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GOTS-Newsletter 05-19
Vom Genick bis zum Steißbein: Belastungen der Wirbelsäule im Sport
©Pixabay
Sehr geehrte Damen und Herren,
Wen plagt sie nicht, die mal „festgefahrene“, mal „zu überbewegliche“ Säule mit ihren vielen
Verbindungsstücken zwischen Genick und Steißbein. Zu vieles Sitzen, falsches Training,
unkoordinierte oder einseitige Bewegungen - die Liste der Übeltäter, die auf unsere Wirbelsäule
einwirken, ist lang. Fakt ist: Die Welt hat Rücken, Wirbelsäulen-Beschwerden sind eine
Volkskrankheit. Unser Autor, Dr. med. Markus Knöringer, wirft einen Blick auf die
überdurchschnittlich vielen unterschiedlichen, oft auch kontroversen Ansichten bezüglich Diagnose,
Therapie, Pathogenese und Prävention von Wirbelsäulen-Erkrankungen. Als Mediziner und Sportler
zeigt er auf, wie Risiken für Freizeit- und Spitzensportler identifiziert und das Training für die
Athleten sicherer gestaltet werden kann.
Herzlichst, Ihre Kathrin Reisinger , GOTS-Pressesprecherin | [email protected]
Der 34. Jahreskongress der Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin (GOTS) findet vom 27. bis 29. Juni 2019 in Salzburg / Österreich statt. Der Kongress-Zeitplan steht. Hier geht es zum Web-Programm. Melden Sie jetzt Ihre Teilnahme an! http://gots-kongress.org/grusswort/ Achten Sie auf die Kongress-News, die Ihnen per mail
zugehen.
Kommende Veranstaltungen:
05. bis 07. Mai 2019: 20th European Congress of Trauma and Emergency Surgery, Prag (CZ) -
http://www.estesonline.org/estes-congress-2019/
8. bis 10. Mai 2019: 27. Osteoporoseforum - Jahrestagung der ÖGKM, St. Wolfgang i. Salzkammergut,
https://www.oegkm.at/osteoporoseforum/#1547027008421-a56cb7d0-3a95
9. bis 11. Mai 2019: Sportmedizinischer Grundkurs OTP III, Podersdorf am Neusiedler See, Österreich,
http://www.gots.at/otp19/otp19-main.html
10. Mai 2019: 4. Sportmedizinisches Symposium, Duisburg - http://www.sport-symposium.de/
5. bis 11.Mai 2019: Angewandte Sportmedizin - Sportartspezifische Sportmedizin bei Kindern und
Jugendlichen, Mallorca (Spanien) - https://fomed.de/event/angewandte-sport-medizin-2019/
16. Mai 2019, F.A.M.E. Speciality Day - Der Bewegungsapparat und Sport im Alter, Basel - https://www.fame-
forum.de/fortbildungen/details/der-bewegungsapparat-und-sport-im-alter/
16. bis 18. Mai 2019, 26. Jahreskongress der Deutschen Vereinigung für Schulter- und Ellenbogenchirurgie
(DVSE e.V.), St. Gallen - http://dvse-kongress.de/
17. bis 19. Mai 2019: Berliner Sportorthopädisches Symposium in Valley/Oberlaindern, Oberbayern
18. Mai 2019: Thementag Instabilität an Knie und Fuß, Heidelberg - https://www.congress-
compact.de/pdf/30261_Heidelberg-DE-01-1902-02w.pdf
23. bis 25. Mai 2019, Jahrestagung der Norddeutschen Orthopäden- und Unfallchirurgenvereinigung e. V.,
Dortmund – www.nouv-kongress.de
24. bis 26. Mai 2019: Jahrestagung der Verbandsärzte Deutschland e.V., Kreuth-Tegernsee - Anmeldung und
Programm
29. Mai bis 2. Juni 2019: Sport und Medizin Gardasee, Garda/Italien - https://sport-und-medizin.de/
7. Juni 2019: 19. Regensburger Sporttage, Regensburg - www.ur.de/orthopaedie/sporttage
14. bis 15. Juni 2019: 27. Thüringer Unfallchirurgisch-Orthopädisches Symposium, Suhl - https://www.vlou-
symposium.de/
14. bis 15. Juni 2019: 46. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz-
Kreislauferkrankungen e.V. (DGPR e.V.), Berlin - http://dgpr-kongress.de/
