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Einleitung Ihr alle kennt sicher die Zeit, wenn sich im September sämtliche Bars füllen und Millionen von Männern und Frauen angespannt vor Fernsehgeräten sitzen. Es ist wieder Zeit für die Championsleague. Die Geschichte Es gab einige Vorgänger der heutigen Championsleague. Anfänge eines ähnlichen Formats gab es bereits im Jahr 1927. Damals gab es den sogenannten Mitropapokal. Ziel dieses Wettbewerbs war es, den besten Fussballklub aus den Ländern Ungarn, dem damaligen Jugoslawien, Rumänien, Italien, der früheren Tschechoslowakei und Österreich zu ermitteln. Dieses Turnier war für den österreichischen Fußball mehr oder weniger erfolgreich. Es gelang drei österreichischen Mannschaften, diesen zu gewinnen: dem FK Austria Wien zweimal, Rapid Wien und dem First Vienna FC 1894 einmal. Als der Zweite Weltkrieg ausbrach, war die Austragung dieses Events nicht mehr möglich. Doch schon 1949 wurde ein neues Projekt ins Leben gerufen. Coupe Latine war der französische Name dafür, auf Spanisch hieß es Copa Latina. Teilnahmeberechtigt waren die Landesmeister der Länder Frankreich, Spanien, Italien und Portugal. Ausgetragen wurde dieses Format bis 1957, also 9 Jahre lang, wobei 1954 nicht gespielt wurde. In diesem Sommer fanden die Weltmeisterschaften statt und Deutschland konnte sich zum ersten Mal zum Weltmeister krönen. In den restlichen acht Jahren sicherten sich der FC Barcelona, Real Madrid und der AC Mailand jeweils zweimal den Titel. Sporting Lissabon und Stade Reims gelang dies nur einmal. So schnell dieses Format erschienen war, so schnell war es auch wieder verschwunden. In der Saison 1955/56 wurde erstmals der Europokal der Landesmeister ausgetragen. Europapokal der Landesmeister Nun möchte ich euch näher bringen, wie es zur Entstehung dieses Wettbewerbs kam. Schon seit 1927 wurden die vorher beschriebenen

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Page 1: Web viewIn diesem Sommer fanden die Weltmeisterschaften statt und Deutschland konnte sich zum ersten Mal zum ... ehe Real Madrid mit einem neuerlichen Sieg 1966

EinleitungIhr alle kennt sicher die Zeit, wenn sich im September sämtliche Bars füllen und Millionen von Männern und Frauen angespannt vor Fernsehgeräten sitzen. Es ist wieder Zeit für die Championsleague.

Die Geschichte Es gab einige Vorgänger der heutigen Championsleague. Anfänge eines ähnlichen Formats gab es bereits im Jahr 1927. Damals gab es den sogenannten Mitropapokal. Ziel dieses Wettbewerbs war es, den besten Fussballklub aus den Ländern Ungarn, dem damaligen Jugoslawien, Rumänien, Italien, der früheren Tschechoslowakei und Österreich zu ermitteln. Dieses Turnier war für den österreichischen Fußball mehr oder weniger erfolgreich. Es gelang drei österreichischen Mannschaften, diesen zu gewinnen: dem FK Austria Wien zweimal, Rapid Wien und dem First Vienna FC 1894 einmal. Als der Zweite Weltkrieg ausbrach, war die Austragung dieses Events nicht mehr möglich. Doch schon 1949 wurde ein neues Projekt ins Leben gerufen. Coupe Latine war der französische Name dafür, auf Spanisch hieß es Copa Latina. Teilnahmeberechtigt waren die Landesmeister der Länder Frankreich, Spanien, Italien und Portugal. Ausgetragen wurde dieses Format bis 1957, also 9 Jahre lang, wobei 1954 nicht gespielt wurde. In diesem Sommer fanden die Weltmeisterschaften statt und Deutschland konnte sich zum ersten Mal zum Weltmeister krönen. In den restlichen acht Jahren sicherten sich der FC Barcelona, Real Madrid und der AC Mailand jeweils zweimal den Titel. Sporting Lissabon und Stade Reims gelang dies nur einmal.

