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13. Juni, 8 Uhr: Thorsten Grunwald wuchtet sich aus seiner schwarzen Limousine, stürmt auf Car- melo Zanghi zu und blafft ihn an: »Ich werde An- zeige wegen Nötigung gegen Sie erstatten!« Der Paderborner IG Metall-Bevollmächtigte bleibt ruhig: »Tun Sie das.« Grunwald ist Geschäftsfüh- rer der Firma Perimeter Protection – und Zanghi hat deren Beschäftigte zum Streik aufgerufen. »Die Produktion steht«, berichtet der Betriebsratsvor- sitzende Volker Hanebaum. Der Konflikt, der hier ausgebrochen ist, schwelt seit zwei Jahren. 2012 hat die IG Metall mit Perimeter einen Haustarifvertrag abgeschlossen; damit erkannte die Firma den Flächentarifvertrag der Metall- und Elektroindustrie an. Gleichzeitig machten die Beschäftigten erhebliche Zugeständ- nisse »zur Unterstützung der Restrukturierung und Modernisierung« des Unternehmens: Jeder leistete unentgeltlich 330 Arbeitsstunden, verteilt auf drei Jahre. Im Gegenzug gab Perimeter eine Beschäftigungsgarantie bis 2016 ab und sagte In- vestitionen in Millionenhöhe zu, erfüllte diese Zu- sage aber nur zu einem Bruchteil. Die Geschäftsführung ignorierte auch die Klausel im Tarifvertrag, wonach ab 1. April 2016 über einen neuen Tarifvertrag verhandelt werden musste. Sie lehnte Verhandlungen ab, wollte sich nur auf – weniger verbindliche – Betriebsverein- barungen einlassen. Der alte Tarifvertrag ist Ende 2016 ausgelaufen, das heißt in der diesjährigen Metalltarifrunde sind die Beschäftigten leer aus- gegangen. Sie haben im April keine Entgelterhö- hung von 4,3 Prozent erhalten und sollen auch 2019 in die Röhre gucken, weder das »Tarifliche Zusatzgeld A« (27,5 Prozent eines Monatseinkom- mens) noch das »Tarifliche Zusatzgeld B« (400 Euro) erhalten. Kein Wunder, dass sie verbittert sind: »Als es der Firma schlecht ging, hat man unsere unent- geltlichen Arbeitsstunden gern genommen. Jetzt, wo die Auftragslage gut ist und die Produktion brummt, will man uns nicht einmal branchenüb- liche Löhne zahlen«, sagt Betriebsratsmitglied Karl-Josef Kaup. Das Betriebsklima ist vergiftet. Seit Jahresan- fang hagelt es Abmahnungen, bislang 150: Den Betroffenen wird mal Diebstahl, mal Zuspätkom- men, mal Respektlosigkeit gegenüber Vorgesetzten vorgeworfen. Die Geschäftsführung hat auch die IG Metall im Visier: Als Carmelo Zanghi den Be- triebsrat besuchte, verklagte sie ihn wegen Haus- friedensbruch. Und verlangte Schadensersatz. Beides erfolglos. Nicht nur die IG Metall-Mitglieder, auch Nichtmitglieder unterstützen den Streik. Ein älte- rer Vorarbeiter bringt die Stimmung der Beleg- schaft auf einen kurzen Nenner: »Irgendwann hat man die Schnauze voll.« Einen Betrieb zu blockieren ist verboten, Spazierengehen nicht. Also drehen Streikende im Gänsemarsch ihre Runden vor der Werkseinfahrt. Ein Zulieferer muss zwei Stunden lang warten, bis er aufs Werksgelände fahren kann. Andere Lkw- Fahrer rücken gleich ab – und grüßen mit lautem Hupen. »Streiken ist kein Zuckerschlecken«Perimeter Protection ist nach eigenen Angaben Marktführer in Sachen Objektschutz. Das Unternehmen stellt Schiebetore und Schranken, Sicherheitspoller, Durchfahrtssperren und Metallzäune her. Zur Ter- rorabwehr, zum Schutz von Atomkraftwerken und Militäranlagen. Die Firma gehört Gunnebo, einem börsennotierten schwedischen Sicherheitsunter- nehmen mit Sitz in Göteborg. Zu den Werten des Konzerns zählt, »allen Kollegen mit Respekt … (zu) begegnen«. Die Beschäftigten der IG Metall Gütersloh- Oelde besuchen die Streikenden. Die Bevollmäch- tigte Beate Kautzmann wünscht ihnen viel Erfolg: »Haltet die Ohren steif! Streiken ist kein Zucker- schlecken.« Der Arbeitskampf dauerte bei Redak- tionsschluss an. Norbert Hüsson Aktuelle Nachrichten auf igmetall-nrw.de Was lange währt, wird Wut Perimeter Protection, Salzkotten »Tarifvertrag jetzt!« lautet ihre Forderung: Die 150 Beschäftigten der Firma Perimeter Protection in Salzkotten bei Paderborn streiken für die Rückkehr zum Tarifvertrag. Fotos: Norbert Hüsson Nordrhein-Westfalen metall zeitung Juli/August 2018 28 > IMPRESSUM Verantwortlich: Knut Giesler, Redaktion: Norbert Hüsson Anschrift: Roßstraße 94, 40476 Düsseldorf Telefon: 0211 454 84-0, Fax: 0211 454 84-101 igmetall-nrw.de, facebook.com/igmetall, [email protected] Metaller bestrei- ken Perimeter Protection in Salzkotten. Kleines Bild: Streikende gehen vor der Werksein- fahrt spazieren.

Was lange währt, wird Wut...2018/08/07  · lischen Rheda-Wiedenbrück wieder ein Tarifvertrag. Firmen-chef Leo Lübke und IG Metall-Be-zirksleiter Knut Giesler haben einen Vertrag

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Page 1: Was lange währt, wird Wut...2018/08/07  · lischen Rheda-Wiedenbrück wieder ein Tarifvertrag. Firmen-chef Leo Lübke und IG Metall-Be-zirksleiter Knut Giesler haben einen Vertrag

13. Juni, 8 Uhr: Thorsten Grunwald wuchtet sichaus seiner schwarzen Limousine, stürmt auf Car-melo Zanghi zu und blafft ihn an: »Ich werde An-zeige wegen Nötigung gegen Sie erstatten!« DerPaderborner IG Metall-Bevollmächtigte bleibtruhig: »Tun Sie das.« Grunwald ist Geschäftsfüh-rer der Firma Perimeter Protection – und Zanghihat deren Beschäftigte zum Streik aufgerufen. »DieProduktion steht«, berichtet der Betriebsratsvor-sitzende Volker Hanebaum.

Der Konflikt, der hier ausgebrochen ist,schwelt seit zwei Jahren. 2012 hat die IGMetall mitPerimeter einen Haustarifvertrag abgeschlossen;damit erkannte die Firma den Flächentarifvertragder Metall- und Elektroindustrie an. Gleichzeitigmachten die Beschäftigten erhebliche Zugeständ-nisse »zur Unterstützung der Restrukturierungund Modernisierung« des Unternehmens: Jederleistete unentgeltlich 330 Arbeitsstunden, verteiltauf drei Jahre. Im Gegenzug gab Perimeter eineBeschäftigungsgarantie bis 2016 ab und sagte In-vestitionen inMillionenhöhe zu, erfüllte diese Zu-sage aber nur zu einem Bruchteil.

Die Geschäftsführung ignorierte auch dieKlausel im Tarifvertrag, wonach ab 1. April 2016über einen neuen Tarifvertrag verhandelt werdenmusste. Sie lehnte Verhandlungen ab, wollte sichnur auf – weniger verbindliche – Betriebsverein-

barungen einlassen. Der alte Tarifvertrag ist Ende2016 ausgelaufen, das heißt in der diesjährigenMetalltarifrunde sind die Beschäftigten leer aus-gegangen. Sie haben im April keine Entgelterhö-hung von 4,3 Prozent erhalten und sollen auch2019 in die Röhre gucken, weder das »TariflicheZusatzgeld A« (27,5 Prozent einesMonatseinkom-mens) noch das »Tarifliche Zusatzgeld B« (400Euro) erhalten.

KeinWunder, dass sie verbittert sind: »Als esder Firma schlecht ging, hat man unsere unent-geltlichen Arbeitsstunden gern genommen. Jetzt,wo die Auftragslage gut ist und die Produktionbrummt, will man uns nicht einmal branchenüb-liche Löhne zahlen«, sagt BetriebsratsmitgliedKarl-Josef Kaup.

Das Betriebsklima ist vergiftet. Seit Jahresan-fang hagelt es Abmahnungen, bislang 150: DenBetroffenen wird mal Diebstahl, mal Zuspätkom-men, mal Respektlosigkeit gegenüber Vorgesetztenvorgeworfen. Die Geschäftsführung hat auch dieIG Metall im Visier: Als Carmelo Zanghi den Be-triebsrat besuchte, verklagte sie ihn wegen Haus-friedensbruch. Und verlangte Schadensersatz.Beides erfolglos.

Nicht nur die IG Metall-Mitglieder, auchNichtmitglieder unterstützen den Streik. Ein älte-rer Vorarbeiter bringt die Stimmung der Beleg-

schaft auf einen kurzen Nenner: »Irgendwann hatman die Schnauze voll.«

Einen Betrieb zu blockieren ist verboten,Spazierengehen nicht. Also drehen Streikende imGänsemarsch ihre Runden vor derWerkseinfahrt.Ein Zulieferer muss zwei Stunden lang warten, biser aufs Werksgelände fahren kann. Andere Lkw-Fahrer rücken gleich ab – und grüßen mit lautemHupen.

»Streiken ist kein Zuckerschlecken«PerimeterProtection ist nach eigenen AngabenMarktführerin Sachen Objektschutz. Das Unternehmen stelltSchiebetore und Schranken, Sicherheitspoller,Durchfahrtssperren undMetallzäune her. Zur Ter-rorabwehr, zum Schutz von Atomkraftwerken undMilitäranlagen. Die Firma gehört Gunnebo, einembörsennotierten schwedischen Sicherheitsunter-nehmen mit Sitz in Göteborg. Zu den Werten desKonzerns zählt, »allen Kollegen mit Respekt …(zu) begegnen«.

Die Beschäftigten der IG Metall Gütersloh-Oelde besuchen die Streikenden. Die Bevollmäch-tigte Beate Kautzmann wünscht ihnen viel Erfolg:»Haltet die Ohren steif! Streiken ist kein Zucker-schlecken.« Der Arbeitskampf dauerte bei Redak-tionsschluss an. Norbert HüssonAktuelle Nachrichten auf igmetall-nrw.de

Was lange währt, wird WutPerimeter Protection, Salzkotten »Tarifvertrag jetzt!« lautet ihre Forderung:Die 150 Beschäftigten der Firma Perimeter Protection in Salzkotten bei Paderbornstreiken für die Rückkehr zum Tarifvertrag.

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Nordrhein-Westfalen

metallzeitungJuli/August 2018

28 >IMPRESSUM

Verantwortlich: Knut Giesler, Redaktion: Norbert HüssonAnschrift: Roßstraße 94, 40476 DüsseldorfTelefon: 0211 454 84-0, Fax: 0211 454 84-101igmetall-nrw.de, facebook.com/igmetall, [email protected]

Metaller bestrei-ken PerimeterProtection inSalzkotten.

Kleines Bild:Streikende gehenvor der Werksein-fahrt spazieren.

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metallzeitungJuli/August 2018

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Im Machtkampf zwischen VW unddem Automobilzulieferer Preventsind die 473 Beschäftigten vomPress-werk TWB in Hagen zwischen dieFronten geraten: Sie haben Angst umihre Arbeitsplätze.

