Werkvergleich- Schuld

Schuld entsteht durch das Nichtwahrnehmen von Verantwortung. (Duden)

Agnes Ich-Erzähler Walter Faber DantonSchuldig gegenüber:

Ich Erzähler: -Störung der Kommunikation führt zu instabiler Beziehung -Unterwirft sich, lässt sich beeinflussen (S.64)-Ist sich der Beeinflussung bewusst (S.120)-Bittet ihn die Geschichte zu schreiben (S.48)-Zerstörung der Gefühle (S.119)- Unbegründete Vorwürfe an frühere Freundin des Ich-Erzählers nach Verlust des Kindes

Agnes: -lässt sie nach der Fehlgeburt alleine Schuld an Agnes seelischen Fall.-Betrügt Agnes mit Louise, lässt sie an Silvester alleine anstatt ihr beizustehen-Schreibt Geschichte mit fiktiver Agnes weiter Alleinsein, fiktives Kind und der erste Schluss in der Geschichte führen zu denkbarem Tod.- Er ist sich bewusst über seinen Kontrollverlust (S.50) Ee ist sich bewusst dass er sich damit schuldig machen kann- sucht Agnes nach dem Versschwinden nimmt Tod in Kauf (S.153)

Hanna: -er lässt Hanna mit dem Kind alleine. (S. ), -Sieht Heirat nicht als Lösung und empfindet keien Vaterfreude (S.47ff), -schuldig an Hannas Schweigen und macht ihr deutlich, dass es nicht das Kind beider ist. (S. )

Sabeth: -Hätte er sich mir Hanna um das Kind gekümmert wüsste er wer Sabeth ist Keine Reise mit ihr Sabeth würde nie hinfallen und sterben. -geht der Wahrheit aus dem weg, will Vaterschaft nicht anerkennen (S.121)

Ivy: -Respektloser Umgang zu ihr, spielt mit ihr (S.60)

Anderen: -Überheblich gegenüber anderen Weltbildern

Sich selbst: - Hatte Jahrelang falsches Bild von sich

Julie: - Ist passiv, genießt sein Leben, formt sich die Beziehung wie es ihm passt, Prostituierte (Betrügt Julie)- Selbstmord von Julie, weil ihr Danton sehr wichtig ist

Lucile: -Camille schließt sich den Dantonisten an, Lucile stirbt für Camille. (S.82)

Dantonisten: -Freunde sind Abhängig von Danton. Danton als Anführer und Redner. Danton straft sie mit Passivität und Unsicherheit

Volk:- Septembermorde- Sucht nicht genug Kontakt zum Volk- Fehleinschätzungen gegenüber Revolutionäre Robispierres (sie werdens nicht wagen) (S.33)

Sich selbst:- Sein Handeln führte zu seinem Tod

Umgang mit der Schuld

-Weder Schuld am Scheitern der Beziehung noch am „Tod“ Agnes sagt er. (S.9,12) Keine Reue-Beruhigt sein schlechtes

- Zunächst Verdrängung (durch Technik)- Unvollständiger Bericht des Unfalls-Bewusstseinsveränderung

- gibt sich selbst die Schuld an den Septembermoden (S-42)- Tod als Vergeltung

Gewissen/ lenkt sich ab Louise, fiktive Agnes in Geschichte (S.98)-Ist sich über seine Auswirkungen auf Agnes bewusst wird „absichtlich“ Schuldig

(Selbstfindung in Kuba)- Danach bekennt er sich der Schuld

der Schuld - Fehleinschätzungen der eigenen Situation (S.37)

Schuldigkeit äußert sich in

- Selbstmordgedanken („nur ein Zentimeter Glas trennt mich von Agnes, nur ein Schritt“, S. 9) - Erinnerung, Rückkehr zum Film, zur Geschichte- Weiterhin Verdrängung: kaum Schuldbewusstsein, nur teilweise Rechtfertigungs-versuche

- Verdrängung- Unbewusste Rechtfertigungs-versuche- Einsicht im zweiten Teil: ändert seine Ansichten, Schuldbekenntnis- „Bericht“ als Beichte und Bekenntnis

- Alpträumen (S.41)Rechtfertigungsversuchen- Danton schiebt Verantwortung der Septembermorde auf Fatalismus, aber eigentlich war er es-Danton hat Schuld auf sich geladen durch seine Taten als Revolutionär. Septembermorden Gewissensqualen wird er nie mehr los

Umgang anderer mit dieser Schuld

- Ich Erzähler nutzt Unterwerfung aus- Seine Kommunikation ist ebenso gestört

-Konfrontation durch Agnes, zwischenzeitliche Trennung-Möchte Anonym bleiben (nennt nie seinen Namen)- Keine Einsicht der Schuld, weist sie schon im 2. Satz von sich

-Hanna: Vorwürfe, Hilfe auf dem Weg zur Einsicht („Auch mich fand sie stockblind.“ S. 144-Verdrängt die Schuld

- Julie: Trost, Zuspruch, Verständnis (vgl. II.5)- Dantons Anhänger: Aufrufe zum Handeln- Dantons Gegner: Schuld als Argument im politischen Disput / auf der Bühne der Öffentlichkeit. 

Auswirkungen

- Wird immer mehr in sich gekehrt

- Äußere Handlung:Wiederholtes Ansehen des FilmsFortsetzung der Geschichte

- Innere Handlung:Verzweiflung, einsetzendes Schuldbewusstsein

- Äußere Handlung:Tod als poetische Gerechtigkeit(?), Kuba-Reise, Unzufriedenheit mit Film, Wiederholung des Spiels mit Sabeth

- Innere Handlung:Jähe Hinwendung zu Gefühl und Erlebnis („Ich preise das Leben!“ S. 181)

-Äußere Handlung: Politisches Scheitern, Hinrichtung, zieht Anhänger mit in den Tod

-Innere Handlung:Resignation, Fatalismus