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COGITO DAS ERSTE LINZER STUDIERENDENMAGAZIN. VSSTÖ - SEIT 1966. Seite 2 My pussy, my choice! Seite 3 Prüfungstipps für Sozialwirtschaft Seite 6 Pro & Contra: Fortgehen in Linz Ausgabe 11-SoSe 15 VERBAND SOZIALISTISCHER STUDENT_INNEN ÖSTERREICHS I http://linz.vsstoe.at JEDE WOCHE NEU! Bericht Seiten 4-5 Somewhere over the Rainbow...

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Die erste Studierendenzeitung des VSStÖ Linz, die einmal in der Woche erscheint.

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COGITODAS ERSTE LINZER STUDIERENDENMAGAZIN. VSSTÖ - SEIT 1966.

Seite 2

My pussy, my choice!

Seite 3

Prüfungstipps für Sozialwirtschaft

Seite 6

Pro & Contra: Fortgehen in Linz

Ausgabe 11-SoSe 15

VERBAND SOZIALISTISCHER STUDENT_INNEN ÖSTERREICHS I http://linz.vsstoe.at

JEDE WOCHE

NEU!

Bericht Seiten 4-5

Somewhere over the Rainbow...

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Dominique Forstnerstudiert [email protected]

Die menschenunwürdige Politik, die auf dem Rücken der dutzenden Flüchtlinge betrieben wird, nimmt drastische Ausmaße an. Scharfe Kritik wird im Zuge dessen gegen ÖVP-Innenministerin Mikl-Leitner laut, die durch ihre politischen Handlungen, der FPÖ die Wähler_innenschaft in die offenen Arme lenkt. Besonders diskutiert wird der von ihr unterstützte Asylverfahrensstopp, der eine Verzögerung des Asylverfahrens zur Folge hat. Demnach werden andere EU-Staaten dazu gezwungen, mehr Flüchtlinge aufzunehmen. Durch das zwischen den EU-Staaten

In Spanien machte die konservative Regierung den Weg für eine geplante Verschärfung des Abtreibungsgesetzes frei. Diese sieht vor, dass Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren das Einverständnis der Eltern benötigen, um eine Abtreibung vornehmen zu lassen. Das war bisher nicht erforderlich. Weiß man aber, was die konservative Partei eigentlich vorhatte, dann ist diese Regelung noch „human“. In Spanien ist eine Abtreibung bis zur 14. Schwangerschaftswoche zugelassen. Die Regierung wollte die Fristenregelung ganz abschaffen und den Schwangerschaftsabbruch

jus

fem

bestehende Loyalitätsgebot, könnte diese von Mikl-Leitner eingeleitete Verfahrensverlangsamung eine Verletzung des Artikel 4 EU-Vertrags darstellen und demnach rechtswidrig sein. Sollte es sich tatsächlich um eine EU-Vertragsverletzung handeln, könnte Österreich eine Geldstrafe drohen und darüber hinaus Mikl-Leitner zum Rücktritt gezwungen sein.

für illegal erklären lassen. Nun entschieden sie sich für diese „Mini-Reform“. Das bedeutet einen klaren Einschnitt in die Rechte der Frauen. Frauen sollen selber entscheiden dürfen, ob sie das Kind austragen möchten oder nicht. Nur sie alleine können entscheiden, ob sie dazu in der Lage sind.

My pussy, my choice!

Asylverfahrensstopp -EU-rechtswidrig?

Dieses Mal erwarten euch Live-Acts wie Wanda, Manuel Normal, Reptile Youth und the Costums. An der Bier-bar schenken die Vertreter_innen der SOWI-Fakultät aus und sorgen dafür, dass ihr nicht verdurstet. Wer nicht dabei ist, ist wohl selber schuld!

