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VOLKSSCHAUSPIELE ÖTIGHEIM THEATERSOMMER 2019 Druckfähige Pressefotos zum Download finden Sie im Pressebereich auf unserer Website www.volksschauspiele.de.

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THEATERSOMMER

2019

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Volksschauspiele Ötigheim Deutschlands größte Freilichtbühne Kirchstr. 5 www.volksschauspiele.de 76470 Ötigheim [email protected]

113. Theatersommer auf Deutschlands größter Freilichtbühne

„Münchhausen“ nach einer Vorlage von Erich Kästner, der Schiller-Klassiker „Die Räuber“ und das grimmsche Märchen „Der gestiefelte Kater“, dazu die Festlichen Konzerte und sieben Gastspielabende – das ist der Theatersommer 2019 auf Deutschlands größter Freilichtbühne. Karten sind auf www.volksschauspiele.de und unter Telefon (07222) 968790 erhältlich.

Beginnen wird die Sommersaison der Volksschauspiele 2019 am 22. Juni mit der Premiere der Ötigheimer Großproduktion „Münchhausen“, die 15 Geschichten des berühmten Lügenbarons – vom Ritt auf der Kanonenkugel bis hin zur Rettung der italienischen Prinzessin – auf die Bühne bringt. Ein großer Theaterspaß für die ganze Familie! Nach der Vorlage des UFA-Films von 1943 mit Hans Albers in der Titelrolle ist der Stoff 2019 erstmals auf Deutschlands größ-ter Freilichtbühne zu erleben. Und kann in der opulenten Inszenierung von Brecht-Enkelin Jo-hanna Schall bei der Prachtentfaltung des Films durchaus mithalten. Der Kostümaufwand sprengt alle bisher in Ötigheim dagewesenen Dimensionen, ein sprechendes Pferd, ein dres-sierter Hund, Musik, Tanz, Reiterei, Massenszenen, Pyrotechnik und zahlreiche Spezialeffekte entführen die Zuschauer in die abenteuerliche Welt des berühmten Lügenbarons.

Ein wortgewaltiges Drama und eine besonders reizvolle Aufgabe für die Rollenträger des Ama-teurensembles wird Friedrich Schillers „Die Räuber“, das ab 10. August als Abendstück das Volksschauspiel-Sommerprogramm bereichern wird. Das Schauspiel ist – trotz der Treue der Volksschauspiele zu Friedrich Schiller – erstmals in Ötigheim zu sehen. „Ein alleinerziehender, überforderter Vater, zwei Söhne, Franz, ein psychopatischer, gieriger Machtmensch, Karl, ein romantischer Idealist, Hauptmann einer Räuberbande, kein Happy-End,“ – so Regie-Altmeister und Ötigheimkenner Peter Lüdi in Kürze zur Handlung des Fünfakters. Ein fulminantes Stück Weltliteratur!

Mit dem „Gestiefelten Kater“ kommt ein Wiederholungstäter auf Deutschlands größte Frei-lichtbühne – der Stoff war bereits Mitte der 1990er bei den Volksschauspielen zu sehen. „Das Märchen der Brüder Grimm wurde für unsere Bühne von Herbert Broeren eingerichtet. 2019 spielen wir das Stück um den listigen, stattlich ausgestatten Kater, der seinem Herrn, dem vermeintlich armen Müllersohn Fridolin ein Königreich besorgt in einer Neubearbeitung von Torsten Krug, der auch die Regie besorgt.“ Krug, erstmals in Ötigheim aktiv, freut sich auf zahlreiche kleine und große Märchenfans: „Tauchen sie ein in die Fantasiewelt, in der kluge Tiere sprechen und tanzen, sich magische Kräfte gegen den Zauberer selbst wenden, und Freunde wie Liebende ihr Glück finden dürfen. Ein Märchen für alle Menschen ab sechs Jahren. Mit Kinderchor, Kinderballett, großem Ensemble und Katzenmusik-live-Band!“ Die Premiere wird am 13. Juli gespielt.

Vom Wiener Stephansdom bis zum Budapester Burgpalast folgt der musikalische Spaziergang der Festlichen Konzerte am 26. und 27. Juli 2019 dem Lauf der Donau und bietet konzertante Tanzmusik, Operettenauszüge und einen Ballettquerschnitt auf Deutschlands größter Freilicht-bühne. Die Konzerte mit dem Orchester, den Chören und den Tanzgruppen der Volksschau-spiele und renommierten Solisten stehen 2019 – nach dem Weggang von Ulrich Wagner und

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der noch vakanten Stelle des Musikalischen Leiters des Volksschauspielvereins – unter dem Dirigat von Karl Albert Geyer. Beide Konzertabende sind bereits ausverkauft.

Ergänzt wird der Theatersommer durch verschiedene Gastspiele: Am 13. August geben sich mit Ernst Hutter, den Original Egerländern sowie Sašo Avsenik und seinen Oberkrainern die Großen der Volksmusik ein Stelldichein. Wallender Sound dann am 14. August: Die SWR Big Band und Max Mutzke bringen den Soul auf die Freilichtbühne. Am Tag darauf dann alle Hits der Bee Gees in der mitreißenden Tribute-Show „Nights on Broadway“. Abschluss des Gast-spielreigens mit den traditionellen Konzerten von Marshall & Alexander (27. bis 29. August), die sich dieses Jahr den Melodien aus Grand Prix und Eurovision Song Contest widmen (Star-gast: Johnny Logan).

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Ritt auf der Kanonenkugel Erstauflage für „Münchhausen“

Jeder kennt einige der höchst abenteuerlichen Erlebnisse des Baron Münchhausen: Seinen Ritt auf der Kanonenkugel, die Liebe zur russischen Zarin, die Wette mit dem osmanischen Sultan und seine Reisen zum Mond. War das alles erlogen – oder doch die reine Wahrheit? Ab 22. Juni sind 15 Geschichten des Lügenbarons nach einer Vor-lage von Erich Kästner erstmals auf Deutschlands größter Freilichtbühne zu sehen – ein Theaterspaß für die ganze Familie.

Die Inszenierung von Brecht-Enkelin Jo-hanna Schall kann mit der Prachtentfaltung des UFA-Films von 1943 durchaus mithalten. Der Kostümaufwand sprengt alle bisher im Telldorf dagewesenen Dimensionen, ein sprechendes Pferd, ein dressierter Hund, Mu-sik, Tanz, Reiterei, Massenszenen, Pyrotech-nik und zahlreiche Spezialeffekte entführen die Zuschauer in die abenteuerliche Welt des berühmten Lügenbarons: Ein buntes Fest im Hause der Familie Münchhausen. Baron Münchhausen nimmt dies zum Anlass, von den sagenhaften Unternehmungen seines

Vorfahren zu erzählen. Der ritt als Reisender auf einer Kanonenkugel, liebte die russische Zarin, litt als Gefangener eines Sultans, rettete die italienische Prinzessin Isabella, intrigierte in Vene-dig... und flog schließlich auf den Mond.

Alles erlogen? Pure Phantasie oder doch die reine Wahrheit? Halten wir es einfach mit Erich Kästner: „Der Mensch mit der stärkeren Einbildungskraft erzwingt sich ganz einfach die reichere Welt.”

Ein Theaterspaß für die ganze Familie bei dem am Ende nur die Frage bleibt: Wer war denn nun wirklich der erste Mensch auf dem Mond, Neil Armstrong oder doch Baron Münchhausen?

Neben der Premiere wird „Münchhausen“ am 23., 29. und 30. Juni sowie am 6., 7. und 21. Juli und 3., 4., 18., 25., August und 1. September auf der Ötigheimer Naturbühne zu sehen sein. Karten gibt es unter Telefon (07222) 968790 und auf www.volksschauspiele.de.

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Münchhausen von Erich Kästner ● Theaterstück nach der gleichnamigen UFA-Verfilmung

bearbeitet von Johanna Schall und Grit van Dyck

Inszenierung Johanna Schall Kostüme Jenny Schall Regieassistenz und Spielleitung Luisa Schoenemann Musikalische Leitung/Großer Chor Matthias Hammerschmitt Jugendchor Maria Bagger Choreografie Andrei Golescu, Julia Krug Berlin Kostümanfertigung Kostümwerkstatt Anja von Lenski Bühne Bettina Scholzen Soufflage Anita Mancino Reiterinspektion Simone Fettig, Jutta Kühn Gespannfahrer Gustav Schäfer Pferdedressur Pferdestunt Stuntteam Sandor Czirjak

PERSONEN

Baron Münchhausen Sebastian Kreutz Baronin Münchhausen, seine Frau Lissi Hatz Louise La Tour, gealtert Elisabeth Hug Der alte Baron Münchhausen, Vater Werner Sachsenmaier Christian Kuchenreutter I, gealtert und noch älter, Christian Kuchenreutter IV Paul Hug Rieke, Frau von Kuchenreutter I Natalie Horldt Gotthold L. Kuchenreutter, Sohn von Kuchenreutter I Hannah Waldner/Rufina Beckert Sofie von Riedesel Leah Patzelt Freiherr von Hartenfeld Maximilian Knapp Stimme des Pferdes Judith Herz Ein Jäger Chase Tolbert Ein Kurier aus Braunschweig Reiner Bitterwolf Louise La Tour, Opernsängerin Anna Hug Lakai der La Tour Helen Kraft/Mafalda Kühn Braunschweiger Stadtsoldaten Chase Tolbert & Jannik Friedrich Prinz Anton Ulrich Markus Wild-Schauber Prinz Anton Ulrich, gealtert Heinz Lorenz Herzog Karl von Braunschweig Felix Hempel Braunschweiger Lakai Stefan Pikora Ein kurländischer Wirt Gerold Baumstark Betrunkener Russe Jonas Landhäußer

