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Waagen für die Industrie Seite 28 · Ruckfreier Anlauf Seite 32 · Aluminium schmieden Seite 36 Hochleistungszerspantechnik „Die Prozesskette bietet noch viel Optimierungspotenzial“ Mapal-Chef Dr. Dieter Kress, Seite 18 2. Dezember 2002 Ausgabe 49 e 4,50 Industrie Das Magazin www.maschinenmarkt.de Verbindungstechnik MIG-Löten verzinkter Bleche spart Nacharbeit Seite 26 B 04654 MM Maschinenmarkt 49/2002 www.maschinenmarkt.de

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Waagen für die Industrie Seite 28 · Ruckfreier Anlauf Seite 32 · Aluminium schmieden Seite 36

Hochleistungszerspantechnik„Die Prozesskette bietet noch viel

Optimierungspotenzial“Mapal-Chef Dr. Dieter Kress, Seite 18

2. Dezember 2002 Ausgabe 49 € 4,50

IndustrieDas

Magazinwww.maschinenmarkt.de

Verbindungstechnik

MIG-Löten verzinkterBleche spart Nacharbeit Seite 26

B 04654

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ALUMINIUM-SCHMIEDEN

Leicht und fest

AKTUELLESEDITORIAL

MM Das IndustrieMagazin · 49/2002 3

Silbern glänzend und leicht – so stellen sich Aluminium-werkstoffe dem Betrachter bei oberflächlichem Kontaktdar. Doch die physikalischen Eigenschaften wie Gewicht,Korrosionsbeständigkeit, Umformbarkeit, Langlebigkeitund Wiederaufbereitungsmöglichkeit machen diesesMetall zu einem hervorragenden und unverzichtbarenKonstruktionswerkstoff, wenn man den Leichtbautrendmit einbezieht. Diese Tendenz ist erfreulicherweise weiter

steigend.Die deutsche Aluminiumindustrie nimmt

denn auch unter den Verarbeitern eine Spit-zenstellung ein und gilt somit als wirtschaftli-che Schlüsselbranche. Diese wiederum wirdim Wesentlichen von den Anwendungsfeldern

Verkehr (41%), Bauwesen (18%) sowie vomMaschinenbau (9%) und der Verpackungs-

industrie (7%) als den wichtigsten Abneh-merbranchen gestützt.

Innerhalb der Aluminium-Weiterverarbeitung hat sich inden letzten Jahren neben demGießen auch das Schmieden fürAluminium zu einer interessan-

ten Fertigungstechnik entwickeltund da vor allem der Gesenkschmiede-

bereich. Zur Verwendung kommendort meist AlMgSil-Legierungen, diedurch die Aushärtbarkeit im warmenZustand Festigkeiten von über 300N/mm2 erreichen können. Ausgangs-werkstoff ist meist stranggepresstes

Vormaterial, wobei durch den Fertigungsablauf ein ho-mogenes und durchgehend poren- und lunkerfreies Ge-füge sichergestellt ist. Das macht diesen Werkstoff auchfür Sicherheitsteile interessant.

Dort, wo Stahlbauteile durch Aluminiumbauteile er-setzt wurden, konnten deutliche Gewichtsreduzierungenerzielt werden. So etwa auch bei einem Pkw-Querlenker,der immerhin um 42% leichter geworden ist.

Produktion für die Automobilindustrie bedeutet aberauch Großserienfertigung. An dieser Stelle wird die Ent-wicklung der Fertigungstechnik eindeutig durch verkette-te Pressenstraßen vorgegeben. Automatische Schmiede-linien, wie sie auf Seite 36 beschrieben sind, garantierenmit den hydraulischen Hochleistungs-Schmiedepresseneine reproduzierbare Qualitätsfertigung hochwertigerSchmiedeteile für den anspruchsvollen Fahrzeugbau.

Aluminium ist ein unverzicht-barer Konstruktionswerkstofffür den Autombil-Leichtbau.Dietmar Kuhn

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4 MM Das IndustrieMagazin · 49/2002

Dünne Bleche können jetzt direkt vom Coil abgewickelt,gerichtet und zu Band oder Platine maßgenau undkontinuierlich geschnitten werden 24

FÜGEVERFAHRENDas MIG-Löten führt im Vergleich zum Schweißen beiverzinkten Stahlprofilen nur zu einem geringem Abbrandder Oberflächenbeschichtung 26

LOGISTIKAus dem Wägen, Dosieren und Zählen ergibt sich einwichtiger produktions- und verfahrenstechnischer Teil-prozess 28

AUTOMATION

ELEKTRISCHE AUSRÜSTUNGSanftanlaufsteuerungen ermöglichen den ruckfreienAnlauf von Elektromotoren und verhindern auch beihäufigem Stoppen und Starten mögliche Schädenwährend des Betriebes 32

KONSTRUKTION

SCHMIEDETEILGESTALTUNGAluminium-Gesenkschmiedeteile sind weiter auf demVormarsch; in automatischen Pressenlinien können die Teile für die Automobilindustrie in Serie gefertigt werden 36

AKTUELLES

LEITARTIKELDietmar Kuhn: Leicht und fest 3

MÄRKTEAutomation vom Halbzeug bis zum Fertigteil 8Messe ACS schließt mit positiver Bilanz 8Demag Plastics Group gegründet 9Arbeitgeber fordern mehr Arbeitszeitflexibilität 9Mittelstand favorisiert Abwanderung ins Ausland 10Marktführerschaft bei Komponenten angestrebt 13

LOGISTIKEine wettbewerbsfähige Logistik funktioniert heute aufeinem globalen Markt 14

SCHUTZVORRICHTUNGENBewegliche Schutzvorrichtungen müssen den hohenGeschwindigkeiten von Linearantrieben folgen 16

SPANENDE FERTIGUNGWerkzeugtechniker zeigen in Schmalkalden Entwick-lungstrends beim Zerspanen auf 18

PRODUKTION

UMFORMTECHNIKMit einer CNC-5-Achsen-Rohrbiegemaschine können in20 Sekunden 18 Freiformbiegungen an 10-mm-Rohrenbei 1 mm Toleranz realisiert werden 22 Titelbild: Trumpf

KonstruktionAluminium-Gesenk-

schmiedeteile sind weiterauf dem Vormarsch. In

automatischen Pressen-linien werden die Teile

seriengefertigt.Seite 36

2. Dezember 2002

RohrbiegenMit einer CNC-5-

Achsen-Rohrbiege-maschine können in20 Sekunden 18 Frei-

formbiegungen an 10-mm-Rohren bei 1 mm

Toleranz realisiert werden.Seite 22

ZerspantechnikMapal-Chef Dr. Dieter Kress: „Die

Wertschöpfungskette Zerspanungbietet noch sehr viele

Optimierungsmög-lichkeiten.“ Seite 18

WägetechnikIntelligente Wäge- und Kom-munikationssysteme bilden einzunehmend wichtiges Rationa-lisierungspotenzial.Seite 28

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IT-BUSINESS

THEMEN UND TRENDSDie Bedarfsverrechnung im SAP-System ist eine Schlüs-seltechnik für die Materialdisposition im Maschinen- undAnlagenbau 38

MANAGEMENT

MARKETINGIn den Märkten von morgen werden nur die Unterneh-men erfolgreich sein, die es schaffen, einen Expertenstatusaufzubauen; sechs Magnet-Marketing-Gesetze weisenden Erfolgsweg 40

NEUE PRODUKTE UND VERFAHREN

Umformtechnik; Schweiß- und Schneidtechnik; Logistik;elektrische Ausrüstung; Schmiedeteilgestaltung 43

SERVICE

MM-ONLINE, F IRMENVERZEICHNIS 6

TERMINE 50

GEBRAUCHTMASCHINENBÖRSE 52

BÜCHER 74

VORSCHAU, IMPRESSUM 75

INDUSTRIEBAROMETER 76

MM Das IndustrieMagazin · 49/2002 5

AntriebeSoftstarter für Elektro-

motoren verhindernmechanische Schädendurch sanftes Steuern

von Strom und Spannung. Seite 32

INHALTAUS DEM

FügenDas MIG-Löten ver-zinkter Stahlprofileerspart aufwendigeNacharbeit.

Seite 26

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UnternehmensverzeichnisFirmen, die in diesem Heft redaktionell erwähnt sind

SERVICEUNTERNEHMEN

SOFTWARE FÜR DEN INDUSTRIELLEN MITTELSTAND

Die Navigationsleiste auf der linken Seite der MM-Homepage enthält unter anderem auch den Begriff”Marktplatz” mit den Bereichen Software, Firmen-Special, CAD-Datenbank sowie Firmen + Produkte.Wenn Sie nun den Bereich Software auswählen, soerhalten Sie einen Überblick über verschiedene Soft-ware-Produkte, die eine Arbeitshilfe für den indus-triellen Mittelstand darstellen. Auf Wunsch könnenSie zu diesen noch detaillierte Informationen abru-fen, beispielsweise technische Angaben, aber auchdie Adresse eines Ansprechpartners. Außerdem gibtes die Möglichkeit, die entsprechende Software ausdem Internet herunterzuladen oder zu bestellen. Diesist mit einer Registrierung bei myclickmall verbunden,dem übergreifenden Dienstleistungs-Portal der Vo-gel-Medien Gruppe. Gleiches gilt beim Downloadenund Bestellen für die Bereiche Firmen-Special, CAD-Datenbank oder Firmen + Produkte.

SERVICE MM-ONLINE

www.maschinenmarkt.de

6 MM Das IndustrieMagazin · 49/2002

AArbeitsgemeinschaft industriellerForschungsverein . . . . . . . . . . 11Arbeitgeberverband Gesamt-metall . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9

BBergmann & Steffen . . . . . . . . 47Bergner . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12Bizerba . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28BMH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44Bundesagentur für Außenwirt-schaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50Büschel . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45

CCaldi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50Cemecon . . . . . . . . . . . . . . . . 18Christ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11Christiani. . . . . . . . . . . . . . . . . 40CMG. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38

DDanfoss . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32Deckel. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8Demag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9Denios . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44Denkfabrik . . . . . . . . . . . . . . . 11Dietz Fraser & Partner . . . . . . . 103M Deutschland . . . . . . . . . . . 44

EEclettica Relazioni Pubbliche . . 16Euroforum. . . . . . . . . . . . . . . . 50Ex-Cell-O. . . . . . . . . . . . . . . . . 18

FFinn-Power Lillbacka . . . . . . . . 43Fisher Gauge . . . . . . . . . . . . . . 11Frank. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49Fraunhofer-Institut für Material-fluß u.Logistik . . . . . . . . . . . . . 14

GGDA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36Geiss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8Gett . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13GFE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18Gruhn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50Gühring . . . . . . . . . . . . . . . . . 18

HHauptverband der deutschenBauindustrie . . . . . . . . . . . . . . 12HBS. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47Hencke . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32Hinkel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13Hirschvogel . . . . . . . . . . . . . . . 36

IIBM. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9IIR . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50IMC . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11Inductotherm . . . . . . . . . . . . . 28Industrieverband DeutscherSchmieden . . . . . . . . . . . . . . . 36Institut für Werkzeug-maschinen . . . . . . . . . . . . . . . 14IPH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12IPL. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74

JJungheinrich . . . . . . . . . . . . . . 10Junker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

KKrauss Maffei. . . . . . . . . . . . . . 10

LLeoni. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45Logdos . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28Lorch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26

MManagement Circle. . . . . . . . . 50Management Forum Starnberg 50Mapal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18Müller Weingarten . . . . . . . . . 36

NNeu. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22

OOpticon . . . . . . . . . . . . . . . . . 11Otti-Technology-Kolleg . . . . . . 50

PP.E.I. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16Pechiney . . . . . . . . . . . . . . . . . 36

RRasi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43Raziol . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43Rofin-Sinar . . . . . . . . . . . . . . . 47RWE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

SSAP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38Schenker . . . . . . . . . . . . . . . . . 14Seco . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18Siemens Dematic . . . . . . . . . . 14SMS Eumuco. . . . . . . . . . . . . . 49Sun-Technics . . . . . . . . . . . . . . . 9

TTecpol . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10Titex Plus Günther. . . . . . . . . . 13Trumpf . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24

UUcimu . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

VVDI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50VDMA. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12Verband KunststofferzeugendeIndustrie . . . . . . . . . . . . . . 10, 50Verlagsgruppe Handelsblatt. . . 12Viewlocity . . . . . . . . . . . . . . . . 14Vision & Control . . . . . . . . . . . 13Vivanco Gruppe . . . . . . . . . . . 11

WWagner . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45Wedeco. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9Wiedmann . . . . . . . . . . . . . . . 13WZL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11

ZZiener & Mühlberger . . . . . . . 10

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8 MM Das IndustrieMagazin · 49/2002

AKTUELLES MÄRKTE

Frankfurt (ws) – Mit über 200 Ausstellern ist die ACS, Fachmesse fürComputer im Bauwesen, die vom 20. bis 22. November in Frank-furt/Main stattfand, Europas größte und weltweit die zweitgrößteMesse ihrer Art. Zwar zählte man rund 50 Aussteller weniger als2001, aber das tat dem Interesse der immerhin 8000 Besucher kei-nen Abbruch. Die ACS präsentierte die neuesten Entwicklungen anSoftwarelösungen, Hardware sowie Dienstleistungen für den Bau-sektor. Daneben wurde ein umfangreiches Programm mit Foren,Vorträgen und Workshops durchgeführt. Veranstalterin der Messe istdie Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen.

Die ACS findet im jährlichen Turnus auf dem Frankfurter Messe-gelände statt und gilt als der Branchentreff für Deutschland, Europaund zahlreiche Besucher aus der ganzen Welt. 1984 wurde sie mitbegleitendem Veranstaltungsprogramm von der Architektenkam-mer Hessen ins Leben gerufen und avancierte schnell zur größtenVeranstaltung ihrer Art in Europa und zur Nummer 2 weltweit. Wersich über Stand und Entwicklung der Kommunikations- und Infor-mationstechnik im Bauwesen informieren will und neue Impulse fürseine berufliche Zukunft sucht, für den dürfte die ACS das richtigeForum sein. Sie ist die Plattform für den gezielten Austausch vonInformationen, für die Diskussion neuester Entwicklungen und denAusblick auf richtungweisende Trends und Visionen.

Computermesse ACSschließt mit positiver Bilanz

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Weilheim (bk) – Über 200 Besucher nutzten die Ge-legenheit, sich auf der Hausausstellung der Fein-mechanik Michael Deckel rund ums Werkzeug-schleifen zu informieren. „Star“ unter den Werk-zeugschleifmaschinen war das 5-Achs-Schleifzen-trum S22P mit neuer Ketten-Beladeeinrichtung, diebis zu 150 zylindrische Werkzeug unterschiedlichenDurchmessers und unterschiedlicher Geometrieaufnimmt.

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Vom Halbzeug bis zum Fertigteildurchgehend automatisiert

der Vakuumformteile umfasst, be-ruht auf einer doppelten Magnet-bahn, wie sie als Primärteil für Li-nearmotoren verwendet wird. Aufdieser „laufen“ drei Wagen, die vonLinearmotoren angetrieben wer-den und jeweils in die CNC-Sta-tion fahren können.

Die erste Fahreinheit über-nimmt die Aufgabe einer Überga-bestation, die mit Saugern die ge-formten Teile aus der Vakuum-formmaschine nimmt und auf dieStützform der Beschneidestationlegt. Am zweiten Wagen ist zumBeschneiden der 3 mm dickenFormteile ein CNC-Fräskopf be-festigt, der sich bei dünneren Tei-len durch einen Ultraschall-Schneidekopf austauschen lässt.Nach dem Beschneiden entnimmtdie dritte Fahreinheit die Teile undbringt sie zur Entladestation, woeine Wendeeinheit die Formteileum 180° dreht, so dass sie sich sta-peln lassen. Zum Schluss werdendie Stapel von einem Gabelstaplerabtransportiert.

THERMOFORMEN

SOFTWARE FÜR DEN BAUSCHLEIFERTAGE

Die automatische Fertigungskette zumThermoformen und Beschneiden langerKunststoffteile basiertauf drei mit Linear-motoren angetriebenenFahreinheiten, die an einer Magnetbahn hängen.

Sesslach (jk) – Vakuumformma-schine, CNC-Beschneidestationund automatisches Teilehandlingsind die wesentlichen Komponen-ten einer Fertigungsanlage, dievom Maschinenbauer Geiss für va-kuumgeformte Pflanztische mitbis zu 6,3 m Länge vor kurzem kon-zipiert wurde. Bisher wurden die-se Tische aus mehreren geformtenTeilen miteinander verklebt, umgrößere Abmessungen zu erhalten.Eine Schwierigkeit bei der Anla-genkonzeption bestand darin, die-se langen Formteile alle 100 s vonder Vakuumformmaschine zurCNC-Maschine transportieren zumüssen und nach dem Beschnei-den wieder der Maschine zu ent-nehmen. Darüber hinaus müssendie Formteile um 180° gedrehtwerden, was – wie der Transportzur CNC-Maschine – manuell sehr

umständlich ist. Mit der Anlage,die nach dem TT-in-one-Konzepterstellt wurde, hat der Maschinen-bauer diese Schwierigkeit gelöst.

Dieser Automatisierungsansatz,der alle Schritte vom Aufheizen derKunststoffplatten bis zum Stapeln

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Die Wedeco AG, Hersteller chemikalien-freier Wasseraufbereitungssystememittels UV-Licht, hat eine neue Genera-tion von Niederdruck-Strahlern für dieWasserdesinfektion entwickelt. Wie dasUnternehmen mitteilte, konnte die zurDesinfektion nutzbare UVC-Emission des Strahlers Spektrotherm HP deutlichgesteigert werden. Dadurch lassen sichkompaktere Anlagen konstruieren sowieBau- oder Installationskosten senken.

Chinesische Wissenschaftler von derTsinghua University haben einen Weggefunden, einen Faden einzig aus Koh-lenstoff-Nanoröhren zu entwickeln. Dielaut eigenen Angaben äußerst kräftigen,elektrisch leitfähigen Fäden könnten zumBeispiel in kugelsichere Kleidung undMaterialien zum Schutz vor elektromag-netischen Wellen eingewebt werden.Der produzierte Faden hatte eine Längevon 30 cm und eine Dicke von 200 µm.Schätzungen der Forscher zufolge könn-te 1 cm∆ Nanoröhren ausreichen, um ei-nen bis zu 10 m langen Faden zu produ-zieren.

IBM-Forscher haben nach eigenen An-gaben den kleinsten funktionsfähigenTransistor gebaut. Bei dem Nano-Schalt-kreis folgte man dabei einem neuen An-satz, wobei sich einzelne Moleküle übereine glatte atomare Kupferober-fläche wie umfallende Dominosteine be-wegen. Diese Molekül-Kaskade erlaubtees den IBM-Wissenschaftlern, ein arbeits-fähiges digitales Schaltelement zu pro-duzieren, das 260 000-mal kleiner ist alsin den modernsten verfügbaren Halblei-ter-Elementen. Die Schaltkreise wurdendurch ein präzises Muster von Kohlen-monoxid-Molekülen auf einer Kupfer-oberfläche erzeugt.

Die Sun-Technics Solartechnik GmbHwurde mit der Errichtung eines Solar-parks mit rund 4 MW Spitzenleistungbeauftragt. Es wird aus 32 740 Solarmo-dulen bestehen. Über 82 000 t Kohlen-dioxid sollen durch den Betrieb der Anla-gen in den nächsten 20 Jahren vermie-den werden. Die Leistung des Solarparkswürde ausreichen, um den Strombedarfvon rund 4600 Menschen weitgehendabzudecken. Bis zum Jahreswechsel wirddie 20 Mio. Euro teure Anlage fertig ge-stellt sein.

MM Das IndustrieMagazin · 49/2002 9

Köln (js) – „Arbeitszeit und Arbeitszeit-gestaltung“, so Gesamtmetall-PräsidentMartin Kannegiesser, „beeinflussen maß-geblich die Entwicklung von Produkti-vität und Innovationskraft eines Unter-nehmens. Sie sind für die Betriebe undBelegschaften damit das sensibelste The-ma überhaupt.“ Diese Position wird be-stätigt durch eine repräsentative Umfra-ge des Münchner ifo-Instituts zum The-ma Arbeitszeit bei mehr als 2200 Unter-nehmen der Metall- und Elektroindus-trie. Danach sehen die Betriebe einen er-heblichen Bedarf „nach mehr Volumenund mehr Flexibilität“ bei der Arbeitszeit.Konkret sind 65% der befragten Unter-

nehmen der Ansicht, dass die tariflicheArbeitszeit zu kurz sei und die bisherigenFlexibilisierungsmöglichkeiten nichtausreichten.

Im Zusammenhang mit der Beschäfti-gungssicherung hat sich die ifo-Umfrageauch mit dem Instrument der Langzeit-arbeitskonten befasst. Diese Konten miteinem Ausgleichszeitraum von mehr alszwölf Monaten werden von rund 50% derUnternehmen eingerichtet. Interessantdabei: Etwa 75% dieser Firmen lassenauch Zeitschulden zu. 82% der befragtenFirmen setzten in den letzten zwölf Mo-naten außerdem Zeitarbeitskräfte ein.

Durch die international vergleichs-weise kurzen Arbeitszeiten hat die deut-sche M+E-Industrie nach Ansicht vonGesamtmetall-Präsident Kannegiesserlernen müssen, mit einer großen Vielfaltan Arbeitszeitmodellen, mit Flexibilitätund Differenzierung umzugehen. DieM+E-Betriebe hätten hier gegenüber vie-len Ländern einen Know-how Vor-sprung. „In diesem Bereich“, betont Kan-negiesser, „ist die betriebliche Vielfaltzwingend, eine flächendeckende Dampf-walzenlösung tödlich.“

Metall-Arbeitgeber fordern mehr Arbeitszeitflexibilität

TICKERTECHNIK

Schwaig (jk) – Getrennt kämpfen, vereint schlagen. So könnte das Credo zweierMaschinenbauer lauten, die sich zu einer Unternehmensgruppe zusammenge-schlossen haben, um dies- und jenseits der Meere den Marktanteil bei Spritzgieß-maschinen auszubauen. Die Rede ist von der Demag Ergotech GmbH, Schwaig,und der Van Dorn Demag Corp., Strongsville/USA, die unter dem „Dach“ der De-mag Plastics Group und einemweltweiten Fertigungsverbund(Deutschland, USA, Indien und Chi-na) Synergien nutzen wollen.

