Upload
others
View
1
Download
0
Embed Size (px)
Citation preview
www.tugraz.at ◼
W I S S E N ◼ T E C H N I K ◼ L E I D E N S C H A F T
u www.tugraz.at
Ethik & Ressourcen, Umwelt
und Wasserstoffin Einführung in den Maschinenbau
und Technikfolgenabschätzung
23.04.2019
DI Dr. Alexander Trattner, SS 2020, LV 313.068
www.tugraz.at ◼
Hintergrund
1. Zustand der natürlichen Umwelt verschlechtert sich
2. Mensch ist direkt oder indirekt von der Natur als
Lebensbasis abhängig
22.04.2020
Alexander Trattner, SS 2020, LV 313.0682
www.tugraz.at ◼
Hintergrund
3. Mühevolle, kostspielige und langwierige
Anstrengungen um Verfall aufzuhalten und
zukünftige Existenzen zu sichern.
3
Quelle: 12. Ausgabe der Zeitschrift Brennstoff
22.04.2020
Alexander Trattner, SS 2020, LV 313.068
www.tugraz.at ◼
Zukunftsaufgaben
4
ErnährungBevölkerungs-
gleichgewicht
Regenerative
Energieversorgung
Aufforstung
22.04.2020
Alexander Trattner, SS 2020, LV 313.068
www.tugraz.at ◼
5
Perspektive 4 Orientierungsmodelle:
schrittweise
Veränderung
moderate
Veränderung
M3:
M4:gefährliche Veränderung
M2:expon.
Veränderung
M1:
22.04.2020
Alexander Trattner, SS 2020, LV 313.068
„panta rhei“ - „Alles fließt“
„Die einzige Konstante im
Universum ist die
Veränderung.“
Heraklit von Ephesos
www.tugraz.at ◼
6
Perspektive Multidimensionale Interdependenzen
Wissenschaft
und
Technologie
Potential für
Humanität
Potential für
Produktivität
Potential für
Wissensgenerierung
Potential für
Destruktion
Potential für
Metaphysik
(second life)
Potential für
Lebensorientierung
22.04.2020
Alexander Trattner, SS 2020, LV 313.068
www.tugraz.at ◼
7
Perspektive Neue strukturelle Koppelungen zwischen
wissenschaftlich-technologischen Komponenten und
ethischen Komponenten
Clashes zwischen:
Ethischen Welt von wissenschaftliche/
Dimensionen „living systems“ technische Dimensionen
Moderne Welt (Beispiele):
eher positive Muster eher negative Muster
1. Wissenschaftliche Erkenntnis 1. Nukleare Industrialisierung
2. non-invasive Technologien 2. Ökologische Deformation
3. Wissenschaftlich-technisch basierte
Wohlfahrtsgesellschaft 3. Asymmetrische Verteilung von
Einkommen
4. Wissenschaftlich-technisch basierte
Gerechtigkeit 4. Überbevölkerung
5. Pluralistische Gesellschaften 5. sensitive Abhängigkeit von
Stabilitäten (Rüstungswettlauf)
22.04.2020
Alexander Trattner, SS 2020, LV 313.068
www.tugraz.at ◼
8
Perspektive Neuer Hintergrund für Wissenschaft und Gesellschaft?
1. Anstieg wissenschaftsbasierter Technologien
2. Anstieg der technologiebasierten Wissenschaften
3. Anstieg von mergings/Fusionen von Wissenschaft und Technologie mit
der Gesellschaft
4.…..deswegen besonders zu beachten:
4.1. Wissenschaft und Technologie sind nicht
wertfrei, sondern in höchstem Grad objektiv
4.2. Wissenschaft (Wissenschafter) ist basiert auf
einem einheitlichen Begriffsrahmen von
Erkenntnis und Werten (Ethik)
Zentrales Zwischenergebnis:
Alle Formen von Wissen/Technologien enthalten Werte (Ethik) und alle
Werte (Ethik) enthalten Wissen/Technologien
22.04.2020
Alexander Trattner, SS 2020, LV 313.068
www.tugraz.at ◼
10
Unterschied zwischen formaler ETHIK und materialer (= inhaltlicher) ETHIK
a) nochmals formal: "Kategorischer Imperativ“ von I. Kant
Verkürzt: "Handle so, dass die Maxime Deines Handelns als
Grundlage einer allgemeinen Gesetzgebung gelten kann"
b) inhaltliche (materiale Ethik) bezieht sich dominant auf Lebensinhalte;
zentral z.B. inhaltlicher (materialer) Imperativ von
Albert Schweitzer (verkürzt):
„Ich bin Leben, inmitten von Leben, das leben will“
Beim Lösen von Problemen bzw. von Konflikten sind in der Regel immer
formal-ethische und inhaltlich-ethische (material-ethische) Prinzipien in
verschränkter Weise zu berücksichtigen.