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Gräfin Josepha Balsamo Cagliostro Ulrike Karius Katja, Bauernmädchen/Katharina II Leonara Mihajlov Katharina gealtert Jutta Wegner Seiltänzerin/Zofe von Katharina II/gefälliges Fräulein Sarah Becker Kind/Kind am russischen Hof Hannah Waldner/Rufina Beckert Stelzenläuferin Hannah Lerner Alte Frau/russische Hofdame Claudia Lechner/Tina Kalkbrenner Starker Mann/Fürst Potemkin Maximilian Tüg Fürst Potemkin, gealtert Kurt Tüg Alter Mann/Fürst von Ligne Jonas Landhäußer Fürst von Ligne, gealtert Rudi Wild Wahrsagerin/russische Hofdame Petra von Rotberg Kosakenführer Pugatschev/Fürst Orlow Paul Kölmel Läufer Sven Engel Sultan Abdul Hamid Martin Kühn Yussuff Pascha Stefan Brkic Selim, ein Eunuch Stefan Pikora Koch Winni Engber Seraildamen Jessica Engel & Kristin Wegner Eine Sklavin/Uhr Simone Schindele/Manuela Kühn Kind im Serail Hannah Waldner/Rufina Beckert Französischer Ballonfahrer Maximilian Tüg Prinzessin Isabella d'Este Stephanie Kuhn Ein Mondbewohner Gerold Baumstark Frau des Mondbewohners Isabel Beckert/Sonja Waldner

Double Münchhausen & Double Läufer Sascha Siegel

Beatboxer Ben Bohnert

Großer Chor der Volksschauspiele Ötigheim · Kinder- und Jugendchor der Volksschau-spiele Ötigheim · Ensemble des Mandolinen- und Gitarrenorchesters Ötigheim e.V. · Tanzgruppen der Volksschauspiele Ötigheim · Reiterei der Volksschauspiele Ötigheim · Frauen, Männer und Kinder der Spielergemeinschaft der Volksschauspiele Ötigheim als Paparazzi, Gaukler, Livreen, Betrunkene Russinnen, Soldaten, Marketender, Kaf-tane und Bäume auf dem Mond

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Schwindelerregendes Schwindelvergnügen Regisseurin Johanna Schall über „Münchhausen“

Jeder kennt einige der höchst abenteuerlichen Erlebnisse des Baron Münchhausen: Alles erlo-gen? Oder die reine Wahrheit? Möchten wir solche Geschichten glauben? Können wir dem Alltag durch sie für einen kurzen Moment entfliehen?

Erich Kästner, der trotz Schreibverbots der Nazis, von Joseph Goebbels 1941 den Auftrag er-hielt, unter Pseudonym ein Drehbuch zum Münchhausen-Stoff zu verfassen, meinte: „Der Mensch mit der stärkeren Einbildungskraft erzwingt sich eine reichere Welt.”

Die Macht der Phantasie, des „als ob” kann uns helfen, das Leben besser zu ertragen. Kinder erobern mit ihr die Welt, Schauspieler und Dichter verdienen mit ihr Geld und vermeintlich Wahnsinnige finden sich ihretwegen in gepolsterten Räumen wieder. Was für ein Dilemma: eine verlogene Welt gibt uns das Gefühl zu ersticken, aber eine Welt ohne Lüge hätte keine Räuber-und-Gendarm-Spiele zwischen wilden fünfjährigen Dreikäsehochs, keine klei-nen, ungelenken Prinzessinnen, kei-ne herzzerreißende Julia und keinen Ro-meo, keine zauberhaften Kompli-mente, keine Tagträume – und kein Theater! Es gibt nämlich noch die andere Seite des Lügens, die, die uns zu Menschen macht. Das andere Lügen, das angeht gegen die Unerbittlichkeit der Wahrheit.

Vielleicht könnten wir uns für die Dauer unserer Aufführung auf den Begriff „schwindeln” eini-gen. Schwindelig unter der Last der Welt erfinden wir Ausflüchte, Fluchten, kleine und giganti-sche, im besten Fall nicht nur egoistische für uns selbst, sondern auch für unsere Mitmenschen. Wir dichten, flunkern, prahlen, erträumen, erhoffen, wünschen, malen uns aus, erfinden, ent-werfen, spinnen, ersinnen, erdenken, lügen, fantasieren – und schwindeln!

Auf der Ötigheimer Freilichtbühne wird der Münchhausen-Stoff opulent-fantastisch in Szene ge-setzt. Rund 300 Menschen singen, tanzen und spielen, dazu noch Pferde, Esel, Ziegen, Hunde, Kutschen, Feuerwerk und ein Seeungeheuer. Ein wahrlich schwindelerregendes Schwindelver-gnügen!

Johanna Schall wurde in Berlin geboren und begann dort am Deutschen Theater als Elevin ihre Theater-ausbildung. 1982 absolvierte sie ihre Schauspielprüfung an der Schauspielschule „Ernst Busch” Berlin. Im Anschluss erhielt sie ihr erstes festes Engagement am Kleist-Theater in Frankfurt/Oder. Von 1982 bis 1997 war sie Ensemblemitglied des Deutschen Theaters Berlin. Seit 1992 arbeitete sie vorrangig als Theaterre-gisseurin, u.a. am Schauspielhaus Leipzig, Theater Chemnitz, Deutschen Theater Berlin und am Badischen Staatstheater Karlsruhe, sowie über fünf Jahre als Schauspieldirektorin am Volkstheater Rostock und im-mer wieder als Gastdozentin an verschiedenen Schauspielschulen.

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Monumentales Lügenstück Inhalt des Schauspiels „Münchhausen“

Hieronymus Carl Friedrich Freiherr von Münchhausen besser bekannt als „Baron Münchhausen” auch „Lügenbaron” genannt. Wer kennt sie nicht, die phantasievollen Geschichten rund um den heldenhaften Vorfahren „Münchhausens” – vom Ritt auf der Kanonenkugel bis hin zum Mondflug? Alles erlogen? Oder doch die reine Wahrheit? Auf Deutschlands größter Freilichtbühne kommt der berühmte Geschichtenerzähler Münch-hausen 2019 in 15 Bildern zu Wort.

1.Bild, Bodenwerder 2019: Ein Fest zu Ehren des 90. Geburtstages der Baronin Münchhausen. Der Baron wird von seinen Gästen gebeten, die Geschichte von dem sprechenden arabischen Pferd zu erzählen, das sein Vorfahr einst besaß: Münchhausen lernte Arabisch, um mit dem sprechenden Hengst zu kommunizieren. Er mühte sich in der fremden Sprache – da antwortete das Pferd auf Deutsch. Münchhausen schimpfte, das Pferd war beleidigt und beschloss, für immer zu schweigen.

2. Bild, Bodenwerder 2019: Münchhausen, Sofie von Riedesel und Freiherr von Har-tenfeld spielen Billard. Hartenfeld fliegt aus dem Spiel. Sofie, Hartenfelds Verlobte, wirft sich Münchhausen an den Hals. Plötzlich klingelt Münchhausens Handy.

3. Bild, Bodenwerder 2019: Es wird ein modernes Menuett getanzt, Vergangenheit und Gegenwart verschwimmen. Münchhausen, der „Urahn” des Lügenbarons, erzählt eine Geschichte seines Verwandten: Dieser ritt bei einer Schlacht auf seinem schwei-genden Pferd, das Tier war sehr schnell und wendig und so war Münchhausen der Erste beim Nachsetzen und verlor seine Leute aus dem Blick. Erschöpft ließ er sein Tier trin-ken. Das Pferd soff und soff – der Baron wunderte sich. Als er sich umdrehte sah er, dass das halbe Tier fehlte, das Wasser floss hinten wieder hinaus. Sein Diener Kuchen-reutter berichtet: Ein Fallgitter hätte das Hinterteil des Pferdes abgeschlagen, das Hin-terteil hätte erst die Feinde in die Flucht geschlagen und sich anschließend auf einer Weide mit anderen Tieren vergnügt.

4. Bild, Beginn einer Reise, Bodenwerdersche Gemäldegalerie 1750: Münch-hausen, gerade wieder von einem Abenteuer zu Hause angekommen, berichtet seinem Vater von einer Schifffahrt noch Paris, bei der er das Schiff an der Küste voll Wasser pumpen ließ und das Meer so einfach mitnahm. In Paris angelangt habe er zwei Mal das Roulette gesprengt. Kuchenreutter erschlägt mit einer Flinte einen tollwütigen Hund, der sich in Münchhausens Reiserock festgebissen hat. Bei der Flinte handelte es sich um die Kuchenreuttersche Flinte, einer Erfindung mit der man 200 Kilometer weit schießen kann – von Karlsruhe gesehen einen Spatzen, der auf dem Straßburger

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Münster sitzt. Ein Bote des Prinzen Anton Ulrich aus Braunschweig lässt Münchhausen erneut in den Sattel steigen.

5. Bild, Straße nach Braunschweig und in der Oper 1750: Münchhausen trifft Louise La Tour. Sie hat Paris verlassen, da sich zu viele Männer ihretwegen duellierten und bittet um seinen Besuch. Prinz Anton Ulrich ist in melancholischer Stimmung. Er soll ein Regiment in Russland leiten und möchte auf die Reise eine Dame mitnehmen: Es handelt sich um Louise La Tour, die aber mit seinem Bruder, dem Herzog tändelt. Als man sich in der Oper trifft, um Louise singen zu hören, lässt Münchhausen frühzeitig den Vorhang hochziehen – man sieht Louise und den Herzog in höchst verfänglicher Situation. Der Herzog ist außer sich ob Münchhausens Intrige. Der flieht mit Prinz Anton Ulrich nach Russland…

6. Bild, Ein Pferd klagt an. Kurland 1750: Kuchenreutter und Münchhausen haben sich auf dem Weg nach Sankt Petersburg mitten im winterlichen Kurland verritten und campieren im Freien. Beide schlafen ein, obwohl sie Wache halten wollen. Das Pferd, angebunden an einer aus dem Schnee ragenden Eisenspitze, bricht sein Schweigege-lübde und hält einen Monolog: Der Schnee schmilzt und die Eisenspitze entpuppt sich als Kirchturmdach. Während Kuchenreutter und Münchhausen zu Boden sinken, hängt das Pferd weiter an der Spitze des Kirchturms. Bis Kuchenreutter, plötzlich erwacht, mit seiner Flinte den Zügel freischießt und das Pferd zu Boden purzelt. Münchhausens Beteuerungen, das arabische Pferd nie wieder an einem christlichen Symbol festzuma-chen, fruchten nicht: Das Pferd verlässt ihn.