Bis zur K 2004 will man ein ein-heitliches Maschinenprogramm auf-legen. Basis dafür sind die Stan-dard-reihen beider Hersteller, er-gänzt um Firmenspezifisches: BeiVan Dorn sind es elektrische Ma-schinen, Vertikal- und 2-Platten-Ma-schinen. Demag Ergotech bringtdie Maschinen Elexis E und S sowiedie Mehrkomponenten-Spritzgieß-maschine Ergotech Multi ein.

Demag Plastics Group gegründetSPRITZGIESSMASCHINEN

METALLINDUSTRIE

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Im Ideen-wettbewerbum flexible Arbeitszeit-modelle habeDeutschlanddie Nase vorn, meint Gesamtmetall-Präsident Martin Kannegiesser.

Die Führungsmannschaft der Demag PlasticsGroup (v.l.): Helmut Schreiner (Chief Technolo-gy Officer), Gerhard Becker (Chief Finance Offi-cer), Prof. h.c. Helmar Franz und William R.Carteaux (Executive Managing Directors) undGerd Liebig (Chief Strategic Marketing Officer).

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10 MM Das IndustrieMagazin · 49/2002

FIRMEN

Ziener & Mühlberger, Offenbach-Hundheim, verfügt jetzt über ein zertifi-ziertes Qualitätsmanagementsystemnach ISO 9001. Der hessische Retrofit-ting-Spezialist befasst sich mit der Kom-plettmodernisierung von Werkzeugma-schinen. Dazu gehören die Generalüber-holung verschiedener Fabrikate wie Chi-ron, Deckel, Heller, Gildemeister, Maho,Heckert, Union, Waldrich oder Wohlen-berg sowie die CNC-Umrüstung aufTechnik von Bosch, Heidenhain, NUM-Güttinger und Siemens. Auch Maschi-nenreparaturen werden durchgeführt.Ein weiteres Geschäftsfeld von Ziener &Mühlberger ist der Schaltschrankbau.

Tecpol, Technologieentwicklungs-GmbHfür ökoeffiziente Polymerverwertung,wird die Gesellschaft heißen, die sich mit der Entwicklung von Verfahren zurVerwertung von Altkunststoffen austechnischen Anwendungen befassensoll. Getragen wird das Projekt von meh-reren Fachverbänden und deren Mit-gliedsunternehmen – darunter der BKV,der VKE, der GKV und die Fachgemein-schaft Gummi- und Kunststoffmaschinenim VDMA. Standort der Tecpol GmbH ist Hannover.

Jungheinrich, Hamburg, habe sich imdritten Quartal trotz des konjunkturellsehr ungünstigen Umfelds behauptenkönnen, heißt es im jüngsten Zwischen-bericht des Stapler- und Lagertechnik-herstellers. Umgesetzt wurden im Kon-zern rund 360 Mio. Euro und damit 3%mehr als im Vorquartal. Folglich redu-ziert sich der Umsatzrückgang nachneun Monaten auf 7%. Allerdingserreichte das Neugeschäft nicht das Vor-jahresniveau. Auf stabilem Wachtums-pfad bewegen sich hingegen das Miet-geschäft und der Kundendienst mit plus3 beziehungsweise 5%.

Die Krauss-Maffei KunststofftechnikGmbH, München, rundet mit der Über-nahme der Neureder AG, Schwaig bei Erding, ihr Portfolio ab und stärktzugleich ihre Marktstellung als System-haus. Neureder hat sich innerhalb von20 Jahren mit Linear- und Industrierobo-tern sowie kundenspezifischen Automati-sierungsanlagen einen Namen in weitenTeilen der Industrie gemacht. DerUmsatz lag zuletzt bei 24 Mio. Euro.

TICKER

Miese Stimmung fördert Abwanderung

MITTELSTAND

Frankfurt/Main (js) – Viele Mittelständ-ler haben nach der Wiederwahl von „Rot-Grün“ und angesichts der geplantenSteuererhöhungen ihre Investitionsplänein Deutschland zugunsten von Auslands-projekten zum Teil beträchtlich zurück-geschraubt. Dies ergab eine Ad-hoc-Umfrage des Frankfurter Executive-Search-Beraters Dietz Fraser & PartnerInternational bei 500 deutschen mittel-ständischen Unternehmen. Kein Wun-der, denn die Stimmung ist so mies wielange nicht mehr. 77% der befragtenUnternehmensführer beurteilen denAusgang der Bundestagwahl als „ehernegativ”. 68% befürchten speziell für ihrUnternehmen nachteilige Veränderun-gen. Konsequenz: Die Mehrheit derbefragten Mittelständler beabsichtigt,ihre Personnaldecke in Deutschland wei-ter auszudünnen. Statt hierzulande zuinvestieren, favorisieren die Unterneh-men – aufgrund der günstigeren Steuer-und Arbeitsbedingungen sowie niedrige-rer Lohn- und Lohnnebenkosten – Pro-duktions- und mitunter auch Standort-verlagerungen ins Ausland. Entspre-chend steigt der Bedarf an qualifiziertenFührungskräften, die mit den Verhältnis-sen vor Ort bestens vertraut sind.

Bei der Besetzung der ersten und zwei-ten Führungsebene geht der Trend wegvom Spezialisten hin zum Generalistenmit kaufmännischer Denkweise. Mehr als90% der Umfrageteilnehmer waren derAuffassung, dass wenigeunternehmerischhandelndeGeneralistendas Unterneh-men besserdurch

eine wirtschaftliche Schwächeperiodesteuern können als es eine größere Scharvon „Spezialisten“. „Selten waren dieAnforderungen an das Topmanagementso umfassend wie heute”, schildert KlausDietz, Berater und einer der sechs Gesell-schafter von Dietz, Fraser & PartnerInternational, den aktuellen Trend bei derBesetzung von Posten im Topmanage-ment. „Als Vorsitzender des Vorstandsoder der Geschäftsführung sind zurzeitvor allem international erfahrene Kauf-leute mit MBA-Abschluss und ressort-übergreifender Expertise insbesondereim Controlling, aber auch in Produktionund Vertrieb gefragt; unternehmerischeGestalter und nicht fachorientierte Ver-walter lautet der Auftrag.“

Die Frage „Planen Sie eine Verände-rung in Ihren Führungsebenen?“, beant-worteten mehr als ein Drittel der Befrag-ten zustimmend. Dietz Fraser & PartnerInternational erwartet daher, dass imkommenden Jahr die Besetzung derersten Führungsebene mit Kaufleutenund diplomierten Wirtschaftsingenieu-ren deutlich zunimmt, auch wenn dieoberen Etagen mit weniger Personenbesetzt sein werden als bisher. „DieUmfrageergebnisse von jeweils mehr alseinem Drittel bezüglich des Personalab-baus und der Veränderung der Füh-rungsebene sind im Vergleich zur Ver-gangenheit alarmierend hohe Zahlen“,warnt Klaus Dietz.

Fazit: Der Mittelstand, der rund 60%aller Jobs in Deutschland stellt,

befindet sich in einer ernsthaf-ten Vertrauenskrise. Um dieAb-wanderung zu verhin-dern bedarf es laut Dietzeines klaren politischen

Signals.

Die Chefetagenleeren sich. Der Trend gehtzu wenigen

Generalisten stattvieler Spezialisten.Bi

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MM Das IndustrieMagazin · 49/2002 11

Jochen Buchner wurde zum neuen General Mana-ger der deutschen Opticon Sensoren GmbH mit Sitzin Mainhausen bei Frankfurt/Main ernannt, dieauch den österreichischen Markt betreut. Opticonist ein führender Anbieter von Barcode-Techniken,Scannern und Auto-ID-Lösungen.

Prof. Dr. Hubertus Christ, Präsident des Vereins Deutscher Inge-nieure (VDI) wurde zum Vorsitzenden des Kuratoriums der Arbeits-gemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen „Otto vonGuericke“ (AiF) gewählt. Er tritt die Nachfolge von Prof. Dr. OttoH. Schiele an, der das Kuratorium seit 1995 leitete.

Andries Mellema wurde zum neuen Chief Execu-tive Officer (CEO) von Fisher Gauge Limitedernannt. Mellema verfügt über langjährige Erfah-rung im operativen Bereich und war bisher erfolg-reich in verschiendenen kanadischen und weltweitagierenden Organisationen tätig. Fisher Gauge ist im

Bereich Metalldruckgusstechnik tätig. Mellema zeichnete verant-wortlich für das operative Geschäft bei Firestone Tire & Rubber inFrankreich, Portugal, Tunesien, Neuseeland und Kanada. Bei Cana-dian Kenworth und A.G. Simpson Automotive übernahm er diePosition des Präsidenten.

Thomas Frank übernahm im Oktober dieGeschäftsführung der Christ GmbH, Stuttgart. Erverstärkt die Aktivitäten, um den Reinstwasserspe-zialisten als Kompetenzzentrum innerhalb derChrist Water Technology Group zu etablieren. MitThomas Frank, der ebenfalls die Leitung des Busi-

ness Unit Pharma & Life Science in der neu formierten Christ WaterTechnology Group (CWT) innehat, erhält das Unternehmen einenerfahrenen Manager.

Christoph von Guionneau, Vorstandsvorsitzender der VivancoGruppe AG wird mit Ablauf seines Vertrages Ende des Jahres 2002auf eigenen Wunsch aus dem Unternehmen ausscheiden. Sein Auf-gabenbereich wird künftig von den Vorstandskollegen HelmutNüssle und Frank Bussalb weitergeführt.

Prof. Dr.-Ing. Manfred Weck, Inhaber des Lehr-stuhls für Werkzeugmaschinen am Laboratorium fürWerkzeugmaschinen und Betriebslehre (WZL) derRheinisch-Westfälischen Technischen HochschuleAachen, feierte am 20. November seinen 65. Geburts-tag. Mit diesem Geburtstag ist sein offizielles Aus-

scheiden aus dem Hochschuldienst zum Ende des laufenden Win-tersemesters verbunden. Prof. Weck hat mit seinen innovativenIdeen auf den Gebieten der Werkzeugmaschinenkonstruktion und-automation einen großen Anteil an der Weiterentwicklung der Fer-tigungstechnik und diese in Lehre und Forschung stark mitgeprägt.

Josef Huber hat im November die Verantwortung für den weite-ren Ausbau der geschäftlichen Aktivitäten der Stellent GmbH inDeutschland, Österreich, der Schweiz sowie Osteuropa übernom-men. Stellent gehört zu den führenden Anbietern von professionel-len Enterprise-Content-Management-Lösungen.

AKTUELLESPERSONEN

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AKTUELLES MÄRKTE

KURZ NOTIERT

Die digitale Fabrik ist in aller Munde.Lösungen für den Mittelstand, wo sichdieses Konzept bisher noch nicht richtigetablieren konnte, will das IHM-Institutfür Integrierte Produktion Hannover am27. Februar 2003 vorstellen. Die Veran-staltung im Wissenschaftspark Marien-werder wendet sich an Geschäftsführerund das technische Management mittel-ständischer Industrieunternehmen. DieTeilnahme kostet 100 Euro pro Person.Detaillierte Infos und Anmeldungen:www.iph-hannover.de

Aus der Bauindustrie kommen wenigerhebende Neuigkeiten. So leidet derWirtschaftsbau nach Angaben desHauptverbandes der Deutschen Bauin-dustrie, Berlin, unter der schwachen Ver-fassung der Immobilienmärkte. Im Sep-tember 2002 ging die Nachfrage nachWirtschaftsbauten um 3,8% zurück.Damit ergibt sich für die ersten drei Quar-tale des laufenden Jahres ein Minus von5,1%. Zu leiden haben vor allem die west-deutschen Wirtschaftsbauer, die ein Auf-tragsminus von 7,8% im September hin-nehmen mussten.

Europa ist ein attraktiver Displaystand-ort. Auch wenn die meisten Flachbild-schirme in Fernost gefertigt werden, zäh-

len die europäischen Zulieferer vonFlachdisplay-Materialien, -Komponen-ten und -Fertigungsausrüstung zu deninnovativsten der Welt. Damit dies sobleibt, initiiert das Deutsche Flachdis-play-Forum im VDMA die Gründungvon Flachdisplay-Kompetenzzentren.Besonders mittelständische Unterneh-men sollen von der Schaffung eines güns-tigen Investitionsklimas profitieren. Dieverschiedenen Regionen können sich –ähnlich wie bei der Aktion Bioregio – alsKandidaten im Rahmen einer Auschrei-bung bewerben. Das Weltmarktvolumenfür Flachildschirme liegt derzeit bei 26,5Mrd. Dollar. Weitere Informationen imWeb: www.vdma.org

Bei der 3. Handelsblatt-Tagung Maxhi-nen- und Anlagenbau lädt stellen am 24.und 25. Februar 2003 in Frankfurt/Mainhochkarätige Referenten die Strategienerfolgreicher Unternehmen sowie inno-vative Geschäftsmodelle für die Branchevor. Ein weiterer Themenschwerpunktwird die Finanzierung von Unterneh-menszielen sein, wobei der Fokus aufFinanzierungsalternativen zum Bankkre-dit liegen soll. Außerdem besteht dieGelegenheit zum Gedankenaustausch.Hauptsponsor der Tagung ist das Bera-tungsunternehmen Accenture. WeitereInfos: www.handelsblatt.com/maschi-nenbau

Radebeul (js) – Ihr 100-jährigesBestehen feiert am 2. Dezem-ber die in Alt-Kötzschenbroda(heute Ortsteil von Radebeul)als Fabrik elektrischer Appara-te gegründete Richard BergnerElektroarmaturen GmbH. Mitbahnbrechenden Erfindungensetzte das Team um GründerJohannes Wilhelm HofmannMaßstäbe in der deutschenElektrizitätswirtschaft. 1925beteiligte sich Hofmann an derSchwabacher Richard Bergner

Bayerische Schrauben- und Federnfabrik (Ribe). Seit 1. Januar 2000 firmiert dasfrühere HAW Hochspannungs-Armaturenwerk Radebeul unter dem NamenRichard Bergner Elektroarmaturen GmbH & Co. KG. Produziert werden Hoch-spannungsfreileitungen, optische Kabel (Optofit) und Fahrleitungen. Der Bereich Schaltanlagen wurde Ende 2000 in Österreich verselbständigt undfirmiert als Austria Elektroarmaturen GmbH, Dornbirn.

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100 JAHRE RIBE-ELEKTROARMATUREN

Computer:IT-Nutzung in Unternehmen71% aller Unternehmen und Einrichtungen zurAusübung einer freiberuflichen Tätigkeit ausdem Verarbeitenden Gewerbe, dem Handel,dem Beherbergungs- sowie dem Verkehrsgewer-be, der Nachrichtenübermittlung und weiterenDienstleistungsbereichen nutzen Computer fürihren Geschäftsablauf. 58% haben eineZugangsmöglichkeit zum Internet. Weitere 4%der Unternehmen werden bis zum Ende des Jahres 2002 einen Internetzugang haben. Weiter unter www.clickmall.de/mm4901.html

Fortbildung:Kooperatives E-LearningAuf der Learntec-Messe in Karlsruhe (4. bis 7.Februar 2003) wird das Fraunhofer-Institut fürintegrierte Publikations- und Informationssyste-me (IPSI) neueste Entwicklungen rund um dasThema kooperatives Lernen und Qualitätssiche-rung vorstellen. Nach empirischen Forschungs-ergebnissen ist E-Learning nur dann erfolgreich,wenn die Lernenden nicht alleine gelassen, sondern interaktiv betreut werden und eineKooperation zwischen allen Teilnehmern mög-lich ist. Das Fraunhofer IPSI entwickelt seit Jahren entsprechende Instrumente. Weiter unter www.clickmall.de/mm/4902.html

International:German World 2003 German World 2003, die im kommenden Jahrvom 6. bis 8. Juni in Seoul veranstaltet wird, bie-tet deutschen Unternehmen zum dritten Maldie Möglichkeit, innovative Produkte einemsachkundigen koreanischen Publikum vorzustel-len. Ausgerichtet am Produktspektrum der Aus-steller wird parallel zur Messe ein umfassendesSymposienprogramm zu Themen wie IT, Bio-technologie und Umwelttechnologien angebo-ten. Organisator ist die Deutsch-KoreanischeIndustrie- und Handelskammer. Weiter unter www.clickmall.de/mm/4903.html

Wirtschaft:Stimmungsbarometer Herbst Die Mitglieder des Bundesverbandes DeutscherUnternehmensberater BDU e.V. beurteilen denZustand der deutschen Wirtschaft deutlichnegativer als noch vor einem halben Jahr. Fast70% der Befragten beschreiben die derzeitigeLage in Industrie und Wirtschaft als schlecht bissehr schlecht. Für die zukünftige Entwicklungmachen die Unternehmensberater einenerschreckenden Mangel an Investitions- undInnovationsbereitschaft aus. Weiter unter www.clickmall.de/mm/4904.html

Computer/IT:USA: Internet und SozialverhaltenDas Internet verändert das Sozialverhalten. Laut einer Untersuchung der Marktforscher vonRoperASW laufen Kennenlernen, Verabredun-gen, Party-Einladungen und persönlicheBekanntschaften zunehmend über das Internetab. Gerade den Jüngeren ist die neue Technikbereits in Fleisch und Blut übergegangen. Weiter unter www.clickmall.de/mm4905.html

www.clickmall.de Newsticker

www.clickmall.de – Das Mittelstandsportal der Vogel Medien Gruppe

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MM Das IndustrieMagazin · 49/2002 13

Italiens Werkzeugmaschinen-bauer beklagen weiterhin rück-läufige Auftragseingänge. Nachder aktuellen Statistik des Bran-chenverbandes Ucimu gingendie Bestellungen im drittenQuartal abermals um 11,9%(Vorjahresvergleich) zurück.Der Index lag verglichen mitdem Basisjahr 1995 (= 100) beimageren 61,3%. Dabei fiel dasInlandsgeschäft deutlich schwä-cher aus (minus 22,7%) als dieBesrellungen des Auslands(minus 1,6%). Das Auftragsmi-nus betrug für die ersten neunMonate 17%.

Die Titex Plus Günther & Co.GmbH, Frankfurt/Main, isterneut nach ISO 14001 für denStandort Frankfurt zertifiziertworden. Der Umweltgutachterhat in der zweiten Revalidierungerneut bestätigt, dass dieUmweltpolitik, das Umweltpro-gramm, das Umweltmanage-mentsystem, das Umweltbe-triebsprüfungsverfahren sowiedie Umwelterklärung des Präzi-sionswerkzeugherstellers denAnforderungen der Europäi-schen Zertifizierungsbehördeentsprechen. Zugleich wurde

die Günther & Co. in das Emas-Register eingetragen.

RWE Solutions in Frank-furt/Main beteiligt sich mehr-heitlich an der Erwin PetersGmbH, Hamburg, und erwirbtparallel dazu die Erwin PetersSystemtechnik GmbH inBochum. Die Erwin PetersGmbH soll die DienstleistungenMRS- und Prozessleittechnik imAnlagenbau und die Präsenz inNorddeutschland verstärken,während die Erwin Peters Sys-temtechnik GmbH als Anbietervon Übertragungstechnik in dieSAG EnergieversorgungslösungGmbH eingegliedert wird.

Die Wiedmann MaschinenbauGmbH, Deggingen, gibt denErwerb der ISMT GmbH, Rem-scheid bekannt. Das westfälischeUnternehmen produziert aufrund 12 000 m2 Fläche Kompo-neten und Baugruppen und istin der industriellen Blechverar-beitung tätig. Beschäftigt wer-den mehr als 100 Mitarbeiter.Das Umsatzziel liegt für das lau-fende Jahr bei 13 Mio. Euro unddamit um 20% höher als im Vor-jahr.

AKTUELLESMÄRKTE

Treuen (js) – Die DS Keyboard Technic GmbH, Radolfzell, ver-treibt ihre Tastaturen jetzt exklusiv über den Distributor GettGerätetechnik GmbH, Treuen. Der kürzlich unterzeichneteVertrag bezieht sich auf die Produktbereiche Metalltastatu-ren und wasserdichte Langhubtastaturen. Mit den Vertriebüber Gett könne man den Kunden nun eine optimale Lager-verfügbarkeit gewährleisten und darüber hinaus einenschlagkräftigen Produktsupport nutzen, meint DS-Keyboard-Geschäftsführer Dr. Thomas Dekorsy. Umgekehrt baut dassächsische Unternehmen seine Position als Mitspieler in derdeutschen Topliga weiter aus.

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GETT VERTREIBT DS-TASTATUREN

Stuttgart (us) – Mit dem Ausbau der Kompetenzzentren unddes Vertriebs will die Vision & Control GmbH, Suhl, bis 2006der führende Komponentenhersteller von Bildverarbeitungs-systemen werden. Dies teilte das Unternehmen auf der Vision2002 mit. Auch im Ausland werde Vision & Control aktiv. DasUnternehmen nennt dabei vorrangig Frankreich und Brasilien.Ab sofort übernehme die Sitron Sparkuhle GmbH aus Isernha-gen den deutschlandweiten Vertrieb für das Smart-Camera-System Camat. Sitron verfüge über ein flächendeckendes Netzan Applikationsingenieuren in Deutschland. Aufgrund lang-jähriger Erfahrung in der Anwendung von Sensorik seien dieSitron-Mitarbeiter bestens gerüstet, auch anspruchsvolle Prüf-aufgaben zu lösen. Ein weiterer Vertriebspartner in Berlinunterstütze die Kunden im Gebiet Nordost.

Auch die bereits bestehenden Kompetenzzentren in Suhl, Weimar, Würseln und Oberwolfach sollen Zuwachs erhalten. Geplant ist ein flächendeckender Ausbau in Deutschland mitBeginn in Nürnberg. Als Ziel wird die regionale Beratung desKunden bei technischen Fragen sowie die Durchführung vonTests gesehen. Dazu verfügt jedes Kompetenzzentrum überein eigenes Applikationslabor und über erfahrene Partner, diedas gesamte Spektrum der Bildverarbeitung beherschen, heißtes weiter. Außerdem sollen die Kompetenzzentren auch alsMittler zum unerfahrenen Kunden dienen, der Bildverarbei-tungssysteme zum ersten Mal einsetzen will.

