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Verbindliche Regeln Textwiedergabe Anforderungen Ziel eigenständiges Erfassen eines vorgegebenen Textes bei argumentierenden Texten Erfassen der Argumentationsstruktur bei erzählenden Texten Erfassen des Erzählgegenstandes, der Handlung selbstständig formulierte, übersichtlich gliedernde Inhaltsangabe Vorbereitung mehrmaliges Lesen des Textes beim zweiten oder dritten Lesen zentrale Begriffe, Gliederungsabschnitte und Kernaussagen markieren Überschriften zu einzelnen Abschnitten formulieren bei argumentierenden Texten unterscheiden: Definition (D), These (Th), Gegenthese (GTh), Begründung (B), Erläuterung (Erl), Vergleich (Vgl), Beispiel (Bsp); am Textrand mit Kürzeln kennzeichnen Ausarbeitung generell: Präsens, keine Zitate, keine wörtliche Rede Textinhalt knapp und ausschließlich sachlich-distanziert wiedergeben (also nicht : bewerten, loben, kritisieren, analysieren, interpretieren) Einleitung formulieren: Titel, Verfasser, Quelle, Textsorte, Adressat [in Geschichte und Politik quellenkritisch formulieren mit Blick auf Textsorte und Adressat], Entstehungszeit bei erzählenden Texten: zentrales Thema, Erzählgegenstand, Ausgang der Erzählung vorwegnehmen (um Spannung zu nehmen) bei Sachtexten: zentrales Thema angeben bei argumentierenden Texten: Thema und zentrale Intention des Verfassers angeben Achtung: eigene Anforderungen der internal summary im Fach Englisch Hauptteil konzipieren und ausführen eigene Formulierungen, neue Wörter und Satzstrukturen finden (also nicht : nur kürzen, Satzglieder umstellen) wörtliche Übernahmen aus dem vorgelegten Text nur in absoluten Ausnahmefällen (z.B. bei nicht ersetzbaren Fachbegriffen) erlaubt, wenn die Formulierung in der Textvorlage so singulär oder signifikant ist, dass sie nicht umgeformt werden kann; dann Zitat in Anführungszeichen setzen und Zeilenangabe in Klammern anfügen außer bei sehr kurzen Erzähltexten den Inhalt gliedernd wiedergeben; gliedernde Zeilenangaben werden in Klammern gesetzt und mit dem Hinweis vgl. versehen Erzählabschnitte und Argumentationsschritte in eine sinnvolle Reihenfolge bringen; bei „Zeit-„ oder „Gedankensprüngen“ im vorliegenden Text ist eine Umstellung empfehlenswert

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Verbindliche Regeln

Textwiedergabe

Anforderungen

Ziel

eigenständiges Erfassen eines vorgegebenen Textes

bei argumentierenden Texten Erfassen der Argumentationsstruktur

bei erzählenden Texten Erfassen des Erzählgegenstandes, der Handlung

selbstständig formulierte, übersichtlich gliedernde Inhaltsangabe

Vorbereitung

mehrmaliges Lesen des Textes

beim zweiten oder dritten Lesen zentrale Begriffe, Gliederungsabschnitte und Kernaussagen markieren

Überschriften zu einzelnen Abschnitten formulieren

bei argumentierenden Texten unterscheiden: Definition (D), These (Th), Gegenthese (GTh), Begründung (B), Erläuterung (Erl), Vergleich (Vgl), Beispiel (Bsp); am Textrand mit Kürzeln kennzeichnen

Ausarbeitung

generell: Präsens, keine Zitate, keine wörtliche Rede

Textinhalt knapp und ausschließlich sachlich-distanziert wiedergeben (also nicht: bewerten, loben, kritisieren, analysieren, interpretieren)

Einleitung formulieren: Titel, Verfasser, Quelle, Textsorte, Adressat [in Geschichte und Politik quellenkritisch formulieren mit Blick auf Textsorte und Adressat], Entstehungszeit

bei erzählenden Texten: zentrales Thema, Erzählgegenstand, Ausgang der Erzählung vorwegnehmen (um Spannung zu nehmen)

bei Sachtexten: zentrales Thema angeben

bei argumentierenden Texten: Thema und zentrale Intention des Verfassers angeben

Achtung: eigene Anforderungen der internal summary im Fach Englisch

• Hauptteil konzipieren und ausführen

eigene Formulierungen, neue Wörter und Satzstrukturen finden (also nicht: nur kürzen, Satzglieder umstellen)

wörtliche Übernahmen aus dem vorgelegten Text nur in absoluten Ausnahmefällen (z.B. bei nicht ersetzbaren Fachbegriffen) erlaubt, wenn die Formulierung in der Textvorlage so singulär oder signifikant ist, dass sie nicht umgeformt werden kann; dann Zitat in Anführungszeichen setzen und Zeilenangabe in Klammern anfügen

außer bei sehr kurzen Erzähltexten den Inhalt gliedernd wiedergeben; gliedernde Zeilenangaben werden in Klammern gesetzt und mit dem Hinweis vgl. versehen

