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HS 2012
Einfhrung in die Psychologie
Differentielle PsychologiePersnlichkeit,
Intelligenz und PsychodiagnostikZimbardo (2004): Kapitel 14.1, 14.4, 14.2, 14.6, 14.7, 14.8
PD Dr. Ralph Hansmann Email: [email protected]. Differentielle Psychologie
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4. Differentielle Psychologie
TheoretischePropdeutik
Allgemeine Psychologie DifferentiellePsychologie
Angewandte Psychologie
StatistikMethodikPsychophysik
WissenschaftstheorieFunktionen derPsychologieTheorieberprfungPsychopathologiePhilosophischesPropdeutik
NeuropsychologieWahrnehmungs-psychologie
LernpsychologieAktivationspsychologieKognitionspsychologieEmotionspsychologie
Entwicklungs-psychologiePersnlichkeits-
psychologiePsychodiagnostikMotivations-psychologieSozialpsychologieVergleichende (Tier-)Psychologie
Klinische PsychologieArbeits-, Betriebs- undOrganisationspsychologie
BerufspsychologieForensische PsychologieSchulpsychologieUmweltpsychologieKulturpsychologieWirtschaftspsychologieWerbepsychologieMilitrpsychologieMedienpsychologie
Freizeitpsychologie
2
Gliederung der Hauptgebiete der Psychologie
(Krech & Crutchfield, Bd.1, Seite 15)
V1V2 V4
V3
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4. Differentielle Psychologie 3
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4. Differentielle Psychologie 4
1. Persnlichkeit
!
Definition (Zimbardo und Gerrig, 2004,
S. 601): Die einzigartigen
psychologischen Eigenschaften eines
Individuums, die eine Vielzahl von
charakteristischen (offenen undverdeckten) Verhaltensmustern ber
verschiedene Situationen und den
Verlauf der Zeit hinweg beeinflussen und
die es erlauben Individuen zu
unterscheiden.
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4. Differentielle Psychologie 5
Persnlichkeit ist ein theoretisches bzw.
hypothetisches Konstrukt
Existieren Persnlichkeitseigenschaften, wie z.B.Intelligenz, Optimismus, Intraversion/Extraversion, Ehrgeiz
oder Ehrlichkeit objektiv, also unabhngig von einemBeobachter?
Kann deren Definition objektiv erfolgen?
Bsp. Ehrlichkeit: a) Definition ber Wahrheitswerte von
Aussagen, und sind b) alle Aussagen gleichwertig, oder istc) die Bercksichtigung weiterer moralischer Aspekte (z.B.bezglich Konsequenzen von Aussagen) notwendig?
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4. Differentielle Psychologie 6
Die griechischen Grundelemente derErde, der Personen und des Weltgefges
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4. Differentielle Psychologie 7
Historische (vor-wissenschaftliche) AnstzeAntike (Hippokrates, ca. 460-375 v.Chr.; Galenus, 129-199v.Chr.)
-> Vier Krpersfte -> 4 physiologisch determinierte Typen:
1) Blut - Sanguiniker (frhlich, aktiv);
2) Schleim - Phlegmatiker;
3)
Gelbe Galle - Choleriker;
4) Schwarze Galle - Melancholiker
Ordnen Sie die Typenvon Hippokrates den
nebenstehendenPhysiognomien zu !
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4. Differentielle Psychologie 8
! Lavater (1772) bezeichnet die Physiognomik
... als Wissenschaft, den Charakter [...] des Menschen im
weitlufigsten Verstande aus seinem usserlichen zuerkennen; ...Physiognomik bedeutet die ... Lehre von denBeziehungen zwischen der ueren Gestalt und dem Wesen,dem Charakter.
!
Annahme einer Analogie zwischen Charakter- undGesichtszgen
18 Jahrhundert (Johann Kaspar Lavater, 1741-1801):
Physiognomische Fragmente
z.B. schn = gut - hsslich = bse ?
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4. Differentielle Psychologie 9
19. Jahrhundert - Phrenologie:
Deutung des Charakters eines Menschen aus seiner Schdelform
Bsp. (Samuel Wells, 1869):Region 2 = Sitz der elterlichen Liebe (Philoprogenitivitt).