14. bis 15. Juni 2019, 8. Sportmedizinisches Symposium MercedesCup, Stuttgart - https://www.sportmedizin-
mercedescup.de/
28. bis 29. Juni 2019: 5. Schulter-/Knie-Kurs Arthroskopy meets MRI, Tübingen - www.mrt-
ask.de/fileadmin/pdfs/FlyerKongress2019_MRT_V10022019.pd
29. Juni bis 06 Juli 2019, Eckernförde, Zertifizierter Mannschaftsarzt, http://www.akademie-
dampsoft.de/shop.php?menuid=15&produkt_id=539&getlang=de
04. bis 07. Juli 2019: Sports medical Course Sportsclimbing and Trailrunning, Obertrubach -
https://www.sozialstiftung-bamberg.de/fileadmin/default/Klinikum/kliniken-und-
experten/orthopaedie/Sektion_Sportorthopaedie/Programmheft2019-english2.pdf
05. bis 06. Juli 2019: 16. Allgäuer Symposium Orthopädische Chirurgie, Pfronten/Allgäu - https://www.vinzenz-
klinik.de/akutklinik/leistungsspektrum/allgaeuer-symposium-orthopaedische-chirurgie/
Vom Genick bis zum Steißbein: Belastungen der Wirbelsäule im Sport
Wirbelsäulenbeschwerden sind eine Volkskrankheit und bei Sportlern in nahezu allen Sportarten
eine der häufigsten Gründe für eine Einschränkung der Sportfähigkeit. In der Sportmedizin des
Bewegungsapparates nimmt daher die Auseinandersetzung mit der Wirbelsäule einen
entsprechenden Stellenwert ein. Bereits der Volksmund meint, treibe Sport und bleibe gesund.
Kommt es zu Beschwerden, wird dem Kausalitätsbedürfnis entsprechend eine übertriebene
Belastung für die Abnutzungen angeschuldigt. Die Wirbelsäule stellt jedoch eines der
komplexesten Organe des Bewegungsapparates dar. Deshalb gibt es überdurchschnittlich viele
unterschiedliche, oft auch kontroverse Ansichten bei Beschwerden bezüglich Diagnose, Therapie,
Pathogenese und Prävention.
Die Wirbelsäule im Spannungsfeld widersprüchlicher Erkenntnisse
Auf medizinischer und therapeutischer Ebene steht parallel der Empfehlung viel Muskulatur
aufzubauen und intensiv zu trainieren eine erhöhte Prävalenz für Rückenschmerzen beim intensiv
Sporttreibenden entgegen.
Gerade an der Wirbelsäule ist die Schmerzwahrnehmung von
vielen biopsychosozialen Aspekten abhängig. Die aktuelle Literatur
teilt in 3 Kategorien von Einflussfaktoren ein: physikalische,
psychosoziale und individuelle Faktoren. Einer der größten
Risikofaktoren für die Entwicklung von Rückenschmerzen ist die
Unzufriedenheit beim Arbeitsplatz.
Rückenschmerzen korrelieren nicht mit dem Grad der
Degeneration. In der Bildgebung können wir die Anatomie perfekt
abbilden, die Schmerzen bleiben jedoch unsichtbar und müssen
interpretiert werden. Die anamnestischen und klinischen
Beobachtungen, die zusammengetragen werden sind Indizien,
keine Beweise für eine Beschwerdeerklärung, die wir auf viel
Erfahrung und Wissen aufbauen.
So eindeutig oft radikuläre Schmerzen einzuordnen sind, so
schwierig ist die Interpretation des Beschwerdeursprunges bei den
pseudoradikulären Schmerzen, da nahezu alle Strukturen der
Wirbelsäule Beschwerden auslösen können und auch die Nachbarorgane in die Differentialdiagnose
mit einbezogen werden müssen.
Blockade oder Instabilität?
Das Iliosakralgelenk-Syndrom ist ein Beispiel dafür, wie die Meinungen divergieren und die
Diagnosen wie in der Mode Trends folgen. Früher wurde ursächlich eine Blockierung zugrunde
gelegt, heute wird eine Instabilität vermutet. Die Diagnose hängt von vielen Faktoren, auch von der
medizinischen Spezialisierung ab. So wird ein Faszientherapeut möglicherweise eine andere Diagnose
sehen als ein operativer Spezialist.
