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VERBANDENTWICKLUNGSPOLITIKNIEDERSACHSEN E.V.
VERBAND ENTWICKLUNGSPOLITIK NIEDERSACHSEN
JAHRESBERICHT 2014
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LIEBE LESERINNEN, LIEBER LESER ...
Entwicklungspolitische Themen nehmen Fahrt auf. So könnte man das Jahr 2014 in einem Satz zusammenfassen. Auf allen Ebenen waren die Vorbereitungen für das Jahr 2015 zu spüren: die Millenniumsentwicklungsziele der Vereinten Nationen würden dann auslaufen, neue Folgeziele waren in Erarbeitung. Das Europäische Jahr der Entwicklung stand vor der Tür. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung schaffte Aufmerksamkeit mit seiner Zukunftstour und auch in den Bundesländern war die Vorbereitung auf das Entwicklungsjahr 2015 sichtbar. Im Juni 2014 betonte der aktuelle Ministerpräsidentenbeschluss die zunehmende Bedeutung der Länder für die Umsetzung der Post 2015 Agenda.
Auch in Niedersachsen war diese Aufmerksamkeit für den entwicklungspolitischen Bereich spürbar. In der niedersächsischen Staatskanzlei wurde mit der Erarbeitung der entwicklungspolitischen Leitlinien begonnen. Die Landesregierung stellte ab dem 1.1.2014 Gelder für das Eine WeltPromotorenProgramm bereit. Die Arbeit der Mitglieder in den Regionen erhielt damit besonderen Aufwind. Für das bürgerschaftliche Engagement in Sachen Eine Welt ein großer Erfolg!
Gemeinsam mit seinen Mitgliedsgruppen hat der Verband Entwicklungspolitik vor diesem Hintergrund seine vielfältigen Aktivitäten umgesetzt und – dank des PromotorenProgramms – ausweiten können.
Für die nächsten Jahre bleibt unser Ziel, die Eine Welt Arbeit auch über das Europäische Entwicklungsjahr hinaus zum Dauerbrenner zu machen.
Dietrich Höper & Katrin Beckedorf
3 LANDESNETZWERKEN FÜR EINE WELT AKTIVITÄTEN 2014
6 THEMA ROHSTOFFGERECHTIGKEIT
7 THEMA GLOBALE AUSWIRKUNGEN DER FLEISCHINDUSTRIE
8 THEMA NACHHALTIGE BESCHAFFUNG
9 DAS BUNDESWEITE EINE WELT- PROMOTOREN-PROGRAMM
13 MENSCHEN BEIM VEN
15 FINANZEN BEIM VEN
HERAUSGEBER Verband Entwicklungspolitik Niedersachsen e.V. (VEN) REDAKTION Katrin Beckedorf GE-STALTUNG www.24zwoelf.de, HannoverBANKVERBIN-DUNG VEN | GLS Bank | IBAN: DE04 4306 0967 4074 9593 00 | BIC: GENODEM1GLS KONTAKT Verband Entwicklungspolitik Niedersachsen e.V (VEN) | 30159 Hannover | Hausmannstraße 9 10 fon 0511391650 | fax 0511391675 | info@vennds.de | www.vennds.de
VERBANDENTWICKLUNGSPOLITIKNIEDERSACHSEN E.V.
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INFORMATIONSARBEIT Mit der Homepage und dem VENRundbrief informierte der Verband Entwicklungspolitik Niedersachsen seine Mitglieder und Interessierte in Niedersachsen über aktuelle entwicklungspolitische Themen und Entwicklungen und sorgte so für den Informationsaustausch zwischen Bundes, Landes und regionaler Ebene. Mit seinen Veranstaltungen lud der VEN zu Dialogen ein und schaffte Räume zum Austausch. So vernetzte sich der VEN z.B. mit der internationalen Bewegung „Global Citizenship Movement“ bei seiner Veranstaltung am 25.04.2014 im Hannoverschen Pavillon und diskutierte zukunftsfähiges Eine WeltEngagement mit niedersächsischen Akteuren. Die niedersächsische Staatssekretärin Birgit Honé drückte den Teilnehmenden mit ihrem Grußwort ihre Anerkennung für die ehrenamtliche Arbeit aus.
PROJEKTE UND PROGRAMME BEIM VENDie Projekte und Programme des VEN stärken das EineWelt Engagement in Niedersachsen. Sie bringen entwicklungspolitische Themen in die niedersächsische Öffentlichkeit und in die Landespolitik und vernetzen die Landesebene mit den Regionen. Sie schaffen Dialoge und Räume für gesellschaftliche Veränderungsprozesse im Sinne einer global gerechten Entwicklung.
Mit dem Start des bundesweiten Eine WeltPromotorenProgramms in Niedersachsen am 1.1.2014 konnte diese Arbeit erheblich ausgeweitet und in den Regionen Niedersachsens verankert werden.
2014 schloss das erfolgreiche Projekt „Wenn Fleisch Hunger macht“ ab. Eine Fortführung des Themenschwerpunktes Landwirtschaft konnte der VEN ab November 2014 in Kooperation mit dem Ökumenischen Zentrum Oldenburg starten. Das Dialogprojekt, das vom Niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz gefördert wird, führt direkt in der landwirtschaftlich geprägten Region im Raum Oldenburg den Diskurs um eine nachhaltige global tragfähige Landwirtschaft bis 2016 weiter. Geplant ist eine Reihe von Veranstaltungen zu aktuellen Themen mit internationalem Bezug, die Öffentlichkeit schaffen und global nachhaltiges Landwirtschaften in Niedersachsen stärken.
In die Startphase ging auch das Projekt „Niedersachsen kauft fair“. Bis Ende 2016 wird es die Umsetzung des niedersächsischen Vergabe und Tariftreuegesetzes begleiten und für die Einhaltung internationaler Sozialstandards werben.
Insbesondere junge Menschen wurden 2014 mit dem Projekt „Utopista“ angesprochen und für aktives Eine WeltEngagement gewonnen. Rohstoffgerechtigkeit und „das Gute Leben“ waren Themen, die das Projekt behandelte und sich damit auf die Suche nach Lösungen zu nachhaltigem Wirtschaften begab.
Im Rahmen des Eine WeltPromotorenProgramms setzte die Fachstelle Globales Lernen beim VEN die Qualifizierungsreihe „Perspektive Global“ um, unterstütze Initiativen und Akteure mit Beratungsleistungen, Netzwerk und Lobbyarbeit. Stärkung erfuhr mit dem PromotorenProgramm die regionale Arbeit durch den Aufbau von zwei Eine WeltPromotorenstellen in Süd und Nordwestniedersachsen. Die Beschreibung der Projektarbeit und des PromotorenProgramms gibt ein ausführlicheres Bild über die Umsetzung der Aktivitäten.
BERATUNG UND FORTBILDUNGMit seinen Angeboten zu Beratung und Qualifizierung hat der VEN auch 2014 das Eine WeltEngagement in Niedersachen gestärkt und gefördert. Angefragt wurden nach wie vor Beratungsleistungen zu Projektfinanzierungen aber auch zu inhaltlichen Fragestellungen in Bezug auf Bildungs und Öffentlichkeitsarbeit. Die Fachstelle Globales Lernen konnte einen Großteil der Anfragen mit ihrem Angebot an fachlicher und didaktischer Qualifizierung abdecken und bietet regelmäßige Beratungssprechstunden an.
Eine Fortbildung zum Thema Vereinsführung wurde 2014 angeboten: Die Schulung „Finanzverwaltung und Finanzbuchhaltung“ mit Monika Friedrich am 14.11.2014 war gut besucht. Für das Folgejahr wurde der Wunsch geäußert, ein Seminar anzubieten, das auf individuelle Fragen aus dem Bereich Finanzbuchhaltung eingeht. Dem Wunsch will der VEN in der zweiten Jahreshälfte 2015 nachkommen.
