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Warum Türkei und nicht England, Spanien oder
Italien?! ! ! ! ! ! ! ! ! ! 03.06.2013
Ich kann eigentlich nicht sagen, wann genau die Idee, Auslandssemester in der Türkei, angefangen hat. Seit der dritten Semester wurde immer wieder mal mit den Freunden darüber
geredet aber entschieden habe ich mich eigentlich relativ spontan. Vor beginn des Wintersemester 12/13 habe ich mich von Prof. Dr. Feller bezüglich der Türkei beraten lassen. Meine Hauptsorge
war, dass ich dort nicht gut genug ausgebildet werde. Doch Prof. Feller war überzeugt, dass ich in der Türkei sehr viel zu lernen habe. Anfang Wintersemester habe ich also mit den Vorbereitungen
angefangen, Frau Förster und auch Herr Neumann, Akadesmisches Auslandsamt, waren mir dabei sehr behilflich. Ich dürfte die Praxisphase meines Bachelorstudiums in der Türkei verbringen. Aber
warum Türkei und nicht England, Spanien oder Italien? Ein Ansicht wäre: Türkei hat sich in den letzten Jahren wirtschaftlich, technisch und gesellschaftlich
sehr schnell entwickelt. Es ist sehr interessant die Entwicklung eines Landes so aus der Nähe zu erleben und ein Teil dieser Entwicklung zu sein. Zum anderen ist in der Türkei ein ganz anderer
Kultur, als die in Europa zu sehen und zu erleben. Der Grund speziell aus meiner Sicht war: Ursprünglich komme ich aus der Türkei. Ich bin mit 13
nach Deutschland eingereist und seit dem LEBE ich Deutschland. Die meiste Zeit meines Lebens habe ich also in Deutschland verbracht, natürlich mit „türkische“ Kultur im Hintergrund aber sie war
eben nie vollständig. Ich wollte in die Türkei, weil ich die Menschen, die Lebensart der Menschen und deren Werte kennenlernen wollte. So ist es auch geschehen.
In Izmir dürfte ich im Studenten-Village wohnen. Später habe ich erfahren, dass ich Glück habe, dort untergebracht zu werden, da nicht alle Studierende dort ein Wohnplatz bekommen. Ich finde
Village ist der richtige Name für den Ort. Mehrere Studentenwohnheime
mit großer Garten bzw. Grünfläche, ein Cafè, Friseur und eine kleine
Tante-Emma-Laden befinden sich im Village. Ein Mal jährlich gibt es sogar
im Village „Fest-Tage“, die über ein paar Tage dauern. Nachteilig fand ich
jedoch, dass die Zimmer etwas kleiner als die deutschen Standards
sind und dass man zu zweit in dem kleinen Zimmer wohnen soll. Aber ! Abb. 1: Meine Zimmernachbarin in unser unaufgeräumtes Zimmer
auch dieses Erlebnis war für mich lehrreich (Abb. 1).
Die Campus der Ege Üniversität ist riesig und es gibt ein Campus-Bus, der Berühmte 525. :) 525
ist die Liniennummer für den Bus und hat sogar einen eigenen Dokumentarfilm. (https://www.facebook.com/video/video.php?v=333900296732135)
Wie gesagt, Campus war riesig, also auch ein „Carsi“ (Einkaufszentrum) mit Drogeriemarkt, Friseur, mehrere Banken, sogar Post mit drei Beamten muss dabei sein. Dazu noch drei Mensen
für Studierende und zwei Mensen für Mitarbeiter und mehrere Cafè‘s sind im Campus verteilt. Mein Fachbereich, Biochemie ist hinter dem Carsi, neben dem Tas (Stein) Cafè gewesen.
