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Die Fachschaft Meteorologie: Studiengangbeschreibung Meteorologie Seite 1

Vorwort · PDF fileDer Bachelorstudiengang hier in Bonn Seite 16 Einführung in die Meteorologie Seite 16 Mathematik für Physiker Seite 17 Experimentalphysik Seite 18

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Die Fachschaft Meteorologie: Studiengangbeschreibung Meteorologie Seite 1

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VorwortLiebe Leser

die meisten von euch werden, so raten wir zumindest, (ziemlich unentschlossen?) vor

einer Entscheidung stehen, die einen sehr großen Einfluss auf euer Leben hat, geht es

doch um die Wahl eines Studienfaches, das euch die nächsten Jahre im Studium

beschäftigen wird und danach sehr wahrscheinlich auch den Rahmen eurer künftigen

beruflichen Tätigkeit festlegt.

Eine solche Entscheidung will natürlich gut überlegt sein. Es gilt, die eigenen Vorlieben

und Neigungen abzuwägen, verschiedene Fächer zur Auswahl zu stellen und sich dann

dieses auszusuchen, welches euch am meisten überzeugt.

Dazu ist es natürlich von Nöten, sich vorab darüber zu informieren, was in potentiellen

Studienfächern angeboten aber auch verlangt wird. Das geht oftmals recht einfach,

manchmal jedoch ist die Situation eine andere. Zum Beispiel in eurem Fall. Ihr seit über

das Fach Meteorologie gestolpert, habt nach erster Recherche festgestellt, dass sich

hier viele eurer Interessen vertreten finden und wollt nun wissen, wie die Sache denn

genau aussieht. Leider sind solche Informationen rar, und genau hier versuchen wir

anzusetzen.

Sicherlich hat jeder so seine eigenen Vorstellungen, doch leider sind diese sehr oft

eingeschränkt bis sogar gänzlich falsch. Wir möchten im Folgenden versuchen,

darzustellen, wie die Meteorologie aufgebaut ist und was sie leisten kann, kurzum,

euren Horizont aufhellen.

Jene unter euch, die schon wissen, dass sie definitiv ein Meteorologiestudium

aufnehmen wollen, können trotzdem einen Blick riskieren, versuchen wir nämlich im

zweiten Teil dieses Heftes den Aufbau des Studienganges speziell in Bonn zu erläutern.

Aus welchen Gründen ihr nun auch hier seit, wir wünschen viel Spaß bei der Lektüre

und wünschen, dass euch „das ein oder andere Licht aufgeht.“ Ihr seid natürlich

jederzeit dazu eingeladen, uns per email unter [email protected] zu kontaktieren

und Fragen zu stellen, auf die ihr hier keine Antwort findet.

Eure Fachschaft

Bonn, im August 2011

Die Fachschaft Meteorologie: Studiengangbeschreibung Meteorologie Seite 2

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort Seite 2

Was ist Meteorologie? Seite 5

Teilgebiete der Meteorologie Seite 5

Theoretische Meteorologie Seite 5

Grenzschichtmeteorologie Seite 6

Experimentelle Meteorologie Seite 6

Synoptische Meteorologie Seite 6

Klimatologie Seite 7

Fernerkundung Seite 7

Luftchemie und Umweltmeteorologie Seite 7

Technische Meteorologie Seite 7

Weitere Teilgebiete Seite 8

Zusammenfassung Seite 8

Bachelor of Sciene in Meteorologie Seite 9

Allgemeines zum Bachelor Seite 9

Module und Leistungspunkte Seite 9

Modulprüfungen Seite 10

Prüfungsformen Seite 11

Klausuranmeldung/-Teilnahme Seite 11

Prüfungszulassung Seite 13

Fehlversuch Seite 13

Bachelorarbeit Seite 14

Und dann? Seite 15

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Der Bachelorstudiengang hier in Bonn Seite 16

Einführung in die Meteorologie Seite 16

Mathematik für Physiker Seite 17

Experimentalphysik Seite 18

Theoretische Physik Seite 19

EDV Seite 19

Theoretische Meteorologie Seite 20

Synoptik Seite 21

Wetterbesprechung Seite 21

Klimatologie Seite 21

Meteorologische Messtechnik Seite 22

Fernerkundung Seite 22

Schlusswort Seite 24

Verantwortlich für die Erstellung, Zusammenstellung und Texte:

Marc Philipp Wochnik, Erstireferent

Das Bild auf der Titelseite zeigt Sturmtief Emma, das im November 2007 über Europa

hinwegfegte. RGB – Composite 9, aufgenommen von Meteosat 9

(http://www.eumetsat.int/Home/index.htm). Gephotoshopped.

Die Fachschaft Meteorologie: Studiengangbeschreibung Meteorologie Seite 4

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Was ist Meteorologie?Bei Meteorologie denkt ihr wahrscheinlich beinahe augenblicklich an das Wetter, eher

sogar noch erinnert ihr euch an den täglichen Wetterbericht und verknüpft beides zu

der Vorstellung, dass Meteorologen die Menschen sind, die die Wetterberichte machen,

also so etwas wie „Wettervorhersager“. Mit dieser Vorstellung seit ihr keineswegs

alleine, nichtsdestotrotz ist dies leider ein sehr eingeschränktes Bild der Meteorologie!

Tatsächlich verbirgt sich hinter dem Begriff eine ganze Wissenschaft, nämlich die „Lehre

der Lufthülle der Erde.“ Da auch diese Formulierung nicht wirklich erhellend ist möchten

wir im Folgenden versuchen, darzustellen, wie vielfältig die Meteorologie denn nun

wirklich ist, was sie leisten kann und vielleicht auch einige typische Vorurteile

ausräumen.

Dazu möchten wir zunächst die Gliederung der Meteorologie in ihre Teilgebiete erklären

und dabei natürlich nicht unerwähnt lassen, was sich hinter diesen Teilgebieten

verbirgt.

Teilgebiete der Meteorologie

Theoretische Meteorologie

Hinter der theoretischen Meteorologie verbirgt sich der Versuch, die Zustände und

Prozesse in der Atmosphäre auf Gesetzmäßigkeiten zu untersuchen und diese abstrakt

zu erfassen. Abstrakt heißt in diesem Fall nichts anderes, als sie mathematisch zu

formulieren, um die Atmosphäre mit den so gewonnenen Gleichungen „theoretisch“

beschreiben zu können. Die theoretische Meteorologie stellt das Rüstzeug zur

Verfügung, um Prozesse in der Atmosphäre mit Rechenmodellen simulieren zu können,

was ihr jeden Tag im Wetterbericht ausnutzt, denn was euch dort vorgestellt wird sind

die mittels Computern berechneten Lösungen der „Wettervorhersagemodelle.“

Diese Modelle müssen natürlich zunächst erstellt werden. Dazu muss man die Prozesse

verstanden haben und gleichzeitig soweit abstrahieren, dass nicht nur ihr, sondern

auch der Computer diese versteht und berechnen kann. Ein solcher

„Abstraktionsprozess“ kann (natürlich?! :-)) - ihr werdet es sicherlich schon vermutet

haben – nur auf mathematischem Wege stattfinden.