ÖH-Sommerfest

Wer am 27. Juni nicht in Linz ist, hat die Gelegenheit in Wien zu feiern. Ein schweißtreibender Mix aus Israeli Pop, Mizrachi & Eurotrash bringt euch in gute Laune. Mit Unterstützung der SoHo (Sozialdemokratie und Homosexualität) findet die Party im Club U statt.

Kibbutz Klub 27. Juni 22:00 Uhr Club U Wien

Die Sozialistische Jugend Wien hat auch dieses Jahr wieder ihre eigene Bühne am Donauinsel- fest! Euch erwarten ein einzig- artiges Musik-Programm, eine entspan-nte Semester-Ende-Chillerei und die billigsten Getränke auf der Insel!

SJ-Bühne beim Donauinselfest 26.-28. Juni Wien

Semesterende naht!

Bald ist es geschafft. Die letzten Prüfungen in dem Semester stehen vor der Tür. Die meisten der Student_innen, die man fragt, wie es ihnen denn ginge, antworten mit: „Naja ganz gut, hab‘ halt gerade ziemlichen Stress.“ Um euch zwischen euren Lernpausen etwas ablenken zu können, haltet ihr wie jede Woche ein neues Cogito in den Händen.

Letztes Wochenende fand die 20. Regenbogenparade in Wien statt. Anlässlich dieses Events beschäftigen wir uns in unserer Titelstory mit dem Thema der queeren Bewegung. Von ihren Anfängen bis jetzt. An dieser Stelle sei nochmal angemerkt, dass es auf der Universität die „Queer Community @ JKU“ gibt, wo es oft Veranstaltungen gibt, damit sich queere Personen an der JKU vernetzen können. Besuch uns doch einfach mal auf unserer Facebook Seite und informiere dich über kommende Aktivitäten.

In unserer Rubrik „Pro & Contra“ stellen wir das Fortgehen in der Stadt dem Feiern am Campus gegenüber. Vielleicht hast du ja nach dem Prüfungsmarathon auch wieder mal Zeit ein kühles Getränk zu genießen. In dem Sinne wünschen wir dir viel Erfolg!

EDITORIALGazal

SadeghiVorsitzende VSStÖ Linz

25. Juni 16:00 Uhr JKU

Miriam Soldan studiert [email protected]

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Anna WiespointnerVorsitzende StV [email protected]

René Röblstudiert [email protected]

Das Semester geht zu Ende – und wir sind mitten in der stressigen Prüfungszeit angelangt. Drei Klausuren in einer Woche sind im Juni und Juli keine Seltenheit, und daher haben wir als deine StV Sozialwirtschaft ein paar nützliche Prüfungstipps für dich:

Sozialwirtschaft JKU @ FacebookIn dieser Facebook-Gruppe kannst du dich mit mehr als 1200 anderen SozWi-Studierenden austauschen. So können auf schnellstem Weg Fragen geklärt und Kursunterlagen ausgetauscht werden. Also noch schnell Mitglied werden!

Doppelte Verneinungen sind eine der vielen Todsünden des Journalismus. Hier soll sie aber als rhetorische Spielerei geduldet werden. Freiheit. Ein großes Wort, das oft als Worthülse im Sprachgebrauch vieler vorkommt. Nicht aber aus Mutwilligkeit, sondern aus der Not heraus, dass es für dieses große Wort so viele Definitionen gibt, wie Menschen auf dieser Erde ihr Leben fristen. Freiheit kann sein, die Möglichkeit zu haben, aus verschiedenen Optionen zu wählen. Freiheit kann sein, unabhängig von jedem Einfluss, sein eigenes Leben selbst zu bestimmen. Eine Definition,

SozWi-ForumIn unserem SozWi-Forum können Zusammenfassungen, Folien und Ähnliches getauscht werden. Zusätzlich sind dort Klausuren aus vergangenen Semestern sowie Fragenkataloge zu finden. Kurz registrieren, und schon kann‘s losgehen: http://jku-sozwi.xobor.de/.