Differenzierte gegenwärtige Perspektive = die Wertpyramide
Perspektive Inhaltliche (materiale) Ethik P
22.04.2020
Alexander Trattner, SS 2020, LV 313.068
www.tugraz.at ◼
11
P
Orientierungen an einer
Wissenshierarchie (Wissenspyramide)
IV: Wahres Wissen/Gewissheit
III: Objektives Wissen
II: Intersubjektives Wissen
I: Alltagswissen/Subjektives Wissen
(common sense)
Orientierungen an einer
Werthierarchie (Wertepyramide)
IV: Prinzip der Gerechtigkeit
III: Prinzip der Vorsorge/Prävention
II: Prinzip der Autonomie
I: Prinzip der Nicht-Schädigung
Zur Komplexität und Dynamik des Netzwerkes von
Wissensebenen und Wertungsebenen
22.04.2020
Alexander Trattner, SS 2020, LV 313.068
www.tugraz.at ◼
Maslow‘sche Bedürfnispyramide
22.04.2020
Alexander Trattner, SS 2020, LV 313.06812
P
Maslow, A. H.: A theory of human motivation. [London]: Merchant Books 2013
www.tugraz.at ◼
13
Bruttonationalglück
1972 hat der König von Bhutan das „Glück“ zum
obersten Ziel der nationalen Politik ausgerufen.
2008 erhielt Gross National Happiness (GNH)
Verfassungsrang.
Der Index umfasst neun Bereiche
(psychologisches Wohlbefinden, die Verwendung von
Zeit, die Vitalität der Gesellschaft, kulturelle Diversität,
ökologische Resilienz, Lebensstandard, Gesundheit,
Bildung und Good Governance)
die mit Hilfe von
33 aggregierten Indikatoren
messbar gemacht werden.
22.04.2020
Alexander Trattner, SS 2020, LV 313.068
www.tugraz.at ◼
1422.04.2020
Alexander Trattner, SS 2020, LV 313.068
www.tugraz.at ◼
15
http://worldhappiness.report/
Bruttonationalglück nach UNO
Als wichtigste “Glücksfaktoren”
haben die Forscher folgende 6
herausgefiltert:
• Pro-Kopf-Einkommen
• Lebenserwartung
• Abwesenheit von Korruption
• das Gefühl, frei über sein
Leben entscheiden zu
können
• jemanden zu haben, auf den
man zählen kann
• Großzügigkeit
P
22.04.2020
Alexander Trattner, SS 2020, LV 313.068
www.tugraz.at ◼
16
http://worldhappiness.report/
Glücksindex
22.04.2020
Alexander Trattner, SS 2020, LV 313.068
www.tugraz.at ◼
17
http://worldhappiness.report/
Glücksindex
1 Norwegen
2 Dänemark
3 Island
4 Schweiz
5 Finnland
6 Niederlande
7 Kanada
8 Neuseeland
9 Australien
10 Schweden
11 Israel
12 Costa Rica
13 Österreich
14 Vereinigte Staaten
15 Irland
16 Deutschland
17 Belgien
18 Luxemburg
19 Großbritannien
20 Chile
150 Togo
151 Ruanda
152 Syrien
153 Tansania
154 Burundi
155 Zentralafrika
31 Frankreich
32 Thailand
49 Russland
69 Türkei
79 China
87 Griechenland
97 Bhutan
99 Nepal
22.04.2020
Alexander Trattner, SS 2020, LV 313.068
www.tugraz.at ◼
18
P(1) Menschen sind frei und gleich geboren.
(2) universeller Anspruch auf Menschenrechte, Verbot der Diskriminierung
nach Rasse, Geschlecht, Religion, politischer Überzeugung usw.
(3) Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit.
(4) Verbot von Sklaverei.
(5) Verbot von Folter und grausamer Behandlungen.
(6) Anerkennung des einzelnen als Rechtsperson.
(7) Gleichheit vor dem Gesetz.
(8) Anspruch auf Rechtsschutz.
(9) Schutz vor willkürlicher Verhaftung und Ausweisung.
