Wie Das Volk Spricht_Stuttgart_1870

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    WIE DAS

    VOLK

    SPEICHT.

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    WIE

    DAS

    VOLK

    SPRICHT.

    SPRICHWRTLICHE

    REDENSARTEN.

    Sechste

    stark

    vermehrte

    Auflage.

    STUTTGART.

    VERLAG

    VON ADOLPH KRABBE.

    1870.

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    jrt'f

    Zur

    vierten

    Auflage.

    Erst

    jetzt,

    nach

    vier

    vollen

    Jahren,

    vermag

    ich den

    Freunden

    dieser Sammlung

    eine

    neue,

    wirklich

    vermehrte

    Ausgabe

    zu

    bieten.

    Wer diese

    Sprche

    in

    ihrer

    Eigen-

    thmlichkeit

    auffasst,

    kann

    nicht

    verkennen,

    dass

    ihre

    Zahl

    eine beschrnkte

    und mit

    derjenigen der

    Sprich-

    wrter

    gar

    nicht

    zu

    vergleichen

    ist.

    Witzige,

    humoristi-

    sche,

    scherzhafte Aussprche

    von

    der

    Art,

    dass man

    nicht

    nur

    sie

    selbst,

    sondern

    zugleich

    auch

    ihren

    Sprecher

    und

    hufig

    sogar die

    Veranlassung

    im

    Gedchtniss

    behlt,

    mssen

    verhltnissmssig

    selten bleiben,

    und

    wer

    sie

    ber-

    haupt

    finden will,

    muss

    sie,

    abgesehn

    von den

    wenigen,

    die

    bereits

    gedruckt wurden,

    berdies

    dem

    Volke

    ebenso

    gut

    ablauschen, wie

    seine Sagen

    und

    Mrchen,

    etwas, zu

    dem

    bekanntlich nicht

    allein

    sehr

    viel Gelegenheit,

    son-

    dern

    auch sehr viel

    Glck

    urjd

    Geschick gehren.

    Daher

    biete

    ich

    diese

    vierte

    Ausgabe

    den

    Freunden

    auch

    mit

    einer

    gewissen

    Genugthuung

    dar,

    denn

    die

    Zahl

    der

    Sprche

    ist

    ber meine

    eigene

    Erwartung

    angewach-

    sen.

    Dies war

    freilich nur

    dadurch

    mglich,

    dass

    mir

    aus

    Nhe

    und

    Ferne fortwhrend

    die

    reichsten

    Beitrge

    kamen,

    fr

    die ich auch

    hier den freundlichen

    Sammlern

    meinen

    wrmsten

    Dank aussprechen

    will.

    Um

    wie viel

    mehr

    sie

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    VI

    htte

    anwachsen

    knnen

    und

    hoffentlich

    nach

    und

    nach

    anwachsen wird

    ,

    geht

    grade

    aus

    einzelnen

    dieser

    Sen-

    dungen

    unwiderleglich

    hervor

    ,

    welche

    mir

    aus einem

    kleinen

    Bezirk,

    aus

    einer

    Stadt eine

    Zahl

    von

    Sprchen

    brachten,

    wie

    sie

    anderwrts

    durch

    die

    Ausbeute weiter

    Gebiete

    nicht

    einmal

    annhernd

    erreicht

    wurde.

    Die fr

    jeden,

    der

    diese

    Sprche

    kennt

    und

    beobachtet

    hat,

    wo

    und

    von

    wem sie

    im

    tglichen

    Leben

    angewandt werden,

    naheliegende

    Annahme,

    dass

    sie in

    den

    alten

    Stdten,

    in

    den

    abgeschlossenen

    Kreisen

    und

    Lndchen,

    kurz

    berall,

    wo

    sich noch

    ein

    eigenartiges

    Volksleben

    erhalten

    konnte,

    besonders

    hufig

    zu finden

    sein

    drften,

    wird

    durch

    diese

    erwhnten

    Special-Sammlungen

    fast

    zur

    Gewissheit

    er-

    hoben.

    Allein

    es

    fehlen die

    Sammler

    Denn

    wie

    Viele auch

    von

    Anfang an

    meiner

    Sammlung

    ihre

    Theilnahme

    erhiel-

    ten

    und

    das

    ihnen

    irgendwie

    Zugngliche

    fortdauernd zu-

    wandten,

    im Verhltniss

    zu

    der

    Ausdehnung

    des

    Ter-

    rains

    ist

    ihre Zahl

    stets

    eine

    geringe

    geblieben

    und von

    einer

    wirklichen,

    ausgebreiteten

    Betheiligung

    niemals

    die

    Rede

    gewesen.

    Im

    Gegentheil

    stiess das Bchlein

    ein

    paarmal

    auf

    eine

    Art

    von

    Widerstand,

    der

    mich

    indessen

    nicht

    irre zu

    machen

    vermochte

    ,

    mich vielmehr

    nur

    aufs

    neue

    davon berzeugte,

    wie

    gering

    das

    Verstndniss

    des

    Volksthums noch bei

    Manchem,

    und

    wie das

    zur Schau

    getragene

    Interesse

    fr

    dasselbe hufig

    nichts

    weiter als

    eine

    hohle

    Mode-Redensart

    ist.

    Ich habe

    es

    frher

    unterlassen

    ,

    ber die

    Thtigkeit

    zu

    sprechen

    ,

    welche

    ich selber

    dem

    Sammeln

    dieser

    Sprche

    zuwenden konnte,

    fhle

    mich

    jedoch

    veranlasst,

    jetzt wenigstens

    in

    der

    Krze

    davon

    zu

    reden.

    Gelegen-

    heit

    und

    Glck hatte

    ich dabei

    in

    einem

    Masse ,

    wie

    es

    nicht hufig jemand zu

    Theil

    werden

    drfte. Ein

    beson-

    deres

    ,

    anderwrts nicht minder

    nothwendiges

    ,

    Geschick

    wurde

    in diesem Falle

    gar

    nicht

    von

    mir verlangt.

    Meine Kindheit

    fiel in

    eine

    Zeit,

    wo

    in

    meiner

    norddeut-

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    VII

    sehen Heimat

    das Plattdeutsche

    in allen

    alt-einheimischen

    Familien

    wenn

    auch

    nicht

    mehr die

    einzige

    , doch

    noch

    immer

    die

    beliebteste

    Umgangssprache war,

    so

    dass

    man

    schon

    hierdurch

    dem

    nur

    plattdeutsch

    redenden

    Volk

    nher gestellt

    wurde. Die

    Stellung

    meines

    Vaters

    brachte

    uns

    Kinder, wofern

    wir

    nur

    wollten,

    berdies in

    hufigen

    und

    oft

    genauen

    Verkehr

    mit

    dem

    Volk in

    Stadt

    und

    Land, und durch

    Neigung

    und

    Zufall

    konnte ich

    selber

    diesen

    Verkehr

    mit

    den

    von

    Jugend auf mir vertrauten

    und

    vertrauenden

    Menschen

    auch

    spter

    noch lauge fort-

    setzen.

    Zu

    diesem

    allen kamen

    endlich

    Dienstleute,

    die

    in

    meinem Vaterhause

    alt

    und

    grau

    wurden

    und

    gegen

    uns

    Kinder

    begreiflicherweise

    keinerlei

    Scheu

    kannten.

    Und

    einer

    von

    diesen

    war

    es,

    in

    welchem

    diese

    Redens-

    arten

    nicht

    einzeln,

    sondern

    zu

    minderten

    so

    t

    zu sagen

    nur

    auf

    meine

    erste

    Frage warteten,

    um

    hervorzubrechen.

    Einmal angeregt,

    hatte

    der

    Alte

    dann

    nicht

    geringere

    Freude

    an

    solchen Dingen als

    ich

    selbst.

    Aus

    dieser

    Quelle

    stammen

    fast

    ausnahmlos

    alle

    platt-

    deutschen Sprche

    ,

    die

    in

    der

    ersten Ausgabe

    meiner

    Sammlung zu finden

    sind.

    Selbst

    diejenigen,

    auf

    welche

    ich

    spter

    in

    Druckwerken

    stiess

    und die ich demgemss

    bezeichnete,

    hatte

    ich

    so

    ziemlich

    alle,

    wenn

    hie

    und

    da

    auch

    corrumpirt, frher

    von dem Alten

    schon gehrt

    und

    nur,

    weil

    ich

    in

    jenen frhen Jahren

    allerdings mehr gele-

    gentlich

    und

    des

    Vergngens

    halber, als der

    Sache

    wegen

    sammelte, aufzuschreiben

    vergessen.

    Ja

    als

    ich

    bei

    der

    zweiten Auflage

    Buerens

    ostfriesische

    Sammlung in

    die

    Hnde bekam , fand ich

    auch hier

    noch

    wieder

    solche

    alte,

    freudig

    begrsste Bekannte.

    Man muss

    es

    festhalten,

    dass

    diese

    Sprche nur

    zum

    Theil

    an

    einen

    besonderen

    Ort

    gebunden,

    auf

    bestimmte

    knappe

    Grenzen beschrnkt

    sind.

    Um Raum

    zu

    sparen

    und

    Wiederholungen

    zu

    vermeiden

    ,

    sind

    von

    mir

    zahl-

    reiche

    unbedeutende

    Varianten

    nicht

    aufgefhrt

    worden.

    Trotzdem

    erkennt

    man

    auch

    jetzt

    beim

    ersten

    Blick

    in

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    VIII

    meine Sammlung,

    eine wie

    grosse

    Verbreitung

    manche

    dieser

    Sprche

    gefunden

    haben.

    Freilich

    darf

    man

    an-

    nehmen,

    dass

    hin

    und

    wider

    der

    gleiche

    Einfall

    in

    hn-

    lichen

    der

    s*gar

    gleichen

    Worten

    an

    sehr

    verschiedenen

    Orten

    zu

    Platz gekommen.

    Im

    Allgemeinen

    jedoch

    muss

    man, zumal

    an

    den

    Ksten der Nord- und

    Ostsee, wohl

    mit Sicherheit

    auf

    ein

    Wandern der

    Sprche

    schliessen.

    Die

    Kstenfahrer und

    Frachtfuhrleute

    vermittelten

    der-

    gleichen

    leichter

    und besser

    als

    die

    ruhelosen

    Eisenbahn-

    Conducteure

    oder Dampfschiff

    -

    Matrosen

    unserer

    Tage.

    War

    aber

    nur

    erst

    die Mittheilung

    geschehn,

    so fand

    sich

    Festsetzung

    und

    weitere

    Ausbreitung

    von

    selbst

    , denn

    diese

    Sprche haben

    etwas Zndendes und

    Packendes.

    Die

    bestimmten

    Namen

    der

    Sprechenden waren

    das

    ge-

    ringste

    Hinderniss.

    Man

    substituirte,

    wie

    in

    den Varian-

    ten

    grade*

    solche Beispiele genug

    zu

    finden,

    entweder

    seelenruhig

    einen

    anderen, bekannten, oder hatte auch

    das

    sicher

    oft gar

    nicht

    einmal

    nthig , da

    sich

    , so-

    weit

    das

    plattdeutsche Idiom

    herrscht,

    dieselben

    Namen

    vielfach wiederholen,

    so

    dass

    man

    in seiner Nach-

    barschaft

    nicht

    selten

    jemand

    finden

    mochte,

    dem

    man

    den

    neuen

    Spruch von

    A

    bis

    Z

    in

    die Schuhe schieben

    durfte.

    Spter

    und

    seit

    dem

    Erscheinen der

    ersten

    Ausgabe

    wurde

    meine

    Thtigkeit

    eine

    andere. Ich

    lebte

    in

    Sd-

    deutschland

    und stand

    dem

    Volke

    durch Sprache

    ,

    Sitte

    und

    Lebensart nicht

    mehr nahe. Ich

    musste

    mich daher

    auf

    die

    Einordnung

    derjenigen

    Sprche

    beschrnken,

    welche

    mir Freunde

    mittheilten oder

    die ich

    selbst

    in

    Druckwerken

    auffand.

