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ERFOLG LACHT! Die positive Wirkung von Humor im Vertrieb WACHSENDE RENDITE Ein Sachwerte-Depot mit Holz zimmern SCHWEIZ AUSGABE 01/13 Das Vermögensverwalter-Magazin der europäischen Börse für Strukturierte Produkte Von der Werkbank zur Denkfabrik China steht vor einem Machtwechsel und einem gewaltigen Umbau der Wirtschaft. Mit Strukturierten Produkten vom Wandel profitieren

Von der Werkbank zur Denkfabrik - SIX Structured …€¦ · nur wer kopiert wird, isch’s original* * Handeln beim Original – mehr Sicherheit, Qualität und Transparenz. als schweizer

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Erfolg lacht!Die positive Wirkung von humor im Vertrieb

WachsEnDE rEnDitEEin sachwerte-Depot mit holz zimmern

s c h W E i Za u s g a bE 01 / 13

Das Vermögensverwalter-Magazin der europäischen Börse für Strukturierte Produkte

Von der Werkbank zur Denkfabrikchina steht vor einem Machtwechsel und einem gewaltigen umbau der Wirtschaft. Mit strukturierten Produkten vom Wandel profitieren

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Dieses Dokument wurde von der Credit Suisse AG und/oder den mit ihr verbundenen Unternehmen (nachfolgend «CS») mit grösster Sorgfalt und nach bestem Wissen und Gewissen erstellt. Die CS gibt jedoch keine Gewähr hinsichtlich dessen Inhalt und Vollständigkeit und lehnt jede Haftung für Verluste ab, die sich aus der Verwendung dieser Informationen ergeben. Es stellt weder ein Angebot noch eine Empfehlung zum Erwerb oder Verkauf von Finanzinstrumenten oder Bankdienstleistungen dar und entbindet den Empfänger nicht von seiner eigenen Beurteilung. Strukturierte Produkte sind keine kollektiven Kapitalanlagen im Sinne des Bundesgesetzes über kollektive Kapitalanlagen und unterliegen nicht der Genehmigung durch die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht FINMA und deren Aufsicht. Copyright © 2013 Credit Suisse AG und/oder mit ihr verbundene Unternehmen. Alle Rechte vorbehalten.

«my Solutions» – neues Online-Tool für strukturierte Anlagelösungen

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Das neue anlageklassenübergreifende Online-Tool für massgeschneiderte Strukturierte Produkte steht Banken, externen Vermögensverwaltern und Kundenberatern der Credit Suisse zur Verfügung. Das Tool ist einfach und intuitiv zu bedienen und bietet eine Komplettlösung für die Strukturierung, Preisgestaltung und den Handel massgeschneiderter strukturierter Produkte. Interessiert? Mehr Informationen unter Telefon 0800 808 670 oder [email protected].

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Editorial

www.scoach.ch

Herr Reuss, in China steht ein Regierungswechsel an. Was meinen Sie, wohin könnte die

Volksrepublik steuern?

Zunächst mal gehe ich davon aus, dass die Prozesse eher langsam und auf jeden Fall geordnet

ablaufen. Die grosse Konstante in China: Die Kommunistische Partei (KP) wird versuchen, ihren

Einfluss und ihre Geltung zu festigen. Dafür wird man womöglich der Bevölkerung auch mehr Frei-

heitsrechte zugestehen, aber nur so viele, dass sie den Machtanspruch der KP nicht gefährden.

Wie könnte es wirtschaftlich weitergehen?

Das ist ganz stark mit den politischen Prämissen verbunden. Dafür, dass die Bevölkerung in poli-

tischen Dingen nur eine geringe Mitsprache hat, soll es möglichst breiten Bevölkerungsschichten

gut oder immer besser gehen – der Wohlstand muss wachsen. Die neue Führungsriege ist ge-

zwungen, die Konjunktur am Laufen zu halten. Wachstumsraten von etwa sieben bis acht Prozent

pro Jahr sind für China somit Pflicht. Um das zu erreichen, muss sich die Wirtschaft wahrschein-

lich wandeln. Eine Massnahme: die Binnenkonjunktur stärken. Die Volksrepublik wird sich in

Zukunft nicht mehr nur auf ihre Exporte verlassen können, obwohl die Exportindustrie auf abseh-

bare Zeit die wichtigste Säule der Wirtschaft bleiben wird. Da passt es gut, dass China immer mehr

auch Denkfabrik wird und nicht mehr nur Werkbank für die Welt ist.

Wie können Anleger daran teilhaben?

Aktieninvestments, um an der chinesischen Wirtschaft zu partizipieren, sind oft schwierig. Es gibt

eine Vielzahl von Aktienklassen: A-Aktien, B-Aktien, H-Aktien oder Red Chips. Wo soll man zugreifen

als Anleger? Was ist die beste Variante? Dagegen können Strukturierte Produkte Indizes oder

Aktienkörbe als Basis haben. So haben Anleger die Möglichkeit, bereits mit einem Produkt kosten-

günstig, breit diversifiziert und gegebenenfalls auch währungsgesichert zu investieren.

«Diversifiziert in China investieren»

Christian Reuss CEO Scoach

02_03_CH_EDI.indd 3 26.02.13 11:08

www.scoach.ch

nur wer kopiert wird, isch’s original*

* Handeln beim Original – mehr Sicherheit, Qualität und Transparenz. als schweizer Börse für strukturierte produkte definieren wir strenge standards. wir garantieren stetig erstklassigen handel und perfekten service. nur mit uns geniessen sie daher ein höchst-mass an Qualität, transparenz und sicherheit.

SC_CH_Scoach_Magazin_210x297_130301.indd 1 01.03.13 11:19

Inhalt

www.scoach.ch 5

Scoach 01/13Insider

06 Gleich vormerken: Exchange Traded Product Day in Zürich • Neuer Service I: Mit dem «Handeln»-Button direkt zum Online-Broker • Neuer Service II: Mehr Transparenz mit dem DP Produkt-Rating

Outlook08 China – von der Werkbank zur Denkfabrik. Die Volksrepublik steht vor

einem Machtwechsel und einem gewaltigen Umbau der Wirtschaft. Anleger können mit Strukturierten Produkten vom Wandel profitieren.

Kolumne14 Neue Realität bietet Anlagepotenzial. Strukturierte Produkte passen

als Beimischung ins Depot fast jeden Anlegers. Die Regulierungsdiskus-sion ist entscheidend für die Entwicklung von Strukturierten Produkten.

Strukturiertes16 Clean oder dirty? Der Zinsunterschied bei Aktienanleihen. Anleger

sollten auf die entsprechende Pricing-Methode achten.

Product18 Nachwachsende Renditen. Holz liegt als Sachwert voll im Trend.

Allerdings sind Direktinvestitionen in Holz oder Wald kaum praktikabel. Strukturierte Produkte sind da sinnvoller und einfacher.

22 Rendite aus der zweiten Reihe. Nebenwerte gehören zu den grossen Börsengewinnern der vergangenen Jahre. Was den Charme ausmacht und wie am besten investiert werden kann.

Trading24 Handeln nach dem ALDI-Prinzip. Um erfolgreich an der Börse zu agieren,

sollte sich ein Trader klare Ziele setzen, kontrolliert vorgehen und vor allem seine Ängste im Griff haben, erklärt Trading-Coach Norman Welz.

Coach26 Humor als Erfolgsstrategie. Humor weckt gute Emotionen. Die Autorin

Jumi Vogler zeigt, was Humor im Vertrieb positiv bewirken kann.

Exit28 Magazin. Finanzmetropolen: Paris • Skurrile Börsenindikatoren •

Speed-Dating bei der Suche nach Venture-Capital-Partnern • Was gerne vom Gast im Hotel vergessen wird • Wege zum Reichtum

Contact30 Kontakttabelle & Impressum

26Kein Witz: Humor stellt den Menschen in den Mittelpunkt des unternehmerischen Handelns.

18Gar nicht auf dem Holzweg. Mit Strukturierten Produkten lässt sich einfach auf den attraktiven Sachwert setzen.

08China steht vor gewaltigen Herausforderungen. Es geht um nicht weniger als den Umbau der Wirtschaft des Riesenreichs.

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6 www.scoach.ch

InsIder

Info

Veranstaltungsdatum: Donnerstag, 21. März 201309.00 – 17.00 UhrOrt: ConventionPoint, Börse Selnau, ZürichVeranstalter: Scoach Schweiz AG SIX Swiss Exchange

Weitere Informationen: www.etpd.ch

Exchange Traded Product Days in Zürich: Etabliertes Forum für börsenkotierte Produkte wie Strukturierte Produkte und ETFs.

Exchange Traded Product Days Zürich 2013

Die Exchange Traded Pro-duct Days gehen mit einem hochkarätigen Programm in die fünfte Runde!

Diese Veranstaltung sollten sich Investoren vormerken!

Neben Zahlen und Fakten aus der Welt der passiven Finanz-

produkte bietet Ihnen der Exchange Traded Product Day am

21. März in Zürich ein spannendes und umfassendes Rahmen-

programm.

Als Keynote Speaker konnte mit Prof. Dr. Heiner Flassbeck

ein anerkannter und geschätzter Ökonom gewonnen werden.

Als ehemaliger Staatssekretär im deutschen Bundesministeri-

um der Finanzen ist Flassbeck ausserdem ein profunder Kenner

der europäischen Politik- und Wirtschaftsszene. Ein weiteres

Highlight ist der hochkarätig besetzte Economic Roundtable mit

den Chefstrategen renommierter Bankhäuser.

Nutzen Sie also die einmalige Möglichkeit, sich praxisnah

und direkt bei den Experten über aktuelle Anlagethemen und In-

vestmenttrends zu informieren. SIX Swiss Exchange und Scoach

Schweiz laden Sie herzlich zur diesjährigen Frühlingsveranstal-

tung in Zürich ein.

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InSIDErInSIDEr

Trade-ButtonPer Mausklick zum Online-BrokerScoach.ch ist die führende Informationsplattform in der Schweiz zu börsenkotierten

Strukturierten Produkten. Neben Marktstatistiken, Produkt- und Handelsinformationen

sowie nützlichen Tools wurde die Funktionalität der Site mit einem Trade-Button weiter

erhöht. Ein Klick darauf und schon wird der Nutzer direkt zu seinem Online-Broker ge-

leitet, wo der Auftrag erfasst werden kann. Die teilnehmenden Online-Broker und deren

Dienstleistungen werden ausserdem in der neuen Sektion «Online-Broker» vorgestellt.

Bei rund 33'500 an Scoach Schweiz

gehandelten Strukturierten Produkten

kann die Wahl eines passenden Produkts

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scoach.ch, über welche die Auswahl an

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den kann. Seit Kurzem findet der inter-

essierte Anleger auch ein Produkt-Rating

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Natürlich steht und fällt die Qualität

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Die Sterne stehen für die Attraktivität des Produkts, die Farben für das Chancen-risiko-Profil

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Attraktivität von Strukturierten Produkten.

und nicht zuletzt der Reputation und

Unabhängigkeit des Erstellers. Mit Deri-

vative Partners (dp) hat Scoach Schweiz

einen etablierten und anerkannten Part-

ner für das Produkt-Rating gefunden. De-

rivative Partners ist ein auf Strukturierte

Produkte spezialisierter und unabhängi-

ger Datenvendor mit Sitz in Zürich. Das

Konzept der Ratings und deren Kalkulati-

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tät und zum Risikoprofil eines Wertpapiers

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che nach dem bestgeeigneten Produkt.

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8 www.scoach.ch

OutlOOk

Express

China ist wieder einmal auf dem grossen Sprung: Das land muss sich in den kommenden Jahren weiter rasant wandeln. Es wird nicht nur Produktionsstandort für die Welt bleiben, sondern immer stärker auch sein Wissen nutzen.