(10) Anspruch auf unparteiisches Gerichtsverfahren.
(14) Asylrecht.
(16) Freiheit der Eheschließung, Schutz der Familie.
(17) Recht auf individuelles oder gemeinschaftliches Eigentum.
(18) Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit.
(19) Meinungs- und Informationsfreiheit.
(20) Versammlungs- und Vereinsfreiheit.
(21) Allgemeines gleiches Wahlrecht.
22.04.2020
Alexander Trattner, SS 2020, LV 313.068
www.tugraz.at ◼
1922.04.2020
Alexander Trattner, SS 2020, LV 313.068
www.tugraz.at ◼
20
»Ethik und Religion
sind wie
Wasser und Tee
Tee besteht aus Wasser, enthält aber noch verschiedene
Geschmäcker und Aromen,
wir können ohne Tee leben, aber nicht ohne Wasser.
Wir werden ohne Religion geboren,
aber nicht ohne das Grundbedürfnis nach Liebe.«
DALAI LAMA
22.04.2020
Alexander Trattner, SS 2020, LV 313.068
www.tugraz.at ◼
21
Neben rein materiellen Werten,
die notwendig sind, aber nicht glücklich machen
sollten wir auch
ethische Werte pflegen wie
Gewaltlosigkeit, Toleranz, Respekt,
Achtsamkeit, Fürsorge, Bildung
DALAI LAMA
P
22.04.2020
Alexander Trattner, SS 2020, LV 313.068
www.tugraz.at ◼
22
Gut Böse
was glücklich macht was Leid verursacht
Der Mensch hat den freien Willen zur Wahl
Altruismus, Zuneigung, Gewaltlosigkeit
Egoismus, Aggression, Gewalt
Säugetiere:
Fürsorge der Eltern, Füttern,
Beschützen, Erziehung
22.04.2020
Alexander Trattner, SS 2020, LV 313.068
www.tugraz.at ◼
23
Technik Wirtschaft
Umwelt
Erde, Flora, Fauna, Mensch
Natur, Kultur
Klima, Schadstoffe, Rohstoffe (Öl, Wasser, Nahrung),
Artenvielfalt, Gesundheit, Werte, Ethik
(Religion, Philosophie, Humanismus)
Mb - Wi
22.04.2020
Alexander Trattner, SS 2020, LV 313.068
www.tugraz.at ◼
24
Wohl der Allgemeinheit
Motivation
EGO
22.04.2020
Alexander Trattner, SS 2020, LV 313.068
www.tugraz.at ◼
2522.04.2020
Alexander Trattner, SS 2020, LV 313.068
www.tugraz.at ◼
• Stabilisierung der Bevölkerungszahl
• nachhaltige, umwelt- und ressourcenschonende Techniken und Wirtschaftspraktiken
→ Schlüsselfaktoren für ein nachhaltiges Ökosystem
26
Gesamtsystem Umwelt
P
22.04.2020
Alexander Trattner, SS 2020, LV 313.068
www.tugraz.at ◼
27
Schadstoffaufnahme Mensch
Quelle: IVT
22.04.2020
Alexander Trattner, SS 2020, LV 313.068
www.tugraz.at ◼
28
Energiebedarf und -verbrauch Mensch
Grundumsatz: (Atmung, Stoffwechsel, Körpertemperatur)
6700 kJ = 1600 kcal = 1,86 kWh / Tag, 80 W
Leistungsumsatz Schwerarbeit:
w 5862 kJ = 1400 kcal = 1,63 kWh / 8 Std, 203 W
m 8347 kJ = 2000 kcal = 2,33 kWh / 8 Std, 290 W
Leistungsumsatz Spitzensport:
500 – 2.000 W
Weltdurchschnittsverbrauch pro Kopf:
200000 kJ ≈ 50000 kcal ≈ 56 kWh / Tag, 2300 W
5 l Erdöl / Kopf / Tag ≈ 1,8 t Erdöl / Kopf / Jahr
1 l Öl ≈ 40000 kJ ≈ 10000 kcal ≈ 11 kWh
P
22.04.2020
Alexander Trattner, SS 2020, LV 313.068
www.tugraz.at ◼
29
Energiequellen und - formen
22.04.2020
Alexander Trattner, SS 2020, LV 313.068
www.tugraz.at ◼
30
Primärenergieverbrauch weltweit
Quelle: BP 2019
[Mtoe]
Jahre
22.04.2020
Alexander Trattner, SS 2020, LV 313.068
www.tugraz.at ◼
31
Erneuerbare Potentiale
22.04.2020
Alexander Trattner, SS 2020, LV 313.068
www.tugraz.at ◼
32
Energieverbrauch global 2016
Quelle: BP und UN
P
22.04.2020
Alexander Trattner, SS 2020, LV 313.068
www.tugraz.at ◼
33
Energieverbrauch pro Kopf
Quelle: BP 2019
22.04.2020