Crashkurse und LerngruppenIn Gruppen lernt es sich leichter! Der Stoff für KoRe und Co. lernt man am besten in einem IKS-Crashkurs (www.iks.at). Soziologische Theorien kann man sich sehr leicht einprägen,

hinter der sich sehr wohl ein guter Gedanke verbirgt, von einigen aber als Mittel zum Zweck für eine entfremdete Gesellschaftsordnung verwendet wird. Denn ist eine alleinerziehende Frau mit zwei Kindern und einem Halbtagsarbeitsplatz genau so frei wie der Inhaber eines mittelständischen Betriebes, nur weil beide keine Steuern mehr bezahlen? Ist der Mensch als Lohnabhängiger nicht immer noch abhängig vom Unternehmen; vielleicht sogar noch mehr als zuvor? Ist Freiheit vielleicht nicht einfach die Chancengleichheit aller Menschen? Der Sohn eines Unternehmers oder

sozwi

gespol

indem man Lesekreise bildet und mit Studienkolleg_innen diskutiert.

Klausuren aufteilenEs hat keinen Sinn, fünf Klausuren in einer Woche zu schreiben. Besser ist, sich auf 2 oder 3 zu fokussieren, und bei den anderen den Nachklausur-Termin wahrzunehmen. So teilt man sich den gesamten Lernstoff auf.

einer Unternehmerin hat zweifelsohne mehr Freiheiten im Leben als die Kinder eines Verkäufers oder einer Verkäuferin. Ziele einer liberalen Politik müssen also soziale sein. Denn erst, wenn jede_r die gleichen Chancen hat, kann jede_r, der_die es will, die Zügel selbst in die Hand nehmen.

Prüfungstipps für Sozialwirtschaft

Die Freiheit, nicht Unfrei zu sein

Linz Pride

Unter dem Motto “gemeinsam sicht-bar”, findet dieses Wochenende die Linzer Pride statt. Im Anschluss darauf gibt es eine Afterparty in der Stadtwerkstatt. Sei auch du dabei und sei OUT & PROUD!

Es erwartet dich wieder ein gemütliches Fest gemeinsam mit Bewohner_innen des Hauses, ehrenamtlichen Helfer_innen und den Mitarbeiter_innen von SOS Menschenrechte. Das ganze findet im Flüchtlingswohnheim Rudolfstraße 64 statt.

SOS-Sommerfest25. Juni 17:00 - 22:00 Uhr

linz.vsstoe.at I Seite 3

27. Juni ab 15:00 Uhr AEC Platz

BOA-WIST-HEIMBARAussauffest 24. Juni ab 21:00 Uhr

In der legendärsten Heimbar am Campus gibt es an diesem Tag alle Getränke bis 22:00 Uhr um €1. Danach kosten sie €1,50. Lass dir die Möglichkeit nicht nehmen, ein-en feucht fröhlichen Abend mit Studienkolleg_innen zu haben!

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sich auf die ganze Welt aus. Sie wird nur in den unterschiedlichen Ländern anders bezeichnet. Ob nun Christopher Street Day, Pride oder Regenbogenparade, gemeint ist immer dasselbe. Die erste österreichische Regenbogenparade fand am 29. Juni 1996 statt und wurde vom Österreichischen Lesben- und Schwulenforum organisiert.

Entwicklung der RegenbogenparadeWaren diese Paraden anfangs stets politischer Natur und machten aufmerksam auf die Ungleichheit innerhalb der Gesellschaft, so muss man festhalten, dass hier eine Entwicklung stattfindet, die größtenteils mit den früheren Aufständen kaum mehr etwas gemein hat.Man muss sich vor Augen führen, dass es sich nach wie vor um eine Demonstration handelt. Eine Demonstration hat das Ziel nicht nur sich selber zu feiern, sondern Veränderungen zu erzielen. Jedoch macht es oftmals den Eindruck als habe man das vergessen. Als ob es sich bloß um einen farbenfrohen Umzug handle. Als ob es nur darum ginge gemeinsam mit anderen ein Fest zu feiern und so zu tun als ob alles prima laufen würde.