So schnell dieses Format erschienen war, so schnell war es auch wieder verschwunden. In der Saison 1955/56 wurde erstmals der Europokal der Landesmeister ausgetragen.

Europapokal der LandesmeisterNun möchte ich euch näher bringen, wie es zur Entstehung dieses Wettbewerbs kam. Schon seit 1927 wurden die vorher beschriebenen großen internationalen Turniere ausgetragen, um den besten Fußballklub der Welt zu ermitteln. Nur waren bisher nie britische Klubs bei solchen Großveranstaltungen spielberechtigt gewesen und so fiel es den englischen Medien leicht zu behaupten, dass englische Klubs besser wären als die aus dem restlichen Europa. Die Britische Boulevardzeitung Daily Mail hatte im Jahr 1954 berichtet, dass die Wolverhampton Wanderers, der damalige englische Meister nach Siegen gegen Spartak Prag und Honved Budapest die beste Klubmannschaft der Welt sei. Diese Behauptung stieß - wie sollte es anders sein - bei einem Franzosen auf großen Unmut. Der ehemalige

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französische Nationalspieler und Journalist der Sportzeitung L`Equipe Gabriel Hanot wollte sich nicht länger die Parolen (?) der Briten anhören und entwickelte einen Entwurf für eine Europameisterschaft der Klubs.

L`Equipe veröffentlichte schließlich am 16. Dezember 1954 Hanots Entwurf und lud daraufhin 18 europäische Spitzenvereine ein, die nicht alle amtierende Landesmeister waren. Der Großteil dieser Klubs stand dieser Idee positiv gegenüber und UEFA (?) und FIFA (?) gaben ihr Einverständnis. In den folgenden Monaten erarbeitete Hanot ein Regelwerk, welches KO Duelle mit Hin- und Rückspiel bis zum Finale beinhaltete.

In der darauffolgenden Saison 1955/56 kam es bereits zur ersten Austragung. Es gelang Real Madrid, zuerst den AC Mailand im Halbfinale auszuschalten. Im Finale wurde Stade Reims mit 4:3 eliminiert. Und so gewann Real Madrid am 13. Juni 1956 den ersten Europapokal der Landesmeister. Bis 1960 gelang es Real fünf Mal in Folge, diesen Titel zu erobern. Das ist bis heute sonst niemandem gelungen. Auch die kommenden Jahre dominierten südländische Vereine wie Inter Mailand, AC Mailand und Sporting Lissabon den Pokal, ehe Real Madrid mit einem neuerlichen Sieg 1966 den sechsten Titel holte. Danach setzten sich zwei Jahre lang die britischen Vereine Celtic Glasgow und Manchester United durch.

In den siebziger Jahren ging der Pokal für drei ganze Jahre nach Holland, ehe 1974-76 3mal infolge der FC Bayern München triumphierte. In den folgenden 8 Jahren folgte die Blütezeit der englischen Vereine Aston Villa, Liverpool und Nottingham Forrest. Sie errangen den Titel immer - außer 1983. Damals pfuschte ihnen der noch relativ kleine Hamburger Sportverein hinein und holte den Titel nach Deutschland.

Der Erfolgslauf der englischen Vereine hätte noch Jahre angedauert, wenn nicht der 29.Mai 1985 als schwärzester Tag in die Geschichte des Fussballs eingegangen wäre.

