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Water-Safety-Kartenset
Karten für mehr Sicherheit beim Unterricht im, am und auf dem Wasser
Anleitung
In diesem Kartenset findest du Tipps, Fragen und Ant-worten sowie Übungen zu den sicherheitsrelevanten Themen beim Unterrichten im, am und auf dem Wasser. Es richtet sich an die «Generalisten» – spezialisierte Was-sersportarten wie Kanu, Rudern, Segeln, Surfen etc. behandelt es nicht. Lies es vor dem ersten Gebrauch sorgfältig durch.Nimm das Kartenset mit ans Wasser und arbeite damit direkt vor Ort. Das Kartenset ist in drei Themenbereiche aufgeteilt:
VorbereitungIm, am und auf dem WasserVerletzungen
VerletzungenAn diesem Kartenset haben die Schweizerische Lebens-rettungs-Gesellschaft SLRG, swimsports.ch, J+S, die Pädagogische Hochschule Bern, die Konferenz der Kanto-nalen Sportbeauftragten KKS, der Kanton Thurgau sowie die bfu mitgearbeitet. Wir wünschen allen unfall-freien Wassersport und viel Spass beim Unterrichten!
Inhaltsverzeichnis
Vorbereitung
Anleitung Karten 1, 2I. Richtlinien und Vorgaben Karte 3II. Material Karte 4III. Empfohlene Module SLRG Karte 5
Im, am und auf dem Wasser
IV. 3 × 3 Karte 6V. Nonverbale Kommunikation Karte 7VI. Bade- und Flussregeln Karte 8VII. Wasser-Sicherheits-Check WSC Karten 9, 10VIII. Checklisten Pool, offenes Gewässer Karten 11, 12, 13IX. Ins Wasser springen Karte 14X. Organisationsformen Pool, See Karte 15XI. Tauchen Karte 16XII. Ausflug aufs Eis Karte 17
Verletzungen
XIII. Was tun bei einem Unfall Karte 18XIV. BLS und Quiz Karten 19, 20
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Informationen / Checkliste als Hilfe, um ans Wichtigste zu denken
Fragen und Antworten als kleines Quiz vor dem Abtauchen
Übungen zum Ausprobieren und Umsetzen
Das findest du unter den Symbolen
I. Richtlinien und Vorgaben
Mehrere Kantone haben Richtlinien zum Schwimm unter-richt in der Schule veröffentlicht, die beispielsweise die Gruppengrösse, die erforderliche Ausbildung (auch der Begleitpersonen) oder den Wasser- Sicherheits-Check WSC betreffen. Kinder- und Jugendorganisati-onen wie J+S, Pfadfinder oder Jungwacht und Blau-ring beachten ebenfalls detaillierte Vorgaben, wenn es um Aktivitäten im, am und auf dem Wasser geht.
• Erkundige dich bei deiner Schulleitung oder Organisa-tion, welche Richtlinien und Vorgaben im, am und auf dem Wasser zu beachten sind.
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I. Richtlinien und Vorgaben
Fragen
1. Wo kannst du dich für sicheren Spass im, am und auf dem Wasser aus- und weiterbilden?
2. Welches Modul der SLRG ist empfohlen, wenn du mit deiner Gruppe / Klasse in einem öffentlichen Bad mit Aufsicht schwimmen gehst?
Antworten
1. • Module der SLRG • Ausbildungen swimsports.ch • Ausbildungen J + S • Weiterbildungen Schweizerischer Verband für
Sport in der Schule SVSS • Kantonale Lehrerweiterbildung
2. Das Brevet Basis Pool. Die Ausbildung dazu dauert einen Tag. Sie vermittelt dir Fachwissen im Bereich der Prävention, sensibilisiert dich für mögliche Ge-fahren und befähigt dich nach bestandener Prüfung, eine in Not geratene Person in einem überwachten Schwimmbecken zu retten und die Rettungskette auszulösen (den Badmeister zu alarmieren).
II. Material
Wir beschränken uns beim Material auf drei Dinge, die vor allem in offenen Gewässern eine wichtige Rolle spielen: Rettungsweste, Schwimmweste und Gummi-boot (Strandboot).