VW hat der Prevent-TochterTWB alle Aufträge zum 31. März2019 gekündigt – und die machenrund 70 Prozent der Produktion aus.Bislang bezieht der Volkswagenkon-zern zwei Millionen Rücksitzlehnenpro Jahr aus Hagen.

Der Konflikt zwischenVWundPrevent dauert schon Jahre. DiePrevent-Gruppe – sie gehört demHa-stor-Clan in Sarajevo (Bosnien-Her-zegowina) – beliefert VW seitJahrzehnten. Gleichzeitig importierteHastor jahrelang im großen Stil VW-Karossen – bis 2015, da übernahmVW selbst den Autovertrieb. ImFrühjahr 2016 stellte Prevent die Lie-ferung von Sitzen an VW Brasilienein, VWmusste die Produktion stop-pen. Im Herbst 2016 stornierte VWAufträge an zwei deutsche Prevent-Töchter, woraufhin diese ihre Liefe-rungen an VW einstellten; erneutstanden bei VW die Bänder still.

Im Januar 2018 kaufte Preventdie Gießereien Halberg Guss in Saar-brücken und Leipzig, die VW mitZylinderköpfen, Kurbelwellen undMotorblöcken beliefern – und stellte

extrem hohe Preisforderungen. ImApril 2018 kündigte VW die Liefer-verträge mit Halberg Guss sowieTWB in Hagen. Deshalb will Preventsein LeipzigerWerkEnde 2019 schlie-ßen.Undman erwägt, je 300Arbeits-plätze in Saarbrücken und Hagenabzubauen.Den Jugendlichen, die imHerbst bei TWB eine Ausbildung be-ginnen wollten, hat man bereits ge-kündigt.

»Wir haben nichts zum Streitzwischen Prevent und VW beigetra-gen«, sagt der BetriebsratsvorsitzendeOrhan Aksu. Trotzdem sind die Be-schäftigten die Leidtragenden derSchlammschlacht. Der Versuch, VWper einstweiliger Verfügung die Kün-digung derAufträge zu untersagen, istgescheitert. Im Presswerk brodelt es.

Der Hagener IG Metall-Bevollmäch-tigte Jens Mütze hält die Situation für»dramatisch«. Er habe jetzt »fertigmitSchönschreiben«, sagt er. VonderGe-schäftsführung fordert Mütze »eineneue Vertriebsstrategie und den Er-halt aller Arbeitsplätze«. Doch neueAufträge und Kunden zu gewinnen,gestaltet sich schwierig: Prevents Rufist ruiniert.

Offenbar lässt sich VW bereitsaus Polen mit Rücksitzlehnen belie-fern: Eine reklamierte Lieferung lan-dete in Hagen!

Personalchef Admir Smajlovicmöchte »vorsorglich« über einen So-zialplan verhandeln. Mütze will, dassdie Geschäftsführung zuerst die Be-legschaft informiert, und zwar »soschnell wie möglich«.

Erfahrungen austauschen und Er-folge feiern: Das war das Ziel derersten »Praxistagung Erschließungs-arbeit«. Rund 200 Aktive – haupt-und ehrenamtliche – nahmen daranam 15. und 16. Juni in Düsseldorfteil. Im Herbst 2016 hatte derIG Metall-Bezirk NRW das »Ge-meinsame Erschließungsprojekt«(GEP) gestartet – Zeit, eine Zwi-schenbilanz zu ziehen.

Die 27 GEP-Sekretäre waren inmehreren hundert nordrhein-west-fälischen Betrieben unterwegs.Gemeinsam mit den IG Metall-Se-kretären der zuständigen Geschäfts-stellen und den betrieblichenAkteuren haben sie 5000 Beschäf-tigte für die IG Metall gewonnen.

Mehr noch: Es sind 52 Aktiven-Kreise gegründet sowie 17 Betriebs-ratsgremien und 14 Vertrauensleute-Gruppen gewählt worden. Erfolgehat die GEP-Arbeit vornehmlichdort, wo betriebliche Konflikte herr-schen, die thematisiert und gemein-sam gelöst werden können. DasProjekt läuft noch bis 2025.

VW nimmt TWB Hagen in Sippenhaft

GEP oder wachsen und stärker werden: erste Praxistagung

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Im Pausengespräch mit TWB-Beschäftigten: IG Metall-BevollmächtigterJens Mütze (links) und Betriebsratsvorsitzender Orhan Aksu (rechts)

Cor Sitzmöbel wiedermit Tarifvertrag

Nach zehn Jahren gilt für den Sitz-möbelhersteller Cor im ostwestfä-lischen Rheda-Wiedenbrückwieder ein Tarifvertrag. Firmen-chef Leo Lübke und IG Metall-Be-zirksleiter Knut Giesler habeneinen Vertrag unterschrieben, derrückwirkend seit 1. Januar 2018gilt.

Das Familienunternehmenorientiert sich jetzt an den Tarif-verträgen der Holz und Kunststoffverarbeitenden Industrie (HVI)Westfalen-Lippe. So beträgt dasUrlaubsentgelt 56 Prozent einesMonatsverdiensts, das 13. Monats-einkommen 57,5 Prozent. »Wirhaben den Wiedereinstieg in tarif-liche geregelte Arbeitsbedingun-gen geschafft«, sagte der IGMetall-Tarifexperte Christian Iwa-nowski. »Auch die Beschäftigtenvon Cor müssen am wirtschaftli-chen Erfolg der Firma teilhaben.«

Cor, ein Schwesterunterneh-men von Interlübke, zählt 220 Be-schäftigte. Wirtschaftlich steht dasUnternehmen glänzend da, derUmsatz stieg 2017 um elf Prozent!Man ist auf hochpreisige Sofas,Sessel und Stühle spezialisiert. Dievielfach ausgezeichneten De-signmöbel werden weitestgehendin Handarbeit gefertigt.

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Eindrücke von der Praxistagung Erschließungsarbeit Mitte Juni in Düsseldorf

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Betriebsferien in derGeschäftsstelle

Vom 23. Juli bis zum 3. August bleibtunser Büro geschlossen. In dringen-den arbeits- und sozialrechtlichen Fäl-len stehen die Fachleute in der DGB-Rechtsstelle für Auskünfte zur Verfü-gung, Telefon: 0521 96 80 31–0.

Du in den letzten Jahren für die IGMetall als Zweiter Bevollmächtigtergeleistet hast. Ich habe mich immerunterstützt gefühlt und konnte mich– genauso wie alle im Team der Ge-schäftsstelle und die ehrenamtlichenKolleginnen und Kollegen in denBetrieben – auf Dich verlassen.«

Nachfolge Als Nachfolger in derGeschäftsführung wurde Oguz Önaldurch die Delegiertenversammlungam 7. Juni mit 98,6 Prozent ge-wählt. Hans-Jürgens Aufgabenberei-che werden unter den nun verblei-benden politischen Sekretären derIG Metall Bielefeld aufgeteilt.

Juli/August 2018

Bielefeld

Oguz Önal, Ute Herkströter, Hans-Jürgen Wentzlaff (v.l.)

Foto:IGMetall

Dank an Hans-Jürgen WentzlaffWechsel in der Geschäftsführung der IG Metall Bielefeld: Oguz Önal ist neuer Zweiter Bevollmächtigter.

Nach über 37 hauptamtlichen Jahrenin der Gewerkschaft Textil-Beklei-dung (GTB) und der IG Metall gehtHans-Jürgen Wentzlaff nun in dieFreistellungsphase der Altersteilzeit.

Abschied Mit Hans-Jürgen schei-det – nach Bernd Link und UschiWesterholt – der dritte ehemaligeBeschäftigte der GTB in Bielefeldaus dem aktiven Arbeitsleben in derIG Metall aus. Während seiner Aus-bildung bei den Firmen Delius undBertelsmann & Niemann engagierteer sich ehrenamtlich in der Jugend-

gruppe Bielefeld und im Bezirksju-gendausschuss der GTB. Bereits imAlter von 23 Jahren wechselte Hans-Jürgen in die Hauptamtlichkeit undarbeitete bis April 1998 als Gewerk-schaftssekretär der GTB. Durch dieFusion der beiden Gewerkschaftensetzte er seine Arbeit ab April 1998bei der IG Metall Bielefeld fort. Dortgehörte er ab 2012 als ZweiterBevollmächtigter der Geschäftsfüh-rung an. Neben seinen zahlreichenAufgaben in der Geschäftsstelle ver-trat er auch die Interessen von Be-schäftigten und Versicherten in denSelbstverwaltungsorganen der AOKund der Agentur für Arbeit.

Dank Ute Herkströter dankte beider Abschiedsfeier mit vielen Gästenfür die gemeinsamen Arbeitsjahre:»Vielen Dank für die gute, faire undkollegiale Zusammenarbeit über dievielen Jahre. Insbesondere dafür, was

Positive Bilanz bei den Betriebsratswahlen

Bis Ende Mai liefen in rund 100 Be-trieben der IG Metall die Betriebs-ratswahlen. Die IGMetall konnte ih-re starke Position dank ihrer erfolg-reichen Tarif- und Betriebspolitik inden Betrieben festigen. Zum jetzigenZeitpunkt sind über 80 Prozent dergewählten Betriebsräte Mitglieder

der IG Metall. Bei den freigestelltenBetriebsräten sind es sogar 100 Pro-zent. Eine genaue Auswertung derBetriebsratswahlen erfolgt nachAuswertung aller Wahlmeldebögen.

Auch das Thema Generatio-nenwechsel ist von vielen Betriebs-ratsgremien erfolgreich angegangen

worden. Bei der Firma Hiro-Lift inBielefeld gibt es erst seit 2012 einenBetriebsrat. In den vergangenensechs Jahren wurde dort viel für dieKolleginnen und Kollegen erreicht.Aber direkt nach der erstmaligenWahl hatte für Jürgen Bäumer dieKontinuität im Gremium genausoeinen hohen Stellenwert wie derAufbau von gewerkschaftlichenStrukturen. So beteiligte er in allenProzessen den gesamten Betriebsrat,die Vertrauensleute und insbesonde-re seinen ehemaligen StellvertreterFlorian Unruh.

Florian wurde nun einstimmigzum Betriebsratsvorsitzenden ge-wählt – als einer der Jüngsten in Bie-lefeld. Jürgen geht im kommendenJahr in Rente. Auf die Frage, welchegemeinsamen Ziele es noch zu errei-chen gibt, antworten beide: »Wirwollen endlich einen Tarifvertrag fürdie Beschäftigten hier!«

Delegierte bei der Abstimmung

Foto:IGMetall

Wollen einen Tarifvertrag: Florian Unruh (links) und Jürgen Bäumer

Foto:IGMetall

>TERMINE

■ Jeweils Donnerstag um 11 Uhr,Erwerbslosenberatung

■ 17. Juli, 17 Uhr,Ortsjugendausschuss-Treffen

■ 18. Juli, 15 Uhr,Rentenberatung

■ 19. Juli, 17 Uhr,Frauen-Arbeitskreis

■ 26. Juli, 16.30 Uhr,Info-Treff für Erwerbslose

>IMPRESSUMIG Metall BielefeldMarktstraße 8, 33602 Bielefeld,Telefon: 0521 96438-0, Fax: 0521 96438-40,

[email protected], bielefeld.igmetall.deRedaktion: Oguz Önal (verantwortlich), Wolfgang Dzieran

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30 metallzeitungJuli/August 2018

Dortmund

>IMPRESSUMIG Metall DortmundOstwall 17–21, 44315 Dortmund,Telefon: 0231 57706-0, Fax: 0231 57706-35,

[email protected], dortmund.igmetall.deRedaktion: Ulrike Hölter (verantwortlich), Petra Pottgießer

Betriebsratswahlensind abgeschlossen

ImWahlzeitraumMärz bis Maiwurden in den Betrieben die Be-triebsratswahlen durchgeführt.Bisher haben 60 Betriebe die neuoder wiedergewählten Betriebs-ratsgremien an die IG Metall ge-meldet. Insgesamt sind in denoben genannten Betrieben 389Beschäftigte in die Betriebsrats-gremien gewählt worden, davon138 erstmalig. Mitglied der IGMetall sind mehr als 75 Prozentder gewählten Betriebsratsmit-glieder. Die IG Metall-Geschäfts-stelle Dortmund hat alle neu ge-wählten Betriebsräte zu mehre-ren Betriebsratsempfängen ein-geladen. Im Juni fand erstmaligdie Sitzung des Arbeitskreises fürneu gewählte Betriebsräte statt.

