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4 Vorhang auf ... ... für Sarah 2005-2009: 5 JAHRE BERNOULLI-MUSICALS

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Vorhang

auf ...

... für

Sarah

2005-2009: 5 JAHRE BERNOULLI-MUSICALS

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2005-2009: 5 JAHRE BERNOULLI-MUSICALS

2005 HAIR

2006 GREASE

2007 THE ROCKY HORROR SHOW

2008 HAIRSPRAY

2009 TANZ DER VAMPIRE

Zwischen Winter und Frühjahr gibt es tatsächlichnoch eine fünfte Jahreszeit: die Musicalzeit. Wennes draußen noch grau ist, wird es im Schulhausschon bunt; wenn Gräser und Knospen in derNatur noch auf sich warten lassen, entfalten sichüberall im Schulhaus bereits die kreativen Talente;wenn draußen die Temperaturen noch niedrig sind,geht es drinnen schon heiß her. Es ist eben Musi-calzeit! (Direktor Albert Schmalz, im Programm-

heft 2009)

Viel treffender als mit diesen Worten unseres

Direktors lässt sich die Stimmung während dieser

„künstlerischen“ Wochen auch kaum ausdrücken.

Das inzwischen schon traditionelle Musical im

Bernoulligymnasium verbindet Schüler aller Ober-

stufenklassen, Lehrer, Eltern, und in zunehmendem

Maß auch Absolventen unserer Schule. Unser

Musical lebt vom tollen Engagement aller Beteilig-

ten, allen voran Frau Professor Maria Kubena, die

dieses Event aus der Taufe gehoben und der Veran-

staltung auch ihre unverwechselbare Handschrift

gegeben hat. Der trommelnde Applaus am Ende

eines Abends, das „Ku-be-na“-Stakkato der Mit-

wirkenden, die Stimmung unter allen Beteiligten

während der Musical-Woche – die „fünfte Jahres-

zeit“ erzwingt fast von selbst den folgenden Kom-

mentar: Wer das Musical nicht gesehen hat, kenntdas Bernoulligymnasium nicht ganz. … Das ist ein-zigartig, das ist einfach typisch Bernoulligymnasi-um. (Dieter Holzapfel)

Wie alles begann … Good Morning Starshine …

2005: HAIR

Die Geschichte des Bernoulli-Musicals wurde imFebruar 2005 mit der amerikanischen Love-RockBallade „Hair“ eingeläutet, deren Uraufführungam 29.4.1968 in New York eine Theatersensationdarstellte. Wohl nicht nur wegen der berühmtenBlößen am Ende des 1. Akts, sondern vielmehrwegen des Widerstands gegen das zunehmendunattraktiver werdende Establishment und der

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neuen musikalischen Ausdrucksform der Hippie-Bewegung. Provokante Rocknummern wie „Aqua-rius“, „Air“, „I Got Life“, „Easy to Be Hard“oder „Good Morning Starshine“ [Die letzten Ster-ne] sollten die bürgerlichen Moralbilder in Fragestellen. Der Titelsong „Hair“ verherrlicht den pro-grammatisch-langhaarigen Habitus der Protestbe-wegung der Sechzigerjahre. Ein Film von MilošForman 1979 verhalf dieser Rockoper zu nochgrößerer, weltweiter Popularität.Im Herbst des Schuljahrs 2004/05 erwog Frau Pro-

fessor Kubena erstmals den Schritt zu einer neuen

Form der Klassen-übergreifenden Veranstaltung:

Das Bernoulli-Musical war geboren. Wir hatten

damals in der Hauptaula eine offene Bühne, durch

Vorhänge schwarz abgedunkelt, mit der akusti-

schen Basisausstattung, die einige Jahre zuvor

angeschafft worden war.

Einige Hundert schnell bereit gestellte Sitzgelegen-

heiten vor der Bühne, eine von der Aula in den

ersten Stock führende Treppe sowie weitere Steh-

plätze im Gang des Obergeschosses, das war der

verfügbare „Zuschauerraum“, wie er sich für dieses

Musical darbot. Ganz ihrer persönlichen Neigung

entsprechend, entschied sich Prof. Kubena für die

Love-Rock Ballade „Hair“, die es in stundenlangen

Proben an freien Nachmittagen einzustudieren galt.

Der unbeteiligte Beobachter konnte nur staunen ob

der sichtbaren, produktiven Hektik und Betrieb-

samkeit in unserer Schule. Schon damals wurde die

Aula des Schulhauses von Prof. Tezer und Prof.

Miksch, ihrer künstlerischen Ader entsprechend,

als Kulisse interpretiert und mit „aufregenden opti-schen Veränderungen“ (Direktor Schmalz) ausge-

schmückt.

Die erste und in diesem Jahr einzige Aufführung

zeigte das immense künstlerische Talent unserer

Schülerinnen und Schüler, aber auch den Team-

geist und das enorme Engagement, weit über das

erhoffte Maß hinaus. Wer erinnert sich nicht an die

klingende Stimme einer Tina Rohm, die Leiden-

schaft eines Stefan Wukowitsch oder die Wucht

eines Alexios Bitounis.

