Upload
others
View
1
Download
0
Embed Size (px)
Citation preview
Deutsches Institut für ErwachsenenbildungLeibniz-Zentrum für Lebenslanges Lernen
WER ALLES OFFEN MACHT IST NICHT GANZ DICHT?
03.07.2017 1
ZUR ERSTELLUNG UND VERWENDUNG VON OFFENEN BILDUNGSMATERIALIEN (OER)
NA-BIBB-KOLLOQUIUMAM 25.04.2017
03.07.2017 2
INHALT
1. Vorgestellt: Informationsstelle OER (JK&SG)
2. Internationale Perspektiven (JK)3. Grundlagen zum Thema OER und CC
(SG)4. Gründe die für sich sprechen (SG)5. Alternative Lizenzmodelle (Software) (JK)6. Fragen und Diskussion (JK&SG)
1. Vorgestellt: Informationsstelle OER (OERinfo)
Bekanntheit von OER in allen Bildungsbereichen steigern
Wissen zur Nutzung und Erstellung von OER vergrößern
Nutzung und Erstellung von OER in allen BB fördern
Ziele:
Wege: Einrichtung der OER-Informationsstelle am
Deutschen Institut für internationale pädagogische Forschung
Förderung von 23 bundesländerspezifischen und/oder regionalen OER-Projekten
BMBF-Förderlinie OERinfo
1. Vorgestellt: Informationsstelle OER (OERinfo)
Foto im Screenshot: „Das Team von OERinfo.“ von Sonja Borski, lizensiert unter CC BY 4.0Quelle der Logos: aufgeführte Einrichtungen, Deutsches Institut für Erwachsenenbildung
am
1. AUFGABEN DER INFORMATIONSSTELLE
Informationsquelle zu OER für alle, breite Sichtbarmachung auch für neue Zielgruppen
Darstellung des aktuellen Kenntnisstands zu OER
Die Vielfalt der verschiedenen Initiativen und Ansätze aufzeigen und wechselseitigen Austausch der Initiativen unterstützen
Good Practice Beispiele bündeln und multiplizieren
Austausch zwischen Stakeholdern, Interessengruppen und OER-Initiativen unterstützen
INFORMATION, TRANSFER, VERNETZUNG in
allen Bildungsbereichen
TRANSFER
Schulbildung
Hochschulbildung
• Dossiers und Informationsmodule
• Monitoring und Dokumentation von GoodPractices
• Schnittstelle zu Zielgruppen u.a. über Workshops oder Vorträge
• Information über die Arbeit der Informationsstelle
Gesamtkoordination: Veranstaltungen, Unterstützung,Web-Präsenz www.o-e-r.de
Berufliche Bildung
Erwachsenenbildung
Schnittstelle zum Erreichen der Zielgruppen: Kanäle des BIBB
BIBB-Webseite• Projektpräsentation• Interviewreihe, Podcast• BIBB-Newsletter und
Portale• Social Media
Publikationen• Kurz- und Fachbeiträge in
der BWP
Veranstaltungen• OERcamp Köln/Berlin• Roadshow Digitale Medien• BIBB Kongress 2018
TRANSFER IN DIE BERUFLICHE BILDUNG
TRANSFER IN DIE BERUFLICHE BILDUNG
4. TRANSFER IN DIE ERWACHSENEN-UND WEITERBILDUNG
Experteninterviews
• Zeitraum: März – Mai 2017• Struktur-Lege-Technik → Visualisierung und
Gewichtung der Kriterien von OER/Offenheit• Fokussierte Ausbildungsbranchen:
Chemie; Wirtschaft und Verwaltung; Landwirtschaft, Natur, Umwelt; Druck und Medien; Gesundheits-; sowie Sozial- und Pädagogikberufe.
Schnittstelle zum Erreichen der Zielgruppen: Kanäle des DIE
DIE-Webseite• Texte-online• DIE-Newsletter
Portal wb-web.de• Dossier• Berichterstattung• Community/Forum
Publikationen• Kurz- und Fachbeiträge z.B.
