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bewegt dich. 7 | 2012 via Naher Weitblick Gion A. Caminada, preisgekrönter Bündner Architekt, über die Vielfalt der Schweiz, die es zu erhalten gilt. Grüne Perlen Abschalten und durchatmen in Schweizer Naturpärken Nachtschicht Sie krampfen für uns im Dunklen zu Besuch bei den Gleisbauern

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Interview: Der preisgekrönte Architekt Gion A. Caminada baut für die Zukunft seiner Schweizer Heimat – nachhaltig.

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bewegt dich.7 | 2012

via

Naher Weitblick Gion A. Caminada, preisgekrönter Bündner Architekt, über die Vielfalt der Schweiz, die es zu erhalten gilt.

Grüne Perlen

Abschalten und durchatmen in Schweizer Naturpärken

Nachtschicht

Sie krampfen für uns im Dunklen – zu Besuch bei den Gleisbauern

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Unterwegszuhause.

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Entdecken 5 Ausstellung, mal anders Zum Träumen: Im «Arte Hotel Bregaglia» im Bergell

übernachtet man inmitten von Kunst.

6 Mitten in der Natur Schweizer Pärke bieten eine Vielfalt und Schönheit, die es zu entdecken gilt.

Erfahren11 Linie mit Tradition 150 Jahre Lausanne–Fribourg–Bern: Die Bahnstrecke schlägt eine Brücke über den Röstigraben. 12 Die SBB schafft Urbanität Im Herzen von Zürich entsteht die Europaallee direkt am Hauptbahnhof. Die SBB schenkt der Stadt damit einen neuen Stadtteil.

16 Interview Gion A. Caminada Der Bündner Architekt baut für die Zukunft seiner Schweizer Heimat – nachhaltig.

18 Einsatz im Dunklen Sie arbeiten nachts, damit wir morgens pünktlich und sicher zur Arbeit kommen: «via» besuchte eine eingeschworene Gleisbautruppe.

Erleben21 Spielend zum Weltrekord Auf dem grössten Spielplatz der Schweiz, der Suisse Toy, möchten Kinder einen Weltrekord aufstellen.

22 Ab auf die mystische Hochebene! Unterwegs mit Alpmeister Lothar Jacomet in der Greina-Region.

28 Agenda & Angebote

29 Rätsel

30 Top 10 Endlich ist es wieder so weit: Die Schweizer Wein- bauern feiern ihre Ernte, und wir dürfen dabei sein.

18

12

7 | 2012 Inhaltsverzeichnis

16

22

Herausgegeben von der SBB, Stefan Nünlist, Kommunikation & Public Affairs, in Zusammenarbeit mit dem Verband öffentlicher Verkehr ( VöV ).

Erscheint zehnmal jährlich in Deutsch und Französisch.

Verlag ARGE VIAInfel AG, Zürich und Bern, und Vogt-Schild Druck AG, Derendingen

Realisation: Infel AGRedaktion: Gaston Haas (Chefredaktor), Janine Radlingmayr (Stv.), Claudia Meyr Gestaltung: Guido Von Deschwanden (Creative Director), Beni Spirig; Diana Lischer (Layout und Produktion iPad-Version)Bildredaktion: Diana Ulrich (Leitung), Matthias Jurt, Yvonne Schütz, Remo InderbitzinTitelbild: Andri Pol

Impressum

Redaktionsrat: SBB/VöVDaniel Bach, Patricia Claivaz, Rahel Meile, Eliane Tschudi, Martin Zehnder, Roger Baumann

Übersetzungen UGZ, Übersetzer Gruppe Zürich GmbH

Sekretariat/Redaktionsassistenz Sandra Weibel, Infel AG

Redaktionsadresse Redaktion «via», Postfach 3080, 8021 Zürich Tel. 044 299 41 41, Fax 044 299 41 40, [email protected]

Anzeigenmarketing /AnzeigenverwaltungPublicitas Publimag AG, Philip Muther, Mürtschenstrasse 39, Postfach, 8010 ZürichTel. 044 250 38 13, Fax 044 250 31 32, [email protected]

Abonnemente und Adressänderungen AZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1, 5001 AarauTel. 058 200 56 87, Fax 058 200 55 56, [email protected] 35.–/ Jahr (Schweiz) CHF 45.–/ Jahr (Ausland)CHF 69.–/ 2 Jahre (Schweiz) CHF 87.–/ 2 Jahre (Ausland)

Druck Vogt-Schild Druck AG, Derendingen ISSN: 1422-6499

37 | 2012 via

Ab sofort können die Artikel aus der via App über Facebook, Twitter und E-Mail geteilt werden. Let’s share!

via

Page 4: «via» Magazin 7/12

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Page 5: «via» Magazin 7/12

57 | 2012 via

Promontogno _ Was einst als einmali-

ger Anlass gedacht war, geht nun bereits

in die dritte Runde: die «Arte Hotel Bregag-

lia». Das Kunstereignis im Bergell, nicht

weit von der Grenze zu Italien, ist der beste

Beweis dafür, dass zeitgenössische Kunst

auch abseits der Zentren funktioniert.

Nicht nur die Lage, auch die Räumlichkei-

ten sind ungewöhnlich: Schauplatz ist ein

grosses, altes, traditionsreiches und et-

was in die Jahre gekommenes Hotel aus

dem Jahre 1875. Zu sehen gibt es Werke

von 13 Künstlern: Installationen, Wand-

zeichnungen und Videos. So unterschied-

lich die Arbeiten auch

sind, alle haben einen

Bezug zur Geschichte

des Hauses und des

Tals. Beinahe unmerk-

lich verstärken sie den

etwas morbiden Cha-

rakter der Räume, die Atmosphäre ver-

blichenen Glanzes und schaffen eine Ver-

bindung zum Jetzt. Dies geschieht teils

subtil, wie bei den Seifen mit eingravierter

Gletscher-Silhouette, die bei jedem Hän-

dewaschen auf den Rückgang der Glet-

scher aufmerksam machen. Oder aber

witzig und verspielt wie im Falle der Gipfel-

bezwinger, die statt den Pizzo Badile die

Treppenwand hochsteigen. Scheinbar

selbstverständlich verschmelzen Kunst

und Alltag miteinander – Schwellenängste

kommen hier erst gar nicht auf. Wer noch

mehr auf Tuchfühlung gehen will, kann hier

übrigens kunstvoll nächtigen. Vier der rund

30 Zimmer sind von Künstlern gestaltet. Es

gibt weder Lift noch Wellness und zahlrei-

che Zimmer sind ohne Bad, dafür locken

moderate Preise und ein aussergewöhnli-

ches Ambiente.

Kunst, ganz unerwartet

Entdecken

«Arte Hotel Bregaglia»

bis 29. September, Promontogno,

Täglich von 10 – 17 Uhr, frei zugänglich für alle,

nicht nur für Hotelgäste.

Postauto hält direkt vor dem Hotel

(Route St. Moritz-Lugano und St. Moritz-Chiavenna).

artehotelbregaglia.ch

... Herrliberg-Feldmeilen _ Schöner gelegene Güterschuppen dürfte

es nicht allzu viele geben. Und origineller

genutzte wohl auch nicht: Die «Kultur-

schiene» an der Goldküste des Zürichsees

existiert bereits im zwölften Jahr. «Alles

selber renoviert», sagt die Gründerin und

Seele der Institution, Marielen Uster.

Gemeinsam mit ihrer Tochter hat sie den

weit über hundertjährigen Schuppen zu

einem Ort kulturellen Austausches

gemacht. Unentgeltlich notabene.

Aus stellungen, Konzerte, Lesungen oder

Crossover-Produktionen entstehen «aus

dem Bauch heraus», sagt Uster lachend,

die manchmal selbst nicht weiss, warum

sie sich das alles antut. Und dann doch

sofort wieder ins Schwärmen gerät, wenn

sie von der neuen Produktion erzählt.

Kulturschiene.ch

Zug verpasst in ...

Uns erreichen skurrile, lustige, interes-

sante und besondere Bilder rund um den

Kosmos Bahn. Wer mit dem Zug reist,

der erlebt eben viel. Ob beim täglichen

Pendeln, dem Ausflug am Wochenende

oder während der Familienferien: Zücken

auch Sie Ihren Fotoapparat oder Ihr

Smartphone und fotografieren Sie

schöne und unterhaltende Momente im

öffentlichen Verkehr.

Lassen Sie die «via»-Leser daran

teil haben. Der Fotograf des Bildes,

das es in die nächste Ausgabe schafft,

bekommt als Dank eine ÖV-Tageskarte

1. Klasse.

Fotografieren und gewinnen

via.chLaden Sie Ihr Lieblingsbild auf unsere Leserseite

oder schicken Sie es an [email protected]

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Als ob sie schon immer da gewesen wären: Die Werke der Künstler im «Arte Hotel Bregaglia»

stehen und hängen genau dort, wo sie hinpassen.

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67 | 2012via

Entdecken Schweizer Pärke

Hier können Mensch und Natur durchatmen: Die geschützten Parklandschaften der Schweiz offenbaren eine Schönheit,

die es zu entdecken lohnt. Mit Respekt, versteht sich. Text: Claudia Meyr; Fotos: Raffael Walder

Raus in die Natur!