Von der Werkbank zur DenkfabrikIm März übernimmt in China eine neue Staats- und Regierungsführung die Verant-wortung für das Riesenreich. Die Herausforderungen sind gewaltig. Es geht um nicht weniger als den umbau der Wirtschaft – und letztlich auch um mehr Freiheiten.

Was ist China? China ist in den vergangenen

zehn Jahren ins Zentrum der Weltwirtschaft ge-

rückt – und ist auf dem besten Weg, das Zent-

rum zu bilden. China ist nach den USA zur zweit-

grössten Volkwirtschaft aufgestiegen. Japan

wurde fast im Vorbeigehen überholt. Gerade

einmal 12 Jahre hat China gebraucht, um sein

Pro-Kopf-Volkseinkommen von 1 000 auf 2 000

Dollar zu steigern. Italien beispielweise brauch-

te dafür 450 Jahre, die USA benötigten 100

Jahre (siehe auch «China in Zahlen»). China

ist auf dem Globus die wichtigste Industriena-

tion. Noch gilt China als «Werkbank der Welt».

Kein Land – ausser den USA – trägt mehr zur

globalen Wirtschaftsleistung bei. 2012 waren

es laut dem Internationalen Währungsfonds

(IWF) knapp 15 Prozent, 19 Prozent kamen von

den USA. Zur Jahrtausendwende betrug der An-

teil der Volkrepublik mit 7,1 Prozent noch rund

die Hälfte weniger. In Zukunft werden es wohl

20 Prozent sein. In der gleichen Zeit nahm die

Wirtschaftsleistung der Eurozone von 18,4 Pro-

zent auf 13,7 Prozent ab. Mit seinen günstigen

Produkten sorgt China in den etablierten Indus-

trienationen für Wohlstand und niedrige Teue-

rungsraten. Und: China verdient prächtig dabei.

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OutlOOkSchanghai soll das zukünftige Weltfinanzzentrum werden. Dazu müssen die Chinesen allerdings den Renminbi voll konvertibel ma-chen. 2020 soll es so weit sein.

China muss rasant wachsen, um Wohlstand zu schaffen. Noch ist das land abhängig von seinen Exporten. Das soll sich ändern.

Anstieg der Wirtschaftsleistung um 7,8 Pro-

zent – der geringste Anstieg seit 13 Jahren .

Was für etablierte Industrienationen nach

sehr viel klingt, ist für China Pflicht und nicht

nur Kür. Experten sehen ein Wachstum von

6 bis 7 Prozent als Minimum für China an. Das

Millionenheer von Wanderarbeitern braucht

Arbeitsplätze und Auskommen. Chinas Füh-

rung enthält seiner Bevölkerung politische

Mitsprache weitgehend vor – und verspricht

dafür im Gegenzug Wohlstand. Wird das Ver-

sprechen nicht eingehalten, könnten Unruhen

drohen. Ausserdem muss die Infrastruktur

des Landes ausgebaut werden, denn trotz der

aussenwirtschaftlichen Erfolge ist China in

den Tiefen des ländlichen Raums selbst noch

ein Schwellenland mit entsprechenden Ent-

wicklungsproblemen.

Bislang suchte China sein Heil in einer recht

einseitigen Ausrichtung auf den Export. Die Bin-

nenkonjunktur wurde bewusst vernachlässigt.

Ihr Anteil an der Wirtschaftsleistung beträgt

derzeit nur rund 36 Prozent, in den USA ist er

fast doppelt so hoch. Dieser Anteil ist in den zu-

rückliegenden Jahren auch Schritt für Schritt

geschmolzen. Zur Zeit des neunten Fünfjahres-

plans von 1996 bis 2000 lag er noch bei knapp

46 Prozent. Um den Export zu stützen, wurde

Im vergangenen Jahr erwirtschaftete die Volks-

republik einen Leistungsbilanzüberschuss von

191 Milliarden Dollar. Im Jahr vor der Finanzkri-

se, 2008, waren es 412 Milliarden Dollar und ge-

rade einmal acht Jahre zuvor waren es «nur»

21 Milliarden Dollar. Durch diese Überschüsse

hat China bis heute einen Devisenschatz von

rund 3,3 Billionen Dollar angehäuft.

Mit diesem Geld finanziert die Volksrepublik

zum Beispiel zu einem bedeutenden Teil den

hohen Lebensstandard der Nordamerikaner.

Die Chinesen pumpen ihnen Geld, damit diese

wiederum Waren in China einkaufen können.

So können die USA mehr konsumieren als pro-

duzieren, sprich über ihre Verhältnisse leben

und ihr Budgetdefizit ausweiten. Das Reich der

Mitte produziert, verkauft und zahlt.

Abhängigkeit von ExportenDoch das ist derzeit auch eine Achillesferse

des Riesenreichs. China ist abhängig von sei-

nen Exporten. Laufen diese schlecht, weil es

etwa in den USA oder der Eurozone mit der

Konjunktur nicht so gut läuft, gerät auch Chi-

na ins Straucheln. Weil eine kräftige Nachfrage

aus den USA und Europa ausblieb, verzeichne-

ten die Exporte der Volksrepublik im Jahr 2012

lediglich ein Plus von 6,2 Prozent. Geplant wa-

ren eigentlich 10 Prozent, was für chinesische

Verhältnisse auch schon recht bescheiden ist:

2011 betrug der Zuwachs im Aussenhandel

noch 22,5 Prozent. Die Industrieproduktion

verbesserte sich 2012 um 10,0 Prozent, knapp

4 Prozentpunkte langsamer als im Vorjahr.

Die Ausrüstungsinvestitionen wurden davon

auch in Mitleidenschaft gezogen. Sie erreich-

ten zwar ein stattliches Plus von 20,6 Prozent,

doch dieser Wert lag 3,4 Prozentpunkte unter

dem Vorjahr. All das mündete 2012 in einen

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OutlOOk

und wird der Renminbi (Yuan) künstlich nied-

rig gehalten, beziehungsweise man koppelte

den Renminbi ganz oder teilweise an den Dol-

lar, was chinesische Waren auf den Weltmärk-

ten verbilligt. Die Handelsüberschüsse wurden

letztlich in Devisen getauscht, was den Kurs

des Renminbis drückte und den Fremdwäh-

rungsschatz anwachsen liess.

Binnenkaufkraft geschwächtDie Kehrseite: Mit seinen gewaltigen Fremd-

währungsreserven ist China heute abhängig

vom Dollar, von der Politik der amerikanischen

Notenbank und von der amerikanischen Fi-

nanzpolitik insgesamt. Würden die USA ihre

Schulden entwerten – einen Grossteil der

Dollar-Reserven hält China in US-Schuldpa-

pieren – wäre China direkt davon betroffen.

Beim Handel mit dem Ausland verteuern sich

für China durch die tendenziell unterbewerte-

te Währung alle Waren, die eingeführt werden.

Dadurch wird Inflation importiert und die Kauf-

kraft im Binnenland geschwächt.

Schon Chinas bisherige Führung hat das

erkannt und hat den Wandel beschworen. Der

scheidende Staatschef Hu Jintao stimmte den

Nationalkongress im vergangenen November

bereits auf die anstehenden Aufgaben ein: Chi-

na stehe «sowohl vor beispiellosen Möglich-

keiten für seine Entwicklung als auch bislang

unbekannten Risiken und Herausforderun-

gen». Er rief auch dazu auf, die Wirtschafts-

entwicklung «ausgeglichener, koordinierter

und nachhaltiger» zu gestalten. Wenn die

neue Regierungsriege im März die Führung

übernimmt, stehen vermutlich bedeutende

Veränderungen an, obgleich Hus Nachfolger Xi

Jinping nach eigenen Worten eine Politik der

«ruhigen Hand» verfolgt. Noch mit kommu-

nistischem Pathos heisst es in einer Verlaut-

barung des neuen Politbüros des Zentralkomi-

tees der Kommunistischen Partei, dass es Ziel

sei, «ein festes Fundament zu legen für die

Vollendung des Aufbaus einer Gesellschaft mit

bescheidenem Wohlstand». Dieser bescheide-

ne Wohlstand soll in den kommenden Jahren

auf jeden Fall rasant wachsen. Hu Jintao hat

der neuen Führung auf dem Parteitag noch ins

Stammbuch diktiert, dass sich das Bruttosozi-

alprodukt und das Durchschnittseinkommen

bis 2020 verdoppeln sollen. «Xi Jinping muss

deshalb staatliche Privilegien beseitigen und

mehr Wettbewerb zulassen. Mehr wirtschaft-

liche Liberalität wird aber auch mehr Raum

für Demokratie notwendig machen», erwartet

Thomas Gitzel, Senior Economist für die Emer-

ging Markets bei der VP Bank (siehe auch In-

terview). «Bleiben Reformen aus, drohen auf

mittlere Sicht strukturelle Wachstumsschwie-

rigkeiten.» Die Parteiführung, so Gitzel, sei

sich dessen bewusst und werde deshalb die

notwendigen Veränderungen behutsam um-

setzen. «Unter Xi Jinping wird sich das Gesicht

Chinas wohl stärker verändern, als es unter Hu

Jintao der Fall war», glaubt der China-Experte.

Shoppen für die heimische Wirtschaft. laut dem aktu-ellen Fünfjahresplan soll die Binnenkonjunktur gestärkt werden.

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China in Zahlen

7,5 Prozent

... soll das Wachstum der Volksrepublik in diesem Jahr betragen.

2,6 Prozent

... betrug das Plus bei den Verbraucherprei-sen im Gesamtjahr 2012.

300 Millionen Menschen

... zählen zur Mittelschicht. Zwischen 10 000 und 60 000 Dollar verdienen sie pro Jahr im Durchschnitt.

500 Millionen Menschen

... sollen 2025 zur Mittelschicht in China gehören.

12 Jahre

... brauchte China, um das Pro-Kopf-Einkommen von 1 000 auf 2 000 Dollar zu steigern. 450 Jahre brauchte dazu bei-spielsweise Italien, 110 Jahre benötigten die USA.

38 Prozent

... soll im Jahr 2030 der Anteil Chinas an der globalen Mittelschicht betragen. 13 Prozent waren es im Jahr 2000.

37 Prozent

... des Volkseinkommens gingen 2011 in den Konsum. 61 Prozent sind es im Durch-schnitt weltweit.

7,8 Prozent

... betrug laut Statistikamt der Anstieg des Bruttoinlandsprodukts Chinas im Jahr 2012. Das ist das schwächste Jahresplus seit 1999.

700 Millionen

... Handy-Nutzer gibt es in China.

838 Meter

... hoch soll das höchste Gebäude der Welt werden. Es soll einmal in Changsha stehen, der Hauptstadt der Provinz Hunan. Kein gutes Zeichen für die Wirtschaft: Wann im mer in einem Land oder einer Region das höchste Gebäude errichtet wurde, folgte bald (oder schwelte schon) eine Wirtschaftskrise. 1931: Empire State Building

>> Weltwirtschaftskrise1974: Sears Tower (Willis Tower)

>> Ölkrise1989: Petronas Tower >> Asienkrise2010: Burj Khalifa >> Pleite von Dubai

19,6 Millionen Autos

... wird China voraussichtlich 2013 produzie-ren. 18,3 Millionen werden es wohl in Europa sein. Damit wird die Autoproduktion Chinas erstmals über der von Europa liegen.

2009

... wurden in China bereits die meisten Autos weltweit abgesetzt.

15 Prozent

... betrug 2012 der Anteil Chinas an der weltweiten Produktion von Gütern und Dienstleistungen.

190 Milliarden Dollar

... betrug der Leistungsbilanzüberschuss Chinas im Jahr 2012. 21 Milliarden Dollar waren es im Jahr 2000 und 412 Milliarden Dollar im Jahr 2008.

1 944 Milliarden Dollar

... betrugen die Staatseinnahmen 2012.

3,29 Billionen Dollar

... betragen die Währungsreserven Chinas.

