Waldknigge für Kinder · Für euch Kinder stand sofort fest, ich heiße ab heute „Pusteblume“. Und weil Pusteblume so besonders ist, darf er euch durch den Waldknigge führen

Landesbetrieb Forst Brandenburg Waldschule Am Rogge-Busch

Forstwirtschaft

Waldknigge für

Kinder

http://www.brandenburg.de/


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„Pusteblume“

Wer ist Pusteblume? Ich bin Pusteblume, der Eichkater an der Waldschule „Am Rogge-Busch“.

Eigentlich bin ich ein ganz normales Eichhörnchen, wenn da nicht diese kleine, aber etwas auffällige, Besonderheit wäre. Denn mein Puschelschwanz ist nicht komplett rot, wie man hier schön sehen kann. Ich habe tatsächlich eine weiße wuschelige Spitze! Für euch Kinder stand sofort fest, ich heiße ab heute „Pusteblume“.

Und weil Pusteblume so besonders ist, darf er euch durch den Waldknigge führen. Ihr fragt euch sicherlich was der Waldknigge ist?

Dann traut euch, geht mit ihm mit!



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Der Knigge

Knigge bedeutet so viel wie:

„Der Umgang mit Menschen“

oder auch

„Korrektes Benehmen in der Gesellschaft“

1788 hat ein Adolf Knigge das erste Hauptwerk erfunden

und veröffentlicht.

Die Waldknigge wurden in den einzelnen Bundesländern für einen sorgsamen Umgang mit unserem

„Allgemeingut Wald“ unterschiedlich entwickelt und gestaltet.

Wir haben den Brandenburger Waldknigge

Waldknigge bedeutet: „Der Umgang mit dem Wald“ Mit unserem Wald, den wir alle zum Leben brauchen.



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Kommt mit, lasst uns gemeinsam den Wald erkunden! Dabei kann ich euch am besten alles erklären. „EICHI“, der Eichelhäher, ist mein bester Freund und wird uns begleiten.

Und deswegen gibt es bestimmte Regeln für unser Verhalten im Wald.



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Regel Nr. 1 „Auf dem Weg bleiben“

Auch wenn ihr euch im Wald frei bewegen könnt, mit Ausnahmen natürlich, solltet ihr trotzdem auf den Wald- oder Wanderwegen bleiben. Das betrifft auch die Radfahrer und die Reiter. Ach übrigens, Hunde gehören an die Leine!

Warum ?



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Regel Nr. 1 „Auf dem Weg bleiben“

Da es auch durch Sturm angekippte Bäume und zerstörte Baumkronen gibt. Die Äste können herunterfallen und tödliche Verletzungen verursachen. Da es kleine Blutsauger namens Zecken gibt, die auch Krankheiten übertragen können. Auf heller Bekleidung werden sie für euch besser sichtbar. Im Wald leben auch Tiere und noch andere Pflanzen als Bäume. Radfahrer und Reiter könnten hier erheblichen Schaden anrichten, wenn sie sich querfeldein durch den Wald bewegen würden. Wildbeunruhigung. Hunde jagen, dass liegt ihnen im Blut, auch mal gerne Wild. DIESE TIERE MÖGEN DAS ABER GAR NICHT!

Darum ?



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Im Wald allein kann viel geschehen, wenn ein Ast dich trifft, das ist nicht schön. Halt die Augen auf und schau nach oben, so soll ein Unglück dich verschonen. Nur mit hellen und geschlossenen Sachen solltest du dich in den Wald aufmachen. So kannst du auch besser kleine Zecken an dir entdecken.



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Regel Nr. 2 „Bitte nicht stören“

Verhaltet euch leise. Schreien und Krach machen sind im Wald nicht cool. Zertretet keine Pilze und brecht keine Zweige und Äste von den Sträuchern oder Bäumen ab. Rennt keinen Tieren hinterher und nehmt auch keine Jungtiere aus ihren Nestern. Jungtiere nicht anfassen!



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Regel Nr. 2 „Bitte nicht stören“

Waldtiere sollte man nicht unnötig stören, denn eine Flucht verbraucht sehr viel Energie. Besonders im Winter.

Alle Pflanzen und Tiere sind Teil einer GEMEINSCHAFT. Kleinste Veränderungen können dieses Netzwerk beschädigen. Berührt ihr ein Jungtier, dann riecht es anders und wird aufgrund dessen von den Eltern gemieden.

Verletzte Tiere meldet ihr bitte dem zuständigen Förster: Internet: https://forst.brandenburg.de/lfb/de/

Darum ?



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Regel Nr. 3 „Abgesperrte Gebiete nicht betreten“

Wenn es euch in den Wald verschlägt, dann beachtet immer, dass abgesperrte Gebiete nicht betreten werden dürfen.