Das äußert sich auch in den stark divergierenden Therapien: Es wird mobilisiert und versteift,
denerviert und stimuliert, sensibilisiert und betäubt.
Die Stadien der Degeneration der Wirbelsäule sind heute
hervorragend beschrieben, es ich auch klar, dass die Alterung eines
Bewegungssegmentes keine Erscheinung unseres Zeitalters ist,
sondern wie die Paläomedizin zeigt, auch beim Menschen in der
Frühzeit identisch vorhanden war. Warum die Degeneration der
Bandscheibe, sowie der Grund- und Deckplatte startet, ist nach wie
vor nicht hinreichend geklärt und wird als multifaktoriell beschrieben.
Eine Infektionsgenese durch Bakterien aber auch Viren wird immer
wieder in Studien beschrieben, konnte sich aber bisher
wissenschaftlich (noch) nicht durchsetzen. Diese könnte den in der
klinischen Praxis regelmäßig zu beobachtenden spontan auftretenden Bandscheibenkollaps erklären.
Sport und Rückenschmerzen
Trotz der Komplexität liefert die Literatur viele Erkenntnisse, die uns helfen können Risiken für
Freizeit- und Spitzensportler zu identifizieren, das Training für die Athleten sicherer zu gestalten und
vor allem die beschwerdefreie, leistungsfähige Sportausübung zu gewährleisten.
Alpinski, Ballsport, Wellenreiten - Intensiv betriebener Sport kann zu Rückenschmerzen führen
©Pixabay (5)
Die Literatur zeigt übereinstimmend Hinweise für eine höhere Prävalenz sowohl für
Rückenschmerzen als auch für degenerative Pathologien an der Wirbelsäule bei
Hochleistungssportlern, Leistungssportlern und Freizeitsportlern mit regelmäßiger, intensiver
Sportausübung im Vergleich zum Normalkollektiv. Dies zeigen Querschnittuntersuchungen wie bei
den Olympischen Spielen oder Analysen einzelner Sportarten wie Alpin Ski, Ballsportarten,
Kampfsport oder sogar Wellenreiten.
Sogar der regelmäßige Besuch eines Fitnessstudios gilt bereits als gesicherter Risikofaktor. Der
Einflussfaktor der Überbeanspruchung kann daher als gesichert angenommen werden.
Biomechanische in vitro Untersuchungen zeigen, dass Bandscheibenzellen sowohl unter statischer als
auch dynamischer Dauerbelastung altern, also an Wasserbindungsfähigkeit und Pufferfähigkeit
verlieren.
Sportler sind trotz Rückenschmerzen aktiver
Haben Sportler Rückenschmerzen so bleiben sie trotzdem aktiv, anders als Nichtsportler können sie
besser mit dem Beschwerdebild umgehen (Coping).
Gemäßigter Sport ist optimal für die Wirbelsäule
Im Gegensatz zum Leistungssportler weisen Hobbysportler im Vergleich zu inaktiven Kontrollgruppen
ein deutlich geringeres Risiko für die Entwicklungen von Rückenschmerzen auf.
Fehlbelastungen im Sport
Allgemein bekannt ist, dass die forcierte Hyperlordose die Bogenwurzeln beschädigen kann (siehe
Jugendbereich).
Die Hyperlordose schädigt aber auch die Bandscheiben. Biomechanische Studien zeigen in vitro, dass
die Bandscheibe am besten mit einer axialen Belastung in Neutralposition zurechtkommt. Im
Tierexperiment wurde eine Schädigung der Bandscheibe durch Scherkräfte und axialen Belastungen
in verkippten Positionen (Flexion, Extension und Seitneigung) dargestellt. Studien, die Sportarten wie
Golf untersuchten, berichten über die axiale Rotation als Hauptursache für den lumbalen
Rückenschmerz.
