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PREMIUMPARTNER PARTNER UNTERSTÜTZER WIE DIGITAL IST DEUTSCH- LAND? #D21index Eine Studie der Initiative D21, durchgeführt von Kantar

WIE DIGITAL IST DEUTSCH- LAND? - Initiative D21 · per Internet / App nutzen konnte. Smartphonekompetenzen sind am stärksten verbreitet, Computerkom-petenzen am wenigsten. Niedrig

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Page 1: WIE DIGITAL IST DEUTSCH- LAND? - Initiative D21 · per Internet / App nutzen konnte. Smartphonekompetenzen sind am stärksten verbreitet, Computerkom-petenzen am wenigsten. Niedrig

PREMIUMPARTNER

PARTNER

UNTERSTUumlTZER

WIEDIGITALIST DEUTSCH-LAND

D21

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Jaumlhrliches Lagebild zurthinspDigitalen Gesellschaft

1920[x] D21index

D21

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D21DIGITALINDEX

3

INHALT

Gruszligwort 4Vorwort 5Methodensteckbrief 6Historie und Studienziel 7Zentrale Ergebnisse 8

01 DIGITAL-INDEX 10Wie digital ist die deutsche Gesellschaft Zugang 12Nutzungsverhalten 21Kompetenz 26Off enheit 32

02 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT 35In welche Gruppen und Nutzertypen teilt sich die Bevoumllkerung aufZusammensetzung 36Nutzertypen 38Digitalisierungsgrad 40

03 DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT 42Wie handhaben die Menschen verschiedene Facetten ihrer digitalen PraumlsenzEinstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit 43Genutzte und gewuumlnschte Identifi kationsverfahren 44Elektronische Patientenakte 46Verantwortung und selbstbestimmter Umgang mit persoumlnlichen Daten 47

04 DIGITALES ARBEITEN 48Welche Rolle spielt die Digitalisierung in der ArbeitsweltDigitalkompetenz Berufstaumltiger 48Telearbeit Homeoffi ce und mobiles Arbeiten 50Berufl iche Herausforderungen der Zukunft 52Einstellungen zum digitalen Arbeiten 54Lebenslanges Lernen 56

Impressum 59

4 GRUSSWORT

GRUSSWORT

PETER ALTMAIERBundesminister fuumlr Wirtschaft und Energie

Sehr geehrte Damen und Herren

bereits die letzte Befragung zum D21-Digital-Index hat gezeigt dass unsere Gesellschaft immer digitaler wird In diesem Jahr hat diese Entwicklung noch einmal deutlich an Schubkraft gewonnen Der Digital-Index hat sich weiter verbessert Vor allem beim Zugang zum Internet beim Nutzungsverhalten und bei der digitalen Kompetenz gab es bedeutsame Fortschritte Mich persoumlnlich freut vor allem dass die Internetnutzung der bdquoGeneration 50+ldquo besonders stark gestiegen ist Dies zeigt Uumlber alle Generationen hinweg wertschaumltzen die Menschen die sich ihnen durch die Digitalisierung bieten-den Moumlglichkeiten Deutliche Veraumlnderungen hat es auch bei den Nutzergruppen gegeben Der Anteil der bdquoDigitalen VorreiterInnenldquo ist um sieben Prozentpunkte auf 44 Prozent gewachsen Er ist damit erstmals groumlszliger als die Gruppe derjenigen die bdquodigital mithaltenldquo

Die aktuelle Studie unterstreicht wie sehr der Mobilfunk zur digitalen Transformation unserer Gesellschaft beitraumlgt Das mobile Internet gewinnt immer mehr an Bedeutung Auch deshalb ist eine flaumlchendeckende Versorgung uumlber-faumlllig Mit der von der Bundesregierung beschlossenen Mobilfunkstrategie wollen wir den Ausbau zum Wohl der Buumlrgerinnen und Buumlrger weiter voranbringen Die Beseitigung der noch vorhandenen bdquoweiszligen Fleckenldquo ist ein wichtiger Beitrag fuumlr gleichwer tige Lebensverhaumllt-nisse ndash in der Stadt wie auf dem Land

Sehr erfreulich ist dass die Mehrzahl der Menschen in unserem Land die Auswirkungen der Digitalisierung eher positiv wahrnimmt und optimistisch in die Zukunft schaut Ihrer Meinung nach sollte die Digitalisierung im Studium und der beruflichen Ausbildung noch staumlrker eingesetzt und vermittelt werden Die Notwendigkeit und Bedeutung des lebenslangen Lernens findet breite Zustimmung Fast 70 Prozent der Berufstaumltigen sehen darin sogar ein Privileg Wichtig wird es allerdings auch in Zukunft blei-ben denjenigen Menschen Hilfestellungen zu geben die mit der Digitalisierung noch nicht Schritt halten koumlnnen

Die diesjaumlhrigen Ergebnisse der Studie bdquoD21-Digital- Index 2019thinspthinsp2020ldquo unterstreichen eindrucksvoll wie die Buumlrgerinnen und Buumlrger die Chancen der Digitalisierung bewerten und fuumlr sich nutzen Das ist ein gutes Zeichen fuumlr unser Land und fuumlr unsere Wirtschaft

Ihr

Peter Altmaier

5VORWORT

VORWORT

HANNES SCHWADERERPraumlsident Initiative D21 ethinspV

Liebe Leserinnen liebe Leser

die Digitale Gesellschaft macht in diesem Jahr einen spuumlrbaren Sprung nach vorne Zu diesem Ergebnis kommt der Ihnen vorliegende D21-Digital-Index Die Studie belegt in nahezu allen Bereichen eine positive Entwick-lung Die vier Subindizes bdquoZugangldquo bdquoNutzungsverhaltenldquo bdquoKompetenzldquo und bdquoOffenheitldquo steigen spuumlrbar an Besonders erfreulich ist dabei die groszlige Verbesserung bei den Kompetenzen Diese bedeutet dass immer mehr Menschen gut mit den vielfaumlltigen Moumlglichkeiten und Anforderungen der Digitalisierung umgehen koumlnnen Sie sind nicht nur Grundlage fuumlr gegenwaumlrtige Anforde-rungen sondern auch fuumlr die Zukunftsfaumlhigkeit unserer Buumlrgerinnen und Buumlrger in einer noch nicht bekannten digitalen Welt von morgen

Auch die Zahl der OnlinerInnen steigt weiterhin an 86 Prozent der deutschen Bevoumllkerung sind im Internet Dazu tragen die mobilen Endgeraumlte einen entscheiden-den Teil bei fast vier Fuumlnftel nutzen mittlerweile ein Smartphone Mit ihm wagen auch Menschen den Schritt ins Internet die bislang gar nicht oder nur minimal online waren Das betrifft vor allem die aumllteren Generationen die zunehmend einen Nutzen im Internet fuumlr sich erken-nen und mit dem Smartphone nun einen unkomplizierten Zugang erleben Erstmalig sind mehr als die Haumllfte der uumlber 70-Jaumlhrigen online das ist ein Meilenstein Die aumllteren Generationen holen also auf und partizipieren zunehmend am digitalen Leben

Doch online zu sein heiszligt noch nicht sich auch ziel-gerichtet und vor allem selbstbestimmt in der Online- Welt zu bewegen In diesem Jahr blicken wir daher schwerpunktmaumlszligig auf den bewussten Umgang mit eigenen Daten Identitaumlten und Zugaumlngen Hier spielen Digitalkompetenzen eine entscheidende Rolle und nicht allen Gruppen faumlllt das leicht Wo sehen die Buumlrger-Innen die Verantwortung fuumlr den sicheren Umgang mit

Daten bei den Anbietern beim Staat oder bei sich selbst Wer sich hier unsicher fuumlhlt den sollten wir als Gesellschaft nicht allein lassen sondern notwendigesWissen vermitteln und auf dem Weg in die Digitalisie-rung unterstuumltzen Das betrifft am haumlufigsten die aumllteren Generationen Menschen mit niedriger Bildung und Nichtberufstaumltige

Insgesamt jedoch lassen uns die Entwicklungen zuver-sichtlich in die Zukunft blicken und das spiegelt sich auch bei der Einstellung der Buumlrgerinnen und Buumlrger wider Eine deutliche Mehrheit bewertet die Auswirkungen der Digitalisierung auf die verschiedenen Bereiche des Lebens positiv ndash ob im medizinischen Bereich dem Einkauf von Waren und Dienstleistungen dem Bildungswesen oder der Arbeitswelt Es gibt also eine messbare Lust auf die Digitalisierung Das ist eine wichtige Erkenntnis fuumlr unsere Gesellschaft und eine zukunftsgewandte Einstellung

Der D21-Digital-Index ist als Lagebild zum aktuellen Stand der Digitalen Gesellschaft immer auch eine richtungsweisende Grundlage fuumlr EntscheiderInnen in Politik Wirtschaft Zivilgesellschaft und Wissenschaft Sie muumlssen nun die Erkenntnisse dieser Studie in die richtigen Weichenstellungen fuumlr die Zukunft uumlbersetzen Sie sollten den positiven Schwung mitnehmen und weiter bestaumlrken

Ich wuumlnsche Ihnen eine anregende Lektuumlre

Hannes Schwaderer

6 METHODENSTECKBRIEF

METHODENSTECKBRIEF

GRUNDGESAMTHEITDeutsche Wohnbevoumllkerung ab 14 Jahren in Privathaushalten

ERHEBUNGSMETHODEComputergestuumltzte persoumlnlich-muumlndliche Interviews (CAPI)

STICHPROBENZIEHUNG UND GEWICHTUNGMehrfach geschichtete bevoumllkerungsrepraumlsentative Zufallsstichprobe Schichtungskriterien sind Bundeslaumlnder Regierungsbezirke BIK-Gemeindetypen Daten werden anschlieszligend gewichtet nach Antreffbarkeit Bundeslaumlndern Gemeindetypen Geschlecht Alter und Berufstaumltigkeit Auf die Grundgesamtheit uumlbertragbar (Groumlszlige der Grundgesamtheit und damit Basis fuumlr eine Hochrechnung sind 63656 Millionen Personen)

ANZAHL INTERVIEWS UND BEFRAGUNGSZEITRAUM

A Strukturbefragung zur Ermittlung der InternetnutzungDurchfuumlhrung von 20322 Interviews in Deutschland

B Vertiefungsbefragung zur Ermittlung des bdquoDigital-Indexldquo und der Typologie bdquoDigitale Gesellschaftldquo Durchfuumlhrung von 2019 Interviews in Deutschland

DARSTELLUNGSHINWEISE

Darstellung Prozentwerte Die Summe einzelner Prozentwerte kann aufgrund von Rundungen oder der nicht ausgewiesenen Antwortkategorie bdquoKeine Angabeldquo von 100 Prozent abweichen

Abweichungen Abweichungen werden in Prozentpunkten dargestellt (mit Ausnahme des Digital-Index)

Sprechblase an Grafik Ergebnisse fuumlr einzelne sozio-demografische Untergruppen werden in Sprechblasen ausgewiesen Lesebeispiel bdquo14ndash29 Jahre 56thinsp Frauen 65thinspldquo bedeutet dass in der Altersgruppe der 14ndash29-Jaumlhrigen 56 Prozent einer Aussage zustimmen sowie bei den Frauen der Anteil der Zustimmung bei 65 Prozent liegt

Definition Bildungsniveaus 2019 Auf Basis der Schulbildung (houmlchster Schulabschluss) Niedrige Bildungthinsp=thinspKein SchulabschlussthinspthinspVolks-thinspHauptschule Mittlere Bildungthinsp=thinspMittlere Reife Hohe Bildungthinsp=thinsp(Fach-)Abitur

Befragungszeitraum August 2018 bis Juli 2019

Befragungszeitraum JunithinspthinspJuli 2019

20142013 2015 2016 2017thinspthinsp2018 2018thinspthinsp2019 2019thinspthinsp2020

7HISTORIE UND STUDIENZIEL

HISTORIE UND STUDIENZIELWie adaptiert die deutsche Bevoumllkerung den digitalen Wandel

Seit dem Jahr 2013 liefert die Studie bdquoD21-Digital-Indexldquo ein umfassendes jaumlhrliches Lagebild zur Digitalen Gesellschaft in Deutschland Sie zeigt auf empirischer Grundlage auf wie die Gesellschaft die Veraumlnderungen durch die Digitalisierung adaptiert Die Studie dient als Basis fuumlr aktuelle und zukuumlnftige Entscheidungen durch politische wirtschaftliche zivilgesellschaftliche und wissenschaftliche AkteurInnen Hervorgegangen aus den Studien (N)ONLINER Atlas und Digitale Gesellschaft erfasst der bdquoD21-Digital-Indexldquo in einer integrierten Untersuchung sowohl Onliner- als auch OfflinerInnen und bildet damit die gesamte deutsche Wohnbevoumllkerung ab 14 Jahren ab

Der namensgebende bdquoDigital-Indexldquo erfasst den Digitali-sierungsgrad der Gesellschaft auf einer Skala von 0 bis 100 Punkten und integriert die Subindizes Zugang Nutzungsverhalten Kompetenz und Offenheit in einer einzigen Kennzahl Der Fragebogen der Studie unterliegt jaumlhrlichen Anpassungen an aktuelle Entwicklungen des digitalen Wandels sowie neuen Anforderungen fuumlr die Gesellschaft und entsteht jaumlhrlich in einem multi-disziplinaumlren Kreis der Studien-PartnerInnen Hierbei flieszligen neuere Geraumlte (wie Wearables oder E-Book- Reader) genauso ein wie genutzte Dienste (zthinspB Streaming- oder Sharing-Angebote TikTok) oder gesellschafts-relevante kommunikative Entwicklungen (zthinspB Umgang in

sozialen Netzen politische Willensbildung und Bewegungen) Der vorliegende D21-Digital-Index 2019thinspthinsp2020 visualisiert die verschiedenen Nutzertypen um diese nachvoll-ziehbarer zu gestalten Die Studie beruumlcksichtigt die stark gewachsene Bedeutung von Smartphones als mittler weile am meisten verbreitetes Geraumlt und erweitert den Sub index Kompetenz um zentrale Smartphone- Kenntnisse Sie schluumlsselt erstmals die Nutzungshaumlufigkeit einzelner Dienste messbar auf und ermoumlglicht damit einen genaueren Blick auf Dienste die eine regelmaumlszligige aber nicht hochfrequentierte Nutzung aufweisen (zthinspB das Buchen von Reisen) Das neue Schwerpunkt-Kapitel bdquoDigitale Selbstbestimmtheitldquo erfasst die Haltung der deutschen Bevoumllkerung zum Umgang mit Daten dem Verhalten in sozialen Medien oder auch Identifikations-moumlglichkeiten Das Kapitel bdquoDigitales Arbeitenldquo zeigt neben persoumlnlichen Herausforderungen und Einstellungen zur Arbeit auch die Bewertung gesamtgesellschaftlicher Aufgaben und den Einfluss der Digitalisierung darauf

Der D21-Digital-Index 2019thinspthinsp2020 bestaumltigt die bereits in den letzten Jahren erkennbare Entwicklung dass die deutsche Gesellschaft zunehmend digitaler wird Er verdeutlicht allerdings auch den groumlszliger werdenden Graben zwischen den Teilen der Gesellschaft die an der zunehmenden Digitalisierung in irgendeiner Form teilhaben und jenen die im digitalen Abseits stehen

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Formal niedrig Gebildete

Internetnutzung

+2

INTERNETNUTZUNG MIT LEICHTEM ANSTIEG ABER NIEDRIGE BILDUNGSSCHICHT HINKT HINTERHER (SEITE 12thinspthinsp13)

STAumlRKSTER ZUWACHS IM DIGITALAFFINSTEN SEGMENT DER DIGITALEN VORREITERINNEN SIE BILDEN MITTLER-WEILE DIE GROumlSSTE GRUPPE (SEITE 36thinspthinsp37)

86

58Nutzungs verhalten Kompetenz

+3+4+4 +3 +1

Off enheitZugang Digital-Index

DIGITAL-INDEX STEIGT WIEDERUM AN ALLE SUBINDIZES LEGEN ZU (SEITE 11)

Digitale VorreiterInnen

Digital Mithaltende

Digital Abseitsstehende

2017

34thinsp

41thinsp

25thinsp

2018 2019

37thinsp

44thinsp

42thinsp38thinsp

21thinsp18thinsp

NUR EINE MINDERHEIT FINDET DASS SCHULEN AUSREICHEND DIE NOTWENDIGEN DIGITALI SIERUNGS FAumlHIGKEITEN VERMITTELN GERADE IM HINBLICK AUF INTERNATIONALE KONKURRENZFAumlHIGKEIT (SEITE 34)

Deutsche Schulen vermitteln benoumltigte Digitalisierungsfaumlhigkeiten

36

8 ZENTRALE ERGEBNISSE

ZENTRALE ERGEBNISSEim Uumlberblick

Grafi k herunterladenHier klicken und downloaden

WEITERE TRENDS

BESTIMMTE ANWENDUNGEN STELLEN INZWISCHEN EIN GESELLSCHAFTLICHES ODER BERUFLICHES bdquoMUSSldquo DAR (SEITE 42)

DATENSOUVERAumlNITAumlT IST AUS SICHT DER MEHRHEIT NICHT GEGEBEN (SEITE 42)

28thinsp Ich habe schon einmal erlebt dass

ich einen bestimmten Dienst nur per InternetthinspthinspApp nutzen konnte

Smartphonekompetenzen sind am staumlrksten verbreitet Computerkom-petenzen am wenigsten Niedrig Gebildete sind in vielen Kompetenz-bereichen abgehaumlngt (Seite 29)

Verantwortlich fuumlr einen verant-wortungsvollen Umgang mit Daten sind alle Beteiligten die NutzerInnen selbst aber auch Firmen und als Voraussetzung dafuumlr die Politik (Seite 47)

Sobald ich meine persoumlnlichen Daten einem Anbieter uumlbertrage verliere ich die Kontrolle daruumlber

36thinsp Bei manchen sozialen Medien

muss man heutzutage ver-treten sein

Berufstaumltige sind durchweg digital kompetenter als die Gesamtbevoumllkerung (Seite 49)

Digitale VorreiterInnen 49thinsp

In den Bereichen Konsum Medizin Produktion Bildung und Mobilitaumlt erwartet die deutsche Bevoumllkerung kuumlnft ig starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung Diese werden groszligteils positiv bewertet (Seite 32thinspthinsp33)

Lebenslanges Lernen ist fuumlr die Mehrheit der Berufstaumltigen unabdingbar aber eher Privileg als Belastung Die Notwendigkeit dazu steigt durch die Digitalisie-rung (Seite 56)

Die deutsche Bevoumllkerung erwartet einen positiven Einfl uss der Digitali-sierung auf viele Herausforderungen an die Berufswelt insbesondere beim Ausbildungssystem und lebens langem Lernen Die groumlszligten Herausforde-rungen werden aber durch die Digitali-sierung eher verschaumlrft (Seite 52thinspthinsp53)

EIN GUTES VIERTEL DER BUumlRGERINNEN IST BEI BESTIMMTEN DIENSTEN BEREITS AN DIE ANALOGEN GRENZEN GESTOSSEN (ZthinspB ARZTTERMIN VEREIN-BAREN CHECK-IN ETC) (SEITE 27)

62

9ZENTRALE ERGEBNISSE

10

01DIGITAL-INDEX

DIGITAL-INDEX

WIE DIGITAL IST DIE BEVOumlLKERUNGIN DEUTSCHLAND

Im siebten Jahr in Folge erfasst die vorliegende Studie mit dem Digital-Index den Digitalisierungsgrad der deutschen Gesellschaft in einer einzigen Kennzahl Sie enthaumllt die Kernfragen im Umgang mit der Digitalisierung Wie ist es um die Internetnutzung insgesamt aber auch mobil bestellt und welche Geraumlte nutzen die BuumlrgerInnen hier-fuumlr (Zugang) Welche digitalen Anwendungen und sozialen Medien nutzen sie und wie oft (Nutzungsverhalten) Wie viel Expertise haben die BuumlrgerInnen bei digitalen Th emen (Kompetenz) Sind sie bereit sich selbst neues digitales Know-how anzueignen und welche Rolle sollten beispielsweise Schulen bei der Wissensaneignung spielen (Off enheit) Die Indexkomponenten kommen dabei jaumlhrlich auf den Pruumlfstand und werden entsprechend den aktuellen Gegebenheiten angepasst 2019 wurden Faumlhig-keiten im Umgang mit Smartphones als neues Kompetenz-feld aufgenommen die Abfrage beim Nutzungs verhalten modifi ziert sowie die Einschaumltzung berufl icher und privater Perspektiven ohne Digitalisierungs-Faumlhigkeitenim Rahmen der Off enheit erfasst Damit stellt der Digital-Index einen Gradmesser dafuumlr dar wie die Bevoumllke-rung insgesamt mit Ausmaszlig und Tempo der Entwicklungen in einer digitalisierten Welt Schritt halten kann

Der Digital-Index verdichtet die vier Subindizes Zugang Nutzungsverhalten Kompetenz und Off enheit zu einer einzigen Kennzahl (zwischen 0 und 100) und stellt den Digitalisierungsgrad der deutschen Gesellschaft dar Dabei fl ieszligen die Subindizes mit unterschiedlicher Ge-wichtung in die Berechnung des Digital-Index ein Zugang und Kompetenz dienen als wesentliche Elemente mit den groumlszligten Gewichtungsfaktoren da eine technische Infra-struktur und Ausstattung sowie persoumlnliche Fertigkeiten das Fundament fuumlr einen hohen Digitalisierungsgrad bilden Die Einstellungen der Menschen gegenuumlber digi-talen Trends fl ieszligen hingegen mit geringerem Gewicht uumlber den Subindex Off enheit ein das aktuelle Nutzungs-verhalten bei digitalen Anwendungen wird als geringster Einfl ussfaktor erfasst

Die Digitalisierung in Deutschland gewinnt an Geschwindig-keit Nach Steigerungsraten in den vergangenen zwei Jahren zeichnet sich mit einem erneuten Zuwachs von drei Punkten ein noch staumlrkerer Aufwaumlrtstrend ab Der Digitalisierungsgrad in Deutschland liegt nun bei 58 Punkten Die aktuelle Indexsteigerung beruht auf einer Zunahme aller vier Subindizes langfristig be-trachtet bleibt jedoch hauptsaumlchlich das Th ema Zugang Treiber fuumlr vergangene Indexsteigerungen

51 51 5152 53 5558

2019201820172016201520142013

52

DigitaleKOMPETENZ

53

OFFENHEITgegenuumlber Digitalisierung

+3

+3 +176

ZUGANG zur Digitalisierung

+4

58 Digital-Index

_ Internetnutzung (berufl ichthinspthinspprivat allgemeinthinspthinspmobil)

_ Geraumlteaus stattung

30thinsp

_ Digitale Anwendungen die Buumlrger Innen nutzen

_ Durchschnitt liche Nutzungsdauer Internet

10thinsp

_ Wissen zu digitalen Th emen (zthinspB Begriff e wie Cloud Algorithmus etc)

_ Technische digitale und Smartphone-Kompetenz

40thinsp

_ Einstellungen zur Nutzung des Internets und digitaler Geraumlte sowie zu Veraumlnderungen in der digitalen Welt

20thinsp

43

NUTZUNGSVERHALTEN in der digitalen Welt

+4Gewichtung beim Digital-Index

Basis Personen ab 14 Jahren (2019 nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten

enspZugangemspemsp enspNutzungsverhaltenemspemsp enspKompetenzemspemsp enspOff enheit

11DIGITAL-INDEX

Das kontinuierliche Anpassen des Fragebogensan aktuelle Th emen und Begebenheiten ndash zthinspB durch die Aufnahme neuer Geraumlte oder neuer Faumlhigkeiten und Einstellungen ndash bildet die Dynamik des digitalen Wandels ab Die langfristige Konstanz der Subindizes

Nutzungsverhalten Kompetenz und Off enheit ist daher keine Stagnation sondern druumlckt aus dass die deutsche Gesellschaft mit den Entwicklungen der digitalisierten Welt mithaumllt und neuen Technologien mit gewisser Off enheit und Kompetenz begegnet

Grafi k herunterladenHier klicken und downloaden

Basis Personen ab 14 Jahren (2019 nthinsp=thinsp20322) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

37

+542

+850

+353

+255

+358

+260

+565

+469

+372

+375

+176

+177

077

+178

+179

+281

+384

+286

+5+5

+4+6

6468

74

5954

2018 201920172016201520142013201220112010200920082007200620052004200320022001

8 7 7 6 6 6 5 4 4 3 3 3 2 2 1 1 1

10

3

enspInternetnutzung gesamtemspemsp enspMobile Internetnutzung

enspNutzungsplaner

NUTZEN SIE PERSOumlNLICH ZUMINDEST AB UND ZU DAS INTERNET

12 DIGITAL-INDEX ZUGANG

ZUGANGInternetnutzung im Zeitverlauf

DIE INTERNETNUTZUNG IN DEUTSCHLAND STEIGT WEITER AN 86 PROZENT DER BEVOumlLKE-RUNG SIND NUN ONLINE

Dieser Trend beruht vor allem auf den seit Jahren hohen Zuwachsraten beim mobilen Internet Nachdem Buumlrger-Innen bis 49 Jahre nahezu vollstaumlndig online sind entdecken nun die aumllteren Generationen das Internet fuumlr sich SchuumllerInnen waren von jeher die im Netz aktivste Gruppe und sind es bis heute geblieben Mit 99 Prozent sind sie nahezu alle online Betrachtet man die einzelnen Bildungsgruppen zeigt sich dass die houmlher Gebildeten

zu 97 Prozent das Internet nutzen und damit eine aumlhnlich hohe Nutzungsrate haben Zu Beginn der Messreihe lag die Gruppe der mittleren Bildungsschicht bei der Inter-netnutzung noch deutlich hinter den houmlheren Bildungs-schichten Im Lauf der Jahre hat sich dieser Abstand kontinuierlich verringert mittlerweile sind auch hier uumlber 90 Prozent online Ein anderes Bild zeigt sich in der Gruppe mit formal niedriger Bildung Auch hier herrschte von Beginn an ein groszliger Abstand gerade zu den hohen Bildungsschichten 2002 waren lediglich 24 Prozent der gering Gebildeten online auch aktuell ist noch immer ein Drittel offline Damit ist der Anschluss dieser Gruppe

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INTERNETNUTZUNG ndash BILDUNGSGRUPPEN IM ZEITVERLAUF

2002 2019

SchuumllerInnen 99thinspHohe Bildung 97thinsp Mittlere Bildung 92thinsp

SchuumllerInnen 74thinspHohe Bildung 72thinsp

Basis Personen ab 14 Jahren (2019 nthinsp=thinsp20322) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Niedrige Bildung 64thinsp

Mittlere Bildung 49thinsp

Niedrige Bildung 24thinsp

13DIGITAL-INDEX ZUGANG

bezuumlglich Digitalisierung an die restliche Bevoumllkerung bis dato noch nicht gelungen Teilweise begruumlndet sich diese digitale Spaltung jedoch in der Struktur der niedrigsten Bildungsgruppe Gut die Haumllfte der Personen in dieser Gruppe ist aumllter als 60 Jahre und weiblich ndash beides Gruppen mit einer unterdurchschnittlichen Internetnutzung

Der Anteil der OfflinerInnen sinkt weiter auf 14 Prozent aktuell sind rund 9 Millionen Menschen in Deutschland ohne Zugang zum Internet

NUTZEN SIE PERSOumlNLICH ZUMINDEST AB UND ZU DAS INTERNET BZW DAS INTERNET AUCH UumlBER DAS MOBILFUNKNETZ EINES MOBILFUNKANBIETERS

ALTER

14ndash19 Jahre

20ndash29 Jahre

30ndash39 Jahre

40ndash49 Jahre

50ndash59 Jahre

60ndash69 Jahre

70+ Jahre

93 95 93 88 8064

32

98 99 99 97 92 8152

+7+8

+9+8+3+3+4

Frauen Maumlnner

GESCHLECHT

71 7882 90+7 +5

BILDUNG

Niedrige Bildung

Mittlere Bildung

Hohe Bildung

5379 86

6492 97

+3+4 +5

+10+4

HAUSHALTSGROumlSSE

1 Person 2 Personen 3 Personen 4 Personen und mehr

59 6887 89

70 83 96 97+3+3 +6 +8

+4 +3

BESCHAumlFTIGUNG

Berufstaumltige Nicht- berufstaumltige

8855

9671

+3 +6+5

EINWOHNERZAHL

Land Kleine Staumldte GroszligstaumldteMittelgroszlige

Staumldte

72 73 77 8084 85 86 90+6+7 +4+5

ltthinsp20000 EW

20000 bis 100000 EW

100000 bis 500000 EW

ab 500000 EW

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20332) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Mobile Internetnutzung86 74Internetnutzung gesamt

14 DIGITAL-INDEX ZUGANG

(Mobile) Internetnutzung im Detail

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15

INGOBERT VEITHDirector Public Policy Huawei Technologies Deutschland GmbH

bdquoLegt man die Internetnutzung insgesamt neben die mobile manifestiert sich ein-drucksvoll der Trend zur mobilen Nutzung als bevorzugtem Netzzugang Betrachtet man gleichzeitig das Potenzial von 5G hinsichtlich Geschwindigkeit und Verlaumlss-lichkeit so kann die Prognose einer fast vollstaumlndigen mobilen Internetnutzung fuumlr die Zukunft gewagt werden Die damit gewachsenen Chancen gesellschaftlicher Teilhabe lassen sich allerdings nur dann voll nutzen wenn auch die Gruppen erreicht werden die aktuell noch gar nicht oder nur sehr begrenzt mobiles Internet nutzen ndash wie zthinspB BuumlrgerInnen uumlber 70 Jahreldquo

DIGITAL-INDEX ZUGANG

Da ein Groszligteil der deutschen Bevoumllkerung (vor allem die Generationen unter 50 Jahren) nahezu vollstaumlndig online ist steigt die Internetnutzung am staumlrksten bei den Gruppen mit der bisher geringsten Nutzung Dennoch bleiben groszlige Unterschiede zwischen einzelnen Bevoumllkerungsgruppen bestehen Tendenziell nutzen aumlltere Generationen sowie Frauen und Personen mit niedriger Bildung das Internet noch immer deutlich seltener Auch Berufstaumltigkeit hat weiterhin einen ent scheidenden Einfluss Zudem gilt Je urbaner die Um gebung ist oder je mehr Personen im Haushalt leben desto eher wird das Internet genutzt

Bei einigen Gruppen bestehen noch groszlige Unterschiede zwischen genereller Internetnutzung und Nutzung uumlber das Mobilfunknetz Daher sind die Zunahmen bei Aumllteren (ab 50 Jahren) Nichtberufstaumltigen Frauen oder Menschen mit einer niedrigeren Bildung besonders groszlig Bei diesen Gruppen besteht auch weiterhin noch groszliges Wachstumspotenzial denn im Ergebnis sind einige davon gerade einmal gut zur Haumllfte mobil online

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Investitionen in mobile Netze wurden in Deutschland im Vergleich zu vielen anderen Laumlndern bisher zu wenig vorangetrieben Die digitale Infrastruktur ist eine wesentliche Grundvoraussetzung damit Menschen in Deutschland Zugang zu digitalen Innovationen wie Kommunikationsdiensten Telemedizin oder Streaming erhalten und davon profitieren koumlnnen Zudem bieten 5G-Kommunikationsnetze eine hohe Ausfall- und Datensicherheit die besonders im Gesundheitswesen und beim Katastrophenschutz wichtig ist Die Bereit-stellung einer modernen Infrastruktur sollte daher ein hohes strategisches Ziel fuumlr die Zukunftsfaumlhigkeit des Landes sein

88thinsp Niedersachsen

86thinspBayern

87thinspRheinland-Pfalz

85thinspSaarland

88thinsp Berlin

86thinspNordrhein- Westfalen

87thinspHessen

87thinspBaden-

Wuumlrttemberg

79thinsp Mecklenburg- Vorpommern

81thinsp Brandenburg78thinsp

Sachsen-Anhalt

80thinsp Sachsen77thinsp

Thuumlringen

enspTop 3 Bundeslaumlnderemspemsp ensp85 Prozent oder mehremspemsp enspUnter 85 Prozent

NUTZEN SIE PERSOumlNLICH ZUMINDEST AB UND ZU DAS INTERNET

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20322)

88

87

87

87

86

86

86

85

81

80

79

78

77

Bremen

Hessen

Baden-Wuumlrttemberg

Rheinland-Pfalz

Berlin

Brandenburg

Nordrhein-Westfalen

HAMBURG

Sachsen

Saarland

Thuumlringen

Sachsen-Anhalt

Mecklenburg-Vorpommern

Bayern

90 +3

+2

0

+2

+2

+1

+1

+2

+2

+2

+3

+2

0

NIEDERSACHSEN

SCHLESWIG- HOLSTEIN

88

88

+2

+1

Reihenfolge sortiert nach Werten inklusive DezimalstellenAngaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

+4

90thinspHamburg

88thinspSchleswig-

Holstein

86thinsp Bremen

16 DIGITAL-INDEX ZUGANG

Internetnutzung in den einzelnen Bundeslaumlndern

DIE 90-PROZENT-MARKE WURDE ERREICHT

Erstmals erreicht mit Hamburg ein Bundesland die 90-Prozent-Huumlrde die naumlchsten drei Laumlnder Nieder-sachsen Schleswig-Holstein und Berlin folgen dichtauf mit jeweils 88 Prozent Erneut steigt die

Internetnutzung fast flaumlchendeckend Schlusslichter bleiben die oumlstlichen Flaumlchen-Bundeslaumlnder allerdings mit groszligteils starken Zuwaumlchsen Brandenburg und Sachsen uumlberschreiten zudem die 80-Prozent-Marke auch die uumlbrigen oumlstlichen Bundeslaumlnder sind davon nur noch geringfuumlgig entfernt

Grafik herunterladenHier klicken und downloaden

75thinsp Berlin

NUTZEN SIE PERSOumlNLICH DAS INTERNET AUCH UumlBER DAS MOBILFUNKNETZ EINES MOBILFUNKANBIETERS

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20322)

73thinspSchleswig-

Holstein

80thinsp Niedersachsen

74thinspBayern

77thinspRheinland-Pfalz

74thinspHessen

75thinspBaden-

Wuumlrttemberg

70thinspMecklenburg- Vorpommern

76thinspNordrhein-Westfalen

69thinsp Brandenburg66thinsp

Sachsen-Anhalt

67thinsp Sachsen63thinsp

Thuumlringen

69thinsp Saarland

enspTop 3 Bundeslaumlnderemspemsp ensp70 Prozent oder mehremspemsp enspUnter 70 Prozent

77

76

75

75

74

74

73

70

69

69

67

66

63

Hessen

Baden-Wuumlrttemberg

Nordrhein-Westfalen

Berlin

Rheinland-Pfalz

Brandenburg

Bayern

HAMBURG

Saarland

Mecklenburg-Vorpommern

Thuumlringen

Sachsen-Anhalt

Sachsen

Schleswig-Holstein

81

Reihenfolge sortiert nach Werten inklusive DezimalstellenAngaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

+8

+11

+4

0

+3

+1

+7

+9

+5

+4

+2

+8

+7

+6

NIEDERSACHSEN

BREMEN

80

79

+9

+6

81thinspHamburg79thinsp

Bremen

17DIGITAL-INDEX ZUGANG

Mobile Internetnutzung in den einzelnen Bundeslaumlndern

AUCH BEI DER MOBILEN INTERNETNUTZUNG BELEGT DER NORDEN DIE DREI SPITZENRAumlNGE

Neben den Stadtstaaten Hamburg und Bremen kann sich auch bei der mobilen Internetnutzung Niedersachsen unter den Top 3 platzieren Am staumlrksten holt Rheinland- Pfalz auf mit einem Zuwachs von elf Prozentpunkten

im Vergleich zu 2018 Teilweise ebenfalls hohe Zunahmen zeigen sich wiederum in den oumlstlichen Bundeslaumlndern sowie im Saarland Dennoch erreicht mit Ausnahme von Mecklenburg- Vorpommern keines die 70-Prozent- Grenze Nach einer hohen Steigerung im vergangenen Jahr stagniert in Berlin die mobile Internetnutzung aktuell

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WELCHE DER FOLGENDEN GRUumlNDE SIND AUSSCHLAGGEBEND DAFUumlR DASS SIE DAS INTERNET NICHT NUTZEN

Basis OfflinerInnen (nthinsp=thinsp403) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Habe generell kein Interesse am Internet an diesem Medium

Ist mir zu kompliziert

Sehe fuumlr mich keinen Nutzen Vorteil darin

Meine KinderthinspthinspFreundethinspthinspBekannte sind im Internet und erledigen das fuumlr mich mit was ich brauche

bdquoKlassischeldquo Medien (Print Houmlrfunk Fernsehen) sind ausreichend

Habe Sicherheitsbedenken

Im Internet fuumlhle ich mich uumlberwacht

Habe Angst vor dem Internet (allgemeine Angst)

Ist mir zu zeitaufwaumlndig

Ich kann es mir nicht leisten (allgemein)

Die Geschwindigkeit des Internets ist hier zu gering

minus4

minus4

+7

+4

Maumlnner 81thinspFrauen 76thinsp50ndash59 Jahre 83thinsp

[x] Fehlendes Interesse zu hohe Komplexitaumlt und mangelnder Nutzen sind nach wie vor die Hauptgruumlnde das Internet nicht zu nutzen

14thinspSIND OFFLINERINNEN

78

33

30

28

25

12

10

9

8

4

03

minus4

Westliche Bundeslaumlnder (ohne Berlin) 5thinspOumlstliche Bundeslaumlnder (mit Berlin) 21thinsp

18 DIGITAL-INDEX ZUGANG

Gruumlnde das Internet nicht zu nutzen

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UNTER WELCHER BEDINGUNG WUumlRDEN SIE KUumlNFTIG DAS INTERNET NUTZEN

Basis OfflinerInnen (nthinsp=thinsp403) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Basis OfflinerInnen (nthinsp=thinsp403) thinspAusfuumlhrliche Persona-Beschreibung bei den Nutzertypen Seite 38

WER SIND DIE OFFLINERINNEN

71thinsp JahreDurchschnittsalter

71thinspHaupt-thinsp Volksschul abschuss

67thinspFrauen

TOP 5 MOTIVATOREN FUumlR NUTZUNG

25 Wenn ich einen klaren Nutzen fuumlr mich erkennen wuumlrde

17 Wenn mir jemand zeigen wuumlrde wie es funktioniert

17 Wenn die Nutzung einfacher waumlre

7 Wenn ich die Fachbegriffe und Funktionen besser verstehen wuumlrde

7 Wenn ich im Netz weitestgehend anonym bleiben koumlnnte

+6

+5

+6

19DIGITAL-INDEX ZUGANG

14 PROZENT DER DEUTSCHEN BEVOumlLKERUNG SIND NOCH OFFLINE TENDENZ SINKEND

Gut drei Viertel der OfflinerInnen nennen mangelndes Interesse als Grund fuumlr ihre Internet-Abstinenz rund ein Drittel findet das Internet hingegen zu kompliziert kann keinen Nutzen erkennen oder verlaumlsst sich auf die Mit hilfe von Freunden und Familie Klassische Medien werden von einem Viertel als ausreichend empfunden Angst zu hoher Zeitaufwand oder infrastrukturelle Themen spielen fuumlr die Nicht-Nutzung nur eine untergeordnete Rolle Die Ergebnisse zeigen dass die Nicht-Nutzung des Internets vor allem von persoumlnlichen Faktoren abhaumlngt und weniger von aumluszligeren Gegebenheiten Allerdings haben etwas mehr OfflinerInnen als im Vorjahr Angst vor Uumlberwachung im Internet Diese Angst ist staumlrker in den oumlstlichen Bundeslaumlndern vertreten und bei Maumlnnern mehr als bei Frauen Staumlrkere Aufklaumlrung kann einen verantwor-tungsvollen und sicheren Umgang im Netz ermoumlglichen

Ein Viertel der OfflinerInnen wuumlrde die Nutzung des Internets in Erwaumlgung ziehen wenn dies fuumlr sie einen klaren Mehrwert haumltte Auch Hilfe bei der Anwendung eine leichtere Nutzung und Verstaumlndlichkeit sind starke Motivatoren Fuumlr die mittlere Bildungsgruppe spielen zusaumltzlich vor allem Sicherheitsaspekte eine zentrale Rolle Es bieten sich also durchaus Ansatz-punkte wie OfflinerInnen ein Einstieg in die digitale Welt gelingen kann naumlmlich durch Aufklaumlrung sowie konkrete Projekte zur gezielten Foumlrderung von digitalen Faumlhigkeiten und Know-how

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Der Groszligteil der OfflinerInnen ist im Rentenalter und kam bislang auch ohne Internet aus teilweise erledigen jedoch Familie oder Bekannte online Dinge fuumlr sie Sie brauchen Unterstuumltzung bei der Bedienung vor allem aber Beispiele aus ihrem Alltag wo die Nutzung des Internets einen konkreten Mehrwert fuumlr sie darstellt ndash von Informationsangeboten bis zur Kommunikation mit den juumlngeren Generationen Um zu mehr Teilhabe in der zunehmend digitalen Welt beizutragen muumlssen Online-angebote die auch fuumlr aumlltere Menschen relevant sind (bspw das Buchen von Fahrkarten und Behoumlrdendienst-leistungen) intuitiv und niedrigschwellig gestaltet sein

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20322) thinsp(nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

2013 2014 2015 2016 2017 201920180

20

40

60

80 +4

+5

ndash4

7 Wearable5

28 Smart-TV

18

66

21 Einfaches Handy

36 Tablet

13

46 Desktop-PC

62

BITTE SAGEN SIE UNS WELCHE DER FOLGENDEN GERAumlTE SIE PRIVAT ODER BERUFLICH NUTZEN

Spiel- konsole 16thinsp

E-Book-Reader12thinsp

Sprachassistent6thinsp

Virtual- Reality-

Headset2thinsp

65 Laptop

58

79 Smartphone

41

20 DIGITAL-INDEX ZUGANG

Geraumltenutzung

DIE VERBREITUNG DES SMARTPHONES SETZT SICH WEITER FORT VIER VON FUumlNF BUumlRGERINNEN NUTZEN ES MITTLERWEILE EIN KLASSISCHES HANDY HAT DAGEGEN NUR NOCH JEDER FUumlNFTE

Wenig Dynamik zeigt sich bei stationaumlren PCs sie scheinen sich auf einem Nutzungs-Niveau von etwas weniger als 50 Prozent eingependelt zu haben Gleiches gilt fuumlr die Nutzung von Laptops bei etwa zwei Drittel sowie von Tablets bei einem guten Drittel Stark im Aufwaumlrtstrend sind dagegen Smart-TVs also internetfaumlhige Fernseher Hier ist der Anteil inner-halb von zwei Jahren um zehn Prozentpunkte auf 28 Prozent gestiegen Die Zunahme zeigt sich in allen Altersgruppen bis 65 Jahre Zum einen gehoumlrt Internet-faumlhigkeit inzwischen oftmals zur Grundausstattung neuer TV-Geraumlte zum anderen erklaumlrt auch die zuneh-mend non-lineare Videonutzung uumlber On-Demand- und Livestreaming-Dienste die starke Wachstumskurve

dieser Geraumlte und laumlsst weiterhin hohe Zuwachsraten in diesem Segment erwarten Trotz hoher medialer Aufmerksamkeit kommen Geraumlte wie sprachgesteuerte Assistenten (Smart Speaker) oder Wearables (vor allem Fitnessarmbaumlnder und Smartwatches) derzeit nicht aus ihrem Nischendasein heraus Bis dato verzeichnen sie uumlber die letzten drei Jahre hinweg nur sehr geringe Zuwachsraten und sind noch deutlich im einstelligen Nutzungsbereich Noch seltener sind VR-Brillen etwas weiter verbreitet sind dagegen Spielkonsolen und E-Book-Reader mit 16 bzw zwoumllf Prozent

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21DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

NUTZUNGSVERHALTEN

ONLINE-RECHERCHEN ONLINE-SHOPPING UND INSTANT MESSAGING SIND DIE DERZEIT AM WEITESTEN VERBREITETEN DIGITALEN TAumlTIGKEITEN ETWA 70 BIS 80 PROZENT DER DEUTSCHEN BEVOumlLKERUNG NUTZEN DAS INTERNET FUumlR DIESE DIENSTE

Die Internetnutzung in der Gesellschaft nimmt weiter zu Der Subindex Nutzungsverhalten untersucht wie sich die BuumlrgerInnen in Deutschland im Internet verhalten dthinsph welche Dienste und sozialen Medien sie in welchem Ausmaszlig nutzen Erstmalig schluumlsselt die Studie dabei die Haumlufigkeit der Nutzung einzelner Dienste auf und erfasst damit genauer diejenigen Dienste die zwar regelmaumlszligig aber nicht in einer woumlchentlichen Frequenz genutzt wer-den wie beispielsweise das Buchen von Dienstleistungen oder Online-Shopping Dadurch sind Ergebnisvergleiche zum Vorjahr nur eingeschraumlnkt moumlglich

Internet-Recherchen (zthinspB uumlber Google) und Instant- Messaging-Dienste (zthinspB WhatsApp) nutzt die Mehrheit der BuumlrgerInnen in Deutschland mindestens einmal pro Woche sie gehoumlren damit fest zum Alltag Einkaumlufe im Internet finden dagegen seltener statt schwerpunkt-maumlszligig ein oder mehrmals pro Monat Fast zwei Drittel der Befragten nutzen Office-Programme gut die Haumllfte bezahlt online (jedoch kaum uumlber das Smartphone) oder ordert Dienstleistungen im Netz Hierbei ist die Nutzungsfrequenz schon deutlich niedriger insbeson-dere bei Online-Dienstleistungen Knapp die Haumllfte der Bevoumllkerung spielt am Computer (zum Teil online) oder streamt Musik Filme oder Serien uumlber das Internet (43 bzw 44 Prozent) Fast ebenso viele haben bereits Erfah rungen mit Kollaborationstools allerdings eher sporadisch Gleiches gilt fuumlr E-Learning Fitnessanwen-dungen oder Sprachassistenten die maximal ein Drittel

der Bevoumllkerung nutzen Schlusslicht bilden Smart-Home- Anwendungen die mit einer Nutzung von 15 Prozent (vier Prozent woumlchentlich) bis dato noch Nischen-anwendungen darstellen

Bei allen genutzten Diensten zeigen sich groszlige Unter-schiede im Nutzungsverhalten sowie in der -haumlufigkeit abhaumlngig vom Alter So ist die junge Generation zwischen 14 und 29 Jahren bei allen Anwendungen aktiver als der Durchschnitt die uumlber 65-Jaumlhrigen sind hingegen unterdurchschnittlich aktiv Dieses Muster gilt besonders fuumlr die Entertainment-Themen Computerspiele und Streaming-Dienste sowie Sprachassistenten Zudem laumlsst sich bei Personen mit niedriger Bildung bei allen Aspekten eine geringere Nutzung sowie Nutzungs-haumlufigkeit erkennen

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

BITTE GEBEN SIE AN OB BZW WIE HAumlUFIG SIE DIE FOLGENDEN ANWENDUNGEN NUTZEN

58thinspDienstleistungen

online bestellen oder buchen wie zthinspB Reisen Lieferservice fuumlr Essen

Carsharing Hand-werker

415

20

1942

70thinspInstant-Messaging-

Dienste wie zthinspB WhatsApp Threema Telegram

56

3

30

47

Frauen 15thinsp Hohe Bildung 43thinsp

27thinsp

57

737

8

enspEin oder mehrmals pro Woche

enspEin oder mehrmals pro Monat

enspEin oder mehrmals pro Halbjahr

enspSeltener

enspNiethinspthinspKeine Angabe

Frauen 2thinsp Maumlnner 7thinsp

14ndash29 Jahre 38thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50ndash64 Jahre 8thinsp 65+ Jahre 3thinsp

Zusammenarbeit mit anderen uumlber Anwendungen wie zthinspB Google Docs Microsoft OneDrive

Sprachsteuerung oder Sprach assistenten wie zthinspB Apple Siri Amazon Alexa Google Assistant Microsoft Cortana

Mobiles Bezahlen uumlber das Smartphone wie zthinspB mit Apple Pay oder Google Pay

Smart-Home- Anwendungen wie zthinspB Licht- oder Heizungs-steuerung per App

Lernangebote uumlbers Internet wie zthinspB Online- Kurse Webinare Lern videos

Gesundheits- oder Fitnessanwen dungen nutzen wie zthinspB Schritte zaumlhlen oder Blutzucker-werte messen

29thinsp

5

68

10

71

82thinspIn Suchmaschinen nach Inhalten und

Informationen suchen 55

18

3

22

2

36thinsp

4

64 17

96

22thinsp

6

78

5 47

41thinsp

712

597

15

43thinsp Computerspiele

spielen oder Spiele- Apps

17

57

11

5

10

15thinsp

434

85

4

55thinspOnline Bezahlen

wie zthinspB per PayPal paydirekt Bitcoins

11

912

2345

44thinspOn- Demand-

oder Streaming- Dienste wie zthinspB Spotify Netflix Amazon Prime

16

97

1256

60thinspOffice-Programme

also Textverarbeitung Tabellenkalkulation oder

auch Praumlsentationen

21

16

815

40

71thinspOnline-Shopping

dthinsph Waren im Internet kaufen

33

9

11

29

18

22 DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

Nutzungshaumlufigkeit einzelner Dienste und Anwendungen

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WELCHE DIESER DIENSTLEISTUNGEN HABEN SIE BEREITS ONLINE GENUTZT

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Reisen buchen (zthinspB Bahnfahrten Busfahrten Fluumlge oder Hotels)

Private Unterkuumlnfte buchen (zthinspB Airbnb)

Lieferdienste (zthinspB Pizza Lebensmittel bestellen und liefern lassen)

Fahrdienste (zthinspB Uber myTaxi BlaBlaCar)

Online-Petition (zthinspB Changeorg openpetitionde)

Online Beratungsangebote (zu gesundheitlichen juristischen oder sozialen

Themen zthinspB netdoktorde juraforumde)

Carsharing (zthinspB car2go DriveNow) Bike- oder Mofasharing (zthinspB Call a Bike)

Putzdienste und Handwerker (zthinspB helpling My-Hammer)

Neu

Neu

+8

+8

+12

Frauen 45thinsp Maumlnner 57thinspHohe Bildung 74thinsp

14ndash29 Jahre 61thinsp 30ndash49 Jahre 42thinsp 50+ Jahre 18thinsp

20ndash29 Jahre 11thinsp Groszligstadt (ab 500000 EW) 8thinsp

20ndash29 Jahre 24thinsp

43

26

21

7

51

34

33

11

10

9

34

4

ensp2017emspemsp ensp2019

3

23DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

Genutzte Online-Dienstleistungen

Das Thema Reise steht weiterhin an erster Stelle bei Online-Dienstleistungen Die Haumllfte der Befragten hat bereits Bahn- Bus- Flugtickets oder Hotels im Internet gebucht Auch mit der Online-Buchung von Privatunter-kuumlnften (zthinspB uumlber Airbnb) hat mittlerweile ein Drittel Erfahrung 2017 war es noch ein Viertel Den groumlszligten Zuwachs innerhalb von zwei Jahren verzeichnen Online- Lieferdienste ihre Nutzung ist auf ebenfalls ein Drittel gestiegen Besonders bei den unter 30-Jaumlhrigen ist das Online-Bestellen von Lebensmitteln mit 61 Prozent weit verbreitet Die uumlbrigen Online-Dienstleistungen nutzt bislang maximal ein Zehntel der BundesbuumlrgerInnen Falls uumlberhaupt werden in Groszligstaumldten Lieferdienste

Car sharing und Fahrdienste uumlber das Internet in Anspruch genommen was sicherlich mit einer houmlheren Verfuumlgbar-keit dieser Dienstleistungen in Ballungsgebieten zu-sammenhaumlngt Insgesamt gilt Menschen in Groszlig staumldten nutzen mehr Online-Dienste als Menschen auf dem Land Zudem zeigt sich je gebildeter die Befragten umso mehr Dienstleistungen nehmen sie uumlber das Internet in Anspruch Das gilt zum einen fuumlr Dienstleistungen die houmlhere Ausgaben erfordern (und von houmlheren Bildungs-schichten tendenziell oumlfter in Anspruch genommen werden) wie zthinspB Reisen Aber auch Online-Petitionen oder Online- Beratungen zu Gesundheit Recht oder sozia-len Themen nehmen vor allem houmlher Gebildete wahr

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16thinspInstagram 40thinsp

YouTube

42thinspFacebook

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20322) Abweichungen in Prozentpunkten thinsp(nthinsp=thinsp12216) thinsp(nthinsp=thinsp2019)

WELCHE DER FOLGENDEN SOZIALEN MEDIEN NUTZEN SIE ndash EGAL OB SIE AKTIV ETWAS POSTEN BZW HOCHLADEN ODER NUR INHALTEthinspthinspVIDEOS ANSEHEN

27Oslash

71thinspNUTZEN SOZIALE MEDIEN

Durchschnittliche Anzahl genutzter sozialer Medien

64thinspWhatsApp

3thinsp

Frauen 37thinsp Maumlnner 44thinsp14ndash19 Jahre 70thinsp65+ Jahre 12thinspNiedrige Bildung 26thinsp

SchuumllerInnen 56thinsp Hohe Bildung 20thinsp

14ndash29 Jahre 87thinsp30ndash49 Jahre 81thinsp50ndash64 Jahre 64thinsp65+ Jahre 29thinsp

6thinsp XING

4thinsp LinkedIn

2thinspTikTok

Verschluumlsselte Messenger-Dienste wie Threema Signal

oder Wire

+3+5

+8

Neu

Neu

9thinsp Twitter

Neu6thinsp Pinterest

6thinsp Snapchat

24 DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

Nutzung sozialer Medien

SOZIALE MEDIEN SIND IN DEUTSCHLAND ALL-GEGENWAumlRTIG FAST ALLE JUumlNGEREN UNTER 30 JAHREN NUTZEN SOZIALE NETZWERKE SCHUumlLERINNEN NUTZEN ALLE MEDIEN AM INTENSIVSTEN (AUSNAHMEN LINKEDIN XING UND FACEBOOK) MIT ZUNEHMENDEM ALTER NIMMT DIE NUTZUNG AB EBENFALLS STARK VERTRETEN SIND SOZIALE MEDIEN BEI BERUFSTAumlTIGEN UND BEI PERSONEN MIT HOHEM BILDUNGSGRAD

Sieben von zehn BuumlrgerInnen in Deutschland nutzen soziale Medien das ist ein Anstieg um fuumlnf Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr Bei den unter 30-Jaumlhrigen sind es mit 95 Prozent nahezu alle Sie nutzen mit durch-schnittlich 37 verschiedenen Plattformen auch deutlich mehr Dienste als die Allgemeinheit Am weitesten ver-breitet ist mit groszligem Abstand WhatsApp (64 Prozent) gefolgt von Facebook und YouTube die jeweils von rund 40 Prozent genutzt werden

Die Verwendung von WhatsApp ist in allen Altersgruppen angestiegen Nach wie vor finden sich die meisten Nutzen den unter den 14- bis 29-Jaumlhrigen (87 Prozent) Mit zunehmendem Alter sinkt die Nutzung bis auf 29 Prozent in der Altersgruppe der uumlber 65-Jaumlhrigen Die Nutzung von Facebook stagniert bei der Altersgruppe von 14 bis 19 Jahren ist sie sogar leicht ruumlcklaumlufig YouTube verwenden etwas mehr Menschen als im vergangenen Jahr und nach wie vor mehr Maumlnner als Frauen trotz etwas geringerem Abstand Auch Twitter und die berufl ichen Netzwerke LinkedIn und XING nutzen mehr Maumlnner als Frauen TikTok hingegen erreicht tenden-ziell mehr Frauen ebenso wie Pinterest Beide werden aber nur von einer Minderheit genutzt ebenso wie verschluumls selte Messenger-Dienste Spaumltestens ab einem Alter von 50 Jahren nimmt die Nutzung der meisten sozialen Medien spuumlrbar ab TikTok beispielsweise ist ein Medium der Jugend und bei den uumlber 30-Jaumlhrigen so gut wie uumlberhaupt nicht im Einsatz

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SIND SIE SCHON EINMAL IN EINEM SOZIALEN NETZWERK BELEIDIGT ODER ANGEGRIFFEN WORDEN

Ja8thinsp

Nein 92thinsp

Ich kann bei der Nutzung sozialer Netzwerke mit Unhoumlf-lichkeiten oder Anfeindungen gut umgehen 6thinsp

Mich verletzen Anfeindungen oder Unhoumlflichkeiten in sozialen Netzwerken sehr 2thinsp

KOumlNNEN SIE SICH VORSTELLEN DASS WAHLEN DURCH SOZIALE MEDIEN BEEINFLUSST WERDEN UND WENN JA IN WELCHER FORM

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

JaNein

21thinsp 79thinsp 26thinsp 41thinsp12thinsp

Rein positive Beeinflussung

Sowohl als auch

Rein negative Beeinflussung

Niedrige Bildung 67thinsp

14ndash19 Jahre 20thinsp

25

JOHANNES BALDAUFPublic Policy Manager Gesellschafts-politik Facebook Germany GmbH

bdquoWir arbeiten hart daran unzulaumlssige Inhalte so schnell wie moumlglich zu ent-fernen Bei Hassrede ist Loumlschen allein keine Loumlsung denn es handelt sich hierbei um ein gesamtgesellschaftliches Problem Daher ist es uns sehr wichtig die Zivilgesellschaft im digitalen Raum zu staumlrken Zum Beispiel unterstuumltzen wir Gegenrede-Initiativen und helfen Betroffenen beim Umgang mit Hassredeldquo

DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

ANFEINDUNGEN IN SOZIALEN NETZWERKEN

In der digitalisierten Welt geht es zumeist friedlich zu dennoch haben acht Prozent der Bevoumllkerung bei ihren Social-Media-Aktivitaumlten Beleidigungen oder verbale Angriffe erlebt Insgesamt kann der Groszligteil der Betrof-fenen diese Anfeindungen gut verarbeiten Die Alters-gruppe unter 20 Jahren ist die mit Abstand aktivste in sozialen Medien hier erlebte bereits eine von fuumlnf Personen Anfeindungen oder Beleidigungen im Netz Laut eigenen Angaben koumlnnen die Jugendlichen aber besonders gut damit umgehen Obwohl Frauen tenden-ziell seltener Anfeindungen in sozialen Medien ausge-setzt sind haben sie groumlszligere Schwierigkeiten bei der Verarbeitung dieser Angriffe und fuumlhlen sich dadurch eher verletzt als Maumlnner Aufgrund der geringen Fall-zahlen sind diese Zusammenhaumlnge jedoch nur als Tendenzaussagen zu betrachten

BEEINFLUSSUNG VON WAHLEN DURCH SOZIALE MEDIEN

Vier von fuumlnf Befragten koumlnnen sich vorstellen dass politische Wahlen durch soziale Medien beeinflusst werden Die Mehrheit geht hier vor allem von einer negativen Beeinflussung durch Falschmeldungen aus Gleichzeitig koumlnnen sich knapp 40 Prozent auch einen positiven Einfluss durch besseren Informationszugang vorstellen Dieser Eindruck nimmt mit zunehmendem Alter ab Houmlhere Bildungsschichten sehen sowohl die Gefahren als auch die Chancen im Zusammenhang mit der Beeinflussung von Wahlen durch soziale Netzwerke deutlich staumlrker als Menschen mit geringer formaler Bildung Von diesen kann sich ein Drittel keine Beein-flussung vorstellen bzw ist sich uumlber die Rolle sozialer Medien in diesem Zusammenhang nicht im Klaren

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

WIE EIGNEN SIE SICH NEUES WISSEN IM BEREICH COMPUTER INTERNET UND DIGITALE THEMEN AN

76 2258 16

39

8

34

5

31

19

26

Informelles Lernen

Bringe ich mir selbst durch Ausprobieren bei Schulungen und Weiterbildungsangebote die ich bezahlt bekomme (zthinspB vom Arbeitgeber)

Hilfe und Tipps von Freunden und Bekannten

Kostenlose Schulungen und Weiterbildungsangebote im Internet

Hilfe und Tipps von der Familie

Schulungen und Weiterbildungsangebote die ich selbst finanziere

Bringe ich mir selbst bei mit Hilfe aus dem Internet (zthinspB Foren YouTube-Videos)

Durch Lernen bdquoon the Jobldquo dthinsph durch die taumlgliche Arbeit

Hilfe und Tipps von KollegInnen

Frauen 15thinsp Niedrige Bildung 5thinspHohe Bildung 33thinsp

minus3

minus3

minus3

Neu

14ndash29 Jahre 16thinsp30ndash49 Jahre 27thinsp50+ Jahre 10thinsp

Berufstaumltige 26thinspBuumlrojob 33thinsp

Formales Lernen

26

KOMPETENZWissensaneignung rund um Themen der Digitalisierung

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

bdquoAUSPROBIERENldquo HEISST DAS MOTTO FUumlR MEHR ALS DIE HAumlLFTE DER DEUTSCHEN WENN ES DARUM GEHT NEUES WISSEN IM UMGANG MIT COMPUTERN INTERNET UND DIGITALEN THEMEN ZU ERWERBEN

Die digitale Kompetenz in Deutschland nimmt langsam zu aktuell steigt der Subindex um drei Indexpunkte Um ihr Wissen und ihre Faumlhigkeiten im Bereich Digitali-sierung und Computer auszubauen helfen sich die Be-fragten weiterhin eher selbst als formale Weiterbildung in Anspruch zu nehmen Unveraumlndert stellt bdquoLearning by Doingldquo die haumlufigste Form der Wissensaneignung dar Das persoumlnliche Umfeld hingegen verliert leicht an Bedeutung nur noch ein gutes Drittel der Befragten erlangt zusaumltzliches Wissen im Digitalisierungsumfeld uumlber Freunde oder Familie In der Altersgruppe zwischen 50 und 64 Jahren und bei Frauen ist die informelle Hilfe durch andere jedoch nach wie vor uumlberdurchschnittlich wichtig Der Wissenstransfer unter KollegInnen macht etwa ein Viertel aus Etwa ein Drittel nutzt Foren oder

andere Hilfeseiten im Internet von den unter 30-Jaumlhrigen bildet sich sogar jeder zweite auf diese Art fort Im Rahmen ihrer beruflichen Taumltigkeit bauen 19 Prozent der Befragten ihre Digitalkompetenz aus

Ein Viertel der Gesamtbevoumllkerung hat Erfahrung mit einer systematischen Weiterbildung zum Thema Digitali-sierung in Form von kostenlosen bzw finanzierten (selbst oder vom Arbeitgeber) Weiterbildungsangeboten Jeder vierte Berufstaumltige bekommt Schulungen in diesem Kontext bezahlt von den Berufstaumltigen mit Buumlro-job immerhin jeder dritte Dabei ist zu beachten dass Teile der formalen Weiterbildung (wie zthinspB bezahlte Schulungen) aber auch informelle Kanaumlle uumlber Kolleg-Innen hauptsaumlchlich den Berufstaumltigen offenstehen und damit grundsaumltzlich weniger Menschen erreichen koumlnnen als private Kanaumlle zur Wissensaneignung Den-noch kann von einer systematischen und flaumlchendecken-den Form der Kompetenzsteigerung in diesen Themen-feldern bis dato keine Rede sein

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

28thinsp Ich habe schon einmal erlebt

dass ich einen bestimm-ten Dienst (zthinspB Check-In Vereinbarung Arzttermin etc) nur per InternetthinspthinspApp nutzen konnte

70+ Jahre 13thinsp Niedrige Bildung 16thinspOfflinerInnen 4thinsp

27DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

Ein gutes Viertel der BuumlrgerInnen hat bereits erlebt dass ein bestimmter Dienst (zthinspB Arzttermin vereinbaren Check-in etc) nur per Internet erledigt werden kann Personen uumlber 70 Jahren oder mit einer niedrigen formalen Bildung sowie OfflinerInnen haben diese Erfahrung zwar seltener gemacht dennoch ist hier aktuell bereits ein Teil der Bevoumllkerung vom Zugang zu bestimmten Ablaumlufen abgeschnitten Perspektivisch ist zu vermuten dass diese Erfahrungen weiter zunehmen werden

Eine umfaumlngliche Teilhabe an der digitalisierten Welt erfordert daher sowohl Faumlhigkeiten im Umgang mit Computern und Programmen als auch ein reflektiertes und sicheres Verhalten im Internet Daruumlber hinaus gewinnt ein kompetenter sicherer Umgang mit mobilen Geraumlten und Apps zunehmend an Bedeutung Vor diesem Hintergrund erfasst die Studie 2019 erstmals Faumlhigkeiten in der Handhabung von Smartphones als Teilbereich der digitalen Kompetenz

Smartphone-Kompetenzen sind in der Bevoumllkerung vergleichsweise stark ausgepraumlgt Der Groszligteil der Bevoumllkerung geht vertraut und sicher mit dem Smart-phone um Drei Viertel koumlnnen Nachrichten verfassen oder Fotos machen und beides versenden Zwei Drittel koumlnnen Apps installieren sowie Updates durchfuumlhren Menschen mit einer formal niedrigen Bildung jedoch deutlich weniger (42 Prozent) Mobile Payment be-herrscht hingegen nur ein Drittel Die 14- bis 29-Jaumlhrigen beherrschen viele Smartphone-Anwendungen zu fast 90 Prozent Allerdings ist ihre Kompetenz im Bereich Daten-schutz und -sicherheit zum Teil niedriger ausgepraumlgt

Die Kompetenzniveaus bei Internetanwendungen sind sehr unterschiedlich Das Internet bietet ein sehr breites Spektrum an Anwendungen Dementsprechend hetero-gen fallen die Kompetenzen der deutschen Bevoumllkerung in diesem Teilbereich aus Drei Viertel der Befragten finden benoumltigte Informationen im Internet und nutzen dabei mehrheitlich auch unterschiedliche Quellen Eben-so vielen ist auch die Tatsache bewusst dass (vermeint-lich kostenlose) Dienste die hinterlegten Daten nutzen und an Dritte weitergeben Eine aktive Gestaltung in Form von eigenen Posts beherrscht etwa die Haumllfte der Bevoumllkerung

Ausbaufaumlhig sind die Aspekte Sicherheit und Souveraumlnitaumlt Zwar stellen zwei Drittel nur wenige persoumlnliche Daten ins Netz aber nur die Haumllfte traut sich zu serioumlse von unserioumlsen Nachrichten sicher zu unterscheiden Zudem verwendet weiterhin fast die Haumllfte der BuumlrgerInnen nur ein einziges Passwort

Die Kompetenz im Umgang mit Computern ist am geringsten ausgepraumlgt Klassische Computeranwendungen werden noch am ehesten beherrscht Fast Zwei Drittel koumlnnen Dateien von einem Geraumlt auf das andere uumlber-tragen Mit Office-Anwendungen kann nur rund die Haumllfte umgehen Anderen bei Computerangelegenheiten zu helfen oder spezifische Faumlhigkeiten wie Programmieren besitzen nur wenige in der Bevoumllkerung Insgesamt liegt die Computerkompetenz bei den Berufstaumltigen deutlich houmlher insbesondere bei Personen die im Rahmen einer Buumlrotaumltigkeit zwangslaumlufig Beruumlhrungspunkte mit Computern haben

Kompetenz bei digitalen Anwendungen

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AUF EINEN BLICK

Am weitesten verbreitet sind Kompetenzen im Bereich Smartphone Dazu zaumlhlen das Versenden eigener Fotos und Nachrichten sowie das Verwalten von Apps und Datenschutzeinstellungen

Personen mit niedrigem Bildungsniveau schneiden in allen Kompetenzbereichen ndash zum Teil stark ndash unterdurch-schnittlich ab (rote Linie)

Das houmlchste Kompetenzniveau liegt bei den 14- bis 29-Jaumlhrigen (gruumlne Linie) Sie schneiden uumlberall weit uumlber Bevoumllkerungs-schnitt ab mit Ausnahme von Sicherheitsthemen

Berufstaumltige (orangefarbene Linie) kennen sich uumlberdurch-schnittlich gut aus Bei Sicherheitsthemen liegen sie teilweise vor der jungen Gruppe der unter 30-Jaumlhrigen

Internetkompetenzen sind in der Bevoumllkerung mehrheitlich dthinsph oberhalb der 50 Prozent-Marke vorhanden Die breitgefaumlcherten Themen liegen allerdings auf ganz unterschiedlichen Kompetenz-niveaus ndash von der Nutzung sozia- ler Netzwerke bis hin zu Internet-recherchen und dem Bewusst-sein dass (kostenlose) Dienste persoumlnliche Daten weitergeben

Die Kompetenzen im Bereich klassischer Computer- Anwendungen und -bedienung (zthinspB Office Webanwendungen Programmieren) sind im Vergleich deutlich geringer aus gebildet Gerade in den technisch anspruchsvolleren Bereichen haben alle betrach-teten Gruppen geringe Kompetenzen

28

BEI BEINAHE ALLEN ASPEKTEN VERFUumlGT DIE JUNGE GENERATION (14 BIS 29 JAHRE) UumlBER EINE AUSGEPRAumlGTERE KOMPETENZ ALS DIE GESAMTBEVOumlLKERUNG

Gleiches gilt fuumlr Personen die aktiv im Berufsleben stehen Bei Personen mit formal niedriger Bildung sind saumlmtliche Kompetenzen am wenigsten vorhanden So ist beispielsweise fuumlr die Haumllfte der formal niedrig Gebildeten eine normale Internetrecherche (unter der Verwendung mehrerer Quellen) oder das Versenden von Nachrichten mit dem Smartphone keine Selbst-verstaumlndlichkeit Auch bei Datenuumlbertragung Office- Anwendungen dem Erkennen von Fake News oder dem kompetenten Umgang mit Datenschutzeinstellungen von Apps ist der Unterschied zwischen den Kompetenz-niveaus der niedrig Gebildeten einerseits und der Jungen oder Berufstaumltigen andererseits besonders groszlig

THOMAS LANGKABELNational Technology Officer Microsoft Deutschland GmbH

bdquoSind grundlegende Handhabungskom-petenz Datenschutzbewusstsein und Meinungsbildungsfaumlhigkeit abhaumlngig vom Bildungsniveau In diese Richtung deutet das durchweg niedrigere Kompetenz niveau der Befragten mit geringerer Bildung Der Aufbau dieser wesentlichen Digitalkompe-tenzen darf weder dem Zufall uumlberlassen bleiben noch kann das Elternhaus als alleiniger Vermittler dienen ndash vielmehr gehoumlrt er fruumlh in die Curricula schulischer Grundausbildungldquo

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Apps auf dem Smart-phone installieren

und Updates durch-fuumlhren

Office- Anwendungen

nutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

90

80

70

60

50

40

Anderen bei Computerproblemen

helfen

Webanwendungen gestalten

Inhalte in soziale Netzwerke einstellen

Mehrere Quellen bei der

Internetrecherche nutzenIch stelle nur

wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Serioumlse von unserioumlsen

Nachrichten im Internet unter-

scheiden

Ich verwende unter-schiedliche Passwoumlrter

fuumlr unteschiedliche Dienste

Werbeanzeigen erkennen

Per Smartphone bezahlen

Nachrichten per Smartphone ver-

senden

Datenschutzein-stellungen auf

dem Smartphone verwalten

Mit dem Smart-phone Fotos machen und versenden

50

63

7452

6265

74

5357

51

66

76

58

75

34

282113 minus6

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspNiedrige Bildungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp ensp14ndash29 Jahre

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Internetrecherchen durchfuumlhren

29DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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BITTE SAGEN SIE MIR OB SIE DIESEN BEGRIFF ERKLAumlREN KOumlNNEN ODER IN ETWA WISSEN WAS ER BEDEUTET

72

69

64

65

57

54

47

36

30

31

24

20

65

54

52

48

49

33

38

22

15

13

10

8

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Fake News

Kuumlnstliche Intelligenz

Shitstorm

Cloud

Elektronische Patientenakte

Algorithmus

Digitale Gesundheitsdienste

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Bots (Social Bots Chatbots)

Industrie 40

Internet der Dinge

Blockchain

Top2 (Kann ich erklaumlren Weiszlig in etwa was es bedeutet)68

61

58

57

52

43

42

29

22

21

17

14

14ndash29 Jahre 51thinsp 30ndash49 Jahre 64thinsp 50+ Jahre 47thinsp

Berufstaumltige 36thinsp Buumlrojob 47thinsp

Neu

Neu

Neu

Neu

+3

+9

+3

+3

30

Kenntnis und Verstaumlndnis von Begriffen

DER GROSSTEIL DER BUumlRGERINNEN KENNT VIELE DIGITALE FACHBEGRIFFE NICHT OBWOHL DIE AB-GEFRAGTEN BEGRIFFE EINE GROSSE THEMATISCHE SPANNBREITE ABDECKEN GIBT ES KEINEN BEGRIFF DEN MEHR ALS ZWEI DRITTEL KENNEN

Die deutsche Bevoumllkerung ist zuruumlckhaltend wenn es darum geht selbst einzuschaumltzen welche Begriffe aus der digitalen Welt sie erklaumlren kann oder von welchen sie die Bedeutung in etwa kennt Das Lagebild bleibt gegenuumlber 2018 weitgehend konstant mit nur leichten Steigerungen Bekannter als zuvor ist insbesondere der medial haumlufig verwendete Begriff der kuumlnstlichen Intelligenz (+9 Prozent-punkte) Aber auch mit Bots Internet der Dinge und Blockchain koumlnnen tendenziell mehr Befragte umgehen als letztes Jahr Neu aufgenommene Begriffe aus dem Social-Media-Umfeld (Fake News Shitstorm) kann die Mehrheit laut eigenen Angaben gut einordnen den ehertechnischen neuen Begriff Zwei-Faktor-Authentifizierung

hingegen weniger als ein Drittel Grundsaumltzlich verstehen weniger Menschen die eher technischen Begriffe Maumlnner fuumlhlen sich hier sicherer als Frauen Insgesamt ist nur ein Drittel der abgefragten Begriffe fuumlr die Mehrheit der Bevoumllkerung nachvollziehbar Damit sind viele oumlffentliche Diskurse rund um digitale Neuerungen Technologien und Trends fuumlr weite Teile der Bevoumllkerung nicht verstaumlndlich

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Das Wissen um Fachbegriffe ist Voraussetzung fuumlr eine fundierte konstruktive und demokratische Debatte und hilft die Chancen des digitalen Wandels besser nutzen zu koumlnnen und unbegruumlndete Vorbehalte ab-zubauen Medien Politik und andere Meinungsbildende sollten daher Fachbegriffe staumlrker erklaumlren und anhand konkreter Beispiele greifbar machen

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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68 57 4354 33 30

Falsch-Nachrichten die von beliebigen UrheberInnen im Internet als Wahrheiten verbreitet werden

hellip ist eine externe Infrastruktur die beispielsweise uumlber das Internet verfuumlgbar gemacht wird und zthinspB Speicherplatz Rechenleistung oder Anwendungssoftware als Dienst-leistung anbietet

eine eindeutige Folge von Anweisungen zur Loumlsung eines Problems

Nachrichten die gezielt im Internet verbreitet werden und gefaumlhrliche Viren enthalten

SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht

hellip bedeutet dass Gegenstaumlnde mittels Sensoren oder Software-systemen uumlber das Internet zu einer Wolke zusammengefasst werden und einheitlich gesteuert werden koumlnnen

eine Unterhaltung (Chat) mit einem technischen System

Falsch-Nachrichten die von etablierten Medien bewusst als Falschmeldungen zur politischen Beeinflussung ver-oumlffentlicht werden

hellip liegt vor wenn eine so groszlige Datenmenge gespeichert werden muss dass sie die Kapazitaumlten einer einzigen Festplatte uumlbersteigt

die Untersuchung einer Funktion auf deren geometrische Eigenschaften

11 17 10

2

1

4

3

1

2

WELCHE BESCHREIBUNG TRIFFT AUS IHRER SICHT AUF FOLGENDE BEGRIFFE AM BESTEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Eine Cloud hellip Ein Algorithmus ist hellipFake News sind hellip

NeuNeu

Top2 (Kann ich erklaumlren Weiszlig in etwa was es bedeutet)

31

Tatsaumlchliche Kenntnis von Begriffsdefinitionen

MAXIMAL DIE HAumlLFTE DER BEFRAGTEN WEISS TATSAumlCHLICH WAS DIE BEGRIFFE ALGORITHMUS CLOUD ODER FAKE NEWS GENAU BEDEUTEN

Bei Personen die angaben die Begriffe Algorithmus Cloud oder Fake News zu kennen oder erklaumlren zu koumlnnen wurde genauer nachgefragt Unter drei moumlglichen Bedeutungen sollten sie die richtige auswaumlhlen Bei weitem nicht alle waumlhlten dabei die richtige Begriffsde-finition Algorithmus und Cloud ordnete letztendlich nur ein Drittel korrekt zu Zwei Drittel glauben zu wissen was Fake News sind doch bei genauem Nachfragen wird deutlich Nur rund die Haumllfte der BuumlrgerInnen versteht

den Begriff tatsaumlchlich als Falsch-Nachrichten die belie-bige UrheberInnen im Internet als Wahrheiten verbreiten Elf Prozent verstehen unter Fake News gezielte Falsch-meldungen etablierter Medien Eine richtige Zuordnung ist bei Berufstaumltigen mit Buumlrojob unter 40-Jaumlhrigen Maumlnnern und Menschen mit hoher Bildung am groumlszligten

Es ist anzunehmen dass auch bei den uumlbrigen Begriffen zumindest Unschaumlrfen beim Verstaumlndnis herrschen Eine Einordnung der Begrifflichkeiten in den richtigen Kontext und damit ein fundiertes Verstaumlndnis entsprechender oumlffentlicher Diskurse ist damit nur einer Minderheit in Deutschland wirklich moumlglich

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Rest zu 100 Prozentthinsp=thinspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Einkauf von Waren oder Dienstleistungen

Medizinischer Bereich Gesundheitswesen

Produktion

Bildungswesen

Mobilitaumltsbereich

Oumlffentliche Verwaltung

Kommunikation im privaten Umfeld

Pflege

Freizeitgestaltung (Sport Hobbys Reisen etc)

Haumluslicher Alltag

WAS GLAUBEN SIE WIE SICH DIE FOLGENDEN LEBENSBEREICHE IN DEN NAumlCHSTEN 3ndash5 JAHREN DURCH DIE DIGITALISIERUNG VERAumlNDERN WERDEN

enspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabeemspemsp enspKaum bis gar nichtemspemsp enspWeniger starkemspemsp enspMittelemspemsp enspStarkemspemsp enspSehr starkTop2 (sehr starkthinspthinspstark)

2 5 19 42 29

2 4 21 43 26

2 4 24 43 22

2 5 25 37 25

2 7 29 39 18

3 14 29 31 18

10 15 33 27 9

10 21 35 21 8

10 21 37 20 7

2 4 20 42 27

Veraumlnderung

14ndash19 Jahre 85thinsp Niedrige Bildung 60thinsp

70+ Jahre 69thinsp Hohe Bildung 76thinsp

14ndash29 Jahre 67thinsp 30ndash49 Jahre 67thinsp 50+ Jahre 63thinsp Niedrige Bildung 61thinspHohe Bildung 73thinsp

32 DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

OFFENHEIT

DIE BUumlRGERINNEN ERWARTEN IN VIELEN LEBENSBEREICHEN STARKE VERAumlNDERUNGEN DURCH DIE DIGITALISIERUNG

Die Digitalisierung ist allgegenwaumlrtig und beeinflusst dadurch den Alltag der gesamten Gesellschaft Die meisten BuumlrgerInnen erwarten dass die Digitali sierung auch kuumlnftig in saumlmtliche Lebensbereiche hineinspielen wird ndash und begruumlszligen das Aus Sicht der Befragten gibt es kaum Aspekte die sich nicht bereits in drei bis fuumlnf Jahren stark durch die Digitalisierung veraumlndern werden Von den staumlrksten Veraumlnderungen gehen sie im Bereich Einkauf von Waren oder Dienstleistungen aus hier glau-ben uumlber 70 Prozent an eine starke bis sehr starke Ver-aumlnderung innerhalb von maximal fuumlnf Jahren Nur sieben Prozent denken dass sich in diesem Bereich wenig oder nichts aumlndern wird Ein aumlhnliches Ausmaszlig an Neuerungen erwartet die Bevoumllkerung in den Bereichen Medizin und Gesundheitswesen sowie bei Fertigungsprozessen in

der Produktion Weniger aber immer noch mehr als die Haumllfte gehen zudem von (sehr) starken Veraumlnderungen bei der Bildung sowie im Mobilitaumltsbereich und in der oumlffentlichen Verwaltung aus Vergleichsweise wenig Wandel erwarten die BuumlrgerInnen hingegen in der privaten Kommunikation der Pflege bei der Freizeit-gestaltung und im haumluslichen Alltag Hier vermutet zum Teil nur noch ein Drittel dass die Digitalisierung zeitnah deutliche Spuren hinterlassen wird Moumlglicherweise haumlngen diese geringen Werte damit zusammen dass Menschen sich generell gesamtgesellschaftliche Veraumln-derungen besser vorstellen koumlnnen als eine konkrete Veraumlnderung ihrer eigenen Ablaumlufe und Verhaltensmuster

Obwohl Maumlnner insgesamt von groumlszligeren Veraumlnderungen ausgehen als Frauen fallen die Unterschiede zumeist eher gering aus Alter und Bildung hingegen spielen bei der Einschaumltzung eine groumlszligere Rolle Dabei gilt Je houmlher das formale Bildungsniveau desto staumlrker wird

WIE BEWERTEN SIE DIE VON IHNEN ERWARTETE VERAumlNDERUNG

15

14

16

9

11

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20

21

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41

48

37

50

41

41

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33

20

Eher negativensp enspEher positiv

20

Bewertung

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Rest zu 100 Prozentthinsp=thinspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

WAS GLAUBEN SIE WIE SICH DIE FOLGENDEN LEBENSBEREICHE IN DEN NAumlCHSTEN 3ndash5 JAHREN DURCH DIE DIGITALISIERUNG VERAumlNDERN WERDEN

33DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

die kuumlnftige Veraumlnderung eines Lebensbereichs durch digitale Einfluumlsse eingeschaumltzt Mit den geringsten Veraumlnderungen rechnen dementsprechend Personen mit niedriger formaler Bildung aber auch die aumlltere Genera-tion ab 65 Jahren Das gilt fuumlr alle abgefragten Bereiche insbesondere fuumlr die Themen Mobilitaumlt Kommunikation (privat und mit Dienstleistern) Freizeitgestaltung und Bildung Nur im medizinischen Bereich erwarten die uumlber 70-Jaumlhrigen aumlhnlich starke Veraumlnderungen wie die Gesellschaft insgesamt was vermutlich mit den eigenen Erfahrungen in diesem Bereich zusammenhaumlngt

DIE MEHRHEIT HAT POSITIVE ERWARTUNGEN AN DIE VERAumlNDERUNGEN DURCH DIE DIGITALISIERUNG

Wenn es um die Bewertung der erwarteten Veraumlnderungen geht zeigt sich ein klares Bild Die BuumlrgerInnen beurteilen die erwarteten Veraumlnderungen generell eher positiv als negativ ndash das gilt fuumlr alle betrachteten Bereiche Mindes-tens ein Drittel der Befragten steht den Auswirkungen der Digitalisierung neutral gegenuumlber Dabei gilt Je mehr Veraumlnderungen die Menschen erwarten desto positiver ist ihre Einstellung dazu Werden hingegen geringe Ver-

aumlnderungen erwartet werden diese tendenziell negativer eingestuft Zudem haumlngt die Einschaumltzung wie stark die digitalisierungsbedingten Veraumlnderungen zukuumlnftig ausfallen werden vom aktuellen Digitalisierungsgrad der Befragten ab Je digitaler die Menschen heute sind umso staumlrkere Auswirkungen durch die Digitalisierung erwarten sie und umso positiver ist ihre Einstellung dazu

Am meisten begruumlszligen die BuumlrgerInnen Veraumlnderungen durch die Digitalisierung im Bereich Bildung dicht gefolgt vom Gesundheitswesen Skeptischer sind die Befragten in den Bereichen Pflege und private Kommunikation hier befuumlrchtet ein Fuumlnftel negative Entwicklungen Moumlglicherweise verbirgt sich dahinter die Sorge dass eine Zunahme an Digitalisierung zu einer Abnahme an Zwischenmenschlichkeit fuumlhrt

Viele berufliche Bereiche sind noch nicht so durchdigitali-siert wie andere (auch private) weswegen die meisten Menschen hier noch keine eigenen Erfahrungen sammeln und Unterstuumltzungspotenziale erkennen konnten Grund-saumltzlich steht die deutsche Bevoumllkerung dem Wandel durch die Digitalisierung jedoch positiv gegenuumlber die Akzeptanz der neuen Technologien entwickelt sich mit ihrer Nutzung

JUAN PEREA RODRIacuteGUEZMitglied der Geschaumlftsleitung Fujitsu Central Europe

bdquoIn vielen Lebensbereichen bietet die Digitalisierung einen hohen Komfort Es bestehen aber auch Aumlngste zthinspB vor Datenmissbrauch oder vor dem Wegfall von Arbeitsplaumltzen Ich sehe sowohl den Staat als auch Unternehmen in der Pflicht die BuumlrgerInnen besser uumlber die Chancen der Digitalisierung zu informieren Digitale Angebote sollten daruumlber hinaus auch staumlrker in der Verwaltung Anklang finden Akzeptanz und Mehrwert koumlnnen nur entstehen wenn Datenschutz -sou verauml-nitaumlt und eine konsequente Nutzerorien-tierung geschaffen werden Unter diesen Voraussetzungen kann die Offenheit gegen-uumlber der Digitalisierung verstaumlrkt werdenldquo

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Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifi zierte Abfrage in 2019

Ich glaube dass man in spaumltestens fuumlnf Jahren ohne das Internet kaum noch auskommen wird 76thinsp

Ohne Grundkenntnisse der Digitalisierung hat man heute kaum noch Chancen auf dem Arbeitsmarkt 76thinsp

Die Unternehmen sind sich eines verantwortungs-vollen Umgangs mit Daten bewusst 42thinsp

Die Dynamik und Komplexitaumlt der Digitalisierung uumlberfordern mich 37thinsp

Ich bin daran interessiert mein Wissen im Bereich Computer Internet und digitale Th emen auszubauen 50thinsp

Neu

Neu

Neu

+9

+5

+4

Die Kompetenz im Umgang mit den persoumlnlichen Gesundheitsdaten wird in digitalen Zeiten zunehmend wichtig jeder sollte sich damit auseinandersetzen 65thinsp

Es haumltte negative Auswirkungen auf das taumlgliche Leben wenn es das Internet und digitale Geraumlte morgen nicht mehr gaumlbe 46thinsp

Durch das Internetthinspthinspsoziale Medien kann ich mich leichter gesellschaft lich oder politisch einbringen bzw michin gleichgesinnten Gruppen vernetzen 40thinsp

14ndash19 Jahre 71thinsp

14ndash19 Jahre 86thinsp

14ndash19 Jahre 70thinsp

Neu

Deutsche Schulen vermitteln die benoumltigten Faumlhigkeiten im Umgang mit der Digitalisierung so dass die SchuumllerInnen im internationalen Vergleich gut mithalten koumlnnen 36thinsp

Hohe Bildung 31thinsp

Niedrige Bildung 50thinsp

34 DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

Einstellungen zum Internetund zur digitalen Welt

DIE ZUKUNFT IST DIGITAL ndash DIESER ANSICHT IST DIE MEHRHEIT DER DEUTSCHEN BEVOumlLKERUNG

Drei Viertel sind der Meinung dass man in fuumlnf Jahren ohne das Internet kaum noch auskommen wird Ebenso halten sie Grundkenntnisse in der Digitalisierung fuumlr eine notwendige Voraussetzung fuumlr Chancen auf dem Arbeits-markt Nur eine Minderheit von 36 Prozent ist dabei der Meinung dass Schulen fuumlr diese Anforderungen fi t machen und die noumltigen Faumlhigkeiten im Umgang mit der Digitalisierung vermitteln

Kompetenz im Umgang mit Daten insbesondere mit Gesundheitsdaten ist aus Sicht der meisten Befragten wichtig Zwei Drittel sind der Meinung dass sich jeder damit auseinandersetzen sollte Einen verantwortungs-vollen Umgang mit Daten traut den Unternehmen wenigerals die Haumllft e zu ndash hier gibt es jedoch eine starke Zu-nahme gegenuumlber dem Vorjahr moumlglicherweise durch das Inkraft treten der DSGVO

Auf der persoumlnlichen Ebene ist die Haumllft e der Bevoumllkerung daran interessiert ihr Wissen im Bereich Digitalisierung auszubauen Fuumlr fast ebenso viele wuumlrde sich ein Leben ohne Internet negativ auswirken Gerade fuumlr die Jugend-lichen hat das Internet dabei eine enorme Bedeutung Die 14- bis 19-Jaumlhrigen stimmen beiden Aussagen zu mindes-tens 70 Prozent zu Auch der Aspekt sich uumlber soziale Medien politisch oder gesellschaft lich einzubringen und zu vernetzen ist fuumlr diese Altersgruppe deutlich relevanter (70 Prozent) als fuumlr die Bevoumllkerung insgesamt (40 Prozent)Mehr als ein Drittel der Befragten fuumlhlt sich durch die Digi-talisierung uumlberfordert ndash das sind vier Prozentpunkte mehr als im Vorjahr Dies trifft vor allem auf aumlltere Menschen zu aber auch auf ein Fuumlnft el der 14- und 19-Jaumlhrigen sowie auf die Haumllft e der Menschen mit formal niedriger Bildung

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Begegnungsstaumltten mit Technologien zum Anfassen koumlnnen unbegruumlndete Beruumlhrungsaumlngste abbauen In oumlff entlichen Raumlumen (zthinspB Bibliotheken) sollten alle Generationen die Moumlglichkeit haben konkrete digitale Anwendungen kennenzulernen ndash von der Telemedizinbis zur VR-Brille So wird gesellschaft liche Kompetenz und Off enheit gefoumlrdert und mehr Menschen koumlnnen vom technologischen Wandel profi tieren

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9080706050403020100 100

ZUGANG total KOMPETENZ hochNUTZUNGSVERHALTEN sehr vielfaumlltigOFFENHEIT hoch

58

Digital Abseitsstehende Digital Mithaltende Digitale VorreiterInnen

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100

+3Digital-Index gesamt

35DIE DIGITALE GESELLSCHAFT

DIE DIGITALE GESELLSCHAFT

02

Leseerlaumluterung und Methodik

Der Digital-Index setzt sich aus den vier Subindizes Zugang Nutzungsverhalten Kompetenz und Off enheit zusammen und gibt den Digitalisierungsgrad der deut-schen Gesellschaft auf einer Skala von 0 bis 100 Punkten wieder Nach stetigem aber langsamem Zuwachs in den vergangenen Jahren steigt der Wert 2019 wiederum an und liegt nun um drei Punkte houmlher als im Vorjahr bei 58 Punkten (siehe Seite 10 fuumlr weitere Ausfuumlhrungen)

Je nach Houmlhe des Digitalisierungsgrades lassen sich drei Hauptgruppen identifi zieren Am unteren Ende der Skala befi nden sich mit einem Indexwert von maximal

40 Punkten die Digital Abseitsstehenden Sie koumlnnen mit den Entwicklungen der Digitalisierung nur schwer Schritt halten oder haben gar keine Beruumlhrungspunkte mit dem Internet Digital Mithaltende haben Indexwerte zwischen 41 und 70 Punkten bewegen sich mit einer gewissen Sicherheit aber auch Vorsicht im digitalen Umfeld und stehen vielen Aspekten der Digitalisierung tendenziell off en oder zumindest neutral gegenuumlber Digitale Vorreiter-Innen weisen neben einem vielfaumlltigen Nutzungsver-halten und ausgepraumlgter digitaler Kompetenz auch ein starkes Interesse an neuen Technologien auf ndash sie haben einen Indexwert uumlber 70 Punkten

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ANTEILE DER NUTZERTYPEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Abweichungen in Prozentpunkten

Zuga

ng u

nd K

ompe

tenz

(bdquoKouml

nnen

ldquo)

Nutzungsverhalten und Offenheit (bdquoWollenldquo)

OfflinerInnen

minus2

minus1

minus2minus2

minus1

+8

Minimal- OnlinerInnen

Konservative Gelegenheits nutzerInnen

Reflektierte Profis

Technik- EnthusiastInnen

Vorsichtige PragmatikerInnen

Progressive AnwenderInnen

5thinsp12thinsp

8thinsp

27thinsp

30thinsp

4thinsp

14thinsp

36 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT ZUSAMMENSETZUNG

Innerhalb dieser drei Segmente lassen sich sieben kon-krete Nutzertypen verorten Waumlhrend OfflinerInnen mit einem Indexwert von sechs Punkten vollstaumlndig analog leben bestimmen Technik-EnthusiastInnen mit einem Wert von 83 Punkten das andere Ende der Digitalisierungs- Skala Auf die Technik-EnthusiastInnen folgen mit einem ebenfalls sehr hohen Digitalisierungsgrad Progressive AnwenderInnen sowie Reflektierte Profis Zusammen gehoumlren sie zur Gruppe der Digitalen VorreiterInnen Gemeinsamkeiten sind die sehr hohe digitale Kompetenz ein junges Durchschnittsalter (zwischen 35 und 43 Jahren) eine uumlberdurchschnittlich umfangreiche Geraumltenutzung sowie ein vielfaumlltiger Einsatz sozialer Medien Sie unterscheiden sich voneinander beispielsweise in der Experimentierfreudigkeit hinsichtlich der genutzten

Gadgets oder der Nutzung von Authentifizierungsverfahren Technik-EnthusiastInnen springen gerne auf aktuelle Trends auf und nutzen Technologien wie VR-Brillen oder Wearables von allen Gruppen am meisten Die Progressiven AnwenderInnen legen hingegen mehr Wert auf organisa-torische Aspekte des Internets und nutzen Smart-Home- Anwendungen Online-Shopping und Instant-Messaging- Dienste am intensivsten von allen Work-Life-Balance und die Zukunfts faumlhigkeit des deutschen Ausbildungs-systems stellen aus ihrer Sicht groumlszligere Herausforderungen dar als bei den meisten anderen Befragten Reflektierte Profis bewegen sich vorsichtig im digitalen Umfeld und nutzen Technik uumlberwiegend privat Die digitalaffinste Gruppe der Digitalen VorreiterInnen stellt mittlerweile das groumlszligte Segmnet dar

ZUSAMMENSETZUNGder Digitalen Gesellschaft

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ANTEILE DER NUTZERTYPEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Abweichungen in Prozentpunkten

Digital Abseitsstehende

18thinsp (minus3)

Digital Mithaltende

38thinsp (minus4)

Digitale VorreiterInnen

44thinsp (+7)

37DIE DIGITALE GESELLSCHAFT ZUSAMMENSETZUNG

Die Digital Mithaltenden stellen mehr als ein Drittel der Bevoumllkerung dar Diesem Segment gehoumlren die Vorsichtigen PragmatikerInnen und die Konservativen GelegenheitsnutzerInnen an Erstere zeichnet eine staumlrkere Geraumlte- und Plattformnutzung aus ihr Verhalten im Netz ist dabei von Vorsicht gepraumlgt aber auch von Unsicherheit gerade bei einer souveraumlnen Bewertung von Beitraumlgen im Internet Konservative Gelegenheits-nutzerInnen beherrschen einfache Internetanwendungen haben sonst aber wenige Beruumlhrungspunkte mit der Digitalisierung insbesondere im beruflichen Umfeld

Im digitalen Abseits stehen Menschen die nur minimal oder gar nicht online sind Waumlhrend OfflinerInnen keinerlei Zugang zum Internet haben sind Minimal-OnlinerInnen

zwar mit einem Internetzugang ausgestattet finden sich aber nur schwer im digitalen Kosmos zurecht und vertreten eine ablehnende Position gegenuumlber zuneh-mender Digitalisierung

Nach wie vor sind die Konservativen Gelegenheitsnutzer-Innen die groumlszligte Gruppe in Deutschland dicht gefolgt von den Reflektierten Profis ndash der Gruppe mit dem staumlrksten Zuwachs Insgesamt laumlsst sich beobachten dass die weniger technikaffinen Segmente der Digital Abseitsstehenden und Mithaltenden an Groumlszlige verlieren und zwar zugunsten der technisch versierteren Digita-len VorreiterInnen Diese Entwicklung zeigt dass die deutsche Gesellschaft zunehmend souveraumln mit digitalen Herausforderungen umgehen kann

DR OLAF TIDELSKIChief Customer Officer Allianz Deutschland AG

bdquoDeutschland wird noch digitaler Durch die rasante Entwicklung hin zu den digitalen VorreiterInnen ist erstmals ein Groszligteil der Bevoumllkerung umfassend ndash beruflich wie privat ndash in der digitalen Welt angekommen Zugleich bleibt ungewiss wie sich die mani-festierte Gruppe der Digital Abseitsstehen-den in die digitale Gesellschaft integrieren laumlsst Dieses Spannungsfeld hat die Allianz schon fruumlh als unabwendbar verstanden und sieht daher die konsequente Ausrich-tung an den jeweiligen Beduumlrfnissen als den entscheidenden Wegweiser fuumlr eine lang - fristige Kundenbeziehung Der damit ver- bundene Anspruch ist es stets den Men-schen in den Mittelpunkt zu stellen und die digitale Zukunft gemeinsam zu gestaltenldquo

Basis Nutzertyp bdquoOffl inerInnenldquo (nthinsp=thinsp403) bdquoMinimal-OnlinerInnenldquo (nthinsp=thinsp84) bdquoKonservative GelegenheitsnutzerInnenldquo (nthinsp=thinsp578) bdquoVorsichtige PragmatikerInnenldquo (nthinsp=thinsp161) bdquoRefl ektierte Profi sldquo (nthinsp=thinsp467) bdquoProgressive AnwenderInnenldquo (nthinsp=thinsp235) bdquoTechnik-EnthusiastInnenldquo (nthinsp=thinsp91) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

HH-NEKthinsp= Haushalts-Nettoeinkommen

Offl inerInnen

Digital-Index

Oslash 71 Jahre

67thinsp Frauen

71thinsp Haupt-thinspVolksschul -abschluss

80thinsp Oslash Monatliches HH-NEK ltthinsp2500thinspeuro

6 +2

Oslash 60 Jahre

51thinsp Maumlnner38thinsp Haupt-thinspVolksschul abschluss

56thinsp Oslash Monatliches HH-NEK ltthinsp2500thinspeuro

31+1

Minimal-OnlinerInnen

Oslash 55 Jahre

59thinsp Frauen

47thinsp Mittlere Reifethinsp Realschulabschluss

43thinsp Oslash Monatliches HH-NEK 2000ndash3500thinspeuro

57+1Konservative

GelegenheitsnutzerInnen

38 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

bdquoINTERNET ndash NUR WO ES MIR NUumlTZTldquo

Konservative GelegenheitsnutzerInnen sind Mitte 50 eher weib-lich und haben ein mittleres Bildungs- und Einkommensniveau nur ein kleiner Teil geht einer Buumlrotaumltigkeit nach Acht von zehn gehen per Smartphone online Sie nutzen ihre Geraumlte uumlber-wiegend privat informieren sich im Internet und tauschen Fotos aus Sie sind aktiv bei WhatsApp andere soziale Netzwerke nutzen sie houmlchtsens passiv und gehen sparsam mit ihren Daten um Sie erwarten weniger Veraumlnde rungen einzelner Lebens-bereiche durch die Digitalisierung als die Gesamtbevoumllkerung Diese Veraumlnderungen lassen sie auf sich zukommen und nehmen die wenigen Aspekte an die aus ihrer Sicht Nutzen stift en

bdquoONLINE SEIN HEISST FUumlR MICH GOOGELNldquo

Minimal-OnlinerInnen sind im Schnitt 60 Jahre alt haumlufi g RentnerInnen wohnen eher in Kleinstaumldten oder Stadtrand-regionen und sind formal niedrig bis mittel gebildet Der Anteil an Frauen und Maumlnnern ist ausgeglichen Mehr als die Haumllft e besitzt ein Smartphone oder Tablet sie nutzen das Internet nur selektiv vor allem Suchmaschinen ab und zu Messenger-Dienste Sie sind oft von der Dynamik und Komplexi taumlt der Digitalisierung uumlberfordert und stoszligen bei der Nutzung von Anwendungen schnell an Grenzen An einem Wissensausbau sind sie kaum interessiert Entwicklungen in verschiedenen Lebens bereichen durch die Digitalisierung stehen die Minimal-OnlinerInnen von allen Gruppen am negativsten gegenuumlber

bdquoINTERNET ndash WOZUldquo

Offl inerInnen sind meist weiblich bereits im Rentenalter und haben eine niedrige formale Bildung Auszliger dem einfachen Handy besitzen sie so gut wie keine digitalen Geraumlte wenige verfuumlgen uumlber ein Smartphone Funktionen wie das Versenden von SMS stellen sie vor groszlige Herausforderungen Begriff e der Digitalisierung koumlnnen sie nicht einordnen das Internet spielt in ihrem Leben nach wie vor keine Rolle und weckt auch kein Interesse Es wird als zu kompliziert empfunden gegenuumlber Veraumlnderungen aufgrund der Digitalisierung sind Offl inerInnen insgesamt negativ eingestellt Auswirkungen der Digitalisierung auf verschiedene Lebensbereiche koumlnnen sie oft nicht bewerten

NUTZERTYPENim Uumlberblick

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Basis Nutzertyp bdquoOffl inerInnenldquo (nthinsp=thinsp403) bdquoMinimal-OnlinerInnenldquo (nthinsp=thinsp84) bdquoKonservative GelegenheitsnutzerInnenldquo (nthinsp=thinsp578) bdquoVorsichtige PragmatikerInnenldquo (nthinsp=thinsp161) bdquoRefl ektierte Profi sldquo (nthinsp=thinsp467) bdquoProgressive AnwenderInnenldquo (nthinsp=thinsp235) bdquoTechnik-EnthusiastInnenldquo (nthinsp=thinsp91) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

Oslash 42 Jahre

50thinsp Frauen

42thinsp Mittlere Reifethinsp Realschul-abschluss

44thinsp Oslash Monatliches HH-NEK 2000ndash3500thinspeuro

62minus1

Vorsichtige PragmatikerInnen

Oslash 43 Jahre

55thinsp Maumlnner

43thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

77+1

Refl ektierte Profi s

Oslash 35 Jahre

60thinsp Maumlnner

53thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

37thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro80

Progressive AnwenderInnen

Oslash 36 Jahre

70thinsp Maumlnner

38thinsp (Fach-)Hoch-schulabschluss

83 +1

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

Technik-EnthusiastInnen

39DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

bdquoANALOG ndash WAS IST DASldquo

Technik-EnthusiastInnen sind jung urban mehrheitlich maumlnnlich und oft qualifi zierte Schreibtisch-Angestellte mit hohem Ein-kommen Im Schnitt nutzen sie vier bis fuumlnf Geraumlte darunter auch weniger verbreitete wie Wearables und VR-Headsets Soziale Medien verwenden sie weit uumlberdurchschnittlich berufl iche Netz-werke aber eher passiv Sie regeln viele Lebensbereiche digital und nutzen zahlreiche Online-Dienstleistungen Das Internet ist fuumlr sie essenzieller Alltagsbestandteil berufl iche Chancen sehen sie eng mit Digitalkompetenzen verknuumlpft Sie sind im Durchschnitt etwa elf Stunden pro Tag online etwa zur Haumllft e privat Uumlber 50 Prozent moumlchten kuumlnft ig oumlft er offl ine sein ndash mehr als jede andere Gruppe

bdquoIN DER DIGITALEN WELT BIN ICH ZU HAUSE ndash AUF SERIOumlSE ARTldquo

Progressive AnwenderInnen sind die juumlngste Gruppe eher maumlnn-lich gut gebildet berufstaumltig oder SchuumllerInnenthinspthinspStudentInnenDie Haumllft e besitzt vier oder mehr Geraumlte sie greifen eher zu Smart-Home-Anwendungen als zu Gadgets Soziale Medien nutzen sie uumlberdurchschnittlich vor allem berufl iche Netzwerke Sie nutzen viele Online-Dienstleistungen wie Liefer- oder CarsharingdiensteBei der Identifi zierung im Netz setzen sie gerne auch auf anspruchs-vollere technische Methoden Internet und Digitalisierung allgemein sind fuumlr sie sehr wichtig und sie wollen ihr Wissen stetig ausbauen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung Bei den Th emen Work-Life-Balance Fachkraumlft emangel und dem deutschen (Aus)Bildungssystem sind in ihren Augen die Herausforderungen uumlberdurchschnittlich groszlig

bdquoSMART JA ndash ABER OHNE SPIELEREIENldquo

Refl ektierte Profi s sind im Schnitt Mitte 40 verdienen gut undhaben eine mittlere bis hohe Bildung Sie nutzen technische Geraumlte uumlberdurchschnittlich besonders E-Book-Reader Die meis-ten Dienste und Geraumlte nutzen sie uumlberwiegend privat buchen haumlufi g Reisen und Hotels online Sie sind off en gegenuumlber digita-len Neuerungen und haben uumlberdurchschnittliche Kenntnisse und Kompetenzen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen groumlszligere Veraumlnderungen und stehen diesen meist positiv gegenuumlber So sind sie beispielsweise off en gegenuumlber Telemedizin legen allerdings besonders groszligen Wert auf Datenschutz Die Zukunft s-faumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungssystems betrachten sie als groumlszligte berufl iche Herausforderung der Zukunft

bdquoMEINEN DIGITALEN FUSSABDRUCK BESTIMME ICH SELBSTldquo

Vorsichtige PragmatikerInnen sind Anfang 40 ArbeiterInnen oder Angestellte und leben oft in der Groszligstadt Sie nutzen PCs Laptops Smartphones und insbesondere Wearables uumlberdurch-schnittlich Tablets jedoch seltener Ihre Kompetenzen liegen vor allem im Bereich der Basis-Anwendungen wie Recherchen Computerspielen oder dem Austausch von Fotos Im Internet wollen sie moumlglichst wenige Spuren hinterlassen machen oumlft er Falschangaben und sind weniger aktiv in sozialen Netzwerken Sie nutzen das Internet sehr dosiert und fuumlhlen sich oft unsicher was die Einordnung von Nachrichten oder Sicherheitseinstellungen angeht Sie haben kaum Interesse ihr digitales Wissen auszubauen und erwarten unterdurchschnittlich starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung auszliger im Bereich der Kommunikation