Nicht nur umzäunte Flächen sind tabu, sondern auch Flächen, auf denen Holz gefällt oder aufgearbeitet bzw. gelagert wird.



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Regel Nr. 3 „Abgesperrte Gebiete nicht betreten“

Hier lauern besondere Gefahren. Stämme, Äste und Zweige können wie ein Flitzbogen unter Spannung stehen. Sie schnappen dann wie eine Mausefalle zu. Baumstämme können vom Holzstapel rollen und euch einklemmen. Zäune halten Wild davon ab, an jungen Bäumchen zu knabbern und diese zu verbeißen. Jungpflanzen müssen einige Jahre besonders geschützt werden.

Das ist so wie bei uns Tieren und auch bei euch Menschen.



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Regel Nr. 4 „Tiere nicht füttern“

Waldtiere sollte man weder füttern noch anlocken. Es dürfen keine Essensreste, zum Beispiel alte Brot-leibe oder Brötchen in den Wald gebracht werden. Bananen, Äpfel und dergleichen auch nicht.

Nur Jäger dürfen sie füttern, aber auch nur in Notzeiten.



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Regel Nr. 4 „Tiere nicht füttern“

Wir Tiere können durch das Anlocken mit Futter unsere natürliche Scheu vor euch Menschen ver-lieren. Das wäre beim Wolf und Wildschwein gar nicht so gut. Außerdem können eure Lebensmittel auf Grund ihrer Zutaten für uns Tiere nicht nur zu Bauch-schmerzen führen, sie können auch lebensbedroh-liche Auswirkungen haben.



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Da Tiere es nicht besser wissen, nehmen sie ab und zu einen Bissen. Nur leider verbleibt er oft im Magen und verursacht großen Schaden. Ersticken und verhungern kann das Tier und das sollten wir vermeiden hier. Außerdem wer will ihn sehen, den Müll im Wald durch den wir gehen.



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Regel Nr. 5 „Kein Feuer im und am Wald“

Feuer ist eine Gefahr für den Wald, uns Tiere und selbst für euch Menschen.

Daher ist Feuer, Grillen und sogar Rauchen nur auf ausgewiesenen Plätzen, die mindestens 50 m vom Wald entfernt sein müssen erlaubt, sonst besteht Waldbrandgefahr.

Es gibt 5 Waldbrandgefahrenstufen, die auf Schildern zu erkennen sind.

Hier hört jeder Spaß auf.



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Einen trockenen Wald kann nichts mehr retten,

beim verbotenen Feuer, Grillen oder sogar Zigaretten. Ganz plötzlich, ohne Acht

hast du hier ein Feuer entfacht.

Die Gefahren solltest du dir ins Gedächtnis rufen, drum schau vorher auf die

5 Waldbrandgefahrenstufen.



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Regel Nr. 5 „Kein Feuer im und am Wald“

Unser Brandenburg ist ein Kiefernland. Mit 70 Prozent nehmen Kiefern die mit Abstand größte Fläche ein. 7 Prozent sind Eichen und 3 Prozent Buchen. Die restlichen 20 Prozent verteilen sich auf andere Laub- und Nadelbaumarten. Die Kiefernbestände sind besonders brandgefährdet. 95 Prozent der Brände werden durch Menschen verur-sacht. Es gibt nur eine natürliche Ursache, den Blitzschlag.



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Regel Nr. 6 „Kein Abfall in den Wald“

Gartenabfälle, Heckenschnitt, Hausmüll, Glas, Plastik und jeglicher Verpackungsmüll dürfen nicht im Wald entsorgt werden!

Kommt mit und schaut eins weiter. Dann werdet ihr es verstehen.



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Regel Nr. 6 „Kein Abfall in den Wald“

Müll, egal welcher Art, verschandelt nicht nur die Landschaft, sondern birgt auch Gefahren für uns Tiere und unsere Lebensräume.

Fremde Tier- und Pflanzenarten können sich so unbemerkt ausbreiten und somit auch unbekannte Schaderreger und Krankheiten.

Glasbruch kann Waldbrände auslösen.

Bis etwas verrottet kann es Jahre dauern. Plastik verrottet gar nicht, sondern zerfällt in immer kleinere Mikroplastikpartikel. Diese werden zwar immer kleiner, aber nicht vollständig abgebaut. Tiere könnten ersticken oder verhungern.



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Regel Nr. 7 „Nur für den Eigenbedarf ernten“

Das Sammeln von Pilzen, Beeren, Pflanzen und Handstrauß sind nur in geringen Mengen erlaubt. Nur für den Eigenbedarf! In Naturschutzgebieten ist das Sammeln oft gar nicht oder nur im eingeschränktem Maße erlaubt. Ein generelles Verbot besteht für seltene Pilze, Pflanzen und natürlich auch für Tiere. Auch wenn sie noch so „süß“ sind.