• Die Rettungsweste sollte der ISO-Norm DIN EN ISO 12402 entsprechen. Sie hat einen ohnmachtssicheren Kragen und Schrittgurte, die das Hochrutschen ver-hindern. Beim Bootfahren ist sie immer zu tragen. Auch Schwimmen in See und Fluss ist damit möglich. • Auf die passende Grösse achten.
• Die Schwimmweste sollte der ISO-Norm DIN EN ISO 12402 entsprechen. Sie hat keinen ohnmachtssiche-ren Kragen und weniger Auftrieb als die Rettungs-weste, dafür ist die Bewegungsfreiheit grösser. Sie dient zur Unterstützung beim Schwimmen. • Auf die passende Grösse achten.
• Ein Strandboot, im Volksmund Gummiboot ge-nannt, braucht keine Kennzeichen. Es darf aber ohne Begleit boot nur innerhalb der inneren Uferzone – max. 150 m vom Ufer entfernt – verkehren. • Die maximal zulässige Ladung (muss aufgedruckt
sein) beachten.
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II. Material
Fragen
1. Was ist der wichtigste Unterschied zwischen einer Schwimmweste und einer Rettungsweste?
2. Genügt auf dem Gummiboot eine Schwimmweste?3. Für welchen Einsatzzweck ist ein Gummiboot
(Strandboot) geeignet?4. Wie viele Personen dürfen an Bord sein?5. Braucht ein Gummiboot (Strandboot) eine Zulassung?
Antworten
1. Eine Schwimmweste ist nicht ohnmachtssicher – sie hat keinen Kragen, der den Kopf über Wasser halten kann.
2. Nein – es sollten alle eine passende Rettungsweste tragen.
3. Ein Gummiboot, das laut Gesetz als Strandboot gilt, sollte in stehenden Gewässern in Ufernähe (höchs-tens 150 m entfernt) verwendet werden.
4. Die maximale Ladung muss auf einer Luftkammer aufgedruckt sein.
5. Nein
III. Empfohlene Module der SLRG
Details zur Ausbildung unter www.slrg.ch
Für die maximale Gruppengrösse müssen die konkrete Situation, Alter und Können der Teilnehmenden sowie allfällige Richtlinien der Kantone berücksichtigt werden!
Aktivität Maximale Grup-pengrösse pro Aufsichtsperson
Empfohlene Module
Beaufsichtigtes Schwimm- / Hallenbad
16 Brevet Basis Pool
Unbeaufsichtigtes Schwimm- / Hallenbad
16 Brevet Plus Pool, bestandener Not - helfer, gültiger BLS-AED
Beaufsichtigtes See- / Flussbad (Eintrittsgebühr)
12 Brevet Basis Pool
See 10 Modul See, bestandener Not-helfer, gültiger BLS-AED
Fluss bis Wildwasser II
8 Modul Fluss, bestandener Not-helfer, gültiger BLS-AED
SLR
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III. Empfohlene Module der SLRG
Bist du H2O-fit?Die zweite Baderegel der SLRG lautet: «Nie alkoholisiert oder unter Drogen ins Wasser! Nie mit vollem oder ganz leerem Magen schwimmen! Siehe auch Karte 8
Damit ist gemeint, dass du und deine Gruppe / Klasse für die Aufgaben im, am und auf dem Wasser bereit sein müsst. Wenn du im Wasser tätig bist, sollten deine Energiereserven, deine Gesundheit und deine Motivation im grünen Bereich liegen. Insbesondere beim Baden und Schwimmen im freien Gewässer darf diesbezüglich kein Zweifel herrschen – andernfalls gehst du mit deiner Gruppe oder Klasse besser in ein beaufsichtigtes Bad!
IV. 3 × 3
Diese Matrix hilft die entsprechenden Punkte beim Planen und Rekognoszieren, beim Überprüfen kurz vor der Durchführung und während der Aktivität zu beachten. 3 × 3 immer eigenen Bedürfnissen anpassen!