ALTER73 14ndash29 Jahre69 30ndash49 Jahre59 +3 50ndash64 Jahre35 +5 65+ Jahre

BESCHAumlFTIGUNG46 +3 Nichtberufstaumltige 67 Berufstaumltige73 Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

BILDUNG40 +5 Niedrige Bildung62 +5 Mittlere Bildung71 Hohe Bildung

GESCHLECHT54 +3 Frauen63 Maumlnner

HAUSHALTS-NETTOEINKOMMEN46 +6 Unter 1000 Euro42 +4 1000 bis unter 2000 Euro56 +5 2000 bis unter 3000 Euro68 3000 Euro und mehr

EINWOHNERZAHL58 +5 Land (ltthinsp20000 EW)57 Kleine Staumldte (bis 100000 EW)62 +4 Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)58 Groszligstaumldte (ab 500000 EW)

HAUSHALTSGROumlSSE48 +5 1 Person53 2 Personen69 +4 3 Personen71 +4 4 Personen und mehr

NUTZERTYPEN6 OfflinerInnen31 Minimal-OnlinerInnen57 Konservative GelegenheitsnutzerInnen62 Vorsichtige PragmatikerInnen 77 Reflektierte Profis80 Progressive AnwenderInnen83 Technik-EnthusiastInnen

Indexwert

40 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

In nahezu allen gesellschaftlichen Gruppen steigt der Indexwert im Vergleich zum Vorjahr Tendenziell haben dabei die Gruppen mit einem niedrigen Ausgangswert houmlhere Zuwaumlchse Am staumlrksten ist der Anstieg bei Personen mit einem Haushalts-Nettoeinkommen von weniger als 1000 Euro Am auffaumllligsten ist die digitale Spaltung zwischen den Altersgruppen Je aumllter desto geringer der Digitalisierungsgrad Der Abstand ver kleinert sich jedoch da die aumllteren Generationen staumlrkere Zuwaumlchse verzeichnen Auch die Bildung bleibt ein zentraler Faktor Es gilt Je houmlher die formale Bildung desto houmlher der Digitalisierungsgrad Das zeigt sich insbesondere anhand eines houmlheren Zugangs und groumlszligerer digitaler Kompetenz

Geschlechterspezifische Unterschiede sind ebenfalls wei-terhin erkennbar Maumlnner sind digitalaffiner und gehen im Durchschnitt kompetenter mit Herausforderungen der Digitalisierung um als Frauen Bei Nichtberufstaumltigen nimmt der Digitalisierungsgrad erstmals seit vier Jahren spuumlrbar zu Ein starker Zuwachs an Digitalisierung zeigt sich aktuell auch bei Ein-Personen-Haushalten die auf-grund von mangelnden Synergieeffekten und Wissen-stransfers (beispielsweise von jung zu alt) einen unter-durchschnittlichen Digital-Index aufweisen Menschen in mittelgroszligen Staumldten sind nun die digitalaffinste Gruppe innerhalb der Regionen und haben die Groszligstaumldter uumlberholt Insgesamt geht das digitale Stadt-Land-Gefaumllle zuruumlck der Digitalisierungsgrad von BewohnerInnen der laumlndlichen Gegenden steigt um fuumlnf Punkte und erreicht damit das Niveau der uumlbrigen Regionen

DIGITALISIERUNGSGRADim Uumlberblick

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

10 20 30 40 50 70 80 90

+5

+5

+4

+4

+4

+3

+3

+5

Hohe Bildung

Niedrige Bildung

1000 bis unter 2000 Euro

65+ Jahre

4 und mehr Personen-Haushalt

3000 Euro und mehr

1 Personen-Haushalt

OfflinerInnen

Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

58

Kleine Staumldte (bis 100000 EW)

Frauen

Technik- EnthusiastInnen

14ndash29 Jahre

Maumlnner

Digital-Index Deutschland gesamt

Digital Abseitsstehende Digital Mithaltende Digitale VorreiterInnen

63

35

54

73

83

6

40

73

Nichtberufstaumltige46

71

71

68

62

48

42

57Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)

41DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

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INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

36thinsp Bei manchen Appssozia-len Medien muss man

vertreten sein um keine berufl ichenthinspprivaten Nachteile zu erleiden

Digitale VorreiterInnen 49thinsp

Top2 (Stimme voll und ganz zu Stimme eher zu)

62thinsp Sobald ich einmal einem Online-Anbieter persoumlnliche

Daten uumlbertragen habe habe ich keinerlei Kontrolle mehr daruumlber wo und von wem sie verwendet werden

Refl ektierte Profi s 79thinsp

42

DR IRINA ECKARDTSales Director Public Sector KPMG AG

bdquoFuumlr Online-Anbieter und Behoumlrden gilt gleichermaszligen dass die NutzerInnen Vertrauen in die Anwendung und die Sicher heit ihrer Daten haben muumlssen Dies setzt voraus dass vorab nachvollziehbare Informa tionen uumlber Zugriff srechte den Umgang mit bereitgestellten bzw aus-getauschten Daten und Datensicherheit verfuumlgbar gemacht werden Subjektives Sicherheitsgefuumlhl laumlsst sich nur durch digi-tale Bildung und entsprechende Aufk laumlrung foumlrdern So kann eine breite Akzeptanzdigitaler Angebote erreicht werdenldquo

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

03

Die Durchdringung saumlmtlicher Lebensbereiche durch die Digitalisierung hat zur Folge dass die meisten Menschen parallel zu ihrer analogen Identitaumlt auch (mindestens) einedigitale Identitaumlt haben Digitale Identitaumlt beinhaltet zwei Ebenen Einerseits die Authentisierung realer Personen durch Benutzername Passwort oder biometrische Daten andererseits die Selbstdarstellung also die Art und Weisewie sich Menschen online praumlsentieren Die Handhabung dieser verschiedenen Dimensionen digitaler Identitaumlten wirft Fragen bezuumlglich digitaler Selbstbestimmtheit und

Datenschutz auf Jeder Einzelne muss fuumlr sich bewerten und entscheiden Wie (umfangreich) praumlsentiere ich mich im Netz Muss oder moumlchte ich online sichtbar sein Sind soziale Medien fuumlr mich eine persoumlnliche Bereiche-rung oder fuumlhle ich mich durch mein gesellschaft liches Umfeld zur Nutzung getrieben

DIGITALE SELBST-BESTIMMTHEIT

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

28thinsp Ich habe schon einmal bewusst falsche Angaben

im Internet gemacht um nicht meine wirklichen Daten preiszugeben

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

Minimal-OnlinerInnen 18thinsp

41thinsp Ich erkenne wenn jemand (zthinspB per E-Mail etc) an

meine Daten gelangen moumlchte um damit Missbrauch zu treiben

Technik-EnthusiastInnen 63thinsp

Progressive AnwenderInnen 32thinsp

18thinsp Dadurch wie ich michin sozia len Netzwerken

praumlsentiere nehme ich mich auch selbst anders wahr

43DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

VIELE BEFRAGTE DENKEN DASS SIE KAUM KONTROLLE UumlBER IHRE DATEN HABEN

Die Mehrheit der Bevoumllkerung empfi ndet eine gewisse Ohnmacht was die Hoheit uumlber ihre Daten im Netz an-belangt Fast zwei Drittel sind der Meinung die Kontrolle uumlber ihre Daten zu verlieren sobald sie sie an Online-AnbieterInnen uumlbertragen Ein gutes Viertel hat daher schon einmal bewusst falsche Angaben gemacht um weniger Ruumlckschluumlsse auf die reale Identitaumlt zu ermoumlg-lichen Verbreitet ist das vor allem unter den Technik- EnthusiastInnen aber auch etwa bei der Haumllft e der Progressiven AnwenderInnen und den unter 30-Jaumlhrigen

Nur 41 Prozent der Befragten glauben erkennen zu koumln-nen wenn jemand missbraumluchlich an ihre Daten gelangen moumlchte etwa per Phishing-Mails Hier fuumlhlen sich vor allem die weniger digitalaffi nen NutzerInnen unsicher

Uumlber ein Drittel der deutschen Bevoumllkerung fi ndet dass man gewisse Apps braucht oder in sozialen Medien vertreten sein muss um keine berufl ichen oder privaten Nachteile zu erleiden ndash innerhalb der Gruppe der DigitalenVorreiterInnen sowie in der Generation der unter 30-Jaumlhrigen sogar etwa die Haumllft e Die Art und Weise der

Selbstdarstellung im Netz kann sich auch auf die Eigen-wahrnehmung auswirken Jeder Fuumlnft e nimmt sich selbst durch die Praumlsentation in sozialen Netzwerken anders wahr Diese Form der Ruumlckkopplung ist wiede-rum bei den juumlngsten Befragten und bei den digitalaf-fi nen Gruppen am staumlrksten ausgepraumlgt Jeder dritte Progres sive AnwenderIn nimmt die eigene Persoumlnlichkeit aufgrund des Internets veraumlndert wahr

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Das Internet ermoumlglicht zusaumltzliche und neue Moumlglich-keiten der Selbstdarstellung und verstaumlrkt diese insgesamt Daraus resultieren sowohl negative als auch positive Eff ekte Es kann zu zusaumltzlichem Druck fuumlhren bietet aber auch die Moumlglichkeit sich mit Gleichgesinnten zu ver-netzen oder Unterstuumltzung zu erhalten die vielleicht im unmittelbaren Umfeld fehlt Die Ergebnisse zeigen Likes und digitale Praumlsenz gehoumlren zur Lebensrealitaumlt vor allem junger und digitalaffi ner Menschen Statt sie fernhalten zu wollen ist eine deutlich bessere Vorbereitung auf die digitalisierte Welt die zielfuumlhrende Strategie Digitalkom-petenzen sind heute nicht nur fuumlr die berufl iche Zukunft relevant sie gehoumlren zum Ruumlstzeug fuumlr den Alltag

Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit

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WELCHE DER FOLGENDEN VERFAHREN ZUR AUTHENTIFIZIERUNG IM INTERNET NUTZEN SIE GENERELLthinsp WENN SIE FREI WAumlHLEN KOumlNNTEN WELCHE DIESER VERFAHREN WUumlRDEN SIE AM LIEBSTEN NUTZEN

Benutzername und Passwort

PINthinspthinspTAN-Verfahren

Bestaumltigungslink per E-Mail

E-Mail-Account oder Account eines sozialen Netzwerks

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Digitaler Fingerabdruck

GesichtserkennungthinspthinspFace-ID

Digitaler Personalausweis

Token

Iris-Scan

16 3

23

24

28

29

50

54

54

22

48

80

54

50

39

24

17

8

7

4

2

17

17

17

18

17

17

18

18

18

04

6

10

16

30

16

21

22

56

33

Bekanntheit und Nutzung Keine Angabethinspthinsp Offline

Kenne ich nutze es aber nicht Nutze ichKenne ich nicht

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

44 DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Genutzte und gewuumlnschte Identifikationsverfahren

1 Vgl auch eGovernment Monitor 2019 S 24thinspthinsp25

BENUTZERNAME UND PASSWORT BLEIBEN DAS BESTIMMENDE VERFAHREN ZUR IDENTIFIKATION

80 Prozent der OnlinerInnen identifizieren sich im Netz mit Benutzername und Passwort etwa die Haumllfte nutzt auszligerdem PINTAN-Verfahren oder verwendet einen Bestaumltigungslink per E-Mail Biometrische Verfahren wie Fingerabdruck Face-ID und Iris-Scan sind zwar (fast) einer Mehrheit bekannt jedoch (noch) relativ wenig im Ein-satz Am meisten verbreitet davon ist der digitale Finger-abdruck der beispielsweise zum Entsperren des Displays fuumlr einige Smartphone-NutzerInnen zur Routine gehoumlrt

Etwa ein Drittel der Digitalen VorreiterInnen verwendet ihn Eine automatische Gesichtserkennung nutzen weniger als zehn Prozent selbst von den besonders digital affinen Nutzertypen setzt sie maximal jeder Vierte ein Die Nutzung dieser Verfahren erfordert den Zugang zu bestimmten technischen Geraumlten auf die nicht jeder zugreifen kann Eine Authentifizierung uumlber den digitalen Personalausweis ist rund der Haumllfte der Befragten bekannt doch nur sieben Prozent nutzen sie Auch hier ist passende Hardware notwendig1 Verfahren wie Zwei-Faktor- Authentifizierung oder Security-Token spielen in der Gesellschaft eine untergeordnete Rolle

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PRAumlFERIERTE VERFAHREN

GENUTZTE VERFAHREN

22

36

44

70

23 25

12 14

4 7

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

80

5450

39

2417

8 7 4 2

45DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

MEIST WOLLEN DIE BEFRAGTEN DIE BEKANNTEN VERFAHREN AUCH AM LIEBSTEN EINSETZEN

Je haumlufiger ein Verfahren zur Authentifizierung bereits genutzt wird desto haumlufiger ist es auch das Wunsch- Verfahren der Menschen Das gilt fuumlr alle Nutzertypen auch die versierteren Digitalen VorreiterInnen Die praumlfe-rierten Identifikationsverfahren zeigen nahezu das gleiche Ranking wie die tatsaumlchlich eingesetzten nur auf einem etwas niedrigeren Niveau Bei manchen Methoden ist der Wunsch nach einer vermehrten Nutzung jedoch groumlszliger als das Ausmaszlig der aktuellen Nutzung das gilt insbesondere fuumlr die biometrischen Verfahren und die eID-Funktion des

Personalausweises Die biometrischen Verfahren uumlberzeu-gen vermutlich aufgrund ihrer Sicherheit und einfachen Handhabung wenn die Anfangsanschaffungen erst einmal getaumltigt sind Die eID-Funktion des Personalausweises hat vor allem unter den beiden digitalaffinsten Gruppen Potenzial Fast 30 Prozent moumlchten sie gerne einsetzen

Bei vielen Verfahren haben die NutzerInnen jedoch keinen Einfluss auf die Art der Authentifizierung sie ist ihnen vielmehr durch die Betreiber der Dienste vorge-geben Insbesondere Bestaumltigungslinks per E-Mail oder E-Mail-thinspthinsp Social-Media-Accounts als Authentifizierung sind weniger gewuumlnscht als sie aktuell im Einsatz sind

Krankenkassen

NutzerInnen

Politik

VERANTWORTUNG ZUR AUFKLAumlRUNG

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Ausfuumlhrlicher Fragetetext Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten-akte wuumlrde flaumlchendeckend fuumlr alle Versicherten eingefuumlhrt Diese wuumlrde alle Informationen wie Medikamente Arztbesuche und Befunde enthalten Die Datenhoheit haumltten die Patienten die entscheiden koumlnnen wem sie die Daten freigeben Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie am ehesten zu wenn Sie an die Aufklaumlrung zu diesem Thema denken

Weiszlig nichtthinspthinsp Keine Angabe

Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten akte (ePA)

mit Informationen zu Medikamenten Arztbesuchen und Befunden

wuumlrde eingefuumlhrt Wer ist fuumlr die Aufklaumlrung zu diesem Thema

verantwortlich

44thinsp

13thinsp

37thinsp

14ndash29 Jahre 38thinsp 30ndash49 Jahre 50thinsp Niedrige Bildung 38thinspHohe Bildung 49thinsp

14ndash29 Jahre 42thinsp30ndash49 Jahre 35thinsp50+ Jahre 36thinsp Berufstaumltige 41thinspNichtberufstaumltige 31thinsp

14ndash29 Jahre 16thinsp 30ndash49 Jahre 12thinsp 50+ Jahre 13thinsp

6thinsp

46

Im Januar 2021 wird die elektronische Patientenakte eingefuumlhrt in der alle relevanten Informationen wie Befunde Medikationsplaumlne oder Behandlungsberichte gespeichert sind Die Hoheit uumlber diese Daten obliegt den Patient Innen die entscheiden koumlnnen wer Zugang zu welcher Information bekommt Gerade wenn es um die Gesundheit geht ist das Beduumlrfnis nach Sicherheit und Datenhoheit groszlig Die meisten BuumlrgerInnen sehen vor allem die Krankenkasse in der Pflicht ausreichend uumlber

Funktion und Handhabung der elektronischen Patienten-akte zu informieren Nur eine Minderheit von 13 Prozent sieht die Hauptverantwortung bei den Nutzer Innen bzw PatientInnen selbst Mehr als ein Drittel findet dass die Politik hier vorrangig zustaumlndig ist und sicher-stellen muss dass alle BuumlrgerInnen uumlber Chancen und Risiken im Umgang mit ihren Gesundheitsdaten aufgeklaumlrt sind Vor allem die junge Generation unter 30 Jahren schaut auf die Politik 42 Prozent sehen sie in der Hauptverantwortung

Gerade die weniger digitalaffinen Gruppen ndash und dement-sprechend vor allem die aumllteren Generationen ndash zeigen sich unsicher und unwissend bei der elektronischen Patientenakte Von den OfflinerInnen koumlnnen nur 17 Prozent den Begriff elektronische Patientenakte uumlberhaupt ein-ordnen Sie brauchen verstaumlndliche Informationen um einen moumlglichen persoumlnlichen Nutzen zu erkennen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Elektronische Patientenakte

DR REGINA VETTERSLeiterin der BARMERi ndash der Digitaleinheit der Barmer

bdquoDie elektronische Patientenakte eroumlffnet neue Moumlglichkeiten fuumlr die Versorgung und das Gesundheitsmanagement jeder und jedes Einzelnen Versicherte koumlnnen zukuumlnftig ihre Daten an einem Ort buumlndeln und sie mit ihren AumlrztInnen teilen Dafuumlr wird die Kompetenz im Umgang mit den eigenen Gesundheitsdaten immer wichtiger Versicherte ebenso wie AumlrztInnen er warten von uns als Krankenkasse zurecht dass wir Orientierung zu den Mehrwerten der elek-tronischen Patientenakte bieten und Fragen rund um Themen wie zthinspB Datensicherheit und Nutzung beantworten Nur so koumlnnen wir eine hohe Akzeptanz erreichenldquo

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AnbieterInnen eines Dienstes

Die NutzerInnen eines Dienstes

Die Politik durch entsprechende Gesetze

UMGANG MIT PERSOumlNLICHEN DATEN

50thinsp Sichere Daten sind mir extrem wichtig daher nehme

ich den Aufwand auf mich und uumlberlege mir unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiere die Anti-Virensoftware und aumlndere meine Passwoumlrter regelmaumlszligig

29thinsp Der Schutz meiner Daten zthinspB mit sichereren oder

unter schiedlichen Passwoumlrtern oder aktueller Anti-Virensoftware geht bei mir im Alltag meistens unter

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Weiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Wer ist Ihrer Meinung nach fuumlr einen ver ant wortungs -

vollen Umgang mit persoumlnlichen Daten hauptsaumlchlich

verantwortlich

34thinsp

43thinsp

19thinsp

SELBSTBESTIMMTER UMGANG

Frauen 43thinsp Niedrige Bildung 34thinspBuumlrojob 67thinsp

14ndash29 Jahre 37thinsp30ndash49 Jahre 36thinsp50+ Jahre 22thinsp

OfflinerInnen 32thinsp

4thinsp

47

Die Sicherheit ihrer Daten ist den Menschen in Deutsch-land ein wichtiges Anliegen Das zeigt der hohe Anteil derer die den Aufwand auf sich nehmen sie effektiv zu schuumltzen Etwa die Haumllfte verwendet unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiert die Anti-Virensoftware und aumlndert Passwoumlrter regelmaumlszligig 29 Prozent geben selbstkritisch an dass sie ihre Daten besser schuumltzen sollten als sie dies aktuell tun Bei den unter 30-Jaumlhrigen sind es sogar fast 40 Prozent bei denen die Schutz-maszlignahmen im Alltag meist untergehen Gerade diese Altersgruppe nutzt das Netz intensiv mit vielen digitalen Anwendungen wodurch das persoumlnliche Sicherheits-risiko steigen kann

Dass ein verantwortungsbewusster Umgang mit den eigenen Daten hauptsaumlchlich im eigenen Handeln liegt sehen 43 Prozent der Befragten Die Mehrheit wuumlnscht sich mehr Verantwortlichkeit seitens der AnbieterInnen oder durch entsprechende Gesetze Hier spiegelt sich eine gewisse Ohnmacht der Einzelnen im Internet wider sowie die stark verbreitete Meinung dass die Nutzer-Innen nach Datenweitergabe keine Kontrolle mehr uumlber die eigenen Daten haben Dementsprechend sieht sich die deutsche Bevoumllkerung zwar selbst in der Pflicht durch Datensparsamkeit und Schutzmaszlignahmen ihren Beitrag zu einem verantwortungsvollen Umgang mit ihren Daten zu leisten Anderseits muss aus Sicht der Mehrheit aber an anderer Stelle angesetzt werden um wirkungsvolle Schutzmechanismen zu etablieren naumlmlich vor allem bei den Unternehmen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Verantwortung und selbstbestimmter Umgang mit persoumlnlichen Daten

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48

DAVID VON THIENENTeamleader Employer Benefi t Solutions CHG-MERIDIAN AG

bdquoDie digitalisierte Arbeitswelt erfordert auf allen Seiten neues Denken und neue Faumlhigkeiten Unternehmen muumlssen dabei neben dem technischen Enablement der MitarbeiterInnen vor allem eine digitale Arbeitskultur integrieren Denn mit der richtigen Digitalisierungsstrategie profi tieren Unternehmen neben einem Wettbewerbs-vorteil im sbquoWar for Talentslsquo auch von houmlherer Mitarbeitermotivation und Effi zienzldquo

DIGITALES ARBEITEN

DIGITALESARBEITEN

04

Digitalkompetenz Berufstaumltiger

DIE ARBEITSWELT MACHT FIT FUumlR DIGITALE HERAUSFORDERUNGEN

Die Digitalisierung hat laumlngst fast alle Lebensbereiche erfasst das gilt insbesondere fuumlr das berufl iche Umfeld Selbst bei Taumltigkeiten ohne konkreten Bezug zur Digitali sierung fallen haumlufi g Verwaltungs- oder Abrech-nungstaumltigkeiten an die nur mittels PC undoder Internet erledigt werden koumlnnen Daher gehoumlren zumindest Basisfaumlhigkeiten im Umgang mit digitalen Technologien fuumlr viele zum berufl ichen Alltag Dementsprechendverfuumlgen Berufstaumltige in Deutschland in allen betrach-teten Kompetenzbereichen (Computer- Internet- und Smartphone-Anwendungen) uumlber ausgepraumlgtere Faumlhigkeiten als die Gesamtbevoumllkerung Personen mit Schreibtischtaumltigkeiten sind wiederum kompetenter als die Berufstaumltigen insgesamt Besonders versiert sind sie im Umgang mit Offi ce-Anwendungen sowie bei Sicher-heitsthemen Auch junge Berufstaumltige zwischen 14 und 29 Jahren sind in fast allen Bereichen kompetenter als die Berufstaumltigen allgemein vor allem bei Faumlhigkeiten im Umgang mit Smartphones Bei Sicherheitsthemen sowie der Datensparsamkeit ist ihr Vorsprung gegenuumlber dem Durchschnitt allerdings deutlich geringer bzw uumlberhaupt nicht vorhanden

Bei der Betrachtung der Faumlhigkeiten Berufstaumltiger imVergleich zur Gesamtbevoumllkerung muss bedacht werden dass die aumllteren und wenig digitalaffi nen Jahrgaumlnge in der Regel nicht zu den Berufstaumltigen zaumlhlen und letztere daher generell uumlber einen houmlheren Digitalisierungsgrad verfuumlgen Der Zusammenhang zwischen Berufstaumltigkeit und Digitalisierungsgrad laumlsst sich aber sicherlich nicht durch das Alter allein erklaumlren denn aumlltere Berufstaumltige sind digital kompetenter als die gleiche Altersgruppe ohne berufl iche Aktivitaumlt

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in berufl icher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Angaben in Prozent

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp Berufstaumltige mit Buumlrojobemspemsp Berufstaumltige 14ndash29 Jahre

90

80

70

60

50

40Office-

Anwendungennutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

Internetrecherchen durchfuumlhren

Webanwendungen gestalten

Mehrere Quellen bei der Internet-recherche nutzen

Ich stelle nur wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Sicherheits-einstellungen

vornehmen

Antiviren-software nutzen und regelmaumlszligig

aktualisieren

Sicherheitskopien auf dem Smartphone

anlegen und auf ein neues Geraumlt

uumlbertragenDatenschutz-

einstellungen auf dem Smartphone

verwalten

1757

75

85

74

7584

62

70

66

79

69 54

26

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Ich verwende unterschiedliche Passwoumlrter fuumlr

unterschiedliche Dienste

Apps auf dem Smartphone

installieren und Updates durch-

fuumlhren

49DIGITALES ARBEITEN

PROGRAMMIERKENNTNISSE SIND AUCH IM ARBEITSKONTEXT EINE AUSNAHME

Es gibt auch Bereiche in denen sich die Kompetenzen der verschiedenen Berufstaumltigengruppen kaum vonein-ander und auch nicht von denen der Gesamtbevoumllkerung unterscheiden Dies gilt insbesondere bei spezifi schen Faumlhigkeiten wie Programmieren oder dem Gestalten von Webanwendungen Eine Programmiersprache beherrscht in jeder Gruppe nur ein sehr geringer Anteil von etwa

15 Prozent ndash auch beim Nachwuchs ist das Program-mieren nicht staumlrker verbreitet Lediglich von den Berufs taumltigen mit Buumlrojob kann etwa ein Viertel pro-grammieren Gleiches gilt fuumlr das Gestalten von Weban-wendungen jedoch auf geringfuumlgig houmlherem Niveau Ein weiteres Gebiet auf dem sich die Kompetenzen der einzelnen Untergruppen kaum unterscheiden ist die Internetrecherche Diese beherrschen alle Befragten in aumlhnlichem Ausmaszlig auf durchgaumlngig hohem Niveau

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NUTZEN SIE BEI IHRER DERZEITIGEN TAumlTIGKEIT TELEARBEIT HOMEOFFICE ODER MOBILES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Abweichungen in Prozentpunkten thinspMehrfachnennungen moumlglich

Ja

Nein

60thinsp

30thinsp

4thinsp

15thinsp

4thinsp

Das ist in unserem Unternehmen nicht moumlglich

Das ist in meinem Beruf nicht moumlglich

Habe daran kein Interesse moumlchte das nicht

Andere Gruumlnde

Keine Angabe

davon

+5

ndash11

15thinsp

84thinspTop2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

45thinsp

Zeitlich und raumlum-lich flexibles Arbeiten traumlgt zur Steigerung meiner Lebensqualitaumlt bei

1thinsp Keine Angabe

Buumlrojob 30thinsp

50

BIRGIT WINTERMANNProject Manager Bertelsmann Stiftung

bdquoMobiles Arbeiten ist fuumlr Unternehmen und MitarbeiterInnen rechtlich wesentlich leichter umsetzbar als die Voraussetzungen fuumlr ein fest installiertes Homeoffice zu erfuumlllen ndash dies ist vielen Unternehmen nicht bewusst Viele Menschen koumlnnen diese Voraussetzungen bei sich zu Hause auch gar nicht schaffen Dies fuumlhrt wiede-rum zu einer (unbeabsichtigten) Ungleich-behandlung der MitarbeiterInnen Eine gesetzliche Vereinfachung fuumlr die Rahmen-bedingungen von mobilem Arbeiten und insbesondere Homeoffice waumlre daher fuumlr alle Beteiligten wuumlnschenswertldquo

DIGITALES ARBEITEN

MOBILES ARBEITEN VON ZU HAUSE ODER UNTERWEGS AUS IST NUR FUumlR WENIGE ALLTAG

Unter mobilem Arbeiten versteht die Studie sowohl die Arbeit an einem fest eingerichteten Telearbeitsplatz als auch die Arbeit von zu Hause oder von einem anderen Ort aus der nicht das Buumlro im Unternehmen ist Die Fragestellung haumllt offen ob dies dauerhaft oder zeitweise stattfindet und ist damit weit gefasst Dieser Definition folgend arbeitet nicht einmal jeder fuumlnfte Berufstaumltige in Deutschland mobil Damit transformiert die Digitalisie-rung die oumlrtliche Ausfuumlhrung von Arbeit vergleichsweise wenig Das verstaumlrkte Maszlig an digitalen Faumlhigkeiten von Berufstaumltigen fuumlhrt nur selten zu groumlszligeren Freiheits-graden in der Ausuumlbung der beruflichen Taumltigkeit Dabei ist fast die Haumllfte der Berufstaumltigen der Meinung dass

zeitlich und raumlumlich flexibles Arbeiten zu einer Steige-rung der Lebensqualitaumlt beitrage Nicht einmal 20 Prozent nutzen dies aber bis dato Am ehesten bietet sich flexibles Arbeiten beim Ausuumlben von Buumlrotaumltigkeiten an hier arbeitet ein knappes Drittel mobil das sind genauso viele wie im Vorjahr

Haupthinderungsgrund sind und bleiben dabei die ausgeuumlbten Taumltigkeiten selbst Fast zwei Drittel der Berufstaumltigen geben an dass mobiles Arbeiten in ihrem Beruf nicht moumlglich sei Ein knappes Drittel sagt dass ihr Unternehmen kein mobiles Arbeiten ermoumlgliche Dies umfasst sowohl inhaltliche wie technische Huumlrden aber auch unternehmenskulturell bedingte Nur eine Minder-heit von aktuell 15 Prozent hat laut eigenen Angaben kein Interesse an flexiblem Arbeiten

Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten

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5141

23820 6

221021 4

53 33

261726 13

16513 7

91210 13

333 4

334130 50

Basis Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob (nthinsp=thinsp386) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspAchtung geringe Fallzahl

WELCHE DER SYSTEME GERAumlTE UND MEDIEN WERDEN IHNEN VON IHREM ARBEITGEBER (UNENTGELTLICH) ZUR VERFUumlGUNG GESTELLT

LaptopthinspthinspNotebook

Smartphone

Videokonferenzdienst

FernzugangthinspthinspVPN fuumlr Telearbeit Homeoffice oder mobiles Arbeiten

Kollaborationstools zthinspB eine gemein-same Plattform wie Office 365 zthinspB fuumlr gemeinsames Arbeiten in Dokumenten

Tablet-PC

Keine der genannten kann aber private Endgeraumlte in die Firmen-

struktur einbinden (BYOD)

Nichts davon

46

16

16

-3

ndash3

ndash3

22

11

TeilzeitVollzeitBerufstaumltige mit Buumlrojob MaumlnnerFrauen

10

3

37

51

DEUTSCHLAND IST NOCH WEIT VON EINER UMFAS-SENDEN AUSSTATTUNG MIT MOBILEN ARBEITS-GERAumlTEN DURCH DIE ARBEITGEBENDEN ENTFERNT

Mobiles Arbeiten setzt eine entsprechende Infrastruktur an Geraumlten und Zugaumlngen voraus die die ArbeitgeberInnen zur Verfuumlgung stellen muumlssen Das am haumlufigsten bereit-gestellte Arbeitsmittel fuumlr Buumlrobeschaumlftigte ist mit weitem Abstand der Laptop mit 46 Prozent An zweiter Stelle folgt das Smartphone mit gut 20 Prozent Fuumlr die meisten Be-schaumlftigten mit Buumlrojob spielen Zugangsmoumlglichkeiten per VPN Videokonferenz oder Kollaborationstools kaum eine Rolle sie erreichen maximal 16 Prozent

Zudem zeigt sich dass in Vollzeit arbeitende Maumlnner mit Buumlrotaumltigkeit deutlich haumlufiger mit mobilen Geraumlten aus-gestattet sind und Zugang zu digitalen Anwendungen wie Videokonferenzsystemen erhalten als Frauen in der glei-chen Situation Insgesamt ist die Ausstattung bei Vollzeit-

beschaumlftigten wesentlich houmlher als bei den Teilzeitbeschaumlf-tigten Weniger als ein Drittel der Vollzeitbeschaumlftigten (30 Prozent) gibt an uumlber keine Geraumlte oder Kollaborations- Tools zu verfuumlgen bei den Teilzeitbeschaumlftigten mit houmlherem Frauenanteil ist es die Haumllfte (50 Prozent)

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Frauen und Maumlnner sowie Voll- und Teilzeitbeschaumlftigte sollten gleiche Chancen haben von mobilem Arbeiten also raumlumlicher und zeitlicher Flexibilitaumlt zu profitieren Das koumlnnen Arbeitgebende durch die richtige Ausstattung foumlrdern Dazu ist es notwendig die geschlechtergerechte Ausstattung mit mobilen Geraumlten zu evaluieren und die Kriterien der Vergabe zu hinterfragen Digitale Geraumlte wie Laptop und Smartphone sollten normales Arbeitswerkzeug sein kein Statussymbol fuumlr bestimmte Positionen im Job

DIGITALES ARBEITEN

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Positiver Einfluss der Digitalisierung

Negativer Einfluss der Digitalisierung

Groumlszligere Herausforderung

Geringere Herausforderung

Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben

Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)

Bildungssystems

Wegfallen von BerufenthinspthinspTaumltigkeiten

Zunehmende Internationalisierung Zunehmende

Automatisierung

Lebenslanges Lernen

Sich veraumlndernde Aufgaben

Einf

luss

der

Dig

italis

ieru

ng

Berufliche Herausforderungen in der Zukunft

52

Digitalisierung umfasst im Berufsleben weit mehr Aspekte als Digitalkompetenzen oder die Moumlglichkeit zu flexiblem Arbeiten Vielmehr stellt sich vielen die Frage welche volkswirtschaftlichen Auswirkungen sie mit sich bringt Inwieweit wird die Digitalisierung einzelne Taumltigkeiten veraumlndern oder gar uumlberfluumlssig machen loumlst sie einen strukturellen Wandel bei BerufenthinspthinspBranchen aus oder verstaumlrkt ihn zumindest Welche standardisierten Taumltig keiten wird sie vereinfachen oder ersetzen und damit Raum fuumlr anspruchsvollere Taumltigkeiten schaffen

Die groumlszligte zukuumlnftige berufliche Herausforderung besteht aus Sicht der deutschen Bevoumllkerung im Fachkraumlftemangel dicht gefolgt vom Verlust von Arbeitsplaumltzen Damit eng zusammenhaumlngend folgt an naumlchster Stelle ein Wegfall von Berufen und Taumltigkeiten nahezu gleichauf mit der Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungs-systems Etwas geringer bewerten die Menschen die Herausforderungen im Zusammenhang mit zunehmender Automatisierung Im Vergleich zu diesen Themen werden die Aspekte Internationali sierung Work-Life-Balance

Berufliche Herausforde rungen der Zukunft

DIGITALES ARBEITEN

Die Grafik stellt dar wie sich die deutschen BuumlrgerInnen die zukuumlnftigen Herausforderungen im Arbeitsleben vorstellen Entlang der horizontalen Achse sind die Themenfelder nach dem Ausmaszlig der erwarteten kuumlnftigen Herausfor derung sortiert Die vertikale Achse erfasst den Einfluss den die Menschen der Digitalisierung im Zusammenhang mit den erwar teten Heraus-forderungen beimessen

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Fachkraumlftemangel

Verlust von Arbeitsplaumltzen

LESEBEISPIEL Als groumlszligte berufliche Herausforderung der Zukunft sehen die Befragten den Fach- kraumlftemangel Der Ein-fluss der Digitalisierung darauf ist gering (leicht negative Tendenz)

53DIGITALES ARBEITEN

lebenslanges Lernen sowie sich veraumlndernde Aufgaben als geringe kuumlnftige berufliche Herausforderungen eingestuft Es scheint so als naumlhmen die Menschen diejenigen Themen als weniger bedrohlich wahr die sie selbst beeinflussen und steuern koumlnnen Abstraktere Herausfor-derungen hingegen mit geringerer eigener Einflussmoumlg-lichkeit wie beispielsweise der Fachkraumlftemangel oder der Wegfall ganzer Berufsbilder erscheinen umso groumlszliger

Bei allen Aspekten unterhalb der horizontalen Achse hat die Digitalisierung aus Sicht der Menschen einen negativen Einfluss bei Themen in der oberen Haumllfte schreiben sie ihr eine positive Rolle zu Auffallend ist dass die Digitalisierung aus Befragtensicht mehr Chancen (positiver Einfluss) mit sich bringt als Risiken (negativer Einfluss) Bei zwei der drei wichtigsten Themen dem

Verlust von Arbeitsplaumltzen und dem Wegfall von Berufen spielt die Digitalisierung aus ihrer Sicht jedoch eine beachtliche negative Rolle Die groumlszligte Herausforderung den Fachkraumlftemangel sehen die BuumlrgerInnen weit gehend losgeloumlst von generellen Digitalisierungsentwicklungen Den groumlszligten positiven Einfluss erwarten sie beim lebens-langen Lernen und beim deutschen (Aus-)Bildungssystem hier setzen sie positive Erwartungen in die Digitalisierung Abgeschwaumlcht gilt das auch fuumlr zunehmende Automati-sierungs- und Internationalisierungstendenzen sowie fuumlr die individuell steuerbaren Aspekte der Vereinbarkeit von Beruf und Privat leben und des Wandels der beruflichen Anforderungen Auch hier wird von der Digitalisierung tendenziell ein positiver Beitrag erwartet

JUumlNGERE UND BESSER AUSGEBILDETE SEHEN MEHR CHANCEN IN DER DIGITALISIERUNG

Beim Ausmaszlig der beruflichen Herausforderungen der Zukunft herrscht in der Gesamtbevoumllkerung weitgehend Einigkeit Allerdings sind Unterschiede in der Einschaumltzung insbesondere zwischen den Altersgruppen und Bildungs-graden erkennbar Fuumlr BuumlrgerInnen mit niedriger formaler Bildung ist der Verlust von Arbeitsplaumltzen oder der Wegfall von Taumltigkeiten deutlich relevanter als fuumlr die Allgemein-heit anderseits sehen sie die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben weniger kritisch Insgesamt schreiben Juumlngere und Menschen mit mittlerer oder hoher Bildung der Digitalisierung bei den meisten Aspekten einen houmlheren positiven bzw einen geringeren negativen Einfluss zu Die Juumlngeren blicken vor allem beim lebenslangen Lernen optimistischer in die Zukunft als die Gesamtbevoumllkerung dafuumlr sehen sie den Fachkraumlftemangel kritischer

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Viele Menschen sehen den digitalen Fortschritt hinsichtlich Sicherheit und Zukunftsfaumlhigkeit von Arbeitsplaumltzen und ganzer Berufsfelder mit Sorge Dieser kann man begegnen indem Politik und Medien sachlich die Zusammenhaumlnge erklaumlren oder indem Arbeitgeber konkrete Entwicklungspfade fuumlr Berufsbilder und Taumltigkeiten aufzeigen sowie Fort-bildungs- und Umschulungsangebote bereitstellen Der Angst vor dem Unbekannten begegnet man am besten mit besserer Aufklaumlrung und konkreten Angeboten

31thinsp Weiterbildung findet bei uns im Unternehmen

inzwischen auch digital statt also zthinspB uumlber Lernvideos im Internet etc 68thinsp Beruflicher Erfolg

setzt voraus dass man mit den Entwicklungen der Digitalisierung mithalten kann

44thinsp Aus meiner Sicht bringt die Digitalisierung

mehr positive Veraumlnderungen in das Berufsleben als negative

enspVoraussetzungen durch ArbeitgeberInnenemspemsp enspPersoumlnliche Einstellungen und Wuumlnsche der Berufstaumltigen

35thinsp In meinem Unternehmen werden wir ausreichend

geschult um mit digitalen Technologien kompetent umzugehen

33thinsp Mein Arbeitgeber foumlrdert die Vereinbarkeit von

Beruf und Privatleben

78thinsp Beruflicher Erfolg setzt lebenslanges

Lernen voraus

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

ndash6

Neu

69thinsp Die Digitalisierung sollte im Studium

und der beruflichen Ausbil-dung staumlrker eingesetzt und vermittelt werden

49thinsp Ich habe Interesse daran moderne und

digitale Technologien oder Arbeitsfor-men bei meiner Arbeit einzusetzen

43thinsp Durch die Digitalisierung haben sich meine Arbeits -

ablaumlufe bereits spuumlrbar veraumlndert

39thinsp In der Digita lisierung sehe ich Chancen fuumlr

neue Job ent wicklungen in meinem Arbeitsumfeld

Buumlrojob 43thinsp

Buumlrojob 76thinsp

Buumlrojob 78thinsp

Buumlrojob 51thinsp

Buumlrojob 50thinsp

Buumlrojob 58thinsp

44thinsp Ich glaube dass sich mein Beruf

durch die Digitalisierung in den naumlchsten fuumlnf Jahren spuumlrbar veraumlndern wird

Buumlrojob 58thinsp

Buumlrojob 66thinsp

Buumlrojob 49thinsp

Buumlrojob 41thinsp

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

54

Einstellungen zum digitalen Arbeiten

DIGITALES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

37thinsp Die Digitalisierung setzt mich in meinem

Beruf einem dauerhaften Lern- und Anpasssungsdruck aus

Buumlrojob 50thinsp

25thinsp Ich glaube dass die Leute von zuhause aus

(zthinspB im Homeoffice) eher weniger arbeiten als im Buumlro

Neu

33thinsp Dadurch dass ich mir meine Arbeit

zeitlich und raumlumlich flexibel einteilen kann verbessert sich die Qualitaumlt meiner Arbeit

Buumlrojob 46thinsp

Buumlrojob 23thinsp

55

CORINNA VOGTHead of Talent Learning amp Recruiting Human Resources ING Deutschland

bdquoBerufsbilder veraumlndern sich durch die Digitalisierung maszliggeblich Um beruflich erfolgreich zu sein ist lebenslanges Lernen wichtig Unternehmen brauchen neue unkonventionelle Initiativen die die MitarbeiterInnen auf diesem Weg sinnvoll begleiten Bei der ING qualifizieren wir beispielsweise mit dem Programm Smart Movers sbquoverstecktelsquo interne Talente fuumlr offene Stellen im IT-Bereich und geben ab 2020 jedem jaumlhrlich ein Weiterbildungs-budget zur individuellen Nutzungldquo

DIGITALE ARBEITSWELT CHANCEN VERSUS ANPASSUNGSDRUCK

Die Arbeitswelt ist einem stetigen Wandel unterworfen eine einmalige Ausbildung reicht mittlerweile kaum noch aus um mit dem erworbenen Wissen ein komplettes Berufsleben zu bestreiten Dieser Tatsache ist sich die Mehrheit der Berufstaumltigen bewusst 78 Prozent gehen davon aus dass beruflicher Erfolg lebenslanges Lernen voraussetzt Fast ebenso viele sehen dabei einen Zusam-menhang mit der Digitalisierung und meinen dass man fuumlr beruflichen Erfolg mit den Entwicklungen der Digita-lisierung mithalten koumlnnen muss Eine groszlige Mehrheit sieht daher die Notwendigkeit die Digitalisierung staumlrker im Studium und in der beruflichen Ausbildung zu vermitteln

Was die eigene Bereitschaft zum Lernen und zur Anpas-sung an Veraumlnderungen angeht sind die Berufstaumltigen uneins Etwa die Haumllfte hat Interesse an modernen Arbeitsformen und digitalen Technologien in ihrer Arbeit und 44 Prozent bewerten Veraumlnderungen in der Arbeits-welt durch die Digitalisierung eher positiv In etwa gleich viele haben solche Veraumlnderungen bereits selbst erlebt bzw denken dass digitale Themen in den naumlchsten fuumlnf Jahren ihren Job veraumlndern werden Jeweils knapp 40 Prozent sehen in der beruflichen Digitalisierung einerseits neue Jobchancen andererseits fuumlhlen sie sich zunehmend unter Druck gesetzt

UNTERNEHMEN TRAGEN NICHT AUSREICHEND ZUR DIGITALEN BILDUNG IHRER MITARBEITENDEN BEI

Um den digitalen Anforderungen adaumlquat zu begegnen braucht es Maszlignahmen seitens der Unternehmen zur Befaumlhigung der eigenen MitarbeiterInnen Aber nur ein Drittel der Beschaumlftigten gibt an systematische Unter-stuumltzung seitens ihres Unternehmens fuumlr den kompeten-ten Umgang mit diesen veraumlnderten Bedingungen durch die Digitalisierung zu erhalten Und bei ebenso wenigen setzen die Arbeitgebenden Digitalisierung direkt zur Schulung der Belegschaft ein Nur 31 Prozent erhalten ihre Weiterbildung in Form von Lernvideos etc

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

ArbeitgeberInnen sollten verstaumlrkt die Weiterbildung und Motivation zum lebenslangen Lernen als definiertes Ziel einer Strategie der bdquodigitalen Unternehmensverantwortungldquo (Corporate Digital Responsibility) machen Unternehmen koumlnnen so die Herausforderungen einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt gemeinsam mit den Mitarbeite-rInnen meistern Dazu braucht es systematische und in-dividualisierte Maszlignahmen um insbesondere die weniger digital affinen MitarbeiterInnen zu erreichen

DIGITALES ARBEITEN

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Glauben Sie dass sich die Notwendigkeit zum lebenslangen Lernen durch die Digitalisierung

verstaumlrkt hat

14ndash29 Jahre 87thinsp 30ndash49 Jahre 92thinsp 50+ Jahre 92thinsp

Niedrige Bildung 89thinspHohe Bildung 92thinspBuumlrojob 94thinsp

SIE HABEN ANGEGEBEN DASS BERUFLICHER ERFOLG LEBENSLANGES LERNEN VORAUSSETZT EMPFINDEN SIE ALS BERUFSTAumlTIGE(R) DAS EHER ALS PRIVILEG ODER EHER ALS BELASTUNG

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung mit Zustimmung (Top2) bei bdquoBeruflicher Erfolg setzt lebenslanges Lernen vorausldquo (nthinsp=thinsp776) Angaben in Prozent

Ist eher ein Privileg

Ist eher eine Belastung

68

27

Ja 91

7850+ Jahre 34thinspNiedrige Bildung 40thinspBeruflicher Erfolg

setzt lebenslanges Lernen voraus

davon

Buumlrojob 74thinsp

davon

davon

56

Spaltung vorbeugen Dabei empfindet die uumlberwiegende Mehrheit der Berufstaumltigen zumindest die Moumlglichkeit zu lebenslangem Lernen eher als Privileg denn als Belastung Gerade Personen mit einer Buumlrotaumltigkeit und wiederum die juumlngste Generation der ArbeitnehmerInnen vertritt verstaumlrkt diese Meinung Dagegen finden formal niedrig Gebildete und aumlltere Berufstaumltige kontinuierliches Lernen uumlberdurch-schnittlich ndash aber nicht mehrheitlich ndash belastend

Lebenslanges Lernen

DIGITALES ARBEITEN

Die schnelle Entwicklung bei neuen Anwendungen Produkten und Einsatzgebieten digitaler Technologien fordert von den Beschaumlftigten einen staumlndigen Prozess der Auseinandersetzung und der individuellen Meinungs- und Positionsfindung um die Digitalisierung sowohl privat als auch beruflich positiv zu nutzen Lebenslanges Lernen ist im 21 Jahrhundert daher der Schluumlssel zu einer selbstbestimmten Gesellschaft und kann einer digitalen

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BRAumlUCHTEN SIE IN IHREM ARBEITSUMFELD MEHR DIGITALES WISSEN UND FAumlHIGKEITEN ALS SIE IM MOMENT BESITZENthinspWORAN LIEGT ES IHRER MEINUNG NACH DASS SIE NICHT UumlBER EIN AUSREICHENDES DIGITALISIERUNGS-WISSEN VERFUumlGEN

Keine Angabe 2thinsp

hellip an mir (muumlsste mehr Eigeninitiative ergreifen)

hellip an meinem Arbeitgeber (bietet keinen Weg zur Wissensaneignung an)

62thinsp

41thinsp

Maumlnner 37thinsp Frauen 46thinsp Buumlrojob 48thinsp

Dass ich uumlber kein ausreichendes

Wissen verfuumlge liegt hellip

Maumlnner 64thinsp Frauen 58thinsp Buumlrojob 57thinsp

Eher ja

Eher nein

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) thinspMehrfachnennungen moumlglich

26thinspMaumlnner 69thinspFrauen 76thinspNiedrige Bildung 85thinsp

72thinsp

57

ANEIGNUNG DIGITALES WISSEN IM ARBEITSUMFELD

Lebenslanges Lernen gehoumlrt zu den zentralen Faktoren fuumlr beruflichen Erfolg die Notwendigkeit dazu steigt durch die Digitalisierung Die Faumlhigkeit mit den Entwick-lungen der Digitalisierung Schritt zu halten ist aus Sicht der Beschaumlftigten ebenfalls mit beruflichem Erfolg ver-knuumlpft die Befaumlhigung seitens der Unternehmen findet dabei nicht flaumlchendeckend statt Dennoch fuumlhlen sich fast drei Viertel der Berufstaumltigen den aktuellen digitalen Anforderungen gewachsen und sind der Meinung kein zusaumltzliches digitales Wissen in ihrem Arbeitsumfeld zu benoumltigen Diese Aussage machen uumlberdurchschnittlich oft Berufstaumltige mit geringerem Digitalisierungsgrad das trifft auf Beschaumlftigte mit formal niedriger Bildung zu aber auch auf Aumlltere und Frauen Diese Einschaumltzung spiegelt den aktuellen Status quo im beruflichen Alltag wider der auch im Kontext der jeweiligen Taumltigkeiten zu sehen ist Gerade vor dem Hintergrund eines niedrigeren Digitalisierungsniveaus kann diese Selbsteinschaumltzung truumlgerisch sein Moumlglicherweise koumlnnen viele Beschaumlftigte

kuumlnftige Anforderungen an digitale Fertigkeiten nicht adaumlquat einschaumltzen womit sie dem Risiko ausgesetzt sind den Anschluss an die Anspruumlche der digitalisier-ten Berufswelt zu verlieren und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu schmaumllern

JE KOMPETENTER DIE BERUFSTAumlTIGEN SIND UMSO EHER SEHEN SIE DEN BEDARF IHR WISSEN ZUSAumlTZLICH ZU ERWEITERN

Besonders Berufstaumltige mit uumlberdurchschnittlichen Kenntnissen der Digitalisierung erkennen bei sich selbst einen houmlheren Bedarf dieses Wissen weiter auszubauen Eine Mehrheit davon sieht tendenziell eher sich selbst in der Pflicht als die ArbeitgeberInnen Im Umkehrschluss ist zu vermuten dass der Bedarf an mehr digitalem Wissen auch in der Gruppe derjenigen houmlher liegt die denken dass ihr Wissen ausreicht Hier koumlnnen ArbeitgeberInnen ansetzen und Impulse fuumlr mehr Basiswissen geben

DIGITALES ARBEITEN

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14ndash29 Jahre 40thinsp Niedrige Bildung 21thinsp Buumlrojob 42thinsp

WIE SCHAumlTZEN SIE DIE AKTUELLE UND KUumlNFTIGE BE- BZW ENTLASTUNG IN IHREM BERUF DURCH DIE DIGITALISIERUNG EIN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Angaben in Prozent

thinsp Ausfuumlhrlicher Fragetetext Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie eher zu Durch die Digitalisierung spuumlre ich tendenziell eine Entlastung bei meiner aktuellen beruflichen Taumltigkeit oder durch die Digitalisierung muss ich zusaumltzlich zu meinem fachlichen Wissen weitere Kenntnisse erlernen das empfinde ich eher als Belastungthinsp Glauben Sie dass die Digitalisierung in Ihrem Beruf in den naumlchsten 10 Jahren eher zu einer Entlastung oder Belastung fuumlhren wird

14ndash29 Jahre 32thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50+ Jahre 18thinsp

MORGENDigitalisierung in den naumlchsten zehn Jahren im eigenen Beruf

HEUTEDigitalisierung bei aktueller beruflicher Taumltigkeit

22 43 20

31 49 17

Entlastung Weder noch BelastungEinschaumltzung

58

DIGITALISIERUNG IM BERUF DER ASPEKT DER ENTLASTUNG UumlBERWIEGT VOR ALLEM ZUKUumlNFTIG

Die Digitalisierung kann im Beruf Entlastung oder auch Belastung bedeuten ndash manchmal auch beides gleichzeitig Doch welche Seite uumlberwiegt aus Sicht der Befragten Und wie schaumltzen sie die Entwicklung in den naumlchsten zehn Jahren ein

Hier gehen die Meinungen auseinander Zu etwa gleichen Teilen spuumlren die ArbeitnehmerInnen in Deutschland aktuell positive wie negative Effekte im beruflichen Umfeld durch digitale Technologien Vor allem die juumlngeren Arbeit-nehmerInnen nehmen die Entlastung staumlrker wahr als die aumllteren Der mit Abstand groumlszligte Anteil der Beschaumlftigten

vertritt aber eine neutrale Haltung gegenuumlber der Digitalisierung aus ihrer Sicht wiegen die Vorteile die Nachteile in etwa auf

Zwar vermuten mehr Beschaumlftigte (49 Prozent) dass sich Be- und Entlastung durch die Digitalisierung in ihrem Beruf in den naumlchsten zehn Jahren die Waage halten werden als das heute der Fall ist Gleichzeitig steigt aber auch der Anteil derer die positive Tendenzen erwarten Die kuumlnftig erwartete Entlastung liegt damit deutlich houmlher als die aktuell gefuumlhlte Und umgekehrt gehen weniger Menschen von einer groumlszligeren kuumlnftigen Belastung aus als sie sie heute empfinden Berufstaumltige mit niedriger formaler Bildung sind dabei etwas negativer eingestellt Personen in Buumlrotaumltigkeiten und junge Generationen sehen die Ent-wicklungen uumlberdurchschnittlich positiv

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59IMPRESSUM

IMPRESSUM

HERAUSGEBERInitiative D21 ethinspV

ANSPRECHPARTNERIN PRESSEInitiative D21 ethinspVSabrina DietrichPresse- und OumlffentlichkeitsarbeitTelefon 030thinspthinsp526 87 22 55 presseinitiatived21de

KantarMelanie ArensPublic RelationsTelefon 0521thinspthinsp925 76 81melaniearenskantarcom

PROJEKTLEITUNG UND REDAKTIONRoland Dathe Initiative D21 ethinspVLena-Sophie Muumlller Initiative D21 ethinspVStefanie Exel KantarLinda Paul Kantar Amelie Herrmann Kantar

GEFOumlRDERT DURCHBundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie

PREMIUMPARTNERAllianz Deutschland AGBARMERFacebook Germany GmbHFujitsu Technology Solutions GmbH HUAWEI TECHNOLOGIES Deutschland GmbH

PARTNERBertelsmann StiftungCHG-MERIDIAN AGING-DiBa AGKPMG AG WirtschaftspruumlfungsgesellschaftMicrosoft Deutschland GmbH

UNTERSTUumlTZERADLON Intelligent Solutions GmbHBundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und JugendKompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit ethinspVPwC Strategyamp (Germany) GmbHRamboll Management Consulting GmbHRicoh Deutschland GmbH

GRAFIK UND DESIGNmc-quadrat I Markenagentur und Kommunikationsberatung OHG

DRUCK Stoba-Druck GmbH

D21-Digital-Index 2019thinspthinsp2020 eine Studie der Initiative D21 durchgefuumlhrt von Kantar ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 40 International Lizenz

wwwInitiativeD21de ISBN

978

-3-9

8183

31-9

-5

D21

-DIG

ITAL

-IND

EX 2

019thinsp

thinsp2020

  • Inhalt
  • Gruszligwort
  • Historie und Studienziel
  • Zentrale Ergebnisse
  • 01 Digital-Index
    • Zugang
    • Nutzungsverhalten
    • Kompetenz
    • Offenheit
      • 02 Die Digitale Gesellschaft
        • Zusammensetzung
        • Nutzertypen
        • Digitalisierungsgrad
          • 03 Digitale Selbstbestimmtheit
            • Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit
            • Genutzte und gewunschte Identifikationsverfahren
            • Elektronische Patientenakte
            • Verantwortung undselbstbestimmter Umgangmit persoumlnlichen Daten
              • 04 Digitales Arbeiten
                • Digitalkompetenz Berufstaumltiger
                • Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten
                • Berufliche Herausforderungender Zukunft
                • Einstellungen zum digitalen Arbeiten
                • Lebenslanges Lernen
                  • Impressum
                      1. Button1
Page 2: WIE DIGITAL IST DEUTSCH- LAND? - Initiative D21 · per Internet / App nutzen konnte. Smartphonekompetenzen sind am stärksten verbreitet, Computerkom-petenzen am wenigsten. Niedrig

Jaumlhrliches Lagebild zurthinspDigitalen Gesellschaft

1920[x] D21index

D21

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D21DIGITALINDEX

3

INHALT

Gruszligwort 4Vorwort 5Methodensteckbrief 6Historie und Studienziel 7Zentrale Ergebnisse 8

01 DIGITAL-INDEX 10Wie digital ist die deutsche Gesellschaft Zugang 12Nutzungsverhalten 21Kompetenz 26Off enheit 32

02 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT 35In welche Gruppen und Nutzertypen teilt sich die Bevoumllkerung aufZusammensetzung 36Nutzertypen 38Digitalisierungsgrad 40

03 DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT 42Wie handhaben die Menschen verschiedene Facetten ihrer digitalen PraumlsenzEinstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit 43Genutzte und gewuumlnschte Identifi kationsverfahren 44Elektronische Patientenakte 46Verantwortung und selbstbestimmter Umgang mit persoumlnlichen Daten 47

04 DIGITALES ARBEITEN 48Welche Rolle spielt die Digitalisierung in der ArbeitsweltDigitalkompetenz Berufstaumltiger 48Telearbeit Homeoffi ce und mobiles Arbeiten 50Berufl iche Herausforderungen der Zukunft 52Einstellungen zum digitalen Arbeiten 54Lebenslanges Lernen 56

Impressum 59

4 GRUSSWORT

GRUSSWORT

PETER ALTMAIERBundesminister fuumlr Wirtschaft und Energie

Sehr geehrte Damen und Herren

bereits die letzte Befragung zum D21-Digital-Index hat gezeigt dass unsere Gesellschaft immer digitaler wird In diesem Jahr hat diese Entwicklung noch einmal deutlich an Schubkraft gewonnen Der Digital-Index hat sich weiter verbessert Vor allem beim Zugang zum Internet beim Nutzungsverhalten und bei der digitalen Kompetenz gab es bedeutsame Fortschritte Mich persoumlnlich freut vor allem dass die Internetnutzung der bdquoGeneration 50+ldquo besonders stark gestiegen ist Dies zeigt Uumlber alle Generationen hinweg wertschaumltzen die Menschen die sich ihnen durch die Digitalisierung bieten-den Moumlglichkeiten Deutliche Veraumlnderungen hat es auch bei den Nutzergruppen gegeben Der Anteil der bdquoDigitalen VorreiterInnenldquo ist um sieben Prozentpunkte auf 44 Prozent gewachsen Er ist damit erstmals groumlszliger als die Gruppe derjenigen die bdquodigital mithaltenldquo

Die aktuelle Studie unterstreicht wie sehr der Mobilfunk zur digitalen Transformation unserer Gesellschaft beitraumlgt Das mobile Internet gewinnt immer mehr an Bedeutung Auch deshalb ist eine flaumlchendeckende Versorgung uumlber-faumlllig Mit der von der Bundesregierung beschlossenen Mobilfunkstrategie wollen wir den Ausbau zum Wohl der Buumlrgerinnen und Buumlrger weiter voranbringen Die Beseitigung der noch vorhandenen bdquoweiszligen Fleckenldquo ist ein wichtiger Beitrag fuumlr gleichwer tige Lebensverhaumllt-nisse ndash in der Stadt wie auf dem Land

Sehr erfreulich ist dass die Mehrzahl der Menschen in unserem Land die Auswirkungen der Digitalisierung eher positiv wahrnimmt und optimistisch in die Zukunft schaut Ihrer Meinung nach sollte die Digitalisierung im Studium und der beruflichen Ausbildung noch staumlrker eingesetzt und vermittelt werden Die Notwendigkeit und Bedeutung des lebenslangen Lernens findet breite Zustimmung Fast 70 Prozent der Berufstaumltigen sehen darin sogar ein Privileg Wichtig wird es allerdings auch in Zukunft blei-ben denjenigen Menschen Hilfestellungen zu geben die mit der Digitalisierung noch nicht Schritt halten koumlnnen

Die diesjaumlhrigen Ergebnisse der Studie bdquoD21-Digital- Index 2019thinspthinsp2020ldquo unterstreichen eindrucksvoll wie die Buumlrgerinnen und Buumlrger die Chancen der Digitalisierung bewerten und fuumlr sich nutzen Das ist ein gutes Zeichen fuumlr unser Land und fuumlr unsere Wirtschaft

Ihr

Peter Altmaier

5VORWORT

VORWORT

HANNES SCHWADERERPraumlsident Initiative D21 ethinspV

Liebe Leserinnen liebe Leser

die Digitale Gesellschaft macht in diesem Jahr einen spuumlrbaren Sprung nach vorne Zu diesem Ergebnis kommt der Ihnen vorliegende D21-Digital-Index Die Studie belegt in nahezu allen Bereichen eine positive Entwick-lung Die vier Subindizes bdquoZugangldquo bdquoNutzungsverhaltenldquo bdquoKompetenzldquo und bdquoOffenheitldquo steigen spuumlrbar an Besonders erfreulich ist dabei die groszlige Verbesserung bei den Kompetenzen Diese bedeutet dass immer mehr Menschen gut mit den vielfaumlltigen Moumlglichkeiten und Anforderungen der Digitalisierung umgehen koumlnnen Sie sind nicht nur Grundlage fuumlr gegenwaumlrtige Anforde-rungen sondern auch fuumlr die Zukunftsfaumlhigkeit unserer Buumlrgerinnen und Buumlrger in einer noch nicht bekannten digitalen Welt von morgen

Auch die Zahl der OnlinerInnen steigt weiterhin an 86 Prozent der deutschen Bevoumllkerung sind im Internet Dazu tragen die mobilen Endgeraumlte einen entscheiden-den Teil bei fast vier Fuumlnftel nutzen mittlerweile ein Smartphone Mit ihm wagen auch Menschen den Schritt ins Internet die bislang gar nicht oder nur minimal online waren Das betrifft vor allem die aumllteren Generationen die zunehmend einen Nutzen im Internet fuumlr sich erken-nen und mit dem Smartphone nun einen unkomplizierten Zugang erleben Erstmalig sind mehr als die Haumllfte der uumlber 70-Jaumlhrigen online das ist ein Meilenstein Die aumllteren Generationen holen also auf und partizipieren zunehmend am digitalen Leben

Doch online zu sein heiszligt noch nicht sich auch ziel-gerichtet und vor allem selbstbestimmt in der Online- Welt zu bewegen In diesem Jahr blicken wir daher schwerpunktmaumlszligig auf den bewussten Umgang mit eigenen Daten Identitaumlten und Zugaumlngen Hier spielen Digitalkompetenzen eine entscheidende Rolle und nicht allen Gruppen faumlllt das leicht Wo sehen die Buumlrger-Innen die Verantwortung fuumlr den sicheren Umgang mit

Daten bei den Anbietern beim Staat oder bei sich selbst Wer sich hier unsicher fuumlhlt den sollten wir als Gesellschaft nicht allein lassen sondern notwendigesWissen vermitteln und auf dem Weg in die Digitalisie-rung unterstuumltzen Das betrifft am haumlufigsten die aumllteren Generationen Menschen mit niedriger Bildung und Nichtberufstaumltige

Insgesamt jedoch lassen uns die Entwicklungen zuver-sichtlich in die Zukunft blicken und das spiegelt sich auch bei der Einstellung der Buumlrgerinnen und Buumlrger wider Eine deutliche Mehrheit bewertet die Auswirkungen der Digitalisierung auf die verschiedenen Bereiche des Lebens positiv ndash ob im medizinischen Bereich dem Einkauf von Waren und Dienstleistungen dem Bildungswesen oder der Arbeitswelt Es gibt also eine messbare Lust auf die Digitalisierung Das ist eine wichtige Erkenntnis fuumlr unsere Gesellschaft und eine zukunftsgewandte Einstellung

Der D21-Digital-Index ist als Lagebild zum aktuellen Stand der Digitalen Gesellschaft immer auch eine richtungsweisende Grundlage fuumlr EntscheiderInnen in Politik Wirtschaft Zivilgesellschaft und Wissenschaft Sie muumlssen nun die Erkenntnisse dieser Studie in die richtigen Weichenstellungen fuumlr die Zukunft uumlbersetzen Sie sollten den positiven Schwung mitnehmen und weiter bestaumlrken

Ich wuumlnsche Ihnen eine anregende Lektuumlre

Hannes Schwaderer

6 METHODENSTECKBRIEF

METHODENSTECKBRIEF

GRUNDGESAMTHEITDeutsche Wohnbevoumllkerung ab 14 Jahren in Privathaushalten

ERHEBUNGSMETHODEComputergestuumltzte persoumlnlich-muumlndliche Interviews (CAPI)

STICHPROBENZIEHUNG UND GEWICHTUNGMehrfach geschichtete bevoumllkerungsrepraumlsentative Zufallsstichprobe Schichtungskriterien sind Bundeslaumlnder Regierungsbezirke BIK-Gemeindetypen Daten werden anschlieszligend gewichtet nach Antreffbarkeit Bundeslaumlndern Gemeindetypen Geschlecht Alter und Berufstaumltigkeit Auf die Grundgesamtheit uumlbertragbar (Groumlszlige der Grundgesamtheit und damit Basis fuumlr eine Hochrechnung sind 63656 Millionen Personen)

ANZAHL INTERVIEWS UND BEFRAGUNGSZEITRAUM

A Strukturbefragung zur Ermittlung der InternetnutzungDurchfuumlhrung von 20322 Interviews in Deutschland

B Vertiefungsbefragung zur Ermittlung des bdquoDigital-Indexldquo und der Typologie bdquoDigitale Gesellschaftldquo Durchfuumlhrung von 2019 Interviews in Deutschland

DARSTELLUNGSHINWEISE

Darstellung Prozentwerte Die Summe einzelner Prozentwerte kann aufgrund von Rundungen oder der nicht ausgewiesenen Antwortkategorie bdquoKeine Angabeldquo von 100 Prozent abweichen

Abweichungen Abweichungen werden in Prozentpunkten dargestellt (mit Ausnahme des Digital-Index)

Sprechblase an Grafik Ergebnisse fuumlr einzelne sozio-demografische Untergruppen werden in Sprechblasen ausgewiesen Lesebeispiel bdquo14ndash29 Jahre 56thinsp Frauen 65thinspldquo bedeutet dass in der Altersgruppe der 14ndash29-Jaumlhrigen 56 Prozent einer Aussage zustimmen sowie bei den Frauen der Anteil der Zustimmung bei 65 Prozent liegt

Definition Bildungsniveaus 2019 Auf Basis der Schulbildung (houmlchster Schulabschluss) Niedrige Bildungthinsp=thinspKein SchulabschlussthinspthinspVolks-thinspHauptschule Mittlere Bildungthinsp=thinspMittlere Reife Hohe Bildungthinsp=thinsp(Fach-)Abitur

Befragungszeitraum August 2018 bis Juli 2019

Befragungszeitraum JunithinspthinspJuli 2019

20142013 2015 2016 2017thinspthinsp2018 2018thinspthinsp2019 2019thinspthinsp2020

7HISTORIE UND STUDIENZIEL

HISTORIE UND STUDIENZIELWie adaptiert die deutsche Bevoumllkerung den digitalen Wandel

Seit dem Jahr 2013 liefert die Studie bdquoD21-Digital-Indexldquo ein umfassendes jaumlhrliches Lagebild zur Digitalen Gesellschaft in Deutschland Sie zeigt auf empirischer Grundlage auf wie die Gesellschaft die Veraumlnderungen durch die Digitalisierung adaptiert Die Studie dient als Basis fuumlr aktuelle und zukuumlnftige Entscheidungen durch politische wirtschaftliche zivilgesellschaftliche und wissenschaftliche AkteurInnen Hervorgegangen aus den Studien (N)ONLINER Atlas und Digitale Gesellschaft erfasst der bdquoD21-Digital-Indexldquo in einer integrierten Untersuchung sowohl Onliner- als auch OfflinerInnen und bildet damit die gesamte deutsche Wohnbevoumllkerung ab 14 Jahren ab

Der namensgebende bdquoDigital-Indexldquo erfasst den Digitali-sierungsgrad der Gesellschaft auf einer Skala von 0 bis 100 Punkten und integriert die Subindizes Zugang Nutzungsverhalten Kompetenz und Offenheit in einer einzigen Kennzahl Der Fragebogen der Studie unterliegt jaumlhrlichen Anpassungen an aktuelle Entwicklungen des digitalen Wandels sowie neuen Anforderungen fuumlr die Gesellschaft und entsteht jaumlhrlich in einem multi-disziplinaumlren Kreis der Studien-PartnerInnen Hierbei flieszligen neuere Geraumlte (wie Wearables oder E-Book- Reader) genauso ein wie genutzte Dienste (zthinspB Streaming- oder Sharing-Angebote TikTok) oder gesellschafts-relevante kommunikative Entwicklungen (zthinspB Umgang in

sozialen Netzen politische Willensbildung und Bewegungen) Der vorliegende D21-Digital-Index 2019thinspthinsp2020 visualisiert die verschiedenen Nutzertypen um diese nachvoll-ziehbarer zu gestalten Die Studie beruumlcksichtigt die stark gewachsene Bedeutung von Smartphones als mittler weile am meisten verbreitetes Geraumlt und erweitert den Sub index Kompetenz um zentrale Smartphone- Kenntnisse Sie schluumlsselt erstmals die Nutzungshaumlufigkeit einzelner Dienste messbar auf und ermoumlglicht damit einen genaueren Blick auf Dienste die eine regelmaumlszligige aber nicht hochfrequentierte Nutzung aufweisen (zthinspB das Buchen von Reisen) Das neue Schwerpunkt-Kapitel bdquoDigitale Selbstbestimmtheitldquo erfasst die Haltung der deutschen Bevoumllkerung zum Umgang mit Daten dem Verhalten in sozialen Medien oder auch Identifikations-moumlglichkeiten Das Kapitel bdquoDigitales Arbeitenldquo zeigt neben persoumlnlichen Herausforderungen und Einstellungen zur Arbeit auch die Bewertung gesamtgesellschaftlicher Aufgaben und den Einfluss der Digitalisierung darauf

Der D21-Digital-Index 2019thinspthinsp2020 bestaumltigt die bereits in den letzten Jahren erkennbare Entwicklung dass die deutsche Gesellschaft zunehmend digitaler wird Er verdeutlicht allerdings auch den groumlszliger werdenden Graben zwischen den Teilen der Gesellschaft die an der zunehmenden Digitalisierung in irgendeiner Form teilhaben und jenen die im digitalen Abseits stehen

64

Formal niedrig Gebildete

Internetnutzung

+2

INTERNETNUTZUNG MIT LEICHTEM ANSTIEG ABER NIEDRIGE BILDUNGSSCHICHT HINKT HINTERHER (SEITE 12thinspthinsp13)

STAumlRKSTER ZUWACHS IM DIGITALAFFINSTEN SEGMENT DER DIGITALEN VORREITERINNEN SIE BILDEN MITTLER-WEILE DIE GROumlSSTE GRUPPE (SEITE 36thinspthinsp37)

86

58Nutzungs verhalten Kompetenz

+3+4+4 +3 +1

Off enheitZugang Digital-Index

DIGITAL-INDEX STEIGT WIEDERUM AN ALLE SUBINDIZES LEGEN ZU (SEITE 11)

Digitale VorreiterInnen

Digital Mithaltende

Digital Abseitsstehende

2017

34thinsp

41thinsp

25thinsp

2018 2019

37thinsp

44thinsp

42thinsp38thinsp

21thinsp18thinsp

NUR EINE MINDERHEIT FINDET DASS SCHULEN AUSREICHEND DIE NOTWENDIGEN DIGITALI SIERUNGS FAumlHIGKEITEN VERMITTELN GERADE IM HINBLICK AUF INTERNATIONALE KONKURRENZFAumlHIGKEIT (SEITE 34)

Deutsche Schulen vermitteln benoumltigte Digitalisierungsfaumlhigkeiten

36

8 ZENTRALE ERGEBNISSE

ZENTRALE ERGEBNISSEim Uumlberblick

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WEITERE TRENDS

BESTIMMTE ANWENDUNGEN STELLEN INZWISCHEN EIN GESELLSCHAFTLICHES ODER BERUFLICHES bdquoMUSSldquo DAR (SEITE 42)

DATENSOUVERAumlNITAumlT IST AUS SICHT DER MEHRHEIT NICHT GEGEBEN (SEITE 42)

28thinsp Ich habe schon einmal erlebt dass

ich einen bestimmten Dienst nur per InternetthinspthinspApp nutzen konnte

Smartphonekompetenzen sind am staumlrksten verbreitet Computerkom-petenzen am wenigsten Niedrig Gebildete sind in vielen Kompetenz-bereichen abgehaumlngt (Seite 29)

Verantwortlich fuumlr einen verant-wortungsvollen Umgang mit Daten sind alle Beteiligten die NutzerInnen selbst aber auch Firmen und als Voraussetzung dafuumlr die Politik (Seite 47)

Sobald ich meine persoumlnlichen Daten einem Anbieter uumlbertrage verliere ich die Kontrolle daruumlber

36thinsp Bei manchen sozialen Medien

muss man heutzutage ver-treten sein

Berufstaumltige sind durchweg digital kompetenter als die Gesamtbevoumllkerung (Seite 49)

Digitale VorreiterInnen 49thinsp

In den Bereichen Konsum Medizin Produktion Bildung und Mobilitaumlt erwartet die deutsche Bevoumllkerung kuumlnft ig starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung Diese werden groszligteils positiv bewertet (Seite 32thinspthinsp33)

Lebenslanges Lernen ist fuumlr die Mehrheit der Berufstaumltigen unabdingbar aber eher Privileg als Belastung Die Notwendigkeit dazu steigt durch die Digitalisie-rung (Seite 56)

Die deutsche Bevoumllkerung erwartet einen positiven Einfl uss der Digitali-sierung auf viele Herausforderungen an die Berufswelt insbesondere beim Ausbildungssystem und lebens langem Lernen Die groumlszligten Herausforde-rungen werden aber durch die Digitali-sierung eher verschaumlrft (Seite 52thinspthinsp53)

EIN GUTES VIERTEL DER BUumlRGERINNEN IST BEI BESTIMMTEN DIENSTEN BEREITS AN DIE ANALOGEN GRENZEN GESTOSSEN (ZthinspB ARZTTERMIN VEREIN-BAREN CHECK-IN ETC) (SEITE 27)

62

9ZENTRALE ERGEBNISSE

10

01DIGITAL-INDEX

DIGITAL-INDEX

WIE DIGITAL IST DIE BEVOumlLKERUNGIN DEUTSCHLAND

Im siebten Jahr in Folge erfasst die vorliegende Studie mit dem Digital-Index den Digitalisierungsgrad der deutschen Gesellschaft in einer einzigen Kennzahl Sie enthaumllt die Kernfragen im Umgang mit der Digitalisierung Wie ist es um die Internetnutzung insgesamt aber auch mobil bestellt und welche Geraumlte nutzen die BuumlrgerInnen hier-fuumlr (Zugang) Welche digitalen Anwendungen und sozialen Medien nutzen sie und wie oft (Nutzungsverhalten) Wie viel Expertise haben die BuumlrgerInnen bei digitalen Th emen (Kompetenz) Sind sie bereit sich selbst neues digitales Know-how anzueignen und welche Rolle sollten beispielsweise Schulen bei der Wissensaneignung spielen (Off enheit) Die Indexkomponenten kommen dabei jaumlhrlich auf den Pruumlfstand und werden entsprechend den aktuellen Gegebenheiten angepasst 2019 wurden Faumlhig-keiten im Umgang mit Smartphones als neues Kompetenz-feld aufgenommen die Abfrage beim Nutzungs verhalten modifi ziert sowie die Einschaumltzung berufl icher und privater Perspektiven ohne Digitalisierungs-Faumlhigkeitenim Rahmen der Off enheit erfasst Damit stellt der Digital-Index einen Gradmesser dafuumlr dar wie die Bevoumllke-rung insgesamt mit Ausmaszlig und Tempo der Entwicklungen in einer digitalisierten Welt Schritt halten kann

Der Digital-Index verdichtet die vier Subindizes Zugang Nutzungsverhalten Kompetenz und Off enheit zu einer einzigen Kennzahl (zwischen 0 und 100) und stellt den Digitalisierungsgrad der deutschen Gesellschaft dar Dabei fl ieszligen die Subindizes mit unterschiedlicher Ge-wichtung in die Berechnung des Digital-Index ein Zugang und Kompetenz dienen als wesentliche Elemente mit den groumlszligten Gewichtungsfaktoren da eine technische Infra-struktur und Ausstattung sowie persoumlnliche Fertigkeiten das Fundament fuumlr einen hohen Digitalisierungsgrad bilden Die Einstellungen der Menschen gegenuumlber digi-talen Trends fl ieszligen hingegen mit geringerem Gewicht uumlber den Subindex Off enheit ein das aktuelle Nutzungs-verhalten bei digitalen Anwendungen wird als geringster Einfl ussfaktor erfasst

Die Digitalisierung in Deutschland gewinnt an Geschwindig-keit Nach Steigerungsraten in den vergangenen zwei Jahren zeichnet sich mit einem erneuten Zuwachs von drei Punkten ein noch staumlrkerer Aufwaumlrtstrend ab Der Digitalisierungsgrad in Deutschland liegt nun bei 58 Punkten Die aktuelle Indexsteigerung beruht auf einer Zunahme aller vier Subindizes langfristig be-trachtet bleibt jedoch hauptsaumlchlich das Th ema Zugang Treiber fuumlr vergangene Indexsteigerungen

51 51 5152 53 5558

2019201820172016201520142013

52

DigitaleKOMPETENZ

53

OFFENHEITgegenuumlber Digitalisierung

+3

+3 +176

ZUGANG zur Digitalisierung

+4

58 Digital-Index

_ Internetnutzung (berufl ichthinspthinspprivat allgemeinthinspthinspmobil)

_ Geraumlteaus stattung

30thinsp

_ Digitale Anwendungen die Buumlrger Innen nutzen

_ Durchschnitt liche Nutzungsdauer Internet

10thinsp

_ Wissen zu digitalen Th emen (zthinspB Begriff e wie Cloud Algorithmus etc)

_ Technische digitale und Smartphone-Kompetenz

40thinsp

_ Einstellungen zur Nutzung des Internets und digitaler Geraumlte sowie zu Veraumlnderungen in der digitalen Welt

20thinsp

43

NUTZUNGSVERHALTEN in der digitalen Welt

+4Gewichtung beim Digital-Index

Basis Personen ab 14 Jahren (2019 nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten

enspZugangemspemsp enspNutzungsverhaltenemspemsp enspKompetenzemspemsp enspOff enheit

11DIGITAL-INDEX

Das kontinuierliche Anpassen des Fragebogensan aktuelle Th emen und Begebenheiten ndash zthinspB durch die Aufnahme neuer Geraumlte oder neuer Faumlhigkeiten und Einstellungen ndash bildet die Dynamik des digitalen Wandels ab Die langfristige Konstanz der Subindizes

Nutzungsverhalten Kompetenz und Off enheit ist daher keine Stagnation sondern druumlckt aus dass die deutsche Gesellschaft mit den Entwicklungen der digitalisierten Welt mithaumllt und neuen Technologien mit gewisser Off enheit und Kompetenz begegnet

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Basis Personen ab 14 Jahren (2019 nthinsp=thinsp20322) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

37

+542

+850

+353

+255

+358

+260

+565

+469

+372

+375

+176

+177

077

+178

+179

+281

+384

+286

+5+5

+4+6

6468

74

5954

2018 201920172016201520142013201220112010200920082007200620052004200320022001

8 7 7 6 6 6 5 4 4 3 3 3 2 2 1 1 1

10

3

enspInternetnutzung gesamtemspemsp enspMobile Internetnutzung

enspNutzungsplaner

NUTZEN SIE PERSOumlNLICH ZUMINDEST AB UND ZU DAS INTERNET

12 DIGITAL-INDEX ZUGANG

ZUGANGInternetnutzung im Zeitverlauf

DIE INTERNETNUTZUNG IN DEUTSCHLAND STEIGT WEITER AN 86 PROZENT DER BEVOumlLKE-RUNG SIND NUN ONLINE

Dieser Trend beruht vor allem auf den seit Jahren hohen Zuwachsraten beim mobilen Internet Nachdem Buumlrger-Innen bis 49 Jahre nahezu vollstaumlndig online sind entdecken nun die aumllteren Generationen das Internet fuumlr sich SchuumllerInnen waren von jeher die im Netz aktivste Gruppe und sind es bis heute geblieben Mit 99 Prozent sind sie nahezu alle online Betrachtet man die einzelnen Bildungsgruppen zeigt sich dass die houmlher Gebildeten

zu 97 Prozent das Internet nutzen und damit eine aumlhnlich hohe Nutzungsrate haben Zu Beginn der Messreihe lag die Gruppe der mittleren Bildungsschicht bei der Inter-netnutzung noch deutlich hinter den houmlheren Bildungs-schichten Im Lauf der Jahre hat sich dieser Abstand kontinuierlich verringert mittlerweile sind auch hier uumlber 90 Prozent online Ein anderes Bild zeigt sich in der Gruppe mit formal niedriger Bildung Auch hier herrschte von Beginn an ein groszliger Abstand gerade zu den hohen Bildungsschichten 2002 waren lediglich 24 Prozent der gering Gebildeten online auch aktuell ist noch immer ein Drittel offline Damit ist der Anschluss dieser Gruppe

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INTERNETNUTZUNG ndash BILDUNGSGRUPPEN IM ZEITVERLAUF

2002 2019

SchuumllerInnen 99thinspHohe Bildung 97thinsp Mittlere Bildung 92thinsp

SchuumllerInnen 74thinspHohe Bildung 72thinsp

Basis Personen ab 14 Jahren (2019 nthinsp=thinsp20322) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Niedrige Bildung 64thinsp

Mittlere Bildung 49thinsp

Niedrige Bildung 24thinsp

13DIGITAL-INDEX ZUGANG

bezuumlglich Digitalisierung an die restliche Bevoumllkerung bis dato noch nicht gelungen Teilweise begruumlndet sich diese digitale Spaltung jedoch in der Struktur der niedrigsten Bildungsgruppe Gut die Haumllfte der Personen in dieser Gruppe ist aumllter als 60 Jahre und weiblich ndash beides Gruppen mit einer unterdurchschnittlichen Internetnutzung

Der Anteil der OfflinerInnen sinkt weiter auf 14 Prozent aktuell sind rund 9 Millionen Menschen in Deutschland ohne Zugang zum Internet

NUTZEN SIE PERSOumlNLICH ZUMINDEST AB UND ZU DAS INTERNET BZW DAS INTERNET AUCH UumlBER DAS MOBILFUNKNETZ EINES MOBILFUNKANBIETERS

ALTER

14ndash19 Jahre

20ndash29 Jahre

30ndash39 Jahre

40ndash49 Jahre

50ndash59 Jahre

60ndash69 Jahre

70+ Jahre

93 95 93 88 8064

32

98 99 99 97 92 8152

+7+8

+9+8+3+3+4

Frauen Maumlnner

GESCHLECHT

71 7882 90+7 +5

BILDUNG

Niedrige Bildung

Mittlere Bildung

Hohe Bildung

5379 86

6492 97

+3+4 +5

+10+4

HAUSHALTSGROumlSSE

1 Person 2 Personen 3 Personen 4 Personen und mehr

59 6887 89

70 83 96 97+3+3 +6 +8

+4 +3

BESCHAumlFTIGUNG

Berufstaumltige Nicht- berufstaumltige

8855

9671

+3 +6+5

EINWOHNERZAHL

Land Kleine Staumldte GroszligstaumldteMittelgroszlige

Staumldte

72 73 77 8084 85 86 90+6+7 +4+5

ltthinsp20000 EW

20000 bis 100000 EW

100000 bis 500000 EW

ab 500000 EW

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20332) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Mobile Internetnutzung86 74Internetnutzung gesamt

14 DIGITAL-INDEX ZUGANG

(Mobile) Internetnutzung im Detail

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15

INGOBERT VEITHDirector Public Policy Huawei Technologies Deutschland GmbH

bdquoLegt man die Internetnutzung insgesamt neben die mobile manifestiert sich ein-drucksvoll der Trend zur mobilen Nutzung als bevorzugtem Netzzugang Betrachtet man gleichzeitig das Potenzial von 5G hinsichtlich Geschwindigkeit und Verlaumlss-lichkeit so kann die Prognose einer fast vollstaumlndigen mobilen Internetnutzung fuumlr die Zukunft gewagt werden Die damit gewachsenen Chancen gesellschaftlicher Teilhabe lassen sich allerdings nur dann voll nutzen wenn auch die Gruppen erreicht werden die aktuell noch gar nicht oder nur sehr begrenzt mobiles Internet nutzen ndash wie zthinspB BuumlrgerInnen uumlber 70 Jahreldquo

DIGITAL-INDEX ZUGANG

Da ein Groszligteil der deutschen Bevoumllkerung (vor allem die Generationen unter 50 Jahren) nahezu vollstaumlndig online ist steigt die Internetnutzung am staumlrksten bei den Gruppen mit der bisher geringsten Nutzung Dennoch bleiben groszlige Unterschiede zwischen einzelnen Bevoumllkerungsgruppen bestehen Tendenziell nutzen aumlltere Generationen sowie Frauen und Personen mit niedriger Bildung das Internet noch immer deutlich seltener Auch Berufstaumltigkeit hat weiterhin einen ent scheidenden Einfluss Zudem gilt Je urbaner die Um gebung ist oder je mehr Personen im Haushalt leben desto eher wird das Internet genutzt

Bei einigen Gruppen bestehen noch groszlige Unterschiede zwischen genereller Internetnutzung und Nutzung uumlber das Mobilfunknetz Daher sind die Zunahmen bei Aumllteren (ab 50 Jahren) Nichtberufstaumltigen Frauen oder Menschen mit einer niedrigeren Bildung besonders groszlig Bei diesen Gruppen besteht auch weiterhin noch groszliges Wachstumspotenzial denn im Ergebnis sind einige davon gerade einmal gut zur Haumllfte mobil online

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Investitionen in mobile Netze wurden in Deutschland im Vergleich zu vielen anderen Laumlndern bisher zu wenig vorangetrieben Die digitale Infrastruktur ist eine wesentliche Grundvoraussetzung damit Menschen in Deutschland Zugang zu digitalen Innovationen wie Kommunikationsdiensten Telemedizin oder Streaming erhalten und davon profitieren koumlnnen Zudem bieten 5G-Kommunikationsnetze eine hohe Ausfall- und Datensicherheit die besonders im Gesundheitswesen und beim Katastrophenschutz wichtig ist Die Bereit-stellung einer modernen Infrastruktur sollte daher ein hohes strategisches Ziel fuumlr die Zukunftsfaumlhigkeit des Landes sein

88thinsp Niedersachsen

86thinspBayern

87thinspRheinland-Pfalz

85thinspSaarland

88thinsp Berlin

86thinspNordrhein- Westfalen

87thinspHessen

87thinspBaden-

Wuumlrttemberg

79thinsp Mecklenburg- Vorpommern

81thinsp Brandenburg78thinsp

Sachsen-Anhalt

80thinsp Sachsen77thinsp

Thuumlringen

enspTop 3 Bundeslaumlnderemspemsp ensp85 Prozent oder mehremspemsp enspUnter 85 Prozent

NUTZEN SIE PERSOumlNLICH ZUMINDEST AB UND ZU DAS INTERNET

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20322)

88

87

87

87

86

86

86

85

81

80

79

78

77

Bremen

Hessen

Baden-Wuumlrttemberg

Rheinland-Pfalz

Berlin

Brandenburg

Nordrhein-Westfalen

HAMBURG

Sachsen

Saarland

Thuumlringen

Sachsen-Anhalt

Mecklenburg-Vorpommern

Bayern

90 +3

+2

0

+2

+2

+1

+1

+2

+2

+2

+3

+2

0

NIEDERSACHSEN

SCHLESWIG- HOLSTEIN

88

88

+2

+1

Reihenfolge sortiert nach Werten inklusive DezimalstellenAngaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

+4

90thinspHamburg

88thinspSchleswig-

Holstein

86thinsp Bremen

16 DIGITAL-INDEX ZUGANG

Internetnutzung in den einzelnen Bundeslaumlndern

DIE 90-PROZENT-MARKE WURDE ERREICHT

Erstmals erreicht mit Hamburg ein Bundesland die 90-Prozent-Huumlrde die naumlchsten drei Laumlnder Nieder-sachsen Schleswig-Holstein und Berlin folgen dichtauf mit jeweils 88 Prozent Erneut steigt die

Internetnutzung fast flaumlchendeckend Schlusslichter bleiben die oumlstlichen Flaumlchen-Bundeslaumlnder allerdings mit groszligteils starken Zuwaumlchsen Brandenburg und Sachsen uumlberschreiten zudem die 80-Prozent-Marke auch die uumlbrigen oumlstlichen Bundeslaumlnder sind davon nur noch geringfuumlgig entfernt

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75thinsp Berlin

NUTZEN SIE PERSOumlNLICH DAS INTERNET AUCH UumlBER DAS MOBILFUNKNETZ EINES MOBILFUNKANBIETERS

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20322)

73thinspSchleswig-

Holstein

80thinsp Niedersachsen

74thinspBayern

77thinspRheinland-Pfalz

74thinspHessen

75thinspBaden-

Wuumlrttemberg

70thinspMecklenburg- Vorpommern

76thinspNordrhein-Westfalen

69thinsp Brandenburg66thinsp

Sachsen-Anhalt

67thinsp Sachsen63thinsp

Thuumlringen

69thinsp Saarland

enspTop 3 Bundeslaumlnderemspemsp ensp70 Prozent oder mehremspemsp enspUnter 70 Prozent

77

76

75

75

74

74

73

70

69

69

67

66

63

Hessen

Baden-Wuumlrttemberg

Nordrhein-Westfalen

Berlin

Rheinland-Pfalz

Brandenburg

Bayern

HAMBURG

Saarland

Mecklenburg-Vorpommern

Thuumlringen

Sachsen-Anhalt

Sachsen

Schleswig-Holstein

81

Reihenfolge sortiert nach Werten inklusive DezimalstellenAngaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

+8

+11

+4

0

+3

+1

+7

+9

+5

+4

+2

+8

+7

+6

NIEDERSACHSEN

BREMEN

80

79

+9

+6

81thinspHamburg79thinsp

Bremen

17DIGITAL-INDEX ZUGANG

Mobile Internetnutzung in den einzelnen Bundeslaumlndern

AUCH BEI DER MOBILEN INTERNETNUTZUNG BELEGT DER NORDEN DIE DREI SPITZENRAumlNGE

Neben den Stadtstaaten Hamburg und Bremen kann sich auch bei der mobilen Internetnutzung Niedersachsen unter den Top 3 platzieren Am staumlrksten holt Rheinland- Pfalz auf mit einem Zuwachs von elf Prozentpunkten

im Vergleich zu 2018 Teilweise ebenfalls hohe Zunahmen zeigen sich wiederum in den oumlstlichen Bundeslaumlndern sowie im Saarland Dennoch erreicht mit Ausnahme von Mecklenburg- Vorpommern keines die 70-Prozent- Grenze Nach einer hohen Steigerung im vergangenen Jahr stagniert in Berlin die mobile Internetnutzung aktuell

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WELCHE DER FOLGENDEN GRUumlNDE SIND AUSSCHLAGGEBEND DAFUumlR DASS SIE DAS INTERNET NICHT NUTZEN

Basis OfflinerInnen (nthinsp=thinsp403) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Habe generell kein Interesse am Internet an diesem Medium

Ist mir zu kompliziert

Sehe fuumlr mich keinen Nutzen Vorteil darin

Meine KinderthinspthinspFreundethinspthinspBekannte sind im Internet und erledigen das fuumlr mich mit was ich brauche

bdquoKlassischeldquo Medien (Print Houmlrfunk Fernsehen) sind ausreichend

Habe Sicherheitsbedenken

Im Internet fuumlhle ich mich uumlberwacht

Habe Angst vor dem Internet (allgemeine Angst)

Ist mir zu zeitaufwaumlndig

Ich kann es mir nicht leisten (allgemein)

Die Geschwindigkeit des Internets ist hier zu gering

minus4

minus4

+7

+4

Maumlnner 81thinspFrauen 76thinsp50ndash59 Jahre 83thinsp

[x] Fehlendes Interesse zu hohe Komplexitaumlt und mangelnder Nutzen sind nach wie vor die Hauptgruumlnde das Internet nicht zu nutzen

14thinspSIND OFFLINERINNEN

78

33

30

28

25

12

10

9

8

4

03

minus4

Westliche Bundeslaumlnder (ohne Berlin) 5thinspOumlstliche Bundeslaumlnder (mit Berlin) 21thinsp

18 DIGITAL-INDEX ZUGANG

Gruumlnde das Internet nicht zu nutzen

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UNTER WELCHER BEDINGUNG WUumlRDEN SIE KUumlNFTIG DAS INTERNET NUTZEN

Basis OfflinerInnen (nthinsp=thinsp403) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Basis OfflinerInnen (nthinsp=thinsp403) thinspAusfuumlhrliche Persona-Beschreibung bei den Nutzertypen Seite 38

WER SIND DIE OFFLINERINNEN

71thinsp JahreDurchschnittsalter

71thinspHaupt-thinsp Volksschul abschuss

67thinspFrauen

TOP 5 MOTIVATOREN FUumlR NUTZUNG

25 Wenn ich einen klaren Nutzen fuumlr mich erkennen wuumlrde

17 Wenn mir jemand zeigen wuumlrde wie es funktioniert

17 Wenn die Nutzung einfacher waumlre

7 Wenn ich die Fachbegriffe und Funktionen besser verstehen wuumlrde

7 Wenn ich im Netz weitestgehend anonym bleiben koumlnnte

+6

+5

+6

19DIGITAL-INDEX ZUGANG

14 PROZENT DER DEUTSCHEN BEVOumlLKERUNG SIND NOCH OFFLINE TENDENZ SINKEND

Gut drei Viertel der OfflinerInnen nennen mangelndes Interesse als Grund fuumlr ihre Internet-Abstinenz rund ein Drittel findet das Internet hingegen zu kompliziert kann keinen Nutzen erkennen oder verlaumlsst sich auf die Mit hilfe von Freunden und Familie Klassische Medien werden von einem Viertel als ausreichend empfunden Angst zu hoher Zeitaufwand oder infrastrukturelle Themen spielen fuumlr die Nicht-Nutzung nur eine untergeordnete Rolle Die Ergebnisse zeigen dass die Nicht-Nutzung des Internets vor allem von persoumlnlichen Faktoren abhaumlngt und weniger von aumluszligeren Gegebenheiten Allerdings haben etwas mehr OfflinerInnen als im Vorjahr Angst vor Uumlberwachung im Internet Diese Angst ist staumlrker in den oumlstlichen Bundeslaumlndern vertreten und bei Maumlnnern mehr als bei Frauen Staumlrkere Aufklaumlrung kann einen verantwor-tungsvollen und sicheren Umgang im Netz ermoumlglichen

Ein Viertel der OfflinerInnen wuumlrde die Nutzung des Internets in Erwaumlgung ziehen wenn dies fuumlr sie einen klaren Mehrwert haumltte Auch Hilfe bei der Anwendung eine leichtere Nutzung und Verstaumlndlichkeit sind starke Motivatoren Fuumlr die mittlere Bildungsgruppe spielen zusaumltzlich vor allem Sicherheitsaspekte eine zentrale Rolle Es bieten sich also durchaus Ansatz-punkte wie OfflinerInnen ein Einstieg in die digitale Welt gelingen kann naumlmlich durch Aufklaumlrung sowie konkrete Projekte zur gezielten Foumlrderung von digitalen Faumlhigkeiten und Know-how

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Der Groszligteil der OfflinerInnen ist im Rentenalter und kam bislang auch ohne Internet aus teilweise erledigen jedoch Familie oder Bekannte online Dinge fuumlr sie Sie brauchen Unterstuumltzung bei der Bedienung vor allem aber Beispiele aus ihrem Alltag wo die Nutzung des Internets einen konkreten Mehrwert fuumlr sie darstellt ndash von Informationsangeboten bis zur Kommunikation mit den juumlngeren Generationen Um zu mehr Teilhabe in der zunehmend digitalen Welt beizutragen muumlssen Online-angebote die auch fuumlr aumlltere Menschen relevant sind (bspw das Buchen von Fahrkarten und Behoumlrdendienst-leistungen) intuitiv und niedrigschwellig gestaltet sein

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20322) thinsp(nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

2013 2014 2015 2016 2017 201920180

20

40

60

80 +4

+5

ndash4

7 Wearable5

28 Smart-TV

18

66

21 Einfaches Handy

36 Tablet

13

46 Desktop-PC

62

BITTE SAGEN SIE UNS WELCHE DER FOLGENDEN GERAumlTE SIE PRIVAT ODER BERUFLICH NUTZEN

Spiel- konsole 16thinsp

E-Book-Reader12thinsp

Sprachassistent6thinsp

Virtual- Reality-

Headset2thinsp

65 Laptop

58

79 Smartphone

41

20 DIGITAL-INDEX ZUGANG

Geraumltenutzung

DIE VERBREITUNG DES SMARTPHONES SETZT SICH WEITER FORT VIER VON FUumlNF BUumlRGERINNEN NUTZEN ES MITTLERWEILE EIN KLASSISCHES HANDY HAT DAGEGEN NUR NOCH JEDER FUumlNFTE

Wenig Dynamik zeigt sich bei stationaumlren PCs sie scheinen sich auf einem Nutzungs-Niveau von etwas weniger als 50 Prozent eingependelt zu haben Gleiches gilt fuumlr die Nutzung von Laptops bei etwa zwei Drittel sowie von Tablets bei einem guten Drittel Stark im Aufwaumlrtstrend sind dagegen Smart-TVs also internetfaumlhige Fernseher Hier ist der Anteil inner-halb von zwei Jahren um zehn Prozentpunkte auf 28 Prozent gestiegen Die Zunahme zeigt sich in allen Altersgruppen bis 65 Jahre Zum einen gehoumlrt Internet-faumlhigkeit inzwischen oftmals zur Grundausstattung neuer TV-Geraumlte zum anderen erklaumlrt auch die zuneh-mend non-lineare Videonutzung uumlber On-Demand- und Livestreaming-Dienste die starke Wachstumskurve

dieser Geraumlte und laumlsst weiterhin hohe Zuwachsraten in diesem Segment erwarten Trotz hoher medialer Aufmerksamkeit kommen Geraumlte wie sprachgesteuerte Assistenten (Smart Speaker) oder Wearables (vor allem Fitnessarmbaumlnder und Smartwatches) derzeit nicht aus ihrem Nischendasein heraus Bis dato verzeichnen sie uumlber die letzten drei Jahre hinweg nur sehr geringe Zuwachsraten und sind noch deutlich im einstelligen Nutzungsbereich Noch seltener sind VR-Brillen etwas weiter verbreitet sind dagegen Spielkonsolen und E-Book-Reader mit 16 bzw zwoumllf Prozent

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21DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

NUTZUNGSVERHALTEN

ONLINE-RECHERCHEN ONLINE-SHOPPING UND INSTANT MESSAGING SIND DIE DERZEIT AM WEITESTEN VERBREITETEN DIGITALEN TAumlTIGKEITEN ETWA 70 BIS 80 PROZENT DER DEUTSCHEN BEVOumlLKERUNG NUTZEN DAS INTERNET FUumlR DIESE DIENSTE

Die Internetnutzung in der Gesellschaft nimmt weiter zu Der Subindex Nutzungsverhalten untersucht wie sich die BuumlrgerInnen in Deutschland im Internet verhalten dthinsph welche Dienste und sozialen Medien sie in welchem Ausmaszlig nutzen Erstmalig schluumlsselt die Studie dabei die Haumlufigkeit der Nutzung einzelner Dienste auf und erfasst damit genauer diejenigen Dienste die zwar regelmaumlszligig aber nicht in einer woumlchentlichen Frequenz genutzt wer-den wie beispielsweise das Buchen von Dienstleistungen oder Online-Shopping Dadurch sind Ergebnisvergleiche zum Vorjahr nur eingeschraumlnkt moumlglich

Internet-Recherchen (zthinspB uumlber Google) und Instant- Messaging-Dienste (zthinspB WhatsApp) nutzt die Mehrheit der BuumlrgerInnen in Deutschland mindestens einmal pro Woche sie gehoumlren damit fest zum Alltag Einkaumlufe im Internet finden dagegen seltener statt schwerpunkt-maumlszligig ein oder mehrmals pro Monat Fast zwei Drittel der Befragten nutzen Office-Programme gut die Haumllfte bezahlt online (jedoch kaum uumlber das Smartphone) oder ordert Dienstleistungen im Netz Hierbei ist die Nutzungsfrequenz schon deutlich niedriger insbeson-dere bei Online-Dienstleistungen Knapp die Haumllfte der Bevoumllkerung spielt am Computer (zum Teil online) oder streamt Musik Filme oder Serien uumlber das Internet (43 bzw 44 Prozent) Fast ebenso viele haben bereits Erfah rungen mit Kollaborationstools allerdings eher sporadisch Gleiches gilt fuumlr E-Learning Fitnessanwen-dungen oder Sprachassistenten die maximal ein Drittel

der Bevoumllkerung nutzen Schlusslicht bilden Smart-Home- Anwendungen die mit einer Nutzung von 15 Prozent (vier Prozent woumlchentlich) bis dato noch Nischen-anwendungen darstellen

Bei allen genutzten Diensten zeigen sich groszlige Unter-schiede im Nutzungsverhalten sowie in der -haumlufigkeit abhaumlngig vom Alter So ist die junge Generation zwischen 14 und 29 Jahren bei allen Anwendungen aktiver als der Durchschnitt die uumlber 65-Jaumlhrigen sind hingegen unterdurchschnittlich aktiv Dieses Muster gilt besonders fuumlr die Entertainment-Themen Computerspiele und Streaming-Dienste sowie Sprachassistenten Zudem laumlsst sich bei Personen mit niedriger Bildung bei allen Aspekten eine geringere Nutzung sowie Nutzungs-haumlufigkeit erkennen

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

BITTE GEBEN SIE AN OB BZW WIE HAumlUFIG SIE DIE FOLGENDEN ANWENDUNGEN NUTZEN

58thinspDienstleistungen

online bestellen oder buchen wie zthinspB Reisen Lieferservice fuumlr Essen

Carsharing Hand-werker

415

20

1942

70thinspInstant-Messaging-

Dienste wie zthinspB WhatsApp Threema Telegram

56

3

30

47

Frauen 15thinsp Hohe Bildung 43thinsp

27thinsp

57

737

8

enspEin oder mehrmals pro Woche

enspEin oder mehrmals pro Monat

enspEin oder mehrmals pro Halbjahr

enspSeltener

enspNiethinspthinspKeine Angabe

Frauen 2thinsp Maumlnner 7thinsp

14ndash29 Jahre 38thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50ndash64 Jahre 8thinsp 65+ Jahre 3thinsp

Zusammenarbeit mit anderen uumlber Anwendungen wie zthinspB Google Docs Microsoft OneDrive

Sprachsteuerung oder Sprach assistenten wie zthinspB Apple Siri Amazon Alexa Google Assistant Microsoft Cortana

Mobiles Bezahlen uumlber das Smartphone wie zthinspB mit Apple Pay oder Google Pay

Smart-Home- Anwendungen wie zthinspB Licht- oder Heizungs-steuerung per App

Lernangebote uumlbers Internet wie zthinspB Online- Kurse Webinare Lern videos

Gesundheits- oder Fitnessanwen dungen nutzen wie zthinspB Schritte zaumlhlen oder Blutzucker-werte messen

29thinsp

5

68

10

71

82thinspIn Suchmaschinen nach Inhalten und

Informationen suchen 55

18

3

22

2

36thinsp

4

64 17

96

22thinsp

6

78

5 47

41thinsp

712

597

15

43thinsp Computerspiele

spielen oder Spiele- Apps

17

57

11

5

10

15thinsp

434

85

4

55thinspOnline Bezahlen

wie zthinspB per PayPal paydirekt Bitcoins

11

912

2345

44thinspOn- Demand-

oder Streaming- Dienste wie zthinspB Spotify Netflix Amazon Prime

16

97

1256

60thinspOffice-Programme

also Textverarbeitung Tabellenkalkulation oder

auch Praumlsentationen

21

16

815

40

71thinspOnline-Shopping

dthinsph Waren im Internet kaufen

33

9

11

29

18

22 DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

Nutzungshaumlufigkeit einzelner Dienste und Anwendungen

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WELCHE DIESER DIENSTLEISTUNGEN HABEN SIE BEREITS ONLINE GENUTZT

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Reisen buchen (zthinspB Bahnfahrten Busfahrten Fluumlge oder Hotels)

Private Unterkuumlnfte buchen (zthinspB Airbnb)

Lieferdienste (zthinspB Pizza Lebensmittel bestellen und liefern lassen)

Fahrdienste (zthinspB Uber myTaxi BlaBlaCar)

Online-Petition (zthinspB Changeorg openpetitionde)