Naturpark Thal, SO

Stille Natur, gelebte Kultur: Eingebettet in die Gebirgszüge des Solothurner Juras bietet das Gebiet zwischen Weissenstein und Wasserfallen Natur pur und viele Möglichkeiten sich zu bewegen – vom Wandern, Velofahren bis Klettern.

Page 7: «via» Magazin 7/12

Schweizer Pärke Entdecken

77 | 2012 via

UNESCO BiosphäreEntlebuch, LU

Kaum eine andere Region der Schweiz ist so reich an Naturschätzen wie der «Wilde Westen von Luzern» – dazu gehören auch die imposanten Felswände der Schrattenfluh, die rund sechs Kilometer lang sind.

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87 | 2012via

Entdecken Schweizer Pärke

Thaler Kultur: Eine haarige SacheSpannende Geschichten über Haare, Haarschmuck und Frisuren gibt es hier zu erfahren. In der ehemaligen Kammfabrik in Mümliswil wird die Geschichte des Ortes und der Kammmachertradi-tion wieder lebendig. Wer will, kann sich nicht nur von Hoch-steckfrisuren aus der Belle-Epoque inspirieren, sondern sich auch gleich eine neue Frisur im Coiffeursalon machen lassen.

Nuggets im Napfgebiet: Ein Hauch von AbenteuerIm Napfgebiet weht ein Hauch von wildem Westen... Grosse und kleine Schatzsucher können hier den «Goldrausch» der besonderen Art erleben: Mit dem richtigen Werkzeug ausgestattet, werden Sie mit der Technik des Goldwaschens vertraut gemacht. Nun braucht es Geduld und ein goldiges Händ-chen. Reich belohnt werden Sie auf jeden Fall – ganz nach dem Motto: Natur erleben und entdecken.

Alles Käse: dem Geheimnis auf der SpurMitten im Ursprungsgebiet, nahe der Alpweiden am Fusse des Schlosses Greyerz, liegt die Schaukäserei «La Maison du Gruyère». Hier kommen Sie dem Herstellungsgeheimnis des traditionellen und weltberühmten Käses auf die Spur. Mit einer Ausstellung über Geruch und Geschmack bietet Ihnen die Schaukäserei ein Erlebnis für alle fünf Sinne.

Hier können Sie was erleben ...

Museum «Haarundkamm», Mümliswil

haarundkamm.ch

Goldwaschtouren an der Fontanne

napfgolderlebnis.ch

Schaukäserei «La Maison du Gruyère»

gruyere.com

Was ist ein Park?

Gleich vorneweg: Pärke sind keine

Totalreservate – sieht man von bestimm-

ten Kernzonen ab. Es darf gebaut und

gewirtschaftet werden. Aber die Park-

gemeinden verpflichten sich, Natur und

Landschaft respektvoll zu nutzen. Seit

fünf Jahren zeichnet der Bund Landschaf-

ten mit grossem Wert für die Schweiz als

«Pärke von nationaler Bedeutung» aus.

Bis heute haben zwölf Pärke das Label

erhalten, sechs weitere sollen bald folgen.

Je nach Schutzgrad sind die Pärke in drei

Kategorien unterteilt: Nationalpark, re-

gionaler Naturpark und Naturerlebnispark.

Folgende Anforderungen erfüllen alle:

schöne Landschaften mit einer Fülle von

natürlichen Lebensräumen, die eine

artenreiche Tier- und Pflanzenwelt

beherbergen.

in der Umgebung haben ihren traditio-

nellen und landwirtschaftlichen

Charakter im Wesentlichen bewahrt.

Parkprojekt: Mit der Gründung

entscheidet sich eine Region bewusst

für eine nachhaltige wirtschaftliche und

soziale Entwicklung im Einklang mit

Natur und Landschaft.

Die insgesamt achtzehn Pärke in Betrieb

und Errichtung umfassen 6 109 Quadrat-

kilometer, was etwa 15 Prozent der Fläche

der Schweiz entspricht.

Biodiversität unter Druck

Rund die Hälfte aller Pflanzen- und

Tierarten in der Schweiz sind gefährdet

oder vom Aussterben bedroht. Auch

wertvolle und schützenswerte Land-

schaften laufen Gefahr, aufgrund einer

intensiven Nutzung durch den Menschen

an Einzigartigkeit zu verlieren. Die

Schaffung neuer Grossschutzgebiete soll

dem entgegenwirken. Gleich zwei

Nationalpärke befinden sich in der

Errichtungsphase: Der Parc Adula (GR /

TI) und der Parco Nazionale del Locar-

nese (TI). Bisher gibt es nur den

Schweizerischen Nationalpark im

Engadin, der seit 1914 besteht.

paerke.ch

Alle Pärke in der Schweiz sind

mit öffentlichen Verkehrsmitteln

gut erreichbar. Auch innerhalb

der Pärke kann man sich mit

Bahn oder Bus fortbewegen.

sbb.ch

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Page 9: «via» Magazin 7/12

96 | 2012 via

Schweizer Pärke Entdecken

97 | 2012 via

Naturpark Gruyère Pays-d’Enhaut, FR/VD

Zwischen den Waadtländer und Freiburger Voralpen gibt es nebst steilen Felsen, tiefen Tälern und dichten Wäldern unzählige kultivierte Weiden und Alphüt-ten. In vielen der über 700 Hütten wird Käse hergestellt – vor allem Gruyère, Vacherin und Etivaz.

Page 10: «via» Magazin 7/12

Dominic, Frederico und Giorgina brauchen Ihre Hilfe. Bitte spenden Sie.

Dominic, 16Frederico, 13 Giorgina, 15

Schweizerische Stiftung für das cerebral gelähmte KindErlachstrasse 14, Postfach 8262, 3001 Bern

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22. / 23.September 2012 www.europaallee.ch

Zürichs Hotspot für Outdoor, Travel, Adventure

und Sport.

beimHB Zürich

Page 11: «via» Magazin 7/12

Lausanne _ Für die Westschweizer Par-

lamentarierinnen und Parlamentarier dient

sie während den Sessionen als Vorzimmer;

die Westschweizer Angestellten der öffentli-

chen Verwaltung in Bern benutzen sie täg-

lich, und es wird sogar behauptet, dass

dank ihr richtige Pendlerclubs entstanden

seien. Sie? Das ist die Linie Lausanne–Frei-

burg–Bern, die in diesem Jahr ihren 150. Ge-

burtstag feiert. Mit der Inbetriebnahme des

352 Meter langen Grandfey-Viadukts am

4. September 1862 wurde der Streckenab-

schnitt zwischen Lausanne und Balliswil

fertiggestellt – die erste durchgehende Ver-

bindung zwischen der Deutsch- und der

Westschweiz. Heute stellt diese Strecke die

Hauptverbindung zwischen der West- und

der Deutschschweiz dar und schon das

kleinste Problem – wie zum Beispiel 2007,

als die Linie zwischen Wünnewil und Fla-

matt wegen Unwetter 10 Tage geschlossen

blieb – wirkt sich auf die gesamtschweizeri-

sche Verbindung aus.

Ihr Trassee durch das Freiburgerland gehört

zu den schönsten Strecken der Schweiz und

bietet nach dem Tunnel von Chexbres einen

atemberaubenden Blick auf den Genfersee.

Ab Dezember 2012 verbinden pro Stunde

zwei durchgehende Züge in beide Richtun-

gen Lausanne, Freiburg und Bern miteinan-

der, während neue regionale Doppelstock-

züge in Romont und Palézieux halten.

Die SBB beging diesen Geburtstag mit einer

offiziellen Veranstaltung und einer Danke-

schön-Aktion für die Pendlerinnen und

Pendler in den Bahnhöfen Lausanne, Frei-

burg und Bern.

Zudem hat SBB Historic

Fahrten mit dem «Elefant»,

der historischen Dampf-

lokomotive C 5/6 2978,

und einer Wagenkomposi-

tion von 1930 organisiert.

Auch die «Chemins de fer

miniatures de Kaeserberg»

feiern das 150-Jahr-Jubi-

läum und bieten dem Pub-

likum über 30 Zugkompo-

sitionen aus allen Epochen

zum Entdecken an.

117 | 2012 via

ErfahrenWas tun bei einem Notfall?

Sie steigen wie jeden Morgen in den Zug,

denken an nichts Böses und plötzlich ist

doch alles anders: Neben Ihnen bricht ein

Mitreisender zusammen. Tausend Gedanken

schwirren durch Ihren Kopf, Sie möchten

helfen – doch was tun? Die einzig richtige

Antwort lautet: alarmieren. Wenn Sie sich

darüber hinaus sicher fühlen, erste Hilfe zu

leisten, umso besser.

Wenn immer möglich, wenden Sie sich an

das Zugpersonal. Es ist für Notfälle geschult,

kann die Situation richtig einschätzen, erste

Hilfe leisten und, wenn nötig, weitere

Schritte veranlassen. Dazu gehört, die

Betriebsleitzentrale zu alarmieren und per

Lautsprecherdurchsage nach einem Arzt

oder Sanitäter unter den

Mitreisenden zu suchen.