Natürlich sollte man Menschen den Spaß an einer Sache nicht nehmen. Immerhin ist die Pride für die queere Szene so etwas wie Weihnachten für die katholischte Person auf dieser Welt. Es sollte auf keinen Fall zu einem Trauermarsch werden, aber angesichts der herrschenden Probleme reicht es nicht, sich auf die Straße zu bewegen, um ausschließlich zu feiern. Man möchte dem ganzen entgegenhalten, dass bei der Parade durchaus Slogans und Forderungen auf Transparenten oder

Zurück zu den AnfängenAm 28. Juni 1969 kam es in den frühen Morgenstunden vor dem „Stonewall Inn“, einem Lokal für queere Personen, auf der Christopher Street in New York zum ersten Aufstand queerer Personen. Die dortige Polizei vollzog dort regelmäßig grundlos Razzien und nahm Menschen in Gewahrsam ohne jegliche Erklärung. Die Repression, die von der Polizei ausging und eindeutig homo- und transphobe Beweggründe hatte, hatte an diesem Tag ihren Zenit erreicht. Die betroffenen Personen setzten sich zur Wehr. Es kam zu tagelangen Aufständen und Aufruhr. Sie hatten keine Lust mehr sich verstecken zu müssen oder sich zu assimilieren. Sie forderten lauthals und stolz ihren Platz in der Gesellschaft.

Ein Jahr nach den Aufständen wurde das „Christopher Street Liberation Day Committee“ gegründet und man organisierte die erste Parade. So entwickelte sich daraus eine Tradition. Jeden Sommer, am letzten Samstag im Juni, erinnerte man mit dem Straßenumzug an die Vorkommnisse des 28. Junis in New York. Diese Tradition wurde von Jahr zu Jahr weitergegeben und breitete

Letzte Woche fand die 20. Regenbogenparade in Wien statt. Die Woche davor gab es einen Christopher Street Day (CSD) in Graz und dieses Wochenende erwartet uns in Linz die Pride. Überall Regenbogenfahnen wohin das Auge reicht. Gefüllte Straßen mit gleichgeschlechtlichen Paaren, die öffentlich schmusen. Kostümierte Menschen, die zum Teil gut angetrunken sind. Was ist die Regenbogenparade eigentlich und was unterscheidet sie von einem Faschingsumzug?

Schildern zu lesen sind. Doch reicht das? An diesem Tag sieht einem niemand schief an wenn man als Frau mit seiner Freundin händchenhaltend durch die Straßen zieht oder sie gar küsst. An diesem Tag echauffiert sich niemand über eine Frau mit Bart und Kleid. Aber warum versuchen wir nicht, jeden Tag zu einer Pride zu machen? Wer will schon bloß einen Tag, wenn er_sie 365 Tage im Jahr haben könnte?

Diskriminierungen? Gibt es die auch noch im Jahr 2015?Österreich ist ein westliches Land. Österreich ist auch ein technologisch weit fortgeschrittenes Land. Aber Österreich ist leider auch ein sehr konservatives Land. Die konservative Politik zieht sich durch unseren ganzen Alltag bis hin zu uns ins Schlafzimmer. Die ÖVP spricht sich nach wie vor gegen die Öffnung der Ehe für alle aus, da sie an einem Familienbild festhält, welches völlig überholt ist. Sie bezeichnen die Ehe als etwas Heiliges, das nur für Mann und Frau vorgesehen ist. Wenn die Ehe so heilig wäre, würde wohl kaum jede zweite statistisch gesehen geschieden werden. Es gibt zwar die Möglichkeit einer Eingetragenen Partner_innenschaft, aber diese weist mehr als 50 Unterschiede zur Ehe auf und diskriminiert nur mehr, als dass sie einen Vorteil bringt.

