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Virtuelle Vorlesungen
Tag 1: Zelle-Organ-System
Aufbau des Organismus:
Zelle
o Kleinste lebensfähige Einheit
o 4 Kriterien des Lebens: Stoffwechsel, Bewegung, Reizbarkeit, Fortpflanzung/
Vermehrung
Gewebe
o =Verband gleichartig differenzierter Zellen
o Stoffwechsel: Epithelgewebe
o Bewegung: Muskelgewebe
o Reizbarkeit: Nervengewebe
o Fortpflanzung (kein eigenes Gewebe)
o Mehrzellige Lebewesen Gerüst zur Formerhaltung: Binde und
Stützgewebe.
Organ
o Funktionell-morphologische Einheit mit Identifizierungs-Merkmalen:
Äußere Form (makroskopische Anatomie)
Innere Struktur (mikroskopische A. Histologie)
Typische Lage (topografische A.)
Spezielle Funktion (funktionelle A. Physiologie)
Eigene Blut- und Nervenversorgung
Organ-System (=Apparat, Trakt)
o System aus Organen mit gleicher übergeordneter Aufgabe
o Systeme mit rhythmischen Bewegungen (zum Stofftransport):
Verdauungssystem
Atmungssystem
Gefäß / Herz-Kreislaufsystem
Urogenitalsystem
o Systeme zur Reizaufnahme und Verarbeitung
Nervensystem
Haut und Sinnesorgane
Endokrines System
o Systeme zur Reiz-Reaktion =Bewegung
Bewegungssystem (macht 75% des Körpergewichtes aus)
Organismus
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Tag 2: Plena, linea et reginoes
Allgemeine Begriffe
Anatomie (gr.) = Zergliederungskunst
Sparten der Anatomie:
Systematishe Anatomie
Topografische A.
Klinische =Angewandte A
Vergleichende A.
Raumachsen
Longitudinalachse (1)
Transversalachse (2)
Sagittalachse (3) sagitta=Pfeil
Raumebenen
Frontalebene (= Coronalebene)
Horizontalebne (=Transversalebene)
Sagittalebene
Richtungen
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Richtungsbezeichnungen
Stamm – Hauptrichtungen
o Anterior- vorne = ventral (venter „Bauch“): bauchwärts
o Posterior- hinten = dorsal (dorsum „Rücken): rückenwärts
o Superior – oben= cranial (cranium „Schädel): schädelwärts
o Inferior- unten = caudal (cauda „Schwanz): schwanz- bzw. Steißbeinwärts
o Dexter= rechts
o Sinister = links
o Medial= zur Mitte hin gelegen
o Lateral= zur Seite hin gelegen, seitlich
o Median= in der Mitte gelegen (Medianebene teilt Körper in zwei nicht perfekt
symmetrische Hälften
Extremitäten
o Proximal – stammnahe
o Distal- stammfern
o Radial oder volar – speichenseitig
o Ulnar – ellenseitig
o Palmar – handflächenseitig
o Dorsal- handrückenseitig
o Fibular – wadenbeiseitig
o Tibial- schienbeiseitig
o Plantar – fußsohlenseitig
o Dorsal – fußrückenseitig
Bewegungsrichtungen
Transversalachse: Flexion-Extension
bei Schulter: Anteversion - Retroversion
Wirbelsäule: Inklination – Reklination
Sagittalachse: Abduktion-Adduktion
bei Wirbelsäule: Lateralflexion links bzw. rechts
Longitudinalachse: Außenrotation-Innenrotation
bei Wirbelsäule: Rechtsrotation – Linksrotation
Körpergliederung/ Partes corporis humani
Truncus i.w.S Stamm
