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Amapala Geht es nach der hon duranischen Regierung, soll hier ein Tiefseehafen errichtet werden Foto: © Martin Reischke (Tegucigalpa/Berlin, 21. Dezem ber 2017, npl) poonal Pressedienst lateinamerikanischer Nachrichtenagenturen von Martin Reischke, Tegucigalpa Verhandlungen zwischen Go lowkin und "Canelo" vor dem Ab schluß (SB) ... (S. 7) ... (Seite 12)

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MA-Verlag Elektronische Zeitung Schattenblick

Neueste tagesaktuelle Berichte . . . Interviews .. . Kommentare . . . Meinungen .. . . Textbeiträge .. . Dokumente . . .

Samstag, 23. Dezember 2017

Amapala ­ Geht es nach der hon­duranischen Regierung, soll hierein Tiefseehafen errichtet werdenFoto: © Martin Reischke

(Tegucigalpa/Berlin, 21. Dezem­ber 2017, npl) ­ Honduras plantein neoliberales Wirtschaftswun-der. Mit der Errichtung halbauto-nomer "Mini-Staaten" fürGroßinvestoren sollen in demzentralamerikanischen Landzehntausende neue Jobs entste-hen. Doch in diesen "Zonen fürArbeit und wirtschaftliche Ent-wicklung", kurz ZEDE, wären dieGesetze und Rechtsprechung desLandes außer Kraft gesetzt. Kriti-

ker*innen befürchten Vertreibun-gen der Bevölkerung. Wer Detailszum geplanten Deal wissen will,stößt bei der Regierung auf eineMauer des Schweigens.

Ein revolutionärer Vorschlag

aus Honduras

Juan Orlando Hernández hat kei-ne Scheu vor großen Worten,wenn es um die Zukunft seinesLandes geht. "Mit den ZEDEwerden wir Honduras revolutio-nieren", ruft der honduranischePräsident seinen Anhänger*innenbei einem Wahlkampfauftritt in

poonal ­ Pressedienst lateinamerikanischer Nachrichtenagenturen

Honduras

Die geheime Revolution der Sonderwirtschaftszonen

von Martin Reischke, Tegucigalpa

SPORT / BOXEN

Vorhang auf zum zweiten Akt

Verhandlungen zwischen Go­lowkin und "Canelo" vor dem Ab­schluß

(SB) ­ Wie der Präsident der Gol-den Boy Promotions, Eric Go-mez, mitgeteilt hat, will Saul "Ca-nelo" Alvarez Rache an GennadiGolowkin nehmen und hat sei-nem Promoter daher grünes Lichtfür einen Rückkampf im Frühjahr2018 gegeben. Daß Gomez von"Rache" spricht, macht im Grun-de nur Sinn, wenn "Canelo" undGolden Boy endlich eingesehenhaben und einräumen, daß derMexikaner das erste Aufeinan-dertreffen mit dem Kasachen imSeptember verloren hat ... (S. 7)

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DIENSTE / KALENDER

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Elektronische Zeitung Schattenblick

Seite 2 www.schattenblick.de Sa. 23. Dezember 2017

der Stadt Choloma zu. "Die ZE-DE werden neue Jobs ins Landbringen - für Sie, für Ihre Kinder- und für Ihre Enkelkinder."

Würden die ZEDE Wirklichkeit,wäre das tatsächlich eine Revolu-tion. Mit ihnen entstünden neue,fast autonome Ministaaten, in de-nen nicht die Gesetze und Recht-sprechung von Honduras geltenwürden. Stattdessen wären es diejeweiligen Investoren, die in denSonderwirtschaftszonen übergrundlegende Fragen wie dasSteuersystem, die Arbeitsgesetz-gebung und die rechtlichen Rah-menbedingungen entscheidenwürden. "Das ist genau derPunkt, der uns Sorgen bereitet -denn wem wird das neue Projektnützen?", fragt Carlos Sierra vonder honduranischen Menschen-rechtsorganisation CIPRODEH.Er glaubt nicht an die Heilsver-sprechungen des Präsidenten. Si-erra befürchtet, dass vor allemausländische Investoren undtransnationale Unternehmen vondem neuen Projekt profitieren -und für die lokalen Arbeitskräftenur prekäre Beschäftigung übrigbleibt.

Neoliberaler Umbau der

Wirtschaft

Bereits in den vergangenen Jah-ren hat sich Honduras unter derRegie von Präsident Hernándezin einen neoliberalen Vorzeige-staat verwandelt. ZahlreicheKonzessionen für Bergbau- undInfrastrukturprojekte im ganzenLand wurden an nationale undinternationale Konzerne verge-ben, in den meisten Fällen ohnedie Beteiligung der lokalen Be-völkerung. Die ZEDE sind Teildieses Wirtschaftskonzepts, bei

dem Demokratie keine Rollespielt. Denn Wahlen sind in denSonderwirtschaftszonen nichtvorgesehen, stattdessen regiertein so genannter technischer Se-kretär. "Es wird in den ZEDEwohl auch einen Ort geben, andem die Menschen sich versam-meln und protestieren können,wenn sie das denn wollen", sagtder ehemalige Wirtschaftsmini-ster und ZEDE-Experte Fernan-do García. "Aber wer diese Be-wohnerinnen und Bewohner derZEDE überhaupt sein sollen, istnoch völlig unklar."

Nach dem honduranischen ZE-DE-Gesetz könnten die Son-derwirtschaftszonen theore-tisch im ganzen Land errichtetwerden - in unbewohnten ge-nauso wie in bewohnten Re-gionen. Als eine Art Aufsichts-rat der ZEDE fungiert das sogenannte "Komitee zur An-wendung guter Praktiken",kurz CAMP. Es besteht ausmindestens zwölf und maximal21 vom Präsidenten ernannteninternationalen Mitgliedern,die allesamt die freie Entwick-lung der Wirtschaft ohne starkeEinmischung des Staates predi-gen.

Bedrohte Existenz für die

lokale Bevölkerung

Wer vor Ort mehr über die ZEDEerfahren will und wie sie ausse-hen könnten, der muss zur Isla delTigre reisen - einer kleinen Vul-kaninsel an der Pazifikküste. Hierkönnte bald ein leistungsfähigerTiefseehafen errichtet werden. Inder Machbarkeitsstudie heißt es:"Die Zone ist geeignet, da sie auf-grund einer Meerestiefe zwischensieben und 23 Metern auch fürgroße Schiffe gute Bedingungenbietet."

