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Seite 1/41 eHZ VDN – Lastenheft Elektronische Haushaltszähler Version 1.01 VDN Arbeitsausschuss Zähler und Meßgeräte

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eHZ

VDN – Lastenheft

Elektronische Haushaltszähler

Version 1.01

VDN Arbeitsausschuss Zähler und Meßgeräte

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VDN-Lastenheft „Elektronische Haushaltszähler“ eHZVersion 1.01 vom 20. Juni 2004

Im Auftrag für den VDN, EMSYCON GmbH, Dr. M. Wisy, Seite 2/41

Inhaltsverzeichnis

1 Vorwort 6

2 Ausführung 7

3 Normen, Unterlagen, Begriffe, allgemeine Angaben 73.1. Normen 73.2. Unterlagen 83.2.1. ZVEI-Empfehlung / Literaturhinweise 83.2.2. Eichrechtliche Bekanntmachungen, Anforderungen und Informationen 83.3. Abkürzungen 93.3.1. Einheiten 93.3.2. Relevante Abkürzungen 93.4. Begriffslexikon 103.4.1. Dauerlast / Dauerbetrieb 103.4.2. Nutzlast 103.4.3. Zählpfeilsystem und Kennzeichnung der Messgrößen 10

4 Ausführungen – technische Spezifikationen 11

5 Anzeige und Schnittstellen 125.1. Anzeige 125.2. Leistungsschild 135.3. Optische Betriebsanzeige / Betriebsbereitschaft 145.3.1. Displaytest 145.4. Optische Datenschnittstelle 155.4.1. Ausgabe der Datensätze 155.4.2. Prüfung des Zählers per optischer Datenschnittstelle 165.4.3. Datenprotokoll an der optischen Schnittstelle 175.4.3.1. Aufbau des Datentelegramms 175.4.3.2. Kodierung der Dateninhalte 185.4.3.3. Bitübertragung / Kodierung der Zeichen 205.4.4. Physikalische / konstruktive Ausführung der optischen Schnittstelle 205.5. Optionale Schnittstelle für Zusatzgeräte 21

6 Elektromagnetische Verträglichkeit 21

7 Gehäuse und Anschlusstechnik 217.1. Gehäuse 217.2. Strom- und Spannungsanschlüsse 237.3. Plombierung 297.4. Optische Schnittstelle 307.5. Anschlussschema 307.6. Kurzschlussfestigkeit 308 Metrologie der Zähler 318.1. Justage 318.2. Prüfung (Eingangskontrolle, Eichung) 31

9 Anhang 329.1. (Informativ) Anforderungen an den Zählerplatz / an die Adapter 32

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9.1.1. Anforderungen an den Zählerplatz 329.1.2. Adapter für den Einsatz bei Anlagen mit Zählerkreuz 339.1.3. Adapter für die Inbetriebnahme 349.1.4. Blindplatte für die Trennung der Kundenanlage 349.2. (Informativ) Anforderungen an die Prüfeinrichtungen 359.3. Dokumentenhistorie 369.3.1. Version 0.1 vom 15.12.02 369.3.2. Version 0.2 vom 09.01.03 369.3.3. Version 0.3 vom 16.02.03 369.3.4. Version 0.4 vom 06.04.03 369.3.5. Version 0.5 vom 10.04.03 379.3.6. Version 0.6 vom 08.08.03 379.3.7. Version 0.7 vom 18.10.03 379.3.8. Version 0.8 vom 23.10.03 389.3.9. Version 0.9 vom 14.11.03 399.3.10. Version 0.99 vom 21.11.03 / 24.11.03 399.3.11. Version 1.00 vom 29.11.03 409.3.12. Version 1.01 vom 20.06.04 41

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Bildverzeichnis

Bild 1: Definition der Begriffe Bezug und Lieferung (siehe auch IEC 62053-52 CDV). 11

Bild 2: Display des eHZ, Darstellung nur informativ, Ziffernhöhe normativ. 13

Bild 3: Anordnung des Leistungsschilds. 13

Bild 4: Aufbau des Datentelegramms gemäß Norm (zur Information). 18

Bild 5: Prinzipielle Skizze (von vorn, nicht maßstabsgerecht) der Zähleransicht. 22

Bild 6: Prinzipielle Skizze (von unten, nicht maßstabsgerecht) zu den Kontaktmessern. 23

Bild 7: Vorderansicht, Zeichnung mit Maßen (druckbedingt nicht maßstabsgerecht). 24

Bild 8: Rückansicht, Zeichnung mit Maßen (druckbedingt nicht maßstabsgerecht). 25

Bild 9: Fase oder Rundung der Kontaktmesser, beides alternativ möglich. 26

Bild 10: Festlegung der zulässigen mechanischen Kräfte an den Kontaktmessern. 27

Bild 11: Messanordnung zur Bestimmung des Stromleiter-Widerstands. 28

Bild 12: Festlegung der zulässigen mechanischen Belastung an den Haltekrallen. 28

Bild 13: Beispiel für einen Plombiermechanismus. 29

Bild 14: Definition des maximal zulässigen Kurzschlussstroms je Leiter. 30

Bild 15: Vorgabe zur Positionierung des eHZ auf dem Adapter. 33

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Tabellenverzeichnis

Tab 1: Übersicht herangezogener Normen. 8

Tab 2: Leistungsmerkmale. 12

Tab 3: Inhalte der Datensätze (Fabrik- / Eigentumsnummer). 16

Tab 4: Regeln für das interne, wiederkehrende Anstoßen der Telegramm-Ausgabe. 17

Tab 5: Kodierung einer Zeile der Nutzlast. 18

Tab 6: Beispiel für ein Datentelegramm bei Verwendung der Geräteeinzelidentifikation. 19

Tab 7: Beispiel für ein Datentelegramm bei Verwendung der Eigentumsnummer. 20

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1 Vorwort

Das VDN-Lastenheft „Elektronische Haushaltszähler“ dient dazu, den Entwicklern beiden Zählerplatz- und Zählerherstellern und den mit der Abrechnungszählung befass-ten Mitarbeitern bei Netzbetreibern und Lieferanten eine abgestimmte Arbeitsunter-lage für elektronische Haushaltszähler an die Hand zu geben.

Es soll damit erreicht werden, dass herstellerübergreifend austauschbare Geräteaus-führungen zu erhalten sind, die einen Standard bilden. Dies reduziert mögliche Mon-tage-, Ablese-, Bedienungs- und Datenübermittlungsfehler und führt mittelfristig auchzu einer Vereinheitlichung des Zulassungsverfahrens bei der Physikalisch-Techni-schen Bundesanstalt. Um das Ziel der Standardausführungen gesichert zu erreichen,wird festgelegt, mit diesem Lastenheft genau eine Grundausführung anzubieten,wobei diese so vorbereitet ist, dass künftige Versionen des Lastenhefts in kompatib-ler Form Varianten mit optionaler Schnittstelle für Zusatzgeräte definieren können.Dieser Ansatz betrifft ganz besonders die Ausgestaltung der Adapter und Zählerplät-ze. Damit kann und soll der eHZ die Grundlage einer Systemplattform schaffen.

Voraussichtlich bleibt in den kommenden Jahren die visuelle Ablesung die wichtigsteArt der Datenerfassung, weshalb aus heutiger Sicht auf den Einsatz umfangreicherProtokolle zur Daten-(Fern-) Übertragung verzichtet werden kann. Allerdings sollendie Zähler, um zukunftsweisend eingesetzt werden zu können, über eine einfacheund preiswerte Datenschnittstelle verfügen.

Der mit diesem Lastenheft vorgenommene Schritt von der Verschraubung hin zu ei-ner Stecktechnik für die Zählermontage von Haushaltszählern hat sehr weitreichendeBedeutung und wurde seitens des verantwortlichen Arbeitskreises mit allen Beteilig-ten zum Ziel eines breiten und technisch wie wirtschaftlich tragfähigen Kompromis-ses erörtert. Einerseits eröffnet die Montage per Stecktechnik den unterbrechungs-freien, leichten Zählertausch, um künftig im Bedarfsfall (Wechsel des Tarifs; Liefe-rung von Mehrwertdiensten) preiswert auf Anforderungen des Marktes reagieren zukönnen. Andererseits bedeutet dieser Schritt hohe Investitionen in die Entwicklungund Fertigung des „Elektronischen Haushaltszählers“, da für diesen einige der beste-henden Fertigungs- und Prüfanlagen adaptiert werden müssen. Zusätzlich erhöhtdas Konzept der Stecktechnik in ihrer Verbindung mit dem Zählerplatz die Sicherheitin der Handhabung der Zähler, da diese in allen Betriebssituationen die Forderungder Berührungssicherheit erfüllt.

Ergänzend wurde das Ziel hinzugenommen, den künftigen elektronischen Haus-haltszähler deutlich zu verkleinern, so dass gegenüber den bestehenden Zählernnach dem Ferraris-Prinzip Raum eingespart werden kann; eine Forderung, die ge-rade im modernen Wohnungsbau zunehmend Gewicht erhält.

Damit wurde es notwendig, neben dem Zähler auch den Zählerplatz und den Vor-gang der Montage zu analysieren und in die Planung einzubeziehen. Um die sichdaraus ableitenden Kosten möglichst gering zu halten, war es Konsens, die beste-henden Rastermaße der Installationstechnik (siehe beispielsweise DIN 43870) bei-zubehalten. Ebenfalls war unstrittig zu gewährleisten, dass der derzeit mit den TAB

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festgelegte Vorgang der Zählermontage prinzipiell weiterhin in der bestehendenForm möglich sein wird.

Entsprechend dem technischen Fortschritt und den jeweils möglichen Vereinbarun-gen über Festlegungen weiterer Komponenten des elektronischen Zählers ist dieVeröffentlichung überarbeiteter Fassungen des Lastenhefts vorgesehen.

2 Ausführung

Dieses Lastenheft beschreibt Zähler, die ca. 80-90 % der Abrechnungszwecke imTarifbereich (Haushaltszähler) abdecken sollen. Für diesen Zweck müssen die Zäh-ler zugelassen sein.

Diese Zähler sind ausgelegt für die Wirkverbrauch-Messung.

3 Normen, Unterlagen, Begriffe, allgemeine Angaben

Generell wird festgehalten, daß die nachstehenden Listen der Normen und Unterla-gen nur im Sinne eines Literaturverzeichnisses zu verstehen sind. Die konkrete Ge-räteentwicklung ist stets an die aktuellen gesetzlichen Vorgaben und Normen anzu-passen.

