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Verarbeitung sozialer Infor mationen 1 Spontane Trait Inferenzen Spontane Trait Inferenzen „STI“ „STI“ Referat vom 14. Juni 2006 Referat vom 14. Juni 2006 Katja Franke Katja Franke Verarbeitung sozialer Informationen“ Verarbeitung sozialer Informationen“ Dr. Rainer Roth Dr. Rainer Roth SS 2006 SS 2006

Verarbeitung sozialer Informationen1 Spontane Trait Inferenzen STI Referat vom 14. Juni 2006 Katja Franke Verarbeitung sozialer Informationen Dr. Rainer

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Verarbeitung sozialer Informationen 1

Spontane Trait Spontane Trait InferenzenInferenzen

„STI“„STI“

Referat vom 14. Juni 2006Referat vom 14. Juni 2006

Katja Franke Katja Franke

„„Verarbeitung sozialer Informationen“Verarbeitung sozialer Informationen“

Dr. Rainer Roth Dr. Rainer Roth

SS 2006SS 2006

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Verarbeitung sozialer Informationen 2

Gliederung

1.1. Einführung in die Thematik der STI´s & Erläuterung des Begriffs der SpontaneitätEinführung in die Thematik der STI´s & Erläuterung des Begriffs der Spontaneität(Folie 1 bis 7)(Folie 1 bis 7)

2.2. 7 Paradigmen zur Untersuchung der STI´s: 7 Paradigmen zur Untersuchung der STI´s:

I.I. Cued Recall under memory instructionsCued Recall under memory instructions

II.II. Cued recall of distractorsCued recall of distractors

III.III. Recognition probeRecognition probe

IV.IV. Lexical decision Lexical decision

V.V. Delayed recognitionDelayed recognition

VI.VI. Word stem completionWord stem completion

VII.VII. Relearning Relearning (Folie 8 bis 27)(Folie 8 bis 27)

3. 3. Ergänzende Befunde zu STI`sErgänzende Befunde zu STI`s(Folie 28 bis 30)(Folie 28 bis 30)

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Verarbeitung sozialer Informationen 3

Spontane Trait InferenzenSpontane Trait InferenzenKap. 1Kap. 1

„„Wir betrachten einen Menschen und sofort bildet sich Wir betrachten einen Menschen und sofort bildet sich ein bestimmter Eindruck seines Charakters in uns.ein bestimmter Eindruck seines Charakters in uns.Ein flüchtiger Blick, ein paar gesprochene Worte Ein flüchtiger Blick, ein paar gesprochene Worte sind ausreichend, um uns eine Geschichte über sind ausreichend, um uns eine Geschichte über ein so hoch komplexes Geschehen wie die Wahr-ein so hoch komplexes Geschehen wie die Wahr-nehmung eines anderen Menschen zu erzählen.nehmung eines anderen Menschen zu erzählen.Wir wissen, dass solche Eindrücke mit Wir wissen, dass solche Eindrücke mit bemerkenswerter Geschwindigkeit und mit bemerkenswerter Geschwindigkeit und mit großartiger Leichtigkeit gebildet werden.“großartiger Leichtigkeit gebildet werden.“

Asch, 1946Asch, 1946

Beispiele? .... Vorstellungsgespräch, Rendevouz.....?Beispiele? .... Vorstellungsgespräch, Rendevouz.....?

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Spontane Trait InferenzenSpontane Trait InferenzenKap. 1Kap. 1

Wie verleihen wir den Ereignissen um uns herum, so auch dem Verhalten der Wie verleihen wir den Ereignissen um uns herum, so auch dem Verhalten der anderen ...anderen ...

routiniert,routiniert, gewohnheitsmäßig &gewohnheitsmäßig & ohne Intention i.S.von „spontan“ ohne Intention i.S.von „spontan“

eine Bedeutung?eine Bedeutung?

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Spontane Trait InferenzenSpontane Trait InferenzenKap. 1Kap. 1

Definition: Definition:

Spontane Trait Inferenzen ereignen sich, Spontane Trait Inferenzen ereignen sich, wenn man auf das Verhalten einer anderen Person achtet, wenn man auf das Verhalten einer anderen Person achtet,

die einen Rückschluss auf deren Persönlichkeitseigenschaft zur Folge die einen Rückschluss auf deren Persönlichkeitseigenschaft zur Folge hat und zwar in Abwesenheit der ausdrücklichen Absicht,hat und zwar in Abwesenheit der ausdrücklichen Absicht, eine eine

solche Trait Inferenz oder einen Eindruck über diese Person zu bilden. solche Trait Inferenz oder einen Eindruck über diese Person zu bilden.