    An Fleiss

    bei

    meinen

    eigenen

    Nachforschun-

    gen hab'

    ich

    es

    nicht

    fehlen

    lassen,

    wenn

    ich ihnen auch

    nur

    meine

    knapp

    gemessenen

    Freistunden

    widmen

    konnte.

    Manche

    Bcher sind

    mir

    berdies

    niemals

    zugnglich

    ge-

    worden,

    andere

    blieben

    mir nur

    eine so

    kurze

    Zeit

    anver-

    traut

    ,

    dass

    ich nicht zu

    lesen

    ,

    sondern

    nur

    zu

    blttern

    vermochte.

    So

    muss

    meiner Sammlung

    noch mancher

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    IX

    Spruch

    fehlen,

    der

    sogar schon

    lngst

    gedruckt

    ist

    ;

    ja,

    ich

    bin

    weit

    entfernt

    zu

    behaupten,

    dass

    ich

    selbst

    in

    den

    mir

    zugnglichen

    Schriften

    nichts

    Derartiges

    bersehen

    hatte.

    Bin

    ich

    doch

    auch

    nur

    ein

    Mensch

    Dagegen

    muss

    ich

    mir aber die

    Bemerkung erlauben,

    dass

    nicht

    alle

    vermissten Sprche

    auch von mir

    bersehen

    sind,

    vielmehr

    nicht

    selten,

    und

    zwar

    neuerdings

    immer

    hufi-

    ger, mit

    vollstem Bewustsein

    und mit

    Absicht

    fortgelas-

    sen

    wurden.

    Ich

    bilde

    mir

    nicht ein, dass ich

    beim

    Aufnehmen

    des

    einen,

    beim

    Zurckweisen des

    anderen

    Spruchs

    mich

    nicht

    fters

    geirrt

    haben sollte. Im

    Gegentheil

    gibt

    es

    auch

    in

    der

    Sammlung

    noch

    einige,

    zu

    deren

    Richtigkeit

    ich

    selber

    je

    lnger

    desto

    weniger

    Vertrauen

    habe.

    Den-

    noch glaube

    ich

    nicht

    unbescheiden zu

    sein,

    wenn ich

    die

    Ansicht

    zu hegen

    wage,

    dass

    eine

    nunmehr

    zwanzigjh-

    rige

    Beschftigung

    mit

    diesen apologischen

    Sprichwr-

    tern

    meinen

    Blick

    so

    weit

    geschrft

    hat, um

    mich

    wenig-

    stens

    sicherer

    als frher

    das

    Aechte

    vom

    Gemachten,

    das

    Volksthmliche

    von

    dem,

    was

    dem

    Volk

    nur

    untergescho-

    ben

    worden,

    unterscheiden zu

    lassen.

    Solche

    gemachte

    Sprche

    entstehn,

    wie

    ich

    aus

    Erfahrung

    weiss,

    zuweilen

    sogar

    im

    Volke selbst.

    Die

    chten

    treffen und packen

    so

    verfhrerisch

    ,

    dass

    der

    Hrer

    unwillkrlich

    zu

    augenblicklicher

    oder gelegent-

    licher

    Nachbildung

    gereizt

    wird. Begreiflicherweise

    lsst

    sich

    dieser

    Nachbildung

    jedoch

    das

    Witzige

    und

    Humo-

    ristische

    nur

    selten

    und

    zufllig,

    das erhorchte Derbe

    aber

    leicht

    und immer

    geben, und

    so

    mag

    auch

    eine

    Unmasse

    von

    Sprchen

    entstanden sein,

    die

    nicht mehr

    derb

    ,

    sondern schmutzig

    ,

    nicht

    mehr

    witzig

    ,

    sondern

    ordinr

    platt sind.

    Die

    Nachbildung

    erliegt dann eben,

    abgesehn von dem

    ihr wenig

    vortheilhaften

    Zwange, an

    dem traurigen,

    aber

    weit

    und

    hin

    und

    wider

    sogar

    unter

    Leuten,

    die

    zum Volk

    gerechnet

    werden,

    verbreiteten

    Miss-

    verstndniss, dass

    die

    Pointe dieser

    und hnlicher

    Volks-

  • 5/19/2018 Wie Das Volk Spricht_Stuttgart_1870

    14/236

    Sprche

    meistens

    nur

    im

    Schmutzigen

    und

    Ungeheuer-

    lichen

    zu

    finden

    sei.

    Daher,

    folgern dann

    Manche

    weiter,

    sei

    dergleichen

    nicht

    allein

    durchaus

    nichtig,

    sondern

    auch ganz

    und

    gar

    verwerflich

    und

    am

    wenigsten

    des

    Aufbewahrens

    werth

    ;

    ja

    ,

    eine

    solche

    Sammlung drfe

    man nicht

    nur

    nicht

    untersttzen,

    vielmehr

    habe

    man ihr,

    wenn

    irgend mglich

    ,

    auf

    das

    entschiedenste

    entgegen

    zutreten.

    Auf

    solche

    sage

    ich: Angriffe?

    die

    wie

    oben

    an-

    gedeutet,

    auch

    meinem

    Bchlein

    zu

    Theil

    wurden,

    habe

    ich begreiflicherweise

    nur

    die

    eine

    Antwort:

    wer

    das

    glaubt

    und in dieser

    Sammlung findet, versteht

    weder

    diese

    selbst

    noch

    meine

    Absicht

    bei ihrer

    Anlegung

    und

    Fortfhrung,

    noch

    das

    Volk

    und sein Wesen.

    Die

    gleiche

    Antwort

    hatte

    und

    habe ich

    auch

    auf

    eine

    Zusendung,

    die mir

    etwa

    dreissig

    Sprche

    darbot,

    welche,

    deutsch

    heraus, nur

    unfiathig

    waren uud sich als

    solche

    eo

    ipso

    von

    meiner

    Sammlung

    ausschlssen. Denn

    ich

    sage es

    grade

    heraus

    : es

    ist

    nicht wahr

    , dass das

    wirkliche,

    ge-

    sunde

    und

    krftige

    Volk

    unflthig

    sei,

    mag

    es

    die

    Dinge

    auch

    noch

    so

    unumwunden

    aussprechen

    und beim

    rechten

    Namen

    nennen.

    Es

    kommt

    der kleine

    Umstand

    hinzu,

    welchen

    die

    verdunkelnden

    und

    verdunkelten

    Leute

    nur

    gar

    zu

    gern

    und gar

    zu

    leicht bersehn ,

    dass das

    Volk

    seiner

    offenen

    Sprache

    sich

    zwar

    unbekmmert

    be-

    dient,

    wo die Gelegenheit

    es

    verlangt, dass

    es

    aber diese

    Gelegenheit

    nicht aufsucht, geschweige

    denn

    dieselbe

    an

    den

    Haaren

    herbeizieht

    oder

    sie

    gar erst

    erschafft.

    Und

    es

    kommt

    noch ein

    zweiter,

    ebenso

    leicht und

    bereitwillig

    bersehener

    Umstand

    hinzu

    dass das

    Geschlechtliche

    und

    gewisse

    krperliche

    Functionen

    im Denken,

    Reden

    und Leben des

    Volks

    schwerlich

    mehr

    Raum

    beanspruchen,

    als es bei jedem

    Menschen

    der

    Fall, welcher

    gesund

    und

    krftig,

    der

    Natur noch

    nher steht und

    weder von

    der

    Heuchelei

    noch

    von der

    Prderie

    hherer

    Stnde

    ange-

    steckt

    wurde.

  • 5/19/2018 Wie Das Volk Spricht_Stuttgart_1870

    15/236

    XI

    Ich

    verstehe

    aber unter

    Volk

    freilich

    weder

    den

    Pbel unserer Gassen

    ,

    noch

    die

    Proletarier

    des

    offenen

    Landes.

    Mit denen

    haben

    meine

    Sammlung

    und

    ich

    nichts

    zu

    schaffen

    ,

    und

    ihnen wird

    man

    nach

    meinem

    Wissen

    und

    Wollen

    in

    derselben auch

    nicht

    begegnen.

    Wer

    aber

    auch Denken

    und

    Keden,

    Scherz,

    Lust

    und

    Neckerei

    des

    Volks nicht

    vertragen

    kann,

    die

    sich in

    diesen

    Sprchen offenbaren

    ,

    der

    muss

    ,

    wie

    ich

    es

    von

    jeher

    ausgesprochen,

    ihnen

    ferne bleiben.

    Auslassen

    und

    Verschweigen

    wre

    in

    dieser

    Sammlung

    noch

    unthun-

    licher,

    ja

    alberner

    gewesen,

    als in

    irgend

    einer

    anderen

    hnlichen

    Inhalts.

    Nach

    dieser

    Abschweifung,

    die

    ich

    jedoch

    nicht

    ver-

    meiden

    konnte,

    weil ich es

    fr

    meine

    Pflicht hielt,

    vor

    Freunden

    und

    Gegnern

    meine

    Ansichten

    von

    diesen

    Din-

    gen offen

    auszusprechen,

    komme

    ich noch einmal

    auf

    jene

    Sprche

    ,

    die

    entweder

    ganz

    fortblieben oder die

    ich

    in

    der

    Sammlung

    als

    solche

    bezeichnete,

    zu

    deren

    Volks-

    thmlichkeit

    ich

    selbst

    nur ein

    massiges

    Vertrauen

    habe.

    Zu

    diesen

    zhlen

    die

    meisten

    von

    denen, welche

    in

    der

    Eis

    e

    lein'

    sehen

    Sammlung

    zu finden sind,

    und

    von

    mir

    stets

    durch

    den

    Zusatz:

    Eiselein

    nach

    Bebel

    u.

    s

    w.

    ge-

    kennzeichnet

    wurden.

    Manche

    von

    Eiselein's Quellen

    grade

    blieben mir

    unzugnglich,

    andere

    konnte

    ich

    mit dem

    besten

    Willen

    von

    der

    Welt

    nicht von neuem

    oder im

    Einzelnen

    durchforschen.

    Der

    Herausgeber selbst

    war mir

    nach

    all

    den

    Seltsamkeiten und

    Willkrlichkeiten,

    denen

    man

    in

    seinem Buche

    begegnet,

    nichts weniger

    als eine

    gengende

    Autoritt.

    Es

    bleibt mir brig,

    auch ber

    die Vernderungen

    einige

    Worte

    zu

    sagen,

    denen

    man

    in

    der

    neuen

    Auflage

    begegnen

    wird. Die

    Varianten

    haben,

    wie man

    es

    mehr-

    fach wnschte,

    ihre Stelle unter

    dem

    Text erhalten,

    was

    die

    Uebersicht

    jedenfalls

    erleichtert. Die

    Worterklrungen

    habe

    ich

    nach

    Krften

    und

    so

    weit

    es

    der

    Eaum

    irgend

    gestattete,

    vermehrt. Alles

    konnte

    nicht erklrt

    werden,

  • 5/19/2018 Wie Das Volk Spricht_Stuttgart_1870

    16/236

    XII

    da

    ich

    in

    solchem

    Fall

    eine

    Art

    Wrterbuch

    der

    meisten

    deutschen

    Mundarten

    htte

    schaffen

    mssen,

    ein

    Unter-

    nehmen

    ,

    zu

    dem mir

    Platz und Zeit ,

    vor

    allem aber

    Hlfsmittel

    und

    Kenntnisse

    fehlten.

    Endlich bin

    ich

    bestrebt

    gewesen

    ,

    die

    Orthographie

    der

    plattdeutschen

    Sprche,

    zumal

    aus

    den

    mir

    bekannten

    und vertrauten

    Dialecten

    Mecklenburgs

    und

    Neu-Yorpommerns

    zu

    vereinfachen

    und

    mglichst

    gleichmssig herzustellen.