Alexander Trattner, SS 2020, LV 313.068
www.tugraz.at ◼
34
Energieverbrauch Österreich 2014
P
Quelle: bm.wfw 2016
22.04.2020
Alexander Trattner, SS 2020, LV 313.068
www.tugraz.at ◼
35
Primärenergie (1381 PJ, 100 %)
Fossil 67 %: Erdöl 38 %, Kohle 9 %, Erdgas 20 %
Erneuerbar 33 %: Biomasse 19 %, Wasser 10 %,
Sonne & Wind & Geothermal 4 %
Energieverbrauch Österreich 2014
End- oder Sekundärenergie (1063 PJ, 77 % von 1381 PJ)
Fossil 56 %: Ölprodukte 38 %, Kohle 2 %, Erdgas 16 %
Erneuerbar 24 %: Biomasse 5 %, Fernwärme 4 %,
Wasser 13 %, Sonne & Wind & Geothermie 2 %
Strom 20 %
genutzt von Verkehr 35 %, Industrie 35 %, Haushalte 30 %
Nutzenergie (532 PJ, 39 % von 1381 PJ)
P
Quelle: bm.wfw 2016
22.04.2020
Alexander Trattner, SS 2020, LV 313.068
www.tugraz.at ◼
36
Endenergieverbrauch global 2016
Quelle: UN
+56% im Vergleich zu 1990
22.04.2020
Alexander Trattner, SS 2020, LV 313.068
www.tugraz.at ◼
37
Entwicklung der Weltbevölkerung
22.04.2020
Alexander Trattner, SS 2020, LV 313.068
www.tugraz.at ◼
38
Bevölkerungspyramide
Welt Westeuropa
(Industrieländer)
Westafrika
(Entwicklungsländer)
Quelle: PopulationPyramid.net
22.04.2020
Alexander Trattner, SS 2020, LV 313.068
www.tugraz.at ◼
Geburtenrate b = (Geburten/Jahr)/Bevölkerung
Sterberate d = (Sterbefälle/Jahr)/Bevölkerung
Die Nettoveränderung DP der Bevölkerung P im
Zeitraum Dt (Bsp.: 1 Jahr) ergibt sich aus:
DP = (b - d) * P * Dt
(b-d) wird auch Nettozuwachsrate r genannt
DP = r * P * Dt
Der momentane Zuwachs ergibt sich durch
Verkleinerung des Zeitraums Dt → 0
dP/dt = r * P
P(t) = P0 * ert
P0…Anfangszustand
Bsp.: Indien
1989: 880 Mio. Einwohner
b=39/1000; d=13/1000
Falls die Raten konstant bleiben, dann hat
Indien 2244 Mio. Einwohner im Jahr 2025.
P(2025) = 880 * e(0,039-0,013) * 36 = 2244 Mio.
39
PBevölkerungsentwicklung
Konstante Zuwachsrate führt zu exponentiellem Wachstum
22.04.2020
Alexander Trattner, SS 2020, LV 313.068
www.tugraz.at ◼
Erde funktioniert seit Entstehung nach
dem Prinzip der Stoffrückführung →
Erhaltung von Materie
Dauerhaftes Funktionieren der Prozesse
setzt eine externe Energiequelle voraus
40
Energiequelle Sonne
P…Pflanzen
T…Tiere
Z…Zersetzer
N…NährstoffvorratSonnenlicht → hohe Arbeitsfähigkeit
Wärmestrahlung Erde → Abwärme
Energiemenge Abwärme = Energiemenge Sonnenlicht
22.04.2020
Alexander Trattner, SS 2020, LV 313.068
www.tugraz.at ◼
41
Kurzwellige Sonneneinstrahlung, langwellige reflektierte Wärmeabstrahlung
Mittlere Erdoberflächentemperatur: 15 °C statt -18°C
2/3 durch Wasser(dampf), 1/3 durch Kohlendioxid und Methan
Quelle: TU Berlin 2009
Natürlicher Treibhauseffekt
22.04.2020
Alexander Trattner, SS 2020, LV 313.068
www.tugraz.at ◼
42
Anthropogener Treibhauseffekt
P
22.04.2020
Alexander Trattner, SS 2020, LV 313.068
www.tugraz.at ◼
LUC…land use change (Bsp.: Rodung)
43
THG Emissionen
Quelle: UNEP 2018
Quelle: UNEP
22.04.2020
Alexander Trattner, SS 2020, LV 313.068
www.tugraz.at ◼
44
THG Konzentrationen Atmosphäre
Quelle: NOAA
22.04.2020
Alexander Trattner, SS 2020, LV 313.068
www.tugraz.at ◼
45
Kohlenstoffkreislauf
22.04.2020
Alexander Trattner, SS 2020, LV 313.068
www.tugraz.at ◼
46
ideale Verbrennung
P
Vollständig ablaufende Bruttoreaktion in mol oder kmol,
x, y, z….Anzahl der Atome C, H und O im Brennstoff
Massenerhaltung gilt für die Atome und
das Gewicht in kg.
