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Web, Apps & Co. Berufe/Funktionen

Web ,Apps & Co. Berufe/Funktionen...4 Editorial Web, Apps & Co. – Arbeit für heute und morgen In keinem anderen Umfeld spiegeln sich gesellscha liche und wirtscha liche Trends so

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Web, Apps & Co.Berufe/Funktionen

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Impressum

4., vollständig überarbeitete Auflage 2018 © 2018 SDBB, Bern. Alle Rechte vorbehalten.

Herausgeber:Schweizerisches Dienstleistungszentrum Berufsbildung l Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung SDBB SDBB Verlag, www.sdbb.ch, [email protected] SDBB ist eine Institution der EDK.

Redaktion: Erika Zürcher Gmür, Informationsspezialistin, BIZ Kanton Bern, Zentrale Dienste Fachlektorat: Maya Sauter, Informationsspezialistin, BIZ Kanton Bern, Zentrale DiensteKorrektorat: Margrit Zwicky, Bern Layout: Anna Griesbach, BIZ Kanton Bern, Zentrale Dienste Titelblattkonzept: Jenny Leibundgut, Bern Fotos: Michael Meier, Hilterfingen Druck: Cavelti AG, Gossau

Vertrieb, Kundendienst:SDBB VertriebIndustriestrasse 1, 3052 ZollikofenTel. 0848 999 001, [email protected], www.shop.sdbb.ch

Artikelnummer: LI1-3041ISBN: 978-3-03753-152-5

Wir danken allen beteiligten Personen und Firmen herzlich für ihre Mitarbeit. Mit Unterstützung des SBFI.

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Inhalt

InhaltEditorial 4Web, Apps & Co. – Arbeit für heute und morgen 4Die Arbeitswelt im digitalen Wandel 6

Berufe im Überblick 8Berufe, Funktionen und Studiengänge «Web, Apps & Co.» 8

Überblick Bildungssystem 10Das Schweizer Bildungssystem 10

Gut zu wissen 13Weitere Berufe mit Bezug zum Web 13Verschiedene Tätigkeitsschwerpunkte «Web, Apps & Co.» 14Quereinstieg 16Am Ball bleiben 18Kurse und Lehrgänge 19Nachdiplomausbildungen 20

Berufe, Funktionen, Studiengänge 22

Zum Beispiel 50Erik Blatter, Consultant für Online Marketing 50

und Google AdsMonika Blaser, Wirtscha�sinformatikerin HF/FH, 52

Leiterin InnovationslaborJonas Bayona, Creative Director 54Sina Fankhauser, Gestalterin HF Kommunikationsdesign 56

(Interaction Design)

Medien & Links 58Ergänzende Adressen 58

Index 60Stichwörter von A–Z 60

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Editorial

Web, Apps & Co. – Arbeit für heute und morgen

In keinem anderen Umfeld spiegeln sich gesellscha liche und wirtscha liche Trends so intensiv wie in der digitalen Welt.

Smartphone, Tablet, Notebook & Co. gehören längst zu unserem Alltag. Aber lauscht jetzt Amazons Alexa bei einem Telefonat mit? Erkennt Google bald, ob Sie krank sind? Mit einer Analyse soll etwa die Stimmung des Sprechers erkannt werden können oder gar die Gesundheit, indem Husten oder Niesen registriert werden. «Viele Patentanträge zeigen weitgehende Ideen der Hersteller», schreibt die New York Times. Mit einer Augmented-Reality-App lassen sich heute schon Möbel virtuell im eigenen Zuhause platzieren. Der Deutsche Fussball-Bund verwendet

360°-Videos, damit Spieler typische Spielsituationen erlernen können. Medienkonzerne setzen immer ö ers auf computergene-rierte Nachrichten. Fragen von Versicherungskunden, Reisean-bietern oder Hotelgästen beantwortet ein Chatbot. Intelligente Werbebildschirme erkennen Gesichter und schalten je nach Alter unterschiedliche Werbung. Willkommen in der digitalen Welt!

Ob Künstliche Intelligenz, Machine Learning oder Blockchain – neue Technologien und Trends stehen vor der Türe. Firmen wie Apple, Microso , Google & Co. beschä igen weltweit Tausende von Mitarbeitenden. Sie alle arbeiten intensiv an neuen Ideen und Technologien. Der digitale Wandel schreitet voran.

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Editorial

Das He� richtet sich in erster Linie an Personen, die bereits eine abgeschlossene Vorbildung haben und sich für eine Weiterbil-dung, eine zweite beru¤iche Grundbildung oder ein Hochschul-studium interessieren. Es soll anregen, weitere Fragen zu stellen und mehr erfahren zu wollen.

Unter Berufe & Funktionen werden verschiedene Berufe und Studiengänge vorgestellt sowie Hinweise auf Ausbildungsmög-lichkeiten in der deutschsprachigen Schweiz gegeben. Alle machen sich das Web zunutze – online und vernetzt. Wer digi- tale Inhalte entwickeln, gestalten, technisch umsetzen, vermit-teln oder vermarkten will, bewegt sich in diesem Bereich. Die Tätigkeitsschwerpunkte sind jedoch verschieden.

› Technik/Informatik Fasziniert Sie die Technik hinter einer Anwendung oder einem System? Möchten Sie eine ICT-System-Umgebung warten und betreuen oder den Code für eine neue App programmieren? Ein Projekt leiten? Innovationen vorwärtstreiben?

› Design Oder sind Sie mehr vom Design angetan? Möchten Sie sich dafür einsetzen, dass die Ober¤äche einer App gra¨sch schön gestaltet ist? Interessiert Sie, welche Emotionen bei den Nut-zern beim Bedienen eines Buttons ausgelöst werden?

› Wirtscha� Wollen Sie Experte oder Expertin für die Suchmaschinenopti-mierung werden? Möchten Sie die Internetseite Ihres Unter-nehmens mithilfe einer Online-Marketing-Strategie zur Nummer eins der Zielgruppe werden lassen? Oder gar ein neues Geschä�smodell für das Web entwickeln?

› Medien Können Sie gut mit der Sprache umgehen? Möchten Sie das Internet mit Ihren Inhalten bereichern? Wollen Sie auf Face-book, Instagram, YouTube und dergleichen Ihre Follower multiplizieren?

Die vorgestellten Berufe bewegen sich in diesem breiten Span-nungsfeld. Für die Menschen, die in ihm arbeiten, sind Schlüs-selkompetenzen wie z. B. Kreativität oder kritisches Denken und Problemlösungsfähigkeit von grosser Bedeutung. Berufsleute, welche in diesem Gebiet tätig sind, müssen etwas von Betriebs-wirtscha�, Technologien, Daten, Work¤ow und Projektmanage-ment verstehen. Egal, in welchem Tätigkeitsschwerpunkt Sie arbeiten werden, die technologischen Entwicklungen machen vor keiner Richtung halt. Unter Gut zu wissen erfahren Sie, wie sich Berufsleute up to date halten können, und es werden weitere Themen aufgegri¬en.

Im Kapitel Zum Beispiel gewähren Berufsmänner und -frauen Einblick in ihre heutige Berufsrealität und ihren beru¤ichen Werdegang. Ob als Online Marketing Consultant oder AdWords Consultant für mehrere Betriebe, Leiterin Innovationslabor in einem grösseren Unternehmen, Creative Director für eine neue Medienmarke oder Interaction Designerin in einer Agentur: In allen Porträts werden Sie erkennen, dass die Berufsgrenzen heute o� ¤iessend sind und die Zusammenarbeit unter Fachleu-ten sehr wichtig geworden ist. Arbeiten und kommunizieren auf den verschiedensten Geräten – überall. Ob im Büro, daheim oder in Jordanien. Bereits heute eine Selbstverständlichkeit.

Für weiterführende Informationen beachten Sie auch die Seiten Medien & Links am Ende dieser Broschüre.

Was bringt uns die Zukun�? Welche Berufe werden dann gefragt sein? Wir wissen es nicht. Aber blättern Sie eine Seite weiter und entdecken Sie mögliche Veränderungen der Arbeitswelt.

Ich wünsche Ihnen alles Gute für Ihre weitere beru¤iche Lau¯ahn.

Erika Zürcher GmürInformationsspezialistin, BIZ Kanton BernVerantwortliche Fachredaktorin für dieses He�

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Editorial

Digitalisierung verändert die Arbeitswelt und setzt alle Bran-chen unter Druck. Bereits heute stark konfrontiert damit sind insbesondere die in diesem He erwähnten Berufe und Funk- tionen. Digitale Technologien in aktuellen Prozessen und in bestehenden Geschä smodellen haben schon eine lange Ent-wicklung hinter sich. Digitalisierung bedeutet, Informationen digital zu speichern und zu verarbeiten. Die digitale Transfor-mation hingegen setzt einen umfassenden Veränderungspro-zess in Gang; mit komplett neuen digitalen Technologien ge- winnt sie an Dynamik und tangiert alle Lebensbereiche. Die Digitalbranche ist ständig in Bewegung.

Neue GeschäftsfelderNeue digitale Produkte und Produktmärkte (z. B. Wearables mit Sensoren – Beispiel: Blutdruckmessung), neue digitale Produk- tionsprozesse (z. B. Robotik) und neue Vertriebskanäle bzw. Ge- schä�sideen (bekannte Beispiele sind Airbnb, Uber oder Spotify) entstehen laufend. Im Dienstleistungssektor stehen meist neue digitale Produkte oder Vertriebskanäle und der Umgang mit Big Data im Vordergrund.

Daten schützenIT-Sicherheit wird für viele Betriebe immer wichtiger. Was wollen sie schützen? Wogegen sollen sie sich schützen? Wie? Wer ha�et, wenn plötzlich Programme Geschichten schreiben? Viele recht- liche Fragen tauchen auf und müssen beantwortet werden.

Auswirkungen der Digitalisierung auf Beschäftigung und Arbeits-bedingungen – Chancen und Risiken. Die Digitalisierung verändert nicht nur die Arbeitswelt, sie bietet auch Chancen:

Der Bundesrat will die Voraussetzungen weiter verbessern, damit die Schweiz die Chancen der Digitalisierung für die Beschäftigung nutzen kann. Sein Bericht mit dem gleichnamigen Titel vom 8.11.2017 (Quelle: www.seco.admin.ch) hält u. a. folgende zentrale Erkenntnisse fest: «Es ist davon auszugehen, dass die Digitalisierung – wie der bisherige tech- nologische Fortschritt – zu neuen Beschäftigungsmöglichkeiten und einem gesamtwirtschaftlichen Beschäftigungsanstieg führen wird.»

«Making Switzerland a Leading Digital Innovation Hub. Worldwide!»: Das ist die zentrale Mission von digitalswitzerland, dem Verein zur För- derung der digitalen Innovation in der Schweiz, der Vertreterinnen und Vertreter aus allen Industriebranchen, den Hochschulen, Stiftungen, Start-ups und Investoren zu seinen Mitgliedern zählt.https://digitalswitzerland.com

Die Arbeitswelt im digitalen Wandel

RobotikAutomatisierung

Industrie 4.0 Big DataDatenanalyse

Sensorik

Sharing Economy

E-CommerceWearables und Augmented Reality

E-Government

Cloud Computing Mobilität u. a.

Künstliche Intelligenz / Machine Learning

Social Media

Internet der Dinge Blockchain

E-Health 3D PrintE-Learning

Digitale Transformation

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Editorial

Kompetenzen der ZukunftWas ist nötig, um erfolgreich im Umfeld der Berufe von «Web, Apps & Co.» tätig sein zu können? Kompetenzen wie z. B. kritischesDenken, Problemlösungsfähigkeit, Kreativität und Kooperations-fähigkeit werden immer wichtiger. Transversale Kompetenzen (überfachliche Kompetenzen, So� Skills) gewinnen an Bedeu-tung. Je nach Tätigkeit können einzelne Skills aus der obenstehen-den Gra ̈k mehr oder weniger von Bedeutung sein. Niemand weiss genau, wie die Jobs der Zukun� aussehen und welche Kompeten-zen dann tatsächlich gefragt sein werden.

Neue Arbeitsformen und -trends entstehenFlexibler, digitaler, vernetzter. Die Arbeitswelt von morgen wird anders sein als bisher Dagewesenes. Nicht nur, was wir arbeiten, sondern auch wo und wie wir arbeiten werden. Das klassische Büro ist nicht mehr selbstverständlich. Vielleicht trägt man es sogar in der Hosentasche mit sich herum. Was könnte eine Tätig-keit in diesem Umfeld darum allenfalls vermehrt bedeuten?› Home-O° ce› Coworking› Shared O° ce Spaces› Mobile und ortsunabhängige Mitarbeitende› Einsatz von Collaboration Tools (z. B. Skype, Facetime, Slack,

Con¤ uence) und Cloud-Applikationen› Mitarbeitende bringen ihre privaten Geräte und Anwendungen

mit (bring your own device BYOD)

› Weniger Festanstellungen› Arbeit auf Abruf: Vom Arbeitnehmer zum Freelancer (Arbeit

on demand)› Plattformen zur Vermittlung bezahlter, ortsunabhängiger

DienstleistungenCloudwork: – Freiberu¤ er-Marktplätze (auf der ganzen Welt)Crowdwork: – Microtasking (Kleinstaufgaben für Kleinstbeträge) – Kreativwettbewerbe (v.a. für die Abwicklung von

Kreativaufgaben)› Mehr Partizipation und mehr Selbstverantwortung› Flache Hierarchien und weniger vorgezeichnete Lau ̄ ahnen

Weitere Herausforderungen könnten unter Umständen zudem sein:› Internationales Arbeitsumfeld› Virtuelle Teams (ohne sich persönlich zu kennen)› Arbeiten in multikulturellen und interdisziplinären Teams› Beschleunigung/Zeitdruck/Stress› Arbeitsverdichtung› Wegfallende Ruhephasen› Auslagerung von Tätigkeiten in andere Länder› Angst vor Jobverlust› Umgang mit Unsicherheiten› Nicht-Routinetätigkeit› Eigenverantwortung für ständige Weiterbildung (on the job

oder durch gezielte Aus- und Weiterbildung)

Skills of the Future

› Kritisches Denken› Urteilsfähigkeit und Entscheidungsfähigkeit› Verantwortungsbewusstsein › Problemlösungsfähigkeit› komplexe Sachverhalte und Zusammenhänge analysieren können› Analytisches Denken› Vernetztes Denken› Prozessverständnis › Emotionale Intelligenz› Kreativität› Out-of-the-box-Denken› Innovationsfähigkeit› Sich in kurzer Zeit Neues aneignen können› Flexibilität› Offenheit› Neugierde› Anpassungsfähigkeit› Eigeninitiative› Selbstständigkeit

› Technisches Verständnis› Betriebswirtschaftliches Verständnis› Unternehmerisches Denken › Schriftliches Ausdrucksvermögen, Sprachgewandtheit

› Kommunikationsfähigkeit› Kooperationsfähigkeit› Networking-Kompetenz› Teamfähigkeit› Kunden- bzw. Serviceorientierung

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Berufe im Überblick

Berufliche Grundbildung

Fachmann/-frau Information u. Dokumentation EFZGrafiker/in EFZICT-Fachmann/-frau EFZInformatiker/in EFZ

Interactive Media Designer EFZKaufmann/-frau EFZ (z. B. Marketing & Kommunikation)Mediamatiker/in EFZPolygraf/in EFZ

Höhere Berufsbildung

Betriebswirtschafter/in HFCyber Security Specialist (BP), in PlanungGestalter/in HF KommunikationsdesignGrafik-Designer/in (HFP)ICT-Applikationsentwickler/in (BP)ICT-Manager/in (HFP)ICT Security Expert (HFP)ICT-System- und Netzwerktechniker/in (BP)Kommunikationsfachmann/-frau (BP)Kommunikationsleiter/in (HFP)Marketingfachmann/-frau (BP)Marketingleiter/in (HFP)Marketingmanager/in HFMediamatiker/in (BP)

Medienfachmann/-frau (BP)Medienmanager/in (HFP)PR-Berater/in (HFP)PR-Fachmann/-frau (BP)Spezialist/in Unternehmensorganisation (BP)Techniker/in Audio Video (BP)Techniker/in HF InformatikTechniker/in HF MedienTechno-Polygraf/in (BP)Texter/in (BP)Typografische/r Gestalter/in visuelle Kommunikation (BP)Web Project Manager/in (HFP)Wirtschaftsinformatiker/in (BP)Wirtschaftsinformatiker/in HF

Fachhochschulen Betriebsökonom/in FHDesign FH, Visuelle Kommunikation FH usw.- Cast/Audiovisuelle Medien- Digital Ideation (Verbindung Informatik/Design)- Game Design- Graphic Design- Industrial Design- Interaction Design- Prozessgestaltung (Hyperwerk)

- Scientific Visualization/Illustration- Trends & Identity- Video, Animation, Camera Arts- Visuelle KommunikationInformatiker/in FHInformations- und Dokumentationsspezialist/in FHKommunikator/in FHMedieningenieur/in FHMedizininformatiker/in FHWirtschaftsinformatiker/in FH

Universitäre Hochschulen

Betriebswirtschaft/Wirtschaftswissenschaften Uni Computerlinguistik und Sprachtechnologie UniInformatik-Computer Science/Rechnergestützte

Wissenschaften-Computational Science Uni/ETH

Kommunikations- und Medienwissenschaft/Publizistik UniWirtschaftsinformatik Uni

Verschiedene Ausbildungswege

Fotojournalist/inJournalist/in (Print/Online/Multimedia/Radio/TV)

Berufe, Funktionen und Studiengänge «Web, Apps & Co.»

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Berufe im Überblick

Berufsfunktionen/ Spezialisierungen(eine Auswahl)

Art DirectorBlogger/in, Vlogger/inBusiness Analyst Chief Communications Officer, Corporate

Communications OfficerChief Information Officer (CIO), Gesamtleiter/in ICTContent-Manager/inCorporate WriterCreative Director Data ScientistDatenbank-Administrator/inDigital-Business-Manager/in

Digital InfluencerICT-Supporter/inOn-Air-Designer/inOnline-Marketing-Manager/in, Online-Marketing-Spezialist/inOnline-/Multimedia-/Web-Redaktor/inSocial-Media-Community-Manager/in, Social-Media-

Community-Redaktor/inSocial-Media-Strategie-Manager/inSoftware-Ingenieur/in, Software-Entwickler/inUX-Designer/in, UX EngineerWeb-Designer/in

Ausführlichere Informationen zu den einzelnen Berufen, Funktionen und Studiengängen finden Sie ab Seite 22. Die hier aufgeführte Auswahl zeigt nur einen kleinen Teil der grossen Vielfalt an Funktionen bzw. Spezialisierungsmöglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt. Einzelne, vor allem aus dem Bereich Informatik, ent-stammen der Broschüre «Berufe der ICT» vom Verband swissICT, siehe www.berufe-der-ict.ch. Weitere entdeckt man beim Durchforsten von Job-Plattformen. Die in diesem Heft erwähnten Ausbildungen können in der Regel Grundlage für diese Funktionen sein, andere Bildungswege sind jedoch nicht ausgeschlossen.

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Überblick Bildungssystem

Das Schweizer Bildungssystem

Eidgenössisches Berufsattest EBADie 2-jährige beru¤iche Grundbildung schliesst mit einem Eidge-nössischen Berufsattest EBA ab und stellt schulisch einfachere Anforderungen an die Lernenden als die 3- oder 4-jährigen Be- rufslehren EFZ. Die Ausbildung ¨ndet in der Regel an den drei Lernorten Lehrbetrieb, Berufsfachschule und in überbetrieblichen Kursen statt. Wer die beru¤iche Grundbildung mit Berufsattest EBA mit guten Noten abschliesst, kann je nach Beruf in das zweite Lehrjahr der anspruchsvolleren beru¤ichen Grundbildung EFZ einsteigen.

Eidgenössisches Fähigkeitszeugnis EFZDie 3- oder 4-jährige beru¤iche Grundbildung (Lehre) schliesst mit dem Eidgenössischen Fähigkeitszeugnis EFZ ab. Die Dauer unterscheidet sich je nach Beruf. Die Ausbildung ¨ndet in der Regel an den drei Lernorten Lehrbetrieb, Berufsfachschule und in

überbetrieblichen Kursen statt. Die beru¤iche Grundbildung EFZ erö¬net den Zugang zu vielen Weiterbildungen auf Stufe höhere Berufsbildung, zum Beispiel eidgenössische Prüfungen (Berufs-prüfung und Höhere Fachprüfung) oder Bildungsgänge an Höheren Fachschulen.

Berufsabschluss für ErwachseneFür Personen ohne beru¤iche Grundbildung gibt es vier Wege, ein Eidgenössisches Fähigkeitszeugnis EFZ oder ein Eidgenössisches Berufsattest EBA zu erwerben: › die Validierung von Bildungsleistungen › die Zulassung zur Abschlussprüfung › die verkürzte beru¤iche Grundbildung (verkürzte Lehre) › die beru¤iche Grundbildung (Lehre)

Die Voraussetzungen und das Vorgehen für die vier Wege sind unterschiedlich.

www.berufsberatung.ch/bildungsschemaWeitere Informationen zu Bildungswegen und Abschlüssen

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Überblick Bildungssystem

Berufsmaturität BMBei sehr guten schulischen Leistungen kann während oder nach der beru¤ichen Grundbildung EFZ zusätzlich die Berufsmaturi-tätsschule besucht werden. Die Berufsmaturität vermittelt eine erweiterte Allgemeinbildung und ermöglicht das Studium an einer Fachhochschule, je nach Studienrichtung prüfungsfrei oder mit Aufnahmeverfahren. Berufsmaturanden und Berufsmaturan-dinnen haben die Möglichkeit, sich mit der sogenannten «Passe-relle» auf eine Ergänzungsprüfung vorzubereiten, die ihnen den Zugang zu universitären und Pädagogischen Hochschulen verscha±.

Gymnasiale MaturitätGymnasiale Bildungsgänge zielen auf eine breite und vertie�e Allgemeinbildung. Sie schliessen mit einem eidgenössisch aner-kannten gymnasialen Maturitätsausweis ab, welcher den direkten Eintritt an die universitären und Pädagogischen Hochschulen ermöglicht. Die Zulassung zu den Fachhochschulen ist mit Zu- satzleistungen verbunden. Die Dauer der Lehrgänge variiert von Kanton zu Kanton zwischen 3 und 6 Jahren (Langzeitgymnasium). Erwachsene können die Maturität auf dem 2. Bildungsweg nach-holen, indem sie eine vorbereitende Schule (ö¬entlich oder privat) besuchen oder sich direkt für die Schweizerische Maturi-tätsprüfung anmelden.

Fachmittelschulen FMS und FachmaturitätDie 3-jährige Fachmittelschulausbildung schliesst mit einem schweizerisch anerkannten Fachmittelschulausweis ab und bereitet auf eine Ausbildung an einer Höheren Fachschule vor, zum Beispiel in den Berufsfeldern Gesundheit, Soziales, Päda-gogik. Mit einer 1-jährigen Zusatzausbildung kann die Fachma- turität erworben werden, welche den Zugang zu bestimmten Studiengängen an Fachhochschulen und Pädagogischen Hoch-schulen ermöglicht, je nach Studienrichtung prüfungsfrei oder mit Aufnahmeverfahren. Fachmaturandinnen und Fachmatu-randen haben die Möglichkeit, sich mit der sogenannten «Passe-relle» auf eine Ergänzungsprüfung vorzubereiten, die ihnen den Zugang zu universitären und Pädagogischen Hochschulen verscha±.

Berufsprüfung (BP)Die Berufsprüfung führt zu einem eidgenössischen Fachausweis. Dieser bestätigt, dass Absolventinnen und Absolventen über die nötigen beru¤ichen Kenntnisse verfügen, um eine Vorgesetzten-funktion zu übernehmen oder eine Funktion zu erfüllen, die fach-lich wesentlich höhere Anforderungen stellt als die beru¤iche Grundbildung. Voraussetzungen für die Zulassung zu einer

Berufsprüfung sind in der Regel eine abgeschlossene beru¤iche Grundbildung oder eine vergleichbare Ausbildung und Berufs-praxis im entsprechenden Fachgebiet (meist 2 bis 3 Jahre). Die Vorbereitung auf eine Berufsprüfung erfolgt in berufsbeglei-tenden Kursen.

Höhere Fachprüfung (HFP)Mit der Höheren Fachprüfung erwerben Berufsleute ein eidgenös-sisches Diplom, das sie für Kaderstellen quali¨ziert, die sehr gute Fach- und Führungskenntnisse verlangen. Voraussetzungen für die Zulassung zu einer Höheren Fachprüfung sind eine bestan-dene Berufsprüfung oder eine andere anerkannte Vorbildung sowie mehrjährige Berufspraxis im entsprechenden Fachgebiet (in der Regel 4 bis 8 Jahre). Die Vorbereitung auf eine Eidgenössi-sche Höhere Fachprüfung erfolgt in berufsbegleitenden Kursen.

Höhere Fachschulen HFDie Bildungsgänge von Höheren Fachschulen vermitteln Studie-renden Kompetenzen, die sie befähigen, in ihrem Bereich selbst-ständig Fach- und Führungsverantwortung zu übernehmen. Voraussetzung für den Besuch einer Höheren Fachschule ist in der Regel eine abgeschlossene beru¤iche Grundbildung (Lehre), ein Fachmittelschulausweis oder eine gleichwertige Quali¨kation im entsprechenden oder in einem verwandten Bereich. Zudem sind je nach Bereich Eignungsverfahren zu absolvieren. Die Bil-dungsgänge HF sind praxisorientiert und vermitteln in erster Linie Fachwissen des jeweiligen Bereichs. Sie werden als Vollzeit- und/oder berufsbegleitende Studien angeboten. Nachdiplomstu-dien NDS HF erlauben den Studierenden eine weitere Speziali- sierung und/oder Vertiefung. Sie sind in der Regel berufsbeglei-tend und dauern circa 1 Jahr.

Fachhochschulen FHFachhochschulen bieten in mehrjährigen, mehrheitlich vollzeitli-chen Ausbildungsgängen eine breite Aus- und Weiterbildung an. Fachhochschulabgänger/innen sind sehr gut quali¨zierte Spezia-listen und Spezialistinnen. Sie arbeiten auf allen Kaderstufen. Zulassungsvoraussetzung für die Aufnahme ist in der Regel eine abgeschlossene beru¤iche Grundbildung (Lehre) mit Berufsmatu-rität oder eine Fachmaturität. Wer keine einschlägige Berufspraxis hat (z. B. Personen mit einer gymnasialen Maturität), muss in der Regel eine mindestens einjährige praktische Tätigkeit in einem der Studienrichtung entsprechenden Bereich absolvieren. Für viele Studiengänge werden zudem Aufnahmeverfahren durchge-führt.

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Überblick Bildungssystem

Pädagogische Hochschulen PHDie Ausbildung zur Lehrerin/zum Lehrer für die Vorschul-, die Primar- und die Sekundarstufe I erfolgt in den meisten Fällen an Pädagogischen Hochschulen. Für die prüfungsfreie Zulassung wird in der Regel eine gymnasiale Maturität oder aber eine Be- rufs- oder Fachmaturität mit erfolgreich absolviertem Passerellen-Programm (Ergänzungsprüfung) verlangt. Kandidatinnen und Kandidaten mit einer Fachmaturität Pädagogik werden prüfungs-frei zum Studiengang Vorschul- und Primarstufe zugelassen. Nach Bestehen einer Prüfung haben z. T. auch Inhaberinnen und Inhaber anderer Abschlüsse Zugang zu einer Pädagogischen Hochschule.

Universitäten / Eidgenössische Technische Hochschulen ETHIm Unterschied zu den Fachhochschul-Lehrgängen sind die Uni- und ETH-Studien stärker theoretisch und wissenscha�lich ausge-richtet. Wer ein solches Studium absolvieren will, braucht in der Regel eine gymnasiale Maturität. Zum Studium zugelassen wird auch, wer über eine Berufs- oder Fachmaturität mit erfolgreich absolviertem Passerellen-Programm (Ergänzungsprüfung) verfügt oder wer einen Bachelorabschluss einer anerkannten Schweizer Fachhochschule oder Pädagogischen Hochschule vorweisen kann.

Bachelor und MasterBachelor und Master sind die Hochschulabschlüsse an Fachhoch-schulen, Pädagogischen Hochschulen und Universitäten/ETH. Bachelor ist der Abschluss nach einer Studienzeit von mindestens 3 Jahren. An den Fachhochschulen ist der Bachelor meist der berufsqualifizie-rende Regelabschluss. Der Master ist ein auf einem Bachelor auf-bauender Abschluss nach einem weiteren vertiefenden Studium von 1½ bis 2 Jahren. An Universitäten/ETH ist der Master der Regel- abschluss. Der «konsekutive» Masterstudiengang schliesst an das gleichnamige Bachelorstudium an. Der «spezialisierte» Master ist meist ein fächerübergreifender Studiengang mit einem themati-schen Schwerpunkt. Beide Masterabschlüsse dürfen nicht mit dem Master of Advanced Studies MAS (Weiterbildungsstudiengang) verwechselt werden.