    Weiter

    konnte

    mein

    Bestreben

    nicht

    gehn,

    da

    an

    eine

    vollkommene

    Gleichmssigkeit

    im

    Schreiben

    und Sprechen

    des Plattdeutschen

    nicht

    einmal

    bei

    den beiden

    genann-

    ten, im Grunde

    so

    beraus

    hnlichen

    Dialecten

    Eugen

    schliesst

    sich

    freilich

    wieder

    auf

    das

    entschiedenste

    von

    beiden

    aus

    schwerlich

    jemals

    gedacht

    werden kann.

    Die

    plattdeutsche

    Schriftsprache

    ist

    zu Ende

    , das

    Idiom

    selbst in

    zahllose

    Dialecte

    zerfallen,

    fr

    welche

    um

    so

    weniger

    eine

    Vereinigung

    zu hoffen oder

    etwas

    Allgemein-

    gltiges,

    Regelartiges

    aufzustellen

    sein

    drfte,

    da kein

    ein-

    ziger

    dieser

    Dialecte

    in

    wirklicher

    Weiterbildung

    und

    Ausbreitung

    begriffen

    ist.

    Was

    ntzen

    alle

    Regeln,

    wo

    doch die

    absolute

    Unmglichkeit

    vorliegt,

    sie

    nur von

    eini-

    gen,

    geschweige

    denn

    von

    allen

    Sprechenden

    die

    Schrei-

    benden kommen

    gar

    nicht

    in

    Betracht

    anerkennen

    und

    anwenden

    zu

    lassen?

    Die

    Hauptsache

    aber bleibt: wir

    bringen

    es

    weder

    redend

    noch

    schreibend

    mehr

    zu

    einem

    Plattdeutsch,

    das

    bei

    Flensburg

    und

    am

    Niederrhein,

    in

    Ostfriesland

    und

    in der

    Altmark,

    in

    Westfalen, Pommern

    und

    dem Hildesheimischen

    allgemein

    geltend

    und

    allge-

    mein

    verstndlich sein

    wrde.

    Die Grenzen meiner Thtigkeit

    wurden

    aber auch

    noch durch

    etwas Anderes

    bestimmt

    und

    beschrnkt,

    nm-

    lich

    durch

    die

    Sprche und

    ihre

    Sprecher

    selber.

    Denn

    es

    war doch zu

    bedenken,

    dass

    diese

    Sprche etwas Fest-

    stehendes

    und durch

    und

    durch

    Individuelles

    sind

    ,

    dass

    ihren

    Sprechern

    nicht

    allein

    der

    Satz

    und

    seine Fgung,

    sondern

    auch

    die

    einzelnen

    Wrter,

    hie

    und

    da sogar

  • 5/19/2018 Wie Das Volk Spricht_Stuttgart_1870

    17/236

    XIII

    dieser oder jener

    Dialect, diese oder

    jene Wortform

    ge-

    hren,

    so

    dass

    ein

    Eingreifen

    von

    meiner

    Seite nichts an-

    deres

    als

    die

    ungehrigste Willkrlichkeit

    gewesen

    wre,

    theil

    weise

    vielleicht

    die

    rechte

    Bedeutung

    und

    den

    rechten

    Eindruck

    des

    Spruchs

    geradezu

    zerstrt htte.

    ,

    Bei

    der

    Anwendung

    besonderer Zeichen

    und

    Buch-

    staben fr

    besondere

    Laute

    habe

    ich

    mich

    berdies

    auf

    das

    Allernthigste

    und vor

    allem

    auf

    das

    beschrnkt,

    was

    die

    Druckerei

    mir

    zu liefern vermochte.

    Denn es

    wre

    unbillig

    gewesen,

    die

    Anfertigung

    und

    Anschaffung

    einer

    Schrift

    verlangen

    zu wollen,

    die ausser

    beim

    Satz

    dieser

    Sammlung

    hier

    schwerlich

    zu bentzen

    sein

    drfte.

    Ich

    finde diese

    besonderen Zeichen

    gar

    nicht

    einmal

    recht

    frderlich,

    denn

    einerseits bleiben sie

    stets

    mehr

    oder

    minder

    willkrlich

    ,

    erschweren

    dem

    Hochdeutschen

    das

    Lesen

    so

    gut wie

    das Verstehn, und

    vermgen

    andrer-

    seits

    endlich

    demjenigen,

    der die

    Wrter

    nicht aus-

    sprechen

    hrt,

    die richtige

    Aussprache

    dennoch

    nicht

    zu

    verdeutlichen.

    So

    habe

    ich

    mir

    geholfen

    wie

    ich

    eben

    konnte.

    Fr

    den

    zwischen

    und

    schwankenden,

    bald

    mehr

    zu

    ,

    bald

    mehr

    zu

    neigenden

    Laut

    steht

    entweder

    ein

    se,

    oder

    ein

    03

    ,

    je nachdem in

    den

    betreffenden

    hochdeutschen

    Wrtern ein

    a,

    au, i, oder ein

    o,

    und

    in

    Anwendung

    kommt.

    Das

    anklingende

    End-r

    ist

    ausgeschrieben,

    da

    ein

    Apostroph

    dasselbe

    nicht

    ersetzt;

    die Doppel-

    vokale

    ,

    das dehnende

    h

    und

    e

    sind

    aus

    den

    mir

    bekann-

    ten

    Dialecten

    so

    ziemlich verschwunden.

    Wo

    Letz-

    teres,

    das e,

    noch neben einem

    anderen

    Vokale

    steht,

    wird

    es auch

    ausgesprochen.

    Das

    ch

    nach

    s

    und

    vor

    1,

    m,

    n, p, u.

    s.

    w.

    fiel

    fort,

    da

    kein

    chter

    Plattdeutscher

    es

    ausspricht.

    Wie

    bei

    den frheren

    Ausgaben

    bin

    ich

    auch

    jetzt

    wieder

    ernstlich

    mit

    mir zu

    Rath

    gegangen,

    ob

    ich die

    alphabetische Ordnung

    zu erhalten htte,

    und

    musste

    mir

    von

    neuem sagen, dass

    sie

    noch

    immer

    nicht

    nur die

  • 5/19/2018 Wie Das Volk Spricht_Stuttgart_1870

    18/236

    XIV

    beste,

    sondern

    auch

    fast

    die

    einzig

    mgliche

    bleibt,

    in-

    dem

    jeder

    Spruch

    durch

    sie

    wenigstens

    seine

    bestimmte

    Stelle

    angewiesen

    erhlt,

    an

    der

    er zu

    finden

    ist. Jede

    andere

    Ordnung

    wrde

    die

    ihnen

    gebhrende

    Stelle

    bei

    vielen

    Sprchen

    zweifelhaft

    erscheinen

    lassen,

    da

    sie

    ihrem

    Inhalt

    nach

    zu

    mehreren, durchaus ver-

    schiedenen

    Klassen

    gehren,

    und

    manche Sprche

    wr-

    den sich

    einer

    solchen

    Eintheilung

    berhaupt

    gnzlich

    entziehn

    und

    eine

    grosse

    Abtheilung

    Allgemeines

    oder

    Allerlei

    nothwendig

    machen,

    in

    der

    man

    endlich

    doch

    wieder

    zur

    alphabetischen

    Folge

    der

    Sprecher

    zurck-

    kehren

    msste.

    Mein

    verehrter

    Freund,

    Fr.

    Latendorf

    ,

    einer

    meiner

    treusten

    Mitsammler,

    dem

    ich

    die

    meisten

    mecklenburgi-

    schen Sprche

    verdanke,

    fordert

    mich

    in seiner

    trefflichen

    Schrift

    ber

    Agricola's

    Sprichwrter

    gelegentlich

    auf,

    bei

    dieser

    neuen

    Ausgabe

    auch

    das Wesen

    des

    Volkshumors

    und

    der

    ihm

    eigenthmlichen

    Ironie

    in

    Untersuchung

    zu

    ziehn.

    Je lnger

    ich

    mich

    selbst

    mit

    meiner

    Sammlung

    beschftige

    und

    je tiefer

    mir dieselbe,

    so

    zu

    sagen,

    in

    Fleisch

    und

    Blut

    dringt,

    desto

    besser

    fhle

    und

    sehe

    ich

    freilich,

    was

    alles

    dieselbe

    in

    uns

    anregen

    muss

    und

    zu

    welchen Untersuchungen

    und weiteren

    Forschungen

    sie

    veranlassen

    sollte.

    Ausser

    dem

    von

    jenem

    Freunde

    Ge-

    wnschten liegt

    noch

    manches

    Andere vor, was

    in

    Frage

    kommt

    und

    eine

    Antwort

    verlangt.

    Als

    das Nchste

    habe

    ich

    selbst

    mir

    immer

    eine Verfolgung

    und

    Entwickelung

    des

    Geschichtlichen

    und

    Geographischen,

    des

    Culturhisto-

    rischen

    und

    der

    Naturanschauung . s. w.

    gedacht,

    das

    diese Sprche

    uns

    zum

    Theil

    bei weitem

    nher

    rcken

    als

    die eigentlichen

    Sprichwrter.

    Allein

    auch

    das

    musste noch

    unterbleiben

    und

    ich

    muss

    mich

    mit

    der

    Hoffnung

    begngen,

    dass eine

    sptere

    Zeit

    mir

    mehr

    Msse gewahrt

    als

    die

    vergangenen

    Jahre

    und

    mir

    erlaubt

    mich

    den

    Studien

    und Arbeiten

    zu

    wid-

    men,

    die

    mir

    von jeher die

    liebsten

    gewesen. Fr

    jetzt

  • 5/19/2018 Wie Das Volk Spricht_Stuttgart_1870

    19/236

    XV

    muss

    icli

    das

    Bchlein

    gehn

    lassen

    wie

    es

    ist,

    mit

    Trauer

    ber

    seine

    Unvollstndigkeit,

    mit Freude ber

    seinen

    ge-

    deihlichen

    Wachsthum,

    mit warmem

    Dank

    gegen

    die

    Freunde

    und

    Strebensgenossen

    fr ihre

    treue

    Theilnahme.

    und

    endlich

    mit

    der

    Bitte,

    auch

    fernerhin

    nicht abzustehn

    von

    der

    bisherigen

    Thtigkeit. Denn

    mag

    sie

    auch

    lang-

    samer

    wachsen,

    enden

    kann eine

    solche

    Sammlung

    nicht.

  • 5/19/2018 Wie Das Volk Spricht_Stuttgart_1870

    20/236

    Zur sechsten Auflage.

    Wenn

    ich dieser

    Auflage

    berhaupt

    noch

    einige

    Worte mit

    auf den

    Weg

    gebe, geschieht

    es

    nur,

    weil

    ich

    den

    Dank

    nicht zurckhalten

    kann, den

    ich

    stets

    von

    neuem

    den theilnehmenden

    alten

    und neuen

    Freunden

    meiner Sammlung

    schulde.

    Durch

    diese

    Theilnahme allein

    wurde

    es

    mir

    mglich, dieselbe

    auch jetzt

    mit

    zahlreichen

    neuen Sprchen

    und

    Varianten

    zu

    vermehren:

    es

    sind

    ihrer

    gegen vierhundert,

    und die

    Gesammtsumme

    wrde

    bis auf oder ber zweitausend

    gestiegen sein,

    htt'

    ich

    nicht

    von

    neuem

    eine

    Anzahl

    der

    lteren

    Sprche

    auszuscheiden

    gehabt, die

    mir

    inzwischen

    verdchtig

    ge-

    worden

    waren.