Aktivist Pedro Canales kämpftgegen Landraub und die ZEDEFoto: © Martin Reischke

Das sind die Worte, die bei PedroCanales, Bauer und Fischer ausder Gegend, Besorgnis erregen.Canales kämpft seit vielen Jahrenals Aktivist für die Rechte derLandbevölkerung. Und er weiß,dass Großprojekte wie der neueTiefseehafen für die lokale Be-völkerung vor allem eins bedeu-ten: Mehr Druck auf ihre Sied-lungsgebiete und Angst vor Ver-treibungen. Denn für das neueProjekt würden große Flächen be-nötigt und starke Eingriffe in den

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Elektronische Zeitung Schattenblick

Sa. 23. Dezember 2017 Seite 3www.schattenblick.de

Naturraum wären unausweich-lich. "Die Reichen vertreiben dieEinheimischen von ihren Flä-chen", erzählt Canales.

Das Problem: Die meisten der Fi-scher- und Bauernfamilien inHonduras besitzen keine Eigen-tumstitel für die von ihnen seitGenerationen bewirtschaftetenund bewohnten Flächen. So ge-lingt es Investoren Land zu kau-fen, sich mit Unterstützung derBehörden ins Grundbuch eintra-gen zu lassen und die ursprüngli-chen Siedler*innen zu vertreiben.Das ZEDE-Gesetz sieht aus-drücklich auch die Möglichkeitder Enteignung vor.

Pedro Canales glaubt deshalbnicht an das Versprechen der Re-gierung, wonach die Sonderwirt-schaftszonen Wohlstand für allebringen würden. Denn schon lan-ge würden die Reichen sich direktneben der lokalen Bevölkerungansiedeln, die oft unter extremerArmut leidet. "Wie also könnensie uns sagen, dass wir mit denZEDE reich werden, wenn siedoch schon die ganze Zeit hier di-rekt neben uns leben?", fragtCanales. "Und alles, was die Rei-chen getan haben, ist uns zu ver-treiben und den ärmsten Familiendas Land wegzunehmen! "

Fehlende Transparenz

Unterdessen berichtet die hondu-ranische Presse über internationa-le und einheimische Unterneh-men, die angeblich daran interes-siert seien, hohe Millionenbeträ-ge in die ZEDE zu investieren.Gerne wüsste man mehr über diegenauen Pläne. Doch von der Re-gierung ist niemand zu einem In-terview bereit. Immer gebe es nur

Gerüchte und Spekulationen, nie-mand wisse, was genau passiere,kritisiert auch der ehemaligeWirtschaftsminister FernandoGarcía. "Das wichtigste Elementeiner Demokratie ist die Beteili-gung der Bürgerinnen und Bür-ger", meint García. "Dazu brauchtman den freien Zugang zur öf-fentlichen Information! Aberwenn es keine Transparenz gibt,sondern nur Vertuschung, dannkann man nicht von einer wirkli-chen Demokratie sprechen! "

Zu diesem Artikel gibt es einenRadiobeitrag bei onda:https://www.npla.de/pod-cast/mapuche-vs-benetton/

Text und Audio sind im Rahmendes Projekts "Menschenrechteund Unternehmen" in Kooperati-on des Forschungs- und Doku-mentationszentrum Chile Latein-amerika e.V. (FDCL) [1 ] mit demNachrichtenpool Lateinamerikae.V. (NPLA) entstanden. Die Re-cherchen zu diesem Beitrag wur-den unterstützt durch ein Stipen-dium von netzwerk recherche [2] .

Anmerkungen:

[1 ] https://www.fdcl.org/[2] https://netzwerkrecher-che.org/

URL des Artikels:https://www.npla.de/poonal/die-geheime-revolution-der-sonder-wirtschaftszonen/

Der Text ist lizenziert unter Crea-tive Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedin-gungen 4.0 international.

https://creativecommons.org/li-censes/by-sa/4.0/

*Quelle:poonal - Pressedienst lateiname-rikanischer NachrichtenagenturenHerausgeber: NachrichtenpoolLateinamerika e.V.Köpenicker Straße 187/1 8810997 BerlinTelefon: 030/789 913 61E-Mail: [email protected]: http://www.npla.de

http://www.schattenblick.de/infopool/politik/wirtsch/

pwi00338.html

SCHACH - SPHINX

Nur das Ziel im Auge

(SB) - Als Bobby Fischer beimWeltmeisterschaftszyklus von1966 bis 1969 während des Inter-zonenturniers in Sousse unerwar-tet nach einem Meinungsstreit mitder Turnierleitung zurücktrat, wardie Verärgerung des amerikani-schen Schachbundes nicht gering.Schließlich war Fischer seit mehrals sechzig Jahren wieder der er-ste Amerikaner, der sich Chancenauf die Weltmeisterkrone machenkonnte. Überhaupt hatte Fischerbis dahin auf vielen Turnieren fürunliebsame Zwischenfälle ge-sorgt, meist aus nichtigem Anlaß.Seine Exaltiertheit stand ihmdeutlich im Wege, wenn er dashöchste Ziel einer Schachkarriereerreichen wollte. 1 970, mit demBeginn des neuen Zyklus, tratdenn auch ein Sinneswandel beiFischer ein. Er hatte sich völligdem Schach verschworen, sosehr, daß er alle Nebenumständeund Zwistigkeiten aus seinem

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Seite 4 www.schattenblick.de Sa. 23. Dezember 2017

Blickfeld verbannte. Fischer lebtedas Schach von morgens bisabends, vom Sonnenaufgang biszum Sonnenuntergang. Von ihmgingen Wellen knisternder Kon-zentriertheit aus, eine geballteEnergie, auf ein Ziel gelenkt: DieVernichtung seiner Kontrahentenauf dem Brett, und denen war beiden Partien zumute, als säßen sieauf dem elektrischen Stuhl. Fi-scher vollbrachte Beispielloses.So deklassierte er bei den Aus-scheidungskämpfen mit Mark Tai-manow und Bent Larsen gleichzwei Weltklassespieler mit je 6:0.Dann kam die Reihe an Tigran Pe-trosjan, dem "Eisernen", von demgesagt wurde, er sei der amschwersten zu besiegende Gegnerüberhaupt. Nach fünfRemisparti-en bezwang Fischer auch diesenBerg mit vier Siegen in Folge. DerWeg nach Reykjavik war geebnetfür die Enthronung von BorisSpasski. Im heutigen Rätsel derSphinx schlug Fischer den nach

ihm stärksten Spieler der westli-chen Hemisphäre, Bent Larsen.Die weiße Stellung schien verlo-ren zu sein. Neben dem Matt auff2 drohte auch Damenverlust.Nun, Wanderer, welche Überra-schung hatte Fischer in petto?

