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Links: Der sächsische Wirtschaftsminister Sven Morlok und der Geschäftsführer der Solarworld Solicium GmbH, Prof. Dr. Armin Müller, vor dem Sun-Carport vonSolarworld, das auch Tankstelle für E-Autos ist. Mitte oben: Leistungselektronik von Siemens Chemnitz für Elektro- und Hybridantriebe. Mitte unten: Anlage zurautomatischen Batteriemontage von ThyssenKrupp System Engineering. Rechts: Minister Morlok im Elektrofahrzeug des WHZ-Racing-Teams.

Fotos: Frank Reichel (3), ThyssenKrupp System Engineering

Projektträger: RKW Sachsen GmbH Dienstleistung und Beratung

Der Wandel zur Elektromobilität kann fürdie sächsischen Zulieferer, Ausrüster undDienstleister der Automobilindustrie alsKatalysator für weiteres Wachstum wirken.Sie besitzen entsprechende technische Kom-petenzen, um sich dieses Zukunftsfeld zuerschließen. Dieses Fazit der AMZ-Expertise„Chancen und Risiken des Wandels zurElektromobilität für die automobile Wert-schöpfung in Sachsen“ von 2010 wird vomrealen Geschehen in Unternehmen undForschungseinrichtungen des Freistaats

mehr und mehr bestätigt. Sachsen hat dasPotenzial, vom Rohstoff über Batteriepro-duktion, Leistungselektronik und Steuerungbis hin zur notwendigen Ausrüstung die ge-samte Kette zu bedienen. Das verdeutlichteeine Pressefahrt des Sächsischen Staats-ministeriums für Wirtschaft, Arbeit undVerkehr durch die „Modellregion Elektro-mobilität Sachsen“. Die Kompetenzen beginnen bereits beimThema Rohstoffe. Lithium ist ein wesentli-ches Material für Batterien. Die größten

Lithium-Vorkommen Europas werden imErzgebirge vermutet. Die in Freiberg produ-zierende Solarworld AG hat sich dieAbbaurechte für ein Gebiet bei Zinnwaldgesichert. Die ersten 20 Tonnen sind abge-baut und werden für die Verfahrensfor-schung genutzt. Ziel ist, das Lithium zuLithiumcarbonat aufzubereiten und esBatterieherstellern zur Verfügung zu stellen,erläuterte Prof. Dr. Armin Müller, Geschäfts-führer der Solarworld Solicium GmbH.

Sachsens Wirtschaft mit viel Potenzial für Zeitalter der ElektromobilitätAktivitäten vom Rohstoff über Batterie und Elektronik bis hin zur Ausrüstung bestätigen AMZ-Expertise

im Auftrag des Sächsischen Staatsministeriumsfür Wirtschaft, Arbeit und Verkehr

I N F O L E T T E RAMZ-Campus an der HTW DresdenSeite 3

Magna siedelt sich in Sachsen an Seite 5

4 - 2011

AlternativeFinanzierungsformenSeite 7

Zweite Linamar-Fabrik eröffnetSeite 6

VON DER IDEE ZUM SOPFROM CONCEPT TO SOP

+

Fortsetzung auf S. 2

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Sächsische Unternehmen und Forschungseinrichtungen zeigten auf der IAA Pkw im September inFrankfurt/Main, dass sie technologisch für die Mobilität der Zukunft gewappnet sind. Viel Aufmerksamkeitam Stand des Automotive Clusters Ostdeutschland zog der Fahrzeugdemonstrator eTRUST vom Institut fürLeichtbau und Kunststofftechnik der TU Dresden und der Leichtbau-Zentrum Sachsen GmbH auf sich. Ervereint die Schlüsseltechnologien Leichtbau und Elektromobilität. Foto: Frank Reichel

Damit ist das Solarworld-Leistungsspektrumin Sachen Elektromobilität noch nichterschöpft. Mit einem Sun-Carport bietet dasUnternehmen ein Solar-kraftwerk fürs eige-ne Heim, eine Pkw-Unterstellmöglichkeitund eine Tankstelle für Elektroautos an.Elektromobilität braucht nicht nur Batte-rien, sondern auch eine entsprechendeLeistungselektronik. Bei Siemens in Chem-nitz wurden bereits Ende der 1990er JahreEntwicklungsarbeiten dafür geleistet. Dassei damals zu früh gewesen, so Betriebslei-ter Prof. Dr. Nils Kroemer, doch jetzt zahlesich der damit erarbeitete Vorsprung aus.Heute werden in Chemnitz Leistungselekt-ronik-Komponenten wie Bremsenergiespei-cher und Steuerungsmodule entwickelt, diebeispielsweise in Hybridbussen zum Einsatzkommen.Der Elektromotorenentwicklung vom Kon-zept bis zur Serienfertigung und der Elektri-fizierung von Fahrzeugen hat sich das jungeTeam der Herms Technologies GmbHZwickau verschrieben. Die vier Absolventender Westsächsischen Hochschule sammel-ten gemeinsam Automotive-Erfahrungen imWHZ-Racing-Team, das seit 2006 erfolg-reich am internationalen Formula-Student-Wettbewerb teilnimmt und in der neuenKlasse der E-Fahrzeuge 2010 u. a. Preise für„Best E-Drive Packaging“ und „EnergyManagement“ gewann. In zwei Jahrenkomplette OEM-fähige Antriebssträngeanzubieten, formulierte der KaufmännischeGeschäftsführer Thomas Herzog als Ziel. Ein weiteres Projekt der Modellregion