„„Spontaneität“ Spontaneität“

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Spontane Trait InferenzenSpontane Trait InferenzenKap. 1Kap. 1

„„Spontaneität“ Spontaneität“

in Übereinstimmung mit unserenin Übereinstimmung mit unseren Gefühlen, Neigungen, Dispositionen, Gefühlen, Neigungen, Dispositionen, unserem Temperament, unseren angeborenen inneren Bereitschaften ...,unserem Temperament, unseren angeborenen inneren Bereitschaften ...,

ohne Zwang oder Vorbedacht, ohne Zwang oder Vorbedacht, in Abwesenheit des ausdrücklichen Ziels, Trait Inferenzen zu bilden,in Abwesenheit des ausdrücklichen Ziels, Trait Inferenzen zu bilden, ohne sich dessen bewusst zu sein,ohne sich dessen bewusst zu sein, ohne irgendwelchen offensichtlichen Aufwand oder Prozessziele ohne irgendwelchen offensichtlichen Aufwand oder Prozessziele

(s. Beispiel nach Hebb)(s. Beispiel nach Hebb)

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Verarbeitung sozialer Informationen 7

Spontane Trait InferenzenSpontane Trait InferenzenKap. 1Kap. 1

In Erinnerung an das In Erinnerung an das Zitat von AschZitat von Asch ergeben sich darauf aufbauend eine Vielzahl ergeben sich darauf aufbauend eine Vielzahl weiterer Forschungsfragen wie ....weiterer Forschungsfragen wie ....

Welche Bedingungen sind nötig und ausreichend für STI´s?Welche Bedingungen sind nötig und ausreichend für STI´s? Wann werden wir ihrer und ihres Inhaltes bewusst?Wann werden wir ihrer und ihres Inhaltes bewusst? Wann ereignen sich STI´s?Wann ereignen sich STI´s? Was sind die Folgen der STI´sWas sind die Folgen der STI´s Gibt es individuelle, kulturelle Unterschiede in der Neigung, STI´s zu bilden?Gibt es individuelle, kulturelle Unterschiede in der Neigung, STI´s zu bilden?

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Spontane Trait InferenzenSpontane Trait InferenzenKap. 2Kap. 2

I.I. Cued Recall under memory instructionsCued Recall under memory instructions

II.II. Cued recall of distractorsCued recall of distractors

III.III. Recognition probeRecognition probe

IV.IV. Lexical decision Lexical decision

V.V. Delayed recognitionDelayed recognition

VI.VI. Word stem completionWord stem completion

VII.VII. Relearning Relearning

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Kap. 2Kap. 2I. Cued Recall under memory instructions I. Cued Recall under memory instructions

Experiment nach Thomson & Tulving Experiment nach Thomson & Tulving Darbietung des Wortes wie z.B. „chair“ (Stuhl) unter Erinnerungs-Darbietung des Wortes wie z.B. „chair“ (Stuhl) unter Erinnerungs-

instruktion gemeinsam (gepaart) mit schwach semantisch assoziativen instruktion gemeinsam (gepaart) mit schwach semantisch assoziativen Wörtern wie z.B. „glue“ (Leim)Wörtern wie z.B. „glue“ (Leim)

Recall der Targetwörter wie z.B. „chair“ in Anwesenheit ...Recall der Targetwörter wie z.B. „chair“ in Anwesenheit ...(1) der schwach semantisch assoziativen Wörtern wie z.B. „glue“ (1) der schwach semantisch assoziativen Wörtern wie z.B. „glue“ oderoder

(2) der stark semantisch assoziativen Wörtern wie z.B. „table (2) der stark semantisch assoziativen Wörtern wie z.B. „table oderoder((3) ohne Cues. 3) ohne Cues.

Recall am besten bei (1) den so genannten Input-Cues (wie z.B. „glue“)Recall am besten bei (1) den so genannten Input-Cues (wie z.B. „glue“)

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Lernen Sie die folgenden 7 Wortpaare auswendig, da sie Lernen Sie die folgenden 7 Wortpaare auswendig, da sie zu einem späteren Zeitpunkt über diese getestet werden!zu einem späteren Zeitpunkt über diese getestet werden!

Nr. 1Nr. 1 Stuhl Stuhl & Leim& Leim

Nr. 2Nr. 2 Bild Bild & Papier& Papier

Nr. 3Nr. 3 Vase Vase & Gefäß& Gefäß

Nr. 4Nr. 4 Fenster Fenster & Gardine& Gardine

Nr. 5Nr. 5 Buch Buch & Seite& Seite

Nr. 6Nr. 6 Hund Hund & Fell& Fell

Nr. 7Nr. 7 Schauspieler Schauspieler & Hollywood& Hollywood

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Geben Sie die zuvor gelernten Geben Sie die zuvor gelernten sieben Wortpaare nun wieder!sieben Wortpaare nun wieder!

1. Bedingung: unter Präsentation der schwach semantischen Assoziationen als Cues!1. Bedingung: unter Präsentation der schwach semantischen Assoziationen als Cues!

1.1. LeimLeim

2.2. PapierPapier

3.3. GefäßGefäß

4.4. GardineGardine

5.5. SeiteSeite

6.6. FellFell

7.7. HollywoodHollywood

2. Bedingung unter Präsentation der stark semantischen Assoziationen als Cues!2. Bedingung unter Präsentation der stark semantischen Assoziationen als Cues!