Aber man braucht gar nicht so weit wegblicken in die Bundesregierung, nein, bleiben wir doch einfach an der JKU. Hier ist die AG (Aktionsgemeinschaft und ÖVP nahe Studierendenfraktion) als Beispiel zu nennen für eine queere Politik, die keinesfalls im Interesse von LSBTQIA

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(lesbisch schwul bisexuell transgender queer intersexuell asexuell) Personen handelt. Dazu braucht man nur einen Blick auf das extra dafür eingerichtete Referat werfen, welches seit den Wahlen 2013 von einem AGler besetzt ist. Wo früher das Referat noch direkt sichtbar im Keplergebäude war, ist keine Spur mehr davon. Eines ihrer ersten Amtshandlungen war es, die Regenbogenfahne abzuhängen, die stolz über der Tür angebracht war. Der Großteil der AG befindet sich im Cartellverband (kurz CV). Hierbei handelt es sich um einen Männerbund mit christlichen Wertvorstellungen. Einer der wenigen, der dort nicht dabei ist, ist der LSBTQIA Referent, da Homosexuelle in der Verbindung nicht erlaubt sind.

Der Druck der GesellschaftQueere Jugendliche sind die Personen mit dem höchsten Selbstmordrisiko, da ein Outing zu sozialer Ausgrenzung führen kann und der familiäre Rückhalt oftmals nicht gegeben ist. Auch jede dritte queere Person hat an der Universität selber

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Erfahrung mit Diskriminierung gemacht. Seien es nun verbale Äußerungen, ausgrenzende Veranstaltungen oder physische Gewalt.

70% der Weltpopulation lebt in einem Land, in dem Homo- und Transsexualität gesetzlich geahndet wird, durch Todesstrafen beispielsweise. Wir leben in einer Gesellschaft, in der „schwul“ als Schimpfwort verwendet wird. In der lesbische Frauen nur so lange akzeptiert werden, so lange sie männlichen Fantasien erfüllen. Wir leben in einer Gesellschaft, in der Unterschiede gemacht werden aufgrund dessen, welches Geschlechtsteil man präferiert. Diese und viele weitere Gründe sollten Menschen auf die Straßen bringen und das nicht bloß einmal im Jahr.

Der Kampf um die Gleichberechtigung ist uns 365 Tage wert. Man sieht sich auf der Pride!

Right(s) now!

Der Juni steht ganz im Zeichen des Re-genbogens. Dass eine kämpferische queere Bewegung notwendig ist um ge-gen Diskriminierung anzugehen, zeigt eine kürzlich durchgeführte Studie. Die-se zeigt, dass 28% der Befragten in den letzten 12 Monaten Diskriminierungs- und Gewalterfahrungen auf offener Straße erlebt haben. Vor allem verbale Übergriffe gehören zum Alltag. 79% der Studienteilnehmer_innen gaben zudem an, dass sie im vergangenen Jahr min-destens einmal beschimpft wurden und 20% waren sogar physischer Gewalt ausgesetzt. Der Schritt des „Outens“ wird auch nur von wenigen tatsächlich begangen. Personen, die sich in Ausbil-dung befinden, bekennen sich kaum zu ihrer Sexualität. Noch viel schlimmer ist die Situation am Arbeitsmarkt. Lediglich 8% haben sich bei ihren Kolleg_innen oder Arbeitgeber_innen geoutet – aus Angst den Arbeitsplatz zu verlieren oder aus Angst sozial geächtet zu wer-den. Diese Zahlen sind alarmierend und verdeutlichen die Wichtigkeit von Demonstrationen, zum Beispiel in Form von Regenbogenparaden. Aber auch die Politik muss endlich der gesetzlichen Diskriminierung entgegenwirken, indem sie die Ehe für alle öffnet. Homo- und Transsexualität muss endlich sichtbar gemacht werden. Heteronormative Dar-stellungen in diversen Medien tragen dazu leider keinen großen Teil bei.