    Zu

    verndern

    hab'

    ich im

    Uebrigen

    an

    der neuen

    Auflage

    nichts

    gefunden,

    nur

    dass

    ich auf

    einigen

    Stellen

    eine

    noch

    strictere

    Ordnung

    herzustellen

    suchte.

    Stuttgart,

    im

    Januar

    1870.

    Edmund

    Hoefer.

  • 5/19/2018 Wie Das Volk Spricht_Stuttgart_1870

    21/236

    A.

    1.

    Vortel gehrt

    t'm Handwerk,

    segt

    de Afdecker

    on

    packt

    mt de Tahne

    an.

    (Frisehbier,

    Preussische

    Sprichwrter.

    2.

    Aufl.)

    2. Der Himmel

    ist

    schwer

    zu verdienen

    sagte

    der

    Abt,

    da er

    vom

    Bett

    fiel

    und die Nonne

    ein

    Bein

    brach.

    3.

    Was

    schmeckte unversucht?

    sagte

    der

    Abt

    zur Jung-

    frau.

    4.

    Ei

    wer mchte

    das

    nicht

    ?

    sprach

    der Abt von

    Posen.

    (Agricola.)

    5.

    Jetzt kann

    die

    Fasten

    kommen,

    die Fsser

    sind

    alle

    voll,

    sagt' der

    Abt

    von

    Murbach.

    (Klosterspiegel.

    Wander.)

    6. Non

    sequit,

    sagt

    der

    Abt.

    (Fischart.)

    7.

    Non

    credo, sagte der

    Abt,

    da

    man

    ihm

    das

    Kind

    gab.

    (Fischart.)

    7.

    Non

    credo, sagte der

    Mnch, da

    ihm

    die

    Magd

    ein

    Kind

    brachte.

    Wie d.

    Volk

    spricht.

    6te

    Aufl.

    1

  • 5/19/2018 Wie Das Volk Spricht_Stuttgart_1870

    22/236

    8.

    All's

    mit

    der

    Zeit, sagt

    jener

    Apt,

    wie man ihn

    ob

    der

    Magd

    ertappt. (Fischart,

    St.

    Dominici

    Leben.)

    9.

    O

    was

    mssen

    wir

    der

    Kirche

    Gottes

    halber

    leiden

    rief

    der

    Abt, als

    ihm

    das

    gebratene

    Huhn

    die

    Finger

    versengt.

    (Eiselein

    n.

    Pauli.)

    10.

    Wir

    sind

    all

    gebrechlich

    sprach die

    Aebtissin,

    hatte

    sie

    des Probsten

    Niederwatt statt Weihel

    auf

    dem

    Kopf.

    (Agricola.)

    11.

    Wir

    sein

    alle

    gebrechlich,

    sagt

    jhene

    Aeptissin,

    ging

    sie

    mit

    eim

    Kind.

    (Fischart.

    Seb.

    Frank.)

    12.

    Wir

    fehlen alle

    sagte

    die btissin,

    da

    ihr

    der

    Bauch

    schwoll.

    13.

    Sparst

    du

    mir n'

    Art,

    spar'

    ich

    dir

    a

    Fahrt,

    sagt

    der

    Acker

    zum

    Bauern.

    (Schwaben.)

    14.

    De

    Ansicht

    was

    god

    sd' Adam

    und kek

    Eva'n

    unner't

    Hemd'. (Vergl.

    1703.)

    15.

    Wo

    bleibst

    du,

    Schneeknig?

    sagt

    der

    Adler.

    (?

    Harb

    erger.)

    16.

    't

    Geld

    mutt

    man van de

    L'

    nehmen,

    s' de

    Avcate,

    van

    de

    Bm'

    schddeln

    kann'

    k't nich.

    (Ostfr.)

    17.

    Up

    de

    Vigelin

    lit't

    sich

    gd

    speien

    sd'

    de

    Avcat,

    dr

    krg he'n

    Schinken

    (Kalwerbrd'.

    Vergl.

    303.)

    10.

    Wir

    seindt

    all

    gebrechlich,

    sagt mein

    Frau Aptiss,

    da tastet

    se

    uf das

    Haupt.

    (Tappius.)

    17.

    N

    de

    Vigelin ltt't

    sich

    gd

    danzen,

    sd'

    de

    Av-

    cat,

    etc.

  • 5/19/2018 Wie Das Volk Spricht_Stuttgart_1870

    23/236

    18.

    Dat

    wollt

    wi

    wol krigen, sd'

    de

    Avcat, da

    men

    1

    he

    dat

    Geld.

    (Hamburg.)

    19.

    Wovor

    sind

    de

    falschen

    Eider

    in

    de

    Welt,

    wenn

    se

    nich

    eschworen

    weren sollt?

    segt de

    Avcate.

    (Hildesh.)

    20.

    Dem

    Gefale

    na hid

    de

    Mann

    rcht,

    sach

    de

    Awekoate,

    as im

    bai en

    Goldstcke

    in

    de

    Hand

    stoppede.

    (Grafsch. Mark.)

    21. Plk

    diu

    dian, ick

    well den

    'sghiren,

    sach

    in

    Awekoate

    tiegen

    den

    annern, do

    hadde

    de

    ine

    Biur'ne

    Ghus,

    de annere en

    'Schoap bracht.

    (Mark.

    Woeste.)

    22.

    En

    Sehet

    t

    un

    drei

    Bratberen

    sin

    veir

    gue

    Happen,

    segt Ahlborn.

    (Hildesh.)

    23.

    Lt

    leupen,

    sach de Olle

    (Alte).

    (Mark.

    Woeste.

    Vergl.

    938. 1163.

    u.

    Var.)

    24.

    Schef as

    Vierlanner Ben', seggen

    de Altonaer.

    (?)

    25.

    En beten

    bit

    sd'

    de

    Amin',

    dor

    harr

    dat

    Kind

    up'n

    Henkel

    schten.

    (Vergl.

    939.)

    26.

    Wat

    ik bn, do

    g

    ik

    vor,

    seggen

    de

    Ammen

    to

    Hamborg.

    (Holstein.

    S.

    Schtze,

    Holst. Idiot.)

    18.

    Fi

    wed se wuol

    krigen, segged de

    Awekoaten,

    dan maind

    se

    de

    Baiers.

    (Grafschaft

    Mark.

    Woeste.)

    19.

    Zu

    was

    hat mer

    d'

    falsche Eid'

    ,

    wenn

    mer

    's

    net

    schwrt?

    sagt der

    Jud.

    (Schwaben.)

  • 5/19/2018 Wie Das Volk Spricht_Stuttgart_1870

    24/236

    27.

    Ich bin

    kein

    Prophet,

    sondern ein

    Hirt,

    sagt Arnos.

    (Eyring.)

    28.

    Die

    Welt

    ist

    berall des

    Herrn,

    segt

    Paster

    Arns-

    berg,

    da

    bicht'

    he

    sin' Bichtkinner

    in

    de

    Mergel-

    kl.

    (Hamburg.)

    29.

    Ik

    kam

    6k

    segt de

    Ann

    er

    un

    fllt

    von'n Ben.

    (Vergl.

    63.)

    30.

    Wat

    helpt't

    mi,

    dat de

    Snn schint,

    segt de Anner,

    wenn

    mi

    nu dsten

    det?

    31.

    Omnes

    erramus

    quasi

    oves,

    sagt

    der

    Ander,

    wollt

    zur Frauen

    und

    ging zur

    Magd.

    (Vergl.

    687.

    996.)

    32. Zieh

    sagtApe, spannt

    er seine

    Frau

    vor den

    Pflug.

    (A.

    d. Friesischen.

    Haupts

    Zeitschr.

    Bd.

    8.

    Vgl.

    222.)

    33. Hewt

    j

    6k

    Geld? segt

    Appel-Lenor e.

    (Hildesh.)

    34. All

    watgd

    rkt, kmmt van

    mi

    sd'

    de

    Aptheker;

    dor harr he

    in

    de

    Bx schten.

    35.

    Niu es'

    et

    lupen am

    Dokter,

    sach

    de

    Aptaiker,

    do

    hadd'

    'e

    in

    de

    Bkse

    'sghieten.

    (Mark.

    Woeste.)

    36. So

    muss

    Reichthum wiederkommen, sagte der banke-

    rotte

    Apo

    theker

    ,

    stand

    ber

    Nacht

    auf

    und

    ver-

    kaufte

    fr

    einen

    Kreuzer

    Lusesalbe. (Vgl.

    1356.

    1589.)

    37.

    Fr

    den Tod

    kein Kraut gewachsen ist, sng

    de

    Aptheker,

    da

    mkt'

    he

    Ls'salw'.

    (Hambg.)

    38.

    Rhrt

    euch,

    ihr

    Bchsen

    sagt

    der

    A

    p

    d e

    k

    e

    r.

    32.

    Zieh

    sagt

    Age.

    Wie

    es

    grade

    will

    sagtMakke.

    (Westfriesland.)

  • 5/19/2018 Wie Das Volk Spricht_Stuttgart_1870

    25/236

    5

    39.

    't

    is nu

    leider

    'n gesund/ Tid,

    see

    de

    Aptlieker

    to

    de

    Docter un

    de Avdecker.

    (Ostfriesland.)

    40.

    Da

    ward sn,

    segt

    de

    Aptlieker

    on

    schtt n

    de

    Tud. (Natangen. Frischbier.)

    41.

    Lt't

    wrden wat

    ward, sd'

    de

    Arpel im

    tratt.

    (Pommern. Mecklenburg.

    Hamburg.

    Vergl.

    325.

    441.

    1036.

    1507. 1524.

    1846.

    1851.)

    42.

    Dat

    is

    'n

    Muskant

    sd'

    Asmus,

    harr'n

    Frken in'n

    Sack.

    (Mecklenb.

    Vergl.

    904.

    1775.)

    43.

    Dat

    was

    hrn,

    see

    Attohm, do

    hadde

    he de

    Rotte

    bi

    de Stert.

    (Ostfr.)

    B.

    44.

    Holl

    mi

    fast,

    s

    B

    aar,

    of

    ik

    gah

    weg,

    do

    satt

    he

    noch'n

    helenDag.

    t

    Ostfr. Kern

    &

    Willms,

    Ostfriesland.)

    45.

    Ik

    mutt

    Hlpe

    hebben, see

    unse

    Baas, Junge

    hl

    mi'n

    Ort

    Kurr.

    (Ostfr.

    Vergl.

    1023.)

    46.

    Wahrheit

    leidet

    nicht

    Schimpf

    sagte

    der

    Bcker,

    als

    man

    ihn

    Mehldieb

    schalt.

    40.

    Hier

    wird

    sein,

    sagt der

    Apotheker.

    (Holtei.

    Lammfell.)

    41.

    Lat

    da

    wre,

    wat

    da

    waat,

    segt

    de

    Waat.

    Waat,

    wat

    da

    waat,

    segt

    de

    Waat.

    (Preussen.

    Frischbier.)

  • 5/19/2018 Wie Das Volk Spricht_Stuttgart_1870

    26/236

    47.

    Gewohn's

    Miez,

    gewohn's sagte

    der

    Bcker

    und

    fegte

    mit der

    Katze

    den Ofen

    ans,

    48.

    Ansehn

    deit

    gedenken

    schriwt

    de

    Bcker

    in

    Ha-

    dersleben.

    49. Dat

    hett

    gen Swrigheit,

    see de

    Back

    er,

    do

    he't

    Brod

    to

    licht

    mkte.

    (Ostfr. Vergl.

    157.)

    50.

    Ik verkope

    jo's drup,

    see

    de

    Backer, liadde Korin-

    then

    np de

    Stute

    un

    gen drin.

    (Ostfr.)

    51.

    Wenn i

    net

    war und

    's

    tglich

    Brod,

    sagt

    der

    Back,

    so msst'

    me d'

    Supp'

    lppe.

    (Schwaben.)

    52.

