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Ausgabe 1/2015 | Gratis zum Mitnehmen Das Magazin rund um Gesundheit, Medizin & Wellness Der Teufelskreis Diät Heilpflanze 2015: die Zwiebel Gefährlich: verschleppte Erkältungen

V-aktiv 1/2015

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Ein Magazin rund um Gesundheit, Medizin & Wellness.

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Das Magazin rund um Gesundheit, Medizin & Wellness

Der Teufelskreis Diät

Heilpflanze 2015: die Zwiebel

Gefährlich: verschleppte Erkältungen

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Die konservative, nichtoperative Behandlung von Gelenkknorpelschäden

In unserer modernen Gesellschaft haben sich Gelenkknorpelschäden zu einer Volkskrankheit entwickelt. Die Arthrose ist die häufigste aller Gelenkerkrankungen. Es handelt sich um einen Verschleiß am Gelenk,

der über das altersabhängige Maß hinausgeht. In der Regel ist irgendeine Art von Entzündung an der Entstehung einer Arthrose beteiligt. Belastung und Überlastung in Beruf und Sport, angeborene Gelenkdeformitäten, unfallbedingte Gelenkschäden und Übergewicht spielen neben der anlagebedingten Gelenkknorpelschädigung die Hauptrolle bei der Entwicklung einer Arthrose.

Die Entstehung der Arthrose wird als multifaktorieller Prozess bezeichnet. Das bedeutet, dass vielfältige biologische und mechanische Einflüsse die Entwick-lung der Erkrankung begünstigen kön-nen. Dabei kommt es zu einer Störung des Gleichgewichts zwischen Knorpelab-bau und -aufbau, die eine Schädigung der Knorpelsubstanz zur Folge hat. Mit der Zeit wird der Knorpel weich, dünn und rissig, die Belastbarkeit des Gelenks nimmt ab. Im Krankheitsfall wird ein Kreislauf in Gang gesetzt, bei dem es zu einem fortschreitenden Verlust der Knorpel-substanz mit Freiliegen des Knochens kommt. Auf diesen Prozess reagiert die Gelenkinnenhaut mit einer Entzün-dung („aktivierte Arthrose“). Schmer-zen, Schwellungen und Bewegungsein-schränkungen sind die Folge. Grundsätzlich können alle Gelenke von einer Arthrose betroffen sein. In Deutschland leiden etwa fünf Millionen Menschen unter Beschwerden, die durch eine Arthrose verursacht werden. Zwei Millionen Menschen haben sogar täglich Schmerzen in ihren Gelenken. Die Krankheit lässt sich sowohl durch eine klinische Untersuchung feststel-len, bei der beispielsweise charakteris-

tische Beschwerden wie Anlaufschmerz, Gelenkerguss und Verformung des Ge-lenkes nachgewiesen werden, als auch durch Röntgenaufnahmen der Gelenke. Doch auch ein auffälliger Röntgenbe-fund ist nicht gleichbedeutend mit einer behandlungsbedürftigen Arthrose. Bei Röntgenuntersuchungen finden sich bei vielen älteren Menschen Anzeichen ei-ner Arthrose. Doch nur rund ein Drittel der Betroffenen klagt über davon verur-sachte Schmerzen. Sollten dann im Rahmen einer Arthro-se/ Gelenkknorpelschädigung Schmerzen entstehen, ist in den meisten Fällen kei-ne operative Behandlung erforderlich. Primär sollten immer konservative, das heißt nichtoperative Maßnahmen zum Einsatz kommen!

Die konservative Therapie wird in unterschiedliche Säulen gegliedert:1. Anpassung der Aktivitäten im täglichen Leben: • Reduktion des Körpergewichtes auf

einen idealen Body-Mass-Index • Reduktion gelenkbelastender beruf-

licher Maßnahmen (häufiges Knien, häufiges Treppen- und Leiternsteigen, Laufen mit Zusatzgewichten vermei-den)

• Durchführung gelenkschonender Sportarten (Schwimmen, Radfahren, Crosstrainer, Aquajogging, -gymnas-tik, -fitness) – verschlissene Gelenke müssen in Bewegung bleiben!

• Meidung aller gelenkbelastenden Sportarten insbesondere der Ball- und Sprungsportarten

• Ausreichende Flüssigkeitszufuhr, ins-besondere kohlensäurefreies Mine-ralwasser

2. Medikamentöse Arthrosebehandlung:Die Verabreichung von Medikamenten kann die Arthrose zwar nicht heilen, aber die Beschwerden deutlich lindern oder beseitigen! • Gabe von Schmerz- und entzün-

dungshemmenden Medikamenten (z.B. Diclofenac, Ibuprofen, Ke-toprofen, Celecoxib o. ä.) um die Schmerzen zu lindern und die Gelenk-kapselentzündung zu reduzieren

• Gabe von Enzympräparaten (Brome-lain, Papain, Trypsin), um den Entzün-dungsreiz zu minimieren

• Zufuhr von speziellen Mikronährstof-fen für den Erhalt der Knorpelfunk-tion und Kollagenbildung sowie zum

Ausgleich des Säure-Basen-Haushal-tes im Körper

• Einsatz alternativer medikamentö-ser Maßnahmen (z. B. Teufelskralle, Grünlippmuschelpräparate, Vitamin E, Arnikapräparate, Traumeel, Heel, Hyaluron)

• Applikation von knorpelschützenden Substanzen (z. B. Glucosamin- und Chondroitinpräparate sowie Kollagen-hydrolysate)

• Externe Anwendung von unterschied-lichen Salben und Gelen zur Schmerz-linderung, Entzündungshemmung und Schwellungsreduktion

• Intraratikuläre Therapien (Einsprit-zung von Cortisonpräparaten zur Entzündungshemmung, von Hy-aluronsäure zur Verbesserung des Knorpelstoffwechsels und Eigenblut-therapie mit sog. autologem kondi-tioniertem Plasma, aber auch Infilt-ration von Naturheilpräparaten, z. B. Traumeel)

3. Physio- und sonstige therapeutische Maßnahmen: • Medizinische Trainingstherapie zum

Training abgeschwächter Muskel-gruppen und Verbesserung der Sta-bilität und Muskelsteuerung (Propri-ozeption)

• Kälteanwendungen bei akuten Schmerz- und Reizzuständen, Wär-meanwendungen zur Steigerung der Durchblutung, Muskelentspannung und Anhebung der Schmerzschwelle im chronischen Stadium

• Hydro- und Balneotherapie (Wasser- und Bädertherapie) zur Mobilisierung, Muskelkräftigung und -dehnung

• Manuelle Therapie zur Behandlung von Störungen im Bereich der Gelen-ke, Muskeln und Nerven sowie zur Dehnung verkürzter Strukturen

• Elektrotherapie inklusive Selbstan-wendung von TENS

• Akupunktur, sowohl als klassische Akupunktur aus der traditionellen chinesischen Medizin, als auch Laser-akupunktur

• Fascientherapie nach Typaldos • Schmerztherapie nach Liebscher und

Bracht inklusive Engpassdehnungen und Bewegungslehre „Motion“ nach Liebscher und Bracht

• Osteopath. Behandlungstechniken • Low/High energy Lasertherapie • Kinesiotapie

4. Orthopädietechnische Maßnahmen:

• immer davon abhängig welches Ge-lenk betroffen ist

• Bandagen und Orthesen • Schuhzurichtungen (Absatzerhöhung,

Schuhranderhöhung, Abrollhilfen, Pufferabsätze)

• individuell angepasste Schuheinlagen und orthopädisches Schuhwerk

• Gehhilfen (Gehstock, Unterarmgehhil-fen, Gehbank, Rollator)

Eigenes therapeutisches Stufenschema bei Knorpel-schäden des Kniegelenkes:Stufe 1: • Gabe von NSAR (Ibuprofen oder

Diclofenac) und Enzympräparaten (Bromelain oder Wobenzym), altern. Traumeel

• Tragen einer Kniebandage, alternativ regelmäßig Kinesiotaping

• Verordnung physikalischer Maß-nahmen mit manueller Therapie, Krankengymnastik, Ultraschall mit Schmerzgel, vom Patienten selbst angewendeter TENS-Strom, Haus-übungsprogramm Knie

Stufe 2: • Intraartikuläre Injektionen mit Lipota-

lon und LokalanaesthetikumStufe 3: • Intraartikuläre Injektionen mit Hyalu-

ronsäure • Intraartikuläre Therapie mit aufberei-

tetem Eigenblut (autologes konditio-niertes Plasma)

• Lasertherapie • Fascientherapie nach Typaldos • Schmerztherapie nach Liebscher und

Bracht • Akupunktur

Stufe 4: • Komplettes Programm der operativen

Therapie in stadienangepasster Form: • Beinachsenkorrektur • AMIC - autologe matrixinduzierte

Chondrogenese • MACT - matrixgestützte autologe-

Chondrozytentransplantation (Knor-pelzellübertragung),

• individuell angepasste Knieendopro-thetik mit Schlittenprothesen, Ober-flächenersatzprothesen, kompletter Kniegelenkersatz inklusive aller Revi-sons- und Wechseloperationen

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Gesund und fit: mach mit!

Impressum Die nächste Ausgabe erscheint am 19. Juni 2015 mit folgenden Themen:

Herausgeber: Vogtland-Anzeiger GmbH Martin-Luther-Str. 50 08525 Plauen Tel.: 03741-597 701 Fax: 03741-597 746 [email protected] www.vogtland-anzeiger.de

Verleger: Wilfried Hub

Projektleitung: Winfried Forster

Redaktion: Mathias Schinnerling

Gestaltung & Layout: Tanja Poland

Titelbild: fotolia © pathdoc

Druck: PCC Printhouse Colour Concept Syrauer Straße 5, 08525 Plauen

Inhaltsverzeichnis

Gute Fette, schlechte Fette: Wo ist der Unterschied? Tipps für eine gesunde Ernährung

Spaßbremse Wirbelsäule? Trendsportarten im Rückencheck

Welcher Schulranzen passt zu meinem Kind? Checkliste für den Ranzenkauf

Musizieren gegen Hörverlust: Wer aktiv musiziert, leidet später unter Hörverlust

Endlich: Die Sonne lockt ins Freie und wir genießen die frische Frühlingsluft. Den Mief aus dem schmuddligen Jahreszeiten-wechsel lassen wir hinter uns. Nicht ganz. Denn etwas nehmen wir in die neue Saison mit: neue Pfunde, die sich viele von uns scheinbar seit Weihnachten angefuttert haben.

