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Analyse 1.1: Häufigste InhaltswörterErläuterungen zur Methode und zum Umgang mit den Ergebnissen
Was sehe ich hier?Die Listen führen diejenigen Inhaltswörter auf, die die Parteien in ihren Wahlprogrammen zurBrandenburgischen Landtagswahl 2019 jeweils am häufigsten verwenden. Als Inhaltswörtergelten hier Substantive (Hauptwörter), Verben (Tätigkeitswörter) und Adjektive (Eigenschafts-wörter); nicht berücksichtigt werden Modalverben (Hilfsverben) wie »sein«, »haben«, »werden«etc. In der Box rechts von den Wörtern steht eine Prozentangabe zu jedem Wort. Diese gibt an,wie groß der prozentuale Anteil eines Wortes an allen Wörtern im jeweiligen Wahlprogramm ist.
Ein Beispiel?Das Wort »Land« hat z.B. im Wahlprogramm der SPD einen Anteil von 0,83 %, d.h. durchschnitt-lich lautet ca. jedes 120. Wort in diesem Wahlprogramm »Land«.
Wie wurden die Listen erstellt?Grundlage der Analyse sind die im Internet verfügbaren Wahlprogramme der Parteien (in derFassung vom 8.7.2019). Aus diesen Programmen wurde jeweils der Haupttext ausgewählt: Text-teile wie Titelblätter, Inhaltsverzeichnisse, Kopf- und Fußzeilen, Überschriften, Randglossen oderdas Impressum wurden nicht berücksichtigt. Der so gewonnene Haupttext der Wahlprogrammewurde anschließend digital aufbereitet. In einem ersten Schritt wurden die Texte lemmatisiert,d.h. jedes Wort wurde auf seine Grundform zurückgeführt: Aus »ist« oder »bist« wurde soz.B. jeweils »sein«; aus »Kind«, »Kinder« wurde »Kind«; aus »machen«, »machte« oder »macht«wurde »machen«. In einem zweiten Schritt wurde – mit Hilfe eines sogenannten »Part-of-Speech-Taggers« – für jedes Wort automatisch die Wortart bestimmt. Mittels eines Computerpro-gramms wurden schließlich in einem letzten Schritt diejenigen Wörter gezählt, die zu einer derin dieser Analyse in den Blick genommenen Wortarten gehören, also zu den Inhaltswörtern.
Was ist zu bedenken?Erstens: Um die Wahlprogramme besser vergleichbar zu machen, wurden die Texte behutsamangepasst. Dies betrifft v.a. das grammatikalische Geschlecht: Während einige Parteien (CDU,FDP, SPD) Doppelformeln verwenden (z.B. »Bürgerin und Bürger«), verwenden andere (Grüne,Linke) Sternchenformeln (z.B. »Bürger*in«); die AFD verwendet nur männliche Wortformen (z.B.»Bürger«). Grundsätzlich ist das ein wichtiger Befund; im Detail sorgen diese Unterschiede je-doch für Irritationen bei der Analyse. Deshalb wurde in allen Texten auf die Variante »Bürger(in)«etc. umgestellt. Zweitens: Bei der Analyse wurden Eigennamen nicht berücksichtigt. Aufgrundder – wie zu erwarten war – gleichmäßig hohen Verwendung von Varianten des Namens »Bran-denburg« (z.B. »Brandenburger(in)«, »brandenburgisch«) wurden auch diese nicht berücksichtigt.Darüber hinaus wurden Rechtschreibfehler korrigiert und orthografische Vereinheitlichungenvorgenommen. Eine vollständige Liste der Eingriffe in die Originaltexte der Wahlprogramme istauf der unten angeführten Website zu finden.Wichtig ist schließlich und insbesondere, dass die Listen behutsam behandelt werden sollten.Vermeiden Sie vorschnelle Schlüsse! Die Listen sagen z.B. nichts darüber aus, wie und inwelchem Zusammenhang eine Partei ein Wort verwendet. Auch ob ein Wort positiv odernegativ verwendet wird, lässt sich den Listen nicht ablesen.
Was fange ich mit den Listen an?Im besten Fall studieren Sie die Listen aufmerksam – und nehmen Ihre Beobachtungen, IhreFragen, Ihre Irritationen dann zum Anlass, die Wahlprogramme selbst einer genauen Lektüre zuunterziehen. Die Programme finden Sie auf den Websites der Parteien und über den Link unten.
Bei derAFD häufig Bei B'90/GRÜNE häufig Bei der CDU
Welche Wörter verwenden die Parteien besonders häufig?Digitale Analysen der Wahlprogramme zur Brandenburgischen Landtagswahl 2019
Bei der FDP häufig Bei DIE LINKE häufig Bei der SPD häufig
Landfordern
einsetzenJahr
MenschfördernFamiliegutKindhoch
finanziellöffentlichdeutschländlich
UnternehmenGesellschaft
stehenerhaltenstarkRaumgroßeigenführenfreiweit
gutLand
MenschSchule
unterstützeneinsetzenmachenstärkenKindneu
KommuneProjektJahr
fördernstark
öffentlichZielgroßgebenProzentbrauchenökologischschaffenländlichRaum
0,380,360,290,200,200,190,190,180,180,170,160,160,160,160,150,150,150,140,140,140,140,140,130,130,13
unterstützengutLandKind
SchuleeinsetzenstärkenMenschneu
wichtigschaffenfördern
verbesserngemeinsam
starkmachenerhaltenFamilieRegiondigitalZukunftausbauenSchüler(in)gebenJahr
0,440,390,370,320,280,280,270,260,230,220,210,200,190,190,190,180,180,180,180,170,170,160,150,150,14
Landgut
fordernKommuneSchule
einsetzenMensch
unterstützenneu
fördernKind
stärkenChance
ermöglichenerhaltenBildungRegionschaffenSchüler(in)
privatHebammeFörderungstaatlich
GesellschaftJahr
0,440,310,280,270,240,240,240,220,190,190,190,190,180,180,180,170,170,170,160,150,140,140,130,130,13
Landgut
Menschunterstützenöffentlichsozial
einsetzenstärkenJahr
ausbauenwichtig
KommuneArbeitweit
fördernKind
sichernschaffenSchuleneu
stehenstark
kommunalgemeinsamFörderung
0,460,370,340,300,300,290,250,250,230,220,220,200,180,170,170,170,160,150,140,140,140,140,130,130,13
LandMensch
gutunterstützen
neuJahr
wichtigRegion
gemeinsamgroßSchuleKind
einsetzenstärkenfördernZielstark
FamilieKommuneerfolgreich
Digitalisierungentwickeln
Raumschaffenbleiben
0,830,580,400,360,340,310,280,260,250,230,230,220,220,210,200,180,170,160,160,150,150,150,150,150,15
Ein Projekt von …Peer Trilcke, Juniorprofessur für deutsche Literatur an der Universität Potsdam& Sprecher des Potsdamer Netzwerks für Digitale Geisteswissenschaften
www.trilcke.de – [email protected]
Weitere Erläuterungen und Ergebnisse …(u.a. auch Angaben zur verwendeten Software) finden Sie auf der Website desNetzwerks für Digitale Geisteswissenschaften der Universität Potsdam unter
www.uni-potsdam.de/digital-humanities/wahlanalyse2019
0,550,290,280,260,230,210,180,170,140,140,140,130,130,120,120,120,120,120,120,110,110,100,100,100,10
Analyse 1.2: Häufigste SubstantiveErläuterungen zur Methode und zum Umgang mit den Ergebnissen
Was sehe ich hier?Die Listen führen diejenigen Substantive auf, die die Parteien in ihren Wahlprogrammen zurBrandenburgischen Landtagswahl 2019 jeweils am häufigsten verwenden. In der Box rechtsvon den Wörtern steht eine Prozentangabe zu jedem Wort. Diese gibt an, wie groß derprozentuale Anteil eines Substantives an allen Wörtern im jeweiligen Wahlprogramm ist.
Ein Beispiel?Das Wort »Land« hat z.B. im Wahlprogramm der SPD einen Anteil von 0,83 %, d.h. durchschnitt-lich lautet ca. jedes 120. Wort in diesem Wahlprogramm »Land«
Wie wurden die Listen erstellt?Grundlage der Analyse sind die im Internet verfügbaren Wahlprogramme der Parteien (in derFassung vom 8.7.2019). Aus diesen Programmen wurde jeweils der Haupttext ausgewählt: Text-teile wie Titelblätter, Inhaltsverzeichnisse, Kopf- und Fußzeilen, Überschriften, Randglossen oderdas Impressum wurden nicht berücksichtigt. Der so gewonnene Haupttext der Wahlprogrammewurde anschließend digital aufbereitet. In einem ersten Schritt wurden die Texte lemmatisiert,d.h. jedes Wort wurde auf seine Grundform zurückgeführt: Aus »ist« oder »bist« wurde soz.B. jeweils »sein«; aus »Kind«, »Kinder« wurde »Kind«; aus »machen«, »machte« oder »macht«wurde »machen«. In einem zweiten Schritt wurde – mit Hilfe eines sogenannten »Part-of-Speech-Taggers« – für jedes Wort automatisch die Wortart bestimmt. Mittels eines Computerpro-gramms wurden schließlich in einem letzten Schritt sämtliche Substantive gezählt
Was ist zu bedenken?Erstens: Um die Wahlprogramme besser vergleichbar zu machen, wurden die Texte behutsamangepasst. Dies betrifft v.a. das grammatikalische Geschlecht: Während einige Parteien (CDU,FDP, SPD) Doppelformeln verwenden (z.B. »Bürgerin und Bürger«), verwenden andere (Grüne,Linke) Sternchenformeln (z.B. »Bürger*in«); die AFD verwendet nur männliche Wortformen (z.B.»Bürger«). Grundsätzlich ist das ein wichtiger Befund; im Detail sorgen diese Unterschiede je-doch für Irritationen bei der Analyse. Deshalb wurde in allen Texten auf die Variante »Bürger(in)«etc. umgestellt. Zweitens: Bei der Analyse wurden Eigennamen nicht berücksichtigt. Aufgrundder – wie zu erwarten war – gleichmäßig hohen Verwendung von Varianten des Namens »Bran-denburg« (z.B. »Brandenburger(in)«, »brandenburgisch«) wurden auch diese nicht berücksichtigt.Darüber hinaus wurden Rechtschreibfehler korrigiert und orthografische Vereinheitlichungenvorgenommen. Eine vollständige Liste der Eingriffe in die Originaltexte der Wahlprogramme istauf der unten angeführten Website zu finden.Wichtig ist schließlich und insbesondere, dass die Listen behutsam behandelt werden sollten.Vermeiden Sie vorschnelle Schlüsse! Die Listen sagen z.B. nichts darüber aus, wie und inwelchem Zusammenhang eine Partei ein Wort verwendet. Auch ob ein Wort positiv odernegativ verwendet wird, lässt sich den Listen nicht ablesen.
Was fange ich mit den Listen an?Im besten Fall studieren Sie die Listen aufmerksam – und nehmen Ihre Beobachtungen, IhreFragen, Ihre Irritationen dann zum Anlass, die Wahlprogramme selbst einer genauen Lektüre zuunterziehen. Die Programme finden Sie auf den Websites der Parteien und über den Link unten.