Online Beratungsangebote (zu gesundheitlichen juristischen oder sozialen

Themen zthinspB netdoktorde juraforumde)

Carsharing (zthinspB car2go DriveNow) Bike- oder Mofasharing (zthinspB Call a Bike)

Putzdienste und Handwerker (zthinspB helpling My-Hammer)

Neu

Neu

+8

+8

+12

Frauen 45thinsp Maumlnner 57thinspHohe Bildung 74thinsp

14ndash29 Jahre 61thinsp 30ndash49 Jahre 42thinsp 50+ Jahre 18thinsp

20ndash29 Jahre 11thinsp Groszligstadt (ab 500000 EW) 8thinsp

20ndash29 Jahre 24thinsp

43

26

21

7

51

34

33

11

10

9

34

4

ensp2017emspemsp ensp2019

3

23DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

Genutzte Online-Dienstleistungen

Das Thema Reise steht weiterhin an erster Stelle bei Online-Dienstleistungen Die Haumllfte der Befragten hat bereits Bahn- Bus- Flugtickets oder Hotels im Internet gebucht Auch mit der Online-Buchung von Privatunter-kuumlnften (zthinspB uumlber Airbnb) hat mittlerweile ein Drittel Erfahrung 2017 war es noch ein Viertel Den groumlszligten Zuwachs innerhalb von zwei Jahren verzeichnen Online- Lieferdienste ihre Nutzung ist auf ebenfalls ein Drittel gestiegen Besonders bei den unter 30-Jaumlhrigen ist das Online-Bestellen von Lebensmitteln mit 61 Prozent weit verbreitet Die uumlbrigen Online-Dienstleistungen nutzt bislang maximal ein Zehntel der BundesbuumlrgerInnen Falls uumlberhaupt werden in Groszligstaumldten Lieferdienste

Car sharing und Fahrdienste uumlber das Internet in Anspruch genommen was sicherlich mit einer houmlheren Verfuumlgbar-keit dieser Dienstleistungen in Ballungsgebieten zu-sammenhaumlngt Insgesamt gilt Menschen in Groszlig staumldten nutzen mehr Online-Dienste als Menschen auf dem Land Zudem zeigt sich je gebildeter die Befragten umso mehr Dienstleistungen nehmen sie uumlber das Internet in Anspruch Das gilt zum einen fuumlr Dienstleistungen die houmlhere Ausgaben erfordern (und von houmlheren Bildungs-schichten tendenziell oumlfter in Anspruch genommen werden) wie zthinspB Reisen Aber auch Online-Petitionen oder Online- Beratungen zu Gesundheit Recht oder sozia-len Themen nehmen vor allem houmlher Gebildete wahr

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16thinspInstagram 40thinsp

YouTube

42thinspFacebook

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20322) Abweichungen in Prozentpunkten thinsp(nthinsp=thinsp12216) thinsp(nthinsp=thinsp2019)

WELCHE DER FOLGENDEN SOZIALEN MEDIEN NUTZEN SIE ndash EGAL OB SIE AKTIV ETWAS POSTEN BZW HOCHLADEN ODER NUR INHALTEthinspthinspVIDEOS ANSEHEN

27Oslash

71thinspNUTZEN SOZIALE MEDIEN

Durchschnittliche Anzahl genutzter sozialer Medien

64thinspWhatsApp

3thinsp

Frauen 37thinsp Maumlnner 44thinsp14ndash19 Jahre 70thinsp65+ Jahre 12thinspNiedrige Bildung 26thinsp

SchuumllerInnen 56thinsp Hohe Bildung 20thinsp

14ndash29 Jahre 87thinsp30ndash49 Jahre 81thinsp50ndash64 Jahre 64thinsp65+ Jahre 29thinsp

6thinsp XING

4thinsp LinkedIn

2thinspTikTok

Verschluumlsselte Messenger-Dienste wie Threema Signal

oder Wire

+3+5

+8

Neu

Neu

9thinsp Twitter

Neu6thinsp Pinterest

6thinsp Snapchat

24 DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

Nutzung sozialer Medien

SOZIALE MEDIEN SIND IN DEUTSCHLAND ALL-GEGENWAumlRTIG FAST ALLE JUumlNGEREN UNTER 30 JAHREN NUTZEN SOZIALE NETZWERKE SCHUumlLERINNEN NUTZEN ALLE MEDIEN AM INTENSIVSTEN (AUSNAHMEN LINKEDIN XING UND FACEBOOK) MIT ZUNEHMENDEM ALTER NIMMT DIE NUTZUNG AB EBENFALLS STARK VERTRETEN SIND SOZIALE MEDIEN BEI BERUFSTAumlTIGEN UND BEI PERSONEN MIT HOHEM BILDUNGSGRAD

Sieben von zehn BuumlrgerInnen in Deutschland nutzen soziale Medien das ist ein Anstieg um fuumlnf Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr Bei den unter 30-Jaumlhrigen sind es mit 95 Prozent nahezu alle Sie nutzen mit durch-schnittlich 37 verschiedenen Plattformen auch deutlich mehr Dienste als die Allgemeinheit Am weitesten ver-breitet ist mit groszligem Abstand WhatsApp (64 Prozent) gefolgt von Facebook und YouTube die jeweils von rund 40 Prozent genutzt werden

Die Verwendung von WhatsApp ist in allen Altersgruppen angestiegen Nach wie vor finden sich die meisten Nutzen den unter den 14- bis 29-Jaumlhrigen (87 Prozent) Mit zunehmendem Alter sinkt die Nutzung bis auf 29 Prozent in der Altersgruppe der uumlber 65-Jaumlhrigen Die Nutzung von Facebook stagniert bei der Altersgruppe von 14 bis 19 Jahren ist sie sogar leicht ruumlcklaumlufig YouTube verwenden etwas mehr Menschen als im vergangenen Jahr und nach wie vor mehr Maumlnner als Frauen trotz etwas geringerem Abstand Auch Twitter und die berufl ichen Netzwerke LinkedIn und XING nutzen mehr Maumlnner als Frauen TikTok hingegen erreicht tenden-ziell mehr Frauen ebenso wie Pinterest Beide werden aber nur von einer Minderheit genutzt ebenso wie verschluumls selte Messenger-Dienste Spaumltestens ab einem Alter von 50 Jahren nimmt die Nutzung der meisten sozialen Medien spuumlrbar ab TikTok beispielsweise ist ein Medium der Jugend und bei den uumlber 30-Jaumlhrigen so gut wie uumlberhaupt nicht im Einsatz

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SIND SIE SCHON EINMAL IN EINEM SOZIALEN NETZWERK BELEIDIGT ODER ANGEGRIFFEN WORDEN

Ja8thinsp

Nein 92thinsp

Ich kann bei der Nutzung sozialer Netzwerke mit Unhoumlf-lichkeiten oder Anfeindungen gut umgehen 6thinsp

Mich verletzen Anfeindungen oder Unhoumlflichkeiten in sozialen Netzwerken sehr 2thinsp

KOumlNNEN SIE SICH VORSTELLEN DASS WAHLEN DURCH SOZIALE MEDIEN BEEINFLUSST WERDEN UND WENN JA IN WELCHER FORM

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

JaNein

21thinsp 79thinsp 26thinsp 41thinsp12thinsp

Rein positive Beeinflussung

Sowohl als auch

Rein negative Beeinflussung

Niedrige Bildung 67thinsp

14ndash19 Jahre 20thinsp

25

JOHANNES BALDAUFPublic Policy Manager Gesellschafts-politik Facebook Germany GmbH

bdquoWir arbeiten hart daran unzulaumlssige Inhalte so schnell wie moumlglich zu ent-fernen Bei Hassrede ist Loumlschen allein keine Loumlsung denn es handelt sich hierbei um ein gesamtgesellschaftliches Problem Daher ist es uns sehr wichtig die Zivilgesellschaft im digitalen Raum zu staumlrken Zum Beispiel unterstuumltzen wir Gegenrede-Initiativen und helfen Betroffenen beim Umgang mit Hassredeldquo

DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

ANFEINDUNGEN IN SOZIALEN NETZWERKEN

In der digitalisierten Welt geht es zumeist friedlich zu dennoch haben acht Prozent der Bevoumllkerung bei ihren Social-Media-Aktivitaumlten Beleidigungen oder verbale Angriffe erlebt Insgesamt kann der Groszligteil der Betrof-fenen diese Anfeindungen gut verarbeiten Die Alters-gruppe unter 20 Jahren ist die mit Abstand aktivste in sozialen Medien hier erlebte bereits eine von fuumlnf Personen Anfeindungen oder Beleidigungen im Netz Laut eigenen Angaben koumlnnen die Jugendlichen aber besonders gut damit umgehen Obwohl Frauen tenden-ziell seltener Anfeindungen in sozialen Medien ausge-setzt sind haben sie groumlszligere Schwierigkeiten bei der Verarbeitung dieser Angriffe und fuumlhlen sich dadurch eher verletzt als Maumlnner Aufgrund der geringen Fall-zahlen sind diese Zusammenhaumlnge jedoch nur als Tendenzaussagen zu betrachten

BEEINFLUSSUNG VON WAHLEN DURCH SOZIALE MEDIEN

Vier von fuumlnf Befragten koumlnnen sich vorstellen dass politische Wahlen durch soziale Medien beeinflusst werden Die Mehrheit geht hier vor allem von einer negativen Beeinflussung durch Falschmeldungen aus Gleichzeitig koumlnnen sich knapp 40 Prozent auch einen positiven Einfluss durch besseren Informationszugang vorstellen Dieser Eindruck nimmt mit zunehmendem Alter ab Houmlhere Bildungsschichten sehen sowohl die Gefahren als auch die Chancen im Zusammenhang mit der Beeinflussung von Wahlen durch soziale Netzwerke deutlich staumlrker als Menschen mit geringer formaler Bildung Von diesen kann sich ein Drittel keine Beein-flussung vorstellen bzw ist sich uumlber die Rolle sozialer Medien in diesem Zusammenhang nicht im Klaren

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

WIE EIGNEN SIE SICH NEUES WISSEN IM BEREICH COMPUTER INTERNET UND DIGITALE THEMEN AN

76 2258 16

39

8

34

5

31

19

26

Informelles Lernen

Bringe ich mir selbst durch Ausprobieren bei Schulungen und Weiterbildungsangebote die ich bezahlt bekomme (zthinspB vom Arbeitgeber)

Hilfe und Tipps von Freunden und Bekannten

Kostenlose Schulungen und Weiterbildungsangebote im Internet

Hilfe und Tipps von der Familie

Schulungen und Weiterbildungsangebote die ich selbst finanziere

Bringe ich mir selbst bei mit Hilfe aus dem Internet (zthinspB Foren YouTube-Videos)

Durch Lernen bdquoon the Jobldquo dthinsph durch die taumlgliche Arbeit

Hilfe und Tipps von KollegInnen

Frauen 15thinsp Niedrige Bildung 5thinspHohe Bildung 33thinsp

minus3

minus3

minus3

Neu

14ndash29 Jahre 16thinsp30ndash49 Jahre 27thinsp50+ Jahre 10thinsp

Berufstaumltige 26thinspBuumlrojob 33thinsp

Formales Lernen

26

KOMPETENZWissensaneignung rund um Themen der Digitalisierung

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

bdquoAUSPROBIERENldquo HEISST DAS MOTTO FUumlR MEHR ALS DIE HAumlLFTE DER DEUTSCHEN WENN ES DARUM GEHT NEUES WISSEN IM UMGANG MIT COMPUTERN INTERNET UND DIGITALEN THEMEN ZU ERWERBEN

Die digitale Kompetenz in Deutschland nimmt langsam zu aktuell steigt der Subindex um drei Indexpunkte Um ihr Wissen und ihre Faumlhigkeiten im Bereich Digitali-sierung und Computer auszubauen helfen sich die Be-fragten weiterhin eher selbst als formale Weiterbildung in Anspruch zu nehmen Unveraumlndert stellt bdquoLearning by Doingldquo die haumlufigste Form der Wissensaneignung dar Das persoumlnliche Umfeld hingegen verliert leicht an Bedeutung nur noch ein gutes Drittel der Befragten erlangt zusaumltzliches Wissen im Digitalisierungsumfeld uumlber Freunde oder Familie In der Altersgruppe zwischen 50 und 64 Jahren und bei Frauen ist die informelle Hilfe durch andere jedoch nach wie vor uumlberdurchschnittlich wichtig Der Wissenstransfer unter KollegInnen macht etwa ein Viertel aus Etwa ein Drittel nutzt Foren oder

andere Hilfeseiten im Internet von den unter 30-Jaumlhrigen bildet sich sogar jeder zweite auf diese Art fort Im Rahmen ihrer beruflichen Taumltigkeit bauen 19 Prozent der Befragten ihre Digitalkompetenz aus

Ein Viertel der Gesamtbevoumllkerung hat Erfahrung mit einer systematischen Weiterbildung zum Thema Digitali-sierung in Form von kostenlosen bzw finanzierten (selbst oder vom Arbeitgeber) Weiterbildungsangeboten Jeder vierte Berufstaumltige bekommt Schulungen in diesem Kontext bezahlt von den Berufstaumltigen mit Buumlro-job immerhin jeder dritte Dabei ist zu beachten dass Teile der formalen Weiterbildung (wie zthinspB bezahlte Schulungen) aber auch informelle Kanaumlle uumlber Kolleg-Innen hauptsaumlchlich den Berufstaumltigen offenstehen und damit grundsaumltzlich weniger Menschen erreichen koumlnnen als private Kanaumlle zur Wissensaneignung Den-noch kann von einer systematischen und flaumlchendecken-den Form der Kompetenzsteigerung in diesen Themen-feldern bis dato keine Rede sein

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

28thinsp Ich habe schon einmal erlebt

dass ich einen bestimm-ten Dienst (zthinspB Check-In Vereinbarung Arzttermin etc) nur per InternetthinspthinspApp nutzen konnte

70+ Jahre 13thinsp Niedrige Bildung 16thinspOfflinerInnen 4thinsp

27DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

Ein gutes Viertel der BuumlrgerInnen hat bereits erlebt dass ein bestimmter Dienst (zthinspB Arzttermin vereinbaren Check-in etc) nur per Internet erledigt werden kann Personen uumlber 70 Jahren oder mit einer niedrigen formalen Bildung sowie OfflinerInnen haben diese Erfahrung zwar seltener gemacht dennoch ist hier aktuell bereits ein Teil der Bevoumllkerung vom Zugang zu bestimmten Ablaumlufen abgeschnitten Perspektivisch ist zu vermuten dass diese Erfahrungen weiter zunehmen werden

Eine umfaumlngliche Teilhabe an der digitalisierten Welt erfordert daher sowohl Faumlhigkeiten im Umgang mit Computern und Programmen als auch ein reflektiertes und sicheres Verhalten im Internet Daruumlber hinaus gewinnt ein kompetenter sicherer Umgang mit mobilen Geraumlten und Apps zunehmend an Bedeutung Vor diesem Hintergrund erfasst die Studie 2019 erstmals Faumlhigkeiten in der Handhabung von Smartphones als Teilbereich der digitalen Kompetenz

Smartphone-Kompetenzen sind in der Bevoumllkerung vergleichsweise stark ausgepraumlgt Der Groszligteil der Bevoumllkerung geht vertraut und sicher mit dem Smart-phone um Drei Viertel koumlnnen Nachrichten verfassen oder Fotos machen und beides versenden Zwei Drittel koumlnnen Apps installieren sowie Updates durchfuumlhren Menschen mit einer formal niedrigen Bildung jedoch deutlich weniger (42 Prozent) Mobile Payment be-herrscht hingegen nur ein Drittel Die 14- bis 29-Jaumlhrigen beherrschen viele Smartphone-Anwendungen zu fast 90 Prozent Allerdings ist ihre Kompetenz im Bereich Daten-schutz und -sicherheit zum Teil niedriger ausgepraumlgt

Die Kompetenzniveaus bei Internetanwendungen sind sehr unterschiedlich Das Internet bietet ein sehr breites Spektrum an Anwendungen Dementsprechend hetero-gen fallen die Kompetenzen der deutschen Bevoumllkerung in diesem Teilbereich aus Drei Viertel der Befragten finden benoumltigte Informationen im Internet und nutzen dabei mehrheitlich auch unterschiedliche Quellen Eben-so vielen ist auch die Tatsache bewusst dass (vermeint-lich kostenlose) Dienste die hinterlegten Daten nutzen und an Dritte weitergeben Eine aktive Gestaltung in Form von eigenen Posts beherrscht etwa die Haumllfte der Bevoumllkerung

Ausbaufaumlhig sind die Aspekte Sicherheit und Souveraumlnitaumlt Zwar stellen zwei Drittel nur wenige persoumlnliche Daten ins Netz aber nur die Haumllfte traut sich zu serioumlse von unserioumlsen Nachrichten sicher zu unterscheiden Zudem verwendet weiterhin fast die Haumllfte der BuumlrgerInnen nur ein einziges Passwort

Die Kompetenz im Umgang mit Computern ist am geringsten ausgepraumlgt Klassische Computeranwendungen werden noch am ehesten beherrscht Fast Zwei Drittel koumlnnen Dateien von einem Geraumlt auf das andere uumlber-tragen Mit Office-Anwendungen kann nur rund die Haumllfte umgehen Anderen bei Computerangelegenheiten zu helfen oder spezifische Faumlhigkeiten wie Programmieren besitzen nur wenige in der Bevoumllkerung Insgesamt liegt die Computerkompetenz bei den Berufstaumltigen deutlich houmlher insbesondere bei Personen die im Rahmen einer Buumlrotaumltigkeit zwangslaumlufig Beruumlhrungspunkte mit Computern haben

Kompetenz bei digitalen Anwendungen

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AUF EINEN BLICK

Am weitesten verbreitet sind Kompetenzen im Bereich Smartphone Dazu zaumlhlen das Versenden eigener Fotos und Nachrichten sowie das Verwalten von Apps und Datenschutzeinstellungen

Personen mit niedrigem Bildungsniveau schneiden in allen Kompetenzbereichen ndash zum Teil stark ndash unterdurch-schnittlich ab (rote Linie)

Das houmlchste Kompetenzniveau liegt bei den 14- bis 29-Jaumlhrigen (gruumlne Linie) Sie schneiden uumlberall weit uumlber Bevoumllkerungs-schnitt ab mit Ausnahme von Sicherheitsthemen

Berufstaumltige (orangefarbene Linie) kennen sich uumlberdurch-schnittlich gut aus Bei Sicherheitsthemen liegen sie teilweise vor der jungen Gruppe der unter 30-Jaumlhrigen

Internetkompetenzen sind in der Bevoumllkerung mehrheitlich dthinsph oberhalb der 50 Prozent-Marke vorhanden Die breitgefaumlcherten Themen liegen allerdings auf ganz unterschiedlichen Kompetenz-niveaus ndash von der Nutzung sozia- ler Netzwerke bis hin zu Internet-recherchen und dem Bewusst-sein dass (kostenlose) Dienste persoumlnliche Daten weitergeben

Die Kompetenzen im Bereich klassischer Computer- Anwendungen und -bedienung (zthinspB Office Webanwendungen Programmieren) sind im Vergleich deutlich geringer aus gebildet Gerade in den technisch anspruchsvolleren Bereichen haben alle betrach-teten Gruppen geringe Kompetenzen

28

BEI BEINAHE ALLEN ASPEKTEN VERFUumlGT DIE JUNGE GENERATION (14 BIS 29 JAHRE) UumlBER EINE AUSGEPRAumlGTERE KOMPETENZ ALS DIE GESAMTBEVOumlLKERUNG

Gleiches gilt fuumlr Personen die aktiv im Berufsleben stehen Bei Personen mit formal niedriger Bildung sind saumlmtliche Kompetenzen am wenigsten vorhanden So ist beispielsweise fuumlr die Haumllfte der formal niedrig Gebildeten eine normale Internetrecherche (unter der Verwendung mehrerer Quellen) oder das Versenden von Nachrichten mit dem Smartphone keine Selbst-verstaumlndlichkeit Auch bei Datenuumlbertragung Office- Anwendungen dem Erkennen von Fake News oder dem kompetenten Umgang mit Datenschutzeinstellungen von Apps ist der Unterschied zwischen den Kompetenz-niveaus der niedrig Gebildeten einerseits und der Jungen oder Berufstaumltigen andererseits besonders groszlig

THOMAS LANGKABELNational Technology Officer Microsoft Deutschland GmbH

bdquoSind grundlegende Handhabungskom-petenz Datenschutzbewusstsein und Meinungsbildungsfaumlhigkeit abhaumlngig vom Bildungsniveau In diese Richtung deutet das durchweg niedrigere Kompetenz niveau der Befragten mit geringerer Bildung Der Aufbau dieser wesentlichen Digitalkompe-tenzen darf weder dem Zufall uumlberlassen bleiben noch kann das Elternhaus als alleiniger Vermittler dienen ndash vielmehr gehoumlrt er fruumlh in die Curricula schulischer Grundausbildungldquo

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Apps auf dem Smart-phone installieren

und Updates durch-fuumlhren

Office- Anwendungen

nutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

90

80

70

60

50

40

Anderen bei Computerproblemen

helfen

Webanwendungen gestalten

Inhalte in soziale Netzwerke einstellen

Mehrere Quellen bei der

Internetrecherche nutzenIch stelle nur

wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Serioumlse von unserioumlsen

Nachrichten im Internet unter-

scheiden

Ich verwende unter-schiedliche Passwoumlrter

fuumlr unteschiedliche Dienste

Werbeanzeigen erkennen

Per Smartphone bezahlen

Nachrichten per Smartphone ver-

senden

Datenschutzein-stellungen auf

dem Smartphone verwalten

Mit dem Smart-phone Fotos machen und versenden

50

63

7452

6265

74

5357

51

66

76

58

75

34

282113 minus6

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspNiedrige Bildungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp ensp14ndash29 Jahre

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Internetrecherchen durchfuumlhren

29DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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BITTE SAGEN SIE MIR OB SIE DIESEN BEGRIFF ERKLAumlREN KOumlNNEN ODER IN ETWA WISSEN WAS ER BEDEUTET

72

69

64

65

57

54

47

36

30

31

24

20

65

54

52

48

49

33

38

22

15

13

10

8

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Fake News

Kuumlnstliche Intelligenz

Shitstorm

Cloud

Elektronische Patientenakte

Algorithmus

Digitale Gesundheitsdienste

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Bots (Social Bots Chatbots)

Industrie 40

Internet der Dinge

Blockchain

Top2 (Kann ich erklaumlren Weiszlig in etwa was es bedeutet)68

61

58

57

52

43

42

29

22

21

17

14

14ndash29 Jahre 51thinsp 30ndash49 Jahre 64thinsp 50+ Jahre 47thinsp

Berufstaumltige 36thinsp Buumlrojob 47thinsp

Neu

Neu

Neu

Neu

+3

+9

+3

+3

30

Kenntnis und Verstaumlndnis von Begriffen

DER GROSSTEIL DER BUumlRGERINNEN KENNT VIELE DIGITALE FACHBEGRIFFE NICHT OBWOHL DIE AB-GEFRAGTEN BEGRIFFE EINE GROSSE THEMATISCHE SPANNBREITE ABDECKEN GIBT ES KEINEN BEGRIFF DEN MEHR ALS ZWEI DRITTEL KENNEN

Die deutsche Bevoumllkerung ist zuruumlckhaltend wenn es darum geht selbst einzuschaumltzen welche Begriffe aus der digitalen Welt sie erklaumlren kann oder von welchen sie die Bedeutung in etwa kennt Das Lagebild bleibt gegenuumlber 2018 weitgehend konstant mit nur leichten Steigerungen Bekannter als zuvor ist insbesondere der medial haumlufig verwendete Begriff der kuumlnstlichen Intelligenz (+9 Prozent-punkte) Aber auch mit Bots Internet der Dinge und Blockchain koumlnnen tendenziell mehr Befragte umgehen als letztes Jahr Neu aufgenommene Begriffe aus dem Social-Media-Umfeld (Fake News Shitstorm) kann die Mehrheit laut eigenen Angaben gut einordnen den ehertechnischen neuen Begriff Zwei-Faktor-Authentifizierung

hingegen weniger als ein Drittel Grundsaumltzlich verstehen weniger Menschen die eher technischen Begriffe Maumlnner fuumlhlen sich hier sicherer als Frauen Insgesamt ist nur ein Drittel der abgefragten Begriffe fuumlr die Mehrheit der Bevoumllkerung nachvollziehbar Damit sind viele oumlffentliche Diskurse rund um digitale Neuerungen Technologien und Trends fuumlr weite Teile der Bevoumllkerung nicht verstaumlndlich

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Das Wissen um Fachbegriffe ist Voraussetzung fuumlr eine fundierte konstruktive und demokratische Debatte und hilft die Chancen des digitalen Wandels besser nutzen zu koumlnnen und unbegruumlndete Vorbehalte ab-zubauen Medien Politik und andere Meinungsbildende sollten daher Fachbegriffe staumlrker erklaumlren und anhand konkreter Beispiele greifbar machen

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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68 57 4354 33 30

Falsch-Nachrichten die von beliebigen UrheberInnen im Internet als Wahrheiten verbreitet werden

hellip ist eine externe Infrastruktur die beispielsweise uumlber das Internet verfuumlgbar gemacht wird und zthinspB Speicherplatz Rechenleistung oder Anwendungssoftware als Dienst-leistung anbietet

eine eindeutige Folge von Anweisungen zur Loumlsung eines Problems

Nachrichten die gezielt im Internet verbreitet werden und gefaumlhrliche Viren enthalten

SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht

hellip bedeutet dass Gegenstaumlnde mittels Sensoren oder Software-systemen uumlber das Internet zu einer Wolke zusammengefasst werden und einheitlich gesteuert werden koumlnnen

eine Unterhaltung (Chat) mit einem technischen System

Falsch-Nachrichten die von etablierten Medien bewusst als Falschmeldungen zur politischen Beeinflussung ver-oumlffentlicht werden

hellip liegt vor wenn eine so groszlige Datenmenge gespeichert werden muss dass sie die Kapazitaumlten einer einzigen Festplatte uumlbersteigt

die Untersuchung einer Funktion auf deren geometrische Eigenschaften

11 17 10

2

1

4

3

1

2

WELCHE BESCHREIBUNG TRIFFT AUS IHRER SICHT AUF FOLGENDE BEGRIFFE AM BESTEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Eine Cloud hellip Ein Algorithmus ist hellipFake News sind hellip

NeuNeu

Top2 (Kann ich erklaumlren Weiszlig in etwa was es bedeutet)

31

Tatsaumlchliche Kenntnis von Begriffsdefinitionen

MAXIMAL DIE HAumlLFTE DER BEFRAGTEN WEISS TATSAumlCHLICH WAS DIE BEGRIFFE ALGORITHMUS CLOUD ODER FAKE NEWS GENAU BEDEUTEN

Bei Personen die angaben die Begriffe Algorithmus Cloud oder Fake News zu kennen oder erklaumlren zu koumlnnen wurde genauer nachgefragt Unter drei moumlglichen Bedeutungen sollten sie die richtige auswaumlhlen Bei weitem nicht alle waumlhlten dabei die richtige Begriffsde-finition Algorithmus und Cloud ordnete letztendlich nur ein Drittel korrekt zu Zwei Drittel glauben zu wissen was Fake News sind doch bei genauem Nachfragen wird deutlich Nur rund die Haumllfte der BuumlrgerInnen versteht

den Begriff tatsaumlchlich als Falsch-Nachrichten die belie-bige UrheberInnen im Internet als Wahrheiten verbreiten Elf Prozent verstehen unter Fake News gezielte Falsch-meldungen etablierter Medien Eine richtige Zuordnung ist bei Berufstaumltigen mit Buumlrojob unter 40-Jaumlhrigen Maumlnnern und Menschen mit hoher Bildung am groumlszligten

Es ist anzunehmen dass auch bei den uumlbrigen Begriffen zumindest Unschaumlrfen beim Verstaumlndnis herrschen Eine Einordnung der Begrifflichkeiten in den richtigen Kontext und damit ein fundiertes Verstaumlndnis entsprechender oumlffentlicher Diskurse ist damit nur einer Minderheit in Deutschland wirklich moumlglich

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Rest zu 100 Prozentthinsp=thinspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Einkauf von Waren oder Dienstleistungen

Medizinischer Bereich Gesundheitswesen

Produktion

Bildungswesen

Mobilitaumltsbereich

Oumlffentliche Verwaltung

Kommunikation im privaten Umfeld

Pflege

Freizeitgestaltung (Sport Hobbys Reisen etc)

Haumluslicher Alltag

WAS GLAUBEN SIE WIE SICH DIE FOLGENDEN LEBENSBEREICHE IN DEN NAumlCHSTEN 3ndash5 JAHREN DURCH DIE DIGITALISIERUNG VERAumlNDERN WERDEN

enspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabeemspemsp enspKaum bis gar nichtemspemsp enspWeniger starkemspemsp enspMittelemspemsp enspStarkemspemsp enspSehr starkTop2 (sehr starkthinspthinspstark)

2 5 19 42 29

2 4 21 43 26

2 4 24 43 22

2 5 25 37 25

2 7 29 39 18

3 14 29 31 18

10 15 33 27 9

10 21 35 21 8

10 21 37 20 7

2 4 20 42 27

Veraumlnderung

14ndash19 Jahre 85thinsp Niedrige Bildung 60thinsp

70+ Jahre 69thinsp Hohe Bildung 76thinsp

14ndash29 Jahre 67thinsp 30ndash49 Jahre 67thinsp 50+ Jahre 63thinsp Niedrige Bildung 61thinspHohe Bildung 73thinsp

32 DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

OFFENHEIT

DIE BUumlRGERINNEN ERWARTEN IN VIELEN LEBENSBEREICHEN STARKE VERAumlNDERUNGEN DURCH DIE DIGITALISIERUNG

Die Digitalisierung ist allgegenwaumlrtig und beeinflusst dadurch den Alltag der gesamten Gesellschaft Die meisten BuumlrgerInnen erwarten dass die Digitali sierung auch kuumlnftig in saumlmtliche Lebensbereiche hineinspielen wird ndash und begruumlszligen das Aus Sicht der Befragten gibt es kaum Aspekte die sich nicht bereits in drei bis fuumlnf Jahren stark durch die Digitalisierung veraumlndern werden Von den staumlrksten Veraumlnderungen gehen sie im Bereich Einkauf von Waren oder Dienstleistungen aus hier glau-ben uumlber 70 Prozent an eine starke bis sehr starke Ver-aumlnderung innerhalb von maximal fuumlnf Jahren Nur sieben Prozent denken dass sich in diesem Bereich wenig oder nichts aumlndern wird Ein aumlhnliches Ausmaszlig an Neuerungen erwartet die Bevoumllkerung in den Bereichen Medizin und Gesundheitswesen sowie bei Fertigungsprozessen in

der Produktion Weniger aber immer noch mehr als die Haumllfte gehen zudem von (sehr) starken Veraumlnderungen bei der Bildung sowie im Mobilitaumltsbereich und in der oumlffentlichen Verwaltung aus Vergleichsweise wenig Wandel erwarten die BuumlrgerInnen hingegen in der privaten Kommunikation der Pflege bei der Freizeit-gestaltung und im haumluslichen Alltag Hier vermutet zum Teil nur noch ein Drittel dass die Digitalisierung zeitnah deutliche Spuren hinterlassen wird Moumlglicherweise haumlngen diese geringen Werte damit zusammen dass Menschen sich generell gesamtgesellschaftliche Veraumln-derungen besser vorstellen koumlnnen als eine konkrete Veraumlnderung ihrer eigenen Ablaumlufe und Verhaltensmuster

Obwohl Maumlnner insgesamt von groumlszligeren Veraumlnderungen ausgehen als Frauen fallen die Unterschiede zumeist eher gering aus Alter und Bildung hingegen spielen bei der Einschaumltzung eine groumlszligere Rolle Dabei gilt Je houmlher das formale Bildungsniveau desto staumlrker wird

WIE BEWERTEN SIE DIE VON IHNEN ERWARTETE VERAumlNDERUNG

15

14

16

9

11

13

20

21

16

18

41

48

37

50

41

41

28

33

20

Eher negativensp enspEher positiv

20

Bewertung

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Rest zu 100 Prozentthinsp=thinspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

WAS GLAUBEN SIE WIE SICH DIE FOLGENDEN LEBENSBEREICHE IN DEN NAumlCHSTEN 3ndash5 JAHREN DURCH DIE DIGITALISIERUNG VERAumlNDERN WERDEN

33DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

die kuumlnftige Veraumlnderung eines Lebensbereichs durch digitale Einfluumlsse eingeschaumltzt Mit den geringsten Veraumlnderungen rechnen dementsprechend Personen mit niedriger formaler Bildung aber auch die aumlltere Genera-tion ab 65 Jahren Das gilt fuumlr alle abgefragten Bereiche insbesondere fuumlr die Themen Mobilitaumlt Kommunikation (privat und mit Dienstleistern) Freizeitgestaltung und Bildung Nur im medizinischen Bereich erwarten die uumlber 70-Jaumlhrigen aumlhnlich starke Veraumlnderungen wie die Gesellschaft insgesamt was vermutlich mit den eigenen Erfahrungen in diesem Bereich zusammenhaumlngt

DIE MEHRHEIT HAT POSITIVE ERWARTUNGEN AN DIE VERAumlNDERUNGEN DURCH DIE DIGITALISIERUNG

Wenn es um die Bewertung der erwarteten Veraumlnderungen geht zeigt sich ein klares Bild Die BuumlrgerInnen beurteilen die erwarteten Veraumlnderungen generell eher positiv als negativ ndash das gilt fuumlr alle betrachteten Bereiche Mindes-tens ein Drittel der Befragten steht den Auswirkungen der Digitalisierung neutral gegenuumlber Dabei gilt Je mehr Veraumlnderungen die Menschen erwarten desto positiver ist ihre Einstellung dazu Werden hingegen geringe Ver-

aumlnderungen erwartet werden diese tendenziell negativer eingestuft Zudem haumlngt die Einschaumltzung wie stark die digitalisierungsbedingten Veraumlnderungen zukuumlnftig ausfallen werden vom aktuellen Digitalisierungsgrad der Befragten ab Je digitaler die Menschen heute sind umso staumlrkere Auswirkungen durch die Digitalisierung erwarten sie und umso positiver ist ihre Einstellung dazu

Am meisten begruumlszligen die BuumlrgerInnen Veraumlnderungen durch die Digitalisierung im Bereich Bildung dicht gefolgt vom Gesundheitswesen Skeptischer sind die Befragten in den Bereichen Pflege und private Kommunikation hier befuumlrchtet ein Fuumlnftel negative Entwicklungen Moumlglicherweise verbirgt sich dahinter die Sorge dass eine Zunahme an Digitalisierung zu einer Abnahme an Zwischenmenschlichkeit fuumlhrt

Viele berufliche Bereiche sind noch nicht so durchdigitali-siert wie andere (auch private) weswegen die meisten Menschen hier noch keine eigenen Erfahrungen sammeln und Unterstuumltzungspotenziale erkennen konnten Grund-saumltzlich steht die deutsche Bevoumllkerung dem Wandel durch die Digitalisierung jedoch positiv gegenuumlber die Akzeptanz der neuen Technologien entwickelt sich mit ihrer Nutzung

JUAN PEREA RODRIacuteGUEZMitglied der Geschaumlftsleitung Fujitsu Central Europe

bdquoIn vielen Lebensbereichen bietet die Digitalisierung einen hohen Komfort Es bestehen aber auch Aumlngste zthinspB vor Datenmissbrauch oder vor dem Wegfall von Arbeitsplaumltzen Ich sehe sowohl den Staat als auch Unternehmen in der Pflicht die BuumlrgerInnen besser uumlber die Chancen der Digitalisierung zu informieren Digitale Angebote sollten daruumlber hinaus auch staumlrker in der Verwaltung Anklang finden Akzeptanz und Mehrwert koumlnnen nur entstehen wenn Datenschutz -sou verauml-nitaumlt und eine konsequente Nutzerorien-tierung geschaffen werden Unter diesen Voraussetzungen kann die Offenheit gegen-uumlber der Digitalisierung verstaumlrkt werdenldquo

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Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifi zierte Abfrage in 2019

Ich glaube dass man in spaumltestens fuumlnf Jahren ohne das Internet kaum noch auskommen wird 76thinsp

Ohne Grundkenntnisse der Digitalisierung hat man heute kaum noch Chancen auf dem Arbeitsmarkt 76thinsp

Die Unternehmen sind sich eines verantwortungs-vollen Umgangs mit Daten bewusst 42thinsp

Die Dynamik und Komplexitaumlt der Digitalisierung uumlberfordern mich 37thinsp

Ich bin daran interessiert mein Wissen im Bereich Computer Internet und digitale Th emen auszubauen 50thinsp

Neu

Neu

Neu

+9

+5

+4

Die Kompetenz im Umgang mit den persoumlnlichen Gesundheitsdaten wird in digitalen Zeiten zunehmend wichtig jeder sollte sich damit auseinandersetzen 65thinsp

Es haumltte negative Auswirkungen auf das taumlgliche Leben wenn es das Internet und digitale Geraumlte morgen nicht mehr gaumlbe 46thinsp

Durch das Internetthinspthinspsoziale Medien kann ich mich leichter gesellschaft lich oder politisch einbringen bzw michin gleichgesinnten Gruppen vernetzen 40thinsp

14ndash19 Jahre 71thinsp

14ndash19 Jahre 86thinsp

14ndash19 Jahre 70thinsp

Neu

Deutsche Schulen vermitteln die benoumltigten Faumlhigkeiten im Umgang mit der Digitalisierung so dass die SchuumllerInnen im internationalen Vergleich gut mithalten koumlnnen 36thinsp

Hohe Bildung 31thinsp

Niedrige Bildung 50thinsp

34 DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

Einstellungen zum Internetund zur digitalen Welt

DIE ZUKUNFT IST DIGITAL ndash DIESER ANSICHT IST DIE MEHRHEIT DER DEUTSCHEN BEVOumlLKERUNG

Drei Viertel sind der Meinung dass man in fuumlnf Jahren ohne das Internet kaum noch auskommen wird Ebenso halten sie Grundkenntnisse in der Digitalisierung fuumlr eine notwendige Voraussetzung fuumlr Chancen auf dem Arbeits-markt Nur eine Minderheit von 36 Prozent ist dabei der Meinung dass Schulen fuumlr diese Anforderungen fi t machen und die noumltigen Faumlhigkeiten im Umgang mit der Digitalisierung vermitteln

Kompetenz im Umgang mit Daten insbesondere mit Gesundheitsdaten ist aus Sicht der meisten Befragten wichtig Zwei Drittel sind der Meinung dass sich jeder damit auseinandersetzen sollte Einen verantwortungs-vollen Umgang mit Daten traut den Unternehmen wenigerals die Haumllft e zu ndash hier gibt es jedoch eine starke Zu-nahme gegenuumlber dem Vorjahr moumlglicherweise durch das Inkraft treten der DSGVO

Auf der persoumlnlichen Ebene ist die Haumllft e der Bevoumllkerung daran interessiert ihr Wissen im Bereich Digitalisierung auszubauen Fuumlr fast ebenso viele wuumlrde sich ein Leben ohne Internet negativ auswirken Gerade fuumlr die Jugend-lichen hat das Internet dabei eine enorme Bedeutung Die 14- bis 19-Jaumlhrigen stimmen beiden Aussagen zu mindes-tens 70 Prozent zu Auch der Aspekt sich uumlber soziale Medien politisch oder gesellschaft lich einzubringen und zu vernetzen ist fuumlr diese Altersgruppe deutlich relevanter (70 Prozent) als fuumlr die Bevoumllkerung insgesamt (40 Prozent)Mehr als ein Drittel der Befragten fuumlhlt sich durch die Digi-talisierung uumlberfordert ndash das sind vier Prozentpunkte mehr als im Vorjahr Dies trifft vor allem auf aumlltere Menschen zu aber auch auf ein Fuumlnft el der 14- und 19-Jaumlhrigen sowie auf die Haumllft e der Menschen mit formal niedriger Bildung

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Begegnungsstaumltten mit Technologien zum Anfassen koumlnnen unbegruumlndete Beruumlhrungsaumlngste abbauen In oumlff entlichen Raumlumen (zthinspB Bibliotheken) sollten alle Generationen die Moumlglichkeit haben konkrete digitale Anwendungen kennenzulernen ndash von der Telemedizinbis zur VR-Brille So wird gesellschaft liche Kompetenz und Off enheit gefoumlrdert und mehr Menschen koumlnnen vom technologischen Wandel profi tieren

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9080706050403020100 100

ZUGANG total KOMPETENZ hochNUTZUNGSVERHALTEN sehr vielfaumlltigOFFENHEIT hoch

58

Digital Abseitsstehende Digital Mithaltende Digitale VorreiterInnen

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100

+3Digital-Index gesamt

35DIE DIGITALE GESELLSCHAFT

DIE DIGITALE GESELLSCHAFT

02

Leseerlaumluterung und Methodik

Der Digital-Index setzt sich aus den vier Subindizes Zugang Nutzungsverhalten Kompetenz und Off enheit zusammen und gibt den Digitalisierungsgrad der deut-schen Gesellschaft auf einer Skala von 0 bis 100 Punkten wieder Nach stetigem aber langsamem Zuwachs in den vergangenen Jahren steigt der Wert 2019 wiederum an und liegt nun um drei Punkte houmlher als im Vorjahr bei 58 Punkten (siehe Seite 10 fuumlr weitere Ausfuumlhrungen)

Je nach Houmlhe des Digitalisierungsgrades lassen sich drei Hauptgruppen identifi zieren Am unteren Ende der Skala befi nden sich mit einem Indexwert von maximal

40 Punkten die Digital Abseitsstehenden Sie koumlnnen mit den Entwicklungen der Digitalisierung nur schwer Schritt halten oder haben gar keine Beruumlhrungspunkte mit dem Internet Digital Mithaltende haben Indexwerte zwischen 41 und 70 Punkten bewegen sich mit einer gewissen Sicherheit aber auch Vorsicht im digitalen Umfeld und stehen vielen Aspekten der Digitalisierung tendenziell off en oder zumindest neutral gegenuumlber Digitale Vorreiter-Innen weisen neben einem vielfaumlltigen Nutzungsver-halten und ausgepraumlgter digitaler Kompetenz auch ein starkes Interesse an neuen Technologien auf ndash sie haben einen Indexwert uumlber 70 Punkten

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ANTEILE DER NUTZERTYPEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Abweichungen in Prozentpunkten

Zuga

ng u

nd K

ompe

tenz

(bdquoKouml

nnen

ldquo)

Nutzungsverhalten und Offenheit (bdquoWollenldquo)

OfflinerInnen

minus2

minus1

minus2minus2

minus1

+8

Minimal- OnlinerInnen

Konservative Gelegenheits nutzerInnen

Reflektierte Profis

Technik- EnthusiastInnen

Vorsichtige PragmatikerInnen

Progressive AnwenderInnen

5thinsp12thinsp

8thinsp

27thinsp

30thinsp

4thinsp

14thinsp

36 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT ZUSAMMENSETZUNG

Innerhalb dieser drei Segmente lassen sich sieben kon-krete Nutzertypen verorten Waumlhrend OfflinerInnen mit einem Indexwert von sechs Punkten vollstaumlndig analog leben bestimmen Technik-EnthusiastInnen mit einem Wert von 83 Punkten das andere Ende der Digitalisierungs- Skala Auf die Technik-EnthusiastInnen folgen mit einem ebenfalls sehr hohen Digitalisierungsgrad Progressive AnwenderInnen sowie Reflektierte Profis Zusammen gehoumlren sie zur Gruppe der Digitalen VorreiterInnen Gemeinsamkeiten sind die sehr hohe digitale Kompetenz ein junges Durchschnittsalter (zwischen 35 und 43 Jahren) eine uumlberdurchschnittlich umfangreiche Geraumltenutzung sowie ein vielfaumlltiger Einsatz sozialer Medien Sie unterscheiden sich voneinander beispielsweise in der Experimentierfreudigkeit hinsichtlich der genutzten

Gadgets oder der Nutzung von Authentifizierungsverfahren Technik-EnthusiastInnen springen gerne auf aktuelle Trends auf und nutzen Technologien wie VR-Brillen oder Wearables von allen Gruppen am meisten Die Progressiven AnwenderInnen legen hingegen mehr Wert auf organisa-torische Aspekte des Internets und nutzen Smart-Home- Anwendungen Online-Shopping und Instant-Messaging- Dienste am intensivsten von allen Work-Life-Balance und die Zukunfts faumlhigkeit des deutschen Ausbildungs-systems stellen aus ihrer Sicht groumlszligere Herausforderungen dar als bei den meisten anderen Befragten Reflektierte Profis bewegen sich vorsichtig im digitalen Umfeld und nutzen Technik uumlberwiegend privat Die digitalaffinste Gruppe der Digitalen VorreiterInnen stellt mittlerweile das groumlszligte Segmnet dar

ZUSAMMENSETZUNGder Digitalen Gesellschaft

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ANTEILE DER NUTZERTYPEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Abweichungen in Prozentpunkten

Digital Abseitsstehende

18thinsp (minus3)

Digital Mithaltende

38thinsp (minus4)

Digitale VorreiterInnen

44thinsp (+7)

37DIE DIGITALE GESELLSCHAFT ZUSAMMENSETZUNG

Die Digital Mithaltenden stellen mehr als ein Drittel der Bevoumllkerung dar Diesem Segment gehoumlren die Vorsichtigen PragmatikerInnen und die Konservativen GelegenheitsnutzerInnen an Erstere zeichnet eine staumlrkere Geraumlte- und Plattformnutzung aus ihr Verhalten im Netz ist dabei von Vorsicht gepraumlgt aber auch von Unsicherheit gerade bei einer souveraumlnen Bewertung von Beitraumlgen im Internet Konservative Gelegenheits-nutzerInnen beherrschen einfache Internetanwendungen haben sonst aber wenige Beruumlhrungspunkte mit der Digitalisierung insbesondere im beruflichen Umfeld

Im digitalen Abseits stehen Menschen die nur minimal oder gar nicht online sind Waumlhrend OfflinerInnen keinerlei Zugang zum Internet haben sind Minimal-OnlinerInnen

zwar mit einem Internetzugang ausgestattet finden sich aber nur schwer im digitalen Kosmos zurecht und vertreten eine ablehnende Position gegenuumlber zuneh-mender Digitalisierung

Nach wie vor sind die Konservativen Gelegenheitsnutzer-Innen die groumlszligte Gruppe in Deutschland dicht gefolgt von den Reflektierten Profis ndash der Gruppe mit dem staumlrksten Zuwachs Insgesamt laumlsst sich beobachten dass die weniger technikaffinen Segmente der Digital Abseitsstehenden und Mithaltenden an Groumlszlige verlieren und zwar zugunsten der technisch versierteren Digita-len VorreiterInnen Diese Entwicklung zeigt dass die deutsche Gesellschaft zunehmend souveraumln mit digitalen Herausforderungen umgehen kann

DR OLAF TIDELSKIChief Customer Officer Allianz Deutschland AG

bdquoDeutschland wird noch digitaler Durch die rasante Entwicklung hin zu den digitalen VorreiterInnen ist erstmals ein Groszligteil der Bevoumllkerung umfassend ndash beruflich wie privat ndash in der digitalen Welt angekommen Zugleich bleibt ungewiss wie sich die mani-festierte Gruppe der Digital Abseitsstehen-den in die digitale Gesellschaft integrieren laumlsst Dieses Spannungsfeld hat die Allianz schon fruumlh als unabwendbar verstanden und sieht daher die konsequente Ausrich-tung an den jeweiligen Beduumlrfnissen als den entscheidenden Wegweiser fuumlr eine lang - fristige Kundenbeziehung Der damit ver- bundene Anspruch ist es stets den Men-schen in den Mittelpunkt zu stellen und die digitale Zukunft gemeinsam zu gestaltenldquo

Basis Nutzertyp bdquoOffl inerInnenldquo (nthinsp=thinsp403) bdquoMinimal-OnlinerInnenldquo (nthinsp=thinsp84) bdquoKonservative GelegenheitsnutzerInnenldquo (nthinsp=thinsp578) bdquoVorsichtige PragmatikerInnenldquo (nthinsp=thinsp161) bdquoRefl ektierte Profi sldquo (nthinsp=thinsp467) bdquoProgressive AnwenderInnenldquo (nthinsp=thinsp235) bdquoTechnik-EnthusiastInnenldquo (nthinsp=thinsp91) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

HH-NEKthinsp= Haushalts-Nettoeinkommen

Offl inerInnen

Digital-Index

Oslash 71 Jahre

67thinsp Frauen

71thinsp Haupt-thinspVolksschul -abschluss

80thinsp Oslash Monatliches HH-NEK ltthinsp2500thinspeuro

6 +2

Oslash 60 Jahre

51thinsp Maumlnner38thinsp Haupt-thinspVolksschul abschluss

56thinsp Oslash Monatliches HH-NEK ltthinsp2500thinspeuro

31+1

Minimal-OnlinerInnen

Oslash 55 Jahre

59thinsp Frauen

47thinsp Mittlere Reifethinsp Realschulabschluss

43thinsp Oslash Monatliches HH-NEK 2000ndash3500thinspeuro

57+1Konservative

GelegenheitsnutzerInnen

38 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

bdquoINTERNET ndash NUR WO ES MIR NUumlTZTldquo

Konservative GelegenheitsnutzerInnen sind Mitte 50 eher weib-lich und haben ein mittleres Bildungs- und Einkommensniveau nur ein kleiner Teil geht einer Buumlrotaumltigkeit nach Acht von zehn gehen per Smartphone online Sie nutzen ihre Geraumlte uumlber-wiegend privat informieren sich im Internet und tauschen Fotos aus Sie sind aktiv bei WhatsApp andere soziale Netzwerke nutzen sie houmlchtsens passiv und gehen sparsam mit ihren Daten um Sie erwarten weniger Veraumlnde rungen einzelner Lebens-bereiche durch die Digitalisierung als die Gesamtbevoumllkerung Diese Veraumlnderungen lassen sie auf sich zukommen und nehmen die wenigen Aspekte an die aus ihrer Sicht Nutzen stift en

bdquoONLINE SEIN HEISST FUumlR MICH GOOGELNldquo

Minimal-OnlinerInnen sind im Schnitt 60 Jahre alt haumlufi g RentnerInnen wohnen eher in Kleinstaumldten oder Stadtrand-regionen und sind formal niedrig bis mittel gebildet Der Anteil an Frauen und Maumlnnern ist ausgeglichen Mehr als die Haumllft e besitzt ein Smartphone oder Tablet sie nutzen das Internet nur selektiv vor allem Suchmaschinen ab und zu Messenger-Dienste Sie sind oft von der Dynamik und Komplexi taumlt der Digitalisierung uumlberfordert und stoszligen bei der Nutzung von Anwendungen schnell an Grenzen An einem Wissensausbau sind sie kaum interessiert Entwicklungen in verschiedenen Lebens bereichen durch die Digitalisierung stehen die Minimal-OnlinerInnen von allen Gruppen am negativsten gegenuumlber

bdquoINTERNET ndash WOZUldquo

Offl inerInnen sind meist weiblich bereits im Rentenalter und haben eine niedrige formale Bildung Auszliger dem einfachen Handy besitzen sie so gut wie keine digitalen Geraumlte wenige verfuumlgen uumlber ein Smartphone Funktionen wie das Versenden von SMS stellen sie vor groszlige Herausforderungen Begriff e der Digitalisierung koumlnnen sie nicht einordnen das Internet spielt in ihrem Leben nach wie vor keine Rolle und weckt auch kein Interesse Es wird als zu kompliziert empfunden gegenuumlber Veraumlnderungen aufgrund der Digitalisierung sind Offl inerInnen insgesamt negativ eingestellt Auswirkungen der Digitalisierung auf verschiedene Lebensbereiche koumlnnen sie oft nicht bewerten

NUTZERTYPENim Uumlberblick

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Basis Nutzertyp bdquoOffl inerInnenldquo (nthinsp=thinsp403) bdquoMinimal-OnlinerInnenldquo (nthinsp=thinsp84) bdquoKonservative GelegenheitsnutzerInnenldquo (nthinsp=thinsp578) bdquoVorsichtige PragmatikerInnenldquo (nthinsp=thinsp161) bdquoRefl ektierte Profi sldquo (nthinsp=thinsp467) bdquoProgressive AnwenderInnenldquo (nthinsp=thinsp235) bdquoTechnik-EnthusiastInnenldquo (nthinsp=thinsp91) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

Oslash 42 Jahre

50thinsp Frauen

42thinsp Mittlere Reifethinsp Realschul-abschluss

44thinsp Oslash Monatliches HH-NEK 2000ndash3500thinspeuro

62minus1

Vorsichtige PragmatikerInnen

Oslash 43 Jahre

55thinsp Maumlnner

43thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

77+1

Refl ektierte Profi s

Oslash 35 Jahre

60thinsp Maumlnner

53thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

37thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro80

Progressive AnwenderInnen

Oslash 36 Jahre

70thinsp Maumlnner

38thinsp (Fach-)Hoch-schulabschluss

83 +1

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

Technik-EnthusiastInnen

39DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

bdquoANALOG ndash WAS IST DASldquo

Technik-EnthusiastInnen sind jung urban mehrheitlich maumlnnlich und oft qualifi zierte Schreibtisch-Angestellte mit hohem Ein-kommen Im Schnitt nutzen sie vier bis fuumlnf Geraumlte darunter auch weniger verbreitete wie Wearables und VR-Headsets Soziale Medien verwenden sie weit uumlberdurchschnittlich berufl iche Netz-werke aber eher passiv Sie regeln viele Lebensbereiche digital und nutzen zahlreiche Online-Dienstleistungen Das Internet ist fuumlr sie essenzieller Alltagsbestandteil berufl iche Chancen sehen sie eng mit Digitalkompetenzen verknuumlpft Sie sind im Durchschnitt etwa elf Stunden pro Tag online etwa zur Haumllft e privat Uumlber 50 Prozent moumlchten kuumlnft ig oumlft er offl ine sein ndash mehr als jede andere Gruppe

bdquoIN DER DIGITALEN WELT BIN ICH ZU HAUSE ndash AUF SERIOumlSE ARTldquo

Progressive AnwenderInnen sind die juumlngste Gruppe eher maumlnn-lich gut gebildet berufstaumltig oder SchuumllerInnenthinspthinspStudentInnenDie Haumllft e besitzt vier oder mehr Geraumlte sie greifen eher zu Smart-Home-Anwendungen als zu Gadgets Soziale Medien nutzen sie uumlberdurchschnittlich vor allem berufl iche Netzwerke Sie nutzen viele Online-Dienstleistungen wie Liefer- oder CarsharingdiensteBei der Identifi zierung im Netz setzen sie gerne auch auf anspruchs-vollere technische Methoden Internet und Digitalisierung allgemein sind fuumlr sie sehr wichtig und sie wollen ihr Wissen stetig ausbauen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung Bei den Th emen Work-Life-Balance Fachkraumlft emangel und dem deutschen (Aus)Bildungssystem sind in ihren Augen die Herausforderungen uumlberdurchschnittlich groszlig

bdquoSMART JA ndash ABER OHNE SPIELEREIENldquo

Refl ektierte Profi s sind im Schnitt Mitte 40 verdienen gut undhaben eine mittlere bis hohe Bildung Sie nutzen technische Geraumlte uumlberdurchschnittlich besonders E-Book-Reader Die meis-ten Dienste und Geraumlte nutzen sie uumlberwiegend privat buchen haumlufi g Reisen und Hotels online Sie sind off en gegenuumlber digita-len Neuerungen und haben uumlberdurchschnittliche Kenntnisse und Kompetenzen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen groumlszligere Veraumlnderungen und stehen diesen meist positiv gegenuumlber So sind sie beispielsweise off en gegenuumlber Telemedizin legen allerdings besonders groszligen Wert auf Datenschutz Die Zukunft s-faumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungssystems betrachten sie als groumlszligte berufl iche Herausforderung der Zukunft

bdquoMEINEN DIGITALEN FUSSABDRUCK BESTIMME ICH SELBSTldquo

Vorsichtige PragmatikerInnen sind Anfang 40 ArbeiterInnen oder Angestellte und leben oft in der Groszligstadt Sie nutzen PCs Laptops Smartphones und insbesondere Wearables uumlberdurch-schnittlich Tablets jedoch seltener Ihre Kompetenzen liegen vor allem im Bereich der Basis-Anwendungen wie Recherchen Computerspielen oder dem Austausch von Fotos Im Internet wollen sie moumlglichst wenige Spuren hinterlassen machen oumlft er Falschangaben und sind weniger aktiv in sozialen Netzwerken Sie nutzen das Internet sehr dosiert und fuumlhlen sich oft unsicher was die Einordnung von Nachrichten oder Sicherheitseinstellungen angeht Sie haben kaum Interesse ihr digitales Wissen auszubauen und erwarten unterdurchschnittlich starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung auszliger im Bereich der Kommunikation

ALTER73 14ndash29 Jahre69 30ndash49 Jahre59 +3 50ndash64 Jahre35 +5 65+ Jahre

BESCHAumlFTIGUNG46 +3 Nichtberufstaumltige 67 Berufstaumltige73 Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

BILDUNG40 +5 Niedrige Bildung62 +5 Mittlere Bildung71 Hohe Bildung

GESCHLECHT54 +3 Frauen63 Maumlnner

HAUSHALTS-NETTOEINKOMMEN46 +6 Unter 1000 Euro42 +4 1000 bis unter 2000 Euro56 +5 2000 bis unter 3000 Euro68 3000 Euro und mehr

EINWOHNERZAHL58 +5 Land (ltthinsp20000 EW)57 Kleine Staumldte (bis 100000 EW)62 +4 Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)58 Groszligstaumldte (ab 500000 EW)

HAUSHALTSGROumlSSE48 +5 1 Person53 2 Personen69 +4 3 Personen71 +4 4 Personen und mehr

NUTZERTYPEN6 OfflinerInnen31 Minimal-OnlinerInnen57 Konservative GelegenheitsnutzerInnen62 Vorsichtige PragmatikerInnen 77 Reflektierte Profis80 Progressive AnwenderInnen83 Technik-EnthusiastInnen

Indexwert

40 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

In nahezu allen gesellschaftlichen Gruppen steigt der Indexwert im Vergleich zum Vorjahr Tendenziell haben dabei die Gruppen mit einem niedrigen Ausgangswert houmlhere Zuwaumlchse Am staumlrksten ist der Anstieg bei Personen mit einem Haushalts-Nettoeinkommen von weniger als 1000 Euro Am auffaumllligsten ist die digitale Spaltung zwischen den Altersgruppen Je aumllter desto geringer der Digitalisierungsgrad Der Abstand ver kleinert sich jedoch da die aumllteren Generationen staumlrkere Zuwaumlchse verzeichnen Auch die Bildung bleibt ein zentraler Faktor Es gilt Je houmlher die formale Bildung desto houmlher der Digitalisierungsgrad Das zeigt sich insbesondere anhand eines houmlheren Zugangs und groumlszligerer digitaler Kompetenz

Geschlechterspezifische Unterschiede sind ebenfalls wei-terhin erkennbar Maumlnner sind digitalaffiner und gehen im Durchschnitt kompetenter mit Herausforderungen der Digitalisierung um als Frauen Bei Nichtberufstaumltigen nimmt der Digitalisierungsgrad erstmals seit vier Jahren spuumlrbar zu Ein starker Zuwachs an Digitalisierung zeigt sich aktuell auch bei Ein-Personen-Haushalten die auf-grund von mangelnden Synergieeffekten und Wissen-stransfers (beispielsweise von jung zu alt) einen unter-durchschnittlichen Digital-Index aufweisen Menschen in mittelgroszligen Staumldten sind nun die digitalaffinste Gruppe innerhalb der Regionen und haben die Groszligstaumldter uumlberholt Insgesamt geht das digitale Stadt-Land-Gefaumllle zuruumlck der Digitalisierungsgrad von BewohnerInnen der laumlndlichen Gegenden steigt um fuumlnf Punkte und erreicht damit das Niveau der uumlbrigen Regionen

DIGITALISIERUNGSGRADim Uumlberblick

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

10 20 30 40 50 70 80 90

+5

+5

+4

+4

+4

+3

+3

+5

Hohe Bildung

Niedrige Bildung

1000 bis unter 2000 Euro

65+ Jahre

4 und mehr Personen-Haushalt

3000 Euro und mehr

1 Personen-Haushalt

OfflinerInnen

Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

58

Kleine Staumldte (bis 100000 EW)

Frauen

Technik- EnthusiastInnen

14ndash29 Jahre

Maumlnner

Digital-Index Deutschland gesamt

Digital Abseitsstehende Digital Mithaltende Digitale VorreiterInnen

63

35

54

73

83

6

40

73

Nichtberufstaumltige46

71

71

68

62

48

42

57Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)

41DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

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INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

36thinsp Bei manchen Appssozia-len Medien muss man

vertreten sein um keine berufl ichenthinspprivaten Nachteile zu erleiden

Digitale VorreiterInnen 49thinsp

Top2 (Stimme voll und ganz zu Stimme eher zu)

62thinsp Sobald ich einmal einem Online-Anbieter persoumlnliche

Daten uumlbertragen habe habe ich keinerlei Kontrolle mehr daruumlber wo und von wem sie verwendet werden

Refl ektierte Profi s 79thinsp

42

DR IRINA ECKARDTSales Director Public Sector KPMG AG

bdquoFuumlr Online-Anbieter und Behoumlrden gilt gleichermaszligen dass die NutzerInnen Vertrauen in die Anwendung und die Sicher heit ihrer Daten haben muumlssen Dies setzt voraus dass vorab nachvollziehbare Informa tionen uumlber Zugriff srechte den Umgang mit bereitgestellten bzw aus-getauschten Daten und Datensicherheit verfuumlgbar gemacht werden Subjektives Sicherheitsgefuumlhl laumlsst sich nur durch digi-tale Bildung und entsprechende Aufk laumlrung foumlrdern So kann eine breite Akzeptanzdigitaler Angebote erreicht werdenldquo

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

03

Die Durchdringung saumlmtlicher Lebensbereiche durch die Digitalisierung hat zur Folge dass die meisten Menschen parallel zu ihrer analogen Identitaumlt auch (mindestens) einedigitale Identitaumlt haben Digitale Identitaumlt beinhaltet zwei Ebenen Einerseits die Authentisierung realer Personen durch Benutzername Passwort oder biometrische Daten andererseits die Selbstdarstellung also die Art und Weisewie sich Menschen online praumlsentieren Die Handhabung dieser verschiedenen Dimensionen digitaler Identitaumlten wirft Fragen bezuumlglich digitaler Selbstbestimmtheit und

Datenschutz auf Jeder Einzelne muss fuumlr sich bewerten und entscheiden Wie (umfangreich) praumlsentiere ich mich im Netz Muss oder moumlchte ich online sichtbar sein Sind soziale Medien fuumlr mich eine persoumlnliche Bereiche-rung oder fuumlhle ich mich durch mein gesellschaft liches Umfeld zur Nutzung getrieben

DIGITALE SELBST-BESTIMMTHEIT

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

28thinsp Ich habe schon einmal bewusst falsche Angaben

im Internet gemacht um nicht meine wirklichen Daten preiszugeben

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

Minimal-OnlinerInnen 18thinsp

41thinsp Ich erkenne wenn jemand (zthinspB per E-Mail etc) an

meine Daten gelangen moumlchte um damit Missbrauch zu treiben

Technik-EnthusiastInnen 63thinsp

Progressive AnwenderInnen 32thinsp

18thinsp Dadurch wie ich michin sozia len Netzwerken

praumlsentiere nehme ich mich auch selbst anders wahr

43DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

VIELE BEFRAGTE DENKEN DASS SIE KAUM KONTROLLE UumlBER IHRE DATEN HABEN

Die Mehrheit der Bevoumllkerung empfi ndet eine gewisse Ohnmacht was die Hoheit uumlber ihre Daten im Netz an-belangt Fast zwei Drittel sind der Meinung die Kontrolle uumlber ihre Daten zu verlieren sobald sie sie an Online-AnbieterInnen uumlbertragen Ein gutes Viertel hat daher schon einmal bewusst falsche Angaben gemacht um weniger Ruumlckschluumlsse auf die reale Identitaumlt zu ermoumlg-lichen Verbreitet ist das vor allem unter den Technik- EnthusiastInnen aber auch etwa bei der Haumllft e der Progressiven AnwenderInnen und den unter 30-Jaumlhrigen

Nur 41 Prozent der Befragten glauben erkennen zu koumln-nen wenn jemand missbraumluchlich an ihre Daten gelangen moumlchte etwa per Phishing-Mails Hier fuumlhlen sich vor allem die weniger digitalaffi nen NutzerInnen unsicher

Uumlber ein Drittel der deutschen Bevoumllkerung fi ndet dass man gewisse Apps braucht oder in sozialen Medien vertreten sein muss um keine berufl ichen oder privaten Nachteile zu erleiden ndash innerhalb der Gruppe der DigitalenVorreiterInnen sowie in der Generation der unter 30-Jaumlhrigen sogar etwa die Haumllft e Die Art und Weise der

Selbstdarstellung im Netz kann sich auch auf die Eigen-wahrnehmung auswirken Jeder Fuumlnft e nimmt sich selbst durch die Praumlsentation in sozialen Netzwerken anders wahr Diese Form der Ruumlckkopplung ist wiede-rum bei den juumlngsten Befragten und bei den digitalaf-fi nen Gruppen am staumlrksten ausgepraumlgt Jeder dritte Progres sive AnwenderIn nimmt die eigene Persoumlnlichkeit aufgrund des Internets veraumlndert wahr

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Das Internet ermoumlglicht zusaumltzliche und neue Moumlglich-keiten der Selbstdarstellung und verstaumlrkt diese insgesamt Daraus resultieren sowohl negative als auch positive Eff ekte Es kann zu zusaumltzlichem Druck fuumlhren bietet aber auch die Moumlglichkeit sich mit Gleichgesinnten zu ver-netzen oder Unterstuumltzung zu erhalten die vielleicht im unmittelbaren Umfeld fehlt Die Ergebnisse zeigen Likes und digitale Praumlsenz gehoumlren zur Lebensrealitaumlt vor allem junger und digitalaffi ner Menschen Statt sie fernhalten zu wollen ist eine deutlich bessere Vorbereitung auf die digitalisierte Welt die zielfuumlhrende Strategie Digitalkom-petenzen sind heute nicht nur fuumlr die berufl iche Zukunft relevant sie gehoumlren zum Ruumlstzeug fuumlr den Alltag

Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit

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WELCHE DER FOLGENDEN VERFAHREN ZUR AUTHENTIFIZIERUNG IM INTERNET NUTZEN SIE GENERELLthinsp WENN SIE FREI WAumlHLEN KOumlNNTEN WELCHE DIESER VERFAHREN WUumlRDEN SIE AM LIEBSTEN NUTZEN

Benutzername und Passwort

PINthinspthinspTAN-Verfahren

Bestaumltigungslink per E-Mail

E-Mail-Account oder Account eines sozialen Netzwerks

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Digitaler Fingerabdruck

GesichtserkennungthinspthinspFace-ID

Digitaler Personalausweis

Token

Iris-Scan

16 3

23

24

28

29

50

54

54

22

48

80

54

50

39

24

17

8

7

4

2

17

17

17

18

17

17

18

18

18

04

6

10

16

30

16

21

22

56

33

Bekanntheit und Nutzung Keine Angabethinspthinsp Offline

Kenne ich nutze es aber nicht Nutze ichKenne ich nicht

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

44 DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Genutzte und gewuumlnschte Identifikationsverfahren

1 Vgl auch eGovernment Monitor 2019 S 24thinspthinsp25

BENUTZERNAME UND PASSWORT BLEIBEN DAS BESTIMMENDE VERFAHREN ZUR IDENTIFIKATION

80 Prozent der OnlinerInnen identifizieren sich im Netz mit Benutzername und Passwort etwa die Haumllfte nutzt auszligerdem PINTAN-Verfahren oder verwendet einen Bestaumltigungslink per E-Mail Biometrische Verfahren wie Fingerabdruck Face-ID und Iris-Scan sind zwar (fast) einer Mehrheit bekannt jedoch (noch) relativ wenig im Ein-satz Am meisten verbreitet davon ist der digitale Finger-abdruck der beispielsweise zum Entsperren des Displays fuumlr einige Smartphone-NutzerInnen zur Routine gehoumlrt

Etwa ein Drittel der Digitalen VorreiterInnen verwendet ihn Eine automatische Gesichtserkennung nutzen weniger als zehn Prozent selbst von den besonders digital affinen Nutzertypen setzt sie maximal jeder Vierte ein Die Nutzung dieser Verfahren erfordert den Zugang zu bestimmten technischen Geraumlten auf die nicht jeder zugreifen kann Eine Authentifizierung uumlber den digitalen Personalausweis ist rund der Haumllfte der Befragten bekannt doch nur sieben Prozent nutzen sie Auch hier ist passende Hardware notwendig1 Verfahren wie Zwei-Faktor- Authentifizierung oder Security-Token spielen in der Gesellschaft eine untergeordnete Rolle

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PRAumlFERIERTE VERFAHREN

GENUTZTE VERFAHREN

22

36

44

70

23 25

12 14

4 7

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

80

5450

39

2417

8 7 4 2

45DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

MEIST WOLLEN DIE BEFRAGTEN DIE BEKANNTEN VERFAHREN AUCH AM LIEBSTEN EINSETZEN

Je haumlufiger ein Verfahren zur Authentifizierung bereits genutzt wird desto haumlufiger ist es auch das Wunsch- Verfahren der Menschen Das gilt fuumlr alle Nutzertypen auch die versierteren Digitalen VorreiterInnen Die praumlfe-rierten Identifikationsverfahren zeigen nahezu das gleiche Ranking wie die tatsaumlchlich eingesetzten nur auf einem etwas niedrigeren Niveau Bei manchen Methoden ist der Wunsch nach einer vermehrten Nutzung jedoch groumlszliger als das Ausmaszlig der aktuellen Nutzung das gilt insbesondere fuumlr die biometrischen Verfahren und die eID-Funktion des

Personalausweises Die biometrischen Verfahren uumlberzeu-gen vermutlich aufgrund ihrer Sicherheit und einfachen Handhabung wenn die Anfangsanschaffungen erst einmal getaumltigt sind Die eID-Funktion des Personalausweises hat vor allem unter den beiden digitalaffinsten Gruppen Potenzial Fast 30 Prozent moumlchten sie gerne einsetzen

Bei vielen Verfahren haben die NutzerInnen jedoch keinen Einfluss auf die Art der Authentifizierung sie ist ihnen vielmehr durch die Betreiber der Dienste vorge-geben Insbesondere Bestaumltigungslinks per E-Mail oder E-Mail-thinspthinsp Social-Media-Accounts als Authentifizierung sind weniger gewuumlnscht als sie aktuell im Einsatz sind

Krankenkassen

NutzerInnen

Politik

VERANTWORTUNG ZUR AUFKLAumlRUNG

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Ausfuumlhrlicher Fragetetext Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten-akte wuumlrde flaumlchendeckend fuumlr alle Versicherten eingefuumlhrt Diese wuumlrde alle Informationen wie Medikamente Arztbesuche und Befunde enthalten Die Datenhoheit haumltten die Patienten die entscheiden koumlnnen wem sie die Daten freigeben Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie am ehesten zu wenn Sie an die Aufklaumlrung zu diesem Thema denken

Weiszlig nichtthinspthinsp Keine Angabe

Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten akte (ePA)

mit Informationen zu Medikamenten Arztbesuchen und Befunden

wuumlrde eingefuumlhrt Wer ist fuumlr die Aufklaumlrung zu diesem Thema

verantwortlich

44thinsp

13thinsp

37thinsp

14ndash29 Jahre 38thinsp 30ndash49 Jahre 50thinsp Niedrige Bildung 38thinspHohe Bildung 49thinsp

14ndash29 Jahre 42thinsp30ndash49 Jahre 35thinsp50+ Jahre 36thinsp Berufstaumltige 41thinspNichtberufstaumltige 31thinsp

14ndash29 Jahre 16thinsp 30ndash49 Jahre 12thinsp 50+ Jahre 13thinsp

6thinsp

46

Im Januar 2021 wird die elektronische Patientenakte eingefuumlhrt in der alle relevanten Informationen wie Befunde Medikationsplaumlne oder Behandlungsberichte gespeichert sind Die Hoheit uumlber diese Daten obliegt den Patient Innen die entscheiden koumlnnen wer Zugang zu welcher Information bekommt Gerade wenn es um die Gesundheit geht ist das Beduumlrfnis nach Sicherheit und Datenhoheit groszlig Die meisten BuumlrgerInnen sehen vor allem die Krankenkasse in der Pflicht ausreichend uumlber

Funktion und Handhabung der elektronischen Patienten-akte zu informieren Nur eine Minderheit von 13 Prozent sieht die Hauptverantwortung bei den Nutzer Innen bzw PatientInnen selbst Mehr als ein Drittel findet dass die Politik hier vorrangig zustaumlndig ist und sicher-stellen muss dass alle BuumlrgerInnen uumlber Chancen und Risiken im Umgang mit ihren Gesundheitsdaten aufgeklaumlrt sind Vor allem die junge Generation unter 30 Jahren schaut auf die Politik 42 Prozent sehen sie in der Hauptverantwortung

Gerade die weniger digitalaffinen Gruppen ndash und dement-sprechend vor allem die aumllteren Generationen ndash zeigen sich unsicher und unwissend bei der elektronischen Patientenakte Von den OfflinerInnen koumlnnen nur 17 Prozent den Begriff elektronische Patientenakte uumlberhaupt ein-ordnen Sie brauchen verstaumlndliche Informationen um einen moumlglichen persoumlnlichen Nutzen zu erkennen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Elektronische Patientenakte

DR REGINA VETTERSLeiterin der BARMERi ndash der Digitaleinheit der Barmer

bdquoDie elektronische Patientenakte eroumlffnet neue Moumlglichkeiten fuumlr die Versorgung und das Gesundheitsmanagement jeder und jedes Einzelnen Versicherte koumlnnen zukuumlnftig ihre Daten an einem Ort buumlndeln und sie mit ihren AumlrztInnen teilen Dafuumlr wird die Kompetenz im Umgang mit den eigenen Gesundheitsdaten immer wichtiger Versicherte ebenso wie AumlrztInnen er warten von uns als Krankenkasse zurecht dass wir Orientierung zu den Mehrwerten der elek-tronischen Patientenakte bieten und Fragen rund um Themen wie zthinspB Datensicherheit und Nutzung beantworten Nur so koumlnnen wir eine hohe Akzeptanz erreichenldquo

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AnbieterInnen eines Dienstes

Die NutzerInnen eines Dienstes

Die Politik durch entsprechende Gesetze

UMGANG MIT PERSOumlNLICHEN DATEN

50thinsp Sichere Daten sind mir extrem wichtig daher nehme

ich den Aufwand auf mich und uumlberlege mir unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiere die Anti-Virensoftware und aumlndere meine Passwoumlrter regelmaumlszligig

29thinsp Der Schutz meiner Daten zthinspB mit sichereren oder

unter schiedlichen Passwoumlrtern oder aktueller Anti-Virensoftware geht bei mir im Alltag meistens unter

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Weiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Wer ist Ihrer Meinung nach fuumlr einen ver ant wortungs -

vollen Umgang mit persoumlnlichen Daten hauptsaumlchlich

verantwortlich

34thinsp

43thinsp

19thinsp

SELBSTBESTIMMTER UMGANG

Frauen 43thinsp Niedrige Bildung 34thinspBuumlrojob 67thinsp

14ndash29 Jahre 37thinsp30ndash49 Jahre 36thinsp50+ Jahre 22thinsp

OfflinerInnen 32thinsp

4thinsp

47

Die Sicherheit ihrer Daten ist den Menschen in Deutsch-land ein wichtiges Anliegen Das zeigt der hohe Anteil derer die den Aufwand auf sich nehmen sie effektiv zu schuumltzen Etwa die Haumllfte verwendet unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiert die Anti-Virensoftware und aumlndert Passwoumlrter regelmaumlszligig 29 Prozent geben selbstkritisch an dass sie ihre Daten besser schuumltzen sollten als sie dies aktuell tun Bei den unter 30-Jaumlhrigen sind es sogar fast 40 Prozent bei denen die Schutz-maszlignahmen im Alltag meist untergehen Gerade diese Altersgruppe nutzt das Netz intensiv mit vielen digitalen Anwendungen wodurch das persoumlnliche Sicherheits-risiko steigen kann

Dass ein verantwortungsbewusster Umgang mit den eigenen Daten hauptsaumlchlich im eigenen Handeln liegt sehen 43 Prozent der Befragten Die Mehrheit wuumlnscht sich mehr Verantwortlichkeit seitens der AnbieterInnen oder durch entsprechende Gesetze Hier spiegelt sich eine gewisse Ohnmacht der Einzelnen im Internet wider sowie die stark verbreitete Meinung dass die Nutzer-Innen nach Datenweitergabe keine Kontrolle mehr uumlber die eigenen Daten haben Dementsprechend sieht sich die deutsche Bevoumllkerung zwar selbst in der Pflicht durch Datensparsamkeit und Schutzmaszlignahmen ihren Beitrag zu einem verantwortungsvollen Umgang mit ihren Daten zu leisten Anderseits muss aus Sicht der Mehrheit aber an anderer Stelle angesetzt werden um wirkungsvolle Schutzmechanismen zu etablieren naumlmlich vor allem bei den Unternehmen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Verantwortung und selbstbestimmter Umgang mit persoumlnlichen Daten

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48

DAVID VON THIENENTeamleader Employer Benefi t Solutions CHG-MERIDIAN AG

bdquoDie digitalisierte Arbeitswelt erfordert auf allen Seiten neues Denken und neue Faumlhigkeiten Unternehmen muumlssen dabei neben dem technischen Enablement der MitarbeiterInnen vor allem eine digitale Arbeitskultur integrieren Denn mit der richtigen Digitalisierungsstrategie profi tieren Unternehmen neben einem Wettbewerbs-vorteil im sbquoWar for Talentslsquo auch von houmlherer Mitarbeitermotivation und Effi zienzldquo

DIGITALES ARBEITEN

DIGITALESARBEITEN

04

Digitalkompetenz Berufstaumltiger

DIE ARBEITSWELT MACHT FIT FUumlR DIGITALE HERAUSFORDERUNGEN

Die Digitalisierung hat laumlngst fast alle Lebensbereiche erfasst das gilt insbesondere fuumlr das berufl iche Umfeld Selbst bei Taumltigkeiten ohne konkreten Bezug zur Digitali sierung fallen haumlufi g Verwaltungs- oder Abrech-nungstaumltigkeiten an die nur mittels PC undoder Internet erledigt werden koumlnnen Daher gehoumlren zumindest Basisfaumlhigkeiten im Umgang mit digitalen Technologien fuumlr viele zum berufl ichen Alltag Dementsprechendverfuumlgen Berufstaumltige in Deutschland in allen betrach-teten Kompetenzbereichen (Computer- Internet- und Smartphone-Anwendungen) uumlber ausgepraumlgtere Faumlhigkeiten als die Gesamtbevoumllkerung Personen mit Schreibtischtaumltigkeiten sind wiederum kompetenter als die Berufstaumltigen insgesamt Besonders versiert sind sie im Umgang mit Offi ce-Anwendungen sowie bei Sicher-heitsthemen Auch junge Berufstaumltige zwischen 14 und 29 Jahren sind in fast allen Bereichen kompetenter als die Berufstaumltigen allgemein vor allem bei Faumlhigkeiten im Umgang mit Smartphones Bei Sicherheitsthemen sowie der Datensparsamkeit ist ihr Vorsprung gegenuumlber dem Durchschnitt allerdings deutlich geringer bzw uumlberhaupt nicht vorhanden

Bei der Betrachtung der Faumlhigkeiten Berufstaumltiger imVergleich zur Gesamtbevoumllkerung muss bedacht werden dass die aumllteren und wenig digitalaffi nen Jahrgaumlnge in der Regel nicht zu den Berufstaumltigen zaumlhlen und letztere daher generell uumlber einen houmlheren Digitalisierungsgrad verfuumlgen Der Zusammenhang zwischen Berufstaumltigkeit und Digitalisierungsgrad laumlsst sich aber sicherlich nicht durch das Alter allein erklaumlren denn aumlltere Berufstaumltige sind digital kompetenter als die gleiche Altersgruppe ohne berufl iche Aktivitaumlt

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in berufl icher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Angaben in Prozent

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp Berufstaumltige mit Buumlrojobemspemsp Berufstaumltige 14ndash29 Jahre

90

80

70

60

50

40Office-

Anwendungennutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

Internetrecherchen durchfuumlhren

Webanwendungen gestalten

Mehrere Quellen bei der Internet-recherche nutzen

Ich stelle nur wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Sicherheits-einstellungen

vornehmen

Antiviren-software nutzen und regelmaumlszligig

aktualisieren

Sicherheitskopien auf dem Smartphone

anlegen und auf ein neues Geraumlt

uumlbertragenDatenschutz-

einstellungen auf dem Smartphone

verwalten

1757

75

85

74

7584

62

70

66

79

69 54

26

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Ich verwende unterschiedliche Passwoumlrter fuumlr

unterschiedliche Dienste

Apps auf dem Smartphone

installieren und Updates durch-

fuumlhren

49DIGITALES ARBEITEN

PROGRAMMIERKENNTNISSE SIND AUCH IM ARBEITSKONTEXT EINE AUSNAHME

Es gibt auch Bereiche in denen sich die Kompetenzen der verschiedenen Berufstaumltigengruppen kaum vonein-ander und auch nicht von denen der Gesamtbevoumllkerung unterscheiden Dies gilt insbesondere bei spezifi schen Faumlhigkeiten wie Programmieren oder dem Gestalten von Webanwendungen Eine Programmiersprache beherrscht in jeder Gruppe nur ein sehr geringer Anteil von etwa

15 Prozent ndash auch beim Nachwuchs ist das Program-mieren nicht staumlrker verbreitet Lediglich von den Berufs taumltigen mit Buumlrojob kann etwa ein Viertel pro-grammieren Gleiches gilt fuumlr das Gestalten von Weban-wendungen jedoch auf geringfuumlgig houmlherem Niveau Ein weiteres Gebiet auf dem sich die Kompetenzen der einzelnen Untergruppen kaum unterscheiden ist die Internetrecherche Diese beherrschen alle Befragten in aumlhnlichem Ausmaszlig auf durchgaumlngig hohem Niveau

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NUTZEN SIE BEI IHRER DERZEITIGEN TAumlTIGKEIT TELEARBEIT HOMEOFFICE ODER MOBILES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Abweichungen in Prozentpunkten thinspMehrfachnennungen moumlglich

Ja

Nein

60thinsp

30thinsp

4thinsp

15thinsp

4thinsp

Das ist in unserem Unternehmen nicht moumlglich

Das ist in meinem Beruf nicht moumlglich

Habe daran kein Interesse moumlchte das nicht

Andere Gruumlnde

Keine Angabe

davon

+5

ndash11

15thinsp

84thinspTop2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

45thinsp

Zeitlich und raumlum-lich flexibles Arbeiten traumlgt zur Steigerung meiner Lebensqualitaumlt bei

1thinsp Keine Angabe

Buumlrojob 30thinsp

50

BIRGIT WINTERMANNProject Manager Bertelsmann Stiftung

bdquoMobiles Arbeiten ist fuumlr Unternehmen und MitarbeiterInnen rechtlich wesentlich leichter umsetzbar als die Voraussetzungen fuumlr ein fest installiertes Homeoffice zu erfuumlllen ndash dies ist vielen Unternehmen nicht bewusst Viele Menschen koumlnnen diese Voraussetzungen bei sich zu Hause auch gar nicht schaffen Dies fuumlhrt wiede-rum zu einer (unbeabsichtigten) Ungleich-behandlung der MitarbeiterInnen Eine gesetzliche Vereinfachung fuumlr die Rahmen-bedingungen von mobilem Arbeiten und insbesondere Homeoffice waumlre daher fuumlr alle Beteiligten wuumlnschenswertldquo

DIGITALES ARBEITEN

MOBILES ARBEITEN VON ZU HAUSE ODER UNTERWEGS AUS IST NUR FUumlR WENIGE ALLTAG

Unter mobilem Arbeiten versteht die Studie sowohl die Arbeit an einem fest eingerichteten Telearbeitsplatz als auch die Arbeit von zu Hause oder von einem anderen Ort aus der nicht das Buumlro im Unternehmen ist Die Fragestellung haumllt offen ob dies dauerhaft oder zeitweise stattfindet und ist damit weit gefasst Dieser Definition folgend arbeitet nicht einmal jeder fuumlnfte Berufstaumltige in Deutschland mobil Damit transformiert die Digitalisie-rung die oumlrtliche Ausfuumlhrung von Arbeit vergleichsweise wenig Das verstaumlrkte Maszlig an digitalen Faumlhigkeiten von Berufstaumltigen fuumlhrt nur selten zu groumlszligeren Freiheits-graden in der Ausuumlbung der beruflichen Taumltigkeit Dabei ist fast die Haumllfte der Berufstaumltigen der Meinung dass

zeitlich und raumlumlich flexibles Arbeiten zu einer Steige-rung der Lebensqualitaumlt beitrage Nicht einmal 20 Prozent nutzen dies aber bis dato Am ehesten bietet sich flexibles Arbeiten beim Ausuumlben von Buumlrotaumltigkeiten an hier arbeitet ein knappes Drittel mobil das sind genauso viele wie im Vorjahr

Haupthinderungsgrund sind und bleiben dabei die ausgeuumlbten Taumltigkeiten selbst Fast zwei Drittel der Berufstaumltigen geben an dass mobiles Arbeiten in ihrem Beruf nicht moumlglich sei Ein knappes Drittel sagt dass ihr Unternehmen kein mobiles Arbeiten ermoumlgliche Dies umfasst sowohl inhaltliche wie technische Huumlrden aber auch unternehmenskulturell bedingte Nur eine Minder-heit von aktuell 15 Prozent hat laut eigenen Angaben kein Interesse an flexiblem Arbeiten

Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten

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5141

23820 6

221021 4

53 33

261726 13

16513 7

91210 13

333 4

334130 50

Basis Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob (nthinsp=thinsp386) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspAchtung geringe Fallzahl

WELCHE DER SYSTEME GERAumlTE UND MEDIEN WERDEN IHNEN VON IHREM ARBEITGEBER (UNENTGELTLICH) ZUR VERFUumlGUNG GESTELLT

LaptopthinspthinspNotebook

Smartphone

Videokonferenzdienst

FernzugangthinspthinspVPN fuumlr Telearbeit Homeoffice oder mobiles Arbeiten

Kollaborationstools zthinspB eine gemein-same Plattform wie Office 365 zthinspB fuumlr gemeinsames Arbeiten in Dokumenten

Tablet-PC

Keine der genannten kann aber private Endgeraumlte in die Firmen-

struktur einbinden (BYOD)

Nichts davon

46

16

16

-3

ndash3

ndash3

22

11

TeilzeitVollzeitBerufstaumltige mit Buumlrojob MaumlnnerFrauen

10

3

37

51

DEUTSCHLAND IST NOCH WEIT VON EINER UMFAS-SENDEN AUSSTATTUNG MIT MOBILEN ARBEITS-GERAumlTEN DURCH DIE ARBEITGEBENDEN ENTFERNT

Mobiles Arbeiten setzt eine entsprechende Infrastruktur an Geraumlten und Zugaumlngen voraus die die ArbeitgeberInnen zur Verfuumlgung stellen muumlssen Das am haumlufigsten bereit-gestellte Arbeitsmittel fuumlr Buumlrobeschaumlftigte ist mit weitem Abstand der Laptop mit 46 Prozent An zweiter Stelle folgt das Smartphone mit gut 20 Prozent Fuumlr die meisten Be-schaumlftigten mit Buumlrojob spielen Zugangsmoumlglichkeiten per VPN Videokonferenz oder Kollaborationstools kaum eine Rolle sie erreichen maximal 16 Prozent

Zudem zeigt sich dass in Vollzeit arbeitende Maumlnner mit Buumlrotaumltigkeit deutlich haumlufiger mit mobilen Geraumlten aus-gestattet sind und Zugang zu digitalen Anwendungen wie Videokonferenzsystemen erhalten als Frauen in der glei-chen Situation Insgesamt ist die Ausstattung bei Vollzeit-

beschaumlftigten wesentlich houmlher als bei den Teilzeitbeschaumlf-tigten Weniger als ein Drittel der Vollzeitbeschaumlftigten (30 Prozent) gibt an uumlber keine Geraumlte oder Kollaborations- Tools zu verfuumlgen bei den Teilzeitbeschaumlftigten mit houmlherem Frauenanteil ist es die Haumllfte (50 Prozent)

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Frauen und Maumlnner sowie Voll- und Teilzeitbeschaumlftigte sollten gleiche Chancen haben von mobilem Arbeiten also raumlumlicher und zeitlicher Flexibilitaumlt zu profitieren Das koumlnnen Arbeitgebende durch die richtige Ausstattung foumlrdern Dazu ist es notwendig die geschlechtergerechte Ausstattung mit mobilen Geraumlten zu evaluieren und die Kriterien der Vergabe zu hinterfragen Digitale Geraumlte wie Laptop und Smartphone sollten normales Arbeitswerkzeug sein kein Statussymbol fuumlr bestimmte Positionen im Job

DIGITALES ARBEITEN

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Positiver Einfluss der Digitalisierung

Negativer Einfluss der Digitalisierung

Groumlszligere Herausforderung

Geringere Herausforderung

Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben

Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)

Bildungssystems

Wegfallen von BerufenthinspthinspTaumltigkeiten

Zunehmende Internationalisierung Zunehmende

Automatisierung

Lebenslanges Lernen

Sich veraumlndernde Aufgaben

Einf

luss

der

Dig

italis

ieru

ng

Berufliche Herausforderungen in der Zukunft

52

Digitalisierung umfasst im Berufsleben weit mehr Aspekte als Digitalkompetenzen oder die Moumlglichkeit zu flexiblem Arbeiten Vielmehr stellt sich vielen die Frage welche volkswirtschaftlichen Auswirkungen sie mit sich bringt Inwieweit wird die Digitalisierung einzelne Taumltigkeiten veraumlndern oder gar uumlberfluumlssig machen loumlst sie einen strukturellen Wandel bei BerufenthinspthinspBranchen aus oder verstaumlrkt ihn zumindest Welche standardisierten Taumltig keiten wird sie vereinfachen oder ersetzen und damit Raum fuumlr anspruchsvollere Taumltigkeiten schaffen

Die groumlszligte zukuumlnftige berufliche Herausforderung besteht aus Sicht der deutschen Bevoumllkerung im Fachkraumlftemangel dicht gefolgt vom Verlust von Arbeitsplaumltzen Damit eng zusammenhaumlngend folgt an naumlchster Stelle ein Wegfall von Berufen und Taumltigkeiten nahezu gleichauf mit der Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungs-systems Etwas geringer bewerten die Menschen die Herausforderungen im Zusammenhang mit zunehmender Automatisierung Im Vergleich zu diesen Themen werden die Aspekte Internationali sierung Work-Life-Balance

Berufliche Herausforde rungen der Zukunft

DIGITALES ARBEITEN

Die Grafik stellt dar wie sich die deutschen BuumlrgerInnen die zukuumlnftigen Herausforderungen im Arbeitsleben vorstellen Entlang der horizontalen Achse sind die Themenfelder nach dem Ausmaszlig der erwarteten kuumlnftigen Herausfor derung sortiert Die vertikale Achse erfasst den Einfluss den die Menschen der Digitalisierung im Zusammenhang mit den erwar teten Heraus-forderungen beimessen

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Fachkraumlftemangel

Verlust von Arbeitsplaumltzen

LESEBEISPIEL Als groumlszligte berufliche Herausforderung der Zukunft sehen die Befragten den Fach- kraumlftemangel Der Ein-fluss der Digitalisierung darauf ist gering (leicht negative Tendenz)

53DIGITALES ARBEITEN

lebenslanges Lernen sowie sich veraumlndernde Aufgaben als geringe kuumlnftige berufliche Herausforderungen eingestuft Es scheint so als naumlhmen die Menschen diejenigen Themen als weniger bedrohlich wahr die sie selbst beeinflussen und steuern koumlnnen Abstraktere Herausfor-derungen hingegen mit geringerer eigener Einflussmoumlg-lichkeit wie beispielsweise der Fachkraumlftemangel oder der Wegfall ganzer Berufsbilder erscheinen umso groumlszliger

Bei allen Aspekten unterhalb der horizontalen Achse hat die Digitalisierung aus Sicht der Menschen einen negativen Einfluss bei Themen in der oberen Haumllfte schreiben sie ihr eine positive Rolle zu Auffallend ist dass die Digitalisierung aus Befragtensicht mehr Chancen (positiver Einfluss) mit sich bringt als Risiken (negativer Einfluss) Bei zwei der drei wichtigsten Themen dem

Verlust von Arbeitsplaumltzen und dem Wegfall von Berufen spielt die Digitalisierung aus ihrer Sicht jedoch eine beachtliche negative Rolle Die groumlszligte Herausforderung den Fachkraumlftemangel sehen die BuumlrgerInnen weit gehend losgeloumlst von generellen Digitalisierungsentwicklungen Den groumlszligten positiven Einfluss erwarten sie beim lebens-langen Lernen und beim deutschen (Aus-)Bildungssystem hier setzen sie positive Erwartungen in die Digitalisierung Abgeschwaumlcht gilt das auch fuumlr zunehmende Automati-sierungs- und Internationalisierungstendenzen sowie fuumlr die individuell steuerbaren Aspekte der Vereinbarkeit von Beruf und Privat leben und des Wandels der beruflichen Anforderungen Auch hier wird von der Digitalisierung tendenziell ein positiver Beitrag erwartet

JUumlNGERE UND BESSER AUSGEBILDETE SEHEN MEHR CHANCEN IN DER DIGITALISIERUNG

Beim Ausmaszlig der beruflichen Herausforderungen der Zukunft herrscht in der Gesamtbevoumllkerung weitgehend Einigkeit Allerdings sind Unterschiede in der Einschaumltzung insbesondere zwischen den Altersgruppen und Bildungs-graden erkennbar Fuumlr BuumlrgerInnen mit niedriger formaler Bildung ist der Verlust von Arbeitsplaumltzen oder der Wegfall von Taumltigkeiten deutlich relevanter als fuumlr die Allgemein-heit anderseits sehen sie die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben weniger kritisch Insgesamt schreiben Juumlngere und Menschen mit mittlerer oder hoher Bildung der Digitalisierung bei den meisten Aspekten einen houmlheren positiven bzw einen geringeren negativen Einfluss zu Die Juumlngeren blicken vor allem beim lebenslangen Lernen optimistischer in die Zukunft als die Gesamtbevoumllkerung dafuumlr sehen sie den Fachkraumlftemangel kritischer

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Viele Menschen sehen den digitalen Fortschritt hinsichtlich Sicherheit und Zukunftsfaumlhigkeit von Arbeitsplaumltzen und ganzer Berufsfelder mit Sorge Dieser kann man begegnen indem Politik und Medien sachlich die Zusammenhaumlnge erklaumlren oder indem Arbeitgeber konkrete Entwicklungspfade fuumlr Berufsbilder und Taumltigkeiten aufzeigen sowie Fort-bildungs- und Umschulungsangebote bereitstellen Der Angst vor dem Unbekannten begegnet man am besten mit besserer Aufklaumlrung und konkreten Angeboten

31thinsp Weiterbildung findet bei uns im Unternehmen

inzwischen auch digital statt also zthinspB uumlber Lernvideos im Internet etc 68thinsp Beruflicher Erfolg

setzt voraus dass man mit den Entwicklungen der Digitalisierung mithalten kann

44thinsp Aus meiner Sicht bringt die Digitalisierung

mehr positive Veraumlnderungen in das Berufsleben als negative

enspVoraussetzungen durch ArbeitgeberInnenemspemsp enspPersoumlnliche Einstellungen und Wuumlnsche der Berufstaumltigen

35thinsp In meinem Unternehmen werden wir ausreichend

geschult um mit digitalen Technologien kompetent umzugehen

33thinsp Mein Arbeitgeber foumlrdert die Vereinbarkeit von

Beruf und Privatleben

78thinsp Beruflicher Erfolg setzt lebenslanges

Lernen voraus

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

ndash6

Neu

69thinsp Die Digitalisierung sollte im Studium

und der beruflichen Ausbil-dung staumlrker eingesetzt und vermittelt werden

49thinsp Ich habe Interesse daran moderne und

digitale Technologien oder Arbeitsfor-men bei meiner Arbeit einzusetzen

43thinsp Durch die Digitalisierung haben sich meine Arbeits -

ablaumlufe bereits spuumlrbar veraumlndert

39thinsp In der Digita lisierung sehe ich Chancen fuumlr

neue Job ent wicklungen in meinem Arbeitsumfeld

Buumlrojob 43thinsp

Buumlrojob 76thinsp

Buumlrojob 78thinsp

Buumlrojob 51thinsp

Buumlrojob 50thinsp

Buumlrojob 58thinsp

44thinsp Ich glaube dass sich mein Beruf

durch die Digitalisierung in den naumlchsten fuumlnf Jahren spuumlrbar veraumlndern wird

Buumlrojob 58thinsp

Buumlrojob 66thinsp

Buumlrojob 49thinsp

Buumlrojob 41thinsp

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

54

Einstellungen zum digitalen Arbeiten

DIGITALES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

37thinsp Die Digitalisierung setzt mich in meinem

Beruf einem dauerhaften Lern- und Anpasssungsdruck aus

Buumlrojob 50thinsp

25thinsp Ich glaube dass die Leute von zuhause aus

(zthinspB im Homeoffice) eher weniger arbeiten als im Buumlro

Neu

33thinsp Dadurch dass ich mir meine Arbeit

zeitlich und raumlumlich flexibel einteilen kann verbessert sich die Qualitaumlt meiner Arbeit

Buumlrojob 46thinsp

Buumlrojob 23thinsp

55

CORINNA VOGTHead of Talent Learning amp Recruiting Human Resources ING Deutschland

bdquoBerufsbilder veraumlndern sich durch die Digitalisierung maszliggeblich Um beruflich erfolgreich zu sein ist lebenslanges Lernen wichtig Unternehmen brauchen neue unkonventionelle Initiativen die die MitarbeiterInnen auf diesem Weg sinnvoll begleiten Bei der ING qualifizieren wir beispielsweise mit dem Programm Smart Movers sbquoverstecktelsquo interne Talente fuumlr offene Stellen im IT-Bereich und geben ab 2020 jedem jaumlhrlich ein Weiterbildungs-budget zur individuellen Nutzungldquo

DIGITALE ARBEITSWELT CHANCEN VERSUS ANPASSUNGSDRUCK

Die Arbeitswelt ist einem stetigen Wandel unterworfen eine einmalige Ausbildung reicht mittlerweile kaum noch aus um mit dem erworbenen Wissen ein komplettes Berufsleben zu bestreiten Dieser Tatsache ist sich die Mehrheit der Berufstaumltigen bewusst 78 Prozent gehen davon aus dass beruflicher Erfolg lebenslanges Lernen voraussetzt Fast ebenso viele sehen dabei einen Zusam-menhang mit der Digitalisierung und meinen dass man fuumlr beruflichen Erfolg mit den Entwicklungen der Digita-lisierung mithalten koumlnnen muss Eine groszlige Mehrheit sieht daher die Notwendigkeit die Digitalisierung staumlrker im Studium und in der beruflichen Ausbildung zu vermitteln

Was die eigene Bereitschaft zum Lernen und zur Anpas-sung an Veraumlnderungen angeht sind die Berufstaumltigen uneins Etwa die Haumllfte hat Interesse an modernen Arbeitsformen und digitalen Technologien in ihrer Arbeit und 44 Prozent bewerten Veraumlnderungen in der Arbeits-welt durch die Digitalisierung eher positiv In etwa gleich viele haben solche Veraumlnderungen bereits selbst erlebt bzw denken dass digitale Themen in den naumlchsten fuumlnf Jahren ihren Job veraumlndern werden Jeweils knapp 40 Prozent sehen in der beruflichen Digitalisierung einerseits neue Jobchancen andererseits fuumlhlen sie sich zunehmend unter Druck gesetzt

UNTERNEHMEN TRAGEN NICHT AUSREICHEND ZUR DIGITALEN BILDUNG IHRER MITARBEITENDEN BEI

Um den digitalen Anforderungen adaumlquat zu begegnen braucht es Maszlignahmen seitens der Unternehmen zur Befaumlhigung der eigenen MitarbeiterInnen Aber nur ein Drittel der Beschaumlftigten gibt an systematische Unter-stuumltzung seitens ihres Unternehmens fuumlr den kompeten-ten Umgang mit diesen veraumlnderten Bedingungen durch die Digitalisierung zu erhalten Und bei ebenso wenigen setzen die Arbeitgebenden Digitalisierung direkt zur Schulung der Belegschaft ein Nur 31 Prozent erhalten ihre Weiterbildung in Form von Lernvideos etc

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

ArbeitgeberInnen sollten verstaumlrkt die Weiterbildung und Motivation zum lebenslangen Lernen als definiertes Ziel einer Strategie der bdquodigitalen Unternehmensverantwortungldquo (Corporate Digital Responsibility) machen Unternehmen koumlnnen so die Herausforderungen einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt gemeinsam mit den Mitarbeite-rInnen meistern Dazu braucht es systematische und in-dividualisierte Maszlignahmen um insbesondere die weniger digital affinen MitarbeiterInnen zu erreichen

DIGITALES ARBEITEN

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Glauben Sie dass sich die Notwendigkeit zum lebenslangen Lernen durch die Digitalisierung

verstaumlrkt hat

14ndash29 Jahre 87thinsp 30ndash49 Jahre 92thinsp 50+ Jahre 92thinsp

Niedrige Bildung 89thinspHohe Bildung 92thinspBuumlrojob 94thinsp

SIE HABEN ANGEGEBEN DASS BERUFLICHER ERFOLG LEBENSLANGES LERNEN VORAUSSETZT EMPFINDEN SIE ALS BERUFSTAumlTIGE(R) DAS EHER ALS PRIVILEG ODER EHER ALS BELASTUNG

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung mit Zustimmung (Top2) bei bdquoBeruflicher Erfolg setzt lebenslanges Lernen vorausldquo (nthinsp=thinsp776) Angaben in Prozent

Ist eher ein Privileg

Ist eher eine Belastung

68

27

Ja 91

7850+ Jahre 34thinspNiedrige Bildung 40thinspBeruflicher Erfolg

setzt lebenslanges Lernen voraus

davon

Buumlrojob 74thinsp

davon

davon

56

Spaltung vorbeugen Dabei empfindet die uumlberwiegende Mehrheit der Berufstaumltigen zumindest die Moumlglichkeit zu lebenslangem Lernen eher als Privileg denn als Belastung Gerade Personen mit einer Buumlrotaumltigkeit und wiederum die juumlngste Generation der ArbeitnehmerInnen vertritt verstaumlrkt diese Meinung Dagegen finden formal niedrig Gebildete und aumlltere Berufstaumltige kontinuierliches Lernen uumlberdurch-schnittlich ndash aber nicht mehrheitlich ndash belastend

Lebenslanges Lernen

DIGITALES ARBEITEN

Die schnelle Entwicklung bei neuen Anwendungen Produkten und Einsatzgebieten digitaler Technologien fordert von den Beschaumlftigten einen staumlndigen Prozess der Auseinandersetzung und der individuellen Meinungs- und Positionsfindung um die Digitalisierung sowohl privat als auch beruflich positiv zu nutzen Lebenslanges Lernen ist im 21 Jahrhundert daher der Schluumlssel zu einer selbstbestimmten Gesellschaft und kann einer digitalen

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BRAumlUCHTEN SIE IN IHREM ARBEITSUMFELD MEHR DIGITALES WISSEN UND FAumlHIGKEITEN ALS SIE IM MOMENT BESITZENthinspWORAN LIEGT ES IHRER MEINUNG NACH DASS SIE NICHT UumlBER EIN AUSREICHENDES DIGITALISIERUNGS-WISSEN VERFUumlGEN

Keine Angabe 2thinsp

hellip an mir (muumlsste mehr Eigeninitiative ergreifen)

hellip an meinem Arbeitgeber (bietet keinen Weg zur Wissensaneignung an)

62thinsp

41thinsp

Maumlnner 37thinsp Frauen 46thinsp Buumlrojob 48thinsp

Dass ich uumlber kein ausreichendes

Wissen verfuumlge liegt hellip

Maumlnner 64thinsp Frauen 58thinsp Buumlrojob 57thinsp

Eher ja

Eher nein

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) thinspMehrfachnennungen moumlglich

26thinspMaumlnner 69thinspFrauen 76thinspNiedrige Bildung 85thinsp

72thinsp

57

ANEIGNUNG DIGITALES WISSEN IM ARBEITSUMFELD

Lebenslanges Lernen gehoumlrt zu den zentralen Faktoren fuumlr beruflichen Erfolg die Notwendigkeit dazu steigt durch die Digitalisierung Die Faumlhigkeit mit den Entwick-lungen der Digitalisierung Schritt zu halten ist aus Sicht der Beschaumlftigten ebenfalls mit beruflichem Erfolg ver-knuumlpft die Befaumlhigung seitens der Unternehmen findet dabei nicht flaumlchendeckend statt Dennoch fuumlhlen sich fast drei Viertel der Berufstaumltigen den aktuellen digitalen Anforderungen gewachsen und sind der Meinung kein zusaumltzliches digitales Wissen in ihrem Arbeitsumfeld zu benoumltigen Diese Aussage machen uumlberdurchschnittlich oft Berufstaumltige mit geringerem Digitalisierungsgrad das trifft auf Beschaumlftigte mit formal niedriger Bildung zu aber auch auf Aumlltere und Frauen Diese Einschaumltzung spiegelt den aktuellen Status quo im beruflichen Alltag wider der auch im Kontext der jeweiligen Taumltigkeiten zu sehen ist Gerade vor dem Hintergrund eines niedrigeren Digitalisierungsniveaus kann diese Selbsteinschaumltzung truumlgerisch sein Moumlglicherweise koumlnnen viele Beschaumlftigte

kuumlnftige Anforderungen an digitale Fertigkeiten nicht adaumlquat einschaumltzen womit sie dem Risiko ausgesetzt sind den Anschluss an die Anspruumlche der digitalisier-ten Berufswelt zu verlieren und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu schmaumllern