Molare Massen der beteiligten Spezies:
C: 12 kg/kmol
H: 1 kg/kmol
O: 16 kg/kmol
OH2
yCOxO
2
z
4
yxOHC 222zyx +=
-++
22.04.2020
Alexander Trattner, SS 2020, LV 313.068
www.tugraz.at ◼
47
Verbrennung von C3H8 (Propan)
P
Beispiel Propan:
1 kmol C3H8: 3 x 12 + 8 x 1 = 44 kg
5 kmol O2: 5 x 2 x 16 = 160 kg S Edukte: 204 kg
3 kmol CO2: 3 x (12 + 2 x 16) = 3 x 44 = 132 kg
4 kmol H2O: 4 x (2 x 1 + 16) = 4 x 18 = 72 kg S Produkte: 204 kg
132 kg CO2 bei 44 kg C3H8: 132/44 = 3 kg CO2 pro kg C3H8
72 kg H2O bei 44 kg C3H8: 72/44 = 1,64 kg H2O pro kg C3H8
Heizwert von C3H8: Hu = 46300 kJ/kg = 12,86 kWh/kg
damit: 233 g CO2 / kWh , 128 g H2O / kWh
OH4CO3O4
83HC 22283 +=
++
22.04.2020
Alexander Trattner, SS 2020, LV 313.068
www.tugraz.at ◼
48
CO2 / H2O Emissionen (gerundet)
22.04.2020
Alexander Trattner, SS 2020, LV 313.068
www.tugraz.at ◼
49
Emissionen der realen Verbrennung
Die reale Verbrennung erzeugt außer Wasser und Kohlendioxid abhängig vom
Luftverhältnis l zusätzliche Schadstoffe:
• unvollständige Verbrennung mit lokalem Luftmangel erzeugt Kohlenmonoxid,
Kohlenwasserstoffe und Kohlenstoff als Basis für Ruß und Partikel
• hohe Temperaturen erzeugen Stickoxide
Die Berechnung der Rauchgaszusammensetzung erfolgt nach dem
chemischen Gleichgewicht.
....ON
NO
C
HCCO
OHCO
N 2
yx
21,0
79,0 O
2
yx HC
2O2N
xNO
RussRuss
mnHCCO
2OH2CO
22yx
22
x
mn
22
+++
++
++
+++
++
→
++
++
nn
n
n
nn
nn
ll
22.04.2020
Alexander Trattner, SS 2020, LV 313.068
www.tugraz.at ◼
50
CO2-Emissionen Nahrung
P
Eine Milchkuh verursacht durch Methanausstoß etwa denselben
Treibhauseffekt wie ein PKW bei 18.000 km Jahresfahrtstrecke
Für die Erzeugung von 1 kg Fleisch benötigt man ca. 10 kg Getreide
Für die Erzeugung von 1 kJ Fleisch benötigt man ca. 9 kJ Getreide
22.04.2020
Alexander Trattner, SS 2020, LV 313.068
www.tugraz.at ◼
51
CO2-Emissionen Nahrung (täglich)
Quelle: Dr. Schmiedl
22.04.2020
Alexander Trattner, SS 2020, LV 313.068
www.tugraz.at ◼
Haupttreiber der Entwaldung ist die Landwirtschaft
u.a. für Palmöl, Soja und Kakao
Sie ist für etwa 80% des Waldverlusts verantwortlich
52
Zerstörung von Waldflächen
Quelle: WWF
22.04.2020
Alexander Trattner, SS 2020, LV 313.068
www.tugraz.at ◼
53WS 2019/2020
Alexander Trattner, LV 313.068
CO2-Emissionen pro Personenkilometer
0
100
200
300
400
Fußgänger
Fahrrad
Tram/U-
Bahn
Bus/Bahn PKW
fossil
PKW
Elektro
Flug
Europa
Flug
Übersee
CO
2-E
mis
sio
nen [g/k
m]
www.tugraz.at ◼
54
Globaler Hintergrund
Die Beschränkung der
Erderwärmung auf
2 °C erfordert eine
radikale und
vollständige Reduktion
der Treibhausgas-
Emissionen
• Ökonomisch stellt das
2°C Ziel die
kosteneffizienteste
Variante dar.