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Verhältnisse Gelände Gruppe
Planen und rekognos-zieren
– Ortskundige Vertrauensperson einbeziehen
– Temperatur (Wasser, Luft)
– Vorschriften, Geset- ze (Bewilligungen)
– Abbruchkriterien festlegen (z.B. Tem- peratursturz, na-hendes Gewitter)
– Karten, Führer studieren
– Eigene Kenntnisse (Fotos)
– Rekognoszieren
– Anzahl Teilnehmende
– Ausrüstung, Erfah-rung, Kompetenzen der TN
– Kompetenzen der Leiterperson
Kurz vor der Durchfüh-rung
– Wetter / Wetter-prognosen (Nieder-schlag, Temperatur, Wind) überprüfen
– Abweichungen ge-genüber der Reko-gnoszierung prüfen (Einstieg, Ausstieg, Unterspülungen, Strömungen)
– Wasserstand
– Teilnehmende (Anzahl, Aus -rüstung, Verfassung)
– Motivation, Gruppendynamik
– Eigene Tagesform – Handy betriebsbe-
reit und wasser-dicht verpackt
Während der Aktivität
– Wassertem pera-turen und Wetter beo bachten
– Abbruch?
– «Revier» sowie Ein- und Ausstiegspunkte kommunizieren und absichern
– Zustand der Teilneh-menden laufend überprüfen (Unter-kühlung, Unwohl-sein, Müdigkeit, Ausrüstung etc.)
– Eigener Zustand
IV. 3 × 3
Übung Plane für deine Gruppe / Klasse mit Hilfe des 3 × 3-Rasters einen Badeausflug an den See.
1. Hast du das SLRG-Modul See absolviert? siehe Karte 5
2. Rekognosziere den Ort sorgfältig.
3. Fülle dazu dein eigenes 3 × 3 aus.
4. Informiere dich über deinen Badeort: www.aquamap.ch.
5. Konsultiere das Badewetter: www.sospo.myswitzerland.com.
6. Kläre ab, ob es ein überwachtes Seebad gibt.
7. Sorge für kompetente Begleitpersonen.
8. Führe vorgängig mit allen im Pool den WSC durch. siehe Karte 9
V. Nonverbale Kommunikation
Beim Baden und im Schwimmunterricht mit einer Gruppe braucht es eine klare Kommunikation, damit alle jederzeit wissen, was sie wo tun sollen / dürfen oder eben auch nicht.
1 Zeichen sind allemal besser als Worte. 2 Eine Trillerpfeife kann gute Dienste leisten.
Wie kannst du also nonverbal kommunizieren, dass:• alle zu dir kommen• alle mal herhören• alle an einen bestimmten Platz gehen• alle still sind, damit du etwas sagen kannst• jemand etwas nicht tun soll• alle sich zu 2er-Teams formieren
Definiere mit deiner Klasse / Gruppe eine gemeinsame Zeichensprache. Übe diese nonverbale Kommunikation mit deiner Gruppe! Funktioniert es?
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V. Nonverbale Kommunikation
Übung: Spielformen mit nonverbaler Kommunikation
Zwei Gruppen A und B. Stehend oder an Ort schwim-mend in zwei Reihen einander gegenüber und einander anschauend.
1. Auf zwei kurze Pfiffe muss Gruppe A auf dem Rücken schwimmend fliehen, Gruppe B versucht sie mit Brustschwimmen zu fangen.
2. Auf einen kurzen und einen langen Pfiff muss Gruppe B fliehen und Gruppe A fangen.
3. Auf einen langen Pfiff müssen beide Gruppen aus dem Wasser und sich am Punkt X besammeln.
4. etc.
B
A
VI. Baderegeln
Reg
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Kinder nur begleitet ans Wasser lassen –kleine Kinder in Griff-nähe beaufsichtigen!
Nicht in trübe oder unbekannte Gewässer springen! – Unbekanntes kann Gefahren bergen.
Nie alkoholisiert oder unter Drogen ins Wasser! Nie mit vol-lem oder ganz leerem Magen schwimmen.
Luftmatratzen und Schwimmhilfen gehö-ren nicht ins tiefe Wasser! – Sie bieten keine Sicherheit.
Nie überhitzt ins Wasser springen! – Der Körper braucht Anpassungszeit.
Lange Strecken nie alleine schwim-men! – Auch der besttrainierte Körper kann eine Schwäche erleiden.
VI. Flussregeln
SSSSLRG SSSSLRG SSSSLRG
SSSSLRG SSSSLRG SSSSLRG
SSSSLRG SSSSLRG SSSSLRG
SSSSLRG SSSSLRG SSSSLRG
Schlauchbootfahrer müssen mit einerRettungswesteausgerüstet sein!
