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Verkauf (SD-SLS) Release 4.6C HELP.SDSLS

Verkauf (SD-SLS)

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Page 1: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS)

Release 4 .6C

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.SD

SL

S

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Verkauf (SD-SLS) SAP AG

2 April 2001

Copyright

© Copyright 2001 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten.

Weitergabe und Vervielfältigung dieser Publikation oder von Teilen daraus sind, zu welchemZweck und in welcher Formauch immer, ohne die ausdrückliche schriftliche Genehmigung durch SAP AG nicht gestattet. Indieser Publikation enthaltene Informationen können ohne vorherige Ankündigung geändertwerden.

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Page 3: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

April 2001 3

Symbole

Symbol Bedeutung

Achtung

Beispiel

Empfehlung

Hinweis

Syntax

Tip

Page 4: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

4 April 2001

Inhalt

Verkauf (SD-SLS) ................................................................................................9Arbeiten mit Verkaufsbelegen.................................................................................................... 10Grundsätzliches zu Verkaufsbelegen........................................................................................ 11Struktur von Verkaufsbelegen ................................................................................................... 13Aufbau und Daten des Verkaufsbelegs..................................................................................... 15

Verkaufsbelegartenabhängige Transaktionsvarianten............................................................. 18Herkunft der Daten in Verkaufsbelegen .................................................................................... 20

Daten aus Stammsätzen .......................................................................................................... 21Vom System ermittelte Daten................................................................................................... 24Daten aus Vorgängerbelegen .................................................................................................. 25

Steuerung der Verkaufsbelege................................................................................................... 26Verkaufsbelegarten .................................................................................................................. 27Positionstypen .......................................................................................................................... 29Einteilungstypen ....................................................................................................................... 33

Gemeinsamkeiten bei der Bearbeitung der Verkaufsbelege................................................... 35Kundenstammblatt.................................................................................................................... 36Schnelländerung durchführen .................................................................................................. 39Referenzstatus ......................................................................................................................... 40Mahndaten im Verkaufsbeleg eingeben................................................................................... 41Änderungen im Verkaufsbeleg anzeigen ................................................................................. 42Zusammenfassung von Verkaufsbelegpositionen für die Lieferung ........................................ 44Fakturierungspläne................................................................................................................... 47Zusatzdaten.............................................................................................................................. 48Verkaufsbeleg löschen ............................................................................................................. 49Positionen im Verkaufsbeleg löschen ...................................................................................... 50Positionen im Verkaufsbeleg absagen ..................................................................................... 51Daten auf Kopfebene ändern ................................................................................................... 52Kontrakt zuordnen .................................................................................................................... 54Liste Vertriebsbelege................................................................................................................ 55Ableitung des Vertriebsbereichs............................................................................................... 57Auftraggeber ändern................................................................................................................. 58Verkaufsbelegart ändern .......................................................................................................... 61Nachrichten für einen Vertriebsbeleg manuell drucken ........................................................... 64Meldungsprotokoll .................................................................................................................... 65Kopieren von Belegen .............................................................................................................. 66

Kopierregeln ........................................................................................................................ 67Verkaufsbeleg mit Bezug anlegen ...................................................................................... 68

Vorschlagen von Positionen im Verkaufsbeleg........................................................................ 70Positionen vorschlagen ....................................................................................................... 71Positionen aus anderen Belegen vorschlagen.................................................................... 72

Unvollständigkeitsprotokoll ....................................................................................................... 73Unvollständigkeitsprotokoll aufrufen ................................................................................... 75Unvollständigkeitsstatus anzeigen ...................................................................................... 76

Materialfindung ......................................................................................................................... 77Produkte während der Belegbearbeitung selektieren ......................................................... 78Analyseprotokoll bei der Materialfindung erstellen ............................................................. 80

Page 5: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

April 2001 5

Materiallistung und - ausschluß................................................................................................ 81Analyseprotokoll bei der Materiallistung und beim Materialausschluß erstellen................. 82

Dynamischer Produktvorschlag................................................................................................ 83Cross-Selling ............................................................................................................................ 86Statusverwaltung ...................................................................................................................... 89

Anwenderstatus im Verkaufsbeleg setzen/löschen ............................................................ 90Verkaufsbelege nach Objektstatus selektieren................................................................... 92Statuspflege und -anzeige im Übersichtsbild des Verkaufsbeleges ................................... 93Statusübersicht.................................................................................................................... 94

Kundenanfrage /-angebot ........................................................................................................... 95Kundenanfrage ............................................................................................................................ 97Kundenangebot ........................................................................................................................... 98Alternative Positionen................................................................................................................. 99

Alternativpositionen erfassen ................................................................................................. 100Auftragswahrscheinlichkeit...................................................................................................... 101Lieferzeit in Kontrakt/Angebot - Zusagedaten im Auftrag..................................................... 102Angebot anlegen........................................................................................................................ 104Angebot anzeigen...................................................................................................................... 105Angebot ändern ......................................................................................................................... 106Kundenauftrag ........................................................................................................................... 107Kundenauftrag ........................................................................................................................... 109Lieferzeit in Kontrakt/Angebot - Zusagedaten im Auftrag..................................................... 110Kundenauftrag anlegen............................................................................................................. 112

Kundenaufträge mit Naturalrabattpositionen anlegen............................................................ 114Kundenaufträge mit Dienstleistungspositionen anlegen ........................................................ 116

Kundenauftrag ändern .............................................................................................................. 117Kundenauftrag anzeigen........................................................................................................... 118Kundenauftrag sperren............................................................................................................. 119Löschen von doppelten Verkaufsbelegen .............................................................................. 121Besondere Auftragsformen ...................................................................................................... 123Barverkauf .................................................................................................................................. 124

Barverkauf anlegen ................................................................................................................ 127Sofortauftrag .............................................................................................................................. 128

Sofortauftrag anlegen............................................................................................................. 129Lieferplan.................................................................................................................................... 130Lieferplan anlegen ..................................................................................................................... 132Lieferplan ändern....................................................................................................................... 134Lieferplan anzeigen ................................................................................................................... 135Lieferplan erledigen................................................................................................................... 136Kundenkontrakt ......................................................................................................................... 137Gruppenkontrakt........................................................................................................................ 138

Gruppierung von Kontrakten .................................................................................................. 139Kontrakte mit Gruppenkontrakten verknüpfen .................................................................. 142Gruppenkontrakt anlegen.................................................................................................. 144

Mengenkontrakt ......................................................................................................................... 145Mengenkontrakt anlegen........................................................................................................ 146

Page 6: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

6 April 2001

Wertkontrakt............................................................................................................................... 147Wertkontrakt anlegen ............................................................................................................. 149Sortimentsbaustein für Wertkontrakt ...................................................................................... 151

Sortimentsbaustein für Wertkontrakt anlegen................................................................... 152Serviceverträge.......................................................................................................................... 153

Servicevertrag ........................................................................................................................ 154Servicevertragspositionen ...................................................................................................... 156Servicevertrag anlegen........................................................................................................... 157Pflegen von Vertragsdaten..................................................................................................... 159

Kontraktabruf ............................................................................................................................. 161Abrufberechtigte Partner ........................................................................................................ 162Kontraktabruf für Mengenkontrakte anlegen.......................................................................... 164Kontraktabruf für Wertkontrakte anlegen ............................................................................... 166

Lieferzeit in Kontrakt/Angebot - Zusagedaten im Auftrag..................................................... 168Kontrakt ändern ......................................................................................................................... 170Kontrakt erledigen ..................................................................................................................... 171Kontrakt anzeigen...................................................................................................................... 172Reklamationen ........................................................................................................................... 173Reklamationsbearbeitung......................................................................................................... 175Kostenlose Lieferung ................................................................................................................ 177

Erstellung einer kostenlosen Lieferung .................................................................................. 178Kostenlose Lieferungen anlegen....................................................................................... 179

Kostenlose Nachlieferung ........................................................................................................ 180Erstellung einer kostenlosen Nachlieferung........................................................................... 181

Kostenlose Nachlieferungen anlegen ............................................................................... 183Retoure ....................................................................................................................................... 184

Erstellung einer Retoure......................................................................................................... 185Retouren anlegen.............................................................................................................. 187

Gutschriftsanforderung ............................................................................................................ 188Lastschriftsanforderung ........................................................................................................... 189

Erstellung einer Gutschrifts- und Lastschriftsanforderung ..................................................... 190Gutschrifts- oder Lastschriftsanforderungen anlegen ....................................................... 192

Rechnungskorrekturanforderung ............................................................................................ 193Erstellung einer Rechnungskorrekturanforderung ................................................................. 195

Rechnungskorrekturanforderungen anlegen..................................................................... 199Beispiele für Rechnungskorrekturanforderungen ........................................................ 201

Sperren und Freigeben von Reklamationen ........................................................................... 202Reklamationen sperren oder freigeben .................................................................................. 204

Absagen von Reklamationen.................................................................................................... 205Reklamationen absagen......................................................................................................... 206

Rückstandsbearbeitung............................................................................................................ 207Materialien über Auswahlliste zur Rückstandsbearbeitung selektieren ............................. 208ATP-Mengen zuteilen ................................................................................................................ 211Bereits bestätigte Auftragsmengen umverteilen ................................................................... 212

Variable Sichten für die Rückstandsbearbeitung anzeigen.................................................... 213Prüfungsumfang anzeigen...................................................................................................... 214Ausnahmemeldungen anzeigen............................................................................................. 215Dispoelemente für die Rückstandsbearbeitung anzeigen...................................................... 216

Page 7: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

April 2001 7

Einzelne Materialien für die Rückstandsbearbeitung vorgeben........................................... 217Abwicklung spezieller Geschäftsvorfälle im Verkauf ............................................................ 218Konsignationsabwicklung ........................................................................................................ 219

Konsignationsbeschickung anlegen ....................................................................................... 224Konsignationsentnahme anlegen ........................................................................................... 225Konsignationsabholung anlegen ............................................................................................ 226Konsignationsretoure anlegen................................................................................................ 227Konsignationsbestand anzeigen ............................................................................................ 228

Leihgutabwicklung .................................................................................................................... 229Leihgutbeschickung anlegen.................................................................................................. 232Leihgutabholung anlegen ....................................................................................................... 233Leihgutnachbelastung anlegen .............................................................................................. 234Leihgutbestand anzeigen ....................................................................................................... 235

Kundeneinzelfertigung.............................................................................................................. 236Kundeneinzelfertigung: Kostenverwaltung auf dem Kundenauftrag ...................................... 237

Kundeneinzelfertigungsposition anlegen mit Kostenverwaltung auf dem Auftrag............ 238Terminierung bei der Kundeneinzelfertigung .................................................................... 240Kundeneinzelfertigung: Kontierung mit Kostenverwaltung auf dem Auftrag..................... 241

Arbeiten mit Objektstatus bei der Kundeneinzelfertigung ...................................................... 243Objektstatus anzeigen....................................................................................................... 244Objektstatus setzen........................................................................................................... 245

Einzelkalkulation für Einzelfertigungspositionen im Kundenauftrag....................................... 246Aktuelle Bestandssituation anzeigen...................................................................................... 247Versand bei der Kundeneinzelfertigung ................................................................................. 248Fakturierung bei der Kundeneinzelfertigung .......................................................................... 249Abrechnung eines Vorgangs der Einzelfertigung................................................................... 250Berichtswesen bei der Kundeneinzelfertigung ....................................................................... 251Kundeneinzelfertigung: Kostenverwaltung auf dem Projekt .................................................. 252

Kundeneinzelfertigungsposition anlegen mit Kostenverwaltung auf dem Projekt ............ 253Kundeneinzelfertigung: Kontierung mit Kostenverwaltung auf dem Projekt ..................... 255

Buchungskreisübergreifende Abwicklung von Einzelfertigungspositionen ............................ 256Arbeiten mit bestandsmäßig geführten Komponenten bei der Kundeneinzelfertigung.......... 257Bedarfe für Einzelfertigungspositionen stornieren ................................................................. 258Arbeiten mit dem Kundenauftragsbestand............................................................................. 259

Einzelbestellungen .................................................................................................................... 261Einzelbestellungen im Verkauf anlegen ................................................................................. 262Einzelbestellung im Einkauf anlegen...................................................................................... 264Details zu Bestellanforderungen anzeigen............................................................................. 265Terminierung von Einzelbestellungspositionen...................................................................... 266Verrechnungspreis bei Einzelbestellungen ............................................................................ 267

Stücklisten im Verkaufsbeleg................................................................................................... 268Stücklisten anlegen und bearbeiten ....................................................................................... 270Stücklisten auflösen................................................................................................................ 271Alternativen bei der Stücklistenauflösung auswählen ............................................................ 272Parametergültigkeit................................................................................................................. 273Liefergruppenkorrelation bei Stücklisten ................................................................................ 275

Beispiel korrelierte Einteilung............................................................................................ 276Streckenabwicklung .................................................................................................................. 278

Streckenaufträge anlegen ...................................................................................................... 281Streckenaufträge ändern ........................................................................................................ 282

Page 8: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

8 April 2001

Streckenaufträge löschen....................................................................................................... 283Streckenaufträge fakturieren .................................................................................................. 284

Verrechnungspreis bei Streckengeschäften ..................................................................... 285Gutschriftsabwicklung bei Streckengeschäften ................................................................ 286Nachberechnungen bei Streckengeschäften .................................................................... 287

Bestellanforderungen anzeigen.............................................................................................. 288Mengenabweichungen in Verkauf und Einkauf überwachen ................................................. 289

Chargen im Verkauf................................................................................................................... 291Chargennummer in Verkaufsbeleg eingeben......................................................................... 293

Konfigurierbare Materialien in Verkaufsbelegen.................................................................... 294Keine Stücklistenauflösung .................................................................................................... 296Einstufige Stücklistenauflösung.............................................................................................. 300Mehrstufige Stücklistenauflösung........................................................................................... 303Prozeß: Kundenauftrag .......................................................................................................... 305Prozeß: Auftragsstückliste...................................................................................................... 310Positionstypen für konfigurierbare Materialien ....................................................................... 312Variantenfindung im Kundenauftrag....................................................................................... 314Bedarfsübergabe bei gesperrter Konfiguration ...................................................................... 316

Internet-Szenarien ..................................................................................................................... 319Kundenauftragserfassung im Internet (SD-SLS-SO) ............................................................. 320

Ablauf (SD-SLS-SO Kundenauftragserfassung) .................................................................... 323Anwendungsbeispiel (SD-SLS-SO Kundenauftragserfassung) ............................................. 324

Kundenauftragsstatus im Internet (SD-SLS-GF) .................................................................... 325Ablauf (SD-SLS-GF Kundenauftragsstatus)........................................................................... 327Anwendungsbeispiel (SD-SLS-GF Kundenauftragsstatus).................................................... 329

Page 9: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS)

April 2001 9

Verkauf (SD-SLS)EinsatzmöglichkeitenDer Verkauf ermöglicht die Durchführung unterschiedlicher Geschäftsvorfälle auf der Grundlagevon Verkaufsbelegen, die im System hinterlegt sind.

Es werden vier Gruppen von Verkaufsbelegen unterschieden:

• Kundenanfragen und Angebote

• Kundenaufträge

• Rahmenverträge, wie z.B. Kontrakte und Lieferpläne

• Reklamationen, wie kostenlose Lieferungen, Gut- / Lastschriftsanforderungen undRetouren

FunktionsumfangAus dem Verkaufsbeleg heraus können Lieferungen und Fakturen angelegt und bearbeitetwerden. Einige Verkaufsbelegarten, wie Barverkäufe und Sofortaufträge, stoßen das Erstellenvon nachfolgenden Lieferungen und Fakturen automatisch an.

Page 10: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Arbeiten mit Verkaufsbelegen

10 April 2001

Arbeiten mit Verkaufsbelegen

Page 11: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Grundsätzliches zu Verkaufsbelegen

April 2001 11

Grundsätzliches zu VerkaufsbelegenGeschäftsvorgänge, die den Verkauf betreffen, werden im System als Verkaufsbelegeabgebildet. Man unterscheidet allgemein vier Gruppen von Verkaufsbelegen:

• Anfragen und Angebote

• Aufträge

• Rahmenverträge, wie z.B. Kontrakte und Lieferpläne

• Kundenprobleme und Reklamationen, wie kostenlose Lieferungen undGutschriftsanforderungen

Wenn es Ihre speziellen Geschäftsprozesse erfordern, können Sie direkt aus dem VerkaufsbelegLieferungen und Fakturen bearbeiten. Außerdem stoßen einige Verkaufsbelege, wie Barverkäufe[Seite 127] und Sofortaufträge [Seite 129] automatisch das Erstellen von nachfolgenderLieferung und Faktura an.

Grundfunktionen während der AuftragsbearbeitungWährend der Auftragsbearbeitung kann das System beispielsweise folgende Grundfunktionenausführen:

• Überwachung der Verkaufsvorgänge

• Verfügbarkeitsprüfung

• Bedarfsübergabe

• Versandterminierung

• Preisfindung und Steuerermittlung

• Kreditlimitprüfung

• Erstellen von gedruckten oder elektronisch übermittelten Belegen (Rückmeldungen, etc.)

Je nachdem, wie Ihr System eingestellt wurde, können diese Funktionen vollautomatischablaufen oder eine manuelle Bearbeitung erfordern. Die Daten, die aus diesen Grundfunktionenresultieren (z.B. Versandtermine, bestätigte Mengen, Preise und Abschläge) werden imVerkaufsbeleg festgehalten und können angezeigt und in einigen Fällen auch in derFolgebearbeitung geändert werden.

Belegfluß im VerkaufDie Verkaufsbelege, die Sie anlegen, sind einzelne Belege, aber sie können auch Teil einerKette von zueinander gehörenden Belegen sein. Sie könnten z.B. die telefonische Anfrage einesKunden im System eingeben. Der Kunde wünscht ein Angebot, das Sie dann mit Bezug auf dieAnfrage erstellen. Später erteilt der Kunde aufgrund des Angebots einen Auftrag; sie legen imSystem einen Kundenauftrag mit Bezug auf das Angebot an. Sie liefern die Waren und stellenSie in Rechnung. Nach Lieferung der Waren fordert der Kunde Erstattung für einen beschädigtenTeil der Ware und Sie erstellen daraufhin eine kostenlose Lieferung mit Bezug zum Auftrag.Diese ganze Kette von Belegen - Anfrage, Angebot, Auftrag, Lieferung, Rechnung und dienachfolgende kostenlose Lieferung - bildet einen Belegfluß oder eine Historie. Der Datenfluß voneinem Beleg in den nächsten reduziert den manuellen Arbeitsaufwand und erleichtert dieProblemfindung. Der Teil des Vertriebsinformationssystem, der sich mit der Verwaltung vonAnfragen und Angeboten befaßt, hilft Ihnen bei der Planung und Steuerung Ihrer

Page 12: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Grundsätzliches zu Verkaufsbelegen

12 April 2001

Verkaufsaktivitäten. Weitere Informationen darüber, wie man den Belegfluß einesVerkaufsbelegs anzeigt, erhalten Sie in Informationen zu einzelnen Vertriebsbelegen [Extern].

Die folgende Abbildung zeigt, wie die verschiedene Arten von Verkaufsbelegen miteinanderverbunden sind und wie die Daten nachfolgend in Versand- und Fakturabelege fließen.

Material-Wirtschaft

Verkauf

Versand

Fakturiertung

Finanzbuchhaltung

Lieferung

Faktura GutschriftLastschrift

Angebot

Anfrage

Kontrakt

Auftrag Retoure LieferplanKostenl. Nachlieferung

Kostenl.Lieferung

Die Rolle von Organisationsstrukturen in VerkaufsbelegenDer Verkauf ist in die Organisationsstrukturen des Vertriebs eingebettet. Das heißt, daß alleVerkaufsaktivitäten einer Verkaufsorganisation, einem Vertriebsweg und einer Sparte zugeordnetsind. Außerdem werden die Verkaufsaktivitäten innerhalb Ihrer Organisation von verschiedenenStellen abgewickelt, wodurch die Unterteilung in Verkaufsbüros, Verkäufergruppen undVerkäufer erforderlich wird. Weitere Informationen über Organisationsstrukturen erhalten Sie inOrganisationsstrukturen [Extern].

Page 13: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Struktur von Verkaufsbelegen

April 2001 13

Struktur von VerkaufsbelegenAlle Verkaufsbelege haben prinzipiell die gleiche Struktur: Sie setzen sich aus dem Belegkopfund beliebig vielen Belegpositionen zusammen. Die Belegpositionen können wiederum inbeliebig viele Einteilungen unterteilt werden. Die folgende Abbildung zeigt die Struktur einesVerkaufsbelegs.

Position 1

Einteilung 1

Kopf

Position 2

Einteilung 1

Einteilung 2

KopfdatenIm Belegkopf werden die allgemeinen Daten festgehalten, die für den gesamten Beleg Gültigkeithaben. Dazu gehören z.B.:

• Nummer des Auftraggebers

• Nummer des Warenempfängers und des Regulierers

• Belegwährung und Kurs

• Preiselemente für den gesamten Beleg

• Lieferdatum und Versandstelle

PositionsdatenWährend die Daten im Belegkopf auf alle Positionen des Belegs zutreffen, sind einige Daten nurfür bestimmte Positionen gültig. Diese Daten werden auf Positionsebene gespeichert undbeinhalten:

• Materialnummer

• Zielmenge bei Rahmenverträgen

• Nummer des Warenempfängers und des Regulierers (auf Positionsebene kann einabweichender Warenempfänger oder Regulierer definiert werden)

• Werks- und Lagerortangaben

• Preiselemente für die einzelnen Positionen

Page 14: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Struktur von Verkaufsbelegen

14 April 2001

EinteilungsdatenEine Position besteht aus einer oder mehreren Einteilungen. Die Einteilungen enthalten alleDaten, die zur Belieferung benötigt werden. Ein Kunde erteilt z.B. einen Auftrag für 20 Stückeines Materials. Sie geben dies als eine Position in den Auftrag ein. Sie können allerdingsgegenwärtig nur 10 Stück liefern, die restlichen 10 Stück liefern Sie im nächsten Monat. Esmüssen also zwei Lieferungen terminiert werden. Die Daten für diese Lieferungen (Datum,bestätigte Mengen) werden in zwei unterschiedlichen Einteilungen gespeichert. InVerkaufsbelegen, in denen Lieferdaten nicht relevant sind, z.B. Kontrakte, Gut- undLastschriftsanforderungen, erstellt das System keine Einteilungen.

In den Einteilungen werden z.B. folgende Daten festgehalten:

• Einteilungsmenge

• Lieferdatum

• bestätigte Menge

Page 15: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Aufbau und Daten des Verkaufsbelegs

April 2001 15

Aufbau und Daten des VerkaufsbelegsZur Bearbeitung von Verkaufsbelegen steht Ihnen eine Benutzeroberfläche zur Verfügung, diefolgende Vorteile bietet:

• leichtere Bedienung durch eine intuitive Navigation zwischen den verschiedenenBearbeitungsbildern

• Reduktion der notwendigen Bildwechsel während der Bearbeitung

• transparente Darstellung der Daten

• gute Darstellung der Bearbeitungsbilder auch auf kleinen Bildschirmen

Da die neue Oberfläche mit flexiblen Tabellen arbeitet, können Sie die Anzeige während derBearbeitung individuell auf Ihre Bedürfnisse anpassen. Durch einfaches Ziehen mit der Mauskönnen Sie die Breite von Spalten und auch deren Anordnung individuell anpassen. Sie könnenaußerdem verschiedene Darstellungsvarianten sichern.

Ein wesentliches Oberflächenelement sind sogn. Registerkarten. Dieses Oberflächenelementahmt einen Stapel von Karteikarten nach und ermöglicht eine intuitive Bedienung. JedeRegisterkarte hat einen Titel, der ständig sichtbar ist. Durch einfaches Anklicken desRegisterkartentitels können Sie die Karte im Stapel in den Vordergrund holen und ggf.bearbeiten.

Mit Hilfe der Registerkarten-Technik können zusammengehörige Daten trotz begrenzterAnzeigefläche in unmittelbarer Nähe zueinander dargestellt werden.

Die Daten eines Verkaufsbelegs werden im Wesentlichen auf folgenden drei Bildern dargestellt;zu jedem Bild gibt es im Standard mehrere Registerkarten:

• ÜbersichtsbildRegisterkarten: Verkauf, Positionsübersicht, Besteller, Beschaffung, Versand,Konfiguration, Absagegrund

• KopfbildRegisterkarten: Verkauf Versand, Faktura, Zahlkarten, Fakturaplan, Buchhaltung,Konditionen, Partner, Texte, Bestelldaten, Status, Zusatzdaten A und B

• PositionsbildRegisterkarten: Verkauf A und B, Versand, Faktura, Land, Konditionen, Kontierung,Einteilungen, Partner, Texte, Bestelldaten, Status, Struktur, Zusatzdaten A und B

Mit Hilfe von Ikonen können Sie schnell zwischen diesen Bilder wechseln.

ÜbersichtsbildDas Übersichtsbild stellt eine Auswahl der Daten des Belegkopfs zur Verfügung. Unterhalb desAnzeigebereichs ist eine Tabelle mit den Positionen des Beleges.

Ausgehend vom Übersichtsbild können Sie zwischen mehreren Registerkarten wechseln. DieRegisterkarte Verkauf beinhaltet wichtige Felder aus dem Belegkopf und ist damit besonders zurersten Erfassung des Belegs geeignet. Im Customzing können Sie einstellen, welche Felderausgeblendet werden sollen. Auf diese Weise können Sie mehr Platz für die Positionengewinnen.Die Registerkarte Positionsübersicht zeigt nur wenige Kopfdaten, auf diese Weise können mehrPositionen dargestellt werden.

Page 16: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Aufbau und Daten des Verkaufsbelegs

16 April 2001

Die Karten Besteller, Beschaffung, Versand und Absagegrund zeigen Daten zum jeweiligenGebiet. Die Karte Beschaffung zeigt über die Positionen hinaus auch Einteilungen.

Mit der Registerkarte Konfiguration können Sie sich einfach und schnell einen Überblick überMerkmalsausprägungen zu einer Position verschaffen. Diese Anzeigemöglichkeit eignet sichbesonders für Materialien mit einer relativ einfachen Konfiguration und wenn Sie mit Modellenarbeiten, bei denen wesentliche Merkmale immer wieder auftreten.Die Registerkarte Konfiguration wird im Verkaufsbeleg nur angezeigt, wenn Sie im Customizingdie Merkmalsanzeige gepflegt haben. Wenn im Customizing keine Einträge vorhanden sind, wirddie Registerkarte nicht angezeigt. Die Einstellungen für die Merkmalsanzeige im Übersichtsbildfinden Sie im Customizing des Vertriebes unter Verkauf → Verkaufsbelege → Merkmalsanzeigefür Übersichtsbild definieren. Weitere Informationen dazu finden Sie im Einführungsleitfaden.

KopfbildAuch zum Kopfbild gibt es mehrere Registerkarten, die Daten des Belegkopfes enthalten.Vor Release 4.0 konnten Sie vom Bild Kaufmännische Daten zu den drei Detailbildern Verkauf,Versand und Fakturierung wechseln. Die Daten dieser Detailbilder sind nun auf denRegisterkarten Verkauf, Versand, Faktura und Buchhaltung des Kopfbildes leichter zugänglichals bisher. Die Daten des Bildes Kaufmännische Daten sind ab 4.0 auf die entsprechendenRegisterkarten verteilt.Statt des Zusatzdatenbildes gibt es nun die beiden Registerkarten Zusatzdaten A undZusatzdaten B. Die Registerkarte Zusatzdaten B kann frei gestaltet werden.

PositionsbildDas Positionsbild zeigt Daten zu einer einzelnen Position des Beleges. Auch hier werdenmehrere Registerkarten angeboten. Analog zum Kopfbild sind die Daten der drei früherenDetailbilder Verkauf, Versand und Faktura nun direkt auf Registerkarten des Positionsbildeszugänglich. Auch hier gibt es das Bild Kaufmännische Daten nicht mehr, die Felder dieses Bildessind auf den Registerkarten Verkauf A, Verkauf B, Versand und Faktura zu finden.Um die Registerkarten auch auf kleinen Bildschirmen voll anzeigen zu können, gibt es für dieVerkaufsdaten zwei Karten (Verkauf A und Verkauf B). Für die Daten des ehemaligen BildsZusatzdaten gibt es gleichfalls zwei Karten (Zusatzdaten A und Zusatzdaten B).

Weitere BilderEinteilungenNicht alle Daten zu einem Verkaufsbeleg sind auf den drei Bildern Übersicht, Kopf und Positionenthalten. Von der Karte Einteilungen auf dem Positionsbild gelangen Sie durch Doppelklick aufeiner Einteilung (oder durch Doppelklick auf der Lupe unter der Tabelle mit den Einteilungen) aufdas Einteilungsbild. Dieses Bild enthält Detailinformationen zu einer einzelnen Einteilung.

LieferpläneEiner Lieferplanposition können bis zu drei aktuelle Abrufe mit unterschiedlichen Abruftypen(Lieferabruf, Feinabruf, Planabruf) zugeordnet sein. Jeder der Abrufe ist aufgebaut ausallgemeinen Daten zum Abruf (Abrufkopf) und einer Liste von Abrufeinteilungen. Die Position desLieferplans hat keine Einteilungen, deshalb gibt es im Gegensatz zu anderen Verkaufsbelegartenkeine Registerkarte für Einteilungen.

Page 17: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Aufbau und Daten des Verkaufsbelegs

April 2001 17

Es gibt Registerkarten für Lieferabruf, Feinabruf und Planabruf. In Abhängigkeit von derLieferplanart werden diese Karten angezeigt. Die Karten geben eine Übersicht über denaktuellen Abruf; im oberen Bereich sind Daten zum Abrufkopf, unten ist die Liste derAbrufeinteilungen eingeblendet. Sowohl für den Abrufkopf (nur bei Lieferabrufen undFeinabrufen), als auch für die Einteilungen gibt es Detailbilder, die über eine Ikone erreichbarsind.

Eine kleinere Anzahl Bilder, u.a. das Nachrichtenbild, ist im Menü über Zusätze erreichbar.

NavigationIn der Menüleiste können Sie über Springen schnell zwischen den Bildern Übersicht, Kopf undPosition wechseln. Auf diese Weise ist es möglich mit nur einem Serverzugriff auf diegewünschte Registerkarte zu springen.So gelangen Sie z.B. ausgehend vom Übersichtsbild über Springen → Position → Versand aufdas Positionsbild, dabei wird die Registerkarte Versand des Positionsbildes automatisch imVordergrund angezeigt. Die Navigation über das Springen-Menü bietet also gegenüber derNavigation über die Ikonen den Vorteil, daß Sie die gewünschte Registerkarte direkt angebenkönnen.

Bereiche, von denen Sie durch Doppelklick in ein Detailbild verzweigen können sind optischhervorgehoben.Visualisiert werden diese Bereiche durch eine veränderte Cursorform auf dem entsprechendenObjekt (im Standard nimmt der Cursor die Form einer Hand an). Über Doppelklick können in derVerkaufsbelegbearbeitung zu folgenden Objekten Detailinformationen aufgerufen werden:

• Auftraggeber, Warenempfänger

Über Doppelklick auf dem Auftraggeber oder dem Warenempfänger gelangen Sie zurRegisterkarte Partner auf Kopfebene.

• Bestelldatum, Bestellnummer

Über Doppelklick auf dem Bestelldatum oder der Bestellnummer gelangen Sie zurRegisterkarte Bestelldaten auf Kopfebene.

Schnelle Eingabe von Daten mit SubscreensFür eine schnelle und effektive Erfassung von Belegdaten ist es wichtig, daß Sie alle wichtigenDetaildaten zum Auftragskopf und zur Position auf einmal erfassen können und auf einen Blickzur Verfügung haben.

Aus diesem Grund sind die Registerkarten Verkauf und Positionsdetail um Subscreens erweitert,auf denen Sie Detaildaten zu Kopf und Position abbilden können. Für die Subcreens stehenIhnen die Gesamtzahl aller Detaildaten zu Kopf und Position zur Verfügung.

Im Standard sind diese zusätzlichen Subscreens mit einer Auswahl von Feldern gefüllt.

Mit Hilfe von Transaktionsvarianten können Sie diese Subscreens mit weiteren Feldern füllenbzw. nicht benötigte Felder ausblenden. Sie können also selbst festlegen, wie groß derEingabebereich für die Kopfdaten jeweils sein soll und welche Felder im einzelnen angezeigtwerden sollen. Ab einer gewissen Anzahl von Feldern auf dem Subcscreen blendet das Systemautomatisch für diesen Bildschirmbereich eine Blätterleiste ein.

Sie können Transaktionsvarianten einzelne Auftragsarten zuordnen (lesen Sie dazuVerkaufsbelegartenabhängige Transaktionsvarianten [Seite 18].

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Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Verkaufsbelegartenabhängige Transaktionsvarianten

18 April 2001

Verkaufsbelegartenabhängige TransaktionsvariantenVerwendungSie können einzelnen Verkaufsbelegarten unterschiedliche Transaktionsvarianten zuordnen.

Mit Hilfe von Transaktionsvarianten können Sie für die gleiche Transaktion (z.B. Auftrag anlegen- VA01) unterschiedliche Varianten angelegen, um so Ihre Transaktionsabläufe zu vereinfachen.Dies erfolgt durch:

• Vorbelegung von Feldern mit Werten

• Ausblenden und Ändern der Eingabebereitschaft von Feldern

• Ausblenden von ganzen Bildern

Auf diese Weise können Sie Ihren Anwendern pro Verkaufsbelegart, individuell auf die jeweiligenBedürfnisse abgestimmte Bilder zur Verfügung stellen.

Beim Anlegen einer Transaktionsvariante werden für jedes einzelne Bildschirmbild derTransaktion, das sie für die Variante auswählen, eigene Bildschirmvarianten angelegt. DasSystem greift beim Einspielen einer Transaktionsvariante auf diese Bildschirmvarianten zu.

VoraussetzungenIm Standard sind zu allen Businessobjekten im Verkauf (z.B. Angebot, Auftrag,Gutschriftsanforderung, Gruppenkontrakt usw.) Transaktionsvarianten definiert. Die Zuordnungder Transaktionsvariante zur Verkaufsbelegart nehmen Sie im Customizing für dieVerkaufsbelegarten vor.

AktivitätenSie finden die Transaktion zum Anlegen einer Transaktionsvariante im Customizing unterAllgemeine Einstellungen → → → → Anzeigeeigenschaften von Feldern →→→→ Felder fürAnwendungstransaktionen konfigurieren. Weitere Informationen dazu finden Sie imEinführungsleitfaden.

Die Zuordung der Transaktionsvarianten zu den Verkaufsbelegarten nehmen Sie im Customizingdes Vertriebs unter Verkauf →→→→ Verkaufsbelege →→→→ Verkaufsbelegkopf →→→→ Verkaufsbelegartendefinieren im Feld Variante vor.

Damit eine Transaktionsvariante in Abhängigkeit von einer Verkaufsbelegartaufgerufen werden kann, braucht das System natürlich die Information mit welcherVerkaufsbelegart gearbeitet werden soll. Diese Auswahl wird jedoch vom Benutzererst auf dem Einstiegsbild getroffen. Das Einstiegsbild kann also innerhalb einerTransaktionsvariante nicht modifiziert oder ausgeblendet werden. Wenn Sie dasEinstiegsbild mit der Auswahl der Verkaufsbelegart überspringen oder modifizierenmöchten, müssen Sie eine Variantentransaktion anlegen, d.h. zu einer komplettenTransaktion wird eine Variante angelegt. Diese Transaktion erhält dann eineneigenen, von Ihnen festgelegten, Namen.

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SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Verkaufsbelegartenabhängige Transaktionsvarianten

April 2001 19

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Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Herkunft der Daten in Verkaufsbelegen

20 April 2001

Herkunft der Daten in VerkaufsbelegenBei der Erstellung eines Verkaufsbelegs schlägt das System viele der Daten aus folgendenQuellen vor:

Daten aus Stammsätzen [Seite 21]

Vom System ermittelte Daten [Seite 24]

Daten aus Vorgängerbelegen [Seite 25]

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SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Daten aus Stammsätzen

April 2001 21

Daten aus StammsätzenBeim Anlegen eines Verkaufsbelegs ohne Bezug auf einen Vorgängerbeleg werden die Datenaus den Stammsätzen übernommen. Das System kopiert dabei folgende Daten:

• Daten zum Auftraggeber und seinen Partnern (z.B. Warenempfänger oder Regulierer)aus den Debitorenstammsätzen

• Daten zu einer Belegposition aus dem Materialstammsatz

• Daten aus relevanten Kunden-Material-Infosätzen

Die folgende Abbildung zeigt einige Daten, die in den Verkaufsbeleg übernommen oder für denVerkaufsbeleg ermittelt werden.

Auftraggeber : K1

Pos. Material Menge

1 M1 10

2 M2 20

3 M3 15

Debitorenstammsatz

Materialstammsatz

GeschäftspartnerPreisfindungSteuerermittlungVersandterminierungRegulierungNachrichten

PreisfindungSteuerermittlungGewichts-bestimmungVerfügbarkeitsprüfungVersandterminierungVersandsteuerungWerk

Daten aus dem DebitorenstammsatzAus dem Debitorenstammsatz werden u.a. der Name des Auftraggebers sowie Vereinbarungenzur Komplettlieferung [Seite 44] und Auftragszusammenführung in den Beleg übernommen.Diese Daten können Sie für den jeweiligen Vorgang verändern.

Im Beleg gibt es Daten, die im Kopf und in den Positionen eingegeben werden können. Hiergelten im Normalfall die Kopfdaten auch für die Positionen. Zum Beispiel werden dieZahlungsbedingungen, Incoterms, Partnerrollen und das Auslieferungswerk aus denDebitorenstammsätzen der Geschäftspartner in den Beleg und die Positionen übernommen.Diese Daten können Sie pro Position abändern.

Abweichende Positions- und KopfdatenEin Verkaufsbeleg kann Positionen beinhalten, deren kaufmännische Daten von denkaufmännischen Kopfdaten abweichen. Sie können sich Positionen, deren Daten von denKopfdaten abweichen, anzeigen lassen, indem Sie ausgehend vom Übersichtsbild Bearbeiten→ Anzeigeumfang → Eigene kaufmännische Daten wählen. Sie gelangen auf ein Übersichtsbild,das nur die Positionen zeigt, für die die Daten definiert sind. Wenn Sie für eine Positionallgemeine kaufmännische Daten eingeben, die von den Daten im Beleg abweichen, habennachträgliche Änderungen im Belegkopf keine Auswirkungen mehr auf diese Position.

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Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Daten aus Stammsätzen

22 April 2001

Aus dem Belegkopf wurden die Zahlungsbedingungen ZB01 in die Positionenübernommen. Für die Position 20 haben Sie diese Zahlungsbedingung in ZB02umgeändert. Wenn Sie nun nachträglich die Zahlungsbedingung im Kopf auf ZB03umändern, hat dies keine Auswirkungen auf die Position 20. Wenn Sie weiterhin dieIncoterms im Belegkopf von FOB auf EXW ändern, so hat auch diese Änderung aufdie Position 20 keine Auswirkung.

Daten von verschiedenen GeschäftspartnernManchmal gibt der Kundenstamm unterschiedliche Partner für die verschiedenen Partnerrollenan. Sie könnten z.B. mehrere Warenempfänger für einen Auftraggeber und verschiedene Partnerfür das Empfangen und Zahlen der Rechnungen angeben. Jeder Partner hat einen eigenenDebitorenstammsatz und während der Auftragsbearbeitung kopiert das System automatisch dieDaten vom Debitorenstammsatz des betreffenden Partners in den Auftrag. Für jedenWarenempfänger z.B. kopiert das System die entsprechenden Lieferdaten vomDebitorenstammsatz in den Beleg.

Die folgende Abbildung zeigt ein solches Beispiel, in dem Auftraggeber, Warenempfänger undRegulierer voneinander abweichen. Für diesen Beleg werden die Zahlungsbedingungen z.B. ausdem Debitorenstammsatz des Regulierers übernommen, während die Versandadresse aus demDebitorenstammsatz des Warenempfängers übernommen wird.

VersandanschriftSteuer

Pos Material Menge

. . . . . . . . .

Auftraggeber : k1

Warenempfänger : W1

Regulierer : R1

Warenempfänger

ReguliererZahlungs-bedingungenKreditlimit-prüfung

Auftraggeber

PreisfindungIncotermsVersandbedingungen

Daten aus dem MaterialstammsatzAus dem Materialstammsatz werden Daten in die einzelnen Positionen übernommen. Hierzugehören z.B. Gewichte, Lieferprioritäten sowie Über- und Unterlieferungsregeln. Diese Datenkönnen Sie für den jeweiligen Vorgang verändern.

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SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Daten aus Stammsätzen

April 2001 23

Bestimmung des AuslieferungswerksDas Auslieferungswerk können Sie sowohl im Debitorenstammsatz als auch imMaterialstammsatz eingeben. Das Auslieferungswerk wird anhand der folgenden Kriterienvorgeschlagen:

Wenn:Definition des Auslieferungswerks...

Dann:Vorschlag des Auslieferungswerks aus dem...

nur im Materialstamm Materialstamm

nur im Debitorenstamm Debitorenstamm

(das Material für das entsprechende Werk istgepflegt)

im Material- und imDebitorenstammsatz

Debitorenstamm

(das Material für das entsprechende Werk istgepflegt)

im Material- und imDebitorenstammsatz

Materialstamm

(das Material ist für das im Debitorenstammsatzdefinierte Auslieferungswerk nicht gepflegt)

Das Auslieferungswerk wird aus dem Debitorenstammsatz des Warenempfängers1vorgeschlagen. Dies ist von Bedeutung, wenn der Warenemfänger vomAuftraggeber abweicht.

Daten aus dem Kunden-Material-InfosatzIn einem Kunden-Material-Infosatz können Sie kundenspezifische Daten für die Materialienfestlegen. Sie können hier z.B. die Materialnummer und Bezeichnung des Materials beimKunden definieren und bestimmte Versanddaten, wie die Lieferpriorität undTeillieferungsangaben, festlegen.

Wenn Sie die Daten des Bestellers im Kunden-Material-Infosatz gepflegt haben, können Sie z.B.mit Hilfe dieser Bestellerdaten auf eines Ihrer Materialien zugreifen, ohne mühsam die eigeneMaterialnummer ausfindig machen zu müssen. Um die Bestellersicht im Verkaufsbelegaufzurufen, wählen Sie ausgehend vom Übersichtsbild die Registerkarte Besteller. Auf dieserRegisterkarte können Sie die Kundenmaterialnummer oder eine Kundenbezeichnung eingeben.Das System ermittelt die Nummer, unter der das Material bei Ihnen verwaltet wird.

Wenn Sie den Infosatz anlegen, werden einige dieser Daten bereits aus demDebitorenstammsatz des Kunden und dem Materialstammsatz des Artikels übernommen undkönnen im Infosatz verändert werden. Wenn ein solcher Kunden-Material-Infosatz existiert, sohaben die dort definierten Daten vor den Daten des Debitoren- bzw. MaterialstammsatzesVorrang und werden entsprechend in die einzelnen Positionen übernommen. Diese Datenkönnen Sie für den jeweiligen Vorgang ändern.

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Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Vom System ermittelte Daten

24 April 2001

Vom System ermittelte DatenEinige Daten im Verkaufsbeleg hängen von einer Kombination verschiedener Faktoren ab(Kunden, Material, usw.) und können nicht direkt aus den Debitoren- und Materialstammsätzen inden Beleg kopiert werden. Das System muß stattdessen die Daten aufgrund der verschiedenenFaktoren zum jeweiligen Zeitpunkt bestimmen. Daten zu verschiedenen Routen, die vomStandort des Auslieferungswerks und des Warenempängers abhängig sind, werden z.B.unabhängig von den Stammdaten im System während der Systemeinstellung für den Vertriebgespeichert. Während der Auftragsbearbeitung kann das System dann, falls die notwendigenDaten gepflegt wurden, automatisch die Route ermitteln. In ähnlicher Weise können folgendeDaten im voraus definiert und während der Bearbeitung ermittelt werden:

• Preise, Abschläge und Zuschläge

• Daten für die Versandterminierung

• Versandstelle

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SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Daten aus Vorgängerbelegen

April 2001 25

Daten aus VorgängerbelegenWenn Sie einen Verkaufsbeleg mit Bezug auf einen Vorgängerbeleg erfassen, werden fast alleDaten aus dem Vorgängerbeleg übernommen. Diese Daten im Vorgängerbeleg kommenursprünglich aus den Stammsätzen zum Debitor und zum Material. Da die Daten für denVerkaufsbeleg aus den Vorgängerbelegen kopiert werden, bleiben alle Änderungen derStammsätze, die seit der Erstellung des Vorgängerbelegs vorgenommen wurden, imVerkaufsbeleg unberücksichtigt. Fügen Sie beim Anlegen mit Bezugnahme eine weitere Positionhinzu, die nicht im Vorgängerbeleg enthalten war, dann werden für diese Position die Daten ausden Stammsätzen ermittelt (z.B. aus dem Materialstammsatz oder dem Infosatz).

Sie haben eine Anfrage erfaßt und zu dieser Anfrage ein Angebot hinzugefügt. Nochbevor Sie das Angebot angelegt haben, haben Sie im Material- und imDebitorenstammsatz Änderungen durchgeführt:

• Im Materialstammsatz haben Sie den Kurztext verändert. Dieser Kurztextwird im Verkaufsbeleg auf der Positionsebene gespeichert.

• Im Debitorenstammsatz haben Sie die Zahlungsbedingungen von ZB01 aufZB03 abgeändert. Diese werden im Verkaufsbeleg auf der Kopfebenegespeichert.

Als Sie die Anfrage erfaßt haben, wurde für das Material der ursprüngliche Kurztextin die Position übernommen. Geben Sie zu diesem Material noch eine Position imAngebot ein, dann wird für die neue Position der neue Kurztext angezeigt.

Als Zahlungsbedingung wird für alle Positionen, auch die neue Position, weiterhinZB01 vorgeschlagen, da diese aus dem Kopf des Vorgängerbeleges in den Kopf desAngebotes übernommen wurde. Die Änderung im Debitorenstammsatz hat keineAuswirkungen auf das Angebot.

Page 26: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Steuerung der Verkaufsbelege

26 April 2001

Steuerung der VerkaufsbelegeWährend der Systemeinstellung für den Vertrieb definiert der Systemverwalter verschiedeneArten von Daten für die Steuerung der Bearbeitung von Verkaufsbelegen. Die Definition derDaten findet auf drei Ebenen statt:

• nach Verkaufsbelegart [Seite 27]

• nach Positionstyp [Seite 29]

• nach Einteilungstyp [Seite 33]

Auf Verkaufsbelegebene können Sie z.B. festlegen, ob für eine bestimmte Belegart eineKreditprüfung durchgeführt wird. Außerdem können Sie angeben, ob ein Beleg automatischgesperrt wird und erst überprüft werden muß, bevor er weiter bearbeitet werden kann (z.B. eineGutschriftsanforderung). Auf Positionstypebene können Sie z.B. festlegen, ob ein Positionstyp fürLieferung oder Fakturierung relevant ist. Die Positionstypen, die in Angeboten verwendetwerden, sind z.B. nicht für Lieferung oder Fakturierung relevant. Sie können auch, abhängig vonBedarf und Verfügbarkeitsprüfung, Einteilungstypen definieren.

Page 27: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Verkaufsbelegarten

April 2001 27

VerkaufsbelegartenDie Standardversion des SAP R/3-Systems beinhaltet eine Reihe von vordefiniertenVerkaufsbelegarten. Während der Einführung Ihres Systems können diese Standarddefinitionenmodifiziert werden, um den speziellen Bedürfnissen Ihrer Firma zu entsprechen. Sie könnenauch eigene Verkaufsbelegarten definieren. Zu den Verkaufsbelegarten im Standard gehörenbeispielsweise:

Bearbeitungsart Verkaufsbelegart Abkürzung

Vorverkaufsphase Anfrage AF

Angebot AG

Kostenlose Lieferung KL

Verkaufsphase Terminauftrag TA

Barverkauf BV

Sofortauftrag SO

Rahmenverträge Mengenkontrakt KM

Wartungsvertrag WV

Mietvertrag MV

Lieferplan LP

Reklamationen Gutschriftsanforderung G2

Lastschriftsanforderung L2

Kostenlose Nachlieferung KN

Retoure RE

Steuerungselemente in VerkaufsbelegartenÜber Steuerungselemente, die im Vertriebs-Customizing festgelegt sind, kann jedeVerkaufsbelegart so eingestellt werden, daß sie einen eigenen Funktionsumfang enthält. DieBelegarten können Ihren Anforderungen gemäß installationsspezifisch angepaßt werden.Außerdem können neue Belegarten definiert werden, falls die in der SAP-Standardversionvorgegebenen in Ihrer Verkaufsorganisation nicht ausreichen sollten. Für die Pflege derSteuerungselemente ist Ihr Systemverwalter zuständig.

Die Antworten auf die folgenden Fragen entscheiden darüber, wie eine Verkaufsbelegart definiertwird.

Allgemeine Daten• Kann der Beleg nur mit Bezug auf einen Vorgängerbeleg erfaßt werden?

• Soll der eventuell vorhandene Kunden-Material-Informationssatz berücksichtigt werden?

• Soll das Lieferdatum vorgeschlagen werden?

Page 28: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Verkaufsbelegarten

28 April 2001

• Muß bei der Belegerfassung ein Kunde eingegeben werden? Zum Beispiel könnenSortimente kundenneutral erfaßt werden.

• Welche Auftragswahrscheinlichkeit ist definiert?

• Soll die Angabe der Sparte für jede Position aus dem Materialstammsatz übernommenwerden oder soll eine abweichende Angabe im Kopf die Positionsangabenüberschreiben?

Wie soll das System reagieren, falls die Spartenangabe im Kopf von den Angaben in denPositionen abweicht?

• Soll eine Kreditlimitprüfung stattfinden?

• Aus welchem Nummernkreis soll die Belegnummer bei interner oder externerNummernvergabe stammen?

• Welche Felder sollen für das Unvollständigkeitsprotokoll relevant sein? Für Kontrakte ist z.B.der Gültigkeitszeitraum wichtig und muß darum im Beleg angegeben werden.

• Kann ein unvollständiger Beleg gesichert werden oder müssen alle Daten vollständig sein?

• Welche Partnerrollen sind zulässig und welche müssen erfaßt werden?

Versanddaten• Welche Lieferungsart soll die aus dem Auftrag resultierende Lieferung haben?

• Soll eine Versandterminierung stattfinden?

• Soll eine Transportterminierung stattfinden?

• Soll aus einem bestimmten Grund automatisch eine Liefersperre gesetzt werden? Einesolche Liefersperre kann z.B. bei einer kostenlosen Lieferung sinnvoll sein.

• Sie können für eine Verkaufsbelegart eine Versandbedingung definieren. Diese wird dannbei der Belegerstellung übernommen, unabhängig davon, welche Angabe imDebitorenstammsatz gemacht wurde.

Fakturadaten• Welche Fakturaart soll die aus dem Auftrag oder der Lieferung resultierende Faktura

haben?

• Soll aus einem bestimmten Grund automatisch eine Fakturasperre gesetzt werden? Einesolche Fakturasperre kann z.B. sinnvoll sein, wenn eine Gutschriftsanforderung zunächstgeprüft werden soll, ehe daraus eine Gutschrift erzeugt wird.

Page 29: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Positionstypen

April 2001 29

PositionstypenUm in den Verkaufsbelegen eine weitere Steuerung zu ermöglichen und somit die aus denverschiedenen Geschäftsvorfällen resultierenden Anforderungen abzudecken, werdenPositionstypen definiert. Für diese Positionstypen ist jeweils eine eigene Steuerung definiert:Zum Beispiel werden ganz unterschiedliche Anforderungen an eine Normalposition, einekostenlose Position oder eine Textposition gestellt.

Die folgende Abbildung zeigt einige der Positionstypen, die in im Standard definiert sind. Hier istz.B. eine Normalposition in der Anfrage, im Angebot oder im Auftrag abgebildet.

Normalposition

Kostenlose Position

Nichtlagerposition

Textposition

AFNAGNTAN

AFNNAGNNTANN

AFXAGXTAX

AFTXAGTXTATX

Positionstyp-SteuerungÜber den Positionstyp wird ein Material in verschiedenen Verkaufsbelegen unterschiedlichverarbeitet: So kann z.B. ein Material in der Anfrage anders gesteuert werden als im Auftrag.

Die folgende Abbildung zeigt ein Beispiel zur unterschiedlichen Steuerung eines Materials inAnfrage und Auftrag.

Page 30: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Positionstypen

30 April 2001

Anfrage

AuftragAuftraggeber : K1

Auftraggeber : K1

Pos Material Positionstyp

1 M1 AFN Normalposition

2 D1 AFNN Kostenlose Position

PreisfindungLieferrelevanz

keine PreisfindungLieferrelevanz

Preisfindungkeine Lieferrelevanz

keine Preisfindungkeine Lieferrelevanz

Pos Material Positionstyp

1 M1 TAN Normalposition

2 D1 TANN Kostenlose Position

In der Anfrage wird für die Normalposition eine Preisfindung durchgeführt, die Position ist jedochnicht lieferrelevant. Für die kostenlose Position, die der Normalposition untergeordnet ist, erfolgtkeine Preisfindung und sie besitzt keine Lieferrelevanz.

Im Auftrag ändern sich diese Verhältnisse: Beide Positionen sind jetzt lieferrelevant, aber nur fürdie Normalposition findet eine Preisfindung statt.

Steuerungselemente in PositionstypenJe nach Verkaufsbelegart sind verschiedene Positionstypen zulässig. Auch die Positionstypenwerden über Steuerungselemente den speziellen Anforderungen Ihrer Installation angepaßt.Außerdem können neue Positionstypen definiert werden. Für die Pflege der Steuerungselementeist Ihr Systemverwalter verantwortlich.

Die Antworten auf folgende Fragen entscheiden darüber, wie ein Positionstyp definiert wird.

Allgemeine Daten• Soll für die Position eine Preisfindung durchgeführt werden?

• Wann gilt eine Position als erledigt? Zum Beispiel könnte eine Angebotsposition erst dannals erledigt gelten, wenn die gesamte Menge in Aufträge übernommen wurde.

• Handelt es sich um eine Position mit Materialbezug oder um eine reine Textposition?

• Sind Einteilungen zu einer Position erlaubt?

• Dürfen die kaufmännischen Daten, z.B. die Zahlungsbedingungen auf Positionsebene, vondenen auf Kopfebene abweichen?

• Soll ein Dialog stattfinden, falls die Lieferung nicht vollständig erfolgen kann?

Page 31: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Positionstypen

April 2001 31

• Welche Felder sind relevant für das Unvollständigkeitsprotokoll?

• Welche Partnerrollen sind auf Positionsebene zulässig und welche sogar Pflicht?

• Welche Nachrichten sind für den Vorgang erlaubt und nach welchem Schema werden sievorgeschlagen?

Versanddaten• Ist eine Position lieferrelevant?

• Soll das Gewicht und das Volumen einer Position ermittelt werden?

Fakturadaten• Ist eine Position fakturarelevant?

• Soll der Verrechnungswert ermittelt werden?

• Handelt es sich um eine statistische Position? Für statistische Positionen findet einePreisfindung statt, sie gehen jedoch nicht in den Wert des Auftrags ein, werden demKunden also nicht in Rechnung gestellt.

• Soll für eine Position automatisch eine Fakturasperre gesetzt werden? Dies kann z.B. fürPositionen wichtig sein, bei denen zunächst die Preise geklärt werden müssen.

• Handelt es sich um eine Retourenposition?

Ermittlung des PositionstypsDer Positionstyp im Verkaufsbeleg hängt von der Verkaufsbelegart und dem Material ab. ImMaterialstammsatz wird eine Positionstypengruppe definiert. Zum Beispiel sind in der SAP-Standardversion die Positionstypengruppe NORM für lagerhaltige Materialien und die GruppeDIEN für Dienstleistungen und Nichtlagermaterial definiert.

Die folgende Abbildung zeigt die Ermittlung des Positionstyps. Für ein Material mit derPositionstypengruppe NORM ermittelt das System für eine Anfrage (Verkaufsbelegart AF) denPositionstyp AFN, für einen Terminauftrag (Verkaufsbelegart TA) den Positionstyp TAN.

Materialstamm

Anfrage

Terminauftrag

Material Positionstypengruppe

M1 NORM

Auftraggeber : K1

Pos. Material Positionstyp

1 M1 AFN Normalposition

Auftraggeber : K1

Pos. Material Positionstyp

1 M1 TAN Normalposition

Page 32: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Positionstypen

32 April 2001

Ermittlung des Positionstyps für untergeordnete PositionenDienstleistungen und Naturalrabatte können als eigene Positionen erfaßt werden oder anderenPositionen zugeordnet werden. Eine Position, die einer anderen zugeordnet ist, wird alsuntergeordnete Position bezeichnet. Für untergeordnete Positionen erfolgt diePositionstypfindung in Abhängigkeit von der übergeordneten Position.

Wird einer Normalposition im Terminauftrag (Positionstyp TAN) ein Naturalrabatt zugeordnet,ergibt sich für die untergeordnete Position in der SAP-Standardversion der Positionstyp TANN.Damit wird die untergeordnete Position als kostenlose Position verarbeitet.

Page 33: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Einteilungstypen

April 2001 33

EinteilungstypenDie Positionen in einem Verkaufsbeleg werden in eine oder mehrere Einteilungen unterteilt.Diese Einteilungen unterscheiden sich in Bezug auf Termin und Menge voneinander.

Auch für die Einteilungen sind unterschiedliche Steuerungselemente definiert: Für mancheEinteilungen wird keine, für manche wird eine Disposition durchgeführt. Für eine Einteilung mitder Ausprägung Retoure wird kein Warenausgang, sondern ein Wareneingang gebucht.

Die folgende Abbildung zeigt eine Übersicht einiger Einteilungstypen, die im Standard definiertsind.

DN Retoure

BVCV

BTCT

Keine Bestandsführung kein Warenausgang

Plangesteuerte DispositionBPCP

Keine DispositionBNCN

AnfrageeinteilungAT

Keine Bestandsführung mit WarenausgangCX

Verbrauchsgesteuerte Disposition

A = Anfrage C = AntragB = Angebot D = Retoure

Einteilungstyp-SteuerungFür die verschiedenen Einteilungstypen ergeben sich unterschiedliche Steuerungen:

• Die Einteilung AT in Anfragen dient lediglich zur Information.

• Für die Einteilungen BN und CN erfolgt keine Bedarfsübergabe und keineVerfügbarkeitsprüfung.

• Für die Einteilungen BP und CP werden Bedarfe übergeben und die Verfügbarkeit derArtikel wird überprüft.

• Für die Einteilungstypen BT, CT und CX werden keine Bestände geführt. Für die TypenBT und CT wird im Gegensatz zu CX auch kein Warenausgang gebucht.

• Die Einteilungstypen BV und CV sind genauso gesteuert wie die Typen BN und CN.Allerdings können zu Auswertungszwecken Bedarfe abgesetzt werden.

Page 34: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Einteilungstypen

34 April 2001

• Für die Einteilung DN in einer Retoure wird kein Warenausgang, sondern einWareneingang gebucht.

Die Einteilungstypen CN, CP, CT und CV sind lieferrelevant, die anderen Einteilungstypen nicht.

Steuerungselemente für EinteilungstypenJe nach Verkaufsbelegart und Positionstyp sind verschiedene Einteilungstypen zulässig. Auchdie Einteilungsstypen werden über Steuerungselemente den speziellen Anforderungen IhrerInstallation angepaßt. Außerdem können neue Einteilungstypen definiert werden. Für die Pflegeder Steuerungselemente ist Ihr Systemverwalter verantwortlich.

Die Antworten auf folgende Fragen entscheiden darüber, wie ein Einteilungstyp definiert wird.

Allgemeine Daten• Welche Felder sind für das Unvollständigkeitsprotokoll relevant?

• Soll ein Vertriebsbedarf an den Einkauf oder die Fertigung gemeldet werden?

• Soll eine Verfügbarkeitsprüfung durchgeführt werden?

• Handelt es sich um eine Einteilung zu einer Retoure?

Versanddaten• Ist die Einteilung lieferrelevant?

• Soll automatisch eine Liefersperre für die Einteilung gesetzt werden? Eine solcheLiefersperre ist bei kostenlosen Lieferungen sinnvoll.

Ermittlung des EinteilungstypsDer Einteilungstyp hängt von dem Positionstyp der zugehörigen Position und demDispositionsmerkmal des Materials ab. Das Dispositionsmerkmal eines Materials wird imMaterialstammsatz angegeben.

Der Einteilungstyp wird aufgrund von Tabelleneinstellungen automatisch vorgeschlagen. Siekönnen die Angabe im Verkaufsbeleg manuell verändern. Die Änderungen sind jedoch nichtbeliebig. Wenn Sie einen anderen Einteilungstyp angeben, prüft das System, ob dieser Typzulässig ist. Welche Einteilungstypen jeweils zulässig sind, erfahren Sie von IhremSystemverwalter.

Page 35: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Gemeinsamkeiten bei der Bearbeitung der Verkaufsbelege

April 2001 35

Gemeinsamkeiten bei der Bearbeitung derVerkaufsbelegeDie Verkaufsbelege weisen einige identische Funktionen auf. Sie können z.B. die FunktionSchnelländerung in allen Verkaufsbelegen verwenden, gleich welcher Art (es kann sich um einenAuftrag, ein Angebot, einen Kontrakt usw. handeln). Mit der Schnelländerung können Siebestimmte Daten (z.B. Werk, Fakturasperre, Absagegrund) für mehrere Positionen gleichzeitigändern.Ein weiteres Beispiel für eine gemeinsame Funktion ist das Unvollständigkeitsprotokoll, das Siebeim Sichern eines Belegs darauf hinweist, daß noch wichtige Daten fehlen.

Page 36: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Kundenstammblatt

36 April 2001

KundenstammblattDefinitionEnthält die wichtigsten Kundendaten in konzentrierter Form. Es enthält Informationen ausmehreren Quellen, z. B. aus dem Kundenstamm, sowie statistische Daten.

In der Vertriebsunterstützung gibt es zwei Versionen des Kundenstammblatts. Die erweiterteVersion in HTML-Format ist in Verktriebskontakten und Adressbeständen verfügbar. In derStandardversion werden Informationen zu Kundengruppen oder zu bestimmten Merkmalenangezeigt.

StrukturDas Kundenstammblatt besteht aus einem Kopf und einem Hauptteil.

Der Kopf enthält normalerweise zwei Felder: Sicht und Infoblock. Über das Feld Sicht könnenSie die angezeigten Informationen personalisieren. Im Listfeld zu diesem Feld zeigt das Systemdie Sichten an, die Sie im Customizing eingestellt haben. Wenn Sie eine Sicht wählen,aktualisiert das System das Kundenstammblatt mit den Infoblöcken, die dieser Sicht zugeordnetsind.

Das Listfeld zum Feld Infoblock enthält die Titel aller Infoblöcke zur Sicht. Wählen Sie einenInfoblock, um direkt zu ihm zu verzweigen. Sie müssen dann nicht nach oben und nach untenblättern, um den benötigten Infoblock zu suchen.

Wenn es in einem Vertriebskontakt mehr als einen Kunden gibt, zeigt das System im Kopf desKundenstammblatts noch zusätzlich das Feld Kunde an. Dieses Feld enthält den Namen desKunden, dessen Kundenstammblatt momentan angezeigt wird. Im Listfeld wird die gesamte Listeder Kunden zum Vertriebskontakt angezeigt.

Der Hauptteil des Kundenstammblatts enthält Infoblöcke, die verschiedene Daten zu einembestimmten Kunden anzeigen. Es gibt 22 Infoblöcke:

• Anschrift

• Kundenklassifikation

• Kennzahlen

• Ansprechpartner

• Informationen zu Kundenaufträgen

• Preisfindung

• Versand

• Teillieferungen

• Allgemeine Transportdaten

• Faktura

• Liefer- und Zahlungsbedingungen

• Partner

• Statistische Daten zum Kunden

Page 37: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Kundenstammblatt

April 2001 37

• Belegstatistiken

• Letzte Vertriebsbelege

Dazu gehören Belege aus der Vertriebsunterstützung.

• Servicemeldungen

• Qualitätsmeldungen

• Kreditinformationen

Für jeden Kreditkontrollbereich, in dem der Kunde definiert ist, werden das Kreditlimit, dieKreditausschöpfung, die Differenz zwischen diesen Werten sowie die offenen Postenangezeigt. Aus diesem Informationsblock können Sie in das Kreditstammblatt und in denKreditstammsatz verzeigen.

• Verkaufsförderung

Hier sehen Sie Daten zu Bonusabsprachen, Promotions oder Verkaufsaktionen mit demKunden.

• Zahlungskarteninformation

• Schnell-Info

Ein Mitarbeiter im Call Center kann in diesem Informationsblock auf einen Blick wichtigeDaten zu einem bestimmten Kunden sehen, z. B. gesperrte Aufträge, Kunden-Material-Infosätze und offene Belege.

• Rückstandsbearbeitung

Alle rückständigen Aufträge werden mit ihrer Materialverfügbarkeit und dem Lieferstatusaufgelistet. Sie können aus der Liste in die einzelnen Belege verzweigen und entsprechendbearbeiten.