DIE Zeitschrift für EB, WB
Veranstaltungen• DIE Forum• Einschlägige Fachtagungen
bundesweit• Fokusgruppen
TRANSFER IN DIE ERWACHSENEN- UND WEITERBILDUNG
4. TRANSFER IN DIE ERWACHSENEN-UND WEITERBILDUNG
Fokusgruppen
• FG1: Allgemeine/Politische EB 19. Mai 2017 am DIE in Bonn
• FG2: Berufliche/Wissenschaftliche WB 07. Juli 2017 am DIE in Bonn
• Lehrende, DozentInnen, TrainerInnen…• Erarbeitung von inhaltlichen Impulsen auf Basis
von Erfahrungsaustausch
TRANSFER IN DIE ERWACHSENEN- UND WEITERBILDUNG
Lokalisierung auf das Bildungssystem in Deutschland
Aktive Datenakquise zur Erweiterung des Datenbestandes
technische Integration in die Webpräsenz der Infostelle
www.oerworldmap.org
VERNETZUNG
BEISPIEL-PROJEKT AUS DER PRAXIS (1/23)
OER – Macher und Multiplikatoren in der Weiterbildung
Unterstützer:
03.07.2017 14
EU: Initiative zur Öffnung von Bildung
2. OER – INTERNATIONALE PERSPEKTIVEN
Erwerb und Aufbau digitaler Kompetenz bei Lehrenden, Lernenden und Einrichtungen
Förderung von OER und ihrer Verfügbarkeit
Ausbau dazu notwendiger technischer Infrastruktur
https://openeducationeuropa.eu/
OERup! TtT zu OER: http://www.oerup.eu
03.07.2017 15
USA: Fair Use und der National Educational Technology Plan (2010)
Fair Use:
Wiedergabe urheberrechtlich geschützten Materials zum Zwecke der
Kritik, der Stellungnahme, der Berichterstattung, der Bildung und der
Wissenschaft ist keine Urheberrechtsverletzung
NETP: Entwicklung und Nutzung von OER fördern (i.S.vinfrastruktureller Maßnahmen)
Kollaboration von Stakeholdern aus allen Bereichen schaffen, Resourcen-Pooling
Forschung und Entwicklung zu OER finanzieren
2. OER – INTERNATIONALE PERSPEKTIVEN
3. GRUNDLAGEN ZUM THEMA OER UND CC
Was sind Open Educational Resources (OERs)? (deutsche Übersetzung)
Open Educational Resources (OER) sind jegliche Arten von Lehr-Lern-Materialien, die gemeinfrei oder mit einer freien Lizenz bereitgestellt werden. Das Wesen dieser offenen Materialien liegt darin, dass jedermann sie legal und kostenfrei vervielfältigen, verwenden, verändern und verbreiten kann. OER umfassen Lehrbücher, Lehrpläne, Lehrveranstaltungskonzepte, Skripte, Aufgaben, Tests, Projekte, Audio-, Video- und Animationsformate.Jöran Muuß-Merholz für www.open-educational-resources.de – Transferstelle für OER. CC BY SA 4.0-Lizenz. Die Lizenz des englischsprachigen Originaltextes der UNESCO ist die CC BY-SA 4.0.
Zur Definition von „Open“ in „Open Educational Resources“ (Deutsche Übersetzung)
Verwahren/Vervielfältigen – das Recht, Kopien des Inhalts anzufertigen, zu besitzen und zu kontrollieren (z.B. Download, Speicherung und Vervielfältigung)Verwenden – das Recht, den Inhalt in unterschiedlichen Zusammenhängen einzusetzen (z.B. im Klassenraum, in einer Lerngruppe, auf einer Website, in einem Video)Verarbeiten – das Recht, den Inhalt zu bearbeiten, anzupassen, zu verändern oder umzugestalten (z.B. einen Inhalt in eine andere Sprache zu übersetzen)Vermischen – das Recht, einen Inhalt im Original oder in einer Bearbeitung mit anderen offenen Inhalten zu verbinden und aus ihnen etwas Neues zu schaffen (z.B. beim Einbauen von Bildern und Musik in ein Video)Verbreiten – das Recht, Kopien eines Inhalts mit anderen zu teilen, im Original oder in eigenen Überarbeitungen (z.B. einem Freund eine Kopie zu geben oder online zu veröffentlichen)
Text (Übersetzung, Anpassung und vorsichtige Erweiterung) von Jöran Muuß-Merholz für www.open-educational-resources.de – Transferstelle für OER unter Creative Commons Attribution 4.0 license. Das Ausgangsmaterial stammt von David Wiley. / This material is based on original writing by David Wiley, which was published freely under a Creative Commons Attribution 4.0 license at http://www.opencontent.org/definition/
2. GRUNDLAGEN ZUM THEMA OER UND CC
• Gegründet 2001 in den USA• Gemeinnütziger Verein• Lizenzen bauen auf geltendem Urheberrecht auf• Von „alle Rechte vorbehalten“ zu „bestimmte Rechte eingeräumt“• Einfach zu verstehen, auch für Nicht-Juristen• Rechtssicher und international auf unterschiedliche
Rechtsordnungen abgestimmt• Aktuelle Version: 4.0 International, what´s new?:
https://irights.info/artikel/creative-commons-in-version-4-0-verfugbar-was-sich-andert-und-was-nicht/19528
3. GRUNDLAGEN ZUM THEMA OER UND CC
Das Baukastensystem der Creative Commons Lizenzen – 4 Module
BY
SA
NC
ND
Namensnennung – Sie müssen angemessene Urheber- und Rechteangaben machen,einen Link zur Lizenz beifügen und angeben, ob Änderungen vorgenommen wurden.Diese Angaben dürfen in jeder angemessenen Art und Weise gemacht werden, allerdingsnicht so, dass der Eindruck entsteht, der Lizenzgeber unterstütze gerade Sie oder Ihre Nutzung besonders.