NeuerJugendsekretär

Am 1. Juni hat Yunus Emre Yil-dirim seine Arbeit als Jugendse-kretär für die GeschäftsstellenDortmund und Bochum-Herneaufgenommen. Yunus (29) warzuvor Jugend- und Auszubilden-denvertreter und anschließendBetriebsrat bei der Opel GroupWarehousing. Der neue Jugend-sekretär ist somit Ansprechpart-ner für alle Jugend- und Auszu-bildendenvertretungen. Darüberhinaus wird er die aktive Jugend-arbeit beider Ruhrgebietsge-schäftsstellen organisieren. BeiFragen rund um das ThemaAusbildung könnt Ihr Yunus ger-ne ansprechen.Telefon: 0234 9644612 oder

[email protected]

VerzinkereiKaufmann

Die IG Metall-GeschäftsstelleDortmund klagt derzeit für achtMitglieder der Verzinkerei Kauf-mann ihr Leistungsentgelt ent-sprechend dem Tarifvertrag ein.Das Unternehmen hat eine Prä-mienvereinbarung, deren Para-meter so hoch gesetzt sind, dassbereits seit längerem keine Prä-mie ausgezahlt wird. Der Tarif-vertrag regelt den Anspruch aufdurchschnittlich zehn ProzentLeistungszulage, wenn keinePrämie gezahlt wird. Diese zehnProzent sollen nun vor demArbeitsgericht für die Metallererstritten werden.

Foto:IGMetall

Foto:B

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Röttgers

Tarifvertrag zum Ausgleichvon RentenabschlägenVerhandlungen in der Schrott- und Recyclingwirtschaft

Derzeit laufen die Tarifverhandlun-gen für die Beschäftigten derSchrott- und Recyclingwirtschaft fürdie Bundesrepublik Deutschland.Neben der Forderung nach 6 Pro-zent mehr Geld möchte die IG Me-tall einen Tarifvertrag zur Verbesse-rung des flexiblen Einstiegs in dieRente vereinbaren.

Innovativer Tarifvertrag Ange-sichts immer längerer Lebensarbeits-zeiten stellt die IG Metall fest, dassviele Beschäftigte die Regelalters-grenze aus gesundheitlichen Grün-den nicht mehr erreichen und somitfrühzeitig in Rente gehen. Die Inan-spruchnahme der vorzeitigen Rente

führt dauerhaft zu Rentenabschlä-gen in Höhe von 0,3 Prozent proMonat. Beschäftigte die zum Beispielzwei Jahre früher in Rente gehen,müssen einen Abschlag von 7,2 Pro-zent hinnehmen. Hier soll der Tarif-vertrag Verbesserungen erreichen.Beschäftigte ab dem 50. Lebensjahrkönnen zusätzliche Beiträge in dieRentenversicherung einzahlen. Kon-kret soll der Tarifvertrag eine mo-natliche Zuzahlung der Arbeitgebervon 50 Euro an die Rentenversiche-rung regeln. Der Beschäftigte kanndiese Zuzahlung noch aufstocken.Dieser Tarifvertrag könnte ein gutesBeispiel für andere Branchen wer-den. Wir berichten weiter!

>TERMINE

Ausschusssitzungen■ 3. Juli, 17 Uhr, Angestelltenaus-

schuss, im Konferenzraum derIG Metall Dortmund, Ostwall17–21, 44135 Dortmund

■ 12. Juli, 18 Uhr, Handwerksaus-schuss, Gemeindehaus St. Bonifa-tius, Bonifatiusstr. 9, 44139 Dort-mund

Das Team der IG Metall-Geschäfts-stelle Dortmund wünscht allen Mit-gliedern eine schöne Sommerzeitund einen erholsamen Urlaub!

Die IG Metall bietet in diesem Jahr ei-ne Sommerwerbeaktion an: Alle Wer-berinnen und Werber, die in der Zeitvom 1. Juni bis zum 31. August zweineue Mitglieder werben, können sichein Präsent aussuchen. Infos unter:

dortmund.igmetall.de

Neue Geschäftsführung in DortmundIm Rahmen der Kooperationmit derGeschäftsstelle Bochum-Herne wirdentsprechend des beschlossenenneuen Kooperations-Ortsstatuts ei-ne neue Geschäftsführung gewählt.

Der bisherige Erste Bevoll-mächtigte Hans Jürgen Meier wirdzum 1. September in die Freistel-lungsphase der Altersteilzeit eintre-ten. Die Ortsvorstände beider Ge-

schäftsstellen haben in einer Klausurbeschlossen, Ulrike Hölter als Nach-folgerin vorzuschlagen. Sie sollebenfalls die Aufgabe der Kassiere-rin beibehalten. Volker Strehl ausder Geschäftsstelle Bochum-Hernewird zur Wahl des Zweiten Bevoll-mächtigten vorgeschlagen. Die Dele-giertenversammlung zur Wahl wirdam 5. Juli stattfinden.

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Düsseldorf-Neuss

>IMPRESSUMIG Metall Düsseldorf-NeussFriedrich-Ebert-Str.34–38, 40210 Düsseldorf,Telefon: 0211 387010, Fax: 0211 3870150,

[email protected], duesseldorf-neuss.igmetall.deRedaktion: Karsten Kaus (verantwortlich), Jessica Worrings

Wir ziehen umDie Vorbereitungen laufenschon, die Verträge sind unter-schrieben und die neuen Möbelsind bestellt.

Wir verlassen das Gewerk-schaftshaus und ziehen in neue,moderne Büroräume im IG Me-tall-Haus im Düsseldorfer Nor-den.

Ab dem 1. Oktober 2018findet Ihr uns daher in derRoßstraße 94, 40476 Düsseldorf.

Foto:R

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chtse.V.

Rock gegen RechtsSetzt mit uns ein Zeichen gegen Hass und Rassismus!

Am Samstag, 4. August, startet ab15 Uhr das »Rock gegen Rechts«-Festival in Düsseldorf. Das »umsonstund draußen« Festival gegen Rechtsauf der Ballonwiese im Volksgartengeht dieses Jahr bereits in die sechsteRunde. Neben der Musik werdenden ganzen Nachmittag Stände vonüber 20 Organisationen und Initiati-ven Informationen und Aktionen,die Möglichkeit zu Gesprächen so-wie ein vielseitiges kulinarisches An-gebot bieten.

Wir sind mit dabei Und das Beson-dere diesmal? Die IG Metall Düssel-dorf-Neuss ist mit dabei!

Zusammen mit der Roadshowund ausgestattet mit der »Respekt! –Kein Platz für Rassismus«-Kampa-gne, Popcorn-Maschine und Foto-box wollen auch wir ein Zeichen ge-gen Rassismus und Ausgrenzungsetzen.

Werde »Respekt!«-Botschafterin oder»Respekt!«-Botschaf-ter und unterstützeuns in Düsseldorf.Damit unsere Infosauch bei den Festival-besuchern ankom-men, brauchen wirEuer Engagementund Eure Unterstüt-zung vor Ort. Packtalso Freunde und Fa-milie ein und seid da-bei.

Alle, die sich vor-her bei uns meldenund uns aktiv unter-stützen wollen, stattenwir zudem mit einem»Respekt!«-T-Shirt und Infomaterialaus. Für das leibliche Wohl aller Bot-schafterinnen und Botschafter wirdan diesem Tag natürlich gesorgt.

>TERMINE

Veranstaltungshinweise■ Verlässlicher Generationen-

vertrag – was brauchen wir füreine gute Rente?2. Juli, 16.30 bis 19.30 Uhr,mit Prof. Dr. Ursula Engelen-Kefer,Dr. Sabine Graf und Dr. FlorianBlank, DGB-Haus Düsseldorf,Friedrich-Ebert-Straße 34 – 38,40210 Düsseldorf

■ Fachtagung Friedenspolitik:Frieden schaffen ohne Waffen!Deutsche Außenpolitik alsmenschenrechtsorientierteFriedenspolitik?20. September, 9.30 bis 16.30Uhr, DGB-Haus Düsseldorf, Fried-rich-Ebert-Straße 34 – 38, 40210Düsseldorf

RentnerfeteAuch in diesem Jahr findet wiederunsere Rentnerfete statt.

Am 9. Oktober laden wir wie-der alle Rentnerinnen und Rentnerins Rheinische Landestheater nachNeuss ein.

Mach mit! Du willst uns unterstüt-zen? Alle nötigen Informationen gibtes bei der Kollegin Jessica Worrings:

[email protected]

Dritter Betriebsrätinnen-Tag im SeptemberDer dritte bundesweite Betriebsrä-tinnen-Tag der IG Metall findet am20. und 21. September in Hamburgstatt. Neben Input-Referaten vonChristiane Benner, Zweite Vorsitzen-de der IG Metall, und Familienmi-nisterin Dr. Franziska Giffey werdenin verschiedenenWorkshops sowohldie Grundlagen für die Arbeit in derbetrieblichen Interessenvertretung

vermittelt als auch die persönlichenRessourcen gestärkt.

Daneben bietet der dritte Be-triebsrätinnen-Tag allen Teilnehme-rinnen die Möglichkeit zum Lernen,zum Diskutieren und zum Vernet-zen.

Mehr Informationen erhaltetIhr bei der Kollegin JessicaWorrings:

[email protected] anmelden!

Foto:IGMetall

In gemütlicher At-mosphäre, mit guterUnterhaltung undgutem Essen wollenwir mit Euch an die-sem Abend feiern. Foto: IG Metall

Die persönlichen Einla-dungen werden Ende Au-

gust versendet.

Jetzt vormerken:9. Oktober 2018

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duktinnovation und im Norden zurProzessinnovation genutzt wird.Damit meint Giesler, dass die Pro-duktionsprozesse in NRW ständigaktualisiert und die Produktinnova-tion vernachlässigt werde. Die Um-kehr auf mehr Produktinnovationwill die IG Metall durch die Zusam-menarbeit mit den Betriebsräten er-reichen, denn dadurch werden Ar-beitsplätze geschaffen.

Das sei genau der Punkt, denwir jetzt brauchen, bestätigte Anna-lena Schulten, erstmalig gewählte Be-triebsrätin bei Mitsubishi Hitachi.Schulten stellte sich als junge Be-

triebsrätin zurWahl, um die Krise imKraftwerksbau zumeistern. Schultenist technische Zeichnerin und erläu-terte, dass sie eine allgemeine Berufs-ausbildung genossen habe und auchKraftwerke mit alternativen Energie-formen konstruieren könne. Sie istangetreten, um den Arbeitgeber zuüberzeugen, die Ideen der FachkräfteimUnternehmen zu bündeln und dieWende gemeinsam zu gestalten.

