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Die Wirtschaftszeitung für CEOs und Manager

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Nr. 11, November 2011 17. Jahrgang, SFr. 6.–

www.unternehmerzeitung.ch

Foto: Birthe Grautmann

ZÜRCHERUNTERNEHMER

22

WIRTSCHAFT UNDPOLITIK

16

GELD

30

KOMMUNIKATION

38

10 FRAGEN AN

75

66

FRANK M. R INDERKNECHT, R INSPEED AG

«Ohne Leidenschaft geht es nicht»Seite 10

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l Nr. 11 l 2011 l 3EDITORIAL l UZ

Von QuerdenkernQuerdenker sind in der heutigen Zeit der schnellen Veränderungen gefragt.Und oft äusserst erfolgreich, wie die Referenten des Schweizer KMU-Tagesvom 28. Oktober beweisen. Daniel Frei hat mit der tibits ag einen erfolgreichen Brand für vegetarisches Essen geschaffen (siehe unser Interviewin der Oktober-Ausgabe) und Frank M. Rinderknecht entwickelt mit seinerRinspeed AG immer wieder verblüffende Mobilitätskonzepte (Seite 10 in dieser Ausgabe).

Ein Querdenker in einer besonderen Liga ist Warren Buffet, der sich darüberaufregt, dass seine Sekretärin mit einem höheren Prozentsatz besteuert wirdals er, der Multi-Milliardär. Auch in Deutschland und Frankreich äussern sich

Superreiche ähnlich (Versandhändler MichaelOtto, Liliane Bettencourt etc.). In der Schweizsind in den letzten zehn Jahren die Steuern derSuperreichen zum Teil massiv gesenkt worden,immer mit der Begründung, damit Arbeitsplätzezu schaffen. Mal quer gefragt: wenn der Staat aufeine Milliarde Steuern von z.B. 5000 Multi- Millionären verzichtet oder, als Alternative, aufeine Milliarde von 500 000 Arbeitnehmern miteinem Jahreseinkommen von max. 25 000.–: von welcher Milliarde würde wohl mehr in dieVolkswirtschaft (sprich: Realwirtschaft)fliessen?

In einem viel beachteten Beitrag in der NZZ v. 29.9. illustrierte Thomas Cottier, Professor für Europa- und Wirtschaftsvölkerrecht an der UniversitätBern, die vielen Parallelen von der Entwicklung der Schweiz ab 1848 mit demEinigungsprozess der EU. «[. . .] Die moderne Eidgenossenschaft nahm ihrenAnfang 1848 als Grundlage des Religionsfriedens unter souverän gedachtenKantonen [. . .]» und «Die Einführung einer gemeinsamen Währungspolitikstand in ihren Wirren und Rückschlägen der heutigen EU nicht nach [. . .].Die Verlagerung von Kompetenzen auf den Bund erfolgte in geschichtlicherNotwendigkeit, Einheit, Zusammenhalt und sozialen Frieden herzu stellen [. . .]».

Eher Zynismus als Querdenken offenbarte der bekannte Financier Tito Tettamanti in seiner Replik in der NZZ vom 12. Oktober. Darin unterstützt erdie Meinung des Buchautors Ian Morris, dass die vergleichsweise kleinenStaaten Europas in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrtausends dasmächtige, bürokratische chinesische Reich zu übertreffen vermochten.«Warum? Weil in Europa stets Wettbewerb herrschte, oft Streitigkeiten, oft auch Krieg (!), aber immer Vielfalt. Diese Konkurrenz der Systeme hat esden Europäern erlaubt, die Welt zu erobern [. . .].» Dem gibt es nichts hinzuzufügen.

Remo Kuhn, Herausgeber

5 NEWS6 Impressum

WIRTSCHAFT UND POLITIK9 Persönlich

10 Frank M. Rinderknecht, Inhaber und CEO derRinspeed AG, im Gespräch

16 Euresearch: Interview mit Oliver Küttel, Direktor von Euresearch

19 Erfolgreiche Exportplattformen

20 Europa Forum Luzern: Dr. Walter Grüebler vonder Sika Group im Gespräch

22 UZ Energie-Serie Teil VI: Wasserkraft

26 3-D-Drucker

28 Cleantech News

GELD30 OTC-Börse: Drei Aufsteiger

36 ODEC-Salärstudie 2011/2012

KOMMUNIKATION38 Business-Software-Studie 2011

MOBIL44 Kleintransporter im Vergleich

50 Dolphin Express: Interview mit dem ErfinderMichael Kutter

MANAGEMENT52 Markus Flühmann, Inhaber und CEO der Mar-

kus Flühmann AG, im Gespräch

MARKETING57 Marke des Monats: Giahi

WEITERBILDUNG58 ICT- Berufsbildung: Vier eidg. Fachausweise

RECHT60 Corporate Governance für KMU

62 Das Unternehmer-Testament

ZÜRCHERUNTERNEHMER66 «Weltoffenes Zürich»: Interview mit

Martin Naville

72 VZH News

10 FRAGEN AN75 Thomas Matter,

Matter Group AG/Neue Helvetische Bank AG

DAS LETZTE78 Von Ruedi Stricker

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ETH ZÜRICH

ScienceCityEntdeckungen und Erfin-dungen stehen im Mittel-punkt des populären Wis-senschaftsprogramms«Treffpunkt Science City»,das die Welt der Forschungim Dialog mit der ETHZürich für alle eröffnen soll.Der Anlass dauert noch biszum 4. Dezember 2011.

In Kurzvorlesungen,Science Talks, Demonstra-tionen, Laborbesuchen,Ausstellungen und Rund-gängen erlebt der Besu-cher, wie neues Wissen

Während der vergangenenzwölf Monate rückte diedurch die Frankenstärke be-lastete Schweizer Export-wirtschaft ins Zentrum derwirtschaftspolitischen Dis-kussion. Die starke Aufwer-tung gefährdete zunehmenddie Wettbewerbsfähigkeitder Exportunternehmenund löste Rezessionsängsteaus.

Dennoch zeigte sich dasExportvolumen durch dieseSituation bislang kaum be-einträchtigt. Wie Studiener-gebnisse der KOF zeigen,dürfte die wichtigste Deter-minante für diese positiveEntwicklung die ausländi-sche Nachfrage sein. Vor al-lem die hohe konjunkturel-

KOF

Exportvolumen kaum beeinträchtigt

sel zum Fortschritt»: Pio-niere der Informatik sowiejunge Wissenschaftler prä-sentieren am 6. November2011 Entdeckungen undErfindungen aus der Weltder Informatik und öffnenden Blick in die Zukunft.Zeit: 11.00-15.00 Uhr, Ort:ETH Zürich, GebäudeCAB. Am 13. Novemberfindet ein «Science Talk»

IBM Forschungslabor im neu eröffneten Binnig andRohrer Nanotechnology Center. Foto: ©zurich.ibm.com

von 11.00 bis 12.00 Uhrstatt. Kurt Aeschbacher,der bekannte Fernsehmo-derator, und FelicitasPauss, Professorin fürexperimentelle Teilchen-physik treffen sich zumGe spräch über bewegendeEntdeckungen. Schliess-lich besteht am 23. No -vember die Möglichkeit,einen exklusiven Rund-gang durch das IBM For-schungslabor im neu eröff-neten Binnig and RohrerNanotechnology Centervon IBM und ETH beizu-wohnen.

Teilnehmerzahl begrenzt.

Anmeldung:

[email protected]

Anfang 2012 tritt die nächs-te Revision der Invaliden-versicherung in Kraft. Mitdem Massnahmenpaketder IV-Revision 6a soll vorallem die Wiedereingliede-rung von IV-Rentnern inden Arbeitsmarkt gefördertwerden. Neue Unterstüt-zungs-Massnahmen fürUnternehmen sollen dazubeitragen, dass die Integra-tion von Behinderten mög-lich wird und die IV wiedereine ausgeglichene Rech-nung schreiben kann. DasThema der Integration vonBeeinträchtigten betrifft so-mit auch KMU - dies natür-lich als Arbeitgeber, alsSteuerzahlende und alswichtige Pfeiler der Gesell-schaft/Volkswirtschaft. DieÖffentlichkeit erwartet vonden Arbeitgebern, dass siesoziale Verantwortungübernehmen. KMU sindgemäss Studien sogar akti-ver im Bereich der Berufli-chen Eingliederung alsGrossunternehmen. Trotz-dem braucht es weitere In-formations- und Sensibili-sierungsarbeit.

www.compasso.ch

IN KÜRZE

Schweizer KMU-Tag ausgebuchtEinen Monat vor der Durchführung ist derSchweizer KMU-Tag ausge-bucht. Er widmet sich am28. Oktober 2011 demThema «KMU und Kreativi-tät – vom Wert des Quer-denkens». FürInteressent(inn)en wird absofort eine Wartelistegeführt, so dass bei Abmel-dungen Teilnehmende nochnachrücken können.www.kmu-tag.ch

BerufsbildungDer Ständerat will die Mit-tel zugunsten der Berufsbil-dung im nächsten Jahrnicht im gleichen Mass aufstocken wie der Natio-nalrat. Er will den Rahmen-kredit 2012 für die Berufs-bildung nur um 36 Mio.und nicht um 82 Mio. Fran-ken anheben. Die kleineKammer entschied sich mit21 zu 9 Stimmen für dieAufstockung des Rahmen-kredits um 36 Mio. Fran-ken. Gleichzeitig sprachsich der Ständerat dagegenaus, die Zahlungskredite fürdie Berufsbildung im glei-chen Ausmass anzuheben,wie das der Nationalrat will.Dieser möchte die Zah-lungskredite um 18 Mio.Franken erhöhen.

Höherer Selbstbehalt bei freier ArztwahlNach dem Ständerat ent-schied auch der National-rat, den Selbstbehalt fürVersicherte von zehn auf 15Prozent anzuheben, diesich nicht bei einem Mana-ged-Care-Modell versichernlassen. Damit sollen all jeneeinen höheren Selbstbehalthinnehmen müssen, dieauch in Zukunft ihren Arztfrei wählen wollen. DieFrage des Anreizmodellswar derart umstritten, dassVertreter beider Räte nachdrei Verhandlungsrunden indie Einigungskonferenzmussten. Für die Reformsprachen sich die FDP, dieCVP und die SVP aus. DerStänderat hatte die Vorlagebereits letzte Woche gebil-ligt. Sie ist nun bereit fürdie Schlussabstimmung.

Konzentration der Schweizer Exporteure aufwenige hoch spezialisierteBranchen, in denen diePreiselastizität der Nachfra-ge teils gering ist.

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le Dynamik Chinas und derasiatischen Schwellen -länder lieferte kräftige Im-pulse für den SchweizerAussenhandel. Als Vorteilerwies sich zusätzlich die

Der Export nach China lieferte Impulse für dieSchweizer Wirtschaft. Foto: Bilderbox.de

Foto: bilderbox.de

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6 l Nr. 11 l 2011UZ l EVENTS

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IMPRESSUMUnternehmerZeitung: 5. Jahrgang (17. Jahrgang KMU-Manager), Die UnternehmerZeitung erscheint im Verlag SWISS BUSINESSPRESS SA, Köschenrütistrasse 109, CH-8052 Zürich; Telefon 044 306 47 00, Fax 044 306 47 11, www.unternehmerzeitung.ch, [email protected] Herausgeber: Remo Kuhn, [email protected]: Urs Huebscher, [email protected] Redaktion: Peter Blattner, [email protected]; Birthe Grautmann, [email protected]; Willy-Andreas Heckmann, [email protected] Layout und Produktion: Manuel Jorquera und Bruno Strupler, [email protected] Mitarbeit an dieser Ausgabe: Gerhard Bleile, Franziska Buob, Tiffany Burk, André Caradonna, Fredy Gilgen, Evelin Hartmann, Hansjörg Hofpeter, ElenaIbello, Steffen Klatt, Georg Kreis, Uwe Leimstoll, Steven Löepfe, Andrea Mathis, Max Mueller, Corinne Päper, Timothy Pfannkuchen, Michael Quade, Beatrice Suter, Anne-Careen Stolze, Raoul Stöhlker, Rudolf Strahm, Ruedi Stricker, Stefan Vogler, Jörg Zeuner Anzeigen: Maureen Malhis, [email protected], Telefon 044306 47 00 Druckunterlagen: www.swissbusinesspress.ch/kundendaten Abonnements: Unter nehmerZeitung, Postfach, 8052 Zürich, [email protected],Einzelverkaufspreis: Fr. 6.–, Jahres-Abonnement Fr. 54.– Inland. WEMF-beglaubigte Auflage 2011: 52514 Exemplare, Druck: Ringier Print AG, Adligenswil Nachdruck:Nur mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion und genauer Quellenangabe ©UnternehmerZeitung gestattet. Für unverlangt eingesandtes Text- und Bildmaterial wirdkeine Haftung übernommen Im Verlag SWISS BUSINESSPRESS SA erscheinen ausserdem: SWISS NEWS, The international Magazine of Switzerland, ATTIKA, das -Zürcher Magazin, PAULI-CUISINE, das Gastronomie-Fachmagazin, sowie als Supplement zur UnternehmerZeitung: VR-Praxis, CLEANTECH.CH und BUSINESSCLASS

Auch 2009 waren Besucher und Ausstellerzahlreich erschienen.

Foto: Thomas Entzeroth

ZÜRICH, 15.–18.11

Sicherheit Vom 15. – 18. November2011 trifft sich die Schwei-zer Sicherheits-Branche inden Hallen der MesseZürich zur SICHERHEIT2011. Das Interesse an derSicherheits-Fachmesse,die alle zwei Jahre stattfin-det, ist in der Vergangen-heit kontinuierlichgewachsen. Dafür mitver-antwortlich ist der traditio-nelle Fachkongress, derauch bei der SICHERHEIT2011 parallel zum Messe-betrieb stattfinden wirdund erneut ein hochkaräti-ges Programm verspricht.Erwartet wird am wich-tigsten Anlass der Schwei-zer Sicherheitsbranche diefast lückenlose Präsenzder bedeutendsten Anbie-ter. Von Arbeitsschutz-Bekleidung über Gebäude-Brandschutz bis zuIT-Sicherheit und hoch-technologischen Sicher-heitssystemen für dieIndustrie.

www.sicherheit-messe.ch

BERN, 10.–13.11.

TransportCH

Der Schweizer Nutzfahr-zeugsalon auf dem Gelän-de der BEA bern expo wirdam 10. November (im Bei-sein) von Bundesrätin Do-ris Leuthard eröffnet unddauert bis zum 13. Novem-ber 2011. Unter den circa170 angemeldeten Ausstel-lern findet sich alles, wasim Strassentransport Rangund Namen hat. Alle sie-ben grossen Lastwagen-produzenten zeigen ihreneuesten Fahrzeugen,ebenso die wichtigsten 15Hersteller von leichtenNutzfahrzeugen. 44 Unter-nehmen für Fahrzeugauf-bauten demonstrieren dieverschiedensten Anwen-dungs- und Einsatzmög-lichkeiten. Im Weiterenstellen alle schweizeri-schen Fahrzeugkrananbie-ter ihre Produkte aus. Vierder sechs Partner- undStrassentransportverbändeASTAG, Les Routiers Suis-ses, AGVS, auto-schweiz,VSCI und SAA präsentie-ren ihre Verbands- undAusbildungstätigkeiten.

Weitere Informationen unter:

www.transport-ch.com

Das Swiss Innovation Forum findet auf dem Novartis Campus im futuristischenGehry-Gebäude statt. Foto: ©SIF2010

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8 l Nr.11 l 2011UZ l WIRTSCHAFT UND POLITIK

Mitteilungen für dieseRubrik: Text und Foto (300 dpi) an: [email protected]

Köpfeund

Karrieren

Managing DirectorLuca Semeraro ist neuerManaging Director bei Michael Page InternationalSchweiz, einem weltweitführenden Unternehmender Personalvermittlungmit Büros in Genf, Lau-sanne, Zürich und Basel.Semeraro begann seineKarriere bei Page Person-nel Mailand, zuletzt war erLeiter der Marke Page Personnel in der Schweiz.Mit seiner Beförderungübernimmt Luca Semerarodie Verantwortung derdrei Marken Michael PageExecutive Search, MichaelPage International undPage Personnel. Sein Vorgänger Thibault Lefèbre übernimmt inWarschau die Leitung derRegion Michael Page Osteuropa.

FleetmanagerMarco Venturini wirdneuer Fleet Manager beider Hertz Autovermie-tung Schweiz. Er ist seit2009 bei Hertz, wo er bisanhin die Funktion desYield, Logistics and Reve-nue Managers inne hatte.Venturini verfügt überumfangreiche Erfahrungin der Autovermieter-branche, arbeitete erdoch bereits sieben Jahrebei Hert in verschiedenenFunk tionen, bevor er fürdrei Jahre als Controllerfür DHL Logistics undFIAT Group Automobilestätig war.

CFODer Verwaltungsrat derVerwaltungs- und Privat-Bank Aktiengesellschafthat Siegbert Näscher zumkünftigen Chief FinancialOfficer der VP Bank Grup-pe gewählt. Er übernimmtseine neue Funktion per 1.April 2012 von Fredy Vogt,der an der GV vom 27.April 2012 zur Wahl in denVR steht. Siegbert Näscherist eidg. dipl. Wirtschafts-prüfer und Experte inRechnungslegung undControlling und arbeitetbei der VP Bank als LeiterGroup Finance & Risk. Zu-vor war der Liechtenstei-ner zwölf Jahre bei einerliechtensteinischen Bank,davon zehn Jahre als Lei-ter Group Finance & Risk.

SitzleiterDie Banque CIC (Suisse)hat Michel Berger zumneuen Leiter des Sitzes inLausanne ernannt. Dererfahrene Banker verfügtüber ein weitreichendesBeziehungsnetz in derRomandie und insbeson-dere im Kanton Waadt. Derdiplomierte Ökonom warviele Jahre für dieGeschäfte im Grossunter-nehmen bei der BanqueCantonale Vaudoisezuständig. Zudem zeich-nete er für die Leitungwichtiger Transaktionen inVerbindung mit der Finan-zierung von Unternehmenverantwortlich. Davorbekleidete er bei UBS ver-schiedene Funktionen alsKey Account Manager fürKMU-Kunden.

Kommunikations -beauftragterUrs Grob wird neuerKommunikationsbeauf-tragter für die Sicher-heitsdirektion des Kan-tons Zürich. Er schlossan der Universität Zürichein Studium in Philoso-phie, MittelalterlichemLatein und PolitischerWissenschaft mit demLizenziat ab. Er arbeitetedanach in verschiedenenZürcher PR-Agenturenund war von 2005 bis2007 Mitglied des Zür-cher Kantonsrats. Seit2010 ist er Senior Consul-tant in der Zürcher PR-Agentur Farner. Er unter-richtet zudem alsexterner Lehrbeauftrag-ter am Institut für Politik-wissenschaft der Universität Zürich

GeschäftsführerDer erfahrene TouristikerHans Wiesner hat die Ge -schäftsführung von Im -bach Reisen übernommen.Er gilt als ausgewiesenerFachmann für Aktiv- undinsbesondere Wanderferi-en. Er war unter anderem21 Jahre lang für Imholztätig und hat das Reisever-anstalter-Handwerk vonder Pike auf gelernt. Er be-gann als Reiseleiter aufBus- und Rundreisen undbrachte es bis zum Ge-schäftsleitungsmitgliedvon Imholz Reisen. Von2000 bis 2007 war WiesnerGeschäftsführer des Wan-derferienspezialisten Bau-meler Reisen AG. Er folgtauf Peter Herzog, der zurSBB wechselt.

Leiter TaxMichael Bächli ist neuLeiter Tax bei KendrisBasel. Der erfahreneRechtsanwalt und Steuer-berater verstärkt das in-habergeführte Unterneh-men in Basel und erwei-tert das Angebot im Steu-erbereich. Bächli ist aufnationale und internatio-nale Steuerfragen für na-türliche und juristischePersonen spezialisiertund bringt über 15 JahreBerufserfahrung mit. Erverfügt über ein ausge-zeichnetes Netzwerk vonausländischen Rechtsan-wälten, Steuerberaternund Wirtschaftsprüfern.Kendris ist eine führendeAnbieterin von Trust, Fa-mily Office und Treu-hand-Dienstleistungen.

Partner Per 1. Januar 2012 wirdClaudia Schwers das inter-nationale Top ExecutiveSearch und Führungsbera-tungsunternehmen Hei-drick & Struggles als Part-ner verstärken. Sie wirddabei den Fachbereich ICTabdecken und SchweizerKunden bei der Besetzungvon Führungspositionenberaten sowie Projekte imAusland begleiten. Zuvorwar sie Geschäftsführerinbei Alcatel Lucent AG. Sieist Vorstandsmitglied beiasut, dem SchweizerischenVerband der Telekommu-nikation sowie bei MNCMobile New Channels SA,einem Anbieter von mobi-len Diensten und Multime-dia-Anwendungen.

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l Nr. 11 l 2011 l 9WIRTSCHAFT UND POLITIK l UZ

Dank des ewigen Polternsdes grossen Vorsitzendender Rechtsnationalen hates vor den Wahlen dochnoch eine kleine Europa-Debatte gegeben. Chris-toph Blochers Input: «EU =Fehlkonstruktion, jaGeburtsfehler». Replik desBerner Wirtschaftsprofes-sors Thomas Cottier:«Diese Aussage steht fürUnwissen oder ist Verfüh-rung.» Von verschiedenenLeserbriefen begleitet,dann die Blocher unter-stützende Duplik desGrossfinanciers Tito Tetta-manti: «Die EU ist docheine Fehlkonstruktion!»

Auch bei Tettamantigibt es Unwissenheit oderVerführung - und Fehlein-schätzung zum Beispiel imFalle des Europäischen

Parlaments. Vorgehaltenwird ihm die zu schwacheKompetenzausstattung. Erund seinesgleichen wärenaber die Ersten, die gegenein starkes Parlament, dasbekanntlich eine Gesetzes-maschinerie ist, wetternwürden. Die EU ist sichernicht undemokratisch, sieist allenfalls unterdemo-kratisch. Es wird ihr vorge-worfen, dass sie nicht vonunten nach oben, sondernvon oben nach untengeschaffen worden sei.Aber Blocher, Tettamanti &Co. hätten sich nach 1945am vehementesten gegenein von unten aufgebautesEuropa gewehrt und wieChurchill (ein von Blochersehr geschätzter Mann) fürein Europa von oben ein-gesetzt, in dem die Basis

nichts zu sagen hat.Die EU ist keine Fehl-

konstruktion, auch wennsie Konstruktionsschwä-chen aufweist. Blocher undTettamanti, an sich jakluge Männer, sind nichtfähig und vor allem nichtWillens, die EU auf Grundvon Bilanzierungen zubeurteilen. Das heisst: dienicht in Abrede zu stellen-den Schwäche mit denebenfalls vorhandenenStärken zu verrechnen,man denke nur an denfreien Verkehr von Perso-nen, Waren, Kapital undDienstleistungen, die För-derung des Wettbewerbsund damit der Innovation,den Konsumentenschutzund die Rechtssicherheitbis hin zur friedenssi-chernden Wirkung.

Die strukturellenSchwächen musstenwegen der historischenGegebenheiten in Kaufgenommen werden. Diegrosse Schwäche ist abernicht der angebliche Zen-tralismus, sondern nochimmer die in der EU wei-terwirkende Vielstaatereimit den Absprachen aus-serhalb der zentralen Or -gane. Ganz nach Zwerg-staaten wie die Slowakei,die einerseits von Brüsseljedes Jahr dreistellige Mil-lionenbeiträge bezieht,anderseits aber keineHemmungen hat, sich überden Willen der anderen 16Euro-Länder hinwegzuset-zen. Das kommt Verhält-nissen vor 1848 gleich.Man stelle sich vor, einObwalden könnte Ent-scheide in Bern blockieren.Blocher und Co. leben inder Schweiz prächtig vonVoraussetzungen, derenPrinzip sie nicht begreifen.

GEORG KREIS

Der Autor istHistoriker ander Universi-tät Basel und Leiter desEuropa -instituts.

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Pionier und Visionär: Frank M. Rinderknecht vor der firmeneigenen Ladestation. Fotos: Birthe Grautmann

10 l Nr.11 l 2011UZ l INTERVIEW

1979 gegründet, hat sich die Rinspeed AG über mehr als drei Jahrzehnte hinweg weltweit einen Namen im

Automobilbau und in der Entwicklung innovativer Fahrzeuge sowie visionärer Mobilitätskonzepte ge-

macht. Die UnternehmerZeitung sprach mit Frank M. Rinderknecht über Querdenken, Leidenschaft und

warum so bald kein Schweizer Auto in Serie gehen wird.

FRANK M. RINDERKNECHT

Frank M. Rinderknechtwurde 1955 in Zürichgeboren, studierte nacheinem Auslandsaufenthaltin Los Angeles Maschinen-bau an der ETH und grün-dete 1979 die RinspeedAG. Zu seinen Leidenschaf-ten zählen nebst Automo-bilen die Nautik und dasReisen. Rinderknecht istVater einer erwachsenenTochter.

FRANK M. RINDERKNECHT, INHABER UND CEO DER RINSPEED AG, IST REFERENT AM KMU-TAG

Träume als Treibstoff

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l Nr. 11 l 2011 l 11INTERVIEW l UZ

«Man muss

das im Leben

machen, was

man gerne

macht»

INTERVIEW WILLY-ANDREAS HECKMANN

Halten Sie sich für einen Querdenker?

Es kommt natürlich darauf an, wie man Dinge definiert. Inmeinen Augen denke ich ganz normal, für andere bin ichwohl schon ein Querdenker. Wir suchen Lösungen, die nichtschon bereitliegen, sondern neu und anders sind und sicherauch polarisieren. Nur auf diese Weise, so glaube ich, lässtsich etwas bewegen.

Haben Sie zu spüren bekommen, dass Sie anecken?

Mein Leben lang sagte man mir: «Das geht doch nicht!». Vielleicht ein typisch Schweizerischer Spruch. Tatsächlichhat es rund 30 Jahre gedauert, bis ich das nicht mehr zuhören bekam. In der Schweiz wird Aussergewöhnliches und Anderes sehr argwöhnisch betrachtet. Vielleicht spielte daauch etwas Neid mit. Dieses Prophet-im-eigenen- Lande-Syndrom; so haben wir beispielsweise in Deutschland einenviel höheren Stellenwert und werden ernster genommen.Da gehen Türen auf. Der Schweizer ist per se skeptisch,wenn jemand mit neuen, innovativen und queren Ideenkommt.

Woran könnte das liegen?

Ich denke, hier versucht man eher sich im Mainstream zubewegen. Ich aber versuche etwas verrückt zu sein – wobeidas Wort «verrückt» für mich ein Kompliment ist. Denn «ver-rücken» heisst «bewegen» und ich will genau das: mit mei-nen Ideen bewegen. Ich will die Menschen mit unserenAnsätzen, unseren Autos zum Denken bewegen.

Was war Ihre Vision als Sie die Rinspeed AG 1979

gründeten?

Eigentlich keine konkrete.

Keine? Die Motivation dann vielleicht?

Der Treiber meines Schaffens ist meine Passion. Meine Pas-sion Neues zu kreieren, neue Ideen verwirklichen zu kön-nen. An dem Tag, an dem mir diese Passion fehlen wird,an diesem Tag werde ich meinen Job nicht mehr gut machenund dann wäre es an der Zeit aufzuhören.

Wann haben Sie diese Passion entdeckt?

Mit 12 oder 13 baute ich mein Velo um. Dazumal mit einemhohen Lenkrad im Stil von «Easy Rider». Da wurde mirschon von den Leuten gesagt, dass gehe doch nicht, mit soeinem Lenkrad könne man doch nicht in der Weltgeschichteherumfahren. Dann kam mein erstes Motorrad, dann daserste Auto.

Als Unternehmer verhielt ich mich nie der Norm ent-sprechend. Jahresstrategien und Zielsetzungen wie «dassollten wir in fünf Jahren erreicht haben», machte ich nie.Vielmehr liess ich mich treiben. Dazumal sah ich die Mög-lichkeit, mit Sonnendächern Geld zu verdienen, und habediese Gelegenheit gepackt. Was sich daraus entwickelte,konnte ich nicht ahnen, habe ich nicht erwartet und wagteich auch nicht zu hoffen. Ich will in meinem Leben die Dingepassieren lassen, ich will offen sein und mich frei bewe-gen können. Würden Sie mich fragen, wo ich in einem Jahrsein werde, wäre die Antwort: wahrscheinlich hier, aberkeine Ahnung, an was wir dann genau arbeiten.

Mit welchen Schwierigkeiten hatten Sie zu kämpfen?

Zu Beginn sicher mit der Akzeptanz. Ich war damals sehrjung, um Autos zu bauen, das ist ein extrem finanzintensi-ves Geschäft. Gerade heute sprechen wir da von siebenstel-ligen Budgets. Dennoch suche ich jeden Tag eine neue He-rausforderung. Ich sage mir nicht: Jetzt haben wir alles er-reicht. Es geht immer noch einen Schritt weiter, man kannsich immer verbessern. Heute und jetzt will ich nicht ste-hen bleiben. Alles, was ich angepackt habe, versuchte ich

auch zu Ende zu bringen. Natürlich hat man Zweifel: funk-tioniert das, funktioniert es nicht? Aber etwas das mich aus-zeichnet, ist eine gewisse Hartnäckigkeit. Ich sage mir im-mer: Don’t give up! Oder mit den Worten von Jimmy Cliff:You can get it, if you really want.

Was war der wichtigste Meilenstein Ihres Berufslebens?

Da gibt es verschiedenen Momente wie etwa die Überque-rung des Ärmelkanals mit unserem Splash. Davon träum-te ich Jahre und Jahrzehnte lang, stellte mich darauf ein,liess viele Hindernisse hinter mir, auch Momente, in denenich mich fragen musste: bin ich jetzt verbissen geworden?Denn Verbissenheit ist schlecht, man verliert den Fokus unddie Übersicht. Schlussendlich gab ich nie auf und das führ-te zum Erfolg. Für mich war es nicht wichtig, einen Welt-rekord aufzustellen, wichtig war, dass ich durchgehaltenhabe und meinen Traum nie aufgab.

Wenn Sie Schweizer nach ihrem Traum fragen, hörenSie sofort: mein Traum ist... und dann holt er oder sie tiefLuft und dann hören Sie zehn Minuten lang, warum dieserTraum unmöglich ist. Ich aber will mich den schwierigenHerausforderungen stellen. Man muss die Dinge durch-ziehen, auch in Krisenjahren. Selbst wenn es wirtschaftlichmanchmal klüger gewesen wäre aufzugeben, war ich im-mer geradlinig. Das ist auch ein Signal nach aussen, dassich ein verlässlicher Partner bin: wenn ich sage ich mache,dann mache ich.

Von was für Menschen sind Sie beeindruckt?

In der Regel sind das Menschen, die viel erreicht haben unddoch demütig geblieben sind. Mir widerstreben Menschen,die mit ihrem Erfolg ihre Demut verloren haben und über-heblich geworden sind. Von solchen Menschen halte ichmich, egal wie bekannt diese sind, fern.

