71
Verstehen

Verstehen. Übersicht 1.Enkodierung und Elaboration 2.Serielle und parallele Verarbeitung 3.Kodierung und Repräsentation 1.Theorie der dualen Kodierung

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Verstehen. Übersicht 1.Enkodierung und Elaboration 2.Serielle und parallele Verarbeitung 3.Kodierung und Repräsentation 1.Theorie der dualen Kodierung

Verstehen

Page 2: Verstehen. Übersicht 1.Enkodierung und Elaboration 2.Serielle und parallele Verarbeitung 3.Kodierung und Repräsentation 1.Theorie der dualen Kodierung

Übersicht

1. Enkodierung und Elaboration2. Serielle und parallele Verarbeitung3. Kodierung und Repräsentation

1. Theorie der dualen Kodierung2. Repräsentations- und Operationskodierung3. Primär- und Sekundärkodierung

4. Strukturen des Verstehens1. Begriffe2. Schemata

Page 3: Verstehen. Übersicht 1.Enkodierung und Elaboration 2.Serielle und parallele Verarbeitung 3.Kodierung und Repräsentation 1.Theorie der dualen Kodierung

Enkodierung

Definition

Übersetzung der Informationen in eine Form, die weitere kognitive Verarbeitung ermöglicht

Funktionen

ökonomische Speicherung

Verbesserung des Zugriffs

Page 4: Verstehen. Übersicht 1.Enkodierung und Elaboration 2.Serielle und parallele Verarbeitung 3.Kodierung und Repräsentation 1.Theorie der dualen Kodierung

Elaboration

DefinitionIntensität der Enkodierung Umfang der Verknüpfungen => Reichhaltigkeit der Informationsverarbeitung

Häufig reduziert auf „Tiefenverarbeitung“

Page 5: Verstehen. Übersicht 1.Enkodierung und Elaboration 2.Serielle und parallele Verarbeitung 3.Kodierung und Repräsentation 1.Theorie der dualen Kodierung

2. Serielle und parallele Verarbeitung

Page 6: Verstehen. Übersicht 1.Enkodierung und Elaboration 2.Serielle und parallele Verarbeitung 3.Kodierung und Repräsentation 1.Theorie der dualen Kodierung

Serielle und parallele Verarbeitung

Seriell• Unumkehrbare Reihenfolge

der Verarbeitungsschritte• Allerdings: Rückmeldungs-

schleifen möglich• Zielgerichtete Suche nach

einer adäquaten kognitiven Einheit zum Erkennen eines Wahrnehmungsinhalts

Parallel• Beginn der Informations-

verarbeitung gleichzeitig an mehreren Stellen des neuronalen Netzwerks

• Aktivierung wird innerhalb des Netzwerks distribuiert (verteilt)

• Arbeitsteiliges Vorgehen ermöglicht in einem einzigen mehrspurig stattfindenden Schritt schnelles Erkennen auch komplizierter Muster (z.B. Gesichter)

Page 7: Verstehen. Übersicht 1.Enkodierung und Elaboration 2.Serielle und parallele Verarbeitung 3.Kodierung und Repräsentation 1.Theorie der dualen Kodierung

Parallel distribuierte Verarbeitung

Mehrere Prozessoren mit unterschiedlich guter Leistung und auch unterschiedlicher Herangehensweise fangen gleichzeitig an, machen Wahrscheinlichkeitsannahmen und stellen eine Lösung zusammen, die aus unterschiedlichen Facetten besteht und bei der die einzelnen Vorgänge in unterschied-lichem Ausmaß zur Problemlösung beitragen.