Was liegt da näher, als zu fasten oder gleich mit der einen oder anderen Diät in den Frühling zu starten. Und spaziert man durch die Zeitschriftenläden und lässt seinen Blick über die bunten Titel schweifen, dann wird man auch bestens aufs Pfundever-lieren eingestimmt. Eine ganze Industrie steht uns in Sachen Abnehmen zur Seite – mit neusten Studien, unterschiedlichs-ten Ratschlägen, genauen Prozentangaben, wichtigen Formeln, mitunter teuren Abnehm-, Ergänzungs- und speziellen Ernäh-rungsprodukten sowie werbewirksamen Experten.

Wie heißt es im Volksmund: Der Erfolgt gibt Recht. Und die In-dustrie scheint Recht zu haben. Wie ist es sonst möglich, dass wir uns jedes Jahr und immer wieder von neuem auf den Di-äten-Wahn einlassen. Ist das nicht krank? Wissenschaftler und Mediziner jedenfalls schlagen Alarm und bestätigen: Deutsch-land wird immer kränker. Die „Volkskrankheiten“ nehmen zu. Besonders Herz-/Kreislauferkrankungen, Diabetes und Essstö-rungen mit ihren Folgen von Übergewicht und Magersucht.

„Der Mensch ist, was er isst“, erkannte Paracelsus bereits im 16. Jahrhundert. Und so ist es nicht die Zeit zwischen Weihnachten und Aschermittwoch, die uns dicker werden lässt. Es sind viel-mehr unsere bewegungsarme und doch rastlose Lebensweise und unsere übersättigte, ja fast schon industrielle Ernährung in den restlichen Monaten, die uns krank machen.

Die Industrie nimmt uns nicht die Pfunde – sie nimmt uns das Bewusstsein, mit unserem Körper gesund und bewusst umzuge-hen.

Um bei Paracelsus zu bleiben: „Allein die Menge macht das Gift“, wie der Arzt, Alchemist, Astrologe, Mystiker und Philosoph schon vor 500 Jahren feststellte.

Ihr Mathias Schinnerling

Redakteur

Die Menge macht das Gift

Pflege zu Hause: Entlastung für Angehörige ....................................4

Schlafen ohne Rückenschmerzen .........................................................5

Teufelskreis Diät ........................................................................................6

Essstörungen bei jungen Männern .......................................................7

Luftholen kann trainiert werden ...........................................................8

Verschleppte Erkältungen sind gefährlich .........................................9

Naturheilkunde bei Heuschnupfen ................................................... 10

Gesundheitsrisiko Energydrinks ..........................................................11

Heilpflanze des Jahres: Die Zwiebel ................................................. 12

Vorgestellt: Ernährungsberatung bei ADMEDIA ............................ 13

Wandern ist im Trend ............................................................................ 14

Kinder mit Handicap ............................................................................. 15

Munter statt müde ins Frühjahr ........................................................ 16

Brillentrends 2015 ................................................................................. 17

Regelmäßige Sehtests - Gewinnspiel ............................................... 18

Kurz notiert .............................................................................................. 19

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Gesund und fit: mach mit!

Pflege zu Hause: Entlastung für AngehörigeMit der richtigen Vorsorge bleiben der Familie zumindest finanzielle Sorgen erspart

Wer einen Ange-hörigen zu Hau-se pflegt, kommt

vielfach an seine Grenzen: Körperliche und psychi-sche Belastungen verlan-gen den Betroffenen viel ab. Auch finanziell müssen die Familien oft zurück-stecken. Befragt danach, ob sie damit einverstanden sind, an der Pflege naher Angehöriger finanziell be-teiligt werden zu können, antworten aber 63 Prozent der Deutschen mit nein.

Das ergab eine im Auftrag von ERGO durchgeführte repräsentative Umfrage von Ipsos. Welche finanzielle Unterstüt-zung den Angehörigen Pflegebedürfti-ger zusteht, was das Pflegestärkungs-gesetz seit Januar 2015 bringt und wie darüber hinaus private Vorsorge die fi-nanziellen Belastungen mindern kann, erläutert Gabriele Thomaßen, Pflegeex-pertin der DKV Deutsche Krankenversi-cherung.

Zahl der Hilfebedürftigen steigt

Ein Sturz, ein Schlaganfall, eine Krank-heit – und schon ist es passiert: Ein älterer Mensch kommt plötzlich nicht mehr alleine zurecht. „Schon jetzt sind über 2,5 Millionen Menschen in Deutschland pflegebedürftig“, weiß Gabriele Thomaßen „und die Hauptlast schultern die Angehörigen: In zwei Drit-teln der Fälle kümmert sich die Familie um die Betroffenen.“ Die Zahl der hil-febedürftigen Senioren steigt seit Jah-ren: 44 Prozent der Deutschen haben aktuell oder hatten einen nahen Ange-hörigen, der Pflege braucht, so ein wei-teres Ergebnis der Umfrage. Wer sich für die häusliche Pflege entscheidet, hat eine Vollzeit-Aufgabe. Meist müs-sen die Angehörigen rund um die Uhr bereitstehen. Das macht es schwierig bis unmöglich, auch noch einem Beruf nachzugehen, weiß Gabriele Thomaßen aus Erfahrung: „Viele Betroffene fühlen sich überfordert. Wichtig ist daher, sich möglichst frühzeitig und umfassend zu informieren.“

Rechtsanspruch auf Ersatzpflege

Ansprechpartner gibt es bei der Pflege- oder Krankenkasse, bei den örtlichen Pflegestützpunkten oder für Privatver-sicherte bei der Privaten Pflegeberatung durch die Firma COMPASS. Die Ange-hörigen haben auf eine Beratung bei ihrer Pflegekasse sogar einen Rechts-anspruch. Um Leistungen abrufen zu können, müssen sie zunächst einen An-trag bei der Pflegekasse stellen. Darauf-hin prüft der Medizinische Dienst der Krankenkassen (MDK) oder der privaten Pflegeversicherung (MDP), in welchem Umfang der Versicherte Hilfe braucht. Die Pflegeversicherung wird ihm in der Folge gegebenenfalls eine von drei Pfle-gestufen zuweisen.

„Als pflegebedürftig gilt, wer bestimm-te Tätigkeiten in den Bereichen Körper-pflege, Ernährung und Mobilität nicht mehr allein bewältigen kann“, erklärt die DKV Expertin. „Die Pflegestufe rich-tet sich danach, bei welchen Tätigkeiten und wie viele Stunden der Betroffene jeden Tag Unterstützung benötigt.“ Je höher die Pflegestufe, umso mehr zahlt die Kasse. Doch wer einen Angehöri-gen zu Hause pflegt, muss aufpassen, dass er sich nicht bis zur Erschöpfung aufreibt, warnt die Pflegeexpertin: „Be-troffene sollten sich guten Gewissens regelmäßig Urlaub gönnen. Durch das Pflegestärkungsgesetz stehen ihnen seit 2015 statt bisher 28 Tagen bis zu sechs Wochen im Jahr Erholung zu. Die Kasse zahlt bis zu 1612 € pro Jahr, mit denen

sie eine Ersatzbetreuung finanzieren können.“

Pflegekasse zahlt nur einen Bruchteil

Grundsätzlich lohnt es sich, genau zu überlegen, wie die Pflege am bes-ten zu organisieren ist. Statt die Auf-gabe komplett selbst zu übernehmen, können Betroffene auch einen Pflege-dienst kommen lassen – oder beide Va-rianten kombinieren. Allerdings reichen die Leistungen der Pflegekasse zur De-ckung des tatsächlichen Bedarfs nicht annähernd aus: Wer etwa einen Ange-hörigen mit Pflegestufe II selbst ver-sorgt, bekommt durch die Pflegereform 458 € Pflegegeld pro Monat. Ein Trop-fen auf den heißen Stein für jemanden, der dafür seinen Beruf aufgeben muss.

Zieht die Familie einen Pflegedienst hinzu, zahlt die Kasse seit 2015 bis zu 1144 € Pflegesachleistungen pro Mo-nat. Auch damit lässt sich aber nur ein Bruchteil der tatsächlichen Kosten de-cken. „Der einzige Weg, um sicher zu stellen, dass im Pflegefall keine Versor-gungslücken entstehen, ist eine priva-te Pflegeversicherung“, betont Gabriele Thomaßen. „Hier eignen sich Pflegeta-gegeld-Tarife am besten, um entspre-chend vorzusorgen. Dann erhält die Familie für jeden Tag einen vereinbar-ten Betrag, über den sie frei verfügen kann.“ Derzeit haben laut Ipsos-Um-frage aber nur 22 Prozent der 16- bis 70-Jährigen eine private Pflegeversi-cherung.

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Gesund und fit: mach mit!

Schlafen ohne Rückenschmerzen

Morgens zeichnet sich ein leichter Schmerz im Nackenbereich ab und auch

die ersten Schritte fallen schwerer als gewohnt: Rückenbeschwerden nach dem Aufstehen stellen – im Gegensatz zur landläufigen Meinung – keine natürliche Alterserscheinung dar.

Meist lassen sich Rückenschmer-zen am Morgen auf eine ungüns-tige Matratzen-Kissen-Kombinati-on zurückführen. „Um sich nachts vollkommen zu erholen und frisch in den Tag zu starten, sollten beim Kauf daher einige Regeln Beach-tung finden“, weiß Dr. Reinhard Schneiderhan, Orthopäde aus Mün-chen und Präsident der Deutschen Wirbelsäulenliga. Tipps für Rücken-, Bauch- und Seitenschläfer gibt der Experte im Folgenden.