Dieser Abend der Freude über ein außergewöhnli-

ches Erlebnis riß das Publikum wahrlich von den

Sitzen und gab damit den Startschuss zu einer Serie

von alljährlichen Veranstaltungen, die, um es mit

den Worten von Direktor Schmalz auszudrücken,

„zu einem unverzichtbaren Fixpunkt und Höhe-punkt des Schuljahres“ werden sollten. 6

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Schritt ins Orpheum … eine neue Bühne …

2006: GREASE

Auch das am 14.2.1972 in New York uraufgeführte„New 50’s Rock ’n‘ Roll Musical“ „Grease“erlebte bereits wenige Jahre später (1978) eineFilmversion von Randal Kleiser, mit OliviaNewton-John und John Travolta in den Hauptrol-len.Die High School Erinnerungen ehemaliger Schülertreffen den Nerv der Zeit, wenn sie auch nur dasEnde der Fünfzigerjahre noch weitgehend konfor-me Lebensgefühl dieser Teenager-Generationbeschreiben. Der glamouröse Starkult um Idole wieElvis Presley oder Sandra Dee („Look at Me, I’mSandra Dee“), das Selbstmitleid, die banalenSchicksale der jungen Menschen, alles berührt bisheute ganz ungebrochen die Herzen der Zuschauer.Fast klischeehaft für das Lebensgefühl einerganzen Generation stehen der Rock ’n‘ Roll, Pyja-mapartys, die schwer erschuftete, im Song verewig-te Schrottkarre „Greased Lightnin‘“, Pennälerf-lirts, die Pferdeschwänze der Girlies oder diePomadentollen der Boys. „Grease“ hat bis heutekaum etwas von seiner jugendlich-optimistischenAktualität eingebüßt. Ganz zum Geist der Institution „Schule“ passend,

wählte Prof. Kubena für die zweite große Musical-

Aufführung das Teenager-Epos „Grease“, in dem

Zeitgeist und Lebensgefühl der 50er-Jahre Auge

und Ohr erfreuen. Prof. Tezer und Prof. Miksch

waren bereit, viel Zeit und Begeisterung in die

künstlerische Arbeit zu investieren und unser Haus

auf diesen großen Abend einzustimmen. Unverges-

sen für alle Anwesenden die überschäumende

Stimmung bei der hausinternen Aufführung, mit

der „dramatischen“ Danksagung des Stefan Wuko-

witsch an Frau Prof. Kubena am Ende des Abends.

Hier waren Liebe und Verehrung spürbar, hier sah

man, was unter „lebendiger Schule“ zu verstehen

ist. Ein prägender Zugang zum Musical-Team war

Prof. Holzapfel, der als gelernter Event-Manager

zum ersten Mal bei dieser Veranstaltung sein Orga-

nisationstalent einbringen konnte. Wegen des

großen Erfolgs kam von Prof. Holzapfel auch der

Vorschlag, sich in einer zweiten Aufführung auf

einer größeren Bühne außerhalb des Schulhauses

zu versuchen. Schauplatz der ausverkauften

Abendveranstaltung war das Orpheum in Wien-

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Donaustadt. Unsere großartige Schulband konnte

auch dieses weite Forum mit Verve und Leiden-

schaft füllen und das Publikum zu lang anhaltender

Akklamation mitreißen. Zweifellos war dies ein

erster Durchbruch zu mehr Professionalität trotz

künstlerisch alleiniger Fokussierung auf Schüler

und Lehrer unseres Gymnasiums.

Das Musical wächst … über 100 Beteiligte …

2007: THE ROCKY HORROR SHOW

Das “Rock Musical in einem Akt”, in leicht verän-derter Form als “Rocky Horror Picture Show”verfilmt (1975) wurde am 19.6.1973 in Londonuraufgeführt. Trotz bizarrer Figuren und sexuellerKlischees wird die „Rocky Horror Show“ niemalsvulgär. Es wird die Geschichte eines ganz gewöhn-lichen Paares, Brad und Janet, erzählt, das eineunvergessliche Nacht im Schloss des verrücktenWissenschaftlers Dr. Frank-N-Furter verbringt:Rocky, der künstliche Adonis, wird gerade gebo-ren. Dieses Musical, eine Parodie auf das Grusel-und Science-Fiction-Genre, zaubert eine aktionsge-ladene Romanze auf die Bühne, mit wundervollen,freizügigen Tanzeinlagen und sechzehn großenSongs, wie etwa „Sweet Transvestite“, „The TimeWarp“ [Mach doch den Zeitsprung nochmal],„Whatever Happened to Saturday Night“ oder„Touch-a-Touch-a-Touch-a-Touch Me“ [Lieb‘mich]. Der 3. Akt des Bernoulli-Musicals, die „Rocky

Horror Show“, sollte alles bislang Dagewesene in

den Schatten stellen. Mehr als 110 Schülerinnen

und Schüler wurden meisterhaft von Frau Prof.