Unbekannte Fluss-abschnitte müssen vor der Fahrt zuerst erkundet werden!
Die auf dem Boot angegebene Nutzlastdarf nicht überschrit-ten werden.
In freie Gewässer (Flüsse, Weiher und Seen) wagen sich nur gute und geübte Schwimmer.
Boote nicht zusam-menbinden! – Sie sind nicht mehr manövrierfähig.
Unterkühlung kann zu Muskelkrampf führen. Je kälter das Wasser, umso kürzer der Aufenthaltim Wasser!
WSC
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VII. Wasser-Sicherheits-Check (WSC)
Den WSC durchführenEin Mindeststandard an Wasserkompetenz im Tiefwasser ist Voraussetzung, um mit einer Gruppe oder einer Schul-klasse in einem See zu baden oder zu schwimmen.
Der WSC ist dazu da, diese Kompetenzen im Schwimm-bad zu testen:1 Rolle vom Rand in tiefes Wasser2 1 Minute an Ort über Wasser halten3 50 m schwimmen
Die drei Übungen sind direkt nacheinander und ohne Pause zu absolvieren.
(Bilder aus: Safety Tool WSC)
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3
VII. Wasser-Sicherheits-Check (WSC)
Übung: Den WSC vorbereiten
Ins tiefe Wasser purzeln / Rolle vom Rand in tiefes Wasser:1. Purzelbaum auf der Matte am Boden2. Purzelbaum auf der Matte, die ins Wasser ragt3. Rolle ins Wasser aus Kauerstellung
1 Minute an Ort über Wasser halten:1. Schweben in Rückenlage mit gespreizten Armen und
Beinen. Zuerst mit einer Auftriebshilfe, dann ohne.2. Aufrecht im Tiefwasser, dabei mit gespreizten Beinen
nach unten stampfen oder Kraulbeinschlag machen. Arme paddeln im Wasser.
50 m schwimmen:1. Seehundschwimmen mit Flossen oder Brettli: Wechsel-
beinschlag in Rückenlage mit Flossen oder einem Brettli über dem Bauch gehalten.
2. Seehundschwimmen ohne Hilfsmittel: Wechselbein-schlag in Rückenlage. Hände paddeln neben dem Körper.
VII. Wasser-Sicherheits-Check (WSC)
Den WSC im See durchführenDu hast den WSC mit deiner Gruppe / Klasse bereits im Schwimmbad durchgeführt und suchst nach einer neuen Herausforderung? Führe den WSC im See durch!
Dabei sollen folgende Punkte beachtet werden:• Die Teilnehmenden tragen während der Übung ein
T-Shirt und Shorts / Badehosen. Deshalb sollen sie Ersatzkleider mitbringen.
• Um die Richtdistanz von 50 Metern abmessen zu können, empfehlen wir dir, vorgängig eine Schnur auf diese Länge zuzuschneiden.
• Als Startpunkt bietet sich ein Floss an, von dem die Teilnehmenden ins Wasser purzeln können. Idealer-weise befindet sich das Ende der 50 Meter Schwimm-distanz am Ufer, so dass die Teilnehmenden danach bereits an Land sind und trockene Kleider anziehen können.
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VII. Wasser-Sicherheits-Check (WSC)
Deine Klasse / Gruppe auf den WSC im See vorbereiten Um die Sicherheit der Schwimmenden zu garantieren, empfehlen wir: • zuvor die Wassertemperatur, das Wetter und die
Gesundheit der Schwimmenden zu überprüfen• bei unsicheren Bedingungen auf die Durchführung
zu verzichten• darauf zu achten, dass mindestens eine verantwort-
liche Person über das Modul See der SLRG verfügt, siehe Karte 5
• den Parcours mit zwei überwachenden Personen durchzuführen
• eine auf dem Floss • eine in der Mitte der Schwimmstrecke in einem
geeigneten Boot zum schnellen Eingreifen
VIII. Checkliste Pool
Vor dem Schwimmbadbesuch planen und rekognoszieren ist das A und O eines sicheren Schwimmunterrichts.