R2 zu gross
Mtter verwhnen undverderben somit Kinder
R2 zu kleinGleichgltigkeit, Klteund Abneigung
Gegen Kinder
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4. Differentielle Psychologie 10
Ernst Kretschmer
(1888-1964)
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4. Differentielle Psychologie 11
Klassifikation nachWilliam Sheldon (1942)
sehr hnlich der vonKretschmer
! Aber, Benennung der Typen nachden 3 Keimblttern desEmbryoblasten:
1. Entoderm (innere Organe)
endomorph
2. Mesoderm (Muskulatur, Knochen)
mesomorph
3. Ektoderm (Haut, Nervensystem)
ektomorph
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4. Differentielle Psychologie 12
Typenanstze 1
! Hippokrates, Galen "Krpersfte
! Kretschmer (1921) "Krperbau
pyknisch gesellig, emotional
athletisch aktiv, energetisch
leptosom introvertiert, khl, feinsinnig
! William Sheldon (1942) "embryonale Zellstrukturen
endomorph -- fett, weich, rund
mesomorph -- muskuls, athletisch, stark
ektomorph -- dnn, gross, anfllig
!hnliche usserliche Merkmale und Charaktertypen wie zuvor schon
bei Kretschmer (? Konvergente Validitt oder Ideen-Kopie ?)
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4. Differentielle Psychologie 13
Typenanstze 2 - Modern
! Typ A: hohe Leistungsorientierung, Konkurrenzdenken, Perfektionismus,
Ungeduld, hohes Verantwortungsbewusstsein
"Typ A = bedeutender Risikofaktor fr koronare Herzkrankheiten
(Friedman & Rosenman, 1959; Eysenck, 1990)
Typ Bist ausgeglichener, entspannter, umgnglicher
!
Therapeutische Programme zur Modifikation von Typ-A in Richtung auf
Typ-B Verhalten zur Prvention von Herzinfarkten und im Rahmen der
Rehabilitation
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4. Differentielle Psychologie 14
Typen-versus
Eigenschaftsanstze
! Die Anstze unterscheiden sich bzgl. auf die Menschenbilder/Auffassungen des Menschen(vgl. 1. Vorlesungsstunde)
! Kategorisierung anhand von Typen oder Traits
! Typenansatz:Klar umgrenzte, qualitative Typen werden durch Mustervon Persnlichkeitscharakteristika definiert
! Traitansatz:berdauernde, graduell ausgeprgte persnlicheEigenschaften/Attribute, welche das Verhalten ber verschiedeneSituationen beeinflussen
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4. Differentielle Psychologie 15
Eigenschaft (Trait)nichtaggressiv
aggressiv
Graubereich
Die Nichtaggressiven
Lmmer
Die Aggressiven
Wlfe
Viele Nicht-extreme Personen?"
Oder Normalverteilung vonCharaktereigenschaften?
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4. Differentielle Psychologie 16
Traitanstze
! Raymond Cattell (1979)
!In der englischen Sprache gibt es mehrere tausend Adjektive, die
Persnlichkeitsunterschiede ausdrcken knnen
!(Induktive) Reduktion der vielen Eigenschaften mittels Faktorenanalyse
auf 16 Source Traits.
Faktorenanalyse
!Statistisches Verfahren zur Reduktion einer Menge von Variablen zu einem
oder einigen wenigen gemeinsamen Faktoren
!Hauptmethode bei den Persnlichkeitstests und Intelligenztests(Cattell, 16 Personality-Factors Persnlichkeitstest)
!Analyse der Dimensionalitt von Variablen/ Skalen/ Merkmalen
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4. Differentielle Psychologie 17
Cattell 16-PF-Test
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4. Differentielle Psychologie 18
Weitere Fragebogen-Verfahren, z.B:Freiburger Persnlichkeitsinventar(FPI-R); Minnesota Multiphasic Personality Inventory (MMPI) etc.
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4. Differentielle Psychologie 20
Hippokratesmeets Eysenck
H.J. Eysenck unterscheidet
!
Introversion/Extraversion! Neurotizismus
! Psychotizismus
Und bringt 2 dieserDimensionen in Bezugzu den Kategorien von
Hippokrates.