3. Bedingung: ohne Cues3. Bedingung: ohne Cues

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Kap. 2Kap. 2I. Cued Recall under memory instructions I. Cued Recall under memory instructions

Schlussfolgerung aus diesem Experiment durch Uleman & Winter: Schlussfolgerung aus diesem Experiment durch Uleman & Winter:

Wenn diejenigen Wörter als die geeignetsten Cues beim Recall dienen, die während der Wenn diejenigen Wörter als die geeignetsten Cues beim Recall dienen, die während der Darbietung der Targetitems gemeinsam mit diesen präsentiert wurden Darbietung der Targetitems gemeinsam mit diesen präsentiert wurden

wie „chair & glue“, dann müsste gelten: wie „chair & glue“, dann müsste gelten:

„„Wenn die Vpn Sätze lernen, die Traits implizieren, und sie spontan Wenn die Vpn Sätze lernen, die Traits implizieren, und sie spontan während des Lernens diese Traits schlussfolgern (zum Zeitpunkt der während des Lernens diese Traits schlussfolgern (zum Zeitpunkt der

Enkodierung, also „online“), Enkodierung, also „online“), dann würden diese Traits auf Grund einer besseren Speicherung als dann würden diese Traits auf Grund einer besseren Speicherung als

effektive Retrieval-Cues dienen können.“effektive Retrieval-Cues dienen können.“

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Kap. 2Kap. 2I. Cued Recall under memory instructions I. Cued Recall under memory instructions

Schlussfolgerung aus diesem Experiment durch Uleman & Winter: Schlussfolgerung aus diesem Experiment durch Uleman & Winter:

1. Lernen der traitimplizierenden Sätze wie z.B. 1. Lernen der traitimplizierenden Sätze wie z.B. „Paul gesteht seiner Mutter, dass er die Schokolade aus dem Kühlschrank „Paul gesteht seiner Mutter, dass er die Schokolade aus dem Kühlschrank gestohlen hatte.“gestohlen hatte.“

2. Schlussfolgern der Traits aus diesen Sätzen wie z.B. „ehrlich“2. Schlussfolgern der Traits aus diesen Sätzen wie z.B. „ehrlich“

FazitFazit: Wenn nun das Wort „ehrlich“ als Cue auftaucht, werden die Probanden : Wenn nun das Wort „ehrlich“ als Cue auftaucht, werden die Probanden schneller „Paul“ und seine Geschichte erinnern können, als ohne diesen schneller „Paul“ und seine Geschichte erinnern können, als ohne diesen vorherigen Enkodierungsprozess. vorherigen Enkodierungsprozess. implizite Gedächtnisleistung implizite Gedächtnisleistung

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Kap. 2Kap. 2I. Cued Recall under memory instructionsI. Cued Recall under memory instructions

Ergänzendes experimentelles Beispiel nach Winter & Uleman:Ergänzendes experimentelles Beispiel nach Winter & Uleman: 1. Lernen von 18 traitimplizierenden Sätzen (pro Satz 8 Sekunden) in Vorbereitung für

einen anschließenden Erinnerungstest wie z.B. „Der Journalist trat seiner Freundin während des Foxtrott´s auf die Füße“. impliziertes Trait: „ungeschickt“, „tollpatschig“ (clumsey)

2. Zweiminütige Präsentation der „distractors“ (Ablenkungsstimuli)

3. Vervollständigung eines „Cued Recall“ für die zuvor in 1) gelernten Sätze, wovon

- einige der Sätze verbunden waren mit den Traitimplikationen wie „ungeschickt“, - einige mit starken semantischen Assoziationen zum Akteur wie z.B. „Zeitung“, - andere ohne solche Cues verknüpft wurden.

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Verarbeitung sozialer Informationen 15

Kap. 2Kap. 2I. Cued Recall under memory instructionsI. Cued Recall under memory instructions

Variierung der starken semantischen Assoziationen, die sich einmal auf den Akteur Variierung der starken semantischen Assoziationen, die sich einmal auf den Akteur (A = Journalist), ein anderes Mal auf das Prädikat das Verb (V = tritt auf die (A = Journalist), ein anderes Mal auf das Prädikat das Verb (V = tritt auf die Füße), ein drittes Mal auf das direkte oder indirekte Objekt (O = Freundin), ein Füße), ein drittes Mal auf das direkte oder indirekte Objekt (O = Freundin), ein viertes Mal auf die präpositionale Ergänzung (P = Foxtrott) bezogen.viertes Mal auf die präpositionale Ergänzung (P = Foxtrott) bezogen.

So lässt sich festhalten ....So lässt sich festhalten ....

„„Der Trait-Cued-Recall übertraf die Non-Cued-Recall-Verfahren stets, waren Der Trait-Cued-Recall übertraf die Non-Cued-Recall-Verfahren stets, waren zumindest so gut oder sogar besser als die semantischen Cued-Recall-zumindest so gut oder sogar besser als die semantischen Cued-Recall-Verfahren - gleichgültig, ob die semantischen Cues Assoziationen des Akteurs Verfahren - gleichgültig, ob die semantischen Cues Assoziationen des Akteurs A, des Verbs V, des Objekts O oder der Präposition P waren.“A, des Verbs V, des Objekts O oder der Präposition P waren.“

(Bestätigung in vier nachfolgenden Studien (Bestätigung in vier nachfolgenden Studien STI ´s „online“) STI ´s „online“)

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Kap. 2Kap. 2II. Cued Recall of DistractorsII. Cued Recall of Distractors

.... .... Winter & Uleman fanden einen Weg diese beiden Fragen zu untersuchen, indem Winter & Uleman fanden einen Weg diese beiden Fragen zu untersuchen, indem sie sie die traitimplizierenden Sätze als Distraktorendie traitimplizierenden Sätze als Distraktoren präsentierten .... präsentierten ....