Der 29. Mai „die Katastrophe von Heysel“.Am 29. Mai 1985 fand das Finale des Europokals im Brüssler Heyselstadion statt. Es standen sich der FC Liverpool und Juventus Turin gegenüber. Schon vor dem Match kam es durch Fans beider Mannschaften zu schweren Ausschreitungen. Während des Spiels versuchten Fans des FC Liverpool, in den neutralen Sektor zu gelangen, in dem sich hauptsächlich italienische Fans aufhielten. Als es diesen gelang, den Zaun zu durchbrechen, stürmten sie in den Sektor und es brach eine Massenpanik aus und 39 Menschen sollten das Stadion nicht mehr lebend verlassen. Dazu wurden 454

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Menschen teils schwer verletzt. Das Spiel endete damals 1:0 für Juventus und das entscheidende Tor schoss Michel Platini durch einen Strafstoß.

Nach dieser Tragödie wurden alle englischen Fußballklubs für 5 Jahre gesperrt, der FC Liverpool wurde gar für 7 Jahre vom europäischen Fussball ausgeschlossen.

Die Zeit, in der einzelne Klubs oder Länder jahrelang dominierten, war nun vorbei. Einzig dem AC Mailand gelang es 1990, seinen Titel zu verteidigen.

CampionsleagueSeit 1992 heißt der Europapokal der Landesmeister nun Championsleague und dieser Name ist bis zum heutigen Tag gleich geblieben. In den folgenden Jahren wurde der Spielmodus oft geändert und es ist nun nicht mehr üblich, dass nur mehr die jeweiligen Meistermannschaften aus deren Nation um den begehrten Titel kämpfen. So sind aus England, Spanien, Deutschland und Italien bis zu vier Teams mit dabei. Hinter diesen sogenannten vier großen Fußballnationen kommen einige kleinere wie Portugal, Russland, Frankreich, die Ukraine und die Schweiz. Diese haben 2 -3 Plätze, wobei 1-2 Mannschaften fix qualifiziert sind und die anderen Qualifikation spielen müssen. Danach kommen kleine Fußballzwerge, die im internationalen Klubfußball nicht mitreden können, dazu zählt jede europäische Nation, die bis jetzt nicht genannt wurde, leider auch Österreich.

Das mag nun sehr deprimierend klingen doch einige kleine Achtungserfolge feierten die österreichischen Klubs doch.

In der Saison 1961, also noch in der Zeit des Europokals der Landesmeister gelang es Rapid Wien, Besiktas Instanbul mit 4:1 im Sechszehntelfinale zu besiegen. Im Achtelfinale folgte Wismut Karl Marx-Stadt und im Viertelfinale IFK Malmö. Nun stand man im Halbfinale, wo mit Benfica Lissabon der portugiesische Meister wartete.Das Auswärtsspiel wurde 0:3 verloren, doch die Rapidler versuchten, das Duell in Wien zu drehen. Die Mannschaft und die Zuschauer fühlten sich vom Schiedsrichter betrogen. Nach mehreren Fouls und einem unbestraften Handspiel im Strafraum der Portugiesen kam es beim Spielstand von 1:1 zu einer Schlägerei zwischen den Spielern. Das Spiel wurde abgebrochen, das Feld wurde von den Zuschauern gestürmt. Benfica Lissabon stieg ins Finale auf.

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Baric der RetterEs wurde ruhig um Rapid bis 1982 der große Otto Baric als Trainer zu Rapid kam. In der ersten Runde traf man wieder auf Besiktas und setzte sich klar mit 4:1 durch. Nun warteten die Schotten von Celtic Glasgow, Rapid gewann das Heimspiel klar, doch beim Rückmatch kam es zu Ausschreitungen und das Match in Glasgow wurde anulliert und im altehrwürdigen Old Trafford in Manchester nachgeholt, wo die Hütteldorfer durch ein Tor von Peter Pacult gewannen.

