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Die XENON Automatisierungstechnik GmbH Dresden ist ein Paradebeispiel für kontinuierliche Personalentwicklung. Junge Hochschulabsolventen wie Dipl.-Ing. Patrick Merla, Studiengang Mechatronik an der TU Dresden, werden von erfahrenen Mentoren, im Bild Norbert Eckelt, Bereich Steuerungs- entwicklung/Control Engineering, beim Einstieg in die Berufspraxis unterstützt. Foto: R. Piekara Projektträger: RKW Sachsen GmbH Dienstleistung und Beratung Das Fachkräfte-Monitoring der sächsischen Industrie- und Handelskammern für 2007 weist aus, dass es in punkto Personalent- wicklung große Diskrepanzen zwischen klei- nen und mittelständischen Unternehmen ei- nerseits sowie Betrieben mit mehr als 250 Beschäftigten andererseits gibt. Während die „Großen“ zu 88 Prozent mit Konzepten in diesem Bereich arbeiten, fehlt bei den „Kleinen“ oft diese strategische Vorauspla- nung. Bei Unternehmen in der Größenord- nung 50 bis 249 Mitarbeitern besitzen 56 Prozent Personalentwicklungskonzepte, bei Firmen zwischen 20 bis 49 Beschäftigten sind es 38 Prozent und bei Betrieben mit weniger als 20 Mitarbeitern noch 22 Pro- zent. „Strategisches Personalmanagement ist jedoch eine wichtige Voraussetzung, um als Mittelständler innovations- und damit wettbewerbsfähig zu bleiben“, weiß Dr. Claudia Scholta aus ihrer Erfahrung als AMZ-Projektmanagerin. Die Verbundinitiative Automobilzulieferer Sachsen gehört deshalb zu den Ideengebern und Entwicklern der Fachkräfteinitiative ProfiSACHS. Gemeinsam mit den Verbund- initiativen der anderen sächsischen Schlüs- selbranchen Maschinenbau, Bahntechnik und Technische Textilien arbeitet AMZ da- ran, parallel zur Entwicklung neuer Techno- logien die notwendigen Fachkräfteprojekte zu initiieren. Neben der Ermittlung der jeweiligen bran- chenspezifischen Inhalte für Aus- und Fort- bildungskonzepte stehen vor allem über- greifende Themen im Fokus. „Wir sehen Langfristig gute Position im Kampf um die besten Köpfe sichern Strategisches Personalmanagement als Basis für Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit - AMZ ein Ideengeber und Entwickler des Fachkräfteprojekts ProfiSACHS im Auftrag des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft und Arbeit INFO LETTER AMZ-Campus an WHZ Zwickau Seite 3 Energiespeicher für Elektroautos Seite 4 07-09 2008 AMZ öffnet Türen nach Polen Seite 7 Erfolgreiche Kunststoffverarbeiter Seite 6 Verbundinitiative Automobilzulieferer Sachsen Saxony Automotive Supplier Network VON DER IDEE ZUM SOP FROM CONCEPT TO SOP +

VON DER IDEE ZUM SOP FROM CONCEPT TO SOP · 2008. 10. 16. · VON DER IDEE ZUM SOP FROM CONCEPT TO SOP + 2 AMZInfoletter07-092008 Personalmanagement inNetzwerken Ohne Wissen keine

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Die XENON Automatisierungstechnik GmbH Dresden ist ein Paradebeispiel für kontinuierliche Personalentwicklung. Junge Hochschulabsolventen wieDipl.-Ing. Patrick Merla, Studiengang Mechatronik an der TU Dresden, werden von erfahrenen Mentoren, im Bild Norbert Eckelt, Bereich Steuerungs-entwicklung/Control Engineering, beim Einstieg in die Berufspraxis unterstützt. Foto: R. Piekara

Projektträger: RKW Sachsen GmbH Dienstleistung und Beratung

Das Fachkräfte-Monitoring der sächsischenIndustrie- und Handelskammern für 2007weist aus, dass es in punkto Personalent-wicklung große Diskrepanzen zwischen klei-nen und mittelständischen Unternehmen ei-nerseits sowie Betrieben mit mehr als 250Beschäftigten andererseits gibt. Währenddie „Großen“ zu 88 Prozent mit Konzeptenin diesem Bereich arbeiten, fehlt bei den„Kleinen“ oft diese strategische Vorauspla-nung. Bei Unternehmen in der Größenord-nung 50 bis 249 Mitarbeitern besitzen 56

Prozent Personalentwicklungskonzepte, beiFirmen zwischen 20 bis 49 Beschäftigtensind es 38 Prozent und bei Betrieben mitweniger als 20 Mitarbeitern noch 22 Pro-zent. „Strategisches Personalmanagementist jedoch eine wichtige Voraussetzung, umals Mittelständler innovations- und damitwettbewerbsfähig zu bleiben“, weiß Dr.Claudia Scholta aus ihrer Erfahrung alsAMZ-Projektmanagerin.Die Verbundinitiative AutomobilzuliefererSachsen gehört deshalb zu den Ideengebern

und Entwicklern der FachkräfteinitiativeProfiSACHS. Gemeinsam mit den Verbund-initiativen der anderen sächsischen Schlüs-selbranchen Maschinenbau, Bahntechnikund Technische Textilien arbeitet AMZ da-ran, parallel zur Entwicklung neuer Techno-logien die notwendigen Fachkräfteprojektezu initiieren.Neben der Ermittlung der jeweiligen bran-chenspezifischen Inhalte für Aus- und Fort-bildungskonzepte stehen vor allem über-greifende Themen im Fokus. „Wir sehen