Überprüfe diese Punkte:• Hast du das entsprechende Brevet der SLRG? Siehe Karte 5• Vorhandene Schwimmbecken• Wassertiefen• Reservierbare Wasserfläche• Gefahrenstellen• Standort Alarmknopf• Handyempfang / Telefon• Erste-Hilfe-Material• Absprache mit Badmeister (falls vorhanden)• Anzahl Kinder• Gesundheitszustand der Kinder (Gesundheitsfragebogen)• Wasserkompetenz der Kinder: mit WSC überprüfen• Organisationsformen: siehe Karte 15• Anzahl Begleitpersonen• Kompetenzen Begleitpersonen
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VIII. Checkliste Pool
Während des Schwimmbadbesuchs• Liste mit allen Kindern / Teilnehmenden (TN)• Spezielle Bedürfnisse der Kinder / TN• 2er-Teams bilden• Kinder immer wieder zählen• Kinder immer im Blickfeld haben• Aufgabe und Standort der Begleitperson festlegen• Regeln vereinbaren, z. B.: • Wer ist wann wo? • Wer ist mit wem im Team? • Abmelden bei Toilettenbesuch • «NO GO»: ins Wasser stossen, unter Wasser drücken • Als letzte Person das Bad verlassen. Niemand darf unbeaufsichtigt ins Bad zurückkehren.
Nach dem Schwimmbadbesuch• Eventuell kurze Feedbackrunde mit den Kindern / TN,
aber auch mit den Begleitpersonen
VIII. Checkliste offenes Gewässer
Schwimmen und Baden in unbeaufsichtigten Gewässern ist sehr anspruchsvoll. Bitte zuerst die Richtlinien und Vorgaben der Schule oder der Trägerorganisation beachten. siehe auch Karte 3
Ausflug an unbewachten See / Weiher
• Hast du das entsprechende Brevet der SLRG? Siehe Karte 5
• Frühzeitig Aktivität planen, Risikoanalyse und Sicher-heitsdispositiv erstellen (3 × 3), siehe Karte 6
• Sorgfältig rekognoszieren• Evtl. Rücksprache mit ortskundigen Personen• Zeitspannen und Treffpunkte vereinbaren• Mit Begleitpersonen Aufsicht im Wasser / an Land
festlegen• Regeln besprechen und einhalten, siehe Karte 11• Ins Wasser springen, siehe Karte 14• Hilfsmittel (z. B. Rettungswesten, Gummiboote etc.)
organisieren• Wetterentwicklung beobachten
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VIII. Checkliste offenes Gewässer
Ausflug an unbewachten Fluss
• Hast du das entsprechende Brevet der SLRG? Siehe Karte 5
• Frühzeitig Aktivität planen, Risikoanalyse und Sicherheitsdispositiv erstellen (3 × 3), siehe Karte 6
• Sorgfältig rekognoszieren• Evtl. Rücksprache mit ortskundigen Personen• Evtl. Rücksprache mit Betreibern von Wasserwerken • Zeitspannen, Treffpunkte und Verhaltensregeln
vereinbaren• Mit Begleitpersonen Aufsicht im Wasser / an Land
festlegen• Regeln besprechen und einhalten, siehe Karte 11• Ins Wasser springen, siehe Karte 14• Hilfsmittel (z. B. Wurfsäcke, Schwimmwesten etc.)
organisieren • Wetterentwicklung beobachten • Schifffahrtszeichen beachten.
VIII. Checkliste offenes Gewässer
Ausflug mit Gummiboot (Strandboot)
• Hast du das entsprechende Brevet der SLRG? Siehe Karte 5
• Frühzeitig Aktivität planen, Risikoanalyse und Sicherheitsdispositiv erstellen (3 × 3), siehe Karte 6
• Sorgfältig den Ort rekognoszieren• Teilnehmende mit einer passenden Rettungsweste
ausrüsten• In der inneren Uferzone bleiben (nicht weiter als
150 m vom Ufer entfernt)• Das «Paddelrevier» mit Bojen markieren• Schifffahrtszeichen beachten, siehe Link Karte 12• Wer mit einer Gruppe auf den Fluss will, sollte über
eine entsprechende Ausbildung, z. B. J + S Leiter Kanusport mit Zusatz «Touring», verfügen
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VIII. Checkliste offenes Gewässer
Übung: Test Gummiboote (Strandboote) im See
Mit diesem kleinen Test findest du heraus, wie gut du und deine Gruppe nach einer Kenterung wieder an Bord gelangt und ob ihr auch mit wenig Luft im Boot wieder an Land kommt. Dabei tragen alle eine Rettungsweste!