1,37 Milliarden Menschen

... leben in China. Rund 20 Prozent der Welt-bevölkerung. Im Jahr 2000 waren es 1,26 Milliarden Menschen.

34 Jahre

... beträgt das Durchschnittsalter. Vor 20 Jahren lag es bei 25 Jahren.

13,3 Prozent

... der chinesischen Bevölkerung sind über 60 Jahre alt. Zur Jahrtausendwende waren es 10,4 Prozent.

120 Millionen Menschen

... in China hatten 2010 einen Universitätsabschluss.

8,9 Prozent der Bevölkerung

... haben derzeit einen Universitätsab-schluss. 3,6 Prozent waren es zur Jahr-tausendwende.

8 250 Milliarden Dollar

... betrug das Bruttoinlandsprodukt 2012.

2 053 Milliarden Dollar

... betrugen die Staatsausgaben 2012.

6 094 Dollar

... betrug das Bruttoinlandsprodukt 2012 pro Einwohner im Schnitt. Im Jahr 2000 lag es bei 946 Dollar.

20 Prozent

... stiegen die Gehälter in China im Schnitt 2011.

4 Prozent

... beträgt das Inflationsziel der Notenbank.

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INtERVIEW

Thomas Gitzelist Chefökonom und Experte für die Emerging Markets bei der VP Bank in liechtenstein.

Er hält einen Doktortitel der universität Stuttgart-Hohenheim.

Im Interview

«In drei Jahren die USA überholen»Über das Entwicklungspotenzial Chinas sprach Scoach mit dem Emerging- Markets-Experten thomas Gitzel von der VP Bank.

Wie beurteilen Sie die derzeitige Situation in

China?

China durchschritt in den Herbstmonaten 2012

die Wachstumsdelle. Die jüngsten harten Daten

zeigen wieder eine etwas höhere Wachstums-

geschwindigkeit. Wir sind optimistisch, dass

das «Reich der Mitte» wieder in den Wachs-

tumsbereich zwischen 8 Prozent und 8,5 Pro-

zent kommen wird. Umfangreiche staatliche

Infrastrukturmassnahmen und die geldpoli-

tischen Lockerungen kurbeln die Wirtschaft

an. Es handelt sich dabei aber um einen zyk-

lischen Aufschwung. Mittelfristig muss China

aus unserer Sicht kleinere Brötchen backen.

Die Wachstumsraten werden sich dauerhaft

auf niedrigerem Niveau einpendeln. Dennoch

könnte China aller Voraussicht nach bereits im

Jahr 2016 die USA als grösste Volkswirtschaft

überholen. Es wäre aber fahrlässig, den wie an

der Schnur gezogenen Aufholprozess Chinas

bis in die weite Zukunft fortzuschreiben. Auch

Krisenjahre könnten zukünftig auf der Agenda

stehen.

Was wird sich nach dem Machtwechsel in

China ändern?

In der Vergangenheit konnte die Volksrepub-

lik mithilfe von staatlichen Investitionen das

Wachstum von einem Rekord zum nächsten

befördern. Diese Politik ist aber nun an ihr Ende

gekommen. Der neue Präsident, Xi Jinping,

muss staatliche Privilegien beseitigen und

mehr Wettbewerb zulassen. Mehr wirtschaftli-

che Liberalität wird aber auch mehr Raum für

Demokratie notwendig machen. Bleiben Refor-

men aus, drohen auf mittlere Sicht strukturelle

Wachstumsschwierigkeiten. Die Parteiführung

ist sich dessen bewusst und wird deshalb die

notwendigen Veränderungen behutsam um-

setzen.

Wird der Binnenkonsum den Export als

Wachstumstreiber bald ablösen?

Die Ablösung ist in vollem Gange. Die Netto-

exporte schmälerten bereits im Jahr 2011 das

Wachstum. Auch im Jahr 2012 dürfte dies der

Fall sein. Die lahmende Weltkonjunktur hinter-

lässt tiefe Bremsspuren beim Welthandel. Das

merkt China. Im Jahr 2012 trug der Konsum

bereits ungefähr die Hälfte zum Wirtschafts-

wachstum bei.

Welche Bedeutung haben Immobilienpreis-

entwicklung und Inflation auf die Wirtschaft?

Als schnell wachsende Volkswirtschaft kommt

China mit höheren Inflationsraten gut zurecht.

Die Inflationsraten waren darüber hinaus in

den vergangenen Jahren relativ moderat – im

Jahr 2012 sogar niedriger als in manchem

Industrieland. Die Immobilienpreisentwicklung

ist von zentraler Bedeutung, weil die für China

wichtige Bauwirtschaft davon abhängig ist. Fal-

lende Immobilienpreise bremsen die Bauinves-

titionen und umgekehrt. Somit hat die Immobi-

lienpreisentwicklung auch Auswirkungen auf

das gesamtwirtschaftliche Wachstum.

«Mehr wirtschaftliche

Liberalität wird aber

auch mehr Raum für

Demokratie notwendig

machen. Bleiben Re-

formen aus,

drohen auf mittlere

Sicht strukturelle

Wachstums-

schwierigkeiten.»

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OutlOOk

Im zwölften Fünfjahresplan von 2011 bis 2015

steht die Stärkung der Konsumnachfrage ganz

weit oben. Auch Xi Jinping hat das bereits be-

kräftigt: «China wird grössere Anstrengungen

unternehmen, um die Binnennachfrage auszu-

weiten und neue Wachstumsfelder für den Kon-

sum zu schaffen.» Neben der Binnenwirtschaft

geht es aber auch darum, erneuerbare Energi-

en und Schlüsseltechnologien zu fördern und

die Wirtschaft insgesamt effizienter zu gestal-

ten. Dazu werden sich auch die Staatsbetriebe

modernisieren und stärker dem Wettbewerb

stellen müssen. Geplant sind auch Steuerrefor-

men (Mehrwertsteuer), eine bessere Überprü-

fung von Investitionen, Veränderungen in der

Landwirtschaft und eine stärkere Ausrichtung

der Preise an den Markt (Rohstoffe).

Zudem bemüht sich Peking um die Neuord-

nung des globalen Devisengefüges. Aus Sicht

Chinas sollte es mehrere Leitwährungen ge-

ben und nicht nur den Dollar. Eine davon sollte

(natürlich) der Renminbi sein. Peking hat die

chinesische Währung bereits behutsam auf-

werten lassen. Die Konvertibilität soll 2015 fol-

gen und die uneingeschränkte Tauschfähigkeit

2020 erreicht sein.

Clevere ChinesenAber auch die chinesische Gesellschaft wan-

delt sich: Jedes Jahr verlassen rund 440 000

In genieure die Universitäten. Im vergange-

nen Jahrzehnt stieg der Bevölkerungsanteil

der Chinesen mit Universitätsabschluss von

3,6 Prozent auf 8,9 Prozent oder 120 Millionen

Akademiker – das sind 50 Prozent mehr als die

Gesamtbevölkerung Deutschlands. China ist

somit längst nicht mehr nur Werkbank, son-

dern auf dem Weg zur Denkfabrik.

Anleger, die vom Wandel partizipieren

wollen, finden Anregungen für Produktinvest-

ments im unten stehenden Kasten «Invest-

ment-Ideen China».

Nur wenige Anlageziele polarisieren ähnlich stark wie China. Trotz gewisser Rückschlagrisiken bieten sich vielfältige Anlagechancen. So erfreut sich die wachsende Mittelschicht Chinas ungebrochener Kauflaune. Hoch im Kurs stehen per se Luxusartikel. Ein Luxus-Portfolio, unter anderem mit bekannten Herstellern wie LVMH, Swatch und Porsche, bildet der EFG Luxury Basket ab. Das Tracker-Zertifikat bietet somit direkte Partizipation am Konsumrausch nach westlichen Marken. Risikobewussten Investoren mit Hang zu Transport und Infrastruktur bieten sich Anlagechancen mit dem bisherigen Performancestar VT China Railway Basket, einem Tracker-Zertifikat von Vontobel. Hier sind diverse Aktien von Bahntechnikherstellern und Betreibern von Highspeed-Zügen vereint. Für ein Tracking des chinesischen Aktienmarkts, die sogenannten «H-Aktien», inklusive Bonusfeature, könnte ein Bonus-Zertifikat der UBS auf den Hang Seng China Enterprise Index interessant sein. Wie bei allen Investments sollten auch bei China-Engagements die jeweiligen News und Kursentwicklungen regelmässig verfolgt werden – simp-les «buy and hold» hat bekanntlich ausgedient.

Typ Symbol/Valor Basiswert Emittent Laufzeit

Tracker EMLUX1/12285024 EFG Luxury Basket EFG FP 13.07.2016

Tracker VZRWC/12572272 VT China Railway Basket VT 16.08.2013

Bonus PPHSCI/19843976 Hang Seng China Enterprise Index UBS 29.10.2015

Strukturierte Anlagechancen im Reich der Mitte

Investment-Ideen China

Martin Raab, CAIA Redaktionsleiter «payoff»

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KOLUMNE

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Daniel SandmeierDer Präsident des Schweizerischen Verbands für Strukturierte Produkte (SVSP) ist zugleich Leiter Marketing & Distribution im Bereich Strukturierte Produkte bei der Credit Suisse in Zürich.

Neue Realität bietet AnlagepotenzialStrukturierte Produkte passen als gezielte Beimischung ins Depot fast jeden Anlegers. Für die weitere Entwicklung von Strukturierten Produkten wird auch eine zielführende

Regulierungsdiskussion entscheidend sein. Regulierung darf Anleger nicht bevormunden.

Die neue Realität an den Finanzmärkten zeigt sich

derzeit auf allen Ebenen. Weltweit stellt sich die Finanz-

industrie auf die neuen Gegebenheiten ein. Die in den

letzten Jahren eher stagnierende Nachfrage nach Anla-

geprodukten schlägt sich auch im Geschäft mit Struk-

turierten Produkten nieder. Der SNB

zufolge waren per Ende Oktober 2012

rund 180 Milliarden CHF in Strukturierte

Produkte investiert. Dies entspricht rund

4 Prozent des Gesamtvermögens in den

Kundendepots von Schweizer Banken.

Die Strukturierte-Produkte-Branche ist

bestrebt, mit einer intensivierten Aufklärungs- und Infor-

mationsarbeit verunsicherte Anleger über die Vorteile und

den richtigen Einsatz von Strukturierten Produkten zu in-

formieren. Der Schweizerische Verband für Strukturierte

Produkte (SVSP) ist überzeugt, dass Strukturierte Produk-

te als Beimischung in fast jedes Depot passen.

Die Anstrengungen des Verbands spiegeln sich etwa in

der Kommunikationsoffensive wider, die seit Juni 2012 das

Potenzial, die Vorteile und die hohe Flexibilität der Anlage-

klasse aufzeigt. Die Kampagne richtet sich vor allem an

Anleger, die noch nicht in Strukturierte Produkte investie-

ren, aber eine gewisse Affinität zu Finanzanlagen haben.

Die Aufklärung und der Schutz der Anleger haben dabei

oberste Priorität. Anlegerschutz muss dabei so verstan-

den werden, dass die Emittenten absolut transparent über

Chancen und Risiken ihrer Produkte aufklären. Welches

Produkt nun für den einzelnen Anleger passend ist, muss

auf dieser Basis individuell oder mit der Hilfe eines Bera-

ters eruiert werden.

Zentral für die Entwicklung der Struki-

Branche ist eine zielführende Regu-

lierungsdiskussion. Regulierung soll

stets wie eine Korsage funktionieren:

Sie stützt und formt gleichermassen

zum Vorteil von Emittent und Anleger.

Die Korsage lässt bewusst genügend

Luft und schnürt die Aktivitäten nicht zu sehr ein. Mit

anderen Worten: Der Anleger darf durch die Regulierung

nicht bevormundet werden. Die lange Tradition des mün-

digen Anlegers in der Schweiz soll beibehalten werden.