Langfristig gute Position im Kampf um die besten Köpfe sichernStrategisches Personalmanagement als Basis für Innovations- undWettbewerbsfähigkeit - AMZ ein Ideengeber undEntwickler des Fachkräfteprojekts ProfiSACHS

im Auftrag des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft und Arbeit

I N F O L E T T E RAMZ-Campus anWHZ ZwickauSeite 3

Energiespeicher fürElektroautosSeite 4

07-092008

AMZ öffnet Türennach PolenSeite 7

ErfolgreicheKunststoffverarbeiterSeite 6

VerbundinitiativeAutomobilzulieferer SachsenSaxony AutomotiveSupplier Network

VON DER IDEE ZUM SOPFROM CONCEPT TO SOP

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AMZ Infoletter 07-09 20082

Personalmanagementin Netzwerken

Ohne Wissen keine Innovation, ohneInnovation keine Wettbewerbsfähigkeit. Indieser knappen Formel steckt ein Bündel anHerausforderungen nicht nur für die Auto-mobilzulieferindustrie. Nur wer weiß, wel-che Produkte und Technologien künftig amMarkt gefragt sind und die entsprechendenKöpfe dafür hat, kann sich langfristigbehaupten. Dass diese Parallelität vonKompetenz- und Technologieentwicklungvor dem Hintergrund einer rückläufigenBevölkerungsentwicklung stattfindet, ver-schärft die Herausforderungen zusätzlich.Mit vorausschauender Personalentwicklungund gezielten Qualifikationsangeboten wer-den wir den sächsischen Mittelstand in die-sem Prozess unterstützen.Das Pilotprojekt ProfiSACHS der sächsi-schen Verbundinitiativen in der Automobil-zulieferindustrie, dem Maschinenbau, derBahntechnik und bei Technischen Textilienwill mit Personalmanagement in Netzwer-ken sowohl branchenspezifische als auchnotwendige branchenübergreifende Lösun-gen anbieten.Mit den bisherigen Kooperations- undTechnologieverbünden bei AMZ haben wirbereits nachgewiesen, dass diese Arbeits-form hilft, schneller zu den gewollten Er-gebnissen zu kommen, unternehmensüber-greifend Kosten zu sparen und ohnehinknappe Ressourcen zu schonen. Ebensowird man gemeinsam als attraktiver Arbeit-geber besser wahrgenommen.Denn darum geht es bei ProfiSACHS auch:Schüler und Studenten für die interessan-ten Aufgaben im industriellen MittelstandSachsens zu gewinnen und aus AMZ-Sichtinsbesondere das Autoland Sachsen als loh-nenswerten Standort für qualifiziertes Fach-personal zu positionieren. Jede Idee, jedeAnregung dazu ist gefragt.Wir freuen uns auf eine zahlreiche und akti-ve Beteiligung an der Auftaktveranstaltungvon ProfiSACHS im Oktober in Dresden.

[email protected]

Dr.-Ing. Claudia Scholta- Projektmanagerin -

einen wesentlichen Ansatz darin, Methodenzu entwickeln, die Mittelständlern helfen,sich im Kampf um die besten Köpfe langfris-tig gut aufzustellen“, sagt Dr. Scholta.ProfiSACHS kann dabei insbesondere aufdie Kompetenz des AMZ-Projektträgersbauen. Die RKW Sachsen GmbH besitzt u. a.umfangreiches Know-how für die Qualifizie-rung mittelständischer Fach- und Führungs-kräfte. Das Beratungs- und Dienstleistungs-unternehmen trägt im Auftrag des sächsi-schen Wirtschaftsministeriums die Gesamt-verantwortung für die Fachkräfteinitiative.Zur Koordinierung aller Aktivitäten ist einestrategische Kompetenzstelle eingerichtetworden. Neben direkten Maßnahmen mitUnternehmen und Bildungsträgern stehendarüber hinaus auch die frühzeitigeOrientierung von Schülern auf technischeBerufe sowie das Gewinnen von Studenten

Über 100 Entwicklungsthemen liegen auf dem TischFEP hat Kapazitäten erweitert – Zusammenarbeit in AMZ-Netzwerk wird fortgeführt

Die FEP Fahrzeugelektrik Pirna hat ihreProduktions- und Logistikkapazitäten um3000 Quadratmeter erweitert. Foto: FEP

für sächsische Unternehmen auf der Agen-da. „Hier stellen wir uns beispielsweise einTraineeprogramm über Zuliefernetzwerkevor, in dem künftige Ingenieure bereits ineiner frühen Phase die Attraktivität einesmittelständischen Arbeitsplatzes kennenund schätzen lernen“, zeigt Dr. Scholta dieSpannweite von ProfiSACHS auf.Alle am Thema Fachkräfte interessierten Un-ternehmen sind zur ProfiSACHS-Auftaktver-anstaltung im Oktober in Dresden herzlicheingeladen.

Mehr Informationen:Lutz Voigtmann, Strategische

Kompetenzstelle,Tel. 0371-5347189,

[email protected]örg Kottwitz, AMZ-Projektkoordinator,

Tel. 0371-5347135,[email protected]

Neue Produktions- und Logistikkapazitätenhat die FEP Fahrzeugelektrik Pirna GmbHEnde August offiziell eingeweiht. Mit denzusätzlichen 3000 Quadratmetern für dieBereiche Kunststoffspritzgießen und Lagerverfügt der Automobilzulieferer nunmehrüber eine Gesamtfläche von 20.000 Qua-dratmetern. Die 5,7-Millionen-Euro-Inves-tition wurde zugleich zur effektiven Neuord-nung der betrieblichen Prozesse genutzt.„Wir sind jetzt so aufgestellt, dass wir inden nächsten drei bis fünf Jahren zusätzli-che Umsätze von rund 20 Millionen Eurorealisieren können. Damit geht die Schaffungvon 30 weiteren Arbeitsplätzen einher“, in-formiert Geschäftsführer Wolfgang Osterode.Gegenwärtig sind bei FEP 280 Mitarbeiterbeschäftigt, die jährlich über eine MilliardeKunststoffteile für die Automobilindustrieproduzieren und 2008 einen Umsatz von 63Millionen Euro erwirtschaften. Die Steckver-binder, Schalter, Kabelführungen, Siche-rungs- und Relaisträger sowie Gehäuse fürelektronische Anwendungen kommen inFahrzeugen des VW-Konzerns sowie beiweiteren deutschen Herstellern genausozum Einsatz wie in japanischen Modellen.„Da wir Konzernteile liefern, die in Fabrikenrund um die Welt verbaut werden, spürenwir nichts von regional bedingtenKonjunkturdellen“, sagt der FEP-Geschäfts-führer. Gegenwärtig hat die Entwicklungs-

abteilung des Pirnaer Unternehmens über100 Themen auf dem Tisch, die sich mitNeuentwicklungen bzw. Modifizierungenbefassen.Zur Innovations- und Wettbewerbsfähigkeitträgt die bereits seit vielen Jahren prakti-zierte AMZ-Projektarbeit bei. Ein großesVorhaben wurde 2003 realisiert. Mit Part-nern wie dem Dresdner Automatisierungs-techniker XENON entstand eine innovativeMontagetechnologie für die Fertigung vonÖldruckschaltern. Gegenwärtig wird in ei-nem AMZ-Kooperationsprojekt an der Ent-wicklung einer effektiven Großserienfer-tigung für eine neue Generation von Steck-verbindern gearbeitet. � www.fepz.de