Kubena dirigiert, mit Einfühlungsvermögen, aber

auch mit der nötigen Disziplin. Das Musical war

inzwischen, fast überraschend, zum Großprojekt

gewachsen. Einem kunstvollen Bühnenbild, von

Prof. Tezer und Prof. Miksch gestaltet, einer Tanz-

truppe unter Leitung von Prof. Pachatz und einem

eigens engagierten Tanzlehrer, und nicht zuletzt

der koordinierenden Arbeit von Prof. Holzapfel,

dem sprichwörtlichen „Mädchen-für-alles“, ist es

zu verdanken, dass sich für die teilnehmenden

Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit bot, ihr

Talent zu ungeahnt toller Entfaltung zu bringen.

Fast wurde, auf Grund des enormen Ansturms der

Besucher, der „Raum“ in der Schulaula zu eng, wie8

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der Brandschutzbeauftragte und inoffizielle „Kar-

tenabreißer“ Prof. Weigert mit kritischen Worten

anmerkte. Wer dabei war, wird sie nicht vergessen,

die vielen jungen Künstlerinnen und Künstler die-

ser Tage: Christina Braun, Viktoria Czanek, Vero-

nika Dolejs, Lydia Fellner, Simon Hartl, Andrea

Hochwarter, Kimi Izdebski, Diego Kasika, Clara

Kittl, Sebastian Langeder, Tina Rohm, Daniel

Seitl, Adrian Wojciechowski und Stefan Wuko-

witsch. Im erstmals aufgelegten Programmheft

(von Schülerinnen unter Leitung von Prof. Lechner

erstellt) begründet Prof. Kubena ihre vier Monate

zuvor getroffene Wahl wie folgt: „Schwierigkeits-grad, Beliebtheitsgrad und die Möglichkeiten derUmsetzbarkeit der Musiknummern durch dieSchüler sind ausschlaggebend.“„The Rocky Horror Show“ wurde, wie im Jahr

zuvor „Grease“, im Orpheum prolongiert. Es war

ein Ohren- und Augenschmaus sondergleichen,

eine künstlerische Demonstration vor einem voll

gepackten Haus, nicht zuletzt auch wegen der her-

vorragenden Band mit Lukas Antos (Gitarre), Tho-

mas Denk (Klavier), Manuel Dworak (Schlag-

zeug), Caroline Eichinger (Querflöte), Klaus Fall-

mann (Gitarre), Björn Fida (Gitarre), Daniel Hojsa

(Bass), Werner Jiang (Keyboard), Matthias Schab-

bauer (Schlagzeug), Michael Schachinger (Gitarre)

und Adrian Wojciechowski (Klavier). Eine Stunde

Wartezeit in einer endlosen Schlange vor dem Ein-

lass, kein Tisch, der nicht bis zum letzten Platz

besetzt war, und eine bis weit nach Mitternacht

dauernde „Hausparty“ im Anschluss an die Musi-

cal-Darbietung – das Bernoulli-Musical war end-

gültig erwachsen geworden. Als Gast des Abends

konnte ich den Stolz aller Beteiligten geradezu

greifen, das Nachlassen der immensen Anspannung

und Nervosität, das herzliche, verbale wie auch

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physische „Abbusseln“ aller Protagonistinnen bei

deren Gratulationstour. Ja, die Dämme waren ein-

mal mehr gebrochen! Wer dabei war, wird diesen

Abend wohl nie mehr vergessen!

Das Haus der Begegnung … eine imposante

Kulisse …

2008: HAIRSPRAY

Diese Musical-Komödie der Rassentoleranz ist seitAdam Shankmans Filmversion mit John Travolta,Queen Latifah und Billy Crystal auch in Europa

sehr bekannt. Dabei liegt die Uraufführung am15.8.2002 in New York noch nicht allzu zu langezurück. Vorbild für die TV-Show, die Tracy undPenny in den Bann zieht, war die „Buddy DeeneShow“ im Lokalfernsehen von Baltimore, in derweiße Teenager zur Musik der Schwarzen tanzten.Der Kurztitel könnte auch durchaus „Welcome tothe ‘60s“ (Song) lauten, da dieses Musical einigeRetro-Pop-Erinnerungen wachruft: Twist, Madison(„Baby Don’t Sleep“), Rock ’n‘ Roll, Rumba(„Miss Baltimore Crabs“), Swing, und kitschigeBalladen im Hintergrund („I Can Hear the Bells“)

lassen den Zuseher bei seiner Zeitreise träumen.Der Werbesong der Zeit „(It’s) Hairspray“ unddas knallige „Good Morning, Baltimore“ bleibenselbst nach Jahren noch im Ohr. Ein zufälliger Kinobesuch mit Schülerinnen und

Schülern bewegte Frau Prof. Kubena dazu, sich an

diesem erst relativ jungen Musical zu versuchen.