Marktführerschaft bei Komponenten angepeilt

Nordrach (bk) – Rund um Präzisions-Werkzeugschleifmaschinenging es auf der Hausausstellung der Erwin Junker Maschinenfabrik.Mehr als 180 Kunden nutzten die Gelegenheit, sich über das Leis-tungsvermögen von 23 unterschiedlichen Schleifmaschinentypenschlau zu machen. Im Mittelpunkt standen dabei die neuen Schleif-maschinen Jumidimat, Drillmat und Tapomat 500.

VISION & CONTROL

WERKZEUGSCHLEIFER UNTER SICH

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14 MM Das IndustrieMagazin · 49/2002

AKTUELLES LOGISTIK

In der Logistik wird dasZusammenrücken von Unter-nehmen in globalen, nationalen

und lokalen Netzen deutlich. Gera-de in der heutigen Zeit hat das welt-weite Operieren der Unternehmeneine große Bedeutung. So wundert esauch nicht, dass zwei große Logistik-

veranstaltungen dieseglobalen Aktivitätenzum Themagemacht haben.„Logistics World-wide – wettbe-werbsfähige Logis-tik für einen globa-

len Markt“ hießes zu-

nächst bei den 20. DortmunderGesprächen des Fraunhofer-Insti-tuts für Materialfluss und Logistik.„Exzellent durch Integration“ laute-te das Motto des 19. DeutschenLogistikkongresses, der in Berlin vonder Bundesvereinigung Logistik ver-anstaltet wurde. Auch dort stand diegrenzübergreifende Logistik imBlickfeld.

Dabei verknüpfen Wertschöp-fungsketten zunehmend und mitsteigender Intensität unterschiedli-che Partner aus Industrie, Handelund Dienstleistung. Kaum einUnternehmen kann heute ohne dieenge Zusammenarbeit mit Lieferan-ten und Logistikdienstleistern Pro-dukte herstellen oder verkaufen.Deswegen werden sich zukünftignicht mehr einzelne Unternehmen

im Wettbewerb befinden, sondernganze Supply Chains um Marktan-teile kämpfen. Es ist Aufgabe derLogistik, deren Wettbewerbsfähig-keit durch die effektive Gestaltungund effiziente Steuerung dauerhaftzu sichern. Innovative Konzepte undneue Managementansätze unter-stützen Logistiker bei dieser heraus-fordernden Themenstellung. DieLogistik wird damit zum entschei-denden Differenzierungsfaktorgegenüber der Konkurrenz undschafft Wettbewerbsvorteile, die sichin einem erhöhten Unternehmens-wert ausdrücken und die dauerhafteWettbewerbsfähigkeit sichern.

Am Dortmunder Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logis-tik beschäftigt man sich mit solchenThemen sehr intensiv. Dort wurdeein Modell entwickelt, anhand des-sen Trendaussagen möglich sind. Esentstand dadurch, dass ein entspre-chendes Modell des Supply ChainManagements fortgeschrieben wur-de. Mit diesem Modell lassen sichLogistikfunktionalitäten und ihreVernetzungen untereinander lokali-sieren. Entstanden ist es aus der stra-tegischen Sicht des Instituts, das sichauch zunehmend einem globalenWettbewerb ausgesetzt sieht.

Prof. Dr.-Ing. Axel Kuhn, Leiterdes Instituts, beschreibt die Arbeitder Logistiker so: „Logistiker planen,steuern und überwachen heutzutageweltweit vernetzte Liefer- und Pro-duktionsverbünde.“ Ihre Aufgabenerstrecken sich über alle Unterneh-menshierarchien, von der strategi-schen Ebene mit Standortplanung,Organisationsgestaltung oder Logis-tik-Controlling bis hin zur operati-ven Ebene der Materialflussfunktio-nen wie zum Beispiel Verpacken,

Fördern, Lagern und Umschlagen.„Logistiker von heute“, so Kuhn,„betreiben logistische Systeme nichtnur, sie analysieren, gestalten undoptimieren sie.“ Dazu sind nebenreinem Fachwissen in immer höhe-rem Maße Sozial-, Methoden- undKommunikationskompetenzengefragt.

Der Trend geht hinzur Standardisierung

„Think global, act local“ ist das Mot-to bei der Siemens Dematic AG,Nürnberg. Siemens-Dematic-Manager Frank Rogenhofer erläutertdazu: „Moderne Logistikkonzeptemüssen zu einer globalisierten Weltpassen. Die Umsetzung der Konzep-te muss jedoch lokal, in der Nähezum Kunden erfolgen.“ SiemensDematic ist deshalb weltweit anmehr als 160 Standorten vertreten,an denen kundenspezifische Lösun-gen nach spezifischen und allgemei-nen Standards erstellt werden. AlsAnforderung an weltweite Service-leistungen nennt Rogenhofer: „DieHotline für Hard- und Software sollweltweit verfügbar und jederzeiterreichbar sein.“ Er sieht auch einenglobalen Trend zur Standardisie-rung.

Eine große Rolle spielt imZusammenhang mit globaler Logis-tik auch das Internet. Seine primä-ren Aufgaben sind im Bereich B-to-B der elektronische Handel und dieUnterstützung der Transaktionspha-sen „Absicht“ und „Vereinbarung“,also die Zusammenführung vonAngebot und Nachfrage beziehungs-weise der Abschluss eines gültigenKaufvertrages. „Neben diesen Basis-funktionen haben sich verstärkt han-delsbegleitende Prozesse zwischen

Weltweite NetzeROLF TILLERT

Der globale Markt braucht eine wettbewerbsfähige Logistik

Prof. Dr.-Ing. AxelKuhn, Leiter desFraunhofer-Institutsfür Materialflussund Logistik inDortmund:

„Logistiker planen,steuern und über-wachen heutzuta-ge weltweit ver-netzte Liefer- undProduktionsver-bünde.“

Bild: IML

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MM Das IndustrieMagazin · 49/2002 15

Unternehmen mit unterschiedli-chem Fokus entwickelt“, erklärtDipl.-Wirtsch.-Ing. Volker Weber,Mitglied der Institutsleitung desInstituts für Werkzeugmaschinenund Betriebswissenschaften derTU München. „Zukünftigeerfolgversprechende Haupt-entwicklungsrichtungen sindelektronische Plattformen, dieneben Transaktionen Mehr-wertdienste, sogenannte ValueAdded Services (VAS) anbieten.“Dadurch wird einerseits den Kundendie Möglichkeit gegeben, umfang-reiche Informationen und Servicesabzurufen, andererseits werdenZulieferer stärker in die Prozesse ein-gebunden. Ziel ist eine stärkere Ver-netzung beziehungsweise Integra-tion der Unternehmen entlang derZulieferkette.

„Insbesondere große Unterneh-men“, so Weber, „haben diese Chan-cen bereits erkannt und nehmenerfolgreich am elektronischen Han-del teil.“ Ein Aspekt ist dabei die Ver-größerung des Umsatzes durch dieGewinnung neuer Kunden. Dane-ben bieten aber vor allem die Aus-sichten auf Prozesskosteneinsparun-gen einen weiteren erheblichenAnreiz. Seitens der kleinen undmittelständischen Unternehmenwerden internetbasierte Geschäfts-prozesse allerdings noch in relativgeringem Umfang angenommen.Weber dazu: „Zum einen sind dieMöglichkeiten zur Steigerung derWettbewerbsfähigkeit noch nichtausreichend bekannt, zum anderenfehlt das Vertrauen in den elektroni-schen Geschäftsverkehr.

Die Teilnahme an unternehmens-übergreifenden Wertschöpfungsket-ten stellt hohe Anforderungen anjeden einzelnen Wertschöpfungs-partner, weil sich aufgrund der inter-organisationalen Dezentralisierungdie Managementaufgaben sehr starkintensivieren. Weber betont: „Nurwenn Unternehmen sowohl auf derKunden- als auch auf der Lieferan-tenseite die Herausforderungen alsNetzwerkpartner annehmen undheute bereits innovative Lösungsan-sätze anwenden, können sie auchzukünftig erfolgreich an internetba-

sierten unternehmensübergreifen-den Wertschöpfungsnetzwerkenteilnehmen und davon profitieren.“

Damit Störungen in der SupplyChain vermieden werden, gibt es dasSupply Chain Event Management(SCEM). Durch das Eventmanage-ment werden Planabweichungensofort allen Betroffenen gemeldetund durch Alternativvorschlägegelöst. Michael Mors, ManagingDirector Central Europe der Viewlo-city UK Ltd. in München, erläutert:„Unerwartete Vorfälle entlang derfirmenübergreifenden Logistikkettewerden sofort an alle Betroffenenkommuniziert und können anhandvordefinierter Regeln durch alterna-tive Lösungsoptionen schnell undeffektiv korrigiert werden.“ Dadurchwird der Lagerbestand der Nachfra-ge angeglichen, die Wertschöpfungnachhaltig verbessert. Somit werdendie Kosten gesenkt.

Datentransparenz muss durchgehend sein

Aus der Sicht eines globalen Logis-tikdienstleisters betrachtet Dr.Bernd Pahnke, Mitglied des Vor-standes der Schenker DeutschlandAG in Güstrow, das Supply ChainManagement. Für die effiziente Pla-nung und Steuerung komplexer glo-baler Versorgungsketten ist einehohe Kompetenz in der Informa-tionstechnologie und zugleich einNetzwerk eigener Logistikkapazitä-ten notwendig. „Die Globalisierungführt zu tief gestaffelten Lieferanten-Ebenen und zu einer Vielzahl vonProzessbeteiligten“, diagnostiziertPahnke. „Logistikdienstleister müs-sen aus diesem Grund effizienteInstrumente für die Steuerung von

Versorgungsketten sowie einedurchgehende Datentranspa-

renz vorhalten und ständigoptimieren.“

Mit dem Abbau vonKommunikationsschran-ken zwischen den USA,

Asien und Europa beschäftigt sichHeinrich Oehlmann, Obmann imDIN-NI 31 und den ISO-Spiegelgre-mien der Automatischen Daten-kommunikation, technischer Vor-stand im Health Industry BusinessCommunication Council, Brüsselund Vorstand imEurodata Coun-cil Stichting, DenHaag. DieMethode, umuntereinanderLieferlogistik zukommunizieren,heißt „GlobalLabel“ undbasiert auf derUmsetzung derISO/IEC-Stan-dards für denMulti-Industrie-Transport. Damit ist gleichzeitig einebranchenübergreifende Funktion zuden anderen Industrien gewährleis-tet. „Die Lösung für weltweit unver-wechselbare Transport- und Pro-duktidentifikation“, so Oehlmann,„heißt heute noch Barcode, morgensind es die RFID-Transponder.“RFID steht für Radiofrequenz-Iden-tifikation. MM

AKTUELLESLOGISTIK

P Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik

P Siemens Dematic AG

P Institut für Werkzeugmaschinenund Betriebswissenschaften derTU München

P Viewlocity Inc.

P Schenker Deutschland AG

www.maschinenmarkt.de

FAZIT

P Die Logistik muss sich immermehr auf einen globalen Markteinstellen

P Die Umsetzung von Konzeptenmuss in der Nähe zum Kundenerfolgen

P Kleine und mittelständischeUnternehmen nutzen deninternetbasierten Handel nochzu wenig

Frank Rogenhofer von der Siemens DematicAG, Nürnberg:

„Moderne Logistikkonzepte müssen zu einerglobalisierten Welt passen.“

Bild: IML

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16 MM Das IndustrieMagazin · 49/2002

AKTUELLES MASCHINENSCHUTZ

Fast lautlos und unspektakulärverrichten sie ihren Dienst: dieRede ist von beweglichen

Schutzvorrichtungen für Werkzeug-maschinen. Auch bei diesen Vor-richtungen forderte der technischeFortschritt in der Antriebstechnikdie Ingenieurkunst heraus. Denn dieSchutzeinrichtungen für die Maschi-nenführungen mussten sich denimmer höheren Geschwindigkeitender Antriebe anpassen. Vor allem dieschnellen Linearantriebe machtengroße Änderungen notwendig.

Die Funktionsfähigkeit der Füh-rungsbahnabdeckungen muss dabeivoll gewährleistet sein, weil bei derenWirkungsverlust die Folgeschädensehr hoch sind. Bei der Abdeckungvon Führungsbahnen in Werkzeug-maschinen werden vor allem techni-sche Textilien als Faltenbalg oderRollo zum Schutz vor Spänenund Stäuben beim Schleifen,Bohren und Fräsen vonMetallen verwendet.

Sie müssen wegen desSpänefluges im Maschi-nenraum bei der Arbeitohne Kühlmittel tempera-turbeständig sein und dabei

1980 mit Schutzvorrichtungen fürWerkzeugmaschinen befasst. Vorallem zielte man auf die Produktionvon einzeln genähten Faltenbälgen,ziehharmonikaartig geklebten Fal-tenbälgen und kleinen Rolloabde-ckungen ab. Alles Produkte, die biszu diesem Zeitpunkt zu 40% ausDeutschland nach Italien importiertwurden. Mittlerweile ist aus demeinstigen Unternehmen mit einerProduktionsfläche von ehemals 100 m2 ein Unternehmen mit dreiFertigungsstätten und einer Gesamt-fläche von 12 900 m2 geworden mit140 Mitarbeitern. Mittlerweile liefertdie P.E.I.-Gruppe 60% ihres Exportsnach Deutschland. Wenn man weiß,dass P.E.I. 20% seines Umsatzes aufAuslandsmärkten generiert, verstehtman das Engagement: Die P.E.I.GmbH (Deutschland) hat sich dasehrgeizige Ziel gesetzt, ihren Umsatzim Laufe des Jahres 2002 um 15% zusteigern. Auf dem deutschen Marktstellen die Rollolösungen, gefolgtvon den Teleskopstahlabdeckungen,mit 45% das Gros des Umsatzes derdeutschen Filiale dar. Giorgio Tabel-lini, Präsident der Gruppe P.E.I.erläutert: „Wir sind stark am deut-schen Markt interessiert, wir haben

REINHOLD SCHÄFER

Im eigenen Ver-suchslabor werdendie beweglichenSchutzeinrichtun-gen auf eigensdafür entwickeltenMaschinengeprüft.

Fulvio Bissolo,technischer Leiter (Teleskopabdeckungen)und Prokurist der P.E.I. GmbH, Ismaning,strebt für dieses Jahr ein Umsatzwachstum

von 15% an.

Giorgio Tabellini, Präsident der Gruppe P.E.I., dem führenden Schutz-abdeckungshersteller Italiens, erläutert:

„Deutschland ist der größte Produzent von Werkzeugmaschinenund deshalb ist der deutsche Marktfür uns so wichtig.“

kurzzeitige Temperaturen bis zu 350°C ohne Änderung ihrer physikali-schen Eigenschaften aushalten. Siehaben hohe mechanische Eigen-schaften hinsichtlich vor allem Zug-und Schnittfestigkeit sowie chemi-sche Beständigkeiten zu garantierenund müssen hydrophobe und oleo-phobe Resistenz bei Anwendung vonKühlmitteln gewährleisten unddabei hohe Geschwindigkeiten undBeschleunigungen aushalten.

Mit der Entwicklung des Linear-antriebes wurden neue Abdeckele-mente erforderlich, die die hohenGeschwindigkeiten auch verkraften.Moderne Produktionstechniken, dieVerwendung von neuen Materialienmit höherer Qualität ermöglichtenes, Teleskopstahlabdeckungen von

hoher Qualität anzubieten. Das Unternehmen P.E.I. in

Bologna hat sich erstmals

Gut gerüstetSchnelle Antriebe für Werkzeugmaschinen erfordern neuartige Schutzvorrichtungen

Bilder: Schäfer

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aber noch viel zu lernen, denn dasGeburtsland der Schutzeinrichtun-gen ist Deutschland. Deshalb sinddie Hersteller dort sehr stark und wirwollen von ihnen lernen.“ WarumTabellini so am deutschen Marktinteressiert ist, gibt er unumwundenzu: „Deutschland ist der größte Pro-duzent von Werkzeugmaschinenund deshalb ist der deutsche Marktfür uns so wichtig.“

Erst vor kurzem hat P.E.I. dasWerk von Zanini (einer Tochterge-sellschaft der Gruppe) durch einesignifikante Erweiterung derProduktionsfläche von 1600 m2

auf nun 4000 m2 erhöht. DerGesamtinvestitionsaufwandbetrug in den letzten drei Jahren4 Millionen Euro.

Wegen der gerade im neuenWerk eingeführten Neuerungenund der für 2003 vorgesehenenInvestition in Höhe von 500 000Euro sieht die Gruppe aus Bolog-na für das nächste Jahr eine Erhö-hung der Produktion von Teles-kopabdeckungen von 30%gegenüber 2002 voraus.

Um stets Hochtechnologie-Produkte anbieten zu können,die eine prompte Reaktion aufdie sich ständig wandelndenMarkterfordernisse erlauben,investiert die Gruppe P.E.I. jedesJahr 4% des eigenen Umsatzes inForschung und Entwicklung.Dank bedeutender Investitionenin die Informatik (mehr als130 000 Euro im Jahr 2001) ist dieGruppe aus Calderara di Renonach eigenen Angaben das einzi-ge Unternehmen seiner Branche,dass über richtungsweisendeSoftware verfügt, die eigens fürdie Entwicklung der eigenen Pro-dukte entwickelt wurde: Falten-bälge, Rollo-Abdeckungen, Ab-deckenschützen und Teleskopab-deckungen.

„Unsere Stärke“, erklärt Tabel-lini, „ist unsere Entscheidung,den Kunden den bestmöglichenService anzubieten.“ So könnedie Gruppe P.E.I. den gesamtenProduktionsprozess steuern: vonder Projektierung „nach Maß“über die Suche nach der am

besten geeigneten technischenLösung bis zur Herstellung und Lie-ferung des Produkts.

In den vorigen vier Jahren konntedie Gruppe P.E.I. ein kräftigesWachstum verzeichnen und verdop-pelte fast ihren Umsatz (+81,3%):Von 9,1 Millionen Euro im Jahr 1998stieg der Umsatz auf 16,5 MillionenEuro im Jahr 2001. Die Gruppe istheute italienischer Marktführer imBereich der Schutzeinrichtungen für

Werkzeugmaschinen mit einemMarktanteil von über 50%. Miteinem Anteil von 10% gehört sie zuden Marktführern in Europa ineinem stark fragmentierten Sektor,dessen Wert zwischen 150 und 180Millionen Euro beträgt. MM

AKTUELLESMASCHINENSCHUTZ

P Gruppe P.E.I.

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18 MM Das IndustrieMagazin · 49/2002

AKTUELLES SPANENDE FERTIGUNG

Welche Trends dieWeiterentwicklung derZerspantechnik in den

nächsten Jahren beeinflussen, disku-tierten Werkzeugentwickler und An-wender auf den Schmalkalder Werk-zeugtagen, zu denen die Gesellschaftfür Fertigungstechnik und Entwick-lung e. V. mittlerweile zum fünftenMal geladen hatte. Triebfeder für dieWeiterentwicklung von Werkzeugenund Maschinen sind neue Produkte,die meist auch eine Änderung vonWerkstoffen, Geometrie und Qua-

lität mit sich brin-gen, was wiede-rum dazu führt,dass bestehendeFertigungsprozes-se den sich verän-dernden Bedingenangepasst werdenmüssen.

„Immer höher,schneller und wei-ter – diese Devise

allein reicht in der Zerspantechniknicht aus, um deutliche Einsparun-gen zu erreichen“, schreibt Dr. PeterHänle, Forschungs- und Entwick-lungsleiter der Gühring oHG in Sig-maringen-Laiz, all jenen Fertigungs-technikern ins Stammbuch, die demGeschwindigkeitsrausch erlegensind. „Nur wenn der gesamte Ferti-gungsprozess betrachtet wird und al-le Einflussfaktoren zur Optimierungherangezogen werden, kann die Pro-duktivität gesteigert, können Ferti-gungskosten entscheidend reduziertwerden.“ Natürlich bergen auch ein-zelne Prozesse noch genügend Po-tenzial zur Verbesserung, wie eranhand eines neuen Hochleis-

tungs-Bohrwerkzeuges belegt, des-sen Nutquerschnitt nicht wie sonstüblich konstant ist, sondern sichzum Bohrerschaft hin vergrößert –und zwar um mehr als 30% im Ver-gleich zu konventionellen Bohrern.Wegen des „wachsenden Nutquer-schnitts“ hat der Bohrer einen zen-tralen Kühlkanal mit Y-förmigenAustritt zu den Schneiden. „Dieserneue Nutquerschnitt erleichtert denSpäneabfluss beim Hochleistungs-bohren deutlich“, freut sich Hänel.

Auf Hochleistungszerspanungund Minimalmengeschmierungsetzt auch die Ford Motor Company,wie Zerspanungspezialist AlexanderStoll erläutert: „Dadurch und mitentsprechend hochleistungsgerech-ter Werkzeug- und Prozessauslegungwollen wir künftig das Zeitspanvolu-men um 500% steigern.“ Was jetztschon erreicht wurde, schildert er aneinem Beispiel. So betrug die Takt-zeit bei konventioneller Fertigungvon Getriebegehäuseverlängerun-gen auf einem Bearbeitungszentrummit Kugelumlaufspindel 3 min proWerkstück, die Vorrichtung musstemanuell be- und entladen werden.Mit dem Umstieg auf ein Trocken-bearbeitungszentrum mit Linearan-trieben und Roboterbestückung

wurden Werk-zeuge und Fer-

tigungspro-

zess optimiert. Statt bisher zwölfWerkzeuge reichen nun sechs aus,weil zum Beispiel mit einem Kombi-werkzeug sechs Bearbeitungsschrit-te ausgeführt werden. Die Taktzeitverringerte sich um rund 50%.