Master of Advanced Studies MASMit Master of Advanced Studies werden meist berufsbegleitende Weiterbildungsstudiengänge bezeichnet, für die mindestens 1800 Stunden aufgewendet werden müssen.

Diploma of Advanced Studies DASMit Diploma of Advanced Studies DAS werden berufsbegleitende Weiterbildungslehrgänge bezeichnet, für die mindestens 900 Stunden aufgewendet werden müssen.

Certificate of Advanced Studies CASMit Certificate of Advanced Studies CAS werden berufsbegleitende Weiterbildungslehrgänge bezeichnet, für welche mindestens 300 Stunden aufgewendet werden müssen.

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Gut zu wissen

Weitere Berufe mit Bezug zum Web

Unzählige Berufsleute sind in ihrer täglichen Arbeit mit neuen digitalen Kommunikationsformen konfrontiert, ohne einen im Hauptteil dieser Broschüre beschriebenen Beruf auszuüben. Sie alle aufzuzählen, würde den Rahmen dieser Publikation spreng- en. Fest steht, es gibt kaum ein Berufsfeld, das im Arbeitsalltag nicht in irgendeiner Weise mit dem Internet verbunden ist. Alle Berufsleute machen sich die neuen Technologien des Internets zunutze oder sorgen dafür, dass das Web überhaupt zur Verfü-gung steht.

Multimediaelektroniker/innen beispielsweise verkaufen, planen, installieren, kon¨gurieren und vernetzen mobile Geräte, deren alltäglicher Einsatz heute ganz selbstverständlich geworden ist. Telematiker/innen installieren und unterhalten Netzwerke und Anlagen, damit die weltweite Vernetzung einwandfrei funktio-niert und Smartphone, Tablet & Co. ungehindert Daten aus dem Internet empfangen können. Die Fotodesignerin bearbeitet, kata-logisiert, archiviert, verwaltet und präsentiert ihre reichhaltige Bilddatenbank im Web.

Das Internet bietet kreativen und innovativen Menschen eine Plattform für die Umsetzung ihrer Ideen. Viele Berufstätige ver- dienen sich heute ihren Lebensunterhalt mit gänzlich neuen Kon- zepten im Internet. Seit dessen Einführung haben viele Start-ups ihre Geschä�sideen im World Wide Web verwirklicht. Gute Ideen sind gefragt. Sekundenschnell werden sie um die ganze Welt ver- breitet. Wenn die «Community» sie liebt, werden sie vielleicht zu einem «Hype». Vielleicht haben sie Bestand – vielleicht sind sie innert kürzester Zeit veraltet und verschwinden so schnell, wie sie gekommen sind. Geschä�sideen im Internet lassen sich gut ver- markten und benötigen meist weniger Startkapital als beispiels-weise eine Existenzgründung in Form eines Ladengeschä�s. Neue Geschä�smodelle und neue Funktionen entstehen daher laufend.

Lassen Sie sich von der nebenstehenden Liste inspirieren, weitere Berufe mit Bezug zum Web zu entdecken. Die Liste ist nicht abschliessend zu verstehen und lässt sich ergänzen.

TätigkeitsgebieteBildungElektrotechnikFernsehen, FilmFotografieKunstMikrotechnikMusikPhotonicsUnterrichtRadio, Audio Telekommunikation…

BerufeBildende/r Künstler/in FH (Mediale Künste)Contact Center Supervisor (BP)Detailhandelsfachmann/-frau EFZ Consumer-ElectronicsElektroingenieur/in FHElektroniker/in EFZExperte/Expertin in Organisationsmanagement (HFP)Leiter/in Technische Dokumentation (HFP)Mikrotechnikingenieur/in FHMultimediaelektroniker/in EFZ und (BP)Publikationsmanager/in (BP)Spezialist/in Unternehmensorganisation (BP)Spezialist/in öffentliche Beschaffung (BP)Systemtechnikingenieur/in FHTechniker/in HF Elektrotechnik, Mikrotechnik, TelekommunikationTechniker/in HF SystemtechnikTelekommunikationsingenieur/in FHTelematiker/in EFZTelematiker/in (HFP)Telematik-Projektleiter/in (BP)Vermittler/in von Kunst und Design FHWirtschaftsingenieur/in FH…

Universitäre StudiengängeElektrotechnik und Informationstechnologie ETHMathematik/Statistik Uni/ETH…

www.berufsberatung.chDie Informationsplattform zu Beruf und Studium, Aus- und Weiterbildung und Arbeitswelt

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Gut zu wissen

Oft interdisziplinäre TätigkeitenOb in einem Medienunternehmen, einer Digital-, Design-, Kom-munikations- oder PR-Agentur, einer So� ware ̈rma, einer Marke-ting- und Kommunikationsabteilung eines Unternehmens oder in vielen weiteren Betrieben: Das Zusammenspiel der verschiedenen Tätigkeitsbereiche wird immer wichtiger. Die Grenzen der ver-schiedenen Funktionen sind ¤ iessend und lassen sich nicht im-mer klar de ̈nieren. Die Tätigkeiten sind je nach Unternehmen abhängig von Betriebsgrösse, Organisationsstruktur, zu lösenden Aufgaben und bereits vorhandenem Personal und Know-how.

Verschiedenste Bezeichnungen auf dem Job-MarktFirmen suchen mit den unterschiedlichsten Job-Bezeichnungen Personal, o� für die gleiche Funktion. Die eine Bezeichnung hat sich im Laufe der Zeit bereits etabliert, die andere wird zuneh-mend häu ̈ger verwendet, einzelne verschwinden nach kürzester Zeit und laufend entstehen neue. Englische Bezeichnungen sind durchaus üblich und schon fast die Regel.

Welche Probleme gilt es zu lösen?Viele Betriebe führen in den Stellenausschreibungen für Online-Jobs nur die gewünschten Skills auf und die Probleme, die es zu lösen gilt (siehe Beispiele in der untenstehenden Gra ̈k). Welche Ausbildung gefordert ist, ist dabei o� nicht ersichtlich und wohl auch den Personalverantwortlichen nicht immer klar. Eines ist unverkennbar: Gut ausgebildete Fachleute, die branchenübergrei-fendes Fachwissen haben, up to date sind in den neusten Ent-wicklungen, verschiedenste digitale Kanäle beherrschen und sich unbefangen in ihnen bewegen, sind besonders gefragt. Bleiben Sie am Ball!

Was bringt uns die Zukunft?Sie wird geprägt sein von neuen Herausforderungen. Data Detec-tive, Bring Your Own IT Facilitator, digitale/r Bestatter/in, Augmen-ted Reality Journey Builder: Neue Funktionen werden entstehen, die wir heute noch nicht kennen. Dies sind nur einige wenige Beispiele, die Zukun� sforscher für die nahe Zukun� bereits prognostizieren.

Verschiedene Tätigkeitsschwerpunkte «Web, Apps & Co.»

Medien

Wirtschaft

Design

Technik/Informatik

ICT-Lösungen findenz. B. Wirtschaftsinformatiker/in (BP), HF, FH, Uni

Grosse Datenmengen auswertenz. B. Data Scientist

Digitale Projekte begleitenz. B. Digital-Business-Manager/in

Marketingstrategie festlegenz. B. Online-Marketing-Manager/in

Community aufbauen, Content generierenz. B. Social-Media-Community-Manager/in

Inhalte multimedial produzierenz. B. Medieningenieur/in FH

Websites, Apps gestaltenz. B. Gestalter/in HF Kommunikationsdesign

Nutzererlebnisse schaffenz. B. Interaction Designer/in FH

Applikationen entwickeln z. B. ICT-Applikationsentwickler/in (BP)

Hardware/Software installieren, wartenz. B. ICT-Supporter/in

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Gut zu wissen

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Gut zu wissen

Quereinstieg

Journalistinnen werden zu Content-Managerinnen, Gestalter zu Online-Marketing-Spezialisten. Immer mehr Geschä�sprozesse werden ins Internet verlagert, der Arbeitsmarkt benötigt viele Fach- leute mit aktuellem Know-how. Zurzeit sind beispielsweise IT-Kenntnisse in den Bereichen Security, Cloud und Datenanalyse sehr gefragt. Aber Achtung – spezi¨sches Know-how kann sich in kürzester Zeit bereits als veraltet erweisen. Wenn Sie diese Bro- schüre in den Händen halten, sind vielleicht bereits andere The- men und neue Technologien topaktuell.

Diverse Lehrgänge auf dem Weiterbildungsmarkt helfen, neues Wissen zu erwerben und Brücken zum Bedarf des Arbeitsmarkts zu schlagen. Auch ergänzen sie den beru¤ichen Lebenslauf oder unterstützen unter Umständen einen Quereinstieg. Den Wert eines anerkannten eidgenössischen Diploms ersetzen sie jedoch meist nicht. Eine Umschulung sollte wenn immer möglich zu einem for- malen eidgenössischen Abschluss führen.

Ö¬entliche und private Institutionen wie verschiedene Schulen für Gestaltung, Berufsfachschulen und weitere Weiterbildungsan-bieter, zum Teil in Zusammenarbeit mit renommierten Institution- en wie z. B. der Hochschule Rapperswil oder der Fachhochschule Wirtscha� Zürich, bieten ein breites Kurs- und Lehrgangsangebot für Interessierte an. Beispiele aus dem grossen Angebot sind: «Digi- tal Marketing», «Web Developer», «Web Designer», «Web Publi- sher», «Professional Writing». Ob die Fachausbildungen für eine professionelle Tätigkeit genügen? Je nach Vor- und Ausbildung kann ein Diplom oder Zerti¨kat das nötige Fachwissen für eine Tätigkeit belegen. Unter Umständen kann es engagierten Perso- nen einen Einstieg in die Branche erleichtern, aber es ersetzt nicht eine anerkannte Ausbildung.

Einen formalen Abschluss erwerbenWer auf dem Arbeitsmarkt längerfristig bestehen will oder eine fachliche oder personelle Führungsaufgabe anstrebt, ist mit einer anerkannten Grundbildung (z. B. Informatiker/in EFZ), einer Wei-terbildung auf Niveau höhere Berufsbildung oder einem Studium besser bedient.

Eidgenössisch anerkannte Abschlüsse der höheren Berufsbildung wie Berufsprüfungen, Höhere Fachprüfungen oder Höhere Fach-schulen können auch als Quereinstieg dienen. Viele Beispiele ¨nden Sie im Kapitel Berufe & Funktionen (ab S. 22). Sie setzen jedoch meist eine beru¤iche Grundbildung und mehrere Jahre Berufserfahrung im entsprechenden Berufsfeld oder eine gleich-wertige Vorbildung voraus. Für berufsbegleitende Vorbereitungs-kurse muss in der Regel eine dem Berufsfeld entsprechende beru¤iche Tätigkeit nachgewiesen werden.

Vor allem im Bereich der Kommunikations- und Informations-technologie besteht eine erhöhte Nachfrage an Fachleuten. Die Anforderungen werden jedoch immer komplexer, und das Berufs- feld entwickelt sich rasant weiter. Auf dem Arbeitsmarkt sind IT-Fachleute mit umfassenden Kenntnissen gesucht, das Anforde-rungsniveau ist entsprechend hoch. Beachten Sie zum Thema die Infos «Quereinstieg in die Informatik» von SwissICT, dem grössten Fachverband der Schweizerischen Informations- und Kommuni-kationstechnologie. www.swissict.ch > Expertenwissen > Beruf Informatiker > Ausbildung

Einzelne Hochschulen haben spezielle Angebote für Quereinstei-gende im Programm. Ein Beispiel dafür ist der Bachelorstudien-

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Gut zu wissen

www.berufsberatung.ch > BIZAdressen und Angebote der kantonalen Berufs-, Studien- und Laufbahnberatungen

www.berufsberatung.ch/bildungsschemaDas Bildungssystem der Schweiz mit Tabellen zu branchenspezifi-schen Aus- und Weiterbildungsinformationen

www.berufsberatung.ch/weiterbildungDie grösste Aus- und Weiterbildungsdatenbank der Schweiz bietet Informationen zu Kursen und Lehrgängen in der Schweiz – von der beruflichen Weiterbildung bis zu Hochschulangeboten.

www.berufsberatung.ch/berufsabschluss-nachholenInformationen über den Berufsabschluss für Erwachsene (berufliche Grundbildung und höhere Berufsbildung) und Links zu den Angebo- ten in den Kantonen.Es gibt je nach Beruf verschiedene Möglichkeiten, als Erwachsener ein Eidgenössisches Fähigkeitszeugnis (EFZ) zu erwerben: › Eine reguläre berufliche Grundbildung › Eine verkürzte Grundbildung › Zulassung direkt zur Abschlussprüfung › Die Validierung von Bildungsleistungen (Anerkennung

von bereits erbrachten Bildungsleistungen)

www.way-up.chInformationen über den zweijährigen kompakten und praxisorien-tierten Lehrgang für Maturandinnen und Maturanden. Die Ausbil-dung schliesst mit dem Eidgenössischen Fähigkeitszeugnis ab (Berufe: Automatiker/in EFZ, Elektroniker/in EFZ, Informatiker/in EFZ, Konstrukteur/in EFZ, Mediamatiker/in EFZ, Polymechaniker/in EFZ). Der Abschluss der Way-up-Lehre öffnet zudem den Zugang zur Fachhochschule.

www.swissmem.ch/umschulungDas Umschulungsmodell von Swissmem, dem Verband der Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie, sowie verwandter techno-logieorientierter Branchen fokussiert auf bereits qualifizierte Per-sonen mit einem Berufsabschluss oder mit einem Tertiärabschluss.

www.informa-modellf.ch/informaDas Anerkennungsverfahren Informa von Modell F auf der Tertiär-stufe ermöglicht eine Verkürzung der Bildungs- und Studiengänge durch das Anrechnen von vorhandener Berufserfahrung und ausser-beruflicher Praxis.

Eine Auswahl an Hochschulstudiengängen für Quereinsteigende › www.fhnw.ch

FH Nordwestschweiz: Bachelor of Science in Informatik (Profilie-rung iCompetence), Bachelor of Science in Data Science

› www.hslu.ch Hochschule Luzern: Master of Science in Applied Information and Data Science

› www.htwchur.ch HTW Chur: Master of Advanced Studies in Information Science

gang «Informatik, Profilierung iCompetence» an der Fachhoch- schule Nordwestschweiz, welcher auch für Personen ohne ver-tie�e Informatikvorkenntnisse angeboten wird. Der Studiengang fokussiert über alle wichtigen Themen der Informatik mit einer Pro¨lierung in Design und Management und eignet sich für Per-sonen mit Interesse an interdisziplinären Informatik-Themen. Ein weiteres Beispiel ist der neue konsekutive Masterstudiengang «Applied Information and Data Science» der Hochschule Luzern, der angehende Data Scientists ausbildet. Für diesen Masterstudi-engang quali¨zieren sich alle Interessierten, die einen Bachelor-abschluss einer Universität oder Hochschule haben. Oder der Weiterbildungsmaster «Information Science» der Fachhochschule Chur. Dieses Angebot richtet sich an Quereinsteigende, die ihre Zukun� z. B. im Umfeld von Bibliothek, Archiv und Dokumenta-tion suchen. (Siehe auch rechtsstehende Box.)

Die Wege, die in den Journalismus führen, sind verschieden; die Konkurrenz aus Personen mit unterschiedlichen Ausbildungen und Studienabschlüssen ist gross. Wer einen Quereinstieg sucht, ¨ndet diesen vielleicht am ehesten bei einem kleineren Medien-unternehmen und berichtet dort anfänglich z. B. als Videojourna-list/in über das lokale bzw. regionale Geschehen. Im Bereich Medienmanagement bietet das Schweizer Medieninstitut in Kooperation mit dem MAZ, der Schweizer Journalistenschule, Basis- und Au¯auseminare für Neu- und Quereinsteigende an.

Eine bewusste Karriereplanung hil�, ein angestrebtes Ziel zu erreichen. Eine Lau¯ahnberatung kann Ihnen die richtigen Impulse geben und Sie dabei unterstützen.

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Gut zu wissen

Nichts ist so konstant wie der Wandel Diese uralte Weisheit ist in Berufen rund um neue Technologien von grosser Bedeutung. Der Arbeitsmarkt verlangt heute nicht nur gut ausgebildetes Personal, sondern auch möglichst aktuelles Wissen. Die Technologien und Möglichkeiten rund ums Netz sind einem stetigen Wandel unterworfen. Am Ball sein, zukun�sorien-tiert, branchenübergreifend und vernetzt denken – das ist in die- sem Arbeitsumfeld besonders wichtig. Die Informatikerin sollte betriebswirtscha�liche Kenntnisse haben, der Betriebswirtschaf- ter tut gut daran, sich ein gewisses technisches Know-how anzu-eignen und der Kaufmann sollte eine Ahnung von Marketing haben, gestalterisches Flair besitzen und zudem auch noch gut texten können.

Die neuen Technologien machen vor keinem Betrieb halt. Auch kleinere und mittlere Unternehmen fragen sich: Wer in der Firma ist fähig, sich der neuen Themen anzunehmen? Je nach Funktion sind vertie�e Fachausbildungen notwendig oder es kann zwin-gend sein, eine neue beru¤iche Quali¨kation zu erwerben, diese zu vertiefen oder zu erweitern.

Doch wie halten sich Berufsleute up to date?Welches Ziel strebe ich an? Benötige ich eine vertie�e Weiterbil-dung, besuche ich einen Lehrgang oder eine umfassende Nach- diplomausbildung? Brauche ich Hintergrundwissen oder starken Praxisbezug? Bin ich eher operativ oder strategisch tätig? Will ich einen anerkannten Abschluss erreichen? Wie viel Zeit und Geld kann ich investieren? Was zählt welches Diplom in der Praxis?

Sorgfältige Antworten auf diese Fragen helfen, sich auf dem Wei-terbildungsmarkt zurechtzu¨nden und einen individuellen Weg einzuschlagen. Eine Lau¯ahnberatung kann Sie dabei unter- stützen.

Das Angebot an Fachausbildungen ist gross: ein zerti¨zierter Lehrgang oder spezielle, themenaktuelle Kurse an einer Weiter-bildungsinstitution, Berufsfachschule oder bei einem Verband, ein Nachdiplomstudiengang an einer Höheren Fachschule, ein Zerti¨katskurs CAS oder ein MAS-Studiengang an einer Fachhoch-schule, Universität oder ETH.

Am Ball bleiben

www.berufsberatung.ch/weiterbildungDie grösste Aus- und Weiterbildungsdatenbank der Schweiz bietet Informationen zu Kursen und Lehrgängen in der Schweiz – von der beruflichen Weiterbildung bis zu Hochschulangeboten.

www.ict-weiterbildung.ch ICT-Berufsbildung Schweiz bietet Information und Beratung zu eid-genössischen Abschlüssen auf Stufe höhere Berufsbildung.

www.educationdigital.ch Die Webplattform von digitalswitzerland bietet Übersicht zu Aus- und Weiterbildung im digitalen Bereich.

www.informa-modellf.ch/informaDas Anerkennungsverfahren Informa von Modell F auf der Tertiär-stufe ermöglicht eine Verkürzung der Bildungs- und Studiengänge durch das Anrechnen von vorhandener Berufserfahrung und ausser-beruflicher Praxis.

Schweizweit lebenslang Informatikkompetenz in der Arbeitswelt sicherstellenDie ICT-Verbände swissICT und die Schweizer Informatik Gesellschaft (SI) haben kürzlich eine Zertifizierung für IT-Kompetenzen angekün-digt, um die Aktualität von Fachwissen in der Informatik sichtbar zu machen. Für den Arbeitsmarkt entstehe damit ein Instrument, um abschätzen zu können, ob ein Jobkandidat, eine Jobkandidatin auf dem aktuellen Stand des Fachwissens sei. Dieses Zertifikat soll für alle ausgebildeten Informatiker/innen, die mindestens drei Jahre Berufserfahrung haben, erreichbar sein. Das Zertifikat sei drei Jahre gültig und könne danach jederzeit erneuert werden. Das Projekt befindet sich in der Aufbauphase. Erste Zertifizierungen sind für das zweite Quartal 2019 geplant. Interessierte können ab Januar ein Self Assessment durchführen. www.si-professional.ch

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Gut zu wissen

Kurse und Lehrgänge

Auf dem Weiterbildungsmarkt gibt es ein vielfältiges Angebot an Fachausbildungen, d. h. an Kursen und Lehrgängen rund um das Thema Web – sowohl online als auch mit persönlicher Präsenzzeit (Beispiele siehe Wortwolke auf dieser Seite). Heute ist es o� ein Mix aus traditionellem Lernen und digitalen, selbstbestimmten Lernprogrammen. Nützliche Links zu Weiterbildungen ¨nden Sie auch auf der nebenstehenden Seite.

ZertifikateAchten Sie bei der Auswahl darauf, dass Sie ein anerkanntes nationales oder internationales Zerti¨kat oder Diplom erreichen können – sei dies von einem Verband, Hersteller oder einer unabhängigen Organisation. Der Trend geht immer mehr in die Richtung, dass nach einer Schulung noch eine Prüfung verlangt wird. Wenn Sie Ihre persönlichen Kompetenzen erweitert haben, zeigen Sie mit einem Zerti¨kat, dass Sie Kenntnisse auf einem Gebiet besitzen.

Aktuelle Beispiele

› Anwenderzertifikate www.siz.ch www.ecdl.ch

› Herstellerabhängige IT-Zertifikate

www.microsoft.com//learningwww.cisco.ch

› Herstellerunabhängige IT-Zertifikate

https://certification.comptia.org/de www.exin-exams.com

› Projektmanagement › IT Projektmanagement

www.spm.ch www.scrum.org

› Business-Analyse www.iiab.org

› Digital Marketing www.iab-switzerland.ch

› Digitale Medienproduktion www.publishingnetwork.ch

› Digitales Medienmanagement https://mma.wan-ifra.org/about

MOOCsIm Netz ¨nden Sie viele interessante kostenp¤ichtige Online-kurse, aber auch Gratisangebote. MOOCs beispielsweise, Massive Open Online Courses, sind kostenlose, allgemein und internatio-nal zugängliche Kurse o� auf Universitätsniveau, die über das Internet abgewickelt werden. Auch in der Schweiz bieten ver-schiedene Hochschulen MOOCs an, u. a. die ETH Zürich, die Uni-versität Basel oder die EPFL Lausanne. Diese in sich abge-

schlossenen Kurse beziehen sich in der Regel auf Lerninhalte der Hochschulen, stehen aber allen Interessierten weltweit o¬en. Jedoch führen sie in der Regel nicht zu einem o°ziellen Abschluss der Hochschulen. Mit einer Gebühr sind zum Teil auch Zerti¨zie-rungen möglich. Angebote sind auf den jeweiligen Webpages der Hochschulen verfügbar und/oder auf internationalen Plattformen wie zum Beispiel:www.edx.org/coursewww.coursera.comhttps://de.udacity.com

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Gut zu wissen

Nachdiplomausbildungen dienen dem Erwerb von Vertiefungs- oder Spezialwissen. Sie richten sich in der Regel an Personen mit einem entsprechenden Abschluss (z. B. Höhere Fachschule oder Fachhochschule/Uni/ETH). In beschränktem Umfang werden auch Berufspraktiker/innen mit gleichwertiger Quali¨kation «sur Dossier» aufgenommen.

Laufend entstehen neue Angebote: Klären Sie genau ab, mit wel-chem Angebot Sie Ihre Ziele erreichen können. Erkundigen Sie sich direkt bei den Anbietern über die genauen Zulassungsbedin-gungen und Details.

Nachdiplomstudien an Höheren FachschulenNachdiplomstudiengänge an einer Höheren Fachschule sind in der Regel berufsbegleitend, dauern ca. ein Jahr und führen zu einem eidgenössisch anerkannten Abschluss. Neue Nachdiplom-studiengänge sind ständig in Entwicklung.

Aktuelle Beispiele

› Applikationsentwicklung › Betriebswirtschaft › Business Analyst › Chief Digital Officer › Digital Business › Digital Film & Animation › Digital Innovation › Digital-Marketing-Manager/in › Digital Business Solution Designer › Executive in Business Engineering › Gebäudeinformatik › Informatik › Innovationsmanagement › IT Service Management › IT Management › Marketing & Verkauf › Network Engineering › Online-Marketing › Projektmanagement › Software Engineering › Vernetzte Systeme › Web Engineering › Wirtschaftsinformatik

Zertifikatskurse (CAS), Diplomkurse (DAS) und Master of Advanced Studies (MAS)Ein Zerti¨katslehrgang Certi¨cate of Advanced Studies CAS ist ein in sich abgeschlossenes Ausbildungsangebot an einer Fachhoch-schule oder an der Universität/ETH und dauert in der Regel zwi-schen 10 und 30 Tagen. Einzelne CAS miteinander kombiniert, zusammen mit einer schri�lichen Abschlussarbeit, sind unter Umständen Bestandteil eines Diploma of Advanced Studies DAS oder eines umfassenden Weiterbildungsmasters Master of Advanced Studies MAS. Falls Sie einen MAS-Abschluss anstreben, erkundigen Sie sich im Vorfeld genau, ob Sie für den Studiengang quali¨ziert sind und welche CAS dafür angerechnet werden.

Immer mehr Bildungsinstitutionen entwickeln ihre Angebote in Kooperation mit Partnern. Die aufgeführte Auswahl an berufsbe-gleitenden Zerti¨katskursen zeigt die grosse Vielfalt.

BeispieleAn der Hochschule für Wirtscha� Zürich, mit ihrer Partnerin Schweizerische Text Akademie Davos, kann das CAS «Digital Pub-lisher» als in sich abgeschlossener Zerti¨katskurs besucht wer- den. Dieses CAS kann aber auch zum DAS «Corporate Publishing» führen, zusammen mit einem zweiten CAS und einer Abschluss- arbeit. Oder die beiden CAS «Digital Publisher» und «Corporate Publisher» lassen sich mit zwei weiteren CAS, «Marketing Writer» und «Content Marketing», und einer umfassenden Masterarbeit zum MAS «Corporate Writing & Publishing» kombinieren. Die Zulassung zum MAS bzw. zum DAS erfolgt durch die Hochschule für Wirtscha� Zürich und sollte vorgängig sorgfältig geprü� wer- den. Ähnliche Modelle gibt es auch an anderen Hochschulen.

Aktuelle Beispiele (CAS)

› Design Technologies › Digital Typography

Zürcher Hochschule der Künstewww.zhdk.ch

› Agiles IT-Projektmanagement › Big Data Analytics, Blockchain and Distributed Ledger

› Business Modeling and Transfor-mation

› Digitale Transformation und Kommunikation

› Information Engineering › Innovation, Customer Experience Management & Service Design

› Texten – Redigieren – Gestalten für Print und Web

Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaftenwww.zhaw.ch

Nachdiplomausbildungen

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Gut zu wissen

› Content Marketing › Digital Publisher › Marketing Writer › Storytelling & Branding

Schweizerische Text Akademie Da-vos, Hochschule für Wirtschaft Zürichwww.textakademie.ch

› Business Transformation › Corporate Communications › Digital Leadership › Digital Risk Management › Disruptive Technologies › Future Project Management › IT Architecture › Process Management › Social Media Management

Hochschule für Wirtschaft Zürichwww.fh-hwz.ch

› Unternehmensmanagement für Medienmanager

Fachhochschule Nordwestschweiz, MAZ Luzernwww.fhnw.ch

› Agile Organisation › Industrie 4.0 › Informatik am Gymnasium › Content Marketing Spezialist/in › Google Business Professional › IT Audit, Compliance und Cyber Security

› Usability und User Experience › Webtrends, Automation & Crossmedia Management

Fachhochschule Nordwestschweizwww.fhnw.ch

› Agiles Software-Engineering und Projektmanagement

› Betriebswirtschaft › Big Data › Business Intelligence › Cloud Computing › Computer Perception and Virtual Reality

› Data Visualization › Datenanalyse › Digital Marketing und Transformation

› Digitale Organisation › eHealth › Innovations- und Changemanager – mit Design Thinking

› IT Security Management › Practical Machine Learning

Berner Fachhochschule www.bfh.ch

› Bildverarbeitung › Optoelektronik › New Business Development, Digital Transformation, Smart Marketing (Weiterbildungs- master im Management-Bereich)

Hochschule für Technik und Wirtschaft Churwww.htwchur.ch

› Interaction Design › Requirements Engineering › .NET Web Applications › Frontend Engineering

Hochschule für Technik Rapperswilwww.hsr.ch

› Brand Journalism & Corporate Storytelling

› Datenjournalismus › Visuelle Kommunikation › Visueller Journalismus

MAZ Luzern, Hochschule für Wirtschaft Zürich, Hochschule Luzern – Wirtschaftwww.maz.ch

› Applied Business Engineering › Artificial Intelligence/Künstliche Intelligenz

› Blockchain › Cloud and Platform Manager › Design Thinking › Design Management › Information Security › IoT Manager

Hochschule Luzernwww.hslu.ch

› IT & Law › Data Driven Business › Data Science › Web Usability › Statistische Datenanalyse & Daten-visualisierung

Fernfachhochschule Schweizwww.ffhs.ch

› IT Management (nach HF Wirtschaftsinformatik)

› Digital Banking/Insurance

Kalaidos Fachhochschule Schweizwww.kalaidos-fh.ch

› eGovernment › eLearning › Social Media & Wissens- management

Institut für Kommunikation & Führung Luzernwww.ikf.ch

› Computer Science › Cyber Security

ETH Zürichwww.ethz.ch

› Big Data and Machine Learning Universität Zürichwww.ifi.uzh.ch

› Innovation durch IT › Management für IT-Führungskräfte

Universität St. Gallenwww.es.unisg.ch

› ICT-Beschaffungen Universität Bernwww.unibe.ch

www.berufsberatung.ch/weiterbildungDie grösste Aus- und Weiterbildungsdatenbank der Schweiz bietet Infor-mationen zu Kursen und Lehrgängen in der Schweiz – von der beruflichen Weiterbildung bis zu Hochschulangeboten.