Bei derAFD häufig Bei B'90/GRÜNE häufig Bei der CDU
Welche Wörter verwenden die Parteien besonders häufig?Digitale Analysen der Wahlprogramme zur Brandenburgischen Landtagswahl 2019
Bei der FDP häufig Bei DIE LINKE häufig Bei der SPD häufig
LandJahr
MenschFamilieKind
UnternehmenGesellschaft
RaumStaatPolitikEuroZielTier
PolizeiMaßnahmeKommuneInteresseAufgabeSicherheit
ZeitStraßeLeben
EntwicklungGeschichte
Folge
LandMenschSchuleKind
KommuneProjektJahrZiel
ProzentRaum
LandwirtschaftEntwicklung
RegionBeispiel
MaßnahmeHochschule
OrtAngebotBürger(in)Zukunft
GesellschaftEuroArbeitFrau
Verwaltung
0,360,290,200,180,160,160,160,150,140,130,130,120,110,110,100,100,100,100,090,090,090,080,080,080,08
LandKind
SchuleMenschFamilieRegionZukunft
Schüler(in)Jahr
AusbildungHochschule
HeimatJugendliche(r)
ArbeitKatastrophenschutz
Bürger(in)Kommune
ElternDigitalisierungmöglichkeit
PflegeStadt
AusbauAngebotRaum
0,370,320,280,260,180,180,170,150,140,130,130,120,120,120,120,120,120,100,100,100,100,100,100,100,10
LandKommuneSchuleMenschKind
ChanceBildungRegion
Schüler(in)HebammeFörderungGesellschaft
JahrEinrichtungVersorgungAusbauRaumZiel
GesundheitsversorgungBürger(in)Angebot
MaßnahmeHochschule
FamilieKooperation
0,440,270,240,240,190,180,170,170,160,140,140,130,130,120,120,120,120,120,110,110,110,110,110,110,10
LandMenschJahr
KommuneArbeitKind
SchuleFörderungLeben
GesellschaftEntwicklung
BundStärkung
UnterstützungRegionBildungZiel
RechtPflegeStadtRaumAusbauAngebotStruktur
Wohnraum
0,460,340,230,200,180,170,140,130,130,120,120,110,110,110,110,100,100,100,100,100,100,090,090,090,09
LandMenschJahr
RegionSchuleKindZiel
FamilieKommune
DigitalisierungRaumArbeitStadtLeben
HochschuleEuro
UnternehmenBereich
EntwicklungBeitragWeg
ChanceMillionKultur
Herausforderung
0,830,580,310,260,230,220,180,160,160,150,150,150,140,140,140,130,130,130,130,110,110,110,100,100,10
Ein Projekt von …Peer Trilcke, Juniorprofessur für deutsche Literatur an der Universität Potsdam& Sprecher des Potsdamer Netzwerks für Digitale Geisteswissenschaften
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Weitere Erläuterungen und Ergebnisse …(u.a. auch Angaben zur verwendeten Software) finden Sie auf der Website desNetzwerks für Digitale Geisteswissenschaften der Universität Potsdam unter
www.uni-potsdam.de/digital-humanities/wahlanalyse2019
0,550,260,230,180,140,120,120,110,090,090,090,090,080,080,080,080,080,080,080,080,070,070,070,070,07
Analyse 1.3: Häufigste VerbenErläuterungen zur Methode und zum Umgang mit den Ergebnissen
Was sehe ich hier?Die Listen führen diejenigen Verben auf, die die Parteien in ihren Wahlprogrammen zur Bran-denburgischen Landtagswahl 2019 jeweils am häufigsten verwenden. Modalverben wie »sein«,»haben«, »werden« etc. wurden berücksichtigt. In der Box rechts von den Wörtern steht eineProzentangabe zu jedem Wort. Diese gibt an, wie groß der prozentuale Anteil eines Verbs anallen Wörtern im jeweiligen Wahlprogramm ist.
Ein BeispielDas Verb »werden« hat z.B. im Wahlprogramm der CDU einen Anteil von 1,98 %, d.h. durch-schnittlich lautet ca. jedes 50. Wort in diesem Wahlprogramm »werden« (bzw. eine der Flexions-formen dieses Verbs). Nur bei der AFD (»sein«) und bei den Grünen (»wollen«) ist »werden«übrigens nicht das häufigste Verb.
Wie wurden die Listen erstellt?Grundlage der Analyse sind die im Internet verfügbaren Wahlprogramme der Parteien (in derFassung vom 8.7.2019). Aus diesen Programmen wurde jeweils der Haupttext ausgewählt: Text-teile wie Titelblätter, Inhaltsverzeichnisse, Kopf- und Fußzeilen, Überschriften, Randglossen oderdas Impressum wurden nicht berücksichtigt. Der so gewonnene Haupttext der Wahlprogrammewurde anschließend digital aufbereitet. In einem ersten Schritt wurden die Texte lemmatisiert,d.h. jedes Wort wurde auf seine Grundform zurückgeführt: Aus »ist« oder »bist« wurde soz.B. jeweils »sein«; aus »Kind«, »Kinder« wurde »Kind«; aus »machen«, »machte« oder »macht«wurde »machen«. In einem zweiten Schritt wurde – mit Hilfe eines sogenannten »Part-of-Speech-Taggers« – für jedes Wort automatisch die Wortart bestimmt. Mittels eines Computerpro-gramms wurden schließlich in einem letzten Schritt die Verben gezählt.
Was ist zu bedenken?Erstens: Um die Wahlprogramme besser vergleichbar zu machen, wurden die Texte behutsamangepasst. Dies betrifft v.a. das grammatikalische Geschlecht: Während einige Parteien (CDU,FDP, SPD) Doppelformeln verwenden (z.B. »Bürgerin und Bürger«), verwenden andere (Grüne,Linke) Sternchenformeln (z.B. »Bürger*in«); die AFD verwendet nur männliche Wortformen (z.B.»Bürger«). Grundsätzlich ist das ein wichtiger Befund; im Detail sorgen diese Unterschiede je-doch für Irritationen bei der Analyse. Deshalb wurde in allen Texten auf die Variante »Bürger(in)«etc. umgestellt. Zweitens: Bei der Analyse wurden Eigennamen nicht berücksichtigt. Aufgrundder – wie zu erwarten war – gleichmäßig hohen Verwendung von Varianten des Namens »Bran-denburg« (z.B. »Brandenburger(in)«, »brandenburgisch«) wurden auch diese nicht berücksichtigt.Darüber hinaus wurden Rechtschreibfehler korrigiert und orthografische Vereinheitlichungenvorgenommen. Eine vollständige Liste der Eingriffe in die Originaltexte der Wahlprogramme istauf der unten angeführten Website zu finden.Wichtig ist schließlich und insbesondere, dass die Listen behutsam behandelt werden sollten.Vermeiden Sie vorschnelle Schlüsse! Die Listen sagen nichts darüber aus, wie und inwelchem Zusammenhang eine Partei ein Wort verwendet. Auch ob ein Wort positiv odernegativ verwendet wird, lässt sich den Listen nicht ablesen.
Was fange ich mit den Listen an?Im besten Fall studieren Sie die Listen aufmerksam – und nehmen Ihre Beobachtungen, IhreFragen, Ihre Irritationen dann zum Anlass, die Wahlprogramme selbst einer genauen Lektüre zuunterziehen. Die Programme finden Sie auf den Websites der Parteien und über den Link unten.
Welche Wörter verwenden die Parteien besonders häufig?Digitale Analysen der Wahlprogramme zur Brandenburgischen Landtagswahl 2019
Ein Projekt von …Peer Trilcke, Juniorprofessur für deutsche Literatur an der Universität Potsdam& Sprecher des Potsdamer Netzwerks für Digitale Geisteswissenschaften
www.trilcke.de – [email protected]
Weitere Erläuterungen und Ergebnisse …(u.a. auch Angaben zur verwendeten Software) finden Sie auf der Website desNetzwerks für Digitale Geisteswissenschaften der Universität Potsdam unter
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Bei derAFD häufig Bei B'90/GRÜNE häufig Bei der CDU
Bei der FDP häufig Bei DIE LINKE häufig Bei der SPD häufig
seinwerdenwollenkönnenhabenmüssenfordern
einsetzensollenförderndürfenstehenerhaltenführenschaffengebenstärkenmachen
ermöglichenkommenablehnen
unterstützenreduzierenverbessernausbauen
wollensein
werdenkönnensollenmüssenhaben
unterstützeneinsetzenmachenstärkenförderngeben
brauchenschaffenausbauenerhaltenstehennutzendürfen
ermöglichenmöchtenentwickelnerreichengehören
1,691,231,120,480,370,360,300,200,190,190,180,160,140,140,130,110,110,100,090,090,090,090,090,080,08
werdenwollensein
könnenmüssen
unterstützensollen
einsetzenstärkenhaben
schaffenverbessernfördernmachenerhaltenausbauengebensorgen
ermöglichengeltenerhöhenstehennutzen
einrichteneinführen
1,981,121,110,550,510,440,370,280,270,260,200,190,190,180,180,160,150,130,130,130,130,130,120,120,11
werdensein
wollenmüssensollenkönnenfordern
einsetzenunterstützen
fördernstärkenhaben
ermöglichenerhaltenschaffendürfen
gestaltenstehengeben
ablehnenbrauchenmachenprüfen
einführenbieten
1,951,510,640,550,480,390,280,240,220,190,190,190,180,180,170,140,120,120,120,100,100,100,090,090,08
werdensein
wollenhabenkönnenmüssensollen
unterstützeneinsetzenstärken
ausbauenfördernsichernschaffenstehengehörengeben
brauchenumsetzen
ermöglichengestaltenmachen
verbessernstellenleisten
1,341,290,710,500,350,350,310,300,250,250,220,170,160,150,140,120,120,110,100,100,100,100,090,090,09
werdensein
wollenkönnenhaben
unterstützensollen
einsetzenstärkenfördernmüssen
entwickelnschaffenbleibengeben
ausbauenleistenerhöhen
verbessernermöglichen
bietenmachenstellenerhaltenarbeiten
1,511,391,000,420,390,350,330,220,210,190,170,150,150,150,140,130,130,130,120,120,110,110,110,110,09
1,691,471,090,500,460,360,290,280,230,200,200,120,100,100,100,100,090,090,080,080,070,070,060,060,06
Analyse 1.4: Häufigste AdjektiveErläuterungen zur Methode und zum Umgang mit den Ergebnissen
Was sehe ich hier?Die Listen führen diejenigen Adjektive auf, die die Parteien in ihren Wahlprogrammen zur Bran-denburgischen Landtagswahl 2019 jeweils am häufigsten verwenden. In der Box rechts vonden Wörtern steht eine Prozentangabe zu jedem Wort. Diese gibt an, wie groß der prozentualeAnteil eines Adjektivs an allen Wörtern im jeweiligen Wahlprogramm ist.
Ein Beispiel?Das Wort »gut« hat z.B. in den Wahlprogrammen von Grünen und SPD jeweils einen Anteil von0,38 %, d.h. durchschnittlich lautet etwa jedes 250. Wort in diesen Wahlprogrammen »gut«.
Wie wurden die Listen erstellt?Grundlage der Analyse sind die im Internet verfügbaren Wahlprogramme der Parteien (in derFassung vom 8.7.2019). Aus diesen Programmen wurde jeweils der Haupttext ausgewählt: Text-teile wie Titelblätter, Inhaltsverzeichnisse, Kopf- und Fußzeilen, Überschriften, Randglossen oderdas Impressum wurden nicht berücksichtigt. Der so gewonnene Haupttext der Wahlprogrammewurde anschließend digital aufbereitet. In einem ersten Schritt wurden die Texte lemmatisiert,d.h. jedes Wort wurde auf seine Grundform zurückgeführt: Aus »ist« oder »bist« wurde soz.B. jeweils »sein«; aus »Kind«, »Kinder« wurde »Kind«; aus »machen«, »machte« oder »macht«wurde »machen«. In einem zweiten Schritt wurde – mit Hilfe eines sogenannten »Part-of-Speech-Taggers« – für jedes Wort automatisch die Wortart bestimmt. Mittels eines Computerpro-gramms wurden schließlich in einem letzten Schritt sämtliche Adjektive gezählt
Was ist zu bedenken?Erstens: Um die Wahlprogramme besser vergleichbar zu machen, wurden die Texte behutsamangepasst. Dies betrifft v.a. das grammatikalische Geschlecht: Während einige Parteien (CDU,FDP, SPD) Doppelformeln verwenden (z.B. »Bürgerin und Bürger«), verwenden andere (Grüne,Linke) Sternchenformeln (z.B. »Bürger*in«); die AFD verwendet nur männliche Wortformen (z.B.»Bürger«). Grundsätzlich ist das ein wichtiger Befund; im Detail sorgen diese Unterschiede je-doch für Irritationen bei der Analyse. Deshalb wurde in allen Texten auf die Variante »Bürger(in)«etc. umgestellt. Zweitens: Bei der Analyse wurden Eigennamen nicht berücksichtigt. Aufgrundder – wie zu erwarten war – gleichmäßig hohen Verwendung von Varianten des Namens »Bran-denburg« (z.B. »Brandenburger(in)«, »brandenburgisch«) wurden auch diese nicht berücksichtigt.Darüber hinaus wurden Rechtschreibfehler korrigiert und orthografische Vereinheitlichungenvorgenommen. Eine vollständige Liste der Eingriffe in die Originaltexte der Wahlprogramme istauf der unten angeführten Website zu finden.Wichtig ist schließlich und insbesondere, dass die Listen behutsam behandelt werden sollten.Vermeiden Sie vorschnelle Schlüsse! Die Listen sagen z.B. nichts darüber aus, wie und inwelchem Zusammenhang eine Partei ein Wort verwendet. Auch ob ein Wort positiv odernegativ verwendet wird, lässt sich den Listen nicht ablesen.
Was fange ich mit den Listen an?Im besten Fall studieren Sie die Listen aufmerksam – und nehmen Ihre Beobachtungen, IhreFragen, Ihre Irritationen dann zum Anlass, die Wahlprogramme selbst einer genauen Lektüre zuunterziehen. Die Programme finden Sie auf den Websites der Parteien und über den Link unten.