Das Ziel verfolgt auch NathalieKowalski, die nun im dritten Jahr alsBetriebsrätin bei Siemens Power Ge-neration inMülheim tätig ist. Die Be-legschaft verfügt über so viel »Knoff-hoff«, das es zu heben gilt. »Das«, soKowalski, »schaffen wir nur, wennwir uns gut organisieren und öffent-lich für unsere Ziele werben.« DieZiele von Siemens-Chef Kaeser,davon geht Kowalski aus, setzen nichtauf nachhaltige Produkte, sonderneher auf schnellen finanziellen Erfolg.

Erfahrungsaustausch, Bildungs- und Beratungsangebote bot die IG Metall MEO auf der Wahlparty in Essen.

Auf einer Wahlparty Mitte Juni inEssen begrüßte Volker Becker-Nüh-len, Bevollmächtigter der IG MetallMülheim-Essen, 80 neu und wieder-gewählte Betriebsräte. Die IG Metallsucht den Schulterschluss zu denGremien, um die Digitalisierungaktiv zu gestalten. Ziel ist, die Be-triebe in der Region zu stärken.IG Metall-Bezirksleiter Knut Gieslerstellte ein Konzept vor, mit dem erden Prozess in den Betriebenmit denBetriebsräten gestalten will. 80 Be-triebe beteiligen sich bereits, weiteresollen hinzukommen, so Giesler.Dass die Digitalisierung in NRW zurHerausforderung wird, stellte er inseinem Referat klar.

In den südlichen Bundeslän-dern, in Bayern und Baden-Würt-temberg, führt die Digitalisierungzum Arbeitsplatzaufbau, nördlichder Mainlinie eher zum Abbau. Hin-tergrund ist die Strategie, dass imSüden die Digitalisierung zur Pro-

Die Digitalisierung gestaltenIG Metall MEO sucht Schulterschluss zu den Betriebsräten.

>IMPRESSUMIG Metall Mülheim-Essen-OberhausenAlle Kontaktdaten und weitere Infos: [email protected], [email protected], [email protected]

Redaktion: Jörg Schlüter (verantwortlich), Alfons Rüther

Einen Euro jeFragebogen

Ein Schüler würde sich freuen,wenn er für jeden beantwortetenFragebogen einen Euro erhaltenwürde. Die Hilfebedürftigen inNRW auch, da ist sich JörgSchlüter, Erster BevollmächtigterMEO, sicher und überreichte InaPfuhler, Vorstand Aktion Licht-blicke e.V., einen Scheck über7000 Euro.

Das Geld überwies der IG Me-tall-Vorstand, weil sich imvergangenen Jahr 7000 Beschäf-tigte aus MEO an der Arbeits-zeitbefragung beteiligten.

Senioren fahrennach Nijmwegen

Der Essener Seniorenausschusslädt alle Interessierten am6. September zur Busfahrt nachNijmwegen ein. Mit einem Reise-bus geht es um 8 Uhr ab EssenWest Bf und 8.15 Uhr abMül-heim-Flughafen zur niederlän-dischen grünen Hauptstadt.Die Tagesfahrt schließt einezweistündige Schifffahrt unterden sieben Brücken Nijmwegensmit Pfannekuchen-Buffet ein.

Weitere Informationenund Online-Anmeldung unter

igmetall-meo.de/Senioren

Der 66-jährige Volker Becker-Nüh-len wurde in einer Feierstunde am15. Juni von den Delegierten undvom Ortsvorstand verabschiedet.Becker-Nühlen übernahm vor fünfJahren die Leitung der IG MetallMülheim und vor vier Jahren die derIG Metall Essen dazu. BezirksleiterKnut Giesler dankte Becker-Nühlenauf der Wahlparty der Betriebsräte:»Deine Arbeit war wegweisend fürden Kooperationsprozess, so dass wir

Volker Becker-Nühlen verabschiedet

Mülheim-Essen-Oberhausen

30 metallzeitungJuli/August 2018

Annalena Schulten und NathalieKowalski (v.l.)

Volker Becker-Nühlen, Ina Pfuh-ler, Vorstand Aktion Lichtblickee.V., Knut Giesler, Jörg Schlüter(von links)

Bezirksleiter Giesler (rechts) danktBecker-Nühlen.

heute eine gemeinsame Geschäfts-führung in MEO bilden konnten.«Jörg Schlüter, der am 25. April als ge-meinsamer Bevollmächtigter für dieIGMetall MEO gewählt wurde, erin-nerte an den langen und intensivenVerhandlungsprozess, um die MEO-Kooperation zu ermöglichen. VolkerBecker-Nühlen habe in den Ver-handlungen darauf geachtet, alleGremien und Funktionäre einzube-ziehen, so Schlüter.

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Auch die »Geiz ist geil«-Haltungder Konsumenten führe dazu, dassviele Arbeitsplätze in der deutschenMöbelindustrie verloren gehen.Das Drücken der Lohnkosten unddie Entlassung vieler Kolleginnenund Kollegen seien daher alterna-tivlos. Die zum Teil mit EU-Mittelngeförderte Konkurrenz aus Nach-barstaaten und der Wandel der Ein-richtungsgewohnheiten der Deut-schen lassen sich als Argumentenicht von der Hand weisen, sindaber nur eine Seite der Medaille.»Wir können den Markt nicht än-dern«, so die Arbeitgeber. Als Fazitdaraus ergibt sich für die Unterneh-mer nur der »alternativlose« Perso-nalabbau. Natürlich verbunden mitder Einführung der 40-Stunden-Woche. Nicht zu vergessen auch dieStreichung von Urlaubs- undWeih-nachtsgeld.

Sicher können die Möbelpro-duzenten den Markt nicht ändern.Aber die Position des jeweiligenUnternehmens im Markt, die be-stimmen sie selbst mit ihrer Pro-duktpolitik. Und damit bestimmen

sie persönlich die Rahmenbedin-gungen für ihr Unternehmen.Dafür tragen die Unternehmer dieVerantwortung. Eine innovativeProduktpolitik und die Erschlie-ßung neuer Geschäftsfelder, sowiegut ausgebildetes und motiviertesPersonal sind ein Schlüssel zumErfolg. Dafür müssen die Unterneh-mer ihren hoch bezahlten Mana-gern aber mehr abverlangen als dieschnelle und einfallslose »Lösung«der Kostensenkung beim Personal.

Jetzt ist seriöses und kreativesManagement gefragt! Das erwartendie Beschäftigten von Ihren Unter-nehmern. Der BA HuK hat schonoft über die unzulänglichen Pro-duktionsgegebenheiten in vielen»Möbelbuden« diskutiert. Hier wirdhaufenweise Geld verschenkt. Ob-wohl viele engagierte Betriebsräteimmer wieder darauf hinweisen,ändert sich wenig. Der Misserfolgvieler Unternehmen bleibt hausge-macht.

Michael Bexen, unser ausge-wiesener Fachmann im Bereich derLeistungsentlohnung, diskutierte

mit den Branchenausschussmitglie-dern die Möglichkeiten zur Produk-tivitätssteigerung. Es jubelt keinMitarbeiter im ersten Moment,wenn es um Leistungslohn geht,denn Arbeit im Akkord oder inPrämie ist sehr belastend. Aber mitguten Tarifverträgen und Betriebs-vereinbarungen dazu lässt sich fürUnternehmen und Mitarbeiter eineSituation herbeiführen, von derbeide Seiten profitieren.

Gute Betriebsvereinbarungenund Tarifverträge zu den Arbeitsbe-dingungen sorgen dafür, dass dieKolleginnen und Kollegen trotz deshohen Leistungsdrucks nicht krankwerden. Und ein intelligentes Leis-tungslohnsystem ermöglicht demUnternehmer eine echte, genaueKalkulation seiner Produkte. Dochnoch wichtiger ist den diskutieren-den Gewerkschafterinnen und Ge-werkschaftern die Steigerung derProduktivität. Hier wird Geld ein-gespart, das in die Taschen des Un-ternehmens und der Mitarbeiter ge-hört – und nicht in die Taschen vonInsolvenzverwaltern.

Es ist angerichtet!»Alles hausgemacht, guten Appetit« möchte man sagen, wenn man sich die Situation der Brancheansieht. Der Branchenausschuss Holz und Kunststoff, kurz BA HuK, traf sich am 9. Mai zum Austauschund zur Diskussion von Lösungsansätzen. Die Arbeitgeber tönen unisono, dass die billige Konkurrenzaus dem Ausland schuld am Niedergang so vieler Möbelhersteller sei.

»Was ändert sich für mich? Muss ichimmer erreichbar sein? Wo gibt esschon Exoskelette, Datenbrillen undCo?« – Diese und noch viel mehrFragen formulierten junge Metalle-rinnen und Metaller auf dem The-menabend des Ortsjugendausschus-ses an Olivier Dietrich, Fachsekretärfür Industrie 4.0 in OWL. Denn In-dustrie 4.0 und Digitalisierung be-deuten eben auch Ausbildung 4.0.Die Ausbildungsgänge werden sichverändern, zumTeil sind Tablets undSmartphones schon normaler Be-standteil im Ausbildungsprozess, in

kleineren Betrieben hat die Umstel-lung noch nicht stattgefunden. NachAustausch und Diskussionen standfür die jungen Aktiven fest: Die Di-gitalisierung bietet unheimliche vieleVorteile für eine gute Ausbildung.Gleichzeitig müssen Arbeitnehmer-vertreter darauf achten, dass Daten-schutz und Leistungsüberwachunggeregelt werden und dass es nicht zueiner Abqualifizierung einiger Aus-bildungsgänge kommen darf. Ju-gend- und Auszubildendenvertrete-rinnen und -vertreter sollen beiVeränderungsprozessen in den Be-

trieben mit einbezogen werden, umeine moderne Ausbildung mitgestal-ten zu können!

Junge IG Metall Gütersloh-Oelde: Ausbildung 4.0?!

>IMPRESSUMIG Metall Gütersloh-OeldeBahnhofstr. 8, 33378 Rheda-WiedenbrückTelefon: 05242 40742-0, Fax: 05242 40742-22

[email protected] guetersloh-oelde.igmetall.deRedaktion: Beate Kautzmann, Erste Bevollmächtigte (verantwortlich),Christine Hornberg

>TERMINE

GrundlagenseminareBetriebsräte

■ 17. bis 21. September,IG Metall-BildungsstätteBeverungen

■ 5. bis 9. November,Best Western Hotel, Willingen

■ 19. bis 23. November,Hotel Reuter, Rheda-Wiedenbrück(ohne Übernachtung)

Schulungen fürWahlvorstandsmitglieder

JAV-Wahl 2018■ 28. August, Hotel Reuter,

Rheda-Wiedenbrück■ 29. August, Hotel Reuter,

Rheda-Wiedenbrück

Schulung fürWahlvorstandsmitglieder

Schwerbehinderten-vertretung 2018

■ 4. September, Hotel Reuter,Rheda-Wiedenbrück (Termingeändert)

>IN KÜRZE

Aktionstag AusbildungAm 21. September laden Betriebs-räte und die IG Metall Gütersloh-Oelde alle neuen Auszubildenden ab16 Uhr zum Info- und Aktionstag indie Geschäftsstelle in Rheda-Wie-denbrück ein. Für Essen und Trinkenwird gesorgt! Anmeldungen an

[email protected]

Digitalisierung im Fokus der Jugend

Gütersloh-Oelde

30 metallzeitungJuli/August 2018

Allen Kolleginnenund Kollegenwünschen wireinen schönenSommer,Erholung und

einen fantastischen Urlaub!Euer IG Metall-Team der

Geschäftsstelle Gütersloh-Oelde

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Bereits zum zweiten Mal informier-ten die Herforder Vertrauensleute inder Herforder Innenstadt über einaktuelles Gewerkschaftsthema.