Fischer - LarsenDenver 1971

Auflösung letztes Sphinx­Rätsel:

1 . . .Tc8-d8! trotzte der Gefahr.Karpow hatte richtig erkannt, daßTurm und Dame miteinander ver-

bunden sein müßten, um die wei-ßen Angriffspläne ins Leere lau-fen zu lassen. So konnte sich seinKontrahent Grigorjan nun nichtgut auf 2.Dh2-h7+ Kg7-f8 3.Dh7-h8+ Df6xh8 4.Th1xh8+ Kf8-e75.Th8xd8 Ke7xd8 einlassen, dadas Endspiel wegen der Schwä-che der beiden Damenflügelbau-ern verloren gestanden hätte. Mit2.Th1 -g1 Kg7-f8 3.Dh2-c7 spe-kulierte er daher auf Komplika-tionen, was Karpow allerdingsnicht beeindruckte: 3 . . .Td8-d44.Dc7-b8+ Df6-d8 5.Db8-g3 f5-f4 - Karpow umschiffte die Klip-pe 5.. .Td4xc4? 6.Tg1 -h1 Dd8-f67.Dg3-b8+ Kf8-e7 8.Db8xa7+ -6.Dg3-h2 Dd8- f6 7.Tg1 -c1 Td4-d2 8.Kg2-g1 Td2xa2 9.Dh2-h5und Grigorjan gab zugleich auf.9. . .Df6-g6+ und Damentauschhätte die Sache rasch erledigt.

http://www.schattenblick.de/infopool/schach/schach/

sph06422.html

REPRESSION / FAKTEN / INTERNATIONAL

poonal ­ Pressedienst lateinamerikanischer Nachrichtenagenturen

Brasilien

Auftraggeber von Massaker an Landlosen-Aktivisten im Gefängnis

von Benjamin Bunk, Belo Horizonte

(19. Dezember 2017, amerika 21)­ Der Großgrundbesitzer AdrianoChafik Luedy, in Brasilien rechts-kräftig wegen Mordes verurteilt,ist am 14. Dezember in Salvadorde Bahia verhaftet worden [1 ] .Die Nachricht über die Festset-zung von Chafik in Brasilienplatzte direkt in das Jahrestreffender Landlosenbewegung MST.

Am 20. November 2004 waren inder Nähe von Felisburgo in derGrenzregion zwischen den Bun-desstaaten Minas Gerais und Ba-hia fünfMitglieder der brasiliani-schen Landlosenbewegung(MST), bei einem Überfall durchChafik und seine Privatmiliz er-mordet und zwölfweitere Perso-nen verletzt worden.

Verurteilter Großgrundbesitzer

hatte sich nach Uruguay abgesetzt

Der Fall Felisburgo erregte da-mals internationale Aufmerksam-keit, nicht nur wegen der Brutali-tät des Überfalls, sondern auchweil der Verantwortliche neunJahre danach und nach zähemRingen zu 115 Jahren Haft verur-

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Sa. 23. Dezember 2017 Seite 5www.schattenblick.de

teilt wurde. Jetzt, weitere vierJahre später, sitzt Chafik im Ge-fängnis. Felisburgo war nach demMord an der amerikanischen Or-densschwester Dorothy Stang(2005, Verurteilung 2010), derzweite Fall in den vergangenenJahren, in dem ein Auftraggeberrechtskräftig verurteilt wurde.Die Begründung für die hoheHaftstrafe lag im Ausmaß der Ge-walt und der Brutalität des Über-falls.

Chafik war bis Juni dieses Jahresaufgrund eines Habeas Corpus inFreiheit, einem Instrument derbrasilianischen Verfassung, dasBürger*innen das Recht zusi-chert, einen Prozess in Freiheitabzuwarten. Er hatte sich zwi-schenzeitlich nach Uruguay abge-setzt und konnte nun auf seinenLändereien in Bahia aufgespürtund festgesetzt werden.

Kriminalisierung und Anstieg

der Gewalt gegen

Landlosenbewegung

Die Landlosenbewegung deutetdie Festnahme Chafiks als eineAntwort der Landesregierung inMinas, eine der letzten Bastionender Arbeiterpartei (PT), auf dieRepressionen der jüngsten Zeitgegen die Bewegung. Seit demparlamentarischen Putsch gegenPräsidentin Dilma Rousseff(2016) haben sich die Landkon-flikte drastisch verschärft. So ver-zeichnete die Landpastorale derkatholischen Kirche im vergange-nen Jahr 61 ermordete Kleinbau-ern und Kleinbäuerinnen, Indige-ne oder Afro-Brasilianer*innen inAuseinandersetzungen um Land -ein Anstieg um 22 Prozent imVergleich zum Vorjahr und derhöchste Wert seit 2003. Ferner

sind 2016 die Fälle von Vertrei-bungen von Kleinbauernfamilienum 232 Prozent gestiegen. ImMai dieses Jahres waren es bereits36 Tote.

Diese Eskalation ist eine Folgeder politischen Veränderungen,bzw. der öffentlichen Kriminali-sierung der nun als "terroristisch"bezeichneten Landlosenbewe-gung und anderer sozialer Bewe-gungen unter der neuen Regie-rung von De-facto Präsident Mi-chel Temer. Die Großgrundbesit-zer*innen, die Agrarlobby oderlokale Autoritäten fühlen sich ein-geladen, die Dinge wieder auf ih-re Weise regeln. Selbst Chafikwähnte sich offenbar so sicher,dass er nach seinem Abtauchen inUruguay wieder nach Brasilienkam.