Bei derAFD häufig Bei B'90/GRÜNE häufig Bei der CDU
Welche Wörter verwenden die Parteien besonders häufig?Digitale Analysen der Wahlprogramme zur Brandenburgischen Landtagswahl 2019
Bei der FDP häufig Bei DIE LINKE häufig Bei der SPD häufig
gutfinanziellhoch
öffentlichdeutschländlichstarkgroßeigenweitfrei
sozialwirtschaftlich
wichtigstaatlichklein
grundsätzlichjung
wissenschaftlichzunehmend
neuentsprechendsogenanntvergangen
lang
gutneustark
öffentlichgroß
ökologischländlichsozial
deutlichweit
nachhaltigwichtigandererhoch
gemeinsamregional
kommunalmöglich
bestehendfrei
entsprechendklarjung
schnellfinanziell
0,380,170,150,150,140,140,130,130,130,120,120,110,110,100,090,080,080,070,070,070,060,060,060,060,06
gutneu
wichtiggemeinsam
starkdigitalländlichsozial
besondererjung
schnellöffentlichbestehendzusätzlichpolitisch
europäischandere(r)
gesellschaftlichregional
ehrenamtlichalt
erfolgreichkommunaldeutlichganz
0,390,230,220,190,190,170,130,130,110,110,100,100,090,090,090,080,080,070,070,070,070,070,070,070,06
gutneuprivat
staatlichindividuellwichtigmöglichregionalgroß
öffentlichnotwendig
entsprechendandere(r)finanziellländlich
altmodern
medizinischgleichberechtigt
vollständigvorhandenzukünftig
konsequenterfolgreich
frei
0,300,190,150,130,120,120,110,110,110,110,100,100,100,100,100,090,090,090,080,080,080,080,080,080,08
gutöffentlichsozialwichtigweitstarkneu
kommunalgemeinsamnachhaltigregionalfinanziell
gesellschaftlichunabhängigbesondererpolitischländlichgerecht
europäischdeutlich
konsequentgroß
gesetzlichandere(r)vielfältig
0,370,290,280,220,170,140,140,130,130,120,100,100,090,080,080,080,080,080,080,080,080,080,070,070,07
gutneu
wichtiggemeinsam
großstark
erfolgreichländlichregionalsozialdigital
wirtschaftlichfinanziellhoch
öffentlichsicherzentral
kommunalandere®kommendmodern
entsprechendpolitischjährlich
nächste(r)
0,380,340,280,240,230,170,150,150,130,130,110,110,110,110,100,090,090,090,090,080,080,080,080,070,07
Ein Projekt von …Peer Trilcke, Juniorprofessur für deutsche Literatur an der Universität Potsdam& Sprecher des Potsdamer Netzwerks für Digitale Geisteswissenschaften
www.trilcke.de – [email protected]
Weitere Erläuterungen und Ergebnisse …(u.a. auch Angaben zur verwendeten Software) finden Sie auf der Website desNetzwerks für Digitale Geisteswissenschaften der Universität Potsdam unter
www.uni-potsdam.de/digital-humanities/wahlanalyse2019
0,160,140,140,130,120,120,120,110,100,100,100,100,090,090,090,090,080,080,070,070,070,070,060,060,06
Analyse 2.1: Charakteristische Inhaltswörter+Erläuterungen zur Methode und zum Umgang mit den Ergebnissen
Was sehe ich hier?Die Listen führen diejenigen Inhaltswörter+ (plus Modalverben) auf, die für die Wahlprogramme der Parteien zurBrandenburgischen Landtagswahl 2019 jeweils besonders charakteristisch bzw. statistisch überrepräsentiertsind. Charakteristische Wörter (sog. »Keywords«, »Schlüsselwörter«) sind nicht unbedingt die häufigstenWörter. Ein Wort wie »Land« kommt z.B. in allen Wahlprogrammen sehr häufig vor, ist also für keine einzelne Par-tei besonders charakteristisch. »Schlüsselwörter« eines Textes lassen sich also immer nur im Vergleich mitanderen Texten bestimmen. Für die hier präsentierten Listen sind die Vergleichstexte stets die Wahlprogrammeder anderen fünf Parteien. Charakteristisch sind die aufgeführten »Schlüsselwörter« also stets nur in Hinblickauf die Inhaltswörter+ in den Wahlprogrammen der anderen Parteien.In der Box mit der Überschrift »Key.« unmittelbar neben der Wörterliste steht der »Keyness«-Wert. Dies ist einmathematischer Wert, der angibt, wie charakteristisch ein Wort für das Wahlprogramm ist. Je höher dieserWert ist, umso deutlicher charakterisiert das Wort das Wahlprogramm. In der anderen Box mit der Überschrift»H.« steht die absolute Häufigkeit, mit der das Wort in dem Wahlprogramm vorkommt. Die Analyse konzentriertsich auf Inhaltswörter+. Als solche gelten hier Substantive, Verben (inkl. Modalverben) und Adjektive
Zwei BeispieleDas Wort »Katastrophenschutz« kommt im Wahlprogramm der CDU zwar nur 19mal vor. In den anderen fünfWahlprogrammen kommt es jedoch zusammengenommen nur 10mal vor. Es hat entsprechend eine hohe »Key-ness« (»78,09«) für das Wahlprogramm der CDU, ist also im Vergleich mit den anderen Wahlprogrammen ein fürdas CDU-Programm besonders charakteristisches Wort. Selbst ein Wort wie »Repowering«, das im FDP-Programm lediglich 3mal vorkommt, ist aus statistischer Sicht ein »Schlüsselwort«, denn es kommt in denanderen fünf Programmen überhaupt nicht vor.
Wie wurden die Listen erstellt?Grundlage der Analyse sind die im Internet verfügbaren Wahlprogramme der Parteien (in der Fassung vom8.7.2019). Aus diesen Programmen wurde jeweils der Haupttext ausgewählt: Textteile wie Titelblätter, Inhalts-verzeichnisse, Kopf- und Fußzeilen, Überschriften, Randglossen oder das Impressum wurden nicht berücksichtigt.Der so gewonnene Haupttext der Wahlprogramme wurde anschließend digital aufbereitet. In einem ersten Schrittwurden die Texte lemmatisiert, d.h. jedes Wort wurde auf seine Grundform zurückgeführt: Aus »ist« oder»bist« wurde so z.B. jeweils »sein«; aus »Kind«, »Kinder« wurde »Kind«; aus »machen«, »machte« oder »macht«wurde »machen«. In einem zweiten Schritt wurde – mit Hilfe eines sogenannten »Part-of-Speech-Taggers« – fürjedes Wort automatisch die Wortart bestimmt. Mittels eines Computerprogramms wurden schließlich in einemletzten Schritt diejenigen Inhaltswörter errechnet, die die höchste »Keyness« aufweisen.
Was ist zu bedenken?Erstens: Um die Wahlprogramme besser vergleichbar zu machen, wurden die Texte behutsam angepasst. Diesbetrifft v.a. das grammatikalische Geschlecht: Während einige Parteien (CDU, FDP, SPD) Doppelformeln ver-wenden (z.B. »Bürgerin und Bürger«), verwenden andere (Grüne, Linke) Sternchenformeln (z.B. »Bürger*in«); dieAFD verwendet nur männliche Wortformen (z.B. »Bürger«). Grundsätzlich ist das ein wichtiger Befund; im Detailsorgen diese Unterschiede jedoch für Irritationen bei der Analyse. Deshalb wurde in allen Texten auf die Variante»Bürger(in)« etc. umgestellt. Zweitens: Bei der Analyse wurden Eigennamen nicht berücksichtigt. Aufgrund der –wie zu erwarten war – gleichmäßig hohen Verwendung von Varianten des Namens »Brandenburg« (z.B. »Bran-denburger(in)«, »brandenburgisch«) wurden auch diese nicht berücksichtigt. Darüber hinaus wurden Recht-schreibfehler korrigiert und orthografische Vereinheitlichungen vorgenommen. Eine vollständige Liste der Ein-griffe in die Originaltexte der Wahlprogramme ist auf der unten angeführten Website zu finden.Wichtig ist schließlich und insbesondere, dass die Listen behutsam behandelt werden sollten. Vermeiden Sievorschnelle Schlüsse! Die Listen sagen nichts darüber aus, wie und in welchem Zusammenhang eine Parteiein Wort verwendet. Auch ob ein Wort positiv oder negativ verwendet wird, lässt sich den Listen nicht ablesen.
Was fange ich mit den Listen an?Im besten Fall studieren Sie die Listen aufmerksam – und nehmen Ihre Beobachtungen, Ihre Fragen, Ihre Irrita-tionen dann zum Anlass, die Wahlprogramme einer genauen Lektüre zu unterziehen. Die Wahlprogramme findenSie auf den Websites der Parteien und über Links auf der unten angeführten Website.
Für dieAFD charakteristisch Für B'90/GRÜNE charakteristisch Für die CDU charakteristisch
Welche Wörter sind besonders charakteristisch für die Parteien?Digitale Analysen der Wahlprogramme zur Brandenburgischen Landtagswahl 2019
Für die FDP charakteristisch Für DIE LINKE charakteristisch Für die SPD charakeristisch
fordernAltparteideutschWahnsinn
TierKlassenstufe
Täter(in)dürfen
MeinungsfreiheitbetäubungslosSteuergeld
wissenschaftlichsein
belastenGeschichtemännlich
SteuermittelTierschutzgesetz
StaatSubventionBargeldhistorisch
MaßFolge
ideologisch
111,0370,1861,4151,2646,4532,3831,7830,7327,6727,3727,3726,5526,3224,5223,5923,0322,9822,9822,7522,6422,6421,5021,5020,9120,78
wollenökologischProjektProzent
LandwirtschaftmöchtenGebäude
DorfMassentierhaltung
grünGründung
Flußeinzeln
AuswirkungBezahlungberliner
voranbringenRadverkehrDebatte
StrukturwandelmachenRadwegFrau
deutlichbrauchen
161,2953,7551,4434,7334,1433,0430,6330,5330,1322,3522,1318,8017,6115,6215,1714,9914,9014,7713,9213,5413,4113,1013,0312,8512,65
KatastrophenschutzHeimatwerden
Bundeswehrdigital
GrundrenteSorgen
unterstützenanerkenneneinrichtenSchüler(in)
LandeshochschulratPolizeigesetzbeabsichtigenLehrer(in)
Gymnasiumverbessernwürdigen
KindAusrüstungbehüten
zweckgebundendurchsetzungsstarkGrundeigentum
Kindertagesbetreuung
78,0944,6638,4234,7931,0230,3230,0728,8528,4426,7925,5422,7422,7422,7420,2118,6317,1416,8416,2415,7715,2415,2415,2415,2415,24
HebammeprivatAnlagefordern
GesundheitsversorgungProfilbildung
ClusterBehördengang
GefahrenpotenzialGeschäftsmodellBürokratie-TüvRepowering
LandnutzungspolitikGeschwindigkeitsbegrenzung
Förderschuleliberal
gleichberechtigtpflichtig
Online-DurchsuchungWahlfreiheit
Chanceindividuellwerden
Schüler(in)Medizin
77,6048,7133,8732,9531,1529,0529,0529,0529,0529,0529,0529,0529,0529,0521,7221,7220,5820,5720,5720,5720,2019,3218,7818,6818,20
sichernsozial
öffentlichSenior(in)StrukturumsetzenRecht
fortführenWohnraumausbauenStärkungSchaffungArbeit
Kommunalpolitikhaben
Weltanschauungarmutsfest
LebensverhältnisWahlperiodeBehinderung
ModellBündnis
zivilgesellschaftlichgesichert
antifaschistisch
61,0546,9239,6927,5327,3024,3423,5922,9422,8622,2521,8821,8020,8619,1719,0119,0119,0118,8317,8816,5716,1515,7615,5615,5615,50
ZuhauseLand
Menschzusammenhalten
erfolgreichneu
fortsetzengemeinsamVerknüpfung
PersonalschlüsselRegionbleiben
kommendArbeitslosigkeitinvestierenJurist(in)
WirtschaftsfaktorTheater
Richter(in)groß
DigitalisierungentwickelnAugenmaßPräsenzstelleEinbindung
80,4256,3344,8136,4836,1831,6228,0928,0227,9726,5226,4624,8423,7022,7520,1619,8619,4019,4018,8718,8318,5318,0717,8017,8017,80
Ein Projekt von …
Peer Trilcke, Juniorprofessur für deutsche Literatur ander Universität Potsdam & Sprecher des Potsdamer
Netzwerks für Digitale Geisteswissenschaftenwww.trilcke.de – [email protected]
72163212218104979918421121786623771414179
Weitere Erläuterungen und Ergebnisse …
finden Sie auf der Website des Netzwerks für DigitaleGeisteswissenschaften der Universität Potsdam unter
www.uni-potsdam.de/digitalhumanities/wahlanalyse2019
837688069624226371617211526171927221112209413406269
19203238285227211192444415631453533333
1314826103333333334473331711181154
47828582630311326633119528
143771110221210775
1212688823521238543922125104665352323333
Analyse 2.2: Charakteristische SubstantiveErläuterungen zur Methode und zum Umgang mit den Ergebnissen
Was sehe ich hier?Die Listen führen diejenigen Substantive auf, die für die Wahlprogramme der Parteien zur BrandenburgischenLandtagswahl 2019 jeweils besonders charakteristisch bzw. statistisch überrepräsentiert sind. Charakteris-tische Wörter (sog. »Keywords«, »Schlüsselwörter«) sind nicht unbedingt die häufigsten Wörter. Ein Wortwie »Land« kommt z.B. in allen Wahlprogrammen sehr häufig vor, ist also für keine einzelne Partei besonderscharakteristisch. »Schlüsselwörter« eines Textes lassen sich also immer nur im Vergleich mit anderenTexten bestimmen. Für die hier präsentierten Listen sind die Vergleichstexte stets die Wahlprogramme der an-deren fünf Parteien. Charakteristisch sind die aufgeführten »Schlüsselwörter« also stets nur in Hinblick aufdie Substantive in den Wahlprogrammen der anderen Parteien.In der Box mit der Überschrift »Key.« unmittelbar neben der Wörterliste steht der »Keyness«-Wert. Dies ist einmathematischer Wert, der angibt, wie charakteristisch ein Wort für das Wahlprogramm ist. Je höherdieser Wert ist, umso deutlicher charakterisiert das Wort das Wahlprogramm. In der anderen Box mit derÜberschrift »H.« steht die absolute Häufigkeit, mit der das Wort in dem Wahlprogramm vorkommt.