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4. Differentielle Psychologie 21
Introvertierte vs. Extravertierte: Einige Befunde(Pervin 1993)Introvertierte sind schmerzempfindlicher als Extravertierte, sie werden schnellermde und gelangweilt als Extravertierte, Aufregung wirkt sich strend auf ihreLeistung aus, wohingegen es bei Extravertierten die Leistung erhht, undIntrovertierte neigen dazu, sorgsamer zu sein, aber langsamer alsExtravertierte.
Zustzliche Unterschiede, die gefunden wurden: Introvertierte sind in der Schule besser als Extravertierte, besonders in
schwierigen Fchern. Auch scheinen Studenten, die sich vom College ausLeistungsgrnden zurckziehen, Extravertierte zu sein, wohingegen jene,die sich aus psychiatrischen Grnden zurckziehen, eher Introvertierte sind.
Extravertierte ziehen Berufe vor, die Interaktionen mit anderen Menschen
beinhalten, wohingegen Introvertierte einen geringeren Bedarf an neuenErlebnissen haben.
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4. Differentielle Psychologie
Kritik an faktorenanalytisch abgeleiteten
EigenschaftsanstzenI. Gordon Allport (1937, 1966)
! Ideographischer (am Einzelfall orientierter und derLebensgeschichte orientierter) Eigenschafts-Ansatz
1)Kardinale (fundamentale) Charaktereigenschaften2)Zentrale Charaktereigenschaften3)Periphere, sekundre Eigenschaften
#Unterschiedliche Menschen haben unterschiedliche KardinalePersnlichkeitseigenschaften:
Beschreibung der Menschen anhand eines einheitlichenSatzes von Eigenschaften (16 PF; Big-Five) wird Individualittder Menschen nicht gerecht.
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4. Differentielle Psychologie 23
II. Problem der Situationsabhngigkeit
" Konsistenzparadox: Beurteilungen der Persnlichkeit sind ber die Zeit und berverschiedene Beobachter hinweg recht konstant. Beurteilungen des Verhaltensber verschiedene Situationen hinweg sind hingegen hufig inkonsistent (Mischel,1968).
" Persnlichkeitsmerkmale knnen sich in hnlichen - aber nicht genau gleichen -
Situationen ganz anders ussern."
Bsp. Optimismus: Sie sind bei einer Prfung optimistisch, bei einer anderenpessimistisch.
"
Bsp. Ehrlichkeit: Geringe Korrelation zwischen Lgenund SchummelnbeiTests mit Schulkindern.
" Bedeutsamkeit der Kenntnis der psychologischen Merkmale von Situationen.
"
Vorhersagbar sind situationsspezifische Kontingenzen (z.B. Sie macht X wenn A,aber Y wenn B).
"
Situationsansatz: Persnlichkeitstheorien (und -tests) mssen Situationenbercksichtigen.
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4. Differentielle Psychologie 24
Erbe - Umwelt Problem
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4. Differentielle Psychologie 25
Erbe - Umwelt Problem
!
Persnlichkeitseigenschaften werden durch genetische Faktorenbeeinflusst
! z.B. Riemann, Angleitner, Strehlau (1997):
Studie bei 660 eineiigen + 304 zweieiigen Zwillingspaaren Methode:Survey mit Selbstausknften und Fremdberichten;
z.B. bei Selbstbeurteilungen:
Korrelationen r = 0.52 (eineiig); r = 0.23 (zweieiig)
! Genetischer Anteil variiert bei verschiedenen Eigenschaften:
z.B. Schchternheit und energetisches Potential strker genetischdeterminiert als andere charakterliche Persnlichkeitsmerkmale
genetischer Einfluss bei IQ vermutlich hher als bei charakterlichenPersnlichkeitsmerkmalen
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4. Differentielle Psychologie 26
Erbe - Umwelt Problem
! Genetischer Anteil variiert bei verschiedenen Eigenschaften:
z.B. Schchternheit und energetisches Potential strker genetischdeterminiert als andere charakterliche Persnlichkeitsmerkmale
genetischer Einfluss bei IQ vermutlich hher als bei charakterlichenPersnlichkeitsmerkmalen
! Frage nach Prozentualem Anteil, der von der Vererbung abhngt, kannnicht allgemein beantwortet werden
"Entscheidend ist auch die Varianz der Umwelteinflsse
(z.B.: bei extrem negativen Umweltbedingungen kann auch grossesgenetisches Potential nur zu kleinem Anteil realisiert werden).
!