VERNETZUNG UND VIELFALT DURCH GEMEINSAME AKTIVITÄTENDer VEN ist auf Bundes und Landesebene in der Netzwerkarbeit aktiv. Über den Bundeszusammenschluss der Arbeitsgemeinschaft der Eine WeltLandesnetzwerke (agl) ist der VEN eingebunden in die bundesweiten Arbeitsstrukturen. Aktuelle politische Entwicklungen zum Thema werden über diese Netzwerkstruktur kommuniziert und auf Landesebene weitergeleitet. Gleichzeitig dient der Zusammenschluss als gemeinsame Interessenvertretung der Landesnetzwerke auf Bundesebene. Der bundesweite Austausch der agl war 2014 durch die Umsetzung des bundesweiten Eine WeltPromotorenProgramms dominiert. Dabei standen sowohl Fragen zur Umsetzung auf der Tagesordnung als auch Verhandlungen mit dem BMZ zur Ausweitung des Programms.
Der VEN ist darüber hinaus Mitglied im Verband Entwicklungspolitik deutscher Nichtregierungsorganisationen (VENRO). Mit der Fachstelle Globales Lernen und über den Vorstand arbeitet der VEN beim VENRO zur entwicklungspolitischen Bildung in der VENRO Arbeitsgruppe mit.
Mit der Vernetzungsarbeit der norddeutschen Landesnetzwerke werden konkrete Vorhaben umgesetzt, die sich aus gemeinsamen Arbeitsfeldern der Bundesländer ergeben. So hat der Zusammenschluss 2014 eine Veranstaltungsreihe zum Thema „Wirkungsorientierung in der entwicklungspolitischen Arbeit“ umgesetzt. Zu einer Veranstaltung mit Mittelgebern am 10. und 11. Februar in Hamburg war auch die Niedersächsische BingoUmweltstiftung im Dialog mit Initiativen vertreten. Zum Thema nachhaltige Beschaffung arbeiten Eine WeltPromotoren und Projektleitungen über den norddeutschen Zusammenschluss gemeinsam, um sich über das eigene Bundesland hinaus Anregungen zu holen und sich gegenseitig zu stärken.
Um den Austausch mit den Regionen in Niedersachsen zu stärken, finden auf Landesebene regelmäßige Netzwerktreffen statt. Gestärkt durch das PromotorenProgramm wurden diese 2014 viermal umgesetzt. Aus den gemeinsamen Netzwerktreffen auf Landesebene entstand 2014 einen Flyer zum PromotorenProgramm in Niedersachsen, eine Präsentation der Aktivitäten auf der Homepage und ein Fortbildungsprogramm, das gezielten Bedarf in der Region abdeckt.
LANDESNETZWERKEN FÜR EINE WELT AKTIVITÄTEN 2014
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Aus den Treffen entwickelte sich auch eine gemeinsame Aktivitätenplanung, die in Kooperation mit Initiativen und Bündnispartner_innen umgesetzt wurde. Dazu zählten z. B. die Veranstaltungsreihe „Brücken bauen“ oder die gemeinsame Planung für Aktivitäten zum Europäischen Jahr der Entwicklung und ihre Antragstellung. Im Rahmen dieser Projektplanung lud der VEN im Dezember 2014 niedersächsische Akteure zu einem ersten Runden Tisch ein.
Der VEN arbeitete 2014 in folgenden Gremien und Bündnissen mit:
• Agrarbündnis Niedersachsen – Janna Rassmann• Arbeitsgemeinschaft der Eine WeltLandesnetze in
Deutschland (agl) – Katrin Beckedorf• Arbeitskreis Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) im
Kultusministerium – Gabriele Janecki, Marion Rolle• Netzwerk Globales Lernen in der Bildung für Nachhaltige
Entwicklung in Bremen und Niedersachsen – Gabriele Janecki, Marion Rolle
• Niedersächsische Verbraucherkommission – Janna Rassmann
• Steuergruppe Gobales Lernen im Kultusministerium – Marion Rolle
• Umweltrat und Kuratorium der niedersächsischen BingoStiftung – Reinhold Bömer
• VENRO Arbeitskreis Bildung – Reinhold Bömer, Marion Rolle
VERANSTALTUNG „BRÜCKEN BAUEN“„Brücken Bauen“ war der Titel und das Motto einer Tagung, die am 08. Februar 2014 gemeinsam vom Afrikanischen Dachverband Nord (ADV), Casa Latina Hannover e.V., Niedersächsischem Integrationsrat (NIR), Arbeitsgemeinschaft MigrantInnen und Flüchtlinge Niedersachsen (AMFN) und dem VEN mit großer Resonanz durchgeführt wurde. Ziel war es, Migrant_innenorganisationen und entwicklungspolitische Initiativen miteinander ins Gespräch zu bringen und gemeinsam Möglichkeiten für eine bessere Vernetzung und Zusammenarbeit zu entwickeln. Mit Unterstützung der Regionalstellen aus dem PromotorenProgramm gelang es das Thema jeweils in die Regionen Göttingen und Oldenburg zu tragen. Am 24. Juni und am 18. Juli wurden erfolgreiche Veranstaltungen in Oldenburg und Göttingen umgesetzt.
STAMMTISCH ENTWICKLUNGSPOLITIK HANNOVERAuch in 2014 trafen sich entwicklungspolitisch Interessierte aus dem Raum Hannover drei Mal zu einem entwicklungspolitischen Stammtisch, um zu aktuellen Themen zu diskutieren und sich auszutauschen. Themen waren: „Welternährung“ (zusammen mit der „Mittwochsküche“, Kulturzentrum Faust), die „Aktuelle Situation in Chile aus Sicht der Mapuche“ (mit Maria Teresa Curaqueo Loncón aus Chile, Gast des 3. Welt Forums Hannover) und „Aktuelle Entwicklungen in der Entwicklungspolitik auf Bundes ebene“.
POLITISCHE ARBEITÜber die Projekte hat der VEN seine Forderungen zum Beispiel zur nachhaltigen Beschaffung und zum Thema Landwirtschaft, Wirtschaft oder dem Globalen Lernen in die Landespolitik eingebracht. Im Rahmen des Projektes „Niedersachsen kauft fair“ hat der VEN eine weitere Stellungnahme zur Verordnung über die Beachtung der Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation bei der Vergabe öffentlicher Aufträge (Niedersächsische Kernarbeitsnormenverordnung – NkernVO) eingebracht.
Wichtige Aufgabe war 2014 auch das gerade an den Start gegangene Eine WeltPromotorenProgramm in Niedersachsen aufzubauen und mit Lobby und Öffentlichkeitsarbeit zu begleitet. Daneben hat der VENVorstand den Prozess der entwicklungspolitischen Leitlinien auf Landesebene eng begleitet. Zur politischen Arbeit des VEN zählte ebenfalls, immer wieder die zivilgesellschaftliche Perspektive einzubringen. So hat der VEN auf einer der dezentralen Veranstaltungen im Rahmen der Zukunftscharta des BMZ am 2. Juli in Hannover einen Workshop zum Thema Menschenrechte durchgeführt und die Veranstaltung mit Perspektiven der Zivilgesellschaft bereichert. Die Zukunftscharta hatte ihren Auftakt am 1. April in Berlin. Ziel der Charta war es, Entwicklungspolitik stärker in das öffentliche Blickfeld zu rücken und zu einer Politik der Zukunft für alle Politikbereiche zu machen. Am 24. November wurde die Zukunftscharta in Berlin Kanzlerin Angela Merkel übergeben. Im online geführten Dialogprozess hat auch der VEN seine Anregungen und Kritiken eingebracht.
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DIE ARBEIT DER BINGO-STIFTUNG FÜR UMWELT UND ENTWICKLUNG IN 2014Die Stiftung konnte in 2014 eine Summe von 5.953.309 Euro ausschütten, wovon satzungsgemäß knapp 20% in den Bereich Entwicklung gingen. Diese Mittel verteilten sich auf ca. 50 Anträge von NROen. 70% dieser Mittel gingen in Projekte im Süden, 30% in die Bildungsarbeit im Norden. Projekte im Süden haben ein größeres Volumen als Umweltprojekte im Norden: dementsprechend liegt die Zahl der insgesamt bewilligten Projekte bei 492. Sie ist gegenüber 2013 angestiegen. Der Unterzeichner Reinhold Bömer vertritt den VEN im Umweltrat und im Kuratorium.
In 2014/15 gab es eine Revision der Förderrichtlinien. Die Richtlinien waren in einem aufwändigen Prozess an alle Nutzer_innen gegangen, die Rückmeldungen geben konnten und sollten. Sie wurden in einer Synopse zusammengeführt und in den Gremien diskutiert.