1. Zu zweit rauspaddeln
2. Das Boot zum Kentern bringen
3. Wieder einsteigen
4. Die Luft der Hauptkammer ablassen
5. An Land paddeln
6. Boot wieder aufpumpen
7. Erfahrungen diskutieren
IX. Ins Wasser springen
Wasserspringen im Pool
• Bei Kopfsprüngen Wassertiefe überprüfen – mindestens 1,80 m!
• Gute Körperspannung – kein hohles Kreuz • Vor dem Eintauchen Hände schliessen, sonst Schlag
auf den Kopf• Keine «Seemannskopfsprünge» aus über 1 m• Hohe Sprünge erst erlauben, wenn der Sprung vom
1-Meter-Brett beherrscht wird• Sprungbereich freihalten• Glatte Absprungstellen mit rutschfestem Material
sichern• Beim Springen in einer Reihe: seitlich genügend
Abstand einhalten• Nie mit Schwimmbrillen springen oder tauchen• Druckausgleich nicht vergessen
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IX. Ins Wasser springen
In offene Gewässer springen
• Die Eintauchstelle gut erkunden (Wassertiefe, Bodenbeschaffenheit)
• Den Absprungort erkunden (Höhe, Beschaffenheit, Zugang)
• Abmachen, wie gesprungen wird (z. B. immer einzeln, nur auf die Füsse)
• Beim Springen in den Fluss neben der Eintauch- auch eine geeignete Ausstiegsstelle festlegen
• Nicht von Brücken / Stegen springen, wenn unten Schwimmer oder Boote unterwegs sind (bzw. vor dem Springen kontrollieren, ob der Fluss frei ist)
• Beachten, dass sich die Wasserstände verändern können und so eine Stelle vor jedem Besuch neu erkundet werden muss
X. Organisationsformen Pool
Eine gute Organisationsform muss einerseits die Sicher-heit gewährleisten, andererseits aber auch einen inten-siven Übungsbetrieb ermöglichen.
Üben im Schwarm
Vorteil: Lehrperson im Wasser motiviert Hohe Bewegungsintensität
Nachteil: Übersicht behalten ist schwierig LP darf nie Kinder im Rücken haben
Schwimmen quer
Vorteil: Kurze Schwimmstrecke; gute Übersicht; LP kann immer allen gleichzeitig neue Aufgabe stellen; hohe Intensität
Nachteil: Nicht in allen Schwimmbädern genügend Platz zur Verfügung
Schwimmen längs mit Aussteigen und Zurückgehen
Vorteil: Gute Übersicht für Lehrperson, da nur in einer Richtung geschwommen wird
Nachteil: Schülerinnen und Schüler müssen immer wieder aus- und einsteigen
Schwimmen im Kreisverkehr
Vorteil: Intensive Form; alle sind immer am Schwimmen
Nachteil: Übersicht anspruchsvoll, da in zwei Richtungen geschwommen wird
Stationenbetrieb
Vorteil: Hohe Bewegungsintensität; verschiedene Aufgaben Förderung der Selbstständigkeit
Nachteil: Übersicht anspruchsvoll
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X. Organisationformen See
Zusätzlich zu den vereinbarten Regeln – siehe Karten 11 – gilt es insbesondere zu vereinbaren, wo geschwommen und gebadet wird:• «Revier» mit Bojen markieren• Schwimmstrecke festlegen (z. B. zum Floss, zur
Landzunge, zum Steg etc.)• Paare bilden (gegenseitig helfen und überwachen)• Gruppengrösse den Verhältnissen anpassen• Leiterperson wählt Standort so, dass Teilnehmende (TN)
im Blickfeld sind• TN mit leuchtfarbenen Badekappen ausrüsten• Pause zum Aufwärmen einplanen (auch bei schönem
Wetter)• Für längere Schwimmstrecken evtl. Neoprenanzüge
für die TN organisieren
XI. Tauchen
Übungen: im Pool
Bildet Paare: Im stehtiefen Wasser könnt ihr gleichzeitig arbeiten, im Tiefwasser abwechslungsweise (ein Partner überwacht immer vom Rand aus). Alle Übungen ohne Flos-sen, Brille, Schnorchel durchführen. Siehe auch Karte 14
Wasser stehtief:1. Absitzen (dabei ins Wasser ausatmen) – kurz sitzenbleiben2. Absitzen (dabei ins Wasser ausatmen), dann auf den Rücken
sinken – kurz liegenbleiben3. Absinken, mit Beinen am Bassinrand abstossen, Arme gestreckt –
so weit wie möglich unter Wasser gleiten (Bauch-, Rücken- und Seitenlage)
Tiefwasser (mind. 1,80 m):1. Absinken, vom Rand abstossen und eine bis zwei Breiten
tauchen (unter Wasser wenden)2. Wie oben, aber mit Fuss- oder Kopfsprung3. Einen oder mehrere Tauchringe /-teller hochholen 4. Zu viert (2 überwachen, 2 tauchen): Wer holt am meisten
Gegenstände hoch?5. Wer kann im Sprungbecken (3,5 – 4 m) absitzen / abliegen?