Editorial Branchen-Informationen

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mentiert zugleich die seit 1993 anhaltendeintensive Zusammenarbeit zwischen dembayerischen Automobilhersteller und der TUDresden. � www.tu-dresden.de/iad

Systemkomplexität erfordere neue Prozesse,z. B. die modellbasierte Softwareentwick-lung nach dem V-Modell. Ebenso sei dieStandardisierung eine wesentliche Aufgabe,um der Komplexität Herr zu werden.WelcheGüte übrigens die Lehre in der Kfz-Elektro-nik an der Zwickauer Hochschule besitzt,hat das WHZ-Racingteam jüngst beimFormula-Student-Wettbewerb bewiesen. Inder Kategorie Fahrzeugelektronik errang esden 1. Platz.Prof. Dr. Wolfgang Foken, Geschäftsführen-der Direktor des IfK, verblüffte in seinemVortrag zur Fahrzeugakustik die Zuhörer u.a. mit der Feststellung, dass ein Motorenge-räusch und eine Sonate von Mozart tech-nisch die gleichen akustischen Parameteraufweisen. Gefragt ist jedoch Geräuschqua-lität, die zur jeweiligen Marke passt. Er zeig-te auf, in welchen Schritten eine gewollteSoundqualität als Zusammenfassung unter-schiedlicher Aspekte der Messtechnik undder Geräuschwahrnehmung sozusagen kon-struiert wird. � www.fh-zwickau.de

Ein Fahrzeugrollenprüfstand wurde AnfangJuli am Institut für AutomobiltechnikDresden (IAD) der TU Dresden offiziell inBetrieb genommen. Er bildet neben einemhochdynamischen Prüfstand einen wesentli-chen Baustein für die Forschungsarbeitenan der Professur Verbrennungsmotoren.„Hier können Fahrten unter realistischenBetriebszyklen durchgeführt werden. Dabeisind auch extreme Randbedingungen, z. B.Temperaturen zwischen minus 20 und plus50 Grad Celsius, einstellbar. Am Ende einesjeden gefahrenen Zyklus erhalten wir dieWerte zur Analyse von Effizienz undEmission des Motors. Nur am Gesamtfahr-zeug kann die Entwicklungsarbeit hinsicht-lich ihrer Güte bewertet werden“, erklärtProf. Dr. Hans Zellbeck.Die Fahrzyklen werden mit einem echtensächsischen BMW durchgeführt, den Dr.Johannes Liebl von der BMW AG zurEinweihung mitbrachte. Das Cabrio 123dwird exklusiv in Leipzig gefertigt. Es doku-

AMZ Infoletter 07-09 2008 3

Einblicke in alternative Antriebe, Kfz-Elektronik und Fahrzeugakustik3. AMZ-Campus am Institut für Kraftfahrzeugtechnik der Westsächsischen Hochschule Zwickau

Entwicklungsarbeit am Gesamtfahrzeug bewertenNeuer Rollenprüfstand am IAD der TU Dresden erlaubt Fahrten unter realistischenBetriebszyklen

Zur AMZ-Campus-Veranstaltung an der Westsäch-sischen Hochschule Zwickau gehörte ein ausführli-cher Rundgang durch die Labore und Prüfstandsbe-reiche des Instituts für Kfz-Technik. Foto: Reichel

Fahrten in Echtbetriebszyklen mit Fahrtwindge-bläse und Bremsrolle sind auf dem neuen Rollen-prüfstand am IAD der TU Dresden möglich.

Foto: Reichel

Über alternative Antriebskonzepte sowieEntwicklungen in der Kfz-Elektronik und derFahrzeugakustik verständigten sich die Teil-nehmer des 3. AMZ-Campus. Die Themensteckten zugleich wesentliche Lehr- undForschungsfelder am Institut für Kraftfahr-zeugtechnik (IfK) der WestsächsischenHochschule Zwickau ab, das Ende AugustVeranstaltungsort für die Campus-Reihewar. Das IfK nutzte die Chance, sein Leis-tungsspektrum rund 30 äußerst interessier-

ten Unternehmern aus nahezu allen Berei-chen der sächsischen Automobilzuliefer-industrie zu präsentieren.Prof. Dr. Cornel Stan, Wissenschaftlicher Di-rektor des Forschungs- und Transferzen-trums e. V. der Hochschule, zeigte zum ge-genwärtig viel diskutierten Thema der alter-nativen Antriebe mögliche Szenarien auf.Nach seiner Ansicht empfehlen sich fürOberklasse-Pkw und SUV-Fahrzeuge auflange Sicht Hybridlösungen. Für die Mittel-klasse seien Kombinationen aus Diesel- undOttomotoren, sogenannte Diesottos, inter-essant, die sich noch mit einer Brennstoff-zelle koppeln lassen. Letztere trage vor al-lem zur Effizienzerhöhung des Verbren-nungsmotors bei. Schließlich biete sich beiKompaktwagen der elektrische Antrieb di-rekt am Rad an.Prof. Matthias Richter, Fachbereich Elektro-technik, Elektromagnetische Verträglichkeit/Nachrichtentechnik, zeigte auf, dass 90Prozent aller Fahrzeuginnovationen in Ver-bindung mit Software stehen. Die steigende

Verbrauch und Schadstoffe senkendamals wie heute im Fokus3. Autoforum Sachsen des VDI Dresden zuEhren von Prof. Dr. Alfred Jante

Mehr als 170 Teilnehmer waren der Ein-ladung des VDI Bezirksvereins Dresden zum3. Autoforum Sachsen Anfang Juni gefolgt.Es stand im Zeichen des 100. Geburtstagesvon Prof. Dr. Alfred Jante, der als Ingenieurund Wissenschaftler, u. a. als langjährigerDirektor des Instituts für Verbrennungs-motoren und Kraftfahrzeuge der TH/TUDresden, weltweite Anerkennung fand.Jantes vor rund 35 Jahren getroffeneAussagen zu den vorrangigen Aufgabeneines Motorenbauers, nämlich den spezifi-schen Kraftstoffverbrauch zu senken unddie Schadstoffemission zu mindern, sindaktueller denn je. So stellten heutigeExperten u. a. von VW, BMW, Daimler, AVLList, IAV und Goodyear Dunlop Trends beiOttomotoren, ein modulares Diesotto-Konzept, Fahrdynamikbeeinflussung durchIntegration elektrischer Maschinen oder dieEntwicklung eines Reifens zum denkendenKonstruktionselement vor.