1.1. Präsentation einer Reihe von Ziffern, die zu erinnern waren, Präsentation einer Reihe von Ziffern, die zu erinnern waren,

2.2. Präsentation eines Präsentation eines traitimplizierendentraitimplizierenden Distraktorsatzes, welcher laut zu Distraktorsatzes, welcher laut zu lesen war und dann aus dem Gedächtnis wiederholt werden sollte, lesen war und dann aus dem Gedächtnis wiederholt werden sollte,

3.3. Recall der ZiffernRecall der Ziffern

Danach:Danach:Überraschenderweise für die Teilnehmer Überraschenderweise für die Teilnehmer Cued Recall Test bezüglich Cued Recall Test bezüglich ihrer Erinnerung für die Distraktorsätze aus 2). ihrer Erinnerung für die Distraktorsätze aus 2).

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Verarbeitung sozialer Informationen 17

Kap. 2Kap. 2II. Cued Recall of DistractorsII. Cued Recall of Distractors

Ergebnisse: Ergebnisse:

(1)(1)

Die Trait-Cued-Recalls des Verhaltens übertrafen die Semantic-Cued-Die Trait-Cued-Recalls des Verhaltens übertrafen die Semantic-Cued-Recalls sowie die Non-Cued-Recalls.Recalls sowie die Non-Cued-Recalls.

(2)(2)

Die Erinnerung an traitimplizierende Sätze mit Hilfe der Traits als Cues Die Erinnerung an traitimplizierende Sätze mit Hilfe der Traits als Cues ereignet sich sogar, wenn es sich um Distraktoren handelt. ereignet sich sogar, wenn es sich um Distraktoren handelt.

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Verarbeitung sozialer Informationen 18

Kap. 2Kap. 2III. Recognition ProbeIII. Recognition Probe

Experiment von McKoon & RatcliffExperiment von McKoon & Ratcliff

... zur Untersuchung der „... zur Untersuchung der „Predicting (ST-) InferencesPredicting (ST-) Inferences“, solcher die sich auf “, solcher die sich auf (zukünftige) Ereignisse beziehen, also solche, die man möglicherweise (zukünftige) Ereignisse beziehen, also solche, die man möglicherweise

während des Lesens eines Textes vorhersagen kann ...während des Lesens eines Textes vorhersagen kann ...

1.1. Lesen der SätzeLesen der Sätze wie z.B: „Nachdem ein Loch im Zahn festgestellt worden war, bat der wie z.B: „Nachdem ein Loch im Zahn festgestellt worden war, bat der Zahnarzt John, seinen Mund ganz weit zu öffnen.“ (mehrere Sätze pro Abschnitt)Zahnarzt John, seinen Mund ganz weit zu öffnen.“ (mehrere Sätze pro Abschnitt)

2.2. Nach jedem Abschnitt erschien ein Nach jedem Abschnitt erschien ein Probe-WortProbe-Wort wie z.B. „Bohrer“ auf dem Bildschirm wie z.B. „Bohrer“ auf dem Bildschirm

3.3. Probanden sollten so schnell und richtig wie möglich entscheiden, ob das Probanden sollten so schnell und richtig wie möglich entscheiden, ob das Probe-Wort Probe-Wort wörtlich in dem obigen Abschnittwörtlich in dem obigen Abschnitt aus mehreren Ereignissätzen enthalten war oder aus mehreren Ereignissätzen enthalten war oder nicht (Tastendruck)nicht (Tastendruck)

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Verarbeitung sozialer Informationen 19

Kap. 2Kap. 2III. Recognition ProbeIII. Recognition Probe

Experiment von McKoon & RatcliffExperiment von McKoon & RatcliffHypothese: Hypothese:

„„Wenn ein Abschnitt aus mehreren solchen Sätzen wie z.B. Wenn ein Abschnitt aus mehreren solchen Sätzen wie z.B. Nachdem ein Loch im Nachdem ein Loch im Zahn festgestellt worden war, bat der Zahnarzt John, seinen Mund ganz weit zu öffnen, Zahn festgestellt worden war, bat der Zahnarzt John, seinen Mund ganz weit zu öffnen, die die durch die Probe-Wörter näher beschrieben werden durch die Probe-Wörter näher beschrieben werden wie z.B. „Bohrer“, präsentiert wird, wie z.B. „Bohrer“, präsentiert wird,

.... .... entsteht in der Versuchsperson spontan die Schlussfolgerung bezüglich des „predicting“ – entsteht in der Versuchsperson spontan die Schlussfolgerung bezüglich des „predicting“ –

Ereignisses: „Ereignisses: „Bohrer = SchmerzBohrer = Schmerz!“, d.h. soll die Vpn nun in Phase 3 des Experimentes !“, d.h. soll die Vpn nun in Phase 3 des Experimentes entscheiden, ob Schmerz in dem obigen Satz enthalten war oder nicht, dann wird es ihr auf entscheiden, ob Schmerz in dem obigen Satz enthalten war oder nicht, dann wird es ihr auf

Grund dieses Rückschlusses schwerer fallen, dieses Wort abzulehnen (s. verlängerte Grund dieses Rückschlusses schwerer fallen, dieses Wort abzulehnen (s. verlängerte Reaktionszeiten). Reaktionszeiten).