Caput, -itis (n.); cranium, -ii (n,) Kopf
Collum, i (n) , Cervix, -icis (f) Hals, Nacken
Truncus, -i (m) Stamm, Torso
Thorax, -acis (m) Brust, Brustkorb, Harnisch
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Abdomen, -inis (n.); Venter, ventris (m.) Bauch, Unterleib
Pelvis, -is (f) Becken
Dorsum, -I (n) Rücken
Cavitas, -atis (f) Höhle
Cavitates Körperhöhlen
Cavitas cranii Schädelhöhle
Cavitas thoracis Brusthöhle
Cavitas abdominis et pelvis Bauch- und Beckenhöhle
Seröse Höhlen:
Cavitas pleuralis Brusfellhöhle, Pleuralhöhle
Cavitas peritonealis Bauchfellhöhle, Peritonealhöhle
Cavitas percardialis Herzbeutelhöhle, Percardhöhle
Diverse Begriffe:
Spatum, -ii (n) Raum, Zwischenraum (mit Fett und Bindegewebe
ausgefüllt)
Membrum superius Arm
Brachium, -ii (n) Oberarm
Cubitus, -I (m) Ellbogen
Antebrachium, -ii (n) Unterarm
Manus, -us (f!) Hand
Carpus, -i (m) Handwurzel
Metacarpus, -I (m) Mittelhand
Digiti manus Finger
Membrum inferius Bein
Femur, -oris (n) Oberschenkelbein
Genus, -us (n) Knie
Crus, .cruris (n) Unterschenkel
Pes, pedis (m) Fuß
Tarsus, -i (m) Fußwurzel
Metatarsus, -i (m) Mittelfuß
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Digiti pedis Zehen
Allgemeine Begriffe:
Tunica, ae (f) Gewand, Hülle. Gewebsschicht
Lamina, ae (f) Blatt, Schicht
Tela, ae (f) Gewebe, Gewebsschicht, das Weben
Capitulum, i (n) Köpfchen
Trochlea, ae (f) Rolle, Walze, Winde
Trochlearis,e (adj) zur rolle gehörend
Trochanter, -eris (m) Rollhügel
Condylus, i (m) Gelenkkopf, Knochenende
Epicondylus, I (m) Knochenfortsatz des Condylus
Tuber, -eris (n) Höcker, Vorsprung, Beule
Tuberculum, i (m) Höckerchen
Tuberositas, atis (f) Rauigkeit
Spina, ae (f) Stachel, Dorn
Crista, ae (f) Kamm, leistenartiger Vorsprung
Linae, ae (f) zarte Leiste, Knochenleiste
Eminantia, ae (f) Erhöhung
Fossa, ae (f) Grube
Fovea, ae (f) Gruben. Graben
Sinus, us (m) Bauch, Busen, Schoß, Bucht
Sulcus, i (m) Furche
Canalis (m) Rinne, Kanal
Foramen, .inis (n) Loch
Foraminalis, e (adj) das Loch betreffend
Foraminosus 3 löchrig
Rima, ae (f) Spalte, Ritz
Hiatus, us (m) Spalte Schlitz, klaffende Öffnung
Fissura,-ae (f) feine Spalte, Ritze
Sutura, ar (f) Naht
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Margo, inis (m) Rand, Randleiste
Marginalis, e randständig
Pars, partis (f) Teil, Abschnitt eines Organs
Paries,-etis (m) Wand
Parientalis, e zur Wand gehörend
Facies, .ei (f) Gesicht, Fläche
Articulatio, onis (f) Gelenk
Articularis, e zum Gelenk gehörend
Extremitas, atis (f) äußerstes Ende, Pol, Extremität
Polus, i (m) Pol
Membrum, i (n) Glied
Talus, I (m) Sprungbein
Talaris, e (adj) zum Sprungbein gehörend
Biceps, itis zweiköpfig (caput)
Triceps, itis dreiköpfig
Quadriceps, itis vierköpfig
Biventer (tra, trum) zweibäuchig
Accessories 3 zusätzlich
Magnus 3, majus, maximus groß, größer, größter
Parvus, minor, minimus klein..
