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luzerner energiebündel DAS KUNDENMAGAZIN VON VALIANT 03 | 2016 WEISE VORAUSSICHT Wie sind die Wirtschaftsprognosen für 2017? Professor Michael Graff von der KOF ist zuversichtlich. Seite 18 BLÜHENDER ERFOLG Gartenbauer André Fellmann hat nicht nur einen grünen Daumen, sondern auch ein glückliches Händchen. Seite 24

Valor 3-16 de web · Wirtschaftsmagazins «Bilanz». ... Die mittlerweile dritte Auflage des 2012 erstmals erschienenen Werks enthält etliche Aktualisierungen: So gibt es beispielsweise

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luzernerenergiebündel

DAS KUNDENMAGAZIN VON VALIANT 03 | 2016

WEISE VORAUSSICHT Wie sind die Wirtschaftsprognosen für 2017? Professor Michael Graff von der KOF ist zuversichtlich. Seite 18

BLÜHENDER ERFOLG Gartenbauer André Fellmann hat nicht nur einen grünen Daumen, sondern auch ein glückliches Händchen. Seite 24

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MEINE BANKMarco Benziger bleibt nicht gern auf dem Boden und mag es, aus der Reihe zu tanzen: als passionier-ter Hochseesegler und beim Tangotanzen mit seiner Frau. Be-

anders aus. Dem Anlagespezialisten sind Bodenhaftung und Kundennähe wichtig: «Ich kläre die Be- dürfnisse meiner Kunden ganz genau ab, es soll keine bösen Überraschungen geben. Zudem liegt mir das persönliche Verhältnis am Herzen.» Vor rund einem Jahr wechselte Benziger von der Valiant Geschäfts-stelle Reinach (BL) nach Delémont. Immer öfter steht er den Kunden bei Finanzie-rungen zur Seite, denn der Hauskauf ist bei den Jurassiern beliebt. Marco Benziger:

-rung ist etwas Emotionales, die Kunden freuen sich sehr, wenn sie zustande kommt. Das sind auch für mich schöne Momente.»

«Es geht mir nicht

um schnelle

Gewinne, sondern

um die langfris-

tige Zufriedenheit

der Kunden.»

MARCO BENZIGER, BERATER PRIVATKUNDEN,

PORTRÄT

2 ValOr 03 | 2016

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KEIN

Geschätzte Kundinnen und Kunden

Das Jahr geht dem Ende entgegen und

wir sind schon intensiv an der Planung

2017. Wir werden Ihnen einige Neue-

rungen bieten, die Ihnen das Finanzleben

vereinfachen. Für die KMU haben wir

ein Angebot analog zu den Lila Sets für die

Privatkunden entwickelt. Wir haben

unser Webportal überarbeitet, um Ihnen

damit auch den Onlinezugang zu

unserer Bank zu vereinfachen. Und im

Januar eröffnen wir in Brugg eine

digitale Geschäftsstelle, die mit neusten

Technologien ausgestattet ist.

Digitalisierung ist bestimmt einer der

zentralen Begriffe, die Ihnen in diesem

Jahr begegnet sind. Auch wir von Valiant

wollen mit der Digitalisierung Schritt

halten und Ihnen dadurch das Leben rund

um die Finanzen vereinfachen. Wir

sind uns aber bewusst, dass die persönliche

Beratung, das Gespräch mit unseren

Kundenberatern, die Analyse der indivi-

duellen Situation und die Erarbeitung

einer optimalen Lösung nach wie vor

zentral bleiben. Für uns gibt es deshalb

kein Entweder-oder, sondern nur ein

Sowohl-als-auch.

Die Digitalisierung schreitet voran und

sie wird in manchen Bereichen das

Leben fundamental verändern. Doch der

persönliche Kontakt, der Austausch von

Mensch zu Mensch, kommt für uns immer

an erster Stelle. Denn nur so können wir

unseren Anspruch, eine einfache, boden-

ständige und nahe am Kunden agierende

Bank zu sein, auch im Alltag umsetzen.

MARKUS GYGAXCEO

2 Porträt

4 Münz

8 Besuch Spätes Glück:

Chantal Aeby Pürro und Marc-Antoine Pürro geniessen ihre Duplexwohnung in Freiburg.

12 Unterwegs .. . mit Ariella Kaeslin

in der Leuchtenstadt. Insidertipp inklusive.

Wie viel geben die Schweizer für Weih-nachtsgeschenke aus? Und was kaufen sie?

Individuell: Darum setzt Claudia Hofer bei ihrem Betreuungs-dienst auf Valiant BusinessNet.

18 Interview Professor Michael

Graff wagt den Blick in die Kristall-kugel: Wie wird sich die Wirtschaft 2017 entwickeln?

20 Alles für die Familie.

Mit Valiant können Familien Zeit und Geld sparen.

22 Wissen Sicherheitstipps

für das eBanking.

24 Ermöglicht Auch dank glücklichen

Fügungen ist André Fellmanns Gartenbau-

27 Kolumne Renato Flückiger

über die Konsequen-zen der amerikani-schen Wahlen.

IMPRESSUMHerausgegeben von der Valiant Bank AG. Das Magazin erscheint drei Mal im Jahr in Deutsch und Französisch. Valiant Bank AG, Unternehmenskommu-nikation, Postfach, 3001 Bern, [email protected] Martin Clausen (Chefredaktor), Pascal Collaud, Peter Fischer, Renato Flückiger, Shahrooz Jalalian, Stefan Kobel, Giovanni Manco Konzept und Realisation Infel Corporate Media, Zürich, Julie Freudiger, Claudia Sebald (Blattmacher), Jörg Fassmann (Art Director), Yvonne Schütz (Bildredaktion) Übersetzungen CLS Communication AG, Pierre-Olivier Lachat und Kathia Jerbi Vogt-Schild Druck AG, Derendingen. Änderungen der Bedingungen und Preise in diesem Dokument sind jederzeit möglich. Dieses Dokument dient ausschliesslich zu Ihrer Information und stellt kein Angebot, keine Aufforderung oder Empfehlung zum Erwerb oder Verkauf von bestimmten Produkten, zur Tätigung von Transaktionen oder zum Abschluss irgendeines Rechtsgeschäftes dar. Copyright Valiant Bank AG. Der Nachdruck von Artikeln ist nach Absprache mit der Redaktion unter Quellenangabe gestattet. Die in dieser Publikation zum Ausdruck gebrachten Informationen, Meinungen und Prognosen können sich jederzeit ohne Vorankündigung ändern.

INHALT

03 | 2016 ValOr 3

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Per 1. April 2017 übernimmt Sergio

Zanelli die Leitung der Vermögens-

beratung von Valiant. Der 49-jährige

Berner verfügt über rund 30 Jahre

Erfahrung in der nationalen und

internationalen Bankbranche, ins-

besondere in der Vermögensberatung.

Sergio Zanelli lebt in der Agglomera-

tion Bern und ist in der Region bestens

vernetzt. Unter anderem ist er Vor-

standsmitglied des Tierparkvereins

Dählhölzli und Stiftungsrat der

Stiftung Landschaftsschutz Schweiz.

Mit der Vermögensberatung über-

nimmt Sergio Zanelli bei Valiant einen

wichtigen Bereich mit über 30 Mit-

arbeitenden. Die Bank hat ihre

Kompetenz in der Beratung von ver-

mögenden Privatkunden in den

letzten Jahren mehrfach bewiesen,

zuletzt mit dem Sieg im «Private-

Banking-Ranking 2016» des

Wirtschaftsmagazins «Bilanz».

ZANELLI ZU VALIANT

Sergio Zanelli leitet ab 1. April 2017 die Vermögensberatung von Valiant.

WEITER ERFOLGREICH UNTERWEGS

MÜNZ

Nach dem guten Halbjahresergebnis 2016 hat Valiant auch

einen erfreulichen Zwischenabschluss nach neun Monaten

erzielt. Der Konzerngewinn verbesserte sich gegenüber der

Vorjahresperiode um 5,6 Prozent auf 81,4 Millionen Franken.

Der Zinserfolg – der dominierende Ertragspfeiler von Valiant –

blieb wegen der anhaltenden Negativzinsen unter Druck.