Es gibt viele Menschen, die mich beeindrucken. ZumBeispiel Yves Rossy, der Rocket Man, sicher auch BertrandPiccard, alles Menschen, die an oder über Grenzen hinausgehen. Mit solchen Menschen fühle ich mich verbunden,solche Leute bewundere ich und wir sind quasi «Brothersin Arms».

Welche Ihrer Kreationen erfüllt Sie mit besonderem

Stolz?

Das Produkt, das mich am meisten stolz macht, ist das Lenk-rad mit integrierter Tastatur aus den 80er Jahren. Das wirdauch heute noch millionenfach verkauft. Leider konnte ichdas nicht patentieren lassen, andernfalls würde es mir heutefinanziell sehr, sehr, sehr gut gehen (lacht).

Stolz macht mich sicher auch, dass wir in Genf 2001 dieersten und einzigen waren, die ein grünes Auto vorstellten.Den CO2-Verbrauch etc. interessierte damals eigentlich nie-manden. Wie das heute aussieht, brauche ich ja nicht zuerklären.

Als Firmen-Ikone haben wir den sQuba, unser Tauch-Auto, das kennt nun wirklich jeder. Vielleicht wissen einigenicht, dass dieses Auto von Rinspeed ist, aber in den Mediengesehen haben das alle.

Wenn ich die Leute mit unseren Autos berühren kann,zum Träumen anregen kann, dann empfinde ich das als sehrschön und wertvoll. Für mich sind Träume der Treibstoffdes Lebens. Wenn ich keine Träume mehr habe, dann willich eigentlich auch nicht mehr leben.

Gab es denn auch grosse Enttäuschungen?

Leider tappe ich auch heute noch in die Falle, wenn es umVertrauen geht. Ich vertraue den Menschen relativ schnellund gehe optimistisch auf Menschen zu. Ethik und Moralscheinen aber immer individueller und weiter aufgefasstzu werden und der Verlust des Vertrauens ist für mich fastschlimmer als der Verlust von Geld. Betrogen und hinter-gangen zu werden, wiegt für mich sehr schwer.

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12 l Nr.11 l 2011UZ l INTERVIEW

Frustriert es Sie manchmal, dass gewisse Dinge die

technisch möglich sind, aus Kostengründen nicht

gemacht werden oder keinen Erfolg haben?

Ehrlich gesagt habe ich manchmal fast das Gefühl, die Autoindustrie ist da weiter als der Konsument. Man kann elektrische Autos kaufen, aber der Konsument läuft mental noch auf dem Betriebssystem Windows 3.1 und nichtauf Windows 7. Er spricht hier immer von Reichweiten -ängsten, aber ich halte das für unbegründet. Man muss nichtjeden Tag 400km zurücklegen, im Schnitt sind gerade malderen 40.

Natürlich ist, was Elektro-Autos angeht, noch sehr viel möglich. Der Preis spielt immer eine Rolle. Wenn man skalieren will, braucht man einen anständigen Preis.Ein anständiger Preis kommt jedoch kaum ohne an - stän diges Volumen; das ist eben diese Henne-und-Ei-The matik.

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An welchen Projekten und Ideen arbeiten Sie

zurzeit?

Wir versuchen, mobile Visionen darzustellen, die weiterüber ein Auto herausgehen. Vor zwei Jahren begannen wirdamit, dies zu illustrieren; mit dem UC, der sich im Zugtransportieren lässt. Intermodale Mobilität, also Ketten vonMobilität, werden wir auch nächstes Jahr in Genf wiederaufgreifen.

Elektromobilität ist, medial gesehen nichts Neues, daholen Sie sich keinen neuen Blumentopf mehr. Ich bin aberpositiv überrascht, wie einige Hersteller, auch was kleineStadtflitzer anbelangt, doch bereit sind, zu provozieren undweiter zu gehen als erwartet. Das zeigt mir auch, dass wirhier Vordenker waren und nun andere bereit sind, freierzu denken.

Würden Sie sagen, dass Nachhaltigkeit bereits ein

zwingender Erfolgsfaktor ist?

Ich muss das so beantworten: Wenn wir Kontinuität in unse-rer Lebensqualität und in unserer Wirtschaft wollen, dannmüssen wir uns umstellen. Also nicht nur zur Umwelt Sorgetragen, sondern vor allem in Bezug auf Erneuerbarkeit.Regionen wie China und Indien werden mehr Autos schlu-cken können als Westeuropa und Amerika zusammen. Daswird nicht nur zu einem massiven Umweltproblem, son-dern auch sehr kritisch was Ressourcen anbelangt; Ben-zin, Metall, generell auch die Materialien die zum Auto-bau gebraucht werden. Wenn hier kein guter Kreislaufgeschaffen werden kann, stehen wir vor immensen Pro-blemen auf jeder Ebene.

«Wenn ich

sage ich mache,

dann mache

ich»

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l Nr. 11 l 2011 l 13INTERVIEW l UZ

Was erachten Sie als grösste Herausforderung im Hin-

blick auf das Führen Ihres Unternehmens?

Wir arbeiten momentan mit sehr hohen Budgets. Immergute und verlässliche Partner zu finden, ist nicht einfach.Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Dank unseresguten Namens, unserer Zuverlässigkeit und unserer Krea-tivität schaffen wir es zum Glück doch immer wieder. JedesJahr, und das ist mir sehr wichtig, stellen wir unsere Spit-zenposition erneut unter Beweis.

Wünschen Sie sich, dass Ihre Autos in Serie gehen?

Aktuell ist das ein Thema, ja. Wir haben uns da etwas neupositioniert. Unsere heutigen Fahrzeuge sind sehr nah ander Serie.

Ob beispielsweise der BamBoo tatsächlich in Serie gehenwird, das wissen im Moment noch die Götter. Ein Anlie-gen ist mir diese Skalierbarkeit jedoch schon.

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Ist die Schweiz für Unternehmer ein guter Platz, wird

es vielleicht sogar ein Schweizer Auto geben?

Vergessen Sie das. Wir sind für die Produktion viel zu teuer,das Thema Euro/Schweizerfranken muss ich da erst garnicht anschneiden. Jeder meint, er müsse jetzt eigene Elektro-Autos bauen. Meine Prognose ist die, dass in fünfJahren 99 von 100 dieser Projekte verschwunden sind. Einganz kleiner Teil wurde vielleicht aufgekauft, weil dieseIdeen Potenzial haben, der Grossteil wird aber nicht be -stehen können.

Die Schweiz als ein Land für Unternehmer schätze ichim Grundsatz sehr und unsere Steuer-Kultur unterstützt dasUnternehmertum. In Deutschland würde ich mich fragen,für wen ich eigentlich arbeite. Nebst der Passion brauchtes schon eine monetäre Ausgeglichenheit. Ich bin defini-tiv gerne Unternehmer hier.

Welchen Rat würden Sie einem Jungunternehmer

geben?

Mein Lebensgrundsatz ist relativ simpel: Man muss das imLeben machen, was man gerne macht. Und wenn man etwasmacht, das man gerne macht, macht man es in der Regelauch gut. Wenn Sie etwas gut machen, haben Sie Erfolg.Und wenn Sie Erfolg haben, verdienen Sie Geld. Geld ver-dienen heisst hingegen nicht, dass man etwas zwingendgerne macht. Der wichtigste Grundmotivator ist meiner Mei-nung nach, dass man sich auf die Arbeit freut und da sei-nem Herzen folgt und nicht nur darauf schaut, wo man ammeisten Geld verdienen kann. Ohne Leidenschaft geht esnicht.

RINSPEED AG

Die Rinspeed AG entstand aus der Rinspeed Garage, welchezunächst Sonnendächer aus den USA importierte und Behindertenfahrzeuge herstellte. 1979 trat die Rinspeed AGerstmals am Auto-Salon in Genf auf und präsentierte den VWGolf Turbo. 2006 überquerte das Modell Splash den Ärmel -kanal und stellte damit einen Weltrekord auf. Das Tauch-Auto sQuba erhielt 2008 weltweit grosse medialeBeachtung. Im gleichen Jahr verkaufte die Rinspeed AG denBereich Tuning-Aktivitäten an die Mansory (Switzerland) AG.

«Mir wider-

streben Men-

schen, die mit

ihrem Erfolg

ihre Demut

verloren

haben»

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14 l Nr.11 l 2011UZ l WIRTSCHAFT UND POLITIK

KOLUMNE

Schulden-Grüsse aus Hellas Schuldentilgung. Und die Vorgabe der Troika, durch Pri-vatisierungen der maroden Staatsbetriebe müssten 50 Mrd.Euro zur Schuldentilgung hereingeholt werden, war fahr-lässig inkompetent.

Seit einem Jahr wusste man, dass die Griechen die Til-gung von 300 Mrd. Euro Staatsschulden nie und nimmererwirtschaften können. Mit viel gutem Willen ist den euro-päischen Staatschefs, Juncker, Merkel und Sarkozy, zuzu-gestehen, dass sie vor einem Sanierungsschnitt einfach Zeitgewinnen mussten, erstens, um die Griechen zu Sparmass-nahmen zu zwingen und zweitens, um den schwächlicheneigenen Geschäftsbanken ihrer Länder Zeit zur Refinanzie-rung der Abschreibungen der Griechenland-Kredite zugeben.

Dritter Blick in die ZukunftSelbst wenn man jetzt sämtliche griechische Schulden imNichts auflösen würde, das Problem des Handels- und Zah-lungsbilanzdefizits Griechenlands ist auch in Zukunft nichtgelöst. Griechenland hat keine exportfähige Industrie. Dieinländische Produktion von Textilien, Schuhen, Lederar-tikeln, Möbeln, Haushaltgeräten ist innert weniger Jahredurch billige Importe aus Asien, finanziert mit Krediten undkaufkraftstarken Euros, liquidiert worden. Die Fischerei,früher eine Exportbranche, ist in drei Jahrzehnten durchÜberfischen um 90 Prozent eingebrochen.

Die griechische Wirtschaft hat zwar eine Reservearmeevon hunderttausenden schlecht und falsch ausgebildetenUniversitätsabsolventen, aber sie hat keine qualifiziertenBerufsarbeiter. Eine Berufslehre gibt es nicht. Pfusch imHandwert ist Normalstandard. Wer ein Haus in Griechen-land hat, nimmt am besten den Phasenprüfer mit, um nichtmit einem falsch angeschlossenen Gerät einen Stromschlagzu erleiden. Und er packt am besten den Feglappen in denKoffer, weil Hahnen, WC-Schüsseln und Duscheschalenauslaufen. Im «Spengler-Rating» ist Hellas auf der StufeSchwellenland. Nicht nur dort.

Die Produktivität, die Wertschöpfung pro Arbeitsstunde,ist in der ganzen Wirtschaft Griechenlands tief. Eigentlichmüsste es seine Währung abwerten, um ihre Exporte imAusland billiger zu machen und die Importe zum Schutzder Inlandproduktion zu verteuern. Doch, eingebunden indie Euro-Währung, kann es seine Wettbewerbsfähigkeitnicht durch Währungsabwertung verbessern. Und die tiefeArbeitsproduktivität kann es mit dem lausigen, arbeits-marktfernen Ausbildungssystem bestenfalls punktuell, abernicht flächendeckend verbessern. Mit diesem Bildungssys-tem und dieser Arbeitsmentalität werden es ausländischeInvestoren nicht lange aushalten. Griechenland ist im Eurogefangen und wird von der effizienteren Produktion derAsiaten in die Ecke gedrängt.

Wenn man ganz unvoreingenommen die griechischeWirtschaft analysiert, gibt es für sie eingebunden im Euro-Raum in der langfristigen Betrachtung keine Lösung zurErlangung der Wettbewerbsfähigkeit und zum Ausgleichder Zahlungsbilanz. Es sei denn, das Ausland zahle, oderes geschehe ein Wunder.

Wie soll es weitergehen? Im wöchentlichen Rhythmus zeigtuns das Fernsehen Demonstrationen, Strassenschlachten,Abfallberge und hilflos-geschwätzige Politiker aus Athen.Je nach Optik zeigt die griechische Finanzkrise allerdingsverschiedene Gesichter.

Erster Blick ins DorfIn Athen ist tatsächlich der Teufel los, in Thessaloniki auch.Aber das ist nicht ganz Griechenland. Auf den Inseln, dieich seit dreissig Jahre kenne und von dort ich eben zurück-kehre, nimmt man die Finanzkrise des Landes gelassener.Manifestationen oder Proteste gibt es dort keine. Die Finanz-krise ist die Sorge der Regierung im fernen Athen. «Diesekorrupten Beamten haben viel zu lange auf grossem Fussund auf unsere Kosten gelebt», so lautet unisono der Tenorauf den Inseln, «nun sollen sie auch zahlen».

Auf den Inseln lebt man von den Touristen, von der Para-hotellerie, vom Durchwursteln, allenfalls von den à fondsperdu-Investitionsbeiträgen aus dem EU-Kohäsionsfonds.Natürlich spürt man dort auch die Kürzungen, und dasärgert viele. Die Altersrenten sind von 600 auf rund 450 Eurogekürzt worden, die Lehrerlöhne (Senior) von 1500 auf 1200Euro. Aber der Tourismus, der nur während drei Sommer-monaten wirklich Geld bringt, ist nicht eingebrochen, nichtzuletzt dank dem Umstand, dass Tunesien und Ägypten die-sen Sommer fast leer blieben.

Die vom Staat entlöhnten Ärzte verlangten bis anhin vonden Patienten zusätzliche 600 Euro bar unter dem Tischdurch, wenn sie rasch dran kommen und nicht auf ellen-langen Wartelisten landen wollten. Die Advokaten, Ärzte,Liegenschaftsmakler wohnten in Villen mit Schwimmbä-dern und unterhielten millionenteure Yachten, aber als Ein-kommen versteuerten sie bloss 10’000 bis 20’000 Euro Jah-reslohn. Und die ganz Reichen brachten und bringen ihreEuro ins Ausland, auf Schweizer Banken – ein Problem, dasuns noch einholen wird!

Zwölf Passagierschiff-Besitzer mussten allein in der Ost-region (Dodekanes) ihre Betriebsbewilligung nun abgeben,weil sie zuvor jahrelang mit einer über Strohmänner in Russ-land erworbenen Schiffslizenz steuerfrei zur See gefahrensind. Korruption ist quasi das Schmiermittel der grie-chischen Wirtschaft. Griechenlands Elite ist, nicht übertrie-ben, korrupt, gaunerhaft und dazu noch wirtschaftlich unfä-hig.

Was die Regierung und die griechischen Banken in gros-sem Stil mit den Finanzen angestellt hatten, hat jede grie-chische Familie, Städter oder Insulaner, ebenfalls prakti-ziert: Kaufen auf Pump, nach dem Motto: Kaufe heute, zahlespäter. Man ist kreuz und quer verschuldet: bei der Bank,beim Nachbarn, beim Autoverkäufer, beim Detailhändlerim Dorf.

Zweiter Blick zu den FinanzstrategenHat die Troika, das Expertenteam von Europäischer Zen-tralbank EZB, Internationalem Währungsfonds IWF undEU-Kommission, je an ihre Empfehlungen geglaubt? Oderhat sie nur taktische Forderungen aufgestellt, um der grie-chischen Regierung Papandreu Rückhalt beim Sparpro-gramm zu liefern? Jedenfalls wären die von ihr empfohle-nen rigiden Sparmassnahmen nur unter den Bedingungeneiner Militärdiktatur voll realisierbar. Sicher verstärkendiese Massnahmen die Depression und verunmöglichen die

DER AUTOR

RudolfStrahm istChemiker undÖkonom. Er war von1991-2004Nationalrat

und von 2004-2008 Eid -genössischer Preisüberwacher.

VON RUDOLF STRAHM

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Die grösste Herausforderung für KMU ist, dass man sie in Europa kennenlernt. Foto: zVg /Bilderbox.de

16 l Nr.11 l 2011UZ l WIRTSCHAFT UND POLITIK

INTERVIEW STEFFEN KLATT

Euresearch versteht sich als Tor für die Schweizer

Wirtschaft zum 7. Forschungsrahmenprogramm. Ist das

auch für KMU interessant?

Olivier Küttel: Durchaus. Das ist ein politisches Ziel der EU-Kommission. Mindestens 15 Prozent des Budgets soll an dieKMU gehen. In der Schweiz haben wir 13 bis 14 Prozenterreicht.

Welche KMU sollen sich angesprochen fühlen?

Das 7. Forschungsrahmenprogramm umfasst 52 Mrd. Euroüber sieben Jahre. Es gibt dabei verschiedene Teile. EinigeTeile stehen nur Forschungseinrichtungen offen und sol-chen Unternehmen, die selber Forschung betreiben. Dazuzählen auch Hightech-KMU. Das sind Unternehmen, diebewusst innovieren und dafür Kooperationen suchen. Oftsind das Startups.

Wie funktioniert die Zusammenarbeit der

Unternehmen mit den Forschungseinrichtungen?

Ein EU-Projekt hat im Schnitt neun Partner. Die EU-Kom-mission schreibt jedes Jahr Themen aus. Konsortien ausForschungseinrichtungen und forschenden Unternehmenbewerben sich darum. Die KMU sind dabei, etwa weil sieKompetenzen bei der Erarbeitung der Projektideen oder derUmsetzung haben. Die grösste Herausforderung für KMUist, dass man sie in Europa kennenlernt. Wenn sie erst ein-

mal im Netzwerk drin sind, wird die Zusammenarbeitschnell mal ein Selbstläufer.

Und Sie helfen den Unternehmen, in diese Netzwerke

hineinzukommen?

Wir helfen bei der Information. Wir beraten bei der Projekt-eingabe. Wir geben auch eine gewisse Hilfestellung, dierichtigen Netzwerke zu finden. Da stossen wir allerdingsauch an unsere Grenzen.

Es gibt aber auch Teile des Rahmenprogramms, die ähn-lich wie die Schweizer KTI (die Innovationsförderagenturdes Bundes, stk) funktionieren. Dort betreibt eine For-schungseinrichtung die Forschung für ein KMU, welchesdas nicht selber machen kann.

Können sich Unternehmen bei Ihnen melden, wenn sie

Kooperationspartner unter Forschungseinrichtungen

in der EU suchen?

Genau. Die Themen sind dabei nicht vorgegeben. Die Pro-jekte sind auch kleiner. In der Regel beteiligen sich jeweilsvier bis fünf Partner. Dafür stehen eigene Fördermittel zurVerfügung, die jedes Jahr neu ausgeschrieben werden.

Wie aufwendig sind solche Bewerbungen um Mittel des

EU-Forschungsrahmenprogrammes, verglichen etwa

mit Bewerbungen um KTI-Mittel?

Es ist in der Tat aufwendiger. Aber das muss man relati vie-ren: Es geht dabei um Projekte mit bis zu 20 Mio. Euro. Ent-

EURESEARCH

Brüssel will näher kommenAuch Schweizer KMU haben die Möglichkeit, an Projekten des 7. EU-Forschungsrahmenprogramms

teilzunehmen. Im nächsten Jahr steht dabei mit neun Mrd. Euro deutlich mehr Geld zur Verfügung als

bisher. Die EU fördert dabei explizit die Beteiligung von KMU.

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l Nr. 11 l 2011 l 17WIRTSCHAFT UND POLITIK l UZ

sprechend gross ist auch der Aufwand. Es gibt für die Betei-ligten besonders am Anfang einen grossen Lernaufwand. Damöchten wir den Unternehmen helfen. Wenn sie das Sys-tem mal begriffen haben, geht das in der Regel relativ gut.

Ein Teil des Aufwandes hat auch mit den Konsortienselbst zu tun: Da sind mehrere Partner beteiligt, verteilt überganz Europa. Wie gut die Zusammenarbeit funktioniert,hängt vor allem auch von der Qualität der Koordination unddes Management des Projektes ab.

Das 7. Forschungsrahmenprogramm ist zum grösseren

Teil bereits gelaufen. Ist das noch für Unternehmen

interessant?

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Gibt es Erfolgsgeschichten?

Es gibt viele. Die Schweiz ist gut aufgestellt bei den Lifes-ciences und in der Biotechnologie, erstaunlicherweise inder Informations- und Kommunikationstechnologie, aberauch in Nanotechnologie und Energie. Obwohl wir in derSchweiz keine grossen Unternehmen wie Siemens oderPhillips haben, gibt es hier viele kleine und sogar kleinsteFirmen, die exzellente Produkte herstellen.

Würden Sie Firmen ermutigen, zu Ihnen zu kommen?

Auf jeden Fall. Wir sind nicht nur zuständig für das 7. For-schungsrahmenprogramm, sondern für alle Möglichkeitender europäischen Kooperation im Bereich von Forschungund Innovation. Auf EU-Ebene gibt es etwa auch das Enter-prise Europe Network. Das wurde gegründet, um KMUs beider Innovation sowie bei Marktzugang zu helfen. Wir ver-mitteln Technologieangebote aus ganz Europa und sindauch erste Anlaufstelle für viele andere Programme, wieEurostar und AAL (Ambient Assisted Living, ein EU-Pro-gramm zur Förderung der Lebensqualität älterer Menschenmit Hilfe der Informations- und Kommunikationstechnolo-gien, stk).

Für KMU, die eine europäische Strategie haben, stelltsich die Frage, ob sie nur auf den Markt wollen oder schonvorher in der Forschung und Entwicklung auf europäischeKooperation setzen wollen. Da gibt es eine breite Palette vonInstrumenten. Wir sehen es als unsere Rolle, für jedes KMU,das bei uns vorbeikommt, die beste Lösung zu suchen.

ZUR PERSON

Olivier Küttel ist seit dem Jahr 2000 Direktor von Euresearch.Er hat an der Universität Freiburg i.Ue Physik studiert und promoviert. Euresearch ist vom Bund mandatiert, die Beteili-gung von Unternehmen und Forschungseinrichtungen am 7. Forschungsrahmenprogramm zu begleiten. Zum Eurese-arch-Netz gehören ausser dem nationalen Büro in Bern regionale Büros an den Universitäten und den beiden Eidgenössischen Technischen Hochschulen. Swiss Core inBrüssel ist Partner im Netzwerk.

Es wird sogar immer interessanter für Unternehmen. Zum einen wird der Umfang der zur Verfügung stehenden Mittel mit jedem Jahr grösser. Die nächste Runde be -ginnt im Juli 2012. Dann stehen neun Mrd. Euro zur Ver -fügung.

Zum anderen geht die Diskussion auf EU-Ebene immermehr in Richtung auf Innovation. Es geht dabei um Unter-stützung der KMU für die Umsetzung der Forschungsresul-tate. Es gilt bei den Ausschreibungen teilweise schon heutedie Bedingung, dass beispielsweise 35 Prozent des Bud-gets eines Projekts an KMU gehen müssen. Das hat es frü-her so nicht gegeben.

Brüssel geht also auf die KMU zu?

Die EU-Kommission geht auf die KMU zu. Die politischeVerankerung des Forschungsrahmenprogramms hat immermit dem Ziel zu tun gehabt, die Wettbewerbsfähigkeit derEU zu erhöhen.

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l Nr. 11 l 2011 l 19WIRTSCHAFT UND POLITIK l UZ

TEXT STEFFEN KLATT

Daniel Racine ist mit dem Auftritt zufrie-den. «Die erste Reaktion ist immer Sym-pathie», sagt der Geschäftsführer vonIngenious Switzerland, der Exportplatt-form für Architektur, Ingenieurwesenund Design. Ingenious Switzerland istAnfang Oktober zum ersten Mal miteinem eigenen Stand an der Expo Real inMünchen vertreten gewesen, der gröss-ten Immobilienmesse Europas. Aus derSicht Racines hat es sich gelohnt. «Für unsmacht das Sinn.» Die Besucher reagier-ten sehr positiv. «Die Schweizer Kreativ-branche spürt besonders in Deutschlandund Frankreich Rückenwind.»

Wettbewerbsfähig durch LeistungAllerdings heisst Interesse noch nichtGeschäft. Die Konkurrenz ist hart – und inZeiten des starken Frankens noch härter.«Aber wenn wir nur noch über den Preiskonkurrenzieren, dann sind wir schonlange nicht mehr wettbewerbsfähig», sagtRacine. Die Konkurrenz soll te primär überLeistung gehen. «Je weniger austausch-bar die Leistung ist, desto weniger spieltder Preis eine Rolle.» Ingenious Switzer-land konzentriere sich auf KMU, diebereits im Ausland vertreten sind und sichweiterentwickeln wollen. «Das sind oftUnternehmen mit zehn bis 30 Leuten, dieteilweise schon Filialen haben. SolcheUnternehmen können wir sehr gut för-dern», sagt Racine. Wegen der Franken-stärke sei er von seinen knapp 90 Mit-gliedsunternehmen noch nichtangesprochen worden. Zum einen mach-ten die Kosten von Architekten, Planernund Gestaltern nur einen kleineren Teilder Gesamtkosten von Projekten aus. Zumandern könnten Schweizer Unternehmenüber ihre Filialen und über Kooperatio-nen Kosten verlagern.

25 Millionen für die ExportplattformenIngenious Switzerland ist wie die zwei Exportplattformen Cleantech Swit -zerland und Medtech Switzerland in derFolge der Krise 2008/2009 im Rahmen des dritten Stabilisierungsprogrammsgegründet worden. Zusammen mit«Swiss Health», die bereits vor dem Sta-bilisierungsprogramm des Bundes ins

Leben gerufen wurde, sollen die vierPlattformen den Branchen mit vielen klei-neren und mittleren Unternehmen denZugang zu zukunftsträchtigen Export-märkten erleichtern. Die gemeinsameMarke Schweiz soll dabei zum Erfolg ver-helfen. Der Bund hat für drei der vierPlattformen insgesamt 25 Mio. Frankenzur Verfügung gestellt.

Cleantech verkauft sich gutVon der sich jetzt abschwächendenExportwirtschaft, ausgelöst durch dieFrankenaufwertung, sind ausgerechnetdiese Branchen kaum betroffen. Das trifftsogar auf die Exportplattform zu, die denklassischen Industrien am nächsten steht.«Bei Cleantech Switzerland ist seitens derUnternehmen noch nichts von der Fran-kenstärke zu spüren», sagt Rolf Häner,Geschäftsführer der mit acht Mio. Fran-ken Budget über drei Jahre grösstenExportplattform. «Investitionen in Clean-tech, wie etwa in erneuerbare Energien,haben in den Zielmärkten hohe Prioritätund werden aus langfristiger Optik vor-genommen.» Die richtige technologischeLösung, der Innovationsgrad und dieQualität seien als Entscheidungskriterienfür die Kunden ebenso wichtig wie derPreis. Die Frankenstärke zeige aber, wiewichtig es ist, dass die ExportwirtschaftProdukte und Leistungen anbiete, beidenen sie Alleinstellungsmerkmale undsomit eine gewisse Preissetzungsmachthabe. Cleantech Switzerland habe bereits70 qualifizierte Projekte identifiziert.Daraus seien unterschriebene Verträgeentstanden mit einem Auftragsvolumenvon mehreren Mio. Franken. EigentlicheMassnahmen gegen die Frankenstärkesehe die Exportplattform nicht vor.

Preise je nach Zielmarkt diversifizierenDas ist bei der Medizintechnik ein weniganders – gerade weil es der Branche bis-her sehr gut gegangen ist. Laut PatrickDümmler, Geschäftsführer von MedtechSwitzerland, hätten die Margen vor derFrankenaufwertung bei rund 30 Prozentgelegen. Die Aufwertung habe das fastaufgefressen, weil die Kosten zu einemgrossen Teil in der Schweiz anfielen, aberder Exportanteil bis zu 80 Prozent betrage.Die Besonderheit der Branche: Die Ferti-

ERFOLGREICHE EXPORTFÖRDERUNG

Ein guter Rat ist nicht teuer Die offiziellen Aussenwirtschaftsförderer spüren die Unruhe unter den Exportunternehmen.

Doch nicht alle Branchen sind vom starken Franken gleich betroffen. Gerade diejenigen, denen

der Bund bei der letzten Krise geholfen hat, geben sich nun gelassen: Cleantech, Medizintechnik,

Gesundheitswesen und Kreativwirtschaft.

gungstiefe in der Schweiz sei sehr hoch.«Nun überlegen alle Produzenten, ob sienicht Produktion ins Ausland verlagernsollen», sagt Dümmler. Das sei eineGefahr für den Standort Schweiz. DieExportplattform biete deshalb Seminarean, wie man die Preise je nach Zielmärk-ten ausdifferenzieren könne. Sie gebeauch Hilfestellung bei der Entwicklungvon Auslandsstrategien – seit einem hal-ben Jahr ein zentrales Anliegen für Unter-nehmen der Medizintechnik. Dank derniedrigen Kapitalkosten und des geringe-ren Ausschusses bleibe die Schweiz alsProduktionsstandort interessant.

Gesundheitstouristen wollen nicht nurGesundheitEine Sonderstellung nimmt die vierteExportplattform ein: Swiss Health vertrittmit den Anbietern von Gesundheits-dienstleistern eine Branche, die ihre Leis-tungen nicht verlagern kann. «Die Fran-kenstärke betrifft uns indirekt schon»,sagt denn auch Geschäftsführer GregorFrei. Es gebe durchaus ein Kunden -segment, bei dem der Preis eine Rollespiele und Preisofferten für medizinischeBehandlungen weltweit eingeholt wer-den. Es gebe aber auch eine zweiteGruppe von Kunden, die nicht auf denPreis schauten. Die Schweizer Anbieterkönnten aber Werte wie Verlässlichkeit,Genauigkeit und Pünktlichkeit aus -spielen.

Ausserdem suchten viele Kunden dietouristischen und kulturellen Vorzügeund da habe die Schweiz starke Trümpfe,gute Infrastruktur und Einkaufsmöglich-keiten eingeschlossen. Eine Sonderstel-lung hat Swiss Health auch bei der eige-nen Finanzierung: Als einzige Plattformwurde sie nicht direkt über das dritte Sta-bilisierungsprogramm vom Bund ge -stützt, sondern indirekt von der Osec. Ent-sprechend leisten die Mitglieder schonheute einen grossen Anteil an die Finan-zierung.

Märkte neu im BlickOsec macht auf die Möglichkeit aufmerk-sam, Märkte ausserhalb der Eurozoneanzugehen. Gerade in Asien habe dieSchweiz dank Freihandelsabkommen dieNase vorn - vor Wettbewerbern der EU.

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20 l Nr. 11 l 2011UZ l WIRTSCHAFT UND POLITIK

INTERVIEW BEATRICE SUTER

Wie schätzen Sie die weltweite

Wirtschaftsentwicklung nach den

ernüchternden Prognosen aus

den USA ein?

Die wesentlichsten Basis-Faktoren derWirtschaftsentwicklung sind nach wievor positiv: Wissensexplosion, Produkti-vitätsfortschritte, stark wachsende Kon-sumenten Kaufkraft in den Schwellen -ländern. Die westliche Finanzwelt verur-sacht seit ihrer Deregulierung in denneunziger Jahren immer grössere Volati-litäten, die für die Realwirtschaft kaumberechenbar sind.

Die meisten westlichen Staaten habenmit ihrer Politik des «easy money» undder staatlichen Schuldenpolitik die Blasenbildung zusätzlich gefördert. Eswäre an der Zeit, sich der positiven Seiten des «glass-steagall-act» zu er -innern, um der ausufernden SpekulationGrenzen zu setzen und die Nachhaltigkeitder Wirtschaftsentwicklung sicher zustellen.