Bei der Bündelung der Rückmeldungen aus dem VENKontext lag der Schwerpunkt weniger darauf, die schriftlichen Bedingungen zu ändern, sondern die oft zeitraubende und langwierige Antragsbearbeitung zu verbessern. BINGO betonte in dem Zusammenhang, dass der – evtl. entstandene – Eindruck, Nordprojekte seien weniger erwünscht, nicht richtig sei. Da die Summe der eingereichten Nordprojekte nicht annähernd an 50% heranreicht, wird es die vom VEN geforderte 50%Quote jeweils für Nord – und Südprojekte vorerst nicht geben. Es bleibt der Wunsch des VEN, dass Initiativen aktiv Anträge stellen.
Eine positive Entwicklung ist, dass der Bereich der Umweltbildung ausführlich dargestellt ist: „Projekte der Umweltbildung bilden das Konzept der BNE ab“. Auch entwicklungspolitische NROen können in diesem Bereich Anträge stellen, wenn sowohl Entwicklungs als auch Umweltaspekte zum Tragen kommen.
Diskutiert wurde die Geldanlagepolitik der Stiftung, hier ist ein Revisionsprozess eingeleitet , der aber in Zeiten niedriger Zinsen schwierig ist. Die Geldanlagepolitik soll den Förderzielen der Stiftung nicht widersprechen. Als erster Versuch eines „mission investments“ wurden Mittel in Entwicklungsprojekten angelegt.
Erheblich verbessert wurde die Ausgangslage für solche Initiativen, die regelmäßig ihre Formate wiederholen wollen: so den „Markt der Völker“ in Oldenburg oder Eine WeltTage etc. Das ist in Zukunft möglich, wenn es sich um erfolgreiche Veranstaltungen handelt. (Reinhold Bömer, VENVorstand)
MITGLIEDERVERSAMMLUNG 2014Am 28. November führte der VEN im Werkhof in Hannover seine Mitgliederversammlung mit 29 Anwesenden durch und schloss mit einem positiven Ergebnis das Haushaltsjahr 2013 ab. Neben den Neuwahlen für den Vorstand stand das Netzwerken unter den Mitgliedern im Vordergrund der Versammlung. An den Thementischen gab es Austausch zu Südpartnerschaften, zu Projekten und Partizipation, sowie zur politischen Arbeit des VEN. Das Einbeziehen der Mitglieder in die Landesnetzwerkarbeit war dabei eine wichtige Fragestellung. Die Diskussionsergebnisse und Anregungen der Mitglieder begleiten die weitere Arbeit des VEN. Die Mitgliedschaft dankte dem alten Vorstand für die geleistete Arbeit. Ein besonderer Dank ging an Cheryl Meiseberg, die wegen eines Ortswechsels aus der Vorstandsarbeit austrat. Als neue Mitglieder wurden Regina Begander (Institut für angewandte Kulturforschung Göttingen e.V.) und Claudia Schwegmann in den Vorstand gewählt, der mit dieser Wahl auf 7 Personen angewachsen ist (siehe Vorstand Seite 14)
MATERIALENAusstellungen, Broschüren, Hörbücher oder Spiele vermitteln globale Zusammenhänge zum Thema Landwirtschaft, Ernährung, Klimawandel, Fairer Handel und anderem. Der VEN bietet Materialien zur Ausleihe. Die Homepage des VEN zeigt unter dem Serviceteil eine Übersicht mit den entsprechenden Ausleihkonditionen (www.vennds.de/materialienkatalog). Dauerbrenner sind immer noch die Ausstellungen „LandRaub“ und „Klimawandlerinnen“. Die im Projekt „Europäisches Jahr der Entwicklung“ erarbeitete Ausstellung „Vor Ort für globale Gerechtigkeit. Entwicklungspolitik in Niedersachsen“ wird ab 2016 über den VEN ausleihbar sein und das Angebot erweitern.
FÖJ BEIM VENDas „Freiwillige Ökologische Jahr“ geht beim VEN in das 8. Jahr. Mit dem Bildungs und Orientierungsjahr für junge Menschen von 1627 Jahren bietet der VEN einen Einblick ins Arbeitsleben und Berufsorientierung an. 2014 waren Charlotte Brekeller und Karoline Grell FÖJKräfte beim VEN. Die FÖJKraft setzt jeweils ein eigenes Projekt um. Karoline Grell hat dabei u.a. gemeinsam mit anderen FÖJler_innen einen Workshop zum Thema Upcycling an einer Schule in Hannover durchgeführt und dabei junge Menschen für globale Themen sensibilisiert.
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THEMA ROHSTOFFGERECHTIGKEIT „Jeder, der an unendliches Wachstum auf einem endlichen Planeten glaubt, ist entweder verrückt oder Ökonom“, so wird der Wirtschaftswissenschaftler K. Baldwin zitiert. Der ökologische Fußabdruck der Menschen ist so groß, dass wir im Jahresverlauf bereits Mitte August unseren Verbrauch, Emissionen und Entsorgung komplett stoppen müssten, damit es die Aufnahmekapazitäten dieses Planeten nicht übersteigt. Flächenumwandlung und die Zerstörung von Naturräumen geht momentan sowohl mit zunehmender Geschwindigkeit als auch mit zunehmender Gewalt vor sich. Eine bloße Steigerung der Effizienz bestehender Rohstoffströme, neue Umweltzertifikate und „grüne“ Investitionen werden das Problem allein nicht lösen. Der VEN versteht sich als eine Organisation in Bewegung für einen gesellschaftlichen Wandel, um zu einer positiven Umkehr dieser Tendenzen beizutragen. Das Projekt „Utopista“ bot Lern und Diskussionsräume, um zukunftsfähige Lebensstile, Wirtschaftsweisen und Konsummuster anzudenken und auszuprobieren.
PROJEKT UTOPISTA
„Rohstoffgerechtigkeit und das Gute Leben“. Unter diesem Motto fanden in 2014 zahlreiche Veranstaltungen in Niedersachsen statt: So lud der VEN gemeinsam mit einem Veranstaltungsbündnis den ehemaligen Präsidenten der verfassungsgebenden Versammlung Ecuadors, Alberto Acosta, ins Rathaus Hannover ein, um über internationale Perspektiven eines „Guten Lebens“ und das gleichnamige Konzept der indigenen Völker Südamerikas zu diskutieren. Mit Utopista war der VEN zum gleichen Thema auch Gesprächspartner auf der internationalen Konferenz „degrowth 2014“ in Leipzig. Davon inspiriert organisierte das Projekt zusammen mit JANUN, der BUNDJugend, der Stiftung Leben & Umwelt und dem VNB vom 30.10.02.11.2014 im Ökozentrum Verden den Jugendkongress „Macht.Wachstum.Glück“. Mit über 100 jungen Engagierten diskutierten wir die Frage „Was braucht der Mensch?“ und bastelten an Ideen für eine zukunftsfähige Welt.
Regionale Gruppen junger Erwachsener unterstützten das UtopistaProjekt in Niedersachsen: In Hildesheim sahen z.B. über 1.000 Personen die KunstInstallation „Kubus im Park“. Hier baute die Gruppe einen begehbaren Würfel. Hinter jedem der dort eingebauten Fensterchen verbarg sich eine Idee für ein (um)weltbewusstes Leben und Wirtschaften. Ein „Tachometer“ zur Darstellung der Übernutzung globaler Umweltgüter sowie mehrere Workshops ergänzten den Auftritt des VEN im Hildesheimer Marienpark. In Göttingen organisierte die Utopi
staGruppe einen Filmabend zur Ölförderung in Afrika. In Lüneburg luden die Aktiven zu einer Veranstaltungsreihe des „Guten Lebens“ ein, u.a. mit Gästen aus Ecuador und Bolivien. In Hannover beteiligte sich Utopista an dem Filmfestival „2. Utopianale“.
