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Bericht: Allgemeine analytische Methoden usw. 293 also die Nachweisempfindlichkeit beim Austausch der Gruppe N(CHa) 2 gegen -N(C2Hs) ~ auf das Zehnfaehe. Es war daher interessant, zu untersuchen, oh eine ghnliche Empfindlichkeitssteigerung auch bei anderen Reagenzien zu erreichen ist, die eine --N(CH3)e-Gruppe enthalten. Dies ist tats~ichlich in einer Reihe yon Fgllen gelungen. Vorstehende Tabelle enthi~lt (in Auswahl) nur die Bezcichnung des Reagenses mit der --N(Ctt3)2-Gruppe , ferner die Bezeichnung des nachzuweisen- den Elementes, dann als Mall ffir die Steigerung der Empfindlichkeit die Zah], welche angibt, um wieviehnal emlofindlicher die Reaktion durch den Austausch yon--N(CHa) 2gegen --N(C2Hs) ~wird, und schlieJ3lich den Typus der analytischcn Reaktion. Die Originalarbeit enthiilt noch Zitate der Autoren, die die Reaktion mit den Dimethylverbindungen vorgesehlagen haben, und kurze Hinweise iiber die Art der I-Ierstellung der verwendeten Digthylverbindungen. Es ist zu erwarten, dal3 sich die den beschriebenen Beobachtungen zugrunde- liegenden Gesetzmgl3igkeit auch noch bei anderen Reaktionen bestgtigen wird, mSglicherweise auch bei solchen Reaktionen, bei denen ein farbloses Reagens mit einem Metall-Ion yon chromophorer Wirkung reagiert; solche Fglle wurden bisher noch nicht untersucht. W. AlgTONI. Vierwertiges Uran als Reduktionsmittel in der MaBanalyse. Das vierwertigc []ran, welches in einer LSsung mit der H+-Ionenkonzentration 0,1 n ein Redox- potential yon --0,334 Volt hat, kann nach R. BELCZ4E~, D. GI~BO~-S und T. S. Wl~sr 1 als Reduktionsmittel in der MaBanalyse, speziell fiir die Bestimmung yon Eisen(III)-Ionen dienen, doeh hat das Reagens gegenfiber anderen bekannten Reduktionsmitteln keine Vorteile. Der Endpunkt wird potentiometrisch ermittelt. -- Zur Darstellung der Mal3fl/issigkeit l~il~t man eine LSsung yon 43 g Uranylaeetat in 500 ml 4 n Salzs/~ure dutch einen Silberreduktor flieBen (5 m]/min) und ver- dfinnt sic dann auf 2 Liter. Um die LSsung vor Luftoxydation zu sehiitzen, wird sic mit einer Schicht yon Petrol~ther bedeckt. F/Jr die Einstellung werden 20 ml 0,1 n KuCr2OT-LSsung, die mit 10 ml 2 n Salzs~ure versetzt sind, mit der UlV-. L5sung bei 60~ titriert. -- In gleieher Weise kSnnen Cerat, Vanadat bestimmt werdcn. Permanganat muB in tier K/~lte titriert werden, da sonst Chlorentwicklung stattfindet. Der Endpunkt kann bier durch den Farbumschlag yon rot nach grtin- gelb erkannt werden. Bei der Bestimmung yon FeIII darf in der N/ihe des End- punktes die MaftlSsung nur langsam (0,1 ml/min) zugegeben werden. Noeh mehr gilt dies ffir die Ermittlung yon Cyanoferrat(III), da hierbei die t~e~ktion sehr langsam verl~uft. Da die Potentialbereiche ftir die Reduktion yon Fe III und Di- ehromat genfigend welt auseinander liegen, kSnnen die beiden Ionen nebenein- ander erfal~t werden. Persulfat oder Peroxyde kSnnen bestimmt werden, indem man sic mit einem UberschuB einer Ammonium-Eisen(III)-sulfatlSsung versetzt, 5--] 0 rain bei 60 ~ C stehen ]~l]t und dann das gebildete FeIII titriert. G. DENK. Die Grundlagen und die Bedeutung der Siiure-Basenfitrationen in nichtwiiB- rigen L6sungen behandelt J. S. FRITz 2 in einer ~Tbersicht, in welcher er besonders ~uch auf die Notwendigkeit hinweist, die Analysenverfahren in das Programm der Laboratoriumsfibungen in der quantitativen organisehen Aualyse aufzunehmen. ~2k. ]4~III~TEI~-ACIt2 ER. tiber die Anwendung der Ultraviolettabsorption zur Endpunktsbestimmung in der Cerimetrie berichtet K. P. S~OLZAROV a. Das Verfahren beruht darauf, dal3 im 1 Analyt. Chemistry 26, 1025--1027 (1954). Univ. Birmingham (England). z j. chem. Educat. 31, 468--470 (1954). Iowz State College, Ames, Iowa (USA). 3 2. anal. Chim. 9, 141--149 (1954) [ttussisch). ~danov-Univ., Leningrad.