Wegweisend für die Branchenentwicklung im neuen

Jahr wie auch in den folgenden Jahren wird die stete In-

novationskraft der Branche sein. Der starke Wettbewerb

unter den zahlreichen Anbietern im Schweizer Markt ist Ge-

währ für eine permanente Weiterentwicklung des Produk-

te- und Dienstleistungsangebots. Auch dieses Jahr werden

die Emittenten insbesondere im Bereich des Online-Ange-

bots wiederum mit interessanten Neuerungen aufwarten.

Der Auftakt zum neuen Börsenjahr ist gelungen – entde-

cken auch Sie das Potenzial Strukturierter Produkte.

«Innovationskraft als Wegweiser für die Branchenent-wicklung 2013.»

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Als sich Jim Rogers 1964 in die Wall Street verliebte, war er vor allem von einer Leidenschaft getrieben: zu wissen, was in der Welt vor sich geht. Dieselbe Leidenschaft führte ihn zwei Mal rund um den Globus, einmal mit dem Motorrad, einmal mit dem Auto, und direkt ins Guinness-Buch der Rekorde: Niemand vor ihm und nach ihm hat je mehr Länder auf diese Weise erkundet – und dabei auch noch jedes Land vor Ort aus wirtschaftlicher Sicht und aus Sicht eines Investors durchleuchtet.

In diesem Buch entführt Jim Rogers den Leser in sein ungewöhnliches Leben und auf seinen ebenso ungewöhnlichen wie erfolgrei-chen Investmentweg. Er zeigt, warum er in eine Währung, ein Land oder einen Rohstoff investiert und in andere nicht. Und er macht deutlich, welche Länder und Unternehmen die richtigen Weichenstellungen vornehmen und welche gnadenlos scheitern werden. Ein-gebettet in sehr persönliche Erfahrungen und Anekdoten nimmt er kein Blatt vor den Mund, wenn er die Missstände aufzeigt, die der Finanzkrise den Weg ebneten.

Rogers nimmt den interessierten Investor an die Hand, stellt globale Zusammenhänge her und wirft einen ebenso ehrlichen wie faszinierenden Blick auf die Zukunft der weltweiten Märkte. Ganz nebenbei erhält der Leser einen Grundkurs in Investmentregeln der anderen Art: Gelebte Investmentpraxis statt MBA-Elfenbeinturm.

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StrukturierteSStrukturierteS

Die MarchzinsenSo weit, so gut, doch wie verhält es sich, wenn der Anleger den reverse Convertib-le erst später, beispielsweise nach einem halben Jahr über eine Börse, also am Se-kundärmarkt, erwirbt? Sind die bis dahin aufgelaufenen Zinsen, im Fachjargon als Marchzinsen bezeichnet, bereits im kurs der Anleihe enthalten oder müssen sie separat entrichtet werden? Die Antwort darauf hängt von der Pricing-Methode ab.

«Sauber» oder «schmutzig»?Clean Pricing: Wird der reverse Convertible «clean» gehandelt, wer-den die Marchzinsen extra ausgewiesen. Der Preis, zu dem gehan-delt werden kann, setzt sich dann aus den Marchzinsen und dem Preis (kurs) des Produkts zusammen. im Beispiel würde der reverse Convertible also mit 100 Prozent notieren, separat dazu würden 4 Prozent Marchzinsen ausgewiesen (siehe Grafik rechts oben).

Merke: Clean heisst, die Marchzinsen sind nicht im Preis (Kurs) des Reverse Convertible enthalten.

Dirty Pricing: Handelt der reverse Convertible «dirty», sind die Marchzinsen, also die angesammelten Zinsen, bereits im Preis (kurs) des Produkts enthalten. in unserem Beispiel würde der rever-se Convertible mit einem Aufschlag von 4 Prozent notieren. Der kurs des Produkts würde sich bei ansonsten unveränderten Bedingungen auf 104 Prozent belaufen (siehe Grafik rechts oben).

Merke: Dirty heisst, die Marchzinsen sind im Preis (Kurs) des Reverse Convertible enthalten.

Beliebte Reverse Convertiblesreverse Convertibles beziehungsweise Barrier reverse Convertibles gehören zu den beliebtesten Anlagen unter den Strukturierten Produkten. Zu ihren zentralen Merk-malen zählt die Zahlung eines fixen Coupons am ende der Zinsperiode. Dieser Cou-pon wird in der regel unabhängig von der entwicklung des Basiswerts gezahlt.

Beispiel: Der Couponeine neu emittierter reverse Convertible auf die A-Aktie mit einem Nominal von 100 Franken und einer Laufzeit von einem Jahr gewährt bei Fälligkeit einen Coupon von 8 Prozent. Anleger, die dieses Produkt von Anfang an (seit emission) im Depot haben, bekommen am Laufzeitende in einem Jahr einen Zins (Coupon) von 8 Prozent bezie-hungsweise von 8 Franken gutgeschrieben.

Clean oder dirty?Der Zinsunterschied bei Reverse Convertibles

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Clean oder dirty: Der feine Unterschied

Aufgelaufener Zins (Marchzinsen)6 Monate = 180 Zinstage

Coupon-Periode: 360 Zinstage

01.11.2012 Ausgabetag (emission)

01.05.2013 kauf im Sekundärmarkt

01.11.2013 rückzahlung (Fälligkeit)

Zeit

Marchzinsen: 4 CHF

Clean-Preis: 100 CHFSeparater Ausweis der Marchzinsen von 4 CHF

Dirty-Preis: 104 CHFinklusive der Marchzinsen von 4 CHF

Reverse Convert.: A-Aktie

Coupon: 8 % Laufzeit: 1 Jahr Nominal: 100 CHF

Zinsformel:

100 CHF Nerrwert × 0,08 (8 % Coupon) × 180 tage

360 tage

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StrukturierteSStrukturierteS

Rendite- Fehleinschätzungen

Welche Folgen das transparenzproblem haben kann, zeigt wieder ein Beispiel: An-genommen, der kurs des einjährigen reverse Convertible auf die A-Aktie (Coupon: 8 Prozent) steht nach einem halben Jahr bei 100 Prozent (100 Franken). Wird die Aktienanleihe «dirty» gehandelt, also inklusive der Marchzinsen von 4 Franken, wäre mit dem Papier am Laufzeitende eine Maximalrendite von 8 Prozent möglich. Wird sie jedoch «clean» gehandelt, würde sich die rendite um die separat zu be-zahlenden Marchzinsen von 4 Franken vermindern. Die Maximalrendite läge dann lediglich bei rund 4 Prozent.

Die Pricing-Methode prüfenWir stellen fest: Die maximale rendite eines reverse Convertible hängt nicht nur von dessen Börsenkurs zum kaufzeitpunkt ab, sondern auch davon, ob die bis da-hin angefallenen Marchzinsen im Preis des Produkts enthalten sind oder nicht. An-leger sollten sich, um Missverständnisse von vornherein zu vermeiden, vor einem kauf im Sekundärmarkt genau darüber informieren, welche der beiden Preisnotie-rungsmethoden vom emittenten angewendet wird, in der regel ist es die Clean-Methode. um aber ganz sicher zu gehen, gilt es, sich im termsheet des Produkts oder auf der Website des Anbieters darüber zu informieren.

Tipp: Auf scoach.ch wird unter den Produktinformationen über die Art der Preis-stellung bei den Reverse Convertibles informiert.

TransparenzproblemAnleger, die reverse Convertibles im Sekun-därmarkt erwerben, müssen die angefalle-nen Marchzinsen in jedem Fall zahlen. Beim «dirty pricing» sind sie direkt im kurs ent-halten, beim «clean pricing» werden sie se-parat abgerechnet. Allerdings kann es zu ei-nem transparenzproblem kommen. Denn die Art des Pricings, also «clean» oder «dirty», kann sich von emit-tent zu emittent unter-scheiden.

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Product

Die UN geht davon aus, dass sich der globale Holzverbrauch bis 2040

verdoppeln wird.

Nachwachsende Renditen

Inflationsängste auf der einen Seite,

niedrige Zinsen auf der anderen – in dieser

Zwickmühle suchen Anleger verstärkt nach al-

ternativen Investmentmöglichkeiten. Fündig

werden sie häufig bei Sachwerten wie Immo-

bilien oder Gold. Seit geraumer Zeit ist

allerdings noch ein anderer Trend zu

beobachten: Holz als Geldanlage.

Der Stoff, aus dem die Bäume

sind, ist nicht nur einer der

ältesten, sondern auch

einer der am vielsei-

tigsten verwendbaren

Roh- und Werkstoffe

der Welt. Ob als Bau-,

Brenn- oder Nutzma-

terial – Holz ist ge-

fragt. Seit 1960 hat

sich der Weltholzver-

brauch mehr als verdrei-

facht. Wie die Food and Agri-

culture Organization (FAO)

der UN ermittelt hat, wurden

im Jahr 2011 rund 3,5 Milliar-

den Kubikmeter Rundholz geerntet – zwei Pro-

zent mehr als im Jahr davor.

Mehrere WachstumstreiberDer globale Bedarf an Holz dürfte weiter stei-

gen. So gehen die Vereinten Nationen von ei-

ner Verdopplung bis 2040 aus. Ein Grund hier-

für liegt in der Zunahme der Weltbevölkerung.

So hat eine Studie der ETH Zürich ergeben,

dass der globale Holzverbrauch linear mit der

Bevölkerungsentwicklung korreliert. Dem-

nach lag der weltweite Pro-Kopf-Verbrauch an

Rundholz in den vergangenen Jahrzehnten

bei rund 0,6 Kubikmetern pro Jahr. Wenn sich

die Bevölkerung – wie es die UN prognosti-

ziert – bis zum Jahr 2030 auf 8,3 Milliarden

erhöht, würde das einen zusätzlichen Rund-

holzbedarf von jährlich 1,5 Milliarden Kubik-

metern ergeben.

Allerdings ist in diesem Szenario nicht be-

rücksichtigt, dass mit einem steigenden

Wohlstand in den Schwellenländern dort auch

die Nachfrage nach Holzprodukten wie Papier,

Bauholz und Möbel überproportional expan-

Die Anlageklasse Holz liegt als Sachwert voll im Trend. Allerdings sind direkteInvestitionen in Holz oder Wald für Anleger kaum praktikabel. Eine sinnvolle

Alternative können Strukturierte Produkte darstellen.

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Product

Quelle: FAOSTAT-Forestry database

ProduktionVeränderung in % verglichen mit

Holzprodukt Einheit 2011 2010 2000 1980

RundholzBrennholzIndustrielles Rundholz

Mio. m3

Mio. m3 Mio. m3

3 4691 8911 578

2 %1 %3 %

1 %4 %

−3 %

11 %12 %

9 %

Schnittholz Mio. m3 406 4 % 6 % −3 %Holzwerkstoffe Mio. m3 288 3 % 55 % 184 %Holzfasern Mio. Tonnen 173 1 % 1 % 38 %Papier und Pappe Mio. Tonnen 403 1 % 24 % 138 %

Weltweite Produktion von Holz und Holzprodukten 2011dieren dürfte. So hat sich zum Beispiel in Chi-

na der Verbrauch von Schnittholz (Sawn-

wood) bereits in den vergangenen zehn

Jahren nahezu vervierfacht. Auch bei Erzeug-

nissen aus Papier und Pappe (Paper and Paper-

board) hat die Volksrepublik kräftig aufgeholt.

Mit einem Nachfragevolumen von 95,6 Millio-

nen Tonnen (2010) ist das Reich der Mitte hier

schon vor den USA (2010: 74,3 Millionen Ton-

nen) der grösste Konsument der Welt. Trotzdem

klafft noch eine Lücke zu den etablierten Indus-

triestaaten. Diese zeigt sich, wenn man aus den

obigen Zahlen einen Pro-Kopf-Wert ermittelt.