Forschung und Entwicklung

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Zwei Gründe sind es vor allem, die das The-ma Elektroantrieb verstärkt auf die Tages-ordnung vonAutomobilherstellern und -ent-wicklern bringen – zum einen abnehmendeVerfügbarkeit sowie steigende Preise fürfossile Brennstoffe, zum anderen die Fort-schritte in der Batterietechnologie. Daraufverwies Pierre Blanc, Geschäftsführer derLechlanché Lithium GmbH Willstätt/Baden-Württemberg, einer Tochterfirma der schwei-zerischen Leclanché SA, zur 17. AMZ-LoungeAnfang Juli in Leipzig. Sächsische Automo-bilzulieferer und Engineering-Dienstleisterfür den Fahrzeugbau diskutierten mit ihmdas Thema „Energiespeicher für elektrischeAutos: ein Fahrplan“.Pierre Blanc zeigte auf, dass herkömmlicheBatterietechnologien vor allem für den Be-trieb von Konsumgütern ausgelegt seien

und sich für Auto-Applikationen wenig eig-nen. Bei einem kurzen historischen Exkurszur Batterieentwicklung im Auto legte erVor- und Nachteile der verschiedenen Lö-sungen dar. Neben dem seit über 100 Jahrengebräuchlichen Bleiakku sei die Nickel-Cadmium-Batterie länger nutzbar, aber we-nig für die Versorgung der heutigen zusätz-lichen Anwendungen im Auto geeignet.Nickel-Metall-Hybrid-Akkus werden bei-spielsweise im Hybridfahrzeug Prius einge-setzt, jedoch sei hierbei die Zyklusfestigkeitnoch nicht hoch genug. Natrium-Batterienmüssen immer auf hohe Temperatur gehal-ten werden und kommen u. a. bei Schwer-lastfahrzeugen zum Einsatz, die rund um dieUhr laufen. Viel Potenzial für den Pkw haben

AMZ Infoletter 07-09 20084

Noch viel Forschungsarbeit für das Elektroauto notwendigTeilnehmer der 17. AMZ-Lounge diskutierten Batterietechnologienmit Experten von Leclanché Lithium

Anwendungen der Lithium-Ionen-Zellen.Leclanché Lithium besitzt Know-how für dieLithium-Polymer-Technologie, die auf einerlangjährigen Entwicklung der Fraunhofer-Gesellschaft basiert. Im Vergleich zu her-kömmlichen Lithium-Polymer-Akkumula-toren weisen die Leclanché Lithium-Zelleneine große Zyklenfestigkeit bei hohen Tem-peraturen auf und sind somit langlebigerund sicherer als andere Akkus.Bis Autos mit reinem elektrischen Antriebfahren, werden jedoch noch etwa sieben bisneun Jahre vergehen, prognostizierte derdiplomierte Chemiker Blanc. Aktuelle Tech-nologien bringen Leistungen, die für Hybrid-fahrzeuge geeignet sind. Für die Zukunft seimehr spezifische Energie für eine größereReichweite notwendig, so der Batterie-experte.

In der Diskussion wurden u. a. das Verhält-nis Leistung und Batteriegewicht, der Wir-kungsgrad eines Elektroautos und der gene-rell höhere Energiebedarf der Gesellschaftangesprochen. Mit der Umstellung auf Elek-troautos sei ein Mehrbedarf an Energie von19 Prozent erforderlich, so Pierre Blanc. DerAntrieb selbst werde einen Wirkungsgradvon 90 Prozent erreichen und damit deut-lich über dem eines Verbrennungsmotorsliegen. Mit der idealen Zelle sind auch klei-nere Gehäuse möglich, die alle Kriterien fürSicherheit,Wärmeentwicklung und Fahrzeug-integration erfüllen. Doch bis dahin sei nochviel Forschungsarbeit zu leisten, forderte derGeschäftsführer von Leclanché Lithium dieAnwesenden zum Mittun auf.

Antrieb/Fahrwerk

Anchor Lamina gewinntMittelstandspreis

Mit dem Großen Preis des Mittelstandeswurde die Anchor Lamina GmbH ChemnitzAnfang September geehrt. Die hohe Aus-zeichnung würdigt die kontinuierliche Ent-wicklung beim Auf- und Ausbau des Unter-nehmens, das als Werkzeugbau-Dienstleis-ter u. a. viele Kunden in der Automobilin-dustrie und deren Zulieferbereich bedient.Geschäftsführer Wolfgang Neubert gehörtzu den langjährigen Mitgliedern im AMZ-Beirat. � www.anchorlamina.de

Trompetter Guss investiert weiter

Die Trompetter Guss GmbH Chemnitz inves-tiert in eine zweite Gießereianlage. Dafürhat Sachsens Finanzminister Prof. Georg Un-land Mitte August an Geschäftsführer Mar-kus Trompetter zwei sächsische Bürgschaf-ten für Kredite in Höhe von knapp 13 Mil-lionen Euro bestätigt. Das Leistungsspekt-rum von Trompetter Guss umfasst komplexegießtechnische Konstruktionen, die Verarbei-tung legierter Werkstoffe und die Lieferungeinbaufertiger, beschichteter Teile u. a. fürden Fahrzeugbau. �www.tg-chemnitz.com

KOKI baut Joint Venture in Indien auf

Der Automobilzulieferer KOKI Technik mitStandorten in Niederwürschnitz bei Chem-nitz und Konstanz am Bodensee ist im Juliein Joint Venture mit der indischen BestGroup eingegangen. Mit dem neuen Gemein-schaftsunternehmen KOKI Best Automotivewird die Marktführerschaft in Indien miteinem Anteil von mehr als 30 Prozent anGetriebemodulen angestrebt. Zum Anlaufder Produktion sieht ein erster Auftrag diejährliche Lieferung von 130.000 Schaltwel-len nach Europa vor. Nach Angaben derKOKI-Geschäftsführung finde jedoch keineProduktionsverlagerung statt. Der indischeStandort werde aufgebaut, um Aufträge ausdem asiatischen Markt vor Ort zu realisie-ren. Das Joint Venture sorge sogar dafür,dass in Deutschland neue Stellen im Inge-nieurbereich entstehen. KOKI Technik be-schäftigt in Sachsen und Baden-Württem-berg rund 500 Mitarbeiter. Das Unterneh-men hat sich auf die Entwicklung und Ferti-gung von Schaltsystemen für automatisierteund Handschalt-Getriebe spezialisiert.