Sachsen ist mit der Ansiedlung derHoppecke Advanced Battery TechnologyGmbH in Zwickau verbunden. In diesemEntwicklungs- und Testzentrum werdengroßformatige Lithium-Ionen- und Nickel-Metallhybridbatterien entwickelt. Ab 2012soll die Serienproduktion schrittweise auf-genommen werden. Die neuen elektroche-mischen Speichersysteme, zu denen auchElektronik und Software zur Überwachungund Steuerung gehören, eignen sich fürviele Einsatzfelder. Von Reinigungsmaschi-nen, Rollstühlen, Staplern über Busse,Schienenfahrzeuge und Kleinstflugzeuge biszu stationären Anwendungen reicht dasSpektrum.Sein Know-how in der Automotive-Aus-rüstung entwickelt der AnlagenbauerThyssenKrupp System Engineering Hohen-stein-Ernstthal auch unter dem Aspekt derElektromobilität kontinuierlich weiter. InPleißa bei Chemnitz entsteht derzeit einTechnikum für die Herstellung von Lithium-Ionen-Speichern. Es hat den Status einesKompetenzzentrums für diese Technologieim Konzern. Die Ingenieure erforschen inSachsen Wege für die industrielle Fertigungder Zellen und Batteriesysteme. Im Fokussteht die schlüsselfertige Anlage für denKunden. Eine effiziente Fertigung großerStückzahlen bei hoher Variantenvielfalt undabsolutem Qualitätsanspruch heißen hierdie Herausforderungen. Das Unternehmenrealisiert bereits Projekte mit Renault-Nissan, BMW und Bosch.

AMZ Infoletter 4 - 20112

Damit aus guten Nachrichtenkeine schlechten werden

Das Autoland Sachsen legt in diesen Wocheneinen fulminanten Jahresendspurt hin. Diepositiven Nachrichten überschlagen sichnahezu, wie Sie auch in diesem Infoletternachlesen können. Porsche Leipzig baut seineFabrik zum Vollwerk aus und schafft 1000neue Arbeitsplätze. Bei BMW entstehen mitder Realisierung des Elektrofahrzeug-Produktionszentrums 800 neue Jobs. Magnasiedelt sich in Sachsen an und plant 230Arbeitsplätze. Linamar hat sein zweitesUnternehmen im Freistaat in Betrieb genom-men, TDDK in der Lausitz erweitert kräftigund, und, und.Diese zahlreichen Engagements in- und aus-ländischer Investoren belegen erneut:Sachsen ist ein attraktiver Standort, geradefür die Automotive-Branche. Neben einerinnovativen Forschungslandschaft, einer funk-tionierenden Infrastruktur und weiteren gutenRahmenbedingungen wird dabei immer wie-der das Wissen und Können der Facharbeiterund Ingenieure als besonderes Plus angeführt. Diese guten Nachrichten haben jedoch aucheine Kehrseite. Denn: Erfahrene Fach- undFührungskräfte aus der heimischen Zuliefer-industrie sind bei den „Großen“ herzlich will-kommen. Das „Absaugen“ ist Realität. Danützt kein Jammern und kein Klagen. Hier hilftnur Gegensteuern aus eigener Kraft.Attraktive Arbeitsbedingungen, Karriere-chancen und eine ebensolche Entlohnungspielen dabei genauso eine Rolle wie guteAus- und Weiterbildungsmöglichkeiten. DerMittelstand muss sich mehr denn je als inno-vativer Arbeitgeber mit ansprechendenHerausforderungen und Chancen auf demMarkt präsentieren. Er muss den Berufsnach-wuchs gezielt auf sich aufmerksam machenund mit interessanten Angeboten an sich bin-den. Einen anderen Weg gibt es nicht. Damitaus den guten Nachrichten keine schlechtenwerden …Wir stehen Ihnen auch bei diesen sensiblenAufgaben mit Rat und Tat zur Seite. Auf eineweiterhin gute Partnerschaft und ein erfolgrei-ches Jahr 2012!

Prof. Manfred Bornmann- Projektmanager -

Editorial Forschung und Entwicklung

Fortsetzung von S. 1

Sachsen mit Zukunftstechnologien auf der IAA

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Die Campus-Teilnehmer konnten die Fahreigen-schaften von E-Fahrzeugen u. a. auf Elektrorol-lern testen. Foto: AMZ

Freuen sich über das neue EMV-Labor: WHZ-Rek-tor Prof. Dr. Gunter Krautheim, WHZ-ProrektorProf. Dr. Matthias Richter, Ricky Hudi, Leiter Ent-wicklung Elektronik bei Audi, und Prof. Dr. RainerWedekind vom sächsischen Wissenschaftsminis-terium (v. l.). Foto: Frank Reichel

zum Beispiel an der Weiterentwicklung vonKreuzungsassistenten gearbeitet, damitkomplexe Verkehrssituationen unfallfreibeherrscht werden.Prof. Dr. Manfred Hübner, Inhaber derProfessur Fahrzeugelektrotechnik, infor-mierte zur Elektromobilität in Sachsen undstellte das 2009 an der HTW gegründeteLabor für Elektrische Mobilität vor.Forschungsschwerpunkte sind Energiespei-chersysteme in Power Caps und Lithium-Ionen-Akkus, Bordnetzuntersuchungen undEnergiemanagement sowie der Test elektri-scher Antriebskomponenten. Das Labor ver-fügt für Lehr- und Forschungszwecke übermoderne Lade- und Entladetechnik fürElektroautomobile (bis 32 kW). Für Unter-suchungen an LEV (Elektroroller) sind einRollenleistungsstand und Lade- und Ent-ladetechnik (bis 6 kW) vorhanden. FürVersuchszwecke gibt es verschiedeneElektroautomobile und LEV. Jüngst spen-

Fahrerassistenzsysteme und Elektromobilität im FokusAMZ-Campus an der Hochschule für Wirtschaft und Technik Dresden

