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S a l g e s c h. – Grosse Ehre für die Adrian Mathier Nouveau Salquenen AG: Im erstmals publizierten Buch «Schweizer Stan- dards – Aus bester Fami- lie» ist das Salgescher Weinhaus eines von hun- dert porträtierten Schwei- zer Familienunternehmen. Porträtiert wird das Salgescher Unternehmen im gleichen Buch wie die Schweizer Traditions- unternehmen Bucherer, Cho- pard, Victorinox, Loeb, Confi- serie Sprüngli, Rivella, Pictet & Cie, Ricola oder Zirkus Knie. «Als ich erstmals davon erfuhr, habe ich schon ein wenig «Hüh- nerhaut» bekommen», sagt Die- go Mathier, heutiger Besitzer und Geschäftsführer des Salge- scher Familienunternehmens. Zuerst dachte er eher an einen Werbegag. Als er dann aber die Namen der hochkarätigen Jury las, bestehend aus Vertretern von Familienunternehmen, der Wirtschaft, der Wissenschaft sowie der Medien- und Verlags- branche, kam natürlich Freude und Genugtuung auf. Mit be- rechtigtem Stolz nahm er ges- tern Freitag an den Feierlichkei- ten zur Buchpremiere im Zirkus Knie in Zürich teil: «Besonders freut mich, dass man sich nir- gends dafür anmelden konnte. Wir wurden einfach ausge- wählt.» Sich immer wieder neu erfinden Das gestern vorgestellte Werk, so die Herausgeber, sei alles an- dere als eine wissenschaftliche Abhandlung: «Es ist aber ein Bouquet faszinierender Famili- enunternehmen und Familien- unternehmer in der Schweiz.» Ausgewählt wurden laut der Ju- ry Familienunternehmen, die es geschafft haben, über längere Zeit erfolgreich zu sein und hof- fentlich noch lange Erfolg ha- ben werden. «In einer schnellle- bigen Wirtschaftswelt hebt sich die Kontinuität dieser Unterneh- men wohltuend von der vom Quartalsdenken in vielen von anonymen Aktionären getriebe- nen Firmen ab», lobt die Jury. Gleichzeitig gelinge es vielen Familienunternehmen immer wieder, sich neu zu erfinden: «Es ist eine Mischung aus Tra- dition und Innovation, welche uns fasziniert und die ein ent- scheidender Erfolgsfaktor dieser Unternehmen zu sein scheint.» In der vierten Generation erfolgreich Gerade Letzterem pflichtet Die- go Mathier bei: «In unserem Unternehmen haben wir immer wieder Neues probiert. Und wir haben auch jeden Generatio- nenwechsel gut gemeistert.» Urkundlich taucht der Name Mathier bereits 1387 in Sal- gesch auf. Das Fundament, so Diego Mathier, legte Urgrossva- ter Ferdinand Mathier. Als ta- lentierter Rebbauinspektor und Winzer habe er schon vor 80 Jahren die Bedeutung der Bo- denbeschaffenheit, der Reblage und des Mikroklimas verstan- den: «Es ist wesentlich sein Verdienst, dass in den besten Lagen in Salgesch der Pinot Noir und der altehrwürdige Cornalin angebaut werden. Grossvater Oskar und Vater Ad- rian haben später bevorzugte Lagen im Walliser Weinland er- worben, wo die reiche Vielfalt des Rhonetals profitabel und auf sehr natürliche Weise ge- nutzt wird.» Eine Philosophie, der auch Diego Mathier treu ge- blieben ist. Er produziert seit Jahren mit grosser Konstanz erstklassige und ausgezeichnete Weine. Auch nach aussen er- strahlt die Weinkellerei seit bald zwei Jahren in neuem Glanz. Ganz im Zeichen des Genusses und einer zukunftsweisenden Weinarchitektur verbinden die Räumlichkeiten Moderne und Tradition. Heute beschäftigt man 25 An- gestellte. Ziel sei nicht ein quantitatives Wachstum: «Wir streben Qualität und Kontinuität beim Produkt und den Ange- stellten an. Viele Mitarbeiter sind seit Jahrzehnten für uns tä- tig.» Dass die Qualitätssiche- rung grossgeschrieben wird, zeigt sich in den über 350 Gold- diplomen, die an nationalen und internationalen Weinprämierun- gen gewonnen wurden. 2007 kam auch noch die Auszeich- nung als «Erster Schweizer Winzer des Jahres» hinzu. Und nun auch noch das Buchprojekt, bei dem man als einziges Walli- ser Unternehmen berücksichtigt wurde. Für Diego Mathier ist das eine besondere Ehre und ei- ne Bestätigung, dass er das Un- ternehmen in den bald zehn Jah- ren seiner Tätigkeit auf dem so- liden Fundament seiner Vorgän- ger weiter entwickelt hat: «Und es ist für mich Motivation und Verpflichtung, dies auch in Zu- kunft zu tun.» hbi «Schweizer Standards – Aus bester Familie» erschien in einer Auflage von 5000 Exemplaren in Deutsch und Französisch. Vertrieben wird es über den NZZ Libro Buchverlag. Samstag, 29. Mai 2010 WALLIS 3 «Aus bester Familie» – und in prominenter Gesellschaft Die «Adrian Mathier Nouveau Salquenen AG» gehört zu den 100 vorbildlichsten Familienunternehmen Energiepreise werden gesenkt Fünf Nachfolgerinnen hbi) 2001 hat Diego Ma- thier das Unternehmen Ad- rian Mathier Nouveau Sal- quenen AG übernommen. Heute ist er alleiniger Be- sitzer der Nouveau Salque- nen AG. Seine beiden Brü- der führen Weinhäuser im Unterwallis. Seine grössten Vorbilder und Lehrer sind die Eltern Rosemarie und Adrian Ma- thier. Seine Frau Nadia ar- beitet ebenfalls im Unter- nehmen mit. Und auch die fünf Töchter im Alter zwi- schen sieben und 14 Jahren packen bei Bedarf schon kräftig mit an. «Sie sollen sehen, was die Eltern ma- chen. Am Familientisch wird halt oft über das Ge- schäft geredet.» Mit 39 Jah- ren denkt Diego Mathier natürlich noch nicht über die Übergabe an die fünfte Generation nach. Sorgen macht er sich deswegen keine. Der Weinbau, so Ma- thier, sei heute ja immer mehr öfter auch eine weib- liche Domäne. Da ist er mit seinen fünf Töchtern ja sehr gut aufgestellt . . . Präg(t)en die Adrian Mathier Nouveau Salquenen AG (von rechts) Rosemarie und Adrian Mathier und die heutigen Inhaber Diego und Nadia Mathier. Foto wb