    Schall

    mi

    verlangen,

    wat da

    hert sert,

    segt

    de

    Bcker,

    da

    har he in't

    Trog

    scheten.

    (Hamburg.

    Yergl.

    392.)

    53. 's

    lieb Kartle

    geit's,

    hat

    seller

    Beckabua

    g'sait,

    hat

    de

    Gretta

    (Korb) mit sammt

    em Brod verspielt.

    (Neresh.)

    54.

    Ich

    hab'

    es

    lange

    genug

    in

    mich

    gefressen

    ,

    sagte

    jener

    Bader,

    do

    jm

    einer zuvor

    fr

    die

    Thr

    hofiret.

    (Neander,

    ed. Latendorf.)

    55.

    Dat ss

    to

    befrrtere

    ,

    segt

    :de

    Schnieda Bagga.

    (Creuzberg.

    Frischbier.

    ?)

    56.

    Land sd'

    Baiser,

    dor leg

    he in'n

    Graben.

    (Vergl,

    1085.

    1277.)

    47.

    Wen't

    man erst wnt is,

    s'

    de

    Back

    er,

    do

    wizkd'

    he mitte

    Katt

    den

    Backwen

    t.

    (Jever.)

    53.

    Karte

    msse's

    gewe,

    hat

    der

    Beckabu

    g'sait,

    hat's

    Zaindle

    sammt de Wecke

    verspielt.

    (Schwaben.)

  • 5/19/2018 Wie Das Volk Spricht_Stuttgart_1870

    27/236

    57.

    Heut

    haben wir

    schn gespielt

    sagt

    der Balg

    tre-

    ter

    zum Organisten.

    (Vergl.

    1558.)

    58.

    Schlechte

    Wirthschaft

    da

    bennen

    sd'

    de

    Band-

    wurm,

    as

    he

    avgetrewen

    wurd.

    (Danzig.)

    59.

    Dat

    was

    man

    'n

    ltten Holt

    sd'

    de

    B 6

    r

    ,

    trndelt

    von'n Barg'

    un

    hei

    sich an'n

    Strohhalm.

    60.

    Er redt

    davon,

    sagt

    unser Barb',

    gleich wie

    der

    Blind'

    redt

    von

    der

    Frb'.

    (Eyring.)

    61.

    Genetzt

    und

    gewetzt, sagt

    der

    Barbier,

    ist

    halb

    geschoren.

    62. So

    muss

    es

    kommen

    sagte

    der Barbier von Hs-

    lach,

    da

    er

    der

    Frau ein Klystier gab

    und

    sie

    ihm

    ins Gesicht schiess.

    (Stuttgart.)

    63.

    Nu

    kam

    ik,

    segt Brbom un fei

    in'n Keller. (Meck-

    lenburg.

    Vergl.

    29.

    456.)

    64.

    Richtig,

    see

    Bar

    deleb

    en, d

    kreg

    he'n

    Ducat

    vVn

    Oertken.

    (Ostfr.)

    65.

    Fett

    schwimmt

    oben

    sagte

    Bartel, da

    lebte

    er

    noch.

    (Vergl.

    716.

    1088. etc.)

    66.

    Dar is

    doch

    noch

    16

    enSlag

    drin,

    seeBarth,do

    hadhe

    van

    Emden

    n

    Terbrg

    in

    de Tunnerpot

    sln.

    (Ostfriesl.)

    67.

    Der

    Stock,

    der

    dir

    gewachsen ist,

    bleibt

    in

    einer

    Haselhecke

    am

    Mhlberg

    stehen,

    hat

    die

    alte

    Bar-

    theis

    Grethlies

    gesagt. (Werra.)

    57.

    Wir

    machen Musik,

    sagt

    der

    Balgtreter

    zum

    Or-

    ganisten.

  • 5/19/2018 Wie Das Volk Spricht_Stuttgart_1870

    28/236

    68. Merkst's?

    hat der

    Baste

    g'sagt.

    (Schwaben.)

    69. Dat

    get

    in't

    WidM

    segt

    Bastian

    im

    schitt sich

    de

    Hosen

    vull.

    70.

    Was

    Himmel,

    htten

    wir

    Mehl

    sagen

    die

    Bauch-

    knechte.

    (Luther.)

    71.

    Nur

    nichts

    Neues

    auf

    den

    Hof

    sagen

    die

    Bauern.

    (Franken.)

    72.

    Unser

    guter

    Wifte

    ist

    nichts

    (sc.

    geben),

    sagen

    die

    Bauern.

    (Franken.)

    73.

    Je

    je

    segt de

    Biuer,

    denn

    went

    he

    nicks meir.

    (Lippe.

    Jever.

    Mecklenb.

    Vergl.

    1705.)

    74.

    Na

    nu

    segt

    de Br

    on

    wet von

    mischt.

    (Preussen.

    Frischbier.)

    75. Je

    je

    sied de Biur

    un krassed sik hinger den

    Oaren,

    wan

    de Bckere

    op

    sind.

    (Mark.

    Woeste.)

    76. Bei

    Gott

    is

    alles

    mglickj sei

    der Br,

    du

    brcht

    hei de Rnn no

    den

    Hengst.

    (Cleve.

    Vergl.

    115.)

    77.

    Arten

    (?)

    sd'

    de Br,

    dor sehet

    he'n weken.

    78. Riets, segt

    de

    Br

    on

    schtt

    n

    de

    Arfte. (Preussen.

    Frischbier.)

    73.

    Je

    je,

    sget

    de

    Bure,

    wann

    hei

    nix

    mei

    htt.

    (Curtze.

    Wander.)

    77,

    In

    der

    Flensburger

    Gegend

    heisst das

    erste

    Wort

    dieses

    Spruchs: Arfen; das

    wre

    also Erbsen

    oder

    vielleicht

    auch

    Erben

    ?

  • 5/19/2018 Wie Das Volk Spricht_Stuttgart_1870

    29/236

    9

    79.

    Ei meck,

    so geh

    1

    ich

    ongene

    (?)

    weck

    sagte

    der

    Bauer,

    als

    er im

    Rausch in

    den

    Hohlweg

    gefallen.

    (?

    __

    Werra.)

    80.

    Eine Arme kann

    einen

    ebenso

    sehr

    rgern

    ,

    als

    eine

    Eeiche,

    sagt der

    Bauer,

    (?

    Werra.)

    81. War

    man

    stufst net kunrmt,

    dar

    word

    en k

    de

    Kopp

    net wusken,

    harr

    de Br

    segt

    , do

    harr

    he

    net

    n't

    Gericht

    wullt.

    (Ostfr.

    K.

    &

    W.)

    82.

    Dat

    deit

    he

    Globens

    halwer,

    s

    de

    Br,

    dat

    de

    Papst nich dll

    ward.

    (Ostfr.)

    83.

    Land

    rep

    de

    Bur,

    dr

    seg

    he'n

    Scht

    vr'n

    Kark-

    torn

    an.

    (Ostfr.)

    84. Dat

    sleit

    in,

    s de Br,

    as Pingsten

    op'n

    Snndag,

    (Ostfr.)

    85.

    Dat

    bunt

    hochbenig

    Tiden,

    s de Br,

    (de)

    Lenden

    sitt't

    an'n

    Ers

    fast.

    (Ostfr.

    Vergl.

    353.

    571.)

    86.

    Lecker

    bunt

    wi nich,

    segt de Br,

    awer

    wi

    wet't

    wol,

    wat'r god smeckt.

    (Ostfr.)

    87.

    Se

    bunt

    so

    egensinnig

    as de Anzetler

    Kalwer,

    s

    de

    Br,

    de gung'n

    t

    d'Hawer op'n

    Weg.

    (Ostfr.

    Vergl.

    882.)

    88. Jetzt

    sind

    grad'

    die

    rechten

    Viecher

    z'samme

    komme,

    i

    kann's a

    nit, sagte der

    Bauer,

    da

    der

    Priester

    sprach,

    er knn'

    ihn

    nicht

    absolviren.

    (Franken.)

    89.

    Da

    ist

    unserm Herrgott

    au ein

    Stckle

    Vieh

    g'falle,

    sagte

    der

    Bauer,

    als

    der

    Schultheiss im

    Wald

    strau-

    chelte

    und

    fiel. (Schwaben.)

  • 5/19/2018 Wie Das Volk Spricht_Stuttgart_1870

    30/236

    10

    90. Wrst

    a Pfarrer

    wor'n,

    knntest

    auf

    d'Kanzel gehen

    und

    predige,

    hat

    der Bauer

    gesagt

    zu seini

    faulen

    Knecht.

    (Franken.)

    91.

    Wenn

    wi denPercess

    man

    ierst

    up

    de

    Gaffel hebb'n,

    denn

    wollt wi de Arwschaft

    6k

    wol

    t

    Ben stken,

    sd' de

    Br t'n

    Avcaten.

    (Mecklenb.)

    92.

    Dat

    s

    ik'

    an'n

    Ossen, dat

    Kopparbeit tau 'm

    swiersten

    is,

    sd'

    de Br

    tau'm Paster.

    (Meckl.

    Vergl.

    1389.)

    93.

    Ein

    gutes Wort

    findet

    einen guten

    Ort,

    hat

    der

    Bauer

    gesagt,

    da

    ihn der Amtmann

    wegen

    Schiin-

    pfens

    ins

    Loch

    stecken

    Hess. (Werra.)

    94. Werd'

    auch

    ein

    Wort

    saga

    dearfa, wo

    nix

    gilt,

    hat

    der

    Bauer

    g'sagt.

    (Schwaben.)

    95.

    Hold

    mal hir, kennstu

    din

    Mur

    nit?

    sach

    de

    Biur,

    as

    h

    chter

    dem

    Buske

    st

    un

    drit,

    un'n

    Hasen

    'rutsprank.

    (?

    Mark.

    Woeste.)

    96. Mei

    Junge

    koan

    a

    gelehrt

    Vieh

    war'n,

    sagte

    der

    Bauer,

    a

    hoat

    acht

    Juhr

    iwern

    Abc

    gelernt,

    an

    koan's

    noch ne.

    (Schlesien.

    Wander.)

    97.

    Mei

    Junge

    sull

    en

    Uvkate

    wr'n, sagte

    der

    Bauer,

    seit er in

    der

    Schule

    is,

    hat

    er noch

    ke

    wahr

    Wort

    geredt.

    (Wander.

    ?

    92.

    Die

    Kopfarbeit

    ist

    die

    schwerst',

    sagte

    der

    Schulz

    von

    Deisslingen,

    man

    sieht's

    an

    mei'm

    Ochse.

    (Schwaben.)

  • 5/19/2018 Wie Das Volk Spricht_Stuttgart_1870

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    11

    98.

    Grge

    gibt

    a

    schtulzen

    Pfarrer,

    sagte

    der

    Bauer,

    er

    heat

    en

    richtigen

    Auswurf.

    (Wander.

    ?)

    99.

    Wat sin mut, mut

    sin,

    segt

    de

    Br,

    verkft

    de

    Ossen

    un

    kft

    sick 'n

    P'rck.

    (Hinterpommern.

    Vergl.

    275.)

    100.

    Wenn d' dod

    bst

    ,

    mt'k

    6k

    an'

    di frig

    wrden

    sd'

    de

    Br.

    (Hamburg.)

    101.

    Lock is Lock, blt

    dat Hemd'

    is

    finer,

    sd'

    de

    Br,

    as

    he

    bi

    de

    Eddelfru west

    was.

    (Yergl.

    413.

    1134.)

    102.

    pe,

    knicke

    dick, Essel,

    bcke dick,

    segt d' Bere

    un

    slut 'n

    Slagbm.

    (Lneburg.)

    103.

    Hei is

    'n

    Dichter segt

    d' Bere,

    hei mkt

    t'n

    Furz

    'n

    Dnderslag.

    (Lneburg.)