Neue Entwicklungen bei Fahrerassistenz-systemen und auf dem Gebiet Elektromo-bilität standen im Mittelpunkt des AMZ-Campus Anfang November an der Hoch-schule für Technik und Wirtschaft (HTW) inDresden. Prof. Dr. Toralf Trautmann, Prorek-tor Forschung und Entwicklung sowie In-haber der Professur Kfz-Mechatronik an derHTW, gab einen kurzen Überblick über dieHochschuleinrichtung, an der aktuell ca.5500 Studenten immatrikuliert sind. Lehreund Forschung konzentrieren sich auf dieProfillinien Mobilsysteme und Mechatronik,Informationssysteme, Nachhaltige Lebens-grundlagen sowie Unternehmensführungund -gründung. Aktuelle Projekte aus derProfillinie Mobilsysteme und Mechatronikbefassen sich u. a. mit der energieoptimier-ten Längsführung von Stadtfahrzeugen. Zielist die Senkung des Energiebedarfs durcheine situationsadaptive Antriebsregelung.Im Bereich Fahrerassistenzsysteme wird

dete die Porsche Leipzig GmbH mit einemCayenne Hybrid und einem Cayman zweiPrüf- und Messfahrzeuge. Die Teilnehmer der Campus-Veranstaltungnutzten die Möglichkeit, die Elektro-Fahrzeuge in ihren Fahreigenschaften zutesten. ‘ www.htw-dresden.de

die einzige ihrer Art in der deutschen Hoch-schullandschaft. Damit profiliert sich dieWHZ weiter als Ausbildungs- und For-schungseinrichtung rund ums Automobilund in Richtung Elektromobilität.In dem Labor zur Untersuchung der elektro-magnetischen Verträglichkeit (EMV) könnenmoderne Fahrzeuge mit innovativen Elekt-roniksystemen hinsichtlich ihrer Immunitätgegenüber elektromagnetischer Störener-gie, wie sie beispielsweise in der Nähe vonRundfunk- und Mobilfunksendern auftritt,untersucht werden. Ebenso lässt sich dieelektromagnetische Emission von Kraftfahr-zeugen ermitteln. Für Prof. Dr. Matthias Richter, Prorektor fürForschung und Wissenstransfer und Profes-sor für Nachrichtentechnik und EMV, wirdein Traum wahr: „Über eine solche Halleverfügen lediglich einige große Automobil-hersteller und -zulieferer in den alten Bun-desländern. Wir werden damit als Hoch-schule noch attraktiver und damit wettbe-werbsfähiger.“ ‘ www.fh-zwickau.de

AMZ Infoletter 4 - 2011 3

EMV-Halle an der WHZ eingeweihtZentrum für Kfz-Elektronik einmalig in deutscher Hochschullandschaft

HalbleiterwerkstoffforschungGalliumnitrid für energiesparende Autoelektronik

Mit einer Licht- und Nebelshow, musikalischuntermalt von Richard Strauss‘ Sonnenauf-gangsthema „Also sprach Zarathustra“,wurde Mitte Oktober das neue Zentrum fürKfz-Elektronik an der WestsächsischenHochschule Zwickau (WHZ) eingeweiht. DasSpektakel war durchaus angemessen, denndie 2,2 Millionen Euro teure Einrichtung ist

Sachsen unterstützt die Weiterentwicklungdes Halbleiterwerkstoffs Galliumnitrid undfördert hier den Ausbau der Innovations-und Wertschöpfungskette. Einen entspre-chenden Bescheid überreichte die sächsi-sche Wissenschaftsministerin Sabine vonSchorlemer im November an die NaMLabgGmbH Dresden. In Kooperation mit derFreiberger Compound Materials GmbH (FCM)konzentrieren sich die Entwicklungsaktivitä-ten auf dieses neue, v. a. in der Mikroelekt-ronik für energiesparende Leistungshalblei-teranwendungen, vielversprechende Mate-rial. Damit lassen sich wesentlich effiziente-re Versorgungskomponenten elektronischerSchaltungen beispielsweise für die Auto-mobilelektronik, die Elektromobilität oderdie Energieerzeugung herstellen. Die für die-ses Vorhaben bereitgestellten Fördermittelin Höhe von 1,9 Mio. Euro werden u. a. inein Gerät zur Erforschung von Galliumnitridals Substratmaterial für mikro- und nano-elektronische Bauelemente mit großer Leis-tung oder hoher Frequenz eingesetzt.

Forschung und Entwicklung

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Passend zum Richtfest in der Karbon-Fertigungbei BMW Leipzig waren die Stränge der

Richtkrone aus Karbon. Foto: BMW

gefragtes Segment SUV. „Dies ist nicht nurein Vertrauensbeweis in die Kompetenz derLeipziger Kolleginnen und Kollegen, son-dern auch ein bedeutender Beitrag zumwirtschaftlichen Ausbau der Region“, sagteder Porsche-Vorstandsvorsitzende MatthiasMüller im Rahmen der Feierlichkeiten. Für die Fertigung des Cajun entstehen mehrals 1000 neue Arbeitsplätze. Bisher sind 850Menschen bei Porsche Leipzig beschäftigt.Aus dem bisherigen Montagewerk wird einVollwerk mit Karosseriebau und Lackiererei.Die Produktion des Cajun soll bereits Ende2013 starten. Das Werk Leipzig produziert seit 2002 denCayenne. Nach einer ersten Erweiterungkam 2009 der viersitzige Gran TurismoPanamera hinzu. Bisher sind mehr als420.000 Porsche „made in Leipzig“ gefer-tigt worden. Das Investitionsvolumen lagbis jetzt bei rund 280 Millionen Euro.