Dazu kommt, dass „Hairspray aus musikalischerSicht eindeutig die größte Herausforderung“ dar-

stellt. (Prof. Kubena im Interview) Durch penible

Fehleranalyse und ein auf acht Personen ange-

wachsenes Lehrerteam (Kubena, Heinisch, Hoff-10

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mann, Holzapfel, Miksch, Pachatz, Tezer, Weigert)

konnte selbst die neue Herausforderung, trotz

Umbaus unseres Schulhauses ein Musical einzustu-

dieren, mit Bravour gemeistert werden. Zwei Aben-

de im großen, 454 Zuschauern Platz bietenden Saal

im Haus der Begegnung Donaustadt waren nahezu

ausverkauft. Dazu kamen zwei weitere Vormittags-

vorstellungen für unsere Schülerinnen und Schüler.

Als Autor dieser Zeilen muss ich meine Faszination

mit einer ungemein kraftvoll und selbstsicher auf-

tretenden Sängertruppe eingestehen. Nicht zuletzt

die Stimmen von Djenita Abazoski, Christina

Braun, Veronika Dolejs, Barbara Dvorak, Schab-

nam Ghavamnejad, Stephanie Gonzales, Andrea

Hochwarter, Kimi Izdebski, Diego Kasika, Clara

Kittl, Mathias Klampfer, Helin Köse, Seray Mor-

koç, Carina Obweger, Lisa Schick Andreas Sonn-

leithner, Andreas Weiss, Adrian Wojciechowski

und Oktawian Wojciechowski waren es, die mich

dazu veranlassten, Prof. Kubena für den „Tanz der

Vampire“ im kommenden Jahr meine Mitarbeit

anzubieten. Ebenfalls auf höchstem Niveau war,

fast ist man geneigt zu sagen: wie gewohnt, unsere

Schulband: Lukas Antos (Gitarre), Thomas Denk

(Klavier), Manuel Dworak (Schlagzeug), Caroline

Eichinger (Querflöte), Björn Fida (Gitarre), Daniel

Hojsa (Bass), Samira Gharemani (Klavier), Werner

Jiang (Klavier), Paul Sonnleitner (Saxophon), Ste-

fan Wawra (Klavier), Christian Wegscheider (Bass)

und Adrian Wojciechowski (Klavier). Bis heute

denke ich mit Freude an das von Kimi hin

geschmetterte „Good Morning, Baltimore“, an die

goldige „Mutter“ Pedi, an die permanente Situati-

onskomik gepaart mit Stimmgewalt und selbstver-

ständlich an das grandiose Tanz- und Gesangsfinale

- und das nicht nur, weil ich ein „Kind der Golden

Sixties“ bin.

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Fünfmalige Abendgala … vor mehr als 1800

Gästen …

2009: TANZ DER VAMPIRE

„Grusical mit Biss“ – so umreißt Thomas Siedhoffin seinem „Handbuch des Musicals“ diese am4.10.1997 im Raimund-Theater von den Vereinig-ten Bühnen Wiens uraufgeführte Suche nach derExistenz von Vampiren. Der parodistische Charak-ter von Roman Polanskis Filmvorlage „Tanz derVampire“ bleibt durch witzige Dialoge undGesangstexte durchgehend erhalten. Das Lokalko-lorit Transsylvaniens scheint gleich beim erstenSong „Knoblauch“ voll durch, der komödiantischeAnklang des Wirts „Eine schöne Tochter ist einSegen“ verrät vielmehr, dass er dies als Fluchempfindet. Mit „Gott ist tot“, „Totale Finsternis“und „Unstillbare Gier“ philosophiert GrafKrolock über die Existenz des Daseins, ebenso wieMagda mit ihrem „Tot zu sein ist komisch“.„Wahrheit“ und „Bücher, Bücher“ enthüllen denTraum des ewig suchenden Abronsius, und dasDuett „Draußen ist Freiheit“ sowie Alfreds ver-klärtes „Für Sarah“ widmen sich den Gefühlen derLiebe. Das opulente Disko-Finale „Tanz der Vam-pire“ lässt die Zuschauer den Sieg des Bösenbezeugen. Dieses Musical wurde übrigens ganzunterschiedlich bewertet: Beim ersten und einzigenInternational Musical Award Germany 1998gewann „Tanz der Vampire“ sieben Preise, amNew Yorker Broadway dagegen fiel es nach hefti-ger Kritik durch. Amerika ist vielleicht noch nichtso reif wie Europa!102 Schüler sowie 11 Lehrer, also ca. ein Zehntel

unserer gesamten Belegschaft am Bernoulligymna-

sium, waren nahezu zwei Wochen in vollem Ein-12

TANZ DER VAMPIRE

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TANZ DER VAMPIRE

satz, um mit diesem bislang im professionellsten

Ambiente aufgeführten Musical an fünf Abenden

im Haus der Begegnung Donaustadt zu begeistern.

Monate vorher fanden bereits intensive Castings

statt, vor allem bei den Sängern, Schauspielern,

Tänzern und der Band. Erstmals wurden alle Kar-

ten im Freiverkauf abgesetzt, und mit mehr als

1800 zahlenden Zuschauern (sowie 250 geladenen

Gästen, nämlich unseren Erstklässlern) war uns ein

nicht erwarteter, gigantischer Erfolg beschieden.