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Berufe, Funktionen, Studiengänge

Berufe, Funktionen, Studiengänge

Im Folgenden werden Berufe, Funktionen und Studiengänge beschrieben, die mit digitalen Inhalten und dem Web zu tun haben, meist aus den Bereichen Betriebswirtscha /Online-Mar-keting, Werbung, PR, Kommunikation, Journa-lismus, Design/Gestaltung und Technik/Informatik, siehe auch Gra¤k Seite 14. Neben einem kurzen Text über die Tätigkeiten ¤nden Sie weiterführende Links zum Beruf und zu Ausbildungswegen.

Beachten Sie, dass je nach gewählter Ausbil-dung unter Umständen unterschiedliche Vor-aussetzungen erforderlich sind: eine beru¨iche Grundbildung, das Bestehen einer Zulassungs-prüfung, ein Abschluss der höheren Berufsbil-dung, die Berufsmaturität, die Fachmaturität, die gymnasiale Maturität, Berufspraxis, Nach-weis einer beru¨ichen Tätigkeit bei berufsbe-

gleitenden Bildungsgängen, Bestehen des Aufnahmeverfahrens usw. Können Sie keinen der geforderten Bildungsabschlüsse vorweisen, ist eventuell eine Aufnahme «sur Dossier» mög-lich. Fragen Sie direkt bei der Ausbildungsinsti-tution nach.

Die Auswahl soll informieren und inspirieren und erhebt keinen Anspruch auf Vollständig-keit. Weitere Anregungen ¤nden Sie unter «Weitere Berufe mit Bezug zum Web» auf der Seite 13 und auf www.berufsberatung.ch/berufe.

www.berufsberatung.chDie Informationsplattform zu Beruf und Studium, Aus- und Weiterbildung und Arbeitswelt

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Berufe, Funktionen, Studiengänge

Betriebsökonom/in FH

Betriebsökonomen und -ökonominnen FH übernehmen Führungsaufgaben auf Managementstufe. Sie sind im Rechnungs-wesen und Controlling, im Banking, Mar-keting, Verkauf, im HR-Bereich sowie in der Unternehmenskommunikation und -entwicklung tätig. Sie verfügen über ver-tie�es betriebswirtscha�liches Fachwissen und gute Kenntnisse in Volkswirtscha�, Wirtscha�srecht und Wirtscha�sinfor-matik. Betriebsökonomen und -ökono-minnen FH untersuchen, beschreiben, erklären und beantworten wirtscha�liche Fragen, die ihr Unternehmen und dessen Umfeld betre¬en. Rasch müssen sie sich in neue Themen und Fragenkomplexe einar-beiten und Lösungen entwickeln. Sie stehen in Verbindung mit internen und externen Fachpersonen und leiten Ver-handlungen mit Geschä�spartnern auf hohem fremdsprachlichem Niveau. Betriebsökonomen und Betriebsökono-minnen FH sind beispielsweise für Jahres-abschluss, Bilanz und Erfolgsrechnung verantwortlich. Sie erstellen Kosten und Leistungsrechnungen und optimieren die Rentabilität von Produkten sowie Dienst-leistungen. Mit Controlling-, Informations- und Planungsinstrumenten überwachen und korrigieren sie den Geschä�sverlauf. Im Marketing oder Verkauf betreiben sie Marktforschung. Ausserdem de¨nieren sie die Preispolitik und Verkaufsstrategie und erschliessen neue Märkte.Ausbildung:Bachelorstudium, Vollzeit: 6 Semester, berufsbegleitend: 8 bis 10 Semester. (Im Anschluss ist ein Masterstudium mög-lich, z. B. in Business Administration, Busi-ness Information Systems, International Management, Kommunikation.) Jede Fach-hochschule hat eigene Vertiefungsrich-tungen und Spezialisierungsmöglichkeiten, z. B. in General Management, Inter- national Management, Kommunikation & Marketing. Einzelne Fachhochschulen haben verkürzte Ausbildungsgänge im Angebot für Betriebswirtscha�er/innen HF.www.berufsberatung.ch/wirtschaft

Art Director

Art Directors arbeiten mit bei der Ideen¨n-dung für ein Werbekonzept. Sie sind ver- antwortlich für die Visualisierung und den Stil, von der Entwurfsphase bis zur Umset- zung und Realisation einer Idee für ver- schiedene Werbeträger wie Film, Radio, Online- und Printmedien. Art Directors arbeiten im Team zusammen mit Texter -in, assistiert durch Designer/in, Gra¨ker/ -in, Layouter/in.Ausbildung:In der Regel höhere Berufsbildung z. B. Gra¨k-Design/Kommunikationsdesign oder Studium z. B. Gra¨k-Design/visuelle Kommunikation. Die Hochschule Luzern bietet den CAS «Art Direction» an. Die Ad School bietet den Lehrgang «Kreation» an, der von der Hochschule für Wirtscha� Zürich HWZ als «CAS in Strategischer Planung und Kreation» anerkannt wird.www.hslu.ch/design-kunstwww.adschool.chwww.leadingswissagencies.chwww.adc.ch

Betriebswirtschaft/ Wirtschaftswissenschaften Uni

Die Wirtscha�swissenscha�en werden im deutschen Sprachraum üblicherweise in die Bereiche Betriebswirtscha�slehre (BWL) und Volkswirtscha�slehre (VWL) unter-teilt. Die Betriebswirtscha�slehre befasst sich mit den wirtscha�lichen Zusammen-hängen und Gesetzmässigkeiten einzelner Unternehmen und liefert Erkenntnisse für betriebliche Strukturen und Prozesse. Betriebswirtscha�er/innen betätigen sich z. B. im privaten Dienstleistungsbereich, in der ö¬entlichen Verwaltung oder der In- dustrie. Unter anderem übernehmen sie verschiedene Aufgaben und Funktionen wie Unternehmensführung, Informatik, Marketing und Verkauf, Finanzen, Personal und Logistik. Die Volkswirtscha�slehre hat – im Gegen- satz zur Betriebswirtscha�slehre – nicht Entscheidungen innerhalb eines Unterneh-mens im Blick, sondern beleuchtet die Öko- nomie ganzer Staaten und Gesellscha�en. In der Regel gehören zu einem Studium in Wirtscha�swissenscha�en am Anfang sowohl Grundlagen in Betriebs- als auch Volkswirtscha�. Ausbildung:Bachelorstudium: 3 JahreMasterstudium: 2 Jahrewww.berufsberatung.ch/wirtschaft

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Berufe, Funktionen, Studiengänge

Blogger/in Vlogger/in

Blogger/innen berichten in einem Online-Tagebuch über ein Erlebnis, ein Produkt oder ein Ereignis (z. B. Reise, Mode, politi-scher Wahlkampf). Dieses Online-Tage-buch wird in der Eigenperspektive verfasst und bietet durch Kommentarfunktionen die Möglichkeit zur Interaktion. Ergänzt werden kann das geschriebene Wort durch Fotogra¨en oder Videos. Vlogger/innen berichten hauptsächlich in einem Online- Video-Tagebuch. Durch die Verbreitung eines Blogs in den sozialen Medien wird dieser einem breiteren Publikum zugäng-lich. Dies wird im Marketing gezielt ge-nutzt, um ein Werbezielpublikum auf ein Produkt aufmerksam zu machen. Um als Blogger/in, Vlogger/in Geld (u. a. von Wer-beeinnahmen) zu verdienen resp. gratis Produkte zu erhalten, muss man sehr viele Follower in den Social-Media-Kanälen haben. Es ist sehr schwierig, von diesen Einnahmen leben zu können. Blogger/in, Vlogger/in ist keine Berufstätigkeit, welche einen regulären Ausbildungsweg ersetzt. Diejenigen Blogger, welche durch diese Tätigkeit regelmässig Geld (u. a. von Wer-beeinnahmen) verdienen, haben sich in der Regel auch in der analogen Welt, in ihrem regulären Beruf, einen Bekanntheits- status erarbeitet.Ausbildung:Die Tätigkeit wird meist autodidaktisch erlernt. Es existieren kurze Kurse zum Thema wie z. B. «Texte schreiben fürs Web», «Bloggen – professionell & individuell».www.berufsberatung.ch/weiterbildung

Betriebswirtschafter/in HF

Betriebswirtscha�er/innen HF arbeiten im mittleren und oberen Management von KMU und Grossbetrieben, bei Banken und Versicherungen, in ö¬entlichen Verwal-tungen, Treuhandbüros, IT-Betrieben, Non-Pro¨t-Organisationen sowie Industrie- und Handels¨rmen. Sie verfügen über breite und vernetzte betriebswirtscha�-liche Kenntnisse. Betriebswirtscha�er/ -innen HF setzen die Gesamtstrategie auf Ebene Abteilung oder Team um und passen Organisationsstrukturen sowie Geschä�s- und Unterstützungsprozesse zielkonform an. Im Accounting und Cont-rolling sind sie für den Jahresabschluss, die Bilanz und die Erfolgsrechnung verant-wortlich. Betriebswirtscha�er/innen HF entwickeln Marketingprojekte, bestimmen die Produkt- und Vertriebspolitik des Unternehmens und unterstützen die Pro-duktmanager/innen bei der Einführung von neuen Produkten. Sie ermitteln Kun-denbedürfnisse, setzen sie um und organi-sieren Events und Sponsoringmassnahmen. In der Informatik gewährleisten Betriebs-wirtscha�er/innen HF die Datenorganisa-tion, die Datensicherheit und den Datenschutz. Mit ihrer Fachkompetenz können sie Projekte für die Geschä�slei-tung erarbeiten. Sie stehen in Verbindung zu internen und externen Fachpersonen und leiten fremdsprachige Verhandlungen mit internationalen Geschä�spartnern. Im Bereich Human Resources sind Betriebs-wirtscha�er/innen HF für die Personalpla-nung, -bescha¬ung und -entwicklung verantwortlich.Ausbildung:Die berufsbegleitende Ausbildung dauert in der Regel 6 Semester. Einzelne Höhere Fachschulen bieten verschiedene Vertie-fungsrichtungen an sowie verkürzte Aus-bildungen für Inhaber/innen eines eidg. Fachausweises z. B. Techn. Kau¤eute, Direktionsassistent/innen, Führungs- fachleute. www.hfw.chwww.k-hf.chwww.odec.ch

Business Analyst

Business Analysts untersuchen Prozesse in einem Unternehmen sowie äussere Ein-¤ussfaktoren, die für dessen wirtscha�li-ches Vorankommen wichtig sind. Darauf au¯auend, entwickeln sie die besten ge- schä�lichen Lösungen. Sie verfolgen die Zielsetzung, die Wettbewerbsfähigkeit zu optimieren, die Qualität zu steigern und die Ressourcen Personal, Kapital, Produkt und Marktposition e°zient zu nutzen. Business Analysts kommunizieren mit internen oder externen Bezugspersonen, präsentieren ihre Ergebnisse und versuchen gute Kon-senslösungen zu erreichen. O� vermitteln sie zwischen Fachbereichen und der Dienst- leistungsabteilung Informatik. Obwohl sie auch Aufgaben von Finanzanalysten, Pro-jektmanager/innen, Controllern, Organisa-torinnen etc. ausüben können, unter- scheiden sie sich von ihnen. Als Projekt- manager/innen etwa sind sie auch für die geschä�lichen Belange des Projekts zu- ständig. Business Analysts nehmen bei-spielsweise komplexe Finanzinstrumente und -transaktionen in Finanzinstituten unter die Lupe, erarbeiten Modellierungen und spezi¨zieren So�waresysteme für das Datenmanagement. Andere sind im Consul-ting tätig und schlagen Outsourcings be- stimmter Funktionsbereiche, Optimie-rungen von Prozessabläufen oder eine wirt-scha�lichere Personalplanung vor. Oder sie entwickeln das E-Commerce-Kunden-Management mithilfe von kundenbezo-genem Controlling und Datamining (Mustererkennung in Grossdatenbank mit-tels mathematisch-statistischer Methoden). Ausbildung:In der Regel höhere Berufsbildung/Stu-dium z. B. Betriebswirtscha�, Informatik, Wirtscha�sinformatik.www.berufsberatung.ch/weiterbildungwww.berufsberatung.ch/studium

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Berufe, Funktionen, Studiengänge

Chief Information Officer (CIO) Gesamtleiter/in ICT

Chief Information O°cer führen und leiten gesamtheitlich die Bereiche Informations- und Kommunikationstechnologie sowie die Organisation eines Unternehmens. Sie sind verantwortlich für: › das Formulieren der ICT-Vision und der

ICT-Strategie für das Unternehmen in Ableitung von der Geschä�sstrategie der Geschä�sleitung

› das Sicherstellen von ICT-Governance › das Sicherstellen des ICT-Betriebs, der

ICT-Sicherheit und der Weiterentwick-lung der ICT-Systeme

› die ICT-Services, welche für eine opti-male Unterstützung der Geschä�spro-zesse erforderlich sind

(Quelle: Berufe der ICT, SwissICT, 2017)Ausbildung:In der Regel Studium Informatik. Eine Ausbildung sowohl im fachtechnischen Bereich als auch im Management ist von Vorteil.

Chief Communications Officer Corporate Communications Officer

Chief Communications O°cer sind verant-wortlich für die Gesamtheit aller internen und externen Kommunikationsaktivitäten einer Organisation. Sie steuern die Ent-wicklung der Unternehmensidentität, der Corporate Identity, in allen Kommunikati-onsbereichen. Angesiedelt sind sie auf Stufe Geschä�sleitung oder als Stabsstelle über den Geschä�sbereichen.Ausbildung:In der Regel höhere Berufsbildung PR/Kommunikation oder Studium Kommuni-kation oder Ausbildung in Journalismus; CAS/MAS an div. Fachhochschulen, Fachausbildungen.www.berufsberatung.ch/weiterbildung

Content-Manager/in

Content-Manager/innen sind zuständig für die Planung und Erstellung diverser Online- Inhalte. Sie betreuen den Inhalt (engl. Con-tent) einer Website, eines Internetportals, Intranets oder einer Social-Media-Plattform redaktionell und sind massgeblich an der Konzeption beteiligt. Meist sind sie zustän- dig für die gesamte Themenplanung, Ge- staltung, Struktur, Navigation und inhalt-liche Abstimmung sowie Aktualität der je- weiligen Seiten und Homepages.Ausbildung:In der Regel höhere Berufsbildung oder Studium PR/Kommunikation/Marketing, evtl. Mediamatik/Multimedia Production/Journalismus; Fachausbildungen.www.berufsberatung.ch/weiterbildung

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Berufe, Funktionen, Studiengänge

Corporate Writer

Corporate Writer sind strategisch wie ope-rativ für die Sprache und die Texte einer Organisation verantwortlich: Für die Pla-nung, Erstellung und Redaktion von Tex-ten in Jahresberichten, Broschüren, Infor-mationsschri� en, Personalzeitschri� en sowie Kundenmagazinen (Print wie Online).Sie leiten in der Funktion einer Textche ̈n/eines Textchefs der Organisation die wei-teren Schreiberinnen und Schreiber an und de ̈nieren sprachliche Standards.Ausbildung:In der Regel höhere Berufsbildung PR, Studium Kommunikation oder Ausbildung in Journalismus; Fachausbildungen(z. B. CAS).www.berufsberatung.ch/weiterbildung

Computerlinguistik undSprachtechnologie Uni

Das Studium Computerlinguistik und Sprachtechnologie bietet eine Kombination einer ingenieurähnlichen Ausbildung zur Informatikerin, zum Informatiker und der Sprachwissenscha� . Die automatische Ver-arbeitung natürlicher Sprachen ist eine Spezialisierung im IT-Umfeld. Die Compu-terlinguistik untersucht, wie die mensch-liche Sprache als Mittel zur Übermittlung, Speicherung und Verarbeitung von Infor-mation verwendet wird und wie man diese Prozesse auf dem Computer modellieren und für konkrete Anwendungen nutzbar machen kann. Dies geschieht primär aus theoretischem Interesse. Wenn die prakti-sche Entwicklung von Werkzeugen interes-siert, die in verschiedenen Phasen der auto-matischen Verarbeitung natürlicher Spra-chen eingesetzt werden, spricht man meist von Sprachtechnologie.«Beispiele von Anwendungsszenarien:› Informationsextraktion (IE) und Text

Mining. Heutige Suchmaschinen wie Google liefern Websites und überlassen das Sichten der Inhalte dem Benutzer. IE und Text Mining gehen einen Schritt weiter, sie entdecken und extrahieren die relevanten Inhalte.

› Sentiment Detection. Neue Produkte etc. werden im Internet vielfach bewertet, z. B. in Blogs und Internetforen. Negative und positive Meinungen ergeben ein Stimmungsbild und sind unter Um-ständen ein wichtiges Entscheidungs-instrument für Unternehmen. Sentiment Detection erkennt, was die Community denkt.

› Maschinelle Übersetzung. In einer viel-sprachigen Welt gibt es viele Anwen-dungen für die Maschinelle Übersetzung.Etwa im Bereich der Suchmaschinen: Heutige Suchmaschinen suchen einspra-chig, warum nicht auch in anderen Spra-chen nach relevanten Inhalten suchen und die gefundenen Seiten dann auto-matisch übersetzen?

(Quelle: cl.uzh.ch, 13.4.2018)»Ausbildung:Bachelorstudium: 3 JahreMasterstudium: 2 Jahrewww.berufsberatung.ch/studiengebiete

Creative Director

Creative Directors leiten und koordinieren die verschiedenen Gestaltungsgruppen (z. B. Text, Bild, Video, Musik) einer Werbe- oder Kommunikationsagentur oder einem Unternehmen der Unterhaltungsindustrie und sind damit verantwortlich für die Per-fektion der gesamten künstlerischen Arbeit.Sie konzipieren Kampagnen und Gestal-tungsmittel. Creative Directors motivieren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Ide-en und Vorschläge zu bewerten und auszu-wählen. O� vertreten sie auch das kreative Ergebnis gegenüber der Kundscha� .Ausbildung:Voraussetzung für den Karriereschritt zum Creative Director ist in der Regel eine mehrjährige Praxis als Art Director (siehe Seite 23).www.adschool.chwww.leadingswissagencies.chwww.adc.ch

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Berufe, Funktionen, Studiengänge

Data Scientist

Daten sind der neue Rohsto¬ der Wirt-scha�. Wichtige Entscheidungen und Erkenntnisse von Unternehmen, Organi-sationen und der Gesellscha� als Ganzes sind heute häu¨g datenbasiert. Data Scientists analysieren mit aktuellen Tech-nologien und Werkzeugen riesige Daten- mengen (Big Data). Sie erkennen Muster darin, identi¨zieren Abweichungen und zeigen Zusammenhänge auf. Die Resul-tate visualisieren sie ansprechend. Damit scha¬en Data Scientists die Grundlage dafür, dass aus den vorhandenen Daten die richtigen Schlüsse gezogen werden. Zudem evaluieren bzw. entwickeln sie ICT-Analyse-Infrastrukturen und Analyse- Tools.Ausbildung:In der Regel Studium, z. B. Bachelorstudium «Data Science» (ab Herbst 2019)www.fhnw.chBachelorstudium «Informatik», «Mathematik», «Betriebswirtscha�»www.berufsberatung.ch/studiengebieteIm Anschluss ist ein Masterstudium möglich, z. B. «Informatik, Schwerpunkt Data Science»www.uzh.ch «Data Science»www.ethz.ch «Applied Information and Data Science» (auch für Studierende, die über keinen Bachelorabschluss mit einem statistischen, mathematischen oder informatischen Schwerpunkt verfügen)www.hslu.chFachausbildungen (Lehrgänge, CAS, DAS, MAS)www.berufsberatung.ch/weiterbildung

Cyber Security Specialist (BP)

Cyber Security Specialists sind Fachkrä�e im Bereich der Cyber-Sicherheit. Sie arbeiten typischerweise in mittleren oder grossen privaten Unternehmen und in ö¬entlichen Institutionen. Ihre Hauptauf-gaben sind der präventive Schutz der Infor-mations- und Kommunikationssysteme einer Organisation gegen Angri¬e aus dem Cyber-Raum und die reaktive Bewältigung von Sicherheitsvorfällen. Cyber Security Specialists können kleinere Teams mit Fachkrä�en im operativen Betrieb oder in projektbezogenen Vorhaben führen. Inner-halb von Projekten übernehmen sie die Verantwortung für einzelne Arbeitspakete oder Teilprojekte. Sie › analysieren die aktuelle Bedrohungslage

im Cyber-Raum und antizipieren rele-vante Bedrohung für ihre Organisation

› untersuchen die Sicherheit von Sys-temen, decken Schwachstellen auf und schliessen diese durch präventive Schutzmassnahmen

› überwachen Systeme im Betrieb und erkennen dabei relevante Sicherheits-vorfälle und Nichtkonformitäten mit den Sicherheitsrichtlinien einer Organisation

› analysieren die Ursachen und Auswir-kungen von Sicherheitsvorfällen und reagieren mit Schutzmassnahmen

› planen projektbezogene Vorhaben im Bereich der Cyber-Sicherheit und setzen diese um

› beraten und trainieren relevante Anspruchsgruppen in fachlicher Hinsicht

Ausbildung:Die neue Prüfungsordnung Cyber Security Specialist (BP) ist in Planung (Arbeitstitel), ebenso die Prüfungsvorbereitungskurse. Es gibt auch einen militärischen Lehrgang (Rekrutenschule und Ausbildung zum Wachtmeister), der erfolgreiche Absol-venten zur Teilnahme an der Berufsprü-fung befähigt. Anfang 2020 sollen die ersten Absolventen und Absolventinnen die Berufsprüfung ablegen können.www.ict-berufsbildung.chwww.cyberdefence.ch

Datenbank-Administrator/in

Datenbank-Administratoren und -Adminis-tratorinnen planen und bearbeiten alle Aufgaben des Datenbankbetriebes. Sie setzen systemtechnische Konzepte um, implementieren, unterhalten, überwachen und p¤egen Datenbanken.Hauptaufgaben sind: › Planen und Überwachen des

Datenbankeinsatzes › Implementieren, Warten und Betreiben

von verteilten Datenbanken › Überwachen der Datenintegrität › Durchführen von Datenbank-Monito-

rings zu Prozessen, Objekten und Reports › Verwalten von Datenbankobjekten wie

Tablespaces, Tabellen, Indexe usw. › Vorbereiten und Durchführen von

Sicherstellungs-, Reorganisations- und Wiederanlaufverfahren für Datenbanken

› Troubleshooting beim Einsatz von Datenbanksystemen

› Durchführen von Repair-Aktionen bei fehlerha�en Datenbanken

(Quelle: Berufe der ICT, SwissICT, 2017)Ausbildung:In der Regel beru¤iche Grundbildung als Informatiker/in EFZ (siehe Seite 34) und gute Kenntnisse in der Arbeit mit Datenbanken.

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Berufe, Funktionen, Studiengänge

Design, Visuelle Kommunikation usw.

Cast/Audiovisuelle Medien: Cast-Absol-ventinnen und -Absolventen erzählen journalistische oder ̈ktionale Geschichten multimedial und interaktiv. Im Mittel-punkt steht die Gestaltung und Produktion von audiovisuellen Inhalten für Online- und mobile Medien. Die Bezeichnung Cast leitet sich von Begri¬ en wie Podcast, Web-cast und Broadcast ab. Erzählt werden die Geschichten also auf Smartphone-, Tablet-, Computer- oder anderen kleineren Bild-schirmen. Online- und Mobile-Media sind die am stärksten wachsenden Medienbe-reiche. Cast-Absolventinnen und -Absol-venten sind in Medienhäusern, Agenturen, Radio- und Fernsehanstalten sowie in New-Media-Start-ups tätig. Sie begleiten mit audiovisuellen Inhalten und ihrem Crossmedia-Verständnis den digitalen Wandel, teilweise auch als Freelancer/-innen oder in einer eigenen Agentur.www.zhdk.ch

Game Design: Game-Designer/innen er-möglichen den spielerischen Umgang mit digitalen Welten. Sie erarbeiten Spielan-wendungen zur Unterhaltung, als Lern-so� ware oder zu informellen Zwecken. Sie entwickeln Spielideen, erarbeiten Spielre-geln und -mechaniken, erstellen die Story und das Spielkonzept und erscha¬ en Figuren, Design- und Soundkonzepte. Sie kennen die unterschiedlichen Produkti-onsmethoden und beherrschen auch die Programmierung. In der Regel speziali-sieren sie sich in einem der zahlreichen Bereiche des Game Designs. Sie arbeiten in der Computerspiel-Industrie, zunehmend auch für die Bildung, Forschung und die Wirtscha� .www.zhdk.chwww.sae.ch

Industrial Design: Industriedesigner/-innen planen, entwerfen und gestalten Alltagsgegenstände, die in der Regel industriell hergestellt werden. Sie analy-sieren bestehende Probleme in der Benut-zung sowie im Umfeld eines Produkts und entwickeln aufgrund dieser Erkenntnisse ein neues Produkt. Neben Ästhetik und Funktionalität berücksichtigen sie auch Gestaltungsfaktoren wie Sicherheit, Technik, Ökologie und Ökonomie. Ihre Ideen setzen sie in Entwürfe, Pläne und Modelle um. Sie berücksichtigen dabei die Bedürfnisse der potenziellen Kundscha� , neue wissenscha� liche Erkenntnisse und die Möglichkeiten der Produktion. Sie gestalten auch immaterielle Produkte wie Dienstleistungen/Services, Interaktions-prozesse und Trendkonzepte. Industriede-signer/innen arbeiten mit Fachpersonen aus Forschung, Entwicklung, Produktion, Marketing, Vertrieb und Verkauf zusam-men. Sie sind in Designateliers, in Indust-riebetrieben, in einer Designagentur an-gestellt oder im eigenen Atelier tätig.www.fhnw.ch/hgkwww.hslu.ch/design-kunstwww.zhdk.ch

Interaction Design: Neue Technologien bestimmen zunehmend unseren Alltag und verändern die Art und Weise, wie verschiedenste Menschen miteinander interagieren. Interaction-Designer/innen gestalten die Schnittstellen zwischen Men-schen, Produkten und Diensten mit dem Ziel, diese möglichst zweckdienlich und bereichernd zu gestalten. Sie tun dies in den Bereichen User Experience, Service Design sowie räumliches und performa-tives Design. Smartphone-Apps, Social-Media-Plattformen, interaktive Materialien und Umgebungen – digitale Produkte und Systeme werden heute in enger Zusam-menarbeit mit Interaction-Designer/innen konzipiert, gestaltet und entwickelt. Inter-action-Designer/innen interessiert die Frage, welche Systeme der Mensch braucht, um sein Leben nützlicher, erfah-rungsreicher und verbundener zu gestalten.www.zhdk.ch

Prozessgestaltung (Hyperwerk): Die Entwicklungen von Digitaltechnologie, Klimaerwärmung und Globalisierung erhöhen den Bedarf an umfassend konzi-pierten Strukturen und Strategien.Prozessgestalterinnen und -gestalter ent-werfen unter Berücksichtigung ökonomi-scher, ökologischer und gesellscha� licher Aspekte Projekte zum gesellscha� lichen Umbau.www.fhnw.ch

Trends & Identity: Absolventinnen und Absolventen von Trends & Identity sind Generalistinnen und Generalisten. Im Bereich Trendforschung bieten sie Recher-chen, Marktanalysen und Prognosen an. Sie arbeiten für Print- und Online-Medien in den Bereichen Styling, Bildredaktion oder Journalismus. Als Ausstatterinnen und Ausstatter sind sie in Foto-, Film- oder Theaterproduktionen tätig. Sie konzi-pieren Markenwelten und Events. Oder sie machen sich mit eigenen Produkt- oder Dienstleistungskonzepten selbstständig.www.zhdk.ch

Video, Animation, Camera Arts: Die Faszination am Animations ̈lm liegt in der Möglichkeit, Zeichnungen, Malerei, Pup-pen oder Gegenstände zum Leben zu erwe-cken und durch die Technik der einzel-bildweisen Aufnahme jede nur denkbare Filmgestaltung kreieren zu können. Absol-venten und Absolventinnen beherrschen nebst der Film- und Videotechnik und dem Sounddesign die verschiedenen Techniken der 2-D- und 3-D-Animation. Camera Arts erprobt fotogra ̈sch-visuelle und transme-diale Strategien.www.hslu.ch/design-kunstwww.sae.ch

Ausbildung:Bachelorstudium, in der Regel Vollzeit3 Jahre, nur wenige Studiengänge sind be-rufsbegleitend möglich. Möglicherweise gefolgt von einem Masterstudium, z. B. in Design (verschiedene Vertiefungsvarianten).