Ein BeispielDas Wort »Hebamme« kommt im Wahlprogramm der FDP zwar nur 13mal vor. Unter den Substantiven in denanderen fünf Wahlprogrammen kommt es jedoch zusammengenommen sogar nur 12mal vor. Es hat entsprech-end eine hohe »Keyness« (»77,59«) für das Wahlprogramm der FDP, ist also im Vergleich mit den anderenWahlprogrammen ein für das FDP-Programm besonders charakteristisches, weil überrepräsentiertes Wort.
Wie wurden die Listen erstellt?Grundlage der Analyse sind die im Internet verfügbaren Wahlprogramme der Parteien (in der Fassung vom8.7.2019). Aus diesen Programmen wurde jeweils der Haupttext ausgewählt: Textteile wie Titelblätter, Inhalts-verzeichnisse, Kopf- und Fußzeilen, Überschriften, Randglossen oder das Impressum wurden nicht berück-sichtigt. Der so gewonnene Haupttext der Wahlprogramme wurde anschließend digital aufbereitet. In einemersten Schritt wurden die Texte lemmatisiert, d.h. jedes Wort wurde auf seine Grundform zurückgeführt:Aus »ist« oder »bist« wurde so z.B. jeweils »sein«; aus »Kind«, »Kinder« wurde »Kind«; aus »machen«, »mach-te« oder »macht« wurde »machen«. In einem zweiten Schritt wurde – mit Hilfe eines sogenannten »Part-of-Speech-Taggers« – für jedes Wort automatisch die Wortart bestimmt. Mittels eines Computerprogrammswurden schließlich in einem letzten Schritt diejenigen Substantive errechnet, die die höchste »Keyness«aufweisen.
Was ist zu bedenken?Erstens: Um die Wahlprogramme besser vergleichbar zu machen, wurden die Texte behutsam angepasst. Diesbetrifft v.a. das grammatikalische Geschlecht: Während einige Parteien (CDU, FDP, SPD) Doppelformeln ver-wenden (z.B. »Bürgerin und Bürger«), verwenden andere (Grüne, Linke) Sternchenformeln (z.B. »Bürger*in«);die AFD verwendet nur männliche Wortformen (z.B. »Bürger«). Grundsätzlich ist das ein wichtiger Befund; imDetail sorgen diese Unterschiede jedoch für Irritationen bei der Analyse. Deshalb wurde in allen Texten auf dieVariante »Bürger(in)« etc. umgestellt. Zweitens: Bei der Analyse wurden Eigennamen nicht berücksichtigt. Auf-grund der – wie zu erwarten war – gleichmäßig hohen Verwendung von Varianten des Namens »Brandenburg«(z.B. »Brandenburger(in)«, »brandenburgisch«) wurden auch diese nicht berücksichtigt. Darüber hinaus wurdenRechtschreibfehler korrigiert und orthografische Vereinheitlichungen vorgenommen. Eine vollständige Liste derEingriffe in die Originaltexte der Wahlprogramme ist auf der unten angeführten Website zu finden.Wichtig ist schließlich und insbesondere, dass die Listen behutsam behandelt werden sollten. Vermeiden Sievorschnelle Schlüsse! Die Listen sagen nichts darüber aus, wie und in welchem Zusammenhang einePartei ein Wort verwendet. Auch ob ein Wort positiv oder negativ verwendet wird, lässt sich den Listen nichtablesen.
Was fange ich mit den Listen an?Im besten Fall studieren Sie die Listen aufmerksam – und nehmen Ihre Beobachtungen, Ihre Fragen, Ihre Irrita-tionen dann zum Anlass, die Wahlprogramme einer genauen Lektüre zu unterziehen. Die Wahlprogramme findenSie auf den Websites der Parteien und über Links auf der unten angeführten Website.
Für dieAFD charakteristisch Für B'90/GRÜNE charakteristisch Für die CDU charakteristisch
Welche Wörter sind besonders charakteristisch für die Parteien?Digitale Analysen der Wahlprogramme zur Brandenburgischen Landtagswahl 2019
Für die FDP charakteristisch Für DIE LINKE charakteristisch Für die SPD charakeristisch
AltparteiWahnsinn
TierKlassenstufe
Täter(in)Meinungsfreiheit
SteuergeldGeschichte
StaatSteuermittel
TierschutzgesetzSubventionBargeldMaßFolge
AlternativeMeinung
Steuerzahler_inEinwanderung
KulturgutBrauchtum
GeschwindigkeitskontrolleSozialsystemStrompreisSchulform
72,6053,0448,5233,5132,9928,6428,4324,8724,1823,7923,7923,4923,4922,5922,1020,9520,5020,5019,0418,9518,9518,9518,8818,8817,68
ProjektProzent
LandwirtschaftGebäude
DorfMassentierhaltung
GründungFluß
AuswirkungBezahlungRadverkehrDebatte
StrukturwandelRadwegFrau
GemeindevertretungGeflüchtete_rBürger_inLandschaftArtenvielfaltMasterplanVorschlagPlaste
KlimakriseBiosphärenreservat
51,4734,7534,1530,6230,5330,1222,1218,7915,6115,1714,7613,9113,5313,0913,0312,3111,4311,4011,1911,1911,1711,1710,4510,4510,45
KatastrophenschutzHeimat
BundeswehrGrundrenteSchüler(in)
LandeshochschulratPolizeigesetzLehrer(in)
GymnasiumKind
AusrüstungGrundeigentum
KindertagesbetreuungHochschulstrukturkommission
RastanlageZukunftsbeirat
GesundheitsforschungIndustriekultur
HilfsorganisationEinklang
SeiteneinsteigerEltern
Partner(in)Mann
Bürger(in)
79,6445,7635,4630,8526,3923,1423,1420,8119,0217,2316,1015,5115,5115,5115,5115,5115,5115,5114,2513,4213,2213,2212,4612,2811,51
HebammeAnlage
GesundheitsversorgungProfilbildung
ClusterBehördengang
GefahrenpotenzialGeschäftsmodellBürokratie-TÜVRepowering
LandnutzungspolitikGeschwindigkeitsbegrenzung
FörderschuleOnline-Durchsuchung
WahlfreiheitChance
Schüler(in)Medizin
BürgernäheRegelschule
TagespflegepersonBeibehaltungGesichtspunkt
NovelleAmtsdirektor
77,5933,8731,1529,0429,0429,0429,0429,0429,0429,0429,0429,0421,7120,5720,5720,2218,6918,2015,5115,5115,3915,3915,3915,3915,39
Senior(in)Struktur
WohnraumSchaffungStärkungArbeit
KommunalpolitikWeltanschauungLebensverhältnis
RechtWahlperiodeBehinderung
ModellBündnis
FörderbedingungLSBTIQ
RechtsstaatReligion
AngehörigeAngst
GemeinwesenOst
EhrenamtSchuldenbremse
Bund
26,4725,5721,2820,4720,2119,2818,3318,2117,8817,2817,0015,3415,2414,9414,8914,8914,0013,9913,7912,2312,2312,1311,6811,5011,22
ZuhauseLand
MenschVerknüpfung
PersonalschlüsselRegion
ArbeitslosigkeitJurist(in)
WirtschaftsfaktorTheater
Richter(in)DigitalisierungAugenmaßPräsenzstelleEinbindungIndustriepark
AntisemitismusTräger
GeldbeutelBeitragMillion
ForschungVollzeit
Staatsanwält(in)Erzieher(in)
80,2758,2144,8527,9226,4626,4122,7119,8219,3619,3618,8318,4817,7717,7717,7717,7715,4214,0113,4613,1513,1312,9412,3212,3212,32
Ein Projekt von …
Peer Trilcke, Juniorprofessur für deutsche Literatur ander Universität Potsdam & Sprecher des Potsdamer
Netzwerks für Digitale Geisteswissenschaftenwww.trilcke.de – [email protected]
1612218107917236677141714889555668
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80696226371621151719111220134082543131399777
19208524441565353333333654178719
13810333333333433171543322222
8262619315287112810221210551391577914632
1212688543954665233333485171511444
Analyse 2.3: Charakteristische VerbenErläuterungen zur Methode und zum Umgang mit den Ergebnissen
Was sehe ich hier?Die Listen führen diejenigen Verben auf, die für die Wahlprogramme der Parteien zur Brandenburgischen Land-tagswahl 2019 jeweils besonders charakteristisch bzw. statistisch überrepräsentiert sind. CharakteristischeWörter (sog. »Keywords«, »Schlüsselwörter«) sind nicht unbedingt die häufigsten Wörter. Ein Wort wie»Land« kommt z.B. in allen Wahlprogrammen sehr häufig vor, ist also für keine einzelne Par-tei besonderscharakteristisch. »Schlüsselwörter« eines Textes lassen sich also immer nur im Vergleich mit anderenTexten bestimmen. Für die hier präsentierten Listen sind die Vergleichstexte stets die Wahlprogramme deranderen fünf Parteien. Charakteristisch sind die aufgeführten »Schlüsselwörter« also stets nur in Hinblick aufdie Verben in den Wahlprogrammen der anderen Parteien.In der Box mit der Überschrift »Key.« unmittelbar neben der Wörterliste steht der »Keyness«-Wert. Dies ist einmathematischer Wert, der angibt, wie charakteristisch ein Wort für das Wahlprogramm ist. Je höher dieserWert ist, umso deutlicher charakterisiert das Wort das Wahlprogramm. In der anderen Box mit der Überschrift»H.« steht die absolute Häufigkeit, mit der das Verb in dem Wahlprogramm vorkommt.
Ein BeispielDas Verb »sichern« kommt im Wahlprogramm der LINKEN 47mal vor. In den anderen fünf Wahlprogrammenzusammengenommen insgesamt 42mal. Es hat entsprechend eine hohe »Keyness« (»72,20«) im Wahlprogrammder LINKEN. Es ist im Vergleich mit den anderen Wahlprogrammen ein für die LINKE charakteristisches, in ihremWahlprogramm statistisch deutlich überrepräsentiertes Verb.
Wie wurden die Listen erstellt?Grundlage der Analyse sind die im Internet verfügbaren Wahlprogramme der Parteien (in der Fassung vom8.7.2019). Aus diesen Programmen wurde jeweils der Haupttext ausgewählt: Textteile wie Titelblätter, Inhalts-verzeichnisse, Kopf- und Fußzeilen, Überschriften, Randglossen oder das Impressum wurden nicht berücksichtigt.Der so gewonnene Haupttext der Wahlprogramme wurde anschließend digital aufbereitet. In einem ersten Schrittwurden die Texte lemmatisiert, d.h. jedes Wort wurde auf seine Grundform zurückgeführt: Aus »ist« oder»bist« wurde so z.B. jeweils »sein«; aus »Kind«, »Kinder« wurde »Kind«; aus »machen«, »machte« oder »macht«wurde »machen«. In einem zweiten Schritt wurde – mit Hilfe eines sogenannten »Part-of-Speech-Taggers« – fürjedes Wort automatisch die Wortart bestimmt. Mittels eines Computerprogramms wurden schließlich in einemletzten Schritt diejenigen Verben errechnet, die die höchste »Keyness« aufweisen.