� www.kokitechnik-nw.de

News

Pierre Blanc von Leclanché Lithium diskutierte mit den Teilnehmern der 17. AMZ-LoungeBatterieentwicklungen für das Elektroauto. Foto: Reichel

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VW und Fraunhofer arbeiten am Auto der ZukunftForschungsfabrik in Chemnitz untersucht neue Verfahren fürKarosseriefertigung

An den Rohkarosserien der neuen ModelleAudi Q5, VW Passat CC, VW Caddy Maxi,Opel Insignia und Ford Fiesta werden dieTeilnehmer des 2. BODY-IN-WHITE-SYMPO-SIUMS Anforderungen an den modernenKarosseriebau diskutieren.Am 3. und 4. November 2008 treffen sichdazu Automobilhersteller, -entwickler, -zulie-ferer, Anlagenbauer und weitere Dienstleis-ter der Branche im Internationalen CongressCenter Dresden.Die Veranstaltung unter Schirmherrschaftdes RKW Sachsen e. V. stellt erneut denPraxisbezug deutlich in den Vordergrund.Experten von Audi, VW, Opel und Ford prä-sentieren in ihren Vorträgen sowie direkt anaktuellen Rohbaukarosserien, wie neuesteProdukte in hoher Qualität und kostengüns-tig in bestehende Rohbaufertigungen einge-gliedert werden können. Anlagenbauer u. a.von Fanuc Robotics erläutern die Einsatz-möglichkeiten der Robotertechnik in denmodernen Karosseriebau. Experten vonEDAG zeigen auf, wie Produktentwicklung

Moderner Karosseriebau an neuesten Modellen diskutiert2. BODY-IN-WHITE-SYMPOSIUM am 3. und 4. November in Dresden

und Anlagenbau parallel erfolgen können.Karosseriebau in der Praxis erleben die Teil-nehmer bei einem Besuch der VW SachsenGmbH Zwickau.

� www.biw-symposium.comWeitere Informationen:

RKW Sachsen GmbH, Doris HantschoTel. 0351-8322-372, Fax 0351-8322-48372

E-Mail: [email protected]

AMZ Infoletter 07-09 2008 5

Am Auto der Zukunft arbeiten der Volks-wagen-Konzern und die Fraunhofer-Gesell-schaft im „Exzellenzzentrum Automobilpro-duktion“. Die Ende Juni neugegründeteForschungsfabrik ist im Fraunhofer IWU inChemnitz angesiedelt. Sie wird wesentlicheFertigungseinheiten einer Karosseriepro-duktion abbilden. Das bietet Experten dieMöglichkeit, neue Herstellungsverfahren bishin zur Serienreife in Produktionsstraßen zutesten und schrittweise vor dem Alltagsein-satz in der Fabrik zu verbessern. Gearbeitetwird in Themenbereichen wie der Minimie-rung von Materialverlusten, Performance-Presswerken sowie Niedrigenergie-Um-formmaschinen.Wesentlicher Bestandteil ist die Aus- undWeiterbildung von Nachwuchswissen-schaftlern sowie von VW-Mitarbeitern.Dafür bietet auch die unmittelbar benach-

Jedes Detail wird genau in Augenschein genom-men – Impression vom 1. BODY-IN-WHITE-SYM-POSIUM 2007 in Dresden. Foto: Reichel

Der effiziente Karosseriebau ist Hauptthema des„Exzellenzzentrums Automobilproduktion“ vonVW und Fraunhofer in Chemnitz.

Foto: VW/Fraunhofer

barte TU Chemnitz mit dem Bachelor- undMasterstudiengang Automobilproduktiongute Voraussetzungen.Die Startfinanzierung für das Exzellenzzent-rum beträgt 20 Millionen Euro.

Karosserie

Erfolgreicher Weg zumEntwicklungspartner

Vom Teilefertiger zum Entwicklungspartnerführender Automobilhersteller und System-lieferanten – diesen Weg beschreitet dieWestfalia Presstechnik GmbH & Co. KG seiteinem Jahrzehnt mit Erfolg. Im September1998 nahm der Automobilzulieferer amStandort Crimmitschau mit 20 Beschäftig-ten offiziell seine Produktion auf. Heute sindin dem Unternehmen der Heitkamp & Thu-mann Gruppe rund 160 Mitarbeiter tätig,die mit Metallkomponenten für Sitz, Karos-serie und Fahrwerk 2008 einen Jahres-umsatz von fast 68 Millionen Euro erwirt-schaften. Der sächsische Standort ist Haupt-sitz derWestfalia Seat Parts Group und trägtneben der Fertigung in Deutschland Verant-wortung für ein Presswerk in Tschechien so-wie eine Niederlassung in Frankreich.

� www.westfalia-group.com

Seit zehn Jahren innovativeVakuumbeschichtung

Mit Vakuumanlagen, innovativen Beschich-tungstechnologien und Kunststoff-Metalli-sierung hat sich die CREAVAC – CreativeVakuumbeschichtung GmbH Dresden seit1998 international etabliert. Für die Auto-mobilindustrie realisiert das rund 100 Mit-arbeiter zählende Unternehmen vor allemKunststofflackierungen und Vakuum-Metal-lisierungen. Mit Partnern eines AMZ-Netz-werkes entwickelte CREAVAC eine paten-tierte Lösung zur Verspiegelung von Schein-werfereinsätzen. An weiteren Themen wirdgearbeitet.Für die Erschließung internationaler Märkteinsbesondere in Asien hat das Dresdner Un-ternehmen 2003 bzw. 2006 Joint Venturesmit Partnern in Taiwan und China gebildet.