3.1. NORMEN

Dieses Dokument referenziert nachstehend aufgelistete Normen:

DIN 1301, Teil 1 10.02 Einheiten, Teil 1: Einheitennamen, Einheitenzeichen

DIN ISO 2768-1 06.91 Allgemeintoleranzen; Toleranzen für Längen- und Winkelmaße ohneeinzelne Toleranzeintragung

DIN 43854 03.79 Plombierschrauben für Elektrizitätszähler

DIN 43855 10.83 Elektrizitätszähler, Schilder

DIN 43870, Teil 1 02.91 Zählerplätze; Maße auf Basis eines Rastersystems

DIN 43870, Teil 2 03.91 Zählerplätze; Funktionsflächen

DIN 43870, Teil 3 06.85 Zählerplätze; Verdrahtungen

DIN 43880 12.88 Installationseinbaugeräte; Hüllmaße und zugehörige Einbaumaße

DIN EN 60068-2-75 06.98 Umweltprüfungen, Teil 2: Prüfungen – Prüfung Eh: Hammerprüfung

DIN EN 60073 09.97 Grund- und Sicherheitsregeln für Mensch-Maschine-Schnittstellen, Kenn-zeichnung-Codierungsgrundsätze für Anzeigegeräte und Bedienelemente

DIN EN 60269-1 11.99 Niederspannungssicherungen, Teil 1: Allgemeine Anforderungen

DIN EN 60387 11.93 Symbole für Wechselstromzähler

DIN EN 60529(DIN VDE 0470 T.1)

09.00 Schutzarten durch Gehäuse (IP-Code)

DIN EN 60999-1(VDE 0609 T. 1)

12.02 Verbindungsmaterial – Elektrische Kupferleiter;Sicherheitsanforderungen für Schraubklemmstellen und schraubenloseKlemmstellen, Teil 1: Allgemeine Anforderungen

DIN EN 61358 11.96 Annahmeprüfung elektronischer Zähler Kl. 1+2

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DIN EN 62052-11IEC 62052-11,

11.03 Wechselstrom-Elektrizitätszähler - Allgemeine Anforderungen, Prüfungenund Prüfbedingungen, Teil 11: Messeinrichtungen

DIN EN 62053-21(VDE 0418 T. 3-21)IEC 62053-21

11.03 Wechselstrom-Elektrizitätszähler;Besondere Anforderungen, Teil 21: Elektronische Wirkverbrauchszählerder Genauigkeitsklassen 1 und 2(vormals DIN EN 61036, VDE 0418 Teil 7, aus 01/01)

IEC 62053-52 CDV --.-- Electricity Metering Equipment – Particular Requirements – Part 52:Symbols

DIN EN 62056-21 01.03 Elektrizitätszähler, Zählerstandsübertragung, Teil 21: Datenübertragungfür festen und mobilen Anschluß(3rd edition of IEC 61107, vormals IEC 1107)

DIN EN 62056-61 01.03 Messung der elektrischen Energie – Zählerstandsübertragung, Teil 61:OBIS Objekt Identification System

Tab 1: Übersicht herangezogener Normen.

3.2. UNTERLAGEN

Die genannten Empfehlungen, Bekanntmachungen, Anforderungen und Informatio-nen sind nur in der jeweils aktuellen Fassung sowie im aktuellen Umfang gültig.

Die zitierten Veröffentlichungszeiten dokumentieren den Stand November 2003. DieListe ist lediglich als Einstieg anzusehen; der konkrete Stand und Umfang ist bei denZulassungsstellen abzufragen.

3.2.1. ZVEI-Empfehlung / Literaturhinweise

Fachverband Messtechnik und Prozessautomatisierung im ZVEI:Prüfung elektronischer Zähler über die Datenschnittstelle (Entwurf) 08/97.

Directive of the European Parliament and of the Council on measuring instruments,”MID-Entwurf“,Spezifikation erwartet für: 2004.

Arbeitskreis K461 der DKE im DIN:Festlegung zu Struktur und Inhalt einer ein-eindeutigen Nummer für die Geräteeinzel-identifikation,Spezifikation erwartet für: 2004.

3.2.2. Eichrechtliche Bekanntmachungen, Anforderungen und Informationen

PTB-Anforderungen:Anforderungen an elektronische Zusatzeinrichtungen PTB-A 50.7 04/02,Messgeräte für Elektrizität PTB-A 20.1 12/01.

Querschnittsleitfaden„Gesetzliches Messwesen / allgemeine Regelungen“ 10.04.2002veröffentlicht im Bundesanzeiger Nr. 108a vom 15. Juni 2002.

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3.3. ABKÜRZUNGEN

3.3.1. Einheiten

Hinsichtlich physikalischer Messgrößen und Einheiten gelten die im SI (siehe DIN1301, Teil 1) getroffenen Vereinbarungen.

3.3.2. Relevante Abkürzungen

Beschriftungsrelevante Abkürzungen sind in der ersten Spalte mit „∗“ gekennzeich-net.

Den nachfolgenden Abkürzungen können arabische Ziffern nachgestellt werden, ummehrfach auftretende Ausprägungen derselben Funktion / desselben Signals unter-scheiden zu können.

A ó Wirkenergie,+A ó Wirkenergie, Netz liefert an Kunden,-A ó Wirkenergie, Kunde liefert an Netz,ASCII ó American Standard Code for Information Interchange,

∗ Cl. ó Genauigkeitsklasse,CR ó Carriage Return,

D0 ó optische Schnittstelle nach DIN EN 62056-21,DKE ó Deutsche Elektrotechnische Kommision im DIN,DIN ó Deutsches Institut für Normung e.V.,DLMS ó Device Language Message Specification,

∗ DÜ ó Datenübertragung,DSS ó Datenschnittstelle,DZ ó Drehstromzähler,

(E) DIN ó Entwurf einer Norm des DIN,eHZ ó elektronischer Haushaltszähler,EN ó Europäische Norm,EVU ó Elektrizitätsversorgungsunternehmen,

Ib ó Nennstrom von direkt angeschlossenen Zählern (DIN EN 62053-21),

Imax ó Grenzstrom von Zählern (DIN EN 62053-21),IEC ó International Electrotechnical Commission,Imp ó Impulse,Imp/kWh ó Impulse pro kWh,

∗ KZ ó Kennzahl,

L1, L2, L3ó Aussenleiter,LC ó Liquid Crystal, Flüssigkristall,LCD ó Liquid Crystal Display / Flüssigkristallanzeige,LF ó Line Feed,LSB ó Least Significant Bit, niederwertigstes Bit,

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MDE ó Mobile Datenerfassungseinrichtung,MSB ó Most Significant Bit, höchstwertigstes Bit,

N ó Neutralleiter,

OBIS ó Objekt-Identifikations-System,

PTB ó Physikalisch-Technische Bundesanstalt,

TAB ó Technische Anschluss Bedingungen,

Un ó Nennspannung (siehe DIN EN 62053-21),

VDE ó Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V.,VDEW ó Verband der Elektrizitätswirtschaft – VDEW – e.V.,VDN ó Verband der Netzbetreiber – VDN – e.V. beim VDEW,VNB ó Verteilungsnetzbetreiber,

VZS ó Verbraucherzählpfeilsystem,

∗ WV ó Wirkenergie, Zeitintegral 1 nach OBIS,

ZVEI ó Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie.

3.4. BEGRIFFSLEXIKON

Die nachstehend alphabetisch sortierte Liste setzt einige Begriffe in Bezug zu derenbesonderer Verwendung im Umfeld des VDN-Lastenheftes „Elektronische Haus-haltszähler“ (eHZ).

3.4.1. Dauerlast / Dauerbetrieb

Als Entwurfsvorgabe für die Stromtragfähigkeit (siehe Kapitel 7.2) wird der BegriffDauerlast / Dauerbetrieb verwendet. Er bezeichnet im Sinne dieses Lastenhefts Mit-telwerte, die über 24 Stunden gebildet werden und bei einer 24 Stunden / 7 Tage dieWoche vorliegenden Betriebssituation über lange Zeiträume dauerhaft auftreten kön-nen.

3.4.2. Nutzlast

Der Begriff der ‚Nutzlast‘ definiert bei der Datenübertragung (siehe Kapitel 5.4.3) denAnteil der im Sinne der Zielsetzung zu übertragenden Informationen. Üblicherweisebenötigen die Datentelegramme aber zusätzliche Elemente, wie beispielsweise Steu-erzeichen oder Rahmeninformationen, die ebenfalls übertragen werden müssen je-doch nicht dem eigentlichen ‚Nutzen‘ dienen.

3.4.3. Zählpfeilsystem und Kennzeichnung der Messgrößen

Bezüglich der Kennzeichnung von Messwerten und anderen Daten gelten im Rah-men dieses Lastenhefts die durch OBIS getroffenen Festlegungen. Für die Definitionder Übertragungsrichtung von Wirkenergie gilt die Festlegung des Verbraucherzähl-pfeilsystems VZS.

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Das VZS geht davon aus, dass der Vertragspartner des Lieferanten aus dem Versor-gungsnetz Energie (+A) bezieht.

Verteilnetz

Kunde(Vertragspartner des Lieferanten)

Lieferant /Stromverkäufer

Zählpunkt

Bezug<=>

Kunde entnimmt aus dem Verteilnetz,der Zähler 'sieht': +A

Netzbetreiber

Verteilnetz

Zählpunkt

Lieferung<=>

Kunde speist in das Verteilnetz ein,der Zähler 'sieht': -A

Export

Import

Bild 1: Definition der Begriffe Bezug und Lieferung (siehe auch IEC 62053-52 CDV).

4 Ausführungen – technische Spezifikationen

Der elektronische Haushaltszähler eHZ ist ein Mehrphasen-Wechselstromzähler fürDirektanschluss mit folgenden Leistungsmerkmalen:

Aufgabe / Größe Festlegung

Gehäuse Isolierstoff, schwer entflammbar nach DIN EN 62053-21.

Zählerart Mehrphasen-Wechselstromzähler (Wirkverbrauchszähler, WV),auch einsetzbar als Einphasen-Wechselstromzähler.

Rücklaufsperre / Zählwerk Bei Rückspeisung (Summe über alle Aussenleiter) wird das Zähl-werk blockiert. Messung als Summe über alle Aussenleiter.

Anschlussart Direkt,4-Leiter, auch einsetzbar in 2-Leiter-Netzen (Neutral- und Aussen-leiter).Der „eHZ“ kann ohne Schaden am Zähler bei 4-Leiter-Netzen mitabgezogenem Null betrieben werden. In dieser Betriebsart wirdkeine Aussage über die dann vorliegende messtechnische Genau-igkeit getroffen.

