Ralf Bermich

Stadt Heidelberg - Amt für Umweltschutz, Gewerbeaufsicht und Energie

Politische Beschlüsse

Klimaschutzkonzept der Stadt Heidelberg

• 1992 erarbeitet vom Institut für Energie- und

Umweltforschung Heidelberg (ifeu),

Fortschreibungen 2004 und 2008

• Regelmäßige Klimaschutzberichte

Energiekonzeption der Stadt Heidelberg

• 1992 beschlossen, Fortschreibungen 2004 und 2010

• Bauliche und technische Energiestandards für Neubau,

Sanierung und Betrieb städtischer Gebäude, u.a.

Passivhausstandard für alle Neubauten

• Energieversorgung, Energieberatung und Förderung

• Stadtentwicklung und Grundstücksverkauf

Klimaschutzprojekte

Klimaschutzkampagne

Heidelberg-Studie 2012

Leben und Klimaschutz in Heidelberg

Dr. Silke Borgstedt und Tamina Christ, Sinus-Institut Dr. Silke Borgstedt und Tamina Christ, Sinus-Institut

Klimawandel in Deutschland…

82%

18%

1%

54%

44%

2%

eher ja eher nein weiß nicht

…ist ein wichtiges Problem(1) …verursacht Probleme , die Deutschland bewältigen kann(2)

82%

63%

33%

30%

9%

15%

27%

44%

45%

16%

stimme voll und ganz zu stimme eher zu

Wir sollten das Klima schützen, weil wir für die Umstände verantwortlich sind, unter denen unsere Kinder und Kindeskinder

leben müssen

Klimaschutz fördert das Wirtschaftswachstum

Wir sollten die Atomkraft weiterhin nutzen

Kohle, Gas und Öl werden auch weiterhin eine wichtige Rolle bei der Energieversorgung spielen, da der Ausbau der erneuerbaren Energien

viel Zeit benötigt

Wir brauchen einen konsequenten Umstieg auf erneuerbare Energien

Einstellungen zum Klimaschutz

Quelle: Heidelberg-Studie 2012; Basis: Heidelberger Wohnbevölkerung ab 18 Jahre; Fälle: 1.044, Einzelnennungen

Frage: Inwieweit stimmen Sie den folgenden Aussagen zu?

Argumenten, das Klima zu schützen, wird stark zugestimmt

Vergleich: Umweltbewusstsein in Deutschland 2010

38% 47%

85%

13%

2%

Befürwortung, dass Heidelberg eine Vorreiterrolle übernimmt.

ja

nein

weiß nicht

Masterplan 100% Klimaschutz

• Förderung aus Mitteln der Nationalen Klimaschutz-

Initiative des Bundesumweltministeriums.

• Finanziert aus den Erträgen des Emissionshandels

sowie Energie- und Klimaschutzfonds

Förderprogramm des Bundesministeriums für

Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit

Masterplan 100 % Klimaschutz

Ziele des Masterplans

• Entwicklung von kommunalen Konzepten zur

Reduktion der Treibhausgasemissionen bis zum

Jahr 2050 um mindestens 95 % gegenüber 1990

• Senkung des Endenergiebedarfs bis 2050 um 50 %

gegenüber 1990

• Konzeptentwicklung unter Einbeziehung lokaler

Akteure (Stadtwerke, Unternehmen, Verbände,

Initiativen, Bürgerinnen und Bürger)

• Maßnahmenentwicklung bis Ende 2013 in 12

Handlungsfeldern

• Umsetzung erster Maßnahmen bis 2016

• Wissenschaftliche Begleitung durch das ifeu-Institut

1990 2000 2010 … 2030 2050

Das offizielle Ziel

der Bundesregierung:

Minderung der Treibhausgase

um 80 bis 95 %

www.ifeu.klima-aktiv.de

CO2-Rechner

Warum ein so langer Zeithorizont?

Ein Haus saniert man bis

2050 nur einmal.

Infrastruktur wird für

Jahrzehnte errichtet.

Konsumverhalten und

Einstellungen verändern

sich nur allmählich.

• Politische Grundsatzentscheidungen zum Klimaschutz,

klarer politischer Wille

- Klimaschutzkonzept

- Energiekonzeption

• Strukturen in der Verwaltung

• Energie- und Klimaschutzberichte

– minus 50 % bei den städtischen Liegenschaften

• Intensive Netzwerksarbeit – regional, national, international

• Innovative Bauprojekte – Sporthalle als Passivhaus, Blaue

Heimat, Sanierungen, z.B. Helmholtz

• Erneuerbare Energien: Solaranlagen, Energreen-

Strombezug, Biomasse, Wasserkraft Karlstor…

• Passivhaus- und Null-Emissions-Stadtteil Bahnstadt

Masterplan 100 % Klimaschutz

Vernetzung und Kompetenzen

• Richtungsweisend seit 2001 Projekt

„Nachhaltiges Wirtschaften“

mit über 100 Betrieben (2012)

• Umweltkompetenzzentrum Rhein-Neckar (UKOM)

• Heidelberger Institut für Umweltwirtschaftsanalysen

(IUWA)

• Institut für Energie- und Umweltforschung (IFEU)

• …

• Heidelberg-Kreis Klimaschutz & Energie

• Wie kann eine prosperierende Stadt mit

• Wohnflächenzuwachs,

• positiver Wirtschaftsentwicklung und

• wachsender Technik in Forschung und Medizin

das engagierte Ziel der Klimaneutralität erreichen?