JE KOMPETENTER DIE BERUFSTAumlTIGEN SIND UMSO EHER SEHEN SIE DEN BEDARF IHR WISSEN ZUSAumlTZLICH ZU ERWEITERN

Besonders Berufstaumltige mit uumlberdurchschnittlichen Kenntnissen der Digitalisierung erkennen bei sich selbst einen houmlheren Bedarf dieses Wissen weiter auszubauen Eine Mehrheit davon sieht tendenziell eher sich selbst in der Pflicht als die ArbeitgeberInnen Im Umkehrschluss ist zu vermuten dass der Bedarf an mehr digitalem Wissen auch in der Gruppe derjenigen houmlher liegt die denken dass ihr Wissen ausreicht Hier koumlnnen ArbeitgeberInnen ansetzen und Impulse fuumlr mehr Basiswissen geben

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14ndash29 Jahre 40thinsp Niedrige Bildung 21thinsp Buumlrojob 42thinsp

WIE SCHAumlTZEN SIE DIE AKTUELLE UND KUumlNFTIGE BE- BZW ENTLASTUNG IN IHREM BERUF DURCH DIE DIGITALISIERUNG EIN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Angaben in Prozent

thinsp Ausfuumlhrlicher Fragetetext Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie eher zu Durch die Digitalisierung spuumlre ich tendenziell eine Entlastung bei meiner aktuellen beruflichen Taumltigkeit oder durch die Digitalisierung muss ich zusaumltzlich zu meinem fachlichen Wissen weitere Kenntnisse erlernen das empfinde ich eher als Belastungthinsp Glauben Sie dass die Digitalisierung in Ihrem Beruf in den naumlchsten 10 Jahren eher zu einer Entlastung oder Belastung fuumlhren wird

14ndash29 Jahre 32thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50+ Jahre 18thinsp

MORGENDigitalisierung in den naumlchsten zehn Jahren im eigenen Beruf

HEUTEDigitalisierung bei aktueller beruflicher Taumltigkeit

22 43 20

31 49 17

Entlastung Weder noch BelastungEinschaumltzung

58

DIGITALISIERUNG IM BERUF DER ASPEKT DER ENTLASTUNG UumlBERWIEGT VOR ALLEM ZUKUumlNFTIG

Die Digitalisierung kann im Beruf Entlastung oder auch Belastung bedeuten ndash manchmal auch beides gleichzeitig Doch welche Seite uumlberwiegt aus Sicht der Befragten Und wie schaumltzen sie die Entwicklung in den naumlchsten zehn Jahren ein

Hier gehen die Meinungen auseinander Zu etwa gleichen Teilen spuumlren die ArbeitnehmerInnen in Deutschland aktuell positive wie negative Effekte im beruflichen Umfeld durch digitale Technologien Vor allem die juumlngeren Arbeit-nehmerInnen nehmen die Entlastung staumlrker wahr als die aumllteren Der mit Abstand groumlszligte Anteil der Beschaumlftigten

vertritt aber eine neutrale Haltung gegenuumlber der Digitalisierung aus ihrer Sicht wiegen die Vorteile die Nachteile in etwa auf

Zwar vermuten mehr Beschaumlftigte (49 Prozent) dass sich Be- und Entlastung durch die Digitalisierung in ihrem Beruf in den naumlchsten zehn Jahren die Waage halten werden als das heute der Fall ist Gleichzeitig steigt aber auch der Anteil derer die positive Tendenzen erwarten Die kuumlnftig erwartete Entlastung liegt damit deutlich houmlher als die aktuell gefuumlhlte Und umgekehrt gehen weniger Menschen von einer groumlszligeren kuumlnftigen Belastung aus als sie sie heute empfinden Berufstaumltige mit niedriger formaler Bildung sind dabei etwas negativer eingestellt Personen in Buumlrotaumltigkeiten und junge Generationen sehen die Ent-wicklungen uumlberdurchschnittlich positiv

DIGITALES ARBEITEN

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59IMPRESSUM

IMPRESSUM

HERAUSGEBERInitiative D21 ethinspV

ANSPRECHPARTNERIN PRESSEInitiative D21 ethinspVSabrina DietrichPresse- und OumlffentlichkeitsarbeitTelefon 030thinspthinsp526 87 22 55 presseinitiatived21de

KantarMelanie ArensPublic RelationsTelefon 0521thinspthinsp925 76 81melaniearenskantarcom

PROJEKTLEITUNG UND REDAKTIONRoland Dathe Initiative D21 ethinspVLena-Sophie Muumlller Initiative D21 ethinspVStefanie Exel KantarLinda Paul Kantar Amelie Herrmann Kantar

GEFOumlRDERT DURCHBundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie

PREMIUMPARTNERAllianz Deutschland AGBARMERFacebook Germany GmbHFujitsu Technology Solutions GmbH HUAWEI TECHNOLOGIES Deutschland GmbH

PARTNERBertelsmann StiftungCHG-MERIDIAN AGING-DiBa AGKPMG AG WirtschaftspruumlfungsgesellschaftMicrosoft Deutschland GmbH

UNTERSTUumlTZERADLON Intelligent Solutions GmbHBundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und JugendKompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit ethinspVPwC Strategyamp (Germany) GmbHRamboll Management Consulting GmbHRicoh Deutschland GmbH

GRAFIK UND DESIGNmc-quadrat I Markenagentur und Kommunikationsberatung OHG

DRUCK Stoba-Druck GmbH

D21-Digital-Index 2019thinspthinsp2020 eine Studie der Initiative D21 durchgefuumlhrt von Kantar ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 40 International Lizenz

wwwInitiativeD21de ISBN

978

-3-9

8183

31-9

-5

D21

-DIG

ITAL

-IND

EX 2

019thinsp

thinsp2020

  • Inhalt
  • Gruszligwort
  • Historie und Studienziel
  • Zentrale Ergebnisse
  • 01 Digital-Index
    • Zugang
    • Nutzungsverhalten
    • Kompetenz
    • Offenheit
      • 02 Die Digitale Gesellschaft
        • Zusammensetzung
        • Nutzertypen
        • Digitalisierungsgrad
          • 03 Digitale Selbstbestimmtheit
            • Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit
            • Genutzte und gewunschte Identifikationsverfahren
            • Elektronische Patientenakte
            • Verantwortung undselbstbestimmter Umgangmit persoumlnlichen Daten
              • 04 Digitales Arbeiten
                • Digitalkompetenz Berufstaumltiger
                • Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten
                • Berufliche Herausforderungender Zukunft
                • Einstellungen zum digitalen Arbeiten
                • Lebenslanges Lernen
                  • Impressum
                      1. Button1
Page 3: WIE DIGITAL IST DEUTSCH- LAND? - Initiative D21 · per Internet / App nutzen konnte. Smartphonekompetenzen sind am stärksten verbreitet, Computerkom-petenzen am wenigsten. Niedrig

3

INHALT

Gruszligwort 4Vorwort 5Methodensteckbrief 6Historie und Studienziel 7Zentrale Ergebnisse 8

01 DIGITAL-INDEX 10Wie digital ist die deutsche Gesellschaft Zugang 12Nutzungsverhalten 21Kompetenz 26Off enheit 32

02 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT 35In welche Gruppen und Nutzertypen teilt sich die Bevoumllkerung aufZusammensetzung 36Nutzertypen 38Digitalisierungsgrad 40

03 DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT 42Wie handhaben die Menschen verschiedene Facetten ihrer digitalen PraumlsenzEinstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit 43Genutzte und gewuumlnschte Identifi kationsverfahren 44Elektronische Patientenakte 46Verantwortung und selbstbestimmter Umgang mit persoumlnlichen Daten 47

04 DIGITALES ARBEITEN 48Welche Rolle spielt die Digitalisierung in der ArbeitsweltDigitalkompetenz Berufstaumltiger 48Telearbeit Homeoffi ce und mobiles Arbeiten 50Berufl iche Herausforderungen der Zukunft 52Einstellungen zum digitalen Arbeiten 54Lebenslanges Lernen 56

Impressum 59

4 GRUSSWORT

GRUSSWORT

PETER ALTMAIERBundesminister fuumlr Wirtschaft und Energie

Sehr geehrte Damen und Herren

bereits die letzte Befragung zum D21-Digital-Index hat gezeigt dass unsere Gesellschaft immer digitaler wird In diesem Jahr hat diese Entwicklung noch einmal deutlich an Schubkraft gewonnen Der Digital-Index hat sich weiter verbessert Vor allem beim Zugang zum Internet beim Nutzungsverhalten und bei der digitalen Kompetenz gab es bedeutsame Fortschritte Mich persoumlnlich freut vor allem dass die Internetnutzung der bdquoGeneration 50+ldquo besonders stark gestiegen ist Dies zeigt Uumlber alle Generationen hinweg wertschaumltzen die Menschen die sich ihnen durch die Digitalisierung bieten-den Moumlglichkeiten Deutliche Veraumlnderungen hat es auch bei den Nutzergruppen gegeben Der Anteil der bdquoDigitalen VorreiterInnenldquo ist um sieben Prozentpunkte auf 44 Prozent gewachsen Er ist damit erstmals groumlszliger als die Gruppe derjenigen die bdquodigital mithaltenldquo

Die aktuelle Studie unterstreicht wie sehr der Mobilfunk zur digitalen Transformation unserer Gesellschaft beitraumlgt Das mobile Internet gewinnt immer mehr an Bedeutung Auch deshalb ist eine flaumlchendeckende Versorgung uumlber-faumlllig Mit der von der Bundesregierung beschlossenen Mobilfunkstrategie wollen wir den Ausbau zum Wohl der Buumlrgerinnen und Buumlrger weiter voranbringen Die Beseitigung der noch vorhandenen bdquoweiszligen Fleckenldquo ist ein wichtiger Beitrag fuumlr gleichwer tige Lebensverhaumllt-nisse ndash in der Stadt wie auf dem Land

Sehr erfreulich ist dass die Mehrzahl der Menschen in unserem Land die Auswirkungen der Digitalisierung eher positiv wahrnimmt und optimistisch in die Zukunft schaut Ihrer Meinung nach sollte die Digitalisierung im Studium und der beruflichen Ausbildung noch staumlrker eingesetzt und vermittelt werden Die Notwendigkeit und Bedeutung des lebenslangen Lernens findet breite Zustimmung Fast 70 Prozent der Berufstaumltigen sehen darin sogar ein Privileg Wichtig wird es allerdings auch in Zukunft blei-ben denjenigen Menschen Hilfestellungen zu geben die mit der Digitalisierung noch nicht Schritt halten koumlnnen

Die diesjaumlhrigen Ergebnisse der Studie bdquoD21-Digital- Index 2019thinspthinsp2020ldquo unterstreichen eindrucksvoll wie die Buumlrgerinnen und Buumlrger die Chancen der Digitalisierung bewerten und fuumlr sich nutzen Das ist ein gutes Zeichen fuumlr unser Land und fuumlr unsere Wirtschaft

Ihr

Peter Altmaier

5VORWORT

VORWORT

HANNES SCHWADERERPraumlsident Initiative D21 ethinspV

Liebe Leserinnen liebe Leser

die Digitale Gesellschaft macht in diesem Jahr einen spuumlrbaren Sprung nach vorne Zu diesem Ergebnis kommt der Ihnen vorliegende D21-Digital-Index Die Studie belegt in nahezu allen Bereichen eine positive Entwick-lung Die vier Subindizes bdquoZugangldquo bdquoNutzungsverhaltenldquo bdquoKompetenzldquo und bdquoOffenheitldquo steigen spuumlrbar an Besonders erfreulich ist dabei die groszlige Verbesserung bei den Kompetenzen Diese bedeutet dass immer mehr Menschen gut mit den vielfaumlltigen Moumlglichkeiten und Anforderungen der Digitalisierung umgehen koumlnnen Sie sind nicht nur Grundlage fuumlr gegenwaumlrtige Anforde-rungen sondern auch fuumlr die Zukunftsfaumlhigkeit unserer Buumlrgerinnen und Buumlrger in einer noch nicht bekannten digitalen Welt von morgen

Auch die Zahl der OnlinerInnen steigt weiterhin an 86 Prozent der deutschen Bevoumllkerung sind im Internet Dazu tragen die mobilen Endgeraumlte einen entscheiden-den Teil bei fast vier Fuumlnftel nutzen mittlerweile ein Smartphone Mit ihm wagen auch Menschen den Schritt ins Internet die bislang gar nicht oder nur minimal online waren Das betrifft vor allem die aumllteren Generationen die zunehmend einen Nutzen im Internet fuumlr sich erken-nen und mit dem Smartphone nun einen unkomplizierten Zugang erleben Erstmalig sind mehr als die Haumllfte der uumlber 70-Jaumlhrigen online das ist ein Meilenstein Die aumllteren Generationen holen also auf und partizipieren zunehmend am digitalen Leben

Doch online zu sein heiszligt noch nicht sich auch ziel-gerichtet und vor allem selbstbestimmt in der Online- Welt zu bewegen In diesem Jahr blicken wir daher schwerpunktmaumlszligig auf den bewussten Umgang mit eigenen Daten Identitaumlten und Zugaumlngen Hier spielen Digitalkompetenzen eine entscheidende Rolle und nicht allen Gruppen faumlllt das leicht Wo sehen die Buumlrger-Innen die Verantwortung fuumlr den sicheren Umgang mit

Daten bei den Anbietern beim Staat oder bei sich selbst Wer sich hier unsicher fuumlhlt den sollten wir als Gesellschaft nicht allein lassen sondern notwendigesWissen vermitteln und auf dem Weg in die Digitalisie-rung unterstuumltzen Das betrifft am haumlufigsten die aumllteren Generationen Menschen mit niedriger Bildung und Nichtberufstaumltige

Insgesamt jedoch lassen uns die Entwicklungen zuver-sichtlich in die Zukunft blicken und das spiegelt sich auch bei der Einstellung der Buumlrgerinnen und Buumlrger wider Eine deutliche Mehrheit bewertet die Auswirkungen der Digitalisierung auf die verschiedenen Bereiche des Lebens positiv ndash ob im medizinischen Bereich dem Einkauf von Waren und Dienstleistungen dem Bildungswesen oder der Arbeitswelt Es gibt also eine messbare Lust auf die Digitalisierung Das ist eine wichtige Erkenntnis fuumlr unsere Gesellschaft und eine zukunftsgewandte Einstellung

Der D21-Digital-Index ist als Lagebild zum aktuellen Stand der Digitalen Gesellschaft immer auch eine richtungsweisende Grundlage fuumlr EntscheiderInnen in Politik Wirtschaft Zivilgesellschaft und Wissenschaft Sie muumlssen nun die Erkenntnisse dieser Studie in die richtigen Weichenstellungen fuumlr die Zukunft uumlbersetzen Sie sollten den positiven Schwung mitnehmen und weiter bestaumlrken

Ich wuumlnsche Ihnen eine anregende Lektuumlre

Hannes Schwaderer

6 METHODENSTECKBRIEF

METHODENSTECKBRIEF

GRUNDGESAMTHEITDeutsche Wohnbevoumllkerung ab 14 Jahren in Privathaushalten

ERHEBUNGSMETHODEComputergestuumltzte persoumlnlich-muumlndliche Interviews (CAPI)

STICHPROBENZIEHUNG UND GEWICHTUNGMehrfach geschichtete bevoumllkerungsrepraumlsentative Zufallsstichprobe Schichtungskriterien sind Bundeslaumlnder Regierungsbezirke BIK-Gemeindetypen Daten werden anschlieszligend gewichtet nach Antreffbarkeit Bundeslaumlndern Gemeindetypen Geschlecht Alter und Berufstaumltigkeit Auf die Grundgesamtheit uumlbertragbar (Groumlszlige der Grundgesamtheit und damit Basis fuumlr eine Hochrechnung sind 63656 Millionen Personen)

ANZAHL INTERVIEWS UND BEFRAGUNGSZEITRAUM

A Strukturbefragung zur Ermittlung der InternetnutzungDurchfuumlhrung von 20322 Interviews in Deutschland

B Vertiefungsbefragung zur Ermittlung des bdquoDigital-Indexldquo und der Typologie bdquoDigitale Gesellschaftldquo Durchfuumlhrung von 2019 Interviews in Deutschland

DARSTELLUNGSHINWEISE

Darstellung Prozentwerte Die Summe einzelner Prozentwerte kann aufgrund von Rundungen oder der nicht ausgewiesenen Antwortkategorie bdquoKeine Angabeldquo von 100 Prozent abweichen

Abweichungen Abweichungen werden in Prozentpunkten dargestellt (mit Ausnahme des Digital-Index)

Sprechblase an Grafik Ergebnisse fuumlr einzelne sozio-demografische Untergruppen werden in Sprechblasen ausgewiesen Lesebeispiel bdquo14ndash29 Jahre 56thinsp Frauen 65thinspldquo bedeutet dass in der Altersgruppe der 14ndash29-Jaumlhrigen 56 Prozent einer Aussage zustimmen sowie bei den Frauen der Anteil der Zustimmung bei 65 Prozent liegt

Definition Bildungsniveaus 2019 Auf Basis der Schulbildung (houmlchster Schulabschluss) Niedrige Bildungthinsp=thinspKein SchulabschlussthinspthinspVolks-thinspHauptschule Mittlere Bildungthinsp=thinspMittlere Reife Hohe Bildungthinsp=thinsp(Fach-)Abitur

Befragungszeitraum August 2018 bis Juli 2019

Befragungszeitraum JunithinspthinspJuli 2019

20142013 2015 2016 2017thinspthinsp2018 2018thinspthinsp2019 2019thinspthinsp2020

7HISTORIE UND STUDIENZIEL

HISTORIE UND STUDIENZIELWie adaptiert die deutsche Bevoumllkerung den digitalen Wandel

Seit dem Jahr 2013 liefert die Studie bdquoD21-Digital-Indexldquo ein umfassendes jaumlhrliches Lagebild zur Digitalen Gesellschaft in Deutschland Sie zeigt auf empirischer Grundlage auf wie die Gesellschaft die Veraumlnderungen durch die Digitalisierung adaptiert Die Studie dient als Basis fuumlr aktuelle und zukuumlnftige Entscheidungen durch politische wirtschaftliche zivilgesellschaftliche und wissenschaftliche AkteurInnen Hervorgegangen aus den Studien (N)ONLINER Atlas und Digitale Gesellschaft erfasst der bdquoD21-Digital-Indexldquo in einer integrierten Untersuchung sowohl Onliner- als auch OfflinerInnen und bildet damit die gesamte deutsche Wohnbevoumllkerung ab 14 Jahren ab

Der namensgebende bdquoDigital-Indexldquo erfasst den Digitali-sierungsgrad der Gesellschaft auf einer Skala von 0 bis 100 Punkten und integriert die Subindizes Zugang Nutzungsverhalten Kompetenz und Offenheit in einer einzigen Kennzahl Der Fragebogen der Studie unterliegt jaumlhrlichen Anpassungen an aktuelle Entwicklungen des digitalen Wandels sowie neuen Anforderungen fuumlr die Gesellschaft und entsteht jaumlhrlich in einem multi-disziplinaumlren Kreis der Studien-PartnerInnen Hierbei flieszligen neuere Geraumlte (wie Wearables oder E-Book- Reader) genauso ein wie genutzte Dienste (zthinspB Streaming- oder Sharing-Angebote TikTok) oder gesellschafts-relevante kommunikative Entwicklungen (zthinspB Umgang in

sozialen Netzen politische Willensbildung und Bewegungen) Der vorliegende D21-Digital-Index 2019thinspthinsp2020 visualisiert die verschiedenen Nutzertypen um diese nachvoll-ziehbarer zu gestalten Die Studie beruumlcksichtigt die stark gewachsene Bedeutung von Smartphones als mittler weile am meisten verbreitetes Geraumlt und erweitert den Sub index Kompetenz um zentrale Smartphone- Kenntnisse Sie schluumlsselt erstmals die Nutzungshaumlufigkeit einzelner Dienste messbar auf und ermoumlglicht damit einen genaueren Blick auf Dienste die eine regelmaumlszligige aber nicht hochfrequentierte Nutzung aufweisen (zthinspB das Buchen von Reisen) Das neue Schwerpunkt-Kapitel bdquoDigitale Selbstbestimmtheitldquo erfasst die Haltung der deutschen Bevoumllkerung zum Umgang mit Daten dem Verhalten in sozialen Medien oder auch Identifikations-moumlglichkeiten Das Kapitel bdquoDigitales Arbeitenldquo zeigt neben persoumlnlichen Herausforderungen und Einstellungen zur Arbeit auch die Bewertung gesamtgesellschaftlicher Aufgaben und den Einfluss der Digitalisierung darauf

Der D21-Digital-Index 2019thinspthinsp2020 bestaumltigt die bereits in den letzten Jahren erkennbare Entwicklung dass die deutsche Gesellschaft zunehmend digitaler wird Er verdeutlicht allerdings auch den groumlszliger werdenden Graben zwischen den Teilen der Gesellschaft die an der zunehmenden Digitalisierung in irgendeiner Form teilhaben und jenen die im digitalen Abseits stehen

64

Formal niedrig Gebildete

Internetnutzung

+2

INTERNETNUTZUNG MIT LEICHTEM ANSTIEG ABER NIEDRIGE BILDUNGSSCHICHT HINKT HINTERHER (SEITE 12thinspthinsp13)

STAumlRKSTER ZUWACHS IM DIGITALAFFINSTEN SEGMENT DER DIGITALEN VORREITERINNEN SIE BILDEN MITTLER-WEILE DIE GROumlSSTE GRUPPE (SEITE 36thinspthinsp37)

86

58Nutzungs verhalten Kompetenz

+3+4+4 +3 +1

Off enheitZugang Digital-Index

DIGITAL-INDEX STEIGT WIEDERUM AN ALLE SUBINDIZES LEGEN ZU (SEITE 11)

Digitale VorreiterInnen

Digital Mithaltende

Digital Abseitsstehende

2017

34thinsp

41thinsp

25thinsp

2018 2019

37thinsp

44thinsp

42thinsp38thinsp

21thinsp18thinsp

NUR EINE MINDERHEIT FINDET DASS SCHULEN AUSREICHEND DIE NOTWENDIGEN DIGITALI SIERUNGS FAumlHIGKEITEN VERMITTELN GERADE IM HINBLICK AUF INTERNATIONALE KONKURRENZFAumlHIGKEIT (SEITE 34)

Deutsche Schulen vermitteln benoumltigte Digitalisierungsfaumlhigkeiten

36

8 ZENTRALE ERGEBNISSE

ZENTRALE ERGEBNISSEim Uumlberblick

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WEITERE TRENDS

BESTIMMTE ANWENDUNGEN STELLEN INZWISCHEN EIN GESELLSCHAFTLICHES ODER BERUFLICHES bdquoMUSSldquo DAR (SEITE 42)

DATENSOUVERAumlNITAumlT IST AUS SICHT DER MEHRHEIT NICHT GEGEBEN (SEITE 42)

28thinsp Ich habe schon einmal erlebt dass

ich einen bestimmten Dienst nur per InternetthinspthinspApp nutzen konnte

Smartphonekompetenzen sind am staumlrksten verbreitet Computerkom-petenzen am wenigsten Niedrig Gebildete sind in vielen Kompetenz-bereichen abgehaumlngt (Seite 29)

Verantwortlich fuumlr einen verant-wortungsvollen Umgang mit Daten sind alle Beteiligten die NutzerInnen selbst aber auch Firmen und als Voraussetzung dafuumlr die Politik (Seite 47)

Sobald ich meine persoumlnlichen Daten einem Anbieter uumlbertrage verliere ich die Kontrolle daruumlber

36thinsp Bei manchen sozialen Medien

muss man heutzutage ver-treten sein

Berufstaumltige sind durchweg digital kompetenter als die Gesamtbevoumllkerung (Seite 49)

Digitale VorreiterInnen 49thinsp

In den Bereichen Konsum Medizin Produktion Bildung und Mobilitaumlt erwartet die deutsche Bevoumllkerung kuumlnft ig starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung Diese werden groszligteils positiv bewertet (Seite 32thinspthinsp33)

Lebenslanges Lernen ist fuumlr die Mehrheit der Berufstaumltigen unabdingbar aber eher Privileg als Belastung Die Notwendigkeit dazu steigt durch die Digitalisie-rung (Seite 56)

Die deutsche Bevoumllkerung erwartet einen positiven Einfl uss der Digitali-sierung auf viele Herausforderungen an die Berufswelt insbesondere beim Ausbildungssystem und lebens langem Lernen Die groumlszligten Herausforde-rungen werden aber durch die Digitali-sierung eher verschaumlrft (Seite 52thinspthinsp53)

EIN GUTES VIERTEL DER BUumlRGERINNEN IST BEI BESTIMMTEN DIENSTEN BEREITS AN DIE ANALOGEN GRENZEN GESTOSSEN (ZthinspB ARZTTERMIN VEREIN-BAREN CHECK-IN ETC) (SEITE 27)

62

9ZENTRALE ERGEBNISSE

10

01DIGITAL-INDEX

DIGITAL-INDEX

WIE DIGITAL IST DIE BEVOumlLKERUNGIN DEUTSCHLAND

Im siebten Jahr in Folge erfasst die vorliegende Studie mit dem Digital-Index den Digitalisierungsgrad der deutschen Gesellschaft in einer einzigen Kennzahl Sie enthaumllt die Kernfragen im Umgang mit der Digitalisierung Wie ist es um die Internetnutzung insgesamt aber auch mobil bestellt und welche Geraumlte nutzen die BuumlrgerInnen hier-fuumlr (Zugang) Welche digitalen Anwendungen und sozialen Medien nutzen sie und wie oft (Nutzungsverhalten) Wie viel Expertise haben die BuumlrgerInnen bei digitalen Th emen (Kompetenz) Sind sie bereit sich selbst neues digitales Know-how anzueignen und welche Rolle sollten beispielsweise Schulen bei der Wissensaneignung spielen (Off enheit) Die Indexkomponenten kommen dabei jaumlhrlich auf den Pruumlfstand und werden entsprechend den aktuellen Gegebenheiten angepasst 2019 wurden Faumlhig-keiten im Umgang mit Smartphones als neues Kompetenz-feld aufgenommen die Abfrage beim Nutzungs verhalten modifi ziert sowie die Einschaumltzung berufl icher und privater Perspektiven ohne Digitalisierungs-Faumlhigkeitenim Rahmen der Off enheit erfasst Damit stellt der Digital-Index einen Gradmesser dafuumlr dar wie die Bevoumllke-rung insgesamt mit Ausmaszlig und Tempo der Entwicklungen in einer digitalisierten Welt Schritt halten kann

Der Digital-Index verdichtet die vier Subindizes Zugang Nutzungsverhalten Kompetenz und Off enheit zu einer einzigen Kennzahl (zwischen 0 und 100) und stellt den Digitalisierungsgrad der deutschen Gesellschaft dar Dabei fl ieszligen die Subindizes mit unterschiedlicher Ge-wichtung in die Berechnung des Digital-Index ein Zugang und Kompetenz dienen als wesentliche Elemente mit den groumlszligten Gewichtungsfaktoren da eine technische Infra-struktur und Ausstattung sowie persoumlnliche Fertigkeiten das Fundament fuumlr einen hohen Digitalisierungsgrad bilden Die Einstellungen der Menschen gegenuumlber digi-talen Trends fl ieszligen hingegen mit geringerem Gewicht uumlber den Subindex Off enheit ein das aktuelle Nutzungs-verhalten bei digitalen Anwendungen wird als geringster Einfl ussfaktor erfasst

Die Digitalisierung in Deutschland gewinnt an Geschwindig-keit Nach Steigerungsraten in den vergangenen zwei Jahren zeichnet sich mit einem erneuten Zuwachs von drei Punkten ein noch staumlrkerer Aufwaumlrtstrend ab Der Digitalisierungsgrad in Deutschland liegt nun bei 58 Punkten Die aktuelle Indexsteigerung beruht auf einer Zunahme aller vier Subindizes langfristig be-trachtet bleibt jedoch hauptsaumlchlich das Th ema Zugang Treiber fuumlr vergangene Indexsteigerungen

51 51 5152 53 5558

2019201820172016201520142013

52

DigitaleKOMPETENZ

53

OFFENHEITgegenuumlber Digitalisierung

+3

+3 +176

ZUGANG zur Digitalisierung

+4

58 Digital-Index

_ Internetnutzung (berufl ichthinspthinspprivat allgemeinthinspthinspmobil)

_ Geraumlteaus stattung

30thinsp

_ Digitale Anwendungen die Buumlrger Innen nutzen

_ Durchschnitt liche Nutzungsdauer Internet

10thinsp

_ Wissen zu digitalen Th emen (zthinspB Begriff e wie Cloud Algorithmus etc)

_ Technische digitale und Smartphone-Kompetenz

40thinsp

_ Einstellungen zur Nutzung des Internets und digitaler Geraumlte sowie zu Veraumlnderungen in der digitalen Welt

20thinsp

43

NUTZUNGSVERHALTEN in der digitalen Welt

+4Gewichtung beim Digital-Index

Basis Personen ab 14 Jahren (2019 nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten

enspZugangemspemsp enspNutzungsverhaltenemspemsp enspKompetenzemspemsp enspOff enheit

11DIGITAL-INDEX

Das kontinuierliche Anpassen des Fragebogensan aktuelle Th emen und Begebenheiten ndash zthinspB durch die Aufnahme neuer Geraumlte oder neuer Faumlhigkeiten und Einstellungen ndash bildet die Dynamik des digitalen Wandels ab Die langfristige Konstanz der Subindizes

Nutzungsverhalten Kompetenz und Off enheit ist daher keine Stagnation sondern druumlckt aus dass die deutsche Gesellschaft mit den Entwicklungen der digitalisierten Welt mithaumllt und neuen Technologien mit gewisser Off enheit und Kompetenz begegnet

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Basis Personen ab 14 Jahren (2019 nthinsp=thinsp20322) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

37

+542

+850

+353

+255

+358

+260

+565

+469

+372

+375

+176

+177

077

+178

+179

+281

+384

+286

+5+5

+4+6

6468

74

5954

2018 201920172016201520142013201220112010200920082007200620052004200320022001

8 7 7 6 6 6 5 4 4 3 3 3 2 2 1 1 1

10

3

enspInternetnutzung gesamtemspemsp enspMobile Internetnutzung

enspNutzungsplaner

NUTZEN SIE PERSOumlNLICH ZUMINDEST AB UND ZU DAS INTERNET

12 DIGITAL-INDEX ZUGANG

ZUGANGInternetnutzung im Zeitverlauf

DIE INTERNETNUTZUNG IN DEUTSCHLAND STEIGT WEITER AN 86 PROZENT DER BEVOumlLKE-RUNG SIND NUN ONLINE

Dieser Trend beruht vor allem auf den seit Jahren hohen Zuwachsraten beim mobilen Internet Nachdem Buumlrger-Innen bis 49 Jahre nahezu vollstaumlndig online sind entdecken nun die aumllteren Generationen das Internet fuumlr sich SchuumllerInnen waren von jeher die im Netz aktivste Gruppe und sind es bis heute geblieben Mit 99 Prozent sind sie nahezu alle online Betrachtet man die einzelnen Bildungsgruppen zeigt sich dass die houmlher Gebildeten

zu 97 Prozent das Internet nutzen und damit eine aumlhnlich hohe Nutzungsrate haben Zu Beginn der Messreihe lag die Gruppe der mittleren Bildungsschicht bei der Inter-netnutzung noch deutlich hinter den houmlheren Bildungs-schichten Im Lauf der Jahre hat sich dieser Abstand kontinuierlich verringert mittlerweile sind auch hier uumlber 90 Prozent online Ein anderes Bild zeigt sich in der Gruppe mit formal niedriger Bildung Auch hier herrschte von Beginn an ein groszliger Abstand gerade zu den hohen Bildungsschichten 2002 waren lediglich 24 Prozent der gering Gebildeten online auch aktuell ist noch immer ein Drittel offline Damit ist der Anschluss dieser Gruppe

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INTERNETNUTZUNG ndash BILDUNGSGRUPPEN IM ZEITVERLAUF

2002 2019

SchuumllerInnen 99thinspHohe Bildung 97thinsp Mittlere Bildung 92thinsp

SchuumllerInnen 74thinspHohe Bildung 72thinsp

Basis Personen ab 14 Jahren (2019 nthinsp=thinsp20322) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Niedrige Bildung 64thinsp

Mittlere Bildung 49thinsp

Niedrige Bildung 24thinsp

13DIGITAL-INDEX ZUGANG

bezuumlglich Digitalisierung an die restliche Bevoumllkerung bis dato noch nicht gelungen Teilweise begruumlndet sich diese digitale Spaltung jedoch in der Struktur der niedrigsten Bildungsgruppe Gut die Haumllfte der Personen in dieser Gruppe ist aumllter als 60 Jahre und weiblich ndash beides Gruppen mit einer unterdurchschnittlichen Internetnutzung

Der Anteil der OfflinerInnen sinkt weiter auf 14 Prozent aktuell sind rund 9 Millionen Menschen in Deutschland ohne Zugang zum Internet

NUTZEN SIE PERSOumlNLICH ZUMINDEST AB UND ZU DAS INTERNET BZW DAS INTERNET AUCH UumlBER DAS MOBILFUNKNETZ EINES MOBILFUNKANBIETERS

ALTER

14ndash19 Jahre

20ndash29 Jahre

30ndash39 Jahre

40ndash49 Jahre

50ndash59 Jahre

60ndash69 Jahre

70+ Jahre

93 95 93 88 8064

32

98 99 99 97 92 8152

+7+8

+9+8+3+3+4

Frauen Maumlnner

GESCHLECHT

71 7882 90+7 +5

BILDUNG

Niedrige Bildung

Mittlere Bildung

Hohe Bildung

5379 86

6492 97

+3+4 +5

+10+4

HAUSHALTSGROumlSSE

1 Person 2 Personen 3 Personen 4 Personen und mehr

59 6887 89

70 83 96 97+3+3 +6 +8

+4 +3

BESCHAumlFTIGUNG

Berufstaumltige Nicht- berufstaumltige

8855

9671

+3 +6+5

EINWOHNERZAHL

Land Kleine Staumldte GroszligstaumldteMittelgroszlige

Staumldte

72 73 77 8084 85 86 90+6+7 +4+5

ltthinsp20000 EW

20000 bis 100000 EW

100000 bis 500000 EW

ab 500000 EW

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20332) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Mobile Internetnutzung86 74Internetnutzung gesamt

14 DIGITAL-INDEX ZUGANG

(Mobile) Internetnutzung im Detail

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15

INGOBERT VEITHDirector Public Policy Huawei Technologies Deutschland GmbH

bdquoLegt man die Internetnutzung insgesamt neben die mobile manifestiert sich ein-drucksvoll der Trend zur mobilen Nutzung als bevorzugtem Netzzugang Betrachtet man gleichzeitig das Potenzial von 5G hinsichtlich Geschwindigkeit und Verlaumlss-lichkeit so kann die Prognose einer fast vollstaumlndigen mobilen Internetnutzung fuumlr die Zukunft gewagt werden Die damit gewachsenen Chancen gesellschaftlicher Teilhabe lassen sich allerdings nur dann voll nutzen wenn auch die Gruppen erreicht werden die aktuell noch gar nicht oder nur sehr begrenzt mobiles Internet nutzen ndash wie zthinspB BuumlrgerInnen uumlber 70 Jahreldquo

DIGITAL-INDEX ZUGANG

Da ein Groszligteil der deutschen Bevoumllkerung (vor allem die Generationen unter 50 Jahren) nahezu vollstaumlndig online ist steigt die Internetnutzung am staumlrksten bei den Gruppen mit der bisher geringsten Nutzung Dennoch bleiben groszlige Unterschiede zwischen einzelnen Bevoumllkerungsgruppen bestehen Tendenziell nutzen aumlltere Generationen sowie Frauen und Personen mit niedriger Bildung das Internet noch immer deutlich seltener Auch Berufstaumltigkeit hat weiterhin einen ent scheidenden Einfluss Zudem gilt Je urbaner die Um gebung ist oder je mehr Personen im Haushalt leben desto eher wird das Internet genutzt

Bei einigen Gruppen bestehen noch groszlige Unterschiede zwischen genereller Internetnutzung und Nutzung uumlber das Mobilfunknetz Daher sind die Zunahmen bei Aumllteren (ab 50 Jahren) Nichtberufstaumltigen Frauen oder Menschen mit einer niedrigeren Bildung besonders groszlig Bei diesen Gruppen besteht auch weiterhin noch groszliges Wachstumspotenzial denn im Ergebnis sind einige davon gerade einmal gut zur Haumllfte mobil online

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Investitionen in mobile Netze wurden in Deutschland im Vergleich zu vielen anderen Laumlndern bisher zu wenig vorangetrieben Die digitale Infrastruktur ist eine wesentliche Grundvoraussetzung damit Menschen in Deutschland Zugang zu digitalen Innovationen wie Kommunikationsdiensten Telemedizin oder Streaming erhalten und davon profitieren koumlnnen Zudem bieten 5G-Kommunikationsnetze eine hohe Ausfall- und Datensicherheit die besonders im Gesundheitswesen und beim Katastrophenschutz wichtig ist Die Bereit-stellung einer modernen Infrastruktur sollte daher ein hohes strategisches Ziel fuumlr die Zukunftsfaumlhigkeit des Landes sein

88thinsp Niedersachsen

86thinspBayern

87thinspRheinland-Pfalz

85thinspSaarland

88thinsp Berlin

86thinspNordrhein- Westfalen

87thinspHessen

87thinspBaden-

Wuumlrttemberg

79thinsp Mecklenburg- Vorpommern

81thinsp Brandenburg78thinsp

Sachsen-Anhalt

80thinsp Sachsen77thinsp

Thuumlringen

enspTop 3 Bundeslaumlnderemspemsp ensp85 Prozent oder mehremspemsp enspUnter 85 Prozent

NUTZEN SIE PERSOumlNLICH ZUMINDEST AB UND ZU DAS INTERNET

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20322)

88

87

87

87

86

86

86

85

81

80

79

78

77

Bremen

Hessen

Baden-Wuumlrttemberg

Rheinland-Pfalz

Berlin

Brandenburg

Nordrhein-Westfalen

HAMBURG

Sachsen

Saarland

Thuumlringen

Sachsen-Anhalt

Mecklenburg-Vorpommern

Bayern

90 +3

+2

0

+2

+2

+1

+1

+2

+2

+2

+3

+2

0

NIEDERSACHSEN

SCHLESWIG- HOLSTEIN

88

88

+2

+1

Reihenfolge sortiert nach Werten inklusive DezimalstellenAngaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

+4

90thinspHamburg

88thinspSchleswig-

Holstein

86thinsp Bremen

16 DIGITAL-INDEX ZUGANG

Internetnutzung in den einzelnen Bundeslaumlndern

DIE 90-PROZENT-MARKE WURDE ERREICHT

Erstmals erreicht mit Hamburg ein Bundesland die 90-Prozent-Huumlrde die naumlchsten drei Laumlnder Nieder-sachsen Schleswig-Holstein und Berlin folgen dichtauf mit jeweils 88 Prozent Erneut steigt die

Internetnutzung fast flaumlchendeckend Schlusslichter bleiben die oumlstlichen Flaumlchen-Bundeslaumlnder allerdings mit groszligteils starken Zuwaumlchsen Brandenburg und Sachsen uumlberschreiten zudem die 80-Prozent-Marke auch die uumlbrigen oumlstlichen Bundeslaumlnder sind davon nur noch geringfuumlgig entfernt

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75thinsp Berlin

NUTZEN SIE PERSOumlNLICH DAS INTERNET AUCH UumlBER DAS MOBILFUNKNETZ EINES MOBILFUNKANBIETERS

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20322)

73thinspSchleswig-

Holstein

80thinsp Niedersachsen

74thinspBayern

77thinspRheinland-Pfalz

74thinspHessen

75thinspBaden-

Wuumlrttemberg

70thinspMecklenburg- Vorpommern

76thinspNordrhein-Westfalen

69thinsp Brandenburg66thinsp

Sachsen-Anhalt

67thinsp Sachsen63thinsp

Thuumlringen

69thinsp Saarland

enspTop 3 Bundeslaumlnderemspemsp ensp70 Prozent oder mehremspemsp enspUnter 70 Prozent

77

76

75

75

74

74

73

70

69

69

67

66

63

Hessen

Baden-Wuumlrttemberg

Nordrhein-Westfalen

Berlin

Rheinland-Pfalz

Brandenburg

Bayern

HAMBURG

Saarland

Mecklenburg-Vorpommern

Thuumlringen

Sachsen-Anhalt

Sachsen

Schleswig-Holstein

81

Reihenfolge sortiert nach Werten inklusive DezimalstellenAngaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

+8

+11

+4

0

+3

+1

+7

+9

+5

+4

+2

+8

+7

+6

NIEDERSACHSEN

BREMEN

80

79

+9

+6

81thinspHamburg79thinsp

Bremen

17DIGITAL-INDEX ZUGANG

Mobile Internetnutzung in den einzelnen Bundeslaumlndern

AUCH BEI DER MOBILEN INTERNETNUTZUNG BELEGT DER NORDEN DIE DREI SPITZENRAumlNGE

Neben den Stadtstaaten Hamburg und Bremen kann sich auch bei der mobilen Internetnutzung Niedersachsen unter den Top 3 platzieren Am staumlrksten holt Rheinland- Pfalz auf mit einem Zuwachs von elf Prozentpunkten

im Vergleich zu 2018 Teilweise ebenfalls hohe Zunahmen zeigen sich wiederum in den oumlstlichen Bundeslaumlndern sowie im Saarland Dennoch erreicht mit Ausnahme von Mecklenburg- Vorpommern keines die 70-Prozent- Grenze Nach einer hohen Steigerung im vergangenen Jahr stagniert in Berlin die mobile Internetnutzung aktuell

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WELCHE DER FOLGENDEN GRUumlNDE SIND AUSSCHLAGGEBEND DAFUumlR DASS SIE DAS INTERNET NICHT NUTZEN

Basis OfflinerInnen (nthinsp=thinsp403) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Habe generell kein Interesse am Internet an diesem Medium

Ist mir zu kompliziert

Sehe fuumlr mich keinen Nutzen Vorteil darin

Meine KinderthinspthinspFreundethinspthinspBekannte sind im Internet und erledigen das fuumlr mich mit was ich brauche

bdquoKlassischeldquo Medien (Print Houmlrfunk Fernsehen) sind ausreichend

Habe Sicherheitsbedenken

Im Internet fuumlhle ich mich uumlberwacht

Habe Angst vor dem Internet (allgemeine Angst)

Ist mir zu zeitaufwaumlndig

Ich kann es mir nicht leisten (allgemein)

Die Geschwindigkeit des Internets ist hier zu gering

minus4

minus4

+7

+4

Maumlnner 81thinspFrauen 76thinsp50ndash59 Jahre 83thinsp

[x] Fehlendes Interesse zu hohe Komplexitaumlt und mangelnder Nutzen sind nach wie vor die Hauptgruumlnde das Internet nicht zu nutzen

14thinspSIND OFFLINERINNEN

78

33

30

28

25

12

10

9

8

4

03

minus4

Westliche Bundeslaumlnder (ohne Berlin) 5thinspOumlstliche Bundeslaumlnder (mit Berlin) 21thinsp

18 DIGITAL-INDEX ZUGANG

Gruumlnde das Internet nicht zu nutzen

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UNTER WELCHER BEDINGUNG WUumlRDEN SIE KUumlNFTIG DAS INTERNET NUTZEN

Basis OfflinerInnen (nthinsp=thinsp403) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Basis OfflinerInnen (nthinsp=thinsp403) thinspAusfuumlhrliche Persona-Beschreibung bei den Nutzertypen Seite 38

WER SIND DIE OFFLINERINNEN

71thinsp JahreDurchschnittsalter

71thinspHaupt-thinsp Volksschul abschuss

67thinspFrauen

TOP 5 MOTIVATOREN FUumlR NUTZUNG

25 Wenn ich einen klaren Nutzen fuumlr mich erkennen wuumlrde

17 Wenn mir jemand zeigen wuumlrde wie es funktioniert

17 Wenn die Nutzung einfacher waumlre

7 Wenn ich die Fachbegriffe und Funktionen besser verstehen wuumlrde

7 Wenn ich im Netz weitestgehend anonym bleiben koumlnnte

+6

+5

+6

19DIGITAL-INDEX ZUGANG

14 PROZENT DER DEUTSCHEN BEVOumlLKERUNG SIND NOCH OFFLINE TENDENZ SINKEND

Gut drei Viertel der OfflinerInnen nennen mangelndes Interesse als Grund fuumlr ihre Internet-Abstinenz rund ein Drittel findet das Internet hingegen zu kompliziert kann keinen Nutzen erkennen oder verlaumlsst sich auf die Mit hilfe von Freunden und Familie Klassische Medien werden von einem Viertel als ausreichend empfunden Angst zu hoher Zeitaufwand oder infrastrukturelle Themen spielen fuumlr die Nicht-Nutzung nur eine untergeordnete Rolle Die Ergebnisse zeigen dass die Nicht-Nutzung des Internets vor allem von persoumlnlichen Faktoren abhaumlngt und weniger von aumluszligeren Gegebenheiten Allerdings haben etwas mehr OfflinerInnen als im Vorjahr Angst vor Uumlberwachung im Internet Diese Angst ist staumlrker in den oumlstlichen Bundeslaumlndern vertreten und bei Maumlnnern mehr als bei Frauen Staumlrkere Aufklaumlrung kann einen verantwor-tungsvollen und sicheren Umgang im Netz ermoumlglichen

Ein Viertel der OfflinerInnen wuumlrde die Nutzung des Internets in Erwaumlgung ziehen wenn dies fuumlr sie einen klaren Mehrwert haumltte Auch Hilfe bei der Anwendung eine leichtere Nutzung und Verstaumlndlichkeit sind starke Motivatoren Fuumlr die mittlere Bildungsgruppe spielen zusaumltzlich vor allem Sicherheitsaspekte eine zentrale Rolle Es bieten sich also durchaus Ansatz-punkte wie OfflinerInnen ein Einstieg in die digitale Welt gelingen kann naumlmlich durch Aufklaumlrung sowie konkrete Projekte zur gezielten Foumlrderung von digitalen Faumlhigkeiten und Know-how

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Der Groszligteil der OfflinerInnen ist im Rentenalter und kam bislang auch ohne Internet aus teilweise erledigen jedoch Familie oder Bekannte online Dinge fuumlr sie Sie brauchen Unterstuumltzung bei der Bedienung vor allem aber Beispiele aus ihrem Alltag wo die Nutzung des Internets einen konkreten Mehrwert fuumlr sie darstellt ndash von Informationsangeboten bis zur Kommunikation mit den juumlngeren Generationen Um zu mehr Teilhabe in der zunehmend digitalen Welt beizutragen muumlssen Online-angebote die auch fuumlr aumlltere Menschen relevant sind (bspw das Buchen von Fahrkarten und Behoumlrdendienst-leistungen) intuitiv und niedrigschwellig gestaltet sein

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20322) thinsp(nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

2013 2014 2015 2016 2017 201920180

20

40

60

80 +4

+5

ndash4

7 Wearable5

28 Smart-TV

18

66

21 Einfaches Handy

36 Tablet

13

46 Desktop-PC

62

BITTE SAGEN SIE UNS WELCHE DER FOLGENDEN GERAumlTE SIE PRIVAT ODER BERUFLICH NUTZEN

Spiel- konsole 16thinsp

E-Book-Reader12thinsp

Sprachassistent6thinsp

Virtual- Reality-

Headset2thinsp

65 Laptop

58

79 Smartphone

41

20 DIGITAL-INDEX ZUGANG

Geraumltenutzung

DIE VERBREITUNG DES SMARTPHONES SETZT SICH WEITER FORT VIER VON FUumlNF BUumlRGERINNEN NUTZEN ES MITTLERWEILE EIN KLASSISCHES HANDY HAT DAGEGEN NUR NOCH JEDER FUumlNFTE

Wenig Dynamik zeigt sich bei stationaumlren PCs sie scheinen sich auf einem Nutzungs-Niveau von etwas weniger als 50 Prozent eingependelt zu haben Gleiches gilt fuumlr die Nutzung von Laptops bei etwa zwei Drittel sowie von Tablets bei einem guten Drittel Stark im Aufwaumlrtstrend sind dagegen Smart-TVs also internetfaumlhige Fernseher Hier ist der Anteil inner-halb von zwei Jahren um zehn Prozentpunkte auf 28 Prozent gestiegen Die Zunahme zeigt sich in allen Altersgruppen bis 65 Jahre Zum einen gehoumlrt Internet-faumlhigkeit inzwischen oftmals zur Grundausstattung neuer TV-Geraumlte zum anderen erklaumlrt auch die zuneh-mend non-lineare Videonutzung uumlber On-Demand- und Livestreaming-Dienste die starke Wachstumskurve

dieser Geraumlte und laumlsst weiterhin hohe Zuwachsraten in diesem Segment erwarten Trotz hoher medialer Aufmerksamkeit kommen Geraumlte wie sprachgesteuerte Assistenten (Smart Speaker) oder Wearables (vor allem Fitnessarmbaumlnder und Smartwatches) derzeit nicht aus ihrem Nischendasein heraus Bis dato verzeichnen sie uumlber die letzten drei Jahre hinweg nur sehr geringe Zuwachsraten und sind noch deutlich im einstelligen Nutzungsbereich Noch seltener sind VR-Brillen etwas weiter verbreitet sind dagegen Spielkonsolen und E-Book-Reader mit 16 bzw zwoumllf Prozent

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21DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

NUTZUNGSVERHALTEN

ONLINE-RECHERCHEN ONLINE-SHOPPING UND INSTANT MESSAGING SIND DIE DERZEIT AM WEITESTEN VERBREITETEN DIGITALEN TAumlTIGKEITEN ETWA 70 BIS 80 PROZENT DER DEUTSCHEN BEVOumlLKERUNG NUTZEN DAS INTERNET FUumlR DIESE DIENSTE

Die Internetnutzung in der Gesellschaft nimmt weiter zu Der Subindex Nutzungsverhalten untersucht wie sich die BuumlrgerInnen in Deutschland im Internet verhalten dthinsph welche Dienste und sozialen Medien sie in welchem Ausmaszlig nutzen Erstmalig schluumlsselt die Studie dabei die Haumlufigkeit der Nutzung einzelner Dienste auf und erfasst damit genauer diejenigen Dienste die zwar regelmaumlszligig aber nicht in einer woumlchentlichen Frequenz genutzt wer-den wie beispielsweise das Buchen von Dienstleistungen oder Online-Shopping Dadurch sind Ergebnisvergleiche zum Vorjahr nur eingeschraumlnkt moumlglich

Internet-Recherchen (zthinspB uumlber Google) und Instant- Messaging-Dienste (zthinspB WhatsApp) nutzt die Mehrheit der BuumlrgerInnen in Deutschland mindestens einmal pro Woche sie gehoumlren damit fest zum Alltag Einkaumlufe im Internet finden dagegen seltener statt schwerpunkt-maumlszligig ein oder mehrmals pro Monat Fast zwei Drittel der Befragten nutzen Office-Programme gut die Haumllfte bezahlt online (jedoch kaum uumlber das Smartphone) oder ordert Dienstleistungen im Netz Hierbei ist die Nutzungsfrequenz schon deutlich niedriger insbeson-dere bei Online-Dienstleistungen Knapp die Haumllfte der Bevoumllkerung spielt am Computer (zum Teil online) oder streamt Musik Filme oder Serien uumlber das Internet (43 bzw 44 Prozent) Fast ebenso viele haben bereits Erfah rungen mit Kollaborationstools allerdings eher sporadisch Gleiches gilt fuumlr E-Learning Fitnessanwen-dungen oder Sprachassistenten die maximal ein Drittel

der Bevoumllkerung nutzen Schlusslicht bilden Smart-Home- Anwendungen die mit einer Nutzung von 15 Prozent (vier Prozent woumlchentlich) bis dato noch Nischen-anwendungen darstellen

Bei allen genutzten Diensten zeigen sich groszlige Unter-schiede im Nutzungsverhalten sowie in der -haumlufigkeit abhaumlngig vom Alter So ist die junge Generation zwischen 14 und 29 Jahren bei allen Anwendungen aktiver als der Durchschnitt die uumlber 65-Jaumlhrigen sind hingegen unterdurchschnittlich aktiv Dieses Muster gilt besonders fuumlr die Entertainment-Themen Computerspiele und Streaming-Dienste sowie Sprachassistenten Zudem laumlsst sich bei Personen mit niedriger Bildung bei allen Aspekten eine geringere Nutzung sowie Nutzungs-haumlufigkeit erkennen

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

BITTE GEBEN SIE AN OB BZW WIE HAumlUFIG SIE DIE FOLGENDEN ANWENDUNGEN NUTZEN

58thinspDienstleistungen

online bestellen oder buchen wie zthinspB Reisen Lieferservice fuumlr Essen

Carsharing Hand-werker

415

20

1942

70thinspInstant-Messaging-

Dienste wie zthinspB WhatsApp Threema Telegram

56

3

30

47

Frauen 15thinsp Hohe Bildung 43thinsp

27thinsp

57

737

8

enspEin oder mehrmals pro Woche

enspEin oder mehrmals pro Monat

enspEin oder mehrmals pro Halbjahr

enspSeltener

enspNiethinspthinspKeine Angabe

Frauen 2thinsp Maumlnner 7thinsp

14ndash29 Jahre 38thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50ndash64 Jahre 8thinsp 65+ Jahre 3thinsp

Zusammenarbeit mit anderen uumlber Anwendungen wie zthinspB Google Docs Microsoft OneDrive

Sprachsteuerung oder Sprach assistenten wie zthinspB Apple Siri Amazon Alexa Google Assistant Microsoft Cortana

Mobiles Bezahlen uumlber das Smartphone wie zthinspB mit Apple Pay oder Google Pay

Smart-Home- Anwendungen wie zthinspB Licht- oder Heizungs-steuerung per App

Lernangebote uumlbers Internet wie zthinspB Online- Kurse Webinare Lern videos

Gesundheits- oder Fitnessanwen dungen nutzen wie zthinspB Schritte zaumlhlen oder Blutzucker-werte messen

29thinsp

5

68

10

71

82thinspIn Suchmaschinen nach Inhalten und

Informationen suchen 55

18

3

22

2

36thinsp

4

64 17

96

22thinsp

6

78

5 47

41thinsp

712

597

15

43thinsp Computerspiele

spielen oder Spiele- Apps

17

57

11

5

10

15thinsp

434

85

4

55thinspOnline Bezahlen

wie zthinspB per PayPal paydirekt Bitcoins

11

912

2345

44thinspOn- Demand-

oder Streaming- Dienste wie zthinspB Spotify Netflix Amazon Prime

16

97

1256

60thinspOffice-Programme

also Textverarbeitung Tabellenkalkulation oder

auch Praumlsentationen

21

16

815

40

71thinspOnline-Shopping

dthinsph Waren im Internet kaufen

33

9

11

29

18

22 DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

Nutzungshaumlufigkeit einzelner Dienste und Anwendungen

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WELCHE DIESER DIENSTLEISTUNGEN HABEN SIE BEREITS ONLINE GENUTZT

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Reisen buchen (zthinspB Bahnfahrten Busfahrten Fluumlge oder Hotels)

Private Unterkuumlnfte buchen (zthinspB Airbnb)

Lieferdienste (zthinspB Pizza Lebensmittel bestellen und liefern lassen)

Fahrdienste (zthinspB Uber myTaxi BlaBlaCar)

Online-Petition (zthinspB Changeorg openpetitionde)

Online Beratungsangebote (zu gesundheitlichen juristischen oder sozialen

Themen zthinspB netdoktorde juraforumde)

Carsharing (zthinspB car2go DriveNow) Bike- oder Mofasharing (zthinspB Call a Bike)

Putzdienste und Handwerker (zthinspB helpling My-Hammer)

Neu

Neu

+8

+8

+12

Frauen 45thinsp Maumlnner 57thinspHohe Bildung 74thinsp

14ndash29 Jahre 61thinsp 30ndash49 Jahre 42thinsp 50+ Jahre 18thinsp

20ndash29 Jahre 11thinsp Groszligstadt (ab 500000 EW) 8thinsp

20ndash29 Jahre 24thinsp

43

26

21

7

51

34

33

11

10

9

34

4

ensp2017emspemsp ensp2019

3

23DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

Genutzte Online-Dienstleistungen

Das Thema Reise steht weiterhin an erster Stelle bei Online-Dienstleistungen Die Haumllfte der Befragten hat bereits Bahn- Bus- Flugtickets oder Hotels im Internet gebucht Auch mit der Online-Buchung von Privatunter-kuumlnften (zthinspB uumlber Airbnb) hat mittlerweile ein Drittel Erfahrung 2017 war es noch ein Viertel Den groumlszligten Zuwachs innerhalb von zwei Jahren verzeichnen Online- Lieferdienste ihre Nutzung ist auf ebenfalls ein Drittel gestiegen Besonders bei den unter 30-Jaumlhrigen ist das Online-Bestellen von Lebensmitteln mit 61 Prozent weit verbreitet Die uumlbrigen Online-Dienstleistungen nutzt bislang maximal ein Zehntel der BundesbuumlrgerInnen Falls uumlberhaupt werden in Groszligstaumldten Lieferdienste

Car sharing und Fahrdienste uumlber das Internet in Anspruch genommen was sicherlich mit einer houmlheren Verfuumlgbar-keit dieser Dienstleistungen in Ballungsgebieten zu-sammenhaumlngt Insgesamt gilt Menschen in Groszlig staumldten nutzen mehr Online-Dienste als Menschen auf dem Land Zudem zeigt sich je gebildeter die Befragten umso mehr Dienstleistungen nehmen sie uumlber das Internet in Anspruch Das gilt zum einen fuumlr Dienstleistungen die houmlhere Ausgaben erfordern (und von houmlheren Bildungs-schichten tendenziell oumlfter in Anspruch genommen werden) wie zthinspB Reisen Aber auch Online-Petitionen oder Online- Beratungen zu Gesundheit Recht oder sozia-len Themen nehmen vor allem houmlher Gebildete wahr

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16thinspInstagram 40thinsp

YouTube

42thinspFacebook

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20322) Abweichungen in Prozentpunkten thinsp(nthinsp=thinsp12216) thinsp(nthinsp=thinsp2019)

WELCHE DER FOLGENDEN SOZIALEN MEDIEN NUTZEN SIE ndash EGAL OB SIE AKTIV ETWAS POSTEN BZW HOCHLADEN ODER NUR INHALTEthinspthinspVIDEOS ANSEHEN

27Oslash

71thinspNUTZEN SOZIALE MEDIEN

Durchschnittliche Anzahl genutzter sozialer Medien

64thinspWhatsApp

3thinsp

Frauen 37thinsp Maumlnner 44thinsp14ndash19 Jahre 70thinsp65+ Jahre 12thinspNiedrige Bildung 26thinsp

SchuumllerInnen 56thinsp Hohe Bildung 20thinsp

14ndash29 Jahre 87thinsp30ndash49 Jahre 81thinsp50ndash64 Jahre 64thinsp65+ Jahre 29thinsp

6thinsp XING

4thinsp LinkedIn

2thinspTikTok

Verschluumlsselte Messenger-Dienste wie Threema Signal

oder Wire

+3+5

+8

Neu

Neu

9thinsp Twitter

Neu6thinsp Pinterest

6thinsp Snapchat

24 DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

Nutzung sozialer Medien

SOZIALE MEDIEN SIND IN DEUTSCHLAND ALL-GEGENWAumlRTIG FAST ALLE JUumlNGEREN UNTER 30 JAHREN NUTZEN SOZIALE NETZWERKE SCHUumlLERINNEN NUTZEN ALLE MEDIEN AM INTENSIVSTEN (AUSNAHMEN LINKEDIN XING UND FACEBOOK) MIT ZUNEHMENDEM ALTER NIMMT DIE NUTZUNG AB EBENFALLS STARK VERTRETEN SIND SOZIALE MEDIEN BEI BERUFSTAumlTIGEN UND BEI PERSONEN MIT HOHEM BILDUNGSGRAD

Sieben von zehn BuumlrgerInnen in Deutschland nutzen soziale Medien das ist ein Anstieg um fuumlnf Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr Bei den unter 30-Jaumlhrigen sind es mit 95 Prozent nahezu alle Sie nutzen mit durch-schnittlich 37 verschiedenen Plattformen auch deutlich mehr Dienste als die Allgemeinheit Am weitesten ver-breitet ist mit groszligem Abstand WhatsApp (64 Prozent) gefolgt von Facebook und YouTube die jeweils von rund 40 Prozent genutzt werden

Die Verwendung von WhatsApp ist in allen Altersgruppen angestiegen Nach wie vor finden sich die meisten Nutzen den unter den 14- bis 29-Jaumlhrigen (87 Prozent) Mit zunehmendem Alter sinkt die Nutzung bis auf 29 Prozent in der Altersgruppe der uumlber 65-Jaumlhrigen Die Nutzung von Facebook stagniert bei der Altersgruppe von 14 bis 19 Jahren ist sie sogar leicht ruumlcklaumlufig YouTube verwenden etwas mehr Menschen als im vergangenen Jahr und nach wie vor mehr Maumlnner als Frauen trotz etwas geringerem Abstand Auch Twitter und die berufl ichen Netzwerke LinkedIn und XING nutzen mehr Maumlnner als Frauen TikTok hingegen erreicht tenden-ziell mehr Frauen ebenso wie Pinterest Beide werden aber nur von einer Minderheit genutzt ebenso wie verschluumls selte Messenger-Dienste Spaumltestens ab einem Alter von 50 Jahren nimmt die Nutzung der meisten sozialen Medien spuumlrbar ab TikTok beispielsweise ist ein Medium der Jugend und bei den uumlber 30-Jaumlhrigen so gut wie uumlberhaupt nicht im Einsatz

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SIND SIE SCHON EINMAL IN EINEM SOZIALEN NETZWERK BELEIDIGT ODER ANGEGRIFFEN WORDEN

Ja8thinsp

Nein 92thinsp

Ich kann bei der Nutzung sozialer Netzwerke mit Unhoumlf-lichkeiten oder Anfeindungen gut umgehen 6thinsp

Mich verletzen Anfeindungen oder Unhoumlflichkeiten in sozialen Netzwerken sehr 2thinsp

KOumlNNEN SIE SICH VORSTELLEN DASS WAHLEN DURCH SOZIALE MEDIEN BEEINFLUSST WERDEN UND WENN JA IN WELCHER FORM

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

JaNein

21thinsp 79thinsp 26thinsp 41thinsp12thinsp

Rein positive Beeinflussung

Sowohl als auch

Rein negative Beeinflussung

Niedrige Bildung 67thinsp

14ndash19 Jahre 20thinsp

25

JOHANNES BALDAUFPublic Policy Manager Gesellschafts-politik Facebook Germany GmbH

bdquoWir arbeiten hart daran unzulaumlssige Inhalte so schnell wie moumlglich zu ent-fernen Bei Hassrede ist Loumlschen allein keine Loumlsung denn es handelt sich hierbei um ein gesamtgesellschaftliches Problem Daher ist es uns sehr wichtig die Zivilgesellschaft im digitalen Raum zu staumlrken Zum Beispiel unterstuumltzen wir Gegenrede-Initiativen und helfen Betroffenen beim Umgang mit Hassredeldquo

DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

ANFEINDUNGEN IN SOZIALEN NETZWERKEN

In der digitalisierten Welt geht es zumeist friedlich zu dennoch haben acht Prozent der Bevoumllkerung bei ihren Social-Media-Aktivitaumlten Beleidigungen oder verbale Angriffe erlebt Insgesamt kann der Groszligteil der Betrof-fenen diese Anfeindungen gut verarbeiten Die Alters-gruppe unter 20 Jahren ist die mit Abstand aktivste in sozialen Medien hier erlebte bereits eine von fuumlnf Personen Anfeindungen oder Beleidigungen im Netz Laut eigenen Angaben koumlnnen die Jugendlichen aber besonders gut damit umgehen Obwohl Frauen tenden-ziell seltener Anfeindungen in sozialen Medien ausge-setzt sind haben sie groumlszligere Schwierigkeiten bei der Verarbeitung dieser Angriffe und fuumlhlen sich dadurch eher verletzt als Maumlnner Aufgrund der geringen Fall-zahlen sind diese Zusammenhaumlnge jedoch nur als Tendenzaussagen zu betrachten

BEEINFLUSSUNG VON WAHLEN DURCH SOZIALE MEDIEN

Vier von fuumlnf Befragten koumlnnen sich vorstellen dass politische Wahlen durch soziale Medien beeinflusst werden Die Mehrheit geht hier vor allem von einer negativen Beeinflussung durch Falschmeldungen aus Gleichzeitig koumlnnen sich knapp 40 Prozent auch einen positiven Einfluss durch besseren Informationszugang vorstellen Dieser Eindruck nimmt mit zunehmendem Alter ab Houmlhere Bildungsschichten sehen sowohl die Gefahren als auch die Chancen im Zusammenhang mit der Beeinflussung von Wahlen durch soziale Netzwerke deutlich staumlrker als Menschen mit geringer formaler Bildung Von diesen kann sich ein Drittel keine Beein-flussung vorstellen bzw ist sich uumlber die Rolle sozialer Medien in diesem Zusammenhang nicht im Klaren

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

WIE EIGNEN SIE SICH NEUES WISSEN IM BEREICH COMPUTER INTERNET UND DIGITALE THEMEN AN

76 2258 16

39

8

34

5

31

19

26

Informelles Lernen

Bringe ich mir selbst durch Ausprobieren bei Schulungen und Weiterbildungsangebote die ich bezahlt bekomme (zthinspB vom Arbeitgeber)

Hilfe und Tipps von Freunden und Bekannten

Kostenlose Schulungen und Weiterbildungsangebote im Internet

Hilfe und Tipps von der Familie

Schulungen und Weiterbildungsangebote die ich selbst finanziere

Bringe ich mir selbst bei mit Hilfe aus dem Internet (zthinspB Foren YouTube-Videos)

Durch Lernen bdquoon the Jobldquo dthinsph durch die taumlgliche Arbeit

Hilfe und Tipps von KollegInnen

Frauen 15thinsp Niedrige Bildung 5thinspHohe Bildung 33thinsp

minus3

minus3

minus3

Neu

14ndash29 Jahre 16thinsp30ndash49 Jahre 27thinsp50+ Jahre 10thinsp

Berufstaumltige 26thinspBuumlrojob 33thinsp

Formales Lernen

26

KOMPETENZWissensaneignung rund um Themen der Digitalisierung

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

bdquoAUSPROBIERENldquo HEISST DAS MOTTO FUumlR MEHR ALS DIE HAumlLFTE DER DEUTSCHEN WENN ES DARUM GEHT NEUES WISSEN IM UMGANG MIT COMPUTERN INTERNET UND DIGITALEN THEMEN ZU ERWERBEN

Die digitale Kompetenz in Deutschland nimmt langsam zu aktuell steigt der Subindex um drei Indexpunkte Um ihr Wissen und ihre Faumlhigkeiten im Bereich Digitali-sierung und Computer auszubauen helfen sich die Be-fragten weiterhin eher selbst als formale Weiterbildung in Anspruch zu nehmen Unveraumlndert stellt bdquoLearning by Doingldquo die haumlufigste Form der Wissensaneignung dar Das persoumlnliche Umfeld hingegen verliert leicht an Bedeutung nur noch ein gutes Drittel der Befragten erlangt zusaumltzliches Wissen im Digitalisierungsumfeld uumlber Freunde oder Familie In der Altersgruppe zwischen 50 und 64 Jahren und bei Frauen ist die informelle Hilfe durch andere jedoch nach wie vor uumlberdurchschnittlich wichtig Der Wissenstransfer unter KollegInnen macht etwa ein Viertel aus Etwa ein Drittel nutzt Foren oder

andere Hilfeseiten im Internet von den unter 30-Jaumlhrigen bildet sich sogar jeder zweite auf diese Art fort Im Rahmen ihrer beruflichen Taumltigkeit bauen 19 Prozent der Befragten ihre Digitalkompetenz aus

Ein Viertel der Gesamtbevoumllkerung hat Erfahrung mit einer systematischen Weiterbildung zum Thema Digitali-sierung in Form von kostenlosen bzw finanzierten (selbst oder vom Arbeitgeber) Weiterbildungsangeboten Jeder vierte Berufstaumltige bekommt Schulungen in diesem Kontext bezahlt von den Berufstaumltigen mit Buumlro-job immerhin jeder dritte Dabei ist zu beachten dass Teile der formalen Weiterbildung (wie zthinspB bezahlte Schulungen) aber auch informelle Kanaumlle uumlber Kolleg-Innen hauptsaumlchlich den Berufstaumltigen offenstehen und damit grundsaumltzlich weniger Menschen erreichen koumlnnen als private Kanaumlle zur Wissensaneignung Den-noch kann von einer systematischen und flaumlchendecken-den Form der Kompetenzsteigerung in diesen Themen-feldern bis dato keine Rede sein

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

28thinsp Ich habe schon einmal erlebt

dass ich einen bestimm-ten Dienst (zthinspB Check-In Vereinbarung Arzttermin etc) nur per InternetthinspthinspApp nutzen konnte

70+ Jahre 13thinsp Niedrige Bildung 16thinspOfflinerInnen 4thinsp

27DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

Ein gutes Viertel der BuumlrgerInnen hat bereits erlebt dass ein bestimmter Dienst (zthinspB Arzttermin vereinbaren Check-in etc) nur per Internet erledigt werden kann Personen uumlber 70 Jahren oder mit einer niedrigen formalen Bildung sowie OfflinerInnen haben diese Erfahrung zwar seltener gemacht dennoch ist hier aktuell bereits ein Teil der Bevoumllkerung vom Zugang zu bestimmten Ablaumlufen abgeschnitten Perspektivisch ist zu vermuten dass diese Erfahrungen weiter zunehmen werden

Eine umfaumlngliche Teilhabe an der digitalisierten Welt erfordert daher sowohl Faumlhigkeiten im Umgang mit Computern und Programmen als auch ein reflektiertes und sicheres Verhalten im Internet Daruumlber hinaus gewinnt ein kompetenter sicherer Umgang mit mobilen Geraumlten und Apps zunehmend an Bedeutung Vor diesem Hintergrund erfasst die Studie 2019 erstmals Faumlhigkeiten in der Handhabung von Smartphones als Teilbereich der digitalen Kompetenz

Smartphone-Kompetenzen sind in der Bevoumllkerung vergleichsweise stark ausgepraumlgt Der Groszligteil der Bevoumllkerung geht vertraut und sicher mit dem Smart-phone um Drei Viertel koumlnnen Nachrichten verfassen oder Fotos machen und beides versenden Zwei Drittel koumlnnen Apps installieren sowie Updates durchfuumlhren Menschen mit einer formal niedrigen Bildung jedoch deutlich weniger (42 Prozent) Mobile Payment be-herrscht hingegen nur ein Drittel Die 14- bis 29-Jaumlhrigen beherrschen viele Smartphone-Anwendungen zu fast 90 Prozent Allerdings ist ihre Kompetenz im Bereich Daten-schutz und -sicherheit zum Teil niedriger ausgepraumlgt

Die Kompetenzniveaus bei Internetanwendungen sind sehr unterschiedlich Das Internet bietet ein sehr breites Spektrum an Anwendungen Dementsprechend hetero-gen fallen die Kompetenzen der deutschen Bevoumllkerung in diesem Teilbereich aus Drei Viertel der Befragten finden benoumltigte Informationen im Internet und nutzen dabei mehrheitlich auch unterschiedliche Quellen Eben-so vielen ist auch die Tatsache bewusst dass (vermeint-lich kostenlose) Dienste die hinterlegten Daten nutzen und an Dritte weitergeben Eine aktive Gestaltung in Form von eigenen Posts beherrscht etwa die Haumllfte der Bevoumllkerung

Ausbaufaumlhig sind die Aspekte Sicherheit und Souveraumlnitaumlt Zwar stellen zwei Drittel nur wenige persoumlnliche Daten ins Netz aber nur die Haumllfte traut sich zu serioumlse von unserioumlsen Nachrichten sicher zu unterscheiden Zudem verwendet weiterhin fast die Haumllfte der BuumlrgerInnen nur ein einziges Passwort

Die Kompetenz im Umgang mit Computern ist am geringsten ausgepraumlgt Klassische Computeranwendungen werden noch am ehesten beherrscht Fast Zwei Drittel koumlnnen Dateien von einem Geraumlt auf das andere uumlber-tragen Mit Office-Anwendungen kann nur rund die Haumllfte umgehen Anderen bei Computerangelegenheiten zu helfen oder spezifische Faumlhigkeiten wie Programmieren besitzen nur wenige in der Bevoumllkerung Insgesamt liegt die Computerkompetenz bei den Berufstaumltigen deutlich houmlher insbesondere bei Personen die im Rahmen einer Buumlrotaumltigkeit zwangslaumlufig Beruumlhrungspunkte mit Computern haben

Kompetenz bei digitalen Anwendungen

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AUF EINEN BLICK

Am weitesten verbreitet sind Kompetenzen im Bereich Smartphone Dazu zaumlhlen das Versenden eigener Fotos und Nachrichten sowie das Verwalten von Apps und Datenschutzeinstellungen

Personen mit niedrigem Bildungsniveau schneiden in allen Kompetenzbereichen ndash zum Teil stark ndash unterdurch-schnittlich ab (rote Linie)

Das houmlchste Kompetenzniveau liegt bei den 14- bis 29-Jaumlhrigen (gruumlne Linie) Sie schneiden uumlberall weit uumlber Bevoumllkerungs-schnitt ab mit Ausnahme von Sicherheitsthemen

Berufstaumltige (orangefarbene Linie) kennen sich uumlberdurch-schnittlich gut aus Bei Sicherheitsthemen liegen sie teilweise vor der jungen Gruppe der unter 30-Jaumlhrigen

Internetkompetenzen sind in der Bevoumllkerung mehrheitlich dthinsph oberhalb der 50 Prozent-Marke vorhanden Die breitgefaumlcherten Themen liegen allerdings auf ganz unterschiedlichen Kompetenz-niveaus ndash von der Nutzung sozia- ler Netzwerke bis hin zu Internet-recherchen und dem Bewusst-sein dass (kostenlose) Dienste persoumlnliche Daten weitergeben

Die Kompetenzen im Bereich klassischer Computer- Anwendungen und -bedienung (zthinspB Office Webanwendungen Programmieren) sind im Vergleich deutlich geringer aus gebildet Gerade in den technisch anspruchsvolleren Bereichen haben alle betrach-teten Gruppen geringe Kompetenzen

28

BEI BEINAHE ALLEN ASPEKTEN VERFUumlGT DIE JUNGE GENERATION (14 BIS 29 JAHRE) UumlBER EINE AUSGEPRAumlGTERE KOMPETENZ ALS DIE GESAMTBEVOumlLKERUNG

Gleiches gilt fuumlr Personen die aktiv im Berufsleben stehen Bei Personen mit formal niedriger Bildung sind saumlmtliche Kompetenzen am wenigsten vorhanden So ist beispielsweise fuumlr die Haumllfte der formal niedrig Gebildeten eine normale Internetrecherche (unter der Verwendung mehrerer Quellen) oder das Versenden von Nachrichten mit dem Smartphone keine Selbst-verstaumlndlichkeit Auch bei Datenuumlbertragung Office- Anwendungen dem Erkennen von Fake News oder dem kompetenten Umgang mit Datenschutzeinstellungen von Apps ist der Unterschied zwischen den Kompetenz-niveaus der niedrig Gebildeten einerseits und der Jungen oder Berufstaumltigen andererseits besonders groszlig

THOMAS LANGKABELNational Technology Officer Microsoft Deutschland GmbH

bdquoSind grundlegende Handhabungskom-petenz Datenschutzbewusstsein und Meinungsbildungsfaumlhigkeit abhaumlngig vom Bildungsniveau In diese Richtung deutet das durchweg niedrigere Kompetenz niveau der Befragten mit geringerer Bildung Der Aufbau dieser wesentlichen Digitalkompe-tenzen darf weder dem Zufall uumlberlassen bleiben noch kann das Elternhaus als alleiniger Vermittler dienen ndash vielmehr gehoumlrt er fruumlh in die Curricula schulischer Grundausbildungldquo

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Apps auf dem Smart-phone installieren

und Updates durch-fuumlhren

Office- Anwendungen

nutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

90

80

70

60

50

40

Anderen bei Computerproblemen

helfen

Webanwendungen gestalten

Inhalte in soziale Netzwerke einstellen

Mehrere Quellen bei der

Internetrecherche nutzenIch stelle nur

wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Serioumlse von unserioumlsen

Nachrichten im Internet unter-

scheiden

Ich verwende unter-schiedliche Passwoumlrter

fuumlr unteschiedliche Dienste

Werbeanzeigen erkennen

Per Smartphone bezahlen

Nachrichten per Smartphone ver-

senden

Datenschutzein-stellungen auf

dem Smartphone verwalten

Mit dem Smart-phone Fotos machen und versenden

50

63

7452

6265

74

5357

51

66

76

58

75

34

282113 minus6

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspNiedrige Bildungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp ensp14ndash29 Jahre

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Internetrecherchen durchfuumlhren

29DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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BITTE SAGEN SIE MIR OB SIE DIESEN BEGRIFF ERKLAumlREN KOumlNNEN ODER IN ETWA WISSEN WAS ER BEDEUTET

72

69

64

65

57

54

47

36

30

31

24

20

65

54

52

48

49

33

38

22

15

13

10

8

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Fake News

Kuumlnstliche Intelligenz

Shitstorm

Cloud

Elektronische Patientenakte

Algorithmus

Digitale Gesundheitsdienste

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Bots (Social Bots Chatbots)

Industrie 40

Internet der Dinge

Blockchain

Top2 (Kann ich erklaumlren Weiszlig in etwa was es bedeutet)68

61

58

57

52

43

42

29

22

21

17

14

14ndash29 Jahre 51thinsp 30ndash49 Jahre 64thinsp 50+ Jahre 47thinsp

Berufstaumltige 36thinsp Buumlrojob 47thinsp

Neu

Neu

Neu

Neu

+3

+9

+3

+3

30

Kenntnis und Verstaumlndnis von Begriffen

DER GROSSTEIL DER BUumlRGERINNEN KENNT VIELE DIGITALE FACHBEGRIFFE NICHT OBWOHL DIE AB-GEFRAGTEN BEGRIFFE EINE GROSSE THEMATISCHE SPANNBREITE ABDECKEN GIBT ES KEINEN BEGRIFF DEN MEHR ALS ZWEI DRITTEL KENNEN

Die deutsche Bevoumllkerung ist zuruumlckhaltend wenn es darum geht selbst einzuschaumltzen welche Begriffe aus der digitalen Welt sie erklaumlren kann oder von welchen sie die Bedeutung in etwa kennt Das Lagebild bleibt gegenuumlber 2018 weitgehend konstant mit nur leichten Steigerungen Bekannter als zuvor ist insbesondere der medial haumlufig verwendete Begriff der kuumlnstlichen Intelligenz (+9 Prozent-punkte) Aber auch mit Bots Internet der Dinge und Blockchain koumlnnen tendenziell mehr Befragte umgehen als letztes Jahr Neu aufgenommene Begriffe aus dem Social-Media-Umfeld (Fake News Shitstorm) kann die Mehrheit laut eigenen Angaben gut einordnen den ehertechnischen neuen Begriff Zwei-Faktor-Authentifizierung

hingegen weniger als ein Drittel Grundsaumltzlich verstehen weniger Menschen die eher technischen Begriffe Maumlnner fuumlhlen sich hier sicherer als Frauen Insgesamt ist nur ein Drittel der abgefragten Begriffe fuumlr die Mehrheit der Bevoumllkerung nachvollziehbar Damit sind viele oumlffentliche Diskurse rund um digitale Neuerungen Technologien und Trends fuumlr weite Teile der Bevoumllkerung nicht verstaumlndlich

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Das Wissen um Fachbegriffe ist Voraussetzung fuumlr eine fundierte konstruktive und demokratische Debatte und hilft die Chancen des digitalen Wandels besser nutzen zu koumlnnen und unbegruumlndete Vorbehalte ab-zubauen Medien Politik und andere Meinungsbildende sollten daher Fachbegriffe staumlrker erklaumlren und anhand konkreter Beispiele greifbar machen

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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68 57 4354 33 30

Falsch-Nachrichten die von beliebigen UrheberInnen im Internet als Wahrheiten verbreitet werden

hellip ist eine externe Infrastruktur die beispielsweise uumlber das Internet verfuumlgbar gemacht wird und zthinspB Speicherplatz Rechenleistung oder Anwendungssoftware als Dienst-leistung anbietet

eine eindeutige Folge von Anweisungen zur Loumlsung eines Problems

Nachrichten die gezielt im Internet verbreitet werden und gefaumlhrliche Viren enthalten

SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht

hellip bedeutet dass Gegenstaumlnde mittels Sensoren oder Software-systemen uumlber das Internet zu einer Wolke zusammengefasst werden und einheitlich gesteuert werden koumlnnen

eine Unterhaltung (Chat) mit einem technischen System

Falsch-Nachrichten die von etablierten Medien bewusst als Falschmeldungen zur politischen Beeinflussung ver-oumlffentlicht werden

hellip liegt vor wenn eine so groszlige Datenmenge gespeichert werden muss dass sie die Kapazitaumlten einer einzigen Festplatte uumlbersteigt

die Untersuchung einer Funktion auf deren geometrische Eigenschaften

11 17 10

2

1

4

3

1

2

WELCHE BESCHREIBUNG TRIFFT AUS IHRER SICHT AUF FOLGENDE BEGRIFFE AM BESTEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Eine Cloud hellip Ein Algorithmus ist hellipFake News sind hellip

NeuNeu

Top2 (Kann ich erklaumlren Weiszlig in etwa was es bedeutet)

31

Tatsaumlchliche Kenntnis von Begriffsdefinitionen

MAXIMAL DIE HAumlLFTE DER BEFRAGTEN WEISS TATSAumlCHLICH WAS DIE BEGRIFFE ALGORITHMUS CLOUD ODER FAKE NEWS GENAU BEDEUTEN

Bei Personen die angaben die Begriffe Algorithmus Cloud oder Fake News zu kennen oder erklaumlren zu koumlnnen wurde genauer nachgefragt Unter drei moumlglichen Bedeutungen sollten sie die richtige auswaumlhlen Bei weitem nicht alle waumlhlten dabei die richtige Begriffsde-finition Algorithmus und Cloud ordnete letztendlich nur ein Drittel korrekt zu Zwei Drittel glauben zu wissen was Fake News sind doch bei genauem Nachfragen wird deutlich Nur rund die Haumllfte der BuumlrgerInnen versteht

den Begriff tatsaumlchlich als Falsch-Nachrichten die belie-bige UrheberInnen im Internet als Wahrheiten verbreiten Elf Prozent verstehen unter Fake News gezielte Falsch-meldungen etablierter Medien Eine richtige Zuordnung ist bei Berufstaumltigen mit Buumlrojob unter 40-Jaumlhrigen Maumlnnern und Menschen mit hoher Bildung am groumlszligten

Es ist anzunehmen dass auch bei den uumlbrigen Begriffen zumindest Unschaumlrfen beim Verstaumlndnis herrschen Eine Einordnung der Begrifflichkeiten in den richtigen Kontext und damit ein fundiertes Verstaumlndnis entsprechender oumlffentlicher Diskurse ist damit nur einer Minderheit in Deutschland wirklich moumlglich

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Rest zu 100 Prozentthinsp=thinspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Einkauf von Waren oder Dienstleistungen

Medizinischer Bereich Gesundheitswesen

Produktion

Bildungswesen

Mobilitaumltsbereich

Oumlffentliche Verwaltung

Kommunikation im privaten Umfeld

Pflege

Freizeitgestaltung (Sport Hobbys Reisen etc)

Haumluslicher Alltag

WAS GLAUBEN SIE WIE SICH DIE FOLGENDEN LEBENSBEREICHE IN DEN NAumlCHSTEN 3ndash5 JAHREN DURCH DIE DIGITALISIERUNG VERAumlNDERN WERDEN

enspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabeemspemsp enspKaum bis gar nichtemspemsp enspWeniger starkemspemsp enspMittelemspemsp enspStarkemspemsp enspSehr starkTop2 (sehr starkthinspthinspstark)

2 5 19 42 29

2 4 21 43 26

2 4 24 43 22

2 5 25 37 25

2 7 29 39 18

3 14 29 31 18

10 15 33 27 9

10 21 35 21 8

10 21 37 20 7

2 4 20 42 27

Veraumlnderung

14ndash19 Jahre 85thinsp Niedrige Bildung 60thinsp

70+ Jahre 69thinsp Hohe Bildung 76thinsp

14ndash29 Jahre 67thinsp 30ndash49 Jahre 67thinsp 50+ Jahre 63thinsp Niedrige Bildung 61thinspHohe Bildung 73thinsp

32 DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

OFFENHEIT

DIE BUumlRGERINNEN ERWARTEN IN VIELEN LEBENSBEREICHEN STARKE VERAumlNDERUNGEN DURCH DIE DIGITALISIERUNG

Die Digitalisierung ist allgegenwaumlrtig und beeinflusst dadurch den Alltag der gesamten Gesellschaft Die meisten BuumlrgerInnen erwarten dass die Digitali sierung auch kuumlnftig in saumlmtliche Lebensbereiche hineinspielen wird ndash und begruumlszligen das Aus Sicht der Befragten gibt es kaum Aspekte die sich nicht bereits in drei bis fuumlnf Jahren stark durch die Digitalisierung veraumlndern werden Von den staumlrksten Veraumlnderungen gehen sie im Bereich Einkauf von Waren oder Dienstleistungen aus hier glau-ben uumlber 70 Prozent an eine starke bis sehr starke Ver-aumlnderung innerhalb von maximal fuumlnf Jahren Nur sieben Prozent denken dass sich in diesem Bereich wenig oder nichts aumlndern wird Ein aumlhnliches Ausmaszlig an Neuerungen erwartet die Bevoumllkerung in den Bereichen Medizin und Gesundheitswesen sowie bei Fertigungsprozessen in

der Produktion Weniger aber immer noch mehr als die Haumllfte gehen zudem von (sehr) starken Veraumlnderungen bei der Bildung sowie im Mobilitaumltsbereich und in der oumlffentlichen Verwaltung aus Vergleichsweise wenig Wandel erwarten die BuumlrgerInnen hingegen in der privaten Kommunikation der Pflege bei der Freizeit-gestaltung und im haumluslichen Alltag Hier vermutet zum Teil nur noch ein Drittel dass die Digitalisierung zeitnah deutliche Spuren hinterlassen wird Moumlglicherweise haumlngen diese geringen Werte damit zusammen dass Menschen sich generell gesamtgesellschaftliche Veraumln-derungen besser vorstellen koumlnnen als eine konkrete Veraumlnderung ihrer eigenen Ablaumlufe und Verhaltensmuster

Obwohl Maumlnner insgesamt von groumlszligeren Veraumlnderungen ausgehen als Frauen fallen die Unterschiede zumeist eher gering aus Alter und Bildung hingegen spielen bei der Einschaumltzung eine groumlszligere Rolle Dabei gilt Je houmlher das formale Bildungsniveau desto staumlrker wird

WIE BEWERTEN SIE DIE VON IHNEN ERWARTETE VERAumlNDERUNG

15

14

16

9

11

13

20

21

16

18

41

48

37

50

41

41

28

33

20

Eher negativensp enspEher positiv

20

Bewertung

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Rest zu 100 Prozentthinsp=thinspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

WAS GLAUBEN SIE WIE SICH DIE FOLGENDEN LEBENSBEREICHE IN DEN NAumlCHSTEN 3ndash5 JAHREN DURCH DIE DIGITALISIERUNG VERAumlNDERN WERDEN

33DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

die kuumlnftige Veraumlnderung eines Lebensbereichs durch digitale Einfluumlsse eingeschaumltzt Mit den geringsten Veraumlnderungen rechnen dementsprechend Personen mit niedriger formaler Bildung aber auch die aumlltere Genera-tion ab 65 Jahren Das gilt fuumlr alle abgefragten Bereiche insbesondere fuumlr die Themen Mobilitaumlt Kommunikation (privat und mit Dienstleistern) Freizeitgestaltung und Bildung Nur im medizinischen Bereich erwarten die uumlber 70-Jaumlhrigen aumlhnlich starke Veraumlnderungen wie die Gesellschaft insgesamt was vermutlich mit den eigenen Erfahrungen in diesem Bereich zusammenhaumlngt

DIE MEHRHEIT HAT POSITIVE ERWARTUNGEN AN DIE VERAumlNDERUNGEN DURCH DIE DIGITALISIERUNG

Wenn es um die Bewertung der erwarteten Veraumlnderungen geht zeigt sich ein klares Bild Die BuumlrgerInnen beurteilen die erwarteten Veraumlnderungen generell eher positiv als negativ ndash das gilt fuumlr alle betrachteten Bereiche Mindes-tens ein Drittel der Befragten steht den Auswirkungen der Digitalisierung neutral gegenuumlber Dabei gilt Je mehr Veraumlnderungen die Menschen erwarten desto positiver ist ihre Einstellung dazu Werden hingegen geringe Ver-

aumlnderungen erwartet werden diese tendenziell negativer eingestuft Zudem haumlngt die Einschaumltzung wie stark die digitalisierungsbedingten Veraumlnderungen zukuumlnftig ausfallen werden vom aktuellen Digitalisierungsgrad der Befragten ab Je digitaler die Menschen heute sind umso staumlrkere Auswirkungen durch die Digitalisierung erwarten sie und umso positiver ist ihre Einstellung dazu

Am meisten begruumlszligen die BuumlrgerInnen Veraumlnderungen durch die Digitalisierung im Bereich Bildung dicht gefolgt vom Gesundheitswesen Skeptischer sind die Befragten in den Bereichen Pflege und private Kommunikation hier befuumlrchtet ein Fuumlnftel negative Entwicklungen Moumlglicherweise verbirgt sich dahinter die Sorge dass eine Zunahme an Digitalisierung zu einer Abnahme an Zwischenmenschlichkeit fuumlhrt

Viele berufliche Bereiche sind noch nicht so durchdigitali-siert wie andere (auch private) weswegen die meisten Menschen hier noch keine eigenen Erfahrungen sammeln und Unterstuumltzungspotenziale erkennen konnten Grund-saumltzlich steht die deutsche Bevoumllkerung dem Wandel durch die Digitalisierung jedoch positiv gegenuumlber die Akzeptanz der neuen Technologien entwickelt sich mit ihrer Nutzung

JUAN PEREA RODRIacuteGUEZMitglied der Geschaumlftsleitung Fujitsu Central Europe

bdquoIn vielen Lebensbereichen bietet die Digitalisierung einen hohen Komfort Es bestehen aber auch Aumlngste zthinspB vor Datenmissbrauch oder vor dem Wegfall von Arbeitsplaumltzen Ich sehe sowohl den Staat als auch Unternehmen in der Pflicht die BuumlrgerInnen besser uumlber die Chancen der Digitalisierung zu informieren Digitale Angebote sollten daruumlber hinaus auch staumlrker in der Verwaltung Anklang finden Akzeptanz und Mehrwert koumlnnen nur entstehen wenn Datenschutz -sou verauml-nitaumlt und eine konsequente Nutzerorien-tierung geschaffen werden Unter diesen Voraussetzungen kann die Offenheit gegen-uumlber der Digitalisierung verstaumlrkt werdenldquo

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Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifi zierte Abfrage in 2019

Ich glaube dass man in spaumltestens fuumlnf Jahren ohne das Internet kaum noch auskommen wird 76thinsp

Ohne Grundkenntnisse der Digitalisierung hat man heute kaum noch Chancen auf dem Arbeitsmarkt 76thinsp

Die Unternehmen sind sich eines verantwortungs-vollen Umgangs mit Daten bewusst 42thinsp

Die Dynamik und Komplexitaumlt der Digitalisierung uumlberfordern mich 37thinsp

Ich bin daran interessiert mein Wissen im Bereich Computer Internet und digitale Th emen auszubauen 50thinsp

Neu

Neu

Neu

+9

+5

+4

Die Kompetenz im Umgang mit den persoumlnlichen Gesundheitsdaten wird in digitalen Zeiten zunehmend wichtig jeder sollte sich damit auseinandersetzen 65thinsp

Es haumltte negative Auswirkungen auf das taumlgliche Leben wenn es das Internet und digitale Geraumlte morgen nicht mehr gaumlbe 46thinsp

Durch das Internetthinspthinspsoziale Medien kann ich mich leichter gesellschaft lich oder politisch einbringen bzw michin gleichgesinnten Gruppen vernetzen 40thinsp

14ndash19 Jahre 71thinsp

14ndash19 Jahre 86thinsp

14ndash19 Jahre 70thinsp

Neu

Deutsche Schulen vermitteln die benoumltigten Faumlhigkeiten im Umgang mit der Digitalisierung so dass die SchuumllerInnen im internationalen Vergleich gut mithalten koumlnnen 36thinsp

Hohe Bildung 31thinsp

Niedrige Bildung 50thinsp

34 DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

Einstellungen zum Internetund zur digitalen Welt

DIE ZUKUNFT IST DIGITAL ndash DIESER ANSICHT IST DIE MEHRHEIT DER DEUTSCHEN BEVOumlLKERUNG

Drei Viertel sind der Meinung dass man in fuumlnf Jahren ohne das Internet kaum noch auskommen wird Ebenso halten sie Grundkenntnisse in der Digitalisierung fuumlr eine notwendige Voraussetzung fuumlr Chancen auf dem Arbeits-markt Nur eine Minderheit von 36 Prozent ist dabei der Meinung dass Schulen fuumlr diese Anforderungen fi t machen und die noumltigen Faumlhigkeiten im Umgang mit der Digitalisierung vermitteln

Kompetenz im Umgang mit Daten insbesondere mit Gesundheitsdaten ist aus Sicht der meisten Befragten wichtig Zwei Drittel sind der Meinung dass sich jeder damit auseinandersetzen sollte Einen verantwortungs-vollen Umgang mit Daten traut den Unternehmen wenigerals die Haumllft e zu ndash hier gibt es jedoch eine starke Zu-nahme gegenuumlber dem Vorjahr moumlglicherweise durch das Inkraft treten der DSGVO

Auf der persoumlnlichen Ebene ist die Haumllft e der Bevoumllkerung daran interessiert ihr Wissen im Bereich Digitalisierung auszubauen Fuumlr fast ebenso viele wuumlrde sich ein Leben ohne Internet negativ auswirken Gerade fuumlr die Jugend-lichen hat das Internet dabei eine enorme Bedeutung Die 14- bis 19-Jaumlhrigen stimmen beiden Aussagen zu mindes-tens 70 Prozent zu Auch der Aspekt sich uumlber soziale Medien politisch oder gesellschaft lich einzubringen und zu vernetzen ist fuumlr diese Altersgruppe deutlich relevanter (70 Prozent) als fuumlr die Bevoumllkerung insgesamt (40 Prozent)Mehr als ein Drittel der Befragten fuumlhlt sich durch die Digi-talisierung uumlberfordert ndash das sind vier Prozentpunkte mehr als im Vorjahr Dies trifft vor allem auf aumlltere Menschen zu aber auch auf ein Fuumlnft el der 14- und 19-Jaumlhrigen sowie auf die Haumllft e der Menschen mit formal niedriger Bildung

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Begegnungsstaumltten mit Technologien zum Anfassen koumlnnen unbegruumlndete Beruumlhrungsaumlngste abbauen In oumlff entlichen Raumlumen (zthinspB Bibliotheken) sollten alle Generationen die Moumlglichkeit haben konkrete digitale Anwendungen kennenzulernen ndash von der Telemedizinbis zur VR-Brille So wird gesellschaft liche Kompetenz und Off enheit gefoumlrdert und mehr Menschen koumlnnen vom technologischen Wandel profi tieren

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9080706050403020100 100

ZUGANG total KOMPETENZ hochNUTZUNGSVERHALTEN sehr vielfaumlltigOFFENHEIT hoch

58

Digital Abseitsstehende Digital Mithaltende Digitale VorreiterInnen

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100

+3Digital-Index gesamt

35DIE DIGITALE GESELLSCHAFT

DIE DIGITALE GESELLSCHAFT

02

Leseerlaumluterung und Methodik

Der Digital-Index setzt sich aus den vier Subindizes Zugang Nutzungsverhalten Kompetenz und Off enheit zusammen und gibt den Digitalisierungsgrad der deut-schen Gesellschaft auf einer Skala von 0 bis 100 Punkten wieder Nach stetigem aber langsamem Zuwachs in den vergangenen Jahren steigt der Wert 2019 wiederum an und liegt nun um drei Punkte houmlher als im Vorjahr bei 58 Punkten (siehe Seite 10 fuumlr weitere Ausfuumlhrungen)

Je nach Houmlhe des Digitalisierungsgrades lassen sich drei Hauptgruppen identifi zieren Am unteren Ende der Skala befi nden sich mit einem Indexwert von maximal

40 Punkten die Digital Abseitsstehenden Sie koumlnnen mit den Entwicklungen der Digitalisierung nur schwer Schritt halten oder haben gar keine Beruumlhrungspunkte mit dem Internet Digital Mithaltende haben Indexwerte zwischen 41 und 70 Punkten bewegen sich mit einer gewissen Sicherheit aber auch Vorsicht im digitalen Umfeld und stehen vielen Aspekten der Digitalisierung tendenziell off en oder zumindest neutral gegenuumlber Digitale Vorreiter-Innen weisen neben einem vielfaumlltigen Nutzungsver-halten und ausgepraumlgter digitaler Kompetenz auch ein starkes Interesse an neuen Technologien auf ndash sie haben einen Indexwert uumlber 70 Punkten

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ANTEILE DER NUTZERTYPEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Abweichungen in Prozentpunkten

Zuga

ng u

nd K

ompe

tenz

(bdquoKouml

nnen

ldquo)

Nutzungsverhalten und Offenheit (bdquoWollenldquo)

OfflinerInnen

minus2

minus1

minus2minus2

minus1

+8

Minimal- OnlinerInnen

Konservative Gelegenheits nutzerInnen

Reflektierte Profis

Technik- EnthusiastInnen

Vorsichtige PragmatikerInnen

Progressive AnwenderInnen

5thinsp12thinsp

8thinsp

27thinsp

30thinsp

4thinsp

14thinsp

36 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT ZUSAMMENSETZUNG

Innerhalb dieser drei Segmente lassen sich sieben kon-krete Nutzertypen verorten Waumlhrend OfflinerInnen mit einem Indexwert von sechs Punkten vollstaumlndig analog leben bestimmen Technik-EnthusiastInnen mit einem Wert von 83 Punkten das andere Ende der Digitalisierungs- Skala Auf die Technik-EnthusiastInnen folgen mit einem ebenfalls sehr hohen Digitalisierungsgrad Progressive AnwenderInnen sowie Reflektierte Profis Zusammen gehoumlren sie zur Gruppe der Digitalen VorreiterInnen Gemeinsamkeiten sind die sehr hohe digitale Kompetenz ein junges Durchschnittsalter (zwischen 35 und 43 Jahren) eine uumlberdurchschnittlich umfangreiche Geraumltenutzung sowie ein vielfaumlltiger Einsatz sozialer Medien Sie unterscheiden sich voneinander beispielsweise in der Experimentierfreudigkeit hinsichtlich der genutzten

Gadgets oder der Nutzung von Authentifizierungsverfahren Technik-EnthusiastInnen springen gerne auf aktuelle Trends auf und nutzen Technologien wie VR-Brillen oder Wearables von allen Gruppen am meisten Die Progressiven AnwenderInnen legen hingegen mehr Wert auf organisa-torische Aspekte des Internets und nutzen Smart-Home- Anwendungen Online-Shopping und Instant-Messaging- Dienste am intensivsten von allen Work-Life-Balance und die Zukunfts faumlhigkeit des deutschen Ausbildungs-systems stellen aus ihrer Sicht groumlszligere Herausforderungen dar als bei den meisten anderen Befragten Reflektierte Profis bewegen sich vorsichtig im digitalen Umfeld und nutzen Technik uumlberwiegend privat Die digitalaffinste Gruppe der Digitalen VorreiterInnen stellt mittlerweile das groumlszligte Segmnet dar

ZUSAMMENSETZUNGder Digitalen Gesellschaft

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ANTEILE DER NUTZERTYPEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Abweichungen in Prozentpunkten

Digital Abseitsstehende

18thinsp (minus3)

Digital Mithaltende

38thinsp (minus4)

Digitale VorreiterInnen

44thinsp (+7)

37DIE DIGITALE GESELLSCHAFT ZUSAMMENSETZUNG

Die Digital Mithaltenden stellen mehr als ein Drittel der Bevoumllkerung dar Diesem Segment gehoumlren die Vorsichtigen PragmatikerInnen und die Konservativen GelegenheitsnutzerInnen an Erstere zeichnet eine staumlrkere Geraumlte- und Plattformnutzung aus ihr Verhalten im Netz ist dabei von Vorsicht gepraumlgt aber auch von Unsicherheit gerade bei einer souveraumlnen Bewertung von Beitraumlgen im Internet Konservative Gelegenheits-nutzerInnen beherrschen einfache Internetanwendungen haben sonst aber wenige Beruumlhrungspunkte mit der Digitalisierung insbesondere im beruflichen Umfeld

Im digitalen Abseits stehen Menschen die nur minimal oder gar nicht online sind Waumlhrend OfflinerInnen keinerlei Zugang zum Internet haben sind Minimal-OnlinerInnen

zwar mit einem Internetzugang ausgestattet finden sich aber nur schwer im digitalen Kosmos zurecht und vertreten eine ablehnende Position gegenuumlber zuneh-mender Digitalisierung

Nach wie vor sind die Konservativen Gelegenheitsnutzer-Innen die groumlszligte Gruppe in Deutschland dicht gefolgt von den Reflektierten Profis ndash der Gruppe mit dem staumlrksten Zuwachs Insgesamt laumlsst sich beobachten dass die weniger technikaffinen Segmente der Digital Abseitsstehenden und Mithaltenden an Groumlszlige verlieren und zwar zugunsten der technisch versierteren Digita-len VorreiterInnen Diese Entwicklung zeigt dass die deutsche Gesellschaft zunehmend souveraumln mit digitalen Herausforderungen umgehen kann

DR OLAF TIDELSKIChief Customer Officer Allianz Deutschland AG

bdquoDeutschland wird noch digitaler Durch die rasante Entwicklung hin zu den digitalen VorreiterInnen ist erstmals ein Groszligteil der Bevoumllkerung umfassend ndash beruflich wie privat ndash in der digitalen Welt angekommen Zugleich bleibt ungewiss wie sich die mani-festierte Gruppe der Digital Abseitsstehen-den in die digitale Gesellschaft integrieren laumlsst Dieses Spannungsfeld hat die Allianz schon fruumlh als unabwendbar verstanden und sieht daher die konsequente Ausrich-tung an den jeweiligen Beduumlrfnissen als den entscheidenden Wegweiser fuumlr eine lang - fristige Kundenbeziehung Der damit ver- bundene Anspruch ist es stets den Men-schen in den Mittelpunkt zu stellen und die digitale Zukunft gemeinsam zu gestaltenldquo

Basis Nutzertyp bdquoOffl inerInnenldquo (nthinsp=thinsp403) bdquoMinimal-OnlinerInnenldquo (nthinsp=thinsp84) bdquoKonservative GelegenheitsnutzerInnenldquo (nthinsp=thinsp578) bdquoVorsichtige PragmatikerInnenldquo (nthinsp=thinsp161) bdquoRefl ektierte Profi sldquo (nthinsp=thinsp467) bdquoProgressive AnwenderInnenldquo (nthinsp=thinsp235) bdquoTechnik-EnthusiastInnenldquo (nthinsp=thinsp91) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

HH-NEKthinsp= Haushalts-Nettoeinkommen

Offl inerInnen

Digital-Index

Oslash 71 Jahre

67thinsp Frauen

71thinsp Haupt-thinspVolksschul -abschluss

80thinsp Oslash Monatliches HH-NEK ltthinsp2500thinspeuro

6 +2

Oslash 60 Jahre

51thinsp Maumlnner38thinsp Haupt-thinspVolksschul abschluss

56thinsp Oslash Monatliches HH-NEK ltthinsp2500thinspeuro

31+1

Minimal-OnlinerInnen

Oslash 55 Jahre

59thinsp Frauen

47thinsp Mittlere Reifethinsp Realschulabschluss

43thinsp Oslash Monatliches HH-NEK 2000ndash3500thinspeuro

57+1Konservative

GelegenheitsnutzerInnen

38 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

bdquoINTERNET ndash NUR WO ES MIR NUumlTZTldquo

Konservative GelegenheitsnutzerInnen sind Mitte 50 eher weib-lich und haben ein mittleres Bildungs- und Einkommensniveau nur ein kleiner Teil geht einer Buumlrotaumltigkeit nach Acht von zehn gehen per Smartphone online Sie nutzen ihre Geraumlte uumlber-wiegend privat informieren sich im Internet und tauschen Fotos aus Sie sind aktiv bei WhatsApp andere soziale Netzwerke nutzen sie houmlchtsens passiv und gehen sparsam mit ihren Daten um Sie erwarten weniger Veraumlnde rungen einzelner Lebens-bereiche durch die Digitalisierung als die Gesamtbevoumllkerung Diese Veraumlnderungen lassen sie auf sich zukommen und nehmen die wenigen Aspekte an die aus ihrer Sicht Nutzen stift en

bdquoONLINE SEIN HEISST FUumlR MICH GOOGELNldquo

Minimal-OnlinerInnen sind im Schnitt 60 Jahre alt haumlufi g RentnerInnen wohnen eher in Kleinstaumldten oder Stadtrand-regionen und sind formal niedrig bis mittel gebildet Der Anteil an Frauen und Maumlnnern ist ausgeglichen Mehr als die Haumllft e besitzt ein Smartphone oder Tablet sie nutzen das Internet nur selektiv vor allem Suchmaschinen ab und zu Messenger-Dienste Sie sind oft von der Dynamik und Komplexi taumlt der Digitalisierung uumlberfordert und stoszligen bei der Nutzung von Anwendungen schnell an Grenzen An einem Wissensausbau sind sie kaum interessiert Entwicklungen in verschiedenen Lebens bereichen durch die Digitalisierung stehen die Minimal-OnlinerInnen von allen Gruppen am negativsten gegenuumlber

bdquoINTERNET ndash WOZUldquo

Offl inerInnen sind meist weiblich bereits im Rentenalter und haben eine niedrige formale Bildung Auszliger dem einfachen Handy besitzen sie so gut wie keine digitalen Geraumlte wenige verfuumlgen uumlber ein Smartphone Funktionen wie das Versenden von SMS stellen sie vor groszlige Herausforderungen Begriff e der Digitalisierung koumlnnen sie nicht einordnen das Internet spielt in ihrem Leben nach wie vor keine Rolle und weckt auch kein Interesse Es wird als zu kompliziert empfunden gegenuumlber Veraumlnderungen aufgrund der Digitalisierung sind Offl inerInnen insgesamt negativ eingestellt Auswirkungen der Digitalisierung auf verschiedene Lebensbereiche koumlnnen sie oft nicht bewerten