Aus diesem Grund sind die Werkzeuge der theoretischen Meteorologie unter anderem:

Höhere und angewandte Mathematik (als eine Art „Sprache“), Physik als Basis für das

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Verständnis der Prozesse und in gewisser Weise auch Computer/EDV/Programmierung,

um das physikalisch/mathematische Wissen dann an den Computer weiterzugeben.

Grenzschichtmeteorologie

Die Grenzschicht ist die Reibungsschicht vom Boden bis in 2 – 3 km Höhe. Durch den

Einfluss der Reibung ergeben sich viele in der Meteorologie wichtige Phänomene, die

wiederum eine Rückwirkung auf die gesamte Atmosphäre haben.

Experimentelle Meteorologie

Grundlage für eine fundierte Beschreibung muss natürlich immer die Kenntnis des

aktuellen Zustandes dessen sein, was man beschreiben möchte. Das gilt auch für die

Meteorologie. Um also Prozesse in der Atmosphäre beschreiben oder gar vorhersagen

zu können muss ich Auskünfte über ihren momentanen Zustand haben. Das heißt nichts

anderes, als dass ich Dinge messen muss. Nun ist eine Messung, beispielsweise der

Temperatur, aber keineswegs so simpel wie es vielleicht den Anschein hat

(Thermometer aus dem Fenster halten und fertig...). Es gibt eine Vielzahl an

Störeinflüssen oder anderen Hindernissen, die man berücksichtigen oder überwinden

muss. Hier setzt die experimentelle Meteorologie an: Man versucht durch

Modellversuche im Labor Experimente in der Atmosphäre in verschiedenen

Größenordungen, in verschiedenen Höhen und mit verschiedenen Geräteträgern wie

Satelliten, Flugzeuge, Ballons, Masten etc. nachzubilden und ein optimales

Messverfahren zu gewinnen.

Synoptische Meteorologie

Synoptik (griech: „Zusammenschau“) ist die Beschreibung der (großräumigen)

Wettervorgänge in Raum und Zeit mit dem Ziel der Wetteranalyse und –Vorhersage.

Hier versteckt sich das, was landläufig als Meteorologie gilt, aber wie wir dabei sind

festzustellen eben nur ein Teilgebiet derer ist.

Der Synoptiker ist denn auch tatsächlich so etwas wie ein „Wettervorhersager.“ Er

macht sich die Arbeit der anderen Teilgebiete zu Nutze, in dem er deren Ergbnisse

auswertet, bewertet und zusammenstellt. Er (oder Sie) erstellt Wetterberichte,

-analysen und -vorhersagen für eine Vielzahl an Verwendungszwecken (z.B.

Seewetterberichte, Flugwetterberichte, Unwetterwarnungen, Straßenwetter uswusf...).

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Klimatologie

In der Klimatologie wird ein etwas anderer Ansatz verwendet als wir in bisher gesehen

haben. Denn statt eine detaillierten Aussage über das Wettergeschehen in den

kommenden Stunden oder Tagen möchte man in der Klimatologie Aussagen darüber

treffen, wie sich das Klima der Erde verändern wird oder – was bei der Wetteranalyse

eher selten der Fall ist – sich in der Vergangenheit entwickelt hat. Dabei ist man an viel

längeren Zeiträumen als in der Wetteranalyse interessiert, wodurch sich allerdings auch

die betrachtete Perspektive verschiebt, denn es geht nun eher um globale bis

großräumige Aussagen über Monats- bis Jahresmittelwerten. Dieser Raum- und

Zeitskalenwechsel impliziert (ähnlich wie bei der Grenzschichtmeteorologie auch)

jedoch viele Veränderungen in der theoretischen Beschreibung, die alle berücksichtigt

werden müssen. Vor allem finden sich hier aber auch zum Teil andere Arbeitsmethoden.

So wird „Klima“ statistisch untersucht, was in der Wettervorhersage eher selten der Fall

ist.

Fernerkundung

Fernerkundung ist definiert als das „sich Verfügbarmachen von Informationen über

räumlich entfernte Objekte.“ Anders ausgedrückt heißt dies, dass man versucht,

Messungen von atmosphärischen Größen zu gewinnen, obwohl man sich mit seinem

Messgerät nicht am vermessenen Ort selber befindet. Beispielhaft genannt sei hier die

Niederschlagsfernerkundung durch Radar. Ein anderes, sehr weitläufiges Gebiet wäre

die Satellitenmeteorologie, mit der man eine Vielzahl an Informationen über die

Atmosphäre in sehr großen räumlichen Bereichen gewinnen kann.

Luftchemie und Umweltmeteorologie

Hier möchte man die Zusammensetzung der Luft (Gase, Tröpfchen, feste Bestandteile)

untersuchen, die Reaktion dieser Stoffe mit anderen Bestandteilen der Atmosphäre (z.B.

Ozonentstehung) oder auch das Verhalten von Verunreinigungen untersuchen. Auch die

Wolkenphysik zählt zu diesem Gebiet.

Technische Meteorologie

Hier geht es um wetterberatende Aspekte, sodass eine gewisse Verwandtschaft zur

Synoptik besteht. Beispielsweise gibt es Fälle, in denen man Wetterauswirkungen auf

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den Straßenverkehr (Niederschlag, Temperatur Glätte, Wind), den Flugverkehr (Wind,

Temperatur, Sichtweite), auf Kühltürme (Temperatur, Feuchte, Sicht,

Sonnenscheindauer) oder auch Schadstoffausbreitung (Luftqualität,

Strahlungseigenschaften) sowie auf Anlagen der Wind- und Sonnenenergie wissen

möchte.

Darüberhinaus existieren noch weitere Gebiete der Meteorologie, wie z.B. die

Biometeorologie, Medizinmeteorologie, Agrarmeteorologie, Forstmeteorologie und viele

weitere mehr.

Zusammenfassung

Die Meteorologie ist offenbar sehr vielseitig und nur ein kleiner Teil befasst sich mit

dem, was landläufig unter Meteorologie bekannt ist.