Kein Zugpersonal in

Sicht? Dann rufen Sie

über die Nummer

0800 117 117 direkt die

Betriebsleitzentrale an,

gratis, versteht sich. Die

Notfallnummer finden

Sie auch in allen

Fahrzeugen ange-

schrieben. Das

Alarmieren über die

Betriebsleitzentrale hat

den grossen Vorteil, dass hier Profis nach der

besten Lösung suchen: Unter Umständen

macht es mehr Sinn, mit dem Zug in den

nächsten Bahnhof eines grösseren Ortes zu

fahren oder aber die Ambulanz am nächsten

geeigneten Bahnhof schon zu organisieren.

Abzuraten ist vom Ziehen der Notbremse:

Dann hält der Lokführer zwar, doch weder

Personal noch Rettungsdienst sind über den

Notfall orientiert.

Janine Radlingmayr

Frage des Monats

Überbrückt den Röstigraben und die Saane: Der Grandfey-Viadukt zwischen Bern und Lausanne.

Diese Bahn verbindet

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tos:

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Brennt Ihnen schon lange eine Frage zu einem

Kuriosum aus der Welt des öffentlichen Verkehrs

unter den Nägeln ?

Dann nichts wie los, schicken Sie uns eine E-Mail :

[email protected]

Alarmieren! Das sollte

jeder zuerst, der

Zeuge eines medizini-

schen Notfalls wird.

Dampflockfans aufgepasst: Diese Lokomotive «Elefant» war

bereits 1917 auf der traditionsreichen Strecke unterwegs.

Page 12: «via» Magazin 7/12

127 | 2012via

Erfahren SBB schafft Urbanität

Nächster Halt Europaallee

Es ist so weit: Zürich hat eine neue Visitenkarte – die Europaallee direkt am Hauptbahnhof. Die SBB schenkt Zürich damit ein Stück Stadt.Text: Janine Radlingmayr

6000 Arbeitsplätze, 2500 Studierende, 300 Wohnun-

gen und ein Designhotel mit 160 Betten sowie Restau-

rants, Bars und Läden – all das braucht viel Platz. Den

Raum dafür schaffen die SBB mit der Stadt Zürich auf

insgesamt 78 000 Quadratmetern im Herzen der City,

direkt am Hauptbahnhof. Das Grossprojekt, das seit

2003 als Nachfolgeprojekt für das nicht realisierte

«HB Südwest» entwickelt wird,

ist mit Investitionen von mehr

als einer Milliarde Franken ein

Vorzeigeprojekt der SBB-Im-

mobilien. Mit dem Stadtteil

Europaallee entsteht ein attrak-

tiver öffentlicher Raum, der sich

in die bestehenden Quartiere

einfügt und dem Bahnhof dank

vielfältiger Angebote Mehrwert

schenkt. Von dem neuen Stadt-

raum Europaallee profitieren

alle: die Nutzer, die SBB und

die Stadt.

So freut sich auch Stadtrat

André Odermatt darauf, am

22. September die erste Etappe

der Europaallee in Zürich mitzu-

eröffnen. Bereits als Gemeinde-

rat diskutierte er über die Erhö-

hung des Wohnanteils mit.

«Damals habe ich dem Gestal-

tungsplan zugestimmt. Jetzt als

Stadtrat ist es meine Aufgabe, ein Auge auf die Quali-

tät zu haben sowie Spatenstiche und Eröffnungen

mitzufeiern.» Dass die Bevölkerung 2006 dem Ge-

staltungsplan der Europaallee zugestimmt hat, inter-

pretiert er als Vertrauensbeweis an die Adresse der

Stadtregierung: «Dies zeigt, dass die Stimmbevölke-

rung die Entwicklung im neuen Stadtraum unter-

stützt.» Verdichtung sei ein wichtiges Ziel. «Einen

hohen Stellenwert hat für uns die Aufenthaltsqualität

der Personen, die sich dort aufhalten werden. Gerade

die Pädagogische Hochschule steht hier am richtigen

Ort und wird den neuen Stadtraum von Anfang an be-

leben», sagt Odermatt. Die Idee, die Pädagogische

Hochschule in die Europaallee zu integrieren, ist auch

für Andreas Steiger von SBB Immobilien ein gutes

Konzept. «Wir haben in die Zukunft geschaut und

festgestellt, dass Weiterbildung immer wichtiger

wird. Zur PH kommen ja täglich Hunderte von Stu-

dierenden und Lehrkräften. Da ist die unmittelbare

Nachbarschaft zum HB ein grosses Plus.»

Bahnhofsquartier der ZukunftEin Designhotel, ökologische Minergie-Bauten mit

begrünten Dächern, die Hochschule: Im Jahr 2020

erblicken Reisende rechterhand bei der Einfahrt in

den Hauptbahnhof Zürich eine moderne Skyline –

bunt durchmischt, nachhaltig, lebendig. «Der SBB ist

der vielfältige Nutzungsmix ein Anliegen – das macht

Urbanität aus. Denn Urbanität entsteht durch Dichte

auf Gassen, Strassen und Plätzen und die bunte

Eröffnung 22. und 23. September 2012

Nicht nur die Pädagogische

Hochschule Zürich öffnet ihre

Türen, auch die erste Ladenpas-

sage ist fertiggestellt: Anbieter

aus den Bereichen Travel, Out-

door, Adventure und Sport bele-

ben zukünftig die Erdgeschosse

in der unmittelbaren Nähe des

Hauptbahnhofs. Auch zur Eröff-

nung wird es mit Kletterwand,

unterschiedlichen Fitness- wie

Skateboardshows und einem

Weltrekordversuch sportlich.

Ausserdem gibt es Kamelrei-

ten, diverse Kinderprogramme,

Musik und ein grosses Gastro-

angebot.

europaallee.ch

facebook.com/europaallee

Bis 2016 entsteht nah

der Langstrasse urbane

Nachhaltigkeit.

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Page 13: «via» Magazin 7/12

137 | 2012 via

SBB schafft Urbanität Erfahren

Ab 2018: Skyline nah den Gleisen.

Ab 2017 erfolgt die definitive Gestaltung

des öffentlichen Raums.

2013 wird dieser Gebäude-

komplex eröffnet.

Vom Bahnhof aus betritt man zukünftig den

neuen Stadtteil über den Europaplatz.

Ab 2014 kann man

am Gustav-Gull-Platz

entspannen.

2012: Eröffnung des ersten Bauabschnitts.

Die Europaallee trägt zur ökologischen

Nachhaltigkeit der Stadt bei. Dafür ist

Grün Stadt Zürich von Beginn an in das

Projekt eingebunden. «Die Allee wird

von Gingko-Bäumen gesäumt, die das

Stadtklima besonders gut vertragen und

sich durch ihre spezielle Blattform und

besondere Herbstfärbung auszeich-

nen», so Andrea Bender, Projektleiterin

der Freiraumberatung von Grün Stadt

Zürich. Aufenthaltsmöglichkeiten gibt

es unter den Bäumen in Form von

besonders gestalteten Sitzelementen

sowie auf den Plätzen. Da in dem neuen

dicht bebauten Stadtteil ökologische

Ausgleichsmassnahmen praktisch nur

auf den Flachdächern möglich seien,

entstehen dort ökologisch wertvolle

Flächen, die zur Artenvielfalt in der

Stadt beitragen. «Die Europaallee

grenzt direkt an die für Flora und Fauna

wertvollen Gebiete des Bahnareals. So

sollen auf den Dächern Ersatz-Lebens-

räume für die zum Teil seltenen

Pflanzen- und Tierarten geschaffen

werden», erklärt Bender und ergänzt:

«Ebenso berücksichtigen wir Photovol-

taikanlagen auf den Dachflächen.» Die

begrünten Dächer werden für die

Bewohner teilweise nutzbar sein.

«Artenvielfalt auf den Dächern»

Durchmischung, so dass auf kleinem Raum Wohnen,

Arbeiten und Freizeit möglich ist», sagt Andreas Stei-

ger. Auch die Charakteristika der umliegenden Stadt-

teile sollen sich in der Europaallee widerspiegeln. Lä-

den aus der Umgebung können sich bald in den

Erdgeschossflächen zur Lagerstrasse in der Europaal-

lee in einer Art Markt präsentieren: Kleine Ladenflä-

chen werden zu vergünstigten Konditionen vermietet.

Die SBB verfolgte von Beginn an zwei Ziele: das

Bahnhofsumfeld in Zürich noch attraktiver zu machen

und die Finanzkraft des ganzen Unternehmens durch

die Mieteinnahmen zu stärken. Darüber hinaus wollte

man etwas Nachhaltiges entwickeln. «Nachhaltig

nicht nur im Sinne von ökologisch, sondern auch wirt-

schaftlich und gesellschaftlich. Langfristig stärkt die

Europaallee die Wirtschaftskraft der Stadt Zürich,

wenn nicht sogar der Schweiz. Doch es war ein Prozess

und ein ständiger Dialog für Lösungen, um diesen

neuen Stadtteil zu schaffen. Die Europaallee bereichert

die Stadt, aber verändert sie auch. Und Veränderungen

werden manchmal mit Skepsis betrachtet», so Steiger,

der sich seit bald zehn Jahren mit der Planung der Eu-

ropaallee befasst. Und Stadtrat Odermatt ergänzt:

«Die SBB hat früh die Zusammenarbeit mit der Stadt

gesucht, das war eine wichtige, gute Grundlage für das

Projekt, damit die Öffentlichkeit einen Mehrwert er-

hält. Damit meine ich die vielen Angebote in den Erd-

geschossen und die attraktiven öffentlichen Räume.»