Erzählabschnitte und Argumentationsschritte in eine sinnvolle Reihenfolge bringen; bei „Zeit-„ oder „Gedankensprüngen“ im vorliegenden Text ist eine Umstellung empfehlenswert

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indirekte Rede verwenden

Position des Verfassers immer durch den Konjunktiv kenntlich machen; auch bei entsprechender Verwendung einer Redeeinleitung ist die Verwendung des Konjunktiv erwünscht

Sprechakte aussagekräftig benennen (voraussetzen, beklagen, wünschen, erwidern, fordern, loben, ablehnen, zitieren, beschreiben, Anstoß nehmen, spotten, anspornen, vergleichen, wiederholen, erwähnen usw.)

• kein Schluss (keine Zusammenfassung der Zusammenfassung, keine Bewertung, keine Stellungnahme)

Textrevision

Ist mein Text klar, verständlich, logisch?

Enthält mein Text alle wichtigen Textaussagen?

Füllwörter streichen (ja, außerdem, doch, vielleicht, letztendlich, so, nun usw.)

Unwichtiges und Wiederholungen streichen

Verben der Redeeinleitung (der Verfasser sagt, der Verfasser meint sind keine geeigneten Redeeinleitungen!) und Modi überprüfen und korrigieren

Grammatik, Satzbau, Rechtschreibung, Zeichensetzung überprüfen und korrigieren

Streichen: einmal durchstreichen – nicht durch Kritzelei unleserlich machen

Ergänzen: durch nummerierte „x“-Zeichen am Ende der Seite oder am Ende der Arbeit; nicht auf den Rand, für diese Ergänzungen am Ende jeder Seite drei Zeilen reservieren; bei umfangreicheren Ergänzungen ein eigenes Blatt anlegen

Zitieren

Anforderungen

Zitate sind in einer Textwiedergabe nicht oder nur in absoluten Ausnahmefällen (s.o.) erlaubt und in einer Analyse, Interpretation oder Erörterung sparsam und gezielt zu verwenden

jede Analyse, Interpretation oder Erörterung wird durch eine Textwiedergabe so entlastet, dass kein Zitat mehr notwendig ist, um den vorgelegten Text wiederzugeben

zitiert werden können Sätze, Satzteile oder – markante – Wörter; Zitate sind in einer Interpretation wie „das Salz in der Suppe“

Zitate bieten dem Leser Gelegenheit, eine Analyse oder Interpretation zu überprüfen

Zitate erfordern immer den eigenen analysierenden bzw. interpretierenden Gedankengang und können diesen keinesfalls ersetzen

einzelne ausdrucksstarke Zitate können gezielt ausgewählt werden, um die eigene Position zu stärken, müssen aber kommentiert werden

eine zitierte Stelle darf nicht so aus dem Zusammenhang gerissen werden, dass die Meinung des Autors verzerrt wird

Zitate sind immer absolut wörtlich zu übernehmen (bis hin zu Rechtschreibfehlern, deren Wahrnehmung man durch ein Ausrufezeichen deutlich machen kann); Auslassungen innerhalb des Zitats oder Veränderungen sind durch eckige Klammern zu kennzeichnen

wörtliche Zitate werden in doppelte Anführungszeichen gesetzt (am Beginn des Zitates Anführungszeichen unten setzen, am Ende oben)

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an den Anfang und das Ende des Zitates gehören keine Auslassungszeichen, weil einem Zitat im vorgelegten Text in der Regel immer Sätze vorausgehen und folgen

Zitate oder wörtliche Rede innerhalb eines Zitates werden eigens in einfache Anführungszeichen gesetzt

endet mit dem zitierten Satz der eigene Satz, fällt der Punkt vor den Anführungszeichen weg; es steht nur der Punkt nach Anführungszeichen und Seitenangabe in Klammern, um einen doppelten Punkt zu vermeiden

wird eine Textaussage nicht wörtlich, sondern umschreibend oder sinngemäß wiedergegeben (häufig zusammenfassend), werden keine Anführungszeichen verwendet, sondern die Anlehnung an den vorgelegten Text wird durch ein vgl. vor der Seitenzahl (in Klammern hinter der Umschreibung) kenntlich gemacht

Zitate sind in den eigenen Satzfluss zu integrieren; Ausnahmen, also das Anfügen von Zitaten in Klammern, sind nur in Notfällen zulässig

Zeilen- und Seitenangaben erfolgen immer in Klammern und nicht integriert in den eigenen Text (Fehlersorte: Er küsst sie auf Seite 17.)