Externus 3 außen
Internus 3 innen
Superficialis, e oberflächlich
Profundus 3 tief
Rectus 3 gerade
Obliquus 3 schräg, schief
Transversus 3 quer
Tenius, e dünn
Crassus 3 dick, stark
Densus 3 dicht
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Tensus 3 gespannt
Tag 3: Anatomia systemica,
Systema Skeletare
Passiver Bewegungsapparat: Knochen und Knochenverbindungen
Aktiver Bewegungsapparat: 550 Skelettmuskel
Os, ossis (n) Knochen
Knochentypen:
os longum = lange oder Röhrenknochen
o Kennzeichen: Markhöhle
o Längenwachstum endet zwischen dem 16. Und 24. Lebensjahr
o Wird je nach Beanspruchung dünner oder dicker
os breve
o Kennzeichen: fehlen einer Marköhle
o Bsp.: Hand und Fußwurzelknochen, Sesambeine und
akzessorische Knochen (zusätzliche, nicht immer vorhande)
os planum
o Kennzeichen: Fehlen der Markhöhle, geringe Dicke
o Bsp.: Schulterblatt, Brustbein, Rippen
o Ausnahme Schädeldach: platter, aber anders konstruierter Knochen: statt der
substantia spongiosa gibt es hier ein Kanalsystem mit Venen (=Diploe),
welches als Klimaanlage dient.
os pneumaticum =lufthaltige Knochen
o nur am Schädel: Nasenbeinhöhle und Mittelohrnebenhöhlen
o dienen als Gewichtseinsparung, als Resonanzräume der Sprache und als
„Airbags“ (Schutz der wichtigen Nervenstränge und Blutgefäße)
os irregulare
o entsprechen keinem dieser Knochentypen
o Bsp.: Wirbel
Systema articculare
Knochenverbindungen:
Kontinuierlich (ohne Unterbrechung durch einen Gelenksspalt =”Haft”)
Junctura bzw. Syn-arthrose (oder –desosmose [Bindegewebshaft], -chondrose
[Knorpelhaft], -ostose [Knochenhaft])
o Bindegewebshaft z.B.: Schädelhaft
o Knorpelhaft z.B.: Wachstumsfuge
o Knochenhaft z.B.: entsteht mit zunehmendem Alter aus Knorpelhaft durch
Verknöcherung
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Diskontinuierlich (unterbrochen durch Gelenksspalt = „Gelenk“)
Articulatio bzw. Di-arthrose
o Hauptkennzeichen: Gelenksspalt sorgt für gute Beweglichkeit
Systema musculorum
Die Myologie (Muskellehre) beschäftigt sich mit der quergestreiften, willkürlich bewegten
Skelettmuskulatur. Die Skelettmuskeln haben die Fähigkeit sich zusammenziehen zu können
(Kontraktion). Dadurch können sie bei gleichbleibender Spannung (Tonus) ihre Länge
verringern und so eine Bewegung erzeugen (isotonische Kontraktion) oder bei
gleichbleibender Länge ihre Spannung erhöhen und so eine Haltefunktion wahrnehmen
(isometrische Kontraktion).
Ursprung (origo) Der Muskelursprung befindet sich proximal am Punctum fixum – dem unbewegten Knochen. Er wird auch als Muskelkopf (Caput) bezeichnet. Nach der Zahl der Köpfe unterscheidet man zwei-, drei-, und vierköpfige Muskeln (M. biceps, M. triceps, M. quadriceps). Ansatz (Insertio) Der Muskelansatz befindet sich distal am Punctum mobile – dem bewegten Knochen. Häufig erfolgt der Ursprung - unter Vermittlung makroskopisch unsichtbar kurzer Sehnen – fleischig, der Ansatz sehnig. Die Sehne (Tendo) hat meist einen runden oder ovalen Querschnitt; eine flach ausgebreitete Sehne nennt man Aponeurose. Grundsätzlich können Punctum fixum und Punctum mobile durch Fixierung des
normalerweise bewegten Knochens – umgekehrt werden. So können durch Fixierung der
Beine, Muskeln welche vom Rumpf zum Bein ziehen (M. iliopsoas), den Rumpf aus dem
Liegen aufrichten (Sit-ups).