Laut Odermatt hätte sich die Stadt eigentlich mehr und

vielfältigeren Wohnraum gewünscht, damit der Stadt-

raum auch abends belebt ist. «Die Zukunft wird es zei-

gen. Ich hoffe natürlich, dass die Europaallee so attrak-

tiv ist, dass man sich auch abends gerne hier aufhält.»

Zug um ZugNoch kann man dem neuen Stadtteil beim Wachsen

zusehen: Bis 2020 entsteht die Europaallee in insge-

samt acht Etappen – momentan ist Halbzeit. Spätes-

tens in acht Jahren ist die Europaallee dann der zweite

Bahnhofsplatz Zürichs. Ein Viertel der Grundfläche

Page 14: «via» Magazin 7/12

Erfahren SBB schafft Urbanität

147 | 2012via

«Nutzungsmischung und hohe Dichte erzeugen Urbanität»Kees Christiaanse ist Mr. Europaallee. Der Städteplaner entwickelte den Masterplan des neuen Stadtteils.

Zur Person

Kees Christiaanse ist Professor für Städtebau und Architektur an der ETH Zürich. Er entwickelte den Masterplan zur Europaallee.

Was macht die Europaallee so besonders?Die Europaallee zeichnet sich nicht durch

einzelne architektonische Ikonen aus, son-

dern vielmehr durch Gebäude, die gemein-

sam eine städtebauliche Gemeinsamkeit

schaffen. Das Areal unterscheidet sich nicht

radikal von den angrenzenden Quartieren.

Die diagonale Europaallee verbindet den

Bahnhof mit der Langstrasse. Das Spiel mit

diagonalen Strassenfluchten und Kopfbau-

ten erinnert an das Spiel zwischen Gleisen

und Weichen.

Ist die Bahnhofslage städtebaulich eine Herausforderung? Die Bahnhofslage erhält besondere Aufmerk-

samkeit von Politik, Bevölkerung und Inves-

toren. Dazu kommen die physischen Randbe-

dingungen der Verfügbarkeit der Flächen und

die unterirdischen Infrastrukturen.

Mit welchen Mitteln schafft der neue Stadtteil die gewünschte Urbanität?Durch die offenen Erdgeschosse und halböf-

fentlichen Innenhöfe. Die Erdgeschosse sind

mit Gastronomie, Läden, Hotel und Dienst-

leistungen belegt. Entlang der Lagerstrasse

sind kleinteilige Einzelhandeleinheiten mit

einer niedrigen Miete vorgesehen, wodurch

auch Kreativnutzungen aus dem Umfeld auf-

genommen werden können. Die oberen

Geschosse haben einen Nutzungsmix aus

Schulen, Büros und Wohnen in diversen Ka-

tegorien sowie ein Hotel. Die Nutzungsmi-

schung im Zusammenhang mit der hohen

Dichte erzeugt die Urbanität.

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t.ch

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Waalwege – dem Wasser auf der SpurWandern entlang alter Wasserläufe im Meraner Becken und im Vinschgau

Hohe Berge umgeben den Westen Südtirols im Norden und im Süden.

Regen wolken hatten es hier immer schon schwer. Für das sonnenver-

wöhnte Meraner Becken und den trockenen Vinschgau ist Wasser daher

überlebensnotwendig.

Bereits im 13. Jh. wurden Kanäle gebaut, die der Bewässerung dienten. Die

Wassergräben führen heute noch das kostbare Nass der Gletscherbäche,

die Berghänge entlang, hin zu den trockenen Feldern und Wiesen im Tal.

Die Wartungspfade entlang der Waale sind heute beliebte Wander-

und schöne Spazierwege, die zu allen Jahreszeiten erwandert werden kön-

nen. Alle Waalwege im Meraner Becken wurden kürzlich zur „Meraner

Waalrunde“ zusammengeschlossen, die elf Waalwege in Meran und Um-

gebung miteinander verbindet. Jeder der elf Waalwege im Meraner Land

hat seine Besonderheiten.

Den Vinschgau durchziehen heute noch knapp zwei Dutzend Waalwege.

Schlösser, Burgen, Kirchen und Naturdenkmäler entlang der Waalwege

machen die abwechslungsreiche Geschichte Südtirols erlebbar. Einkehr-

möglichkeiten an den Waalwegen verbinden gute Südtiroler Küche und

beste Weine mit einem einmaligen Naturerlebnis.

www.meranerland.com | www.vinschgau.net

… Ruhe

spüren

Page 15: «via» Magazin 7/12

SBB schafft Urbanität Erfahren

bleibt mit Ladenpassagen, Restaurants sowie Bars,

zwei Plätzen und Flaniermeilen öffentlich. «Wer Zü-

rich besucht, sollte einen Abstecher in die Europaallee

machen, weil man dort einen Mix findet, den es sonst

so in der Stadt nicht gibt. Hier ist nicht nur pulsieren-

de Stadt, sondern es gibt genug Orte zum Durchatmen

und Pausieren», verspricht Steiger. Sie bietet laut

Odermatt eine Baumallee zum Flanieren, ein breites

Spektrum an Geschäften und Restaurants: «Vor allem

auf dem Gustav-Gull-Platz mit der Wasserfläche wird

es sicher gemütlich zum Verweilen.»

Wer sich bereits ein erstes Bild der Europaallee

machen möchte, hat nun die Gelegenheit dazu. Die

Eröffnung des ersten Bauabschnitts am 22. und

23. September soll einem breiten Publikum die Mög-

lichkeit eines Augenscheins geben. «Schliesslich hat

die Bevölkerung 2006 den Bau der Europaallee bewil-

ligt. Nun ist es mehr als ihr Recht zu sehen, was dort

passiert», so Steiger.

Doch auch die nächsten Jahrzehnte bleibt der

Bahnhof Zürich eventuell im Wandel. Die ehemaligen

Planer des «HB Südwest» hätten mehr als 20 Jahre

versucht, über den Gleisen weiter auszubauen, erin-

nert sich Steiger: «Ab 2003 war für uns schnell klar,

dass wir neben den Gleisen bauen – hier war ausrei-

chend Platz vorhanden. Ob doch auch über den Glei-

sen noch irgendwann weiter ausgebaut werden soll,

kann die nächste Generation entscheiden.»

Mit Pauken und Trompeten

1997 formierte sich das SBB

Blasorchester erstmals. Anlass

waren die Feierlichkeiten zum

Jubiläum «150 Jahre Schweizer

Bahnen». Die Reaktionen des

Publikums, aber auch der Konzern-

leitung der SBB waren äusserst

positiv, so dass das Orchester

bis heute regelmässig Konzerte in

der Schweiz gibt, aber auch in

Deutschland und Österreich.

Die 50 Musikantinnen und Musi-

kanten sind beruflich im Gleis-

feld, am Bahnschalter, im Büro

oder im Führerstand einer Loko-

motive anzutreffen. Die nächsten

Gelegenheiten, das Blasorchester

live zu erleben, bieten sich

am Sonntag, 23. September in

Zürich, am Fest zur Eröffnung

der Europaallee.

blasorchestersbb.ch

Gipfelgespräche auf dem Mönch

Andreas Meyer, Vorsitzender der

Geschäftsleitung der SBB ,

und andere Grössen der Schweizer

Wirtschaftswelt wollten hoch

hinaus: Mitte August bestiegen die

prominenten Bergfans den Mönch.

Unter den Gipfelstürmern waren

neben den bereits Genannten auch

Marie-Gabrielle Ineichen-Fleisch

vom Staatssekretariat für Wirt-

schaft und Rega-Chef Ernst Kohler.

Kurz und knapp

Spitzenmässig: Andreas Meyer mit

Bergführer Willy Marti auf dem Mönch.

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und weiter im Zug.P+Rail ist die praktische Kombination für

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Page 16: «via» Magazin 7/12

Erfahren Interview Gion A. Caminada

167 | 2012via

Harior a dolorpor-

pore nis inciist,

saped et rata

dolest, aut dit, to

Der Bündner Architekt Gion A. Caminada über Differenzen, die Identität stiften, Architektur, die sich am Bestehenden orientiert und die Vielfalt der Schweiz, die es zu erhalten gilt. Text: Claudia Meyr; Foto: Anne Gabriel-Jürgens

«Die Welt im Kleinen

ist schon viel zu gross»

Herr Caminada, Ihr Architekturbüro haben Sie in Ihrem Heimatdorf Vrin, im hintersten Val Lumnezia. Wo andere international zu brillieren versuchen, bauen Sie vor allem regional. Was hält Sie in Vrin?Ich arbeite gerne in der Region oder besser gesagt im

überschaubaren Raum. Hier bin ich viel näher bei den

Dingen und kann abschätzen und beurteilen, wel-

chen Einfluss die Arbeit für das Leben und für die Ge-

meinschaften hat. In diesem Umfeld kann ich einen

hohen kulturellen Anspruch setzen. Damit ist etwas

Wichtiges gesagt: Der Entwurf fängt bei mir nie beim

Objekt an. Der Mensch und sein Umfeld stehen im

Vordergrund.