Vor allem ist sie aber sehr viel mathematischer/physikalischer/abstrakter als man im

ersten Moment annehmen könnte. Das liegt auch daran, dass die meisten Schüler -

wenn überhaupt - im Zuge des Erdkundeunterrichtes mit meteorologischen Dingen

konfrontiert werden, was euch mit falschen Vorstellungen der thematischen und

fachlichen Zugehörigkeit versieht. Leider kommt es immer wieder dazu, dass

Studienanfänger aus eben diesem Grund nach einigen Wochen das Studium aufgeben,

weil sie etwas vollkommen anderes erwartet haben. Das soll euch nun in keinster Weise

abschrecken!, vielmehr soll es aber dazu anregen, dass ihr euch mit dem Fach bzw. dem

Studienverlaufsplan (zu finden hier: http://www2.meteo.uni-

bonn.de/Studienberatung/module/Studienverlaufsplan_bsc.html) auseinandersetzt und,

was noch viel wünschenswerter ist, dass ihr euch bei Fragen oder Unsicherheit an uns

oder an unseren Fachstudienberater Thomas Burkhardt wendet.

Doch zurück zum Thema. Versuchen wir, das, was wir nun erfahren haben

zusammenzufassen, und zwar so prägnant wie möglich:

Müsste man die Meteorologie in einem Satz beschreiben bietet sich der folgende an:

Meteorologie ist im wesentlichen Physik der Atmosphäre, gewürzt mit einer guten

Portion Mathematik.

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Bachelor of Science in MeteorologieOK, jetzt wisst ihr schonmal, was sich hinter dem Begriff der Meteorologie verbirgt. Nun

möchten wir euch noch erklären, wie ihr denn das ganze Wissen in euch

hineinbekommt. Klare Antwort: Ihr studiert es! Aber weil das wieder mal ein ziemlich

diffuses Statement ist und wir ja nicht so sein wollen...könnt ihr im Folgenden

nachlesen, wie euer Studium aussehen wird bzw. nach welchem System es ablaufen

wird.

Allgemeines zum Bachelor

Wie so gut wie alle anderen Studiengänge in Bonn wurde auch die Meteorologie im

Zuge der Bologna- Reform auf das Bachelor/Master System umgestellt. Die

grundlegende Änderung zum alten Diplomstudiengang dabei ist dass das Studium

„modularisiert“ wurde.

Module und Leistungspunkte

Als Modul wird dabei eine Lehrveranstaltung bezeichnet, die aus einer oder mehreren

thematisch zusammengehörigen Veranstaltungen besteht und mit einer benoteten

Modulprüfung abgeschlossen wird. Bei bestandener Prüfung werden sog.

Leistungspunkte an euch vergeben, wobei die Zahl der vergebenen Punkte für jedes

Modul vorgegeben und unabhängig von der Note ist! Im Studienverlauf müssen 180

solcher Leistungspunkte gesammelt werden. Diese Anzahl setzt sich zusammen aus

156 LP aus dem Pflichtbereich, 12 LP aus dem Wahlpflichtbereich und 12 LP für die

Bachelorarbeit. Diese LP sollen in etwa den Arbeitsaufwand bemessen. Man sagt, dass

ein LP etwa 30 Stunden Arbeitszeit entspricht.

Die Einführung solcher Leistungspunkte hört sich wahrscheinlich schlimmer an als es in

Wirklichkeit ist; sie soll nämlich nur gewährleisten, dass ihr bis zum Ende des

Bachelorstudiums alle relevanten Vorlesungen gehört habt und über den Stoff auch

geprüft worden seid. Allerdings verbirgt sich hier auch etwas, was wir vielleicht salopp

als „casus knackus“, als Knackpunkt, bezeichnen wollen: Ihr befindet euch mit der

ersten Vorlesung an bereits in eurer Bachelorprüfung! Jede einzelne Modulnote fließt,

gewichtet mit der Anzahl der vergebenen Leistungspunkte in eure Bachelornote ein!

Wir sehen gleich, wie das funktioniert.

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Alle Modulprüfungen sollen studienbegleitend abgelegt werden, d. h. im Anschluss an

die besuchten Veranstaltungen. Nach Bestehen der Modulprüfung werden die

Leistungspunkte auf euer „Konto“ gutgeschrieben. Besteht ein Modul aus mehreren

Veranstaltungen, so muss jedes dieser sog. Teilmodule mit einer eigenen

Modulteilprüfung abgeschlossen werden. Die eigentliche Modulprüfung gilt als

bestanden, wenn alle Modulteilprüfungen bestanden wurden. Erst dann bekommt ihr

auch die Leistungspunkte für dieses Modul.

Zur Erläuterung all dessen am besten ein Beispiel: Ihr werdet im ersten Semester die

Vorlesung „Mathematik für Physiker I“ hören. Diese Veranstaltung ist einsemestrig und

zählt als eigenes Modul. Wenn ihr also die Prüfung am Ende des Semester besteht

werden euch sofort die 13 Leistungspunkte gutgeschrieben, mit denen das Modul

„ausgestattet“ ist. 13 LP sind so ziemlich das Maximum, was ein Modul an LP „wert sein

kann.“ Wenn ihr nun also in der Klausur selber die Note 2.0 errungen habt, wird diese

2.0 mit 13 LP in die Bachelornote hineingewichtet. Das wäre gut. Habt ihr dagegen nur

mit 4.0 bestanden wird die 4.0 entsprechend mit 13 LP gewichtet, was natürlich

schlechter, aber noch lange nicht dramatisch ist. Ein anderes Beispiel ist das Modul

„Allgemeine Meteorologie I.“ Dieses ist zweisemestrig und beinhaltet die

Lehrveranstaltungen „Einführung in die Meteorologie I“ und „II.“ Beide Veranstaltungen

werden einzeln abgeprüft, die Punkte bekommt ihr aber nur, wenn ihr beide Prüfungen

besteht. Die Gesamtnote berechnet sich dann wiederum aus den beiden Einzelnoten,

wobei auch hier gewichtet wird. Das klingt jetzt alles furchtbar kompliziert, lasst euch

davon aber nicht verrückt machen, irgendwann versteht man schon, was es damit auf

sich hat...

Modulprüfungen

Somit blühen euch also in jedem Semester ein Haufen Prüfungen (genau so viele wie

ihr „Fächer“ hört). Dabei gibt es für alle Modulprüfungen, die in Form einer Klausur oder

mündlichen Prüfung durchgeführt werden, zwei Termine. Der erste findet meist zum

Ende der Vorlesungszeit statt, der zweite Termin zum Semesterende, also gegen Ende

der „Semesterferien“. Der zweite ist auch als „Nachschreibtermin“ gedacht für alle, die

den ersten a) versäumt haben bzw. b) beim ersten Versuch nicht bestanden haben.

Weiterhin gibt es auch die Möglichkeit, eine Note aus dem ersten Termin mit einem

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zweiten Versuch zu verbessern.