Beeren und Pflanzen, die bodennah wachsen, immer erst gründlich waschen oder kochen!

Nur für den EIGENBEDARF



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Regel Nr. 7 „Nur für den Eigenbedarf ernten“

Alle Lebewesen des Waldes gehören zu einem Netzwerk. Alle bilden Lebensgemeinschaften, sind Teil der Nahrungsketten und sind auch von einander lebensabhängig. Wenn einer fehlt, dann sind immer mehrere betroffen. Darum dürft ihr nur einen Handstrauß Blumen und Gräser pflücken, Pilze für den eigenen Ge- brauch sammeln. Bedenkt immer, ihr seid nicht die einzigen Waldbesucher hier am Ort. Beeren und Kräuter in Bodennähe bergen die Gefahr einer Fuchsbandwurminfektion. Daher immer abwaschen oder kochen!



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Tiere sind darauf angewiesen, dass du ihnen etwas hinterlässt. Blumen, Pilze auf den Wiesen, Beeren am Baum und im Geäst. Auch wenn sie süß sind und schön anzusehen, Tiere das musst du dir eingestehen, sind Wild und würden nur nach Freiheit flehen.



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Ihr habt es Geschafft Wir sind angekommen. Aber seid mal ehrlich, es war doch gar nicht so schwer? Ihr habt aber auch sehr gut mitgemacht.

Jetzt möchte ich mit euch noch gerne ein Quiz machen. Habt ihr noch Lust?

Regel 1

Weil ?

A .

B .

W .

Hier werden die einzelnen Regeln benannt. Wichtig, die Nr. der Regel.

In diesen drei Feldern sind mögliche Antworten formuliert. Eine ist aber nur die Richtige!

Trage den richtigen Buchstaben in das oder die Kästchen mit der angezeigten Regelnummer ein! Das Ergebnis ist ein wichtiger Satz.

I B D V 6 3 4 4 2 4 2 2 5 3 7 5 Regel-Nr.



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Achtung, es geht los!



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Regel 1

Auf dem Weg bleiben ist sicherer.

Regel 2

Stören der Waldbewohner ist verboten.

Regel 3

Betrete nie abgesperrte Gebiete.

Regel 4

Wildtiere nicht füttern?

Regel 5

Feuer ist im Wald verboten.

Regel 6

Müllabladen im Wald ist nicht erlaubt.

Regel 7

Sammeln im Wald nur für den Eigenbedarf.

Weil ? Warum? Wieso? Warum? Warum? Weil? Warum? A . Im Wald darf nur der Förster laufen.

E . Tiere verbrauchen bei der Flucht sehr viel Energie.

D . Der Wald gehört jemanden.

L . Sie könnten erkranken und sogar daran sterben.

P . Der Wald benötigt keine Wärmequelle.

M . Weil es im Wald keine Mülltonnen gibt.

O . Der Wald ist ein Netzwerk der Natur und ihn besuchen viele Menschen.

B . Tiere greifen sofort an.

C . Jungtiere müssen sonst eingesammelt werden.

A . Das sind besonders gefährliche oder geschützte Gebiete.

J . Sie haben dann zu viel Energie.

D . Die Tiere haben keine Löschfahrzeuge.

R . Fremde Tiere und Pflanzen können sich so unbemerkt aus-breiten.

R . Andere Menschen finden sonst nichts mehr.

W . Hängende Äste und abgeknickte Bäume könnten dich verletzen.

G . Es gibt nicht so viele Ohrenschützer.

G . Die Feier darf nicht gestört werden.

F . Sie wollen nur noch Menschen essen.

N . Das Feuer wird schnell unkontrollierbar.

O . Weil Tiere sich darin beson-ders wohl fühlen.

S . Zu viel ist giftig für uns Menschen.

I - - B - D V 6 3 4 4 2 4 2 2 5 3 7 5



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Wir alle leben davon. Herzlichen

Glückwunsch

Wenn jeder Waldbesucher diese 7 Grundregeln einhält, dann macht auch der nächste Waldspaziergang wieder richtig Spaß.

Wir alle freuen uns auf euren nächsten Besuch hier bei uns im Wald. Eure Pusteblume

So, ich bin jetzt aber etwas müde geworden und klettere mal für eine kurze PAUSE in meinen Kobel. Also dann, Tschüss und auf bald.



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Landesbetrieb Forst Brandenburg Oberförsterei Siehdichum Waldschule „Am Rogge-Busch“

Tel./Fax: (033 606) 49 62 E-Mail: [email protected] Anschrift: Kirchsteig 3 D - 15299 Müllrose Layout: Roland Boljahn Stabsstelle PÖA

Zeichnungen: Marzena Hofmann

Text: Marzena Hofmann Roland Boljahn


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