KOMMENTARGazalSadeghiVorsitzende VSStÖ Linz

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Fortgehen in Linz.Pro & Contra

Eine Frage, die die Student_innen in zwei Lager teilt. Fortgehen am Campus oder doch lieber den Weg auf sich nehmen und in die Innenstadt gehen? Selma Music findet die Innenstadt toll, Anna Wiespointner ist da anderer Ansicht. Beide Meinungen haben bestimmt ihr für und wider.

Pro ContraSelma Musicstudiert Jus [email protected]

Anna WiespointnerVorsitzende StV SozWi

[email protected]

Die Linzer Innenstadt.

Manche hassen sie, manche lieben sie, und die meis-ten verirren sich irgendwann einmal in ihrem Leben dorthin. Besonders als Linzer Studierende_r kommt man so gut wie gar nicht darum herum, einmal in der Altstadt zu versumpfen, die Remembar oder das A1 von innen zu sehen, oder mal in Urfahr auf dem Schiff etwas zu trinken.

Doch man sollte nicht nur die Lokale, sondern auch die Lokalitäten bedenken. Wie soll man sich Linz ohne Donaulände, ohne Stufen vorm Ars Electronica oder ohne die diversen Parks wie Volksgarten oder Schiller-park vorstellen, wo man sich zu so gut wie immer mal eben ein Bier aufmachen kann?

Für die etwas gehobenere Partie unter uns Studis gibt es ausreichend Cocktailbars und Restaurants im gesamten Zentrum, wo man nicht schräg angeschaut wird, wenn man aufgehübscht drinnen steht.

Für den Rest gibt es die trashy Altstadt, über die zwar jede_r schimpft, man aber immer genau diese dort antrifft. Egal, wie versifft die Lokale sind, wie gut oder schlecht die Musik ist, oder wie alt die generelle Ziel-gruppe ist, es sind immer Menschen dort anzutreffen, mit denen man sich gemütlich in einer der Bars zusam-mensetzen kann.

Summa summarum kann man über die Linzer Innen-stadt sagen, was man will, es ist trotzdem eine un-glaubliche Leistung, wie viele verschiedene Persön-lichkeiten, Stereotype, Musikgeschmäcker etc das Zentrum auf so kleinem Raum bedienen kann. Alles liegt nahe beieinander. Der perfekten Beisltour steht somit nichts mehr im Weg.

Die Linzer Innenstadt.

Fortgehen am CampusOb die Bars der Studierendenheime rund um den Campus, dem LUI oder den Mensafesten – unter der Woche gibt es jeden Tag die Möglichkeit, am Cam-pus mit Freund_innen fortzugehen. Von gemütlichen Abenden bis hin zu ausgelassenen Partys, es ist für jeden Geschmack etwas dabei!

BOA WIST HeimbarDie WIST-Heimbar ist bekannt für ihre legendären Partys am Mittwoch. Jede Woche wird unter einem anderen Motto gefeiert und so der Mittwochabend zu einem unvergesslichen Erlebnis: Ob Ballermann-Party mit Sangria, Schlagerparty in Lederhose und Dirndl, oder Single- und Seitensprungparty mit Speed-Dat-ing etc. Noch dazu kann man in keiner anderen Bar so günstig Getränke konsumieren wie in der WIST- Heimbar.

LUI – Linzer Uni InnDas LUI im Mensakeller ist mit seinem gemütlichen Flair die perfekte Lösung, wenn man mal keine Lust hat, auf einer Party zu tanzen. Tischfußball, Billard-tische und Dartscheiben stehen bereit, Speisen und Getränke sind zu studierendenfreundlichen Preisen erhältlich. Stammtische der ÖH StVn sowie verschie-dener ÖH-Referate finden auch meist im LUI statt.

Donnerstag ist Mensafest-Tag Beinahe jeden Donnerstag bringen hunderte Studier-ende den Mensakeller zum Beben! Es wird ausgelas-sen getanzt, getrunken und gefeiert – bis 3:00 Uhr morgens. Coole DJ_anes und Live-Bands sorgen für tolle Stimmung bis zum Schluss. Die Mensafeste der JKU sind einzigartig!