Was ist zu bedenken?Erstens: Um die Wahlprogramme besser vergleichbar zu machen, wurden die Texte behutsam angepasst. Diesbetrifft v.a. das grammatikalische Geschlecht: Während einige Parteien (CDU, FDP, SPD) Doppelformeln ver-wenden (z.B. »Bürgerin und Bürger«), verwenden andere (Grüne, Linke) Sternchenformeln (z.B. »Bürger*in«); dieAFD verwendet nur männliche Wortformen (z.B. »Bürger«). Grundsätzlich ist das ein wichtiger Befund; im Detailsorgen diese Unterschiede jedoch für Irritationen bei der Analyse. Deshalb wurde in allen Texten auf die Variante»Bürger(in)« etc. umgestellt. Zweitens: Bei der Analyse wurden Eigennamen nicht berücksichtigt. Aufgrund der –wie zu erwarten war – gleichmäßig hohen Verwendung von Varianten des Namens »Brandenburg« (z.B. »Bran-denburger(in)«, »brandenburgisch«) wurden auch diese nicht berücksichtigt. Darüber hinaus wurden Recht-schreibfehler korrigiert und orthografische Vereinheitlichungen vorgenommen. Eine vollständige Liste der Ein-griffe in die Originaltexte der Wahlprogramme ist auf der unten angeführten Website zu finden.Wichtig ist schließlich und insbesondere, dass die Listen behutsam behandelt werden sollten. Vermeiden Sievorschnelle Schlüsse! Die Listen sagen nichts darüber aus, wie und in welchem Zusammenhang eine Parteiein Wort verwendet. Auch ob ein Wort positiv oder negativ verwendet wird, lässt sich den Listen nicht ablesen.
Was fange ich mit den Listen an?Im besten Fall studieren Sie die Listen aufmerksam – und nehmen Ihre Beobachtungen, Ihre Fragen, Ihre Irrita-tionen dann zum Anlass, die Wahlprogramme einer genauen Lektüre zu unterziehen. Die Wahlprogramme findenSie auf den Websites der Parteien und über Links auf der unten angeführten Website.
forderndürfensein
belastenreduzierenansehenerwerben
konfrontierenbehindernschwächen
kennzeichnenkommenausgebenbestrafenaufzeigenverbieten
zurückbesinnennenneneinziehenvergessenbetrachtenunterbinden
habenerlauben
begünstigen
112,4430,5027,1624,3716,6915,6214,5413,7310,6110,6110,6110,489,749,549,549,519,009,009,009,008,348,326,956,936,93
wollenmöchten
voranbringenmachenbrauchenzulassen
ausschließenaufstockenerreichenanregenfestlegenfinanziereneinbeziehenbedrohenvorsehenausweitennutzenschlagen
zertifizierenausfallenverankernaufbauen
verantwortenklären
vorschreiben
167,8432,8214,7713,2112,479,819,409,389,357,607,126,996,996,865,915,865,545,404,894,894,544,544,274,274,27
sorgenanerkenneneinrichten
unterstützenbeabsichtigen
werdenwürdigendauernerstellen
verbessernvorlegengelten
einstellenwachsen
verständigenwertschätzen
beruhenerhöhenbehüten
zusammenfassennachgehen
wiedereinricheneinstehenwidmenregeln
24,2524,1321,6620,5820,0419,4114,6913,4013,4012,6311,7710,119,929,898,878,878,877,446,956,956,956,956,956,886,66
fordernwerdenmüssenentfallen
entbürokratisierenvornehmen
beschleunigensollen
vorhaltenerschließeneinfließen
ermöglichenprüfen
erfordernschlagenerhalten
digitalisierenstützenausbildenbedeutengestaltenentlasteneinräumenverwendenverdienen
35,9922,649,599,459,456,816,816,726,416,416,415,865,254,854,854,694,614,614,073,813,743,563,433,433,28
sichernhaben
ausbauenumsetzenfortführengehören
engagierenuntersetzen
stärkenunterstützenhinwirkengestaltenverstetigenvorantreibenkämpfen
einschließenöffnendrängen
durchsetzenverringernleisten
scheiternleben
vollziehenabsenken
72,2030,7130,6229,8626,4814,8312,9712,9411,5910,8110,4710,279,148,727,987,817,817,516,926,406,246,195,425,295,29
zusammenhaltenfortsetzenbleiben
investierenentwickeln
bietenleisten
unterstützenerhöhen
beschützennachlassengründenforcierenanwendenverstärkenentlastenarbeiten
einbringenerleben
verwirklichenvertiefenspielenfinden
zusammenarbeitenweiterentwickeln
35,4427,1123,7219,4217,5713,4012,229,769,749,079,078,978,548,548,017,867,547,247,176,616,406,106,095,525
71494211215785555196447333385
11444
83742229469111415407815159619468441616555
221119724
3234333162187333212222248
261815122334522217833172246116224
4714363301335104728673061595561172562333
8122210231719531922633610125643710411
Für dieAFD charakteristisch Für B'90/GRÜNE charakteristisch Für die CDU charakteristisch
Welche Wörter sind besonders charakteristisch für die Parteien?Digitale Analysen der Wahlprogramme zur Brandenburgischen Landtagswahl 2019
Für die FDP charakteristisch
Ein Projekt von …
Peer Trilcke, Juniorprofessur für deutsche Literatur ander Universität Potsdam & Sprecher des Potsdamer
Netzwerks für Digitale Geisteswissenschaftenwww.trilcke.de – [email protected]
Für DIE LINKE charakteristisch Für die SPD charakeristisch
Weitere Erläuterungen und Ergebnisse …
finden Sie auf der Website des Netzwerks für DigitaleGeisteswissenschaften der Universität Potsdam unter
www.uni-potsdam.de/digitalhumanities/wahlanalyse2019
Analyse 2.4: Charakteristische AdjektiveErläuterungen zur Methode und zum Umgang mit den Ergebnissen
Was sehe ich hier?Die Listen führen diejenigen Adjektive auf, die für die Wahlprogramme der Parteien zur Brandenburgischen Land-tagswahl 2019 jeweils besonders charakteristisch bzw. statistisch überrepräsentiert sind. CharakteristischeWörter (sog. »Keywords«, »Schlüsselwörter«) sind nicht unbedingt die häufigsten Wörter. Ein Wort wie»Land« kommt z.B. in allen Wahlprogrammen sehr häufig vor, ist also für keine einzelne Par-tei besonderscharakteristisch. »Schlüsselwörter« eines Textes lassen sich also immer nur im Vergleich mit anderenTexten bestimmen. Für die hier präsentierten Listen sind die Vergleichstexte stets die Wahlprogramme deranderen fünf Parteien. Charakteristisch sind die aufgeführten »Schlüsselwörter« also stets nur in Hinblick aufdie Adjektiven in den Wahlprogrammen der anderen Parteien.In der Box mit der Überschrift »Key.« unmittelbar neben der Wörterliste steht der »Keyness«-Wert. Dies ist einmathematischer Wert, der angibt, wie charakteristisch ein Wort für das Wahlprogramm ist. Je höher dieserWert ist, umso deutlicher charakterisiert das Wort das Wahlprogramm. In der anderen Box mit der Überschrift»H.« steht die absolute Häufigkeit, mit der das Wort in dem Wahlprogramm vorkommt.
Ein BeispielDas Adjektiv »brandenburgisch-preußisch« kommt im Wahlprogramm der AFD 4mal vor. In den anderen fünfWahlprogrammen hingegen gar nicht. Es hat entsprechend eine recht hohe »Keyness« (»12,73«) für das Wahl-programm der AFD, es ist es also im Vergleich mit den anderen Wahlprogrammen ein für die AFD charak-teristisches, statistisch überrepräsentiertes Adjektiv.
Wie wurden die Listen erstellt?Grundlage der Analyse sind die im Internet verfügbaren Wahlprogramme der Parteien (in der Fassung vom8.7.2019). Aus diesen Programmen wurde jeweils der Haupttext ausgewählt: Textteile wie Titelblätter, Inhalts-verzeichnisse, Kopf- und Fußzeilen, Überschriften, Randglossen oder das Impressum wurden nicht berücksichtigt.Der so gewonnene Haupttext der Wahlprogramme wurde anschließend digital aufbereitet. In einem ersten Schrittwurden die Texte lemmatisiert, d.h. jedes Wort wurde auf seine Grundform zurückgeführt: Aus »ist« oder»bist« wurde so z.B. jeweils »sein«; aus »Kind«, »Kinder« wurde »Kind«; aus »machen«, »machte« oder »macht«wurde »machen«. In einem zweiten Schritt wurde – mit Hilfe eines sogenannten »Part-of-Speech-Taggers« – fürjedes Wort automatisch die Wortart bestimmt. Mittels eines Computerprogramms wurden schließlich in einemletzten Schritt diejenigen Adjektive errechnet, die die höchste »Keyness« aufweisen.
Was ist zu bedenken?Erstens: Um die Wahlprogramme besser vergleichbar zu machen, wurden die Texte behutsam angepasst. Diesbetrifft v.a. das grammatikalische Geschlecht: Während einige Parteien (CDU, FDP, SPD) Doppelformeln ver-wenden (z.B. »Bürgerin und Bürger«), verwenden andere (Grüne, Linke) Sternchenformeln (z.B. »Bürger*in«); dieAFD verwendet nur männliche Wortformen (z.B. »Bürger«). Grundsätzlich ist das ein wichtiger Befund; im Detailsorgen diese Unterschiede jedoch für Irritationen bei der Analyse. Deshalb wurde in allen Texten auf die Variante»Bürger(in)« etc. umgestellt. Zweitens: Bei der Analyse wurden Eigennamen nicht berücksichtigt. Aufgrund der –wie zu erwarten war – gleichmäßig hohen Verwendung von Varianten des Namens »Brandenburg« (z.B. »Bran-denburger(in)«, »brandenburgisch«) wurden auch diese nicht berücksichtigt. Darüber hinaus wurden Recht-schreibfehler korrigiert und orthografische Vereinheitlichungen vorgenommen. Eine vollständige Liste der Ein-griffe in die Originaltexte der Wahlprogramme ist auf der unten angeführten Website zu finden.Wichtig ist schließlich und insbesondere, dass die Listen behutsam behandelt werden sollten. Vermeiden Sievorschnelle Schlüsse! Die Listen sagen nichts darüber aus, wie und in welchem Zusammenhang eine Parteiein Wort verwendet. Auch ob ein Wort positiv oder negativ verwendet wird, lässt sich den Listen nicht ablesen.
Was fange ich mit den Listen an?Im besten Fall studieren Sie die Listen aufmerksam – und nehmen Ihre Beobachtungen, Ihre Fragen, Ihre Irrita-tionen dann zum Anlass, die Wahlprogramme einer genauen Lektüre zu unterziehen. Die Wahlprogramme findenSie auf den Websites der Parteien und über Links auf der unten angeführten Website.