Trotzdem hat es Valiant geschafft, das Zinsergebnis gegenüber

der Vorjahresperiode um 1,2 Prozent auf 215,8 Millionen

Franken zu erhöhen. Das Jahresergebnis dürfte, wie bisher

erwartet, leicht höher ausfallen als im letzten Jahr.

+ 5,6 %

4 ValOr 03 | 2016

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«Es geht immer darum,

aus den vorhandenen

Voraussetzungen das Beste

zu machen.»LUCIEN FAVRE, ERFOLGREICHER SCHWEIZER FUSSBALLTRAINER, AKTUELL BEI OGC NIZZA

Buchtipp

SCHWEIZER FRANKENWas wäre die Schweiz heute ohne ihre Währung? Was 1850 bei der Einführung des

Schweizer Frankens niemand gedacht hätte, ist im Laufe des 20. Jahrhunderts ein-

getreten: Der Schweizer Franken strotzt vor Kraft und zählt zu den erfolgreichsten

Währungen der Welt.

Zwar war der Franken in den ersten Jahrzehnten seines «Lebens» ein eher schwaches

Anhängsel des französischen Franc. Doch mit der Gründung der Schweizerischen

Nationalbank (SNB) im Jahr 1907 begann der stetige Aufstieg zur starken und begehr-

ten Währung.

Das verständlich und spannend geschriebene Buch des Geldtheoretikers Ernst

Baltensperger zeigt auf, warum die Geschichte des Schweizer Frankens im 19. und im

20. Jahrhundert eine Erfolgsgeschichte ist. Die mittlerweile dritte Auflage des 2012

erstmals erschienenen Werks enthält etliche Aktualisierungen: So gibt es beispielsweise

neu einen Kommentar zur Einführung der Kursuntergrenze für den Euro wie auch zu

deren Wiederaufhebung und zur damit einhergehenden Einführung von Negativzinsen

durch die SNB. Auch die Lancierung der neuen Banknotenserie fehlt nicht. Zusätzlich

erklärt ein Glossar wichtige Begriffe der Währungspolitik und macht damit die «Erfolgs-

geschichte» auch für Laien zu einem echten Gewinn.

Das reich bebilderte Buch «Der Schweizer Franken. Eine Erfolgsge-schichte» von Ernst Baltensperger erscheint in dritter, überarbeiteter

Zeitung. Es ist für 48 Franken erhältlich. Das E-Book gibt es für 38 Franken.

RAFTER GEWINNT Am Solistenwettbewerb des 17. VALIANTforums

belegte Patrick Rafter (25) den ersten Platz. Der

irische Violinist, der an der International Menu-

hin Music Academy studiert, gewann ein Preis-

geld von 2500 Franken. Zudem darf er am

Festival Murten Classics 2017 ein Solistenkonzert

geben. Das in Zusammenarbeit mit der Valiant

Bank durchgeführte VALIANTforum ist seit

Jahren fester Bestandteil des renommierten

Festivals Murten Classics und fördert junge Musi-

kerinnen und Musiker aus der Schweiz oder mit

einem Studienplatz in der Schweiz.

MURTENCLASSICS.CH

03 | 2016 ValOr 5

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BLUES MIT HERZ Valiant unterstützt hilfsbedürftige Menschen und spendet 15 000 Franken

zugunsten der gemeinnützigen LZ Weihnachtsaktion. Zusammenge-

kommen ist der Betrag aus dem Verkauf von Pins und CDs an der «Valiant

Charity Night» am 22. Lucerne Blues Festival sowie einem Zusatzbe-

trag der Valiant Bank. Die LZ Weihnachtsaktion findet seit 20 Jahren statt

und unterstützt jedes Jahr mehrere Tausend Menschen in der Zentral-

schweiz. 2015 hat die von der «Luzerner Zeitung» durchgeführte Aktion

über 3000 Hilfsbedürftigen mit einem Betrag von 4,2 Millionen Franken

finanziell unter die Arme gegriffen – beispielsweise für Kleider, Anschaf-

fungen für die Kinder, Umschulungskurse oder zugunsten der Berg-

landwirtschaft.

MÜNZ

ZAHLUNGSAUFTRÄGE IN- UND AUSLANDSorgen Sie dafür, dass Ihre Bankgeschäfte auch über die Feiertage termingerecht erledigt werden.

Papiergebundene Aufträge: 22.12.2016(spätestes Ausführungsdatum: 30.12.2016)

(spätestes Ausführungsdatum: 30.12.2016)

SCHALTERÖFFNUNGSZEITEN ÜBER DIE FEIERTAGEBeachten Sie, dass am 26.12.2016 und am 2.1.2017 die Valiant Geschäftsstellen den ganzen Tag geschlossen sind. An allen übrigen Tagen gelten deren normale Öffnungszeiten.

STRESSFREIE FEIERTAGE

6 ValOr 03 | 2016

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Archiv

Bis weit ins 20. Jahrhundert wurden in vielen Büros sogenannte Kopierpressen eingesetzt. Der Vorläufer moderner Kopiergeräte funktionierte wie folgt: Das zu kopierende Schriftstück wurde auf ein Blatt Wachspapier gelegt und mit Seidenpapier be-deckt. Dieses wurde befeuchtet und ein abschliessendes Blatt Wachspapier aufgelegt. Mit hohem Druck löste die Feuchtigkeit die Tinte des Originals und übertrug sie auf das Seidenpapier. Erfunden wurde die Kopierpresse vom Schotten James Watt (1736–1819). Darum wird sie auch Wattsche Presse genannt. Im Bild eine «Presse Helvetia» von 1899, die bei einer Vorgänger-bank von Valiant im Einsatz war.

WATTSCHE PRESSE

KONTAKTLOS BEZAHLENMit der neuen Maestro-Karte von Valiant

lassen sich kleinere Einkäufe an der Laden-

kasse kontaktlos bezahlen. Bisher mussten

die Kundinnen und Kunden ihre Karte ins

Zahlterminal stecken und den persönlichen

Code (PIN) eingeben. Mit der Kontaktlos-

funktion können Beträge bis 40 Franken nun

innert weniger Sekunden bezahlt werden:

einfach die Karte nahe ans Terminal halten –

fertig. Die Eingabe der PIN ist nicht mehr

nötig, gelegentlich wird sie jedoch aus Sicher-

heitsgründen verlangt. Für Einkäufe über

40 Franken muss die PIN immer eingegeben

werden. Neu an der Karte ist übrigens nicht

nur die Kontaktlosfunktion, sondern auch das

Design, das sich an den neuen Markenauf-

tritt von Valiant anlehnt. Seit September 2016

verschickt Valiant sämtliche Maestro-Karten

mit der Kontaktlosfunktion. Der Austausch

der bisherigen Maestro-Karten wird in drei

Jahren abgeschlossen sein.

MÜNZ

03 | 2016 ValOr 7

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die eigenen vier wände – oder ein aufbruch zu zweit

Chantal Aeby Pürro und Marc-Antoine Pürro haben sich in einem Alter verliebt, in dem andere die schönste Zeit ihres Lebens

ihren Ruhestand verbringen wollen.

TEXT: PATRICIA MICHAUD FOTOS: DIEGO SALDIVA

8 ValOr 03 | 2016

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«Wir realisierten schon nach

kurzer Zeit, dass wir den

Lebensabend zusammen ver-

bringen wollen.»

machte sich also auf Wohnungssuche.

«Wir hatten beide schon vorher in der

Stadt gewohnt», sagt seine dynamische

Partnerin, die den Schweizer Weinbauern-

verband leitet. «Und da wir beide im Beruf

sehr engagiert waren, kam es nicht infra-

ge, dass wir uns um ein grosses Haus mit

Garten kümmern.»

FOKUS AUF NÄHE In der Zeitung entdeck-

ten sie eine Anzeige: Attikamietwohnung,

180 Quadratmeter, weniger als zehn Geh-

minuten vom Bahnhof und von Marc-

Antoine Pürros Kanzlei entfernt. Sie melde-

ten sich umgehend. «Wie Sie sich vorstel-

len können, hatte es viele Kandidaten. Es

war ein regelrechter Härtetest für uns»,

erinnert sich Chantal Aeby Pürro. Schliess-

lich erhielt das Paar den Zuschlag und

nach einigen Jahren Miete und inzwi-

schen verheiratet sogar das Angebot, die

Wohnung zu kaufen.