Innervation Die Nervenversorgung gibt dem Muskel den zentralnervös gesteuerten Impuls zur
Kontraktion. Eine Nervenzelle innerviert immer mehrere Muskelzellen; die Nervenzelle und
alle von ihr innervierten Muskelzellen werden als motorische Einheit bezeichnet. Die Größe
der motorischen Einheiten bewegt sich zwischen 8 (äußere Augenmuskeln) und 3000 (großer
Gesäßmuskel) Muskelzellen und ist ein Maß für die Fein- bzw. Grobmotorik des Muskels.
Die Funktion Die meisten Bewegungen werden nicht durch einzelne Muskeln, sondern durch das Zusammenspiel von verschiedenen Muskeln ausgeführt. Gleichsinnig wirkende Muskeln werden Synergisten (Zusammenspieler), gegensinnig wirkende Antagonisten (Gegenspieler) genannt. So erfolgt zum Beispiel die Beugung im Kniegelenk durch die ischiocrurale Muskelgruppe, die Mm. gastrocnemii und weitere gleichsinnig wirkende Muskeln (= Synergisten), die gegensinnige Bewegung, die Streckung durch den M. quadriceps femoris und über die Muskeln des Tractus iliotibialis (=Antagonisten). Es können auch in einzelnen Muskelindividuen bestimmte Teile eine gegensinnige
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Funktion haben (z.B. Mm. glutei). Die Hubkraft eines Muskels hängt von der Zahl der Muskelfasern (= physiologischer Querschnitt) ab. Die Hubhöhe (Bewegungsumfang) eines Muskels hängt von der Länge der Muskelfasern (=
physiologischer Querschnitt) ab.
Der Fusiformis-typ ist somit ideal für Bewegungen; der Pennatus-typ für Haltefunktionen.
Die Bewegung endet durch das Erreichen der maximal mögliche Kontraktionsfähigkeit ,
welche etwa 1/3 der Länge der Muskelfasern ausmacht. Der Muskel ist dann maximal
kontrahiert oder aktiv insuffizient. So können die Muskeln der ischiocruralen Gruppe, das
Kniegelenk nie soweit beugen, dass die Ferse das Gesäß berührt – obwohl es das Kniegelenk
passiv zulassen würde. Muskeln sind auch nur in beschränktem Masse dehnbar – bei
Erreichen der maximalen Länge sind sie passiv insuffizient und schränken damit die
Beweglichkeit sinnvoll ein. So lassen die Muskeln der ischiocruralen Gruppe, das Hüftgelenk
bei gestrecktem Knie nur soweit beugen, bis sie spürbar gedehnt (passiv insuffizient) sind.
Die Adduktoren (des Hüftgelenks) verhindern durch ihre passive Insuffizienz, die Grätsche.
Tag 4: Systema digestorium
Os, oris (n) Mund
Cavitas oris Mundhöhle
Vestibulum oris Mundvorhof (zwischen Wangen und Zähnen
Glandula, ae (f); Saliva, ae (f ) Speichel
Glandulae salvariae majores die großen Speicheldrüsen
Glandulae salvariae minores die kleinen SD
Dens, dentis (m) Zähne
Lingua ae (f) glossa, ae (f) Zunge
Pharynx, pharyngis (m,f) Rachen, Schlund
Oseophagusm i (m) Speiseröhre
Gaster, gastris (f) Magen, Bauch, Mutterleib
Intestinum tenue Dünndarm
Intestinum, i (n) Inneres
Tenuis, e dünn
Duodenum zwölffingerdarm
Jejunum, i (n) Leerdarm
Ileum, i (n) Krummdarm
Intestinum crassus Dickdarm
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Caecum, i (n) Blinddarm