.... .... Bestätigung der Hypothese konnte erfolgen!Bestätigung der Hypothese konnte erfolgen!

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Verarbeitung sozialer Informationen 20

Kap. 2Kap. 2III. Recognition ProbeIII. Recognition Probe

Es folgten drei weitere Untersuchungen in diesem Punkt.Es folgten drei weitere Untersuchungen in diesem Punkt.

Alle vier Untersuchungen brachten eine EVIDENZ für STI´s hervor innerhalb Alle vier Untersuchungen brachten eine EVIDENZ für STI´s hervor innerhalb dieses Paradigmas. dieses Paradigmas.

Kritiker: Kritiker:

„„Dieses Paradigma vermag nicht zu unterscheiden zwischen ....Dieses Paradigma vermag nicht zu unterscheiden zwischen ....

1.1. Inferenzen, die sich während des Lesens ereignen, Inferenzen, die sich während des Lesens ereignen,

2.2. Inferenzen, die sich während des Testens ereignen, Inferenzen, die sich während des Testens ereignen,

u.a. u.a.

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Verarbeitung sozialer Informationen 21

Kap. 2Kap. 2IV. Lexical DecisionIV. Lexical Decision

1.1. Prime „Brot“Prime „Brot“

2.2. Identifizierung des Wortes „Butter“ als Wort oder Nicht-WortIdentifizierung des Wortes „Butter“ als Wort oder Nicht-Wort

bzw.

1.1. Traitimplizierende Verhaltensweise wie „tritt auf ihre Füße“Traitimplizierende Verhaltensweise wie „tritt auf ihre Füße“

2.2. Identifizierung des Trait-Wortes wie „tollpatschig“ als Wort oder Nicht-Identifizierung des Trait-Wortes wie „tollpatschig“ als Wort oder Nicht-WortWort

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Verarbeitung sozialer Informationen 22

Kap. 2Kap. 2IV. Lexical DecisionIV. Lexical Decision

Experiment nach Lupfer: Experiment nach Lupfer:

1.1. Präsentation der Ziffern,Präsentation der Ziffern, die zu erinnern waren – bestehend aus 32 Trials – die zu erinnern waren – bestehend aus 32 Trials – 2.2. Präsentation der DistraktorsätzePräsentation der Distraktorsätze (entweder traitimplizierend oder (entweder traitimplizierend oder

situational oder Füllersätze), welche laut zu lesen waren und dann aus dem situational oder Füllersätze), welche laut zu lesen waren und dann aus dem Gedächtnis wiederholt werden sollten, Gedächtnis wiederholt werden sollten,

3.3. Lexikalische EntscheidungsaufgabeLexikalische Entscheidungsaufgabe bezüglich Wort / Nicht-Wort bezüglich Wort / Nicht-Wort4.4. Wiedergabe der Ziffern aus 1.)Wiedergabe der Ziffern aus 1.)

„„Die lexikalische Entscheidungsaufgabe für TRAIT´s der traitimplizierenden Die lexikalische Entscheidungsaufgabe für TRAIT´s der traitimplizierenden Sätze aus Phase 2) waren schneller und akkurater (720ms, 95,8%) als die Sätze aus Phase 2) waren schneller und akkurater (720ms, 95,8%) als die lexikalischen Entscheidungsaufgaben nach den situationalen Sätzen oder lexikalischen Entscheidungsaufgaben nach den situationalen Sätzen oder den Füllersätzen (740ms, 92,8%).“den Füllersätzen (740ms, 92,8%).“

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Verarbeitung sozialer Informationen 23

Kap. 2Kap. 2V. Delayed RecognitionV. Delayed Recognition

Experiment nach Lupfer: Experiment nach Lupfer:

1. Präsentation einer Reihe von Ziffern, die zu erinnern waren,

2. Präsentation eines Distraktorsatzes (traitimplizierend oder situational), welcher laut zu lesen war und dann aus der Erinnerung wiederholt wurde,

3. Lexikalische Entscheidungsaufgabe bezüglich Wort / Nicht-Wort

4. Wiedergabe der Ziffern aus 1) &

5.5. Rekognitionserinnerung für Traits / situationale Wörter (geschlussfolgert Rekognitionserinnerung für Traits / situationale Wörter (geschlussfolgert in Phase 2) durch die Präsentation von 16 Wörtern, in Phase 2) durch die Präsentation von 16 Wörtern, gem. „War das Wort x in den Sätzen in 2) enthalten oder nicht?“gem. „War das Wort x in den Sätzen in 2) enthalten oder nicht?“

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Verarbeitung sozialer Informationen 24

Kap. 2Kap. 2V. Delayed RecognitionV. Delayed Recognition

Experimentergebnisse nach Lupfer: Experimentergebnisse nach Lupfer:

Phase 5 : Recognitionserinnerung für Traits / situationale Wörter Phase 5 : Recognitionserinnerung für Traits / situationale Wörter (geschlussfolgert in Phase 2) durch die Präsentation von 16 Wörtern, (geschlussfolgert in Phase 2) durch die Präsentation von 16 Wörtern, gem. „War das Wort x in den Sätzen in 2) enthalten oder nicht?“gem. „War das Wort x in den Sätzen in 2) enthalten oder nicht?“