Es kam zu einem Aufeinandertreffen mit Dynamo Dresden, die damals noch ein großer Stern am Fussballhimmel waren. Rapid verlor das Hinspiel mit 3:0 und schien bereits ausgeschieden doch mit einer Glanzleistung im Happeloval gewannen sie das Heimspiel 5:0. Das Halbfinale war dann wieder eine klare Sache, man fertige Dynamo Moskau mit 4:2 ab und zog das erste Mal ins Finale ein. Das Ergebnis war jedoch ernüchternd – FC Everton schlug in Rotterdam Rapid mit 3:1, wobei Hans Krankl das bis jetzt einzige Tor für einen österreichischen Klub im Europapokalfinale erzielte.

In der Saison 1995/96 schafften es die Rapidler noch einmal ins Finale dieses ging aber ebenfalls gegen Paris Saint Germain verloren. Finanzen:Es ist wohl klar dass sich in so einem großen Konzern wie der UEFA viel Geld im Spiel ist. Jeder Verein der sich für die Championsleague Gruppenphase erreicht bekommt von der UEFA 8,6 Millionen Euro. Doch das war nicht alles, sobald sich der Klub qualifiziert hat dieser 6 Spiele gegen 3 Gruppengegner. Für jedes dieser Spiele werden 1 Million € ausbezahlt, der Sieger jeder Partie bekommt als Draufgabe 500.000€. Der Verlierer muss sich wohl oder übel mit der einen Million zufrieden geben.

Hat ein Klub einmal die Gruppenphase überstanden bekommt 3,5 Millionen, die acht Viertelfinalisten kassieren nochmals 3,9 Millionen. Ist erst einmal das Halbfinale erreicht steigt die Prämie auf 4,9 Millionen. Im Finale geht es schon längst nicht mehr nur um Sport, der Verlierer bekommt 6,5 Millionen quasi als Trostpreis. Gewinnt ein Verein die Begehrte Trophäe geht’s ans große Geld, 10,5 Million € gibt’s für den Sieg. Wie ihr seht geht es wie in jeder Sportart um unglaubliche Summen.

Dass solche Summen ausbezahlt werden hat vor allem zwei Hauptgründe. Der erste wäre das die UEFA alle Vermarktungsrechte der Championleague um horrende Summen an Fernsehsender saisonal verkauft. Der zweite ist das einige Großkonzerne die UEFA sponsern. Heineken, Nissan, Mastercard und Gazprom sind nur einige Beispiele.

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Erfolgreichste Vereine, Spieler und TorschützenEin dutzend Klubs haben es geschafft den begehrten Titel mehr als einmal zu erobern. Real Madrid ist der Spitzenreiter mit 10 Trophäen dicht gefolgt vom AC Mailand mit 7 Titeln, der FC Bayern hält bei 5 Siegen. Alle anderen habe ich für euch in der Präsentation eingeblendet.

Der Spieler mit den meisten Spielen ist Iker Casillas mit 152 Spielen dicht gefolgt von Xavi Herandez mit 151. Hinter diesen liegt Ryan Giggs die Manchester United Allzeit Legende.

Die Spieler mit den meisten Toren sind oder waren allesamt mit spanischen Klubs unterwegs. Mit jeweils 77 Treffern teilen sich Lionel Messi und Christiano Ronaldo die Spitze. Ganze 71mal netzte Legende Raul ein die meisten seiner Treffer gelangen ihm für Real Madrid.

Pierluigi CollinaPierluigi Collina ist bis zum heutigen Tage obwohl er nicht mehr aktiv ist der beste Schiedsrichter der Welt. Er ist der einzige Schiedsrichter der sowohl ein WM Finale, das Finale der Olympischen Spiele, ein UEFA CUP (Euroleague) Finale und ein Championsleague Finale gepfiffen hat.

Nein zu Rassismus:Wir alle sind gleich wir alle lieben den Fußball. Er bereitet uns Freude und sollte keinen Keil in unsere Gesellschaft treiben. Egal wo auf dieser Welt jeder liebt Fußball. Er sollte nicht dazu verwendet werden Rassenhass zu schüren. Danke für eure Aufmerksamkeit

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