Könnten Sie sich auch vorstellen, in China zu bauen? Ich baue natürlich in verschiedenen Regionen. In Chi-

na wäre es insofern ein Problem, als dass ich meinen

kulturellen Anspruch stark zurücknehmen müsste.

Ihren Wandel vom Schreiner zum Architektur-professor – wie hat das Dorf darauf reagiert? Sind Sie noch einer von «ihnen»?

Page 17: «via» Magazin 7/12

177 | 2012 via

Interview Gion A. Caminada Erfahren

Zur Person

Gion A. Caminada, geboren 1957 in Vrin als Bauernsohn. Ausbildung zum Bauschreiner, Besuch der Kunstgewerbeschule in Zürich. Nachdiplomstudium Architektur an der ETH Zürich. Eigenes Architekturbüro in Vrin und Professor für Architektur und Entwurf an der ETH Zürich. Seine Bauten prägen das Ortsbild von Vrin, das Dorf erhielt 1998 den «Wakker-preis» für die Dorferneuerung. Preisträger «Bündner Kulturpreis 2011», «Meret-Oppenheim-Preis 2010».

Lesen Sie das vollständige Interview in der iPad-

Version. Gratis «via»-App im App Store von Apple.

Ja, klar. Ich wollte nie etwas anderes sein und sehe

mich auch nicht als etwas anderes als die Vriner. Gut,

früher hat man mir noch zu meinen Preisen gratuliert.

Mittlerweile zuckt keiner mehr mit der Wimper –

auch nicht, als ich den Bündner Kulturpreis bekom-

men habe. Das öffentliche Interesse ist mit der Zeit

verebbt. Und das ist auch gut so.

Das Gefühl, raus zu müssen in die Welt, haben Sie das nie verspürt? Ich stelle fest, dass die Welt im Kleinen schon

viel zu gross ist, um diese nur im Ansatz zu

begreifen. Für meine Interessen ist genug

Welt da. Selbstverständlich hat man das Be-

dürfnis nach dem Anderen. Das ist auch bei

mir so. Mit meiner Professur an der ETH

pendle ich jede Woche zwischen Zürich und

Vrin. Schon dieser Unterschied ist gewaltig.

Wie erleben Sie das Pendeln? Das sind immer unglaubliche Spannungs-

momente: Wenn ich im Bahnhof Zürich in

den Zug steige ein Gewimmel von Menschen

und dann, zwei Stunden später, nur ein paar

Hühner und eine Ruhe die einen manchmal

«fascht verschlot». Innerhalb einer so kurzen

Zeit in einer völlig anderen Welt zu sein, das

ist phänomenal. Das ist auch wichtig für

meine Arbeit, bei der die Produktion von Differenzen

einer der wichtigsten Ansätze ist.

In den 80er-Jahren war Vrin vom Aussterben be- droht, viele sind weggezogen. Sie auch. Was hat Sie dazu bewogen, zurückzukommen und zu bleiben?Im Kopf war ich nie weg. Letztlich hatte ich das Ge-

fühl, hier ist vieles möglich, hier kann man etwas be-

wegen, hier kann etwas geschehen.

Und dann haben Sie sich der Entwicklung Ihres Heimatdorfs verschrieben? Rückblickend wird immer so ein wenig polemisch

vom Aussterben gesprochen. Sicher, nach den 80er-

Jahren war ein Rückgang zu spüren, das ist auch heute

noch der Fall, stärker als je zuvor. In allen Bergregio-

nen ist ein Schwund festzustellen. Was ich übrigens

nicht als problematisch empfinde, im Gegenteil. In

Vrin ging es erst einmal darum, die Landwirtschaft zu

stärken und den Bauern gute Infrastrukturen zu bau-

en. Später haben wir dann umfassendere Konzepte

für die Dorfentwicklung gemacht. Auf diesem Weg

sind wir noch immer.

Sie machen nicht durch spektakuläre Entwürfe von sich reden, sondern mit Bauten, die das Bestehende sozusagen wiederholen. Was reizt Sie daran? Um einen Ort stark zu machen, braucht es ein gewis-

ses Quantum vom Gleichen. Wenn ich eine Geiss, ein

Schaf und eine Kuh habe, dann merke ich, das sind

unterschiedliche Geschöpfe, aber erst eine Herde von

Kühen vermag Kraft zu vermitteln. In der Wiederho-

lung, nicht als Kopie, sondern im Sinne der feinen

Nuancierung, steckt eine unglaubliche Kraft für die

Identitätsbildung. Das

Spüren des Ortes und

der Region, die Diffe-

renz zu anderen Orten.

Das interessiert mich.

Bei dieser Art der Wiederholung geht es um viel mehr

als nur das abzubilden, was da ist. Solche Orte würde

ich gerne schaffen.

Es heisst, die Zukunft der Berggebiete liege einzig im Tourismus, dazu ein wenig Landwirtschaft, die aber unrentabler werde. Düstere Aussichten für Bergdörfer wie Vrin. Oder?Ich finde es falsch und deprimierend, die Zukunft der

Berggebiete einzig im Tourismus zu sehen. Wir sagen:

Tourismus ist nicht so wichtig, wie wir meinen, als

Arbeitgeber jedoch unverzichtbar. Wichtig wird der

Tourismus dann, wenn es gelingt, bessere Beziehun-

gen zwischen Gast und Gastgeber aufzubauen. Das

Ziel ist die Autonomie beider Partner. Daran arbeiten

wir bei verschiedenen Projekten.

Die da sind?Wir haben zum Beispiel ein hohes Potenzial an Hand-

werk. Im Moment arbeiten wir an einem Möbel-Pro-

jekt. Ein Stuhltyp soll in den Bergen für die Stadt-

menschen produziert werden. Warum sollen die

Möbel in Zukunft nicht aus dem Berggebiet kommen,

statt als billiger Import aus Industrieländern? Das ist

nur ein Beispiel, es gibt noch andere. Für die Schaf-

fung von Lebensräumen ist die Produktion enorm

wichtig. Aus der Produktion und den daraus gemach-

ten Erfahrungen wächst Kultur. Ein Ort an dem gar

nichts produziert wird, ist ein toter Ort. Schaut ein-

mal diese Feriensiedlungen an.

Sehen Sie die Vielfalt der Schweiz in Gefahr? Ja, es wird unglaublich viel zerstört. Mein holländi-

scher Kollege an der ETH sagt zwar oft: «Was meckert

ihr hier, bei uns ist es viel schlimmer». Das hat jedoch

mit der Wahrnehmung zu tun. Wenn ich es mit mei-

nen Augen sehe, wie die Uniformität zunimmt, wie

viel an Qualität verloren geht, dann ist das schon ein

kritischer Zustand.

Vor allem Kühe hätten Sie geprägt, haben Sie einmal gesagt. Wie das? Kühe sind wunderbare Geschöpfe, sie haben für mich

die schönsten Augen aller Lebewesen. Ich war schon

als Bub fasziniert von den Kühen. Sie strahlen eine

hohe Präsenz aus, sind ganz nahe bei dir. Aus ihren

Augen, je nach Situation, strahlt so was von Dankbar-

keit. Von den Kühen kann man lernen.

«Warum sollen die Möbel in Zukunft nicht

aus dem Berg gebiet kommen?»

Page 18: «via» Magazin 7/12

187 | 2012via

Erfahren Gleisunterhalt

Düster und schmal ist er, der Weg, der zu

den Gleisbauern führt. Links liegt schwer

der über 300 Meter lange Bauzug, rechts

beengt ein Maschendrahtzaun den Korridor. Entge-

gen der Erwartung ist hier, am Eintritt zur Baustelle,

kaum Lärm zu hören. Entfernt werfen Scheinwerfer

ein schwaches Licht auf die Gleise. Erst in der Mitte

der Wagenkomposition ändert sich das Bild. Hier

steht das Herzstück des Bauzuges, eine Baumaschine

vom Typ Puscal 3. Das Licht ist taghell, ein Loch von

18 Metern Länge klafft, wo sonst die Schienen liegen.

Mitternacht ist gerade vorbei. Arbeiter in orangen Si-

cherheitskleidern bereiten mit routinierten Hand-

griffen den Boden vor, bevor das nächste Schienen-

joch verlegt wird. Sie werden aufmerksam von zwei

Herren im mittleren Alter beobachtet, die der Tras-

seesanierung als Zaungäste auf dem benachbarten

Radweg folgen.

Das Schienennetz der SBB ist 3038 Kilometer

lang. In dieser Nacht erneuern rund 40 Männer die

Gleise auf der Abschnittsnummer 700 auf dem 1,7 Ki-

lometer langen Abschnitt zwischen Zürich-Altstetten

und Schlieren. Laute Kommandos sind hier nicht zu

hören. Über der Baugrube schwebt eine Planierwalze.

Das schwere Gerät hängt an dünnen Drahtseilen, fe-

derleicht zieht es seine Bahnen, mit leichten Schwen-

kern den Baugrund vorbereitend. Es sieht ein bisschen

wie ein Marionettenspiel aus, wie die Walze über den

Boden huscht. Der Mann, der die Fäden in der Hand

hält, heisst Marino Virgolin. Der Chefmaschinist aus

Yverdon steuert mit konzentrierter Ruhe das Gefährt.