Mit Utopista vernetzte sich der VEN mit der internationalen Bewegung „Global Citizenship Movement“. Hierzu führte das Projekt am 25.04.2014 eine Tagung im Hannoverschen Pavillon durch, die VENMitgliedern und anderen niedersächsischen Akteuren dieses globale Netzwerk vorstellte. Staatssekretärin Birgit Honé aus der Niedersächsischen Staatskanzlei sprach ein Geleitwort und drückte dadurch ihr Interesse am Thema aus. Die Tagung war auch Premiere des Videos „Global Voices Utopista“, das bekannte Umwelt und Menschenrechtsaktivist_innen aus verschiedenen Kontinenten porträtiert. Der Film entstand mit jungen Utopistas aus Hildesheim und mit Projektpartnern in Ecuador: www.youtube.com/watch?v=_syzNSxDpFo .
Mit finanzieller Förderung des BMZ, der Niedersächsischen BingoUmweltstiftung und Brot für die Welt Evangelischer Entwicklungsdienst.
Kontakt: Christian Cray (051139088981, cray@vennds.de) Mehr unter: www.vennds.de/projekte/utopista
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THEMA GLOBALE AUSWIRKUNGEN DER FLEISCHINDUSTRIE In Niedersachsen ist die Landwirtschaft mit ihrem Fleischsektor der zweitstärkste Wirtschaftsfaktor. Etwa jedes zweite Huhn in Deutsch land stammt mittlerweile aus Niedersachsen. Die Massenproduktion von Fleisch hat soziale, ethische und ökologische Folgen – mit globaler Dimension. Das Huhn wird kaum noch als ganzes Tier gekauft oder verarbeitet. 70 % des in Deutschland konsumierten Hähnchenfleisches ist Brustfleisch. Die restlichen Teile, wie Hälse und Flügel, lassen sich auf unserem heimischen Markt schlecht oder gar nicht verkaufen. Sie gehen zu Dumpingpreisen in die Länder mit den ärmsten Konsument_innen – oft nach Afrika. Die dortigen Bäuer innen und Bauern haben mit ihren Kilopreisen dagegen keine Chance. Von 2011 bis 2012 haben sich die Exporte von Deutschland nach Afrika mehr als verdoppelt. Das billige Importfleisch verdrängt insbesondere in West und Zentralafrika den traditionellen Verkauf lebender Hühner direkt auf dem Markt. Die Auswirkungen sind fatal: Ein erheblicher Teil der landwirtschaftlichen Produktion fällt in sich zusammen – und das in Ländern, wo durchschnittlich 60 % aller Erwerbstätigen in der Landwirtschaft arbeiten. Hühnerhalter_innen, Futtermittelhersteller_innen und Marktverkäufer_innen verlieren ihre Arbeitsplätze.
PROJEKT WENN FLEISCH HUNGER MACHT
Im Rahmen des Projektes „Wenn Fleisch Hunger macht“ fand im Juni 2014 die landesweite Konferenz „Zukunft Fleisch – Impulse für eine globale Konsum und Agrarwende“ statt. Dabei diskutierten etwa 100 Teilnehmer_innen mit dem Landwirtschaftsminister Christian Meyer und geladenen Expert_innen dazu, wie die niedersächsische Land und Fleischwirtschaft im Sinne von entwicklungs und umweltpolitischen Fragestellungen nachhaltiger gestaltet werden kann. Der Dialog mit Teilnehmenden aus Zivilgesellschaft, Landwirtschaft, NROs und Politik stand dabei im Mittelpunkt. So konnten nicht nur kreative Lösungsansätze erarbeitet, sondern v.a. auch gegenseitiges Verständnis erwirkt werden.
Als Abschlussprodukt des Projektes wurde das Rezeptbuch „Über den Tellerrand. Rezepte für die Ernährungswende – mit Genuss“ erstellt. Mit dem Buch regen wir dazu an, über den eigenen Tellerrand zu gucken und sich mit den sozialen, ethischen und ökologischen Auswirkungen der industrialisierten Produktion von Fleisch auseinander zu setzen. Das Kochbuch bietet praktische Tipps dazu, wie der eigene Fleischkonsum nachhaltiger gestaltet werden kann, wie viel Fleischgenuss gesund ist
und auf welche Siegel Konsumenten beim Kauf achten sollten. Dazu kommen Hinweise zu den Einkaufskriterien bio, regional, saisonal und fair. Der Göttinger Journalist Jan Fragel hat für das Kochbuch mit der Beratung von renommierten Köchen aus Niedersachsen köstliche Rezepte ausgesucht, die zeigen: Genuss und zukunftsfähige Ernährung passen bestens zusammen! Am Ende des Buches werden als Inspiration für die Leser_innen einige Menschen aus Niedersachsen vorgestellt, die sich über ihren eigenen Kochtopf hinaus für eine Agrar und Ernährungswende einsetzen.
ÜBER DEN TELLERRANDRezepte und Ideen für mehr Nachhaltigkeit im Kochtopf.
FLEISCHEXPORTE NACH AFRIKA
WENN FLEISCH MACHT
Ausgezeichnet als UNDekade Projekt „Bildung für nachhaltige Entwicklung“. Mit finanzieller Förderung des BMZ, der Niedersächsischen BingoUmweltstiftung und Brot für die Welt Evangelischer Entwicklungsdienst.
Kontakt: Janna Rassmann (051139088980, rassmann@vennds.de) Mehr unter: www.vennds.de/projekte/fleischexporte
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THEMA NACHHALTIGE BESCHAFFUNGInsbesondere in den Ländern des Globalen Südens entsteht häufig billige Ware zu menschenunwürdigen Bedingungen – auch für den Export nach Deutschland. Mehr als 860 Millionen Beschäftigte weltweit lebten im Jahr 2011 unterhalb der Armutsgrenze von zwei Dollar pro Tag. Dazu kommen mehr als 660 Millionen Beschäftigte, die mit weniger als vier Dollar pro Tag leben müssen. Zusammen macht dies mehr als ein Viertel der Beschäftigten weltweit aus. Von den so genannten „working poor“ sind 70 Prozent Frauen. Menschenwürdige Arbeit zu eine angemessenen Lohn kann einen entscheidenden Beitrag zur weltweiten Armutsbekämpfung leisten. Insbesondere in Afrika und Asien gibt es jedoch nach wie vor hohe oder sehr hohe Defizite bei menschenwürdiger Arbeit.
PROJEKT NIEDERSACHSEN KAUFT FAIR – SOZIAL- UND UMWELTSTANDARDS IN DER ÖFFENTLICHEN BESCHAFFUNG
Die Arbeitsbedingungen im Süden hängen wesentlich damit zusammen, welche Produkte und Dienstleistungen in den Abnehmerländern – u.a. in Deutschland – nachgefragt werden. Hier sind nicht nur die Konsumenten, sondern auch die Politik in der Verantwortung. Die Bau, Liefer und Dienstleistungsaufträge der öffentlichen Institutionen in Bund, Ländern und Kommunen machen nach Angaben des Beschaffungsamtes des Bundesministeriums des Innern mit einem Gesamtvolumen von 360 Milliarden Euro ca. 13% des Bruttoinlandsprodukts aus. Hinzu kommt das Beschaffungswesen anderer öffentlicher Institutionen, wie Verbände, Vereine, Kirchen etc. Diese Einkaufsmacht gezielt für die Umsetzung von internationalen Sozial und Umweltstandards
zu nutzen, ist das Ziel des Projektes „Niedersachsen kauft fair – Nachhaltige Beschaffung“, welches der VEN in November 2014 gestartet hat. Mit dem Projekt soll in den Jahren 2015/16 die Umsetzung nachhaltiger Beschaffung in Niedersachsen begleitet werden.
Mit finanzieller Förderung des BMZ, der Niedersächsischen BingoUmweltstiftung und Brot für die Welt Evangelischer Entwicklungsdienst.
Kontakt: Janna Rassmann (051139088980, rassmann@vennds.de) Mehr unter: www.vennds.de/index.php/projekte/beschaffung
NIEDERSACHSEN KAUFT FAIR!
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DAS BUNDESWEITE EINE WELT-PROMOTOREN-PROGRAMM
ENTSTEHUNGSGESCHICHTEDie Erfolge des Eine WeltPromotoren Programms in Nord rheinWestfalen waren einer der Motoren ein solches Programm bundesweit zu etablieren.