Page 8: Verstehen. Übersicht 1.Enkodierung und Elaboration 2.Serielle und parallele Verarbeitung 3.Kodierung und Repräsentation 1.Theorie der dualen Kodierung

3. Kodierung und Repräsentation

• Zustände eines Systems, die sich auf externe Zustände beziehen

• Träger von Bedeutung

• „Wissens- und Gedächtnisinhalte, die sich auf sinnliche Erkenntnis beziehen“ (Scheerer, 1996)

Page 9: Verstehen. Übersicht 1.Enkodierung und Elaboration 2.Serielle und parallele Verarbeitung 3.Kodierung und Repräsentation 1.Theorie der dualen Kodierung

3.1 Theorie der dualen Kodeirung (Paivio, 1971)Imaginal

• Visuelle Repräsentation

• Räumlich-parallele Anordnung

• Analoge oder simultane Speicherung

räumliche Vorstellungen

Verbal• Sprachliche

Repräsentation• Lineare Anordnung• bildet zeitliche Abfolge

der sprachlichen Ver-arbeitung ab

• Repräsentation ist der Produktion der Wort-folgen ähnlich

Page 10: Verstehen. Übersicht 1.Enkodierung und Elaboration 2.Serielle und parallele Verarbeitung 3.Kodierung und Repräsentation 1.Theorie der dualen Kodierung

Theorie der dualen Kodierung

• Unterschiedliche Kodiersysteme (vgl. Santa, 1977)

• Unabhängige Kodiersysteme• Einander unterstützende Kodiersysteme

z.B. verbales Material lässt sich besser behalten, wenn man bildliche Vorstellung dazu entwickeln kann:„Der Hund jagt das Fahrrad.“„Hunde sind treu.“

Page 11: Verstehen. Übersicht 1.Enkodierung und Elaboration 2.Serielle und parallele Verarbeitung 3.Kodierung und Repräsentation 1.Theorie der dualen Kodierung

Untersuchung von Santa (1977)

Unterschiede bei der Verarbeitung bildlicher und verbaler Reize

Page 12: Verstehen. Übersicht 1.Enkodierung und Elaboration 2.Serielle und parallele Verarbeitung 3.Kodierung und Repräsentation 1.Theorie der dualen Kodierung

Bitte merken Sie sich, was Sie auf der folgenden Folie sehen!

Page 13: Verstehen. Übersicht 1.Enkodierung und Elaboration 2.Serielle und parallele Verarbeitung 3.Kodierung und Repräsentation 1.Theorie der dualen Kodierung
Page 14: Verstehen. Übersicht 1.Enkodierung und Elaboration 2.Serielle und parallele Verarbeitung 3.Kodierung und Repräsentation 1.Theorie der dualen Kodierung

Im folgenden sehen Sie vier unterschiedliche Bilder. Bitte

heben Sie so schnell wie möglich die Hand, wenn Sie

das sehen, was Sie sich merken sollten.

Page 15: Verstehen. Übersicht 1.Enkodierung und Elaboration 2.Serielle und parallele Verarbeitung 3.Kodierung und Repräsentation 1.Theorie der dualen Kodierung
Page 16: Verstehen. Übersicht 1.Enkodierung und Elaboration 2.Serielle und parallele Verarbeitung 3.Kodierung und Repräsentation 1.Theorie der dualen Kodierung
Page 17: Verstehen. Übersicht 1.Enkodierung und Elaboration 2.Serielle und parallele Verarbeitung 3.Kodierung und Repräsentation 1.Theorie der dualen Kodierung
Page 18: Verstehen. Übersicht 1.Enkodierung und Elaboration 2.Serielle und parallele Verarbeitung 3.Kodierung und Repräsentation 1.Theorie der dualen Kodierung
Page 19: Verstehen. Übersicht 1.Enkodierung und Elaboration 2.Serielle und parallele Verarbeitung 3.Kodierung und Repräsentation 1.Theorie der dualen Kodierung

Bitte merken Sie sich, was Sie auf dem folgenden Bild sehen!