Kurzum kontaktierten sie Valiant, kannte

Marc-Antoine Pürro die Bank doch gut

von seiner beruflichen Tätigkeit her. «Wir

mögen die Grundhaltung der Bank, den

Fokus auf die Nähe», so Chantal Aeby

Pürro. Das Ehepaar verrät, dass es eine

ganz ähnliche Philosophie verfolgt: Es hat

sooft wie möglich mit ihm nahestehenden

Personen zu tun, ob in finanziellen Ange-

legenheiten, bei der Arbeit oder in der

Freizeit. «Daniel Mathys, der damals die

Valiant Geschäftsstelle Freiburg leitete,

war mit mir im Militärdienst», berichtet

Für viele Schweizer Paare ist der Erwerb

von Wohneigentum gleichbedeutend mit

der Gründung einer Familie. In diesen ei-

genen vier Wänden, so stellen sie es sich

vor, machen ihre Kinder die ersten Schrit-

te, holt die Zahnfee ihre Milchzähne ab

und durchleben sie vielleicht sogar den

ersten Liebeskummer. Die Pürros dagegen

haben ihre Maisonettewohnung im Zent-

rum von Freiburg vor einem anderen –

nicht minder positiven – Hintergrund ge-

kauft: Sie wollen darin ihren Ruhestand

verbringen.

Chantal Aeby Pürro (61) und Marc-

Antoine Pürro (63) verliebten sich vor

rund 15 Jahren. «Wir realisierten schon

nach kurzer Zeit, dass wir den Lebensabend

zusammen verbringen wollen», erzählt

der Freiburger Notar. Das frische Paar

Gesucht und gefunden: Seit 15 Jahren ein Paar, erwarben Chantal Aeby Pürro und Marc-Antoine Pürro die Woh-nung mitten in Freiburg. Die lebendige und zentrale Lage passt perfekt zu ihnen.

BESUCH

03 | 2016 ValOr

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Chantal Aeby Pürro: «Jederzeit kann aus einer Ecke der Wohnung eine Melodie erklingen.» Musik ist die Leidenschaft von Marc-Antoine Pürro. Manchmal musiziert er sogar auf der Dachterrasse.

BESUCH

«Gäste empfangen, kochen,

den Tisch schön decken – das

ist unser Ding.»

der frühere Offizier Marc-Antoine Pürro

mit verschmitztem Lächeln. «Das Vertrau-

enskapital war also schon vorhanden.» Al-

les ging gut: «Sämtliche für die Hypothek-

aufnahme erforderlichen Schritte verliefen

reibungslos», bekräftigt seine Frau.

MIT DEM DUDELSACK AUF DEM HAUSDACH

Vor zehn Jahren wurden die beiden dann

Wohnungseigentümer. Und sie haben ihre

Investition keine Sekunde bereut. Im Ge-

genteil. «Ich fühle mich darin wie in mei-

nem Nest und kann es kaum erwarten,

nach der Pensionierung mehr Zeit zu Hau-

se zu verbringen», sagt Chantal Aeby Pürro.

Ihr Mann, der die Nachfolge in seinem No-

tariatsbüro geregelt hat und nur noch drei

10 ValOr 03 | 2016

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Chantal Aeby Pürro hat die Vierbeiner in den Haushalt gebracht. Ihr Mann das Enkelkind.

BESUCH

Tage pro Woche arbeitet, pflichtet ihr bei.

«Wir geniessen hier sämtliche Vorzüge ei-

ner Villa. Gleichzeitig bringt uns der Lift

bis zur Wohnungstür, liegt ein Einkaufs-

zentrum direkt gegenüber und die Bushal-

testelle gleich vor dem Haus.» Alles Fakto-

ren, die «uns sehr helfen werden, wenn wir

einmal weniger mobil sein sollten».

Marc-Antoine Pürro nutzt seine Freihei-

ten in und um seinen Eigenbesitz: «Am

Wochenende musiziere ich gerne auf un-

serer Dachterrasse.» Lachend fügt er an:

«Wenn Sie von einem Spinner hören, der

auf seinem Hausdach in Freiburg Dudel-

sack spielt – dann bin ich gemeint ...» Bei

einem Streifzug durch die geräumige

Wohnung gibt es mehrere Instrumente zu

entdecken, darunter ein Klavier und eine

Flöte. «Unsere beiden Katzen haben sich

daran gewöhnt: Jederzeit kann nach Lust

und Laune meines Mannes und ohne

Vorwarnung aus einer Ecke der Wohnung

eine Melodie erklingen», scherzt Chantal

Aeby Pürro. «Ich habe in unserem Haus-

halt Haustiere eingeführt», erklärt sie.

«Meinem Mann wiederum ist es zu ver-

danken, dass wir Grosseltern wurden.

Denn seine Tochter hat letztes Jahr einen

Jungen zur Welt gebracht.»

100 PERSONEN IM WOHNZIMMER Nach

dem Ausstieg aus dem Berufsleben wollen

die Pürros ihren Enkel noch häufiger zu

Besuch haben. Und der kleine Mann kann

sich freuen: Gäste zu empfangen, scheint

seinen Grosseltern im Blut zu liegen. «Na-

türlich verbringen wir auch gerne einfach

Abende zu zweit, mit einem Teller Pasta

und einer guten Flasche Wein», sagt

Marc-Antoine Pürro. «Doch Gäste empfan-

gen, kochen, den Tisch schön decken – das

ist unser Ding.»

«Bei uns haben sich im Jahresverlauf

viele Festlichkeiten eingebürgert», präzi-

siert Chantal Aeby Pürro. Die Veranstal-

tung, die man als Mitglied des Bekannten-

kreises der Pürros nicht verpassen sollte?

Den Nikolaustag: Jeden Dezember finden

sich bis zu 100 Personen in der Wohnung

des Paars ein. «Wir schieben alle Möbel an

die Wand, servieren auf der Terrasse

Glühwein, spielen Flöte und lachen vor al-

lem viel», erzählt der Hausherr mit leuch-

tenden Augen.

Zutaten (Rezept für 6 Personen)1½ EL Butter1½ EL Mehl2 dl Chasselas4 dl Hühnerbouillon2 Briefchen Safranpulver2½ dl Vollrahm2 TL ZuckerSalz, Pfeffer aus der Mühle, Safranfäden für die Dekoration

ZubereitungButter schmelzen. Mehl beifügen, andünsten.Mit Weisswein und Bouillon ablöschen, unter Rühren aufkochen. 10 Minuten unbedeckt köcheln lassen.

geben. Aufkochen. Zucker zugeben, abschmecken.Süppchen in vorgewärmten Tassen oder Schalen anrichten, mit Safranfäden dekorieren.

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03 | 2016 ValOr 11

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«Es ist ein gutes Gefühl, wieder zu Hause zu sein», stellt Ariella Kaeslin lächelnd fest. Die ehemalige

Kunstturnerin ist angekommen. Zu Hause und im Leben nach dem Spitzensport. Knapp 14-jährig zog sie

ins Nationale Sportzentrum in Magglingen. Fortan trainierte sie hart, tagein, tagaus. Das Resultat:

Europameistertitel, Vizeweltmeistertitel, ein 5. Rang an Olympia und dreifache Schweizer Sportlerin des

Jahres. Und ein Burn-out. 2011 gab sie ihren Rücktritt bekannt – und veröffentlichte ihre Geschichte in

einem Buch («Ariella Kaeslin – Leiden im Licht»). «Das brauchte Mut, aber wenn ich damit nur einem

anderen Sportler helfen konnte, hat es sich gelohnt.» Nach dem Rücktritt habe sie zuerst herausfinden

müssen, wer sie eigentlich sei. Heute ist das keine Frage mehr. Seit gut einem Jahr studiert sie Sport und

Psychologie und absolviert – man hat das Gefühl ganz nebenbei – Half-Ironmans, Halbmarathons, Lang-

laufrennen. Der Unterschied zu früher: «Eigentlich hatte ich mich für die Half-Ironman-Weltmeisterschaft

diesen Herbst qualifiziert. Aber ich hatte plötzlich keine Lust mehr, also ging ich surfen nach Costa Rica.»