Der VEN hat die Forderungen zur Strukturfinanzierung der Eine WeltArbeit in den letzten Jahre über die Arbeitsgemeinschaft der Eine WeltLandesnetzwerke (agl) maßgeblich mit vorangetrieben. Gerade im Flächenland Niedersachsen ist eine Unterstützung und Förderung des zivilgesellschaftlichen Engagements für eine nachhaltige Entwicklung nur mit hauptamtlicher Unterstützung in den Regionen leistbar. 2013 gelang dann die Umsetzung der ersten Förderperiode (2013 – 2015) auf Bundesebene, an der sich zunächst 9 Bundesländer beteiligten. Besonderheit des Programms ist die Umsetzung durch die Zivilgesellschaft in Trägerschaft der EineWeltLandesnetzwerke und die gemeinsame Finanzierung von Bund und Ländern. Niedersachsen war mit der Fachstelle Globales Lernen an der Pilotphase des Programms 2012 beteiligt und zählte damit zu den ersten Bundesländern im bundesweiten Programm.
UMSETZUNG IN NIEDERSACHSENDer Einstieg in die erste Förderperiode des bundesweiten PromotorenProgramms mit einer ausgewiesenen Landesförderung erfolgte dann am 1.1.2014. Ab diesem Zeitpunkt wurden aus dem PromotorenProgramm insgesamt 5 Promotor_innen in Teilzeit mit einem Volumen von 3,17 Vollzeitstellen finanziert.
Das Programm finanziert Personal und Sachkosten 60% der Mittel kommen über die agl aus dem Bundesministerium für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (BMZ), 40% kommen aus der Landesförderung. In Niedersachsen werden die Gelder aus dem Haushalt des Kultusministeriums bereitgestellt. Der VEN ist auf Landesebene Träger des Programms und setzt dies in enger Zusammenarbeit mit seinen Mitgliedern um. Bei der Überlegung zum Programmstart spielte zum einen eine Rolle, die bereits in der Pilotphase erprobte Fachstelle Globales Lernen weiterzuführen, zum anderen in der Fläche Niedersachsens präsent zu sein. Nach Gesprächen mit unseren Mitgliedern wurden in Oldenburg und Göttingen für die Regionen Nordwest und Südniedersachsen bei örtlichen Anstellungsträgern Regionalstellen eingerichet. Mit dem Einstieg in das Promotorenprogramm war zeitgleich der Ausstieg aus dem bundesweiten CapacityBuildingsProgamm des BMZ (CBPProgramm) verbunden. Dafür wurde eine Netzwerkkoordination im PromotorenProgramm eingerichtet. Die Tabelle zeigt einen Überblick über Stellenaufteilung und Aufgabenschwerunkte im niedersächsischen PromotorenProgramm.
Fach und RegionalPromotoren_innen in Niedersachsen
Anstellungsträger Wirkungskreis Stellenanteil Aufgabe
Fachstelle Globales Lernen
Verband Entwicklungspolitik Niedersachsen VEN e.V.
Landesweit 1,17 Stellen Fortbildungsprogramm Globales Lernen für Initiativen, Netzwerk- und Lobbyarbeit, Beratung
Regionalpromotorin Region Nordwest
Ökumenisches Zentrum Oldenburg (ÖZO)
Niedersachsen Nord/West
0,5 Stelle Vernetzung, Beratung von Initiativen in der Region, Veranstaltungen, Themenschwerpunkt „Landwirtschaft“
Regionalpromotorin Südniedersachsen
Institut für angewandte Kulturforschung e.V. (ifak)
Südniedersachsen
0,5 Stelle Vernetzung, Beratung von Initiativen in der Region, Veranstaltungen, Themenschwerpunkt „Migration & Entwicklung“
Netzwerkkoordination Verband Entwicklungspolitik Niedersachsen VEN e.V..
Landesweit 1 Stelle Koordination und Vernetzung von haupt- und ehrenamtlichen Promotoren, entwicklungspolitische Informationsarbeit , Kooperations-veranstaltungen, Beratung
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VEN - FACHSTELLE GLOBALES LERNEN
Zum Jahresbeginn 2014 wurde die Fachstelle Globales Lernen in das Promotor_innenProgramm überführt, und konnte so ihre Arbeit fortsetzen. Ziel der Arbeit der Fachpromotor_innen ist es weiterhin, durch Fortbildung und Beratung sowie Lobby und Öffentlichkeitsarbeit das Globale Lernen in Niedersachsen zu stärken.
SCHWERPUNKTTHEMA POSTKOLONIALE UND ANTIRASSISTISCHE PERSPEKTIVEN Globales Lernen will zum Perspektivwechsel anregen, das Bewusstsein über die eigene Rolle in der Welt schärfen und Menschen ermächtigen, zum Abbau von Ungerechtigkeiten beizutragen. Seit Jahren gibt es eine (selbst)kritische Debatte darüber, ob die Bildungspraxis diesem Anspruch gerecht wird oder durch die (unbeabsichtigte) Vermittlung von Stereotypen, einseitigen Weltsichten und kolonialrassistischen Bildern globale Machtverhältnisse mitunter sogar verfestigt. In 2014 hat sich die Fachstelle verstärkt dieser Debatte gewidmet und viele Anregungen erarbeitet, das Globale Lernen durch die Berücksichtigung postkolonialer Perspektiven und machtkritischer Ansätze weiterzuentwickeln.
QUALIFIZIERUNGSREIHE „PERSPEKTIVE GLOBAL“In 2014 wurden insgesamt 18 Veranstaltungen durchgeführt, an denen ca. 250 unterschiedliche Personen teilgenommen haben:
• 5 Veranstaltungen im Rahmen eines inhaltlichen Schwerpunkts auf machtkritische und postkoloniale Perspektiven auf die Bildungsarbeit: Zum Auftakt ein Fachtag „Globales Lernen. Antirassistisch und Postkolonial?!“ (in Kooperation mit VNB und Kulturzentrum Pavillon), daneben 3 vertiefende Fortbildungen: „Learning to be White – AntiRassismustraining“; „Die Macht von Bildern und Sprache – zur Vermeidung von Stereotypen und Rassismus in der Bildungs und Öffentlichkeitsarbeit“; „Vorurteilsbewusste Bildungsarbeit – Beispiele aus der Praxis“ sowie der Film und Diskussionsabend „White Charity – Zur Konstruktion von Weißsein und Schwarzsein auf Spendenplakaten“.
• 7 Fortbildungen zu methodischdidaktischen und organisatorischen Kompetenzen: „Global What – Einführung ins Globale Lernen“; „Kaffee.Kakao.Gerechtigkeit – Methoden Globalen Lernens am Beispiel des Fairen Handels“; „Konzeptwerkstatt Globales Lernen“; „Kreative Visualisierungstechniken für die Bildungsarbeit“; „Theaterpädagogische Methoden im Globalen Lernen“; „Moderation von Gruppen und Lernprozessen Themenzentrierte Interaktion (TZI) als Methode der ganzheitlichen Seminargestaltung“; „(Selbst)Evaluation in der Bildungsarbeit“,
• 7 Fortbildungen zum Globalen Lernen für Lehrkräfte (u.a. im Rahmen der Bildungstage Globales Lernen (s.u.).
Ein besonderes Highlight waren die Bildungstage Globales Lernen, die vom 17. bis 21. November in Kooperation mit einer Vielfalt niedersächsischer Akteur_innen des Globalen Lernens im Kulturzentrum Pavillon durchgeführt wurden. Innerhalb von fünf Tagen haben hier ca. 900 Schüler_innen (40 Schulklassen) und ihre begleitenden Lehrkräfte an Angeboten des Globalen Lernens teilgenommen und sich unter der Überschrift „Lebenswelten“ mit globalen Zusammenhängen auseinandergesetzt. Neben den Fortbildungsangeboten leistete die Fachstelle kontinuierlich Beratung für Bildungsschaffende. Außerdem wurde die Publikation „Voll Global – Ein Comic zum Globalen Lernen“ entwickelt, die ein breiteres Publikum auf den Geschmack des Globalen Lernens bringen soll (über 1000 Bestellungen in 2014).