Die Prüfungen werden in der Vorlesungssprache abgehalten, auf Antrag bzw. Absprache

mit dem Prüfer sind auch andere Sprachen möglich.

Prüfungsformen

Es gibt eine ganze Reihe von Möglichkeiten, in denen ihr auf euer Wissen geprüft

werden könnt. Die beliebteste (bei den Dozenten ;-)) ist die Klausur. Eine Klausur hat

einen Umfang von 30-180 Minuten. Sie wird im Regelfall durch mehrere Personen

korrigiert werden. Nach Bekanntgabe der Ergebnisse werdet ihr die Möglichkeit haben,

Einsicht in die Klausur zu nehmen. An euch ausgehändigt wird sie nicht, da sie bereits

Teil eurer (noch nicht abgeschlossenen...) Bachelorprüfung ist.

Außer den vielen Klausuren, die auf euch warten werden, werdet ihr gelegentlich auch

eine mündliche Prüfung erleben. Diese Prüfung wird meist von einem Prüfer und

einem sachkundigen Beisitzer abgehalten. Möglich sind Einzel- und Gruppenprüfungen,

die einen Umfang von 15-45 Minuten haben. Das Ergebnis wird direkt im Anschluss an

die Prüfung bekanntgegeben. Es besteht die Möglichkeit, als Zuhörer an einer solchen

Prüfung teilzunehmen, dies setzt jedoch Einverständnis von Prüfer und Geprüftem

voraus.

Daneben gibt es noch einige weitere Formen, die zumindest im Bachelorstudium selten

sind, wie z.B. die Projektarbeit, eine Teamarbeit mit anschließender Präsentation von

10-30 Minuten, oder eine Präsentation. Diese ist ein mündlicher Vortrag über eigene

Ergebnisse, die durch wissenschaftliche Methoden erbracht wurden. Zu guter Letzt gibt

es noch das Referat, ein mündlicher Vortrag über wissenschaftliche Originalliteratur

und eigene Recherche.

Klausursanmeldung/-Teilnahme

Eines der wichtigsten Dinge, die ihr im ersten Semester erledigen müsst, ist euch schon

jetzt für die Bachelorprüfung anzumelden (ihr erinnert euch: Jede Klausur gehört zu

eurer Bachelorprüfung). Diesen Antrag müsst ihr schriftlich beim Prüfungsamt

einreichen. Enthalten soll dieser Antrag:

• Antragsformular auf Zulassung zur Bachelorprüfung

• Studiendokumentation vom ersten Fachsemester (Kopie der blauen Oberseite)

• Lebenslauf mit Foto

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In der Praxis wird es so gestaltet, dass ihr früh genug angesprochen werdet sowie euch

alle benötigten Formulare ausgehändigt werden.

Darüberhinaus ist es erforderlich, dass ihr euch zu jeder Prüfung, an der ihr teilnehmen

möchtet, anmeldet. Dies geschieht elektronisch über das Prüfungsverwaltungssystem

der Universität Bonn, bekannt als „Basis.“ Zu finden ist Basis unter www.basis.uni-

bonn.de. Anmelden könnt ihr euch mittels eures HZR - Accounts, der euch mit

Einschreibung zur Verfügung gestellt wird. Achtet während des Semesters darauf,

welche Fristen zur Anmeldung durch die Dozenten bekanntgegeben werden! Wenn ihr

an dem entsprechenden Tag nicht in der Vorlesung wart findet ihr für gewöhnlich solche

Informationen auch auf den hompages der entsprechenden Veranstaltung (die wird

euch meistens am Ersten Vorlesungstag mitgeteilt, da solltet ihr dann schon anwesend

sein...).

Ist die Anmeldung erfolgt, die Prüfung kommt näher und ihr stellt fest, dass die eigene

Vorbereitung doch nicht so das Wahre ist oder aber, dass ihr zum Prüfungstermin aus

irgendwelchen Gründen verhindert seit, kann man sich auch wieder von der Prüfung

abmelden. Super wichtig ist, dass ihr, sobald ihr eine Prüfung nicht bestanden habt,

automatisch zum zweiten Prüftermin (zur Nachklausur) dieses Modul/Teilmodules

angemeldet seid und euch davon nicht abmelden könnt! Eine Nichtteilnahme wird als

Nichtbestehen gewertet.

Ebenso gilt generell: Erscheint ihr ohne triftigen Grund nicht zum Klausur- bzw.

Nachklausurtermin, seit aber für diesen angemeldet, so wird die Prüfung mit 5.0 (also

nicht bestanden) bewertet. Liegt ein trifftiger Grund vor (z.B. Krankheit), ist das sofort,

schriftlich und glaubhaft (Beleg durch ärztliches Attest) mitzuteilen. Bei Anerkennung

durch das Prüfungsamt gilt der Prüfungsversuch dann als nicht unternommen. Seid ihr

mit der Entscheidung des Prüfungsamtes nicht zufrieden, könnt ihr innerhalb von zwei

Wochen beantragen, dass die Entscheidung überprüft wird.

Noch mal anders ist das bei Seminaren, in denen die Modulprüfungen über das

Semester verteilt sind, zum Beispiel wenn die Prüfung aus Referaten besteht. In diesem

Fall ist eine Abmeldung nach der Vergabe von Plätzen und Themen grundsätzlich nicht

mehr möglich.

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Prüfungszulassung

In den allermeisten Fächern müsst ihr gewisse Hürden nehmen, um überhaupt zur

Modulprüfung zugelassen zu werden. Meistens sieht diese Hürde vor, dass ihr einen

Anteil x der Hausaufgaben (meistens +-50%) KORREKT! Gelöst habt. Manchmal ist dies

noch ergänzt durch regelmäßige und aktive Mitarbeit in den Tutorien. Also Merke:

Hausaufgaben machen und zu den Übungen gehen! Vor allem in Mathe bedeutet dies

einigen Arbeitsaufwand, die anderen Fächer stehen dem aber nur wenig nach: Es

werden wöchentlich Zettel mit Aufgaben ausgegeben, die innerhalb einer Woche gelöst

und abgegeben werden müssen. Für richtig gelöste Aufgaben bekommt ihr Punkte

gutgeschrieben und nur wer am Ende des Semesters die geforderte Leistung gebracht

hat wird zu der Modulprüfung zugelassen. Lasst euch gesagt sein, dass in dieser

Hinsicht auch kein Spielraum besteht.

Tipp: Sucht euch Arbeitsgruppen und löst die Aufgaben zusammen! Auf diese Weise

fällt es leichter, manchmal möchte man meinen dass es so überhaupt erst schaffbar

wird...