8 Wörter alt 8 Wörter alt (also in Sätzen aus Phase 2 enthalten) & (also in Sätzen aus Phase 2 enthalten) & 8 Wörter neue Traits8 Wörter neue Traits (in Sätzen aus Phase 2 nicht enthalten, aber (in Sätzen aus Phase 2 nicht enthalten, aber womöglich geschlussfolgert, da es sich ja um traitimplizierende Sätze womöglich geschlussfolgert, da es sich ja um traitimplizierende Sätze gehandelt hatte)gehandelt hatte)

Die Fehlerraten waren höher / die Reaktionszeiten waren länger, diese neuen Die Fehlerraten waren höher / die Reaktionszeiten waren länger, diese neuen Traits abzulehnen, die durch die Sätze impliziert wurden im Vergleich zu Traits abzulehnen, die durch die Sätze impliziert wurden im Vergleich zu solchen Traits, die nicht durch diese Sätze impliziert worden waren. solchen Traits, die nicht durch diese Sätze impliziert worden waren.

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Verarbeitung sozialer Informationen 25

Kap. 2Kap. 2VI. Word Stem Completion VI. Word Stem Completion

Experiment von Whitney & Williams-Whitney (1990)Experiment von Whitney & Williams-Whitney (1990)..... benutzten Wortstämme (CWS´s) zur Untersuchung der Evidenz der „Online STI..... benutzten Wortstämme (CWS´s) zur Untersuchung der Evidenz der „Online STI

´s“, d.h. die Teilnehmer lasen kurze traitimplizierende Abschnitte und ´s“, d.h. die Teilnehmer lasen kurze traitimplizierende Abschnitte und nicht-traitimplizierende Kontrollabschnitte und vervollständigten zwei CWS´s nicht-traitimplizierende Kontrollabschnitte und vervollständigten zwei CWS´s

und eine Verständnisfrage nach jedem Abschnitt. und eine Verständnisfrage nach jedem Abschnitt.

Für die kritischen Abschnitte: Vervollständigung des CWS mit dem vorher Für die kritischen Abschnitte: Vervollständigung des CWS mit dem vorher implizierten Trait, so C L _ _ _ _ (für CLUMSY = tollpatschig, unbeholfen)implizierten Trait, so C L _ _ _ _ (für CLUMSY = tollpatschig, unbeholfen)

Teilnehmer wurden gebeten, jeden CWS mit den Buchstaben zu Teilnehmer wurden gebeten, jeden CWS mit den Buchstaben zu vervollständigen, die ihnen gerade in den Sinn kommen und natürlich in die vervollständigen, die ihnen gerade in den Sinn kommen und natürlich in die leeren Felder hinein passen. leeren Felder hinein passen.

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Verarbeitung sozialer Informationen 26

Kap. 2Kap. 2VI. Word Stem CompletionVI. Word Stem Completion

Experiment von Whitney & Williams-Whitney (1990)Experiment von Whitney & Williams-Whitney (1990)

Beispiel: Beispiel:

1.1. Lesen des kritischen Abschnittes, der davon handelt, dass ein Mann während Lesen des kritischen Abschnittes, der davon handelt, dass ein Mann während des Tanzens seiner Partnerin permanent auf deren Füße tritt. des Tanzens seiner Partnerin permanent auf deren Füße tritt.

2.2. Ergänzung des vorgegebenen CWS: C L _ _ _ _ für clumsyErgänzung des vorgegebenen CWS: C L _ _ _ _ für clumsy

Die Ergebnisse sind dahingehend zu interpretieren, dass die Bildung von STI Die Ergebnisse sind dahingehend zu interpretieren, dass die Bildung von STI dazu führte, dass die Wortstämme signifikant häufiger mit den zuvor dazu führte, dass die Wortstämme signifikant häufiger mit den zuvor geschlossenen Traits vervollständigt wurden. geschlossenen Traits vervollständigt wurden.

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Verarbeitung sozialer Informationen 27

Kap. 2Kap. 2VII. RelearningVII. Relearning

Experiment von Carlston & SkowronskiExperiment von Carlston & Skowronski

Zeit 1: Zeit 1:

1.1. Präsentation des Passfotos eines Mannex XPräsentation des Passfotos eines Mannex X

2.2. Gleichzeitige Präsentation des dazugehörigen Statements zu X wie z.B. Gleichzeitige Präsentation des dazugehörigen Statements zu X wie z.B. „Ich hasse Tiere. Heute war ich im Park spazieren und sah diesen Welpen auf „Ich hasse Tiere. Heute war ich im Park spazieren und sah diesen Welpen auf meinem Weg, weshalb ich ihn einfach zur Seite kickte.“meinem Weg, weshalb ich ihn einfach zur Seite kickte.“

Traitimplikation: „cruel“ (grausam)Traitimplikation: „cruel“ (grausam) Instruktion an Vpn nach 3 Bedingungen Instruktion an Vpn nach 3 Bedingungen

(Traitwort / Eindruck / Vertrautmachen)(Traitwort / Eindruck / Vertrautmachen)