Vergleich der Korrelationen zwischen eineiigen Zwillingen undGeschwistern ist mglich, kann aber nicht einfach als Grundlage fr die
Abschtzung des erblichen Anteils verwendet werden.
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4. Differentielle Psychologie
kologische Nischen
! Frank Sulloway (1997, Spezialisierungstheorie): Erstgeborene sindkonservativer (Studie zur Einstellung gegenber innovativenwissenschaftlichen Theorien)
! Teilweise Komplementaritt von gleichenUmwelten
bei Geschwistern durch Rollenspezialisierung mglich (!z.B.Innenminister und Aussenminister bei eineiigen Zwillingen)!z.T. komplementre Charakterzge denkbar
"bei Intelligenz hingegen wechselseitige Anregung von
Geschwistern denkbar
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4. Differentielle Psychologie 28
Einige weitere Anstze zur Entwicklung und Erklrung der
Persnlichkeit (vgl. auch Modelle des Menschen, Vorlesung 1)1. Psychodynamische Theorien(S. Freud, A. Adler, C.G. Jung etc.);
Persnlichkeit entsteht aus dem Zusammenspiel von unbewussten(irrationalen, impulsiven An-)Trieben des Es(Selbsterhaltungs-,Libidinaltrieb), des die Realitt prfenden, die Selbsterhaltung sicherndenund die Triebe regulierenden Ichund dem aus den kulturellen Werten ,
Standards und Moralvorstellungen abgeleiteten ber-Ich(und der Umwelt);Phasentheorie: Oral-, Anal-, Phallische, Latenz- (Entwicklung von
Abwehrmechanismen), Genitalphase
2. Humanistische Theorie(Maslow, Rogers): Bedeutung der unbedingtenWertschtzung; Menschen sind einmalig und streben nach Gutem/ Hherem/Selbstverwirklichung
3.
Sozial-kognitive Anstze(Bandura): Modellernen (z.B. Aggression)
4. Systemische Anstze (Virginia Satir, Salvador Minuchin, Gregory Bateson)
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4. Differentielle Psychologie 29
Abgeleitete Therapeutische Anstze
1.
Psychodynamische Theorien!Psychoanalyse, Tiefenpsychologie
2. Humanistische Theorie!Gesprchspsychotherapie, Klienten-zentrierteTherapie (Rogers), nicht nur Therapie, sondern Selbstverwirklichung undPersnlichkeitswachstum als Ziele
3. Lerntheoretische und Sozial-kognitive Anstze!Verhaltenstherapie und
kognitive Verhaltenstherapie (Bandura, Lazarus)!Modellernen,systematische Desensibilisierung, Konfrontation, Verhaltensaufbau- undModifikation, Selbstsicherheitstraining,!
4. kologische, systemische Anstze!Systemische Therapie (nichtEinzelperson (Symptomtrger
), sondern Systeme sollen therapiertwerden; z.B. systemische Familientherapie, systemische Paartherapie);
double-bind Situationen (Bateson)!Familienaufstellung, paradoxe Interventionen (Symptomverschreibung)
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4. Differentielle Psychologie 30
Lernen am Modell
(Bandura, 1962, 1979: Sozial-kognitive Lerntheorie)Modellierende Ereignisse
Nachbildungsleistung
Aufmerksamkeits-
prozess
Verstrkungs- und
Motivationsprozess
Motorische
Reproduktions-prozesse
Gedchtnisprozess
Aneignungsphase
Aneignungsphase
Nachgeahmt werden besonders:1. erfolgreiche (stellvertretende Verstrkung/ Erfolgserwartung) Modelle
2. hnliche (Kompetenzerwartung/ Identifikation) Modelle
3. und mchtige Modelle
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4. Differentielle Psychologie 31
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4. Differentielle Psychologie 32
2. Psychodiagnostik
! Intelligenz
!Testkonstruktion
! Skalierung
! Testgte
! Testverfahren
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4. Differentielle Psychologie 33
Intelligenz
Drei unterschiedlich enge Definitionen:
! Intelligenz ist das was man in einem Intelligenztest misst.
!
Intelligenz bezieht sich (historisch) auf die Fhigkeit einer Personkognitive Aufgaben zu lsen.