IPCC: Friedensnobelpreis 2007
Temperatur
1900 1950 2000 2050 2100
5
6
4
3
2
1
0
Ab
we
ich
un
g d
er
mit
tle
ren
glo
ba
len
Ob
erf
läc
he
nte
mp
era
tur
(°C
)
-1
CO2
1900 1950 2000 2050 2100
0
20
40
60
80
100
120
-20
140
Tre
ibh
au
sg
as
em
issio
ne
n
(GtC
O2
eq
uiv
.)
22.04.2020
Alexander Trattner, SS 2020, LV 313.068
www.tugraz.at ◼
55
Österreichischer Hintergrund
Kyoto-Ziel AT-Ziel
EU-Ziel mind. -80 % bis -95 %
Ohne EH
Entwicklung der Treibhausgasemissionen
und –szenarien bis 2050
22.04.2020
Alexander Trattner, SS 2020, LV 313.068
www.tugraz.at ◼
56
Österreichischer Hintergrund
Bei nur 2 °C Klimaerwärmung werden die Klimaschäden in Österreich auf
circa 8 Mrd. € pro Jahr steigen!
22.04.2020
Alexander Trattner, SS 2020, LV 313.068
www.tugraz.at ◼
57
Zukunft: Energiewende & Wasserstoffwirtschaft
22.04.2020
Alexander Trattner, SS 2020, LV 313.068
www.tugraz.at ◼
58
Wasserstoffwirtschaft
Source: Züttel 2008
CO2-freier
Energie-
kreislauf
mit dem
Sekundär-
energieträger
Wasserstoff
Ökostrom
(elektr.) Energie
22.04.2020
Alexander Trattner, SS 2020, LV 313.068
www.tugraz.at ◼
59
Vision: Vollständige Dekarbonisierung
Wasserstoff – nachhaltiger, CO2-freier und emissionsfreier Energiekreislauf
• Produktion durch Wasserelektrolyse mit Erneuerbaren Energien (Wind, Sonne und Wasser)
• Speicherung als komprimiertes Gas, flüssig oder chemisch gebunden
• Anwendung in Brennstoffzellen, Verbrennungsmotoren, Turbinen und Industrieprozessen
22.04.2020
Alexander Trattner, SS 2020, LV 313.068
www.tugraz.at ◼
60
Carbon-freie Energie
power to
hydrogen
Sekundär-
energie:
Strom &
Wasserstoff
Verteilung &
Speicherung
Stromnetz,
Gasnetz,
Gasspeicher
Primär-
energie:
erneuerbar
Sonne,
Wind,
Wasser
Nutzenergie:
Transport,
Haushalt,
industrie
BZ, VKM, TU
electrische Maschinen
& Geräte
22.04.2020
Alexander Trattner, SS 2020, LV 313.068
www.tugraz.at ◼
61
Carbon-freie Mobilität
Hydrogenium
Langstrecke, hoher
Wirkungsgrad, kurze Betankung
Elektrizität
Kurzstrecke, höchster
Wirkungsgrad, lange Ladezeit
22.04.2020
Alexander Trattner, SS 2020, LV 313.068
www.tugraz.at ◼
62
Eine Technologie von Heute!
22.04.2020
Alexander Trattner, SS 2020, LV 313.068
www.tugraz.at ◼
63
Zukunft: Energiewende & Wasserstoffwirtschaft
22.04.2020
Alexander Trattner, SS 2020, LV 313.068
www.tugraz.at ◼
64
www.hycenta.at
Kontakt:
HyCentA Research GmbH
DI Dr. Alexander Trattner (CEO)
Inffeldgasse 15
A-8010 Graz
0316-873-9500
22.04.2020
Alexander Trattner, SS 2020, LV 313.068