Cast/Audiovisuelle Medien:

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Berufe, Funktionen, Studiengänge

Scienti�c Visualization/Illustration: Wissenscha�liche Illustratorinnen und Illustratoren machen abstraktes Wissen oder Prozesse sichtbar, lesbar und begreif- bar. Sie dokumentieren Objekte, Befunde usw. oder illustrieren Lehr- und Sachbü-cher, Zeitschri�en und wissenscha�liche Publikationen. Neben dem handwerkli-chen Zeichnen und Malen beherrschen sie die neuen Medientechnologien. Illustrato-rinnen und Illustratoren bebildern zum Beispiel einen Text, um das Thema zu visualisieren oder eine zusätzliche Dimen-sion einzubringen. Sie arbeiten entweder eigenständig als Kunstscha¬ende, Cartoo-nisten, Comic- und Bilderbuchautoren oder als Gestalterinnen und Gestalter für Presse, Lehrbücher, Websites, Werbung, Theater, Film, Verlage, Museen, Agenturen usw.www.hslu.ch/design-kunstwww.zhdk.ch

Visuelle Kommunikation, Digital Idea-tion (Verbindung Informatik/Design), Graphic Design, Web Design: Visuelle Kommunikatorinnen und Kommunika-toren erfassen komplexe Fragen und Sach-verhalte und setzen diese in zielgruppen- gerechte Bildbotscha�en um. Sie entwi-ckeln prägnante Schri�- und Zeichensys-teme sowie visuell attraktive gra¨sche und typogra¨sche Konzepte. Sie werden vieler-orts gebraucht: in der Ö¬entlichkeitsarbeit, in der Politik, bei der Entwicklung und Illustration von Büchern und Lehrmitteln, in der Werbung für jegliche Produkte, bei der Erarbeitung der Corporate Identity (CI) für eine Firma, bei der Planung und Gestal-tung von Ausstellungen und Messen. Sie arbeiten in Büros für visuelle Kommunika-tion, Agenturen für Corporate Design, in Verlagen und privatwirtscha�lichen Inhouse-Designabteilungen oder bei kultu-rellen Institutionen. Teilzeitarbeit und freie Mitarbeit sind häu¨g, ebenso die Gründung eines eigenen Ateliers. In der Regel spezialisieren sie sich auf gewisse Bereiche innerhalb des grossen Themen-feldes der visuellen Kommunikation.www.fhnw.ch/hgkwww.hkb.bfh.chwww.hslu.ch/design-kunstwww.zhdk.chwww.sae.ch

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Berufe, Funktionen, Studiengänge

Digital Influencer

Digital In¤uencer bewerben direkt oder indirekt ein Produkt auf sozialen Medien-kanälen. Bei der indirekten Variante wird das Werbeprodukt in die Beschreibung des eigenen Alltags eingeschleust (Product Placement). Digital In¤uencer besitzen eine ausgeprägte hohe Reichweite bei einem gewissen Zielpublikum (viele Fol-lower). Diese starke Vernetzung wird in der Regel durch eine hohe Aktivität in den sozialen Medien und häu¨ge Koppelung an den eigenen Berühmtheitsstatus in der analogen Welt erarbeitet. Im Bereich Mar-keting wird die (meist kostspielige) Verbin-dung zu Digital In¤uencern gezielt genutzt, um ein Produkt auf sozialen Medienkanä- len zu bewerben. Dies ist keine Berufstätig-keit, welche einen regulären Ausbildungs- weg ersetzt. Diejenigen Digital In¤uencer, welche durch diese Tätigkeit regelmässig Geld (u. a. von Werbeeinnahmen) ver-dienen, haben sich meist auch in der ana-logen Welt, in ihrem regulären Beruf, einen Bekanntheitsstatus erarbeitet.Ausbildung:Eine anerkannte beru¤iche Ausbildung gibt es bisher nicht. Erste Kurse/Lehrgänge sind am Entstehen.www.berufsberatung.ch/weiterbildung

Digital-Business-Manager/in

Digital-Business-Manager/innen arbeiten z. B. in grösseren Firmen als Projektleiter/ -innen in einem interaktiven Team, beste-hend aus Designer/innen, Beratern und Beraterinnen und So�wareentwickler/-innen. Ihr Ziel ist es, das Team durch das digitale Projekt zu begleiten und ein mög-lichst e°zientes Arbeiten zu ermöglichen. Sie verantworten für das Projekt die Qua-lität der Arbeitsergebnisse, die Zeitplanung und das Budget. So begleiten sie Projekte in unterschiedlichen Feldern wie Online-Marketing, E-Commerce oder Websites. Als Berater oder Beraterin z. B. in einer Digital- agentur erarbeiten sie Konzepte, die von der Online-Strategieberatung bis hin zur Konzeption von digitalen Lösungen vari-ieren. Sie erkennen Nutzerbedürfnisse und vermögen es, diese in Einklang mit den Unternehmenszielen zu bringen und da- raus digitale Lösungen zu skizzieren. Sie begleiten das Umsetzungsprojekt und stehen der Projektleitung, den Designe-rinnen/Designern und So�wareentwicklern und So�wareentwicklerinnen beratend zur Seite. Bei Grosshandelsunternehmen etwa beschä�igen sie sich als Spezialisten oder Spezialistinnen beispielsweise mit Perfor-mance Analytics, dafür setzen sie ihr ana-lytisches Flair ein, um den Online-Verkauf zu optimieren. Oder sie setzen sich im Online-Marketing für ein neues Tracking-konzept ein oder für das Social-Media- Management-Team.Ausbildung:In der Regel Studium, z. B. Betriebswirt-scha�/Wirtscha�sinformatik/Informati-onswissenscha�en mit Major «Digital Business Management».www.berufsberatung.ch/studiengebiete

Fachmann/-frau Information u. Dokumentation EFZ

Fachpersonen Information und Dokumen-tation sind in Informations- und Dokumen-tationsabteilungen von Banken, Versiche- rungen und ö¬entlichen Verwaltungen, in privaten und ö¬entlichen Archiven, Gemeinde-, Stadt- und Kantonsbiblio-theken, Instituts- und Universitätsbiblio-theken sowie Medienunternehmen tätig. Sie übernehmen Aufgabenfelder in der Verarbeitung und der Vermittlung von Information und Informationsträgern an unterschiedlichen Arbeitsorten. In Archi- ven arbeiten Fachpersonen I+D vorwiegend mit Akten und Dossiers in elektronischer Form. In ö¬entlichen Bibliotheken spielen DVDs, Bücher sowie die digitale Bibliothek die Hauptrolle. In wissenscha�lichen Bib-liotheken arbeiten die Fachpersonen mit Lehr- und Forschungsbüchern sowie elekt-ronischen Zeitschri�en, während sie in Dokumentationsstellen vor allem recher-chieren und Themendossiers erstellen. Fachpersonen I+D beteiligen sich daran, Medienbestände aufzubauen. Damit die Medien und Informationen später au°nd- bar sind, erschliessen sie diese. Fachper-sonen I+D unterstützen die Nutzer und Nutzerinnen bei der Informationssuche, erklären ihnen Kataloge, Datenbanken und weitere Rechercheinstrumente und leihen Dokumente aus. Eine wesentliche Tätigkeit von Fachpersonen I+D ist das Recherchie- ren: Sie suchen nach neuen Medien für den Einkauf, nach bereits erschlossenen Exemplaren oder nach Medien zu einem bestimmten Thema für einen Kunden oder eine Kundin.Ausbildung:Die beru¤iche Grundbildung dauert 3 Jahre und schliesst mit dem Eidgenössischen Fähigkeitszeugnis ab.www.ausbildung-id.ch

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Berufe, Funktionen, Studiengänge

Gestalter/in HFKommunikationsdesign

Gestalter/innen HF Kommunikationsde-sign arbeiten als Mitglied eines Kreativ-teams in Gra ̈kateliers, Werbe- und Kom-munikationsagenturen, Beratungs ̈rmen der Kommunikationsbranche, Aufnahme- und Produktionsstudios, Marketing- oder Kommunikationsabteilungen von grösse-ren Betrieben usw. Ihrer Kundscha� bieten sie fachliche Unterstützung im Bereich Kommunikation, Werbung, Promotion und Corporate Identity. Im Rahmen von Pro-jekten entwerfen sie marktfähige Produkte, o� arbeiten sie in interdisziplinären Teams. Teilweise leiten sie Projektgruppen. Im Gespräch mit dem Kunden klären die Be-rufsleute den Au� rag und entwickeln Ideen. Ihre visuellen Entwürfe machen sie in Konzepten fassbar und präsentieren sie. Im Anschluss an den kreativen Prozess realisieren sie einen Prototypen, eine Vor-lage oder ein Unikat bzw. ziehen dafür Spezialistinnen bei. Sie präsentieren ihren Kunden das Produkt und beraten sie in Bezug auf die Umsetzung. Gestalter/innen HF Kommunikationsdesign verfügen über einen Überblick über das Scha¬ en auf internationaler Ebene auf ihrem Gebiet. Aktuelle Entwicklungen und zukun� sge-richtete Visionen lassen sie in die eigene Arbeit ein¤ iessen. Je nach gewählter Ver-tiefung können die Produkte von Gestal-tern und Gestalterinnen HF Kommunika-tionsdesign auch Fotogra ̈en, Filme, Videos,Schri� en oder dialogische Systeme wie Internetanwendungen sein.Ausbildung:Je nach Anbieter vollzeitlich oder berufsbe-gleitend, 3 Jahre. Vertiefungen: Film, Foto-gra ̈e, Interaction Design, Interactive Media Design, Schri� und Typogra ̈e,Visuelle Gestaltung und VisualMerchandising Design.www.gbssg.chwww.sfgz.chwww.sfgb-b.chwww.sfgbasel.chwww.ffzh.ch www.sfgaargau.ch: Vertiefung Visuelle Gestaltung: verkürztes Au ̄ austudium für Typogra ̈sche Gestalter/innen (BP), im Anerkennungsverfahren.

Fotojournalist/in

Fotojournalisten und -journalistinnen arbeiten im Au� rag von Bildredaktionen, Fotoagenturen oder für eigene Projekte. Sie fotogra ̈eren Personen und dokumentieren Ereignisse für Zeitungen, Zeitschri� en, Magazine, aber auch für andere Medien wie Fernsehen oder Online-Medien.Ausbildung:Der berufsbegleitende Lehrgang an der Schweizer Journalistenschule MAZ in Luzern dauert ca. 18 Monate und führt zu einem schuleigenen Diplom.www.maz.ch

Grafiker/in EFZ

Gra ̈ker/innen sind Fachleute für die visu-elle Vermittlung von Information. Sie erar-beiten Gestaltungskonzepte für Print-medien, elektronische Medien, Räume oder ganze Unternehmensau� ritte. Gra- ̈ker/innen gestalten und realisieren Pla-

kate, Broschüren, Bücher, Zeitschri� en, Websites, Firmenlogos, Messestände, Aus-stellungen usw. Sie formulieren Bildbot-scha� en, deren Zweck die Information oder die Werbung sein kann. Mit visuellen Gestaltungsmitteln lenken sie die ö¬ ent-liche Aufmerksamkeit auf eine Idee, ein Produkt oder ein Unternehmen. Dabei ist das Tätigkeitsgebiet breit gefächert: von Corporate Design über Medien-, Verpa-ckungs-, Ausstellungs- und Messestandge-staltung bis hin zu didaktischer Gestaltung. Beim Entwickeln von gestalterischen Ideen gehen Gra ̈ker/innen auf die Bedürfnisse und kommunikativen Absichten der Auf-traggeber ein. Sie arbeiten mit professio-neller Design-So� ware, auch Scanner, Foto- und Filmkameras gehören zu ihrer Ausrüstung. Sie begleiten die Herstellung von Print- und anderen Medien und opti-mieren bei Bedarf den Produktionsprozess. Sie koordinieren alle Arbeitsschritte detail-liert, vernetzen die beteiligten Personen und legen einen Zeitplan fest. Zusammen mit Fachleuten aus Marketing, Marktkom-munikation und Public Relations entwi-ckeln sie Massnahmen zur Erreichung der Ziele. Gra ̈ker/innen werden von ihren Kunden und Kundinnen aufgrund ihrer bereits geleisteten Arbeiten ausgewählt. Eine klare Positionierung ihrer Leistungen, ein professionelles Portfolio und gutes Networking sind sehr wichtig für die Kundengewinnung.Ausbildung:Die beru¤ iche Grundbildung dauert 4 Jahre und schliesst mit dem Eidgenössischen Fähigkeitszeugnis ab. Einzelne Schulen für Gestaltung (BS, BE, LU, SG) oder die private Gestaltungsschule F+F Schule in Zürich führen auch Gra ̈kfachklassen, d. h. die Lehre wird an der Schule absolviert.www.sgv.chwww.sgd.ch

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Berufe, Funktionen, Studiengänge

ICT-Applikationsentwickler/in (BP)

ICT-Applikationsentwickler/innen entwi-ckeln und warten So�ware-Applikationen aufgrund von fachlichen und betrieblichen Anforderungen und stellen die Implemen-tierung sicher. Ihre Hauptaufgaben sind u. a.: › Analysieren von Problemstellungen

sowie des Umfelds › Festlegen der daraus entstehenden funk-

tionalen und nicht funktionalen Systemanforderungen

› Erstellen von Modellen für Daten, Funk-tionen und/oder Objekte

› Erstellen oder Auswählen von geeig-neten Methoden, Techniken, Standards, Richtlinien und Tools für die So�ware-Entwicklung und -Wartung

› Entwickeln und Warten von So�ware-Applikationen, -Komponenten, -Modulen und -Schnittstellen zu Daten-banken sowie zu anderen Applikationen; Sicherstellen der Implementierung und Wartung dieser So�ware

› Einrichten und P¤egen der Entwick-lungs- und Testumgebung

› Mitarbeiten beim Implementieren und Testen von So�ware-Applikationen

(Quelle: Berufe der ICT, SwissICT, 2017)Ausbildung:Die berufsbegleitende Weiterbildung dauert 2 bis 3 Semester und schliesst mit dem eidgenössischen Fachausweis ab.www.ict-berufsbildung.chwww.ict-weiterbildung.ch

Grafik-Designer/in (HFP)

Gra¨k-Designer/innen führen ein eigenes Atelier, die Gra¨kabteilung einer Kommu-nikations- und Werbeagentur oder eine unternehmensinterne Kommunikations- und Werbeabteilung. Dort lösen sie kom-plexe Aufgaben im konzeptionell- gestalterischen Bereich der visuellen Kom-munikation. Gemeinsam mit Fachleuten aus Marketing, Marktkommunikation und Public Relations analysieren sie Kommuni-kationsfragen und erarbeiten passende Lösungen. Mit geeigneten Mitteln setzen sie übergeordnete Kommunikationsstrate-gien in visuelle Botscha�en um. Sie analy-sieren dabei die Strategie, entwickeln ein Gestaltungskonzept und gestalten auf dieser Grundlage die vorgesehenen Medien. Aufgabengebiete sind Corporate Design, Informationsdesign, Verpackungsdesign, Lehrmittelgestaltung, Informations- und Präsentationsausstellungen oder Illustra-tion. Gra¨k-Designer/innen kennen sich aus in Betriebswirtscha�, Unternehmens-politik und Personalführung. Mit einer e°zienten Organisation sowie einer pro-fessionellen ¨nanziellen Führung und Projektabwicklung gewährleisten sie die Erreichung der langfristigen Ziele.Ausbildung:Die berufsbegleitende Vorbereitung auf die Höhere Fachprüfung dauert 4 Semester.www.grafik-designer-hfp.chwww.sgv.chwww.sgd.ch

ICT-Fachmann/-frau EFZ

ICT-Fachleute installieren und kon¨gu-rieren eine breite Palette von ICT-Benut- zerendgeräten, stellen deren Betrieb in Netzinfrastrukturen sicher und instruieren die Anwenderinnen und Anwender in der Handhabung. Kundenbedürfnisse erken- nen sie rasch und sie bearbeiten Anliegen im sogenannten 1st und 2nd Level Sup-port. Dabei greifen sie auf de¨nierte Pro-zessabläufe zurück und wenden das Problemmanagement sicher an. ICT-Fach-leute instruieren und unterstützen Benut-zerinnen und Benutzer im Umgang mit ICT-Mitteln und deren Standardanwen-dungen. Ergänzend dazu erstellen sie Benutzeranleitungen und Checklisten. Sie stehen in direktem Austausch und Kontakt mit Kundinnen und Kunden bzw. Benutze-rinnen und Benutzern. Bei fachtechni-schen Problemstellungen tauschen sie sich regelmässig zur Lösungssuche mit wei-teren Fachpersonen aus. Der Anspruch eines störungsfreien Betriebs sowie die Komplexität der Systeme stellen hohe Anforderungen an die fachlichen Kompe-tenzen von ICT-Fachleuten. Der direkte Kontakt und Austausch mit Kundinnen und Kunden bzw. Benutzerinnen und Benutzern und die Zusammenarbeit mit Fachleuten setzt eine hohe Sozialkompe-tenz der Berufsleute voraus.Ausbildung:Die beru¤iche Grundbildung dauert 3 Jahre und schliesst mit dem Eidgenössischen Fähigkeitszeugnis ab. In manchen Kan-tonen bieten einzelne ö¬entliche und pri-vate Institutionen auch schulisch organi- sierte Vollzeitausbildungen an (mit Prak-tika in Betrieben).www.ict-berufsbildung.ch

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Berufe, Funktionen, Studiengänge

ICT Security Expert (HFP)

ICT Security Experts arbeiten für private Unternehmen und ö¬entliche Instituti-onen im Bereich der Informationssicher-heit. Sie arbeiten in sicherheitsrelevanten Bereichen mit den verschiedensten Stake-holdern zusammen: Das können Geschä�s-leitung und Verwaltungsrat, aber auch Fachexperten, Fachbereichs- und Prozess-verantwortliche wie auch externe Dienst-leister sein. Mit ihrer Tätigkeit reduzieren ICT Security Experts Risiken in der Infor-mationssicherheit auf das von Geschä�s-leitung und Verwaltungsrat vorgegebene Niveau. Sie erkennen allfällige Lücken in der Sicherheitsstrategie und erarbeiten Massnahmen, um diese Lücken zu schlies- sen. ICT Security Experts beraten zudem den Krisenstab ihrer Organisation in allen Belangen rund um die Sicherheit von Informations- und Kommunikationstech-nologie und scha¬en auf allen Stufen ein Sicherheitsbewusstsein, indem sie adä- quate Sicherheitskampagnen erarbeiten und durchführen. ICT Security Experts arbeiten eigenständig und übernehmen in ihrer Organisation verschiedene Funkti-onen: Sie leiten Projekte, sind beratend tätig, bringen ihr Fachwissen in Teams ein. Sie verfügen sowohl über ein umfassendes Wissen über sämtliche Tätigkeitsbereiche ihrer Organisation als auch über ein be- triebswirtscha�liches Grundwissen. Weil der Informations- und Kommunikations-technologie in allen Lebensbereichen eine immer grössere Bedeutung zukommt, nimmt auch die Verwundbarkeit von Wirt-scha� und Gesellscha� zu. ICT Security Experts tragen dazu bei, dass Informati-onen und Daten besser vor widerrechtli-chen Zugri¬en durch Dritte geschützt sind.Ausbildung:Die berufsbegleitende Vorbereitung auf die Höhere Fachprüfung dauert 2 bis 4 Semester.www.ict-berufsbildung.chwww.ict-weiterbildung.ch

ICT-Manager/in (HFP)

ICT-Manager/innen übernehmen an- spruchsvolle Führungsaufgaben im Bereich der Informations- und Kommuni-kationstechnologie. Sie leiten Projekte, erbringen betriebliche Dienstleistungen, betreiben Geschä�sprozesse, führen Mitar-beitende und planen Investitionen. Sie sind in ihrem Unternehmen verantwortlich für die Sicherheit und Verfügbarkeit von Informationen und ICT-Systemen. ICT-Manager/innen kennen den Gesamtkon-text des Unternehmens und erarbeiten die ICT-Strategie als Teil der Unternehmens-strategie. Sie planen, steuern und überwa-chen die Umsetzung dieser Strategie. Dabei berücksichtigen sie wirtscha�liche, ökolo-gische, soziale, rechtliche und personelle Aspekte. ICT-Manager/innen stellen sicher, dass die Informationssysteme und -techno-logien eine zuverlässige Abwicklung der Geschä�sprozesse ihres Unternehmens gewährleisten. Sie bewerten Applikations-architekturen, erarbeiten Empfehlungen für den Einsatz komplexer Applikationen und sind für die Einhaltung von Qualitäts- und Sicherheitsstandards zuständig. Im Berufsalltag erkennen sie Risiken recht-zeitig und lösen Probleme, indem sie Pro-zesse und Infrastrukturen regelmässig prüfen und optimieren. Innerhalb ihrer Organisationseinheit gestalten ICT-Manager/innen die Arbeitsabläufe. Sie organisieren und steuern die Prozesse so, dass die vereinbarten Dienstleistungen erbracht und Kundenwünsche terminge-recht erfüllt werden können. Sie de¨-nieren, welche Leistungen ihre Organisa- tionseinheit selber erbringen kann und welche eingekau� werden. ICT-Manager/-innen betreuen ihre Projekte von der Startphase bis zum Abschluss.Ausbildung:Die berufsbegleitende Vorbereitung auf die Höhere Fachprüfung dauert 2 bis 3 Semester.www.ict-berufsbildung.chwww.ict-weiterbildung.ch

ICT-Supporter/in

ICT-Supporter/innen installieren, betreuen und warten Arbeitsplatz-, Peripherie-, Server- und Kommunikations-Systeme sowie deren So�ware. Sie beheben Fehler und beraten, betreuen, instruieren und unterstützen die Anwendenden bei au�re-tenden Problemen und Problemlösungen. (Quelle: Berufe der ICT, SwissICT, 2017)Ausbildung:In der Regel beru¤iche Grundbildung als Informatiker/in EFZ (siehe Seite 34) oder ICT-Fachmann/-frau EFZ (siehe Seite 32).

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Berufe, Funktionen, Studiengänge

Informatiker/in EFZ

Informatiker/innen EFZ entwickeln, reali-sieren, installieren, testen, betreiben und unterhalten Informatiklösungen. In der Ausbildung werden drei Fachrichtungen unterschieden: › Applikationsentwickler/innen sind So�-

ware-Fachleute. Sie realisieren So�ware- lösungen für neue oder veränderte Pro-dukte oder Abläufe. Sie analysieren die Wünsche ihrer Au�raggeber, erarbeiten ein Konzept, programmieren die So�-ware und testen sie.

› Systemtechniker/innen sind Fachleute für den Au¯au und die Wartung von Informatiknetzwerken. Sie installieren PC-Arbeitsplätze, Drucker und Server und sind zuständig für die Sicherheit der Netzwerke und regelmässige Back-ups.

› Betriebsinformatiker/innen installieren neue Hardware und So�ware, nehmen Server und ICT-Netzwerke in Betrieb und überwachen diese und entwickeln sie weiter. Sie stellen den Kunden- und Benutzersupport sicher und sorgen für die Betriebssicherheit.

Ausbildung:Die beru¤iche Grundbildung dauert 4 Jahre und schliesst mit dem Eidgenössischen Fähigkeitszeugnis ab. In einzelnen Kan-tonen bieten kantonale Informatikmittel-schulen und weitere ö¬entliche und pri- vate Institutionen auch schulisch organi-sierte Vollzeitausbildungen an (mit Prak-tika in Betrieben). Privatschulen haben z. T. auch verkürzte Lehrgänge für Berufs-umsteiger/innen im Angebot.www.ict-berufsbildung.ch

ICT-System- und Netzwerk- techniker/in (BP)

ICT-System- und Netzwerktechniker/innen sind zuständig für die Evaluation, Imple-mentation sowie für den Betrieb und Unter- halt von ICT-Plattformen (IT-System- und Netzwerk-Infrastrukturen). Sie planen und verantworten Realisierungsprojekte im Bereich des Au¯aus und Betriebs von ICT- System- und Netzwerkinfrastrukturen. ICT- System- und Netzwerktechniker/innen ana- lysieren, identi¨zieren und beheben Stö-rungen und Fehlerzustände an Systemen und Diensten. Sie sind verantwortlich für die Datensicherheit, Verfügbarkeit und die Verarbeitungssicherheit der ICT-Systeme und Netzwerkinfrastrukturen. Zudem kön- nen sie ein kleines Team leiten, das für den Unterhalt und Betrieb der ICT-Systeme und Netzwerkinfrastrukturen zuständig ist. (Quelle: Berufe der ICT, SwissICT, 2017)Ausbildung:Die berufsbegleitende Weiterbildung dauert 2 bis 3 Semester und schliesst mit dem eidgenössischen Fachausweis ab.www.ict-berufsbildung.chwww.ict-weiterbildung.ch

Informatiker/in FH

Informatiker/innen FH programmieren So�ware und entwerfen, implementieren und betreiben Informations- sowie Kom-munikationstechnologie-Systeme. Sie übernehmen anspruchsvolle Projektlei-tungs- und Führungsaufgaben in allen Informatikbereichen. Je nach Betriebsart und -grösse sind sie als Generalisten für die Organisation, den Betrieb und die Wei-terentwicklung der gesamten ICT-Infra-struktur verantwortlich oder spezialisieren sich auf Informatikbereiche wie So�ware- entwicklung, Web Engineering, Support, Datensicherheit, System- und Netzwerkbe-trieb, Telematik, E-Business und E-Govern-ment, Business Engineering oder Projekt- management. Unabhängig vom Einsatzge-biet verfügen Informatiker/innen über breites und fundiertes Fachwissen in ver-schiedenen Betriebssystemen, Anwen-dungen, Programmierung, Netzwerken und Rechnerarchitekturen. Kombiniert mit betriebswirtscha�lichen Kenntnissen und analytischem Denken, ermöglicht ihnen dies, auch Lösungen für komplexe Frage-stellungen zu entwickeln.Ausbildung:Bachelorstudium 6 Semester (Vollzeit), berufsbegleitend 8 bis 10 Semester. Im Anschluss ist ein Masterstudium möglich, z. B. in Engineering oder Business Informa-tion Systems. Für gymnasiale Maturan-dinnen und Maturanden gibt es u. U. die Möglichkeit, ein praxisintegriertes Bache-lorstudium in 4 Jahren zu absolvieren. Je nach Studienort werden Vertiefungsrich-tungen angeboten: z. B. Mobile Computing and Internet of Things, IT-Security, Web and Business Applications, Computer Per-ception and Virtual Reality, Data Sciences, Distributed So�ware Systems, Digital Idea-tion (Verbindung Informatik/Design – Game, Web & Mobile, User Experience), iCompetence (Informatik mit Design und Management), Information & Cyber Secu-rity, International Management, Applica-tion Design – Front End, Data Engineering & Machine Intelligence, Networks & Security.www.berufsberatung.ch/informatikwww.swissengineering.ch

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Berufe, Funktionen, Studiengänge