Und was ist ihr Liebstes in Luzern? Der See! «Im Sommer bin ich fast jeden Tag im oder auf dem See. Ich

habe sicher schon alle Wassersportarten getestet.» Nur eines stört Ariella Kaeslin manchmal an ihrer

Heimatstadt: die vielen Touristen. Aber diesen kann man mit einigen Insidertipps problemlos ausweichen.

Stadt der Uhren und der Touristen? Nein, Luzern ist viel mehr als nur sein eigenes Klischee. Eine, die es wissen muss, ist Ariella Kaeslin.TEXT: JULIE FREUDIGER FOTOS: STEFAN SCHMIDLIN

ariella auf touren

Valiant stellt ihre Regionen vor – dieses Mal: Luzern

In der Region ist unter anderen folgende Geschäfts-stelle für Sie da:Luzern

6002 Luzern

12 ValOr 03 | 2016

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CAFÉ ALPINEUM, DENKMALSTRASSE 11

«Ich liebe Kaffeekränzchen und hier gibt es superfeinen

Kaffee. Das ‹Alpi› ist ein Insidertipp. Es liegt direkt beim

Löwendenkmal und viele Leute glauben darum,

hier habe es vor allem Touristen.»

Gemütlich und urban: Das Café Alpineum vereint beides.

Detailverliebt ist es eingerichtet, der Cappuccino

perfekt zubereitet, die Bedienung locker. Und man kann

auch essen. Und zwar richtig gut. Für Koffeinjunkies,

Hipsters, Stilpäpste und Gemütlichnehmer.

UNTERWEGS

DIETSCHIBERG «Mis Husbärgli! Hier ist es ruhig und man

ist mitten in der Natur. Entweder jogge

ich hierher – meine Lieblingsrunde, steil,

aber schön – oder ich gehe gemütlich mit

meinem kleinen Hund spazieren.»

Ein paar Kurven nur und plötzlich dieser

offene Blick über Stadt, See und Berge.

Zu Fuss dauert es knapp eine halbe Stunde.

Für Jogger, Frischluftfanatiker, Panorama-

begeisterte und Ruhesuchende.

CHANGEMAKER, KRAMGASSE 9

«Früher lebte ich aus dem Koffer, war

überall provisorisch. Darum geniesse ich es

heute, meine Wohnung schön einzurichten.

Im Changemaker stöbere ich öfters, hier

findet man immer etwas.»

Design, das nicht nur gut aussieht, sondern

auch nachhaltig produziert ist – sei es in

der Schweiz oder in fernen Ländern. Eben:

Ethik küsst Ästhetik, so das Konzept

von Changemaker. Für Designliebhaber,

Swiss-made-Fans, Weltenbummler und

Qualitätsbewusste.

03 | 2016 ValOr 13

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AUSGABEN FÜR GES CHENKEFRAU VS . M ANN

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14 ValOr 03 | 2016

budget unterdem tannenbaumWeihnachten auszugeben? Welches sind die belieb-

GRAFIK: NORA COENENBERG

INFOGRAFIK

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WAS SIN D D I E BEL I EBT EST EN G ESCH EN KE?

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in beiden Wochen

vor Weihnachten

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Dezemberwochen

Geschenk-gutschein/Geld

Bücher/E-Books

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Kleidung

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Computer- hard- oder -software

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03 | 2016 ValOr 15

INFOGRAFIK

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Viva-Mitar-beiterin Sonia

Kestenholz schaut bei

den Giger-Schwestern

zum Rechten.

Kunden von Claudia Hofer. Mit ihrem Betreuungs- dienst unterstützt sie Menschen im Alltag. Sie selbst

«so individuell wie die menschen selbst»

TEXT: JANINE RADLINGMAYR FOTOS: RUBEN WYTTENBACH

Bild links: Viva-Geschäftsführerin Claudia Hofer (rechts) bespricht mit Sonia Kestenholz die Betreuungs-situation.

16 ValOr 03 | 2016

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Dreamteam: Für Hanni und Heidi Giger ist Sonia Kestenholz mehr als eine Haushaltshilfe.

«Wir sind offen für digitale Lösungen.

Denn die Buchhaltung ist für den Erfolg

eines Unternehmens mitentscheidend.» Manchmal ist man ganz plötzlich und un-

verhofft auf jemand Dritten angewiesen

und niemand ist da. Die Idee, Menschen in

ihrem Alltag zu unterstützen, begleitete

Claudia Hofer bereits einige Jahre, bevor

sie sich Anfang 2016 mit der Viva Betreu-

ungsdienst AG selbstständig machte. «Viva

ist aus der Erfahrung entstanden: Als wir

selbst jemanden für die Betreuung eines

Familienmitglieds benötigten, fehlte das

passende Angebot», sagt Claudia Hofer.

Heute bietet ihr Start-up in Bern betreu-

ungsbedürftigen Menschen Unterstützung

in Form von Senioren-, Kinder- sowie

Behindertenbetreuung und Haushaltshil-

fe. Hofer sieht es als eine Erweiterung zu

bestehenden Angeboten. Ob Hilfe im

Haushalt, gemeinsames Einkaufen, Ko-

chen, Fahrdienst oder Spazierengehen: Die

Nachfrage ist gross. «Die Betreuungssitua-

tionen innerhalb der Familien haben sich

geändert und die ältere Generation möchte

nicht zu früh ins Altersheim», sagt Hofer.

Am Anfang steht bei Anfragen das Kun-

dengespräch. Für jedes Bedürfnis stehen

qualifizierte Mitarbeiterinnen zur Verfü-

gung und bei speziellen Themen greift im

Hintergrund ein Netzwerk von Fachleuten

im Mandat. «Viva ist so individuell, wie es

die Menschen selbst sind», sagt Hofer. Hin-

ter jedem Auftrag stecke eine Geschichte.

Besonders beeindruckt war sie von einer

älteren Dame mit Alzheimer, die ohne

die Betreuung von Viva in ein Pflegeheim

hätte gehen müssen. «Die besorgte Familie

war erst skeptisch, ob die Dame einer frem-

den Betreuerin Vertrauen schenken wür-

de. Mittlerweile verbringt unsere Mitarbei-

terin jeden Tag mit der Dame und hat ein

enges Vertrauensverhältnis zu ihr aufge-

baut.» Gerade die Tatsache, dass immer die

gleiche Mitarbeiterin für eine Person zu-

ständig ist und so mit der Zeit zur echten

Vertrauensperson wird, schätzen die Viva-

Kunden laut Hofer ganz besonders.

OFFEN FÜR DIGITALE LÖSUNGEN Claudia

Hofer war vorher nicht in der Betreuung

tätig, sondern als Projektmanagerin im

Bereich Kommunikation eines grossen

Unternehmens. Heute arbeitet sie zu

100 Prozent in ihrem Start-up. Alles ist

optimal organisiert: «Das Schöne am eige-

nen Unternehmen ist auch, dass ich mir

die Arbeit einteilen kann und mir dank

meinen Stellvertretungen Inseln für mei-

ne Familie schaffen kann.» Ihr Mann hat

sie von Beginn an bei ihrem Vorhaben, et-

was Hilfreiches auf die Beine zu stellen,

unterstützt. «Ich habe mir auf diesem um-

fangreichen Gebiet die vergangenen Jahre

ein grosses Wissen angeeignet», sagt Hofer.

Organisatorisch unterstützen sie nicht nur

ihre Angestellten, sondern auch das On-

linefinanzportal BusinessNet der Valiant

Bank. «Frau Suter, unsere Kundenberate-

rin, fragte uns als Pilotkunden an. Wir ent-

schieden uns sofort dafür, da wir für digi-

tale Lösungen offen sind. Und schliesslich

ist eine gute Buchhaltung für den Erfolg

eines Unternehmens mitentscheidend.»

Das Buchhaltungssystem kommt ins Spiel,

sobald ein Vertrag abgeschlossen ist: Da-

ten werden erfasst und eine transparente

Debitorenrechnung wird erstellt. Mit Busi-

nessNet lassen sich allerdings nicht nur

Kundenrechnungen erfassen, sondern

auch alltägliche Geschäftsrechnungen

verwalten. «Alles funktioniert zielgerich-

tet», findet Claudia Hofer. So wie in ihrem

eigenen Unternehmen.