Ein schöner Lohn für den gewaltigen Aufwand on-

stage und off-stage. Ich habe berechnet, dass insge-

samt mehr als 6500 Arbeitsstunden (alle Beteilig-

ten einbezogen, davon mehr als 300 von Prof.

Kubena bei ihrer monatelangen Vorbereitung) in

diese Produktion geflossen sind, mit einem Höhe-

punkt von 14 Stunden für die Bühnentruppe am

Tag vor der Premiere. Egal ob Band, Maske, Ton-

technik, Bühnenbild, Gesang, Schauspiel, Chor,

Tanz oder Libretto, alles wurde akribisch vorberei-

tet und von Frau Professor Maria Kubena zu einem

fulminanten Ganzen verschmolzen. Selbst bei Pro-

grammheften, T-Shirts oder Kontrollausweisen

wurde alles dem „großen Theater“ nachempfunden.

Unsere 1. Klassen durften bei der Generalprobe

am Vormittag mit staunenden Augen die letzten

Tests bei einer schon nahezu perfekten Darbietung

bewundern.

Ich bin dankbar, dass ich das Fieber der Akteure

vor der Premiere miterleben durfte, den Rausch des

Erfolgs in den „Katakomben“ (sprich: Schminkräu-

men des HdB) nach dem ersten Abend bis weit

nach Mitternacht, den von Vorstellung zu Vorstel-

lung mehr und mehr selbstsicher auftretenden

Schauspielern und Sängern, die trotz manch witte-

rungsbedingter, stimmlicher Reizerscheinungen bis

zum Schluss über sich selbst hinauswuchsen. Hier

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zeigten sich der Idealismus unserer Jugend und die

Hingabe an ein gemeinsames Erleben, an eine große

Sache, frei nach dem Motto „Alle für einen, einer

für alle“. Wer dabei war, wird keine und keinen von

den Bühnenakteuren vergessen: Die drei arrogant-

naiven Sarah-Interpretinnen, die üppig-verführeri-

sche Magda, die lustvoll-düstere „Carpe Noctem-

Vampiresse“, die vital-mitreißend singende Rebec-

ca, den mystisch-herrischen Grafen, den

unterwürfig-besorgten Chagal, den berührend-ver-

träumten Alfred und den wahrlich genial-verrückten

Professor. Dazu die reinen Spielrollen, in denen wir

eine mütterlich-aufbrausende Rebecca sahen, einen

(von zwei Personen gespielten) unbeholfen-treuen

Alfred, einen ulkig-kautzigen Koukol und, last but

not least, einen ungemein lasziv-verspielten Herbert.

Selbst der Hafnermeister und Gatte unserer „First

Lady“, Franz Kubena, hatte seinen ersten Auftritt

bereits weit vor dem „gemeinsamen Einsargen“ am

Ende des Abschlussabends, war er es doch, der sich

für die Requisiten (wie Sarg, Tür oder Stiege)

zuständig fühlte – und diese „Bühnenteile“ auch

speziell für unsere Aufführungen anfertigen ließ und

noch dazu alles ganz persönlich anlieferte. Und die-

ser gewaltige Aufwand war es auch wert, so die

Kommentare sämtlicher Musical-Freunde. Noch

hallt uns das glockenhelle „Draußen ist Freiheit …

dort wo der Horizont beginnt“ im Ohr, noch denken

wir sehnsüchtig an Okis schmachtvolles „Für

Sarah“, noch spüren wir förmlich hautnah die „zart-

weiche Hand“ des Grafensohns Herbert, noch hören

wir Oscars ewigen Ruf nach „Wahrheit, Wahrheit“.

Und aus dem Blickwinkel der Musical-Akteure

betrachtet? Gibt es überhaupt ein erhebenderes

Gefühl als von der Bühne aus in die Tiefe der

Zuschauerreihen zu blicken, in die freudvollen

Augen einer begeisterten Menschenmenge? Der14

TANZ DER VAMPIRE

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TANZ DER VAMPIRE

tosende Applaus ist der mehr als verdiente Lohn

für die langen Mühen! Und seit dem 27. Februar ist

auch kaum ein Tag vergangen, an dem nicht einer

der mitwirkenden Lehrer auf das hoffentlich wie-

der künstlerisch wertvolle Musical 2010 angespro-

chen wurde. Ein herzliches Dankeschön an alle

„Kritiker“ für dieses aufmunternde Feedback!