Die Automobilindustrie, bekanntfür ihre hohen Ansprüche an Liefe-ranten und Zulieferer, gibt bei Ma-schinenabnahmen neben den Quali-tätsmerkmalen auch – man höre undstaune – die maximale Lautstärkebeim Zerspanen in dB vor. „Um die-se Vorgaben zu erfüllen, sind kos-tenintensive Maßnahmen in der Maschine erforderlich“, so Dr.-Ing.Wolfgang Horn, Sprecher der Ge-schäftsführung der Ex-Cell-OGmbH in Eislingen, und fordert mitBlick auf die Werkzeughersteller „die‚flüsternde‘ Schneide zur Lärmmin-derung beim Zerspanen.“ Seco Toolshat sich dieser Sache bereits ange-nommen. Die gedrallten Schneidenund die superpositive Geometrie der„geräuschmindernden“ Wende-schneidplatte für Hochleistungsfrä-ser schneiden leicht und sorgen füreinen ruhigen Lauf. Das drückt den

Höher, schneller,weiterWerkzeugtechniker zeigten in Schmalkalden Entwicklungstrends beim Zerspanen auf

BERNHARD KUTTKAT

FAZIT

c Hartreiben kann das Honenersetzen

c Ausgetüftelte Wendeplatten-geometrie reduziert Lärmbeim Zerspanen

c Supernitrid-Beschichtungengehört die Zukunft

Mapal-Chef Dr. Dieter Kress:

„Zerlegt man die Wertschöpfungs-kette Zerspanung in ihre Bestandtei-le, ergeben sich vielfältige Möglich-keiten zur Optimierung.“

Dr.-Ing. Wolfgang Horn, Sprecher der Geschäftsführung der Ex-Cell-O, fordert

die „flüsternde“ Wendeschneidplatte, damit die von der Automobil-

industrie vorgegebenen Geräusch-pegel beim Zerspanen einfacher

zu erreichen sind.

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MM Das IndustrieMagazin · 49/2002 21

Geräuschpegel beimZerspanen im Ver-gleich zu herkömm-lichen Wendeschneidplat-ten immerhin um satte 6 dB.Solche Entwicklungen, sowünscht sich Horn, „sollten von je-dem Werkzeughersteller weiterver-folgt und zum Standard werden.“Für nicht minder wichtig hält er ent-gratarmes Zerspanen, denn oftmalsist der am Werkstück entstehendeGrat Kriterium für das Standzeit-ende. Dieses gratbedingte Standzeit-ende lässt sich hinausschieben,durch neue Schneidengeometrien,Schneidstoffe und Beschichtungen,wie Horn am Beispiel einer Kurbel-wellen-Lagerbohrung in einem Alu-Zylinderblock deutlicht macht: „DasStandzeitende war hier bei 450 Tei-len aufgrund des vorgegebenen Gra-tes von 0,2 mm am Bohrungsaustritt.Nach vielen Versuchen, mit Ände-rungen der Schnittdaten, alles ohneErfolg, wurde eine Schneidengeo-metrie entwickelt, die den Grat amBohrungsaustritt auf akzeptable0,037 mm verringert, bei einerStandzeiterhöhung auf 750 Teile.“

„Ziel muss es sein, die gesamteWertschöpfungskette der Zerspa-nung zu optimieren und nicht nurdas Zeitspanvolumen“, fordert Ma-pal-Chef Dr. Dieter Kress. Dabeimüssen die Beziehungen und Ab-hängigkeiten zwischen den einzel-nen Verfahrensschritten genau be-kannt sein und untersucht werden,um nicht Optimierungserfolge beieinem Prozessschritt durch Nachtei-le bei einem anderen zu erkaufen.„Auch scheinbare Nebenprozessewie eben das Entgraten“, so Kress,„müssen in die Betrachtung mit ein-bezogen werden.“ Zerlegt man dieWertschöpfungskette Zerspanung inihre Bestandteile, ergeben sich viel-fältige Möglichkeiten zur Optimie-rung. Komplette Arbeitsgänge wieZwischenbearbeitungen können beiintelligenter Werkzeugauslegungeingespart werden. „Wenn es darumgeht, die Prozesskette zu vereinfa-chen und zu verkürzen, drängt sichdie Hartbearbeitung mit definierterSchneide nahezu auf“, so Kress kate-gorisch und hat dabei das Hartreiben

im Blick, das er zur Bohrungsbear-beitung mit ungünstigem Längen-Durchmesser-Verhältnis als wirt-schaftliche Alternative zum Honenfavorisiert. Die zusätzliche Schneidesolcher Reibahlen, die fürs Grobe zu-ständig ist, eilt der Fertigschneideaxial voraus und übernimmt denHauptanteil der Zerspanung. Für dieFertigschneide bleibt nur noch einedefinierte Schnitttiefe von 15 bis 25 µm. „Dadurch kann eine hoheStandzeit bei gleichbleibend guterQualität erreicht werden“, weißWerkzeugexperte Kress und nenntein Beispiel: „Beim Hartreiben vonBohrungen mit 32 mm Durchmes-ser mit 1270 Touren, einer Schnitt-geschwindigkeit von 130 m/min undeinem Vorschub 130 mm/min in ei-nem Werkstück aus 15MnCr5 mit ei-ner Härte von 60 HRC erreichten wireine Standzeit von 500 Bohrungenbei einer Oberflächengüte von Rz 1 bis 2 µm.

Wenn es um Höchstleistungenbeim Zerspanen geht, sind natürlichauch Beschichtungsspezialisten ge-fordert – heute mehr denn je, wie Ce-mecon-Manager Toni Leyendecker

betont: „Durch die ste-tig wachsenden An-

forderungen anmoderne Zerspan-werkzeuge sind die

etablierten Ver-schleißschutzschich-

ten wie TiN oder TiC nichtmehr in der Lage, die aktuellen

Anwendungsbereiche beschichteterWerkzeuge abzudecken.“ Selbst fort-schrittliche Beschichtungen stoßenbeispielsweise beim Trockenbearbei-ten, bei der Hochgeschwindigkeits-zerspanung oder beim Bearbeitenvon NE-Metallen, Inconel und Ti-tanlegierungen, seiner Erfahrungnach bereits an ihre Grenzen. NeueBeschichtungen, Leyendecker nenntsie Supernitride, die nicht mehrschichtweise strukturiert sind, son-dern „chaotisch“ wie etwa Beton,werden künftig eine große Rollespielen: „Sie ermöglichen es, mehre-re Eigenschaften zu optimieren. Ge-rade dort, wo es heiß hergeht wie beider Hart- oder Trockenbearbeitung,wo der Spänetransport problema-tisch ist und wo Aufbauschneiden-bildung erwartet wird spielen solcheSupernitride ihre Stärken aus wiehoher Verschleißwiderstand undOxidationsbeständigkeit.“ MM

AKTUELLESSPANENDE FERTIGUNG

„Geräuschmindernd“ ausgelegt,drückt diese Wendeschneidplatte denGeräuschpegel beim Hochleistungs-fräsen um satte 6 dB im Vergleich zuherkömmlichen Platten.

Reibahle zur Hartbearbeitung kann inbestimmten Fällen das Honen erset-zen. Die zusätzliche zweite Schneideeilt der Fertigschneide axial vorausund übernimmt die Grobzerspanung.

Bild

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P Accomat-Projekt

P Schneidkeramiken zur Hartbear-beitung

P Sensorintegriertes Fräswerkzeug

P Hartfeindrehen

P HFS-Wechselkopfsystem

P Ansteuerbare Werkzeuge

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Der sich zum Schaft vergrößern-de Nutquerschnittdes Vollhartmetall-bohrers sorgt fürflotten Späneabflussbeim Hochleis-tungsbohren (roteLinie: konstanterNutquerschnitt).

Bild: M

apal

Bild: Gühring

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PRODUKTION UMFORMTECHNIK

22 MM Das IndustrieMagazin · 49/2002

Schon fast als einekleine Revolution zubezeichnen ist die

Entwicklung der Rohrbie-getechnik. Als besondersinnovativ galt in den letztenJahren das so genannte „Nis-sin-Prinzip“ für den Bereichdes Rohrbiegens. Dieseswurde bis heute weiterentwi-ckelt und in seiner Technik ver-feinert.

Ursprünglich wurde dieses Biege-verfahren in Japan entwickelt. Das

Besondere daranist, dass das Werk-stück, in diesemFalle ein Rohr,durch eine defi-niert einstellbareWerkzeugkugelgeschoben wird.Mit diesem Prin-zip und drei CNC-Achsen konntenbislang Rohre undsymmetrischeProfile dreidi-

mensional mit einem Radius von2,7 3 D (D: Durchmesser) gebogen

werden. Auch unterschiedlich großeund ineinander übergehendeRadien, auch ohne gerade Streckenund in unterschiedlichen Dimensio-nen, bereiteten dem Anwender keineSchwierigkeiten.

18 Biegungen in nur20 Sekunden hergestellt

Mit hoher Geschwindigkeit undpolierten Werkstückoberflächen las-sen sich so ohne WerkzeugwechselBiegeteile realisieren, die durch ihre

Komplexität mit konventionellerTechnologie nur bedingt herstellbarsind.

Als Praxisbeispiel sollen dieBiegetätigkeiten eines Anwendersaus dem Automobilzulieferbereichgenannt werden. Dieser biegt unteranderem Edelstahlrohre mit einemDurchmesser von 10 mm und 1400mm Länge mit 18 Biegungen in derHauptzeit von nur 20 s. Dabeibeträgt die Toleranz der Lehre nur 1 mm.

Diese Tatsachen sind Beweisdafür, dass die Entwicklung dieserBiegetechnik, die in Zusammenar-beit der Neu GmbH und der japani-schen Nissin erfolgte, nicht in eineSackgasse geriet. Dennoch ist nachjetziger Sicht der große Durchbruchnoch nicht gelungen obwohl Steue-rung und Mechanik in den vergan-genen Monaten immer sicherer undbedienerfreundlicher gewordensind. Zum Durchbruch verhelfensollte jetzt aber die kürzlich auf derEuroblech in Hannover vorgestellteVariante, die mit zwei zusätzlichenCNC-Achsen ausgestattet wurde.

Damit verringert sich der Biege-radius nun von 2,7 3 D auf 2,0 3 Dund markiert somit eine Besonder-heit. Mit den jetzt fünf CNC-Biege-achsen rücken auch assymmetrischeBiegeteile beziehungsweise Profile

JÖRG NEU

Jörg Neu ist Geschäftsführer der J. NeuGmbH Maschinenbau & Handel in 67269Grünstadt. Weitere Informationen: Tel.:(0 63 59) 92 42 55, [email protected]

FAZIT

P Rohrbiegen in neuen Dimen-sionen ist mit einer 5-Achsen-Maschine möglich

P Damit konnten die kleinstmög-lichen Radien von 2,7 3 D auf 2,0 3 D reduziert werden

P Derzeit werden die Möglich-keiten der Anlage noch ausge-testet

Nissin-Rohr-biegemaschine

jetzt mit fünf CNC-Achsen für noch mehr

Freiraum beim Biegen.

Freiformbiegen mit einer CNC-5-Achse-Rohrbiegemaschine

Eins links, eins rechts

Biegekopf der Fünf-Achs-Maschine.

Biegeprogramm mit der Bedienober-fläche, die alle Informationen bereit-hält und sich durchaus flexibel zeigt.

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MM Das IndustrieMagazin · 49/2002 23

für den Automobilbereich in greif-bare Nähe. Derzeit laufen mit dieser neuen Technikpermanent Versuche, um all die Möglichkeiten dieser Maschineauszutesten.

Doch warum benötigt eine solche Technik fünf CNC-Achsen?Ein Hindernis im Biegen engerer Radien, die unter 2,7 3 D lie-gen, erwies sich bisher die Beschränkung auf zwei Achsen imKreuzschlitten des Biegekopfes. Abhilfe wurde geschaffen,indem unter Beibehaltung des Kreuzschlittens das beweglicheWerkzeug nun zusätzlich in seinem Anstellwinkel direkt als wei-tere Achse angesteuert wird. In Kombination mit der fünftenAchse, die als Drehachse sowohl die Biegerichtung kontrolliertals auch das unkontrollierte Freiwerden von Biegespannungenbei Profilen verhindert, sind so Biegeteile herstellbar, wie sie bis-her nicht möglich waren. Biegen mit Dorn wird in der Neuent-wicklung ebenfalls möglich sein. Positiver Nebeneffekt der neu-en Antriebsanordnung ist die fehlende mechanische Verbindungzwischen feststehendem und beweglichem Werkzeug, was Fra-gen nach Schmierung und Verschleiß in diesem Bereich erübrigt.

Einfach in der Bedienung

Der Praktiker wird sich natürlich zuerst die Frage stellen, wiesich eine solche Komplexität an Bewegungen für den Bedienerim Alltag beherrschen lässt. Dass sie sich beherrschen lässt, dasliegt ganz besonders an der bewährten windowsbasierten Touch-Screen-Steuerung, die gegenüber der 3-Achs-Maschine nurgeringfügig verändert wurde. Die Eingaben beschränken sich imWesentlichen auf gerade Strecke, Biegewinkel, Biegerichtungund einigen Zusatzparametern. Das sind die Daten, die jedemgestandenen Bieger bestens vertraut sind. Simulation und Mess-funktionen, die im Programm enthalten sind sorgen für eineschnelle und sichere Konformität von Zeichnung und Biegeteil.Die Spiegelfunktion ist bei der Herstellung symmetrischer Pro-dukte hilfreich und Arbeitszeit sparend. Die gewohnten und ver-trauten Windows-Eigen-schaften können damit vollgenutzt werden und eineEinbindung in bestehendeFirmennetzwerke ist leichtzu realisieren. MM

PRODUKTIONUMFORMTECHNIK

P J. Neu GmbH, Maschinenbau & Handel, Grünstadt

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Produktbeispiele, wie das Gestell einesSchaukelpferdes oder die Stühle inunterschiedlichem Design, die auf derNissin-CNC-Rohrbiegemaschine in der Produktion hergestellt wurden.

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PRODUKTION UMFORMTECHNIK

24 MM Das IndustrieMagazin · 49/2002

Was ist denn ein-facher, als einBlechcoil auf eine

Abwickelanlage zu laden, diesesvon der Rolle zu schneiden undso einen kontinuierlichen Ferti-gungsprozess zu unterstützen?

Möglich ist dies jetzt mitdem Laser als Werkzeug geworden.Dabei kommt das Blech direkt vomCoil und wird anschließend in einerHighspeed-Laserschneidanlage, die

mit zwei Trumpf-CO2-Lasern aus-gestattet ist, bear-beitet. Die dabeianfallenden Fer-tigteile werdenautomatischabgestapelt unddas Restgitterentsorgt. Somitwird eine konti-nuierliche Ferti-gung erreicht, beider das Dünn-blech schnell,produktiv unddamit auch wirt-

schaftlich geschnitten wird. DieAnlage wird von Trumpf als HSLCoil concept bezeichnet.

Besonders zu beachten ist dabeidie Tatsache, dass dünnes Blech inForm einer Platine wegen seinerLabilität sehr schlecht zu handhabenist. Aus diesem Grunde konnten diePlatinen bislang nicht oder nur ein-

geschränkt auf schnellen Bearbei-tungsmaschinen hergestellt werden.Innerhalb einer Studie wurde dasHSL Coil concept als dafür idealeLösung entwickelt. Mit den zweiLaserköpfen und den Linearantrie-ben können jetzt die Platinen direktvom Coil und hochproduktiv gefer-tigt werden.

Materialbevorratung durchschwergewichtige Coils

Das Zuschneiden einzelner Lagenvon Metalldichtungen oderAbschirmblechen, die Fertigung vonElektroblechen oder Lautsprecher-abdeckungen sind nur einige Bei-spiele für das HSL Coil concept.

Die Anlage setzt sich im Wesent-lichen aus den Komponenten Has-pel, Vorschub-Richtmaschine undLaser zusammen. Die Haspel trägtdabei das Coil mit dem Rohblech. BeiDünnblech von 0,5 mm Dickebedeutet das einen Materialvorratbis zu 1300 Metern bei einem Coil-gewicht von fünf Tonnen. Die Anla-ge kann Blech in Dicken zwischen 0,5und 1 mm bearbeiten. Die Vor-schub-Richtmaschine sorgt mit 21Walzen dafür, dass das Blech absolutplan in die Maschine läuft.

Als Herzstück der Anlage gilt dieHighspeed-Laserschneidanlage Tru-matic HSL 2502 C mit Linearantrie-ben und zwei Trumpf-TLF-Lasernmit jeweils 3200 Watt Hochleis-tungs-CO2-Laser. Der Arbeitsraumder Maschine ist in einen Schneid-und einen Ausschleus-Bereichunterteilt, jeweils 1200 mm ˘ 1000mm groß. Die maximale Werkstück-größe beträgt im Zweikopfbetrieb600 mm ˘ 970 mm.

Der Schneidbereich der HSL Coilconcept ist mit einer Absaugung aus-gestattet. Hier werden die Konturender Teile mit den Lasern extremschnell erzeugt. Mikrostege bleibenstehen und halten die Teile im Rest-gitter fest. Auflagestege im Arbeits-raum der Maschine unterstützendabei das Material. Sie werden wäh-rend des Coilvorschubs abgesenkt.

Mit Hilfe eines Querfördererswerden Schlacke und Ausfallteile ausdem Schneidbereich entsorgt.

Programmgesteuert transportiertder Vorschub das Blech vomSchneid- in den Ausschleus-Bereich.Dort durchtrennen die Laser dieMikrostege. Die Fertigteile können

Abwickeln

und Aufteilen

DIETMAR KUHN

Weitere Informationen: Trumpf GmbH,Evelin Bittner, Tel. (0 71 56) 3 03-9 83,[email protected]

FAZIT

P Platinenzuschnitte direkt vomCoil und kontinuierlich herzu-stellen ist äußerst wirtschaft-lich

P Bisher konnten vor allemDünnblechplatinen wegenihrer Labilität nur schwergehandhabt werden

P Das neue HSL Coil concepterfüllt die Anforderungensowohl in wirtschaftlichem alsauch im technischen Sinne

Dünne Bleche direkt vom Coil richten und ins rechte Maß bringen

Hochproduktive Dünnblechbearbeitung vom

Coil mit dem HSL Coil concept.

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MM Das IndustrieMagazin · 49/2002 25

mit Stapelhilfen geordnet abgelegtwerden. Die maximale Abstapelhö-he beträgt an dieser Stelle130 mm.

Die fertigen Teile können aberauch einfach in einen unter dem Aus-trennbereich bereitstehenden Behäl-ter fallen oder auf einen Querförde-rer, der sie aus dem Maschinenbe-reich heraus transportiert. Danachwird das Restgitter entweder abge-trennt oder aufgewickelt.

Ein Restgitter hält dieBlechplatine zusammen

Die zu verarbeitenden Coilbreitenliegen zwischen 500 und 1000 mm.Das Material wird generell durchRahmen quer zum Coil gespannt.Die Spannkraft liegt, je nach Materi-aldicke und Art der Mikrostege, zwi-schen 1000 und 3000 N.

Der Weitertransport des Coilsund des Rahmens erfolgt imgespannten Zustand durch den Vor-schubantrieb. Gleichzeitig wird

Material vom Coil abgewickelt unddas Restgitter wird aus der Maschinetransportiert.

Nach Abschluss eines Weitertran-sports wird über einen Messtaster dieLage des Spannrahmens gemessenund die aktuelle Position im Pro-gramm entsprechend verrechnet. So

ist eine höchste Genauigkeit auchbeim Schneiden vom Coil jederzeitgewährleistet. MM

PRODUKTIONUMFORMTECHNIK

P Trumpf Lasertechnik

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Der Arbeitsraumdes HSL Coil con-cept ist unterteilt ineinen Schneid- undeinen Ausschleus-bereich. Mit demZweikopf-Betriebkönnen Werkstückebis zu 600 mm ˘970 mm gefertigtwerden.

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PRODUKTION FÜGEVERFAHREN

26 MM Das IndustrieMagazin · 49/2002

Mit dem MIG-Löten vonverzinkten Feinblechenöffnen sich heute völlig

neue Perspektiven für den Metall-bau, wie das Beispiel eines Fenster-und Türenherstellers zeigt. Hierwurde der traditionelle Weg der Ver-arbeitung der Stahlprofile verlassen:Statt zuerst Schweißen und dann imzweiten Schritt verzinken, setzt manvielmehr konsequent auf MIG-Lö-ten (Bild 1) der bereits verzinktenProfile.

Das Verarbeiten von verzinktenBlechen ist heute unter dem Ge-sichtspunkt der Rostsicherheit einMuss für die Noever Metallbau,

Schramberg.Denn die Vorteileliegen auf derHand: Zinkschützt das Blechvor der direktenEinwirkung vonWitterung undschädlichen Ein-

flüssen wie Chemikalien. Außerdemwirkt Zink auf Stahlblechen katho-disch, das heißt, es schützt das dar-unter liegende Metall selbst bei klei-nen Kratzern in der Zinkschicht.Selbst Schnittkanten an Blechenwerden noch durch diese kathodi-sche Wirkung geschützt.

Für einen Fenster- und Türbauerstehen hohe Anforderungen an op-tisches Aussehen und Korrosionsbe-

ständigkeit an erster Stelle. Die Qua-lität der Verbindungen, der bis zu 2 m langen Dünnbleche und Fassa-denprofile mit den Stahlträgern wirddarum bei Noever Metallbau vielAufmerksamkeit gewidmet. Größ-tenteils werden RP-Rohre verwen-det, die üblicherweise geschweißtwurden. Dabei gab es jedoch regel-mäßig Probleme mit Rost, der früheroder später aus den montierten Roh-ren drang. Auch das Unterfangen,die einzelnen Teile zuerst zu schwei-ßen und dann komplett verzinken zulassen, ist nicht unproblematisch.Denn beim Verzinken ist Fingerspit-zengefühl gefragt: Wenn dabei nichtvorsichtig vorgegangen wird, laufendie Profile mit Zink voll und an-schließend lassen sich die Dichtun-gen kaum mehr einsetzen.