‘ www.porsche-leipzig.com

Porsche hat Mitte Oktober einen weiterenbedeutenden Meilenstein an seinem sächsi-schen Standort Leipzig gesetzt: Im Beiseinhochrangiger Gäste aus Politik und Wirt-schaft wurde der Grundstein für die zweiteErweiterung des Werkes gelegt. Der Sport-wagenhersteller investiert 500 MillionenEuro in den Aufbau der Cajun-Produktion.Mit dem kleinen sportlichen Geländewagenerweitert Porsche sein weltweit stark

AMZ Infoletter 4 - 20114

Porsche rüstet sich für Cajun-Produktion in SachsenSportwagenhersteller investiert 500 Millionen Euro in Leipziger Standort

tenzzentrum zur Produktion von Elektro-fahrzeugen für die gesamte BMW Group“,sagte Produktionsvorstand Frank-PeterArndt, „und hat damit eine besondere stra-tegische Bedeutung für unser Unterneh-men.“ Dieses zukunftsweisende Engage-ment in Sachsen würdigte auch SachsensMinisterpräsident Stanislaw Tillich, der inder BMW-Entscheidung einen Beleg für dieAttraktivität des Freistaates sieht. BMW Leipzig verfügt zudem aktuell überdas beste und schlankeste Produktionssys-tem in der europäischen Automobilindust-rie, wie die kürzlich erfolgte Auszeichnungmit dem Automotive Lean Award zeigt. DasWerk errang den 1. Platz in der Kategorie„Exzellentes Gesamtsystem“. Einen Fokuslegte die Jury neben Qualität und Effizienzauf die ergonomische Gestaltung der Arbeits-plätze sowie auf die Offenheit und Transpa-renz der Strukturen in der gesamten Produk-tion.Der „Automotive Lean Production Award“wird seit 2006 von der Fachzeitschrift „Auto-mobil Produktion“ und der Unternehmens-beratung Agamus Consult ausgeschrieben.

‘ www.bmw-werk-leipzig.de

Leipzig hat besondere strategische Bedeutung für BMWWerksausbau für Produktion von Elektrofahrzeugen im Zeitplan

VW Chemnitz SpitzeGesamtsieg bei „Fabrik des Jahres“

Der Ausbau des Leipziger BMW-Werkes fürdie Produktion von Elektrofahrzeugen liegtvoll im Zeitplan. Ende Oktober fand in derneuen Karbon-Fertigung das Richtfest fürdie Werkserweiterung statt. Die Gesamtin-vestitionen von 400 Millionen Euro umfas-sen neben einem Karbon-Presswerk eineKunststoffteilefertigung, einen Karosserie-bau sowie eine Montagehalle. Hier entste-hen insgesamt rund 800 neue Arbeitsplätze.Produktionsbeginn des elektrisch angetrie-benen BMW i3 ist 2013. 2014 folgt derBMW i8, ein Plug-In-Hybridsportwagen mitElektroantrieb und Verbrennungsmotor.„Der Standort Leipzig wird zu einem Kompe-

Eine Jury des Fachmagazins„Produktion“und der Unternehmensberatung A.T. Kear-ney hat das Werk Chemnitz der VolkswagenSachsen GmbH als „Fabrik des Jahres2011“ ausgezeichnet. Nachdem sich derStandort bereits 2009 in der Kategorie„Hervorragendes Innovationsmanagement“durchsetzen konnte, wurde nun derGesamtsieg in einem der wichtigstenIndustrie-Benchmarks im deutschsprachi-gen Raum erreicht.Der Standort Chemnitz besitzt gemäß Jury-urteil ein wegweisendes, klares und ganz-heitliches Profil: effizient, ressourcenscho-nend, ergonomieorientiert und weltweitvernetzt. Zu den Kernprodukten des Werkeszählen moderne Ottomotoren sowie Aggre-gate mit alternativer Kraftstofftechnologiewie etwa der weltweit erste Erdgasantriebauf Twincharge-Basis. Darüber hinaus istChemnitz Exklusivlieferant für Ausgleichs-wellenmodule und Kompetenzträger fürProduktneuheiten wie dem integriertenVentiltriebsmodul für den Konzernverbund.Die in Chemnitz erzielten Gewichtsreduzie-rungen bei schnell laufenden Teilen wie Kur-belwellen und integrierten Ausgleichswel-len senken nachhaltig den Benzinverbrauch.Zudem hat das Werk mit seinem „Total EnergyManagement“ ein umfassendes Programmzur Steigerung der Ressourcen-Effizienz auf-gelegt. ‘ www.volkswagen-sachsen.de

Brancheninformation

Der Grundstein für die zweite Porsche-Werkser-weiterung in Leipzig wurde Mitte Oktober gelegt.

Foto: Frank Reichel

Das Motorenwerk Chemnitz der VolkswagenSachsen GmbH ist Gesamtsieger im Wettbewerb"Fabrik des Jahres 2011". Foto: VW

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AMZ Infoletter 4 - 2011 5

Brancheninformation

Magnet für MagnaNeuer Standort entsteht inMeerane

Magna Exteriors & Interiors, ein Tochter-unternehmen der Magna International Inc.,investiert rund 48 Millionen Euro in denAufbau eines neuen Standortes in Meeraneund schafft damit etwa 230 neue Arbeits-plätze im Autoland Sachsen. Während desBesuchs einer sächsischen Delegation mitMinisterpräsident Stanislaw Tillich an derSpitze in der Magna International-Zentraleim österreichischen Oberwaltersdorf AnfangNovember wurde diese Entscheidungbekannt gegeben.Die Produktion soll Mitte 2012 zunächst mitetwa 150 Beschäftigen beginnen. Die Fertig-stellung der neuen Betriebsstätte ist für Früh-jahr 2014 geplant. An diesem neuen Stand-ort in der Nähe des Volkswagen-Werkes Zwi-ckau sollen künftig Spritzgussteile für die Au-tomobilindustrie sowie Stoßfänger für nam-hafte deutsche OEMs hergestellt werden.Der Freistaat fördert die Investition entspre-chend der Richtlinie Gemeinschaftsaufgabe„Verbesserung der regionalen Wirtschafts-struktur“ (GRW).Wirtschaftsminister Sven Morlok betontenach Bekanntgabe der Investition: „MitMagna ist es uns gelungen, einen ganzGroßen der Branche für Sachsen zu gewin-nen. Die wirtschaftliche Stärke und Inno-vationskraft des Automobillandes Sachsenhaben sich als Magnet erwiesen. Mit Mag-na erhält die Branche nun einen weiterenstarken Motor. Herzlich Willkommen imFreistaat.“