Schließen darf ich mit den Worten unseres Herrn

Direktors Albert Schmalz: „Ich bin unwahrschein-lich stolz auf alle!“

Wir Vampire …

künstlerische Gesamtleitung: Mag. Maria Kubena /

Projektleitung: Mag. Maria Kubena, Mag. Dieter

Holzapfel

ON-STAGE - Gesang: Mag. Maria Kubena - Chri-

stina Braun (Sarah), Andrea Hochwarter (Magda),

Kimi Izdebski (Rebecca), Oskar Jeglitsch (Profes-

sor Abronsius), Paul Jhebrial (Chagal) / Clara Kittl

(Sarah), Seray Morkoç (Vampir), Lisa Schick

(Sarah), Andreas Weiss (Graf Krolock), Oktawian

Wojciechowski (Alfred) / Schauspiel: Mag. Mario

Heinisch - Christina Braun (Sarah), Dominik

Camariotis (Alfred), Michael Hlavin (Alfred),

Daniel Opavsky (Graf Krolock), Dinem Atalay

(Rebecca), Paul Jhebrial (Chagal), Oskar Jeglitsch

(Professor Abronsius), Andrea Hochwarter

(Magda), Nikola Komlenac (Herbert), Florian

Bohata (Koukol) / Chor: Mag. Maria Kubena -

Bianca Cervenka, Rajka Damjanovic, Ajan Feick,

Schabnam Ghavamnejad, Robert Göttlicher, Kimi

Izdebski, Fabian Lengheim, Gitti Mahmody, Tomi-

slav Markovic, Seray Morkoç, Maria Schubert,

Felix Wallner / Tanz: Mag. Leonhard Hoffmann,

Mag. Isabella Pachatz - Stephanie Bugayong, Nat-

halie Burg, Marlene Ebner, Ajan Feick. Corinne

Freiler, Monika Gacal, Klaudia Glusiak, Stephanie

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TANZ DER VAMPIRE

Gonzales, Robert Göttlicher, Alexandra Hochwar-

ter, Natasa Kalabic, Julia Klecka, Valentina Köf-

ner, Helin Köse, Nina Lindinger, Jacqueline Löb,

Lisa Matjazic, Nicole Neubauer, Katharina Pröst-

ler, Nicole Redel, Monja Rettig, Aslihan Sahin,

Olivia Skorek, Julia Stern, Monika Tyrakowska,

Sonja Weninger, Katharina Wieland / Band: Mag.

Maria Kubena - Karin Aicher (Klavier), Lukas

Antos (Gitarre), Tim Dworschak (Schlagzeug),

Christian Eliasch (Gitarre), Matthias Hadrigan

(Bass, Schlagzeug), Daniel Hojsa (Bass), Magdale-

na Holzschuh (Cello), Pia Köck (Violine), Philipp

Miksovsky (Schlagzeug), Sabrina Reschreiter

(Querflöte), Peter Rybar (Schlagzeug), Paul Sonn-

leitner (Synthesizer), Mary Youssef (Violine) /

Libretto: Isabella Holzer

OFF-STAGE - Graphik/Foto: MMag. Sükrü Tezer -

Kevin Brandtner / Dekoration, Requisiten: Fol.

Ulrike Miksch, MMag. Sükrü Tezer - Tobiasz

Golian, Jennifer Kazda, Nikita Lykov, Benjamin

Mayer, Julia Stern, Julia Völker, Hanja Wödl,

Lydia Fichtenbauer, Johanna Hobiger, Carmen

Jessner, Kevin Skorek, Bettina Sailer / Maske/Kostüme: Mag. Renate Deringer, Mag. Lisi Füssl -

Rabia Aktas, Arta Begati, Rana Chalabi, Melisa

Huskanovic, Philip Kubicka, Sophie Schramek,

Victoria Schramek, Nadine Zaynard / Programm-heft: MMag. Sükrü Tezer, Mag. Manfred Weigert -

Karim El Syaad, Lydia Fichtenbauer, Johanna

Hobiger, Carmen Jessner, Marcus Leeb, Aleksan-

dar Novakovic, Martin Preiner, Bettina Sailer,

Kevin Skorek, Andreas Weber / Kartenverkauf/Einlass: Mag. Manfred Weigert, Mag. Hugo Kast-

ner - Merve Baysal, Miriam Karl, Raffaela Löwer,

Nadine Reich, Nicole Swoboda, Annina Wurzinger

/ Garderobe/Programmheftverkauf: Mag. Manfred

Weigert - Merve Baysal, Miriam Karl, Raffaela

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TANZ DER VAMPIRE

Löwer, Nadine Reich, Nicole Swoboda, Annina

Wurzinger / Ton- und Lichttechnik: Mag. Dieter

Holzapfel - David Komarek, Patrick Matousek,

Bernhard Prem, Niklas Boigner / Interview: Alek-

sandar Novakovic, Karim El Syaad, Andreas

Weber, Marcus Leeb, Carmen Jessner, Bettina Sai-

ler

Stimmen der „Vampire“

Ich muss sagen, dass die Musicals an unsererSchule von Jahr zu Jahr besser werden. Und dasdiesjährige war mit Abstand das Beste. Natürlichmachten wir Fehler und hatten auch das eine oderandere, sagen wir einmal, „Missverständnis“ auf-zuklären, aber ich hätte nicht gedacht, dass allesso gut klappen würde. Genau das macht den Reizeines guten Musicals aus, und es ist interessant zusehen, was man alles in einer Woche schaffenkann, wenn man zusammenarbeitet. Mal sehen, obwir das im kommenden Jahr noch einmal über-trumpfen. Es war für mich jedenfalls ein großarti-ges Erlebnis, und ich hoffe, nächstes Jahr wiedermitwirken zu dürfen. (Niklas Boigner, 6C, Licht-

technik)