Fehlversuch

Wie bereits erwähnt, gibt es für jede Modul(teil)prüfung zwei Termine, die Klausur und

die Nachklausur. Wenn Ihr die Klausur bestanden habt, könnt ihr glücklich und zufrieden

sein, nach Hause gehen und den Rest der Semesterferien genießen. Oder aber Ihr seid

mit eurer Note unzufrieden, lernt den Stoff intensiver, schreibt die Nachklausur mit und

dadurch die Chance, eure Note zu verbessern (die bessere Note zählt). Habt ihr die

erste Klausur jedoch nicht bestanden (Note schlechter als 4.0), braucht ihr euch

zunächst mal keinen Stress zu machen, denn es gibt ja auch dafür die Nachklausur.

Besteht ihr die dann aber auch nicht, so gilt das als ein (in Zahlen: 1) Fehlversuch. Pro

Modul darf man sich drei solcher Fehlversuche leisten. Nach einem vierten Fehlversuch

folgt dann leider die Exmatrikulation. Lasst Euch davon aber jetzt nicht allzu sehr

beeindrucken. Drei Fehlversuche pro Modul sind ziemlich fair und zu bewältigen, vor

allem im Vergleich zu den sehr viel härteren Bedingungen der Physik. Und was noch

von großem Vorteil ist: Ihr dürft wirklich in jedem Modul drei Fehlversuche haben, wie

viele ihr insgesamt habt, ist von keinerlei Interesse!

Modul(teil)prüfungen die mit 4.0 oder besser bestanden wurden (die bessere Note aus

Klausur und Nachklausur zählt hier), können nicht wiederholt werden. Von nicht

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bewerteten Praktika, in denen der Dozent zu Anfang alternative Leistungskriterien

bekannt gibt, kann man sich nicht abmelden und diese können auch nicht wiederholt

werden. Diese Modulform kann nur durch erneute Teilnahme wiederholt werden.

Bachelorarbeit

Die Bachelorarbeit ist eine schriftliche Prüfungsarbeit, in der ihr ein Problem nach

wissenschaftlichen Methoden selbstständig bearbeiten sollt. Dabei könnt Ihr euch in der

Regel einen Betreuer aussuchen, der das Thema eurer Bachelorarbeit stellt. Ihr könnt

Wünsche im Bezug auf die Themenwahl äußern oder ihr macht es andersherum:

Informiert euch, wer am Institut welches Bachelorthema anbietet und sucht euch das

darunter aus, das ihr gerne bearbeiten möchtet. Im Allgemeinen ist der „Themensteller“

dann auch euer Betreuer während ihr die Arbeit schreibt. Wünscht ihr euch jedoch

einen anderen Betreuer, so muss der Vorsitzende des Prüfungsausschusses dem

zustimmen.

Das Thema für eine Bachelorarbeit kann erst ausgegeben werden, wenn ihr mindestens

90 Leistungspunkte habt. Normalerweise erfolgt die Themenvergabe ab Mitte des

fünften Semesters. Nachdem ihr ein Thema bekommen habt, könnt ihr dieses innerhalb

von zwei Monaten wieder zurückgeben und ein anderes Thema bearbeiten. Das alte

Thema gilt dann als nicht ausgegeben.

Der Umfang der Bachelorarbeit liegt offiziell bei 5 - 30 DIN A4 Seiten, die inzwischen

gesammelte Erfahrung sagt jedoch, dass ihr wahrscheinlich mehr brauchen werdet, was

natürlich nicht verboten ist.

Gruppenarbeiten können auch zugelassen werden, wenn erkennbar ist, wer welchen Teil

bearbeitet hat. In diesem Fall liegt das Seitenminimum bei 4 DIN A4 Seiten.

Der Gesamtarbeitsaufwand sollte etwa 360 Stunden betragen, was 12

Leistungspunkten entspricht. Der Zeitrahmen hierfür liegt bei maximal fünf Monaten,

auf begründeten Antrag kann eine Verlängerung von maximal sechs Wochen gewährt

werden. Wenn ihr die Bachelorarbeit schließlich abgebt, müsst ihr das in dreifacher

Ausfertigung tun und es muss dem eine schriftliche Erklärung beiliegen, dass ihr alleine

gearbeitet und neben den angegebenen Quellen, Hilfsmitteln und Zitaten keine

externen Hilfen benutzt habt.

Natürlich muss die Bachelorarbeit fristgerecht abgegeben werden, sonst… ihr habt es

sicher schon erraten, gibt’s wieder eine 5.0 als Bewertung und die Arbeit gilt als nicht

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bestanden. Man kann die Bachelorarbeit einmal wiederholen. (Fehlversuche an anderen

Universitäten im gleichen Fach werden mitgezählt!). Das neue Thema muss auch nicht

aus dem gleichen Fachgebiet kommen wie das alte. Allerdings steht euch diese

Möglichkeit nur offen, wenn ihr nicht ganz am Anfang das Thema schon einmal

getauscht bzw. zurückgegeben habt.

Die bestandene Bachelorprüfung als Ganzes gilt als „Nachweis einer ersten

berufsqualifizierenden wissenschaftlichen Qualifikation“ und setzt sich zusammen aus

den einzelnen Modulprüfungen und der Bachelorarbeit als abschließender

Prüfungsleistung.

Und dann?

Tja, wenn ihr dann die Bachelorprüfung im Ganzen bestanden habt bekommt ihr den

akademischen Grad des Bachelor Of Science in Meteorologie verliehen. Das ist ein

echter Studienabschluss, der euch zur Ergreifung eines Berufes qualifiziert. Wem das

nicht reicht, der kann im Anschluss an die sechs Semester (die der Bachelor in

Regelstudienzeit dauert) weitere vier Semester anhängen und den Master of Science

erwerben, der natürlich einen höhergradigen Abschluss darstellt.

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Der Bachelorstudiengang in Bonn

Wir möchten nun einen kurzen Überblick darüber geben, wie der Bachelorstudiengang

der Meteorologie in Bonn denn genau ausgestaltet ist. Dazu bietet es sich an, den

Studienverlaufsplan zu konsultieren, der ja gerade vorgibt, was ihr im Laufe des

Studiums erleben werdet. Und hier ist er auch schon...

An dieser Stelle würde es zu weit gehen, wirklich jedes einzelne Modul en detail zu

beschreiben, dennoch sei hier jeweils kurz erwähnt, was man sich unter ihnen

vorzustellen haben könnte. Die Reihenfolge ist dabei nicht ganz chronologisch.