� www.creavac.de

Auf sieben Hochleistungs-Transferpressen sowieauf modernen Roboterschweißanlagen entstehenbei Westfalia Presstechnik Komponenten für Sitz,Karosserie und Fahrwerk.

Foto: Westfalia Presstechnik

News

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Neu im AMZ-Team

Jörg Kottwitz verstärktseit August das Team vonAMZ. Der Informatik-ingenieur arbeitet alsProjektkoordinator Fach-kräfte insbesondere ander Umsetzung der AMZ-

spezifischen Ziele in der InitiativeProfiSACHS. Jörg Kottwitz hat vorher u. a.leitende Funktionen in Vertrieb/Marketingbei der GEK/COMPLEX - Informations-Systeme GmbH, der Sparkasse Chemnitzund der Sigma Chemnitz GmbH realisiert.

Die Nutzung von Innovationen bei Konzept-wettbewerben stand im Mittelpunkt des 4.Interieurstammtisches von AMZ undACSWS (Automobil-Regional-Cluster Süd-westsachsen), der Mitte Juni rund 20 Zulie-ferer aus dem Interieurbereich zusammen-führte. Am Beispiel eines Dachhaltegriffsund einer Sonnenblende verdeutlichte

Erfolgreiche mitteldeutsche KunststoffverarbeiterSächsische Zulieferer haben gebührenden Anteil an deutscher Top-Position

Bereits vor der Anfrage mit der Arbeit beginnen4. Interieurstammtisch zur Innovations-Nutzung bei Konzeptwettbewerben

AMZ Infoletter 07-09 20086

Die mitteldeutschen Kunststoffverarbeitergehören neben den Unternehmen in Nord-rhein-Westfalen und Baden-Württembergzu den leistungsfähigsten der Branche.Während der Industriezweig in Gesamt-deutschland 2007 um 6,9 Prozent wuchs,erreichte Mitteldeutschland eine Steigerungvon 10,1 Prozent. Gebührenden Anteil da-ran haben die kunststoffverarbeitendenAutomobilzulieferer, von denen allein mehrals 100 in Sachsen tätig sind. 85 arbeiten imNetzwerk Automobilzulieferer Kunststoff-technik Sachsen (AMZK) zusammen. In die-sem seit 2002 bestehenden Arbeitskreis derVerbundinitiative AMZ treffen sich Unter-nehmer drei bis vier Mal jährlich in einer derbeteiligten Firmen zu Erfahrungsaustauschund Kontaktpflege. „Diese Veranstaltungenvor Ort sind eine wichtige Basis für den

Michael Bäcker, Abteilungsleiter BeschaffungInterieur Verkleidungsteile Innenraum beim VW-Konzern, referierte zum 4. Interieurstammtischüber die Nutzung von Innovationen in Konzept-wettbewerben.

Aufbau von Kooperationen und die Förde-rung der Innovationsfähigkeit“, weiß Dr.Herbert Patzschke, Koordinator von AMZK.„Die Zusammenarbeit im Netzwerk hat bei-getragen, dass sich diese Firmen, die unter-halb der First-Tier-Lieferanten angesiedeltsind, mittlerweile gut im Wettbewerbbehaupten. Die sächsischen Stärken liegenvor allem beim Spritzgießen. Hier wirdschon eine hohe Wertschöpfungstiefeerreicht“, so Dr. Patzschke weiter.Unter dem Dach des Mitteldeutschen Kunst-stoff-Netzwerks MKN bringt AMZK seineKompetenzen ein, um die Leistungsfähigkeitund Dynamik der Branche weiter voranzu-treiben. Mit den Ländernetzwerken in Sach-sen-Anhalt und Thüringen wurde ein Verbundder ausbildenden Lehrstühle für Kunststoff-technik gegründet. �www.amz-k.de

Michael Bäcker, Abteilungsleiter Beschaf-fung Interieur Verkleidungsteile Innenraumbeim VW-Konzern, wie Innovationspoten-ziale zu heben sind. Beim Dachhaltegriffverkörpert die Produktionstechnologie dasinnovative Element. Das Teil kann damit inDeutschland kostengünstiger als imAuslandproduziert werden. Die Sonnenblende gilt,so Bäcker, als das meistdiskutierte Bauteilim Konzern. Die darin enthaltene Technik sei30 Jahre alt. Konzeptwettbewerbe sollendazu beitragen, innovative, kostengünstigeLösungen für das Thema Fahrzeugverdun-kelung zu finden. Ziel solcher Wettbewerbeist es, Serienlieferanten festzulegen. BerndNeubauer, Leiter Beschaffung und Produk-tionstechnik bei VW Sachsen, forderte Liefe-ranten auf, bei der Vorbereitung auf neueModelle nicht erst dann mit der Konzept-arbeit zu beginnen, wenn eine Angebotsan-frage kommt. Gezielt vorausschauend tätigzu werden, sei genau die Aufgabe, die einNetzwerk gut erfüllen könne.

100. Mitglied aufgenommen

Die EKT Erzgebirgische Koffer- und Täsch-nerwaren Thalheim GmbH Thalheim/Erzgebirge wurde als 100. Mitglied in dieArbeitsgruppe AMZ des RKW Sachsen e.V.aufgenommen. Weiterhin neu in derArbeitsgruppe sind: Helfatex GmbHLengenfeld, Quadrant Metal PlasticSolutions GmbH Chemnitz.

Fahrzeugleichtbau

Interieur

AMZ-Unternehmer vor Ort beiCar Trim GmbH in Plauen

In der Reihe „AMZ-Unternehmer laden ein“besuchten Mitglieder der ArbeitsgruppeAMZ im RKW Sachsen e. V. Mitte Juli die CarTrim GmbH Plauen. Geschäftsführer ErnstBiermann (r.) erläuterte, wie das Unterneh-men von einem reinen Bezügefertiger zueinem Systemlieferanten für komplette Au-tositze sowie weitere Komponenten für denFahr- und Flugzeugbau gewachsen ist. DerEntwicklungspartner namhafter Automobil-hersteller nutzt dabei auch die Möglichkei-ten, welche Netzwerke wie AMZ bieten.