Druckausgleich!6. Streckentauchen: sich mit Tauchring /-teller eine Distanz
markieren und tauchen – unter Wasser abstossen – niemals hyperventilieren!
Tau
chen
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XI. Tauchen
FreitauchregelnTauchen mit Brille, Schnorchel und Flossen
SLRG SSS SLRG SSS
20m
SLRG SSS
SLRG SSS SLRG SSS SLRG SSS
SLRG SSS SLRG SSS
20m
SLRG SSS
SLRG SSS SLRG SSS SLRG SSS
Tauche nie allein – überwache deine Tauchkameraden.
Atme vor dem Tauchen normal – hyperventilieren ist lebensgefährlich.
Tauche nur, wenn du dich wohl fühlst – Medikamente und Suchtmittel beeinflus-sen deinen Körper.
Atme nur an der Wasseroberfläche – vermeide unter Was-ser die Aufnahme von fremder Luft.
Tauche nicht mit Schwimmbrille oder Ohrpfropfen – eine falsche Ausrüstung ist gefährlich.
Sei nicht waghalsig – gehe keine Risikenein.
XII. Ausflug aufs Eis
Ausflug aufs Eis (See, Weiher, Kanal, Fluss etc.)
• Gehe mit deiner Gruppe / Klasse nur auf Eis, das von der Behörde freigegeben worden ist.
• Rekognosziere den Ort sorgfältig.• Erkundige dich, wo das Rettungsmaterial bereitliegt
(Stange, Tau oder Leiter).• Falls kein Rettungsgerät vor Ort ist, nimm selber
eines mit.• Tragt beim Eislaufen Schneesport- oder Velohelm
und Handschuhe.• vereinbart klare Regeln und haltet sie ein.
Eis
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XII. Ausflug aufs Eis
Eisregeln
SSSSLRG SSSSLRG SSSSLRG
SSSSLRG SSSSLRG SSSSLRG
SSSSLRG SSSSLRG SSSSLRG
SSSSLRG SSSSLRG SSSSLRG
Eisflächen nur betre-ten, wenn sie von der Behörde freigegeben worden sind.
Bei Rissbildung, ver ursacht durch Tauwettereinbruch,sind Massenan-sammlungen zuvermeiden.
Rettungsgeräte (Lei-tern, Stangen, Ringe, Bälle, Leinen usw.) sind keine Spielzeuge.
Selbstrettung bei Eiseinbruch! – SofortArme ausbreiten und versuchen in der gleichen Richtung auszusteigen, aus der man gekommen ist.
Die Anweisungen der Ordnungsorgane undder Behörden sind strikte einzuhalten.
Eiseinbruch! – So-fort weitere Helfer alarmieren und sich nur in Bauchlage und einem Rettungsgerät dem Eingebrochenen nähern.