Minas Gerais:

Richterin verfügt erste staatli-

che Enteignung seit acht Jahren

Nachdem die Art und Weise derAustragung der Landkonflikteseit dem Amtsantritt von Luis In-acio Lula da Silva 2002 demokra-tischere Züge angenommen hatte,verweist die Eruption von Gewaltseit dem Putsch darauf, dass we-der die strukturellen Konflikte ge-löst, noch die Einstellung derGroßgrundbesitzer*innen sichverändert haben. Allein im Bun-desstaat Minas kam es 2017 zuzahlreichen Übergriffen: Im Aprilwurde ein Landloser erschossen,im Juni drei MSTler durch Schüs-se verletzt, im Triangolo Mineirokam es jüngst zu einem Überfalldurch Privatmilizen, in der Zonada Mata wurde ein Zeltlager inBrand gesetzt und im Süden einAnführer der Bewegung untervorgehaltener Waffe bedroht.

Die zunehmenden Konflikte und de-ren Brutalität [2] werden nicht nurdurch die Kriminalisierung geför-dert, sondern auch durch die beste-hende Straflosigkeit und das Aus-bleiben einer Agrarreform. Gegendie Straflosigkeit ist die FestnahmeChafiks ein deutliches Signal. Undauch für eine Agrarreform in Minasgibt es positive Neuigkeiten. Eben-falls am 14. Dezember beschloss ei-ne Richterin die Landenteignung derAnsiedlung Quilombo CampoGrande. Seit mehr als acht Jahren istdies die erste staatliche Enteignungin Minas. Der Konflikt um CampoGrande dauerte bereits seit knapp 20Jahren an.

Anmerkungen:[1 ] http://hojeemdia.com.br/hori-zontes/mandante-da-chacina-de-fe-lisburgo-%C3%A9-preso-em-salva-dor-1 .582097[2] https://www.npla.de/poonal/in-terview-mit-vertretern-der-cpt-grossgrundbesitzer-haben-eine-li-zenz-zum-toeten/

URL des Artikels:https://www.npla.de/poonal/auftrag-geber-von-massaker-an-landlosen-aktivisten-im-gefaengnis/

Der Text ist lizenziert unter CreativeCommons Namensnennung-Weiter-gabe unter gleichen Bedingungen 4.0international.https://creativecommons.org/licen-ses/by-sa/4.0/

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Elektronische Zeitung Schattenblick

Seite 6 www.schattenblick.de Sa. 23. Dezember 2017

(Lima, 11. Dezember 2017, noti­cias aliadas) Seit 2010 ist dieZahl der neu registrierten HIV-Infektionen in Lateinamerika undder Karibik nicht zurückgegan-gen. Dies geht aus einem ge-meinsamen Bericht [1 ] vonWHO, UNAIDS und der Pan-amerikanischen Gesundheitsor-ganisation hervor, der am vergan-genen 29. November veröffent-licht wurde.

Jedes Jahr rund 120.000

Neuinfektionen mit HIV

Der Bericht hebt hervor, dass"die Zahl der Neuinfektionenmit HIV in Lateinamerika undder Karibik seit 2010 nicht ge-sunken ist. Jedes Jahr werdenca. 1 20.000 neue Fälle regi-striert. Es wird angenommen,dass es zwischen den Jahren2010 und 2016 zudem einenAnstieg der Neuinfektionen beierwachsenen Männern gegebenhat".

Etwa ein Drittel der Neuinfi-zierten waren im Jahr 2016 Ju-gendliche zwischen 15 und 24Jahren, so der Bericht. DieMehrzahl der neuen Fälle (64Prozent) betrifft Männer die se-xuelle Beziehungen zu anderenMännern haben, Sexarbei-ter*innen, Trans*Frauen undPersonen, die sich Drogen sprit-zen.

"Der Zugang zur HIV-Präven-

tion ist Teil des Menschenrechts

aufGesundheit"

"Um die Zahl der Neuinfektionenmit HIV unter den am meisten ge-fährdeten Bevölkerungsteilen undden am stärksten betroffenenGruppen zu reduzieren, ein-schließlich Frauen und Jugendli-chen, muss der Zugang zu kombi-nierten Maßnahmen der Präventi-on verbessert werden, die ver-schiedene Interventionen beinhal-ten und deren Erfolg bei lokalenEpidemien bereits erwiesen ist.Der Zugang zur HIV-Präventionist Teil des Menschenrechts aufGesundheit. Er gilt für alle und istunveräußerlich", unterstrichCésar Núñez, Regionaldirektorvon UNAIDS bei der Vorstellungdes Berichts in Panama-Stadt.

Stigmatisierung und Diskriminie-rung potenzieren die Ausbreitungvon HIV, da dadurch für die amstärksten gefährdeten und betrof-fenen Bevölkerungsteile nur einbegrenzter Zugang zu Präventi-onshilfen und Behandlung be-steht.

Laut UNAIDS lebten im Jahr2016 insgesamt 1 ,8 MillionenMenschen in Lateinamerika mitHIV.

In diesem Jahr gab es rund 97.000neue Fälle, 1 .800 davon warenKinder. Etwa 36.000 Personen

sind 2017 an Krankheiten ver-storben, die mit ihrer HIV-Infek-tion in Zusammenhang standen.

Anmerkung:[1 ] http://www.paho.org/hiv-pre-vention-spotlight-2017/

URL des Artikels:https://www.npla.de/poonal/zahl-der-neu-registrierten-hiv-infek-tionen-geht-nicht-zurueck/

Der Text ist lizenziert unter Crea-tive Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedin-gungen 4.0 international.https://creativecommons.org/li-censes/by-sa/4.0/

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Quelle:poonal - Pressedienst lateiname-rikanischer NachrichtenagenturenHerausgeber: NachrichtenpoolLateinamerika e.V.Köpenicker Straße 187/1 8810997 BerlinTelefon: 030/789 913 61E-Mail: [email protected]: http://www.npla.de

http://www.schattenblick.de/infopool/medizin/gesund/

m3al2475.html

MEDIZIN / GESUNDHEITSWESEN / AUSLAND

poonal ­ Pressedienst lateinamerikanischer Nachrichtenagenturen

Lateinamerika

Zahl der neu registrierten HIV-Infektionen geht nicht zurück

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Sa. 23. Dezember 2017 Seite 7www.schattenblick.de

SPORT / BOXEN / MELDUNG

Vorhang auf zum zweiten Akt

Verhandlungen zwischen Golowkin und "Canelo" vor dem Abschluß

(SB) 22. Dezember 2017 ­ Wie derPräsident der Golden Boy Promo-tions, Eric Gomez, mitgeteilt hat,will Saul "Canelo" Alvarez Rachean Gennadi Golowkin nehmen undhat seinem Promoter daher grünesLicht für einen Rückkampf imFrühjahr 2018 gegeben. Daß Go-mez von "Rache" spricht, machtim Grunde nur Sinn, wenn "Cane-lo" und Golden Boy endlich einge-sehen haben und einräumen, daßder Mexikaner das erste Aufeinan-dertreffen mit dem Kasachen imSeptember verloren hat. Das ent-spräche denn auch der mehrheitli-chen Einschätzung der Fans undExperten, was der Kritik an derWertung der Punktrichter in LasVegas, die "Canelo" ein Unent-schieden geschenkt hatten, denWind anhaltenden Unmuts aus denSegeln nehmen könnte. Gomez zu-folge sind die Gespräche mit Go-lowkins Team so weit gediehen,daß die Verträge wohl noch vorden Weihnachtstagen unterzeich-net werden können.