Demnach liegt der Verbrauch in den USA bei

rund 240 Kilogramm Papier und Pappe je Ein-

wohner, in China sind es lediglich 71 Kilo-

gramm. Ein ähnlich hohes Nachholpotenzial

ergibt sich bei Bauholz (Lumber) und Holzwerk-

stoffen (Wood-based Panels).

Renaissance als EnergieträgerHolz gewinnt aber noch aus einem anderen

Grund an Bedeutung. Denn in Zeiten des Klima-

wandels sowie hoher Öl- und Gaspreise nimmt

seine Bedeutung als Energieträger wieder zu.

Die Schlagworte hierzu lauten Holzpellets,

Hackschnitzel und Bioethanol. Pellets werden

aus getrocknetem Restholz (Sägemehl, Hobel-

späne oder Waldrestholz) gewonnen und bei

hohem Druck in kleine Stäbchen gepresst. Ein

Kilogramm hat in etwa denselben Heizwert wie

ein halber Liter Heizöl.

Während Holzpellets vor allem als alternati-

ves Heizmaterial infrage kommen, wird Bio-

ethanol als Kraftstoff eingesetzt. Vorreiter ist

hier Schweden. Dort tanken bereits Hunderttau-

sende Autofahrer E85. Das ist ein Treibstoffge-

misch aus 85 Prozent Ethanol und 15 Prozent

Benzin.

Nachfrage steigt schneller Während der Bedarf an Holz in Zukunft deutlich

zunehmen könnte, ist das Angebot auf die

nutzbaren Waldflächen begrenzt. Vor diesem

Hintergrund kommt eine Studie der Europäi-

schen Union zu dem Schluss, dass der gesam-

te Holzbedarf für die stoffliche und energeti-

sche Nutzung in den Jahren 2010 bis 2030 in

der EU voraussichtlich deutlich schneller als

das entsprechende Angebot steigen wird. Dem-

nach könnte bis zum Jahr 2030 das potenzielle

Rohholzaufkommen europaweit um über 400

Millionen Kubikmeter geringer ausfallen als der

Bedarf. Nach Einschätzung der Verfasser der

Studie müssen angesichts der drohenden Ver-

sorgungslücke rasch Massnahmen ergriffen

werden, um die Kluft zwischen Nachfrage und

Angebot wenn schon nicht zu schliessen, so

zumindest zu verringern. Falls nicht, dürfte der

Preis für Holz deutlich steigen.

Im Visier der Investoren Institutionelle Anleger haben das Potenzial

des Rohstoffes Holz schon seit geraumer Zeit

erkannt – und das nicht nur aus Renditege-

sichtspunkten. Holz-Investments eignen sich

18_21_CH_Holz.indd 19 26.02.13 11:14

Holz ist vielfältig einsetzbar, zum Beispiel als Baumaterial, Werkmit-tel oder Brennstoff.

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Product

dafür, das Depot zu diversifizieren und das Risi-

ko zu optimieren. Sie weisen normalerweise

neben guten Renditechancen eine geringe Kor-

relation zu anderen Asset-Klassen auf und ver-

fügen über einen guten Inflations-

schutz. Wald wächst eben nicht

so schnell nach. Die Attrakti-

vität des Sektors wird auch

durch den US-Wald-Index

NCREIF Timberland belegt.

Der Index bildet die Wertent-

wicklung von 443 industriell

genutzten Wald- und Forst-

anlagen in den Vereinigten

Staaten mit einem Gesamt-

wert von aktuell 26 Milliarden

Dollar ab. In den vergangenen 20 Jahren legte

dieser viel beachtete Preisindikator um durch-

schnittlich 15 Prozent pro Jahr zu. «Wald

brachte in der Vergangenheit einen besseren

Inflationsschutz als Aktien oder Immobilien»,

bringt es Ernest Dochnal von der finnischen Be-

ratungsfirma Pöyry Consulting auf den Punkt.

Rendite raspelnBleibt die Frage, wie sich am besten in Holz in-

vestieren lässt? Der direkte Kauf von Wald-

grundstücken und deren Bewirtschaftung

dürfte für die meisten Anleger – allein schon

mangels Zeit und Know-how – keine Option

darstellen. Ganz abgesehen von den potenziel-

len Risiken wie Sturmschäden oder Schäd-

lingsbefall. Auch Beteiligungen an ge schlos-

senen Fonds (zum Beispiel an Plantagen)

haben ihre Tücken. Hier muss sehr stark auf die

Seriosität des Anbieters geachtet werden. Ab-

gesehen davon handelt es sich bei den meisten

geschlossenen Fonds um unternehmerische

Beteiligungen. Auch das dürfte nicht jeder-

manns Sache sein.

Wie in Holz investieren?Eine weitere Möglichkeit, direkt in Holz zu in-

vestieren, bieten Terminkontrakte. So werden

an der US-Warenterminbörse CME (Chicago

Mercantile Exchange) Futures mit verschiede-

nen Fälligkeiten auf standardisiertes Bauholz

gehandelt (Random Lenght Lumber). Diese Fu-

tures dienen hin und wieder auch als Basis-

werte für Hebelpapiere. Aktuell werden diverse

Knock-outs auf Random Lenght Lumber bei-

spielsweise von der Commerzbank angeboten.

Hebelpapiere auf Futures verfügen jedoch

über einen sehr spekulativen Charakter. Wer es

weniger riskant will, muss einen anderen Weg

gehen, und der führt über den Aktienmarkt. Dort

werden Unternehmen gehandelt, die in den Be-

reichen Holz- und Forstwirtschaft oder in den

verschiedenen Zweigen der Holzverarbeitung

tätig sind.

Anlegen mit ZertifikatenMit Index-Trackern können Anleger diversifiziert

in Holz-Aktien investieren. Von der UBS wird zum

Beispiel ein Endlos-Tracker auf den UBS Timber

Index angeboten (Valor: 2456486) Der Basis-

Die grössten Verbraucher von Holzprodukten (2010)

Industrielles Rundholz in Mio. m3

Schnittholz (Bauholz) in Mio. m3

Papier und Pappe in Mio. Tonnen

Quelle: FAO Yearbook of Forest Products 2010

USAChina

Kanada

Brasilien

Russland

300

200

100

0

ChinaUSA

Japan

DeutschlandJapan

100

80

60

40

20

0

USAChina

Brasilien

Deutschland

Kanada

80

60

40

20

0

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Product

10,00 %

8,00 %

6,00 %

4,00 %

2,00 %

0,00 %

−2,00 %

−4,00 %

−6,00 %

Q107

Q207

Q307

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Q109

Q309

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Q210

Q310

Q410

Q111

Q211

Q311

Q411

Q112

Q212

Q312

Q412

9,38 %

−4,55 %

5,92 %

Q409

Q209

Quelle: ncreif.org

Auch während der schweren Rezession von 2008/2009 kam es in den USA kaum zu Wertverlusten bei industriell genutzten Forst- bzw. Waldgrundstücken.

Historische Wertentwicklung des NCREIF Timberland Index (in % je Quartal)

wert bildet die Wertentwicklung der 15 gröss-

ten globalen Aktiengesellschaften des Holz-

und Forstwirtschaftssektors ab. Diese

Unternehmen sind rund um das Thema Holz

tätig: Holzanbau, Holzverarbeitung, Säge-

werke, Verarbeitung und Vertrieb von Holz-

produkten, Bauholz und sogar Möbelherstel-

ler. Die Anlageregionen sind Nordamerika,

Europa und Australien. Die Index-Zusammen-

setzung wird jährlich von der UBS überprüft.

Das maximale Gewicht einer Aktie im Index

ist auf 10 Prozent begrenzt.

Auf die Schwergewichte setzen Eine gebündelte Anlage in Holz-Aktien ermög-

licht auch das von Goldman Sachs emittierte

Partizipationsprodukt auf den S&P Global

Timber & Forestry Total Return Index (Valor:

3449454). Der Index beinhaltet die 25 welt-

weit grössten und liquidesten Unternehmen,

die Wälder und Forstwirtschaft besitzen oder

verwalten oder in der Holzverarbeitung tätig

sind. Da es sich wie beim UBS Timber Index

um einen Performanceindex handelt, werden

potenzielle Dividendenzahlungen der Index-

Mitglieder angerechnet.

Um die Risiken wissenWas Anleger beachten müssen: Die Wertent-

wicklung von Aktien unterliegt häufig anderen

Gesetzmässigkeiten als die eines Rohstoffes

wie Holz. So ist zum Beispiel das Geschäft von

Anbietern von Holzprodukten keineswegs so

konjunkturresistent, wie man vermuten könn-

te. Das zeigte sich insbesondere in der Rezessi-

on von 2008/2009, als die Baubranche in den

USA (und damit auch zahlreiche Holz-Unter-

nehmen) in eine schlimme Krise stürzte. So

hat sich der S&P Global Timber & Forestry Index

von Mitte 2008 bis Mitte 2009 nahezu gedrit-

telt. Die Waldpreise haben dagegen kaum gelit-

ten. Strukturierte Produkte mögen daher nicht

das perfekte Vehikel für Holz-Investments dar-

stellen, aber sie gehören zu den bequemsten

und einfachsten Möglichkeiten, in den Sektor

zu investieren.

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Product

Rendite aus der zweiten ReiheNebenwerte gehören zu den grossen Börsengewinnern der vergangenen Jahre. Was macht den Charme dieses besonderen Aktiensegments aus und wie kön-nen Anleger investieren?

An der Börse sind es meistens die grossen

Konzerne, die für die Schlagzeilen sorgen. Den

kleinen und mittleren Unternehmen kommt

dagegen nur eine vergleichsweise geringe Auf-

merksamkeit zu. Warum eigentlich? Immerhin

waren es die Nebenwerte, die den Anlegern im

vergangenen Jahr besonders attraktive Ren-

diten bescherten! Beispiel Deutschland: Mit ei-

nem bemerkenswerten Plus von 38 Prozent ist

es dem deutschen Mid-Cap-Index MDAX 2012

bereits das vierte Jahr in Folge gelungen, die

Large Caps aus dem DAX abzuhängen. Nicht

ganz so stark, aber ebenfalls in guter Form prä-

sentierte sich auch der Schweizer Nebenwerte-

Index SMIM mit einem Wertzuwachs von rund

15 Prozent. Dass dies keine Ausnahmen sind,

zeigt ein Blick auf den europäischen Gesamt-

markt. Auch hier hatten Aktien aus der «zweiten

Reihe» die Nase vorn (siehe Chart auf Seite 23).

Für die gute Wertentwicklung gibt es mehrere

Gründe. Gerade weil kleine und mittlere Unter-

nehmen vom Kapitalmarkt nicht so stark be-

achtet werden, verspüren diese Firmen auch

weniger Druck seitens der Investoren.

Höhere KontinuitätSo kann sich die Geschäftsführung losgelöst

vom hektischen Tagesgeschäft relativ ruhig

den strategischen Zielen hingeben, während

bei grossen Konzernen häufig schon nach

einem enttäuschenden Quartalsergebnis die

grosse Umstrukturierung ausbricht. Die Konti-

nuität ist also höher, zumal viele Nebenwerte

als typische Vertreter des Mittelstands über

eine stabile Aktionärsstruktur verfügen. Bei

solchen Unternehmen steht der langfristige

Erfolg meistens über der kurzfristigen Gewinn-

maximierung.

NischenspezialistenEin weiterer Punkt ist, dass sich die Bilanz- und

Cashflow-Qualität bei vielen kleinen bis mittel-

grossen Gesellschaften in den vergangenen

Jahren nachhaltig verbessert hat. Teilweise

stehen sie fundamental sogar besser da als

mancher Blue-Chip-Konzern. Die Unternehmen

befinden sich meist auf einem Wachstumspfad

An der Börse sitzt man auch in der zweiten Reihe bequem.