! Intelligenz ist die globale Fhigkeit, von Erfahrung zu profitierenund ber die in der Umwelt vorliegenden Informationenhinauszugehen
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4. Differentielle Psychologie 34
Historische und aktuelle Intelligenzmasse
! Binet (1905) schuf Test um Sonderschler zu erfassen
! Ansatz: Intelligenzalter (IA)
! Stern (1914) definierte den Intelligenzquotienten (IQ) als Relation
von Intelligenz IA und Lebensalter (LA)! IQ=(IA/LA)*100;
!
Heute Stanford-Binet-Intelligenztest (SIT) immer noch im Einsatz
! Heute ist der IQ ein Abweichungskoeffizient mit
M(IQ) = 100 und SD(IQ) = 15Eichungder Messungen anhand Normstichproben je
Altersbereich.
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4. Differentielle Psychologie 35
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4. Differentielle Psychologie 36
Normalverteilungsannahme bezglich IQ
(Intelligenzminderung, Retardierung etc.)
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4. Differentielle Psychologie 37
Weitere Intelligenztests-/modelle
!
HAWIE-R (Hamburg-Wechsler, 1939) unterscheidet zwischen einem Verbalteil(Wissen, Allg. Verstndnis, Rechnen, Gemeinsamkeiten, Zahlenspanne;Wortschatz) und einem Handlungsteil (Reihenergnzung, Bilderergnzung,Mosaiktest, Bilderordnen, Figurenlegen)
!
Vernon (1950). Verbal-educational; mathematical; spatial etc.
!
Cattell (1963): Kristalline Intelligenz vs. fluide Intelligenz
! Spearman (1927): Intelligenz besteht aus einem g-(General-)Faktor und s-(Spezial)Faktoren
! Gardner (1982, 2002): Multiple und emotionale Intelligenz; z.B. emotionaleIntelligenz (EQ) umfasst die Fhigkeit Emotionen angemessen
wahrzunehmen, einzusetzen und zu regulieren (EQ und IQ korrelieren nurmssig)
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4. Differentielle Psychologie 38
Erbe vs. Umwelt! IQ und genetische Verwandtschaft (Zimbardo & Gerrig, 2004, 421)
!
Schtzungen gehen dahin, dass bei Kleinkindern 40% der Intelligenzleistung aufVererbung zurckgeht und bei Jungerwachsenen 60% (Erklrungen -> genetische
Anlagen schieben einen in die passenden Umgebungen; Umweltbedingte Unterschiedewerden aufgeholt)
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4. Differentielle Psychologie 39
3. Psychometrie
! Persnlichkeit, Intelligenz und Eignungstests sind Kernbereiche derPsychometrie
! Grundbegriffe zur Diskussion von Tests sind!
Skaleniveaus! Kriterien der Testgte
! Multivariate Statistik (z.B. Faktorenanalyse, Lineares Modell)
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4. Differentielle Psychologie 40
Skalenniveaus
1. Nominal(z.B. Automarken)Kein Mittelwert sondern nur Modalwert
2. Ordinal(z.B. Rangreihe beim Tanzturnier)Mittelwertist der Median
Higher ordered metric scaleDie Abstnde lassen sich in eine Rangreihe bringen
3. Intervall (z.B. IQ)Mittelwert ist das arithmetische Mittel
4. Absolut, Verhltnisskalen(z.B. Lngen, Gewichte)
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Kriterien der Testgte
! Objektivitt:Unabhngig der Messungen vom Untersucher (keinEinfluss durch VL)
! Reliabilitt:Zuverlssigkeit, Wiederholbarkeit, Split-Half Reliabilitt,interne Konsistenz (Interrater-Reliabilitt -> kein systematischerEinfluss des Untersuchers)
Wie genau wird das was gemessen wird, gemessen?
! Validitt:Gltigkeit, das Verfahren misst, was es messen soll bzw. zu
messen vorgibt!
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Vertiefungsliteratur
Bortz, I. (1989). Statistik fr Sozialwissenschaftler.Berlin: Springer.
Carver, C. S. & Scheier, M. F. (2004). Perspectives on Personality(5th ed.).
Boston: Pearson.
Fisseni, H. J. (1998). Persnlichkeitspsychologie. Ein Theorieberblick (4.Aufl.). Gttingen: Hogrefe.
Pervin, L. A. (1993). Persnlichkeitstheorien (3. Aufl.). Mnchen: Reinhardt.