Anzahl Zählwerke 1

Nennspannung 3 x 230/400 V

Nennstrom 5 A

Grenzstrom 60 A

Nennfrequenz 50 Hz,Drehfeld in beiden Richtungen möglich, jede Phasenfolge zulässig

Genauigkeitsklasse 2

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Aufgabe / Größe Festlegung

Anzeige,Format,Einheit

LC-Display,6 Vorkommastellen, keine Nachkommastelle,kWh

Schnittstelle,Format / Registerinhalt,Auflösung / Einheit

Serielle, unidirektionale optische Datenschnittstelle,6 Vorkommastellen, 4 Nachkommastellen100 mWh

Stoßspannungsfestigkeit Mindestens (0,1/2000 µs) 8 kV / 1 Ws

Überstromfestigkeit 30 x 60 A über eine Halbschwingung,siehe Kapitel 7.2 der DIN EN 62053-21

Kurzschlussfestigkeit 7 kA, Dreieck, mit 3/3 ms,siehe Bild 14

Messtechnische Prüfung Die Prüfung erfolgt über die Datenschnittstelle.

Ein-eindeutige Geräteeinzel-identifikation1

Die Geräteeinzelidentifikation kann wahlweise über die KombinationHersteller und Fabriknummer oder per ein-eindeutiger Geräteein-zelidentifikation nach Maßgabe der K461-Festlegungen2, OBIS-Kode 1-0:0.0.9*255, erfolgen.

Lebensdauer > 20 Jahre im Sinne des Produktentwurfs und unter Einhaltung derEichfehlergrenzen; NICHT im Sinne einer Garantie

Tab 2: Leistungsmerkmale.

5 Anzeige und Schnittstellen

Für den eHZ bleibt die visuelle Ablesung die wichtigste Art der Datenerfassung.Demzufolge muss die Anzeige so einfach sein, dass der Zählwerksstand ohne Hilfeablesbar ist.

5.1. ANZEIGE

Die elektronische (LC) Anzeige wird so einfach wie möglich gehalten. Sie soll ledig-lich den Gesamtverbrauch darstellen.

Die Anzeige hat 6 Stellen (keine Nachkommastellen). Die Zifferngröße der elektroni-schen Anzeige beträgt wenigstens 8 x 3 mm. Führende Nullen sind auszugeben.

Das Display hat keine eigene Beleuchtung und wird wie folgt definiert, wobei derHersteller bei der konkreten Auswahl eine „gute Ablesbarkeit“ gewährleisten muß:

1 Anmerkung:Mit der Einführung der MID (siehe MID-Entwurf) steht zu erwarten (so der Diskussionsstand von10/2003 im K461), dass die Zähler in einheitlicher und damit anwender- wie herstellerunabhängigerForm ein-eindeutig identifiziert werden müssen. Das bisher aus Herstellernamen und Fabriknummerbestehende Verfahren wird als nicht ausreichend angesehen.2 Anmerkung:Mit Vereinbarung im K461 der DKE im DIN wurde festgelegt (10/2003, siehe auch Kapitel 3.2.1), eineeinheitliche Nummernvergabe zur ein-eindeutigen Geräteeinzelidentifikation zu definieren. Der eHZwird dieses Verfahren, sobald es definiert ist, anwenden.

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8 mm

Unterstrich oder Dreieck / Pfeil als Ersatz für diesich drehende Läuferscheibe.

Bild 2: Display des eHZ, Darstellung nur informativ, Ziffernhöhe normativ.

5.2. LEISTUNGSSCHILD

Das Leistungsschild ist gemäß den gesetzlichen Anforderungen auszuführen.

Auf dem Leistungsschild ist ausreichend Platz für die Eigentumsinformation und denBarcode vorzusehen. Ebenfalls muss Platz für die eichtechnisch geforderten Markie-rungen gegeben werden. Insgesamt wird folgender Platz gefordert:

WV, Cl. 2; 50 Hz5(60) A, 230 V,

...

Eigentum...

ca. 50 mm

55 +/- 0,5 mm

ca. 70 mm

75 +/- 0,5mm

Bereich für dieDatenschnittstelle,

Anordnung derSendediode gemäßDIN EN 62056-21

Bereich fürPlombierung

undKlebemarke

Bereich reserviert fürkünftige Aufdrucke

EmpfohleneAnordnung der

optional vorhandenenLED (zur Ausgabe

metrologischer Pulse)

Bild 3: Anordnung des Leistungsschilds.

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5.3. OPTISCHE BETRIEBSANZEIGE / BETRIEBSBEREITSCHAFT

Die optische Betriebsanzeige veranschaulicht die Betriebsbereitschaft des Zählers.

Dabei gilt folgende Zuordnung:Netzspannung, mindestens einphasig vorhanden: LC-Display zeigt

Zählerstand an,Keine Netzspannung: LC-Display zeigt nichts

an.Fehler erkannt oder

Zählerstand „vergessen“ (siehe unten): LC-Display zeigt ‚FF‘ an.Bei Spannungswiederkehr: LC-Display zeigt den

Displaytest für 15 +/- 2 Sekunden an.

Eine metrologische Komponente ist in dieser optischen Betriebsanzeige nicht erfor-derlich; diese Funktion wird durch die optische Datenschnittstelle wahrgenommen,siehe Kapitel 5.4.

Während eines spannungslosen Zustands muss der Zählerstand über mindestens 8Jahre erhalten bleiben. Falls der Zählerstand „vergessen“ wurde, ist das als Fehlerzu bewerten.

Auf dem Display sind qualitativ mit dem Ziel der einfachen Information des Endan-wenders folgende Betriebszustände erkennbar:

Zähler ist unterhalb der Anlaufschwelle: LC-Display zeigt Zählerstand an; alle Unterstriche unter den Digits sind aus.

Zähler ist oberhalb der Anlaufschwelle: LC-Display zeigt Zählerstand und einen Unterstrich unter einem der Digits an. Mit jedem Wechsel der letzten Stelle im Datentelegramm (also mit der Auflösung 100 mWh) „wandert“ der Unterstrich im Sinne der sich drehenden Läuferscheibe weiter. Dabei wird zur Vermeidung eines ‚Flackerns‘ eine minimale Ver- weildauer von 500 ms nach der Än- derung der Ausgabe gefordert. Indi-

rekt bedeutet dies, dass ab einer Be- lastung von größer 1 kW keine schnellere Änderung der Bewegung erkennbar sein wird.

5.3.1. Displaytest

Neben dem Displaytest (ó alle Segmente auf ‚an‘) bei Spannungswiederkehr, sieheoben, wird gefordert:

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• Der eHZ bringt im laufenden Betrieb den Displaytest einmal je Minute für 2 seczur Anzeige.

5.4. OPTISCHE DATENSCHNITTSTELLE

Jeder Zähler verfügt über eine optische Datenschnittstelle (DSS). Diese optische Da-tenschnittstelle ist eine unidirektionale, infrarote Kommunikationsschnittstelle unddient folgenden Aufgaben:

- zur permanenten Ausgabe der Datensätze (Impulsersatz),- zur Prüfung des Zählers.

Die opto-elektrischen Eigenschaften der Sendekomponenten der infraroten Kommu-nikationsschnittstelle entsprechen den Anforderungen der D0-Schnittstelle nach DINEN 62056-21.

Die DSS wird auf der Frontseite des Zählers angebracht und ohne Festhaltering aus-geführt. Sie ist jedoch an einer eindeutig definierten, für alle Hersteller gültigen, Stellein einer Mulde vorzusehen, die die Anbindung von Zusatzmodulen ermöglicht. DieZusatzmodule verfügen über eine eigene Netzversorgung und alle notwendigen An-schlussmerkmale. Sie können beispielsweise die Impulsweitergabe nach S0 realisie-ren.

Jedes Zusatzmodul sorgt in jedem Fall für die 1:1-Übertragung der von der Daten-schnittstelle gelieferten Rohwerte. Es muss dazu selbst wieder über die hier im La-stenheft eHZ definierte optische Datenschnittstelle verfügen, damit die „Kaskadie-rung“ (nur datentechnisch, nicht unbedingt mechanisch / konstruktiv) der Zusatzmo-dule möglich wird. Im Falle der Auslesung per MDE ist dann der Tastkopf an die Da-tenschnittstelle des Zusatzmoduls zu halten.

5.4.1. Ausgabe der Datensätze

Die DSS ersetzt den Impulsgeber, d.h. sie sendet ohne besondere Anfrage überwie-gend alle 2 Sekunden (siehe Kapitel 5.4.3, dort Tab 4) eine kurze Mitteilung.

Diese Mitteilung beinhaltet folgende Angaben:

Ziel / Bedeutung A3 B4 OBIS Kommentar

Hersteller-Identifikation X X Nicht benötigt! Siehe DIN EN 62056-21

Eigentumsnummer X 1-0:0.0.0*255 Festlegung der Nummer erfolgt durchden Anwender

Geräteeinzelidentifikation5 X 1-0:0.0.9*255 Geräteeinzelidentifikation gemäß Tab 2

3 Variante „A“:Der Zähler wird über die Geräteeinzelidentifikation gekennzeichnet.4 Variante „B“:Der Zähler wird mit der Kombination von Fabriknummer und Eigentumsnummer identifiziert.5 Der OBIS-Kode wurde in Abstimmung mit der DLMS-User-Association empfohlen. Es wurdevorgeschlagen, anstelle einer weiteren Nummer die „0.0.9“ der bereits bestehenden und für dieVerteilnetzbetreiber reservierten Kodes zu nehmen.

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Ziel / Bedeutung A3 B4 OBIS Kommentar

Zählerstand X X 1-0:1.8.0*255 Wird stets hochauflösend mit der Auflö-sung von 100 mWh angegeben.

Statusinformation6

Die Information folgt demVorschlag zur Prüfung überdie Datenschnittstelle, siehePrüfung elektronischer Zählerüber die Datenschnittstelle(Entwurf). Daraus wird nurdas zweite Byte übertragen,was aus der verwendetenKennzahl ersichtlich ist.

X X 1-0:96.5.5*255 Das Statuswort wird als ein Byte defi-niert und in hexadezimaler Darstellungübertragen.Es gilt folgende Zuordnung:Bit 7 ó MSB bei ‚0‘ Leerlauf, bei

‚1‘ oberhalb Anlauf.Bit 6 reserviert, immer ‚0‘ ... reserviert, immer ‚0‘Bit 1 reserviert, immer ‚0‘Bit 0 ó LSB bei ‚0‘ kein Fehler,

bei ‚1‘ Fehler (sieheKapitel 5.3).

Fabriknummer X 0-0:96.1.255*255 Festlegung der Nummer erfolgt durchden Hersteller

Tab 3: Inhalte der Datensätze (Fabrik- / Eigentumsnummer).

Die Datensätze können als Grundlage für ein Zusatzmodul zur Generierung einer Im-pulsweitergabe nach S0 dienen.

Abschließend zur Information einige Hinweise zum zeitlichen Verhalten der Ausgabeeines Datentelegramms, wobei von folgenden Annahmen ausgegangen wird:

• Baudrate: 9600 Baud, damit Transportzeit je Zeichen ó ca. 1ms

• Max. Zeit zwischen der Versendung zweier Zeichen7: ca. 1 ms

• Max. Anzahl Zeichen je Telegramm8: 150

Daraus folgt eine maximale Übertragungszeit von 300 ms je Datentelegramm.