Kaltschaum, Federn oder Boxspring?

Zwar unterscheiden sich Matratzen rein äußerlich meist kaum vonei-nander, verschiedene Materialien sorgen jedoch für unterschiedliche Eigenschaften. Für einen gesunden Schlaf sind vor allem Wärmeisolie-rung und Elastizität von Bedeutung. Wer beispielsweise schnell friert, sollte eher auf eine Kaltschaum-matratze zurückgreifen. Federkern-matratzen hingegen sind schwerer, isolieren weniger und stellen für Menschen, die schnell schwitzen, eine Alternative dar. Beide Varian-ten gibt es in verschiedenen Här-tegraden, die sich dank einer Ab-stufung von leicht bis schwer für Menschen verschiedener Körperum-fänge eignen.

Boxspringbetten bieten eine ange-nehm hohe Liegeposition, nach län-gerer Benutzung besteht jedoch die Gefahr, dass sich für die Rückenge-sundheit ungünstige Liegekuhlen bilden. „Paaren rate ich generell zu getrennten Matratzen mit passen-dem Härtegrad und einzelnen Lat-tenrosten, die sich individuell ein-stellen lassen. Diese gibt es erst ab einer Breite von 180 Zentimetern, der Kauf lohnt jedoch. Denn schla-fen sie beispielsweise gemeinsam auf einer 140er-Matratze, stören sie sich bei nächtlicher Bewegung gegenseitig und Verspannungen treten auf“, betont Dr. Schneider-han.

Kissen im Fokus

Seitlich, bäuchlings oder auf dem Rücken: Um die Wirbelsäule zu ent-lasten und Beschwerden vorzubeu-gen, gehört je nach Schlafposition ein anderes Kopfkissen ins Bett.

„Seitenschläfer müssen darauf ach-ten, dass die Schulter auf der Ma-tratze liegen bleibt und der Kopf nicht nach unten abknickt“, erklärt Dr. Schneiderhan. Am besten eignet sich ein schmales Kissenformat von 40 mal 60 oder 80 Zentimetern, das sich gut dem Hohlraum zwischen Schulter und Kopf anpasst. Um

auch den unteren Wirbelsäulenab-schnitt zu entlasten, gibt es spe-zielle längliche Kissen, die in Sei-tenlage dem gesamten Körper Halt verschaffen. Für eine optimale Lie-geposition klemmen Betroffene das Kissen zwischen ihre Knie und legen ihren Kopf auf das obere Ende des Kissens, wodurch der Körper nicht mehr zur Seite wegkippt.

Bei Rückenschläfern stellt das klas-sische 80-mal-80-Zentimeter-For-mat die beste Lösung dar. Sie benö-tigen ein weniger hohes Kissen, da es bei ihnen darauf ankommt, die s-

Krümmung der Wirbelsäule zu un-terstützen.

Wer auf dem Bauch schläft, kommt ohne normales Kopfkissen aus, soll-te aber auf spezielle Alternativen für den Rest des Körpers zurück-greifen. Meist heben diese entwe-der das Becken oder den oberen Bereich an, um Nerven und Musku-latur zu entlasten.

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Tipps für Rücken-, Bauch- und Seitenschläfer

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Gesund und fit: mach mit!

Schokolade, Ostereier, Marzipan und dazu ein le-ckeres Festtagsmenü. Nach den Osterfeiertagen gehen für viele die Diäten wieder los. Wer

ernsthafte Gewichtsprobleme hat, sollte sich jedoch für eine Langzeitstrategie entschei-den.

Warum erfreuen sich Schlankheits-diäten nach wie vor zunehmender Beliebtheit? Weil sie funktionieren – denn zumindest in den ersten Ta-gen und Wochen dokumentiert die Waage den Verlust des einen oder an-deren Pfundes. Und genau an diese vermeintlichen Erfolge scheinen sich Übergewichtige zu erinnern, wenn sie zum x-ten Male mit dem einseiti-gen Verzicht auf bestimmte Lebens-mittel beginnen. Doch der Rückfall in alte Muster ist meist vorprogram-miert. Von Nebenwirkungen, wie dem gefürchteten Jo-Jo-Effekt, ganz zu schweigen.

Chronische Erkrankung

Adipositas, von der in Deutschland bereits jeder Fünfte betroffen ist, lässt sich selten mit herkömmlichen Diä-ten in den Griff bekommen. Sie ist ei-ne chronische Erkrankung und bedarf einer langfristigen Behandlungsstra-tegie. Wer einmal dick war und nicht wieder zunehmen will, wird dauerhaft

an seinem Lebensstil arbeiten und sei-ne Ernährungs- sowie Bewegungsge-wohnheiten im Blick behalten müs-sen. Auf diese ernüchternde Tatsache weisen der Bundesverband Deutscher Ernährungsmediziner (BDEM), der Ver-band der Diätassistenten – Deutscher Bundesverband (VDD) und M.O.B.L.I.S. in einer gemeinsamen Erklärung hin.

Tipps für Diäterfahrene

• Finden Sie den richtigen Zeitpunkt für Ihren Einstieg in die Lebensstil-änderung. Aktuelle familiäre oder berufliche Belastungen können Ihre Ziele schnell zum Scheitern bringen.

• Protokollieren Sie regelmäßig, was Sie verzehren. Die Selbstbeobach-tung des eigenen Essverhaltens ist der beste Weg, sich seiner Essge-wohnheiten bewusst zu werden und eine Verhaltensänderung einzulei-ten bzw. zu festigen.

• Setzen Sie auf den Gesundheits-faktor Bewegung. Führen Sie idea-lerweise dreimal Ausdauertraining

Diät(Entzug von Nährstoffen, wie Zucker, Kohlenhydrate, Fett etc.)

Ausrutscher(Heißhunger auf dieentzogenen Lebensmittel)

„Jo-Jo- Effekt“(Körper speichert, die in der Diätphase entzogenen Lebensmittel)

Rückfall in alte Muster(Alte Gewohnheiten werden wieder „gepflegt“)

schlechtesGewissen,Frust

Warum Schlankheitsdiäten so beliebt sindAbnehmen ist kein Zuckerschlecken und Gewichthalten eine Lebensaufgabe

(zum Beispiel Nordic Walking) und fünfmal Kräftigungsübungen (bei-spielsweise mit dem Thera-Band) pro Woche durch. Grundsätzlich gilt: Jeder Schritt zählt!

• Suchen Sie sich Unterstützung in Ihrem privaten Umfeld. Sprechen Sie offen über Ihre langfristige Ge-wichtsstrategie.

• Gehen Sie in kleinen Schritten vor. Wählen Sie dabei nur Verände-rungen (Stichwort: Lebensmittel-tausch), die zu Ihnen passen und die Sie auch lebenslang durchhalten können.

Wer alleine beim Gewichthalten nicht weiterkommt, erhält profes-sionelle Hilfe von BDEM, VDD oder M.O.B.I.L.I.S. Mit den nicht kommerzi-ellen Schulungsprogrammen, die auch von großen Krankenkassen anerkannt sind, ist qualifizierte Betreuung vieler-orts garantiert. www.mobilis-programm.dewww.bdem.dewww.vdd.de

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Gesund und fit: mach mit!

Gewichtskontrolle nicht nur MännersacheEssstörungen bei jungen Männern werden oft übersehen

Junge Männer mit Essstörungen bekommen nicht die Hilfe und

Unterstützung, die sie brauchen. Verantwortlich dafür ist laut einer Analyse der University of Oxford, dass diese Krankheiten als „Frauenkrankheiten" wahrgenommen werden.

Bei Männern werden Anorexie und an-deren Essstörungen zu selten diagnosti-ziert und entsprechend behandelt – und das, obwohl sie ein Viertel der Erkrank-ten ausmachen. Entscheidend für das Erkennen der Erkrankungen sind laut einem Bericht des Fachmagazins BMJ Open medizinisches Fachpersonal, Ärzte und Lehrer.

Diagnose bei Männern

Die Forscherinnen Ulla Raisanen und Kate Hunt interviewten 39 junge Men-schen zwischen 16 und 25 Jahren über ihre Erfahrungen mit der Diagnose, Be-handlung und der Unterstützung bei Essstörungen. Zehn der Teilnehmer wa-ren Männer. Sie gehen davon aus, dass Essstörungen bei jungen Männern zu selten diagnostiziert, behandelt und auch zu wenig erforscht werden.Verantwortlich dafür ist zum Teil, dass

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sich die Betroffenen der Symptome selbst nicht bewusst sind. Das gelte auch dann, wenn sie tagelang nichts essen oder zwanghaft Kalorien zählen. „Männer scheinen vor allem Probleme damit zu haben zu erkennen, dass sie unter einer Essstörung leiden. Verant-wortlich dafür ist, dass allgemein ange-nommen wird, dass Essstörungen allein oder vor allem ein Problem von Frauen sind", so die Expertinnen.

Oft falsches Idealbild

Einer der Teilnehmer gab an, dass er glaubte, dass nur fragile Mädchen von Essstörungen betroffen seien. Ein ande-rer meinte, Essstörungen seien etwas, das Mädchen bekämen. Einem anderen wurde von seinem Arzt geraten, sich wie ein Mann zu verhalten. Wieder an-dere führten an, dass sie lange auf die Überweisung an einen Facharzt warten

mussten und es immer wieder zu fal-schen Diagnosen kam.

„Die Männer brauchen auch erst einmal den Mut, mit jemandem zu sprechen und sich medizinische Hilfe zu holen", betont Raisanen. Laut Leanne Thorndy-ke von der Hilfsorganisation Beat gera-ten immer mehr Menschen wegen ihres Körperbildes unter Druck. Und dazu ge-hörten offensichtlich auch die Männer.

Bilder von männlichen Stars und Mo-dels in Zeitschriften erhöhten den Druck, einen perfekten Körper haben zu sollen. Jungen und Männer wollen daher mehr Gewicht haben und mehr Muskeln. Die Menschen werden laut der Expertin jeden Tag von allen Seiten mit Bildern konfrontiert. Das habe es so vor einigen Jahren nicht gegeben. Diese Bilder könnten negative Auswirkungen auf manchen Menschen haben.