Diese Probleme lassen sich mitMIG-Löten umgehen. So werdennun die bereits verzinkten Bleche ge-lötet. Dabei arbeitet man bei Noever

mit 100% Argon als Schutzgas undeinem Bronzedraht (CuSi3) alsSchweißzusatz. Nachverzinken undNachbearbeiten haben sich so auf einMinimum reduziert und eine Nach-konservierung entfällt, was dieMehrkosten des Lötens mehr als auf-wiegt. Zudem ist beim Löten vonTür- und Fensterprofilen die gerin-ge Wärmeeinbringung sehr günstig,weil sich das Material nicht mehrdurch die thermische Belastung ver-zieht.

Zinkdämpfe machenLichtbogen instabil

Das MIG-Löten (oder auch Hoch-temperatur-Lötverfahren) wird fürdas Verbinden von beschichtetenBlechen eingesetzt, weil Schweißenhier nur bedingt möglich ist. Da Zinkbereits ab etwa 900 °C verdampft,würde beim Schweißen eine unge-schützte Stelle rund um die Schweiß-naht entstehen. Zudem wird der

Lötenstatt

schweißenVerzinkte Stahlprofile brauchen dank des MIG-Lötens

nicht nachbearbeitet zu werden

Weitere Informationen: Lorch Schweiß-technik GmbH, 71549 Auenwald, Tel.(07191) 503-0, Fax (07191) 503-199, [email protected]

FAZIT

c MIG-Löten führt nur zu einemgeringem Abbrand der Zink-beschichtung

c Die niedrige Wärmeeinbrin-gung reduziert den Verzug

Bild 1: Prinzipielle

Darstellung desMIG-Lötens.

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MM Das IndustrieMagazin · 49/2002 27

Wichtig beim MIG-Löten ist einstabiler Lichtbogen, besonders inden untersten Leistungsbereichen.Vorrausetzung dafür ist ein leis-tungsfähiger Transformator und ei-ne intelligente Steuerung der Impul-se. Dies stellt eine homogene Lötnahtsicher: Spritzer und größerer Ab-brand der Zinkschicht lassen sich so-mit vermeiden. Zudem verfügt dieStromquelle über eine schnell rea-gierende Regulierung der Lichtbo-genlänge. Dies ist beim MIG-Lötenbesonders wichtig, damit der Licht-bogen so kurz wie nur möglich ge-halten werden kann.

Die standardmäßige 4-Rollen-Vorschubeinheit (Bild 3) kann op-tional mit Vorschubrollen und Dop-pelnut für die weichen Drähte zumMIG-Löten, wie Kupfer und Bronzeausgestattet werden. MM

PRODUKTIONFÜGEVERFAHREN

c MIG-Löten von verzinkten Dünnblechen

c MIG-Löten in der Fahrzeug-industrie

c Inverter-Stromquelle Saprom

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Bild 3: Der 4-Rollen-Vorschubeignet sich fürweiche Drähte.

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Bild 2: Diese Inverter-Schweißstrom-quelle unter-stützt auch dasMIG-Löten.

Lichtbogen durch die Zinkdämpfesehr instabil, es gibt vermehrt Sprit-zer, Rissbildungen und Poren.

Beim MIG-Löten hingegen wer-den als Lot grundsätzlich Drähte aufKupfer- und Siliziumbasis mit nie-drigem Schmelzpunkt von rund1000 °C verwendet, wodurch dieWärmeeinbringung deutlich gerin-ger ist. Der Grundwerkstoff wirdnicht aufgeschmolzen und es ver-dampft nur wenig Zink. Die stoff-schlüssige Verbindung der Werkstof-fe kommt durch Diffusion zustande,der an der Anode stehende Lichtbo-gen aktiviert die Materialoberfläche.Auf Flussmittel kann beim MIG-Lö-ten gänzlich verzichtet werden undals Schutzgas kommt meistens reinesArgon zum Einsatz. Je nach Grund-werkstoff werden 1 bis 2% O2 oderCO2 beigegeben. Die Vorteile des MIG-Lötens sind: c Keine Korrosion der Schweiß-naht; c Minimale Poren-, Riss- und Sprit-zerbildung; c Geringer Abbrand der Zinkbe-schichtung im Schweißbereich; c Geringe Zerstörung der Beschich-tung auf der Blechrückseite; c Niedrige Wärmeeinbringung unddamit geringer Verzug; c Einfache Nachbearbei-tung der Schweißnaht; c Gute Spaltüber-brückbarkeit.

Dabei sind die An-sprüche bei NoeverMetallbau an dieQualität der Lötver-bindungen an denrund 2 mm dickenBlechen genausohoch wie beimSchweißen: Ne-ben der Korro-sionsbeständig-keit zählt hierinsbesondere dieBelastbarkeit.Des weiteren istdie Dichtheit derNähte ein Quali-tätskriterium.Gelötete Profileund Fassadentei-le, die im Außen-

bereich ständig der Witterung aus-gesetzt sind, müssen teilweise was-serdicht sein, um eindringendes Re-genwasser zu vermeiden. Auch hierkann die Löttechnik überzeugen. Ei-ne Spaltüberbrückung von maximal2 bis 3 mm ist ausreichend für dieVerbindung der Tür-, Fenster- undFassadenprofile.

Schnelles Umstellen derStromquelle auf das Löten

Das MIG-Löten wird heute von di-gitalen Schweißanlagen wie der Sa-prom (Bild 2) von der LorchSchweißtechnik GmbH, Auenwald,einer Inverter-Puls-Arc-Anlage, sehreinfach unterstützt. Bei einer sol-chen Anlage sollte man Wert darauflegen, dass alle Einstellungen einfachauf Löten umzurüsten sind. So lässtsich die Saprom mit wenigen Hand-griffen von Schweißen auf MIG-Lö-ten umstellen.

Zudem ermöglicht die Benutzer-führung die Job-Voreinstellung derSchweißanlage. Spezifische Parame-ter wie Drahtdurchmesser, Schutz-gaskombination oder Drahtförder-geschwindigkeit sind als Jobs in derAnlage gespeichert und lassen sichbei Bedarf wieder an einer Schalt-wippe am Brenner abrufen. Statt

langwieriger Einstel-lungsarbeitenfür jedeSchweißaufga-be, übernimmtdie Elektronikdiese Arbeit.Eine idealeKennlinie fürdas MIG-Lö-ten ist also be-reits in der An-lage hinterlegt.

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28 MM Das IndustrieMagazin · 49/2002

Wägen, Dosieren undZählen ist ein wichtigerproduktions- und ver-

fahrenstechnischer Teilprozess mitentscheidendem Einfluss auf dieQualität der Produktion und desProduktes. Neben der Präzision beigewichtsbestimmenden und peri-pheren Vorgängen trägt eine kon-zeptionelle Einbindung der Wäge-technik in moderne Automatisie-rungssysteme zur Steigerung desnachhaltigen Erfolges des Unterneh-mens bei [1 bis 3].

Diese kontrollierende, steuernde,optimierende, auszeichnende, do-kumentierende und kommunizie-

rende Funktion kann nur durch in-telligente Wäge- und Kommunika-tionssysteme beherrscht werden.Darum bilden sie ein zunehmendbedeutendes Potenzial bei der Auto-matisierung und Rationalisierungvon Prozess- und Wirtschaftsabläu-fen und bei der notwendigen bidi-rektionalen Korrespondenz mitübergeordneten Steuerungs- undDatenverarbeitungssystemen.

Prozessgesteuerte Schmelzanlage für Guss

Als beispielhaftes Anlagenkonzeptlässt sich eine prozessgesteuerteSchmelzanlage für Sphäroguss auf-führen. Der Anlagenaufbau mit in-tegrierter Wägetechnik gewährleis-tet eine Produktionssteigerung, dieErhöhung der Prozesssicherheit,

verbesserte Arbeitsplatzbedingun-gen und eine Optimierung derSchmelzkosten. Das geistige Poten-zial für die Prozesssteuerung und fürdas Managementsystem ist ein vonder Inductotherm DeutschlandGmbH, Simmerath, entwickelter„Meltminder 2000“ mit folgendenFähigkeiten: c automatisierte und komplett pro-grammierbare Steuerung der Ofen-sinterung, c Kaltstart-Ablaufsteuerung,c Analyse der verfügbaren Materia-lien sowie Empfehlungen für die Zu-sammenstellung, c Echtzeitüberwachung der Ofen-chargierung, c Echtzeitmodell der Ofenbadtem-peratur, c präzise Schmelzsteuerung,

Waagen in industriellen Produktionsabläufen stellen mit ihrer Peripherie ein umfangreiches Potenzial dar

HELMUT WEINBERG

Obering. Dipl.-Ing. (GH) Helmut Wein-berg ist Publizist in 72336 Balingen-Dürr-wangen, Tel. (0 74 33) 3 55 16

Ein modernes Ver-sand-Management-System in Grundaus-führung hat im Allge-meinen die Waageschon integriert.

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PRODUKTION LOGISTIK

Kontrollierenund Führen

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MM Das IndustrieMagazin · 49/2002 29

c Warmhalte-Steuerung, c Schnittstelle für Maximum-Opti-mierungsrechner, c System-Betriebs-Diagnostik, c Aufzeichnungen und Ausdruckedetaillierter Berichte sowie c Vorteile eines Windows-Betriebs-systems für kundenspezifischeBerichte und Schnittstellen zu an-deren Anwendungen.

Für die Gewichtsbestimmung, -auswertung und -dokumentationsind im Rahmen der Prozesssteue-rung folgende Überlegungen um-zusetzen: c Einbau einer Waage in den vomLeitstand gesteuerten Gattierungs-kran (Hubwerkwägung) für die soll-gewichtsgerechte Zusammenstel-lung der Eiseneinsatzstoffe in dieverfahrbaren Chargierrinnen, c Disposition einer Waage im Gat-tierungsbereich für die program-mierten ferritischen Zuschläge mitÜbergabe an die Chargierrinnen, c Installation einer Waage unter je-den Schmelzofen zur Feststellungdes jeweiligen Ofeninhaltsgewichtesund der Abgussgewichte sowie c Integration der Prozessgröße„Gewicht“ in das übergeordneteLeit- und Steuersystem.

Flüssige und pastöse Stoffe in Komplettsystem abfüllen

Für das Abfüllen und Dosieren flüs-siger bis pastöser Stoffe sind Kom-plettsysteme mit unterschiedlicherAutomatisierung und Leistung fürdifferenzierte Produkteigenschaftenund Gebindeformen entwickeltworden. Die Palette reicht von dermanuellen Einzelabfüllung bis zurautomatisierten Koordinaten-Ab-füllanlage.

Aus dieser Anlagenvielfalt zeigtBild 1 den Aufbau einer automati-sierten Abfüllstraße zur Befüllungoben offener Kunststoff- oderMetallgebinde von 0,5 bis 30 l Inhalt.Das können beispielsweise runde,ovale, konische oder rechteckige Ei-mer oder Dosen für Überspiegel-oder Unterspiegelabfüllung sein.

Es beginnt mit der Vereinzelungder automatengerechten Gebindedurch einen Gebindeentstapler auseinem bis maximal sechs Gebinde-

tung, Stammdatenpflege, Verpa-ckungsverwaltung, Gewichtskon-trolle, Lieferantennachweis, Ver-kehrsträgerstatistik. Zur Hardwaregehören aktuelle PC, verschiedeneDrucker bis zu automatischen Eti-kettiereinheiten und Flachbettdru-ckern für Formularsätze, Brief-, Pa-ket- und Palettenwaagen inaufgabenangepasster Ausführung,Scanner und Bar-codeleser.

Das Grund-modell, ausge-rüstet mit einemLaserdrucker,kann Versandla-bel und Abrech-nungen erstellen.Demgegenüberermöglicht dieerste Ausbaustufeden Einsatz ver-schiedener Dru-cker wie Thermo-oder Laserdru-cker. Eine Integration in die Förder-technik, Identifizierung und Positio-nierung der Sendungen und dasautomatische Aufbringen des Ver-sandlabels von oben zeichnen diezweite Ausbaustufe aus. Der Daten-austausch mit übergeordneten Host-Systemen erfolgt per Dialog, File-transfer, Standard-Windows-Schnittstellen über TCP/IP, Ethernetoder per direkten Datenbankzugriff.

PRODUKTIONLOGISTIK

FAZIT

P Aus dem Wägen, Dosieren undZählen ergibt sich ein wichti-ger produktions- und verfah-rentechnischer Teilprozess

P Intelligente Wäge- und Kom-munikationssysteme bilden einzunehmend wichtiges Rationa-lisierungspotenzial

P Bedeutung und Aufgabenbe-reich der Wägetechnik werdenweiterwachsen

VentilparkständerProdukt-zuführung

Schaltschrank

Abnahme

Auf

gabe

Vereinzelung

Abfülleinheit

Bedientableau Deckelaufleger

Deckeleindrücker

Gebinde-entstabler

Bild 1: Aufbau einer Abfüllstraßefür offene Gebinde.

magazinen. Dabei istdie Magazinbreite ma-nuell einstellbar und auf ei-ner Skala ablesbar. Die Ma-gazinwahl ist automa-tisch gesteuert und dieReihenfolge manuell wähl-bar.

Nach der Gebindevereinze-lung wird durch Rollen- undGleittaktförderer mit frequenz-geregelten Antrieben die Abfüll-station mit integrierter Platt-formwaage (Bild 2) erreicht. Ei-ner automatischen Gebindeposi-tionierung folgt die eichgenaueBefüllung. Dabei wird das Do-sierventil der Abfülleinheitdurch das programmierte Do-sierwägesystem sollgewichts-konform gesteuert.

Der Deckelaufleger in Bild 2 stehtfür das positionsgenaue Auflegenvon Kunststoff- oder Metalldeckeln.Dabei entspricht das Deckelmagazinden beim Gebindemagazin gemach-ten Ausführungen. Die Deckel-Auf-drückvorrichtung mit oben liegen-der Rollenbahn nach Bild 2 (links)gewährleistet ein sicheres „Einrollenund Aufpressen“ der Deckel.

Eine zentrale, speicherprogram-mierbare Anlagensteuerung unterBeibehaltung autarker Funktions-blöcke und eine programmierbareBedienerführung mit Klartextanzei-ge sind Standard. Optional sindmehrere Abfüllstellen für höhereAnlagenleistung, Integration vonEtikettierern, Henkelaufrichtstatio-nen und Versiegelungseinheiten, ei-ne Verknüpfung beispielsweise vonPalettierer, Kartonierer und Stret-cher, ex-geschützte Ausführung,EDV/PC-Anbindung sowie Proto-kollierung möglich.

Rationeller Versand mit eichfähigen Systemen

Komplette, eichfähige und von allenVerkehrsträgern zugelassene Syste-me optimieren die Versandlogistikund erfüllen die ISO-9000-Normenim Versandbereich. Für die Erfas-sung und Dokumentation aller Sen-dungen erlaubt die Software, je nachAusbaustufe, vielfältige Anwendun-gen, beispielsweise Adressverwal-

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MM Das IndustrieMagazin · 49/2002 31

PRODUKTIONLOGISTIK

Die vielfältigen Möglichkeiten derzu deklarierenden Umverpackungen– vom Brief bis zur Palette – habenein breites Einsatzspektrum für die-se intelligenten Versandsysteme inder Industrie und im Handel eröff-net, wie das Anlagenbeispiel für ei-nen Ersatzteilversand darstellt. Dortschafft ein stationärer Scanner übereinen Barcode die Verbindung zumHost und startet damit die indivi-duelle Paketbearbeitung. Im File-transfer erfolgt die Datenkommuni-kation mit dem Rechner des compu-tergesteuerten Versandsystems, derdaraus die Paketscheindaten in Ver-bindung mit dem ermittelten Ge-wicht erzeugt. Die Aufbereitung derDaten erfolgt individuell nach denVorschriften und Maßgaben derunterschiedlichen Verkehrsträger.Nach dem Passieren der integriertenBizerba-Waage werden die Paketedem automatischen Stempeletiket-tierer zugeführt. Er passt sich auto-matisch den unterschiedlichenPakethöhen an und gewährleistet,auch bei größeren Versandlabeln, diesichere und schnelle Etikettierungvon oben. Der Signalaustausch mitder fördersystemsteuernden SPSschleust Pakete aus, die dem Logis-tikstandard nicht entsprechen. DieAbrechnung mit den eingebunde-nen Verkehrsträgern erfolgt täglichbei Verkehrsende. Auf Knopfdruckwird die komplette Versanddoku-mentation für die Warenübergabeerstellt und kann an die jeweiligen

Dienstleister per Datenfernübertra-gung (DFÜ) übermittelt werden.

In allen industriellen Produk-tions- und Verfahrensabläufen, diemit dem Gewicht verknüpft sind, istdie Waage nicht nur gewichtsbe-stimmend, sondern mit ihrer um-fangreichen Peripherie ein bedeu-tendes Potenzial zum Sichern, Kon-trollieren, Steuern, Zählen, Dosie-ren, Optimieren, Gattieren, Gemen-gebilden, Auszeichnen, Verfolgen,Dokumentieren, Kommunizierenund Versenden. Das bestätigen diedrei ausgesuchten Anlagenkonzepteaus verschiedenen Fachbereichen.Durch fortwährende Innovationenwerden Bedeutung und Aufgaben-bereich weiter wachsen.

Literatur[1] Stiehl, W., und A. Kaszkin: Prozessau-

tomatisierung mit integrierter Wäge-und Dosiertechnik. Wägen, Dosieren +Mischen 6/2001, S. 11–19.

[2] Haase, U.: Neues über statische/dyna-mische Wäge- und Informationstech-nik. Bizerba Industrie Report 1/2001, S. 1–4.

[3] Weinberg, H.: Das Gewicht – Füh-rungsinstrument in der Gießerei-In-dustrie. Gießerei-Erfahrungsaustausch8/2000, S. 401–404.

Bild 2: Abfüll-, Deckelauflege- und -eindrückstation für Eimer.

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P Bizerba GmbH u. Co. KG

P Logdos GmbH

P Inductotherm DeutschlandGmbH

www.maschinenmarkt.de

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AUTOMATION INDUSTRIEELEKTRONIK

32 MM Das IndustrieMagazin · 49/2002

Weicher StartSanftanlaufsteuerung ermöglicht ruckfreien Anlauf von Elektromotoren und verhindert mögliche Schäden

ANDREAS SEITZ

Im Zusammenhang mit demdirekten Start eines Drehstrom-motors am Netz gibt es immer

wieder Probleme. Dazu zählen hoherAnlaufstrom mit häufig unzulässigerBelastung des Netzes, Stoßbelastungam Getriebe und an anderen Über-tragungselementen, die unnötigenVerschleiß an den mechanischen Tei-len verursacht, sowie schnellesBeschleunigen und Bremsen, dasbeispielsweise an Förderbändern

unstabile Prozess-bedingungen her-vorruft.

Bisher sah manals Lösung zu die-sen Problemenden Start überStern-/Dreieck-und Spartransfor-mator-Starter an.Beide Optionenhaben jedochNachteile undlösen nicht dieProbleme, diedurch Verschleiß

der Übertragungselemente undunstabile Prozessbedingungenentstehen.

Die Stern-/Dreieckschaltungsenkt den Anlaufstrom, verur-sacht jedoch beim Umschaltenvon Stern- auf Dreieckschaltungein schädliches Einschwing-Dreh-moment. Sie ermöglicht es nicht,den optimalen Anlaufstrom zuwählen, was mitunter dazu führt,dass die Last bei Sternschaltungnicht auf die volle Drehzahl

beschleunigt werden kann und dieStern-/Dreieckschaltung völlig wir-kungslos bleibt. Außerdem hat siekeinen Einfluss auf den Verlauf desMotorstopps und lässt den Antriebunkontrolliert herunterfahren.

Sanftanlauf-Steuerungenbieten Vorteile

Der Spartransformator verringertden Anlaufstrom, ermöglicht aberauch eine gewisse Beeinflussung desAnlaufstroms. Spartransformatorenschalten jedoch das Risiko einesDrehmomentsprungs beim Verstel-len der Spannung nicht aus.

Im Gegensatz zu herkömmlichenLösungen bieten Sanftanlauf-Steue-rungen wie der Softstarter MCD

3000 (Bild 1) in Buch- oder Kom-paktformat viele Vorteile beim Be-trieb von Motor und Anlage als eineEinheit. Dazu zählen: Flexibles Steu-ern von Anlaufstrom und -Drehmo-ment, sanfte Steuerung von Stromund Spannung ohne Stufen oderEinschwingvorgänge sowie häufigesStarten und Stoppen ohne mechani-sche Schäden. Außerdem bietet ermehr Flexibilität bei sich änderndenAnlaufbedingungen und passt sichder Anwendung besser an und erermöglicht eine Softstopp-Steue-rung zum Verlängern der Motor-bremszeit oder eine Bremssteuerungzur Verkürzung der Motorbrems-zeit. Zum Vergleich zeigt Bild 2 dieverschiedenen Drehmoment- und

FAZIT

c Beim Start von Elektromotorengibt es immer wieder Proble-me durch einen zu hohenAnlaufstrom

c Stern-/Dreieckschaltung undSpartransformatorstarter hel-fen zwar, mechanische Schä-den sind jedoch möglich

c Softstarter verhindern auchmechanische Schäden durchsanftes Steuern von Stromund Spannung

Bild 1: Die Softstarter MCD 3000 von Danfosssind für Leistungsbereichevon 4 bis 1300 kW aus-gelegt, bei Spannungen von 200 bis 690 V.

Andreas Seitz ist technischer Anwendungs-berater im Geschäftsbereich Motion Con-trol der Danfoss GmbH in 63073 Offen-bach/Main; weitere Informationen: RudolfDürrschmidt, Tel. (0 69) 89 02-0, Fax (0 69)89 02-1 06, [email protected]

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MM Das IndustrieMagazin · 49/2002 33

Stromkurven für Softstarter, Spar-transformator, Stern-/Dreieckschal-tung und Direktanlauf.

Steuerung erfolgt nachPhasenanschnitt-Prinzip

Die Motorspannung wird nach demPhasenanschnitt-Prinzip gesteuert.Zwei Thyristoren in jeder Phasearbeiten als Leistungsschalter undermöglichen dem Starter hoheAnlaufdrehmomente und häufigeStarts und Stopps. Stromwandlermessen den Motorstrom und liefernein Rückführsignal zur Konstant-stromregelung beim Motoranlaufsowie für zahlreiche Motor- undAnwendungsschutzfunktionen.Zum Schutz muss man dem StarterHalbleitersicherungen vorschalten.Der Starter erfüllt auch die EMV-Anforderungen der IEC 947-4-2,Halbleiter-Steuerungen und -Starterfür Wechselstrommotoren.