NUTZERTYPENim Uumlberblick

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Basis Nutzertyp bdquoOffl inerInnenldquo (nthinsp=thinsp403) bdquoMinimal-OnlinerInnenldquo (nthinsp=thinsp84) bdquoKonservative GelegenheitsnutzerInnenldquo (nthinsp=thinsp578) bdquoVorsichtige PragmatikerInnenldquo (nthinsp=thinsp161) bdquoRefl ektierte Profi sldquo (nthinsp=thinsp467) bdquoProgressive AnwenderInnenldquo (nthinsp=thinsp235) bdquoTechnik-EnthusiastInnenldquo (nthinsp=thinsp91) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

Oslash 42 Jahre

50thinsp Frauen

42thinsp Mittlere Reifethinsp Realschul-abschluss

44thinsp Oslash Monatliches HH-NEK 2000ndash3500thinspeuro

62minus1

Vorsichtige PragmatikerInnen

Oslash 43 Jahre

55thinsp Maumlnner

43thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

77+1

Refl ektierte Profi s

Oslash 35 Jahre

60thinsp Maumlnner

53thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

37thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro80

Progressive AnwenderInnen

Oslash 36 Jahre

70thinsp Maumlnner

38thinsp (Fach-)Hoch-schulabschluss

83 +1

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

Technik-EnthusiastInnen

39DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

bdquoANALOG ndash WAS IST DASldquo

Technik-EnthusiastInnen sind jung urban mehrheitlich maumlnnlich und oft qualifi zierte Schreibtisch-Angestellte mit hohem Ein-kommen Im Schnitt nutzen sie vier bis fuumlnf Geraumlte darunter auch weniger verbreitete wie Wearables und VR-Headsets Soziale Medien verwenden sie weit uumlberdurchschnittlich berufl iche Netz-werke aber eher passiv Sie regeln viele Lebensbereiche digital und nutzen zahlreiche Online-Dienstleistungen Das Internet ist fuumlr sie essenzieller Alltagsbestandteil berufl iche Chancen sehen sie eng mit Digitalkompetenzen verknuumlpft Sie sind im Durchschnitt etwa elf Stunden pro Tag online etwa zur Haumllft e privat Uumlber 50 Prozent moumlchten kuumlnft ig oumlft er offl ine sein ndash mehr als jede andere Gruppe

bdquoIN DER DIGITALEN WELT BIN ICH ZU HAUSE ndash AUF SERIOumlSE ARTldquo

Progressive AnwenderInnen sind die juumlngste Gruppe eher maumlnn-lich gut gebildet berufstaumltig oder SchuumllerInnenthinspthinspStudentInnenDie Haumllft e besitzt vier oder mehr Geraumlte sie greifen eher zu Smart-Home-Anwendungen als zu Gadgets Soziale Medien nutzen sie uumlberdurchschnittlich vor allem berufl iche Netzwerke Sie nutzen viele Online-Dienstleistungen wie Liefer- oder CarsharingdiensteBei der Identifi zierung im Netz setzen sie gerne auch auf anspruchs-vollere technische Methoden Internet und Digitalisierung allgemein sind fuumlr sie sehr wichtig und sie wollen ihr Wissen stetig ausbauen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung Bei den Th emen Work-Life-Balance Fachkraumlft emangel und dem deutschen (Aus)Bildungssystem sind in ihren Augen die Herausforderungen uumlberdurchschnittlich groszlig

bdquoSMART JA ndash ABER OHNE SPIELEREIENldquo

Refl ektierte Profi s sind im Schnitt Mitte 40 verdienen gut undhaben eine mittlere bis hohe Bildung Sie nutzen technische Geraumlte uumlberdurchschnittlich besonders E-Book-Reader Die meis-ten Dienste und Geraumlte nutzen sie uumlberwiegend privat buchen haumlufi g Reisen und Hotels online Sie sind off en gegenuumlber digita-len Neuerungen und haben uumlberdurchschnittliche Kenntnisse und Kompetenzen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen groumlszligere Veraumlnderungen und stehen diesen meist positiv gegenuumlber So sind sie beispielsweise off en gegenuumlber Telemedizin legen allerdings besonders groszligen Wert auf Datenschutz Die Zukunft s-faumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungssystems betrachten sie als groumlszligte berufl iche Herausforderung der Zukunft

bdquoMEINEN DIGITALEN FUSSABDRUCK BESTIMME ICH SELBSTldquo

Vorsichtige PragmatikerInnen sind Anfang 40 ArbeiterInnen oder Angestellte und leben oft in der Groszligstadt Sie nutzen PCs Laptops Smartphones und insbesondere Wearables uumlberdurch-schnittlich Tablets jedoch seltener Ihre Kompetenzen liegen vor allem im Bereich der Basis-Anwendungen wie Recherchen Computerspielen oder dem Austausch von Fotos Im Internet wollen sie moumlglichst wenige Spuren hinterlassen machen oumlft er Falschangaben und sind weniger aktiv in sozialen Netzwerken Sie nutzen das Internet sehr dosiert und fuumlhlen sich oft unsicher was die Einordnung von Nachrichten oder Sicherheitseinstellungen angeht Sie haben kaum Interesse ihr digitales Wissen auszubauen und erwarten unterdurchschnittlich starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung auszliger im Bereich der Kommunikation

ALTER73 14ndash29 Jahre69 30ndash49 Jahre59 +3 50ndash64 Jahre35 +5 65+ Jahre

BESCHAumlFTIGUNG46 +3 Nichtberufstaumltige 67 Berufstaumltige73 Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

BILDUNG40 +5 Niedrige Bildung62 +5 Mittlere Bildung71 Hohe Bildung

GESCHLECHT54 +3 Frauen63 Maumlnner

HAUSHALTS-NETTOEINKOMMEN46 +6 Unter 1000 Euro42 +4 1000 bis unter 2000 Euro56 +5 2000 bis unter 3000 Euro68 3000 Euro und mehr

EINWOHNERZAHL58 +5 Land (ltthinsp20000 EW)57 Kleine Staumldte (bis 100000 EW)62 +4 Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)58 Groszligstaumldte (ab 500000 EW)

HAUSHALTSGROumlSSE48 +5 1 Person53 2 Personen69 +4 3 Personen71 +4 4 Personen und mehr

NUTZERTYPEN6 OfflinerInnen31 Minimal-OnlinerInnen57 Konservative GelegenheitsnutzerInnen62 Vorsichtige PragmatikerInnen 77 Reflektierte Profis80 Progressive AnwenderInnen83 Technik-EnthusiastInnen

Indexwert

40 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

In nahezu allen gesellschaftlichen Gruppen steigt der Indexwert im Vergleich zum Vorjahr Tendenziell haben dabei die Gruppen mit einem niedrigen Ausgangswert houmlhere Zuwaumlchse Am staumlrksten ist der Anstieg bei Personen mit einem Haushalts-Nettoeinkommen von weniger als 1000 Euro Am auffaumllligsten ist die digitale Spaltung zwischen den Altersgruppen Je aumllter desto geringer der Digitalisierungsgrad Der Abstand ver kleinert sich jedoch da die aumllteren Generationen staumlrkere Zuwaumlchse verzeichnen Auch die Bildung bleibt ein zentraler Faktor Es gilt Je houmlher die formale Bildung desto houmlher der Digitalisierungsgrad Das zeigt sich insbesondere anhand eines houmlheren Zugangs und groumlszligerer digitaler Kompetenz

Geschlechterspezifische Unterschiede sind ebenfalls wei-terhin erkennbar Maumlnner sind digitalaffiner und gehen im Durchschnitt kompetenter mit Herausforderungen der Digitalisierung um als Frauen Bei Nichtberufstaumltigen nimmt der Digitalisierungsgrad erstmals seit vier Jahren spuumlrbar zu Ein starker Zuwachs an Digitalisierung zeigt sich aktuell auch bei Ein-Personen-Haushalten die auf-grund von mangelnden Synergieeffekten und Wissen-stransfers (beispielsweise von jung zu alt) einen unter-durchschnittlichen Digital-Index aufweisen Menschen in mittelgroszligen Staumldten sind nun die digitalaffinste Gruppe innerhalb der Regionen und haben die Groszligstaumldter uumlberholt Insgesamt geht das digitale Stadt-Land-Gefaumllle zuruumlck der Digitalisierungsgrad von BewohnerInnen der laumlndlichen Gegenden steigt um fuumlnf Punkte und erreicht damit das Niveau der uumlbrigen Regionen

DIGITALISIERUNGSGRADim Uumlberblick

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

10 20 30 40 50 70 80 90

+5

+5

+4

+4

+4

+3

+3

+5

Hohe Bildung

Niedrige Bildung

1000 bis unter 2000 Euro

65+ Jahre

4 und mehr Personen-Haushalt

3000 Euro und mehr

1 Personen-Haushalt

OfflinerInnen

Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

58

Kleine Staumldte (bis 100000 EW)

Frauen

Technik- EnthusiastInnen

14ndash29 Jahre

Maumlnner

Digital-Index Deutschland gesamt

Digital Abseitsstehende Digital Mithaltende Digitale VorreiterInnen

63

35

54

73

83

6

40

73

Nichtberufstaumltige46

71

71

68

62

48

42

57Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)

41DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

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INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

36thinsp Bei manchen Appssozia-len Medien muss man

vertreten sein um keine berufl ichenthinspprivaten Nachteile zu erleiden

Digitale VorreiterInnen 49thinsp

Top2 (Stimme voll und ganz zu Stimme eher zu)

62thinsp Sobald ich einmal einem Online-Anbieter persoumlnliche

Daten uumlbertragen habe habe ich keinerlei Kontrolle mehr daruumlber wo und von wem sie verwendet werden

Refl ektierte Profi s 79thinsp

42

DR IRINA ECKARDTSales Director Public Sector KPMG AG

bdquoFuumlr Online-Anbieter und Behoumlrden gilt gleichermaszligen dass die NutzerInnen Vertrauen in die Anwendung und die Sicher heit ihrer Daten haben muumlssen Dies setzt voraus dass vorab nachvollziehbare Informa tionen uumlber Zugriff srechte den Umgang mit bereitgestellten bzw aus-getauschten Daten und Datensicherheit verfuumlgbar gemacht werden Subjektives Sicherheitsgefuumlhl laumlsst sich nur durch digi-tale Bildung und entsprechende Aufk laumlrung foumlrdern So kann eine breite Akzeptanzdigitaler Angebote erreicht werdenldquo

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

03

Die Durchdringung saumlmtlicher Lebensbereiche durch die Digitalisierung hat zur Folge dass die meisten Menschen parallel zu ihrer analogen Identitaumlt auch (mindestens) einedigitale Identitaumlt haben Digitale Identitaumlt beinhaltet zwei Ebenen Einerseits die Authentisierung realer Personen durch Benutzername Passwort oder biometrische Daten andererseits die Selbstdarstellung also die Art und Weisewie sich Menschen online praumlsentieren Die Handhabung dieser verschiedenen Dimensionen digitaler Identitaumlten wirft Fragen bezuumlglich digitaler Selbstbestimmtheit und

Datenschutz auf Jeder Einzelne muss fuumlr sich bewerten und entscheiden Wie (umfangreich) praumlsentiere ich mich im Netz Muss oder moumlchte ich online sichtbar sein Sind soziale Medien fuumlr mich eine persoumlnliche Bereiche-rung oder fuumlhle ich mich durch mein gesellschaft liches Umfeld zur Nutzung getrieben

DIGITALE SELBST-BESTIMMTHEIT

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

28thinsp Ich habe schon einmal bewusst falsche Angaben

im Internet gemacht um nicht meine wirklichen Daten preiszugeben

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

Minimal-OnlinerInnen 18thinsp

41thinsp Ich erkenne wenn jemand (zthinspB per E-Mail etc) an

meine Daten gelangen moumlchte um damit Missbrauch zu treiben

Technik-EnthusiastInnen 63thinsp

Progressive AnwenderInnen 32thinsp

18thinsp Dadurch wie ich michin sozia len Netzwerken

praumlsentiere nehme ich mich auch selbst anders wahr

43DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

VIELE BEFRAGTE DENKEN DASS SIE KAUM KONTROLLE UumlBER IHRE DATEN HABEN

Die Mehrheit der Bevoumllkerung empfi ndet eine gewisse Ohnmacht was die Hoheit uumlber ihre Daten im Netz an-belangt Fast zwei Drittel sind der Meinung die Kontrolle uumlber ihre Daten zu verlieren sobald sie sie an Online-AnbieterInnen uumlbertragen Ein gutes Viertel hat daher schon einmal bewusst falsche Angaben gemacht um weniger Ruumlckschluumlsse auf die reale Identitaumlt zu ermoumlg-lichen Verbreitet ist das vor allem unter den Technik- EnthusiastInnen aber auch etwa bei der Haumllft e der Progressiven AnwenderInnen und den unter 30-Jaumlhrigen

Nur 41 Prozent der Befragten glauben erkennen zu koumln-nen wenn jemand missbraumluchlich an ihre Daten gelangen moumlchte etwa per Phishing-Mails Hier fuumlhlen sich vor allem die weniger digitalaffi nen NutzerInnen unsicher

Uumlber ein Drittel der deutschen Bevoumllkerung fi ndet dass man gewisse Apps braucht oder in sozialen Medien vertreten sein muss um keine berufl ichen oder privaten Nachteile zu erleiden ndash innerhalb der Gruppe der DigitalenVorreiterInnen sowie in der Generation der unter 30-Jaumlhrigen sogar etwa die Haumllft e Die Art und Weise der

Selbstdarstellung im Netz kann sich auch auf die Eigen-wahrnehmung auswirken Jeder Fuumlnft e nimmt sich selbst durch die Praumlsentation in sozialen Netzwerken anders wahr Diese Form der Ruumlckkopplung ist wiede-rum bei den juumlngsten Befragten und bei den digitalaf-fi nen Gruppen am staumlrksten ausgepraumlgt Jeder dritte Progres sive AnwenderIn nimmt die eigene Persoumlnlichkeit aufgrund des Internets veraumlndert wahr

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Das Internet ermoumlglicht zusaumltzliche und neue Moumlglich-keiten der Selbstdarstellung und verstaumlrkt diese insgesamt Daraus resultieren sowohl negative als auch positive Eff ekte Es kann zu zusaumltzlichem Druck fuumlhren bietet aber auch die Moumlglichkeit sich mit Gleichgesinnten zu ver-netzen oder Unterstuumltzung zu erhalten die vielleicht im unmittelbaren Umfeld fehlt Die Ergebnisse zeigen Likes und digitale Praumlsenz gehoumlren zur Lebensrealitaumlt vor allem junger und digitalaffi ner Menschen Statt sie fernhalten zu wollen ist eine deutlich bessere Vorbereitung auf die digitalisierte Welt die zielfuumlhrende Strategie Digitalkom-petenzen sind heute nicht nur fuumlr die berufl iche Zukunft relevant sie gehoumlren zum Ruumlstzeug fuumlr den Alltag

Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit

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WELCHE DER FOLGENDEN VERFAHREN ZUR AUTHENTIFIZIERUNG IM INTERNET NUTZEN SIE GENERELLthinsp WENN SIE FREI WAumlHLEN KOumlNNTEN WELCHE DIESER VERFAHREN WUumlRDEN SIE AM LIEBSTEN NUTZEN

Benutzername und Passwort

PINthinspthinspTAN-Verfahren

Bestaumltigungslink per E-Mail

E-Mail-Account oder Account eines sozialen Netzwerks

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Digitaler Fingerabdruck

GesichtserkennungthinspthinspFace-ID

Digitaler Personalausweis

Token

Iris-Scan

16 3

23

24

28

29

50

54

54

22

48

80

54

50

39

24

17

8

7

4

2

17

17

17

18

17

17

18

18

18

04

6

10

16

30

16

21

22

56

33

Bekanntheit und Nutzung Keine Angabethinspthinsp Offline

Kenne ich nutze es aber nicht Nutze ichKenne ich nicht

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

44 DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Genutzte und gewuumlnschte Identifikationsverfahren

1 Vgl auch eGovernment Monitor 2019 S 24thinspthinsp25

BENUTZERNAME UND PASSWORT BLEIBEN DAS BESTIMMENDE VERFAHREN ZUR IDENTIFIKATION

80 Prozent der OnlinerInnen identifizieren sich im Netz mit Benutzername und Passwort etwa die Haumllfte nutzt auszligerdem PINTAN-Verfahren oder verwendet einen Bestaumltigungslink per E-Mail Biometrische Verfahren wie Fingerabdruck Face-ID und Iris-Scan sind zwar (fast) einer Mehrheit bekannt jedoch (noch) relativ wenig im Ein-satz Am meisten verbreitet davon ist der digitale Finger-abdruck der beispielsweise zum Entsperren des Displays fuumlr einige Smartphone-NutzerInnen zur Routine gehoumlrt

Etwa ein Drittel der Digitalen VorreiterInnen verwendet ihn Eine automatische Gesichtserkennung nutzen weniger als zehn Prozent selbst von den besonders digital affinen Nutzertypen setzt sie maximal jeder Vierte ein Die Nutzung dieser Verfahren erfordert den Zugang zu bestimmten technischen Geraumlten auf die nicht jeder zugreifen kann Eine Authentifizierung uumlber den digitalen Personalausweis ist rund der Haumllfte der Befragten bekannt doch nur sieben Prozent nutzen sie Auch hier ist passende Hardware notwendig1 Verfahren wie Zwei-Faktor- Authentifizierung oder Security-Token spielen in der Gesellschaft eine untergeordnete Rolle

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PRAumlFERIERTE VERFAHREN

GENUTZTE VERFAHREN

22

36

44

70

23 25

12 14

4 7

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

80

5450

39

2417

8 7 4 2

45DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

MEIST WOLLEN DIE BEFRAGTEN DIE BEKANNTEN VERFAHREN AUCH AM LIEBSTEN EINSETZEN

Je haumlufiger ein Verfahren zur Authentifizierung bereits genutzt wird desto haumlufiger ist es auch das Wunsch- Verfahren der Menschen Das gilt fuumlr alle Nutzertypen auch die versierteren Digitalen VorreiterInnen Die praumlfe-rierten Identifikationsverfahren zeigen nahezu das gleiche Ranking wie die tatsaumlchlich eingesetzten nur auf einem etwas niedrigeren Niveau Bei manchen Methoden ist der Wunsch nach einer vermehrten Nutzung jedoch groumlszliger als das Ausmaszlig der aktuellen Nutzung das gilt insbesondere fuumlr die biometrischen Verfahren und die eID-Funktion des

Personalausweises Die biometrischen Verfahren uumlberzeu-gen vermutlich aufgrund ihrer Sicherheit und einfachen Handhabung wenn die Anfangsanschaffungen erst einmal getaumltigt sind Die eID-Funktion des Personalausweises hat vor allem unter den beiden digitalaffinsten Gruppen Potenzial Fast 30 Prozent moumlchten sie gerne einsetzen

Bei vielen Verfahren haben die NutzerInnen jedoch keinen Einfluss auf die Art der Authentifizierung sie ist ihnen vielmehr durch die Betreiber der Dienste vorge-geben Insbesondere Bestaumltigungslinks per E-Mail oder E-Mail-thinspthinsp Social-Media-Accounts als Authentifizierung sind weniger gewuumlnscht als sie aktuell im Einsatz sind

Krankenkassen

NutzerInnen

Politik

VERANTWORTUNG ZUR AUFKLAumlRUNG

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Ausfuumlhrlicher Fragetetext Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten-akte wuumlrde flaumlchendeckend fuumlr alle Versicherten eingefuumlhrt Diese wuumlrde alle Informationen wie Medikamente Arztbesuche und Befunde enthalten Die Datenhoheit haumltten die Patienten die entscheiden koumlnnen wem sie die Daten freigeben Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie am ehesten zu wenn Sie an die Aufklaumlrung zu diesem Thema denken

Weiszlig nichtthinspthinsp Keine Angabe

Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten akte (ePA)

mit Informationen zu Medikamenten Arztbesuchen und Befunden

wuumlrde eingefuumlhrt Wer ist fuumlr die Aufklaumlrung zu diesem Thema

verantwortlich

44thinsp

13thinsp

37thinsp

14ndash29 Jahre 38thinsp 30ndash49 Jahre 50thinsp Niedrige Bildung 38thinspHohe Bildung 49thinsp

14ndash29 Jahre 42thinsp30ndash49 Jahre 35thinsp50+ Jahre 36thinsp Berufstaumltige 41thinspNichtberufstaumltige 31thinsp

14ndash29 Jahre 16thinsp 30ndash49 Jahre 12thinsp 50+ Jahre 13thinsp

6thinsp

46

Im Januar 2021 wird die elektronische Patientenakte eingefuumlhrt in der alle relevanten Informationen wie Befunde Medikationsplaumlne oder Behandlungsberichte gespeichert sind Die Hoheit uumlber diese Daten obliegt den Patient Innen die entscheiden koumlnnen wer Zugang zu welcher Information bekommt Gerade wenn es um die Gesundheit geht ist das Beduumlrfnis nach Sicherheit und Datenhoheit groszlig Die meisten BuumlrgerInnen sehen vor allem die Krankenkasse in der Pflicht ausreichend uumlber

Funktion und Handhabung der elektronischen Patienten-akte zu informieren Nur eine Minderheit von 13 Prozent sieht die Hauptverantwortung bei den Nutzer Innen bzw PatientInnen selbst Mehr als ein Drittel findet dass die Politik hier vorrangig zustaumlndig ist und sicher-stellen muss dass alle BuumlrgerInnen uumlber Chancen und Risiken im Umgang mit ihren Gesundheitsdaten aufgeklaumlrt sind Vor allem die junge Generation unter 30 Jahren schaut auf die Politik 42 Prozent sehen sie in der Hauptverantwortung

Gerade die weniger digitalaffinen Gruppen ndash und dement-sprechend vor allem die aumllteren Generationen ndash zeigen sich unsicher und unwissend bei der elektronischen Patientenakte Von den OfflinerInnen koumlnnen nur 17 Prozent den Begriff elektronische Patientenakte uumlberhaupt ein-ordnen Sie brauchen verstaumlndliche Informationen um einen moumlglichen persoumlnlichen Nutzen zu erkennen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Elektronische Patientenakte

DR REGINA VETTERSLeiterin der BARMERi ndash der Digitaleinheit der Barmer

bdquoDie elektronische Patientenakte eroumlffnet neue Moumlglichkeiten fuumlr die Versorgung und das Gesundheitsmanagement jeder und jedes Einzelnen Versicherte koumlnnen zukuumlnftig ihre Daten an einem Ort buumlndeln und sie mit ihren AumlrztInnen teilen Dafuumlr wird die Kompetenz im Umgang mit den eigenen Gesundheitsdaten immer wichtiger Versicherte ebenso wie AumlrztInnen er warten von uns als Krankenkasse zurecht dass wir Orientierung zu den Mehrwerten der elek-tronischen Patientenakte bieten und Fragen rund um Themen wie zthinspB Datensicherheit und Nutzung beantworten Nur so koumlnnen wir eine hohe Akzeptanz erreichenldquo

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AnbieterInnen eines Dienstes

Die NutzerInnen eines Dienstes

Die Politik durch entsprechende Gesetze

UMGANG MIT PERSOumlNLICHEN DATEN

50thinsp Sichere Daten sind mir extrem wichtig daher nehme

ich den Aufwand auf mich und uumlberlege mir unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiere die Anti-Virensoftware und aumlndere meine Passwoumlrter regelmaumlszligig

29thinsp Der Schutz meiner Daten zthinspB mit sichereren oder

unter schiedlichen Passwoumlrtern oder aktueller Anti-Virensoftware geht bei mir im Alltag meistens unter

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Weiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Wer ist Ihrer Meinung nach fuumlr einen ver ant wortungs -

vollen Umgang mit persoumlnlichen Daten hauptsaumlchlich

verantwortlich

34thinsp

43thinsp

19thinsp

SELBSTBESTIMMTER UMGANG

Frauen 43thinsp Niedrige Bildung 34thinspBuumlrojob 67thinsp

14ndash29 Jahre 37thinsp30ndash49 Jahre 36thinsp50+ Jahre 22thinsp

OfflinerInnen 32thinsp

4thinsp

47

Die Sicherheit ihrer Daten ist den Menschen in Deutsch-land ein wichtiges Anliegen Das zeigt der hohe Anteil derer die den Aufwand auf sich nehmen sie effektiv zu schuumltzen Etwa die Haumllfte verwendet unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiert die Anti-Virensoftware und aumlndert Passwoumlrter regelmaumlszligig 29 Prozent geben selbstkritisch an dass sie ihre Daten besser schuumltzen sollten als sie dies aktuell tun Bei den unter 30-Jaumlhrigen sind es sogar fast 40 Prozent bei denen die Schutz-maszlignahmen im Alltag meist untergehen Gerade diese Altersgruppe nutzt das Netz intensiv mit vielen digitalen Anwendungen wodurch das persoumlnliche Sicherheits-risiko steigen kann

Dass ein verantwortungsbewusster Umgang mit den eigenen Daten hauptsaumlchlich im eigenen Handeln liegt sehen 43 Prozent der Befragten Die Mehrheit wuumlnscht sich mehr Verantwortlichkeit seitens der AnbieterInnen oder durch entsprechende Gesetze Hier spiegelt sich eine gewisse Ohnmacht der Einzelnen im Internet wider sowie die stark verbreitete Meinung dass die Nutzer-Innen nach Datenweitergabe keine Kontrolle mehr uumlber die eigenen Daten haben Dementsprechend sieht sich die deutsche Bevoumllkerung zwar selbst in der Pflicht durch Datensparsamkeit und Schutzmaszlignahmen ihren Beitrag zu einem verantwortungsvollen Umgang mit ihren Daten zu leisten Anderseits muss aus Sicht der Mehrheit aber an anderer Stelle angesetzt werden um wirkungsvolle Schutzmechanismen zu etablieren naumlmlich vor allem bei den Unternehmen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Verantwortung und selbstbestimmter Umgang mit persoumlnlichen Daten

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48

DAVID VON THIENENTeamleader Employer Benefi t Solutions CHG-MERIDIAN AG

bdquoDie digitalisierte Arbeitswelt erfordert auf allen Seiten neues Denken und neue Faumlhigkeiten Unternehmen muumlssen dabei neben dem technischen Enablement der MitarbeiterInnen vor allem eine digitale Arbeitskultur integrieren Denn mit der richtigen Digitalisierungsstrategie profi tieren Unternehmen neben einem Wettbewerbs-vorteil im sbquoWar for Talentslsquo auch von houmlherer Mitarbeitermotivation und Effi zienzldquo

DIGITALES ARBEITEN

DIGITALESARBEITEN

04

Digitalkompetenz Berufstaumltiger

DIE ARBEITSWELT MACHT FIT FUumlR DIGITALE HERAUSFORDERUNGEN

Die Digitalisierung hat laumlngst fast alle Lebensbereiche erfasst das gilt insbesondere fuumlr das berufl iche Umfeld Selbst bei Taumltigkeiten ohne konkreten Bezug zur Digitali sierung fallen haumlufi g Verwaltungs- oder Abrech-nungstaumltigkeiten an die nur mittels PC undoder Internet erledigt werden koumlnnen Daher gehoumlren zumindest Basisfaumlhigkeiten im Umgang mit digitalen Technologien fuumlr viele zum berufl ichen Alltag Dementsprechendverfuumlgen Berufstaumltige in Deutschland in allen betrach-teten Kompetenzbereichen (Computer- Internet- und Smartphone-Anwendungen) uumlber ausgepraumlgtere Faumlhigkeiten als die Gesamtbevoumllkerung Personen mit Schreibtischtaumltigkeiten sind wiederum kompetenter als die Berufstaumltigen insgesamt Besonders versiert sind sie im Umgang mit Offi ce-Anwendungen sowie bei Sicher-heitsthemen Auch junge Berufstaumltige zwischen 14 und 29 Jahren sind in fast allen Bereichen kompetenter als die Berufstaumltigen allgemein vor allem bei Faumlhigkeiten im Umgang mit Smartphones Bei Sicherheitsthemen sowie der Datensparsamkeit ist ihr Vorsprung gegenuumlber dem Durchschnitt allerdings deutlich geringer bzw uumlberhaupt nicht vorhanden

Bei der Betrachtung der Faumlhigkeiten Berufstaumltiger imVergleich zur Gesamtbevoumllkerung muss bedacht werden dass die aumllteren und wenig digitalaffi nen Jahrgaumlnge in der Regel nicht zu den Berufstaumltigen zaumlhlen und letztere daher generell uumlber einen houmlheren Digitalisierungsgrad verfuumlgen Der Zusammenhang zwischen Berufstaumltigkeit und Digitalisierungsgrad laumlsst sich aber sicherlich nicht durch das Alter allein erklaumlren denn aumlltere Berufstaumltige sind digital kompetenter als die gleiche Altersgruppe ohne berufl iche Aktivitaumlt

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in berufl icher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Angaben in Prozent

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp Berufstaumltige mit Buumlrojobemspemsp Berufstaumltige 14ndash29 Jahre

90

80

70

60

50

40Office-

Anwendungennutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

Internetrecherchen durchfuumlhren

Webanwendungen gestalten

Mehrere Quellen bei der Internet-recherche nutzen

Ich stelle nur wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Sicherheits-einstellungen

vornehmen

Antiviren-software nutzen und regelmaumlszligig

aktualisieren

Sicherheitskopien auf dem Smartphone

anlegen und auf ein neues Geraumlt

uumlbertragenDatenschutz-

einstellungen auf dem Smartphone

verwalten

1757

75

85

74

7584

62

70

66

79

69 54

26

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Ich verwende unterschiedliche Passwoumlrter fuumlr

unterschiedliche Dienste

Apps auf dem Smartphone

installieren und Updates durch-

fuumlhren

49DIGITALES ARBEITEN

PROGRAMMIERKENNTNISSE SIND AUCH IM ARBEITSKONTEXT EINE AUSNAHME

Es gibt auch Bereiche in denen sich die Kompetenzen der verschiedenen Berufstaumltigengruppen kaum vonein-ander und auch nicht von denen der Gesamtbevoumllkerung unterscheiden Dies gilt insbesondere bei spezifi schen Faumlhigkeiten wie Programmieren oder dem Gestalten von Webanwendungen Eine Programmiersprache beherrscht in jeder Gruppe nur ein sehr geringer Anteil von etwa

15 Prozent ndash auch beim Nachwuchs ist das Program-mieren nicht staumlrker verbreitet Lediglich von den Berufs taumltigen mit Buumlrojob kann etwa ein Viertel pro-grammieren Gleiches gilt fuumlr das Gestalten von Weban-wendungen jedoch auf geringfuumlgig houmlherem Niveau Ein weiteres Gebiet auf dem sich die Kompetenzen der einzelnen Untergruppen kaum unterscheiden ist die Internetrecherche Diese beherrschen alle Befragten in aumlhnlichem Ausmaszlig auf durchgaumlngig hohem Niveau

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NUTZEN SIE BEI IHRER DERZEITIGEN TAumlTIGKEIT TELEARBEIT HOMEOFFICE ODER MOBILES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Abweichungen in Prozentpunkten thinspMehrfachnennungen moumlglich

Ja

Nein

60thinsp

30thinsp

4thinsp

15thinsp

4thinsp

Das ist in unserem Unternehmen nicht moumlglich

Das ist in meinem Beruf nicht moumlglich

Habe daran kein Interesse moumlchte das nicht

Andere Gruumlnde

Keine Angabe

davon

+5

ndash11

15thinsp

84thinspTop2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

45thinsp

Zeitlich und raumlum-lich flexibles Arbeiten traumlgt zur Steigerung meiner Lebensqualitaumlt bei

1thinsp Keine Angabe

Buumlrojob 30thinsp

50

BIRGIT WINTERMANNProject Manager Bertelsmann Stiftung

bdquoMobiles Arbeiten ist fuumlr Unternehmen und MitarbeiterInnen rechtlich wesentlich leichter umsetzbar als die Voraussetzungen fuumlr ein fest installiertes Homeoffice zu erfuumlllen ndash dies ist vielen Unternehmen nicht bewusst Viele Menschen koumlnnen diese Voraussetzungen bei sich zu Hause auch gar nicht schaffen Dies fuumlhrt wiede-rum zu einer (unbeabsichtigten) Ungleich-behandlung der MitarbeiterInnen Eine gesetzliche Vereinfachung fuumlr die Rahmen-bedingungen von mobilem Arbeiten und insbesondere Homeoffice waumlre daher fuumlr alle Beteiligten wuumlnschenswertldquo

DIGITALES ARBEITEN

MOBILES ARBEITEN VON ZU HAUSE ODER UNTERWEGS AUS IST NUR FUumlR WENIGE ALLTAG

Unter mobilem Arbeiten versteht die Studie sowohl die Arbeit an einem fest eingerichteten Telearbeitsplatz als auch die Arbeit von zu Hause oder von einem anderen Ort aus der nicht das Buumlro im Unternehmen ist Die Fragestellung haumllt offen ob dies dauerhaft oder zeitweise stattfindet und ist damit weit gefasst Dieser Definition folgend arbeitet nicht einmal jeder fuumlnfte Berufstaumltige in Deutschland mobil Damit transformiert die Digitalisie-rung die oumlrtliche Ausfuumlhrung von Arbeit vergleichsweise wenig Das verstaumlrkte Maszlig an digitalen Faumlhigkeiten von Berufstaumltigen fuumlhrt nur selten zu groumlszligeren Freiheits-graden in der Ausuumlbung der beruflichen Taumltigkeit Dabei ist fast die Haumllfte der Berufstaumltigen der Meinung dass

zeitlich und raumlumlich flexibles Arbeiten zu einer Steige-rung der Lebensqualitaumlt beitrage Nicht einmal 20 Prozent nutzen dies aber bis dato Am ehesten bietet sich flexibles Arbeiten beim Ausuumlben von Buumlrotaumltigkeiten an hier arbeitet ein knappes Drittel mobil das sind genauso viele wie im Vorjahr

Haupthinderungsgrund sind und bleiben dabei die ausgeuumlbten Taumltigkeiten selbst Fast zwei Drittel der Berufstaumltigen geben an dass mobiles Arbeiten in ihrem Beruf nicht moumlglich sei Ein knappes Drittel sagt dass ihr Unternehmen kein mobiles Arbeiten ermoumlgliche Dies umfasst sowohl inhaltliche wie technische Huumlrden aber auch unternehmenskulturell bedingte Nur eine Minder-heit von aktuell 15 Prozent hat laut eigenen Angaben kein Interesse an flexiblem Arbeiten

Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten

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5141

23820 6

221021 4

53 33

261726 13

16513 7

91210 13

333 4

334130 50

Basis Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob (nthinsp=thinsp386) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspAchtung geringe Fallzahl

WELCHE DER SYSTEME GERAumlTE UND MEDIEN WERDEN IHNEN VON IHREM ARBEITGEBER (UNENTGELTLICH) ZUR VERFUumlGUNG GESTELLT

LaptopthinspthinspNotebook

Smartphone

Videokonferenzdienst

FernzugangthinspthinspVPN fuumlr Telearbeit Homeoffice oder mobiles Arbeiten

Kollaborationstools zthinspB eine gemein-same Plattform wie Office 365 zthinspB fuumlr gemeinsames Arbeiten in Dokumenten

Tablet-PC

Keine der genannten kann aber private Endgeraumlte in die Firmen-

struktur einbinden (BYOD)

Nichts davon

46

16

16

-3

ndash3

ndash3

22

11

TeilzeitVollzeitBerufstaumltige mit Buumlrojob MaumlnnerFrauen

10

3

37

51

DEUTSCHLAND IST NOCH WEIT VON EINER UMFAS-SENDEN AUSSTATTUNG MIT MOBILEN ARBEITS-GERAumlTEN DURCH DIE ARBEITGEBENDEN ENTFERNT

Mobiles Arbeiten setzt eine entsprechende Infrastruktur an Geraumlten und Zugaumlngen voraus die die ArbeitgeberInnen zur Verfuumlgung stellen muumlssen Das am haumlufigsten bereit-gestellte Arbeitsmittel fuumlr Buumlrobeschaumlftigte ist mit weitem Abstand der Laptop mit 46 Prozent An zweiter Stelle folgt das Smartphone mit gut 20 Prozent Fuumlr die meisten Be-schaumlftigten mit Buumlrojob spielen Zugangsmoumlglichkeiten per VPN Videokonferenz oder Kollaborationstools kaum eine Rolle sie erreichen maximal 16 Prozent

Zudem zeigt sich dass in Vollzeit arbeitende Maumlnner mit Buumlrotaumltigkeit deutlich haumlufiger mit mobilen Geraumlten aus-gestattet sind und Zugang zu digitalen Anwendungen wie Videokonferenzsystemen erhalten als Frauen in der glei-chen Situation Insgesamt ist die Ausstattung bei Vollzeit-

beschaumlftigten wesentlich houmlher als bei den Teilzeitbeschaumlf-tigten Weniger als ein Drittel der Vollzeitbeschaumlftigten (30 Prozent) gibt an uumlber keine Geraumlte oder Kollaborations- Tools zu verfuumlgen bei den Teilzeitbeschaumlftigten mit houmlherem Frauenanteil ist es die Haumllfte (50 Prozent)

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Frauen und Maumlnner sowie Voll- und Teilzeitbeschaumlftigte sollten gleiche Chancen haben von mobilem Arbeiten also raumlumlicher und zeitlicher Flexibilitaumlt zu profitieren Das koumlnnen Arbeitgebende durch die richtige Ausstattung foumlrdern Dazu ist es notwendig die geschlechtergerechte Ausstattung mit mobilen Geraumlten zu evaluieren und die Kriterien der Vergabe zu hinterfragen Digitale Geraumlte wie Laptop und Smartphone sollten normales Arbeitswerkzeug sein kein Statussymbol fuumlr bestimmte Positionen im Job

DIGITALES ARBEITEN

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Positiver Einfluss der Digitalisierung

Negativer Einfluss der Digitalisierung

Groumlszligere Herausforderung

Geringere Herausforderung

Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben

Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)

Bildungssystems

Wegfallen von BerufenthinspthinspTaumltigkeiten

Zunehmende Internationalisierung Zunehmende

Automatisierung

Lebenslanges Lernen

Sich veraumlndernde Aufgaben

Einf

luss

der

Dig

italis

ieru

ng

Berufliche Herausforderungen in der Zukunft

52

Digitalisierung umfasst im Berufsleben weit mehr Aspekte als Digitalkompetenzen oder die Moumlglichkeit zu flexiblem Arbeiten Vielmehr stellt sich vielen die Frage welche volkswirtschaftlichen Auswirkungen sie mit sich bringt Inwieweit wird die Digitalisierung einzelne Taumltigkeiten veraumlndern oder gar uumlberfluumlssig machen loumlst sie einen strukturellen Wandel bei BerufenthinspthinspBranchen aus oder verstaumlrkt ihn zumindest Welche standardisierten Taumltig keiten wird sie vereinfachen oder ersetzen und damit Raum fuumlr anspruchsvollere Taumltigkeiten schaffen

Die groumlszligte zukuumlnftige berufliche Herausforderung besteht aus Sicht der deutschen Bevoumllkerung im Fachkraumlftemangel dicht gefolgt vom Verlust von Arbeitsplaumltzen Damit eng zusammenhaumlngend folgt an naumlchster Stelle ein Wegfall von Berufen und Taumltigkeiten nahezu gleichauf mit der Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungs-systems Etwas geringer bewerten die Menschen die Herausforderungen im Zusammenhang mit zunehmender Automatisierung Im Vergleich zu diesen Themen werden die Aspekte Internationali sierung Work-Life-Balance

Berufliche Herausforde rungen der Zukunft

DIGITALES ARBEITEN

Die Grafik stellt dar wie sich die deutschen BuumlrgerInnen die zukuumlnftigen Herausforderungen im Arbeitsleben vorstellen Entlang der horizontalen Achse sind die Themenfelder nach dem Ausmaszlig der erwarteten kuumlnftigen Herausfor derung sortiert Die vertikale Achse erfasst den Einfluss den die Menschen der Digitalisierung im Zusammenhang mit den erwar teten Heraus-forderungen beimessen

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Fachkraumlftemangel

Verlust von Arbeitsplaumltzen

LESEBEISPIEL Als groumlszligte berufliche Herausforderung der Zukunft sehen die Befragten den Fach- kraumlftemangel Der Ein-fluss der Digitalisierung darauf ist gering (leicht negative Tendenz)

53DIGITALES ARBEITEN

lebenslanges Lernen sowie sich veraumlndernde Aufgaben als geringe kuumlnftige berufliche Herausforderungen eingestuft Es scheint so als naumlhmen die Menschen diejenigen Themen als weniger bedrohlich wahr die sie selbst beeinflussen und steuern koumlnnen Abstraktere Herausfor-derungen hingegen mit geringerer eigener Einflussmoumlg-lichkeit wie beispielsweise der Fachkraumlftemangel oder der Wegfall ganzer Berufsbilder erscheinen umso groumlszliger

Bei allen Aspekten unterhalb der horizontalen Achse hat die Digitalisierung aus Sicht der Menschen einen negativen Einfluss bei Themen in der oberen Haumllfte schreiben sie ihr eine positive Rolle zu Auffallend ist dass die Digitalisierung aus Befragtensicht mehr Chancen (positiver Einfluss) mit sich bringt als Risiken (negativer Einfluss) Bei zwei der drei wichtigsten Themen dem

Verlust von Arbeitsplaumltzen und dem Wegfall von Berufen spielt die Digitalisierung aus ihrer Sicht jedoch eine beachtliche negative Rolle Die groumlszligte Herausforderung den Fachkraumlftemangel sehen die BuumlrgerInnen weit gehend losgeloumlst von generellen Digitalisierungsentwicklungen Den groumlszligten positiven Einfluss erwarten sie beim lebens-langen Lernen und beim deutschen (Aus-)Bildungssystem hier setzen sie positive Erwartungen in die Digitalisierung Abgeschwaumlcht gilt das auch fuumlr zunehmende Automati-sierungs- und Internationalisierungstendenzen sowie fuumlr die individuell steuerbaren Aspekte der Vereinbarkeit von Beruf und Privat leben und des Wandels der beruflichen Anforderungen Auch hier wird von der Digitalisierung tendenziell ein positiver Beitrag erwartet

JUumlNGERE UND BESSER AUSGEBILDETE SEHEN MEHR CHANCEN IN DER DIGITALISIERUNG

Beim Ausmaszlig der beruflichen Herausforderungen der Zukunft herrscht in der Gesamtbevoumllkerung weitgehend Einigkeit Allerdings sind Unterschiede in der Einschaumltzung insbesondere zwischen den Altersgruppen und Bildungs-graden erkennbar Fuumlr BuumlrgerInnen mit niedriger formaler Bildung ist der Verlust von Arbeitsplaumltzen oder der Wegfall von Taumltigkeiten deutlich relevanter als fuumlr die Allgemein-heit anderseits sehen sie die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben weniger kritisch Insgesamt schreiben Juumlngere und Menschen mit mittlerer oder hoher Bildung der Digitalisierung bei den meisten Aspekten einen houmlheren positiven bzw einen geringeren negativen Einfluss zu Die Juumlngeren blicken vor allem beim lebenslangen Lernen optimistischer in die Zukunft als die Gesamtbevoumllkerung dafuumlr sehen sie den Fachkraumlftemangel kritischer

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Viele Menschen sehen den digitalen Fortschritt hinsichtlich Sicherheit und Zukunftsfaumlhigkeit von Arbeitsplaumltzen und ganzer Berufsfelder mit Sorge Dieser kann man begegnen indem Politik und Medien sachlich die Zusammenhaumlnge erklaumlren oder indem Arbeitgeber konkrete Entwicklungspfade fuumlr Berufsbilder und Taumltigkeiten aufzeigen sowie Fort-bildungs- und Umschulungsangebote bereitstellen Der Angst vor dem Unbekannten begegnet man am besten mit besserer Aufklaumlrung und konkreten Angeboten

31thinsp Weiterbildung findet bei uns im Unternehmen

inzwischen auch digital statt also zthinspB uumlber Lernvideos im Internet etc 68thinsp Beruflicher Erfolg

setzt voraus dass man mit den Entwicklungen der Digitalisierung mithalten kann

44thinsp Aus meiner Sicht bringt die Digitalisierung

mehr positive Veraumlnderungen in das Berufsleben als negative

enspVoraussetzungen durch ArbeitgeberInnenemspemsp enspPersoumlnliche Einstellungen und Wuumlnsche der Berufstaumltigen

35thinsp In meinem Unternehmen werden wir ausreichend

geschult um mit digitalen Technologien kompetent umzugehen

33thinsp Mein Arbeitgeber foumlrdert die Vereinbarkeit von

Beruf und Privatleben

78thinsp Beruflicher Erfolg setzt lebenslanges

Lernen voraus

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

ndash6

Neu

69thinsp Die Digitalisierung sollte im Studium

und der beruflichen Ausbil-dung staumlrker eingesetzt und vermittelt werden

49thinsp Ich habe Interesse daran moderne und

digitale Technologien oder Arbeitsfor-men bei meiner Arbeit einzusetzen

43thinsp Durch die Digitalisierung haben sich meine Arbeits -

ablaumlufe bereits spuumlrbar veraumlndert

39thinsp In der Digita lisierung sehe ich Chancen fuumlr

neue Job ent wicklungen in meinem Arbeitsumfeld

Buumlrojob 43thinsp

Buumlrojob 76thinsp

Buumlrojob 78thinsp

Buumlrojob 51thinsp

Buumlrojob 50thinsp

Buumlrojob 58thinsp

44thinsp Ich glaube dass sich mein Beruf

durch die Digitalisierung in den naumlchsten fuumlnf Jahren spuumlrbar veraumlndern wird

Buumlrojob 58thinsp

Buumlrojob 66thinsp

Buumlrojob 49thinsp

Buumlrojob 41thinsp

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

54

Einstellungen zum digitalen Arbeiten

DIGITALES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

37thinsp Die Digitalisierung setzt mich in meinem

Beruf einem dauerhaften Lern- und Anpasssungsdruck aus

Buumlrojob 50thinsp

25thinsp Ich glaube dass die Leute von zuhause aus

(zthinspB im Homeoffice) eher weniger arbeiten als im Buumlro

Neu

33thinsp Dadurch dass ich mir meine Arbeit

zeitlich und raumlumlich flexibel einteilen kann verbessert sich die Qualitaumlt meiner Arbeit

Buumlrojob 46thinsp

Buumlrojob 23thinsp

55

CORINNA VOGTHead of Talent Learning amp Recruiting Human Resources ING Deutschland

bdquoBerufsbilder veraumlndern sich durch die Digitalisierung maszliggeblich Um beruflich erfolgreich zu sein ist lebenslanges Lernen wichtig Unternehmen brauchen neue unkonventionelle Initiativen die die MitarbeiterInnen auf diesem Weg sinnvoll begleiten Bei der ING qualifizieren wir beispielsweise mit dem Programm Smart Movers sbquoverstecktelsquo interne Talente fuumlr offene Stellen im IT-Bereich und geben ab 2020 jedem jaumlhrlich ein Weiterbildungs-budget zur individuellen Nutzungldquo

DIGITALE ARBEITSWELT CHANCEN VERSUS ANPASSUNGSDRUCK

Die Arbeitswelt ist einem stetigen Wandel unterworfen eine einmalige Ausbildung reicht mittlerweile kaum noch aus um mit dem erworbenen Wissen ein komplettes Berufsleben zu bestreiten Dieser Tatsache ist sich die Mehrheit der Berufstaumltigen bewusst 78 Prozent gehen davon aus dass beruflicher Erfolg lebenslanges Lernen voraussetzt Fast ebenso viele sehen dabei einen Zusam-menhang mit der Digitalisierung und meinen dass man fuumlr beruflichen Erfolg mit den Entwicklungen der Digita-lisierung mithalten koumlnnen muss Eine groszlige Mehrheit sieht daher die Notwendigkeit die Digitalisierung staumlrker im Studium und in der beruflichen Ausbildung zu vermitteln

Was die eigene Bereitschaft zum Lernen und zur Anpas-sung an Veraumlnderungen angeht sind die Berufstaumltigen uneins Etwa die Haumllfte hat Interesse an modernen Arbeitsformen und digitalen Technologien in ihrer Arbeit und 44 Prozent bewerten Veraumlnderungen in der Arbeits-welt durch die Digitalisierung eher positiv In etwa gleich viele haben solche Veraumlnderungen bereits selbst erlebt bzw denken dass digitale Themen in den naumlchsten fuumlnf Jahren ihren Job veraumlndern werden Jeweils knapp 40 Prozent sehen in der beruflichen Digitalisierung einerseits neue Jobchancen andererseits fuumlhlen sie sich zunehmend unter Druck gesetzt

UNTERNEHMEN TRAGEN NICHT AUSREICHEND ZUR DIGITALEN BILDUNG IHRER MITARBEITENDEN BEI

Um den digitalen Anforderungen adaumlquat zu begegnen braucht es Maszlignahmen seitens der Unternehmen zur Befaumlhigung der eigenen MitarbeiterInnen Aber nur ein Drittel der Beschaumlftigten gibt an systematische Unter-stuumltzung seitens ihres Unternehmens fuumlr den kompeten-ten Umgang mit diesen veraumlnderten Bedingungen durch die Digitalisierung zu erhalten Und bei ebenso wenigen setzen die Arbeitgebenden Digitalisierung direkt zur Schulung der Belegschaft ein Nur 31 Prozent erhalten ihre Weiterbildung in Form von Lernvideos etc

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

ArbeitgeberInnen sollten verstaumlrkt die Weiterbildung und Motivation zum lebenslangen Lernen als definiertes Ziel einer Strategie der bdquodigitalen Unternehmensverantwortungldquo (Corporate Digital Responsibility) machen Unternehmen koumlnnen so die Herausforderungen einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt gemeinsam mit den Mitarbeite-rInnen meistern Dazu braucht es systematische und in-dividualisierte Maszlignahmen um insbesondere die weniger digital affinen MitarbeiterInnen zu erreichen

DIGITALES ARBEITEN

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Glauben Sie dass sich die Notwendigkeit zum lebenslangen Lernen durch die Digitalisierung

verstaumlrkt hat

14ndash29 Jahre 87thinsp 30ndash49 Jahre 92thinsp 50+ Jahre 92thinsp

Niedrige Bildung 89thinspHohe Bildung 92thinspBuumlrojob 94thinsp

SIE HABEN ANGEGEBEN DASS BERUFLICHER ERFOLG LEBENSLANGES LERNEN VORAUSSETZT EMPFINDEN SIE ALS BERUFSTAumlTIGE(R) DAS EHER ALS PRIVILEG ODER EHER ALS BELASTUNG

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung mit Zustimmung (Top2) bei bdquoBeruflicher Erfolg setzt lebenslanges Lernen vorausldquo (nthinsp=thinsp776) Angaben in Prozent

Ist eher ein Privileg

Ist eher eine Belastung

68

27

Ja 91

7850+ Jahre 34thinspNiedrige Bildung 40thinspBeruflicher Erfolg

setzt lebenslanges Lernen voraus

davon

Buumlrojob 74thinsp

davon

davon

56

Spaltung vorbeugen Dabei empfindet die uumlberwiegende Mehrheit der Berufstaumltigen zumindest die Moumlglichkeit zu lebenslangem Lernen eher als Privileg denn als Belastung Gerade Personen mit einer Buumlrotaumltigkeit und wiederum die juumlngste Generation der ArbeitnehmerInnen vertritt verstaumlrkt diese Meinung Dagegen finden formal niedrig Gebildete und aumlltere Berufstaumltige kontinuierliches Lernen uumlberdurch-schnittlich ndash aber nicht mehrheitlich ndash belastend

Lebenslanges Lernen

DIGITALES ARBEITEN

Die schnelle Entwicklung bei neuen Anwendungen Produkten und Einsatzgebieten digitaler Technologien fordert von den Beschaumlftigten einen staumlndigen Prozess der Auseinandersetzung und der individuellen Meinungs- und Positionsfindung um die Digitalisierung sowohl privat als auch beruflich positiv zu nutzen Lebenslanges Lernen ist im 21 Jahrhundert daher der Schluumlssel zu einer selbstbestimmten Gesellschaft und kann einer digitalen

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BRAumlUCHTEN SIE IN IHREM ARBEITSUMFELD MEHR DIGITALES WISSEN UND FAumlHIGKEITEN ALS SIE IM MOMENT BESITZENthinspWORAN LIEGT ES IHRER MEINUNG NACH DASS SIE NICHT UumlBER EIN AUSREICHENDES DIGITALISIERUNGS-WISSEN VERFUumlGEN

Keine Angabe 2thinsp

hellip an mir (muumlsste mehr Eigeninitiative ergreifen)

hellip an meinem Arbeitgeber (bietet keinen Weg zur Wissensaneignung an)

62thinsp

41thinsp

Maumlnner 37thinsp Frauen 46thinsp Buumlrojob 48thinsp

Dass ich uumlber kein ausreichendes

Wissen verfuumlge liegt hellip

Maumlnner 64thinsp Frauen 58thinsp Buumlrojob 57thinsp

Eher ja

Eher nein

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) thinspMehrfachnennungen moumlglich

26thinspMaumlnner 69thinspFrauen 76thinspNiedrige Bildung 85thinsp

72thinsp

57

ANEIGNUNG DIGITALES WISSEN IM ARBEITSUMFELD

Lebenslanges Lernen gehoumlrt zu den zentralen Faktoren fuumlr beruflichen Erfolg die Notwendigkeit dazu steigt durch die Digitalisierung Die Faumlhigkeit mit den Entwick-lungen der Digitalisierung Schritt zu halten ist aus Sicht der Beschaumlftigten ebenfalls mit beruflichem Erfolg ver-knuumlpft die Befaumlhigung seitens der Unternehmen findet dabei nicht flaumlchendeckend statt Dennoch fuumlhlen sich fast drei Viertel der Berufstaumltigen den aktuellen digitalen Anforderungen gewachsen und sind der Meinung kein zusaumltzliches digitales Wissen in ihrem Arbeitsumfeld zu benoumltigen Diese Aussage machen uumlberdurchschnittlich oft Berufstaumltige mit geringerem Digitalisierungsgrad das trifft auf Beschaumlftigte mit formal niedriger Bildung zu aber auch auf Aumlltere und Frauen Diese Einschaumltzung spiegelt den aktuellen Status quo im beruflichen Alltag wider der auch im Kontext der jeweiligen Taumltigkeiten zu sehen ist Gerade vor dem Hintergrund eines niedrigeren Digitalisierungsniveaus kann diese Selbsteinschaumltzung truumlgerisch sein Moumlglicherweise koumlnnen viele Beschaumlftigte

kuumlnftige Anforderungen an digitale Fertigkeiten nicht adaumlquat einschaumltzen womit sie dem Risiko ausgesetzt sind den Anschluss an die Anspruumlche der digitalisier-ten Berufswelt zu verlieren und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu schmaumllern

JE KOMPETENTER DIE BERUFSTAumlTIGEN SIND UMSO EHER SEHEN SIE DEN BEDARF IHR WISSEN ZUSAumlTZLICH ZU ERWEITERN

Besonders Berufstaumltige mit uumlberdurchschnittlichen Kenntnissen der Digitalisierung erkennen bei sich selbst einen houmlheren Bedarf dieses Wissen weiter auszubauen Eine Mehrheit davon sieht tendenziell eher sich selbst in der Pflicht als die ArbeitgeberInnen Im Umkehrschluss ist zu vermuten dass der Bedarf an mehr digitalem Wissen auch in der Gruppe derjenigen houmlher liegt die denken dass ihr Wissen ausreicht Hier koumlnnen ArbeitgeberInnen ansetzen und Impulse fuumlr mehr Basiswissen geben

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14ndash29 Jahre 40thinsp Niedrige Bildung 21thinsp Buumlrojob 42thinsp

WIE SCHAumlTZEN SIE DIE AKTUELLE UND KUumlNFTIGE BE- BZW ENTLASTUNG IN IHREM BERUF DURCH DIE DIGITALISIERUNG EIN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Angaben in Prozent

thinsp Ausfuumlhrlicher Fragetetext Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie eher zu Durch die Digitalisierung spuumlre ich tendenziell eine Entlastung bei meiner aktuellen beruflichen Taumltigkeit oder durch die Digitalisierung muss ich zusaumltzlich zu meinem fachlichen Wissen weitere Kenntnisse erlernen das empfinde ich eher als Belastungthinsp Glauben Sie dass die Digitalisierung in Ihrem Beruf in den naumlchsten 10 Jahren eher zu einer Entlastung oder Belastung fuumlhren wird

14ndash29 Jahre 32thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50+ Jahre 18thinsp

MORGENDigitalisierung in den naumlchsten zehn Jahren im eigenen Beruf

HEUTEDigitalisierung bei aktueller beruflicher Taumltigkeit

22 43 20

31 49 17

Entlastung Weder noch BelastungEinschaumltzung

58

DIGITALISIERUNG IM BERUF DER ASPEKT DER ENTLASTUNG UumlBERWIEGT VOR ALLEM ZUKUumlNFTIG

Die Digitalisierung kann im Beruf Entlastung oder auch Belastung bedeuten ndash manchmal auch beides gleichzeitig Doch welche Seite uumlberwiegt aus Sicht der Befragten Und wie schaumltzen sie die Entwicklung in den naumlchsten zehn Jahren ein

Hier gehen die Meinungen auseinander Zu etwa gleichen Teilen spuumlren die ArbeitnehmerInnen in Deutschland aktuell positive wie negative Effekte im beruflichen Umfeld durch digitale Technologien Vor allem die juumlngeren Arbeit-nehmerInnen nehmen die Entlastung staumlrker wahr als die aumllteren Der mit Abstand groumlszligte Anteil der Beschaumlftigten

vertritt aber eine neutrale Haltung gegenuumlber der Digitalisierung aus ihrer Sicht wiegen die Vorteile die Nachteile in etwa auf

Zwar vermuten mehr Beschaumlftigte (49 Prozent) dass sich Be- und Entlastung durch die Digitalisierung in ihrem Beruf in den naumlchsten zehn Jahren die Waage halten werden als das heute der Fall ist Gleichzeitig steigt aber auch der Anteil derer die positive Tendenzen erwarten Die kuumlnftig erwartete Entlastung liegt damit deutlich houmlher als die aktuell gefuumlhlte Und umgekehrt gehen weniger Menschen von einer groumlszligeren kuumlnftigen Belastung aus als sie sie heute empfinden Berufstaumltige mit niedriger formaler Bildung sind dabei etwas negativer eingestellt Personen in Buumlrotaumltigkeiten und junge Generationen sehen die Ent-wicklungen uumlberdurchschnittlich positiv

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59IMPRESSUM

IMPRESSUM

HERAUSGEBERInitiative D21 ethinspV

ANSPRECHPARTNERIN PRESSEInitiative D21 ethinspVSabrina DietrichPresse- und OumlffentlichkeitsarbeitTelefon 030thinspthinsp526 87 22 55 presseinitiatived21de

KantarMelanie ArensPublic RelationsTelefon 0521thinspthinsp925 76 81melaniearenskantarcom

PROJEKTLEITUNG UND REDAKTIONRoland Dathe Initiative D21 ethinspVLena-Sophie Muumlller Initiative D21 ethinspVStefanie Exel KantarLinda Paul Kantar Amelie Herrmann Kantar

GEFOumlRDERT DURCHBundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie

PREMIUMPARTNERAllianz Deutschland AGBARMERFacebook Germany GmbHFujitsu Technology Solutions GmbH HUAWEI TECHNOLOGIES Deutschland GmbH

PARTNERBertelsmann StiftungCHG-MERIDIAN AGING-DiBa AGKPMG AG WirtschaftspruumlfungsgesellschaftMicrosoft Deutschland GmbH

UNTERSTUumlTZERADLON Intelligent Solutions GmbHBundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und JugendKompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit ethinspVPwC Strategyamp (Germany) GmbHRamboll Management Consulting GmbHRicoh Deutschland GmbH

GRAFIK UND DESIGNmc-quadrat I Markenagentur und Kommunikationsberatung OHG

DRUCK Stoba-Druck GmbH

D21-Digital-Index 2019thinspthinsp2020 eine Studie der Initiative D21 durchgefuumlhrt von Kantar ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 40 International Lizenz

wwwInitiativeD21de ISBN

978

-3-9

8183

31-9

-5

D21

-DIG

ITAL

-IND

EX 2

019thinsp

thinsp2020

  • Inhalt
  • Gruszligwort
  • Historie und Studienziel
  • Zentrale Ergebnisse
  • 01 Digital-Index
    • Zugang
    • Nutzungsverhalten
    • Kompetenz
    • Offenheit
      • 02 Die Digitale Gesellschaft
        • Zusammensetzung
        • Nutzertypen
        • Digitalisierungsgrad
          • 03 Digitale Selbstbestimmtheit
            • Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit
            • Genutzte und gewunschte Identifikationsverfahren
            • Elektronische Patientenakte
            • Verantwortung undselbstbestimmter Umgangmit persoumlnlichen Daten
              • 04 Digitales Arbeiten
                • Digitalkompetenz Berufstaumltiger
                • Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten
                • Berufliche Herausforderungender Zukunft
                • Einstellungen zum digitalen Arbeiten
                • Lebenslanges Lernen
                  • Impressum
                      1. Button1
Page 4: WIE DIGITAL IST DEUTSCH- LAND? - Initiative D21 · per Internet / App nutzen konnte. Smartphonekompetenzen sind am stärksten verbreitet, Computerkom-petenzen am wenigsten. Niedrig

4 GRUSSWORT

GRUSSWORT

PETER ALTMAIERBundesminister fuumlr Wirtschaft und Energie

Sehr geehrte Damen und Herren

bereits die letzte Befragung zum D21-Digital-Index hat gezeigt dass unsere Gesellschaft immer digitaler wird In diesem Jahr hat diese Entwicklung noch einmal deutlich an Schubkraft gewonnen Der Digital-Index hat sich weiter verbessert Vor allem beim Zugang zum Internet beim Nutzungsverhalten und bei der digitalen Kompetenz gab es bedeutsame Fortschritte Mich persoumlnlich freut vor allem dass die Internetnutzung der bdquoGeneration 50+ldquo besonders stark gestiegen ist Dies zeigt Uumlber alle Generationen hinweg wertschaumltzen die Menschen die sich ihnen durch die Digitalisierung bieten-den Moumlglichkeiten Deutliche Veraumlnderungen hat es auch bei den Nutzergruppen gegeben Der Anteil der bdquoDigitalen VorreiterInnenldquo ist um sieben Prozentpunkte auf 44 Prozent gewachsen Er ist damit erstmals groumlszliger als die Gruppe derjenigen die bdquodigital mithaltenldquo

Die aktuelle Studie unterstreicht wie sehr der Mobilfunk zur digitalen Transformation unserer Gesellschaft beitraumlgt Das mobile Internet gewinnt immer mehr an Bedeutung Auch deshalb ist eine flaumlchendeckende Versorgung uumlber-faumlllig Mit der von der Bundesregierung beschlossenen Mobilfunkstrategie wollen wir den Ausbau zum Wohl der Buumlrgerinnen und Buumlrger weiter voranbringen Die Beseitigung der noch vorhandenen bdquoweiszligen Fleckenldquo ist ein wichtiger Beitrag fuumlr gleichwer tige Lebensverhaumllt-nisse ndash in der Stadt wie auf dem Land

Sehr erfreulich ist dass die Mehrzahl der Menschen in unserem Land die Auswirkungen der Digitalisierung eher positiv wahrnimmt und optimistisch in die Zukunft schaut Ihrer Meinung nach sollte die Digitalisierung im Studium und der beruflichen Ausbildung noch staumlrker eingesetzt und vermittelt werden Die Notwendigkeit und Bedeutung des lebenslangen Lernens findet breite Zustimmung Fast 70 Prozent der Berufstaumltigen sehen darin sogar ein Privileg Wichtig wird es allerdings auch in Zukunft blei-ben denjenigen Menschen Hilfestellungen zu geben die mit der Digitalisierung noch nicht Schritt halten koumlnnen

Die diesjaumlhrigen Ergebnisse der Studie bdquoD21-Digital- Index 2019thinspthinsp2020ldquo unterstreichen eindrucksvoll wie die Buumlrgerinnen und Buumlrger die Chancen der Digitalisierung bewerten und fuumlr sich nutzen Das ist ein gutes Zeichen fuumlr unser Land und fuumlr unsere Wirtschaft

Ihr

Peter Altmaier

5VORWORT

VORWORT

HANNES SCHWADERERPraumlsident Initiative D21 ethinspV

Liebe Leserinnen liebe Leser

die Digitale Gesellschaft macht in diesem Jahr einen spuumlrbaren Sprung nach vorne Zu diesem Ergebnis kommt der Ihnen vorliegende D21-Digital-Index Die Studie belegt in nahezu allen Bereichen eine positive Entwick-lung Die vier Subindizes bdquoZugangldquo bdquoNutzungsverhaltenldquo bdquoKompetenzldquo und bdquoOffenheitldquo steigen spuumlrbar an Besonders erfreulich ist dabei die groszlige Verbesserung bei den Kompetenzen Diese bedeutet dass immer mehr Menschen gut mit den vielfaumlltigen Moumlglichkeiten und Anforderungen der Digitalisierung umgehen koumlnnen Sie sind nicht nur Grundlage fuumlr gegenwaumlrtige Anforde-rungen sondern auch fuumlr die Zukunftsfaumlhigkeit unserer Buumlrgerinnen und Buumlrger in einer noch nicht bekannten digitalen Welt von morgen

Auch die Zahl der OnlinerInnen steigt weiterhin an 86 Prozent der deutschen Bevoumllkerung sind im Internet Dazu tragen die mobilen Endgeraumlte einen entscheiden-den Teil bei fast vier Fuumlnftel nutzen mittlerweile ein Smartphone Mit ihm wagen auch Menschen den Schritt ins Internet die bislang gar nicht oder nur minimal online waren Das betrifft vor allem die aumllteren Generationen die zunehmend einen Nutzen im Internet fuumlr sich erken-nen und mit dem Smartphone nun einen unkomplizierten Zugang erleben Erstmalig sind mehr als die Haumllfte der uumlber 70-Jaumlhrigen online das ist ein Meilenstein Die aumllteren Generationen holen also auf und partizipieren zunehmend am digitalen Leben

Doch online zu sein heiszligt noch nicht sich auch ziel-gerichtet und vor allem selbstbestimmt in der Online- Welt zu bewegen In diesem Jahr blicken wir daher schwerpunktmaumlszligig auf den bewussten Umgang mit eigenen Daten Identitaumlten und Zugaumlngen Hier spielen Digitalkompetenzen eine entscheidende Rolle und nicht allen Gruppen faumlllt das leicht Wo sehen die Buumlrger-Innen die Verantwortung fuumlr den sicheren Umgang mit

Daten bei den Anbietern beim Staat oder bei sich selbst Wer sich hier unsicher fuumlhlt den sollten wir als Gesellschaft nicht allein lassen sondern notwendigesWissen vermitteln und auf dem Weg in die Digitalisie-rung unterstuumltzen Das betrifft am haumlufigsten die aumllteren Generationen Menschen mit niedriger Bildung und Nichtberufstaumltige

Insgesamt jedoch lassen uns die Entwicklungen zuver-sichtlich in die Zukunft blicken und das spiegelt sich auch bei der Einstellung der Buumlrgerinnen und Buumlrger wider Eine deutliche Mehrheit bewertet die Auswirkungen der Digitalisierung auf die verschiedenen Bereiche des Lebens positiv ndash ob im medizinischen Bereich dem Einkauf von Waren und Dienstleistungen dem Bildungswesen oder der Arbeitswelt Es gibt also eine messbare Lust auf die Digitalisierung Das ist eine wichtige Erkenntnis fuumlr unsere Gesellschaft und eine zukunftsgewandte Einstellung

Der D21-Digital-Index ist als Lagebild zum aktuellen Stand der Digitalen Gesellschaft immer auch eine richtungsweisende Grundlage fuumlr EntscheiderInnen in Politik Wirtschaft Zivilgesellschaft und Wissenschaft Sie muumlssen nun die Erkenntnisse dieser Studie in die richtigen Weichenstellungen fuumlr die Zukunft uumlbersetzen Sie sollten den positiven Schwung mitnehmen und weiter bestaumlrken

Ich wuumlnsche Ihnen eine anregende Lektuumlre

Hannes Schwaderer

6 METHODENSTECKBRIEF

METHODENSTECKBRIEF

GRUNDGESAMTHEITDeutsche Wohnbevoumllkerung ab 14 Jahren in Privathaushalten

ERHEBUNGSMETHODEComputergestuumltzte persoumlnlich-muumlndliche Interviews (CAPI)

STICHPROBENZIEHUNG UND GEWICHTUNGMehrfach geschichtete bevoumllkerungsrepraumlsentative Zufallsstichprobe Schichtungskriterien sind Bundeslaumlnder Regierungsbezirke BIK-Gemeindetypen Daten werden anschlieszligend gewichtet nach Antreffbarkeit Bundeslaumlndern Gemeindetypen Geschlecht Alter und Berufstaumltigkeit Auf die Grundgesamtheit uumlbertragbar (Groumlszlige der Grundgesamtheit und damit Basis fuumlr eine Hochrechnung sind 63656 Millionen Personen)

ANZAHL INTERVIEWS UND BEFRAGUNGSZEITRAUM

A Strukturbefragung zur Ermittlung der InternetnutzungDurchfuumlhrung von 20322 Interviews in Deutschland

B Vertiefungsbefragung zur Ermittlung des bdquoDigital-Indexldquo und der Typologie bdquoDigitale Gesellschaftldquo Durchfuumlhrung von 2019 Interviews in Deutschland

DARSTELLUNGSHINWEISE

Darstellung Prozentwerte Die Summe einzelner Prozentwerte kann aufgrund von Rundungen oder der nicht ausgewiesenen Antwortkategorie bdquoKeine Angabeldquo von 100 Prozent abweichen

Abweichungen Abweichungen werden in Prozentpunkten dargestellt (mit Ausnahme des Digital-Index)

Sprechblase an Grafik Ergebnisse fuumlr einzelne sozio-demografische Untergruppen werden in Sprechblasen ausgewiesen Lesebeispiel bdquo14ndash29 Jahre 56thinsp Frauen 65thinspldquo bedeutet dass in der Altersgruppe der 14ndash29-Jaumlhrigen 56 Prozent einer Aussage zustimmen sowie bei den Frauen der Anteil der Zustimmung bei 65 Prozent liegt

Definition Bildungsniveaus 2019 Auf Basis der Schulbildung (houmlchster Schulabschluss) Niedrige Bildungthinsp=thinspKein SchulabschlussthinspthinspVolks-thinspHauptschule Mittlere Bildungthinsp=thinspMittlere Reife Hohe Bildungthinsp=thinsp(Fach-)Abitur

Befragungszeitraum August 2018 bis Juli 2019

Befragungszeitraum JunithinspthinspJuli 2019

20142013 2015 2016 2017thinspthinsp2018 2018thinspthinsp2019 2019thinspthinsp2020

7HISTORIE UND STUDIENZIEL

HISTORIE UND STUDIENZIELWie adaptiert die deutsche Bevoumllkerung den digitalen Wandel

Seit dem Jahr 2013 liefert die Studie bdquoD21-Digital-Indexldquo ein umfassendes jaumlhrliches Lagebild zur Digitalen Gesellschaft in Deutschland Sie zeigt auf empirischer Grundlage auf wie die Gesellschaft die Veraumlnderungen durch die Digitalisierung adaptiert Die Studie dient als Basis fuumlr aktuelle und zukuumlnftige Entscheidungen durch politische wirtschaftliche zivilgesellschaftliche und wissenschaftliche AkteurInnen Hervorgegangen aus den Studien (N)ONLINER Atlas und Digitale Gesellschaft erfasst der bdquoD21-Digital-Indexldquo in einer integrierten Untersuchung sowohl Onliner- als auch OfflinerInnen und bildet damit die gesamte deutsche Wohnbevoumllkerung ab 14 Jahren ab

Der namensgebende bdquoDigital-Indexldquo erfasst den Digitali-sierungsgrad der Gesellschaft auf einer Skala von 0 bis 100 Punkten und integriert die Subindizes Zugang Nutzungsverhalten Kompetenz und Offenheit in einer einzigen Kennzahl Der Fragebogen der Studie unterliegt jaumlhrlichen Anpassungen an aktuelle Entwicklungen des digitalen Wandels sowie neuen Anforderungen fuumlr die Gesellschaft und entsteht jaumlhrlich in einem multi-disziplinaumlren Kreis der Studien-PartnerInnen Hierbei flieszligen neuere Geraumlte (wie Wearables oder E-Book- Reader) genauso ein wie genutzte Dienste (zthinspB Streaming- oder Sharing-Angebote TikTok) oder gesellschafts-relevante kommunikative Entwicklungen (zthinspB Umgang in

sozialen Netzen politische Willensbildung und Bewegungen) Der vorliegende D21-Digital-Index 2019thinspthinsp2020 visualisiert die verschiedenen Nutzertypen um diese nachvoll-ziehbarer zu gestalten Die Studie beruumlcksichtigt die stark gewachsene Bedeutung von Smartphones als mittler weile am meisten verbreitetes Geraumlt und erweitert den Sub index Kompetenz um zentrale Smartphone- Kenntnisse Sie schluumlsselt erstmals die Nutzungshaumlufigkeit einzelner Dienste messbar auf und ermoumlglicht damit einen genaueren Blick auf Dienste die eine regelmaumlszligige aber nicht hochfrequentierte Nutzung aufweisen (zthinspB das Buchen von Reisen) Das neue Schwerpunkt-Kapitel bdquoDigitale Selbstbestimmtheitldquo erfasst die Haltung der deutschen Bevoumllkerung zum Umgang mit Daten dem Verhalten in sozialen Medien oder auch Identifikations-moumlglichkeiten Das Kapitel bdquoDigitales Arbeitenldquo zeigt neben persoumlnlichen Herausforderungen und Einstellungen zur Arbeit auch die Bewertung gesamtgesellschaftlicher Aufgaben und den Einfluss der Digitalisierung darauf

Der D21-Digital-Index 2019thinspthinsp2020 bestaumltigt die bereits in den letzten Jahren erkennbare Entwicklung dass die deutsche Gesellschaft zunehmend digitaler wird Er verdeutlicht allerdings auch den groumlszliger werdenden Graben zwischen den Teilen der Gesellschaft die an der zunehmenden Digitalisierung in irgendeiner Form teilhaben und jenen die im digitalen Abseits stehen

64

Formal niedrig Gebildete

Internetnutzung

+2

INTERNETNUTZUNG MIT LEICHTEM ANSTIEG ABER NIEDRIGE BILDUNGSSCHICHT HINKT HINTERHER (SEITE 12thinspthinsp13)

STAumlRKSTER ZUWACHS IM DIGITALAFFINSTEN SEGMENT DER DIGITALEN VORREITERINNEN SIE BILDEN MITTLER-WEILE DIE GROumlSSTE GRUPPE (SEITE 36thinspthinsp37)

86

58Nutzungs verhalten Kompetenz

+3+4+4 +3 +1

Off enheitZugang Digital-Index

DIGITAL-INDEX STEIGT WIEDERUM AN ALLE SUBINDIZES LEGEN ZU (SEITE 11)

Digitale VorreiterInnen

Digital Mithaltende

Digital Abseitsstehende

2017

34thinsp

41thinsp

25thinsp

2018 2019

37thinsp

44thinsp

42thinsp38thinsp

21thinsp18thinsp

NUR EINE MINDERHEIT FINDET DASS SCHULEN AUSREICHEND DIE NOTWENDIGEN DIGITALI SIERUNGS FAumlHIGKEITEN VERMITTELN GERADE IM HINBLICK AUF INTERNATIONALE KONKURRENZFAumlHIGKEIT (SEITE 34)

Deutsche Schulen vermitteln benoumltigte Digitalisierungsfaumlhigkeiten

36

8 ZENTRALE ERGEBNISSE

ZENTRALE ERGEBNISSEim Uumlberblick

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WEITERE TRENDS

BESTIMMTE ANWENDUNGEN STELLEN INZWISCHEN EIN GESELLSCHAFTLICHES ODER BERUFLICHES bdquoMUSSldquo DAR (SEITE 42)

DATENSOUVERAumlNITAumlT IST AUS SICHT DER MEHRHEIT NICHT GEGEBEN (SEITE 42)

28thinsp Ich habe schon einmal erlebt dass

ich einen bestimmten Dienst nur per InternetthinspthinspApp nutzen konnte

Smartphonekompetenzen sind am staumlrksten verbreitet Computerkom-petenzen am wenigsten Niedrig Gebildete sind in vielen Kompetenz-bereichen abgehaumlngt (Seite 29)

Verantwortlich fuumlr einen verant-wortungsvollen Umgang mit Daten sind alle Beteiligten die NutzerInnen selbst aber auch Firmen und als Voraussetzung dafuumlr die Politik (Seite 47)

Sobald ich meine persoumlnlichen Daten einem Anbieter uumlbertrage verliere ich die Kontrolle daruumlber

36thinsp Bei manchen sozialen Medien

muss man heutzutage ver-treten sein

Berufstaumltige sind durchweg digital kompetenter als die Gesamtbevoumllkerung (Seite 49)

Digitale VorreiterInnen 49thinsp

In den Bereichen Konsum Medizin Produktion Bildung und Mobilitaumlt erwartet die deutsche Bevoumllkerung kuumlnft ig starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung Diese werden groszligteils positiv bewertet (Seite 32thinspthinsp33)

Lebenslanges Lernen ist fuumlr die Mehrheit der Berufstaumltigen unabdingbar aber eher Privileg als Belastung Die Notwendigkeit dazu steigt durch die Digitalisie-rung (Seite 56)

Die deutsche Bevoumllkerung erwartet einen positiven Einfl uss der Digitali-sierung auf viele Herausforderungen an die Berufswelt insbesondere beim Ausbildungssystem und lebens langem Lernen Die groumlszligten Herausforde-rungen werden aber durch die Digitali-sierung eher verschaumlrft (Seite 52thinspthinsp53)

EIN GUTES VIERTEL DER BUumlRGERINNEN IST BEI BESTIMMTEN DIENSTEN BEREITS AN DIE ANALOGEN GRENZEN GESTOSSEN (ZthinspB ARZTTERMIN VEREIN-BAREN CHECK-IN ETC) (SEITE 27)

62

9ZENTRALE ERGEBNISSE

10

01DIGITAL-INDEX

DIGITAL-INDEX

WIE DIGITAL IST DIE BEVOumlLKERUNGIN DEUTSCHLAND

Im siebten Jahr in Folge erfasst die vorliegende Studie mit dem Digital-Index den Digitalisierungsgrad der deutschen Gesellschaft in einer einzigen Kennzahl Sie enthaumllt die Kernfragen im Umgang mit der Digitalisierung Wie ist es um die Internetnutzung insgesamt aber auch mobil bestellt und welche Geraumlte nutzen die BuumlrgerInnen hier-fuumlr (Zugang) Welche digitalen Anwendungen und sozialen Medien nutzen sie und wie oft (Nutzungsverhalten) Wie viel Expertise haben die BuumlrgerInnen bei digitalen Th emen (Kompetenz) Sind sie bereit sich selbst neues digitales Know-how anzueignen und welche Rolle sollten beispielsweise Schulen bei der Wissensaneignung spielen (Off enheit) Die Indexkomponenten kommen dabei jaumlhrlich auf den Pruumlfstand und werden entsprechend den aktuellen Gegebenheiten angepasst 2019 wurden Faumlhig-keiten im Umgang mit Smartphones als neues Kompetenz-feld aufgenommen die Abfrage beim Nutzungs verhalten modifi ziert sowie die Einschaumltzung berufl icher und privater Perspektiven ohne Digitalisierungs-Faumlhigkeitenim Rahmen der Off enheit erfasst Damit stellt der Digital-Index einen Gradmesser dafuumlr dar wie die Bevoumllke-rung insgesamt mit Ausmaszlig und Tempo der Entwicklungen in einer digitalisierten Welt Schritt halten kann

Der Digital-Index verdichtet die vier Subindizes Zugang Nutzungsverhalten Kompetenz und Off enheit zu einer einzigen Kennzahl (zwischen 0 und 100) und stellt den Digitalisierungsgrad der deutschen Gesellschaft dar Dabei fl ieszligen die Subindizes mit unterschiedlicher Ge-wichtung in die Berechnung des Digital-Index ein Zugang und Kompetenz dienen als wesentliche Elemente mit den groumlszligten Gewichtungsfaktoren da eine technische Infra-struktur und Ausstattung sowie persoumlnliche Fertigkeiten das Fundament fuumlr einen hohen Digitalisierungsgrad bilden Die Einstellungen der Menschen gegenuumlber digi-talen Trends fl ieszligen hingegen mit geringerem Gewicht uumlber den Subindex Off enheit ein das aktuelle Nutzungs-verhalten bei digitalen Anwendungen wird als geringster Einfl ussfaktor erfasst

Die Digitalisierung in Deutschland gewinnt an Geschwindig-keit Nach Steigerungsraten in den vergangenen zwei Jahren zeichnet sich mit einem erneuten Zuwachs von drei Punkten ein noch staumlrkerer Aufwaumlrtstrend ab Der Digitalisierungsgrad in Deutschland liegt nun bei 58 Punkten Die aktuelle Indexsteigerung beruht auf einer Zunahme aller vier Subindizes langfristig be-trachtet bleibt jedoch hauptsaumlchlich das Th ema Zugang Treiber fuumlr vergangene Indexsteigerungen

51 51 5152 53 5558

2019201820172016201520142013

52

DigitaleKOMPETENZ

53

OFFENHEITgegenuumlber Digitalisierung

+3

+3 +176

ZUGANG zur Digitalisierung

+4

58 Digital-Index

_ Internetnutzung (berufl ichthinspthinspprivat allgemeinthinspthinspmobil)

_ Geraumlteaus stattung

30thinsp

_ Digitale Anwendungen die Buumlrger Innen nutzen

_ Durchschnitt liche Nutzungsdauer Internet

10thinsp

_ Wissen zu digitalen Th emen (zthinspB Begriff e wie Cloud Algorithmus etc)

_ Technische digitale und Smartphone-Kompetenz

40thinsp

_ Einstellungen zur Nutzung des Internets und digitaler Geraumlte sowie zu Veraumlnderungen in der digitalen Welt

20thinsp

43

NUTZUNGSVERHALTEN in der digitalen Welt

+4Gewichtung beim Digital-Index

Basis Personen ab 14 Jahren (2019 nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten

enspZugangemspemsp enspNutzungsverhaltenemspemsp enspKompetenzemspemsp enspOff enheit

11DIGITAL-INDEX

Das kontinuierliche Anpassen des Fragebogensan aktuelle Th emen und Begebenheiten ndash zthinspB durch die Aufnahme neuer Geraumlte oder neuer Faumlhigkeiten und Einstellungen ndash bildet die Dynamik des digitalen Wandels ab Die langfristige Konstanz der Subindizes

Nutzungsverhalten Kompetenz und Off enheit ist daher keine Stagnation sondern druumlckt aus dass die deutsche Gesellschaft mit den Entwicklungen der digitalisierten Welt mithaumllt und neuen Technologien mit gewisser Off enheit und Kompetenz begegnet

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Basis Personen ab 14 Jahren (2019 nthinsp=thinsp20322) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

37

+542

+850

+353

+255

+358

+260

+565

+469

+372

+375

+176

+177

077

+178

+179

+281

+384

+286

+5+5

+4+6

6468

74

5954

2018 201920172016201520142013201220112010200920082007200620052004200320022001

8 7 7 6 6 6 5 4 4 3 3 3 2 2 1 1 1

10

3

enspInternetnutzung gesamtemspemsp enspMobile Internetnutzung

enspNutzungsplaner

NUTZEN SIE PERSOumlNLICH ZUMINDEST AB UND ZU DAS INTERNET

12 DIGITAL-INDEX ZUGANG

ZUGANGInternetnutzung im Zeitverlauf

DIE INTERNETNUTZUNG IN DEUTSCHLAND STEIGT WEITER AN 86 PROZENT DER BEVOumlLKE-RUNG SIND NUN ONLINE

Dieser Trend beruht vor allem auf den seit Jahren hohen Zuwachsraten beim mobilen Internet Nachdem Buumlrger-Innen bis 49 Jahre nahezu vollstaumlndig online sind entdecken nun die aumllteren Generationen das Internet fuumlr sich SchuumllerInnen waren von jeher die im Netz aktivste Gruppe und sind es bis heute geblieben Mit 99 Prozent sind sie nahezu alle online Betrachtet man die einzelnen Bildungsgruppen zeigt sich dass die houmlher Gebildeten

zu 97 Prozent das Internet nutzen und damit eine aumlhnlich hohe Nutzungsrate haben Zu Beginn der Messreihe lag die Gruppe der mittleren Bildungsschicht bei der Inter-netnutzung noch deutlich hinter den houmlheren Bildungs-schichten Im Lauf der Jahre hat sich dieser Abstand kontinuierlich verringert mittlerweile sind auch hier uumlber 90 Prozent online Ein anderes Bild zeigt sich in der Gruppe mit formal niedriger Bildung Auch hier herrschte von Beginn an ein groszliger Abstand gerade zu den hohen Bildungsschichten 2002 waren lediglich 24 Prozent der gering Gebildeten online auch aktuell ist noch immer ein Drittel offline Damit ist der Anschluss dieser Gruppe

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INTERNETNUTZUNG ndash BILDUNGSGRUPPEN IM ZEITVERLAUF

2002 2019

SchuumllerInnen 99thinspHohe Bildung 97thinsp Mittlere Bildung 92thinsp

SchuumllerInnen 74thinspHohe Bildung 72thinsp

Basis Personen ab 14 Jahren (2019 nthinsp=thinsp20322) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Niedrige Bildung 64thinsp

Mittlere Bildung 49thinsp

Niedrige Bildung 24thinsp

13DIGITAL-INDEX ZUGANG

bezuumlglich Digitalisierung an die restliche Bevoumllkerung bis dato noch nicht gelungen Teilweise begruumlndet sich diese digitale Spaltung jedoch in der Struktur der niedrigsten Bildungsgruppe Gut die Haumllfte der Personen in dieser Gruppe ist aumllter als 60 Jahre und weiblich ndash beides Gruppen mit einer unterdurchschnittlichen Internetnutzung

Der Anteil der OfflinerInnen sinkt weiter auf 14 Prozent aktuell sind rund 9 Millionen Menschen in Deutschland ohne Zugang zum Internet

NUTZEN SIE PERSOumlNLICH ZUMINDEST AB UND ZU DAS INTERNET BZW DAS INTERNET AUCH UumlBER DAS MOBILFUNKNETZ EINES MOBILFUNKANBIETERS

ALTER

14ndash19 Jahre

20ndash29 Jahre

30ndash39 Jahre

40ndash49 Jahre

50ndash59 Jahre

60ndash69 Jahre

70+ Jahre

93 95 93 88 8064

32

98 99 99 97 92 8152

+7+8

+9+8+3+3+4

Frauen Maumlnner

GESCHLECHT

71 7882 90+7 +5

BILDUNG

Niedrige Bildung

Mittlere Bildung

Hohe Bildung

5379 86

6492 97

+3+4 +5

+10+4

HAUSHALTSGROumlSSE

1 Person 2 Personen 3 Personen 4 Personen und mehr

59 6887 89

70 83 96 97+3+3 +6 +8

+4 +3

BESCHAumlFTIGUNG

Berufstaumltige Nicht- berufstaumltige

8855

9671

+3 +6+5

EINWOHNERZAHL

Land Kleine Staumldte GroszligstaumldteMittelgroszlige

Staumldte

72 73 77 8084 85 86 90+6+7 +4+5

ltthinsp20000 EW

20000 bis 100000 EW

100000 bis 500000 EW

ab 500000 EW

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20332) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Mobile Internetnutzung86 74Internetnutzung gesamt

14 DIGITAL-INDEX ZUGANG

(Mobile) Internetnutzung im Detail

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15

INGOBERT VEITHDirector Public Policy Huawei Technologies Deutschland GmbH

bdquoLegt man die Internetnutzung insgesamt neben die mobile manifestiert sich ein-drucksvoll der Trend zur mobilen Nutzung als bevorzugtem Netzzugang Betrachtet man gleichzeitig das Potenzial von 5G hinsichtlich Geschwindigkeit und Verlaumlss-lichkeit so kann die Prognose einer fast vollstaumlndigen mobilen Internetnutzung fuumlr die Zukunft gewagt werden Die damit gewachsenen Chancen gesellschaftlicher Teilhabe lassen sich allerdings nur dann voll nutzen wenn auch die Gruppen erreicht werden die aktuell noch gar nicht oder nur sehr begrenzt mobiles Internet nutzen ndash wie zthinspB BuumlrgerInnen uumlber 70 Jahreldquo

DIGITAL-INDEX ZUGANG

Da ein Groszligteil der deutschen Bevoumllkerung (vor allem die Generationen unter 50 Jahren) nahezu vollstaumlndig online ist steigt die Internetnutzung am staumlrksten bei den Gruppen mit der bisher geringsten Nutzung Dennoch bleiben groszlige Unterschiede zwischen einzelnen Bevoumllkerungsgruppen bestehen Tendenziell nutzen aumlltere Generationen sowie Frauen und Personen mit niedriger Bildung das Internet noch immer deutlich seltener Auch Berufstaumltigkeit hat weiterhin einen ent scheidenden Einfluss Zudem gilt Je urbaner die Um gebung ist oder je mehr Personen im Haushalt leben desto eher wird das Internet genutzt

Bei einigen Gruppen bestehen noch groszlige Unterschiede zwischen genereller Internetnutzung und Nutzung uumlber das Mobilfunknetz Daher sind die Zunahmen bei Aumllteren (ab 50 Jahren) Nichtberufstaumltigen Frauen oder Menschen mit einer niedrigeren Bildung besonders groszlig Bei diesen Gruppen besteht auch weiterhin noch groszliges Wachstumspotenzial denn im Ergebnis sind einige davon gerade einmal gut zur Haumllfte mobil online

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Investitionen in mobile Netze wurden in Deutschland im Vergleich zu vielen anderen Laumlndern bisher zu wenig vorangetrieben Die digitale Infrastruktur ist eine wesentliche Grundvoraussetzung damit Menschen in Deutschland Zugang zu digitalen Innovationen wie Kommunikationsdiensten Telemedizin oder Streaming erhalten und davon profitieren koumlnnen Zudem bieten 5G-Kommunikationsnetze eine hohe Ausfall- und Datensicherheit die besonders im Gesundheitswesen und beim Katastrophenschutz wichtig ist Die Bereit-stellung einer modernen Infrastruktur sollte daher ein hohes strategisches Ziel fuumlr die Zukunftsfaumlhigkeit des Landes sein

88thinsp Niedersachsen

86thinspBayern

87thinspRheinland-Pfalz

85thinspSaarland

88thinsp Berlin

86thinspNordrhein- Westfalen

87thinspHessen

87thinspBaden-

Wuumlrttemberg

79thinsp Mecklenburg- Vorpommern

81thinsp Brandenburg78thinsp

Sachsen-Anhalt

80thinsp Sachsen77thinsp

Thuumlringen

enspTop 3 Bundeslaumlnderemspemsp ensp85 Prozent oder mehremspemsp enspUnter 85 Prozent

NUTZEN SIE PERSOumlNLICH ZUMINDEST AB UND ZU DAS INTERNET

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20322)

88

87

87

87

86

86

86

85

81

80

79

78

77

Bremen

Hessen

Baden-Wuumlrttemberg

Rheinland-Pfalz

Berlin

Brandenburg

Nordrhein-Westfalen

HAMBURG

Sachsen

Saarland

Thuumlringen

Sachsen-Anhalt

Mecklenburg-Vorpommern

Bayern

90 +3

+2

0

+2

+2

+1

+1

+2

+2

+2

+3

+2

0

NIEDERSACHSEN

SCHLESWIG- HOLSTEIN

88

88

+2

+1

Reihenfolge sortiert nach Werten inklusive DezimalstellenAngaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

+4

90thinspHamburg

88thinspSchleswig-

Holstein

86thinsp Bremen

16 DIGITAL-INDEX ZUGANG

Internetnutzung in den einzelnen Bundeslaumlndern

DIE 90-PROZENT-MARKE WURDE ERREICHT

Erstmals erreicht mit Hamburg ein Bundesland die 90-Prozent-Huumlrde die naumlchsten drei Laumlnder Nieder-sachsen Schleswig-Holstein und Berlin folgen dichtauf mit jeweils 88 Prozent Erneut steigt die

Internetnutzung fast flaumlchendeckend Schlusslichter bleiben die oumlstlichen Flaumlchen-Bundeslaumlnder allerdings mit groszligteils starken Zuwaumlchsen Brandenburg und Sachsen uumlberschreiten zudem die 80-Prozent-Marke auch die uumlbrigen oumlstlichen Bundeslaumlnder sind davon nur noch geringfuumlgig entfernt

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75thinsp Berlin

NUTZEN SIE PERSOumlNLICH DAS INTERNET AUCH UumlBER DAS MOBILFUNKNETZ EINES MOBILFUNKANBIETERS

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20322)

73thinspSchleswig-

Holstein

80thinsp Niedersachsen

74thinspBayern

77thinspRheinland-Pfalz

74thinspHessen

75thinspBaden-

Wuumlrttemberg

70thinspMecklenburg- Vorpommern

76thinspNordrhein-Westfalen

69thinsp Brandenburg66thinsp

Sachsen-Anhalt

67thinsp Sachsen63thinsp

Thuumlringen

69thinsp Saarland

enspTop 3 Bundeslaumlnderemspemsp ensp70 Prozent oder mehremspemsp enspUnter 70 Prozent

77

76

75

75

74

74

73

70

69

69

67

66

63

Hessen

Baden-Wuumlrttemberg

Nordrhein-Westfalen

Berlin

Rheinland-Pfalz

Brandenburg

Bayern

HAMBURG

Saarland

Mecklenburg-Vorpommern

Thuumlringen

Sachsen-Anhalt

Sachsen

Schleswig-Holstein

81

Reihenfolge sortiert nach Werten inklusive DezimalstellenAngaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

+8

+11

+4

0

+3

+1

+7

+9

+5

+4

+2

+8

+7

+6

NIEDERSACHSEN

BREMEN

80

79

+9

+6

81thinspHamburg79thinsp

Bremen

17DIGITAL-INDEX ZUGANG

Mobile Internetnutzung in den einzelnen Bundeslaumlndern

AUCH BEI DER MOBILEN INTERNETNUTZUNG BELEGT DER NORDEN DIE DREI SPITZENRAumlNGE

Neben den Stadtstaaten Hamburg und Bremen kann sich auch bei der mobilen Internetnutzung Niedersachsen unter den Top 3 platzieren Am staumlrksten holt Rheinland- Pfalz auf mit einem Zuwachs von elf Prozentpunkten

im Vergleich zu 2018 Teilweise ebenfalls hohe Zunahmen zeigen sich wiederum in den oumlstlichen Bundeslaumlndern sowie im Saarland Dennoch erreicht mit Ausnahme von Mecklenburg- Vorpommern keines die 70-Prozent- Grenze Nach einer hohen Steigerung im vergangenen Jahr stagniert in Berlin die mobile Internetnutzung aktuell

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WELCHE DER FOLGENDEN GRUumlNDE SIND AUSSCHLAGGEBEND DAFUumlR DASS SIE DAS INTERNET NICHT NUTZEN

Basis OfflinerInnen (nthinsp=thinsp403) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Habe generell kein Interesse am Internet an diesem Medium

Ist mir zu kompliziert

Sehe fuumlr mich keinen Nutzen Vorteil darin

Meine KinderthinspthinspFreundethinspthinspBekannte sind im Internet und erledigen das fuumlr mich mit was ich brauche

bdquoKlassischeldquo Medien (Print Houmlrfunk Fernsehen) sind ausreichend

Habe Sicherheitsbedenken

Im Internet fuumlhle ich mich uumlberwacht

Habe Angst vor dem Internet (allgemeine Angst)

Ist mir zu zeitaufwaumlndig

Ich kann es mir nicht leisten (allgemein)

Die Geschwindigkeit des Internets ist hier zu gering

minus4

minus4

+7

+4

Maumlnner 81thinspFrauen 76thinsp50ndash59 Jahre 83thinsp

[x] Fehlendes Interesse zu hohe Komplexitaumlt und mangelnder Nutzen sind nach wie vor die Hauptgruumlnde das Internet nicht zu nutzen

14thinspSIND OFFLINERINNEN

78

33

30

28

25

12

10

9

8

4

03

minus4

Westliche Bundeslaumlnder (ohne Berlin) 5thinspOumlstliche Bundeslaumlnder (mit Berlin) 21thinsp

18 DIGITAL-INDEX ZUGANG

Gruumlnde das Internet nicht zu nutzen

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UNTER WELCHER BEDINGUNG WUumlRDEN SIE KUumlNFTIG DAS INTERNET NUTZEN

Basis OfflinerInnen (nthinsp=thinsp403) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Basis OfflinerInnen (nthinsp=thinsp403) thinspAusfuumlhrliche Persona-Beschreibung bei den Nutzertypen Seite 38

WER SIND DIE OFFLINERINNEN

71thinsp JahreDurchschnittsalter

71thinspHaupt-thinsp Volksschul abschuss

67thinspFrauen

TOP 5 MOTIVATOREN FUumlR NUTZUNG

25 Wenn ich einen klaren Nutzen fuumlr mich erkennen wuumlrde

17 Wenn mir jemand zeigen wuumlrde wie es funktioniert

17 Wenn die Nutzung einfacher waumlre

7 Wenn ich die Fachbegriffe und Funktionen besser verstehen wuumlrde

7 Wenn ich im Netz weitestgehend anonym bleiben koumlnnte

+6

+5

+6

19DIGITAL-INDEX ZUGANG

14 PROZENT DER DEUTSCHEN BEVOumlLKERUNG SIND NOCH OFFLINE TENDENZ SINKEND

Gut drei Viertel der OfflinerInnen nennen mangelndes Interesse als Grund fuumlr ihre Internet-Abstinenz rund ein Drittel findet das Internet hingegen zu kompliziert kann keinen Nutzen erkennen oder verlaumlsst sich auf die Mit hilfe von Freunden und Familie Klassische Medien werden von einem Viertel als ausreichend empfunden Angst zu hoher Zeitaufwand oder infrastrukturelle Themen spielen fuumlr die Nicht-Nutzung nur eine untergeordnete Rolle Die Ergebnisse zeigen dass die Nicht-Nutzung des Internets vor allem von persoumlnlichen Faktoren abhaumlngt und weniger von aumluszligeren Gegebenheiten Allerdings haben etwas mehr OfflinerInnen als im Vorjahr Angst vor Uumlberwachung im Internet Diese Angst ist staumlrker in den oumlstlichen Bundeslaumlndern vertreten und bei Maumlnnern mehr als bei Frauen Staumlrkere Aufklaumlrung kann einen verantwor-tungsvollen und sicheren Umgang im Netz ermoumlglichen

Ein Viertel der OfflinerInnen wuumlrde die Nutzung des Internets in Erwaumlgung ziehen wenn dies fuumlr sie einen klaren Mehrwert haumltte Auch Hilfe bei der Anwendung eine leichtere Nutzung und Verstaumlndlichkeit sind starke Motivatoren Fuumlr die mittlere Bildungsgruppe spielen zusaumltzlich vor allem Sicherheitsaspekte eine zentrale Rolle Es bieten sich also durchaus Ansatz-punkte wie OfflinerInnen ein Einstieg in die digitale Welt gelingen kann naumlmlich durch Aufklaumlrung sowie konkrete Projekte zur gezielten Foumlrderung von digitalen Faumlhigkeiten und Know-how

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Der Groszligteil der OfflinerInnen ist im Rentenalter und kam bislang auch ohne Internet aus teilweise erledigen jedoch Familie oder Bekannte online Dinge fuumlr sie Sie brauchen Unterstuumltzung bei der Bedienung vor allem aber Beispiele aus ihrem Alltag wo die Nutzung des Internets einen konkreten Mehrwert fuumlr sie darstellt ndash von Informationsangeboten bis zur Kommunikation mit den juumlngeren Generationen Um zu mehr Teilhabe in der zunehmend digitalen Welt beizutragen muumlssen Online-angebote die auch fuumlr aumlltere Menschen relevant sind (bspw das Buchen von Fahrkarten und Behoumlrdendienst-leistungen) intuitiv und niedrigschwellig gestaltet sein

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20322) thinsp(nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

2013 2014 2015 2016 2017 201920180

20

40

60

80 +4

+5

ndash4

7 Wearable5

28 Smart-TV

18

66

21 Einfaches Handy

36 Tablet

13

46 Desktop-PC

62

BITTE SAGEN SIE UNS WELCHE DER FOLGENDEN GERAumlTE SIE PRIVAT ODER BERUFLICH NUTZEN

Spiel- konsole 16thinsp

E-Book-Reader12thinsp

Sprachassistent6thinsp

Virtual- Reality-

Headset2thinsp

65 Laptop

58

79 Smartphone

41

20 DIGITAL-INDEX ZUGANG

Geraumltenutzung

DIE VERBREITUNG DES SMARTPHONES SETZT SICH WEITER FORT VIER VON FUumlNF BUumlRGERINNEN NUTZEN ES MITTLERWEILE EIN KLASSISCHES HANDY HAT DAGEGEN NUR NOCH JEDER FUumlNFTE

Wenig Dynamik zeigt sich bei stationaumlren PCs sie scheinen sich auf einem Nutzungs-Niveau von etwas weniger als 50 Prozent eingependelt zu haben Gleiches gilt fuumlr die Nutzung von Laptops bei etwa zwei Drittel sowie von Tablets bei einem guten Drittel Stark im Aufwaumlrtstrend sind dagegen Smart-TVs also internetfaumlhige Fernseher Hier ist der Anteil inner-halb von zwei Jahren um zehn Prozentpunkte auf 28 Prozent gestiegen Die Zunahme zeigt sich in allen Altersgruppen bis 65 Jahre Zum einen gehoumlrt Internet-faumlhigkeit inzwischen oftmals zur Grundausstattung neuer TV-Geraumlte zum anderen erklaumlrt auch die zuneh-mend non-lineare Videonutzung uumlber On-Demand- und Livestreaming-Dienste die starke Wachstumskurve

dieser Geraumlte und laumlsst weiterhin hohe Zuwachsraten in diesem Segment erwarten Trotz hoher medialer Aufmerksamkeit kommen Geraumlte wie sprachgesteuerte Assistenten (Smart Speaker) oder Wearables (vor allem Fitnessarmbaumlnder und Smartwatches) derzeit nicht aus ihrem Nischendasein heraus Bis dato verzeichnen sie uumlber die letzten drei Jahre hinweg nur sehr geringe Zuwachsraten und sind noch deutlich im einstelligen Nutzungsbereich Noch seltener sind VR-Brillen etwas weiter verbreitet sind dagegen Spielkonsolen und E-Book-Reader mit 16 bzw zwoumllf Prozent

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21DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

NUTZUNGSVERHALTEN

ONLINE-RECHERCHEN ONLINE-SHOPPING UND INSTANT MESSAGING SIND DIE DERZEIT AM WEITESTEN VERBREITETEN DIGITALEN TAumlTIGKEITEN ETWA 70 BIS 80 PROZENT DER DEUTSCHEN BEVOumlLKERUNG NUTZEN DAS INTERNET FUumlR DIESE DIENSTE

Die Internetnutzung in der Gesellschaft nimmt weiter zu Der Subindex Nutzungsverhalten untersucht wie sich die BuumlrgerInnen in Deutschland im Internet verhalten dthinsph welche Dienste und sozialen Medien sie in welchem Ausmaszlig nutzen Erstmalig schluumlsselt die Studie dabei die Haumlufigkeit der Nutzung einzelner Dienste auf und erfasst damit genauer diejenigen Dienste die zwar regelmaumlszligig aber nicht in einer woumlchentlichen Frequenz genutzt wer-den wie beispielsweise das Buchen von Dienstleistungen oder Online-Shopping Dadurch sind Ergebnisvergleiche zum Vorjahr nur eingeschraumlnkt moumlglich