In finanzieller Hinsicht war die er-ste Begegnung der prominentestenRivalen um die Vorherrschaft imMittelgewicht ein voller Erfolg,konnte der übertragende SenderHBO am 16. September doch 1 ,5Millionen Abnehmer im Pay-TVverbuchen. Unerfreulich war hin-gegen die Arbeit der Punktrichter,von denen nur einer mit 11 5:11 3für Golowkin den Kampfverlaufangemessen eingeschätzt hatte.Hingegen liefen die beiden ande-ren Wertungen mit 114:114 und

118:110 zugunsten "Canelos" ausdem Ruder. [1 ]

Die gute Nachricht, daß die Revan-che nahezu vereinbart sei, dürftesich nicht zuletzt dem Umstandverdanken, daß mögliche Alterna-tiven aus Sicht der Golden BoyPromotions erheblich geschrumpftsind. David Lemieux, dessen Co-Promoter Oscar de la Hoya ist, fälltnach seiner unerwarteten Nieder-lage gegen Billy Joe Saunders alsOption unter den Tisch. Der WBO-Weltmeister Saunders hat seinenTitel erfolgreich verteidigt, aberzugleich mit seinem Auftritt in La-val, Quebec, die Chance verspielt,am 5. Mai gegen Saul "Canelo" Al-varez anzutreten. Eric Gomezzeigte sich überrascht, daß der28jährige Brite bei seinem einstim-migen Punktsieg zwölf Rundenlang weggelaufen sei. Er sprachvon einer ärgerlichen Darbietungzu Lasten des Publikums, die ihnfatal an den Auftritt Erislandy Lar-as erinnere, den "Canelo" am 12.Juli 2014 knapp nach Punkten be-siegt hatte. Der Mexikaner mußtedem Kubaner damals unentwegthinterherlaufen und konnte nachAnsicht diverser Experten vonGlück reden, dank eines wohlwol-lenden Kampfgerichts nicht verlo-ren zu haben.

Wahrscheinlich realisierte Saun-ders nicht, daß er die Schlacht ge-gen Lemieux gewonnen, aber denKrieg um einen lukrativen Kampfgegen "Canelo" oder Golowkinverloren hat. Beide dürften zwar in

der Lage sein, ihn zu besiegen, le-gen aber mit Sicherheit keinenWert darauf, dem Gegner Rundefür Runde nachzujagen und sichden Ärger des Publikums ange-sichts einer unerfreulichen Vor-stellung einzuhandeln. Für sie ge-nießt die Unterhaltung der Zu-schauer höchste Priorität, weshalbsie Kontrahenten vorziehen, diesich ihnen zum Kampf stellen. ObSaunders auch dann die Oberhandbehalten hätte, wenn er dem ge-waltig zuschlagenden Kanadiernicht ständig entwichen wäre, istnatürlich ungewiß. [2]

Zieht es der Brite nicht vor, denGürtel gegen einen vergleichswei-se ungefährlichen Herausfordererzu verteidigen, bleibt ihm wohlkaum etwas anderes übrig, als sichDaniel Jacobs zu stellen. Der NewYorker hat für seinen nächsten Auf-tritt am 28. April Saunders alsWunschgegner ins Gespräch ge-bracht und vermutlich bessere Aus-sichten als Lemieux, sich denWBO-Titel zu sichern. Jacobs istfür einen Mittelgewichtler sehrgroß, kann wirkungsvoll schlagenund ist überdies recht beweglich aufden Füßen. Das dürfte eine fataleMischung für den Briten sein, undsollte es tatsächlich zu diesemKampf kommen, könnte sich dasKapitel Saunders schon erledigt ha-ben, bevor Golowkin und "Canelo"Anfang Mai in den Ring steigen.

Erislandy Lara ist zweifellos einhervorragender Boxer und warSaul Alvarez in technischer Hin-

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Elektronische Zeitung Schattenblick

Seite 8 www.schattenblick.de Sa. 23. Dezember 2017

sicht klar überlegen. Er manövrier-te den Mexikaner ständig aus,punktete mit schnellen Schlägenund zog sich sofort wieder zurück,so daß "Canelo" nur selten von derüberlegenen Wucht seiner Trefferprofitierte. Die Mehrzahl der Zu-schauer ist jedoch nicht willens,diese Kampfesweise zu würdigen,und zieht einen offenen Schlagab-tausch bei weitem vor. Läufer wieLara machen sich bei prominentenGegnern, Sendern und Publikumunbeliebt. Bezeichnenderweise hatder Kubaner seit der knappen Nie-derlage gegen "Canelo" vor dreiJahren keinen bedeutenden Kampfmehr bekommen, da weder derMexikaner an einer Revanchenoch Golowkin interessiert war,sich mit ihm zu messen.

Daß Billy Joe Saunders daraus ei-ne Lehre ziehen kann, ist recht un-wahrscheinlich. Er hat gegen Da-vid Lemieux für seine Verhältnis-se optimal gekämpft und fast alleRunden gewonnen. Selbst wenn erin der Lage wäre, seine Kampfes-weise noch einmal umzustellen,würde er damit seine Stärkenpreisgeben. Davon abgesehen ister derart von sich überzeugt, daß ervermutlich schon aus diesemGrund keinerlei Veranlassungsieht, etwas wesentliches an sei-nem aktuellen Erfolgsrezept zu än-dern. Da er offenbar allen Ernstesdavon überzeugt ist, Golowkin ge-nauso besiegen zu können wie Le-mieux, bleibt ihm nur zu hoffen,daß der Kasache seinen langgeheg-ten Plan nicht aufgibt, sich auchnoch den letzten Titel im Mittelge-wicht zu sichern. Angst jagt ihmSaunders mit Sicherheit keine ein,zumal er es noch immer besser alsals der Rest seiner Konkurrentenversteht, einem entweichendenGegner den Weg abzuschneiden,ihn mit schweren Treffern zu zer-

mürben und schließlich auf dieBretter zu schicken oder zur Auf-gabe zu zwingen.