    104.

    Eeddet

    d'

    Apen

    (?),

    reddet

    d'

    Bewerkatten

    rept

    d'

    Bere

    un

    frit't

    Fiat

    (?).

    (Lneburg.)

    105.

    'naus

    mit, was kein'n

    Hauszins

    zahlt,

    sagte

    der

    Bauer

    und

    Hess

    einen streichen.

    (Schwaben. Yergl.

    813.

    1509.)

    106.

    Da

    geschieht

    auch der

    erste Stich

    zu einem Paar

    kalblederner

    Schuhe,

    sagte

    der Bauer,

    als der

    Stier

    auf

    die

    Kuh

    stieg.

    (Wrttemberg.)

    107.

    Jk

    lt

    Tornsters

    maken,

    segt

    de

    Br, wenn he

    mit

    de Koh

    t'n

    Bullen

    geiht.

    (Hamburg.)

    108.

    Gvatersma,

    zuih,

    's

    kommt

    a Khklble,

    sagte

    der

    Bauer

    zu

    seinem

    Machbar,

    der

    seiner

    kalbenden

    Kuh

    nachhalf. (Schwaben.

    Yergl.

    322.)

  • 5/19/2018 Wie Das Volk Spricht_Stuttgart_1870

    32/236

    12

    109.

    Eine

    Liebe

    ist

    die andere

    werth,

    sagt'

    der

    Bauer

    und

    schlug das Pferd,

    das

    ihn

    geschlagen

    hatte.

    (Preussen.

    Frischbier.)

    110.

    Man

    muss

    mit dem

    Fortschritt

    leben,

    sagte

    der

    Bauer,

    als

    er auf den Hintern

    fiel. (Schwaben.)

    111.

    Hett dat grte

    Best

    6k

    grote

    Ls'

    ? sd' de

    Br,

    da

    danzen

    ver

    Apen op'n

    Kameel.

    (Mecklenb.)

    112.

    Was

    schriwt, dat

    bliwt,

    segt de

    Ber.

    (Hildesh.)

    113.

    Kinner

    un

    Lud',

    sd'

    jenn

    Br,

    ju red't oewer

    min

    Spen,

    sewerst

    nimmend

    red't

    oewer minen

    groten

    Dst.

    (Hinterpommern.)

    114. Sehe

    lasse

    ist

    die Hauptsach', sagt

    der

    Bauer.

    (Schwaben.)

    115.

    Et

    mot

    doch

    alles wat

    helpe,

    segt

    jenn

    Br

    on let

    den

    Osse

    bi

    de

    Koh.

    (Preussen.

    Frischbier.

    Vgl.

    76.)

    116. I

    jo,

    de

    Win

    was

    gaut,

    sd'

    de

    Br t'm

    Aptheker

    in

    Krlin,

    as

    he n

    acht Dag'

    betalt.

    Ik

    feul

    em

    noch.

    (Hinterpommern.)

    117.

    Licken

    kannst du

    meck,

    aber

    mit'n

    Hrn

    mots

    du

    meck

    ut'n

    Mase

    bliben, s

    1

    de

    Ostfreische

    Ber.

    (Hildesh.)

    113.

    Jhr

    schwtzet

    alleweil

    von

    meim

    grosse

    Saufe,

    aber

    net

    von

    meim grosse

    Durst,

    hat

    der

    seil

    Bauer

    g'seit.

    (Schwaben.)

    115. Et

    mot

    mehr

    helpe

    wie

    schade,

    sagt

    Jen'

    Bauer

    und fhrt

    die Kuh

    zum

    Ochsen.

    (Frischbier.)

  • 5/19/2018 Wie Das Volk Spricht_Stuttgart_1870

    33/236

    13

    118.

    Ih,

    s

    ?

    de besopen

    Ber,

    da

    ebne

    Jrgen in

    de

    Hosen scbetten harre,

    Arften

    getten

    im Linsen

    schet-

    ten.

    (Hildesb.

    Tergl.

    995.)

    119. Prost

    segt

    de

    Br

    un

    drinkt

    nt'n Selpott.

    120.

    Wenn

    min

    Buk

    ne

    Scbn wier

    nn

    ne

    Avsid

    1

    daran,

    sd'

    de Br, as

    be

    Eis at.

    (Vergl.

    251.)

    121. TVenn i no

    meins

    Blssen sein Bancb

    htt'

    sagt

    der

    Bauer

    bei

    der

    Metzelsuppe.

    Schwaben.)

    122.

    Mir

    ist

    sauwohl,

    no

    Oicbele her

    sagte

    der Bauer,

    da

    batt'

    er

    zwei

    Mass

    TV

    ein getrunken.

    (Schwaben.)

    123.

    Bruder, dir

    ist's

    so

    wai

    als

    mir,

    sagte

    der

    Bauer,

    der vor einem

    Schweinstall

    spie

    und

    die

    Sau grun-

    zen

    borte. (Schwaben.)

    124.

    Wat

    bett

    *n

    Br

    doch vel

    t

    don,

    scV n

    oll

    Br,

    da

    brenn'

    be

    sick

    'n Pip an

    un

    seg

    to

    ,

    wo

    de

    Knecbr

    arbeiten

    deren.

    'Mecklenburgs

    125. Dat

    harr

    lecb

    warden kunnt,

    see de

    Br,

    as

    de

    Bull

    em

    den Buk upslixzt

    harr un

    he starben

    wull.

    (Hamburg.)

    126.

    's

    ist

    Gotrlob auf kein edle

    Theil

    gange,

    sagte

    der

    Bauer,

    als

    er

    vom

    Heuwagen auf

    den

    Kopf

    her-

    unterfiel.

    Schwaben.)

    118.

    Merkwrdig, Erbsa

    gessa

    und

    Linsa g'schissa,

    hat

    der Bauer

    g'sagt

    bat.

    (Schwaben.)

  • 5/19/2018 Wie Das Volk Spricht_Stuttgart_1870

    34/236

    14

    127. Si-su,

    dat

    ruiined,

    sach

    de Biur,

    do

    was

    he

    van-

    ner

    Ledder fallen.

    (Mark.

    Woeste.)

    128.

    Doppelt

    g'nht,

    hebt

    wohl,

    sagte der

    Bauer

    und

    ass

    zweimal

    zu

    Mittag. (Schwaben.)

    129.

    Dat

    giwt

    Fred

    in'n

    Land*,

    sd* de Br,

    da

    let he

    sinen

    Biern

    sniden.

    (Hamburg.)

    130.

    Stank

    vor

    Dank, sd' de

    Br, da fei he mit't

    Schit-

    hs

    um.

    (Hamburg.)

    131.

    Mit

    Yerlv,

    sd' de

    Br,

    da

    let he enen gn.

    (Hamburg.)

    132. Hebest

    will

    he

    nich sin

    un

    Sehest is he

    doch

    nich,

    sd' de

    Br,

    as

    he

    den

    Eddelmann

    Se

    nennen

    schull. (Hambg.)

    133.

    Sparr up'n

    Balken

    ,

    sd'

    de

    Br,

    up

    de

    Hilg'

    is't

    to

    lt. (Hambg.)

    134.

    Hinnen

    fllt

    de

    Oss

    weg, segt

    de Br.

    (Hambg.)

    135.

    De

    Klock lud'

    ik

    slwen,

    sd'

    de

    Br,

    dr

    strr

    he

    den

    Kster

    von

    sin

    Fr.

    136.

    Der

    Wille thut's,

    sprach

    einmal ein

    Bauer,

    ksst

    er

    einen

    Schlegel.

    (Seb.

    Frank.)

    129.

    Dat

    giwt

    di

    Rau

    etc.

    136.

    Ebenso

    bei

    Neueren: sagte

    Jener

    und ksste

    den

    Flegel. Der

    Wll

    thut's,

    sprach

    der

    Bauer,

    ksst

    er

    einen

    Schlegel,

    (htt

    lieber

    ein

    Mgdlein

    ksst.

    Eyring.)

  • 5/19/2018 Wie Das Volk Spricht_Stuttgart_1870

    35/236

    15

    137.

    Et

    doit nix,

    segt

    de Br,

    ik

    hew

    'n

    Loch

    in'n

    Hinnersten. (Hildesheini.)

    138.

    All

    t

    glik,

    see

    de

    Bender

    Br,

    do

    hadde

    he

    en

    Perd vor

    de

    Wagen.

    (Ostfr.

    Yergl.

    220.

    992.

    1115.)

    139.

    All

    Mann

    7

    rann

    segt

    de Biir,

    onn

    hefft

    man

    ene

    Jung

    on denselvge

    hefft

    he

    sck

    gelege, on

    deslwge

    ss

    lahm.

    (Frischbier.)

    140. Spann

    den

    Ollen

    frop, sach de Biur,

    do

    st de

    Kr

    im

    Diadbrauke. (Mark.

    Woeste.)

    141.

    Ds hilft

    nex,

    da g'hrt

    Mist

    her,

    hat der

    seil

    Bauer zum

    Pfarrer

    gesagt.

    (Schwaben

    ?)

    142.

    Dat

    mehrt

    sck

    as

    de Dreck

    ver

    Wihnachte,

    sd'

    jen

    Br,

    wie sin

    Fr

    e

    Parke kreg.

    (Preussen.

    Frischbier. Yergl.

    814.

    951.)

    143.

    Wer

    hat

    de

    Wost

    frten? reip de

    Br,

    hier

    mal

    all

    up'n Emmer. (Lneburg.)

    144.

    Mick kannste wul entlopen,

    awer

    sen Herrgott

    nich,

    sd

    7

    de

    Br, as

    de

    Yoss

    mit'r

    Gaus

    wegleip.

    (Lneburg.)

    145.

    Ek hew

    emmer

    Ongruck,

    sd

    7

    de

    rike

    Br,

    as

    he

    sik

    den

    Stromp

    verkehrt

    antrog.

    (Danzig.)

    146.

    Dat

    schifft

    mehr

    as

    et

    treckt,

    sd'

    de

    Br

    und

    stitt

    den

    Kerl

    mit dem

    Fot

    t

    de

    Der Yat.

    (Danzig.)

    147. Denn

    Politik

    ,

    segt de

    Br,

    is

    anners

    seggen

    as

    dn.

    (Hamburg.)

  • 5/19/2018 Wie Das Volk Spricht_Stuttgart_1870

    36/236

    16

    148. Geit nix

    oewer

    de

    Bequemlikkeit,

    sd' de

    Br, da

    bim

    he

    sik'n

    Hrtworm

    as

    Strumpband

    lim.

    (Ham-

    burg.

    Vergl.

    479.)

    149.

    Man

    mt

    allens

    brken,

    wot

    et

    god

    is, s*

    de Br,

    do

    trokk be

    sik

    'n Worm

    t'n

    Mors

    un bunn

    sik'n

    Scho

    domit

    t.

    (Holstein.

    Frischbier.)

    150.

    Practica

    est

    multiplex

    sd'

    de Br

    un

    l3nn

    de

    Scho

    mit

    Wrmd

    to.

    (Vergl.

    479.)

    151.

    Uldmodig

    in

    Gang weg,

    dat de

    Hr

    op'n

    Kopp

    sst^sd'

    de

    Br

    t

    sin

    Volk.

    (Hambg.)

    152.

    's

    gieht

    wie

    Dompf, sagt

    der

    Bauer,

    wenn

    er

    zur

    Kirche

    fhrt.

    (Oberlausitz.

    Wander.)

    153. As

    ik

    wennt

    bn,

    mt

    ik dn,

    sd

    T

    de Br,

    dr

    klopt

    he

    sinen

    Jungen.

    154. Schit

    man

    au'n

    Tun,

    sd'

    de

    Br,

    de

    Hwen

    is

    hoch.

    (Flensburg.)