Vierwertiges Uran als Reduktionsmittel in der Maßanalyse

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Page 1: Vierwertiges Uran als Reduktionsmittel in der Maßanalyse

Bericht: Allgemeine analytische Methoden usw. 293

also die Nachweisempfindlichkeit beim Austausch der Gruppe N(CHa) 2 gegen -N(C2Hs) ~ auf das Zehnfaehe. Es war daher interessant, zu untersuchen, oh eine

ghnliche Empfindlichkeitssteigerung auch bei anderen Reagenzien zu erreichen ist, die eine --N(CH3)e-Gruppe enthalten. Dies ist tats~ichlich in einer Reihe yon Fgllen gelungen. Vorstehende Tabelle enthi~lt (in Auswahl) nur die Bezcichnung des Reagenses mit der --N(Ctt3)2-Gruppe , ferner die Bezeichnung des nachzuweisen- den Elementes, dann als Mall ffir die Steigerung der Empfindlichkeit die Zah], welche angibt, um wieviehnal emlofindlicher die Reaktion durch den Austausch yon--N(CHa) 2 gegen --N(C2Hs) ~ wird, und schlieJ3lich den Typus der analytischcn Reaktion. Die Originalarbeit enthiilt noch Zitate der Autoren, die die Reaktion mit den Dimethylverbindungen vorgesehlagen haben, und kurze Hinweise iiber die Art der I-Ierstellung der verwendeten Digthylverbindungen.

Es ist zu erwarten, dal3 sich die den beschriebenen Beobachtungen zugrunde- liegenden Gesetzmgl3igkeit auch noch bei anderen Reaktionen bestgtigen wird, mSglicherweise auch bei solchen Reaktionen, bei denen ein farbloses Reagens mit einem Metall-Ion yon chromophorer Wirkung reagiert; solche Fglle wurden bisher noch nicht untersucht. W. AlgTONI.

Vierwertiges Uran als Reduktionsmittel in der MaBanalyse. Das vierwertigc []ran, welches in einer LSsung mit der H+-Ionenkonzentration 0,1 n ein Redox- potential yon --0,334 Volt hat, kann nach R. BELCZ4E~, D. GI~BO~-S und T. S. Wl~sr 1 als Reduktionsmittel in der MaBanalyse, speziell fiir die Bestimmung yon Eisen(III)-Ionen dienen, doeh hat das Reagens gegenfiber anderen bekannten Reduktionsmitteln keine Vorteile. Der Endpunkt wird potentiometrisch ermittelt. - - Zur Darstellung der Mal3fl/issigkeit l~il~t man eine LSsung yon 43 g Uranylaeetat in 500 ml 4 n Salzs/~ure dutch einen Silberreduktor flieBen (5 m]/min) und ver- dfinnt sic dann auf 2 Liter. Um die LSsung vor Luftoxydation zu sehiitzen, wird sic mit einer Schicht yon Petrol~ther bedeckt. F/Jr die Einstellung werden 20 ml 0,1 n KuCr2OT-LSsung, die mit 10 ml 2 n Salzs~ure versetzt sind, mit der UlV-. L5sung bei 60~ titriert. - - In gleieher Weise kSnnen Cerat, Vanadat bestimmt werdcn. Permanganat muB in tier K/~lte titriert werden, da sonst Chlorentwicklung stattfindet. Der Endpunkt kann bier durch den Farbumschlag yon rot nach grtin- gelb erkannt werden. Bei der Bestimmung yon FeIII darf in der N/ihe des End- punktes die MaftlSsung nur langsam (0,1 ml/min) zugegeben werden. Noeh mehr gilt dies ffir die Ermitt lung yon Cyanoferrat(III), da hierbei die t~e~ktion sehr langsam verl~uft. Da die Potentialbereiche ftir die Reduktion yon Fe III und Di- ehromat genfigend welt auseinander liegen, kSnnen die beiden Ionen nebenein- ander erfal~t werden. Persulfat oder Peroxyde kSnnen bestimmt werden, indem man sic mit einem UberschuB einer Ammonium-Eisen(III)-sulfatlSsung versetzt, 5--] 0 rain bei 60 ~ C stehen ]~l]t und dann das gebildete FeIII titriert. G. DENK.

Die Grundlagen und die Bedeutung der Siiure-Basenfitrationen in nichtwiiB- rigen L6sungen behandelt J . S. FRITz 2 in einer ~Tbersicht, in welcher er besonders ~uch auf die Notwendigkeit hinweist, die Analysenverfahren in das Programm der Laboratoriumsfibungen in der quantitativen organisehen Aualyse aufzunehmen.

~2k. ]4~III~TEI~-ACIt2 ER.

t iber die Anwendung der Ultraviolettabsorption zur Endpunktsbestimmung in der Cerimetrie berichtet K. P. S~OLZAROV a. Das Verfahren beruht darauf, dal3 im

1 Analyt. Chemistry 26, 1025--1027 (1954). Univ. Birmingham (England). z j . chem. Educat. 31, 468--470 (1954). Iowz State College, Ames, Iowa (USA). 3 2. anal. Chim. 9, 141--149 (1954) [ttussisch). ~danov-Univ., Leningrad.