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Gesund und fit: mach mit!

Das Luftholen kann trainiert werdenLoslösen von der Beatmungsmaschine verschafft mehr Lebensqualität

Am SRH Wald-Klinikum Gera bietet eine Weaningstation Patienten mit Lungen-

erkrankungen oder Schwerkranken nach maschineller Beatmung die Chance, wieder eigenständig atmen zu können.

Es ist ein fürchterliches Gefühl, keine Luft zu bekommen. Werner Adolph hat es er-lebt, auch die Hilflosigkeit der Familie und des eintreffenden Notarztes. Der 64-Jäh-rige leidet unter einer schweren COPD, einer chronischen Lungenerkrankung, die den Betroffenen schleichend die Luft nimmt.

Selbstständig atmen

Vor nicht allzu ferner Zeit noch hätte bei der jüngsten Attacke ein künstlicher Zu-gang zur verschleimten Lunge Abhilfe verschafft. Doch der Luftröhrenschnitt und das Anschließen an eine Maschine blieben dem 64-Jährigen erspart. Werner Adolph liegt auf der Weaningstation des SRH Wald-Klinikums Gera und konzent-riert sich auf das Luftholen. Neun spezi-alisierte Ärzte und ein Team geschulter Schwestern trainieren hier mit den Patien-ten das selbstständige Atmen. Die Zehn-Betten-Station ist gerade erweitert und neu eröffnet worden.

Es gibt verschiedene Gründe, warum Pati-enten Unterstützung beim Luftholen be-nötigen. Lungenerkrankungen wie COPD, bei denen Patienten Lungenvolumen und Kraft verlieren, sind eine der häufigsten in einer alternden und vom Bergbau gepräg-ten Region. Aber auch Patienten, die auf der Intensivstation wegen einer schwe-ren Erkrankung lange beatmet wurden, müssen von der maschinellen Beatmung oft erst entwöhnt werden. Sie trainieren wieder, was über Wochen eine Maschi-ne für sie übernahm. Betreut werden auf der Spezialstation zudem neurologische Patienten, bei denen die Nerven die Atem-muskulatur nicht mehr richtig ansteuern,

Unsere Spezialisten zum Thema:

Prof. Dr. med. Susanne Lang Chefärztin Klinik für Pneumologie/In-fektiologie, Hämatologie/Onkologie und Diabetologie

Dr. Horst Zwingenberger Oberarzt Klinik für Pneumologie/In-fektiologie, Hämatologie/Onkologie, Diabetologie

SRH Wald-Klinikum GeraTelefon: (0365) 828-21 51 Straße des Friedens 122 07548 Gerawww.waldklinikumgera.de

oder Menschen mit Infektionskrankheiten wie einer Lungenentzündung.

Schrittweise Entwöhnung

Weaning (deutsch: Entwöhnung) ist der erste Schritt für viele Schwerkran-ke zurück in ein selbstbestimmtes Leben. „Durch das Loslösen von der Beatmungs-maschine verschaffen wir Patienten Le-bensqualität; wieder selbst Luft holen zu können, ist ein Zurückerobern der Selbst-ständigkeit“, beschreibt Oberarzt Dr. Horst Zwingenberger.

Für Werner Adolph beginnt gerade das Training. Die Atmungstherapeutin lässt ihn durch ein Gerät pusten, das an ein Horn erinnert. Damit kräftigt er nicht nur die Lungen – die Vibrationen im In-nern des Therapiegerätes lösen auch den Schleim von den Bronchien. Was leicht aussieht, ist viel Arbeit für den Patienten, der bald nach Hause möchte und dort die Übungen selbst machen kann.Zu den speziellen Hilfsmitteln einer Weaningstation gehören neben Atem-masken, die Luft zuführen, auch Apparate, die das Husten erleichtern oder Schüttel-westen, die helfen, die Bronchien frei zu bekommen. Physiotherapie, Atmungsthe-rapie, aber auch autogenes Training un-terstützen die Patienten. Deren Aufenthaltsdauer liegt zwischen drei Tagen und drei Monaten, berichtet Dr. Zwingenberger. 200 Patienten werden im Jahr auf der modernen Station versorgt. „Für uns ist das ein großer Schritt nach vorn“, sagt Prof. Dr. Susanne Lang, Chef-ärztin der Pneumologie, „wir können in der Region wohnortnah alle Möglichkeiten der modernen Pneumologie anbieten.“

Patient Werner Adolph mit einem an ein Kornett erinnerndes Gerät, das die Lungen kräftigt und die Bronchien frei macht. Prof. Dr. Susanne Lang, Chefärztin der Pneumo-logie am SRH Wald-Klinikum Gera, hilft beim Training. Foto: SRH Waldklinikum

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Gesund und fit: mach mit!

Erkältungen immer richtig ausheilenGrippaler Infekt beginnt oft schleichend, eine echte Grippe bricht plötzlich aus

Wichtig ist es, eine Erkältung (grippaler Infekt) bei Kindern richtig auszuheilen. Die zu frühe Wiedereingliederung in Kita oder Schule kann für

den noch geschwächten Organismus eine problematische Belastung bedeuten. Die Folgen können bakterielle Überinfektionen im Nasen/Rachenraum, in seltenen Fällen sogar Lungen- oder sogar Herzmuskelentzündungen sein.

„Ruhe und viel Trinken sind die wichtigsten therapeutischen Maß-nahmen der meist harmlosen grip-palen Infekte. Die meisten Erkäl-tungen sind nach einer Woche abgeklungen. Abschwellende Na-sensprays und feuchte Luft können – insbesondere in der Nacht – die Nasenatmung erleichtern. Tee mit Kamille oder Salbei helfen oft gegen Halsschmerzen. Nachts sollte für frische Luft gesorgt werden und die Zimmertemperatur nicht zu hoch sein (maximal 18 Grad Celsius). Bei Kleinkindern sollten Eltern sich von ihrem Kinder- und Jugendarzt bera-ten lassen. Kleine Patienten sollten

nur bestimmte pflanzliche Mittel und Nasensprays erhalten“, rät Dr. Ulrich Fegeler, Kinder- und Jugend-arzt sowie Bundespressesprecher des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). Abschwel-lende Nasentropfen sollten nicht länger als einige wenige Tage be-nutzt werden, da sie sonst die Na-senschleimhaut schädigen können.

Typisch für einen grippalen Infekt ist, dass er schleichend beginnt, während eine echte Grippe (Influ-enza) plötzlich ausbricht, begleitet von Fieber (um 38,5 Grad Celsius oder mehr), starkem Krankheitsge-

fühl, trockenem Reizhusten, Mus-kel- und Kopfschmerzen. Für Er-kältungen sind meist Rhino- oder Coronaviren verantwortlich. Mit Kratzen im Hals, einer triefenden Nase und häufigem Niesen be-ginnen viele grippale Infekte.

„Verbessern sich die Symptome nicht nach drei Tagen oder wer-den sogar schlimmer, kann eine zu-sätzliche Bakterieninfektion schuld sein. Dann sollten Eltern mit ihrem Kind zum Kinder- und Jugendarzt gehen. Wenn die Atemwege stark verschleimt sind, das Kind Schwie-rigkeiten beim Atmen hat, unge-wöhnlich teilnahmslos ist, keine Flüssigkeiten bei sich behalten kann oder das Fieber mehr als 39,3 Grad Celsius erreicht, sollte ebenso der Arzt gerufen werden. Bei einem Kind, das jünger als drei Monate ist, gilt das bereits ab einer Kör-pertemperatur von 38 Grad Celsius. Säuglinge können sogar schwere Infektionen haben, ohne Fieber zu entwickeln“, erklärt Dr. Fegeler.

Weitere aktuelle Informationen rund um das Thema „Erkältung“ fin-den Interessenten auf der Internet-seite des Berufsverbandes der Kin-der- und Jugendärzte (BVKJ) unter:www.kinderaerzte-imnetz.de

Foto: © Aka/ PIXELIO.de

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Gesund und fit: mach mit!

Naturheilkunde hilft auch bei Heuschnupfen„Carstens-Stiftung: Natur und Medizin“ nennt Selbsthilfemöglichkeiten der Naturheilkunde

Die Nase läuft, man fühlt sich abgeschlagen, die Augen jucken – allein

in Deutschland leiden etwa zehn Millionen Menschen unter Heuschnupfen, einer allergischen Reaktion auf Pollen. Die „Carstens-Stiftung : Natur und Medizin“ zeigt, welche Selbsthilfemöglichkeiten Naturheilkunde und Homöopathie bereithalten.

Die konventionelle Behandlung geht vor allem symptomatisch vor. Mit-tels schleimhautabschwellenden Nasentropfen, antiallergischen oder entzündungshemmenden Substan-zen wird Linderung verschafft. Bei dieser symptomatischen Form der Behandlung wird laut Carstens-Stiftung die Ursache der Allergie – die überschießende Reaktion des Immunsystems auf die Pollen – nicht beseitigt. Die Verbreitung der Erkrankung, der Leidensdruck der Betroffenen und die Problematik der symptomatischen Therapie er-lauben die Frage: Gibt es Behand-lungsalternativen aus der Natur-heilkunde und der Homöopathie? Die „Carstens-Stiftung : Natur und Medizin“ hat die Top 10 der Maß-nahmen bei Heuschnupfen zusam-mengestellt:

• 80 Prozent aller Patienten ver-spüren eine deutliche bis voll-ständige Linderung der Augen- und Nasensymptome durch das homöopathische Mittel Galphi-mia glauca. Bei starken akuten Beschwerden lassen Sie 4 bis 6 Mal am Tag 5 Globuli Galphimia glauca D6 auf der Zunge zerge-hen, bei mäßigen Beschwerden 2 bis 3 Mal am Tag. Das Mittel kann auch vorbeugend eingesetzt werden. Dazu nimmt man sieben Wochen vor Ausbruch der Symp-tome über drei Wochen täglich 5 Globuli Galphimia glauca D12 ein und wiederholt diese Proze-dur nach einer einwöchigen Pau-se. Diese Empfehlungen beruhen

auf placebo-kontrollierten Studi-en der Stiftung. Neben Galphi-mia glauca können auch weitere homöopathische Mittel Linderung verschaffen.