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Product

Expertenbeitrag

Abgehängt

2011 20132012

Stoxx Europe Mid 200 Index Stoxx Europe Large 200 Index

Europäische Mid Caps haben sich in den vergangenen drei Jahren deutlich besser geschlagen als das europäische Large-Cap-Segment.

Quelle: Stoxx.com; Zeitraum: 08.02.2010 bis 07.02.2013

130 %

125 %

120 %

115 %

110 %

105 %

100 %

95 %

90 %

85 %

und haben ein klar abgegrenztes Geschäfts-

modell. Nicht selten sind sie Weltmarktführer

in ihrer Nische und haben daher eine hohe

Preissetzungsmacht, die sich in der Gewinndy-

namik widerspiegelt. Ausserdem haben Unter-

suchungen gezeigt, dass Nebenwerte nicht nur

häufiger an Zusammenschlüssen und Über-

nahmen (Mergers & Acquisitions) beteiligt

sind, sondern auch, dass für diese Unterneh-

men im Schnitt höhere Übernahmeprämien

gezahlt werden als für Blue Chips.

Höheres Risiko, höhere ChancenAuf der anderen Seite bergen Nebenwerte

auch gewisse Gefahren. Sie sind stärker von

der konjunkturellen Entwicklung abhängig als

breit aufgestellte Blue Chips, da viele von ihnen

in hochzyklischen Wirtschaftsbereichen wie

Maschinenbau, Handel, Industrie oder Chemie

beheimatet sind. In Abschwung- oder Rezessi-

onsphasen können daher überdurchschnittlich

hohe Verluste die Folge sein. Dafür entwickeln

sie sich, wenn die Wirtschaft wieder nach oben

dreht, schon relativ früh besser als der Markt.

Diese vergleichsweise starke Korrelation

mit der Konjunktur kann zu einer höheren Vo-

latilität führen. Allerdings wird dieses höhere

Risiko zumindest langfristig am Kapitalmarkt

entgolten. So hat eine Studie der Anlagebera-

tungsgesellschaft Ibbotson Associates erge-

ben, dass Nebenwerte im 80-Jahres-Zeitraum

von 1925 bis 2005 eine durchschnittliche jähr-

liche Rendite von 12,6 Prozent erzielten. Das

sind rund 2 Prozentpunkte mehr als Investiti-

onen in Large Caps, die im Schnitt 10,4 Prozent

pro Jahr abwarfen. Das Fazit muss also lauten:

Anlagen in kleine und mittelgrosse Unterneh-

men mögen zwar volatiler sein, dafür bergen

sie aber auch höhere Renditechancen.

Wer langfristig und gut diversifiziert in das Ne-

benwerte-Segment investieren will, kann dies

mit Index-Zertifikaten tun, etwa auf Nebenwer-

te-Barometer wie den SMIM oder den MDAX.

Diese Anlageprodukte bilden die Entwicklung

des zugrunde liegenden Basiswerts eins zu

eins, unbegrenzt und in der Regel ohne Lauf-

zeitbegrenzung ab.

Nebenwerte-StrategienFür sicherheitsorientierte Anleger bieten sich

wiederum Teilschutzpapiere an, wie Bonus-

und Discount-Zertifikate. Die Auswahl an sol-

chen Produkten ist bei den Nebenwerten zwar

nicht so gross wie bei den Standardaktien, was

aber nicht heisst, dass es keine interessanten

Chancen-Risiko-Profile zu entdecken gäbe. Das

gilt insbesondere für dividendenstarke Small

Caps und Mid Caps, und davon gibt es bekannt-

lich viele. Hier lassen sich besonders attraktive

Zertifikate-Konditionen finanzieren.

Wer schon investiert ist, findet am Markt

genug Hebelpapiere, mit denen sich bereits er-

zielte Gewinne absichern lassen. Diese Papiere

eignen sich natürlich auch für den kurzfristig

orientierten Anleger, der seine Chancen bei

schwankenden Kursen sucht.

Dirk HeßDer Finanzexperte ist Co-Head EMEA Warrant Sales & Distribution bei der Citi. Er besitzt

langjährige Erfahrung in allen Fragen rund um Börse und Investments.

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Auch beim Trading gilt: Weniger ist mehr! Der Lebensmittel-Discounter ALDI ist dafür ein gutes Vorbild.

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TrADIng

Express

Börsenerfolg basiert darauf, Ängste und Stress abzubauen. Ein Trader sollte lernen, sich auf das Wesentliche zu fokussieren und möglichst ausgeglichen zu handeln. Er sollte lernen, die eigene Angst als Hauptverlust-bringer zu erkennen. Um die nötige Konzentration aufzu-bringen, gilt die Faustformel: Weniger ist mehr!

Traden nach dem ALDI-PrinzipUm erfolgreich an der Börse zu agieren, sollte sich ein Trader klare Ziele set-zen, kontrolliert vorgehen und vor allem seine Ängste im griff haben, erklärt Trading-Coach norman Welz.

Wer im Trading erfolgreich ist, der hat vor allem

zwei Fähigkeiten: die Bereitschaft und den Wil-

len, aus seinem Verhalten zu lernen und die

Konsequenzen dafür zu übernehmen. Und: Der

erfolgreiche Trader hat keine Angst vor Verlus-

ten. Denn – so paradox es klingen mag – wer

Angst hat, der verliert – bares Geld. Ein Trader

muss seine Angst kontrollieren oder teilweise

beherrschen.

Das erfordert viel Kraft, Disziplin und Moti-

vation. Doch wer sich mit seiner Persönlichkeit

konfrontiert, der wird sich seiner Stärken und

Schwächen bewusst. Viele meinen, beim Tra-

ding liegt die grösste Schwäche darin, Geld zu

verlieren – und damit nicht umgehen zu kön-

nen. Doch Verluste gehören im Börsenhandel

bekanntlich unweigerlich dazu. Ich behaupte,

die grösste Schwäche beim Traden liegt darin,

nicht den Mut und die Kraft aufzubringen, in

bestimmten Bereichen sein Verhalten dauer-

haft zu verändern!

Wer sich neue Verhaltensweisen antrainiert,

der muss unweigerlich auf die alten Verhaltens-

weisen verzichten. Dadurch entstehen teilwei-

se enorme Widerstände. Es sind geradezu Ent-

zugserscheinungen, wie bei einer Sucht. Diese

Widerstände auszuhalten und trotzdem den

erwünschten Eigenschaften zu folgen, darin

liegt für einen angehenden Trader die grösste

Herausforderung.

Erfolgreiche Menschen erarbeiten genaue

Ziele und verfolgen sie konstant. Ihre Handlun-

gen bekommen dadurch eine Richtung und ihre

Persönlichkeit Halt, der sie in Zeiten der Unge-

wissheit trägt. Überlegen Sie sich, was Sie wirk-

lich erreichen wollen, und machen Sie sich ei-

nen Plan, wie Sie das umsetzen möchten.

KonzentrationWeniger ist mehr! Der Lebensmittel-Discounter

ALDI ist dafür ein gutes Vorbild. Seine Strategie

der Einfachheit wurde für viele Geschäftsinha-

ber zum Vorbild. Ein ehemaliger Manager die-

ses Konzerns berät heute mittelständische

und grosse Unternehmen, dieses Konzept der

Reduzierung auf ihren Unternehmensbereich

zu übernehmen, mit grossem Erfolg. De facto

hoffen Firmenchefs sehr oft, je breiter sie sich

mit ihrem Sortiment aufstellen, umso mehr

Kundschaft erreichen sie. Das Gegenteil ist

24_25_CH_Trading.indd 24 26.02.13 11:15

Wer zu Beginn ein einziges Handelssystem konstant umsetzt, hat einen wesentlich

grösseren Erfolg als der, der fünf, zehn oder gar zwanzig Systeme gleichzeitig tradet.

www.scoach.ch 25

TrADIng

meistens der Fall. Spezialisierung ist wesent-

lich erfolgreicher. Die Konzentration auf das

Wesentliche bringt den Erfolg.

Auf das Trading übertragen heisst das, wer

zu Beginn ein einziges Handelssystem kons-

tant umsetzt, hat einen wesentlich grösseren

Erfolg als der, der fünf, zehn oder gar zwanzig

Systeme gleichzeitig tradet. Das trifft auch auf

den Lernerfolg zu. Wer viele Regelwerke parallel

handelt, der verliert schnell die Übersicht. Das

Führen des so wichtigen Trading-Journals wird

dann meist auch unterlassen, weil die Auflis-

tung der zahlreichen Trades so kompliziert ist.

Ein weiterer Vorteil der Reduzierung ist der Ver-

zicht. Wer sich auf nur ein Einstiegssignal kon-

zentriert, der braucht sich um die anderen gar

nicht erst zu kümmern.

Trading-Anfänger haben auch einen Hang

dazu, sehr komplizierte Systeme zu handeln. Sie

versuchen, Präzision und Sicherheit darüber zu

erreichen, Minus-Trades sollen vermieden werden.

Letztlich stellen diese Trader dann fest, dass das

auch nur eine Illusion ist. Der Satz «Viel hilft viel»

bringt beim Traden in der Regel nichts. Auch dreis-

sig Indikatoren gleichzeitig garantieren keinen

besseren Treffer. Stattdessen sollte der Trader da-

ran arbeiten, Minus-Trades als etwas Selbstver-

ständliches in diesem Geschäft zu akzeptieren.

Ohne BallastEin sehr erfolgreicher Hedgefondsmanager,

mit dem ich befreundet bin, tradet jährlich vie-

le Hundert Millionen Euro und ist seit dreissig

Jahren im Geschäft. Er hat die schwedische

Musikband ABBA zum Vorbild gewählt. Er ist

selbst Hobbymusiker und erzählte mir, dass

die beiden Hauptkomponisten der Band, Björn

und Benny, sich zum Komponieren immer auf

eine Insel zurückgezogen hätten. Der eine war

oben auf einem Hügel, der andere unten am

Meer. Jeder komponierte den ganzen Tag lang

für sich allein. Abends setzten sie sich zusam-

men und warfen den musikalischen Ballast

ihrer Kompositionen über Bord. Übrig blieben

eingängige Lieder, die sich millionenfach ver-

kauften. In einer anderen Geschichte wird be-

richtet, dass sie ihre fertigen Musikstücke

vierjährigen Kindern vorspielten. Waren die

Sprösslinge nach einmaligem Hören in der

Lage, die eingängigen Passagen eines Stückes

problemlos nachzuträllern, gab es deutliche

Pluspunkte in Bezug auf die Veröffentlichung

des Liedes.

Gerade zu Beginn einer «Trading-Karriere»

ist es wichtig, so wenig Ablenkung wie möglich

beim Traden zu haben. Suchen Sie sich zu-

nächst nur ein, höchstens zwei Signale, wel-

che Sie konstant handeln. Sie bündeln dadurch

Ihre gesamte Aufmerksamkeit auf ein oder

zwei Signale. Das sorgt für die nötige Ruhe, die

Sie am Anfang Ihres Tradings brauchen, um

sich einen disziplinierten Handelsstil anzu-

trainieren. Zuerst geht es vor allem darum, die

richtige Umsetzung zu praktizieren, nicht ums

Geldverdienen. Es ist wesentlich einfacher, nur

ein oder zwei Signale auf vielen Märkten zu tra-

den als viele Signale auf einem Markt oder gar

auf vielen Märkten gleichzeitig.

Norman Welzist Inhaber einer Privatpraxis für Psychotherapie in Hamburg und Entwickler

des bettermind®-Coaching-Programms für Trader. Er war unter anderem Therapeut im Deutschen Institut für Angstüberwindung. Heute arbeitet er zudem als Coach und Berater im renommierten Fürstenberg Institut, zu dessen Beirat auch der weltweit aner-kannte neurowissenschaftler gerald Hüther gehört. norman Welz ist selbst aktiver Trader und verfügt über mehr als 30 Jahre Börsenerfahrung.