Die Belastung der Sendediode im Sinne einer Alterung kann ungefähr mit einemSechstel (ca. 300 ms alle zwei Sekunden) der tatsächlichen Betriebsdauer angenom-men werden.

5.4.2. Prüfung des Zählers per optischer Datenschnittstelle

Zur Prüfung des Zählers wird die DSS verwendet. Es ist kein speziell zu aktivierenderPrüfmodus notwendig, da die Auflösung der Zählerstände in den Datensätzen bereitsausreichend ist.

6 Der OBIS-Kode wurde in Abstimmung mit der DLMS-User-Association neu definiert. Er wird künftigin die internationale Spezifikation aufgenommen werden.7 Siehe Kapitel 5.4.3.8 Zur Abschätzung wird davon ausgegangen, dass die Geräteeinzelidentifikation nicht mehr als 16Zeichen umfassen wird und in einer Kennzahl max. 20 Zeichen auftreten. Falls eine Kombination ausFabriknummer / Eigentumsnummer verwendet wird, wird angenommen, dass diese zusammen max.20 Stellen benötigen. Im Sinne einer Worst-Case-Betrachtung liegt der Abschätzung daher eineStellenzahl von 60 für diese Elemente (20 für die Identifikation und 2 x 20 für die Kennzahlen) zugrun-de.

Für die Zähleridentifikation werden 16 Stellen eingerechnet.

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5.4.3. Datenprotokoll an der optischen Schnittstelle

Als Protokoll wird der Mode D der DIN EN 62056-21 verwendet. Dabei wird im Sinneder Norm von der Annahme ausgegangen, dass ein „virtueller Taster“ im Zähler diewiederkehrende Versendung der Telegramme anstößt. Nach außen hin ist dieserTaster weder sichtbar noch in irgendeiner Form zu beeinflussen.

Die Abfolge der wiederkehrenden Ausgabe dieser Telegramme ist an die aktuelleBetriebssituation des Zähler gebunden, wobei der mit Tab 4 definierte Zusammen-hang gilt:

Betriebsbedingung Zeitlicher Abstand zwischen denBeginnzeitpunkten derTelegrammausgabe

Kommentar

Leerlauf • 2 Sekunden,

• Toleranz +/-100 ms.

Die wiederkehrende Ausgabe derTelegramme kann in einerautomatisierten Anwendung dazu genutztwerden, den Betrieb des Zählers (unddamit den Zustand „mindestens eineLeiterspannung ist vorhanden“) zukontrollieren.

OberhalbAnlaufschwelle

• Mit einer (nicht unbedingt mitjeder) Änderung der letztenStelle (siehe Tab 2) imDatentelegramm, wobeizwischen zwei Telegrammenmindestens eine Pause von2 Sekunden und maximaleine Pause von 4 Sekundeneinzuhalten ist.

• Toleranz: + 100 msgegenüber der internenÄnderung im Meßwerk.

Im Kleinlastbereich wird die höchsteAuflösung benötigt, um beispielsweisedie Anlaufprüfung oder Fehlermessung inakzeptablen Zeiten zu realisieren.

Je nach Belastungssituation kann derZählerstand zweier aufeinanderfolgenderTelegramme um mehr als 1 voneinanderabweichen.

Tab 4: Regeln für das interne, wiederkehrende Anstoßen der Telegramm-Ausgabe.

Verschärfend zur Norm werden folgende Festlegungen getroffen, um die geforderteVerhaltensweise zu gewährleisten:

• Als Baudrate wird ein Wert von 9600 Baud festgelegt.

• Der Abstand zwischen zwei Zeichen eines Telegramms muss kleiner 1 ms sein.

5.4.3.1. AUFBAU DES DATENTELEGRAMMS

Jedes Datentelegramm folgt der mit Mode D der DIN EN 62056-21 definierten Form,wobei für die konkrete Verwendung im eHZ einige Definitionen ergänzt werden:

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Rahmen Herstellerkennunggemäß DIN EN

62056-21

Rahmen(Baudrate)

Identifikation Rahmen Daten Rahmen

/ XXX 5 Bauart- / Typenname,beispielsweise ‚eHZ

VNB V1.0‘

CR9 LF10 CR LF Nutzlast,siehe unten

! CR LF

Bild 4: Aufbau des Datentelegramms gemäß Norm (zur Information).

5.4.3.2. KODIERUNG DER DATENINHALTE

Um künftige Erweiterungen zu ermöglichen, wird für die Nutzlast grundsätzlich ein andie sogenannten Standarddatensätze angelehnter Aufbau verwendet:

Kennzahl Rahmen Datenwert Rahmen

A-B:C.D.E*F ( Inhalt zur Kennzahl ) CR LF

Tab 5: Kodierung einer Zeile der Nutzlast.

Dabei enthält das Telegramm drei oder vier Zeilen in der Nutzlast, wobei drei Zeilennotwendig sind, wenn der Zähler mit der ein-eindeutigen Geräteeinzelidentifikationausgestattet ist, während vier Zeilen verwendet werden müssen, wenn die Identifika-tion über die Kombination aus Fabriknummer und Eigentumsnummer erfolgen soll.

Jede Zeile der Nutzlast ist wie folgt zu kodieren:

• Die Kennzahl wird stets als Zeichenkette in der mit DIN EN 62056-61 für das Dis-play optional definierten Form angegeben. Konkret werden dazu alle Zahlen dereinzelnen Value-Groups mit den Trennzeichen (siehe oben, Tab 5) übertragen.

• Der zu der Kennzahl gehörende Inhalt ist abhängig von seiner Bedeutung (sieheunten) anzugeben.

Für die drei bzw. vier Zeilen der Nutzlast gelten damit folgende, spezifische Festle-gungen:

Erste Zeile der Nutzlast, immer vorhanden:(trägt die Eigentumsnummer oder die ein-eindeutige Geräteeinzelidentifikation)

• Diese Identifikationsnummer wird immer in der Form ‚1234567890‘ angegeben.Dabei kann die Anzahl der Stellen je nach Gerätebesitzer / Netzbetreiber vari-ieren. Es ist aber mindestens eine Stelle anzugeben. Maximal können 16 Stellenverwendet werden.

9 Mit CR ist das ASCII-Zeichen für Carriage Return bezeichnet. Es wird durch 0x0d kodiert.10 Mit LF ist das ASCII-Zeichen für Line Feed bezeichnet. Es wird durch 0x0a kodiert.

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Zweite Zeile der Nutzlast, immer vorhanden:(trägt den Zählerstand)

• Der Zählerstand wird als ASCII-String mit fester Länge und Punkt als Dezimal-punkt übertragen. Damit sind die Zahlen immer in der Form ‚000000.0000‘ auszu-geben, wobei führende / folgende Nullen stets mit übertragen werden.

Dritte Zeile der Nutzlast, immer vorhanden:(trägt das Statuswort)

• Das Statuswort wird als ASCII-String, kodiert in hexadezimaler Form, übertragen.

Vierte Zeile der Nutzlast, kann entfallen:(trägt die Fabriknummer, wenn vorhanden)

• Die Fabriknummer wird immer in der Form ‚1234567890‘ angegeben. Dabei kanndie Anzahl der Stellen je nach Hersteller variieren. Es ist aber mindestens eineStelle anzugeben. Es können maximal 10 Stellen verwendet werden.

Nachstehend ein Beispiel für ein Datentelegramm zum Zählerstand ‚141002‘, Sta-tuswort ‚0x00‘ des Zählers mit der Geräteeinzelidentifikation ‚2210200300001003‘vom Hersteller ‚VNB‘:

Bedeutung gemäß Bild 4 Konkreter Datentelegramm-Inhalt

Rahmen /

Herstellerkennung VNB

Rahmen 5

Identifikation eHZ VNB V 1.0

Rahmen CR LF CR LF

Erste Zeile der Nutzlast mit Kennzahl 1-0:0.0.9*255

Erste Zeile der Nutzlast mit Beginnrahmen (

Erste Zeile der Nutzlast mit Geräteeinzelidentifi-kation

2210200300001003

Erste Zeile der Nutzlast mit Enderahmen ) CR LF

Zweite Zeile der Nutzlast mit Kennzahl 1-0:1.8.0*255

Zweite Zeile der Nutzlast mit Beginnrahmen (

Zweite Zeile der Nutzlast mit Zählerstand 141002.0000

Zweite Zeile der Nutzlast mit Enderahmen ) CR LF

Dritte Zeile der Nutzlast mit Kennzahl 1-0:96.5.5*255

Dritte Zeile der Nutzlast mit Beginnrahmen (

Dritte Zeile der Nutzlast mit Statuswort 00

Dritte Zeile der Nutzlast mit Enderahmen ) CR LF

Rahmen ! CR LF

Tab 6: Beispiel für ein Datentelegramm bei Verwendung der Geräteeinzelidentifikation.

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Sowie ein Beispiel für ein Datentelegramm zum Zählerstand ‚141002‘, Statuswort‚0x00‘ des Zählers ‚0017052001‘ mit Eigentumsnummer ‚14112003‘ des Herstellers‚VNB‘:

Bedeutung gemäß Bild 4 Konkreter Datentelegramm-Inhalt

Rahmen /

Herstellerkennung VNB

Rahmen 5

Identifikation eHZ VNB V 1.0

Rahmen CR LF CR LF

Erste Zeile der Nutzlast mit Kennzahl 1-0:0.0.0*255

Erste Zeile der Nutzlast mit Beginnrahmen (

Erste Zeile der Nutzlast mit Eigentumsnummer 14112003

Erste Zeile der Nutzlast mit Enderahmen ) CR LF

Zweite Zeile der Nutzlast mit Kennzahl 1-0:1.8.0*255

Zweite Zeile der Nutzlast mit Beginnrahmen (

Zweite Zeile der Nutzlast mit Zählerstand 141002.0000

Zweite Zeile der Nutzlast mit Enderahmen ) CR LF

Dritte Zeile der Nutzlast mit Kennzahl 1-0:96.5.5*255

Dritte Zeile der Nutzlast mit Beginnrahmen (

Dritte Zeile der Nutzlast mit Statuswort 00

Dritte Zeile der Nutzlast mit Enderahmen ) CR LF

Vierte Zeile der Nutzlast mit Kennzahl 0-0:96.1.255*255

Vierte Zeile der Nutzlast mit Beginnrahmen (

Vierte Zeile der Nutzlast mit Fabriknummer 0017052001

Vierte Zeile der Nutzlast mit Enderahmen ) CR LF

Rahmen ! CR LF

Tab 7: Beispiel für ein Datentelegramm bei Verwendung der Eigentumsnummer.

5.4.3.3. BITÜBERTRAGUNG / KODIERUNG DER ZEICHEN

Die Bitübertragung erfolgt gemäß DIN EN 62056-21.