7. Bild, Phantasie & Politik, Kurland Landgasthof 1750: Münchhausen trifft am Abend in einer Wirtschaft auf Josepha Balsamo Cagliostro. Die bietet Münchhausen an, mit ihm gemeinsam zu intrigieren und die Herrschaft über Polen an sich zu reißen. Münchhausen lehnt ab, „du willst herrschen, ich will leben”, außerdem müsse er nach Petersburg.

8. Bild, Fressen und Strafen, Jahrmarkt an der Newa 1750: Auf einem Jahrmarkt herrscht reges Treiben. Ein junges Mädchen, Katja, flirtet mit Münchhausen, aber er wird auch von der Zarin zur Abendtafel in die Eremitage eingeladen. Prinz Anton Ulrich bedrängt Münchhausen, die Einladung anzunehmen. Der aber zieht Katja vor. Ihm wer-den nun die Augen verbunden. Der Jahrmarkt verwandelt sich in die Eremitage, Münch-hausen befindet sich, wo er eigentlich gar nicht sein wollte. Aber dann sieht er, dass Katja die Zarin Katharina ist.

9. Bild, Lieben und Herrschen, Eremitage, Petersburg 1750: Die Zarin bittet Münchhausen, bei ihr zu bleiben und will ihn zum Generaladjutanten ernennen. Potem-kin fordert Münchhausen zum Duell. Beide werden dabei verletzt. Katharina will einen Arzt rufen, Münchhausen aber ruft Cagliostro, er warnt die Zauberin, dass Katharina

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sie verhaften lassen will. Cagliostro, tief gerührt, schenkt Münchhausen die „ewige Ju-gend”.

10. Bild, Zwischenspiel: „Der Mensch mit der stärkeren Einbildungskraft erzwingt sich eine reichere Welt.” Münchhausens Weggefährten werden älter, er aber altert nicht. Die Zarin ist nun eine Greisin. Münchhausen lässt sich als Regimentskomman-deur an die Krim versetzen. Den Weg dorthin legen er und der treue Kuchenreutter mit dem Schlitten zurück. Ein hungriger Wolf verfolgt den Schlitten, holt ihn ein, frisst das Pferd und wirf sich selbst ins Geschirr.

11. Bild, Krieg, schon sehr lang, Die Krim, ca. 1800 Die Bevölkerung der von den Russen belagerten Festung ist vom Krieg ausgezehrt. Münchhausen drängt darauf, die Festung zu stürmen, bevor das Heer des türkischen Paschas eintrifft – mit Feldsteinen soll der Sumpfgürtel passierbar gemacht werden. Potemkin, der Münchhausen noch nie leiden konnte, will lieber abwarten. Münchhausen lernt einen Schnellläufer kennen. Potemkin schießt den Rivalen mit einer Kanone aus dem Heereslager.

12. Bild, Orient und Laster, Konstantinopel, ca. 1800: Münchhausen befindet sich nun seit zwei Monaten als Gefangener beim Sultan Abdul Hamid. Auch Kuchenreutter, der Läufer, Louise la Tour und die Prinzessin Isabella d’Este sind Sklaven des Sultans geworden. Münchhausen wird vom Sultan aufgefordert, ihm eine seiner Geschichten zu erzählen. Münchhausen berichtet von den Trinkgewohnheiten der Russen. Der Sul-tan ist ob der phantasievollen Erzählung begeistert und verspricht Münchhausen, ihn erst umbringen zu lassen, wenn er all seine Geschichten gehört habe – oder Münch-hausen wahlweise seine Religion annehme. Münchhausen kontert, dass er dann aber auch keinen Wein mehr trinken dürfe. Der Sultan trinkt aber trotz seiner Religion bis-weilen und setzt Münchhausen einen Tokayer vor, den der Lügenbaron als gut befindet, nicht aber so gut, wie den Tokayer den er seinerzeit bei Kaiserin Maria Theresia in Wien getrunken habe. Er wettet mit dem Sultan, welcher Wein besser sei und bietet an, seinen Läufer binnen einer Stunde nach Wien zu schicken, um dort den Wein zu einer Probe zu holen. Der Sultan schlägt ein: Wenn der Läufer es binnen einer Stunde schaffe, schenke er Kuchenreutter, Münchhausen und dem Läufer das Leben – ist der Wein zudem besser, habe Münchhausen einen Wunsch frei. Münchhausen weist Ku-chenreutter an, ein schnelles Schiff zu mieten. Der Läufer ist tatsächlich nur eine Stunde unterwegs. Der Sultan probiert den Wein und befindet den Wiener Tokayer als besser – Münchhausen gewinnt die Wette und wählt als Preis die Prinzessin d’Este aus dem Harem des Sultans.

13. Bild, Ozean, ca. 1800: Münchhausen, Kuchenreutter und Prinzessin Isabella be-finden sich auf einem Schiff. Ein Sturm zieht auf. Plötzlich segelt ein Ballon heran. Das Monster von Loch Ness entsteigt der See, es kommt zu einem Kampf. Isabella und der

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Läufer werden schwer verletzt. Münchhausen will seine Geliebte retten, wird aber von Kuchenreutter in den Ballon genötigt.

14. Bild, Abschied, Mond, ca. 1800: Der Ballon schwebt durchs Weltall und landet schließlich auf dem Mond. Ein Mondmensch trifft ein, Mondmenschen können Kopf und Körper trennen. Hier ist ein Jahr ein Tag. Während der Unterhaltung erliegt der schnell alternde Kuchenreutter einem Herzinfarkt. Zum Abschied schenkt er seinem geliebten Baron seine Flinte.

15. Bild, Bodenwerder, Gemäldegalerie 2019: Münchhausen kehrte ohne Kuchen-reutter nach Bodenwerder zurück und brach von dort alleine zu weiteren Abenteuern auf. Münchhausen blieb, wie er war. Er alterte nicht – wenn er nicht gestorben ist, lebt er noch heute. Ja er lebt noch heute. Aber er ist müde. Er will nicht mehr weiterleben, wenn die Baronin, seine Frau, inzwischen alt geworden, stirbt. Er habe Geschichten erzählt, die die Welt am Leben erhalten – aber jetzt soll ein anderer die Geschichten weitererzählen. Noch eine Geschichte soll er erzählen, bittet Hartenfeld, und dann bit-ten ihn alle um nur noch EINE Geschichte....

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Explosion der Jugend Schillers „Die Räuber“ erstmals in Ötigheim

Ein alleinerziehender, überforderter Vater, zwei Söhne, Franz, ein psychopatischer, gieriger Machtmensch, Karl, ein romantischer Idealist, Hauptmann einer Räuber-bande, kein Happy-End. So die Kurzfassung von Schillers „Die Räuber“. Das Schau-spiel ist ab 10. August 2019 bei den Volksschauspielen zu erleben, Regie führt Peter Lüdi.

#MeToo in „Die Räuber“: Amalia von Edel-reich entreißt ihrem Vergewaltiger – Franz heißt die Kanaille – den Degen und wehrt sich: „Siehst du, Bösewicht, was ich jetzt aus dir machen kann? – Ich bin ein Weib, aber ein rasendes Weib – Wag‘ es einmal mit unzüch-tigem Griff meinen Leib zu betasten – dieser Stahl soll deine geile Brust mitten durchtren-nen.“ Ein alleinerziehender, überforderter Va-ter, zwei Söhne, Franz, ein psychopatischer, gieriger Machtmensch, Karl, ein romantischer Idealist, Hauptmann einer Räuberbande, kein

Happy-End. Marcel Reich-Ranicki über das Erstlings-Stück des 19-jährigen Schiller: „Eines der schönsten Stücke der deutschen Literatur. Es ist ein einziger Vulkanausbruch, eine Explosion der Jugend, geschrieben mit einem ungeheuren Schwung.“

Bei den Volksschauspielen nimmt sich Peter Lüdi – dem Ötigheimer Publikum bereits durch zahlreiche Inszenierungen bekannt – dem Stoff an. Gezeigt wird das Drama neben der Premiere am 10. August auch am 17., 23., 24. und 31. August. Karten gibt es unter Telefon (07222) 968790 und auf www.volksschauspiele.de.

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Die Räuber Schauspiel von Friedrich Schiller

Inszenierung und Bühne Peter Lüdi Regieassistenz Sabine Speck Kostüme Karel Spanhak Spielleitung und Soufflage Sabine Speck

PERSONEN

Maximilian Graf von Moor Hans-Peter Mauterer Karl, sein älterer Sohn David Kühn Franz, sein jüngerer Sohn Martin Trippensee Amalia von Edelreich Anna Beckert Spiegelberg Reinhard Danner Schweizer Martin Kühn Grimm Felix Hempel Razmann Lukas Tüg Schufterle Sven Engel Roller Christoph Dettling Kosinsky Tobias Kleinhans Schwarz Julian Baumstark Herrmann Paul Maier Daniel, Hausknecht bei Moor Hannes Beckert Pastor Moser Matthias Götz Ein Pater Kurt Tüg

Räuber Winni Engber, Winnie Heck, Andreas Herzog, Ulrich Kalkbrenner, Kolja Kühn, Michael Kunzweiler, Jonas Landhäuser, Dieter Mergl, Daniel Neu, Carsten Schendel, Mario Scholz, Sa-scha Siegel, Patrick Speck, Benjamin Stutz, Lorenz Werny

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Eines der schönsten Stücke der deutschen Literatur Regisseur Peter Lüdi über Schillers „Räuber“

Ein schriftlicher Revers der Eltern bestätigt im September 1774 die lebenslange Übereignung ihres Sohnes Friedrich in die Verfügungsgewalt des Herzogs. 1777, mit achtzehn Jahren, wäh-rend des ungeliebten, erzwungenen Medizinstudiums an der Militärakademie des Herzogs Carl Eugen von Württemberg, begann Schiller mit der Niederschrift von „Die Räuber”. Schillers Schwester Christophine schreibt: „Die Zöglinge der Akademie durften abends nur bis zu einer bestimmten Stunde Licht brennen. Da gab sich Schiller, dessen Phantasie in der Stille der Nacht besonders lebhaft war, und der in den Nächten sich gerne selbst lebte, was der Tag nicht er-laubte, oft als krank an, um in dem Krankensaale der Vergünstigung einer Lampe zu genießen. In solcher Lage wurden ‚Die Räuber’ zum Teil geschrieben.”