Informations- und Dokumentations-spezialist/in FH

Informations- und Dokumentationsspezia-listen und -spezialistinnen FH sind Exper-tinnen und Experten, die wissen, wie Daten und Inhalte bestmöglich verarbeitet und organisiert werden, damit sie bei Bedarf wieder gefunden werden. Sie behalten den Überblick in der grossen Informations¤ut. I+D-Spezialisten und -Spezialistinnen sind dafür besorgt, dass z. B. (elektronische) Dokumente, Videodateien oder Chats ar- chiviert werden, die auch in Zukun� mög-licherweise relevant sind und in 10, 50 oder gar 100 Jahren wieder verarbeitet werden müssen. Sie halten sich laufend à jour in der technologischen und medialen Entwicklung. In Bibliotheken und Archi- ven zum Beispiel geht es vorwiegend um die Erarbeitung von Konzepten für die Erschliessung, die Bestandesp¤ege oder die Archivierung. Recherchetätigkeiten und die Vermittlung von Informations-kompetenz sowie die korrekte Speicherung und Lagerung digitaler und gedruckter Bestände sind weitere wichtige Aufgaben. In Informationszentren von Banken, Versi-cherungen und Unternehmen anderer Branchen werden I+D-Spezialistinnen und -Spezialisten vor allem für die Konzipie-rung, Einführung und P¤ege von Informa-tions- und Wissensmanagement-Systemen eingesetzt. Zudem unterstützen sie die Kundscha� bei der Informationssuche und beantworten interne und externe Anfra- gen. Dafür recherchieren sie in elektroni-schen und nicht elektronischen Beständen und Fachdatenbanken.Ausbildung:Bachelorstudium 6 Semester (Vollzeit), berufsbegleitend 8 bis 10 Semester. Im Anschluss ist ein Masterstudium möglich, z. B. in Information and Data Management. Vertiefungen (je nach Studienort): z. B. in Chur Bibliotheksmanagement, Informa-tions- und Medienmanagement, Archivie-rung, Web und Usability Engineering. www.htwchur.chwww.hesge.ch/heg (Studiengang D/F)www.ausbildung-id.ch

Informatik-Computer Science/ Rechnergestützte Wissenschaften- Computational Science Uni/ETH

Informatik – auch Computer Science – ist eine Wissenscha� mit interdisziplinärem Charakter an der Schnittstelle der Mathe-matik sowie den Ingenieur- und Naturwis-senscha�en. Die theoretische Informatik befasst sich mit den mathematisch-logi-schen Grundlagen der Informatik, entwi-ckelt Theorien und Modelle und sucht Antworten auf die grundlegenden Frage-stellungen, die mit der Struktur, Verarbei-tung, Übertragung und Wiedergabe von Informationen in Zusammenhang stehen. Sie bildet die Basis der Programmierung und ihre Erkenntnisse können als Grund-lage für die anderen Informatikbereiche betrachtet werden. Technische Informatik setzt die Erkenntnisse der theoretischen Informatik in logische, elektronische Bau-elemente um. Sie befasst sich mit den Grundlagen der Informatik auf Ebene der Hardware. Die praktische Informatik be- schä�igt sich mit der Lösung von konkre- ten Problemen der Informatik. Es werden beispielsweise Konzepte zur Lösung von Standardaufgaben wie etwa der Speiche-rung und Verwaltung von Information mittels Datenstrukturen ermittelt. Insbe-sondere geht es in der praktischen Infor-matik um die Entwicklung von Computer- programmen in der So�waretechnik.In der angewandten Informatik ¨nden die Resultate der oben aufgeführten Grund-lagen ihre Anwendung. Sie beschä�igt sich mit Problemstellungen und der Anwen-dung informatischer Methoden in informa-tikfremden Gebieten.Bei den Rechnergestützten Wissenscha�en, auch «Computational Sciences», handelt es sich um ein interdisziplinäres, anwen-dungs- und problemlösungsorientiertes Arbeitsgebiet. An der Schnittstelle von Natur- und Ingenieurwissenscha�en, Mathematik und Informatik können mit-hilfe von Computersimulationen Probleme analysiert und Lösungsmöglichkeiten auf-gezeigt werden.Ausbildung:Bachelorstudium: 3 JahreMasterstudium: 2 Jahrewww.berufsberatung.ch/informatik

Interactive Media Designer EFZ

Interactive Media Designer sind Fachleute der modernen Kommunikation. Sie entwi-ckeln und realisieren interaktive digitale Kommunikationsmittel (Tablets, Smart-phones, TV usw.). Sie planen Websites, Apps, soziale Foren, soziale Netze oder POS-Au�ritte wie zum Beispiel Benutzer-ober¤ächen von Billettautomaten. Bei der Entwicklung und Umsetzung dieser Kom-munikationsmittel arbeiten Interactive Media Designer mit statischen und ani-mierten Bildern, Texten und Infogra¨ken sowie Audio-, Video- und 3-D-Dateien. Diese Elemente integrieren sie in ihr Pro-jekt, bestimmen die Funktionen und spezi-¨zieren die Interaktionen. Die interaktiven digitalen Kommunikationsmittel, zum Bei- spiel eine Website oder eine App, testen und publizieren sie auf digitalen Kommu-nikationssystemen wie Smartphones, Tab-lets, Computern, Grossleinwänden und anderen Bildschirmanwendungen. Inter- active Media Designer achten darauf, dass ihre Produkte mediengerecht und benut-zergerecht sind. Einerseits berücksichtigen sie die verschiedenen Displayformate, in denen ihre Anwendungen dargestellt wer- den. Andererseits sorgen sie dafür, dass die Systeme für die Nutzerinnen und Nutzer einfach zu bedienen sind. Beim Interactive Media Designer handelt es sich um einen technisch anspruchsvollen Beruf, doch das kreative Gestalten steht im Vordergrund. Mögliche Arbeitsorte sind Online- und Werbeagenturen, Radio-, Fernseh- und Online-Redaktionen, Gra¨kateliers oder Kommunikationsabteilungen grosser Unternehmen.Ausbildung:Die beru¤iche Grundbildung dauert 4 Jahre und schliesst mit dem Eidgenössischen Fähigkeitszeugnis ab. Schulen in der West-schweiz und im Tessin bieten die Grundbil-dung als schulische Vollzeitausbildung an.www.simd.ch

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Berufe, Funktionen, Studiengänge

Journalist/in (Print/Online/Multimedia/Radio/TV)

Journalisten und Journalistinnen schreiben Artikel, Kommentare und Reportagen, ge- stalten Radio- und Fernsehbeiträge oder audiovisuelle Inhalte für Online-Medien. Die Arbeit von Journalisten bzw. Medien-scha¬enden kann je nach Medium, Unter-nehmensgrösse und Funktion unterschied- liche Schwerpunkte haben. Grundlegend bei dieser Tätigkeit bleibt jedoch das Re- cherchieren und Weitergeben von Informa-tionen an ein bestimmtes Publikum bzw. das Erschliessen relevanter Information im Interesse der Ö¬entlichkeit. An den regel-mässig statt¨ndenden Redaktionssitzungen werden die Themen der nächsten Ausgabe besprochen. Die Redaktionsleitung und die Journalisten und Journalistinnen bringen Themen ein, die sich aufgrund aktueller Ereignisse aufdrängen. Danach wird ent-schieden, wer welches Thema angeht. Journalistinnen und Journalisten recher-chieren zu einem Thema, führen Inter-views und beginnen – o� unter hohem Zeitdruck – mit dem Schreiben des Artikels bzw. mit der Gestaltung des Radio- oder Fernsehbeitrags. Dabei vergegenwärtigen sie sich stets das Zielpublikum. Sie vermit-teln das Thema so, dass es für ihre Ziel-gruppe verständlich ist. Sie achten auf einen hohen Informationsgehalt und eine klare Struktur, bauen einen Spannungs-bogen ein und wählen einen geeigneten Einstieg und Schluss. Zum Aufgabengebiet von textbasierten Journalisten und Journa-listinnen gehört neben dem Verfassen von Artikeln, Reportagen oder Kommentaren für Online- und Printmedien auch das Redigieren von Agenturmeldungen sowie von Texten von Korrespondenten oder freien Mitarbeitenden. Die Texte werden bearbeitet, korrigiert und wenn nötig gekürzt. Journalistinnen beim Fernsehen oder Radio setzen ihre Beiträge mit Bild- bzw. Tonmaterial um, welches sie alleine oder im Team vor Ort aufzeichnen. Video-Journalisten führen Interviews mit ihren Protagonisten, begleiten sie vor Ort und schneiden das Material zu einem Beitrag zusammen. Je nach Grösse des Unterneh-mens ¨lmen sie selbst oder haben einen Kameramann oder eine Kamerafrau dabei. Radio-Journalistinnen führen (Live-)

Gespräche, realisieren Reportagen und schneiden ebenfalls Beiträge. Zudem wählen sie Agenturmeldungen aus, redi-gieren sie und lesen sie in den Nachrichten live am Sender.Journalistinnen und Journalisten sind sich ihrer Verantwortung gegenüber der Ö¬ent-lichkeit bewusst. Die berufsethischen Nor- men des Schweizer Presserates bilden eine wichtige Grundlage für ihre Tätigkeit.Ausbildung:Bachelorstudium FH, 3 Jahre Vollzeit:Kommunikation www.zhaw.ch (modular)Cast/Audiovisual Media www.zhdk.chMultimedia Production www.htwchur.chBildungsgang SAL, 3 Jahre Vollzeit, auch Teilzeit möglich: www.sal.chDiplomlehrgang MAZ, 2 Jahre berufs- begleitend: www.maz.chRingier Journalistenschule, 2 Jahre Vollzeit: www.ringier.chIMK-Lehrgang, 1 Jahr berufsbegleitend:www.htwchur.chJournalistischer Stage SRF, 2 Jahre Vollzeit:https://jobs.srf.ch/berufsweltenLehrgänge/Kurse:www.medienkurse.chwww.medienschule-ost.chwww.rss-medienschule.chwww.eb-zuerich.chwww.klippklang.chwww.studioeins.ch

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Berufe, Funktionen, Studiengänge

Kommunikationsleiter/in (HFP)

Kommunikationsleiter/innen übernehmen Führungsaufgaben in Werbeagenturen, Grossunternehmen und KMU. Gemäss den Vorgaben des Au�raggebers erstellen sie eine Marktanalyse und entwerfen die Stra-tegie und das entsprechende Konzept für die interne oder externe Kommunikation. Das erstellte Kommunikationskonzept präsentieren sie den Au�raggebenden. Bei der Präsentation richten Kommunikations-leiter/innen ihren Fokus auf die Zielgrup- pe, die zu erreichenden Ziele sowie den zeitlichen und geogra¨schen Einsatz. Sie realisieren nicht nur das Konzept, sondern beraten den Kunden auch in der Marken-führung und bei der strategischen Planung. Im Vordergrund steht dabei ein integrierter Kommunikationsansatz, der die Botschaf- ten auf allen Kanälen stringent und jeder-zeit wiedererkennbar vermitteln soll. Sie entwickeln ihre Vorschläge in Zusammen-arbeit mit dem Agentur- bzw. Kreativteam, den Produktions- und Medienfachleuten sowie weiteren Spezialisten und Spezialis-tinnen. Damit die Botscha�en zur richtigen Zeit im richtigen Medium ihr Zielpublikum erreichen, sind Organisations- und Kritik-fähigkeit für Kommunikationsleiter/innen unerlässlich. Nicht nur Inserate und Pla-kate werden als Werbeträger eingesetzt, sondern auch die Kinoleinwand, TV-Spots, das Internet sowie das Direct Marketing. Der direkte Dialog mit den Zielgruppen wird dabei immer wichtiger. Kommunika-tionsleiter/innen schätzen Aufwand und Ertrag ab, gehen mit Werbegeldern gezielt um und halten das Budget ein. Für die Realisierung der Au�räge setzen sie sowohl O½ine- wie auch Online-Medien ein. Sie kennen sich aus mit der Planung und dem Einsatz der Kommunikations-mittel in Spezialgebieten wie Verkaufsför-derung, Eventmarketing und Sponsoring.Ausbildung:Die berufsbegleitende Vorbereitung auf die Höhere Fachprüfung dauert je nach Anbieter 1 bis 2 Jahre.www.ks-cs.ch

Kommunikationsfachmann/-frau (BP)

Kommunikationsfachleute sind entweder in kleinen bis grossen Unternehmen als Mitarbeitende der Marketing-, Kommuni-kations- bzw. Werbeleitung tätig, oder sie unterstützen in kleinen bis grossen Werbe- bzw. Kommunikationsagenturen die Pro-jektverantwortlichen in der Beratung ex- terner Kunden. Sie arbeiten bei der Kon-zeption und Entwicklung von Kommunika-tionsstrategien und -konzepten mit. Sie planen, begleiten und überwachen die Umsetzung dieser Strategien und Konzepte und realisieren diese Projekte in administ-rativer, technischer und ¨nanzieller Hinsicht.Wichtigste Aufgaben sind: › Kunden bzw. Au�raggeber mitbetreuen › Kommunikations-Strategien bzw. -Kon-

zepte (mit-)entwickeln › Marketing-Kommunikation realisieren

und produzieren › Weitere Kommunikations-Instrumente

(mit-)planen und realisieren › Einsätze in digitalen Medien realisieren › Medieneinsatz planen und umsetzen › Administrative (kaufmännische) Auf-

gaben erledigen › Spezi¨sche Aufgaben ausführen (Recht-

liches, Präsentationen, Marktfor-schungen usw.)

› Termine und Kosten überwachenAusbildung:Die berufsbegleitende Weiterbildung dauert 3 bis 4 Semester und schliesst mit dem eidgenössischen Fachausweis ab.www.ks-cs.ch

Kaufmann/-frau EFZ (z. B. Marketing & Kommunikation)

Kau¤eute Branche Marketing & Kommuni-kation arbeiten in Medien- und Buchver-lagen, in Werbe-, Media- und PR-Agenturen, bei Vermittlern und Vermarktern, Werbe-artikelhändlern sowie in Druckereien und in Marketing-Agenturen. Die Aufgaben sind so unterschiedlich wie die Arbeits-plätze: Schwerpunkt im Medienverlag bil- den zum Beispiel das Redaktionssekreta-riat und die Abonnentenbetreuung. In Buchverlagen unterstützen sie Vertrieb, Werbung und Lektorat sowie Lizenz- und Presseabteilung bei administrativen Arbeiten. Kau¤eute in Werbe-, PR- oder Media-Agenturen sind an den Prozessen zwischen Ideenentwicklung und Herstel-lung von Kommunikationsmitteln betei-ligt. In der Druckindustrie gehen sie auf Anliegen der Kundscha� ein und setzen die Werbebotscha� konkret um. Kau¤eute Marketing & Kommunikation arbeiten mit Fachleuten aus verschiedenen Berufen zusammen. Zu den Hauptaufgaben gehört es, neue Kunden zu gewinnen und die Beziehung zu bestehenden Kunden zu p¤e- gen. Sie wirken bei der termingerechten Erfüllung von Au�rägen mit und stellen die für Marketing, Verkauf und Präsenta-tion benötigten Dokumente zusammen. Ausserdem organisieren sie Besprechung- en und sorgen dafür, dass Au�rags- und Kundendaten vollständig und aktuell sind. Sie verfügen über gute Deutsch- sowie Fremdsprachenkenntnisse und beherr-schen den Umgang mit digitalen Medien.Ausbildung:Die beru¤iche Grundbildung dauert 3 Jahre und schliesst mit dem Eidgenössischen Fähigkeitszeugnis ab.Alternativer Bildungsweg (meist Branche Dienstleistung und Administration sowie ö¬entliche Verwaltung): 3 Jahre Wirtscha�s- mittelschule mit integrierter BM/1 Jahr Praktikum oder 2 Jahre Handelsschule/ 1 Jahr Praktikum.www.kfmv.chwww.grundbildung-kommunikation.ch

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Berufe, Funktionen, Studiengänge

Marketingfachmann/-frau (BP)

Marketingfachleute sorgen für professio-nelles Marketing in Unternehmen, damit diese im zunehmend internationalen Wett-bewerb ihre Leistungen gewinnbringend anbieten können. Dazu erarbeiten sie Mar-ketingkonzepte für Produkte und Produkt- gruppen. Sie betreiben Marktforschung, erstellen Analysen zur Marketingsituation und werten die Ergebnisse aus. Mit der Marketing- oder Verkaufsleitung legen Marketingfachleute die Strategie fest. Sie übernehmen die Vorbereitung von Werbe- und PR-Massnahmen. Danach koordinier- en Marketingfachleute die Umsetzung mit Fachleuten aus den Bereichen Gra¨k, Wer-bung, Direct Marketing, Fotogra¨e, Public Relations und Kundenberatung. Sie erar-beiten und überwachen das Umsatz- und Kostenbudget und prüfen die Warenver-fügbarkeit. Nach der Realisierung des Mar-ketingkonzeptes kontrollieren sie anhand von betriebswirtscha�lichen Kennzahlen dessen Wirtscha�lichkeit. Die entspre-chenden Auswertungen können sie für zukün�ige Konzepte nutzen. Marketing-fachleute gewährleisten die Vernetzung der Instrumente im Marketing und in den Teilbereichen von Verkauf, Werbung, Ver-kaufsförderung, Public Relations, Sponso-ring, Produktmanagement usw. Zudem wissen sie, wie die Vertriebsinstrumente von Verkauf, Category Management, Key Accounting und Distribution funktionie- ren. Als Verantwortliche übernehmen sie Teilbereiche der Marketing- oder Verkaufs-leitung, z. B. im digitalen Marketing oder im Produktmanagement. Sie betreuen externe Mitarbeitende, die zur Realisie-rung der Massnahmen ihren Beitrag leisten.Ausbildung:Die berufsbegleitende Weiterbildung dauert 2 bis 3 Semester und schliesst mit dem eidgenössischen Fachausweis ab.www.examen.ch

Kommunikations- und Medien- wissenschaft/Publizistik Uni

Die Kommunikationswissenscha� unter-sucht, wie der Umgang mit sprachlichen, nonverbalen und anderen kommunikati- ven Mitteln charakterisiert werden kann. Sie fragt nach den Regeln und Bedingun- gen, mit denen Beteiligte sich dieser Mittel bedienen. Gegenstand der medienwissen-scha�lichen Forschung sind Printmedien, Radio, Fernsehen, Online-Medien sowie Social Media. Ihre Hauptbereiche sind die Medienanalyse, Mediengeschichte und Medientheorie. Das Arbeitsgebiet der Medi-enwissenscha� überschneidet sich mit jenem der Kommunikationswissenscha�. Die Medienwissenscha� ist jedoch stärker sprach- und geisteswissenscha�lich orien-tiert, während die Kommunikationswis- senscha� ihre Schwerpunkte auf die Wech-selwirkungen zwischen Massenmedien und Gesellscha� setzt. Kommunikations- und Medienwissenscha�ler/innen tre¬en auf vielfältige Arbeitsmöglichkeiten, aber wenige traditionelle Berufswege. Es gibt kaum Stellen, die speziell für Medienwis-senscha�ler/innen ausgeschrieben werden. Diese Situation teilen sich Medien- und Kommunikationswissenscha�ler/-innen mit Absolventinnen und Absol-venten anderer nicht primär berufsorien-tierter Studienrichtungen. Typische Arbeitsfelder sind: Marketing, Werbung, Ö¬entlichkeitsarbeit, Medien, Forschung und Lehre. Das Studium der Kommunika-tions- und Medienwissenscha�en/Publi-zistik im engeren Sinn an den Universi- täten ist nur bedingt für jene geeignet, die in erster Linie an medienpraktischer Tätig-keit (Journalismus) interessiert sind.Ausbildung:Bachelorstudium: 3 JahreMasterstudium: 2 Jahrewww.berufsberatung.ch/medienwissen

Kommunikator/in FH

Kommunikatorinnen und Kommunika-toren sind im Journalismus und in der Organisationskommunikation tätig. Sie erschliessen Informationen – je nach Wir-kungsgebiet im Interesse der Ö¬entlichkeit oder des Arbeitgebers. Kommunikator/-innen arbeiten in Corporate-Communica-tions-Abteilungen von Unternehmen, PR-Agenturen, Informationsdiensten von Verbänden und Verwaltungen, Medien-stellen von Non-Pro¨t-Organisationen sowie in Print-, Online-, Radio- oder Fern-sehredaktionen. In der Organisations- bzw. Unternehmenskommunikation besteht die Aufgabe von Kommunikator/innen darin, nützliche Information im Interesse ihres Arbeitgebers zu erschliessen. Sie sorgen dafür, dass Kundinnen und Kunden und die Ö¬entlichkeit, Mitarbeiter/innen oder Sponsoren viel vom Unternehmen halten und wissen, was im Betrieb geschieht. Im Journalismus tätige Kommunikatoren und Kommunikatorinnen nehmen den entge-gengesetzten Blickwinkel ein. Sie erschlies- sen relevante Information im Interesse der Ö¬entlichkeit. Auskun�spersonen und Interviewpartner/innen stellen sie die ent- scheidenden Fragen, auch die unangeneh- men. Das Wichtige vermitteln sie so, dass das Publikum es verstehen will und ver-stehen kann.Ausbildung:Im Bachelorstudium an der ZHAW steht die Vermittlung von Kommunikations- und Medienkompetenz im Vordergrund, wäh-rend an der HWZ und an der Kalaidos FH die Managementkompetenz und die Unter-nehmensführung stärker gewichtet werden.ZHAW: 3 Jahre Vollzeit, 4 bis 6 Jahre Teilzeitwww.zhaw.ch/de/linguistikHWZ und Kalaidos FH: 4 Jahre berufsbegleitendwww.fh-hwz.ch/bkowww.kalaidos-fh.chIm Anschluss ist ein Masterstudium mög-lich, z. B. in Angewandter Linguistik mit der Vertiefung Organisationskommunika-tion, Art Education mit der Vertiefung pub-lizieren & vermitteln.

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Berufe, Funktionen, Studiengänge

Marketingmanager/in HF

Marketingmanager/innen übernehmen Fach- und Führungsaufgaben in Marketing- abteilungen von Grossbetrieben oder von KMU. Sie planen Marketingaktivitäten und realisieren Projekte zur Erreichung der Unternehmens- beziehungsweise Marke-tingziele. Sie spüren Trends auf und be- treiben intensive Marktforschung. Weiter prüfen sie, ob die Erwartungen von Markt und Konsumenten im Einklang mit dem Produkt- und Leistungsentwicklungspro-zess der Firma realisiert werden können. Gemäss den Zielen der Unternehmensfüh-rung bestimmen Marketingmanager/innen ein Produkt sowie die Zielmärkte und le- gen die Marketingstrategie fest. Gemein- sam mit der Verkaufsleitung planen sie das Marketingkonzept bis hin zum Ver-kaufsabschluss und setzen es um. Bei Ziel-abweichungen müssen sie unverzüglich korrigierende Massnahmen einleiten. Sie sorgen für e°ziente Abläufe in der Produk-tion, im Bescha¬ungswesen sowie in der Logistik. Sie unterstützen auch die Verant-wortlichen in den Bereichen Distribution sowie Vertriebsmanagement und tragen dadurch wesentlich zum Erreichen der vorgegebenen Unternehmensziele bei. Marketingmanager/innen verfügen über umfassende betriebs- und ¨nanzwirt-scha�liche Kenntnisse. Für ihr Arbeitsge-biet erstellen sie Budgets, erarbeiten Kennzahlen und werten sie aus. Mit Fach-personen aus dem Unternehmen und mit Geschä�spartnern führen sie Verhand-lungen. Ausgezeichnete Fremdsprachen-kenntnisse, gewandtes Au�reten und gute Rhetorik sind dafür unerlässlich. Sie neh- men Stellung zu marketingrelevanten Rechtsfragen und sind Ansprechpersonen gegenüber Medien- und PR-Fachleuten.Ausbildung:Die berufsbegleitende Ausbildung dauert 3 Jahre, 2 Jahre für Marketingfachmann/ -frau (BP) oder Verkaufsfachmann/-frau (BP).www.swissmarketing.ch

Marketingleiter/in (HFP)

Marketingleiter/innen führen das Marke-ting und den Vertrieb eines Unternehmens und bestimmen in einem Unternehmen Produkte, Marktbereiche sowie die Zielseg-mente von Marketingaktionen. Sie legen die Marketingstrategie fest und veranlas- sen die Positionierung bei Kunden so- wie Absatzmittlern. Damit ihre Aktionen eine möglichst grosse Wirkung zeigen, betreiben sie intensive Marktforschung. Sie erstellen Analysen für Marken, Sortimente und einzelne Kunden bzw. Kundengrup- pen sowie geeignete geogra¨sche Märkte. Wenn das Konzept steht und die Kosten kalkuliert sind, setzen Marketingleiter/-innen die Strategie operativ um. Dabei p¤egen sie engen Kontakt zu Institutionen im Bereich der Marktforschung, Werbung oder Beratung. Medien, ö¬entliche Wer-bung, Ausstellungen und Messen sind für Marketingleiter/innen wichtige Instru-mente bei der Umsetzung ihrer Ziele. Sie sind mitverantwortlich für den Unterneh-menserfolg. Deshalb ist es wichtig, dass sie Probleme rasch erkennen und zu einer guten Lösungs¨ndung beitragen. Der Markt wird zunehmend durch Globalisie-rung, Branchenerosion und Technisierung geprägt. Darum überdenken Marketing-leiter/innen ihr marketingorientiertes Denken und Handeln immer wieder von Neuem und bilden sich laufend weiter. Um Kennzahlen korrekt auszuwerten und der Geschä�sleitung wichtige verkaufstechni-sche Anregungen zu liefern, verfügen sie über gute betriebs- und ¨nanzwirtscha�-liche Kenntnisse. Als Kadermitarbeitende führen Marketingleiter/innen Verhand-lungen mit Geschä�spartnern. Dafür sind gute Fremdsprachenkenntnisse uner- lässlich.Ausbildung:Die berufsbegleitende Vorbereitung auf die Höhere Fachprüfung dauert 3 bis 4 Semester.www.examen.ch

Mediamatiker/in EFZ

Mediamatiker/innen EFZ sind vielseitige Kommunikationstechnologie-Fachleute. Sie erstellen beispielsweise Webseiten für ihren Betrieb oder Au�raggeber. Sie be- reiten Informationen fürs Internet und neue Medien auf, gestalten und p¤egen Intranets, realisieren Werbematerial und stellen Dokumentationen zusammen. Auf-grund der Wünsche der Kundscha� oder von Vorgesetzten planen sie den Projektab-lauf und wählen die entsprechenden tech-nischen Hilfsmittel. Je nach Au�rag er- stellen Mediamatiker/innen zunächst Roh-daten, zum Beispiel kurze Filmsequenzen, Fotos oder Tonaufnahmen. Mit geeigneten Programmen bearbeiten sie diese. Dann entwickeln sie Designvorschläge für das Screen- oder Printprodukt. Sie sind ver-sierte Gestalter/innen, beherrschen Bildbe-arbeitungs- und Layoutprogramme und kennen die Wirkung von Farben und For- men. Dabei denken sie stets an die Ziel-gruppe, die ihr Produkt ansprechen soll, und unterstützen so die Marketingmass-nahmen ihres Betriebs. Bei Webseiten binden Mediamatiker/innen gra¨sche Elemente oder Applikationen ein. Sie kön- nen ein Content Management System ins-tallieren und eine kleinere Datenbank erstellen. Beim Design achten sie auf eine verständliche Ober¤äche und Benutzerfüh-rung. Printprodukte bereiten Mediama-tiker/innen für den Druck vor. Sie kennen Möglichkeiten und Grenzen der Druckver-fahren und passen ihre Entwürfe entspre-chend an. Für Präsentationen visualisieren Mediamatiker/innen Informationen. Sie wissen, wie Inhalte rasch erfasst werden, und kennen geeignete Darstellungstech-niken und Anwendungen. Sie installieren Multimediageräte und kon¨gurieren sie.Ausbildung:Die beru¤iche Grundbildung dauert 4 Jahre und schliesst mit dem Eidgenössischen Fähigkeitszeugnis ab.www.ict-berufsbildung.ch

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Berufe, Funktionen, Studiengänge

Medieningenieur/in FH

Medieningenieure und -Ingenieurinnen FH – auch Multimedia Producer genannt – arbeiten in den Bereichen Unternehmens-kommunikation und Journalismus: in Verlagen, PR- und Werbeagenturen, bei Radio und Fernsehen oder im ö¬entlichen Dienst. Im Mittelpunkt ihrer Tätigkeit steht die Konzeption und Produktion multimedi-aler Inhalte. Sie arbeiten mit den Ausdrucks- mitteln Film, Text, Gra¨k und Audio und verstehen es, die verschiedenen Medien in digitalen Applikationen zu verknüpfen. Multimedia Producer produzieren Inhalte medienspezi¨sch. Dabei berücksichtigen sie zusätzlich technische, wirtscha�liche, journalistische, rechtliche, ¨rmenspezi¨-sche und gesellscha�liche Aspekte. Neben technischem Know-how verfügen sie über die Spezialität, auf erzählerische Art und Weise zu schreiben, sprechen, ¨lmen, gestalten und programmieren. Sie setzen sich mit ständig weiterentwickelten Tech-nologien auseinander und orientieren sich an der wachsenden Anzahl an Medien und Kanälen. Multimedia Producer planen und realisieren zum Beispiel kurze Animations-¨lme. Sie setzen Botscha�en und Informa-tionen von Unternehmen in Form von ani- mierten Infogra¨ken um. Mit einfachen gra¨schen Elementen stellen sie kompli-zierte Prozesse und Informationen dar und verzichten dabei auf ge¨lmte Realbilder. Weitere Beispiele sind das Konzipieren und Umsetzen von Radiosendungen oder von interaktiven Produkten für Mobil- telefone.Ausbildung:Bachelorstudium: 3 Jahre Vollzeit, ver-schiedene Vertiefungsrichtungen. Im An- schluss ist ein Masterstudium möglich, z. B. in Design.«Multimedia Production»: Joint Degree der HTW Chur und der Berner Fachhochschule BFHwww.bfh.ch, www.htwchur.ch«Ingénierie des médias (comem+)»: Hochschule für Technik und Wirtscha�Waadt (HEIG-VD), Yverdon-les-Bains, Unterrichtssprachen: Französisch, Deutsch und Englischhttps://heig-vd.ch