Was aber "Canelo" betrifft, wäreim Falle einer Absage an Go-lowkin und Saunders zunächst nurDaniel Jacobs als namhafter Geg-ner übriggeblieben, der ihm zwei-fellos enorme Probleme bereitenwürde. Erweitert man den Kreismöglicher Kontrahenten des Mexi-kaners, böten sich Jermall Charlound Sergej Dereviantschenko an,die beide außerordentlich kampf-stark und gefährlich zu Werke ge-hen. Unter den genannten Umstän-den drängte sich Saul Alvarez dieEntscheidung geradezu auf, denweithin geforderten Rückkampfgegen Gennadi Golowkin sofortauszutragen und nicht auf einenspäteren Zeitpunkt zu verschieben.Solange die beiden nicht ein zwei-tes Mal aufeinandergetroffen sind,wird "Canelo" der Makel anhaften,von den Punktrichtern vor der Nie-derlage gegen den Kasachen geret-tet worden zu sein. Behält der Me-xikaner bei der Revanche dieOberhand, hätte er sich rehabili-tiert und freie Hand, um des finan-ziellen Ertrages willen über einendritten Kampfnachzudenken. Ge-winnt Golowkin, wäre dies ein her-ber Rückschlag für "Canelo", abernicht der Weltuntergang. Er könn-te sich zumindest zugute halten,dem gefährlichen Rivalen nichtaus dem Weg gegangen zu sein,und wäre angesichts seiner riesi-gen mexikanischen Fangemeindenach wie vor so populär, daß er sei-ne Karriere erfolgreich fortsetzenkönnte. Saul Alvarez boxt so at-traktiv, daß er immer sein Publi-kum haben wird.

Wo der Kampf zwischen GennadiGolowkin und Saul "Canelo" Al-varez ausgetragen wird, steht noch

nicht fest. Die Golden Boy Promo-tions würden auch die Revancheam liebsten in Las Vegas über dieBühne bringen, wo ihr Boxer einenklaren Heimvorteil genießt, wiedas Urteil der Kampfrichter imSeptember zeigte. Der Mexikanerhat schon viele Male in der Spie-lerstadt geboxt und eine MengePublikum an den Ring wie auch indie Casinos gelockt. Der Kasacheist aufgrund seiner höchst uner-freulichen Erfahrung bei ihrem er-sten Kampf natürlich wenig ge-neigt, sich am selben Schauplatzerneut der Gefahr auszusetzen, imFalle eines Gangs über volle zwölfRunden abermals von den Punkt-richtern benachteiligt zu werden.Deshalb würden es Golowkin undsein Promoter Tom Loeffler vor-ziehen, die Revanche entweder imNew Yorker Madison Square Gar-den oder im AT&T Stadium in Ar-lington, Texas, zu veranstalten. DieFrage des Ortes dürfte jedenfalls inden Verhandlungen eine maßgeb-liche Rolle spielen, denn wie BillyJoe Saunders dieser Tage nicht ge-rade originell, aber zutreffendwarnte, könne Golowkin kaumnach Punkten gegen "Canelo" ge-winnen, er müsse ihn schon aufdieBretter schicken. Daß sich diePunktrichter aus welchen Gründenauch immer zugunsten des populä-ren Mexikaners beeinflussen las-sen, ist in Las Vegas jedenfallswahrscheinlicher als an der Ostkü-ste.

Anmerkungen:

[1 ] http://www.boxingnews24.com/2017/12/canelo-wants-revenge-go-lovkin-says-gomez/#more-251122[2] http://www.boxing-news24.com/2017/12/canelos-pro-moter-calls-saunders-runner-prefers-ggg-fight/#more-251127

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Sa. 23. Dezember 2017 Seite 9www.schattenblick.de

(SB) 22. Dezember 2017 ­ DerBaobab ist ein ganz besondererBaum. Man nennt ihn Apothe-kerbaum, Lebensbaum, Wunder-baum oder Magischer Baum.Um ihn ranken sich viele Legen-den. Allen ist gemein, dass derBaum sich beim Schöpfer laut-stark über schlechte Standortebeschwerte, sich über das Ausse-hen anderer Tiere lustig machteoder unendlich viele Wünschehatte, die ihm auch erfüllt wur-den, bis er den Bogen über-spannte und für sich goldeneFrüchte forderte, damit er sichvon allen anderen Bäumen durchseiner Schönheit unterscheide.Da wurde der Schöpfer sehr zor-nig, riss den Baobab aus undwarf ihn fort. So landete derBaum kopfüber in sehrtrockenem Gebiet und wuchsfortan mit den Wurzeln genHimmel. Das sind natürlich nichtwirklich seine Wurzeln, aber sei-ne Äste und Zweige ähneln ei-nem Wurzelwerk doch sehr.

Baobab ohne LaubFoto: 2012 by Roburq (Ownwork) [CC BY­SA 3.0 (htt­ps://creativecommons.org/licen­ses/by­sa/3.0)], via WikimediaCommons

Madagaskar gilt als Heimat derBaobab-Bäume, denn sieben derweltweit lebenden neun Artensind hier anzutreffen. Sie wach-sen nur während der Regenzeitund zählen zu den ganz gemäch-lich gedeihenden Baumarten.Wenn sie die lange Phase, die sieals Schößling zubringen, über-standen haben, ohne dass sie ge-fressen wurden, erlangen sie nachungefähr 8 bis 16 Jahren ihre er-ste Blütezeit. Das heißt, ihre Ver-mehrungsfähigkeit setzt sehr spätein. ZumAusgleich produzierensie in ihren Früchten eine großeZahl an Samen. Es wird vermutet,dass der Name der Bäume "Bao-bab" aus dem arabischen stammt"bu hibab", was soviel bedeutetwie "Frucht mit vielen Samen".Doch all diese wunderbarenBaumriesen sind vom Aussterben

bedroht -nicht nurdurch kli-matischeVerände-rungen,sondernauch durchden Men-schen. InMadagas-kar stehendie Bao-babs aufder roten

Liste der IUCN (InternationalUnion for Conservation ofNatureand Natural Resources/Internatio-nale Union zur Erhaltung von Na-tur und Ressourcen). Von drei Ar-

ten gibt es nur noch ganz wenigeund die Versuche, sie zu züchten,sind noch nicht erfolgreich ver-laufen.