Sie können Informationsblöcke so zusammenfassen, daß sie Reportingsichten bilden.Beispielsweise wurden die Informationblöcke in einer Reportingsicht zusammengefaßt, die fürden Televerkauf relevant sind (Schnell-Info, Verkaufsförderung und kreditrelevante Daten). DieseReportingsichten können dann bestimmten Benutzern zugeordnet werden. Wenn einemBenutzer keine Reportingsicht zugeordnet ist, wird die Standard-Reportingsicht angezeigt.

Im Customizing der Vertriebsunterstützung legen Sie fest, welche Sichten undInformationsblöcke für Ihre Arbeit relevant sind. Um diese Zuordnungen zu treffen, wählen SieKundenstammblatt → Infoblöcke einer Sicht zuordnen und Vorschlagssicht einem Anwenderzuordnen. In den zugehörigen Arbeitsschritten im Customizing können Sie auch

• eine Vorschlagssicht einstellen

• angeben, ob Belege aus dem Logistik-Informationssystem angezeigt werden oder nicht

• angeben, wieviele Belege in einem Infoblock angezeigt werden (der Vorschlagswert ist 20)

VerwendungDas Kundenstammblatt kann Sie bei folgenden Aktionen unterstützen:

• Vorbereitung von Auswertungen und Besuchen

Sie haben direkt im Vertriebskontakt oder im Adressbestand [Extern] Zugriff auf allerelevanten Informationen zum Kunden. Weil das Kundenstammblatt im HTML-Format erstelltist, können Sie es in externen Systemen anzeigen, z. B. Mobile Sales. Sie können das

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Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Kundenstammblatt

38 April 2001

Kundenstammblatt ausdrucken, wenn die entsprechende Nachrichtenart (MAK3 imStandardsystem ) im Customizing der Vertriebsunterstützung eingestellt ist.

• Vorbereitung von Telefonanrufen und Beantwortung telefonischer Anfragen

Klicken Sie auf die weißen Dreiecke, um direkt in die relevanten Belege, z. B. in den letztenKundenauftrag, oder zu anderen Informationen zu verzweigen.

• Auswahl von Zielkunden für eine Mailing-Aktion

Sie können das Kundenstammblatt direkt im Adressbestand anzeigen, um festzustellen, obder Kunde in die Mailing-Aktion aufgenommen werden soll.

Page 39: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Schnelländerung durchführen

April 2001 39

Schnelländerung durchführenÜber die Schnelländerungsfunktion können Sie bestimmte Änderungen für mehrere oder allePositionen gleichzeitig durchführen. Folgende Daten können Sie mit dieser Funktion ändern:

• Absagegrund

• Liefersperre

• Fakturasperre

• Lieferdatum

• Lieferpriorität

• Werk

Um eine Schnelländerung durchzuführen, gehen Sie folgendermaßen vor:

1. Auf einem der Übersichtsbilder des zu ändernden Verkaufsbelegs markieren Sie diePositionen, zu denen Sie die oben genannten Daten ändern wollen.

2. Wählen Sie Bearbeiten → Schnelländerung und die entsprechende Bearbeitung (z.B.Absagegrund).

3. Geben Sie die Werte für die Daten ein, die Sie ändern wollen.

4. Wählen Sie Übernehmen.

5. Die geänderten Daten werden für alle markierten Positionen übernommen.

6. Sichern Sie Ihren Beleg.

Die Liefer- und Fakturasperre können Sie auch im Verkaufsbelegkopf setzen. Wählen Sie dazuausgehend vom Kopfbild die Registerkarte Faktura (Fakturasperre) bzw. Versand (Liefersperre).Wenn Sie im Kopf eine Sperre setzen, gilt dies für den ganzen Beleg.

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Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Referenzstatus

40 April 2001

ReferenzstatusWenn ein Verkaufsbeleg kopiert wird, schreibt das System einen Referenzstatus in der kopiertenBelegposition fort. Eine Belegposition kann folgende Statuseigenschaften haben:

• nicht referiert

Die Position wurde noch nicht kopiert.

• teilweise referiert

Die Position wurde bereits kopiert, aber es wurde nicht die gesamte Positionsmengekopiert.

• voll referiert

Die Position wurde bereits kopiert. Je nach Erledigungsregel für die Belegposition gibt eshier zwei Möglichkeiten:

– Die gesamte Positionsmenge wurde übernommen.

- Die Positionsmenge wurde nicht voll übernommen, aber aufgrund derErledigungsregel kann die Position nicht weiter referiert werden.

Die Erledigungsregel definieren Sie im Customizing des Vertriebs pro Positionstyp.

Statuseigenschaft des BelegkopfesDie Statuseigenschaften aus den Belegpositionen werden im Kopf kumuliert und führen zufolgenden Kennzeichen:

• Wenn alle Positionen als nicht referiert gekennzeichnet sind, wird auch der gesamteBeleg als nicht referiert gekennzeichnet.

• Wenn alle Positionen als voll referiert gekennzeichnet sind, wird auch der gesamte Belegals voll referiert gekennzeichnet.

• In allen anderen Situationen wird der Beleg als teilweise referiert gekennzeichnet.

Erledigung einer PositionAus dem Referenzstatus der Position und dem Absagegrund ermittelt das System einenReferenzgesamtstatus. Eine Position, die abgesagt wurde, erhält den Status "erledigt" und kannnicht weiter kopiert werden.

Anzeige der StatuseigenschaftenOb die Positionen bzw. der gesamte Beleg voll referiert wurden, sehen Sie im referierten Beleg,indem Sie auf dem Übersichtsbild Springen → Kopf → Status wählen. Für die Positionen sehenSie diese Informationen, indem Sie auf dem Übersichtsbild Springen → Position → Statuswählen.

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SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Mahndaten im Verkaufsbeleg eingeben

April 2001 41

Mahndaten im Verkaufsbeleg eingebenIn einem Verkaufsbeleg kann auf Kopf- oder Positionsebene ein Mahnschlüssel bzw. eineMahnsperre eingegeben werden.

• Mahnschlüssel

Der Mahnschlüssel steuert das Mahnverfahren bei der Verkaufsabwicklung. Er bestimmtdie maximale Mahnstufe und kann z.B. vorsehen, daß ein Posten nur einmal gemahntwird, auch wenn das Mahnverfahren mehrstufig angelegt ist.

• Mahnsperre

Die Mahnsperre ermöglicht es, Posten zur Mahnung zu sperren, um z.B. beiWiderspruch eines Kunden in einem laufenden Mahnverfahren die Mahnungauszusetzen.

Mahnschlüssel und Mahnsperren werden aus Vorgängerbelegen in Kundenaufträgeübernommen und bei der Fakturierung an die Buchhaltung übergeleitet, wo die Steuerung desMahnwesens liegt.

Mahnschlüssel und Mahnsperre eingebenSie haben die Möglichkeit, sowohl im Verkaufsbelegkopf als auch auf PositionsebeneMahnschlüssel und Mahnsperre einzugeben.

Um einen Mahnschlüssel oder eine Mahnsperre im Belegkopf einzugeben, wählen Sie imVerkaufsbeleg auf dem Übersichtsbild Springen → Kopf → Buchhaltung.

Wenn Sie im Belegkopf Mahnschlüssel bzw. Mahnsperre eingegeben haben, werden die Datenautomatisch als Vorschlagswerte in die Belegpositionen übernommen.

Um einen Mahnschlüssel oder eine Mahnsperre in Belegpositionen einzugeben, markieren Sie aufder Registerkarte Positionsübersicht die gewünschte Position, und wählen Springen → Position→ Faktura.

Page 42: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Änderungen im Verkaufsbeleg anzeigen

42 April 2001

Änderungen im Verkaufsbeleg anzeigenIn den Verkaufsbelegen können alle Änderungen, die vorgenommen wurden, in Form einer Listeangezeigt werden. Dabei wird u.a. protokolliert:

• der Zustand vor der Änderung

• der Zustand nach der Änderung

• das Änderungsdatum

• der Name des Anwenders, der die Änderungen durchgeführt hat

Zusätzlich sind zu den Änderungen technische Informationen über betroffene Felder undTabellen sowie Statistiken verfügbar.

Um sich zu einem Beleg die vorgenommenen Änderungen anzeigen zu lassen, gehen Siefolgendermaßen vor:

1. Führen Sie eine der beiden folgenden Alternativen durch:

− Wählen Sie im Ändern- oder Anzeigemodus ausgehend vom Übersichts-, Kopf- oderPositionsbild Umfeld → Änderungen.

− Geben Sie auf dem Einstiegsbild zum Anzeigen oder Ändern eines Verkaufsbelegs,die gewünschte Belegnummer ein, und wählen Sie Umfeld → Änderungen.

2. Schränken Sie den Selektionsumfang zur Erstellung der Liste ggf. ein, und wählen SieProgramm → Ausführen.Sie erhalten eine Liste mit allen Änderungen.

Ausgehend von der angezeigten Liste stehen Ihnen mehrere Funktionen zur Verfügungum änderungsrelevante Informationen zu erhalten:

− Detailinformationen

Positionieren Sie den Cursor auf einer Zeile und wählen Sie Auswählen, wenn Sieweitere Informationen zu dieser Änderung wünschen.

− Alle Änderungen zum Beleg

Wählen Sie Liste → Alle Änderungen, wenn Sie alle Änderungen zu dem Belegsehen möchten.

− Zusatzinformationen zu den Änderungen

Wählen Sie Liste → Zusatzinfos → Einblenden, wenn Sie Zusatzinformationen zuden Änderungen möchten bzw. Liste → Zusatzinfos → Ausblenden, wenn Siekeine Zusatzinformationen möchten.

Sie können die Anzeige von Zusatzinformationen bereits auf dem SelektionsbildÄnderungsbelege anzeigen steuern.

− Statistik der Änderungen

Wählen Sie Springen → Statistik, wenn Sie eine Statistik der Änderungen zu demBeleg sehen möchten.

Page 43: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Änderungen im Verkaufsbeleg anzeigen

April 2001 43

− Technische Informationen

Positionieren Sie den Cursor auf einer Zeile und wählen Sie Springen → TechnischeInfo, um Informationen zu den betroffenen Feldern und Tabellen der ausgewähltenÄnderung zu erhalten.

Page 44: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Zusammenfassung von Verkaufsbelegpositionen für die Lieferung

44 April 2001

Zusammenfassung von Verkaufsbelegpositionen für dieLieferungDie Funktionen Komplettlieferung und Liefergruppe im Verkaufsbeleg ermöglichen es, einzelneoder alle Belegpositionen für die Lieferung zusammenzufassen, so daß die zusammengefaßtenPositionen zu einem gemeinsamen Termin beim Kunden eintreffen. Das System ermittelt dabeifür die zusammengefaßten Belegpositionen - im Extremfall sind das alle Positionen eines Belegs- das frühestmögliche Lieferdatum und paßt die Einteilungen entsprechend an. ZugehörigeBedarfssätze werden automatisch geändert oder neu erzeugt.

KomplettlieferungUm alle Positionen eines Verkaufsbelegs für die Lieferung zusammenzufassen, kann einKomplettlieferungskennzeichen gesetzt werden. Das Komplettlieferungskennzeichen kannsowohl manuell im Verkaufsbeleg gesetzt als auch automatisch aus dem Debitorenstammsatzvorgeschlagen werden.

Bei Komplettlieferung wird aus allen Positionen eines Verkaufsbelegs eineLiefergruppe gebildet. Das zeitlich letzte Lieferdatum innerhalb dieser Gruppe wirdals Gruppenlieferdatum übernommen.

Kennzeichen manuell setzenSie können bei der Auftragsbearbeitung ausgehend vom Kopfbild auf der Registerkarte Versanddas Kennzeichen für Komplettlieferung im Verkaufsbeleg manuell setzen, um für alleBelegpositionen eine Komplettlieferung zu erreichen.

Vorschlag aus dem DebitorenstammsatzDas Kennzeichen für Komplettlieferung kann auch aus dem Debitorenstammsatz vorgeschlagenwerden, wenn es dort bei den Vertriebsbereichsdaten auf dem Versandbild gesetzt ist. DasKennzeichen wird dann bei der Erstellung eines Verkaufsbelegs automatisch in den Belegkopfeingestellt und kann dort ggf. überschrieben werden.

LiefergruppeUm einzelne Verkaufsbelegpositionen für eine Lieferung zusammenzufassen, können Sie aus dengewünschten Positionen Liefergruppen bilden. Die folgende Abbildung zeigt die Bildung einerLiefergruppe.

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SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Zusammenfassung von Verkaufsbelegpositionen für die Lieferung

April 2001 45

AuftragAuftraggeber: K1

Pos. Mat. Lief.dat.

10 M1 15.05.

20 M2 16.05.

30 M3 19.06.

AuftragAuftraggeber: K1

Liefer-gruppen

Pos. Mat. Lief.dat

10 M1 19.06.

20 M2 19.06.

30 M3 19.06.

Es sind dabei folgende Punkte zu beachten:

• Die Aufnahme einer Position in eine Liefergruppe ist nicht möglich, wenn

– die Position mehr als eine Auftragsmenge besitzt

– die Position keine bestätigte Menge besitzt

• Existieren für eine Position mehrere Einteilungen mit bestätigten Mengen, z.B. nachVerfügbarkeitsprüfung mit Option Liefervorschlag, so übernimmt das System auf derÜbersicht Liefergruppen als Lieferdatum für diese Position das Datum der zeitlich letztenEinteilung.

Bei der Liefergruppenbildung werden die früheren Einteilungen der zusammengefaßtenBelegpositionen gelöscht und ihre bestätigten Mengen in die zeitlich letzte Einteilungübernommen.

Liefergruppe bildenUm in einem Verkaufsbeleg eine Liefergruppe zu bilden, gehen Sie folgendermaßen vor:

1. Wählen Sie ausgehend vom Übersichtsbild die Registerkarte Versand

2. Geben Sie für jede Belegposition, die Sie in einer Liefergruppe zusammenfassen wollen,die gleiche Nummer in das Feld Liefergruppe ein.

Möchten Sie beispielsweise drei Belegpositionen zu einer Liefergruppezusammenfassen, müssen Sie für die drei Positionen in das Feld Liefergruppe jeweilsdie gleiche Nummer - z.B. die Nummer 1 - eingeben. Sie können auf diese Weise ineinem Verkaufsbeleg beliebig viele Liefergruppen bilden, wenn Sie für jede Liefergruppeeine andere Nummer vergeben.

3. Drücken Sie ENTER oder sichern Sie.

Die Liefergruppen werden gebildet. Darüber hinaus wird für jede Liefergruppe dasEinteilungsdatum ermittelt und in den Verkaufsbeleg übernommen.

Eine Liefergruppe in einem Verkaufsbeleg umfaßt mindestens eine Belegpositionund kann maximal - bei Komplettlieferung - alle vorhandenen Belegpositionenenthalten.

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Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Zusammenfassung von Verkaufsbelegpositionen für die Lieferung

46 April 2001

Liefergruppe verändernAuf der Übersicht Liefergruppen können Sie Liefergruppen erweitern oder verkleinern. Weiterhinkönnen sie das Einteilungsdatum der Liefergruppen verändern.

• Sie können eine Liefergruppe erweitern, indem Sie für die Belegposition, die Sie einerbereits bestehenden Liefergruppe hinzufügen wollen, in das Feld Liefergruppe diegleiche Nummer eintragen, die auch bei der zu erweiternden Liefergruppe im FeldLiefergruppe steht.

• Sie können eine Liefergruppe verkleinern, indem Sie für die Belegposition, die Sie auseiner bereits bestehenden Liefergruppe löschen wollen, die Nummer aus dem FeldLiefergruppe löschen.

• Sie können das vom System ermittelte Einteilungsdatum einer Liefergruppe im FeldLieferdatum Gruppe überschreiben. Es ist jedoch nur eine Datierung auf einen späterenZeitpunkt möglich. Durch das Verändern des Einteilungsdatums wird ggf. eine neueVersand- und Transportterminierung ausgelöst.

Liefergruppe auflösenSie können eine Liefergruppe auflösen, indem Sie bei allen Belegpositionen, die zu deraufzulösenden Liefergruppe gehören, die Nummern aus dem Feld Liefergruppe löschen.

Wird eine Liefergruppe aufgelöst oder das Komplettlieferungskennzeichen zurückgenommen,versucht das System, die ursprünglichen Einteilungen der einzelnen Auftragspositionenwiederherzustellen. Bei Positionen, die ursprünglich mehr als eine bestätigte Einteilung besaßen,wird eine neue Verfügbarkeitsprüfung durchgeführt.

Liefergruppe anzeigenSie können sich je Belegposition anzeigen lassen, welcher Liefergruppe die Position zugeordnetwurde.

Um diese Information zu erhalten, wählen Sie ausgehend vom Übersichtsbild die RegisterkarteVersand.

Page 47: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Fakturierungspläne

April 2001 47

FakturierungspläneBei manchen Verkaufsabwicklungen möchten Sie eine bestimmte Position nach einem Plan mitFakturadaten fakturieren. Sie möchten z.B. einen Mietvertrag mittels monatlicher Rechnungen fürdie Dauer des Vertrags fakturieren. Oder Sie haben eine Einzelfertigungsposition, die einemProjekt zugeordnet ist und Sie möchten dem Kunden einen bestimmten Prozentsatz desGesamtbetrags nach Ablauf bestimmter Arbeitsphasen in Rechnung stellen. Der Plan für dieFakturadaten wird Fakturierungsplan genannt. Fakturierungspläne können während derBearbeitung automatisch erstellt werden, vorausgesetzt die dafür notwendigen Steuerungsdatenwurden im Vertriebs-Customizing gepflegt.

Siehe auch:Fakturierungspläne [Extern]

Page 48: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Zusatzdaten

48 April 2001

ZusatzdatenIm Verkaufsbeleg gibt es sowohl auf Kopf- als auch auf Positionsebene die RegisterkartenZusatzdaten A und Zusatzdaten B.

Auf der Registerkarte Zusatzdaten A liegen jeweils fünf Felder (im Kopf die Felder Kundengruppe1 - 5 und in den Positionen die Felder Materialgruppe 1 - 5). Diese Felder sind in der SAP-Standardversion funktionsneutral und können zur Erfassung von Daten oder im Rahmen vonModifikationen frei verwendet werden. Für die Zusatzdaten ist ein Vorschlag aus demKundenstammsatz (Daten im Verkaufsbelegkopf) oder aus dem Materialstammsatz (Daten inden Verkaufsbelegpositionen) möglich. Die Zusatzdaten werden aus Anfragen und Angeboten inKundenaufträge und von dort in Lieferungen und Fakturen übernommen.

Die Registerkarte Zusatzdaten B kann frei gestaltet werden.

Vorschlag aus den StammsätzenUm die Zusatzdaten im Debitorenstammsatz zu pflegen, wählen Sie dort auf einemvertriebsbereichsrelevanten Bild, wie z.B. Verkauf Vertriebsbereich oder VersandVertriebsbereich, den Menüpunkt Umfeld → Zusatzdaten. Sie gelangen auf das DialogfensterZusatzdaten Debitor (Vertrieb), wo Sie die gewünschten Daten pflegen können. Sie können fürverschiedene Vertriebsbereiche eines Debitors verschiedene Zusatzdaten pflegen, dievertriebsbereichsabhängig in den Verkaufsbelegen vorgeschlagen werden.

In der SAP-Standardversion sind diese Felder im Materialstammsatz nicht aktiv. Siekönnen dort aber ggf. im Rahmen einer Modifikation verfügbar gemacht werden, sodaß ein Vorschlag in Verkaufsbelegen erfolgen kann, wenn diese Felder imMaterialstammsatz gefüllt sind.

Zusatzdaten eingebenUm die Zusatzdaten in einem Verkaufsbeleg einzugeben, gehen Sie folgendermaßen vor:

• Wenn Sie Zusatzdaten auf Kopfebene eingeben möchten, wählen Sie im Verkaufsbelegausgehend vom Übersichtsbild Springen → Kopf → Zusatzdaten A. Sie gelangen zurRegisterkarte Zusatzdaten A und können dort die gewünschten Daten eingeben.

• Wenn Sie Zusatzdaten auf Positionsebene eingeben möchten, markieren Sie imVerkaufsbeleg auf dem Übersichtsbild die gewünschte Position und wählen Sie Springen →Position → Zusatzdaten. Sie gelangen zur Registerkarte Zusatzdaten A und können dortdie gewünschten Daten eingeben.

Page 49: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Verkaufsbeleg löschen

April 2001 49

Verkaufsbeleg löschenVoraussetzungenSie können einen gesamten Verkaufsbeleg löschen, wenn keine Folgebelege existieren. Sokönnen Sie beispielsweise einen gesamten Kundenauftrag nicht mehr löschen, wenn bereitsbelieferte Positionen existieren.

Wenn Sie einen Verkaufsbeleg löschen wird er von der Datenbank entfernt, d.h. einespätere Analyse ist nicht mehr möglich. Aus diesem Grund empfiehlt es sich mitAbsagegründen zu arbeiten (siehe dazu Positionen im Verkaufsbeleg absagen [Seite51]).

Vorgehensweise1. Wählen Sie im Bild Verkauf <Verkaufsbeleg> → Ändern und geben Sie den Verkaufsbeleg

ein, den Sie ändern möchten oder erzeugen Sie eine Liste von Verkaufsbelegen [Seite 55]und wählen den Verkaufsbeleg aus, den Sie löschen möchten.

2. Wählen Sie Verkaufsbeleg → Löschen.

Sie werden vom System aufgefordert zu bestätigen, daß Sie den Beleg löschen möchten.

3. Sichern Sie die Änderungen.

ErgebnisDer Beleg wird von der Datenbank gelöscht.

Page 50: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Positionen im Verkaufsbeleg löschen

50 April 2001

Positionen im Verkaufsbeleg löschenVoraussetzungenSie können einzelne Positionen im Verkaufsbeleg löschen, wenn dazu keine Folgebelegeexistieren. Wenn eine Position z.B. schon in einer Lieferung bearbeitet wurde, können Sie diesePosition im Auftrag nicht löschen.

Wenn Sie eine Position löschen ist eine spätere Analyse nicht mehr möglich, ausdiesem Grund empfiehlt es sich mit Absagegründen zu arbeiten (siehe dazuPositionen im Verkaufsbeleg absagen [Seite 51]).

Vorgehensweise4. Wählen Sie im Bild Verkauf <Verkaufsbeleg> → Ändern und geben Sie den Verkaufsbeleg

ein, zu dem Positionen löschen möchten oder erzeugen Sie eine Liste von Verkaufsbelegen[Seite 55] und wählen den gewünschten Verkaufsbeleg aus.

2. Markieren Sie die Positionen im Übersichtsbild, die Sie löschen möchten und wählen Sie dieFunktion Position löschen (Drucktaste unterhalb der Tabelle mit allen Positionen).

Sie werden vom System aufgefordert, zu bestätigen, daß Sie die Positionen wirklich löschenmöchten.

3. Sichern Sie die Änderungen.

Page 51: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Positionen im Verkaufsbeleg absagen

April 2001 51

Positionen im Verkaufsbeleg absagenSie können für eine oder mehrere Positionen einen Absagegrund eingeben. Diese Positionenwerden dann nicht in Folgebelege kopiert. Wenn Sie die Position eines Verkaufsbelegesabsagen, löscht das System automatisch die entsprechenden Änderungen derMaterialbedarfsplanung für diese Position.

VoraussetzungenSie befinden sich im Änderungsmodus für den Verkaufsbeleg.

VorgehensweiseSie können den gesamten Verkaufsbeleg absagen oder einzelne Positionen.

Alle Positionen absagen:1. Wenn Sie alle Positionen absagen möchten, wählen Sie beim Ändern des

Verkaufsbeleges die Drucktaste Beleg absagen.Es werden automatisch alle Positionen markiert und Sie erhalten ein Dialogfenster indem Sie den Absagegrund eintragen können.

2. Geben Sie den Absagegrund an und wählen Sie Übernehmen.Der gleiche Absagegrund wird in alle markierten Positionen kopiert.

Einzelne Positionen absagen:1. Wenn nur einige Positionen abgesagt werden sollen, markieren Sie beim Ändern des

Verkaufsbeleges die abzusagenden Positionen in der Positionsübersicht und wählenBearbeiten → Schnelländerung → Absagegrund.Sie erhalten ein Dialogfenster in dem Sie den Absagegrund eingeben können.

2. Geben Sie den Absagegrund an und wählen Sie Übernehmen.Der gleiche Absagegrund wird in alle markierten Positionen kopiert.

Einzelne Positionen absagen mit unterschiedlichem Absagegrund:Wenn Sie für einzelne Positionen unterschiedliche Absagegründe eingeben möchten, wählen Siebeim Ändern des Verkuafsbeleges ausgehend vom Übersichtsbild die RegisterkarteAbsagegrund. Sie können hier für jede Position im Feld Absage einen Absagegrund eingeben.

Page 52: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Daten auf Kopfebene ändern

52 April 2001

Daten auf Kopfebene ändernWerden Daten auf Kopfebene geändert, dann gilt für die Daten auf Positionsebene generell diefolgende Logik:

Die Änderung eines Feldes auf Kopfebene wird immer dann auch auf Positionsebenenachgezogen, wenn die Inhalte der Felder auf Kopf- und Positionsebene vor der Änderungübereingestimmt haben.

Dies gilt für kaufmännischen Daten und alle Vertragsdaten.

Die folgende Abbildung zeigt dies anhand eines Beispiels:

Kopf: Zahlungsbedingung 005Positionen:

01 Zahlungsbedingung 005

02 Zahlungsbedingung 002

03 Zahlungsbedingung 006

Änderung der Zahlungsbedingung auf Kopfebene auf 002

Änderung der Zahlungsbedingungauf Kopfebene auf 003

Positionen:

01 Zahlungsbedingung 003

02 Zahlungsbedingung 003

03 Zahlungsbedingung 006

Positionen:

01 Zahlungsbedingung 002

02 Zahlungsbedingung 002

03 Zahlungsbedingung 006

Kopf: Zahlungsbedingung 002

Kopf: Zahlungsbedingung 003

Achtung

Beachten Sie die folgenden Regeln:

Page 53: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Daten auf Kopfebene ändern

April 2001 53

• Sind Positionen bereits fakturiert, dann wird eine Änderung von Preisdatumund Kurs auf Kopfebene auf Positionsebene nicht nachgezogen. Sieerhalten eine Warnmeldung.

• Wird auf Kopfebene das Preisdatum geändert und die Positionen sind nochnicht fakturiert, dann wird auch der Kurs in die Position übernommen.

• Wird auf Kopfebene die Währung geändert, dann wird der Kurs immer in diePositionen übernommen. Dies gilt auch für bereits fakturierte Positionen. Sieerhalten eine Warnmeldung.

Besonderheiten bei VertragsdatenBei Änderungen von Vertragsdaten auf Kopfebene (z.B. Änderung des Vertragsbeginns usw.)die Positionsdaten beeinflussen, werden während des Kopiervorgangs Meldungen und Aktionengesammelt. In einem Dialogfenster wird ein Aktionsprotokoll mit Angabe von Position, Feld undNachricht ausgegeben. Mit Hilfe des User-Exits EXIT_SAPLV45W_001 können Sie dasAktionsprotokoll erweitern, z.B. weitere Prüfungen nach Ihren individuellen Anforderungenaufnehmen.

Für Änderungen von Vertragsdaten auf Kopfebene gelten die folgenden Regeln:

• Ist eine Position bereits gekündigt, dann wird diese von Änderungen auf Kopfebene nichtmehr beeinflußt.

• Bei Kündigung auf Kopfebene wird die Position aufgrund der aktuellen Positionsdatenzum nächst möglichen Termin gekündigt.

• Liegt das Vertragsendedatum auf Kopfebene vor dem Vertragsbeginndatum aufPositionsebene (z.B. Vertragsende Kopf: 1.1.98, Vertragsbeginn Position: 1.6.98) erfolgtein Hinweis im Aktionsprotokoll. Die Position kann manuell abgesagt oder gelöschtwerden.

• Wird das Vertragsende auf Kopfebene verlängert und das Vertragsende für die Positionist bereits abgelaufen, wird das Vertragsende auf Position nur dann verlängert, wenndieses zuvor mit dem Datum auf Kopfebene übereingestimmt hat.

• Liegt die Gültigkeit der Position außerhalb der Gültigkeit auf Kopfebene erfolgt einHinweis im Aktionsprotokoll

• Die Regeln zu Vertragsbeginn und Vertragsende werden grundsätzlich nicht kopiert.Nach Übernahme von Daten aus dem Kopf werden die Regeln immer gelöscht, da aufPositionsebene keine Ermittlung stattfinden kann.

Page 54: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Kontrakt zuordnen

54 April 2001

Kontrakt zuordnenVerwendungSie können bei der Bearbeitung eines Verkaufsbeleges einen Kontrakt zuordnen (z.B. Sie legeneinen Terminauftrag an und ordnen diesen bei der Bearbeitung einem Wertkontrakt zu, den Siemit diesem Kunden vereinbart haben). Die Zuordnung können Sie im Verkaufsbeleg auf Kopf-oder Positionsebene vornehmen.

• Kontrakt zuorden auf Positionsebene

Markieren Sie die Position, die Sie dem Kontrakt zuordnen möchten, und wählen SieBearbeiten → Kontrakt zuordnen Pos.

• Kontrakt zuordnen auf Kopfebene

Wählen Sie Bearbeiten → Kontrakt zuordnen Kopf.

Page 55: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Liste Vertriebsbelege

April 2001 55

Liste VertriebsbelegeVerwendungMit dieser Funktion können Sie sich Vertriebsbelege (z.B. Kundenaufträge oder Fakturen)innerhalb eines bestimmten Zeitraums nach folgenden Kriterien auflisten lassen:

• zu einem Geschäftspartner (z.B. Auftraggeber, Regulierer)

• und/oder zu einem Material

• zur Bestellnummer

• ohne Angabe von obengenannten Kriterien

Sie können sich für alle Vertriebsbelege oder nur die offenen Vertriebsbelege entscheiden. BeiVerkaufsbelegen können Sie sich auch nur die Verkaufsbelege auflisten lassen, die Sie erfassthaben.

Es gibt verschiedene Gründe, warum man eine Liste von Vertriebsbelegen erstellen möchte,z.B.:

• Sie möchten Informationen über existierende Kundenaufträge erhalten, z.B. als Reaktion aufeine Kundenanfrage.

• Sie möchten sich alle Angebote zu einem bestimmten Material oder Geschäftspartner zuAnalysezwecken anzeigen.

• Sie möchten sich alle Kundenaufträge anzeigen, deren Daten noch unvollständig sind.

VoraussetzungenFolgende Indizes müssen im Customizing des Vertriebs unter Vertrieb → Verkauf → Listeneinschaltet sein:

• Partnerindizes (für Listen zum Auftraggeber, Regulierer, etc.)

• Positionsindizes (für Listen zum Material)

Sie können über eine vorhandene oder eine eigene Anzeigevariante für die Liste definieren,welche Spalten angezeigt werden sollen. Um Ihre eigene Anzeigevariante sichern zu können,müssen Sie vorher in Ihren Benutzervorgaben einen Parameter definieren. Wählen Sie hierzuSystem → Benutzervorgaben → Eigene Daten und machen Sie in der Registerkarte Parameterfolgende Eingaben:

• in der Spalte Parameter: SD_VARIANT_MAINTAIN

• in der Spalte Wert: A

Weitere Informationen zu Anzeigevarianten finden Sie unter CA - ABAP List Viewer im AbschnittAnzeigevarianten [Extern].

FunktionsumfangBei dieser Liste stehen Ihnen die Funktionen des ABAP List Viewers zur Verfügung. WeitereInformationen zur Bearbeitung der Liste finden Sie unter CA - ABAP List Viewer [Extern].

Sie können aus der Liste heraus für mehrere Vertriebsbelege eine sogenannte Massenänderungdurchführen:

Page 56: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Liste Vertriebsbelege

56 April 2001

• neues Werk

• neues Material

• neue Preisfindung

• neue Währung

Um beispielsweise eine neue Preisfindung für mehrere Vertriebsbelege durchzuführen,markieren Sie die entsprechenden Vertriebsbelege und wählen Sie Bearbeiten →Massenänderung → Neue Preisfindung.

Wenn Sie eine Änderung eingeben wollen, die sich auf Positionen bezieht (zumBeispiel ein neues Werk oder ein neues Material), müssen Sie eine Anzeigevariantewählen, die die Positionen der Vertriebsbelege auflistet. Um die Anzeigevariante zuändern, wählen Sie Einstellungen → Anzeigevarianten.

AufrufDie Listen rufen Sie folgendermaßen auf:

• im jeweiligen Bereich über Infosystem: z.B. Logistik → Vertrieb → Fakturierung →Infosystem → Fakturen

• über die Allgemeine Berichtsauswahl, wo alle Berichte zusammengefasst sind: z.B.Infosysteme → Allgemeine Berichtsauswahl → Vertrieb → Fakturierung → Fakturen

Page 57: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Ableitung des Vertriebsbereichs

April 2001 57

Ableitung des VertriebsbereichsVerwendungUm komplexe Vertriebsstrukturen flexibel abbilden zu können, werden alle vertriebsrelevantenDaten im SAP-System in Abhängigkeit des Vertriebsbereichs definiert.

Der Vertriebsbereich (Verkaufsorganisation, Vertriebsweg, Sparte) kann aus den Stammdatendes Auftraggeber bzw. Warenempfänger abgeleitet werden. Aus diesem Grund ist es nichterforderlich beim Anlegen eines Verkaufsbelegs den Vertriebsbereich anzugeben.

Auftrag

Auftraggeber:Schmidt AGSchmidt AG

Vertriebsbereich:1000 10 001000 10 00Position: Material 10Material 10

Warenempfänger:Schmidt AGSchmidt AG

Ableitung des Vertriebsbereichs

Stammdaten

Kunde 1

Wenn Sie auf dem Einstiegsbild zum Anlegen eines Verkaufsbelegs keinen Vertriebsbereichangeben, ermittelt das System aus dem Auftraggeber bzw. Warenempfänger, den Sie imÜbersichtsbild eingegeben haben, den Vertriebsbereich. Gibt es zum Auftraggeber bzw.Warenempfänger mehrere Vertriebsbereiche, erhalten Sie ein Dialogfenster mit denVertriebsbereichen zur Auswahl. Der ausgewählte Vertriebsbereich wird dann auf dasErfassungsbild übernommen.

Wenn Sie nur den Warenempfänger angeben, ermittelt das System aus dem Warenempfängerden Auftraggeber und, falls der Vertriebsbereich nicht angegeben wurde, auch denVertriebsbereich.

Gibt es zu einem Warenempfänger mehrere Auftraggeber bzw. Vertriebsbereiche, dann werdenIhnen in einem Dialogfenster die zulässigen Alternativen zur Auswahl angeboten. Kann derAuftraggeber nicht ermittelt werden, erhalten Sie eine Fehlermeldung in der Statuszeile.

Wenn Sie einen Auftraggeber angeben, der eindeutig auch Warenempfänger ist, so übernimmtdas System diesen automatisch als Warenempfänger und gibt in der Statuszeile eineentsprechende Meldung aus.

Page 58: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Auftraggeber ändern

58 April 2001

Auftraggeber ändernVerwendungSie können die Zuordnung eines Verkaufsbelegs zu einem Auftraggeber nach der Eingabeändern. Dies ist z.B. in folgenden Situationen erforderlich:

• Bei der Erfassung des Verkaufsbeleges wurde ein falscher Auftraggeber eingegeben.

• Im Telefonverkauf möchten Sie zuerst die Positionen erfassen und dann erst denAuftraggeber eingeben. Sie können hier zunächst mit einen allgemeinen Default-Auftraggeber arbeiten.

• Bei der Einzelfertigung möchten Sie mit der auftragsbezogenen Fertigung beginnen, bevorder endgültige Kunde bekannt ist.

• Ein Einzelfertigungsauftrag wird von einem Kunden abgesagt und von einem anderenKunden übernommen.

FunktionsumfangDen Auftraggeber können Sie sowohl beim Ändern als auch beim Anlegen eines Verkaufsbelegsdurch einfaches Überschreiben ändern.

Bei der Änderung des Auftraggebers laufen die gleichen Prüfungen ab wie bei der Ersteingabe.Das System prüft z.B., ob der Vertriebsbereich des Verkaufsbelegs auch für den Auftraggebergültig ist. Für alle Positionen wird geprüft, ob eine Listung oder Ausschluß vorliegt.

Auch in den folgenden Fällen kann der Auftraggeber geändert werden:

• bei Einzelfertigung

• bei Verkaufsbelegen mit Sonderbeständen, z.B. Konsignation

• wenn der Verkaufsbeleg aus einem anderen Verkaufsbeleg durch nicht statusrelevantesKopieren entstanden ist

Wenn Sie den Auftraggeber ändern, muß eine Reihe von Daten neu ermittelt werden, die vomAuftraggeber abhängen:

• alle Geschäftspartner und Daten, die vom Geschäftspartner abhängen

• Texte

• Naturalrabatt

• Preise

• Nachrichten

• Ergebnisobjekt

• Daten aus dem Kundenstamm (u.a. Felder für Brasilien und Argentinien)

• Daten aus dem Verkaufsinformationssatz (z.B. Kundenmaterialnummer)

• Werden laut Auftragsart Infosätze gelesen oder ändert sich der Warenempfänger, dann wirddas Werk neu ermittelt

Page 59: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Auftraggeber ändern

April 2001 59

• Falls sich die Versandbedingung ändert, wird eine neue Versandstellen- und Routenfindungdurchgeführt

Die folgenden Daten werden nicht neu ermittelt:

• Materialnummer (Infosatz, Materialfindung, Produktselektion)

• Verkaufsbüro und Verkäufergruppe

• Kontingentierungsprüfung (Verfügbarkeitsprüfung kann manuell angestoßen werden)

• Chargenfindung (kann manuell anstoßen werden)

• Referenzdaten des vorherigen Auftraggebers (z.B. Bestellnummer) bleiben bestehen (kannbei Bedarf manuell geändert werden)

Auftraggeber vorbelegenWenn Sie bei der Belegbearbeitung zunächst die Positionen erfassen möchten und erst am Endeden Auftraggeber festlegen möchten (z.B. beim Telefonverkauf), können Sie mit einem Default-Auftraggeber arbeiten. Mit dem Default-Auftraggeber können Sie zunächst den Auftrag anlegenund sichern und später dann den tatsächlichen Auftraggeber zuordnen.

Beachten Sie beim Anlegen des Default-Auftraggebers im Kundenstamm folgendes:Damit der Default-Auftraggeber auch später durch den tatsächlichen Auftraggeberersetzt wird, gibt es ein Kennzeichen im Kundenstamm. Wird das Kennzeichenmarkiert, erscheint beim Arbeiten mit der Default-Auftraggeber der Auftraggeber imUnvollständigkeitsprotokoll. Sie finden das Kennzeichen im Kundenstamm unterZusätze → Kontengruppeninfo → Debitorenarten (Kennzeichen: Default-AG).

Sie können den Default-Auftraggeber benutzerspezifisch als Vorschlagswert für alleVerkaufsbelegarten hinterlegen. Hinterlegen Sie dazu unter System → Benutzervorgaben →Eigene Daten auf der Registerkarte Parameter den Default-Auftraggeber zum Parameter VAU.

Mit einer Transaktionsvariante können Sie den Default-Auftraggeber in Abhängigkeit von derAuftragsart als Vorschlagswert definieren.

EinschränkungenDer Auftraggeber kann nur auf dem Übersichtsbild geändert werden, nicht auf der RegisterkartePartner.

Beim Ändern des Auftraggebers wird der Vertriebsbereich nicht neu ermittelt.

Der Auftraggeber kann nicht erneut aus dem Warenempfänger ermittelt werden.

In folgenden Fällen können Sie den Auftraggeber nicht mehr ändern:

• Wenn es zum Verkaufsbeleg statusrelevante Vorgängerbelege (z.B. Angebot) oderFolgebelege gibt. Das Feld Auftraggeber ist in diesem Fall nicht eingabebereit.

• Wenn aus dem Verkaufsbeleg eine Bestellung erzeugt wurde. Dabei wird nicht zwischenStrecke und Einzelbestellung unterschieden.

• Wenn der Verkaufsbeleg aus einer Meldung oder aus einem Serviceauftrag entstandenist.

Page 60: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Auftraggeber ändern

60 April 2001

• Wenn aus dem Verkaufsbeleg ein Serviceauftrag entstanden ist.

Page 61: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Verkaufsbelegart ändern

April 2001 61

Verkaufsbelegart ändernVerwendungBesonders im Bereich Telefonverkauf passiert es häufig, daß zu Beginn eines Telefonats nichtbekannt ist, ob der Kunde ein Angebot möchte oder ob es sich um eine Bestellung handelt.

Sie können während der Belegbearbeitung die Verkaufsbelegart wechseln. So können Siebeispielsweise zunächst eine Anfrage anlegen und sich dann bei der Bearbeitung für denBelegtyp Angebot oder Anfrage entscheiden oder z.B. eine bereits gesicherte Anfragenachträglich in einen Terminauftrag umwandeln.

FunktionsumfangWelche alternativen Verkaufsbelegarten während der Bearbeitung gewählt werden können,stellen Sie im Customizing für die Verkaufsbelegarten ein.

Bei der Belegbearbeitung können Sie dann ausgehend vom Übersichtsbild (RegisterkarteVerkauf) durch einfaches Markieren zur gewünschten Verkaufsbelegart wechseln.

VoraussetzungenDamit die Belegart während der Bearbeitung geändert werden kann, müssen die folgendenVoraussetzungen erfüllt sein:

• es dürfen keine Folgebelege existieren

• der Beleg selbst darf kein statusrelevanter Folgebeleg sein

• der Beleg darf nicht aus einer Servicemeldung oder einem Kontrakt entstanden sein

Da bei einer Änderung der Verkaufsbelegart die Positionstypen neu ermittelt werden müssen,gelten die folgenden Bedingungen:

• der Positionstyp muß noch änderbar sein (Beispiel: eine Position mit Einzelfertigung, fürdie schon Kosten gebucht wurden ist nicht mehr änderbar)

• sind bereits Positionen erfaßt und existiert für die neue Belegart eine Listung, dannmüssen die Materialien in der Liste enthalten sein

• für bereits erfaßte Positionen darf zu der neuen Verkaufsbelegart kein Ausschlußbestehen

Wenn Sie eine neue Auftragsart wählen, dann führt das System die folgenden Funktionen erneutaus:

• Prüfung des Belegschemas: weicht das Belegschema ab, dann wird eine neuePreisfindung durchgeführt

• Prüfung des Materialfindungsschemas: weicht das Materialfindungsschema ab, führt dasSystem die Materialfindung erneut aus

• Prüfung des Listungs/Ausschlußschemas: bei Abweichung führt das System eineNeuermittlung durch

• Prüfung des Naturalrabattschemas: bei Abweichung führt das System eineNeuermittlung durch

Page 62: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Verkaufsbelegart ändern

62 April 2001

Beachten Sie folgendes beim Ändern der Verkaufsbelegart für einen bereitsgesicherten Verkaufsbeleg:die Verkaufsbelegarten müssen dem gleichen Nummernkreis zugeordnet sein.

Einstellungen im CustomizingIm Customizing der Verkaufsbelegarten können Sie für jede Verkaufsbelegart zwei alternativeBelegarten definieren (Felder Alt.V.belegart 1 und Alt.V.belegart 2).

Beachten Sie, daß Sie bei der Vertriebsbelegbearbeitung nur dann alternativeAuftragsarten wählen können, wenn Sie die dafür vorgesehenen Felder imCustomizing der entsprechenden Auftragsart gepflegt haben.

Damit die Verkaufsbelegart während der Auftragserfassung geändert werden kann, müssen vomSystem bei der Definition der alternativen Belegarten im Customzing, Prüfungen durchgeführtwerden.Nur Verkaufsbelegarten, die diese Prüfung durchlaufen haben, können als alternative Belegarteneingestellt werden.

Folgende Verkaufsbelegtypen können verwendet werden: Anfrage (Typ A), Angebot (Typ B),Auftrag (Typ C), Kontrakt (Typ G), Retoure (Typ H), kostenlose Lieferung (Typ I), Gut.- bzw.Lastschriften

Einstellungen im Customizing der Verkaufsbelegarten:

• die Verkaufsbelegart darf nicht gesperrt sein (Feld Sperre Verkaufsbeleg)

• Verkaufsbelegart darf keine Kennzeichnung haben (Feld Kennnzeichnung)

• die Einstellungen im Feld Sparte Position müssen übereinstimmen (die Sparte imVerkaufsbelegkopf gilt für alle Positionen)

Folgendes muß übereinstimmen:

• Belegabsicherungschema

• Partnerschema

• Textschema

• Statusschema

• Hierarchietyp der Preisfindung

• Fakturierungsplanart/Rechnungsplan

• Zahlungskartenplanart

• Aktions/Empfangsstellenfindung (Einstellungen im Customizing Retail)

• Zusagedaten

• Prüfgruppe der Zahlkarten

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SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Verkaufsbelegart ändern

April 2001 63

Die Wertehilfe zu den Feldern Alt.V.belegart 1 und Alt.V.belegart 2 zeigt alleVerkaufsbelegarten, die den Bedingungen entsprechen.

Page 64: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Nachrichten für einen Vertriebsbeleg manuell drucken

64 April 2001

Nachrichten für einen Vertriebsbeleg manuell druckenVerwendungDiese Vorgehensweise gilt für Ausdrucken von Nachrichten für Verkaufsbelegen und Fakturen.

Sie können:

Funktion Wann

eine Nachricht ausdrucken Vertriebsbeleg ändern, anzeigen

sich eine Nachricht auf dem Bildschirmanzeigen lassen

Vertriebsbeleg hinzufügen, ändern, anzeigen

Wenn Sie sich eine Nachricht auf dem Bildschirm anzeigen lassen, zeigt das System die aktuelleBelegdaten. Dies bedeutet, daß Sie für eine Nachricht beispielsweise einen neuen Text eingebenund das Ergebnis noch vor dem Sichern auf dem Bildschirm sehen können.

VoraussetzungenEs gelten generelle Voraussetzungen, die im Druck von Nachrichten (SD) [Extern] beschriebensind.

Zusätzlich muß für die auszudruckende Nachricht auf dem Nachrichtenbild des Vertriebsbelegsdie Nummer 3 (sofort) in der Spalte Zeitpunkt eingestellt sein.

VorgehensweiseAls Beispiel wird hier der Druck eines Verkaufsbelegs erläutert.

1. Wählen Sie im Bild Verkauf [Extern] Verkaufsbeleg ändern bzw. anzeigen.

2. Wählen Sie Verkaufsbeleg → Ausgeben.

Sie können auch auf dem Übersichtsbild des Verkaufsbeleges Zusätze →Nachrichten → Kopf bzw. Position → Druckansicht wählen. Um zu vermeiden, daßDaten, die im System nicht gesichert werden, per Ausdruck an den Kundengeschickt werden, können Sie beim Ändern eines Verkaufsbelegs die Daten erstausdrucken, wenn die Daten gesichert sind.

3. Im Dialogfenster Nachricht ausgeben markieren Sie die Nachricht, die Sie ausdruckenmöchten.

4. Wählen Sie

− Drucken, um die Nachricht auszudrucken

− Druckansicht, um die Nachricht auf dem Bildschirm anzuzeigen

Page 65: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Meldungsprotokoll

April 2001 65

MeldungsprotokollVerwendungDas Quittieren von Meldungen während der Bearbeitung von Verkaufsbelegen ist oftmalszeitraubend. Daher werden Meldungen während der Bearbeitung in Form eines Protokollsgesammelt und Sie können diese dann am Ende Ihrer Arbeitssitzung abarbeiten.

FunktionsumfangFolgende Meldungen werden derzeit in Form eines Protokolls gesammelt:

Nachrichtengruppe (Nachrichtenklasse) Nachrichtennummer

Löschvormerkung setzen prüfen (aus Komonente PP)

Prüfung Positionsdaten (V1)316

Prüfung Kopieren Position (V1)474, (V1)475, (V1)316, (V1)473, (V2)104, (V2)105,(V2)106, (V2)107, (V2)108, (V2)109, (V2)110

Bearbeiten Montage (V1)748, (V1)798, (V1)378

Bearbeiten Bestellanforderungen (V1)798, (V1)619, (V1)092, (V1)796

Die Meldungen können Sie mit der Drucktaste Protokoll im Verkaufsbeleg anzeigen und amEnde Ihrer Arbeitssitzung bearbeiten. Die Drucktaste Protokoll wird nur angezeigt, wenn sichMeldungen im Protokoll befinden. Die Drucktaste wird im Übersichtsbild und auf der Übersicht fürdie Einteilungen angezeigt. Das Protokoll kann nicht gesichert werden. Beim Sichern desVerkaufsbelegs wird das Protokoll automatisch gelöscht.

Das Aufnehmen von weiteren Nachrichten aus dem SAP Standard in das Protokollkann vom Kunden nicht selbst vorgenommen werden. SAP wird den Umfang derMeldungen, die in das Protokoll aufgenommen werden, schrittweise in den folgendenReleases vergrößern.

Siehe auch:Weitere Informationen über den Umgang mit dem Protokoll finden Sie in der Dokumentation derBasis in den Abschnitten:

- Application Log [Extern]

- Protokolle anzeigen [Extern]

- Protokolle auswerten [Extern]

Page 66: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Kopieren von Belegen

66 April 2001

Kopieren von BelegenSie können einen vorhandenen Verkaufsbeleg als Basis für einen nachfolgenden Belegverwenden. Beispielsweise, wenn Sie aufgrund einer Anfrage ein Angebot unterbreiten möchten,dann können Sie das Angebot mit Bezug auf eine Anfrage anlegen. Dabei werden alle Daten ausder Anfrage in das Angebot kopiert.

Folgende Möglichkeiten zur Bezugnahme auf vorherige Belege sind z.B. in der SAP-Standardversion als zulässig definiert:

Kopieren aus... in... in...

Anfrage Angebot Kundenauftrag

Kundenauftrag Kundenauftrag

Kundenauftrag kostenlose Nachlieferung

Kundenauftrag Gutschriftsanforderung

Kundenauftrag Retoure

Sie können festlegen, welche Verkaufsbelegarten als Referenzbelege verwendet werdenkönnen. Sie können auch steuern, welche Daten kopiert werden sollen, z.B.:

• Kopfdaten

• Positionsdaten

• Geschäftspartnerdaten

• Preisfindungsdaten

• Einteilungsdaten

Prüfung der DatenBevor Sie Daten von einem Beleg in den nächten kopieren, überprüft das System, ob bestimmteBedingungen erfüllt sind. Typische Beispiele für Kopierbedingungen sind:

• Referenzbeleg und neuer Beleg müssen den gleichen Kunden haben

• abgesagte Positionen werden nicht kopiert

• falls schon auf den Beleg oder die Position Bezug genommen wurde, ist das Kopierenu.U. nicht zugelassen

• der Gültigkeitszeitraum darf nicht überschritten worden sein

Ihr Systemverwalter steuert im Vertriebs-Customizing, ob das System dann mit einer Warnung(die weitere Bearbeitung ist möglich) oder einer Fehlermeldung (die weitere Bearbeitung ist nichtmehr möglich) reagieren soll, wenn die Kopierbedingungen nicht erfüllt sind.

Page 67: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Kopierregeln

April 2001 67

KopierregelnFür das Kopieren eines Beleges kann definiert werden, ob bei diesem Vorgang eine Vollreferenzerfolgen soll und wie das System dann reagieren soll.

Es kann z.B. festgelegt werden, daß ein Angebot immer nur vollständig in einen Auftrag kopiertwerden soll. Wenn die Bedingungen und Mengen in dem Angebot vom Kunden nicht geändertwerden, dann ist das Angebot für Ihre Firma rechtlich bindend. Die Konditionen des Angebotsgelten dann für den daraus entstandenen Auftrag.

Systemreaktion bei VollreferenzIst für das Kopieren eines Referenzbelegs lediglich Vollreferenz möglich, dann können Sie imStandard beim Kopieren nicht die Positionsmenge in der Auswahlliste ändern oder eine Positionlöschen. Außerdem erhalten Sie eine Meldung, wenn Sie nachträglich die Belegmenge im neuenBeleg ändern oder dort eine Position löschen wollen.

ErledigungsregelIm Customizing des Vertriebes können Sie pro Positionstyp des Ursprungsbelegs steuern, wanndie Position aus dem Referenzbeleg erledigt ist. Eine Position kann nach einer der folgendenKriterien als erledigt betrachtet werden.

• Eine Position ist erledigt, sobald sie als Referenz verwendet wurde. In diesem Fall ist diePosition voll referiert, auch wenn nur ein Teil der Menge kopiert wurde.

• Eine Position ist erst dann erledigt, wenn die volle Menge in einen Folgebelegübernommen wurde. Wenn die Position teilreferiert ist, ist es möglich, aus dieser Positionmehrere Verkaufsbelege zu erfassen, bis die Menge voll ausgeschöpft ist.

• Eine Position ist erst dann erledigt, wenn die Zielmenge (z.B. eines Kontrakts) in denFolgebeleg kopiert wurde. Wurde die Position nur teilreferiert, ist es möglich, mehrereVerkaufsbelege für die Position einzugeben, bis die ganze Menge referiert wurde.

Im Standard ist definiert, daß eine Anfrageposition als erledigt gekennzeichnet wird, selbst wennnur ein Teil der Anfragemenge in das Angebot übernommen wurde. Beim Kopieren einesAuftrags aus dem Angebot ist dagegen festgelegt, daß das Angebot solange als nicht erledigtgilt, wie die Angebotsmenge nicht vollständig in Aufträge übernommen wurde. Die folgendeAbbildung zeigt dies anhand eines Beispiels.

tgelegt, daß das Angebot solange aError! Objects cannot be created from editing fieldcodes.s nicht erledigt gilt, wie die Angebotsmenge nicht vollständig in Aufträge übernommenwurde. Die folgee Abbildung zeigt dies anhand eines Beispiels.

Error! Bookmark not defined.

Kontrakte sind wie Angebote erst erledigt, wenn die volle Zielmenge des Kontrakts abgerufenwurde.

Page 68: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Verkaufsbeleg mit Bezug anlegen

68 April 2001

Verkaufsbeleg mit Bezug anlegenEs gibt zwei Möglichkeiten, einen Verkaufsbeleg mit Bezug zu einem anderen Verkaufsbeleganzulegen:

• Auf dem Einstiegsbild für die Verkaufsbelegerfassung

Sowohl Positionsdaten wie Kopfdaten werden aus dem Quellbeleg (z.B. Angebot) in denZeilbeleg (z.B. Auftrag) übernommen.

• Während der Verkaufsbelegbearbeitung

Das System kopiert die Positionsdaten aus dem Quellbeleg (z.B. Angebot). DieKopfdaten werden nur dann kopiert, wenn Sie das Feld Auftraggeber frei lassen.

Um einen Verkaufsbeleg mit Bezug anzulegen, wählen Sie Verkaufsbeleg → Anlegen mitBezug.

Sie erhalten ein Dialogfenster auf dem Sie zwischen 6 Registerkarten (Anfrage, Angebot,Auftrag, Kontrakt, Lieferplan, Faktura) wählen können. Auf einer Registerkarte können Sie dieBelegnummer des Vorlagebelegs angeben und diesen komplett übernehmen oder über dieFunktion Positionsauswahl eine Teilmenge aller Positionen übernehmen.

Positionsdaten kopierenMit der Funktion Positionsauswahl auf dem Dialogfenster, das Sie beim Anlegen mit Bezugerhalten, können Sie eine Teilmenge der Positionen in den neuen Beleg übernehmen.

Um die ausgewählten Positionen in den neuen Beleg zu übernehmen, gehen Siefolgendermaßen vor:

1. Wählen Sie Positionsauswahl

2. Nehmen Sie die Markierung der Positionen zurück, die Sie nicht in den neuen Belegübernehmen möchten. Falls nötig, ändern Sie die Mengen der zu kopierendenPositionen.

3. Wählen Sie Übernehmen, um die ausgewählten Positionen in den neuen Beleg zukopieren.

Sie können Positionen teilweise übernehmen, außer wenn für die Belegart dervollständige Bezug definiert ist. Für die Definition des vollständigen oder teilweisenBezugs ist Ihr Systemverwalter zuständig.

Unvollständige Verkaufsbelege können nicht übernommen werden.

Mehrere Belege in einen Beleg kopierenWenn Sie einen neuen Beleg anlegen, können Sie auch Positionen aus mehreren Belegen inden neuen Beleg übernehmen. Dazu führen Sie die Funtion Anlegen mit Bezug wiederholt ausund geben jeweils den Beleg an, aus dem Sie Daten kopieren möchten.

Einen Beleg in mehrere Belege kopierenFür einen Kopiervorgang kann Vollreferenz erforderlich sein, d.h., daß immer nur der gesamteBeleg in einen neuen Beleg kopiert werden darf. Ist dies für den Kopiervorgang nicht erforderlich,

Page 69: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Verkaufsbeleg mit Bezug anlegen

April 2001 69

dann können Sie einen Beleg auch in mehrere Belege kopieren. Über die Auswahlliste könnenSie in diesem Fall Positionen für einen Beleg auswählen.

Sie können auch eine Position in mehrere Belege übernehmen, indem Sie jeweils nur einen Teilder Positionsmenge kopieren. Beim Kopieren des nächsten Beleges können Sie nur noch diePositionen oder die Mengen auswählen, die noch nicht kopiert worden sind.

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Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Vorschlagen von Positionen im Verkaufsbeleg

70 April 2001

Vorschlagen von Positionen im VerkaufsbelegUm die Zeit für die Auftragsbearbeitung zu reduzieren, können Sie sich aus folgenden QuellenPositionen vorschlagen lassen:

• aus einem existierenden Verkaufsbeleg (z.B. Auftrag oder Angebot)siehe dazu Verkaufsbeleg mit Bezug anlegen [Seite 68]

• aus einem Positionsvorschlag

Wenn ein Kunde häufig die gleiche Kombination von Materialien bestellt, oder wenn Sie einebesondere Auswahl an Produkten für einen Eröffnungsauftrag empfehlen, können Sie diesehäufig gebrauchten Daten in Form eines Positionsvorschlages im System hinterlegen. DerPositionsvorschlag kann auch vorgeschlagene Auftragsmengen beinhalten. Während derVerkaufsabwicklung können Sie dann alle oder einige Materialien und Mengendaten aus demPositionsvorschlag direkt in Ihren Beleg (Auftrag, Angebot, usw.) übernehmen. Sie könnenaußerdem einen bestimmten Positionsvorschlag einem oder mehreren Kundenstammsätzenzuordnen. Das System kann dann, immer wenn Sie einen Auftrag des entsprechenden Kundenbearbeiten, automatisch die Nummer des zugeordneten Positionsvorschlags vorschlagen.

Wie Sie Positionsvorschläge anlegen, erfahren Sie im Dokument SD Grundfunktionen undStammdaten im Abschnitt Positionsvorschlage anlegen [Extern].

Page 71: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Positionen vorschlagen

April 2001 71

Positionen vorschlagen1. Auf dem Übersichtsbild des Verkaufsbelegs wählen Sie Bearbeiten → Positionen

vorschlagen.

2. Geben Sie im Feld Verkaufsbeleg die Nummer eines gültigen Verkaufsbelegs ein. Dieskann eine vorhandene Anfrage, ein Angebot oder ein Kundenauftrag sein. Wenn Sie imDebitorenstammsatz einen Positionsvorschlag definiert haben, wird dieser hier vomSystem automatisch vorgeschlagen.

3. Wählen Sie eine der folgenden Möglichkeiten:

− Vorschlag mit Menge, um alle Materialien zu übernehmenDie Mengen aus dem Positionsvorschlag werden nicht in den Verkaufsbelegübernommen.

− Vorschlag ohne Menge, um alle Materialien mit Mengen zu übernehmen

− Positionsauswahl, um die Positionen des Verkaufsbeleges bzw. desPositionsvorschlages aufzulisten und die gewünschten Materialien anzukreuzen.

Je nach gewählter Funktion wird das Material ohne oder mit Menge in denVerkaufsbeleg übernommen, oder Sie wählen die Mengen und Materialien, dieübernommen werden sollen.

Page 72: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Positionen aus anderen Belegen vorschlagen

72 April 2001

Positionen aus anderen Belegen vorschlagenUm alle oder die ausgewählten Positionen aus einem Verkaufsbeleg zu kopieren, gehen Siefolgendermaßen vor:

1. Auf dem Übersichtsbild des Verkaufsbelegs wählen Sie die Funktion Bearbeiten →Position vorschlagen.

2. Geben Sie die Nummer des Verkaufsbelegs ein, oder finden Sie diese Nummer über denMatchcode.

3. Wählen Sie eine der folgenden Möglichkeiten:

− Material übernehmen, um alle Materialien zu übernehmen

− Menge übernehmen, um alle Materialien mit Mengen zu übernehmen

− Positionsauswahl, um das Sortiment aufzulisten und die gewünschten Materialienanzukreuzen.

Je nach gewählter Funktion wird das Material ohne oder mit Menge in denVerkaufsbeleg übernommen, oder Sie wählen die Mengen und Materialien, dieübernommen werden sollen.

Page 73: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Unvollständigkeitsprotokoll

April 2001 73

UnvollständigkeitsprotokollDas Unvollständigkeitsprotokoll macht Sie darauf aufmerksam, wenn in Ihrem Verkaufsbelegnoch wichtige Daten fehlen. Wenn Sie einen Verkaufsbeleg erfassen, werden die meisten Datenbereits aus dem Kunden- und Materialstammsatz vorgeschlagen. Sie können auch zusätzlicheDaten manuell eingeben oder die vorgeschlagenen Daten ändern. Der Verkaufsbeleg ist dieGrundlage für verschiedene nachfolgende Funktionen, wie z.B. die Lieferbearbeitung undFakturierung. Allerdings können diese nachfolgenden Funktionen oft nur ausgeführt werden,wenn die Daten im Verkaufsbeleg vollständig sind. Um diese Vollständigkeit zu gewährleisten,protokolliert das System in einem Unvollständigkeitsprotokoll alle noch fehlenden Daten undweist Sie darauf hin, daß sie noch eingegeben werden müssen. Die Daten, die für dieBearbeitung nachfolgender Funktionen benötigt werden, werden von Ihrem Systemverwalter proVerkaufsbelegart definiert. Zum Beispiel müssen Sie beim Erfassen eines Angebots einenGültigkeitszeitraum eingeben. Geben Sie diesen Zeitraum nicht ein, wird dieses Feld in dasUnvollständigkeitsprotokoll geschrieben und u.U. die weitere Bearbeitung gesperrt.

Die Vollständigkeit der Daten im Verkaufsbeleg bestimmt u.a. seinen Status. Sie können sichStatusinformationen auf Kopf- und Positionsebene anzeigen lassen.

Unvollständigkeitsprotokoll aufrufen [Seite 75]

Unvollständigkeitsstatus anzeigen [Seite 76]

Belege mit unvollständigen Daten sichernOb das Sichern des Belegs mit unvollständigen Daten erlaubt ist, hängt von der Verkaufsbelegartab. Es kann z.B. definiert sein, daß die Angebotsdaten unvollständig abgespeichert werdendürfen, während die Auftragsdaten vollständig sein müssen. Wenn die Daten trotzUnvollständigkeit gesichert werden dürfen, können unvollständige Daten oder nicht erfaßte TexteAuswirkungen auf die Weiterverarbeitung des Verkaufsbeleges haben. Folgende Funktionenkönnen gesperrt sein:

• Kopieren

• Beliefern

• Fakturieren

Wenn z.B. die Zahlungsbedingungen fehlen, können Sie den Auftrag zwar beliefern, aber nochnicht fakturieren. Das Unvollständigkeitsprotokoll kann anzeigen, daß die Bestellnummer fehlt,ohne daß dies Auswirkungen auf die Weiterverarbeitung des Belegs hat. Die folgende Abbildungzeigt, wie man unvollständige Daten bearbeitet.

Page 74: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Unvollständigkeitsprotokoll

74 April 2001

Aufruf:

a) automatisch beim Sichernb) über Menüleiste

Auftrag

Position 10 Material : M3

Route: _

Einteilung

Einteilung

Einteilung

Auftraggeber : K1Bestellnummer : _

F5

F2 Unvollständigkeitsliste

Position Fehlende DatenBestellnummer

10 Route

Position 20 Material : M2

Route : 00001

Page 75: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Unvollständigkeitsprotokoll aufrufen

April 2001 75

Unvollständigkeitsprotokoll aufrufenWenn Sie den Verkaufsbeleg sichern wollen und Ihre Daten sind nicht vollständig, erscheint einDialogfenster, das Sie über die Unvollständigkeit informiert.

Um den Beleg zu vervollständigen, gehen Sie folgendermaßen vor:

1. Wählen Sie Bearbeiten, und drücken Sie ENTER.

Das Bild mit der Unvollständigkeitsliste erscheint. In diesem Bild sind alle Datenaufgelistet, die Sie noch bearbeiten müssen, um den Beleg zu vervollständigen.