    155. Da

    hebben

    wi

    Gotts

    Wort

    swart

    up

    witt, sd'

    de

    Br,

    da

    seg

    he

    den

    Prester up'n

    Schimmel.

    (Flensb.)

    149.

    Alle

    Vurtel

    gellen,

    sd'

    de

    Dwel

    u.

    s.w.

    (Mecklenb.)

    150.

    Practica est

    multiplex

    sagte

    der

    Bauer,

    zog

    sich

    einen

    Wurm

    heraus und

    band den

    Schuh damit zu.

    Ostfriesisch

    ebenso,

    aber

    mit dem

    Witz des Miss-

    verstndnisses

    zum

    Anfang:

    Practica is

    Muttenspeck.

    151.

    Sachtmodig

    frt etc.

  • 5/19/2018 Wie Das Volk Spricht_Stuttgart_1870

    37/236

    17

    .

    156. Jedes

    Thierle

    geht

    seiner

    Nahring nach,

    sagte

    der

    Bauer, als

    ein Mdchen gen Huren ging.

    (

    ?

    Schwaben.)

    157.

    Dat

    lieft

    nuscht

    op

    sck, segt

    de Br on

    kmmt

    leddig

    t de

    Wold.

    (Preussen.

    Frischbier.

    Vergl.

    49.)

    158.

    Wenn't

    Geld

    kost, hft't

    net,

    segt

    de

    Br.

    (Osfr.

    K. &

    W.)

    159. Et ltt

    wuol

    schimlik,

    awwer

    et

    kemt

    timlik,

    segget

    de

    Bren,

    wann

    se

    met

    'me

    hlten

    Liepel

    itet.

    (Woeste.)

    160.

    Krich

    den

    allen

    'rut,

    sach

    de

    Br

    tiegen

    sinen

    Knecht,

    da gaw

    et

    swre

    Arbet.

    (Woeste.)

    161. Hanse,

    hett

    de Sle'erten

    6k

    Schuoken?

    frauch

    de

    Br,

    da

    hadd

    'e 'en

    Pannwiemel

    sluoken.

    (Woeste.

    Vergl.

    473.)

    162.

    Irren

    es

    menslik,

    hadde

    de

    Br

    sacht,

    da

    hadd

    he

    anplass't Kalf

    en R'en

    slachtet.

    (Woeste.)

    163. Jedes

    Ding

    hat ein Ende,

    sagte

    der Bauer,

    aber

    eine

    Predigt ei

    unser

    Kerche

    ne.

    (?

    Wander.)

    164. Dat hewe

    'k

    im

    afsghuaten,

    saeh

    de

    Biur,

    da

    hadd

    'e

    sin

    twedde

    Kind selwer

    doft.

    (Grafsch.

    Mark.

    Wander.)

    165.

    Uf

    de

    Oart

    n

    Gelegenheit d'r

    Imstande,

    sagen

    die

    Bauern.

    (Grlitz. Wander.)

    166.

    A

    D

    und

    R,

    sagte

    der

    hfliche

    Bauer,

    als man

    ihn

    fragte, was

    er vom Schulzen bekommen

    habe.

    (Oberlausitz.

    Wander.)

    Wie

    d.

    Volk spricht.

    6te

    Aufl.

    *

    2

  • 5/19/2018 Wie Das Volk Spricht_Stuttgart_1870

    38/236

    18

    167.

    Dat es

    en

    komoude Dingen,

    sagte de

    Br,

    doa

    soagh

    h'n

    Lampensnter, kniped

    de

    Kuale vam

    Lechte

    un

    dd

    se

    der

    in.

    (Grafschaft

    Mark.

    Wander.)

    168.

    In

    meinem

    Dorfe, sagte

    der

    Bau

    er,

    sind

    die

    Bauern

    alle

    so

    fromb wie

    ich.

    (Lehmann.

    Wander.)

    169.

    Fir an Dreier

    Lichte,

    sagte

    der

    Bauer,

    dass

    das

    Gelauf

    ne immer

    is.

    (Schlesien. Wander.)

    170.

    De

    Bkweten

    is nich

    ier

    sker,

    bet

    he

    in'n

    Magen

    is,

    s

    de

    Br,

    do

    fllt

    em

    de

    P

    annkoken

    in

    de

    Ask.

    (Oldenbg.)

    171.

    Schmeckst a

    paar

    chsle?

    sagte

    der

    Bauer, und

    trieb

    beim

    Gewitter

    seine

    Ochsen

    heim,

    da

    ihm*

    der

    Blitz

    die

    vorigen erschlagen.

    (Schwaben.

    ?)

    172.

    Mit

    di

    wfk

    wol

    frig

    wrr'n,

    segt de

    Br,

    lattst

    du

    regnen, fer ik

    Mess.

    (Mecklenb.)

    173.

    Dit

    mal

    bn

    ik

    doch

    t

    gau

    west,

    sagte

    der

    Bauer

    gen

    Himmel

    sehend,

    als

    er

    vor

    dem

    Platzregen

    mit

    dem Heu

    in der Scheuer

    war. (Schtze.

    Wander.

    ?)

    174.

    Unserm

    Herrgott ist nicht

    zu

    trauen sagte

    der

    Bauer

    und

    machte

    sein Heu

    am Sonntage.

    (Neander.

    Vergl.

    1130.)

    175.

    Der

    Teufel mag

    Herrgott

    sein

    sagte

    der

    Bauer,

    der

    Christum spielte,

    und

    warf

    das

    Kreuz

    fort.

    176.

    Wenn

    der

    liebe

    Gott

    olle Noine

    schiebt,

    do

    mss

    bier

    uffhiern,

    sagte

    der

    Bauer,

    als

    ein Blitz die

    Kegel

    umwarf.

    (Oberlausitz.

    Wander

    ?

  • 5/19/2018 Wie Das Volk Spricht_Stuttgart_1870

    39/236

    19

    177.

    Use

    Herrgott will

    6k

    kine

    Narren

    bi

    sick

    kebben,

    sagte

    der

    Bauer,

    da man

    ihn

    bedauerte,

    dass

    ihm

    ein

    kluger

    Knabe

    gestorben

    war.

    (Oldenburg.

    Wander,

    ?

    178.

    Goht's

    Wort im Fuhrwerk

    gilt

    iebig,

    sagte

    der

    Bauer,

    frr

    ale Bibeln

    un

    ale

    Pfre

    aber

    mag

    ke

    Teifel

    vil

    gn.

    (Oberlausitz.

    Wander.)

    179.

    Use

    Herghuad

    hd de

    Welt

    in

    s's

    Dagen

    maket,

    se

    es

    der

    6k

    na

    woaren,

    hadde

    de

    Biur

    saght,

    do

    hadde sik den Bergh

    'rop

    kweled.

    (Mark.

    Woeste.)

    180.

    Frisst

    koi

    Bauer

    was

    ung'salze, 'sagte

    der

    Bauer,

    als

    ihm

    das

    Butterbrod

    'nunter

    fiel. (Schwaben.)

    181. Dahem

    ist

    deham,

    sagt

    der Bauer

    im

    Allgu.

    182.

    Nei mol nei,

    ist

    neunmol

    'raus,

    sagt

    der

    Bauer.

    (Schwaben.)

    183. Selber

    fressa

    macht fett,

    hat

    der Bauer

    zum

    Metz-

    ger

    g'sagt,

    hat die

    Stallthr

    zugeschlagen. (Schwb.)

    184.

    Dreck

    und

    Speck

    macht

    fett,

    sagte

    der

    Bauer

    und

    frass den

    Kse

    mit

    der' Rinde.

    (Schwaben.)

    185.

    Wollet

    mer

    wieder

    (laufen)?

    hat

    der

    Bauer

    von

    Wildberg

    gesagt.

    (Schwaben.)

    186. Was

    g'moint,

    g'schisse

    saget

    d'Baure.

    (Schwaben.)

    187.

    Wenn

    ma

    oin

    z'Markt

    trage

    muess,

    ist's scho letz,

    sagt

    der

    Bauer.

    (Schwaben.)

    188.

    Dat

    's

    ossig,

    segt

    de Br,

    slet

    'n

    Hmel

    mit

    de

    Ext

    dod. (Mecklenburg.)

  • 5/19/2018 Wie Das Volk Spricht_Stuttgart_1870

    40/236

    20

    189.

    Nix

    tau

    velle

    se

    de

    Br

    to'n

    Koerensack,

    harr e

    balde

    mit

    tsken

    de

    Mllenstaeine

    retten.

    (Westfalen.

    190.

    Ik

    bn

    van

    hger

    Ovkumft,

    see

    de

    Br.

    min

    Vade

    is

    Tornwachter

    west.

    (Oztfr.

    Vrgl.

    880.

    1807.)

    191.

    J

    bin au koiner

    Sau vom Ars

    gefalle,

    sagte

    de

    Bauer,

    da sich

    einer

    mit

    seiner

    Abkunft vo

    Schulmeister

    brstete.

    (

    ?

    Schwaben.

    Vergl.

    294.)

    192.

    Ik

    bn

    gen Frnd van

    warme

    Bollen,

    see de

    Br

    as

    he

    vor

    tein

    Stver

    up

    hadde.

    (Ostfr.)

    193.

    Se bunt ltjet,

    man

    lecker,

    segt

    deEmder Grnte

    br.

    (?

    Ostfr.)

    194.

    Schlichtweg,

    Jan,

    see

    de

    Br,

    as

    he

    sin

    Kind dope

    let,

    he sali

    man

    achter

    de

    Plg (Ostfr.)

    195.

    Du host

    de

    Finger

    Km reachte

    Loch,

    sagte

    de

    Bauer, als sein

    Sohn ein

    reiches

    Mdchen

    freit

    (Schwaben.)

    196.

    Ueberhpf

    den

    Teufel, sagte

    der

    Bauer

    zu

    seine

    Sohn,

    der in

    der Bibel

    las

    und ein

    Kapitel

    ber

    schlagen

    sollte.

    (Vergl.

    870.)

    192.

    't

    is

    mall,

    s

    Jann,

    warme

    Bollen

    mag

    ik

    nich

    dr

    harr

    he vor

    dre

    Fiefthalwen

    up.

    (Ostfr.)

    193.

    In

    der

    Flensburger

    Gegend

    sagt

    dies

    der

    Grn

    h

    k

    e

    r.

    194.

    Siech

    wigh

    Hirmen

    salle

    haiten,

    hai

    sali

    chte

    de Kaie, sach de

    Biur,

    bo

    hi sin Kind

    woll

    doipe

    lten.

    (Mark. Woeste.)

  • 5/19/2018 Wie Das Volk Spricht_Stuttgart_1870

    41/236

    21

    197.

    En

    ider

    no

    sinn

    Mog

    sei

    der

    Br,

    do

    frt he

    Speck

    mit.Figen.

    (Meurs.

    Vergl.

    885. 933.1758.)

    198.

    Elk

    sin

    Mcege,

    s*

    de

    Br,

    do

    et

    he't

    Kind

    sinen

    Bre

    up.

    (Oldenbg.

    Vergl.

    1626.)

    199. Et

    Unglck

    hat

    bride Fss,

    sd'

    der Br,

    do

    soch

    h

    7

    ne

    Mnch

    kumme.

    (Kln.)

    200.

    Met

    alle

    Plasir,

    sage

    de

    Bure, wenn

    se

    msse.

    (Aachen.)

    201.

    Aller Anfang ist schwer sd'

    de Br,

    do wull

    he de

    Koh bfn Swans

    in'n

    Stall trecken.

    (Vergi.

    353.

    1362.

    1469.)

    202-

    Aller Anfang ist

    schwer

    blot

    nich

    bft Stensam-

    meln,

    segt

    de

    Br. (Mecklenburg.)

    203.

    Dat

    helpt

    vor

    de

    Ms'

    ,

    sd'

    de Br

    un

    stk

    sin

    Hs an.