Aufgrund der anstehenden Ur-laubszeit hatten sich die Vertrauens-leute das Thema zusätzliches Ur-laubsgeld herausgesucht.

Viele Metallerinnen undMetal-ler nervt schon seit Jahren, dass inder Öffentlichkeit immer so getanwird, als sei die Zahlung des Urlaubs-gelds selbstverständlich.

Dabei hat die Hans-Böckler-Stiftung festgestellt: Jeder zweite Ar-beitnehmer in Deutschland gehtleer aus. Die Chance auf diese Son-derzahlung nimmt lediglich in tarif-lich gebundenen Betrieben zu. 71Prozent der Tarifbeschäftigten er-halten Urlaubsgeld, während es inBetrieben ohne Tarifvertrag ledig-lich 38 Prozent sind.

Dazu sagt Markus Krecht,Zweiter Bevollmächtigter der IGMe-tall in Herford: »Mich hat schonimmer genervt, wenn die Boulevard-presse in einer ihrer Vorsommeraus-gaben titelte: ›So hoch ist ihr Ur-laubsgeld!!!‹ Als ich vor kurzem auchnoch die Information bekam, dasseine Zeitung Tipps darüber gab, wiedie Beschäftigten gut mit ihremChefs über die Höhe verhandelnkönnen, platzte mir fast der Kragen.«

»So kam es dazu, dass wir am 26.Maimit unserem Infostand und passen-den Flyernmit den Bürgerinnen undBürgern ins Gespräch kamen undwir unmittelbar die Möglichkeit hat-ten auf die Wichtigkeit von Tarifver-trägen hinzuweisen«, ergänzt PeterKleint, Geschäftsführer der IGMetallHerford.

Laut Böckler-Stiftung wird dashöchste tarifliche Urlaubsgeld mit2300 Euro in der holzverarbeitendenIndustrie Westdeutschlands gezahlt.

Das Urlaubsgeld fällt nicht vomHimmelIG Metall-Vertrauensleute organisierten Infostand in Herford.

>IMPRESSUMIG Metall HerfordSchillerstraße 9, 32052 Herford,Telefon: 05221 1632-60, Fax: 05221 1632-70,herford.igmetall.de, [email protected]

Redaktion: Peter Kleint (verantwortlich)

Umfrage unterBetriebsräten undVertrauensleuten

Zum Start der neuen Kampagne zuLeiharbeit und industrienahenDienstleistungen/Werkverträgen füh-ren wir bis zum 6. Juli eine Umfrageunter Betriebsräten und Vertrauens-leuten durch.Wir wollen wissen:Wieist die konkrete Situation in Bezugauf Leiharbeit undWerkverträge inden Betrieben? Damit schließen wirauch an die 2015 erfolgte Befragungzum gleichen Thema an.

>SOMMERPAUSE

Herford

Wer bekommt eigentlich Urlaubsgeld? Herforder Vertrauensleute klärten Bürgerinnen und Bürger auf.

30 metallzeitungJuli/August 2018

Wir wünschen allen eine schöneUrlaubszeit und gute Erholung.

Die IG Metall macht Urlaub:6 Wochen nur mit Tarifvertrag.Deshalb Mitglied werden: teamverstärken.de

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30 metallzeitungmemetatallllzeitungJuli/August 2018

Minden

>IMPRESSUMIG Metall MindenBrückenkopf 2, 32423 Minden,Telefon: 0571 83762-0, Fax: 0571 83762-50,

[email protected] minden.igmetall.deRedaktion: Lutz Schäffer (verantwortlich), Reiner Rogosch

Fotos:Reiner

Rogosch

Arbeit 4.0 – Zukunft neu denkenDelegiertenversammlung der IG Metall Minden geht digital.

Am 14. Juni tagte die Delegierten-versammlung, das »Parlament« derGeschäftsstelle Minden. Thema:»Arbeit 4.0 – der Stand der Dinge«.Dazu war als Referent Oliver Die-trich eingeladen. Er ist Projektsekre-tär der IG Metall in Ostwestfalen-Lippe und profunder Kenner derMaterie im heimischen Raum.

Was aber ist Digitalisierung,was passiert da? Ein Beispiel ausdem Privatbereich. PerSmartphone und überdie richtigen Apps las-sen sich doch mittler-weile alle möglichenProzesse zuhause steu-ern: das Licht, die Roll-läden, die Heizung,Fernseher und Musik-anlage. Wenn derKühlschrank leer ist,bestellt er aber nichtselbst im nächsten Su-permarkt was zu essen. Noch nicht!

Schöne digitale Welt, an der inden Betrieben und Verwaltungen in-tensiv gebastelt wird, um Produkti-onsprozesse zu vernetzen, technik-

verliebt und fasziniert vomMachba-ren. Den Menschen, die übrig blei-ben in den Fabriken, wird eine im-mense Verantwortung aufgebürdet,denn ganz ohne Überwachung derkomplexen Anlagen geht´s danndoch nicht. Und die anderen?

Oliver Dietrich erklärt: »Genaudarum ging es uns im Projekt ›It´sOWL‹. Das steht für intelligentetechnische Systeme Ostwestfalen-

Lippe. Da waren ausMinden-Lübbecke dieWagos, die Hartingsund verschiedene ande-re Firmen beteiligt. ZuAnfang habe ich oftmalsgehört: Was will denndie Gewerkschaft hier?Ganz einfach: Wir wa-ren dabei, um zu schau-en, was aus den Men-schen in den Betriebenwird, um dafür zu sor-

gen, dass Mitbestimmungsrechte desBetriebsrats von den beteiligtenWis-senschaftlern überhaupt wahrge-nommen werden. Die wissen vonsolchen Dingen oft schlicht nichts.«.

>TERMINE

Seniorengruppe23. August: Grillfete am Schützen-haus in Petershagen-Lahde, gemein-same Anfahrt um 10 Uhr ab »Kanz-lers Weide« in Minden, Anmeldungerforderlich

Stemwede Open Air17. und 18. August: »Metall meetsMetal«. Das Stemweder Open AirFestival – eines der ältesten Um-sonst-und-Draußen-Festivals inDeutschland, das seit 1976 jährlichin der Gemeinde Stemwede stattfin-det. Auch in diesem Jahr ist dieIG Metall Roadshow wieder dabei.Kaffee für lau und to go für müdeFestivalgäste. Informationen und Ge-spräche rund um Arbeit, Ausbildung,Schule, Studium.

Schönen Urlaub!

In einer kurzen Interview-Runde unddurch viele Beiträge der Delegiertenwurde deutlich, was sich so tut imBe-trieb. Es sind häufig nur Kleinigkei-ten. Es gibt keine Faxgeräte mehr, da-für vernetzte Computer, da läuft imHintergrund eine ganze Menge. Pla-nung, Produktion, Kontrolle der Pro-dukte? Das war gestern, intelligenteFertigungssysteme schaffen das allein.3-D-Kameras vermessen in Sekundenkomplexe Bauteile.Was bleibt, ist eineVerdichtung der Arbeitswelt.

Oliver Dietrich fasst zusam-men: »Es geht der IG Metall nichtum Technikfeindlichkeit. Es geht da-rum, sich einzubringen, im neuenProjekt, das ›It´s OWL‹ folgt, im Be-triebsrat, im Arbeitskreis ›Arbeit 4.0‹der IG Metall Minden. Denn es bie-ten sich auch Chancen für einemenschlichere Arbeitswelt. Abernur, wenn wir darauf bestehen.«

Rechtsschutz –Mitglieder haben es einfach besser!und Kollegen der IG Metall Mindenstellen in Beratungsgesprächen häu-fig fest, wie unbekannt dieses »vielmehr« doch ist. Ausstellung eineskorrekten Ar-beitszeugnisses,Widersprücheund Klageverfah-ren gegen Be-scheide derAgentur für Ar-beit, gegen Ar-beitslosengeld(ALG) II-Be-scheide (die sind ganz häufig falsch),Auseinandersetzungen mit der Be-rufsgenossenschaft, mit der Kran-kenkasse. Streitigkeiten mit demRentenversicherer, auch wegen Ab-lehnung eines Kurantrags, und zu-nehmend mit der Pflegeversiche-

rung. Wichtig auch: Bei Klagever-fahren gegen ALG II-Bescheide(aber nicht nur da) kann es leichtpassieren, dass mehrere Verfahrenim Jahr anhängig werden. »Versu-chen Sie das mal bei einer privatenRechtsschutzversicherung«, sagt An-dreas Bilz. Er ist bei der IG MetallMinden hauptsächlich für dieRechtsberatung zuständig.

Grundsatz bei der Rechts-schutzgewährung durch die IG Me-tall ist natürlich, dass auch Erfolgs-aussichten bestehen. Sinnlose Kla-gen werden nicht angestrengt. Gibtes aber diese Erfolgsaussichten, kanndurch alle Instanzen geklagt werden,wobei über den Rechtsschutz ab derzweiten Instanz der Vorstand der IGMetall entscheidet. Voraussetzung istnatürlich die satzungsgemäße Bei-

tragsleis-tung. Alsoein Prozentder Brutto-monatsbe-züge, 0,5Prozent derRente oderdes Kran-kengeldes.Wer erwerbslos ist, zahlt 1,53 Euroim Monat und hat dafür Rechts-schutz – gegenüber der Agentur fürArbeit und beim ALG II, aber ebenauch gegenüber Krankenkasse oderBerufsgenossenschaft. »Günstiger«,meint Andreas Bilz, »geht es nunwirklich nicht«. Über die weiterenLeistungen nach der Satzung werdenwir in loser Folge auf der Lokalseiteder metallzeitung informieren.

Mitglied in der IG Metall ist man,weil man Gewerkschaften richtigund wichtig findet. Weil ein guterOrganisationsgrad im Betrieb undTarifbindung zusammengehören.Weil die Mitgliedschaft die Arbeits-fähigkeit der IGMetall stärkt und er-hält.

Doch es gibt natürlich auchnoch die Leistungen nach der Sat-zung der IG Metall, die jedem Mit-glied zustehen. Und hier ist sicher-lich der Rechtsschutz im Arbeits-und Sozialrecht das Wichtigste undauch ammeisten bekannt.Was bein-haltet dieser Rechtsschutz? Klar –der klassische Fall ist die Kündigungdes Arbeitsverhältnisses durch denArbeitgeber, gegen die man sich zurWehr setzen möchte. Aber es gibtnoch viel mehr, und die Kolleginnen

Andreas Bilz

Oliver Dietrich

Foto:P

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30 metallzeitungJuli/August 2018

Paderborn

>TERMINE

■ 2. Juli, 8.30 bis 16 UhrDie Rechte des Betriebsrats bei(auf ) Bildungs- und Qualifizie-rungsmaßnahmen (BR Info-TagungIV), Vital-Hotel, Bad Lippspringe

■ 9. Juli bis 13. Juli (ganztägig),»Arbeit, Entgelt, Leistung«, Bildungs-und Tagungszentrum HVHS, Springe

■ 9. Juli bis 13. Juli (ganztägig),»Einführung in die Betriebsratsar-beit 1«, IG Metall-BildungszentrumBeverungen-Drenke

■ 9. Juli bis 13. Juli (ganztägig),»Grundlagen des PC-Einsatzes fürBetriebsräte«, Bildungs- und Ta-gungszentrum HVHS, Springe.