• Eine Nasenspülung mit Salz-wasser dient der mechanischen Reinigung von Pollen. Geben Sie ein Drittel Teelöffel Emser Salz (erhältlich in Portionsbeuteln) auf ein Viertel Liter lauwarmes Was-ser und spülen damit die Nasen-gänge. Am besten verwenden Sie hierzu eine Nasendusche.

• Da es bei Heuschnupfen durch die Wirkung des Histamins zu er-weiterten Gefäßen kommt, ist ein trainiertes, abgehärtetes Gefäß-system von Vorteil. Regelmäßige Saunabesuche halten die Gefäße elastisch und verbessern die Ab-wehrbereitschaft des Organismus.

• Wer für ausreichende Bewegung sorgt, trainiert ebenfalls seine Gefäße und verbessert damit die Durchblutung der Schleimhäute. Das macht sie resistenter gegen-über Fremdkörpern.

• Psychische Belastungen verstär-ken allergische Reaktionen deut-lich. Entspannungstechniken wie Autogenes Training oder Yoga helfen, Stress abzubauen. Schon ein geordneter Tagesablauf, in dem sich Phasen der An- und Entspannung harmonisch ab-wechseln, kann sich positiv aus-wirken.

• Der Darm spielt eine wichtige Rolle für ein funktionierendes Immunsystem. Legen Sie ab und an Fastentage ein, um den Darm zu reinigen, so dass möglicher-weise vorhandene Nahrungs-mittelunverträglichkeiten die Abwehrsysteme nicht noch zu-sätzlich belasten.

• Achten Sie auch sonst auf eine ausgewogene Ernährung, um das Immunsystem durch eine gesunde Darmflora zu stärken. Besonders empfehlenswert ist die Zufuhr von natürlichem Vitamin C, das zum Beispiel in Paprika enthalten ist.

• Für Birkenpollen-Allergiker mit einer Kreuzallergie kann es sich lohnen, ihren täglichen Verzehr von Äpfeln langsam zu steigern. Dies kann wie eine natürliche Hyosensibilisierung wirken, da in Äpfeln die gleichen Eiweißkom-ponenten enthalten sind, wie in den Pollen. Wer diesen Versuch

ausprobieren möchte, sollte je-doch einen Arzt zu Rate ziehen.

• Symptome wie Fließschnupfen, entzündete Augen und Nies-anfälle können eventuell durch Akupunktur gebessert werden. Es sind sogar Akupunktur-Punkte bekannt, die unmittelbar juck-reizstillend wirken. In der Regel sind 8 bis 15 Sitzungen erfor-derlich. Idealerweise sollte die Behandlungsserie vor Beginn der Beschwerden angewendet werden – bei einer typischen Frühblüher-Allergie also im Win-ter. Die Akupressur könnte eine Alternative darstellen.

• Das Seeklima ist für Atemwegs-erkrankungen besonders günstig. Gönnen Sie sich einen Aufenthalt am Nordsee-Strand. Die hohe Salzkonzentration in der Luft lin-dert Schleimhautreizungen.

www.carstens-stiftung.de

„Heuschnupfen"; von Annette Kerckhoff; Homöopathie und Naturheilkunde als al-ternative Behandlung und Ratschläge zur Vorbeugung und unterstützenden Selbst-hilfe; ISBN 978-3-933351-52-4; KVC Verlag 2005, 63 Seiten; Preis: 4,90 Euro.

Buchtipp

Fotos: © Rainer Sturm / PIXELIO.de

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Gesund und fit: mach mit!

Naturheilkunde hilft auch bei Heuschnupfen„Carstens-Stiftung: Natur und Medizin“ nennt Selbsthilfemöglichkeiten der Naturheilkunde

Energydrinks als GesundheitsrisikoWHO fordert Höchstmengen und eine eingeschränkte Abgabe

Der Konsum von Energydrinks birgt viele Risiken - vor allem für jüngere Menschen und in Kombination mit Alkohol. Das lässt

eine Auswertung von mehreren Studien vermuten, die Mitarbeiter des Regional Office for Europe der Weltgesundheitsorganisation WHO durchgeführt haben, teilt aid (Infodienst für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz) mit.

Ein Energydrink ist ein nicht-alko-holisches Getränk mit Koffein, Tau-rin und Vitaminen, das für mehr Energie, Aufmerksamkeit und Leis-tung sorgen soll. In der Partysze-ne werden Energydrinks mit Alko-hol gemischt. Weltweit boomt der Markt: Zwischen 2008 und 2012 haben sich die Umsätze der Her-steller um rund 60 Prozent erhöht. Nach einer Untersuchung der Eu-ropäischen Behörde für Lebensmit-telsicherheit (EFSA) in 16 europä-ischen Ländern trinken 68 Prozent der 10- bis 18-Jährigen, 30 Prozent der Erwachsenen und 18 Prozent der unter 10-Jährigen Energydrinks. Herzrasen, Übelkeit und Krämpfe

Die gesundheitsschädlichen Wir-kungen der Energydrinks sind über-wiegend auf das enthaltene Koffein zurückzuführen, erklären die Wis-senschaftler. Beispiele sind Herzra-sen, Übelkeit und Krämpfe. Für Kin-der und Jugendliche ist der Konsum von solchen Getränken besonders gefährlich.

Bei Erwachsenen erhöht sich das Risiko für Erkrankungen wie Blut-hochdruck und Typ-2-Diabetes, da Koffein die Insulinsensitivi-tät herabsetzt. Wenn Schwange-re Energydrinks trinken, steigt die Wahrscheinlichkeit für Fehl- und Frühgeburten.

Die Kombination von Energydrinks mit Alkohol birgt besondere Risi-ken. Im Vergleich zu Personen, die nur Alkohol trinken, werden alko-holisiertes Autofahren, Drogenkon-sum und Gewalt öfter beobachtet.

Das Koffein im Getränk reduziert offenbar die alkoholbedingte Be-nommenheit und hält länger wach. Die Konsumenten haben das Gefühl weniger angetrunken zu sein und konsumieren dadurch oft auch grö-ßere Mengen Alkohol.

Einzelfälle lassen eine akute Ge-sundheitsgefährdung durch über-mäßigen Konsum vermuten. So trank im Jahr 2007 ein Mann in Australien sieben bis acht Energy-drinks unter heftiger körperlicher Anstrengung und erlitt einen Herz-

stillstand. Auch wenn solche Be-richte kein Beweis sind, geben sie doch Anlass zur Besorgnis. In wei-teren Studien sollen die negativen Folgen des Energydrink-Konsums genauer untersucht werden. Auch Langzeiteffekte durch die Aufnah-me anderer Inhaltsstoffe wie Tau-rin sind nach wie vor fraglich. Die Wissenschaftler raten zu europa-weit festgelegten Höchstmengen für den Koffeingehalt in Energy-drinks und einer eingeschränkten Abgabe an Kinder und Jugendliche. Heike Kreutz (www.aid.de)

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Gesund und fit: mach mit!

Hat sieben Häute, beißt alle Leute. Dieses Rätsel, das viele aus Kindertagen kennen, charakterisiert zwei der auffallendsten Merkmale der Zwiebel – vielhäutig und

scharf. Der Pro-Kopf-Verbrauch von etwa acht Kilogramm zeigt, wie beliebt sie in deutschen Küchen ist. Die Jury des Vereins NHV Theophrastus hat die Zwiebel (Allium cepa) zur Heilpflanze des Jahres 2015 gekürt. So werden nun die viel-fältigen heilenden Effekte der heimischen Pflanze stärker in den Blickpunkt gerückt.

Gesundheitsunterstützend sind nicht nur die als „Kräuter“ bezeich-neten Pflanzen. Auch Obst und Ge-müse können therapeutische Wir-kung entfalten. Dr. James A. Duke, amerikanischer Heilpflanzen-Spe-zialist, ist der Ansicht, dass man „… mit einer präzise abgestimm-ten Ernährung die Symptome vieler Krankheiten reduzieren oder sogar ihr Auftreten verhindern kann.“

Eine medizinische Mahlzeit

Als gesundheitsförderndes Nah-rungsmittel können so die unter-schiedlichen Zwiebelsorten in den Speiseplan integriert werden. Wert-volle Inhaltsstoffe befinden sich da-bei auch in der Schale. Um diese zu nutzen, ist es empfehlenswert, die gelben Zwiebelschalen bei Suppen oder Eintöpfen in einem Filterbeutel mitzukochen. Der oft lästige Tränenfluss beim Zwiebelschneiden hat seine Ur-sache in den verletzten Zwiebel-zellen. Wird zum Schneiden da-gegen ein sehr scharfes Messer benutzt, werden nur wenige Zel-len zerstört – und die Augen blei-ben (fast) trocken. Angeschnitte-ne Zwiebeln halten sich nur kurze Zeit, in Frischhaltefolie gewickelt, im Kühlschrank. Später verlieren sie ihr Aroma. Gegen zwiebligen Mundgeruch kann es hilfreich sein, einen Löffel Honig zu essen, frische Petersilie oder eine Kaffeebohne zu kauen.