2. Markieren Sie die Zeilen, die Sie bearbeiten wollen, und wählen SieVervollständigen.

3. Erfassen Sie die fehlenden Daten, und wählen Sie Nächste Daten bearbeiten.

Sie gelangen auf eins der folgenden Bilder:

– Wenn Sie weitere Daten im Unvollständigkeitsprotokoll angekreuzt haben, gelangen Sieauf das nächste Bild, das fehlende Daten hat.

– Wenn Sie keine weiteren Daten im Unvollständigkeitsprotokoll angekreuzt haben,gelangen Sie auf das Positionserfassungsbild. Die Bearbeitung der unvollständigenDaten ist beendet.

4. Sobald Sie alle fehlenden Daten erfaßt haben, wählen Sie Sichern.

Jetzt können Sie sicher sein, daß alle für die weitere reibungslose Bearbeitung derVorgänge notwendigen Daten bearbeitet worden sind.

Wenn das Unvollständigkeitsprotokoll fehlende Daten enthält, können Sie es auchmanuell aufrufen, indem Sie von einem Übersichtsbild des Auftrags aus Bearbeiten→ Unvollständigkeitsprotokoll wählen.

Page 76: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Unvollständigkeitsstatus anzeigen

76 April 2001

Unvollständigkeitsstatus anzeigenSie können sich auf dem Statusbild anzeigen lassen, ob alle erforderlichen Daten sowohl für dengesamten Beleg als auch für die einzelnen Positionen erfaßt worden sind:

• Wenn Sie die Vollständigkeit des gesamten Beleges überprüfen wollen, wählen Sie aufeinem der Übersichtsbilder Springen → Kopf → Status. Auf dem resultierenden Bild sehenSie, ob die Kopf- und Positionsdaten vollständig sind.

• Wenn Sie die Vollständigkeit der Positionen überprüfen wollen, wählen Sie auf einem derÜbersichtsbilder Springen → Position → Status.

Auf den Statusbildern sehen Sie, bezüglich welcher Folgefunktion (z.B. Lieferung) der Belegunvollständig ist. Welche Daten fehlen, wird im Statusbild jedoch nicht angezeigt.

Page 77: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Materialfindung

April 2001 77

MaterialfindungDie Materialfindung ermöglicht Ihnen, folgende Funktionen während der Verkaufsabwicklungdurchzuführen:

• Automatische Substitution von Materialien

• Automatische Ermittlung einer Auswahl von Produkten zu vordefinierten Konditionen alsAngebot an den Kunden

Es ist möglich, im Auftrag ein Analyseprotokoll zur Materialfindung zu erstellen.

Weitere Informationen zur Materialfindung und dem Anlegen der dafür notwendigen Stammdatenerhalten Sie in den Dokumenten:

Materialfindung [Extern]

Produktselektion [Extern]

Produkte während der Auftragsbearbeitung selektieren [Seite 78]

Analyseprotokoll bei der Materialfindung erstellen [Seite 80]

Page 78: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Produkte während der Belegbearbeitung selektieren

78 April 2001

Produkte während der Belegbearbeitung selektierenZur Produktselektion stehen Ihnen während der Verkaufsbelegbearbeitung verschiedeneFunktionen zur Verfügung

• Manuelle Produktselektion

• Automatische Produktselektion

Produkte manuell selektierenUm Produkte manuell zu selektieren, gehen Sie folgendermaßen vor:

1. Geben Sie auf dem Einstiegsbild des Verkaufsbelegs das Material oder denSchlüsselbegriff an, für den Sie zur Produktselektion Konditionssätze angelegt haben.

2. Drücken Sie ENTER.

Das eingegebene Material löst die Produktselektion aus. Ein Dialogfenster erscheint, indem Ihnen eine Liste der Selektionsmöglichkeiten angeboten werden.

3. Wählen Sie das Produkt, das der Kunde wünscht.

Das System ersetzt das Material oder den Schlüsselbegriff, den Sie eingegeben haben,mit dem selektierten Produkt.

Produkte automatisch selektierenBei der automatischen Produktselektion geben Sie ein Material ein, das die Produktselektionauslöst. Das System wählt automatisch die Produkte nach Verfügbarkeit und nach der imKonditionssatz eingegebenen Reihefolge der alternativen Produkte. Für jedes vom Systemselektierte Material wird im Auftrag eine Unterposition erzeugt. Bei dem Material, das Sie dazuverwenden, die Produktselektion auszulösen, kann es sich um ein “Pseudo-Material”, wie z.B.ein Nichtlagermaterial handeln (Materialart NLAG), das nur zum Auslösen der Produktselektiondient.

Die Produktselektion kann auch in zwei Phasen ablaufen. Während der erstenPhase kann das System die Materialfindung einsetzen, um ein Material zu ermittelnoder es kann Materialien zur manuellen Selektion vorschlagen. In der zweiten Phasekann das System dann eine automatische Produktselektion durchführen, wie obenbeschrieben.

Das folgende Beispiel zeigt eine Liste alternativer Produkte, die in einenKonditionssatz zur automatischen Produktselektion eingegeben wurde, und denverfügbaren Bestand.

Im Konditionssatz aufgelistete Materialien Verfügbarer Bestand

Produkt X Nichtlagermaterial

Produkt X - Packung 1 100 St.

Produkt X - Packung 2 200 St.

Page 79: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Produkte während der Belegbearbeitung selektieren

April 2001 79

Produkt X - Packung 3 200 St.

Produkt X - Packung 4 300 St.

Während der Auftragserfassung geben Sie das die Produktselektion auslösendeMaterial - Produkt X - und die Auftragsmenge von 350 St. ein. Das System selektiertautomatisch aus den Produkten, die Sie im Konditionssatz eingegeben haben, nachVerfügbarkeit und erstellt die folgenden neuen Unterpositionen im Auftrag:

Position Übergeordnete Position Material Menge

10 Produkt X ----

20 10 Produkt X - Packung 1 100 St.

30 10 Produkt X - Packung 2 200 St.

40 10 Produkt X - Packung 3 50 St.

Die Auftragsmenge von 350 erschöpft den verfügbaren Bestand des Produkts X -Packung 1 (100 St.) und des Produkts X - Packung 2 (200) St. Die restlicheAuftragsmenge von 50 St. wird durch die verfügbare Menge für das Produkt X -Packung 3 (200 St.) abgedeckt.

Automatische Produktselektion in der LieferungDas System kann auch in der Lieferung eine Produktselektion durchführen. Wenn dieVerfügbarkeitssituation der im Auftrag selektierten Produkte sich ändert, ermittelt das Systemautomatisch neue Auftragsmengen oder sogar andere Produkte, falls notwendig.

Page 80: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Analyseprotokoll bei der Materialfindung erstellen

80 April 2001

Analyseprotokoll bei der Materialfindung erstellenDie Anzeige des Protokolls erfolgt analog zur Anzeige der Konditionsanalyse für diePreisfindung. Im Unterschied zur Preisfindung kann die Analyse zur Materialfindung allerdingsnicht nachträglich sondern nur während des Vorgangs durchgeführt werden.

Das Protokoll enthält Informationen zur Konditionsanalyse und gibt z.B. an,

• ob ein Konditionssatz gefunden wurde

• ob und welche Zugriffe durchgeführt wurden

• warum ein Material substituiert wurde

Um diese Funktion einzuschalten bzw. auszuschalten, wählen Sie im Auftrag auf den Kopf- undÜbersichtsbildern vor der Positionserfassung Umfeld → Analyse → Materialfindung → Ein bzw.Aus.

Wenn diese Funktion eingeschaltet ist, wird das Analyseprotokoll bei der Materialfindungwährend der Positionserfassung im Auftrag angezeigt.

Page 81: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Materiallistung und - ausschluß

April 2001 81

Materiallistung und - ausschlußDurch Materiallistung und -ausschluß können Sie steuern, welche Materialien ein Kundebeziehen darf. Wenn Sie beispielsweise eine Materiallistung für einen bestimmten Kundenanlegen, kann der Kunde nur die auf der Liste befindlichen Materialien beziehen. Wenn Sie einenAuftrag für diesen Kunden anlegen, wird bei der Positionserfassung geprüft, ob das eingegebeneMaterial sich auf dieser Liste befindet. Weiterhin können Sie für einen bestimmten Kunden einenStammsatz für Materialausschluß anlegen. Der Kunde kann in diesem Fall dieausgeschlossenen Materialien nicht bei Ihnen beziehen.

Es ist möglich, im Auftrag ein Analyseprotokoll bei der Materiallistung und beimMaterialausschluß zu erstellen.

Siehe auch:Materiallistung und -ausschluß [Extern].

Analyseprotokoll bei der Materiallistung und beim Materialausschluß erstellen [Seite 82]

Page 82: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Analyseprotokoll bei der Materiallistung und beim Materialausschluß erstellen

82 April 2001

Analyseprotokoll bei der Materiallistung und beimMaterialausschluß erstellenDie Anzeige des Protokolls erfolgt analog zur Anzeige der Konditionsanalyse für diePreisfindung. Im Unterschied zur Preisfindung kann die Analyse zur Materiallistung und zumMaterialauschluß allerdings nicht nachträglich sondern nur während des Vorgangs durchgeführtwerden.

Das Protokoll enthält Informationen zur Konditionsanalyse und gibt z.B. an,

• ob ein Konditionssatz gefunden wurde

• ob und welche Zugriffe durchgeführt wurden

Um diese Funktion einzuschalten bzw. auszuschalten, wählen Sie im Auftrag auf den Kopf- undÜbersichtsbildern vor der Positionserfassung Umfeld → Analyse → Listung/Ausschluß → Einbzw. Aus.

Wenn diese Funktion eingeschaltet ist, wird das Analyseprotokoll bei der Materiallistung bzw.beim Materialausschluß während der Positionserfassung im Auftrag angezeigt.

Page 83: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Dynamischer Produktvorschlag

April 2001 83

Dynamischer ProduktvorschlagVerwendungDer Produktvorschlag ist eine vom Kunden abhängige Liste von Produkten, die während derVerkaufsbelegbearbeitung automatisch vorgeschlagen wird. Welche Materialien alsProduktvorschlag im Verkaufsbeleg angezeigt werden, können Sie dabei ganz flexibel undindividuell selbst bestimmen. Auch die Reihenfolge der Materialien, die im Produktvorschlaganzeigt werden, können Sie festlegen.

Während der Verkaufsbelegbearbeitung wird der Produktvorschlag dann abhängig vom Kundenund vom jeweiligen Gechäftsvorfall in die Positionsübersicht eingeblendet. Materialnummer,Materialkurztext und die historischen Mengen in der jeweils letzten Verkaufsmengeneinheitwerden eingeblendet und können bei Bedarf einfach übernommen werden.

Erst wenn Sie die Auftragsmengen eingeben, werden die üblichen Prüfungen durchgeführt(Preisfindung, Verfügbarkeitsprüfung, Unvollständigkeit, Materialfindung, Naturalrabattermittlungusw.).

Der Produktvorschlag ist also einerseits Erfassungshilfe und dient andererseits derVerkaufsunterstützung und -förderung. Besonders im Bereich Telefonverkauf ist derProduktvorschlag ein nützliches Werkzeug. Während der Verkaufsbelegbearbeitung werden demBearbeiter automatisch die Materialien aufgezeigt, die für den jeweiligen Kunden besondersinteressant sind. Auf diese Weise ist eine schnelle und kundenindividuelle Beratung möglich. Ausder Historie früherer Verkaufsbelege eines Kunden können Sie sein Kaufverhalten analysierenund so frühzeitig erkennen, wenn ein Kunde ein Produkt, das er regelmäßig bezieht, plötzlichnicht mehr bestellt und sein Kaufverhalten sich ändert.

Der Unterschied zu Cross Selling ist, daß der Produktvorschlag kundenabhängig und inAbhängigkeit vom Vertriebsbereich definiert ist und im Verkaufsbeleg direkt nach Eingabe desKunden angezeigt wird. Beim Cross Selling ist das auslösende Objekt das Material, d.h. CrossSelling Materialien werden aufgrund des eingegebenen Materials bzw. aufgrund einerEigenschaft des Materials vorgeschlagen.

VoraussetzungenIm Customizing müssen Sie folgende Einstellungen vornehmen:

• Kundenschema für Produktvorschlag definieren

• Belegschema für Produktvorschlag definieren

• Belegschema für Produktvorschlag den Auftragsarten zuordnen

• Herkunftstabelle für Produktvorschlag pflegen

• Schema für Produktvorschlag definieren und Zugriffsfolgen festlegen

• Schemaermittlung (Hintergrund) für Produktvorschlag pflegen

• Schemaermittlung (Online) für Produktvorschlag pflegen

Diese Einstellungen finden Sie im Customizing des Vertriebes unter Grundfunktionen.Informationen zu den Einstellungen im Customizing finden Sie im Einführungsleitfaden.

Page 84: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Dynamischer Produktvorschlag

84 April 2001

FunktionsumfangSie können den Produktvorschlag aus unterschiedlichen Datenquellen ermitteln:

• Auftragshistorie

• gelistete Materialien

• ausgeschlossene Materialien

• Positionsvorschlag

• Kunden-Material-Info-Sätze

• kundeneigene Datenquellen

Für den Produktvorschlag können Sie Materialien aus diesen Datenquellen miteinanderkombinieren: also z.B. die Summe aus allen Materialien der letzten n-Aufträge des Kunden undallen für den Kunden gelisteten Materialien und allen Materialien aus bestimmtenPositionsvorschlägen abzüglich der Materialien, die im Ausschluß festgelegt sind. DieReihenfolge bestimmen Sie selbst.

Der Zugriff auf die Datenquellen kann online oder in der Hintergrundverarbeitung stattfinden.Auch eine Kombination aus beiden Zugriffstechniken ist möglich. Soll auf viele unterschiedlicheDatenquellen zugegriffen werden, empfiehlt SAP die Hintergrundverarbeitung, um dieSystembelastung im Online-Betrieb so gering wie möglich zu halten.

Arbeiten mit dem Produktvorschlag im VerkaufsbelegSobald Sie im Verkaufsbeleg den Auftraggeber eingegeben haben, ruft das System denFunktionsbaustein zur Ermittlung des Produktvorschlags auf und die Zugriffe werden laut Online-Produktvorschlagsschema ausgeführt.

Alle Materialien, die für den Produktvorschlag ermittelt wurden, werden automatisch alsVorschlagspositionen in den Verkaufsbeleg eingeblendet.

Für die Materialien, die als Produktvorschlag eingeblendet werden, werden nicht dieüblichen Prüfungen auf Positionsbene wie z.B. Verfügbarkeitsprüfung undPreisfindung durchgeführt. Erst wenn Sie zu einem Material eine Auftragsmengeeingeben, führt das System die üblichen Prüfungen durch und eine Positionsnummerwird vergeben.

Wenn Sie im Customizing als Datenquelle Auftragshistorie angegeben haben, werden Ihnen diehistorischen Mengen pro Material angezeigt.

Im Standard werden die Felder mit den historischen Mengen am Ende der Tabelleangezeigt. SAP empfiehlt beim Arbeiten mit dem Produktvorschlag, das Feld mit denhistorischen Mengen beispielsweise hinter das Feld Auftragsmenge zu plazieren.

Erst wenn Sie die Auftragsmengen für ein Material aus dem Produktvorschlag eingegebenhaben, werden alle Prüfungen (z.B. Preisfindung, Verfügbarkeitsprüfung) durchgeführt, und diePosition erhält eine Positionsnummer.

Das Feld Herkunft zeigt Ihnen pro Position aus welcher Datenquelle der Produktvorschlagermittelt wurde (z.B. A = Auftragshistorie). Wird ein Material aus mehreren Quellen ermittelt (z.B.

Page 85: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Dynamischer Produktvorschlag

April 2001 85

aus der Listung und aus der Auftragshistorie) dann wird hier jeweils die Datenquelle angezeigt,aus der das Material als erstes, gemäß der im Customizing definierten Zugriffsfolge, ermitteltwurde.

Mit der Drucktaste Produktvorschlag aktiv <-> inaktiv können Sie die Materialien aus demProduktvorschlag ein- bez. wieder ausblenden. Dies gilt nur für Positionen zu denen Sie nochkeine Mengen eingegeben haben.

Mit der Drucktaste Menge aus PV übernehmen können Sie, wenn der Produktvorschlag auf dieAuftragshistorie zugreift, für alle Materialien aus dem Produktvorschlag die Mengen aus derersten Spalte mit den aktuellesten Daten (i.d.R. letzter Auftrag) als Auftragsmenge übernehmen.

EinschränkungenFür die folgenden Funktionen wird kein Produktvorschlag erzeugt:

• Batch Input

• eingehende IDOC´s

• BAPIS

• Verkaufsbeleg ändern/anzeigen

• Verkaufsbeleg anlegen mit Bezug

Page 86: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Cross-Selling

86 April 2001

Cross-SellingVerwendungIm Einzelhandel wird beim Versandhandel über Katalog oft die Methode des Cross-Sellingangewendet, um den Umsatz zu steigern. Wenn ein Kunde telefonisch einen Artikel bestellt,kann der Auftragserfasser dem Kunden zusätzliche Artikel vorschlagen. Wenn der Kunde z.B.einen Videorecorder bestellt, könnten die zusätzlichen Artikel einige leere Videokassetten sein,bei der Bestellung eines Handys eine dazu passende Ledertasche.

? ? ?

Art. 1234 CD-Player 89,99 DM

Art. 1234 CD-Player 89,99 DM

Art. 1238 CD-Tasche 12,99 DM102,98 DM

Der Verkaufsvorgang läuft wie gewöhnlich ab: Der Kunde wählt einen Artikel, und derAuftragserfasser gibt diesen im Kundenauftragsbild ein. Der Auftragserfasser kann nach Eingabeder einzelnen Artikel jeweils Enter wählen oder warten, bis der Kunde alle Artikel ausgewählt hat.

• Wählt der Auftragserfasser nach Eingabe der Daten für einen einzelnen Artikel Enter,erscheint ein Dialogfenster mit einer Liste von Artikeln, die dem Kunden vorgeschlagenwerden können. Diese Cross-Selling-Artikel haben einen speziellen Bezug zum gekauftenArtikel.

• Wählt der Auftragserfasser erst nach der vollständigen Bestellung Enter, dann erscheint einDialogfenster mit allen Artikeln des Kundenauftrags und den entsprechenden Cross-Selling-Artikeln.

Die Artikel im Cross-Selling-Dialogfenster hängen immer von den Artikeln imKundenauftrag ab. Das System kann Artikel auch auf Grundlage der Einkaufshistoriedes Kunden oder anderer Faktoren vorschlagen. Weitere Informationen finden Sieunter Dynamischer Produktvorschlag [Seite 83] in der Komponente Vertrieb.

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SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Cross-Selling

April 2001 87

Das Cross-Selling-Dialogfenster enthält die folgenden Daten:

• Artikelnummer

• Beschreibung

• Verkaufsmengeneinheit (Stück, 3er-Pack usw.)

• Preis pro Mengeneinheit (entweder über das Standardkalkulationsschema des R/3-Systemsoder ein kundenspezifisches Kalkulationsschema berechnet)

• Verfügbarkeitsprüfung

• Liefersteuerung (gibt an, ob die Cross-Selling-Artikel unabhängig von den betreffendenHauptartikeln im Kundenauftrag oder ob sie nur zusammen mit oder nach ihnen geliefertwerden können)

Die Verfügbarkeitsprüfung kann im Customizing deaktiviert werden, wodurch diePerformance verbessert wird.

IntegrationSie können das System so einrichten, daß bei Bestellung eines bestimmten Artikels durch denKunden eine Liste mit anderen vorgeschlagenen Artikeln erscheint. Entscheidet sich der Kunde,einen der vorgeschlagenen Artikel zu bestellen, wird dieser Artikel in den Verkaufsvorgangsdatenmit einem Kennzeichen versehen, das anzeigt, daß er aus dem Cross-Selling stammt. Siekönnen die Ergebnisse anschließend in der Business Workbench oder im Retail InformationSystem (RIS) daraufhin analysieren, wie erfolgreich Ihre Cross-Selling-Strategie ist (d.h. wiehäufig ein vorgeschlagener Artikel tatsächlich vom Kunden gekauft wird).

Sie können jedem Artikel einen oder mehrere Cross-Selling-Artikel zuordnen.

VoraussetzungenUm das Cross-Selling einzurichten, müssen Sie folgende Einstellungen im Customizingvornehmen:

• Legen Sie die Konditionstabellen, die Zugriffsfolge und die Kalkulationsschemata für dieErmittlung der Cross-Selling-Artikel an, da die Cross-Selling-Funktion auf derKonditionstechnik beruht. Sie können auch die unter Aktivitäten beschriebene Analyseverwenden, um die Daten automatisch anzulegen.

• Legen Sie ein Cross-Selling-Profil mit den folgenden Attributen an:

− Ermittlung der Cross-Selling-Artikel über Funktionsbaustein

− Kalkulationsschema

− Schema mit Verwendung der Konditionstechnik

− Kennzeichen zur Art des Cross-Selling-Dialogs

− Kennzeichen, ob Verfügbarkeitsprüfung durchgeführt werden soll

• Ordnen Sie das Cross-Selling-Profil einem Vertriebsbereich, einem Belegschema und einemKundenschema zu.

Page 88: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Cross-Selling

88 April 2001

AktivitätenUm festzustellen, welche Produkte am häufigsten zusammen gekauft werden, können Sie mitHilfe des Reports SDCRSL01 (Transaktion SE38) die Kundenaufträge für einen bestimmtenZeitraum analysieren (z.B. für die vergangenen 30 Tage). Das System durchsucht daraufhin alleAufträge, erstellt eine Liste der gekauften Artikel und gibt an, wie oft Paare von Artikeln bzw.Kombinationen von drei oder mehr Artikeln in demselben Kundenauftrag erscheinen: z.B. habenKunden in 10 % der Fälle eine bestimmte Kombination von Hemd und Krawatte gekauft. Aufdiese Weise können Sie die Datenbank von R/3 durchsuchen, um auch weniger üblicheArtikelkombinationen zu finden (z.B. ein Film und eine CD mit dem Soundtrack zu diesem Film).

Außerdem können Sie auf der Grundlage von anderen Informationen, die Ihnen zur Verfügungstehen, Kombinationen von Artikeln im Rahmen des Cross-Selling manuell zuordnen.

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SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Statusverwaltung

April 2001 89

StatusverwaltungSie können die SAP-Statusverwaltung in der Verkaufsabwicklung einsetzen. DieStatusverwaltung bietet Ihnen die Möglichkeit, den gegenwärtigen Bearbeitungszustand einesObjekts (z.B. Auftrag, Auftragsposition) zu dokumentieren. Der aktuelle Objektzustand kann auseiner Kombination einzelner Status bestehen. Jeder einzelne Status erfüllt zwei Funktionen:

• Er informiert Sie darüber, daß ein bestimmter Status eingetreten ist (z.B. der Kundenauftragwurde freigegeben).

• Er bestimmt, welcher Geschäftsvorgang als nächstes ausgeführt werden darf oder nicht darf(z.B. Lieferung erlaubt, Fakturierung nicht erlaubt)

Es gibt zwei Arten von Status:

• Systemstatus

• Anwenderstatus

Systemstatus werden automatisch durch die ausgeführten Vorgänge ermittelt. Sie sind nichtmanuell änderbar.

Anwenderstatus können dagegen durch den Anwender gesetzt und gelöscht werden. Dieeinzelnen Anwenderstatus können zu einem Statusschema zusammengefaßt werden. EinStatusschema kann dann im Customizing des Vertriebes zugeordnet werden:

• einer Verkaufsbelegart (für den Kopfstatus)

• Positionstypen (für den Positionsstatus)

Ein Statusschema kann mehreren Verkaufsbelegarten und Positionstypen zugeordnet werden.

Um ein Statusschema im Customizing des Vertriebes zu pflegen, wählen Sie imEinführungsleitfaden Verkauf → Verkaufsbelege → Statusschema definieren undzuordnen.

Siehe auch:Eine vollständige Beschreibung der Statusverwaltungsfunktionen erhalten Sie in der Controlling-Dokumentation zu diesem Thema.

Informationen über das Setzen für Einzelfertigungspositionen erhalten Sie in Objektstatus setzen[Seite 245].

Sie können im Vertriebssystem folgende Funktionen ausführen:

Anwenderstatus im Verkaufsbeleg setzen/löschen [Seite 90]

Verkaufsbelege nach Objektstatus selektieren [Seite 92]

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Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Anwenderstatus im Verkaufsbeleg setzen/löschen

90 April 2001

Anwenderstatus im Verkaufsbeleg setzen/löschenUm einen Anwenderstatus im Verkaufsbeleg zu aktivieren, gehen Sie folgendermaßen vor:

1. Wählen Sie von einem der Übersichtsbilder im Verkaufsbeleg Springen → Kopf →Status oder Springen → Position → Status.

Sie gelangen auf das entsprechende Statusbild. Aktueller Systemstatus undAnwenderstatus sind im Bereich Bearbeitungsstatus angezeigt.

2. Wählen Sie die Drucktaste Objektstatus.

Sie gelangen zum Bild Status ändern. Systemstatus und Anwenderstatus werdenseparat aufgelistet.

3. Um den Anwenderstatus zu setzen, wählen Sie Anwenderstatus setzen.

Das System zeigt Ihnen in einem Dialogfenster eine Liste aller zugelassenenAnwenderstatus an. Diese aufgelisteten Anwenderstatus sind die Status, die imentsprechenden Statusschema definiert sind.

4. Wählen Sie den Anwenderstatus, den Sie setzen möchten.

Der ausgewählte Anwenderstatus erscheint in der Liste.

5. Um sich die betriebswirtschaftlichen Vorgänge anzuzeigen, die der aktuelleBearbeitungsstatus zuläßt oder nicht zuläßt, wählen Sie BetriebswirtschaftlicheVorgänge.

In einem Dialogfenster werden Ihnen die erlaubten und nicht erlaubten Vorgängeaufgelistet.

Anwenderstatus löschenUm einen Anwenderstatus zu löschen, positionieren Sie im Dialogfenster Status ändern denCursor auf den entsprechenden Status und wählen Anwenderstatus löschen.

Das System entfernt den Anwenderstatus aus der Liste und aktualisiert automatisch die Liste derbetriebswritschaftlichen Vorgänge, die als nächstes ausgeführt werden dürfen oder nichtausgeführt werden dürfen.

Statusschema ändernSie wollen während der Verkaufsabwicklung das Statusschema ändern. Das Statusschema wirdfür den Kopf aus der Definition der Verkaufsbelegart und für die Position aus dem Positionstypvorgeschlagen.

Um das vorgeschlagene Statusschema zu ändern, gehen Sie folgendermaßen vor:

1. Wählen Sie von einem der Übersichtsbilder im Verkaufsbeleg Springen → Kopf →Status oder Position → Status.

Sie gelangen auf das entsprechende Statusbild. Aktueller Systemstatus undAnwenderstatus sind im Bereich Bearbeitungsstatus angezeigt.

2. Wählen Sie die Drucktaste Objektstatus.

Sie gelangen zum Bild Status ändern. Systemstatus und Anwenderstatus werdenseparat aufgelistet.

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SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Anwenderstatus im Verkaufsbeleg setzen/löschen

April 2001 91

3. Wählen Sie die Funktionstaste F16 (Schema ändern).

Ein Dialogfenster erscheint, in dem Sie aus Statusschemata auswählen können, die für dieVerkaufsbelege im Vertriebs-Customizing definiert sind.

Page 92: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Verkaufsbelege nach Objektstatus selektieren

92 April 2001

Verkaufsbelege nach Objektstatus selektierenSie können Verkaufsbelege nach deren aktuellem Systemstatus oder Anwenderstatus suchen.Abhängig von den Selektionskriterien, die Sie eingeben, erscheint eine Liste der Verkaufsbelegemit dem von Ihnen angegebenen Status. Sie können eine Liste von Verkaufsbelegen oderVerkaufsbelegpositionen auf Kopf- oder Positionsebene anzeigen lassen.

• Wenn Sie Verkaufsbelege auf Kopfebene anzeigen, wird die Belegnummer, der aktuelleBearbeitungsstatus und die Kundennummer angezeigt.

• Wenn Sie Verkaufsbelege auf Positionsebene anzeigen, wird außer dem aktuellenBearbeitungsstatus und der Kundennummer auch pro Position das Material angezeigt.

Um Verkaufsbelege nach Status zu suchen, gehen Sie folgendermaßen vor:

1. Wählen Sie auf dem Einstiegsmenü Logistik → Vertrieb → Verkauf.

2. Wählen Sie Infosystem → Aufträge oder Angebote oder Anfragen → Verkaufsbelegnach Objektstatus.

Sie gelangen auf das Selektionsbild für die Anzeige nach Status.

3. Geben Sie folgende Daten im Selektionsbild ein:

– Status, nach dem gesucht werden soll

– ob nach Systemstatus oder Anwenderstatus gesucht werden soll

– sonstige relevante Selektionskriterien

Sie können sich eine Liste der zur Verfügung stehenden Anwenderstatus anzeigen,indem Sie Hilfe → Hilfe zur Anwendung wählen. Sie erhalten dann dieentsprechende Programm-Dokumentation. Im Abschnitt Voraussetzungen könnenSie direkt ins Customizing verzweigen, wo die Statusschemata gepflegt werden.

4. Wählen Sie Ausführen.

Sie erhalten eine Liste von Verkaufsbelegen oder Verkaufsbelegpositionen, die IhrenSelektionskriterien entsprechen. Nur die Belege oder Positionen werden ausgewählt, fürdie der entsprechende Status gesetzt ist. Sie können einzelne Belege oderBelegpositionen zur weiteren Bearbeitung auswählen.

Page 93: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Statuspflege und -anzeige im Übersichtsbild des Verkaufsbeleges

April 2001 93

Statuspflege und -anzeige im Übersichtsbild desVerkaufsbelegesVerwendungSie können im Übersichtsbild des Verkaufsbeleges den Systemstatus und/oder denAnwenderstatus zu allen Positionen die über einen Objektstatus verfügen, anzeigen und ggf.ändern. Sie brauchen also nicht in das Detailbild zum Status zu verzweigen, sondern könnendirekt in der Positionsübersicht alle wichtigen Status überprüfen und einen Status setzen oderzurücksetzen. Dabei gilt die Regel: ein Anwenderstatus ist grundsätzlich änderbar, einSystemstatus nur, wenn dies vom System vorgesehen ist.

Derzeit sind folgende Systemstatus änderbar: gesperrt, abgeschlossen, endfaktueriert, technischabgeschlossen.

Im Customizing des Vertriebes können Sie pro Belegart festlegen, welche Status aus welchemPositionsstatusschema jeweils angezeigt werden sollen und ob die Status nur angezeigt oderauch änderbar sind. Hat eine Position keine Anwenderstatus, z.B., weil zum Positionstyp keinStatusschema hinterlegt ist, dann werden die Felder für die Anzeige des Anwenderstatus imÜbersichtsbild nicht gefüllt.

VoraussetzungenWelche Status im Übersichtsbild angezeigt werden, stellen Sie im Customizing des Vertriebsunter Verkauf → Verkaufsbelege → Status für die Anzeige im Übersichtsbild definieren ein. Hierlegen Sie pro Verkaufsbelegart fest, welche Systemstatus und welche Anwenderstatus auswelchem Positionsstatusschema jeweils angezeigt werden sollen. Sie können auchAnwenderstatus aus mehreren Statusschemata für die Anzeige kombinieren.

Die Änderbarkeit eines Systemstatus können Sie mit Hilfe des Reportssd_status_info überprüfen. Dieser Report zeigt alle Systemstatus, die im SAPSystem vorhanden sind. Alle Systemstatus die im Bereich Vertrieb wichtig sind, sindim Standard hell grün gefärbt. Alle vertriebsrelevanten und änderbaren Systemstatussind im Standard dunkelgrün gefärbt (Spalte "Änderbar").

Page 94: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Statusübersicht

94 April 2001

StatusübersichtVerwendungMit Hilfe der Funktion Statusübersicht können Sie sich wichtige Statusinformationen zuVerkaufsbelegen auf Kopf- und Positionsebene auf einen Blick verschaffen.

FunktionsumfangDie Statusübersicht steht Ihnen in allen Verkaufsbelegen im Menü unter Umfeld zur Verfügung.Um die Statusinformationen zu Kopf und Position übersichtlich darzustellen, ist dieStatusübersicht als mehrstufiger Hierachiebaum aufgebaut.

Die Statusübersicht zeigt als Einstiegsinformation die wichtigsten aktuellen Status auf Kopf- undPositionsebene. Aus dieser Anzeige können Sie in detailliertere Statusinformationen zu Kopf undPositionen und in zusätzliche Beleginformationen verzweigen. Die Detailinformationen erhaltenSie durch aufreißen der Hierarchieknoten.

Das System ermittelt aus allen für einen Geschäftsprozeß relevanten Status dynamisch für dasEinstiegsbild die jeweils wichtigsten Statusinformationen zum Zeitpunkt des Aufrufs. WichtigeStatus können z.B. sein: die letzte Statusänderung des Beleges oder der je nach Belegart oderPositionstyp wichtigste Status, der noch keine Änderung erfahren hat. WelcheStatusinformationen von Bedeutung sind, ist abhängig von der Belegart, dem Positionstyp unddem Einteilungstyp.

Die folgende Tabelle zeigt beispielhaft wichtige Belegstatus in Abhängigkeit von Belegart undPositionstyp:

Belegart/Positionstyp relevante Status (Beispiel)

Angebot, Kontrakt Referenzstatus

Retoure beliefert, fakturiert

Gut-/Lastschrift zur Faktura gesperrt, abgesagt, fakturiert

Auftrag (Normalposition) bestätigt, beliefert, fakturiert

Auftrag (Einzelbestellung) bestellt, Bestellbestätigung,Wareneingang erfolgt, beliefert

Auftrag (Streckenposition) bestellt, Bestellbestätigung, Rechnungseingang

kostenlose Position Lieferstatus

Einzelfertigung bestätigt, fakturiert

Für alle Belegarten ist in Kombination mit den Positionstypen bzw. Einteilungstypen einechronologische Reihenfolge (Auftrag, Lieferung, Faktura) der anzeigerelevanten Statusfestgelegt.

Zum Zeitpunkt des Aufrufs werden dann die wichtigsten Status ermittelt. Folgende Parametersteuern z.B. die Anzeigerelevanz der Statusinformationen: Lieferrelevanz, Fakturarelevanz,Bedarfsart, Bestellart, Erledigungsregel.

Page 95: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Kundenanfrage /-angebot

April 2001 95

Kundenanfrage /-angebotEinsatzmöglichkeitenDie Geschäftsvorfälle der Vorverkaufsphase können z.B. mit Hilfe von Anfragen und Angebotenim System abgebildet werden. Anfragen des Kunden und Angebote an den Kunden könnenerfaßt und überwacht werden.

In der Anfrage möchte ein Kunde z.B. wissen, ob Sie eine bestimmte Ware auf Lager haben,welche Preise berechnet werden oder ob die Ware zu einem bestimmten Zeitpunkt verfügbar ist.Die Anfrage stellt eine Aufforderung des Kunden dar, ihm ein Verkaufsangebot zu unterbreiten.

Ein Angebot stellt eine rechtlich verbindliche Offerte an einen Kunden zur Lieferung vonMaterialien bzw. zur Erbringung von Dienstleistungen zu feststehenden Konditionen dar.

Die in Anfrage und Angebot gespeicherten Daten bilden die Grundlage für nachfolgende Belegeund ggf. auch für die Vertriebsanalyse.

Das Anlegen und Pflegen von Anfragen und Angeboten ist beispielsweise in folgendenSituationen sinnvoll:

• Sie möchten Ihre Vorverkaufsaktivitäten mit Berichten und Analysen auswerten. Siemöchten z.B. den Wert eines Angebots mit dem Wert nachfolgender Aufträge undRechnungen vergleichen und dann die Effektivität Ihres Planungsprozesses bewerten.Oder Sie möchten die Erfolgsrate der Angebot-Auftrags-Umwandlung pro Verkäufer oderVerkäufergruppe analysieren.

• Ihre Verkaufsorganisation hat Geschäftskontakt mit Bundesbehörden oder großenOrganisationen und Institutionen, die regelmäßig Ausschreibungen veröffentlichen. Siewollen den gesamten Verkaufszyklus festhalten.

• Ihre Verkaufsorganisation verkauft Produkte in großem Umfang, jedoch von niedrigeremWert (z.B. Konsumgüter mit hohem Umschlag). Sie wollen aber Daten derVorverkaufsphase festhalten, wenn es um das Aushandeln größerer Verträge geht.

Eine Firma versendet ein Angebot für die Ausstattung von Intensivstationen inKrankenhäusern. Die Ausstattung kann variieren, abhängig vom Krankenhaus undanderen Faktoren, 40% der Ausstattung gehören jedoch zum Standard. DieVertriebsmitarbeiter der Firmen kopieren die Standardkomponenten aus denStammdaten mit den Standardtexten (z.B. Standardklauseln) ins Angebot. Wo immermöglich, kopieren die Mitarbeiter die übrigen Komponenten aus schon existierendenAngeboten, die aufgrund ähnlicher Anfragen angelegt wurden. Es ist auch möglich,Daten aus Sortimenten zu kopieren.

EinführungshinweiseBevor Sie Belege der Vorverkaufsphase verwenden können, müssen Sie folgende Datenpflegen:

• Stammdaten für die Auftragswahrscheinlichkeit nach Kunde und Belegart

Page 96: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Kundenanfrage /-angebot

96 April 2001

• Relevante Belegarten für die Vorverkaufsphase

• Gruppenbedingungen für den Belegfluß

• Stammdaten für alternative Positionen (Materialfindung)

Die Belegarten und Gruppenbedingungen werden im Customizing für den Vertrieb gepflegt.Weitere Informationen zu diesen Funktionen erhalten Sie im Einführungsleitfaden.

FunktionsumfangAnfrage und Angebot ermöglichen Ihnen, alle wichtigen verkaufsbezogenen Informationen, dieSie während der Auftragsbearbeitung verwenden, einzugeben und zu speichern. Wenigerkomplexe Anfragen und Angebote können sehr schnell auf dem Einstiegsbild eingegebenwerden. Sie können neu angelegt oder kopiert werden. Wenn der Kunde z.B. ein Angebotwünscht, können Sie die Daten einer vorausgehenden Anfrage in das Angebot übernehmen.

Die im System erfaßten Anfragen und Angebote können in einer Liste angezeigt undausgewertet werden. Diese Liste kann mit Hilfe von Selektionskriterien eingegrenzt werden, umeine gezielte Anzeige und Bearbeitung zu ermöglichen. So können Sie beispielsweise alleAngebote anzeigen, die Sie in den letzten sechs Monaten bearbeitet haben, und diejenigengenauer untersuchen, die nicht zu einem Auftrag führten.

In Anfrage und Angebot wird ein Gültigkeitsdatum gepflegt, bis zu dem eine Anfrage bzw. einAngebot zu beantworten ist. Die Belege können in Abhängigkeit vom Gültigkeitsdatum überwachtund ausgewertet werden. Dadurch ist eine termingerechte Auswertung von Anfragen undAngeboten möglich. Sie können auf diese Weise die erforderlichen Folgeaktivitätentermingerecht planen und ausführen.

Anstelle einer Materialnummer kann in Anfrage und Angebot auch eine Beschreibung desMaterials in Form eines Textes eingegeben werden, wenn z.B. bei einem Kundenanruf dieMaterialien nicht direkt zugeordnet werden können.

In einem Angebot für ein Material können dem Kunden mehrere Möglichkeiten mitunterschiedlichen Preiskonditionen und Versandvorlaufzeiten angeboten werden. Kommt esaufgrund eines Angebots zu einem Auftrag, wird eine Alternativposition gemäßKundenwunsch ausgewählt.

Page 97: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Kundenanfrage

April 2001 97

KundenanfrageDefinitionDie Aufforderung eines Kunden an das Unternehmen, ein Angebot oder eine unverbindlicheVerkaufsauskunft abzugeben.

Eine Anfrage kann sich auf Materialien bzw. Leistungen, Konditionen und ggf. Lieferterminebeziehen.

Der Vertriebsbereich nimmt die Anfrage entgegen und ist damit verantwortlich für die weitereBearbeitung.

StrukturEine Kundenanfrage besteht aus einer oder mehreren Positionen, die die nachgefragte Mengeeines Materials bzw. einer Leistung enthalten.

Die Gesamtmenge einer Anfrageposition kann in den Einteilungen in verschiedene Teilmengenmit den dazugehörigen Lieferterminen unterteilt sein.

Positionen können hierarchisch gegliedert sein. Damit ist eine Differenzierung nach Chargenbzw. eine Auflösung von zusammengesetzten Materialien (Stücklisten) möglich.

In den Positionskonditionen sind die für die Positionen gültigen Konditionen aufgeführt. Siekönnen aus der gesamten Belegkondition anteilig abgeleitet werden.

IntegrationAbweichend vom Kunden als Auftraggeber können andere Geschäftspartner in verschiedenenPartnerrollen (z. B. Warenempfänger) angegeben werden.

Page 98: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Kundenangebot

98 April 2001

KundenangebotDefinitionDie Offerte eines Vertriebsbereichs an einen Kunden zur Lieferung von Materialien bzw. zurErbringung von Leistungen zu festgelegten Konditionen. Die Offerte ist für den angegebenenZeitraum für das Unternehmen rechtlich bindend.

Mit einem Kundenangebot kann ein Vertriebsbereich auf die Anfrage eines Kunden antwortenoder sich auf einen Geschäftspartnerkontakt beziehen.

StrukturEin Kundenangebot besteht aus mehreren Positionen, die die angebotene Menge einesMaterials bzw. einer Leistung enthalten.

Diese Gesamtmenge kann in den Einteilungen in verschiedene Teilmengen mit dendazugehörigen Lieferterminen unterteilt sein.

Positionen können hierarchisch gegliedert sein. Damit ist eine Differenzierung nach Chargenbzw. eine Auflösung von zusammengesetzten Materialien (Stücklisten) möglich.

In den Positionskonditionen sind die für die Positionen gültigen Konditionen aufgeführt. Siekönnen aus der gesamten Belegkondition anteilig abgeleitet werden.

IntegrationAbweichend vom Kunden als Auftraggeber können andere Geschäftspartner in verschiedenenPartnerrollen (z. B. Warenempfänger) angegeben werden.

Page 99: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Alternative Positionen

April 2001 99

Alternative PositionenVerwendungIn der Anfrage oder im Angebot können Sie alternative Positionen angeben.

Sie können z.B. eine oder mehrere Alternativen zu dem Produkt, das der Kunde gewünscht hat,auflisten. Akzeptiert der Kunde eine dieser Alternativen, können Sie es beim Anlegen desAuftrags aus dem Angebot kopieren.

Page 100: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Alternativpositionen erfassen

100 April 2001

Alternativpositionen erfassenWenn Sie für eine Position alternative Materialien eingeben, müssen Sie diese direkt unter diePosition eingeben. Um in ein Angebot oder eine Anfrage Alternativpositionen einzugeben, gehenSie folgendermaßen vor:

1. Falls Sie wissen, für welches Material sich der Kunde mit größter Wahrscheinlichkeitentscheiden wird, geben Sie dieses als eine Hauptposition in das Angebot bzw. dieAnfrage ein.

2. Geben Sie folgenden Informationen direkt unter der Hauptposition für dieAlternativposition ein, die anstelle der Hauptposition gewählt werden kann:

– im Feld Material die Materialnummer der Alternativposition

– im Feld AltPos die Positionsnummer des Materials, zu dem die Position alsAlternative dient

– Existieren mehrere Alternativpositionen, dann geben Sie im Feld Altpos immerdieselbe Positionsnummer ein.

3. Sichern Sie das Angebot.

Wenn Sie eine Anfrage mit Alternativpositionen in ein Angebot, oder ein Angebot ineinen Auftrag kopieren, kopiert das System nur die Hauptpositionen. Wenn Siestattdessen eine Alternativposition übernehmen, können Sie die FunktionPositionsauswahl verwenden, die automatisch in einem Dialogfenster erscheint,wenn Sie einen neuen Beleg mit Bezug zu einem schon existierenden Beleganlegen. Sie markieren einfach die Alternativpositionen, die übernommen werdensollen.

Ein Kunde holt ein Angebot über 100 Stück von Material A ein. Sie füllen eine Zeileim Angebot aus, das System vergibt die Positionsnummer 10. Der Kunde hataußerdem erklärt, daß Sie auch Material B liefern können, falls Material A nichtverfügbar sein sollte. Sie erfassen im Angebot eine zweite Zeile über 100 Stück vonMaterial B und geben im Feld für die Alternativposition die Positionsnummer vonMaterial A (hier: 10) ein.

Page 101: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Auftragswahrscheinlichkeit

April 2001 101

AuftragswahrscheinlichkeitVerwendungWenn Sie eine Anfrage oder ein Angebot anlegen, möchten Sie wissen, wie wahrscheinlich esist, daß der Kunde kaufen wird. Das System berechnet die Wahrscheinlichkeit anhand vonStammdaten, die für die Verkaufsbelegart und spezifische Kunden definiert werden können. DieSchätzung wird in einem Prozentsatz ausgedrückt. Auf der Grundlage der errechnetenWahrscheinlichkeit ermittelt das System einen erwarteten Auftragswert und zeigt ihn im oberenBereich des zweizeiligen Übersichtsbildes an. Sie können sich dann eine Liste von Anfragen undAngeboten erstellen, die nach Auftragswahrscheinlichkeit sortiert ist. Die nachfolgende Abbildungverdeutlicht, wie das System aus den Stammdaten die Auftragswahrscheinlichkeit berechnet.

Kunde Verkaufsbelegart WahrscheinlichkeitK1

K1

AF

AG

80 % x 50 % = 40 %

Kunde Verkaufsbelegart Wahrscheinlichkeit

80 % x 90 % = 72 %

Page 102: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Lieferzeit in Kontrakt/Angebot - Zusagedaten im Auftrag

102 April 2001

Lieferzeit in Kontrakt/Angebot - Zusagedaten im AuftragVerwendungIn Kontrakten und Angeboten können Sie eine Lieferzeit angeben.

Die Lieferzeit im Kontrakt legt die Zeitspanne fest, die der Kunde dem Lieferanten nach einemKontraktabruf bis zum Liefereingang einräumt.

In Angeboten dient die Lieferzeit dazu eine garantierte maximale Lieferzeit ab Auftragserteilungzu vereinbaren.

Im Kundenauftrag wird neben der errechneten bestätigen Menge aus der Verfügbarkeitsprüfungeine zugesagte Menge und ein Zusagedatum ausgegeben. Auf diese Weise können Sie dieEinhaltung von zugesagten Mengen und Lieferterminen überwachen.

Diese Erweiterungen sind insbesondere dort sinnvoll, wo mit Kontrakten gearbeitet wird,Verfügbarkeitsengpässe zu erwarten sind und deshalb verbindliche Terminvereinbarungengetroffen werden. Einsatzmöglichkeiten bieten sich vor allem in der High-Tech-Industrie, in derchemischen Industrie sowie Industriezweigen mit Kundeneinzelfertigung.

FunktionsumfangDie Lieferzeit kann auf Kopfebene angegeben werden und beeinflußt damit die Lieferzeiten allerAngebots- bzw. Kontraktpositionen, Sie können jedoch auch für einzelne Positionen davonabweichende Lieferzeiten angegeben.

Die Lieferzeit auf Kopfebene geben Sie im Feld Lieferzeit im Übersichtsbild auf der RegisterkarteVerkauf an. Lieferzeiten auf Positionsebene geben Sie in der Tabelle der Positionen im Feld LfZan.Welche Lieferzeiten möglich sind, können Sie im Customizing unter Vertrieb --> Verkauf →Verkaufsbelege --> Vereinbarte Lieferzeiten definieren einstellen.

Beim Anlegen eines Kundenauftrags mit Bezug auf einen Kontrakt oder ein Angebot wird dieLieferzeit in die Auftragsposition übernommen. Wird keine Lieferzeit angeben, so ändert sich inder Verkaufsbelegabwicklung nichts.

Zusagedaten im KundenauftragIm Einteilungsbild der Kundenauftragspositionen gibt es Felder für die zugesagte Menge und daszugesagte Datum.Bei der normalen Auftragserfassung ergeben sich die Zusagedaten aus dem Ergebnis der erstenVerfügbarkeitsprüfung. Bringt eine erneute Verfügbarkeitsprüfung ggf. andere Daten, so könnendie Daten mit den vorhergehenden verglichen werden, um so Verbesserungen oderVerschlechterungen in der Verfügbarkeitssituation für eine Auftragsposition verfolgen zu können.

Bei einem Abruf zu einem Kontrakt mit Lieferzeit oder bei einem Kundenauftrag, der sich auf einAngebot mit Lieferzeit bezieht, werden die Zusagedaten mit Hilfe der Lieferzeit berechnet. Diezugesagte Menge ergibt sich aus der vereinbarten Lieferzeit bzw. aus der bestätigten Menge,gemäß der gewählten Einstellungen im Customizing. Wenn Sie im Auftrag Änderungen bez.Material, Menge, Liefertermin oder Lieferzeit vornehmen wird die zugesagte Menge neuberechnet.

Die Regeln zur Berechnung der Zusagedaten stellen Sie im Customizing der Verkaufsbelegart imFeld Zusagedat. berechnen ein. Folgende Regeln können eingestellt werden:

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SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Lieferzeit in Kontrakt/Angebot - Zusagedaten im Auftrag

April 2001 103

• A: Berücksichtigung der vereinbarten LieferfristBei dieser Berechnungsregel werden alle Wunscheinteilungen zu dem Termin zugesagt,der gemäß des Auftragseingangsdatums im Abstand der vereinbarten Lieferzeit folgt.Liegt der Wunschtermin des Kunden später, so wird der Wunschliefertermin des Kundenbestätigt. Die Bestätigungssituation hat keinen Einfluß auf die Berechnung. Wenn Siekeine Lieferzeit angeben, wird auch keine zugesagte Menge berechnet.

• B: Berechnung nach dem ersten BestätigungsdatumDie zugesagte Menge wird ausgehend von der ersten Bestätigungssituation berechnet.Wenn eine Lieferzeit für die Position vorhanden ist, so wird diese wie inBerechnungsregel A berücksichtigt und der frühere Termin von beiden zugesagt. WennSie im Auftrag Material, Menge, Wunschliefertermin oder Lieferzeit ändern, werden dieZusagedaten neu berechnet. Es gilt jeweils die aktuelle Bestätigungssituation beimSpeichern des Beleges.

• C: Berechnung nach dem ersten BestätigungsdatumWenn Sie Positionen neu erfassen entspricht Regel C der Berechnungsregel B. WennSie den Beleg erneut abspeichern und sich die Bestätigungssituation für den Kundenverbessert hat, so wird die günstigere Situation als Zusage gespeichert. Wie beiRechenregel B werden die Zusagedaten neu berechnet, wenn Sie Änderungen bez.Material, Menge, Wunschliefertermin oder Lieferzeit vornehmen.

• keine Eingabe: Es erfolgt keine Berechnung und Anzeige von Zusagedaten

Das zugesagte Lieferdatum wird in der Auftragsbestätigung ausgegeben. Die vereinbarteLieferzeit wird im Druck von Kontrakten und Angeboten ausgegeben.

Kennzeichnung von VerzugsaufträgenFür den Auftragskopf und die Auftragspositionen gibt es ein Statusfeld, das für unbelieferteAuftragsmengen angibt, ob die Zusage durch die Verfügbarkeitsprüfung gedeckt wird. Über denMatchcode M können Sie alle Verkaufsbelege anzeigen die den Status "im Verzug" haben. ImVerzug bedeutet, daß die zugesagten Mengen nicht oder nur zum Teil bestätigt werden könnenoder daß erst zu einem späteren Zeitpunkt als zugesagt die Menge bestätigt wird.

Page 104: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Angebot anlegen

104 April 2001

Angebot anlegenSie können ein Angebot neu anlegen oder die Informationen aus einer bestehenden Anfrage,einem anderen Angebot oder aus einem Kontakt (z.B. wenn Sie im Rahmen von Telemarketingeinen Kunden anrufen) kopieren.

Um ein Angebot neu anzulegen gehen Sie folgendermaßen vor:

1. Wählen Sie auf dem Einstiegsbild Logistik → Vertrieb → Verkauf.

2. Wählen Sie Angebot → Anlegen.

3. Geben Sie die Angebotsart und, falls nötig, die Organisationsdaten ein.

4. Drücken Sie ENTER.

5. Geben Sie folgende Daten ein:

– die Kundennummer des Auftraggebers

– den Gültigkeitszeitraum (Beginn und Ende)

– die Materialnummern (statt der Materialnummer können Sie im Feld Bezeichnung Texteingeben)

– Angebotsmengen

6. Zum Eingeben alternativer Materialien, siehe Alternativpositionen erfassen [Seite 100].

7. Drücken Sie ENTER.

Wenn Sie auf Positionsebene Daten ändern möchten, markieren Sie die Positionen undwählen Sie die entsprechenden Menüeinträge.

Wenn Sie auf Kopfebene zusätzliche Informationen eingeben möchten, wählen Sie denentsprechenden Menüpfad.

8. Sichern Sie Ihren Beleg.

Page 105: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Angebot anzeigen

April 2001 105

Angebot anzeigenSie können sich ein bestimmtes Angebot anzeigen lassen, z.B. nachdem sich ein Kunde nachdem Status des Angebots erkundigt hat. Sie können sich auch eine Liste von Angeboten nachverschiedenen Selektionskriterien erstellen. Weitere Informationen über das Anzeigen von Listenerhalten Sie in der Dokumentation Berichtswesen (SD) in Bericht (SD) [Extern].

Um ein Angebot anzuzeigen, gehen Sie folgendermaßen vor:

1. Wählen Sie auf dem Einstiegsbild Logistik → Vertrieb → Verkauf.

2. Wählen Sie Angebot → Anzeigen.

3. Falls Sie die Nummer des Angebots kennen, geben Sie diese ein, sonst können Sie, umdie Angebotsnummer zu finden, den Matchcode benutzen, indem SieEingabemöglichkeiten wählen.

4. Drücken Sie ENTER, um sich das Angebot anzuzeigen.

Page 106: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Angebot ändern

106 April 2001

Angebot ändernEs kann erforderlich sein, Änderungen an Angeboten vorzunehmen, die Sie schon im Systemeingegeben haben. Ein Kunde könnte z.B. nur einige der Positionen eines Angebots akzeptieren,aber nicht alle. Sie müssen dann das Angebot aktualisieren, die abgelehnten Positionenmarkieren und Gründe für die Absage angeben. Sie können zum Ändern ein bestimmtesAngebot angeben, oder, wenn Sie die Nummer nicht wissen, nach der Nummer suchen, indemSie den Matchcode verwenden. Sie können sich auch eine Liste aller Angebote anzeigen, dieIhren Selektionskriterien (z.B. Kunde, Material, Wahrscheinlichkeit) entsprechen, und dieAngebote, die Sie ändern wollen, aus der Liste auswählen.

Siehe auch:Positionen im Verkaufsbeleg absagen [Seite 51]

Liste Vertriebsbelege [Seite 55]

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SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Kundenauftrag

April 2001 107

KundenauftragEinsatzmöglichkeitenDer Kundenauftrag ist die vertragliche Vereinbarung zwischen einer Verkaufsorganisation undeinem Auftraggeber über die Lieferung von Materialien oder die Erbringung von Dienstleistungenzu definierten Preisen, Mengen und Zeitpunkten.

Bei der Auftragsbearbeitung führt das System unterschiedliche Funktionen durch:

Im Auftrag stehen Funktionen wie z.B. die Preisfindung und der Nachrichtendruck zur Verfügung.Das System prüft, ob das Material zum Wunschlieferdatum verfügbar ist und schließt ggf. dieBedarfsübergabe an die Disposition an. Bei der Versandterminierung werden Versandtermineund Versandstellen ermittelt.

Bestandteil dieser Komponente sind außerdem die Auftragsformen Sofortauftrag und Barverkauf(siehe dazu auch Besondere Auftragsformen [Seite 123]).

• Beim Barverkauf wird die gekaufte Ware bar bezahlt.

• Bei einem Sofortauftrag holt der Kunde die Ware sofort ab, oder Sie liefern sie noch amgleichen Tag, an dem der Auftrag erteilt wird. Die Rechnung wird jedoch zu einemspäteren Zeitpunkt erzeugt.

Versandstelle A

Mai18 9 11 12 13 1415 16 17 18 19 20 2122 23 24 25 27 2829 30 31

26

102 3 5 6 74

• Preisfindung• Handelspapiere• Textverarbeitung

• •

• Verfügbarkeits- prüfung• Bedarfsübergabe

Bestellung

Werk 1

• Versandstel- lenermittlung• Versand- terminierung

Auftrag

ABA

B

FunktionsumfangKundenaufträge können im SAP R/3-System auf verschiedene Weise bearbeitet werden, je nachIhren speziellen Bedürfnissen. Im einfachsten Fall können Sie einen Auftrag mit mehrerenPositionen in einem Bild eingeben. Das System schlägt automatisch Daten aus denentsprechenden Stammsätzen vor:

• Aus dem Kundenstammsatz des Auftraggebers werden Verkaufs-, Versand-,Preisfindungs- und Fakturierungsdaten vorgeschlagen. Außerdem kopiert das Systemkundenspezifische Stammdaten zu Texten, Partnern und Ansprechpartnern beimKunden.

Page 108: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Kundenauftrag

108 April 2001

• Für jedes Material im Auftrag schlägt das System automatisch Daten aus denentsprechenden Materialstammsätzen vor, wie z.B. Daten zur Preisfindung,Versandterminierung, Gewichts- und Volumenbestimmung.

Die vom System vorgeschlagenen Daten können als Grundlage für Ihren Auftrag dienen. Falls esfür die Auftragsbearbeitung erforderlich ist, können Sie diese Daten manuell ändern oder neuehinzufügen. Ihre Preispolitik könnte Ihnen z.B. ermöglichen, den Wert eines bestimmtenAbschlags innerhalb einer zugelassenen Spanne manuell abzuändern. Außerdem können Sie imAuftrag zu verschiedenen Bildern verzweigen, in denen Sie Daten, wie z.B. dieZahlungsbedingungen und Lieferdaten, anzeigen und ändern können.

Bezug auf existierende BelegeEs ist auch möglich, neue Kundenaufträge mit Bezug zu einem schon existierenden Beleganzulegen. Wenn ein Kunde z.B. eines Ihrer Angebote akzeptiert, kann das System allerelevanten Stammdaten aus dem Angebot beim Anlegen des Auftrags übernehmen (siehe dazuauch Kundenaufträge mit Bezug anlegen [Seite 68].)

Standard-Funktionen der AuftragsbearbeitungBei der Abwicklung eines Terminauftrags werden in der SAP-Standardversion folgendeFunktionen durchgeführt:

• Preisfindung

• Verfügbarkeitsprüfung, sofern eine solche Prüfung gemäß dem Materialstammsatzgewünscht ist

• Bedarfsübergabe

• Versandterminierung

• Versandstellen- und Routenermittlung

• Kreditlimitprüfung

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SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Kundenauftrag

April 2001 109

KundenauftragDefinitionAufforderung eines Kunden an das Unternehmen, eine bestimmte Menge an Materialien zueinem Zeitpunkt zu liefern bzw. Leistungen zu einem Zeitpunkt zu erbringen.

Ein Vertriebsbereich nimmt den Kundenauftrag entgegen und ist damit damit verantwortlich fürdie Erfüllung des Vertrages.

StrukturEin Kundenauftrag besteht aus einer oder mehreren Positionen, die die in Auftrag gegebeneMenge eines Materials bzw einer Leistung enthalten.

Die Gesamtmenge einer Auftragsposition kann in Einteilungen unterteilt sein, die dieverschiedenen Teilmengen mit den dazugehörigen Lieferterminen enthalten.

Positionen können hierarchisch gegliedert sein. Damit ist eine Differenzierung nach Chargenbzw. eine Auflösung von zusammengesetzten Materialien (Stücklisten) möglich.

In den Positionskonditionen sind die für die Positionen gültigen Konditionen aufgeführt. DieKonditionen für eine Position können aus einer Gesamtkondition abgeleitet werden, die für dengesamten Auftrag gültig ist.

Eine Position kann in mehrere Fakturierungsplantermine unterteilt sein, die jeweils einen Terminfestlegen, an dem ein festgelegter Betrag der Position zu fakturieren ist.

IntegrationAbweichend vom Kunden als Auftraggeber können andere Geschäftspartner in verschiedenenPartnerrollen (z. B. Warenempfänger) angegeben werden.

Die Positionen eines Kundenauftrags können aufgrund der Positionen eines Kundenangebotsentstanden sein.

Page 110: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Lieferzeit in Kontrakt/Angebot - Zusagedaten im Auftrag

110 April 2001

Lieferzeit in Kontrakt/Angebot - Zusagedaten im AuftragVerwendungIn Kontrakten und Angeboten können Sie eine Lieferzeit angeben.

Die Lieferzeit im Kontrakt legt die Zeitspanne fest, die der Kunde dem Lieferanten nach einemKontraktabruf bis zum Liefereingang einräumt.

In Angeboten dient die Lieferzeit dazu eine garantierte maximale Lieferzeit ab Auftragserteilungzu vereinbaren.

Im Kundenauftrag wird neben der errechneten bestätigen Menge aus der Verfügbarkeitsprüfungeine zugesagte Menge und ein Zusagedatum ausgegeben. Auf diese Weise können Sie dieEinhaltung von zugesagten Mengen und Lieferterminen überwachen.

Diese Erweiterungen sind insbesondere dort sinnvoll, wo mit Kontrakten gearbeitet wird,Verfügbarkeitsengpässe zu erwarten sind und deshalb verbindliche Terminvereinbarungengetroffen werden. Einsatzmöglichkeiten bieten sich vor allem in der High-Tech-Industrie, in derchemischen Industrie sowie Industriezweigen mit Kundeneinzelfertigung.

FunktionsumfangDie Lieferzeit kann auf Kopfebene angegeben werden und beeinflußt damit die Lieferzeiten allerAngebots- bzw. Kontraktpositionen, Sie können jedoch auch für einzelne Positionen davonabweichende Lieferzeiten angegeben.

Die Lieferzeit auf Kopfebene geben Sie im Feld Lieferzeit im Übersichtsbild auf der RegisterkarteVerkauf an. Lieferzeiten auf Positionsebene geben Sie in der Tabelle der Positionen im Feld LfZan.Welche Lieferzeiten möglich sind, können Sie im Customizing unter Vertrieb --> Verkauf →Verkaufsbelege --> Vereinbarte Lieferzeiten definieren einstellen.

Beim Anlegen eines Kundenauftrags mit Bezug auf einen Kontrakt oder ein Angebot wird dieLieferzeit in die Auftragsposition übernommen. Wird keine Lieferzeit angeben, so ändert sich inder Verkaufsbelegabwicklung nichts.

Zusagedaten im KundenauftragIm Einteilungsbild der Kundenauftragspositionen gibt es Felder für die zugesagte Menge und daszugesagte Datum.Bei der normalen Auftragserfassung ergeben sich die Zusagedaten aus dem Ergebnis der erstenVerfügbarkeitsprüfung. Bringt eine erneute Verfügbarkeitsprüfung ggf. andere Daten, so könnendie Daten mit den vorhergehenden verglichen werden, um so Verbesserungen oderVerschlechterungen in der Verfügbarkeitssituation für eine Auftragsposition verfolgen zu können.

Bei einem Abruf zu einem Kontrakt mit Lieferzeit oder bei einem Kundenauftrag, der sich auf einAngebot mit Lieferzeit bezieht, werden die Zusagedaten mit Hilfe der Lieferzeit berechnet. Diezugesagte Menge ergibt sich aus der vereinbarten Lieferzeit bzw. aus der bestätigten Menge,gemäß der gewählten Einstellungen im Customizing. Wenn Sie im Auftrag Änderungen bez.Material, Menge, Liefertermin oder Lieferzeit vornehmen wird die zugesagte Menge neuberechnet.

Die Regeln zur Berechnung der Zusagedaten stellen Sie im Customizing der Verkaufsbelegart imFeld Zusagedat. berechnen ein. Folgende Regeln können eingestellt werden:

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SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Lieferzeit in Kontrakt/Angebot - Zusagedaten im Auftrag

April 2001 111

• A: Berücksichtigung der vereinbarten LieferfristBei dieser Berechnungsregel werden alle Wunscheinteilungen zu dem Termin zugesagt,der gemäß des Auftragseingangsdatums im Abstand der vereinbarten Lieferzeit folgt.Liegt der Wunschtermin des Kunden später, so wird der Wunschliefertermin des Kundenbestätigt. Die Bestätigungssituation hat keinen Einfluß auf die Berechnung. Wenn Siekeine Lieferzeit angeben, wird auch keine zugesagte Menge berechnet.

• B: Berechnung nach dem ersten BestätigungsdatumDie zugesagte Menge wird ausgehend von der ersten Bestätigungssituation berechnet.Wenn eine Lieferzeit für die Position vorhanden ist, so wird diese wie inBerechnungsregel A berücksichtigt und der frühere Termin von beiden zugesagt. WennSie im Auftrag Material, Menge, Wunschliefertermin oder Lieferzeit ändern, werden dieZusagedaten neu berechnet. Es gilt jeweils die aktuelle Bestätigungssituation beimSpeichern des Beleges.