Spürt Ihre Branche bereits den von

vielen Seiten prognostizierten

Konjunktur-Rückgang und die

ungünstige Wechselkursituation?

Wie sehen die Aussichten für

Ihre Branche und speziell die Sika

aus?

Den Konjunkturrückgang spüren wir bisdato nur in Ländern, die in der Schulden-falle sitzen wie Griechenland, Portugal,Spanien, Italien, Dubai, Kalifornien undDelaware oder die durch politische Unru-hen geschüttelt werden, wie Ägypten,

21. INTERNATIONALES EUROPA FORUM LUZERN

Wege aus der SchuldenkriseDie weltweiten Wirtschaftsprognosen sagen schwierige Zeiten voraus: Währungskrise, drohende

Inflation, sinkende Konsumlust, hohe Arbeitslosigkeit sind Anzeichen eines wirtschaftlichen

Abschwungs. Dr. Walter Grüebler, Verwaltungsratspräsident der Sika Groupe, erläutert seine

Einschätzungen.

Lybien oder Tunesien. In den meistenübrigen Ländern wachsen unsere Ziel-märkte (Bau und Automotive) noch undSika wächst zusätzlich dank Gewinn vonMarktanteilen (USA, England). Da wir«vor Ort» produzieren, profitieren wir voneinem natürlichen «hedging». Wir habendaher einen sehr geringen Transaktions-Effekt. Aber der Translations-Effekt –durch die Umrechnung der Gewinnbei-träge der ausländischen Tochtergesell-schaften in Schweizer Franken - ist trotz-dem erheblich. Im ersten Halbjahr 2011immerhin rund 30 Mio. Franken. Sikaprofitiert davon, dass sie eine starke Position in den Schwellenländern hat, wosie gegen 40 Prozent ihres Um satzes generiert. Hier sehen wir auch in denkommenden Monaten ein starkes Wachs-tum.

Braucht es für Ihre Branche

Stabilisierungsmassnahmen auf

Bundesebene? Falls ja, wären diese

Ihrer Meinung nach sinnvoll?

Die nun eingeschlagene Politik der SNBund eine mögliche Verlängerungen derSubventionierung der Kurzarbeit würdengenügen. Die meisten übrigen Stabilisie-rungsmassnahmen wirken vielmehrstrukturerhaltend und sind für eine nach-haltige Wirtschaftsentwicklung wenigförderlich. Vielmehr wären eine Entschla-ckung der Verwaltung respektive der Ver-waltungsabläufe und die vermehrte För-derung von Innovation und Ausbildungzielführender.

Was für Auswirkungen würde ein

Staatsbankrott eines EU-Landes auf

die Schweiz und auf Ihre Branche,

allenfalls auf Ihr Unternehmen

haben?

Es könnte wiederum zu einem Vertrau-enskollaps unter den Banken führen, wieeinst der Konkurs der Lehmann Bank. Wirhätten dann eine zweite Finanzkrise, diedie Realwirtschaft wieder erheblich tref-fen würde. Eine Wirtschaftskrise kann ichmir nur als Folge einer Finanzkrise vor-stellen und diese erachte ich als real. Esbraucht wohl noch einige Finanzkrisenbis sich die politische Führung der west-lichen Welt aufrafft und von der gefähr-lichen «easy money» Politik Abstandnimmt.

21. INTERNAT. EUROPAFORUM LUZERN

Antworten auf aktuell brennende Fragenund mögliche Wege aus der Schuldenkrisezeigen am 21. Internationalen EuropaForum Luzern vom 7. und 8. November imKKL Luzern Top-Shots aus Wirtschaft, Wis-senschaft und Politik. Am Symposium vom8. November analysieren hochkarätigeExperten die aktuelle Lage im internationa-len Kontext. Weitere Infos und Anmeldung:www.europa-forum-luzern.ch.Dr. Walter Grüebler, Verwaltungsrats-Präsident von Sika.

Fotos: zVg

Page 21: uz_11_2011

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Page 22: uz_11_2011

TEXT ELENA IBELLO

Rund 55 Prozent des in der Schweiz benötigten Stroms wer-den mithilfe von Wasserkraft erzeugt. Schon lange vorFukushima hatte der Bund entschieden, die Wasserkraftin der Schweiz vermehrt zu fördern. Nun, seit Bundesratund Ständerat den Atomausstieg beschlossen haben, rücktdie Förderung der Wasserkraft weiter in den Fokus. Die fast40 Prozent Atomstrom, die zurzeit einen Teil des Schwei-zer Strombedarfs decken, müssen über kurz oder langersetzt werden. Dazu setzt der Bundesrat im Rahmen derneuen Energiestrategie 2050 unter anderem auf den Aus-bau der Wasserkraft.

Die Hälfte aus SpeicherkraftwerkenIn der Wasserkraft sehen Experten denn auch den grossenTrumpf der Schweiz in der Energieproduktion. Ein gros-ser Vorteil der Wasserkraft liegt darin, dass sie eine guteMöglichkeit zum Speichern von Energie bietet: die Stau-seen. Mit ihrer Hilfe kann die Stromlieferung dem Bedarfangepasst und je nach Saison reguliert werden. Rund dieHälfte des Stroms aus Wasserkraft stammt aus Speicher-kraftwerken. Die Stauseen bedeuten also einen grossenWettbewerbsvorteil für Schweizer Stromproduzenten.

Ein runder Tisch für die WasserkraftDoch nicht alle freuen sich über den geplanten massivenAusbau der Wasserkraft. Bei Umweltschützern stossen ein-

zelne Pläne auf Ablehnung. Nick Beglinger, Präsident vonswisscleantech, dem Wirtschaftsverband, der sich für einenachhaltige und liberale Wirtschaftspolitik ausspricht, istmit der Problematik vertraut. «Ich weiss von vielen Pro-jekten in der Wasserkraft, die in den Schubladen bleiben,weil die Betreiber befürchten, dass Umwelt- und Land-schaftsschützer die geplanten Gebiete umgehend zu Schutz-gebieten erklären wollen», sagt er. Es sei sicher in vielenFällen richtig, Einsprache zu erheben, so Beglinger. Dochwürden oft auch gute, nachhaltige Projekte verhindert.«Zurzeit maximiert man so weder das ökologische noch dasökonomische Potenzial der Wasserkraft», sagt Beglinger,der genau dies aber für nötig erachtet.

Runder Tisch im NovemberDarum will Beglinger die relevanten Parteien im Novem-ber erstmals an einen Runden Tisch bitten, um über mög-liche Lösungen zu diskutieren, die ökologische sowie öko-nomische Anliegen berücksichtigen. Beglingers Vorschlagfür die Lösung der Differenzen: eine geografische Trennungzwischen Energiegewinnung und ökologischer Kompensa-tion. «Anstatt den ökologischen Verlust einer hohen Stau-mauer in den Bergen zu kompensieren, sollte man dies vielbesser im Mittelland tun, indem man beispielsweise mög-lichst viele Flüsse renaturiert», so Beglinger. Im Mittellandwürden solche Massnahmen viel mehr Nutzen bringen alsin den Bergen, ist er überzeugt.

UZ-SERIE: ALTERNATIVEN ZUM ATOMSTROM (VI) - WASSERKRAFT

Blockaden lösenDie Wasserkraft ist die bisher unbestrittene Königin unter den erneuerbaren Energiequellen. Sie soll nun

weiter ausgebaut werden. Die Frage ist, wo und in welcher Form neue Kraftwerke entstehen sollen.

22 l Nr.11 l 2011UZ l

Das Oberhasli, die Region um den Grimselstausee, ist bezüglich Wasserkraft ausbauwürdig.

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nicht gleichzusetzen mit dem Aufstau- oder Ausleitungs-Prinzip eines herkömmlichen Kraftwerks. Da sehe ich nochnicht die Reife für eine grosse Anwendung», sagt Boes. Undfügt an, grundsätzlich funktioniere das klassische Prinzipimmer mit dem künstlichen Aufstauen bzw. dem Auslei-ten von Wasser, damit die Fallhöhen genutzt werden könn-ten. «Das unterbricht nun einmal das natür liche Kontinuumund beeinflusst die Wassermenge im Gewässer, was ausGewässerschutz-Sicht natürlich nachteilig ist.»

Neubauten sind unumgänglichUm die grossen Kraftwerke umweltverträglicher zu gestal-ten, wird deshalb einiges unternommen. Hier geht es vorallem darum, die Durchgängigkeit für Fische sowie fürGeschiebe möglich zu machen. «Gerade in der Schweiz istman hier schon sehr weit», sagt Boes. Ein weiteres wichti-ges Thema sind die unterhalb von Speicherkraftwerkenkünstlich erzeugten Schwankungen im Wasserpegel, diebesonders für die Fische problematisch sind, die teilweiseabgedriftet/abgeschwemmt werden. Die entsprechendenMassnahmen sind inzwischen im Gewässerschutzgesetzverankert und Konzessionen werden nur unter deren Ein-haltung vergeben.

Nachrüstung tendenziell überschätztAuf neue Kraftwerke nach dem bisherigen Prinzip wird manderweil kaum verzichten können. «Bestehende Kraftwerkekönnen zwar teilweise effizienter gestaltet werden», sagtBoes. «Doch dieses Potenzial wird tendenziell überschätzt.»Die Werke seien mehrheitlich sehr gut ausgestattet, vielrauszuholen gebe es hier nicht, so Boes. «Schon alleine, umdie Produktion auf dem heutigen Niveau zu halten, brauchtes neue Kraftwerke, denn die Anwendung der Restwasser-bestimmungen auch bei alten Kraftwerken bringt in derWasserkraft Erzeugungsverluste.» Die Frage, die Umwelt-verbände, Behörden, Bevölkerung und Betreiber darum innächster Zeit umtreiben wird, ist, wo und in welcher Formkünftig neue Wasserkraftwerke vernünftigerweise zu ste-hen kommen sollen. «Darum müssen sich nun alle relevan-ten Parteien zusammensetzen», sagt Beglinger von swiss-cleantech.

l Nr. 11 l 2011 l 23l UZ

Umweltverbände sind bereitDie Idee eines Runden Tisches kommt bei den Umwelt-verbänden insgesamt gut an. Noch sind keine Einladun-gen erfolgt, doch Philip Gehri, Mediensprecher des WWFsagt: «Wir haben gegenüber der Swisscleantech bereitsOffenheit für Gespräche signalisiert.» Und auch RomanHapka von der Stiftung Landschaftsschutz sagt: «Wir wür-den natürlich teilnehmen, wenn wir eingeladen würden.»Beide betonen derweil, sie seien grundsätzlich nie gegenden Ausbau der Wasserkraft gewesen. Nur dürfe es nichtsein, dass der Gewässerschutz einem Wasserkraft-Ausbauum jeden Preis geopfert würde, so Gehri vom WWF. Wich-tig ist den Umweltvertretern, wie der Ausbau der Wasser-kraft vonstatten gehen soll. Zu bedenken sei auch, ob eswirklich besser sei, viele kleine Kraftwerke an bisher wenigangetasteten Orten zu bauen, oder ob man besser mittlereund grosse Kraftwerke an bereits vorbelasteten Standor-ten ausbaue, so Hapka.

Keine neue, vielversprechende TechnologieDiese Haltung teilt der Experte Robert Boes von der ETHZürich. Der Professor für Wasserbau sagt: «Persönlich binich der Meinung, dass es besser ist, gewisse Gebiete inten-siv zu nutzen, dafür andere Orte unter Schutz zu stellen unddort wirklich nichts anzurühren.» Das Oberhasli, die Regionum den Grimselstausee, sieht er als weiter ausbauwürdigan, dafür würde er in Gebieten mit besonders schutzwür-digen Gewässern auf kleinere Kraftwerke weitgehend ver-zichten.

«Aber es ist natürlich die Aufgabe der Gesellschaft, soetwas zu bestimmen.» Boes betont, dass kleine Wasserkraft-werke sicher hie und da Sinn machten, doch gebe es vieleGebiete, wo der Nutzen der erzeugten Energie zu den ökologischen Beeinträchtigungen in einem ungünstigenVerhältnis steht.

«Zudem ist das klassische, grosse Wasserkraftwerk nachwie vor am effizientesten», so Boes. Damit sagt er auch: Esgibt bisher keine neue, vielver sprechende Technologie inder Wasserkraft, die umweltverträglicher ist als die bisherige. «Es gibt Ideen, zum Beispiel mit Wasser wirbel-Turbinen, aber vom Potenzial her sind diese noch lange

Das Wasserkraftwerk am Lago di Lucendro. Foto: alpiq.ch Foto: swiss-image.ch/Christof Sonderegger Staumauer Ferpècle. Foto: www.grande-dixence.ch

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TEXT STEFFEN KLATT

Der Name der Strasse sagt, wer hier einstzuhause war: Die Zeughausstrasse mün-det in ein Gelände, das heute nichts mehrmit dem Militär zu tun hat. Heute ist aufdem Gelände in Meiringen das Seilbahn-kompetenzzentrum untergebracht, Lehr-linge aus der ganzen Schweiz lassen sichhier ausbilden. Ein Gebäude wird von denKraftwerken Oberhasli (KWO) genutzt.Direkt gegenüber dem Eingang wird einweiteres Gebäude renoviert. Für 960.000Franken lässt die Gemeinde das Gebäudeumbauen. Einziger Mieter: die BatteryConsult.

Vorteile gegenüber LithiumCord-Henrich Dustmann startet mit vierArbeitsplätzen. Vier Prüfstände sind inMeiringen aufgebaut, fünf weitere stehenbei Partnern. Der deutsche Physiker ist ei-ner der wenigen Spezialisten weltweit fürSalzbatterien. Er hat einst für den Quasi-

Monopolisten dieser Technologie gear-beitet, die heutige FIAMM Sonick in Sta-bio TI. 2007 hat er sich selbständig ge-macht, um die Technologie weiterzuent-wickeln. Denn Salzbatterien haben eini-ge Vorteile gegenüber Lithiumbatterien,den derzeitigen Lieblingen der grossenAutohersteller. Zwei ihrer Grundstoffe –Natrium und Chlor – sind in Form vonKochsalz fast überall verfügbar und derdritte – Nickel – kann leicht wiederver-wendet werden. In einer Welt knapperRohstoffe ist das ein wichtiges Argument.Auch die elektrische Selbstentladung ent-fällt. Allerdings ist das elektrochemischePotential nicht so gross wie bei Lithium.

Modell im Alltag getestetDustmann will die Batterie so verbessern,dass sie länger hält. Dazu testet er die Bat-terien auf den neun Prüfständen nach ver-schiedenen Parametern. Mit Hilfe dieserDaten wird ein Modell entwickelt, wie dieBatterien altern und wie die Alterung auf-Fotos: Steffen Klatt

STROM DURCH SALZBATTERIE

Pionierstimmung im HaslitalEin Physiker, ein Wasserkraftwerk, eine Raiffeisenbank

und Geld aus Brasilien – alles zusammen könnte die

Welt der Stromautos revolutionieren. Im neuen Batterie-

kompetenzzentrum in Meiringen wird die Salzbatterie

weiterentwickelt.

gehalten werden kann. Doch das Modellist das eine, seine Überprüfung dasandere. Das ist auch der Grund, warumder in Sagno TI lebende Dustmann seinKompetenzzentrum in Meiringen einge-richtet hat: Hier ist die ese mobilityManagement zu Hause. Mit 45 Stromfahr-zeugen und 60 Batterien ist die Genossen-schaft eine der grössten Flottenbesitze-rinnen der Schweiz. Die Fahrzeuge sindmit Messgeräten ausgestattet: Sie messenim Alltagsbetrieb, ob das Modell mit derWirklichkeit übereinstimmt.

Itaipu und Raiffeisen finanzieren BatterienDas grösste Wasserkraftwerk Brasiliens,Itaipu, baut auf der Basis von Fiat-Klein-wagen Elektrofahrzeuge. Es ist an einereigenen Batterieproduktion interessiertund zahlt sechs Mio. Franken in dennächsten zwei Jahren. Die Verbindung zuItaipu ist über die KWO zustande gekom-men. Die Betreiberin des Grimselkraft-werks pflegt seit Jahren die Zusammen-arbeit mit Brasilien. Sie hat auch dieGründung der ese mobility mit einerAnstossfinanzierung ermöglicht, ist eineihrer Genossenschafter und Kunden.Ursin wiederum ist im Hauptberuf KWO-Innovationschef. Zusammen mit KWO-Chef Gianni Biasutti steht er hinter derStrategie, Strom nicht nur zu produzie-ren, sondern auch erlebbar zu machen.Dazu gehört die Grimselwelt mit thema-tischen Wanderwegen rund um den Stau-see ebenso wie die Mobilität.

Für die Finanzierung der Batterienkonnte er die Raiffeisenbank Region Has-lital Brienz gewinnen. Hermann Marti,Leiter Kundenbetreuung und ab JanuarBankleiter, ist sich des Risikos bewusst.«Aber wenn wir als Berggebiet eineZukunft haben wollen, dann müssen wiretwas tun.» Ende September waren diePartner zu Gast im künftigen Kompetenz-zentrum, darunter auch Vertreter vonItaipu und Gabriele Burn, Marketingche-fin von Raiffeisen Schweiz. «Es war einePionierstimmung», sagt Marti.

Mit Messgerät und Salzbatterie ausgestattetes Fahrzeug.

Umbau der Gebäude des Kraftwerks Oberhasli. Neuer Mieter wird Battery Consult.

24 l Nr.11 l 2011UZ l

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Die Canon (Schweiz) AG ist Business SunriseKunde, weil auch ihr Kerngeschäft ausinnovativen Technologien besteht.

Markus Naegeli, CEO, Canon (Schweiz) AG

Die Canon (Schweiz) AG bietet ihren Kunden umfassende Lösungen für effiziente Kommunikation und setzt dabei auf innovative Technologie im Home- und Officebereich. Damit auch die eigene Geschäftskommunikation reibungslos und effizient funktioniert, vertraut sie seit Jahren auf Business Sunrise. Wechseln auch Sie zu Business Sunrise. Weil Sie dort nicht nur die attraktivsten Kom munikationslösungen erhalten, sondern auch einen Service, der genau auf Sie abgestimmt ist. business-sunrise.ch

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Aus für IKEA und Konsorten: Die Konsumenten können künftig ihre Möbel wie auch andere Produkte

selber herstellen – mit dem 3-D-Drucker. Die Produkte werden nach einer digitalen Vorlage Schicht für

Schicht «ausgedruckt». Erste Drucker sind auf dem Markt erhältlich.

3-D-DRUCKER

Wenn die Möbel aus dem Drucker kommen

So wird das Zuhause zur Fabrik, aus Konsumenten werden Designer und Produzenten: Anstatt das fertige Produkt kauft man dann die Rohstoffe, füllt das Material inden Drucker und drückt auf den Print-Knopf: Und dieMaschine spukt das fertige Produkt aus. In fünf bis zehnJahren werden wir alle solche 3-D-Drucker Zuhause haben,sagen Experten wie der 3-D-Pionier Neil Gershenfeldvoraus.

Bisher vor allem für TüftlerNoch ist es nicht soweit. Noch erfordert die Anwendungeines Do-it-Yourself 3-D-Druckers ein gewisses technischesGeschick. «Deshalb nutzen vorwiegend Tüftler diesesGerät», weiss Roman Jurt, Industriedesigner und Leiter desFabrication Laboratory Luzern (FabLab). Aber: Es werdenstetig mehr.

Auch im Luzerner FabLab, dem ersten der Schweiz, wirdmit einem solchen 3-D-Drucker gearbeitet. Hier sollen nichtnur Studenten erfahren, was es heisst, die digitale in dieanaloge Welt zu transferieren. «Jeder soll die Möglichkeithaben, die digitale Fabrikation kennen zu lernen und zunutzen», erklärt Jurt das Prinzip. Das Labor ist ein Projekt

TEXT EVELIN HARTMANN

Stellen Sie sich vor, Sie möchten einen neuen Stuhl kaufen.Aber anstatt ins nächste Möbelhaus zu fahren, laden Sie sicheinen Bauplan aus dem Internet herunter und drucken dasMöbelstück aus. Oder Sie entwerfen ihren Wunsch-Stuhlam Computer gleich selbst.

Die eigene Fabrik in der WohnungWas wie ein Science-Fiction-Szenario klingt, steht nachExpertenaussagen kurz bevor, als zweite industrielle Revo-lution. Die Rede ist von der generativen Fertigung oder vom«Additive Manufacturing»: Fertigungssysteme, bei denenGegenstände nicht mehr wie herkömmlich gegossen, gefrästoder gedreht, sondern aus mikrometerdünnen Schichtennach einer digitalen Vorlage aufgebaut werden. Die Mate-rialien: Kunststoff, Metall, Kunstharz, flüssiges Holz oderGips. In der Luftfahrt werden diese Fertigungstechnikenheute schon angewandt, ebenso in der Automobilindus-trie sowie der Medizintechnik. Die entsprechenden Maschi-nen sind gross, teuer und sehr präzise. Aber es gibt auchkleine, preiswerte 3-D-Drucker für den Hausgebrauch.

26 l Nr.11 l 2011UZ l

Roman Jurt ist Industriedesigner und Leiter des FabricationLaboratory Luzern (FabLab). Man kauft die Rohstoffe, füllt dasMaterial in den Drucker, drückt auf den Print-Knopf und dieMaschine spukt das fertige Produkt aus.

Fotos: zVg

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den. «Ausserdem ist der Gestaltungsspielraum bei dieserMethode revolutionär», freut sich Roman Jurt.

Entwickler müssen umdenkenVon dem hohen innovativen Potential additiver Technologienist auch Ralf Schindel vom Institute for Rapid Product Deve-lopment (IRPDirpd) in St.Gallen überzeugt. Das Institut gehörtzur Inspire AG, dem Kompetenzzentrum für Produktionstech-nik der ETH Zürich. Dabei unterschiedet der Ingenieur klarzwischen der Qualität günstiger Heimdrucker und den hoch-professionellen 3-D-Maschinen, die heute schon in der indus-triellen Fertigung eingesetzt werden - dies allerdings über -wiegend als Nischenverfahren. «Nur zehn bis etwa 15 Pro-zent der angewendeten additiven Verfahren dient Produktions -zwecken, der Rest dem Prototypenbau», erklärt Ralf Schin-del. «Das liegt aber nicht an der Qualität der Methode, sondernan dem noch mangelnden Wissen vieler Konstrukteure. DieEntwickler müssen lernen, auch additiv zu denken!»

Funktionsgerecht statt fertigungsgerechtDabei sei die Wirtschaftlichkeit in vielen Branchen heuteschon gegeben. Zum Beispiel in der Medizintechnik. So las-sen sich Implantate dank neuer Legierungen Schicht fürSchicht zu einem dichten und hochfestem Bauteil aufbauen.Der Vorteil: Da mit Schichtbauverfahren praktisch jedebeliebige Geometrie direkt am Computer in die physischeWelt übertragen werden kann, brauchen die Konstrukteurekeine Rücksicht auf die Beschränkungen herkömmlicherFertigungsprozesse zu nehmen. «Funktionsgerecht statt fer-tigungsgerecht konstruieren», nennen das Experten.

l Nr. 11 l 2011 l 27l UZ

im Rahmen des interdisziplinären Schwerpunkts CreativeLiving Lab der Hochschule Luzern. Finanziert wird es zumTeil von der Gebert Rüf Stiftung zum Teil von der Hoch-schule selbst.

Ab 2012 soll es dem Department Technik und Kunst zuge-ordnet werden. Dabei stand das FabLab am MassachusettsInstitute of Technology (MIT) Pate, das vor etwa zehn Jah-ren von Neil Gershenfeld gegründet wurde. Mittlerweilegibt es 67 solcher Labors weltweit.

Niedriger RohstoffverbrauchRoman Jurt hat den FabLab-3-D-Drucker im Internetbestellt. Sein Produktname: Ultimaker, sein Preis: 1200 Fran-ken. Nicht wesentlich teurer als andere Heimdrucker. Undauch die Optik lässt nicht sofort auf eine der wichtigstentechnischen Errungenschaften der Gegenwart schliessen.Ein simples Holzgestell gibt den Blick frei auf sein Innenleben: Über eine Plattform ist eine bewegliche Ein-spritzdüse aufgehängt, aus der ein dünner Faden flüssigenKunststoffs austritt. Dieses wird nach den Vorgaben einesdigitalen Bauplans Schicht für Schicht aufgetragen. Dabeiverbinden sich die Kunststofffäden zu einer festen Form.Dauer: je nach Komplexität des Objekts 20 Minuten bis meh-rere Stunden.

Heraus kommt ein Produkt mit einer fühlbar geripptenOberfläche. Trotzdem seien schon bei den «Tüftler-Dru-ckern» die Vorteile der additiven Fertigungsmethoden beste-chend: Da nur Material aufgetragen wird, wo Materialgebraucht wird, ist der Rohstoffverbrauch um ein Vielfa-ches geringer als bei herkömmlichen Verarbeitungsmetho-

Die Schweizerische PostPostFinanceBeratung und VerkaufGeschäftskundenTelefon 0848 848 848www.postfinance.ch/ finanzieren

Mit dem Kontokorrentkredit finanziert Mischa Gubler das Wachstum der Mass los GmbH. Beispielsweise mit der Anschaffung einer grösseren Kaffeeröstmaschine.

Erfolgreich dank Kaffee und KontokorrentkreditDie Masslos GmbH behauptet sich im anspruchsvollen Gastro-geschäft mit Nischenprodukten wie «Café Noir» und «Amboss Bier». Und dank dem Konto-korrentkredit von PostFinance.

müsse man einkalkulieren, das Geschäft entsprechend diversifizieren, sagt Mischa Gubler, Geschäftsführer der Masslos GmbH. Das Stadtzürcher Kleinunterneh-men setzt darum auf drei verschiedene Standbeine: Es beliefert die Gastroszene seit 2003 mit dem eigenen «Amboss Bier», röstet jährlich rund 14 Tonnen «Café Noir» für Restaurants und Private und betreibt im Zürcher Langstrassen-quartier das winzige Lokal Café Noir, wo man die Kaffeespezialitäten geniessen kann.

Kontokorrentkredit statt eiserne Reserven anzapfen«Wir wachsen jährlich um 20 bis 30 Pro-zent, und das will finanziert sein», sagt Mischa Gubler. Seit 2008 haben er und seine beiden Geschäftspartner Pascal Stübi und Thomas Schreiber einen Kontokorrentkredit von PostFinance. «So müssen wir zur Finanzierung unseres Wachstums nicht die eisernen Reserven aus dem Privatvermögen anzapfen.» Dank der Finanzierung von PostFinance konnte Mischa Gubler beispielsweise eine grössere Kaffeeröstmaschine kau-fen. Und die Firma hat nun auch fürs Biergeschäft genügend flüssige Mittel: «Wie in der Branche üblich, stellen wir den Bars Kühlschränke und Zapf hah nen mit Amboss-Logo zur Verfügung. Ins-

«Die Gastrobranche ist rein finanzplane-risch ein schwieriges Geschäft. Um die Zahlungsmoral steht es nicht so gut, die Kunden zahlen nicht selten erst nach 60 bis 70 Tagen. Entsprechend schwierig ist es, an Fremdkapital zu kommen.» Dies

besondere für die Umsatzprovisionen für ausgeschenktes Bier müssen wir Ende Jahr liquid sein», erklärt Mischa Gubler. Die dringendste Investition – gerade bezüglich Liquiditätsmanagement – sei jedoch die Anschaffung einer Buchhal-tungssoftware gewesen. Heute kümmert sich die Buchhalterin zweimal pro Woche um die Finanzen der Masslos GmbH. «So wissen wir genau, wo wir stehen», meint Mischa Gubler.

ku – kompaktes Wissen für Praktikerinnen und PraktikerMassgeschneiderte Themen für kleine Unternehmen im halbjährlich erscheinenden Heft. Bisher zu: Personalmanagement, Preisgestal-tung, Entwicklungsschritte, Finan-zielle Führung, Werbung, Strategie, Gründung. Jede Ausgabe enthält nützliche Checklisten und Grafiken, wertvolle Tipps sowie spannende Porträts von Unter nehmerinnen und Unternehmern.Abonnieren Sie das kostenlose Magazin jetzt unter www.postfinance.ch/ku oder per SMS mit Kennwort ABOKU, Name und Adresse an 8181.

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Beratung auf Augenhöhe: Mischa Gubler (l.) und sein PostFinance-Kundenberater Daniel Gradenegger.

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28 l Nr.11 l 2011UZ l

Politiker stehen zu CleantechBern –Solar Impulse von Bert-rand Piccard und der Wirt-schaftsverband swisscleantechhaben eine Energie Charta lan-ciert, die allen Kandidierendender Eidgenössischen Wahlenvorgelegt worden ist. Sie seinun von mehr als 520 Vertre-tern aller Parteien unterzeich-net. Die Unterzeichner bekräf-tigten, dass sie mit sauberenTechnologien der Wirtschaftneue Dynamik verleihen sowieEnergieeffizienz und erneuer-bare Energien fördern wollen.

Über viermal mehr EnergieGenf – Das neue Werkstattge-bäude der Heizplan AG inGams SG ist mit dem NormanFoster Solar Award für Plus-EnergieBauten ausgezeichnetworden. Damit ging der mit100.000 Franken dotierte Preisan ein Gebäude, das zu 448Prozent die Energie erzeugt,die es selbst benötigt. Insge-samt wurden 14 Persönlichkei

(ten, Institutionen in den ver-schiedenen Kategorien derSchweizer Solarpreise 2011ausgezeichnet.

Sonne macht Gas effizienterZürich – Der Zürcher Maschi-nenbauingenieur Illias Hischiererhält für seinen Sonnenstrahl-empfänger den swisselectricresearch award 2011. DerEmpfänger nutzt die Sonnen-energie, um die Effizienz einerGasturbine zu steigern. DerMaschinenbauingenieur hatden Empfänger im Rahmenseiner Doktorarbeit an der ETHZürich entwickelt.

Kompetenzzentrum für BatterienMeiringen – Auf dem ehemali-gen Zeughausgelände in Mei-ringen ist ein Batteriekompe-tenzzentrum eröffnet worden.Die Arbeiten werden unteranderem vom Betreiber desbrasilianischen Wasserkraft-werks Itaipu finanziert. Zu denPartnern gehören auch die

Kraftwerke Oberhasli und dieGenossenschaft ese mobilityManagement. Ziel des Kompe-tenzzentrums ist es, die Serien-produktion von Salzbatterienzu ermöglichen.

Elektroautos im AngebotLuzern – Die Schweizer Car-Sharing-Organisation Mobilitybietet nun auch Elektroautosan. An acht grossen Bahnhö-fen stehen Elektroautos vomTyp «Think City» zur Verfü-gung. Wegen der langen Lade-zeit der Batterien werden dieFahrzeuge vorerst nur fürganze Tage angeboten.

Post setzt auf SolarstromBern – Bis 2013 will die Postihren jährlichen CO2-Ausstossum 15000 Tonnen senken.Dafür sollen Dächer von 20Betriebsgebäuden mit Photo-voltaikanlagen ausgerüstetwerden. Zudem rüstet sie ihreRollerflotte in der Briefzustel-lung auf Elektrofahrzeuge um.