1780 Ausarbeitung der Räuber, gleichzeitig medizinische Dissertation mit dem Titel: „Versuch über den Zusammenhang der tierischen Natur des Menschen mit seiner geistigen”.

1781 erscheint das Stück im Selbstverlag, anonym und mit fingiertem Druck-ort. Am 13. Januar 1782 findet die Uraufführung am Mannheimer Nationaltheater statt. Schiller reist ohne Erlaubnis des Herzogs nach Mannheim zur Premiere, die ein von Tumulten begleiteter Erfolg wird und Schiller auf einen Schlag berühmt macht. Der Herzog aber bestraft ihn mit 14-tägigem Arrest und untersagt ihm jede weitere Schriftstellerei. Im September des gleichen Jahres flieht Schiller aus Stuttgart nach Mannheim. Ein Künstlerleben mit Geldsorgen aber in Freiheit beginnt.

Ein junger, hochbegabter Mensch, eine Künstlernatur, wird in die Zucht und Ordnung einer Militärakademie gezwungen; ein Vater der seinen Sohn der Verfügungsgewalt eines absolutis-tischen Herrschers übereignet; das ist die verzweifelte Lebenssituation in der das wahnwitzige Theaterstück „Die Räuber” entsteht.

Schiller selbst über sein Erstlingswerk: „Ein fränkischer Graf, Maximilian Moor, ist Vater zweier Söhne, die sich an Charakter sehr unähnlich sind. Karl, der ältere, ein Jüngling voller Talent und Edelmut, gerät in Leipzig in einen Zirkel lüderlicher Brüder, stürzt in Exzesse und Schulden, muss zuletzt mit einem Trupp seiner Spießgesellen fliehen. Sein jüngerer Bruder Franz lebt noch beim Vater. Er ist ein heimtückischer und schadenfroher Charakter und versucht, seinen Bruder bei seinem Vater in Verruf zu bringen, seine Braut Amalia für sich zu gewinnen und den Vater zu vernichten, um selbst an die gräfliche Macht zu gelangen. Durch die Fälschung eines Briefes sorgt Franz dafür, dass sein Bruder Karl enterbt wird. Der zutiefst verletzte Karl, der keinen anderen Ausweg findet, wird Hauptmann einer Räuberbande. Beider Aktivitäten setzen eine Kette von Katastrophen in Gang...”

Was macht dieses Stück nach wie vor so erfolgreich auf deutschen Theaterbühnen? Es sind die archetypischen Konflikte, die Schiller darin verknüpft, die sich auch in Jahrhunderten nicht ver-ändert haben und die jede Generation neu durchleben muss:

- Der übermächtige Vater, reich, autokratisch, heute würde man sagen ein Oligarch, al-leinerziehend und darin völlig überfordert.

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- Bruderzwist der Söhne die sich von den Fesseln des Vaters und den Schranken des „Kastratenzeitalters” jeweils auf eigene Art befreien wollen. Beide wählen extreme, am Ende verabscheuungswürdige Mittel. Karl, der ältere, ein romantischer, heilloser Idealist, der ein Befreier sein möchte, aber in eine kriminelle Existenz abrutscht, Franz, der jün-gere, ein psychopatischer, gieriger Machtmensch, der sich selbst über alle Natur erhebt. Eine Geschichte, archaisch wie die von Kain und Abel.

- Die romantische Liebe zwischen Amalia und Karl, die durch die äußeren Um-stände keine Erfüllung als im Tod finden kann. „Es waren zwei Königkinder...”, das alte Lied.

- Die ewige und zutiefst menschliche Frage nach der Existenz Gottes, die Frage nach dem Sinn des Todes und was kommt danach...

Diese vier Konfliktfelder bilden die Schwerpunkte unserer Inszenierung. Sie sind heute so ak-tuell wie zu Schillers Jugendzeit.

Und was sagt Marcel Reich-Ranicki dazu: „Das ist schon ein ziemlich albernes, ein schlimmes Stück... ein törichtes, ein schändliches Stück...” - „ich bin wieder, immer wieder hingerissen, es ist eines der schönsten Stücke der deutschen Literatur.” Und was sagt Schiller dazu: „Der Ort der Handlung ist Deutschland.” Und: „Die Schaubühne wirkt tiefer als Moral und Gesetz.”

Peter Lüdi inszeniert seit über 30 Jahren für die Volksschauspiele Ötigheim, zuletzt das Schauspiel „Les Misérables” (2016). Außerdem führte er bei „Die drei Musketiere” nach Alexandre Dumas, „Der Glöckner von Nôtre-Dame” nach Victor Hugo und Peter Shaffers „Amadeus” Regie. Der gestandene Theater-Profi sagt: „Die Regiearbeit mit den Spielern auf der riesigen Freilichtbühne ist immer wieder neu, aufregend, vergnüglich und auch immer wieder eine starke Herausforderung.”

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Zum Inhalt von Schillers „Räuber“

Graf Maximilian von Moor hat zwei Söhne, die ungleicher nicht sein können: Auf der einen Seite ist Franz Moor, der in seiner Kindheit vernachlässigt wurde. Er ist kalt berechnend und intrigant. Als Zweitgeborener hat er kein Anrecht auf das Erbe seines Vaters. Auf der anderen Seite ist der erstgeborene, von seinem Vater innig geliebte Sohn Karl. Karl Moor führt in Leipzig ein ungezügeltes Studentenleben. Er macht Schulden und lebt leichtsinnig in den Tag hinein. Sei-nem Vater schreibt er einen Brief mit der Bitte um Vergebung und gelobt ihm Besserung.

Der Brief kommt in die Hände seines eifersüchtigen Bruders. Franz Moor ist ein heuchlerischer Bösewicht. Durch einen gefälschten Brief will er seinen älteren Bruder um die Liebe des Vaters und um die ihm rechtmäßig zustehende Herrschaft bringen. Den falschen Brief liest Franz sei-nem Vater vor. Von einem angeblichen Korrespondenten aus Leipzig verfasst, berichtet dieser, Karl sei ein Schänder von Frauen, ein Mörder und Bandit. Sein Vater ist derart entsetzt, dass er Karl verstößt und enterbt. Die Antwort an seinen Sohn überlässt er seinem Sohn Franz. So hat dieser das Heft der Waffe in seinen Händen, mit welcher er den vernichtenden Streich gegen seinen Bruder zu führen gedenkt. Auch Amalias Herz will er von Karl losreißen, um sie für sich selbst zu besitzen. Bei ihr ist Franz mit seinen Verdächtigungen und Verleumdungen weniger erfolgreich. Denn Amalia gelobt sich, ihrem geliebten Karl treu zu bleiben.

Karl ist nach der Antwort seines Vaters so verzweifelt, dass er eine Räuberbande gründet und deren Hauptmann wird. Als Räuber setzt sich Karl Moor für die Schwächeren ein. In der Gruppe keimen jedoch Spannungen auf. Während Karl bei seinen Taten von seinen Idealen geleitet wird, raubt, mordet und schändet die Räuberbande und allen voran der Räuber Moritz Spiegel-berg aus reinem Vergnügen. Die Bande und mit ihr Karl verstrickt sich immer tiefer in Unrecht und Gewalt. Eine Rückkehr Karls in ein normales geordnetes Leben wird zunehmend verbaut. Schließlich kommen auch Unschuldige ums Leben. Als Karl von dem neuen Bandenmitglied Ko-sinsky an sein Vaterhaus und an seine Braut Amalia erinnert wird, kehrt er inkognito zurück.

Franz Moor – der intrigante Bruder von Karl ist besitzergreifend und will seine Nächsten ver-nichten. Durch die Verbreitung weiterer Lügen über Karl ist es Franz mittlerweile gelungen, seinem Vater das Herz zu brechen. Der machtbesessene Franz will der neue Herr des Hauses werden. Verliebt in Amalia, will er auch sie für sich gewinnen und alles an sich reißen, was Karl heilig war. Im Schloss erfährt der verkleidete Karl über die intriganten Geschehnisse. Er erfährt auch, dass Amalia ihn noch immer liebt. Während Franz errät, wer die verkleidete Person ist, flieht Karl aus dem Schloss und trifft im Wald auf seinen Vater, den er für tot glaubte. Franz hat ihn in einem Hungerturm verwahren lassen. Die Räuber stürmen auf Geheiß des fassungslosen Karls das Schloss. Franz entzieht sich seiner Festnahme feige durch einen Selbstmord. Amalia wird als „Beute” zu Karl in das Räuberversteck gebracht. Hier gibt sich Karl zu erkennen. Amalia hält an ihrer Liebe fest. Karl hat sich jedoch mit einem Eid unwiderruflich an die Räuber gebun-den. Eine Rückkehr zu Amalia ist ihm somit nicht mehr möglich. Diese will ohne Karl nicht weiterleben und bittet ihn, sie zu töten. Er tut ihr diesen Gefallen schweren Herzens und be-schließt, sich der Justiz zu übergeben. Er sieht ein, „dass zwei Menschen wie ich den ganzen Bau der sittlichen Welt zugrunde richten würden”.