TDDK investiert kräftig weiterSteigende Produktionskapazität für Klimakompressoren

Mit deutschem Richtspruch sowie japani-scher Reis-, Sake- und Salz-Zeremonie be-ging die TD Deutsche KlimakompressorGmbH in Bernsdorf-Straßgräbchen bei Ka-menz im Beisein von Ministerpräsident Sta-nislaw Tillich das Richtfest für ihre neueLogistikhalle. Für das Joint-Venture vonToyota Industries Corporation und DensoCorporation zur Produktion von Klimakom-pressoren in Europa ist es bereits die vierteErweiterung seit Produktionsstart im Jahr2000. Damit nicht genug. Wenige Tage vordiesem Ereignis hatten die Gesellschafter inJapan den Beschluss zur Ausbaustufe Nr. 5gefasst. Mit einem weiteren Hallenneubauwerden die Kapazitäten in der Gießerei auf-gestockt. Auch die Fertigung der bisher zu-

gekauften elektromagnetischen Kupplungfür den Kompressor erfolgt zukünftig inhou-se. In den nächsten drei Jahren werden biszu 100 Millionen Euro für Gebäude und An-lageninvestitionen ausgegeben. Die derzei-tige Produktionskapazität von jährlich etwadrei Millionen Kompressoren soll damit umeine monatliche Menge von 70.000 Stückaufgestockt werden. Gründe dafür sind u. a.die Gewinnung von Neukunden wiePeugeot und Nissan sowie eine noch besse-re Wettbewerbsfähigkeit durch Erhöhungder Wertschöpfung vor Ort. TDDK beschäf-tigt gegenwärtig rund 500 Mitarbeiter.Deren Zahl wird sich mit dem Kapazitäts-ausbau weiter erhöhen.

‘ www.tddk.de

In 20 Jahren zum Premium-PresswerkTower Automotive Zwickau beging Jubiläum

Vom Hersteller einfacher Trabant-Struktur-teile zum Premium-Presswerk - so charakte-risierte Dr. Gyula Meleghy, Präsident TowerAutomotive International Operations, zum20-jährigen Jubiläum der Tower AutomotivePresswerk Zwickau GmbH Ende Septemberdie Entwicklung des sächsischen Automobil-zulieferers von 1991 bis heute. Die Dr. Meleghy Unternehmensgruppe, einmittelständischer Spezialist für Werkzeug-bau, Pressteile und Komponentenfertigungaus Bergisch Gladbach, hatte 1991 dasPresswerk des ehemaligen Sachsenring-Werkes mit 70 Mitarbeitern übernommen.Seit dem Neubeginn wurde das Werk stetigzu einem modernen Zulieferwerk ausge-baut. Mehr als 300 Mitarbeiter sind heutehier beschäftigt. Seit 2000 gehört das Unter-

nehmen zum global agierenden US-ameri-kanischen Zulieferer Tower Automotive. Die ersten Aufträge in Zwickau wurden1991 für Ford und VW gefertigt. Mittler-weile hat sich die Referenzliste deutlich ver-längert. Zu den größten Kunden gehörenneben VW auch Audi, BMW, Daimler,General Motors und Skoda. Aktuell wirdunter anderem an Porsche-Aufträgen gear-beitet. Mehr als 130 Millionen Euro an Investitio-nen flossen bisher mit Unterstützung derEuropäischen Union und des Freistaates Sach-sen in modernste Fertigungstechnologien. Zu den Gratulanten zum 20. Geburtstaggehörte VW-Vorstand Prof. Dr. Jochem Heiz-mann. Er betonte, dass den ersten Aufträ-gen für Golf-Teile zahlreiche weitere gefolgtsind. Vom weltweiten Einkaufsvolumen, dasder VW-Konzern mit Tower tätigt, entfallenrund 30 Prozent auf Zwickau. Am sächsi-schen Standort werde mit dem Kotflügel desaktuellen Golf-Modells eines der anspruchs-vollsten Teile hinsichtlich Maßhaltigkeit undOberflächengüte hergestellt, so Heizmann.Blechumformer müssen heute immer kom-plexere Geometrien und eine immer höhereVariantenvielfalt beherrschen. Sie tragenSystemverantwortung auch für die Werk-zeuge. Der Zwickauer Standort ist bei derMeisterung dieser Anforderungen gut dabei.