• C: Berechnung nach dem ersten BestätigungsdatumWenn Sie Positionen neu erfassen entspricht Regel C der Berechnungsregel B. WennSie den Beleg erneut abspeichern und sich die Bestätigungssituation für den Kundenverbessert hat, so wird die günstigere Situation als Zusage gespeichert. Wie beiRechenregel B werden die Zusagedaten neu berechnet, wenn Sie Änderungen bez.Material, Menge, Wunschliefertermin oder Lieferzeit vornehmen.

• keine Eingabe: Es erfolgt keine Berechnung und Anzeige von Zusagedaten

Das zugesagte Lieferdatum wird in der Auftragsbestätigung ausgegeben. Die vereinbarteLieferzeit wird im Druck von Kontrakten und Angeboten ausgegeben.

Kennzeichnung von VerzugsaufträgenFür den Auftragskopf und die Auftragspositionen gibt es ein Statusfeld, das für unbelieferteAuftragsmengen angibt, ob die Zusage durch die Verfügbarkeitsprüfung gedeckt wird. Über denMatchcode M können Sie alle Verkaufsbelege anzeigen die den Status "im Verzug" haben. ImVerzug bedeutet, daß die zugesagten Mengen nicht oder nur zum Teil bestätigt werden könnenoder daß erst zu einem späteren Zeitpunkt als zugesagt die Menge bestätigt wird.

Page 112: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Kundenauftrag anlegen

112 April 2001

Kundenauftrag anlegenUm einen Terminauftrag anzulegen, gehen Sie folgendermaßen vor:

1. Wählen Sie auf dem Einstiegsbild Logistik → Vertrieb → Verkauf.

2. Wählen Sie Auftrag → Anlegen.

3. Geben Sie die Auftragsart und, falls notwendig, die Organisationsdaten ein.

Die Werte zur Verkaufsorganisation, zum Vertriebsweg und der Sparte werdennormalerweise aus den benutzerspezifischen Parametern vorgeschlagen. Die Eingabedes Verkaufsbüros und der Verkäufergruppe ist optional.

Der Vertriebsbereich (Verkaufsorganisation, Vertriebsweg, Sparte) kann aus demAuftraggeber bzw. Warenempfänger abgeleitet werden. Aus diesem Grund ist es nichterforderlich beim Anlegen eines Verkaufsbelegs den Vertriebsbereich anzugeben.Wenn Sie auf dem Einstiegsbild keinen Vertriebsbereich angeben, ermittelt das Systemaus dem Auftraggeber bzw. Warenempfänger, den Sie im Übersichtsbild eingegebenhaben, den Vertriebsbereich. Gibt es zum Auftraggeber bzw. Warenempfänger mehrereVertriebsbereiche, erhalten Sie ein Dialogfenster mit den Vertriebsbereichen zurAuswahl. Der ausgewählte Vertriebsbereich wird dann auf das Erfassungsbildübernommen.

4. Drücken Sie ENTER.

5. Geben Sie folgende Daten ein:

– Auftraggeber oder Warenempfänger

Wenn Sie nur den Warenempfänger angeben ermittelt das System aus demWarenempfänger den Auftraggeber und, falls der Vertriebsbereich nicht angegebenwurde, auch den Vertriebsbereich.Gibt es zu einem Warenempfänger mehrere Auftraggeber bzw. Vertriebsbereiche,dann werden Ihnen in einem Dialogfenster die zulässigen Alternativen zur Auswahlangeboten. Kann der Auftraggeber nicht ermittelt werden, erhalten Sie eineFehlermeldung in der Statuszeile.Wenn Sie einen Auftraggeber angeben, der eindeutig auch Warenempfänger ist, soübernimmt das System diesen automatisch als Warenempfänger und gibt in derStatuszeile eine entsprechende Meldung aus.

– Bestellnummer des Kunden

– Materialnummern

– Auftragsmengen für die Materialien

6. Drücken Sie ENTER.

Wenn Sie z.B. mehrere Abladestellen oder Warenempfänger im Debitorenstammsatzdes Auftraggebers definiert haben, können folgende Daten in einem Dialogfenster zurAuswahl vorgeschlagen werden:

– Abladestelle

Page 113: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Kundenauftrag anlegen

April 2001 113

– Warenempfänger

– Regulierer

– Rechnungsempfänger

7. Wählen Sie aus diesen Vorschlägen die zutreffenden Daten aus, indem Sie den Cursorauf die Zeile positionieren und Auswählen wählen.

Sobald Sie diese Daten ausgewählt haben, werden die eingegebenen Materialdatenangezeigt. Findet eine Verfügbarkeitprüfung statt, kann es bei nicht vollständigerLieferbarkeit einer Auftragsposition dazu kommen, daß Sie auf ein separates Bildgelangen, auf dem Sie zwischen mehreren Liefervorschlägen wählen können. NähereInformationen hierzu finden Sie in Reaktionen auf die Verfügbarkeitsprüfung inVerkaufsbelegen [Extern].

8. Wollen Sie noch weitere Daten für den Kopf oder die Positionen erfassen, wählen Sieden entsprechenden Menüeintrag, um auf das zugehörige Bild zu gelangen. Wollen SieDaten für die Positionen verändern, markieren Sie die Positionen, bevor Sie einenMenüeintrag anwählen.

9. Erfassen Sie alle erforderlichen Daten.

10. 1Sichern Sie Ihren Beleg.

Verpackungsinformationen im AuftragSie können einen Verpackungsvorschlag im Auftrag eingeben. Sie können festlegen, wie dieeinzelnen Positionen zur Lieferung verpackt werden sollen. Diese Information wird dann in dieLieferung übernommen und kann, falls erwünscht, während der Lieferbearbeitung dort geändertwerden.

Um Verpackungsinformationen im Auftrag einzugeben, wählen sie Bearbeiten→ Verpackungsvorschlag.

Siehe auch:Verpacken im Versand [Extern].

Page 114: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Kundenaufträge mit Naturalrabattpositionen anlegen

114 April 2001

Kundenaufträge mit Naturalrabattpositionen anlegenVerwendungNaturalrabatte sind Rabatte in Form von kostenlosen Warenlieferungen. Ein Naturalrabatt kanneiner anderen Position untergeordnet sein oder eine eigene Hauptposition bilden. Wenn Sie imTerminauftrag eine untergeordnete Position erfassen, wird diese automatisch als Naturalrabattinterpretiert, wenn das zugehörige Material die Positionstypengruppe NORM besitzt.

VorgehensweiseUm eine Naturalrabattposition als Unterposition zu erfassen, gehen Sie folgendermaßen vor:

1. Geben Sie direkt unter der Position, die der Naturalrabattposition übergeordnet sein soll, dieMaterialnummer des Naturalrabatts ein.

2. Geben Sie im Feld Üb.Pos. die Positionsnummer ein, die der Naturalrabattpositionübergeordnet sein soll.

3. Drücken Sie ENTER.

An dieser Stelle können verschiedene Dialogfenster erscheinen, über die Sie Kopfdatenerfassen müssen. Dies ist z.B. dann erforderlich, wenn Sie im Debitorenstammsatz desAuftraggebers mehrere Warenempfänger oder Abladestellen definiert haben. Falls eineVerfügbarkeitsprüfung durchgeführt wird, gelangen Sie bei mangelnder Verfügbarkeit auf einentsprechendes Bild.

Haben Sie alle Bilder bearbeitet, erscheint das zweizeilige Übersichtsbild, auf dembestimmte Daten vom System aufgefüllt wurden. In der Standardversion des R/3-Systemsordnet das System Naturalrabatt-Positionen automatisch den Positionstyp TANN zu.

Naturalrabattpositionen nachträglich eingebenEine Naturalrabattposition müssen Sie beim Anlegen des Auftrags direkt hinter der ihrübergeordneten Position eingeben. Ist diese Reihenfolge nicht mehr möglich, z.B. wenn Sie erstim nachhinein entscheiden, für eine Position einen Naturalrabatt zu gewähren, dann sollten Sieden Beleg ohne die Naturalrabattposition sichern und den Beleg über Verkaufsbeleg → Ändernerneut bearbeiten. Beim Ändern ist es zulässig, Positionsnummern einzugeben, so daß Sie dieNaturalrabattposition hinter der Hauptposition einsortieren können.

Mengenänderung für die übergeordnete PositionWenn Sie die Menge der Hauptposition nachträglich ändern, so wird automatisch die Menge deruntergeordneten Naturalrabattposition proportional mit geändert. Wenn Sie dies verhindernwollen, gehen Sie folgendermaßen vor:

1. Markieren Sie auf dem Übersichtsbild die Naturalrabattposition und wählen Sie Springen→ Position →Mehr → Struktur..

2. Markieren Sie das Kennzeichen Fix neben dem Feld ME.

Wenn Sie die Menge der übergeordneten Position ändern, bleibt die Menge derNaturalrabbat-Position jetzt fix.

Page 115: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Kundenaufträge mit Naturalrabattpositionen anlegen

April 2001 115

Naturalrabatte als Hauptposition erfassenWenn Sie eine Naturalrabattposition als Hauptposition erfassen wollen, müssen Sie denvorgeschlagenen Hauptpositionstyp TAN in TANN umändern.

Wenn Sie häufig mit Naturalrabatten arbeiten, empfiehlt es sich eine automatischeNaturalrabattfindung einzustellen. Weitere Informationen dazu erhalten Sie imDokument Grundfunktionen und Stammdaten des Vertriebes im AbschnittNaturalrabatt [Extern].

Page 116: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Kundenaufträge mit Dienstleistungspositionen anlegen

116 April 2001

Kundenaufträge mit Dienstleistungspositionen anlegenVon der Bearbeitung her unterscheidet sich das Erfassen von Dienstleistungen nicht vomErfassen einer Naturalrabattposition [Seite 114]. Auch hier können Sie Haupt- oderUnterpositionen erfassen. Über die Positionstypengruppe DIEN, die für jede Dienstleistung imMaterialstammsatz vorgeschlagen wird, ermittelt das System für die Position den PositionstypTAX. Dieser Positionstyp wird sowohl für eine Hauptposition als auch für eine Unterpositionvorgeschlagen. Eine Dienstleistungsunterposition erfassen Sie wie eine Naturalrabattposition aufdem zweizeiligen Erfassungsbild durch Zuordnen zu der ihr übergeordneten Position.

Page 117: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Kundenauftrag ändern

April 2001 117

Kundenauftrag ändernWenn Sie einen Kundenauftrag ändern, können Sie entweder die Daten einzelner Positionen imAuftrag ändern oder bestimmte Daten für mehrere Positionen gleichzeitig ändern, indem Sie dieSchnelländerungs-Funktion verwenden. Weitere Informationen erhalten Sie in Schnelländerungdurchführen [Seite 39].

Um einen Kundenauftrag zu ändern, gehen Sie folgendermaßen vor:

1. Wählen Sie auf dem Einstiegsbild Logistik → Vertrieb → Verkauf.

2. Wählen Sie Auftrag → Ändern.

3. Das System schlägt Ihnen automatisch die Nummer des während dieser Arbeitsphasezuletzt angelegten Kundenauftrags vor.

Sie können die Nummer des Auftrags eingeben, den Sie ändern möchten, oder wenn Siedie Nummer nicht wissen, die Nummer der zugehörigen Bestellung, Lieferung, Fakturaoder des PSP-Elements.

4. Drücken Sie ENTER.

5. Führen Sie Ihre Änderungen durch und sichern Sie den Beleg.

Wenn Sie viele Kundenaufträge ändern möchten, empfiehlt sich die Massenpflege.Dies ist immer dann sinnvoll, wenn Sie aufgrund einer veränderten Situation dieDaten in Kundenaufträgen verändern müssen, z,B. eine Änderung derVerkaufsorganisation. Weitere Informationen finden Sie in der Dokumentation zurAnwendungsübergreifenden Massenpflege [Extern].

Page 118: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Kundenauftrag anzeigen

118 April 2001

Kundenauftrag anzeigenUm einen Kundenauftrag anzuzeigen, gehen Sie folgendermaßen vor:

1. Wählen Sie auf dem Einstiegsbild Logistik → Vertrieb → Verkauf.

2. Wählen Sie Auftrag → Anzeigen.

3. Das System schlägt Ihnen automatisch die Nummer des während dieser Arbeitsphasezuletzt angelegten Kundenauftrags vor.

Sie können die Nummer des Auftrags eingeben, den Sie anzeigen möchten, oder wennSie die Nummer nicht wissen, die Nummer der zugehörigen Bestellung, Lieferung,Faktura oder des PSP-Elements.

4. Drücken Sie ENTER.

Page 119: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Kundenauftrag sperren

April 2001 119

Kundenauftrag sperrenKundenaufträge können Sie für folgende Folgevorgänge sperren:

• für den Versand

Wenn Sie für einen Auftrag, der zur Lieferung gesperrt ist, eine Lieferung erfassenmöchten, läßt das System dies nicht zu. Sie erhalten die Fehlernachricht, daß derAuftrag zur Lieferung gesperrt ist.

• für die Fakturierung

Wenn Sie für eine Lieferung, zu der eine Fakturasperre im Auftrag definiert wurde, eineFaktura erstellen möchten, läßt das System dies nicht zu. Bei der Einzelerstellung vonFakturen wird eine Meldung in das entsprechende Protokoll aufgenommen. Bei derSammelerstellung von Fakturen wird die Lieferung nicht in den Fakturavorrataufgenommen, so daß auch hier keine Fakturen entstehen.

Darüber hinaus ist es möglich, Verkaufsbelegarten für bestimmte Kunden zu sperren, so daßz.B. das Erfassen von Aufträgen mit einer gesperrten Belegart für diese Kunden nichtzugelassen wird.

Liefersperre setzenEine Liefersperre können Sie auf Kopfebene und in den einzelnen Positionen und Einteilungensetzen:

• Um eine Liefersperre auf Kopfebene zu setzen, wählen Sie ausgehend vom Übersichtsbilddie Registerkarte Versand. Die Liefersperre können Sie im Feld Liefersperre setzen.

• Eine Liefersperre auf Positionsebene können Sie vom Übersichtsbild ausgehend auf derRegisterkarte Versand setzen, indem Sie die gewünschte Position markieren und das FeldLiefersperre in der Tabelle entsprechend füllen.

• Um eine Liefersperre für eine Einteilung zu setzen, markieren Sie auf der Positionsübersichtdie gewünschte Position und wählen Springen → Position → Einteilungen . Sie können dieLiefersperre für die Einteilung im Feld Liefersperre in der Tabelle setzen.

Eine Liefersperre auf Kopfebene ist nur dann wirksam, wenn sie im Customizing derentsprechenden Lieferart zugeordnet wurde (Tabelle TVLSP). Unabhängig vondieser Zuordnung ist die Liefersperre auf Einteilungsebene immer wirksam.

Fakturasperre setzenEine Fakturasperre können Sie auf Kopfebene und für einzelne Positionen setzen:

• Um eine Fakturasperre auf Kopfebene zu setzen, wählen Sie ausgehend vom Übersichtsbilddie Registerkarte Verkauf. Die Fakturasperre können Sie im Feld Fakturasperre setzen.

• Um eine Fakturasperre für eine Position zu setzen, markieren Sie die entsprechendePosition in der Positionsübersicht und wählen Springen → Position → Faktura. DieFakturasperre können Sie im Feld Fakturasperre setzen.

Page 120: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Kundenauftrag sperren

120 April 2001

Liefersperren und Faktursperren auf Kopf- und Positionsebene können Sie auch mitHilfe der Schnelländerungsfunktion durchführen. Lesen Sie dazu Schnelländerungdurchführen [Seite 39].

Verkaufsbelegarten sperrenEs ist auch möglich, Ihr System so einzustellen, daß bestimmte Verkaufsbelegarten fürbestimmte Kunden gesperrt sind. Weitere Informationen erhalten Sie in Debitorenstammsätzesperren [Extern].

Page 121: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Löschen von doppelten Verkaufsbelegen

April 2001 121

Löschen von doppelten VerkaufsbelegenVerwendungDoppelte Aufträge stellen v.a. beim Business-to-Business-Versandhandel ein Problem dar. Siebekommen beispielsweise einen Auftrag per Telefon erteilt, dem ein Fax mit einer Bestätigungfolgt. Diese könnten versehentlich als zwei getrennte Aufträge behandelt werden. Wird dieserFehler nicht berichtigt, kann dies zu unnötigem Aufwand bei der Abwicklung, bei denVersandkosten und den Retouren führen. Sie können diese Aufträge jedoch ausfindig machenund die Fehler rechtzeitig beheben.

SAP Retail sucht nach allen Verkaufsbelegen, die denselben Kunden, dieselbe Währung unddenselben Gesamtwert haben. Aus dieser Liste können Sie Paare von Belegen auswählen undbis in die einzelnen Positionen hinein verzweigen. Wenn sich mindestens eine der Positionen inden zwei Aufträgen unterscheidet, werden automatisch beide Aufträge weiterbearbeitet. Wennjedoch alle Positionen identisch sind, können Sie einzelne Kundenaufträge bei Bedarf entfernen(wenn etwa ein Auftrag zum Teil schon beliefert wurde und ein anderer nicht, würden Sie denletzteren entfernen). So können Sie nicht beabsichtigte Redundanzen schon von vornhereinsichten und auf diese Weise die Häufigkeit von Warenretouren verringern.

AktivitätenWenn Sie den Report für doppelte Aufträge ausführen, listet das System alle Verkaufsbelege auf,die den von Ihnen ausgewählten Kriterien entsprechen. Neben dem jeweiligen Kunden befindetsich entweder eine grüne oder eine gelbe Drucktaste:

• Die grüne Drucktaste gibt an, daß keine doppelten Verkaufsbelege existieren.

• Die gelbe Drucktaste gibt an, daß ein oder mehrere Verkaufsbelege für den betreffendenKunden dieselbe Währung und denselben Gesamtwert haben.

Sie können die Kunden mit den gelben Drucktasten weiter expandieren, um sich eine Liste allerzugehörigen Verkaufsbelege anzeigen zu lassen. Neben den einzelnen Kundenaufträgenbefindet sich ebenfalls eine grüne oder gelbe Drucktaste. Die gelbe Drucktaste gibt wiederum an,daß möglicherweise eine Redundanz vorliegt.

Sie können zwei (und nicht mehr) beliebige Verkaufsbelege gleichzeitig auswählen und diesedann weiter analysieren lassen. Unterscheiden sich die Positionen in den Verkaufsbelegen, wirddie gelbe Drucktaste grün, d.h. es gibt keine Probleme. Wenn jedoch alle Positionen vollständigübereinstimmen, erscheint eine rote Drucktaste. Sie können die Verkaufsbelege dann einzelnauswählen und daraufhin entscheiden, welcher von ihnen entfernt werden soll.

Page 122: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Löschen von doppelten Verkaufsbelegen

122 April 2001

Auftrag 123 Kunde 1 DEM 100

Auftrag 456 Kunde 1 DEM 100

Auftrag 123 Kunde 1 DEM 100 1 Radiowecker @ 40 1 CD-Player @ 60

Auftrag 456 Kunde 1 DEM 100 10 CDs @ 10 = 100

Auftrag 123 Kunde 1 DEM 100 1 Radiowecker @ 40 1 CD-Player @ 60

Auftrag 456 Kunde 1 DEM 100 1 Radiowecker @ 40 1 CD-Player @ 60

Handelt es sich umgenauübereinstimmendeAufträge?

NEINOK zurweiterenBearbeitung

JAEntferneneines Auftrags

Sie können einen Verkaufsbeleg nicht direkt in dem Report absagen. VerzweigenSie in einen bestimmten Verkaufsbeleg und wählen Sie Beleg absagen.

Ein Verkaufsbeleg, für den bereits eine Komplett- oder Teillieferung erfolgt ist, kannnicht abgesagt werden.

Page 123: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Besondere Auftragsformen

April 2001 123

Besondere AuftragsformenZusätzlich zum Terminauftrag gibt es spezielle Auftragsarten wie z.B. den Sofortauftrag oder denBarverkauf.

• Beim Barverkauf wird die gekaufte Ware bar bezahlt.

• Bei einem Sofortauftrag holt der Kunde die Ware sofort ab, oder Sie liefern sie noch amgleichen Tag, an dem der Auftrag erteilt wird. Die Rechnung wird jedoch zu einemspäteren Zeitpunkt erzeugt.

Page 124: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Barverkauf

124 April 2001

BarverkaufEinsatzmöglichkeitenBeim Barverkauf können Sie einen Auftrag abwickeln, bei dem der Kunde Waren bestellt, sieabholt und sofort bezahlt. Die Lieferung wird gleichzeitig mit der Auftragserfassung verarbeitet.Aus dem Auftrag heraus kann sofort eine Barverkaufsrechnung gedruckt werden. DieFakturierung erfolgt auftragsbezogen. Es entstehen keine Forderungen gegenüber dem Kundenwie bei Sofort- oder Terminaufträgen, da der Rechnungsbetrag direkt auf ein Kassenkontogebucht wird.

AblaufIm Standard ist für Barverkauf die Verkaufslegeart BV eingerichtet. Für diese Verkaufsbelegartist Sofortlierferung und die Lieferungsart BV eingestellt.

Wenn der Benutzer den Barverkauf anlegt, schlägt das System automatisch das Tagesdatum alsDatum für die Lieferung und Fakturierung vor. Wenn der Auftrag gebucht wird, wird automatischim Hintergrund eine Lieferung mit der Lieferungsart BV erzeugt und ein Dokument ausgedruckt,das dem Kunden als Rechnung mitgegeben werden kann.

Die Steuerung des Rechnungspapiers erfolgt über die Nachrichtenart RD03, die imNachrichtenschema der Auftragsart BV enthalten ist.

Hat der Kunde die Ware bereits erhalten, sollte die Lieferung nicht kommissionierrelevant sein.Holt der Kunde die Ware von einem Lager ab, sollte die Lieferung kommissionierrelevant sein.Das Zusenden der Ware kann über die normale Lieferabwicklung unterstützt werden.

Ein aufwandsbezogener Fakturaindex wird automatisch angelegt. Dadurch wird derFakturavorrat aktualisiert. Während der Bearbeitung des Fakturavorrats wird die Faktura (BV)angelegt. Während der Fakturierung wird keine Rechnung gedruckt.

Page 125: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Barverkauf

April 2001 125

BV-Barverkauf BV-Lieferung BV-Fakturierung

M1 10 St.M4 20 St.

K1 K1 K1

Kundenauftrag: 2310 Lieferung 8 000 0 397 Faktura 8 000 0 397

Automatischerstellt

Durch Standard-bearbeitung erstellt

Verkaufsbelegart

Sofortlieferung: xLieferart:LF

BV Barverkauf

Kunden-rechnung

M1 10 St.M4 20 St.

M1 10 St.M4 20 St.

Sobald der Kunde die Ware erhalten hat und damit zufrieden ist, kann das Geschäft alsabgeschlossen gelten. SAP empfiehlt den Warenausgang im Batch mit Hilfe eines speziell fürdiesen Zweck entwickelten Programmes auszuführen. Danach können Sie das Geschäftfakturieren.

Der Barverkauf ist nur fakturierbar, wenn die Auftragsmenge derWarenausgangsmenge entspricht. Anderenfalls ist der Barverkaufsbeleganzupassen, damit sich die gelieferte Menge und die zu fakturierende Mengeentsprechen.

Der Barverkauf wird später wie ein auftragsbezogener Fakturierungsvorgang behandelt; jedochwird keine Rechnung gedruckt. Die Auftragsnummer dient als Referenz für denBuchhaltungsbeleg, der in der Finanzbuchhaltung erstellt wird.

Probleme und Reklamationen klärenLäuft das Geschäft nicht reibungslos, ist ein manueller Eingriff erforderlich. Kann die Ware imLager z.B. nicht komplett gefunden werden, so ist die Liefermenge abzuändern. Ist der Kundenachträglich nicht mit dem Preis einverstanden, weil z.B. die Ware verkratzt ist, kann imBarverkaufsbeleg der Preis geändert werden.

Im Extremfall kann das gesamte Geschäft, beginnend mit der Lieferung, gelöschtwerden.

Page 126: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Barverkauf

126 April 2001

Wird die Lieferung beschädigt, bevor sie abgeholt wird, aber nachdem sie bezahlt ist, und ist imLager kein Ersatz mehr vorhanden, kann eine Nachlieferung veranlaßt werden.

Bei Änderungen am Barverkauf kann durch Wiederholungsdruck eine neue Barverkaufsrechnungausgegeben werden.

Page 127: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Barverkauf anlegen

April 2001 127

Barverkauf anlegen1. Wählen Sie auf dem Einstiegsbild Logistik → Vertrieb → Verkauf.

2. Wählen Sie Auftrag → Anlegen.

3. Geben Sie die Auftragsart für den Barverkauf ein (im Standardsystem BV) und, fallsnotwendig, die Organisationsdaten.

Die Werte für Verkaufsorganisation, Vertriebsweg und Sparte werden gewöhnlich ausden benutzerspezifischen Parametern vorgeschlagen. Einträge zu Verkaufsbüro undVerkäufergruppe sind optional.

4. Drücken Sie ENTER.

5. Geben Sie folgende Daten ein:

– Kundennummer des Auftraggebers

– Materialnummern

– Auftragsmengen für die Materialien

6. Drücken Sie ENTER.

Falls das System beim Durchführen der Verfügbarkeitsprüfung ermittelt, daß nichtgenügend Bestand für eine Auftragsposition vorhanden ist, um diese am gewünschtenTermin auszuliefern, wird ein Bild angezeigt, in dem Sie zwischen verschiedenenLiefervorschlägen wählen können. Bei einem Barverkauf wird gewöhnlich nur die Mengeverkauft, die sofort geliefert werden kann.

7. Sichern Sie Ihren Beleg

Im Hintergrund wird automatisch eine Lieferung erstellt und eine Barverkaufsrechnunggedruckt. Der Betrag wird in die Finanzbuchhaltung gebucht, wobei die Auftragsnummerals Referenz dient. Da es sich um einen Barverkauf handelt, wird während derFakturierung keine Rechnung erstellt.

Page 128: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Sofortauftrag

128 April 2001

SofortauftragEinsatzmöglichkeitenBei einem Sofortauftrag holt der Kunde die Ware sofort ab, oder Sie liefern sie ihm noch amgleichen Tag, an dem der Auftrag erteilt wird. Beim Sichern dieser Verkaufsbelegart wird imStandard automatisch eine Lieferung erzeugt. Die Fakturierung des Sofortauftrags erfolgt wiegewöhnlich lieferbezogen.

AblaufIm Standard ist für Sofortaufträge die Verkaufsbelegart SO eingerichtet. Für diese Auftragsart istSofortlierferung und die Lieferungsart LF eingestellt. Nach der Entnahme aus dem Lager erfolgtdie Kommissionierung und das Buchen des Warenausgangs.

Mit der Erstellung der Faktura (z.B. im Sammellauf) wird das Rechnungspaier gedruckt und demKunden zugesandt.

SO-Sofortauftrag LF - Lieferung

Verkaufsbelegart

Sofortlieferung: xLieferant: LF

M1 10 St.M2 20 St.

K1 K1

SO Sofortauftrag

Kundenauftrag 1973 Lieferung 800 0 0070

automatisch erstellt

M1 10 St.M2 20 St.

Page 129: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Sofortauftrag anlegen

April 2001 129

Sofortauftrag anlegen1. Wählen Sie auf dem Einstiegsbild Logistik → Vertrieb → Verkauf.

2. Wählen Sie Auftrag → Anlegen.

3. Geben Sie die Auftragsart für den Sofortauftrag ein (im Standardsystem SO) und, fallsnotwendig, die Organisationsdaten.

Die Werte für Verkaufsorganisation, Vertriebsweg und Sparte werden gewöhnlich ausden benutzerspezifischen Parametern vorgeschlagen. Einträge zu Verkaufsbüro undVerkäufergruppe sind optional.

4. Drücken Sie ENTER.

5. Geben Sie folgende Daten ein:

– Kundennummer des Auftraggebers

– Materialnummern

– Auftragsmengen für die Materialien

6. Drücken Sie ENTER.

Bestätigt das System während der Verfügbarkeitsprüfung nur einen Teil dergewünschten Auftragsmenge, kann die Restmenge zu einem späteren Zeitpunkt alsAuftrag im Rückstand bearbeitet werden.

7. Sichern Sie Ihren Beleg.

Der Sofortauftrag wird später wie ein lieferungsbezogener Fakturierungsvorgangbehandelt werden. Die Fakturierung erfolgt wie gewöhnlich.

Page 130: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Lieferplan

130 April 2001

LieferplanEinsatzmöglichkeitenDer Kundenlieferplan ist ein Kundenrahmenvertrag, in dem Liefermengen und -terminefestgehalten werden. Diese Liefermengen und -termine werden in Form von Einteilungenangegeben. Sie können Einteilungen beim Anlegen des Lieferplans oder zu einem späterenZeitpunkt eingeben.

Ein Lieferplan wird erfüllt, indem Sie zum Fälligkeitstermin die Einteilungen beliefern. Siebearbeiten Lieferungen für einen Lieferplan in der gleichen Weise wie normale Lieferungen.Nachdem Sie die Lieferungen durchgeführt haben, aktualisiert das System das Feld gelieferteMenge in der Lieferplanposition mit der entsprechenden Menge. Die nachfolgende Abbildungzeigt den Belegfluß für Lieferpläne.

Lieferplan

Lieferungen

Lieferungen

Lieferungen

IntegrationDiese Komponente ist auszuwählen, wenn mit dem Kunden Rahmenvereinbarungen bestehendie die voraussichtlichen Liefermengen von Materialien zu bestimmten Zeitpunkten innerhalbeines festgelegten Zeitraums beinhalten.

Wenn Sie mit Lieferplänen für die Zulieferindustrie arbeiten, müssen Sie zusätzlich dieKomponente "Electronic Data Interchange" auswählen.

Page 131: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Lieferplan

April 2001 131

FunktionsumfangBei der Bearbeitung von Lieferplänen stehen Ihnen die gleichen Funktionen wie im Auftrag, z.B.Preisfindung oder Verfügbarkeitsprüfung, zu Verfügung.

Zusätzlich zu den Standardlieferplänen haben Sie auch die Möglichkeit, Lieferpläne für dieZulieferindustrie zu verwalten. Die Besonderheiten der Lieferpläne für die Zulieferindustrie imVergleich zu den Standardlieferplänen sind u.a.:

• die Lieferplanabwicklung kann weitgehend mit EDI-Nachrichten durchgeführt werden

• die Einteilungen werden in einem Liefer- bzw. Feinabruf eingegeben

• die verschiedenen Fortschrittszahlen können unterstützt werden

• der automatische Jahreswechsel des Zulieferers wird berücksichtigt

• die Verwaltung von Änderungsständen wird unterstützt

• die Verpackungsvorschläge können hinterlegt werden

• für den Lieferplan können Korrekturlieferungen angelegt werden

• die Abwicklung mit externen Dienstleistern wird unterstützt

Page 132: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Lieferplan anlegen

132 April 2001

Lieferplan anlegenUm einen Lieferplan anzulegen, gehen Sie folgendermaßen vor:

1. Wählen Sie auf dem Einstiegsbild Logistik → Vertrieb → Verkauf.

2. Wählen Sie Rahmenvertrag → Lieferplan → Anlegen.

3. Geben Sie die Lieferplanart und, falls notwendig, die Organisationsdaten ein.

Die Werte zur Verkaufsorganisation, zum Vertriebsweg und der Sparte werdennormalerweise aus den benutzerspezifischen Parametern vorgeschlagen. Die Eingabedes Verkaufsbüros und der Verkäufergruppe ist optional.

4. Drücken Sie ENTER.

5. Geben Sie folgende Daten ein:

– Kundennummer des Auftraggebers

– Bestellnummer des Kunden

– Materialnummern

– Auftragsmengen für die Materialien

6. Um die Liefertermine einzugeben, markieren Sie die entsprechende Position in derPositionsübersicht und wählen Sie Springen → Position → Einteilungen.

7. Geben Sie die erforderlichen Einteilungen ein.

In der folgenden Liste sehen Sie drei mögliche Liefertermineingaben:

Datumstyp Beschreibung Beispiel

t Tag 19.06.1995

w Woche 44.1995

m Monat 11.1995

Als Vorschlagswert dient hier immer die letzte Eingabe.

8. Drücken Sie ENTER.

Das System ermittelt die bestätigte Menge.

Aufgrund der Versandterminierung kann es vorkommen, daß das System die Mengeerst zu einem späteren Zeitpunkt bestätigen kann. In diesem Fall erzeugt dasSystem zur entsprechenden Einteilung eine zweite Einteilung mit der bestätigtenMengen zum ermittelten Termin.

9. Um auf das Übersichtsbild zurückzukommen, wählen Sie Zurück.

10. Wollen Sie noch weitere Daten für den Kopf oder die Positionen erfassen, wählen Sieden entsprechenden Menüeintrag, um auf das zugehörige Bild zu gelangen. Wollen SieDaten für die Positionen verändern, markieren Sie die Positionen, bevor Sie einenMenüeintrag wählen.

11. Erfassen Sie alle erforderlichen Daten.

Page 133: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Lieferplan anlegen

April 2001 133

12. Sichern Sie Ihren Beleg.

Verpackungsinformationen im LieferplanSie können im Lieferplan Verpackungsvorschläge angeben und festlegen, wie die einzelnenPositionen zum Lieferzeitpunkt verpackt werden sollen. Diese Information wird dann während derLieferbearbeitung in die Lieferung kopiert und kann dort verändert werden.

Um im Lieferplan Verpackungsinformationen einzugeben, wählen Sie Zusätze→ Verpackungsvorschlag.

Siehe auch:Informationen zu einzelnen Vertriebsbelegen [Extern]

Page 134: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Lieferplan ändern

134 April 2001

Lieferplan ändernUm einen Lieferplan zu ändern, gehen Sie folgendermaßen vor:

1. Wählen Sie auf dem Einstiegsbild Logistik → Vertrieb → Verkauf.

2. Wählen Sie Rahmenvertrag → Lieferplan → Ändern.

3. Geben Sie im Feld Lieferplan die Belegnummer ein, oder suchen Sie diese mit Hilfe desMatchcodes.

4. Drücken Sie ENTER.

Wenn zu dem Lieferplan bereits Lieferungen angelegt wurden, erhalten Sie die Meldung,daß Folgebelege existieren und beachtet werden sollten. Um sich diese Belege anzeigenzu lassen, wählen Sie Umfeld → Belegfluß anzeigen. Hier werden alle Lieferungenangezeigt, mit denen Sie den Lieferplan beliefert haben. Von hier aus können Sie sichüber die Springen-Funktion weiterhin folgende Informationen zu den Positionen anzeigenlassen:

– die Lieferübersicht, in der die bestellten, bestätigten, gelieferten und fakturierten Mengenangezeigt werden

– die Statusübersicht, die die verschiedenen Statuseigenschaften der Belegpositionenaufzeigt

5. Mit Springen → Zurück gelangen Sie auf das Übersichtsbild.

6. Nehmen Sie Ihre Änderungen vor und sichern Sie den Beleg.

Page 135: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Lieferplan anzeigen

April 2001 135

Lieferplan anzeigenUm einen Lieferplan anzuzeigen, gehen Sie folgendermaßen vor:

1. Wählen Sie auf dem Einstiegsbild Logistik → Vertrieb → Verkauf.

2. Wählen Sie Rahmenvertrag → Lieferplan → Anzeigen.

3. Das System schlägt Ihnen automatisch die Nummer des während dieser Arbeitsphasezuletzt angelegten Lieferplans vor.

Sie können auch die Nummer des Lieferplans eingeben, den Sie anzeigen möchten,oder wenn Sie die Nummer nicht wissen, die Nummer der zugehörigen Bestellung oderLieferung.

4. Drücken Sie ENTER um den Lieferplan anzuzeigen.

Wenn mehr als ein Lieferplan Ihren Selektionskriterien entspricht, erhalten Sie eine Listealler Lieferpläne angezeigt, aus der Sie auswählen können.

Eine Liste von Lieferplänen anzeigenEs gibt verschiedene Gründe, warum Sie sich vielleicht eine Liste von Lieferplänen anzeigenlassen wollen:

• Sie möchten Informationen über existierende Lieferpläne erhalten, z.B. als Reaktion aufeine Kundenanfrage.

• Sie möchten sich alle Lieferpläne zu einem bestimmten Material oder Geschäftspartnerzu Analysezwecken anzeigen.

• Sie möchten sich alle Lieferpläne anzeigen, deren Daten noch unvollständig sind.

Die Vorgehensweise für das Anzeigen von Listen ist für alle Verkaufsbelege identisch. WeitereInformationen erhalten Sie im Dokument SD Analysen und Berichte [Extern].

Page 136: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Lieferplan erledigen

136 April 2001

Lieferplan erledigenEin Lieferplan ist erledigt, wenn er keine zu beliefernden Positionen mehr enthält.

Wenn sich zwar noch offene Positionen im Lieferplan befinden, sie ihn aber trotzdem schließenmöchten, können Sie diesen Positionen einen Absagegrund zuordnen. Das System setzt denStatus des Lieferplans dann auf erledigt, und die offenen Positionen erscheinen nicht mehr imLiefervorrat. Die Vorgehensweise für das Absagen von Positionen im Lieferplan ist identisch mitder Vorgehensweise für das Absagen von Positionen in Kundenaufträgen. Weitere Informationenüber das Absagen von Positionen erhalten Sie in Positionen in Kundenaufträgen absagen [Seite51].

Page 137: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Kundenkontrakt

April 2001 137

KundenkontraktEinsatzmöglichkeitenDer Kundenkontrakt stellt einen Kundenrahmenvertrag über die Abnahme vonVerkaufsmaterialien oder Dienstleistungen in einem bestimmten Zeitraum dar.

In der Standardversion des SAP R/3-Systems gibt es folgende Kategorien von Kontrakten:

• Gruppenkontrakte [Seite 138]

Der Gruppenkontrakt ist ein Beleg, unter dem Sie Kontrakte als Unterkontraktegruppieren können, damit Daten in allen referenziernden Belegen synchronisiert undkonsistent gehalten werden. Der Gruppenkontrakt stellt somit die allgemeinenRahmenbedingungen für die Unterkontrakte dar.

• Mengenkontrakte [Seite 145]

Ein Mengenkontrakt ist eine Vereinbarung, daß Ihr Kunde eine bestimmte Menge einesProdukts in einem angegebenen Zeitraum von Ihnen kauft. Der Kontrakt beinhaltetgrundsätzliche Mengen- und Preisinformationen, jedoch keine Festlegung derLiefertermine und Liefermengen.

• Wertkontrakte [Seite 147]

Ein Wertkontrakt ist eine vertragliche Vereinbarung mit einem Kunden, die beinhaltet daßfür einen Zeitraum und einen bestimmten Zielwert Materialien und/oder Dienstleistungenbezogen werden. Ein Wertkontrakt kann sich auf bestimmte Materialien oder eineGruppe von Materialien (Produkthierarchie, Sortimentsbaustein) beziehen.

• Serviceverträge [Seite 153]

Ein Servicevertrag ist eine Vereinbarung, in der die Bedingungen festgelegt werden,unter denen bestimmte Dienstleistungen dem Kunden angeboten werden. In derStandardauslieferung des SAP-R/3-Systems können Mietverträge und Wartungsverträgeverwaltet werden. Ein Servicevertrag beinhaltet Gültigkeitsdaten,Kündigungsbedingungen, Preisvereinbarungen und Informationen zu möglichenFolgeaktionen.

Siehe auch:Abschnitt Besonderheiten bei Vertragsdaten in Daten auf Kopfebene ändern [Seite 52]

Page 138: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Gruppenkontrakt

138 April 2001

GruppenkontraktDefinitionDer Gruppenkontrakt ist ein Beleg, unter dem Sie Kontrakte als Unterkontrakte gruppierenkönnen. Er enthält allgemeine Bedingungen, die für alle Unterkontrakte über einen definiertenZeitraum hinweg gelten.

VerwendungDie Gruppierung von Kontrakten stellt sicher, daß:

• die Bedingungen im Gruppenkontrakt für alle Unterkontrakte gelten

• die Daten in allen Unterkontrakten konsistent sind

Sie können folgende Belege unter einem Gruppenkontrakt gruppieren:

• Mengenkontrakte

• Wertkontrakte

• Servicekontrakte

Die Verknüpfung zwischen dem Gruppen- und Unterkontrakt wird über das Referenzschemagesteuert. Dieses Schema wird im Customizing der Gruppenkontraktart zugeordnet und legt fest,welche Daten vom Gruppenkontrakt in die Unterkontrakte kopiert werden.

StrukturEin Gruppenkontrakt enthält ausschließlich Kopfdaten. Diese umfassen im wesentlichen:

• kaufmännische Daten

• Partnerdaten

• Kontraktdaten

• Daten zum Fakturierungsplan

Im Übersichtsbild des Gruppenkontrakts wird eine Liste aller Unterkontrakte angezeigt, die mitdiesem Gruppenkontrakt verknüpft sind. Von dieser Liste aus können Sie in die einzelnenKontrakte verzweigen.

Siehe auch:Gruppierung von Kontrakten [Seite 139]

Page 139: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Gruppierung von Kontrakten

April 2001 139

Gruppierung von KontraktenEinsatzmöglichkeitenDurch die Gruppierung von Kontrakten können Sie mehrere Kontrakte als Unterkontrakte miteinem Gruppenkontrakt verknüpfen, so daß die Daten in allen Kontrakten konsistent sind. WennSie einen Kontrakt mit einem Gruppenkontrakt verknüpfen, werden die Daten aus demGruppenkontrakt in den Unterkontrakt kopiert. Änderungen im Gruppenkontrakt können Sie vomSystem direkt in den Unterkontrakt kopieren lassen.

Beachten Sie:

• Die Unterkontrakte und der Gruppenkontrakt müssen demselbenVertriebsbereich zugeordnet sein.

• Sie können nur Kontrakte unter Gruppenkontrakten gruppieren. MehrstufigeGruppierungen sind nicht möglich.

VoraussetzungenBevor Sie die Kontrakte gruppieren können, müssen Sie die Referenzbedingungen imCustomizing des Vertriebs definieren. Wählen Sie hierzu Verkauf → Verkaufsbelege → Kontrakte→ Gruppenkontrakt → Gruppenreferenzbedingungen definieren, und führen Sie dann folgendeAktionen durch:

• Referenzverkaufsbelegarten pflegen

Hier definieren Sie, welche Verkaufsbelegarten auf welche Gruppenkontraktartenreferieren können.

• Referenzschemata definieren

Im Referenzschema legen Sie folgende Felder fest:

eindeutige Felder

Diese Felder müssen im Gruppenkontrakt und im Unterkontrakt die gleichen Werteenthalten, damit die Verknüpfung gültig ist.

Kopierfelder

Die Werte in diesen Felder werden immer aus dem Gruppenkontrakt in dieUnterkontrakte kopiert.

Vorschlagsfelder

Die Werte in diesen Feldern werden aus dem Gruppenkontakt in die Unterkontraktekopiert, wenn die Werte in den beiden Belegen vor der Änderung identisch waren.

Sie können dann jeder Verkaufsbelegart, für die Sie die Gruppierung von Kontrakten nutzenwollen, ein Referenzschema zuordnen.

AblaufZunächst legen Sie einen Gruppenkontrakt an, in dem Sie die Daten erfassen, die für alleUnterkontrakte gelten sollen.

Page 140: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Gruppierung von Kontrakten

140 April 2001

Sie können die Gruppenkontraktart GK verwenden, die im Standardsystem bereitsdefiniert ist. Wenn Sie zusätzliche Gruppenkontraktarten benötigen, können Siediese im Customizing unter Verkaufsbelegarten definieren pflegen.

Sie legen dann die Kontrakte an und verknüpfen sie mit dem Gruppenkontrakt,indem Sie die Nummer des Gruppenkontrakts im Kopf der jeweiligen Unterkontrakteeingeben. Sie können mit Hilfe des Matchcode nach passenden Gruppenkontraktensuchen. Mit Matchcode E können Sie Belege nach Partner suchen.

Sie können im Customizing steuern, daß Sie bei der Kontrakterstellung eineInformationsmeldung erhalten, wenn bereits Gruppenkontrakte zu einem Kundenvorhanden sind. Sie können von dem Dialogfenster mit der Informationsmeldungdirekt in die Liste der bereits vorhandenen Gruppenkontrakte verzweigen und einenpassenden Gruppenkontrakt auswählen.

Wenn Sie einen Kontrakt mit einem Gruppenkontrakt verknüpfen, wird vom Systemsichergestellt, daß diese Verknüpfung gültig ist, indem es folgendes prüft:

• Die Verkaufsbelegart des Unterkontrakts darf auf die Verkaufsbelegart desGruppenkontrakts referieren.

• Die eindeutigen Felder im Gruppenkontrakt und Unterkontrakt sind identisch.

Ermittelt das System, daß die Verknüpfung gültig ist, kopiert es gemäß Referenzschema dieDaten der Kopier- und Vorschlagsfelder im Gruppenkontrakt in den Kopf des Unterkontrakts.

Das System ermittelt mit Hilfe der Standardanwendungslogik, ob Daten, die in denKopf des Unterkontrakts kopiert werden, auch in die Positionen des Unterkontraktskopiert werden sollen. Zum Beispiel werden Änderungen bei den kaufmännischenDaten im Kopf nur dann in die Positionen kopiert, wenn die Kopf- und Positionsfeldervor den Änderungen identisch waren.

Ermittelt das System, daß die Verknüpfung nicht gültig ist, weil die Belegart des Unterkontraktsnicht auf die Belegart des Gruppenkontrakts referieren darf, erhalten Sie eine Fehlermeldung.Wenn die eindeutigen Felder nicht identisch sind, löscht das System die Referenz.

Alle Kontrakte, die mit dem Gruppenkontrakt verknüpft sind, werden im Übersichtsbild desGruppenkontrakts in einer Liste angezeigt.

Änderungen im UnterkontraktWenn Sie im Unterkontrakt ein eindeutiges Feld ändern, löscht das System die Verknüpfung mitdem Gruppenkontrakt.

Wenn Sie im Unterkontrakt ein Kopierfeld ändern, überschreibt das System den neuen Wert mitdem Wert im Gruppenkontrakt.

Sie können Vorschlagsfelder entsprechend Ihren Anforderungen ändern.

Page 141: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Gruppierung von Kontrakten

April 2001 141

Änderungen im GruppenkontraktSie steuern im Customizing des Vertriebs unter Verkaufsbelegarten definieren, ob das SystemÄnderungen im Gruppenkontrakt automatisch in alle abhängigen Unterkontrakte übernimmt.

• Wenn Sie das Feld für die Aktualisierung der Unterkontrakte markiert haben, wird beimÄndern des Gruppenkontrakts ein Workflow angestoßen. Das System greift auf alleabhängigen Unterkontrakte zu und ermittelt mit Hilfe des Referenzschemas, ob dieÄnderungen übernommen werden sollen.

• Wenn Sie das Feld für die Aktualisierung der Unterkontrakte nicht markiert haben, wirdder Workflow erst angestoßen, wenn Sie einen Unterkontrakt zur Bearbeitung aufrufen.In diesem Fall aktualisiert das System nur den von Ihnen zur Bearbeitung aufgerufenenKontrakt.

In beiden Fällen führt das System folgende Schritte durch:

• Wenn Sie ein eindeutiges Feld oder ein Kopierfeld ändern, kopiert das System dieÄnderung automatisch in den Unterkontrakt.

• Wenn Sie ein Vorschlagsfeld ändern, kopiert das System die Änderung nur dann in denUnterkontrakt, wenn die Felder im Unterkontrakt und im Gruppenkontrakt identischwaren, bevor Sie den Gruppenkontrakt geändert haben.

Sie können das Referenzschema so einstellen, daß Sie im Unterkontrakt eineMeldung erhalten, welche Änderungen aus dem Gruppenkontrakt in denUnterkontrakt kopiert werden.

Bei Fehlern erhält der Benutzer, der den Gruppenkontrakt ändert, ein Workitem. Bei derBearbeitung des Workitems werden zwei Modi geöffnet. Der eine Modus enthält eine Liste allergeänderter Daten und eine Beschreibung der Fehler. Der andere Modus enthält den zuändernden Unterkontrakt, den Sie direkt ändern können. Wenn der Unterkontrakt von einemanderen Benutzer gesperrt wird, versucht das System mehrmals, auf den Kontrakt zuzugreifen.Das Workitem wird erst angestoßen, wenn das System auf den Beleg zugreifen kann.

Siehe auch:Gruppenkontrakte anlegen [Seite 144]

Kontrakte mit Gruppenkontrakten verknüpfen [Seite 142]

Page 142: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Kontrakte mit Gruppenkontrakten verknüpfen

142 April 2001

Kontrakte mit Gruppenkontrakten verknüpfenVorgehensweise

1. Wählen Sie auf dem Einstiegsbild Logistik →→→→ Vertrieb →→→→ Verkauf.

2. Wählen Sie Rahmenvertrag →→→→ Kontrakt →→→→ Anlegen.

Auch einen bereits bestehenden Kontrakt können Sie noch mit einemGruppenkontrakt verknüpfen. In diesem Fall wählen Sie Rahmenvertrag → Kontrakt→ Ändern. Geben Sie die Kontraktnummer ein, und gehen Sie zu Schritt 6.

3. Geben Sie die Kontraktart und ggf. die Organisationsdaten ein.

Verkaufsorganisation, Vertriebsweg und Sparte können aus den Benutzervorgabenvorgeschlagen werden. Die Angabe von Verkaufsbüro und Verkäufergruppe ist optional.

4. Wählen Sie Enter.

Wenn Sie im Customizing das Feld für die Prüfung auf bereits bestehendeGruppenkontrakte markiert haben und Gruppenkontrakte zu diesem Kunden vorhandensind, gelangen Sie auf ein Dialogfenster. Von hier aus können Sie in die Liste derGruppenkontrakte verzweigen und einen passenden Gruppenkontrakt auswählen. Hierzustellen Sie den Cursor auf den Gruppenkontrakt und wählen Übernehmen.

Wenn kein Dialogfenster angezeigt wird, geben Sie im Übersichtsbild des Kontraktsentweder eine Gruppenkontraktnummer ein oder suchen mit Hilfe des Matchcode einenpassenden Gruppenkontrakt.

5. Wählen Sie Enter.

Das System ermittelt, ob die Verknüpfung gültig ist, indem es prüft, ob:

– die Kontraktart auf den Gruppenkontrakt referieren darf

– die eindeutigen Felder identisch sind

Wenn die Verknüpfung gültig ist, kopiert das System die Daten aus demGruppenkontrakt in den Kontrakt. Grundlage hierfür ist das Referenzschema, das demGruppenkontrakt zugeordnet ist.

Wenn die Verknüpfung nicht gültig ist, erhalten Sie eine Fehlermeldung. Wenn dieeindeutigen Felder nicht identisch sind, löscht das System die Nummer im FeldGruppenkontrakt. In diesem Fall geben Sie entweder eine passendeGruppenkontraktnummer ein oder prüfen die Einstellungen im Customizing unterGruppenreferenzbedingungen definieren.

6. Geben Sie ggf. weitere Daten ein.

Das Referenzschema im Gruppenkontrakt steuert, ob Sie Daten ändern können, dieaus dem Gruppenkontrakt kopiert wurden.

7. Sichern Sie den Beleg.

Page 143: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Kontrakte mit Gruppenkontrakten verknüpfen

April 2001 143

ErgebnisSie erhalten eine Informationsmeldung mit der Belegnummer, unter der der Kontrakt gesichertwurde. Der Kontrakt ist mit dem Gruppenkontrakt verknüpft. Das Referenzschema imGruppenkontrakt steuert die Systemreaktion bei Änderungen im Gruppen- bzw. Unterkontrakt.

Sobald ein Kontrakt mit einem Gruppenkontrakt verknüpft ist, können Sie das Referenzschemaim Gruppenkontrakt nicht mehr ändern.

Page 144: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Gruppenkontrakt anlegen

144 April 2001

Gruppenkontrakt anlegenVorgehensweise

1. Wählen Sie auf dem Einstiegsbild Logistik →→→→ Vertrieb →→→→ Verkauf.

2. Wählen Sie Kontrakt →→→→ Anlegen.

3. Wählen Sie im Feld Kontrakt die Kontraktart Gruppenkontrakt aus (GK ist dieGruppenkontraktart im Standardsystem) und, falls erforderlich, die Organisationsdaten.

Verkaufsorganisation, Vertriebsweg und Sparte können aus den Benutzervorgabenvorgeschlagen werden. Die Angabe von Verkaufsbüro und Verkäufergruppe ist optional.

4. Wählen Sie Enter.

5. Geben Sie die Nummer des Auftraggebers im Feld Auftraggeber ein.

6. Wählen Sie Enter.

7. Prüfen und ergänzen Sie, falls erforderlich, die Daten auf folgenden Bildern:

– Kaufmännische Daten

– Partner

– Kontraktdaten

– Fakturierungsplan

8. Sichern Sie den Beleg.

ErgebnisSie erhalten eine Informationsmeldung mit der Nummer des Gruppenkontrakts. Sie können nunKontrakte mit dem Gruppenkontrakt verknüpfen.

Siehe auch:Kontrakte mit Gruppenkontrakten verknüpfen [Seite 142]

Page 145: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Mengenkontrakt

April 2001 145

MengenkontraktDefinitionEin Mengenkontrakt ist eine Vereinbarung, daß Ihr Kunde eine bestimmte Menge eines Produktsin einem angegebenen Zeitraum von Ihnen kauft. Der Kontrakt beinhaltet grundsätzlicheMengen- und Preisinformationen, jedoch keine Festlegung der Liefertermine und Liefermengen(falls der Kunde Lieferinformationen angibt, können Sie statt dessen einen Lieferplan [Seite 130]anlegen).

Der Kunde erfüllt einen Kontrakt, indem er aus dem Kontrakt Aufträge erteilt. DieseKundenaufträge werden Abrufe genannt.

Sie können im Kontrakt angeben, welche Partner zusätzlich zum Auftraggeber abrufberechtigtsind. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Abrufberechtigte Partner [Seite 162].

Wenn Sie einen Kontraktabruf anlegen, nehmen Sie Bezug auf den entsprechenden Kontraktund das System aktualisiert automatisch die abgerufenen Mengen im Kontrakt. Die Bearbeitungeines Kontraktabrufs entspricht der Bearbeitung eines normalen Terminauftrags.

Page 146: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Mengenkontrakt anlegen

146 April 2001

Mengenkontrakt anlegenUm einen Mengenkontrakt anzulegen, gehen Sie folgendermaßen vor:

1. Wählen Sie auf dem Einstiegsbild Logistik → Vertrieb → Verkauf.

2. Wählen Sie Kontrakt → Anlegen.

3. Wählen Sie im Feld Kontraktart Mengenkontrakt und geben Sie die erforderlichenOrganisationsdaten ein.

Die Werte zur Verkaufsorganisation, zum Vertriebsweg und der Sparte werdennormalerweise aus den benutzerspezifischen Parametern vorgeschlagen. Die Eingabedes Verkaufsbüros und der Verkäufergruppe ist optional.

4. Drücken Sie ENTER.

5. Geben Sie folgende Daten ein:

– Kundennummer des Auftraggebers im Feld Auftraggeber

– Bestellnummer des Kunden für diesen Beleg

– Gültigkeitszeitraum in den Feldern Gültig ab und Gültig bis

– die Materialnummern

– die Zielmengen für die Materialien

Die Zielmenge ist die anvisierte Gesamtmenge für das Material im Kontrakt.

6. Drücken Sie ENTER.

Wollen Sie noch weitere Daten für den Kopf oder die Positionen erfassen, wählen Sieden entsprechenden Menüeintrag, um auf das zugehörige Bild zu gelangen. Wollen SieDaten für die Positionen verändern, markieren Sie die Positionen, bevor Sie einenMenüeintrag anwählen.

7. Erfassen Sie alle erforderlichen Daten.

8. Sichern Sie Ihren Beleg.

Siehe auch:

Kontraktabruf für Mengenkontrakte anlegen [Seite 164]

Page 147: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Wertkontrakt

April 2001 147

WertkontraktDefinitionEin Wertkontrakt ist eine vertragliche Vereinbarung mit einem Kunden, die beinhaltet, daß füreinen Zeitraum und einen bestimmten Zielwert Materialien und/oder Dienstleistungen bezogenwerden. Ein Wertkontrakt kann sich auf bestimmte Materialien oder eine Gruppe von Materialien(Produkthierarchie, Sortimentsbaustein) beziehen.

VerwendungDer Wertkontrakt enthält Regeln, welche Art von Abrufen erlaubt sind. Dabei könnenEinschränkungen bezüglich der Kunden und der Materialien definiert werden. Sie könnenzusätzlich zum Auftraggeber weitere abrufberechtigte Partner angeben, indem Sie ihnen diePartnerrolle AA zuordnen. Sie können auch zusätzliche Warenempfänger für Abrufe definieren,indem Sie ihnen die Partnerrolle AW zuordnen. Weitere Informationen hierzu finden Sie unterAbrufberechtigte Partner [Seite 162].

Im Wertkontrakt können Sie sich auf bereits definierte Listen von Materialien beziehen. DieseListe kann z.B. eine Produkthierarchie sein oder ein Sortimentsbaustein (siehe dazu auchSortimentsbaustein für Wertkontrakt [Seite 151]). Sie können jedoch auch Wertkontrakte für nurein Material (z.B. ein konfigurierbares Material) anlegen.

Um diese beiden Fälle abzudecken, werden im Standard zwei Kontraktarten angeboten:

• Wertkontraktart WK1

Bei Wertkontrakten mit der Kontraktart WK1 können Sie eine Produkthierarchie odereinen Sortimentsbaustein angeben. Diese Kontraktart bietet sich also immer dann an,wenn Sie für mehrere Materialien oder eine bestimmte Gruppe von Materialien einenWertkontrakt anlegen möchten. Abrufbar sind dann alle Materialien, die in dembetreffenden Sortiment enthalten sind oder die der angegebenen Produkthierarchieangehören.

• Wertkontraktart WK2 (materialbezogen)

Diese Wertkontraktart dient hauptsächlich dazu, Kontrakte zu einem, in der Regelkonfigurierbaren, Material anzulegen. Solche Kontrakte sind z.B. in der Softwarebrancheüblich. Beispielsweise wird mit dem Kunden ein Kontrakt über einen Wert von 500 000DM für ein bestimmtes Softwareprodukt geschlossen.Bei dieser Kontraktart kann zusätzlich eine Vertragsdauer vereinbart werden. DieVertragsdauer kann auch auf Positionsebene vereinbart werden und von derVertragsdauer auf Kopfebene abweichen.

Zum Wertkontrakt können besondere Preisvereinbarungen hinterlegt werden. DiesePreisvereinbarungen sind auf beliebigen Ebenen möglich. Der Wertkontrakt kann zum BeispielPreise für einzelne Materialien enthalten oder Abschläge, die für jedes abgerufene Materialgelten.

AbrufeDer Kunde erfüllt einen Kontrakt, indem er Aufträge gegen den Kontrakt erteilt. Da derWertkontrakt keine genauen Angaben über den Zeitplan der Lieferungen enthält, erfolgt ein Abrufvom Wertkontrakt über einen Kundenauftrag.

Page 148: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Wertkontrakt

148 April 2001

Bei einem Kontraktabruf aktualisiert das System automatisch die abgerufenen Werte im Kontrakt.Der Abrufwert ergibt sich aus der Summe der offenen Auftrags- und Lieferwerte und den bereitsfakturierten Werten zum Wertkontrakt.

Auch bei nachträglichen Änderungen (z.B. Überlieferung eines Abrufauftrages, Preisänderungenin der Faktura, Teillieferungen, Retouren, Absagen von Auftragspositionen, Stornieren oderLöschen von Aufträgen, Lieferungen, Fakturen) wird der abgerufene Wert vom Systemaktualisiert.Sie können die Abrufe in jeder beliebigen Währung vornehmen, das System rechnet automatischin die im Wertkontrakt vereinbarte Währung um. Bei einem solchen Abruf in Fremdwährungrechnet das System zum Preisdatum des Abrufauftrages in die im Kontrakt vereinbarte Währungum.

FakturierungSie können den Wertkontrakt direkt oder pro Abruf fakturieren. Falls Sie den Wertkontrakt direktfakturieren möchten, müssen Sie zum Wertkontrakt einen Fakturierungsplan hinterlegen. Miteinem Fakturierungsplan können Sie den Wertkontrakt zu mehreren Terminen und anteiligenWerten fakturieren. Bei nachträglichen Änderungen am Wert einer Wertkontraktposition werdendie noch offenen Fakturierungstermine automatisch angepaßt, damit insgesamt der volle Wertfakturiert wird.

BelegflußMit Hilfe des Belegflußes können Sie alle Folgebelege, die aus einem Wertkontrakt entstandensind, anzeigen (z.B. Kundenaufträge, Lieferungen, Fakturen).

Wertkontrakt erledigenEin Wertkontrakt ist dann erledigt, wenn Sie einen Absagegrund setzen. Im Customizing für denWertkontrakt (Positionstyp) können Sie einstellen wie das System bei Erreichen des Zielwertesreagiert (keine Reaktion, Warnung, Fehlermeldung).

EinschränkungenEin nicht vollständig abgerufener Wertkontrakt wird nicht automatisch nachfakturiert. Wenn Siemit einem Fakturierungsplan arbeiten und bereits fakturierte Termine haben, dann aber denZielwert im Wertkontrakt erniedrigen, findet keine Prüfung statt, ob evtl zuviel fakturiert wurde. Indiesem Fall müssen Sie eine Gutschrift über den Differenzbetrag anlegen.

Mengen- und Wertkontraktpositionen können nicht gemeinsam in einem Beleg verarbeitetwerden.

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SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Wertkontrakt anlegen

April 2001 149

Wertkontrakt anlegenVoraussetzungenUm eine technische Steuerung der Wertkontraktpositionen bei Wertkontrakten zu erreichen, diesich auf einen Sortimentsbaustein oder eine Produkthierarchie beziehen, wird ein Material in derPosition benötigt. Dies ist beispielsweise wichtig für die Steuerung der Steuerableitung und derStatistikfortschreibung. Sie können dieses Material hier voreinstellen. Das voreingestellteMaterial wird dann automatisch in die Position übernommen. Dem Material muß imMaterialstamm die Positionstypengruppe für Wertkontrakte zugeordnet werden. Wird ein Materialeingeben, dann wird aus der Positionstypengruppe in Zusammenhang mit der Verkaufsbelegartder Positionstyp für den Wertkontrakt ermittelt.

VorgehensweiseUm einen Wertkontrakt anzulegen, gehen Sie folgendermaßen vor:

1. Wählen Sie auf dem Einstiegsbild Logistik → Vertrieb → Verkauf.

2. Wählen Sie Kontrakt → Anlegen.

3. Wählen Sie im Feld Kontraktart Wertkontrakt und geben Sie die erforderlichenOrganisationsdaten ein.

Die Werte zur Verkaufsorganisation, zum Vertriebsweg und der Sparte werdennormalerweise aus den benutzerspezifischen Parametern vorgeschlagen. Die Eingabedes Verkaufsbüros und der Verkäufergruppe ist optional.

Für den Wertkontrakt sind im Standard die folgenden zwei Verkaufsbelegarten definiert:

– Wertkontrakt allgemein (WK1)

– Wertkontrakt materialbezogen (WK2)

4. Drücken Sie ENTER.

5. Geben Sie folgende Daten ein:

– Kundennummer des Auftraggebers im Feld Auftraggeber

– Bestellnummer des Kunden für diesen Beleg

– den Gültigkeitszeitraum in den Feldern Gültig ab und Gültig bis

– die Bezeichnung des Wertkontraktes

– die Nummer des Gruppenkontraktes (siehe dazu auch Gruppenkontrakte [Seite 138])

– die Materialnummer(n)

– die Zielwerte für die Materialien

Der Zielwert ist der geplante Gesamtwert für das Material im Kontrakt.

– nur für nicht materialbezogene Wertkontrakte: Produkthierarchien und/oderSortimentsbausteine

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Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Wertkontrakt anlegen

150 April 2001

Für die Wertkontraktart WK2 (materialbezogen) können Sie zusätzlich eineVertragsdauer in den Feldern Vertragsbeginn und Vertragsende festlegen. Siekönnen die Vertragsdauer sowohl auf Kopfebene als auch pro Position hinterlegen.Die Vertragsdauer auf Positionsebene kann von der Vertragsdauer auf Kopfebeneabweichen.

6. Drücken Sie ENTER.

Wollen Sie noch weitere Daten für den Kopf oder die Positionen erfassen, wählen Sieden entsprechenden Menüeintrag, um auf das zugehörige Bild zu gelangen. Wollen SieDaten für die Positionen verändern, markieren Sie die Positionen, bevor Sie einenMenüeintrag anwählen.

7. Erfassen Sie alle erforderlichen Daten.

8. Sichern Sie den Beleg.

Siehe auch:

Kontraktabruf für Wertkontrakte anlegen [Seite 166]

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SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Sortimentsbaustein für Wertkontrakt

April 2001 151

Sortimentsbaustein für WertkontraktVerwendungMit Hilfe der Funktion Sortimentsbaustein können Sie eine Liste von Materialien definieren, dieaus einem Wertkontrakt abgerufen werden können. Materialien können dabei mehrerenSortimentsbausteinen zugeordnet werden.Ein Sortimentsbaustein dient als Erfassungshilfe und kann aus dem Wertkontrakt aufgerufenwerden. Ein Sortimentsbaustein ist für einen bestimmten Zeitraum gültig.