Für dieAFD charakteristisch Für B'90/GRÜNE charakteristisch Für die CDU charakteristisch
Welche Wörter sind besonders charakteristisch für die Parteien?Digitale Analysen der Wahlprogramme zur Brandenburgischen Landtagswahl 2019
Für die FDP charakteristisch Für DIE LINKE charakteristisch Für die SPD charakeristisch
deutschwissenschaftlichbetäubungslos
männlichhistorischideologischindustrielleigen
grundsätzlichislamischheutigmittlere
gegenwärtigunnötignegativfalsch
einhergehendordentlich
bestandskräftigvernünftig
brandenburgisch-preußischzwangsläufig
fehlendheimischstaatlich
59,0825,5125,4321,3719,5119,1518,6717,9217,7017,0915,9415,5314,4914,2013,5313,5312,8212,8212,7312,7312,7312,7312,6712,1510,39
ökologischeinzelngrün
berlinerdeutlich
geflüchtetnachhaltig
fairumweltverträglich
weltoffenerneuerbar
offenklararm
vereintüberdurchschnittlich
raschtransparentgenerellrund
überwiegendrot-rot
weiterführendpersonell
gut
54,7020,9819,0115,2613,2712,3211,0611,0510,6010,169,228,668,526,876,816,816,816,366,025,645,525,525,495,334,97
digitalleistungsfähig
durchsetzungsstarkspezialisiertgemeinsamkriminellchristlichsmartschnell
berechtigtbesondererehrenamtlichpersönlich
zweckgebundeninvestitionsfreundlichverhaltensauffällig
polizeilich-ordnungsamtlichgewohnt
drogenabhängigganzjung
unkompliziertwichtigneu
engagiert
42,0717,9317,4715,1312,7711,9111,9111,9111,4311,2910,7910,019,849,149,149,149,149,149,149,068,208,067,646,846,69
privatliberalpflichtigindividuell
gleichberechtigtverpflichtendsteuerlich
liebinterkommunal
entferntaltersgerecht
nordrhein-westfälischfreigemeinnützig
obigfestgelegtideologiefreibequem
kreisangehörigrechtzeitigwerdendstaatlichstarr
zeitnahqualitativpapierlos
47,7621,3220,2218,8517,4616,7115,2315,2315,2315,2315,1715,1315,1315,1315,1315,1315,1315,1315,1313,0412,9511,9311,3110,859,14
sozialöffentlichgesetzlich
antifaschistischzivilgesellschaftlich
gesichertarmutsfestgleichwertigunabhängig
weitostdeutschfahrscheinlos
initiiertmenschenwürdigdirektdemokratisch
interkulturellsolidarischbezahlbardauerhaft
demokratischkommunaleinmalig
niedersorbischenergetischrechnerisch
41,1334,3615,0214,7914,7514,7514,4614,0613,2811,7311,4911,0011,0011,0011,0010,9110,489,888,868,628,548,227,507,297,25
erfolgreichneu
gemeinsamkommend
großwichtigsicherjährlich
strukturpolitischnächstebewährteinzigartig
abschließendgegründetdigital
wirtschaftlicheng
modernlebenswert
stolzglücklich
außeruniversitärsolidarischzentral
ermöglichen
38,6035,4529,6825,0921,6119,6218,5613,1712,6911,8110,5510,559,719,718,368,077,927,247,036,976,976,976,925,785,54
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Netzwerks für Digitale Geisteswissenschaftenwww.trilcke.de – [email protected]
311898149142621510117106655444410722
68261527621157151011272431105551661188919190
2893431333175181172222221018436384
1443117633334222222224123452
8184215776112450104444512151716375463
23523712354214113114422171791253337142
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Analyse 3.1: Uncharakteristische Inhaltswörter+Erläuterungen zur Methode und zum Umgang mit den Ergebnissen
Was sehe ich hier?Die Listen führen diejenigen Inhaltswörter+ (plus Modalverben) auf, die für die Wahlprogramme der Parteien zurBrandenburgischen Landtagswahl 2019 jeweils besonders uncharakteristisch bzw. darin statistisch unter-repräsentiert sind. Uncharakteristische Wörter (sog. »negative Keywords«, »Schlüsselwörter«) sind nichtunbedingt die seltensten Wörter. Ein Wort wie »Land« kommt z.B. zwar in allen Wahlprogrammen sehr häufigvor, bei den Grünen jedoch deutlich seltener als bei den anderen Parteien. »Negative Schlüsselwörter« einesTextes lassen sich also immer nur im Vergleich mit anderen Texten bestimmen. Für die hier präsentiertenListen sind die Vergleichstexte stets die Wahlprogramme der anderen fünf Parteien. Uncharakteristisch sind dieaufgeführten Wörter also stets nur in Hinblick auf die Inhaltswörter+ in den Wahlprogrammen der anderenParteien.In der Box mit der Überschrift »Key.« unmittelbar neben der Wörterliste steht der »Keyness«-Wert. Dies ist einmathematischer Wert, der angibt, wie charakteristisch ein Wort für das Wahlprogramm ist. Je niedrigerdieser Wert ist, umso uncharakteristischer ist das Inhaltswort+ für das Wahlprogramm. In der anderen Box mitder Überschrift »H.« steht die absolute Häufigkeit bzw. Seltenheit, mit der das Wort im Wahlprogramm vor-kommt. Die Analyse konzentriert sich auf Inhaltswörter+. Als solche gelten hier Substantive, Verben (inkl.Modalverben) und Adjektive
Ein BeispielDas Wort »Schule« kommt im Wahlprogramm der AFD zwar 15mal vor. In den anderen fünf Wahlprogrammenkommt es jedoch zusammengenommen 244mal vor. Es hat entsprechend eine niedrige »Keyness« (»-24,46«) fürdas Wahlprogramm der AFD, ist also im Vergleich mit den Inhaltswörtern+ aus den anderen Wahlprogrammen einfür das AFD-Programm uncharakteristisches bzw. in diesem Wahlprogramm statistisch unterrepräsentiertes In-haltswort+
Wie wurden die Listen erstellt?Grundlage der Analyse sind die im Internet verfügbaren Wahlprogramme der Parteien (in der Fassung vom8.7.2019). Aus diesen Programmen wurde jeweils der Haupttext ausgewählt: Textteile wie Titelblätter, Inhalts-verzeichnisse, Kopf- und Fußzeilen, Überschriften, Randglossen oder das Impressum wurden nicht berücksichtigt.Der so gewonnene Haupttext der Wahlprogramme wurde anschließend digital aufbereitet. In einem ersten Schrittwurden die Texte lemmatisiert, d.h. jedes Wort wurde auf seine Grundform zurückgeführt: Aus »ist« oder»bist« wurde so z.B. jeweils »sein«; aus »Kind«, »Kinder« wurde »Kind«; aus »machen«, »machte« oder »macht«wurde »machen«. In einem zweiten Schritt wurde – mit Hilfe eines sogenannten »Part-of-Speech-Taggers« – fürjedes Wort automatisch die Wortart bestimmt. Mittels eines Computerprogramms wurden schließlich in einemletzten Schritt diejenigen Inhaltswörter+ errechnet, die die niedrigste »Keyness« aufweisen.
Was ist zu bedenken?Erstens: Um die Wahlprogramme besser vergleichbar zu machen, wurden die Texte behutsam angepasst. Diesbetrifft v.a. das grammatikalische Geschlecht: Während einige Parteien (CDU, FDP, SPD) Doppelformeln ver-wenden (z.B. »Bürgerin und Bürger«), verwenden andere (Grüne, Linke) Sternchenformeln (z.B. »Bürger*in«); dieAFD verwendet nur männliche Wortformen (z.B. »Bürger«). Grundsätzlich ist das ein wichtiger Befund; im Detailsorgen diese Unterschiede jedoch für Irritationen bei der Analyse. Deshalb wurde in allen Texten auf die Variante»Bürger(in)« etc. umgestellt. Zweitens: Bei der Analyse wurden Eigennamen nicht berücksichtigt. Aufgrund der –wie zu erwarten war – gleichmäßig hohen Verwendung von Varianten des Namens »Brandenburg« (z.B. »Bran-denburger(in)«, »brandenburgisch«) wurden auch diese nicht berücksichtigt. Darüber hinaus wurden Recht-schreibfehler korrigiert und orthografische Vereinheitlichungen vorgenommen. Eine vollständige Liste der Ein-griffe in die Originaltexte der Wahlprogramme ist auf der unten angeführten Website zu finden.Wichtig ist schließlich und insbesondere, dass die Listen behutsam behandelt werden sollten. Vermeiden Sievorschnelle Schlüsse! Die Listen sagen nichts darüber aus, wie und in welchem Zusammenhang eine Parteiein Wort verwendet. Auch ob ein Wort positiv oder negativ verwendet wird, lässt sich den Listen nicht ablesen.
Was fange ich mit den Listen an?Im besten Fall studieren Sie die Listen aufmerksam – und nehmen Ihre Beobachtungen, Ihre Fragen, Ihre Irrita-tionen dann zum Anlass, die Wahlprogramme einer genauen Lektüre zu unterziehen. Die Wahlprogramme findenSie auf den Websites der Parteien und über Links auf der unten angeführten Website.
Welche Wörter sind besonders uncharakteristisch für die Parteien?Digitale Analysen der Wahlprogramme zur Brandenburgischen Landtagswahl 2019
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Für dieAFD uncharakteristisch Für B'90/GRÜNE uncharakteristisch Für die CDU uncharakteristisch
Für die FDP uncharakteristisch Für DIE LINKE uncharakteristisch Für die SPD uncharakeristisch
unterstützengut
Schuleökologischbrauchen
neuBürger(in)RegionstärkenFrau
gemeinsamausbauensollen
VerwaltungBund
BehinderungArbeit
KommuneTeilhabe
HerausforderungGemeinde
Jugendlich(r)entwickelnnachhaltigerneuerbar
-38,43-27,06-24,46-20,50-18,92-18,42-17,33-16,25-16,09-13,10-12,91-11,70-11,62-11,37-11,15-10,98-10,65-10,43-10,16-10,01-9,72-9,65-9,28-9,14-9,11
werdenLand
Schüler(in)Bedeutung
digitalFamilie
SicherheitHeimatInteressefordern
DigitalisierungJahrzehntwichtig
vergangenstaatlichsichernhabensicher
WohnraumLeistungStudiumkommendFeuerwehrAufgabeStärkung
-52,26-20,37-18,34-17,15-16,28-15,40-14,70-14,23-14,22-13,72-12,31-11,69-11,55-11,26-11,13-10,99-10,49-10,44-9,42-9,42-9,32-9,06-8,84-8,71-8,51
Eurofordernsein
MilliondürfenBeispielhaben
entsprechendmöchtenProzenthochweit
Landesregierunggroß
Geflüchtete(r)liegen
öffentlichindividuellsogenanntVereinLand
ForschungSchaffungökologisch
Jahr
-12,12-8,76-8,69-8,18-7,04-6,79-6,11-5,89-5,69-5,55-5,38-5,32-5,01-4,75-4,51-4,30-4,19-4,05-3,93-3,93-3,91-3,87-3,87-3,83-3,75
wollensozialhabenProzentstarkArbeit
LandwirtschaftProjekt
nachhaltigökologischschützenInteresse
BundeslandJahrDorf
ausbauenRechtLandtag
gesellschaftlichsetzen
Jugendliche(r)finden
europäischentwickeln
Geflüchtete(r)
-26,62-9,15-8,13-5,89-5,61-5,04-4,94-4,77-4,45-3,17-3,12-2,91-2,84-2,79-2,64-2,42-2,39-2,36-2,30-2,30-2,20-2,16-2,12-2,09-2,03
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Bürger(in)TierDorf
erfolgreichGebäudebietenkönnenschnellHeimatfrüh
zukünftigSchüler(in)berlinergroß
LandwirtschafterhaltenBetriebsenkenjungRegelThema
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müssenfordernProzentdürfen
ablehnenmöchten
klarKostenFrau
GesellschaftStaat
Einführungerneuerbar
Handgrundsätzlich
Projektöffentlichprivat
Umweltbenötigenführen
zunehmendBeratungGeschichte
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-16,56-11,66-5,32-5,08-4,74-4,67-4,57-4,46-4,33-4,14-4,13-4,13-4,02-3,87-3,70-3,57-3,52-3,43-3,43-3,43-3,32-3,10-3,10-2,88-2,77
174215051801123112155624011211326681
55617810314336462818055410161466984341914
15
181064423157921101171116100523
5931815312220001207102230230
2038302505
10162037222102041102148
282462111271110161500042000
Analyse 3.2: Uncharakteristische SubstantiveErläuterungen zur Methode und zum Umgang mit den Ergebnissen
Was sehe ich hier?Die Listen führen diejenigen Substantive auf, die für die Wahlprogramme der Parteien zur BrandenburgischenLandtagswahl 2019 jeweils besonders uncharakteristisch bzw. darin statistisch unterrepräsentiert sind. Un-charakteristische Wörter (sog. »negative Keywords«, »Schlüsselwörter«) sind nicht unbedingt die sel-tensten Wörter. Ein Wort wie »Land« kommt z.B. zwar in allen Wahlprogrammen sehr häufig vor, bei den Grünenjedoch im Vergleich deutlich seltener als bei den anderen Parteien. »Negative Schlüsselwörter« eines Texteslassen sich also immer nur im Vergleich mit anderen Texten bestimmen. Für die hier präsentierten Listen sinddie Vergleichstexte stets die Wahlprogramme der anderen fünf Parteien. Uncharakteristisch sind die aufge-führten Wörter also stets nur in Hinblick auf die Substantive in den Wahlprogramme der anderen Parteien.In der Box mit der Überschrift »Key.« unmittelbar neben der Wörterliste steht der »Keyness«-Wert. Dies ist einmathematischer Wert, der angibt, wie charakteristisch ein Wort für das Wahlprogramm ist. Je niedrigerdieser Wert ist, umso uncharakteristischer ist das Wort für das Wahlprogramm. In der anderen Box mit der Über-schrift »H.« steht die absolute Häufigkeit bzw. Seltenheit, mit der das Wort im Wahlprogramm vorkommt.