Zum Programm «pro clima», indem die Post ihr Engagementfür den Klimaschutz bündelt,gehört unter anderem auchder Betrieb von 140 Gasfahr-zeugen für die Postzustellung,die mit 100 Prozent Biogasfahren.

Geothermieprojekt erhältRisikodeckungBern – Die Schweizer Netz -gesellschaft Swissgrid gewährtzum ersten Mal einem Geo-thermieprojekt Risikodeckung.Es handelt sich hierbei um eineAnlage in Lavey-les-Bains VDzur Produktion von Strom undWärme. 2012 sollen die Bohrungen beginnen. Die Risi-kodeckung wird aus demFonds der KostendeckendenEinspeisevergütung finanziertwird. Swissgrid übernimmtmaximal 50 Prozent der effek-tiven Bohr- und Testkosten,falls die zur Stromproduktionnotwendige Temperatur undWassermenge nicht gefundenwerden.

Kreditkarte kompensiertautomatischZürich – Der Kreditkarten-Herausgeber Cornèrcard unddas KlimaschutzunternehmenSouth Pole Carbon lancierendie Climate Credit Card, mitder Emissionen kompensiertwerden. Ein Klima-Rechnerermittelt bei jedem Einsatz derKreditkarte den Ausstoss anTreibhausgasen. Dieser wirdvon Cornèrcard über die För-derung von Klimaschutzprojek-ten kompensiert. Auf die Kar-teninhaber kommen keineMehrkosten zu.

Kunststoff aus MeerrettichBasel – Forschenden der Uni-versität Basel ist es gelungen,mit einem aus Meerrettich iso-liertem Enzym eine Polymerisa-tionsreaktion zur Herstellungvon Kunststoffen nachzuwei-sen. Damit können schädlicheKatalysatoren in Verpackungs-materialien für Lebensmitteloder in Materialien in derMedizintechnik ersetzt werden.

Mit dem Programm «pro clima» engagiert sich diePost für die Umwelt (Im Bild ein Elektrofahrzeug fürdie Briefzustellung). Foto: www.post.ch

Die Heizplan AG wurde mit dem Norman Foster SolarAward ausgezeichnet. Foto: Heizplan AG

CLEANTECH NEWS

Swissgrid gewährt demGeothermieprojekt inLavey-les-Bains VD Risikodeckung. Foto: swissgrid.ch

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l Nr. 11 l 2011 l 29PUBLIREPORTAGE

GE MONEY BANK

Sicher in stürmischen Zeiten

Sicherheit sowie eine kalku-lierbare Rendite.

So beträgt der Bestandder Kassenobligationen beiden Banken in der Schweizrund 35 Mrd. Franken(Quelle: SNB StatistischesMonatsheft August 2011).Die grössten Emittenten

Kassenobligationen und Festgelder sind interessante Alternativen für sowohl professionelle als auch private Anleger. Foto: iStock

TEXT MAX MUELLER*

Das Verhalten unserer Kun-den zeigt, dass GE MoneyBank mit den kompetitivenKonditionen für Kassenobli-gationen und Festgelder, diesie seit Anfang 2010 imSchweizer Markt anbietet,in diesen unsicheren Zeitenvor allem auch bei institutio-nellen Investoren voll insSchwarze getroffen hat.

Schweizer Zinsland-

schaft 2011

Aufgrund des schwierigenwirtschaftlichen Umfeldesund der hohen Bewertungdes Franken sind dieSchweizer Zinsen 2011 tie-fer als im Vorjahr und dürf-ten mittelfristig auf einemtiefen Niveau verharren. Beilängeren Laufzeiten ist esgegenwärtig mit Produktender GE Money Bank beinahemöglich, die gewünschtePerformance der Pensions-kassen zu erreichen. DieMassnahmen der SNBgegen die Frankenstärkehaben dazu geführt, dassgegenwärtig die Kassenobli-gationen der GE MoneyBank sogar etwas besserrentieren als «Eidgenossen».Da wir die Marktentwick-lung aufmerksam verfolgen,sind wir Dank unseresGeschäftsmodells in derLage, rasch auf allfälligeVeränderungen im Zinsge-füge zu reagieren. Deshalbrechnen wir auch weiterhindamit, sehr attraktive Zins-konditionen über dem üblichen Marktdurchschnittfür unsere festverzinslichenAnlagen anbieten zu können.

Risikoarme Anlagen

bleiben im Schweizer

Markt gefragt

Die andauernden Unsicher-heiten an den Finanzmärk-ten sorgen dafür, dass risi-

koarme Anlageprodukte wieKassenobligationen undFestgelder in der Schweizanhaltend populär sind.Kassenobligationen undFestgelder mögen heutzu-tage einfach, gar langweiligerscheinen, bieten aber inunruhigen Zeiten vielenInvestoren die gewünschte

sind Kantonal- und Raiffei-senbanken.

Risikoarme

Refinanzierung

Die Mittel, welche der GEMoney Bank durch Kassen-obligationen und Festgelderneu zufliessen, werden aus-

schliesslich zur Refinanzie-rung des Kerngeschäfts inder Schweiz verwendet (Pri-vatkredite, Leasing, Kredit-karten). Durch die Konzen-tration auf das traditionelleGeschäft und den Verzichtauf Hypotheken, struktu-rierte Produkte und Anlagenin Fremdwährungen bleibtdas Risiko auch in dengegenwärtig unruhigen Zei-ten vergleichsweise niedrig.Von Anfang 2010 bis EndeJuli 2011 konnten über eineMrd. Franken an Passivgel-der für die GE Money Bankgeneriert werden.

Die Anlageprodukte –

kostengünstig und

attraktiv

Die gebührenfreie Ver -waltung, eine im Konkur-renzvergleich attraktive Zinsstruktur und das gegen-wärtige Renditeumfeld bei«Eidgenossen» machensowohl Kassenobligationenals auch Festgelder zu inte-ressanten Alternativen fürprofessionelle wie auch pri-vate Anleger. Dadurch, dasskeine versteckten Kostenanfallen, kennt der Investorbereits zum Zeitpunkt seinerAnlage seinen effektiven,jährlichen Zinsertrag undkann bereits dann die Verwendung bei Fälligkeitplanen.

Zu den Kunden gehörenInstitutionelle wie Banken,Versicherungen, Kranken-und Pensionskassen, sowiegrosse und kleine Unterneh-men und öffentlich-rechtli-che Körperschaften.

* Max Mueller ist seit Januar

2010 als Director Institutional

Sales bei der GE Money Bank

AG. Kontakt: GE Money Bank

AG, Bändliweg 20, 8048

Zürich oder

[email protected].

Die seit langem anhaltenden Turbulenzen an den Finanzmärkten machen risikoarme, transparente sowie verständliche Anlagen im Franken-, Geld- und Kapitalmarkt immer attraktiver.

ANLAGEPRODUKTE DER GE MONEY BANK

Stand: 17. Oktober 2011

Kassenobligationen

Laufzeit Zins* Marktdurchschnitt (%)**2 Jahre 1.00% p.a. 0.30% p.a. bis 0.50% p.a.3 Jahre 1.50% p.a. 0.30% p.a. bis 0.50% p.a.4 Jahre 1.75% p.a. 0.40% p.a. bis 0.65% p.a.5 Jahre 2.00% p.a. 0.75% p.a. bis 1.25% p.a.

Festgelder

Laufzeit Zins* Marktdurchschnitt (%)**12 Monate 0.60% p.a. 0.00 % p.a. bis 0.30% p.a.15 Monate 0.70% p.a. 0.20 % p.a. bis 0.40% p.a.18 Monate 0.75% p.a. 0.22 % p.a. bis 0.45% p.a.

* Indikativ** Quelle: Bloomberg

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30 l Nr.11 l 2011UZ l GELD

KONGRESS + KURSAAL BERN AG

Mit Engagement dem Franken trotzentals. Mit einem Plus von 2,9 Mio. Franken liegt es nun bei38,5 Mio. Franken - ein Rekord in der über 100-jährigenUnternehmensgeschichte. Erstmals beträgt die Eigenmit-telquote hohe 73,3 Prozent.

Eine grosse Herausforderung für den Kursaal ist derstarke Franken. «Für die Hotellerie sind die Rahmenbe-dingungen alles andere als günstig, wir spüren die konjunk-turellen Schwankungen deutlich», sagt Scherrer. Dennochist er zuversichtlich. «Im Kongressgeschäft generieren wirunseren Umsatz hauptsächlich in der Schweiz.» Die Krisein Europa mache sich insofern bemerkbar, als dass betrof-fene Kunden ihre Veranstaltungsbudgets teils kürzen müss-ten und noch preisbewusster würden. Wachstumspotenzialsieht Scherrer im Städtetourismus: «Da befinden wir uns ineiner komfortableren Situation als die Bergregionen. Zudemprofitieren wir von unserem Geschäftsmodell mit Hotel,Gastronomie, Casino, Kongressen und Veranstaltungenunter einem Dach.» (acs)

OTC-BÖRSE

Drei Aufsteiger im Jahr 2011 Das Börsenjahr neigt sich langsam dem Ende und es kristallisieren sich die ersten Gewinner heraus.

Unsere Autoren Fredy Gilgen und Anne-Careen Stolze portraitieren drei Aufsteiger des Jahres 2011.

KONGRESS UND KURSAAL BERN IN ZAHLEN2010 2011*

Umsatz in Mio Fr. 73.3 73Gewinn Mio Fr. 4.4 4Dividendenrendite in % 2.0 2KGV 9.9 10KUV 0.6 0.6Buchwert je Aktie in Fr. 839 850Kurs in Fr. 6.10.11 524*Schätzungen ZU

Für die Kongress + Kursaal Bern AG ist das Jahr 2011 einereignisreiches Jahr. Soeben hat der junge Spitzenkoch Mar-kus Arnold ihr Restaurant Meridiano zu neuen 17-Punkte-Höhen im Gault-Millaut-Gastroführer gebracht. Im Junierhielt der Kursaal den Zuschlag für das Casino in Neuen-burg - ebenfalls Grund zur Freude, denn das Business mitRoulette und Co. ist lukrativ. Der Kursaal erwirtschaftet zweiDrittel seines Gewinns in diesem Bereich.

Hinzu kommt noch das 35 Mio. Franken teure Bauvorha-ben: Die denkmalgeschützte Arena und die Bühne werdenmodernisiert und zudem wird als Highlight das neue Aus-sichtsfoyer fertig gestellt. Neu werden bis zu 2200 Perso-nen Platz haben. Damit will der Kursaal in den nächsten Jah-ren zum national führenden Kongressanbieter aufsteigen.Die rege Bautätigkeit, die für Generaldirektor Patrick Scher-rer eine lohnende Investition in die Zukunft ist, beeinfluss-te erwartungsgemäss die Rechnung 2010. Der Konzernum-satz ging um 0,9 Mio. auf 73,3 Mio. Franken zurück. Der Ge-winn verminderte sich um 1,4 Mio. auf 4,4 Mio. Franken.Trotzdem wurde eine unveränderte Dividende von 25 Pro-zent ausgeschüttet.

Das turbulente Jahr zeichnete sich auch an der OTC-X-Handelsplattform ab. Im ersten Quartal kletterte die Kur-saalaktie in drei Monaten um 18,3 Prozent auf 550 Franken.Direkt nach dem Entscheid für das Neuenburger Casinowurde die Aktie prompt für 580 Franken umgesetzt. Aktu-ell hat sie etwas nachgelassen, liegt aber gegenüber Anfangdes Jahres noch um sieben Prozent im Plus. Zudem ist dieKursaalaktie aus turbulenten Zeiten jeweils mit solidenErgebnissen heraus gegangen. Das verdankt der Kursaalsicherlich auch der positiven Entwicklung des Eigenkapi-

Visualisierung des neuen Kursaal Terrazo.

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l Nr. 11 l 2011 l 31GELD l UZ

GRIESSER HOLDING

Licht unter den Scheffel gestellt

ZÜRCHER OBERLAND MEDIEN (ZOM)

Kräftig im Aufwind Die Aktien der Zürcher Oberland Medien (ZOM) gehörenzu den spektakulärsten Aufsteigern des Nichtkotierten-Han-dels in den vergangenen zwölf Monaten. Innerhalb dieserPeriode hat sich der Kurs nämlich fast verdreifacht. Dochdas ist noch nicht das Ende der Fahnenstange. Dank derguten Branchenkonjunktur und Synergiegewinnen aus derengeren Zusammenarbeit mit der Hauptaktionärin Tame-dia winken weitere Kursgewinne. Die Kooperation mit demZürcher Medienkonzern ist Ende des letzten Jahres bis insJahr 2019 festgeschrieben worden. Sie ermöglicht es, diehohen Betriebskosten, die hauptsächlich wegen des kos-tenintensiven Druckzentrums anfielen, künftig deutlich zusenken. Das bisher gemeinsam mit den Zürcher Landme-dien betriebene Druckzentrum konnte bereits vor einemhalben Jahr geschlossen werden

Im ersten Halbjahr 2011 stieg der ZOM-Umsatz gegen-über dem Vorjahr um 5,3 Prozent auf 14,3 Mio. Franken undder Betriebsgewinn gar um fast die Hälfte auf 1,2 Mio. Dazukommt noch ein ausserordentlicher Ertrag aus einem Lie-genschaftsverkauf von 2,2 Mio. Franken. Für das Umsatz-plus im ersten Semester waren ausschliesslich die Insera-tenverkäufe verantwortlich, die um 7,2 Prozent auf 8,9 Miozulegten. Die Abonnementseinnahmen sanken dagegen umknapp zwei Prozent auf 5,1 Mio. Franken.

Für das Gesamtjahr rechnet das Medienhaus mit einemUmsatz von 28,4 Mio. (+18 Prozent) und einem Gewinn vonvier Mio. (+166 Prozent). Ein wichtiger Grund für dieseZuversicht: Die aktuellen Ebit- und Ebitda-Margen liegenklar über jenen des Vorjahres und über dem derzeitigenBudget.

GRIESSER IN ZAHLEN2010 2011*

Umsatz Mio Fr. 300 320Gewinn Mio Fr. 12.5 15Dividendenrendite in % 1.1 1.2KGV 8.3 8.0KUV 0.4 0.4Buchwert je Aktie in Fr. 1228 1250Kurs in Fr. 6.10.11 1250*Schätzungen ZU

ZÜRCHER OBERLAND MEDIEN IN ZAHLEN2010 2011

Umsatz Mio Fr. 24.1 28.5Gewinn Mio Fr. 1.5 4.0Dividendenrendite in % 2.5 5KGV 22.2 4Buchwert je Aktie in Fr. 410 440Kurs in Fr. 6.10.11 800

Foto: zVg / Zahlenquelle OTC-X

Die im Storengeschäft tätige Griesser-Gruppe mit Sitz inAadorf (TG) hat ihr Licht bisher eindeutig unter den Schef-fel gestellt. Gemessen an ihren Verkäufen und der Beschäf-tigtenzahl gehört das Familienunternehmen nämlich zu denGrossen im Land. Mit einem Marktanteil von gut einemViertel ist sie in der Schweiz eindeutige Marktleaderin inihrer Branche. Auch europaweit zählt die traditionsreicheGruppe zu den führenden Anbietern von Sonnenschutzsys-temen.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr erreichten die Verkäufeder Griesser-Gruppe knapp 300 Mio. Franken. Gegenüberdem Vorjahr resultierte trotz dem harten Franken ein Plusvon 8 Prozent. Der Jahresgewinn stieg 2010 sogar um satte38 Prozent auf 12,5 Mio. Franken. Auch für das laufendeJahr zeigen sich die Unternehmensverantwortlichen zuver-sichtlich. Zurzeit wird das klassische Familienunterneh-men in vierter Generation von Walter Strässle geführt.Betrieben wird das Geschäft an 18 Standorten mit eigenerMontage. Im Ausland arbeitet Grieser in 15 Ländern mitdem Fachhandelsgeschäft zusammen.

Für das abgelaufene Geschäftsjahr schüttet die GriesserHolding eine Dividende von 15 Prozent sowie zusätzlicheine Jubiläumsdividende von fünf Prozent aus. Das ergibtzwar nur eine bescheidene Rendite von etwas mehr alseinem Prozent. Mit einem Kurs/Gewinnverhältnis von achtist die Griesser-Aktie aber günstig bewertet und verfügt nochüber ein stattliches Kurspotenzial.

Gründung vor 130 JahrenDie Basis für das heutige Traditionsunternehmen legte Fir-mengründer Anton Griesser schon 1882 mit dem Kauf einer

Werkstatt in thurgauischen Aadorf. Seither ist Griesser einFamilienunternehmen geblieben und hat sich seine Unab-hängigkeit bis heute bewahrt. Die Aadorfer können auchmit gutem Recht von sich behaupten, regelmässig mit ech-ten Innovationen aufzuwarten. 1949 führte es die ersten fle-xiblen Rafflamellenstoren ein, in den 1970er Jahren folgtedie Erfindung der Faltrollladen. Für diese Neuentwicklungerhielt das Unternehmen 1975 an der internationalen Bau-messe Batimat in Paris einen Innovationspreis. EbenfallsMitte der 70er Jahre übernahm Griesser die in Dübendorfansässige Elektronikfirma Multronic AG (heute GriesserElectronic AG). Diese ist in der Entwicklung und Herstel-lung von Steuerungssystemen tätig. 1991 übernahm Gries-ser sodann den 1960 gegründeten deutschen Markisenher-steller Weinor mit seinen zwei Werken in Köln undMagdeburg. Vor zwei Jahren wurde Griesser ausserdem mitdem KMU-Preis der kantonalen FDP ausgezeichnet. Diesfür die Anstrengungen in Energieeffizienz und im Umwelt-schutz. (fg)

Oberstes Ziel des Medienunternehmens ist aber nichteine maximale Rendite, sondern der Erhalt der wirtschaft-lichen und publizistischen Unabhängigkeit. Deshalb hat derZOM-Verwaltungsrat beschlossen, den Restbestand an eige-nen Aktien öffentlich einem breiten Publikum zum Kaufanzubieten. Dabei müssen die statutarischen Vinkulierungs-bestimmungen eingehalten werden. Sie legen im Wesent-lichen fest, dass ein Erwerber nicht mehr als zwei Prozentder Gesamtzahl der Aktien auf sich vereinigen darf. Die Titelmit einem Nominalwert von 100 Franken wurden demPublikum bis Ende Oktober zum Preis von 760 Frankenangeboten.

Vorgesehen ist, dass die Aktionäre künftig 30 und 40 Pro-zent des Free Cashflow als Dividende erhalten. Dieser dürftein den Jahren 2011 bis 2013 zwischen 2,3 und drei Mio. Fran-ken betragen, was sehr attraktive Ausschüttungen zwischen40 und 70 Franken pro Aktie erlauben würde.

Bis zum öffentlichen Kaufangebot zählte das ZOM-Aktio-nariat rund 470 AktionärInnen. Ausser dem VerlagshausTamedia, das seit Ende des letzten Jahres mit knapp 38 Pro-zent beteiligt ist, vereinigt kein Aktionär mehr als zwei Pro-zent der Aktien auf sich. Die ZOM-Aktien werden mit derZKB als Market-Maker ausserbörslich gehandelt. (fg)

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l Nr. 11 l 2011 l 33GELD l UZ

TEXT JASMIN LIOLIOU

Ein 52-jähriger Schweissfachmann undRohrschlosser ist langjähriger Mitarbei-ter eines Anlagen- und Rohrleitungsbau-unternehmens. Die schwere körperlicheArbeit auf der Baustelle ging nicht spur-los an ihm vorbei. Er erlitt einen schwe-ren Bandscheibenvorfall und musste sichbald einer Operation und Rehabilitationunterziehen. Die körperlich schwereArbeit konnte er nicht mehr leisten. DerArbeitgeber stand vor einem Problem:Sein Mitarbeiter leistete viele Jahre sehrgute Arbeit, verfügte über wertvolles, aberzu spezifisches Fachwissen. Wie sollte erden Mitarbeiter wieder eingliedern?

Eine solche Situation kann auf jedesUnternehmen zutreffen. Besonders KMUsind auf langjährige Fachkräfte angewie-sen. Der Mangel an Fachkräften nimmtdurch die demographische Entwicklungzu. Die berufliche Integration von er-

krankten Mitarbeitenden wird deshalbimmer wichtiger. Für die meisten Betrie-be ist eine Wiedereingliederung mit fi-nanziellen Risiken und organisatori-schem Aufwand verbunden. Es gibt je-doch kompetente Unterstützung.

Koordination mit InvalidenversicherungEinige Krankentaggeld- und Unfallver-sicherer bieten Care Managements an.Hierbei werden sowohl Arbeitgeber alsauch Arbeitnehmer über die Möglichkei-ten einer beruflichen Wiedereingliede-rung nach einer Krankheit oder einemUnfall beraten. Während der Eingliede-rungszeit ist der Arbeitnehmer in derRegel nicht sofort zu 100 Prozent einsetz-bar. Sind bestimmte Voraussetzungengegeben, beteiligt sich die Invalidenver-sicherung an den Lohnkosten währendder Einarbeitungszeit. Im geschilderten Beispiel konnte der Mit-

CARE MANAGEMENT

Wiedereingliederung lohnt sichEs ist nicht immer einfach, Mitarbeitende nach Krankheit oder Unfall wieder in den Arbeitsprozess

einzugliedern. Durch die Unterstützung eines Care Managements reduzieren sich der organisatorische

Aufwand und das finanzielle Risiko.

arbeitende dank finanzieller Beiträge derInvalidenversicherung umgeschult undeingearbeitet werden. Der Care Managervon der SWICA Gesundheitsorganisationkoordinierte die Angelegenheit mit derInvalidenversicherung und regelte dieadministrativen Belange. Durch seineErfahrung konnte er die Chancen desAngestellten, in einer neuen Tätigkeit imBetrieb wieder Fuss zu fassen, abschät-zen. Die Wiedereingliederung gelang: DerFachmann überwacht heute die Baustel-len schweisstechnisch und kann die mei -sten Arbeiten vom Büro aus erledigen.

Administrative EntlastungJe früher ein erkrankter Arbeitnehmer un-terstützt wird, desto besser sind die Chan-cen für eine erfolgreiche berufliche Inte-gration. Langzeitabsenzen sollten mög-lichst verhindert werden. Wichtig ist, dassdie Betriebe die Krank- und Unfall -meldungen so rasch als möglich der Ver-sicherung übermitteln und nicht erst nachAblauf der vertraglich vereinbarten Wartefrist. Für einige Firmen ist der ad-ministrative Aufwand gross, für jedeKrank- und Unfallmeldung ein Formularauszufüllen und an die Versicherung zusenden. Um den Meldprozess zu verein-fachen, stellen die meisten Versichererihren Kunden eine elektronische Platt-form zu Verfügung. Sie werden so admi-nistrativ entlastet und die Krankentag-geld- und Unfallversicherung ist früh -zeitig informiert.

Sozialpartnerschaftlicher Mehrwert«Als neutrale Fachperson gelingt es demCare Manager meist besser, eine schwie-rige Situation zu lösen», sagt Roger Ritler,Leiter SWICA Care Management. «Ernimmt mit dem Betroffenen Kontakt aufund bietet ihm seine Unterstützung an.Dazu kann er auf ein breites Netzwerk vonSpezialisten, Ärzten und Gesundheitszen-tren zurückgreifen.» Die SWICA Gesund-heitsorganisation bietet den versichertenBetrieben das Care Management kosten-los an. Das Care Management senkt Ab-senz- und Sozialkosten und schafft einensozialpartnerschaftlichen Mehrwert.

Infos und Kontakt

Roger Ritler, Leiter Care Management

Telefon 052 244 27 60, [email protected]

Es mangeltheute an gutenFachleuten.Berufliche Integration wirdauch für ältereMitarbeiter nachKrankheit oderUnfall immerwichtiger.

Foto: zVg

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34 l Nr.11 l 2011UZ l GELD

Derzeit wird rund 40 Pro-zent des Schweizer Strom-bedarfs durch Atomstromgedeckt. Der Anteil erneu-erbarer Energien ohne Was-serkraft liegt gerade mal beieinem Prozent. Um denAtomstrom zu ersetzen,konzentriert sich der Bun-desrat auf drei Säulen: Aus-bau der Wasserkraft, Auf-bau neuer Energieformensowie Energieeffizienzsprich Strom sparen.

Anleger, die an der Ener-giewende partizipierenwollen, setzen meist direkt auf Unternehmen

des erneuerbaren Energie-sektors. Beliebt sind Her-steller von Solar- oderWindkraftanlagen. Dochaufgepasst: Alleine auf-grund des Marktpotenzialssollte nicht auf die Aussich-ten eines Unternehmensbeziehungsweise seinesAktienkurses geschlossenwerden. Die Begeisterungfür eine Technologie kanndazu führen, dass funda-mentale Aktienbewertun-gen schlicht ignoriert wer-den. Eine Tatsache, welcheInvestoren gerade in denletzen Monaten schmerz-

lich erfahren mussten.Mittlerweile hat sich diehohe Bewertung zwar deut-lich abgebaut, Konkurrenzaus China und potenzielleKürzungen von Förderun-gen lasten jedoch weiterauf der von Subventionenabhängigen Branche.

Energieeffizienz und Erdgas als InvestitionsalternativenWeniger populär, aberebenso vielversprechendund deutlich risikoärmer,sind Anlagen in Unterneh-men der Energieeffizienz-branche. Diese sind weni-ger von staatlichenUnterstützungen abhängig,erwirtschaften einen positi-ven Cash Flow und habenein tragfähiges Geschäfts-modell, das sich in der

Vergangenheit bereitsbewährt hat.

Ein schneller Energie-wandel ist mit den erneuer-baren Energien (noch)nicht zu bewerkstelligen.Die Abkehr von der Atom-energie hierzulande hat je-doch ein klar definiertesZiel. Es braucht deshalbeine Überbrückungstech-nologie wie beispielsweiseErdgas. Dank neuer, alter-nativer Schiefergasvorkom-men verbindet es hohe Ver-sorgungssicherheit mitökonomischer Nutzung.Der CO2-Austoss von Erd-gas ist deutlich tiefer als beianderen fossilen Energie-quellen – eine Lösung, diesowohl für Konsumentenals auch Investoren mehrals eine Übergangslösungsein könnte.

VON JÖRG ZEUNER

INVESTITION

Von der Energiewende profitieren

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ox.

de

DR. JÖRG ZEUNER

Der Autor ist

Chief Econo-

mist der

VP Bank

Gruppe. Dort

leitet er das

Research und

die Produktselektion und ist Vor-

sitzender des Anlage ausschusses.

[email protected]

Seit der Atomkatastrophe von Fukushima hat

besonders in Europa ein Umdenken stattgefunden.

In Deutschland sollen nun 2022 die letzten Atommei-

ler endgültig vom Netz gehen. In der Schweiz beginnt

die stufenweise Abschaltung 2019 und endet

voraussichtlich 2034.

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l Nr. 11 l 2011 l 35GELD l UZ

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Der Schweizer Frankenwurde von der National-bank in eine Wartesch-laufe verbannt. Kein Wun-der, denn die missglücktenVersuche in den Jahren2009 und 2010, einer Stär-kung des Frankens entge-gen zu wirken, haben zueinem Verlust von fast 20Mrd. Franken geführt. DieEntscheidung der Natio-nalbank, in diesem Jahrbloss ein minimales Kauf-angebot auf denEuro/Franken abzugeben,ist somit absolut nachvoll-ziehbar. Der Chef derNationalbank, Philipp Hil-debrand, kam wegen dergrossen Verluste schonunter scharfen Beschussund zeitweise wurdensogar Stimmen laut, dieseinen Rücktritt forderten.

Aber all dies änderte sichim dritten Quartal diesesJahres, nachdem dieRegierung der National-bank grünes Licht gab, umden Höhenflug des Fran-kens aufzuhalten. DieseUnterstützung bestärkt dieNationalbank noch mehrin ihrer Absicht, das Ni -veau von 1.20 zu halten.Das Handeln der Politikerkönnte zudem durch diebevorstehenden Wahlenim Oktober beeinflusstgewesen sein. Klar ist aber,dass ein Fall unter dasNiveau von 1.20 die Glaub-würdigkeit der National-bank bedrohen würde.

Es lässt sich nun mut-massen, dass der Schwei-zer Franken nicht über die1.20-Grenze gegenüberdem Euro steigen wird,

was wiederum eine Stär-kung des Frankens gegen-über anderen Währungeneingrenzt. Investoren undSpekulanten werden es so -mit nicht unversucht las-sen, die Entschlossenheitder Nationalbank zu tes-ten. Der sichere Stand desFrankens wurde zwardurch die politischen Ent-scheidungen der National-bank ins Wanken gebracht,ökonomische Daten zeigenaber noch immer eine rela-tiv starke Wirtschaft imHerzen von Europa.

Zwei weitere Ereignissein diesem Jahr könntendazu beitragen, dass derFranken als sicherer Wertnicht mehr Stand haltenkann. Erstens, die Schwei-zer Regierung hat mitDeutschland einen Vertrag

abgeschlossen, der dabeihelfen soll, deutsche Steu-erschwindler aufzudek -ken. Es wird gemutmasst,dass bis zu 150 Mrd. Fran-ken von Deutschen aufSchweizer Bankkonten lie-gen. Zweitens könnten dienegativen Schlagzeilen inBezug auf das InvestmentBanking der UBS die Re -gierung zu mehr Regulie-rungen führen. Die beidenEreignisse werden dieBehörden sich erlich zumehr Interventionen ver-leiten, welche die Aussichtauf ein Wachs tum weiterschmälern.

TIFFANY BURK

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VON TIFFANY BURK

EXPERTENMEINUNG

Zur Standhaftigkeit des Frankens

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Salärstudie 2011/2012: Zu den bestverdienenden HF-Absolventen gehören Informatiker. Foto: bilderbox.de

36 l Nr.11 l 2011UZ l WEITERBILDUNG

TEXT CORINNE PÄPER

Bildungsgänge der Höheren Fachschulen (HF) zeichnensich durch ihren starken Bezug zum Arbeitsmarkt auf – sowerden beispielsweise Vorgaben zur Gestaltung der Bil-dungsgänge HF von Vertretern der Wirtschaft und der Bil-dungsanbieter gemeinsam erarbeitet. Durch diese Vorge-hensweise werden Qualifikationsanforderungen rapide andie Bedürfnisse der Wirtschaft angepasst und Studentenbefähigt, nach Abschluss ihres Studium methodisch undvernetzt zu denken sowie Fach- und Führungsverantwor-tung zu übernehmen. Bildungsgänge der Höheren Fach-schulen (acht Bereiche mit 33 Fachrichtungen) werdenzusammen mit den eidgenössischen Berufsprüfungen und

den Höheren Fachprüfungen unter dem Begriff «HöhereBerufsbildung» zusammengefasst und im BildungssystemSchweiz im Bereich «Tertiär B» eingestuft.

Finanzierung weitgehend Privatsache2009 haben Bund und Kantone 347 Mio. Franken in dieHöheren Fachschulen (HF) investiert, oder rund 16 000Franken pro Student und Jahr, das ist weniger als die Hälftedessen, was für Absolventen von Fachhochschulen (FH) anGeldern ausgeschüttet wird.