Einführung in die Meteorologie

Dies ist die erste (und für die ersten beiden Semester auch einzige) Vorlesung, die sich

mit Themen beschäftigt, die direkt mit den Dingen zu tun haben, die eurem Studium

den Namen geben: Meteorologie! In dieser zweisemestrigen Vorlesung werdet ihr euch

den Grundlagen der Meteorologie widmen, das Grundgerüst der theoretischen

Beschreibung atmosphärischer Prozesse kennenlernen, dazu Beispiele berechnen, ihr

werdet erklärt bekommen, wie und wieso wichtige Messinstrumente funktionieren, dazu

Beispiele berechnen, und am Ende wichtige Modelle zur Beschreibung atmosphärischer

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Zustände kennenlernen, insbesondere die Ursachen für die Entstehung dynamischer

Druckgebilde. Und vielleicht auch dazu Beispiele rechnen.

In dieser Vorlesung werdet ihr also nicht unbedingt en detail Prozesse nachvollziehen,

die zu dem oder dem Wetterereignis führen, vielmehr geht es darum, euch zu zeigen

was es überhaupt alles gibt in dieser schönen Wissenschaft. Das soll aber nicht

bedeuten, dass ihr nicht das ein oder andere aus der Vorlesung mitnehmen solltet.

Besonders die fundamentalen theoretischen Ergebnisse, die euch vorgestellt werden,

die ihr zum Teil aber auch selber erarbeitet (man denke an die sieben „Meteorologischen

Grundgleichungen“) sollte man sich dann doch merken.

Mathematik für Physiker

Mathematik wird in der Regel die erste Vorlesung sein, die ihr hören werdet. Und was ist

das auch dann für ein Start! Es wird von der ersten Minute an ein strammes Tempo

gegangen werden. Inhaltlich werdet ihr im ersten Semester (prinzipiell) nichts erleben,

was ihr nicht schon aus der Schule her kennt. Das liegt daran, dass man – zurecht –

davon ausgehen muss, dass nicht alle Studienanfänger mit dem selben Vorwissen

kommen. Das ist wie gesagt richtig, allerdings ist es seit jeher ein Streitpunkt, was in

den Augen der Mathedozenten „Angemessenes Vorwissen“ ist. Das ist kein Grund,

panisch zu werden, denn es wird wirklich die gesamte Oberstufenmathematik aus

Bereichen der Analysis (vier Wochenstunden) und linearer Algebra (zwei

Wochenstunden) wiederholt werden. ABER: Wer jetzt denkt: „Pah, kann ich!“ Leider

falsch... Denn die Herangehensweise ist gravierend(!) anders als noch in der Schule.

Das geht soweit, dass man Dinge, die man wirklich einmal gut konnte, am Ende nicht

mehr versteht.

Nichtsdestotrotz, an Mathe führt kein Weg vorbei. Es ist ein dicker Brocken Arbeit, es ist

auch schwer, aber es ist schlicht auch notwendig. Das ist in dem Moment, in dem man

es sich erarbeiten soll, vielleicht nicht einzusehen, aber ihr könnt euch sicher sein, dass

ihr viele der Dinge, die ihr dort lernt, irgendwann doch einmal brauchen werdet!

Die Mathevorlesungen im zweiten und dritten Semester unterscheiden sich dann nur

noch thematisch, soll heißen, dass hier wirklich Höhere Mathematik gelehrt wird, die

aus der Schule sehr wahrscheinlich nicht mehr bekannt ist. Aber auch hier gilt: Ihr seid

nicht zum Zeitvertreib in der Vorlesung, viele Dinge sind einfach sehr wichtig im

späteren Studienverlauf. Unterschätzt auch nicht den Faktor, dass ihr das immer gern

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zitierte „analytische Denken“ erlernt!

Naja, trotzdem ist wahrscheinlich jeder froh, wenn nach drei Semestern die letzte

Mathevorlesung bestanden wurde. Das schöne ist auch, dass man dann nie mehr

wieder damit konfrontiert wird.

Experimentalphysik

Auch hier möchte ich die drei einzelnen Vorlesungen in den Block „Experimentalphysik“

zusammenfassen, da die Unterschiede auch hier rein thematischer Natur sind.

Wie schon eingangs dieses Heftes erwähnt: Meteorologie ist, wenn man es so

ausdrücken möchte, eine Wissenschaft, die sehr stark an die Physik angelehnt ist. Das

äußert sich für euch als erstes darin, dass die Uni euch in die Physikvorlesungen setzt.

Und dabei handelt es sich nicht um „Physik für Naturwissenschaftler, Mediziner,

Geologen etc....“ (diese Veranstaltung gibt es auch, für die sog. „Nebenfächler“). Nein,

ihr habt das Vergnügen, an den Vorlesungen der Physikstudenten teilzunehmen. Derer

gibt es zwei Arten. Die Experimentalphysik ist die erste, auf die ihr trefft.

Inhalt der Experimentalphysik ist eine Aufbereitung der sogenannten „Klassischen

Physik“, hier den Teilgebieten Mechanik und Wärmelehre, Elektromagnetismus sowie

der Optik, wobei je Semester eines dieser Gebiete behandelt wird. Der Zusatz

„Experimental-“ kommt dadurch zustande, dass in der Vorlesung Versuche gezeigt

werden, die im Anschluss untersucht und mathematisch/analytisch beschrieben

werden. Und das macht wirklich Spaß, denn die Versuche sind häufig wirklich

spektakulär und der Rechenaufwand hält sich in Grenzen. Dafür wird in kurzer Zeit jede

Menge Stoff vorgenommen, was im Endeffekt doch zu ordentlich Lernaufwand führt.

Desweiteren gibt es zu jeder der Experimentalphysikvorlesungen ein „Praktikum.“

Damit ist gemeint, dass ihr eigenständig in Partnerarbeit Experimente durchführt und

angemessen untersucht. Was genau ihr macht und wie ihr es zu machen habt wird euch

freilich vorgeben werden. Die Praktika finden im Übrigen immer NACH der

entsprechenden Exvorlesung statt, konkret das Mechanik – Praktikum während des

zweiten Semesters und das Optikpraktikum (zur Zeit jedenfalls) in der vorlesungsfreien

Zeit nach Ende des dritten Semesters. Das Elektropraktikum ist euch erspart, im

Gegenzug gibt es aber die Meteorologie – spezifische Vorlesung „Datenformate“ im

dritten Semester.

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Theoretische Physik

Dies ist der zweite Ansatz, auf dem man sich der Physik nähern kann. Man überlegt sich

ein paar Axiome und Ausgangssysteme (in der Regel die Newtonschen), rechnet ein

bisschen rum und schon weiß man Bescheid...Na gut, also im Ernst jetzt. Ziel der

Theorievorlesung in der Physik ist die Bestimmung der „Trajektorien“ eines

mechanischen Systemes; anders ausgedrückt sollt ihr die Bewegungsgleichungen

dieses Systems bestimmen. Weil das im Allgemeinen furchtbar kompliziert ist wird man

sich auf Vergleichsweise einfache Systeme beschränken (immer wieder gern

genommen: Der einfache harmonische Oszillator [umgangssprachlich: Pendel]).