Es ist einfach toll auf der Bühne zu stehen und eineder Hauptrollen zu spielen. Die Erkenntnisse, dieich dabei gewonnen habe, sind für mich sehr wich-tig. Ich würde jederzeit wieder mitmachen und„mit Tränen“ auf der Bühne stehen. (Dinem

Atalay, 7A, Schauspiel, Rebecca)

Eine der Hauptrollen zu übernehmen kostete michviel Überwindung, doch ich nahm die Herausforde-rung an und sammelte dabei viel Erfahrung. Letzt-endlich genoss ich es, auf der Bühne in der Bade-wanne zu sitzen … (Christina Braun, 7A, Gesang,

Sarah)

Wie jedes Jahr war auch diese Musical-Woche ein

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einzigartiges Erlebnis. Das freundschaftliche Ver-hältnis zwischen Schülern und Lehrern war fürmich das Beste. (Andrea Hochwarter, 7A, Gesang,

Magda)

Das Musical war einfach unglaublich und sehrprägend. So viele Schüler arbeiteten Hand in Handzusammen und es war wirklich überwältigend!(Sabrina Reschreiter, 7A, Band)

Erstaunlich, in so kurzer Zeit etwas so Großartigesauf die Beine zu stellen. (Lisa Schick, 7A, Gesang,

Sarah)

In diesen zwei Wochen hat man gesehen, wie vielEnergie in jedem Schüler steckt, und man spürteauch, wie leicht gute Zusammenarbeit funktioniert.(Andreas Weber, 7A, Programmheft)

Das war das beste Musical ever! (Gawan Weber,

7C, Publikum)

Es war eine sehr gut organisierte und „witzige“Woche, die viel für das nächste Jahr verspricht.(Tim Denks, 8B, Publikum)

Ich werde mich vermutlich noch in vielen Jahrenan dieses Projekt erinnern. Ich hatte viel Freude ander Vorbereitung, und die Woche der Vorführungwar viel zu schnell wieder vorbei. (Christian

Eliasch, 8B, Band)

Die Musical-Zeit war die beste Zeit an dieser Schu-le! Jedes Jahr wieder! Es hat mich sehr gefreut,daran teil zu nehmen. Leider war es auch meinletztes Bernoulli-Musical – altersbedingt. (Ajan

Feick, 8B, Tanz)

Das Musical war auf jeden Fall der Höhepunkt desgesamten Schuljahres. Doch – Wermutstropfen! -war es so cool und hat so viel Spaß gemacht, dasses als Achtklässler fast dazu verleitet, sitzen zubleiben, um auch nächstes Jahr wieder mitmachenzu können. (Robert Göttlicher, 8B, Chor, Tanz)

Für mich war das Musical eine riesengroße Welle,

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die über uns Schüler schwappte und alle mitriss.(Fabian Lengheim, 8B, Chor)

Es ist sehr schön, wenn Schüler und Lehrergemeinsam an einem Strang ziehen und zu einerEinheit werden. Dieses Musical wird für alle „Mit-streiter“ (und vielleicht auch Zuseher) unvergess-lich bleiben. (Andreas Weiss, 8B, Gesang, Graf

Krolock)

Chronologie des Musicals „Tanz der Vampire“

Feber 2008:

Erste Idee, das nächste Musical nur durch freien

Kartenverkauf bei Abendveranstaltungen zu

finanzieren.

März 2008:

Annahme dieses Vorschlags durch Direktor

Schmalz.

Juni 2008:

Entscheidung für die Aufführung von „Tanz der

Vampire“ (Prof. Kubena).

September 2008:

Erste Teamsitzung mit Aufgabenverteilung für

die mitwirkenden Lehrer.

Oktober 2008:

Beginn der Castings für Sologesang, Chor und

Tanz.

Oktober 2008:

Zweite Teamsitzung mit Detailplanung aller

Musical-Bereiche.

November 2008:

Dritte Teamsitzung mit Besprechung zum Ab-

laufplan, Bühnenszenario, Technik.

November 2008:

Erhebung der potenziellen Zuschauerzahl durch

Info-Blätter.

Dezember 2008:

Info-Mails an Absolventen unserer Schule.

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Jänner 2009:

Verteilung der „Hausaufgaben“ für mitwirkende

Schülerinnen und Schüler.

Jänner 2009:

Vierte Teamsitzung mit Besprechung der genau-

en Abfolgen sowie der Gruppeneinteilungen

durch die Teamleiter.

Feber 2009:

Beginn der Kartenausgabe durch die Gruppe

„Verkauf“.

16. Feber 2009

8-17 Uhr: Start der intensiven Vorbereitungswo-

che in verschiedenen Arbeitsgruppen: Gesang,

Chor, Tanz, Schauspiel, Maske, Libretto, Tech-

nik, Programmheft, Dekoration, Requisiten.