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VranitzkyUnser Held der Woche ist der Alt-Bundeskanzler Franz Vranitzky, der die Rot-Blaue Koalition im Burgenland auf das Schärfste kritisierte. Er hält diese Koalition für einen Tabubruch. Außerdem vertritt er die Meinung, dass es für eine_n Sozialdemokrat_in un-möglich ist, mit einer FPÖ zu koalieren.

Dolm/Held_innen

GutBöseJenseits

ist der von Innenministerin Mikl-Leitner eingeführte Asyl-verfahrensstopp, der das Ver-fahren extrem verlangsamt.

ist, dass die Co-Pilotin der Austrian Airlines die Ab-schiebung von der jungen Afghanin Laila verhinderte, indem sie sich weigerte, zu fliegen.

Gut

ist, dass Frauen bereits in der Schule auf die gläserne Decke stoßen. Frauen werden seltener Schul- sprecherinnen als Männer.

Böse

Jenseits

Achtung Satire

LINZ. Kommende Woche wird die Attraktion in Linz präsentiert – Eröffnung zum neuen Semes-ter geplant.

Dem Campus mehr Reiz zu ver-leihen und die Studierenden-zahl zu senken, das hat sich Meinhard Lukas, designierter Rektor der Universität, als ein Ziel für seine Funktionsperiode genannt. Gelingen soll das Vorhaben neben einer sinn-los verschärften StEOP durch einen Pavillon auf dem 12.000 Quadratmeter großen, mit diversen Krankheiten verseucht-en Uniteich.

Auf der Plattform, auf der sich gleichzeitig etwa 100 Per-sonen befinden können sollen, werden in Zukunft weniger be-liebte Veranstaltungen wie etwa Weinverkostungen und Lehr- veranstaltungen wie Kosten-rechnung abgehalten. „Ziel ist es die Studierendenzahl durch natürliche Selektion zu senk-en. So zeigen Prognosen, dass pro Semester mehr als 500 Personen durch Alkoholkonsum oder Kursfrustationen einen schnellen ‚Uniabgang‘ finden könnten“, sagt der designierte Rektor im Cogito-Gespräch mit stolzgeschwellter Brust.

Diese Form der Zugangsbe- schränkung ist die erste seiner Art in Österreich. Sie soll budgetschonend, umwelt- freundlich und studierenden- freundlich sein. „Wenn sich dieses Modell als effizient be-weist, kann ich mir durchaus vor-stellen, es an allen Hochschulen

„Einstandsgeschenk des neuen Rektors: Schwimmende Zugangsbeschränkung auf dem Uni-Teich.“

in Österreich einzuführen“, so Reinhold ‚Django‘ Mitterlehner.

Er glaube, dass Bier trinken und anschließend in einen Uniteich zu fallen weitaus humaner sei, als eine Aufnahmeprüfung.

Dr. Simone Pest, Leiterin des Instituts für Infektionskrank-heiten am Klinikum Wien, soll im Vorfeld noch mit der An- alyse des Uniwasser beauftragt worden sein. Der Zustand des Wassers ist ein essentieller Bestandteil der Zugangs- beschränkung. „Ich kann bestä-tigen, dass ein Eintauchen des Körpers in den Teich mit an Sich-erheit grenzender Wahrschein-lichkeit zum To- äh… zum ‚Uni-austritt‘ führt.“

Auf Anfrage der Cogito-Reda-ktion, ob denn die Investition in den Unibetrieb, etwa durch Besetzung vakanter Stellen am GesPol-Institut, denn nicht sinnvoller wäre, überreichte uns Rektor Lukas grinsend und wortlos zehn Eintrittskarten zum Eröffnungsfest des Pavillons.

Überlebender mit starken Hautirritationen aus Teich geborgen.

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