Page 28: Verarbeitung sozialer Informationen1 Spontane Trait Inferenzen STI Referat vom 14. Juni 2006 Katja Franke Verarbeitung sozialer Informationen Dr. Rainer

Verarbeitung sozialer Informationen 28

Kap. 2Kap. 2VII. RelearningVII. Relearning

Experiment von Carlston & SkowronskiExperiment von Carlston & Skowronski

Zeit 2: Zeit 2:

Auswendiglernen der so genannten „Relearning-Paare“ aus Passfoto und nun Auswendiglernen der so genannten „Relearning-Paare“ aus Passfoto und nun dazugehörigem TRAITdazugehörigem TRAIT

Präsentation der Passfotos alleinePräsentation der Passfotos alleine Nennen der dazugehörigen entsprechenden Traits zu jedem FotoNennen der dazugehörigen entsprechenden Traits zu jedem Foto

Page 29: Verarbeitung sozialer Informationen1 Spontane Trait Inferenzen STI Referat vom 14. Juni 2006 Katja Franke Verarbeitung sozialer Informationen Dr. Rainer

Verarbeitung sozialer Informationen 29

Kap. 2Kap. 2VII. RelearningVII. Relearning

Experimentergebnisse von Carlston & SkowronskiExperimentergebnisse von Carlston & Skowronski

Zeitvergleich aus ...Zeitvergleich aus ...

1.1. Lernen der Assoziationspaare (in Zeit 1) und Recall der Relearning-Paare (in Lernen der Assoziationspaare (in Zeit 1) und Recall der Relearning-Paare (in Zeit 2) für alte bereits aus Zeit 1 bekannte Paare, die erneut in 2 vorkamen. Zeit 2) für alte bereits aus Zeit 1 bekannte Paare, die erneut in 2 vorkamen. (traitimplizierend in Zeit 1 & Trait in Zeit 2 zu dem selben Passfoto)(traitimplizierend in Zeit 1 & Trait in Zeit 2 zu dem selben Passfoto)

2.2. Lernen der Assoziationspaare (in Zeit 1) und Recall der Relearning-Paare (in Lernen der Assoziationspaare (in Zeit 1) und Recall der Relearning-Paare (in Zeit 2) für neue nicht aus Zeit 1 bekannte Paare, die nun zum ersten Mal in 2 Zeit 2) für neue nicht aus Zeit 1 bekannte Paare, die nun zum ersten Mal in 2 vorkamen. vorkamen.

SAVING-Effekt gilt als bestätigt! (unabhängig der gegebenen Instruktion)SAVING-Effekt gilt als bestätigt! (unabhängig der gegebenen Instruktion)

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Zeit 1Zeit 1Instruktionsbedingung 2Instruktionsbedingung 2

„Formen Sie einen Eindruck der Person!“„Formen Sie einen Eindruck der Person!“

Ich liebe Kinder, ganz besonders meine Enkel, mit Ich liebe Kinder, ganz besonders meine Enkel, mit denen ich sehr gerne spiele. Letzte Woche denen ich sehr gerne spiele. Letzte Woche habe ich mit meinen Enkeln und ihren habe ich mit meinen Enkeln und ihren Freunden bis spät in den Abend „Mensch Freunden bis spät in den Abend „Mensch ärgere dich nicht“ gespielt. ärgere dich nicht“ gespielt.

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Zeit 1Zeit 1Instruktionsbedingung 2Instruktionsbedingung 2

„Formen Sie einen Eindruck der Person!“„Formen Sie einen Eindruck der Person!“

Ich weiß stets, was ich erreichen möchte. Meine Ich weiß stets, was ich erreichen möchte. Meine Ziele sehe ich klar vor Augen und ich Ziele sehe ich klar vor Augen und ich versuche, sie auch zu verwirklichen. versuche, sie auch zu verwirklichen.

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Zeit 2Zeit 2Lernen Sie diese Paarkombinationen auswendig!Lernen Sie diese Paarkombinationen auswendig!

kinderliebkinderlieb

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Zeit 2Zeit 2Lernen Sie diese Paarkombinationen auswendig!Lernen Sie diese Paarkombinationen auswendig!

ZielstrebigZielstrebig

im Anschluss: im Anschluss: 1.1. Präsentation der Fotos alleine &Präsentation der Fotos alleine &2.2. Nennen der dazugehörigen TraitsNennen der dazugehörigen Traits

ABER: Unter Zeit 2 teilweise neue, teilweise alte ABER: Unter Zeit 2 teilweise neue, teilweise alte aus Zeit 1 bekannte Paare! aus Zeit 1 bekannte Paare! Saving-Effekt Saving-Effekt

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Kap. 3Kap. 3Spontane Trait InferenzenSpontane Trait Inferenzen

Einige wichtige Ergänzungen zu den Befunden über STI´s (1) : Einige wichtige Ergänzungen zu den Befunden über STI´s (1) :

1.1. Kontroverse bezüglich Eindrucksbildungs- und Erinnerungs-InstruktionenKontroverse bezüglich Eindrucksbildungs- und Erinnerungs-Instruktionen TendenzTendenz:: „Eindrucksbildungsinstruktionen erzeugen eher Trait- „Eindrucksbildungsinstruktionen erzeugen eher Trait-Inferenzen als Erinnerungs-Instruktionen, aber sie produzieren keine „Links“, Inferenzen als Erinnerungs-Instruktionen, aber sie produzieren keine „Links“, d.h. Verhaltensweisen, die den gleichen Trait beinhalten, werden nicht über d.h. Verhaltensweisen, die den gleichen Trait beinhalten, werden nicht über Links enkodiert, sondern unabhängig voneinander gespeichert. Links enkodiert, sondern unabhängig voneinander gespeichert.