WALLIS 3 «Aus bester Familie» – und in prominenter ... · pard, Victorinox, Loeb, Confi-serie Sprüngli, Rivella, Pictet & Cie, Ricola oder Zirkus Knie. «Als ich erstmals davon

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Page 1: WALLIS 3 «Aus bester Familie» – und in prominenter ... · pard, Victorinox, Loeb, Confi-serie Sprüngli, Rivella, Pictet & Cie, Ricola oder Zirkus Knie. «Als ich erstmals davon

S a l g e s c h. – Grosse Ehrefür die Adrian MathierNouveau Salquenen AG:Im erstmals publiziertenBuch «Schweizer Stan-dards – Aus bester Fami-lie» ist das SalgescherWeinhaus eines von hun-dert porträtierten Schwei-zer Familienunternehmen.

Porträtiert wird das SalgescherUnternehmen im gleichen Buchwie die Schweizer Traditions-unternehmen Bucherer, Cho-pard, Victorinox, Loeb, Confi-serie Sprüngli, Rivella, Pictet &Cie, Ricola oder Zirkus Knie.«Als ich erstmals davon erfuhr,habe ich schon ein wenig «Hüh-nerhaut» bekommen», sagt Die-go Mathier, heutiger Besitzerund Geschäftsführer des Salge-scher Familienunternehmens.Zuerst dachte er eher an einenWerbegag. Als er dann aber dieNamen der hochkarätigen Jurylas, bestehend aus Vertreternvon Familienunternehmen, derWirtschaft, der Wissenschaftsowie der Medien- und Verlags-branche, kam natürlich Freudeund Genugtuung auf. Mit be-rechtigtem Stolz nahm er ges-tern Freitag an den Feierlichkei-ten zur Buchpremiere im ZirkusKnie in Zürich teil: «Besondersfreut mich, dass man sich nir-gends dafür anmelden konnte.Wir wurden einfach ausge-wählt.»