Das Steuerpult in seinen Händen nennen alle «Hans».

Wieso Hans? Das weiss hier keiner mehr.

Marino kennt den Gleisbau, seit mehr als 25 Jah-

ren arbeitet er in der Branche. Er ist Teil der West-

schweizer Truppe, die die schweren Baumaschinen

bedient. Die Arbeiter kommen von verschiedenen

Baufirmen, die Nationalitäten sind auf die Schweiz

und Südeuropa verteilt. Jeder Trupp ist für seinen ei-

genen Bereich zuständig. Die Abläufe greifen trotz-

dem reibungslos ineinander: «Weisst du – es ist ganz

gleich, woher einer kommt. Wichtig ist, dass wir uns

aufeinander verlassen können», erklärt Marino. Und

fügt verschmitzt an: «Sieh mich an! Ich bin halb Itali-

ener, halb Oberwalliser.»

An sechs Nächten stehen die Arbeiter im Einsatz.

Auch wenn der Bauzug eine straff organisierte Verle-

gungsstrasse ist, so bleibt die körperliche Belastung

hoch. Die Puscal bringt kurz vor 1 Uhr den Schotter

bei, die Steine krachen in die Baugrube. Der Lärm

schwillt an. An ein Gespräch ist jetzt nicht mehr zu

denken.

Projekt spurt für die Zukunft vorMit der Gleiserneuerung betritt auch die SBB Neu-

land. Schon der Ersatz der Gleise auf einer der meist-

befahrenen Strecken des Landes stellt höchste An-

sprüche an Planung, Logistik und Operateure. Bis

Ende Jahr werden die zwei S-Bahn-Gleise und zwei

Fernverkehrsgleise ersetzt sein. Zum Schutz des

Schwerarbeiter

im SchichtbetriebBricht die Nacht an, beginnt ihre Arbeit. Fehlender Platz,

ein dichter Fahrplan und schwieriger Untergrund fordern die Gleisbauer heraus. Besuch bei einer eingeschworenen Bautruppe.

Text: Marcel Leibacher; Fotos: Daniel Winkler

In sechs Schichten pro

Woche erneuern Gleisbauer

die Schienen zwischen

Zürich und Schlieren.

Page 19: «via» Magazin 7/12

197 | 2012 via

Gleisunterhalt Erfahren

Typ mit Ecken und

KantenWichtig am Schotter sind

seine Kanten: sind diese

abgestumpft, werden die

Steine im Bahnbett ersetzt.

Als Schotter wird ein ein-

heimischer Granit verwen-

det. Auf vielbefahrenen

Strec ken wie in Zürich hält

er rund 30 Jahre. Noch

heute kommen Schienen-

läufer zum Einsatz, welche

die Schienen und den

Gleisoberbau kontrollieren.

Genügt der alte Schotter

nicht mehr, wird er ausge-

hoben. Im Kieswerk wird er

gewaschen und als Abdeck-

stein wiederverwertet.

Grundwassers, über das die Strecke führt, hat die SBB

zusätzlich ein in der Schweiz einzigartiges Kanal- und

Beckensystem konzipiert. Die erste Vorstudie wurde

2007 erstellt, die letzten Arbeiten werden im Frühjahr

2013 abgeschlossen sein. 25 Querstollen führen Was-

ser und flüssige Stoffe über eine Leitung nach Schlie-

ren in ein sicheres Becken- und Grubensystem. Auch

der zunehmende Verkehr wurde berücksichtigt und

der Abschnitt für die Zukunft gerüstet: Mehr als 40

Millionen Schweizer Franken investiert die SBB.

«Wir besprechen uns vor jedem Einsatz»Mittlerweile ist es 2.30 Uhr. Das Schienenjoch ist

ohne Zwischenfälle versetzt, die nächste Grube wird

seit einer halben Stunde ausgehoben. Die Gleis-

erneuerung schlägt im Takt von 18 Metern. Es ist die

Länge eines Schienenjochs. Bis zu 54 Meter schaffen

die Gleisbauer in einer Nacht. Diesmal werden es

36 Meter sein, denn Lehm verklebt die Fräse und ver-

langsamt den Aushub. Das letzte Wort auf

der Baustelle hat Ivica «Ivan» Bojic. Er ist

der Sicherheitschef der SBB. Fünf Männer

sind ihm direkt unterstellt, davon wachen

drei auf dem Bauzug und je einer am An-

fang und Ende des Zuges. «Die Sicherheit

ist das oberste Gebot. Vor jeder Schicht

bespreche ich mich mit dem Team. Es ist

wichtig zu wissen, wer was zu tun hat. Und

wie es in der Nacht zuvor aus meiner Sicht gelaufen

ist», erklärt er seine Aufgabe. Ihm liegt die Sicherheit

gleich doppelt am Herzen: Er will alle Arbeiter sicher

am Schichtende nach Hause entlassen können und

plant doch schon für den nächsten Morgen. Denn alle

Massnahmen werden ohne Unterbruch des Verkehrs

zwischen 22 Uhr und 6 Uhr umgesetzt. Deshalb muss

alles reibungslos funktionieren. Und so räumen die

Gleisbauer pünktlich die Gleise für den morgendli-

chen Pendlerverkehr.

Zur Sicherheit der Arbeiter

ist auf der ganzen Strecke

der Strom abgestellt.

Page 20: «via» Magazin 7/12
Page 21: «via» Magazin 7/12

217 | 2012 via

Bern _ Kinderleicht zum Weltrekord? In

Zürich, Vevey, Locarno und Chur bauten

mehr als tausend Kinder ihre Vorstellungen

zu den Kantonen der Zukunft mit Legostei-

nen zusammen. Das Ziel: Mit der Schwei-

zerkarte als Sujet wollen sie sich einen Ein-

trag im Guinness Buch der Rekorde sichern

und der offiziellen Schweiz zeigen, wie sie

sich ihr Land wünschen.

Beim grossen Final Anfang Oktober an

der Spielzeugmesse Suisse

Toy in Bern werden die Ein-

zelteile aus den vier Städten

zusammengeführt – zu einem

Gesamtkunstwerk mit einer

Fläche von 153,4 Quadratme-

tern! Den Anstoss zum Welt-

rekordversuch mit dem

grössten 3D-Lego-Mosaik

der Welt gab die Stiftung «pro

juventute», die sich seit 1912

für Kinder und Jugendliche

mit ihren Eltern in der Schweiz

einsetzt. Unter dem Motto

«Kinder bauen die Schweiz der Zukunft» gibt

sie in diesem Jahr Kindern eine Stimme.

Wer das vermutlich grösste 3D-Lego-

Mosaik der Welt nicht verpassen möchte,

sollte sich vom 3. Oktober bis 7. Oktober

2012 auf den Weg zur Suisse Toy nach Bern

machen.

Die Spielzeugmesse ist für vier Tage der

wohl grösste Spielplatz der Schweiz, denn

hier gilt ausdrücklich: Anfassen und Aus-

probieren erwünscht! In vier

Messehallen und auf dem Frei-

gelände erwartet die Besucher

Spielzeug, so weit das Auge

reicht. Darüber hinaus haben

viele Online-Spiele hier Premie-

re. Die Suisse Toy bietet somit

allen Fans von Spiel und Zeitver-

treib etwas. Es muss auch nicht

gleich ein Weltrekord sein...

suissetoy.chsbb.ch/suissetoyprojuventute.ch

An der Spielzeugmesse

in Bern entscheidet sich

der Weltrekordversuch.

Mit der Schweizerkarte zum Weltrekord

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ErlebenEinfach mal platzen

Zugfahren macht mich oft aggressiv.

Dann, wenn sich einer die Zehennägel

knipst, wenn Passagiere in den Zug

reindrücken, bevor ich ausgestiegen bin,

wenn ich nachts angepö-

belt werde oder aufgrund

der Lautstärke und

Stimmlage von Telefonie-

renden vermuten muss,

dass ihre Bekannten

schwerhörig und schwer

von Begriff sind. Und

warum bin ich wütend?

Weil ich aufs Maul hocke

und nichts sage, obwohl ich fast platze.

Aber platzen – das darf man doch nicht.

Mir fehlt einfach dieses Mittelding, dieses

«Mich in bestimmtem Ton zur Wehr

setzen». Vielleicht müsste ich einmal

richtig rumbrüllen, um diese Mitte zu

finden. «Keis Problem!» Sagt mein

Mann, macht sich mit Click & Drive zum

Mitbesitzer von 2600 Mobility-Autos und

ich darf mir eins aussuchen. Wir gehen

zum Bahnhof, steigen ein, er fährt und ich

lasse die Sau raus. Wüte gegen Velofahrer

und Fussgänger, denen Verkehrsregeln

schnurz sind und stauche fehlfahrende

Autofahrer zusammen. Tut das gut! Auch

bei geschlossenen Fenstern. Danach bin

ich in meiner Mitte und sicher, dass ich es

nun schaffe, mich in diesem Mittelding

auszudrücken.

Die Gelegenheit kommt stante pede. Ein

Teeniemädchen sagt ihrem Freund in der

Morgen-S-Bahn Schimpf und Schande,

weil er sich mit einer Anderen verlustiert

hat, verlangt Entschuldigung und

Aussprache und – alle hören ihr zu. «Läck

Meitli, schüss de Typ in Wind!» Hoppla.