Ein BeispielDas Substantiv »Schule« kommt im Wahlprogramm der AFD 15mal vor. In den anderen fünf Wahlprogrammenkommt es hingegen zusammengenommen 244mal vor. Es hat entsprechend eine niedrige »Keyness« (»-23,09«)für das Wahlprogramm der AFD, ist also im Vergleich mit den Substantiven aus den anderen Wahlprogrammen einfür das AFD-Programm uncharakteristisches bzw. ein darin unterrepräsentiertes Substantiv
Wie wurden die Listen erstellt?Grundlage der Analyse sind die im Internet verfügbaren Wahlprogramme der Parteien (in der Fassung vom8.7.2019). Aus diesen Programmen wurde jeweils der Haupttext ausgewählt: Textteile wie Titelblätter, Inhalts-verzeichnisse, Kopf- und Fußzeilen, Überschriften, Randglossen oder das Impressum wurden nicht berücksichtigt.Der so gewonnene Haupttext der Wahlprogramme wurde anschließend digital aufbereitet. In einem ersten Schrittwurden die Texte lemmatisiert, d.h. jedes Wort wurde auf seine Grundform zurückgeführt: Aus »ist« oder»bist« wurde so z.B. jeweils »sein«; aus »Kind«, »Kinder« wurde »Kind«; aus »machen«, »machte« oder »macht«wurde »machen«. In einem zweiten Schritt wurde – mit Hilfe eines sogenannten »Part-of-Speech-Taggers« – fürjedes Wort automatisch die Wortart bestimmt. Mittels eines Computerprogramms wurden schließlich in einemletzten Schritt diejenigen Susbtantive errechnet, die die niedrigste »Keyness« aufweisen.
Was ist zu bedenken?Erstens: Um die Wahlprogramme besser vergleichbar zu machen, wurden die Texte behutsam angepasst. Diesbetrifft v.a. das grammatikalische Geschlecht: Während einige Parteien (CDU, FDP, SPD) Doppelformeln ver-wenden (z.B. »Bürgerin und Bürger«), verwenden andere (Grüne, Linke) Sternchenformeln (z.B. »Bürger*in«); dieAFD verwendet nur männliche Wortformen (z.B. »Bürger«). Grundsätzlich ist das ein wichtiger Befund; im Detailsorgen diese Unterschiede jedoch für Irritationen bei der Analyse. Deshalb wurde in allen Texten auf die Variante»Bürger(in)« etc. umgestellt. Zweitens: Bei der Analyse wurden Eigennamen nicht berücksichtigt. Aufgrund der –wie zu erwarten war – gleichmäßig hohen Verwendung von Varianten des Namens »Brandenburg« (z.B. »Bran-denburger(in)«, »brandenburgisch«) wurden auch diese nicht berücksichtigt. Darüber hinaus wurden Recht-schreibfehler korrigiert und orthografische Vereinheitlichungen vorgenommen. Eine vollständige Liste der Ein-griffe in die Originaltexte der Wahlprogramme ist auf der unten angeführten Website zu finden.Wichtig ist schließlich und insbesondere, dass die Listen behutsam behandelt werden sollten. Vermeiden Sievorschnelle Schlüsse! Die Listen sagen nichts darüber aus, wie und in welchem Zusammenhang eine Parteiein Wort verwendet. Auch ob ein Wort positiv oder negativ verwendet wird, lässt sich den Listen nicht ablesen.
Was fange ich mit den Listen an?Im besten Fall studieren Sie die Listen aufmerksam – und nehmen Ihre Beobachtungen, Ihre Fragen, Ihre Irrita-tionen dann zum Anlass, die Wahlprogramme einer genauen Lektüre zu unterziehen. Die Wahlprogramme findenSie auf den Websites der Parteien und über Links auf der unten angeführten Website.
Welche Wörter sind besonders uncharakteristisch für die Parteien?Digitale Analysen der Wahlprogramme zur Brandenburgischen Landtagswahl 2019
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Für dieAFD uncharakteristisch Für B'90/GRÜNE uncharakteristisch Für die CDU uncharakteristisch
Für die FDP uncharakteristisch Für DIE LINKE uncharakteristisch Für die SPD uncharakeristisch
SchuleBürger(in)RegionFrau
VerwaltungBehinderung
BundTeilhabeArbeit
HerausforderungKommuneGemeinde
Jugendliche(r)Geflüchtete(r)
ProjektSchritt
EngagementOrt
ZusammenarbeitKindertagesstätte
UmsetzungBeschäftigte(r)
EhrenamtVerantwortungStrukturwandel
-23,09-16,78-15,29-12,62-10,90-10,63-10,60-9,77-9,74-9,54-9,49-9,30-9,09-8,59-7,98-7,56-7,55-7,52-7,23-7,04-6,94-6,74-6,34-6,29-6,13
LandSchüler(in)BedeutungFamilie
SicherheitHeimatInteresse
DigitalisierungJahrzehntWohnraumLeistungStudium
FeuerwehrAufgabeStärkungAltparteiBündnisEltern
EinschränkungWohnenHöhe
KatastrophenschutzJahrPflicht
Polizist(in)
-20,84-18,38-17,17-15,46-14,73-14,25-14,24-12,35-11,70-9,44-9,44-9,33-8,85-8,73-8,53-8,51-8,51-8,35-7,98-7,87-7,79-7,60-7,60-6,75-6,75
EuroMillionBeispielProzent
LandesregierungGeflüchtete(r)ForschungSchaffungVerein
WohnraumLandJahrTier
BeschäftigterMaßnahmeAngehörigeGebäudeLandkreisQualität
ArbeitsplatzGestaltung
PraxisKooperationLandtagAufbau
-11,91-8,05-6,14-5,36-4,88-4,30-3,79-3,79-3,71-3,58-3,51-3,47-3,29-3,16-3,11-3,04-3,04-2,67-2,67-2,56-2,54-2,54-2,51-2,45-2,41
ProzentArbeit
LandwirtschaftProjekt
InteresseBundesland
JahrDorf
LandtagJugendliche(r)
RechtMensch
Geflüchtete(r)Zusammenhalt
HilfeDemokratie
SchrittGewalt
BundesebeneStandort
BeteiligungMediumZahlArmutUmland
-5,91-4,99-4,94-4,78-2,91-2,85-2,81-2,64-2,37-2,21-2,14-2,02-1,96-1,89-1,89-1,71-1,62-1,49-1,48-1,36-1,29-1,29-1,24-1,23-1,23
Bürger(in)DorfTier
GebäudeHeimat
Schüler(in)Landwirtschaft
BetriebRegelThemaQualitätGründungChance
LandesregierungFlughafen
StaatVorbildFamilieElternProjekt
WirtschaftInternetLehrer(in)
UnternehmenBeruf
-14,21-8,81-8,73-8,22-7,57-7,15-6,51-6,09-5,38-4,90-4,76-4,65-4,59-4,49-4,40-4,35-4,19-4,15-4,11-4,02-3,97-3,96-3,90-3,87-3,74
ProzentFrau
KostenGesellschaft
StaatEinführung
HandProjektUmweltBeratungGeschichte
TierVorbildFreiheitAngebotGebäude
VoraussetzungLeistungLehrer(in)Zugang
AlternativeBezahlungGesetzMaßSeite
-5,34-4,35-4,25-4,17-4,15-4,15-3,89-3,59-3,44-3,11-2,89-2,78-2,67-2,67-2,62-2,56-2,52-2,42-2,36-2,23-2,02-2,02-1,91-1,91-1,91
15011120411132126090183320030
1781033364618098441914001202137911
104520001261230080022200120
131200120031220001001000100
320027104214111715223716924165
4217110600000070221200000
Analyse 3.3: Uncharakteristische VerbenErläuterungen zur Methode und zum Umgang mit den Ergebnissen
Was sehe ich hier?Die Listen führen diejenigen Verben auf, die für die Wahlprogramme der Parteien zur Brandenburgischen Land-tagswahl 2019 jeweils besonders uncharakteristisch bzw. darin statistisch unterrepräsentiert sind. Uncha-rakteristische Wörter (sog. »negative Keywords«, »Schlüsselwörter«) sind nicht unbedingt die sel-tenstenWörter. Ein Wort wie »unterstützen« kommt z.B. zwar in allen Wahlprogrammen recht häufig vor, bei der AFDjedoch im Vergleich deutlich seltener als bei den anderen Parteien. »Negative Schlüsselwörter« eines Texteslassen sich also immer nur im Vergleich mit anderen Texten bestimmen. Für die hier präsentierten Listen sinddie Vergleichstexte stets die Wahlprogramme der anderen fünf Parteien. Uncharakteristisch sind die aufge-führten Wörter also stets nur in Hinblick auf die Verben in den Wahlprogramme der anderen Parteien.In der Box mit der Überschrift »Key.« unmittelbar neben der Wörterliste steht der »Keyness«-Wert. Dies ist einmathematischer Wert, der angibt, wie charakteristisch ein Wort für das Wahlprogramm ist. Je niedrigerdieser Wert ist, umso uncharakteristischer ist das Wort für das Wahlprogramm. In der anderen Box mit der Über-schrift »H.« steht die absolute Häufigkeit bzw. Seltenheit, mit der das Wort im Wahlprogramm vorkommt.
Ein BeispielDas Verb »wollen« kommt im Wahlprogramm der LINKEN 203mal vor. In den anderen fünf Wahlprogrammenkommt es hingegen zusammengenommen 1500mal vor. Es hat entsprechend eine niedrige »Keyness« (»-48,59«)für das Wahlprogramm der LINKEN, ist also im Vergleich mit den Verben aus den anderen Wahlprogrammen einfür das LINKE-Programm uncharakteristisches bzw. ein darin unterrepräsentiertes Verb
Wie wurden die Listen erstellt?Grundlage der Analyse sind die im Internet verfügbaren Wahlprogramme der Parteien (in der Fassung vom8.7.2019). Aus diesen Programmen wurde jeweils der Haupttext ausgewählt: Textteile wie Titelblätter, Inhalts-verzeichnisse, Kopf- und Fußzeilen, Überschriften, Randglossen oder das Impressum wurden nicht berücksichtigt.Der so gewonnene Haupttext der Wahlprogramme wurde anschließend digital aufbereitet. In einem ersten Schrittwurden die Texte lemmatisiert, d.h. jedes Wort wurde auf seine Grundform zurückgeführt: Aus »ist« oder»bist« wurde so z.B. jeweils »sein«; aus »Kind«, »Kinder« wurde »Kind«; aus »machen«, »machte« oder »macht«wurde »machen«. In einem zweiten Schritt wurde – mit Hilfe eines sogenannten »Part-of-Speech-Taggers« – fürjedes Wort automatisch die Wortart bestimmt. Mittels eines Computerprogramms wurden schließlich in einemletzten Schritt diejenigen Susbtantive errechnet, die die niedrigste »Keyness« aufweisen.
Was ist zu bedenken?Erstens: Um die Wahlprogramme besser vergleichbar zu machen, wurden die Texte behutsam angepasst. Diesbetrifft v.a. das grammatikalische Geschlecht: Während einige Parteien (CDU, FDP, SPD) Doppelformeln ver-wenden (z.B. »Bürgerin und Bürger«), verwenden andere (Grüne, Linke) Sternchenformeln (z.B. »Bürger*in«); dieAFD verwendet nur männliche Wortformen (z.B. »Bürger«). Grundsätzlich ist das ein wichtiger Befund; im Detailsorgen diese Unterschiede jedoch für Irritationen bei der Analyse. Deshalb wurde in allen Texten auf die Variante»Bürger(in)« etc. umgestellt. Zweitens: Bei der Analyse wurden Eigennamen nicht berücksichtigt. Aufgrund der –wie zu erwarten war – gleichmäßig hohen Verwendung von Varianten des Namens »Brandenburg« (z.B. »Bran-denburger(in)«, »brandenburgisch«) wurden auch diese nicht berücksichtigt. Darüber hinaus wurden Recht-schreibfehler korrigiert und orthografische Vereinheitlichungen vorgenommen. Eine vollständige Liste der Ein-griffe in die Originaltexte der Wahlprogramme ist auf der unten angeführten Website zu finden.Wichtig ist schließlich und insbesondere, dass die Listen behutsam behandelt werden sollten. Vermeiden Sievorschnelle Schlüsse! Die Listen sagen nichts darüber aus, wie und in welchem Zusammenhang eine Parteiein Wort verwendet. Auch ob ein Wort positiv oder negativ verwendet wird, lässt sich den Listen nicht ablesen.
Was fange ich mit den Listen an?Im besten Fall studieren Sie die Listen aufmerksam – und nehmen Ihre Beobachtungen, Ihre Fragen, Ihre Irrita-tionen dann zum Anlass, die Wahlprogramme einer genauen Lektüre zu unterziehen. Die Wahlprogramme findenSie auf den Websites der Parteien und über Links auf der unten angeführten Website.