Page 20: Verstehen. Übersicht 1.Enkodierung und Elaboration 2.Serielle und parallele Verarbeitung 3.Kodierung und Repräsentation 1.Theorie der dualen Kodierung

Dreieck Kreis

Quadrat

Page 21: Verstehen. Übersicht 1.Enkodierung und Elaboration 2.Serielle und parallele Verarbeitung 3.Kodierung und Repräsentation 1.Theorie der dualen Kodierung

Im folgenden sehen Sie vier unterschiedliche Bilder. Bitte

heben Sie so schnell wie möglich die Hand, wenn sie

das sehen, was Sie sich merken sollten.

Page 22: Verstehen. Übersicht 1.Enkodierung und Elaboration 2.Serielle und parallele Verarbeitung 3.Kodierung und Repräsentation 1.Theorie der dualen Kodierung

Dreieck Kreis

Pfeil

Page 23: Verstehen. Übersicht 1.Enkodierung und Elaboration 2.Serielle und parallele Verarbeitung 3.Kodierung und Repräsentation 1.Theorie der dualen Kodierung

Dreieck Kreis Pfeil

Page 24: Verstehen. Übersicht 1.Enkodierung und Elaboration 2.Serielle und parallele Verarbeitung 3.Kodierung und Repräsentation 1.Theorie der dualen Kodierung

Dreieck Kreis

Quadrat

Page 25: Verstehen. Übersicht 1.Enkodierung und Elaboration 2.Serielle und parallele Verarbeitung 3.Kodierung und Repräsentation 1.Theorie der dualen Kodierung

Dreieck Kreis Quadrat

Page 26: Verstehen. Übersicht 1.Enkodierung und Elaboration 2.Serielle und parallele Verarbeitung 3.Kodierung und Repräsentation 1.Theorie der dualen Kodierung
Page 27: Verstehen. Übersicht 1.Enkodierung und Elaboration 2.Serielle und parallele Verarbeitung 3.Kodierung und Repräsentation 1.Theorie der dualen Kodierung

Ergebnis: Bildliche Darstellung

Erkennensleistung war am besten, wenn die räumliche Anordnung beibehalten wurde

Räumliche Anordnung hat Erkennensleistung bei bildlichen Darstellungen unterstützt

Page 28: Verstehen. Übersicht 1.Enkodierung und Elaboration 2.Serielle und parallele Verarbeitung 3.Kodierung und Repräsentation 1.Theorie der dualen Kodierung

Dreieck Kreis

Quadrat

Dreieck Kreis Quadrat

Dreieck Kreis

Pfeil

Dreieck Kreis Pfeil

Page 29: Verstehen. Übersicht 1.Enkodierung und Elaboration 2.Serielle und parallele Verarbeitung 3.Kodierung und Repräsentation 1.Theorie der dualen Kodierung

Ergebnis: Verbale Darbietung

Erkennensleistung war am besten, wenn die lineare Anordnung hergestellt war

Verbale Bezeichnungen werden - wie beim Lesen – von links oben nach rechts unten enkodiert; für das Wiedererkennen ist die lineare Anordnung gegenüber der ursprünglich gezeigten günstiger

Page 30: Verstehen. Übersicht 1.Enkodierung und Elaboration 2.Serielle und parallele Verarbeitung 3.Kodierung und Repräsentation 1.Theorie der dualen Kodierung

Propositionale Kodierung

Repräsentationsform, die erforderlich ist, um imaginale und verbale Kodierung aufeinander zu beziehen:

Dreieck

„geschlossene geometrische Form mit drei Winkeln“

Page 31: Verstehen. Übersicht 1.Enkodierung und Elaboration 2.Serielle und parallele Verarbeitung 3.Kodierung und Repräsentation 1.Theorie der dualen Kodierung

3.2 Repräsentations- und Operationskodierung

Page 32: Verstehen. Übersicht 1.Enkodierung und Elaboration 2.Serielle und parallele Verarbeitung 3.Kodierung und Repräsentation 1.Theorie der dualen Kodierung

Was sehen Sie ?