Alle schauen mich an. Auch sie. Sie nickt

und sagt: «Es isch Schluss, fertig,

tschau!» Vielleicht darf – muss! – man

doch ab und zu einfach mal platzen.

« via » -Kolumnistin Tanja Kummer ist

Literaturexpertin von DRS 3 und Schriftstellerin.

[email protected]

Tanja Kummer

Kummers Kopfreisen

Schweizer Kinder wollen spielend ins Guinness Buch der Rekorde. Seien Sie dabei!

Page 22: «via» Magazin 7/12

Erleben Greina

227 | 2012via

Lothar Jacomet ist ehrlich mit

uns. «Am liebsten bin ich allei-

ne, an einem ruhigen Ort, ab-

seits von Trubel, Hektik und Menschen.»

Für den 48-jährigen Bündner, aufgewach-

sen im rätoromanischen Dörfchen Rabius

zwischen Ilanz und Disentis, ist schon ein

Spaziergang durch das beschauliche Kan-

tonshauptstädtchen Chur wie ein

«Spiessrutenlauf im Getümmel». Nach

ein bis zwei Stunden müsse er jeweils

wieder fliehen, in die Abgeschiedenheit

der Surselva. Dort ist er am liebsten in

Gesellschaft von Vierbeinern. Jacomet ist ein grosser

Tierfreund. Schafe faszinieren ihn besonders. Mit ih-

nen ist er quasi gross geworden, auf dem elterlichen

Bauernhof im Greina-Gebiet.

Die Greina-Ebene verbindet auf 2200 Metern

über Meer die Kantone Graubünden und Tessin. Auf

dem naturgeschützten Hochplateau treffen sich drei

Landessprachen, Sportwanderer, Entdecker und

Schafhirten. Der Berg nimmt alle auf und strahlt den-

noch viel Beschaulichkeit aus.

Einsamkeit und Schafe. Zwei Vorlieben, die Lo-

thar Jacomet in seinem Leben verknüpft hat. Er er-

füllte sich seinen Jugendtraum und wurde Schafhirt.

Praktisch vor seiner Haustür, im «wunderbaren Grei-

na-Gebiet», verbrachte er zwischen 1994 und 2006

zahlreiche Sommer ganz allein mit sich und seinen

Herden. Von Ende Juli bis Mitte September bewohnte

er jeweils eine Alphütte. Bis zu 900 Schafe von ver-

schiedenen Bauern trieb er von dort hoch auf die

sechs Kilometer lange und einen Kilometer breite

Greina-Ebene.

«Eine tolle Zeit war das», erinnert sich Jacomet.

Sie endete vor ein paar Jahren, als er in Rabius den

Bauernhof seines Bruders übernehmen konnte. Auf

der Alp muss Jacomet aus Zeitgründen seither kürzer-

treten. Die Liebe zur Greina ist geblieben. Als amtlich

eingesetzter Alpvogt leitet Lothar Jacomet heute die

Einsätze seiner Nachfolger als Schafhirten. Der Job

sei für ihn optimal. «Er bietet mir immer wieder die

Gelegenheit, selbst auf die Alp zu steigen.» Wir be-

gleiten ihn ein Stück auf dem offiziellen Greina-Weg.

Von der Endstation des touristischen «Bus Alpin» bis

hoch zur Ebene ist es ein rund zweieinhalbstündiger

Marsch. Teilweise ist der Pfad steil abhängend. Zu

gefährlichen Zwischenfällen, sei es mit Schafen oder

Kühen, kommt es gemäss Lothar Jacomet fast nie. Bei

der Wanderung in Richtung Greina-Ebene kommt

man an der kleinen Alphütte vorbei, in der die Schaf-

hirten zwischen Ende Juli und Mitte September ganz

alleine leben. Sie strahlt etwas sehr Ursprüngliches

aus und ist ein Ort des Rückzugs.

Alpine «Schleichwege» Obwohl er mittlerweile fast jeden Stein am Berg

kennt, hat die Greina-Region für Lothar Jacomet ihre

Mystik nie verloren. Deren Schönheit so richtig in

Erinnerung gerufen wird ihm jeweils bei Begegnun-

gen mit Wandergruppen. Mit leuchtenden Augen

schwärmen ihm die «Unterländer» dann vor. So wie

der ältere Herr aus dem Baselbiet, der spontan auf

uns zukommt. «Hier zu wandern ist ein Gefühl wie im

Alpmeister Lothar Jacomet verkörpert die Ruhe und das Ursprüngliche der Greina-Ebene. Mit «via» spaziert er durch die mystische Region.Text: Robert Wildi; Fotos: Anne Gabriel-Jürgens

Ruhe auf hohem Niveau

Zählt gerne Schäfchen auf der

Greina: Alpmeister Lothar Jacomet

Page 23: «via» Magazin 7/12

Greina Erleben

Hier kehrt Jacomet gerne für

ein gutes Essen ein: die Terrihütte

auf der Greina-Ebene.

237 | 2012 via

Anreise

Einstieg Greina via RuncahezAb Chur mit der Rhätischen Bahn Richtung Disentis bis Rabius / Surrein (1 h 10). Bus Alpin bis nach Runcahez (bis 30. September). Fährt Freitag, Samstag, Sonntag 09.15 / 11.15 / 15.15 Uhr. Montag-Donnerstag privater Taxibetrieb unter 079 357 85 74. sbb.ch

Page 24: «via» Magazin 7/12

247 | 2012via

Erleben Greina

siebten Himmel», lacht er. Der Enthusiasmus

schwingt in jeder Silbe mit. Lothar Jacomet wird von

vielen Wanderern sofort als Einheimischer identifi-

ziert. Entsprechend offensiv ist dann ihr Mitteilungs-

bedürfnis. Dem Alpvogt ist ein solcher Schwatz ab

und zu durchaus willkommen. Meistens zieht er es

aber vor, jeglicher Konversation auszuweichen. Dann

wählt er einen von vielen «Schleichwegen» auf den

Berg, die garantiert keinen der touristischen Tram-

pelpfade kreuzen.

Auch seinen Hirten rät Jacomet, die Schafherden

möglichst von den ausgeschilderten Wanderwegen

fernzuhalten. «In der Regel klappt das Neben- und

Miteinander von Tier und Mensch, Tourismus und

Arbeit auf der Greina hervorragend.»

Lebensenergien auftankenFür das einvernehmliche Klima am Berg sorgt auch

die gute Kommunikation zwischen der Gemeinde

Sumvitg, welche die Alpvögte und Schafhirte ein-

setzt, und dem Schweizerischen Alpen Club (SAC),

der in der Region verschiedene Hütten betreibt. Mit

den Hüttenwarten hat sich Jacomet bestens arran-

giert. «Man respektiert und unterstützt sich gegen-

seitig.» Hie und da gönnt er sich ein gutes Essen in

der Terrihütte, die oben auf der Greina-Ebene steht:

«Die Qualität der Küche hat dort in den letzten Jahren

kontinuierlich zugelegt.»

Wenn es nach Lothar Jacomet ginge, könnte hier

oben alles so bleiben wie es im Moment ist. Sicher,

auf Touristen sei die Region angewiesen, im Sommer

wie im Winter. Noch wirken Destinationen -wie

Rabius, Sumvitg oder Trun sehr ursprünglich und viel

weniger vom Tourismus «befleckt» als andere Orte in

der Surselva wie Flims oder Laax. Dass die Greina-

Ebene bereits als Schutzzone ins Bundesinventar der

Schweizer Landschaften und Naturdenkmäler von

nationaler Bedeutung aufgenommen wurde, halten

viele in der Gegend für ausreichend.

So auch Lothar Jacomet. Er denkt in dieser Frage

ans Gemeinschaftswohl, auch wenn er seine Lebens-

energien nach wie vor und regelmässig aus der

Einsamkeit am Berg schöpft. So exzessiv wie früher

geht das nicht mehr, denn auch die Hofarbeit in

Rabius muss täglich bewältigt werden. Auch heute

falle noch eine ganze Menge davon an, sagt er fast

entschuldigend. Mit seinem Geländewagen fährt er

uns deshalb zurück zum Bahnhof. Auf dem Hof

erwartet ihn seine Ehefrau, mit der er sich die Arbeit

teilt. Denn so richtig dauerhaft und rund um die Uhr

allein zu sein, wäre selbst für Lothar Jacomet der

Einsamkeit zu viel.