Unsere Spezialistin zum Thema:

Maria Vogel Diplom-Ingenieur (FH) Pharmazie NHV TheophrastusTelefon: (0371) 6 66 58 12 Bayreuther Straße 12 09130 Chemnitzwww.nhv-theophrastus.de

Hat sieben Häute, beißt alle Leute NHV Theophrastus hat die Zwiebel zur Heilpflanze des Jahres 2015 gekürt

Die Zwiebel im Arzneischrank

Die Zwiebel beziehungsweise ihre verschiedenen Extrakte wirken bei-spielsweise verdauungs- und aus-wurffördernd, entzündungshem-mend und blutdrucksenkend. Sie hemmen die Zusammenballung von Blutplättchen. Außerdem belegen zahlreiche Studien eine antitumo-rale Wirksamkeit. Zu empfehlen ist die Zwiebel zum Beispiel bei Appe-titlosigkeit und zur Vorbeugung von Arterienverkalkung. Ein wirkungsvolles Hausmittel ge-gen Husten und Bronchitis ist selbst gemachter Zwiebelsirup. Dafür kann man eine in Würfel geschnitte-ne Zwiebel mit Honig vermischen und ein paar Stunden in einem ge-schlossenen Glas stehen lassen. Vom daraus gebildeten Sirup nimmt man mehrmals am Tag einen Ess-löffel voll ein. Äußerlich ist eine aufgeschnittene Zwiebel bei Insek-tenstichen nützlich oder lindert als Wickel bei Mittelohrentzündung die Ohrenschmerzen. Sogar gegen Haarausfall soll Zwiebel-Haarwas-ser helfen und für eine natürliche Brauntönung der Haare kann eine Zwiebelschalen-Abkochung sorgen. Ob nun für den kulinarischen Ge-nuss oder für den therapeutischen Gebrauch – Zwiebeln sollte man vorzugsweise aus kontrolliert-bio-logischem Anbau kaufen oder aus dem eigenen Garten verwenden, um eine Pestizid-Belastung zu vermei-den.

Die Zwiebel im Garten

Die Küchenzwiebel gehört zur Fa-milie der Lauchgewächse. Sie ist ei-ne zweijährige 60 bis 120 Zentime-ter hoch wachsende Pflanze, deren unterirdisches Speicherorgan, die Zwiebel, für Küche und Heilzwecke nützlich ist. Darum ist die im zwei-ten Jahr blühende kuglige, weiße Scheindolde nur für die Samenge-winnung von Bedeutung. Die Zwie-bel kann ausgesät oder als Steck-zwiebel gepflanzt werden. Früher wurde empfohlen, die röhri-gen Laubblätter (Schlotten) für ei-ne frühzeitigere Reife umzuknicken. Besser ist es jedoch, den natürli-chen Schlottenknick abzuwarten. Wenn etwa zwei Drittel der Zwie-belhälse weich geworden sind und umknicken, sind die Zwiebeln ern-tefähig. Idealer Partner für die Zwiebel ist die Möhre. Da es Schädlinge in ge-mischten Kulturen schwerer haben, ihre Lieblingspflanzen zu finden, ist somit die gegenseitige Abwehr von Zwiebel- und Möhrenfliegen mög-lich.

Die Zwiebel – leckere Medizin

Nicht immer muss Medizin bit-ter sein, damit sie hilft. Gesundheit kann auch schmecken, wie eben die Zwiebel, die bei regelmäßigem Gebrauch auf vielfältige Weise das Wohlbefinden bereits als Zutat un-terstützen kann.

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Gesund und fit: mach mit!

Über gesunde Ernährung wurde und wird viel geschrieben und berichtet. Doch leider wider-sprechen sich oftmals die Veröffentlichungen.

Die Ernährungsspezialisten von der ADMEDIA Plauen GmbH wollen für mehr Klarheit sorgen und bieten dazu speziell abgestimmte Ernährungsberatungen und Ernährungstherapien.

Sowohl im Rahmen der ambulanten Rehabilitation, als auch auf Rezept- oder Privatbasis wird bei ADMEDIA in Einzel- oder Gruppengesprächen bera-ten.

Und das zu Themen wie: • Übergewicht • Einnahme von gerinnungs- hemmenden Medikamenten

• erhöhte Blutfettwerte • Diabetes mellitus • Osteoporose • Gicht • Rheuma • spezielle Ernährung im Alter • Nahrungsmittel- unverträglichkeiten

• Mangelernährung • Tumorerkrankungen

sorgt für eine optimale Nährstoffver-sorgung und -speicherung. Anhand von praktischen Beispielen werden die Be-sonderheiten der Sporternährung in der Wettkampfsaison aufgezeigt. Zusätz-lich erhalten Interessierte Unterstüt-zung bei der Gewichtsregulation unter Beachtung der Sportart und der indivi-duellen Bedürfnisse.

Gesund Abnehmen – aber wie?

Was gehört tatsächlich zu einer gesun-den Ernährung? Was ist erlaubt und was sollte vermieden werden? Wel-che Nahrungsmittel enthalten welche Nährstoffe? Was ist mit chemischen Zusätzen, den so genannten E-Stoffen? Welche Rolle spielen Fette, Kohlenhyd-rate und Eiweiße in der Ernährung? In dem neuen Kurs „Gesund abnehmen – aber wie?“ lernen Teilnehmer die Ele-mente einer gesunden Ernährung ken-nen. Der Kurs, welcher auf dem Abnehm-konzept der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) basiert, baut auf lang-fristigen Erfolg – für das Körpergewicht und das Wohlgefühl.Im Mittelpunkt steht nicht die schnelle Gewichtsreduzierung, sondern eine stu-fenweise Umstellung des Ernährungs-verhaltens, um den sogenannten Jojo-Effekt zu verhindern. Hierfür werden unter anderem Wissen zu Nährstoffen, der bewusste Umgang mit Fetten und der Zusammenhang zwischen Kohlen-hydraten und dem Blutzuckerspiegel vermittelt.

In dem aus neun Einheiten bestehen-den Kurs lernen die Teilnehmer, die Signale ihres Körpers besser wahrzu-nehmen, zu deuten und erkennen und verändern somit Ihr situationsbedingtes Essverhalten. Für die praktische Um-setzung des Erlernten gibt es Empfeh-lungen zum Einkauf und beim Kochen. Auch das gemeinsame Kochen eines Drei-Gänge-Menüs ist im Kurs enthal-ten. Die Möglichkeiten einer Kostener-stattung beziehungsweise Bezuschus-sung kann man bei seiner jeweiligen Krankenkasse erfragen.

Vorgestellt:

Rehabilitations- und Therapiezentrum ADMEDIA Stadtparkring 4 - 6 08523 PlauenTelefon: 03741 / 28 95-100 www.admedia.de E-Mail: [email protected]

Was ist beim Essen erlaubt?VORGESTELLT: Ernährungsberatung bei ADMEDIA Plauen

Kochveranstaltungen

Für Gruppen bietet ADMEDIA Koch-veranstaltungen – individuell abge-stimmt auf die jeweiligen Wünsche. Ganz gleich ob man gemeinsam unter Anleitung gesunde, schmackhafte und leichte Küche zubereiten möchte, die Grundlagen des Kochens erlernen oder einen geselligen Abend mit selbst ge-kochtem Feinschmeckermenü genießen möchte, die Lehrküche steht für unter-schiedlichste Aktionen zur Verfügung.

Sporternährung

Gerade der gezielte Einsatz von Nähr-stoffen und Mikronährstoffen spielt für die Leistungsoptimierung im Rahmen eines persönlichen Trainingsprogramms eine entscheidende Rolle. Eine sinnvol-le Kombination verschiedener Lebens-mittel und Lebensmittelbestandteile

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Gesund und fit: mach mit!

Reiseführer mit Mehrwert

Mit den 3in1-Reiseführern von Publicpress werden Reisende gleich dreifach für Ihren Aktiv-Urlaub versorgt! Während die Leser in den ersten beiden Kapiteln mit der Reiseregion und den einzelnen Städten bekannt gemacht werden, werden später sowohl die schönsten Wandertouren der Region als auch die reiz-vollsten Radtouren der Gegend vorgestellt. So werden die Leser durch die „Reiseführer mit der Sonne” optimal auf ihren Urlaub vorberei-tet, zugleich erweisen sich die Bücher vor Ort als kompetenter Reisebegleiter mit kompakten Infos. Die Reiseführer sind sehr handlich und bieten übersichtliche Karten. Weitere Infos: www.publicpress.de

Rechts: 3in1-Reiseführer „Erzgebirge“ 192 Seiten; 9,95 Euro; ISBN 978-3-89920-824-5; Verlag Publicpress

Links: 3in1-Reiseführer „Sächsische Schweiz“ 192 Seiten; 9,95 Euro; ISBN 978-3-89920-801-6; Verlag Publicpress

Laut Deutschem Wanderinstitut wandern mehr als 50 Prozent der Deutschen. Einem Trend, dem man unbedingt folgen sollte – wie Dr. Ei-ke Eymers, Ärztin im AOK-Bundes-verband, empfiehlt – denn: „Wan-dern ist gut für Leib und Seele und kann auch Spaß machen.“ Draußen sein, die Natur erleben, allein oder mit anderen – das baut Stress ab,belebt die Sinne und ist in jedem Alter möglich. Denn, so Medizinerin Eymers: „Wichtig ist die regelmäßi-ge Bewegung an der frischen Luft. Das kann auch ein Spaziergang in gemäßigtem Tempo sein.“ Mit posi-tiven Folgen. Denn Wandern ...

• stärkt das Immunsystem: Die Verbindung von Bewegung in der Natur und an der frischen Luft baut Stress ab und ent-spannt. Das Laufen bei Wind und Wetter macht den Körper zudem widerstandsfähiger gegen Krank-heitserreger;

• unterstützt beim Abnehmen: Wer sein Körpergewicht reduzie-ren will, sollte sich regelmäßig bewegen. In Kombination mit ei-ner abwechslungsreichen Ernäh-rung, die viel Obst und Gemüse enthält, kann Wandern beim Ab-nehmen helfen;

• reguliert Blutdruck und Blut-fettspiegel: Wie jede Aus-dauersportart sinkt auch beim Wandern der Blutdruck, vor-ausgesetzt, es wird regelmäßig gewandert. Das gilt auch für den Blutfettspiegel. Wandern ist so-mit ein natürlicher Cholesterin-senker – ohne Nebenwirkungen;

• stärkt Knochen und Muskeln: Durch die sanfte Bewegung wer-den Muskeln, Gelenke, Bänder und Sehnen kräftiger, und dem Abbau von Knochenmasse wird entgegengewirkt. Wandern beugt also Osteoporose vor;

• stärkt Herz und Kreislauf: Schon kurze Wanderungen er-höhen die Pumpleistungen des Herzens, bringen den Kreislauf in Schwung und erhöhen die Sauer-stoffversorgung des Körpers;

• macht gute Laune: In der Natur unterwegs zu sein und sich zu bewegen, das beru-higt und fordert den Körper glei-chermaßen. Stress wird besser verarbeitet. Die Stimmung hellt sich auf. Nach getaner Wan-derung stellt sich eine gewisse Müdigkeit und Entspannung ein und sorgt für einen erholsamen Schlaf;

• hält fit und ist gelenkschonen-der als andere Ausdauersport-arten, etwa Joggen: Dadurch eignet sich Wandern auch für Menschen, die – nach längerer Sportpause – wieder fit werden wollen.