Sich immer wieder neu erfinden

Das gestern vorgestellte Werk,so die Herausgeber, sei alles an-dere als eine wissenschaftlicheAbhandlung: «Es ist aber einBouquet faszinierender Famili-enunternehmen und Familien-unternehmer in der Schweiz.»Ausgewählt wurden laut der Ju-ry Familienunternehmen, die esgeschafft haben, über längereZeit erfolgreich zu sein und hof-fentlich noch lange Erfolg ha-ben werden. «In einer schnellle-bigen Wirtschaftswelt hebt sich

die Kontinuität dieser Unterneh-men wohltuend von der vomQuartalsdenken in vielen vonanonymen Aktionären getriebe-nen Firmen ab», lobt die Jury.Gleichzeitig gelinge es vielenFamilienunternehmen immerwieder, sich neu zu erfinden:«Es ist eine Mischung aus Tra-dition und Innovation, welcheuns fasziniert und die ein ent-scheidender Erfolgsfaktor dieserUnternehmen zu sein scheint.»

In der vierten Generation erfolgreichGerade Letzterem pflichtet Die-go Mathier bei: «In unserem

Unternehmen haben wir immerwieder Neues probiert. Und wirhaben auch jeden Generatio-nenwechsel gut gemeistert.»Urkundlich taucht der NameMathier bereits 1387 in Sal-gesch auf. Das Fundament, soDiego Mathier, legte Urgrossva-ter Ferdinand Mathier. Als ta-lentierter Rebbauinspektor undWinzer habe er schon vor 80Jahren die Bedeutung der Bo-denbeschaffenheit, der Reblageund des Mikroklimas verstan-den: «Es ist wesentlich seinVerdienst, dass in den bestenLagen in Salgesch der PinotNoir und der altehrwürdige

Cornalin angebaut werden.Grossvater Oskar und Vater Ad-rian haben später bevorzugteLagen im Walliser Weinland er-worben, wo die reiche Vielfaltdes Rhonetals profitabel undauf sehr natürliche Weise ge-nutzt wird.» Eine Philosophie,der auch Diego Mathier treu ge-blieben ist. Er produziert seitJahren mit grosser Konstanzerstklassige und ausgezeichneteWeine. Auch nach aussen er-strahlt die Weinkellerei seit baldzwei Jahren in neuem Glanz.Ganz im Zeichen des Genussesund einer zukunftsweisendenWeinarchitektur verbinden die

Räumlichkeiten Moderne undTradition. Heute beschäftigt man 25 An-gestellte. Ziel sei nicht einquantitatives Wachstum: «Wirstreben Qualität und Kontinuitätbeim Produkt und den Ange-stellten an. Viele Mitarbeitersind seit Jahrzehnten für uns tä-tig.» Dass die Qualitätssiche-rung grossgeschrieben wird,zeigt sich in den über 350 Gold-diplomen, die an nationalen undinternationalen Weinprämierun-gen gewonnen wurden. 2007kam auch noch die Auszeich-nung als «Erster SchweizerWinzer des Jahres» hinzu. Und

nun auch noch das Buchprojekt,bei dem man als einziges Walli-ser Unternehmen berücksichtigtwurde. Für Diego Mathier istdas eine besondere Ehre und ei-ne Bestätigung, dass er das Un-ternehmen in den bald zehn Jah-ren seiner Tätigkeit auf dem so-liden Fundament seiner Vorgän-ger weiter entwickelt hat: «Undes ist für mich Motivation undVerpflichtung, dies auch in Zu-kunft zu tun.» hbi

«Schweizer Standards – Aus besterFamilie» erschien in einer Auflagevon 5000 Exemplaren in Deutsch undFranzösisch. Vertrieben wird es überden NZZ Libro Buchverlag.

Samstag, 29. Mai 2010 WALLIS 3

«Aus bester Familie» – und in prominenter Gesellschaft

Die «Adrian Mathier Nouveau Salquenen AG» gehört zu den 100 vorbildlichsten Familienunternehmen

E r s c h m a t t. – Die Kun-den der «Regionalen ener-gieLieferung Leuk AG»(ReLL) kommen in denGenuss einer Energiepreis-senkung in der Höhe vonrund sechs Prozent. Diesgab ReLL-Präsident Ger-hard Eggs gestern in Erschmatt bekannt.

Damit wird 2011 der Normalta-rif 8,0 statt 8,6 Rappen pro Ki-lowattstunde (kWh) betragen.«Die ReLL ist damit einer dergünstigen Energielieferanten imOberwallis», hiess es an der Ge-neralversammlung der ReLL,die gestern Freitag in Erschmattüber die Bühne ging.Die ReLL nimmt im BezirkLeuk die Aufgabe des Endener-gieverteilers wahr. Sie liefert imDurchschnitt jährlich 80 Millio-nen kWh. Diese Energie wirdvon der Forces Motrices Valais-annes SA, der KW Dala AG undvon den Kleinkraftwerken ausder Region bezogen.