AKTUELL

Herr Schönthal, was ist BusinessNet? BusinessNet ist eine Online-Buchhal-tungssoftware für KMU. Dank der Synchronisation mit dem eBanking macht sie die Buchhaltung einfach

Für wen eignet sich BusinessNet besonders? Vor allem kleine Unter-nehmen, die den administrativen Auf-

mehr Zeit für ihr Kerngeschäft.

Worin liegen die Vorteile für die Kunden?

und Kreditorenmanagement sowie -

händer. Durch die Verknüpfung mit dem eBanking muss ein KMU nicht

lassen sich für eine Kreditorenrech-

auslösen.

Was schätzen Sie am BusinessNet besonders?

Leistungsumfang und sind auf die Be-

Die Bedienung ist einfach und intuitiv.

noch erweitert? Ja, wir entwickeln BusinessNet entsprechend den Be-dürfnissen unserer Kunden laufend

Liquiditätsmanagement und weitere

Matthias Schönthal Fachspezialist Digital Banking

nachgefragt

03 | 2016 ValOr 17

Page 18: Valor 3-16 de web · Wirtschaftsmagazins «Bilanz». ... Die mittlerweile dritte Auflage des 2012 erstmals erschienenen Werks enthält etliche Aktualisierungen: So gibt es beispielsweise

und Behörden aber trotzdem ein unverzichtbares

Graff zuversichtlich.

Interview mit Professor Michael Graff, Leiter des Forschungsbereichs Wirtschaftsprognosen an der

TEXT: FREDY GILGEN FOTOS: RENÉ RUIS

die erforschung

18 ValOr 03 | 2016

Page 19: Valor 3-16 de web · Wirtschaftsmagazins «Bilanz». ... Die mittlerweile dritte Auflage des 2012 erstmals erschienenen Werks enthält etliche Aktualisierungen: So gibt es beispielsweise

Herr Professor Graff, Sie machen

etwas, das eigentlich gar nicht geht:

nämlich Aussagen über die Zukunft.

Diese ist ja prinzipiell ungewiss.

Die Zukunft ist ungewiss, das stimmt.

Man kann aber auch über ungewisse

Ereignisse Aussagen machen. Nur ist nicht

sicher, dass die Aussagen dann auch

stimmen. In der Regel stellt sich heraus,

dass es nicht genau so herauskommt,

wie wir geschätzt haben.

Was sind eigentlich Prognosen genau?

Technisch gesehen sind es bedingte

Aussagen. Wir treffen bestimmte Annah-

men und leiten aus diesen ab, was die

Zukunft bringen wird. Basis sind einerseits

Modelle, die aufgrund von Regelmäs-

sigkeiten in der Vergangenheit gebildet

werden, und bestimmte Grössen, die

fortgeschrieben werden, sogenannte exo-

gene Variablen. Beispielsweise die

Bevölkerungsentwicklung oder für uns

die Entwicklung der Weltwirtschaft.

Können Prognosen sogar die wirt-

schaftliche Entwicklung beeinflussen?

Das tun sie tatsächlich häufig. Es gibt

eine breite wissenschaftliche Literatur,

die solche Effekte nachweist. Etwa, dass

allzu schlechte Prognosen teilweise

geschönt worden sind. Das ist nachvoll-

ziehbar: Zu schlechte Voraussagen

können nämlich tatsächlich die Investi-

tions- oder Konsumneigung dämpfen.

Bei der KOF kommt es wohl kaum vor,

dass sie ihre Prognosen schönt?

Nein, für unsere Prognosen gibt es

keine politischen Vorgaben. Aber die

Schere im Kopf funktioniert manchmal

fast automatisch. Wenn unser Modell

für das nächste Jahr eine Rezession vor-

aussagen würde, dann würden wir

sicher zwei- oder dreimal mehr nach-

rechnen, bevor wir das Resultat

publizieren.

Warum braucht es denn Prognosen?

Hauptsächlich, um der Wirtschaft und

der Politik eine gewisse Planungssicher-

heit zu geben. Wichtig ist dies sicher vor

allem für grosse Investitionsprojekte.

Oder auch für grössere Konsumanschaf-

fungen. Schliesslich stützen sich die

Behörden für die Budgetierung und viele

andere Entscheidungen auf Prognosen.

Und stimmen Ihre Prognosen auch?

Für einen kurzen Zeitraum bis zu

einem Jahr haben sich unsere Voraussa-

gen grossmehrheitlich als richtig erwie-

sen. Für einen Zeitraum von zwei und

mehr Jahren sind die Ergebnisse durch-

Wachstumsraten in der Tat generell tiefer.

Begründet wird dies mit einer schrump-

fenden Produktivität pro Arbeitsstunde.

Das Potenzial für grosse Erfindungen sei

ausgereizt. Sicher ist auch, dass sich die

nötige Entschuldung nach der Finanz-

krise wachstumshemmend auswirkt und

dass zudem die Lokomotiven China und

Indien stetig an Fahrt verlieren.

Sie machen nicht nur Prognosen,

sondern geben auch Tipps für die

Politik. Die Wirtschaftspolitik sei zu

wenig wachstumsorientiert, kritisieren

Sie etwa.

Die KOF hält sich generell mit

politischen Empfehlungen zurück. Unser

Kerngeschäft sind Prognosen, nicht

normative Aussagen. Die obige Aussage

stammt auch nicht von mir. Doch wer

auf Teufel komm raus ein hohes Wachs-

tum in der Schweiz will, müsste radikal

die Grenzen öffnen, die Landwirtschaft

ganz liberalisieren und die Armee

abschaffen. Dies wäre politisch kaum

durchsetzbar. Eine realistischere Mass-

nahme wäre die stärkere Förderung von

Wissen, Bildung und Forschung. Es gäbe

aber statt der Förderung des Wirtschafts-

wachstums eine möglicherweise noch

sinnvollere Option, nämlich die stetige

Steigerung der Arbeitsproduktivität

für eine Arbeitszeitverkürzung zu ver-

wenden.

zogener. Bei noch längeren Zeiträumen

spricht man auch nicht mehr von Prog-

nosen, sondern von Szenarien.

Im Fussball und an der Börse sind

sogenannte Laienprognosen oft besser

als jene von Experten. Auch bei den

Konjunkturprognosen?

Bei Konjunkturprognosen ist dieses

Phänomen nicht bekannt. Dies hängt

sicher hauptsächlich mit der Komplexität

dieser Prognosen zusammen. Ein Bei-

spiel: Bei der Voraussage der Inflationsrate

sind die Expertenprognosen signifikant

besser als jene der Laien. Dies aber auch

deshalb, weil der Begriff Inflation von

Nichtfachleuten häufig nicht richtig ver-

standen wird.

Wie sieht die aktuelle Prognose für die

Schweizer Wirtschaft 2017 aus?

Wie schneidet unser Land gegenüber

Europa und den USA ab?

Aktuell wächst die Schweizer Wirt-

schaft mit einer Zuwachsrate von

1,8 Prozent, bei der EU sind es dagegen

nur 1,6 Prozent. Am kräftigsten ist das

Wachstum in den USA mit 2,2 Prozent.

Berechnet man aber das Pro-Kopf-Wachs-

tum, liegen die USA und die EU mit je

1,4 Prozent deutlich vor unserem Land,

wo die Zuwachsrate nur 0,8 Prozent

beträgt.

Warum sind die Wachstumsraten in

den Industrieländern und auch in der

Schweiz deutlich zurückgegangen?

Unter Ökonomen spricht man häufig

von einem neuen Regime. Seit der

grossen Finanz- und Wirtschaftskrise zu

Beginn dieses Jahrtausends sind die

Die im Interview gemachten Aussagen entsprechen der Meinung des Interviewten und müssen nicht die Position der Valiant Bank AG widerspiegeln.

INTERVIEW

Prof. Dr. Michael Graff: «Die Zukunft ist ungewiss. Man kann

aber auch über ungewisse Ereignisse Aussagen machen.»