STÄRKUNG DES GLOBALEN LERNENS AUF POLITISCHER EBENEDie Promotor_innen haben die Interessen der Bildungsträger_innen, kleinen Initiativen und aktiven Einzelpersonen in Bezug auf das Globale Lernen gegenüber Schulbehörden und dem Niedersächsischen Kultusministerium vertreten. Entsprechend unserer Forderungen gab es eine Umstrukturierung im Kultusministerium: die Zusammenlegung der Referate für Globales Lernen und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE), verbunden mit einer Stärkung des Globalen Lernens. Die Besetzung einer zusätzlichen Personalstelle für Globales Lernen wurde in Aussicht gestellt, ebenso wie die Bereitstellung von Lehrkräftestunden. Mit dem Start des Modellprojekts „(Grund) Schule gestaltet Globalisierung: Gutes Leben für Alle“ in 2014, das die Fachstelle konzeptionell und didaktisch begleitet, wurde ein weiterer Schritt Richtung Verankerung des Globalen Lernens in Schulen unternommen. Darüber hinaus war die Fachstelle an der Gründung des Vereins „BNEImpulse“ beteiligt, der die verschiedenen Akteur_innen vernetzen, aber auch eine bessere Öffentlichkeitsarbeit für BNE in Niedersachsen machen und inhaltliche Impulse setzen will.
Ausgezeichnet als UNDekade Projekt „Bildung für nachhaltige Entwicklung“. Kontakt: Timo Holthoff, Marion Rolle (05112791032, holthoff@vennds.de, rolle@vennds.de) Mehr unter: www.vennds.de/globaleslernen
QUALIFIZIERUNGSANGEBOTE FÜR GLOBALES LERNEN IN NIEDERSACHSEN
P E R S P E K T I V E
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REGIONALE PROMOTOR_INNEN IN NIEDERSACHSEN
Niedersachsen ist ein Flächenland. Die Förderung und Unterstützung des Eine WeltEngagements und das Einbringen von entwicklungspolitischen Themen muss konkret in den Regionen vor Ort gefördert werden. Eine WeltPromotoren_innen in den Regionen sollen:
• bürgerschaftliches Engagement durch Vernetzung, Beratung und Unterstützung stärken und ausbauen,
• Eine WeltThemen und nachhaltige Entwicklung verstärkt in die Öffentlichkeit bringen, um nachhaltiges Handeln / Konsum in der Gesellschaft zu fördern
• Eine WeltThemen und Engagement an neue Zielgruppen bringen und mit anderen Themenfeldern verzahnen.
Das Programm setzt an bestehenden Strukturen an. Die regionalen Promotoren_innenstellen sind bei örtlichen Anstellungs
trägern in den Regionen angesiedelt, die seit langem im Netzwerktverbund arbeiten. Sie sind zivilgesellschaftliche Vereine/Initiativen und Mitglieder des VEN. Durch ihre langjährigen Aktivitäten sind sie sehr gut in den regionalen und örtlichen Zusammenhängen eingebunden. Die direkte Ansiedlung der regionalen Eine WeltPromotor_innen bei den Anstellungsträgern vor Ort, hat das Ziel, die Initiativen vor Ort aufzuwerten und zu stärken. Für den Nordwesten Niedersachsens ist eine halbe Stelle in Oldenburg beim Ökumensichen Zentrum Oldenburg (ÖZO) eingerichtet. Für die Region Südniedersachsen ist eine halbe Stelle beim Institut für angewandte Kulturforschung (ifak) mit Sitz im Entwicklungspolitschen Informationszentrum Göttingen (EPIZ) eingerichtet. Beide Vereine verfügen über langjährige Erfahrung in der entwicklungspolitischen Öffentlichkeits und Vernetzungsarbeit sowie über adminstrative Voraussetzung zur Umsetzung des Programms.
EINE-WELT-PROMOTORIN IN SÜD-NIEDERSACHSEN
VERNETZUNG UND BERATUNGNoreen Hirschfeld ist Regionalpromotorin für Südniedersachsen und ist im Entwicklungspolitischen Informationszentrum Göttingen (EPIZ) für EineWeltArbeit ansprechbar. Im EPIZ stehen der Regionalpromotorin ein Büroraum und Besprechungsräume für Netzwerktreffen zur Verfügung. Nach Verzögerungen aufgrund eines Umzugs des EPIZ und eines Personalwechsels, nahm das Promotorenprogramm seit Mai in Göttingen Fahrt auf. Die Promotorin hat zu Beginn zahlreiche Kontakte zu Vereinen und Projekten im entwicklungspolitischen Bereich geknüpft und lädt vierteljährlich zu einem Netzwerktreffen für den Austausch und die Planung gemeinsamer Aktionen ein.
Die Resonanz war durchgängig positiv: Viele Vereine bekunden, dass sie eine engere Vernetzung wünschen, es bisher aber an Personal gefehlt habe, um Treffen zu koordinieren. Das Beratungsangebot für EineWelt Gruppen in Südniedersachsen wird ebenfalls dankend in Anspruch genommen, ist aber noch ausbaufähig. Die Unterstützung bei Fragen zur Vereinsarbeit, Projektabwicklung oder zu inhaltlichen Themen, begrüßen vor allem neue Vereine. Da ihr Engagement größtenteils ehrenamtlich ist, betonen sie die Bedeutung einer hauptamtlich besetzten Anlaufstelle. Aus den bisheringen Beratungsanfragen hat sich eine gezielte Nachfrage nach Fortbildungsangeboten im Bereich Fundraising und Öffentlichkeitsarbeit ergeben. Diesem Bedarf entsprechend wurden im 2. Halbjahr zwei Fortbildungen zu den Themen Fundraising und Öffentlichkeitsarbeit für Initiativen angeboten.
Auch die Vernetzung und der Austausch zwischen kommunaler, Landes und Bundesebene ist ein wichtiger Teilbereich der Arbeit. Im Juli besuchten die Abgeordneten des Landtagsausschusses für Europaangelegenheiten und Regionalentwicklung, Dr. Alexander Saipa (SPD) und Maaret Westphely (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN), das EPIZ in Göttingen. Anfang August verschafften sich Claudia Schanz vom Niedersächsischen Kulturministerium und Dr. Ulrike Witt, Leiterin des neu eröffneten Projektbüros Südniedersachsen, einen Überblick über den Verlauf des PromotorenProgramms. Mit dem Projektbüro in Göttingen wird zukünftig eine Zusammenarbeit angestrebt.
ANREGUNG NEUER EINE WELT-AKTIVITÄTENDie Regionalpromotorin hat bereits zahlreiche Kooperationsveranstaltungen unterstützt und Engagement sichtbar gemacht. Darunter die Film und Diskussionsveranstaltung “Shortcut to Justice” am 17. November 2014 gemeinsam mit dem Frauenforum Göttingen, bei der es um das Thema Frauenbewegungen in Indien ging. Zum Thema Faire Mode hat die Promotorin einen Arbeitskreis gegründet, der an einer gemeinsamen Öffentlichkeitsarbeit zum Thema weiterarbeitete. Ein weiterer neuer Anstoß wird mit dem Schwerpunktthema „Migration und Entwicklung“ gesetzt, um vermehrt Migrant_innen in die entwicklungspolitische Arbeit einzubeziehen. Den Auftakt bildete die Tagung „Brücken bauen: Migrantenorganisationen und entwicklungspolitische Initiativen – aktiv für die Eine Welt“ am 18. Juli in Göttingen mit dem Afrikanischen Dachverband Nord (ADV) u.a..
Die Präsenz der Regionalpromotorin ermöglicht es, landesweite Themen in der Region zu verankern (Migration & Entwicklung). Gleichzeitig hat die Umsetzung der Veranstaltung in der Region ermöglicht, vorhandenes Engagement aus dem Bereich Migration in die Eine WeltArbeit zu integrieren.
Kontakt: Noreen Hirschfeld, Entwicklungspolitisches Informationszentrum Göttingen (Am Leinekanal 4, Eingang B, 37073 Göttingen, 0551 388 76 35, hirschfeld@epizgoettingen.de, Mehr unter: www.epizgoettingen.de
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EINE-WELT-PROMOTORIN IN NORDWEST NIEDERSACHSEN
2014 waren zunächst Lisa Doppler und später Tim Pauls für die Regionalstelle Nordwestniedersachsen beim Ökumenische Zentrum Oldenburg e. V. (ÖZO) angestellt. Neben der Beratungs und Vernetzungsarbeit, hat die Promotorenstelle Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Landwirtschaft und Ernährung umgesetzt. Aktivitäten waren z.B. eine Kremserwagenfahr zum Thema “unsere Landwirtschaft” mit anschließender Diskussion über die Situation der Landwirte, Arbeitsbedingungen in der Lebensmittelindustrie und globalen Auswirkungen.