Baobab­Baum auf Madagaskar,dem Land der BaobabsFoto: 2007, by JialiangGaowww.peace­on­earth.org (Ownwork) [CC BY­SA 4.0­3.0­2.5­2.0­1.0 (https://creativecom­mons.org/licenses/by­sa/4.0­3.0­2.5­2.0­1.0)], via WikimediaCommons

Baobab kommen gut mit

Trockenheit und Hitze zurecht

Die längste Zeit des Jahres, in derTrockenheit und Hitze vorherr-schen, tragen die Baobab wederLaub noch Blüten, denn über siewürde zu viel Feuchtigkeit ver-dunsten. Wie aber können sie oh-ne Blätter Photosynthese betrei-ben, die doch für alle Grünpflan-zen lebensnotwendig ist? Nun,

KINDERBLICK / NATURKUNDE / PFLANZEN

Affenbrotbaum auf der Kippe ...

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tatsächlich findet auch bei ihneneine Photosynthese statt und zwarin einer dünnen Rindenschichtdicht unter ihrer Borke. Zudemsind sie wahre Wassersparer. Ei-nige kommen mit weniger als 500mm Wasser im Jahr aus, anderewachsen sogar auf leicht salzhal-tigen Böden und bei wieder ande-ren enthalten Stamm und Äste biszu 80% Wasser. Man kann alsoschon mal ganz allgemein von ei-ner optimalen Anpassung anTrockenheit und Hitze sprechen.Die Baobab-Baumarten unter-scheiden sich in ihrer Wuchsform,in Stammdicke und -höhe, abernur geringfügig in ihrer Überle-benskunst. Um die Übersicht zubehalten, soll hier der nicht nuraufMadagaskar, sondern auch inden trockenen Savannen vonAfrika wachsende Baobab (Adan-sonia digitata) betrachtet werden,der bekannter unter dem Namen"Affenbrotbaum" ist.

Der Afrikanische Affenbrotbaum

(Baobab Adansonia digitata)

Afrikanischer Affenbrotbaum in

vollem LaubFoto: 2011 by Muhammad Mah­di Karim (Own work) [GFDL 1.2(http://www.gnu.org/licenses/old­licenses/fdl­1.2.html)], via Wiki­media Commons

Der Baobab (Adansonia digitata),der Afrikanische Affenbrotbaum,fällt durch seine besondere

Wuchsform auf. Sein Stamm istmit ca. 20 Metern Höhe im Ver-gleich zu seinen Artgenossen eherkurz, dafür aber sehr dick. Er kanneinen Durchmesser von über 10Metern erlangen. Sehr oft entstehtbeim Wachsen eine Flaschenformdes Stamms, unten dicker nachoben hin verjüngt. Seine grob zer-furchte, graubraune Rinde kanneine Dicke von 5 bis 10 Zentime-tern erreichen. Sie bietet demBaum ausreichend Schutz vorkleineren Buschbränden, die erdadurch gut überstehen kann. Sei-ne Baumkrone ist ebenfalls be-merkenswert, denn die wirr undfast rechtwinklig abzweigendenÄste mit vielen kleineren Zweigentragen das weit ausladende Blät-terdach. Während der Trocken-zeit, wenn er alle Blätter verlorenhat, sieht es aus, als sei der Baummit seinen Wurzeln nach oben genHimmel gewachsen. Blüht derBaum erstmals im Alter von 8, 10bis 16 Jahren (regional verschie-den) und öffnet seine Blüten, dieeinen süßlichen Aasgeruch ver-breiten, sind es Flughunde, Groß-ohr-Riesengagalo und verschiede-ne Nachtfalter, die zur Bestäu-bung beitragen.Eine Blüte vom Affenbrotbaum

Foto: 2007 by Atamari[CC BY­SA 3.0(https://creativecommons.org/licenses/by­sa/3.0)],via Wikimedia CommonsDie Frucht dieses Baobab weist

eine längliche Form auf, die 25bis 40 Zentimeter lang sein kann,gebietsweise ist sie auch kugel-förmig. Fruchtfleisch wie auchdie Samen können auch vomMenschen gegessen werden. DieSamen sind sehr fettreich. Vor-nehmlich Elefanten, Paviane, An-tilopen und andere kleinere Säu-getiere verspeisen die Früchtesamt der sehr harten Samen gernund tragen auf diese Weise zurVerbreitung bei. Dabei ist eswichtig, dass die Samen den Ver-dauungstrakt der Tiere passieren,denn dadurch werden sie weicherund somit auch erst keimfähig,wenn sie ausgeschieden werdenund zu Boden fallen.Früchte des Affenbrotbaums

Foto: 2004 by Marco Schmidt ­renamed and rotated by Patri­cia.fidi (Own work) [CC BY­SA2.5 (https://creativecom­mons.org/licenses/ by­sa/2.5)],via Wikimedia Commons

Ein Baum als Wasserspeicher

Der Affenbrotbaum zählt zu densonnenliebenden Arten und hateine besondere Fähigkeit zurWasserspeicherung entwickelt,

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die es ihm ermöglicht die langenTrockenzeiten unbeschadet zuüberstehen. Während der Regen-zeit, die je nach Region zwischen6 Wochen und fünfMonaten dau-ern kann, nimmt ein Baobab mitseinen schwammigen Fasern biszu 140.000 Liter Wasser in sichauf. Dabei verdickt er sich um ei-nige Zentimeter. Nicht jede Re-genzeit bringt gleiche MengenWasser mit sich. Doch der Affen-brotbaum kommt über lange Zeitauch mit jährlichen Wassermen-gen von 100 mm zurecht, wieauch mit 1400 mm, wenn er aufgeeignetem wasserdurchlässigemBoden steht. Zu viel von demNass verträgt er überhaupt nicht,denn dann kommt es zu Staunäs-se und Überschwemmungen kanner nicht überleben.