Weitergabe unter gleichen Bedingungen – Wenn Sie das Material remixen, verändern oder anderweitig direkt darauf aufbauen, dürfen Sie Ihre Beiträge nur unter derselbenLizenz wie das Original verbreiten.
Nicht kommerziell – Sie dürfen das Material nicht für kommerzielle Zwecke nutzen.
Keine Bearbeitung – Wenn Sie das Material remixen, verändern oder daraufanderweitig direkt aufbauen dürfen Sie die bearbeitete Fassung des Materials nichtverbreiten
3. GRUNDLAGEN ZUM THEMA OER UND CC
Die Lizenzen der Creative Commons – sieben Modelle
Keine kommerzielle Nutzung: Nur rein staatlich geförderten oder rein gemeinnützigen Einrichtungen vorbehalten
verbreiten, remixen, verbessern, darauf aufbauen - auch kommerziell
Keine Veränderungen, nur vollständige Weitergabe erlaubt → 5 Vs?
Creative commons (the original CC license symbols), the combinedwork by Shaddim and is hereby cc-by-4.0 licensed., Creative commons license spectrum, CC BY 4.0
Creative commons / 555, Free-cultural-license-cc, CC BY 4.0
3. GRUNDLAGEN ZUM THEMA OER UND CC
Probieren Sie es doch gleich einmal selbst aus!
z. B. Bildersuche für bereits bestehende OER über Google (Einstellungen, erweiterte Suche), Wikipedia, Flickr, Pixabey etc. www.lizenzhinweisgenerator.com
Oder möchten Sie Ihre eigenen Werke lizensieren? Hier werden Sie durch die Beantwortung von drei simplen Fragen zur für Sie geeigneten Lizenz geführt: https://creativecommons.org/choose/?lang=de
3. GRUNDLAGEN ZUM THEMA OER UND CC
4. GRÜNDE DIE FÜR SICH SPRECHEN
Allgemeiner Mehrwert für den Bildungsbereich
► Verbreitung
► Nachhaltigkeit
► Qualitätssicherung
► Treiber für Innovation
► Soziale digitale Innovation
Mehrwert für Lehrende, Ausbilder und Unternehmen
► Vernetzen und Teilen
► Kosten-Nutzen
► Marketingtool
► Rechtssicherheit
4. GRÜNDE DIE FÜR SICH SPRECHEN
Mehrwert für Lernende und Auszubildende
► Lernen: Wann, Wo und Wie ich will!
► Individualisierung von Lerninhalten
► Unterstützung des Selbstlernprozesses
4. GRÜNDE DIE FÜR SICH SPRECHEN
5. ALTERNATIVE LIZENZMODELLE (SOFTWARE)
Freie Lizensierung von Software Open Source
OS verlangt Offenlegung des gesamten Codes
Welche Lizenz ist die richtige? Problem der Vielfalt
http://www.opensource.org/licenses
Problem (proprietäre) Komponenten von Drittanbietern
Copyleft-Prinzip: alle Bearbeitungen und abgeleiteten Werke müssen unter selber Lizenz zur Verfügung gestellt werden Problem Lizenzkompatibilität
Copyleft- versus Permissive Lizenzen
03.07.2017 26
Lizenz MIT-Lizenz LGPL-Lizenz v3 EuPLÜbersicht mit Volltext
https://tldrlegal.com/license/mit-license
https://tldrlegal.com/license/gnu-lesser-general-public-license-v3-(lgpl-3)
https://tldrlegal.com/license/european-union-public-licence
Geeignet für Software inkl./oder Komponenten
Komponenten (Software) Software inkl. Komponenten
Erlaubt Komm. NutzungModifizierungWeiterverbreitenPrivatgebrauchUnterlizensierung
Komm. NutzungModifizierungWeiterverbreitenGarantieversprechenPatentansprüche
Komm. NutzungPrivatgebrauchModifizierungWeiterverbreiten
Bedingungen Copyright angebenLizenz angeben
Original beilegenÄnderungen kenntlich m.Quellcode offenlegenLizenz angebenCopyright angebenInstallationsanleitung beif.