03 | 2016 ValOr

Page 20: Valor 3-16 de web · Wirtschaftsmagazins «Bilanz». ... Die mittlerweile dritte Auflage des 2012 erstmals erschienenen Werks enthält etliche Aktualisierungen: So gibt es beispielsweise

Eine eigene Familie zu haben, ist ohne Zweifel etwas Ein-

zigartiges: Kinder verändern den Blick aufs Leben und

geben ihm einen anderen Sinn. Kinder benötigen aber

auch viel Zeit und Aufmerksamkeit, an der es – in unse-

rem vollbepackten Leben – manchmal mangelt. Zeitma-

nagement ist ein Stichwort, das Eltern nur zu gut kennen.

Das heisst: sich klare Ziele stecken, eine Übersicht ver-

schaffen, Prioritäten setzen, planen.

Und Kinder kosten Geld. Rund 340 000 Franken – so viel

geben Eltern gemäss Bundesamt für Sozialversicherungen

durchschnittlich für ein Kind aus, bis es das 20. Lebensjahr

erreicht hat. Das sind um die 1400 Franken pro Monat.

Natürlich lässt sich der Wert von Kindern nicht in Geld

umrechnen und bei der Familiengründung geht es um

viel mehr als nur um Zeitaufwand und Finanzen. Trotz-

dem ist es für Eltern ratsam, sich frühzeitig mit dem

Familienbudget auseinanderzusetzen. Eine Auflistung

von monatlichen Einnahmen und Ausgaben hilft, sich

einen Überblick über die Finanzsituation zu verschaffen

und sich gleichzeitig über allfällige Einschränkungen be-

wusst zu werden. Eine nützliche Hilfe ist zum Beispiel der

Budgetrechner von Valiant (valiant.ch/budgetrechner). Foto

: Val

iant

richtiger planung

und eine Menge Geld. Valiant bietet darum spezielle Angebote für Familien. Und einige Tipps, mit denen Sparen fast schon zum Kinderspiel wird.

20 ValOr 03 | 2016

Page 21: Valor 3-16 de web · Wirtschaftsmagazins «Bilanz». ... Die mittlerweile dritte Auflage des 2012 erstmals erschienenen Werks enthält etliche Aktualisierungen: So gibt es beispielsweise

Individuelle Gesamtlösungen

Mehr Zeit für die Kinder und dabei erst noch Geld sparen? Valiant

LILA SETS

vereint Privat- und Sparkonto, Maestro-Karte und Kreditkarte. Im Vergleich zu Einzelprodukten spart man Gebühren – und gewinnt wertvolle Zeit für die Familie. Ein besonderes Geschenk gibt es, wenn alle Familienmitglieder Kunden bei Valiant werden und sich mindestens ein Elternteil für ein Lila Set entscheidet – dann entfallen nämlich die entsprechenden Gebühren im ersten Jahr. Das sind bis zu 216 Franken pro Lila Set (Klassik Set mit Lila Plus ohne Vergünstigung).

Welches Lila Set passt zu mir?

Das Lila Set ist in zwei Varianten erhältlich: Trend Set – für alle, die Ihre Bankgeschäfte vorwiegend elektronisch tätigen und so Zeit und Geld sparen.

– für alle, die ihr Bargeld gerne am Schalter beziehen und Zahlungen in Papierform tätigen.

Finden Sie in zwei Minuten heraus, welches Lila Set zu Ihnen passt: VALIANT.CH/MEIN-LILA-SET

HYPOTHEKEN UND ANLAGEN

Familien haben Träume. Zum Beispiel vom Eigenheim oder von einer längeren Auszeit. Wenn alle Familienmitglieder bei Valiant Kunden sind

• Fixe Familienhypothek mit Laufzeiten von 2 bis 5 Jahren mit 0,20 % Rabatt• Vermögensverwaltungsmandat Helvétique mit 0,30 % Rabatt auf den Pauschalpreis für 3 Jahre• Beratungsangebot Basic mit 30 % Rabatt auf Beratungspreis für 3 Jahre• Fondsinvest für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren gratis• Gesamtberatung gratis

Weitere Informationen zur Familienaktion finden Sie unter

die Finanzen im Griff zu behalten, auch

EINKÄUFE PLANENEinen Menüplan für die Woche erstellen, Aktionen studieren, eine Einkaufsliste schrei-ben: Mit der richtigen Planung kann man beim Lebensmitteleinkauf Zeit gewinnen und Kosten

-dem oft von bereits reduzierten Artikeln. Auch sind vegetarische Menüs meist günstiger als Fleischgerichte und zudem erst noch gesund.

BAR BEZAHLENWer unregelmässige Ausgaben mit Bargeld statt der Karte zahlt, hat nicht nur einen besseren Überblick über die Ausgaben, auch sitzt das Portemonnaie in solchen Fällen meist weniger locker.

KLEIDER TAUSCHENKaum gekauft, sind die Kleider bereits wieder zu klein. Eine kostengünstige Alternative zu neuen Kleidern liefern Kinderkleider- und Tauschbörsen. Dieser Tipp gilt auch für Spiel-sachen. Bücher, DVDs und Hörspiele können etwa in Bibliotheken ausgeliehen werden.

ENERGIE SPARENWer Strom spart, spart Geld. So ist eine LED-Lampe der normalen Glühbirne, das Duschen dem Baden vorzuziehen. Ein Elektronikgerät im Stand-by-Modus und das Waschen zu Nie-dertarifzeiten verbrauchen weniger Energie und kosten weniger Geld.

ABOS ÜBERPRÜFENAnbieter von Handy-, TV- und Internetabos wechseln ihre Angebote ständig. Wer seine Verträge und Kündigungsfristen regelmässig prüft, kann unter Umständen einfach ein paar Franken sparen.

AKTUELL

03 | 2016 ValOr 21

Page 22: Valor 3-16 de web · Wirtschaftsmagazins «Bilanz». ... Die mittlerweile dritte Auflage des 2012 erstmals erschienenen Werks enthält etliche Aktualisierungen: So gibt es beispielsweise

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22 ValOr 03 | 2016

10 tipps für mehr sicherheit

eBanking macht das Leben einfacher.

Aber ist es auch sicher? Für Valiant steht

der Schutz der Privatsphäre und der

Vermögen ihrer Kunden an oberster Stel-

le. Deshalb trifft sie die bestmöglichen

Sicherheitsvorkehrungen. Doch der

Schutz der Daten liegt nicht nur bei

der Bank. Er beginnt bei den Kundinnen

und Kunden. Diese zehn Tipps helfen

Ihnen, Ihre persönliche Onlinesicherheit

zu verbessern:

1. Ob Computer, Tablet oder Smart-phone: Benützen Sie auf all Ihren Geräten eine Firewall und ein Virenschutzprogramm und halten Sie dieses auf dem neuesten Stand.

2. Sorgen Sie dafür, dass Ihr Betriebs-system, Ihr Internetbrowser sowie Ihre Programme und Apps aktuell sind, und installieren Sie regelmässig die entsprechenden Updates.

3. Installieren Sie keine Programme und Apps von nicht vertrauenswür-digen Anbietern.

4. Ignorieren Sie E-Mails und Links, die Sie dazu auffordern, Sicherheits-merkmale wie Ihren persönlichen PIN- Code einzugeben, auch wenn der Absender angeblich Valiant ist.

5. Gehen Sie für die Nutzung des Valiant eBanking direkt nach dem Aufbau der Verbindung im Inter-net auf die Website valiant.ch und loggen Sie sich dort über den Button «eBanking» ein. Öffnen Sie während Ihrer Arbeiten im Valiant eBanking keine anderen Websites.

6. Speichern Sie weder Ihre Vertrags-nummer noch Ihr Passwort auf der Anmeldeseite.

7. Überprüfen Sie bei jeder Signatur, ob die angezeigten Angaben korrekt sind. Bei der Signatur werden beim Login die Vertragsnummer und der Zeitpunkt der letzten Anmeldung auf Ihrem Smartphone oder Lesegerät angezeigt und bei Zahlungen die Kontodaten sowie der zu überwei-sende Betrag. Falls zum Beispiel ein falscher Betrag oder eine falsche Währung angezeigt wird, der bzw. die nicht mit Ihrer Zahlung über-einstimmt, handelt es sich um ein falsches Mosaik. Geben Sie den Code keinesfalls ein und kontaktieren Sie umgehend die eBanking-Hotline von Valiant.

8. Überprüfen Sie Ihre Vergütungen online im Menü «Zahlungsverkehr – Pendente Zahlungen», nachdem Sie Ihre Zahlungen eingegeben haben.