Page 33: Verstehen. Übersicht 1.Enkodierung und Elaboration 2.Serielle und parallele Verarbeitung 3.Kodierung und Repräsentation 1.Theorie der dualen Kodierung
Page 34: Verstehen. Übersicht 1.Enkodierung und Elaboration 2.Serielle und parallele Verarbeitung 3.Kodierung und Repräsentation 1.Theorie der dualen Kodierung

Stellen Sie sich vor, Sie wollen gerade umziehen. Was sehen

Sie ?

Page 35: Verstehen. Übersicht 1.Enkodierung und Elaboration 2.Serielle und parallele Verarbeitung 3.Kodierung und Repräsentation 1.Theorie der dualen Kodierung
Page 36: Verstehen. Übersicht 1.Enkodierung und Elaboration 2.Serielle und parallele Verarbeitung 3.Kodierung und Repräsentation 1.Theorie der dualen Kodierung

Repräsentationskodierung

Primärkodierung• „Sehen-und-Erkennen“• Unmittelbare Assoziation

zwischen Adressen und sensorischen Merkmalen

• Zwangsläufige (auto-matische) Aktivierung

Objektrepräsentation

Sekundärkodierung• Zweiter Schritt der Aus-

wertung• Fokussierung auf

kritische Merkmale• Optionaler Prozess• Bewusste, kontrollierte

Verarbeitung• Gesteuert von Zielen und

Erwartungen

Page 37: Verstehen. Übersicht 1.Enkodierung und Elaboration 2.Serielle und parallele Verarbeitung 3.Kodierung und Repräsentation 1.Theorie der dualen Kodierung

Repräsentationskodierung

Page 38: Verstehen. Übersicht 1.Enkodierung und Elaboration 2.Serielle und parallele Verarbeitung 3.Kodierung und Repräsentation 1.Theorie der dualen Kodierung

Stellen Sie sich vor, Sie wollen Sachen in der Schachtel

transportieren. Was an dem Gegenstand interessiert Sie ?

Worauf ist Ihre Aufmerksamkeit gerichtet ?

Page 39: Verstehen. Übersicht 1.Enkodierung und Elaboration 2.Serielle und parallele Verarbeitung 3.Kodierung und Repräsentation 1.Theorie der dualen Kodierung
Page 40: Verstehen. Übersicht 1.Enkodierung und Elaboration 2.Serielle und parallele Verarbeitung 3.Kodierung und Repräsentation 1.Theorie der dualen Kodierung

Operationskodierung

• Kognitive Operationen: verinnerlichte Handlungen

• „Wie und unter welchen Bedingungen und mit welchen Folgen kann gehandelt werden?“

• Unmittelbarer Zusammenhang mit bestimmten Merkmalen eines Gegenstandes

Page 41: Verstehen. Übersicht 1.Enkodierung und Elaboration 2.Serielle und parallele Verarbeitung 3.Kodierung und Repräsentation 1.Theorie der dualen Kodierung

Operationskodierung

Page 42: Verstehen. Übersicht 1.Enkodierung und Elaboration 2.Serielle und parallele Verarbeitung 3.Kodierung und Repräsentation 1.Theorie der dualen Kodierung

4. Strukturen des Verstehens

Page 43: Verstehen. Übersicht 1.Enkodierung und Elaboration 2.Serielle und parallele Verarbeitung 3.Kodierung und Repräsentation 1.Theorie der dualen Kodierung

4.1 Begriffe

Definition

Mentale Repräsentationen einer Kategorie von Entitäten. Entitäten sind Gegenstände der Wahrnehmung, wie z.B. konkrete Objekte, Ereignisse oder Personen; eine Kategorie ist eine Menge von Entitäten (Eckes, 1996).