XIII. Was tun bei einem Unfall
Hilfeleistung bei Unfällen
1. Retten / Bergen• Sich nicht selber gefährden• Im Pool: Möglichst nahe beim Rettling ins Wasser
steigen und ihn bergen• Offene Gewässer: Nach Möglichkeit den Rettling vom
Ufer oder Boot aus in Sicherheit bringen. Zurufen, einen Ast, ein Paddel oder eine Rettungsleine (Wurf-sack) zu Hilfe nehmen
• Eiseinbruch: Sich dem Rettling nur in Bauchlage und mit einem Rettungsgerät (Leiter, Stange, Seil) nähern
2. Alarmieren• Im überwachten Bad: den Badmeister holen lassen• Unüberwachte Gewässer: Notrufnummer 112 wählen
3. Erste Hilfe leisten• Hilfe leisten, bis Rettung eintrifft• Sofortmassnahmen – BLS, siehe Karte 19• Wundversorgung• Gegen Hitze, Unterkühlung schützen 4. Tatbestand festhalten• Personalien von Zeugen und Beteiligten aufnehmen• Kleines Unfallprotokoll (Zeit, Ort, Hergang, Verhältnisse)
erstellen
Un
fälle
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XIII. Was tun bei einem Unfall
Stell dir eine Unfallsituation vor und gehe die richtigen Massnahmen mit der Klasse durch: Alle aus dem Wasser• Kann ich selber helfen / retten?• Überwachtes Bad: Badmeister holen lassen• Anweisungen des Badmeisters folgen• Bad ohne Überwachung: Erste Hilfe leisten• Rettungsdienst alarmieren (lassen) – Tel. 112• Unfallprotokoll aufnehmen
Übung
Termin mit dem Badmeister oder einem SLRG-Experten vereinbaren und eine Schwimmlektion als Rettungs-übung gestalten
XIV. BLS und Quiz
BLSBLS steht für «Basic Life Support» und kann mit «Grund legende, lebenserhaltende Massnahmen» übersetzt werden. «Hilfe» rufen bedeutet, dass Personen aus der unmit-telbaren Umgebung des Unfalls zur Hilfe aufgefordert werden. Mit dem Notruf werden die professionellen Rettungs-kräfte aufgeboten – Tel. 112 wählen!
BLS
un
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uiz
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«Hilfe»
rufen
Bewusstseinprüfen erkennbare Atmung
30 Thorax-kompressionen
Notruf
nicht vorhanden
Situationsgerecht helfen
Bewusstlosen-lagerung 2 x beatmen
vorhanden Wechsel
nicht vorhanden
Notrufgegebenenfalls
vorhanden
XIV. BLS und Quiz
Fragen
1. Wie viele Menschen ertrinken im langjährigen Mittel jährlich in der Schweiz?
2. Wo ertrinken in der Schweiz die meisten Menschen? 3. Wie viele von den in der Schweiz ertrunkenen
Bootsfahrenden (alle Bootstypen ausser Passagier-schiffe) trugen keine Rettungsweste?
4. Ertrinken in der Schweiz mehr Frauen oder mehr Männer?
5. Haben Menschen, die alkoholisiert baden, schwimmen oder Boot fahren, ein erhöhtes Ertrinkungsrisiko?
Antworten
1. 47, davon wohnen 7 im Ausland.2. Gegen 90 % in freien Gewässern
(Seen, Flüsse und Bäche)3. 80 %4. 80 % der Ertrinkungsopfer sind Männer.5. Ja, sie haben ein mehrfach höheres Ertrinkungsrisiko.
Viel Spass im Nass! Fehlt dir eine Karte? Vorschläge an [email protected]
bfu – Beratungsstelle für Unfallverhütung Postfach 8236, CH-3001 Bern Tel. +41 31 390 22 22, Fax +41 31 390 22 30 [email protected], www.bfu.ch
Sicher leben: Ihre bfu.
Die bfu setzt sich im öffentlichen Auftrag für die Sicherheit ein.
Als Schweizer Kompetenzzentrum für Unfallprävention forscht
sie in den Bereichen Strassenverkehr, Sport sowie Haus und Freizeit
und gibt ihr Wissen durch Beratungen, Ausbildungen und
Kommunikation an Privatpersonen und Fachkreise weiter. www.bfu.ch.
Partner: SLRG (www.slrg.ch), J + S (www.jugendundsport.ch), swimsports.ch
(www.swimsports.ch), PH Bern (www.phbern.ch), Konferenz der kantonalen
Sportbeauftragten KKS und Kt. Thurgau (www.sportamt.tg.ch)
4.07
8.01
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2013
Partner:
Fotos: Philipp Obertüfer
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