Internet-Recherchen (zthinspB uumlber Google) und Instant- Messaging-Dienste (zthinspB WhatsApp) nutzt die Mehrheit der BuumlrgerInnen in Deutschland mindestens einmal pro Woche sie gehoumlren damit fest zum Alltag Einkaumlufe im Internet finden dagegen seltener statt schwerpunkt-maumlszligig ein oder mehrmals pro Monat Fast zwei Drittel der Befragten nutzen Office-Programme gut die Haumllfte bezahlt online (jedoch kaum uumlber das Smartphone) oder ordert Dienstleistungen im Netz Hierbei ist die Nutzungsfrequenz schon deutlich niedriger insbeson-dere bei Online-Dienstleistungen Knapp die Haumllfte der Bevoumllkerung spielt am Computer (zum Teil online) oder streamt Musik Filme oder Serien uumlber das Internet (43 bzw 44 Prozent) Fast ebenso viele haben bereits Erfah rungen mit Kollaborationstools allerdings eher sporadisch Gleiches gilt fuumlr E-Learning Fitnessanwen-dungen oder Sprachassistenten die maximal ein Drittel

der Bevoumllkerung nutzen Schlusslicht bilden Smart-Home- Anwendungen die mit einer Nutzung von 15 Prozent (vier Prozent woumlchentlich) bis dato noch Nischen-anwendungen darstellen

Bei allen genutzten Diensten zeigen sich groszlige Unter-schiede im Nutzungsverhalten sowie in der -haumlufigkeit abhaumlngig vom Alter So ist die junge Generation zwischen 14 und 29 Jahren bei allen Anwendungen aktiver als der Durchschnitt die uumlber 65-Jaumlhrigen sind hingegen unterdurchschnittlich aktiv Dieses Muster gilt besonders fuumlr die Entertainment-Themen Computerspiele und Streaming-Dienste sowie Sprachassistenten Zudem laumlsst sich bei Personen mit niedriger Bildung bei allen Aspekten eine geringere Nutzung sowie Nutzungs-haumlufigkeit erkennen

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

BITTE GEBEN SIE AN OB BZW WIE HAumlUFIG SIE DIE FOLGENDEN ANWENDUNGEN NUTZEN

58thinspDienstleistungen

online bestellen oder buchen wie zthinspB Reisen Lieferservice fuumlr Essen

Carsharing Hand-werker

415

20

1942

70thinspInstant-Messaging-

Dienste wie zthinspB WhatsApp Threema Telegram

56

3

30

47

Frauen 15thinsp Hohe Bildung 43thinsp

27thinsp

57

737

8

enspEin oder mehrmals pro Woche

enspEin oder mehrmals pro Monat

enspEin oder mehrmals pro Halbjahr

enspSeltener

enspNiethinspthinspKeine Angabe

Frauen 2thinsp Maumlnner 7thinsp

14ndash29 Jahre 38thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50ndash64 Jahre 8thinsp 65+ Jahre 3thinsp

Zusammenarbeit mit anderen uumlber Anwendungen wie zthinspB Google Docs Microsoft OneDrive

Sprachsteuerung oder Sprach assistenten wie zthinspB Apple Siri Amazon Alexa Google Assistant Microsoft Cortana

Mobiles Bezahlen uumlber das Smartphone wie zthinspB mit Apple Pay oder Google Pay

Smart-Home- Anwendungen wie zthinspB Licht- oder Heizungs-steuerung per App

Lernangebote uumlbers Internet wie zthinspB Online- Kurse Webinare Lern videos

Gesundheits- oder Fitnessanwen dungen nutzen wie zthinspB Schritte zaumlhlen oder Blutzucker-werte messen

29thinsp

5

68

10

71

82thinspIn Suchmaschinen nach Inhalten und

Informationen suchen 55

18

3

22

2

36thinsp

4

64 17

96

22thinsp

6

78

5 47

41thinsp

712

597

15

43thinsp Computerspiele

spielen oder Spiele- Apps

17

57

11

5

10

15thinsp

434

85

4

55thinspOnline Bezahlen

wie zthinspB per PayPal paydirekt Bitcoins

11

912

2345

44thinspOn- Demand-

oder Streaming- Dienste wie zthinspB Spotify Netflix Amazon Prime

16

97

1256

60thinspOffice-Programme

also Textverarbeitung Tabellenkalkulation oder

auch Praumlsentationen

21

16

815

40

71thinspOnline-Shopping

dthinsph Waren im Internet kaufen

33

9

11

29

18

22 DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

Nutzungshaumlufigkeit einzelner Dienste und Anwendungen

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WELCHE DIESER DIENSTLEISTUNGEN HABEN SIE BEREITS ONLINE GENUTZT

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Reisen buchen (zthinspB Bahnfahrten Busfahrten Fluumlge oder Hotels)

Private Unterkuumlnfte buchen (zthinspB Airbnb)

Lieferdienste (zthinspB Pizza Lebensmittel bestellen und liefern lassen)

Fahrdienste (zthinspB Uber myTaxi BlaBlaCar)

Online-Petition (zthinspB Changeorg openpetitionde)

Online Beratungsangebote (zu gesundheitlichen juristischen oder sozialen

Themen zthinspB netdoktorde juraforumde)

Carsharing (zthinspB car2go DriveNow) Bike- oder Mofasharing (zthinspB Call a Bike)

Putzdienste und Handwerker (zthinspB helpling My-Hammer)

Neu

Neu

+8

+8

+12

Frauen 45thinsp Maumlnner 57thinspHohe Bildung 74thinsp

14ndash29 Jahre 61thinsp 30ndash49 Jahre 42thinsp 50+ Jahre 18thinsp

20ndash29 Jahre 11thinsp Groszligstadt (ab 500000 EW) 8thinsp

20ndash29 Jahre 24thinsp

43

26

21

7

51

34

33

11

10

9

34

4

ensp2017emspemsp ensp2019

3

23DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

Genutzte Online-Dienstleistungen

Das Thema Reise steht weiterhin an erster Stelle bei Online-Dienstleistungen Die Haumllfte der Befragten hat bereits Bahn- Bus- Flugtickets oder Hotels im Internet gebucht Auch mit der Online-Buchung von Privatunter-kuumlnften (zthinspB uumlber Airbnb) hat mittlerweile ein Drittel Erfahrung 2017 war es noch ein Viertel Den groumlszligten Zuwachs innerhalb von zwei Jahren verzeichnen Online- Lieferdienste ihre Nutzung ist auf ebenfalls ein Drittel gestiegen Besonders bei den unter 30-Jaumlhrigen ist das Online-Bestellen von Lebensmitteln mit 61 Prozent weit verbreitet Die uumlbrigen Online-Dienstleistungen nutzt bislang maximal ein Zehntel der BundesbuumlrgerInnen Falls uumlberhaupt werden in Groszligstaumldten Lieferdienste

Car sharing und Fahrdienste uumlber das Internet in Anspruch genommen was sicherlich mit einer houmlheren Verfuumlgbar-keit dieser Dienstleistungen in Ballungsgebieten zu-sammenhaumlngt Insgesamt gilt Menschen in Groszlig staumldten nutzen mehr Online-Dienste als Menschen auf dem Land Zudem zeigt sich je gebildeter die Befragten umso mehr Dienstleistungen nehmen sie uumlber das Internet in Anspruch Das gilt zum einen fuumlr Dienstleistungen die houmlhere Ausgaben erfordern (und von houmlheren Bildungs-schichten tendenziell oumlfter in Anspruch genommen werden) wie zthinspB Reisen Aber auch Online-Petitionen oder Online- Beratungen zu Gesundheit Recht oder sozia-len Themen nehmen vor allem houmlher Gebildete wahr

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16thinspInstagram 40thinsp

YouTube

42thinspFacebook

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20322) Abweichungen in Prozentpunkten thinsp(nthinsp=thinsp12216) thinsp(nthinsp=thinsp2019)

WELCHE DER FOLGENDEN SOZIALEN MEDIEN NUTZEN SIE ndash EGAL OB SIE AKTIV ETWAS POSTEN BZW HOCHLADEN ODER NUR INHALTEthinspthinspVIDEOS ANSEHEN

27Oslash

71thinspNUTZEN SOZIALE MEDIEN

Durchschnittliche Anzahl genutzter sozialer Medien

64thinspWhatsApp

3thinsp

Frauen 37thinsp Maumlnner 44thinsp14ndash19 Jahre 70thinsp65+ Jahre 12thinspNiedrige Bildung 26thinsp

SchuumllerInnen 56thinsp Hohe Bildung 20thinsp

14ndash29 Jahre 87thinsp30ndash49 Jahre 81thinsp50ndash64 Jahre 64thinsp65+ Jahre 29thinsp

6thinsp XING

4thinsp LinkedIn

2thinspTikTok

Verschluumlsselte Messenger-Dienste wie Threema Signal

oder Wire

+3+5

+8

Neu

Neu

9thinsp Twitter

Neu6thinsp Pinterest

6thinsp Snapchat

24 DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

Nutzung sozialer Medien

SOZIALE MEDIEN SIND IN DEUTSCHLAND ALL-GEGENWAumlRTIG FAST ALLE JUumlNGEREN UNTER 30 JAHREN NUTZEN SOZIALE NETZWERKE SCHUumlLERINNEN NUTZEN ALLE MEDIEN AM INTENSIVSTEN (AUSNAHMEN LINKEDIN XING UND FACEBOOK) MIT ZUNEHMENDEM ALTER NIMMT DIE NUTZUNG AB EBENFALLS STARK VERTRETEN SIND SOZIALE MEDIEN BEI BERUFSTAumlTIGEN UND BEI PERSONEN MIT HOHEM BILDUNGSGRAD

Sieben von zehn BuumlrgerInnen in Deutschland nutzen soziale Medien das ist ein Anstieg um fuumlnf Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr Bei den unter 30-Jaumlhrigen sind es mit 95 Prozent nahezu alle Sie nutzen mit durch-schnittlich 37 verschiedenen Plattformen auch deutlich mehr Dienste als die Allgemeinheit Am weitesten ver-breitet ist mit groszligem Abstand WhatsApp (64 Prozent) gefolgt von Facebook und YouTube die jeweils von rund 40 Prozent genutzt werden

Die Verwendung von WhatsApp ist in allen Altersgruppen angestiegen Nach wie vor finden sich die meisten Nutzen den unter den 14- bis 29-Jaumlhrigen (87 Prozent) Mit zunehmendem Alter sinkt die Nutzung bis auf 29 Prozent in der Altersgruppe der uumlber 65-Jaumlhrigen Die Nutzung von Facebook stagniert bei der Altersgruppe von 14 bis 19 Jahren ist sie sogar leicht ruumlcklaumlufig YouTube verwenden etwas mehr Menschen als im vergangenen Jahr und nach wie vor mehr Maumlnner als Frauen trotz etwas geringerem Abstand Auch Twitter und die berufl ichen Netzwerke LinkedIn und XING nutzen mehr Maumlnner als Frauen TikTok hingegen erreicht tenden-ziell mehr Frauen ebenso wie Pinterest Beide werden aber nur von einer Minderheit genutzt ebenso wie verschluumls selte Messenger-Dienste Spaumltestens ab einem Alter von 50 Jahren nimmt die Nutzung der meisten sozialen Medien spuumlrbar ab TikTok beispielsweise ist ein Medium der Jugend und bei den uumlber 30-Jaumlhrigen so gut wie uumlberhaupt nicht im Einsatz

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SIND SIE SCHON EINMAL IN EINEM SOZIALEN NETZWERK BELEIDIGT ODER ANGEGRIFFEN WORDEN

Ja8thinsp

Nein 92thinsp

Ich kann bei der Nutzung sozialer Netzwerke mit Unhoumlf-lichkeiten oder Anfeindungen gut umgehen 6thinsp

Mich verletzen Anfeindungen oder Unhoumlflichkeiten in sozialen Netzwerken sehr 2thinsp

KOumlNNEN SIE SICH VORSTELLEN DASS WAHLEN DURCH SOZIALE MEDIEN BEEINFLUSST WERDEN UND WENN JA IN WELCHER FORM

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

JaNein

21thinsp 79thinsp 26thinsp 41thinsp12thinsp

Rein positive Beeinflussung

Sowohl als auch

Rein negative Beeinflussung

Niedrige Bildung 67thinsp

14ndash19 Jahre 20thinsp

25

JOHANNES BALDAUFPublic Policy Manager Gesellschafts-politik Facebook Germany GmbH

bdquoWir arbeiten hart daran unzulaumlssige Inhalte so schnell wie moumlglich zu ent-fernen Bei Hassrede ist Loumlschen allein keine Loumlsung denn es handelt sich hierbei um ein gesamtgesellschaftliches Problem Daher ist es uns sehr wichtig die Zivilgesellschaft im digitalen Raum zu staumlrken Zum Beispiel unterstuumltzen wir Gegenrede-Initiativen und helfen Betroffenen beim Umgang mit Hassredeldquo

DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

ANFEINDUNGEN IN SOZIALEN NETZWERKEN

In der digitalisierten Welt geht es zumeist friedlich zu dennoch haben acht Prozent der Bevoumllkerung bei ihren Social-Media-Aktivitaumlten Beleidigungen oder verbale Angriffe erlebt Insgesamt kann der Groszligteil der Betrof-fenen diese Anfeindungen gut verarbeiten Die Alters-gruppe unter 20 Jahren ist die mit Abstand aktivste in sozialen Medien hier erlebte bereits eine von fuumlnf Personen Anfeindungen oder Beleidigungen im Netz Laut eigenen Angaben koumlnnen die Jugendlichen aber besonders gut damit umgehen Obwohl Frauen tenden-ziell seltener Anfeindungen in sozialen Medien ausge-setzt sind haben sie groumlszligere Schwierigkeiten bei der Verarbeitung dieser Angriffe und fuumlhlen sich dadurch eher verletzt als Maumlnner Aufgrund der geringen Fall-zahlen sind diese Zusammenhaumlnge jedoch nur als Tendenzaussagen zu betrachten

BEEINFLUSSUNG VON WAHLEN DURCH SOZIALE MEDIEN

Vier von fuumlnf Befragten koumlnnen sich vorstellen dass politische Wahlen durch soziale Medien beeinflusst werden Die Mehrheit geht hier vor allem von einer negativen Beeinflussung durch Falschmeldungen aus Gleichzeitig koumlnnen sich knapp 40 Prozent auch einen positiven Einfluss durch besseren Informationszugang vorstellen Dieser Eindruck nimmt mit zunehmendem Alter ab Houmlhere Bildungsschichten sehen sowohl die Gefahren als auch die Chancen im Zusammenhang mit der Beeinflussung von Wahlen durch soziale Netzwerke deutlich staumlrker als Menschen mit geringer formaler Bildung Von diesen kann sich ein Drittel keine Beein-flussung vorstellen bzw ist sich uumlber die Rolle sozialer Medien in diesem Zusammenhang nicht im Klaren

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

WIE EIGNEN SIE SICH NEUES WISSEN IM BEREICH COMPUTER INTERNET UND DIGITALE THEMEN AN

76 2258 16

39

8

34

5

31

19

26

Informelles Lernen

Bringe ich mir selbst durch Ausprobieren bei Schulungen und Weiterbildungsangebote die ich bezahlt bekomme (zthinspB vom Arbeitgeber)

Hilfe und Tipps von Freunden und Bekannten

Kostenlose Schulungen und Weiterbildungsangebote im Internet

Hilfe und Tipps von der Familie

Schulungen und Weiterbildungsangebote die ich selbst finanziere

Bringe ich mir selbst bei mit Hilfe aus dem Internet (zthinspB Foren YouTube-Videos)

Durch Lernen bdquoon the Jobldquo dthinsph durch die taumlgliche Arbeit

Hilfe und Tipps von KollegInnen

Frauen 15thinsp Niedrige Bildung 5thinspHohe Bildung 33thinsp

minus3

minus3

minus3

Neu

14ndash29 Jahre 16thinsp30ndash49 Jahre 27thinsp50+ Jahre 10thinsp

Berufstaumltige 26thinspBuumlrojob 33thinsp

Formales Lernen

26

KOMPETENZWissensaneignung rund um Themen der Digitalisierung

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

bdquoAUSPROBIERENldquo HEISST DAS MOTTO FUumlR MEHR ALS DIE HAumlLFTE DER DEUTSCHEN WENN ES DARUM GEHT NEUES WISSEN IM UMGANG MIT COMPUTERN INTERNET UND DIGITALEN THEMEN ZU ERWERBEN

Die digitale Kompetenz in Deutschland nimmt langsam zu aktuell steigt der Subindex um drei Indexpunkte Um ihr Wissen und ihre Faumlhigkeiten im Bereich Digitali-sierung und Computer auszubauen helfen sich die Be-fragten weiterhin eher selbst als formale Weiterbildung in Anspruch zu nehmen Unveraumlndert stellt bdquoLearning by Doingldquo die haumlufigste Form der Wissensaneignung dar Das persoumlnliche Umfeld hingegen verliert leicht an Bedeutung nur noch ein gutes Drittel der Befragten erlangt zusaumltzliches Wissen im Digitalisierungsumfeld uumlber Freunde oder Familie In der Altersgruppe zwischen 50 und 64 Jahren und bei Frauen ist die informelle Hilfe durch andere jedoch nach wie vor uumlberdurchschnittlich wichtig Der Wissenstransfer unter KollegInnen macht etwa ein Viertel aus Etwa ein Drittel nutzt Foren oder

andere Hilfeseiten im Internet von den unter 30-Jaumlhrigen bildet sich sogar jeder zweite auf diese Art fort Im Rahmen ihrer beruflichen Taumltigkeit bauen 19 Prozent der Befragten ihre Digitalkompetenz aus

Ein Viertel der Gesamtbevoumllkerung hat Erfahrung mit einer systematischen Weiterbildung zum Thema Digitali-sierung in Form von kostenlosen bzw finanzierten (selbst oder vom Arbeitgeber) Weiterbildungsangeboten Jeder vierte Berufstaumltige bekommt Schulungen in diesem Kontext bezahlt von den Berufstaumltigen mit Buumlro-job immerhin jeder dritte Dabei ist zu beachten dass Teile der formalen Weiterbildung (wie zthinspB bezahlte Schulungen) aber auch informelle Kanaumlle uumlber Kolleg-Innen hauptsaumlchlich den Berufstaumltigen offenstehen und damit grundsaumltzlich weniger Menschen erreichen koumlnnen als private Kanaumlle zur Wissensaneignung Den-noch kann von einer systematischen und flaumlchendecken-den Form der Kompetenzsteigerung in diesen Themen-feldern bis dato keine Rede sein

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

28thinsp Ich habe schon einmal erlebt

dass ich einen bestimm-ten Dienst (zthinspB Check-In Vereinbarung Arzttermin etc) nur per InternetthinspthinspApp nutzen konnte

70+ Jahre 13thinsp Niedrige Bildung 16thinspOfflinerInnen 4thinsp

27DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

Ein gutes Viertel der BuumlrgerInnen hat bereits erlebt dass ein bestimmter Dienst (zthinspB Arzttermin vereinbaren Check-in etc) nur per Internet erledigt werden kann Personen uumlber 70 Jahren oder mit einer niedrigen formalen Bildung sowie OfflinerInnen haben diese Erfahrung zwar seltener gemacht dennoch ist hier aktuell bereits ein Teil der Bevoumllkerung vom Zugang zu bestimmten Ablaumlufen abgeschnitten Perspektivisch ist zu vermuten dass diese Erfahrungen weiter zunehmen werden

Eine umfaumlngliche Teilhabe an der digitalisierten Welt erfordert daher sowohl Faumlhigkeiten im Umgang mit Computern und Programmen als auch ein reflektiertes und sicheres Verhalten im Internet Daruumlber hinaus gewinnt ein kompetenter sicherer Umgang mit mobilen Geraumlten und Apps zunehmend an Bedeutung Vor diesem Hintergrund erfasst die Studie 2019 erstmals Faumlhigkeiten in der Handhabung von Smartphones als Teilbereich der digitalen Kompetenz

Smartphone-Kompetenzen sind in der Bevoumllkerung vergleichsweise stark ausgepraumlgt Der Groszligteil der Bevoumllkerung geht vertraut und sicher mit dem Smart-phone um Drei Viertel koumlnnen Nachrichten verfassen oder Fotos machen und beides versenden Zwei Drittel koumlnnen Apps installieren sowie Updates durchfuumlhren Menschen mit einer formal niedrigen Bildung jedoch deutlich weniger (42 Prozent) Mobile Payment be-herrscht hingegen nur ein Drittel Die 14- bis 29-Jaumlhrigen beherrschen viele Smartphone-Anwendungen zu fast 90 Prozent Allerdings ist ihre Kompetenz im Bereich Daten-schutz und -sicherheit zum Teil niedriger ausgepraumlgt

Die Kompetenzniveaus bei Internetanwendungen sind sehr unterschiedlich Das Internet bietet ein sehr breites Spektrum an Anwendungen Dementsprechend hetero-gen fallen die Kompetenzen der deutschen Bevoumllkerung in diesem Teilbereich aus Drei Viertel der Befragten finden benoumltigte Informationen im Internet und nutzen dabei mehrheitlich auch unterschiedliche Quellen Eben-so vielen ist auch die Tatsache bewusst dass (vermeint-lich kostenlose) Dienste die hinterlegten Daten nutzen und an Dritte weitergeben Eine aktive Gestaltung in Form von eigenen Posts beherrscht etwa die Haumllfte der Bevoumllkerung

Ausbaufaumlhig sind die Aspekte Sicherheit und Souveraumlnitaumlt Zwar stellen zwei Drittel nur wenige persoumlnliche Daten ins Netz aber nur die Haumllfte traut sich zu serioumlse von unserioumlsen Nachrichten sicher zu unterscheiden Zudem verwendet weiterhin fast die Haumllfte der BuumlrgerInnen nur ein einziges Passwort

Die Kompetenz im Umgang mit Computern ist am geringsten ausgepraumlgt Klassische Computeranwendungen werden noch am ehesten beherrscht Fast Zwei Drittel koumlnnen Dateien von einem Geraumlt auf das andere uumlber-tragen Mit Office-Anwendungen kann nur rund die Haumllfte umgehen Anderen bei Computerangelegenheiten zu helfen oder spezifische Faumlhigkeiten wie Programmieren besitzen nur wenige in der Bevoumllkerung Insgesamt liegt die Computerkompetenz bei den Berufstaumltigen deutlich houmlher insbesondere bei Personen die im Rahmen einer Buumlrotaumltigkeit zwangslaumlufig Beruumlhrungspunkte mit Computern haben

Kompetenz bei digitalen Anwendungen

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AUF EINEN BLICK

Am weitesten verbreitet sind Kompetenzen im Bereich Smartphone Dazu zaumlhlen das Versenden eigener Fotos und Nachrichten sowie das Verwalten von Apps und Datenschutzeinstellungen

Personen mit niedrigem Bildungsniveau schneiden in allen Kompetenzbereichen ndash zum Teil stark ndash unterdurch-schnittlich ab (rote Linie)

Das houmlchste Kompetenzniveau liegt bei den 14- bis 29-Jaumlhrigen (gruumlne Linie) Sie schneiden uumlberall weit uumlber Bevoumllkerungs-schnitt ab mit Ausnahme von Sicherheitsthemen

Berufstaumltige (orangefarbene Linie) kennen sich uumlberdurch-schnittlich gut aus Bei Sicherheitsthemen liegen sie teilweise vor der jungen Gruppe der unter 30-Jaumlhrigen

Internetkompetenzen sind in der Bevoumllkerung mehrheitlich dthinsph oberhalb der 50 Prozent-Marke vorhanden Die breitgefaumlcherten Themen liegen allerdings auf ganz unterschiedlichen Kompetenz-niveaus ndash von der Nutzung sozia- ler Netzwerke bis hin zu Internet-recherchen und dem Bewusst-sein dass (kostenlose) Dienste persoumlnliche Daten weitergeben

Die Kompetenzen im Bereich klassischer Computer- Anwendungen und -bedienung (zthinspB Office Webanwendungen Programmieren) sind im Vergleich deutlich geringer aus gebildet Gerade in den technisch anspruchsvolleren Bereichen haben alle betrach-teten Gruppen geringe Kompetenzen

28

BEI BEINAHE ALLEN ASPEKTEN VERFUumlGT DIE JUNGE GENERATION (14 BIS 29 JAHRE) UumlBER EINE AUSGEPRAumlGTERE KOMPETENZ ALS DIE GESAMTBEVOumlLKERUNG

Gleiches gilt fuumlr Personen die aktiv im Berufsleben stehen Bei Personen mit formal niedriger Bildung sind saumlmtliche Kompetenzen am wenigsten vorhanden So ist beispielsweise fuumlr die Haumllfte der formal niedrig Gebildeten eine normale Internetrecherche (unter der Verwendung mehrerer Quellen) oder das Versenden von Nachrichten mit dem Smartphone keine Selbst-verstaumlndlichkeit Auch bei Datenuumlbertragung Office- Anwendungen dem Erkennen von Fake News oder dem kompetenten Umgang mit Datenschutzeinstellungen von Apps ist der Unterschied zwischen den Kompetenz-niveaus der niedrig Gebildeten einerseits und der Jungen oder Berufstaumltigen andererseits besonders groszlig

THOMAS LANGKABELNational Technology Officer Microsoft Deutschland GmbH

bdquoSind grundlegende Handhabungskom-petenz Datenschutzbewusstsein und Meinungsbildungsfaumlhigkeit abhaumlngig vom Bildungsniveau In diese Richtung deutet das durchweg niedrigere Kompetenz niveau der Befragten mit geringerer Bildung Der Aufbau dieser wesentlichen Digitalkompe-tenzen darf weder dem Zufall uumlberlassen bleiben noch kann das Elternhaus als alleiniger Vermittler dienen ndash vielmehr gehoumlrt er fruumlh in die Curricula schulischer Grundausbildungldquo

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Apps auf dem Smart-phone installieren

und Updates durch-fuumlhren

Office- Anwendungen

nutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

90

80

70

60

50

40

Anderen bei Computerproblemen

helfen

Webanwendungen gestalten

Inhalte in soziale Netzwerke einstellen

Mehrere Quellen bei der

Internetrecherche nutzenIch stelle nur

wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Serioumlse von unserioumlsen

Nachrichten im Internet unter-

scheiden

Ich verwende unter-schiedliche Passwoumlrter

fuumlr unteschiedliche Dienste

Werbeanzeigen erkennen

Per Smartphone bezahlen

Nachrichten per Smartphone ver-

senden

Datenschutzein-stellungen auf

dem Smartphone verwalten

Mit dem Smart-phone Fotos machen und versenden

50

63

7452

6265

74

5357

51

66

76

58

75

34

282113 minus6

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspNiedrige Bildungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp ensp14ndash29 Jahre

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Internetrecherchen durchfuumlhren

29DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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BITTE SAGEN SIE MIR OB SIE DIESEN BEGRIFF ERKLAumlREN KOumlNNEN ODER IN ETWA WISSEN WAS ER BEDEUTET

72

69

64

65

57

54

47

36

30

31

24

20

65

54

52

48

49

33

38

22

15

13

10

8

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Fake News

Kuumlnstliche Intelligenz

Shitstorm

Cloud

Elektronische Patientenakte

Algorithmus

Digitale Gesundheitsdienste

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Bots (Social Bots Chatbots)

Industrie 40

Internet der Dinge

Blockchain

Top2 (Kann ich erklaumlren Weiszlig in etwa was es bedeutet)68

61

58

57

52

43

42

29

22

21

17

14

14ndash29 Jahre 51thinsp 30ndash49 Jahre 64thinsp 50+ Jahre 47thinsp

Berufstaumltige 36thinsp Buumlrojob 47thinsp

Neu

Neu

Neu

Neu

+3

+9

+3

+3

30

Kenntnis und Verstaumlndnis von Begriffen

DER GROSSTEIL DER BUumlRGERINNEN KENNT VIELE DIGITALE FACHBEGRIFFE NICHT OBWOHL DIE AB-GEFRAGTEN BEGRIFFE EINE GROSSE THEMATISCHE SPANNBREITE ABDECKEN GIBT ES KEINEN BEGRIFF DEN MEHR ALS ZWEI DRITTEL KENNEN

Die deutsche Bevoumllkerung ist zuruumlckhaltend wenn es darum geht selbst einzuschaumltzen welche Begriffe aus der digitalen Welt sie erklaumlren kann oder von welchen sie die Bedeutung in etwa kennt Das Lagebild bleibt gegenuumlber 2018 weitgehend konstant mit nur leichten Steigerungen Bekannter als zuvor ist insbesondere der medial haumlufig verwendete Begriff der kuumlnstlichen Intelligenz (+9 Prozent-punkte) Aber auch mit Bots Internet der Dinge und Blockchain koumlnnen tendenziell mehr Befragte umgehen als letztes Jahr Neu aufgenommene Begriffe aus dem Social-Media-Umfeld (Fake News Shitstorm) kann die Mehrheit laut eigenen Angaben gut einordnen den ehertechnischen neuen Begriff Zwei-Faktor-Authentifizierung

hingegen weniger als ein Drittel Grundsaumltzlich verstehen weniger Menschen die eher technischen Begriffe Maumlnner fuumlhlen sich hier sicherer als Frauen Insgesamt ist nur ein Drittel der abgefragten Begriffe fuumlr die Mehrheit der Bevoumllkerung nachvollziehbar Damit sind viele oumlffentliche Diskurse rund um digitale Neuerungen Technologien und Trends fuumlr weite Teile der Bevoumllkerung nicht verstaumlndlich

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Das Wissen um Fachbegriffe ist Voraussetzung fuumlr eine fundierte konstruktive und demokratische Debatte und hilft die Chancen des digitalen Wandels besser nutzen zu koumlnnen und unbegruumlndete Vorbehalte ab-zubauen Medien Politik und andere Meinungsbildende sollten daher Fachbegriffe staumlrker erklaumlren und anhand konkreter Beispiele greifbar machen

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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68 57 4354 33 30

Falsch-Nachrichten die von beliebigen UrheberInnen im Internet als Wahrheiten verbreitet werden

hellip ist eine externe Infrastruktur die beispielsweise uumlber das Internet verfuumlgbar gemacht wird und zthinspB Speicherplatz Rechenleistung oder Anwendungssoftware als Dienst-leistung anbietet

eine eindeutige Folge von Anweisungen zur Loumlsung eines Problems

Nachrichten die gezielt im Internet verbreitet werden und gefaumlhrliche Viren enthalten

SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht

hellip bedeutet dass Gegenstaumlnde mittels Sensoren oder Software-systemen uumlber das Internet zu einer Wolke zusammengefasst werden und einheitlich gesteuert werden koumlnnen

eine Unterhaltung (Chat) mit einem technischen System

Falsch-Nachrichten die von etablierten Medien bewusst als Falschmeldungen zur politischen Beeinflussung ver-oumlffentlicht werden

hellip liegt vor wenn eine so groszlige Datenmenge gespeichert werden muss dass sie die Kapazitaumlten einer einzigen Festplatte uumlbersteigt

die Untersuchung einer Funktion auf deren geometrische Eigenschaften

11 17 10

2

1

4

3

1

2

WELCHE BESCHREIBUNG TRIFFT AUS IHRER SICHT AUF FOLGENDE BEGRIFFE AM BESTEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Eine Cloud hellip Ein Algorithmus ist hellipFake News sind hellip

NeuNeu

Top2 (Kann ich erklaumlren Weiszlig in etwa was es bedeutet)

31

Tatsaumlchliche Kenntnis von Begriffsdefinitionen

MAXIMAL DIE HAumlLFTE DER BEFRAGTEN WEISS TATSAumlCHLICH WAS DIE BEGRIFFE ALGORITHMUS CLOUD ODER FAKE NEWS GENAU BEDEUTEN

Bei Personen die angaben die Begriffe Algorithmus Cloud oder Fake News zu kennen oder erklaumlren zu koumlnnen wurde genauer nachgefragt Unter drei moumlglichen Bedeutungen sollten sie die richtige auswaumlhlen Bei weitem nicht alle waumlhlten dabei die richtige Begriffsde-finition Algorithmus und Cloud ordnete letztendlich nur ein Drittel korrekt zu Zwei Drittel glauben zu wissen was Fake News sind doch bei genauem Nachfragen wird deutlich Nur rund die Haumllfte der BuumlrgerInnen versteht

den Begriff tatsaumlchlich als Falsch-Nachrichten die belie-bige UrheberInnen im Internet als Wahrheiten verbreiten Elf Prozent verstehen unter Fake News gezielte Falsch-meldungen etablierter Medien Eine richtige Zuordnung ist bei Berufstaumltigen mit Buumlrojob unter 40-Jaumlhrigen Maumlnnern und Menschen mit hoher Bildung am groumlszligten

Es ist anzunehmen dass auch bei den uumlbrigen Begriffen zumindest Unschaumlrfen beim Verstaumlndnis herrschen Eine Einordnung der Begrifflichkeiten in den richtigen Kontext und damit ein fundiertes Verstaumlndnis entsprechender oumlffentlicher Diskurse ist damit nur einer Minderheit in Deutschland wirklich moumlglich

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Rest zu 100 Prozentthinsp=thinspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Einkauf von Waren oder Dienstleistungen

Medizinischer Bereich Gesundheitswesen

Produktion

Bildungswesen

Mobilitaumltsbereich

Oumlffentliche Verwaltung

Kommunikation im privaten Umfeld

Pflege

Freizeitgestaltung (Sport Hobbys Reisen etc)

Haumluslicher Alltag

WAS GLAUBEN SIE WIE SICH DIE FOLGENDEN LEBENSBEREICHE IN DEN NAumlCHSTEN 3ndash5 JAHREN DURCH DIE DIGITALISIERUNG VERAumlNDERN WERDEN

enspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabeemspemsp enspKaum bis gar nichtemspemsp enspWeniger starkemspemsp enspMittelemspemsp enspStarkemspemsp enspSehr starkTop2 (sehr starkthinspthinspstark)

2 5 19 42 29

2 4 21 43 26

2 4 24 43 22

2 5 25 37 25

2 7 29 39 18

3 14 29 31 18

10 15 33 27 9

10 21 35 21 8

10 21 37 20 7

2 4 20 42 27

Veraumlnderung

14ndash19 Jahre 85thinsp Niedrige Bildung 60thinsp

70+ Jahre 69thinsp Hohe Bildung 76thinsp

14ndash29 Jahre 67thinsp 30ndash49 Jahre 67thinsp 50+ Jahre 63thinsp Niedrige Bildung 61thinspHohe Bildung 73thinsp

32 DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

OFFENHEIT

DIE BUumlRGERINNEN ERWARTEN IN VIELEN LEBENSBEREICHEN STARKE VERAumlNDERUNGEN DURCH DIE DIGITALISIERUNG

Die Digitalisierung ist allgegenwaumlrtig und beeinflusst dadurch den Alltag der gesamten Gesellschaft Die meisten BuumlrgerInnen erwarten dass die Digitali sierung auch kuumlnftig in saumlmtliche Lebensbereiche hineinspielen wird ndash und begruumlszligen das Aus Sicht der Befragten gibt es kaum Aspekte die sich nicht bereits in drei bis fuumlnf Jahren stark durch die Digitalisierung veraumlndern werden Von den staumlrksten Veraumlnderungen gehen sie im Bereich Einkauf von Waren oder Dienstleistungen aus hier glau-ben uumlber 70 Prozent an eine starke bis sehr starke Ver-aumlnderung innerhalb von maximal fuumlnf Jahren Nur sieben Prozent denken dass sich in diesem Bereich wenig oder nichts aumlndern wird Ein aumlhnliches Ausmaszlig an Neuerungen erwartet die Bevoumllkerung in den Bereichen Medizin und Gesundheitswesen sowie bei Fertigungsprozessen in

der Produktion Weniger aber immer noch mehr als die Haumllfte gehen zudem von (sehr) starken Veraumlnderungen bei der Bildung sowie im Mobilitaumltsbereich und in der oumlffentlichen Verwaltung aus Vergleichsweise wenig Wandel erwarten die BuumlrgerInnen hingegen in der privaten Kommunikation der Pflege bei der Freizeit-gestaltung und im haumluslichen Alltag Hier vermutet zum Teil nur noch ein Drittel dass die Digitalisierung zeitnah deutliche Spuren hinterlassen wird Moumlglicherweise haumlngen diese geringen Werte damit zusammen dass Menschen sich generell gesamtgesellschaftliche Veraumln-derungen besser vorstellen koumlnnen als eine konkrete Veraumlnderung ihrer eigenen Ablaumlufe und Verhaltensmuster

Obwohl Maumlnner insgesamt von groumlszligeren Veraumlnderungen ausgehen als Frauen fallen die Unterschiede zumeist eher gering aus Alter und Bildung hingegen spielen bei der Einschaumltzung eine groumlszligere Rolle Dabei gilt Je houmlher das formale Bildungsniveau desto staumlrker wird

WIE BEWERTEN SIE DIE VON IHNEN ERWARTETE VERAumlNDERUNG

15

14

16

9

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20

21

16

18

41

48

37

50

41

41

28

33

20

Eher negativensp enspEher positiv

20

Bewertung

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Rest zu 100 Prozentthinsp=thinspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

WAS GLAUBEN SIE WIE SICH DIE FOLGENDEN LEBENSBEREICHE IN DEN NAumlCHSTEN 3ndash5 JAHREN DURCH DIE DIGITALISIERUNG VERAumlNDERN WERDEN

33DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

die kuumlnftige Veraumlnderung eines Lebensbereichs durch digitale Einfluumlsse eingeschaumltzt Mit den geringsten Veraumlnderungen rechnen dementsprechend Personen mit niedriger formaler Bildung aber auch die aumlltere Genera-tion ab 65 Jahren Das gilt fuumlr alle abgefragten Bereiche insbesondere fuumlr die Themen Mobilitaumlt Kommunikation (privat und mit Dienstleistern) Freizeitgestaltung und Bildung Nur im medizinischen Bereich erwarten die uumlber 70-Jaumlhrigen aumlhnlich starke Veraumlnderungen wie die Gesellschaft insgesamt was vermutlich mit den eigenen Erfahrungen in diesem Bereich zusammenhaumlngt

DIE MEHRHEIT HAT POSITIVE ERWARTUNGEN AN DIE VERAumlNDERUNGEN DURCH DIE DIGITALISIERUNG

Wenn es um die Bewertung der erwarteten Veraumlnderungen geht zeigt sich ein klares Bild Die BuumlrgerInnen beurteilen die erwarteten Veraumlnderungen generell eher positiv als negativ ndash das gilt fuumlr alle betrachteten Bereiche Mindes-tens ein Drittel der Befragten steht den Auswirkungen der Digitalisierung neutral gegenuumlber Dabei gilt Je mehr Veraumlnderungen die Menschen erwarten desto positiver ist ihre Einstellung dazu Werden hingegen geringe Ver-

aumlnderungen erwartet werden diese tendenziell negativer eingestuft Zudem haumlngt die Einschaumltzung wie stark die digitalisierungsbedingten Veraumlnderungen zukuumlnftig ausfallen werden vom aktuellen Digitalisierungsgrad der Befragten ab Je digitaler die Menschen heute sind umso staumlrkere Auswirkungen durch die Digitalisierung erwarten sie und umso positiver ist ihre Einstellung dazu

Am meisten begruumlszligen die BuumlrgerInnen Veraumlnderungen durch die Digitalisierung im Bereich Bildung dicht gefolgt vom Gesundheitswesen Skeptischer sind die Befragten in den Bereichen Pflege und private Kommunikation hier befuumlrchtet ein Fuumlnftel negative Entwicklungen Moumlglicherweise verbirgt sich dahinter die Sorge dass eine Zunahme an Digitalisierung zu einer Abnahme an Zwischenmenschlichkeit fuumlhrt

Viele berufliche Bereiche sind noch nicht so durchdigitali-siert wie andere (auch private) weswegen die meisten Menschen hier noch keine eigenen Erfahrungen sammeln und Unterstuumltzungspotenziale erkennen konnten Grund-saumltzlich steht die deutsche Bevoumllkerung dem Wandel durch die Digitalisierung jedoch positiv gegenuumlber die Akzeptanz der neuen Technologien entwickelt sich mit ihrer Nutzung

JUAN PEREA RODRIacuteGUEZMitglied der Geschaumlftsleitung Fujitsu Central Europe

bdquoIn vielen Lebensbereichen bietet die Digitalisierung einen hohen Komfort Es bestehen aber auch Aumlngste zthinspB vor Datenmissbrauch oder vor dem Wegfall von Arbeitsplaumltzen Ich sehe sowohl den Staat als auch Unternehmen in der Pflicht die BuumlrgerInnen besser uumlber die Chancen der Digitalisierung zu informieren Digitale Angebote sollten daruumlber hinaus auch staumlrker in der Verwaltung Anklang finden Akzeptanz und Mehrwert koumlnnen nur entstehen wenn Datenschutz -sou verauml-nitaumlt und eine konsequente Nutzerorien-tierung geschaffen werden Unter diesen Voraussetzungen kann die Offenheit gegen-uumlber der Digitalisierung verstaumlrkt werdenldquo

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Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifi zierte Abfrage in 2019

Ich glaube dass man in spaumltestens fuumlnf Jahren ohne das Internet kaum noch auskommen wird 76thinsp

Ohne Grundkenntnisse der Digitalisierung hat man heute kaum noch Chancen auf dem Arbeitsmarkt 76thinsp

Die Unternehmen sind sich eines verantwortungs-vollen Umgangs mit Daten bewusst 42thinsp

Die Dynamik und Komplexitaumlt der Digitalisierung uumlberfordern mich 37thinsp

Ich bin daran interessiert mein Wissen im Bereich Computer Internet und digitale Th emen auszubauen 50thinsp

Neu

Neu

Neu

+9

+5

+4

Die Kompetenz im Umgang mit den persoumlnlichen Gesundheitsdaten wird in digitalen Zeiten zunehmend wichtig jeder sollte sich damit auseinandersetzen 65thinsp

Es haumltte negative Auswirkungen auf das taumlgliche Leben wenn es das Internet und digitale Geraumlte morgen nicht mehr gaumlbe 46thinsp

Durch das Internetthinspthinspsoziale Medien kann ich mich leichter gesellschaft lich oder politisch einbringen bzw michin gleichgesinnten Gruppen vernetzen 40thinsp

14ndash19 Jahre 71thinsp

14ndash19 Jahre 86thinsp

14ndash19 Jahre 70thinsp

Neu

Deutsche Schulen vermitteln die benoumltigten Faumlhigkeiten im Umgang mit der Digitalisierung so dass die SchuumllerInnen im internationalen Vergleich gut mithalten koumlnnen 36thinsp

Hohe Bildung 31thinsp

Niedrige Bildung 50thinsp

34 DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

Einstellungen zum Internetund zur digitalen Welt

DIE ZUKUNFT IST DIGITAL ndash DIESER ANSICHT IST DIE MEHRHEIT DER DEUTSCHEN BEVOumlLKERUNG

Drei Viertel sind der Meinung dass man in fuumlnf Jahren ohne das Internet kaum noch auskommen wird Ebenso halten sie Grundkenntnisse in der Digitalisierung fuumlr eine notwendige Voraussetzung fuumlr Chancen auf dem Arbeits-markt Nur eine Minderheit von 36 Prozent ist dabei der Meinung dass Schulen fuumlr diese Anforderungen fi t machen und die noumltigen Faumlhigkeiten im Umgang mit der Digitalisierung vermitteln

Kompetenz im Umgang mit Daten insbesondere mit Gesundheitsdaten ist aus Sicht der meisten Befragten wichtig Zwei Drittel sind der Meinung dass sich jeder damit auseinandersetzen sollte Einen verantwortungs-vollen Umgang mit Daten traut den Unternehmen wenigerals die Haumllft e zu ndash hier gibt es jedoch eine starke Zu-nahme gegenuumlber dem Vorjahr moumlglicherweise durch das Inkraft treten der DSGVO

Auf der persoumlnlichen Ebene ist die Haumllft e der Bevoumllkerung daran interessiert ihr Wissen im Bereich Digitalisierung auszubauen Fuumlr fast ebenso viele wuumlrde sich ein Leben ohne Internet negativ auswirken Gerade fuumlr die Jugend-lichen hat das Internet dabei eine enorme Bedeutung Die 14- bis 19-Jaumlhrigen stimmen beiden Aussagen zu mindes-tens 70 Prozent zu Auch der Aspekt sich uumlber soziale Medien politisch oder gesellschaft lich einzubringen und zu vernetzen ist fuumlr diese Altersgruppe deutlich relevanter (70 Prozent) als fuumlr die Bevoumllkerung insgesamt (40 Prozent)Mehr als ein Drittel der Befragten fuumlhlt sich durch die Digi-talisierung uumlberfordert ndash das sind vier Prozentpunkte mehr als im Vorjahr Dies trifft vor allem auf aumlltere Menschen zu aber auch auf ein Fuumlnft el der 14- und 19-Jaumlhrigen sowie auf die Haumllft e der Menschen mit formal niedriger Bildung

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Begegnungsstaumltten mit Technologien zum Anfassen koumlnnen unbegruumlndete Beruumlhrungsaumlngste abbauen In oumlff entlichen Raumlumen (zthinspB Bibliotheken) sollten alle Generationen die Moumlglichkeit haben konkrete digitale Anwendungen kennenzulernen ndash von der Telemedizinbis zur VR-Brille So wird gesellschaft liche Kompetenz und Off enheit gefoumlrdert und mehr Menschen koumlnnen vom technologischen Wandel profi tieren

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9080706050403020100 100

ZUGANG total KOMPETENZ hochNUTZUNGSVERHALTEN sehr vielfaumlltigOFFENHEIT hoch

58

Digital Abseitsstehende Digital Mithaltende Digitale VorreiterInnen

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100

+3Digital-Index gesamt

35DIE DIGITALE GESELLSCHAFT

DIE DIGITALE GESELLSCHAFT

02

Leseerlaumluterung und Methodik

Der Digital-Index setzt sich aus den vier Subindizes Zugang Nutzungsverhalten Kompetenz und Off enheit zusammen und gibt den Digitalisierungsgrad der deut-schen Gesellschaft auf einer Skala von 0 bis 100 Punkten wieder Nach stetigem aber langsamem Zuwachs in den vergangenen Jahren steigt der Wert 2019 wiederum an und liegt nun um drei Punkte houmlher als im Vorjahr bei 58 Punkten (siehe Seite 10 fuumlr weitere Ausfuumlhrungen)

Je nach Houmlhe des Digitalisierungsgrades lassen sich drei Hauptgruppen identifi zieren Am unteren Ende der Skala befi nden sich mit einem Indexwert von maximal

40 Punkten die Digital Abseitsstehenden Sie koumlnnen mit den Entwicklungen der Digitalisierung nur schwer Schritt halten oder haben gar keine Beruumlhrungspunkte mit dem Internet Digital Mithaltende haben Indexwerte zwischen 41 und 70 Punkten bewegen sich mit einer gewissen Sicherheit aber auch Vorsicht im digitalen Umfeld und stehen vielen Aspekten der Digitalisierung tendenziell off en oder zumindest neutral gegenuumlber Digitale Vorreiter-Innen weisen neben einem vielfaumlltigen Nutzungsver-halten und ausgepraumlgter digitaler Kompetenz auch ein starkes Interesse an neuen Technologien auf ndash sie haben einen Indexwert uumlber 70 Punkten

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ANTEILE DER NUTZERTYPEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Abweichungen in Prozentpunkten

Zuga

ng u

nd K

ompe

tenz

(bdquoKouml

nnen

ldquo)

Nutzungsverhalten und Offenheit (bdquoWollenldquo)

OfflinerInnen

minus2

minus1

minus2minus2

minus1

+8

Minimal- OnlinerInnen

Konservative Gelegenheits nutzerInnen

Reflektierte Profis

Technik- EnthusiastInnen

Vorsichtige PragmatikerInnen

Progressive AnwenderInnen

5thinsp12thinsp

8thinsp

27thinsp

30thinsp

4thinsp

14thinsp

36 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT ZUSAMMENSETZUNG

Innerhalb dieser drei Segmente lassen sich sieben kon-krete Nutzertypen verorten Waumlhrend OfflinerInnen mit einem Indexwert von sechs Punkten vollstaumlndig analog leben bestimmen Technik-EnthusiastInnen mit einem Wert von 83 Punkten das andere Ende der Digitalisierungs- Skala Auf die Technik-EnthusiastInnen folgen mit einem ebenfalls sehr hohen Digitalisierungsgrad Progressive AnwenderInnen sowie Reflektierte Profis Zusammen gehoumlren sie zur Gruppe der Digitalen VorreiterInnen Gemeinsamkeiten sind die sehr hohe digitale Kompetenz ein junges Durchschnittsalter (zwischen 35 und 43 Jahren) eine uumlberdurchschnittlich umfangreiche Geraumltenutzung sowie ein vielfaumlltiger Einsatz sozialer Medien Sie unterscheiden sich voneinander beispielsweise in der Experimentierfreudigkeit hinsichtlich der genutzten

Gadgets oder der Nutzung von Authentifizierungsverfahren Technik-EnthusiastInnen springen gerne auf aktuelle Trends auf und nutzen Technologien wie VR-Brillen oder Wearables von allen Gruppen am meisten Die Progressiven AnwenderInnen legen hingegen mehr Wert auf organisa-torische Aspekte des Internets und nutzen Smart-Home- Anwendungen Online-Shopping und Instant-Messaging- Dienste am intensivsten von allen Work-Life-Balance und die Zukunfts faumlhigkeit des deutschen Ausbildungs-systems stellen aus ihrer Sicht groumlszligere Herausforderungen dar als bei den meisten anderen Befragten Reflektierte Profis bewegen sich vorsichtig im digitalen Umfeld und nutzen Technik uumlberwiegend privat Die digitalaffinste Gruppe der Digitalen VorreiterInnen stellt mittlerweile das groumlszligte Segmnet dar

ZUSAMMENSETZUNGder Digitalen Gesellschaft

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ANTEILE DER NUTZERTYPEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Abweichungen in Prozentpunkten

Digital Abseitsstehende

18thinsp (minus3)

Digital Mithaltende

38thinsp (minus4)

Digitale VorreiterInnen

44thinsp (+7)

37DIE DIGITALE GESELLSCHAFT ZUSAMMENSETZUNG

Die Digital Mithaltenden stellen mehr als ein Drittel der Bevoumllkerung dar Diesem Segment gehoumlren die Vorsichtigen PragmatikerInnen und die Konservativen GelegenheitsnutzerInnen an Erstere zeichnet eine staumlrkere Geraumlte- und Plattformnutzung aus ihr Verhalten im Netz ist dabei von Vorsicht gepraumlgt aber auch von Unsicherheit gerade bei einer souveraumlnen Bewertung von Beitraumlgen im Internet Konservative Gelegenheits-nutzerInnen beherrschen einfache Internetanwendungen haben sonst aber wenige Beruumlhrungspunkte mit der Digitalisierung insbesondere im beruflichen Umfeld

Im digitalen Abseits stehen Menschen die nur minimal oder gar nicht online sind Waumlhrend OfflinerInnen keinerlei Zugang zum Internet haben sind Minimal-OnlinerInnen

zwar mit einem Internetzugang ausgestattet finden sich aber nur schwer im digitalen Kosmos zurecht und vertreten eine ablehnende Position gegenuumlber zuneh-mender Digitalisierung

Nach wie vor sind die Konservativen Gelegenheitsnutzer-Innen die groumlszligte Gruppe in Deutschland dicht gefolgt von den Reflektierten Profis ndash der Gruppe mit dem staumlrksten Zuwachs Insgesamt laumlsst sich beobachten dass die weniger technikaffinen Segmente der Digital Abseitsstehenden und Mithaltenden an Groumlszlige verlieren und zwar zugunsten der technisch versierteren Digita-len VorreiterInnen Diese Entwicklung zeigt dass die deutsche Gesellschaft zunehmend souveraumln mit digitalen Herausforderungen umgehen kann

DR OLAF TIDELSKIChief Customer Officer Allianz Deutschland AG

bdquoDeutschland wird noch digitaler Durch die rasante Entwicklung hin zu den digitalen VorreiterInnen ist erstmals ein Groszligteil der Bevoumllkerung umfassend ndash beruflich wie privat ndash in der digitalen Welt angekommen Zugleich bleibt ungewiss wie sich die mani-festierte Gruppe der Digital Abseitsstehen-den in die digitale Gesellschaft integrieren laumlsst Dieses Spannungsfeld hat die Allianz schon fruumlh als unabwendbar verstanden und sieht daher die konsequente Ausrich-tung an den jeweiligen Beduumlrfnissen als den entscheidenden Wegweiser fuumlr eine lang - fristige Kundenbeziehung Der damit ver- bundene Anspruch ist es stets den Men-schen in den Mittelpunkt zu stellen und die digitale Zukunft gemeinsam zu gestaltenldquo

Basis Nutzertyp bdquoOffl inerInnenldquo (nthinsp=thinsp403) bdquoMinimal-OnlinerInnenldquo (nthinsp=thinsp84) bdquoKonservative GelegenheitsnutzerInnenldquo (nthinsp=thinsp578) bdquoVorsichtige PragmatikerInnenldquo (nthinsp=thinsp161) bdquoRefl ektierte Profi sldquo (nthinsp=thinsp467) bdquoProgressive AnwenderInnenldquo (nthinsp=thinsp235) bdquoTechnik-EnthusiastInnenldquo (nthinsp=thinsp91) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

HH-NEKthinsp= Haushalts-Nettoeinkommen

Offl inerInnen

Digital-Index

Oslash 71 Jahre

67thinsp Frauen

71thinsp Haupt-thinspVolksschul -abschluss

80thinsp Oslash Monatliches HH-NEK ltthinsp2500thinspeuro

6 +2

Oslash 60 Jahre

51thinsp Maumlnner38thinsp Haupt-thinspVolksschul abschluss

56thinsp Oslash Monatliches HH-NEK ltthinsp2500thinspeuro

31+1

Minimal-OnlinerInnen

Oslash 55 Jahre

59thinsp Frauen

47thinsp Mittlere Reifethinsp Realschulabschluss

43thinsp Oslash Monatliches HH-NEK 2000ndash3500thinspeuro

57+1Konservative

GelegenheitsnutzerInnen

38 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

bdquoINTERNET ndash NUR WO ES MIR NUumlTZTldquo

Konservative GelegenheitsnutzerInnen sind Mitte 50 eher weib-lich und haben ein mittleres Bildungs- und Einkommensniveau nur ein kleiner Teil geht einer Buumlrotaumltigkeit nach Acht von zehn gehen per Smartphone online Sie nutzen ihre Geraumlte uumlber-wiegend privat informieren sich im Internet und tauschen Fotos aus Sie sind aktiv bei WhatsApp andere soziale Netzwerke nutzen sie houmlchtsens passiv und gehen sparsam mit ihren Daten um Sie erwarten weniger Veraumlnde rungen einzelner Lebens-bereiche durch die Digitalisierung als die Gesamtbevoumllkerung Diese Veraumlnderungen lassen sie auf sich zukommen und nehmen die wenigen Aspekte an die aus ihrer Sicht Nutzen stift en

bdquoONLINE SEIN HEISST FUumlR MICH GOOGELNldquo

Minimal-OnlinerInnen sind im Schnitt 60 Jahre alt haumlufi g RentnerInnen wohnen eher in Kleinstaumldten oder Stadtrand-regionen und sind formal niedrig bis mittel gebildet Der Anteil an Frauen und Maumlnnern ist ausgeglichen Mehr als die Haumllft e besitzt ein Smartphone oder Tablet sie nutzen das Internet nur selektiv vor allem Suchmaschinen ab und zu Messenger-Dienste Sie sind oft von der Dynamik und Komplexi taumlt der Digitalisierung uumlberfordert und stoszligen bei der Nutzung von Anwendungen schnell an Grenzen An einem Wissensausbau sind sie kaum interessiert Entwicklungen in verschiedenen Lebens bereichen durch die Digitalisierung stehen die Minimal-OnlinerInnen von allen Gruppen am negativsten gegenuumlber

bdquoINTERNET ndash WOZUldquo

Offl inerInnen sind meist weiblich bereits im Rentenalter und haben eine niedrige formale Bildung Auszliger dem einfachen Handy besitzen sie so gut wie keine digitalen Geraumlte wenige verfuumlgen uumlber ein Smartphone Funktionen wie das Versenden von SMS stellen sie vor groszlige Herausforderungen Begriff e der Digitalisierung koumlnnen sie nicht einordnen das Internet spielt in ihrem Leben nach wie vor keine Rolle und weckt auch kein Interesse Es wird als zu kompliziert empfunden gegenuumlber Veraumlnderungen aufgrund der Digitalisierung sind Offl inerInnen insgesamt negativ eingestellt Auswirkungen der Digitalisierung auf verschiedene Lebensbereiche koumlnnen sie oft nicht bewerten

NUTZERTYPENim Uumlberblick

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Basis Nutzertyp bdquoOffl inerInnenldquo (nthinsp=thinsp403) bdquoMinimal-OnlinerInnenldquo (nthinsp=thinsp84) bdquoKonservative GelegenheitsnutzerInnenldquo (nthinsp=thinsp578) bdquoVorsichtige PragmatikerInnenldquo (nthinsp=thinsp161) bdquoRefl ektierte Profi sldquo (nthinsp=thinsp467) bdquoProgressive AnwenderInnenldquo (nthinsp=thinsp235) bdquoTechnik-EnthusiastInnenldquo (nthinsp=thinsp91) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

Oslash 42 Jahre

50thinsp Frauen

42thinsp Mittlere Reifethinsp Realschul-abschluss

44thinsp Oslash Monatliches HH-NEK 2000ndash3500thinspeuro

62minus1

Vorsichtige PragmatikerInnen

Oslash 43 Jahre

55thinsp Maumlnner

43thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

77+1

Refl ektierte Profi s

Oslash 35 Jahre

60thinsp Maumlnner

53thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

37thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro80

Progressive AnwenderInnen

Oslash 36 Jahre

70thinsp Maumlnner

38thinsp (Fach-)Hoch-schulabschluss

83 +1

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

Technik-EnthusiastInnen

39DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

bdquoANALOG ndash WAS IST DASldquo

Technik-EnthusiastInnen sind jung urban mehrheitlich maumlnnlich und oft qualifi zierte Schreibtisch-Angestellte mit hohem Ein-kommen Im Schnitt nutzen sie vier bis fuumlnf Geraumlte darunter auch weniger verbreitete wie Wearables und VR-Headsets Soziale Medien verwenden sie weit uumlberdurchschnittlich berufl iche Netz-werke aber eher passiv Sie regeln viele Lebensbereiche digital und nutzen zahlreiche Online-Dienstleistungen Das Internet ist fuumlr sie essenzieller Alltagsbestandteil berufl iche Chancen sehen sie eng mit Digitalkompetenzen verknuumlpft Sie sind im Durchschnitt etwa elf Stunden pro Tag online etwa zur Haumllft e privat Uumlber 50 Prozent moumlchten kuumlnft ig oumlft er offl ine sein ndash mehr als jede andere Gruppe

bdquoIN DER DIGITALEN WELT BIN ICH ZU HAUSE ndash AUF SERIOumlSE ARTldquo

Progressive AnwenderInnen sind die juumlngste Gruppe eher maumlnn-lich gut gebildet berufstaumltig oder SchuumllerInnenthinspthinspStudentInnenDie Haumllft e besitzt vier oder mehr Geraumlte sie greifen eher zu Smart-Home-Anwendungen als zu Gadgets Soziale Medien nutzen sie uumlberdurchschnittlich vor allem berufl iche Netzwerke Sie nutzen viele Online-Dienstleistungen wie Liefer- oder CarsharingdiensteBei der Identifi zierung im Netz setzen sie gerne auch auf anspruchs-vollere technische Methoden Internet und Digitalisierung allgemein sind fuumlr sie sehr wichtig und sie wollen ihr Wissen stetig ausbauen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung Bei den Th emen Work-Life-Balance Fachkraumlft emangel und dem deutschen (Aus)Bildungssystem sind in ihren Augen die Herausforderungen uumlberdurchschnittlich groszlig

bdquoSMART JA ndash ABER OHNE SPIELEREIENldquo

Refl ektierte Profi s sind im Schnitt Mitte 40 verdienen gut undhaben eine mittlere bis hohe Bildung Sie nutzen technische Geraumlte uumlberdurchschnittlich besonders E-Book-Reader Die meis-ten Dienste und Geraumlte nutzen sie uumlberwiegend privat buchen haumlufi g Reisen und Hotels online Sie sind off en gegenuumlber digita-len Neuerungen und haben uumlberdurchschnittliche Kenntnisse und Kompetenzen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen groumlszligere Veraumlnderungen und stehen diesen meist positiv gegenuumlber So sind sie beispielsweise off en gegenuumlber Telemedizin legen allerdings besonders groszligen Wert auf Datenschutz Die Zukunft s-faumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungssystems betrachten sie als groumlszligte berufl iche Herausforderung der Zukunft

bdquoMEINEN DIGITALEN FUSSABDRUCK BESTIMME ICH SELBSTldquo

Vorsichtige PragmatikerInnen sind Anfang 40 ArbeiterInnen oder Angestellte und leben oft in der Groszligstadt Sie nutzen PCs Laptops Smartphones und insbesondere Wearables uumlberdurch-schnittlich Tablets jedoch seltener Ihre Kompetenzen liegen vor allem im Bereich der Basis-Anwendungen wie Recherchen Computerspielen oder dem Austausch von Fotos Im Internet wollen sie moumlglichst wenige Spuren hinterlassen machen oumlft er Falschangaben und sind weniger aktiv in sozialen Netzwerken Sie nutzen das Internet sehr dosiert und fuumlhlen sich oft unsicher was die Einordnung von Nachrichten oder Sicherheitseinstellungen angeht Sie haben kaum Interesse ihr digitales Wissen auszubauen und erwarten unterdurchschnittlich starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung auszliger im Bereich der Kommunikation

ALTER73 14ndash29 Jahre69 30ndash49 Jahre59 +3 50ndash64 Jahre35 +5 65+ Jahre

BESCHAumlFTIGUNG46 +3 Nichtberufstaumltige 67 Berufstaumltige73 Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

BILDUNG40 +5 Niedrige Bildung62 +5 Mittlere Bildung71 Hohe Bildung

GESCHLECHT54 +3 Frauen63 Maumlnner

HAUSHALTS-NETTOEINKOMMEN46 +6 Unter 1000 Euro42 +4 1000 bis unter 2000 Euro56 +5 2000 bis unter 3000 Euro68 3000 Euro und mehr

EINWOHNERZAHL58 +5 Land (ltthinsp20000 EW)57 Kleine Staumldte (bis 100000 EW)62 +4 Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)58 Groszligstaumldte (ab 500000 EW)

HAUSHALTSGROumlSSE48 +5 1 Person53 2 Personen69 +4 3 Personen71 +4 4 Personen und mehr

NUTZERTYPEN6 OfflinerInnen31 Minimal-OnlinerInnen57 Konservative GelegenheitsnutzerInnen62 Vorsichtige PragmatikerInnen 77 Reflektierte Profis80 Progressive AnwenderInnen83 Technik-EnthusiastInnen

Indexwert

40 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

In nahezu allen gesellschaftlichen Gruppen steigt der Indexwert im Vergleich zum Vorjahr Tendenziell haben dabei die Gruppen mit einem niedrigen Ausgangswert houmlhere Zuwaumlchse Am staumlrksten ist der Anstieg bei Personen mit einem Haushalts-Nettoeinkommen von weniger als 1000 Euro Am auffaumllligsten ist die digitale Spaltung zwischen den Altersgruppen Je aumllter desto geringer der Digitalisierungsgrad Der Abstand ver kleinert sich jedoch da die aumllteren Generationen staumlrkere Zuwaumlchse verzeichnen Auch die Bildung bleibt ein zentraler Faktor Es gilt Je houmlher die formale Bildung desto houmlher der Digitalisierungsgrad Das zeigt sich insbesondere anhand eines houmlheren Zugangs und groumlszligerer digitaler Kompetenz

Geschlechterspezifische Unterschiede sind ebenfalls wei-terhin erkennbar Maumlnner sind digitalaffiner und gehen im Durchschnitt kompetenter mit Herausforderungen der Digitalisierung um als Frauen Bei Nichtberufstaumltigen nimmt der Digitalisierungsgrad erstmals seit vier Jahren spuumlrbar zu Ein starker Zuwachs an Digitalisierung zeigt sich aktuell auch bei Ein-Personen-Haushalten die auf-grund von mangelnden Synergieeffekten und Wissen-stransfers (beispielsweise von jung zu alt) einen unter-durchschnittlichen Digital-Index aufweisen Menschen in mittelgroszligen Staumldten sind nun die digitalaffinste Gruppe innerhalb der Regionen und haben die Groszligstaumldter uumlberholt Insgesamt geht das digitale Stadt-Land-Gefaumllle zuruumlck der Digitalisierungsgrad von BewohnerInnen der laumlndlichen Gegenden steigt um fuumlnf Punkte und erreicht damit das Niveau der uumlbrigen Regionen

DIGITALISIERUNGSGRADim Uumlberblick

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

10 20 30 40 50 70 80 90

+5

+5

+4

+4

+4

+3

+3

+5

Hohe Bildung

Niedrige Bildung

1000 bis unter 2000 Euro

65+ Jahre

4 und mehr Personen-Haushalt

3000 Euro und mehr

1 Personen-Haushalt

OfflinerInnen

Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

58

Kleine Staumldte (bis 100000 EW)

Frauen

Technik- EnthusiastInnen

14ndash29 Jahre

Maumlnner

Digital-Index Deutschland gesamt

Digital Abseitsstehende Digital Mithaltende Digitale VorreiterInnen

63

35

54

73

83

6

40

73

Nichtberufstaumltige46

71

71

68

62

48

42

57Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)

41DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

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INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

36thinsp Bei manchen Appssozia-len Medien muss man

vertreten sein um keine berufl ichenthinspprivaten Nachteile zu erleiden

Digitale VorreiterInnen 49thinsp

Top2 (Stimme voll und ganz zu Stimme eher zu)

62thinsp Sobald ich einmal einem Online-Anbieter persoumlnliche

Daten uumlbertragen habe habe ich keinerlei Kontrolle mehr daruumlber wo und von wem sie verwendet werden

Refl ektierte Profi s 79thinsp

42

DR IRINA ECKARDTSales Director Public Sector KPMG AG

bdquoFuumlr Online-Anbieter und Behoumlrden gilt gleichermaszligen dass die NutzerInnen Vertrauen in die Anwendung und die Sicher heit ihrer Daten haben muumlssen Dies setzt voraus dass vorab nachvollziehbare Informa tionen uumlber Zugriff srechte den Umgang mit bereitgestellten bzw aus-getauschten Daten und Datensicherheit verfuumlgbar gemacht werden Subjektives Sicherheitsgefuumlhl laumlsst sich nur durch digi-tale Bildung und entsprechende Aufk laumlrung foumlrdern So kann eine breite Akzeptanzdigitaler Angebote erreicht werdenldquo

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

03

Die Durchdringung saumlmtlicher Lebensbereiche durch die Digitalisierung hat zur Folge dass die meisten Menschen parallel zu ihrer analogen Identitaumlt auch (mindestens) einedigitale Identitaumlt haben Digitale Identitaumlt beinhaltet zwei Ebenen Einerseits die Authentisierung realer Personen durch Benutzername Passwort oder biometrische Daten andererseits die Selbstdarstellung also die Art und Weisewie sich Menschen online praumlsentieren Die Handhabung dieser verschiedenen Dimensionen digitaler Identitaumlten wirft Fragen bezuumlglich digitaler Selbstbestimmtheit und

Datenschutz auf Jeder Einzelne muss fuumlr sich bewerten und entscheiden Wie (umfangreich) praumlsentiere ich mich im Netz Muss oder moumlchte ich online sichtbar sein Sind soziale Medien fuumlr mich eine persoumlnliche Bereiche-rung oder fuumlhle ich mich durch mein gesellschaft liches Umfeld zur Nutzung getrieben

DIGITALE SELBST-BESTIMMTHEIT

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

28thinsp Ich habe schon einmal bewusst falsche Angaben

im Internet gemacht um nicht meine wirklichen Daten preiszugeben

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

Minimal-OnlinerInnen 18thinsp

41thinsp Ich erkenne wenn jemand (zthinspB per E-Mail etc) an

meine Daten gelangen moumlchte um damit Missbrauch zu treiben

Technik-EnthusiastInnen 63thinsp

Progressive AnwenderInnen 32thinsp

18thinsp Dadurch wie ich michin sozia len Netzwerken

praumlsentiere nehme ich mich auch selbst anders wahr

43DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

VIELE BEFRAGTE DENKEN DASS SIE KAUM KONTROLLE UumlBER IHRE DATEN HABEN

Die Mehrheit der Bevoumllkerung empfi ndet eine gewisse Ohnmacht was die Hoheit uumlber ihre Daten im Netz an-belangt Fast zwei Drittel sind der Meinung die Kontrolle uumlber ihre Daten zu verlieren sobald sie sie an Online-AnbieterInnen uumlbertragen Ein gutes Viertel hat daher schon einmal bewusst falsche Angaben gemacht um weniger Ruumlckschluumlsse auf die reale Identitaumlt zu ermoumlg-lichen Verbreitet ist das vor allem unter den Technik- EnthusiastInnen aber auch etwa bei der Haumllft e der Progressiven AnwenderInnen und den unter 30-Jaumlhrigen

Nur 41 Prozent der Befragten glauben erkennen zu koumln-nen wenn jemand missbraumluchlich an ihre Daten gelangen moumlchte etwa per Phishing-Mails Hier fuumlhlen sich vor allem die weniger digitalaffi nen NutzerInnen unsicher

Uumlber ein Drittel der deutschen Bevoumllkerung fi ndet dass man gewisse Apps braucht oder in sozialen Medien vertreten sein muss um keine berufl ichen oder privaten Nachteile zu erleiden ndash innerhalb der Gruppe der DigitalenVorreiterInnen sowie in der Generation der unter 30-Jaumlhrigen sogar etwa die Haumllft e Die Art und Weise der

Selbstdarstellung im Netz kann sich auch auf die Eigen-wahrnehmung auswirken Jeder Fuumlnft e nimmt sich selbst durch die Praumlsentation in sozialen Netzwerken anders wahr Diese Form der Ruumlckkopplung ist wiede-rum bei den juumlngsten Befragten und bei den digitalaf-fi nen Gruppen am staumlrksten ausgepraumlgt Jeder dritte Progres sive AnwenderIn nimmt die eigene Persoumlnlichkeit aufgrund des Internets veraumlndert wahr

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Das Internet ermoumlglicht zusaumltzliche und neue Moumlglich-keiten der Selbstdarstellung und verstaumlrkt diese insgesamt Daraus resultieren sowohl negative als auch positive Eff ekte Es kann zu zusaumltzlichem Druck fuumlhren bietet aber auch die Moumlglichkeit sich mit Gleichgesinnten zu ver-netzen oder Unterstuumltzung zu erhalten die vielleicht im unmittelbaren Umfeld fehlt Die Ergebnisse zeigen Likes und digitale Praumlsenz gehoumlren zur Lebensrealitaumlt vor allem junger und digitalaffi ner Menschen Statt sie fernhalten zu wollen ist eine deutlich bessere Vorbereitung auf die digitalisierte Welt die zielfuumlhrende Strategie Digitalkom-petenzen sind heute nicht nur fuumlr die berufl iche Zukunft relevant sie gehoumlren zum Ruumlstzeug fuumlr den Alltag

Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit

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WELCHE DER FOLGENDEN VERFAHREN ZUR AUTHENTIFIZIERUNG IM INTERNET NUTZEN SIE GENERELLthinsp WENN SIE FREI WAumlHLEN KOumlNNTEN WELCHE DIESER VERFAHREN WUumlRDEN SIE AM LIEBSTEN NUTZEN

Benutzername und Passwort

PINthinspthinspTAN-Verfahren

Bestaumltigungslink per E-Mail

E-Mail-Account oder Account eines sozialen Netzwerks

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Digitaler Fingerabdruck

GesichtserkennungthinspthinspFace-ID

Digitaler Personalausweis

Token

Iris-Scan

16 3

23

24

28

29

50

54

54

22

48

80

54

50

39

24

17

8

7

4

2

17

17

17

18

17

17

18

18

18

04

6

10

16

30

16

21

22

56

33

Bekanntheit und Nutzung Keine Angabethinspthinsp Offline

Kenne ich nutze es aber nicht Nutze ichKenne ich nicht

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

44 DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Genutzte und gewuumlnschte Identifikationsverfahren

1 Vgl auch eGovernment Monitor 2019 S 24thinspthinsp25

BENUTZERNAME UND PASSWORT BLEIBEN DAS BESTIMMENDE VERFAHREN ZUR IDENTIFIKATION

80 Prozent der OnlinerInnen identifizieren sich im Netz mit Benutzername und Passwort etwa die Haumllfte nutzt auszligerdem PINTAN-Verfahren oder verwendet einen Bestaumltigungslink per E-Mail Biometrische Verfahren wie Fingerabdruck Face-ID und Iris-Scan sind zwar (fast) einer Mehrheit bekannt jedoch (noch) relativ wenig im Ein-satz Am meisten verbreitet davon ist der digitale Finger-abdruck der beispielsweise zum Entsperren des Displays fuumlr einige Smartphone-NutzerInnen zur Routine gehoumlrt

Etwa ein Drittel der Digitalen VorreiterInnen verwendet ihn Eine automatische Gesichtserkennung nutzen weniger als zehn Prozent selbst von den besonders digital affinen Nutzertypen setzt sie maximal jeder Vierte ein Die Nutzung dieser Verfahren erfordert den Zugang zu bestimmten technischen Geraumlten auf die nicht jeder zugreifen kann Eine Authentifizierung uumlber den digitalen Personalausweis ist rund der Haumllfte der Befragten bekannt doch nur sieben Prozent nutzen sie Auch hier ist passende Hardware notwendig1 Verfahren wie Zwei-Faktor- Authentifizierung oder Security-Token spielen in der Gesellschaft eine untergeordnete Rolle

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PRAumlFERIERTE VERFAHREN

GENUTZTE VERFAHREN

22

36

44

70

23 25

12 14

4 7

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

80

5450

39

2417

8 7 4 2

45DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

MEIST WOLLEN DIE BEFRAGTEN DIE BEKANNTEN VERFAHREN AUCH AM LIEBSTEN EINSETZEN

Je haumlufiger ein Verfahren zur Authentifizierung bereits genutzt wird desto haumlufiger ist es auch das Wunsch- Verfahren der Menschen Das gilt fuumlr alle Nutzertypen auch die versierteren Digitalen VorreiterInnen Die praumlfe-rierten Identifikationsverfahren zeigen nahezu das gleiche Ranking wie die tatsaumlchlich eingesetzten nur auf einem etwas niedrigeren Niveau Bei manchen Methoden ist der Wunsch nach einer vermehrten Nutzung jedoch groumlszliger als das Ausmaszlig der aktuellen Nutzung das gilt insbesondere fuumlr die biometrischen Verfahren und die eID-Funktion des

Personalausweises Die biometrischen Verfahren uumlberzeu-gen vermutlich aufgrund ihrer Sicherheit und einfachen Handhabung wenn die Anfangsanschaffungen erst einmal getaumltigt sind Die eID-Funktion des Personalausweises hat vor allem unter den beiden digitalaffinsten Gruppen Potenzial Fast 30 Prozent moumlchten sie gerne einsetzen

Bei vielen Verfahren haben die NutzerInnen jedoch keinen Einfluss auf die Art der Authentifizierung sie ist ihnen vielmehr durch die Betreiber der Dienste vorge-geben Insbesondere Bestaumltigungslinks per E-Mail oder E-Mail-thinspthinsp Social-Media-Accounts als Authentifizierung sind weniger gewuumlnscht als sie aktuell im Einsatz sind

Krankenkassen

NutzerInnen

Politik

VERANTWORTUNG ZUR AUFKLAumlRUNG

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Ausfuumlhrlicher Fragetetext Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten-akte wuumlrde flaumlchendeckend fuumlr alle Versicherten eingefuumlhrt Diese wuumlrde alle Informationen wie Medikamente Arztbesuche und Befunde enthalten Die Datenhoheit haumltten die Patienten die entscheiden koumlnnen wem sie die Daten freigeben Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie am ehesten zu wenn Sie an die Aufklaumlrung zu diesem Thema denken

Weiszlig nichtthinspthinsp Keine Angabe

Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten akte (ePA)

mit Informationen zu Medikamenten Arztbesuchen und Befunden

wuumlrde eingefuumlhrt Wer ist fuumlr die Aufklaumlrung zu diesem Thema

verantwortlich

44thinsp

13thinsp

37thinsp

14ndash29 Jahre 38thinsp 30ndash49 Jahre 50thinsp Niedrige Bildung 38thinspHohe Bildung 49thinsp

14ndash29 Jahre 42thinsp30ndash49 Jahre 35thinsp50+ Jahre 36thinsp Berufstaumltige 41thinspNichtberufstaumltige 31thinsp

14ndash29 Jahre 16thinsp 30ndash49 Jahre 12thinsp 50+ Jahre 13thinsp

6thinsp

46

Im Januar 2021 wird die elektronische Patientenakte eingefuumlhrt in der alle relevanten Informationen wie Befunde Medikationsplaumlne oder Behandlungsberichte gespeichert sind Die Hoheit uumlber diese Daten obliegt den Patient Innen die entscheiden koumlnnen wer Zugang zu welcher Information bekommt Gerade wenn es um die Gesundheit geht ist das Beduumlrfnis nach Sicherheit und Datenhoheit groszlig Die meisten BuumlrgerInnen sehen vor allem die Krankenkasse in der Pflicht ausreichend uumlber

Funktion und Handhabung der elektronischen Patienten-akte zu informieren Nur eine Minderheit von 13 Prozent sieht die Hauptverantwortung bei den Nutzer Innen bzw PatientInnen selbst Mehr als ein Drittel findet dass die Politik hier vorrangig zustaumlndig ist und sicher-stellen muss dass alle BuumlrgerInnen uumlber Chancen und Risiken im Umgang mit ihren Gesundheitsdaten aufgeklaumlrt sind Vor allem die junge Generation unter 30 Jahren schaut auf die Politik 42 Prozent sehen sie in der Hauptverantwortung

Gerade die weniger digitalaffinen Gruppen ndash und dement-sprechend vor allem die aumllteren Generationen ndash zeigen sich unsicher und unwissend bei der elektronischen Patientenakte Von den OfflinerInnen koumlnnen nur 17 Prozent den Begriff elektronische Patientenakte uumlberhaupt ein-ordnen Sie brauchen verstaumlndliche Informationen um einen moumlglichen persoumlnlichen Nutzen zu erkennen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Elektronische Patientenakte

DR REGINA VETTERSLeiterin der BARMERi ndash der Digitaleinheit der Barmer

bdquoDie elektronische Patientenakte eroumlffnet neue Moumlglichkeiten fuumlr die Versorgung und das Gesundheitsmanagement jeder und jedes Einzelnen Versicherte koumlnnen zukuumlnftig ihre Daten an einem Ort buumlndeln und sie mit ihren AumlrztInnen teilen Dafuumlr wird die Kompetenz im Umgang mit den eigenen Gesundheitsdaten immer wichtiger Versicherte ebenso wie AumlrztInnen er warten von uns als Krankenkasse zurecht dass wir Orientierung zu den Mehrwerten der elek-tronischen Patientenakte bieten und Fragen rund um Themen wie zthinspB Datensicherheit und Nutzung beantworten Nur so koumlnnen wir eine hohe Akzeptanz erreichenldquo

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AnbieterInnen eines Dienstes

Die NutzerInnen eines Dienstes

Die Politik durch entsprechende Gesetze

UMGANG MIT PERSOumlNLICHEN DATEN

50thinsp Sichere Daten sind mir extrem wichtig daher nehme

ich den Aufwand auf mich und uumlberlege mir unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiere die Anti-Virensoftware und aumlndere meine Passwoumlrter regelmaumlszligig

29thinsp Der Schutz meiner Daten zthinspB mit sichereren oder

unter schiedlichen Passwoumlrtern oder aktueller Anti-Virensoftware geht bei mir im Alltag meistens unter

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Weiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Wer ist Ihrer Meinung nach fuumlr einen ver ant wortungs -

vollen Umgang mit persoumlnlichen Daten hauptsaumlchlich

verantwortlich

34thinsp

43thinsp

19thinsp

SELBSTBESTIMMTER UMGANG

Frauen 43thinsp Niedrige Bildung 34thinspBuumlrojob 67thinsp

14ndash29 Jahre 37thinsp30ndash49 Jahre 36thinsp50+ Jahre 22thinsp

OfflinerInnen 32thinsp

4thinsp

47

Die Sicherheit ihrer Daten ist den Menschen in Deutsch-land ein wichtiges Anliegen Das zeigt der hohe Anteil derer die den Aufwand auf sich nehmen sie effektiv zu schuumltzen Etwa die Haumllfte verwendet unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiert die Anti-Virensoftware und aumlndert Passwoumlrter regelmaumlszligig 29 Prozent geben selbstkritisch an dass sie ihre Daten besser schuumltzen sollten als sie dies aktuell tun Bei den unter 30-Jaumlhrigen sind es sogar fast 40 Prozent bei denen die Schutz-maszlignahmen im Alltag meist untergehen Gerade diese Altersgruppe nutzt das Netz intensiv mit vielen digitalen Anwendungen wodurch das persoumlnliche Sicherheits-risiko steigen kann

Dass ein verantwortungsbewusster Umgang mit den eigenen Daten hauptsaumlchlich im eigenen Handeln liegt sehen 43 Prozent der Befragten Die Mehrheit wuumlnscht sich mehr Verantwortlichkeit seitens der AnbieterInnen oder durch entsprechende Gesetze Hier spiegelt sich eine gewisse Ohnmacht der Einzelnen im Internet wider sowie die stark verbreitete Meinung dass die Nutzer-Innen nach Datenweitergabe keine Kontrolle mehr uumlber die eigenen Daten haben Dementsprechend sieht sich die deutsche Bevoumllkerung zwar selbst in der Pflicht durch Datensparsamkeit und Schutzmaszlignahmen ihren Beitrag zu einem verantwortungsvollen Umgang mit ihren Daten zu leisten Anderseits muss aus Sicht der Mehrheit aber an anderer Stelle angesetzt werden um wirkungsvolle Schutzmechanismen zu etablieren naumlmlich vor allem bei den Unternehmen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Verantwortung und selbstbestimmter Umgang mit persoumlnlichen Daten

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48

DAVID VON THIENENTeamleader Employer Benefi t Solutions CHG-MERIDIAN AG

bdquoDie digitalisierte Arbeitswelt erfordert auf allen Seiten neues Denken und neue Faumlhigkeiten Unternehmen muumlssen dabei neben dem technischen Enablement der MitarbeiterInnen vor allem eine digitale Arbeitskultur integrieren Denn mit der richtigen Digitalisierungsstrategie profi tieren Unternehmen neben einem Wettbewerbs-vorteil im sbquoWar for Talentslsquo auch von houmlherer Mitarbeitermotivation und Effi zienzldquo

DIGITALES ARBEITEN

DIGITALESARBEITEN

04

Digitalkompetenz Berufstaumltiger

DIE ARBEITSWELT MACHT FIT FUumlR DIGITALE HERAUSFORDERUNGEN

Die Digitalisierung hat laumlngst fast alle Lebensbereiche erfasst das gilt insbesondere fuumlr das berufl iche Umfeld Selbst bei Taumltigkeiten ohne konkreten Bezug zur Digitali sierung fallen haumlufi g Verwaltungs- oder Abrech-nungstaumltigkeiten an die nur mittels PC undoder Internet erledigt werden koumlnnen Daher gehoumlren zumindest Basisfaumlhigkeiten im Umgang mit digitalen Technologien fuumlr viele zum berufl ichen Alltag Dementsprechendverfuumlgen Berufstaumltige in Deutschland in allen betrach-teten Kompetenzbereichen (Computer- Internet- und Smartphone-Anwendungen) uumlber ausgepraumlgtere Faumlhigkeiten als die Gesamtbevoumllkerung Personen mit Schreibtischtaumltigkeiten sind wiederum kompetenter als die Berufstaumltigen insgesamt Besonders versiert sind sie im Umgang mit Offi ce-Anwendungen sowie bei Sicher-heitsthemen Auch junge Berufstaumltige zwischen 14 und 29 Jahren sind in fast allen Bereichen kompetenter als die Berufstaumltigen allgemein vor allem bei Faumlhigkeiten im Umgang mit Smartphones Bei Sicherheitsthemen sowie der Datensparsamkeit ist ihr Vorsprung gegenuumlber dem Durchschnitt allerdings deutlich geringer bzw uumlberhaupt nicht vorhanden

Bei der Betrachtung der Faumlhigkeiten Berufstaumltiger imVergleich zur Gesamtbevoumllkerung muss bedacht werden dass die aumllteren und wenig digitalaffi nen Jahrgaumlnge in der Regel nicht zu den Berufstaumltigen zaumlhlen und letztere daher generell uumlber einen houmlheren Digitalisierungsgrad verfuumlgen Der Zusammenhang zwischen Berufstaumltigkeit und Digitalisierungsgrad laumlsst sich aber sicherlich nicht durch das Alter allein erklaumlren denn aumlltere Berufstaumltige sind digital kompetenter als die gleiche Altersgruppe ohne berufl iche Aktivitaumlt

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in berufl icher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Angaben in Prozent

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp Berufstaumltige mit Buumlrojobemspemsp Berufstaumltige 14ndash29 Jahre

90

80

70

60

50

40Office-

Anwendungennutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

Internetrecherchen durchfuumlhren

Webanwendungen gestalten

Mehrere Quellen bei der Internet-recherche nutzen

Ich stelle nur wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Sicherheits-einstellungen

vornehmen

Antiviren-software nutzen und regelmaumlszligig

aktualisieren

Sicherheitskopien auf dem Smartphone

anlegen und auf ein neues Geraumlt

uumlbertragenDatenschutz-

einstellungen auf dem Smartphone

verwalten

1757

75

85

74

7584

62

70

66

79

69 54

26

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Ich verwende unterschiedliche Passwoumlrter fuumlr

unterschiedliche Dienste

Apps auf dem Smartphone

installieren und Updates durch-

fuumlhren

49DIGITALES ARBEITEN

PROGRAMMIERKENNTNISSE SIND AUCH IM ARBEITSKONTEXT EINE AUSNAHME

Es gibt auch Bereiche in denen sich die Kompetenzen der verschiedenen Berufstaumltigengruppen kaum vonein-ander und auch nicht von denen der Gesamtbevoumllkerung unterscheiden Dies gilt insbesondere bei spezifi schen Faumlhigkeiten wie Programmieren oder dem Gestalten von Webanwendungen Eine Programmiersprache beherrscht in jeder Gruppe nur ein sehr geringer Anteil von etwa

15 Prozent ndash auch beim Nachwuchs ist das Program-mieren nicht staumlrker verbreitet Lediglich von den Berufs taumltigen mit Buumlrojob kann etwa ein Viertel pro-grammieren Gleiches gilt fuumlr das Gestalten von Weban-wendungen jedoch auf geringfuumlgig houmlherem Niveau Ein weiteres Gebiet auf dem sich die Kompetenzen der einzelnen Untergruppen kaum unterscheiden ist die Internetrecherche Diese beherrschen alle Befragten in aumlhnlichem Ausmaszlig auf durchgaumlngig hohem Niveau

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NUTZEN SIE BEI IHRER DERZEITIGEN TAumlTIGKEIT TELEARBEIT HOMEOFFICE ODER MOBILES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Abweichungen in Prozentpunkten thinspMehrfachnennungen moumlglich

Ja

Nein

60thinsp

30thinsp

4thinsp

15thinsp

4thinsp

Das ist in unserem Unternehmen nicht moumlglich

Das ist in meinem Beruf nicht moumlglich

Habe daran kein Interesse moumlchte das nicht

Andere Gruumlnde

Keine Angabe

davon

+5

ndash11

15thinsp

84thinspTop2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

45thinsp

Zeitlich und raumlum-lich flexibles Arbeiten traumlgt zur Steigerung meiner Lebensqualitaumlt bei

1thinsp Keine Angabe

Buumlrojob 30thinsp

50

BIRGIT WINTERMANNProject Manager Bertelsmann Stiftung

bdquoMobiles Arbeiten ist fuumlr Unternehmen und MitarbeiterInnen rechtlich wesentlich leichter umsetzbar als die Voraussetzungen fuumlr ein fest installiertes Homeoffice zu erfuumlllen ndash dies ist vielen Unternehmen nicht bewusst Viele Menschen koumlnnen diese Voraussetzungen bei sich zu Hause auch gar nicht schaffen Dies fuumlhrt wiede-rum zu einer (unbeabsichtigten) Ungleich-behandlung der MitarbeiterInnen Eine gesetzliche Vereinfachung fuumlr die Rahmen-bedingungen von mobilem Arbeiten und insbesondere Homeoffice waumlre daher fuumlr alle Beteiligten wuumlnschenswertldquo

DIGITALES ARBEITEN

MOBILES ARBEITEN VON ZU HAUSE ODER UNTERWEGS AUS IST NUR FUumlR WENIGE ALLTAG

Unter mobilem Arbeiten versteht die Studie sowohl die Arbeit an einem fest eingerichteten Telearbeitsplatz als auch die Arbeit von zu Hause oder von einem anderen Ort aus der nicht das Buumlro im Unternehmen ist Die Fragestellung haumllt offen ob dies dauerhaft oder zeitweise stattfindet und ist damit weit gefasst Dieser Definition folgend arbeitet nicht einmal jeder fuumlnfte Berufstaumltige in Deutschland mobil Damit transformiert die Digitalisie-rung die oumlrtliche Ausfuumlhrung von Arbeit vergleichsweise wenig Das verstaumlrkte Maszlig an digitalen Faumlhigkeiten von Berufstaumltigen fuumlhrt nur selten zu groumlszligeren Freiheits-graden in der Ausuumlbung der beruflichen Taumltigkeit Dabei ist fast die Haumllfte der Berufstaumltigen der Meinung dass

zeitlich und raumlumlich flexibles Arbeiten zu einer Steige-rung der Lebensqualitaumlt beitrage Nicht einmal 20 Prozent nutzen dies aber bis dato Am ehesten bietet sich flexibles Arbeiten beim Ausuumlben von Buumlrotaumltigkeiten an hier arbeitet ein knappes Drittel mobil das sind genauso viele wie im Vorjahr

Haupthinderungsgrund sind und bleiben dabei die ausgeuumlbten Taumltigkeiten selbst Fast zwei Drittel der Berufstaumltigen geben an dass mobiles Arbeiten in ihrem Beruf nicht moumlglich sei Ein knappes Drittel sagt dass ihr Unternehmen kein mobiles Arbeiten ermoumlgliche Dies umfasst sowohl inhaltliche wie technische Huumlrden aber auch unternehmenskulturell bedingte Nur eine Minder-heit von aktuell 15 Prozent hat laut eigenen Angaben kein Interesse an flexiblem Arbeiten

Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten

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5141

23820 6

221021 4

53 33

261726 13

16513 7

91210 13

333 4

334130 50

Basis Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob (nthinsp=thinsp386) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspAchtung geringe Fallzahl

WELCHE DER SYSTEME GERAumlTE UND MEDIEN WERDEN IHNEN VON IHREM ARBEITGEBER (UNENTGELTLICH) ZUR VERFUumlGUNG GESTELLT

LaptopthinspthinspNotebook

Smartphone

Videokonferenzdienst

FernzugangthinspthinspVPN fuumlr Telearbeit Homeoffice oder mobiles Arbeiten

Kollaborationstools zthinspB eine gemein-same Plattform wie Office 365 zthinspB fuumlr gemeinsames Arbeiten in Dokumenten

Tablet-PC

Keine der genannten kann aber private Endgeraumlte in die Firmen-

struktur einbinden (BYOD)

Nichts davon

46

16

16

-3

ndash3

ndash3

22

11

TeilzeitVollzeitBerufstaumltige mit Buumlrojob MaumlnnerFrauen

10

3

37

51

DEUTSCHLAND IST NOCH WEIT VON EINER UMFAS-SENDEN AUSSTATTUNG MIT MOBILEN ARBEITS-GERAumlTEN DURCH DIE ARBEITGEBENDEN ENTFERNT

Mobiles Arbeiten setzt eine entsprechende Infrastruktur an Geraumlten und Zugaumlngen voraus die die ArbeitgeberInnen zur Verfuumlgung stellen muumlssen Das am haumlufigsten bereit-gestellte Arbeitsmittel fuumlr Buumlrobeschaumlftigte ist mit weitem Abstand der Laptop mit 46 Prozent An zweiter Stelle folgt das Smartphone mit gut 20 Prozent Fuumlr die meisten Be-schaumlftigten mit Buumlrojob spielen Zugangsmoumlglichkeiten per VPN Videokonferenz oder Kollaborationstools kaum eine Rolle sie erreichen maximal 16 Prozent

Zudem zeigt sich dass in Vollzeit arbeitende Maumlnner mit Buumlrotaumltigkeit deutlich haumlufiger mit mobilen Geraumlten aus-gestattet sind und Zugang zu digitalen Anwendungen wie Videokonferenzsystemen erhalten als Frauen in der glei-chen Situation Insgesamt ist die Ausstattung bei Vollzeit-

beschaumlftigten wesentlich houmlher als bei den Teilzeitbeschaumlf-tigten Weniger als ein Drittel der Vollzeitbeschaumlftigten (30 Prozent) gibt an uumlber keine Geraumlte oder Kollaborations- Tools zu verfuumlgen bei den Teilzeitbeschaumlftigten mit houmlherem Frauenanteil ist es die Haumllfte (50 Prozent)

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Frauen und Maumlnner sowie Voll- und Teilzeitbeschaumlftigte sollten gleiche Chancen haben von mobilem Arbeiten also raumlumlicher und zeitlicher Flexibilitaumlt zu profitieren Das koumlnnen Arbeitgebende durch die richtige Ausstattung foumlrdern Dazu ist es notwendig die geschlechtergerechte Ausstattung mit mobilen Geraumlten zu evaluieren und die Kriterien der Vergabe zu hinterfragen Digitale Geraumlte wie Laptop und Smartphone sollten normales Arbeitswerkzeug sein kein Statussymbol fuumlr bestimmte Positionen im Job

DIGITALES ARBEITEN

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Positiver Einfluss der Digitalisierung

Negativer Einfluss der Digitalisierung

Groumlszligere Herausforderung

Geringere Herausforderung

Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben

Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)

Bildungssystems

Wegfallen von BerufenthinspthinspTaumltigkeiten

Zunehmende Internationalisierung Zunehmende

Automatisierung

Lebenslanges Lernen

Sich veraumlndernde Aufgaben

Einf

luss

der

Dig

italis

ieru

ng

Berufliche Herausforderungen in der Zukunft

52

Digitalisierung umfasst im Berufsleben weit mehr Aspekte als Digitalkompetenzen oder die Moumlglichkeit zu flexiblem Arbeiten Vielmehr stellt sich vielen die Frage welche volkswirtschaftlichen Auswirkungen sie mit sich bringt Inwieweit wird die Digitalisierung einzelne Taumltigkeiten veraumlndern oder gar uumlberfluumlssig machen loumlst sie einen strukturellen Wandel bei BerufenthinspthinspBranchen aus oder verstaumlrkt ihn zumindest Welche standardisierten Taumltig keiten wird sie vereinfachen oder ersetzen und damit Raum fuumlr anspruchsvollere Taumltigkeiten schaffen

Die groumlszligte zukuumlnftige berufliche Herausforderung besteht aus Sicht der deutschen Bevoumllkerung im Fachkraumlftemangel dicht gefolgt vom Verlust von Arbeitsplaumltzen Damit eng zusammenhaumlngend folgt an naumlchster Stelle ein Wegfall von Berufen und Taumltigkeiten nahezu gleichauf mit der Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungs-systems Etwas geringer bewerten die Menschen die Herausforderungen im Zusammenhang mit zunehmender Automatisierung Im Vergleich zu diesen Themen werden die Aspekte Internationali sierung Work-Life-Balance

Berufliche Herausforde rungen der Zukunft

DIGITALES ARBEITEN

Die Grafik stellt dar wie sich die deutschen BuumlrgerInnen die zukuumlnftigen Herausforderungen im Arbeitsleben vorstellen Entlang der horizontalen Achse sind die Themenfelder nach dem Ausmaszlig der erwarteten kuumlnftigen Herausfor derung sortiert Die vertikale Achse erfasst den Einfluss den die Menschen der Digitalisierung im Zusammenhang mit den erwar teten Heraus-forderungen beimessen

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Fachkraumlftemangel

Verlust von Arbeitsplaumltzen

LESEBEISPIEL Als groumlszligte berufliche Herausforderung der Zukunft sehen die Befragten den Fach- kraumlftemangel Der Ein-fluss der Digitalisierung darauf ist gering (leicht negative Tendenz)

53DIGITALES ARBEITEN

lebenslanges Lernen sowie sich veraumlndernde Aufgaben als geringe kuumlnftige berufliche Herausforderungen eingestuft Es scheint so als naumlhmen die Menschen diejenigen Themen als weniger bedrohlich wahr die sie selbst beeinflussen und steuern koumlnnen Abstraktere Herausfor-derungen hingegen mit geringerer eigener Einflussmoumlg-lichkeit wie beispielsweise der Fachkraumlftemangel oder der Wegfall ganzer Berufsbilder erscheinen umso groumlszliger

Bei allen Aspekten unterhalb der horizontalen Achse hat die Digitalisierung aus Sicht der Menschen einen negativen Einfluss bei Themen in der oberen Haumllfte schreiben sie ihr eine positive Rolle zu Auffallend ist dass die Digitalisierung aus Befragtensicht mehr Chancen (positiver Einfluss) mit sich bringt als Risiken (negativer Einfluss) Bei zwei der drei wichtigsten Themen dem

Verlust von Arbeitsplaumltzen und dem Wegfall von Berufen spielt die Digitalisierung aus ihrer Sicht jedoch eine beachtliche negative Rolle Die groumlszligte Herausforderung den Fachkraumlftemangel sehen die BuumlrgerInnen weit gehend losgeloumlst von generellen Digitalisierungsentwicklungen Den groumlszligten positiven Einfluss erwarten sie beim lebens-langen Lernen und beim deutschen (Aus-)Bildungssystem hier setzen sie positive Erwartungen in die Digitalisierung Abgeschwaumlcht gilt das auch fuumlr zunehmende Automati-sierungs- und Internationalisierungstendenzen sowie fuumlr die individuell steuerbaren Aspekte der Vereinbarkeit von Beruf und Privat leben und des Wandels der beruflichen Anforderungen Auch hier wird von der Digitalisierung tendenziell ein positiver Beitrag erwartet

JUumlNGERE UND BESSER AUSGEBILDETE SEHEN MEHR CHANCEN IN DER DIGITALISIERUNG

Beim Ausmaszlig der beruflichen Herausforderungen der Zukunft herrscht in der Gesamtbevoumllkerung weitgehend Einigkeit Allerdings sind Unterschiede in der Einschaumltzung insbesondere zwischen den Altersgruppen und Bildungs-graden erkennbar Fuumlr BuumlrgerInnen mit niedriger formaler Bildung ist der Verlust von Arbeitsplaumltzen oder der Wegfall von Taumltigkeiten deutlich relevanter als fuumlr die Allgemein-heit anderseits sehen sie die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben weniger kritisch Insgesamt schreiben Juumlngere und Menschen mit mittlerer oder hoher Bildung der Digitalisierung bei den meisten Aspekten einen houmlheren positiven bzw einen geringeren negativen Einfluss zu Die Juumlngeren blicken vor allem beim lebenslangen Lernen optimistischer in die Zukunft als die Gesamtbevoumllkerung dafuumlr sehen sie den Fachkraumlftemangel kritischer

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Viele Menschen sehen den digitalen Fortschritt hinsichtlich Sicherheit und Zukunftsfaumlhigkeit von Arbeitsplaumltzen und ganzer Berufsfelder mit Sorge Dieser kann man begegnen indem Politik und Medien sachlich die Zusammenhaumlnge erklaumlren oder indem Arbeitgeber konkrete Entwicklungspfade fuumlr Berufsbilder und Taumltigkeiten aufzeigen sowie Fort-bildungs- und Umschulungsangebote bereitstellen Der Angst vor dem Unbekannten begegnet man am besten mit besserer Aufklaumlrung und konkreten Angeboten

31thinsp Weiterbildung findet bei uns im Unternehmen

inzwischen auch digital statt also zthinspB uumlber Lernvideos im Internet etc 68thinsp Beruflicher Erfolg

setzt voraus dass man mit den Entwicklungen der Digitalisierung mithalten kann

44thinsp Aus meiner Sicht bringt die Digitalisierung

mehr positive Veraumlnderungen in das Berufsleben als negative

enspVoraussetzungen durch ArbeitgeberInnenemspemsp enspPersoumlnliche Einstellungen und Wuumlnsche der Berufstaumltigen

35thinsp In meinem Unternehmen werden wir ausreichend

geschult um mit digitalen Technologien kompetent umzugehen

33thinsp Mein Arbeitgeber foumlrdert die Vereinbarkeit von

Beruf und Privatleben

78thinsp Beruflicher Erfolg setzt lebenslanges

Lernen voraus

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

ndash6

Neu

69thinsp Die Digitalisierung sollte im Studium

und der beruflichen Ausbil-dung staumlrker eingesetzt und vermittelt werden

49thinsp Ich habe Interesse daran moderne und

digitale Technologien oder Arbeitsfor-men bei meiner Arbeit einzusetzen

43thinsp Durch die Digitalisierung haben sich meine Arbeits -

ablaumlufe bereits spuumlrbar veraumlndert

39thinsp In der Digita lisierung sehe ich Chancen fuumlr

neue Job ent wicklungen in meinem Arbeitsumfeld

Buumlrojob 43thinsp

Buumlrojob 76thinsp

Buumlrojob 78thinsp

Buumlrojob 51thinsp

Buumlrojob 50thinsp

Buumlrojob 58thinsp

44thinsp Ich glaube dass sich mein Beruf

durch die Digitalisierung in den naumlchsten fuumlnf Jahren spuumlrbar veraumlndern wird

Buumlrojob 58thinsp

Buumlrojob 66thinsp

Buumlrojob 49thinsp

Buumlrojob 41thinsp

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

54

Einstellungen zum digitalen Arbeiten

DIGITALES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

37thinsp Die Digitalisierung setzt mich in meinem

Beruf einem dauerhaften Lern- und Anpasssungsdruck aus

Buumlrojob 50thinsp

25thinsp Ich glaube dass die Leute von zuhause aus

(zthinspB im Homeoffice) eher weniger arbeiten als im Buumlro

Neu

33thinsp Dadurch dass ich mir meine Arbeit

zeitlich und raumlumlich flexibel einteilen kann verbessert sich die Qualitaumlt meiner Arbeit

Buumlrojob 46thinsp

Buumlrojob 23thinsp

55

CORINNA VOGTHead of Talent Learning amp Recruiting Human Resources ING Deutschland

bdquoBerufsbilder veraumlndern sich durch die Digitalisierung maszliggeblich Um beruflich erfolgreich zu sein ist lebenslanges Lernen wichtig Unternehmen brauchen neue unkonventionelle Initiativen die die MitarbeiterInnen auf diesem Weg sinnvoll begleiten Bei der ING qualifizieren wir beispielsweise mit dem Programm Smart Movers sbquoverstecktelsquo interne Talente fuumlr offene Stellen im IT-Bereich und geben ab 2020 jedem jaumlhrlich ein Weiterbildungs-budget zur individuellen Nutzungldquo

DIGITALE ARBEITSWELT CHANCEN VERSUS ANPASSUNGSDRUCK

Die Arbeitswelt ist einem stetigen Wandel unterworfen eine einmalige Ausbildung reicht mittlerweile kaum noch aus um mit dem erworbenen Wissen ein komplettes Berufsleben zu bestreiten Dieser Tatsache ist sich die Mehrheit der Berufstaumltigen bewusst 78 Prozent gehen davon aus dass beruflicher Erfolg lebenslanges Lernen voraussetzt Fast ebenso viele sehen dabei einen Zusam-menhang mit der Digitalisierung und meinen dass man fuumlr beruflichen Erfolg mit den Entwicklungen der Digita-lisierung mithalten koumlnnen muss Eine groszlige Mehrheit sieht daher die Notwendigkeit die Digitalisierung staumlrker im Studium und in der beruflichen Ausbildung zu vermitteln

Was die eigene Bereitschaft zum Lernen und zur Anpas-sung an Veraumlnderungen angeht sind die Berufstaumltigen uneins Etwa die Haumllfte hat Interesse an modernen Arbeitsformen und digitalen Technologien in ihrer Arbeit und 44 Prozent bewerten Veraumlnderungen in der Arbeits-welt durch die Digitalisierung eher positiv In etwa gleich viele haben solche Veraumlnderungen bereits selbst erlebt bzw denken dass digitale Themen in den naumlchsten fuumlnf Jahren ihren Job veraumlndern werden Jeweils knapp 40 Prozent sehen in der beruflichen Digitalisierung einerseits neue Jobchancen andererseits fuumlhlen sie sich zunehmend unter Druck gesetzt

UNTERNEHMEN TRAGEN NICHT AUSREICHEND ZUR DIGITALEN BILDUNG IHRER MITARBEITENDEN BEI

Um den digitalen Anforderungen adaumlquat zu begegnen braucht es Maszlignahmen seitens der Unternehmen zur Befaumlhigung der eigenen MitarbeiterInnen Aber nur ein Drittel der Beschaumlftigten gibt an systematische Unter-stuumltzung seitens ihres Unternehmens fuumlr den kompeten-ten Umgang mit diesen veraumlnderten Bedingungen durch die Digitalisierung zu erhalten Und bei ebenso wenigen setzen die Arbeitgebenden Digitalisierung direkt zur Schulung der Belegschaft ein Nur 31 Prozent erhalten ihre Weiterbildung in Form von Lernvideos etc