Page 44: Verstehen. Übersicht 1.Enkodierung und Elaboration 2.Serielle und parallele Verarbeitung 3.Kodierung und Repräsentation 1.Theorie der dualen Kodierung

Arten von Begriffen

Konkrete Begriffe: lassen sich durch Objekte der wahrnehmbaren Welt veranschaulichen z.B. Baum, Apfel, Blume

Abstrakte Begriffe: Ergebnis von Abstraktionen, oft nachträgliche Veranschaulichung

z.B. Wirtschaftskreislauf, Staat, Quadrat

Page 45: Verstehen. Übersicht 1.Enkodierung und Elaboration 2.Serielle und parallele Verarbeitung 3.Kodierung und Repräsentation 1.Theorie der dualen Kodierung

4.1.1 Bedeutung von Begriffen

Denotative Bedeutung:Bedeutung bezieht sich auf Merkmale der gemeinten Objekte, Ereignisse, die durch den Begriff bezeichnet werden

Konnotative Bedeutung:weitergehende Bedeutung, die oft mit individuumspezifischen Erfahrungen emotionalen Erlebens zu tun hat

Page 46: Verstehen. Übersicht 1.Enkodierung und Elaboration 2.Serielle und parallele Verarbeitung 3.Kodierung und Repräsentation 1.Theorie der dualen Kodierung

Bedeutung von Begriffen

• Bedeutung von Begriffen muss gelernt werden• Begriffe und Worte sind eng aufeinander

bezogen• Der enge Bezug garantiert die

Übereinstimmung, wenn sich verschiedene Personen auf etwas Bestimmtes beziehen

• Kenntnis von Bedeutung ohne Kenntnis des Wortes: Erleben von Eifersucht, bevor man das Wort kennt und das Erleben „auf den Begriff bringen kann“

Page 47: Verstehen. Übersicht 1.Enkodierung und Elaboration 2.Serielle und parallele Verarbeitung 3.Kodierung und Repräsentation 1.Theorie der dualen Kodierung

4.1.2 Struktur von Begriffen• Dinge oder Ereignisse werden aufgrund der

Ähnlichkeit ihrer Merkmale zu einer semantischen Kategorie zusammengefasst:Alle eindimensionalen Darstellungen mit geschlossener Gestalt und vier Seiten sind Vierecke.

• Die kategorienstiftenden Merkmale können hinsichtlich ihrer Anzahl und Qualität variieren.Quadrate sind definiert durch Hinzunahme der Merkmale: gleich große Winkel, gleich lange Seiten.

Page 48: Verstehen. Übersicht 1.Enkodierung und Elaboration 2.Serielle und parallele Verarbeitung 3.Kodierung und Repräsentation 1.Theorie der dualen Kodierung

Begriffsbildung

Scharfe versus unscharfe Begriffe

Scharfe Begriffe

geometrische Figuren

Unscharfe Begriffe (semantische Kontur verschwimmt)

Strom und Fluss

Säugetiere und Vögel bei Betrachtung der Fledermaus

Page 49: Verstehen. Übersicht 1.Enkodierung und Elaboration 2.Serielle und parallele Verarbeitung 3.Kodierung und Repräsentation 1.Theorie der dualen Kodierung

Begriffsbildung

Fließende Übergänge (von kategorial zu kontinuierlich):noch Ellipse oder schon Kreisnoch Mädchen oder schon Frau

Kontextabhängigkeit der Schärfe der Grenzen:Tasse beim KaffeetrinkenTasse beim Teetrinken

Page 50: Verstehen. Übersicht 1.Enkodierung und Elaboration 2.Serielle und parallele Verarbeitung 3.Kodierung und Repräsentation 1.Theorie der dualen Kodierung

Hierarchische Struktur von Begriffen

• Merkmale werden von den Oberbegriffen zu den Unterbegriffen vererbt jeder untergeordnete Begriff wird durch die relevanten Merkmale des übergeordneten Begriffs und zusätzlicher Merkmale, die ihn von nebengeordneten Begriffen abgrenzen, definiert.

• Bildung der Oberbegriffen durch konjunktive Verknüpfung der gemeinsamen Merkmale der Unterbegriffe.