5.4.4. Physikalische / konstruktive Ausführung der optischen Schnittstelle

Die physikalische Ausführung hat gemäß DIN EN 62056-21, Spezifikation zur opti-schen Schnittstelle, zu erfolgen.

Die konstruktive Ausführung ist den Angaben in Bild 5 und Bild 7 zu entnehmen. Da-bei wird auf den sonst geforderten Metallring zur magnetischen Fixierung des Tast-kopfes verzichtet. Falls dieses Verhalten in Sonderfällen gewünscht wird, kann eineMetallplatte in die Mulde eingeklebt werden.

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5.5. OPTIONALE SCHNITTSTELLE FÜR ZUSATZGERÄTE

Es ist Ziel des eHZ in seiner Grundausführung mittels genau einer Hauptvariante80-90 % des Marktes abdecken zu können. Darüber hinaus kann die Ausdehnungder Abdeckung nur dadurch erreicht werden, dass eine Schnittstelle für Variantendefiniert wird, die sich im Sinne der Basis als Systemplattform für alle anderen Fällenutzen lässt.

Um dieses Ziel künftig erreichen zu können, wird mit dem Lastenheft 1.0 lediglich einFreiraum an der Gehäuseunterseite des eHZ definiert, der von allen Adaptern undZählerplätzen als Durchtrittsbereich für Leitungen oder optische Signale bereitgestelltwerden muss.

Die Adapter und Zählerplätze müssen die Möglichkeit schaffen, in diesem Durch-trittsbereich, durch „Herausbrechen“ einer bereits heute vorbereiteten Öffnung, beikünftigen eHZ den Anschluss der Erweiterung durchzuführen. Der nach demHerausbrechen im Adapter / Zählerplatz nutzbare Ausschnitt muß eine Tiefe vonmindestens 20 mm, gerechnet ab der Austrittsebene der Kontaktmesser aus demZählergehäuse (der Grundplatte), bereitstellen.

Die exakten Maße können Bild 8 entnommen werden.

6 Elektromagnetische Verträglichkeit

Die Zähler müssen hinsichtlich der elektromagnetischen Verträglichkeit alle gelten-den Zulassungsbestimmungen (siehe Norm DIN EN 62053-21 und Tab 2) erfüllen.

Zusätzliche Anforderungen werden nicht gestellt.

7 Gehäuse und Anschlusstechnik

Die Zähler müssen auf Grund ihrer konstruktiven Gestaltung und Herstellung so be-schaffen sein, dass sie den Anforderungen der DIN EN 62053-21 (ElektronischeWechselstrom-Wirkverbrauchszähler) entsprechen.

Die verwendeten Materialien müssen nach den jeweils gültigen gesetzlichen Vor-schriften gemäß Kreislaufwirtschaft- und Abfallgesetz wiederverwertbar sein.

Alle nicht mit Toleranzen versehenen Bemaßungen sind gemäß DIN ISO 2768-1auszuführen.

7.1. GEHÄUSE

Das Gehäuse darf nur nach sichtbarer mechanischer Beschädigung geöffnet werdenkönnen.

Nach der Montage im Zählerplatz / Adapter dürfen scharfe Ecken und Kanten eben-so wenig wie vorstehende Teile vorhanden sein.

Die Position der optischen Datenschnittstelle muss konstruktiv so gestaltet sein, dassein Auslesekopf entsprechend DIN EN 62056-21 vorgehalten werden kann.

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Die Abmessungen des Gehäuses sind mit Bild 8 festgelegt.

Bild 5 zeigt die prinzipielle Form sowie die Anordnung der Hauptelemente (Anzeige,Leistungsschild / Beschriftung und optische Schnittstelle).

WV, Cl. 2; 50 Hz5(60) A, 230 V,

...

Eigentum...

Tiefe

Breite

Plombierung(Darstellung

der Detailausführungnur informativ)

Höhe

VNB

Bild 5: Prinzipielle Skizze (von vorn, nicht maßstabsgerecht) der Zähleransicht.

Folgende Anforderungen werden an das Gehäuse im allgemeinen Sinn gestellt, wo-bei die Kräfte als statische Angaben zu verstehen sind:

• Um den Zähler herum ist aus Sicht des Zählerplatzes ein Einbauraum vorzuse-hen, dessen Ziel die einfache Handhabung des Zählers im Zuge von Montage /Demontage ist. Dieser wird wie folgt definiert:

- Freiraum vor dem eHZ, also in Richtung der Tiefe: min. 10 mm.

- Freiraum in Längsrichtung zum eHZ (oben / unten); min. 30 mm.

- Freiraum neben dem eHZ (links / rechts): min. 10 mm.

• Die Gesamtbelastung des Zählers wird wie folgt definiert, damit der Zähler beimStecken oder Ziehen keinen Schaden nimmt:

- Steckvorgang, Gehäusebewegung in Längsrichtung: max. 150 N.

- Ziehvorgang, Gehäusebewegung in Längsrichtung: max. 150 N.

- Transport, statische Belastung an beliebigem Punkt: max. 50 N.

Im Detail werden nachfolgend die Anordnung und Ausführung der Kontaktmesser zurKontaktierung der zu messenden Stromführungen sowie die Positionierung der opti-schen Datenschnittstelle festgelegt.

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7.2. STROM- UND SPANNUNGSANSCHLÜSSE

Die Spannungsanschlüsse für L1, L2 und L3 sind von außen untrennbar11 mit denStromeingängen der Leiter verbunden.

Die Stromeingänge und Ausgänge für L1, L2 und L3 sind als flache, senkrecht aufder Gehäuserückseite angeordnete Kontaktmesser (siehe auch Kapitel 9.1.1) aus-zuführen. Sie müssen je Kontaktmesser den Grenzstrom dauerhaft führen könnensowie den Forderungen der DIN EN 62053-21 (30 x Imax über 10 ms) gerecht wer-den.

Der Neutralleiter wird als siebtes und eigenes Kontaktmesser ausgeführt.

Bild 6 zeigt die prinzipielle Anordnung und Ausführung der Kontaktmesser.

Vorderseite mit Display

Stromzuführungen, 'in'

Strom-abgänge

L1L2

L3, in

L2, in

L3N

Zähler-Rückseite

Zähler-UnterseiteAustritt fürVerschiebesperre

(Plombierung)

L1, in

Haltekrallen

Bild 6: Prinzipielle Skizze (von unten, nicht maßstabsgerecht) zu den Kontaktmessern.

11 Der eHZ verfügt zum Zwecke der Prüfung nicht über trennbare Spannungslaschen.

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Tiefe,80 /-0,5 mm

Breite,90 /-0,5 mm

Höhe,135 /-0,5 mm

70 +/-0,5mm

35 +/-0,5 mm

35 +/-0,5mm

Bild 7: Vorderansicht, Zeichnung mit Maßen (druckbedingt nicht maßstabsgerecht).

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80-0.5

Durchtrittsflächefür künftige

Erweiterungen

Austrittsbereich fürPlombendorn

Bild 8: Rückansicht, Zeichnung mit Maßen (druckbedingt nicht maßstabsgerecht).

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Die Kontaktmesser sowie das Kontaktmesser für den Neutralleiter müssen so be-schaffen sein, dass sie folgenden Bedingungen genügen:

• Mechanische Abmessungen eines Kontaktmessers:

Länge, Breite, Dicke, Toleranz: Siehe Bild 8.

Fase / Rundung: Siehe Bild 9.Die Fase oder Rundung ist an allen Kanten der Kontaktmesser anzubringen. Da-von sind sowohl die vier seitlichen Kanten als auch die vier Kanten des stumpfenKontaktmesser-Endes betroffen.

0,5

0,3Rundung: 0,5

Ausführung derKanten an der

Schnittebene "A"

Austrittsebeneentspricht

Schnittebene "A"

Schnittebene "B"(Quer-Schnitt)

Schnittebene "C"(Längs-Schnitt)

0,5

0,3Rundung: 0,5

Ausführung derKanten an denSchnittebenen

"B" und "C"

Bild 9: Fase oder Rundung der Kontaktmesser, beides alternativ möglich.

• Positionierung / Lage der Kontaktmesser auf der Grundplatte:

Siehe Bild 8.

• Die mechanische wie chemische Eigenschaft der Oberfläche wird definiert, umden Kontakt zu den Steck-Gleitkontakten des Zählerplatzes eindeutig berechnenzu können, sowie eine dauerhafte und robuste Einsatzfähigkeit der Schnittstellen-Partner Kontaktmesser und Steck-Gleitkontakt zu sichern:

Mechanische Eigenschaften: Die Kontakte müssen folgenden Kräften, ohneeine mechanische Verformung zu zeigen, min-destens standhalten können (siehe auch Bild10):- Schubkraft in Querrichtung: max. 20 N,- Schubkraft in Längsrichtung: max. 20 N,- Schubkraft in Steckrichtung: max. 20 N,

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- Zugkraft12 in Steckrichtung: max. 20 N,- Drehmoment linksdrehend: max. 1 Nm,- Drehmoment rechtsdrehend: max. 1 Nm.

Stromtragfähigkeit: Nach DIN EN 60269-1 muss eine Schmelzsi-cherung für einen Nennstrom In = 63A inner-halb einer Stunde bei großem PrüfstromIf = 1,6 * In abschalten. Damit wird für dieKontaktmesser die maximale Stromtragfähigkeitvon 100A über 1h gefordert.

Chemische Eigenschaften: Material Kupfer, verzinnt(siehe auch DIN EN 60999-1)

• Zur Begrenzung der Verluste über den Stromleiter wird der Innenwiderstand, je-weils gemessen13 an der flachen Seite auf der Mitte des aus der Grundplatte her-ausragenden Kontaktmessers von Lx-Eingang nach Lx-Ausgang, wie folgt defi-niert:

Zulässiger Innenwiderstand14: 0,3 mΩ,

• Die Kontaktmesser sind so auszulegen, dass sie mindestens 10 Steckzyklen indie Steck- / Gleitkontakte unter Grenzlast ohne Schaden überstehen.

Austrittsebene derKontaktmesser

aus der Zähler-Grundplatte.

Schubkraft inLängsrichtung

Schubkraft inQuerrichtung

Anfasspunkte füralle Kräfte

Schub- / Zugkraftin Steckrichtung

Drehmoment

Bild 10: Festlegung der zulässigen mechanischen Kräfte an den Kontaktmessern.

12 Die Zugkraft wird ergänzend definiert, um auch beim Ziehen des Zählers eine ausreichendeFestigkeit der Kontaktmesser zu gewährleisten.13 Die Messung ist so auszuführen, dass die Kontaktierung zum Stromleiter das Messergebnis nurunwesentlich (kleiner 10 %) beeinflusst (siehe Bild 11).14 Hinweis:Für den Strompfad eines Zählers der Kl. 2 nach DIN EN 62053-21 gilt, dass die Verlustleistung bei Ib2,5 VA nicht überschreiten darf. Für einen Zähler mit Ib = 10 A ist damit R = 25 mOhm. Formal dürfteein Zähler mit Ib = 5 A dann das Vierfache aufweisen - was aber technisch nicht erforderlich undwegen der dann 144-fachen Verlustleistung bei Imax = 60 A auch nicht realistisch ist.