Muskulatur und Sport
Möglicherweise liegt hier der schützende Effekt der Muskulatur. Die Muskelfasern können sich nur
kontrahieren, sie können nicht stützen. In vivo Messungen des Bandscheibendrucks beim Menschen
bestätigen diese Überlegung, so steigt bei Anspannung der Muskulatur immer die Druckbelastung
der Bandscheibe. Die Muskulatur entlastet also nicht die Bandscheibe, sondern erhöht sogar den
Druck intradiskal. Die Muskulatur kann jedoch das Bewegungssegment in die richtige Position
bringen, damit die Bandscheibe optimal axial belastet werden kann. Sie kann Rotations- und
Scherkräfte begrenzen. Dies setzt allerdings eine
korrekte Ausbildung der Muskulatur
(Gleichgewicht von Rücken- und
Bauchmuskulatur)und Ansteuerung der
Muskulatur (Sporttechnik, Bewegungsausführung,
Haltung, Nachbargelenke,
Nachbarwirbelsäulensegmente, Beckeninklination)
voraus.
Wie wichtig die Muskulatur für die Wirbelsäule ist,
demonstrieren Studien, die zeigen, dass die
Muskeldegeneration mit dem Grad der
Degeneration des Bewegungssegments,
Höhenminderung des Bandscheibenfaches, Instabilität und Rückenschmerzen korreliert. Der
Verfettungsgrad der Muskulatur kann leicht auf jeder MRT der LWS beurteilt werden (Goutallier
Klassifikation in axialen T2 gewichteten Aufnahmen).
Damit das Bewegungssegment optimal belastet werden kann, sind zwei weitere Faktoren wichtig,
die im Folgenden angesprochen werden.
Haltung- Die sagittale Balance
Der Volksmund sagt bereits, die Rückenschmerzen kommen von einer schlechten Haltung. Die
sagittale Balance ist für eine physiologische Belastung der Wirbelsäule extrem wichtig und muss bei
der konservativen und auch chirurgischen Wirbelsäulenbehandlung Beachtung finden. Ist die
Ausrichtung der Wirbelsäule in der seitlichen Betrachtungsebene pathologisch verändert, kann es zu
massiv erhöhten Belastungen bestimmter Wirbelsäulenabschnitte kommen. Muskuläre
Beschwerden in den Nachbarsegmenten (Verspannungen, Myogelosen) sind ein häufiges klinisches
Korrelat.
Steht das Becken in einem zu steilen Winkel so steigen die gefährlichen Scherkräfte auf die unteren
lumbalen Bewegungssegmente (sacral slope) und die ungünstigen Belastungen der Bandscheiben in
verkippter Position (lumbale Hyperlordose, Kompression Facettengelenke) an.
Nach den physikalischen Gesetzen des Lastarmes steigen die Belastungen auf die
Bewegungssegmente im Bereich der Brustwirbelsäule um ein vielfaches, wenn der Kopf vor dem
Körperschwerpunkt getragen wird und ein Oberkörperüberhang nach ventral besteht.
Eine Ganzwirbelsäulenaufnahme seitlich im Stehen mit Beckeneinschluss erlaubt eine Bestimmung
der Parameter der sagittalen Balance, z.B. der HWK7 Lotlinie auf das Promontorium oder der
Beckenstellung (spineopelvine Parameter).
Kontrakturen und Überbelastungen der Wirbelsäule
Kontrakturen im Brustwirbelbereich, den Schultern und den Hüften führen zu einer Überlastung und
Beschwerden der Hals- und Lendenwirbelsäule in den meisten Sportarten. Jede Hyperlordose führt
zu einer reaktiven Kyphose des Nachbarabschnitts und umgekehrt. Ein Extensionsdefizit in den
Hüftgelenken zwingt immer die Lendenwirbelsäule in eine Hyperlordose. Ohne Behandlung der
Kontrakturen oder Minderbeweglichkeiten ist keine dauerhaft leistungsfähige Bewegungsausübung
möglich, Überlastungen und Beschwerden sind die Folge.
Spezialisierte, einseitige sportliche Tätigkeiten generieren oft ein muskuläres Ungleichgewicht und
Haltungsdeviationen. Entsprechende kompensierende Übungen und Ausgleichsport sind notwendig.
Als typisches Beispiel gilt der Spitzenkletterer mit Brustwirbelsäulenkyphose und
Schulterblattfehlstellung durch Überwiegen der ventralen Muskulatur.
Statische und dynamische Belastung
Die Bandscheibe ernährt sich durch Diffusion und benötigt den Wechsel zwischen Druck und
Entlastung (Kompression unter Tags, nachts die Druckentlastung). Sportarten mit konstanter Haltung
haben daher einen ähnlichen Effekt wie konstantes Sitzen oder Stehen. Der regelmäßige
Positionswechsel ist positiv für die Wirbelsäule zu bewerten. Nach der deutschen nationalen
Versorgungsleitlinie gilt als die erste Therapielinie beim unspezifischen Rückenschmerz sich möglichst
normal im Alltag zu bewegen.