Page 51: Verstehen. Übersicht 1.Enkodierung und Elaboration 2.Serielle und parallele Verarbeitung 3.Kodierung und Repräsentation 1.Theorie der dualen Kodierung
Page 52: Verstehen. Übersicht 1.Enkodierung und Elaboration 2.Serielle und parallele Verarbeitung 3.Kodierung und Repräsentation 1.Theorie der dualen Kodierung

Bitte gruppieren und benennen Sie die folgenden

Objekte.

Page 53: Verstehen. Übersicht 1.Enkodierung und Elaboration 2.Serielle und parallele Verarbeitung 3.Kodierung und Repräsentation 1.Theorie der dualen Kodierung

SegelbooteGolf

RuderbootePolo

MotorbooteMercedes

Page 54: Verstehen. Übersicht 1.Enkodierung und Elaboration 2.Serielle und parallele Verarbeitung 3.Kodierung und Repräsentation 1.Theorie der dualen Kodierung

GurkenÄpfel

BananenMöhren

Page 55: Verstehen. Übersicht 1.Enkodierung und Elaboration 2.Serielle und parallele Verarbeitung 3.Kodierung und Repräsentation 1.Theorie der dualen Kodierung

Primärkodierung

Spontane Benennung des kleinsten gemein-

samen Vielfachen der anschaulichen Merkmale einer Menge von Objekten.

Page 56: Verstehen. Übersicht 1.Enkodierung und Elaboration 2.Serielle und parallele Verarbeitung 3.Kodierung und Repräsentation 1.Theorie der dualen Kodierung
Page 57: Verstehen. Übersicht 1.Enkodierung und Elaboration 2.Serielle und parallele Verarbeitung 3.Kodierung und Repräsentation 1.Theorie der dualen Kodierung

Polo

Page 58: Verstehen. Übersicht 1.Enkodierung und Elaboration 2.Serielle und parallele Verarbeitung 3.Kodierung und Repräsentation 1.Theorie der dualen Kodierung

Prototypen

Typische Exemplare einer Kategorie sind dadurch charakterisiert, dass sie viele Merkmale mit den Elementen der eigenen Kategorie und wenige Merkmale mit den Elementen anderer Kategorien gemeinsam haben => Rosch (1975) Prototyp

z.B.: Möhren als Vertreter von Gemüse besser geeignet als Kürbis

Page 59: Verstehen. Übersicht 1.Enkodierung und Elaboration 2.Serielle und parallele Verarbeitung 3.Kodierung und Repräsentation 1.Theorie der dualen Kodierung

Funktion von Begriffen

Kategorisierung von Reizen aufgrund weniger Merkmale

Inferenzen über weitere Merkmale aufgrund von Merkmalen der Kategorie

Funktion von Prototypen:

Bezugspunkt für die Einordnung von Elementen in eine Kategorie

Page 60: Verstehen. Übersicht 1.Enkodierung und Elaboration 2.Serielle und parallele Verarbeitung 3.Kodierung und Repräsentation 1.Theorie der dualen Kodierung

Bildung neuer Begriffe- Konnektionistisch -

„Pferd mit Flügeln - Pegasus“

„Schütze - Kentaur“

Page 61: Verstehen. Übersicht 1.Enkodierung und Elaboration 2.Serielle und parallele Verarbeitung 3.Kodierung und Repräsentation 1.Theorie der dualen Kodierung

Miyashita, 2004, Science 306, p. 436

Page 62: Verstehen. Übersicht 1.Enkodierung und Elaboration 2.Serielle und parallele Verarbeitung 3.Kodierung und Repräsentation 1.Theorie der dualen Kodierung

Schemata

• Schemata sind interne Strukturen, in denen Erfahrungen verallgemeinert sind und die typische Sachverhalte bzw. zu erwartende Zusammenhänge aus einem bestimmten Realitätsbereich repräsentieren.