Im Tower Presswerk Zwickau werden u. a. Pkw-Bodengruppen hergestellt. Foto: Frank Reichel

Mit einer Verbeugung endete das deutsch-japa-nische Zeremoniell zum Richtfest der neuenLogistikhalle beim KlimakompressorenherstellerTDDK. Foto: Frank Reichel

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Zweite Linamar-Fabrik Kanadische Firma in Sachsen aktiv

Von der Luftfahrt in die AutoindustrieCOTESA: Mit Leichtbau-Kompetenzen neuen Markt erschließen

Die kanadische Linamar-Gruppe hat EndeNovember ihr zweites Werk in Sachsen offi-ziell eingeweiht. In der Linamar PowertrainGmbH in Crimmitschau fertigen 250 Mit-arbeiter Pleuelstangen, Schwungräder,Nockenwellen und ab 2012 auch Achsge-triebe für Ford Europa und den Volkswagen-Konzern. Das Unternehmen wurde im März 2010gegründet. Der Bau war bereits im Oktoberabgeschlossen worden. Seit Januar diesesJahres läuft die Produktion auf dem rund25.000 Quadratmeter großen Werksge-lände.Weitere 500 Menschen sind im angrenzen-den Schwesterwerk, der Linamar Antriebs-technik GmbH, beschäftigt. Der Antriebs-technikspezialist produziert in Crimmit-schau seit 2003 Nockenwellen, Zylinder-köpfe und Zylinderblöcke für internationaleAutomobilhersteller. ‘ www.linamar.com

Takata Freiberg schreibt Erfolgsgeschichte fortAMZ-Studie ebnete Weg für Standortentscheidung des japanischen Investors

Mit der Produktion des 70-millionsten Air-bag-Generators feierte das Takata-Petri-Werk Freiberg in Anwesenheit des sächsi-schen Ministerpräsidenten Stanislaw Tillichsein zehnjähriges Bestehen. Takata-Europa-Chef Dr. Heinrich Binder betonte: „Mit die-sem Jubiläum können wir auf eine Erfolgs-geschichte in Sachsen blicken. Das WerkFreiberg ist ein Eckpfeiler unserer Strategie.

Wir bieten der europäischen Automobilin-dustrie damit ein innovatives Angebot ankompletten Insassenschutzsystemen auseiner Hand.“Die Ansiedlung von Takata in Freibergwurde im Rahmen einer 2001 durchgeführ-ten AMZ-Studie zu den Standortbedingun-gen wesentlich mit vorbereitet. In mehrerenStufen erfolgte seitdem der Werksausbauauf dem Gelände der Weco Freiberg. Über14 Millionen Fahrer-, Seiten- und Mikrogas-generatoren werden jährlich ausgeliefert.Mehr als 40 Millionen Euro sind investiertund damit 320 neue Arbeitsplätze geschaf-fen worden. Im Zuge der Ansiedlung hatsich die SF Automotive aus der Weco ausge-gliedert und mit Unterstützung von AMZzum Automobilzulieferer qualifiziert. Heuteproduziert das Unternehmen pyrotechni-sche Teile für die Airbag-Gasgeneratoren.Neben dem Werk Freiberg unterhält derTakata-Konzern in Elterlein und Döbeln wei-

Werkleiter Hendrik Hasch (r.) erläutertMinisterpräsident Stanislaw Tillich die Airbag-Generatorenfertigung.

AMZ Infoletter 4 - 20116

Fahrzeugsicherheit

Antrieb Leichtbau

Pünktlich zum zehnten Geburtstag wurde der 70-millionste Generator bei Takata in Freiberg produziert. Fotos: Frank Reichel

COTESA-Geschäftsführer Jörg Hüsken (l.) infor-miert über die Herstellung hochwertiger CFK-Komponenten. Foto: Ina Reichel

tere Standorte im Freistaat. Die Takata-Petri(Sachsen) GmbH wurde 1995 als europäi-sche Tochter der japanischen Takata-Gruppegegründet. In Sachsen sind insgesamt 860Mitarbeiter für die Gruppe tätig, die einenJahresumsatz von 320 Millionen Euro er-wirtschaften. Das entspricht einem Zehnteldes weltweiten Gruppenumsatzes.

‘ www.takata.com

Heute verlässt kein Airbus und keine Boingdie Werkhallen ohne Komponenten der COTE-SA GmbH Mittweida an Bord. Das Unter-nehmen hat sich spezialisiert auf die Pro-duktion komplexer CFK-Profile und extremleichter, mehrdimensionaler Sandwichstruk-turen. Der knapp 200 Mitarbeiter zählendeMittelständler ist einer von wenigen, derKnow-how für die serienmäßige Herstellunghochwertiger Faserverbundkomponentenfür die Luftfahrtindustrie besitzt. Das Ge-schäft mit diesem Wirtschaftszweig macht95 Prozent des Umsatzes aus. „Noch“, be-tont Geschäftsführer Jörg Hüsken und fügthinzu: „Wir steigen verstärkt ins Auto ein.Mit unseren Kompetenzen sind wir interes-sant für die Themen Leichtbau und Elektro-mobilität.“ Mit süddeutschen Automobil-herstellern befindet sich das Unternehmenin Verhandlungen für erste Aufträge. Gestartet ist COTESA 2002 mit der Produk-

tion von Fußbodenwannen für Flugzeugtoi-letten. Heute umfasst das Spektrum rund6500 verschiedene Bauteile – von Stückzahl1 bis 500 pro Jahr. Dazu gehören Antriebs-wellen für Landeklappen aus gewickeltenKohlefasern, hergestellt mit einer völlig neuenTechnologie. „Das wäre auch was fürs Au-to“, meint Jörg Hüsken. ‘ www.cotesa.de

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spielsweise der sächsische Sportwagenher-steller Melkus mit dem neuen RS2000 aufdem Markt Fuß gefasst. Die Alternativen Beteiligungskapital undBürgschaften zur Sicherung einer Gesamt-finanzierung stellte Anette Jackisch, Senior-beraterin bei der Bürgschaftsbank Sachsenund der Mittelständischen Beteiligungsge-sellschaft Sachsen, vor. Als Selbsthilfeein-richtung der gewerblichen Wirtschaft über-nimmt das Spezialkreditinstitut Bürgschaf-ten bis zu 80 Prozent des jeweiligenKreditbetrages und bis zu einem Bürg-schaftsbetrag von einer Million Euro. 2010 wurde mit 77 Millionen Euro einInvestitionsvolumen von 146 Millionen Euroverbürgt. Über die Mittelständische Betei-ligungsgesellschaft sind stille bzw. auchdirekte Beteiligungen bis zu 2,5 MillionenEuro und einer Laufzeit bis zu 15 Jahrenmöglich. Seit 1992 wurden über 950Beteiligungen 58.000 Arbeitsplätze erhaltenbzw. neu geschaffen. Ein Großteil derEngagements entfällt auf die sächsischenSchwerpunkt-Industrien Automotive undMaschinenbau.