9. Beenden Sie das Valiant eBanking immer mit der dafür vorgesehenen Programmfunktion «Logout».

10. Nehmen Sie mit der eBanking- Hotline von Valiant Kontakt auf, wenn Sie beim Einstieg ins Valiant eBanking auf Ihrem Computer eine ungewöhnliche Warnung oder Fehlermeldung erhalten.

EBANKING-HOTLINE: 031 952 22 50

Weitere wertvolle Tipps rund um

eBanking- und Onlinesicherheit erhalten

Sie auf der unabhängigen Plattform der

Hochschule Luzern – Wirtschaft

«eBanking aber sicher!», bei der Valiant

seit Juli 2015 Partnerin ist.

EBANKINGABERSICHER.CH

WISSEN

Page 23: Valor 3-16 de web · Wirtschaftsmagazins «Bilanz». ... Die mittlerweile dritte Auflage des 2012 erstmals erschienenen Werks enthält etliche Aktualisierungen: So gibt es beispielsweise

03 | 2016 ValOr 23

VALIANT QUIZ Mit der richtigen Antwort und etwas Glück gewinnen

Sie 1 × 1000 Franken in bar oder eines von zehn Büchern über Ariella Kaeslin (oder auf Wunsch einen Schweizer Bücherbon im Wert von 30 Franken)! Die Antwort finden Sie in diesem Magazin.

Wie viele Male wurde Ariella Kaeslin als «Schweizer

1 Mal 2 Mal 3 Mal

Beantworten Sie die Frage auf VALIANT.CH/QUIZ oder schicken Sie

Ihre Antwort (mit Angabe von Name, Vorname und Geburtsdatum)

per E-Mail an [email protected]. Unter allen richtigen Einsendungen

wird die Gewinnerin oder der Gewinner ausgelost.

Teilnahmeschluss: 31. Januar 2017

TeilnahmebedingungenDie Gewinnerin/der Gewinner wird schriftlich informiert. Über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Teilnahmeberechtigt sind natürliche Personen älter als 18 Jahre mit Wohnsitz in der Schweiz. Mitarbeitende der Valiant Holding AG sowie deren im gemeinsamen Haushalt wohnende Familienmitglie-der sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Die erhobenen Personendaten werden nur im Zusammenhang mit der Verlosung, nicht aber für weitere Marketingzwecke benutzt.

Warum gibt es Strassenverkäufer, die sowohl Sonnen-

brillen als auch Regenschirme im Angebot haben?

Müsste denen nicht klar sein, dass sie je nach Wetter

nur eines von beiden verkaufen können? Die Antwort:

Sie diversifizieren ihr Angebot und ver ringern dadurch

das Risiko, dass sie am Ende des Tages gar nichts

verkauft haben. Ganz ähnlich ist es beim Anlegen. Hier

bedeutet Diversifikation das Streuen des Vermögens

auf verschiedene Anlagen, um so das Risiko in einem

Portfolio zu reduzieren. Verteilen lassen sich die Risiken

unter anderem wie folgt: Man investiert entweder in

verschiedene Anlageklassen (Aktien, Obligationen,

Immobilien, Rohstoffe usw.) oder in nerhalb einer

Anlageklasse in verschiedene Titel oder Kollektivan-

lagen. Ein typisches Beispiel für eine breite Diversifika-

tion ist ein Strategiefonds, bei dem meist in verschie-

dene Anlageklassen und zusätzlich in ver schiedene

Regionen und Währungen investiert wird, was den

Effekt der Diversifikation noch verstärkt. Diversifika-

tion lohnt sich. Denn sie minimiert Klumpenrisiken.

WAS IST DIVERSIFIKATION?

WISSEN

Lexikon

Page 24: Valor 3-16 de web · Wirtschaftsmagazins «Bilanz». ... Die mittlerweile dritte Auflage des 2012 erstmals erschienenen Werks enthält etliche Aktualisierungen: So gibt es beispielsweise

ERMÖGLICHT

Möglichst naturnah – so das Konzept der Gartenanlage der Überbauung Obermühle-weid in Cham. Die Fellmann Garten AG hat es umgesetzt.

Harter Job: Noch ist nicht die ganze Anlage fertig. Im hinteren Teil der Siedlung planieren André Fellmanns Mitarbeiter den Boden.

3 Firmen: Fellmann Garten AG, Sportplatz AG* und Graf Gartenbau AG

Inhaber seit: 2008, 2010, 2014

Firmensitz: Baar (ZG) und Schlieren (ZH)

Anzahl Mitarbeitende: 22 und 18

* Die Sportplatz AG ist in die Fellmann Garten AG integriert, die Mitarbeitenden und Strukturen sind dieselben.

24 ValOr 03 | 16016

Page 25: Valor 3-16 de web · Wirtschaftsmagazins «Bilanz». ... Die mittlerweile dritte Auflage des 2012 erstmals erschienenen Werks enthält etliche Aktualisierungen: So gibt es beispielsweise

Sie dachten zuerst sicher: ‹Was zeigt der mir

denn für eine Gartenanlage?›», sagt André

Fellmann lachend. In der Tat. Von vorne

wirkt die graue Häuserzeile direkt an der

viel befahrenen Strasse von Cham nach Sins

trist und unscheinbar. Im Innenhof aber

zeigt sich die Überbauung Obermühleweid

wildromantisch. Schilf wiegt sanft im Wind,

in allen Farben leuchten wilde Blumen, das

Gras steht hoch. André Fellmann lässt den

Blick zufrieden über die Anlage schweifen,

es waren seine Mitarbeitenden, die den

Garten gebaut und bepflanzt haben. Ob sein

Traum vom eigenen Unternehmen je in Er-

füllung gehen würde, stand für ihn lange in

den Sternen. «Ich liebäugelte schon immer

mit einer eigenen Firma, aber es fehlte mir

am nötigen Kleingeld», so der gelernte Gar-

tenbauer. Wegen der zahlreichen Gerät-

schaften und schweren Maschinen benötigt

man für ein eigenes Gartenbauunterneh-

men viel Kapital. André Fellmann steckt

sich eine Aroniabeere, die am Wegrand

wächst, in den Mund und verzieht das Ge-

sicht. «Das Leben ist nicht immer nur süss.»

DES EINEN LEID, DES ANDEREN FREUD Fell-

manns Chance kam in Form von Misswirt-

schaft anderer: Die heutige Fellmann Gar-

ten AG war einst eine alteingesessene Firma

in Baar – bis sie ein nationaler Grosskonzern

für Facility-Management übernahm. Da-

nach ging es steil bergab. Als einige Jahre

später ein Hauswartungsunternehmen den

mittlerweile arg in Mitleidenschaft gezoge-

nen Betrieb übernahm, waren von 35 noch

«Ganz oder gar nicht», sagte sich André Fellmann, -

gerischen Baar übernahm. Das Resultat: Der herun-

-

TEXT: JULIE FREUDIGER FOTOS: HERBERT ZIMMERMANN

«das leben ist nichtimmer süss»

André Fellmann verwirklichte seinen Traum vom eigenen Unternehmen. Seine Erfolgs-faktoren: hart arbeiten, ein professioneller Businessplan und Offenheit.

03 | 2016 ValOr 25

Page 26: Valor 3-16 de web · Wirtschaftsmagazins «Bilanz». ... Die mittlerweile dritte Auflage des 2012 erstmals erschienenen Werks enthält etliche Aktualisierungen: So gibt es beispielsweise

12 Mitarbeitende übrig und nur noch weni-

ge Maschinen. André Fellmann bewarb sich

als Bauführer, war aber nicht begeistert von

der Stelle. Kurzerhand schlug ihm der da-

malige Besitzer vor, die Gartenbaufirma zu

übernehmen. Das betriebswirtschaftliche

Desaster war für Fellmann ein Glücksfall,

denn der Kaufwert des Unternehmens lag so

in Reichweite. Fellmann wagte das Unter-

fangen und übernahm den Betrieb: «Seit

2008 haben wir die Ärmel hochgekrempelt

und alles gegeben, damit der Karren wieder

zum Laufen kommt. Ich habe sehr gute Mit-

arbeitende.» Heute zählt die Fellmann Gar-

ten AG wieder 22 Angestellte. «Wir sind zu-

rück auf dem Markt. Ich bin stolz auf das,

was wir erreicht haben.»