Je nach Fachbereich fallen die Subventionen jedochunterschiedlich stark aus. Während Bildungsgänge imGesundheitswesen, der Landwirtschaft und der Wald- undForstwirtschaft stark subventioniert sind, werden Bildungs-

ODEC SALÄRSTUDIE 2011/2012

Erfolgsmodell Höhere FachschuleWährend die öffentlichen Investitionen in Höhere Fachschulen unterdurchschnittlich ausfallen,

wird das Studium in vielen Bereichen privat finanziert. Die Karriere- und Verdienstchancen

der HF-Absolventen sind jedoch erfreulich. Dies belegt die aktuelle Salärstudie des ODEC

(Schweizerischer Verband der diplomierten Absolventen HF).

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gänge der Wirtschaft (z.B. Betriebswirtschaft, Wirtschafts-informatik) hauptsächlich von privaten Organisationenangeboten. Studenten und Arbeitgeber tragen in diesenBereichen den grössten Teil der Studienkosten selbst, wobeisich Arbeitgeber grosszügig zeigen: So werden rund 60 Pro-zent der Studenten in der Höheren Berufsbildung von ihremArbeitgeber in zeitlicher oder finanzieller Form unterstützt.Dies zeigt eine Studie des Büros für arbeits- und sozialpo-litische Studien (BASS).

Verdienst- und Karrierechancen erfreulich – aber unterschiedlichNach Abschluss ihres Studiums verdienen Absolventen Hö-herer Fachschulen gemäss der aktuellen HF-Salärstudie2011/2012 des ODEC (2 164 Teilnehmer) durchschnittlich82 600 Franken und steigern ihr Einkommen innerhalb vonzehn Jahren auf rund 104 700 Franken. Die Verdienst -chancen variieren nach Studienrichtung jedoch erheblich.Ein durchschnittlich 30.9 jähriger Betriebswirtschafter er-hält beispielsweise nach Abschluss seines Studiums ein Jah-ressalär von rund 91.400 Franken, im Alter von 37,9 Jahrenund weiteren 7,4 Jahren Berufspraxis sogar 118100 Franken.

Zu den bestverdienenden HF-Absolventen gehören In-formatiker mit einem Durchschnittseinkommen von 109000Franken. Nach Branche aufgeschlüsselt, bezahlen Bankenund Versicherungen mit durchschnittlich 111 000 Franken,die öffentliche Verwaltung sowie Transport, Verkehr undNachrichten mit 106 000 Franken die höchsten Löhne. Auchregional sind die Spannbreiten zwischen den Löhnen gross;im Bereich «Informatikdienste» erhält ein Tessiner bei-spielsweise 13,7 Prozent weniger Lohn als der gesamt-schweizerische Durchschnitt.

Bei Lohnerhöhungen werden hingegen nicht alle HF-Ab-solventen gleich berücksichtigt; Spezialisten und Kaderan-gehörige erhalten deutlich häufiger Lohnerhöhungen alsPersonen ohne Führungsfunktion. Während 60 Prozent derAngehörigen des Kaders oder der Projektleiter im vergan-genen Jahr bei Lohnerhöhungsrunden berücksichtigt wur-den, waren es bei den Sachbearbeitern nur 47 Prozent.

l Nr. 11 l 2011 l 37WEITERBILDUNG l UZ

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38 l Nr.11 l 2011UZ l KOMMUNIKATION

TEXT UWE LEIMSTOLL UND MICHAEL H. QUADE

Die Unterstützung zentraler Geschäftsprozesse mit geeig-neter Software ist heute auch in kleineren Unternehmenvon immenser Bedeutung. Die Qualität, die Geschwindig-keit und natürlich auch die Kosten der betrieblichen Abläufewerden entscheidend von der Software beeinflusst. Unddamit fallen Entscheidungen nicht leicht: Welche Tätig-keitsbereiche sollen mit spezialisierter Software unterstütztwerden? Welches Softwareprodukt passt optimal zu unse-rem Unternehmen? Welcher Anbieter ist der optimale Part-ner für uns?

Die Business-Software-Studie 2011 der FachhochschuleNordwestschweiz kann auf diese Fragen natürlich keineAntwort geben. Aber sie hat sich mit der Softwareausstat-tung von KMU mit zehn bis 250 Beschäftigten und auch vonKleinstunternehmen mit einem bis unter zehn Beschäftig-ten auseinandergesetzt. Mit fundierten Zahlen aus einerBefragung von 1.024 Personen in leitender Funktion liefertdie Studie eine Übersicht über die am weitesten verbreite-ten Softwareprodukte und über die Abdeckung verschiede-ner Tätigkeitsbereiche. Der Schwerpunkt liegt dabei aufdem speziellen, aber umfassenden Gebiet der Business-Soft-ware. Business-Software – auch betriebswirtschaftlicheSoftware genannt – deckt sowohl die klassischen Bereichewie Finanzbuchhaltung, Lohnbuchhaltung und Auftrags-

abwicklung ab als auch die neueren Konzepte wie Kunden-beziehungsmanagement (CRM) und Lieferantenbezie-hungsmanagement (SRM). Die Studie untersucht ausser-dem die künftige Entwicklung der Investitionen im Bereichder Business-Software sowie die Einstellung der Schwei-zer KMU zum Cloud Computing und den Stand des MobileComputing.

Umfassende UnterstützungDie Softwareunterstützung in den klassischen betriebswirt-schaftlichen Prozessbereichen erreichte in Schweizer KMUschon vor einigen Jahren ein sehr hohes Niveau. Im Ver-gleich dazu kann in der aktuellen Business-Software-Stu-die 2011 kein nennenswerter Anstieg in der Softwareabde-ckung mehr erkannt werden. Die sekundären Prozessbe-reiche Finanzbuchhaltung und Personalwesen/Lohnbuch-haltung werden praktisch in allen KMU mit Software un-terstützt. Rund 90 Prozent der KMU tun dies selbst, die üb-rigen zehn Prozent überlassen es externen Dienstleistern(z.B. einem Treuhänder). Zu den am häufigsten unterstütz-ten Tätigkeiten zählt ausserdem der primäre ProzessbereichAuftrags- und Projektabwicklung. Rund 85 Prozent der KMUunterstützen ihn mit betriebswirtschaftlicher Software oderauch mit Office-Anwendungen. Zu den Prozessbereichen,die nicht so häufig unterstützt werden, zählen einerseitsEinkauf, Beschaffung und Lieferantenbeziehungsmana-

BUSINESS-SOFTWARE-STUDIE 2011

Die Software im UnternehmenDie Business-Software-Studie 2011 der Fachhochschule Nordwestschweiz zeigt

auf, wie KMU und andere Schweizer Organisationen ihre zentralen Geschäfts -

prozesse mit Software unterstützen. Auch die Einstellungen zu Cloud

Computing und Mobile Computing wurden untersucht.

Auf dem Schweizer Markt sind 300 bis 400 verschiedene Business-Software-Produkte verfügbar.

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BESCHREIBUNG DER STUDIE

Die Business-Software-Studie 2011 wurde vom Kompetenz-schwerpunkt E-Business des Instituts für Wirtschaftsinformatikder Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW konzipiert unddurchgeführt. Sie bezieht Unternehmen und andere Schwei-zer Organisationen mit ein bis 250 Beschäftigten, gemessenin Vollzeitäquivalenten, der Wirtschaftssektoren zwei (Indus-trie) und drei (Dienstleistungen) ein. Die Fragen wurdengemeinsam mit Forschungspartnern aus der Wirtschaft erar-beitet, um die Praxisrelevanz und Aktualität der Themengewährleisten zu können. Das Markt- und Meinungsforschungsunternehmen DemoSCOPE AG führte im Frühjahr 2011 1.024 auswertbaretelefonische Interviews durch. Zielpersonen waren Führungs-kräfte, insbesondere IT-Verantwortliche und Geschäftsführer. Weitere Informationen: www.fhnw.ch/iwi/bss

l Nr. 11 l 2011 l 39KOMMUNIKATION l UZ

gement und andererseits Marketing und Vertrieb. Nur rund60 Prozent der KMU sagen aus, diese Bereiche mit Softwarezu unterstützen.

Deutlich niedriger ist die Softwareabdeckung in denKleinstunternehmen. Der Abdeckungsgrad mit Softwareerreicht dort nur 40 bis 80 Prozent. Der Prozessbereich, denKleinstunternehmen am häufigsten selbst unterstützen,ist die Auftrags- und Projektabwicklung, gefolgt von Finanz-buchhaltung und Personalwesen/Lohnbuchhaltung.

Bei letzteren betreibt und nutzt ausserdem in 20 Prozentder Fälle ein Treuhänder oder ein anderer externer Dienst-leister die Software. Zu den am wenigsten unterstütztenTätigkeitsbereichen zählen auch in den Kleinstunter -nehmen Einkauf, Beschaffung und Lieferantenbeziehungs-management sowie Marketing und Vertrieb.

Wenige grosse und viele kleine AnbieterAuf dem Schweizer Markt sind 300 bis 400 verschiedeneBusiness-Software-Produkte verfügbar. Im Bereich derFinanzbuchhaltung kommt ABACUS in den KMU auf einenAnteil von rund 20 Prozent. Bei den Kleinstunternehmensind Produkte aus dem Hause Sage mit knapp 20 Prozent

führend. Auf den weiteren Plätzen folgen SAP und Micro-soft Dynamics. Bei den kleineren Unternehmen mit weni-ger als 50 Beschäftigten kommen neben Sage und ABACUSauch Banana, WinBiz, BusPro und Crésus auf beachtlicheMarktanteile. Im Bereich der Auftragsabwicklung dominie-ren bei den Firmen mit weniger als 50 Beschäftigten Micro-soft-Office-Anwendungen und bei den grösseren KMU ab100 Beschäftigten SAP, ABACUS und Microsoft Dynamics.

InvestitionenFür die Beschaffung betrieblicher Software gaben Schwei-zer KMU im Geschäftsjahr 2010 im Durchschnitt zwischen2.342 und 3.152 Franken pro Mitarbeitende/n aus (einge-schlossen sind Ausgaben für Lizenzen, Schulung und Bera-tung). Diese Werte werden allerdings von einzelnen Unter-nehmen stark nach oben beeinflusst, die grössereInvestitionen tätigten, wie zum Beispiel die Ablösung oderNeubeschaffung von Softwaremodulen oder gar komplet-ten ERP-Systemen. Der Median, das ist der Wert in der Mittealler Nennungen, liegt zwischen 1.071 und 1.250 Franken,also deutlich niedriger. Die dicht beieinander liegendenWerte zeigen ausserdem an, dass die durchschnittlicheHöhe der Investitionen pro Mitarbeitende/n sich kaum zwi-schen den kleineren und den grösseren Unternehmen unter-scheidet.

Cloud-ComputingUm Cloud-Computing-Dienste nutzen zu können, müssenUnternehmen bereit sein, Rechnersysteme ausserhalb desUnternehmens zu nutzen oder Daten ausserhalb des Unter-nehmens zu speichern. Ein Blick auf die aktuelle Situationmacht deutlich, dass Schweizer KMU noch zurückhaltendgegenüber Cloud Computing sind. Mehr als 80 Prozent deruntersuchten Kleinstunternehmen und KMU betreiben ihreBusiness-Software ausschliesslich auf internen Rechner-systemen. Immerhin wären künftig knapp 40 Prozent derKMU bereit, betriebliche Software zu nutzen, die auf Rech-nersystemen im Internet betrieben wird. Für die Zukunftkündigen die Ergebnisse also ein gewisses Potenzial an.Aber mit einem Ansturm auf Cloud Computing kann –zumindest im Bereich von Business-Software – in naherZukunft nicht gerechnet werden.

Grafikquelle: zVg / Foto: Bilderbox.de / zVg

DIE AUTOREN

Prof. Dr. Uwe

Leimstoll ist

Dozent für

Wirtschafts -

informatik und

E-Business am

Institut für

Wirtschafts -

informatik

FHNW, Kom -

petenzschwer-

punkt E-Busi-

ness. Michael

H. Quade

M.Sc. ist wissenschaftlicher Mit-

arbeiter beim gleichen Kompe-

tenzschwerpunkt.

BUSINESSSOFTWARE*

* Produkte auf dem Schweizer

Markt im Bereich Finanz -

buchhaltung; KMU mit

10 bis 250 Beschäftigten

ABACUS

Sage

MS Dynamics

SAP

WinBiz

Eigenentwicklung

MS Office

Banana

BusPro

Ruf Informatik

GIT S.A.

SelectLine

Lobos

ProConcept ERP

Oracle

Europa 3000

Domis

Soreco

Brönnimann Heimsoft

Dialog

IBM AS/400

TOP BAU

IFAS

I2 Polynorm

Mirus

PEPE Finanz

Rimo

CrésusQuorom SoftwareQ3 SoftwareAndere

Page 40: uz_11_2011

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Page 42: uz_11_2011

42 l Nr.11 l 2011UZ l KOMMUNIKATION

ANDRÉ CARADONNA

Der Autor ist

Produktspezialist

von Swisscom

und beantwortet

Fragen zur

Informations-

und Kommuni -

kationstechnologie.

[email protected]

Ereignisse mit ökologisch

gravierenden Auswirkun-

gen haben mein Gewissen

zur Nachhaltigkeit sensi -

bilisiert. Wie kann ich sel-

ber ohne zusätzlichen Auf -

wand und Kosten einen

Beitrag zur Umwelt leisten?

Bei der unternehmerischenEntwicklung liegt der Fo -kus auf der Optimierungvon Kosten und Prozessen,als auch der Absatzentwik -klung. In diesem Umfeldsind Überlegungen zu öko-logischen Fragestellungeneher zweitrangig. Dabeiwird gerne vergessen, dasssich unternehmerischeEntwicklung und ökologi-sches Bewusstsein keines-falls ausschliessen müssen.Mit der Wahl des Providersfür die Telekommunikati-onsdienstleistungen und

online Services setzenKMU bereits ein erstes undzugleich starkes Zeichenhinsichtlich ökologischenBewusstseins. So nutzendie verschiedenen Providerauf unterschiedliche Artund Weise die vorhande-nen Energieressourcen. ImIdealfall wird der komplet-te Energiebedarf eines An-bieters aus erneuerbarenRessourcen gedeckt. Selbst-verständlich steht in ersterLinie die Qualität der Pro-dukte und Dienstleistungeneines Providers im Zen-trum.

Ökologische KriterienDie Auswahl an Produktenzur Kommunikation, demDatenaustausch und der ITist mittlerweile riesig, dieUnterscheide zwischen den

einzelnen Geräten werdenjedoch immer kleiner. Eineökologisch interessanteMöglichkeit ist es deshalb,jene Produkte zu favorisie-ren, welche bei der Herstel-lung und dem Betrieb mög-lichst schonend mit Res-sourcen umgehen. Damitdie Transparenz solcherKriterien gegenüber denKonsumenten grösser wird,führen immer mehr Her-steller sowie Provider Klas-sifizierungssysteme überdie Herstellungsenergieoder den Stromverbrauchbei der Nutzung ein. DerKunde kann die Modellenach ökologischen Krite-rien vergleichen und leistetmit seinem Entscheid et-was für die Umwelt.

Ressourcenschonung durchVirtualisierungNicht zuletzt können KMUin ihrem Arbeitsalltag miteinfachen Mitteln mithel-fen, die Umweltbelastung

zu reduzieren. Beispiels-weise können Telefonatedurchgeführt werden, stattdie Reise zu auswärtigenBesprechungen anzutreten.Weiter besteht die Möglich-keit, auf eine eigene IT-In-frastruktur zu verzichtenund dafür Mietmodelle zunutzen. Konkret wird hier-bei auf einen eigenen Ser-ver im Unternehmen ver-zichtet, die entsprechendenDienstleistungen werdenbei einem spezialisiertenAnbieter eingekauft bzw.gemietet. Weil solche Ser-ver von mehreren Kundengeteilt werden, hat das fürKMU nicht nur einen tiefe-ren Stromverbrauch, son-dern auch einen finanziel-len Vorteil zur Folge.

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Page 43: uz_11_2011

l Nr. 11 l 2011 l 43PUBLIREPORTAGE

PROCONCEPT ERP VON SOLVAXIS

Einwandfreies Funktionieren

Welchen Gewinn hat

Ihnen die Installation

von ProConcept ERP

gebracht?

Die Mitarbeiter in der Pro-duktion können sich auf ihreeigentliche Arbeit konzen-trieren und beschäftigen sichnur noch am Rande mit lo-gistischen Aufgaben. Durchdie komplette Vernetzungder Prozesse, der Ressourcenund des Geldflusses kann vo-rausschauender geplant undreagiert werden. Wir wissen,welche Aufwände wir fürwelche Produkte haben.

Würden Sie Ihr

Unternehmen und seine

Tätigkeitsbereich kurz

vorstellen?

Witschi Electronic ist welt-weit führend in der Herstel-lung von Mess- und Prüf-technologien für Uhrenser-vice, Uhrenproduktion undandere mechanische undelektrische Grössen. Das Un-ternehmen wurde 1947 ge-gründet. Neben einem kom-petenten und vorausschau-enden Entwicklungsteamwird mit einem umsichtigenUnterhalts- und Reparatur-dienst für grösstmöglicheKundenzufriedenheit ge-sorgt.

Seit wann sind Sie Kunde

von SolvAxis?

Die ProConcept ERP wurdebei uns im Juni 1999 einge-führt.

Warum haben Sie SolvA-

xis gewählt?

Der ausschlaggebendePunkt war sicher, dass Pro-Concept ERP bereits in derStandardkonfiguration sehrviele Möglichkeiten zur Ge-staltung der individuellenProzesse offen lässt. DieKonfiguration kann sehr ein-fach und ohne grosse Vor-kenntnisse angepasst undverfeinert werden. Wir wol-len mit unserem Unterneh-men vorwiegend regionaleund Schweizer Firmen unter-stützen. Da SolvAxis einesolche ist, und zudem einKMU in derselben Grössen-ordnung ist wie wir es sind,erleichterte dies den Ent-scheid ebenfalls. ProConceptERP ist komplett in die Spra-chen Deutsch, Französischund Englisch übersetzt, wasdie Bedienung für unsereverschiedensprachigen Mit-arbeiter stark vereinfacht.

Was macht den Unter-

schied aus?

ProConcept ERP ist für einKMU eine vernetzte undüberschaubare Lösung. DieProzesse können auf einfa-che Weise implementiertund angepasst werden. Esist selten ein Spezialistnötig, der Anpassungen amSystem vornimmt. DieLösung ist schlank, trotzdemumfassend und setzt dieAkzente an den Stellen, diezum einwandfreien Funktio-nieren eines Unternehmensnotwendig sind.

Hat die Implementierung

von ProConcept ERP Ihre

Erwartungen erfüllt?

SolvAxis hat uns sehr gutdurch den Prozess derImplementierung geführtund unsere Erwartungen bisauf ein paar Kleinigkeitenerfüllt.

Sind Sie mit den Dienst-

leistungen von SolvAxis

zufrieden?

Falls Probleme auftauchenoder ein Benutzer eine spezifische Frage hat, ist diePhone-Hotline oder die E-Hotline sehr kompetentund rasch mit einer Antwortbereit. ProConcept wirdauch ständig weiter entwickelt, und die kosten-

losen Updates beinhaltenimmer wieder neue, hilfreiche Features. Dank dereinfachen Konfigurationermöglicht ProConcept einefreie Entwicklung.

Wie viel Zeit hat die

Realisierung des

Prozesses in Anspruch

genommen?

Bis zur fehlerfreien Funkti-onsfähigkeit etwa vierMonate.

Können Sie sich heute

vorstellen, auf die ERP zu

verzichten?

Unmöglich. Es bräuchteviele zusätzliche Mitarbeiterund die Fehlerquellen sindviel zu gross.

Die besten Softwarelösungen bringen keinen Mehrwert für ein Unternehmen, wenn Mitarbeitern das produktspezifische wie fachliche Know-How fehlt. Als Partnerin garantiert SolvAxis Verfügbarkeit, Kompetenzund Effizienz in der Umsetzung der ihr anvertrauten Projekte. Roman Siegfried, Leiter Logistik/Produktion derWitschi Electronic AG, über die Vorteile von SolvAxis.

WITSCHI ELECTRONIC AG

Witschi Electronic AG entwickelt und produziert für dieMess- und Prüftechnik hochwertige Geräte. Vom Haupt-sitz Büren an der Aare aus unterhält Witschi ElectronicTochtergesellschaften in Hong Kong und Rumänien undbetreut Vertretungen in über 30 Ländern weltweit. Ins gesamt sind 80 Mitarbeitende für Witschi Electronic imEinsatz. www.witschi.com

Der Chronoscope X1 (G2) ist das Top-Gerät für denEinsatz in der Produktion, imReparatur serviceund im Uhrenlabor.

Foto: witschi electronic

SOLVAXIS

SolvAxis entwickelt und vertreibt ihre integrierte Unter -nehmenssoftware ProConcept ERP für KMU in den Bereichen Industrie, Handel und Dienstleistung. Seit über20 Jahren hat sich das Unternehmen eine hervorragendePosition auf dem Schweizer ERP-Markt aufgebaut. Täglichverlassen sich Benutzer an über 1 000 Standorten auf einzuverlässiges ERP-System.

Page 44: uz_11_2011

Hiace oder VW T5 – oder gar für die Ladevolumenwunderder Liga um den Mercedes Sprinter. Die Vorteile der Trans-porter bis knapp 3,5 Tonnen Gesamtgewicht liegen auf derHand: Sie bieten höchsten Nutzwert unter der LSVA-Grenzeund sind mit PW-Ausweis zu bewegen.

Sparsam auf ganzer LinieWie zurzeit bei den Personenwagen gibt es auch bei denNutzfahrzeugen erhebliche, leider aber nicht sehr trans-

44 l Nr.11 l 2011UZ l MOBIL

TEXT TIMOTHY PFANNKUCHEN

Der «Sonderfall Schweiz» gilt selbst für Transporter: Ähn-lich wie bei Personenwagen darf es auch im Transporter-bereich in der Schweiz gerne etwas mehr sein: Währendviele Gewerbetreibende in Europa auf PW basierendeKleinstlieferwagen wie etwa den Fiat Doblo Cargo wäh-len, entscheiden sich viele Schweizer Gewerbler meist lie-ber für «richtige» Transporter à la Renault Trafic, Toyota

Sie sind die Arbeitstiere unterhalb der «richtigen» Lkw: Leichte Nutzfahrzeuge

bis 3,5 Tonnen. Nun strebt die «Sprinter-Klasse» intensiv nach wenig

Durst und Emissionen.

TRANSPORTER

Harte «Büezer» für alle Fälle

Fotos: zVg

Page 45: uz_11_2011

l Nr. 11 l 2011 l 45MOBIL l UZ

TRANSPORTER DER 3,5-TONNEN-KLASSE

Marke Modell Motorisierungen Preis1 abCitroën Jumper 2.2/3.0 HDi, 100– 180 PS 35810 FrankenFiat Ducato 2 2.2/2.3/3.0 MultiJet, 100– 157 PS 34300 FrankenFord Transit 2.2/2.4/3.2 TDCi, 85– 200 PS 33350 FrankenIveco Daily 2 2.3/3.0 HPI/HPT, 106–205 PS noch unbekanntMercedes Sprinter 2 2.2/3.0 CDI, 95– 190 PS; 1.8/3.5, 156– 258 PS 39300 FrankenNissan NV400 2.3 dCi, 100– 146 PS noch unbekanntOpel Movano 2.3 CDTI, 100– 146 PS 34950 FrankenPeugeot Boxer 2.2/3.0 HDi, 110– 180 PS 35700 FrankenRenault Master 2.3 dCi, 100– 146 PS 34300 FrankenVW Crafter 2.0/2.5 TDI, 109– 163 PS 41210 Franken1 Listenpreis exkl. MwSt. ohne «Euro-Rabatte», Aktionen, Lagerabverkäufe, etc.2 Auch als CNG-Version erhältlich.

Fiat Ducato: Nutzt eigene Motoren

statt jene der Verwandten Jumper

und Boxer.

Opel Movano: Erst 2010 lanciert,

beeindruckt er mit dem praktischsten

Cockpit.

Ford Transit:Den Klassiker unter den Transportern gibt es auch mit Allradantrieb.

Page 46: uz_11_2011

46 l Nr.11 l 2011UZ l MOBIL

parent vermittelte «Euro-Rabatte» und Aktionen von biszu 30 Prozent. Doch im Trend liegen nicht nur tiefe Preise.Neben den heute bereits auf 40 000 bis 50 000 Kilometergestreckten Serviceintervallen ist – nicht anders als bei denPersonenwagen auch – «Downsizing» (also Spritsparendurch weniger Hubraum) angesagt. Viele Nutzfahrzeugeerfüllen bereits die Euro-5-Abgasnorm. Und erste Modellewie etwa der VW Crafter peilen mit Erfüllung der EEV-Normgar bereits Euro 6 an. Dieselpartikelfilter sind häufig ver-baut, leider aber in Basismodellen (die dann oft auf Euro 4«zurückfallen») nicht immer Serie. Zudem gibt es Spritspar-systeme wie die Stopp-Start-Automatik. Unternehmerfreuen sich so über tiefere Betriebskosten.

Gemeinsamkeiten und UnterschiedeViele Nutzfahrzeughersteller setzen weiter auf die Devise«gemeinsam entwickeln, getrennt vermarkten». Dies führttraditionell zu Zwillings- bzw. Drillingsmodellen. So erfül-len bei Citroën und Schwester Peugeot neue laufruhige HDi-Motoren mit meist serienmässigem Partikelfilter beim Jum-per und dessen Technikbruder Boxer den Wunsch nach derEuro-5-Norm. Geblieben sind beiden guter Komfort, hoheNutzlast – aber auch eher schlechte Übersicht über die lange«Nase» der seit 2007 verkauften Modelle. Der dritte im pri-mär in Italien entwickelten Bunde ist der Fiat Ducato. Erverfügt über Dieselmotoren aus dem hauseigenen Regal.Neue Multijet-Triebwerke bescheren ihm mehr Kraft beiweniger Durst, allerdings in der Basis leider nur mit fünfGängen. Der Fahrkomfort ist kein Highlight; dafür gefälltder Ducato aber mit hoher Nutzlast und guter Raumöko-

nomie. Bei Konkurrent Ford steht wohl für Ende 2012 dernagelneue Transit in den Startlöchern. Um die elfjährige,bereits sechste Generation des Erfolgsmodells aktuell zuhalten, gibt es viel Feinschliff. Künftig ist der 2,2-Liter-TDCidas Mass der Dinge – stets mit sechs Gängen. Den Transitgibt es mit Front-, Heck- oder Allradantrieb. Optional kannman ein Eco-Paket haben. Die Nutzlast des Transit ist hoch

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Iveco Daily: Die brandaktuelle Neuauflage startet miteinem markantenGesicht.

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l Nr. 11 l 2011 l 47MOBIL l UZ

ten Euro-5-Motors 2.3 HPI. In Sachen Nutzlast gilt der Dailyals nicht sehr vorbildlich, dafür bietet er aber viele Varian-ten und ist sehr fahrsicher. Das gilt auch für den Crafter vonVW, einem der Marktführer im Bereich leichter Nutzfahr-zeuge. Der Crafter tritt nun mit Facelift und vor allem demneuen 2,0-Liter-TDI an. Dessen Highlight sind Durchzugs-vermögen und Sparsamkeit und sensible, optionale Stopp-Start-System. Der Komfort ist top, nur dürfte die Ladekantetiefer, die Raumökonomie ausgefeilter sein. Das trifft auchfür den Zwilling, den seit 2006 in zweiter Generation enormpopulären Mercedes Sprinter zu (nach dem die «Sprinter-Klasse» seit 1995 oft benannt wird). Inzwischen hat derSprinter gar gen USA (Freightliner und zeitweise als Dodge)Karriere gemacht. Seine Qualitäten sind vor allem der tolleFahrkomfort und der wie bei VW aus der jeweiligen PW-Palette entliehene Diesel. Der 2,2-Liter-CDI ist eine echteEmpfehlung wert. Auf Wunsch gibt es hier Stopp-Start-Sys-teme.

Erst im letzten Jahr erneuert wurde das französisch-deutsch-japanische Trio Renault Master, Nissan NV400 undOpel Movano. Der Opel beeindruckt mit dicht gestaffelterPalette und vielen Varianten, darunter Heck- oder Frontan-trieb. Das Cockpit gilt als ungewöhnlich durchdacht. AlsMotor dient der 2,3-Liter-Diesel mit 100 bis 146 PS, der teilsmit automatisiertem Getriebe verfügbar ist. Der Master vonRenault als einem der tonangebenden Hersteller im Bereichleichter Nutzfahrzeuge bietet die identischen Antriebsva-rianten und Vorteile. Logisch eigentlich, dass all das auchbeim Ableger Nissan NV400 gilt: Ein gutes Produkt verkauftsich auch verdreifacht.

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und der Komfort gut, die Kabine dagegen gilt als knapp.Zu den Konkurrenten zählt der Klassiker von Iveco: DerDaily, den es als EcoDaily gar in einer Elektrovariante gab.Seit 2006 in der vierten Generation, wird er per Novembergrundlegend überholt und profitiert von vielen Verbesse-rungen, etwa ein neues ESP und Anhängerstabilisierung.Eindrucksvoll sind die tiefen Abgaswerte des überarbeite-

VW Crafter: Hinter der neuen «Nase» stecken besonders sparsame TDI-Motoren.

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48 l Nr.11 l 2011UZ l BUSINESS TRAVEL

INTERVIEW URS HUEBSCHER

Wie schätzen Sie die derzeitige Situation für den

Geschäftsreisenbereich ein?

Die Situation sieht momentan recht ähnlich aus wie imHerbst 2008. Es wird noch immer fleissig gereist und auchdie durchschnittlichen Kosten pro Flugreise sind relativ sta-bil. Es gibt aber einige Anzeichen dafür, dass die Firmen inder Schweiz bei einem anhaltend starken FrankenkursMühe bekommen und dementsprechend auf die Kosten-bremse treten werden.

Nun erhebt die Lufthansa Group ab 2. November eine

Kreditkartengebühr. Sehen Sie einen Zusammenhang

zwischen der allgemeinen wirtschaftlichen Situation

und dieser Einführung – was ist der Hintergrund?

Eine Kreditkartengebühr wird bereits heute von einigen Air-lines in verschiedenen Ländern sowie auch von diversenLow Cost Carriern erhoben. Für uns in der Schweiz ist dieErhebung einer solchen Gebühr aber in dieser Form neu.Die Lufthansa Group, zu der die Airlines Lufthansa, Swiss,Austrian Airlines, British Midland und Brussels Airlines ge-hören, geht diesen Weg ganz klar, um zusätzliche Erträge zugenerieren. Die USA ist in diesem Bereich einmal mehr Vor-reiter. Dort werden bereits Milliarden an Erträgen mit Ge-bühren für Zusatzleistungen aller möglichen Art erhoben,sogenannte «Ancillary Fees», wie zum Beispiel für Überge-päck oder mehr Beinfreiheit in bestimmten Sitzreihen.

Das Kreditkartenentgelt der Lufthansa Group trifft vor

allem Geschäftsreisende und Unternehmen.

Gibt es eine Alternative die Gebühr zu umgehen?

Das Kreditkartenentgelt der Lufthansa Group trifft alle Kun-den gleichermassen – egal ob im Leisure- oder Geschäfts-reisebereich. Auch der Buchungskanal spielt keine Rolle.Im Geschäftsreisebereich gibt es bis dato nur eine gleich-wertige Alternative zur Kreditkarte – und das ist der AirPlusDebit Account.