Emil Flicht – 100 Jahre jungUnser Mitglied Emil Flicht ist am24. Mai 2018 100 Jahre alt geworden.Vor 73 Jahren, am 1. Mai 1945 ist erMitglied der IGMetall geworden. Wirgratulieren ganz herzlich!

Emil Flicht begann am 1. De-zember 1933 eine kaufmännischeLehre bei der FEG Salzkotten, im An-schluss daran absolvierte er die Han-delsschule. 1944 wurde er Soldat.Nach dem Krieg arbeitete er von 1946bis 1954 bei den Hella-Werken in derProduktion. Danach wechselte er zurDeutschen Gerätebau (heute Gilbar-co) nach Salzkotten, wo er bis zu sei-ner Pensionierung in der Nachkalku-lation arbeitete.

Emil Flicht an seinem100. Geburtstag

Foto:Fam

ilienbe

sitz

Bei Redaktionsschluss war noch nichtbekannt, ob und wie dieser Tarifkonfliktbeendet ist. Hier gibt es die aktuellenInformationen:

paderborn.igmetall.de

Von 2012 bis 2016 galt für die Kolle-ginnen und Kollegen bei Perimeter einAnerkennungstarifvertrag. Nach des-sen Auslaufen hätte eigentlich ein neu-er Vertrag verhandelt werden müssen.Doch die Geschäftsleitung hat alle Ver-handlungsangebote verweigert. In ei-ner Urabstimmung am 11. Juni hattensich nun 90 Prozent der IG Metall-Mitglieder für einen Streik ausgespro-chen. Die Verbitterung unter den Kol-leginnen und Kollegen ist groß: »Als esdem Unternehmen nicht so gut ging,da haben sie unsere zusätzliche Ar-beitskraft gerne genommen. Jetzt wo

die Auftragslage ausgezeichnet ist unddie Sicherheitstechnik wieder so rich-tig brummt, da wollen sie uns nichteinmal branchenübliche Löhne zah-len«, sagt ein Betriebsrat. »Wir fordernja nichts Unmögliches. Wir wollen nurGleichbehandlung wie in den zahlrei-chen tarifgebundenen Unternehmenunserer Branche.«

Streik bei der Perimeter Protection GroupKolleginnen und Kollegen fordern einen Tarifvertrag. Sie wollen sich nicht von der tariflichen Entwicklung abkoppeln lassen.

Die Kolleginnen und Kollegen zeigen eine großartige Entschlossenheit.

Foto:W

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/IGMetall

Eine Solidaritätsdelegation aus Beverungen-Drenke

Foto:W

.Dzieran

/IGMetall

Presse und Rundfunk fragen nach und berichten vom Streik.

Foto:W

.Dzieran

/IGMetall

Das Team derIG Metall Paderborn

wünscht allenMitgliedern und

ihren Familien eineschöne Sommerzeit!

>IMPRESSUMIG Metall PaderbornBahnhofstraße 16, 33102 Paderborn,Telefon: 05251 2016-0, Fax: 05251 2016-20,

[email protected], paderborn.igmetall.deRedaktion: Carmelo Zanghi (verantwortlich), Wolfgang Dzieran

Foto:P

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ia/DariusTurek

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Im Betreuungsbereich der IG MetallRheine gibt es zurzeit 107 Betriebemit Betriebsrat. Immer mehr Be-schäftigte setzen sich für betrieblicheMitbestimmung ein.

»Mit diesem Fest wollen wir denBetriebsräten ganz herzlich gratulie-ren und ihnen einen guten Start indie neue Amtszeit wünschen«, be-tonte Heinz Pfeffer, Geschäftsführerder IG Metall Rheine.

Die Wahlbeteiligung von bis zu90 Prozent in den Betrieben zeigtauch, welch hohe Bedeutung dieWahlen und damit die Betriebsrats-arbeit bei den Beschäftigten haben.»Das Teamder IGMetall Rheine freut

sich auf eine gute Zusammenarbeit inden kommenden vier Jahren undwird alle Betriebsratsgremien bei ihrenAufgaben intensiv unterstützen«, so

Pfeffer zu den Betriebsräten. In locke-rer Runde und bei leckerem Essenwurden Erfahrungen ausgetauschtsowie neue Kontakte geknüpft.

Wahlparty zu den BetriebsratswahlenAufgaben für die Zukunft : Rund 150 Betriebsräte feierten am 15. Juni gemeinsam mit derIG Metall Rheine die Neu- oder Wiederwahl in den Betriebsrat.

Der frühere Erste Bevoll-mächtigte der IG Metall-Geschäftsstelle Rheinestarb mit 88 Jahren.

Rudi Marciniak warnach dem Zweiten Welt-krieg zunächst bei einemBaustahl-Hersteller tätig,dort war er Jugendvertreterund freigestellter Betriebs-ratsvorsitzender. Von Mai 1962 bisJuli 1966 war er als Gewerkschaftsse-kretär in der Geschäftsstelle Münstertätig, danach übernahm er die neu-gegründete IGMetall-Geschäftsstelle

Rheine als Erster Bevoll-mächtigter und führtediese bis 1988.

Rudi Marciniak lagensozialpolitische Themenbesonders am Herzen, fürdie er sich mit und für dieBeschäftigten besondersengagierte. Mit ihm verlie-ren wir einen Kollegen, der

sich sein Leben lang für den sozialenFortschritt unseres Landes eingsetzthat und die besten Tugenden derdeutschen Arbeiterbewegung ver-körperte.

Wir nehmen Abschied von Rudi Marciniak

>IMPRESSUMIG Metall RheineKardinal-Galen-Ring 69, 48431 RheineTelefon: 05971 89908-0, Fax: 05971 89908-20

[email protected], rheine.igmetall.deRedaktion: Heinz Pfeffer (verantwortlich), Karin Hageböck

Senioren-veranstaltungen

Die Einladungen zu den diesjäh-rigen Seniorenfeiern erhalten dieSenioren als Beilage mit dernächsten Ausgabe der metallzei-tung. Vorab aber schon mal dieTermine:■ Dienstag, 25. September, um15 Uhr in Emsdetten,

■ Mittwoch, 26. September, um15 Uhr in Nordhorn und

■ Donnerstag, 27. September,um 15 Uhr in Rheine.

>TERMINE

Seminare■ 10. bis 14. September

Grundlagenseminar für Betriebs-räte, Ibbenbüren – Reihe F

■ 19. bis 23. NovemberGrundlagenseminar für Betriebs-räte, Münster – Reihe G

■ 26. bis 31. NovemberGrundlagenseminar für Betriebs-räte, Oeding – Reihe H

■ 23. und 24. AugustSBV-Wahlen – förmliches Verfah-ren, Wahlvorstandsschulung,Ascheberg

■ 22. August und 13. SeptemberSBV-Wahlen – vereinfachtes Ver-fahren, Wahlvorstandsschulung,Ascheberg und Rheine

RoadshowDetten rockt

Auch in diesem Jahr gastiert dieRoadshow beim EmsdettenerFestival gegen Rassismus undAusgrenzung, um ein Zeichengegen Diskriminierung zu set-zen. Die IG Metall wird am8. September ab 11 Uhr mit demRoadshow-Truck vor Ort seinund über aktuelle Themen infor-mieren. Weiterhin gibt es auchdie Möglichkeit, mit der IG Me-tall vor Ort in Kontakt zu treten.

Rheine

Gelungener Auftakt in die vierjährige Amtszeit: Betriebsräte feierten auf Einladung der IG Metall Rheine.

Party mit Gelegenheit zum Austausch und Kennenlernen

30 metallzeitungJuli/August 2018

Schönen Urlaub

Das Team der IG Metall Rheinewünscht allen Kolleginnenund Kollegen und ihren Familieneinen erholsamen Sommer-urlaub.

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>IMPRESSUMIG Metall ArnsbergSchobbostraße 54, 59755 ArnsbergTelefon: 02932 9793-0, Fax: 02932 [email protected], igmetall-arnsberg.de

Redaktion: Carmen Schwarz (verantwortlich), Holger SchildArnsberg

30 metallzeitungJuli/August 2018

Es ist schon Tradition: Im Anschlussan die Betriebsratswahlen lädt dieIG Metall Arnsberg die neu gewähl-ten Betriebsrätinnen und Betriebsrätezu einer Konferenz im Kaiserhaus ein.Dabei gibt es Informationen zu denBildungsmöglichkeiten, die Betriebs-räten zur Erfüllung ihrer Arbeit zurVerfügung stehen sowie Tipps undInfos für alte Hasen, die wieder dasVertrauen ihrer Kolleginnen und Kol-legen bekommen haben.

»Betriebsräte vertreten die Inte-ressen der Beschäftigten in den Be-trieben und geben der Demokratievor Ort ein Gesicht. Danke an alle, diesich dazu bereit erklärt haben. DieIG Metall ist an Eurer Seite!, so ErsteBevollmächtigte Carmen Schwarz.

Betriebsrätekonferenz der IG Metall Arnsberg

»Die Demokratie endet nicht am Werkstor«

Volles Haus im Kaiserhaus: Erste Bevollmächtigte Carmen Schwarz (IG Metall Arnsberg) konnte viele Betriebsräte zur Konferenz begrüßen.

Informationen für die Betriebsrats-arbeit gab es (Bilder oben) von RalfLöckener (Sustain Consult), ErichBullmann (Betriebsrat Trilux undZweiter Bevollmächtigter IG MetallArnsberg), Dr. Patrick Loos (IG Me-tall NRW), Wulff Hauenschild (Be-triebsrat Pfleiderer), Fritz Cramer(IG Metall Arnsberg), Anne Schulte(Betriebsrätin Alcoa) und GianlucaAzzara (Betriebsrat Trilux). Nebenden Informationen und Diskussio-nen im Plenum fand im Foyer desKaiserhauses ein »Markt der Mög-lichkeiten« statt.

SCHÖNENURLAUB!

Wir wünschen allen Kolleginnen undKollegen und ihren Familien einenschönen, erholsamen Urlaub! Übri-gens: Unsere Tarifverträge regelnnicht nur das Einkommen, sondern oftauch die Zahl der Urlaubstage. Dergesetzliche Urlaubsanspruch beträgtbei einer Fünftagewoche 20 Werktage(24 bei einer Sechstagewoche). In Ta-rifverträgen wird auch oft das Ur-laubsgeld geregelt. Damit stehen Be-schäftigte mit Tarifvertrag besser da,als es gesetzlich geregelt ist!

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Wenn Arbeitgeber aus der Tarifbin-dung ausscheren wollen, ist Wider-stand nötig.Wie aktuell dieses Themaist, zeigte die Funktionärskonferenzam15. und 16. Juni. Unter demMotto»Tarifverträge erkämpfen, erhal-ten, ausbauen« diskutierten inEitorf rund 80 Vertrauens-leute und Betriebsräte.