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Als Messanordnung zur Kontrolle des maximal zulässigen Widerstands der Stromlei-terschleife kann folgender Aufbau verwendet werden, wobei ein Prüfstrom von 10 Azweckmäßig ist:

Austrittsebene derKontaktmesser

aus der Zähler-Grundplatte.

AnschlussStromleiter

Zugang('Lx-In')

AnschlussStromleiter

Abgang('Lx-Out')

Messpunkte fürKontaktierung

der Spannungs-Messung

U Leiter

Flächenhafte Kontaktierungzur Einprägung des Prüfstroms.

I Prüf

Bild 11: Messanordnung zur Bestimmung des Stromleiter-Widerstands.

Austrittsebene derHaltekrallen

aus der Zählerkappe.

Bevorzugter Auftreffpunktfür Federhammerprüfung

Bevorzugte Richtung fürFederhammerprüfung

Bevorzugte Richtung fürFederhammerprüfung

Bevorzugte Richtung fürFederhammerprüfung

Bevorzugte Richtung fürFederhammerprüfung

Bild 12: Festlegung der zulässigen mechanischen Belastung an den Haltekrallen.

• Die Prüfung der Festigkeit der Haltekrallen erfolgt mit einem Federhammerprüfge-rät gemäß DIN EN 60068-2-75 und der Belastung von 1J. Der Auftreffpunkt kannan beliebiger Stelle der Haltekralle gewählt werden.

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7.3. PLOMBIERUNG

Der eHZ wird indirekt durch Blockade des zur Entnahme notwendigen Verschiebe-wegs mit einer Betriebsplombe gesichert. Diese Betriebsplombe muss folgenden An-forderungen genügen:

• Der Einsatz der klassischen Methodik mittels einer Drahtplombe muss auch künf-tig bei dem eHZ möglich bleiben.

• Zusätzlich kann die Sicherung auch mit einer Klebemarke vorgenommen werden.

• Falls die Hersteller Stifte oder vergleichbare Mechanismen verwenden wollen,müssen diese Stifte unverlierbar mit dem Zähler verbunden sein und dürfen beiLösen der Plombe nicht beschädigt werden.

• Der Einsatz von Sicherungselementen, die bei Lösen der Sicherung zerstört wer-den und damit stets neu beschafft werden müssten, wird nicht zugelassen.

• Die räumliche Anordnung des Bolzens zur Blockade des Verschiebewegs kannBild 8 entnommen werden.

• Falls Schrauben für den Plombiermechanismus Verwendung finden, sind diesenach DIN 43854 auszuführen.

Ein möglicher Lösungsweg ist beispielhaft in Bild 13 dargestellt. Ebenfalls denkbarsind Ausführungen mit Schiebedeckel oder vergleichbaren Anordnungen.

Fach fürPlombe

VNB

Klappe fürKlebemarke

Schraubenkopfgemäß Spezifikation

für Plombierschrauben

Fach ist auf der Zählerseite rundausgestaltet, so

dass der Plombendrahtbeim Einfädeln

einfach durch denBogen läuft!

Mulde zur Aufnahme der Kappe,wenn diese nicht über derPlombe liegen soll / keine

Klebemarke eingesetzt wird.

Bild 13: Beispiel für einen Plombiermechanismus.

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7.4. OPTISCHE SCHNITTSTELLE

Die optische Schnittstelle ist wie folgt auf der Kappe des Zählers anzubringen / zupositionieren:

Siehe Bild 7.

7.5. ANSCHLUSSSCHEMA

Die Anschlüsse sind in Form von Kontaktmessern und an eindeutig vorgegebenerStelle anzuordnen. Damit wird die Verwendung eines Anschlussschemas überflüssig.

Dafür müssen die Lieferanten von Zählerplätzen / Adaptern jedem ausgeliefertenZählerplatz / Adapter ein Anschlussschema beifügen. Dieses umfaßt die Information,wo L1-in, L2-in, L3-in, L1, L2, L3 und N anzuschließen sind. Bei den Adaptern sindevtl. für den N zwei miteinander verbundene Klemmen vorzusehen.

7.6. KURZSCHLUSSFESTIGKEIT

Im Sinne der Vereinheitlichung von Anforderungen an den Zähler- sowie an den Zäh-lerplatz wird bis zur Überarbeitung der entsprechenden Normen und Anschlussbe-dingungen gefordert:

Die Kombination aus eHZ und Adapter oder Zählerplatz muss den mit Bild 14 defi-nierten Kurzschlussstrom tragen können, ohne dabei Schaden zu nehmen.

i(t) / kA

t / ms0 1 2 3 4 5 6 7

1

3

5

7

Bild 14: Definition des maximal zulässigen Kurzschlussstroms je Leiter.

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8 Metrologie der Zähler

Der eHZ wird grundsätzlich unter Einsatz der optischen Datenschnittstelle geprüft.

Als Option kann der eHZ zusätzlich über eine LED zur Ausgabe der metrologischenPrüfimpulse verfügen. Es wird empfohlen, diese gemäß Bild 3 anzuordnen. Die LEDsoll folgendes Verhalten tragen:

Zähler wird oberhalb der Anlaufschwelle betrieben: 10.000 Imp. / kWh,

Zähler befindet sich im Stillstand: Dauerlicht.

8.1. JUSTAGE

Die Justage der eHZ ist Aufgabe des Herstellers. Die Einstellung der Messgenauig-keit findet während des Fertigungsablaufs der Geräte statt. Die Wahl der angewand-ten Technik, der Anzahl Justagestufen usw. hängt vom Zählerkonzept ab und wirddem Hersteller überlassen.

Eine spätere Justage, nach dem Schliessen des Gehäuses, wird nicht gefordert.

8.2. PRÜFUNG (EINGANGSKONTROLLE, EICHUNG)

Die Prüfung der Zähler dient der Bestätigung der Qualität bei Lieferung bzw. Einsatzdes eHZ im Netz. Die Prüfung wird am geschlossenen Zähler durchgeführt und bein-haltet keinerlei Eingriffe in den Zähler.

Die messtechnische Prüfung der eHZ bei den Anwendern geschieht ausschliesslichüber die unidirektionale optische Datenschnittstelle. Detaillierte Angaben zum Prüfab-lauf befinden sich im Anhang 9.2, Prüfung.

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9 Anhang

9.1. (INFORMATIV) ANFORDERUNGEN AN DEN ZÄHLERPLATZ / AN DIE ADAPTER

9.1.1. Anforderungen an den Zählerplatz

Das Kapitel definiert eine Reihe von Anforderungen, die aus der grundlegenden Ideeder Stecktechnik resultieren, und die gegenüber ‚herkömmlichen‘ Zählerplätzen zu-sätzlich zu beachten sind.

Ein zentrales Ziel der Kombination aus Zähler und Zählerplatz ist die Möglichkeit desunterbrechungsfreien Zählerwechsels. Damit wird die Forderung gestellt, den eHZaus seinem Steckplatz in der Zählertafel entnehmen zu können und gleichzeitig dieelektrische Versorgung der Kundenanlage beizubehalten.

Die Steck-Gleitkontakte zur Aufnahme der Kontaktmesser des Zählers sowie dasKlemmbrett zur Abdeckung dieser Steck-Gleitkontakte müssen so beschaffen sein,dass diese Einheit folgenden Bedingungen genügt:

• Bei allen Varianten und Betriebsbedingungen ist stets die Berührungssicherheitbei nicht installiertem Zähler oder Überbrückungs- / Blindplatte (Stichwort „Fin-gersicherheit“) zu gewährleisten. Damit gilt insbesondere die Wahrung derSchutzklasse IP-3x für alle vier Betriebssituationen:1) Zähler entfernt, Steck-Gleitkontakte zugänglich.2) Vorgang des „Zählersetzens“ bei gleichzeitig unter Spannung stehender Kun-denanlage.3) Zähler in seiner Betriebsposition.4) Vorgang der Zählerdemontage bei gleichzeitig unter Spannung stehenderKundenanlage.

Hinweis:Die Gefahr von Lichtbögen bei „Ziehen des Zählers unter Grenzlast“ wird als nichtkritisch erachtet, da die Spannungsabfälle an den Kontakten beim Kommutierendes Stromflusses vom Zähler auf die Brücke eher gering sind. Allerdings ist dafürzwingend zu gewährleisten, dass sowohl beim Setzen als auch bei der Demonta-ge während des Steckvorgangs eine ausreichend dimensionierte Überlappungs-strecke besteht, in der der Strom sowohl über den Zähler als auch über die Brückefließt.

• Die Brücke muß im Falle des nicht gesetzten Zählers den Kurzschlussstrom tra-gen können.

• Um das „Abheben“ oder gar „Verschweissen“ der Steck-Gleitkontakte mit denKontaktmessern des Zählers zu verhindern, wird das Einhalten der mit Kapitel 7.6geforderten Bedingungen verlangt.

• Falls die Kontakte durch zu hohe Belastung beschädigt wurden, darf sich ein ein-mal demontierter Zähler nicht erneut setzen lassen.

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• Es ist zu gewährleisten, dass, im Sinne digitaler Zustände, der Zähler entwedereindeutig ‚kontaktiert‘ oder, genauso eindeutig, ‚nicht kontaktiert‘ ist. Dies kannkonstruktiv durch die Anordnung der Verschlussplombe / Betriebsplombe reali-siert werden.

• Die Einheit aus Steck-Gleitkontakten und Klemmbrett ist so auszulegen, daß siemindestens den Forderungen aus Kapitel 7.2 genügt.

• Zu mechanischen Abmessungen des freien Raums um den eHZ siehe Kapitel7.1.

• Die mechanischen wie chemischen Eigenschaften müssen analog zu den Forde-rungen für die Kontaktmesser aus Kapitel 7.2 gegeben sein.

• Um die Erwärmung für den Fall des Überstroms in Grenzen zu halten, gelten fol-gende Vereinbarungen (alle Stromangaben sind Effektivwerte).

Für den Überstrom wird je Strang 100 A über 1 Stunde bei 20°C angenommen.Bei üblichen Installationen lösen die Sicherungen innerhalb einer Stunde aus.

9.1.2. Adapter für den Einsatz bei Anlagen mit Zählerkreuz

Um den eHZ auch bei bestehenden Anlagen mit Zählerkreuz einsetzen zu können,wird folgender Adapter definiert:

Der Adapter soll wie ein klassischer Zähler auf dem Zählerkreuz montiert werdenkönnen. Er benötigt zu diesem Zweck einen Klemmenblock, der gemäß der besteh-enden Standards für Drehstromzähler auszuführen ist. Damit bei Bestandsanlagenexistierende Zusatzgeräte ohne Änderung weiterhin angeschlossen werden können,soll der Klemmenblock neben den Stromklemmen auch je eine Klemme zum Abgriffder Leiterspannung bei L1, L2 und L3 sowie eine weitere zum Abgriff des N enthal-ten.