Kinder und Jugendliche
©Pixabay (2)
Bei Kindern und Jugendlichen gilt ein früher, intensiver Sportbeginn als Risikofaktor für die
Entwicklung von Rückenschmerzen. Einheitlich belegt ist der Einfluss forcierter Hyperlordosen auf die
Entwicklung einer Spondylolyse und Risiko eines Wirbelgleitens z.B. beim Turnen oder Speerwerfen.
Hier sind Trainer und Sportlehrer gefragt. Durch eine richtige Sporttechnik lässt sich in vielen Fällen
die Hyperlordose vermeiden. Z.B. beim Weitsprung Vermeidung eines übertriebenen Hohlkreuzes bei
der Hangsprungtechnik durch Anspannung der Bauchmuskulatur oder Technikumstellung auf die
Laufsprungtechnik. Beim Turnen sollten hyperlordotische Bewegungen nicht bis zum
osteodikoligamentären Endanschlag gehen, sondern gezielt vorher muskulär eingebremst werden.
Training im Wandel
Ein sportliches Training sollte intelligent durchgeführt werden und auf Qualität und nicht Quantität
ausgerichtet sein. Beispielgebend soll hier Joseph Pilates zitiert werden, der in den 20iger Jahren des
letzten Jahrhunderts die Pilates Methode etablierte und dabei den Ausdruck Contrology prägte:
Besser eine einzige konzentrierte Ausführung einer Übung als 20 unkontrollierte Wiederholungen.
Körperlicher Zustand (Haltung, Kontrakturen, Muskulatur) und technische Bewegungsausführung
bedürfen einer aufmerksamen Analyse und Beobachtung um das Training für den Athleten
wirbelsäulengerecht durchführen zu können.
Durch eine interdisziplinäre Zusammenarbeit und Wissensaustausch von Trainern, Sportärzten,
Sportwissenschaftlern und Therapeuten können Athleten optimal betreut werden.
Fotos: Knöringer (3)
„Bewegungshygiene“ für Freizeitsportler
Vor jeder Sport-, Bewegungsausführung sollte sich ein Freizeitsportler fragen: Welchen Zweck soll
sie erfüllen?
Soziale Aspekte (Fitnessstudio), Freizeitbeschäftigung (Zeit soll angenehm vergehen),
Leistungssteigerung, Leistungsziele erreichen, Beschwerdefreies Leben, Wohlfühlen,
Gesunderhaltung
Fazit:
1. Bei Kindern: Vorsicht beim frühen, intensiven Leistungssport! Wichtig ist die biomechanisch korrekte Bewegungsausübung. Trainer und Sportlehrer müssen entsprechend geschult werden.
2. Erwachsene sollten sich fragen: Zu welchem Zweck betreibe ich Sport? Ist die Leistung oder schmerzfreies Wohlbefinden im Vordergrund? Der gemäßigte Sport schützt vor Rückenschmerzen!
3. Beim Leistungs- und Freizeitsportler: Qualität vor Quantität im Training, intelligent trainieren!
Auf die biomechanisch richtige Bewegungsausführung achten! Prävention (Übungen,
Ausgleichssport) und Therapie von Fehlhaltungen und Kontrakturen der Wirbelsäulen und
Nachbargelenke (Schultern, Hüften)
Der Autor
Dr. med. Markus Knöringer leitet als Wirbelsäulenspezialist die Praxis für
Neurochirurgie und Sportmedizin in München und Miesbach. Knöringer hat langjährige Erfahrung in
der Athleten-Betreuung bei Welt- und Europameisterschaften (Snowboard, Ski alpin, Ski Freeride,
Windsurfen, Kitesurfen, Wellenreiten, Wildwasser SUP). Er ist ausgebildeter Alpin- und
Höhenmediziner mit Diplom für Expeditionsmedizin. In seiner Freizeit ist er in den Bergen (Ski,
Klettern, Mountainbike) und im Wasser aktiv.