Die Steuereingänge sind für 2-Draht- und Impuls-(4-Draht-)-Start/Stopp-Befehle konfigurierbarund ermöglichen die Rückstellungund die Parametereinstellung mitWahl zwischen zwei Motor-Parame-tersätzen. Der vorgestellte Softstarterhat drei (programmierbare) Relais-ausgänge zur Steuerung von Netz-,

Überbrückungs- und DC-Brems-Schützen sowie von Betrieb,Abschaltung, Ausgang Ein undHoch-/Niederstrom-Marke.

Falls der Softstarter in einemSchrank ohne Lüfter eingebaut ist,sollte man ein Überbrückungsschütz(Bypass) einsetzen, um Wärmeent-wicklung während des Betriebs zuverhindern. Der Starter hat einge-baute Stromschienen für denAnschluss eines Überbrückungs-schützes. Dadurch kann der Soft-starter den Motorstrom messen undalle Motorschutzfunktionen beibe-halten, selbst wenn das Überbrü-ckungsschütz geschlossen ist.

Der Softstarter MCD 3000 istunübertroffen, wenn es um das Aus-gleichen der Nachteile des direktenStartens und Stoppens von Wechsel-strommotoren aus dem Netz geht.Außerdem bietet er den umfassends-ten Schutz von Motor und Anwen-dung auf dem Markt. Zur Berech-nung der Motortemperatur über-wacht er ständig die Motorlast. Die-ser Wert erscheint auf der Anzeige alsProzentsatz der maximalen Tempe-ratur. Die Funktion ist sogar aktiv,wenn das Netzteil überbrückt ist.

In der Anwendung verhindert derUnterstromschutz beispielsweise dasTrockenlaufen von Pumpen und derÜberlastschutz gewährleistet dieErkennung von Fremdkörpern, dieden Betrieb blockieren. Der Phasen-folge-Schutz verhindert, dass Ma-schinen in falscher Drehrichtunglaufen. Der Phasenunsymmetrie-Schutz beugt Unsymmetrien vor.

Zur Vervollständigung wurde derSoftstarter mit einer Reihe vonanwenderfreundlichen Merkmalenausgestattet. Er ist nämlich wand-montierbar und bietet Platz für dasVerschrauben und Anschließen derKabel. Außerdem ist eine MontageSeite an Seite ohne Freiraum (Groß-geräte: 100 mm) möglich und es sindzur Durchführung beliebiger Aufga-ben keinerlei optionale Geräte erfor-derlich. Für den Basisbetrieb ist nurein Parameter einzustellen; fürhochwertiges Steuern und Schützensind es nur wenige Parameter. Fürden Betrieb ist keine Feldkalibrie-rung erforderlich. Die maximale

AUTOMATIONINDUSTRIEELEKTRONIK

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Bild 2: Vergleich der verschiede-nen Drehmoment- (a) undStromkurven (b) für Softstarter(rot), Spartransformator(schwarz), Stern-/Dreieckschal-tung (grün) und Direktanlauf(braun)

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34 MM Das IndustrieMagazin · 49/2002

Abweichung des Stromes beträgt ±5 %. Die eingebaute Bedienungs-einheit mit Anzeige ermöglicht eineschnelle Inbetriebnahme.

Bedienungseinheit bietetviele Möglichkeiten

Die rot leuchtende Ziffernanzeige ander Bedienungseinheit dient derProgrammierung oder Anzeige vonStrom, Motortemperatur oder Feh-lerkode, während die grünen Star-terzustands-Leuchtdioden anzeigen,ob Spannung am Motor angeschlos-sen ist, die volle Spannung am Motorangeschlossen ist, der Starter abge-schaltet hat und ob der Motor überexterne Steuersignale gesteuert wird.

Die Bedienungseinheit verfügtauch über vier Programmiertasten,vier Betriebstasten zur Steuerung desMotors im lokalen Betrieb sowieeinen digitalen Steuereingang mitLeuchtdiodenanzeige für den Gerä-tezustand.

Die vorgestellten Softstarter mini-mieren beim Starten und Stoppenvon Pumpen die hydraulischenSchläge in den Rohrleitungen undreduzieren die Beanspruchung derMotorwelle auf ein Minimum. Siesorgen für einen verringertenAnlaufstrom, und der Unterstrom-schutz verhindert Schäden durchverstopftes Rohr oder geringen Was-serstand. Die automatische Rück-stellfunktion gewährleistet fortwäh-renden Betrieb unbemannter Pump-werke. Der Phasendrehschutz ver-hindert Schäden durch Drehrich-tungsumkehr der Pumpe, währendder unverzögerte ÜberlastschutzSchäden durch Steinschutteintritt indie Pumpe unterbindet.

Durch den geregelten Anlaufohne mechanische Stöße fallen anFörderbändern Gegenstände, wieFlaschen, Gläser oder Dosen, aufdem Band nicht um. Das Band wirdweniger gestreckt und die Gegenge-wichtspannung wird verkleinert.Auch das geregelte Anhalten verläuftohne mechanische Stöße. Selbst beischwankenden Anlauflasten (bei-spielsweise bei beladen oder unbela-den anlaufenden Kohle-Förderbän-dern) ist das Sanftanlaufverhaltenoptimal. Höhere mechanische

Lebensdauer und Wartungsfreiheitsind die Folge.

Die Sägebandaustauschzeit ver-kürzt sich bei Bandsägen, weil dieSanftbremsfunktion den Motorschnell stoppt. Durch den Wegfallvon Drehmomentschlägen beimAnlauf erhöht sich die Lebensdauerdes Sägebands. Außerdem wird dasAusrichten des Sägebands leichter.Die langsame Beschleunigungermöglicht die „Spureinstellung”derSägebänder ohne Tastbetrieb. ZumDurchfahren betriebsbedingterÜberlastungen ist eine maximaleÜberlastbarkeit verfügbar. Dasmotorthermische Modell des Soft-starters MCD 3000 berücksichtigtdas tatsächliche Überlastvermögender angeschlossenen Motoren undschaltet nur ab, wenn dies unbedingterforderlich ist.

Bei Kompressoren erhöhen dieverringerten mechanischen Stößedie Lebensdauer von Kompressor,Kupplungen und Motor. Derbegrenzte Anlaufstrom ermöglichtdas Starten großer Kompressoren,auch wenn die maximale Versor-gungsleistung begrenzt ist. DerBetrieb in umgekehrter Drehrich-tung wird durch den Phasendreh-schutz unterbunden. Der verzöge-rungsfreie Überlastschutz verhin-dert Schäden durch das Eindringenflüssigen Ammoniaks in die Kom-pressorschraube.

In Brechwerken steht die maxi-male Überlastbarkeit zum Durch-fahren betriebsbedingter Überlas-tungen zur Verfügung. Das motor-thermische Modell des SoftstartersMCD 3000 berücksichtigt das tat-sächliche Überlastvermögen derangeschlossenen Motoren undschaltet nur ab, wenn dies unbedingterforderlich ist. Die maximale Über-lastbarkeit ist zum Starten verfügbar,falls das Brechwerk anhält, ohne völ-lig leer zu sein. MM

AUTOMATION INDUSTRIEELEKTRONIK

P Danfoss

P Softstarter

P Technische Daten der MCD3000

www.maschinenmarkt.de

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KONSTRUKTION SCHMIEDETEILGESTALTUNG

36 MM Das IndustrieMagazin · 49/2002

Schmiedeteile aus Aluminiumsind weiter auf dem Vor-marsch. Als wichtigste

Abnehmerbranche stellt sich inerster Linie die Automobilbranchedar. Dort haben Aluminiumschmie-deteile aufgrund des Leichtbauge-dankens den größten Zuwachs inden letzten Jahren zu verzeichnen.

Trotz der Flaute inder Fahrzeugindus-trie sieht derGesamtverband derAluminiumindus-trie die Erfolgsge-schichte des Werk-stoffes Aluminiumnoch längst nicht amEnde. Vor allem sindes die guten Werk-stoffeigenschaftendieses Leichtmetalls,aber auch die hoheRecyclingfähigkeitvon Aluminium die

der Verband als Eigenschaften fürweitere positive Absatzprognosenund Wachstumserwartungen für dienächsten Jahre nennt.

Werden die hervorragendenEigenschaften von Aluminium undAluminiumlegierungen mit denVorteilen der Schmiedetechnikkombiniert, dann dürfen als Ergeb-nis Produkte von höchster funktio-neller und bedarfsweise auch opti-scher Qualität erwartet werden.

Vor allem sind es immer wiederneu entwickelte Legierungen die zurVerbesserung der Bauteileigenschaf-ten beitragen. Schmiedeteile werdenvor allem aus den aushärtbaren Alu-miniumlegierungen hergestellt. Diehochfesten Varianten sind mit Stäh-len mittlerer Festigkeit vergleichbar

und decken damit einen in der Kon-struktion sehr häufig benötigtenBereich ab. Solche hochfesten, zähenLegierungen mit hohen Dehnungs-werten sowie dichtem Gefüge sinddas Ausgangsmaterial für hochbean-spruchte Sicherheitsbauteile imAutomobilbau. Nach Schätzungender Fachleute wird dafür zu 80% derWerkstoff AlMgSi1 verarbeitet. Beimittlerer Festigkeit, guter Duktilitätund Zähigkeit ist diese Legierung

bezüglich der Korrosionsbeständig-keit den hochfesten aushärtbarenLegierungen AlCuMg, AlZnMg undAlZnMgCu überlegen und wird des-halb auch meist ohne jeglichenOberflächenschutz angewandt.

Alu-Knetlegierungen sindsehr gut verformbar

Von verschiedenen Herstellern wer-den jedoch permanent neue Legie-rungen auf Basis der Standardlegie-rung AlMgSi entwickelt. Diesemodifizierten Aluminium-Knetle-gierungen verbinden nach Ansichtder Alu-Hersteller die Festigkeit vonAlCuMg-Legierungen mit der Kor-rosionsbeständigkeit und Verform-barkeit von AlMgSi-Legierungen.Diese Eigenschaftskombinationfavorisiert diese Legierung insbeson-dere für geschmiedete, hochbean-spruchte Fahrwerkskomponentenim Automobilbau und anderenanspruchsvollen Anwendungsberei-chen. Interessante Eigenschaftenweisen auch Legierungen wie bei-spielsweise AlMgLi auf, bei denendas Lithium den Elastizitätsmodulerhöht und das spezifische Gewichtsenkt. Andere Elemente können die

Leichtgewichtefür harte ArbeitWerkstoffe und Verfahren für Schmiedeteile aus Aluminium

DIETMAR KUHN

FAZIT

P Aluminium ist als Leichtbau-teil im Fahrzeugbau weiterauf dem Vormarsch

P Der Fahrzeugbau benötigtvor allem Gesenkschmiede-teile die nicht selten end-konturnah geliefert werden

P Die fertigungstechnischenMöglichkeiten führengerade bei Serienteilen zugünstigeren Preisen

Bild 2: Hydraulische Schmiedepresseder Baureihe ZE 4500 auf die Präzi-sions-Schmiedetechnik abgestimmt.

Bild 1: Im Gesenk geschmiedete Fahrzeugbauteile mitzum Teil einbaufertiger Endkontur.

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MM Das IndustrieMagazin · 49/2002 37

mechanischen Eigenschaften eben-falls weiter verbessern. Darüber bie-ten Techniken wie beispielsweise diePulvermetallurgie oder Verbund-werkstoffe Ansatzpunkte für Weiter-entwicklungen bei Aluminium-schmiedeteilen.

Die Vorteile von Aluminium-schmiedeteilen kommen dann zumAusdruck, wenn geringe Bauteilge-wichte verbunden mit sehr gutenmechanischen Eigenschaften undUmweltverträglichkeit gefragt sind.Durch das geringe spezifischeGewicht kann ein Aluminiumbau-teil bei werkstoffgerechter Konstruk-tion bis zu 50% leichter sein als beieiner herkömmlichen Bauweise. DieGewichtsreduzierung ist überhauptdie starke Seite von Aluminium. AlsBeispiel soll ein Mittelklassewagengenannt sein der um die 1400 kgschwer ist. Durch die Verwendungvon Aluminiumlegierungen könnendabei 300 kg durch einen kleinerenMotor oder leichtere Räder einge-spart werden. Zudem bestehen heu-te 95% aller Zylinderköpfe und diemeisten Motorgehäuse aus Alumi-nium. Weitere Anwendungen imAutomobilbau sind Motorhauben,Türen und Karosserieteile.

Sollen solche Bauteile in Großse-rie gehen – was in der Fahrzeugin-dustrie anzunehmen ist – dann istein spezifischer Entwicklungsauf-wand unumgänglich. Trotz der Vor-teile beim Gewicht stellt sich die Ent-wicklung eines Aluminium-Serien-Bauteils nicht einfacher dar als dieEntwicklung eines entsprechendenStahlteiles. Bei komplizierten Bau-teilen wird die Automobilindustriesowohl eine FEM-Berechnung desBauteils als auch gewissen Bauteil-tests mit Prototypen aus sicherheits-technischen Gründen verlangen.

Derzeitige Schmiedetechnikzeigt sich hochentwickelt

Nicht ganz einfach gestaltet sich auchdie Verfahrenstechnik zur Herstel-lung von Schmiedeteilen aus Alumi-nium-Knetlegierungen. Obwohl dieSchmiedeverfahren sich hochentwi-ckelt zeigen, sind nur wenige Her-steller in der Lage Teile für die Fahr-zeugindustrie, den Maschinenbau

oder die Luft- und Raumfahrt zuentwickeln und zu fertigen. Wiebereits schon oben genannt, wird dieEntwicklungsarbeit meist bauteil-und kundenbezogen betrieben. Dieverfügbare Technik führt dabei viel-fach zu immer günstigeren Preisenfür das Bauteil. Unter den Schmie-deverfahren dominiert in der Serien-fertigung das Gesenkschmieden. DasFreiformschmieden wird eher fürEinzelteile und Kleinserien oder beisehr großen Abmessungen ange-wandt. Die Schmiedestücke könnendabei Gewichte von wenigenGramm bis über 1000 kg erreichen.Hohe Stückgewichte sind vor allemfür den Flugzeug- und Schienen-fahrzeugbau kennzeichnend. Auto-mobilteile sind, einmal von denRädern abgesehen, selten schwererals 3 kg.

Das Gesenkschmieden, besondersfür Präzisionschmiedeteile, erlaubtvielfältige Formgebungsmöglichkei-ten und enge Fertigungstoleranzengegenüber dem Freiformschmieden.Nicht selten werden mit demGesenkschmieden bereits einbaufer-tige Bauteile hergestellt. Der Werk-stoff wird dabei im warmen, aberfesten Zustand plastisch in eineformgebende Gravur gepresst, bis er

die Werkzeugkontur vollständigabbildet. Sehr schwere Teile werdenvorteilhaft auf hydraulischen Pres-sen gefertigt, wobei das Aluminiumisotherm mehrere Minuten in dieWerkzeuggravur gepresst wird. MM

KONSTRUKTIONSCHMIEDETEILGESTALTUNG

Bei der Müller Weingarten Schmiedetech-nik in Hückeswagen hat man eine vollau-tomatische Schmiedelinie zur Herstellungvon Aluminium-Fahrwerkteilen entwickelt.Dabei handelt es sich um eine Fertigungs-linie die schlüsselfertig an einen Kundenübergeben wurde und alle Fertigungssta-tionen beinhaltet. Dabei werden die Roh-linge zuerst auf Länge gesägt, anschließendmit Hilfe eines Roboters beladen und ineinem Durchlaufofen auf mindestens480 °C und maximal 530 °C erwärmt. Nachder Entnahme der erwärmten Rohlingeerfolgt eine Temperaturkontrolle wobei dieTeile mit weniger als 480 °C ausgeschleustund die Teile mit mehr als 530 °C dem

Schrott zugeführt werden. Die heißen Tei-le werden von einem Roboter an die Vor-stauchpresse übergeben wo die erste Ver-formung der Rohlinge (Stufe 1: Verjüngen)und das Verformen der Rohlinge (Stufe 2:Umlenken) unter einer Presskraft von zirka20 000kN erfolgt. Danach werden die Tei-le wieder automatisch entnommen und zueiner weiteren Erwärmung an einen Durch-laufofen übergeben. Anschließend erfolgteine Teilezentrierung zum Weitertransportim Transfersystem das die Teile der Schmie-depresse zuführt (in diesem Falle eine ZE4500 von Müller Weingarten), in zweiUmformstufen wird dem Bauteil in 480 °Cwarmen Zustand die Endkontur verpasst.

VERFAHRENSTECHNIK

Kompetenz in Alu-Schmiedetechnik

P Gesamtverband der Aluminiumindustrie (GDA)

P Schmiede-Journal

P Hirschvogel Umformtechnik

P Pechiney Automotive

P Müller Weingarten Schmiede-technik

www.maschinenmarkt.de

Bild 3: Vollauto-matische Schmiede-linien mit hydrauli-schen Hochleis-tungs-Schmiede-pressen ermög-lichen eine reprodu-zierbare Qualitäts-fertigung hochwer-tiger Schmiedeteilefür die Automobil-industrie.

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38 MM Das IndustrieMagazin · 49/2002

Das Marktsegment Maschi-nen- und Anlagenbau istdadurch gekennzeichnet,

dass die Unternehmen speziell imFall Sonderkonstruktionen ihre Auf-träge in Form von Projekten abwi-ckeln. Beispiele für solche Projektesind unter anderem der Bau vonPapiermaschinen oder das Projekt

wird aufgezeigt, wie die Problemeder Materialdisposition in demMarktsegment Maschinen- und An-lagenbau gelöst werden.

Für Unternehmen dieses Markt-segments ist die SAP-Bedarfsver-rechnung eine Schlüsseltechnik. Sieermöglicht es, Material für ein Pro-jekt in der richtigen Menge und zumrichtigen Termin zu disponieren,obwohl zu Fertigungsbeginn die(Konstruktions-)stückliste nochnicht vollständig vorliegt. DieGeschäftsprozesse, die die Logistikdes Maschinen- und Anlagenbausunterstützen, operieren auf einerinformationellen Basis, in der fol-gende Objekte eine besondere Rollespielen:c der Kundenauftrag,c der Projektstrukturplan,c die Stückliste undc der Netzplan.

Ausgangsbasis für die Projektab-wicklung ist der Kundenauftrag. Inihm vereinbaren Auftraggeber undAuftragnehmer Position für Posi-tion, welche Leistungen der Auftrag-nehmer in welcher Menge, zu wel-

Die wachsende

StücklisteDie Bedarfsverrechnung im SAP-System ist eine Schlüsseltechnikfür die Materialdisposition im Maschinen- und Anlagenbau

ERNST GRILL

Dr. Ernst Grill ist Berater bei der CMGIndustrie GmbH in 80339 München, Tel. (0 89) 6 51 12-0, [email protected]

IT-BUSINESS THEMEN & TRENDS

0815 Kundenauftrag

1 × 4709

Kopf

Position

Kundenauf-tragsnummer

Menge Materialnummer Liefertermin Preis Projektstruktur-planelement

1 × 4711

Pos 01: „Engineering“

Pos 02: „Production“

Pos 03: „In Service Support“ 1 × 4710

7. 1. 2002

10. 1. 2003

10. 1. 2003

20 000

8 000

10 000

.1

.2

.3

Bild 1: Ausgangsbasis für die Projektabwicklung ist der Kundenauftrag.

Gesamt-projekt

Teilprojekt„Production”

Teilprojekt„Engineering”

Teilprojekt„In Service-Support”

.2 .3.1

Bild 2: Der Projektstrukturplan mitden Projektstrukturplanelementen €,€.1, €.2 und €.3.

Transrapid. Typisch für solcheProjekte sindc ein hoher Auftrags-wert, c ein hoher Enginee-ring-Anteil, c eine komplexe Produkt-struktur und c enge Liefertermine.

So hat zum Beispiel eine Papier-maschine einen Auftragswert zwi-schen 200 bis 400 Mio. Euro, eineBaudauer zwischen eineinhalb biszwei Jahren, sie ist etwa 10 m breitund zwischen 50 und 100 m lang. Dieim Hinblick auf die komplexe Pro-duktstruktur engen Lieferterminezwingen die Unternehmen, bereitsmit der Fertigung zu beginnen, auchwenn die Stückliste noch unvollstän-dig ist. Man spricht von der sogenannten wachsenden Stückliste.

Vereinfachtes Beispielfür Materialdisposition

In diesem Beitrag werden grafischeTechniken genutzt, die bisher imSAP-Umfeld noch neu sind. AnHand eines vereinfachten Beispiels

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chem Termin und zu welchem Preiserbringen muss (Bild 1).

Es ist wichtig, dass zu jeder dieserLeistungen eine Materialnummerexistiert, damit sie disponiert wer-den kann. So verursacht zum Bei-spiel in Bild 1 die Kundenauftrags-position 02 einen Primärbedarf amMaterial 4711 in der Menge von 1Stück zum Termin 10. 1. 2003 undübergibt ihn an die Materialbedarfs-planung. Die Einträge €.1, €.2 und€.3 betreffen die so genannte Pro-jektstruktur und werden im nächs-ten Abschnitt erläutert.

Projektstrukturplanzeigt Budgeteinhaltung

Mit dem Projektstrukturplan über-prüft der Projektleiter, ob er mit sei-nem Projekt „in budget“ ist. DieserPlan (Bild 2) gliedert ein Projekt hie-rarchisch in seine Teilprojekte wiezum Beispiel „Engineering“, „Pro-duction“ und andere. Die Teilpro-jekte heißen im SAP-System Projekt-strukturplanelemente oder kurz„PSP-Elemente“:c Sie legen das Budget („Topf“) fürjedes Teilprojekt fest.c Sie sammeln die Kosten für jedesTeilprojekt.c Sie sammeln die Erlöse für ausge-wählte Teilprojekte.