Wieder im Tarif Alleinin den letzten neunMonaten waren fünfBetriebe von der Tarif-flucht betroffen. »Bis-her haben wir alle wiederim Tarif eingefangen«,stellte Erster BevollmächtigterWerner Kusel zufrieden fest. »Aberbei aller Freude müssen wir die Ana-lyse unserer Erfahrungen auch alsAuftrag zum Handeln verstehen.«

Betriebliche Besonderheiten BeidenVerhandlungen in diesen fünf Be-trieben sei es gar nicht vorrangig um

den Vorwurf gegangen, die IG Metallstelle zu hohe Forderungen in den Flä-chentarif-Verhandlungen. Vielmehrging es umbetriebsspezifische Beson-derheiten, die man auch im Rahmen

des Flächentarifs hätteverhandeln kön-

nen. »Was unsaber er-schreckthat«, soKusel wei-ter, »wardie Tatsa-che, dass der

Arbeitgeber-verband – statt

auf diese Fragen zuantworten – nur denWeg

der Tarifflucht aufgezeigt hat.«

Tendenz positiv NachdemkritischenRückblick kamen aber auch positiveNachrichten zur Sprache:Die Zahl dertarifgebundenenBetriebe steigt konti-nuierlich. Die Menschen in den Be-

trieben fordern Regelungen, die ihreArbeitsbedingungen absichern undpositiv ausbauen. Davon berichtetendie Gewerkschaftssekretäre HaydarTokmak und Simon Stefer. Aktuellwird in drei Betrieben über einen Ta-rifvertrag verhandelt. »Ein Tarifver-trag fällt aber nicht vom Himmel«,stellte Tokmak fest. »Ohne große Be-teiligung der Beschäftigten, und zwarvon Anfang an, wird das nichts«, er-gänzte Stefer. Ein Tarifvertrag, der dieMenschen vor Willkür und Konkur-renzdruck schützt, könne nicht imHinterzimmer entstehen.Da seien dieBeschäftigten gefragt.

Betriebe werden aktiv Inzwischenkommen aber auch einzelne Arbeit-geber aus eigenem Antrieb auf dieIGMetall zu, um über eine tariflicheRegelung zu sprechen. Ihr Argumentist nicht von der Hand zu weisen: EinBetrieb mit Tarifvertrag hat auf demArbeitsmarkt bessere Chancen,Fachkräfte zu rekrutieren.

Gemeinsam gegen die Tarifflucht7. Funktionärskonferenz diskutierte Lösungen für ein aktuelles Problem.

Zum sechsten Mal engagiert sichdie IG Metall Gummersbach in derAusbildung künftiger Gewerk-schaftssekretäre. Zur Zeit absolviertJan Arff, der seit Mai 2018 als Trai-nee beim Vorstand der IG Metallangestellt ist, ein Praktikum imOberbergischen.

Zur insgesamt zwölf Monatedauernden Ausbildung der IG Me-tall-Gewerkschaftssekretäre gehö-ren vier Praxiseinsätze: üblicher-weise zwei in einer Geschäftsstelle,einer beim Vorstand und einer beieiner Bezirksleitung. Die breit gefä-cherte theoretische Schulung um-fasst zahlreiche Seminare. Betriebs-und Volkswirtschaftslehre oderThemen wie »Betriebe ohne Be-triebsrat« gehören ebenso dazu wie»Individuelles Arbeitsrecht« oder

»Internationale Gewerkschaftsar-beit«. So sollen die Trainees optimalauf ihre zukünftige Tätigkeit als po-

litische Sekretäre der IG Metall vor-bereitet werden.

Da Werner Kusel und die dreihauptamtlichen Sekretäre großenWert auf eine praxisnahe Vermitt-lung von Aufbau und Arbeit einerGeschäftsstelle legen, wird Jan in-tensiv betreut. So kam er schon amersten Tag in einen Betrieb undkonnte an einer Betriebsversamm-lung teilnehmen.

Jan hat Kaufmann im Groß-und Außenhandel gelernt, bevor erauf dem zweiten Bildungsweg ander HTW Berlin Wirtschaft undPolitik studierte. Bis zu seiner An-stellung bei der IG Metall war erbeim Landesbezirk Berlin-Bran-denburg von Verdi für den Fachbe-reich Bildung, Wissenschaft undForschung tätig.

Aus Berlin zum Praktikum in die »bucklige Welt«

>IMPRESSUMIG Metall GummersbachSingerbrinkstraße 22, 51543 GummersbachTelefon: 02261 9271-0, Fax: 02261 9271-50

igmetall-gummersbach.de, [email protected]:Werner Kusel (verantwortlich), Bilder:Michael Gauger

Viel Spaß in dengroßen Ferien!

Liebe Kolleginnen,liebe Kollegen,das Team der IG Metall Gum-mersbach wünscht Euch einewunderbare Sommerzeit. Wirhoffen, Ihr habt die Zeit und dieMöglichkeit, Euch zu entspan-nen und gründlich zu erholen.Allen, die in ferne Länder reisen,rufen wir zu: »Kommt gesundwieder!« Und denen, die zuHause bleiben, wünschen wirperfektes Ferienwetter.

Auch unsere Beschäftigtenmachen jetzt Urlaub. Deshalbwird nicht immer jede und jedervon uns ansprechbar sein. Aberalle anderen im Büro werdenEuch gerne weiterhelfen, wennIhr Fragen oder Probleme habt.

Euer Team derIG Metall Gummersbach

>TERMINE

■ 29. Juni: Büro geschlossen(Brandschutz- und Erste Hilfe-Schulung)

■ 29. Juni bis 1. Juli: IG MetallJugendcamp am Biggesee

■ 3. Juli: Vertrauensleuteaus-schuss

■ 5. Juli: Ortsvorstand■ 5. Juli: Delegiertenversamm-lung

■ 6. und 7. Juli: Klausur Referen-ten-Arbeitskreis

■ 15. Juli bis 28. August: Sommer-ferien

■ Rentenberatung: telefonischeAnmeldung erforderlich

Als Praktikant von Berlin nachGummersbach: Jan Arff

Gummersbach

30 metallzeitungJuli/August 2018

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Es hat in der IG Metall Köln-Lever-kusen Tradition, nach den Betriebs-ratswahlen die gewählten Kollegin-nen und Kollegen aus den Betriebenzu einem Empfang einzuladen. DieMetallerinnen und Metaller warenals Kandidaten bei den Wahlen sehrerfolgreich. In den nächsten vier Jah-ren stehen eine Menge Aufgaben fürdie Betriebsratsgremien an, insbe-sondere die Sicherung guter Arbeitund sozialer Sicherheit im Struktur-wandel. Unterstützend verfügt die IGMetall Köln-Leverkusen über ein in-und externes Netzwerk von Koope-rationspartnern für fachliche und ju-ristische Beratung. Diese Netzwerkestanden auch im Mittelpunkt derVeranstaltung. Sie stellten sich mitumfangreichem Material vor.

»Aufgaben der Zukunft mit denBetriebsräten gut bearbeiten und dieDigitalisierung 4.0 beherrschen.« –Mit diesem Zitat startete Hans-Jür-gen Urban (geschäftsführendes Vor-standsmitglied der IG Metall) dasVeranstaltungsprogramm zumThema »Transformation der Arbeit«.Es folgte eine von Anke Bruns (Jour-

nalistin) moderierte Talkrunde. Indieser diskutierten Betriebsräte, IGMetall-Vertreter undmit der IGMe-tall kooperierende Fachanwälte ausdemArbeitsrecht über die neuenHe-rausforderungen an die Beschäftig-ten in der Arbeitswelt.

Die Mitbestimmung der Betriebs-räte als Erfolgsmodell, der Arbeit-nehmerbegriff und die Transforma-tionsprozesse in einer digitalisiertenArbeitswelt standen dabei im Mit-telpunkt der Diskussionsbeiträge.

Fazit der Veranstaltung: Umdie Transformationsprozesse be-herrschbar zu machen, bedarf eseiner umfangreichen Zusammenar-beit der handelnden Akteure ausden Betrieben mit der IG Metallund den Kooperationspartnernsowie die Forderung an die Politik,die Mitbestimmungsrechte zu er-weitern.

Auftakt in die neue AmtszeitBetriebsräte-Empfang: In über 250 Betrieben aus Köln, Leverkusen und aus dem Erftkreis haben vonMärz bis Ende Mai die turnusmäßigen Betriebsratswahlen stattgefunden.

Abkopplung von der Fläche verhin-dert: Die IGMetall Köln-Leverkusenkonnte zwei Tarifrunden im KölnerKfz-Handwerk erfolgreich beenden.In den Verhandlungen ist es uns ge-meinsam mit den ehrenamtlichenTarifkommissionsmitgliedern gelun-gen, eine Abkopplung der Tarifent-wicklung von der Fläche – sowohlbei Bleses (Mercedes)als auch bei Fleisch-hauer – zu verhindern.Zudem konnten deutli-che Steigerungen derEntgelte und Ausbildungsvergütun-gen vereinbart werden.

Im Autohaus Fleischhauer stei-gen die Entgelte rückwirkend zum1.Mai 2018 um 2,3 Prozent und zum

1. November 2018 umweitere 1 Pro-zent. Die Ausbildungsvergütungensteigen in den gleichen Zeiträumenum jeweils 30 Euro pro Ausbildungs-jahr. Der Tarifvertrag hat eine Lauf-zeit bis zum 31. Mai 2019.

Im Autohaus Bleses steigen dieEntgelte und Ausbildungsvergütun-gen rückwirkend zum 1. März 2018

um 3 Prozent undzum 1. März 2019 umweitere 3 Prozent.Der Tarifvertrag hateine Laufzeit bis zum

31. März 2020.Zurzeit finden parallel noch Ta-

rifverhandlungen bei R&S Mobileund bei Motor Fritsche zum Ab-schluss eines Haustarifvertrags statt.

Tarifabschlüsse im Kölner Kfz-Handwerk

>IMPRESSUMIG Metall Köln-LeverkusenHans-Böckler-Platz 1, 50672 KölnTelefon: 0221 951524-11, Fax: 0221 951524-40

[email protected], koeln-leverkusen.igmetall.deRedaktion: Dieter Kolsch (verantwortlich), Valerie Blum

MonatlicheRentenberatung

Jeden zweiten Mittwoch imMonat im Gewerkschaftshaus,telefonische Anmeldung ist er-forderlich unter 0221 951524-0.

Zusätzliche Rentenberatungfür den Bereich Leverkusen er-folgt durch den Kollegen Radckenach vorheriger Terminabspra-che unter Telefon 02171 83603.

SeniorenIm August findet keineVeranstaltung statt.

>TERMINE

Seminare nach § 37.6 BetrVGTagesseminare■ 29. August

Öffentlichkeitsarbeit desBetriebsratsHotel NH Collection, Köln,Media Park

■ 26. SeptemberLeiharbeit und WerkverträgeHotel NH Collection, Köln, MediaPark

Drei-Tagesseminar8. bis 10. OktoberPsychische Belastung im Betrieb undihre Auswirkungen auf die Arbeit vonBetriebsrat und Schwerbehinderten-vertretungHotel »Goldener Acker«, MorsbachWochenseminareAchtung: Stufenseminar, Anmeldun-gen nur verbindlich für beide Semi-nare■ 19. bis 23. November

Teil 1: Einführung in die Betriebs-ratsarbeit

■ 1. bis 5. April 2019Teil 2: Organisation und Planungder Betriebsratsarbeit

IG Metall-BildungszentrumSprockhövelAnsprechpartnerin: Doris Lehnert(0221 95 15 24-17)

Köln-Leverkusen

Betriebsräte-Empfang in der Mülheimer Stadthalle am 11. Juni

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30 metallzeitungJuli/August 2018

Wir wünschen allenKolleginnen undKollegen einen

erholsamen Urlaub!

Hans-Jürgen Urban referierte.

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Nicht warten, starten. Betriebsräteund Vertrauensleute aus Krefeld undSalzgitter haben sich auf denWeg ge-macht. Kennenlernen, Unterschiedefeststellen, Gemeinsamkeiten erken-nen, Schritte und Aktivitäten aufdemWeg zur Fusion beraten und an-gehen.