Aktivitäten der GOTS Young Academy
10. bis 11.Mai 2019: 2. GOTS Young Academy Hands-On-Workshop Podersdorf, Satellitensymposium
am OTP III Grundkurs für Mitglieder der GOTS - http://www.gots.at/otp19/otp19-main.html
20. bis 21. Mai 2019: GOTS Young Academy Hands-On-Workshop Graz, Anmeldung:
Fortbildung
Zertifikat „GOTS Sportarzt“ Die GOTS hat zur Weiterbildung in der Sportlerbetreuung das Zertifikat „GOTS Sportarzt“ entwickelt. Innerhalb von 4 Kursen (a 16h) werden die wichtigsten orthopädisch-traumatologischen Aspekte der Sportlerbetreuung vermittelt. Nächster Kurs: Rostock /D, 21.6. – 23.6.2019, Wiss. Leitung: Prof. Dr. Thomas Tischer, Dr. Robert Lenz Tagungsort: Hotel Neptun, Seestraße 19, 18119 Rostock-Warnemünde, Tel.: 0381 / 777-0 Schwerpunkt des Kurses in Rostock sind die Hüft- und Wirbelsäulenregion, sowie die Wassersport- und Kampfsportarten. Ausgewiesene Experten vermitteln ein reichhaltiges theoretisches Wissen, praktische Fähigkeiten und Anleitungen in Falldiskussionen ...mehr
Fortbildung 28.Mai 20.15, www.285.winglet.live
INSIGHTS FROM THE OR - ERKRANKUNGEN DES SCHULTERGELENKES
¡: Mit Gutschein für GOTS-Mitglieder
Veranstaltung
Der Bewegungsapparat und Sport im Alter 16. Mai 2019 in Basel Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. med. Dr. phil. Victor Valderrabano, Swiss Ortho Center, Basel Im Alter ist Sport nicht nur präventive Therapie sondern auch Lebensinhalt vieler Menschen. Nach der Pensionierung ist endlich Zeit die Sporttätigkeiten wieder auszubauen … der Körper macht jedoch nicht immer mit. Auf dem Symposium werden viele Unklarheiten und Fragen beantwortet und Sie werden mit vielen Tipps versorgt, die Behandlung von sportaktiven Senioren ausbauen können…mehr
Spendenlauf
WINGS FOR LIFE – TEAM GOTS läuft für die, die es nicht können
Am 5. Mai 2019 laufen Hunderttausende Menschen in 12 Ländern beim Wings for Life World Run. Sie starten für diejenigen, die es selbst nicht können. Weil sie querschnittsgelähmt sind. Querschnittslähmung heilen zu können, ist eine der großen Hoffnungen der Menschen für die Zukunft. Wings for Life als gemeinnützige, staatlich anerkannte Stiftung für Rückenmarksforschung. Hat das Ziel eine Heilung für Querschnittslähmung zu finden. Dazu werden mit Hilfe von Spendengeldern weltweit erstklassige Forschungsprojekte und klinische Studien zur Heilung des verletzten Rückenmarks gefördert. Liebe Mitglieder der GOTS,
wir möchten als „Team GOTS“ gemeinsam die Wings for Life Foundation unterstützen. Mit dem
folgenden Link (https://teams.wingsforlifeworldrun.com/at/de/5256a5625d5211e9acfa0a4419377a)
können dem Team GOTS alle beitreten, die sich für einen Wings for Life-Lauf anmelden wollen.
Laufen Sie am 5. Mai mit der Wings for Life-App alleine oder in einer Gruppe mit Freunden.
Zusammen mit den Spenden vom GOTS Charity Lauf am 28.06.2019 beim Jahreskongress in Salzburg
möchten wir so einen gemeinsamen Beitrag leisten, damit Menschen mit Rückenmarksverletzungen
neue Möglichkeiten eröffnet werden können.“
https://www.wingsforlifeworldrun.com/at/de/ueber-den-lauf/app/
https://oar.wingsforlifeworldrun.com/home
GOTS-Aufruf Waren Sie als betreuender Arzt auf namhaften Sportveranstaltungen, haben Sie Neues von Ihren Symposien, Workshops, Veranstaltungen, aus Ihren Kommissionen oder gibt es neue bedeutende Publikationen von Ihnen? Dann freuen wir uns auf Zusendung von Texten und Fotos oder einfach nur Stichpunkten / Links dazu, um alles multimedial vermarkten zu können. Die Adresse: [email protected]