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Grimmsches Kätzchen Ein Königreich für einen Kater

Die Geschichte um den Kater, der seinen Herrn, den armen Müllersohn Fridolin, mit List, Schläue und einem Paar Stiefel zu einem reichen Mann macht wird 2019 auf Deutschlands größter Freilichtbühne für alle kleinen Volksschauspielfans gespielt. Re-gie führt bei dem Märchen mit Kinderchor, Kinderballett, großem Ensemble und Kat-zenmusik-live-Band Torsten Krug.

Im deutschen Sprachraum ist die Geschichte vom gestiefelten Kater durch die Brüder Jacob und Wilhelm Grimm bekannt. Erzählt wurde sie aber schon früher: Im Frankreich des 17. Jahr-hunderts schrieb Charles Perrault Märchen für den Adel, die er aus schriftlicher oder mündli-cher Überlieferung kannte. Seine 1697 erschie-nene Sammlung enthält eine Version von „Le Chat botté“, die vermutlich italienische Ur-sprünge hat. An jedes Märchenende setzte Per-rault eine Moral, im Falle des gestiefelten Ka-ters hieß die: „Kleider machen Leute“. In einem

Bühnenstück von Ludwig Tieck 1797 bildet das Märchen den Rahmen für eine literarische Ko-mödie, die das Spiel im Spiel, die Verwandlung auf der Bühne betont. Die Brüder Grimm griffen verschiedene Überlieferungen auf. Heute kennt fast jeder die Figur des gestiefelten Katers. In der Filmreihe „Shrek“ wurde die ursprüngliche Nebenfigur so erfolgreich, dass sie einen eigenen Film bekam: „Puss in Boots“. Doch was passiert in seiner ursprünglichen Geschichte eigentlich? Ein Müller hinterlässt seinen drei Söhnen die Mühle, den Esel und einen Kater. Wie in „alter Zeit“ üblich, bekommt der jüngste den scheinbar kleinsten Anteil und sorgt sich zu Recht um seine Zukunft. Da geschieht, was im Märchen geschieht und Menschen in aller Welt trösten kann: das Tier kann sprechen. Und nicht nur das: Der Vater wusste um das Geheimnis des Katers. Das scheinbar wertlose Erbe entpuppt sich als magisches Geschenk! Seine Sorgen teilt Müllerssohn Fridolin fortan mit Kasimir, seinem Kater. Dieser möchte herrschaftlich ausgestattet sein: mit Wams, Hut und einem Paar Stiefeln! Dergestalt verschafft er sich Zutritt bei Hofe und liefert dem König seine rare Leibspeise: Rebhühner. Spielend gelingt es ihm, Fridolin als Grafen aus-zugeben und für die königliche Familie interessant zu machen, nicht zuletzt für die junge Prin-zessin.

Bis hierhin könnte man die Geschichte als Beispiel für Aufstiegsmöglichkeiten in einer hierar-chischen Gesellschaft lesen, sei es im barocken Versailles, in der Politik oder im Management eines weltumspannenden Konzerns: Mit kleinen Lügen, Angeberei und einer guten Portion Hyb-ris erklettert man die Karriereleiter. Wäre da nicht der Zauberer Manipulu. Er ist der eigentliche, magische Gegenspieler in diesem Märchen. Ihm gegenüber wirkt der kleine Hofstaat richtig sympathisch, ein wenig in die Jahre gekommen vielleicht, nicht mehr zeitgemäß. Manipulu ist der große Narzisst, der mit den Ängsten der Menschen spielt und sich die Welt Stück für Stück

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untertan macht – wenn man ihn lässt. Der gestiefelte Kater stellt sich ihm entgegen – was er nicht müsste, seine Ziele sind schon erreicht – und befreit damit eine ganze Welt. Vor dem Triumph über den großen Manipulator verblassen seine kleinen Lügen und Tricks.

So zeigt sich der gestiefelte Kater als großer Mut- und Spielmacher: Mit Fantasie, Witz und Chuzpe können wir es in Freundschaft zu etwas bringen. Und: „Große Tiere“ – und seien sie Könige – sind auch nur wie du und ich. Wenn wir wollen, können wir alles sein. Tauchen Sie ein in die Fantasiewelt dieses Märchens, in der kluge Tiere sprechen und tanzen, sich magische Kräfte gegen den Zauberer selbst wenden, und Freunde wie Liebende ihr Glück finden dürfen. Ein Märchen für die ganze Familie. Mit Kinderchor, Kinderballett, großem Ensemble und – Tata! – Katzenmusik-live-Band!

Erstmals gezeigt wird das Märchen mit Musik am 13. Juli, weitere Aufführungen finden am 14., 19. und 20. Juli auf der Ötigheimer Freilichtbühne statt. Karten gibt es unter Telefon (07222) 968790 und auf www.volksschauspiele.de.

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Der gestiefelte Kater Märchen mit Musik nach den Brüdern Grimm ● Fassung: Herbert Broeren ● Bearbeitung und Liedtexte: Torsten Krug ● Komposition: Bernard Bagger,

Maria Bagger

Inszenierung Torsten Krug Regieassistenz und Soufflage Tobias Kleinhans Musikalische Leitung Maria Bagger, Bernard Bagger Kostüme Olga Knack Choreografie Andrei Golescu, Julia Krug Bühne Bettina Scholzen Spielleitung und Künstlerische Begleitung Julia Krug PERSONEN Kater Kasimir Lucy Schindele Fridolin, Müllersohn Chase Tolbert Zauberer Manipulu Julian Baumstark Der König Kurt Tüg Die Königin Sabine Speck Die Prinzessin Madeleine Kühn Der Hofmarschall Alexander Grünbacher Der Hofkoch Stefan Brkic Der Beikoch Colin Kraft Der Jungkoch Florian Woll Ludwig Schwarzrieder, Schuster Gerold Baumstark Die Frau des Schusters Ulrike Weßbecher Wirtin Christina Kalkbrenner Wachen des Königs Christoph Dettling, Michael Enderle, Michael Patzelt, Siegfried Peter

Bühnenmusiker Bernard Bagger, Anna Bagger, Mattis Harbers, Florian Hug, Daniel Kessler, Michael Nold, Rudi Wild

Kindrtanzgruppe der Volksschauspiele Ötigheim Leitung: Julia Krug

Kinder- und Jugendchor der Volksschauspiele Ötigheim Leitung: Maria Bagger, Solistinnen: Lucia Battaglia, Sarah Appel

Fahnenschwinger Rastatt e.V. Leitung: Peter Thom

Fanfarenbläser Dominic Appel, Richard Fortenbacher, Markus Horzel, Steffen Kleinkopf, Thorsten Kölmel

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Ein Königreich für einen Kater Regisseur Torsten Krug zu „Der gestiefelte Kater“

Im deutschen Sprachraum ist die Geschichte vom gestiefelten Kater durch die Brüder Jacob und Wilhelm Grimm bekannt. Erzählt wurde sie aber schon früher: Im Frankreich des 17. Jahrhun-derts schrieb Charles Perrault Märchen für den Adel, die er aus schriftlicher oder mündlicher Überlieferung kannte.

Seine 1697 erschienene Sammlung enthält eine Version von „Le Chat botté”, die vermutlich italienische Ursprünge hat. An jedes Märchenende setzte Perrault eine Moral – im Falle des gestiefelten Katers hieß sie: „Kleider machen Leute”. In einem Bühnenstück von Ludwig Tieck 1797 bildet das Märchen den Rahmen für eine literarische Komödie, die das Spiel im Spiel, die Verwandlungen auf der Bühne thematisiert. Die Brüder Grimm griffen verschiedene Überliefe-rungen auf.

Fast jeder kennt heute die Figur des gestiefelten Katers. In der Filmreihe „Shrek” wurde die ursprüngliche Nebenfigur so erfolgreich, dass sie einen eigenen Film bekam: „Puss in Boots“. Doch was passiert in seiner ursprünglichen Geschichte eigentlich?

Ein Müller hinterlässt seinen drei Söhnen die Mühle, den Esel und einen Kater. Wie in „alter Zeit” üblich, bekommt der jüngste den (scheinbar) kleinsten Anteil und sorgt sich zu Recht um seine Zukunft. Da geschieht, was im Märchen geschieht und Menschen in aller Welt trösten kann: das Tier kann sprechen. Und nicht nur das: Der Vater wusste um das Geheimnis des Katers. Das scheinbar wertlose Erbe entpuppt sich als magisches Geschenk!

Seine Sorgen teilt der Müllerssohn Fridolin fortan mit Kasimir, seinem Kater. Dieser möchte herrschaftlich ausgestattet sein: mit Wams, Hut und einem Paar Stiefeln! Dergestalt verschafft er sich Zutritt bei Hofe und liefert dem König seine rare Leibspeise: Rebhühner. Spielend gelingt es ihm, Fridolin als Grafen auszugeben und für die königliche Familie interessant zu machen, nicht zuletzt für die junge Prinzessin.

Bis hierhin könnte man die Geschichte als Beispiel für Aufstiegsmöglichkeiten in einer hierar-chischen Gesellschaft lesen, sei es im barocken Versailles, in der Politik oder im Management eines weltumspannenden Konzerns: Mit kleinen Lügen, ein bisschen Angeberei und einer guten Portion Hybris erklettert man die Karriereleiter.

Wäre da nicht der Zauberer Manipulu. Er ist der eigentliche, magische Gegenspieler des Katers in diesem Märchen. Im Vergleich mit ihm wirkt der kleine verlotterte Hofstaat richtig sympa-thisch, ein wenig in die Jahre gekommen vielleicht. Manipulu ist der große Narzisst, der mit den Ängsten der Menschen spielt und sich die Welt Stück für Stück untertan macht – wenn man ihn lässt.