Wird ein Material aus einem Sortimentsbaustein gelöscht, auf den sich ein Wertkontrakt bezieht,so können Sie zu diesem Material keinen Abruf machen.

Im Wertkontrakt können nur die Materialien aus dem Sortimentsbausteinherangezogen werden, die der gleichen Verkaufsorganisation und dem gleichenVertriebsweg wie der Wertkontrakt zugeordnet sind. Alle anderen Materialien desSortimentsbaustein werden im Wertkontrakt nicht angezeigt.

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Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Sortimentsbaustein für Wertkontrakt anlegen

152 April 2001

Sortimentsbaustein für Wertkontrakt anlegenVorgehensweiseZum Anlegen eines Sortimentsbausteins gehen Sie wie folgt vor:

1. Wählen Sie ausgehend vom R/3 Einstiegsbild Logistik → Vertrieb → Stammdaten.

2. Wählen Sie Produkte → Wertktr. Sortimentsb → Anlegen.Sie gelangen zum Bild Sortiment Baustein anlegen: Einstieg.

Für den Wertkontrakt ist die Bausteinart 6 vordefiniert.

3. Bei externer Nummernvergabe, geben Sie eine Bausteinnummer an.Sie können einen bereits vorhandenen Baustein als Vorlage zu nutzen. Geben Sie dazuden Namen des Bausteins unter Vorlage ein.

4. Wählen Sie Weiter.

5. Geben Sie eine Kurzbezeichnung für den Baustein ein.

6. Geben Sie einen Gültigkeitszeitraum für den Sortimentsbaustein an.Bei einem Abruf prüft das System, ob das Abrufdatum im Gültigkeitszeitraum liegt.

7. Erfassen Sie als Positionen die Materialien, die Sie diesem Baustein zuordnen wollen.

Als Erfassungshilfe können Sie sich eine Liste von Materialien vorschlagen lassen,die Sie dann in den Sortimentsbaustein übernehmen können. Wählen Sie dazu Mat.vorschlagen, geben in dem erscheinenden Dialogbild die Selektionskriterien ein undübernehmen die selektierten Materialien in die Positionen. Mit Bearbeiten →Löschen Position können Sie die Materialien, die Sie nicht in den Sortimentsbausteinübernehmen wollen, löschen.

8. Sichern Sie Ihre Eingaben.

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SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Serviceverträge

April 2001 153

ServiceverträgeEinsatzmöglichkeitenMit einem Servicevertrag halten Sie Detailinformationen zu einem Servicepaket fest, das Sie mitdem Empfänger der Serviceleistungen für einen festgelegten Zeitraum vereinbart haben. ZumBeispiel geben Sie folgendes an:

• Routineaufgaben bei Geräten, die Sie dem Kunden verkauft oder vermietet haben

• Preise für diese RoutineaufgabenInformationen dazu finden Sie unter Standardpreisfindung in Serviceverträgen [Extern].

• Preise für zusätzliche Serviceaufgaben und erforderliche ErsatzteileWeitere Informationen finden Sie unter Preisvereinbarungen in Serviceverträgen [Extern].

• Bedingungen, unter denen der Vertrag gekündigt werden kannWeitere Informationen finden Sie unter Kündigungsdaten in Serviceverträgen [Extern].

Während der Laufzeit des Servicevertrags nutzen Sie den Servicevertrag, um:

• eine automatische Fakturierung der Routineaufgaben regelmäßig anzustoßen

• zu ermitteln, ob eine Serviceanforderung vom Kunden durch den Servicevertrag abgedecktist

• zu ermitteln, welche Preisvereinbarungen für Serviceleistungen gelten, die nicht durch denServicevertrag abgedeckt sind

• zu ermitteln, ob ein Kündigungswunsch des Kunden gültig ist

• Folgeaktivitäten anzustoßen, bevor der Servicevertrag ungültig wird

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Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Servicevertrag

154 April 2001

ServicevertragDefinitionVerkaufsbeleg, der ein zentraler Beleg im Kundenservice (CS) ist und auf den andere Belege imKundenservice referieren können.

StrukturDer Servicevertrag besteht aus einem Kopf und einer oder mehreren Positionen.

Auf Kopfebene legen Sie folgendes fest:

• Partnerdaten, z.B. der Partner, der die Serviceleistungen erhält, und der Partner, dem dieseServiceleistungen in Rechnung gestellt werden

• vertragsspezifische Daten:

− Vertragsbeginn und -ende

− Kündigungsbedingungen

− Folgeaktivitäten

• Texte

• Statusinformationen

• Preisvereinbarungen

Auf Positionsebene legen Sie folgendes fest:

• Serviceleistungen

• Partnerdaten

• vertragsspezifische Daten

− Vertragsbeginn und -ende

− Kündigungsbedingungen

• technische Objekte

• Texte

• Statusinformationen

• Preisvereinbarungen

• Daten zum Fakturierungsplan

Die Daten im Servicevertragskopf gelten so lange für die Servicevertragsposition, bisSie auf Positionsebene abweichende Daten pflegen.

IntegrationNachdem Sie einen Servicevertrag angelegt haben, arrangiert der Kundenservice (CS) dieTechnikereinsätze für Routineaufgaben, die im Servicevertrag vereinbart wurden. Die

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SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Servicevertrag

April 2001 155

Routineaufgaben, die der Techniker durchführt, werden nach den Bedingungen desFakturierungsplans für die entsprechende Servicevertragsposition fakturiert. Der Techniker mußjedoch vielleicht auch Aufgaben durchführen, die nicht durch die Bedingungen desServicevertrags abdeckt sind. In diesem Fall bestimmt CS mit Hilfe des zugrundeliegendenServicevertrags, ob dem Kunden diese Serviceleistungen und die Ersatzteile in Rechnunggestellt werden, und falls ja, in welcher Höhe. Die Fakturierung zusätzlicher Serviceleistungenoder Produkte wird über eine Fakturaanforderung angestoßen.

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Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Servicevertragspositionen

156 April 2001

ServicevertragspositionenDefinitionTeil des Servicevertrags, in dem Sie die Dienstleistungen oder Produkte festlegen, die Sie demKunden unter den Servicevertragsbedingungen liefern. Eine Servicevertragsposition kann z.B.folgendes sein:

• Leistung (z.B. eine spezifische Aufgabe)

• Material (z.B. ein Ersatzteil)

• Zeit (z.B. Stundenlohn des eingesetzten Technikers)

• Reaktionszeit (Zeitspanne, innerhalb derer Sie verpflichtet sind, auf eine Problemmeldung zureagieren)

• Garantie (die vereinbarte Gültigkeitsdauer und Bedingungen)

Die Positionen eines Servicevertrags werden über den Positionstyp gesteuert. Ein Servicevertragkann Positionen mit verschiedenen Positionstypen enthalten. Einige Positionen könnten z.B.vermietet, andere verkauft werden.

StrukturEine Servicevertragsposition kann aus mehreren Objekten bestehen (z.B. eine Reiheverschiedener Geräte mit verschiedenen Serialnummern). Eine Voraussetzung für mehrereObjekte ist allerdings, daß sie die gleichen Vertragsdaten teilen. Sollten sie sich in einigen Daten,z.B. dem Installationsdatum, unterscheiden, dann müssen verschiedene Positionen angelegtwerden.

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SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Servicevertrag anlegen

April 2001 157

Servicevertrag anlegenVorgehensweise1. Im Verkaufsmenü [Extern] wählen Sie Kontrakt → Anlegen.

Sie können auch Logistik → Kundenservice → Servicevereinbarungen → Verträge→ Kontrakt → Anlegen wählen.

2. Geben Sie die Kontraktart an (WV für Wartungsvertrag, MV für Mietvertrag) und ggf. dieOrganisationsdaten.

Verkaufsorganisation, Vertriebsweg und Sparte (Vertriebsbereich) können aus denBenutzervorgaben vorgeschlagen werden. Die Eingabe des Verkaufsbüros und derVerkäufergruppe ist optional.

Sie können die Organisationsdaten auch erst dann erfassen, wenn Sie denAuftraggeber im Folgebild eingegeben haben. In diesem Fall schlägt Ihnen dasSystem alle Vertriebsbereiche vor, die für den Auftraggeber definiert sind.

3. Wählen Sie Enter.

4. Geben Sie folgende Daten nach Bedarf ein:

− Kundennummer des Auftraggebers im Feld Auftraggeber

− Bestellnummer des Kunden für diesen Beleg

− Vertragsbeginn und -ende (auch diese Daten können indirekt ermittelt werden; sieheIndirekte Datumsermittlung für Serviceverträge [Extern])

− Gruppenkontraktnummer (weitere Informationen finden Sie unter Gruppenkontrakt [Seite138])

− Materialnummer (z.B. ein Standardprodukt oder ein konfiguriertes Produkt)

− Zielmengen für das Material

5. Wählen Sie Enter.

Wenn Sie ein Standardprodukt eingeben, verzweigt das System automatisch in denKonfigurationseditor. Geben Sie für die im Standardprodukt definierten Merkmale Werteein.

Wenn Sie ein konfiguriertes Produkt mit vordefinierten Werten eingeben, übernimmt dasSystem die Werte automatisch in den Vertrag.

6. Um im Vertragskopf Daten zu erfassen, wählen Sie Springen → Kopf → Vertragsdaten.

Geben Sie die entsprechenden Laufzeit- und Kündigungsdaten ein, und kehren Sie indas Übersichtsbild zurück.

7. Informationen dazu, wie Sie Preisvereinbarungsdaten im Vertrag erfassen, finden Sie unterPreisfindung in Serviceverträgen [Extern].

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Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Servicevertrag anlegen

158 April 2001

8. Das System prüft den Positionstyp der Positionen und ermittelt, für welche Positionen einFakturierungsplan angelegt werden muß. Um sich den Fakturierungsplan für eine Positionanzeigen zu lassen, markieren Sie die Position und wählen Springen → Position →Fakturierungsplan.

9. Kehren Sie auf das Übersichtsbild zurück, und sichern Sie den Beleg.

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SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Pflegen von Vertragsdaten

April 2001 159

Pflegen von VertragsdatenVoraussetzungenIm Customizing für den Verkauf steuern Sie, ob Vertragsdaten für eine bestimmteVerkaufsbelegart gepflegt werden können. Hierzu geben Sie in der Aktivität ‘Verkaufsbelegartendefinieren’ den Wert X oder Y in dem Feld Vertragsdaten erl. ein.

VerwendungSie können folgende Vertragsdaten pflegen:

• Laufzeit

• Kündigungsdaten

Ähnlich wie die kaufmännischen Daten werden auch die vertragsspezifischen Daten sowohl beiden Kopfdaten als auch in den einzelnen Vertragspositionen festgehalten. Die Kopfdaten geltenfür alle Positionen des Vertrags, solange Sie nicht die Daten für die einzelnen Positionen ändern.

Die folgende Abbildung zeigt die Daten in einem Servicevertrag:

Verkaufsbelegart:Wartungsvertrag WV

Kunde K1

1 STM1

Kopf

Position

VerkaufsbelegartVertragsdaten erlaubt

VertragsbeginnVertragsende

Kündigungswunschdatum:

KündigungsparteiEingang Kündigung :

InstallationsdatumAbnahmedatumVertragsabschlußDemontagedatum

::

:

::::

07.01.98531.12.98

::

WVX

Vertragsdaten

FunktionsumfangWenn sich die Vertragspositionsdaten von den Vertragskopfdaten unterscheiden, können Siesteuern, wie sich eine Änderung der Vertragskopfdaten auf die Vertragspositionsdaten auswirkensoll. Dies legen Sie über ein Kennzeichen im Feld Vertragsdaten erl. im Customizing für Vertriebunter Verkauf → Verkaufsbelege → Verkaufsbelegkopf → Verkaufsbelegarten definieren imAbschnitt Kontrakt fest.

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Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Pflegen von Vertragsdaten

160 April 2001

Folgende Kennzeichen sind möglich:

Kennzeichen im Feld Vertragsdaten erl.:

Kennzeichen Änderungen im Vertragskopf…x … werden nicht in die Positionen übernommen. Dies trifft auch zu, wenn die

Positions- und Kopfdaten des Vertrags identisch waren, bevor Sie dieKopfdaten geändert haben.

y … werden automatisch in die Positionen übernommen, wenn die Positions-und Kopfdaten des Vertrags identisch waren, bevor Sie die Änderungengemacht haben.

Weitere Informationen finden Sie in der Online-Hilfe zum Feld Vertragsdaten erl.

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SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Kontraktabruf

April 2001 161

KontraktabrufVerwendungEin Kunde erfüllt einen Kontrakt, indem er Abrufe zum Kontrakt erteilt.

Da der Kontrakt keine Einteilungen mit Lieferdaten enthält, erfolgt der Abruf über einen Auftrag.Wenn Sie einen Kontraktabruf anlegen, verweisen Sie auf den betreffenden Kontrakt und dasSystem aktualisiert automatisch die abgerufenen Werte im Kontrakt

Bei einem Abruf wird folgendes geprüft:

• Die abgerufenen Materialien werden gegen die Regeln des Wertkontrakts geprüft

• Liegt der Abruf im Gültigkeitszeitraum des Kontraktes?

• Überschreitet der abgerufene Wert (bei Wertkontrakt) bzw. die abgerufene Menge (beiMengenkontrakt) den noch offenen Wert bzw. die noch offene Menge im Kontrakt?

Haben Sie mit Ihrem Kunden einen Kontrakt vereinbart und erfassen einen Kundenauftrag ohneBezug zu diesem Kontrakt, so kann der Kontrakt vorgeschlagen werden. Die Einstellungen dazunehmen Sie im Customizing für die Belegart vor (Feld Hinweis Rahmenvertrag).

Im Customizing für Wertkontrakte können Sie für Kontraktabrufe eineKontraktabrufart einstellen. Für den Wertkontrakt ist im Standard die KontraktabrufartWA definiert.

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Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Abrufberechtigte Partner

162 April 2001

Abrufberechtigte PartnerVerwendungWenn Sie einen Kontraktabruf anlegen, geben Sie die Kontraktnummer an sowie den Namendes Partners, der die Waren anfordert. Das System prüft dann, ob der Geschäftspartnerabrufberechtigt ist.

Wenn die entsprechenden Einstellungen im Customizing vorgenommen wurden, ermittelt dasSystem, ob ein Partner abrufberechtigt ist. Hierfür führt es eine der folgenden Prüfungen durch:

• Prüfung gegen Partner im Kontrakt (Regel A)

Wenn der Partner im Kontrakt die Partnerrolle AG (Auftraggeber) oder AA(abrufberechtigter Auftraggeber) hat, akzeptiert das System den Partner alsAuftraggeber des Abrufs.

• Prüfung gegen Partner in der Kundenhierarchie (Regel B)

Wenn der Partner, der von dem Kontrakt abrufen will, der Auftraggeber des Kontrakts istbzw. in der Kundenhierarchie dem Auftraggeber des Kontrakts untergeordnet ist,akzeptiert das System den Partner als Auftraggeber des Abrufs.

Nach der Prüfung abrufberechtigter Partner prüft das System außerdem, ob der Kontrakt mehrals einen Warenempfänger enthält. Wenn der Kontrakt einen Warenempfänger (WE) undmehrere abrufberechtigte Warenempfänger (AW) enthält, werden die möglichenWarenempfänger in einem Dialogfenster angezeigt. Hier wählen Sie den entsprechendenWarenempfänger für den Abruf aus.

Sie können im Kundenstammsatz abrufberechtigte Auftraggeber (AA) undzusätzliche Warenempfänger (AW) definieren. Wenn Sie einen Kontrakt zu diesemKunden anlegen, werden diese Partner im Kontrakt vorgeschlagen.

VoraussetzungenSie aktivieren die Prüfung abrufberechtigter Partner im Customizing des Vertriebs in demArbeitsschritt ‘Verkaufsbelegarten definieren’.

Das Partnerschema KAB (Partner im Kontrakt) enthält die Partnerrollen AA und AW. Sie müssendieses Schema den Verkaufsbelegarten zuordnen, für die die Prüfung abrufberechtigter Partnerrelevant ist. Sie nehmen diese Zuordnung im Customizing des Vertriebs in dem Arbeitsschritt ‘Partnerschemata definieren und zuordnen’ vor.

Im Standardsystem werden die Partner, die vom Kontrakt abrufen, und der von Ihnenausgewählte Warenempfänger in den Abruf kopiert. Um zu steuern, welche Partner in den Abrufkopiert werden, können Sie eine Kopierroutine definieren. Sie tun dies im Customizing desVertriebs in dem Arbeitsschritt ‘Kopiersteuerung für Verkaufsbelege pflegen’. Zum Beispielkönnen Sie festlegen, daß nur der abrufende Auftraggeber in den Abruf übernommen wird unddie anderen Partner aus dem Stammsatz zum Auftraggeber ermittelt werden.

FunktionsumfangWenn für die Kontraktart Regel B definiert wurde, können Sie über die Kontraktnummer nachabrufberechtigten Partnern für einen Abruf suchen. Ebenso können Sie über die Partnernummer

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SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Abrufberechtigte Partner

April 2001 163

nach dem entsprechenden Kontrakt zu einem Abruf suchen. In diesem Fall spielt es keine Rolle,welche Regel definiert wurde.

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Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Kontraktabruf für Mengenkontrakte anlegen

164 April 2001

Kontraktabruf für Mengenkontrakte anlegenVorgehensweiseUm einen Kontraktabruf zu erzeugen, gehen Sie folgendermaßen vor:

1. Wählen Sie auf dem Einstiegsbild Logistik → Vertrieb → Verkauf.

2. Wählen Sie Auftrag → Anlegen.

3. Geben Sie die Auftragsart und, falls notwendig, die Organisationsdaten ein.

Die Werte zur Verkaufsorganisation, zum Vertriebsweg und der Sparte werdennormalerweise aus den benutzerspezifischen Parametern vorgeschlagen. Die Eingabedes Verkaufsbüros und der Verkäufergruppe ist optional.

4. Wählen Sie Verkaufsbeleg → Anlegen mit Bezug.Sie erhalten ein Dialogfenster.

5. Wählen Sie die Registerkarte Kontrakte.

6. Geben Sie die Kontraktnummer ein und die Nummer des Partners, der die Warenanfordert.

Wenn die Prüfung abrufberechtigter Partner im Customizing aktiviert ist, prüft dasSystem, ob der Partner vom Kontrakt abrufen darf. Wenn der Partner nichtabrufberechtigt ist, können Sie den Abruf erst dann weiter bearbeiten, wenn Sie einenabrufberechtigten Partner angeben. Wenn in dem Kontrakt, auf den sich der Abrufbezieht, mehrere Warenempfänger angegeben sind, werden die möglichenWarenempfänger in einem Dialogfenster angezeigt. Hier wählen Sie denWarenempfänger aus, der die Waren erhalten soll.

7. Wählen Sie Positionsauswahl.

Hier werden die noch nicht abgerufenen Mengen (Mengenkontrakt) bzw. Werte(Wertkontrakt) für die Kontraktpositionen angezeigt.

8. Verändern Sie die Mengen/Werte für diesen Abruf. Falls Kontraktpositionen nicht indiesen Abruf übernommen werden sollen, entfernen Sie die Markierung für dieentsprechenden Positionen.

9. Wählen Sie Übernehmen.

10. Geben Sie die Bestellnummer des Kunden ein.

11. Wollen Sie noch weitere Daten für den Kopf oder die Positionen erfassen, wählen Sieden entsprechenden Menüeintrag, um auf das zugehörige Bild zu gelangen. Wollen SieDaten für die Positionen verändern, markieren Sie die Positionen, bevor Sie einenMenüeintrag wählen.

12. Erfassen Sie alle erforderlichen Daten.

13. Sichern Sie Ihren Beleg.

Verpackungsinformationen im KontraktabrufSie können einen Verpackungsvorschlag im Kontraktabruf eingeben. Sie können festlegen, wiedie einzelnen Positionen zur Lieferung verpackt werden sollen. Diese Information wird dann

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SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Kontraktabruf für Mengenkontrakte anlegen

April 2001 165

während der Lieferbearbeitung in die Lieferung übernommen und kann, falls erwünscht, dortgeändert werden.

Um Verpackungsinformationen im Auftrag einzugeben, wählen Sie Zusätze→ Verpackungsvorschlag.

Siehe auch:Verpacken im Versand [Extern]

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Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Kontraktabruf für Wertkontrakte anlegen

166 April 2001

Kontraktabruf für Wertkontrakte anlegenVorgehensweiseUm einen Kontraktabruf zu erzeugen, gehen Sie folgendermaßen vor:

1. Wählen Sie auf dem Einstiegsbild Logistik → Vertrieb → Verkauf.

2. Wählen Sie Auftrag → Anlegen.

3. Geben Sie die Auftragsart und, falls notwendig, die Organisationsdaten ein.

Die Werte zur Verkaufsorganisation, zum Vertriebsweg und der Sparte werdennormalerweise aus den benutzerspezifischen Parametern vorgeschlagen. Die Eingabedes Verkaufsbüros und der Verkäufergruppe ist optional.

4. Wählen Sie Verkaufsbeleg → Anlegen mit Bezug.Sie erhalten ein Dialogfenster.

5. Wählen Sie die Registerkarte Kontrakte.

6. Geben Sie die Kontraktnummer und den abrufenden Partner sowie dasWunschlieferdatum ein.

– Wenn die Prüfung abrufberechtigter Partner im Customizing aktiviert ist, prüft dasSystem, ob der Partner vom Kontrakt abrufen darf. Wenn der Partner nichtabrufberechtigt ist, können Sie den Abruf erst dann weiter bearbeiten, wenn Sie einenabrufberechtigten Partner angeben. Wenn in dem Kontrakt, auf den sich der Abrufbezieht, mehrere Warenempfänger angegeben sind, werden die möglichenWarenempfänger in einem Dialogfenster angezeigt. Hier wählen Sie denWarenempfänger aus, der die Waren erhalten soll.

– Wenn der Wertkontrakt sich auf mehrere Materialien oder auf Produkthierarchien bzw.Sortimentsbausteine bezieht, dann gehen Sie wie folgt vor:

Wählen Sie Positionsauswahl.Sie gelangen zur Auswahlliste mit den Positionen des zugrundeliegendenWertkontraktes.Um Materialien für den Abruf zu erfassen, gehen Sie wie folgt vor:Mit der Funktion Mat. eingeben erhalten Sie ein Bild auf dem Sie die Materialien undAuftragsmengen eingeben können, die Sie abrufen möchten. Falls bereitseingegebene Positionen nicht in diesen Abruf übernommen werden sollen, entfernenSie die Markierung für die entsprechenden Positionen.Mit der Funktion Auswahlliste gelangen Sie zur Auswahlliste zurück. Wenn Sie zueiner Position Abrufe angelegt haben, wird dies auf der Auswahlliste mit einer Ikoneangezeigt.

Mit der Funktion Sort. auflösen können Sie sich ausgehend von der Auswahllisteeine Liste der Materialien eines Sortimentsbausteins anzeigen lassen. Es könnennur solche Materialien abgerufen werden, die im Vertreibsbereich desWertkontraktes liegen. Erfassen Sie die gewünschten Abrufmengen. Mit derFunktion Auswahlliste gelangen Sie zur Auswahlliste zurück. Wenn Sie zu einerPosition Abrufe angelegt haben, wird dies auf der Auswahlliste mit einer Ikoneangezeigt.

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SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Kontraktabruf für Wertkontrakte anlegen

April 2001 167

Wenn die Funktion Sortierung auflösen ausgeführt wird, prüft das System, ob dasaktuelle Datum innerhalb des Gültigkeitszeitraums des Sortimentsbausteins liegt.Nur Materialien, die beim Abruf gültig sind können übernommen werden.

– Wenn der Wertkontrakt sich auf ein bestimmtes Material bezieht (z.B. im StandardWertkontraktart WK2), dann gehen Sie wie folgt vor:

Wählen Sie Übernehmen. Sie gelangen zum Auftragsbild mit den Positionen desWertkontraktes. Geben Sie die gewünschten Abrufmengen ein.

7. Sichern Sie Ihren Beleg.

Wird durch einen Abruf der im Wertkontrakt vereinbarte Wert überschritten, soreagiert das System gemäß der im Customizing getroffenen Einstellung(Fehlermeldung, Warnung, keine Reaktion). Bei einer Fehlermeldung kann keinAbruf angelegt werden. Bei einer Warnung kann ein Abruf angelegt werden, ebensonatürlich, wenn vom System keine Reaktion erfolgte. Die Einstellungen für dieSystemreaktion bei Erreichen des Abrufwertes nehmen Sie im Customizing desVertriebes unter Wertkontrakt → Positionstypen für Wertkontrakt definieren vor.

Verpackungsinformationen im KontraktabrufSie können einen Verpackungsvorschlag im Kontraktabruf eingeben. Sie können festlegen, wiedie einzelnen Positionen zur Lieferung verpackt werden sollen. Diese Information wird dannwährend der Lieferbearbeitung in die Lieferung übernommen und kann, falls erwünscht, dortgeändert werden.

Um Verpackungsinformationen im Auftrag einzugeben, wählen sie Bearbeiten→ Verpackungsvorschlag.

Siehe auch:Verpacken im Versand [Extern]

Page 168: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Lieferzeit in Kontrakt/Angebot - Zusagedaten im Auftrag

168 April 2001

Lieferzeit in Kontrakt/Angebot - Zusagedaten im AuftragVerwendungIn Kontrakten und Angeboten können Sie eine Lieferzeit angeben.

Die Lieferzeit im Kontrakt legt die Zeitspanne fest, die der Kunde dem Lieferanten nach einemKontraktabruf bis zum Liefereingang einräumt.

In Angeboten dient die Lieferzeit dazu eine garantierte maximale Lieferzeit ab Auftragserteilungzu vereinbaren.

Im Kundenauftrag wird neben der errechneten bestätigen Menge aus der Verfügbarkeitsprüfungeine zugesagte Menge und ein Zusagedatum ausgegeben. Auf diese Weise können Sie dieEinhaltung von zugesagten Mengen und Lieferterminen überwachen.

Diese Erweiterungen sind insbesondere dort sinnvoll, wo mit Kontrakten gearbeitet wird,Verfügbarkeitsengpässe zu erwarten sind und deshalb verbindliche Terminvereinbarungengetroffen werden. Einsatzmöglichkeiten bieten sich vor allem in der High-Tech-Industrie, in derchemischen Industrie sowie Industriezweigen mit Kundeneinzelfertigung.

FunktionsumfangDie Lieferzeit kann auf Kopfebene angegeben werden und beeinflußt damit die Lieferzeiten allerAngebots- bzw. Kontraktpositionen, Sie können jedoch auch für einzelne Positionen davonabweichende Lieferzeiten angegeben.

Die Lieferzeit auf Kopfebene geben Sie im Feld Lieferzeit im Übersichtsbild auf der RegisterkarteVerkauf an. Lieferzeiten auf Positionsebene geben Sie in der Tabelle der Positionen im Feld LfZan.Welche Lieferzeiten möglich sind, können Sie im Customizing unter Vertrieb --> Verkauf →Verkaufsbelege --> Vereinbarte Lieferzeiten definieren einstellen.

Beim Anlegen eines Kundenauftrags mit Bezug auf einen Kontrakt oder ein Angebot wird dieLieferzeit in die Auftragsposition übernommen. Wird keine Lieferzeit angeben, so ändert sich inder Verkaufsbelegabwicklung nichts.

Zusagedaten im KundenauftragIm Einteilungsbild der Kundenauftragspositionen gibt es Felder für die zugesagte Menge und daszugesagte Datum.Bei der normalen Auftragserfassung ergeben sich die Zusagedaten aus dem Ergebnis der erstenVerfügbarkeitsprüfung. Bringt eine erneute Verfügbarkeitsprüfung ggf. andere Daten, so könnendie Daten mit den vorhergehenden verglichen werden, um so Verbesserungen oderVerschlechterungen in der Verfügbarkeitssituation für eine Auftragsposition verfolgen zu können.

Bei einem Abruf zu einem Kontrakt mit Lieferzeit oder bei einem Kundenauftrag, der sich auf einAngebot mit Lieferzeit bezieht, werden die Zusagedaten mit Hilfe der Lieferzeit berechnet. Diezugesagte Menge ergibt sich aus der vereinbarten Lieferzeit bzw. aus der bestätigten Menge,gemäß der gewählten Einstellungen im Customizing. Wenn Sie im Auftrag Änderungen bez.Material, Menge, Liefertermin oder Lieferzeit vornehmen wird die zugesagte Menge neuberechnet.

Die Regeln zur Berechnung der Zusagedaten stellen Sie im Customizing der Verkaufsbelegart imFeld Zusagedat. berechnen ein. Folgende Regeln können eingestellt werden:

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SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Lieferzeit in Kontrakt/Angebot - Zusagedaten im Auftrag

April 2001 169

• A: Berücksichtigung der vereinbarten LieferfristBei dieser Berechnungsregel werden alle Wunscheinteilungen zu dem Termin zugesagt,der gemäß des Auftragseingangsdatums im Abstand der vereinbarten Lieferzeit folgt.Liegt der Wunschtermin des Kunden später, so wird der Wunschliefertermin des Kundenbestätigt. Die Bestätigungssituation hat keinen Einfluß auf die Berechnung. Wenn Siekeine Lieferzeit angeben, wird auch keine zugesagte Menge berechnet.

• B: Berechnung nach dem ersten BestätigungsdatumDie zugesagte Menge wird ausgehend von der ersten Bestätigungssituation berechnet.Wenn eine Lieferzeit für die Position vorhanden ist, so wird diese wie inBerechnungsregel A berücksichtigt und der frühere Termin von beiden zugesagt. WennSie im Auftrag Material, Menge, Wunschliefertermin oder Lieferzeit ändern, werden dieZusagedaten neu berechnet. Es gilt jeweils die aktuelle Bestätigungssituation beimSpeichern des Beleges.

• C: Berechnung nach dem ersten BestätigungsdatumWenn Sie Positionen neu erfassen entspricht Regel C der Berechnungsregel B. WennSie den Beleg erneut abspeichern und sich die Bestätigungssituation für den Kundenverbessert hat, so wird die günstigere Situation als Zusage gespeichert. Wie beiRechenregel B werden die Zusagedaten neu berechnet, wenn Sie Änderungen bez.Material, Menge, Wunschliefertermin oder Lieferzeit vornehmen.

• keine Eingabe: Es erfolgt keine Berechnung und Anzeige von Zusagedaten

Das zugesagte Lieferdatum wird in der Auftragsbestätigung ausgegeben. Die vereinbarteLieferzeit wird im Druck von Kontrakten und Angeboten ausgegeben.

Kennzeichnung von VerzugsaufträgenFür den Auftragskopf und die Auftragspositionen gibt es ein Statusfeld, das für unbelieferteAuftragsmengen angibt, ob die Zusage durch die Verfügbarkeitsprüfung gedeckt wird. Über denMatchcode M können Sie alle Verkaufsbelege anzeigen die den Status "im Verzug" haben. ImVerzug bedeutet, daß die zugesagten Mengen nicht oder nur zum Teil bestätigt werden könnenoder daß erst zu einem späteren Zeitpunkt als zugesagt die Menge bestätigt wird.

Page 170: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Kontrakt ändern

170 April 2001

Kontrakt ändernUm einen Kontrakt zu ändern, gehen Sie folgendermaßen vor:

1. Auf dem Einstiegsmenü wählen Sie Logistik → Vertrieb → Verkauf.

2. Wählen Sie Rahmenverträge → Kontrakt → Ändern.

3. Geben Sie im Feld Kontrakt die Belegnummer ein, oder suchen Sie diese mit Hilfe desMatchcodes.

4. Drücken Sie ENTER.

Wenn zu dem Kontrakt bereits Abrufe angelegt wurden, erhalten Sie die Meldung, daßSie die Folgebelege beachten sollen. Um sich diese Belege anzeigen zu lassen, wählenSie Umfeld → Belegfluß anzeigen. Hier werden alle Aufträge angezeigt, mit denen SieAbrufe zum Kontrakt erstellt haben. Von hier aus können Sie sich über die Springen-Funktion weiterhin folgende Informationen zu den Positionen anzeigen lassen:

– die Lieferübersicht, in der die bestellten, bestätigten, gelieferten und fakturierten Mengenangezeigt werden (nur bei Mengenkontrakt)

– die Statusübersicht, die die verschiedenen Statuseigenschaften der Belegpositionenaufzeigt

– die Abrufübersicht, in der die Abrufe mit den einzelnen Abrufmengen sowie derGesamtabrufmenge angezeigt werden.

5. Mit Springen → Zurück gelangen Sie auf das Übersichtsbild.

6. Nehmen Sie Ihre Änderungen vor und sichern Sie den Beleg.

Page 171: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Kontrakt erledigen

April 2001 171

Kontrakt erledigenEin Mengenkontrakt ist erledigt, wenn er keine zu beliefernde Positionen mehr enthält.

Ein Wertkontrakt ist dann erledigt, wenn Sie einen Absagegrund setzen. Im Customizing für denWertkontrakt (Positionstyp) können Sie einstellen wie das System bei Erreichen des Zielwertesreagiert (keine Reaktion, Warnung, Fehlermeldung).

Wenn sich noch offene Positionen im Kontrakt befinden, sie den Kontrakt aber trotzdemschließen möchten, können Sie diesen Positionen einen Absagegrund zuordnen. Das Systemsetzt den Status des Kontrakts dann auf erledigt. Die Vorgehensweise für das Absagen vonPositionen im Lieferplan ist identisch mit der Vorgehensweise für das Absagen von Positionen inKundenaufträgen. Weitere Informationen über das Absagen von Positionen erhalten Sie inPositionen in Kundenaufträgen absagen [Seite 51].

Page 172: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Kontrakt anzeigen

172 April 2001

Kontrakt anzeigenUm einen Kontrakt anzuzeigen, gehen Sie folgendermaßen vor:

1. Wählen Sie auf dem Einstiegsbild Logistik → Vertrieb → Verkauf.

2. Wählen Sie Rahmenvertrag → Kontrakt → Anzeigen.

3. Das System schlägt Ihnen automatisch die Nummer des während dieser Arbeitsphasezuletzt angelegten Kontrakts vor.

Sie können auch die Nummer des Kontrakts eingeben, den Sie anzeigen möchten, oderwenn Sie die Nummer nicht wissen, die Nummer der zugehörigen Bestellung oderLieferung.

4. Drücken Sie ENTER um den Kontrakt anzuzeigen.

Wenn mehr als ein Kontrakt Ihren Selektionskriterien entspricht, erhalten Sie eine Listealler Kontrakte angezeigt, aus der Sie auswählen können.

Eine Liste von Kontrakten anzeigenSie können sich aus verschiedenen Gründen einen oder mehrere Kontrakte anzeigen lassen:

• Sie wollen sich, z.B. aufgrund einer Kundenanfrage, Informationen über einenbestehenden Kontrakt beschaffen.

• Sie wollen sich alle Kontrakte zu einem bestimmten Material oder einemGeschäftspartner anzeigen lassen, um z.B. Auswertungen durchzuführen.

• Sie wollen sich alle Kontrakte anzeigen lassen, deren Daten noch unvollständig sind.

Die Vorgehensweise für das Anzeigen von Listen ist für alle Verkaufsbelege identisch. WeitereInformationen erhalten Sie in Berichtswesen (SD) in Bericht (SD) [Extern].

Page 173: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Reklamationen

April 2001 173

ReklamationenEinsatzmöglichkeitenBei der Reklamationsbearbeitung sind folgende Arbeitsabläufe möglich:

• Kostenlose Lieferung [Seite 177]

Hierbei handelt es sich nicht um eine Reklamation, aber sie wird trotzdem in dieserKomponente angeboten. Eine kostenlose Lieferung wird benötigt, um einem Kunden einkostenloses Muster zu schicken.

• Kostenlose Nachlieferung [Seite 180]

Aufgrund einer Reklamation (z.B. die richtige Menge wurde nicht geschickt), schickenSie Ihrem Kunden Material kostenlos nach. Die kostenlose Nachlieferung bezieht sichimmer auf einen Auftrag.

• Retoure [Seite 184]

Aufgrund einer Reklamation (beispielsweise defekte Ware) nehmen Sie die Ware zurück,um sie zu prüfen. Nach Prüfung der Ware können Sie eine von folgenden Aktionendurchführen:

− dem Kunden eine Gutschrift erteilen

− eine kostenlose Nachlieferung der Ware durchführen

• Gutschriftsanforderung [Seite 188]

Aufgrund einer Reklamation (z.B. wurden zu hohe Preise berechnet) fordern Sie eineGutschrift über die entsprechende Summe an. In diesem Fall nehmen Sie die Ware nichtzurück.

• Lastschriftsanforderung [Seite 189]

Wenn zu niedrige Preise berechnet wurden, fordern Sie eine Lastschrift an.

• Rechnungskorrekturanforderung [Seite 193]

Die Rechnungskorrekturanforderung funktioniert wie die Gutschrifts- undLastschriftsanforderung, nur in diesem Fall geben Sie den Preis oder die Menge ein, diehätte berechnet werden sollen; anschließend errechnet das System die Differenz. Jenachdem, ob diese Differenz positiv oder negativ ist, erstellt das System eine Gutschriftoder eine Lastschrift.

EinführungshinweiseDiese Komponente benötigen Sie, wenn Sie mit Reklamationen arbeiten müssen, oder wenn SieIhren Kunden kostenlose Muster oder Materialien schicken.

FunktionsumfangAlle Reklamationen können genehmigt oder abgesagt werden. Nach Genehmigung wird je nachArt der Reklamation eine Lieferung oder eine Gutschrift bzw. Lastschrift erstellt.

Wenn Sie eine Reklamation absagen, können Sie einen Absagegrund angeben. Sie könnenReklamationen mit dem Absagegrund als Selektionskriterium auflisten.

Page 174: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Reklamationen

174 April 2001

Page 175: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Reklamationsbearbeitung

April 2001 175

ReklamationsbearbeitungEinsatzmöglichkeitenEs gibt folgende Möglichkeiten, Reklamationen zu bearbeiten:

• Fall 1: Der Kunde schickt die Waren zurück. Sie legen eine Retoure an, um den Vorgangabzuwickeln.

− Wenn sich der Kunde den entsprechenden Betrag rückerstatten lassen möchte,erfassen Sie eine Gutschrift mit Bezug auf die Retoure.

− Wenn der Kunde die Waren ersetzt haben möchte, erfassen Sie eine kostenloseNachlieferung mit Bezug auf die Retoure.

• Fall 2: Der Kunde schickt die Waren nicht zurück.

− Wenn sich der Kunde den entsprechenden Betrag rückerstatten lassen möchte,erfassen Sie eine Gutschriftsanforderung mit Bezug auf den Kundenauftrag oder dieRechnung.

− Wenn der Kunde die Waren ersetzt haben möchte, erfassen Sie eine kostenloseNachlieferung mit Bezug auf den Kundenauftrag.

• Fall 3: Es handelt sich um falsche Preise.

Beispielsweise wurde der Rabatt vergessen oder es wurden falsche Staffelpreiseberechnet. Sie erfassen eine Rechnungskorrekturanforderung mit Bezug auf dieRechnung.

Fall 1Sie liefern dem Kunden 100 Stück. Der Kunde schickt 30 zurück, weil sie beimTransport beschädigt wurden. Sie legen eine Retoure über 30 Stück an. Dannerfassen Sie entweder eine Gutschrift oder eine kostenlose Nachlieferung mit Bezugauf die Retoure.

Fall 2Der Kunde meldet, daß weitere 10 Stück so beschädigt waren, daß sie bereitsweggeworfen wurden. Sie erfassen entweder eine Gutschriftsanforderung oder einekostenlose Nachlieferung mit Bezug auf den Kundenauftrag oder die Rechnung.

Fall 3Dem Kunden wurde für 100 Stück 10 DM pro Stück berechnet. Es hätten jedochaufgrund einer Aktion 9 DM pro Stück berechnet werden sollen. Sie erfassen eineRechnungskorrekturanforderung mit Bezug auf die Rechnung und geben den Preisvon 9 DM pro Stück an.

Voraussetzungen

Ablauf1. Wenn die Reklamation eintrifft, entscheiden Sie, welches der obigen Szenarien zutrifft.

Page 176: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Reklamationsbearbeitung

176 April 2001

Sie erfassen den entsprechenden Verkaufsbeleg mit oder ohne Bezug auf einen Auftragbzw. eine Rechnung.

2. Dieser Verkaufsbeleg kann über entsprechenden Einstellungen im Customizingautomatisch zur Lieferung oder Fakturierung gesperrt werden; d.h. eine kostenloseLieferung oder eine Gutschrift wird noch nicht erstellt. Dies gibt Ihnen die Möglichkeit,vorher die Ware zu prüfen bzw. den Reklamationsfall zu klären.

3. Nach Prüfung der Ware bzw. Klärung des Falles können Sie:

− die Reklamation genehmigen, indem Sie den Verkaufsbeleg freigeben

− die Reklamation ablehnen, indem Sie im Verkaufsbeleg einen Absagegrundeintragen

Wenn Sie keine Freigabeverfahren bei Gutschriftsabwicklung benötigen, können Sieeine Gutschrift direkt mit Bezug auf eine Rechnung anlegen. DieGutschriftsanforderung und deren Freigabe entfällt in diesem Fall.

ErgebnisWenn Sie den Verkaufsbeleg freigeben, können Sie eine Lieferung oder eine Gutschrift erstellen.

Page 177: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Kostenlose Lieferung

April 2001 177

Kostenlose LieferungDefinitionEin Verkaufsbeleg, mit dem Sie eine kostenlose Lieferung von Waren an einen Kunden abbildenkönnen.

VerwendungWenn Sie einem Kunden ein Muster schicken wollen, können Sie eine kostenlose Lieferungerfassen. Aufgrund der kostenlosen Lieferung kann das System eine Lieferung erstellen.

StrukturEine kostenlose Lieferung ist ein Verkaufsbeleg wie z.B. ein Terminauftrag. WeitereInformationen zu Verkaufsbelegen finden Sie unter Arbeiten mit Verkaufsbelegen [Seite 10].

IntegrationEine kostenlose Lieferung stößt die Lieferung an.

Page 178: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Erstellung einer kostenlosen Lieferung

178 April 2001

Erstellung einer kostenlosen LieferungEinsatzmöglichkeitenBei der Erstellung einer kostenlosen Lieferung können Sie Ihren Kunden Material kostenloszuschicken.

AblaufDa das System keine Lieferung ohne einen Verkaufsbeleg erstellen kann, müssen Sie zuersteine kostenlose Lieferung in Form eines Verkaufsbelegs erstellen.

1. Sie legen einen Verkaufsbeleg mit der Auftragsart für kostenlose Lieferungen an.

Die kostenlose Lieferung kann über das Customizing vorerst zur Lieferung gesperrtwerden. Die Liefersperre setzen Sie unter Verkauf → Verkaufsbelege →Verkaufsbelegkopf → Verkaufsbelegarten definieren im Abschnitt Versand im FeldLiefersperre.

2. Für die kostenlose Lieferung können Sie eine der folgenden Aktionen durchführen:

− genehmigen, indem Sie die Liefersperre entfernen

− absagen, indem Sie einen Absagegrund eintragen

Die folgende Abbildung zeigt den Belegfluß für das Anlegen einer kostenlosen Lieferung:

ErgebnisNach Genehmigung können Sie aufgrund der kostenlosen Lieferung eine Lieferung anlegen.

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SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Kostenlose Lieferungen anlegen

April 2001 179

Kostenlose Lieferungen anlegenVorgehensweiseVerwenden Sie die gleiche Vorgehensweise wie beim Anlegen von Aufträgen [Seite 112]. ImStandardsystem verwenden Sie die Auftragsart KL.

Wenn Sie eine kostenlose Lieferung anlegen, müssen Sie im Feld Auftragsgrundeinen Wert eintragen, sonst erhalten Sie eine Meldung, daß der Beleg noch nichtvollständig ist.

ErgebnisNachdem Sie die kostenlose Lieferung freigegeben [Seite 202] haben, können Sie die Lieferungerstellen.

Page 180: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Kostenlose Nachlieferung

180 April 2001

Kostenlose NachlieferungDefinitionEin Verkaufsbeleg, der bei der Reklamationsbearbeitung verwendet wird, um eine kostenloseNachlieferung von Waren an einen Kunden abbilden zu können.

VerwendungWenn ein Kunde beispielsweise zu wenig Ware bekommen hat, oder es wurde Ware bei demTransport beschädigt, können Sie eine kostenlose Nachlieferung erfassen. Aufgrund derkostenlosen Nachlieferung kann das System eine Lieferung erstellen.

StrukturEine kostenlose Nachlieferung ist ein Verkaufsbeleg wie z.B. ein Terminauftrag. WeitereInformationen zu Verkaufsbelegen finden Sie unter Arbeiten mit Verkaufsbelegen [Seite 10].

IntegrationEine kostenlose Nachlieferung stößt die Lieferung an.

Page 181: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Erstellung einer kostenlosen Nachlieferung

April 2001 181

Erstellung einer kostenlosen NachlieferungEinsatzmöglichkeitenBei der Erstellung einer kostenlosen Nachlieferung können Sie aufgrund einer ReklamationMaterial kostenlos nachschicken.

VoraussetzungenDie Reklamation muß auf einen vorhandenen Auftrag basieren.

Ablauf1. Sie legen einen Verkaufsbeleg mit der Auftragsart für kostenlosen Nachlieferungen an.

Sie legen die kostenlose Nachlieferung mit Bezug auf einen vorhandenen Auftrag an;daher müssen Sie angeben, auf welchem Auftrag diese Reklamation basiert.

Die kostenlose Nachlieferung kann über das Customizing vorerst zur Lieferung gesperrtwerden. Die Liefersperre setzen Sie unter Verkauf → Verkaufsbelege →Verkaufsbelegkopf → Verkaufsbelegarten definieren im Abschnitt Versand im FeldLiefersperre.

2. Für die Reklamation können Sie nach Prüfung der Ware eine der folgenden Aktionendurchführen:

− genehmigen, indem Sie die Liefersperre entfernen

− absagen, indem Sie einen Absagegrund eintragen

Die folgende Abbildung zeigt den Belegfluß für das Anlegen einer kostenlosen Nachlieferung:

Page 182: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Erstellung einer kostenlosen Nachlieferung

182 April 2001

ErgebnisNach Genehmigung der Reklamation können Sie aufgrund der kostenlosen Nachlieferung eineLieferung anlegen.

Page 183: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Kostenlose Nachlieferungen anlegen

April 2001 183

Kostenlose Nachlieferungen anlegenVoraussetzungenUm eine kostenlose Nachlieferung anzulegen, müssen Sie sich auf einen vorhandenenVerkaufsbeleg beziehen, z.B.

• Auftrag

• Kontrakt

• Kontraktabruf

VorgehensweiseVerwenden Sie die gleiche Vorgehensweise wie beim Anlegen von Aufträgen [Seite 112]. ImStandardsystem verwenden Sie die Auftragsart KN.

Bei der kostenlosen Nachlieferung müssen Sie nicht Anlegen mit Bezug wählen;wenn Sie die Auftragsart eingeben und Weiter wählen, erscheint ein Dialogfenster, indem Sie die Nummer des Auftrags eingeben können.

ErgebnisNachdem Sie die kostenlose Nachlieferung freigegeben [Seite 202] haben, können Sie dieLieferung erstellen.

Page 184: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Retoure

184 April 2001

RetoureDefinitionEin Verkaufsbeleg, der bei der Reklamationsbearbeitung verwendet wird, um dieWarenrücksendung durch einen Kunden abbilden zu können.

VerwendungWenn der Kunde beschädigte Ware oder Ware, die auf Probe ausgeliefert wurde, zurücksendenmöchte, können Sie eine Retoure im System erfassen.

Aufgrund der Retoure kann das System

• das Eintreffen der Ware mittels einer Retourenanlieferung registrieren und die Ware inden Bestand (z.B. Sperrbestand) buchen

• eine Gutschrift erstellen, nachdem Sie die Ware besichtigt und die Reklamationgenehmigt haben

StrukturEine Retoure ist ein Verkaufsbeleg wie z.B. ein Terminauftrag. Weitere Informationen zuVerkaufsbelegen finden Sie unter Arbeiten mit Verkaufsbelegen [Seite 10].

IntegrationEine Retoure stößt folgende Funktionen an:

• die Lieferung (Retourenanlieferung)

• die Fakturierung (zur Erstellung einer Gutschrift)

Page 185: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Erstellung einer Retoure

April 2001 185

Erstellung einer RetoureEinsatzmöglichkeitenBei der Erstellung einer Retoure können Sie aufgrund einer Reklamation

• die Ware in Ihrem Lager einbuchen, um die Ware prüfen zu können

• nach Prüfung der Ware eine der folgenden Aktionen durchführen:

− die Reklamation genehmigen und eine Gutschrift erstellen

− die Reklamation genehmigen und aufgrund der Retoure eine kostenloseNachlieferung durchführen

− die Reklamation ablehnen

Ablauf1. Sie legen einen Verkaufsbeleg mit der Auftragsart für Retouren an. Sie können die

Retoure folgendermaßen anlegen:

– ohne Bezug auf einen Auftrag

– mit Bezug auf einen vorhandenen Auftrag

In diesem Fall müssen Sie angeben, auf welchen Auftrag sich diese Reklamationbezieht.

– mit Bezug auf eine Rechnung

In diesem Fall müssen Sie angeben, auf welche Rechnung sich diese Reklamationbezieht.

Die Retoure kann über das Customizing vorerst zur Fakturierung gesperrt werden. DieFakturasperre setzen Sie unter Verkauf → Verkaufsbelege → Verkaufsbelegkopf →Verkaufsbelegarten definieren im Abschnitt Faktura im Feld Fakturasperre.

2. Wenn die zurückgeschickte Ware wieder in Ihrem Lager eintrifft, erstellen Sie mit Bezugauf die Retoure eine Lieferung (Retourenanlieferung). Der Warenausgang, der für dieRetourenanlieferung gebucht wird, hält den Wareneingang zu Ihrem eigenen Bestandfest.

3. Für die Reklamation können Sie nach Prüfung der Ware eine der folgenden Aktionendurchführen:

− genehmigen, indem Sie die Sperre entfernen

− absagen, indem Sie einen Absagegrund eintragen

Hierbei sind z.B. folgende Sachverhalte von Bedeutung:

− Über welche Menge soll der Kunde eine Gutschrift erhalten?

Es wird hierbei nicht die Liefermenge, sondern die Auftragsmenge als Grundlage fürdie Gutschrift verwendet. Wenn der Kunde also nur einen Teil der Warezurückschickt und den Rest selbst entsorgt, kann trotzdem eine Gutschrift in vollerHöhe angefertigt werden. Umgekehrt kann auch eine Teilgutschrift für bestimmtePositionen ausgestellt werden, selbst wenn die gesamte Menge vom Kunden

Page 186: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Erstellung einer Retoure

186 April 2001

zurückgeliefert wird. Hierzu muß die Auftragsmenge in der Retoure auf diegutzuschreibende Menge reduziert werden.

− Soll dem Kunden Ersatz geliefert werden?

Wenn der Kunde Ersatz zugeschickt bekommen soll, erstellen Sie keine Gutschrift.In der Retoure geben Sie in den betreffenden Positionen einen Absagegrund ein.Dann legen Sie eine kostenlose Lieferung mit Bezug auf die Retoure an, um demKunden die Ersatzwaren zu liefern. Nähere Informationen zu kostenlosenNachlieferungen finden Sie unter Kostenlose Nachlieferung [Seite 180].

Die folgende Abbildung zeigt den Belegfluß für das Anlegen einer Retoure. Die gestricheltenLinien verdeutlichen, daß die Retoure sich nicht auf einen Vorgängerbeleg beziehen muß:

ErgebnisNach Genehmigung der Reklamation können Sie mit Bezug auf die Retoure eine Gutschriftanlegen.

Falls der Kunde Ersatzmaterial verlangt, können Sie mit Bezug auf die Retoure eine kostenloseNachlieferung erfassen.

Page 187: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Retouren anlegen

April 2001 187

Retouren anlegenVoraussetzungenEine Retoure können Sie folgendermaßen erfassen:

• ohne Bezug auf einen Vorgängerbeleg

• mit Bezug auf einen Vorgängerbeleg:

− Auftrag

− Kontrakt

− Kontraktabruf

− Faktura

VorgehensweiseVerwenden Sie die gleiche Vorgehensweise wie beim Anlegen von Aufträgen [Seite 112]. ImStandardsystem verwenden Sie die Auftragsart RE.

Weitere Informationen dazu, wie Sie eine Retoure mit Bezug auf einen Vorgängerbeleg anlegen,finden Sie unter Kundenaufträge mit Bezug anlegen [Seite 68].

Die wichtigsten Eingaben beim Erfassen einer Retoure sind:

• die Kundennummer des Geschäftspartners, der Ihnen die Ware zurückschicken möchte

• der Auftragsgrund, d.h. der Grund für die Retoure

• das Material und die Menge der Retoure

Wenn sich die Retoure nicht auf die gesamte übernommene Auftrags- oderFakturamenge beziehen soll, können Sie die Zielmenge in der Retoure entsprechendändern. Beim Erfassen einer weiteren Retoure mit Bezug auf die Faktura oder denzugrundeliegenden Kundenauftrag erhalten Sie eine Meldung über die bereitsgutgeschriebene Menge.

ErgebnisNachdem Sie die Retoure freigegeben [Seite 202] haben, können Sie die Lieferung erstellen.

Page 188: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Gutschriftsanforderung

188 April 2001

GutschriftsanforderungDefinitionEin Verkaufsbeleg, der bei der Reklamationsbearbeitung verwendet wird, um für einen Kundeneine Gutschrift anfordern zu können.

VerwendungWenn dem Kunden zu hohe Preise berechnet wurden (beispielsweise durch falsche Staffelpreiseoder weil ein Rabatt vergessen wurde), können Sie eine Gutschriftsanforderung erfassen. DieGutschriftsanforderung kann automatisch vom System zur Überprüfung gesperrt werden. Ist dieAnforderung gerechtfertigt, können Sie die Sperre entfernen.

Aufgrund der Gutschriftsanforderung kann das System anschließend eine Gutschrift erstellen.

StrukturEine Gutschriftsanforderung ist ein Verkaufsbeleg wie z.B. ein Terminauftrag. WeitereInformationen zu Verkaufsbelegen finden Sie im Abschnitt Arbeiten mit Verkaufsbelegen.

Eine Gutschriftsanforderung stößt die Fakturierung an.

Page 189: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Lastschriftsanforderung

April 2001 189

LastschriftsanforderungDefinitionEin Verkaufsbeleg, der bei der Reklamationsbearbeitung verwendet wird, um für einen Kundeneine Lastschrift anfordern zu können.

VerwendungWenn dem Kunden zu niedrige Preise berechnet wurden (beispielsweise durch falscheStaffelpreise), können Sie eine Lastschriftsanforderung erfassen. Die Lastschriftsanforderungkann automatisch vom System zur Überprüfung gesperrt werden. Ist die Anforderunggerechtfertigt, können Sie die Sperre entfernen.

Aufgrund der Lastschriftsanforderung kann das System anschließend eine Lastschrift erstellen.

StrukturEine Lastschriftsanforderung ist ein Verkaufsbeleg wie z.B. ein Terminauftrag. WeitereInformationen zu Verkaufsbelegen finden Sie im Abschnitt Arbeiten mit Verkaufsbelegen.

IntegrationEine Lastschriftsanforderung stößt die Fakturierung an.

Page 190: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Erstellung einer Gutschrifts- und Lastschriftsanforderung

190 April 2001

Erstellung einer Gutschrifts- undLastschriftsanforderungEinsatzmöglichkeitenBei der Erstellung einer Gutschrifts- oder Lastschriftsanforderung können Sie aufgrund einerReklamation eine Gutschrift oder eine Lastschrift erstellen.

Ablauf1. Sie legen einen Verkaufsbeleg mit der Auftragsart für Gutschriftsanforderungen oder

Lastschriftsanforderungen an. Sie können die Gutschrifts- oder Lastschriftsanforderungfolgendermaßen anlegen:

– ohne Bezug auf einen Auftrag

– mit Bezug auf einen vorhandenen Auftrag

In diesem Fall müssen Sie angeben, auf welchen Auftrag sich diese Reklamationbezieht.

– mit Bezug auf eine Rechnung

In diesem Fall müssen Sie angeben, auf welche Rechnung sich diese Reklamationbezieht.

Dabei geben Sie an, wie hoch der Wert bzw. die Menge der Gutschrift oder Lastschriftsein soll.

Die Gutschrifts- bzw. Lastschriftsanforderung kann über das Customizing vorerst zurFakturierung gesperrt werden. Die Fakturasperre setzen Sie unter Verkauf →Verkaufsbelege → Verkaufsbelegkopf → Verkaufsbelegarten definieren im AbschnittFaktura im Feld Fakturasperre.

2. Diese Anforderung wird später ggf. von einer anderen Abteilung zusammen mitähnlichen Anforderungen geprüft. Dann kann die Gutschrift oder Lastschrift genehmigtoder abgesagt werden.

Die folgende Abbildung zeigt den Belegfluß für das Anlegen einer Gutschrifts- oderLastschriftsanforderung. Die gestrichelten Linien verdeutlichen, daß die Anforderung sich nichtauf einen Vorgängerbeleg beziehen muß.

Page 191: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Erstellung einer Gutschrifts- und Lastschriftsanforderung

April 2001 191

ErgebnisNach Genehmigung der Gutschrifts- oder Lastschriftsanforderung können Sie eine Gutschriftoder Lastschrift erstellen.

Page 192: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Gutschrifts- oder Lastschriftsanforderungen anlegen

192 April 2001

Gutschrifts- oder Lastschriftsanforderungen anlegenVoraussetzungenEine Gutschrifts- bzw. Lastschriftsanforderung können Sie folgendermaßen erfassen:

• ohne Bezug auf einen Vorgängerbeleg

• mit Bezug auf einen Vorgängerbeleg:

− Auftrag

− Kontrakt

− Kontraktabruf

− Faktura

VorgehensweiseVerwenden Sie die gleiche Vorgehensweise wie beim Anlegen von Aufträgen [Seite 112]. ImStandardsystem verwenden Sie folgende Auftragsarten

• G2 für Gutschriftsanforderungen

• L2 für Lastschriftsanforderungen

Weitere Informationen dazu, wie Sie eine Gutschrifts- oder Lastschriftsanforderung mit Bezug aufeinen Vorgängerbeleg anlegen, finden Sie unter Kundenaufträge mit Bezug anlegen [Seite 68].

Beim Anlegen einer Anforderung sind vor allem folgende Eingaben wichtig:

• die Kundennummer des Geschäftspartners, der eine Gutschrift verlangt oder dem eineLastschrift zugestellt werden soll

• der Auftragsgrund, d.h. der Grund für die Anforderung

• das Material und die Menge der Anforderung

Wenn sich die Gutschriftsanforderung nicht auf die gesamte übernommene Auftrags-oder Fakturamenge beziehen soll, können Sie die Zielmenge in derGutschriftsanforderung entsprechend verändern. Beim Erfassen einer weiterenGutschriftsanforderung mit Bezug auf die Faktura oder den zugrundeliegendenKundenauftrag erhalten Sie eine Meldung über die bereits gutgeschriebene Menge.

ErgebnisNachdem Sie die Gutschrifts- oder Lastschriftsanforderung freigegeben [Seite 202] haben,können Sie eine Gutschrift oder Lastschrift erstellen.

Um eine Gutschrift mit Bezug auf eine Gutschriftsanforderung zu erstellen, gehen Sie wie beimAnlegen von Gutschriften vor. Weitere Informationen finden Sie in unter Erstellung einer Gut-oder Lastschrift [Extern].

Page 193: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Rechnungskorrekturanforderung

April 2001 193

RechnungskorrekturanforderungDefinitionEin Verkaufsbeleg, der bei der Reklamationsbearbeitung verwendet wird, um die Menge oderden Preis für eine oder mehrere Positionen einer Rechnung zu korrigieren.

Die Rechnungskorrekturanforderung entspricht der Differenzengutschrift im SAP-R/2-System, bietet jedoch mehr Funktionen.

VerwendungWenn dem Kunden falsche Preise berechnet wurden, können Sie eineRechnungskorrekturanforderung erfassen. Die Rechnungskorrekturanforderung kannautomatisch vom System zur Überprüfung gesperrt werden.

Das System errechnet für jede Position die Differenz zwischen dem ursprünglich berechnetenBetrag und dem korrigierten Betrag.

Ist die Anforderung gerechtfertigt, können Sie die Sperre entfernen. Das System erstellt mitBezug auf die Rechnungskorrekturanforderung eine Gutschrift. Beim positiven Differenzbetraghat der Gesamtwert der Gutschrift kein Vorzeichen, beim negativen Differenzbetrag erhält derGesamtwert ein negatives Vorzeichen.

StrukturEine Rechnungskorrekturanforderung ist ein Verkaufsbeleg wie z.B. ein Terminauftrag. WeitereInformationen zu Verkaufsbelegen finden Sie im Abschnitt Arbeiten mit Verkaufsbelegen.

Eine Rechnungskorrekturanforderung hat folgende Struktur:

• Kopf

Im Kopf befinden sich Daten, die die gesamte Rechnungskorrekturanforderung betreffen,z.B. Auftraggeber und Regulierer, sowie der Gesamtwert derRechnungskorrekturanforderung.

• Positionspaare

In der Rechnungskorrekturanforderung werden für jede Position aus der zu kopierendenRechnung jeweils automatisch zwei Positionen erstellt:

− erste Position: Gutschriftsposition

− zweite Position: Lastschriftsposition

Diese enthalten den gleichen Wert und die gleiche Menge.

Mit der Gutschriftsposition wird der Wert vom System komplett gutgeschrieben. WennSie die Lastschriftsposition ändern (z.B. durch eine neue Preisfindung oder eineMengenänderung), entsteht ein Differenzbetrag.

In den meisten Fällen wird eine Rechnungskorrekturanforderung erstellt mit demZiel, dass eine Gutschrift erstellt werden soll. Daher hat die

Page 194: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Rechnungskorrekturanforderung

194 April 2001

Rechnungskorrekturanforderung im Standardsystem die Ausprägung"Gutschriftsanforderung"; d.h. das System erstellt aufgrund derRechnungskorrekturanforderung eine Gutschrift.

Über das Customizing ist es möglich, die Ausprägung für dieRechnungskorrekturanforderung auf “Lastschriftsanforderung” zu ändern. In diesemFall erstellt das System aufgrund der Rechnungskorrekturanforderung eineLastschrift. Die Ausprägung ändern Sie unter Verkauf → Verkaufsbelege →Verkaufsbelegkopf → Verkaufsbelegarten definieren im Feld Vertriebsbelegtyp.

Unabhängig davon, ob die Rechnungskorrekturanforderung die Ausprägung“Gutschriftsanforderung” oder “Lastschriftsanforderung” hat, ist die erste Positioneine Gutschriftsposition, die zweite eine Lastschriftsposition.

Falls Sie erreichen möchten, dass aufgrund eines positiven Differenzbetrags eineGutschrift, und aufgrund eines negativen Differenzbetrags eine Lastschrift erstelltwerden soll, müssen Sie im Customizing eine zusätzliche Verkaufsbelegarteinrichten, z.B. ZRK1 (Rechnungskorrekturanforderung für Lastschriften). DieAusprägung dieser Verkaufsbelegart soll "Lastschriftsanforderung" sein. Zusätzlichstellen Sie für diese Verkaufsbelegart ein, dass sie mit einer Lastschrift (z.B. derFakturaart L2) fakturiert werden soll.

Bevor Sie eine Rechnungskorrekturanforderung erstellen, müssen Sie sich vonvornherein überlegen, wofür sie erstellt werden soll. Wenn das Ziel eine Gutschriftsein soll, verwenden Sie für die Rechnungskorrekturanforderung dieVerkaufsbelegart RK, wenn das Ziel eine Lastschrift sein soll, verwenden Sie dieVerkaufsbelegart ZRK1.

Weitere Informationen zum Einrichten eines neuen Verkaufsbelegarts finden Sie imEinführungsleitfaden (IMG) unter Vertrieb → Verkauf → Verkaufsbelege.

Weitere Informationen zum Einstellen der Fakturaart, mit der diese Verkaufsbelegartfakturiert werden soll, finden Sie im IMG unter Vertrieb → Fakturierung → Fakturen→ Kopiersteuerung für Fakturen pflegen, Aktion: Kopiersteuerung: Verkaufsbelegnach Faktura.

IntegrationEine Rechnungskorrekturanforderung erstellen Sie mit Bezug auf eine Rechnung.

Page 195: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Erstellung einer Rechnungskorrekturanforderung

April 2001 195

Erstellung einer RechnungskorrekturanforderungEinsatzmöglichkeitenBei der Erstellung einer Rechnungskorrekturanforderung können Sie für eine oder mehrerePositionen einer Rechnung die Menge oder den Preis korrigieren.

VoraussetzungenEine Rechnungskorrekturanforderung erstellen Sie mit Bezug auf eine Rechnung.