Medienfachmann/-frau (BP)

Medienfachleute sind in Medienunterneh- men an der Herausgabe von periodischen Publikationen sowie an der Vermarktung von Medienangeboten aller Art beteiligt. Medienfachleute übernehmen Funktionen als Sachbearbeiter oder Ressortverantwort-liche, zum Beispiel als Leiterin Nutzer-markt, Leiter Werbemarkt oder Verkaufs- leiterin. Sie ergänzen das Fachwissen von Journalisten, Redaktorinnen, Managern und diversen Fachspezialistinnen. Im Nut-zermarketing klären sie die Bedürfnisse von Leserscha� und Publikum ab und lei- ten die erforderlichen Massnahmen ein. Sie organisieren Werbeevents oder Direct-Marketing-Massnahmen, führen Verhand-lungen mit dem Einzelhandel oder er- schliessen neue Vertriebswege in Verbin-dung mit Verbänden, Organisationen oder Firmen anderer Branchen. Im Werbemar-keting akquirieren sie Inserate, Spots, cross- mediale und Imagekampagnen. Medien-fachleute analysieren den Werbemarkt und die Konkurrenz. Sie bereiten das Zah-lenmaterial aus Marktstudien auf und lei- ten daraus Argumente für ihr Medium als Werbeträger ab. Die Abläufe der Werbean-nahme und Fakturierung planen, organi-sieren und überwachen sie. Die Produkt- herstellung ist ein weiteres Aufgabenge-biet. Sie kennen die Grundsätze und Mög-lichkeiten des Zeitungs- und Zeitschri�en- layouts, der Radio- und Fernsehformate sowie der multimedialen Angebote. Auch mit den Arbeitsabläufen in der Produktion und deren Schnittstellen sind sie vertraut.Ausbildung:Es werden keine Vorbereitungskurse mehr angeboten. Alternative: Das Medieninstitut des Verbandes Schweizer Medien bietet in Kooperation mit der Schweizer Journalis-tenschule MAZ und der Fachhochschule Nordwestschweiz ein mehrstu¨ges Aus- und Weiterbildungsprogramm «Medien-management» an.www.schweizermedien.ch/ medieninstitut/weiterbildung

Mediamatiker/in (BP)

Mediamatiker/innen realisieren Werbema-terial, Drucksachen, Websites oder Multi-mediaproduktionen. Sie verwalten Daten wie Texte, Bild- und Tondokumente oder Filme und bereiten diese mediengerecht für verschiedene Kanäle auf. Die Berufs-leute verfügen über gestalterische, kom-munikative und organisatorische Fähig- keiten. Mediamatiker/innen arbeiten mit IT-Verantwortlichen, Marketing- und Kom-munikationsmitarbeiter/innen, dem Ma- nagement sowie mit externen Dienstleis-tungsbetrieben zusammen. Neben gestalte-rischen, kommunikativen und organisa- torischen Fähigkeiten verfügen sie auch über Kenntnisse der Betriebswirtscha�. Sie sammeln und verwalten Texte, Bilder, Tondokumente oder Filme, damit diese mediengerecht auf verschiedenen Kanälen und in unterschiedlichen Formaten ver-wendet werden können. Mit diesen Inhal- ten planen und realisieren sie zielgruppen- und mediengerechte Publikationen. Dazu zählen Verö¬entlichungen im Corporate-Design wie zum Beispiel interne und ex- terne Präsentationen, Drucksachen, Web-sites oder Multimediaproduktionen. Media- matiker/innen tre¬en Massnahmen zur Gewährleistung der Informationssicher-heit. Sie erstellen Richtlinien im Umgang mit Urheberrechten und anderen Schutz-massnahmen und überprüfen die Einhal-tung dieser Gesetze. Zudem schulen sie die Mitarbeitenden im richtigen Umgang mit diesem Thema. Weiter analysieren sie das ¨rmenspezi¨sche Marketing-Umfeld, pla- nen PR-Aktivitäten und setzen diese mit-tels verschiedener Kommunikationskanäle und Medien um.Ausbildung:Die berufsbegleitende Weiterbildung dauert 3 bis 4 Semester und schliesst mit dem eidgenössischen Fachausweis ab.www.ict-berufsbildung.chwww.ict-weiterbildung.ch

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Berufe, Funktionen, Studiengänge

Medizininformatiker/in FH

Medizininformatiker/innen sind in Klini- ken und Institutionen des Gesundheitswe-sens für die Informations- und Kommuni- kationstechnologie verantwortlich. Sie stellen reibungslose Arbeitsabläufe zwi-schen unterschiedlichen Einrichtungen im Gesundheitswesen sicher. Die Kernauf-gaben der Medizininformatik sind Design, Au¯au und Betrieb massgeschneiderter Informationssysteme, das Datenmanage-ment und die Entwicklung geeigneter Implementierungsstrategien. Im Zentrum steht dabei immer der sachgerechte Infor-mations¤uss zu einem bestimmten Pati-enten. So tragen Medizininformatiker/-innen dazu bei, dass die medizinischen Prozesse e°zient, transparent und sicher gestaltet werden. Medizininformatiker/-innen verfügen über Fachwissen in medi-zinischen und p¤egerischen Prozessen, verstehen die medizinische Terminologie und Dokumentation und kennen die Orga-nisation von Spitälern und Arztpraxen. Sie entwerfen und installieren neue Informa-tiklösungen; dazu analysieren sie die Be- dürfnisse der Fachleute aus den medizini-schen, p¤egerischen und administrativen Bereichen. Sie entwickeln neue betrieb-liche Abläufe für das Führen von Patienten- akten, für die Organisation auf den Statio- nen oder im Operationssaal oder für die Verordnung von Medikamenten. Sie ver-netzen hoch spezialisierte Fachapplikati-onen und tragen zur Sicherheit von Patien- tinnen und Patienten bei. Ausserhalb des Spitals de¨nieren Medizininformatiker/ -innen die Architektur von So�warelösun- gen, die die Arbeitsabläufe im Gesund-heitswesen vereinfachen und unterstützen. Zudem unterstützen sie die medizinische Forschung bei der Zusammenführung von Daten und deren Analyse.Ausbildung:Bachelorstudium, Vollzeit: 6 Semester, Teilzeit: 9 Semester. Im Anschluss ist ein Masterstudium möglich, z. B. in Medizin- informatik (in Planung, ab HS 2019), Engi-neering, Business Information Systems.www.ti.bfh.ch

On-Air-Designer/in

On-Air-Designer/innen prägen mit ihrer gestalterischen Arbeit die Marke und den visuellen Au�ritt von Fernsehsendern. Sie konzipieren, entwickeln und produzieren Image¨lme, Kampagnen und Sendungsde-signs und tragen damit zum Markenau�ritt des Senders und einzelner Sendungen bei. On-Air-Designer/innen arbeiten bei der konzeptionellen und gestalterischen Um- setzung eng zusammen mit Audio- und Set-Designern und sind verantwortlich für die Umsetzung der eigenen Projekte. Bei Drehs führen sie Regie, steuern die Post-produktion und/oder produzieren selber.Ausbildung:6-monatiges Praktikum bei SRF Schweizer Radio und Fernsehenwww.srf.chOn-Air-Designer/innen verfügen über einen Berufsabschluss oder ein Studium im gestalterischen Bereich oder sind talen-tierte Autodidakten und Autodidaktinnen. Wünschenswert sind Kenntnisse von Video-, Film- und Fernsehtechnik.

Medienmanager/in (HFP)

Medienmanager/innen sind in Medienun-ternehmen für das Marketing, das Produkt-management, Projektleitungen, die Per- sonalführung oder für die Gesamtleitung eines Unternehmens bzw. Unternehmens-teils verantwortlich. Medienmanager/-innen sind ausgewiesene Allrounder im Management von Print, Internet, Radio und Fernsehen. Sie betreuen ein Medien-produkt von der Konzeptphase bis zur Distribution, wobei konzeptionelles und strategisches Denken im Vordergrund steht. Sie verfügen über gefestigte Kennt-nisse der nationalen und internationalen Medienbranche und wenden diese vernetzt an. In Medienunternehmen sowie anderen Firmen und Organisationen, die publizis-tisch tätig sind, übernehmen Medienma-nager/innen Führungsfunktionen. Sie planen und überwachen die Strategie in Bezug auf das Marketing (Nutzermarkt, Werbemarkt, Marketing- Kommunikation) und das Produktmanagement. Sie planen den Absatz, de¨nieren Umsatzziele und kontrollieren diese. Sie verantworten ein Projekt oder ein Produkt, leiten ein Unter-nehmen, eine Unternehmenseinheit oder eine Marke und sind für die Personalfüh-rung zuständig.Ausbildung:Es werden keine Vorbereitungskurse mehr angeboten. Alternative: Das Medieninstitut des Verbandes Schweizer Medien bietet in Kooperation mit der Schweizer Journalis-tenschule MAZ und der Fachhochschule Nordwestschweiz ein mehrstu¨ges Aus- und Weiterbildungsprogramm «Medien-management» an.www.schweizermedien.ch/ medieninstitut/weiterbildung

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Berufe, Funktionen, Studiengänge

Polygraf/in EFZ

Polygra ̈nnen und Polygrafen gestalten und bearbeiten Texte und Bilder für Print-medien und elektronische Medien. Am Computer sorgen sie für ein sauberes Layout und sie bringen die Daten in eine druck- bzw. reproduktionsfähige Form. Ob Buch, Broschüre oder Tageszeitung, Web-site, Trailer oder App: Die Berufsleute sorgen dafür, dass Print- und Screenme-dien ein ansprechendes Layout haben und in der richtigen Datenform für die Weiter-verarbeitung vorliegen. Sie bereiten am Computer Texte, Bilder, Gra ̈ken und Illus-trationen so auf, dass sie fehlerfrei, über-sichtlich gegliedert und ästhetisch über-zeugend sind. Je nach Schwerpunkt be-fassen sie sich mit der Au ̄ ereitung von Print- oder Screenmedien. Nach den Wün-schen und Bedürfnissen der Kundscha� oder auf der Grundlage vorgegebener Cor-porate-Designs planen sie ihre Arbeit und legen die gestalterischen Spezi ̈kationen fest. Nach typogra ̈schen und gestalteri-schen Regeln erstellen sie mediengerechte Publikationen: Textelemente platzieren, Schri� arten und -grössen sowie Zeilenab-stände und -breiten bestimmen, Gra ̈ken erstellen und Bilder bearbeiten. Au ̄ erei-tete Texte und Bilder fügen sie zu einem stimmigen Ganzen zusammen und legen die Seitenumbrüche fest und nehmen grammatikalische und orthogra ̈sche Kor-rekturen am Text vor. Polygrafen und Poly-gra ̈nnen arbeiten in Druckvorstufen-betrieben, Druckereien, Gra ̈kateliers, Werbeagenturen und bei Multimedia-Dienstleistern.Ausbildung:Die beru¤ iche Grundbildung dauert 4 Jahre und schliesst mit dem Eidgenössischen Fähigkeitszeugnis ab.www.viscom.chwww.medien-macher.ch

Online-/Multimedia-/Web-Redaktor/in

Redaktorinnen und Redaktoren sind ver-antwortlich für ein Ressort (Inland, Aus-land, Region, Wirtscha� , Kultur, Sport usw.). Sie ̈ltern aus der Fülle an Informa-tionen, die in die Redaktion gelangen, die interessanten und bedeutsamen Beiträge heraus und bereiten diese für verschie-denste Online-Kanäle, für die nächste Sen-dung oder fortlaufend für das Internet auf. Redaktoren und Redaktorinnen schreiben und redigieren Artikel für ihr Ressort und akquirieren dafür Fotos, Infogra ̈ken, Kari-katuren sowie audiovisuelles Material. Sie arbeiten auch in Entwicklungscrews im Rahmen einer Konzeptentwicklung für neue Publikationen oder Radio- und Fern-sehsendungen mit.Ausbildung:ZHAW: Bachelorstudiengang Kommunika-tion mit Vertiefungsrichtung Journalismuswww.iam.zhaw.chZHdK: Masterstudiengang Art Education mit Vertiefung Kulturpublizistikwww.zhdk.chHTW Chur: IMK-Lehrgang Medien www.htwchur.chMAZ Schweizer Journalistenschule, Luzernwww.maz.chMedienschule Nordwestschweiz, Stein AGwww.medienkurse.chOn the job: Einführung während oder nach Abschluss eines Fachstudiums, evtl. an-schliessend Weiterbildung als Journalist/in (siehe Seite 36).

Online-Marketing-Manager/inOnline-Marketing-Spezialist/in

Online-Marketing-Manager/innen bzw. Online-Marketing-Spezialisten und -Spe-zialistinnen, o� wird auch anstatt Online das Wort «Digital» verwendet, verantwort-en die Online-Marketing-Aktivitäten eines Unternehmens oder einer Organisation und tragen Mitverantwortung für die Kon-zeption des Online-Au� ritts. Sie verfassen wirksame Kommunikationskonzepte, die u. a. die Bereiche Suchmaschinen-Marke-ting (SEM) mit den Teilbereichen Suchma-schinen-Optimierung (SEO) und Such-maschinen-Werbung (SEA), E-Mail-Marke-ting, Newsletter- und Social-Media-Marke-ting und A° liate Netzwerke umfassen. Strategische Zielsetzungen kommunizieren sie in Botscha� en und Aktionen über alle Kanäle. Dafür wenden sie verschiedene Instrumente in der Gestaltung der Online-Kundenbeziehung zielgruppengerecht an. Sie formulieren Vorschläge zur Weiterent-wicklung des Geschä� smodells im Bereich E-Commerce. Ihre Kernaufgabe ist es, die Au° ndbarkeit und Reichweite von Web-sites und Online-Shops zu steigern.Ausbildung:In der Regel höhere Berufsbildung/StudiumMarketing/Betriebswirtscha� /Informations-wissenscha� en (Major Digital Business Management); Fachausbildungen.www.berufsberatung.ch

Porträt S. 50

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Berufe, Funktionen, Studiengänge

PR-Fachmann/-frau (BP)

PR-Fachleute arbeiten als operative Kom-munikationsallrounder/innen zum Bei-spiel in einer PR-Agentur, in einer Kom- munikationsabteilung eines Unternehmens oder in einer Non-Pro¨t-Organisation. Als Spezialisten und Spezialistinnen der insti-tutionellen Kommunikation, die sie als Teilgebiet der integrierten Kommunikation verstehen, laufen bei PR-Fachleuten die Fäden der Planung und Umsetzung von Kommunikationsprojekten zusammen. Wenn sie in kleineren Körperscha�en tätig sind, übernehmen sie in Absprache mit der Geschä�sleitung auch selbstständig Kom-munikationsaufgaben. PR-Fachleute schreiben und redigieren redaktionelle Bei- träge für Kunden- und Personalzeitungen, Medienmitteilungen sowie Texte für digi-tale Medien und Social Media. Weiter ver-fassen sie Texte für Geschä�sberichte, Imagebroschüren oder Informations¤yer. Sie übernehmen auch die Koordination der Gestaltung und Produktion dieser Instru-mente. PR-Fachleute stehen im perma-nenten Dialog mit internen und externen Fachpersonen aus den Bereichen Gestal-tung und Produktion sowie den relevanten Dialoggruppen wie Kunden, Medien, Mit- arbeitenden usw. Sie übernehmen Teile der Medienarbeit; so organisieren sie zum Beispiel Medienkonferenzen, verfassen Medienmitteilungen und sind für die pro-fessionelle Kommunikation mit den Medi-envertretern verantwortlich. Sie arbeiten mit bei der Planung, Organisation und Durchführung von Anlässen wie Firmenju-biläen, Erö¬nungsapéros, Tagen der o¬enen Tür und dergleichen.Ausbildung:Die berufsbegleitende Weiterbildung dauert je nach Anbieter 2 bis 3 Semester und schliesst mit dem eidgenössischen Fachausweis ab.www.pr-ex.ch

PR-Berater/in (HFP)

PR-Berater/innen sind verantwortlich für die Erarbeitung der Kommunikationsstra-tegie, die auf dem Leitbild und der Unter-nehmenskultur einer Organisation basiert. Für die Umsetzung dieser Kommunikati-onsstrategie arbeiten sie eng mit der Ge- schä�sleitung zusammen. Ihre Arbeit umfasst insbesondere die Konzeption, Planung und Leitung der verschiedenen PR-Aufgaben sowohl intern als auch für die Ö¬entlichkeit. PR-Berater/innen stehen in engem Kontakt zu den Medien und sorgen für ein positives Erscheinungsbild ihres Unternehmens in der Ö¬entlichkeit. Sie kennen die Anforderungen der ein-zelnen Mediengattungen wie Zeitungen, Zeitschri�en, Radio, Fernsehen, Internet, sozialen Medien und deren Ein¤uss auf die Gesellscha�. Als Kommunikationsbeauf-tragte gegenüber den Medien geben sie Interviews und formulieren Medientexte sowie Stellungnahmen. Ausserdem be- raten sie den Verwaltungsrat und die Kon-zernleitung bei bevorstehenden Presse- terminen. Gewandtes Au�reten und stilge-rechtes Schreiben sind für diese Tätigkeit zentrale Voraussetzungen. Für den Um- gang mit den Medien benötigen PR-Berater/innen überdurchschnittliches Verhandlungstalent, Durchsetzungsfähig-keit und Stressresistenz. Je nach Speziali-sierung und Unternehmen übernehmen PR-Berater/innen auch eine führende Rolle im Krisen- und Kon¤iktmanagement einer Firma bzw. Organisation oder betä-tigen sich im Finanzdienstleistungsbereich.Ausbildung:Zurzeit gibt es keine Bildungsangebote. Das Berufsbild ist in Überarbeitung.www.pr-ex.ch

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Berufe, Funktionen, Studiengänge

Social-Media-Strategie-Manager/in

Social-Media-Strategie-Manager/innen entwickeln und beurteilen Social-Media-Strategien. Sie konzipieren relevante Platt-formen und Mechanismen des Social Web für das eigene Unternehmen. Sie setzen externe Social-Media-Experten und -Exper-tinnen e¬ektiv ein.Ausbildung:In der Regel höhere Berufsbildung Be- triebswirtscha�/Kommunikation/PR oder Studium Betriebswirtscha�/Kommunika-tion/Informationswissenscha�en (Major Digital Business Management); Fachausbildungen.www.berufsberatung.ch/weiterbildung

Social-Media-Community-Manager/in Social-Media-Community-Redaktor/in

Social-Media-Community-Manager/innen oder -Redaktoren und -Redaktorinnen setzen die Social-Media-Strategie zielgrup-pengerecht um. Sie entscheiden über In- halte und Stil und generieren Inhalte für die Plattformen. Auch bauen sie erfolgreich eine Online-Community auf, p¤egen und betreuen diese.Ausbildung:In der Regel höhere Berufsbildung Marke-ting/PR/Kommunikation; Fachaus- bildungen.www.berufsberatung.ch/weiterbildung

Software-Ingenieur/in Software-Entwickler/in

So�ware-Ingenieure und -Ingenieurinnen entwickeln So�ware für hardwarenahe Systeme aus der Steuerungs- und Rege-lungstechnik, der Robotik und im Umfeld von Internet of Things (IOT) und stellen deren Implementierung und Wartung sicher. Sie erstellen komplexe Algorithmen (z. B. für parallele oder verteilte Prozesse in zeitkritischen Systemen).(Quelle: Berufe der ICT, SwissICT, 2017) Ausbildung:In der Regel Studium Informatik, siehe Seiten 34, 35.

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Berufe, Funktionen, Studiengänge

Spezialist/in in Unternehmens- organisation (BP)

Spezialistinnen und Spezialisten in Unter-nehmensorganisation sind Ansprechpart- ner/innen in Unternehmen, Verwaltungen und anderen Organisationen in allen Fra- gen der Unternehmensorganisation. Sie bearbeiten sämtliche Aspekte der Unter-nehmensorganisation, arbeiten in entspre-chenden Projekten aktiv mit und leisten wertvolle Beiträge. In den Handlungsfel-dern Struktur-, Prozess- und Projektma-nagement sind sie ausgewiesene Spezia- listen und Spezialistinnen. Insbesondere beherrschen sie in diesen Handlungsfel-dern eine breite Palette von Methoden und Techniken. Sie verfügen über ein Genera-listen-Know-how in den Handlungsfeldern Changemanagement, Qualitätsmanage-ment, ICT-Management, Betriebswirtscha� und Recht. Sie arbeiten mit in entspre-chenden interdisziplinären Teams und decken insbesondere die relevanten orga-nisatorischen Aspekte sowie Aufgaben in Zusammenhang mit der Umsetzung ent-sprechender Konzepte ab.Ausbildung:Die berufsbegleitende Weiterbildung dauert 2 bis 3 Semester und schliesst mit dem eidgenössischen Fachausweis ab.www.eop.chwww.sgo.ch

Techniker/in HF Informatik

Techniker/innen HF Informatik sind Fach-leute mit breitem Grundlagenwissen in Systemarchitektur, Betriebssystemen, Netz- werken, Datenbanken und Web- und So�-ware-Engineering. Sie leiten kleine und mittlere IT-Projekte in ihrem Unternehmen oder in ihrer Abteilung. Für die Organisa-tion der Arbeiten verwenden sie standardi-sierte Methoden und Prozesse, mit denen sie die vorhandenen Ressourcen planen, steuern und kontrollieren. In grösseren Unternehmen spezialisieren sich Tech-niker/innen HF Informatik meist auf einen Bereich wie Systemtechnik, Applikations-entwicklung oder technische Informatik. Regelmässig analysieren und optimieren sie Geschä�sprozesse, Informatikmittel und deren Einsatz in ihrem Bereich. Tech-niker/innen HF Informatik entwickeln, realisieren und implementieren neue Informatiklösungen und installieren IT-Infrastrukturen. Sie klären mit Benutze-rinnen und Benutzern, welche Anforde- rungen an Programme und Anwendungen gestellt werden und zeigen ihnen betrieb-lich, fachlich und wirtscha�lich mögliche Varianten auf. Sie strukturieren, program-mieren und testen die So�ware, migrieren Daten und schulen die Anwender/innen. Auch für einen Webau�ritt evaluieren Techniker/innen HF Informatik zuerst die Marketinganforderungen des Kunden und setzen diese mit einem Content Manage-ment System um. Sie integrieren Schutz- und Sicherheitsfunktionen, führen Tests durch, werten die Ergebnisse aus. Tech-niker/innen HF betreiben und warten Datenbanken, Hardwarekomponenten, Server und Netzwerke. Sie führen Funkti-onstests durch und vernetzen Einzel- mit Gesamtsystemen. Fehler an Hard- und So�- ware beheben sie. Sie erarbeiten Konzepte für Datenschutz/Datensicherheit und für die Verfügbarkeit der Systeme und Applikationen.Ausbildung:Die Voll- oder Teilzeitausbildung dauert 4 bis 7 Semester. Vertiefungsrichtungen: Applikationsentwicklung, Systemtechnik, technische Informatik.www.odec.ch

Techniker/in Audio Video (BP)

Techniker/innen Audio Video arbeiten je nach Kontext, Au�raggeber und Produkti-onsteam in unterschiedlichen Funktionen bei der Realisierung einer audiovisuellen Produktion mit. Sowohl im Studio als auch bei Aussenproduktionen sind sie für die Einrichtung und den Betrieb der techni-schen Infrastruktur verantwortlich. Sie bedienen Geräte wie Kameras, Aufzeich-nungs- und E¬ektgeräte, Bildmischpulte, Schnitt- und Steuergeräte, Projektionsap-parate usw. Techniker/innen Audio Video wirken unterstützend bei der Planung einer Produktion mit und beurteilen sie auf ihre Realisierbarkeit hin. Technische Probleme erkennen sie frühzeitig und be- heben sie. Bei Pannen reagieren sie sofort und stellen rasch funktionsfähige Not- und Umwegschaltungen her. Für jede Produk-tion richten Techniker/innen Audio Video die benötigten Geräte für die Bild- und Tongebung gemäss Regiekonzept ein. Sie überprüfen sie auf ihre Funktion und füh- ren die erforderlichen Au¯au- und Instal-lationsarbeiten aus. Dazu gehören zum Beispiel das Verlegen von Kabeln, die Ins-tallation von Computersystemen oder der Au¯au von Grossbildprojektoren. Wäh-rend Filmaufnahmen sind Techniker/-innen Audio Video für die Bild- und Ton-aufnahme sowie für die Beleuchtung des Sets zuständig. Sie sorgen für eine ein-wandfreie Bild- und Tonqualität. Zur Post-produktion gehört das Sichten und Durch- hören der Aufnahmen. Techniker/innen Audio Video schneiden und gestalten das Videomaterial und mischen den Ton. Die Techniker/innen arbeiten mit Kamera-leuten, Regiemitarbeitenden, mit Modera-toren, Künstlerinnen und weiteren Beteiligten.Ausbildung:Die berufsbegleitende Weiterbildung dauert 2 Semester und schliesst mit dem eidgenössischen Fachausweis ab.www.cesma.ch (Französisch/Englisch)www.cfms.ch (Italienisch/Englisch)Ein Bildungsangebot in der Deutsch-schweiz ist in Planung.