Die Feuchtigkeit, die der Baum insich gespeichert hat, lockt dursti-ge Tiere und auch Menschen an.Elefanten brechen mit ihren Stoß-zähnen die Rinde aufund zerrenmit ihrem Rüssel die feuchten Fa-sern aus dem Inneren des Baumesheraus. Der entstandene Hohl-raum kann den Baum so weitschwächen, dass er umstürzt. All-gemein können diese Bäume auchdann noch wachsen, blühen undFrüchte tragen, wenn sie zum Teilausgehöhlt sind. Zu viele Elefan-ten können den Bestand dieserBäume gefährden, da sie auf-grund ihres langsamen Wuchsesihren Bestand nicht erhalten kön-nen.

Die Bewohner der Kalahari-Wü-ste zapfen beispielsweise denWasservorrat der Bäume direktan, um ihren Durst zu löschen. Sieverspeisen auch das Fruchtfleischund die Samen, aus denen einnahrhaftes Öl gepresst werdenkann. Auch Rinde, Blätter und

Sprösslinge des Affenbrotbaumsfinden vielerlei Verwendung, be-sonders im Bereich der Medizin.Außerdem wird ein ausgehöhlterBaum gern als Speicher für Ge-treide oder Wasser verwendet.

Großer, dicker Baum bietet

vielen Tieren Schutz und

Lebensraum

In seiner Baumkrone bauen sichWebervögel ihre riesigen Nester,aber auch Sperlingspapageien.Die Höhlen in seinem Stamm undden Ästen werden von vielen Vö-geln als Brutstätte genutzt. DerGraukopfpapagei sucht sich ei-gens diesen Baum zum Nestbauaus. Auch siedeln sich auf ihm ei-ne Vielzahl von Insekten an. DieFrüchte dienen Vögeln, Elefan-ten, Pavianen, Antilopen und an-deren kleinen Tieren als Nahrung.Auch suchen die Tiere unter demBlätterdach Schutz vor der zeit-weise vorherrschenden sengen-den Hitze. Doch dieser wunderba-re Baum ist vielen Gefahren aus-gesetzt.

Ein wunderbarer Baum

in Gefahr

Menschen beanspruchen immermehr Land, um es zu bewirtschaf-ten. Nahrungsmittel werden ange-baut, um die Bevölkerung zu er-nähren oder um Produkte ins Aus-land zu verkaufen. Als man fest-stellte, dass der Affenbrotbaumviele sogenannte Schadinsektenbeherbergte, die besonders schäd-lich für Kakao- oder auch Baum-wollpflanzen sind, wurden dieseBäume beseitigt, bis man fest-stellte, dass es überhaupt nichtsnützte, da die Schädlinge auf an-dere Pflanzen auswichen. Nun

lässt man die Bäume stehen auchwenn Flächen landwirtschaftlichgenutzt werden, stören sie nichtund dürfen weiterleben. Aber ih-re natürliche Umgebung hat sichverändert und damit auch ihreMöglichkeit sich in gewohnterWeise zu vermehren. Die Tiere,die ihre Samen verbreiten könn-ten, werden von den landwirt-schaftlichen Flächen fern gehal-ten und viele der Bestäuber-Tierefehlen aufgrund der umgestalte-ten Umgebung ganz. Auch diesich ausweitenden Siedlungen derMenschen und die damit verbun-dene Landschaftserschließungengen den Lebensraum dieserBäume ein.

Dieser Wunderbaum bietet denMenschen, die in seiner Nähe le-ben, unglaublich viel: Wasser,Nahrung und Medizin. Er spei-chert nicht nur das kostbare Was-ser, sondern liefert auch Materialfür Kleidung, zum Dachdecken,für Schnüre, Netze und Matten,Kisten und Körbe. Die Fasern desBaumes sind haltbar und kräftig.Die Rinde wird geschält und kannsich erneuern, so dass nach eini-ger Zeit wieder Material gewon-nen werden kann. Doch steigt derBedarf, so stellt auch das eineBelastung für die Bäume dar.Obwohl für viele Menschen dasFällen der Bäume tabu ist, siegelten oftmals als heilig oderwerden als "Mutter aller Bäume"verehrt, werden es immer weni-ger. Sollte ihnen nicht eigentlichgenügend natürlicher Lebens-raum überlassen werden, schonallein damit sie weiterhin dendort lebenden Menschen undTieren ein Überleben ermögli-chen und oft lebensrettenderWasserspender sein können?Diesem Artikel liegen folgendeQuellen zugrunde:

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Seite 12 www.schattenblick.de Sa. 23. Dezember 2017

http://www.madamagazine.-com/das-land-der-baobabs/

http://baobab.org/

https://urlaub-auf-madagaskar.-com/hintergrundinformation/flo-ra/baobabs/

http://www.schattenblick.de/infopool/kind/natur/

knpf0036.html

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DIENSTE / KALENDER / ADVENT

Stolperst noch vom Hell ins Dunkel,vor der Nase ist nichts mehr,irgendwie treibt dich ein Funkelals Verfolger vor sich her.

Nebelgrau mit trübem Lichtzieht auch dieser Tag vorbei,Nieselregen, schlechte Sicht,Jean-Luc träumt von Nest und Ei.

Und morgen, den 23. Dezember 2017

+++ Vorhersage für den 23.1 2.2017 bis zum 24.12.2017 +++

DIENSTE / WETTER / AUSSICHTEN

© 2017 by Schattenblick

__I n h a l t______Ausgabe 2412 / Samstag, den 23. Dezember 2017__

1 POLITIK - WIRTSCHAFT: Die geheime Revolution der Sonderwirtschaftszonenin Honduras - Ökonopolis . . . (poonal)

3 SCHACH-SPHINX: Nur das Ziel im Auge4 REPRESSION - FAKTEN: Brasilien - Auftraggeber von Massaker an Landlosen-Aktivistenim Gefängnis (poonal)

6 MEDIZIN - GESUNDHEITSWESEN: Lateinamerika -Zahl der neu registrierten HIV-Infektionen geht nicht zurück (poonal)

7 SPORT - BOXEN: Vorhang auf zum zweiten Akt9 KINDERBLICK - NATURKUNDE: Affenbrotbaum auf der Kippe .. .1 2 DIENSTE - KALENDER: Adventskalender - für den 23. Dezember 201712 DIENSTE - WETTER: Und morgen, den 23. Dezember 2017