Im Customizing muß für die Fakturaart der zu kopierenden Rechnung unter Verkauf→ Verkaufsbelege → Verkaufsbelegkopf → Verkaufsbelegarten definieren das FeldVertriebsbelegtyp den Wert m enthalten.

Ablauf1. Sie legen eine Rechnungskorrekturanforderung mit Bezug auf eine Faktura an.

Sie können mehrmals auf dieselbe Rechnungskorrekturanforderung Bezug nehmen.

Im Gegensatz zur Gutschrifts- und Lastschriftsanforderung können Sie dieRechnungskorrekturanforderung nicht mit Bezug auf ein Angebot oder einen Auftraganlegen.

Zulässige Fakturaarten für die Rechnungen werden im Customizing unter Vertrieb →Verkauf → Kopiersteuerung für Verkaufsbelege pflegen festgelegt.

Die Rechnungskorrekturanforderung kann über das Customizing vorerst zurFakturierung gesperrt werden. Die Fakturasperre setzen Sie unter Verkauf →Verkaufsbelege → Verkaufsbelegkopf → Verkaufsbelegarten definieren im AbschnittFaktura im Feld Fakturasperre.

2. Für jede Position in der Rechnung erstellt das System in derRechnungskorrekturanforderung zwei Positionen:

Position Kennzeichen

erste Position Gutschriftsposition Haben

zweite Position Lastschriftsposition Soll

Im Customizing werden die Soll- und Habenkennzeichen für die Positionen unterVerkauf → Verkaufsbelege → Verkaufsbelegposition → Positionstypen definierenfestgelegt. Unter Kaufmännische Daten soll das Feld Retoure fürGutschriftspositionen markiert und für Lastschriftspositionen nicht markiert sein.

Page 196: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Erstellung einer Rechnungskorrekturanforderung

196 April 2001

Beim Bearbeiten der Rechnungskorrekturanforderung sind die beiden Positionen alszusammengehörig zu betrachten.

Es wird gewährleistet, daß für die Gutschriftsposition keine neue Preisfindungabläuft.

Diese Steuerung wird im Customizing unter Vertrieb → Verkauf → Kopiersteuerungfür Verkaufsbelege im Feld Preisfindungsart definiert. Der Feldinhalt hängt von derAusprägung (Vertriebsbelegtyp) der Rechnungskorrekturanforderung ab:

Vertriebsbelegtyp Feldinhalt

K (Gutschriftsanforderung) E

L (Lastschriftsanforderung) F

Für die Lastschriftsposition können Sie eine neue Preisfindung laufen lassen, indemSie im Feld 2. Preisfindungsart eine andere Preisfindungsart definieren.

3. Mit der Gutschriftsposition wird vom System die falsche Rechnungsposition komplettgutgeschrieben. Die Gutschriftsposition können Sie nicht ändern (folgende Ausnahmensind zulässig: Löschung, Absagegrund, Fakturasperre, Kontierung).

Mit der Lastschriftsposition geben Sie den richtigen Betrag bzw. den richtigen Preis oderdie richtige Menge ein. Sie können für die Position eine neue Preisfindung laufen lassen.Anschließend wird der korrekte Betrag gebucht.

4. Das System errechnet die Differenz zwischen der Gutschrifts- und derLastschriftsposition. Wenn es mehrere korrigierte Positionen gibt, kumuliert das Systemdie Werte aller Positionen und errechnet einen Gesamtwert.

5. Wie bei der Gutschrifts- und Lastschriftsanforderung können Sie

– für die Rechnungskorrekturanforderung eine Fakturasperre setzen (oder vom Systemsetzen lassen, wenn dies im Customizing für die Fakturaart definiert ist)

– für eine oder mehrere Positionen einen Absagegrund eintragen

6. Eine Gutschriftsposition können Sie nur gemeinsam mit der dazugehörigenLastschriftsposition löschen.

Positionen, die Sie nicht geändert haben, können Sie mit Hilfe einer Funktion löschen.

7. Das System erstellt eine Gutschrift. Bei einem positiven Gesamtwert erhält dieGutschriftsposition kein Vorzeichen, bei einem negativen Gesamtwert erhält sie einnegatives Vorzeichen.

Wenn die Rechnungskorrekturanforderung die Ausprägung "Lastschriftsanforderung"hat, läuft es gegenteilig.

8.

Page 197: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Erstellung einer Rechnungskorrekturanforderung

April 2001 197

Die Überschrift des Ausdrucks der Gutschrift bzw. der Lastschrift hängt nicht vomGesamtwert sondern von der Ausprägung (Vertriebsbelegtyp) derRechnungskorrekturanforderung ab:

Vertriebsbelegtyp Überschrift

K (Gutschriftsanforderung) Gutschrift

L (Lastschriftsanforderung) Lastschrift

Die folgende Abbildung zeigt den Belegfluß für das Anlegen einerRechnungskorrekturanforderung:

ErgebnisMit Bezug auf eine Rechnungskorrekturanforderung erstellen Sie eine Gutschrift mit positivembzw. negativem Wert.

Page 198: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Erstellung einer Rechnungskorrekturanforderung

198 April 2001

Auftrag Lieferung Rechnung

Gutschrift

Rechnungs-korrektur-anforderung

Verkauf Versand Fakturierung

Page 199: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Rechnungskorrekturanforderungen anlegen

April 2001 199

Rechnungskorrekturanforderungen anlegenVoraussetzungenUm eine Rechnungskorrekturanforderung anzulegen, müssen Sie auf eine vorhandeneRechnung Bezug nehmen.

Vorgehensweise1. Wählen Sie auf dem Einstiegsbild Logistik → Vertrieb → Verkauf.

2. Wählen Sie Auftrag → Anlegen.

3. Geben Sie im Feld Auftragsart die Auftragsart für Rechnungskorrekturanforderungen ein.Im Standardsystem ist dies RK. Falls notwendig, geben Sie die Organisationsdaten ein.

Die Werte zu Verkaufsorganisation, Vertriebsweg und Sparte werden normalerweise ausden benutzerspezifischen Parametern vorgeschlagen. Die Eingabe des Verkaufsbürosund der Verkäufergruppe ist optional.

4. Wählen Sie Weiter.

Sie gelangen auf ein Dialogfenster, auf dem Sie die Rechnungsnummer eingebenkönnen.

5. Geben Sie auf dem Dialogfenster im Feld Faktura die Fakturanummer der Rechnung ein,auf die Sie sich beziehen möchten, und wählen Sie Übernehmen.

Die relevanten Kopf- und Positionsdaten werden aus der Rechnung in dieRechnungskorrekturanforderung übernommen. Zuerst werden alle Gutschriftspositionenaufgelistet, gefolgt von den zugehörigen Lastschriftspositionen.

Die Zusammengehörigkeit der Positionen wird im Übersichtsbild durch die Felder VGBel(Vorgängerbeleg) und VGPos (Vorgängerposition) kenntlich gemacht.

6. Ändern Sie die notwendigen Lastschriftspositionen ab.

Das Feld Nettowert zeigt anschließend die Differenz zwischen den Gutschrifts- undLastschriftspositionen als Gesamtwert.

Bei den Gutschriftspositionen sind nur folgende Daten änderbar:

• Löschung

• Absagegrund

• Fakturasperre

• Kontierung

7. Falls nötig, löschen Sie unveränderten Positionen mit der Funktion UnverändertePositionen löschen.

8. Sichern Sie die Rechnungskorrekturanforderung.

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Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Rechnungskorrekturanforderungen anlegen

200 April 2001

ErgebnisNachdem Sie die Rechnungskorrekturanforderung freigegeben [Seite 202] haben, können Sieeine Gutschrift erstellen.

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SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Beispiele für Rechnungskorrekturanforderungen

April 2001 201

Beispiele für RechnungskorrekturanforderungenBeispiel 1: Rechnungskorrekturanforderung vs. GutschriftsanforderungEine Rechnung enthält eine Menge über 10 Stück. Korrekt wären 8 Stück gewesen; d.h. derKunde erwartet eine Gutschrift über 2 Stück.

Folgende Mengen müssen Sie bei den entsprechenden Belegen eintragen:

Verkaufsbelegart Menge

Gutschriftsanforderung 2 Stück (Gutschriftsmenge)

Rechnungskorrekturanforderung 8 Stück (korrekte Rechnungsmenge)

Die Rechnungskorrekturanforderung sieht dann folgendermaßen aus:

• Gutschriftsposition: 10 Stück (wird aus der Rechnung übernommen)

• Lastschriftsposition: 8 Stück (korrekte Rechnungsmenge)

Beispiel 2: MengendifferenzEs wurden 10 Stück geliefert und berechnet, aber 2 Stück waren beschädigt. Der Kunde möchteeine Gutschrift.

Position Inhalt Gesamt

Gutschriftsposition 10 Stück à DM 100 DM 1000

Lastschriftsposition 8 Stück à DM 100 DM - 800

Differenz (Gutschrift) DM 200

Beispiel 3: PreisdifferenzEs wurden 10 Stück geliefert und mit einem zu hohen Preis berechnet. Der Kunde möchte eineGutschrift.

Position Inhalt Gesamt

Gutschriftsposition 10 Stück à DM 100 DM 1000

Lastschriftsposition 10 Stück à DM 80 DM - 800

Differenz (Gutschrift) DM 200

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Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Sperren und Freigeben von Reklamationen

202 April 2001

Sperren und Freigeben von ReklamationenVerwendungDas System kann automatisch eine Liefer- oder Fakturasperre vorschlagen, wenn Sie eineReklamation erfassen. Dies kann sinnvoll sein, wenn sich eine Abteilung mit der Erfassung vonReklamationen befaßt und die Überprüfung der Reklamationsanfragen über eine andereAbteilung abgewickelt wird.

VoraussetzungenWenn die Liefersperre automatisch vorgeschlagen werden soll, muß im Customizing eineLiefersperre für die Verkaufsbelegarten gesetzt sein. Sie setzen die Liefersperre unter Verkauf →Verkaufsbelege → Verkaufsbelegkopf → Verkaufsbelegarten definieren im Abschnitt Versand imFeld Liefersperre. Im Standardsystem werden folgende Liefersperren gesetzt:

Liefersperren im Customizing

Auftragsart Liefersperre

KL (Kostenlose Lieferung) keine

KN (Kostenlose Nachlieferung) keine

Wenn die Fakturasperre automatisch vorgeschlagen werden soll, muß im Customizing eineFakturasperre für die Verkaufsbelegarten gesetzt sein. Sie setzen die Fakturasperre unterVerkauf → Verkaufsbelege → Verkaufsbelegkopf → Verkaufsbelegarten definieren im AbschnittFaktura im Feld Fakturasperre. Im Standardsystem werden folgende Fakturasperren gesetzt:

Fakturasperren im Customizing

Auftragsart Fakturasperre

RE (Retoure) 08 (Gutschrift prüfen)

G1 (Gutschriftsanforderung) 08 (Gutschrift prüfen)

L1 (Lastschriftsanforderung) 09 (Lastschrift prüfen)

RK (Rechnungskorrekturanforderung) 08 (Gutschrift prüfen)

Wenn die Liefersperre oder Fakturasperre nicht im Customizing gesetzt ist und Sie dieReklamation vorerst sperren möchten, müssen Sie die Liefer. bzw. Fakturasperre imentsprechenden Verkaufsbeleg manuell eintragen.

AktivitätenWenn z.B. eine Liefersperre gesetzt wurde, müssen Sie den Verkaufsbeleg erst freigeben, d.h.das Sperrkennzeichen entfernen, bevor eine Lieferung erstellt werden kann.

Nachdem die Reklamation überprüft wurde, müssen Sie die Liefer- oder Fakturasperre zurweiteren Bearbeitung entfernen oder einen Absagegrund [Seite 51] eingeben. Absagegründekönnen Sie für einen ganzen Verkaufsbeleg oder pro Position vergeben.

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SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Sperren und Freigeben von Reklamationen

April 2001 203

Page 204: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Reklamationen sperren oder freigeben

204 April 2001

Reklamationen sperren oder freigebenVoraussetzungenFalls die Reklamation nicht über das Customizing automatisch gesperrt wurde, können Sie dieLiefer- oder Fakturasperre manuell setzen.

Vorgehensweise1. Wählen Sie auf dem Einstiegsbild Logistik → Vertrieb → Verkauf.

2. Wählen Sie Auftrag → Ändern.

3. Geben Sie die Nummer des Verkaufsbelegs ein, oder suchen Sie diese mit Hilfe desMatchcodes.

4. Wählen Sie Weiter.

5. Wenn alle Positionen gesperrt werden sollen, wählen Sie die Funktion Alle Markieren.

Wenn nur einige Positionen gesperrt werden sollen, markieren Sie die entsprechendenPositionen.

6. Wählen Sie Bearbeiten → Schnelländerung → Liefersperre bzw. Fakturasperre.

7. Erfassen Sie (oder entfernen Sie) die Liefersperre oder Fakturasperre für den Kopf odereinzelne Positionen.

8. Wählen Sie Übernehmen.

Das System übernimmmt (bzw. entfernt) die Liefersperre oder Fakturasperre für allemarkierten Positionen.

9. Sichern Sie Ihren Beleg.

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SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Absagen von Reklamationen

April 2001 205

Absagen von ReklamationenVerwendungWenn Sie eine Reklamation ablehnen möchten, können Sie

• für den ganzen Verkaufsbeleg (d.h. die ganze Reklamation) einen Absagegrundeingeben

• für eine oder mehrere Positionen einen Absagegrund eingeben

FunktionsumfangFür Reklamationen hat der Absagegrund folgende Auswirkungen:

Verkaufsbeleg Auswirkung

Kostenlose Lieferung

Kostenlose Nachlieferung

Es kann keine Lieferung erstellt werden.

Retoure

Gutschrifts- und Lastschriftsanforderung

Rechnungskorrekturanforderung

Eine Gutschrift oder Lastschrift kann erstelltwerden.

Die Positionen, die abgesagt wurden, werden beider Ermittlung des Gutschriftswerts in derFaktura nicht berücksichtigt. Sie werden jedochals statistische Positionen mit in die Fakturaübernommen. Dadurch ist in der Rechnungsofort ersichtlich, welche Positionen ausbezahltwerden und welche abgelehnt wurden.

AktivitätenWenn Sie die ganze Reklamation ablehnen möchten, müssen Sie im Kopf des Verkaufsbelegseinen Absagegrund eintragen.

Wenn Sie nur einige Positionen ablehnen möchten, müssen Sie für jede abzulehnende Positioneinen Absagegrund eintragen.

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Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Reklamationen absagen

206 April 2001

Reklamationen absagenVoraussetzungenSie können für eine oder mehrere Positionen einen Absagegrund eingeben.

VorgehensweiseDie Vorgehensweise ist identisch mit der Vorgehensweise beim Absagen von Auftragspositionen[Seite 51].

ErgebnisWenn Sie eine Reklamation absagen, können Sie für diese Reklamation keine Lieferung oderGutschrift bzw. Lastschrift erstellen.

Nachdem Sie eine Retoure absagen, können Sie eine kostenlose Nachlieferung erstellen.

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SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Rückstandsbearbeitung

April 2001 207

RückstandsbearbeitungÜber die Rückstandsbearbeitung ist es möglich, bedarfsrelevante Verkaufsbelege zu dengewünschten Materialien aufzulisten und bezüglich der Bestätigung manuell zu bearbeiten.Dabei können Fehlmengen ausgeglichen werden, indem ATP-Mengen zugeordnet bzw. bereitsanderweitig bestätigte Mengen zurückgenommen und neu zugeordnet werden.

Die Rückstandsbearbeitung ist nur für Einzelbedarfe durchführbar, daSummenbedarfe normalerweise für Materialien mit Massengeschäft geschriebenwerden und dort eine manuelle Einzelbearbeitung von rückständigen Belegen in derRegel nicht vorkommt.

Folgende Anzeige- und Bearbeitungsfunktionen stehen für die Rückstandsbearbeitung zurVerfügung.

• Materialien über Auswahlliste zur Rückstandsbearbe [Seite 208]itung selektieren

• Einzelne Materialien für die Rückstandsbearbeitung [Seite 217] selektieren

Siehe auch:Verfügbarkeitsprüfung in der Vertriebsabwicklung [Extern]

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Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Materialien über Auswahlliste zur Rückstandsbearbeitung selektieren

208 April 2001

Materialien über Auswahlliste zurRückstandsbearbeitung selektierenDie Auswahlliste ermöglicht die Anzeige bedarfsrelevanter Informationen zu den selektiertenMaterialien und die Bearbeitung der zu den Materialien angezeigten Verkaufsbelege direkt ausder Liste.

Liste von Verkaufsbelegen für die RückstandsbearbeitunganlegenUm die Rückstandsbearbeitung über eine Auswahlliste durchzuführen, gehen Siefolgendermaßen vor:

1. Wählen Sie auf dem Einstiegsbild Logistik → Vertrieb → Verkauf.

2. Wählen Sie Umfeld → Rückstandsbehandlung → Rückstandsbearbeitung→ Vertriebsbelege.

3. Geben Sie die gewünschten Selektionskriterien ein (z.B. Werk, Auftraggeber,Bestellnummer), und wählen Sie Programm → Ausführen.

Die Auswahlliste mit den selektierten Materialien erscheint. Sie enthält je Material diezugehörigen Verkaufsbelege mit bedarfsrelevanten Informationen, wie z.B. erstesLieferdatum, Auftragsmenge, bestätigte Menge und offene Menge.

In der Auswahlliste haben Sie die Möglichkeit, direkt in die aufgelisteten Verkaufsbelege zuverzweigen. Darüber hinaus können Sie sich für jeden Beleg den Belegstatus, den Belegflußsowie die Belegänderungen anzeigen lassen.

Markieren Sie den gewünschten Beleg und wählen Sie

• um in den Beleg zu verzweigen Umfeld → Beleg

• um den Belegstatus anzuzeigen Umfeld → Belegstatus

• um den Belegfluß anzuzeigen Umfeld → Belegfluß

• um die Belegänderungen anzuzeigen Umfeld → Belegänderung

Rückstandsbearbeitung für VerkaufsbelegeDie Rückstandsbearbeitung aus der Auswahlliste erfolgt immer je Material, d.h. bei mehreren inder Liste markierten Materialien erfolgt die Bearbeitung für diese Materialien hintereinander.

Führen Sie vor der Rückstandsbearbeitung ggf. eine Neuterminierung zurAktualisierung der Verkaufsbelege durch. Beachten Sie, daß die Neuterminierungunter Umständen die Performance beeinträchtigt und daher möglichst im Batchablaufen sollte.

Um die Rückstandsbearbeitung aus der Auswahlliste durchzuführen, gehen Sie folgendermaßenvor:

1. Markieren Sie in der Auswahlliste die Zeilen mit den Materialien und den zugehörigenVerkaufsbelegen, für die Sie die Rückstandsbearbeitung vornehmen möchten, undwählen Sie Bearbeiten → Rückstände.

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SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Materialien über Auswahlliste zur Rückstandsbearbeitung selektieren

April 2001 209

In dieser Übersicht wird Ihnen jeweils für ein zuvor ausgewähltes Material je Bedarfs-/Zugangstermin und Dispoelement (z.B. Kundenauftrag) die Bedarfs-/Zugangsmenge,die bisher bestätigte Menge und die kumulierte ATP-Menge, also die Menge anZugängen und Beständen, die noch für weitere Bedarfe verfügbar ist, in derLagermengeneinheit angezeigt. Für durch Verkaufsbelege verursachte Bedarfeentspricht der Bedarfstermin dem Materialbereitstellungsdatum.

2. Positionieren Sie den Cursor auf dem Dispoelement, das Sie bearbeiten möchten, undwählen Sie Bearbeiten → Bestätigung ändern.

Beachten Sie dabei, daß nur die Dispoelemente bearbeitbar sind, für die zuvor in derAuswahlliste die entsprechenden Zeilen markiert wurden und für die bestätigteMengen existieren. Die bearbeitbaren Dispoelemente sind hell gekennzeichnet. DaLieferungen in der Rückstandsbearbeitung nicht bearbeitet werden können, werdenfür sie in der Übersicht auch keine bestätigten Mengen angezeigt. Diese sind jedochin Höhe der Lieferungen in der ATP-Menge mitberechnet.

Sie gelangen auf das Bild Rückstandsbearbeitung: Bestätigung ändern, wo im unterenBildabschnitt (für Verkaufsbelege der Bildabschnitt Vertriebsbedarf) die Detaildaten desausgewählten Dispoelements angezeigt werden. Folgende Daten werden bei einerKundenauftragsposition in diesem Bildabschnitt neben Auftrags- und Positionsnummersowie Materialbereitstellungsdatum noch angezeigt:

Feld Beschreibung

Offene Menge Menge, die noch nicht beliefert ist

Bestätigte Menge Menge, die bei der Rückstandsbearbeitung bestätigtwird

Bestätigte Menge insgesamt Menge, die für die Kundenauftragsposition insgesamtbestätigt wurde (bei mehreren Einteilungen zu derPosition entspricht die insgesamt bestätigte Mengeder Summe der bestätigten Einteilungsmengen)

ATP-Menge Verfügbare Menge, die für neue Abgänge genutztwerden kann

Sie haben im Bildabschnitt Vertriebsbedarf folgende Möglichkeiten, die Rückstandsbearbeitungfür eine Verkaufsbelegposition durchzuführen:

• Verteilung von ATP-Mengen [Seite 211]

• Umverteilung schon bestätigter Auftragsmengen [Seite 212]

Darüber hinaus können Sie direkt in die Anzeige des betreffenden Verkaufsbelegs verzweigen,wenn Sie hier Anzeigen wählen.

Zusätzliche FunktionenDas Übersichtsbild für die Rückstandsbearbeitung enthält folgende zusätzlicheAnzeigefunktionen:

Variable Sichten [Seite 213]

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Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Materialien über Auswahlliste zur Rückstandsbearbeitung selektieren

210 April 2001

Prüfungsumfang [Seite 214]

Ausnahmemeldungen [Seite 215]

Dispoelemente [Seite 216]

Page 211: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

ATP-Mengen zuteilen

April 2001 211

ATP-Mengen zuteilenZur Zuteilung von ATP-Mengen gehen Sie folgendermaßen vor:

1. Geben Sie auf dem Bild Rückstandsbearbeitung: Bestätigung ändern im BildabschnittVertriebsbedarf in das Feld Bestätigt die Menge ein, die Sie auf Grundlage der ATP-Menge zuordnen können, um den Rückstand zu beseitigen.

2. Drücken Sie ENTER, um die geänderte Bedarfssituation anzuzeigen.

3. Wählen Sie Übernehmen, um die Daten zu bestätigen

4. Wählen Sie Rückstandsbearb. → Sichern.

Falls Sie zuvor in der Auswahlliste mehrere Materialien angekreuzt haben, springt dasSystem automatisch in die Rückstandsbearbeitung für das nächste Material.

Beispiel für eine Zuteilung von ATP-MengenFür die Kundenaufträge 14940, 14942 und 14981 konnte bei einem frei verfügbaren Bestand von140 ST jeweils die gesamte Auftragsmenge bestätigt werden. Für den Kundenauftrag 14943besteht eine Fehlmenge von 5 ST, da nur 15 ST von der ursprünglichen Auftragsmenge 20 STbestätigt werden konnten. Die kumulierte ATP-Menge liegt bei 5 ST.

Die Fehlmenge von 5 ST für den Kundenauftrag 14943 kann durch die kumulierte ATP-Menge ingleicher Höhe ausgeglichen werden. Hierzu muß im Feld Bestätigt im BildabschnittVertriebsbedarf statt der ursprünglichen 15 ST nun 20 ST eingegeben und dieser neue Wert mitder entsprechenden Funktionstaste übernommen werden. Die kumulierte ATP-Menge ist nachder Umverteilung aufgebraucht und liegt bei 0, der Kundenauftrag 14943 ist mit 20 ST vollbestätigt.

Page 212: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Bereits bestätigte Auftragsmengen umverteilen

212 April 2001

Bereits bestätigte Auftragsmengen umverteilenWenn Sie von einer Verkaufsbelegposition bereits bestätigte Mengen ganz oder teilweisezurücknehmen möchten, weil Sie eine rückständige Position eines anderen Verkaufsbelegs mithöherer Priorität bestätigen wollen, gehen Sie folgendermaßen vor:

1. Reduzieren Sie auf dem Bild Rückstandsbearbeitung: Bestätigung ändern im FeldBestätigt die Menge so, daß Sie mit der dadurch freigewordenen Menge den Rückstandder anderen Verkaufsbelegposition mit höherer Priorität ausgleichen können.

2. Drücken Sie ENTER, um die geänderte Bedarfssituation anzuzeigen.

3. Wählen Sie Übernehmen, um die Daten zu bestätigen.

4. Ordnen Sie die freigewordene Menge der gewünschten Position in bereits beschriebenerWeise zu.

Page 213: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Variable Sichten für die Rückstandsbearbeitung anzeigen

April 2001 213

Variable Sichten für die RückstandsbearbeitunganzeigenSie haben die Möglichkeit, neben einer Gesamtanzeige alternativ eine Vertriebs- oder eineFertigungssicht zu wählen. In der Vertriebssicht werden Ihnen nur noch die Vertriebsbedarfe, wiez.B. die aus Kundenaufträgen resultierenden Bedarfe oder die Kundenprimärbedarfe, aufgelistet.Die Fertigungssicht zeigt nur die abhängigen Bedarfe.

Zur Änderung der Sicht wählen Sie

• um die Gesamtanzeige aufzurufen Einstellungen → Gesamtanzeige

• um die Vertriebssicht aufzurufen Einstellungen → Nur Vertriebsbedarfe

• um die Fertigungssicht aufzurufen Einstellungen → Nur abhängige Bedarfe

Page 214: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Prüfungsumfang anzeigen

214 April 2001

Prüfungsumfang anzeigenUm den Prüfungsumfang anzuzeigen, mit dem die Rückstandsbearbeitung bei dem betreffendenMaterial arbeitet, positionieren Sie den Cursor auf einer Zeile in der Übersicht, und wählen SieSpringen → Prüfungsumfang anzeigen.

Page 215: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Ausnahmemeldungen anzeigen

April 2001 215

Ausnahmemeldungen anzeigenFalls zu einem Dispoelement in der Übersicht eine Ausnahmemeldung existiert, können Siediese anzeigen, indem Sie den Cursor auf dem betreffenden Material positionieren undBearbeiten → Ausnahme anzeigen wählen.

Page 216: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Dispoelemente für die Rückstandsbearbeitung anzeigen

216 April 2001

Dispoelemente für die Rückstandsbearbeitung anzeigenUm ein Dispoelement aus der Übersicht anzuzeigen, positionieren Sie den Cursor auf dembetreffenden Element, und wählen Sie Umfeld → Element anzeigen.

Page 217: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Einzelne Materialien für die Rückstandsbearbeitung vorgeben

April 2001 217

Einzelne Materialien für die RückstandsbearbeitungvorgebenAls Alternative zur Rückstandsbearbeitung mit einer Auswahlliste, können Sie die rückständigenAufträge für eine einzelnes Material auswählen.

Um die Rückstandsbearbeitung mit Vorgabe eines Materials durchzuführen, gehen Siefolgendermaßen vor:

1. Wählen Sie auf dem Einstiegsbild Logistik → Vertrieb → Verkauf.

2. Wählen Sie Umfeld → Rückstandsbehandlung → Rückstandsbearbeitung → Material.

3. Geben Sie Material und Werk ein, und drücken Sie ENTER.

Sie gelangen auf das Bild Rückstandsbearbeitung: Übersicht. Hier können Sie dieRückstandsbearbeitung in bereits beschriebener Weise durchführen.

Page 218: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Abwicklung spezieller Geschäftsvorfälle im Verkauf

218 April 2001

Abwicklung spezieller Geschäftsvorfälle im VerkaufZusätzlich zur routinemäßigen Auftragsbearbeitung im SAP-Vertriebssystem, können Sie auchspezialisierte Geschäftsprozesse durchführen, wie z.B. die Bearbeitung vonKundeneinzelfertigungspositionen, Streckengeschäften und konfigurierten Standardprodukten.

Page 219: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Konsignationsabwicklung

April 2001 219

KonsignationsabwicklungEinsatzmöglichkeitenBei Konsignationsware handelt es sich um Ware, die beim Kunden auf Lager liegt, aber nochEigentum Ihrer Firma ist. Der Kunde ist erst dann verpflichtet, die Ware mit Ihnen abzurechnen,wenn er sie aus dem Konsignationsbestand entnimmt. Ansonsten kann er gewöhnlich nichtbenötigte Konsignationsware zurückgeben.

Die Konsignationsabwicklung bietet den beteiligten Partnern einige Vorteile. Die Lagerhaltungder Konsignationsware wird zum Kunden verlagert. Der Kunde hat seinerseits jederzeit Zugriffauf die Ware im Konsignationslager und muß erst zum Zeitpunkt der Entnahme und lediglich dieentnommene Menge fakturieren.

Konsignationsentnahme

Konsignationsbeschickung

Eigentum der SD-AG

Eigentum der SD-AG

SD-AGSD-AG KundeKunde

KundeKunde

Da die Konsignationsbestände noch Teil Ihres bewerteten Bestandes sind, müssen Sie in IhremSystem geführt werden.

Die Konsignationsbestände müssen aber

• von den übrigen Beständen getrennt geführt werden, damit Sie einen Überblick behalten,was beim Kunden auf Lager liegt

• für verschiedene Kunden getrennt geführt werden

Aus Bestandsführungssicht wird der Konsignationsbestand als Sonderbestand geführt undbestimmten Kunden zugeordnet. So kann der Konsignationsbestand nach Kunde verfolgtwerden.

Sollen die Konsignationsbestände nicht beim Auftraggeber sondern bei einer zentralen Stelleverwaltet werden, kann die Partnerrolle Sonderbestandsführer genutzt werden.

Page 220: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Konsignationsabwicklung

220 April 2001

VoraussetzungenSonderbestandsführerFür den Fall, daß die Konsignationsabwicklung nicht über den Kunden, sondern einen Drittenerfolgen soll, ist die Partnerrolle Sonderbestandsführer vorgesehen. Der Sonderbestandsführer dientzur logistischen Bündelung des Sonderbestands unter einer Nummer. Die Verwendung dieserPartnerrolle empfiehlt sich beispielsweise, wenn Ihr Kunde über eine dezentraleAuftragsbearbeitung verfügt, die Konsignationswaren jedoch zentral verwaltet werden.

Bestandsführung über den SonderbestandsführerWenn Sie Ihre Konsignationswaren über einen Sonderbestandsführer abwickeln wollen, gehenSie folgendermaßen vor:

1. Legen Sie für den Sonderbestandsführer einen Debitorenstammsatz an (in der SAP-Standardversion sind hierfür die Kontengruppen 0001 und DEBI vorgesehen).

2. Geben Sie den Sonderbestandsführer im Debitorenstammsatz des betreffenden Kunden aufdem Partnerbild mit der Partnerrolle SB an.

Wenn Sie nun einen Auftrag für diesen Kunden anlegen, wird die Partnerrolle SB automatisch imBelegkopf und in den Belegpositionen vorgeschlagen. Konsignationswaren, die zur Beschickungin dem Kundenauftrag erfaßt wurden, werden dann beim Warenausgang immer in den Bestanddes Sonderbestandsführers gebucht. Die Partnerrolle SB kann im Belegkopf oder in denbetreffenden Positionen auch manuell eingegeben werden, sofern ein Sonderbestandsfühererwünscht ist, aber kein Vorschlag aus dem Stammsatz des Kunden erfolgt. Ist im Belegkopfkein Sonderbestandsführer vorhanden, läuft die Bestandsführung immer über den Auftraggeber.

AblaufBei der Abwicklung von Konsignationsgeschäften sind vier Vorgänge von Bedeutung, die im R/3-System eine getrennte Bestandsführung unterstützen.

• Konsignationsbeschickung anlegen [Seite 224]

• Konsignationsentnahme anlegen [Seite 225]

• Konsignationsabholung anlegen [Seite 226]

• Konsignationsretoure anzeigen [Seite 227]

KonsignationsbeschickungDie Auffüllung des Konsignationsbestandes beim Kunden erfolgt mit Hilfe derKonsignationsbeschickung.

Bei der Konsignationsbeschickung wird der betreffende Bestand aus dem frei verfügbarenBestand in den Konsignationsbestand (Sonderbestand) gebucht. Die Ware bleibt dabei im Besitzdes Lieferanten.

Wenn Sie dem Kunden Konsignationsbestand sckicken, halten Sie diesen Vorgang fest, indemSie eine Konsignationsbeschickung (Auftragsart KB) anlegen. Das System führt daraufhinfolgende Aktionen durch:

Page 221: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Konsignationsabwicklung

April 2001 221

• Falls in Ihrem Bestand für den Kunden noch kein Sonderbestand (oderSonderbestandsführer) existiert, wird dieser automatisch beim Buchen des Warenausgangserstellt.

• Die entsprechende Menge wird aus dem regulären Bestand Ihres Werks abgebucht und demKundensonderbestand hinzugefügt. Der gesamte bewertete Bestand Ihres Werks bleibtunverändert.

• Der Vorgang ist nicht fakturarelevant, da der Konsignationsbestand Eigentum Ihrer Firmableibt.

KonsignationsentnahmeDie Konsignationsentnahme erlaubt es dem Kunden, zur Verwendung oder zum Verkauf,Konsignationswaren aus dem Sonderbestand zu entnehmen.

Bei der Konsignationsentnahme wird die Ware aus dem Sonderbestand ausgebucht und geht indas Eigentum des Kunden über.

Wenn der Kunde Konsignationsbestand zum Gebrauch oder Verkauf entnimmt, halten Siediesen Vorgang fest, indem Sie eine Konsignationsentnahme (Auftragsart KE) anlegen. DasSystem führt daraufhin folgende Aktionen durch:

• Bei der Buchung des Warenausgangs wird die entsprechende Menge sowohl vomKundensonderbestand als auch von Ihrem eigenen bewerteten Bestand abgezogen.

• Der Vorgang ist fakturarelevant, da die Waren nun Eigentum des Kunden werden.

Konsignationsentnahme

Konsignationsbeschickung

Kunde: 1Warenausgang

Faktura

Kunden-sonderbestand

LieferungKonsignations-beschickung

WarenausgangLieferungKonsignations-entnahme

KonsignationsabholungDie Konsignationswaren beim Kunden, die von ihm nicht verwendet werden, können mit derKonsignationsabholung ins Lager Ihres Unternehmens rückgeführt werden.

Page 222: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Konsignationsabwicklung

222 April 2001

Wenn der Kunde Ihnen Konsignationsbestand zurückgibt, halten Sie diesen Vorgang fest, indemSie eine Konsignationsabholung (Auftragsart KA) anlegen. Das System führt daraufhin folgendeAktionen durch:

• Bei der Buchung des Warenausgangs wird die entsprechende Menge vom Sonderbestanddes Kunden abgebucht und dem normalen Bestand des Werks, zu dem die Warezurückgeliefert wird, zugebucht. Ihr bewerteter Gesamtbestand bleibt unverändert, da diezurückgeschickte Ware auch beim Kunden Teil Ihres eigenen Bestands war.

• Der Vorgang ist nicht fakturarelevant.

KonsignationsretoureMit der Konsignationsretoure kann Ihr Kunde vorher entnommene Waren in denKonsignationsbestand zurücknehmen.

Wenn der Kunde eine Konsignationsentnahme rückgängig machen will, halten Sie diesenVorgang fest, indem Sie eine Konsignationsretoure (Auftragsart KR) anlegen. Das System führtdaraufhin folgende Aktionen durch:

• Bei Buchung des Warenausgangs wird die entsprechende Menge demKonsignationsbestand des Kunden im Werk, in das die Ware zurückgeht, zugebucht.

• Da die Waren in den Besitz Ihrer Firma zurückkehren, ist der Vorgang fakturarelevant. Indiesem Fall erhält der Kunde für die zurückgeschickte Ware eine Gutschrift.

Bei entsprechender Systemparametrisierung über das Customizing ist das Anlegen einerKonsignationsretoure auch mit direkter Bezugnahme auf eine Konsignationsentnahme möglich.Die Konsignationsentnahme erscheint dann im Belegfluß der Konsignationsretoure. DieseVorgehensweise wird aber in der SAP-Standardversion nicht unterstützt.

Beim Anlegen einer Konsignationsretoure wird in der SAP-Standardversionautomatisch eine Fakturasperre gesetzt. Um diese Retoure zu fakturieren, müssen Siezuerst im Kopf der Retoure die Fakturasperre entfernen, nachdem Sie geprüfthaben, ob eine Gutschrift gerechtfertigt ist. Das automatische Setzen einerFakturasperre ist über das Customizing ein- und ausschaltbar.

Page 223: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Konsignationsabwicklung

April 2001 223

Konsignationsretoure

Konsignationsabholung

Kunde: 1Warenausgang

Gutschrift

Kunden-sonderbestand

LieferungKonsignations-abholung

WarenausgangLieferungKonsignations-retoure

Die folgende Tabelle zeigt im Überblick die Auftragsarten die im Standard für die Abwicklung vonKonsignationsgeschäften zur Verfügung stehen.

Vorgang Auftragsart

Konsignationsbeschickung KB

Konsignationsabholung KE

Konsignationsentnahme KA

Konsignationsretoure KR

Preisfindung und VerfügbarkeitsprüfungOb bei den einzelnen Vorgängen eine Preisfindung abläuft, hängt vom Positionstyp ab. DieDurchführung der Verfügbarkeitsprüfung und der Bedarfsübergabe in den einzelnen Vorgängenwird durch den Einteilungstyp bestimmt, der wiederum in Abhängigkeit vom Positionstyp unddem Dispomerkmal des Materials ermittelt wird. Die Auftragsarten KE und KA prüfen prinzipiellgegen den Konsignationsbestand des jeweiligen Kunden, und die Auftragsart KB prüft gegen deneigenen Werksbestand. Bedarfssätze für Konsignationsbestände werden unabhängig von derEinstellung im Materialstammsatz als Einzelsätze gespeichert.

Page 224: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Konsignationsbeschickung anlegen

224 April 2001

Konsignationsbeschickung anlegen1. Legen Sie einen Kundenauftrag mit der Auftragsart KB an.

2. Erfassen Sie die erforderlichen Daten zum Kunden, der Konsignationsware und demliefernden Werk.

3. Erfassen Sie alle weiteren Daten und sichern Sie den Auftrag.

4. Legen Sie als Folgebeleg zu dem Auftrag eine Lieferung an, und buchen Sie nach erfolgterKommissionierung den Warenausgang.

5. Die zugrundeliegende Warenbewegungsart ist eine Umlagerung, so daß bei derWarenausgangsbuchung gleichzeitig ein Sonderbestand 'Kundenkonsignation' für denbetreffenden Kunden angelegt wird. Besteht im liefernden Werk zu diesem Kunden bereitsein derartiger Sonderbestand, wird die Ware dort zugebucht.

Page 225: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Konsignationsentnahme anlegen

April 2001 225

Konsignationsentnahme anlegen1. Legen Sie einen Kundenauftrag mit der Auftragsart KA an.

2. Erfassen Sie die erforderlichen Daten zum Kunden, der Konsignationsware und dem Werk,in das die Ware zurückgeht.

3. Erfassen Sie alle weiteren Daten und sichern Sie den Auftrag.

4. Legen Sie als Folgebeleg zu dem Auftrag eine Lieferung an, und buchen Sie nach erfolgterKommissionierung den Warenausgang.

5. Die Waren werden dann in entsprechender Menge vom Sonderbestand, der dem Kundenzugeordnet ist, abgezogen. Dieser Warenausgang reduziert auch Ihren Gesamtbestand.

6. Fakturieren Sie die Lieferung, mit der die entnommene Konsignationsware ausgebuchtwurde.

Page 226: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Konsignationsabholung anlegen

226 April 2001

Konsignationsabholung anlegen1. Legen Sie einen Kundenauftrag mit der Auftragsart KA an.

2. Erfassen Sie die erforderlichen Daten zum Kunden, der Konsignationsware und dem Werk,in das die Ware zurückgeht.

3. Erfassen Sie alle weiteren Daten und sichern Sie den Auftrag.

4. Legen Sie als Folgebeleg zu dem Auftrag eine Retourenanlieferung an (das System wähltautomatisch die Lieferungsart LR). Die Warenausgangsbuchung schließt den Vorgang abund löst eine Umbuchung vom Sonderbestand des Kunden in Ihren Werksbestand aus.

Page 227: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Konsignationsretoure anlegen

April 2001 227

Konsignationsretoure anlegenDie folgende Abbildung zeigt den Belegfluß beim Anlegen einer Konsignationsretoure.

Retourenan-lieferung

Retouren-gutschrift

FakturaKonsignations-entnahme

Lieferung

Konsignations-retoure

Um eine Konsignationsretoure durchzuführen, gehen Sie folgendermaßen vor:

1. Legen Sie einen Kundenauftrag mit der Auftragsart KR an.

2. Erfassen Sie die erforderlichen Daten zum Kunden und der Konsignationsware.

3. Erfassen Sie alle weiteren Daten und sichern Sie den Auftrag.

4. Legen Sie als Folgebeleg zu dem Auftrag eine Retourenanlieferung an (das Systemwählt automatisch die Lieferungsart LR). Die Warenausgangsbuchung ist als Storno zumWarenausgang bei der Konsignationsentnahme zu verstehen. Sie bucht dieeingegangene Ware in den Konsignationsbestand des Werkes zurück, in dem derWareneingang erfolgt ist.

5. Fakturieren Sie die in Schritt 1 angelegte Konsignationsretoure.

Page 228: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Konsignationsbestand anzeigen

228 April 2001

Konsignationsbestand anzeigenUm sich die Konsignationsbestände zu einem oder mehreren Kunden in einem Werkanzuzeigen, gehen Sie folgendermaßen vor:

1. Wählen Sie auf dem Einstiegsbild Logistik → Materialwirtschaft → Bestandsführung.

2. Wählen Sie Umfeld → Bestand → Bestandsübersicht.

3. Erfassen Sie die gewünschten Selektionsdaten, wählen Sie dasSonderbestandskennzeichen W, und markieren Sie im Bildbereich Selektion derAnzeigeebenen alle Felder.

4. Wählen Sie Programm → Ausführen.

5. Positionieren Sie den Cursor auf der Zeile Kundenkonsignation, und wählen SieBearbeiten → Auswählen.

Das System zeigt Ihnen die aktuellen Kundenkonsignationsbestände mit den Kunden fürdas gewählte Material an.

Page 229: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Leihgutabwicklung

April 2001 229

LeihgutabwicklungEinsatzmöglichkeitenBei Leihgut handelt es sich um Artikel, die beim Kunden auf Lager liegen, aber noch Eigentum IhrerFirma sind. Der Kunde ist erst dann verpflichtet, das Leihgut mit Ihnen abzurechnen, wenn er esbis zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht an Ihre Firma zurückgeschickt hat. So ist es zumBeispiel möglich, die Verrechnung bzw. die Rückgabe von Europaletten oder Leergut mit dieserFunktion abzuwickeln. Auch der Weiterverkauf von Leihgut an Dritte kann auf diese Weisedurchgeführt werden. Da die Leihgutbestände noch Teil Ihres bewerteten Bestandes sind,müssen Sie in Ihrem System geführt werden.

Die Leihgutbestände müssen aber

• von den übrigen Beständen getrennt geführt werden, damit Sie einen Überblick behalten,was beim Kunden auf Lager liegt

• für verschiedene Kunden getrennt geführt werden

Aus Bestandsführungssicht werden Leihgüter als Sonderbestand geführt und bestimmtenKunden zugeordnet. So kann der Konsignationsbestand nach Kunde verfolgt werden.

VoraussetzungenEinstellung im MaterialstammsatzVoraussetzung für die Leihgutabwicklung ist, daß bei den Leihgütern im Materialstammsatz aufdem Bild Vertrieb 2 im Feld Positionstypengruppe der Eintrag LEIH (Leih-/Leergut) gepflegt ist.Über diesen Eintrag wird in Kombination mit der Belegart automatisch der in den jeweiligenVorgängen passende Positionstyp ermittelt.

Einstellungen für SonderbestandsführerFür den Fall, daß die Leihgutabwicklung nicht über den Kunden, sondern einen Dritten erfolgensoll, ist die Partnerrolle Sonderbestandsführer vorgesehen. Der Sonderbestandsführer dient zurlogistischen Bündelung des Sonderbestands unter einer Nummer. Die Verwendung dieserPartnerrolle empfiehlt sich beispielsweise, wenn Ihr Kunde über eine dezentraleAuftragsbearbeitung verfügt, die Leihgüter jedoch zentral verwaltet werden. Auch dieLeihgutabwicklung über einen Spediteur (z.B. bei Europaletten) ist in dieser Konstellationmöglich. Wenn Sie Ihre Leihgüter über einen Sonderbestandsführer abwickeln wollen, nehmenSie die bei der Konsignationsabwicklung [Seite 219] beschriebenen Einstellungen vor.

Ist im Falle eines Spediteurs als Sonderbestandsführer bereits einKreditorenstammsatz für den Spediteur vorhanden, müssen Sie zusätzlich einenDebitorenstammsatz für ihn anlegen, um ihn der Partnerrolle SB zuweisen zukönnen.

AblaufBei der Abwicklung von Leihgutgeschäften sind drei Vorgänge von Bedeutung, die die getrennteBestandsführung unterstützen:

• Leihgutbeschickung anlegen [Seite 232]

Page 230: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Leihgutabwicklung

230 April 2001

• Leihgutabholung anlegen [Seite 233]

• Leihgutnachbelastung anlegen [Seite 234]

LeihgutbeschickungWenn Sie einem Kunden Waren verkaufen, liefern Sie diese vielleicht in Leihgütern. Währendder Auftragsbearbeitung geben Sie einfach das Leihgut als Position in Ihren Auftrag ein. Siekönnen Leihgüter als Haupt- oder Unterpositionen bearbeiten. Sie verkaufen z.B. Getränke inFlaschen und möchten, daß Ihnen die leeren Flaschen zurückgegeben werden. Sie können danndie Flaschen als Unterpositionen zu den Getränken im Auftrag eingeben. Im Materialstammsatzmuß den Flaschen der Positionstyp LEIH zugeordnet werden, damit sie als Leihgut bearbeitetwerden. Während der Bearbeitung erkennt das System anhand des Positionstyps, daß es sichum Leihgut handelt und ermittelt im Auftrag einen anderen Positionstyp, damit das Material alsLeihgut bearbeitet werden kann. Wenn man Leihgüter im Auftrag eingibt, führt das Systemfolgende Aktionen durch:

• Falls in Ihrem Bestand für den Kunden noch kein Sonderbestand (oderSonderbestandsführer) existiert, wird dieser automatisch beim Buchen des Warenausgangserstellt.

• Die entsprechende Menge wird aus dem regulären Bestand Ihres Werks abgebucht und demKundensonderbestand hinzugefügt. Der gesamte bewertete Bestand Ihres Werks bleibtunverändert.

• Der Vorgang ist nicht fakturarelevant, da der Konsignationsbestand Eigentum Ihrer Firmableibt.

LeihgutabholungWenn ein Kunde Ihnen Leihgüter zurückgibt, halten Sie diesen Vorgang fest, indem Sie eineLeihgutabholung (Auftragsart LA) anlegen. Das System führt daraufhin folgende Aktionen durch:

• Bei der Buchung des Warenausgangs wird die entsprechende Menge vom Sonderbestanddes Kunden abgebucht und dem normalen Bestand des Werks, zu dem die Warezurückgeliefert wird, zugebucht. Ihr bewerteter Gesamtbestand bleibt unverändert, da diezurückgeschickte Ware auch beim Kunden Teil Ihres eigenen Bestands war.

• Der Vorgang ist nicht fakturarelevant.

LeihgutnachbelastungIn folgenden Situationen können Sie eine Leihgutbelastung anlegen (Auftragsart LN):

• Der Kunde möchte das Leihgut behalten

• Der Kunde beschädigt das Leihgut und Sie möchten es dem Kunden in Rechnung stellen

• Der Kunde verkauft das Leihgut an Dritte

Beim Durchführen einer Leihgutbelastung führt das System folgende Aktionen durch:

• Bei der Buchung des Warenausgangs wird die entsprechende Menge sowohl vomKundensonderbestand als auch von Ihrem eigenen bewerteten Bestand abgezogen.

• Der Vorgang ist fakturarelevant, da die Waren nun in den Besitz des Kunden übergehen.

Page 231: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Leihgutabwicklung

April 2001 231

AuftragsartenDie folgende Tabelle zeigt die Auftragsarten die im Standard für die Leihgutabwicklung zurVerfügung stehen im Überblick:

Vorgang Auftragsart

Leihgutabholung LA

Leihgutnachbelastung LN

Zur Leihgutbeschickung ist keine eigene Auftragsart vorhanden, da eine Anlieferung von Leihgutnormalerweise mit einem gewöhnlichen betriebswirtschaftlichen Vorgang verbunden ist. Siekönnen hierzu den Terminauftrag oder eine kostenlose Lieferung verwenden.

Preisfindung und VerfügbarkeitsprüfungOb bei den einzelnen Vorgängen eine Preisfindung abläuft, hängt vom Positionstyp ab. DieDurchführung der Verfügbarkeitsprüfung und der Bedarfsübergabe in den einzelnen Vorgängenwird durch den Einteilungstyp bestimmt, der wiederum in Abhängigkeit vom Positionstyp unddem Dispomerkmal des Materials ermittelt wird. Die Auftragsarten LN und LA prüfen prinzipiellgegen den Leihgutbestand des jeweiligen Kunden. Bedarfssätze für Leihgutbestände werdenunabhängig von der Einstellung im Materialstammsatz als Einzelsätze gespeichert.

Page 232: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Leihgutbeschickung anlegen

232 April 2001

Leihgutbeschickung anlegenUm eine Leihgutbeschickung beispielsweise mit einem Terminauftrag durchzuführen, gehen Siefolgendermaßen vor:

1. Legen Sie einen Kundenauftrag mit der Auftragsart TA an.

2. Erfassen Sie die erforderlichen Daten zum Kunden, dem Material und dem lieferndenWerk.

3. Geben Sie das Leihgut je nach Bedarf als Haupt- oder Unterposition ein.

4. Erfassen Sie alle weiteren Daten und sichern Sie den Auftrag.

5. Legen Sie als Folgebeleg zu dem Auftrag eine Lieferung an, und buchen Sie nacherfolgter Kommissionierung den Warenausgang.

Page 233: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Leihgutabholung anlegen

April 2001 233

Leihgutabholung anlegen1. Legen Sie einen Kundenauftrag mit der Auftragsart LA an.

2. Erfassen Sie die erforderlichen Daten zum Kunden, dem Leihgut und dem Werk, in das dieMaterialien zurückgehen.

3. Erfassen Sie alle weiteren Daten und sichern Sie den Auftrag.

4. Legen Sie als Folgebeleg zu dem Auftrag eine Retourenanlieferung an, wenn die Artikel inIhrer Firma angekommen sind (das System wählt automatisch die Lieferungsart LR). DieWarenausgangsbuchung schließt den Vorgang ab und löst eine Umbuchung vomSonderbestand des Kunden in Ihren Werksbestand aus.

Page 234: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Leihgutnachbelastung anlegen

234 April 2001

Leihgutnachbelastung anlegen1. Legen Sie einen Kundenauftrag mit der Auftragsart LN an.

2. Erfassen Sie die erforderlichen Daten zum Kunden, dem Leihgut und dem Werk, aus demdie Materialien entnommen werden.

3. Erfassen Sie alle weiteren Daten und sichern Sie den Auftrag.

4. Legen Sie als Folgebeleg zu dem Auftrag eine Lieferung an, und buchen Sie denWarenausgang.

5. Fakturieren Sie die Lieferung.

Page 235: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Leihgutbestand anzeigen

April 2001 235

Leihgutbestand anzeigenUm sich die Leihgutbestände zu einem oder mehreren Kunden in einem Werk anzuzeigen,gehen Sie folgendermaßen vor:

1. Wählen Sie auf dem Einstiegsbild Logistik → Materialwirtschaft → Bestandsführung.

2. Wählen Sie Umfeld → Bestand → Bestandsübersicht.

3. Erfassen Sie die gewünschten Selektionsdaten, wählen Sie dasSonderbestandskennzeichen V, und markieren Sie im Bildbereich Selektion derAnzeigeebenen alle Felder.

4. Wählen Sie Programm → Ausführen.

5. Positionieren Sie den Cursor auf der Zeile Kundenleergut, und wählen Sie Bearbeiten→ Auswählen.

Das System zeigt Ihnen die aktuellen Leihgutbestände mit den Kunden für das gewählte Materialan.

Page 236: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Kundeneinzelfertigung

236 April 2001

KundeneinzelfertigungEinsatzmöglichkeitenKundeneinzelfertigung ist ein Prozeß, bei dem ein Produkt speziell für einen bestimmten Kundengefertigt wird. Im Gegensatz zur Massenproduktion für einen anonymen Markt, bei der einMaterial vielfach gefertigt wird, wird bei der Kundeneinzelfertigung ein Material nur einmalhergestellt, wenngleich sich im Laufe der Zeit gleiche oder ähnliche Fertigungen wiederholenkönnen.

Sie können Kundeneinzelfertigung anwenden:

• für Industriesegmente bzw. Produktionslinien, bei denen Produkte in niedriger Anzahl Anzahlmit einer Vielzahl unterschiedlicher Merkmale hergestellt werden

• wenn ein Produkt speziell für einen Kundenauftrag montiert werden soll

• wenn Kosten und Erlöse auf der

Bei einzelgefertigten Produkten gibt es in der Regel auch keine Lagerhaltung. DasProduktionsprogramm ist in Betrieben mit Einzelfertigung nur allgemein als Bestimmung desProduktionsgebietes festgelegt, innerhalb dessen verschiedene Variationsformen hergestelltwerden. Abhängig von der Kostenverwaltung werden in der Vertriebsabwicklung zwei Formender Kundeneinzelfertigung unterschieden:

Kundeneinzelfertigung: Kostenverwaltung auf dem Kundenauftrag [Seite 237]

Kundeneinzelfertigung: Kostenverwaltung auf dem Projekt [Seite 252]

Verwendung von MontageaufträgenSie können auch einen Auftrag dazu verwenden, einen Montageauftrag für eineKundeneinzelfertigungsposition anzulegen. Der Montageauftrag bewirkt die automatischeErstellung eines Fertigungsauftrags, eines Planauftrags oder eines Netzplans und stellt Ihneneinen genauen Zeitplan für die Versandaktivitäten zur Verfügung. Der Zeitplan basiert auf derVerfügbarkeit und den Fertigungsbedarfen der relevanten Komponenten und Baugruppen.Weitere Informationen erhalten Sie in LO - Montageabwicklung.

Siehe auch:

• Weitere Informationen zur Abrechnung von einzelgefertigten Auftragspositionen erhaltenSie in CO - Kostenträgerrechnung .

• Weitere Informationen zur Ergebnisrechnung erhalten Sie in CO - Ergebnisrechnung.

• Weitere Informationen zur Bestandsführung erhalten Sie in MM - Bestandsführung.

• Weitere Informationen zum Projektsystem erhalten Sie in PS - Projektsystem.

• Weitere Informationen zum Vertriebs-Customizing erhalten Sie in der entsprechendenCustomizing-Dokumentation.

Page 237: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Kundeneinzelfertigung: Kostenverwaltung auf dem Kundenauftrag

April 2001 237

Kundeneinzelfertigung: Kostenverwaltung auf demKundenauftragBei der Kundeneinzelfertigung mit Kostenverwaltung auf dem Kundenauftrag werden alle Kostenund Erlöse, die für eine in Einzelfertigung hergestellte Auftragsposition anfallen, gesammelt unddieser Position zugeordnet. Die Abrechnung der angefallenen Kosten erfolgt über dieErgebnisrechnung mittels einer bestimmten Abrechnungsvorschrift, die im Kundenauftragautomatisch vorgeschlagen wird und manuell änderbar ist.

VorraussetzungDie Steuerung der Kundeneinzelfertigung erfolgt über die Bedarfsart. Die Bedarfsart wird überdie Dispogruppe und Strategiegruppe im Materialstammsatz ermittelt.

Um für ein Material eine Kundeneinzelfertigung mit Kostenverwaltung auf dem Kundenauftragdurchführen zu können, müssen im Materialstammsatz die folgenden Felder gepflegt sein.

Bild Feld

Disposition 1 Dispositionsgruppe

Disposition 2 Strategiegruppe

Darüber hinaus muß im Kundenauftrag für einzelgefertigte Positionen ein Werk bestimmt sein.

Siehe auch:Kundeneinzelfertigungsposition anlegen mit Kostenverwaltung auf dem Auftrag [Seite 238]

Page 238: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Kundeneinzelfertigungsposition anlegen mit Kostenverwaltung auf dem Auftrag

238 April 2001

Kundeneinzelfertigungsposition anlegen mitKostenverwaltung auf dem AuftragUm einen Kundenauftrag für Einzelfertigungswaren mit Kostenverwaltung auf dem Auftraganzulegen, gehen Sie folgendermaßen vor:

1. Wählen Sie auf dem Einstiegsbild Logistik → Vertrieb → Verkauf.

2. Wählen Sie Auftrag → Anlegen.

3. Geben Sie die Auftragsart und, falls erforderlich, die Organisationsdaten ein.

Die Werte zur Verkaufsorganisation, zum Vertriebsweg und zur Sparte werdennormalerweise aus den benutzerspezifischen Parametern vorgeschlagen. Die Eingabedes Verkaufsbüros und der Verkäufergruppe ist optional.

4. Drücken Sie Enter.

5. Geben Sie folgende Daten ein:

– Kundennummer des Auftraggebers

– Bestellnummer des Kunden

– Materialnummer

– Auftragsmenge für das Material

6. Drücken Sie Enter.

Wenn die Voraussetzungen für Kundeneinzelfertigung: Kostenverwaltung auf demKundenauftrag [Seite 237] erfüllt sind, ermittelt das System die entsprechendeBedarfsart. Über diese Bedarfsart erfolgt die Steuerung der Einzelfertigung im Auftrag.

Gleichzeitig wird auf Positionsebene ein Ergebnisobjekt zur Abrechnung derangefallenen Kosten für die abschließende Ergebnisrechnung und eineAbrechnungsvorschrift ermittelt.

Wenn Sie die Kosten eher auf ein Hauptbuchkonto als auf ein Ergebnisobjektabrechnen wollen, können Sie die Abrechnungsvorschrift manuell ändern und dieentsprechende Hauptbuchkontonummer im Kontierungsbild zur Position eingeben.

7. Um der Fertigung gezielte Hinweise zu dem Vorgang zu übermitteln, kann im Auftrag aufPositionsebene ein Fertigungshinweis erfaßt werden. Wählen Sie hierzu Springen →Position → Texte.

Dieser Hinweis wird automatisch in den Fertigungsauftrag übernommen.

8. Sichern Sie Ihren Beleg.

Beim Sichern des Kundenauftrags wird für die Positionen ein Einzelbedarf abgesetzt, derdie Fertigung initiiert. Die auf Basis der Bedarfe angelegten Fertigungsaufträge werdenden entsprechenden Kundenauftragspositionen zugeordnet.

Page 239: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Kundeneinzelfertigungsposition anlegen mit Kostenverwaltung auf dem Auftrag

April 2001 239

Wenn der Auftrag mit Bezug auf ein Angebot angelegt wird, können die Kosten undBestände auf dem Angebot verwaltet werden. Die Angebotsnummer wird dann alsKontierung in den Kundenauftrag übernommen. Alternativ können Sie imCustomizing einstellen, daß die Kostenverwaltung undKundenauftragsbestandsführung erst mit dem Kundenauftrag beginnt. Dazu mußdem Positionstyp des Angebots eine Bedarfsart zugeordnet werden, die keineEinzelfertigung veranlaßt.

Siehe auch:Kundeneinzelfertigung: Kontierung mit Kostenverwaltung auf dem Auftrag [Seite 241]

Aktuelle Bestandssituation anzeigen [Seite 247]

Einzelkalkulation für Einzelfertigungspositionen im Kundenauftrag [Seite 246]

Terminierung bei der Kundeneinzelfertigung [Seite 240]

Berichtswesen bei der Kundeneinzelfertigung [Seite 251]

Page 240: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Terminierung bei der Kundeneinzelfertigung

240 April 2001

Terminierung bei der KundeneinzelfertigungGrundlage für die Terminierung der einzelgefertigten Auftragspositionen ist dieGesamtwiederbeschaffungszeit, die im Materialstamm auf dem Bild Disposition 2 hinterlegt ist. Ebensowird die Versandterminierung berücksichtigt. Unbestätigte Auftragspositionen können durchRückstandsauflösung automatisch bestätigt werden, wenn sich die Fertigungstermine, die zurNichtbestätigung führten, ändern. Die neuen, zeitlich früheren Fertigungstermine werden dabei indie Auftragspositionen übernommen.

Page 241: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Kundeneinzelfertigung: Kontierung mit Kostenverwaltung auf dem Auftrag

April 2001 241

Kundeneinzelfertigung: Kontierung mitKostenverwaltung auf dem AuftragDie Kontierung dient der Zuordnung aller angefallenen Kosten und Erlöse zur relevantenKontierungsobjekt. Die für die Kontierung notwendigen Daten werden auf dem Kontierungsbildauf Positionsebene gepflegt.

Um im Auftrag auf das Kontierungsbild zu gelangen, markieren Sie die gewünschte Position, undwählen Sie Springen → Position → Kontierung. Sie gelangen auf das Kontierungsbild, wo Ihnenkontierungs- und kostenrechnungsrelevante Daten angezeigt werden, und auf dem Sie diemanuelle Änderung von Ergebnisobjekt und Abrechnungsvorschrift durchführen können.Folgende Daten sind enthalten:

GeschäftsbereichDer Geschäftsbereich ist eine organisatorische, rechtlich nicht selbständige Einheit innerhalbeines Mandanten, für die Bilanzen zur internen Berichterstattung erstellt werden können. Er wirdentweder über Verkaufsorganisation/Sparte oder das liefernde Werk ermittelt.

Profit CenterDas Profit Center ist ein Verantwortungsbereich innerhalb eines Unternehmens für das eineigenes Spartenergebnis ermittelt wird. Das Profit Center wird aus dem Materialstammsatzvorgeschlagen, wenn es dort gepflegt ist. Sie können den vorgeschlagenen Wert manuelländern.

ErgebnisobjektDas Ergebnisobjekt besteht aus einer Menge von Merkmalen, die für den entsprechendenErgebnisbereich im Kostenrechnungskreis festgelegt worden sind. Es kann manuell erweitertwerden.

Um das Ergebnisobjekt zu erweitern, markieren Sie das Feld Detail neben derErgebnisobjektnummer, und drücken Sie ENTER. Es erscheint das Dialogfenster Kontierung aufErgebnisobjekt. Hier können Sie entweder manuell weitere Merkmalsausprägungen erfassenoder sie durch das Wählen von Anreicherung vorschlagen lassen.

Detaillierte Informationen zur Ergebnisrechnung und insbesondere zur Pflege vonMerkmalsausprägungen erhalten Sie in CO - Ergebnisrechnung.

AbrechnungsvorschriftDie Abrechnungsvorschrift besteht aus dem Abrechnungssender und der Aufteilungsregel,welche wiederum den oder die Abrechnungsempfänger, den Bezugswert, die Abrechnungsartund die Gültigkeitsdauer enthält. Auch die Abrechnungsvorschrift ist manuell änderbar.

Sie haben zwei Möglichkeiten, um Kundenaufträge abzurechnen. Sie können

• auf ein Ergebnisobjekt abrechnen.

In diesem Fall wird die Abrechnungsvorschrift automatisch ermittelt. Sie können dieseAbrechnungsmethode nur verwenden, wenn CO-PA aktiviert ist.

• auf ein Hauptbuchkonto abrechnen.

Page 242: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Kundeneinzelfertigung: Kontierung mit Kostenverwaltung auf dem Auftrag

242 April 2001

In diesem Fall geben Sie die Abrechnungsvorschrift und die Hauptbuchkontonummermanuell im Kundenauftrag ein.

Um die Abrechnungsvorschrift zu ändern, wählen Sie Bearbeiten → Abrechnungsvorschrift.

Detaillierte Informationen zur Abrechnung und insbesondere zur Bearbeitung vonAbrechnungsvorschriften finden Sie in CO - Kostenträgerrechnung.

AbgrenzungsschlüsselDer Abgrenzungsschlüssel steuert die Bewertung des Verhältnisses von Kosten und einerMaßgröße für den Auftragsfortschritt, wie z.B. Erlös oder produzierte Menge. Die Zuordnungeines Abgrenzungsschlüssels bestimmt unter anderem,

• ob erlösproportional, mengenproportional oder manuell abgegrenzt wird

• auf welcher Basis (Plandaten, Istdaten) abgegrenzt wird

• wie Gewinn realisiert wird

• ob die Bestände, Rückstellungen und Kosten des Umsatzes aufgeteilt werden

Der Abgrenzungsschlüssel wird über die Bedarfsart vorgeschlagen und ist manuell änderbar.