So legt zum Beispiel das PSP-Ele-ment €.2 fest, dass es für das Teil-projekt „Production“ ein eigenesBudget gibt und dass für dieses Teil-projekt Kosten und Erlöse gesam-

melt werden. Der Projektstruktur-plan ist jedoch nicht nur für das Pro-jektcontrolling von Bedeutung, son-dern auch für die Logistik. Seine Ele-mente werden benötigt, um Stück-listen in unterschiedlichen Projektenvoneinander unterscheiden zu kön-nen.

Projektstücklistenvoneinander unterscheiden

Während der Projektstrukturplandas Werkzeug ist, um das Budget fürdas Projekt und seine Teilprojektefestzulegen, definiert die Stücklistedie Erzeugnisstruktur einer Anlagebeziehungsweise eines Enderzeug-nisses. In Bild 3 setzt sich die Anlage4711 aus den Vormontagemateria-lien 4712 und 4713 zusammen, dasVormontagematerial 4712 bestehtwiederum aus den Komponenten4714 und 4715. Im Anlagenbaukommt es jedoch häufig vor, dass eszu einer Materialnummer von Pro-jekt zu Projekt unterschiedlicheStücklisten, so genannte Projekt-stücklisten gibt. Damit man sie von-einander unterscheiden kann, ent-hält ihr Schlüsselbegriff zusätzlichdie Projektnummer.

Im vorliegenden Beispiel bedeutetdas, dass die Stückliste für das Mate-rial 4712 im Teilprojekt €.2 zwar ausden Komponenten 4714 und 4715besteht, dass sich das Material 4712aber in einem anderen Projektdurchaus aus anderen Komponen-ten zusammensetzen kann. Man

spricht von der vielgestaltigen Bau-gruppe.

Typisch für die Projektfertigungist die „wachsende Stückliste“: In derRegel muss mit der Vormontageeiner Anlage begonnen werden,bevor die Stück-liste vollständigvorliegt, weil an-sonsten die Ferti-gung die Liefer-termine nichteinhalten kann.Während dieVormontageläuft, gewinnt dieKonstruktionZeit, um die feh-lenden Stücklis-tenpositionen bishin zum Ender-zeugnis beziehungsweise der Anlagezu ergänzen. So wird im Beispiel mitder Vormontage begonnen, obwohldie Stückliste zum Material 4711fehlt und nur die Projektstücklistenfür die Materialien 4712 und 4713existieren. Wie SAP/R3 die damitverbundenen dispositiven Problemelöst, wird im Folgebeitrag (siehe Kas-ten) erläutert. MM

IT-BUSINESSTHEMEN & TRENDS

P Bedarfsverrechnung inMysap.Engineering&Construction

P CMG-IT-Beratung

www.maschinenmarkt.de

WACHSENDE STÜCKLISTE

Teil 1Der Beitrag gliedert sich inzwei Teile. Teil 1 erläutert denKundenauftrag, den Projekt-strukturplan und die Stücklis-te und schafft damit die Vor-aussetzungen für das Ver-ständnis der Bedarfsverrech-nung im SAP-System, die imzweiten Teil beschrieben wird.Dieser erscheint in Ausgabe50 des MM Maschinenmarkt.

Bild 3: Die Projektstückliste wird erstellt, wenn es zu einer Materialnummervon Projekt zu Projekt unterschiedliche Stücklisten gibt.

FAZIT

P Ausgangsbasis für die Projekt-abwicklung ist der Kundenauf-trag

P Mit dem Projektstrukturplanprüft der Projektleiter, ob seinProjekt „in budget“ ist

P Die Stückliste definiert dieErzeugnisstruktur einer Anlageoder eines Endproduktes

Anlage4711

Materialnummer Projektstrukturplan-Element

Teilprojekt

2x 3x

Die Stückliste derAnlage ist zu Beginnder Vormontage nochnicht vorhanden

Vormontagematerial4712

Vormontagematerial4713

Komponente4715

Komponente4714

Komponente4716

2x4x 1x

.2

Teilprojekt .2Teilprojekt .2

Bild

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MANAGEMENT MARKETING

40 MM Das IndustrieMagazin · 49/2002

In den transparenten Märktenvon morgen werden nur diejeni-gen Unternehmen erfolgreich

sein, die es schaffen, einen Experten-status aufzubauen. Es gilt, einenNachfrage-Sog für Produkte undDienstleistungen zu schaffen. SechsMagnet-Marketing-Gesetze weisenUnternehmen den Erfolgsweg. c 1. Kräftekonzentration

Viele Unternehmer machen vonallem etwas, aber nichts richtig! Diephysikalische Grunderkenntnis: „Jekleiner das Feld, auf das ich meineEnergie konzentriere, umso größer

die Wirkung“ istfür Unternehmerüberlebenswich-tig. Übertragenwir diesen Grund-gedanken auf dasWirtschaftsleben:Wir alle sind inunseren Kräftenbegrenzt. Wir alleverfügen nur überein beschränktesMaß an Zeit, Ener-gie, Finanzen,

Manpower, Know-how und anderenRessourcen. Und je größer die Band-breite des Fach- und Geschäftsgebie-tes ist, das wir abdecken, um so weni-ger Durchschlagskraft können wirentwickeln.

Das bedeutet im Klartext für denBusiness-Alltag: Wann immerjemand als Experte in seinem Spezi-algebiet so gut geworden ist, dass sei-ne Stärke alles andere überstrahlt,sind wir bereit, ihm viele Dingenachzusehen, für die wir andernfallsüberhaupt kein Verständnis hätten.Dies gilt für Produkte genauso wiefür Unternehmen oder Menschen.Deshalb: Erkennen Sie, dass IhreSchonfrist läuft! Konzentrieren Siesich auf Ihre Talente und Begabun-gen! Schaffen Sie sich eine Marktni-sche, in der Sie sichtbar besser sindals alle anderen! c 2. Intelligente Spezialisierung

Unterschätzen wir nicht die Ver-teidigungsstrategien unseres Unter-bewusstseins, das uns davon zurück-schrecken lässt, einen Expertensta-tus aufzubauen. Eine der bewährtes-ten Bremser-Strategien ist dabei dieAngst. „Und was passiert, wenn ichmich auf das Falsche spezialisiere?Was passiert, wenn ich mich auf einVerfahren konzentriere, das morgenüberholt ist? Was passiert, wenn ichmich für eine Zielgruppe entscheide,der es morgen schlechter geht? Wiekann ich dann verhindern, dass ichnicht hineingerate in denStrudel und ebenfallsabgemeldet bin?“

Gleichgültig, wiesehr ein Verfahrenoder eine Tech-nik heute „in“ist, es wird derTag kommen,an dem dieseTechnik oder

dieses Verfahren durch ein neues,leistungsfähigeres Verfahren abge-löst wird. Und bei der Dynamik destechnischen Fortschritts werden dieLebenszyklen von Techniken undVerfahren immer kürzer: Die Strate-gieempfehlung heißt deshalb: Spezi-alisierung auf Grundbedürfnisse,nicht auf Verfahren. Der Bäcker –bislang Verfahrensspezialist fürBrötchen – erfindet sein Unterneh-men neu als Spezialist für wohl-schmeckende Frühstücke. Und wennBaguette und Croissant heute Trendsind, dann bietet er seinen Kundengenau das. Und wenn morgen beiseinem Single-Kunden in SchwabingSiebenkorn-Müslis „in“ sind, weildie den Computerspezialisten mehrEnergie zum Nachdenken geben,dann wird er seinen Kunden genaudieses maßgeschneiderte Angebotliefern. Vielleicht sogar kombiniertmit einer Dienstleistung wie „fri-sches Frühstück am Arbeitsplatz“.c 3. Zielgruppenbesitzer werden

Der letzte Machtfaktor in einerWelt, in der die Produkte immergleicher, immer leistungsstärker undimmer billiger werden, ist Zielgrup-

Erfolgsregeln für die Märkte der Zukunft

ALEXANDER CHRISTIANI

Alexander Christiani ist als Experte für Ver-kauf und Persönlichkeit ein gefragter Bera-ter und Trainer von Führungskräften. Wei-tere Informationen: Christiani Unterneh-mer AG, Siegfried Haider, 82319 Starnberg,Tel. (0 81 51) 26 86 00, Fax (0 81 51) 2 68 6060, [email protected]

FAZIT

c Ein Expertenstatus verlangtauch die Fähigkeit „Nein“ zusagen

c Spezialisierung auf Grundbe-dürfnisse, nicht auf Verfahren,ist der Schlüssel

c Der Bekanntheitsgrad deseigenen Expertenstatus imKopf des Kunden entscheidet

Die sechsMagnet-Marketing-Strategiegesetze

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penbesitz: Die meisten Märkte vonheute und morgen sind durch einÜberangebot auf der Anbieterseitegekennzeichnet. Wer in solchenMärkten Kontakt zu denjenigen hat,die überhaupt noch kaufen wollen,ist King oder Queen.

Die Entwicklung des amerikani-schen Marktes ist interessant. SeitBeginn der 90er Jahre lässt sich in denUSA in vielen Branchen der Trendbeobachten, dass sich Unternehmenmit ihren Zielgruppen kommunika-tiv stark verflechten. Wenn Sie nochirgendeine Motivationsspritze brau-chen sollten, warum es jetzt an derZeit ist, im „Noch-immer-Schlaraf-fenland-Deutschland“ damit anzu-fangen, zum Zielgruppenbesitzer zuwerden, der sollte spaßeshalber sei-nen Vergleichsmarkt in den USA stu-dieren. Nutzen Sie also den entschei-denden Vorteil, den ihnen der deut-sche Markt zur Zeit bietet: SteckenSie Ihr Seeufergrundstück ab, solan-ge ihre Nomadenkollegen sich nochweiter joggend an die Stirn tippen.c 4. Marktsegmentierung nachKommunikationsgemeinschaften

Der Idealfall ist, wenn wir unserenMarkt und unsere Zielgruppe sobestimmen, dass sich aktive Mund-zu-Mund-Propaganda genau dortherumspricht, wo wir auch unsereneuen Kunden suchen. Obwohl diemeisten Unternehmer intuitiv wis-sen, dass Mund-zu-Mund-Propa-ganda die wirkungsvollste Werbungfür ein Unternehmen darstellt, ver-schwenden die meisten keinenGedanken daran, wie sie solcheMund-zu-Mund-Propaganda fürsich und ihr Unternehmen nutzenkönnen. Dabei gilt es zu beachten:Menschen kennen andere Menschen– von wenigen Ausnahmen abgese-hen – nur aus vier Sektoren: Familieund Verwandtschaft, Beruf, Nach-barschaft und Hobbys.

Die meisten Zielgruppen-Defini-tionen, auf die wir in unserer Con-sulting-Praxis stoßen, werden diesenAnforderungen nicht gerecht. KeinMensch lernt zum Beispiel andereMenschen deswegen kennen, weil siein der gleichen Einkommenskatego-rie sind. Damit kein Missverständnisentsteht: Es ist völlig in Ordnung und

MANAGEMENTMARKETING

Sich auf den Märkten der Zukunftzu behaupten, istgar nicht so leicht,wenn man nicht die Erfolgsregelnbeachtet.

Der Aufbau eines Expertenstatusverlangt von uns allen mehr als har-te Arbeit. Wir müssen auch bereitsein, unseren teuersten Sprachfehlerabzustellen, nämlich: Unsere Unfä-higkeit, „nein“ sagen zu können. Inder Beschränkung auf das Wesentli-che zeigt sich der Meister, sagt derVolksmund. Und damit hat er Recht.Wer in den zunehmend transparen-ter werdenden Märkten der Welt vonmorgen die Nase vorn haben will, dermuss einer bestimmten Zielgruppeein sichtbar besseres Nutzenangebotmachen als die Konkurrenz.

Gelingt ihm dies, wird er nach denGesetzen des Magnet-Marketingseinen Sog auslösen, der ihm imHochgeschwindigkeits-Netzwerkder neuen Wirtschaft schneller undpreiswerter neue Kunden zuführt alsje zuvor.

Wer diese Chance verschenkt undweiter hofft, mit seinem Bauchla-den-Angebot bestehen zu können,mit dem er von einer scheinbar inter-essanten Zielgruppe zur nächstenhüpft, der wird die Schlacht um dieMärkte von morgen sicherlich ver-lieren. MM

korrekt, wenn Produktmarketing-Spezialisten ihre Zielgruppezunächst allein nach Sachkriterienbestimmen. Aber es ist völlig unzu-reichend, wenn der Vertrieb, deranschließend dieses Produkt effi-zient verkaufen möchte, darauf ver-zichtet, die Eigendynamik überzeu-gender Mund-zu-Mund-Propagan-da überzeugend zu seinen Gunstenzu nutzen. c 5. Erster werden in einer neuenKategorie

Wer Erster ist im Kundenkopf,genießt einen unschätzbaren Wett-bewerbsvorteil. Fragen Sie sich alsoeindringlich: Bei welchen Zielgrup-pen kann ich einen prägendenErsteindruck im Kundenkopfhinterlassen? Um im KundenkopfErster zu werden, gibt es mindestensvier erfolgversprechende Strategien:1. Überlegen Sie, welche neuen undinteressanten Zielgruppen für IhrenMarkt in Betracht kommen, die mitIhrer Branche noch überhaupt nichtin Kontakt gekommen sind.2. Ein weiterer Weg zu prägendenErsteindrücken im Kundenkopf istdie systematische Suche nach Ziel-gruppen, die andere aufgegebenhaben. 3. Ein dritter Weg besteht darin, aktivin die Betreuung von Zielgruppeneinzusteigen, die von Wettbewer-bern seit Jahren sträflich vernachläs-sigt werden.4. Strategie: Die Konkurrenz bei derMarkteinführung auf dem Weg inden Kundenkopf überholen.c 6. Der Bekanntheitsgrad alsExpertenvermutung

Die meisten Experten sind sehrbekannt. Unser Gehirn ist deswegenleicht geneigt, vom Bekanntheits-grad eines Menschen vorschnell aufseinen Expertenstatus zu schließen –auch, wenn das eine mit dem ande-ren nichts zu tun hat.

Es ist gut, ein wahrer Experte zusein. Und es ist noch besser, einenBekanntheitsgrad zu genießen, derin anderen den Glauben an unserUniversalgenie weckt. Wem esgelingt, bei gleicher Leistung einenhöheren Bekanntheitsgrad zu erzie-len, der hat im Wettbewerb die Nasevorn.

c Das Angebot der ChristianiUnternehmer AG im Internet

c Zum Weiterlesen: „Magnet-Marketing. Erfolgsregeln für dieMärkte der Zukunft“

www.maschinenmarkt.de

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MARKTSPIEGELPRODUKTE

MM Das IndustrieMagazin · 49/2002 XX

Stanz-Laser-Kombination für kürzereBearbeitungs- und Nebenzeiten

Finn-Power stellt mit der Laser Brilli-ance LB eine neue Stanz-Laser-Kom-bination mit Linearantrieben vor.Damit soll nach Herstellerangabenein schnelles und gleichzeitig hochge-naues Positionieren und Bearbeitenauf dem gesamten Arbeitsbereich von

3000 mm möglich sein. Die hydraulische Stanze der LB ist miteiner Stößelkraft von 30 kN und mit einem vergrößerten Revolverzur Aufnahme von 30 Werkzeugen ausgestattet und an die Laser-leistung von 3,8 kW angepasst. Die Anlage soll bei der Verfahrge-schwindigkeit bis zu 228 m/min erreichen und der Laser bis zu20 m/min schneiden. Damit bietet die Anlage eine drastische Ver-kürzung von Bearbeitungs- und Nebenzeiten.c Finn-Power Lillbacka GmbH, Tel. (08 11) 55 33-0, www.finn-power.de

Messen von Biegewinkel und Biegeradiusim automatischen Biegeprozess

Der neu entwickelte Biegewinkel- und Biegeradiusmes-ser RW 2002 mit seinem Messverfahren soll

nach Herstellerangaben die wichtigstenMessaufgaben in der Biegetechnik perfektund ökonomisch lösen. Beim 3- bezie-

hungsweise 4-Walzen-Biegen sowie beimRingbiegen sind Messung und Kontrolle des Biegewinkels und desBiegeradius während des automatischen Biegeprozesses möglich.Der Vorteil für den Bediener ist, dass dabei das Werkstück in derMaschine verbleiben kann. Das Messergebnis wird auf einem gro-ßen Display angezeigt. Mit dem RW 2002 können selbst großeRadien und Biegewinkeln über 180° gemessen werden.c Rasi Maschinenbau GmbH, Tel. (0 70 42) 29 66, www.rasi-gmbh.de

Geregelte Beölung und Befettungbei Schneid- und UmformprozessenHeutige Beölungs- und Befettungsanlagenbieten sehr gute Möglichkeiten, um Schneid-und Umformprozesse zu optimieren unddamit die Wirtschaftlichkeit zu steigern.Manchmal geht es gar nicht ohne eine vor-herige Beölung. Damit die Möglichkeiten derBeölungs- oder Befettungsanlage auch optimalausgeschöpft werden, bedarf es einer geeigneten Steuerung. Diese stellt Raziol jetzt mit der EBADE 2000 zur Verfü-gung. Ihre Universalität macht sie sowohl für Rollenbandöler, Sek-torbefettungsanlagen oder auch für Sprühanlagen interessant.Schon mit der Grundvariante sollen nach Herstellerangaben zweiBandbeölungseinrichtungen gesteuert werden können.c Raziol Zibulla & Sohn GmbH, Tel. (0 23 74) 50 00-0, www.raziol.de

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MARKTSPIEGEL PRODUKTE

Kompakt gebaute AbsacklinieKompakt gebaut ist die AbsacklinieChrono-Fill PBS 800 Compact. Der Her-steller bezeichnet diese Entwicklung alseine Symbiose aus Chrono-Fill PBS 1200und Chrono-Fill Speedline. Die kompak-te Bauweise ist im Wesentlichen auf die Verwendung von Standardkomponenten sowie die modulareStruktur zurückzuführen. So ist beispielsweise der Schaltschrankbereits integriert. Die modulare Bauweise bietet ferner die Voraus-setzung, die Standardversion mit einer Vielzahl von Zusatzsyste-men zu erweitern, um die Absacklinie speziell auf Kundenbedürf-nisse zuzuschneiden. Die Leistung beträgt bis zu 600 Sack/h. Einbreites Spektrum von Schüttgütern kann auf dieser Anlage abge-sackt werden. Sowohl Pulver als auch Granulate können gefahrenwerden. c BMH Chronos Richardson GmbH, Tel. (0 22 42) 8 83-2 03, www.bmhchronosrichardson.com

Modulcontainer mit Belüftung zum Lagersn brennbarer FlüssigkeitenWer umwelt- oder wassergefährdendeund brennbare Flüssigkeiten in unter-schiedlichen Gebindegrößen sicherlagern will, wird mit den Modulcon-tainern von Denios nahezu jeder Aufgabenstellung gerecht. Denndie bundesweit gültige wasserrechtliche Bauartzulassung ermög-licht auch die Lagerung von VbF-Stoffen und bietet dem Betreibersomit ein hohes Maß an Sicherheit. Zur Lagerung brennbarerFlüssigkeiten ist behördlicherseits eine ausreichende Belüftung(TRbF 20) vorgeschrieben, um die Brand- und Explosionsgefahrzu minimieren. Um dieser Vorgabe Rechnung zu tragen, fertigtdas Unternehmen natürlich belüftete Modulcontainer. Der sonstnotwendige Elektroanschluss wird unnötig. c Denios AG, Tel. (0 57 31) 7 53-0, www.denios.de

Schutzverpackung mit Luftkissen

Klein, leicht und sicher: Diese drei Attri-bute charakterisieren laut Hersteller dieneue 3M-Luftkissen-Schutzverpackung.Im Ein- oder Mehrwegsystem eignet siesich vor allem für den Transport hoch-wertiger oder zerbrechlicher Produkte

über weite Strecken, auch als Luftfracht. Ihr Kennzeichen ist dieKonstruktion als Beutel im Beutel. Der Innenbeutel nimmt dasProdukt auf. Der Zwischenraum wird mit Luft befüllt. ZusätzlicheSchweißpunkte verbinden die reißfesten, transparenten Kunst-stofffolien beider Beutel und halten so den Luftraum klein. Dasgibt der Verpackung ein Platz sparendes Profil. Lager- und Ver-sandkosten können niedrig gehalten werden. Die mithilfe diesesLuftkissens verpackten Produkte verrutschen während des Trans-ports nicht. c 3M Deutschland GmbH, Tel. (0 21 31) 14-26 25, www.3m.com

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MARKTSPIEGELPRODUKTE

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Steckverbinder spart Montagekosten ein

Weil beim Aufbau von Netzwerken bei der Konfektionierung vonKabeln hohe Montagekosten beim Anschluss der Steckverbinderentstehen, hat die Büschel-Kontaktbau den Non-crimp-Steckver-

Optischer Rauchmelder mit Rauchansaugsystem

Bei optischen Rauchmeldern setzte man in denletzten 10 Jahren vorrangig auf die Lasertech-nologie. Dies will Wagner mit der neuesten Generation von optischen Rauchansaugmeldern bestehend ausden Rauchansaugsystemen Titanus Pro Sens, Titanus Top Sensund Titanus Super Sens mit High-power-light-source ändern. Essei damit gelungen eine Anzeigesensibilität von 0,001% zu erzielen– im Vergleich zu 0,005% bei laserbasierten Geräten. Außerdemseien optische Rauchmelder mit Laser nachweislich wegen deslangwelligen Lichts nicht in der Lage, eine gleichbleibend stabilhohe Sensibilität bei verschiedenen Brandarten zu garantieren.

c Wagner Alarm- und Sicherungssysteme GmbH, Tel. (05 11) 97 38 32 62, www.wagner.de

Maßgeschneiderte Koaxialkabel

Mit maßgeschneiderten Koaxialkabelnwill die Leoni-Spezialkabel-Gruppefür gestochen scharfe Bilder oder densuperschnellen Datentransfer sorgen –

und das bei Durchmessern von oft weniger als 1mm und mitÜbertragungsgeschwindigkeiten, die bis zu 86% an die Lichtge-schwindigkeit heranreichen. Verwendet werden diese Koaxialkabelfast immer im Verbund mit einer Vielzahl weiterer Steuer- undSpannungsversorgungsleitungen. Besonders bei Hybridkabeln, diesich engen Schleppketten oder Robotern bewähren müssen, sindschlanke Koaxialkabel gefragt. Bei der Auswahl der richtigen Ko-axialkabellösung können die Entwickler bei Leoni auf das gesamteFertigungswissen des Leoni-Verbundes zurückgreifen. c Leoni Spezialkabelvertrieb Nord, Tel. (05 11) 8 66-5 96 92, www.leoni-tailormadecable.com

binder beispielsweise für die Serien 1.6/56, 1.0/2.3 und BNC ent-wickelt. Er ermöglicht es, ohne spezielles Werkzeug (Crimpzange)Koaxialkabel an Steckverbinder anzuschließen. Ein Sichtfensterermöglicht die Kontrolle des angeschlossenen Innenleiters.c Büschel Kontaktbau Bumiller-Zink GmbH & Co. KG, Tel. (0 74 77) 92 79-0, www.bueschel.com

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MARKTSPIEGELPRODUKTE

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Schweißanlage für Gewindehülsen mit rotierendem Lichtbogen

Mit rotierendem Lichtbogen arbeitet dieMARC-3-Anlage zum Fügen von Gewin-dehülsen, Muttern und rohrförmigen

Bauteilen. Damit können Hülsen bis zueinem Durchmesser von 30 mm verarbeitet

werden. Die Schweißanlage besteht aus einerStromquelle mit gesteuerter Brücke, einemSchweißkopf mit Linearmotorsteuerung, einemFeldformer zum Erzeugen des rotierenden Licht-bogens und einem Qualitätssicherungssystem.