Quellcode offenlegenÄnderungen kenntlich m.Copyright angebenLizenz angeben
Kompatibel mit Lizenz
Kompatibel mit GNU-GPL v3, LGPL, EuPL
GNU-GPL v3 GNU-GPL v3
Alternativen CC O/CC-BY/Public Domain/The Unlicense
Educational Community License(ECL), Apache 2.0, CC-BY-SA
GNU-GPL v3, (CC-BY-SA)
5. ALTERNATIVE LIZENZMODELLE (SOFTWARE)
03.07.2017 27
Copyright (c) <Jahr> <Copyrightinhaber> Hiermit wird unentgeltlich jeder Person, die eine Kopie der Software und der zugehörigen Dokumentationen (die "Software") erhält, die Erlaubnis erteilt, sie uneingeschränkt zu nutzen, inklusive und ohne Ausnahme mit dem Recht, sie zu verwenden, zu kopieren, zu verändern, zusammenzufügen, zu veröffentlichen, zu verbreiten, zu unterlizenzieren und/oder zu verkaufen, und Personen, denen diese Software überlassen wird, diese Rechte zu verschaffen, unter den folgenden Bedingungen:Der obige Urheberrechtsvermerk und dieser Erlaubnisvermerk sind in allen Kopien oder Teilkopien der Software beizulegen.DIE SOFTWARE WIRD OHNE JEDE AUSDRÜCKLICHE ODER IMPLIZIERTE GARANTIE BEREITGESTELLT, EINSCHLIESSLICH DER GARANTIE ZUR BENUTZUNG FÜR DEN VORGESEHENEN ODER EINEM BESTIMMTEN ZWECK SOWIE JEGLICHER RECHTSVERLETZUNG, JEDOCH NICHT DARAUF BESCHRÄNKT. IN KEINEM FALL SIND DIE AUTOREN ODER COPYRIGHTINHABER FÜR JEGLICHEN SCHADEN ODER SONSTIGE ANSPRÜCHE HAFTBAR ZU MACHEN, OB INFOLGE DER ERFÜLLUNG EINES VERTRAGES, EINES DELIKTES ODER ANDERS IM ZUSAMMENHANG MIT DER SOFTWARE ODER SONSTIGER VERWENDUNG DER SOFTWARE ENTSTANDEN.
Beispiel: Expat-Lizenz des MIT, Deutsche Übersetzung
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/MIT-Lizenz, abgerufen am 10.04.2017, Hervorhebungen: JK
5. ALTERNATIVE LIZENZMODELLE (SOFTWARE)
03.07.2017 28
1. Habe ich die Rechte an allen Teilen der Software?2. Was will ich mit meiner Software erreichen?3. Wen will ich mit meiner Software erreichen?4. Welche Formen des Umgangs mit der Software möchte
ich deshalb erlauben bzw. fördern oder verbieten?5. Muss GNU-GPL-Kompatibilität gegeben sein?6. Welche Teile/welche Version will ich lizensieren?7. Welche Lizenz passt dazu? Duale Lizensierung?8. Wer soll als Urheber angegeben werden?
Fragen für die Entscheidungsfindung
5. ALTERNATIVE LIZENZMODELLE (SOFTWARE)
6. FRAGEN UND DISKUSSION
FRAGEN UND DISKUSSION
VIELEN DANK FÜR IHRE/EURE AUFMERKSAMKEIT!
Jan KoschorreckWissenschaftlicher Mitarbeiter
Deutsches Institut für ErwachsenenbildungLeibniz-Zentrum für Lebenslanges Lernen e.V.
Heinemannstr. 12-1453175 BonnTel.: +49 (0)228 32 94 - [email protected]
OER in der Erwachsenen- und Weiterbildung
Susanne GrimmWissenschaftliche Mitarbeiterin
Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB)Robert-Schuman-Platz 353175 BonnTel.: +49 (0)228 107 - [email protected]://www.bibb.de/de/35852.php
OER in der Beruflichen Bildung
Folgen Sie uns!
03.07.2017 31
Diese Präsentationsvorlage, entstanden durch die Zusammenarbeit von Jan Koschorreck für das DIE und Susanne Grimm für das BIBB, ist, soweit nicht anderweitig angegeben, frei lizensiert unter:
Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland (CC BY-SA 3.0 DE). Um eine Kopie dieser Lizenz einzusehen, besuchen Sie https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/
Logos sind von der freien Lizenzierung ausgenommen
Lizenzhinweis