Unternehmen erhalten die Firmenförderung der

Lufthansa Group aber nur, wenn sie über Kreditkarte

buchen. Gibt es noch andere Möglichkeiten?

Diese Tatsache hat damit zu tun, dass dies der verlässlichsteWeg ist, ein zwischen Firmen, oder sogar Gruppen, und Air-lines vereinbartes Flugvolumen zu messen. Nur bei Ver-wendung einer Kreditkarte kann eine Firma sicher sein,dass auch wirklich alle Flugumsätze komplett erfasst wer-den und somit das für die Firma beste Resultat erreicht wird.Firmenkunden, die ihren Buchhaltungs- oder Abrechungs-prozess bereits mit AirPlus vornehmen, steht zudem derneue AirPlus Debit Account zur Verfügung. Er kann genausowie der AirPlus Company Account für das Tracking dieserVerträge mit Airlines eingesetzt werden.

Wie genau funktioniert diese AirPlus Debit Card bzw.

was sind die Voraussetzungen?

KLAUS STAPEL, GESCHÄFTSFÜHRER VON AIRPLUS INTERNATIONAL SCHWEIZ

Neue Karte statt neuer GebührenDie Nachfrage für Geschäftsreisen wächst trotz Euro-Krise. Dennoch brodelt es im Business Travel

– um die Einführung der Kreditkarten-Buchungs-Gebühr ist eine heisse Diskussion entbrannt.

Klaus Stapel, Geschäftsführer von AirPlus International Schweiz, steht Rede und Antwort.

Mit der AirPlus DebitCard können Firmen diegetätigten Umsätze täglich verrechnen.

Fotos: zVg

Der AirPlus Debit Account ist ein Zahlungsmittel für Fir-men, bei dem sämtliche getätigten Umsätze täglich verrech-net und per Lastschriftverfahren eingezogen werden. DieRechnungsqualität entspricht dabei dem hohen Standard,den die Kunden schon vom AirPlus Company Account herkennen: Zusatzinformationen wie Kostenstelle, Projekt-nummer oder Ähnliches, wie auch Transaktionsgebührender Reisebüros, werden zusammen mit dem Ticket auf derRechnung angezeigt. Eine elektronische Rechnungsstellungist ebenso möglich, wie die Datenanlieferung an alle gän-gigen Spesensysteme. Zudem steht selbstverständlich auchder AirPlus Informations Manager, der die Analyse der Reisekosten und damit entsprechende Verhandlungen mitAirlines und anderen Reisedienstleistern ermöglicht, zurVerfügung.

DAS UNTERNEHMEN

AirPlus International Schweiz ist ein führender internationalerAnbieter von Lösungen für das tägliche Management vonGeschäftsreisen und offeriert für Firmenkunden – vom KMUüber das Grossunternehmen bis hin zum multinationalenKonzern – eine Reihe von Produkten und Service-Leistungen:Von der Planung über die Bezahlung bis zur Auswertung vonGeschäftsreiseausgaben. Höchste Datenqualität und -sicher-heit weltweit machen das Angebot für über 35000 Firmen-kunden attraktiv.

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l Nr. 11 l 2011 l 49BUSINESS TRAVEL l UZ

Zeit, dass jeder die selbst verursachten Kosten auch selbsttragen muss.

Und wie kann ein Travel Manager das am besten

handeln?

Die Aufgabe der Travel Manager in den Unternehmen wirddurch das Anfallen dieser Gebühren leider nicht einfacherwerden. Ein Travel Manager muss das Verhalten seiner Rei-senden steuern können und braucht dazu natürlich entspre-chende Auswertungsmöglichkeiten.

Haben Sie diesbezüglich eine Lösung parat?

Ja. AirPlus hat in den USA bereits mit ersten Auswertungs-möglichkeiten dieser Art aufgewartet, die auf sehr grossesInteresse gestossen sind. Wir sind gespannt, ob solche Aus-wertungen bald auch schon in Europa vermehrt nachge-fragt werden. Es wird auf jeden Fall viel komplizierter wer-den, verlässliche Auswertungen zu erhalten und denÜberblick zu bewahren, da diese Gebühren nur teilweisebereits bei der Buchung anfallen. Ein grosser Teil findet erstbeim Check-in oder sogar während des Fluges an Bord statt.

Gibt es Nachteile?

Nachteile gibt es nur aus Sicht der Finanzabteilung desjeweiligen Unternehmens, da im Unterschied zum AirPlusCompany Account beim Einsatz des AirPlus Debit Accountseben kein Kredit mehr gewährt werden kann und die Trans-aktionen sofort beglichen werden müssen. Ob die einge-sparte Kreditkartengebühr die Kosten für den wegfallendenKredit und die Prozessänderungen aufwiegen kann, mussnatürlich jede Firma individuell berechnen und entschei-den. AirPlus kann bei dieser Rechnung Hilfestellung leis-ten, indem wir unseren Kunden aufzeigen können, wie hochdie möglichen Einsparungen insgesamt sind.

Im Moment haben Sie als einziger Anbieter ja einen

erheblichen Wettbewerbsvorteil. Schätzen Sie, dass

andere in Kürze nachziehen werden?

Wir vermuten, dass früher oder später weitere Anbieter mitDebit Produkten auf den Markt kommen werden, insbeson-dere, wenn die Anzahl der Airlines, die ein Kreditkarten-entgelt erheben, steigt. Kunden werden vermehrt nach alter-nativen Zahlungsmitteln suchen und der Druck auf dieAnbieter wird sich erhöhen. Da die Anforderungen der Fir-menkunden aber sehr hoch sind, gehen wir davon aus, dassdies noch eine Weile dauern wird. Wir haben bereits acht-zehn Monate Entwicklungszeit investiert.

Ist in Zukunft mit weiteren Gebühren zu rechnen?

Wir gehen davon aus, dass wir eine ähnliche Entwicklungwie in den USA auch in Europa sehen werden, sprich zusätz-liche Kosten für Extraleistungen. Es passt in unsere heutige

ZUR PERSON

Klaus Stapel (49) wurde im Jahr 2003 bei der Gründung derAirPlus International AG (Schweiz) zum Geschäftsführer derAG berufen. Der gebürtige Klotener hat wesentlich zum Aufbau des Zürcher AirPlus-Büros beigetragen. Zuvor war er16 Jahre in verschiedenen Positionen bei der Swissair tätig,zuletzt als Verantwortlicher für das Inkasso der weltweitenKreditkartenverkäufe und als Leiter der Swissair-UATP-Kredit-kartenabteilung. Seine berufliche Laufbahn hatte Stapel beiIBM in Zürich begonnen. Stapel lebt heute in Lufingen, ist verheiratet und Vater von zwei Kindern.

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50 l Nr.11 l 2011UZ l UNTERNEHMEN

TEXT RAOUL STÖHLKER

Der Dolphin Express hat die grössten Energiereserven aller serienmässig produzierten E-Bikes der Schweiz. Dank dieser enormen Kapazität und Kutters patentierten Antriebssystems hängte am Berg selbst ein untrainierter«Kassensturz»-Testfahrer den mehrfachen Weltmeister imZeitfahren, Fabian Cancellara, schlichtweg ab. Kein anderes E-Bike ist so schnell und bei der Überwindung vonHöhenmetern dermassen leistungsstark. Von der Sendung«Kassensturz» erhielt das Dolphin E-Bike in einem Vergleich mit den besten Pedelecs der Schweiz die Best -note.

Mobilität der Zukunft verändernDer Erfolg der Dolphin E-Bikes geht auf Kutters Weitsichtund eine klare Vision zurück: Eine neue Art der Fortbewe-gung zu schaffen und die Mobilität der Zukunft zu verän-dern. Seine E-Bikes sind seit Beginn darauf ausgerichtet,längere Distanzen und viele Höhenmeter bei einer hohenDurchschnittsgeschwindigkeit zurückzulegen.

Bereits beim ersten Rennerfolg 1990 erkannte der Erfin-der Kutter die herausragende Kombination der Merkmaleseines Antriebs - hohe Geschwindigkeit, enorme Steigfä-higkeit und grosse Reichweite - als Grundlage für eine neueArt der Fortbewegung. Denn nur unter diesen Vorausset-zungen kann ein E-Bike die Mobilität nachhaltig verändernund wird für Pendler, Familien, Freizeitfahrer und Wieder-

ZEHN JAHRE DOLPHIN E-BIKE

Freiheit auf zwei RädernDer Erfolg des heute boomenden E-Bike Marktes geht auf die Innovationskraft eines Basler Pioniers

zurück: Michael Kutter ist der Erfinder des E-Bikes. Jetzt startet der Basler Erfinder mit dem serienmässig

produzierten Modell Dolphin Express durch.

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Das Dolphin ist bis zu 40 km/h schnell. Herzstück ist der «EVO-Drive». Fotos: zVg

Die Pedelec-Technologie, aufwelcher der heutige E-BikeBoom aufbaut, geht auf denBasler Visionär Michael Kutterzurück: 1989 entwickelteMichael Kutter mit seinemUnternehmen Velocity die ers-ten Pedelec-Prototypen, dieseit Beginn auf Leistung und

hohe Distanzen ausgerichtetsind. 1991 lancierte er bereitsdas erste serienmässig produ-zierbare E-Bike und war damitseiner Zeit weit voraus. Pede-lecs sind Elektrofahrräder miteinem Tretsensor, der Trittfre-quenz und Leistung des Fah-rers misst und so die Leistung

des Elektromotors regelt – imGegensatz zum bekanntenGasgriff beim Mofa. DasUnternehmen beschäftigt sie-ben Mitarbeiter und hat seinenHauptsitz in Basel. Testfahrtensind jederzeit möglich.

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Page 51: uz_11_2011

l Nr. 11 l 2011 l 51UNTERNEHMEN l UZ

einsteiger zur sinnvollen Alternative und zum effektivenErsatz für ein Zweitauto oder einen Roller.

Das Herzstück des Dolphin Express ist Kutters patentier-ter Antrieb «EVO-Drive», der den technisch anspruchsvol-len Spagat zwischen hohen Geschwindigkeiten in der Ebeneund Zugkraft am Berg ermöglicht. Dolphin Fahrer wech-seln die Gänge viel weniger als «normale» E-Bike-Fahrer,weil bei konstanter Trittfrequenz im gleichen Gang ver-schiedene Geschwindigkeiten gefahren werden können.Das fühlt sich für den Fahrer ähnlich an wie ein stufenlo-ses Automatikgetriebe beim Auto. Das Dolphin Powerbikepasst sich dadurch dem Fahrverhalten von Pendlern, Fami-lien, Freizeitfahrern und Geschwindigkeitsjunkies perfekt

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an. Geschwindigkeiten von über 40 km/h sind müheloserreichbar.

Fabian Cancellara erzeugt in Bestform am Berg fürkurze Zeit eine Leistung von 540 Watt. Die rekordverdäch-tige 36 Volt Lithium-Ionen-Mangan Batterie des Dolphinmit 20 Ampere-Stunden «enthält» eine Energiemenge von720 Wattstunden: Das reicht, um rund zwei Stunden mitder Spitzenleistung von Cancellara die Berge hoch zu fahren. Die Lebensdauer des Akkus beträgt ca. 700 Volllade -zyklen oder ein entsprechend Mehrfaches an Teilladezy-klen. Bei häufigem Gebrauch hält die Batterie ca. drei bisfünf Jahre, also einer Gesamtreichweite von 20000 bis30000 km.

Herr Kutter, wie kamen Sieauf die Idee des E-Bikes?Eigentlich war ich mit der Ent-wicklung eines dreirädrigendurch Muskelkraft und Elektro-motor getriebenen Fahrzeugsbeschäftigt. Auf der Suche nacheiner Lösung für den Rückwärts-gang kam mir die entscheidendeIdee für das EVO Getriebe (elect-ronically variable overdrive), daspatentierte Kernstück des Dol-phin. Die einfachste Möglichkeit,das neu erdachte Getriebe mitgeringem finanziellem Aufwandzu testen, schien mir ein Proto-typ auf einem Fahrrad zu sein.Die erwarteten technischen Pro-bleme erwiesen sich als margi-nal. Der erste Prototyp funktio-nierte auf Anhieb viel besser alserwartet. Die Anwendung des

Antriebs als Elektrofahrradweiterzuverfolgen und zu ei-nem verkäuflichen Fahrzeugweiterzuentwickeln, war einelogische Konsequenz.

Hat sich die Nachfragedurch das schnelle Modell geändert?Seit der Entwicklung des Dol-phin Express hat die Nachfra-ge stark zugenommen. Unserneues Modell ist leistungsfä-higer als ein Spitzensportlervon Weltrang (Fabian Cancella-ra). Eine Kassensturz Sendungdokumentiert dies eindrücklich.Wir haben mit dem Dolphin Ex-press erstmals ein richtig schnel-les E-Bike geschaffen, das auf-grund seiner GeschwindigkeitUND seiner Reichweite quasi ein

Rollerersatz ist. Das gab es vorhernoch nie. Mit der Kombinationvon hoher Geschwindigkeit undgrosser Reichweiten konnte erst-mals ein breiteres Klientel vonPendlern und Familien angespro-chen werden, die ein solchesFahrzeug täglich einsetzen. All-

gemein ist ein Trend hin zuschnellen sportlichen E-Bikesfeststellbar und eine Ablösungvom Image des Fahrzeugs füreine ältere Zielgruppe.

Kann ich mein E-Bike bequem zu Hause an derSteckdose aufladen?Befindet sich eine Steckdoseam Abstellplatz (z.Bsp. Garage),kann das Dolphin Express direktdort aufgeladen werden. DieAkkubox lässt sich auch leichtvom Fahrrad entfernen und inder Wohnung, dem Büro oderdem Restaurant aufladen.

Kann ich Reparaturen selbstvornehmen? Bieten Sie aucheinen Reparatur-Service an?Das Dolphin hat ein spezielles

Service Konzept: Die gesamteElektronik und Motorsteuerungbefindet sich in der Akkubox.Entfernt man diese vom Fahr-rad, ist auch jegliche Elektronikentfernt. Am Fahrzeug ver-bleibt nur Mechanik, die jederFahrradmechaniker ohne gros-se Fachkenntnisse selbst repa-rieren kann. Für alle elektroni-schen Wartungsarbeiten wirdeinfach die Akkubox zum Her-steller eingeschickt.

Wie sieht das nächste Projekt aus? Eventuell dasüberdachte Schlechtwetter-Bike oder ein Liege-Velo?Mit dem Dolphin Express ha-ben wir dieses Jahr das stärksteund schnellste E-Bike derSchweiz auf den Markt ge-bracht. Sie können sicher sein,dass wir unser Dolphin laufendweiter entwickeln und unserErfindergeist ungebrochen ist.

«Unser Erfindergeist ist ungebrochen»

Dolphin Erfinder:Michael Kutter.

MICHAEL KUTTER, ERFINDER DES E-BIKES

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Weshalb man sich als KMU auch in Boomphasen jederzeit mit der Strategie

für die Zukunft befassen und die Nachfolgeregelung zum Dauerthema erklären

sollte und wie man es schafft, lukrative Trends frühzeitig zu erkennen,

erklärt Markus Flühmann, CEO und Inhaber des Logistikunternehmens

Markus Flühmann AG.

MARKUS FLÜHMANN, INHABER UND CEO MARKUS FLÜHMANN AG

«Eine Reise kann man nicht Probe fahren»

unterhalten mussten. Die wirtschaftliche Instabilität ermög-lichte uns, das Logistikcenter 2 relativ günstig zu bauen.Hinzu kam, dass wir für den nächsten Aufschwung bereitsein wollten. Und ja: Mit der Diversifikation ist unser Auf-tragsvolumen in den letzten zehn Jahren auf jeden Fallgewachsen, was eine Erweiterung der Kapazitäten zusätz-lich notwendig gemacht hat.

Sind die logistischen Herausforderungen seit der

Diversifikation gewachsen?

Ja. Die Voraussetzungen der Kunden aus der Reisebranchegleichen sich mehr oder weniger. In den anderen Branchenhingegen hat jeder Auftraggeber sehr spezifische Bedürf-nisse. Dies führt bei der Kundenbetreuung und den Produk-tionsabläufen zu aufwendigeren Prozessen. Dank unsererTochterfirma tonazzi.net konnten wir diese Anforderungenauch immer mit neuen IT-Entwicklungen verbinden.

Welches sind zurzeit die grössten Herausforderungen

für Ihr Unternehmen?

Generell sind wir mit einem relativ starken Preisdruck kon-frontiert. Spürbar sind für uns auch die Veränderungen inder Reiseindustrie. Das traditionelle Katalog-Konzept spieltim Vertrieb der Partner nicht mehr die gleiche Rolle wienoch vor zehn Jahren.

Wir befinden uns im digitalen Zeitalter. Haben

Reisekataloge da überhaupt noch eine Existenz -

berechtigung?

Absolut. Eine Reise kann man nicht Probe fahren oder Probetrinken. Der Download im Internet dauert zurzeit noch vielzu lange. Ferien-Emotionen lassen sich nur per Kataloghochkochen. Der durchschnittliche Schweizer bucht zwaronline sein Last-Minute-Arrangement, bestellt dazu immernoch sehr häufig auch einen gedruckten Ferienkatalog, umsich inspirieren zu lassen.

Welche kommerzielle Bedeutung hat denn die

Reisebranche heute noch für Ihr Unternehmen?

Sie ist nach wie vor die wichtigste Kundin für uns, die nochimmer rund 46 Prozent unseres Umsatzes generiert.

Ihr Logistikkonzept ist bis in oberste Gremien bekannt

– im 2009 unterbreitete Ihnen die Schweizerische Post

ein Kaufangebot, das Sie ablehnten. Warum?

Der Hauptgrund ist, dass ich nach wie vor sehr viel Spasshabe an meiner Arbeit. Ich wollte deshalb nach 26 Jahrender Selbständigkeit nicht wieder als Angestellter in einemGrosskonzern arbeiten. Zudem zeichnete sich schon damalseine familieninterne Lösung mit meiner ältesten Tochter ab.

INTERVIEW URS HUEBSCHER

Herr Flühmann, vor 20 Jahren haben Sie mit einem

neuartigen Konzept die Kataloglogistik der Schweizer

Reisebranche revolutioniert. Wie kam es dazu?

Ich komme ursprünglich aus der Reisebranche. Nach einerLehre bei Kuoni und einigen Jahren im Feriengeschäftmachte ich mich 1983 mit einer Anzeigenagentur selbstän-dig. Im Rahmen meines Hauptmandates kaufte ich mir einenPC. Das war damals eine Investition von rund 12 000 Fran-ken. Ich entwickelte eine Software, die es mir ermöglichte,Kundenadressen nach diversen Kriterien zu erfassen. Ichbegann, meine Kunden mit regelmässigen, personifizier-ten Newslettern, Briefen, etc. anzuschreiben. Im Lauf derJahre entwickelte sich die zunächst bescheidene Adress-kartei zu einer umfassenden Branchendatenbank. EinesTages fragte mich ein Kunde, ob ich auch seine Flugpläneversenden könnte. Die Idee für das «Mailinghouse» wargeboren.

Heute zählen auch Firmen wie UBS, Emmi, Shell,

Migros etc. zu Ihren Kunden. Was führte zur

Diversifikation?

Der Hauptgrund war, dass in der Reisebranche für unsirgendwann kein Wachstum mehr möglich war. Zudemwollten wir das Risiko der Branchenabhängigkeit reduzie-ren. Zu Beginn der 2000er-Jahre haben wir deshalbbeschlossen, unsere Dienstleistungen auch anderen Bran-chen zur Verfügung zu stellen.

Welche Dienstleistungen erbringen Sie für diese

Unternehmen?

Die Markus Flühmann AG übernimmt für diese Kunden dieLagerlogistik, sprich die treuhänderische Verwaltung derabrufbaren Lagerartikel. Wir stellen den Kunden zurAbwicklung ihrer Lagerabrufe unsere Online-Bestell-Platt-form zur Verfügung. Pro Tag werden durchschnittlich 2500Pakete mit rund 11 000 Bestellpositionen generiert. Im B2C-Bereich geht unsere Dienstleistung vom Versand über dieFakturierung bis zur Debitorenbuchhaltung. Ausserdemwickeln wir für unsere Kunden periodische Versände abwie zum Beispiel Geschäftsberichte oder Kampagnen.

Ende 2009 haben Sie in Merenschwand ein neues

Logistikcenter in Betrieb genommen. Die

Diversifikation in andere Branchen hat sich

offenbar gelohnt…

Der Entscheid für den Bau des zweiten Logistikcenters fielbereits 2008. Unser Logistikcenter 1 war zu diesem Zeit-punkt stark überlastet, so dass wir diverse Aussenlager

52 l Nr.11 l 2011UZ l UNTERNEHMEN

Markus Flühmann, Simone Ruckli-Flühmannund Daniel Montanari übernehmen für ihre Kunden die Lagerlogistik.

Fotos: zVg

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ZUR PERSON

Markus Flühmann (54) ist Gründer und Inhaber der gleich -namigen Markus Flühmann AG. Das 1983 gegründete Logistikunternehmen beschäftigt am Sitz in Merenschwand AGrund 50 Angestellte. Die zwei modernen Logistikcenter ver -fügen gemeinsam über 22000 Quadratmetern Verarbeitungs-und Lagerfläche und 5700 Palettenplätze in Schiebe regalen.Das Dienstleistungsangebot umfasst sämtliche Bereiche derLogistik und richtet sich an Firmen aus diversen Branchen.

Wie sieht diese Lösung aus?

Die heute 27-jährige Simone Ruckli-Flühmann ist seit 2010als «CEO-Stift» in der Firma tätig. Ihre Probezeit läuft nochbis Ende 2012. In diesen drei Jahren kann sie das Unterneh-men mit allen Mechanismen bestens kennen lernen. Danachwird sie als Angestellte verschiedene Stufen in der Firma

l Nr. 11 l 2011 l 53UNTERNEHMEN l UZ

durchlaufen. Die operative Übernahme ist zwischen 2017und 2019 geplant.

Kann man bereits von einer geglückten Nachfolgerege-

lung sprechen?

Ich bin sehr zuversichtlich. Meine Tochter ist bereits heuteTeil des Strategie-Teams. Sie hat auch bereits viele neueImpulse und Ideen ins Unternehmen eingebracht.

Wie sehen Ihre Pläne für die Zeit nach dem Rücktritt

aus dem operativen Geschäft aus?

Ich möchte auf jeden Fall viel Zeit mit meiner Familie ver-bringen. Bis zu meinem Rücktritt als CEO habe ich vielleichtschon Enkelkinder … Zudem reise ich gerne, bin ein pas-sionierter Skifahrer, jasse mit Freunden oder geniesse ein-fach das Leben. Und wenn dann noch Zeit bleibt, habe ichauch noch eine Bassgeige, die seit einiger Zeit in meinemBüro steht und darauf wartet, bespielt zu werden.

Page 54: uz_11_2011

Erfolgreich exportieren.Wir helfen, Grenzen zu überschreiten. Nutzen Sie unsere Beziehungen.Sie haben eine Exportidee oder planen bereits ganz konkret, ein Produkt oder eine Dienstleistung im Ausland anzubieten? Als neutrale Organisation unterstützen wir Sie unter anderem mit Informationen, Marktabklärungen, Analysen und der Vermittlung von Geschäftskontakten. Wir kennen die Wege in die etablierten und aufstrebenden Märkte und begleiten Sie kompetent.

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Der Schweizer Export-Tag

29. März 2012, Messe Zürich

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Page 55: uz_11_2011

l Nr. 11 l 2011 l 55MANAGEMENT l UZ

TEXT ANDREA MATHIS

Die Volksinitiative sieht vor, dass der neueVerfassungsartikel am 1. Januar des zwei-ten Jahres nach Annahme in Kraft tritt.Bei einem raschen Ablauf des politischenProzesses wird die Volksabstimmung frü-hestens im Jahr 2014 erfolgen. Die Erb-schafts- und Schenkungssteuer auf Bun-desebene würde bei einem Volks- undStändemehr somit frühestens zum 1.Januar 2016 in Kraft treten.

Wer nun glaubt, dass damit genügendZeit verbleibt, Vermögensübergängeinfolge Schenkung zu planen, täuschtsich. Die Volksinitiative enthält eineÜbergangsbestimmung, welche ebensoklar wie brisant ist: Schenkungen werdenrückwirkend ab 1. Januar 2012 dem Nachlass zugerechnet.

SteuergegenstandWird die Volksinitiative angenommen, er-hebt der Bund eine Erbschafts- und Schen-kungssteuer. Alle kantonalen Erlasse überdie Erbschafts- und Schenkungssteuerwerden aufgehoben. Im Gegensatz zu heu-te, wo Erbschaften und Schenkungen andirekte Nachkommen in fast allen Kanto-nen und beim Bund steuerfrei sind, kannes bei der ge planten Erbschafts- undSchenkungssteuer auf Bundesebene zu ei-ner Besteuerung kommen.

Steuerhöhe, Freibetrag und AusnahmenDie Besteuerung erfolgt unabhängig vonder Höhe der Vermögenswerte und unabhängig vom Verwandtschaftsgradzum Steuersatz von 20 Prozent. Nichtbesteuert wird ein einmaliger Freibetrag

von zwei Mio. Franken auf der Summedes Nachlasses und aller steuerpflich -tigen Schenkungen. Steuerfrei sindzudem der Nachlass und die Schenkun-gen an Ehegattin/Ehegatte sowie regis-trierte Partnerin/Partner und steuer -befreite juristische Personen, sowieGeschenke von höchstens 20’000 Fran-ken pro Jahr und beschenkte Person.Gehören Unternehmen oder Landwirt-schaftsbetriebe zum Nachlass oder zurSchenkung, gelten für die Besteuerungbesondere Ermässigungen.

Übergangsregelung mit HandlungsbedarfFalls die Initiative dereinst zustandekommt und von Volk und Ständen ange-nommen wird, bleiben nur noch wenige

AUSWIRKUNGEN UND PLANUNGSBEDARF

Erbschaftssteuerreform Bei Annahme der im August lancierten Volksinitiative «Millionen-Erbschaften besteuern für unsere AHV

(Erbschaftssteuerreform)» würde der Bund eine nationale Erbschafts- und Schenkungssteuer erheben.

Wochen zur Planung. Es gilt im Einzelfallzu prüfen, ob ein zukünftiger Nachlass dieFreigrenze übersteigt. In einem solchenFall ist es empfehlenswert, sich noch vorEnde 2011 mit Erbschafts- und Schen-kungsfragen zu beschäftigen, guten Rateinzuholen und wo nötig zu disponieren.

Dabei ist zu beachten, dass Schenkun-gen von Liegenschaften öffentlich beur-kundet und im Grundbuch eingetragenwerden müssen. Im Zusammenhang mitdem Übertrag von Liegenschaften erge-ben sich steuerplanerisch vielfach auchFragen wie Nutzniessung oder Wohn-recht, die es sofort zu klären gilt.

FazitEs wird noch Jahre dauern bis wir wissen,ob die Erbschafts- und Schenkungssteuerauf Bundesebene eingeführt wird. Wegender umstrittenen Rückwirkung auf Schen-kungen ab dem 1. Januar 2012 ist aberbereits heute allenfalls Handlungsbedarfangesagt. Ein guter Grund, sich mit derPlanung des eigenen Nachlasses zubeschäftigen.

Die Volks -initiative siehteine nationaleErbschafts- undSchenkungs-steuer vor.

Foto: bilderbox.de

DER AUTOR

Andrea Mathis ist

dipl. Treuhandexperte und

Geschäftsleiter

Unternehmer Forum Schweiz

AG, Zürich und Mathis

Treuhand AG, Zürich.

HAUPTPUNKTE DER VOLKSINITIATIVE

– Steuersatz 20 Prozent– Einmaliger Freibetrag Nachlass und

Schenkungen zwei Mio. Franken– Nachlass und Schenkungen steuerfrei an

Ehegattin/Ehegatte – Nachlass und Schenkungen steuerfrei an

eingetragene Partnerin/Partner– Nachlass und Schenkungen steuerfrei an

steuerbefreite juristische Personen– Steuerfreie Geschenke 20000 Franken

pro beschenkte Person/Jahr

Den Text der Volksinitiative und weitereInformationen finden Sie unter www.unternehmerforum.ch/events/esr.html

NACHSCHLAGEWERKGÜTER UND ERBRECHTmit Stichwortverzeichnis

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Page 56: uz_11_2011

56 l Nr. 11 l 2011PUBLIREPORTAGE

EVENT AGENTUREN

Die Qual der Wahl

TEXT GERHARD BLEILE*

Die große Anzahl vonAnbietern macht es denUnternehmen zunehmendschwerer die geeigneteAgentur zu finden, daher isteine gezielte und struktu-rierte Vorgehensweise beider Auswahl der Agentursehr wichtig. Bei der Recher-che stehen verschiedeneWege und Möglichkeitenoffen: Die Empfehlung, dieInternetsuche, Fachpresseund branchenbezogene Ver-bände. Um bereits im Vor-feld potenzielle Agenturenprüfen zu können und imIdealfall dann einzugrenzen,empfiehlt es sich, genauereInformationen zu den inFrage kommenden Agentu-ren einzuholen und anhandorganisatorisch-formalerund kreativ-inhaltlicher Leis-tungsmerkmale zu bewer-ten und zu selektieren.

Formale Auswahlkrite-

rien: Referenzen

Ein verlässlicher Hinweis fürdie gute Arbeit und vorallem das Know-how einerEventagentur sind die Refe-renzen. Lassen Sie sich eineListe von den letzten fünfVeranstaltungen geben,welche die Agentur durch-geführt hat. Aus dieser Listesuchen Sie zwei bis drei Fir-men aus, die Sie dann kon-taktieren und nach derZufriedenheit in Bezug aufdie Zusammenarbeit undden Erfolg der Agenturbefragen. Oder Sie nehmenan einem von der Agenturdurchgeführten Event teil.

Ranking und Awards

Es gibt in der Branche unter-schiedliche Wettbewerbe,die inklusive Auszeichnun-gen oder Awards in derPresse erwähnt werden.

Erfahrung und Know-howbesitzen, um Marketingstra-tegien zu verstehen. Dazusollte sie ein qualifizierterProjektmanager durch dengesamten Prozess begleiten.

Arbeitsweise, Termin-

treue, Flexibilität und

Kreativität

Strukturierte Arbeitsweiseist das A und O. Das Projektmuss zeit- und terminver-bindlich abgewickelt wer-den. Dennoch sollte Flexibili-tät die oberste Maxime sein.Kreative Events wirkennachhaltiger als austausch-bare Veranstaltungen.

Budget und Budgettreue

Das vorgegebene Budgetsollte eingehalten werdenund es sollten Tools vorhan-den sein, welche sofort aufAbweichungen hinweisen.

Dramaturgie und Erfolg

Dramaturgie und Inszenie-rung sind der Schlüssel zum

Agentur, die auf Ihre Event-bedürfnisse ausgerichtet ist.Jede Veranstaltung hateinen anderen Umfang undRahmenbedingungen. Die-sen Anforderungen solltedie personelle Kapazität derAgentur gewachsen sein.Regionale Nähe ist nichtimmer entscheidend. Reise-kosten sollten auf jeden Fallbei der Entscheidung nichtübersehen werden.