Im Laufe der Vorlesung werden euch dann andere Methoden als die Newtonsche

gezeigt, mit denen man derlei Berechnungen anstellen kann. Ihr berechnet dann

dieselbe Systeme wie zuvor (ok, und auch einige neue) mit diesen neuen Formalismen,

und, Überraschung, kommt auf die selben Ergebnisse, nur eben auf zum Teil völlig

anderen Wegen (ihr werdet später verstehen, warum das sinnvoll ist ;-) ).

Was sich vergleichsweise freundlich anhört stellt sich dann aber als ganz schön

unfreundlich dar, denn hier wird wirklich stramm gerechnet und einiges an

Gedankengängen eingefordert. Das schöne jedoch ist, dass dies die letzte Begegnung

mit Nicht – Meteorologischen Problemen ist, denn die Theorievorlesungen zur

Elektrodynamik, Teilchenphysik etc. werden euch dann erspart, so wie alle weiteren

Vorlesungen aus dem Physikstudiengang, die nach dem dritten Semester stattfinden (es

sei denn ihr parkt euer Nebenfach aus dem Wahlpflichtbereich dort, was durchaus

möglich ist).

EDV

Ziel der EDV – Vorlesung, die zweisemestrig im ersten und vierten Semester stattfindet,

ist es, euch an das Arbeiten mit elektronischen Rechenmaschinen, Computern genannt,

zu gewöhnen. Damit ist nicht gemeint, dass ihr einen Excel – Kurs erhaltet und wisst,

wie man einen Browser öffnet. Viel mehr geht es darum, euch das Programmieren

beizubringen. Das ist notwendig, weil die Meteorologie, wie wir ja nun wissen, eine

Wissenschaft von außerordentlich komplexen Prozessen ist, die man nicht wirklich mit

der Hand berechnen kann. Also müsst ihr einen Computer für euch arbeiten lassen, der

das aber leider auch erst dann macht, wenn ihr ihm entsprechend beigebracht habt,

was er zu tun hat. Das geschieht nun in der Art, dass ihr Programme schreibt, die für

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den Rechner eine Art „Bedienungsanleitung“ darstellen, ihm also sagen, wie er

vorzugehen hat.

Die EDV – Vorlesung(en) sollen euch beibringen, wie man programmiert. Am Ende des

vierten Semesters solltet ihr dann über ausreichende Kenntnisse der Hochsprache

FORTRAN verfügen, um selber Programme wissenschaftlicher Natur zu erstellen,

zumindest aber um euch in weitere Spezialitäten der Sprache eigenständig einarbeiten

zu können.

Die bereits angesprochene Vorlesung „Datenformate“ kann recht gut ebenfalls in diese

Rubrik eingeordnet werden.

Neben FORTRAN werdet ihr auch einige wissenschaftliche Programme kennenlernen, die

euch zunächst als unnötig komplizierte Alternativen zu „herkömmlichen“ Office –

Programmen vorkommen werden, sich im Studienalltag, spätestens aber in

wissenschaftlichen Tätigkeiten, als weitaus mächtiger darstellen und euch dort

weiterhelfen, wo die angesprochenen Office – Lösungen bereits an ihre Grenzen

gestoßen sind.

Theoretische Meteorologie

Schon wieder Theorie? Jawohl, schon wieder. Allerdings wollen wir dieses mal keine

Pendel mehr berechnen, sondern von nun an wird sich der Atmosphäre gewidmet. Ganz

ähnlich wie in der Theoretischen Physik überlegt man sich eine gewisse

Ausgangskonfiguration (gottseidank nach einer ausführlichen Einführung in die

mathematischen „Tools“, die für die weitere Arbeit wichtig werden) und beginnt,

ausgehend von wirklich einfachen Zusammenhängen, unter Anwendung seiner

mathematischen Kenntnisse, das Theoretische Gerüst, die theoretische Beschreibung

atmosphärischer Prozesse auszuarbeiten, sodass man am Ende auf die

Grundgleichungen der Meteorologie kommt, die ihr in der Einführung zwar schon

gesehen habt, nun aber wirklich verstanden habt (haben solltet), wieso gerade diese

Gleichungen „Grundgleichungen“ heißen.

Wie ihr euch vermutlich bereits gedacht habt geht auch das nicht ohne eine klitzekleine

Portion Mathematik, aber daran sollten wir inzwischen gewöhnt sein, oder?

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Synoptik

Die Synoptikvorlesungen, die mit dem vierten Semester beginnen, vertiefen die

Beschreibung atmosphärischer Prozesse unter Verwendung der Ergebnisse aus der

Theorievorlesung. Das heißt, dass hier wirklich „über Wetter geredet wird.“ Was gibt es

für Wetterlagen? Wieso gibt es so etwas? Warum regnet es überhaupt? Warum wird es

bei der und der Strömungskonfiguration wärmer, ohne dass die Sonne scheint? Derlei

Fragen und etliche mehr werden behandelt. Natürlich gibt es auch hierzu eine

gebührende Einleitung, in der zunächst festgelegt wird, über was man eigentlich reden

möchte und in der auch gewisse formelle Dinge geregelt werden (korrekte Bezeichnung

von Windstärken, Klassifizierung der Wolkentypen etc.).

An die Synoptikvorelsungen angeschlossen, jedoch eigenständige Module, sind die

Wetterbesprechungen. In diesen werdet ihr nun selber aktiv und präsentiert im

Rahmen von Vorträgen reihum jeweils eine Wetterrückschau (meistens der vergangenen

Woche) sowie eine Wettervorhersage für die kommenden Tage. Das bedeutet, dass ihr

euch intensiv mit dem Wettergeschehen auseinandersetzt, dazu die atmosphärischen

Gegebenheiten studiert (Wetterkarten!) und am Ende zu einer Bewertung kommt (ihr

selber! Abkupfern von Wetterberichten gilt natürlich nicht!). Ihr erklärt dann, warum es

nicht weiter verwunderlich ist, dass es z.B. in der Woche, die in eurer Rückschau

behandelt wird, nur geregnet hat oder wieso ihr glaubt, dass es übermorgen 28 °C warm

werden wird. Natürlich erwartet niemand von euch, dass ihr eine

fernsehnachrichtenreife, vollkommen fehlerlose Besprechung abliefert. Vielmehr ist es

ein vorsichtiges Herantasten an einen professionellen Standard, wie man ihn von einem

künftigen Meteorologen erwarten kann. Aus diesem Grund wird auch immer versucht,

dass neben einer Lehrkraft und einem Tutor ein „echter“ Profimeteorologe von einem

Wetterdienstleister während den Vorträgen anwesend ist, um auf gewisse „Tricks“

hinzuweisen.