«Mit Bravour...»In seinem Jahresbericht strichVerwaltungsratspräsident Ger-hard Eggs hervor, dass dieReLL «das erste Jahr der Markt-öffnung mit all seinen Heraus-forderungen mit Bravour ge-

meistert hat». Positive Aufnah-me seitens der Kundschaft habedie Einführung der neuenStrommarke «1to1-energy» er-lebt, «was sich auch in einersehr guten Zahlungsmoral äus-serte». Begrüsst wurde auch dieneue Transparenz in der Rech-nungstellung mit der Aufteilungder Kosten für Energie, Trans-port und Abgaben. Was VR-Präsident Gerhard Eggs mit Zu-friedenheit festhielt: «KeinGrosskunde der ReLL hat denWechsel zu einem Energieliefe-ranten vollzogen.»

Alle ausser SalgeschIm neunten Geschäftsjahr wardie ReLL mit Ausnahme derGemeinde Salgesch erstmals fürdie Endkundenversorgung allerGemeinden des Bezirks Leukzuständig. Dies, weil die Ge-meinde Leukerbad ihr Nieder-spannungsnetz der ReLL ver-mietet, womit alle Aufgaben desNetzbetreibers in der Obhut derReLL sind.Aufbau und Erweiterung vonPartnerschaften bildeten weitereEckpunkte des Geschäftsjahres2009. So beschloss der Verwal-tungsrat, sich an der kantonalenNetzgesellschaft Valgrid zu be-teiligen sowie sich an einerWindenergieanlage im Ober-

goms zu engagieren.

Eine Partnerschaftmit Valaiscom?

Überprüft wird zudem einePartnerschaft mit der ValaiscomAG im Bereich des Datenüber-tragungsnetzes. Die ValaiscomNetz AG will die Infrastruktur-anlagen der Energieversor-gungsunternehmen nutzen,während die Energieversor-gungsunternehmen Interesse aneiner flächendeckenden Glasfa-sererschliessung für die Ener-giedatenübertragung haben.Aus diesem Grund haben sichdie Mitarbeiter der ReLL in derPlanung und Ausführung vonLichtwellenleiternetzen für dieschnelle Datenübertragung neueKompetenzen aufgebaut. Sokonnte beispielsweise die Er-neuerung des Datenübertra-gungsnetzes in Leukerbad abge-schlossen und mit der Verkabe-lung in der Gemeinde Inden be-gonnen werden.Auf Anregung von Aktionärenuntersuchte die ReLL die Reali-sierung einer Energieprodukti-onsgesellschaft. «Eine Umfra-ge unter den Gemeinden hataufgezeigt, dass ein Bedarf fürdiese regionale Gesellschaftnicht vorhanden ist», bemerktedazu Gerhard Eggs. blo

Energiepreise werden gesenktErfreuliche Nachricht für die Kundschaft der «Regionalen energieLieferung Leuk AG»

Fünf Nachfolgerinnen hbi) 2001 hat Diego Ma-thier das Unternehmen Ad-rian Mathier Nouveau Sal-quenen AG übernommen.Heute ist er alleiniger Be-sitzer der Nouveau Salque-nen AG. Seine beiden Brü-der führen Weinhäuser imUnterwallis.

Seine grössten Vorbilderund Lehrer sind die ElternRosemarie und Adrian Ma-thier. Seine Frau Nadia ar-beitet ebenfalls im Unter-nehmen mit. Und auch diefünf Töchter im Alter zwi-schen sieben und 14 Jahrenpacken bei Bedarf schonkräftig mit an. «Sie sollensehen, was die Eltern ma-chen. Am Familientischwird halt oft über das Ge-schäft geredet.» Mit 39 Jah-ren denkt Diego Mathiernatürlich noch nicht überdie Übergabe an die fünfteGeneration nach. Sorgenmacht er sich deswegenkeine. Der Weinbau, so Ma-thier, sei heute ja immermehr öfter auch eine weib-liche Domäne. Da ist er mitseinen fünf Töchtern ja sehrgut aufgestellt . . . Präg(t)en die Adrian Mathier Nouveau Salquenen AG (von rechts) Rosemarie und Adrian Mathier und die heutigen Inhaber Diego und

Nadia Mathier. Foto wb

VR-Präsident Gerhard Eggs dankte an der GV in Erschmatt dem «ReLL-Team» für den Einsatz ander Front. Foto zvg