Exklusive Tipps rund um die GreinaÜbernachten in guter Luft Vielseitige Ausflüge So schmeckt die Greina

Campen am Badesee Der Badesee Davos-Munts oberhalb Vattiz ist ein kleines Paradies imitten der Lugnezer Bergwelt. Wer will, kann hier sein Zelt aufschlagen. Geöffnet Mai - Oktober.surselva.info

Lama-TrekkingAuf dem Rücken von Lamas gemütlich die Greina durchstreifen: Ein kleiner Familien-betrieb in Surrein bietet Schnupperstunden, aber auch mehrtägige Lama-Trekkings an. lamaventura.ch

Schnappsbrennerei Seit bald 200 Jahren werden in Surrein nach alten Rezepturen die Düfte und Aromen einheimischer Früchte und Pflanzen zu feinsten Schnäpsen destilliert. destillaria.ch

Ferien auf dem Bio-BauernhofDer Hof in Sumvitg auf 1220 m.ü.M ist ein Paradies für Kinder: Tiere füttern, spielen im Heu oder ein kleiner Ausritt mit dem Pferd hinterlassen bleibende Erinnerungen. bundi-chischliun.ch

Museum Cuort Ligia GrischaDas Museum im ehemaligen Klosterhof und Rathaus des Grauen Bundes in Trun gibt einen Querschnitt zur Geschichte, Volkskultur und Kunst der Greina-Region.trun.ch

Restaurant «Alte Bündnerstube»In einem der ältesten Gasthäuser von Disentis gibts Bündner Spezialitäten vom Feinsten – von Capuns bis Pizokels. Serviert in Bauernrokoko-Ambiente.buendnerstube-disentis.ch

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Page 26: «via» Magazin 7/12

267 | 2012via

Erleben Greina

«Von Massentourismus würde ich nicht reden»

Hat sich mit dem Umbau auch das Angebot verändert?Wir haben darauf geachtet, den Komfort weiter zu

verbessern. So versuchen wir stets, den Gästen

einen angenehmen Aufenthalt zu ermöglichen und

ihnen gutes Essen zu servieren. Das positive Feed-

back der Gäste bestätigt uns auf diesem Weg.

Gibt es auf der Greina-Ebene heute einen Massenwandertourismus?Der Rekordsommer 2003 liess die Besucherzahl

erstmals auf über 5000 ansteigen. Seither hat sie

sich bei durchschnittlich 5200 Personen im Jahr

eingependelt. Grössere Abweichungen sind meis-

tens wetterbedingt. Von einem Massentourismus

würde ich aber nicht reden. Unsere Hütte kann

über vier verschiedene Routen erreicht werden.

Dadurch verteilen sich die Wanderer in der ganzen

Greina.

Gab es auch schon Reklamationen wegen Schafen, die den Wanderweg versperrten? Nein, eher Hinweise, dass ein verletztes oder verirr-

tes Schaf auf der Weide liege.

Zur Person

Toni Trummer (52) wurde in Adelboden (BE) geboren, ist gelernter Metzger, Bergführer und Schneesportlehrer und führt seit 18 Jahren zusammen mit seiner Ehefrau Doris Trummer-Tomaschett die Terrihütte auf der Greina-Ebene. Seinen festen Wohnsitz hat das Ehepaar in Obersaxen.

Herr Trummer, welche Sprache hört man am meisten in der Terrihütte? Meine Frau und die Mitarbeitenden

sprechen romanisch. Die Terrihütte

liegt auch im romanischen Teil Grau-

bündens. Einheimische Gäste freuen

sich natürlich, wenn sie hier oben in ih-

rer Sprache begrüsst werden. Der

grösste Teil unserer Gäste kommt aus

der Deutschschweiz. Darum wird hier

oben vor allem Deutsch gesprochen.

Worüber sprechen die Gäste am liebsten mit Ihnen?Übers Wetter.

Was sind das für Menschen, die zu Ihnen kommen?

Es ist bunt gemischt. Uns besuchen Leute verschie-

dener Altersstufen, Einzelpersonen, Paare, Fami-

lien, Vereine und auch Firmen. Seit dem Umbau der

Hütte durch den Vriner Architekten Gion Antoni

Caminada hat die Zahl der an Architektur interes-

sierten Gäste spürbar zugenommen.

Toni Trummer und Ehefrau Doris

sind die Betreiber der Terrihütte

auf der Greina-Ebene.

Page 27: «via» Magazin 7/12

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287 | 2012via

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und unterhaltsamen Einkaufswelt. Auf die

Besucher warten praktische Produkte

aus allen Lebensbereichen, überraschende

Neuheiten und kulinarische Köstlichkeiten

laden zum genussvollen Verweilen ein. Die

Züspa bietet grosses Vergnügen und ist die

beliebte Erlebnismesse für die ganze Familie.

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5 | St. Gallen, OLMA, 11. bis 21. OktoberErlebnisbauernhof, feiner Bratwurstduft,

spannende Säulirennen, gemütliche Restau-

rants mit Ländler-Musik, die Gastkantone Zug

und Glarus, Esel, Hütehunde oder Kühe in der

Arena, OLMA-Singtag, interessante Sonder-

schauen wie «aqua-expo» und viele weitere

Höhepunkte: Dies und noch viel mehr ist die

OLMA 2012. Die grösste Schweizer Messe für

Landwirtschaft und Ernährung gehört zu den

beliebtesten Publikumsmessen hierzulande.

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20% auf den regulären Eintritt.

6 | Zürich HB (Abfahrt), Frühstücken wie ein Staatsgast (Schwedisches Frühstück), 30. SeptemberBeginnen Sie Ihren Sonntag einmal anders:

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1 | Arth-Goldau, Locarno, Zürich HB oder Lausanne (Abfahrten), SBB RailAway Führerstandsfahrten, täglich bis 8. DezemberErfüllen Sie sich einen Jugendtraum! Während

der Führerstandsfahrt am Gotthard oder

entlang des Jurasüdfusses erhalten Sie freien

Blick auf die Strecke und die Gleise.

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2 | Elm, Talstation Tschinglenbahn, Sonnenbeobachtung durch das Martinsloch, 2., 16. und 21. SeptemberErleben Sie, wie die Sonne durch das

berühmte Martinsloch scheint. An drei Tagen

im September werden am frühen Morgen

geführte Wanderungen angeboten. Lassen Sie

sich dieses Lichtschauspiel in der UNESCO-

Welterbe Tektonikarena Sardona nicht

ent gehen und melden Sie sich bei der

Ferienregion Elm zur Beobachtung an (elm.ch/

Telefon: 055 642 52 52).

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3 | Aarau, Aargauer Kunsthaus, La jeunesse est un art, Jubiläum Manor Kunstpreis, 1. September bis 18. NovemberDas Aargauer Kunsthaus präsentiert in diesem

Jahr mit La jeunesse est un art eine grosse

Überblicksausstellung zum jungen aktuellen

Kunstschaffen in der Schweiz. Anlass ist das

30-Jahre-Jubiläum des Manor Kunstpreises,

eines der wichtigsten Förderpreise des zeitge-

nössischen Kunstschaffens in unserem Land.

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Page 30: «via» Magazin 7/12

Erleben TopTen

1 | Döttingen: 5. – 7.10.2012Das grösste Winzerfest der Deutschschweiz mag es gemütlich: Herausgeputzte Vereins-beizli, einladender Winzermarkt. winzerfest.ch

2 | Twann: 26.10. – 28.10.2012Die Trüelete ist das grösste Winzerfest am Bielersee. Es beginnt mit der Jahrgangs-taufe des neuen Weins. Weinkeller und Car-notzets laden zu Twannerwein und mehr. truelete.ch

3 | Ligerz: 29./30.9.2012, 6./7.10.2012Mit dem Wypass-Glas zu den edlen Trop-fen: Die einheimischen Weinbauern lassen degustieren und informieren.laeset-sunntige.ch

4 | Neuchâtel: 28.–30.09.2012Das farbenfrohe Winzerfest mit Tradition dauert drei Tage und endet mit einem prachtvollen Umzug. neuchateltourisme.ch

5 | Spiez: 23.9.2012Der Läset-Sunntig ist das einzige Winzer-fest im Berner Oberland. Der bunte Umzug ist der Höhepunkt des Festes.laeset-spiez.ch

6 | Lutry: 28. – 30.09.2012Im Winzerdorf wird die Weinlese gefeiert: Die Weinkeller öffnen sich für das letzte im Kanton Waadt bestehende Weinfest. fetedesvendanges.ch

7 | Hallau: 6./7.10.2012, 13./14.10.2012Im Zentrum des Schaffhauser Blauburgun-derlandes stehen die Hallauer Herbstsonn-tage dieses Jahr unter dem Motto «Märli». Märchenhafte Tropfen also garantiert. herbstsonntage.ch

8 | Jenins: 28. – 30.9.2012Alle vier Jahre findet das Herbstfest der «Bündner Herrschaft» in einem anderen der vier Orte statt. Nun will Jenins mit ein-zigartigen Weindegustationen verzaubern. herbstfest-jenins.ch

9 | Varen: 21./22.9.2012Höhepunkt der Varner Weinwochen ist das Pfyfoltru Weinfest. Regionale Spitzenweine und Köstlichkeiten – ein Genuss. provaren.ch

10 | Mendrisio: 28. – 30.9.2012Das Weinfest in Mendrisio ist nicht zuletzt wegen seiner Atmosphäre bis weit über die Landesgrenzen bekannt. sbb.ch/sagradelluva*

Und nichtvergesssen ...

... ein Schluck Wasser oder Brot hilft, den Geschmack zwischen den Weinen zu neutralisieren.

... beim Degustieren: Weissweine vor Rotweinen und trockene vor lieblichen Weinen.

... zuerst mit den Augen, dann mit der Nase und erst zum Schluss mit dem Gaumen probieren.

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Schaffhausen

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Wallis

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Graubünden

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Mendrisio

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Feine Schweizer TropfenWürzig und leicht im Abgang: die zehn schönsten Weinfeste der Schweiz.

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