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

ArbeitgeberInnen sollten verstaumlrkt die Weiterbildung und Motivation zum lebenslangen Lernen als definiertes Ziel einer Strategie der bdquodigitalen Unternehmensverantwortungldquo (Corporate Digital Responsibility) machen Unternehmen koumlnnen so die Herausforderungen einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt gemeinsam mit den Mitarbeite-rInnen meistern Dazu braucht es systematische und in-dividualisierte Maszlignahmen um insbesondere die weniger digital affinen MitarbeiterInnen zu erreichen

DIGITALES ARBEITEN

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Glauben Sie dass sich die Notwendigkeit zum lebenslangen Lernen durch die Digitalisierung

verstaumlrkt hat

14ndash29 Jahre 87thinsp 30ndash49 Jahre 92thinsp 50+ Jahre 92thinsp

Niedrige Bildung 89thinspHohe Bildung 92thinspBuumlrojob 94thinsp

SIE HABEN ANGEGEBEN DASS BERUFLICHER ERFOLG LEBENSLANGES LERNEN VORAUSSETZT EMPFINDEN SIE ALS BERUFSTAumlTIGE(R) DAS EHER ALS PRIVILEG ODER EHER ALS BELASTUNG

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung mit Zustimmung (Top2) bei bdquoBeruflicher Erfolg setzt lebenslanges Lernen vorausldquo (nthinsp=thinsp776) Angaben in Prozent

Ist eher ein Privileg

Ist eher eine Belastung

68

27

Ja 91

7850+ Jahre 34thinspNiedrige Bildung 40thinspBeruflicher Erfolg

setzt lebenslanges Lernen voraus

davon

Buumlrojob 74thinsp

davon

davon

56

Spaltung vorbeugen Dabei empfindet die uumlberwiegende Mehrheit der Berufstaumltigen zumindest die Moumlglichkeit zu lebenslangem Lernen eher als Privileg denn als Belastung Gerade Personen mit einer Buumlrotaumltigkeit und wiederum die juumlngste Generation der ArbeitnehmerInnen vertritt verstaumlrkt diese Meinung Dagegen finden formal niedrig Gebildete und aumlltere Berufstaumltige kontinuierliches Lernen uumlberdurch-schnittlich ndash aber nicht mehrheitlich ndash belastend

Lebenslanges Lernen

DIGITALES ARBEITEN

Die schnelle Entwicklung bei neuen Anwendungen Produkten und Einsatzgebieten digitaler Technologien fordert von den Beschaumlftigten einen staumlndigen Prozess der Auseinandersetzung und der individuellen Meinungs- und Positionsfindung um die Digitalisierung sowohl privat als auch beruflich positiv zu nutzen Lebenslanges Lernen ist im 21 Jahrhundert daher der Schluumlssel zu einer selbstbestimmten Gesellschaft und kann einer digitalen

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BRAumlUCHTEN SIE IN IHREM ARBEITSUMFELD MEHR DIGITALES WISSEN UND FAumlHIGKEITEN ALS SIE IM MOMENT BESITZENthinspWORAN LIEGT ES IHRER MEINUNG NACH DASS SIE NICHT UumlBER EIN AUSREICHENDES DIGITALISIERUNGS-WISSEN VERFUumlGEN

Keine Angabe 2thinsp

hellip an mir (muumlsste mehr Eigeninitiative ergreifen)

hellip an meinem Arbeitgeber (bietet keinen Weg zur Wissensaneignung an)

62thinsp

41thinsp

Maumlnner 37thinsp Frauen 46thinsp Buumlrojob 48thinsp

Dass ich uumlber kein ausreichendes

Wissen verfuumlge liegt hellip

Maumlnner 64thinsp Frauen 58thinsp Buumlrojob 57thinsp

Eher ja

Eher nein

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) thinspMehrfachnennungen moumlglich

26thinspMaumlnner 69thinspFrauen 76thinspNiedrige Bildung 85thinsp

72thinsp

57

ANEIGNUNG DIGITALES WISSEN IM ARBEITSUMFELD

Lebenslanges Lernen gehoumlrt zu den zentralen Faktoren fuumlr beruflichen Erfolg die Notwendigkeit dazu steigt durch die Digitalisierung Die Faumlhigkeit mit den Entwick-lungen der Digitalisierung Schritt zu halten ist aus Sicht der Beschaumlftigten ebenfalls mit beruflichem Erfolg ver-knuumlpft die Befaumlhigung seitens der Unternehmen findet dabei nicht flaumlchendeckend statt Dennoch fuumlhlen sich fast drei Viertel der Berufstaumltigen den aktuellen digitalen Anforderungen gewachsen und sind der Meinung kein zusaumltzliches digitales Wissen in ihrem Arbeitsumfeld zu benoumltigen Diese Aussage machen uumlberdurchschnittlich oft Berufstaumltige mit geringerem Digitalisierungsgrad das trifft auf Beschaumlftigte mit formal niedriger Bildung zu aber auch auf Aumlltere und Frauen Diese Einschaumltzung spiegelt den aktuellen Status quo im beruflichen Alltag wider der auch im Kontext der jeweiligen Taumltigkeiten zu sehen ist Gerade vor dem Hintergrund eines niedrigeren Digitalisierungsniveaus kann diese Selbsteinschaumltzung truumlgerisch sein Moumlglicherweise koumlnnen viele Beschaumlftigte

kuumlnftige Anforderungen an digitale Fertigkeiten nicht adaumlquat einschaumltzen womit sie dem Risiko ausgesetzt sind den Anschluss an die Anspruumlche der digitalisier-ten Berufswelt zu verlieren und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu schmaumllern

JE KOMPETENTER DIE BERUFSTAumlTIGEN SIND UMSO EHER SEHEN SIE DEN BEDARF IHR WISSEN ZUSAumlTZLICH ZU ERWEITERN

Besonders Berufstaumltige mit uumlberdurchschnittlichen Kenntnissen der Digitalisierung erkennen bei sich selbst einen houmlheren Bedarf dieses Wissen weiter auszubauen Eine Mehrheit davon sieht tendenziell eher sich selbst in der Pflicht als die ArbeitgeberInnen Im Umkehrschluss ist zu vermuten dass der Bedarf an mehr digitalem Wissen auch in der Gruppe derjenigen houmlher liegt die denken dass ihr Wissen ausreicht Hier koumlnnen ArbeitgeberInnen ansetzen und Impulse fuumlr mehr Basiswissen geben

DIGITALES ARBEITEN

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14ndash29 Jahre 40thinsp Niedrige Bildung 21thinsp Buumlrojob 42thinsp

WIE SCHAumlTZEN SIE DIE AKTUELLE UND KUumlNFTIGE BE- BZW ENTLASTUNG IN IHREM BERUF DURCH DIE DIGITALISIERUNG EIN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Angaben in Prozent

thinsp Ausfuumlhrlicher Fragetetext Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie eher zu Durch die Digitalisierung spuumlre ich tendenziell eine Entlastung bei meiner aktuellen beruflichen Taumltigkeit oder durch die Digitalisierung muss ich zusaumltzlich zu meinem fachlichen Wissen weitere Kenntnisse erlernen das empfinde ich eher als Belastungthinsp Glauben Sie dass die Digitalisierung in Ihrem Beruf in den naumlchsten 10 Jahren eher zu einer Entlastung oder Belastung fuumlhren wird

14ndash29 Jahre 32thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50+ Jahre 18thinsp

MORGENDigitalisierung in den naumlchsten zehn Jahren im eigenen Beruf

HEUTEDigitalisierung bei aktueller beruflicher Taumltigkeit

22 43 20

31 49 17

Entlastung Weder noch BelastungEinschaumltzung

58

DIGITALISIERUNG IM BERUF DER ASPEKT DER ENTLASTUNG UumlBERWIEGT VOR ALLEM ZUKUumlNFTIG

Die Digitalisierung kann im Beruf Entlastung oder auch Belastung bedeuten ndash manchmal auch beides gleichzeitig Doch welche Seite uumlberwiegt aus Sicht der Befragten Und wie schaumltzen sie die Entwicklung in den naumlchsten zehn Jahren ein

Hier gehen die Meinungen auseinander Zu etwa gleichen Teilen spuumlren die ArbeitnehmerInnen in Deutschland aktuell positive wie negative Effekte im beruflichen Umfeld durch digitale Technologien Vor allem die juumlngeren Arbeit-nehmerInnen nehmen die Entlastung staumlrker wahr als die aumllteren Der mit Abstand groumlszligte Anteil der Beschaumlftigten

vertritt aber eine neutrale Haltung gegenuumlber der Digitalisierung aus ihrer Sicht wiegen die Vorteile die Nachteile in etwa auf

Zwar vermuten mehr Beschaumlftigte (49 Prozent) dass sich Be- und Entlastung durch die Digitalisierung in ihrem Beruf in den naumlchsten zehn Jahren die Waage halten werden als das heute der Fall ist Gleichzeitig steigt aber auch der Anteil derer die positive Tendenzen erwarten Die kuumlnftig erwartete Entlastung liegt damit deutlich houmlher als die aktuell gefuumlhlte Und umgekehrt gehen weniger Menschen von einer groumlszligeren kuumlnftigen Belastung aus als sie sie heute empfinden Berufstaumltige mit niedriger formaler Bildung sind dabei etwas negativer eingestellt Personen in Buumlrotaumltigkeiten und junge Generationen sehen die Ent-wicklungen uumlberdurchschnittlich positiv

DIGITALES ARBEITEN

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59IMPRESSUM

IMPRESSUM

HERAUSGEBERInitiative D21 ethinspV

ANSPRECHPARTNERIN PRESSEInitiative D21 ethinspVSabrina DietrichPresse- und OumlffentlichkeitsarbeitTelefon 030thinspthinsp526 87 22 55 presseinitiatived21de

KantarMelanie ArensPublic RelationsTelefon 0521thinspthinsp925 76 81melaniearenskantarcom

PROJEKTLEITUNG UND REDAKTIONRoland Dathe Initiative D21 ethinspVLena-Sophie Muumlller Initiative D21 ethinspVStefanie Exel KantarLinda Paul Kantar Amelie Herrmann Kantar

GEFOumlRDERT DURCHBundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie

PREMIUMPARTNERAllianz Deutschland AGBARMERFacebook Germany GmbHFujitsu Technology Solutions GmbH HUAWEI TECHNOLOGIES Deutschland GmbH

PARTNERBertelsmann StiftungCHG-MERIDIAN AGING-DiBa AGKPMG AG WirtschaftspruumlfungsgesellschaftMicrosoft Deutschland GmbH

UNTERSTUumlTZERADLON Intelligent Solutions GmbHBundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und JugendKompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit ethinspVPwC Strategyamp (Germany) GmbHRamboll Management Consulting GmbHRicoh Deutschland GmbH

GRAFIK UND DESIGNmc-quadrat I Markenagentur und Kommunikationsberatung OHG

DRUCK Stoba-Druck GmbH

D21-Digital-Index 2019thinspthinsp2020 eine Studie der Initiative D21 durchgefuumlhrt von Kantar ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 40 International Lizenz

wwwInitiativeD21de ISBN

978

-3-9

8183

31-9

-5

D21

-DIG

ITAL

-IND

EX 2

019thinsp

thinsp2020

  • Inhalt
  • Gruszligwort
  • Historie und Studienziel
  • Zentrale Ergebnisse
  • 01 Digital-Index
    • Zugang
    • Nutzungsverhalten
    • Kompetenz
    • Offenheit
      • 02 Die Digitale Gesellschaft
        • Zusammensetzung
        • Nutzertypen
        • Digitalisierungsgrad
          • 03 Digitale Selbstbestimmtheit
            • Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit
            • Genutzte und gewunschte Identifikationsverfahren
            • Elektronische Patientenakte
            • Verantwortung undselbstbestimmter Umgangmit persoumlnlichen Daten
              • 04 Digitales Arbeiten
                • Digitalkompetenz Berufstaumltiger
                • Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten
                • Berufliche Herausforderungender Zukunft
                • Einstellungen zum digitalen Arbeiten
                • Lebenslanges Lernen
                  • Impressum
                      1. Button1
Page 5: WIE DIGITAL IST DEUTSCH- LAND? - Initiative D21 · per Internet / App nutzen konnte. Smartphonekompetenzen sind am stärksten verbreitet, Computerkom-petenzen am wenigsten. Niedrig

5VORWORT

VORWORT

HANNES SCHWADERERPraumlsident Initiative D21 ethinspV

Liebe Leserinnen liebe Leser

die Digitale Gesellschaft macht in diesem Jahr einen spuumlrbaren Sprung nach vorne Zu diesem Ergebnis kommt der Ihnen vorliegende D21-Digital-Index Die Studie belegt in nahezu allen Bereichen eine positive Entwick-lung Die vier Subindizes bdquoZugangldquo bdquoNutzungsverhaltenldquo bdquoKompetenzldquo und bdquoOffenheitldquo steigen spuumlrbar an Besonders erfreulich ist dabei die groszlige Verbesserung bei den Kompetenzen Diese bedeutet dass immer mehr Menschen gut mit den vielfaumlltigen Moumlglichkeiten und Anforderungen der Digitalisierung umgehen koumlnnen Sie sind nicht nur Grundlage fuumlr gegenwaumlrtige Anforde-rungen sondern auch fuumlr die Zukunftsfaumlhigkeit unserer Buumlrgerinnen und Buumlrger in einer noch nicht bekannten digitalen Welt von morgen

Auch die Zahl der OnlinerInnen steigt weiterhin an 86 Prozent der deutschen Bevoumllkerung sind im Internet Dazu tragen die mobilen Endgeraumlte einen entscheiden-den Teil bei fast vier Fuumlnftel nutzen mittlerweile ein Smartphone Mit ihm wagen auch Menschen den Schritt ins Internet die bislang gar nicht oder nur minimal online waren Das betrifft vor allem die aumllteren Generationen die zunehmend einen Nutzen im Internet fuumlr sich erken-nen und mit dem Smartphone nun einen unkomplizierten Zugang erleben Erstmalig sind mehr als die Haumllfte der uumlber 70-Jaumlhrigen online das ist ein Meilenstein Die aumllteren Generationen holen also auf und partizipieren zunehmend am digitalen Leben

Doch online zu sein heiszligt noch nicht sich auch ziel-gerichtet und vor allem selbstbestimmt in der Online- Welt zu bewegen In diesem Jahr blicken wir daher schwerpunktmaumlszligig auf den bewussten Umgang mit eigenen Daten Identitaumlten und Zugaumlngen Hier spielen Digitalkompetenzen eine entscheidende Rolle und nicht allen Gruppen faumlllt das leicht Wo sehen die Buumlrger-Innen die Verantwortung fuumlr den sicheren Umgang mit

Daten bei den Anbietern beim Staat oder bei sich selbst Wer sich hier unsicher fuumlhlt den sollten wir als Gesellschaft nicht allein lassen sondern notwendigesWissen vermitteln und auf dem Weg in die Digitalisie-rung unterstuumltzen Das betrifft am haumlufigsten die aumllteren Generationen Menschen mit niedriger Bildung und Nichtberufstaumltige

Insgesamt jedoch lassen uns die Entwicklungen zuver-sichtlich in die Zukunft blicken und das spiegelt sich auch bei der Einstellung der Buumlrgerinnen und Buumlrger wider Eine deutliche Mehrheit bewertet die Auswirkungen der Digitalisierung auf die verschiedenen Bereiche des Lebens positiv ndash ob im medizinischen Bereich dem Einkauf von Waren und Dienstleistungen dem Bildungswesen oder der Arbeitswelt Es gibt also eine messbare Lust auf die Digitalisierung Das ist eine wichtige Erkenntnis fuumlr unsere Gesellschaft und eine zukunftsgewandte Einstellung

Der D21-Digital-Index ist als Lagebild zum aktuellen Stand der Digitalen Gesellschaft immer auch eine richtungsweisende Grundlage fuumlr EntscheiderInnen in Politik Wirtschaft Zivilgesellschaft und Wissenschaft Sie muumlssen nun die Erkenntnisse dieser Studie in die richtigen Weichenstellungen fuumlr die Zukunft uumlbersetzen Sie sollten den positiven Schwung mitnehmen und weiter bestaumlrken

Ich wuumlnsche Ihnen eine anregende Lektuumlre

Hannes Schwaderer

6 METHODENSTECKBRIEF

METHODENSTECKBRIEF

GRUNDGESAMTHEITDeutsche Wohnbevoumllkerung ab 14 Jahren in Privathaushalten

ERHEBUNGSMETHODEComputergestuumltzte persoumlnlich-muumlndliche Interviews (CAPI)

STICHPROBENZIEHUNG UND GEWICHTUNGMehrfach geschichtete bevoumllkerungsrepraumlsentative Zufallsstichprobe Schichtungskriterien sind Bundeslaumlnder Regierungsbezirke BIK-Gemeindetypen Daten werden anschlieszligend gewichtet nach Antreffbarkeit Bundeslaumlndern Gemeindetypen Geschlecht Alter und Berufstaumltigkeit Auf die Grundgesamtheit uumlbertragbar (Groumlszlige der Grundgesamtheit und damit Basis fuumlr eine Hochrechnung sind 63656 Millionen Personen)

ANZAHL INTERVIEWS UND BEFRAGUNGSZEITRAUM

A Strukturbefragung zur Ermittlung der InternetnutzungDurchfuumlhrung von 20322 Interviews in Deutschland

B Vertiefungsbefragung zur Ermittlung des bdquoDigital-Indexldquo und der Typologie bdquoDigitale Gesellschaftldquo Durchfuumlhrung von 2019 Interviews in Deutschland

DARSTELLUNGSHINWEISE

Darstellung Prozentwerte Die Summe einzelner Prozentwerte kann aufgrund von Rundungen oder der nicht ausgewiesenen Antwortkategorie bdquoKeine Angabeldquo von 100 Prozent abweichen

Abweichungen Abweichungen werden in Prozentpunkten dargestellt (mit Ausnahme des Digital-Index)

Sprechblase an Grafik Ergebnisse fuumlr einzelne sozio-demografische Untergruppen werden in Sprechblasen ausgewiesen Lesebeispiel bdquo14ndash29 Jahre 56thinsp Frauen 65thinspldquo bedeutet dass in der Altersgruppe der 14ndash29-Jaumlhrigen 56 Prozent einer Aussage zustimmen sowie bei den Frauen der Anteil der Zustimmung bei 65 Prozent liegt

Definition Bildungsniveaus 2019 Auf Basis der Schulbildung (houmlchster Schulabschluss) Niedrige Bildungthinsp=thinspKein SchulabschlussthinspthinspVolks-thinspHauptschule Mittlere Bildungthinsp=thinspMittlere Reife Hohe Bildungthinsp=thinsp(Fach-)Abitur

Befragungszeitraum August 2018 bis Juli 2019

Befragungszeitraum JunithinspthinspJuli 2019

20142013 2015 2016 2017thinspthinsp2018 2018thinspthinsp2019 2019thinspthinsp2020

7HISTORIE UND STUDIENZIEL

HISTORIE UND STUDIENZIELWie adaptiert die deutsche Bevoumllkerung den digitalen Wandel

Seit dem Jahr 2013 liefert die Studie bdquoD21-Digital-Indexldquo ein umfassendes jaumlhrliches Lagebild zur Digitalen Gesellschaft in Deutschland Sie zeigt auf empirischer Grundlage auf wie die Gesellschaft die Veraumlnderungen durch die Digitalisierung adaptiert Die Studie dient als Basis fuumlr aktuelle und zukuumlnftige Entscheidungen durch politische wirtschaftliche zivilgesellschaftliche und wissenschaftliche AkteurInnen Hervorgegangen aus den Studien (N)ONLINER Atlas und Digitale Gesellschaft erfasst der bdquoD21-Digital-Indexldquo in einer integrierten Untersuchung sowohl Onliner- als auch OfflinerInnen und bildet damit die gesamte deutsche Wohnbevoumllkerung ab 14 Jahren ab

Der namensgebende bdquoDigital-Indexldquo erfasst den Digitali-sierungsgrad der Gesellschaft auf einer Skala von 0 bis 100 Punkten und integriert die Subindizes Zugang Nutzungsverhalten Kompetenz und Offenheit in einer einzigen Kennzahl Der Fragebogen der Studie unterliegt jaumlhrlichen Anpassungen an aktuelle Entwicklungen des digitalen Wandels sowie neuen Anforderungen fuumlr die Gesellschaft und entsteht jaumlhrlich in einem multi-disziplinaumlren Kreis der Studien-PartnerInnen Hierbei flieszligen neuere Geraumlte (wie Wearables oder E-Book- Reader) genauso ein wie genutzte Dienste (zthinspB Streaming- oder Sharing-Angebote TikTok) oder gesellschafts-relevante kommunikative Entwicklungen (zthinspB Umgang in

sozialen Netzen politische Willensbildung und Bewegungen) Der vorliegende D21-Digital-Index 2019thinspthinsp2020 visualisiert die verschiedenen Nutzertypen um diese nachvoll-ziehbarer zu gestalten Die Studie beruumlcksichtigt die stark gewachsene Bedeutung von Smartphones als mittler weile am meisten verbreitetes Geraumlt und erweitert den Sub index Kompetenz um zentrale Smartphone- Kenntnisse Sie schluumlsselt erstmals die Nutzungshaumlufigkeit einzelner Dienste messbar auf und ermoumlglicht damit einen genaueren Blick auf Dienste die eine regelmaumlszligige aber nicht hochfrequentierte Nutzung aufweisen (zthinspB das Buchen von Reisen) Das neue Schwerpunkt-Kapitel bdquoDigitale Selbstbestimmtheitldquo erfasst die Haltung der deutschen Bevoumllkerung zum Umgang mit Daten dem Verhalten in sozialen Medien oder auch Identifikations-moumlglichkeiten Das Kapitel bdquoDigitales Arbeitenldquo zeigt neben persoumlnlichen Herausforderungen und Einstellungen zur Arbeit auch die Bewertung gesamtgesellschaftlicher Aufgaben und den Einfluss der Digitalisierung darauf

Der D21-Digital-Index 2019thinspthinsp2020 bestaumltigt die bereits in den letzten Jahren erkennbare Entwicklung dass die deutsche Gesellschaft zunehmend digitaler wird Er verdeutlicht allerdings auch den groumlszliger werdenden Graben zwischen den Teilen der Gesellschaft die an der zunehmenden Digitalisierung in irgendeiner Form teilhaben und jenen die im digitalen Abseits stehen

64

Formal niedrig Gebildete

Internetnutzung

+2

INTERNETNUTZUNG MIT LEICHTEM ANSTIEG ABER NIEDRIGE BILDUNGSSCHICHT HINKT HINTERHER (SEITE 12thinspthinsp13)

STAumlRKSTER ZUWACHS IM DIGITALAFFINSTEN SEGMENT DER DIGITALEN VORREITERINNEN SIE BILDEN MITTLER-WEILE DIE GROumlSSTE GRUPPE (SEITE 36thinspthinsp37)

86

58Nutzungs verhalten Kompetenz

+3+4+4 +3 +1

Off enheitZugang Digital-Index

DIGITAL-INDEX STEIGT WIEDERUM AN ALLE SUBINDIZES LEGEN ZU (SEITE 11)

Digitale VorreiterInnen

Digital Mithaltende

Digital Abseitsstehende

2017

34thinsp

41thinsp

25thinsp

2018 2019

37thinsp

44thinsp

42thinsp38thinsp

21thinsp18thinsp

NUR EINE MINDERHEIT FINDET DASS SCHULEN AUSREICHEND DIE NOTWENDIGEN DIGITALI SIERUNGS FAumlHIGKEITEN VERMITTELN GERADE IM HINBLICK AUF INTERNATIONALE KONKURRENZFAumlHIGKEIT (SEITE 34)

Deutsche Schulen vermitteln benoumltigte Digitalisierungsfaumlhigkeiten

36

8 ZENTRALE ERGEBNISSE

ZENTRALE ERGEBNISSEim Uumlberblick

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WEITERE TRENDS

BESTIMMTE ANWENDUNGEN STELLEN INZWISCHEN EIN GESELLSCHAFTLICHES ODER BERUFLICHES bdquoMUSSldquo DAR (SEITE 42)

DATENSOUVERAumlNITAumlT IST AUS SICHT DER MEHRHEIT NICHT GEGEBEN (SEITE 42)

28thinsp Ich habe schon einmal erlebt dass

ich einen bestimmten Dienst nur per InternetthinspthinspApp nutzen konnte

Smartphonekompetenzen sind am staumlrksten verbreitet Computerkom-petenzen am wenigsten Niedrig Gebildete sind in vielen Kompetenz-bereichen abgehaumlngt (Seite 29)

Verantwortlich fuumlr einen verant-wortungsvollen Umgang mit Daten sind alle Beteiligten die NutzerInnen selbst aber auch Firmen und als Voraussetzung dafuumlr die Politik (Seite 47)

Sobald ich meine persoumlnlichen Daten einem Anbieter uumlbertrage verliere ich die Kontrolle daruumlber

36thinsp Bei manchen sozialen Medien

muss man heutzutage ver-treten sein

Berufstaumltige sind durchweg digital kompetenter als die Gesamtbevoumllkerung (Seite 49)

Digitale VorreiterInnen 49thinsp

In den Bereichen Konsum Medizin Produktion Bildung und Mobilitaumlt erwartet die deutsche Bevoumllkerung kuumlnft ig starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung Diese werden groszligteils positiv bewertet (Seite 32thinspthinsp33)

Lebenslanges Lernen ist fuumlr die Mehrheit der Berufstaumltigen unabdingbar aber eher Privileg als Belastung Die Notwendigkeit dazu steigt durch die Digitalisie-rung (Seite 56)

Die deutsche Bevoumllkerung erwartet einen positiven Einfl uss der Digitali-sierung auf viele Herausforderungen an die Berufswelt insbesondere beim Ausbildungssystem und lebens langem Lernen Die groumlszligten Herausforde-rungen werden aber durch die Digitali-sierung eher verschaumlrft (Seite 52thinspthinsp53)

EIN GUTES VIERTEL DER BUumlRGERINNEN IST BEI BESTIMMTEN DIENSTEN BEREITS AN DIE ANALOGEN GRENZEN GESTOSSEN (ZthinspB ARZTTERMIN VEREIN-BAREN CHECK-IN ETC) (SEITE 27)

62

9ZENTRALE ERGEBNISSE

10

01DIGITAL-INDEX

DIGITAL-INDEX

WIE DIGITAL IST DIE BEVOumlLKERUNGIN DEUTSCHLAND

Im siebten Jahr in Folge erfasst die vorliegende Studie mit dem Digital-Index den Digitalisierungsgrad der deutschen Gesellschaft in einer einzigen Kennzahl Sie enthaumllt die Kernfragen im Umgang mit der Digitalisierung Wie ist es um die Internetnutzung insgesamt aber auch mobil bestellt und welche Geraumlte nutzen die BuumlrgerInnen hier-fuumlr (Zugang) Welche digitalen Anwendungen und sozialen Medien nutzen sie und wie oft (Nutzungsverhalten) Wie viel Expertise haben die BuumlrgerInnen bei digitalen Th emen (Kompetenz) Sind sie bereit sich selbst neues digitales Know-how anzueignen und welche Rolle sollten beispielsweise Schulen bei der Wissensaneignung spielen (Off enheit) Die Indexkomponenten kommen dabei jaumlhrlich auf den Pruumlfstand und werden entsprechend den aktuellen Gegebenheiten angepasst 2019 wurden Faumlhig-keiten im Umgang mit Smartphones als neues Kompetenz-feld aufgenommen die Abfrage beim Nutzungs verhalten modifi ziert sowie die Einschaumltzung berufl icher und privater Perspektiven ohne Digitalisierungs-Faumlhigkeitenim Rahmen der Off enheit erfasst Damit stellt der Digital-Index einen Gradmesser dafuumlr dar wie die Bevoumllke-rung insgesamt mit Ausmaszlig und Tempo der Entwicklungen in einer digitalisierten Welt Schritt halten kann

Der Digital-Index verdichtet die vier Subindizes Zugang Nutzungsverhalten Kompetenz und Off enheit zu einer einzigen Kennzahl (zwischen 0 und 100) und stellt den Digitalisierungsgrad der deutschen Gesellschaft dar Dabei fl ieszligen die Subindizes mit unterschiedlicher Ge-wichtung in die Berechnung des Digital-Index ein Zugang und Kompetenz dienen als wesentliche Elemente mit den groumlszligten Gewichtungsfaktoren da eine technische Infra-struktur und Ausstattung sowie persoumlnliche Fertigkeiten das Fundament fuumlr einen hohen Digitalisierungsgrad bilden Die Einstellungen der Menschen gegenuumlber digi-talen Trends fl ieszligen hingegen mit geringerem Gewicht uumlber den Subindex Off enheit ein das aktuelle Nutzungs-verhalten bei digitalen Anwendungen wird als geringster Einfl ussfaktor erfasst

Die Digitalisierung in Deutschland gewinnt an Geschwindig-keit Nach Steigerungsraten in den vergangenen zwei Jahren zeichnet sich mit einem erneuten Zuwachs von drei Punkten ein noch staumlrkerer Aufwaumlrtstrend ab Der Digitalisierungsgrad in Deutschland liegt nun bei 58 Punkten Die aktuelle Indexsteigerung beruht auf einer Zunahme aller vier Subindizes langfristig be-trachtet bleibt jedoch hauptsaumlchlich das Th ema Zugang Treiber fuumlr vergangene Indexsteigerungen

51 51 5152 53 5558

2019201820172016201520142013

52

DigitaleKOMPETENZ

53

OFFENHEITgegenuumlber Digitalisierung

+3

+3 +176

ZUGANG zur Digitalisierung

+4

58 Digital-Index

_ Internetnutzung (berufl ichthinspthinspprivat allgemeinthinspthinspmobil)

_ Geraumlteaus stattung

30thinsp

_ Digitale Anwendungen die Buumlrger Innen nutzen

_ Durchschnitt liche Nutzungsdauer Internet

10thinsp

_ Wissen zu digitalen Th emen (zthinspB Begriff e wie Cloud Algorithmus etc)

_ Technische digitale und Smartphone-Kompetenz

40thinsp

_ Einstellungen zur Nutzung des Internets und digitaler Geraumlte sowie zu Veraumlnderungen in der digitalen Welt

20thinsp

43

NUTZUNGSVERHALTEN in der digitalen Welt

+4Gewichtung beim Digital-Index

Basis Personen ab 14 Jahren (2019 nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten

enspZugangemspemsp enspNutzungsverhaltenemspemsp enspKompetenzemspemsp enspOff enheit

11DIGITAL-INDEX

Das kontinuierliche Anpassen des Fragebogensan aktuelle Th emen und Begebenheiten ndash zthinspB durch die Aufnahme neuer Geraumlte oder neuer Faumlhigkeiten und Einstellungen ndash bildet die Dynamik des digitalen Wandels ab Die langfristige Konstanz der Subindizes

Nutzungsverhalten Kompetenz und Off enheit ist daher keine Stagnation sondern druumlckt aus dass die deutsche Gesellschaft mit den Entwicklungen der digitalisierten Welt mithaumllt und neuen Technologien mit gewisser Off enheit und Kompetenz begegnet

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Basis Personen ab 14 Jahren (2019 nthinsp=thinsp20322) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

37

+542

+850

+353

+255

+358

+260

+565

+469

+372

+375

+176

+177

077

+178

+179

+281

+384

+286

+5+5

+4+6

6468

74

5954

2018 201920172016201520142013201220112010200920082007200620052004200320022001

8 7 7 6 6 6 5 4 4 3 3 3 2 2 1 1 1

10

3

enspInternetnutzung gesamtemspemsp enspMobile Internetnutzung

enspNutzungsplaner

NUTZEN SIE PERSOumlNLICH ZUMINDEST AB UND ZU DAS INTERNET

12 DIGITAL-INDEX ZUGANG

ZUGANGInternetnutzung im Zeitverlauf

DIE INTERNETNUTZUNG IN DEUTSCHLAND STEIGT WEITER AN 86 PROZENT DER BEVOumlLKE-RUNG SIND NUN ONLINE

Dieser Trend beruht vor allem auf den seit Jahren hohen Zuwachsraten beim mobilen Internet Nachdem Buumlrger-Innen bis 49 Jahre nahezu vollstaumlndig online sind entdecken nun die aumllteren Generationen das Internet fuumlr sich SchuumllerInnen waren von jeher die im Netz aktivste Gruppe und sind es bis heute geblieben Mit 99 Prozent sind sie nahezu alle online Betrachtet man die einzelnen Bildungsgruppen zeigt sich dass die houmlher Gebildeten

zu 97 Prozent das Internet nutzen und damit eine aumlhnlich hohe Nutzungsrate haben Zu Beginn der Messreihe lag die Gruppe der mittleren Bildungsschicht bei der Inter-netnutzung noch deutlich hinter den houmlheren Bildungs-schichten Im Lauf der Jahre hat sich dieser Abstand kontinuierlich verringert mittlerweile sind auch hier uumlber 90 Prozent online Ein anderes Bild zeigt sich in der Gruppe mit formal niedriger Bildung Auch hier herrschte von Beginn an ein groszliger Abstand gerade zu den hohen Bildungsschichten 2002 waren lediglich 24 Prozent der gering Gebildeten online auch aktuell ist noch immer ein Drittel offline Damit ist der Anschluss dieser Gruppe

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INTERNETNUTZUNG ndash BILDUNGSGRUPPEN IM ZEITVERLAUF

2002 2019

SchuumllerInnen 99thinspHohe Bildung 97thinsp Mittlere Bildung 92thinsp

SchuumllerInnen 74thinspHohe Bildung 72thinsp

Basis Personen ab 14 Jahren (2019 nthinsp=thinsp20322) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Niedrige Bildung 64thinsp

Mittlere Bildung 49thinsp

Niedrige Bildung 24thinsp

13DIGITAL-INDEX ZUGANG

bezuumlglich Digitalisierung an die restliche Bevoumllkerung bis dato noch nicht gelungen Teilweise begruumlndet sich diese digitale Spaltung jedoch in der Struktur der niedrigsten Bildungsgruppe Gut die Haumllfte der Personen in dieser Gruppe ist aumllter als 60 Jahre und weiblich ndash beides Gruppen mit einer unterdurchschnittlichen Internetnutzung

Der Anteil der OfflinerInnen sinkt weiter auf 14 Prozent aktuell sind rund 9 Millionen Menschen in Deutschland ohne Zugang zum Internet

NUTZEN SIE PERSOumlNLICH ZUMINDEST AB UND ZU DAS INTERNET BZW DAS INTERNET AUCH UumlBER DAS MOBILFUNKNETZ EINES MOBILFUNKANBIETERS

ALTER

14ndash19 Jahre

20ndash29 Jahre

30ndash39 Jahre

40ndash49 Jahre

50ndash59 Jahre

60ndash69 Jahre

70+ Jahre

93 95 93 88 8064

32

98 99 99 97 92 8152

+7+8

+9+8+3+3+4

Frauen Maumlnner

GESCHLECHT

71 7882 90+7 +5

BILDUNG

Niedrige Bildung

Mittlere Bildung

Hohe Bildung

5379 86

6492 97

+3+4 +5

+10+4

HAUSHALTSGROumlSSE

1 Person 2 Personen 3 Personen 4 Personen und mehr

59 6887 89

70 83 96 97+3+3 +6 +8

+4 +3

BESCHAumlFTIGUNG

Berufstaumltige Nicht- berufstaumltige

8855

9671

+3 +6+5

EINWOHNERZAHL

Land Kleine Staumldte GroszligstaumldteMittelgroszlige

Staumldte

72 73 77 8084 85 86 90+6+7 +4+5

ltthinsp20000 EW

20000 bis 100000 EW

100000 bis 500000 EW

ab 500000 EW

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20332) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Mobile Internetnutzung86 74Internetnutzung gesamt

14 DIGITAL-INDEX ZUGANG

(Mobile) Internetnutzung im Detail

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15

INGOBERT VEITHDirector Public Policy Huawei Technologies Deutschland GmbH

bdquoLegt man die Internetnutzung insgesamt neben die mobile manifestiert sich ein-drucksvoll der Trend zur mobilen Nutzung als bevorzugtem Netzzugang Betrachtet man gleichzeitig das Potenzial von 5G hinsichtlich Geschwindigkeit und Verlaumlss-lichkeit so kann die Prognose einer fast vollstaumlndigen mobilen Internetnutzung fuumlr die Zukunft gewagt werden Die damit gewachsenen Chancen gesellschaftlicher Teilhabe lassen sich allerdings nur dann voll nutzen wenn auch die Gruppen erreicht werden die aktuell noch gar nicht oder nur sehr begrenzt mobiles Internet nutzen ndash wie zthinspB BuumlrgerInnen uumlber 70 Jahreldquo

DIGITAL-INDEX ZUGANG

Da ein Groszligteil der deutschen Bevoumllkerung (vor allem die Generationen unter 50 Jahren) nahezu vollstaumlndig online ist steigt die Internetnutzung am staumlrksten bei den Gruppen mit der bisher geringsten Nutzung Dennoch bleiben groszlige Unterschiede zwischen einzelnen Bevoumllkerungsgruppen bestehen Tendenziell nutzen aumlltere Generationen sowie Frauen und Personen mit niedriger Bildung das Internet noch immer deutlich seltener Auch Berufstaumltigkeit hat weiterhin einen ent scheidenden Einfluss Zudem gilt Je urbaner die Um gebung ist oder je mehr Personen im Haushalt leben desto eher wird das Internet genutzt

Bei einigen Gruppen bestehen noch groszlige Unterschiede zwischen genereller Internetnutzung und Nutzung uumlber das Mobilfunknetz Daher sind die Zunahmen bei Aumllteren (ab 50 Jahren) Nichtberufstaumltigen Frauen oder Menschen mit einer niedrigeren Bildung besonders groszlig Bei diesen Gruppen besteht auch weiterhin noch groszliges Wachstumspotenzial denn im Ergebnis sind einige davon gerade einmal gut zur Haumllfte mobil online

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Investitionen in mobile Netze wurden in Deutschland im Vergleich zu vielen anderen Laumlndern bisher zu wenig vorangetrieben Die digitale Infrastruktur ist eine wesentliche Grundvoraussetzung damit Menschen in Deutschland Zugang zu digitalen Innovationen wie Kommunikationsdiensten Telemedizin oder Streaming erhalten und davon profitieren koumlnnen Zudem bieten 5G-Kommunikationsnetze eine hohe Ausfall- und Datensicherheit die besonders im Gesundheitswesen und beim Katastrophenschutz wichtig ist Die Bereit-stellung einer modernen Infrastruktur sollte daher ein hohes strategisches Ziel fuumlr die Zukunftsfaumlhigkeit des Landes sein

88thinsp Niedersachsen

86thinspBayern

87thinspRheinland-Pfalz

85thinspSaarland

88thinsp Berlin

86thinspNordrhein- Westfalen

87thinspHessen

87thinspBaden-

Wuumlrttemberg

79thinsp Mecklenburg- Vorpommern

81thinsp Brandenburg78thinsp

Sachsen-Anhalt

80thinsp Sachsen77thinsp

Thuumlringen

enspTop 3 Bundeslaumlnderemspemsp ensp85 Prozent oder mehremspemsp enspUnter 85 Prozent

NUTZEN SIE PERSOumlNLICH ZUMINDEST AB UND ZU DAS INTERNET

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20322)

88

87

87

87

86

86

86

85

81

80

79

78

77

Bremen

Hessen

Baden-Wuumlrttemberg

Rheinland-Pfalz

Berlin

Brandenburg

Nordrhein-Westfalen

HAMBURG

Sachsen

Saarland

Thuumlringen

Sachsen-Anhalt

Mecklenburg-Vorpommern

Bayern

90 +3

+2

0

+2

+2

+1

+1

+2

+2

+2

+3

+2

0

NIEDERSACHSEN

SCHLESWIG- HOLSTEIN

88

88

+2

+1

Reihenfolge sortiert nach Werten inklusive DezimalstellenAngaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

+4

90thinspHamburg

88thinspSchleswig-

Holstein

86thinsp Bremen

16 DIGITAL-INDEX ZUGANG

Internetnutzung in den einzelnen Bundeslaumlndern

DIE 90-PROZENT-MARKE WURDE ERREICHT

Erstmals erreicht mit Hamburg ein Bundesland die 90-Prozent-Huumlrde die naumlchsten drei Laumlnder Nieder-sachsen Schleswig-Holstein und Berlin folgen dichtauf mit jeweils 88 Prozent Erneut steigt die

Internetnutzung fast flaumlchendeckend Schlusslichter bleiben die oumlstlichen Flaumlchen-Bundeslaumlnder allerdings mit groszligteils starken Zuwaumlchsen Brandenburg und Sachsen uumlberschreiten zudem die 80-Prozent-Marke auch die uumlbrigen oumlstlichen Bundeslaumlnder sind davon nur noch geringfuumlgig entfernt

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75thinsp Berlin

NUTZEN SIE PERSOumlNLICH DAS INTERNET AUCH UumlBER DAS MOBILFUNKNETZ EINES MOBILFUNKANBIETERS

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20322)

73thinspSchleswig-

Holstein

80thinsp Niedersachsen

74thinspBayern

77thinspRheinland-Pfalz

74thinspHessen

75thinspBaden-

Wuumlrttemberg

70thinspMecklenburg- Vorpommern

76thinspNordrhein-Westfalen

69thinsp Brandenburg66thinsp

Sachsen-Anhalt

67thinsp Sachsen63thinsp

Thuumlringen

69thinsp Saarland

enspTop 3 Bundeslaumlnderemspemsp ensp70 Prozent oder mehremspemsp enspUnter 70 Prozent

77

76

75

75

74

74

73

70

69

69

67

66

63

Hessen

Baden-Wuumlrttemberg

Nordrhein-Westfalen

Berlin

Rheinland-Pfalz

Brandenburg

Bayern

HAMBURG

Saarland

Mecklenburg-Vorpommern

Thuumlringen

Sachsen-Anhalt

Sachsen

Schleswig-Holstein

81

Reihenfolge sortiert nach Werten inklusive DezimalstellenAngaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

+8

+11

+4

0

+3

+1

+7

+9

+5

+4

+2

+8

+7

+6

NIEDERSACHSEN

BREMEN

80

79

+9

+6

81thinspHamburg79thinsp

Bremen

17DIGITAL-INDEX ZUGANG

Mobile Internetnutzung in den einzelnen Bundeslaumlndern

AUCH BEI DER MOBILEN INTERNETNUTZUNG BELEGT DER NORDEN DIE DREI SPITZENRAumlNGE

Neben den Stadtstaaten Hamburg und Bremen kann sich auch bei der mobilen Internetnutzung Niedersachsen unter den Top 3 platzieren Am staumlrksten holt Rheinland- Pfalz auf mit einem Zuwachs von elf Prozentpunkten

im Vergleich zu 2018 Teilweise ebenfalls hohe Zunahmen zeigen sich wiederum in den oumlstlichen Bundeslaumlndern sowie im Saarland Dennoch erreicht mit Ausnahme von Mecklenburg- Vorpommern keines die 70-Prozent- Grenze Nach einer hohen Steigerung im vergangenen Jahr stagniert in Berlin die mobile Internetnutzung aktuell

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WELCHE DER FOLGENDEN GRUumlNDE SIND AUSSCHLAGGEBEND DAFUumlR DASS SIE DAS INTERNET NICHT NUTZEN

Basis OfflinerInnen (nthinsp=thinsp403) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Habe generell kein Interesse am Internet an diesem Medium

Ist mir zu kompliziert

Sehe fuumlr mich keinen Nutzen Vorteil darin

Meine KinderthinspthinspFreundethinspthinspBekannte sind im Internet und erledigen das fuumlr mich mit was ich brauche

bdquoKlassischeldquo Medien (Print Houmlrfunk Fernsehen) sind ausreichend

Habe Sicherheitsbedenken

Im Internet fuumlhle ich mich uumlberwacht

Habe Angst vor dem Internet (allgemeine Angst)

Ist mir zu zeitaufwaumlndig

Ich kann es mir nicht leisten (allgemein)

Die Geschwindigkeit des Internets ist hier zu gering

minus4

minus4

+7

+4

Maumlnner 81thinspFrauen 76thinsp50ndash59 Jahre 83thinsp

[x] Fehlendes Interesse zu hohe Komplexitaumlt und mangelnder Nutzen sind nach wie vor die Hauptgruumlnde das Internet nicht zu nutzen

14thinspSIND OFFLINERINNEN

78

33

30

28

25

12

10

9

8

4

03

minus4

Westliche Bundeslaumlnder (ohne Berlin) 5thinspOumlstliche Bundeslaumlnder (mit Berlin) 21thinsp

18 DIGITAL-INDEX ZUGANG

Gruumlnde das Internet nicht zu nutzen

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UNTER WELCHER BEDINGUNG WUumlRDEN SIE KUumlNFTIG DAS INTERNET NUTZEN

Basis OfflinerInnen (nthinsp=thinsp403) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Basis OfflinerInnen (nthinsp=thinsp403) thinspAusfuumlhrliche Persona-Beschreibung bei den Nutzertypen Seite 38

WER SIND DIE OFFLINERINNEN

71thinsp JahreDurchschnittsalter

71thinspHaupt-thinsp Volksschul abschuss

67thinspFrauen

TOP 5 MOTIVATOREN FUumlR NUTZUNG

25 Wenn ich einen klaren Nutzen fuumlr mich erkennen wuumlrde

17 Wenn mir jemand zeigen wuumlrde wie es funktioniert

17 Wenn die Nutzung einfacher waumlre

7 Wenn ich die Fachbegriffe und Funktionen besser verstehen wuumlrde

7 Wenn ich im Netz weitestgehend anonym bleiben koumlnnte

+6

+5

+6

19DIGITAL-INDEX ZUGANG

14 PROZENT DER DEUTSCHEN BEVOumlLKERUNG SIND NOCH OFFLINE TENDENZ SINKEND

Gut drei Viertel der OfflinerInnen nennen mangelndes Interesse als Grund fuumlr ihre Internet-Abstinenz rund ein Drittel findet das Internet hingegen zu kompliziert kann keinen Nutzen erkennen oder verlaumlsst sich auf die Mit hilfe von Freunden und Familie Klassische Medien werden von einem Viertel als ausreichend empfunden Angst zu hoher Zeitaufwand oder infrastrukturelle Themen spielen fuumlr die Nicht-Nutzung nur eine untergeordnete Rolle Die Ergebnisse zeigen dass die Nicht-Nutzung des Internets vor allem von persoumlnlichen Faktoren abhaumlngt und weniger von aumluszligeren Gegebenheiten Allerdings haben etwas mehr OfflinerInnen als im Vorjahr Angst vor Uumlberwachung im Internet Diese Angst ist staumlrker in den oumlstlichen Bundeslaumlndern vertreten und bei Maumlnnern mehr als bei Frauen Staumlrkere Aufklaumlrung kann einen verantwor-tungsvollen und sicheren Umgang im Netz ermoumlglichen

Ein Viertel der OfflinerInnen wuumlrde die Nutzung des Internets in Erwaumlgung ziehen wenn dies fuumlr sie einen klaren Mehrwert haumltte Auch Hilfe bei der Anwendung eine leichtere Nutzung und Verstaumlndlichkeit sind starke Motivatoren Fuumlr die mittlere Bildungsgruppe spielen zusaumltzlich vor allem Sicherheitsaspekte eine zentrale Rolle Es bieten sich also durchaus Ansatz-punkte wie OfflinerInnen ein Einstieg in die digitale Welt gelingen kann naumlmlich durch Aufklaumlrung sowie konkrete Projekte zur gezielten Foumlrderung von digitalen Faumlhigkeiten und Know-how

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Der Groszligteil der OfflinerInnen ist im Rentenalter und kam bislang auch ohne Internet aus teilweise erledigen jedoch Familie oder Bekannte online Dinge fuumlr sie Sie brauchen Unterstuumltzung bei der Bedienung vor allem aber Beispiele aus ihrem Alltag wo die Nutzung des Internets einen konkreten Mehrwert fuumlr sie darstellt ndash von Informationsangeboten bis zur Kommunikation mit den juumlngeren Generationen Um zu mehr Teilhabe in der zunehmend digitalen Welt beizutragen muumlssen Online-angebote die auch fuumlr aumlltere Menschen relevant sind (bspw das Buchen von Fahrkarten und Behoumlrdendienst-leistungen) intuitiv und niedrigschwellig gestaltet sein

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20322) thinsp(nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

2013 2014 2015 2016 2017 201920180

20

40

60

80 +4

+5

ndash4

7 Wearable5

28 Smart-TV

18

66

21 Einfaches Handy

36 Tablet

13

46 Desktop-PC

62

BITTE SAGEN SIE UNS WELCHE DER FOLGENDEN GERAumlTE SIE PRIVAT ODER BERUFLICH NUTZEN

Spiel- konsole 16thinsp

E-Book-Reader12thinsp

Sprachassistent6thinsp

Virtual- Reality-

Headset2thinsp

65 Laptop

58

79 Smartphone

41

20 DIGITAL-INDEX ZUGANG

Geraumltenutzung

DIE VERBREITUNG DES SMARTPHONES SETZT SICH WEITER FORT VIER VON FUumlNF BUumlRGERINNEN NUTZEN ES MITTLERWEILE EIN KLASSISCHES HANDY HAT DAGEGEN NUR NOCH JEDER FUumlNFTE

Wenig Dynamik zeigt sich bei stationaumlren PCs sie scheinen sich auf einem Nutzungs-Niveau von etwas weniger als 50 Prozent eingependelt zu haben Gleiches gilt fuumlr die Nutzung von Laptops bei etwa zwei Drittel sowie von Tablets bei einem guten Drittel Stark im Aufwaumlrtstrend sind dagegen Smart-TVs also internetfaumlhige Fernseher Hier ist der Anteil inner-halb von zwei Jahren um zehn Prozentpunkte auf 28 Prozent gestiegen Die Zunahme zeigt sich in allen Altersgruppen bis 65 Jahre Zum einen gehoumlrt Internet-faumlhigkeit inzwischen oftmals zur Grundausstattung neuer TV-Geraumlte zum anderen erklaumlrt auch die zuneh-mend non-lineare Videonutzung uumlber On-Demand- und Livestreaming-Dienste die starke Wachstumskurve

dieser Geraumlte und laumlsst weiterhin hohe Zuwachsraten in diesem Segment erwarten Trotz hoher medialer Aufmerksamkeit kommen Geraumlte wie sprachgesteuerte Assistenten (Smart Speaker) oder Wearables (vor allem Fitnessarmbaumlnder und Smartwatches) derzeit nicht aus ihrem Nischendasein heraus Bis dato verzeichnen sie uumlber die letzten drei Jahre hinweg nur sehr geringe Zuwachsraten und sind noch deutlich im einstelligen Nutzungsbereich Noch seltener sind VR-Brillen etwas weiter verbreitet sind dagegen Spielkonsolen und E-Book-Reader mit 16 bzw zwoumllf Prozent

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21DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

NUTZUNGSVERHALTEN

ONLINE-RECHERCHEN ONLINE-SHOPPING UND INSTANT MESSAGING SIND DIE DERZEIT AM WEITESTEN VERBREITETEN DIGITALEN TAumlTIGKEITEN ETWA 70 BIS 80 PROZENT DER DEUTSCHEN BEVOumlLKERUNG NUTZEN DAS INTERNET FUumlR DIESE DIENSTE

Die Internetnutzung in der Gesellschaft nimmt weiter zu Der Subindex Nutzungsverhalten untersucht wie sich die BuumlrgerInnen in Deutschland im Internet verhalten dthinsph welche Dienste und sozialen Medien sie in welchem Ausmaszlig nutzen Erstmalig schluumlsselt die Studie dabei die Haumlufigkeit der Nutzung einzelner Dienste auf und erfasst damit genauer diejenigen Dienste die zwar regelmaumlszligig aber nicht in einer woumlchentlichen Frequenz genutzt wer-den wie beispielsweise das Buchen von Dienstleistungen oder Online-Shopping Dadurch sind Ergebnisvergleiche zum Vorjahr nur eingeschraumlnkt moumlglich

Internet-Recherchen (zthinspB uumlber Google) und Instant- Messaging-Dienste (zthinspB WhatsApp) nutzt die Mehrheit der BuumlrgerInnen in Deutschland mindestens einmal pro Woche sie gehoumlren damit fest zum Alltag Einkaumlufe im Internet finden dagegen seltener statt schwerpunkt-maumlszligig ein oder mehrmals pro Monat Fast zwei Drittel der Befragten nutzen Office-Programme gut die Haumllfte bezahlt online (jedoch kaum uumlber das Smartphone) oder ordert Dienstleistungen im Netz Hierbei ist die Nutzungsfrequenz schon deutlich niedriger insbeson-dere bei Online-Dienstleistungen Knapp die Haumllfte der Bevoumllkerung spielt am Computer (zum Teil online) oder streamt Musik Filme oder Serien uumlber das Internet (43 bzw 44 Prozent) Fast ebenso viele haben bereits Erfah rungen mit Kollaborationstools allerdings eher sporadisch Gleiches gilt fuumlr E-Learning Fitnessanwen-dungen oder Sprachassistenten die maximal ein Drittel

der Bevoumllkerung nutzen Schlusslicht bilden Smart-Home- Anwendungen die mit einer Nutzung von 15 Prozent (vier Prozent woumlchentlich) bis dato noch Nischen-anwendungen darstellen

Bei allen genutzten Diensten zeigen sich groszlige Unter-schiede im Nutzungsverhalten sowie in der -haumlufigkeit abhaumlngig vom Alter So ist die junge Generation zwischen 14 und 29 Jahren bei allen Anwendungen aktiver als der Durchschnitt die uumlber 65-Jaumlhrigen sind hingegen unterdurchschnittlich aktiv Dieses Muster gilt besonders fuumlr die Entertainment-Themen Computerspiele und Streaming-Dienste sowie Sprachassistenten Zudem laumlsst sich bei Personen mit niedriger Bildung bei allen Aspekten eine geringere Nutzung sowie Nutzungs-haumlufigkeit erkennen

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

BITTE GEBEN SIE AN OB BZW WIE HAumlUFIG SIE DIE FOLGENDEN ANWENDUNGEN NUTZEN

58thinspDienstleistungen

online bestellen oder buchen wie zthinspB Reisen Lieferservice fuumlr Essen

Carsharing Hand-werker

415

20

1942

70thinspInstant-Messaging-

Dienste wie zthinspB WhatsApp Threema Telegram

56

3

30

47

Frauen 15thinsp Hohe Bildung 43thinsp

27thinsp

57

737

8

enspEin oder mehrmals pro Woche

enspEin oder mehrmals pro Monat

enspEin oder mehrmals pro Halbjahr

enspSeltener

enspNiethinspthinspKeine Angabe

Frauen 2thinsp Maumlnner 7thinsp

14ndash29 Jahre 38thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50ndash64 Jahre 8thinsp 65+ Jahre 3thinsp

Zusammenarbeit mit anderen uumlber Anwendungen wie zthinspB Google Docs Microsoft OneDrive

Sprachsteuerung oder Sprach assistenten wie zthinspB Apple Siri Amazon Alexa Google Assistant Microsoft Cortana

Mobiles Bezahlen uumlber das Smartphone wie zthinspB mit Apple Pay oder Google Pay

Smart-Home- Anwendungen wie zthinspB Licht- oder Heizungs-steuerung per App

Lernangebote uumlbers Internet wie zthinspB Online- Kurse Webinare Lern videos

Gesundheits- oder Fitnessanwen dungen nutzen wie zthinspB Schritte zaumlhlen oder Blutzucker-werte messen

29thinsp

5

68

10

71

82thinspIn Suchmaschinen nach Inhalten und

Informationen suchen 55

18

3

22

2

36thinsp

4

64 17

96

22thinsp

6

78

5 47

41thinsp

712

597

15

43thinsp Computerspiele

spielen oder Spiele- Apps

17

57

11

5

10

15thinsp

434

85

4

55thinspOnline Bezahlen

wie zthinspB per PayPal paydirekt Bitcoins

11

912

2345

44thinspOn- Demand-

oder Streaming- Dienste wie zthinspB Spotify Netflix Amazon Prime

16

97

1256

60thinspOffice-Programme

also Textverarbeitung Tabellenkalkulation oder

auch Praumlsentationen

21

16

815

40

71thinspOnline-Shopping

dthinsph Waren im Internet kaufen

33

9

11

29

18

22 DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

Nutzungshaumlufigkeit einzelner Dienste und Anwendungen

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WELCHE DIESER DIENSTLEISTUNGEN HABEN SIE BEREITS ONLINE GENUTZT

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Reisen buchen (zthinspB Bahnfahrten Busfahrten Fluumlge oder Hotels)

Private Unterkuumlnfte buchen (zthinspB Airbnb)

Lieferdienste (zthinspB Pizza Lebensmittel bestellen und liefern lassen)

Fahrdienste (zthinspB Uber myTaxi BlaBlaCar)

Online-Petition (zthinspB Changeorg openpetitionde)

Online Beratungsangebote (zu gesundheitlichen juristischen oder sozialen

Themen zthinspB netdoktorde juraforumde)

Carsharing (zthinspB car2go DriveNow) Bike- oder Mofasharing (zthinspB Call a Bike)

Putzdienste und Handwerker (zthinspB helpling My-Hammer)

Neu

Neu

+8

+8

+12

Frauen 45thinsp Maumlnner 57thinspHohe Bildung 74thinsp

14ndash29 Jahre 61thinsp 30ndash49 Jahre 42thinsp 50+ Jahre 18thinsp

20ndash29 Jahre 11thinsp Groszligstadt (ab 500000 EW) 8thinsp

20ndash29 Jahre 24thinsp

43

26

21

7

51

34

33

11

10

9

34

4

ensp2017emspemsp ensp2019

3

23DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

Genutzte Online-Dienstleistungen

Das Thema Reise steht weiterhin an erster Stelle bei Online-Dienstleistungen Die Haumllfte der Befragten hat bereits Bahn- Bus- Flugtickets oder Hotels im Internet gebucht Auch mit der Online-Buchung von Privatunter-kuumlnften (zthinspB uumlber Airbnb) hat mittlerweile ein Drittel Erfahrung 2017 war es noch ein Viertel Den groumlszligten Zuwachs innerhalb von zwei Jahren verzeichnen Online- Lieferdienste ihre Nutzung ist auf ebenfalls ein Drittel gestiegen Besonders bei den unter 30-Jaumlhrigen ist das Online-Bestellen von Lebensmitteln mit 61 Prozent weit verbreitet Die uumlbrigen Online-Dienstleistungen nutzt bislang maximal ein Zehntel der BundesbuumlrgerInnen Falls uumlberhaupt werden in Groszligstaumldten Lieferdienste

Car sharing und Fahrdienste uumlber das Internet in Anspruch genommen was sicherlich mit einer houmlheren Verfuumlgbar-keit dieser Dienstleistungen in Ballungsgebieten zu-sammenhaumlngt Insgesamt gilt Menschen in Groszlig staumldten nutzen mehr Online-Dienste als Menschen auf dem Land Zudem zeigt sich je gebildeter die Befragten umso mehr Dienstleistungen nehmen sie uumlber das Internet in Anspruch Das gilt zum einen fuumlr Dienstleistungen die houmlhere Ausgaben erfordern (und von houmlheren Bildungs-schichten tendenziell oumlfter in Anspruch genommen werden) wie zthinspB Reisen Aber auch Online-Petitionen oder Online- Beratungen zu Gesundheit Recht oder sozia-len Themen nehmen vor allem houmlher Gebildete wahr

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16thinspInstagram 40thinsp

YouTube

42thinspFacebook

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20322) Abweichungen in Prozentpunkten thinsp(nthinsp=thinsp12216) thinsp(nthinsp=thinsp2019)

WELCHE DER FOLGENDEN SOZIALEN MEDIEN NUTZEN SIE ndash EGAL OB SIE AKTIV ETWAS POSTEN BZW HOCHLADEN ODER NUR INHALTEthinspthinspVIDEOS ANSEHEN

27Oslash

71thinspNUTZEN SOZIALE MEDIEN

Durchschnittliche Anzahl genutzter sozialer Medien

64thinspWhatsApp

3thinsp

Frauen 37thinsp Maumlnner 44thinsp14ndash19 Jahre 70thinsp65+ Jahre 12thinspNiedrige Bildung 26thinsp

SchuumllerInnen 56thinsp Hohe Bildung 20thinsp

14ndash29 Jahre 87thinsp30ndash49 Jahre 81thinsp50ndash64 Jahre 64thinsp65+ Jahre 29thinsp

6thinsp XING

4thinsp LinkedIn

2thinspTikTok

Verschluumlsselte Messenger-Dienste wie Threema Signal

oder Wire

+3+5

+8

Neu

Neu

9thinsp Twitter

Neu6thinsp Pinterest

6thinsp Snapchat

24 DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

Nutzung sozialer Medien

SOZIALE MEDIEN SIND IN DEUTSCHLAND ALL-GEGENWAumlRTIG FAST ALLE JUumlNGEREN UNTER 30 JAHREN NUTZEN SOZIALE NETZWERKE SCHUumlLERINNEN NUTZEN ALLE MEDIEN AM INTENSIVSTEN (AUSNAHMEN LINKEDIN XING UND FACEBOOK) MIT ZUNEHMENDEM ALTER NIMMT DIE NUTZUNG AB EBENFALLS STARK VERTRETEN SIND SOZIALE MEDIEN BEI BERUFSTAumlTIGEN UND BEI PERSONEN MIT HOHEM BILDUNGSGRAD

Sieben von zehn BuumlrgerInnen in Deutschland nutzen soziale Medien das ist ein Anstieg um fuumlnf Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr Bei den unter 30-Jaumlhrigen sind es mit 95 Prozent nahezu alle Sie nutzen mit durch-schnittlich 37 verschiedenen Plattformen auch deutlich mehr Dienste als die Allgemeinheit Am weitesten ver-breitet ist mit groszligem Abstand WhatsApp (64 Prozent) gefolgt von Facebook und YouTube die jeweils von rund 40 Prozent genutzt werden

Die Verwendung von WhatsApp ist in allen Altersgruppen angestiegen Nach wie vor finden sich die meisten Nutzen den unter den 14- bis 29-Jaumlhrigen (87 Prozent) Mit zunehmendem Alter sinkt die Nutzung bis auf 29 Prozent in der Altersgruppe der uumlber 65-Jaumlhrigen Die Nutzung von Facebook stagniert bei der Altersgruppe von 14 bis 19 Jahren ist sie sogar leicht ruumlcklaumlufig YouTube verwenden etwas mehr Menschen als im vergangenen Jahr und nach wie vor mehr Maumlnner als Frauen trotz etwas geringerem Abstand Auch Twitter und die berufl ichen Netzwerke LinkedIn und XING nutzen mehr Maumlnner als Frauen TikTok hingegen erreicht tenden-ziell mehr Frauen ebenso wie Pinterest Beide werden aber nur von einer Minderheit genutzt ebenso wie verschluumls selte Messenger-Dienste Spaumltestens ab einem Alter von 50 Jahren nimmt die Nutzung der meisten sozialen Medien spuumlrbar ab TikTok beispielsweise ist ein Medium der Jugend und bei den uumlber 30-Jaumlhrigen so gut wie uumlberhaupt nicht im Einsatz

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SIND SIE SCHON EINMAL IN EINEM SOZIALEN NETZWERK BELEIDIGT ODER ANGEGRIFFEN WORDEN

Ja8thinsp

Nein 92thinsp

Ich kann bei der Nutzung sozialer Netzwerke mit Unhoumlf-lichkeiten oder Anfeindungen gut umgehen 6thinsp

Mich verletzen Anfeindungen oder Unhoumlflichkeiten in sozialen Netzwerken sehr 2thinsp

KOumlNNEN SIE SICH VORSTELLEN DASS WAHLEN DURCH SOZIALE MEDIEN BEEINFLUSST WERDEN UND WENN JA IN WELCHER FORM

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

JaNein

21thinsp 79thinsp 26thinsp 41thinsp12thinsp

Rein positive Beeinflussung

Sowohl als auch

Rein negative Beeinflussung

Niedrige Bildung 67thinsp

14ndash19 Jahre 20thinsp

25

JOHANNES BALDAUFPublic Policy Manager Gesellschafts-politik Facebook Germany GmbH

bdquoWir arbeiten hart daran unzulaumlssige Inhalte so schnell wie moumlglich zu ent-fernen Bei Hassrede ist Loumlschen allein keine Loumlsung denn es handelt sich hierbei um ein gesamtgesellschaftliches Problem Daher ist es uns sehr wichtig die Zivilgesellschaft im digitalen Raum zu staumlrken Zum Beispiel unterstuumltzen wir Gegenrede-Initiativen und helfen Betroffenen beim Umgang mit Hassredeldquo

DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

ANFEINDUNGEN IN SOZIALEN NETZWERKEN

In der digitalisierten Welt geht es zumeist friedlich zu dennoch haben acht Prozent der Bevoumllkerung bei ihren Social-Media-Aktivitaumlten Beleidigungen oder verbale Angriffe erlebt Insgesamt kann der Groszligteil der Betrof-fenen diese Anfeindungen gut verarbeiten Die Alters-gruppe unter 20 Jahren ist die mit Abstand aktivste in sozialen Medien hier erlebte bereits eine von fuumlnf Personen Anfeindungen oder Beleidigungen im Netz Laut eigenen Angaben koumlnnen die Jugendlichen aber besonders gut damit umgehen Obwohl Frauen tenden-ziell seltener Anfeindungen in sozialen Medien ausge-setzt sind haben sie groumlszligere Schwierigkeiten bei der Verarbeitung dieser Angriffe und fuumlhlen sich dadurch eher verletzt als Maumlnner Aufgrund der geringen Fall-zahlen sind diese Zusammenhaumlnge jedoch nur als Tendenzaussagen zu betrachten

BEEINFLUSSUNG VON WAHLEN DURCH SOZIALE MEDIEN

Vier von fuumlnf Befragten koumlnnen sich vorstellen dass politische Wahlen durch soziale Medien beeinflusst werden Die Mehrheit geht hier vor allem von einer negativen Beeinflussung durch Falschmeldungen aus Gleichzeitig koumlnnen sich knapp 40 Prozent auch einen positiven Einfluss durch besseren Informationszugang vorstellen Dieser Eindruck nimmt mit zunehmendem Alter ab Houmlhere Bildungsschichten sehen sowohl die Gefahren als auch die Chancen im Zusammenhang mit der Beeinflussung von Wahlen durch soziale Netzwerke deutlich staumlrker als Menschen mit geringer formaler Bildung Von diesen kann sich ein Drittel keine Beein-flussung vorstellen bzw ist sich uumlber die Rolle sozialer Medien in diesem Zusammenhang nicht im Klaren

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

WIE EIGNEN SIE SICH NEUES WISSEN IM BEREICH COMPUTER INTERNET UND DIGITALE THEMEN AN

76 2258 16

39

8

34

5

31

19

26

Informelles Lernen

Bringe ich mir selbst durch Ausprobieren bei Schulungen und Weiterbildungsangebote die ich bezahlt bekomme (zthinspB vom Arbeitgeber)

Hilfe und Tipps von Freunden und Bekannten

Kostenlose Schulungen und Weiterbildungsangebote im Internet

Hilfe und Tipps von der Familie

Schulungen und Weiterbildungsangebote die ich selbst finanziere

Bringe ich mir selbst bei mit Hilfe aus dem Internet (zthinspB Foren YouTube-Videos)

Durch Lernen bdquoon the Jobldquo dthinsph durch die taumlgliche Arbeit

Hilfe und Tipps von KollegInnen

Frauen 15thinsp Niedrige Bildung 5thinspHohe Bildung 33thinsp

minus3

minus3

minus3

Neu

14ndash29 Jahre 16thinsp30ndash49 Jahre 27thinsp50+ Jahre 10thinsp

Berufstaumltige 26thinspBuumlrojob 33thinsp

Formales Lernen

26

KOMPETENZWissensaneignung rund um Themen der Digitalisierung

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

bdquoAUSPROBIERENldquo HEISST DAS MOTTO FUumlR MEHR ALS DIE HAumlLFTE DER DEUTSCHEN WENN ES DARUM GEHT NEUES WISSEN IM UMGANG MIT COMPUTERN INTERNET UND DIGITALEN THEMEN ZU ERWERBEN

Die digitale Kompetenz in Deutschland nimmt langsam zu aktuell steigt der Subindex um drei Indexpunkte Um ihr Wissen und ihre Faumlhigkeiten im Bereich Digitali-sierung und Computer auszubauen helfen sich die Be-fragten weiterhin eher selbst als formale Weiterbildung in Anspruch zu nehmen Unveraumlndert stellt bdquoLearning by Doingldquo die haumlufigste Form der Wissensaneignung dar Das persoumlnliche Umfeld hingegen verliert leicht an Bedeutung nur noch ein gutes Drittel der Befragten erlangt zusaumltzliches Wissen im Digitalisierungsumfeld uumlber Freunde oder Familie In der Altersgruppe zwischen 50 und 64 Jahren und bei Frauen ist die informelle Hilfe durch andere jedoch nach wie vor uumlberdurchschnittlich wichtig Der Wissenstransfer unter KollegInnen macht etwa ein Viertel aus Etwa ein Drittel nutzt Foren oder

andere Hilfeseiten im Internet von den unter 30-Jaumlhrigen bildet sich sogar jeder zweite auf diese Art fort Im Rahmen ihrer beruflichen Taumltigkeit bauen 19 Prozent der Befragten ihre Digitalkompetenz aus

Ein Viertel der Gesamtbevoumllkerung hat Erfahrung mit einer systematischen Weiterbildung zum Thema Digitali-sierung in Form von kostenlosen bzw finanzierten (selbst oder vom Arbeitgeber) Weiterbildungsangeboten Jeder vierte Berufstaumltige bekommt Schulungen in diesem Kontext bezahlt von den Berufstaumltigen mit Buumlro-job immerhin jeder dritte Dabei ist zu beachten dass Teile der formalen Weiterbildung (wie zthinspB bezahlte Schulungen) aber auch informelle Kanaumlle uumlber Kolleg-Innen hauptsaumlchlich den Berufstaumltigen offenstehen und damit grundsaumltzlich weniger Menschen erreichen koumlnnen als private Kanaumlle zur Wissensaneignung Den-noch kann von einer systematischen und flaumlchendecken-den Form der Kompetenzsteigerung in diesen Themen-feldern bis dato keine Rede sein

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

28thinsp Ich habe schon einmal erlebt

dass ich einen bestimm-ten Dienst (zthinspB Check-In Vereinbarung Arzttermin etc) nur per InternetthinspthinspApp nutzen konnte

70+ Jahre 13thinsp Niedrige Bildung 16thinspOfflinerInnen 4thinsp

27DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

Ein gutes Viertel der BuumlrgerInnen hat bereits erlebt dass ein bestimmter Dienst (zthinspB Arzttermin vereinbaren Check-in etc) nur per Internet erledigt werden kann Personen uumlber 70 Jahren oder mit einer niedrigen formalen Bildung sowie OfflinerInnen haben diese Erfahrung zwar seltener gemacht dennoch ist hier aktuell bereits ein Teil der Bevoumllkerung vom Zugang zu bestimmten Ablaumlufen abgeschnitten Perspektivisch ist zu vermuten dass diese Erfahrungen weiter zunehmen werden

Eine umfaumlngliche Teilhabe an der digitalisierten Welt erfordert daher sowohl Faumlhigkeiten im Umgang mit Computern und Programmen als auch ein reflektiertes und sicheres Verhalten im Internet Daruumlber hinaus gewinnt ein kompetenter sicherer Umgang mit mobilen Geraumlten und Apps zunehmend an Bedeutung Vor diesem Hintergrund erfasst die Studie 2019 erstmals Faumlhigkeiten in der Handhabung von Smartphones als Teilbereich der digitalen Kompetenz

Smartphone-Kompetenzen sind in der Bevoumllkerung vergleichsweise stark ausgepraumlgt Der Groszligteil der Bevoumllkerung geht vertraut und sicher mit dem Smart-phone um Drei Viertel koumlnnen Nachrichten verfassen oder Fotos machen und beides versenden Zwei Drittel koumlnnen Apps installieren sowie Updates durchfuumlhren Menschen mit einer formal niedrigen Bildung jedoch deutlich weniger (42 Prozent) Mobile Payment be-herrscht hingegen nur ein Drittel Die 14- bis 29-Jaumlhrigen beherrschen viele Smartphone-Anwendungen zu fast 90 Prozent Allerdings ist ihre Kompetenz im Bereich Daten-schutz und -sicherheit zum Teil niedriger ausgepraumlgt

Die Kompetenzniveaus bei Internetanwendungen sind sehr unterschiedlich Das Internet bietet ein sehr breites Spektrum an Anwendungen Dementsprechend hetero-gen fallen die Kompetenzen der deutschen Bevoumllkerung in diesem Teilbereich aus Drei Viertel der Befragten finden benoumltigte Informationen im Internet und nutzen dabei mehrheitlich auch unterschiedliche Quellen Eben-so vielen ist auch die Tatsache bewusst dass (vermeint-lich kostenlose) Dienste die hinterlegten Daten nutzen und an Dritte weitergeben Eine aktive Gestaltung in Form von eigenen Posts beherrscht etwa die Haumllfte der Bevoumllkerung

Ausbaufaumlhig sind die Aspekte Sicherheit und Souveraumlnitaumlt Zwar stellen zwei Drittel nur wenige persoumlnliche Daten ins Netz aber nur die Haumllfte traut sich zu serioumlse von unserioumlsen Nachrichten sicher zu unterscheiden Zudem verwendet weiterhin fast die Haumllfte der BuumlrgerInnen nur ein einziges Passwort

Die Kompetenz im Umgang mit Computern ist am geringsten ausgepraumlgt Klassische Computeranwendungen werden noch am ehesten beherrscht Fast Zwei Drittel koumlnnen Dateien von einem Geraumlt auf das andere uumlber-tragen Mit Office-Anwendungen kann nur rund die Haumllfte umgehen Anderen bei Computerangelegenheiten zu helfen oder spezifische Faumlhigkeiten wie Programmieren besitzen nur wenige in der Bevoumllkerung Insgesamt liegt die Computerkompetenz bei den Berufstaumltigen deutlich houmlher insbesondere bei Personen die im Rahmen einer Buumlrotaumltigkeit zwangslaumlufig Beruumlhrungspunkte mit Computern haben

Kompetenz bei digitalen Anwendungen

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AUF EINEN BLICK

Am weitesten verbreitet sind Kompetenzen im Bereich Smartphone Dazu zaumlhlen das Versenden eigener Fotos und Nachrichten sowie das Verwalten von Apps und Datenschutzeinstellungen

Personen mit niedrigem Bildungsniveau schneiden in allen Kompetenzbereichen ndash zum Teil stark ndash unterdurch-schnittlich ab (rote Linie)

Das houmlchste Kompetenzniveau liegt bei den 14- bis 29-Jaumlhrigen (gruumlne Linie) Sie schneiden uumlberall weit uumlber Bevoumllkerungs-schnitt ab mit Ausnahme von Sicherheitsthemen

Berufstaumltige (orangefarbene Linie) kennen sich uumlberdurch-schnittlich gut aus Bei Sicherheitsthemen liegen sie teilweise vor der jungen Gruppe der unter 30-Jaumlhrigen

Internetkompetenzen sind in der Bevoumllkerung mehrheitlich dthinsph oberhalb der 50 Prozent-Marke vorhanden Die breitgefaumlcherten Themen liegen allerdings auf ganz unterschiedlichen Kompetenz-niveaus ndash von der Nutzung sozia- ler Netzwerke bis hin zu Internet-recherchen und dem Bewusst-sein dass (kostenlose) Dienste persoumlnliche Daten weitergeben

Die Kompetenzen im Bereich klassischer Computer- Anwendungen und -bedienung (zthinspB Office Webanwendungen Programmieren) sind im Vergleich deutlich geringer aus gebildet Gerade in den technisch anspruchsvolleren Bereichen haben alle betrach-teten Gruppen geringe Kompetenzen

28

BEI BEINAHE ALLEN ASPEKTEN VERFUumlGT DIE JUNGE GENERATION (14 BIS 29 JAHRE) UumlBER EINE AUSGEPRAumlGTERE KOMPETENZ ALS DIE GESAMTBEVOumlLKERUNG

Gleiches gilt fuumlr Personen die aktiv im Berufsleben stehen Bei Personen mit formal niedriger Bildung sind saumlmtliche Kompetenzen am wenigsten vorhanden So ist beispielsweise fuumlr die Haumllfte der formal niedrig Gebildeten eine normale Internetrecherche (unter der Verwendung mehrerer Quellen) oder das Versenden von Nachrichten mit dem Smartphone keine Selbst-verstaumlndlichkeit Auch bei Datenuumlbertragung Office- Anwendungen dem Erkennen von Fake News oder dem kompetenten Umgang mit Datenschutzeinstellungen von Apps ist der Unterschied zwischen den Kompetenz-niveaus der niedrig Gebildeten einerseits und der Jungen oder Berufstaumltigen andererseits besonders groszlig

THOMAS LANGKABELNational Technology Officer Microsoft Deutschland GmbH

bdquoSind grundlegende Handhabungskom-petenz Datenschutzbewusstsein und Meinungsbildungsfaumlhigkeit abhaumlngig vom Bildungsniveau In diese Richtung deutet das durchweg niedrigere Kompetenz niveau der Befragten mit geringerer Bildung Der Aufbau dieser wesentlichen Digitalkompe-tenzen darf weder dem Zufall uumlberlassen bleiben noch kann das Elternhaus als alleiniger Vermittler dienen ndash vielmehr gehoumlrt er fruumlh in die Curricula schulischer Grundausbildungldquo

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Apps auf dem Smart-phone installieren

und Updates durch-fuumlhren

Office- Anwendungen

nutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

90

80

70

60

50

40

Anderen bei Computerproblemen

helfen

Webanwendungen gestalten

Inhalte in soziale Netzwerke einstellen

Mehrere Quellen bei der

Internetrecherche nutzenIch stelle nur

wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Serioumlse von unserioumlsen

Nachrichten im Internet unter-

scheiden

Ich verwende unter-schiedliche Passwoumlrter

fuumlr unteschiedliche Dienste

Werbeanzeigen erkennen

Per Smartphone bezahlen

Nachrichten per Smartphone ver-

senden

Datenschutzein-stellungen auf

dem Smartphone verwalten

Mit dem Smart-phone Fotos machen und versenden

50

63

7452

6265

74

5357

51

66

76

58

75

34

282113 minus6

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspNiedrige Bildungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp ensp14ndash29 Jahre

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Internetrecherchen durchfuumlhren

29DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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BITTE SAGEN SIE MIR OB SIE DIESEN BEGRIFF ERKLAumlREN KOumlNNEN ODER IN ETWA WISSEN WAS ER BEDEUTET

72

69

64

65

57

54

47

36

30

31

24

20

65

54

52

48

49

33

38

22

15

13

10

8

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Fake News

Kuumlnstliche Intelligenz

Shitstorm

Cloud

Elektronische Patientenakte

Algorithmus

Digitale Gesundheitsdienste

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Bots (Social Bots Chatbots)

Industrie 40

Internet der Dinge

Blockchain

Top2 (Kann ich erklaumlren Weiszlig in etwa was es bedeutet)68

61

58

57

52

43

42

29

22

21

17

14

14ndash29 Jahre 51thinsp 30ndash49 Jahre 64thinsp 50+ Jahre 47thinsp

Berufstaumltige 36thinsp Buumlrojob 47thinsp

Neu

Neu

Neu

Neu

+3

+9

+3

+3

30

Kenntnis und Verstaumlndnis von Begriffen

DER GROSSTEIL DER BUumlRGERINNEN KENNT VIELE DIGITALE FACHBEGRIFFE NICHT OBWOHL DIE AB-GEFRAGTEN BEGRIFFE EINE GROSSE THEMATISCHE SPANNBREITE ABDECKEN GIBT ES KEINEN BEGRIFF DEN MEHR ALS ZWEI DRITTEL KENNEN

Die deutsche Bevoumllkerung ist zuruumlckhaltend wenn es darum geht selbst einzuschaumltzen welche Begriffe aus der digitalen Welt sie erklaumlren kann oder von welchen sie die Bedeutung in etwa kennt Das Lagebild bleibt gegenuumlber 2018 weitgehend konstant mit nur leichten Steigerungen Bekannter als zuvor ist insbesondere der medial haumlufig verwendete Begriff der kuumlnstlichen Intelligenz (+9 Prozent-punkte) Aber auch mit Bots Internet der Dinge und Blockchain koumlnnen tendenziell mehr Befragte umgehen als letztes Jahr Neu aufgenommene Begriffe aus dem Social-Media-Umfeld (Fake News Shitstorm) kann die Mehrheit laut eigenen Angaben gut einordnen den ehertechnischen neuen Begriff Zwei-Faktor-Authentifizierung

hingegen weniger als ein Drittel Grundsaumltzlich verstehen weniger Menschen die eher technischen Begriffe Maumlnner fuumlhlen sich hier sicherer als Frauen Insgesamt ist nur ein Drittel der abgefragten Begriffe fuumlr die Mehrheit der Bevoumllkerung nachvollziehbar Damit sind viele oumlffentliche Diskurse rund um digitale Neuerungen Technologien und Trends fuumlr weite Teile der Bevoumllkerung nicht verstaumlndlich

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Das Wissen um Fachbegriffe ist Voraussetzung fuumlr eine fundierte konstruktive und demokratische Debatte und hilft die Chancen des digitalen Wandels besser nutzen zu koumlnnen und unbegruumlndete Vorbehalte ab-zubauen Medien Politik und andere Meinungsbildende sollten daher Fachbegriffe staumlrker erklaumlren und anhand konkreter Beispiele greifbar machen

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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68 57 4354 33 30

Falsch-Nachrichten die von beliebigen UrheberInnen im Internet als Wahrheiten verbreitet werden

hellip ist eine externe Infrastruktur die beispielsweise uumlber das Internet verfuumlgbar gemacht wird und zthinspB Speicherplatz Rechenleistung oder Anwendungssoftware als Dienst-leistung anbietet

eine eindeutige Folge von Anweisungen zur Loumlsung eines Problems

Nachrichten die gezielt im Internet verbreitet werden und gefaumlhrliche Viren enthalten

SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht

hellip bedeutet dass Gegenstaumlnde mittels Sensoren oder Software-systemen uumlber das Internet zu einer Wolke zusammengefasst werden und einheitlich gesteuert werden koumlnnen

eine Unterhaltung (Chat) mit einem technischen System

Falsch-Nachrichten die von etablierten Medien bewusst als Falschmeldungen zur politischen Beeinflussung ver-oumlffentlicht werden

hellip liegt vor wenn eine so groszlige Datenmenge gespeichert werden muss dass sie die Kapazitaumlten einer einzigen Festplatte uumlbersteigt

die Untersuchung einer Funktion auf deren geometrische Eigenschaften

11 17 10

2

1

4

3

1

2

WELCHE BESCHREIBUNG TRIFFT AUS IHRER SICHT AUF FOLGENDE BEGRIFFE AM BESTEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Eine Cloud hellip Ein Algorithmus ist hellipFake News sind hellip

NeuNeu

Top2 (Kann ich erklaumlren Weiszlig in etwa was es bedeutet)

31

Tatsaumlchliche Kenntnis von Begriffsdefinitionen

MAXIMAL DIE HAumlLFTE DER BEFRAGTEN WEISS TATSAumlCHLICH WAS DIE BEGRIFFE ALGORITHMUS CLOUD ODER FAKE NEWS GENAU BEDEUTEN

Bei Personen die angaben die Begriffe Algorithmus Cloud oder Fake News zu kennen oder erklaumlren zu koumlnnen wurde genauer nachgefragt Unter drei moumlglichen Bedeutungen sollten sie die richtige auswaumlhlen Bei weitem nicht alle waumlhlten dabei die richtige Begriffsde-finition Algorithmus und Cloud ordnete letztendlich nur ein Drittel korrekt zu Zwei Drittel glauben zu wissen was Fake News sind doch bei genauem Nachfragen wird deutlich Nur rund die Haumllfte der BuumlrgerInnen versteht

den Begriff tatsaumlchlich als Falsch-Nachrichten die belie-bige UrheberInnen im Internet als Wahrheiten verbreiten Elf Prozent verstehen unter Fake News gezielte Falsch-meldungen etablierter Medien Eine richtige Zuordnung ist bei Berufstaumltigen mit Buumlrojob unter 40-Jaumlhrigen Maumlnnern und Menschen mit hoher Bildung am groumlszligten

Es ist anzunehmen dass auch bei den uumlbrigen Begriffen zumindest Unschaumlrfen beim Verstaumlndnis herrschen Eine Einordnung der Begrifflichkeiten in den richtigen Kontext und damit ein fundiertes Verstaumlndnis entsprechender oumlffentlicher Diskurse ist damit nur einer Minderheit in Deutschland wirklich moumlglich

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Rest zu 100 Prozentthinsp=thinspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Einkauf von Waren oder Dienstleistungen

Medizinischer Bereich Gesundheitswesen

Produktion

Bildungswesen

Mobilitaumltsbereich

Oumlffentliche Verwaltung

Kommunikation im privaten Umfeld

Pflege

Freizeitgestaltung (Sport Hobbys Reisen etc)

Haumluslicher Alltag

WAS GLAUBEN SIE WIE SICH DIE FOLGENDEN LEBENSBEREICHE IN DEN NAumlCHSTEN 3ndash5 JAHREN DURCH DIE DIGITALISIERUNG VERAumlNDERN WERDEN

enspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabeemspemsp enspKaum bis gar nichtemspemsp enspWeniger starkemspemsp enspMittelemspemsp enspStarkemspemsp enspSehr starkTop2 (sehr starkthinspthinspstark)

2 5 19 42 29

2 4 21 43 26

2 4 24 43 22

2 5 25 37 25

2 7 29 39 18

3 14 29 31 18

10 15 33 27 9

10 21 35 21 8

10 21 37 20 7

2 4 20 42 27

Veraumlnderung

14ndash19 Jahre 85thinsp Niedrige Bildung 60thinsp

70+ Jahre 69thinsp Hohe Bildung 76thinsp

14ndash29 Jahre 67thinsp 30ndash49 Jahre 67thinsp 50+ Jahre 63thinsp Niedrige Bildung 61thinspHohe Bildung 73thinsp

32 DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

OFFENHEIT

DIE BUumlRGERINNEN ERWARTEN IN VIELEN LEBENSBEREICHEN STARKE VERAumlNDERUNGEN DURCH DIE DIGITALISIERUNG

Die Digitalisierung ist allgegenwaumlrtig und beeinflusst dadurch den Alltag der gesamten Gesellschaft Die meisten BuumlrgerInnen erwarten dass die Digitali sierung auch kuumlnftig in saumlmtliche Lebensbereiche hineinspielen wird ndash und begruumlszligen das Aus Sicht der Befragten gibt es kaum Aspekte die sich nicht bereits in drei bis fuumlnf Jahren stark durch die Digitalisierung veraumlndern werden Von den staumlrksten Veraumlnderungen gehen sie im Bereich Einkauf von Waren oder Dienstleistungen aus hier glau-ben uumlber 70 Prozent an eine starke bis sehr starke Ver-aumlnderung innerhalb von maximal fuumlnf Jahren Nur sieben Prozent denken dass sich in diesem Bereich wenig oder nichts aumlndern wird Ein aumlhnliches Ausmaszlig an Neuerungen erwartet die Bevoumllkerung in den Bereichen Medizin und Gesundheitswesen sowie bei Fertigungsprozessen in

der Produktion Weniger aber immer noch mehr als die Haumllfte gehen zudem von (sehr) starken Veraumlnderungen bei der Bildung sowie im Mobilitaumltsbereich und in der oumlffentlichen Verwaltung aus Vergleichsweise wenig Wandel erwarten die BuumlrgerInnen hingegen in der privaten Kommunikation der Pflege bei der Freizeit-gestaltung und im haumluslichen Alltag Hier vermutet zum Teil nur noch ein Drittel dass die Digitalisierung zeitnah deutliche Spuren hinterlassen wird Moumlglicherweise haumlngen diese geringen Werte damit zusammen dass Menschen sich generell gesamtgesellschaftliche Veraumln-derungen besser vorstellen koumlnnen als eine konkrete Veraumlnderung ihrer eigenen Ablaumlufe und Verhaltensmuster

Obwohl Maumlnner insgesamt von groumlszligeren Veraumlnderungen ausgehen als Frauen fallen die Unterschiede zumeist eher gering aus Alter und Bildung hingegen spielen bei der Einschaumltzung eine groumlszligere Rolle Dabei gilt Je houmlher das formale Bildungsniveau desto staumlrker wird

WIE BEWERTEN SIE DIE VON IHNEN ERWARTETE VERAumlNDERUNG

15

14

16

9

11

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20

21

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41

48

37

50

41

41

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33

20

Eher negativensp enspEher positiv

20

Bewertung

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Rest zu 100 Prozentthinsp=thinspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

WAS GLAUBEN SIE WIE SICH DIE FOLGENDEN LEBENSBEREICHE IN DEN NAumlCHSTEN 3ndash5 JAHREN DURCH DIE DIGITALISIERUNG VERAumlNDERN WERDEN

33DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

die kuumlnftige Veraumlnderung eines Lebensbereichs durch digitale Einfluumlsse eingeschaumltzt Mit den geringsten Veraumlnderungen rechnen dementsprechend Personen mit niedriger formaler Bildung aber auch die aumlltere Genera-tion ab 65 Jahren Das gilt fuumlr alle abgefragten Bereiche insbesondere fuumlr die Themen Mobilitaumlt Kommunikation (privat und mit Dienstleistern) Freizeitgestaltung und Bildung Nur im medizinischen Bereich erwarten die uumlber 70-Jaumlhrigen aumlhnlich starke Veraumlnderungen wie die Gesellschaft insgesamt was vermutlich mit den eigenen Erfahrungen in diesem Bereich zusammenhaumlngt

DIE MEHRHEIT HAT POSITIVE ERWARTUNGEN AN DIE VERAumlNDERUNGEN DURCH DIE DIGITALISIERUNG

Wenn es um die Bewertung der erwarteten Veraumlnderungen geht zeigt sich ein klares Bild Die BuumlrgerInnen beurteilen die erwarteten Veraumlnderungen generell eher positiv als negativ ndash das gilt fuumlr alle betrachteten Bereiche Mindes-tens ein Drittel der Befragten steht den Auswirkungen der Digitalisierung neutral gegenuumlber Dabei gilt Je mehr Veraumlnderungen die Menschen erwarten desto positiver ist ihre Einstellung dazu Werden hingegen geringe Ver-

aumlnderungen erwartet werden diese tendenziell negativer eingestuft Zudem haumlngt die Einschaumltzung wie stark die digitalisierungsbedingten Veraumlnderungen zukuumlnftig ausfallen werden vom aktuellen Digitalisierungsgrad der Befragten ab Je digitaler die Menschen heute sind umso staumlrkere Auswirkungen durch die Digitalisierung erwarten sie und umso positiver ist ihre Einstellung dazu

Am meisten begruumlszligen die BuumlrgerInnen Veraumlnderungen durch die Digitalisierung im Bereich Bildung dicht gefolgt vom Gesundheitswesen Skeptischer sind die Befragten in den Bereichen Pflege und private Kommunikation hier befuumlrchtet ein Fuumlnftel negative Entwicklungen Moumlglicherweise verbirgt sich dahinter die Sorge dass eine Zunahme an Digitalisierung zu einer Abnahme an Zwischenmenschlichkeit fuumlhrt

Viele berufliche Bereiche sind noch nicht so durchdigitali-siert wie andere (auch private) weswegen die meisten Menschen hier noch keine eigenen Erfahrungen sammeln und Unterstuumltzungspotenziale erkennen konnten Grund-saumltzlich steht die deutsche Bevoumllkerung dem Wandel durch die Digitalisierung jedoch positiv gegenuumlber die Akzeptanz der neuen Technologien entwickelt sich mit ihrer Nutzung

JUAN PEREA RODRIacuteGUEZMitglied der Geschaumlftsleitung Fujitsu Central Europe

bdquoIn vielen Lebensbereichen bietet die Digitalisierung einen hohen Komfort Es bestehen aber auch Aumlngste zthinspB vor Datenmissbrauch oder vor dem Wegfall von Arbeitsplaumltzen Ich sehe sowohl den Staat als auch Unternehmen in der Pflicht die BuumlrgerInnen besser uumlber die Chancen der Digitalisierung zu informieren Digitale Angebote sollten daruumlber hinaus auch staumlrker in der Verwaltung Anklang finden Akzeptanz und Mehrwert koumlnnen nur entstehen wenn Datenschutz -sou verauml-nitaumlt und eine konsequente Nutzerorien-tierung geschaffen werden Unter diesen Voraussetzungen kann die Offenheit gegen-uumlber der Digitalisierung verstaumlrkt werdenldquo

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Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifi zierte Abfrage in 2019

Ich glaube dass man in spaumltestens fuumlnf Jahren ohne das Internet kaum noch auskommen wird 76thinsp

Ohne Grundkenntnisse der Digitalisierung hat man heute kaum noch Chancen auf dem Arbeitsmarkt 76thinsp

Die Unternehmen sind sich eines verantwortungs-vollen Umgangs mit Daten bewusst 42thinsp

Die Dynamik und Komplexitaumlt der Digitalisierung uumlberfordern mich 37thinsp

Ich bin daran interessiert mein Wissen im Bereich Computer Internet und digitale Th emen auszubauen 50thinsp

Neu

Neu

Neu

+9

+5

+4

Die Kompetenz im Umgang mit den persoumlnlichen Gesundheitsdaten wird in digitalen Zeiten zunehmend wichtig jeder sollte sich damit auseinandersetzen 65thinsp

Es haumltte negative Auswirkungen auf das taumlgliche Leben wenn es das Internet und digitale Geraumlte morgen nicht mehr gaumlbe 46thinsp

Durch das Internetthinspthinspsoziale Medien kann ich mich leichter gesellschaft lich oder politisch einbringen bzw michin gleichgesinnten Gruppen vernetzen 40thinsp

14ndash19 Jahre 71thinsp

14ndash19 Jahre 86thinsp

14ndash19 Jahre 70thinsp

Neu

Deutsche Schulen vermitteln die benoumltigten Faumlhigkeiten im Umgang mit der Digitalisierung so dass die SchuumllerInnen im internationalen Vergleich gut mithalten koumlnnen 36thinsp

Hohe Bildung 31thinsp

Niedrige Bildung 50thinsp

34 DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

Einstellungen zum Internetund zur digitalen Welt

DIE ZUKUNFT IST DIGITAL ndash DIESER ANSICHT IST DIE MEHRHEIT DER DEUTSCHEN BEVOumlLKERUNG

Drei Viertel sind der Meinung dass man in fuumlnf Jahren ohne das Internet kaum noch auskommen wird Ebenso halten sie Grundkenntnisse in der Digitalisierung fuumlr eine notwendige Voraussetzung fuumlr Chancen auf dem Arbeits-markt Nur eine Minderheit von 36 Prozent ist dabei der Meinung dass Schulen fuumlr diese Anforderungen fi t machen und die noumltigen Faumlhigkeiten im Umgang mit der Digitalisierung vermitteln

Kompetenz im Umgang mit Daten insbesondere mit Gesundheitsdaten ist aus Sicht der meisten Befragten wichtig Zwei Drittel sind der Meinung dass sich jeder damit auseinandersetzen sollte Einen verantwortungs-vollen Umgang mit Daten traut den Unternehmen wenigerals die Haumllft e zu ndash hier gibt es jedoch eine starke Zu-nahme gegenuumlber dem Vorjahr moumlglicherweise durch das Inkraft treten der DSGVO

Auf der persoumlnlichen Ebene ist die Haumllft e der Bevoumllkerung daran interessiert ihr Wissen im Bereich Digitalisierung auszubauen Fuumlr fast ebenso viele wuumlrde sich ein Leben ohne Internet negativ auswirken Gerade fuumlr die Jugend-lichen hat das Internet dabei eine enorme Bedeutung Die 14- bis 19-Jaumlhrigen stimmen beiden Aussagen zu mindes-tens 70 Prozent zu Auch der Aspekt sich uumlber soziale Medien politisch oder gesellschaft lich einzubringen und zu vernetzen ist fuumlr diese Altersgruppe deutlich relevanter (70 Prozent) als fuumlr die Bevoumllkerung insgesamt (40 Prozent)Mehr als ein Drittel der Befragten fuumlhlt sich durch die Digi-talisierung uumlberfordert ndash das sind vier Prozentpunkte mehr als im Vorjahr Dies trifft vor allem auf aumlltere Menschen zu aber auch auf ein Fuumlnft el der 14- und 19-Jaumlhrigen sowie auf die Haumllft e der Menschen mit formal niedriger Bildung

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Begegnungsstaumltten mit Technologien zum Anfassen koumlnnen unbegruumlndete Beruumlhrungsaumlngste abbauen In oumlff entlichen Raumlumen (zthinspB Bibliotheken) sollten alle Generationen die Moumlglichkeit haben konkrete digitale Anwendungen kennenzulernen ndash von der Telemedizinbis zur VR-Brille So wird gesellschaft liche Kompetenz und Off enheit gefoumlrdert und mehr Menschen koumlnnen vom technologischen Wandel profi tieren

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9080706050403020100 100

ZUGANG total KOMPETENZ hochNUTZUNGSVERHALTEN sehr vielfaumlltigOFFENHEIT hoch

58

Digital Abseitsstehende Digital Mithaltende Digitale VorreiterInnen

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100

+3Digital-Index gesamt

35DIE DIGITALE GESELLSCHAFT

DIE DIGITALE GESELLSCHAFT

02

Leseerlaumluterung und Methodik

Der Digital-Index setzt sich aus den vier Subindizes Zugang Nutzungsverhalten Kompetenz und Off enheit zusammen und gibt den Digitalisierungsgrad der deut-schen Gesellschaft auf einer Skala von 0 bis 100 Punkten wieder Nach stetigem aber langsamem Zuwachs in den vergangenen Jahren steigt der Wert 2019 wiederum an und liegt nun um drei Punkte houmlher als im Vorjahr bei 58 Punkten (siehe Seite 10 fuumlr weitere Ausfuumlhrungen)

Je nach Houmlhe des Digitalisierungsgrades lassen sich drei Hauptgruppen identifi zieren Am unteren Ende der Skala befi nden sich mit einem Indexwert von maximal

40 Punkten die Digital Abseitsstehenden Sie koumlnnen mit den Entwicklungen der Digitalisierung nur schwer Schritt halten oder haben gar keine Beruumlhrungspunkte mit dem Internet Digital Mithaltende haben Indexwerte zwischen 41 und 70 Punkten bewegen sich mit einer gewissen Sicherheit aber auch Vorsicht im digitalen Umfeld und stehen vielen Aspekten der Digitalisierung tendenziell off en oder zumindest neutral gegenuumlber Digitale Vorreiter-Innen weisen neben einem vielfaumlltigen Nutzungsver-halten und ausgepraumlgter digitaler Kompetenz auch ein starkes Interesse an neuen Technologien auf ndash sie haben einen Indexwert uumlber 70 Punkten

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ANTEILE DER NUTZERTYPEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Abweichungen in Prozentpunkten

Zuga

ng u

nd K

ompe

tenz

(bdquoKouml

nnen

ldquo)

Nutzungsverhalten und Offenheit (bdquoWollenldquo)

OfflinerInnen

minus2

minus1

minus2minus2

minus1

+8

Minimal- OnlinerInnen

Konservative Gelegenheits nutzerInnen

Reflektierte Profis

Technik- EnthusiastInnen

Vorsichtige PragmatikerInnen

Progressive AnwenderInnen

5thinsp12thinsp

8thinsp

27thinsp

30thinsp

4thinsp

14thinsp

36 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT ZUSAMMENSETZUNG

Innerhalb dieser drei Segmente lassen sich sieben kon-krete Nutzertypen verorten Waumlhrend OfflinerInnen mit einem Indexwert von sechs Punkten vollstaumlndig analog leben bestimmen Technik-EnthusiastInnen mit einem Wert von 83 Punkten das andere Ende der Digitalisierungs- Skala Auf die Technik-EnthusiastInnen folgen mit einem ebenfalls sehr hohen Digitalisierungsgrad Progressive AnwenderInnen sowie Reflektierte Profis Zusammen gehoumlren sie zur Gruppe der Digitalen VorreiterInnen Gemeinsamkeiten sind die sehr hohe digitale Kompetenz ein junges Durchschnittsalter (zwischen 35 und 43 Jahren) eine uumlberdurchschnittlich umfangreiche Geraumltenutzung sowie ein vielfaumlltiger Einsatz sozialer Medien Sie unterscheiden sich voneinander beispielsweise in der Experimentierfreudigkeit hinsichtlich der genutzten

Gadgets oder der Nutzung von Authentifizierungsverfahren Technik-EnthusiastInnen springen gerne auf aktuelle Trends auf und nutzen Technologien wie VR-Brillen oder Wearables von allen Gruppen am meisten Die Progressiven AnwenderInnen legen hingegen mehr Wert auf organisa-torische Aspekte des Internets und nutzen Smart-Home- Anwendungen Online-Shopping und Instant-Messaging- Dienste am intensivsten von allen Work-Life-Balance und die Zukunfts faumlhigkeit des deutschen Ausbildungs-systems stellen aus ihrer Sicht groumlszligere Herausforderungen dar als bei den meisten anderen Befragten Reflektierte Profis bewegen sich vorsichtig im digitalen Umfeld und nutzen Technik uumlberwiegend privat Die digitalaffinste Gruppe der Digitalen VorreiterInnen stellt mittlerweile das groumlszligte Segmnet dar

ZUSAMMENSETZUNGder Digitalen Gesellschaft

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ANTEILE DER NUTZERTYPEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Abweichungen in Prozentpunkten

Digital Abseitsstehende

18thinsp (minus3)

Digital Mithaltende

38thinsp (minus4)

Digitale VorreiterInnen

44thinsp (+7)

37DIE DIGITALE GESELLSCHAFT ZUSAMMENSETZUNG

Die Digital Mithaltenden stellen mehr als ein Drittel der Bevoumllkerung dar Diesem Segment gehoumlren die Vorsichtigen PragmatikerInnen und die Konservativen GelegenheitsnutzerInnen an Erstere zeichnet eine staumlrkere Geraumlte- und Plattformnutzung aus ihr Verhalten im Netz ist dabei von Vorsicht gepraumlgt aber auch von Unsicherheit gerade bei einer souveraumlnen Bewertung von Beitraumlgen im Internet Konservative Gelegenheits-nutzerInnen beherrschen einfache Internetanwendungen haben sonst aber wenige Beruumlhrungspunkte mit der Digitalisierung insbesondere im beruflichen Umfeld

Im digitalen Abseits stehen Menschen die nur minimal oder gar nicht online sind Waumlhrend OfflinerInnen keinerlei Zugang zum Internet haben sind Minimal-OnlinerInnen

zwar mit einem Internetzugang ausgestattet finden sich aber nur schwer im digitalen Kosmos zurecht und vertreten eine ablehnende Position gegenuumlber zuneh-mender Digitalisierung

Nach wie vor sind die Konservativen Gelegenheitsnutzer-Innen die groumlszligte Gruppe in Deutschland dicht gefolgt von den Reflektierten Profis ndash der Gruppe mit dem staumlrksten Zuwachs Insgesamt laumlsst sich beobachten dass die weniger technikaffinen Segmente der Digital Abseitsstehenden und Mithaltenden an Groumlszlige verlieren und zwar zugunsten der technisch versierteren Digita-len VorreiterInnen Diese Entwicklung zeigt dass die deutsche Gesellschaft zunehmend souveraumln mit digitalen Herausforderungen umgehen kann

DR OLAF TIDELSKIChief Customer Officer Allianz Deutschland AG

bdquoDeutschland wird noch digitaler Durch die rasante Entwicklung hin zu den digitalen VorreiterInnen ist erstmals ein Groszligteil der Bevoumllkerung umfassend ndash beruflich wie privat ndash in der digitalen Welt angekommen Zugleich bleibt ungewiss wie sich die mani-festierte Gruppe der Digital Abseitsstehen-den in die digitale Gesellschaft integrieren laumlsst Dieses Spannungsfeld hat die Allianz schon fruumlh als unabwendbar verstanden und sieht daher die konsequente Ausrich-tung an den jeweiligen Beduumlrfnissen als den entscheidenden Wegweiser fuumlr eine lang - fristige Kundenbeziehung Der damit ver- bundene Anspruch ist es stets den Men-schen in den Mittelpunkt zu stellen und die digitale Zukunft gemeinsam zu gestaltenldquo

Basis Nutzertyp bdquoOffl inerInnenldquo (nthinsp=thinsp403) bdquoMinimal-OnlinerInnenldquo (nthinsp=thinsp84) bdquoKonservative GelegenheitsnutzerInnenldquo (nthinsp=thinsp578) bdquoVorsichtige PragmatikerInnenldquo (nthinsp=thinsp161) bdquoRefl ektierte Profi sldquo (nthinsp=thinsp467) bdquoProgressive AnwenderInnenldquo (nthinsp=thinsp235) bdquoTechnik-EnthusiastInnenldquo (nthinsp=thinsp91) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