Klimatologie

Hier wird nun nicht mehr über Wetter geredet, sonder über Klima. Was so banal klingt

stellt sich als notwendig heraus, denn wie wir ja schon bei der Auflistung der „Teilgebiete

der Meteorologie“ gesehen haben ergeben sich aus diesem Skalenwechsel allerhand

interessante Phänomene. Zunächst macht man sich dazu Gedanken, was „Klima“

eigentlich genau ist, überlegt sich dann, wie man ein Klimasystem beschreiben kann

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und stellt sehr schnell fest, dass das irgendwie nicht so einfach ist, denn das ist ein ganz

schön komplexes System. Bei solchen komplexen Systemen, das werdet ihr dann lernen,

bietet sich eine statistische statt einer (zum Scheitern verurteilten) deterministischen

Herangehensweise an. Deshalb werdet ihr euch also auch mit Statistik beschäftigen.

Zu diesem Modul gehört auch der erste Seminarvortrag eures Studiums (alles, was mit

„Arbeits- und Präsentationstechniken (...)“ - betitelt ist, ist ein Seminarvortrag). Jedem

von euch wird ein Artikel aus eine meteorologischen Fachzeitschrift zugeteilt, den ihr

aufarbeitet und dessen Ergebnisse ihr dann reihum in Form eines Vortragens euren

Kommilitonen vorstellt. Wenn jeder seinen Vortrag gehalten hat, habt ihr eine

ordentliche Vorstellung vom (aktuellen) Stand der Forschung bzw. könnt euch unter

dem, was ihr bis dahin gelernt habt, nun auch Anwendungen vorstellen. Natürlich geht

es nicht alleine um die Methodik, die Ergebnisse der einzelnen Paper solltet ihr euch

natürlich auch irgendwie merken...

Meteorologische Messtechnik

Ein weiteres Praktikum. Diesmal jedoch geht es nicht so sehr um vielleicht banale

Experimente, sondern euch soll vermittelt werden, was alles nötig ist und möglich ist,

um atmosphärische Größen zu messen. Im Laufe mehrerer Versuche werden euch

verschiedene Methoden zur Messung von Luftdruck, Temperatur, Wind und Niederschlag

gezeigt bzw. ihr probiert sie selber aus. Die Ergebnisse werden dann untersucht und mit

Referenzmessungen verglichen.

Ein Teil des „METPRA“, wie das Praktikum abgekürzt wird, ist auch eine Messwoche, in

der ihr über eine Woche hinweg Aufzeichnungen erstellt, sodass ihr, in Kombination mit

einer entsprechenden Wetterrückschau, die Auswirkungen des Wettergeschehens auf

die gemessenen Größen nachvollziehen könnt.

Fernerkundung

Man kann meteorologische Größen mit Instrumenten messen, wie ihr sie im Metpra

kennengelernt habt. Neben vielen Vorteilen gibt es aber auch gewisse Nachteile.

Insbesondere erlauben die dortigen Geräte nur Punktmessungen, also nur Messungen

dort, wo sich das Instrument auch befindet. Die moderne Technik hält inzwischen aber

auch Möglichkeiten bereit, Messungen an Orten vorzunehmen, die sich räumlich

entfernt vom Messinstrument befinden. Man spricht dann von Fernerkundung.

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In der gleichnamigen Vorlesung werdet ihr euch mit solchen Messmethoden

auseinandersetzen. Da hier in erster Linie Fernerkundung mittels Satelliten eine Rolle

spielt, werdet ihr euch viel über Satelliten unterhalten, deren Umlaufbahnen,

Eigenschaften dieser etc. Da Fernerkundung desweiteren fast immer irgendwie mit

elektromagnetischen Wellen zu tun hat, werdet ihr auch über diese sprechen.

Insbesondere werdet ihr das Elektromagnetische Spektrum kennenlernen, denn je nach

Frequenz der Wellen, die ihr vermesst, ergeben sich zum Teil deutliche Unterschiede in

dem, was man für Informationen aus der Messung erhalten kann. Natürlich werdet ihr

auch lernen, wie man aus einer Messungen einer Welle eine Information über eine

atmosphärische Größe gewinnen kann.

An dieser Stelle soll die Beschreibung der Module auch enden (sie ist ohnehin viel zu

lang geworden. ;-) ). Und auch hier möchten wir euch dazu animieren, bei ungeklärten

Fragen eurerseits oder im Falle von unverstandenen Dingen, den Kontakt zu uns zu

suchen.

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Schlusswort

Nach vielen Seiten Text und haufenweise Informationen bleibt uns nur noch zu sagen,

dass wir hoffen, euch damit auch in irgendeiner Form weitergeholfen zu haben und

euch einen Einblick in das Wesen der „Meteorologie“ geben konnten. Außerdem wäre

es natürlich wünschenswert, wenn ihr die Informationen dieses Heftes gewinnbringend

in eure Entscheidung für oder natürlich auch gegen ein Meteorologiestudium einbringen

konntet.

Dennoch möchten wir natürlich nicht, dass ihr ganz alleine wegen dieses Heftes eine

Entscheidung trefft, vor allem dann nicht, wenn ihr noch Fragen habt. Wenn das der Fall

sein sollte, dann, wie gesagt, zögert nicht euch an uns zu wenden.

Ganz hochgradig sehr dringend empfehlen können wir auch einen Besuch bei unserem

Fachstudienberater Thomas Burkhardt. Er kann euch noch wesentlich besser erklären,

was in der Meteorologie passiert, da er auf viele Jahre Studienberatung zurückblicken

kann und auch mit den „Feinheiten“ der Prüfungsordnung bestens vertraut ist.

Außerdem habt ihr auf diese Weise die Möglichkeit, unser schönes Institut mit eigenen

Augen kennenzulernen ;-).

Anmerken möchten wir hier noch, dass parallel zu diesem Heft ein weiteres existiert,

das den Titel „ErstIinfo 20xx“ trägt. Es richtet sich an jene, die ein bisschen genauer

wissen wollen, wie das Studium hier in Bonn und insbesondere seine Anfangsphase

abläuft. Es legt nicht so viel Wert auf fachliche Erläuterungen, denn dafür, wer hätte es

gedacht, gibt es ja dieses Heftchen. Es sei hier dazu geraten, beide Hefte zu

konsultieren.

Falls ihr euch letztendlich für das Studium der Meteorologie hier in Bonn entscheidet,

freuen wir uns darauf, euch (spätestens...) im Oktober begrüßen und kennenlernen zu

dürfen!

Eure Fachschaft

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