� www.cartrim.de

News

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Dass die von AMZ detailliert und individuellvorbereitete Form der Kontaktpflege undGeschäftsanbahnung auf dem „SächsischenAbend“ positive Wirkung zeigt, belegen dieErgebnisse der 2007er Veranstaltung. MitUnterstützung der AMZ-Senior Experten vonSachsen Consult Poznan ist vier sächsischenUnternehmen der Geschäftseinstieg bei VWMotor Polska, VW Poznan, dem Sitzherstel-ler Sitech sowie dem polnischen Buspro-duzenten Solaris gelungen. Darüber hinauskonnten weiteren Firmen aus dem Freistaatüber den „Umweg“ der polnischen TöchterKontakte zu den Muttergesellschaften inWesteuropa herstellen.

AMZ-Special Polen zur Z 2009

Der polnische Markt steht auch im Mittel-punkt einer AMZ-Veranstaltung zur Zulie-fermesse Z am 24. Februar 2009 in Leipzig.Beim „AMZ-Unternehmer laden ein -Special Polen“ werden Entwicklungen derOEM- und First-Tier-Standorte in der Nach-barrepublik diskutiert.

Die Automobilindustrie gehört neben demMaschinenbau und der Energiewirtschaft zuden Schlüsselbranchen in den russisch-deut-schen Wirtschaftsbeziehungen. Dieser Faktwurde auch in den Vorträgen und Diskussio-nen auf dem Industrietag Russland MitteSeptember in Dresden deutlich. Rund 500Teilnehmer, darunter 70 aus Russland, folg-ten der Einladung des Freistaates Sachsenund des Ost-Ausschusses der DeutschenWirt-schaft. Zu den zahlreichen Unterstützernund Organisatoren der Veranstaltung gehör-te auch die Verbundinitiative AMZ.Dietmar Korzekwa, Konzernbeauftragter fürdie Russland-Aktivitäten von Volkswagen,

Für Dietrich Wetzel von der gleichnamigenKG aus Plauen war die Teilnahme am 3.Sächsischen Abend der Automobilzuliefer-industrie auf Schloss Kraskow bei Breslauein Brückenschlag vom immobilen in denmobilen Raum. Die Präsentation hochwerti-ger Stickereien fand großen Widerhall beiden rund 60 Unternehmensvertretern ausPolen und Sachsen. Neben der Ästhetik inte-ressierten vor allem weitere Funktionen. Sokönnen mittels Sticktechnologien textileSchalter an Sitzen und Türen angebrachtwerden, Fäden für eine blendfreie Ausleuch-tung des Fahrzeuginnenraums sorgen oderSensoren Materialermüdungen erkennen.„Wir sehen hier noch viel Innovationspoten-zial für den Fahrzeugbau und wissen, dassneue Lösungen gut im Verbund zu realisie-ren sind. Deshalb setzen wir auf dieZusammenarbeit mit AMZ und haben ge-meinsam schon einige Vorhaben auf den

AMZ Infoletter 07-09 2008 7

Boomender russischer Markt sucht viele ZuliefererAutomobilindustrie war viel diskutiertes Thema auf Industrietag in Dresden

Gute Resonanz auf sächsische PremiumprodukteAutomobilbauexperten aus Polen und dem Freistaat trafen sich zum3. Sächsischen Abend von AMZ

Dr. Knut Nevermann, Staatssekretär im sächsi-schen Wissenschaftsministerium (2. v. r.), zeigte

sich sehr interessiert an den Rennwagen, dieStudententeams sächsischer Hochschulen auf

Schloss Kraskow vorstellten.

Dietrich Wetzel (l.) zeigte den Gästen des Sächsi-schen Abends, dass innovative Sticktechnologienvielfach im Fahrzeug eingesetzt werden können.

Weg gebracht“, betont Dietrich Wetzel.Sächsische Premiumprodukte präsentiertenauch die Sportwagenbauer von Melkus so-wie die Studententeams von der TU Chem-nitz, der Westsächsischen Hochschule Zwi-ckau und der Hochschule Mittweida. Mitdem Ökosparmobil Sax 3 sowie den selbstkonstruierten Formula-Student-Rennwagendemonstrierten sie zugleich das hohe säch-sische Ausbildungsniveau in den techni-schen Disziplinen und den Mut zu erstenunternehmerischen Schritten. Für Dr. KnutNevermann, Staatssekretär im sächsischenWissenschafts- und Kunstministerium sindsolche zündenden Ideen und InnovationenBasis für nachhaltigen wirtschaftlichenErfolg. Er lobte die technologischen Kompe-tenzen und die Effizienz der sächsischenAutomobilzulieferer, die gemeinsam mitHersteller- und Zulieferwerken auf polni-scher Seite partnerschaftlich zusammenar-beiten und dabei auf die aktive Unterstüt-zung der sächsischen Verbundinitiative AMZbauen können. Ausdrücklich würdigte Dr.Nevermann die Leistungen des General-konsuls der Republik Polen, Dr. ZbigniewZareba, im polnisch-sächsischen Dialog.Helmut Müller, Geschäftsführer des AMZ-Projektträges RKW Sachsen GmbH, regtean, mit gemeinsamen Aktivitäten gegen dasbeiderseits der Grenze bestehende Fach-kräfteproblem anzugehen und den intensi-ven Austausch gut ausgebildeter Ingenieurezu fördern.

Märkte

verwies auf den boomenden Markt, der vie-le Chancen eröffne. Dennoch sei Russlandkein kostengünstiger Standort, belegte er aneinem Beispiel. So kauft VW für seinWerk inKaluga Rückleuchten aus Indien ein, die trotzlanger Transportwege am Einbaupunkt 30Prozent günstiger sind als russische Ange-bote. Letztere entsprächen außerdem nichtden geforderten hohen Qualitätsstandards.Den von der russischen Regierung verlang-ten Anteil lokaler Zulieferproduktion von 30Prozent erfüllt VW zu 29 Prozent mit inter-nationalen Lieferanten, die sich in Russlandangesiedelt haben. Hier gebe es noch vieleChancen für deutsche und insbesondere

auch für sächsische Zulieferer, betonte er.Mögliche Wege nach Russland zeigtenUnternehmer aus dem Freistaat imFachforum Automobilindustrie auf. ArminZieschank, Geschäftsführer der P-DGlasseiden Oschatz GmbH, erläuterte denAufbau eines Glasfaserwerkes mit Tatneft inTatarstan. Wesentlich für dieses JointVenture sei ein kompetenter, vertrauens-würdiger Partner und zugleich ausreichendeigene Kontrolle vor Ort sowie der Aufbaueines politischen Netzwerks. WolfgangNeubert, Geschäftsführer der AnchorLamina GmbH Chemnitz, setzt auf dieZusammenarbeit im Verbund. SächsischeWerkzeug- und Formenbauer haben sich miteinem Projekt für den Karosseriebereichbeim Lkw-Hersteller Kamaz ins Gesprächgebracht. � www.industrietag-russland.de