Im September/Oktober 2014 sorgte in der Oldenburger Innenstadt ein Bauwagen für Aufmerksamkeit. „Was hängt an deiner Wäscheleine“ hieß das Projekt, mit dem die RegionalPromotorin gemeinsam mit dem Institut für materielle Kultur der Universität Oldenburg Produktionsbedingungen und den Umgang mit Kleidung thematisiert. Bei zahlreichen (Mitmach)Aktionen im September und Oktober wurden faire Kleidung erprobt und alte Kleidung wieder chic gemacht. Vorträge informierten über Produktionsbedingungen, Labels sowie gefährliche Chemikalien in der Bekleidungsindustrie.
Durch das Mitwirken in lokalen Bündnissen sowie die Teilnahme an öffentlichen Diskussionsrunden, u.a. im lokalen Fernsehsender hat Entwicklungspolitik „ein Gesicht“ und Interessierte eine Ansprechpartnerin im Raum Oldenburg bekommen. Es sind neue Kooperationen entstanden und es konnte, insbesondere durch das Kleidungsprojekt, ein jüngeres Publikum erreicht und Studierende als neue Engagierte gewonnen werden.
EineWeltPromotoren sind auf zwei Ebenen wichtige Verbindungsglieder: zwischen Generationen und zwischen Regionen. In Weltläden und kleinen Vereinen ohne hauptamtliche Mitarbeiter fehlt oftmals die Verbindung zur jüngeren Generation.
Die Promotoren bilden hier eine Brücke, da sie mit innovativen Projekten auch für jüngere Interessierte Anknüpfungspunkte schaffen und somit neue Engagierte gewinnen. Ebenfalls dem Ehrenamt geschuldet ist, dass viele Vereine nicht die Zeit und Mittel haben, über ihren Standort hinaus zu wirken. RegionalPromotoren machen die Arbeit sichtbarer und können somit für neuen Schwung sorgen sowie bei der Professionalisierung behilflich sein.
Kontakt: Ilka Wäsche, Ökumenisches Zentrum Oldenburg e.V., Kleine Kirchenstr. 12, 26122 Oldenburg, Tel./Fax:0441 2489524, waesche@oekumenischeszentrumol.de Mehr unter: www.oekumenischeszentrumol.de
NETZWERKKOORDINATION
Neben der administrativen und inhaltichen Koordination des Programms vernetzt die Koordinatiorin die im Programm beschäftigeten Promotor_innen auch mit der Bundesebene und mit den in niedersachsen ehrenamtlich wirkenden Eine WeltAkteuren aus anderen Regionen. Jährlich finden Vernetzungstreffen statt, auf denen gemeinsame Ziele und Programme entwickelt und festgelegt werden. Die Koordination führt die gesamte Öffentlichkeitsarbeit und entwickelt mit den Promotoren Programme und Inhalte. 2014 wurde eine Internetpräsentation, ein gemeinsamer Flyer und das Konzept für einen digitalen Rundbrief erarbeitet. Auf der Tagesordnung stand auch die Entwicklung eines Projektes im Rahmen des europäischen Jahres der Entwicklung 2015.
Mit dem PromotorenProgramm hat die Netzwerkarbeit in Niedersachsen eindeutige Stärkung erfahren. Die verbindlichen Treffen und die gemeinsame Zielrichtung des Programmes ermöglichen eine deutlich effizientere Arbeitsweise und verlässliche Arbeitsergebnisse.
Kontakt LandesNetzwerkkoordination, Katrin Beckedorf Verband Entwicklungspolitik Niedersachsen e.V. (VEN) Hausmannstr. 910, 30159 Hannover, Tel: 0511 391650 beckedorf@vennds.de Mehr unter: www.vennds.de
Das Eine WeltPromotorenProgramm ist gefördert aus Mitteln des BMZ und des Landes Niedersachsen. Die Fachstelle Globales Lernen erhielt 2014 zusätzlich Förderung aus der Nieder sächsischen BingoUmweltstiftung.
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MENSCHEN BEIM VEN
KATRIN BECKEDORFGeschäftsführerin0511 391650beckedorf@vennds.de
KATHRIN FISCHER- JUNGNICKELAssistenz der Geschäftsführung, Finanzen0511 391650fischerjungnickel@vennds.de
JANNA RASSMANNLandwirtschaft, Beschaffung051139088980rassmann@vennds.de
VANESSA STEDINGFreiwilliges Ökologisches Jahr0511 391650foej@vennds.de
MARION ROLLEFachstelle für Globales Lernen05112791032 rolle@vennds.de
NOREEN HIRSCHFELDEine WeltPromotorinGöttingen0551388 76 35hirschfeld@epizgoettingen.de
DIRK STEINMEYER FairHandelsberatungOsnabrück0551388 76 [email protected]
TIMO HOLTHOFFFachstelle für Globales Lernen05112791032 holthoff@vennds.de
ILKA WÄSCHEEine WeltPromotorinOldenburg04412489524 waesche@oekumenisches zentrumol.de
CHRISTIAN CRAYJunges Engagement,Rohstoffpolitk051139088981 cray@vennds.de
IN DER GESCHÄFTSSTELLE (Stand 01.09.2015)
IN DEN REGIONEN
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• ADV Nord e.V.• Afrika Initiative e.V. Germany• AFRIKA KARIBUNI e.V.• AG StadtLandÖkologie• AIE e.V., Assocciation for
International and Intercultural Exchange
• AK Bangladesch/ IIK Hannover• AK Solidarische Welt e.V. &
Weltladencafe Göttingen• Aktionszentrum 3. Welt• Gundolf Algermissen• Allerweltsladen e.V.• Amistad con Nicaragua• Arbeitskreis „Dritte Welt“• Arivu Zukunft durch
Bildung e.V.• Markus Auditor• BeBiBo, Arbeitskreis zur
Förderung beruflicher Bildung in Bolivien e.V.,
• Steffen Becker• Uwe Becker• Francis Bee Stock• Thomas Behncke• Anke Biedenkapp• Bischöfliche Kommission für
Mission, Entwicklung. und Frieden in der Diözese Osnabrück
• Bistum Hildesheim, Diözesanstelle Weltkirche
• Reinhold Bömer• BoumdoudoumFörderverein
für Schulpartnerschaften in der Einen Welt
• Arne Bonhage• Brasil09 e.V.• Brot für die Welt• CARGO e.V. Völkerverständi
gung Umweltschutz• Cella St. Benedikt• Jochen Dallmer• DCI Development Consulting
International• DeutschNicaraguanischer
Freundschaftsverein• Dritte Welt Forum
• Dr. Roland Drubig• Eine Welt AK Christen Junge
Gemeinde Belm• Eine Welt Gruppe
Wardenburg e.V.• Eine Welt Kreis
Bruchhausen Vilsen• Eine Welt Nordenham e.V.• Eine Welt Werkstatt für
Entwicklung, Frieden und Ökumene e.V.
• Eine WeltLaden Nordhorn• El Puente• EPIZ, Entwicklungspolitisches
Informationszentrum• Evangelisch Lutherisches
Missionswerk in Nieder sachsen (ELM)
• Fair in Braunschweig e. V.• Birgit Freitag• Freundeskreis Malawi• Freundeskreis Schwester
Karoline• Freundeskreis Tambacounda• Hilmar Froelich• Gemeinsam für Eine Welt e.V.• GESPA e.V., Gesellschaft für
internationale Solidarität und Partnerschaft e.V.