17. Feber 2009

8-18 Uhr: Fortsetzung aller Arbeiten in den ein-

zelnen Gruppen/Teams.

18. Feber 2009

8-18 Uhr: Verfeinerung der Vorarbeiten zum

Musical. Technische Aufbauten im HdB.

19. Feber 2009

8-22 Uhr: 14-stündige Probe im HdB-Donau-

stadt.

20. Feber 2009

Vormittag: Generalprobe vor Schülerinnen und

Schülern der 1. Klassen der Bernoullistraße und

Heustadelgasse.

17 Uhr: Treffen im HdB, Schlussbesprechung,

„Rede zur Lage der Nation“

19 Uhr: Premiere-Abend mit anschließendem

Bühnenabbau, gefolgt von der Premierenfeier in

den „Katakomben“ – bis zur Geisterstunde …

23. Feber 2009

14 Uhr: Bühnenaufbau für die weiteren Veran-

staltungen, kurze Besprechung und Feedback zur

Premiere.

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24. Feber 2009

17 Uhr: Treffen im HdB, Tagesbesprechung

19 Uhr: Faschingsdienstags-Vorstellung

25. Feber 2009

17 Uhr: Treffen im HdB, Tagesbesprechung

19 Uhr: Aschermittwoch-Vorstellung

26. Feber 2009

17 Uhr: Treffen im HdB, Tagesbesprechung

19 Uhr: Absolventenabend

27. Feber 2009

19 Uhr: Abschlussabend

... danach „Vampirfeier“ in den „Katakomben“

März 2009:

Sichtung der Fotos, Erstellung einer Musical-

Reportage für den Jahresbericht

Bekenntnisse eines „vom Vampir gebissenen“

… „bis zum nächsten Jahr“ …

Seit fünf Jahren bewundere ich euch alle, ob

Schüler oder Lehrer. In nur einer Intensivwoche

Musicals dieser Größenordnung einzustudieren,

übersteigt meine kühnsten künstlerischen Vorstel-

lungen. Jedenfalls durfte ich in meinen 36 Jahren

am Bernoulligymnasium an keinem vergleichbar

gigantischen Projekt wie eben diesem jüngst aufge-

führten „Tanz der Vampire“ mitwirken. Es war viel

Arbeit, doch noch viel mehr an Erfahrung, und am

Ende auch Stolz auf das Gesamtwerk, auf das

intensive Miteinander, auf das wunderbare Team-

work. Mit euch allen freue ich mich, dass es gelun-

gen ist, mehr als zweitausend Menschen zu begei-

stern. Ich genoss alle fünf Vorstellungen, und ich

konnte mit Hunderten von Gästen kurz sprechen.

Der Tenor war von begeistert bis überschwänglich,

unisono! Ein Wiedersehen im kommenden Jahr ist

garantiert, so wurde mir durchwegs beschieden.

Selbst wenn bei einer Veranstaltungsserie dieser

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Größenordnung nicht immer alles reibungslos von-

statten gehen kann, vielleicht manchmal auch zum

Leidwesen von Kolleginnen und Kollegen, so sehe

ich dies nur als charakteristisches Kennzeichen von

„klassenübergreifenden“ Projekten; das besagt

zumindest die Management-Literatur.

Auch persönlich fühle ich mich ungemein berei-

chert. Von der wochenlangen, direkten Zusammen-

arbeit mit Manfred sowie Annina, Merve, Miriam,

Nadine, Nicole und Raffaela beim doch sehr inten-

siven Verkauf der Tickets, von der wirklich ein-

fühlsamen und kompetenten Einbindung in dieses

Projekt durch Dieter, vom netten „Rundbrief“, den

uns Lino geschickt hat (ja, es sind oft die Kleinig-

keiten, die uns beseelen!), von den so wertvollen

Gesprächen mit Isi, mit Renate, mit Lisi, mit Ulli,

mit Mario, und – ja, auch mit Sükrü (für Insider:

jetzt bitte „Vorhang zu“). Ganz besonders aber

danke ich dir, Mary! Du hast mir wahrlich viel

geschenkt. Was für ein erhebendes Gefühl, mit dir

und deinen „ständigen Begleitern“ Dieter und

Manfred am letzten Abend auf der Bühne zu ste-

hen und in die berstende Halle zu blicken. Mir lief

es kalt über den Rücken und für einmal wurde mir

der „Rausch des Theaters“ begreifbar, zumindest

für diese paar kurzen Sekunden.

Ich glaube, ich gehöre nun endgültig zur „Familie“,

wurde doch auch ich ganz zart „vom Vampir

gebissen“!

Hugo Kastner

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Knob-

laaauch!

Duett

der

Nacht

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TANZ DER VAMPIRE

Carpe

Noctem

Die

Stunde

naht ...

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Heimliche

Vampire

Band

der

Vampire

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TANZ DER VAMPIRE

Marys

ständige

Begleiter

Schlaf

gut!