    (Vergl.

    1020.

    1295.)

    204.

    Sachte,

    sachte

    sd'

    de

    Br;

    sachte,

    hew

    ik

    segt

    do

    brennt

    em

    de

    Schihr

    1

    av,

    wo he

    de

    Spennen

    trkern

    wull.

    (Mecklenbg.)

    205. Dat

    ndigst'

    toerst, sd'

    de

    Br,

    un

    prgelt

    sin

    Fr

    un

    let

    dat

    _

    Per

    d.

    in'n

    Graben liggen.

    (Vergl.

    1025.)

    200. Von

    Herzen

    gern, sagen

    die

    Bauern,

    da

    mssen sie.

    Dann

    wollen

    wir,

    sagt der

    Bauer,

    wenn

    er

    muss.

    (Eifel.)

    Geare, sagt

    der

    Bauer

    u.

    s.

    w.

    (Schwaben.)

    205.

    Dat

    nudigste

    eist,

    hadde

    de

    Biuer

    sagt,

    as

    eam

    en

    Perd

    in'n Grawen

    fallen

    was,

    do

    hadde he eist

    sin

    Wif

    prgelt.

    (Paderborn.)

  • 5/19/2018 Wie Das Volk Spricht_Stuttgart_1870

    42/236

    22

    206.

    Airst

    de

    Pipe

    un

    dan't

    Pird

    intern

    Grwen,

    sach

    de

    Bin

    r

    ,

    do

    was

    im

    sin Pird

    'rinfallen.

    (Mark.

    Woeste.)

    207.

    Practica

    est

    multiplex,

    s

    de

    Bur,

    do

    bund

    he

    sin'

    Pier

    mit'n

    Stert an'n

    Plog.

    (Ostfr.)

    208.

    Dat

    harr ik nich

    dacht,

    sd'

    de Br,

    dr

    fei

    he

    von'n

    Wagen.

    209.

    Dat

    hdd' ik

    nit

    dacht,

    s de Buer, doa smeit'

    e

    den

    Wagen

    mme.

    \(Westf.)

    210. Yersiupet

    se, so

    versiupet se,

    hadde de B

    iur

    sagt, da

    hadd'e junge

    Enten

    op't

    Wter satt.

    (Westf. Wander.)

    211.

    AssaSe,

    autrinka

    Se,

    Herr

    Pforr,

    sagte

    der

    Bauer,

    es

    kriegt's

    sunst de Kitsche (Katze). (Schlesien. Wander.)

    212. Dos

    fingt (findet) sich,

    sagte der

    Bauer.

    (Grlitz.

    Wand

    er.)

    213.

    Hopla Finke sagte

    der

    Buer,

    doa

    draug'e

    ne le

    im

    Krwe.

    (Bren.

    Wander.

    Vergl.

    1602.)

    214.

    's

    ist

    bluss meine

    Frau

    ertrunken,

    sagte

    der Bauer,

    ich

    duchte , 's

    war'

    en

    Kolbe

    ei

    a

    Teich

    gefoll'n.

    (Schlesien.

    Wander.

    ?)

    215. Ber

    machen

    uns

    och

    anne

    Frede,

    sagte

    der Bauer

    zu

    seiner Frau,

    als sie

    ihn

    bei

    der Grossmagd

    im

    Bett

    traf.

    (Oberlausitz.

    Wander.

    ?)

    216.

    All's

    mit

    Maten

    sd'

    de

    Bur

    un

    sop

    'n

    Quart

    (Mt)

    Bramwin

    up'n

    mal

    t.

    (Vergl. 1026. 1587.

    1641.)

    209.

    Hatt's

    nicht

    gedacht,

    sagen

    die

    Bauern,

    wenn

    der

    Wagen

    fl.t.

    (Baiern.

    Wander.)

  • 5/19/2018 Wie Das Volk Spricht_Stuttgart_1870

    43/236

    23

    217.

    Auch

    gut

    sagte

    der

    Bauer,

    da hatte

    er

    einen

    Floh gefangen, er

    war

    aber auf

    der

    Lusejagd.

    218.

    Es

    kostet

    nichts

    sagte

    der

    Bauer

    und

    prgelte

    seinen Jungen.

    219.

    Es

    kommt

    sagte

    der

    Bauer,

    da

    hatte

    er

    drei

    Tage

    auf

    dem

    Nachtstuhl

    gesessen.

    (Vergl. 308.

    1482.)

    220. Reihet euch

    sagte der Bauer,

    da hatte

    er

    nur

    eine

    Kuh im

    Stall. (Yergl. 138.

    992.

    1115.)

    221. Das

    ist

    schndlich

    sagte

    der Bauer,

    da

    die

    Kuh

    in's

    Wasser schiss,

    das

    Land

    ist gross

    genug.

    222.

    So

    mt't

    kmen

    sd'

    de Br

    un spennt

    sin

    Fr

    vor

    de

    Egg'. (Yergl.

    32.)

    223.

    Eenlichkeit

    is

    de

    Hauptsk

    sd'

    de Br,

    Jung

    hl

    'n

    Bessen

    un

    feg

    'n Disch av.

    (Yergl.

    552.)

    224.

    No

    reinlich,

    hat

    der Bauer

    g'sagt,

    hat

    die

    Nas

    mit

    der

    Hand

    putzt.

    (Schwaben.

    Yergl.

    401.

    1209.)

    225. Wo

    is't

    moeglich,

    sd' de

    Br, dat

    de

    Jung

    Regin

    het

    un

    de

    Diern

    David. (Yergl. 957.

    1403.)

    226. Platz clor

    segt

    de

    Br to'n

    Muskanten,

    dor

    kann

    6k

    noch

    'n

    Minsch

    sitten.

    217.

    Ok

    all

    guet, sach

    de

    Fl

    ohfnger,

    da

    hadd

    5

    e

    'ne

    Ls

    griepen.

    (Woeste.)

    218.

    Dat kzt ken

    Geld,

    secht de

    Br,

    do

    wamzt

    he

    sinen Jungen dr.

    (Jever.)

    221.

    Et

    is

    doch Schae etc.

    (Hildesh.)

  • 5/19/2018 Wie Das Volk Spricht_Stuttgart_1870

    44/236

    24

    227. Schn

    segt

    de

    Br,

    wenn

    de

    Eddelmann

    Slg

    krigt.

    (Vergl.

    1619.)

    228.

    Nix

    vor

    ungd

    sd'

    de

    Br,

    d

    slg

    he

    den

    Ed-

    delmann an'n

    Hals.

    (Hamburg.)

    229. Dat

    kmmt

    wedder

    sd'

    de

    Br

    und

    gaw

    sin

    Swin

    Swinnesch.

    230.

    Dat

    's

    'n

    Buddel sd'

    de

    Br

    un

    drnk

    t'n

    Lpel.

    231. Is

    all's

    'n (Ewergang sd'

    de

    Br

    un

    prickelt

    sin

    Fr

    mit

    de

    Messfork.

    232.

    Wat

    Varrer,

    watFrnd sd'

    de Br,

    de

    ken

    Geld

    hett, bliw' mi von'n

    Wagen,

    (Vergl. 1114.

    1627.)

    233. Dat snd

    andere Tiden

    htigen

    Dags,

    segt

    de

    Br,

    erst 'rin

    in'n

    Bdel un

    denn

    sprekt

    ja.

    (Altmark.)

    234.

    Sker

    is

    sker

    segt

    de

    B

    r und

    schitt

    sich

    in de

    Hosen.

    235. Dat's vrwr

    nixLtts

    segt

    de

    Br,

    wenn

    de Oss

    in

    de

    Weg'

    ligt.

    236.

    Dat

    is ens

    up hunnert

    sd' de

    Br

    un

    mkt

    'n

    Frken

    un noch drt

    'n

    bunt.

    227.

    Bon sd' de

    Br

    un

    dar

    kreg

    d.

    E.

    Slg.

    (Hambg.)

    Schn

    segt

    de

    Br,

    wenn

    de

    Schriwer

    Slg

    krigt.

    (Mecklenbg.)

    236.

    Dat

    wier

    en

    harr

    jenn'

    Br

    segt,

    harr'n

    Frken

    mkt, sewerst

    wat

    vr'n

    Frken?

    'n

    Brtfrken

    (Mirow.).

    Dat's

    en,

    harr

    jenn'

    Br

    segt,

    harr

    sin

    Fr

    'n

    Frken

    mkt

    un

    noch

    drt

    'n

    bunt.

    (Meck-

    lenburg.

    ?)

  • 5/19/2018 Wie Das Volk Spricht_Stuttgart_1870

    45/236

    25

    237.

    Na

    nu

    sd

    de

    Br

    on

    mkt en Borg,

    on

    de

    Eddel-

    mann

    en

    Windhund.

    (Preussen.

    Frischbier.)

    238.

    Wat

    ward

    net

    all

    vor

    't

    Geld

    mkt,

    hadde

    de

    Br

    segt,

    d

    had

    he'n

    Ape

    sen.

    (Ostfr.

    Vergl.

    1652.)

    239.

    Bat

    es

    doch

    en

    Ape

    en

    spassig

    Menske sach

    de

    Bir.

    (Grafsch. Mark.)

    240. Jedem

    das

    seine

    sagte

    der

    Bauer,

    da

    ass er dem

    Kinde

    den

    Brei auf.

    241.

    Kurzer

    Hornung

    ,

    sagt

    der

    Bauer,

    ist gemeinhin

    ein

    Lauer.

    (?

    Fischart.)

    242.

    Starw' noch nich,

    Pierd

    sd'

    de

    Br,

    ik

    will

    ierst

    Hawern seigen.

    243.

    Nix

    oewern

    Hsfreden

    sd

    7

    de Br

    im

    prgelt

    sin'

    Fr.

    244.

    Dat

    verstot

    sich

    segt

    de

    Br, dor sprk

    he Hoch-

    dtsch.

    (Auch

    Mecklenbg.

    Vergl.

    1480.)

    245.

    Hei

    wat,

    Stroh

    un

    Water

    satt,

    s

    de

    Br,

    do

    sprk

    he

    Latin.

    (Ostfriesl.

    Kern &

    Willms.)

    246. Giwt

    Gott

    Jungs, sd'

    de

    Br,

    so

    giwt

    he 6k

    Bxen.

    247.

    Kik

    wat

    all

    sd'

    de Br,

    dor kek

    he

    in'n

    Schp-

    stall.

    248.

    Ja,

    segt

    de

    Br,

    je

    hger de

    Ap

    stigt, desto

    mier

    wist

    he

    den

    Niers.

    238.

    Ebenso

    hochdeutsch vom

    Narren

    gesagt;

    nach

    Wander

    in Strelitz von

    der

    Frau.

  • 5/19/2018 Wie Das Volk Spricht_Stuttgart_1870

    46/236

    26

    249.

    Jede

    Kunst

    hat

    Gerth

    sagte

    der

    Bauer und

    kmmte

    sich

    mit

    der Mistgabel.

    250.

    Dat

    's

    'n

    recht

    Gesicht

    sd'

    de

    Br,

    as

    de

    Swin-

    kopp

    up'n Disch kern.

    251.

    Wenn nur

    der Buckel auch

    Bauch war',

    sagte der

    Bauernbub'

    an der

    Kirchweih,

    als

    er sich

    satt

    gegessen

    und noch

    ein

    Hirsebrei

    kam.

    (Franken.

    Vergl.

    120.)

    252.

    Ongewnnt,

    segt

    Jen

    Br

    jung,

    on

    ltt sck

    e

    Thn

    ttehne.

    (Preussen.

    Frischbier.)

    253.

    Eck kann't

    Hemd

    nich

    von'n Mse

    krigen,

    s

    dat

    Bermken,

    da

    et de

    Stadtmann kssen woll.

    (Hildesh.)