Die Schweißzeit beträgt 200 bis 600 ms. Gegenüber MIG/MAG-Anlagen sollen sich Einsparungen in Höhe von 66% bei denArbeitskosten und 87% bei den Investitionskosten ergeben. c HBS Bolzenschweiß-Systeme GmbH & Co. KG,Tel. (0 81 31) 5 11-0, www.hbs-info.de

Laserschweißsystem mit Sensorikfür Rohre und ProfileDas neue Profile Welding System(PWS) ist ein komplettes Strahlfüh-rungssystem mit integrierter Prozess-sensorik zur Spalterkennung und -verfolgung für das Schweißen vonRohren und Profilen. Das alternativtaktil oder berührungslos arbeitende System verfügt über eine speicherprogrammierbare Steuerung, dieanlagenspezifisch Zusatzfunktionen, wie die Steuerung der Laser-leistung oder der zum Prozess erforderlichen Gase, übernehmenkann. Das System erreicht eine Positioniergenauigkeit von bis zu20 µm bei einer Produktionsgeschwindigkeit von bis zu 30 m/min.Eine für den Anwender einfache und übersichtliche Bedienung istdurch ein am Tragarm befestigtes, bewegliches Display gewährleis-tet. Laserparameter- und -funktionen sowie die Nahtverfolgungam Werkstück werden so zentral überwacht und optimiert. c Rofin-Sinar Laser GmbH, Tel. (0 40) 7 33 63-2 56, www.rofin.com

Fokussierter Plasmastrahl ermöglicht PunktschweißenPunktschweißverbindungen mit Plasmatechnik sind erstmals mitdem Plasma-Spot-Welder möglich. Die spezielle Stromquelle mitwassergekühltem Plasma-Schweißbrenner verschweißt Werkstoffebis zu einer Blechdicke von 2,5 mm. Der Plasmastrahl wird durcheine geeignete Düsengeometrie eingeschnürt und auf das Werk-stück fokussiert. Der Abstand zum Werkstück wird durch Aufset-zen des Außengasrohrs am Plasmabrenner sichergestellt. Die Fo-kussierung des Plasmastrahls ermöglicht eine punktgenaue Kon-zentration der thermischen Energie auf die Schweißzone. Die Fol-ge sind kurze Schweißzeiten und geringe thermische Spannungen. c Bergmann & Steffen GmbH,Tel. (0 52 25) 87 86-0, www.bergmann-steffen.de

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MARKTSPIEGELPRODUKTE

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Qualitäts-Gesenkschmiedeteilefür Industrieanwendungen

Frank Walz- und Schmiedetechnik offeriert alsKomplettanbieter von geschmiedeten TeilenBauteile in unterschiedlichen Größen undBehandlungsstufen an. Schwerpunkte sind

warmverformte und gehärtete Verschleiß-teile für Industrieanwendungen und Land-technik. Die Teile werden gemeinsam mitdem Kunden entwickelt und mit Hilfe des

eigenen Modellbaus und mit Unterstützungmodernster Konstruktionstechnik verwirklicht. Die gesenkge-schmiedeten Teile können bei Längen von bis zu 1000 mm einStückgewicht von 30 kg haben.c Frank Walz- und Schmiedetechnik GmbH,Tel. (0 64 52) 93 31-0, www.frank-wst.de

Formschlussbauweise verkürztLieferzeiten in der Gesenkschmiede

Auch im Schmiedebereich gibt es immer wie-der Innovationen und Neuerungen. So hat dieEFG Turbinen- und Kraftwerksanlagenbau dieso genannte Formschlussbauweise entwickeltund verfeinert. Damit können geschmiedeteEinzelbecher für Peltonlaufräder nach EFG-Angaben in höchster Qualität gefertigt werden.Durch das Gesenkschmieden der Einzelbecherwerden auch die notwendigen Sicherheitsstan-dards erreicht, ja sogar übertroffen. Mit die-

sem Verfahren können sowohl komplette Neuanlagen als auchErsatzlaufräder hergestellt werden. Optimiert werden diegeschmiedeten Einzelbecher durch Simulationsprogramme.c EFG Turbinen- und Kraftwerksanlagenbau GmbH,Tel. (00 43-42 76) 46 70, www.efg-turbinenbau.at

Steuerungs- und Informationssystem fürden sicheren SchmiedeprozessSchmiedeprozesse müssen kontinuierlichund unter stabilen Bedingungen ablaufen.Nur unter dieser Voraussetzung könnenPräzision, Toleranzen und Reproduzierbar-keit der Schmiedeteile erhöht und verbes-sert werden. Dafür hat SMS Eumuco elek-trische Steuerungs- und Informations-systeme entwickelt, die hierarchisch aufgebaut sind und je nachBedarf erweitert werden können. Diese Systeme zeichnen sichnach Herstellerangaben besonders durch die Pressensicherheits-steuerung zur Regelung der Presse, einer frei programmierbarenSteuerung zur Automation beziehungsweise übergeordneter Ein-richtungen, der Verbindung zur Peripherie oder Bedienebene überein Bussystem (Profibus DP) aus.c SMS Eumuco GmbH, Tel. (02 14) 7 34 01, www.sms-eumuco.de

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MESSEN · KONGRESSE · SEMINARE

SERVICE TERMINE

Ausführliche Informationen unter:www.maschinenmarkt.de — Veranstaltungen — TermineUm einen Termin vorzuschlagen, schicken Sie die Detailsbitte an [email protected]

Workshop: Wie kommt man an Aufträge auf dem VN-Beschaffungsmarkt?

BFAI Bundesagentur für Außenwirtschaft,Tel. (02 21) 20 57-2 71,Fax (02 21) 20 57-2 75

Berlin,9. 12.,90 Euro

Caldi GmbH,Tel. (0 21 02) 3 78 05,Fax (0 21 02) 3 79 49

Die Kunststoff-Industrie,Tel. (0 69) 25 56-13 03,Fax (0 69) 25 10 60

Bonn,24. 1. 03,keine Angabe

Management Circle AG,Tel. (0 61 96) 22-7 00,Fax (0 61 96) 22-9 99

Düsseldorf,1990 Euro zzgl. MwSt.

Otti Technik-Kolleg,Tel. (09 41) 2 96 88-26,Fax (09 41) 2 96 88-19

Würzburg,4. bis 6. 2. 03,960 Euro

Intensivseminar: Facility Management – Was der moderne Facility Manager wissen sollte!

München,10. und 11. 2. 03,1430 Euro zzgl. MwSt.

Der erfolgreiche Logistiker – Logistik organisieren, steuern und planen können

Logistik-Training-Team,Tel. (0 21 61) 67 05 67,Fax (0 21 61) 67 90 33

Berlin,11. bis 14. 2. 03

VDI Verein Deutscher Ingenieure e. V.,Tel. (02 11) 62 14-2 26,Fax (02 11) 62 14-1 61

Würzburg,18. 2. 03,keine Angabe

3. Jahrestagung Maschinen- und Anlagenbau 2003 – Perspektiven, Strate-gien, Visionen

Euroforum Deutschland GmbH,Tel. (02 11) 96 86-35 85,Fax (02 11) 96 86-40 40

Frankfurt am Main,24. und 25. 2. 03,1695 Euro zzgl. MwSt.

Management ForumStarnberg GmbH,Tel. (0 81 51) 27 19-0,Fax (0 81 51) 27 19-19

IIR Deutschland GmbH,Tel. (0 61 96) 5 85-1 33,Fax (0 61 96) 5 85-4 85

Elektro-Seminar: Messgeräte kalibrieren

13. Fachforum: Kleben – Grundlagen, Forschungsergebnisse, Anwendungen

Fachtagung des VDI-Kompetenzfeldes Informationstechnik: Was jeder Ingenieur über ERP-Anwendun-gen wissen sollte

Symposium: Verwertung von Kunststoffen aus technischen Anwen-dungen

Der Marketingleiter – Fach-, Methoden und Sozialkompetenz zur Steigerung Ihrer Mar-keting-Performance

Korschen-broich,10. bis 13. 2. 03,1550 Euro zzgl. MwSt.

1. IIR Biotechnologie-Kongress: Biotrends – LifeScience meets Nano

Ratingen,9. 1. 03,450 Euro

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SERVICE IMPRESSUMISSN 0341-5775

SERVICEVORSCHAU

Verantwortlich für Leitartikel: Ken Fouhy; Aktuelles: Josef-Martin Kraus, BernhardKuttkat, Reinhold Schäfer, Jürgen Schreier, Winfried Schröder, Rolf Tillert; Schmie-deteilgestaltung, Umformtechnik: Dietmar Kuhn; Schweißen und Schneiden: Rüdi-ger Kroh; Elektrische Ausrüstung: Reinhold Schäfer; Logistik: Rolf Tillert; IT-Busi-ness: Ulrike Gloger; Marktspiegel: Rüdiger Kroh, Dietmar Kuhn, Reinhold Schäfer,Rolf Tillert; Termine: Claudia Krampert; Firmenschriften: Gabriele Hain; Bücher:Margit Wegner; Schlussredaktion: Udo Schnell; alle Max-Planck-Straße 7/9, 97082Würzburg.

MM 50 erscheint am 9. 12. 2002 mit folgenden Themen:

Schicken Sie mir kostenfrei die nächsten 4 Ausgaben von MM,das IndustrieMagazin. Wenn ich mich innerhalb von 10 Ta-gen nach Erhalt der dritten Ausgabe nicht melde, werde ichAbonnent und bekomme 52 Ausgaben MM, das Industrie-Magazin zum günstigen Vorzugspreis von 15,60 € monat-lich. Das heißt: 18% Ersparnis im Vergleich zum Einzelbezug.Das Abonnement kann jederzeit gekündigt werden.

Garantie: Diese Vereinbarung kann ich innerhalb von 14 Ta-gen widerrufen. Zur Wahrung der Frist genügt die rechtzeitigeAbsendung des Widerrufs an: MM IndustrieMagazin, Abon-nenten-Service, 97103 Würzburg.

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Wissen auf Probe. Kostenfrei. Faxorder (09 31) 418-2022h Ja, ich möchte MM, das IndustrieMagazin testen!h Ich interessiere mich für die Themen-Specials

h MM Logistik h MM Plastics h MM Facility Management

Redaktion:Redaktionsanschrift: Max-Planck-Str. 7/9, 97064 Würzburg, Tel. (09 31) 4 18-23 40, Fax (09 31) 4 18-27 70, Die Fachgebiete in der Redaktion finden Sie im Internet unter:www.maschinenmarkt.de – Impressum – Redaktion. Bitte Presseinfos nur einmal sendenChefredakteur: Ken Fouhy (kf), Tel. -22 03, [email protected]. Chefredakteur: Bernhard Kuttkat (bk), Tel. -24 15Redakteure: Udo Schnell (us), Tel. -24 72 (Chef vom Dienst), Ulrike Gloger (ug), -Tel. 20 61, Ursula Hofmann (uh), Tel. -22 14, Josef Kraus (jk), Tel. -22 72, Rüdiger Kroh (rk), Tel. -25 62,Dietmar Kuhn (dk), Tel. -24 49, Bernd Maienschein (bm), Tel. -21 95, Reinhold Schäfer (rs), Tel. -20 36, Jürgen Schreier (js), Tel. 22 76, -Winfried Schröder (ws), Tel. -23 83, Rolf Tillert (rt),Tel. -25 64Redaktionsassistenz: Claudia Krampert, Tel. -20 84, Gabriele Hain, Tel. -23 76, MargitWegner, Tel. -24 85, Heidemarie Weidner, Tel. -23 40Konzeption und Design: Manfred BayerleinLayout: Manfred Bayerlein (Ltg.), Dieter Dehn, Bruno Feser, Michael Scheidler, ManfredWernerProduktion: Karin GrimmVerantwortlich für VEA-Mitteilungen: RA Manfred Panitz und Dr. Ing. Volker Stuke, VEA. Zeißstr. 72, 30519 Hannover, Tel. (05 11) 9 84 80, Fax (05 11) 98 48-2 88. MM, das IndustrieMagazin ist Organ des Bundesverbandes der Energie-Abnehmer e.V. VEA-Mitglieder erhalten den MM im Rahmen der Mitgliedschaft.Korrespondenten: Hermann Bohle (hb), Brüssel, Dr. Hans Dieball (hd), Neuss, LotharHandge (lh), Velbert, Ulrich W. Schamari, Frankfurt, F. Paul Schwakenberg (fs), Bonn, Martin Stübs (ms), München.

Verlag:Anschrift: Vogel Industrie Medien GmbH & Co. KG, Max-Planck-Straße 7/9, 97064 Würzburg, Tel. (09 31) 4 18-0, Fax (09 31) 4 18-20 22, www.maschinenmarkt.de.Geschäftsführung: Gerrit Klein,-29 85, Fax 20 20, [email protected]: Michael Hepf, -24 40, Fax -26 11, [email protected]: Sigrid Sieber, -25 12, Fax -20 22, [email protected]. für den Anzeigenteil: Barbara Schüll, -22 63, Fax -20 22,[email protected] – Z.Z. gilt Anzeigenpreisliste 064MM-Börse: Harald Bode, -23 68, Fax -26 66, [email protected] und Leserservice: DataM-Services GmbH, Fichtestr. 9, 97074 Würzburg, Martina Grimm, Tel. (09 31) 41 70-4 73, Fax (09 31) 41 70-4 94, [email protected], www.datam-services.de.Abonnentenservice: DataM-Services GmbH, 97103 Würzburg, Tel. (09 31) 41 70-4 62, Fax (09 31) 41 70-4 97.Erscheinungsweise: Wöchentlich montags. Angeschlossen der Informationsgemeinschaftzur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern – Sicherung der AuflagenwahrheitVerbreitete Auflage: 56 536 (Durchschnitt IVW II/2002)Bezugspreis: Einzelheft 4,50 €, Abonnement Inland jährlich 195 €, Abonnement Ausland jährlich 249,60 € + (EG-Staaten ggf. 7% Umsatzsteuer). Alle Abonnementpreise verstehen sich einschließlich Versandkosten.Bezugsmöglichkeiten: Bestellungen nehmen der Verlag und alle Buchhandlungen im In- und Ausland entgegen. Abbestellungen von Voll-Abonnements sind jederzeit möglich. Soll-te die Fachzeitschrift aus Gründen, die nicht vom Verlag zu vertreten sind, nicht geliefert wer-den können, besteht kein Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung vorausbezahlter Bezugs-gelder.Bankverbindungen: Dresdner Bank AG, Würzburg (BLZ 790 800 52) 301 427 700; Herstellung: R. KrauthDruck: Vogel Druck und Medienservice GmbH & Co. KG, Leibnizstraße 5, 97204 Höchberg.Erfüllungsort und Gerichtsstand: WürzburgUnverlangte Manuskripte werden nur zurückgesandt, wenn Rückporto beiliegt. Fotokopieren veröffentlichter Beiträge ist gestattet zu innerbetrieblichen Zwecken, wenn aufjedes Blatt eine Wertmarke der Verwertungsgesellschaft Wort, Abt. Wissenschaft, in 80336München 2, Goethestraße 49, nach dem jeweils geltenden Tarif aufgeklebt wird.

Anzeigenverkauf:Verkaufsleitung: Ernst A. Hestermann, -25 44, Fax -20 22,[email protected]

Auskunft über den Anzeigenverkauf gibt:für Deutschland: Frau Renate Wenzel, Tel. -23 39, Fax: -28 57, [email protected]: Frau Nicole Wild, Tel. -20 39, Fax: -20 22, [email protected]

Themen:P SPANENDE FERTIGUNG

P LASERTECHNIK

P ANTRIEBSTECHNIK

P ARBEITSSCHUTZ

P ROHRLEITUNGEN

P C-TECHNIK

P MANAGEMENT

SpannsystemeFlexible Standardvor-richtungen können invielen Fällen werkstück-gebundene Spann-systeme ersetzen.

VorschubantriebeBei Vorschubantriebenfür Werkzeugmaschinengeht die Entwicklung zu immer höheren Eil-gangsgeschwindigkeitender Verfahrachsen.

Leichtbauzukunft mit CFKProf. Dr. Elmar Breitbach, Leiter DLR-

Institut für Strukturmechanik inBraunschweig: „Schon in naher

Zukunft kommen mehrals 30% „schwarzeBauteile“ im Flug-zeugbau zur An-

wendung.

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76 MM Das IndustrieMagazin · 49/2002

Wie das Statistische Bundesamtmitteilt, ist der Preisindex fürdie Lebenshaltung aller priva-

ten Haushalte in Deutschland im Oktober2002 gegenüber dem Vorjahr um 1,3%gestiegen.

Nach Aussage des ZVEI lag derUmsatz für Halbleiter inDeutschland kumuliert in den

ersten neun Monaten um –18% unter demVorjahreszeitraum.

Der Index der Erzeugerpreisegewerblicher Produkte lag imSeptember um 0,9% niedriger als

im Vorjahr, so das Statistische Bundesamt.

TRENDS

INDUSTRIE BAROMETER

Oskar für SHS Lochbleche Die SHS Lochbleche Butzbach GmbHerhielt in Berlin den „Oskar für den Mittel-stand“. Geschäftsführerin HanneloreStreb wurde mit dem Sonderpreis „Oskarin 2002“ geehrt. Für den bereitszum achten Mal in Folge ausgelobtenWirtschafts- und Medienpreis „Oskar fürden Mittelstand“ wurden 1669 mittelstän-dische Unternehmen bewertet. Bundes-weit wurden zwanzig Unternehmen aus-gezeichnet, vier davon kamen aus Hessen.Geschäftsführerin Hannelore Streb stehemit dem unternehmerischen Konzept derSHS Lochbleche Butzbach GmbH, mit derArt und Weise der Produktgestaltung unddem dazugehörigen umfassenden Kun-denservice für die Vorzüge mittelständi-scher Unternehmen. SHS Lochbleche seiein herausragendes Beispiel für die Bedeu-tung, die der Mittelstand in der Volkswirt-schaft einnähme, so der Hessische Ministerfür Wirtschaft, Verkehr und Landesent-wicklung, Dieter Posch.

Weitere Informationen: www.lochblech.de

Transaktionen im Logistiksektor

Que

lle: S

HS

Transaktionen von E-Logistik-Unternehmen

Zielunternehmen nach logistischer Branchenausrichtung

Transaktionen von Logistikunternehmen

Im Segment E-Logistikwurden im Jahr 2001insgesamt neun Unter-nehmen übernommen.Logistikunternehmenwaren mit vier, E-Logis-tiker mit zwei undBeteiligungsgesell-schaften mit dreiÜbernahmen aktiv.

Anzahl der Akquisitionen ausgewählter Unternehmen

MM-GrafikMM8

7

9

6

5

Anz

ahl d

er A

kqui

sitio

nen

4

3

2

1

0D. Logistics Deutsche

PostDeutsche

BahnMüller – Dielila Logistik

LinnhoffSchifffahrt

Microlog Rhenus

MM-GrafikMM

Logistik 33

Transport

E-Logistik

Consulting

Beteiligungsunternehmen

Transportinfrastruktur

Sonstiges

33

4

1

15

4

4

1

3

Was kaufenLogistikunternehmen?

Wer kauftLogistikunternehmen?

MM-GrafikMM

KEP* Auto-mobil

Elek-tronik

Masch-bau

Chemie Food

*KEP = Kurier-, Express- und Paketdienste Mehrfachnennungen möglich.

Textil Kranken-haus

Gefahr-gut

Tiefkühl

6

5

4

3

2

Anz

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Logistik

E-Logistik

Beteiligungsunternehmen

Consulting

4

2

3

2

1

Was kaufenE-Logistiker?

Wer kauftE-Logistiker? MM-GrafikMM

Von den 103 Transaktionen in 2001 entfielen 36 Erwerbungen auf nur siebenKäufer. Dies zeigt eine klare Ungleichverteilung der Käufer in der Anzahl derdurchgeführten Akquisitionen und reflektiert den Konzentrationstrend.

Das Interesse der Käufer hat sich auf einige wenige Branchen konzentriert. Sowurden Unternehmen aus den Bereichen KEP, Automobillogistik, Logistik vonelektronischen Konsumgütern und deren Komponenten akquiriert.

Im überwiegenden Teilder Fälle wurde imeigenen Marktsektorakquiriert. Daraus kanngeschlossen werden,dass ein Hauptmotivdie Verbesserung dereigenen Marktstellungist.

Weitere Informationen:www.dzcf.de

Weitere Informationen: www.dzcf.de

Hannelore Streb undWinfried Hartmanns-henn, Geschäftsleitung

der SHS Lochble-che, nahmen in Berlin denOskar für den Mittelstandentgegen.

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