Erfahrungspotenzial

Ihr Eventpartner sollte sichmindesten drei Jahre erfolg-reich auf dem Marktbewährt haben. Die Eventa-gentur sollte genügend

Eventerfolg. Was man nichtmessen kann, kann manauch nicht steuern . DieErfolgskontrolle ist einwesentlicher Bestandteileiner erfolgreichen Event-planung.

Fazit

Kreativität, Beratungs-Know-how, Kostentranspa-renz, personelle Kompetenzsind nur einige von den TopTen der Auswahlkriterien.Unabhängig davon gilt eseinen ganz wesentlichenAspekt zu berücksichtigen:Agentur und Kunde müssenzusammenpassen. Ver-trauen Sie bei der AuswahlIhrer Eventagentur nicht nurauf Ihren Kopf, sondernauch auf Ihr Bauchgefühl.

*Vorsitzender der Vereinigung DeutscherVeranstaltungs -organisatoren und Buchautor.

Ist die Entscheidung getroffen, eine Eventagentur mit der Organisation der geplanten Veranstaltung zu beauftragen, stellt sich die Frage – wie finde ich die passende Agentur, die zu meinem geplanten Event passt?Ist regionale Nähe oder Fachkompetenz entscheidend?

Die Vereinigung Deutscher Veranstaltungs -organisatoren ist ein Netzwerkpartner derCelebrationpoint AG

www.celebrationpoint.ch

Ein qualifizierter Projektmanager begleitet Sie durch den gesamten Prozess. Fotos: zVg

Eine gute und etablierteAgentur sollte dabei unterden besten zehn sein.

Empfehlungen

Empfehlungen andererUnternehmen spiegeln dieZufriedenheit mit der Even-tagentur wider. Hier gilt esaber genau zu hinterfragen:Wann und wo hat der Eventstattgefunden? Welche Leis-tungen hat die Eventagen-tur im Rahmen dieser Veran-staltung erbracht? War derAuftraggeber zufrieden?

Agenturart & Agentur-

schwerpunkt

Suchen Sie gezielt nach der

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l Nr. 11 l 2011 l 57MARKETING l UZ

VON STEFAN VOGLER Kennen Sie eine Jung -unternehmerin, die denSprung in die Selbständig-keit mit 16 Jahren wagte?Ich jedenfalls nicht, bis icham Startupday 2011 desStartzentrum (www.star-tentrum.ch) Giada Ilardokennen lernte. Vor Enthu-siasmus sprühend begeis-terte die mittlerweile 28-Jährige das Publikummit ihrer unternehmerischeinzigartigen Story. Mit1000 Franken geliehenemGeld ihrer Mutter starteteGiadi die konsequenteUmsetzung ihrer Visioneiner «Tattoo Piercing Gallery» unter der MarkeGIAHI. Danach borgte sienie mehr einen Franken,wuchs rasant, eröffnetemehrere Tattoo-Shops undmietete vor kurzem auch

noch das vierte und fünfteObergeschoss an der Zürcher Löwenstrasse 22.

Wenn Sie sich nun einetypisch-schummrige Hinterhofrockerbraut-Tattoo & Piercingbude vor-stellen, liegen Sie völligfalsch. GIAHI hat schonmit der superdesigntenEinrichtung (alles selbstentworfen und heute nochvon den denselben Hand-werkern für jede neue«Tattoo Piercing Gallery»angefertigt) dafür gesorgt,das Schmuddel-Image derBranche zu beseitigen. DerGang zu GIAHI ist auch fürBankdirektoren undgestylte Ladies salonfähigund ein echtes Erlebnis.Freundliche, äusserstfachkompetente und motiviert-engagierte

Mitarbeitende beraten undbetreuen die Kundschaftzuvorkommend. GIAHIwäre Branchen-Service-leader, wenn es echte Konkurrenz gäbe, aberGIAHI ist bis heute einzig-artig. Und wächst undwächst. Nach der Deutsch-schweiz will Giada auch indeutschen Städten Furoremachen.

Selbst in der Kommuni-kation überlässt Giadanichts dem Zufall odereiner Werbeagentur. Siekonzipiert und realisiertsehr spezielle Fotos mitprominenten Models -alles mit dem eigenenTeam. GIAHI lebt vomHerzblut der Besitzerin.Das ist eine der nach -haltigsten Marken -strategien.

DER AUTOR

Stefan Vogler

berichtet über

die aktuelle

Marken führung

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oder kleinen,

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Marke des Monats im

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The Tattoo Piercing GalleryNEWS AUS DERMARKENWELTRanking «Personal Brands»gem. Reputation Institute:78,5 Prozent der in 25 Ländern befragten50000 Personen nanntenNelson Mandela als weltweit bestreputierterMensch. Zweiter wurdeNationalheld Roger Federer (72,1 Prozent),gefolgt von Microsoft-SeeleBill Gates (71,7 Prozent). Die weiteren Top 10: 4. Warren Buffet 5. Richard Branson 6. Steve Jobs 7. Oprah Winfrey 8. Bono 9. Ratan Tata 10. Elizabeth II. Gemäss Tim Wildshut, UniSouthampton, stärkt Nostalgie das Selbstwert -gefühl. Good News für Retromarken wie Tiki,Lahco, Nabholz, Aromat,Kägifrett & Co.

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ICT- Berufe sind anspruchsvoll und vor allem in nahezu allen Unternehmungen und Verwaltungen

mehr denn je gefragt. Der Fachkräftemangel ist nach wie vor ein Thema. Vier neue Fachausweise weisen

den Weg in die Zukunft.

Eidg. ICT- Fachausweise eröffnen Möglichkeiten für anspruchsvolle Tätigkeiten. Grafik: zVg / Foto: Bilderbox.de

58 l Nr. 11 l 2011UZ l WEITERBILDUNG

TEXT HANSJÖRG HOFPETER*

Mit dem erfolgreichen Absolvieren dereidgenössischen Prüfung organisiertdurch den Berufsverband ICT-Berufsbil-dung Schweiz erlangt man den vom Bun-desamt für Berufsbildung und Techno-logie anerkannten Fachausweis mit ge-schütztem Berufstitel. Dieser Abschlussqualifiziert zur ICT-Berufsfachkraft, dieden Anforderungen von Unternehmun-gen und Verwaltungen in der Schweizentspricht. Mit den vier Richtungen dereidg. ICT- Fachausweise eröffnen sichMöglichkeiten und Chancen für an-spruchsvolle Tätigkeiten in einem dyna-mischen Berufsfeld.

System- und Netzwerk technikerInnen Sie sind für Evaluation, Aufbau, Unterhaltund Betrieb von ICT-System- und Netz-werkinfrastrukturen zuständig. Sie kön-nen Störungen von Diensten oder ganzenSystemen beheben. Die Teamleitung vontechnischen Mitarbeitenden im Unterhaltund den Betrieb gehört zu ihrem Aufga-bengebiet. Sie verantworten die Datensi-cherheit, die Verfügbarkeit und die Ver-arbeitungssicherheit der ICT-Systemeund Netzwerkinfrastrukturen.

ICT-ApplikationsentwicklerInnen Entwicklung und Wartung von Applika-tionen gehören zu diesem Berufsbild. Ap-plikationsentwicklerInnen übernehmendie Leitung von Teilprojekten mit einemTeam von Programmierern, die Appli -kationen realisieren, Designs konzipie-ren und implementieren. Sie stellen fürdie systematische Sammlung und Priori-sierung der Change Requests alles Not-wendige für den Release Wechsel sicher

und sind für deren Implementierung zu-ständig.

WirtschaftsinformatikerInnen Zusammen mit den ICT-Fachleuten undden Vertretern der Fachbereiche analy-sieren sie betriebswirtschaftliche Pro-zesse, prüfen deren Potenzial zur Unter-stützung durch Informations- undKommunikationstechnologien (ICT) unddefinieren die entsprechenden Vorgaben

ICT-BERUFSBILDUNG SCHWEIZ

Dynamisches Berufsfeld

für die Entwicklung oder die Evaluationvon Systemen. Sie setzen sich dabei alsProjekt-MitarbeiterInnen für ressourcen-effiziente Geschäftsprozesse ein. Bei Eva-luationsprojekten sind sie für die Identi-fikation möglicher Anbieter bis zurEinführung der Systeme und der Schu-lung der Benutzer zuständig.

MediamatikerInnen Diese Fachpersonen sind für die Konzep-tion, Herstellung, Organisation und Pu-blikation von Mediendaten (Text, Bilder,Ton, Film usw.) zuständig. Sie stellen dieCI-/CD-konforme Realisierung von Prä-sentationen, Drucksachen, Websites undMultimediaproduktionen sicher. Sie ar-beiten mit dem Management, den IT-Ver-antwortlichen, den Zuständigen für Mar-keting und Kommunikation sowie mit ex-ternen Dienstleistungsbetrieben zusam-men und sind in der Lage, Projekte zu pla-nen und zu realisieren.

Duales AusbildungssystemDie Vorteile der eidgenössischen Fach-ausweise liegen ganz klar in unserem ein-zigartigen dualen Ausbildungssystem.Kein Lohnausfall, kurze Ausbildungszeit(2-3 Semester) und praxisorientierteLerninhalte.

Zusatzprüfung zum Neuen FachausweisWer den aktuellen eidgenössischen Fach-ausweis als InformatikerIn besitzt, kannin einer Übergangsfrist von 2013 bis 2016mit einer verkürzten Zusatzprüfung inder angestrebten Fachrichtung denNeuen Fachausweis nachholen.

* Hansjörg Hofpeter ist Leiter Höhere

Berufs bildung, ICT-Berufsbildung Schweiz

AUSBILDUNG UND PRÜFUNG

Erste Lehrgänge starten in diversen Schulen im Herbst 2011 unddie ersten Prüfungen in den neuen Fachrichtungen werden 2013durchgeführt.Weitere Informationen zu unseren Angeboten, Terminen, Prüfungsordnungen und Wegleitungen finden Sie auf www.ict-berufsbildung.ch.

Page 59: uz_11_2011

Welti-Furrer AGPfingstweidstrasse 31A, 8037 ZürichTel. 044 444 11 11, Fax 044 444 11 [email protected], www.welti-furrer.ch

GeschäftsumzügeWir nehmen Ihnen die gesamte Organisation ab.

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60 l Nr.11 l 2011UZ l RECHT

TEXT FRANZISKA BUOB

Verfolgt man die Diskussion in den Medien, so scheint sichCorporate Governance (CG) im Wesentlichen auf die Fragezu reduzieren, wer über die Vergütung von Verwaltungsratund Geschäftsleitung bestimmen soll. Für die grosse Mehr-heit der KMU in der Schweiz dürften exzessive Managerlöh-ne jedoch kaum ein zentrales Problem darstellen. Doch auchwenn man von der medialen Fokussierung absieht, lässt sichfeststellen, dass Fragen rund um die CG in erster Linie mitBezug auf börsenkotierte Gesellschaften behandelt werden.Auch der vom Wirtschaftsdachverband economiesuisse ver-abschiedete «Swiss Code of Best Practice for Corporate Go-vernance» (Swiss Code), der im Sinne von EmpfehlungenRegeln zur CG aufstellt, wendet sich nur an Publikumsge-sellschaften und enthält lediglich den Hinweis, dass auchnicht kotierte volkswirtschaftlich bedeutende Gesellschaf-ten dem Swiss Code «zweckmässige Leitideen» entnehmenkönnen. Doch wie verhält sich das bei KMU?

Regeln der CGDie heute bestehenden Regeln zur CG sind entstanden, umbei einem Auseinanderfallen von Eigentum und Geschäfts-leitung im Interesse der Kapitalgeber (Aktionäre) sicherzu-stellen, dass ihr Kapital von den Managern optimal, d.h.im langfristigen Aktionärsinteresse genutzt wird. Bei derCG geht es also um Regeln guter Unternehmensführung und–kontrolle im Interesse der Aktionäre (und allenfalls wei-terer sog. Stakeholder wie Arbeitnehmer und Kunden). Ent-sprechend zielt auch die gegenwärtig im Parlament bera-tene Aktienrechtsrevision, die unter anderem auch eineVorlage zur Reform der CG schweizerischer Aktiengesell-schaften ist, in erster Linie auf eine Stärkung der Aktionärs-rechte und der Generalversammlung ab.

Ein zentraler Unterschied zwischen KMU und Publi-kumsgesellschaften liegt nun aber darin, dass die KMUmeist nur einige wenige Aktionäre haben und diese zudemmindestens teilweise auch in der Unternehmensleitung tätig

sind. Der für die Publikumsgesellschaften prägende Inte-ressengegensatz zwischen Management und Aktionariatentfällt demnach. Er wird jedoch in seiner Bedeutung ersetztdurch den nicht minder prägenden Interessengegensatzzwischen aktiven Unternehmeraktionären und passivenInvestorenaktionären. Die nicht in der Unternehmenslei-tung tätigen Investorenaktionäre haben oft nicht das Sagenin der Gesellschaft, obwohl sie u.U. einen beträchtlichenAnteil ihres Vermögens in die Unternehmung investierthaben. Sie können sogar kapitalmässig die Mehrheit hal-ten, ohne jedoch auf die Geschicke der Gesellschaft mass-gebend Einfluss nehmen zu können, weil die Unternehmer-aktionäre mittels Stimmrechtsaktien oder auch gestützt aufRegelungen in einem Aktionärbindungsvertrag (ABV) dieEntscheidungen dominieren. Gerade – aber nicht nur – inFamilienunternehmen birgt dieser Interessengegensatz einbeträchtliches Konfliktpotential, das ausserdem oft nichtmittels Verkauf der Aktien aufgelöst werden kann, weil esan einem organisierten, liquiden Markt und damit regel-mässig an einem Käufer fehlt, der bereit wäre, einen ange-messenen Preis für das Aktienpaket zu bezahlen.

KMU-spezifische Governance-RegelnSo ist das eben, könnte man sagen. Schliesslich lässt dasAktienrecht zu, dass es zu solchen Interessengegensätzenkommt. Fasst man aber CG als Regeln der guten Unterneh-mensführung und –kontrolle im Interesse aller Aktionäreauf, so spricht nichts dagegen, dass man sich auch bei derFührung einer KMU Gedanken macht zu Grundsätzen, dieim Interesse von Fairness und Vertrauen einen Ausgleichzwischen diesen unterschiedlichen Interessenlagen schaf-fen. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit sollen daher nach-folgend einige KMU-spezifische Governance-Regeln dar-gelegt werden, wie sie in der Lehre herausgearbeitet wurdenund teilweise auch in den bundesrätlichen Entwurf zurAktienrechtsrevision eingeflossen sind. In Anbetracht derVielfalt der Konstellationen, die bei den privaten Aktien-gesellschaften anzutreffen sind, können solche Regeln aller-

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Es lässt sich feststellen, dass Fragen rund um die Corporate Governance (CG)

in erster Linie mit Bezug auf börsenkotierte Gesellschaften diskutiert werden.

Ist CG also primär ein Problem von Publikums gesellschaften?

Brauchen KMU keine CG? Was ist überhaupt CG?

Page 61: uz_11_2011

l Nr. 11 l 2011 l 61RECHT l UZ

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Dr. Franziska

Buob ist Part-

nerin in der

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schaftskanzlei

Ruoss Vögele

Partner. U.a.

berät sie Unternehmen und

Unternehmer im Gesellschafts-

und Vertragsrecht sowie bei der

Nachfolgeplanung. Ausserdem

ist sie prozessierend tätig.

Der für die Publikumsge-sellschaft prägende Inte-ressengegensatz zwi-schen Management undAktionariat entfällt beiden KMU meistens.

Foto: Keystone /Andy Ridder

dings nur Anregungen sein und einen individuellenLösungsansatz nicht ersetzen.

Zusammensetzung des VerwaltungsratesGerade in Familienunternehmen kann der Beizug externer,unabhängiger Verwaltungsratsmitglieder nicht nur dieFachkompetenz verstärken, sondern auch einen wichti-gen Beitrag zum System der «checks and balances» und zurLösung möglicherweise bestehender Familienkonflikte leis-ten. Allenfalls drängt es sich auch auf, den Investorenaktio-nären einen Sitz im Verwaltungsrat zu gewähren.

Im Interesse einer Professionalisierung und Systemati-sierung der Verwaltungstätigkeit bei KMU kann auf dieGrundsätze verwiesen werden, die der Swiss Code auflis-tet. Insbesondere sollte der Verwaltungsrat so klein wiemöglich, aber auch so gross wie nötig sein, um durch Erfah-rung und Wissen eine effiziente Unternehmensführungsicherzustellen. Für Interessenkonflikte sollten klare Regelnaufgestellt werden. Alterslimiten können hilfreich sein.Familienmitglieder, Freunde und Vereinskollegen solltennur Einsitz nehmen, wenn sie sich durch Sachverstand,Marktkenntnisse und Unabhängigkeit auszeichnen.

DividendenpolitikInvestorenaktionäre stellen ihr Vermögen einer Gesellschaftals Eigenkapital zur Verfügung. An der Börse wird dies miteinem Risikoaufschlag belohnt. Dies sollte auch im KMU-Bereich gelten. Eine statutarische Klausel oder ein ABVsollte daher sicherstellen, dass – wenn immer möglich –zumindest ein Betrag ausgeschüttet wird, der ausreicht, umdie auf der Beteiligung liegende Steuerlast zu begleichen.Darüber hinaus kann auch ein bestimmter Prozentsatz desnach vereinbarten Kriterien ermittelten Gewinns festgelegtwerden, der ausgeschüttet werden muss. Es kann auch dieSchaffung von Dividendenreserven vorgesehen werden,damit auch in wirtschaftlich schlechteren Zeiten aus die-sen Reserven eine Dividende ausgeschüttet werden kann.

Aktionärbindungsverträge helfenEin ABV erlaubt es, dem strikt kapitalbezogenen Aktien-recht eine personenbezogene Komponente beizumischen.Die so begründeten Rechte und Pflichten gelten zwar nurim Verhältnis zwischen den Aktionären und vermögen dieGesellschaft selbst nicht zu verpflichten. Sie sind jedoch einin der Praxis bestens erprobtes und bewährtes Mittel undhaben überdies den Vorteil, dass ihr Inhalt nicht publikgemacht werden muss.

Ein ABV kann z.B. Regeln enthalten über die Zusammen-setzung der Organe, Informations- und Mitwirkungsrechteoder erhöhte Transparenz verbunden mit Schweigepflich-ten. Die Dividendenpolitik kann im ABV festgelegt werden.Er kann ferner das Verfahren, die Wertbestimmung sowiedie Zahlungsmodalitäten für den Verkauf von Aktien regeln.Mittels Konventionalstrafen kann sodann die Einhaltungder Vertragspflichten sichergestellt werden.

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62 l Nr. 11 l 2011UZ l RECHT

TEXT STEVEN LOEPFE

Ein Unternehmer ist seiner Firma, seinenMitarbeitenden, Partnern und Kundenüber das Leben hinaus verpflichtet. EineVerpflichtung, die mit dem Tod nichtendet. Eine ganzheitliche Nachfolgepla-nung respektiert alle Interessen der Betei-ligten. Diese Verpflichtung schuldet derUnternehmer seinen Nachfahren, wieauch Nachfolgern. Doch wie lässt sicheine optimale Nachfolge planen?

Rechtzeitige PlanungDas Finanzielle lässt sich regeln, sofernman die steuerlichen und liquiditätsbe-dingten Konsequenzen eines Todesfallsrechtzeitig vorwegnimmt und plant. Miteinem guten Treuhänder oder Anwalt ander Seite, sollte dies kein Problem sein.Doch was passiert mit den Werten, derPhilosophie und dem «Mindset» derFirma? Was passiert, wenn eine schwereKrankheit den Unternehmer an der Wei-tergabe seiner Vision hindert? Was pas-siert mit dem Spirit des Unternehmens,wenn «er» oder «sie» urplötzlich tödlichverunglückt?

Es macht Sinn, das klassische undunternehmerische Testament miteinan-der zu verbinden. Unser Plädoyer für ein «Ganzheitliches Unternehmer-Testa-ment» verhallt leider nur allzu oft unge-hört. Erst wenn es schon fast zu spät ist,befassen sich Unternehmer mit ihremTestament. Dabei wäre es ziemlich ein-fach, wenn man vier Punkte rechtzeitigbei bester Gesundheit anpacken würde.Oder wer will schon, dass die jahrelanggelebten Werte in Ihrer Firma plötzlichnur noch Lippenbekenntnisse sind?

1. Vision aufs Papier bringenDas Ziel definiert die Vision: «Warum wirtun, was wir tun». Diese Definition sollteschriftlich formuliert sein, in Leitsätzen,Biografien oder Argumentarien. Was manschreibt, das bleibt. Berater sind dafürungeeignet, da so etwas vom Chef kom-men muss.

2. Teams und Führungskräfte inspirieren

Je klarer den Menschen im und rund umsUnternehmen das Ziel ist, desto klarerwird die Firmen-DNA und desto klarer

NACHLASS

Das Unternehmer-TestamentEin Testament regelt die Vermögensverteilung an die Hinterbliebenen. Dabei sind fast immer

Ehepartner und Familienangehörige gemeint. Doch das Testament eines Unternehmers besteht nicht

nur aus finanziellen Punkten.

können Entscheidungen und Weichen-stellungen auch «in absentia» im Betriebgetroffen werden. Um diese Werte grund-legend zu vermitteln, braucht es nicht vielmehr als stetes «Wandeln und Missionie-ren» innerhalb des Betriebs.

3. Die kompromisslos kunden -orientierte Haltung

Das klingt auf den ersten Blick etwasabwegig oder banal. Doch fast alle Fragenrund um die Vermarktung einer Firmadrehen sich um das gleiche Ziel: Kunden-zufriedenheit. So gesehen tut ein Unter-nehmer gut daran, die Maxime der kom-promisslosen Orientierung am Kundenschon zu Lebzeiten in den Köpfen undHerzen seiner Nächsten zu verankern.Auch hier gibt es oft viel Handlungsbe-darf.

4. Den Nachfolgeprozess einleitenViele Unternehmer machen einen funda-mentalen Fehler: Sie arbeiten zu stark imstatt am Unternehmen. Wenn ein Unter-nehmer operativ zu stark eingebunden istund dann ausfällt, ist das Chaos beim Aus-scheiden komplett. Deshalb sollte sich derUnternehmer schon zu Lebzeiten vomUnternehmer zum «Übergeber» entwi-ckelt.

FazitMit vier Punkten lässt sich ein ganzheit-liches Unternehmer-Testament erstellen.Rechtzeitig angepackt hat der Unterneh-mer jederzeit die Gewissheit ein Erbe zuhinterlassen, welches die Verpflichtun-gen aller Anspruchsgruppen erfüllt. Folg-lich beginnt eine erfolgreiche Nachfolge-regelung, ob bedingt durch Tod, Krank-heit oder geplante Übergabe, bereits amersten Tag.

In vier Schrittenzum ganz -heitlichen Unternehmer-Testament.

Foto: bilderbox.de

DER AUTOR

Steven Loepfe gründete 1996

das Strategie-, Kommunika -

tions- und Trainingsunterneh-

men Loepfe Reputation in Zug.

Er ist Kommunikator, Unterneh-

mer-Trainer und Autor. Zu den

Kunden seiner Firma zählen

Unternehmen wie Bayer, Credit Suisse, DHL,

Emmi, Ikea, Novartis und Roche.

www.loepfe.ch

Page 63: uz_11_2011

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Page 64: uz_11_2011

KMU SWISS VERANSTALTUNGEN:

03.11.2011 KMU SWISS Werkstatt 11-11, (18.00 – 21.00 Uhr) in Baden,zum Thema: Unternehmerische Chancen erkennen und nutzen(3-Abende-Workshop). Die Werkstatt ist ein neues, interaktivesFormat, das jeweils an drei Abenden durchgeführt wird. Unterder Leitung von zwei Experten wird in einer kleinen Gruppe imintensiven Dialog am Thema gearbeitet.

17.11.2011 KMU SWISS Infotable 11-11, (14.00 – 18.00 Uhr) in Zürich,zum Thema: Das Leitsystem der VBZ – ein Blick hinter die Kulissen. Wo immer in Zürich neue Lebens- und Arbeitsräumeentstanden sind, wurde auch der öffentliche Verkehr ausgebaut.Die VBZ Züri-Linie transportiert heute über 40 Prozent mehrFahrgäste als noch vor 25 Jahren. Als Fahrgast sieht man an dieFahrzeuge und beurteilt die Reisequalität durch die Eindrücke,Erlebnisse und Pünktlichkeit. Komfortabel werden auf der Halte-stelle die nächsten Abfahrtszeiten angezeigt. Was steckt aberdahinter, wie organisiert sich der ÖV? Ein Blick hinter die Kulis-sen verrät das Unsichtbare.Anmeldeschluss: 10. November 2011

13.12.2011 KMU SWISS Infotable 12-11, Spezial (18.00 – 21.30 Uhr) inZürich: Swinging Comedy Christmas. Zusammen mit der Maag-MusicHall laden wir Sie zu einem Infotable Spezial ein! «SWIN-GING COMEDY CHRISTMAS» - die etwas andere Weihnachts-show. Mit einer Big Band und zusammen mit ihren FreundenClaudio Zuccolini, Walter Andreas Müller, den Gessler Zwillingenund weiteren Showacts, zünden sie ein musikalisch-komödianti-sches Feuerwerk und entführen Sie dabei in eine winterlicheTraumlandschaft.Anmeldeschluss: 11. November 2011

Weitere und detaillierte Informationen finden Sie auf www.kmuswiss.ch.

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Die Magie vonWeihnachten erleben

Page 65: uz_11_2011

l Nr. 11 l 2011 l 65PUBLIREPORTAGE

HP IPG

Mobiler Consultant-Alltag: HP ePrintFlexibilität ist imGeschäftsalltag zentral, besondersauch für KMU wieRMWconsult, ein Start-up aus Zürich.

René Michael Weber vonRMWconsult ist viel unter-wegs. Sein Arbeitsplatz istnicht nur das Büro, sondernauch der Flughafen, das Taxioder das Hotelzimmer. Mitseinem Team unterstütztWeber Banken auf demWeg zu mehr Kunden -orientierung und höherenErträgen. Früher hat ihn dasDrucken in seinem hyper-mobilen Arbeitsalltag vor Probleme gestellt. Denn

Kunden schätzen Informa-tionen auf Papier auch heu-te – von unterwegs war es

jedoch oft schwierig, dieüberarbeitete Präsentationnoch rechtzeitig im Büro

auszudrucken. Dieses Pro-blem hat Weber dank HPePrint gelöst. Heute drucken

er und sein Team ihre Prä-sentationen via HP ePrintvon überall auf der Welt direkt im Büro aus. So spa-ren sie Zeit, Nerven und ge-winnen Flexibilität.

Überall drucken

KMU können dank HPePrint einfach per E-Mailund von nahezu überall dru-cken. «HP ePrint anzuwen-den ist ein Kinderspiel.Jeder, der e-mailen kann,kann drucken», erklärtDaniel Tschudi, CountryManager der Imaging undPrinting Group von HPSchweiz. «Der User benötigtlediglich ein E-Mail-fähigesGerät, einen Internetzugangund einen ePrint-Druckervon HP.» Weil echte Flexibilität beim Druckennicht aufhört.

Dank HP ePrint kann René Michael Weber von RMWconsult seine Präsentationenvon überall auf der Welt direkt im Büro ausdrucken. Foto: zVg

INCENTIV-KREUZFAHRT

Freundschaft und GeschäftsbeziehungenAls unabhängiger Reisever-anstalter sind wir auf dieOrganisation von Kreuzfahr-ten-Arrangements für kleinebis sehr grosse Gruppen spe-zialisiert. Unsere langjährigeErfahrung und ein sorgfältiggepflegtes Beziehungsnetzin der Welt der Kreuzfahrtensind unser Plus. «Unser Zielist es, Ihnen mehr zu bieten,als ein herkömmliches Reise-büro», sagt der CEO GeorgeStuder von der CruiseCenterAG Zürich.

Dank den günstigen Ba-sispreisen für eine Kreuzfahrt sind Incentiv- Reisen als Bonus- oder Motivationsinstrument oderauch zur Kundenbindung anBord eines Kreuzfahrtschiffesäusserst be liebt. Seit Jahrenchartern Grossunternehmenganze Kreuzfahrten schiffefür Ihre Belegschaft odergute Key Accounts, um Ih-nen in entspannter Atmo-sphäre die Produkte oderStandpunkte näher zu bringen.

In der Zwischenzeithaben auch die KMU‘s dieKreuzfahrten entdeckt undbuchen vermehrt die belieb-ten Mini-Kreuzfahrten fürIhre Mitarbeiter, Kunden,Familie oder Ihre Firmen -jubiläen usw. Viele Patronsvon KMU’s bezeichneneinen Firmenausflug vondrei bis vier Nächten aufeinem Kreuzfahrtenschiff als

die idealste Form, um ihreMitarbeiterinnen und Mitar-beiter mit einem besonde-ren Erlebnis für hervorra-gende Leistungen zubelohnen. In dieser ent-spannten Umgebung – aufeinem komfortablem Schiff– werden oft neue, innova-tive Ideen gefunden undspannende Diskussionengeführt, welche wiederum

wertvolle Dienste imArbeitsalltag leisten.

Von der Beratung, überdie Evaluation, zur Vorberei-tung und über die Organisa-tion bis hin zum Reiseerleb-nis selbst, garantiertCruiseCenter höchste Quali-tät mit einem optimalenPreis-/Leistungsverhältnis.

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ein knapp kalkuliertes Bud-get – das sind für Cruise-Center AG keine Probleme,sondern Herausforderun-gen. CruiseCenter sorgt aufjeden Fall dafür, dass Sieeinen maximalen Gegen-wert erhalten und die Rei-sen in bester Erinnerungbleiben.

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Informationen:

CruiseCenter AG Zürich

Meierweg 3, 8006 Zürich

Tel. 044 350 89 89

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Page 66: uz_11_2011

66 l Nr. 11 l 2011ZÜRCHERUNTERNEHMER

INTERVIEW PETER BLATTNER

Herr Naville, man kennt Sie als CEO der Swiss-

American Chamber of Commerce. Was bewog Sie,

das Präsidentenamt des Komitees «Weltoffenes

Zürich» zu übernehmen?

Die Swiss-American Chamber of Commerce ist der grössteVerband für international tätige Firmen, Schweizer und aus-ländische, grosse und kleine Firmen. Für all diese Firmensind leistungsfähige Infrastrukturen und ein zukunftsori-entierter Flughafen von grösster Bedeutung für wettbe-werbsfähiges Wirken aus dem Standort Schweiz. Und alsZürcher (mit Genfer Bürgerort) liegt es mir am Herzen, dassZürich auch in Zukunft ein Magnet und ein optimaler Platzfür die zukunftsträchtige internationale Wirtschaft ist.

Ihre Organisation wurde 1968 gegründet, sie ist als

Verein liberalen und marktwirtschaftlichen Grund -

sätzen verpflichtet. Wo positionieren Sie Ihr Komitee

unter all den Organisationen wie Standortförderung,

Wirtschaftsförderung, Osec usw.?