WIRTSCHAFTSKRISE ALS HÜRDE, VALIANT ALS VERTRAUENSPARTNER Dabei war 2008

kein einfaches Jahr für eine Firmengrün-

dung: Es war das Jahr der Bankenkrise – die

schwerste globale Finanzkrise seit den

1930er-Jahren. «Ich zweifelte, ob es der rich-

tige Entscheid war», erzählt Fellmann rück-

blickend. «Die Zinsen für einen Kredit lagen

bei sechs bis acht Prozent und einige Ban-

ken legten viele Hürden in den Weg der Un-

ternehmensgründung.» Heute sei es für ein

kleineres Unternehmen einfacher als da-

mals, einen Kredit zu erhalten. Aber Valiant,

von jeher André Fellmanns Hausbank, ver-

traute ihm. Das bestätigt sein langjähriger

Kundenberater Reto Biesser: «Wir erleben

Herrn Fellmann als kompetenten und pro-

fessionellen Unternehmer. Er weiss, wovon

er redet, und hat sich mit weitsichtigen

Unternehmensstrukturen etabliert.» Zudem

sei seine offene Kommunikation ein wichti-

ger Faktor für das Vertrauen gewesen, so

Biesser, der als Berater Unternehmenskun-

den in Zug und Luzern Valiant Kunden aus

der ganzen Zentralschweiz betreut.

ERFOLGSFAKTOR: AUCH NULLACHTFÜNF-ZEHN-AUFTRÄGE Einigen fällt das Glück

einfach einmal in den Schoss. Manchen so-

gar zweimal. So verhalf wiederum der Zufall

André Fellmann zu einer zweiten Firma:

Einer seiner Kunden, ein Treuhänder, bot

ihm spontan die Gartenbaufirma eines

Mandanten zum Kauf an. Dieser war er-

krankt und musste seinen Betrieb, die Graf

Gartenbau AG in Schlieren, abgeben. 2012

übernahm Fellmann die Geschäftsleitung

ad interim, zwei Jahre später wurde der Be-

trieb auf ihn überschrieben. Seither konn-

ten sich seine Mitarbeitenden, alle von der

Ursprungsfirma übernommen, über vier

neue Kollegen freuen.

André Fellmann scheint etwas richtig zu

machen. Welches sind seine Erfolgsfakto-

ren? «Ich schaue, was funktioniert. Und

was nicht geht, passe ich an.» Einen gesun-

den Pragmatismus legt Fellmann auch

sonst an den Tag: «Wir machen alles – auch

Nullachtfünfzehn-Aufträge. Wir picken

nicht nur Rosinen, sondern richten uns

nach den Kundenwünschen.» Vom Plat-

tenlegen auf einem Vorplatz über einfache

Gartenunterhaltsarbeiten bis hin zum

Gartenbau im grösseren Stil. Hinzu kom-

men weitere Geschäftsfelder wie die Sport-

platz AG, die strukturell in die Fellmann

Garten AG integriert ist. Mit dem Bau von

Rasen- und Kunststoffplätzen für Fussball,

Tennis und Golf macht sich Fellmann

etwas unabhängiger von grossen Woh-

nungsneubauten. Er sei grundsätzlich

offen für Neues, betont er, und das ist

wichtiger denn je. Schöne Gärten mit Ro-

sen, Sommerflor und altem Baumbestand

gibt es immer weniger, die grossen Grund-

stücke werden oft in viele kleine aufge-

teilt. Die Konkurrenz hingegen wird im-

mer grösser. Trotzdem: «Jammern bringt

nichts, man muss einfach nach vorne

schauen. Dort, wo es Fachkompetenz be-

nötigt, da kommt man auch zum Zug.»

Unterhaltsarbeiten wie

zum Angebot der Fellmann Garten AG. Ein weiteres Geschäftsfeld ist der Bau von Sportplätzen.

ERMÖGLICHT

Fellmann Garten AG 6341 Baarfellmanngarten.ch

Graf Gartenbau AG8952 Schlierengrafgartenbau.ch

«Ich schaue, was funktio-

niert. Und was nicht geht,

passe ich an. Zudem ma-

chen wir das, was sich

der Kunde wünscht –

auch Nullachtfünfzehn-

Aufträge. Wir sind am

Boden geblieben.»

ANDRÉ FELLMANN

26 ValOr 03 | 2016

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Seit 2012 bei Valiant. Als Leiter Investment und Chief Investment

komitee und ist verantwortlich für die Umsetzung der Anlage- politik in der Vermögensverwaltung.

Mit der Wahl Donald John Trumps zum 45. Präsidenten der USA endete im November ein emotionsgeladener Wahlkampf, der ein zutiefst gespaltenes Land hinterlässt. Für mich be-deutet diese Wahl in gesell-schaftlicher, geopolitischer und wirtschaftlicher Hinsicht eine Zeitenwende.Zurückführen lassen sich die Wahl Trumps und auch der beschlos-sene Austritt Grossbritanniens aus der Europäischen Union auf eine populistische Bewegung, die in Europa und in den USA gleichermassen stark ist. Sie be-sinnt sich auf den Nationalstaat zurück und betrachtet Frem-des als Gefahr. Getragen wird diese Bewegung zum grössten Teil von einer Mittelschicht, die wirtschaftlich immer mehr unter Druck gerät und aufgrund der Einwanderung befürchtet, ihren Status zu verlieren.Geopolitisch sehe ich die Zei-tenwende darin, dass die USA unter dem neuen US-Präsidenten wohl ihre dominante Rolle in der NATO, den Vereinten Nationen und der Weltbank mehr und mehr abgeben und zunehmend

nehmen werden. Dies bietet Europa die Chance, vermehrt auf internationaler Ebene Ver-antwortung zu übernehmen. Bleibt die wirtschaftliche Dimen-sion: Die Wahl Trumps wurde

von den Finanzmärkten vorerst positiv aufgenommen: Deregu-lierung, Steuersenkungen und Investitionen in die Infrastruktur waren wichtige Eckpfeiler seiner Kampagne. Kritisch beurteile ich den zu erwartenden Rückgang der internationalen Handels- aktivität aufgrund höherer Zölle und den wahrscheinlichen An-stieg der Staatsverschuldung: Denn Trump will nicht nur massiv in die Infrastruktur investieren, er plant gleichzeitig, die Gewinn-steuern für Unternehmen von 35 auf 15 Prozent zu senken! Grundsätzlich erwarte ich, dass das Zinsniveau in den USA und dadurch auch in Europa durch die neue wirtschaftspoliti-sche Ausrichtung ansteigen wird: Erstens dürfte nämlich die gene-relle Eindämmung des Freihan-dels zu steigenden Preisen führen und zweitens kann das ausufern-

der USA zumindest gefährden. All dies schafft vor allem eines: Unsicherheit – und die ist für die Finanzmärkte nie gut. Es bleibt zu hoffen, dass Trump sich mit fähigen Ministern und Bera-tern umgibt und die teilweise durchaus begrüssenswerten Änderungsabsichten erfolgreich umzusetzen sind.In diesem Sinne wünsche ich auch Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, eine gute «Zeitenwende» in das neue Jahr 2017!

ZEITENWENDE

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KOLUMNE

03 | 2016 ValOr 27

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BERNARTINER.CH

Bernhardiner sind ein Schweizer Wahrzeichen und gelten als besonders zuverlässig. Weil Valiant weiss, wie wichtig Zuverlässigkeit ist, unterstützt sie als Hauptsponsorin das Pro- jekt «BernARTiner». Unternehmen, Institutionen und Private können die 1,27 Meter grossen

BernARTiner-Rohlinge kaufen und sie selbst gestalten oder durch Künstler in ein Kunstwerk verwandeln lassen. Am Ende der Ausstellung wer-den die Unikate auf Wunsch der Besitzerinnen und Besitzer versteigert. Der Erlös der Auktion geht an gemeinnützige Institutionen.

Bernhardiner-Hauptstadt.

BERNARTINER.CH

einfachzuverlässig

Foto

: zVg

Unter VALIANT.CH/

BERNARTINER verlost Valiant

5 NUMMERIERTE KÄSSELI!Teilnahmeschluss: 15.2.2017