Appendix vermiformis Wurmfortsatz des Blinddarms
Colon, i (n) Grimmdarm
Rectum, i (n) Mastdarm
Canalis analis Analkanal
Anus, i (m) After
Hepar, hepatis (n) Leber
Vesica biliaris Gallenblase
Fel, fellis (n) Galle
Vesica, ae (f) Blase
Pancreas, eatis (mfn) Bauchspeicheldrüse
Oberbauchorgane: “Drüsenbauch”
Gaster
Hepar
Vescia biliaris
Pancreas
Duodenum
Splen sive Lien
Unterbauchorgane: “Darmbauch”
Jejunum
Ileum
Intestinum crissum
Tag 5: Systema respiratorium
Nasus, I (m) Nase
Nasus internus: vestibulum (Nasenvorhof) und cavitas nasi (Nasenhöhle)
Nasus externus
Sinus paranasales Nebennasenhöhlen
Larynx, ingis (m) Kehlkopf
Trachea, eae (f) Luftröhre
Trachea arterie raue Luftröhre, raue Arterie
Bronchus , i (m) Luftröhrenast
Bronchus principalis dexter rechter Stammbronchus
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Bronchus principalis sinister linker SB
Pulmo, onis (m) Lunge, der Lungenflügel
Pulmones die Lingenflügel
Pulmo dexter rechte Lunge
Pulmo sinister linke Lunge
Pleura, ae (f) Brustfell, Rippe, Seite
Pleura visceralis (pulmonalis) Lungenfell
Pleura parientalis Rippenfell
Cavitas pleuralis Pleurahöhle
Medastinum, i (n) Mittelfell (zwischen den Pleurahöhlen)
Tag 7: Systema cardiovascularis
Cors, cordis (n) Herz
Atrium dextrum, atrium sinistrum, ventriculus dexter, vernriculus sinister
Endocardium, ii (n) Endokard, innerste Schicht
Myokardium ii (n) Myokard, Muskelschicht
Epikardium, ii(n) auf dem Myocard
Pericardium, ii (n) Herzbeutel
Pericardium serosum
Lamina visceralis Epikard
Lamina parietalis Auskleidung der Herzbeutelhöhle
Pericarium fibrosum bindegewebiger Herzbeutel
Cavitas pericardialis Perikardhöhle
Vasa sanguínea Blutgefäße
Sanguis, uinis (m) Blut
Haema, atis (n) Blut
Vas, vasis (n) Gefäß
Aorta, ae (f) große Körperschlagader
Truncus pulmonalis Lungenschlagader
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Arteria, ae (f) Arterie, Schlagader, Pulsader
Arteriola, ae (f) Arteriole, kleine Arterie
Vas capillare Kapillare, Haargefäße
Vena cava superior obere Hohlvene
Vena cava inferior untere Hohlvene
Vena , ae (f) Vene, Ader , Blutader
Venola, ae (f) kleine Vene, Venole
Vena portae hepatis Pfortader der Leber
Systema lymphoidea
Lympha, ae (f) Quellwasser, Lymphe
Primäre Lymphorgane
Medulla ossium Knochenmark
Thymus,i (m) innere Brustdrüse
Sekundäre Lymphorgane
Splen, is (m)^ Milz
Lien, is (m) Milz
Tonsilla, ae (f) Mandeln
Nodus Lymphaticus Lymphknoten
Vas Lymphaticum Saugader,Lymphgefäß
Vas lymphocapillare Lymphkapillare
Tag 8: Systema nervosum
Das Nervensystem gliedert sich morphologisch in ein zentrales (Gehirn und Rückenmark) und ein peripheres System. (Hirnnerven und Rückenmarksnerven. Funktionell besteht es aus dem somatischen (animalen) und dem autonomen (Vegetatives System). Während ersteres willkürliche Bewegungen steuert (Motorik) und damit auf
Wahrnehmungen (Sensibilität und Sensorik) reagiert, besteht das autonome System aus
dem Sympathikus und dem Parasympathikus.