Der gestiefelte Kater stellt sich ihm entgegen – was er nicht müsste, seine Ziele sind schon erreicht – und befreit damit eine ganze Welt. Vor dem Triumph über den großen Manipulator verblassen seine kleinen Lügen und Tricks.

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So zeigt sich der gestiefelte Kater als großer Mut- und Spielmacher: Mit Fantasie, Witz und Chuzpe können wir es in Freundschaft zu etwas bringen. Und: „Große Tiere” – und seien sie Könige – sind auch nur wie du und ich. Wenn wir wollen, können wir alles sein.

Eine vordergründige Aktualisierung hat dieser Klassiker aus alter Zeit nicht nötig. Märchenzeit ist immer und wirkt bis heute fort. So bedient sich auch die neu komponierte Musik von Maria und Bernard Bagger ganz unterschiedlicher Stile und Zeiten, von höfischer Musik der Renais-sance über swingende Tanz-Nummern bis hin zu rockig-atmosphärischen Klängen à la „Babylon Berlin”.

Tauchen Sie ein in die Fantasiewelt dieses Märchens, in der kluge Tiere sprechen und tanzen können, sich magische Kräfte gegen den Zauberer selbst wenden, und Freunde wie Liebende ihr Glück finden dürfen. Ein Märchen für alle. Mit Kinderchor, Kinderballett, großem Ensemble und Katzenmusik-live-Band!

Torsten Krug, geboren 1973 in Stuttgart, studierte Neuere Deutsche Literaturwissenschaft, Musikwissen-schaft und Philosophie in Tübingen und absolvierte eine klassische Gesangsausbildung. Nach seinem Ma-gister war er Assistent u.a. von Katharina Thalbach und Katja Paryla. Seit 2006 lebt er als freier Regisseur, Sänger und Autor in Wuppertal und inszenierte u.a. am Volkstheater Rostock, Schauspiel Chemnitz, Thü-ringer Landestheater Rudolstadt, Theater Heilbronn, Theater Regensburg, an der bremer shakespeare company, den Wuppertaler Bühnen sowie mit freien Ensembles. Als Gastdozent arbeitete er für die Hoch-schule für Musik und Theater Felix Mendelssohn-Bartholdy in Leipzig sowie am Institut für Schauspiel-, Film- und Fernsehberufe ISFF in Berlin. Seit 2014 ist er Jury-Mitglied beim Deutschen Kinderhörspielpreis der ARD und der Filmstiftung NRW. „Der gestiefelte Kater” ist seine erste Arbeit für die Volksschauspiele Ötigheim.

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Ausgetrickst

Zauberer Manipulu kommt im Märchen „Der gestiefelte Kater” nicht gut weg – aber der Reihe nach ...

Prolog: Musiker kommen auf die Bühne und erzählen von einem alten Müller, der drei Söhne hatte. Als der Alte verstarb, erhielt jeder Sohn sein Erbe: Der Älteste erhielt die Mühle, der zweite Sohn, Florian, den Esel. Für den jüngsten, den Fridolin, blieb nur der Kater.

1. Bild: Fridolin bestellt in der Wirtschaft Spezi für sich und ein Glas Milch für seinen Kater. Fridolin will das Tier gerne loswerden. Da stellt er fest, dass der Kater sprechen kann. Der Kater überredet Fridolin ihn zu behalten – sein Schaden solls nicht sein. Katzen sind nämlich schlau!

2. Bild: Menschen strömen herbei und wollen des Königs Geburtstag feiern. Volk und Familie spenden gute Wünsche. Der Hofkoch schlägt ein Geburtstagsmenü vor, jedoch ohne Rebhühner, des Königs Leibspeise. Der König ist traurig, entscheidet sich aber für Hasenkeulen.

3. Bild: Der Kater, der die Szene beobachtet hat, wittert seine Chance. Er will die Rebhühner mit Körnern locken und entspinnt einen Plan, wie diese dann tatsächlich auch in seinem Sack landen.

4. Bild: Zauberer Manipulu tritt auf. Die Wachen wollen den König, den Manipulu treffen will, verteidigen – werden aber sofort mit einem Starrezauber belegt. Der König trifft ein, Manipulu gratuliert zum Geburtstag, rückt dann aber mit seinem eigentlichen Anliegen raus: Er will die Prinzessin zur Frau. Die aber findet den Zauberer zum Fürchten. Manipulu wird sehr wütend, zieht aber letzten Endes unverrichteter Dinge wieder ab.

5. Bild: Der Kater hat gleich drei Rebhühner mit Fridolin im Wald gefangen. Vor dem Haus des Schusters, beratschlagen sie, wie der Kater die Rebhühner ins Schloss bringen soll. Die Schus-terin meint, er solle sich ersteinmal waschen. Der Kater meint, Stiefel würden ihm zudem gut stehen. Fridolin fürchtet sich: Stiefel sind teuer, und er hat kein Geld. Der Kater aber überzeugt ihn von der Investition. Die Schusterin verpasst dem Kater noch einen Wams und einen Feder-hut. So ausstaffiert stolziert das Tier davon.

6. Bild: Der Kater kommt am Schloss an und verlangt den König zu sprechen. Mit einem Trick lenkt der Kater die Wachen ab und gelangt ins Schloss. Vor dem König angekommen, legt er das Bündel mit den Rebhühnern als Geburtsgeschenk seines Herren ab. Der König freut sich, spinnt mit seinem Koch sofort Menüpläne und will den Herrn des Katers natürlich fürstlich ent-lohnen. Auf die Frage wer sein Herr sei antwortet der Kater, es handle sich um einen Grafen, der nicht weit vom Schloss wohne. Der König bedankt sich nochmals beim Kater, er solle seinem Herrn ausrichten, er wolle ihn kennenlernen.

7. Bild: Der Kater überbringt Fridolin des Königs Wunsch und berichtet, dass er Fridolin als Grafen ausgegeben hätte. Zudem übergibt er das Gold und kündigt des Königs Besuch an. Das Tier hat auch schon einen Plan: Fridolin soll zum Baden gehen. Während Fridolin im kühlen Nass plantscht, zöge der Kater von Feld zu Feld und weise die Arbeiter an, auf die Frage des Königs, wer Besitzer des Ackers sei stets zu sagen: „Unserem Herrn, dem Grafen Groß Fridolin von

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Schwindelflunkerhausen.” Damit sie seine Weisung befolgen, schenkt er jedem großzügig ein Stück Gold. Zuletzt wirft er noch Fridolins Kleidung ins Gebüsch.

8. Bild: Die Kutsche des Königs fährt heran. Er fragt sämtliche Arbeiterinnen und Arbeiter am Wegesrand wem das Land gehört, auf dem sie stehen und erhält stets die Antwort „dem Grafen Groß Fridolin von Schwindelflunkerhausen.” Am See angekommen hören sie Hilfeschreie. Der Kater erscheint und berichtet, man haben seinem Herren, der beim Baden weilte, die Kleider gestohlen. Der König bietet seine Hilfe an. Fridolin kommt aus dem Wasser und wird von den Pagen des Königs abgetrocknet und neu eingekleidet. Zudem bietet er an, ihn nach Hause zu fahren. Weil der Weg zu weit scheint, bietet man schließlich an, Kater und Graf im königlichen Schloss unterzubringen. Dort angekommen berichtet der König von seinem Ärger mit dem Zau-berer. Und dieses Mal bietet der Kater seine Hilfe an.

9. Bild: Kater und Zauberer treffen zusammen. Der Kater fordert den Zauberer heraus und lässt ihn sich in eine Maus verwandeln, die der Kater dann sofort mit einem Biss tötet.

10. Bild: Der Marschall verkündet, dass der Zauberer tot ist und der Kater ihn überlistet hat. Alle freuen sich, dass sie wieder angstfrei leben können. Der König bietet Kater und dem ver-meintlichen Grafen an, in sein Schloss zu ziehen, auf Lebenszeit. Fridolin löst dann allerdings doch noch auf, dass er kein Graf, sondern nur ein Müllerssohn ist. Den König störts wenig – und die Prinzessin erst recht nicht. Miau!

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Entlang der Donau Musikalischer Spaziergang bei den Festlichen Konzerten

Vom Wiener Stephansdom bis zum Budapester Burgpalast flanieren die Besucher der Festlichen Konzerte am 26. und 27. Juli 2019 (Beginn: 20.00 Uhr) entlang der Donau. Musikalisch hat Karl Albert Geyer, der die Leitung der Konzerte für 2019 übernommen hat, konzertante Tanzmusik, Operettenauszüge und einen Ballettquerschnitt heraus-gesucht, die vor dem inneren Auge das glitzernde Blau des Flusses ebenso heraufbe-schwören, wie die Sehenswürdigkeiten der beiden Donaumetropolen.

Ausgewählt wurden Werke, die in Verbindung mit der österreichi-schen Hauptstadt stehen, aber auch Musiken, die Ungarn reprä-sentieren. So gibt es beispiels-weise im ersten Teil des Konzert-abends zahlreiche Werke des eng mit Wien verbundenen Komponis-ten Johann Strauß zu hören: Vom berühmten, gar als inoffizielle Lan-deshymne des Bundeslandes Wien geadelten Walzer „An der schönen

blaue Donau”, zu Auszügen aus den Operetten „Wiener Blut” oder „Der Zigeunerbaron” bis hin zu den Polkas „Im Krapfenwald’l” und „Auf der Jagd”. Franz Léhar, der Johann Strauß noch selbst als Dirigent erlebte, bietet in seiner mitreißenden Ouvertüre zu „Zigeunerliebe” ein Bei-spiel seiner genialen melodischen Meis-terschaft. Emmerich Kálmáns 1924 in Wien uraufge-führte, aber in Ungarn spielende „Gräfin Mariza” wird es im zweiten Teil in Kombination mit Melodien wie „Wenn es Abend wird” oder „Komm mit nach Varasdin” zu hören geben, ebenso Johannes Brahms „Ungarische Tänze”, Melodien die nicht nur auf dem Konzertpodium, sondern auch auf der Kinoleinwand Bekanntheit erreichten, so unter anderem in Charlie Chaplins Hitler-Satire „Der große Diktator” und dem Trickfilm „Bugs Bunny”.