Siehe auch:Arbeiten mit Objektstatus bei der Kundeneinzelfertigung [Seite 243]

Page 243: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Arbeiten mit Objektstatus bei der Kundeneinzelfertigung

April 2001 243

Arbeiten mit Objektstatus bei der KundeneinzelfertigungEinzelgefertigte Auftragspositionen haben einen Objektstatus, der sich in folgende Phasenunterteilt:

1. Freigegeben

wird beim Erfassen der Position automatisch gesetzt und signalisiert, daß mit derFertigung begonnen werden kann

2. Erlöse gebucht

wird automatisch gesetzt, sobald zu der Position das erste Mal Erlöse gebucht wurden

3. Endfakturiert

muß manuell gesetzt werden, sobald alle Erlöse zu der Position gebucht sind

4. Abgeschlossen

muß manuell gesetzt werden, wenn der Vorgang komplett abgeschlossen ist

Der Status beeinflußt die Abgrenzung. Z.B. sobald der Status Endfakturiert gesetztist, können keine Erlöse mehr gebucht werden. Ist der Status Abgeschlossengesetzt, sind auch keine Kostenbuchungen mehr möglich.

Siehe auch:Objektstatus anzeigen [Seite 244]

Objektstatus setzen [Seite 245]

Page 244: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Objektstatus anzeigen

244 April 2001

Objektstatus anzeigenUm den Objektstatus der Position anzuzeigen, gehen Sie folgendermaßen vor:

1. Markieren Sie im Ändern-Modus im Übersichtsbild auf der Positionsübersicht diegewünschte Position, und wählen Sie Springen → Position → Status.

2. Wählen Sie die Drucktaste Objektstatus.

Page 245: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Objektstatus setzen

April 2001 245

Objektstatus setzenUm den Status Endfakturiert oder Abgeschlossen manuell zu setzen, gehen Sie folgendermaßenvor:

1. Markieren Sie im Ändern-Modus beispielsweise auf dem einzeiligen Erfassungsbild imKundenauftrag die gewünschte Position und wählen Sie Position → Status.

2. Wählen Sie je nach zu setzendem Status Bearbeiten → Status setzen → Endfakturiertbzw. Bearbeiten → Status setzen → Abgeschlossen.

Page 246: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Einzelkalkulation für Einzelfertigungspositionen im Kundenauftrag

246 April 2001

Einzelkalkulation für Einzelfertigungspositionen imKundenauftragSie können für eine Position (z.B. eine Einzelfertigungsposition) im Auftrag eine Einzelkalkulationanlegen. Die Einzelkalkulation umfaßt die geplanten Kosten der Komponenten, die für dieHerstellung des zu verkaufenden Materials eingesetzt werden. Die Einzelkalkulation findet aufder Grundlage der Stückliste und einem Arbeitsplan für das Material statt. Außerdem kann dieKalkulation der Positionen zur Berechnung des Gemeinkostenzuschlags verwendet werden. DieEinzelkalkulation findet im Controlling statt (CO-PC). Das Ergebnis der Kalkulation wird dann inden Kundenauftrag kopiert und kann für die Preisfindung und für die Berechnung derGewinnspanne verwendet werden.

Wenn Sie für eine Angebotsposition eine Kalkulation durchführen, können Sie dieseKalkulation nur einmal in einen Auftrag kopieren. Eine Mehrfachreferenz vonTeilmengen ist nicht möglich.

Siehe auch:Einzelkalkulation für die Preisfindung [Extern]

Page 247: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Aktuelle Bestandssituation anzeigen

April 2001 247

Aktuelle Bestandssituation anzeigenIn der Kundeneinzelfertigung wird pro Auftragsposition ein Kundenauftragsbestand aufgebaut.Das bedeutet, daß in der Bestandsführung der Bestand dem Kundenauftrag und derPositionsnummer zugeordnet ist.

Um die Kundenauftragsbestände anzuzeigen, gehen Sie folgendermaßen vor:

1. Wählen Sie auf dem Einstiegsbild Logistik → Materialwirtschaft → Bestandsführung.

2. Wählen Sie Umfeld → Bestand → Bestandsübersicht.

3. Erfassen Sie die gewünschten Selektionsdaten, wählen Sie dasSonderbestandskennzeichen E, und markieren Sie im Bildbereich Selektion derAnzeigeebenen alle Felder.

4. Wählen Sie Programm → Ausführen.

5. Positionieren Sie den Cursor auf der Zeile Kundenauftragsbestand, und wählen SieBearbeiten → Auswählen.

Siehe auch:Arbeiten mit dem Kundenauftragsbestand [Seite 259]

Page 248: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Versand bei der Kundeneinzelfertigung

248 April 2001

Versand bei der KundeneinzelfertigungDie Versandaktivitäten werden gemäß der im Kundenauftrag durchgeführtenVersandterminierung ausgeführt. Die Verfügbarkeitsprüfung in der Lieferung erfolgt gegen denKundenauftragsbestand.

Page 249: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Fakturierung bei der Kundeneinzelfertigung

April 2001 249

Fakturierung bei der KundeneinzelfertigungBei der Fakturierung von einzelgefertigten Auftragspositionen werden die angefallenen Erlöse andie Finanzbuchhaltung weitergeleitet. Wenn die Position komplett fakturiert wurde, ist der StatusEndfakturiert zu setzen.

Sie haben mehrere Möglichkeiten, um Vorgänge der Einzelfertigung zu fakturieren:

• Sie können den gesamten Betrag wie üblich über den Fakturavorrat fakturieren.

• Sie können Teilbeträge über einen bestimmten Zeitraum mit Hilfe einesTeilfakturierungsplans fakturieren.

• Sie können die Fakturierung der Istkosten mit Hilfe der aufwandsbezogenenFakturierung durchführen.

Page 250: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Abrechnung eines Vorgangs der Einzelfertigung

250 April 2001

Abrechnung eines Vorgangs der EinzelfertigungUm eine einzelgefertigte Auftragsposition abzurechnen, d.h. um die angefallenen Kostenverursachungsgerecht an einen oder mehrere Empfänger weiterzuverrechnen, gehen Siefolgendermaßen vor:

1. Wechseln Sie auf das Bild Verkauf, und wählen Sie Auftrag → Folgefunktionen→ Abrechnung.

2. Geben Sie die gewünschte Kundenauftrags- und Positionsnummer ein, und führen Siedie Abrechnung durch. Die Selektion der abzurechnenden Kundenaufträge kann durchdie Angabe eines Intervalls erfolgen.

Detaillierte Informationen dazu finden Sie in der Controlling-Dokumentation zum ThemaAbrechnung.

Sie können die Abrechnung durchführen, nachdem der Vorgang der Einzelfertigungkomplett abgeschlossen ist. Es ist jedoch auch möglich, schon während des Vorgangswiederholt abzurechnen, um den Kostenverlauf zeitnah zu verfolgen.

Es ist auch möglich, die Abrechnung im Batch einzuplanen.

Page 251: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Berichtswesen bei der Kundeneinzelfertigung

April 2001 251

Berichtswesen bei der KundeneinzelfertigungIm Berichtswesen der Ergebnisrechnung können Sie sich Informationen über die an dasErgebnis abgerechneten Kosten und Erlöse zu Kundenaufträgen beschaffen. Als Voraussetzungdazu muß der Kundenauftrag bei der Strukturdefinition des Ergebnisberichts alsAuswertungsmerkmal geführt werden. Detaillierte Informationen zum Berichtswesen in derErgebnisrechnung finden Sie in CO - Ergebnisrechnung.

Page 252: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Kundeneinzelfertigung: Kostenverwaltung auf dem Projekt

252 April 2001

Kundeneinzelfertigung: Kostenverwaltung auf demProjektBei der Kundeneinzelfertigung mit Kostenverwaltung auf dem Projekt werden alle Kosten undErlöse, die für die Kundeneinzelfertigungsposition anfallen, gesammelt und dem Projekt im SAP-Projektsystem zugeordnet. Die Abrechnung der angefallenen Kosten erfolgt über dieErgebnisrechnung.

VoraussetzungDie Steuerung der Kundeneinzelfertigung erfolgt über die Bedarfsart. Die Bedarfsart wird überdie Dispogruppe und Strategiegruppe im Materialstammsatz ermittelt.

Um für ein Material eine Kundeneinzelfertigung mit Kostenverwaltung auf dem Projektdurchführen zu können, müssen im Materialstammsatz folgende Felder gepflegt sein:

Bild Feld

Disposition 1 Dispositionsgruppe

Disposition 2 Strategiegruppe

Darüber hinaus muß im Kundenauftrag für einzelgefertigte Positionen ein Werk bestimmt sein.

Page 253: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Kundeneinzelfertigungsposition anlegen mit Kostenverwaltung auf dem Projekt

April 2001 253

Kundeneinzelfertigungsposition anlegen mitKostenverwaltung auf dem ProjektUm einen Kundenauftrag für einzelgefertigte Waren mit Kostenverwaltung auf dem Projektanzulegen, gehen Sie folgendermaßen vor:

1. Wählen Sie auf dem Einstiegsbild Logistik → Vertrieb → Verkauf.

2. Wählen Sie Auftrag → Anlegen.

3. Geben Sie die Auftragsart und, falls erforderlich, die Organisationsdaten ein.

Die Werte zur Verkaufsorganisation, zum Vertriebsweg und zur Sparte werdennormalerweise aus den benutzerspezifischen Parametern vorgeschlagen. Die Eingabedes Verkaufsbüros und der Verkäufergruppe ist optional.

4. Drücken Sie Enter.

5. Geben Sie folgende Daten ein:

– Kundennummer des Auftraggebers

– Bestellnummer des Kunden

– Materialnummer

– Auftragsmenge für das Material

6. Drücken Sie Enter.

Wenn die Voraussetzungen für Kundeneinzelfertigung: Kostenverwaltung auf demProjekt [Seite 252] erfüllt sind, ermittelt das System automatisch die entsprechendeBedarfsart. Über diese Bedarfsart erfolgt die Steuerung der Einzelfertigung mit Projekt imAuftrag.

7. Um eine Position einem Projekt zuzuordnen, markieren Sie die entsprechende Positionund wählen Position → Kontierung.

8. Geben Sie auf dem Kontierungsbild die Projektnummer im Feld Projekt ein.

Der Beleg gilt als unvollständig, solange diese Nummer nicht gepflegt ist.

9. Alternativ können Sie Kopf → Kontierung wählen, um auf dem Kontierungsbild imBelegkopf eine Projektnummer einzugeben.

Die Projektnummer wird dann als Vorschlagswert in die Positionen übernommen, wennsie eine Projektkontierung erfordern.

Das Feld im Kopf ist nur ein Vorschlagswert für die Positionen und keine echteKontierung. Wenn Sie die Kosten für Positionen, die keine Projektkontierungerfordern, doch auf einem Projekt verwalten wollen, müssen Sie die Kontierungdirekt in den entsprechenden Positionen pflegen, da in diesem Fall eine im Kopfgepflegter Projektnummer nicht automatisch in die Positionen übernommen wird.

10. Sichern Sie den Beleg.

Page 254: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Kundeneinzelfertigungsposition anlegen mit Kostenverwaltung auf dem Projekt

254 April 2001

Ist in den Auftragspositionen die Projektnummer gepflegt, werden beim Sichern fürdiese Positionen Einzelbedarfe abgesetzt, die die Fertigung anstoßen. Die auf der Basisdieser Bedarfe angelegten Fertigungsaufträge werden auf das Projekt abgerechnet.

Terminierung, Bestandsführung, Versand und Fakturierung erfolgen in gleicherWeise wie bei der Kundeneinzelfertigung mit Kostenverwaltung auf demKundenauftrag. Die Statusverwaltung liegt im Projektsystem und ist deshalb hiernicht bearbeitbar.

Siehe auch:Kundeneinzelfertigung: Kontierung mit Kostenverwaltung auf dem Auftrag [Seite 241]

Page 255: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Kundeneinzelfertigung: Kontierung mit Kostenverwaltung auf dem Projekt

April 2001 255

Kundeneinzelfertigung: Kontierung mitKostenverwaltung auf dem ProjektDer Geschäftsbereich wird über Verkaufsorganisation/Sparte oder das liefernde Werk ermittelt.Der Profit-Center wird aus dem zugehörigen Projekt vorgeschlagen. Die Steuerung derAbgrenzung sowie die Bearbeitung der Abrechnungsvorschrift erfolgen im Projektsystem, so daßhierzu auf dem Positionskontierungsbild keine Bearbeitungsmöglichkeiten gegeben sind.

AbrechnungDie Abrechnung erfolgt über das Projektsystem. Sie gelangen dorthin, indem Sie auf demEinstiegsmenü Logistik → Projektmanagement wählen. Hier können Sie sich über dasintegrierte Informationssystem auch Informationen zur Kosten- und Erlössituation des Projektsbeschaffen.

Detaillierte Informationen zum Projektmanagement im R/3-System finden Sie in PS -Projektsystem.

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Buchungskreisübergreifende Abwicklung von Einzelfertigungspositionen

256 April 2001

Buchungskreisübergreifende Abwicklung vonEinzelfertigungspositionenSie können eine buchungskreisübergreifende Abwicklung für Einzelfertigungspositionendurchführen.

Firma A und Firma B gehören zum gleichen Konzern aber zu unterschiedlichenBuchungskreisen.

Firma A wird ein Auftrag für ein konfigurierbares Material erteilt. Firma B wird aberdas Material liefern. In Firma A wird ein Kundenauftrag und in Firma B einFertigungsauftrag angelegt.

• Die Kosten für die Einzelfertigungsposition im Kundenauftrag und denFertigungsauftrag von DM 100 werden auf einem Controlling-Objekt in FirmaB gesammelt.

Firma A schickt dem Kunden eine Rechnung über 200 DM.

• Der Erlös wird in der Ergebnisrechnung (CO-PA) der Firma Afortgeschrieben.

Firma B schickt Firma A eine interne Rechnung über DM 120.

• Für den von Firma B in Rechnung gestellten Betrag (DM 120) erfolgt inFirma A eine Kostenbuchung.

• In Firma B werden der von Firma B in Rechnung gestellte Betrag (DM 120)und die in Firma B gebuchten Kosten (DM 100) gegenübergestellt. Für dieDifferenz von DM 20 erfolgt eine Erlösbuchung.

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Arbeiten mit bestandsmäßig geführten Komponenten bei der Kundeneinzelfertigung

April 2001 257

Arbeiten mit bestandsmäßig geführten Komponentenbei der KundeneinzelfertigungWenn eine Komponente des einzelgefertigten Materials bestandsmäßig geführt wird, müssen Siesicherstellen, daß für diese Komponente das Feld Einzel/Sammel auf dem Bild Disposition 4 imMaterialstammsatz mit dem Sekundärbedarfskennzeichen 2 (ausschließlich Sammelbedarfe)gefüllt ist. Ansonsten wird der Bestand bei der Disposition nicht berücksichtigt, und es werdennur Einzelbedarfe abgesetzt.

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Bedarfe für Einzelfertigungspositionen stornieren

258 April 2001

Bedarfe für Einzelfertigungspositionen stornierenSie können Bedarfe stornieren, indem Sie die entsprechende Kundenauftragsposition absagen.

Wenn Sie Positionen absagen, erfolgt keine weitere Prüfung vom System, obentsprechende Plan- oder Fertigungsaufträge für diese Positionen angelegt wurden.Diese Belege müssen manuell gelöscht werden.

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Arbeiten mit dem Kundenauftragsbestand

April 2001 259

Arbeiten mit dem KundenauftragsbestandDer Kundenauftragsbestand ist ein Bestand, der aus der Bearbeitung einesKundeneinzelfertigungsauftrags resultiert. Die Produkte werden als Reaktion auf einenKundenauftrag hergestellt. Der daraus resultierende Bestand wird dem spezifischenKundenauftrag zugeordnet und wird zu einem Kundenauftragsbestand. Komponenten könnennur zur Fertigung des vom Kunden bestellten Materials verwendet werden, und das gefertigteMaterial kann nur im Rahmen des Kundenauftrags an den Kunden geliefert werden.

Wenn ein Kundenauftragsbestand bereits einem Angebot zugeordnet wurde, wirdder Bestand des resultierenden Auftrags ebenfalls unter der Angebotsnummergeführt.

Der Kundenauftragsbestand ist nicht bewertet, sondern wird auf einemKostensammler geführt.

SonderbestandsdatenUm die Kundenauftragsbestände eines Materials für verschiedene Aufträge getrennt verwaltenzu können, sind zusätzlich zu den Materialstammdaten Sonderbestandsdaten erforderlich. DieSonderbestandsdaten für den Kundenauftragsbestand werden für jede Kundenauftragspositionauf Lagerortebene geführt (bei chargenpflichtigen Materialien werden für jede ChargeSonderbestandsdaten angelegt).

Die Sonderbestandsdaten werden automatisch beim ersten Zugang in denKundenauftragsbestand erzeugt. Sie können nicht direkt vom Benutzer gepflegt werden, sondernes erfolgt eine automatische Fortschreibung bei jeder Warenbewegung (oder Inventur).

SonderbestandsartenFür den Kundenauftragsbestand sind folgende Bestandsarten vorgesehen:

• frei verwendbarer Bestand

• Qualitätsprüfbestand

• gesperrter Bestand

Der Kundenauftragsbestand ist für die Disposition nicht verfügbar.

BewegungsartenFür den Kundenauftragsbestand sind folgende Bewegungsarten (jeweils einschließlich Stornobzw. Rückgabe) vorgesehen:

• Zugänge

− Wareneingang zur Bestellung, wenn die Bestellung kontiert ist

− Wareneingang zum Fertigungsauftrag, wenn der Fertigungsauftrag auf denKundenauftrag kontiert ist

− Wareneingang ohne Bestellung

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Arbeiten mit dem Kundenauftragsbestand

260 April 2001

− Wareneingang ohne Fertigungsauftrag

− Bestandsaufnahme

• Abgänge

− Warenausgang für Kundenauftrag

− Warenausgang für Auftrag

− Entnahme einer Stichprobe

− Verschrottung

• Umbuchungen

− Übernahme in den eigenen Bestand

− Umbuchung Lagerort an Lagerort

− Umbuchungen zwischen frei verwendbarem Bestand, Qualitätsprüfbestand undgesperrtem Bestand.

Beim Erfassen einer Warenbewegung zum Kundenauftragsbestand sind folgendePunkte zu berücksichtigen:

• Bei einer Warenbewegung mit Bezug auf eine Bestellung bzw. auf einenFertigungsauftrag werden Kundenauftragsnummer und -position aus dem Vorlagebelegübernommen.

• Bei anderen Warenbewegungen müssen Kundenauftragsnummer und -positionangegeben werden.

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Einzelbestellungen

April 2001 261

EinzelbestellungenEinsatzmöglichkeitenEinzelbestellungen werden verwendet, wenn Sie zu einem Material einen Auftrag von einemKunden erhalten, das bei Ihnen nicht vorrätig ist und das Sie deshalb von einem oder mehrerenLieferanten bestellen müssen.

AblaufWährend der Auftragserfassung erstellt das System automatisch eineBestellanforderungsposition. Die Einkaufsabteilung legt auf der Grundlage derBestellanforderung eine Bestellung an, und der Lieferant liefert die Waren direkt an Sie (imGegensatz zur Streckenabwicklung [Seite 278], bei der der Lieferant direkt an den Kundenliefert). Sie liefern dann die Waren an Ihren Kunden. Während die Waren zu Ihrem Bestandgehören, werden sie wie ein Teil des Kundenauftragsbestandes behandelt. DerKundenauftragsbestand besteht aus Bestand, der bestimmten Kundenaufträgen zugeordnet istund zu keinen anderen Zwecken verwendet werden kann. Weitere Informationen erhalten Sie inKundeneinzelfertigung [Seite 236].

Die Abwicklung von Einzelbestellungen wird über die Materialart gesteuert. Die Materialartbestimmt, ob ein Material nur intern produziert wird, ob es nur extern bezogen werden kann oderob beide Beschaffungsarten möglich sind. Beispielsweise kann ein als Handelsware angelegtesMaterial nur extern bezogen werden. Es kann jedoch auch ab und zu erwünscht sein, Produkte,die Ihr Unternehmen selbst herstellt, (wie z.B. Fertigerzeugnisse) zusätzlich von externenLieferanten zu beziehen.

KostenverwaltungWie bei der Kundeneinzelfertigung können Sie alle anfallenden Kosten und Erlöse für eineEinzelbestellung verwalten, wenn das einzelbestellte Material über die Dispositionsgruppe 0020verfügt und im Kundenauftrag auf Positionsebene ein Werk vorhanden ist.

Siehe auch:Weitere Informationen erhalten Sie in der Materialwirtschafts-Dokumentation zum ThemaEinkauf.

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Einzelbestellungen im Verkauf anlegen

262 April 2001

Einzelbestellungen im Verkauf anlegenWährend der Auftragsbearbeitung werden Einzelbestellungspositionen automatisch vom Systemermittelt. Sie können in der Verkaufsabwicklung jedoch auch manuell Normalpositionen inEinzelbestellungspositionen ändern.

Automatische EinzelbestellungWenn ein Material ausschließlich per Einzelbestellung bezogen werden soll, können Sie imMaterialstammsatz festlegen, daß das Material in der Verkaufsabwicklung immer alsEinzelbestellungsposition verarbeitet wird. Das System ermittelt dann automatisch denzugehörigen Positionstyp TAB.

Um ein Material im Materialstammsatz als Einzelbestellungsposition zu kennzeichnen, geben SieBANC in das Feld Positionstypengruppe auf dem Bild Vertrieb 2 ein.

Manuelle EinzelbestellungMöchten Sie ein Material, das Sie normalerweise selbst liefern, umständehalber perEinzelbestellung beziehen, können Sie bei entsprechender Systemparametriserung über dasCustomizing den Positionstyp im Kundenauftrag überschreiben. In der SAP-Standardversion wirddieser Vorgang allerdings nicht unterstützt.

Geben Sie für Materialien, die Sie normalerweise selbst liefern, im Materialstammsatz diePositionstypengruppe NORM ein.

Möchten Sie ein Material nun ausnahmsweise per Einzelbestellung beziehen, überschreiben Siebei der Auftragsbearbeitung im Feld Ptyp den Eintrag TAN mit TAB. Die Position wird dann alsEinzelbestellungsposition verarbeitet.

Änderungen im KundenauftragMenge und Lieferdatum für eine Einzelbestellungsposition können Sie nachträglich nicht in derBestellanforderung, sondern nur im Kundenauftrag verändern. Die vorgenommenen Änderungenwerden automatisch in die zugehörige Bestellanforderung übernommen, vorausgesetzt derFreigabestatus der Bestellanforderung läßt dies noch zu.

Versand und FakturierungBeim Erstellen einer Lieferung wird eine Verfügbarkeitsprüfung gegen denKundenauftragsbestand durchgeführt. Die Faktura wird lieferungsbezogen erstellt.

Aktuelle Bestandssituation anzeigenDer Bestand für Positionen in Einzelbestellungen wird auf Positionsebene alsKundenauftragsbestand verwaltet. Der Kundenauftragsbestand wird den entsprechendenAufträgen und Positionsnummern zugeordnet. Um sich den Auftragsbestand anzuzeigen, gehenSie folgendermaßen vor:

1. Wählen Sie auf dem Einstiegsbild Logistik → Materialwirtschaft → Bestandsführung.

2. Wählen Sie Umfeld → Bestand → Bestandsübersicht.

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Einzelbestellungen im Verkauf anlegen

April 2001 263

3. Erfassen Sie die gewünschten Selektionsdaten, wählen Sie dasSonderbestandskennzeichen E, und markieren Sie im Bildbereich Selektion derAnzeigeebenen alle Felder.

4. Wählen Sie Programm → Ausführen.

5. Positionieren Sie den Cursor auf der Auftrags-Zeile und wählen Sie Bearbeiten→ Auswählen.

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Einzelbestellung im Einkauf anlegen

264 April 2001

Einzelbestellung im Einkauf anlegenWenn Sie einen Kundenauftrag sichern, der eine oder mehrere Einzelbestellungspositionenenthält, erzeugt das System automatisch eine Bestellanforderung im Einkauf. Für jedeEinzelbestellungsposition im Kundenauftrag wird dabei eine zugehörigeBestellanforderungsposition erzeugt. Bei der Erzeugung der Bestellanforderung ermittelt dasSystem automatisch einen Lieferanten für jede Bestellanforderungsposition. Hat eineEinzelbestellungsposition mehr als eine Einteilung, so erzeugt das System eineBestellanforderungsposition für jede Auftragsmenge.

Bestellung anlegenBestellungen werden auf üblichem Wege aus Bestellanforderungen erzeugt. WeitereInformationen über das Anlegen von Bestellungen erhalten Sie im Dokument MM - Einkauf. Siekönnen im Kundenauftrag für jede Bestellanforderungsposition Bestelltexte pflegen. Diesewerden beim Anlegen einer Bestellung automatisch in die Bestellung übernommen. Die Nummereiner erzeugten Bestellung erscheint im Belegfluß des Kundenauftrags.

Änderungen in der BestellungWenn der Lieferant zur Bestellung abweichende Termine und Mengen bestätigt und diese in derBestellung eingegeben werden, erfolgt automatisch eine Übernahme der geänderten Daten inden Kundenauftrag.

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Details zu Bestellanforderungen anzeigen

April 2001 265

Details zu Bestellanforderungen anzeigenNachdem Sie einen Kundenauftrag mit Einzelbestellungspositionen gesichert haben, überträgtdas System automatisch die Nummern der zugehörigen Bestellanforderungen in denKundenauftrag.

Details zur Beschaffung anzeigen1. Markieren Sie im Kundenauftrag im Übersichtsbild auf der Positionsübersicht eine

Einzelbestellungsposition und wählen Sie Springen → Position → Einteilungen.

2. Markieren Sie eine Einteilung und wählen Sie die Drucktaste Beschaffung.

Sie gelangen auf ein Bild, in dem Ihnen die Beschaffungsdetails angezeigt werden.

Bestellanforderungsposition anzeigenMarkieren Sie auf der Registerkarte Positionsübersicht eine Einzelbestellungsposition undwählen Sie Springen → Position → Einteilungen.

Sie erhalten eine Tabelle mit allen Einteilungen zur Position. Im Feld Best in der Tabelle erhaltenSie die Bestellanforderungsnummer zur Einteilung. Im Feld Banf erhalten Sie diePositionsnummer der Bestellanforderung.

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Terminierung von Einzelbestellungspositionen

266 April 2001

Terminierung von EinzelbestellungspositionenWenn Sie einen Kundenauftrag mit Einzelbestellungspositionen anlegen, bei denen dasermittelte Lieferdatum vom Wunschlieferdatum abweicht, erscheint das DialogfensterBestellterminierung. Auf diesem Fenster wird je Einzelbestellungsposition und bestätigterAuftragsmenge das ermittelte Lieferdatum als Liefervorschlag angezeigt.

Wenn der Kunde dieses Lieferdatum akzeptiert, markieren Sie das Feld Termin fix, um dasDatum und die bestätigte Menge festzusetzen. Das bei der Terminierung zur bestätigten Mengeermittelte Bereitstellungsdatum wird als Lieferdatum in die zugehörige Bestellanforderungübernommen. Wenn der Kunde die Ware früher haben möchte, als das System bestätigen kann,lassen Sie das Feld leer. In diesem Fall wird das Bereitstellungsdatum zum Wunschlieferterminin die Bestellanforderung übernommen. Hier liegt die Annahme zugrunde, daß es z.B. durchVerkürzung der Beschaffungszeiten noch möglich sein kann, das Wunschlieferdatumeinzuhalten.

Bei der automatischen Terminierung von Einzelbestellungspositionen werden zusätzlich auchdurch den Einkauf verursachte Vorlaufzeiten, wie z.B. Liefer- und Einkaufsbearbeitungszeiten imSystem berücksichtigt.

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SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Verrechnungspreis bei Einzelbestellungen

April 2001 267

Verrechnungspreis bei EinzelbestellungenDer Verrechnungspreis dient dazu die ermittelten Preise mit den Kosten zu vergleichen und wirdzur Ermittlung der Deckungsbeitragsrechnung herangezogen. Im R/3 System steht Ihnen dieKonditionsart VPRS für den Verrechnungspreis zur Verfügung. Diese Konditionsart wird imKalkulationsschema als statitischer Wert genutzt.Die Konditionsart VPRS greift auf das Bewertungssegment des Materialstamms zu und ermittelthieraus entweder den Standardpreis oder den gleitenden Durchschnittspreis.

Ein Einzelbestellungen kann als Verrechnungspreis der Wert aus der Lieferantenrechnung bzw.der Wert als aus der Bestellung herangezogen werden. Die Einstellungen dazu nehmen Sie imCustomizing vor.

Einstellungen im CustomizingBei Kundeneinzelbestellungen erfolgt die Fakturierung lieferbezogen. Damit in der Faktura nichtder Verrechnungspreis aus dem Bewertungssegment des Materialstamms genommen wird,sondern der Wert aus der Lieferantenrechnung bzw. der Bestellung müssen Sie bestimmteEinstellungen im Customizing für die Kopiersteuerung der Faktura auf Positionsebene machen.Die Steuerung erfolgt dabei über das Mengenkennzeichen im Belegfluß der Faktura:

• Wenn Sie im Feld Fakturamenge F einstellen, wird der Wert der Eingangsrechnung ermitteltund in die Kondition VPRS übernommen. Dies setzt voraus, daß die Kundenfaktura erst nachgebuchter Liefernatenrechnung erstellt werden kann. Dies wird in der Kopierbedingung 004geprüft.

• Wenn Sie im Feld Fakturamenge E einstellen, wird der Wert der Wareneingangsbuchungermittelt und in die Kondition VPRS übernommen. Bei Kundeneinzelbestellungen ist derWareneingang in der Regel unbewertet und es wird dann der Wert aus der Bestellung alsVerrechnungspreis herangezogen.

Weitere Informationen zum Verrechnungspreis finden Sie im Dokument Konditionenund Preisfindung im Vertrieb im Abschnitt Verrechnungspreis [Extern].

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Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Stücklisten im Verkaufsbeleg

268 April 2001

Stücklisten im Verkaufsbeleg

EinsatzmöglichkeitenEine Materialstückliste beschreibt die verschiedenen Komponenten, aus denen sich ein Produktzusammensetzt. Beispielsweise enthält eine Materialstückliste für ein Fahrrad alle Teile, diezusammen ein Fahrrad ergeben: den Rahmen, den Sattel, die Räder usw.

AblaufWenn Sie in der Auftragsabwicklung die Nummer einer vertriebsrelevanten Materialstücklisteeingeben, zeigt das System das Material, welches durch die Stückliste beschrieben wird, alsHauptposition an. Die einzelnen Komponenten werden als Unterpositionen angezeigt.

Im Verkauf kann die Stücklistenverarbeitung auf zwei Arten erfolgen. Nachdem eine Stückliste ineinem Kundenauftrag eingegeben wurde, kann das System Preisfindung, Bestandsführung undLieferungsabwicklung auf folgenden Ebenen durchführen:

• auf Hauptpositionsebene

• auf Komponentenebene

Welche Art der Verarbeitung das System durchführt, wird durch die Positionstypengruppe bestimmt,die Sie für die relevanten Materialien im Materialstammsatz eingeben.

Verarbeitung auf HauptpositionsebeneWenn Sie möchten, daß Preisfindung, Bestandsführung und Lieferungsabwicklung auf Ebeneder Hauptposition ablaufen, geben Sie im Feld Positionstypengruppe auf dem Bild Vertrieb 2 imjeweiligen Materialstammsatz ERLA ein. In diesem Fall dienen die Komponenten nur alsTextpositionen und sind nicht lieferrelevant. Die folgende Abbildung zeigt die Verarbeitung einerStückliste auf Hauptpositionsebene.

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SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Einsatzmöglichkeiten

April 2001 269

AuftragAuftraggeber: K1

Pos. Üb. Pos. Materia l Preis

10 Computer 3,00020 10 Bildsc hirm30 10 Festp la tte40 10 Tasta tur

A C

B

DE

Bestands-führung

Positionstypengruppe: ERLA

Computer

Bildschirm Festplatte Tastatur

Verarbeitung auf KomponentenebeneWenn Sie möchten, daß Preisfindung, Bestandsführung und Lieferungsabwicklung aufKomponentenebene ablaufen, geben Sie im Feld Positionstypengruppe auf dem Bild Vertrieb 2im jeweiligen Materialstammsatz LUMF ein. In diesem Fall sind nur die Komponentenlieferrelevant. Bei der Verarbeitung bildet das System automatisch eine Liefergruppe. Dabei wirddas zeitlich letzte Lieferdatum aller Komponenten innerhalb dieser Gruppe zum Lieferdatum fürdie gesamte Liefergruppe.

Weitere Informationen über das Anlegen und Pflegen von Stücklisten erhalten Sie inder R/3 Bibliothek im Dokument PP - Stücklisten [Extern].

Page 270: Verkauf (SD-SLS)

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Stücklisten anlegen und bearbeiten

270 April 2001

Stücklisten anlegen und bearbeitenUm für den Verkauf relevante Stücklisten anzulegen und zu bearbeiten, gehen Siefolgendermaßen vor:

1. Wählen Sie auf dem Einstiegsbild Logistik → Vertrieb → Stammdaten.

2. Wählen Sie Produkte → Stücklisten.

Sie können Stücklisten auch anlegen und bearbeiten, indem Sie Logistik → Produktion→ Stammdaten → Stücklisten wählen.

Wenn Sie eine Stückliste anlegen, die Sie während der Auftragsbearbeitungverwenden möchten, geben Sie den entsprechenden Wert im Feld Verwendung ein(im Standardsystem den Wert 5).

Page 271: Verkauf (SD-SLS)

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Stücklisten auflösen

April 2001 271

Stücklisten auflösenUm eine Stückliste aufzulösen verwenden Sie die gewöhnliche Auftragsbearbeitung [Seite 112].

Wenn Sie eine Stückliste als Position in einen Auftrag eingeben und ENTER drücken, werdenIhnen automatisch die Komponenten angezeigt.

Page 272: Verkauf (SD-SLS)

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Alternativen bei der Stücklistenauflösung auswählen

272 April 2001

Alternativen bei der Stücklistenauflösung auswählenWenn eine Baugruppe herstellungsbedingt durch mehrere Stücklistenalternativen abgebildetwird, kann bei der Stücklistenauflösung im Kundenauftrag die Wahl der Alternative automatischoder manuell erfolgen.

Automatische AuswahlÜber den Positionstyp kann gesteuert werden, ob die Auswahl von Stücklistenalternativenmanuell oder automatisch erfolgen soll. Ist für den betreffenden Positionstyp die manuelleAlternativenauswahl ausgeschaltet, wird automatisch eine Stücklistenalternative ausgewählt undim Kundenauftrag aufgelöst.

Welche Stücklistenalternative eines Materials bzw. einer Baugruppe über dieautomatische Alternativenauswahl ermittelt und im Kundenauftrag aufgelöst wird,steuern Sie über das Customizing der Produktionsplanung. Detaillierte Informationenhierzu finden Sie im Einführungsleitfaden zur Produktionsplanung.

Manuelle AuswahlWenn für den betreffenden Positionstyp die manuelle Alternativenauswahl eingeschaltet ist,erscheint bei der Stücklistenauflösung im Kundenauftrag das Bild AlternativenauswahlStücklisten. Hier werden die zu einer Stückliste existierenden Alternativen angezeigt. Um eineAlternative auszuwählen, positionieren Sie den Cursor auf der gewünschten Alternative, undwählen Sie Bearbeiten → Auswählen. Die ausgewählte Alternative wird im Kundenauftragaufgelöst.

PositionsstrukturUm zu einer Stücklistenposition strukturrelevante Informationen zu erhalten, markieren Sie diePosition, und wählen Sie Position → Struktur → Komponenten. Sie gelangen auf das BildPosition - Positionsstruktur, wo die Hauptdaten der Position und weitere Daten zu eventuellenUnterpositionen, wie z.B. die Komponentenmenge und die Auftragsmenge, angezeigt werden.

Bei Änderungen der Komponentenmenge wird die Einteilungsmenge automatischangepaßt.

Page 273: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Parametergültigkeit

April 2001 273

ParametergültigkeitVerwendungIm Rahmen der R/3 Anwendung Änderungsdienst können Sie für Produktänderungen bestimmteGültigkeitsarten definieren. Auf diese Weise können Sie mit Ihrem Produktangebot schnell undflexibel auf z.B. saisonbedingte Änderungen des Marktes reagieren und eine Produktänderung(z.B. Farbe oder Ausstattung) nur für einen bestimmten Zeitraum oder nur für bestimmte Kundendurchführen. Diese Funktionen sind im Customizing des Änderungsdienstes unter dem BegriffParametergültigkeit zusammengefaßt und werden auf Mandantenebene aktiviert.

Die frei definierbaren Parameter (z.B. Material, Datum, Kunde, Serialnummer) werden einerGültigkeitsart zugeordnet (z.B. Serialnummernintervall, Zeitintervall). Sie können einerGültigkeitsart auch mehrere Parameter zuordnen, z.B. Kunde und Datum. Auf diese Weisekönnen Sie eine Änderung für einen bestimmten Kunden durchführen, die nur in einembestimmten Zeitraum gültig ist.

Im Standard können Sie im Customizing des Änderungsdienstes die Gültigkeitsarten Zeitintervallund Serialnummernintervall eingestellen. Daneben können Sie jedoch auch weitereGültigkeitsarten mit frei definierbaren Parametern festlegen.

Für die Definition der Parameter einer Gültigkeitsart können Sie

• jedes beliebige Attribut des R/3 Systems (z.B. Werk, Kunde, Produktgruppe) oder einesinnvolle Kombination von mehreren Parametern benutzen

• neue, unternehmensspezifische Attribute definieren (z.B. Baureihe, Modell).

Auch bei der Verkaufsbelegbearbeitung können Sie Verkaufsbelegpositionen (z.B. Stücklisten)durch Parametergültigkeiten bewerten.

Das Ergebnis der Bewertung wird an Bedarfsplanung, Konfiguration, Montage und Kalkulationweitergeleitet.

Bei Materialien die mit Parametergültigkeit bewertet werden, erhalten Sie im Verkaufsbeleg einFenster mit den Gültigkeitsparametern. Die Bewertung ist an das Unvollständigkeitsprotokollangeschlossen.

VoraussetzungenDamit die Parametergültigkeit für eine Position im Verkaufsbeleg wirksam ist, müssen Siefolgende Einstellungen vornehmen:

• Markieren Sie im Materialstamm für das Material bei den Grunddaten das FeldBew.ParGültigkeit.

• Im Customizing des Vertriebes markieren Sie für den Positionstyp (Verkauf -->Verkaufsbelege --> Verkaufsbelegposition --> Positionstypen definieren) unterStückliste/Konfiguration das Feld Bew.ParGültigkeit).

EinschränkungenDie Parametergültigkeit wird im Verkaufsbeleg nicht bei Stücklistenauflösung (ohneKonfiguration) berücksichtigt. Es erfolgt kein automatischer Aufruf derParametergültigkeitsbewertung, wenn sich gültigkeitsrelevante Änderungen ergeben.

Page 274: Verkauf (SD-SLS)

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Parametergültigkeit

274 April 2001

Weitere Informationen finden Sie im Dokument LO - Änderungsdienst [Extern] imAbschnitt Arbeiten mit Parametergültigkeiten [Extern].

Page 275: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Liefergruppenkorrelation bei Stücklisten

April 2001 275

Liefergruppenkorrelation bei StücklistenVerwendungUm einzelne Verkaufsbelegpositionen für eine Lieferung zusammenzufassen, können Sie ausden gewünschten Positionen Liefergruppen bilden.Existieren für eine Position mehrere Eineilungen mit bestätigten Mengen, z.B. nach derVerfügbarkeitsprüfung, so übernimmt das System auf der Übersicht der Liefergruppen alsLieferdatum für diese Position das Datum der zeitlich letzten Einteilung.Bei der Liefergruppenbildung werden die früheren Einteilungen der zusammengefaßtenBelegpositionen gelöscht und ihre bestätigten Mengen in die zeitlich letzte Einteilungübernommen.Sobald für alle Positionen der Stückliste Verfügbarkeit vorhanden ist und keine Komplettlieferunggewünscht ist, wird eine korrelierte Einteilung erstellt.Damit ist es möglich, bereits zu dem ersten Datum an dem alle Positionen der Stücklisteverfügbar sind, eine Teillieferung zu machen.D.h. es wird am ersten Datum, an dem alle Positionen der Stückliste verfügbar sind, einebestätigte Menge ausgegeben.

VoraussetzungenVorausetzungen für korrelierte Einteilungen bei Stücklisten in Liefergruppen sind:

Die Liefergruppe darf:

• nur eine Stückliste enthalten

• keine fixen Mengen enthalten

• keine Position enthalten, die das Teillieferungskennzeichen C (Einmallieferung) hat,

• keine Position enthalten, die teilbeliefert ist

• nur Positionen enthalten, die mindestens teilbelieferbar sind

• nur Positionen enthalten, die maximal eine Wunscheinteilung haben.

Im Customizing für die Positionstypen können Sie für den Positionstyp derStücklistenhauptposition im Feld Liefergruppe erzeugen mit dem Kennzeichen Asteuern, daß bei der Liefergruppe korrelierte Einteilungen erzeugt werden.

Siehe auch: Zusammenfassung von Verkaufsbelegpositionen für di [Seite 44]e Lieferung

Page 276: Verkauf (SD-SLS)

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Beispiel korrelierte Einteilung

276 April 2001

Beispiel korrelierte EinteilungDas folgende Beispiel zeigt, wie eine korrelierte Einteilung errechnet wird:

Material Bereitstellungs-datum

Wunsch-menge

Bestell-menge

Korrelationsschritte1. 2.3.

NeueEinteilung

10StKopf01

13.08.97 10 10

01.10.97 2,5 ←←←←08.10.97 2,5

20.10.975

←←←←

15StPOS01

13.08.97 10

01.10.97 5 2,5

08.10.97 2,5 ←←←←10.10.97 5

20.10.975

←←←←

20StPOS02

13.08.97 20

01.10.97 5 5

06.10.97 5 ←←←←08.10.97 5 ←←←←20.10.97 10

10

25StPOS03

13.08.97 40

01.10.97 10 10

08.10.97 10 10

14.10.97 10

16.10.97 10

20.10.9720

←←←←

Page 277: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Beispiel korrelierte Einteilung

April 2001 277

Das Mengenverhältnis der Stückliste ist 1:1:2:4. Der erste Termin zu dem von allen Positionenetwas bestätigt werden kann ist der 1.10.97. Die kleinste Menge unter Berücksichtigung desMengenverhältnisses hat Position 25.

Zum 1.10.97 werden daher die folgenden Mengen bestätigt:

• Position 10: 2,5 Rest vom 13.08.: 7,5

• Position 15: 2,5 Rest vom 01.10.: 2,5

• Position 20: 5 Rest vom 01.10.: 0

• Position 25: 10 Rest vom 01.10.: 0

Das nächste Datum ist der 6.10. aus Position 20. Zu diesem Datum ist jedoch für Position 20nichts verfügbar. Deshalb wird als nächstes Korrelationsdatum der 08.10. genommen:

• Position 10: 2,5 Rest vom 13.08. 5

• Position 15: 2,5 Rest vom 01.10. 0

• Position 20: 5 Rest vom 06.10. 0

• Position 25: 10 Rest vom 08.10. 0

Zum 10.10. aus Position 15, zum 14.10. und zum 16.10. aus Position 25 ist in Position 20 nichtsverfügbar. Deshalb wird alles am 20.10. aus Position 20 bestätigt.

Page 278: Verkauf (SD-SLS)

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Streckenabwicklung

278 April 2001

StreckenabwicklungEinsatzmöglichkeitenBei der Streckenabwicklung erfolgt die Lieferung der vom Kunden gewünschten Artikel nichtdurch Ihr Unternehmen. Stattdessen geben Sie den Auftrag an einen externen Lieferantenweiter, der die Artikel direkt an den Kunden sendet und Ihnen in Rechnung stellt. EinKundenauftrag kann teilweise oder vollständig aus Streckenpositionen bestehen. Es kann auchvorkommen, daß Sie von Zeit zu Zeit Positionen als Streckenpositionen abwickeln möchten, dieSie normalerweise selbst liefern.

KundeTA10 Soda TAS

10 St.10 Bier TAS

10 KA

1 Soda 9 St.

2 Bier 10 St.

NB1 Soda S

10 St.2 Bier S

10 KA

Kundenauftrag BestellungBestellanforderung

4

1

2 3

Ware

Bestellung

5 6

Lieferant

Kundenauftrag

Rechnung an den Kunden

Mengen gemäß RE

MM-Rechnung

8

7

Lieferantenrechnung

Bestellung beim Lieferanten

Vorgang im Vertrieb

Faktura

F.

Vorgang in derMaterialwirtschaft

NB1 Soda S

10 St2 Bier S

10 KA

TA10 Soda TAS

10 St.10 Bier TAS

10 KA

1 Soda 9 St.

2 Bier 10 St.

Wenn Sie von einem Streckenlieferanten Produkte bestellen, der die Waren direkt an Sie liefert,so daß Sie den Kunden selbst beliefern können, können Sie Einzelbestellungen verwenden.Weitere Informationen hierzu erhalten Sie in Einzelbestellungen [Seite 261].

AblaufDie Abwicklung von Streckenaufträgen wird über die Materialart gesteuert. Die Materialartbestimmt, ob ein Material nur intern produziert wird, ob es nur extern bezogen werden kann oderob beide Beschaffungsarten möglich sind. Beispielsweise kann ein als Handelsware angelegtes

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Streckenabwicklung

April 2001 279

Material nur extern bezogen werden. Es kann jedoch auch ab und zu erwünscht sein, Produkte,die Ihr Unternehmen selbst herstellt, zusätzlich von externen Lieferanten zu beziehen.

Streckenabwicklung im VerkaufJe nachdem, wie Ihr System eingestellt ist, können Streckenpositionen automatisch vom Systemermittelt werden. Sie können in der Verkaufsabwicklung jedoch auch manuell eineNormalposition in eine Streckenposition ändern.

• Automatische Streckenabwicklung

Wenn ein Material ausschließlich extern bezogen wird, können Sie im Materialstammsatzfestlegen, daß das Material in der Verkaufsabwicklung immer als Streckenpositionverarbeitet wird. Das System ermittelt dann automatisch den zugehörigen Positionstyp TAS.Um ein Material im Materialstammsatz als Streckenposition zu kennzeichnen, geben SieBANS in das Feld Positionstypengruppe auf dem Bild Vertrieb 2 ein.

• Manuelle Streckenabwicklung

Wenn Sie ein Material, das Sie normalerweise selbst liefern, umständehalber externbeziehen müssen, können Sie den Positionstyp im Kundenauftrag überschreiben. FürMaterialien, die Sie normalerweise selbst liefern, geben Sie im Materialstammsatz diePositionstypengruppe NORM ein.

Möchten Sie ein Material ausnahmsweise extern beziehen, überschreiben Sie in derAuftragsbearbeitung auf dem Übersichtsbild im Feld Ptyp den Eintrag TAN mit TAS. DiePosition wird nun als Streckenposition verarbeitet.

Werden bei Streckengeschäften im Kundenauftrag die Adressdaten desWarenempfängers geändert, so werden diese geänderten Daten automatisch an dieBestellunganforderung und, falls bereits eine Bestellung existiert, auch an dieBestellung weitergegeben. In der Bestellung können Sie dann die Adressdaten desWarenempfängers in den Attributen zur Position anzeigen.Die Adressdaten des Warenempfängers können Sie bei Streckengeschäften nur imKundenauftrag ändern, nicht in der Bestellung.

Streckenabwicklung im EinkaufWenn Sie einen Kundenauftrag sichern, der eine oder mehrere Streckenpositionen enthält,erzeugt das System automatisch eine Bestellanforderung im Einkauf. Für jede Streckenposition imKundenauftrag wird dabei automatisch eine zugehörige Bestellanforderungsposition erzeugt.Während der Erstellung der Anforderung ermittelt das System automatisch einen Lieferanten fürjede Anforderungsposition. Hat eine Streckenposition mehr als eine Einteilung, so erzeugt dasSystem eine Bestellanforderungsposition für jede Einteilung.

Bestellungen werden auf üblichem Wege aus Bestellanforderungen erzeugt. WeitereInformationen über das Anlegen von Bestellungen erhalten Sie in der Dokumentation zumEinkauf. Beim Anlegen einer Bestellung kopiert das System automatisch die Anschrift desWarenempfängers aus dem zugehörigen Kundenauftrag. Sie können im Kundenauftrag für jedeBestellanforderungsposition Bestelltexte pflegen. Diese werden beim Anlegen einer Bestellungautomatisch in die Bestellung übernommen. Die Nummer einer erzeugten Bestellung erscheintim Belegfluß des Kundenauftrags.

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Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Streckenabwicklung

280 April 2001

Mengen- und Terminänderungen, die Sie in der Bestellung durchführen, werdenautomatisch in den Kundenauftrag übernommen. Wenn z.B. der Lieferant zurBestellung abweichende Termine und Mengen bestätigt und diese in der Bestellungeingegeben werden, erfolgt automatisch eine Übernahme der geänderten Daten inden Kundenauftrag.

Einfluß der Einkaufsdaten auf die TerminierungBei der automatischen Terminierung von Streckenpositionen werden zusätzlich auch durch denEinkauf verursachte Vorlaufzeiten, wie z.B. Liefer- und Einkaufsbearbeitungszeiten im Systemberücksichtigt. Das System berücksichtigt z.B. die Zeit, die der Lieferant zur Lieferung der Warebenötigt und die Zeit, die die Einkaufsabteilung für die Bearbeitung der Streckenaufträgebenötigt.

Vergleich von Einkaufsdaten und VerkaufsdatenSie können eine Liste aller Kundenaufträge mit Streckenpositionen erstellen, bei denenAbweichungen bestehen zwischen den bestellten, fakturierten, stornierten odergutgeschriebenen Mengen im Verkauf und den bestellten berechneten und gutgeschriebenenMengen im Einkauf. Lesen Sie dazu Mengenabweichungen in Verkauf und Einkauf überwach[Seite 289]en.

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SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Streckenaufträge anlegen

April 2001 281

Streckenaufträge anlegenSie bearbeiten Streckenpositionen, indem Sie einen gewöhnlichen Kundenauftrag anlegen.Ausgehend vom Übersichtsbild des Auftrags können Sie den vorgeschlagenen Positionstyp(TAN im Standardsystem) mit einem besonderen Positionstyp für Streckenpositionenüberschreiben: TAS.

Siehe auch:Kundenauftrag anlegen [Seite 112]

Page 282: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Streckenaufträge ändern

282 April 2001

Streckenaufträge ändernSolange keine Bestellungen existieren, können Sie Menge und Lieferdatum für eineStreckenposition nachträglich nur im Kundenauftrag verändern. Die vorgenommenenÄnderungen werden automatisch in die zugehörige Bestellanforderung übernommen,vorausgesetzt der Freigabestatus der Bestellanforderung läßt dies noch zu.

Falls bereits eine Bestellung zu diesem Geschäftsvorfall existiert und SieÄnderungen im Kundenauftrag vornehmen, müssen Sie diese Änderungen auchmanuell in der Bestellung durchführen, da diese nicht automatisch aktualisiert wird.Alternativ können die Mengen und Termine in der Bestellung geändert werden. Siewerden dann automatisch in den Kundenauftrag übernommen.

Siehe :Kundenauftrag ändern [Seite 117]

Page 283: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Streckenaufträge löschen

April 2001 283

Streckenaufträge löschen

Bevor Sie einen Streckenauftrag löschen, sollten Sie zuerst alle zu diesemGeschäftsvorfall bestehenden Bestellungen löschen. Anderenfalls wird der Kunde,obwohl er z.B. den Kundenauftrag storniert hat, weiterhin Ware zu der Bestellungerhalten.

Um einen Streckenauftrag zu löschen, gehen Sie analog zur Vorgehensweise in Verkaufsbeleglöschen [Seite 49] vor.

Page 284: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Streckenaufträge fakturieren

284 April 2001

Streckenaufträge fakturierenWird im Customizing für die Positionstypen das Fakturarelevanzkennzeichen für den Positionstypauf ‘B’ gesetzt (relevant für auftragsbezogene Fakturierung auf der Basis der Auftragsmenge),übernimmt das System den Auftrag sofort in den Fakturavorrat. Falls das Kennzeichen jedochauf ‘F’ gesetzt wird (relevant für auftragsbezogene Fakturierung auf der Basis derRechnungsmenge), übernimmt das System den Auftrag erst in den Fakturavorrat, wenn imEinkauf die Rechnung vom Lieferanten eingegangen und verarbeitet ist. Im Standard ist für denPositionstyp TAS (Streckengeschäft) das Fakturarelevanzkennzeichen F eigestellt.

Im ersten Fall gilt der Streckenauftrag erst dann als voll fakturiert, wenn die fakturierte Menge derAuftragsmenge der Kundenauftragsposition entspricht. Im zweiten Fall wird jedes Mal, wenn eineRechnung vom Lieferanten eingeht, eine Debitorenrechnung zu der in der Lieferantenrechnungangegebenen Menge erstellt. Der Auftrag gilt als voll fakturiert, bis die nächste Rechnung vomLieferanten eingeht.

Wenn Sie im Customizing für die Positionstypen das Fakturarelevanzkennzeichen Feingestellt haben, können Sie sich alternativ zur Rechnungseingangsmenge bei derFakturierung auch auf die Wareneingangsmenge beziehen.

Die Steuerung, ob die Rechnungseingangsmenge oder Wareneingangsmengefakturarelevant sein soll, nehmen Sie im Customizing für die Kopiersteuerung derFakturierung auf der Positionsebene vor.

Page 285: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Verrechnungspreis bei Streckengeschäften

April 2001 285

Verrechnungspreis bei StreckengeschäftenDer Verrechnungspreis dient dazu die ermittelten Preise mit den Kosten zu vergleichen und wirdzur Ermittlung der Deckungsbeitragsrechnung herangezogen. Im R/3 System steht Ihnen dieKonditionsart VPRS für den Verrechnungspreis zur Verfügung. Diese Konditionsart wird imKalkulationsschema als statistischer Wert genutzt.

Ist das Customizing entsprechend eingestellt, ermittelt sich der Verrechnungspreis beiStreckengeschäften aus dem Wert der Lieferantenrechnung plus anteilige statistischeKonditionen (z.B. Skonto, statistische Frachten) aus der Bestellung in der Materialwirtschaft.

Einstellungen im CustomizingFür die Berechnung des Verrechnungspreises aus dem Wert der Lieferantenrechnung inklusiveanteiliger Konditionen müssen Sie bestimmte Einstellungen im Customizing für dieKopiersteuerung der Faktura auf Positionsebene machen. Die Steuerung erfolgt dabei über dasMengenkennzeichen im Belegfluß der Faktura. Stellen Sie im Feld Fakturamenge dasKennzeichen F (Fakturamenge entspricht der Wareneingangsmenge minus der bereitsfakturierten Menge) ein.

Weitere Informationen zum Verrechnungspreis finden Sie im Dokument Konditionenund Preisfindung im Vertrieb im Abschnitt Verrechnungspreis [Extern].

Page 286: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Gutschriftsabwicklung bei Streckengeschäften

286 April 2001

Gutschriftsabwicklung bei StreckengeschäftenEinsatzmöglichkeitenGewährt Ihnen bei einem Streckengeschäft der Lieferant eine mengen- oder wertmäßigeGutschrift, so können Sie diese Gutschrift direkt an Ihren Kunden weitergeben.

Dazu steht Ihnen die Fakturaart Gutschrift Strecke (G2S) zur Verfügung. Die FakturaartGutschrift Strecke arbeitet mit dem Positionstyp TASG (Streckengutschriftsposition). Für diesenPositionstyp ist im Customizing des Vertriebes das Fakturarrelevanz-Kennzeichen F eingestellt,d.h. der Verrechnungspreis VPRS wird nicht ermittelt. Im Customizing des Vertriebes ist in derKopiersteuerung für die Fakturaart G2S (Kopiersteuerung Verkaufsbeleg nach Faktura) aufPositionsebene als Ziel-Positionstyp der Positionstyp TASG eingestellt (Quelle: TAS-> Ziel:TASG).

AblaufLegen Sie eine Faktura mit der Fakturaart Gutschrift Strecke an (lesen Sie dazu auch denAbschnitt Faktura anlegen [Extern] im Dokument Fakturierung). Als zu verarbeitenden Beleggeben Sie den Streckenauftrag an. Die Mengen werden automatisch aus derLieferantenrechnung entnommen.

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SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Nachberechnungen bei Streckengeschäften

April 2001 287

Nachberechnungen bei StreckengeschäftenEinsatzmöglichkeitenBerechnet Ihnen der Lieferant nach bereits fakturierten Streckengeschäften zusätzliche Kosten(z.B. Frachtkosten), so wird bei diesen Nachbelastungen aus dem Rechnungseingang derVerrechnungspreis in den bereits erstellten Kundenfakturen korrigiert.

ErgebnisrechnungNachbelastungen aus dem Rechnungseingang werden als Differenzbetrag an dieErgebnisrechnung übergeben, d.h. auch hier wird der Verrechnungspreis aktualisiert. Bei derkalkulatorischen Ergebnisrechnung werden die Kosten nicht aus dem Rechnungseingang,sondern aus der Kundenfaktura übernommen.

Dies gilt nur für Belege, die ab Release 4.6A erstellt wurden. Mit dem ReportSD_VPRS_UPDATE können Sie den Verrechnungspreis für Fakturen, die vorRelease 4.6A erstellt wurden, aktualisieren.

Das Ergebnisobjekt wird an die Bestellanforderung und auf diese Weise über die Bestellung anden Rechnungseingang übergeben. Erfolgt der Rechnungseingang wird ein Kennzeichen, daßes sich um eine Streckenabwicklung handelt, an die Ergebnisrechnung übergeben. Beibuchhalterischer Ergebnisrechnung werden also die Kosten aus dem Rechnungseingang andie Ergebnisrechnung übergeleitet (im Gegensatz zur kalkulatorischen Ergebnisrechnung, beider ja die Kosten aus der Kundenfaktura übernommen werden).

BeispielIm Rahmen eines Streckengeschäftes erstellen Sie einen Kundenauftrag über 100 Stück. EineBestellanforderung und eine Bestellung werden erzeugt. An den Kunden werden 10 Stückgeliefert, es erfolgt eine Faktura an den Kunden über die gelieferten 10 Stück. Der Lieferant stellteine Nachbelastung von 100 DM für Fachtkosten in Rechnung. Der Verrechnungspreis wird nunnachträglich in der bereits erstellten Faktura und in der Ergebnisrechnung aktualisiert (in diesemFall um 100 DM erhöht).

Page 288: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Bestellanforderungen anzeigen

288 April 2001

Bestellanforderungen anzeigenNachdem Sie einen Kundenauftrag mit Streckenpositionen gesichert haben, überträgt dasSystem automatisch die Nummern der zugehörigen Bestellanforderungen in den Kundenauftrag.Um diese Informationen zu erlangen, gehen Sie folgendermaßen vor:

Markieren Sie auf der Registerkarte Positionsübersicht eine Streckenposition und wählen SieSpringen → Position → Einteilungen.

Sie erhalten eine Tabelle mit allen Einteilungen zur Position. Im Feld Best in der Tabelle erhaltenSie die Bestellanforderungsnummer zur Einteilung. Im Feld Banf erhalten Sie diePositionsnummer der Bestellanforderung.

Page 289: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Mengenabweichungen in Verkauf und Einkauf überwachen

April 2001 289

Mengenabweichungen in Verkauf und EinkaufüberwachenVerwendungMit Report SDMFSTRP können Sie eine Liste aller Kundenaufträge mit Streckenpositionenerstellen, bei denen Abweichungen bestehen zwischen den bestellten, fakturierten, storniertenoder gutgeschriebenen Mengen im Verkauf und den bestellten, berechneten undgutgeschriebenen Mengen im Einkauf.

VoraussetzungenSie haben Materialien, die in Streckengeschäften gehandelt werden.

FunktionsumfangSie können die Selektion auf bestimmte Aufträge und ein bestimmtes Zeitintervall beschränken.

Wenn Sie Alle offenen Mengen auflisten markieren, können Sie zusätzlich auch solcheStreckenvorgänge anzeigen, bei denen noch offene Mengen im Einkauf oder Verkauf bestehen.

Beachten Sie, daß die Anzeige der Mengen der Einkaufs- bzw. Verkaufsbelege inder Mengeneinheit des jeweiligen Beleges erfolgt. Die Summen werden immer in derBasisimengeneinheit angegeben.

Aus einem Streckenauftrag über 10 ST einen Ware entsteht eine Bestellung über10ST. In der ersten Lieferung werden 3 ST der Ware geliefert, die dem Kundenfaktueriert werden. Anschließend erfolgt eine Gutschrift des Lieferanten über 3 St.Die offene Menge beträgt jetzt im Einkauf 10 ST, im Verkauf 7 ST.Der Report listet alle zu diesem Vorgang gehörenden Beleg auf und gibt die Mengenan, die in den Belegen aufgeführt sind.

AktivitätenUm diesen Report durchzuführen, gehen Sie folgendermaßen vor:

1. Wählen Sie im Einstiegsbild Werkzeuge → ABAP/4 Workbench.

2. Wählen Sie dann Entwicklung → ABAP/4 Editor.

3. Geben Sie den Reportnamen SDMFSTRP im Programmfeld ein und wählen SieAusführen.

4. Sie gelangen auf das Selektionsbild.

5. Geben Sie die Auftrags- und Datumsintervalle ein, für die die Überwachung erfolgen soll.

6. Wählen Sie Programm → Ausführen.

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Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Mengenabweichungen in Verkauf und Einkauf überwachen

290 April 2001

Sie erhalten eine Liste aller Streckenaufträge, bei denen Mengenabweichungen zwischenEinkauf und Verkauf bestehen.

Page 291: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Chargen im Verkauf

April 2001 291

Chargen im VerkaufSie können für chargenpflichtige Materialien eigene Chargennummern in folgenden Belegeneingeben:

• Verkaufsbelege der Vorverkaufsphase (wie eine Anfrage oder ein Angebot)

• Kundenauftrag

• Lieferung

Wenn Sie eine Chargennummer direkt in den Verkaufsbeleg eingeben, wird die angegebeneChargennummer dabei bezüglich des Verfügbarkeits- und Verfallsdatum auf Gültigkeit geprüft.Beim Kopieren eines Verkaufsbelegs der Vorverkaufsphase (z.B. Anfrage, Angebot) in einenKundenauftrag werden vorhandene Chargennummern automatisch übernommen und sind imKundenauftrag nicht mehr änderbar. Wurde ein Kundenauftrag mit chargenpflichtigen Materialienohne Vorgängerbeleg angelegt, sind die eingegebenen Chargennummern im Kundenauftragnoch solange änderbar, wie kein Folgebeleg (z.B. Lieferung) zu diesem Auftrag existiert.

Stammdaten für Chargen pflegenWenn ein Material chargenpflichtig ist, kennzeichnen Sie dies im Materialstammsatz auf dem BildEinkauf oder Lagerung. Sie können auch Stammdaten für bestimmte Chargen anlegen undpflegen, bei denen Sie Informationen wie das Verfallsdatum, die Bewertungsart und dasHerkunftsland angeben. Wenn Sie planen, zur Zeit der Lieferung einen Chargensplitdurchzuführen, müssen Sie auch die entsprechenden Kundenstammdaten der Kunden pflegen,die einen Chargensplit zulassen.

Verfügbarkeitsprüfung für chargenpflichtige MaterialienDie Prüfung der Chargenverfügbarkeit erfolgt in zwei Schritten, wobei sich die bestätigungsfähigeMenge als das Minimum der beiden Einzelprüfungen errechnet.

Prüfung Beschreibung Das System prüft...

1 Chargenebene mit allen Zu- und Abgängen, die die Charge betreffen,gegen den Chargenbestand.

2 Werksebene mit allen Zu- und Abgängen, die das Material der Chargebetreffen, gegen den Werksbestand.

Beispiel einer VerfügbarkeitsprüfungMaterial 3756 ist chargenpflichtig. Charge A hat einen Werksbestand von 100 Stück. Folgendezwei Aufträge werden bearbeitet:

Auftrag Material Charge Menge Werk

1 3756 -- 45 0001

2 3756 A 55 0001

Nach Buchung von Auftrag 1 würde die Verfügbarkeitsprüfung für Auftrag 2 zu folgendemResultat kommen:

• auf Werksebene: 55 Stück für Werk 0001

• auf Chargenebene: 100 Stück für Charge A

Page 292: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Chargen im Verkauf

292 April 2001

In anderen Worten, Charge A wird als verfügbar betrachtet, da in Auftrag 1 keine Chargeangegeben wurde. Nach Buchung von Auftrag 2 würde die Verfügbarkeitsprüfung für dennächsten Auftrag zu folgendem Resultat kommen:

• auf Werksebene: 0 Stück für Werk 0001

• auf Chargenebene: 45 Stück für Charge A

Da Charge A in Auftrag 2 angegeben wurde, setzt das System automatisch einen Bedarf von 55Stück dieser Charge ab. Auf Werksebene ist der gesamte Bestand verbraucht.

Siehe auch:Weitere Information zu Chargen finden Sie in LO Chargenverwaltung.

Page 293: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Chargennummer in Verkaufsbeleg eingeben

April 2001 293

Chargennummer in Verkaufsbeleg eingebenBevor man eine Chargennummer in einen Verkaufbeleg eingeben kann, muß ein lieferndes Werkfür die Position angegeben werden. Falls kein lieferndes Werk angeben wurde, ist das FeldCharge inaktiv.