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Berufe, Funktionen, Studiengänge

Texter/in (BP)

Texter/innen arbeiten in Werbeagenturen, in Werbeabteilungen, als Textverantwort-liche in Unternehmen oder auf Freelance-Basis. Sie texten Werbespots, Slogans, Bro- schüren, Inserate, Flyer, Websites, Mai-lings und Jahresberichte. Gemeinsam mit Personen aus den entsprechenden Fachbe-reichen erstellen sie Texte für das Produkt und präsentieren es im Unternehmen und vor den Au�raggeberinnen und Au�ragge-bern. Texten ist sehr anspruchsvoll und arbeitsintensiv. Die so leichtfüssig und wie selbstverständlich wirkenden Formulie-rungen setzen eine intensive Vorbereitung voraus. Beim Brie¨ng durch die Au�rag-geber/innen geht es zuerst darum, den Kernnutzen des Produktes oder einer Dienstleistung herauszuschälen und die Idee für das Konzept zu erfassen. Texter/-innen führen Recherchen durch, prüfen die Konkurrenzsituation sowie die Ziel-gruppe und erhalten dadurch weitere Hin-tergrundinformationen. Es ist wichtig, dass Text und Gestaltung verständlich, präzis und stimmig sind. Der Inhalt kann je nach Aufgabenstellung auch witzig sein oder beispielsweise ausgefallene Buchstaben- kreationen enthalten, sodass er dem Ziel- publikum für längere Zeit in Erinnerung bleibt. Gute Kenntnisse der audiovisuellen und elektronischen Medien vom Radio- oder TV-Spot bis zu Blogs und Internet sind für eine erfolgreiche Kampagne eben- so unerlässlich wie vertie�e Kenntnisse der Marketing- und Kommunikationsinst-rumente. Texter/innen beherrschen Recht-schreibung, Grammatik und Interpunktion.Ausbildung:Die berufsbegleitende Weiterbildung dauert ca. 1 Jahr und schliesst mit dem eidgenössischen Fachausweis ab.www.textverband.chwww.texterin-texter.ch

Techno-Polygraf/in (BP)

Techno-Polygrafen und -Polygra¨nnen sind auf die Produktion im Text-, Bild-, Gra¨k- und Webbereich spezialisiert. Auf modernen Produktionssystemen bearbei- ten sie Daten e°zient und in qualitativ hochstehender Form für den Druck bzw. die elektronische Publikation. Mit ihren vertie�en Kenntnissen der branchenübli-chen Hard- und So�ware sowie deren Mög-lichkeiten und Grenzen gewährleisten sie eine bestmögliche Produktion. Die Berufs-leute organisieren und garantieren den gesamten Daten¤uss innerhalb einer Ab- teilung der Druckvorstufe. Im fachlichen Bereich kennen sie alle wesentlichen Pro-duktionswege. Sie sind für eine systemkon- forme Au¯ereitung der Text- und Bildvor-lagen zuständig. Je nach Art und Verwen-dungszweck der Daten entscheiden sie, wie die Texte, Bilder und Gra¨ken erfasst, ver-arbeitet und ausgegeben werden. Meistens müssen die Daten sowohl für Print- als auch für Screenmedien nutzbar sein. Techno-Polygrafen und -Polygra¨nnen bringen die Daten in die passenden Datei-formate und speichern sie so ab, dass der gewünschte Zugri¬ möglich ist. Sie sind mit ihrem Wissen im Web-Publishing in der Lage, Internet-Au�ritte einzurichten und zu gestalten. Nach der Neugestaltung bewirtscha�en und aktualisieren sie den Inhalt der Internetseiten. Meistens leiten Techno-Polygrafen und -Polygra¨nnen einzelne Projekte oder eine ganze Produk-tionsabteilung in der Druckvorstufe. Sie evaluieren geeignete Anlagen, bestimmen, welche Verfahren zur Anwendung kom- men, und planen die Produktionsabläufe.Ausbildung:Die berufsbegleitende Weiterbildung dauert 3 bis 4 Semester und schliesst mit dem eidgenössischen Fachausweis ab.www.viscom.chwww.medien-macher.chwww.sfgb-b.chwww.sfgz.ch

Techniker/in HF Medien

Techniker/innen HF Medien übernehmen in Medienunternehmen, Marketingabtei-lungen und Kommunikationsagenturen Management- und Führungsaufgaben in der Medienproduktion. Sie kennen sich aus in den Sparten Online, Print, Multi-media, Gestaltung und Kommunikation. Techniker/innen HF Medien planen und realisieren anspruchsvolle Projekte. Sie kalkulieren Kosten, beraten die Kund- scha� und o¬erieren ihnen mehrere Mög-lichkeiten. In der Umsetzung sorgen sie dafür, dass Vorgaben, Budget und Termine eingehalten werden. Sie übernehmen auch die Kommunikation, das Marketing und den Verkauf ihrer Dienstleistungen und Produkte. Techniker/innen HF Medien denken unternehmerisch und sind ver- antwortlich für die Wirtscha�lichkeit der Prozesse und die Qualität der Produkte und Dienstleistungen. In diesem Zusam-menhang erheben sie die nötigen Daten, verbessern Abläufe und Rentabilität, opti-mieren Ressourcen und entscheiden mit über betriebliche Investitionen. Techniker/ -innen HF Medien sind durch den techno-logischen Wandel gefordert, sich immer wieder in neue Situationen einzuarbeiten. Bei der Planung und Produktion von Medi-enprodukten berücksichtigen sie das Um- feld, in dem sie tätig sind. Sie beachten technische, wirtscha�liche, journalisti-sche, rechtliche, ¨rmeneigene und gesell-scha�liche Aspekte.Ausbildung:Die berufsbegleitende Ausbildung dauert 3 Jahre.www.viscom.chwww.medien-macher.chwww.sfgb-b.chwww.tgz.ch

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Berufe, Funktionen, Studiengänge

Typografische/r Gestalter/invisuelle Kommunikation (BP)

Typogra ̈sche Gestalter/innen für visuelle Kommunikation beraten ihre Kundscha� bei der Gestaltung aller Arten von Printme-dien sowie neuen Medien. Meist arbeiten sie für Werbebüros, Redaktionen, Verlage, Druckereien u. ä., oder sie sind als Free-lancer/innen tätig. Sie setzen Botscha� en visuell ansprechend um. Die Berufsleute vermitteln Informationen gut lesbar, gra- ̈sch überzeugend und passend zu Inhalt

und Medium. Sie berücksichtigen neben den Wünschen und Bedürfnissen der Auf-traggebenden auch die Machbarkeit bzw. typogra ̈sche Gestaltungsprinzipien, tech-nische Erfordernisse und die Wirtscha� -lichkeit der Produktion. Typogra ̈sche Gestalter/innen konzipieren zunehmend auch crossmediale Lösungen, die inhalt-lich und formal für unterschiedliche Medientypen (Print und Web) anwendbar sind. Sie bestimmen zum Beispiel Schri� -art, -farbe und -format sowie Zeilenbreiten und -abstände, platzieren die einzelnen Textelemente wie Titel und Lau� ext und sorgen dafür, dass der gesamte Seitenum-bruch stimmt. Werden Bilder verwendet, bearbeiten sie diese wo nötig und fügen sie ins Layout ein. Ausserdem veranschauli-chen sie Inhalte anhand von Tabellen und Gra ̈ken sowie weiteren gestalterischen Elementen.Ausbildung:Die berufsbegleitende Weiterbildung schliesst mit dem eidgenössischen Fach-ausweis ab. Zurzeit ̈nden keine Vorberei-tungslehrgänge mehr statt. Das Berufsbild ist in Überarbeitung. Die Prüfungsordnung für eine geplante neue Berufsprüfung «Typograf/in (BP) für visuelle Kommuni-kation» (Arbeitstitel) soll voraussichtlich 2019 genehmigt werden.www.viscom.chwww.medien-macher.ch

Web-Designer/in

Web-Designer/innen planen und gestalten Internet-Au� ritte oder andere multime-diale Anwendungen, verbinden Design und Funktionalität und achten dabei auf eine zielgruppengerechte Au ̄ ereitung und eine gute Nutzerführung. Web-Desi-gner/innen ermitteln Kundenwünsche, eruieren die ̈nanziellen und technischen Gegebenheiten, erörtern die bestmöglichen Lösungen und beraten ihre Kundscha� . Bei der Realisierung sind redaktionelle, technische, ̈nanzielle und produktspezi ̈-sche Anforderungen und Gegebenheiten zu beachten. Web-Designer/innen erstellen eine Navigationsstruktur, die die Interakti-onsmöglichkeiten aufzeigt, den Au ̄ au der Seiten festlegt und Verweise auf andere Bildschirmseiten (Links) de ̈niert. Schliess-lich bereiten sie die Daten zur Program-mierung vor und setzen das Design mit-hilfe diverser So� ware um.Ausbildung:In der Regel beru¤ iche Grundbildung Interactive Media Designer EFZ/höhere Berufsbildung, z. B. Gestalter/in HF Kom-munikationsdesign/Studium Visuelle Kommunikation; Fachausbildungen.www.berufsberatung.ch/weiterbildung

UX-Designer/inUX Engineer

UX-Designer/innen sorgen für das opti-male Nutzererlebnis, indem sie Produkte aus Nutzersicht analysieren und auf Funk-tion und Usability hin optimieren. Mit dem Nutzer im Fokus gestalten sie in enger Zu-sammenarbeit mit anderen Disziplinen z. B. Websites, Mobile-Apps oder Internet-of-Things-Anwendungen, die den Men-schen das Leben erleichtern. Zu den vielfältigen Aufgaben zählen die Durchfüh-rung umfassender User Studies, die darauf au ̄ auende Entwicklung von UX-Strate-gien sowie die Visualisierung der Konzepte mit verschiedenen Tools. Für ein möglichst ideales Nutzererlebnis stellen sie die eigenen Kreationen durch Usability-Tests auf den Prüfstand.Ausbildung:In der Regel Studium Interaction Design, siehe Seite 28.

Porträt S. 56

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Berufe, Funktionen, Studiengänge

Wirtschaftsinformatiker/in HF

Wirtscha�sinformatiker/innen HF arbeiten als Führungskrä�e an der Schnittstelle von Betriebswirtscha�, Management und Infor-matik. Sie befassen sich mit unterschiedli-chen Arbeitsbereichen wie Kerninformatik, Betriebswirtscha� und Management. Zu- sammen mit Spezialisten analysieren sie IT-Probleme und lösen diese. Sie unter-stützen und optimieren Management- und Geschä�sprozesse mit professionellen Informationssystemen. Ausserdem über-nehmen sie Aufgaben bei Projekten oder in Abteilungen von Informatikdienstleistern, So�ware-Herstellern, Unternehmensbera-tungen und KMU aller Branchen. Dabei beraten sie die Unternehmensleitung in strategischen Fragen, wie beispielsweise die Digitalisierung von Betriebsabläufen und Arbeitsprozessen. Wirtscha�sinforma-tiker/innen HF beteiligen sich an der Ent-wicklung, Implementierung und dem Be- trieb von computergestützten Lösungen in unterschiedlichen Unternehmensfeldern. Dazu zählen zum Beispiel Prozessoptimie-rungen, Controlling bzw. Verwaltung, E-Business und Logistik. Bei der Entwick-lung von IT-Lösungen beziehen sie die Bedürfnisse der Anwendenden mit ein. Sie berücksichtigen auch die technisch-organi-satorischen und ¨nanziellen Rahmenbe-dingungen wie Budgets und Controlling. Ausserdem analysieren sie die betriebli-chen Abläufe, Geschä�sprozesse und be- stehenden Systemarchitekturen, erheben die nötigen Daten sowie Informationen und erstellen die Spezi¨kationen. Bei der Evaluation möglicher Hard- und So�ware-Lösungen entscheiden sie, ob ein beste-hendes System erweitert, eine eigene Neu- entwicklung erstellt oder ein externes Pro- dukt eingekau� und angepasst werden soll.Ausbildung:Berufsbegleitende Ausbildung in 3 Jahren. Einzelne Institutionen bieten verkürzte Ausbildungsgänge an für Wirtscha�sinfor-matiker/innen (BP) und ICT-System- und Netzwerktechniker/innen (BP).www.berufsberatung.ch/weiterbildung

Wirtschaftsinformatiker/in (BP)

Wirtscha�sinformatiker/innen (BP) analy-sieren zusammen mit ICT-Fachpersonen und Vertretern und Vertreterinnen der Fachbereiche betriebswirtscha�liche Pro-zesse, prüfen deren Potenzial zur Unter-stützung durch Informations- und Kom- munikationstechnologien (ICT) und de¨-nieren die entsprechenden Vorgaben für die Entwicklung bzw. Evaluation von ICT-Systemen. Bei Evaluationsprozessen sind sie von der Erstellung des P¤ichtenhe�es und der Identi¨zierung möglicher Anbieter bis zur Einführung der Systeme und Schu-lung der Systembenutzenden zuständig. Sie zeichnen sich in der Rolle als Wirt-scha�sinformatiker/in oder Projektleiter/-in gegenüber den Au�raggebenden ver-antwortlich für die Entwicklung oder Eva-luation von Systemen, und dies von der Be- dürfnisaufnahme bis zur erfolgreichen Implementierung. Sie tre¬en in diesen Projekten die notwendigen Vorkehrungen, um die betro¬enen Mitarbeitenden auf die anstehenden Veränderungen vorzuberei- ten und die Bereitscha� für die Verände-rungen zu entwickeln. Wirtscha�sinfor- matiker/innen (BP) können ein kleines Team leiten, das in einem Unternehmen für die Systeme eines Geschä�s- oder Anwendungsbereichs zuständig ist. Sie de¨nieren und vertreten zusammen mit der Fachabteilung Entwicklungs- und Bescha¬ungsanträge zuhanden des Managements. (Quelle: Berufe der ICT, SwissICT, 2017)Ausbildung:Die für die Berufsprüfung erforderlichen Quali¨kationen werden in der Regel in Form von Modulen erworben (berufs-begleitend, während ca. 2 bis 3 Semestern).www.ict-berufsbildung.chwww.ict-weiterbildung.ch

Web Project Manager/in (HFP)

Web Project Manager/innen verfügen über eine Kombination berufsübergreifender und interdisziplinärer Kompetenzen in unterschiedlichen Bereichen wie Betriebs-wirtscha�, Informations- und Kommunika-tionstechnologien (ICT), Kommunikation, Kompetenzmanagement, Projektmanage-ment, Recht, Ethik, visuelle Kommunika-tion, Managementmethoden, Marketing, Personalführung, Ausbildung und Psycho-logie. Sie managen Web-Projekte an den Schnittstellen zwischen den Marketing-, E-Business-, Kommunikations-, Organisa-tions- und Informatik-Abteilungen. Web Project Manager/innen erbringen ihre Leistungen häu¨g als Projektleiter/innen. In dieser Rolle führen sie meistens inter-disziplinär zusammengesetzte Projekt-teams. Sie erstellen Businesspläne, identi- ¨zieren und spezi¨zieren Prozesse in der Internetökonomie. Sie planen und überwa-chen die Termine. Für das Controlling erstellen sie entsprechende Kennzahlen, die ihnen einen Überblick über das Kosten-Leistungs-Verhältnis der Au�räge ermögli-chen. Zudem kennen sie die Grundlagen im Online-Recht. Sie entwickeln und unterhalten zusammen mit spezialisierten Partnern und mittels moderner webba-sierter Technologien konkrete Lösungen (Applikationen, Websites, digitale Work-¤ows, computergestützte Ausbildungs- und Lernwerkzeuge usw.). Sie sorgen dafür, dass die Informationen mit geeig-neten Technologien bedürfnis-, ziel- und adressatengerecht die anvisierten Men-schen erreichen. (Quelle: Berufe der ICT, SwissICT, 2017)Ausbildung:Die berufsbegleitende Vorbereitung auf die Höhere Fachprüfung dauert 3 Semester.www.simsa.ch

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Berufe, Funktionen, Studiengänge

Wirtschaftsinformatik Uni

Wirtscha� sinformatik befasst sich mit der Planung, Entwicklung, Implementierung sowie dem ökonomischen Einsatz von Informations- und Kommunikationssys-temen (ICT) in Unternehmen. Wirtscha� s-informatik hat ihre Wurzeln zum einen in der (angewandten) Informatik, zum an-deren in den Wirtscha� swissenscha� en, insbesondere der Betriebswirtscha� slehre. Durch diese Interdisziplinarität ermöglicht sie eine integrative Betrachtung und Ana-lyse von Informatik- und Wirtscha� spro-blemen und trägt dazu bei, zunehmend komplexere Systeme entwickeln und be-treiben zu können. Die Wirtscha� sinfor-matik hat sich so zu einer eigenständigen Wissenscha� entwickelt. Der für die Wirt-scha� sinformatik besonders relevante Bereich der Informatik ist die praktische Informatik. Wirtscha� sinformatik beschäf-tigt sich mit Entwurf, Entwicklung und Anwendung von Informations- und Kom-munikationssystemen in Unternehmen.Es geht darum, Geschä� sprozesse zu be-trachten, Anforderungsanalysen zu erstellen, Prozessabläufe zu optimieren, mittels Kosten-Nutzen-Analysen Investiti-onen in Hard- und So� ware zu beurteilen oder IT- oder E-Business-Strategien zu ent-wickeln und umzusetzen. Damit trägt der Fachbereich der Wirtscha� sinformatik we-sentlich zum Funktionieren von Unterneh-men im heutigen Informationszeitalter bei.Ausbildung:Bachelorstudium: 3 JahreMasterstudium: 2 Jahrewww.berufsberatung.ch/wirtschaftsinf

Wirtschaftsinformatiker/in FH

Wirtscha� sinformatiker/innen FH über-nehmen anspruchsvolle Projektleitungs- und Managementaufgaben bei Informatik-dienstleistern, So� ware-Herstellern, Unter-nehmensberatungen und Firmen aller Branchen; sie bilden das Bindeglied zwi-schen Betriebswirtscha� und Informatik. Mit professionellen Informationssystemen und IT-Lösungen unterstützen und opti-mieren sie Geschä� sprozesse und tragen damit wesentlich zur E° zienz sowie Wett-bewerbsfähigkeit eines Unternehmens bei. Wirtscha� sinformatiker/innen FH verfügen über vertie� e Kenntnisse in Betriebswirt-scha� und in Informations- sowie Kommu-nikationstechnologien. Sie entwickeln und implementieren computergestützte Lösun-gen für verschiedene Unternehmensfelder wie Organisationsentwicklung, Controlling, E-Business, Produktionsplanung, Produkt-management, Kundenbeziehungs- oder Supply Chain Management. Jede Entwick-lung einer betrieblichen IT-Lösung erfor-dert eine sorgfältige Analyse der Anforde-rungen. Wirtscha� sinformatiker/innen FH beziehen neben den Wünschen und Be-dürfnissen der Anwendenden auch die technisch-organisatorischen und ̈nanzi-ellen Rahmenbedingungen mit ein. Sie erheben die nötigen Daten und führen Gespräche mit allen involvierten Perso-nen. Auf diesen Ergebnissen basierend, erstellen sie die Spezi ̈kationen, evalu-ieren mögliche Lösungen und entscheiden, ob ein bestehendes System erweitert, eine eigene Neuentwicklung gemacht oder ein externes Produkt eingekau� und ange-passt werden soll.Ausbildung:Bachelorstudium, Vollzeit: 6 bis 8 Semester, berufsbegleitend: 8 bis 10 Semester; diverse Schwerpunkte und Ver-tiefungsrichtungen. Im Anschluss ist ein Masterstudium möglich, z. B. in Wirtscha� s-informatik, Business Information Systems, Engineering. Einzelne Fachhochschulen haben verkürzte Studiengänge im Angebot für Wirtscha� sinformatiker/innen HF.www.berufsberatung.ch/wirtschaftsinf

Porträt S. 52

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Zum Beispiel

«Ich unterstütze Unternehmen dabei, Kunden zu gewinnen»

Erik BlatterConsultant für Online Marketing und Google Ads

Das Büro in der Tasche«Meine Tätigkeit kann ich grundsätzlich von überall ausüben. Das schätze ich sehr. Ich brauche lediglich mein MacBook und eine Internetverbindung», meint Erik Blatter. «Dass ich für zwei Firmen arbeite, betrachte ich als Win-win-Situation. Das wäre wohl nicht mit jedem Arbeitgeber realisierbar. Im digitalen Umfeld ist man vielleicht etwas o¬ener für solche Mo- delle. Demnächst reise ich mit meiner Frau und meinen drei Kindern für rund einen Monat nach Jordanien. Der Plan ist, dass ich auch von dort aus einen Teil der Zeit arbeite. Ich kann mir durchaus vor- stellen, dass wir so etwas noch mehr tun werden. Ich möchte die Freiheiten, die mir mein Job bietet, unbedingt auskosten. Das ist ein Privileg, für welches ich sehr dankbar bin.»

Für zwei Betriebe arbeiten: Remote…Einmal die Woche beteiligt sich der Senior Consultant für Google Ads vom bernischen Belp aus an einem Online-Teamcall, um sich mit dem Team der Wortspiel GmbH auszutauschen. Oder er kommuniziert on- line über Slack, einen Instant-Messaging-Dienst, und Trello, eine Projektmanage-mentso�ware. Die Wortspiel GmbH, eine spezialisierte Agentur für Google Ads und

Conversion Optimierung, ist als Remote-O°ce organisiert. Es gibt zwar ein Büro in Zürich. Dort regelmässig anzutre¬en ist aber nur der CEO. Die Teammitglieder sind in der Schweiz und in Deutschland verteilt. Kurz gesagt besteht die Aufgabe von Erik Blatter darin, seiner Kundscha� (o� digitale Start-ups oder Grossunterneh-men mit gewichtigerem Budget) zu helfen, dass sie über das Internet neue Kundinnen und Kunden gewinnen können. «Ich sorge dafür, dass die richtige Botscha� die rich- tigen Leute im richtigen Moment erreicht.»

…und auch vor OrtBei WeLoveYou hingegen, einer Agentur für Online Marketing in Belp, sitzt Erik Blatter im selben Büro wie das ganze Team, wobei jedes Mitglied regelmässig auch von zu Hause aus oder irgendwo unterwegs tätig ist. Hier unterstützt der Online Marketer kleinere bis mittlere Unterneh-men im digitalen Marketing, in der Ver- marktung der angebotenen Produkte und Dienstleistungen.

Aktiv auf verschiedenen Kanälen«Für meine Arbeit nutze ich unterschied-liche Kanäle und Plattformen. Heute meis- tens Google, YouTube, Facebook und Instagram. Wer weiss, vielleicht sind es morgen oder übermorgen andere Plattfor-men. Auch sorge ich dafür, dass wir mit- tels Webanalyse möglichst genau messen können, mit welchen Kanälen und Werbe- mitteln wir was erreichen. Um aus den Er- kenntnissen daraus unsere Arbeit noch besser zu machen und den Werbefranken des Kunden möglichst e°zient einzuset-zen. Digitales Marketing ist kein einmali-ges Projekt. Vielmehr ist es ein fortlaufen-der und stets auszubauender und zu optimierender Prozess.»

Immer auf dem neuesten StandIn der Webanalyse kann es rasch sehr tech- nisch werden. Darum schätzt Erik Blatter

bei WeLoveYou, die Web-Entwickler gleich vis-à-vis zu haben, um Schnitt- stellen zu besprechen.

«Bei Wortspiel haben sich sogenannte ‹Heures› eingebürgert. Das sind einstün-dige Sessions, in denen wir uns austau-schen und einander gegenseitig coachen. Das ist Weiterbildung, wie man sie sonst nirgends kriegt. Aber mit Weiterbildun-gen alleine ist es in diesem Umfeld nicht getan. Ich bin der Meinung, dass es vor allem Leidenscha� und Herzblut braucht, um weiterzukommen. Vieles lässt sich nicht mehr über eine klassische Weiter-bildung abdecken, sondern wird durch die Praxis selbst erlernt und ausgebaut. Ein Beispiel: Ich kann noch so viele Bü- cher über Google Ads lesen und Seminare besuchen. Wenn ich nie selbst ein Konto betreut und für den ausgegebenen Werbe- franken die Verantwortung getragen habe, kann ich mich nicht als Google-Ads-Pro¨ bezeichnen. Ein wichtiger Teil ist darum auch der Austausch mit Gleichgesinnten. Gibt es etwas ganz Wichtiges, dann ver- nimmt das meist einer und bringt es in die Gruppe ein. So halten wir uns gegenseitig ¨t.»

Was gefällt Ihnen besonders an Ihrer Arbeit? «Es macht mir Freude, aktiv mitwirken zu dürfen und gemeinsam mit den Kunden und Kundinnen Erfolge zu feiern. Der enge und direkte Kontakt zur Kundscha� gefällt mir. Aus dieser Zusammenarbeit resultieren o� gute Beziehungen. Natür- lich gefällt mir auch der stetige Wandel in der Digitalbranche. Ständig kommen neue Entwicklungen und Trends hinzu. Und das mit einer enormen Geschwindigkeit. Das ist sehr interessant. Und ja, zugege-ben, manchmal auch etwas anstrengend. Was mich auch immer wieder motiviert, ist das schnelle Feedback vom Markt, das man im Online Marketing kriegt.»

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Berufslaufbahn von Erik Blatter, Consultant für Online Marketing und Google Ads

16–19 Berufliche Grundbildung als Polygraf EFZ mit technischer Berufs- maturität, lehrbegleitend

22–27 Polygraf und Planer Marketingkommunikation, Jordi AG, Belp

24–26 Planer Marketingkommunikation (BP), heute Kommunikations- fachmann/-frau (BP), SAWI

27–31 Mitinhaber xpure Werbung und Design, Thun

30–33 Projektleiter und Leiter Online Marketing, printzessin.ch

29–35 diverse Lehrgänge, Seminare und CAS (u. a. Online Marketing Manager, Mobile Marketing Manger, Social Media)

Seit 34 Berater Online Marketing, WeLoveYou, Belp

Seit 36 Senior Google Ads Consultant, Wortspiel GmbH, Zürich

www.weloveyou.ch, www.wortspiel.ch

Welche Eigenschaften und Fähigkei-ten braucht es dazu?«Einen gesunden Ehrgeiz. Ein Ja dazu, dass man sich permanent in einem Entwicklungsstadium be¨ndet und immer neu dazulernen muss. Kreatives Denken und Handeln, Entscheidungs-freudigkeit. Die Bereitscha� und der Wille, Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen. Analytisches Denken. Verständnis für Kommunikation und Werbung. Schlussendlich ist und bleibt es Werbung, was wir machen.»

Wie sind Sie geworden, was Sie heute sind?«Womöglich war es damals das Beste, dass ich eine erste Weiterbildung im Online Marketing gemacht habe. Ohne eine ge- naue Ahnung zu haben, wo genau die Reise schlussendlich hinführen wird. Das Thema hat mich damals sofort gepackt, und die Faszination hat bis heute ange- halten. Nach der ersten Ausbildung hat sich vieles von alleine ergeben. Ich habe einige damalige Dozenten für Projekte beratend mit ins Boot geholt und so sehr viel on the job dazugelernt. Das war sehr wertvoll und würde ich so wieder tun. Dann habe ich viele spannende Leute zum geeigneten Zeitpunkt getro¬en und ken- nengelernt. Ich bin sehr wissenshungrig. Immer wollte ich mich weiterentwickeln und besser in dem werden, was ich tue. Das führte zum Beispiel auch dazu, dass ich den Kontakt zu Wortspiel suchte. Ich hatte den Start dieser Firma über Social Media mitverfolgt und war beeindruckt von ihrer Entwicklung. Weil ich zu dieser Zeit das Gefühl hatte, dass ich fachlich nicht mehr so schnell weiterkomme, habe ich dort angeklop�. Heute bin ich Teil des Teams. Bestimmt hat auch meine Selbst- ständigkeit vor einigen Jahren ihren Teil zu meinem Werdegang beigetragen. Sie hat mich mutiger und selbstbewusster gemacht.»

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Zum Beispiel

«Wir schauen in die Zukunft und verknüpfen Trends und Bedürfnisse mit Technologien»

Monika Blaser Wirtschaftsinformatikerin HF/FH, Leiterin Innovationslabor

Kein Tag ist wie ein anderer. Heute arbeitet Monika Blaser viel am Computer: Mails schreiben, Präsentationen vorbereiten, Konzepte erstellen. Morgen probiert sie Kreativitätsmethoden aus, entwickelt Ide- en weiter, leitet Workshops, schnürt ein neues Arbeitspaket für ein Projekt oder experimentiert mit neuen Technologien. Um Neues geht es immer im Innovations-labor der PostFinance AG, das die Wirt-scha�sinformatikerin leitet und vor drei Jahren mit viel Herzblut aufgebaut hat.

Im PF Lab können Mitarbeitende (IT, Kom- munikation, Marketing, Vertrieb, Compli-ance – je nach Geschä�sidee), zusammen mit Start-ups und weiteren Unternehmen neue Geschä�smodelle er¨nden und Mä- rkte erschliessen. Gemeinsam zeigen sie neueste Entwicklungen und blinde Flecken auf. Sie blicken in die Zukun�, verknüpfen Trends und Bedürfnisse mit Technologien und durchbrechen bestehende Gedanken-modelle und vorherrschende Meinungen. Monika Blaser betreibt Stakeholder-Ma- nagement über alle Stufen – vom Lernen-den bis zur Geschä�sleitung und den Jury- mitgliedern, welche die Ideen bewerten oder später umsetzen und mitgestalten. Alle zusammen formen sie so die Zukun� der Bank. Das ist wichtig für die Firma, denn die Digitalisierung und veränderte Kundenbedürfnisse sind ein grosses und aktuelles Thema. Neue Konkurrenten (non-banking players) drängen auf den Finanzmarkt und setzen mit ihren neuen, innovativen und einfachen Produkten etablierte klassische Banken unter Druck.

Was fasziniert Sie an Ihrer Arbeit?«Der Kontakt mit unterschiedlichsten Menschen; ihre Ansichten und Ideen ken- nenzulernen. Aber auch Mitarbeitende oder externe Partner begeistern, gemein-sam Ideen spinnen und etwas austü�eln zu können.»

Was ist Ihnen als Berufsfrau beson-ders wichtig?«Die Wirtscha�sinformatikerin schlägt die Brücke zwischen der Informatik und dem Business. Das bedeutet für mich, die richti-gen Leute zusammenzubringen, gemein-sam interdisziplinär Lösungen zu suchen und in die Sprache des jeweiligen Partners zu übersetzen. Mit meiner Vertiefung ‹Technologie› im Innovationslabor will ich am Puls der Zeit sein und vielversprechen- de Technologien entdecken und damit konkrete Business Cases abbilden.»

Welche Eigenschaften und Fähig-keiten sind in Ihrer jetzigen Berufs-funktion besonders gefragt?«O¬enheit für Neues, vernetztes Denken, Kreativität, gute Netzwerkerqualitäten. Den Mut haben, Dinge auszuprobieren und dann auch umsetzen zu können.»