• Alina Götz• Reinhart Günzel• Angela Hackmack• Catharina Hagemann• Hermann Hartmann• Stefanie Haß• Ute Heda• Heidrun Hedderich• HeinrichBöllHaus Lüneburg• HelpAge Deutschland• Dr. Lore Henkel• Hilfe für Kinder in Not• Christine Höbermann• Dietrich Höper• Michael Hulke• IBIS e.V.• Indianerhilfe Paraguay e.V.• Interessengemeinschaft
Eine Welt e.V.• International NonProfit
Network e.V.• Irembo e.V.• Gabriele Janecki• JANUN e.V., Jugendumwelt
netzwerk• Björn Jürgensen• Gabriele Jüttermann• Kirchlicher Entwicklungsdienst
der Ev.Luth. Landeskirchen Hannover und Braunschweig
• KLJBDiözesanverband Osnabrück
• Cornelia Koch• KOMERA Jugend und
Entwicklung e.V.• Ulrich Kowalke• Gertrud Kreuter• Kumasi Hilfsfonds e.V.• Leibniz Universität Hannover,
Arbeitsgruppe Interkulturelle Pädagogik
• LernenHelfenLeben e.V.• Hellgard Lipper• Clara Antonie Ludwig• Heidi Merk• Antje Mexner• Katharina Meyer• Sabine Meyer• KarlHeinz Moser• Susanne Neumann• Mathias Neumann• Niedersächsischghanaische
Freundschaft e. V.• Harald Oelmann• Oikocredit• Ökumenisches Zentrum
Oldenburg e.V.• Organisation for Strategic
Development in Africa• ÖSE e.V.• Dr. Cornelia Ott• Dr. Rüdiger Pantke• PARE e.V.• Partnerschaft Mirantao• PAVILLON Kultur und
Kommunikationszentrum• Marina Peter• Anna Piquardt• PLEA e.V.• Filiz Polat• PRO ASYL im Landkreis Diepholz• Projektwerkstatt Umwelt &
Entwicklung• Q‘Antati Weltladen• Reisende Werkschule
Scholen e.V.• Marion Rolle• Heike Scheiwe• Claudia Schwegmann• Somero Hannover e. V.• Sonnenkinderprojekt
Namibia e. V.• Stader Weltladen• Stiftung Klima schützen• Strassenkinder Tansania e.V.• Südamerika Zentrum
Hannover e.V.• Tierärzte ohne Grenzen e.V.• Tikaré e.V.• Jürgen Trittin• VeB e. V. (Süd Nord Beratung)• Verein zur Förderung ganz
heitlicher Bildung e.V. (VGB)• VIB e.V.• VNB e.V.• Jens Volbert• Pia Wahl• Wege zur Einen Welt• Welthaus Barnstorf• Weltladen (Eine Welt e.V.
Edewecht)• Weltladen Emden• Weltladen Ganderkesee• Weltladen Jever/Eine WeltKreis
der Ev. luth. Kirchen gemeinde• Maret Westphely• Domenica Winkler• Wissenschaftsladen
Hannover e.V.
DIE MITGLIEDER (Stand 01.09.2015)
REGINA BEGANDER (Eine WeltPromotorenProgramm) REINHOLD BÖMER (Globales Lernen, Lobby und Gremienarbeit) GRACIELA GUÁQUETA-KORZONECK (Migration & Entwicklung, Südpartnerschaften) DIETRICH HÖPER (1. Vorsitzender, Lobbyarbeit, Nachhaltige Beschaffung) GABRIELE JANECKI (Globales Lernen, Finanzen) ULLI KOWALKE (Entwicklungspolitik, Lobbyarbeit) CLAUDIA SCHWEGMANN (Entwicklungspolitik, Transparenz)
IM V0RSTAND (Stand 01.09.2015)
Niedersächsische BingoUmweltstiftung (20,5%)
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EINNAHMEN 2014 AUSGABEN 2014
FINANZEN BEIM VEN
Kirchen u.a. (5 %)
BMZ (37%)
Niedersächsische BingoUmweltstiftung (20,5%)
Land Niedersachsen(32 %)
Andere Einnahmen (5,5 %)
Personalkosten Projekte (40 %)
Personalkosten Koordination (17,5 %)
Öffentlichkeits arbeit (16,5 %)
Fördermittel Weiterleitung (13 %)
Sonstiges (1 %)
Bürokosten (5,5 %)
Sonstige Personalaufwendungen (6,5 %)
EINNAHMEN 2014 429.017,14 €
AUSGABEN 2014 425.986,11 €
JAHRESERGEBNIS 3.031,03 €
EINNAHMEN AUS FÖRDERMITTELN €Fördermittel des Landes Niedersachsen 130.500,00Fördermittel Bundesministerium für wirtschafliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) Bundesweites Eine WeltPromotorenprogramm der agl * Förderprogramm Entwicklungsbezogene Bildung (FEB)
150.012,00
Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung 82.300,00Fördermittel Kirchen u.a. (Brot für die Welt/EED, Kath. Fonds, SLU)
19.000,00
Zuschuss Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) 3.924,00Bildungsmittel 7.587,00
ANDERE EINNAHMENMitgliedsbeiträge und Spenden 9.738,50Mieterstattungen 1.800,00Erstattungen Infomaterial, Ausstellungen, Vorträge 4.415,29Tagungsbeiträge 5.574,25
Fördermittelanteile für 2013, Zahlung 2014 3.492,00Fördermittel-Anteile für 2014, Zahlung 2015 17.435,00
Beleghafte Einnahmen für 2013, Zahlung 2014 278,00Beleghafte Einnahmen für 2014, Zahlung 2015 501,10
* agl: Arbeitsgemeinschaft der Eine Welt-Landesnetzwerke in Deutschland e.V
PERSONALKOSTEN €Personalkosten Koordination, Verwaltung, FÖJ 75.233,30Personalkosten Projekte und Fachstelle Globales Lernen 171.825,98
SONSTIGE PERSONALAUFWENDUNGENFahrtkosten 10.241,94Fort und Weiterbildung Personal 1.096,50Aushilfslöhne und eingekaufte Dienstleistungen 9.935,71Steuerberatung / Gehaltsabrechnungen 5.597,64
BÜROKOSTENMiet und Nebenkosten 14.250,80Büroausstattung (reine Anschaffung ohne Abschreibung) 1.745,75Büromaterial und Porto 5.575,09Telefon und Fax 2.034,00Reparaturen/Wartung 308,00Zinsaufwendung und Kosten des Geldverkehrs 278,02
ÖFFENTLICHKEITSARBEITDruck & Layoutkosten (Materialien, Einladungen, Veröffentlichungen)
17.033,79
Öffentlichkeitsarbeit (Anzeigen, Werbung) 408,00Veranstaltungskosten (Raumkosten, Catering, Sonstiges) 23.442,27Honorare Veranstaltungen 28.179,40
SONSTIGESSonstige Kosten u. Versicherungen, VBG 1.452,04Mitgliedsbeiträge an andere (VENRO, agl*, u.a.) 2.552,72Infomationsmaterialien & Zeitschriften 974,63
FÖRDERMITTEL WEITERLEITUNGFördermittel Weiterleitung an Initiativen 55.999,96
Beleghafte Ausgaben f. 2013, Zahlung in 2014 8468,85Beleghafte Ausgaben f. 2014, Zahlung in 2015 6289,42
DER VERBAND ENTWICKLUNGSPOLITIK NIEDERSACHSEN (VEN) ...... ist seit 1991 das entwicklungspolitische Landesnetzwerk in Niedersachsen. Die Basis des VEN sind über 140 Initiativen, Nichtregierungsorganisationen, Weltläden und Fördermitglieder. Der VEN berät seine Mitglieder in der Arbeit vor Ort, bietet Fortbildungen und Materialien an, koordiniert landesweite Projekte und Kampagnen und stärkt damit zivilgesellschaftliches Engagement. Mit Projekten im Rahmen der entwicklungspolitischen Inlandsarbeit bringt der VEN globale Themen in die niedersächsische Landespolitik ein, wirbt für mehr Politikkohärenz und Verantwortung für eine global zukunftsfähige Entwicklung. Ziele sind eine faire Weltwirtschaft, die Verwirklichung verbriefter Menschenrechte, globaler Umwelt und Klimaschutz sowie die Förderung bürgerschaftlichen Engagements, hier in Niedersachsen und weltweit.
VERBANDENTWICKLUNGSPOLITIKNIEDERSACHSEN E.V.
Und so erreichen Sie uns: Verband Entwicklungspolitik Niedersachsen e.V. (VEN) 30159 Hannover | Hausmannstraße 9 10 | fon 0511391650 | fax 0511391675 | info@vennds.de | www.vennds.de