Übrigens: Wandern heute ist auch Trekking (Fernwandern mit eigenem Gepäck), Hiking (englisch für Wan-dern), Geocaching (Wander-Schnit-zeljagd mit GPS-Gerät) – das alles klingt sportlicher und moderner als Wandern oder womöglich Spa-zierengehen, bezeichnet aber im Grunde das, was Wandern in seinen verschiedenen Formen ausmacht, nämlich zu Fuß in der Natur unter-wegs sein. www.wanderbares-deutschland.de

Zu Fuß in der Natur unterwegs seinSport auf neuen Wegen: Wandern ist voll im Trend

Mit Kniebundhosen, roten Strümpfen und einem Liedchen auf

den Lippen durch Berg und Tal, über Stock und Stein – so sah das aus, als noch lediglich die Müllers Lust aufs Wandern hatten. Heute ist Wandern ein Trendsport.

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Gesund und fit: mach mit!

Beweglichkeit und Ausdauer verbessernAuch Kinder mit Handicap sollten sich nach Möglichkeit sportlich betätigen

Um Muskelkraft und Koordination zu ver-bessern, aber auch um das Selbstbewusst-sein zu stärken und Kontakte zu knüpfen,

sollten Kinder mit chronischen Krankheiten oder Handicap geeignete Sportarten finden, die sie erfolgreich und ohne häufige Frustrationen ausüben können.

„Eltern sollten sich mit ihrem Kin-der- und Jugendarzt beraten, in welcher Weise ihr Kind aktiv wer-den kann. So dürfen Kinder mit Asthma fast jeden Sport ausüben, wenn sie den Anweisungen des Arz-tes folgen und ihre Medikamente nach Behandlungsplan einnehmen“, erklärt Dr. Ulrich Fegeler, Kinder- und Jugendarzt sowie Bundespres-sesprecher des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte Deutsch-lands (BVKJ).

• Kinder mit einer Epilepsie, die be-handelt wird, können unter vielen Sportarten auswählen. Falls ein Restrisiko für Anfälle besteht, sollten sie auf Klettern bezie-hungsweise Turnen an Seilen oder am Barren, Schwimmen und Sportarten in offenen Gewässern (zumindest alleine) oder Fahrrad-fahren verzichten.

• Bei herzkranken Kindern sollte ein Kinderkardiologe die Belas-tungsgrenze definieren, die der kleine Patient nicht überschreiten sollte. In einigen deutschen Städ-ten gibt es sogar Kindersport-gruppen für herzkranke Kinder.

• Leiden Kinder unter Skoliose oder rheumatischen Erkrankungen,

steigert Training unter Anleitung unter anderem die Beweglichkeit und hilft Schonhaltungen sowie Muskelverkürzungen vorzubeu-gen.

• Kinder mit Down-Syndrom haben im Vergleich zu gesunden gleich-altrigen Kindern zwar weniger Muskelspannung, aber sie können mit Training ihre Ausdauer und Kraft verbessern sowie ihre Kno-chengesundheit fördern.

Weltweit und auch in Deutschland organisiert die Sportorganisation Special Olympics Sportveranstal-tungen für Kinder und Erwachse-ne mit geistiger und mehrfacher Behinderung. Bei diesen Wett-kämpfen bietet die Organisation den Teilnehmern eine kostenlose medizinische Betreuung und Bera-tung. „Bei allem sollte die Freude an der Bewegung überwiegen – auch wenn ab und zu natürlich et-was Überwindung erforderlich ist“,

so Dr. Fegeler. Laut dem Deutschen Behindertensportverband der Deut-schen Behindertensportjugend sind 54.000 Kinder und Jugendliche mit Behinderung (bis einschließlich zum 21. Lebensjahr) Mitglied in einem Sportverein.Weitere Tipps sowie Ratschläge rund um das Thema „Kinderge-sundheit“ finden Sie auf der Inter-netseite des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte unter: www.kinderaerzte-im-netz.de.

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Gesund und fit: mach mit!

Munter statt müde – so geht's

Das Immunsystem des Körpers ist im Frühjahr an-geschlagen, die Leistungsfähigkeit im Keller. Ne-ben dem Gute-Laune-Hormon Serotonin fehlen dem Körper außerdem die Nährstoffe, die er für die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit unbedingt braucht.

Subjektive Stressgefühle ernst nehmen

Angesichts hoher Anforderungen in Beruf und Fa-milie können sich daraus chronische Erschöpfungs-zustände entwickeln. Experten, wie Dr. Simon Feld-haus, sind täglich mit den Folgen andauernder Überlastungen konfrontiert. Der Spezialist für Anti-Aging-Medizin warnt davor, die auftretenden Symp-tome zu unterschätzen, denn auch die Grenzen zu Depression und Burn-out seien fließend. „Nicht im-mer kann man beides voneinander unterscheiden“, sagt der Experte und empfiehlt, subjektive Stressge-fühle, Schlafstörungen, erhöhten Puls, Gedächtnis-störungen und Konzentrationsschwächen ernst zu nehmen.

Zeitfenster für die Gesunderhaltung einplanen

Damit es soweit nicht kommt, gilt es, aktiv gegen-zusteuern. Dazu ist es ratsam, in den Tagesablauf rechtzeitig Ruhepausen einzubauen und sich nachts ausreichend Schlaf zu gönnen, um zu regenerie-ren. Auch ein gutes Zeitmanagement kann hilfreich sein, wenn es neben beruflichen Terminen auch pri-vate Verabredungen erfasst und ausreichende Zeit-fenster für die Gesunderhaltung sowie die richtige Ernährung vorsieht. Mit der Überforderung steigt der Nährstoffbedarf. „Mittlerweile wissen wir, dass wir in solchen Phasen nicht nur mehr Nährstof-

fe verbrauchen, sondern auch, dass unser Körper in Stresssituationen Nährstoffe schlechter resorbieren kann“, erklärt Jutta Doebel, Apothekerin aus Köln.

Mineralstoffe nach dem Biorhythmus zuführen

Nach den Erfahrungen der Ernährungsberaterin ist es sinnvoll, Defizite mit einer ausgewogenen Er-nährung oder mit speziell dosierten Nährstoffkom-binationen aus Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen auszugleichen. Dabei spielt auch der Einnahmezeitpunkt eine Rolle. Um das Immunsys-tem zu stärken und Regenerationsprozesse zu unter-stützen, sollten Zink, Selen und Vitamin D möglichst abends zugeführt werden. Magnesium und B-Vita-mine könnten indes am Tag für mehr Energie sorgen. Eine basenreiche Kost mit viel Salat, Gemüse und Obst kann dazu beitragen, den Energiestoffwechsel zu aktivieren und das Säure-Basen-Gleichgewicht zu stabilisieren.

Outdoorsport in den Alltag integrieren

Nach Einschätzung der Experten sollten Betroffe-ne auf jeden Fall daran denken, körperliche Aktivi-tät in den Alltag zu integrieren. Vor allem Outdoor-sport hat spürbar Stress abbauende Effekte, regt den Stoffwechsel an, macht wach und stellt eine merkli-che Zäsur zwischen beruflicher Anspannung und pri-vaten Entspannungsphasen dar. djd

Wer im Frühjahr fit sein will, muss auf seinen Biorhythmus achten

Wenn das Frühjahr kommt und die Tage länger werden, fühlen sich viele Menschen müde

und erschöpft. Ein hoher Spiegel des Schlafhormons Melatonin, das während der dunklen Jahreszeit verstärkt gebildet wurde, fördert die Schläfrigkeit. Zudem lassen steigende Temperaturen den Blutdruck absinken.

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Gesund und fit: mach mit!

Brillen-Designer setzen auf KontrasteTrends 2015: Große Gläser, schmale Rahmen und feiner Materialmix

Große Gläser mit schmalen Voll- oder Halbrandfassungen

Lange Zeit waren große Scheiben und dicke Rahmen unzertrennlich. Jetzt gehen sie getrennte Wege. Die Fassungen werden bei gleichblei-bend großen Gläsern schmaler. Fili-grane Bügel sorgen für zusätzliche Eleganz. Vintage-Elemente bleiben beliebt, werden aber viel zurück-haltender eingesetzt. Ganz vorne dabei ist die Halbrandbrille, auch Nylorfassung genannt. Der obere Rand wird jetzt, bis zum Eindruck von Massivität, betont. Sogar bei Vollrandbrillen ist die untere Kon-tur oft luftig und frei gestaltet. Edle Schmuckdetails an Scharnier oder Bügeln wirken auch bei rahmenlo-sen Leichtgewichten als dezenter Blickfang.

Feinsinniger Materialmix

Die Materialkombinationen sind jetzt ausgeklügelter, überraschen-der, feinsinniger. Es gibt zierliche Bügel aus Leder, stärkere im Jeans-design, andere sind mit Schiefer besetzt oder mit Keramik-Dekor verziert. Das Spiel mit Stoffen und Stilen wirkt immer leichtfüßig: wie etwa beim Tortoise-(Schildkröten-) oder Havanna-Look.