Befestigungspunkte desklassischen Zählerkreuzes

als Referenzpunkte.

Kleinster, gemeinsamer Bereichder Schauscheibe für viele imFeld installierte Zählerplätze.

Innerhalb dieses Bereiches mussdas Display des eHZ angeordnet

werden.

Die Lage des Bereiches istsymmetrisch um den oberen

Befestigungspunkt angeordnet.70 mm

100 mm

180 mm

Bild 15: Vorgabe zur Positionierung des eHZ auf dem Adapter.

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9.1.3. Adapter für die Inbetriebnahme

Um den Kostenvorteil des eHZ bei der Montage beim Endkunden effizient nutzen zukönnen, wird ein Inbetriebnahmeadapter definiert. Dieser erlaubt auf einfache Weise,den mit den TAB geforderten Ablauf zu gewährleisten.

Für den Inbetriebnahmeadapter wird empfohlen:

(1) Trennung der Abgänge von den Eingängen.

(2) Anzeige, ob die Installation, beispielsweise Drehfeld (Zählereingangsseite) korrektist.

(3) Versorgung des Zählers zur Ablesung des Zählerstands sowie zur Prüfung, obder Zähler keine offensichtlichen Transportschäden erlitten hat.

(4) Integration eines Lastwiderstands zur Zähler-Anlaufprüfung.

(5) Steck-Gleitkontakte zur Aufnahme des zu montierenden eHZ. Der Inbetriebnah-meadapter wird damit quasi zwischen den Zählerplatz und den zu montierendeneHZ geschaltet.

Der Ablauf der optimalen Montage kann daher wie folgt vorgeschlagen werden:

(1) Mit der Installation des Zählerplatzes kann davon ausgegangen werden, dassdiese korrekt erfolgt ist. Der Installateur prüft diesen Zustand.

(2) Bei der Montage wird zunächst der Inbetriebnahmeadapter in den Stecksockeleingesetzt und auf den Inbetriebnahmeadapter der eHZ gesteckt. Die Vorsiche-rungen sind zu diesem Zeitpunkt geöffnet, so dass die Kundenanlage spannungs-los geschaltet ist.

(3) Die Vorsicherungen werden eingeschaltet und der Zähler kann bedarfsweise aufAnlauf geprüft werden. Gleichzeitig kann im Bedarfsfall der Zählerstand abgele-sen werden.

(4) Die Vorsicherungen werden getrennt und der Inbetriebnahmeadapter wird ent-fernt.

(5) Der Zähler wird an Stelle des Inbetriebnahmeadapters eingesteckt und plombiert.

(6) Die Vorsicherungen werden plombiert und im Bedarfsfall mit dem Hinweis zurspäteren Inbetriebnahme der Kundenanlage versehen.

9.1.4. Blindplatte für die Trennung der Kundenanlage

Das skizzierte Szenario von eHZ und Zählerplatz erlaubt es, die Kundenanlage mitelektrischer Energie zu versorgen, ohne einen Zähler einzusetzen. Um Missbrauchzu erschweren, wird eine Blindplatte definiert, die im Bedarfsfall an Stelle des Zählerseingesetzt und per Plombe vor Entnahme geschützt werden kann.

Diese Blindplatte ist nicht als Schalter vorgesehen, die Abschaltung einer unter Laststehenden Kundenanlage durch Einsetzen der Blindplatte ist nicht zulässig.

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9.2. (INFORMATIV) ANFORDERUNGEN AN DIE PRÜFEINRICHTUNGEN

Zur Bearbeitung der eHZ sind bis zu 4 Anpassungen an bestehende, mehrplatzfä-hige Zählerprüfeinrichtungen notwendig:

(1) Einbau von Strom-Trennwandlern,

(2) Montage von Adapter / Steckvorrichtung für den eHZ,

(3) die Ausstattung mit Ausleseköpfen und

(4) Anpassung der Prüfanlagen-Software.

Die Strom-Trennwandler sind erforderlich, um die notwendige Potentialtrennung beinicht trennbaren Strom- und Spannungskreisen zu erzeugen.

An jedem Platz muss ein Auslesekopf mit geometrischer Formgebung passend zuder Aufnahmemulde vorhanden sein. Dafür sind die teuren Abtasteinrichtungen nichtmehr erforderlich. Der "klassische" Fehlerrechner kann ebenfalls entfallen (die Feh-lerbestimmung erfolgt über Energiewerte bzw. -mengen).

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9.3. DOKUMENTENHISTORIE

Im Zuge der Erstellung dieses Lastenhefts werden wesentliche Änderungen von ei-ner zur nächsten Revision innerhalb der Dokumentenhistorie protokolliert. Dieser Me-chanismus soll das „Verfolgen“ des Entwicklungsprozesses erleichtern.

9.3.1. Version 0.1 vom 15.12.02

Diese Version stellt die „initiale“ Vorarbeit dar und dient als Ausgangspunkt für alleweiteren Schritte.

9.3.2. Version 0.2 vom 09.01.03

Diese Version berücksichtigt die Entscheidungen der Sitzung in Essen am18.12.2002 und beinhaltet einen komplettierten Abschnitt 8 „Metrologie der Zähler“.Im Detail wurden folgende inhaltlich wesentlichen Änderungen eingebracht:

(1) Alle zunächst vorgesehenen Varianten (speziell die Ausführungen als Ein-oder Zwei-Tarif-eHZ) wurden zugunsten einer einheitlichen Standardausfüh-rung fallen gelassen.

(2) Die Datenschnittstelle wurde von der bidirektionalen in eine unidirektionale Va-riante geändert.

(3) Die Prüfung des eHZ wurde konkretisiert.

9.3.3. Version 0.3 vom 16.02.03

Diese Version berücksichtigt die Kommentare und Hinweise der Zählerhersteller (Be-sprechung vom 16.01.2003, Frankfurt) sowie des Arbeitskreises TAB (Besprechungvom 06.02.2003, Essen). Im Detail wurden folgende inhaltlich wesentlichen Ände-rungen eingebracht (nicht gelistet sind redaktionelle Änderungen sowie die Einarbei-tung / der Abgleich vieler wichtiger „Kleinkommentare“):

(1) Die noch bestehende Variante „Rollenzählwerk“ wurde herausgenommen.Künftig definiert das Lastenheft nur noch eine Standardausführung mit einemLC-Display.

(2) Die Liste der Normen wurde überarbeitet.

(3) Das Begriffslexikon, die Definition der Abkürzungen sowie das Vorwort wurdenangepaßt.

9.3.4. Version 0.4 vom 06.04.03

Diese Version berücksichtigt die Kommentare und Hinweise aller Beteiligten gemäßSitzung vom 20.02.2003 in Essen sowie der Zählerhersteller / Zählerplatzhersteller(Besprechung vom 27.03.2003, bei Frankfurt). Im Detail wurden folgende inhaltlichwesentlichen Änderungen eingebracht (nicht gelistet sind redaktionelle Änderungensowie die Einarbeitung / der Abgleich vieler wichtiger „Kleinkommentare“):

(1) Die Forderung der Ablesbarkeit im spannungslosen Zustand wurde entfernt.

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(2) Die Anordnung der Kontaktmesser wurde optimiert, um den Hinweisen zurRaumnutzung im Zähler sowie zur inneren Beeinflussung der Komponentendes Messwerks untereinander besser Folge leisten zu können.

(3) Die Unterkapitel 8.2.1 bis 8.2.5 (Prüfung) wurden entfernt.

9.3.5. Version 0.5 vom 10.04.03

Diese Version berücksichtigt die Kommentare und Hinweise aller Beteiligten gemäßSitzung vom 10.04.2003 in Essen. Im Detail wurden folgende inhaltlich wesentlichenÄnderungen eingebracht:

(1) Das Thema „Dauer-Stromtragfähigkeit“ wurde an die Spezifikation des Zähler-platzes / Adapters verwiesen. Der eHZ selbst geht von der für Zähler üblichenBelastbarkeit von 3 x 60 A über 24 h / 7 Tage die Woche aus.

(2) Der Arbeitsbereich wurde von 5 (60) auf 10 (60) geändert.

(3) Die Anzahl der Halte-Haken zur Fixierung des eHZ auf dem Adapter / demZählerplatz wurde von zwei auf vier erhöht.

(4) Redaktionell wurden Formulierungen der Art ‚soll‘ nach ‚ist‘ geändert.

9.3.6. Version 0.6 vom 08.08.03

Diese Version berücksichtigt die Kommentare und Hinweise aller Beteiligten gemäßder Besprechungen aus Mai bis Juli 2003. Im Detail wurden folgende inhaltlich we-sentlichen Änderungen eingebracht:

(1) Der Arbeitsbereich wurde von 10 (60) auf 5 (60) zurück geändert.

(2) Die Positionierung der Kontaktmesser wurde entsprechend der Hinweise ausdem Herstellerkreis optimiert.

(3) Der Vorschlag von Herrn Dr. Kahmann zur Trennung von Spannungs- undStromanschlüssen wurde als Diskussionsvorlage ergänzt.

(4) Die Aussenmaße des Gehäuses wurden in der Höhe vergrößert, um das Zielder Realisierung mittels einer einzelnen Leiterkarte leichter erreichen zu kön-nen.

(5) Die Liste der Normen wurde überarbeitet.

(6) Das Kapitel „Optionale Schnittstelle für Zusatzgeräte“ wurde ergänzt.

(7) Das Vorwort wurde überarbeitet.

(8) In alle Kapitel wurde die Trennung von optischer und elektrischer Schnittstelleeingebracht.

9.3.7. Version 0.7 vom 18.10.03

Diese Version berücksichtigt die Kommentare und Hinweise aller Beteiligten gemäßder Besprechungen aus Juli bis Oktober 2003. Im Detail wurden folgende inhaltlichwesentlichen Änderungen eingebracht:

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(1) Das Vorwort wurde überarbeitet, um der geänderten Zielsetzung, die Schnitt-stelle für Zusatzgeräte erst mit der Version 2 des Lastenhefts zu definieren,Rechnung zu tragen.

(2) Die Bilder 1 (Bezug und Lieferung) und 2 (Display) wurden komplettiert.

(3) Bild 3 (Bemaßung zum Leistungsschild) wurde hinzugefügt.

(4) Kapitel 5.3 wurde um den Ersatz für die „sich drehende Läuferscheibe“ erwei-tert.

(5) Kapitel 5.5 wurde vollständig überarbeitet.