Sie finden das Feld Charge auf der Registerkarte Positionsübersicht in der Tabelle mit denPositionen.

Wenn Sie die Chargennummer nicht kennen, können Sie sich alle für Ihr Material im lieferndenWerk vorhandenen Chargen anzeigen lassen, indem Sie die Eingabehilfe verwenden.

Es wird eine Verfügbarkeitsprüfung für die von Ihnen eingegebene Charge durchgeführt, und dieverfügbare Menge wird bestätigt.

Chargennummer in die Lieferung übernehmenBeim Kopieren eines Auftrags mit Chargennummern in eine Lieferung werden automatisch alleChargendaten übernommen. Die in die Lieferung kopierten Chargennummern sind dort nichtmehr änderbar. Allerdings wird die Gültigkeit der Charge in der Lieferung nochmals überprüft.Stellt das System beim Anlegen einer Lieferung fest, daß die übernommene Charge nicht gültigist, wird vom System eine Warnung ausgegeben. In diesem Fall muß die Chargenangabe imzugrundeliegenden Kundenauftrag geändert werden. Weitere Informationen zurChargenabwicklung in der Lieferung erhalten Sie in Arbeiten mit Chargen in Lieferungen [Extern].

Falls im Kundenauftrag für eine Position mit chargenpflichtigem Material keineChargennummer vorgegeben wurde, kann in der Lieferung eine automatischeChargenermittlung erfolgen.

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Konfigurierbare Materialien in Verkaufsbelegen

294 April 2001

Konfigurierbare Materialien in VerkaufsbelegenVerwendungKonfigurierbare Materialien sind komplexe Produkte, die in unterschiedlichen Varianten gefertigtwerden können. Autos unterscheiden sich z.B. in Farbe, Ausstattung Motorleistung etc.Konfigurierbare Materialien werden über Merkmale beschrieben.

Für konfigurierbare Materialien gibt es verschiedene Abwicklungsformen in einem Verkaufsbeleg.Diese Abwicklungsarten sind in folgenden Szenarien beschrieben:

• Keine Stücklistenauflösung [Seite 296]

• Einstufige Stücklistenauflösung [Seite 300]

• Mehrstufige Stücklistenauflösung [Seite 303]

• Prozeß: Kundenauftrag [Seite 305]

• Prozeß: Auftragsstückliste [Seite 310]

Sie können konfigurierbare Materialien in Angeboten und Kundenaufträgen konfigurieren. DieKonfiguration aus einem Angebot kann in einen Kundenauftrag übernommen werden.

VoraussetzungenDamit Sie ein Material in einem Verkaufsbeleg konfigurieren können, müssen folgendeVoraussetzungen erfüllt sein:

Einstellungen in der Variantenkonfiguration• Sie haben ein Material in einer Materialart angelegt, die die Variantenkonfiguration

vorsieht oder Sie haben das Material im Materialstamm als konfigurierbargekennzeichnet.

Für das Material wurden die Vertriebsdaten im Materialstamm angelegt (sieheMaterialstammdaten für konfigurierbare Materialien [Extern]).

• Dem Material wurden durch die Zuordnung zu einer Variantenklasse Merkmalezugewiesen (siehe Klassenzuordnung [Extern]).

• Für das Material wurde ein Konfigurationsprofil angelegt, in dem die wesentlichenKonfigurationsparameter gepflegt wurden, die u.a. auch die Abwicklung imVerkaufsbeleg steuern (siehe Das Konfigurationsprofil [Extern]).

• Es wurde Beziehungswissen angelegt und den Merkmalen und Merkmalwertenzugeordnet, um Abhängigkeiten zwischen Merkmalen und Werten darzustellen.Bei der Konfiguration eines Materials sind im Normalfall nicht alle Merkmalwertemiteinander kombinierbar. Das kann sowohl technische (z. B. bestimmte Motorenkönnen nur mit bestimmten Getriebe ausgerüstet sein) als auch vertriebsbedingte (z.B.Lederausstattung ist in der Regel nur bei teureren Modellen möglich) Gründe haben(siehe Beziehungswissen [Extern]).

• Es wurden Auswahlbedingungen angelegt und Stücklistenpositionen undArbeitsvorgängen zugeordnet. Über Auswahlbedingungen wird gesteuert, daß für dieFertigung einer Variante die korrekten Positionen und Vorgänge ausgewählt werden(siehe Auswahlbedingungen [Extern]).

Page 295: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Konfigurierbare Materialien in Verkaufsbelegen

April 2001 295

Einstellungen im Vertrieb• Der Positionstyp der Auftragsposition muß eine Konfiguration zulassen. Dazu muß im

Customizing des Vertriebs bei den Einstellungen zu den Positionstypen das richtigeKennzeichen im Feld Strukturumfang gesetzt sein.

Die Vergabe des Positionstyps wird über die Positionstypengruppe imMaterialstammsatz gesteuert.

• Für die Bedarfsklasse muß im Customizing des Vertriebs das Kennzeichen Konfigurationerlaubt/erforderlich gesetzt sein.

Die Bedarfsklasse wird über die Strategiegruppe im Materialstamm und die darinfestgelegte Bedarfsart ermittelt.

Ablauf1. Wenn Sie ein konfigurierbares Material auf dem Positionserfassungsbild angeben und die

Angabe bestätigen, erhalten Sie den Konfigurationseditor, auf dem Ihnen die Merkmaledes konfigurierbaren Materials angezeigt werden. Sie konfigurieren das Material, indemSie den Merkmalen Werte zuweisen (siehe Objekte konfigurieren [Extern]).

2. Wenn Sie die Konfigurationsstruktur vollständig konfiguriert haben, gehen Sie zurück zumSD-Beleg.

3. Ihnen wird das Ergebnis der Verfügbarkeitskontrolle angezeigt. Dort wird Ihnen mitgeteilt,ob der Wunschliefertermin eingehalten werden kann. Falls möglich, wird Ihnen einLiefervorschlag unterbreitet (siehe SD - Vertriebsabwicklung → Verfügbarkeit undBedarfe in der Vertriebsabwicklung → Arbeiten mit der Verfügbarkeitsprüfung →Reaktionen auf die Verfügbarkeitsprüfung in Verkaufsbelegen).

Bestätigen Sie einen Liefertermin oder wählen Sie weiter.

4. Sie gelangen wieder auf das Übersichtsbild der Auftragspositionen.

5. Sie können den Kundenauftrag weiter bearbeiten.

6. Wenn Sie mit der Bearbeitung fertig sind, sichern Sie den Kundenauftrag.

ErgebnisDie Konfiguration des Materials wird mit dem Kundenauftrag gesichert. Der Kundenbedarf wirdan die Bedarfsplanung übergeben.

Page 296: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Keine Stücklistenauflösung

296 April 2001

Keine StücklistenauflösungVerwendungSie möchten ein Material konfigurieren, das in einer Reihe von Varianten geliefert werden kann.

Das Material hat eine Stückliste, die im Kundenauftrag jedoch nicht relevant ist. Der Kundebenötigt nur die Merkmale, über die die Variante beschrieben wird. Die benötigten Komponentenwerden erst in der Bedarfsplanung oder in der Fertigung ermittelt, so daß eine Auflösung derStückliste im Kundenauftrag nicht notwendig ist.

Weitere konfigurierbare Materialien, die in der Stückliste enthalten sind, können nicht konfiguriertwerden.

Einfaches BeispielDas Material sei ein Fahrrad, das sich die Kunden nach ihren eigenen Wünschenzusammenstellen können. Ein Kunde möchte ein rotes Rennrad mit schmalen Reifen, einer 21-Gang Schaltung und einem Rennlenker. Ein weiterer Kunde möchte ein grünes Trekkingrad mitbreiten Reifen, einem Trekkinglenker und einer 12-Gang Schaltung. Die Stückliste des Fahrradsbesteht aus den verschiedenen Komponenten, aus denen sich die Varianten des Fahrradszusammensetzen können.

Für das Material Fahrrad geben Sie die Eigenschaften in Form von Merkmalwerten an. DieMerkmalbewertung des Fahrrads wird im Kundenauftrag gesichert. Der Kundenauftrag wird andie Fertigung weitergeleitet. In der Fertigung wird anhand der Merkmalbewertung imKundenauftrag festgelegt, welche Teile für den Zusammenbau des Fahrrads benötigt werden.Wenn ein Fahrrad mit schmalen Reifen und 21-Gang Schaltung bestellt wurde, enthält dieStückliste in der Fertigung genau diese Komponenten.

Beispiel mit mehreren konfigurierbaren StücklistenpositionenDie Materialien Fahrrad und Rad sind konfigurierbar. Das Rad kann wiederum ein eigenesKonfigurationsprofil haben. Dies ist vor allem dann sinnvoll, wenn die Räder auch einzelnverkauft werden sollen. Wenn das Rad jedoch Bestandteil eines Fahrrads ist, kann es nichtunabhängig konfiguriert werden. Wenn das Rad eigene Merkmale hat, können die Werte für dieMerkmale nur über die Bewertung des Fahrrads mit Beziehungswissen an die Merkmale desRades weitergegeben werden.

Page 297: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Keine Stücklistenauflösung

April 2001 297

Nicht konfigurierbar

Fahrrad

Schaltung Lenker Rad

Alu-felge

Stahl-felge

schmaleReifen

breiteReifen

Merkmale

... ...

FelgeReifen

WerteAluminiumschmal

Beziehungswissen:Auswahlbedingung§ROOT

Wenn das Rad nicht als eigenständiges Produkt verkauft werden soll, sondern nur inZusammenhang mit einem kompletten Fahrrad, braucht für das Material kein eigenesKonfigurationsprofil gepflegt werden. Es genügt, die Räder bei der Konfiguration des gesamtenFahrrads zu beschreiben. Dazu müssen dem konfigurierbaren Fahrrad auch die notwendigenMerkmale für die Räder zugeordnet werden. Über die Bewertung des Fahrrads werden dannauch die notwendigen Komponenten und Arbeitsvorgänge für die Räder ausgewählt.

Beispiel mit einer Klasse als StücklistenpositionIn der Stückliste des Fahrrads kann als Stücklistenposition auch ein Klassenknoten angegebenwerden. Sie können z. B. verschiedene Gepäcktaschen für ein Fahrrad in einer KlasseGepäcktasche klassifiziert haben. Verwenden Sie dazu die Klassifizierungsfunktionen desKlassensystems (siehe Dokumentation CA - Klassensystem).

Tasche 1 Tasche 2 Tasche 3

Gepäck-tasche

Fahrrad

Schaltung Lenker Rad

Alu-felge

Stahl-felge

schmaleReifen

breiteReifen

Merkmale

... ...

FelgeReifen

WerteAluminiumschmal

Page 298: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Keine Stücklistenauflösung

298 April 2001

In der Stückliste des Fahrrads geben Sie nicht jede einzelne Tasche an, sondern Sie nehmennur die Klasse Gepäcktasche als Klassenposition auf. Wenn das Fahrrad im Kundenauftragkonfiguriert wird, wird die Klassenposition durch eine Komponente ersetzt. Einzelheiten zuKlassen als Stücklistenpositionen erfahren Sie im Abschnitt Pflege von konfigurierbarenStücklisten und Arbeitsplänen unter dem Thema Klassen als Stücklistenpositionen [Extern].

Auch hier werden die unterschiedlichen Taschen mit Hilfe von Merkmalwerten beschrieben, sodaß die Stückliste im Kundenauftrag nicht aufgelöst werden muß.

PreisfindungBei der Preisfindung greift das System auf die Konditionen zurück, die Sie für das Kopfmaterialgepflegt haben. Ein materialbezogener Preis kann z. B. über die Preiskondition PR00 ermitteltwerden. Die Preiskondition PR00 pflegen Sie in den Stammdaten des Vertriebs über dieFunktion Konditionen → Preise → Materialpreis → Anlegen. Sie können für das Materialauch einen kunden- oder preislistenspezifischen Preis pflegen.

PR00 ist nur im Standard-Preisschema eine Pflichtkondition. Abhängig von denModifikationen im Customizing, die in einem Unternehmen vorgenommen werden, istPR00 ggf. keine Pflichtkondition mehr.

Einzelpreise für die Stücklistenkomponenten werden nicht berücksichtigt. Sie können jedochabhängig von der Merkmalbewertung Zu- und Abschläge für bestimmte Varianten in Form vonVariantenkonditionen festlegen. Über Beziehungswissen können Sie festlegen, wann dieseKonditionen aktiv werden sollen.

Voraussetzungen• Materialien, bei denen keine Stücklistenauflösung im Kundenauftrag erfolgen soll, haben

folgende Einstellungen im Konfigurationsprofil:

Konfigurationsparameter: Stücklistenauflösung: keine

Sie können im Konfigurationsprofil im Bereich Oberfläche keine zulässigen Bilder für dieKonfiguration angeben.

• Das konfigurierbare Material muß alle Merkmale enthalten, die notwendig sind, um dieerforderlichen Komponenten auszuwählen.

• Da die Stücklistenkomponenten und Arbeitsplanvorgänge erst in der Bedarfsplanungoder Fertigung ermittelt werden, gelten für Auflösung der Stückliste und des Arbeitsplansdie Prinzipien der LOW-LEVEL Konfiguration (siehe Low Level Konfiguration [Extern]).

− Sie können Constraints nur bei der Merkmalbewertung des Kopfmaterials einsetzen.Sie werden jedoch nicht bei der Auflösung der Stückliste in der Bedarfsplanungberücksichtigt. Sie können deshalb für untergeordnete, konfigurierbare Materialienkeine Werte über Constraints herleiten.

Einzelheiten zu Constraints erfahren Sie im Abschnitt Beziehungswissen ThemaConstraints [Extern].

− Da es sich hier um eine einstufige Konfiguration handelt, wird bei derStücklistenauflösung das Beziehungswissen an den Konfigurationsprofilenuntergeordneter, konfigurierbarer Materialien nicht ausgewertet. Das

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SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Keine Stücklistenauflösung

April 2001 299

Beziehungswissen an den Stücklistenpositionen und an den Arbeitsvorgängenuntergeordneter Baugruppen wird ausgewertet (außer Constraints).

Ablauf1. Erfassen Sie einen Kundenauftrag und geben Sie als Auftragsposition das

konfigurierbare Material an.

2. Sie erhalten den Konfigurationseditor, in dem Sie die Merkmale des Materials bewerten.Abhängig von der Merkmalbewertung wird das Beziehungswissen amKonfigurationsprofil, an den Merkmalen und Merkmalwerten ausgewertet.

Sie können bei der Einstellung keine Stücklistenauflösung im Konfigurationseditor zukeiner weiteren Übersicht verzweigen.

3. Für die Auftragsposition des Kundenauftrags wird Bedarf in der Bedarfsplanung ermittelt.Im Planauftrag oder Fertigungsauftrag werden abhängig von der Merkmalbewertung imKundenauftrag die Komponenten der Stückliste und die Vorgänge des Arbeitsplansermittelt. Dabei gelten die Prinzipien der Low-Level Konfiguration.

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Einstufige Stücklistenauflösung

300 April 2001

Einstufige StücklistenauflösungEinsatzmöglichkeitenIm Kundenauftrag wird die Stückliste auf dem Ergebnisbild einstufig aufgelöst. Falls in derStückliste weitere konfigurierbare Materialien enthalten sind, können diese konfiguriert werden,die Stücklisten dieser Materialien werden jedoch im Kundenauftrag nicht aufgelöst.

Diese Einstellung kann z.B. mit dem Prozeß: Kundenauftrag kombiniert werden, wenn es sich beiden Materialien der Stückliste wiederum um konfigurierbare Materialien handelt, die in einerSetstruktur zusammengefaßt werden sollen.

Siehe auch: Prozeß: Kundenauftrag [Seite 305]

BeispielDie Materialien PC und MONITOR sind konfigurierbar. Der Monitor hat ein eigenesKonfigurationsprofil mit eigenen Merkmalen. Der konfigurierbare PC hat die EinstellungStücklistenauflösung: einstufig im Konfigurationsprofil. Im Kundenauftrag werden auf demErgebnisbild die ausgewählten Komponenten angezeigt.

Das konfigurierbare Material MONITOR kann im Kundenauftrag ebenfalls konfiguriert werden.Die Stückliste des PCs wird jedoch nicht aufgelöst, da vom Kopfmaterial nur eine einstufigeAuflösung vorgegeben ist. Die Konfigurationsparameter für das Material MONITOR spielen dabeikeine Rolle.

PCPC

MonitorMonitorTastaturTastaturProzessorProzessor

Merkmale WerteZubehoerSpeicherLeistung

Zoll Hersteller

Merkmale Werte

Keine Stücklisten-auflösung imKundenauftrag

Stücklisten-auflösungeinstufig

Page 301: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Einstufige Stücklistenauflösung

April 2001 301

Eigenschaften• Es können alle konfigurierbaren Positionen (nicht nur die vertriebsrelevanten) im

Kundenauftrag konfiguriert werden. Die Stücklisten dieser Materialien werden jedoch imKundenauftrag nicht aufgelöst.

Den Umfang der Stücklistenpositionen können Sie im Konfigurationsprofil über Filtereinschränken (siehe Filter für die Stücklistenauflösung [Extern]).

• Vertriebsrelevante Positionen werden in den Kundenauftrag als Auftragspositionenübernommen.

• Die Merkmalbewertung wird für jede konfigurierbare Position abgelegt.

• In der Bedarfsplanung werden entsprechend der Merkmalbewertungen am Kopfmaterialund an den untergeordneten Positionen die benötigten Komponenten undArbeitsplanvorgänge entsprechend der Low-Level Konfiguration ermittelt (siehe LowLevel Konfiguration [Extern]).

• Wenn Sie Auswahlbedingungen für die Stücklistenpositionen einer untergeordnetenkonfigurierbaren Baugruppen definiert haben, die sich auf die Merkmale der Baugruppebeziehen, müssen die Merkmale über die Objektvariable $PARENT angesprochenwerden.

In den Auswahlbedingungen der Stücklistenkomponenten des Monitors müssen dieMerkmale mit der Objektvariablen $PARENT angesprochen werden, z.B.$PARENT.Hersteller = 'Sony'.

• Bei dieser Art der Auftragsabwicklung können Sie Constraints nutzen, um Werte für diekonfigurierbaren Materialien herzuleiten.

VoraussetzungenIm Konfigurationsprofil wurde für das Kopfmaterial der KonfigurationsparameterStücklistenauflösung: einstufig angegeben.

Ablauf1. Erfassen Sie einen Kundenauftrag und geben Sie als Auftragsposition das

konfigurierbare Material an.

2. Sie erhalten den Konfigurationseditor, in dem Sie die Merkmale des Materials bewerten.Anschließend können Sie das Ergebnis der Stücklistenauflösung über die DrucktasteErgebnis anzeigen.

3. Falls unter den ausgewählten Stücklistenkomponenten weitere konfigurierbareMaterialien sind, können Sie die Merkmale dieser Materialien ebenfalls bewerten. DieStücklisten dieser Materialien werden jedoch nicht aufgelöst.

4. Als Kundenauftragsposition wird das Kopfmaterial angezeigt. Falls in der Stücklisteweitere vertriebsrelevante Positionen enthalten sind, werden diese als Unterpositionenübernommen. Die Merkmalbewertung wird zum Kopfmaterial und den untergeordnetenkonfigurierbaren Materialien abgelegt.

Page 302: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Einstufige Stücklistenauflösung

302 April 2001

5. Im Planauftrag oder Fertigungsauftrag werden abhängig von den Merkmalbewertungendie Stücklistenkomponenten und Arbeitsplanvorgänge für die konfigurierten Materialienermittelt.

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SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Mehrstufige Stücklistenauflösung

April 2001 303

Mehrstufige StücklistenauflösungEinsatzmöglichkeitBei der Einstellung Stücklistenauflösung: mehrstufig wird die Stückliste eines konfigurierbarenMaterials im Kundenauftrag mehrstufig aufgelöst, wenn das Konfigurationsprofil derkonfigurierbaren Baugruppen ebenfalls eine Stücklistenauflösung vorsieht. Dadurch könnenBaugruppen über mehrere Ebenen konfiguriert werden.

Das Variantenprodukt MULTIMEDIA_ANLAGE sieht eine mehrstufigeStücklistenauflösung vor. In der Stückliste ist das konfigurierbare Material PCenthalten. Dieses Material sieht eine einstufige Auflösung der Stückliste vor. In derStückliste des PC ist ein weiteres konfigurierbares Material MONITOR enthalten.

MonitorMonitorTastaturTastaturProzessorProzessor Zoll Hersteller

Merkmale Werte

PCPC

Merkmale WerteSpeicherLeistung

Multimedia-anlage

Netzwerk

Merkmale WerteZubehoer

Stücklisten-auflösung mehrstufig

Stücklisten-auflösung mehrstufig

Eigenschaften• Es können alle konfigurierbare Positionen (nicht nur die vertriebsrelevanten) im

Kundenauftrag konfiguriert werden.

Den Umfang der Stücklistenpositionen können Sie im Konfigurationsprofil über Filtereinschränken (siehe Filter für die Stücklistenauflösung [Extern]).

• Vertriebsrelevante Positionen werden in den Kundenauftrag als Auftragspositionenübernommen.

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Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Mehrstufige Stücklistenauflösung

304 April 2001

• Die Merkmalbewertung wird für jede konfigurierbare Position abgelegt.

• In der Bedarfsplanung werden die Komponenten und Arbeitsplanvorgänge abhängig vonder Merkmalbewertung entsprechend den Prinzipien der Low-Level Konfigurationermittelt (siehe Low Level Konfiguration [Extern]).

• Wenn Sie Auswahlbedingungen für die Stücklistenpositionen einer untergeordnetenkonfigurierbaren Baugruppe definiert haben, die sich auf die Merkmale der Baugruppebeziehen, müssen die Merkmale über die Objektvariable $PARENT angesprochenwerden.

In den Auswahlbedingungen der Stücklistenkomponenten des PC's müssen dieMerkmale mit der Objektvariablen $PARENT angesprochen werden, z.B.$PARENT.Hersteller = 'Sony'.

• Bei dieser Art der Auftragsabwicklung können Sie Constraints nutzen, um Werte fürkonfigurierbare Materialien unterschiedlicher Ebenen herzuleiten.

VoraussetzungenFür das Kopfmaterial wurde im Konfigurationsprofil der KonfigurationsparameterStücklistenauflösung: mehrstufig gesetzt.

Für die untergeordneten Materialien, deren Stückliste im Kundenauftrag ebenfalls aufgelöstwerden soll, müssen die Konfigurationsparameter ebenfalls eine Stücklistenauflösung (einstufig,besser aber mehrstufig) vorsehen.

Ablauf1. Erfassen Sie einen Kundenauftrag und geben Sie als Auftragsposition das

konfigurierbare Material an.

2. Sie erhalten den Konfigurationseditor, in dem Sie die Merkmale des Kopfmaterialsbewerten. Anschließend können Sie das Ergebnis der Stücklistenauflösung über dieDrucktaste Ergebnis anzeigen.

3. Falls unter den ausgewählten Stücklistenkomponenten weitere konfigurierbareMaterialien sind, können Sie die Merkmale dieser Materialien ebenfalls bewerten.Abhängig von den Konfigurationsparametern werden die Stücklisten dieser Materialienauf dem Ergebnisbild aufgelöst.

4. Als Kundenauftragsposition wird das Kopfmaterial angezeigt. Falls in der Stücklisteweitere vertriebsrelevante Positionen enthalten sind, werden diese als Unterpositionenübernommen. Die Merkmalbewertung wird zum Kopfmaterial und den untergeordnetenkonfigurierbaren Materialien abgelegt.

5. Im Planauftrag oder Fertigungsauftrag werden abhängig von den Merkmalbewertungendie Stücklistenkomponenten und Arbeitsplanvorgänge für die konfigurierten Materialienermittelt.

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SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Prozeß: Kundenauftrag

April 2001 305

Prozeß: Kundenauftrag

EinsatzmöglichkeitenÜber diese Abwicklungsart können Variantenprodukte dargestellt werden, die wiederum ausverkaufsfähigen, konfigurierbaren Materialien bestehen. Diese Produkte sollen zusammenausgeliefert, aber nicht über einen Fertigungsauftrag zusammengebaut werden.

Bei dieser Form der Abwicklung werden nur die vertriebsrelevanten Stücklistenpositionen imKundenauftrag aufgelöst.

Über die Positionstypengruppe [Extern] können Sie steuern, daß die Bedarfsübergabe undPreisfindung auf Komponentenebene stattfindet.

Ein Computer besteht z. B. aus den Komponenten Monitor, Rechner, Tastatur und Drucker.Diese Komponenten stellen für sich wieder verkaufsfähige Materialien dar, die getrennt gefertigtwerden. Im Kundenauftrag soll als Auftragsposition nicht nur der Computer aufgeführt werden,sondern auch die einzelnen Komponenten, aus denen sich der PC zusammensetzt. DieseProdukte werden im Kundenauftrag zu einem SET zusammengefaßt. Deshalb wird diese Art derAbwicklung auch als Setabwicklung bezeichnet.

Drucker

PC

Monitor Tastatur Rechner

Auftraggeber

Position Material Stück

XXWunschlieferdatum ......

1020304050

PCDruckerMonitorTastaturRechner

11111

Die einzelnen Komponenten der Stückliste können konfigurierbare Produkte sein, die übereigene Merkmale beschrieben werden. Für jedes dieser Materialien müssen auchKonfigurationsprofile angelegt werden, über die die Zuordnung zu einer Klasse vorgenommenwird. Am übergeordneten konfigurierbaren Material werden nur einige globale Merkmale, die sichauf alle Komponenten beziehen, angegeben.

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Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Prozeß: Kundenauftrag

306 April 2001

Monitor

Seiten/Min.SpeicherGewicht

FestplatteProzessorGrafikkarte

Modell: ....Land: ....

Zubehör:Software ...

HerstellerPreisklasseZoll BildschirmPunktabstand

Rechner

PC

Drucker

Tastatur

Zusätzlich zu dem Prozeß muß für das Kopfmaterial die Einstellung für die Stücklistenauflösungim Konfigurationsprofil angegeben werden.

• Bei einer einstufigen SET-Struktur genügt es, im Konfigurationsprofil des PC eineeinstufige Stücklistenauflösung vorzusehen:

− Einstellung Stücklistenauflösung: einstufig und Prozeß Kundenauftrag.

• Wenn in den Stücklisten der Baugruppen allerdings weitere konfigurierbare Materialienenthalten sind (z.B. in der der Stückliste des Druckers), muß für den PC eine mehrstufigeStücklistenauflösung vorgesehen sein:

− Einstellung Stücklistenauflösung: mehrstufig und Prozeß Kundenauftrag

Wenn das Kopfmaterial eine mehrstufige Auflösung der Stückliste vorsieht, hängt es von denKonfigurationsparametern der Baugruppe ab, ob ihre Stückliste im Kundenauftrag aufgelöst wird.

Wenn nur die Baugruppen des Kopfmaterials im Kundenauftrag erscheinen sollen,und die Komponenten der untergeordneten Baugruppen für die Fertigung relevantsind, können Sie für das Kopfmaterial im Konfigurationsprofil die EinstellungStücklistenauflösung: einstufig und Prozeß Kundenauftrag wählen. Dievertriebsrelevante Stückliste des Kopfmaterials wird im Kundenauftrag und diefertigungsrelevante Stückliste der Baugruppen im Plan- oder Fertigungsauftragaufgelöst.

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SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Prozeß: Kundenauftrag

April 2001 307

Drucker

PC Kundenauftrag

Plan/Fertigungsauftrag

Monitor Tastatur Rechner

ConstraintsÜber Constraints können Sie Werte zwischen den konfigurierbaren Baugruppen herleiten (z.B.zwischen Drucker und Rechner).

Sie können außerdem über Constraints Werte vom PC an die Baugruppe weitergeben, oder vonden Baugruppen an den PC.

Objektvariable $PARENTWenn Sie Auswahlbedingungen für die Stücklistenpositionen einer untergeordnetenkonfigurierbaren Baugruppe definiert haben, die sich auf die Merkmale der Baugruppe beziehen,müssen die Merkmale über die Objektvariable $PARENT angesprochen werden.

In den Auswahlbedingungen der Stücklistenkomponenten des Druckers müssen dieMerkmale mit der Objektvariablen $PARENT angesprochen werden, z.B.$PARENT.Seiten/Min = '3'.

Voraussetzungen• Einstellungen im Konfigurationsprofil

Damit im Kundenauftrag die Komponenten eines konfigurierbaren Materials als Setabgebildet werden können, müssen für das Material im Konfigurationsprofil dieParameter Stücklistenauflösung: einstufig oder mehrstufig gepflegt sein und als ProzessKundenauftrag angegeben sein.

• Einstellungen in der StücklistenpflegeIm Kundenauftrag werden nur vertriebsrelevante Stücklistenpositionen angezeigt, d.h.Sie können nur Komponenten konfigurieren, die vertriebsrelevant sind.

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Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Prozeß: Kundenauftrag

308 April 2001

Dazu muß die Stückliste in einer Verwendung angelegt sein, die die vertriebsrelevanzvon Stücklistenpositionen vorsieht und Sie müssen die Stücklistenpositionen unterPosition → Status/Langtext als vertriebsrelevant gekennzeichnet haben (sieheSteuerung der Stücklistenauflösung [Extern]).

• Einstellungen im MaterialstammFür die einzelnen Materialien der Stückliste müssen die Vertriebsdaten imMaterialstamm gepflegt sein.

Falls die Bedarfsübergabe und Preisfindung auf Komponentenebene stattfinden soll,muß die Positionstypengruppe 0004 für das konfigurierbare Material eingetragenwerden.

• Manuelle Änderungen erlaubenSie können die Stücklistenpositionen des Kopfmaterials auch entsprechend denAnforderungen des Kunden ändern. Die Änderung wird in die Auftragspositionübernommen. Die Stücklistenpositionen sind nur dann änderbar, wenn das KennzeichenManuelle Änderungen erlaubt im Konfigurationsprofil des Kopfmaterials gesetzt ist. Eskönnen nur vertriebsrelevante Stücklistenpositionen geändert werden.

Wenn manuelle Änderungen erlaubt sind, können Positionen der Stückliste gelöschtoder hinzugefügt werden, und es können auch Änderungen an den Positionen selbstvorgenommen werden (z. B. Änderung der Menge).

Ablauf1. Erfassen Sie einen Kundenauftrag und geben Sie als Auftragsposition das

konfigurierbare Material an.

2. Sie erhalten den Konfigurationseditor, in dem Sie die Merkmale des Kopfmaterialsbewerten. Anschließend können Sie das Ergebnis der Stücklistenauflösung über dieDrucktaste Ergebnis anzeigen.

Ihnen werden alle Stücklistenkomponenten angezeigt, die über die Merkmalbewertungausgewählt wurden und vertriebsrelevant sind.

3. Die konfigurierbaren Baugruppen können ebenfalls konfiguriert werden. Über Constraintskönnen Merkmalwerte zwischen den Baugruppen hergeleitet werden. Wenn Sie alleMaterialien konfiguriert haben, kehren Sie zurück auf das Erfassungsbild derAuftragspositionen.

4. Alle Stücklistenpositionen, die ausgewählt wurden und vertriebsrelevant sind, werden alsUnterpositionen zur Hauptposition des Kundenauftrags angezeigt.

Näheres zu den Einstellungen der Positionstypen für die Bedarfsübergabe undPreisfindung siehe Positionstypen für konfigurierbare Materialien [Seite 312].

HinweisWenn Sie den Prozeß Kundenauftrag im Konfigurationsprofil wählen, kann es zu Problemen inder Kalkulation führen. Hier müssen Sie beachten, daß jede konfigurierte Instanz, die dieEinstellung Kundenauftrag hat, eine eigene Konfiguration darstellt, d.h. jedes konfigurierbareMaterial mit dieser Einstellung hat eine eigene unabhängige CBASE. Die Verwendung derObjektvariablen $ROOT im Beziehungswissen kann hier leicht zu Fehlern führen.

Beispiel

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SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Prozeß: Kundenauftrag

April 2001 309

Position im Kundenauftrag Material Materialart Einstellung imKonfigurationsprofil

10 Kmat1 KMAT Kundenauftrag

20 Kmat2 KMAT Kundenauftrag::

80 Fert1 FERT -→ keine Einstellung im Profil,Material ist nicht konfigurierbar

Position 10 und 20 stellen jeweils eine eigene Konfiguration dar. Die Strukturinformationen liegenausschließlich im SD.

Bei Verwendung von Beziehungswissen an der Position 80 (Fert1) sollte deshalb nicht dieObjektvariable $ROOT verwendet werden, da in diesem Beispiel für die Position 80 (Fert1)Parent bzw. ROOT die Position 20 ist (Kmat2)

Siehe auch:Profilszenarios: Mögliche Kombinationen [Extern]

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Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Prozeß: Auftragsstückliste

310 April 2001

Prozeß: AuftragsstücklisteEinsatzmöglichkeitenDie Abwicklungsart setzen Sie ein, wenn die Stückliste des Materials, die aus der Konfigurationim Kundenauftrag resultiert, kundenspezifisch geändert werden soll. Im Kundenauftrag bewertenSie die Merkmale des Kopfmaterials, die Stückliste wird aber im Kundenauftrag nicht aufgelöst.

Erst in einer speziellen Bearbeitungsfunktion werden abhängig von der Bewertung imKundenauftrag die Stücklistenkomponenten ermittelt. Untergeordnete konfigurierbare Materialienkönnen in dieser Funktion konfiguriert und die Stückliste auftragsspezifisch geändert werden.

Es gibt zwei unterschiedliche Arten von Auftragsstücklisten:

• Bei der ergebnisorientierten Auftragsstückliste wird die konfigurierte Stückliste mit denmanuellen Änderungen abgelegt.

• Bei der wissensbasierten Auftragsstückliste wird nicht die konfigurierte Stückliste,sondern die Maximalstückliste mit allen manuellen Änderungen und dem Beziehungswissenabgelegt. Bei der Auflösung der Stückliste wird dynamisch das Beziehungswissenausgewertet und nur die ausgewählten Positionen werden angezeigt.

Änderungen, die Sie bei der Bewertung des Materials vornehmen (dies ist für dieTransaktionen VA01, VA02 und CU51 gültig), können Auswirkungen auf dieAuftragsstückliste haben.

VoraussetzungenIm Konfigurationsprofil des konfigurierbaren Materials wurde das Kennzeichen ProzeßAuftragsstückliste mit einer einstufigen oder mehrstufigen Stücklistenauflösung gewählt.

AblaufPflege der Auftragsstückliste im Kundenauftrag nicht erlaubt1. Erfassen Sie einen Kundenauftrag und geben Sie als Auftragsposition das konfigurierbare

Material an.

2. Sie erhalten den Konfigurationseditor, in dem Sie die Merkmale des Kopfmaterials bewerten.Abhängig von der Merkmalbewertung wird das Beziehungswissen am Konfigurationsprofil,an den Merkmalen und Merkmalwerten ausgewertet.

Die Stückliste wird im Kundenauftrag nicht aufgelöst. Untergeordnete konfigurierbareMaterialien können im Kundenauftrag nicht bewertet werden.

Als Auftragsposition wird das Kopfmaterial im Kundenauftrag angezeigt.

3. Nachdem Sie den Kundenauftrag gesichert haben, können Sie die Stückliste zu demKundenauftrag über die Funktion Stückliste → KndAuftrStückliste → Pflegen mehrstufig imStücklistenmenü bearbeiten. Dabei wird die Bewertung des Materials aus demKundenauftrag nur angezeigt und kann nicht geändert werden.

Page 311: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Prozeß: Auftragsstückliste

April 2001 311

Pflege der Auftragsstückliste im Kundenauftrag erlaubtDiese Funktion ist nur möglich, wenn im Konfigurationsprofil auch das Kennzeichenergebnisorientierte Ablage gesetzt ist.

1. Erfassen Sie einen Kundenauftrag und geben Sie als Auftragsposition das konfigurierbareMaterial an.

2. Sie erhalten den Konfigurationseditor, in dem Sie die Merkmale des Materials bewerten.Abhängig von der Merkmalbewertung wird das Beziehungswissen am Konfigurationsprofil,an den Merkmalen und Merkmalwerten ausgewertet.

3. Wählen Sie die Drucktaste Engineering, um die Auftragsstückliste zu bearbeiten:

– Sie können die untergeordneten konfigurierbaren Materialien bewerten oderumbewerten.

– Verlassen Sie die Konfiguration und kehren Sie zurück in den Vertrieb zumKundenauftrag.

Die Auftragsstückliste wird beim Sichern des Kundenauftrags ergebnisorientiertabgelegt.

4. Für den Kundenauftrag wird das Kopfmaterial als Auftragsposition angegeben.

ErgebnisIn der Bedarfsplanung wird Bedarf für die Auftragsposition ermittelt. Damit in der Bedarfsplanungüberprüft wird, ob zu einem Material eine Auftragsstückliste vorhanden ist, muß im ArbeitsschrittPlanung → Stücklistenauflösung/Arbeitsplanbestimmung → Steuerung der Stücklistenauflösungfestlegen das Kennzeichen KdAuftragsSL gesetzt sein.

Siehe auch:Die Pflege von Auftragsstücklisten mit und ohne Variantenkonfiguration sowie dievorhergehenden und anschließenden Prozesse finden Sie in der SAP-Bibliothek unter Logistik →PP-Produktionsplanung → PP-Auftragsstückliste.

Folgende Hyperlinks führen in die Pflege von Auftragsstücklisten mit Variantenkonfiguration:

Auftragsstücklisten in der Variantenkonfiguration [Extern]

Einstellungen im Konfigurationsprofil [Extern]

Wissensbasierte Auftragsstückliste anlegen [Extern]

Ergebnisorientierten Auftragsstückliste anlegen [Extern]

Instanziieren von konfigurierbaren Materialien [Extern]

Fixieren von konfigurierbaren Baugruppen [Extern]

Page 312: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Positionstypen für konfigurierbare Materialien

312 April 2001

Positionstypen für konfigurierbare MaterialienDie Vergabe der Positionstypen im Kundenauftrag wird für konfigurierbare Materialien imStandard über die folgenden Positionstypengruppen gesteuert:

• Positionstypengruppe 0002

Preisfindung und Bedarfsübergabe am Kopfmaterial (vgl. Grafik 1 [Extern])

• Positionstypengruppe 0004

Preisfindung und Bedarfsübergabe auf Komponentenebene (vgl. Grafik 2 [Extern])

In der Stückliste des konfigurierbaren Materials können weitere konfigurierbare Baugruppenenthalten sein, die als untergeordnete Positionen in den Kundenauftrag übernommen werden.Der Positionstyp der untergeordneten Positionen hängt von der Positionstypengruppe derMaterialien und dem Positionstyp des übergeordneten Materials ab:

Ermittlung der Positiontypen:

Überg. Mat. konfig. BG nicht konfig. BG konfig.

Positiontypengruppe 0002 NORM 0002

Positionstyp TAC TAE TAE

Siehe: Grafik 3 [Extern]

Überg. Mat. konfig. BG nicht konfig. BG konfig.

Positiontypengruppe 0002 NORM 0002

Positionstyp TAE TAE TAE

Siehe: Grafik 4 [Extern]

Überg. Mat. konfig. BG nicht konfig. BG konfig.

Positiontypengruppe 0002 NORM 0004

Positionstyp TAC TAE TAE

Siehe: Grafik 5 [Extern]

Überg. Mat. konfig. BG nicht konfig. BG konfig.

Positiontypengruppe 0004 NORM 0002

Positionstyp TAM TAN TAC

Page 313: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Positionstypen für konfigurierbare Materialien

April 2001 313

Siehe Grafik 6 [Extern]

Überg. Mat. konfig. BG nicht konfig. BG konfig.

Positiontypengruppe 0004 NORM 0004

Positionstyp TAM TAN TAM

Siehe Grafik 7 [Extern]

Siehe auch:SD - Verkauf Positionstypen [Seite 29]

Page 314: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Variantenfindung im Kundenauftrag

314 April 2001

Variantenfindung im KundenauftragVerwendungWenn zu einem konfigurierbaren Material bereits Materialvarianten existieren, kann imKundenauftrag das konfigurierbare Material durch die Materialvariante ersetzt werden. Dazu mußdie Konfiguration des Materials genau mit der Materialvariante übereinstimmen.Materialvarianten, die nur teilweise mit der Konfiguration des Materials im Kundenauftragübereinstimmen, werden nicht berücksichtigt.

VoraussetzungenDie Einstellungen für die Variantenfindung nehmen Sie im Customizing des Vertriebs bei derPflege der Positionstypen vor:

• Sie aktivieren die Variantenfindung für einen Positionstyp.

• Sie legen die Reaktion des Systems fest, falls eine Materialvariante gefunden wurde:

− Das System ersetzt das konfigurierbare Material automatisch durch dieMaterialvariante.

− Das System gibt eine Meldung aus, daß eine Materialvariante mit gleicherKonfiguration vorhanden ist.

• Sie legen fest, ob eine Verfügbarkeitsprüfung für die Materialvariante durchgeführtwerden soll.

Falls die Materialvariante nicht verfügbar ist, können Sie einstellen:

− daß ein Hinweis ausgegeben wird, mit einer Liste, in der die Bestandssituation derMaterialvariante angegeben wird. Sie können entscheiden, ob die Materialvarianteersetzt werden soll.

− daß die Variante nicht ersetzt wird.

EinschränkungZur Zeit können nur Materialien mit dem Konfigurationsparameter Stücklistenauflösung: keinedurch Materialvarianten ersetzt werden.

Aktivitäten1. Konfigurieren Sie das konfigurierbare Material im Kundenauftrag.

2. Auf dem Bewertungsbild können Sie bereits prüfen, ob Materialvarianten mit derKonfiguration des Materials übereinstimmen (siehe Variantenfindung auf demBewertungsbild [Extern]).

Damit das Material durch die Materialvariante im Kundenauftrag ersetzt wird, muß dieKonfiguration der Materialien vollständig übereinstimmen.

3. Wenn Sie das Material konfiguriert haben, verlassen Sie den Konfigurationseditor.

4. Abhängig von den Einstellung im Customizing wird das Material entweder direkt durch dieMaterialvariante ersetzt oder Sie erhalten eine Meldung, daß eine passendeMaterialvariante gefunden wurde.

Page 315: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Variantenfindung im Kundenauftrag

April 2001 315

5. Wenn das Material ersetzt wurde, wird in der Auftragsposition die Materialvarianteeingetragen.

Für die Materialvariante können Einzel- oder Sammelbedarfe erstellt werden. DiePreisfindung wird ebenfalls für die Materialvariante durchgeführt, vorausgesetzt, daß Siedas konfigurierbare Material nicht als Preismaterial für die Materialvariante definierthaben.

Siehe auch:Was ist eine Materialvariante? [Extern]

Page 316: Verkauf (SD-SLS)

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Bedarfsübergabe bei gesperrter Konfiguration

316 April 2001

Bedarfsübergabe bei gesperrter KonfigurationVerwendungIm Standard wird für Auftragspositionen mit gesperrter oder unvollständiger Konfiguration keinBedarf übergeben.

Fahrrad

Lenker Sattel Schaltung

� Konfig. unvollst./gesperrt

Bedarfsübergabe auf Hauptpositionsebene

KeineBedarfsübergabe

Pos.typengruppe0002

Bei einer Bedarfsübergabe auf Komponentenebene verlieren auch die Komponenten ihreBedarfsrelevanz, wenn das Kopfmaterial eine unvollständige oder gesperrte Konfiguration hat.

Page 317: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Bedarfsübergabe bei gesperrter Konfiguration

April 2001 317

PC� Konfig. unvollst./gesperrt

Drucker Monitor CD_Rom

KeineBedarfsübergabe

Pos.typengruppe0004

Bedarfsübergabe auf Komponentenebene

Für die Auftragspositionen wird in der Bedarfsplanung kein Planauftrag erzeugt.

FunktionsumfangSystemstatus 'Konfiguration unvollständig'Die Unvollständigkeit der Konfiguration einer Verkaufsbelegposition wird über den SystemstatusKONU (Konfiguration unvollständig) abgebildet.

Betriebswirtschaftlicher Vorgang Bedarfsübergabe mit unvollständigerKonfigurationZur Steuerung der Bedarfsübergabe wurde der betriebswirtschaftliche Vorgang Bedarfsübergabemit unvollständiger Konfiguration definiert. Dieser Vorgang wird in der Auslieferung von keinemSystemstatus erlaubt. Das bedeutet, daß alle Bedarfe sowohl auf Haupt- als auch aufKomponentenebene ihre Disporelevanz verlieren.

AnwenderstatusIm Customizing des Vertrieb können Sie jedoch einen Anwenderstatus definieren, der diesenVorgang erlaubt. Dies kann manuell geschehen oder durch Setzen als Initialstatus imStatusschema. Sie können darüber steuern, daß auch Auftragspositionen mit gesperrter oderunvollständiger Konfiguration Bedarfe übergeben.

Im Customizing des Vertriebs können Sie unter Verkauf → Statusschema definieren undzuordnen Anwenderstatus definieren und zu einem Statusschema zusammenfassen. Zu einemAnwenderstatus können Sie angeben, daß der betriebswirtschaftlicher Vorgang Bedarf unvollst.Konfiguration erlaubt ist. Sie können diesen Vorgang auch als Initialstatus definieren, so daß erbei dem Statusschema immer gesetzt wird.

Das Statusschema ordnen Sie einem Positionstyp zu.

Page 318: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Bedarfsübergabe bei gesperrter Konfiguration

318 April 2001

Sie können über einen Anwenderstatus auch steuern, daß die Konfigurationsdateneiner Auftragsposition nicht mehr geändert werden dürfen. Dafür wurde derbetriebswirtschaftliche Vorgang Konfigurationsdaten ändern definiert. Über einenAnwenderstatus können Sie den Vorgang erlauben oder verbieten.

AktivitätenBei einem konfigurierbaren Material wird im Konfigurationseditor über Zusätze → Status ändernder Status der Konfiguration festgelegt. Der Status 'unvollständig' wird automatisch gesetzt, fallsMußmerkmale nicht bewertet wurden.

Im Verkaufsbeleg wird für die Auftragsposition mit einer unvollständigen oder gesperrtenKonfiguration der Systemstatus KONU gesetzt:

1. Um den Status anzuzeigen, markieren Sie die Position und wählen Sie Springen → Position→ Status.

Falls ein Statusschema mit einem Initialstatus definiert wurde, sehen Sie denAnwenderstatus.

2. Wählen Sie Objektstatus für Detailinformation.

Ihnen werden die aktiven Systemstatus angezeigt und die Anwenderstatus desStatusschema. Sie können einen Anwenderstatus manuell setzen.

Sie können die erlaubten und nicht erlaubten betriebswirtschaftlichen Vorgängeanzeigen:

- Ohne Anwenderstatus ist der Vorgang Bedarf unvollst. Konfiguration nicht erlaubt.

- Falls ein Anwenderstatus in das Statusschema aufgenommen wurde, der den Vorgangerlaubt, und dieser Status gesetzt ist, wird der Vorgang erlaubt.

Page 319: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Internet-Szenarien

April 2001 319

Internet-SzenarienIm Bereich SD werden zwei Internet-Szenarien zur Verfügung gestellt:

• Kundenauftragserfassung

• Kundenauftragsstatus

Diese beiden Szenarien werden in den folgenden Abschnitten beschrieben.

Weitere Informationen zu Internet-Anwendungen finden Sie in der R/3 Bibliothek unter CA →Business Framework Architecture → Internet Anwendungen:

Page 320: Verkauf (SD-SLS)

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Kundenauftragserfassung im Internet (SD-SLS-SO)

320 April 2001

Kundenauftragserfassung im Internet (SD-SLS-SO)VerwendungDie Möglichkeit, Bestellungen von Kunden im Internet entgegenzunehmen und alsKundenaufträge in ein R/3-System weiterzuleiten, kann eine sinnvolle Ergänzung der üblichenGeschäftsabläufe sein.

Das gilt unter anderem für Kataloggeschäfte oder andere Geschäfte, bei denen der Kunde schonsehr genau weiß, was er will, und es möglicherweise nur auf Preisvergleich und schnellesLieferangebot ankommt.

Typ der Internet-AnwendungskomponenteConsumer-to-Business

Vorteile für Ihre Kunden:

• Ihre Kunden können Bestellungen rund um die Uhr senden.

• Ihre Kunden können die Bestellungen direkt in Ihren Web-Server eingeben; d.h., siemüssen nicht anrufen oder ein Fax schicken.

• Ihre Kunden können aufgrund des von Ihnen gestalteten Bildschirmlayouts die Dateneinfach und schnell erfassen.

• Ihre Kunden können schnell aktuelle Preisdaten und Lieferzeiten erfahren.

• Ihre Kunden können jederzeit den Lieferstatus ihrer Bestellungen nachsehen.

Vorteile für Sie als Anbieter:

• Sie können das Bildschirmlayout so gestalten, daß die Erfassung der notwendigen Datenfür den Kunden einfach und schnell ist.

• Sie erhalten den Kundenauftrag online, d.h. bereits kurz nach der Erfassung.

• Sie sind unter Umständen aufgrund des geringen zeitlichen Abstands zwischenErfassung und Erhalt des Kundenauftrags in der Lage, schneller zu liefern.

• Sie können sehr schnell auf den Kundenauftrag reagieren.

• Sie können Spitzenzeiten beim Eingang von Kundenaufträgen abbauen und damit IhreAuftragserfassung entlasten.

Voraussetzungen und VoreinstellungenUm einen Kundenauftrag im Internet zu erfassen, muß sich Ihr Kunde mit seiner SAP-Kundennummer (oder seiner E-Mail-Adresse) und einem von Ihnen zugeteilten Initialpaßwortanmelden. Das Initialpaßwort ersetzt der Kunde dann durch sein eigenes. Die Abfrage derKundennummer und des Paßworts geschieht bei der ersten Zuordnung eines Artikels zumEinkaufskorb. Handelt es sich um einen Neukunden, so kann er seine Daten aufnehmen lassen(Registrierung). Ihm wird dann ein Initialkennwort zugewiesen, das er ändern kann.

Page 321: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Kundenauftragserfassung im Internet (SD-SLS-SO)

April 2001 321

Autorisierung• Kunden, die über Stammdaten im R/3-System verfügen und sich zum ersten Mal im

Internet anmelden:

Über die Transaktion SU05 können Sie für die Benutzer Paßwörter anlegen, ändern undlöschen. Um den Kunden eindeutig zu identifizieren, geben Sie neben derKundennummer den Objekttyp KNA1 ein.

• Kunden ohne Stammdaten im R/3 System, die sich zum ersten Mal im Internetanmelden:

Bei einem Neukunden, d.h. einem Kunden für den keine Kundendaten vorliegen und dersich das erste Mal anmeldet, wird, nachdem er seine Daten eingegeben hat, einKundenstammsatz im R/3-System angelegt. Im wesentlichen liefert der Benutzerlediglich Adressdaten. Zusätzliche Informationen, wie Buchungskreis- undVertriebsbereich relevante Daten werden aus einem sogn. Referenzkundenübernommen. Die Anlage eine Referenzkunden ist obligatorisch.

Den Referenzkunden legen Sie als globalen Kunden im R/3-System an. Folgende Daten sinddabei erforderlich: Buchungskreisdaten, Organisationsdaten, Kontengruppe: interneNummernvergabe. Den Refernzkunden hinterlegen Sie dann im globalen Benutzerstammsatz alsParameterwert zum Paramter CSM.

• In Servicedatei VW01.SRVC können Sie mit Hilfe des Kunden-ID-Schalters~customeridentification einstellen, wie sich der Kunde anmelden soll: mit seinerKundennummer oder seiner E-Mail-Adresse. Zulässig sind die folgenden Werte:

− sapnumber (Standardwert)

Der Kunde muß zum Kauf von Ware seine zugeordnete Kundennummer eingeben.

− email

Der Kunde kann seine E-MAIL-Adresse eingeben, und das R/3-System ermitteltdann automatisch den Kundenstammsatz mit der betreffenden E-Mail-Adresse undentnimmt diesem die Kundennummer.

WarengruppeFür die Warengruppen, die im Internet angeboten werden sollen, müssen Sie im Customizingdes Materialstammes (Logistik Allgemein → Grunddaten Logistik: Materialstamm → Material -->Warengruppen definieren) die Berechtigungsgruppe WWW hinterlegen. Falls Sie mehrere Internet-Anwendungskomponenten zum gleichen Mandaten anbieten wollen, können Sie verschiedeneWarengruppen über den Benutzerparameter VBG ansteuern (jeweils in Kombination mit dem R/3Benutzer).

Vorbelegte Daten und ParameterFür den R/3-Benutzer, mit dem sich die Internet-Anwendungskomponente über den InteractionTransaction Server (ITS) im System R/3 anmeldet, müssen alle Berechtigungen der ObjektklasseVertrieb gepflegt sein. Für diesen Benutzer müssen Sie außerdem bestimmte Parameterhinterlegen.

Durch den Kundenauftragseingang im Internet wird in Ihrem R/3-System ein Kundenauftragerstellt. Bei der Erstellung des Kundenauftrags müssen die Mußeingaben mit Daten versorgtwerden.

Page 322: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Kundenauftragserfassung im Internet (SD-SLS-SO)

322 April 2001

Die Mußeingaben werden aus den Vorschlagsparametern des globalen Benutzerstammsatzesgefüllt. Das sind folgende Parameter:

AAT (Auftragsart)

VKO (Verkaufsorganisation)

VTW (Vertriebsweg)

SPA (Sparte)

CSM (Kundennummer des Referenzkunden)

VBG (Warengruppe für Service)

Sind diese Parameter nicht gepflegt, werden sie automatisch mit folgenden Werten gefüllt:

AAT (Auftragsart): TA

VKO (Verkaufsorganisation: 0001

VTW (Vertriebsweg): 01

SPA (Sparte): 01

VKB (Verkaufsbüro): aus dem Kundenstamm

VBG (Warengruppe): WWW

FunktionsumfangServicenameDer Servicename dieser Internet-Anwendungskomponente ist VW01. Unter diesemServicenamen finden Sie im SAP@Web Studio alle zugehörigen Dateien.

BAPIsFür diese Internet-Anwendungskomponente werden die folgenden BAPIs verwendet:

• BAPI_SALESORDER_SIMULATE

• BAPI_SALESORDER_CREATEFROMDAT1

Page 323: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Ablauf (SD-SLS-SO Kundenauftragserfassung)

April 2001 323

Ablauf (SD-SLS-SO Kundenauftragserfassung)Wenn Sie die Internet-Anwendungskomponente zur Erfassung von Kundenaufträgen einsetzen,läuft der folgende Prozeß ab:

1. Sie bieten Ihren Kunden eine Gruppe von Waren zur Auswahl an. Sobald der Kundeseine Auswahl getroffen hat, kann er diese einem Einkaufskorb zuordnen.

2. Der Kunde wird gefragt, ob er Neukunde ist oder bereits zuvor Kunde war. Neukundensind dem System noch nicht bekannt und durchlaufen zunächst den Prozeß derRegistierung, bei dem ihre Daten aufgenommen werden. Das System legt dabei einenKundenstammsatz im R/3-System an und ordnet dem Kunden eine Kundennummersowie ein Initialkennwort zu. Buchungskreis, Verkaufsorganisation, Sparte und sonstigeDaten werden aus einem Vorlage-Kundenstammsatz übernommen, der im R/3-Systementhalten ist. Auf diese Weise wird bei der Erstanmeldung eines Kunden derKundenstammsatz größtenteils automatisch gefüllt. Im wesentlichen geben die Kundenihre Adressdaten ein. Kennwort und Anschriftsdaten können sie jederzeit ändern. DasAnlegen der Kundenstammsätze erfolgt im Echtzeitmodus, so daß die Kunden direktbestellen können.

3. Der Kunde kann sich für die Artikel im Einkaufskorb ein Angebot gemäß seinerkundenindividuellen Preise erstelllen. Der Gesamtpreis der ausgewählten Ware und dasLieferdatum wird anzeigt.

4. Falls der Kunde dieses Angebot akzeptiert, wird im R/3-System ein Kundenauftragangelegt, der dort sofort weiterbearbeitet werden kann.

Dem Kunden wird die Auftragsnummer gemeldet und er kann mit dieser Nummer eineStatusabfrage starten, die ihm genau anzeigt, wie weit die Bearbeitung fortgeschrittenist, ob z.B. die Lieferung schon zu ihm unterwegs ist.

Sie haben nun die Möglichkeit, diese im Internet erzeugten Aufträge in einen zuprüfenden Arbeitsvorrat zu stellen oder durch die Aufträge sofort einen Arbeitsvorrat fürIhre Versandabteilung zu erstellen.

5. Der Kunde hat die Wahl zischen den Zahlungsmöglichkeiten Rechnung oder Kreditkarte.Rechnungen werden im R/3-System als normale Fakturabelege geführt. Entscheidet sichder Kunde für die Zahlung per Kreditkarte, werden die Kreditkarten geprüft. BeiBestätigung der Gültigkeit der Daten kann die Bearbeitung fortgesetzt werden.

Siehe auch:Anwendungsbeispiel (SD-SLS-SO Kundenauftragserfassung) [Seite 324]

Page 324: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Anwendungsbeispiel (SD-SLS-SO Kundenauftragserfassung)

324 April 2001

Anwendungsbeispiel (SD-SLS-SOKundenauftragserfassung)Eine Firma stellt PCs her und bietet sie ihren Kunden in verschiedenen Konfigurationen an. Sokann der Kunde z.B. zwischen verschiedenen Speichergrößen, länderspezifischen Tastaturenoder verschiedenen Gehäusen wählen.

Hat der Kunde seinen Einkaufskorb zusammengestellt, kann er sich ein Angebot erstellenlassen, das ihm seine kundenindividuellen Preise und Lieferinformation zeigt.

Akzeptiert der Kunde das Angebot, kann er für das Angebot einen Kundenauftrag erzeugenlassen, dessen Nummer der Kunde gemeldet bekommt und mit der er spätere Abfragen überden Bearbeitungsstatus durchführen kann. So kann er z.B. die Auskunft erhalten, daß die Wareschon zu ihm unterwegs ist.

Page 325: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Kundenauftragsstatus im Internet (SD-SLS-GF)

April 2001 325

Kundenauftragsstatus im Internet (SD-SLS-GF)VerwendungSie können Ihren Kunden über das Internet eine Statusauskunft bieten, die dem Kunden fürseine Bestellungen, die er bei Ihnen getätigt hat, anzeigt, ob der Versand schon aktiv ist und dieWare schon zum Kunden unterwegs ist.

Typ der Internet-AnwendungskomponenteConsumer-to-Business

Vorteile für Ihre Kunden:

• Ihre Kunden können rund um die Uhr den Lieferstatus ihrer Bestellungen prüfen.

• Ihre Kunden können die Information über den Lieferstatus direkt in Ihrem Web-Serverprüfen; d.h., sie müssen nicht anrufen oder ein Fax schicken.

Vorteile für Sie als Anbieter:

• Sie können das Bildschirmlayout so gestalten, daß die Abfrage der Informationen für denKunden einfach und schnell ist.

• Sie können ihre Auftragserfassung entlasten, da die telefonische Beantwortung oderBeantwortung von Faxen entfällt, wenn die Kunden die Information direkt im Interneterhalten.

VoraussetzungenBerechtigungen/SicherheitUm eine Statusabfrage für Kundenaufträge im Internet zu starten, muß sich Ihr Kunde mit seinerSAP-Kundennummer und einem von Ihnen zugeteilten Initialpaßwort anmelden. DasInitialpaßwort ersetzt der Kunde dann durch sein eigenes.

Über die Transaktion SU05 können Sie für die Benutzer Paßwörter anlegen, ändern und löschen.Um den Kunden eindeutig zu identifizieren, geben Sie neben der Kundennummer den ObjekttypKNA1 ein.

Für den R/3-Benutzer, mit dem sich die Internet-Anwendungskomponente über den InteractionTransaction Server (ITS) im System R/3 anmeldet, müssen alle Berechtigungen der ObjektklasseVertrieb gepflegt sein. Sie sollten dabei prüfen, ob Sie die Berechtigung für die Auftragsarteneinschränken wollen, wenn es Auftragsarten gibt, die der Kunde bei der Statusauskunft nichtsehen sollte.

Standardvoreinstellungen und vorbelegte DatenFür die Statusabfrage für Kundenaufträge ist keine zusätzliche Versorgung mit Daten notwendig.Die Kundennummer, mit der sich der Kunde anmeldet, reicht als Datum aus. Die weiterenSelektionsdaten wie Artikel, Zeitraum oder Auftragsnummer kann der Kunde direkt eingeben.

Page 326: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Kundenauftragsstatus im Internet (SD-SLS-GF)

326 April 2001

FunktionsumfangServicenameDer Servicename dieser Internet-Anwendungskomponente ist VW10. Unter diesemServicenamen finden Sie im SAP@Web Studio alle zugehörigen Dateien.

BAPIsFür diese Internet-Anwendungskomponente werden die folgenden BAPIs verwendet:

• BAPI_SALESORDER_GETSTATUS

• BAPI_SALESORDER_GETLIST

• BAPI_CUSTOMER_CHECKPASSWORT

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SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Ablauf (SD-SLS-GF Kundenauftragsstatus)

April 2001 327

Ablauf (SD-SLS-GF Kundenauftragsstatus)Wenn Sie die Internet-Anwendungskomponente zur Statusauskunft für Kundenaufträgeeinsetzen, läuft der folgende Prozeß ab:

Sie bieten Ihren Kunden die Möglichkeit einer Statusabfrage für die Aufträge, die aufgrund vonBestellungen des Kunden im R/3-System existieren. Sie wollen damit dem Kunden eineInformation zum Lieferfortschritt seiner bestellten Ware bereitstellen.

Der Kunde hat schon bei der Anmeldung seine SAP-Kundennummer eingegeben und kann sichnun für diese Kundennummer Kundenaufträge anzeigen lassen. Dabei kann der Kunde folgendeSelektionsdaten vorgeben:

• Auftragsdatum von

• Auftragsdatum bis

• Auftragsnummer

• Bestellnummer

• Materialnummer

Anschließend erhält Ihr Kunde eine Liste mit ein oder mehreren Kundenaufträgen. Diese Listebietet dem Kunden folgende Informationen:

• die Mengen eines Artikels, die aufgrund einer Verfügbarkeitsprüfung zum gewünschtenTermin geliefert werden können

• die Mengen eines Artikels, die schon Lieferungen zugeordnet wurden

Diese Zuordnung bedeutet, daß die Versandabteilung ihre Aktivitäten beginnt (z.B.Kommissionierung der Ware und Vorbereitung für den Transport).

Zusätzliche Informationen zum TransportManche Speditionen bieten Transportinformationen im Internet an. Wenn nun die Lieferung zumKunden von einer solchen Spedition durchgeführt wird, kann man von der Statusauskunft fürKundenaufträge direkt über einen Hyperlink die zugehörige Transportinformation abrufen. DerKunde erhält dann zusätzliche Informationen zum Transport. So kann er erfahren, an welcherVerlade- oder Umladestation sich seine Lieferung gerade befindet.

Voraussetzungen in Ihrem R/3-System:

• Anlegen eines Spediteurstammsatzes für die Spedition

• Pflege der Tabelle TCAURL mit der Transaktion SM30 mit folgenden Daten:

− Typ: track_url

− Benutzer-ID: Name des zuvor angelegten Spediteurs

− Internet-Adresse und Parameter (im Standardsystem sind Beispieleinträge gepflegt)

• Zuweisung von Beschaffungsroutinen zu den benötigten Parametern in der TabelleTCAVAR (im Standardsystem sind Beispieleinträge gepflegt)

• Eintrag des Spediteurs in der Lieferung

Page 328: Verkauf (SD-SLS)

Verkauf (SD-SLS) SAP AG

Ablauf (SD-SLS-GF Kundenauftragsstatus)

328 April 2001

• Eintrag der Frachtbriefnummer in der Lieferung (das Feld Frachtbrief befindet sich imKopf der Lieferung bei den transportrelevanten Informationen)

Wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, erscheinen die bei der Statusauskunft fürKundenaufträge selektierten Lieferungen als Hyperlinks. Mit der Auswahl eines Hyperlinkskönnen dann die Transportinformationen angezeigt werden. Durch die in den zuvor genanntenTabellen gepflegten Parameter, erhält der Kunde automatisch genau die Transportinformationen,die für seine Lieferung relevant sind.

Siehe auch:Anwendungsbeispiel (SD-SLS-GF Kundenauftragsstatus) [Seite 329]

Page 329: Verkauf (SD-SLS)

SAP AG Verkauf (SD-SLS)

Anwendungsbeispiel (SD-SLS-GF Kundenauftragsstatus)

April 2001 329

Anwendungsbeispiel (SD-SLS-GFKundenauftragsstatus)Ein Kunde erwartet die Lieferung einer Ware dringend. Im Internet kann er die Statusauskunft fürKundenaufträge nutzen. Für seine Bestellung erhält er die Auskunft, daß der Kundenauftragbestätigt wurde und die Versandabteilung bereits aktiv ist. Aufgrund der vereinbarten Lieferartund der vorhandenen Entfernung zum Lieferanten, kann der Kunde die Ware für den nächstenTag disponieren.