Hippe Jungdesigner lassen sich von der Graffiti-Street-Szene inspirie-

ren. Auch Holzbrillen bleiben im Trend. Diese Materialien wirken nachhaltig, ein wenig extravagant und sind von angenehmer Haptik.

Frische, gedeckte Farben

Die klassischen Brillenfarben braun und schwarz werden durch kräfti-ge, gedeckte Farben in kühlen Nu-ancen abgelöst. Kombination aus sanften Blautönen dominieren die Kollektionen, aber auch Nuancen von Grau, Mint oder Beerentönen. Viele Designer kombinieren farbi-ge Bügel mit schlichten, eher un-auffälligen Frontpartien. Auch Bü-gel von Metallfronten werden so zu echten Hinguckern. Raffinierte, subtile Kontraste entstehen durch Dekors auf den Innenseiten der Fassung.

Wechselbügel als Eyecatcher

Auffällig in der aktuellen Brillen-mode ist die wachsende Beliebt-heit von Wechselbügeln, erhältlich in modischen Farbkombinationen und gewagten Mustern. Ganz nach Stimmung und Outfit können so die verschiedensten Akzente ge-setzt werden. Und da wäre er wieder: der Trend zur Individuali-sierung. Die Entscheidung für ei-ne bestimmte Brillenfassung wird heute immer mehr zu einem per-sönlichen Statement. www.sehen.de

Ich bin, was ich trage, so das Motto der Brillenmode 2015. Die

aktuellen Trends setzen dabei auf Kontraste: Große Gläser, zierliche Fassungen und elegante bis ungewöhnliche Materialkombinationen wirken alles andere als uniform und machen Brillen so zum subtilen Ausdruck der eigenen Persönlichkeit. Das Kuratorium Gutes Sehen (KGS) hat Trends in der aktuellen Brillenmode zusammengestellt.

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Gesund und fit: mach mit!

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Regelmäßige Sehtests können Leben rettenErgebnis der Sehtestmobiltour: Jeder Zweite braucht eine neue Brille

Bei den Veranstaltungen zum Thema „Verkehrssicherheit“ trugen 8201 der ge-testeten Personen keine Brille: Laut Au-genprüfung benötigten 47 Prozent von ihnen eine Sehhilfe. Von den 6889 getes-teten Brillenträgern bräuchten 56 Prozent neue Gläser, um optimal sehen zu können. Insgesamt waren im vergangenen Jahr 51 Prozent mit unzureichender Sehstär-ke unterwegs – 2013 lag diese Zahl bei 54 Prozent. Es bleibt also zu hoffen, dass der besorgniserregende Anstieg bei den Ergebnissen vorangegangener Sehtesttou-ren vorläufig gestoppt ist: 2012 lag der Anteil der Teilnehmer, die nicht ausrei-chend sehen konnten, noch bei rund 40 Prozent, 2011 sogar bei verhältnismäßig geringen 31 Prozent.

Diese Resultate zeigen, dass die Bedeu-tung guter Sehkraft für die Sicherheit im Straßenverkehr oft unterschätzt wird. Julia Kerl vom Organisationsteam des Fielmann-Sehtestmobils warnt: „Vielen Menschen ist nicht bewusst, dass die Seh-fähigkeit meist schleichend abnimmt. Der Betroffene bemerkt diese Veränderung meist nicht. Das kann gravierende Folgen haben.“ Die Empfehlung des Berufsver-bands der Augenärzte an die Verkehrsteil-nehmer lautet daher: Alle zwei Jahre sollte ein freiwilliger Sehtest gemacht werden. Für Senioren ab 65 Jahren ist sogar ein jährlicher Sehtest empfehlenswert. Der

Etwa 50 Prozent aller Teilnehmer der Fielmann-Sehtestmobiltour 2014 haben den Sehtest nicht bestanden. Das heißt,

sie können nicht ausreichend sehen, wenn sie im Straßenverkehr unterwegs sind. So lautet das Ergebnis nach insgesamt 15.090 Sehtests bei 170 Aktionen bundesweit. Damit hat sich der Anteil der Teilnehmer mit unzureichend korrigierten Sehschwächen in den letzten Jahren auf einem hohen Niveau eingependelt.

Verband schätzt, dass 300.000 Verkehrs-unfälle pro Jahr durch schlechtes Sehen verursacht werden.

Zur Prävention im Bereich gutes Sehen im Straßenverkehr ist das Fielmann-Service-mobil auch 2015 wieder bundesweit un-terwegs. Die Optiker testen kostenlos die Kurz-und Weitsichtigkeit sowie das Däm-merungssehen und bieten einen ausführli-chen Brillen-Check an.

Gewinnspiel

V-aktiv und Optiker Fielmann verlosen gemeinsam fünf Fielmann-Gutscheine im Wert von je 50 Euro. Dazu beantwor-ten Sie folgende Frage: Wieviel Menschen waren im Jahr 2014 mit unzureichender Sehstärke im Stra-ßenverkehr unterwegs?a.) 31 Prozentb.) 17 Prozentc.) 51 ProzentSchreiben Sie Ihre Lösung auf eine Post-karte (Absender nicht vergessen) und schicken Sie diese bis zum 30. Juni 2015 an: Vogtland-Anzeiger Kennwort: V-aktiv „Sehtest“, Martin-Luther-Straße 50, 08525 PlauenAus allen richtigen und fristgerechten Einsendungen ziehen wir die Gewinner. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Wir wünschen viel Glück!

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Gesund und fit: mach mit!

+++ Olivenöl macht satt +++Fettreduzierte Lebensmittel sind auf dem Vormarsch. Viele Menschen hof-fen, mit derartigen Produkten abzunehmen. Allerdings ist deren Wirkung umstritten: Man nimmt zwar weniger Energie auf, isst dafür aber unter Umständen mehr, wenn man sich nicht satt fühlt. Arbeitsgruppen an der Technischen Universität München und an der Universität Wien untersuch-ten, wie Öl und Fett das Sättigungsgefühl regulieren. Vier Speisefette nah-men die Wissenschaftler unter die Lupe: Schweineschmalz, Milchfett, Raps- und Olivenöl. Über drei Monate aßen 120 Studienteilnehmer zusätzlich zu ihrer normalen Kost täglich 500 Gramm Magerjogurt, der mit einem der vier Fette angereichert war. Den größten Sättigungseffekt hatte dabei das Olivenöl. Dr. Jörg Häseler/aid

+++ Homöopathische Sandkastenfibel +++ Schmerzen beim Zahnen, Blähungskoliken oder Infekte - viele Beschwerden von Kindern im Säuglings- und Sandkastenalter können Eltern selbst be-handeln. Sanft. Wirkungsvoll. Homöopathisch. Die Homöopathische Sand-kastenfibel vom KVC Verlag (ISBN 978-3-945150-07-8; Preis: 9,90 Euro) will dabei ein Ratgeber sein. Natürlich kann ein Buch niemals den Kinder-arzt ersetzen, der bei akuten Erkrankungen oder Unsicherheit stets zu Rate gezogen werden sollte – dennoch verlaufen viele Beschwerden von Klein-kindern unkompliziert. Diese können selbst behandelt werden: mit homöo-pathischen Mitteln, die die Selbstheilungskräfte des Kindes anregen. Die beiden erfahrenen Homöopathen Dr. Michael Teut, Oberarzt in der Hoch-schulambulanz für Naturheilkunde der Charite in Berlin, und Dr. Christian Lucae, Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin mit eigener Praxis bei Mün-chen, haben die besten Tipps für Eltern zusammengestellt. Insgesamt bietet die Homöopathische Sandkastenfibel wichtigen Rat bei über 40 Krankhei-ten und Beschwerden.

+++ Wann ist man pflegebedürftig? +++ Gabriele Thomaßen, Pflegeexpertin bei der DKV Deutsche Krankenversi-cherung: „Als pflegebedürftig gilt, wer aufgrund einer körperlichen oder geistigen Krankheit oder Behinderung auf Dauer – mindestens für einen Zeitraum von sechs Monaten – in erheblichem Umfang Hilfe bei der Be-wältigung alltäglicher Aufgaben braucht. Darunter fällt zum Beispiel die Körperpflege, die Ernährung oder die Mobilität. Ein zusätzliches Kriteri-um ist, ob die hauswirtschaftliche Versorgung wie Kochen, Wohnungsputz und Einkaufen gewährleistet ist. Auch wenn ein Mensch nur noch einge-schränkt bewegungsfähig ist, also etwa Hilfe beim Aufstehen und Zubett-gehen oder beim Treppensteigen benötigt, kann eine Pflegestufe vorliegen. Welche gilt, hängt auch davon ab, wie oft Unterstützung erforderlich ist.“

+++ Früh erkannt - Gefahr gebannt +++ Früherkennung ist die beste Waffe im Kampf gegen die häufigste Ursache irreversibler Blindheit weltweit. Das Glaukom (Grüner Star) hat nach An-gaben der Weltgesundheitsorganisation weltweit neun Millionen Menschen das Augenlicht geraubt. Bei 90 Prozent der Betroffenen hätte sich die Er-blindung vermeiden lassen, wäre die Krankheit rechtzeitig erkannt und be-handelt worden. Der Berufsverband der Augenärzte rät insbesondere Pati-enten, die ein erhöhtes Glaukomrisiko aufweisen, regelmäßig die Chancen der Früherkennung zu nutzen. Denn das Glaukom verläuft oft über Jahre hinweg schleichend und symptomfrei. Wenn Patienten selbst bemerken, dass etwas mit ihren Augen nicht stimmt, ist der größte Teil des Sehnervs schon unwiederbringlich zerstört. Familiäre Veranlagung, Kurzsichtigkeit und Alter gehören zu diesen Risikofaktoren. „Wenn also bei den Eltern oder bei Geschwistern ein Glaukom bekannt ist, wenn man kurzsichtig ist und generell, wenn man älter als 40 Jahre ist, ist die Glaukomfrüherkennung ei-ne sinnvolle Untersuchung“, erläutert Glaukomexperte Prof. Dr. med. Franz Grehn, Universitäts-Augenklinik Würzburg.

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