Ein Programm, dass es den hauseigenen Kräften der Volksschauspiele leicht macht, sich viel-seitig in Szene zu setzen: Der Kinder- und Jugendchor der Volksschauspiele (Einstudierung: Maria Bagger) wird sein Können in den beiden umfangreichen wie vielseitigen Konzertabenden im „Kinderlieder-Marsch” ebenso beweisen können, wie in Strauß’ „Zepperl-” und der „Tritsch-Tratsch-Polka”, der Große Chor brilliert u.a. im „Donau-Walzer” und „Ja, das Eisen wird gefüge” aus der Operette „Der Zigeunerbaron”. Auch für die von Julia Krug und Andrei Golescu trainier-ten Tanzgruppen der Volksschauspiele gibt es ausreichend Gelegenheit, das Bühnenparkett mit Anmut zum Qualmen zu bringen. Die Choreografie zum Potpourri aus Josef Bayers „Puppenfee” – übrigens ebenfalls in Wien uraufgeführt – wird auf Deutschland größter Freilichtbühne ebenso zur Augenweide wie Fučíks „Donausagenwalzer”. Reinhard Danner, der bewährt auch die Mo-deration übernehmen wird, präsentiert sich im Duett mit Judith Herz in „Komm mit nach Varas-din”. Professionell unterstützt werden Chöre, Orchester und Tanzgruppen der Volksschauspiele

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von der Sopranistin Sybille Witkowksi und dem ehemals am Badischen Staatstheater Karlsruhe tätigen Tenor Harrie van der Plas.

Zwei wunderbare, hoffentlich laue Konzertabende mit zumindest gedanklichem Blick auf Schloss Schönbrunn, St. Stephan, Staatsoper, Kettenbrücke und Fischerbastei. Großes Feuerwerk in-klusive!

Karten gibt es unter Telefon (07222) 968790 und auf www.volksschauspiele.de.

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Wiener Charme und Pusztafeuer Programm

Franz von Suppé (1819-1895) Aus der Operette „Die schöne Galathée“ Ouvertüre

Carl Michael Ziehrer (1843-1922) „Kinderlieder-Marsch” op. 481

Johann Strauß (1825-1899) „An der schönen blauen Donau“ op. 314

Johann Strauß (1825-1899) Aus der Operette „Wiener Blut“ „Grüß dich Gott, du liebes Nesterl”

Johann Strauß (1825-1899) „Zepperl-Polka“ op. 202

Johann Strauß (1825-1899) „Tritsch-Tratsch-Polka“ op. 214

Johann Strauß (1825-1899) Aus der Operette „Der Zigeunerbaron“ „Als flotter Geist” „Ja, das Eisen wird gefüge” „Wer uns getraut” „Hurra, die Schlacht mitgemacht”

Johann Strauß (1825-1899) Polka française „Im Krapfenwald’l” op. 336

Johann Strauß (1825-1899) Polka schnell „Auf der Jagd” op. 373

Josef Bayer (1852-1913) Potpourri aus dem Ballett „Die Puppenfee“ Pause Franz Léhar (1870-1948) Aus der Operette „Zigeunerliebe“ Ouvertüre

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Emmerich Kálmán (1882-1953) Aus der Operette „Gräfin Mariza“ „Wenn es Abend wird” -- „Grüß mir die süßen, die reizenden Frauen” „Höre ich Zigeunergeigen” „Komm mit nach Varasdin”

Johannes Brahms (1833-1897) „Ungarische Tänze” Nr. 5 – Allegro Nr. 6 – Vivace

Julius Fučík (1872-1916) „Donausagen-Walzer” op. 233

Hector Berlioz (1803-1869) Aus „La damnation de Faust“ op. 24 „Ungarischer Marsch”

Johann Strauß (1825-1899) Aus der Operette „Die Fledermaus“ „Im Feuerstrom der Reben”

Mitwirkende

Karl Albert Geyer Musikalische Leitung · Judith Herz Sopran · Sybille Witkowski Sopran · Harrie van der Plas Tenor · Reinhard Danner Moderation und Tenor · Orchester der Volks-schauspiele Ötigheim · Tanzgruppen der Volksschauspiele Ötigheim · Andrei Golescu, Julia Krug Choreografie · Großer Chor der Volksschauspiele Ötigheim (Einstudierung: Matthias Hammerschmitt) · Kinder- und Jugendchor der Volksschauspiele Ötigheim (Einstudierung: Maria Bagger) · Michael Lerner Pyrotechnik · Andrei Golescu, Christel Wild Kostüme · Rudi Wild Spielleitung

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Verstärkung

Karl Albert Geyer (Musikalische Leitung)

Karl Albert Geyer, geboren 1945 in Langenau/Ulm, studierte nach dem Abitur zunächst Franzö-sisch in Tübingen und Schulmusik in Stuttgart. Nach dem Referendariat nahm er einen Lehr-auftrag für Violine an der JMS Böblingen an und absolvierte gleichzeitig ein Kapellmeisterstu-dium in Stuttgart, das er mit dem Diplom erfolgreich abschloss. Schon während dieser Zeit war er immer häufiger als Gastdirigent zur Philharmonie Baden-Baden eingeladen und wurde dann von 1979 bis 2010 festes Mitglied dieses Orchesters als Vorspieler der 1. Violinen und Kapell-meister.

Sybille Witkowski (Sopran)

Strahlende Höhe, präzise Geläufigkeit und Dramatik haben sich auf dem Weg zusammenge-schlossen, den Sybille Witkowski in das dramatische Sopranfach gegangen ist. Dieser Weg führte sie vom Fach des lyrischen Soprans über den des jugendlich-dramatischen Soprans und des dramatischen Koloratursoprans. Bewahrt hat sich Sybille Witkowski dabei Haltung und Herz der klassischen Operetten-Diva. Bereits im Studium debütierte sie am Staatstheater Nürnberg in der Titelpartie der „Csárdásfürstin”. Für die darauf folgenden Spielzeiten wurde sie für das Solistenensemble engagiert. Einher gingen Gastauftritte, Einspringer und Liederabende. Ihr ge-genwärtiges Repertoire umfasst unter anderem die Partien Leonore, Senta, die Kaiserin, Ariadne und Brünnhilde.

Harrie van der Plas (Tenor)

Der Niederländer Harrie van der Plas erhielt seine Ausbildung in Maastricht und Karlsruhe. Er war Ensemblemitglied am Staatstheater Darmstadt, dem Badischen Staatstheater und dem Staatstheater am Gärtnerplatz in München. Gastspiele führten ihn u.a. zudem nach Baden-Baden, an die Opernhäuser in Amsterdam, Berlin, Dortmund, Frankfurt, Hamburg, Hannover, Leipzig, Mannheim, Nürnberg und Wien. Er arbeitete mit zahlreichen be-deutenden Dirigenten und entfaltete neben seinen Aufgaben im Opernfach eine intensive internationale Konzerttätig-keit. Auf Deutschlands größter Freilichtbühne ist er nach seinem Debüt bei den Festlichen Kon-zerten in den 1990ern nun 2019 erneut zu hören.

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Gipfeltreffen der Volksmusik Ernst Hutter & die Egerländer Musikanten – Das Original + Sašo

Avsenik und seine Oberkrainer

Die Crème de la Crème der Blasmusik auf Deutschlands größter Freilicht-bühne: „Ernst Hutter & die Egerländer Musikanten – Das Original” treffen auf Sašo Avsenik und seine jungen Oberkrainer sowie – im Vorprogramm – auf „Die kleine Egerländer Besetzung – Das Original”. Das Beste was die Volksmusik aktuell zu bieten hat am 13. August 2018, 20.00 Uhr auf Deutschlands größter Freilicht-bühne!

„Ernst Hutter & Die Egerländer Musikanten – Das Original” gelten in der Tradition der von Ernst Mosch gegründeten „Original Egerländer Musi-kanten” als das erfolgreichste Blasorchester der Welt. Sie erreichen mit ihrer Musik Menschen al-ler Altersgruppen. Für die Jungen sind sie Vorbil-der in der Bläserwelt, für die Alten immer noch das „Maß aller Dinge”. Ihre umfangreiche Tour-neetätigkeit bestreiten die „Egerländer”, seit 2003 unter der alleinigen Leitung von Ernst Hut-ter, derzeit aus einem Pool von über 30 Musi-

kern, die mit Herzblut, ausgeprägtem musikalischem Können und Leidenschaft die erfolgreiche Orchestertradition fortsetzen. Beim großen Gipfeltreffen auf Deutschlands größter Freilicht-bühne präsentieren Ernst Hutter und seine Musikanten die großen Hits aus der Mosch-Ära ge-nauso wie neue Kompositionen aus der Feder der Bandmitglieder.

Jung, frisch und ganz viel Musik im Blut – das sind Sašo Avsenik und seine Oberkrainer. Sašo ist der Enkel des legendären Slavko Avsenik, dem Gründervater der Oberkrainermusik. Unter Sašo Avseniks Leitung haben sich nahezu unbemerkt im slowenischen Begunje, der „Wiege der Oberkarinermusik”, sieben junge Musikanten aufgemacht, ihrer musikalischen Leidenschaft, der Oberkrainermusik nachzugehen und die Tradition dieser fesselnden Musikart weiter zu führen. Ihr Debütalbum veröffentliche das Ensemble 2009. Die jungen Vollblutmusiker bereichern seit-her höchst erfolgreich die volksmusikalische Landschaft mit Spaß, Leichtigkeit und Spielfreude. Sašo Avsenik dazu: „Meine Musiker und ich lieben die Oberkrainermusik, wollen einfach Spaß haben und unsere Zuhörer damit anstecken. Natürlich habe ich Respekt davor, was die Fachwelt über uns sagen wird. Doch mein Großvater und mein Onkel haben uns ja schon ihren Segen gegeben und das gibt uns die Zuversicht, dass wir den richtigen Weg gehen.”