Ohne Angst. Ohne Vorbehalte. Fürgute Arbeit in Deutschland, inFrankreich und an allen anderen eu-ropäischen Standorten.

Mit einem europäischen Akti-onstag haben wir unsere Positionklar gemacht – Eindrücke unter:

dialog.igmetall.de

Siemens – Alstom

Heavy metall@work– Foto Br-Box

Wie viel – oder wie wenig –IGMetall im Betrieb stattfindet,hängt am Betriebsrat – und auchan den Beschäftigten. Die Gewerk-schaftssekretäre wollen mit denneu und wiedergewählten Be-triebsräten die wechselseitigen Er-wartungen klären. Das machenwir, indemwir das Betriebsbetreu-ungskonzept beraten und Ziele,Maßnahmen und etwaige Kostenfür 3B-Aktivitäten (betreuen, be-teiligen, begeistern) klären. Damitder Antrag an den Ortsvorstandkeine Hürde darstellt, haben wirfür 2018 zehn Euro »Budget« proMitglied ausgelobt.

Dein Urlaub –Deine IG Metall

Wir haben viele tolle und nützli-che Sachen imWertschätzungs-Katalog. Es wäre toll zu sehen, wound wie sie zum Einsatz kommen.Wir freuen uns über Foto-Ur-laubsgrüße auf unserer Facebook-Seite. Die schönsten, verrücktes-ten, lustigsten... werden prämiert.

Teilhabe im Betriebhat eine Stimme

Schwerbehindert werdenMen-schen durchMenschen. Dass Teil-habe und Integration, Präventionund Gesundheitsförderung keineFloskeln für nette Reden sind,sondern betrieblicher Alltag –dafür sorgen die Vertrauensperso-nen für Menschenmit Schwerbe-hinderung. Gemäß Paragraf 94des SGB IX sind in allen Betrie-ben mit wenigstens fünf schwer-behinderten Beschäftigten dieWahlen im Zeitraum 1. Oktoberbis 30. November durchzuführen.Infos undMaterialien zurWahlgibt es bei uns.

>TERMINE

■ 6. Juli, Arbeitsrecht zumFrühstück in KR, 8 bis 12 Uhr

■ 7. Juli, Samstags-Quali, 9 bis 13 Uhr,Tarifvertrag: geiles Ding!

■ 10. Juli, Arbeitsrecht zum Kaffeein Kleve, 14 bis 16.30 Uhr

■ 13. Juli Ortsvorstand■ 14. Juli, gewerkschaftlicher

Stadtrundgang Samt & Seide11 bis circa 13 Uhr

■ 1. September, 13 bis 21 Uhr,Fest ohne Grenzen –am Corneliusplatz in KR

In der Delegiertenversammlung am21. Juni haben wir Tarif zum Schwer-punktthema gemacht. Der Tarifab-schluss in derMetall- und Elektroin-dustrie hat die Politik »inspiriert«. Sienimmt sich ein Beispiel bei uns undwill mit demGesetz zur Brückenteil-zeit den veränderten Arbeitszeitbe-dürfnissen von Beschäftigten Rech-nung tragen. In den Betrieben geht eslos: Befragung, Antragstellung unddie Debatte, über eine Betriebsver-einbarung auch anderen Beschäftig-ten die Umwandlung des zusätzli-chen Urlaubsgelds in zusätzlicheUrlaubstage zu ermöglichen. Die De-batte um Sicherung und Ausbau derTarifbindung hatte es in sich. DieMühlhoffer haben ihre Super-Kom-

munikations- und Beteiligungsarbeitvorgestellt. Bei Siempelkamp-Gussgilt es zu klären, ob billiger zu besserführt – Zweifel sind berechtigt. Undwir werden in einem beteiligungsori-entierten Prozess checken, ob ein Zu-kunftspakt möglich ist. EinmalPforzheim – immer Pforzheim, fra-gen sich die Presswerker. Wie schaf-fen wir es, Tariffluchten zu verhin-dern? Wie schaffen wir es, gefloheneBetriebe wieder zurückzugewinnen?Wie können wir die Tarifdrift zwi-schen Handwerk und Industrieschließen? Die Debatte wurde erst er-öffnet. Nicht alle Fragen beantwortet,aber wir machen uns auf den Weg.Betrieb für Betrieb – wenn es die Be-legschaften wollen und machen.

Deine Arbeit –Dein Tarifvertrag

Krefeld

30 metallzeitung

Auszubildende –Welcome!

Ab August sind sie da. Die neuenAuszubildenden. Ab Oktoberwird gewählt: Jugend- und Aus-zubildendenvertretungen. Damitder Ausbildungsstart gelingt, bie-ten wir mit Begrüßungsrundenund Infomaterialien »Starthilfe«.Damit die jungen Menschen imBetrieb ein Ohr und eine Stimmehaben sollen die JAV-Wahlen er-folgreich durchgeführt werden.Für beide Themen ist unserMann:

[email protected]

>IMPRESSUMIG Metall KrefeldOstwall 29, 47798 KrefeldTelefon: 02151 8163-30, Fax: 02151 8163-40

[email protected], igmetall-krefeld.deRedaktion: Ralf Claessen (verantwortlich)

Juli/August 2018

arrow-right2 www.sbvwahl.de

Barrieren abbauen.Behinderungen können jeden treffen.Die Schwerbehindertenvertretung ist die Interessenvertretungaller schwerbehinderten und gleichgestellten Beschäftigten.

Die Schwerbehindertenvertretung arbeitet daran, potentielleHürden abzubauen und gute Arbeitsbedingungen zu schaffen.Für Gute Arbeit – barrierefrei – Deine SBV-Wahl 2018.

HÜRDE

WAHL DER SCHWERBEHINDERTENVERTRETUNG

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30 metallzeitungJuli/August 2018

Siegen

Aktiv im Ruhestand

Die IGMetall Siegen bietet auchnach demArbeitsleben viele Vor-teile – das zeigt das Programmdes Arbeitskreises Senioren :■ Thema der Ü60-Frühstücke im

Herbst ist die »Erste Hilfe« mitpraktischen Übungen unter Be-teiligung der Malteser. Einla-dungen folgen.

■ Der bunte Nachmittag amDienstag, 9. Oktober, in derBismarckhalle inWeidenaubietet unter anderem die »Ru-di-Show«, Sängerin Ariane Pe-truck und DJ Hansi. Einladun-gen folgen.

Die Senioren und Seniorinnenunternehmen zudem unter ande-rem Betriebsbesichtigungen.Weraktiv mitmachenmöchte, kannsich gerne bei der IGMetall Sie-genmelden. Andree Jorgella, Ers-ter Bevollmächtigter sagt: »Geradedie Beiträge unserer erfahrenenKolleginnen und Kollegen sindimmer wieder hilfreich, um zu-künftige Aufgaben zu bestehen.«

Vorreiterrolle bei Ost-West-AngleichungUnternehmen, Betriebsrat und IG Metall beraten über Gleichbehandlung bei Arbeitszeit und Entgelt.

Als eins der erstenUnternehmen bun-desweit versucht Ejot, die Arbeitsbe-dingungen sowohl beim Entgelt alsauch bei der Arbeitszeitgestaltung inseinen ost- und westdeutschen Wer-ken anzugleichen. Geschäftsführung,Betriebsräte und IG Metall Siegenstreben gemeinsam eine Gleichbe-handlung der Beschäftigten an denStandorten Bad Berleburg, BadLaasphe und Tambach-Dietharz inThüringen an. Dazu haben sie einegemeinsame Arbeitsgruppe gebildet,die zurzeit verhandelt.

»Ein deutliches Zeichen« AndreeJorgella, Erster Bevollmächtigter derIG Metall Siegen, sagt dazu: »Es istein deutliches Zeichen der Ge-schäftsführung, dass sie zum Tarif-vertrag steht. Und es ist ein großerSchritt, dass ein Unternehmen ausunserer Region als erstes diesenWegbeschreiten will. Ejot hat bei diesemVorhaben unsere volle Unterstüt-

zung. Aber es gibt auch noch einigeszu klären.«

Die rund um den Globus tätigeEjot-Gruppemit Sitz in BadBerleburghat Produktionsstandorte in neunLändern auf drei Kontinenten. Sie isteuropäischer Marktführer in der Ver-bindungstechnik und fertigt vor allemfür die Automobil- und Zulieferin-

Übernahme von Gimaex durch Iturri schafft stabile BasisBelegschaft und Geschäftsführungder früheren Gimaex GmbH inWilnsdorf blicken wieder optimis-tisch in die Zukunft. Der Spezialistfür Feuerwehrfahrzeuge mit 85 Be-

schäftigten ist von der spanischenIturri-Gruppe übernommen wor-den, einem führenden, globalen An-bieter von Feuerwehr- und Ret-tungsfahrzeugen. Der Betrieb fir-

dustrie, die Telekommunikations-und Unterhaltungselektronik sowiedas Baugewerbe. Das Familienunter-nehmen beschäftigt weltweit rund3400 Mitarbeiterinnen und Mitarbei-ter. An den Standorten in Bad Berle-burg und Bad Laasphe arbeiten insge-samt circa 1400Menschen, im thürin-gischenWerk sind es über 500.

miert jetzt unter Iturri Feuerwehr-und Umwelttechnik.

Die französische Muttergesell-schaft von Gimaex hatte im vergan-genen Jahr Insolvenz angemeldet.Die Wilnsdorfer Tochter war und istaber gesund, und die Übernahmeschafft laut Geschäftsführung einestabile und langfristige Basis für er-folgreiche Geschäfte.

BetriebsratsvorsitzenderMicha-el Schutte ergänzt: »Die Kollegen undKolleginnen sind froh, dass die Un-gewissheit nun vorüber ist und es gutund vernünftig weitergeht. Das istauch gut so, denn die vergangenenWochen waren schon schwierig.«

Andree Jorgella, Erster Bevoll-mächtigter der IG Metall Siegen, be-tont: »Gerade in schwierigen Zeitenist es wichtig, dass der Betriebsratmit der IGMetall einen starken Part-ner an seiner Seite hat.«

Idyllisch gelegen imWittgensteiner Land: Ejot

Foto:D

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Gimaex heißt fortan Iturri Feuerwehr- und Umwelttechnik. Die Beschäf-tigten blicken wieder optimistisch nach vorn.

E-Bikes: Händler inWittgenstein dabei

Mit Radsport Heimes in BadLaasphe ist nun ein dritter Fahr-radhändler als Vertragspartnerder IGMetall Siegen beim Kaufoder Leasing von E-Bikes mit vonder Partie (die metallzeitung be-richtete im April). So könnennun auch die WittgensteinerIGMetall-Mitglieder von Ver-günstigungen ganz in ihrer Näheprofitieren. Es gelten die gleichenKonditionen wie bei den Ver-tragspartnern Feldmann und»Bicycles & more«. Zu »Bicycles& more« gehört übrigens auchder »Bike Corner« in Siegen, beidem die Konditionen auch gelten.

Mitglieder erhalten bei derIG Metall Siegen die Berechti-gungskarte für die Vergünsti-gungen. Das Kauf- oder Leasing-geschäft wird ohne vertrags-rechtliche Beteiligung der

IG Metall Siegen allein zwi-schen Fahrradhändler und IGMetall-Mitglied abgeschlossen.

>IMPRESSUMIG Metall SiegenDonnerscheidstraße 30, 57072 Siegen,Telefon: 0271 23609-0, Fax: 0271 23609-20,

[email protected], igmetall-siegen.deRedaktion: Andree Jorgella (verantwortlich), Julia Montanus

Foto:G

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