• Einen Sachverhalt erkennen, heißt, ihn unter ein passendes kognitives Schema zu subsumieren.

• Ein Schema enthält Leerstellen, die jeweils als Platzhalter für spezifischere Daten dienen. Diese Platzhalter werden auch als Ersatzannahmen bezeichnet.

Page 63: Verstehen. Übersicht 1.Enkodierung und Elaboration 2.Serielle und parallele Verarbeitung 3.Kodierung und Repräsentation 1.Theorie der dualen Kodierung

Schema „Essen“

Passend:

Otto isst Suppe

Unpassend:

Schränke essen Stehlampen.

Schema beinhaltet:

Agent muss Lebewesen sein; Objekt muss essbar sein.

Page 64: Verstehen. Übersicht 1.Enkodierung und Elaboration 2.Serielle und parallele Verarbeitung 3.Kodierung und Repräsentation 1.Theorie der dualen Kodierung

Schema „Essen“

Agent Objekt Instrument

Otto Suppe ?

Otto Schnitzel ?

Page 65: Verstehen. Übersicht 1.Enkodierung und Elaboration 2.Serielle und parallele Verarbeitung 3.Kodierung und Repräsentation 1.Theorie der dualen Kodierung

Selbstevaluation

Die Leerstellen eines Schemas werden mit Ersatzannahmen („Löffel“) ausgefüllt. Die Ersatzannahmen repräsentieren den aufgrund vorheriger Erfahrungen wahrscheinlichsten Fall.Die Passung wird in einem Evaluationsprozess festgestellt. Erwartungswerte dienen als Evaluationskriterien. Um die Passung von interner gespeicherten Datenstrukturen und extern vorliegenden Daten festzustellen, ist prozedurales Wissen erforderlich. Dieses Wissen ist im Schema mit gespeichert. Selbstevaluation

Page 66: Verstehen. Übersicht 1.Enkodierung und Elaboration 2.Serielle und parallele Verarbeitung 3.Kodierung und Repräsentation 1.Theorie der dualen Kodierung
Page 67: Verstehen. Übersicht 1.Enkodierung und Elaboration 2.Serielle und parallele Verarbeitung 3.Kodierung und Repräsentation 1.Theorie der dualen Kodierung
Page 68: Verstehen. Übersicht 1.Enkodierung und Elaboration 2.Serielle und parallele Verarbeitung 3.Kodierung und Repräsentation 1.Theorie der dualen Kodierung

Funktion von Schemata

• Inferenz (s.o.)

• Aufmerksamkeitssteuerung:Schema-atypische Informationen binden häufig mehr Aufmerksamkeit als schema-typische Konfigurationen

Page 69: Verstehen. Übersicht 1.Enkodierung und Elaboration 2.Serielle und parallele Verarbeitung 3.Kodierung und Repräsentation 1.Theorie der dualen Kodierung

Veränderung und „Schematisierung“

• Veränderung durch erwartungswidrige Erfahrungen

• Je länger die Behaltensdauer, desto stärker wird die typisierte Form erinnert

Page 70: Verstehen. Übersicht 1.Enkodierung und Elaboration 2.Serielle und parallele Verarbeitung 3.Kodierung und Repräsentation 1.Theorie der dualen Kodierung

Literaturhinweise

Eckes, T. (1919). Psychologie der Begriffe. Strukturen des Wissens und Prozesse der Kategorisierung. Göttingen: Hogrefe

Rosch, E. (1975). Cognitive representations of semantic categories. Journal of Experimental Psychology: General, 104, 192-243

Seel, N. (2000). Psychologie des Lernens. Lehrbuch für Pädagogen und Psychologen. München: Ernst Reinhardt

Page 71: Verstehen. Übersicht 1.Enkodierung und Elaboration 2.Serielle und parallele Verarbeitung 3.Kodierung und Repräsentation 1.Theorie der dualen Kodierung

Schönen Dank für Ihre Aufmerksamkeit

!