Welche Wörter sind besonders uncharakteristisch für die Parteien?Digitale Analysen der Wahlprogramme zur Brandenburgischen Landtagswahl 2019
Ein Projekt von …
Peer Trilcke, Juniorprofessur für deutsche Literatur ander Universität Potsdam & Sprecher des Potsdamer
Netzwerks für Digitale Geisteswissenschaftenwww.trilcke.de – [email protected]
Weitere Erläuterungen und Ergebnisse …
finden Sie auf der Website des Netzwerks für DigitaleGeisteswissenschaften der Universität Potsdam unter
www.uni-potsdam.de/digitalhumanities/wahlanalyse2019
Für dieAFD uncharakteristisch Für B'90/GRÜNE uncharakteristisch Für die CDU uncharakteristisch
Für die FDP uncharakteristisch Für DIE LINKE uncharakteristisch Für die SPD uncharakeristisch
unterstützenbrauchenstärkensollen
ausbauenentwickelnumsetzensorgen
weiterentwickelnsichern
voranbringenvorantreibenentstehengehörenmachengehen
beitragenprüfennutzensetzen
etablierenlegenbringenleisten
begleiten
-38,45-19,16-16,47-12,10-11,76-9,21-8,30-7,90-7,76-7,17-7,02-6,67-6,38-6,33-5,92-5,25-5,16-5,16-5,04-4,75-4,59-4,39-4,38-4,34-4,17
werdenfordernsichernhabensein
unterstützenentlasteneinsetzenleisten
bekennenvorbereitengewinneneintreteneinstellenerhöhenfortführenstellen
bestehenbildenbleiben
umsetzenzukommenansehenerledigenprägen
-59,29-12,56-11,17-11,06-10,08-6,94-6,93-6,82-6,81-6,28-6,28-6,11-6,07-5,93-5,72-5,43-4,53-4,42-4,35-4,22-4,12-3,98-3,92-3,92-3,90
seinfordernhabendürfenwollen
möchtenliegentun
gestaltenablehnenführen
ausschließenkämpfenerreichenbelastenerlebengehen
durchsetzenbrauchendenkenkommenfortsetzenzeigensehenbieten
-22,17-13,88-10,77-8,99-7,30-6,67-5,08-3,62-2,81-2,74-2,22-2,04-1,90-1,82-1,76-1,76-1,67-1,63-1,62-1,62-1,60-1,51-1,42-1,42-1,37
wollenhaben
schützenausbauensetzenfinden
entwickelnnutzenzeigen
ausweiteneintreteneinrichten
weiterentwickelngehören
bekämpfenvoranbringenkommenetablierenmachenhalten
beitragenaufbauenfortsetzen
lebenkönnen
-27,23-7,95-3,07-2,28-2,25-2,06-1,97-1,97-1,72-1,46-1,40-1,38-1,38-1,35-1,33-1,33-1,32-1,27-1,26-1,26-1,15-1,14-1,07-1,06-0,92
wollenfordernbietensenkenerhaltenerreichenkönnenentlastenverlassen
entscheidenmöchtenhelfen
investierenaufbauengründenverstehenleidenfindenmachenhandelnzählen
anbietenbeschränkenreduzierenanerkennen
-48,59-14,09-6,31-4,88-3,48-3,29-3,17-3,06-2,87-2,78-2,70-2,69-2,69-2,67-2,65-2,65-2,44-2,44-2,35-2,22-2,10-2,09-2,01-2,00-1,91
müssenforderndürfen
ablehnenmöchtenwollen
benötigenführen
gewährleistenlegenstehen
verhindernstattfinden
regelnzeigen
betreffeneröffnen
anerkennenumsetzenbeendenausweitenkämpfenreduzierendarstellennehmen
-17,85-13,66-5,41-4,96-4,85-3,76-3,55-3,54-2,57-2,53-2,17-2,06-1,98-1,86-1,76-1,76-1,75-1,53-1,52-1,43-1,37-1,32-1,28-1,26-1,24
175235615633260109227339711680
5512816146609976951911452222256320162003
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15204101110011004010123
Analyse 3.4: Uncharakteristische AdjektiveErläuterungen zur Methode und zum Umgang mit den Ergebnissen
Was sehe ich hier?Die Listen führen diejenigen Adjektive auf, die für die Wahlprogramme der Parteien zur Brandenburgischen Land-tagswahl 2019 jeweils besonders uncharakteristisch bzw. darin statistisch unterrepräsentiert sind. Uncharak-teristische Wörter (sog. »negative Keywords«, »Schlüsselwörter«) sind nicht unbedingt die seltenstenWörter. Ein Wort wie »neu« kommt z.B. zwar in allen Wahlprogrammen sehr häufig vor, bei der AFD jedochdeutlich seltener als bei den anderen Parteien. »Negative Schlüsselwörter« eines Textes lassen sich alsoimmer nur im Vergleich mit anderen Texten bestimmen. Für die hier präsentierten Listen sind die Vergleichs-texte stets die Wahlprogramme der anderen fünf Parteien. Uncharakteristisch sind die aufgeführten Wörteralso stets nur in Hinblick auf die Adjektive in den Wahlprogramme der anderen Parteien.In der Box mit der Überschrift »Key.« unmittelbar neben der Wörterliste steht der »Keyness«-Wert. Dies ist einmathematischer Wert, der angibt, wie charakteristisch ein Wort für das Wahlprogramm ist. Je niedrigerdieser Wert ist, umso uncharakteristischer ist das Wort für das Wahlprogramm. In der anderen Box mit der Über-schrift »H.« steht die absolute Häufigkeit bzw. Seltenheit, mit der das Wort im Wahlprogramm vorkommt.
Ein BeispielDas Adjektiv »gut« kommt im Wahlprogramm der AFD zwar 39mal vor. In den anderen fünf Wahlprogrammenkommt es jedoch zusammengenommen 445mal vor. Es hat entsprechend eine niedrige »Keyness« (»-35,47«) fürdas Wahlprogramm der AFD, ist also im Vergleich mit den Adjektiven aus den anderen Wahlprogrammen ein fürdas AFD-Programm uncharakteristisches bzw. ein darin unterrepräsentiertes Adjektiv
Wie wurden die Listen erstellt?Grundlage der Analyse sind die im Internet verfügbaren Wahlprogramme der Parteien (in der Fassung vom8.7.2019). Aus diesen Programmen wurde jeweils der Haupttext ausgewählt: Textteile wie Titelblätter, Inhalts-verzeichnisse, Kopf- und Fußzeilen, Überschriften, Randglossen oder das Impressum wurden nicht berücksichtigt.Der so gewonnene Haupttext der Wahlprogramme wurde anschließend digital aufbereitet. In einem ersten Schrittwurden die Texte lemmatisiert, d.h. jedes Wort wurde auf seine Grundform zurückgeführt: Aus »ist« oder»bist« wurde so z.B. jeweils »sein«; aus »Kind«, »Kinder« wurde »Kind«; aus »machen«, »machte« oder »macht«wurde »machen«. In einem zweiten Schritt wurde – mit Hilfe eines sogenannten »Part-of-Speech-Taggers« – fürjedes Wort automatisch die Wortart bestimmt. Mittels eines Computerprogramms wurden schließlich in einemletzten Schritt diejenigen Adjektive errechnet, die die niedrigste »Keyness« aufweisen.
Was ist zu bedenken?Erstens: Um die Wahlprogramme besser vergleichbar zu machen, wurden die Texte behutsam angepasst. Diesbetrifft v.a. das grammatikalische Geschlecht: Während einige Parteien (CDU, FDP, SPD) Doppelformeln ver-wenden (z.B. »Bürgerin und Bürger«), verwenden andere (Grüne, Linke) Sternchenformeln (z.B. »Bürger*in«); dieAFD verwendet nur männliche Wortformen (z.B. »Bürger«). Grundsätzlich ist das ein wichtiger Befund; im Detailsorgen diese Unterschiede jedoch für Irritationen bei der Analyse. Deshalb wurde in allen Texten auf die Variante»Bürger(in)« etc. umgestellt. Zweitens: Bei der Analyse wurden Eigennamen nicht berücksichtigt. Aufgrund der –wie zu erwarten war – gleichmäßig hohen Verwendung von Varianten des Namens »Brandenburg« (z.B. »Bran-denburger(in)«, »brandenburgisch«) wurden auch diese nicht berücksichtigt. Darüber hinaus wurden Recht-schreibfehler korrigiert und orthografische Vereinheitlichungen vorgenommen. Eine vollständige Liste der Ein-griffe in die Originaltexte der Wahlprogramme ist auf der unten angeführten Website zu finden.Wichtig ist schließlich und insbesondere, dass die Listen behutsam behandelt werden sollten. Vermeiden Sievorschnelle Schlüsse! Die Listen sagen nichts darüber aus, wie und in welchem Zusammenhang eine Parteiein Wort verwendet. Auch ob ein Wort positiv oder negativ verwendet wird, lässt sich den Listen nicht ablesen.
Was fange ich mit den Listen an?Im besten Fall studieren Sie die Listen aufmerksam – und nehmen Ihre Beobachtungen, Ihre Fragen, Ihre Irrita-tionen dann zum Anlass, die Wahlprogramme einer genauen Lektüre zu unterziehen. Die Wahlprogramme findenSie auf den Websites der Parteien und über Links auf der unten angeführten Website.
Welche Wörter sind besonders uncharakteristisch für die Parteien?Digitale Analysen der Wahlprogramme zur Brandenburgischen Landtagswahl 2019
Ein Projekt von …
Peer Trilcke, Juniorprofessur für deutsche Literatur ander Universität Potsdam & Sprecher des Potsdamer
Netzwerks für Digitale Geisteswissenschaftenwww.trilcke.de – [email protected]
Weitere Erläuterungen und Ergebnisse …
finden Sie auf der Website des Netzwerks für DigitaleGeisteswissenschaften der Universität Potsdam unter
www.uni-potsdam.de/digitalhumanities/wahlanalyse2019
Für dieAFD uncharakteristisch Für B'90/GRÜNE uncharakteristisch Für die CDU uncharakteristisch
Für die FDP uncharakteristisch Für DIE LINKE uncharakteristisch Für die SPD uncharakeristisch
gutökologisch
neugemeinsamnachhaltigerneuerbarwichtig
gleichzeitigpersonellverlässlich
sozialverbindlicheuropäischvielfältiggesundambulantkommunal
ehrenamtlichdeutlichnächste
entscheidendkünftigzentrallokal
solidarisch
-35,47-21,99-21,18-14,11-11,88-11,07-10,78-8,88-8,13-7,68-7,15-7,00-6,35-6,31-5,85-5,64-5,35-5,21-5,20-5,00-4,93-4,93-4,80-4,76-4,70
digitalwichtig
vergangenstaatlichsicher
kommendfinanziell
gleichwertigbesondererdeutschzahlreich
leistungsfähigostdeutscherfolgreich
flächendeckendberuflich
gemeinsamideologischkonsequentwesentlichalternativunnötig
berechtigttraditionellheutig
-16,56-11,31-11,14-10,56-10,32-8,96-7,72-7,20-7,05-6,83-6,79-6,79-6,68-6,67-6,59-5,91-5,73-5,41-5,18-5,08-4,37-4,37-4,37-4,37-3,90
entsprechenddeutschgroßweithoch
bundesweitwissenschaftlich
ökologischindividuelleigenkonkret
sogenanntöffentlichwachsendindustrielltransparent
aktivvielfältigmöglich
solidarischzunehmendnatürlich
frühkomplettmittlere
-4,58-3,92-3,84-3,65-3,60-3,18-2,96-2,73-2,54-2,51-2,40-2,34-2,27-2,18-2,18-2,18-2,15-2,15-1,99-1,96-1,79-1,74-1,63-1,41-1,30
sozialstark
nachhaltigökologisch
gesellschaftlicheuropäischöffentlichoffen
vergangeneinzeln
gemeinsambezahlbar
wissenschaftlichverlässlich
weitlokal
wichtigdeutschgesamthäufigeigenhoch
historischnötig
solidarisch
-9,41-5,87-4,53-3,28-2,39-2,21-2,11-2,08-1,94-1,66-1,61-1,60-1,53-1,46-1,28-1,26-1,24-1,18-1,13-1,13-0,96-0,96-0,93-0,93-0,93
erfolgreichschnellzukünftig
großberliner
bestehendjung
grundsätzlichfrüh
ländlichlang
komplettrechtlichsinnvoll
regelmäßigneu
funktionierendtransparent
freieffizientprivat
friedlichqualifiziert
hochgentechnisch
-8,64-7,92-7,21-6,70-6,66-6,21-5,67-5,05-4,76-4,61-4,39-4,25-4,19-4,19-3,95-3,78-3,74-3,08-3,04-2,77-2,73-2,72-2,65-2,48-2,47
klarprivat
öffentlichzunehmendgrundsätzlicherneuerbarindividuell
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vorhandennotwendignachhaltigdringend
regelmäßigdeutlich
faireinzeln
persönlichkomplettgesetzlichlandeseigenambulantflexibel
vollständig
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