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Expertenbeitrag

norman Welz Trading-Psychologie

FinanzBuch Verlag 256 Seiten ISBn 978-3898797009 47.90 CHF

Buchtipp

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www.scoach.ch26

CoaCh

humor ist kein Witz. humor weckt gute Emotionen. humor stellt den Menschen in den Mittelpunkt des unternehmerischen handelns. Die autorin Jumi Vogler zeigt, was humor gerade im Vertrieb positiv bewirken kann.

Soll das ein Witz sein? Humor als Erfolgs-

strategie in Unternehmen? Im Vertrieb? Nein,

Humor ist kein Witz. Humor ist Philosophie,

Haltung und Zeichen echter Persönlichkeit und

Stärke. Eigenschaften, die exzellente Mitarbei-

ter und Führungskräfte brauchen. Denn Humor

motiviert und verändert Unternehmen zu Or-

ten, in denen Menschen mit Begeisterung und

Leidenschaft ihr Bestes leisten. In denen Mit-

arbeiter und Kunden Spass bei ihrer Tätigkeit

haben. Wo der Spass aufhört, beginnt der Hu-

mor. Denn Humor basiert auf einem positiven

Menschenverständnis, Wertschätzung, Feh-

lertoleranz und Veränderungsfähigkeit. Humor

ist zutiefst menschlich. Genau das, was wir in

der Wirtschaft brauchen: Werte, Menschlich-

keit und die Bereitschaft, sich auf neue Situa-

tionen einzustellen. Ausserdem: Humorvolle

Menschen sind mutig, kommunikativ, schlag-

fertig. Und was braucht man heutzutage mehr

im Leben und in der Wirtschaft als Mut? Das

Gute dabei: Humor kann man lernen.

FührungsqualitätDas hervorstechendste Merkmal von Humor ist

Intelligenz. Der humorvolle Mensch sieht dort

Lösungen, wo andere noch nicht mal Probleme

sehen, überspitzt gesprochen. Humor ist eine

Führungsqualität, die Menschen in den Mittel-

punkt des unternehmerischen Handelns stellt.

Denn Wirtschaft und Unternehmen haben sich

durch Globalisierung, die Finanzkrisen und die

Social Media verändert. Kunden und Mitarbeiter

wollen heute partizipieren, mitreden. Und zwar

öffentlich. Menschen gestalten die Reputation

eines Unternehmens – und damit die Nachhal-

tigkeit des wirtschaftlichen Erfolgs. Menschen

sind deutlich anspruchsvoller geworden, sie

Humor als Erfolgsstrategie

Express

Humor ist kein Witz. humor bewegt als Kommunika-tions- und Motivationsstrategie Menschen. Mit humor macht Leistung Spass. humor hilft dem Verkauf. humor schafft Wachstum, persönliches und ökonomisches. Die Erfolgsstra-tegie humor bewirkt im Berufs-alltag positive Veränderungen. humor ist erlernbar und kostet nichts.

Wo der Spass aufhört, beginnt der humor. humor ist eine Führungs-qualität, die Menschen in den Mittelpunkt des unternehmeri-schen handelns stellt.

26_27_CH_Coach.indd 26 26.02.13 11:16

www.scoach.ch 27

CoaCh

wollen Produkte und Dienstleistungen, die

sich vom Wettbewerb unterscheiden. Dieser

Unterschied ist das Mehr, der deutlich besse-

re Service, der freundliche Umgang, die gute

Beratung. Menschen heute wollen emotional

berührt werden. Führen mit Härte und Verkauf

mit Druck sind Strategien der Vergangenheit.

Wer Menschen begeistern kann, bei ihnen po-

sitive Gefühle weckt, wer authentisch ist und

kommunizieren kann, der wird Erfolg haben.

Eins noch: Der Vertrieb ist der Dreh- und

Angelpunkt eines Unternehmens. Unterneh-

men oder Berater müssen verkaufen. Wenn sie

nicht verkaufen, verlieren sie ihre Existenzbe-

rechtigung – und vielleicht sogar ihre Existenz.

Verkaufen ist nicht einfach. Der Beruf des Ver-

käufers hat häufig keine hohe Reputation. Das

Misstrauen ist gross. Diese Einstellung macht

Verkaufsgespräche nicht leicht. Finanzdienst-

leister wissen das besonders gut.

Darum geht es im Vertrieb: Menschen tref-

fen Kaufentscheidungen, wenn ihre Emotio-

nen positiv berührt werden, und (fast) nichts

berührt die Emotionen mehr als das, was zum

Lachen führt. Glückshormone werden frei. Der

Verkäufer, der humorvoll kommuniziert, löst

beim potenziellen Kunden somit Glücksgefüh-

le und Vertrauen aus. Der Kunde kann sich mit

dem Berater, dem Produkt, der Dienstleistung

identifizieren. Das macht den Erfolg aus. Warum

wird dennoch nicht so kommuniziert?

GlücksgefühleDer Effekt von Emotionen ist bekannt und wird

in Vertriebsschulungen auch angesprochen,

aber in vielen Fällen tun sich Verkäufer von ih-

rem Typus her mit dem Thema «Emotionen im

Vertrieb» oder «Vertrieb mit Humor» schwer.

Zudem ist die theoretische Wissensvermitt-

lung nur der Anfang. Wer seine Fähigkeiten,

emotional zu argumentieren, nicht trainiert,

kann diese in der Regel auch nicht nutzen. Viele

Verkäufer kommunizieren steif, gar unfreund-

lich oder zu druckvoll. Andere preisen die Quali-

tät ihrer Produkte wie Marktschreier an. Wieder

andere sind «zu einfühlsam» – vulgo: «schlei-

men sich ein» – und werden dadurch unglaub-

würdig. Der Kunde fühlt sich von alldem nicht

wirklich angesprochen. Die besagten Glücksge-

fühle bleiben aus, da keine Gefühle angespro-

chen werden. Im Gegenteil: Häufig schüttet die

Nebenniere Adrenalin und Cortisol aus, was

Stress, Misstrauen auslöst. Resultat: Dem Ver-

käufer wird nicht vertraut und die Dienstleis-

tung oder das Produkt nicht gekauft.

VertrauenVerkäufer können den Wert von Emotionen wie

Vertrauen gar nicht hoch genug bewerten. Es

geht dabei um «echtes Vertrauen». Natürlich

hilft die Analyse der Gesichtszüge, Augen-

bewegungen einordnen, aktiv zuhören, aber

letztlich sind das lediglich Schritte hin zum

«echten Vertrauen». Kunden sind sehr viel

intelligenter und instinktiv auf dem richtigen

Weg, als vielleicht gemeinhin angenommen

wird (man kann es gar nicht oft genug sagen).

Frank W. W. Woolworth, der amerikanische

Kaufhausgründer, sagte einmal: «Ich bin der

schlechteste Verkäufer der Welt – darum muss

ich es dem Kunden einfach machen, bei mir zu

kaufen.» Genau. Der Kunde muss es einfach

haben. Deshalb sollte der Verkäufer emotionale

Intelligenz anwenden, keine Märchen erzählen,

integer sein – und deshalb humorvoll kommu-

nizieren, gerade bei schwierigen Themen wie

der Anlageberatung. Das schafft Vertrauen –

durch Humor.

Buchtipp

Jumi Vogler Erfolg lacht!

Gabal 224 Seiten, Klappenbroschur ISBN 978-3-86936-326-4 28.90 ChF

Jumi Voglerist Expertin für Spitzenleistung mit Begeisterung und für humor als Erfolgsstrategie.

Sie arbeitet als Speaker, autorin und Trainerin. Ihr Motto: «Wow the Company! – Mit Begeis-terung und Leidenschaft zu Spitzenleistungen.»

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Expertenbeitrag

26_27_CH_Coach.indd 27 26.02.13 11:16

Wussten Sie?

... dass Hunderttausende Pariser ihre Stadt im August fluchtartig verlassen? Dann sind Sommerferien und die verbringt der Pariser Bürger traditionell nicht in Paris, sondern im Süden des Landes. Besucher können diese Zeit nutzen, um die Sehens-würdigkeiten der Stadt in aller Ruhe zu ge-niessen – ohne das übliche Menschen- und Verkehrsgedränge auf den Strassen.

... dass das beste Baguette in Paris in der Bäckerei Sébastien Mauvieux im Haus Nr. 159 der Rue Ordener im 18. Arrondissement gebacken wird? Zumindest wurde das Haus von einer Fachjury im Rahmen des «Grand Prix de la Baguette de Paris» mit dem Preis für das beste Baguette des Jahres ausge-zeichnet.

www.scoach.ch28

Exit

W e ge z u m R e i c h t u m > > S t R e u u n gz a h l e n > > S c O a c h S c h W e i z 2012

R e i S e > > F i n a n z m e t R O p O l e n

«Jeder Verlust ist auch ein gewinn – an erfahrung.»

anzahl der trades

Quelle: Scoach Schweiz, Zeitraum: Januar bis Dezember 2012

894 148

zahlreicher nationaler und internationa-

ler Konzerne. Und so überrascht es nicht,

dass Paris in den vergangenen Jahren

auch als Börsenplatz an Bedeutung hin-

zugewonnen hat, nicht zuletzt durch den

Zusammenschluss der Dreiländerbörse

Euronext (Paris, Amsterdam, Brüssel)

mit der New York Stock Exchange (NYSE)

im Jahr 2006.

hauptstadt der liebe, Metropole der

Kunst, Kapitale der Mode. Paris hat un-

glaublich viele Facetten zu bieten, ins-

besondere für Romantiker. Man kann die

Stadt an der Seine aber auch in Zahlen

fassen: 10,4 Millionen Einwohner, 20

Arrondissements, 37 Brücken, 143 Mu-

seen, 970 Kunstgalerien, 1 800 histori-

sche Sehenswürdigkeiten, 200 Kirchen,

14 Friedhöfe, 463 Parks, 19 612 Taxis,

1 549 Hotels und 48,6 Millionen Gäs-

teübernachtungen pro Jahr (nur Lon-

don zieht weltweit mehr Besucher an).

Selbst wer die Stadt noch nicht besucht

hat, kommt an ihr nicht so leicht vorbei.

So ist die Seine-Metropole Hauptschau-

platz von 110 Kinofilmen, 132 TV-Spielfil-

men und 161 Kurzfilmen.

Paris steht aber nicht nur für das

«leichte Leben», sondern auch für ei-

nen ausgeprägten Geschäftssinn. Die

Stadt ist eine der wichtigsten Finanz-

und Handelsmetropolen Europas. Rund

ein Drittel des französischen Bruttoin-

landsprodukts wird hier erarbeitet. Das

Ballungsgebiet ist ausserdem Standort

45 024 anzahl der neu gelisteten produkte

paris

31,89 handelsumsatz in milliarden chF

Romantiker kommen bei Paris ins Schwärmen. Die Stadt ist aber auch eine Wirtschaftsmetropole.

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1. Kleidung 34,6 %

2. Hygieneartikel 31,6 %

3. Brille 6,0 %

4. Ladegeräte 4,5 %

5. Schmuck 4,2 %

Quelle: hotel.de, Pressemitteilung vom 10. Oktober 2012

top 10 der am häufigsten vergessenen gegenstände

www.scoach.ch 29

Exit

B ö R S e > > S k u R R i l e i n d i k atO R e n V e n t u R e c a p i ta l > > S p e e d - d at i n g

h Ot e l > > V e R ge S S e n e d i n ge

auf die lippen geschaut

Was haben knallrote lippen mit Wirt-

schaft und Börse zu tun? Eine ganze

Menge, zumindest für Anleger, die an den

Lippenstift-Indikator glauben. Wenn die

Lippenstiftkäufe zunehmen, so die These,

gehen die Börsenkurse zurück. Warum?