(6) Kapitel 6 wurde auf den reinen Verweis auf die Zulassungsbestimmungen re-duziert.

(7) Die Fußnote 3 in Kapitel 7 wurde entfernt.

(8) Die Fußnote 6 in Kapitel 7.2 wurde entfernt.

(9) Kapitel 7.2 wurde an den verabschiedeten Zustand angeglichen. Neben denMaßänderungen wurde dabei der zulässige Innenwiderstand je Leiter von 1auf 0,3 mΩ gesenkt. Letztlich wurde damit die Anordnung der Kontaktmessersowie Haltekrallen gemäß den abschließend mit den Herstellern getroffenenFestlegungen übernommen.

(10) In Kapitel 7.2 wurden Bild 10 mit den Vorgaben für die zulässigen mechani-schen Kräfte an den Kontaktmessern sowie Bild 12 für die Anforderungen zuden Haltekrallen ergänzt.

(11) Gleichermaßen wurde in Kapitel 7.2 das Bild 11 zur Definition der Messungdes Stromleiter-Widerstands hinzugefügt.

(12) Ebenfalls in Kapitel 7.2 wurde der Vorschlag von Herrn Dr. Kahmann zurTrennung von Spannungs- und Stromanschlüssen verworfen.

(13) Das Kapitel 7.3 mit den Forderungen an die Plombierung wurde ergänzt.

(14) Der Anhang wurde hinsichtlich der Forderungen an den Zählerplatz / an dieAdapter überarbeitet.

9.3.8. Version 0.8 vom 23.10.03

Gegenüber der Version 0.6 wurde der Bereich zur Datenschnittstelle, siehe Kapitel5.4 ff., ergänzt. Im Detail wurden folgende inhaltlich wesentlichen Änderungen ein-gebracht:

(1) In Kapitel 5.4.1 wurde die Anmerkung „Um die Energiebilanz zu verbessern, ist es

denkbar, zwei unterschiedliche Telegramme zu verwenden. Das längere Telegramm enthältdie vollständige Information und wird weniger häufig gesendet, während das kürzere Tele-gramm nur den Zählerstand enthält und dafür häufiger eingefügt wird.“ entfernt.

(2) Die Auflösung im Datentelegramm wurde entsprechend den getroffenen Fest-legungen auf 100 mWh gesetzt. Diese Festlegung wurde zentral in die Tab 2aufgenommen.

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(3) Tab 2 wurde um den Verweis auf die ein-eindeutige Geräteeinzelidentifikation,siehe aktuelle Diskussion im K461, ergänzt. Aus dem gleichen Grunde erhieltdas Kapitel 3.2.1 einen Verweis auf die dazu in 2004 erwartete Spezifikation.

(4) Tab 3 wurde im Hinblick auf die einheitlichen Geräteeinzelidentifikation sowieum die Angabe der OBIS-Kodes erweitert.

9.3.9. Version 0.9 vom 14.11.03

Gegenüber der Version 0.8 wurden neben redaktionellen Details folgende Änderun-gen, die überwiegend mit der Besprechung vom 28.10.03, Hamburg, vereinbart wor-den waren, eingebracht:

(1) Auf abschließend mitgeteilten Wunsch der Hersteller wird das Datentele-gramm um die Ausgabe eines Statusbits mit der Information ‚Zähler ist unter- /oberhalb der Anlaufschwelle‘ ergänzt. Dabei richtet sich dieses Statuswortnach dem Vorschlag zur ‚Prüfung elektronischer Zähler über dieDatenschnittstelle (Entwurf)‘. Die gewählte OBIS-Kennzahl wurde mit derDLMS-User-Association abgestimmt.

(2) Die Ausgabe der Datentelegramme erfolgt gegenüber dem Vorschlag der Ver-sion 0.8 nur noch zeitgesteuert. Damit kann die Änderung im Zählerstand zwi-schen zwei aufeinanderfolgend ausgegebenen Telegrammen um mehr als 1Wh abweichen.

(3) Das Verzeichnis der Normen wurde aktualisiert. Hier ist besonders der Wech-sel von der „gewohnten IEC-1036“ hin zur neuen Norm 62053-21 zu nennen.

(4) Kapitel 7.6 zur Definition des Kurzschlussstroms wurde ergänzt.

(5) Bild 3 wurde überarbeitet.

(6) In Kapitel 5.4 wurde die Wiederholzeit der Datentelegramm-Ausgabe von einerauf zwei Sekunden ausgedehnt, um der Erweiterung des Datentelegramm-In-halts um die Statusangabe Rechnung zu tragen.

(7) Absatz 4 in Kapitel 5.4 wurde an die geänderte Ausführung der optischen Da-tenschnittstelle angepaßt.

(8) Die Beispiele in Kapitel 5.4 wurden erweitert.

(9) Der Bereich zu den Kräften / Momenten auf die Kontaktmesser, Haltekrallenund das Gehäuse wurde konkretisiert.

(10) Das Anhang wurde vervollständigt.

(11) Für die Stromstifte des eHZ wurde der Begriff ‚Kontaktmesser‘ und für die Auf-nahmen im Adapter der Begriff ‚Steck-Gleitkontakt‘ durchgängig eingeführt.

(12) Das Dokument wurde redaktionell überarbeitet.

9.3.10. Version 0.99 vom 21.11.03 / 24.11.03

Gegenüber der Version 0.9 wurden folgende Berichtigungen vorgenommen:

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(1) In das Vorwort wurde ein Hinweis zur Erhöhung der Betriebssicherheit aufge-nommen, da der eHZ in allen Betriebssituation die Schutzart IP3x erfüllen soll.

(2) Die mit der Version 0.9 definierten seitlichen Freiräume von 20 mm links /rechts neben dem Zähler waren zu groß bemessen, um zwei Zähler inkl. derFreiräume nebeneinander auf dem Zählerplatz unterzubringen. Die seitlichenFreiräume wurden daher auf 10 mm begrenzt.

(3) Im Kapitel zu der Datenschnittstelle wurden alle Texte mit Inhalt „energiepro-portional“ überarbeitet, da die nunmehr gewählte Variante der DSS keineenergieproportionalen Datensätze erzeugt.

(4) Sämtliche Maßangaben wurden auf Bild 8 und Bild 7 konzentriert. Alle ande-ren bis dahin in das Lastenheft teilweise mehrfach aufgenommenen Maßan-gaben wurde durch Verweise auf diese Bilder ersetzt.

(5) In Bild 8 wurden Hinweise zur Durchtrittsfläche sowie zum Austritt des Plom-bendorns ergänzt. Außerdem wurden in diesem Bild die Maße für die Durch-trittsfläche komplettiert. Des weiteren wurde die Breite der Durchtrittsfläche auf11 mm verkleinert, die Höhe des Kragens an der Zählerkappe (2 mm) einge-tragen sowie die Bemaßung der Haltekrallen geringfügig geändert.

(6) Die Rundung / Fase wird nunmehr für alle Kanten der Kontaktmesser gefor-dert. Dieser Umstand ist gleichermaßen in Bild 9 berücksichtigt worden.

(7) Für alle nicht mit Toleranzen versehenen Maße wurde die Norm DIN ISO2768-1 herangezogen.

(8) Der Verweis auf die EMV-Normen wurde entfernt und statt dessen durch einenallgemein Hinweis auf die DIN EN 62053-21 ersetzt.

(9) Die Vorgaben für die Belastung der Haltekrallen (siehe Bild 12) wurden auf diereine Federhammerprüfung reduziert.

(10) Die von Version 0.8 zu 0.9 verworfene Synchronisierung der Ausgabe derDatentelegramme wurde zum Zwecke kurzer Prüfzeiten wieder eingeführt undangepaßt (siehe Kapitel 5.4.3 und Tab 4).

(11) In Kapitel 5.3 wurde die Anzeige von fehlerhaften Betriebszuständen sowie einAnzeigentest erweitert.

(12) In Kapitel 5.4.1, Tab 3 wurde ein weiteres Statusbit zur Kennzeichnung desFehlerzustands, siehe Kapitel 5.3, ergänzt.

9.3.11. Version 1.00 vom 29.11.03

Gegenüber der Version 0.99 wurden folgende Berichtigungen vorgenommen:

(1) Das Dokument wurde redaktionell überarbeitet.

(2) Die Formulierung zur ersten Zeile der Nutzlast, siehe Kapitel 5.4.3.2, wurdevon Hersteller zu Netzbetreiber geändert.

(3) Die Formulierung im ersten Absatz des Kapitels 5.4.1 wurde angepaßt.

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9.3.12. Version 1.01 vom 20.06.04

(1) Soweit redaktionelle Hinweise während der letzten Monate eingegangen sind,wurden diese übernommen. Nachstehend die Liste aller dazu angefaßtenAbsätze / Kapitel:(a) Überarbeitung des Inhaltsverzeichnisses,(b) Fehlerhafter Verweis im letzten Absatz von Kapitel 7.3 korrigiert,(c) Anordnung der Worte ‚Export / Import‘ in Bild 1 optimiert.

(2) Die Ergebnisse der Besprechung im Kreis der Hersteller, PTB undVerteilnetzbetreiber vom 09.06.2004, AK-eHZ, Frankfurt wurden wie folgtübernommen:(a) Erhöhung der Auflösung an der Datenschnittstelle auf 100 mWh, siehe Kapitel 4, Tab 2, Kapitel 5.4.1, Tab 3 sowie Kapitel 5.4.3.(b) Eröffnung der Variante ‚eHZ mit metrologischer LED‘, siehe Kapitel 5.2, Bild 3 und Kapitel 8.(c) Änderung der Maßzeichnung in Bild 8 mit den Zielen: - Vermeidung der Addition von Toleranzen zwischen Kontaktmessern und Haltekrallen, - Vermeidung unzulässiger Torsion / Kippung der Kontaktmesser, - Einschränkung des Durchtrittsbereichs für künftige Erweiterungen, siehe Kapitel 7.2, Bild 8.(d) Forderung nach einer minimal verfügbaren Tiefe im Adapter / Zählerplatz zur gesicherten Integration künftiger Zusatzgeräte, siehe Kapitel 5.5, dritter Absatz.(e) Forderung zur Anzahl der Spannungsabgriffe für Zusatzgeräte im Adapter, siehe Kapitel 9.1.2, zweiter Absatz.(f) Änderung der zeitlichen Dauer des Displaytests nach Spannungswiederkehr, siehe Kapitel 5.3.(g) Einführung eines wiederholten Displaytests im laufenden Betrieb, siehe Kapitel 5.3.1.(h) Reservierung des Bereiches links oberhalb des Displays für künftig benötigte Aufdrucke, siehe Kapitel 5.2, Bild 3,(i) Änderung der Anordnung auf dem Leistungsschild, damit die Zähleridentifikation möglichst nahe dem Display abzulesen ist, siehe Kapitel 5.2, Bild 3 und Kapitel 7.1, Bild 5.