Page 8: VON DER IDEE ZUM SOP FROM CONCEPT TO SOP · 2008. 10. 16. · VON DER IDEE ZUM SOP FROM CONCEPT TO SOP + 2 AMZInfoletter07-092008 Personalmanagement inNetzwerken Ohne Wissen keine

Wechsel an Spitze der Schnellecke Logistics

Dr. Werner Olle übernimmt nach Abschluss der Reorga-nisation der Schnellecke Group das weltweite operativeGeschäft der Schnellecke Logistics AG & Co. KG. Er istzugleich Sprecher des vierköpfigen Vorstandes, demdesweiteren Nikolaus Külps (Finanzen), Jörg Hartmann(Markt) und Dr. Tim Kannewurf (Personal/Recht) an-gehören. Dr. Olle kamAnfang 2004 von VW Sachsen, woer über ein Jahrzehnt die Logistik der gesamten Regionmitgestalten konnte, anerkannt mit dem DeutschenLogistik-Preis 1998, zu Schnellecke. Dem „AutolandSachsen“ bleibt Dr. Olle auch künftig u. a. als Mitglieddes AMZ-Beirats und des Projektbeirats Logistik imsächsischen Wirtschaftsministerium verbunden.

Dr. Werner Olle

Foto: Reichel

Neuer Geschäftsführer am VW Bildungsinstitut

Dr. Uwe Horn ist neuer Geschäftsführer der VolkswagenBildungsinstitut GmbH in Zwickau. Der studierte undpromovierte Wirtschaftswissenschaftler begann seineberufliche Laufbahn 1993 im Bereich ManagementDiagnostik der Volkswagen AG in Wolfsburg, 1996wechselte er ins Personalwesen der VW AG. VW doBrasil in Sao Paulo und Taubaté und VW Poznan in Polenwaren weitere Stationen zwischen 2001 und 2005. SeitFebruar 2005 verantwortete Dr. Horn zunächst dieManagement Policies der VW AG und im Anschluss dieKonzern Management Policies. Seit Mai 2008 bildet ermit Robert Stauß die Geschäftsführung der VolkswagenBildungsinstitut GmbH.

Dr. Uwe Horn

Foto: VW Bildungsinstitut

Impressum:

Auftraggeber:Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft und Arbeit

Redaktion/Gestaltung:Ina Reichel - Freie JournalistinRené Piekara, www.graphkonzept.de

21. Oktober, 15:00 Uhr„AMZ-Unternehmer laden ein“Besuch bei der IndiKar Individual KarosseriebauGmbH Wilkau-HaßlauInfo: AMZ, Janine Preis, Tel. 0371-5347389,E-Mail: [email protected]

3./4. November2. BODY-IN-WHITE-SymposiumOrt: Internationales Congress Center DresdenInfo: RKW Sachsen GmbH, Doris HantschoTel. 0351-8322-372, Fax 0351-8322-48372E-Mail: [email protected]

5./6. November4. Internationaler Workshop Faserlaserdes Fraunhofer IWS DresdenOrt: Internationales Congress Center DresdenInfo: Julia Ziemer, Tel. 0351-2583062

13. November, 16:00 Uhr19. AMZ-Lounge: Passantenschutzals Herausforderung für dieKarosserieentwicklungReferent: Thomas Kinsky, Senior Project EngineerVehicle Regulations, Adam Opel GmbHOrt: Panometer, DresdenInfo: AMZ, Janine Preis, Tel. 0371-5347389,E-Mail: [email protected]

25. November, 15:00 UhrAMZ-Campus am Institut für Leichtbauund Kunststofftechnik der TU DresdenInfo: AMZ, Janine Preis, Tel. 0371-5347389,E-Mail: [email protected]

Weitere Informationen finden Sie hier:�www.carnet-sachsen.de (Veranstaltungen)

AMZ Infoletter 07-09 20088

RKW Sachsen GmbH, Projekt AMZ09125 Chemnitz, Annaberger Straße 240

Hohe Ehrung für Leiter des Fraunhofer IWS

Den höchsten Preis im Bereich der Lasertechnik hat indiesem Jahr Prof. Eckhard Beyer, Leiter des Fraunhofer-Instituts fürWerkstoff- und Strahltechnik Dresden, erhal-ten. Das Laser Institute of America vergibt den nach demNobelpreisträger Arthur L. Schawlow benannten Awardan Persönlichkeiten mit herausragenden Leistungen zurLaseranwendung in Wissenschaft, Industrie oder Bil-dung. Prof. Beyer hat u. a. das Prinzip der rotierendenHohlnadel entwickelt, welches heute weltweit zurBestimmung der Eigenschaften eines Laserstrahls einge-setzt wird. 1994 präsentierte Prof. Beyer den erstenHybridschweißprozess zum Tiefschweißen.

Prof. Eckhard BeyerFoto: Fraunhofer IWS Dresden

Veranstaltungen Personalien

Projektträger:RKW Sachsen GmbH, Dipl.-Ing. Helmut Müller (V.i.S.d.P)Freiberger Straße 35, 01067 DresdenTel. 0351 8322-30, Fax -400, E-Mail: [email protected]

Projektmanagerin:Dr.-Ing. Claudia Scholta, RKW Sachsen GmbH, Projektbüro AMZAnnaberger Straße 240, 09125 ChemnitzTel. 0371 5347-344, Fax -294

Projektpartner:· Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH,Mario Kristen, Tel. 0351 2138-131, Fax 0351 2138-119,E-Mail:[email protected]

· IHK Südwestsachsen, Regionalkammer Zwickau f. die sächs. IHK’n,Michael Stopp, Tel. 0375 8142-201, Fax 0375 814192-201,E-Mail: [email protected]