Wie sich Unternehmen nicht zuletzt inVorbereitung auf Finanzierungsgesprächeselbst prüfen können, war Inhalt desReferats von Harald Wittreck, wissenschaft-licher Mitarbeiter an der Bundesanstalt fürArbeitsschutz und Arbeitsmedizin Dresden.Der Check „Guter Mittelstand: Erfolg istkein Zufall“ unterstützt Unternehmen,Verbesserungspotenziale in grundsätzlichenThemenfeldern wie Strategie, Liquidität,Risikobewertung, Führung, Kundenpflege,Innovation, Personalentwicklung, Organi-sation oder Unternehmenskultur zu er-schließen.

Mehr Informationen dazu unter: ‘ www.offensive-mittelstand.de

AMZ Infoletter 4 - 2011 7

Wie können notwendige Investitionen inneue Produkte und Technologien finanziertwerden, wenn deren Bewertung zumBeispiel noch gar nicht im Kreditcomputerverzeichnet ist und die Hausbank sich hierschwertut? Antworten auf diese Frage lie-ferte die Informationsveranstaltung „Alter-native Finanzierungsformen für den Mittel-stand“, zu der die Verbundinitiative AMZgemeinsam mit ihrem Projektträger RKWSachsen GmbH Anfang November nachDresden einlud. Veranstaltungsort war dieBundesanstalt für Arbeitsschutz undArbeitsmedizin. Standortleiter Dr. VolkerSteinborn informierte, dass sich dieDresdner Mitarbeiter dieser Bundesressort-forschungseinrichtung in den GruppenArbeitsstätten, Maschinen- und Betriebs-sicherheit sowie Transfermanagement mitder Gestaltung sicherer und gesunderArbeitsbedingungen befassen. Auf gute Startbedingungen für technologie-orientierte Existenzgründer sowie dieUnterstützung etablierter Mittelständer beider Realisierung anspruchsvoller Projektekonzentriert sich der Business AngelsSachsen e. V. Vorstand Dr. Jutta Horetzkyzeigte auf, wie sich hier Personen mit unter-nehmerischem Hintergrund für unternehme-rische Belange engagieren - sowohl finan-ziell als auch mit Kontakten und Know-how.Einen Business Angel kann ein suchendesUnternehmen am besten mit einer telefoni-schen oder Mail-Anfrage beim Netzwerkfinden (www.unternehmensengel.de).In einem weiteren Schritt wird ein Kurzport-rät der Firma gefordert und potenziellen„Unternehmensengeln“ zugeleitet. Etwafünf bis sechs Ideen und Konzepte könnenauf der monatlichen Mitgliederversamm-lung in einem zehnminütigen Vortrag prä-sentiert werden. Auf diesem Weg hat bei-

Von„Unternehmensengeln“,Bürgschaften und BeteiligungenAMZ und RKW Sachsen informierten über alternative Finanzierungsformen

Neue Horizonte im BlickWFS beging 20-jähriges Bestehen

Dr. Jutta Horetzky zeigte die Möglichkeiten derBusiness Angels auf.

Harald Wittreck stellte einen Selbstcheck für denMittelstand vor. Fotos: Ina Reichel

Information

Der AMZ-Projektpartner Wirtschaftsförde-rung Sachsen GmbH (WFS) beging jüngstsein 20-jähriges Bestehen. Bei der Grün-dung im Juli 1991 galt es zunächst, „Sach-sen auf die Landkarte zu bringen“, soGeschäftsführer Peter Nothnagel. Heute seidas Geschäft viel differenzierter. Fortschrei-tende Globalisierung und ein rasanterStandortwettbewerb kennzeichnen dieArbeit jetzt und in Zukunft. Dazu gehört einsehr branchen- und marktspezifischesArbeiten, um sächsische Unternehmen beiaußenwirtschaftlichen Aktivitäten wir-kungsvoll zu unterstützen. China, Indienund die Golfstaaten haben die sächsischenWirtschaftslotsen dabei ebenso verstärkt imBlick wie Russland, Mittel- und Osteuropa,die USA oder Südamerika.Zur Bilanz der WFS gehören rund 430Unternehmensansiedlungen, durch diemehr als 47.300 Arbeitsplätze entstandensind. Allein 14.000 davon wurden in denvergangenen zehn Jahren im BereichMobilität geschaffen. 244 Delegations- undUnternehmerreisen, 231 Messepräsenta-tionen, 11 Pakete zur Absatzförderung/-Ko-operation seit 2009 sowie insgesamt 939Kontakt-, Kooperations- und weitere Forenbelegen die Aktivitäten im BereichAbsatzförderung. ‘ www.wfs.sachsen.de

Globalisierung undElektro-MobilitätTrends zum 15. Auto-Kongress

Über 240 Hersteller, Zulieferer und Dienst-leister konnte der AMZ-Projektpartner IHKChemnitz zum 15. Internationalen Jahres-kongress der Automobilindustrie AnfangOktober in Zwickau begrüßen. Zwei Schwer-punkte kristallisierten sich im Vortragspro-gramm heraus: An den Wachstumsmärktenführt kein Weg vorbei – für kleinere Zulie-ferer, die im Sog der Automobilhersteller„aufgerufen“ werden, eine Riesenheraus-forderung. Beim Thema Elektromobilitätsehen die Experten noch eine MengeForschungsarbeit. Grundsätzlich werdenverschiedene Systeme parallel laufen, z. B.Elektro-Autos in Ballungszentren, Hybrid-Fahrzeuge im Überlandverkehr.