Natürlich nicht zu vergessen ist auch der üniversitätseigene botanische Garten. Dort bin ich zum ersten mal mit Didem und Muharrem hingegangen. Didem und Muharrem sind zwei Master
Studierende von Frau Prof. Dr. Suna. Da türkisch meine Muttersprache ist, hatte ich mit der Sprache kein Problem
aber mit Deutsch oder Englisch wäre ich genauso weit gekommen. Didem und Muharrem sind sehr oft in
Deutschland gewesen und hoffentlich fangen sie bald in
Hamburg an zu promovieren. Englisch
können natürlich alle Mitarbeiter von Prof. Suna und hier möchte ich die anderen Namen erwähnen,
die mir den Aufenthalt in der Türkei verschönert haben: Emine, Bilal, Erdem, Dilek Hoca (In der
Umgangssprache wird Hoca für Lehrer genutzt), ! ! Abb. 2 Unsere Ausflug in einen Dorf. Zu erst wurde gefrühstückt, dann Blumengeplückt.
Filiz, Bahar, Ozan (der Typ, der mit dem Urin arbeitet :) ), Kamil und Eylül. Die Zusammenhalt im Labor, Hilfsbereitschaft, Freundlichkeit, ... und vieles mehr.
Ich finde in der kurzen Zeit habe ich so nähere Freundschaften schließen können. Ich war für sie keine Fremde, die nur für kurze Zeit dort anwesend ist, ich habe dazu gehört. Und Tas Kafe hat zu
uns gehört. Den Namen habe ich vorher ausdrücklich erwähnt, weil die Cafè besonders wichtig für unser Fachbereich war. Wenn wir Zeit hatten, haben wir mit Sitzsack und Kaffee in der Hand die
herrliche Sonne dort genossen und trotz der vielen Arbeit fand man immer mal zwischen durch Zeit dafür. Sogar die Professorin Suna Timur war oft bei unserer fast täglichen Kaffe-Pausen dabei
oder wir waren in ihrem Zimmer zum Kaffe trinken eingeladen. Sie hat es geschafft mit ihre Studierende so ein nahes Verhältnis auszubauen, dass man fast schon denken konnte, wir sind
eine Familie mit festen Wurzeln. Abgesehen von dem Leben in der Universität gibt es !auch außerhalb eine attraktionsfrohe Lebensart. ! !
Allein im Stadtteil Bornova, in der Nähe von Ege Üniversität, gibt es zahlreiche Bars, Cafès, Restaurante und Einkaufsgeschäfte.
Abb. 3. Suna Research Group
Und Einkaufen!
Was gibt es für eine Frau schöneres richtig
billig und dabei Markenklamotten zu
kaufen. In Izmir gibt es an bestimmten Tagen die
berühmten Basars in unterschiedlichen Stadtteilen.
Ich habe meine erste Basar-Erfahrung mit Emine
gemacht. Nach der Eingewöhnungzeit, denn man braucht etwa eine Stunde Basar-Erfahrung zur Eingewöhnung, kann man sehr gute
Schnäppchen machen. Ich hatte natürlich das Glück, dass ich Emine dabei hatte. Sie hat immer aufgepasst und hat mir über die Schulter
geschaut.! Allein für ein Semester sollen über 100 Erasmus-Studierende aus
ganz Deutschland nach Izmir eingereist sein, also ich hatte auch die Möglichkeit
mit den Erasmus-Studierenden Zeit zu verbringen. So hat man in den
umliegenden Städten mit eine größere Gruppe einfacher reisen können. Cesme,
Kusadasi, Bodrum oder sogar allein Izmir hat sehr viel zu bieten. Wenn man kein
Hotel-Urlaub-Mensch ist und während Urlaub etwas erleben möchte ist Izmir und der Umgebung ein perfektes Reiseziel. Durch das
Erasmus-Semester hatte ich die Möglichkeit während meiner Praxisarbeit sehr viel Erfahrung zu sammeln. Zum einen habe ich ! ! Abb. 4 Izmir
Einblick in die Forschungsarbeiten der Research-Group-Suna gekriegt und zum anderen hatte ich eine schöne „Urlaubs-Zeit“. Es sind die feinen Kleinigkeiten, die gemeinsam den türkischen Kultur
bilden und ich dürfte an diesen Kleinigkeiten teilhaben. Ein Tipp: Wichtig! Die Einreise, die Ankunft, Abholung etc. alles genau und gut einplanen. Vom
Tutor die Telefonnummer einspeichern und unbedingt in Kontakt bleiben. Am besten ein Tag vor der Einreise sich mit dem Tutor noch Mal beständigen.