2.2. Uleman et al. zeigten, dass durch gezieltes experimentelles Vorgehen, STI´s Uleman et al. zeigten, dass durch gezieltes experimentelles Vorgehen, STI´s gehemmt werden können, jedoch sind sich die Probanden hierüber nicht gehemmt werden können, jedoch sind sich die Probanden hierüber nicht bewusst. bewusst. STI´s sind kontrollierbar (i.S.v. veränderbar), aber unkontrolliert STI´s sind kontrollierbar (i.S.v. veränderbar), aber unkontrolliert (i.S.v. unbewusst)(i.S.v. unbewusst)

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Kap. 3Kap. 3Spontane Trait InferenzenSpontane Trait Inferenzen

Einige wichtige Ergänzungen zu den Befunden über STI´s (2) : Einige wichtige Ergänzungen zu den Befunden über STI´s (2) :

3. 3. STI´s können wahrscheinlicher gemacht werden durch STI´s können wahrscheinlicher gemacht werden durch die Anwesenheit eines entsprechenden die Anwesenheit eines entsprechenden traitrelevanten Kontextestraitrelevanten Kontextes. .

4. 4. STI´s ereignen sich STI´s ereignen sich ohne Bewusstsein, ohne Intention, unkontrolliert ohne Bewusstsein, ohne Intention, unkontrolliert (aber kontrollierbar i.S. von veränderbar, s.o.) & (aber kontrollierbar i.S. von veränderbar, s.o.) & sie besitzen einesie besitzen eine hohe hohe kognitive Leistungsfähigkeit kognitive Leistungsfähigkeit und benötigen hierbei eine nurund benötigen hierbei eine nur geringe geringe kognitive Kapazität. kognitive Kapazität.

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Kap. 3Kap. 3Spontane Trait InferenzenSpontane Trait Inferenzen

Einige wichtige Ergänzungen zu den Befunden über STI´s (3) :Einige wichtige Ergänzungen zu den Befunden über STI´s (3) :

5.5. Die Forschung unterscheidet 4 verschiedene Arten von STI, so ...Die Forschung unterscheidet 4 verschiedene Arten von STI, so ...a) „manifest“ STI`sa) „manifest“ STI`sb) „stereotype“ STI`sb) „stereotype“ STI`sc) „tacit“ STI´sc) „tacit“ STI´sd) „implicit“ STI´sd) „implicit“ STI´s

6.6. Es gibt individuelle Unterschiede in der Bildung der STI´s, ferner eine Es gibt individuelle Unterschiede in der Bildung der STI´s, ferner eine offensichtliche Evidenz für kulturelle Unterschiede. offensichtliche Evidenz für kulturelle Unterschiede.

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Spontane Trait InferenzenSpontane Trait Inferenzen

1. Uleman, J.S., Newman, L.S. & Moskowitz, G.B. (1996). People als flexible interpreters: Evidence and issues from spontaneous trait inferences. In M.P. Zanna (Ed.), Advances in Experimental Social Psychology (Vol. 28, pp. 211 – 279). (HF)

2. Carlston, D.E. & Skowronski, J.J. (1994). Savings in the relearning of trait information as evidence for spontaneous inference generation. Journal of Personality and Social Psychology, 66, 840 – 856.

3. Winter, L. & Uleman, J.S. (1984). When are social judgments made? Evidence for the spontaneousness of trait inferences. Journal of Personality and Social Psychology, 47, 237 – 252.

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Spontane Trait InferenzenSpontane Trait Inferenzen

Vielen Dank für Eure Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit!Aufmerksamkeit!

Versetze Dich in die Lage eines Personalchefs, der aus den letzten zwei Bewerbern Versetze Dich in die Lage eines Personalchefs, der aus den letzten zwei Bewerbern für den Posten eines Unternehmensberaters einen/eine auswählen möchte, wenn für den Posten eines Unternehmensberaters einen/eine auswählen möchte, wenn

1.1. Bewerberin Nr. 1 vor Aufregung bei der Begrüßung den Stuhl übersieht und prompt neben den Bewerberin Nr. 1 vor Aufregung bei der Begrüßung den Stuhl übersieht und prompt neben den Stuhl auf den Boden fällt, Stuhl auf den Boden fällt,

2.2. Bewerber Nr. 2 in Erwartung auf sein baldiges Vorstellungsgespräch in der Kantine den Kaffee aus Bewerber Nr. 2 in Erwartung auf sein baldiges Vorstellungsgespräch in der Kantine den Kaffee aus seinem Becher verschüttet und nun sein weißes Hemd während des Gesprächs mit dem seinem Becher verschüttet und nun sein weißes Hemd während des Gesprächs mit dem Personalchef nicht mehr wirklich weiß ist. Personalchef nicht mehr wirklich weiß ist.