Auf Deutschlands größter Freilichtbühne sind Egerländer und Oberkrainer, wie schon seinerzeit Ernst Mosch und Slavko Avsenik, im Doppelpack zu erleben. Ein Muss für jeden Blasmusik-freund! Karten gibt es unter Telefon (07222) 968790 und auf www.volksschauspiele.de.

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Volksschauspiele Ötigheim Deutschlands größte Freilichtbühne Kirchstr. 5 www.volksschauspiele.de 76470 Ötigheim [email protected]

Die deutsche Stimme des Soul SWR Big Band und Max Mutzke geben Freilichtbühnendebüt

Leidenschaft und Talent kann man nicht lernen – entweder man hat es oder man hat es nicht. Max Mutzke hat beides im Überfluss und ist in der Lage, das Publikum in seinen Bann zu ziehen. Wenn dieses Kraftpaket auf den „Daimler der Big Bands“, die SWR Big Band, trifft, dann verschmilzt das zu einer Melange aus Spielwitz und Virtu-osität, die vom Publikum euphorisch gefeiert wird. Am 14. August ist das Traumduo ab 20.00 Uhr auf Deutschlands größter Freilichtbühne zu erleben.

Als Stefan Raab 2004 einen deutschen Teilnehmer für den Eurovision Song Contest suchte, hat er mit dem dafür entwickelten Format „Stefan sucht den Super-Grand-Prix-Star” – ganz nebenbei ein wohl-tuendes Gegenmodell zu den üblichen Castings-hows etabliert. Folgerichtig ging aus dem Wettbe-werb mit Max Mutzke ein junger, in einer Funk-Band spielender Abiturient aus dem süddeutschen Waldshut-Tiengen als Sieger hervor, der ohne große Show auskam und sich allein auf seine aus-drucksstarke Stimme verließ. Mutzkes Beitrag

„Can’t wait until tonight” erreichte als Sieger der Herzen einen beachtlichen achten Platz in Istanbul und stieg auf Platz 1 in den deutschen Charts. 15 Jahre später hat Max Mutzke längst bewiesen, dass er Dauerläufer ist, keine Eintagsfliege. Er ist eine feste Größe im Musikgeschäft und gilt als „vielseitiger deutscher Erfolgsmusiker” – während man sich an andere aus Castings-hows hervorgegangene Sternchen nur noch dank des „Dschungelcamps” erinnert. Gerade hat der „Soulstar aus dem Schwarzwald” mit „Colors” eine neues Album veröffentlicht, ein Meister-stück, das beim Hören ein wohliges Empfinden von allumfassendem Soul verspricht.

Auf Deutschlands größter Freilichtbühne trifft Mutzke auf einen weiteren Dauerläufer: Die SWR Big Band. 1951 von Prof. Erwin Lehn als Südfunk Tanzorchester gegründet, gilt die SWR Big Band heute als eine der besten Ensembles dieses Genres weltweit. Vier Mal wurde die SWR Big Band für den Grammy nominiert, 2011 wurden die 17 Musiker zudem beim „Prêmio da Música Brasileira”, einem der bedeutendsten Musikpreise Brasiliens als erste deutsche Band überhaupt vorgeschlagen. Und so liest sich die Gästeliste des Ensembles illuster: Pat Metheny, Gary Bur-ton, Curtis Stigers, Bob Florence, Rob McConnell, Paul Kuhn, Bill Ramsey oder Max Greger haben ebenso mit der SWR Big Band musiziert wie Mousse T., Paul Carrack, Andrew Roachford, In-cognito, Götz Alsman oder eben Max Mutzke.

Gemeinsam unterhalten Mutzke und SWR Big Band die Zuschauer seit 2015 mit einem Pro-gramm aus Jazz-Stücken und eigenen Songs des Badeners – mit dabei Titel wie „Me & Mrs Jones" von Billy Paul oder „Empire state of mind" von Alicia Keys, die Mutzkes soulige Stimme über waberndem Big Band Sound in Samt hüllt. Eine perfekte Partnerschaft! 

Karten gibt es unter Telefon (07222) 968790 und auf www.volksschauspiele.de.

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Nights on Broadway A Tribute to the Bee Gees performed by Night Fever

Der Mythos Bee Gees – eine Legende. Unzählige Nummer Eins-Hits und weit über 100 Millionen weltweit verkaufter Tonträger dokumentieren den Erfolg dieser einzigarti-gen Band. Kaum ein anderer Act in der Geschichte der Popmusik kann eine so große Fangemeinde innerhalb einer mittlerweile 40-jährigen Karriere vorweisen. Die Band Live zu erleben ist den meisten Bee-Gees-Begeisterten jedoch leider nicht mehr ver-gönnt: Nach dem Tod von Maurice (2003) und Robin (2012) wird es nie mehr Kon-zerte der Gibb Brüder geben. „Nights on Broadway – A Tribute to the Bee Gees per-formed by Night Fever” gilt als eine der erfolgreichsten und authentischsten Bee Gees-Tribute-Shows weltweit. Am 15. August 2019 ist sie erstmals in Ötigheim zu sehen.

Die Bezeichnung „Coverband” würde der Show wohl in keinster Weise gerecht: Michael Zai (Barry Gibb), Franco Leon (Robin Gibb) und Uwe Haselsteiner (Mau-rice Gibb) haben es sich samt großartiger Band zur Aufgabe gemacht, die Hits der Bee Gees so authen-tisch und perfekt wie möglich zu interpretieren und unterstützt von beeindruckenden 3-D Effekten und ei-ner spektakulärem Lichtshow zugleich eine persönli-che Note zu verleihen. Basierend auf dem legendären Konzert „One Night only” von 1997 in Las Vegas wurde eine Show inszeniert, die ihresgleichen sucht.

„Nights on Broadway” gilt seit Jahren als eine der besten und authentischsten Bee Gees-Shows weltweit. Seit 2007 ist sie live auf der Buhne sowie in zahlreichen Fernsehsendungen zu sehen. Die Resonanz der Fans ist überwältigend. Und so hält nach dem großen Abba-Fieber zur Zeit nicht zuletzt durch „Night Fever” eine neue Ära auf den Live-Bühnen Einzug: Die Bee Gees Mania.

Das Publikum kann hier während des Konzertes die Augen schließen, auf eine eigene innere Zeitreise gehen und am Ende selbst beurteilen, wie nah die Band bei Hits wie „Massachusetts”, „Stayin´ Alive”, „Tragedy”, „Words”, „Night Fever”, „You win again”, „How deep is you love”, „Jive Talking”, „I started a Joke” oder „Grease” am angebeteten Original war. Die Legende lebt! 

Karten gibt es unter Telefon (07222) 968790 und auf www.volksschauspiele.de.

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Das Beste aus Grand Prix und ESC Marshall & Alexander mit Stargast Johnny Logan

Abba und Udo Jürgens, Nicole und Celine Dion, Stefan Raab, Conchita Wurst, Katja Ebstein und Lena Meyer-Landrut – renommierte Stars, die eines gemeinsam haben: Eine Teilnahme beim „Eurovision Song Contest”, ehemals „Grand Prix Eurovision de la Chanson”. Unzählige Hits sind aus dem Kult-Wettbewerb hervorgegangen, einige der Melodien werden Marshall & Alexander bei ihren traditionsreichen Konzerten vom 27. bis 29. August auf Deutschlands größter Freilichtbühne interpretieren.

Von Siegertiteln wie „Waterloo”, „Rise Like A Phoenix”, „Halleluja”, „Fly On The Wings Of Love” und „Ein bisschen Frieden” bis hin zu Liedern, die allen in Erinnerung geblieben sind, auch wenn diese nicht ganz oben standen. Mit ihrer stimmlichen Vielseitigkeit können Mars-hall & Alexander die ganze Historie dieses weltweiten Musikereignisses abdecken. In über sechs Jahrzehnten wurden unzählige Grand Prix Geschichten geschrieben. Karrieren wurden geboren und Karrieren wurden been-

det, bevor sie überhaupt begonnen haben. Und über allem stehen die großen Hits, denen sich niemand entziehen kann. Marc Marshall: „Es freut mich un-glaublich, dass mein Freund Johnny Logan an allen drei Abenden mit dabei sein wird.” Logan, Sohn des irischen Startenors Patrick O'Hagan, konnte den Wettbewerb gleich drei Mal für sich entscheiden – zwei Mal als Sänger, einmal als Komponist.

Frank Lauber, der Musikalische Leiter der Show, wird auch in 2019 eine fantastische Band prä-sentieren. Einige der Musiker haben sogar schon Grand Prix Gewinner begleitet und so werden es wieder sehr emotionale und fröhliche Abende im Ötigheimer „Wohnzimmer” der beiden Aus-nahmesänger. Ein besonderes Live-Erlebnis, bei dem der Zusammenklang der Stimmen von Marc Marshall und Jay Alexander immer wieder Gänsehaut bei der aus ganz Europa nach Öti-geim pilgernden Fanschar hervorrufen wird.

Jay Alexander: „Es ist wirklich unfassbar, dass wir seit 2001 auf Deutschlands größter Freilicht-bühne auftreten. Dieses Privileg inspiriert uns und so entstehen auch jedes Jahr neue, exklusiv für Ötigheim entwickelte Programme. Das Thema Grand Prix & ESC verbindet Generationen. Ich freue mich riesig darauf. Da kann ich nur Danke sagen, an alle die das jedes Jahr möglich machen!”

Karten gibt es unter Telefon (07222) 968790 und auf www.volksschauspiele.de.