Wie sind Sie geworden, was Sie heute sind?«Der innerliche Drang, Neues zu entdecken und zu lernen, war ein entscheidender Treiber. Etwas Sinnvolles zu tun und einen Job zu haben, bei dem ich jeden Tag gerne zur Arbeit gehe, motiviert mich, Dinge an- zupacken, diese zu verbessern und mich auch mal über das Geleistete zu freuen. Chancen, die sich mir anerboten, habe ich gepackt. Ich bin dabei aber auch Risiken eingegangen. Beispielsweise, als ich von der kaufmännischen Tätigkeit in die In- formatik gewechselt habe. Oder als ich meinen ‹sicheren Hafen› als Teamleiterin verlassen habe, um Neuland zu entdecken: Innovation, keine Führungsfunktion mehr, hin zu mehr Business-Fokus. Sich aus der Komfortzone hieven, um in die Lernzone zu kommen, ohne überfordert zu sein, ist vermutlich die Kunst.»

Nach der Höheren Fachschule Wirt-schaftsinformatik haben Sie noch den Bachelor in Wirtschaftsinfor-matik erworben. Warum?«Weil mich die Themen des konsekutiven Masters inhaltlich sehr angesprochen haben. Dieser Master kann aber nur mit einem Bachelor gemacht werden.»

Und jetzt sind Sie mitten im Master-studiengang Business Information Systems. Wie erleben Sie das Studium an der Fachhochschule?«Bei jeder Ausbildung habe ich neue The- men gelernt, und mein Netzwerk hat sich massiv vergrössert. Dass der Studiengang in Englisch ist, war für mich eine Heraus-forderung, welche ich gerne angenommen habe, um meine Sprachkenntnisse anzu- wenden und zu vertiefen. Das Programm ist sehr ¤exibel und abwechslungsreich. Ich kann während der Ausbildung vom Teilzeit- ins Vollzeitstudium wechseln. Rund einen Drittel meines Studiums kann ich individuell und meinen Vorlieben ent- sprechend gestalten. Es bietet spannende, zeitgemässe Themen. Neue Technologien werden als Chance angesehen, um zukünf- tige Lösungen zu ¨nden.

Im Master sah ich nicht zuletzt auch eine Möglichkeit für ein Auslandsemester, was ich diesen Herbst auch umsetzen werde. Meine Thesis werde ich in Südafrika (Kap- stadt) schreiben. Das Wichtigste ist für mich, dass Berufserfahrung und Aus- und Weiterbildung in Symbiose miteinander und somit authentisch sind. Deshalb weiss ich, dass es inhaltlich passt. Im Ausland- semester werde ich Zeit haben, mich mit re- lativ unbekannten Themen auseinanderzu-setzen und diese zu vertiefen. Voraussicht-lich wird sich meine Masterarbeit um intel- ligente/innovative Informationssysteme (Machine Learning/Arti¨cial Intelligence) oder um Blockchain drehen. Das wird mir neue Perspektiven und Optionen bieten.»

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Berufslaufbahn von Monika Blaser, Wirtschaftsinformatikerin HF/FH

15–18 Berufliche Grundbildung als kaufmännische Angestellte EFZ (heute: Kauffrau EFZ), Kambly AG

20–25 Applikationsbetreuerin und Teamleiterin Applikationen, Kantons- polizei Bern

26–29 Wirtschaftsinformatikerin HF, WISS Wirtschaftsinformatikschule Schweiz, berufsbegleitend

26–30 Datenbankadministratorin und Teamleiterin Operation Center, Bernische Kraftwerke BKW

Seit 30 Diverse Positionen als Teamleiterin Systeminfrastruktur (Solaris, Linux, Middleware) und aktuell als Leiterin Innovationslabor, PostFinance AG

32–34 Bachelor in Business Information Technology (verkürztes Passerellen-studium für Wirtschaftsinformatiker/innen HF), Kalaidos FH

35– Berufsbegleitendes Masterstudium Business Information Systems (Wirtschaftsinformatik), FHNW

www.postfinance.ch, www.weshapetech.ch

Frauen sind in den IT-Teams oft untervertreten. Wie gehen Sie damit um? «Ich war in den meisten Aus- und Weiter- bildungen wie auch in den Anstellungen in der Informatik die einzige Frau. O� wur- de ich darauf angesprochen, besonders als ich als jüngstes Teammitglied und einzige Frau die Führungsperson des System-Engineering-Teams war. Für mich war dieser Umstand immer selbstverständlich und normal. Ich hatte immer sehr ange- nehme Teamkollegen, welche meine Ar- beit wertschätzten, auch meine manchmal anderen, ‹weiblichen› Ansichten. Das Thema wurde für mich aktuell, als ein Mitarbeiter aus meinem damaligen Team kündigte, weil er keine Frau als Che¨n akzeptieren konnte. Das war ein Schock für mich, weil ich mir vorher nie überlegt hatte, dass dies ein Problem sein könnte. In diesem Zeitraum bin ich auf WE SHAPE TECH gestossen, dem Schweizer Netzwerk für Frauen aus der Tech-Branche. Heute bin ich im Vorstand, und es macht mir Spass, Anlässe zu organisieren, mich mit Gleichgesinnten austauschen zu können und auch so wieder mein (beru¤iches) Netzwerk zu erweitern.»

Lassen Ihnen Ihre beruflichen Auf-gaben und Ihre Ausbildung noch Zeit für allfällige Hobbys?«Natürlich! Es ist mir sehr wichtig, be- wusste Auszeiten zu nehmen. Ich bin begeisterte Taucherin und Tauchlehrerin. Ich liebe die Schwerelosigkeit und kann so perfekt abschalten. Auch reise ich sehr gerne, was sich natürlich o� mit dem Tau- chen kombinieren lässt.»

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Zum Beispiel

«Ich bin süchtig nach ständig besseren Inhalten und Geschichten»

Jonas BayonaCreative Director

Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei dir aus?Spätestens um 9 Uhr tre¬e ich auf der Redaktion ein, bis zu diesem Zeitpunkt habe ich bereits ca. eineinhalb Stunden das Internet quergelesen (auf z. B. Reddit, einem Social News Aggregator, und di- versen Newsplattformen). Um 9.30 Uhr leite ich während einer Stunde die Re- daktionssitzung, danach o� das kreative Brainstorming für Branded Content. Da- nach widme ich mich dann dem Task, der gerade am meisten Aufmerksamkeit von mir braucht, ob Brand-Entwicklung, Gra- ¨k, Video oder Kreativleitung. In erster Linie muss ich den Puls der Zeit in Sachen Online Content spüren und durchsetzen können. Ich leite den Kreativprozess von der Themenwahl bis zur (Video-)Idee der Redaktoren und Redaktorinnen.

Was ist izzymag?Eine Medienmarke im Web mit der Ziel- gruppe 15- bis 35-Jährige. Sie bietet Unter- haltung mit Rückgrat, Meinung mit Augen- zwinkern, Identität als Gegenpol zur Mas- senbefriedigung. Ich verstehe uns als ein Konglomerat aus verschiedenen Charakte-ren mit starken Meinungen und Bock da- rauf, aussergewöhnliche Geschichten zu erzählen. Es soll nicht einfach ¤ach oder

lustig um des Witzes willen sein. Morali-sches Rückgrat ist uns wichtig – gleiche Rechte und P¤ichten für alle, gegen Dis- kriminierung aller Art, gegen verstaubte Ansichten und Abläufe. Ohne Zeige¨nger oder Wut, sondern persönlich und/oder humoristisch verpackt. Das sind in etwa unsere unverrückbaren Positionen. Alles andere ist jedoch ständig im Wandel und er¨ndet sich laufend neu, je nachdem, was uns gerade selbst ¤asht, Spass macht und was unsere User feiern.

Ich arbeite mit Redaktion und Videopro-duktion gleichermassen zusammen. Wir sind hierarchisch ¤ach organisiert und auch ausserhalb des Beru¤ichen ein Freun- deskreis aus Geschichtenerzählern, die Lust haben, die Welt da draussen etwas aufzumischen.

Was motiviert dich für diese Arbeit?Meine Sucht nach ständig besseren Inhal- ten und Geschichten. Meine Freiheit, das anekdoten- und emotionsbasierte Erzäh- len zum Hauptinhalt meines Alltags zu machen. Mein Team motiviert mich – und bei einem Produkt wie dem unseren muss das so bleiben. Unser Team muss aus ei- nem Querschnitt der für unser Produkt interessantesten Menschen bestehen, da- mit aus dem freundscha�lichen, überbor- denden Austausch die besten Ideen ent- stehen. Ich liebe es, mit diesen Menschen gemeinsam Tür um Tür zum kreativen Jetzt aufzustossen.

Wie bist du geworden, was du heute bist?Meine Motivation lag immer schon darin, meine Neugier bestmöglich zufriedenzu-stellen. Da ich äusserst schnell gelangweilt bin, frage ich mich ständig: «Was muss ich ändern, damit ich es wieder spannend ¨nde?» Dies halte ich, neben humanitären Werten, für mein inneres Leitsystem. Ich war als Kind ein Lehrerschreck. Ein uner-

träglicher Jugendlicher mit einer PC-Game-Sucht. Ein wahnsinnig fauler Schüler und ein Student, der sich durchschlängelte. Aber der Hang zum Minimalismus und das Laster der Ungeduld wurden schlussend-lich zu meiner besten Tugend und meinem sichersten Kompass.

Wie hast du die Zeit während des Studiums erlebt?Ich bin kein Freund des Frontalunterrichts und hatte dementsprechend grosse Mühe mit gewissen Modulen, die mir sehr lang- atmig vorkamen. Trotzdem lernte ich span- nende Dinge, wie z. B. die Grundlagen des mobilen Storytelling oder den Umgang mit grossen Kameras. Rückblickend muss ich eingestehen, dass ich ohne dieses Studium nicht die Person wäre, die ich heute bin. Ich habe die Zeit neben den Vorlesungen und Modulen für freie Arbeit und Aus-tausch mit interessanten Menschen ge- nutzt. Zeit, welche ich unter anderen Um- ständen nie gehabt hätte. Damals war das Cast-Studium noch jung, wacklig auf den Beinen und unerfahren – heute jedoch ist das Studium zu einer umfassenden Aus- bildung für eine Vielzahl der gefragtesten Jobs überhaupt geworden. Ich danke dem Studiengangsleiter und -initianten Martin Zimper, den ich bewundere, für den damaligen Weitblick.

Wie verlief der Einstieg in den Beruf nach der Ausbildung?Kurze Zeit versuchte ich mich als Freelan-cer, bis ich merkte, dass viele Arbeitgeber, die gezielt frische Studienabgänger enga- gieren, dies nur in ausbeuterischer Absicht machen. Aber als ich den Job als Art Director bei joiz annahm, einem privaten Schweizer Fernsehsender für ein jüngeres Zielpublikum, fand ich endlich einen Ort, an dem ich mich aktiv ausleben und beru¤ich entwickeln konnte.

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Berufslaufbahn von Jonas Bayona, Creative Director

16–20 Informatikmittelschule, Kantonsschule Hottingen

20–21 Praktikum No Code Music (Applikationsentwickler), Zürich

21–24 Bachelorstudium Visuelle Kommunikation, Vertiefung Cast/ Audiovisuelle Medien, ZHdK Zürich

22–26 Art Director bei joiz Schweiz, später joiz Global, Zürich (zuerst 6 Monate Praktikum Marketing)

26–29 Digital Storyteller, SRF Schweizer Radio und Fernsehen, Zürich

Seit 29 Creative Director und Mitgründer izzy Magazine, Zürich

www.izzymag.ch

Du sagst von dir: «Ich bin internetsüchtig.» Was bedeutet das für dich?Im Durchschnitt konsumiere ich täglich drei bis vier Stunden Inhalte im Internet, meine Arbeitszeit nicht eingerechnet, in welcher bestimmt nochmals vier Stunden hinzukommen. Ich will Dinge verstehen, ihren Ursprung verstehen, alle Diskussio-nen dazu lesen, alle Funktionsweisen er- klären können. Das Internet ist die schöns- te soziale Fallstudie seit Anbeginn der Menschheit und der faszinierendste Be- weis dafür, dass das Scha¬en des Men- schen die Gesellscha� überfordern kann.

Nimmst du weitere zusätzliche Aufgaben wahr?Sehr gerne helfe ich anderen dabei, die Wirrungen des Internets etwas zu ent- zi¬ern. Ich halte Vorträge, Workshops, Schulungen zur aktuellen Lage von Social Media und dem Medienkonsum – alles in der Ho¬nung, dass ich so zu besseren Inhalten im Netz und verantwortungsvol-lerem Umgang mit der Informations¤ut beisteuern kann. Bisher unter anderem an der Schweizer Journalistenschule MAZ, an der Ringier Journalisten Schule, bei Work- shops am Schweizer Radio und Fernsehen und an vielen anderen Veranstaltungen und Schulungen.

Hast du noch andere berufliche Pläne? Nein. Pläne habe und hatte ich nie wirk- lich konkrete, sondern nur Motive – und diese habe ich für mich persönlich erfüllt. Irgendwann dann besitze ich eine Ananas- Plantage in Costa Rica oder mache zumin- dest eine dieser irgendwie lächerlichen «Digital Nomad»-Auszeiten. Denn ich liebe das Reisen, liebe Sprachen und möchte noch so vieles sehen und erleben. Aber konkret? Nein. Mein Bauchgefühl wird es schon richten.

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Zum Beispiel

«Ich konzipiere und gestalte benutzerfreundliche Lösungen für Websites und Apps»

Sina FankhauserGestalterin HF Kommunikationsdesign (Interaction Design)

Sich eine Auszeit gönnenZurzeit geniesst Sina Fankhauser eine halbjährige Auszeit von ihrer Arbeit als Interaction Designerin in einer Agentur, um Energie zu tanken. Ausgiebig reisen und Zeit für persönliche Projekte stehen auf dem Programm.

«Der Bedarf an etwas Schönem ist immer da. In meinem Umfeld gibt es ständig Anfragen für kleinere Jobs. In dieser kur- zen Zwischenphase werde ich mir auch Ge- danken über eine mögliche kün�ige Selbst- ständigkeit machen. Das ist ein Traum von mir, vielleicht brauche ich dazu aber noch ein paar Jahre. Seit Kurzem unterrichte ich zudem nebenberu¤ich Interactive Media Designer EFZ im ersten Lehrjahr an der Berufsfachschule. Ich habe eine Stellver-tretung übernommen und kann mich nun etwas mehr auf diese Arbeit fokussieren. Vielleicht werde ich diese Tätigkeit weiter- hin ausüben. Das Fach heisst ‹Projekte›, und der Schwerpunkt liegt in diesem Se- mester auf der Konstruktion von Schatten sowie Infogra¨ken. Es macht mir grossen Spass, mit jungen Leuten zu arbeiten und ihnen mein Know-how weiterzugeben. Bereits in der Agentur war ich Berufsbild-nerin und begleitete Mediamatiker/innen und Interactive Media Designer EFZ. So war ich immer wieder mit neuen Trends und dem aktuellen Lehrplan konfrontiert. Gegenüber meinen Lernenden habe ich die Verp¤ichtung, auf dem aktuellen Stand zu sein.»

In einer Agentur arbeitenNach diesem Time-out jedoch will Sina Fankhauser wieder in einem neuen Job Vollgas geben. Voraussichtlich wiederum in einer Agentur. Denn die Vielseitigkeit ihrer früheren Tätigkeit in einer Kommu-nikationsagentur hat ihr gefallen: Web- sites, Landingpages, Apps, Werbespots, Newsletter und vieles mehr konzipieren, realisieren und produzieren.

Neues entwickeln und gestalten«In erster Linie muss ich als Interaction Designerin genau wissen, worum es in ei- nem Projekt geht und was die Kundscha� will. Ich kenne und verstehe sowohl die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden als auch jene der Nutzenden. Ich weiss, wie der Markt funktioniert und was die Konkurrenz mitbringt. Das ist das A und O. So kann ich auch die Aufwände für ein Online-Projekt schätzen. Und mit all die- sen Grundlagen erarbeite ich ein schri�li-ches Konzept. Ich entwerfe Gestaltungs-skizzen (Wireframes) und kann das Design genau auf die Zielgruppen zuschneiden. In der Fachsprache heisst das, Interface- und User Experience Design miteinander ver- binden. Nachdem wir eine Website oder eine App verö¬entlicht haben, müssen wir sie auch bewirtscha�en und unterhalten, um den langfristigen Erfolg zu sichern. Die Publikation von neuen Websites ist immer grossartig. Es ist schön, zu sehen, dass das wochen- oder gar monatelange Arbeiten in ein Resultat mündet und dieses plötzlich für alle Aussenstehenden sichtbar wird. Positive Rückmeldungen geben mir Auf- schwung für weitere Projekte.»

Flexibel sein, im Team arbeiten«Ich liebe die Abwechslung. In einer Agen- tur ist jeder Tag anders. Zum Beispiel be- kam ich unverho± Einblick in die Welt eines grossen Fünfsternehotels in den Ber- gen. Der Alltag in einer Agentur erfordert viel Flexibilität. Geplante Arbeiten haben plötzlich weniger Priorität, wenn etwas Dringenderes ansteht. Oder ein Kunde ru� an und braucht sofort Support, eine Web- site läu� nicht mehr, ein wichtiger News- letter muss verschickt werden. Nachdem ich einen Projekt- und Terminplan erstellt habe, wissen alle im Team, wer was macht. Termine müssen eingehalten werden. Zu- verlässigkeit ist zentral, denn jede Person in der Agentur ist auf die Arbeit der anderen

angewiesen. Teamfähigkeit spielt darum eine grosse Rolle. Ob mit dem Gra¨ker, der Konzepterin, dem Entwickler, der Texterin, dem Projektmanager, der Video-, Audio- und Schnitt-Spezialistin oder dem Inter- active Media Designer, alle arbeiten früher oder später miteinander.

Auch mit Kundinnen und Kunden hatte ich o� zu tun: KMU, Organisationen, Verbände und Ämter aus verschiedenen Branchen. Meistens mit Leuten aus der Marketing-Abteilung. Arbeitete die Kund- scha� mit weiteren Partnern zusammen, z. B. IT-Firmen oder Booking-Plattformen, so hatte ich auch mit diesen Kontakt.»

Was braucht es für diese Arbeit?«Innovation und Kreativität sind genauso wegweisend wie ein gewisses Selbstver-trauen. Ich muss hinter dem stehen kön- nen, was ich tue. Gerne arbeite ich an neu- en Konzepten und dem Entwickeln von neuen Ideen. Da kann ich der Kreativität freien Lauf lassen und auch einmal etwas übers Ziel hinausschiessen. Toll ist auch, wenn wir im Team oder mit der Kund-scha� zusammenkommen und einfach mal drau¤os Ideen sammeln. Ein gutes Team, eine gute Stimmung und gutes Zusammenspiel sind wichtig.»

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Berufslaufbahn von Sina Fankhauser, Gestalterin HF Kommunikations-design (Interaction Design)

16–20 Berufliche Grundbildung Mediamatikerin EFZ, BiCT AG, Oster-mundigen, und BERNEXPO AG, Bern (mit lehrbegleitender technischer Berufsmaturität)

20–22 Mediamatikerin / IT Web Analyst, BERNEXPO AG, Bern

21–24 Gestalter/in HF Kommunikationsdesign, Interaction Design, Schule für Gestaltung Bern, berufsbegleitend

22–23 Praktikum Interaction Design, Eyekon AG, Zürich

23–27 Interaction Designerin, Blitz & Donner AG, Bern

Wie halten Sie sich up to date?«Am liebsten ‹fachsimple› ich mit Arbeits- kolleginnen und -kollegen oder mit ehe- maligen Mitstudierenden. Was das Design betri±, lasse ich mich o� auf Online-Platt- formen wie pinterest.com, dribbble.com oder behance.net inspirieren. Webtechno-logien ändern ständig: eine neue Plattform, eine neue Programmiersprache, neue Mög- lichkeiten für Animationen usw. Es ist wesentlich, am Ball zu bleiben und zu er- kennen, was sich tut. Grundsätzlich muss ich aber nicht mit jedem Trend mitgehen. Manchmal hil� es auch, beim Altbewähr-ten zu bleiben und dann erst beim über- nächsten Trend wieder mitzumachen.»

Welche anderen beruflichen Mög-lichkeiten stünden Ihnen mit Ihrer Ausbildung auch offen?«Als ehemalige Mediamatikerin hätte ich eine technische Richtung, z. B. Wirtscha�s- informatik, einschlagen oder in die Be- triebswirtscha�, z. B. ins Marketing, ein- tauchen können. Für mich war klar, dass mir das Gestalten am meisten Freude be- reitet. Während der Ausbildung zur Inter- action Designerin wurde mir bewusst, dass ich zwar sehr gerne designe, mir aber die konzeptionelle und planerische Arbeit auch sehr gut gefällt.»

Und was machen Sie in Ihrer Freizeit?«Der Job ist auch mein Hobby. Ich tue das, was mir echt viel Spass bereitet. Und da ich total auf Design stehe, habe ich neben meinem Job auch immer kleine private Pro- jekte am Laufen. Diese müssen nicht immer ‹nur› digital sein. Im Sommer verbringe ich zudem viel Zeit draussen, und ich be- wege mich sehr gerne. Velofahren, Wan- dern, Schwimmen oder einfach im Garten sitzen und die Sonne geniessen. Für mich ist das sehr wertvoll, da ich sonst den gan- zen Tag drinnen vor dem Computer sitze.»

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Medien & Links

Aus- und Weiterbildung

www.berufsberatung.ch Das offizielle schweizerische Informationsportal der Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung für alle Fragen rund um Lehrstellen, Berufe, Aus- und Weiterbildungen

www.berufsberatung.ch/biz Adressen und Angebote der kantonalen Berufs-, Studien- und Laufbahnberatungen

www.berufsberatung.ch/berufe Berufe suchen: Mehr als 2600 Berufe werden beschrieben.

www.berufsberatung.ch/studium Der Schweizer Studienführer online (FH, PH, Uni/ETH)

www.berufsberatung.ch/bildungsschema Das Bildungssystem der Schweiz mit Tabellen zu branchenspezifischen Aus- und Weiterbildungs- informationen

www.berufsberatung.ch/weiterbildung Die grösste Aus- und Weiterbildungsdatenbank der Schweiz

www.educationdigital.ch Bildungsplattform von digitalswitzerland rund ums Thema «Digital»

www.iab-switzerland.ch > Academy > Übersicht Weiterbildungslandschaft

Übersichten zu Aus- und Weiterbildungen im Bereich Digital Marketing und Social Media, von Masterlehrgängen an einer Fachhochschule bis zu Diplomlehrgängen und Seminaren/Kursen an verschiedensten Institutionen

www.sbfi.admin.ch Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI

www.swissuniversities.ch Hochschulen Schweiz

www.msengineering.ch Masterstudium in sieben verschiedenen Fachbereichen

Medien und Branchenspezifisches

www.shop.sdbb.ch Weiterführende Medien zu Themen in diesem Heft. Viele liegen in den Berufsinformationszentren BIZ der Kantone auf und können zum Teil ausgeliehen werden, z. B. «Der andere Berufseinstieg», «Berufliche Ausbildungen für Erwachsene».

Die Heftreihe «Chancen: Weiterbildung und Laufbahn» informiert über sämtliche Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten in 31 Branchen. Titel wie z. B. «Informatik und Mediamatik (ITC)», «Marketing, Werbung, Public Relations», «Kunst & Design», «Medien und Information I und II».

Die Heftreihe «Perspektiven: Studienrichtungen und Tätigkeitsfelder» bietet ausführliche Informa-tionen zu allen Studien an Fachhochschulen, Universitäten, ETH und Pädagogischen Hochschulen. Titel wie z. B. «Informatik, Wirtschaftsinformatik», «Mathematik, Rechnergestützte Wissenschaften», «Wirtschaftswissenschaften», «Medien und Information».

www.arbeitsmarktinfo.ch Arbeitsmarktinformationen für Berufswahl, Weiterbildung und Stellensuche

www.swissict.ch Fachverband der ICT-Branche, Broschüre «Berufe der ICT: Branchenübliche ICT- und Organisati-ons-Berufsbilder mit erforderlichen Kompetenzen und Ausbildungen», 9., überarbeitete und aktualisierte Auflage 2017, (online: www.berufe-der-ict.ch)

https://digitalswitzerland.com Verein zur Förderung der digitalen Innovation in der Schweiz, mit Vertreterinnen und Vertretern aus allen Industriebranchen, den Hochschulen, Stiftungen, Start-ups und Investoren

Weitere Verbands- und Schuladressen sind in der Rubrik Berufe & Funktionen bei den einzelnen Berufen oder Studiengängen aufgeführt.

Ergänzende Adressen

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Index

Stichwörter von A – Z

AAnimation 28Art Director 23

BBachelor 12Berufsabschluss für Erwachsene 10, 17Berufsmaturität BM 11Berufsprüfung (BP) 11Betriebsökonom/in FH 23Betriebswirtschafter/in HF 24Betriebswirtschaft/Wirtschaftswissenschaften Uni 23Blogger/in 24Business Analyst 24

CCamera Arts 28Cast/Audiovisuelle Medien 28, 55Certificate of Advanced Studies CAS 12, 20Chief Communications Officer 25Chief Information Officer (CIO) 25Computerlinguistik und Sprachtechnologie Uni 26Content-Manager/in 25Corporate Communications Officer 25Corporate Writer 26Creative Director 26, 54Cyber Security Specialist (BP) 27

DData Scientist 27Datenbank-Administrator/in 27Digital-Business-Manager/in 30Digitale Transformation 6Digital Ideation 29Digital Influencer 30Diploma of Advanced Studies DAS 12

EEidgenössisches Berufsattest EBA 10Eidgenössisches Fähigkeitszeugnis EFZ 10Eidgenössische Technische Hochschulen ETH 12

FFachhochschulen FH 11Fachmann/-frau Information u. Dokumentation EFZ 30Fachmaturität 11Fachmittelschulen FMS 11Fotojournalist/in 31

GGame Design 28Gesamtleiter/in ICT 25Gestalter/in HF Kommunikationsdesign 31, 56Grafik-Designer/in (HFP) 32Grafiker/in EFZ 31Graphic Design 29Gymnasiale Maturität 11

HHöhere Fachprüfung (HFP) 11Höhere Fachschulen HF 11

IICT-Applikationsentwickler/in (BP) 32ICT-Fachmann/-frau EFZ 32ICT-Manager/in (HFP) 33ICT Security Expert (HFP) 33ICT-Supporter/in 33ICT-System- und Netzwerktechniker/in (BP) 34Illustration 29Industrial Design 28Informatik-Computer Science/Rechnergestützte Wissenschaften-Computational Science Uni/ETH 35Informatiker/in EFZ 34Informatiker/in FH 34Informations- und Dokumentationsspezialist/in FH 35Interaction Design 28, 47Interactive Media Designer EFZ 35

JJournalist/in 36

KKaufmann/-frau EFZ 37Kommunikationsfachmann/-frau (BP) 37Kommunikationsleiter/in (HFP) 37Kommunikations- und Medienwissenschaft 38Kommunikator/in FH 38Kompetenzen der Zukunft 7

MMarketingfachmann/-frau (BP) 38Marketingleiter/in (HFP) 39Marketingmanager/in HF 39Master 12Master of Advanced Studies MAS 12Mediamatiker/in EFZ 39Mediamatiker/in (BP) 40

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Index

Medienfachmann/-frau (BP) 40Medieningenieur/in FH 40Medienmanagement 17, 40, 41Medienmanager/in (HFP) 41Medizininformatiker/in FH 41

NNachdiplomausbildungen 20Neue Arbeitsformen und -trends 7

OOn-Air-Designer/in 41Online-Marketing-Manager/in 42, 50Online-Marketing-Spezialist/in 42, 50Online-/Multimedia-/Web-Redaktor/in 42

PPädagogische Hochschulen PH 12Polygraf/in EFZ 42PR-Berater/in (HFP) 43PR-Fachmann/-frau (BP) 43Prozessgestaltung 28

SSchweizer Bildungssystem 10Scientific Visualization 29Skills of the Future 7Social-Media-Community-Manager/in 44Social-Media-Community-Redaktor/in 44Social-Media-Strategie-Manager/in 44Software-Entwickler/in 44Software-Ingenieur/in 44Spezialist/in in Unternehmensorganisation (BP) 45

TTätigkeitsschwerpunkte 14Techniker/in Audio Video (BP) 45Techniker/in HF Informatik 45Techniker/in HF Medien 46Techno-Polygraf/in (BP) 46Texter/in (BP) 46Trends & Identity 28Typograf/in (BP) für visuelle Kommunikation 47Typografische/r Gestalter/in visuelle Kommunikation (BP) 47

UUniversitäten 12User Experience 28UX-Designer/in 47UX Engineer 47

VVideo 28Visuelle Kommunikation 29Vlogger/in 24

WWeb Design 29Web-Designer/in 47Web Project Manager/in (HFP) 48Wirtschaftsinformatiker/in (BP) 48Wirtschaftsinformatiker/in HF 48Wirtschaftsinformatiker/in FH 49, 52Wirtschaftsinformatik Uni 49

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Web, Apps & Co.Berufe/Funktionen