Systema nervosum centrale Zentralnervensystem
Encephalon, i (n) Gehirn
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Medulla spinalis Rückenmark
Meninges Hirnhäute
Cerebrum Großhirn
Cerebellum Klinhirn
Truncus cerebre Stammhirn
Pachymeninx, dura mater harte Hrinhaut
Leptomeninx, pia mater weiche Hirnhaut
Arachnoidea mater Spinnwebenhaut
Nervi craniales Hirnnerven
Die 12 paarigen Hirnnerven entspringen hauptsächlich aus dem Hirnstamm. Sie sind
unterschiedlich zusammengesetzt aus Motorik, Sensibilität, Sensorik und Vegetativum. Die
Hirnnerven werden kurz mit I – XII bezeichnet.
Nervi spinales Spinalnerven, Rückenmarknerven
Die 31 paarigen Rückenmarksnerven entspringen alle aus dem Rückenmark. Sie sind
grundsätzlich gleichartig zusammengesetzt aus Motorik, Sensibilität und Vegetativum. Sie
werden kurz mit C1-C8, T1-T12, L1-L5, S1-S5 und Co bezeichnet. (C für Cervical, T für
Thoracal, L für Lumbal, S für Sacral und Co für Coccygeal)
Nervi cervicales Halsnerven
Nervi thoracici Brustnerven
Nervi lumbales Lendennerven
Nervi sacrales Kreuzbeinnerven
Nervus coccygeus Steißbeinnerv
Pars autonomica systematis nervosi peropherrici vegetative Nerven
Pars Sympathica Sympathisches Nervensystem
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Truncus sympathikus Grenzstrang des Sympathikus
Ganglion, ii (n) Knoten, Überbein
Tag 9: Systema sensorium
Sensus, us (m) Wahrnehmung, Empfindungsvermögen
Organum olfactus Riechorgan
Oflactus, us (m) Geruch(ssinn)
Organum visus Sehorgan
Visus, us (m) Sehen
Organus gustus Geschmacksorgan
Gustus,us (m) Geschmack
Organum auditus Gehörorgan
Auditus, us (m) Hören, Gehör
Organum status Gleichgewichtsorgan
Status, us (m) Stehen
Cus, cutis (f) Haut
Epidermis, Dermis oder Corium, Lederhaut
Pilus, i (m) Haar
Unguis, unguis (m) Nagel
Mamma, ae (f) Brust(drüse)
Glandualae sudoferae Schweißdrüsen
Glandualae sebaceae Talgdrüsen
Tag 10: Glandulae endocrinae
Das System der endokrinen (oder Hormon-) Drüsen zählt, wie auch das Nervensystem, zu
den Steuerungssystemen. Der Hypothalamus (Gehirnanteil) steuert automatisch ablaufende
Körperfunktionen, wie z.B.: Verdauung, Atmung, Harnproduktion etc., einerseits über das
Hormonsystem und andererseits über das vegetative Nervensystem.
Der Hypothalamus (HT) misst den Effektorhormon-gehalt des Blutes. Bei niedrigen Werten
erhöht er die Produktion über die Ausschüttung von Releasing Hormonen (RH) bei hohen
Werten bremst er die Produktion mit Inhibiting Hormonen (IH). Damit wird die Ausschüttung
von glandotropen Hormonen im Vorderlappen der Hypophyse (HVL) geregelt.
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Die glandotropen Hormone bewirken – wie der Name verspricht –vermehtes
Drüsenwachstum und damit vermehrte Hormonausschüttung der Schilddrüse, der
Nebennierenrinde oder der Keimdrüsen (Eierstock bzw. Hoden). Die letztgenannten
Hormondrüsen produzieren schließlich jene Hormone, welche einen direkten Effekt
(Blutdruckerhöhung, Eisprung etc.) bewirken (Effektorhormone).
Glandula pituitaria Hypophyse
Pituita, ae (f) Schleim
Glandula pinealis Epiphyse, Zirbeldrüse
Glandula thyroidea Schilddrüse
Glandula parathyroidea Nebenschilddrüse
Insulae pancreaticae Pankreasinseln, Langhans Inseln, Inselorgan
Glandula suprarenalis Nebenniere
Gonaden Keimdrüsen
Endo in, innen
Krinein (griechisch) scheiden, sonden