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Impressum:

Auftraggeber:Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr

Redaktion/Gestaltung: Ina Reichel - Freie JournalistinRené Piekara, www.graphkonzept.de

AMZ Infoletter 4 - 20118

RKW Sachsen GmbH, Projekt AMZ09125 Chemnitz, Annaberger Straße 240

Projektträger:RKW Sachsen GmbH Dienstleistung und Beratung, Dipl.-Ing. Helmut Müller (V.i.S.d.P)Freiberger Straße 35, 01067 Dresden, Tel. 0351-832230, Fax 0351-8322400, E-Mail: [email protected]:Prof. Manfred Bornmann, RKW Sachsen GmbH Dienstleistung und Beratung,Niederlassung Chemnitz, Verbundinitiative Automobilzulieferer Sachsen (AMZ)Annaberger Straße 240, 09125 Chemnitz, Tel. 0371-5347344, Fax 0371-5347294

Projektpartner:· Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH, Falk Becher, Tel. 0351-2138151,Fax 0351-2138109, E-Mail: [email protected]

· IHK Chemnitz, Regionalkammer Zwickau f. die sächs. IHK’n,Michael Stopp, Tel. 0375-8142201, Fax 0375-814192201, E-Mail: [email protected]

27./28. März 20129. Workshop „Industrielle Anwendung vonHochleistungsdiodenlasern“Fraunhofer IWS Dresden

29./30. März 201223. Verkehrswissenschaftliche Tage zumThema „Herausforderung Elektromobilität –Wie weiter mit dem öffentlichen Verkehr?“TU Dresden

8. bis 10. Mai 2012mtex - Internationale Fachmesse &Symposium für Textilien und Composites im FahrzeugbauMesse Chemnitz

Veranstaltungen

AMZ-Kontakt zu allen Terminen:Janine Preis, Tel. 0371-5347389

[email protected]

Weitere Informationen finden Sie hier:‘www.amz-sachsen.de

(Veranstaltungskalender)

Weitere Branchentermine Anfang 2012:

Wege in die Zukunft5. ACOD-Kongress lädt Ende Februar 2012 nach Leipzig ein

Unter dem Motto „AutomobilbrancheOstdeutschland – Wege in die Zukunft“ ver-anstaltet der Automotive Cluster Ost-deutschland (ACOD) am 28. und 29. Februar2012 seinen fünften Branchenkongress.Hochkarätige Referenten aus Politik, Wirt-schaft und der Automobilbranche werdenbei der zweitägigen Veranstaltung auf dieHerausforderungen, Chancen und technolo-gischen Trends der automobilen Zukunfteingehen. Dabei werden neben neuenMobilitätskonzepten und der damit verbun-denen Neugestaltung der urbanen Infras-truktur auch produktionsseitige Aspekteund die Einbindung der Zulieferunterneh-men in die Innovations- und Entwicklungs-prozesse beleuchtet.Schirmherr des 5. ACOD-Kongresses ist Dr.Christoph Bergner, Beauftragter derBundesregierung für die Neuen Länder, derauch das Eröffnungsgrußwort halten wird.Darüber hinaus haben sich weitere hoch-karätige Redner aus der Branche angekün-

digt, darunter der Geschäftsführer des VDA,Klaus Bräunig, sowie Vertreter von BMW,Bosch, Siemens und der Schaeffler-Gruppe.Werksführungen bei BMW, Porsche unddem DHL HUB Leipzig, Fachvorträge, einePodiumsdiskussion, eine begleitendeAusstellung sowie eine Abendveranstaltungbieten spannende Eindrücke, neueErkenntnisse und Platz für Diskussionen undErfahrungsaustausch. ‘ www.acod.de

Rund 150 Automobilexperten nutzten denACOD-Kongress 2011 zum Informations-austausch. Foto: Frank Reichel

Das größte Geschenk, das man Kindernmachen kann, ist ein Lachen und Zeit für-einander. Denn dies bringt ihnen nichtnur körperliche Entspannung, sondern-unterstützt den körperlichen Genesungs-prozess. Der MediClowns Dresden e. V.verfolgt dieses Ziel. Begonnen hat es miteiner Idee im Herbst 1995. 1996 wurdendie "Clowns der ersten Stunde" zusam-mengerufen - alle begeistert von derIdee, einen dauerhaften Clownsdienst imKinderkrankenhaus einzurichten. Jeder Auftritt hat das eine Ziel: die klei-nen Patentien in die Welt der Clowns zuentführen, ihre Krankheit für Momentevergessen zu machen und ihnen das Ge-fühl zu vermitteln, etwas ganz Besonde-res zu sein. So klopfen die MediClownsWoche für Woche an die Türen der Uni-versitätskinderklinik Dresden und desKrankenhauses Neustadt.Die RKW Sachsen GmbH, auch Projekt-träger der Verbundinitiative AMZ, hatsich entschieden, in diesem Jahr auf Weih-nachtskarten und Geschenke zu verzich-ten und stattdessen mit der dafür vorge-sehenen Summe die Aufgaben des Medi-Clowns Dresden e. V. zu unterstützen.Wir wünschen allen unseren Geschäfts-partnern und Kunden auf diesem Wegeeine besinnliche Weihnachtszeit sowieeinen guten Start ins neue Jahr. Wir dan-ken für die vertrauensvolle Zusammenar-beit, die wir gern 2012 fortsetzen.

RKW Sachsen spendet für MediClownsClowns besuchen kranke Kinder

Foto: M

ediClowns Dresden e.V.