• Wie können alle Akteure eigenverantwortlich und

selbstverpflichtend eingebunden werden?

• Welche rechtlichen und finanztechnischen

Rahmenbedingungen müssen sich ändern?

Masterplan 100 % Klimaschutz

Die Handlungsfelder bestehend und in Vorbereitung

Energie-effizientes Bauen und Sanieren

Energie-versorgung, Energieinfra-

struktur, Erneuerbare

Energien

Bildung

Klimaneutrale Universität

Klimaneutrale Mobilität

Energie-effizienz bei

Produkten und Dienst-

leistungen

Gewerbe und Industrie

Stadt als Vorbild

Bürgerbe-teiligung/

Partizipation

Phase 2 – Umsetzung kurz- bis mittelfristiger Maßnahmen 2013 bis 2016

Masterplan 100 % Klimaschutz

Überblick über das Gesamtprojekt

Heidelberg-Kreis Klimaschutz &

Energie

Bürgerinnen

und Bürger

ab 2013

Masterplan

100 %

Klimaschutz

• Maßnahmen-

katalog

• Priorisierung

• Strategien

Beschluss im

Gemeinderat

und

Umsetzung erster

Maßnahmen

Abschluss-

bericht/

Empfehlungen

aller Kommunen

für das BMU

Verabschiedung

im

Gemeinderat

bis 2016

ab 2012

ab 2013

Masterplan 100 % Klimaschutz

Ausblick

Anmeldung unter klimasuchtschutz@heidelberg.de

Bürgerwerkstatt

• Maßnahmen werden

bewertet

• Maßnahmen werden

zu Projekten entwickelt

• Projekt werden

ausgearbeitet und

nach Masterplan-

Schema bewertet

2. Bürgerkonferenz

(Abschluss)

• Präsentation der

Ergebnisse der

Bürgerbeteiligung

• Präsentation einzelner

Maßnahmen aus dem

Heidelberg-Kreis

• Ausblick / weitere

Projektplanung

• Öffnung

OB/Gemeinderat

1. Bürgerkonferenz

(Auftakt) • Information über den

Masterplan

• Sachstandsbericht

Heidelberg-Kreis

• Visionsentwicklung

• Ideenentwicklung für

Thementische

22.02.2013 22.03.2013 19.04.2013

Masterplan 100 % Klimaschutz

1. Bürgerkonferenz

zum Klimaschutz am

22.03.2013

Masterplan-

Konzept

IFEU erstellt in Zusammenarbeit mit der Stadt ein Konzept:

Ist-Bilanz Wo stehen wir

heute?

Szenarien Wie könnte die Zukunft

aussehen?

Wie entwickeln sich die

Rahmenbedingungen?

Heidelberg-Kreis Bürgerforen Jugend-

Klimagipfel

Maßnahmen

Der Blick in die Zukunft: eine Herausforderung!

Maßnahmen gesucht: kleine Beispiele genauso wie große….

Bürgerfonds

„100 % Klimaschutz“

zur Finanzierung von

Einsparmaßnahmen in

einkommensschwachen

Haushalten

Sanierungs-Tupperparties Gemeinschaftliches

Wohnquartier im

Konversionsareal mit

flexibler

Wohnraumanpassung,

geteilter Werkstatt,

Carsharing,

Selbstversorgergärten, etc.

… kurzfristige Maßnahmen genauso wie visionäre Maßnahmen…

Pedelec-Verleihstationen Angebote für

Schülerinnen und

Schüler:

umweltfreundlicher

Schulweg

Autofreies Quartier

… individuelle Maßnahmen genauso wie strukturelle …

Nachhaltiger

persönlicher Konsum

Bau eines

Biomasseheizkraft-

werkes

Klimafreundlicher

Ausbau der

Fernwärmeversorgung

Klima sucht Schutz … auch bei Dir!

Masterplan 100 % Klimaschutz

Verwendete Quellen

Präsentation von Dr. Silke Borgstedt und Tamina Christ, Sinus-Institut, zur Heidelberg-Studie 2012 „Klimaschutz in Heidelberg“

Präsentation von Dr. Martin Pehnt, ifeu Institut, zum Masterplan 100% Klimaschutz der Stadt Heidelberg auf der Bürgerkonferenz für den Klimaschutz am 22.02.2013