1
0perationen, Apparate und Reagentien. 559 rohres in der Weise, dass das Fadenkreuz mit der Grenzlinie der Total- reflexion zusammenf~llt, wird der Prismenwinkel dem Grenzwinkel der Totalreflexion gleich, und man erh~lt n = 1/sin. e. D~s Refractometer l~sst sich auch zur Untersuchung fester K6rper "qerwenden. Abgesehen yon der versehiedenartigen Anordnung und der Art der Messung ist das ¥erfahren in methodiseher Hinsicht identisch mit demjenigen, welches Kohlrauseh angegeben hat. Verbesserungen an seinem Polaristrobometer 1), welche eine gr~ssere Handlichkeit und grSssere Empfindlichkeit ermSglichen, hat H. Wild 2) angegeben. Die Anordnung der einzelnen optischen Theile ist die gleiehe wie bei dem Lippieh'schen Halbschattenpolarimeter 5), nur mit dem Unterschied, dass an Stelle des Lip p i c h'schen Halbprismas die S avart- sche Doppelplatte gesetzt ist. Das Lieht durchl~uft demnaeh die Be- leuchtungslinse (in deren Brennebene die Liehtquelle zu setzen ist), den nur um 55 o drehbaren Polarisator, die Savart'sehe Doppelplatte (deren sieh rechtwinklig kreuzende Hauptsehnitte mit der Horizontalen Winkel yon 45 o bilden), die Polarisationsr6hre, den zugleieh mit dem Theilkreis drehbaren Analysator und das auf unendlieh gestellte Fern- rohr mit einem in der Focalebene des Objectivs befindlichen Fadenkreuz. Durch Ersatz tier Doppelplatte durch ein Halbprisma, Entfernung des Fadenkreuzes und scharfe Einstellung des Fernrohres auf die Kante des Halbprismas erh~lt man das L i p pi ch'sche Halbschattenpolarimeter. Ueber Spectrallampen berichtet E. B e e k m a n n4). Zur Erzeugung leuchtender Flammen wird die Zerst/iubung yon SalzlSsungen empfohlen, die dureh ein n~Sgliehst feinporiges Gebilde, besonders por6se Porze]lan- rShrchen, hindurchgepresst werden. Um die Durchl/~ssigkeit zu erhShen, wird ein ~orheriges Tr/~nken mit Alkohol, Aceton oder Essigs~ure empfohlen, weniger gut eignen sich Aether und Benzol, weft dieselben mit Wasser leieht Schaumbildung erzeugen und den Transport der Gas- bl/isehen in die Flamme erschweren. Der Druck, der nSthig ist, um ein Gas wirkungsvoll durch die Poren zu driieken~ schwankt zwischen 1) Vergl. diese Zeitschrift 3, 498 uncl 9, 272. 2) Vierteljahrsschrift d. Naturforscher-Gesellschaft Ztirich 48, 57; dutch Zeitschrift f. Instrumentenkunde 19. 348. 3) Vergl. diese Zeitschrift 22, 542 und 27, 204. 4) Zei~sehrift f. physiolog. Chemie 84, 593; dureh Chem. Centralblatt 71, II, 801. 36*

Verbesserungen an seinem Polaristrobometer

  • Upload
    h-wild

  • View
    212

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Verbesserungen an seinem Polaristrobometer

0perationen, Apparate und Reagentien. 559

rohres in der Weise, dass das Fadenkreuz mit der Grenzlinie der Total- reflexion zusammenf~llt, wird der Prismenwinkel dem Grenzwinkel der

Totalreflexion gleich, und man erh~lt n = 1/sin. e.

D~s Refractometer l~sst sich auch zur Untersuchung fester K6rper "qerwenden. Abgesehen yon der versehiedenartigen Anordnung und der Art der Messung ist das ¥erfahren in methodiseher Hinsicht identisch mit demjenigen, welches K o h l r a u s e h angegeben hat.

Verbesserungen an seinem Polaristrobometer 1), welche eine gr~ssere

Handlichkeit und grSssere Empfindlichkeit ermSglichen, hat H. W i l d 2) angegeben. Die Anordnung der einzelnen optischen Theile ist die gleiehe wie bei dem L i p p i e h ' s c h e n Halbschattenpolarimeter 5), nur mit dem

Unterschied, dass an Stelle des L i p p i c h'schen Halbprismas die S a v a r t - sche Doppelplatte gesetzt ist. Das Lieht durchl~uft demnaeh die Be-

leuchtungslinse (in deren Brennebene die Liehtquelle zu setzen ist), den nur um 55 o drehbaren Polarisator, die S a v a r t ' s e h e Doppelplatte (deren sieh rechtwinklig kreuzende Hauptsehnitte mit der Horizontalen

Winkel yon 45 o bilden), die Polarisationsr6hre, den zugleieh mit dem Theilkreis drehbaren Analysator und das auf unendlieh gestellte Fern- rohr mit einem in der Focalebene des Objectivs befindlichen Fadenkreuz. Durch Ersatz tier Doppelplatte durch ein Halbprisma, Entfernung des

Fadenkreuzes und scharfe Einstellung des Fernrohres auf die Kante des Halbprismas erh~lt man das L i p pi ch ' sche Halbschattenpolarimeter.

Ueber Spectrallampen berichtet E. B e e k m a n n4). Zur Erzeugung

leuchtender Flammen wird die Zerst/iubung yon SalzlSsungen empfohlen, die dureh ein n~Sgliehst feinporiges Gebilde, besonders por6se Porze]lan-

rShrchen, hindurchgepresst werden. Um die Durchl/~ssigkeit zu erhShen, wird ein ~orheriges Tr/~nken mit Alkohol, Aceton oder Essigs~ure empfohlen, weniger gut eignen sich Aether und Benzol, weft dieselben mit Wasser leieht Schaumbildung erzeugen und den Transport der Gas- bl/isehen in die Flamme erschweren. Der Druck, der nSthig ist, um ein Gas wirkungsvoll durch die Poren zu driieken~ schwankt zwischen

1) Vergl. diese Zeitschrift 3, 498 uncl 9, 272. 2) Vierteljahrsschrift d. Naturforscher-Gesellschaft Ztirich 48, 57; dutch

Zeitschrift f. Instrumentenkunde 19. 348. 3) Vergl. diese Zeitschrift 22, 542 und 27, 204. 4) Zei~sehrift f. physiolog. Chemie 84, 593; dureh Chem. Centralblatt 71,

II, 801.

36*