Wir pflegen einen zentralen Aspekt des Produkts Zürich:Die internationale Erreichbarkeit. Die Steuern können tiefsein, die Arbeitskräfte talentiert, die Lebensqualität hochund der soziale Frieden stabil. Ist Zürich schlecht erreich-bar, ist es für internationale tätige Unternehmen, als würdedieser Standort nicht existieren.

Der Flughafen und andere Verkehrsinfrastrukturen sinddeshalb zentral für den Erfolg Zürichs im internationalenWettbewerb. Unsere Arbeit entwickelt und stärkt die poli-tische wie auch die gesellschaftliche Akzeptanz gegenüberdem Bau und dem Betrieb strategisch bedeutsamer Ver-kehrsinfrastrukturen.

Wie finanzieren Sie sich? Erhalten Sie Subventionen

vom Staat?

Wir sind ein privater Verein. Unsere Arbeit wird durch Gön-nerbeiträge von Firmen und Privatpersonen finanziert, wel-che den Stellenwert der internationalen ErreichbarkeitZürichs hoch einschätzen.

Wie kommunizieren Sie Ihre Tätigkeiten der

Bevölkerung, dem Stimmbürger?

Der Schwerpunkt liegt in der Medienarbeit. Die Gewichteverschieben sich in den letzten Jahren allerdings mehr undmehr in Richtung direkte Meinungsbildung in Politik undWirtschaft. Seit rund zehn Jahren arbeiten wir auch mitHochschulen zusammen. Wir lassen spezifische Themenuntersuchen, die wir dann in die öffentliche Debatte ein-bringen. Wenn nötig, beteiligen wir uns an politischen Kam-

pagnen. Das liegt quasi in den Genen des Komitees: Es wardas Abstimmungskomitee, das 1970 das Volk von der Not-wendigkeit der dritten Bauetappe des Flughafens Zürichüberzeugte.

Am 27. November 2011 wird über zwei Flughafen-

Vorlagen abgestimmt. Die Behördeninitiative

«Keine Neu- und Ausbauten von Pisten» und über

einen Gegenvorschlag unter Federführung des Vereins

MARTIN NAVILLE

«Weltoffenes Zürich»Unser Land ist aussenwirtschaftlich

stark verflochten. Als Binnenland ist die

Schweiz auf eine hervorragende

internationale Verkehrsanbindung

angewiesen. Dieser Aufgabe hat sich das

Komitee «Weltoffenes Zürich»

verschrieben. Wir befragten den neuen

Präsidenten Martin Naville.

KOMITEE «WELTOFFENES ZÜRICH»

Geschäftstelle, Weinbergstrasse 131Postfach, 8042 Zürich, Telefon 043 299 66 [email protected]

Martin Naville, Präsident des Komitees «Weltoffenes Zürich».

Foto: zVg

Page 67: uz_11_2011

l Nr. 11 l 2011 l 67ZÜRCHERUNTERNEHMER

Die Wahl von Andreas W. Keller in den Vorstand hat denCharakter eines qualitativen Ausbaus, einer Ergänzung:Er ist ein profunder Kenner des internationalen Handels.Das gibt uns gewiss wichtige inhaltliche Impulse. Ein wich-tiges Thema wird ohne Zweifel die Revision des Luftfahrt-gesetzes, 2. Teil, sein. Darin geht es unter anderem um dieKompetenzverteilung zwischen dem Bund und den Flug-hafenkantonen. Lassen wir im Übrigen einmal den 27.November vorübergehen. Dann werden wir die Lage beur-teilen und die Schwerpunkte festlegen.

Ihnen liegt nicht nur viel an einem attraktiven

internationalen Flughafen sondern auch an einer An-

bindung Zürichs an das europäische Hochgeschwindig-

keits-Eisenbahnnetz. Wie weit sind die Pläne gediehen?

Während Bauvorhaben am Flughafen einen Planungsho-rizont von zehn bis 15 Jahren haben, sind es beim schienen-gebundenen Verkehr 20 bis 30 Jahre. In Zürich haben wirgeholfen, den Durchgangsbahnhof auf Spur zu halten, undwir waren massgeblich daran beteiligt, dass die Glattalbahnheute fährt. Was die Zukunft angeht: Bei der Nord-Süd-Achse, Stichwort NEAT, sind wir auf dem richtigen Weg.Bei der West-Ost-Achse hapert es dagegen. Mittel- bis lang-fristig muss diese gestärkt werden. Die grösste Schwierig-keit wird dabei wohl sein, die Bahnpolitik aus ihrer regio-nalpolitischen Umklammerung zu lösen.

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Flugschneise Süd Nein (VFSN). Welche Konsequenzen

drohen dem Flughafen und was unternimmt Ihr

Komitee?

Es geht bei diesen Vorlagen NICHT um einen Ausbau derPisten. Schon unter heutigem Gesetz wird das Volk bei allenkünftigen Ausbauplänen das letzte Wort haben. Die bei-den Vorlagen sind darum unnötig und rauben den zukünf-tigen Generationen jeglichen Handlungsspielraum. Würdeauch nur eine der beiden Vorlagen angenommen, wäre dasein katastrophales Signal für alle international tätigen Unter-nehmen in Zürich: Ihre Entwicklungsperspektiven würdenstark eingeengt. Das bremst ihre Bereitschaft, in Zürich zuinvestieren und zentrale Unternehmensfunktionen anzu-siedeln. Das wiederum trifft nicht nur den Arbeitsmarktganz empfindlich, sondern schlägt auch auf KMU undGewerbe durch, die Zulieferer oder Dienstleister für solche«Internationals» sind. Das Komitee nimmt deshalb ganzmassgeblichen Anteil an der Kampagnenführung für eindoppeltes Nein. Wir sind intensiv an der Arbeit. Man wirdnach den nationalen Parlamentswahlen von uns hören.Mehr will ich dazu im Moment nicht sagen.

Die Führungscrew des Komitees wurde erweitert,

das lässt verstärkte Aktivitäten vermuten. Welche

Schwerpunkte hat sich Ihr Komitee für 2011/2012 vor-

genommen?

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l Nr. 11 l 2011 l 69ZÜRCHERUNTERNEHMER

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Neuer GM MICROSOFT SCHWEIZ

CountryGM Petra Jenner hat die

Funktion als Country

General Manager von

Microsoft Schweiz über-

nommen.

Sie folgt Peter Waser, der fürdie Leitung der Service-Sparte von Microsoft West-europa zuständig wird.Petra Jenner bringt über 20Jahre Erfahrung in der IT-Branche mit. Bevor sie An-fang 2009 die Leitung vonMicrosoft Österreich über-nahm, war sie in leitenderFunktion für internationaltätige Software-Unterneh-men in Zentral- und Nord-europa tätig. Das warenUnternehmen wie CheckPoint Software, InformixSoftware, Sybase und Pivo-

Petra Jenner: «MicrosoftSchweiz zielstrebig weiterentwickeln.»

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Position in München inne.Dann erfolgte die Beförde-rung zum Direktor des Hilton Wien Plaza und nunführt er also 150 Mit -

tal Corporation. Sie verfügtüber ausgewiesene Kennt-nisse in den BereichenCRM-Business-Lösungen,Database Software sowieInfrastruktur-, Security-und Netzwerktechnologie.In ihrer neuen Funktionleitet sie 550 Mitarbeiten-de. Zum Partnernetzwerkzählen 750 zertifizierte Ge-schäftspartner, 5250 Ver-triebspartner und 14 000zertifizierte Produkt- undLösungsspezialisten.

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Michael Reinhardt hat

seinen Posten als neuer

General Manager des

Hilton Zürich Airport im

vergangenen Monat

angetreten.

Der gebürtige Deutscheblickt bereits auf einesteile Karriere bei HiltonWorldwide zurück und lei-tete zuletzt das HiltonWien Plaza. Reinhardtstartete seine Laufbahn1994 bei Hilton Worldwideals Servicemitarbeiter zurNeueröffnung des HiltonMainz City. Von dort führtesein Weg im F&B Bereichnach Dresden undanschliessend nach Dubai.Er begleitete als DirectorOperations die Neuer -öffnung des Hilton Kölnund hatte dann die gleiche

Michael Reinhardt: «Gut gelauntklappt vieles besser – und dasgebe ich gerne auch an meineMitarbeiter weiter.» Foto: zVg

Page 70: uz_11_2011

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Page 71: uz_11_2011

In Zürich fehlte zu dieserZeit eine Plattform für in-novative Unternehmerin-nen und als Gründer standich ohne Möglichkeit einesregelmässigen Austauschsalleine da. Ich engagiertemich zuerst in der Studen-teninitiative STARTglobal,bevor wir den Pioneer’sClub PCU Zürich gründe-ten. Der kritische Aus-tausch zwischen erfahre-nen und jungen Unterneh-mern ist meines Erachtensdie effektivste Form, sichUnternehmersinn anzueig-nen. Aber auch im Ge-spräch mit Jungunterneh-mern sind schon viele Ide-en, Kooperationen oder garneue Start Ups entstanden.Ich würde mich freuen,wenn sich vermehrt erfah-rene Unternehmerinnenan unseren Events am Dia-log mit der jüngeren findi-gen Generation beteiligenwürden.

Wie alle Clubs führen Sie

Veranstaltungen durch,

dazu zählen auch Lunch-

meetings in der Stadt.

Wie kamen Sie auf die

Idee, einen Unterneh-

merball zu lancieren?

Lieben Sie Chic und

Glamour?

Wir treffen uns über dasJahr an etwa sechs Eventsmit renommierten Unter-nehmerpersönlichkeitenund pflegen einen interes-santen, unternehmeri-schen Austausch, der oftanstrengend und ernsthaftgeführt wird. Zur Ab -wechslung und zur Feierdes Jahres wollten wir einEvent format schaffen, wel-ches die Förderung des

Unternehmergeistes in festlichem Rah-men ermöglicht. Zusammen mit demPartner oder der Partnerin können diePioniere für einmal vom oft harten unter-nehmerischen Alltag etwas Abstand neh-

l Nr. 11 l 2011 l 71ZÜRCHERUNTERNEHMER

INTERVIEW PETER BLATTNER

Sie haben ein Studium der

Rechtswissenschaften an der

Universität Zürich absolviert

und unter anderem am

Bezirksgericht Zürich und

bei Privatbanken gearbeitet.

Sie verfügen somit über ein

grosses Beziehungsnetz.

Wie kamen Sie auf die Idee,

den Pioneer’s Club PCU 2003

in Zürich zu gründen?

Adrian Liggenstorfer: 2003 warich mitten im Studium undhatte, umgeben von dickenBüchern, je länger je mehreinen Tatendrang verspürt. Ichwar Mitbegründer einer Orga-nisation an der ETH, welche einWebportal zur Vermittlung wis-senschaftlicher Projekte be -treibt. Dies war meine ersteBegegnung mit der unterneh-merischen Tätigkeit. Ein paarGrundlagen in VWL und BWLhatte ich bereits im Grundstu-dium. Weil ich aber der Über-zeugung war und immer nochbin, dass man Unternehmertumkaum theoretisch erlernenkann, sondern selbst erfahrenmuss durch «try and error»,wollte ich mich mit etabliertenUnternehmern treffen, um vonihren Erfahrungen lernen zukönnen. Auch wenn jede Unter-nehmerin und jeder Unterneh-mer einen eigenen Weg geht, oftdurch unberührte Gebiete, sosind doch bei allen gewisseGemeinsamkeiten als Erfolgs-faktoren heraus zu kristallisie-ren. Diese Erfahrungen und denAustausch mit anderen StartUps wollte ich innerhalb einerOrganisation teilen.

Es gab aber bereits in ande-

ren europäischen Metropo-

len Pioneer’s Clubs. Woher

stammt die Grundidee?

Ist es nicht wieder eine der vielen

Organisationen, die Jungunternehmer

fördern, indem Sie diese mit

erfahrenen Unternehmern

zusammenbringen?

ADRIAN LIGGENSTORFER, PCU

3. Zürcher UnternehmerballDer Pioneer’s Club PCU lädt zum dritten Mal an den Unternehmerball ein. Grund genug,

den Mann, der dahinter steht, Adrian Liggenstorfer, zu befragen.

men und den Abend geniessen. Wirmöchten die Unternehmerperson als zen-tralen Antrieb des Fortschritts und desWohlstandes in unserer Gesellschaft insZentrum stellen. Mit dem 3. ZürcherUnternehmerball möchten wir diese Bot-schaft nach aussen tragen.

Ein Ball, diesmal im Dolder Grand ist

– akustisch gesehen – meist eine

laute Angelegenheit, nicht zuletzt

dank der Musik. Erschwert das nicht

den beabsichtigten Austausch

unter Gleichgesinnten oder sehen Sie

den Unternehmerball eher als

alljährliches gesellschaftliches

Ereignis?

Persönlich sehe ich den Unternehmerballprimär als ein Fest mit interessanten Per-sönlichkeiten und verschiedenen Charak-teren in einer gepflegten Atmosphäre mitungezwungenen Gesprächen. Wem dieMusik zu laut wird und wer den direktenAustausch sucht, kann es sich in unsererZigarrenlounge bequem machen.

Was glauben Sie mit dem Pioneers

Club PCU bewegen zu können?

Wir versuchen jungen Menschen die Ideedes eigenen Unternehmens näher zu bringen, sie zu inspirieren und bietenihnen als Netzwerk einen Erfahrungsaus-tausch an. Der PCU zählt heute über 650 innovative Pioniere, welche Wissen inneue Produkte und Dienstleistungenumsetzen und bereits dutzende vonArbeitsplätzen schaffen konnten. Wennder PCU für die Pioniere auf ihrem Wegzum Erfolg in irgendeiner Weise unter-stützend sein kann, dann haben wir unserZiel erreicht.

Wie sehen Sie die wirtschaftliche Ent-

wicklung der Schweiz für Jungunter-

nehmer im kommenden Jahr?

Die Schweiz steht vor grossen Herausfor-derungen. Volatile Wechselkurse, erneu-te Stresssituationen im Finanzsystem,eine abkühlende Konjunktur und ein un-sicheres, regulatorisches Umfeld stelltinsbesondere die exportierenden Unter-nehmen vor einen Härtetest. Anpassungs-fähige Start Ups, welche sich durch ein-zigartige Produkte und Innovation einenVorsprung in einer Nische erarbeitenkonnten, sollten sich in einem härterenUmfeld besser behaupten können.

3.ZÜRCHER UNTERNEHMERBALL

Samstag, 12. November 2011Grand Hotel Dolder, Zürich: ModerationMiriam Rickli, Key Note Speaker Rolf Hiltl,

18.30h Apéro im Foyer, 19.15h Platzierung im Ballsaal, 19.25h Eröffnungsansprachen19.45h Gala Dinner21.00h Barbetrieb, Tombola, Networking

ab 21.30h Party und Kaiser Tanz mit NinaGutknecht Band

22.30h Tombola-Verlosung 24.00h Mitternachtssnack

bis 2.00h Barbetrieb und Party, DresscodeBlack Tie (Smoking mit Fliege)

Ball-Ticket inkl. Dinner ohne Getränke:CHF 230.–www.unternehmerball.ch

Foto: zVg

Adrian Liggenstorfer, Gründer des Pioneer’s Club PCU, mit seiner FrauAnnette Heimlicher.

Page 72: uz_11_2011

ZentraleLagenbegehrtDer mittlere Bodenpreislag im Kanton Zürich 2010bei 658 Franken. Nachüber zehn Jahren mehr-heitlich stagnierenderPreise stieg das Niveau seit2005 in den meistenGebieten des Kantons an,wie einer Mitteilung desStatistischen Amtes zu entnehmen ist. Der Preis-anstieg ist die Folgebedeutsamer Veränderun-gen auf dem Bodenmarktin jüngster Zeit.

In der Agglomerationkommt immer wenigerBauland auf den Markt, anzentralen Lagen werdenvermehrt unternutzte Lie-genschaften abgebrochenund neu bebaut. Die Land-preise, die für Abbruchlie-genschaften bezahlt wer-den, liegen um 50 bis 65Prozent höher als beiunbebautem Land.

Dies liegt meistens ander besseren und zentra-len Lage. Die Preiszu-nahme ist am höchsten amZürichsee und im Limmat-tal, also in Gebieten indenen die Baureservenknapp sind.

Der Regierungsrat hat dasMitwirkungsverfahren fürdie vier Agglomerations-programme der 2. Genera-tion gestartet. Gemeinsammit den Städten, Gemein-den und Planungsregionenhat der Kanton die Pro-gramme für die StadtZürich, das Glattal, dieStadt Winterthur und

Umgebung, das Limmattalsowie das Zürcher Ober-land erarbeitet. Hier gehtes um langfristig aufeinan-der abgestimmte Entwick-lungsziele in den Berei-chen Verkehr, Siedlungund Landschaft. Die Ein-reichung der Programmebeim Bund erfolgt Mitte2012. Zwei Informations-

veranstaltungen sind nochzu besuchen:Am 3. November um 19.30Uhr im Hotel RestaurantDrei Linden in Wetzikonund am 25. November um19.30 Uhr im Kirchge-meindehaus Liebestrassein Winterthur.

www.afv.zh.ch/aggloprogramm

Am Zürichsee steigen dieBodenpreise an.

Agglomerationsprogramme

MassenentlassungenGemäss OR gelten als Mas-sentlassungen Kündigun-gen, die der Arbeitgeberinnert 30 Tage in einemBetrieb ausspricht und die inkeinem Zusammenhang mitder Person der Arbeitneh-menden stehen. Das gilt fürmindestens zehn Arbeitneh-mende in Unternehmen,welche in der Regel mehr als20 und weniger als 100Arbeitnehmer beschäftigen.

Verwirkung von AnsprüchenGrundsätzlich gilt eine Ver-jährungsfrist von fünf Jahrenfür die Forderungen vonArbeitnehmern gegen denArbeitgeber. Daneben gibtes aber auch den Tatbestandder Verwirkung, wenn dieGeltendmachung von nochnicht verjährten Ansprüchenim Widerspruch mit der frü-heren Untätigkeit des Ar -beitnehmers stehe. Bei derdamaligen Einigung konnteder Arbeitgeber nicht damitrechnen, dass der Arbeitge-ber Jahre später noch finan-zielle Ansprüche aus Über-stunden geltend machenwürde. In diesem Fall erhieltder klagende Arbeitnehmerkeinen Rechtsschutz.

Nachweis der LohnzahlungEigentlich sollte der Nach-weis einer Lohnzahlungkeine Probleme ergeben. EinArbeitgeber machte gel-tend, den Nettolohn desArbeitnehmers auf dessenKonto überwiesen oder ihmresp. seiner Frau persönlichin bar übergeben zu haben.Dies allerdings nicht in allenFällen gegen Quittung! DasBeweisverfahren ergab, dassdie Ehefrau des Klägers denLohn für die Bezahlung lau-fender Rechnungen und dieVerköstigung der Familie er -halten hatte und der Klägersomit mit der Vorgehens-weise einverstanden war.

72 l Nr. 11 l 2011ZÜRCHERUNTERNEHMER

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Arbeitsmarktentwicklung

FLUGLÄRMSTREIT

Keine Lösung in Sicht?

nicht zum Jahresende ihreArbeit unverrichteterDinge einstellen dürfe. Sowürde die Chance ver-spielt, eine nachhaltigeAkzeptanz des FlughafensZürich in der schweizeri-

Nach einer Stagnation imAugust sind die Arbeitslo-senzahlen gemäss demAmt für Wirtschaft undArbeit im Septembergestiegen. Die Quote ver-harrte bei 2,9 Prozent, fürdie kommenden Monate

ist eine weitere Eintrü-bung der Arbeitsmarktlagezu erwarten. In den RAVdes Kantons Zürich warenEnde September 201120’772 Personen arbeitslosgemeldet, 144 mehr als imVormonat. Auch die An -

18 Wirtschaftsverbändebeidseits der Grenze zwi-schen Bodensee und Baselfordern in einem gemein-samen Brief BundesrätinDoris Leuthard und dendeutschen BundesministerDr. Peter Ramsauer auf, zueiner für beide Seiten tragfähigen Lösung im«Fluglärmstreit Zürich» zukommen.

Der Streit um die Ab-flugregelung über deut-sches Hoheitsgebietschwelt schon seit Jahr-zehnten, ohne dass eineLösung in absehbarer Zu-kunft in Sicht wäre. Die 18Wirtschaftsverbände ausSüdbaden und der Nord-schweiz, die im Netzwerk«Wirtschaft am Hoch-rhein» zusammen arbeiten,nehmen mit zunehmenderSorge eine Verhärtung derSituation zur Kenntnis.

Dieser negative Trendkontrastiere mit der aus-serordentlich dynami-schen Entwicklung derregionalen Wirtschaft, inder der Flughafen Züricheine zentrale Rolle spiele.Die Verbände fordern, dassdie von beiden Länderneingesetzte Arbeitsgruppe

meldungen zur Kurzar-beitsentschädigung nah-men zu, mehr als dieHälfte der Firmen gab alsGrund die Frankenstärkean. Die effektiven Kurzar-beitszahlen lassen sicherst Ende Jahr erfassen.

schen und deutschenBevölkerung aufzubauen.Es wurde um eine Gele-genheit gebeten, Anliegenund Einschätzung desDossiers persönlich vortra-gen zu dürfen.

«Wirtschaft am Hochrhein» sucht das Gespräch mitBundesrätin Doris Leuthard Foto: cvp

News

Foto: swiss-image.ch/Franziska Pfenniger

Entlassungen im grösserenUmfang nahmen neunUnternehmen vor, insge-samt 627 Beschäftigtebetreffend. Es ist lediglichvon einer Wachstumsver-langsamung die Rede.Grundsätzlich bleiben dieAussichten für das Winter -halbjahr 2011/12 trüb.

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l Nr. 11 l 2011 l 7510 FRAGEN AN l UZ

THOMAS MATTER, MATTER GROUP AG/ NEUE HELVETISCHE BANK AG

Einsatz für Schweizer Werte1. Warum sind Sie Unternehmer

geworden?

Ich wollte immer etwas Eigenständigesschaffen, Initiative ergreifen, Verantwor-tung übernehmen. Ich fühle mich privi-legiert, dass mir dies gelungen ist und ichheute als Unternehmer tätig sein darf.

2. Wenn nichts unmöglich wäre, was

wäre Ihr Traumjob?

Mit meinen zwei Standbeinen – unsererUnternehmerbank sowie meiner privatenBeteiligungsgesellschaft, über die ichinteressante Projekte finanzieren undunterstützen kann – bin ich rundumglücklich. Ich habe als Unternehmer mei-nen Traumjob gefunden. Abgesehendavon wollte ich schon immer gerneAstronom werden.

3. Was mögen Sie nicht an Ihrer

Branche?

Wenn Sie die Bankenbranche anspre-chen, stört es mich, dass es in den vergan-genen Jahren zu Übertreibungen auch beiden Salären gekommen ist. Es gibt ganzviele redliche Bankmitarbeiter in derSchweiz, leider werden oft alle in densel-ben Topf geworfen.

4. An welches Ereignis in Ihrer

Karriere erinnern Sie sich am

liebsten?

Ich durfte zweimal mit hervorragendenTeams eine Bank mitgründen. An dieseGründertage denke ich gerne zurück. ImFalle der Neuen Helvetischen Bank liegtdie Gründung erst etwa acht Monatezurück, das Gründerfieber hält alsoimmer noch etwas an.

5. Was war Ihr grösster Fehlentscheid?

Ich habe mit Geschäftspartnern zu -sammengearbeitet, auf die ich mich lie-ber nicht eingelassen hätte, aber daraushabe ich für das weitere Leben vielgelernt.

6. Welche Persönlichkeit hätten

Sie schon immer einmal gerne

getroffen?

Sicherlich gibt es spannende Persönlich-keiten z.B. aus der Wirtschaft, mit denenman sich gerne einmal unterhaltenwürde, wie zum Beispiel Warren Buffett.Mehr beeindrucken mich aber Menschen,die im wissenschaftlichen Bereich Entde-ckungen oder Erfindungen gemachthaben, wie Galileo Galilei, Newton oderAlbert Einstein.

7. Worüber können Sie sich ärgern?

Am meisten ärgere ich mich über Leute,die meinen, mit dem Ruf nach mehr Staat

bereitschaft des einzelnen Werktätigenlohnen. Dies hat unsere Wirtschaft soerfolgreich gemacht und uns eine hoheLebensqualität ermöglicht.

10. Was wünschen Sie sich für die

Schweiz?

Wir müssen aufpassen, dass wir die Rah-menbedingungen, die unseren Wohlstandbegründet haben, nicht kaputtmachen.Vor allem müssen wir unsere Unabhän-gigkeit, unseren Föderalismus, die direk-te Demokratie und die freie Marktwirt-schaft erhalten. Sie sind die Garanten fürunsere Freiheit und unseren Wohlstand.Ich wünsche mir – und setze mich dafürein –, dass unser Erfolgsmodell auch fürunsere Kinder und künftige Generationenerhalten bleibt. Foto: zVg

THOMAS MATTER

Unternehmen: Matter Group AG / Neue Helvetische Bank AG

Position: Präsident des Verwaltungsrates

Erster Job: Ringhändler an der Basler Börse

Werdegang: Nach diversen Positionen bei ausländischen sowieSchweizer Banken im In- und Ausland, gründeteer 1994 die Swissfirst AG und hatte 12 Jahre langdie Position des CEO inne. 2005 gründete er dieMatter Group AG. Die 2011 eröffnete Neue Hel-vetische Bank AG hat er mitbegründet. Aktuellkandidiert er für den Nationalrat.

Ausbildung: Banklehre bei der UBS AG

Liebstes Hobby: Wandern / Astronomie

Zivilstand: Verheiratet, 4 Kinder

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und höheren Steuern könne man die Weltverbessern. Anstatt die Faust im Sack zumachen und mich zu ärgern, unternehmeich lieber etwas dagegen. Zum Beispielüber die von mir gegründete Interessenge-meinschaft Schweizer Unternehmer gegenwirtschaftsfeindliche Initiativen, oder inZukunft hoffentlich als Nationalrat.

8. Wie erholen Sie sich vom Stress?

Beim Zusammensein mit meiner Familieund mit guten Freunden, sowie beimWandern in der Natur.

9. Was zeichnet die Schweizer

Wirtschaft aus?

Unser Land – nicht nur die Wirtschaft –zeichnete sich seit jeher dadurch aus, dasssich Selbstverantwortung und Leistungs-

Page 76: uz_11_2011

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78 l Nr.11 l 2011UZ l DAS LETZTE

Korrektes ÄusseresFalls Ihnen ein Staatspräsi-dent vorgestellt werdensollte, wollen Sie nicht inungeputzten Schuhen daste-hen. Wenn Sie unerwartetauf die Bühne gebeten wer-den, riskieren Sie, dass Ihrschlecht rasiertes Gesichtam Abend in der Tagesschaugezeigt wird. Oder nochschlimmer: Eine Knigge-Expertin referiert über denrichtigen Auftritt und zähltschlechte Beispiele auf,während Ihnen auffällt, dassman in mehreren Sitzreihenüber Sie zu tuscheln beginnt.

VisitenkartenNehmen Sie keine Visiten-karten mit, wenn Sie denEindruck vermeiden wollen,Sie seinen nur erschienen,um krampfhaft neue Kon-takte herzustellen. Wenn Sienach einer Karte gefragt wer-den, verweisen Sie an IhreAssistentin, die gern einesolche per Post verschickt.

Check InChecken Sie nicht zu frühein. Sie riskieren sonst,unangesprochen herumzu-stehen und für einen stink-normalen Bürger gehaltenzu werden. Auch gespielte Zeitungslektüre hilft da nicht;Sie werden ebenso durchschaut wie jene Angeber, die stän-dig ein Handy ans Ohr halten, obwohl jedermann weiss,dass Sie in diesem Raum sowieso keinen Empfang haben.

KaffeepausenAls Erster aus dem Saal zu stürmen, um sich einen war-men Buttergipfel zu sichern, gilt als unfein. Geben Sie sichgrosszügig und unterdrücken Sie abschätzige Bemerkun-gen über Mitmenschen, die nicht Schlange stehen können.

Unerwünschte BegegnungenAuch das ist kaum zu vermeiden: Sie werden von einemehemaligen Kollegen gesehen, dem Sie lieber aus dem Weggehen würden. Spielen Sie nicht den Kurzsichtigen, derAndere hat Sie längst durchschaut. Gehen Sie forschenSchrittes auf ihn zu, grüssen Sie ihn auf drei Meter Distanzund gehen Sie weiter, ohne das Tempo zu reduzieren.

Verhalten während ReferatenGeben Sie sich als interessierter, nicht unkritischer Zuhö-rer. Halten Sie den Kopf leicht schräg und machen Sie hinund wieder diskret, aber sichtbar Notizen. Stellen Sie keine

Kongresse, Symposien und Tagungen sind hervorragende Gelegenheiten für

Aktivitäten, für die Familien und Arbeitgeber zu wenig Verständnis aufbringen.

Hier ein paar Tipps, um Stolperfallen zu umgehen.

Fragen. Sie riskieren sonstden Eindruck, die bereitspublizierten Bücher desReferenten nicht zu kennen.Diskretes Raunen wird imAllgemeinen eher akzeptiertals laute Buhrufe. Werfen Sieauch keine Gegenstände aufdie Bühne.

StehlunchGehen Sie dem GAU ausdem Weg. Ursache für denGAU ist meistens Tomaten-sauce in unkontrollierbarerFlugbahn. Wenn Sie sichazyklisch verhalten, stehenSie nicht Schlange und kön-nen mittels grosszügigerDessertportionen Salat spa-ren. Seien Sie auf der Hut,wenn Ihnen mit übertriebe-ner Aufmerksamkeit guterRotwein angeboten wird. Eskönnte sein, dass Sie ihnbezahlen müssen.

Umgang mit Frauen (giltfür männliche Teilnehmer)Prägen Sie sich die folgen-den Grundsätze unbedingtein: Bevor Sie bei einerDame Kaffee bestellen, ver-gewissern Sie sich, dass essich bei ihr nicht um eineReferentin handelt. Ver-wechseln Sie während des

Small Talks nicht das Dekolleté mit der Brille. Rechnen Siedamit, dass die Frage «Was tut so eine attraktive Dame aneinem solchen Anlass?» nicht immer als Kompliment ver-standen wird.

Umgang mit Männern (gilt für weibliche Teilnehmer)Prägen Sie sich die folgenden Grundsätze unbedingt ein: Falls ein Mann bei Ihnen einen Kaffee bestellt, bedankenSie sich und entfernen Sie sich. Er wird selber merken, dassSie keine Kellnerin sind. Falls ein Mann im Gespräch IhrDekolleté mit Ihren Augen verwechseln sollte, fragen Sieihn, ob er Herrn Fielmann kennt. Die Frage «Was tut so eineattraktive Dame an einem solchen Anlass?» kontern Sieam besten mit «Was hat ein so intelligenter Mann an einemModel Casting verloren?»

AbgangVerzichten Sie auf die Mitnahme von Lachsbrötchen undangebrochenen Flaschen. Wenn Sie erhaltene Visitenkar-ten noch vor dem Aufbruch entsorgen, tun Sie dies diskret.Sie wissen sicher, warum.

* Symposium (lat.)

RUEDI STRICKER

Der Autor ist

Inhaber der

Beratungsfirma

Stricker

Consulting

in Speicher AR.

www.stricker-consultung.ch

VON RUEDI STRICKER

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