Weil auch bei wirtschaftlich schlechter Lage

die Frauen gut aussehen wollen, sie sich

aber keine teuren Klamotten oder Schuhe

leisten können. Deshalb weichen sie auf

die billigeren Lippenstifte zur Verschö-

nerung aus. Das hört sich zwar logisch an,

ist aber genauso wenig erwiesen wie der

Rocklängen-Indikator. Ausserdem: Welcher

Anleger würde sich das schon antun? Vor

jeder Anlageentscheidung stundenlang im

nächsten Kosmetikladen nach «Signalen»

Ausschau halten? Oder etwa doch?

investorensuche im minutentakt

den richtigen partner fürs Leben fin-

den, das wünschen sich nicht nur vie-

le Singles, sondern auch zahlreiche

Start-up-Unternehmer. Jedoch mit

dem Unterschied, dass Firmengrün-

der weniger an der grossen Liebe als

vielmehr an einem investierfreudigen

Geldgeber interessiert sind. Als Ven-

ture Capital werden solche Beteili-

gungsfinanzierungen junger Firmen

bezeichnet. Warum also nicht einen

Trend aufgreifen, der bei Flirttreffs

schon gang und gäbe ist? Die Rede

ist vom Speed-Dating, der Partnersu-

che im Minutentakt.

Genau das haben sich auch die

Veranstalter des «VC Love-In» ge-

Was vom gaste übrig blieb

haben Sie schon mal etwas im Hotelzimmer vergessen? Wenn ja,

dann sind Sie kein Einzelfall. Wie eine Umfrage des Reiseportals

hotel.de zeigt, haben rund zwei Drittel der befragten Urlauber und

Geschäftsreisenden schon mindestens einmal etwas versehent-

lich auf dem Zimmer zurückgelassen. Angeführt wird die Rangliste

von Kleidungsstücken, Hygieneartikeln, Brillen und Ladegeräten.

Immer wieder berichten Hotels aber auch von eher ungewöhnli-

chen Fundsachen wie Beinprothesen, Glasaugen, Vibratoren und

Gebissen. In einem Luxushotel in Deutschland fand man sogar

einmal eine Unterhose mit eingenähten Geldscheinen im Wert von

1 000 Euro. Nicht mit Geld aufzuwiegen ist das, was ein Hotelgast in

Prag vergass: seine frischvermählte Ehefrau. In Paris, der Stadt der

Liebe (siehe linke Seite oben), wäre ihm das sicher nicht passiert.

Die Zahnpastatube wird beson-ders häufig im Hotel vergessen, und zwar nicht nur die leere.

Was rote Lippen mit den Kursen von Aktien zu tun haben.

dacht, eines Venture-Capital-Speed-

Datings in Berlin. Im November des

vergangenen Jahres trafen sich 60 Un-

ternehmensgründer mit 19 potenziellen

Investoren. Die Jungunternehmer hatten

jeweils zehn Minuten Zeit, für ihre Idee

bei einem der Geldgeber zu werben. Dann

ging es in die nächste Gesprächsrunde.

Die Erfolgsaussichten, bei einem solchen

Hochfrequenz-Event einen Geschäfts-

partner zu finden, sind allerdings gering.

Immerhin: Visitenkarten-Sammler dürf-

ten auf ihre Kosten gekommen sein.

28_29_CH_Exit.indd 29 26.02.13 11:16

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Erscheinungsweise vierteljährlich

Herausgeber Scoach Schweiz aG andré Buck Selnaustrasse 30 8021 Zürich Schweiz www.scoach.ch

Verlag Münchner Verlagsgruppe GmbH Carsten Kohls nymphenburger Strasse 86 80636 München Deutschland telefon: +49 (0)89 65 12 85-0 Fax: +49 (0)89 65 20 96 [email protected]

Redaktionsleitung thomas Schumm, Willi Weber

Impressum:Heftkonzept Diamant Kommunikation thomas Schumm und Willi Weber GbR

Lektorat Rainer Weber

Gestaltung Münchner Verlagsgruppe GmbH Maria Wittek

Druck Druck- und Verlagshaus Zarbock GmbH & Co. KG Sontraer Strasse 6 60386 Frankfurt am Main Deutschland

Abo-Service Gratis-abo: www.scoach.ch/service oder E-Mail mit Betreff «Gratis-abo» und adresse an: [email protected]

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Die Scoach Schweiz aG ist eine aktiengesellschaft nach schweizerischem Recht, die eine durch die Finanzmarktauf-sicht genehmigte und überwachte Effektenbörse betreibt.Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit

Quellenangabe gestattet. Für unverlangt einge-sandte Manuskripte und Bilder übernimmt die Scoach Schweiz AG keine Haftung. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung der Autoren wieder. Diese muss nicht mit der Auffassung der Scoach Schweiz AG übereinstimmen. Termin- und Preisänderun-gen vorbehalten.

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Konstanter Hebel – weniger K.O.-Gefahr

Wir machen Sie darauf aufmerksam, dass die Gespräche auf der angegebenen Linie aufgezeichnet werden. Bei Ihrem Anruf gehen wir davon aus, dass Sie mit dieser Geschäftspraxis einverstanden sind.Risikohinweis: Dieses Werbeinserat stellt keinen vereinfachten Prospekt im Sinne von Art. 5 des Bundesgesetzes über die kollektiven Kapitalanlagen (KAG) oder Emissionsprospekt im Sinne der Artikel 652a und 1156 des Schweizerischen Obligationenrechts (OR) dar. Die in dieser Anzeige beschriebenen Produkte werden von der The Royal Bank of Scotland plc („RBS plc“) mit Hauptsitz in Edinburgh, Schottland, emittiert und sind derivative Finanzinstrumente. Der alleinverbindliche Prospekt in englischer Sprache kann direkt bei The Royal Bank of Scotland plc, Edinburgh, Zweigniederlassung Zürich, unter der Tel. 044 285 58 58 bezogen werden. Die Produkte qualifizieren nicht als Anteile einer kollektiven Kapitalanlage im Sinne des Bundesgesetzes über die kollektiven Kapitalanlagen (KAG) und sind daher auch nicht der Aufsicht der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (FINMA) unterstellt. Die Anleger sind dem Konkursrisiko der Emittentin ausgesetzt. Die Produkte sind weder für den Vertrieb in den Vereinigten Staaten oder Grossbritannien noch an US-Personen bestimmt. SMI®, DAX®, S&P® 500 und Dow Jones® sind eingetragene Marken der jeweiligen Rechteinhaber.© The Royal Bank of Scotland plc. Alle Rechte vorbehalten.

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Diese Publikation dient lediglich der Information und richtet sich ausdrücklich nicht an Personen, deren Nationalität oder Wohnsitz den Zugang zu solchen Informationen aufgrund der geltenden Gesetzgebung verbieten. Sie stellt kein Kotierungsinserat, keinen Emissionsprospekt gem. Art. 652a OR bzw. 1156 OR und keinen vereinfachten Prospekt gem. Art. 5 des Bundesgesetzes über die kollektiven Kapitalanlagen (KAG) dar und ist weder als Offerte oder Einladung zur Offertstellung noch als Empfehlung zum Erwerb von Finanzprodukten zu verstehen. Die rechtlich massgebliche Produktdokumentation (Kotierungsprospekt) besteht aus dem definitiven Termsheet mit den Final Terms und dem bei der SIX Swiss Exchange regis-trierten Emissionsprogramm. Diese sowie die Broschüre «Besondere Risiken im Effektenhandel» können unter www.derinet.ch oder bei der Bank Vontobel AG, Financial Products, Dreikönig strasse 37, CH-8022 Zürich, kostenlos bezogen werden. Derivative Produkte sind keine kollektiven Kapitalanlagen im Sinne des KAG und daher nicht der Aufsicht der Eid­genössischen Finanzmarktaufsicht FINMA unterstellt. Anlagen in Derivative Produkte unterliegen dem Ausfallrisiko des Emittenten/Garantiegebers und weiteren spezifischen Risiken, wobei ein möglicher Verlust auf den bezahlten Kaufpreis beschränkt ist. Vor dem Eingehen von Derivatgeschäften sollten Anleger die Produktdokumentation lesen, ausserdem empfiehlt sich eine fachkundige Beratung. Die Angaben in dieser Publikation erfolgen ohne Gewähr. Für Fragen zu unseren Produkten stehen wir Ihnen gerne unter Telefon +41 (0)58 283 78 88 zur Ver fügung. Wir machen Sie darauf aufmerksam, dass die Gespräche auf diesen Linien aufgezeichnet werden. © Bank Vontobel AG. Alle Rechte vorbehalten. Zürich, 12. März 2013

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VONCERT auf einen «3D Printing» Basket3D Printing – eine Technologie, die unser Leben verändert? Ob in der Medizinaltechnik, Maschinen-, Automobilindustrie oder für den Heimgebrauch: Die neuartige Technik 3D Printing verblüfft und eröffnet eine ganz neue Dimension bei der Herstellung von Objekten. Während die revolutionäre Technik in der Industrie bereits Fuss gefasst hat, hat der Einzug im Heimgebrauch der Endkonsumenten erst begonnen.

Vontobel bietet in diesem Zusammenhang ein VONCERT Tracker-Zertifikat auf einen «3D Printing» Basket. Der Basket bildet die Wertentwicklung der Aktien von neun Unternehmen aus dem 3D Printing Bereich ab, die über eine genügend hohe Liquidität verfügen. Bei der Auswahl wurden einerseits bekannte Grössen wie Xerox oder Canon berücksichtig, die seit vielen Jahren im Druckbereich aktiv sind (u. a. 3D Modelle). An-dererseits wurden Unternehmen wie 3D Systems oder Stratasys ausgewählt, die sich auf die dahinterste-hende 3D Drucktechnologie spezialisiert haben.

Valor Symbol Basiswert Emissionspreis* Schlussfixierung1415 0511 VZDDC «3D Printing» Basket CHF 101.00 20.03.151415 0512 VZDDE «3D Printing» Basket EUR 101.00 20.03.15 Zusammensetzung des BasketsAktien Börse Währung Gewichtung3D Systems Corp. NYSE USD 15 %Autodesk Inc. Nasdaq USD 15 %Stratasys Ltd. Nasdaq USD 15 %Canon Inc. Tokio JPY 10 %Dassault Systemes SA EN Paris EUR 10 %PTC Inc. Nasdaq USD 10 %Ricoh Co. Ltd. Tokio JPY 10 %Xerox Corp. NYSE USD 10 %Proto Labs Inc. NYSE USD 5 % Emittentin Vontobel Financial Products Ltd., DIFC Dubai, Garantin Vontobel Holding AG, Zürich.Anfangsfixierung 22.03.13, Liberierung 29.03.13, Rückzahlung 27.03.15.Kotierung: Wird an der SIX Swiss Exchange beantragt.

*inklusive CHF 1.00 resp. EUR 1.00 Ausgabeaufschlag

Bei einer Investition in das VONCERT (SVSP-Produkttyp Tracker-Zertifikat [1300]) sind weitgehend die gleichen Risiken wie bei einer Direktanlage in den Basiswert zu beachten, insbesondere die entsprechenden Fremdwährungs-, Markt- und Kursrisiken. VONCERTs erbringen keine laufenden Erträge und verfügen über keinen Kapitalschutz.

Die Termsheets mit den rechtlich verbindlichen Angaben sowie weitere Informationen finden Sie unter www.derinet.ch

Eine neueDrucktechnologie erlaubt den Ausdruck von 3D Objekten. Es ist die Zeit für eine zusätzliche

Dimension.HebelKapitalschutz Rendite Partizipation Anlageprodukte mit

Referenzschuldner

Neuemissionen, Zeichnungsschluss:21.03.13, 12:00 Uhr

SVSP­BezeichnungTracker-Zertifikat (1300)

Vontobel Holding AG (S&P A / Moody’s A2)Bank Vontobel AG (S&P A+ / Moody’s A1)

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