HH-NEKthinsp= Haushalts-Nettoeinkommen

Offl inerInnen

Digital-Index

Oslash 71 Jahre

67thinsp Frauen

71thinsp Haupt-thinspVolksschul -abschluss

80thinsp Oslash Monatliches HH-NEK ltthinsp2500thinspeuro

6 +2

Oslash 60 Jahre

51thinsp Maumlnner38thinsp Haupt-thinspVolksschul abschluss

56thinsp Oslash Monatliches HH-NEK ltthinsp2500thinspeuro

31+1

Minimal-OnlinerInnen

Oslash 55 Jahre

59thinsp Frauen

47thinsp Mittlere Reifethinsp Realschulabschluss

43thinsp Oslash Monatliches HH-NEK 2000ndash3500thinspeuro

57+1Konservative

GelegenheitsnutzerInnen

38 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

bdquoINTERNET ndash NUR WO ES MIR NUumlTZTldquo

Konservative GelegenheitsnutzerInnen sind Mitte 50 eher weib-lich und haben ein mittleres Bildungs- und Einkommensniveau nur ein kleiner Teil geht einer Buumlrotaumltigkeit nach Acht von zehn gehen per Smartphone online Sie nutzen ihre Geraumlte uumlber-wiegend privat informieren sich im Internet und tauschen Fotos aus Sie sind aktiv bei WhatsApp andere soziale Netzwerke nutzen sie houmlchtsens passiv und gehen sparsam mit ihren Daten um Sie erwarten weniger Veraumlnde rungen einzelner Lebens-bereiche durch die Digitalisierung als die Gesamtbevoumllkerung Diese Veraumlnderungen lassen sie auf sich zukommen und nehmen die wenigen Aspekte an die aus ihrer Sicht Nutzen stift en

bdquoONLINE SEIN HEISST FUumlR MICH GOOGELNldquo

Minimal-OnlinerInnen sind im Schnitt 60 Jahre alt haumlufi g RentnerInnen wohnen eher in Kleinstaumldten oder Stadtrand-regionen und sind formal niedrig bis mittel gebildet Der Anteil an Frauen und Maumlnnern ist ausgeglichen Mehr als die Haumllft e besitzt ein Smartphone oder Tablet sie nutzen das Internet nur selektiv vor allem Suchmaschinen ab und zu Messenger-Dienste Sie sind oft von der Dynamik und Komplexi taumlt der Digitalisierung uumlberfordert und stoszligen bei der Nutzung von Anwendungen schnell an Grenzen An einem Wissensausbau sind sie kaum interessiert Entwicklungen in verschiedenen Lebens bereichen durch die Digitalisierung stehen die Minimal-OnlinerInnen von allen Gruppen am negativsten gegenuumlber

bdquoINTERNET ndash WOZUldquo

Offl inerInnen sind meist weiblich bereits im Rentenalter und haben eine niedrige formale Bildung Auszliger dem einfachen Handy besitzen sie so gut wie keine digitalen Geraumlte wenige verfuumlgen uumlber ein Smartphone Funktionen wie das Versenden von SMS stellen sie vor groszlige Herausforderungen Begriff e der Digitalisierung koumlnnen sie nicht einordnen das Internet spielt in ihrem Leben nach wie vor keine Rolle und weckt auch kein Interesse Es wird als zu kompliziert empfunden gegenuumlber Veraumlnderungen aufgrund der Digitalisierung sind Offl inerInnen insgesamt negativ eingestellt Auswirkungen der Digitalisierung auf verschiedene Lebensbereiche koumlnnen sie oft nicht bewerten

NUTZERTYPENim Uumlberblick

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Basis Nutzertyp bdquoOffl inerInnenldquo (nthinsp=thinsp403) bdquoMinimal-OnlinerInnenldquo (nthinsp=thinsp84) bdquoKonservative GelegenheitsnutzerInnenldquo (nthinsp=thinsp578) bdquoVorsichtige PragmatikerInnenldquo (nthinsp=thinsp161) bdquoRefl ektierte Profi sldquo (nthinsp=thinsp467) bdquoProgressive AnwenderInnenldquo (nthinsp=thinsp235) bdquoTechnik-EnthusiastInnenldquo (nthinsp=thinsp91) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

Oslash 42 Jahre

50thinsp Frauen

42thinsp Mittlere Reifethinsp Realschul-abschluss

44thinsp Oslash Monatliches HH-NEK 2000ndash3500thinspeuro

62minus1

Vorsichtige PragmatikerInnen

Oslash 43 Jahre

55thinsp Maumlnner

43thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

77+1

Refl ektierte Profi s

Oslash 35 Jahre

60thinsp Maumlnner

53thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

37thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro80

Progressive AnwenderInnen

Oslash 36 Jahre

70thinsp Maumlnner

38thinsp (Fach-)Hoch-schulabschluss

83 +1

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

Technik-EnthusiastInnen

39DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

bdquoANALOG ndash WAS IST DASldquo

Technik-EnthusiastInnen sind jung urban mehrheitlich maumlnnlich und oft qualifi zierte Schreibtisch-Angestellte mit hohem Ein-kommen Im Schnitt nutzen sie vier bis fuumlnf Geraumlte darunter auch weniger verbreitete wie Wearables und VR-Headsets Soziale Medien verwenden sie weit uumlberdurchschnittlich berufl iche Netz-werke aber eher passiv Sie regeln viele Lebensbereiche digital und nutzen zahlreiche Online-Dienstleistungen Das Internet ist fuumlr sie essenzieller Alltagsbestandteil berufl iche Chancen sehen sie eng mit Digitalkompetenzen verknuumlpft Sie sind im Durchschnitt etwa elf Stunden pro Tag online etwa zur Haumllft e privat Uumlber 50 Prozent moumlchten kuumlnft ig oumlft er offl ine sein ndash mehr als jede andere Gruppe

bdquoIN DER DIGITALEN WELT BIN ICH ZU HAUSE ndash AUF SERIOumlSE ARTldquo

Progressive AnwenderInnen sind die juumlngste Gruppe eher maumlnn-lich gut gebildet berufstaumltig oder SchuumllerInnenthinspthinspStudentInnenDie Haumllft e besitzt vier oder mehr Geraumlte sie greifen eher zu Smart-Home-Anwendungen als zu Gadgets Soziale Medien nutzen sie uumlberdurchschnittlich vor allem berufl iche Netzwerke Sie nutzen viele Online-Dienstleistungen wie Liefer- oder CarsharingdiensteBei der Identifi zierung im Netz setzen sie gerne auch auf anspruchs-vollere technische Methoden Internet und Digitalisierung allgemein sind fuumlr sie sehr wichtig und sie wollen ihr Wissen stetig ausbauen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung Bei den Th emen Work-Life-Balance Fachkraumlft emangel und dem deutschen (Aus)Bildungssystem sind in ihren Augen die Herausforderungen uumlberdurchschnittlich groszlig

bdquoSMART JA ndash ABER OHNE SPIELEREIENldquo

Refl ektierte Profi s sind im Schnitt Mitte 40 verdienen gut undhaben eine mittlere bis hohe Bildung Sie nutzen technische Geraumlte uumlberdurchschnittlich besonders E-Book-Reader Die meis-ten Dienste und Geraumlte nutzen sie uumlberwiegend privat buchen haumlufi g Reisen und Hotels online Sie sind off en gegenuumlber digita-len Neuerungen und haben uumlberdurchschnittliche Kenntnisse und Kompetenzen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen groumlszligere Veraumlnderungen und stehen diesen meist positiv gegenuumlber So sind sie beispielsweise off en gegenuumlber Telemedizin legen allerdings besonders groszligen Wert auf Datenschutz Die Zukunft s-faumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungssystems betrachten sie als groumlszligte berufl iche Herausforderung der Zukunft

bdquoMEINEN DIGITALEN FUSSABDRUCK BESTIMME ICH SELBSTldquo

Vorsichtige PragmatikerInnen sind Anfang 40 ArbeiterInnen oder Angestellte und leben oft in der Groszligstadt Sie nutzen PCs Laptops Smartphones und insbesondere Wearables uumlberdurch-schnittlich Tablets jedoch seltener Ihre Kompetenzen liegen vor allem im Bereich der Basis-Anwendungen wie Recherchen Computerspielen oder dem Austausch von Fotos Im Internet wollen sie moumlglichst wenige Spuren hinterlassen machen oumlft er Falschangaben und sind weniger aktiv in sozialen Netzwerken Sie nutzen das Internet sehr dosiert und fuumlhlen sich oft unsicher was die Einordnung von Nachrichten oder Sicherheitseinstellungen angeht Sie haben kaum Interesse ihr digitales Wissen auszubauen und erwarten unterdurchschnittlich starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung auszliger im Bereich der Kommunikation

ALTER73 14ndash29 Jahre69 30ndash49 Jahre59 +3 50ndash64 Jahre35 +5 65+ Jahre

BESCHAumlFTIGUNG46 +3 Nichtberufstaumltige 67 Berufstaumltige73 Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

BILDUNG40 +5 Niedrige Bildung62 +5 Mittlere Bildung71 Hohe Bildung

GESCHLECHT54 +3 Frauen63 Maumlnner

HAUSHALTS-NETTOEINKOMMEN46 +6 Unter 1000 Euro42 +4 1000 bis unter 2000 Euro56 +5 2000 bis unter 3000 Euro68 3000 Euro und mehr

EINWOHNERZAHL58 +5 Land (ltthinsp20000 EW)57 Kleine Staumldte (bis 100000 EW)62 +4 Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)58 Groszligstaumldte (ab 500000 EW)

HAUSHALTSGROumlSSE48 +5 1 Person53 2 Personen69 +4 3 Personen71 +4 4 Personen und mehr

NUTZERTYPEN6 OfflinerInnen31 Minimal-OnlinerInnen57 Konservative GelegenheitsnutzerInnen62 Vorsichtige PragmatikerInnen 77 Reflektierte Profis80 Progressive AnwenderInnen83 Technik-EnthusiastInnen

Indexwert

40 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

In nahezu allen gesellschaftlichen Gruppen steigt der Indexwert im Vergleich zum Vorjahr Tendenziell haben dabei die Gruppen mit einem niedrigen Ausgangswert houmlhere Zuwaumlchse Am staumlrksten ist der Anstieg bei Personen mit einem Haushalts-Nettoeinkommen von weniger als 1000 Euro Am auffaumllligsten ist die digitale Spaltung zwischen den Altersgruppen Je aumllter desto geringer der Digitalisierungsgrad Der Abstand ver kleinert sich jedoch da die aumllteren Generationen staumlrkere Zuwaumlchse verzeichnen Auch die Bildung bleibt ein zentraler Faktor Es gilt Je houmlher die formale Bildung desto houmlher der Digitalisierungsgrad Das zeigt sich insbesondere anhand eines houmlheren Zugangs und groumlszligerer digitaler Kompetenz

Geschlechterspezifische Unterschiede sind ebenfalls wei-terhin erkennbar Maumlnner sind digitalaffiner und gehen im Durchschnitt kompetenter mit Herausforderungen der Digitalisierung um als Frauen Bei Nichtberufstaumltigen nimmt der Digitalisierungsgrad erstmals seit vier Jahren spuumlrbar zu Ein starker Zuwachs an Digitalisierung zeigt sich aktuell auch bei Ein-Personen-Haushalten die auf-grund von mangelnden Synergieeffekten und Wissen-stransfers (beispielsweise von jung zu alt) einen unter-durchschnittlichen Digital-Index aufweisen Menschen in mittelgroszligen Staumldten sind nun die digitalaffinste Gruppe innerhalb der Regionen und haben die Groszligstaumldter uumlberholt Insgesamt geht das digitale Stadt-Land-Gefaumllle zuruumlck der Digitalisierungsgrad von BewohnerInnen der laumlndlichen Gegenden steigt um fuumlnf Punkte und erreicht damit das Niveau der uumlbrigen Regionen

DIGITALISIERUNGSGRADim Uumlberblick

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

10 20 30 40 50 70 80 90

+5

+5

+4

+4

+4

+3

+3

+5

Hohe Bildung

Niedrige Bildung

1000 bis unter 2000 Euro

65+ Jahre

4 und mehr Personen-Haushalt

3000 Euro und mehr

1 Personen-Haushalt

OfflinerInnen

Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

58

Kleine Staumldte (bis 100000 EW)

Frauen

Technik- EnthusiastInnen

14ndash29 Jahre

Maumlnner

Digital-Index Deutschland gesamt

Digital Abseitsstehende Digital Mithaltende Digitale VorreiterInnen

63

35

54

73

83

6

40

73

Nichtberufstaumltige46

71

71

68

62

48

42

57Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)

41DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

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INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

36thinsp Bei manchen Appssozia-len Medien muss man

vertreten sein um keine berufl ichenthinspprivaten Nachteile zu erleiden

Digitale VorreiterInnen 49thinsp

Top2 (Stimme voll und ganz zu Stimme eher zu)

62thinsp Sobald ich einmal einem Online-Anbieter persoumlnliche

Daten uumlbertragen habe habe ich keinerlei Kontrolle mehr daruumlber wo und von wem sie verwendet werden

Refl ektierte Profi s 79thinsp

42

DR IRINA ECKARDTSales Director Public Sector KPMG AG

bdquoFuumlr Online-Anbieter und Behoumlrden gilt gleichermaszligen dass die NutzerInnen Vertrauen in die Anwendung und die Sicher heit ihrer Daten haben muumlssen Dies setzt voraus dass vorab nachvollziehbare Informa tionen uumlber Zugriff srechte den Umgang mit bereitgestellten bzw aus-getauschten Daten und Datensicherheit verfuumlgbar gemacht werden Subjektives Sicherheitsgefuumlhl laumlsst sich nur durch digi-tale Bildung und entsprechende Aufk laumlrung foumlrdern So kann eine breite Akzeptanzdigitaler Angebote erreicht werdenldquo

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

03

Die Durchdringung saumlmtlicher Lebensbereiche durch die Digitalisierung hat zur Folge dass die meisten Menschen parallel zu ihrer analogen Identitaumlt auch (mindestens) einedigitale Identitaumlt haben Digitale Identitaumlt beinhaltet zwei Ebenen Einerseits die Authentisierung realer Personen durch Benutzername Passwort oder biometrische Daten andererseits die Selbstdarstellung also die Art und Weisewie sich Menschen online praumlsentieren Die Handhabung dieser verschiedenen Dimensionen digitaler Identitaumlten wirft Fragen bezuumlglich digitaler Selbstbestimmtheit und

Datenschutz auf Jeder Einzelne muss fuumlr sich bewerten und entscheiden Wie (umfangreich) praumlsentiere ich mich im Netz Muss oder moumlchte ich online sichtbar sein Sind soziale Medien fuumlr mich eine persoumlnliche Bereiche-rung oder fuumlhle ich mich durch mein gesellschaft liches Umfeld zur Nutzung getrieben

DIGITALE SELBST-BESTIMMTHEIT

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

28thinsp Ich habe schon einmal bewusst falsche Angaben

im Internet gemacht um nicht meine wirklichen Daten preiszugeben

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

Minimal-OnlinerInnen 18thinsp

41thinsp Ich erkenne wenn jemand (zthinspB per E-Mail etc) an

meine Daten gelangen moumlchte um damit Missbrauch zu treiben

Technik-EnthusiastInnen 63thinsp

Progressive AnwenderInnen 32thinsp

18thinsp Dadurch wie ich michin sozia len Netzwerken

praumlsentiere nehme ich mich auch selbst anders wahr

43DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

VIELE BEFRAGTE DENKEN DASS SIE KAUM KONTROLLE UumlBER IHRE DATEN HABEN

Die Mehrheit der Bevoumllkerung empfi ndet eine gewisse Ohnmacht was die Hoheit uumlber ihre Daten im Netz an-belangt Fast zwei Drittel sind der Meinung die Kontrolle uumlber ihre Daten zu verlieren sobald sie sie an Online-AnbieterInnen uumlbertragen Ein gutes Viertel hat daher schon einmal bewusst falsche Angaben gemacht um weniger Ruumlckschluumlsse auf die reale Identitaumlt zu ermoumlg-lichen Verbreitet ist das vor allem unter den Technik- EnthusiastInnen aber auch etwa bei der Haumllft e der Progressiven AnwenderInnen und den unter 30-Jaumlhrigen

Nur 41 Prozent der Befragten glauben erkennen zu koumln-nen wenn jemand missbraumluchlich an ihre Daten gelangen moumlchte etwa per Phishing-Mails Hier fuumlhlen sich vor allem die weniger digitalaffi nen NutzerInnen unsicher

Uumlber ein Drittel der deutschen Bevoumllkerung fi ndet dass man gewisse Apps braucht oder in sozialen Medien vertreten sein muss um keine berufl ichen oder privaten Nachteile zu erleiden ndash innerhalb der Gruppe der DigitalenVorreiterInnen sowie in der Generation der unter 30-Jaumlhrigen sogar etwa die Haumllft e Die Art und Weise der

Selbstdarstellung im Netz kann sich auch auf die Eigen-wahrnehmung auswirken Jeder Fuumlnft e nimmt sich selbst durch die Praumlsentation in sozialen Netzwerken anders wahr Diese Form der Ruumlckkopplung ist wiede-rum bei den juumlngsten Befragten und bei den digitalaf-fi nen Gruppen am staumlrksten ausgepraumlgt Jeder dritte Progres sive AnwenderIn nimmt die eigene Persoumlnlichkeit aufgrund des Internets veraumlndert wahr

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Das Internet ermoumlglicht zusaumltzliche und neue Moumlglich-keiten der Selbstdarstellung und verstaumlrkt diese insgesamt Daraus resultieren sowohl negative als auch positive Eff ekte Es kann zu zusaumltzlichem Druck fuumlhren bietet aber auch die Moumlglichkeit sich mit Gleichgesinnten zu ver-netzen oder Unterstuumltzung zu erhalten die vielleicht im unmittelbaren Umfeld fehlt Die Ergebnisse zeigen Likes und digitale Praumlsenz gehoumlren zur Lebensrealitaumlt vor allem junger und digitalaffi ner Menschen Statt sie fernhalten zu wollen ist eine deutlich bessere Vorbereitung auf die digitalisierte Welt die zielfuumlhrende Strategie Digitalkom-petenzen sind heute nicht nur fuumlr die berufl iche Zukunft relevant sie gehoumlren zum Ruumlstzeug fuumlr den Alltag

Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit

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WELCHE DER FOLGENDEN VERFAHREN ZUR AUTHENTIFIZIERUNG IM INTERNET NUTZEN SIE GENERELLthinsp WENN SIE FREI WAumlHLEN KOumlNNTEN WELCHE DIESER VERFAHREN WUumlRDEN SIE AM LIEBSTEN NUTZEN

Benutzername und Passwort

PINthinspthinspTAN-Verfahren

Bestaumltigungslink per E-Mail

E-Mail-Account oder Account eines sozialen Netzwerks

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Digitaler Fingerabdruck

GesichtserkennungthinspthinspFace-ID

Digitaler Personalausweis

Token

Iris-Scan

16 3

23

24

28

29

50

54

54

22

48

80

54

50

39

24

17

8

7

4

2

17

17

17

18

17

17

18

18

18

04

6

10

16

30

16

21

22

56

33

Bekanntheit und Nutzung Keine Angabethinspthinsp Offline

Kenne ich nutze es aber nicht Nutze ichKenne ich nicht

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

44 DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Genutzte und gewuumlnschte Identifikationsverfahren

1 Vgl auch eGovernment Monitor 2019 S 24thinspthinsp25

BENUTZERNAME UND PASSWORT BLEIBEN DAS BESTIMMENDE VERFAHREN ZUR IDENTIFIKATION

80 Prozent der OnlinerInnen identifizieren sich im Netz mit Benutzername und Passwort etwa die Haumllfte nutzt auszligerdem PINTAN-Verfahren oder verwendet einen Bestaumltigungslink per E-Mail Biometrische Verfahren wie Fingerabdruck Face-ID und Iris-Scan sind zwar (fast) einer Mehrheit bekannt jedoch (noch) relativ wenig im Ein-satz Am meisten verbreitet davon ist der digitale Finger-abdruck der beispielsweise zum Entsperren des Displays fuumlr einige Smartphone-NutzerInnen zur Routine gehoumlrt

Etwa ein Drittel der Digitalen VorreiterInnen verwendet ihn Eine automatische Gesichtserkennung nutzen weniger als zehn Prozent selbst von den besonders digital affinen Nutzertypen setzt sie maximal jeder Vierte ein Die Nutzung dieser Verfahren erfordert den Zugang zu bestimmten technischen Geraumlten auf die nicht jeder zugreifen kann Eine Authentifizierung uumlber den digitalen Personalausweis ist rund der Haumllfte der Befragten bekannt doch nur sieben Prozent nutzen sie Auch hier ist passende Hardware notwendig1 Verfahren wie Zwei-Faktor- Authentifizierung oder Security-Token spielen in der Gesellschaft eine untergeordnete Rolle

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PRAumlFERIERTE VERFAHREN

GENUTZTE VERFAHREN

22

36

44

70

23 25

12 14

4 7

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

80

5450

39

2417

8 7 4 2

45DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

MEIST WOLLEN DIE BEFRAGTEN DIE BEKANNTEN VERFAHREN AUCH AM LIEBSTEN EINSETZEN

Je haumlufiger ein Verfahren zur Authentifizierung bereits genutzt wird desto haumlufiger ist es auch das Wunsch- Verfahren der Menschen Das gilt fuumlr alle Nutzertypen auch die versierteren Digitalen VorreiterInnen Die praumlfe-rierten Identifikationsverfahren zeigen nahezu das gleiche Ranking wie die tatsaumlchlich eingesetzten nur auf einem etwas niedrigeren Niveau Bei manchen Methoden ist der Wunsch nach einer vermehrten Nutzung jedoch groumlszliger als das Ausmaszlig der aktuellen Nutzung das gilt insbesondere fuumlr die biometrischen Verfahren und die eID-Funktion des

Personalausweises Die biometrischen Verfahren uumlberzeu-gen vermutlich aufgrund ihrer Sicherheit und einfachen Handhabung wenn die Anfangsanschaffungen erst einmal getaumltigt sind Die eID-Funktion des Personalausweises hat vor allem unter den beiden digitalaffinsten Gruppen Potenzial Fast 30 Prozent moumlchten sie gerne einsetzen

Bei vielen Verfahren haben die NutzerInnen jedoch keinen Einfluss auf die Art der Authentifizierung sie ist ihnen vielmehr durch die Betreiber der Dienste vorge-geben Insbesondere Bestaumltigungslinks per E-Mail oder E-Mail-thinspthinsp Social-Media-Accounts als Authentifizierung sind weniger gewuumlnscht als sie aktuell im Einsatz sind

Krankenkassen

NutzerInnen

Politik

VERANTWORTUNG ZUR AUFKLAumlRUNG

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Ausfuumlhrlicher Fragetetext Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten-akte wuumlrde flaumlchendeckend fuumlr alle Versicherten eingefuumlhrt Diese wuumlrde alle Informationen wie Medikamente Arztbesuche und Befunde enthalten Die Datenhoheit haumltten die Patienten die entscheiden koumlnnen wem sie die Daten freigeben Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie am ehesten zu wenn Sie an die Aufklaumlrung zu diesem Thema denken

Weiszlig nichtthinspthinsp Keine Angabe

Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten akte (ePA)

mit Informationen zu Medikamenten Arztbesuchen und Befunden

wuumlrde eingefuumlhrt Wer ist fuumlr die Aufklaumlrung zu diesem Thema

verantwortlich

44thinsp

13thinsp

37thinsp

14ndash29 Jahre 38thinsp 30ndash49 Jahre 50thinsp Niedrige Bildung 38thinspHohe Bildung 49thinsp

14ndash29 Jahre 42thinsp30ndash49 Jahre 35thinsp50+ Jahre 36thinsp Berufstaumltige 41thinspNichtberufstaumltige 31thinsp

14ndash29 Jahre 16thinsp 30ndash49 Jahre 12thinsp 50+ Jahre 13thinsp

6thinsp

46

Im Januar 2021 wird die elektronische Patientenakte eingefuumlhrt in der alle relevanten Informationen wie Befunde Medikationsplaumlne oder Behandlungsberichte gespeichert sind Die Hoheit uumlber diese Daten obliegt den Patient Innen die entscheiden koumlnnen wer Zugang zu welcher Information bekommt Gerade wenn es um die Gesundheit geht ist das Beduumlrfnis nach Sicherheit und Datenhoheit groszlig Die meisten BuumlrgerInnen sehen vor allem die Krankenkasse in der Pflicht ausreichend uumlber

Funktion und Handhabung der elektronischen Patienten-akte zu informieren Nur eine Minderheit von 13 Prozent sieht die Hauptverantwortung bei den Nutzer Innen bzw PatientInnen selbst Mehr als ein Drittel findet dass die Politik hier vorrangig zustaumlndig ist und sicher-stellen muss dass alle BuumlrgerInnen uumlber Chancen und Risiken im Umgang mit ihren Gesundheitsdaten aufgeklaumlrt sind Vor allem die junge Generation unter 30 Jahren schaut auf die Politik 42 Prozent sehen sie in der Hauptverantwortung

Gerade die weniger digitalaffinen Gruppen ndash und dement-sprechend vor allem die aumllteren Generationen ndash zeigen sich unsicher und unwissend bei der elektronischen Patientenakte Von den OfflinerInnen koumlnnen nur 17 Prozent den Begriff elektronische Patientenakte uumlberhaupt ein-ordnen Sie brauchen verstaumlndliche Informationen um einen moumlglichen persoumlnlichen Nutzen zu erkennen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Elektronische Patientenakte

DR REGINA VETTERSLeiterin der BARMERi ndash der Digitaleinheit der Barmer

bdquoDie elektronische Patientenakte eroumlffnet neue Moumlglichkeiten fuumlr die Versorgung und das Gesundheitsmanagement jeder und jedes Einzelnen Versicherte koumlnnen zukuumlnftig ihre Daten an einem Ort buumlndeln und sie mit ihren AumlrztInnen teilen Dafuumlr wird die Kompetenz im Umgang mit den eigenen Gesundheitsdaten immer wichtiger Versicherte ebenso wie AumlrztInnen er warten von uns als Krankenkasse zurecht dass wir Orientierung zu den Mehrwerten der elek-tronischen Patientenakte bieten und Fragen rund um Themen wie zthinspB Datensicherheit und Nutzung beantworten Nur so koumlnnen wir eine hohe Akzeptanz erreichenldquo

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AnbieterInnen eines Dienstes

Die NutzerInnen eines Dienstes

Die Politik durch entsprechende Gesetze

UMGANG MIT PERSOumlNLICHEN DATEN

50thinsp Sichere Daten sind mir extrem wichtig daher nehme

ich den Aufwand auf mich und uumlberlege mir unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiere die Anti-Virensoftware und aumlndere meine Passwoumlrter regelmaumlszligig

29thinsp Der Schutz meiner Daten zthinspB mit sichereren oder

unter schiedlichen Passwoumlrtern oder aktueller Anti-Virensoftware geht bei mir im Alltag meistens unter

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Weiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Wer ist Ihrer Meinung nach fuumlr einen ver ant wortungs -

vollen Umgang mit persoumlnlichen Daten hauptsaumlchlich

verantwortlich

34thinsp

43thinsp

19thinsp

SELBSTBESTIMMTER UMGANG

Frauen 43thinsp Niedrige Bildung 34thinspBuumlrojob 67thinsp

14ndash29 Jahre 37thinsp30ndash49 Jahre 36thinsp50+ Jahre 22thinsp

OfflinerInnen 32thinsp

4thinsp

47

Die Sicherheit ihrer Daten ist den Menschen in Deutsch-land ein wichtiges Anliegen Das zeigt der hohe Anteil derer die den Aufwand auf sich nehmen sie effektiv zu schuumltzen Etwa die Haumllfte verwendet unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiert die Anti-Virensoftware und aumlndert Passwoumlrter regelmaumlszligig 29 Prozent geben selbstkritisch an dass sie ihre Daten besser schuumltzen sollten als sie dies aktuell tun Bei den unter 30-Jaumlhrigen sind es sogar fast 40 Prozent bei denen die Schutz-maszlignahmen im Alltag meist untergehen Gerade diese Altersgruppe nutzt das Netz intensiv mit vielen digitalen Anwendungen wodurch das persoumlnliche Sicherheits-risiko steigen kann

Dass ein verantwortungsbewusster Umgang mit den eigenen Daten hauptsaumlchlich im eigenen Handeln liegt sehen 43 Prozent der Befragten Die Mehrheit wuumlnscht sich mehr Verantwortlichkeit seitens der AnbieterInnen oder durch entsprechende Gesetze Hier spiegelt sich eine gewisse Ohnmacht der Einzelnen im Internet wider sowie die stark verbreitete Meinung dass die Nutzer-Innen nach Datenweitergabe keine Kontrolle mehr uumlber die eigenen Daten haben Dementsprechend sieht sich die deutsche Bevoumllkerung zwar selbst in der Pflicht durch Datensparsamkeit und Schutzmaszlignahmen ihren Beitrag zu einem verantwortungsvollen Umgang mit ihren Daten zu leisten Anderseits muss aus Sicht der Mehrheit aber an anderer Stelle angesetzt werden um wirkungsvolle Schutzmechanismen zu etablieren naumlmlich vor allem bei den Unternehmen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Verantwortung und selbstbestimmter Umgang mit persoumlnlichen Daten

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48

DAVID VON THIENENTeamleader Employer Benefi t Solutions CHG-MERIDIAN AG

bdquoDie digitalisierte Arbeitswelt erfordert auf allen Seiten neues Denken und neue Faumlhigkeiten Unternehmen muumlssen dabei neben dem technischen Enablement der MitarbeiterInnen vor allem eine digitale Arbeitskultur integrieren Denn mit der richtigen Digitalisierungsstrategie profi tieren Unternehmen neben einem Wettbewerbs-vorteil im sbquoWar for Talentslsquo auch von houmlherer Mitarbeitermotivation und Effi zienzldquo

DIGITALES ARBEITEN

DIGITALESARBEITEN

04

Digitalkompetenz Berufstaumltiger

DIE ARBEITSWELT MACHT FIT FUumlR DIGITALE HERAUSFORDERUNGEN

Die Digitalisierung hat laumlngst fast alle Lebensbereiche erfasst das gilt insbesondere fuumlr das berufl iche Umfeld Selbst bei Taumltigkeiten ohne konkreten Bezug zur Digitali sierung fallen haumlufi g Verwaltungs- oder Abrech-nungstaumltigkeiten an die nur mittels PC undoder Internet erledigt werden koumlnnen Daher gehoumlren zumindest Basisfaumlhigkeiten im Umgang mit digitalen Technologien fuumlr viele zum berufl ichen Alltag Dementsprechendverfuumlgen Berufstaumltige in Deutschland in allen betrach-teten Kompetenzbereichen (Computer- Internet- und Smartphone-Anwendungen) uumlber ausgepraumlgtere Faumlhigkeiten als die Gesamtbevoumllkerung Personen mit Schreibtischtaumltigkeiten sind wiederum kompetenter als die Berufstaumltigen insgesamt Besonders versiert sind sie im Umgang mit Offi ce-Anwendungen sowie bei Sicher-heitsthemen Auch junge Berufstaumltige zwischen 14 und 29 Jahren sind in fast allen Bereichen kompetenter als die Berufstaumltigen allgemein vor allem bei Faumlhigkeiten im Umgang mit Smartphones Bei Sicherheitsthemen sowie der Datensparsamkeit ist ihr Vorsprung gegenuumlber dem Durchschnitt allerdings deutlich geringer bzw uumlberhaupt nicht vorhanden

Bei der Betrachtung der Faumlhigkeiten Berufstaumltiger imVergleich zur Gesamtbevoumllkerung muss bedacht werden dass die aumllteren und wenig digitalaffi nen Jahrgaumlnge in der Regel nicht zu den Berufstaumltigen zaumlhlen und letztere daher generell uumlber einen houmlheren Digitalisierungsgrad verfuumlgen Der Zusammenhang zwischen Berufstaumltigkeit und Digitalisierungsgrad laumlsst sich aber sicherlich nicht durch das Alter allein erklaumlren denn aumlltere Berufstaumltige sind digital kompetenter als die gleiche Altersgruppe ohne berufl iche Aktivitaumlt

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in berufl icher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Angaben in Prozent

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp Berufstaumltige mit Buumlrojobemspemsp Berufstaumltige 14ndash29 Jahre

90

80

70

60

50

40Office-

Anwendungennutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

Internetrecherchen durchfuumlhren

Webanwendungen gestalten

Mehrere Quellen bei der Internet-recherche nutzen

Ich stelle nur wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Sicherheits-einstellungen

vornehmen

Antiviren-software nutzen und regelmaumlszligig

aktualisieren

Sicherheitskopien auf dem Smartphone

anlegen und auf ein neues Geraumlt

uumlbertragenDatenschutz-

einstellungen auf dem Smartphone

verwalten

1757

75

85

74

7584

62

70

66

79

69 54

26

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Ich verwende unterschiedliche Passwoumlrter fuumlr

unterschiedliche Dienste

Apps auf dem Smartphone

installieren und Updates durch-

fuumlhren

49DIGITALES ARBEITEN

PROGRAMMIERKENNTNISSE SIND AUCH IM ARBEITSKONTEXT EINE AUSNAHME

Es gibt auch Bereiche in denen sich die Kompetenzen der verschiedenen Berufstaumltigengruppen kaum vonein-ander und auch nicht von denen der Gesamtbevoumllkerung unterscheiden Dies gilt insbesondere bei spezifi schen Faumlhigkeiten wie Programmieren oder dem Gestalten von Webanwendungen Eine Programmiersprache beherrscht in jeder Gruppe nur ein sehr geringer Anteil von etwa

15 Prozent ndash auch beim Nachwuchs ist das Program-mieren nicht staumlrker verbreitet Lediglich von den Berufs taumltigen mit Buumlrojob kann etwa ein Viertel pro-grammieren Gleiches gilt fuumlr das Gestalten von Weban-wendungen jedoch auf geringfuumlgig houmlherem Niveau Ein weiteres Gebiet auf dem sich die Kompetenzen der einzelnen Untergruppen kaum unterscheiden ist die Internetrecherche Diese beherrschen alle Befragten in aumlhnlichem Ausmaszlig auf durchgaumlngig hohem Niveau

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NUTZEN SIE BEI IHRER DERZEITIGEN TAumlTIGKEIT TELEARBEIT HOMEOFFICE ODER MOBILES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Abweichungen in Prozentpunkten thinspMehrfachnennungen moumlglich

Ja

Nein

60thinsp

30thinsp

4thinsp

15thinsp

4thinsp

Das ist in unserem Unternehmen nicht moumlglich

Das ist in meinem Beruf nicht moumlglich

Habe daran kein Interesse moumlchte das nicht

Andere Gruumlnde

Keine Angabe

davon

+5

ndash11

15thinsp

84thinspTop2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

45thinsp

Zeitlich und raumlum-lich flexibles Arbeiten traumlgt zur Steigerung meiner Lebensqualitaumlt bei

1thinsp Keine Angabe

Buumlrojob 30thinsp

50

BIRGIT WINTERMANNProject Manager Bertelsmann Stiftung

bdquoMobiles Arbeiten ist fuumlr Unternehmen und MitarbeiterInnen rechtlich wesentlich leichter umsetzbar als die Voraussetzungen fuumlr ein fest installiertes Homeoffice zu erfuumlllen ndash dies ist vielen Unternehmen nicht bewusst Viele Menschen koumlnnen diese Voraussetzungen bei sich zu Hause auch gar nicht schaffen Dies fuumlhrt wiede-rum zu einer (unbeabsichtigten) Ungleich-behandlung der MitarbeiterInnen Eine gesetzliche Vereinfachung fuumlr die Rahmen-bedingungen von mobilem Arbeiten und insbesondere Homeoffice waumlre daher fuumlr alle Beteiligten wuumlnschenswertldquo

DIGITALES ARBEITEN

MOBILES ARBEITEN VON ZU HAUSE ODER UNTERWEGS AUS IST NUR FUumlR WENIGE ALLTAG

Unter mobilem Arbeiten versteht die Studie sowohl die Arbeit an einem fest eingerichteten Telearbeitsplatz als auch die Arbeit von zu Hause oder von einem anderen Ort aus der nicht das Buumlro im Unternehmen ist Die Fragestellung haumllt offen ob dies dauerhaft oder zeitweise stattfindet und ist damit weit gefasst Dieser Definition folgend arbeitet nicht einmal jeder fuumlnfte Berufstaumltige in Deutschland mobil Damit transformiert die Digitalisie-rung die oumlrtliche Ausfuumlhrung von Arbeit vergleichsweise wenig Das verstaumlrkte Maszlig an digitalen Faumlhigkeiten von Berufstaumltigen fuumlhrt nur selten zu groumlszligeren Freiheits-graden in der Ausuumlbung der beruflichen Taumltigkeit Dabei ist fast die Haumllfte der Berufstaumltigen der Meinung dass

zeitlich und raumlumlich flexibles Arbeiten zu einer Steige-rung der Lebensqualitaumlt beitrage Nicht einmal 20 Prozent nutzen dies aber bis dato Am ehesten bietet sich flexibles Arbeiten beim Ausuumlben von Buumlrotaumltigkeiten an hier arbeitet ein knappes Drittel mobil das sind genauso viele wie im Vorjahr

Haupthinderungsgrund sind und bleiben dabei die ausgeuumlbten Taumltigkeiten selbst Fast zwei Drittel der Berufstaumltigen geben an dass mobiles Arbeiten in ihrem Beruf nicht moumlglich sei Ein knappes Drittel sagt dass ihr Unternehmen kein mobiles Arbeiten ermoumlgliche Dies umfasst sowohl inhaltliche wie technische Huumlrden aber auch unternehmenskulturell bedingte Nur eine Minder-heit von aktuell 15 Prozent hat laut eigenen Angaben kein Interesse an flexiblem Arbeiten

Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten

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5141

23820 6

221021 4

53 33

261726 13

16513 7

91210 13

333 4

334130 50

Basis Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob (nthinsp=thinsp386) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspAchtung geringe Fallzahl

WELCHE DER SYSTEME GERAumlTE UND MEDIEN WERDEN IHNEN VON IHREM ARBEITGEBER (UNENTGELTLICH) ZUR VERFUumlGUNG GESTELLT

LaptopthinspthinspNotebook

Smartphone

Videokonferenzdienst

FernzugangthinspthinspVPN fuumlr Telearbeit Homeoffice oder mobiles Arbeiten

Kollaborationstools zthinspB eine gemein-same Plattform wie Office 365 zthinspB fuumlr gemeinsames Arbeiten in Dokumenten

Tablet-PC

Keine der genannten kann aber private Endgeraumlte in die Firmen-

struktur einbinden (BYOD)

Nichts davon

46

16

16

-3

ndash3

ndash3

22

11

TeilzeitVollzeitBerufstaumltige mit Buumlrojob MaumlnnerFrauen

10

3

37

51

DEUTSCHLAND IST NOCH WEIT VON EINER UMFAS-SENDEN AUSSTATTUNG MIT MOBILEN ARBEITS-GERAumlTEN DURCH DIE ARBEITGEBENDEN ENTFERNT

Mobiles Arbeiten setzt eine entsprechende Infrastruktur an Geraumlten und Zugaumlngen voraus die die ArbeitgeberInnen zur Verfuumlgung stellen muumlssen Das am haumlufigsten bereit-gestellte Arbeitsmittel fuumlr Buumlrobeschaumlftigte ist mit weitem Abstand der Laptop mit 46 Prozent An zweiter Stelle folgt das Smartphone mit gut 20 Prozent Fuumlr die meisten Be-schaumlftigten mit Buumlrojob spielen Zugangsmoumlglichkeiten per VPN Videokonferenz oder Kollaborationstools kaum eine Rolle sie erreichen maximal 16 Prozent

Zudem zeigt sich dass in Vollzeit arbeitende Maumlnner mit Buumlrotaumltigkeit deutlich haumlufiger mit mobilen Geraumlten aus-gestattet sind und Zugang zu digitalen Anwendungen wie Videokonferenzsystemen erhalten als Frauen in der glei-chen Situation Insgesamt ist die Ausstattung bei Vollzeit-

beschaumlftigten wesentlich houmlher als bei den Teilzeitbeschaumlf-tigten Weniger als ein Drittel der Vollzeitbeschaumlftigten (30 Prozent) gibt an uumlber keine Geraumlte oder Kollaborations- Tools zu verfuumlgen bei den Teilzeitbeschaumlftigten mit houmlherem Frauenanteil ist es die Haumllfte (50 Prozent)

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Frauen und Maumlnner sowie Voll- und Teilzeitbeschaumlftigte sollten gleiche Chancen haben von mobilem Arbeiten also raumlumlicher und zeitlicher Flexibilitaumlt zu profitieren Das koumlnnen Arbeitgebende durch die richtige Ausstattung foumlrdern Dazu ist es notwendig die geschlechtergerechte Ausstattung mit mobilen Geraumlten zu evaluieren und die Kriterien der Vergabe zu hinterfragen Digitale Geraumlte wie Laptop und Smartphone sollten normales Arbeitswerkzeug sein kein Statussymbol fuumlr bestimmte Positionen im Job

DIGITALES ARBEITEN

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Positiver Einfluss der Digitalisierung

Negativer Einfluss der Digitalisierung

Groumlszligere Herausforderung

Geringere Herausforderung

Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben

Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)

Bildungssystems

Wegfallen von BerufenthinspthinspTaumltigkeiten

Zunehmende Internationalisierung Zunehmende

Automatisierung

Lebenslanges Lernen

Sich veraumlndernde Aufgaben

Einf

luss

der

Dig

italis

ieru

ng

Berufliche Herausforderungen in der Zukunft

52

Digitalisierung umfasst im Berufsleben weit mehr Aspekte als Digitalkompetenzen oder die Moumlglichkeit zu flexiblem Arbeiten Vielmehr stellt sich vielen die Frage welche volkswirtschaftlichen Auswirkungen sie mit sich bringt Inwieweit wird die Digitalisierung einzelne Taumltigkeiten veraumlndern oder gar uumlberfluumlssig machen loumlst sie einen strukturellen Wandel bei BerufenthinspthinspBranchen aus oder verstaumlrkt ihn zumindest Welche standardisierten Taumltig keiten wird sie vereinfachen oder ersetzen und damit Raum fuumlr anspruchsvollere Taumltigkeiten schaffen

Die groumlszligte zukuumlnftige berufliche Herausforderung besteht aus Sicht der deutschen Bevoumllkerung im Fachkraumlftemangel dicht gefolgt vom Verlust von Arbeitsplaumltzen Damit eng zusammenhaumlngend folgt an naumlchster Stelle ein Wegfall von Berufen und Taumltigkeiten nahezu gleichauf mit der Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungs-systems Etwas geringer bewerten die Menschen die Herausforderungen im Zusammenhang mit zunehmender Automatisierung Im Vergleich zu diesen Themen werden die Aspekte Internationali sierung Work-Life-Balance

Berufliche Herausforde rungen der Zukunft

DIGITALES ARBEITEN

Die Grafik stellt dar wie sich die deutschen BuumlrgerInnen die zukuumlnftigen Herausforderungen im Arbeitsleben vorstellen Entlang der horizontalen Achse sind die Themenfelder nach dem Ausmaszlig der erwarteten kuumlnftigen Herausfor derung sortiert Die vertikale Achse erfasst den Einfluss den die Menschen der Digitalisierung im Zusammenhang mit den erwar teten Heraus-forderungen beimessen

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Fachkraumlftemangel

Verlust von Arbeitsplaumltzen

LESEBEISPIEL Als groumlszligte berufliche Herausforderung der Zukunft sehen die Befragten den Fach- kraumlftemangel Der Ein-fluss der Digitalisierung darauf ist gering (leicht negative Tendenz)

53DIGITALES ARBEITEN

lebenslanges Lernen sowie sich veraumlndernde Aufgaben als geringe kuumlnftige berufliche Herausforderungen eingestuft Es scheint so als naumlhmen die Menschen diejenigen Themen als weniger bedrohlich wahr die sie selbst beeinflussen und steuern koumlnnen Abstraktere Herausfor-derungen hingegen mit geringerer eigener Einflussmoumlg-lichkeit wie beispielsweise der Fachkraumlftemangel oder der Wegfall ganzer Berufsbilder erscheinen umso groumlszliger

Bei allen Aspekten unterhalb der horizontalen Achse hat die Digitalisierung aus Sicht der Menschen einen negativen Einfluss bei Themen in der oberen Haumllfte schreiben sie ihr eine positive Rolle zu Auffallend ist dass die Digitalisierung aus Befragtensicht mehr Chancen (positiver Einfluss) mit sich bringt als Risiken (negativer Einfluss) Bei zwei der drei wichtigsten Themen dem

Verlust von Arbeitsplaumltzen und dem Wegfall von Berufen spielt die Digitalisierung aus ihrer Sicht jedoch eine beachtliche negative Rolle Die groumlszligte Herausforderung den Fachkraumlftemangel sehen die BuumlrgerInnen weit gehend losgeloumlst von generellen Digitalisierungsentwicklungen Den groumlszligten positiven Einfluss erwarten sie beim lebens-langen Lernen und beim deutschen (Aus-)Bildungssystem hier setzen sie positive Erwartungen in die Digitalisierung Abgeschwaumlcht gilt das auch fuumlr zunehmende Automati-sierungs- und Internationalisierungstendenzen sowie fuumlr die individuell steuerbaren Aspekte der Vereinbarkeit von Beruf und Privat leben und des Wandels der beruflichen Anforderungen Auch hier wird von der Digitalisierung tendenziell ein positiver Beitrag erwartet

JUumlNGERE UND BESSER AUSGEBILDETE SEHEN MEHR CHANCEN IN DER DIGITALISIERUNG

Beim Ausmaszlig der beruflichen Herausforderungen der Zukunft herrscht in der Gesamtbevoumllkerung weitgehend Einigkeit Allerdings sind Unterschiede in der Einschaumltzung insbesondere zwischen den Altersgruppen und Bildungs-graden erkennbar Fuumlr BuumlrgerInnen mit niedriger formaler Bildung ist der Verlust von Arbeitsplaumltzen oder der Wegfall von Taumltigkeiten deutlich relevanter als fuumlr die Allgemein-heit anderseits sehen sie die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben weniger kritisch Insgesamt schreiben Juumlngere und Menschen mit mittlerer oder hoher Bildung der Digitalisierung bei den meisten Aspekten einen houmlheren positiven bzw einen geringeren negativen Einfluss zu Die Juumlngeren blicken vor allem beim lebenslangen Lernen optimistischer in die Zukunft als die Gesamtbevoumllkerung dafuumlr sehen sie den Fachkraumlftemangel kritischer

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Viele Menschen sehen den digitalen Fortschritt hinsichtlich Sicherheit und Zukunftsfaumlhigkeit von Arbeitsplaumltzen und ganzer Berufsfelder mit Sorge Dieser kann man begegnen indem Politik und Medien sachlich die Zusammenhaumlnge erklaumlren oder indem Arbeitgeber konkrete Entwicklungspfade fuumlr Berufsbilder und Taumltigkeiten aufzeigen sowie Fort-bildungs- und Umschulungsangebote bereitstellen Der Angst vor dem Unbekannten begegnet man am besten mit besserer Aufklaumlrung und konkreten Angeboten

31thinsp Weiterbildung findet bei uns im Unternehmen

inzwischen auch digital statt also zthinspB uumlber Lernvideos im Internet etc 68thinsp Beruflicher Erfolg

setzt voraus dass man mit den Entwicklungen der Digitalisierung mithalten kann

44thinsp Aus meiner Sicht bringt die Digitalisierung

mehr positive Veraumlnderungen in das Berufsleben als negative

enspVoraussetzungen durch ArbeitgeberInnenemspemsp enspPersoumlnliche Einstellungen und Wuumlnsche der Berufstaumltigen

35thinsp In meinem Unternehmen werden wir ausreichend

geschult um mit digitalen Technologien kompetent umzugehen

33thinsp Mein Arbeitgeber foumlrdert die Vereinbarkeit von

Beruf und Privatleben

78thinsp Beruflicher Erfolg setzt lebenslanges

Lernen voraus

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

ndash6

Neu

69thinsp Die Digitalisierung sollte im Studium

und der beruflichen Ausbil-dung staumlrker eingesetzt und vermittelt werden

49thinsp Ich habe Interesse daran moderne und

digitale Technologien oder Arbeitsfor-men bei meiner Arbeit einzusetzen

43thinsp Durch die Digitalisierung haben sich meine Arbeits -

ablaumlufe bereits spuumlrbar veraumlndert

39thinsp In der Digita lisierung sehe ich Chancen fuumlr

neue Job ent wicklungen in meinem Arbeitsumfeld

Buumlrojob 43thinsp

Buumlrojob 76thinsp

Buumlrojob 78thinsp

Buumlrojob 51thinsp

Buumlrojob 50thinsp

Buumlrojob 58thinsp

44thinsp Ich glaube dass sich mein Beruf

durch die Digitalisierung in den naumlchsten fuumlnf Jahren spuumlrbar veraumlndern wird

Buumlrojob 58thinsp

Buumlrojob 66thinsp

Buumlrojob 49thinsp

Buumlrojob 41thinsp

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

54

Einstellungen zum digitalen Arbeiten

DIGITALES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

37thinsp Die Digitalisierung setzt mich in meinem

Beruf einem dauerhaften Lern- und Anpasssungsdruck aus

Buumlrojob 50thinsp

25thinsp Ich glaube dass die Leute von zuhause aus

(zthinspB im Homeoffice) eher weniger arbeiten als im Buumlro

Neu

33thinsp Dadurch dass ich mir meine Arbeit

zeitlich und raumlumlich flexibel einteilen kann verbessert sich die Qualitaumlt meiner Arbeit

Buumlrojob 46thinsp

Buumlrojob 23thinsp

55

CORINNA VOGTHead of Talent Learning amp Recruiting Human Resources ING Deutschland

bdquoBerufsbilder veraumlndern sich durch die Digitalisierung maszliggeblich Um beruflich erfolgreich zu sein ist lebenslanges Lernen wichtig Unternehmen brauchen neue unkonventionelle Initiativen die die MitarbeiterInnen auf diesem Weg sinnvoll begleiten Bei der ING qualifizieren wir beispielsweise mit dem Programm Smart Movers sbquoverstecktelsquo interne Talente fuumlr offene Stellen im IT-Bereich und geben ab 2020 jedem jaumlhrlich ein Weiterbildungs-budget zur individuellen Nutzungldquo

DIGITALE ARBEITSWELT CHANCEN VERSUS ANPASSUNGSDRUCK

Die Arbeitswelt ist einem stetigen Wandel unterworfen eine einmalige Ausbildung reicht mittlerweile kaum noch aus um mit dem erworbenen Wissen ein komplettes Berufsleben zu bestreiten Dieser Tatsache ist sich die Mehrheit der Berufstaumltigen bewusst 78 Prozent gehen davon aus dass beruflicher Erfolg lebenslanges Lernen voraussetzt Fast ebenso viele sehen dabei einen Zusam-menhang mit der Digitalisierung und meinen dass man fuumlr beruflichen Erfolg mit den Entwicklungen der Digita-lisierung mithalten koumlnnen muss Eine groszlige Mehrheit sieht daher die Notwendigkeit die Digitalisierung staumlrker im Studium und in der beruflichen Ausbildung zu vermitteln

Was die eigene Bereitschaft zum Lernen und zur Anpas-sung an Veraumlnderungen angeht sind die Berufstaumltigen uneins Etwa die Haumllfte hat Interesse an modernen Arbeitsformen und digitalen Technologien in ihrer Arbeit und 44 Prozent bewerten Veraumlnderungen in der Arbeits-welt durch die Digitalisierung eher positiv In etwa gleich viele haben solche Veraumlnderungen bereits selbst erlebt bzw denken dass digitale Themen in den naumlchsten fuumlnf Jahren ihren Job veraumlndern werden Jeweils knapp 40 Prozent sehen in der beruflichen Digitalisierung einerseits neue Jobchancen andererseits fuumlhlen sie sich zunehmend unter Druck gesetzt

UNTERNEHMEN TRAGEN NICHT AUSREICHEND ZUR DIGITALEN BILDUNG IHRER MITARBEITENDEN BEI

Um den digitalen Anforderungen adaumlquat zu begegnen braucht es Maszlignahmen seitens der Unternehmen zur Befaumlhigung der eigenen MitarbeiterInnen Aber nur ein Drittel der Beschaumlftigten gibt an systematische Unter-stuumltzung seitens ihres Unternehmens fuumlr den kompeten-ten Umgang mit diesen veraumlnderten Bedingungen durch die Digitalisierung zu erhalten Und bei ebenso wenigen setzen die Arbeitgebenden Digitalisierung direkt zur Schulung der Belegschaft ein Nur 31 Prozent erhalten ihre Weiterbildung in Form von Lernvideos etc

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

ArbeitgeberInnen sollten verstaumlrkt die Weiterbildung und Motivation zum lebenslangen Lernen als definiertes Ziel einer Strategie der bdquodigitalen Unternehmensverantwortungldquo (Corporate Digital Responsibility) machen Unternehmen koumlnnen so die Herausforderungen einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt gemeinsam mit den Mitarbeite-rInnen meistern Dazu braucht es systematische und in-dividualisierte Maszlignahmen um insbesondere die weniger digital affinen MitarbeiterInnen zu erreichen

DIGITALES ARBEITEN

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Glauben Sie dass sich die Notwendigkeit zum lebenslangen Lernen durch die Digitalisierung

verstaumlrkt hat

14ndash29 Jahre 87thinsp 30ndash49 Jahre 92thinsp 50+ Jahre 92thinsp

Niedrige Bildung 89thinspHohe Bildung 92thinspBuumlrojob 94thinsp

SIE HABEN ANGEGEBEN DASS BERUFLICHER ERFOLG LEBENSLANGES LERNEN VORAUSSETZT EMPFINDEN SIE ALS BERUFSTAumlTIGE(R) DAS EHER ALS PRIVILEG ODER EHER ALS BELASTUNG

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung mit Zustimmung (Top2) bei bdquoBeruflicher Erfolg setzt lebenslanges Lernen vorausldquo (nthinsp=thinsp776) Angaben in Prozent

Ist eher ein Privileg

Ist eher eine Belastung

68

27

Ja 91

7850+ Jahre 34thinspNiedrige Bildung 40thinspBeruflicher Erfolg

setzt lebenslanges Lernen voraus

davon

Buumlrojob 74thinsp

davon

davon

56

Spaltung vorbeugen Dabei empfindet die uumlberwiegende Mehrheit der Berufstaumltigen zumindest die Moumlglichkeit zu lebenslangem Lernen eher als Privileg denn als Belastung Gerade Personen mit einer Buumlrotaumltigkeit und wiederum die juumlngste Generation der ArbeitnehmerInnen vertritt verstaumlrkt diese Meinung Dagegen finden formal niedrig Gebildete und aumlltere Berufstaumltige kontinuierliches Lernen uumlberdurch-schnittlich ndash aber nicht mehrheitlich ndash belastend

Lebenslanges Lernen

DIGITALES ARBEITEN

Die schnelle Entwicklung bei neuen Anwendungen Produkten und Einsatzgebieten digitaler Technologien fordert von den Beschaumlftigten einen staumlndigen Prozess der Auseinandersetzung und der individuellen Meinungs- und Positionsfindung um die Digitalisierung sowohl privat als auch beruflich positiv zu nutzen Lebenslanges Lernen ist im 21 Jahrhundert daher der Schluumlssel zu einer selbstbestimmten Gesellschaft und kann einer digitalen

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BRAumlUCHTEN SIE IN IHREM ARBEITSUMFELD MEHR DIGITALES WISSEN UND FAumlHIGKEITEN ALS SIE IM MOMENT BESITZENthinspWORAN LIEGT ES IHRER MEINUNG NACH DASS SIE NICHT UumlBER EIN AUSREICHENDES DIGITALISIERUNGS-WISSEN VERFUumlGEN

Keine Angabe 2thinsp

hellip an mir (muumlsste mehr Eigeninitiative ergreifen)

hellip an meinem Arbeitgeber (bietet keinen Weg zur Wissensaneignung an)

62thinsp

41thinsp

Maumlnner 37thinsp Frauen 46thinsp Buumlrojob 48thinsp

Dass ich uumlber kein ausreichendes

Wissen verfuumlge liegt hellip

Maumlnner 64thinsp Frauen 58thinsp Buumlrojob 57thinsp

Eher ja

Eher nein

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) thinspMehrfachnennungen moumlglich

26thinspMaumlnner 69thinspFrauen 76thinspNiedrige Bildung 85thinsp

72thinsp

57

ANEIGNUNG DIGITALES WISSEN IM ARBEITSUMFELD

Lebenslanges Lernen gehoumlrt zu den zentralen Faktoren fuumlr beruflichen Erfolg die Notwendigkeit dazu steigt durch die Digitalisierung Die Faumlhigkeit mit den Entwick-lungen der Digitalisierung Schritt zu halten ist aus Sicht der Beschaumlftigten ebenfalls mit beruflichem Erfolg ver-knuumlpft die Befaumlhigung seitens der Unternehmen findet dabei nicht flaumlchendeckend statt Dennoch fuumlhlen sich fast drei Viertel der Berufstaumltigen den aktuellen digitalen Anforderungen gewachsen und sind der Meinung kein zusaumltzliches digitales Wissen in ihrem Arbeitsumfeld zu benoumltigen Diese Aussage machen uumlberdurchschnittlich oft Berufstaumltige mit geringerem Digitalisierungsgrad das trifft auf Beschaumlftigte mit formal niedriger Bildung zu aber auch auf Aumlltere und Frauen Diese Einschaumltzung spiegelt den aktuellen Status quo im beruflichen Alltag wider der auch im Kontext der jeweiligen Taumltigkeiten zu sehen ist Gerade vor dem Hintergrund eines niedrigeren Digitalisierungsniveaus kann diese Selbsteinschaumltzung truumlgerisch sein Moumlglicherweise koumlnnen viele Beschaumlftigte

kuumlnftige Anforderungen an digitale Fertigkeiten nicht adaumlquat einschaumltzen womit sie dem Risiko ausgesetzt sind den Anschluss an die Anspruumlche der digitalisier-ten Berufswelt zu verlieren und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu schmaumllern

JE KOMPETENTER DIE BERUFSTAumlTIGEN SIND UMSO EHER SEHEN SIE DEN BEDARF IHR WISSEN ZUSAumlTZLICH ZU ERWEITERN

Besonders Berufstaumltige mit uumlberdurchschnittlichen Kenntnissen der Digitalisierung erkennen bei sich selbst einen houmlheren Bedarf dieses Wissen weiter auszubauen Eine Mehrheit davon sieht tendenziell eher sich selbst in der Pflicht als die ArbeitgeberInnen Im Umkehrschluss ist zu vermuten dass der Bedarf an mehr digitalem Wissen auch in der Gruppe derjenigen houmlher liegt die denken dass ihr Wissen ausreicht Hier koumlnnen ArbeitgeberInnen ansetzen und Impulse fuumlr mehr Basiswissen geben

DIGITALES ARBEITEN

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14ndash29 Jahre 40thinsp Niedrige Bildung 21thinsp Buumlrojob 42thinsp

WIE SCHAumlTZEN SIE DIE AKTUELLE UND KUumlNFTIGE BE- BZW ENTLASTUNG IN IHREM BERUF DURCH DIE DIGITALISIERUNG EIN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Angaben in Prozent

thinsp Ausfuumlhrlicher Fragetetext Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie eher zu Durch die Digitalisierung spuumlre ich tendenziell eine Entlastung bei meiner aktuellen beruflichen Taumltigkeit oder durch die Digitalisierung muss ich zusaumltzlich zu meinem fachlichen Wissen weitere Kenntnisse erlernen das empfinde ich eher als Belastungthinsp Glauben Sie dass die Digitalisierung in Ihrem Beruf in den naumlchsten 10 Jahren eher zu einer Entlastung oder Belastung fuumlhren wird

14ndash29 Jahre 32thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50+ Jahre 18thinsp

MORGENDigitalisierung in den naumlchsten zehn Jahren im eigenen Beruf

HEUTEDigitalisierung bei aktueller beruflicher Taumltigkeit

22 43 20

31 49 17

Entlastung Weder noch BelastungEinschaumltzung

58

DIGITALISIERUNG IM BERUF DER ASPEKT DER ENTLASTUNG UumlBERWIEGT VOR ALLEM ZUKUumlNFTIG

Die Digitalisierung kann im Beruf Entlastung oder auch Belastung bedeuten ndash manchmal auch beides gleichzeitig Doch welche Seite uumlberwiegt aus Sicht der Befragten Und wie schaumltzen sie die Entwicklung in den naumlchsten zehn Jahren ein

Hier gehen die Meinungen auseinander Zu etwa gleichen Teilen spuumlren die ArbeitnehmerInnen in Deutschland aktuell positive wie negative Effekte im beruflichen Umfeld durch digitale Technologien Vor allem die juumlngeren Arbeit-nehmerInnen nehmen die Entlastung staumlrker wahr als die aumllteren Der mit Abstand groumlszligte Anteil der Beschaumlftigten

vertritt aber eine neutrale Haltung gegenuumlber der Digitalisierung aus ihrer Sicht wiegen die Vorteile die Nachteile in etwa auf

Zwar vermuten mehr Beschaumlftigte (49 Prozent) dass sich Be- und Entlastung durch die Digitalisierung in ihrem Beruf in den naumlchsten zehn Jahren die Waage halten werden als das heute der Fall ist Gleichzeitig steigt aber auch der Anteil derer die positive Tendenzen erwarten Die kuumlnftig erwartete Entlastung liegt damit deutlich houmlher als die aktuell gefuumlhlte Und umgekehrt gehen weniger Menschen von einer groumlszligeren kuumlnftigen Belastung aus als sie sie heute empfinden Berufstaumltige mit niedriger formaler Bildung sind dabei etwas negativer eingestellt Personen in Buumlrotaumltigkeiten und junge Generationen sehen die Ent-wicklungen uumlberdurchschnittlich positiv

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59IMPRESSUM

IMPRESSUM

HERAUSGEBERInitiative D21 ethinspV

ANSPRECHPARTNERIN PRESSEInitiative D21 ethinspVSabrina DietrichPresse- und OumlffentlichkeitsarbeitTelefon 030thinspthinsp526 87 22 55 presseinitiatived21de

KantarMelanie ArensPublic RelationsTelefon 0521thinspthinsp925 76 81melaniearenskantarcom

PROJEKTLEITUNG UND REDAKTIONRoland Dathe Initiative D21 ethinspVLena-Sophie Muumlller Initiative D21 ethinspVStefanie Exel KantarLinda Paul Kantar Amelie Herrmann Kantar

GEFOumlRDERT DURCHBundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie

PREMIUMPARTNERAllianz Deutschland AGBARMERFacebook Germany GmbHFujitsu Technology Solutions GmbH HUAWEI TECHNOLOGIES Deutschland GmbH

PARTNERBertelsmann StiftungCHG-MERIDIAN AGING-DiBa AGKPMG AG WirtschaftspruumlfungsgesellschaftMicrosoft Deutschland GmbH

UNTERSTUumlTZERADLON Intelligent Solutions GmbHBundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und JugendKompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit ethinspVPwC Strategyamp (Germany) GmbHRamboll Management Consulting GmbHRicoh Deutschland GmbH

GRAFIK UND DESIGNmc-quadrat I Markenagentur und Kommunikationsberatung OHG

DRUCK Stoba-Druck GmbH

D21-Digital-Index 2019thinspthinsp2020 eine Studie der Initiative D21 durchgefuumlhrt von Kantar ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 40 International Lizenz

wwwInitiativeD21de ISBN

978

-3-9

8183

31-9

-5

D21

-DIG

ITAL

-IND

EX 2

019thinsp

thinsp2020

  • Inhalt
  • Gruszligwort
  • Historie und Studienziel
  • Zentrale Ergebnisse
  • 01 Digital-Index
    • Zugang
    • Nutzungsverhalten
    • Kompetenz
    • Offenheit
      • 02 Die Digitale Gesellschaft
        • Zusammensetzung
        • Nutzertypen
        • Digitalisierungsgrad
          • 03 Digitale Selbstbestimmtheit
            • Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit
            • Genutzte und gewunschte Identifikationsverfahren
            • Elektronische Patientenakte
            • Verantwortung undselbstbestimmter Umgangmit persoumlnlichen Daten
              • 04 Digitales Arbeiten
                • Digitalkompetenz Berufstaumltiger
                • Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten
                • Berufliche Herausforderungender Zukunft
                • Einstellungen zum digitalen Arbeiten
                • Lebenslanges Lernen
                  • Impressum
                      1. Button1
Page 6: WIE DIGITAL IST DEUTSCH- LAND? - Initiative D21 · per Internet / App nutzen konnte. Smartphonekompetenzen sind am stärksten verbreitet, Computerkom-petenzen am wenigsten. Niedrig

6 METHODENSTECKBRIEF

METHODENSTECKBRIEF

GRUNDGESAMTHEITDeutsche Wohnbevoumllkerung ab 14 Jahren in Privathaushalten

ERHEBUNGSMETHODEComputergestuumltzte persoumlnlich-muumlndliche Interviews (CAPI)

STICHPROBENZIEHUNG UND GEWICHTUNGMehrfach geschichtete bevoumllkerungsrepraumlsentative Zufallsstichprobe Schichtungskriterien sind Bundeslaumlnder Regierungsbezirke BIK-Gemeindetypen Daten werden anschlieszligend gewichtet nach Antreffbarkeit Bundeslaumlndern Gemeindetypen Geschlecht Alter und Berufstaumltigkeit Auf die Grundgesamtheit uumlbertragbar (Groumlszlige der Grundgesamtheit und damit Basis fuumlr eine Hochrechnung sind 63656 Millionen Personen)

ANZAHL INTERVIEWS UND BEFRAGUNGSZEITRAUM

A Strukturbefragung zur Ermittlung der InternetnutzungDurchfuumlhrung von 20322 Interviews in Deutschland

B Vertiefungsbefragung zur Ermittlung des bdquoDigital-Indexldquo und der Typologie bdquoDigitale Gesellschaftldquo Durchfuumlhrung von 2019 Interviews in Deutschland

DARSTELLUNGSHINWEISE

Darstellung Prozentwerte Die Summe einzelner Prozentwerte kann aufgrund von Rundungen oder der nicht ausgewiesenen Antwortkategorie bdquoKeine Angabeldquo von 100 Prozent abweichen

Abweichungen Abweichungen werden in Prozentpunkten dargestellt (mit Ausnahme des Digital-Index)

Sprechblase an Grafik Ergebnisse fuumlr einzelne sozio-demografische Untergruppen werden in Sprechblasen ausgewiesen Lesebeispiel bdquo14ndash29 Jahre 56thinsp Frauen 65thinspldquo bedeutet dass in der Altersgruppe der 14ndash29-Jaumlhrigen 56 Prozent einer Aussage zustimmen sowie bei den Frauen der Anteil der Zustimmung bei 65 Prozent liegt

Definition Bildungsniveaus 2019 Auf Basis der Schulbildung (houmlchster Schulabschluss) Niedrige Bildungthinsp=thinspKein SchulabschlussthinspthinspVolks-thinspHauptschule Mittlere Bildungthinsp=thinspMittlere Reife Hohe Bildungthinsp=thinsp(Fach-)Abitur

Befragungszeitraum August 2018 bis Juli 2019

Befragungszeitraum JunithinspthinspJuli 2019

20142013 2015 2016 2017thinspthinsp2018 2018thinspthinsp2019 2019thinspthinsp2020

7HISTORIE UND STUDIENZIEL

HISTORIE UND STUDIENZIELWie adaptiert die deutsche Bevoumllkerung den digitalen Wandel

Seit dem Jahr 2013 liefert die Studie bdquoD21-Digital-Indexldquo ein umfassendes jaumlhrliches Lagebild zur Digitalen Gesellschaft in Deutschland Sie zeigt auf empirischer Grundlage auf wie die Gesellschaft die Veraumlnderungen durch die Digitalisierung adaptiert Die Studie dient als Basis fuumlr aktuelle und zukuumlnftige Entscheidungen durch politische wirtschaftliche zivilgesellschaftliche und wissenschaftliche AkteurInnen Hervorgegangen aus den Studien (N)ONLINER Atlas und Digitale Gesellschaft erfasst der bdquoD21-Digital-Indexldquo in einer integrierten Untersuchung sowohl Onliner- als auch OfflinerInnen und bildet damit die gesamte deutsche Wohnbevoumllkerung ab 14 Jahren ab

Der namensgebende bdquoDigital-Indexldquo erfasst den Digitali-sierungsgrad der Gesellschaft auf einer Skala von 0 bis 100 Punkten und integriert die Subindizes Zugang Nutzungsverhalten Kompetenz und Offenheit in einer einzigen Kennzahl Der Fragebogen der Studie unterliegt jaumlhrlichen Anpassungen an aktuelle Entwicklungen des digitalen Wandels sowie neuen Anforderungen fuumlr die Gesellschaft und entsteht jaumlhrlich in einem multi-disziplinaumlren Kreis der Studien-PartnerInnen Hierbei flieszligen neuere Geraumlte (wie Wearables oder E-Book- Reader) genauso ein wie genutzte Dienste (zthinspB Streaming- oder Sharing-Angebote TikTok) oder gesellschafts-relevante kommunikative Entwicklungen (zthinspB Umgang in

sozialen Netzen politische Willensbildung und Bewegungen) Der vorliegende D21-Digital-Index 2019thinspthinsp2020 visualisiert die verschiedenen Nutzertypen um diese nachvoll-ziehbarer zu gestalten Die Studie beruumlcksichtigt die stark gewachsene Bedeutung von Smartphones als mittler weile am meisten verbreitetes Geraumlt und erweitert den Sub index Kompetenz um zentrale Smartphone- Kenntnisse Sie schluumlsselt erstmals die Nutzungshaumlufigkeit einzelner Dienste messbar auf und ermoumlglicht damit einen genaueren Blick auf Dienste die eine regelmaumlszligige aber nicht hochfrequentierte Nutzung aufweisen (zthinspB das Buchen von Reisen) Das neue Schwerpunkt-Kapitel bdquoDigitale Selbstbestimmtheitldquo erfasst die Haltung der deutschen Bevoumllkerung zum Umgang mit Daten dem Verhalten in sozialen Medien oder auch Identifikations-moumlglichkeiten Das Kapitel bdquoDigitales Arbeitenldquo zeigt neben persoumlnlichen Herausforderungen und Einstellungen zur Arbeit auch die Bewertung gesamtgesellschaftlicher Aufgaben und den Einfluss der Digitalisierung darauf

Der D21-Digital-Index 2019thinspthinsp2020 bestaumltigt die bereits in den letzten Jahren erkennbare Entwicklung dass die deutsche Gesellschaft zunehmend digitaler wird Er verdeutlicht allerdings auch den groumlszliger werdenden Graben zwischen den Teilen der Gesellschaft die an der zunehmenden Digitalisierung in irgendeiner Form teilhaben und jenen die im digitalen Abseits stehen

64

Formal niedrig Gebildete

Internetnutzung

+2

INTERNETNUTZUNG MIT LEICHTEM ANSTIEG ABER NIEDRIGE BILDUNGSSCHICHT HINKT HINTERHER (SEITE 12thinspthinsp13)

STAumlRKSTER ZUWACHS IM DIGITALAFFINSTEN SEGMENT DER DIGITALEN VORREITERINNEN SIE BILDEN MITTLER-WEILE DIE GROumlSSTE GRUPPE (SEITE 36thinspthinsp37)

86

58Nutzungs verhalten Kompetenz

+3+4+4 +3 +1

Off enheitZugang Digital-Index

DIGITAL-INDEX STEIGT WIEDERUM AN ALLE SUBINDIZES LEGEN ZU (SEITE 11)

Digitale VorreiterInnen

Digital Mithaltende

Digital Abseitsstehende

2017

34thinsp

41thinsp

25thinsp

2018 2019

37thinsp

44thinsp

42thinsp38thinsp

21thinsp18thinsp

NUR EINE MINDERHEIT FINDET DASS SCHULEN AUSREICHEND DIE NOTWENDIGEN DIGITALI SIERUNGS FAumlHIGKEITEN VERMITTELN GERADE IM HINBLICK AUF INTERNATIONALE KONKURRENZFAumlHIGKEIT (SEITE 34)

Deutsche Schulen vermitteln benoumltigte Digitalisierungsfaumlhigkeiten

36

8 ZENTRALE ERGEBNISSE

ZENTRALE ERGEBNISSEim Uumlberblick

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WEITERE TRENDS

BESTIMMTE ANWENDUNGEN STELLEN INZWISCHEN EIN GESELLSCHAFTLICHES ODER BERUFLICHES bdquoMUSSldquo DAR (SEITE 42)

DATENSOUVERAumlNITAumlT IST AUS SICHT DER MEHRHEIT NICHT GEGEBEN (SEITE 42)

28thinsp Ich habe schon einmal erlebt dass

ich einen bestimmten Dienst nur per InternetthinspthinspApp nutzen konnte

Smartphonekompetenzen sind am staumlrksten verbreitet Computerkom-petenzen am wenigsten Niedrig Gebildete sind in vielen Kompetenz-bereichen abgehaumlngt (Seite 29)

Verantwortlich fuumlr einen verant-wortungsvollen Umgang mit Daten sind alle Beteiligten die NutzerInnen selbst aber auch Firmen und als Voraussetzung dafuumlr die Politik (Seite 47)

Sobald ich meine persoumlnlichen Daten einem Anbieter uumlbertrage verliere ich die Kontrolle daruumlber

36thinsp Bei manchen sozialen Medien

muss man heutzutage ver-treten sein

Berufstaumltige sind durchweg digital kompetenter als die Gesamtbevoumllkerung (Seite 49)

Digitale VorreiterInnen 49thinsp

In den Bereichen Konsum Medizin Produktion Bildung und Mobilitaumlt erwartet die deutsche Bevoumllkerung kuumlnft ig starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung Diese werden groszligteils positiv bewertet (Seite 32thinspthinsp33)

Lebenslanges Lernen ist fuumlr die Mehrheit der Berufstaumltigen unabdingbar aber eher Privileg als Belastung Die Notwendigkeit dazu steigt durch die Digitalisie-rung (Seite 56)

Die deutsche Bevoumllkerung erwartet einen positiven Einfl uss der Digitali-sierung auf viele Herausforderungen an die Berufswelt insbesondere beim Ausbildungssystem und lebens langem Lernen Die groumlszligten Herausforde-rungen werden aber durch die Digitali-sierung eher verschaumlrft (Seite 52thinspthinsp53)

EIN GUTES VIERTEL DER BUumlRGERINNEN IST BEI BESTIMMTEN DIENSTEN BEREITS AN DIE ANALOGEN GRENZEN GESTOSSEN (ZthinspB ARZTTERMIN VEREIN-BAREN CHECK-IN ETC) (SEITE 27)

62

9ZENTRALE ERGEBNISSE

10

01DIGITAL-INDEX

DIGITAL-INDEX

WIE DIGITAL IST DIE BEVOumlLKERUNGIN DEUTSCHLAND

Im siebten Jahr in Folge erfasst die vorliegende Studie mit dem Digital-Index den Digitalisierungsgrad der deutschen Gesellschaft in einer einzigen Kennzahl Sie enthaumllt die Kernfragen im Umgang mit der Digitalisierung Wie ist es um die Internetnutzung insgesamt aber auch mobil bestellt und welche Geraumlte nutzen die BuumlrgerInnen hier-fuumlr (Zugang) Welche digitalen Anwendungen und sozialen Medien nutzen sie und wie oft (Nutzungsverhalten) Wie viel Expertise haben die BuumlrgerInnen bei digitalen Th emen (Kompetenz) Sind sie bereit sich selbst neues digitales Know-how anzueignen und welche Rolle sollten beispielsweise Schulen bei der Wissensaneignung spielen (Off enheit) Die Indexkomponenten kommen dabei jaumlhrlich auf den Pruumlfstand und werden entsprechend den aktuellen Gegebenheiten angepasst 2019 wurden Faumlhig-keiten im Umgang mit Smartphones als neues Kompetenz-feld aufgenommen die Abfrage beim Nutzungs verhalten modifi ziert sowie die Einschaumltzung berufl icher und privater Perspektiven ohne Digitalisierungs-Faumlhigkeitenim Rahmen der Off enheit erfasst Damit stellt der Digital-Index einen Gradmesser dafuumlr dar wie die Bevoumllke-rung insgesamt mit Ausmaszlig und Tempo der Entwicklungen in einer digitalisierten Welt Schritt halten kann

Der Digital-Index verdichtet die vier Subindizes Zugang Nutzungsverhalten Kompetenz und Off enheit zu einer einzigen Kennzahl (zwischen 0 und 100) und stellt den Digitalisierungsgrad der deutschen Gesellschaft dar Dabei fl ieszligen die Subindizes mit unterschiedlicher Ge-wichtung in die Berechnung des Digital-Index ein Zugang und Kompetenz dienen als wesentliche Elemente mit den groumlszligten Gewichtungsfaktoren da eine technische Infra-struktur und Ausstattung sowie persoumlnliche Fertigkeiten das Fundament fuumlr einen hohen Digitalisierungsgrad bilden Die Einstellungen der Menschen gegenuumlber digi-talen Trends fl ieszligen hingegen mit geringerem Gewicht uumlber den Subindex Off enheit ein das aktuelle Nutzungs-verhalten bei digitalen Anwendungen wird als geringster Einfl ussfaktor erfasst

Die Digitalisierung in Deutschland gewinnt an Geschwindig-keit Nach Steigerungsraten in den vergangenen zwei Jahren zeichnet sich mit einem erneuten Zuwachs von drei Punkten ein noch staumlrkerer Aufwaumlrtstrend ab Der Digitalisierungsgrad in Deutschland liegt nun bei 58 Punkten Die aktuelle Indexsteigerung beruht auf einer Zunahme aller vier Subindizes langfristig be-trachtet bleibt jedoch hauptsaumlchlich das Th ema Zugang Treiber fuumlr vergangene Indexsteigerungen

51 51 5152 53 5558

2019201820172016201520142013

52

DigitaleKOMPETENZ

53

OFFENHEITgegenuumlber Digitalisierung

+3

+3 +176

ZUGANG zur Digitalisierung

+4

58 Digital-Index

_ Internetnutzung (berufl ichthinspthinspprivat allgemeinthinspthinspmobil)

_ Geraumlteaus stattung

30thinsp

_ Digitale Anwendungen die Buumlrger Innen nutzen

_ Durchschnitt liche Nutzungsdauer Internet

10thinsp

_ Wissen zu digitalen Th emen (zthinspB Begriff e wie Cloud Algorithmus etc)

_ Technische digitale und Smartphone-Kompetenz

40thinsp

_ Einstellungen zur Nutzung des Internets und digitaler Geraumlte sowie zu Veraumlnderungen in der digitalen Welt

20thinsp

43

NUTZUNGSVERHALTEN in der digitalen Welt

+4Gewichtung beim Digital-Index

Basis Personen ab 14 Jahren (2019 nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten

enspZugangemspemsp enspNutzungsverhaltenemspemsp enspKompetenzemspemsp enspOff enheit

11DIGITAL-INDEX

Das kontinuierliche Anpassen des Fragebogensan aktuelle Th emen und Begebenheiten ndash zthinspB durch die Aufnahme neuer Geraumlte oder neuer Faumlhigkeiten und Einstellungen ndash bildet die Dynamik des digitalen Wandels ab Die langfristige Konstanz der Subindizes

Nutzungsverhalten Kompetenz und Off enheit ist daher keine Stagnation sondern druumlckt aus dass die deutsche Gesellschaft mit den Entwicklungen der digitalisierten Welt mithaumllt und neuen Technologien mit gewisser Off enheit und Kompetenz begegnet

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Basis Personen ab 14 Jahren (2019 nthinsp=thinsp20322) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

37

+542

+850

+353

+255

+358

+260

+565

+469

+372

+375

+176

+177

077

+178

+179

+281

+384

+286

+5+5

+4+6

6468

74

5954

2018 201920172016201520142013201220112010200920082007200620052004200320022001

8 7 7 6 6 6 5 4 4 3 3 3 2 2 1 1 1

10

3

enspInternetnutzung gesamtemspemsp enspMobile Internetnutzung

enspNutzungsplaner

NUTZEN SIE PERSOumlNLICH ZUMINDEST AB UND ZU DAS INTERNET

12 DIGITAL-INDEX ZUGANG

ZUGANGInternetnutzung im Zeitverlauf

DIE INTERNETNUTZUNG IN DEUTSCHLAND STEIGT WEITER AN 86 PROZENT DER BEVOumlLKE-RUNG SIND NUN ONLINE

Dieser Trend beruht vor allem auf den seit Jahren hohen Zuwachsraten beim mobilen Internet Nachdem Buumlrger-Innen bis 49 Jahre nahezu vollstaumlndig online sind entdecken nun die aumllteren Generationen das Internet fuumlr sich SchuumllerInnen waren von jeher die im Netz aktivste Gruppe und sind es bis heute geblieben Mit 99 Prozent sind sie nahezu alle online Betrachtet man die einzelnen Bildungsgruppen zeigt sich dass die houmlher Gebildeten

zu 97 Prozent das Internet nutzen und damit eine aumlhnlich hohe Nutzungsrate haben Zu Beginn der Messreihe lag die Gruppe der mittleren Bildungsschicht bei der Inter-netnutzung noch deutlich hinter den houmlheren Bildungs-schichten Im Lauf der Jahre hat sich dieser Abstand kontinuierlich verringert mittlerweile sind auch hier uumlber 90 Prozent online Ein anderes Bild zeigt sich in der Gruppe mit formal niedriger Bildung Auch hier herrschte von Beginn an ein groszliger Abstand gerade zu den hohen Bildungsschichten 2002 waren lediglich 24 Prozent der gering Gebildeten online auch aktuell ist noch immer ein Drittel offline Damit ist der Anschluss dieser Gruppe

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INTERNETNUTZUNG ndash BILDUNGSGRUPPEN IM ZEITVERLAUF

2002 2019

SchuumllerInnen 99thinspHohe Bildung 97thinsp Mittlere Bildung 92thinsp

SchuumllerInnen 74thinspHohe Bildung 72thinsp

Basis Personen ab 14 Jahren (2019 nthinsp=thinsp20322) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Niedrige Bildung 64thinsp

Mittlere Bildung 49thinsp

Niedrige Bildung 24thinsp

13DIGITAL-INDEX ZUGANG

bezuumlglich Digitalisierung an die restliche Bevoumllkerung bis dato noch nicht gelungen Teilweise begruumlndet sich diese digitale Spaltung jedoch in der Struktur der niedrigsten Bildungsgruppe Gut die Haumllfte der Personen in dieser Gruppe ist aumllter als 60 Jahre und weiblich ndash beides Gruppen mit einer unterdurchschnittlichen Internetnutzung

Der Anteil der OfflinerInnen sinkt weiter auf 14 Prozent aktuell sind rund 9 Millionen Menschen in Deutschland ohne Zugang zum Internet

NUTZEN SIE PERSOumlNLICH ZUMINDEST AB UND ZU DAS INTERNET BZW DAS INTERNET AUCH UumlBER DAS MOBILFUNKNETZ EINES MOBILFUNKANBIETERS

ALTER

14ndash19 Jahre

20ndash29 Jahre

30ndash39 Jahre

40ndash49 Jahre

50ndash59 Jahre

60ndash69 Jahre

70+ Jahre

93 95 93 88 8064

32

98 99 99 97 92 8152

+7+8

+9+8+3+3+4

Frauen Maumlnner

GESCHLECHT

71 7882 90+7 +5

BILDUNG

Niedrige Bildung

Mittlere Bildung

Hohe Bildung

5379 86

6492 97

+3+4 +5

+10+4

HAUSHALTSGROumlSSE

1 Person 2 Personen 3 Personen 4 Personen und mehr

59 6887 89

70 83 96 97+3+3 +6 +8

+4 +3

BESCHAumlFTIGUNG

Berufstaumltige Nicht- berufstaumltige

8855

9671

+3 +6+5

EINWOHNERZAHL

Land Kleine Staumldte GroszligstaumldteMittelgroszlige

Staumldte

72 73 77 8084 85 86 90+6+7 +4+5

ltthinsp20000 EW

20000 bis 100000 EW

100000 bis 500000 EW

ab 500000 EW

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20332) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Mobile Internetnutzung86 74Internetnutzung gesamt

14 DIGITAL-INDEX ZUGANG

(Mobile) Internetnutzung im Detail

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15

INGOBERT VEITHDirector Public Policy Huawei Technologies Deutschland GmbH

bdquoLegt man die Internetnutzung insgesamt neben die mobile manifestiert sich ein-drucksvoll der Trend zur mobilen Nutzung als bevorzugtem Netzzugang Betrachtet man gleichzeitig das Potenzial von 5G hinsichtlich Geschwindigkeit und Verlaumlss-lichkeit so kann die Prognose einer fast vollstaumlndigen mobilen Internetnutzung fuumlr die Zukunft gewagt werden Die damit gewachsenen Chancen gesellschaftlicher Teilhabe lassen sich allerdings nur dann voll nutzen wenn auch die Gruppen erreicht werden die aktuell noch gar nicht oder nur sehr begrenzt mobiles Internet nutzen ndash wie zthinspB BuumlrgerInnen uumlber 70 Jahreldquo

DIGITAL-INDEX ZUGANG

Da ein Groszligteil der deutschen Bevoumllkerung (vor allem die Generationen unter 50 Jahren) nahezu vollstaumlndig online ist steigt die Internetnutzung am staumlrksten bei den Gruppen mit der bisher geringsten Nutzung Dennoch bleiben groszlige Unterschiede zwischen einzelnen Bevoumllkerungsgruppen bestehen Tendenziell nutzen aumlltere Generationen sowie Frauen und Personen mit niedriger Bildung das Internet noch immer deutlich seltener Auch Berufstaumltigkeit hat weiterhin einen ent scheidenden Einfluss Zudem gilt Je urbaner die Um gebung ist oder je mehr Personen im Haushalt leben desto eher wird das Internet genutzt

Bei einigen Gruppen bestehen noch groszlige Unterschiede zwischen genereller Internetnutzung und Nutzung uumlber das Mobilfunknetz Daher sind die Zunahmen bei Aumllteren (ab 50 Jahren) Nichtberufstaumltigen Frauen oder Menschen mit einer niedrigeren Bildung besonders groszlig Bei diesen Gruppen besteht auch weiterhin noch groszliges Wachstumspotenzial denn im Ergebnis sind einige davon gerade einmal gut zur Haumllfte mobil online

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Investitionen in mobile Netze wurden in Deutschland im Vergleich zu vielen anderen Laumlndern bisher zu wenig vorangetrieben Die digitale Infrastruktur ist eine wesentliche Grundvoraussetzung damit Menschen in Deutschland Zugang zu digitalen Innovationen wie Kommunikationsdiensten Telemedizin oder Streaming erhalten und davon profitieren koumlnnen Zudem bieten 5G-Kommunikationsnetze eine hohe Ausfall- und Datensicherheit die besonders im Gesundheitswesen und beim Katastrophenschutz wichtig ist Die Bereit-stellung einer modernen Infrastruktur sollte daher ein hohes strategisches Ziel fuumlr die Zukunftsfaumlhigkeit des Landes sein

88thinsp Niedersachsen

86thinspBayern

87thinspRheinland-Pfalz

85thinspSaarland

88thinsp Berlin

86thinspNordrhein- Westfalen

87thinspHessen

87thinspBaden-

Wuumlrttemberg

79thinsp Mecklenburg- Vorpommern

81thinsp Brandenburg78thinsp

Sachsen-Anhalt

80thinsp Sachsen77thinsp

Thuumlringen

enspTop 3 Bundeslaumlnderemspemsp ensp85 Prozent oder mehremspemsp enspUnter 85 Prozent

NUTZEN SIE PERSOumlNLICH ZUMINDEST AB UND ZU DAS INTERNET

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20322)

88

87

87

87

86

86

86

85

81

80

79

78

77

Bremen

Hessen

Baden-Wuumlrttemberg

Rheinland-Pfalz

Berlin

Brandenburg

Nordrhein-Westfalen

HAMBURG

Sachsen

Saarland

Thuumlringen

Sachsen-Anhalt

Mecklenburg-Vorpommern

Bayern

90 +3

+2

0

+2

+2

+1

+1

+2

+2

+2

+3

+2

0

NIEDERSACHSEN

SCHLESWIG- HOLSTEIN

88

88

+2

+1

Reihenfolge sortiert nach Werten inklusive DezimalstellenAngaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

+4

90thinspHamburg

88thinspSchleswig-

Holstein

86thinsp Bremen

16 DIGITAL-INDEX ZUGANG

Internetnutzung in den einzelnen Bundeslaumlndern

DIE 90-PROZENT-MARKE WURDE ERREICHT

Erstmals erreicht mit Hamburg ein Bundesland die 90-Prozent-Huumlrde die naumlchsten drei Laumlnder Nieder-sachsen Schleswig-Holstein und Berlin folgen dichtauf mit jeweils 88 Prozent Erneut steigt die

Internetnutzung fast flaumlchendeckend Schlusslichter bleiben die oumlstlichen Flaumlchen-Bundeslaumlnder allerdings mit groszligteils starken Zuwaumlchsen Brandenburg und Sachsen uumlberschreiten zudem die 80-Prozent-Marke auch die uumlbrigen oumlstlichen Bundeslaumlnder sind davon nur noch geringfuumlgig entfernt

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75thinsp Berlin

NUTZEN SIE PERSOumlNLICH DAS INTERNET AUCH UumlBER DAS MOBILFUNKNETZ EINES MOBILFUNKANBIETERS

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20322)

73thinspSchleswig-

Holstein

80thinsp Niedersachsen

74thinspBayern

77thinspRheinland-Pfalz

74thinspHessen

75thinspBaden-

Wuumlrttemberg

70thinspMecklenburg- Vorpommern

76thinspNordrhein-Westfalen

69thinsp Brandenburg66thinsp

Sachsen-Anhalt

67thinsp Sachsen63thinsp

Thuumlringen

69thinsp Saarland

enspTop 3 Bundeslaumlnderemspemsp ensp70 Prozent oder mehremspemsp enspUnter 70 Prozent

77

76

75

75

74

74

73

70

69

69

67

66

63

Hessen

Baden-Wuumlrttemberg

Nordrhein-Westfalen

Berlin

Rheinland-Pfalz

Brandenburg

Bayern

HAMBURG

Saarland

Mecklenburg-Vorpommern

Thuumlringen

Sachsen-Anhalt

Sachsen

Schleswig-Holstein

81

Reihenfolge sortiert nach Werten inklusive DezimalstellenAngaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

+8

+11

+4

0

+3

+1

+7

+9

+5

+4

+2

+8

+7

+6

NIEDERSACHSEN

BREMEN

80

79

+9

+6

81thinspHamburg79thinsp

Bremen

17DIGITAL-INDEX ZUGANG

Mobile Internetnutzung in den einzelnen Bundeslaumlndern

AUCH BEI DER MOBILEN INTERNETNUTZUNG BELEGT DER NORDEN DIE DREI SPITZENRAumlNGE

Neben den Stadtstaaten Hamburg und Bremen kann sich auch bei der mobilen Internetnutzung Niedersachsen unter den Top 3 platzieren Am staumlrksten holt Rheinland- Pfalz auf mit einem Zuwachs von elf Prozentpunkten

im Vergleich zu 2018 Teilweise ebenfalls hohe Zunahmen zeigen sich wiederum in den oumlstlichen Bundeslaumlndern sowie im Saarland Dennoch erreicht mit Ausnahme von Mecklenburg- Vorpommern keines die 70-Prozent- Grenze Nach einer hohen Steigerung im vergangenen Jahr stagniert in Berlin die mobile Internetnutzung aktuell

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WELCHE DER FOLGENDEN GRUumlNDE SIND AUSSCHLAGGEBEND DAFUumlR DASS SIE DAS INTERNET NICHT NUTZEN

Basis OfflinerInnen (nthinsp=thinsp403) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Habe generell kein Interesse am Internet an diesem Medium

Ist mir zu kompliziert

Sehe fuumlr mich keinen Nutzen Vorteil darin

Meine KinderthinspthinspFreundethinspthinspBekannte sind im Internet und erledigen das fuumlr mich mit was ich brauche

bdquoKlassischeldquo Medien (Print Houmlrfunk Fernsehen) sind ausreichend

Habe Sicherheitsbedenken

Im Internet fuumlhle ich mich uumlberwacht

Habe Angst vor dem Internet (allgemeine Angst)

Ist mir zu zeitaufwaumlndig

Ich kann es mir nicht leisten (allgemein)

Die Geschwindigkeit des Internets ist hier zu gering

minus4

minus4

+7

+4

Maumlnner 81thinspFrauen 76thinsp50ndash59 Jahre 83thinsp

[x] Fehlendes Interesse zu hohe Komplexitaumlt und mangelnder Nutzen sind nach wie vor die Hauptgruumlnde das Internet nicht zu nutzen

14thinspSIND OFFLINERINNEN

78

33

30

28

25

12

10

9

8

4

03

minus4

Westliche Bundeslaumlnder (ohne Berlin) 5thinspOumlstliche Bundeslaumlnder (mit Berlin) 21thinsp

18 DIGITAL-INDEX ZUGANG

Gruumlnde das Internet nicht zu nutzen

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UNTER WELCHER BEDINGUNG WUumlRDEN SIE KUumlNFTIG DAS INTERNET NUTZEN

Basis OfflinerInnen (nthinsp=thinsp403) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Basis OfflinerInnen (nthinsp=thinsp403) thinspAusfuumlhrliche Persona-Beschreibung bei den Nutzertypen Seite 38

WER SIND DIE OFFLINERINNEN

71thinsp JahreDurchschnittsalter

71thinspHaupt-thinsp Volksschul abschuss

67thinspFrauen

TOP 5 MOTIVATOREN FUumlR NUTZUNG

25 Wenn ich einen klaren Nutzen fuumlr mich erkennen wuumlrde

17 Wenn mir jemand zeigen wuumlrde wie es funktioniert

17 Wenn die Nutzung einfacher waumlre

7 Wenn ich die Fachbegriffe und Funktionen besser verstehen wuumlrde

7 Wenn ich im Netz weitestgehend anonym bleiben koumlnnte

+6

+5

+6

19DIGITAL-INDEX ZUGANG

14 PROZENT DER DEUTSCHEN BEVOumlLKERUNG SIND NOCH OFFLINE TENDENZ SINKEND

Gut drei Viertel der OfflinerInnen nennen mangelndes Interesse als Grund fuumlr ihre Internet-Abstinenz rund ein Drittel findet das Internet hingegen zu kompliziert kann keinen Nutzen erkennen oder verlaumlsst sich auf die Mit hilfe von Freunden und Familie Klassische Medien werden von einem Viertel als ausreichend empfunden Angst zu hoher Zeitaufwand oder infrastrukturelle Themen spielen fuumlr die Nicht-Nutzung nur eine untergeordnete Rolle Die Ergebnisse zeigen dass die Nicht-Nutzung des Internets vor allem von persoumlnlichen Faktoren abhaumlngt und weniger von aumluszligeren Gegebenheiten Allerdings haben etwas mehr OfflinerInnen als im Vorjahr Angst vor Uumlberwachung im Internet Diese Angst ist staumlrker in den oumlstlichen Bundeslaumlndern vertreten und bei Maumlnnern mehr als bei Frauen Staumlrkere Aufklaumlrung kann einen verantwor-tungsvollen und sicheren Umgang im Netz ermoumlglichen

Ein Viertel der OfflinerInnen wuumlrde die Nutzung des Internets in Erwaumlgung ziehen wenn dies fuumlr sie einen klaren Mehrwert haumltte Auch Hilfe bei der Anwendung eine leichtere Nutzung und Verstaumlndlichkeit sind starke Motivatoren Fuumlr die mittlere Bildungsgruppe spielen zusaumltzlich vor allem Sicherheitsaspekte eine zentrale Rolle Es bieten sich also durchaus Ansatz-punkte wie OfflinerInnen ein Einstieg in die digitale Welt gelingen kann naumlmlich durch Aufklaumlrung sowie konkrete Projekte zur gezielten Foumlrderung von digitalen Faumlhigkeiten und Know-how

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Der Groszligteil der OfflinerInnen ist im Rentenalter und kam bislang auch ohne Internet aus teilweise erledigen jedoch Familie oder Bekannte online Dinge fuumlr sie Sie brauchen Unterstuumltzung bei der Bedienung vor allem aber Beispiele aus ihrem Alltag wo die Nutzung des Internets einen konkreten Mehrwert fuumlr sie darstellt ndash von Informationsangeboten bis zur Kommunikation mit den juumlngeren Generationen Um zu mehr Teilhabe in der zunehmend digitalen Welt beizutragen muumlssen Online-angebote die auch fuumlr aumlltere Menschen relevant sind (bspw das Buchen von Fahrkarten und Behoumlrdendienst-leistungen) intuitiv und niedrigschwellig gestaltet sein

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20322) thinsp(nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

2013 2014 2015 2016 2017 201920180

20

40

60

80 +4

+5

ndash4

7 Wearable5

28 Smart-TV

18

66

21 Einfaches Handy

36 Tablet

13

46 Desktop-PC

62

BITTE SAGEN SIE UNS WELCHE DER FOLGENDEN GERAumlTE SIE PRIVAT ODER BERUFLICH NUTZEN

Spiel- konsole 16thinsp

E-Book-Reader12thinsp

Sprachassistent6thinsp

Virtual- Reality-

Headset2thinsp

65 Laptop

58

79 Smartphone

41

20 DIGITAL-INDEX ZUGANG

Geraumltenutzung

DIE VERBREITUNG DES SMARTPHONES SETZT SICH WEITER FORT VIER VON FUumlNF BUumlRGERINNEN NUTZEN ES MITTLERWEILE EIN KLASSISCHES HANDY HAT DAGEGEN NUR NOCH JEDER FUumlNFTE

Wenig Dynamik zeigt sich bei stationaumlren PCs sie scheinen sich auf einem Nutzungs-Niveau von etwas weniger als 50 Prozent eingependelt zu haben Gleiches gilt fuumlr die Nutzung von Laptops bei etwa zwei Drittel sowie von Tablets bei einem guten Drittel Stark im Aufwaumlrtstrend sind dagegen Smart-TVs also internetfaumlhige Fernseher Hier ist der Anteil inner-halb von zwei Jahren um zehn Prozentpunkte auf 28 Prozent gestiegen Die Zunahme zeigt sich in allen Altersgruppen bis 65 Jahre Zum einen gehoumlrt Internet-faumlhigkeit inzwischen oftmals zur Grundausstattung neuer TV-Geraumlte zum anderen erklaumlrt auch die zuneh-mend non-lineare Videonutzung uumlber On-Demand- und Livestreaming-Dienste die starke Wachstumskurve

dieser Geraumlte und laumlsst weiterhin hohe Zuwachsraten in diesem Segment erwarten Trotz hoher medialer Aufmerksamkeit kommen Geraumlte wie sprachgesteuerte Assistenten (Smart Speaker) oder Wearables (vor allem Fitnessarmbaumlnder und Smartwatches) derzeit nicht aus ihrem Nischendasein heraus Bis dato verzeichnen sie uumlber die letzten drei Jahre hinweg nur sehr geringe Zuwachsraten und sind noch deutlich im einstelligen Nutzungsbereich Noch seltener sind VR-Brillen etwas weiter verbreitet sind dagegen Spielkonsolen und E-Book-Reader mit 16 bzw zwoumllf Prozent

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21DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

NUTZUNGSVERHALTEN

ONLINE-RECHERCHEN ONLINE-SHOPPING UND INSTANT MESSAGING SIND DIE DERZEIT AM WEITESTEN VERBREITETEN DIGITALEN TAumlTIGKEITEN ETWA 70 BIS 80 PROZENT DER DEUTSCHEN BEVOumlLKERUNG NUTZEN DAS INTERNET FUumlR DIESE DIENSTE

Die Internetnutzung in der Gesellschaft nimmt weiter zu Der Subindex Nutzungsverhalten untersucht wie sich die BuumlrgerInnen in Deutschland im Internet verhalten dthinsph welche Dienste und sozialen Medien sie in welchem Ausmaszlig nutzen Erstmalig schluumlsselt die Studie dabei die Haumlufigkeit der Nutzung einzelner Dienste auf und erfasst damit genauer diejenigen Dienste die zwar regelmaumlszligig aber nicht in einer woumlchentlichen Frequenz genutzt wer-den wie beispielsweise das Buchen von Dienstleistungen oder Online-Shopping Dadurch sind Ergebnisvergleiche zum Vorjahr nur eingeschraumlnkt moumlglich

Internet-Recherchen (zthinspB uumlber Google) und Instant- Messaging-Dienste (zthinspB WhatsApp) nutzt die Mehrheit der BuumlrgerInnen in Deutschland mindestens einmal pro Woche sie gehoumlren damit fest zum Alltag Einkaumlufe im Internet finden dagegen seltener statt schwerpunkt-maumlszligig ein oder mehrmals pro Monat Fast zwei Drittel der Befragten nutzen Office-Programme gut die Haumllfte bezahlt online (jedoch kaum uumlber das Smartphone) oder ordert Dienstleistungen im Netz Hierbei ist die Nutzungsfrequenz schon deutlich niedriger insbeson-dere bei Online-Dienstleistungen Knapp die Haumllfte der Bevoumllkerung spielt am Computer (zum Teil online) oder streamt Musik Filme oder Serien uumlber das Internet (43 bzw 44 Prozent) Fast ebenso viele haben bereits Erfah rungen mit Kollaborationstools allerdings eher sporadisch Gleiches gilt fuumlr E-Learning Fitnessanwen-dungen oder Sprachassistenten die maximal ein Drittel

der Bevoumllkerung nutzen Schlusslicht bilden Smart-Home- Anwendungen die mit einer Nutzung von 15 Prozent (vier Prozent woumlchentlich) bis dato noch Nischen-anwendungen darstellen

Bei allen genutzten Diensten zeigen sich groszlige Unter-schiede im Nutzungsverhalten sowie in der -haumlufigkeit abhaumlngig vom Alter So ist die junge Generation zwischen 14 und 29 Jahren bei allen Anwendungen aktiver als der Durchschnitt die uumlber 65-Jaumlhrigen sind hingegen unterdurchschnittlich aktiv Dieses Muster gilt besonders fuumlr die Entertainment-Themen Computerspiele und Streaming-Dienste sowie Sprachassistenten Zudem laumlsst sich bei Personen mit niedriger Bildung bei allen Aspekten eine geringere Nutzung sowie Nutzungs-haumlufigkeit erkennen

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

BITTE GEBEN SIE AN OB BZW WIE HAumlUFIG SIE DIE FOLGENDEN ANWENDUNGEN NUTZEN

58thinspDienstleistungen

online bestellen oder buchen wie zthinspB Reisen Lieferservice fuumlr Essen

Carsharing Hand-werker

415

20

1942

70thinspInstant-Messaging-

Dienste wie zthinspB WhatsApp Threema Telegram

56

3

30

47

Frauen 15thinsp Hohe Bildung 43thinsp

27thinsp

57

737

8

enspEin oder mehrmals pro Woche

enspEin oder mehrmals pro Monat

enspEin oder mehrmals pro Halbjahr

enspSeltener

enspNiethinspthinspKeine Angabe

Frauen 2thinsp Maumlnner 7thinsp

14ndash29 Jahre 38thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50ndash64 Jahre 8thinsp 65+ Jahre 3thinsp

Zusammenarbeit mit anderen uumlber Anwendungen wie zthinspB Google Docs Microsoft OneDrive

Sprachsteuerung oder Sprach assistenten wie zthinspB Apple Siri Amazon Alexa Google Assistant Microsoft Cortana

Mobiles Bezahlen uumlber das Smartphone wie zthinspB mit Apple Pay oder Google Pay

Smart-Home- Anwendungen wie zthinspB Licht- oder Heizungs-steuerung per App

Lernangebote uumlbers Internet wie zthinspB Online- Kurse Webinare Lern videos

Gesundheits- oder Fitnessanwen dungen nutzen wie zthinspB Schritte zaumlhlen oder Blutzucker-werte messen

29thinsp

5

68

10

71

82thinspIn Suchmaschinen nach Inhalten und

Informationen suchen 55

18

3

22

2

36thinsp

4

64 17

96

22thinsp

6

78

5 47

41thinsp

712

597

15

43thinsp Computerspiele

spielen oder Spiele- Apps

17

57

11

5

10

15thinsp

434

85

4

55thinspOnline Bezahlen

wie zthinspB per PayPal paydirekt Bitcoins

11

912

2345

44thinspOn- Demand-

oder Streaming- Dienste wie zthinspB Spotify Netflix Amazon Prime

16

97

1256

60thinspOffice-Programme

also Textverarbeitung Tabellenkalkulation oder

auch Praumlsentationen

21

16

815

40

71thinspOnline-Shopping

dthinsph Waren im Internet kaufen

33

9

11

29

18

22 DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

Nutzungshaumlufigkeit einzelner Dienste und Anwendungen

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WELCHE DIESER DIENSTLEISTUNGEN HABEN SIE BEREITS ONLINE GENUTZT

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Reisen buchen (zthinspB Bahnfahrten Busfahrten Fluumlge oder Hotels)

Private Unterkuumlnfte buchen (zthinspB Airbnb)

Lieferdienste (zthinspB Pizza Lebensmittel bestellen und liefern lassen)

Fahrdienste (zthinspB Uber myTaxi BlaBlaCar)

Online-Petition (zthinspB Changeorg openpetitionde)

Online Beratungsangebote (zu gesundheitlichen juristischen oder sozialen

Themen zthinspB netdoktorde juraforumde)

Carsharing (zthinspB car2go DriveNow) Bike- oder Mofasharing (zthinspB Call a Bike)

Putzdienste und Handwerker (zthinspB helpling My-Hammer)

Neu

Neu

+8

+8

+12

Frauen 45thinsp Maumlnner 57thinspHohe Bildung 74thinsp

14ndash29 Jahre 61thinsp 30ndash49 Jahre 42thinsp 50+ Jahre 18thinsp

20ndash29 Jahre 11thinsp Groszligstadt (ab 500000 EW) 8thinsp

20ndash29 Jahre 24thinsp

43

26

21

7

51

34

33

11

10

9

34

4

ensp2017emspemsp ensp2019

3

23DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

Genutzte Online-Dienstleistungen

Das Thema Reise steht weiterhin an erster Stelle bei Online-Dienstleistungen Die Haumllfte der Befragten hat bereits Bahn- Bus- Flugtickets oder Hotels im Internet gebucht Auch mit der Online-Buchung von Privatunter-kuumlnften (zthinspB uumlber Airbnb) hat mittlerweile ein Drittel Erfahrung 2017 war es noch ein Viertel Den groumlszligten Zuwachs innerhalb von zwei Jahren verzeichnen Online- Lieferdienste ihre Nutzung ist auf ebenfalls ein Drittel gestiegen Besonders bei den unter 30-Jaumlhrigen ist das Online-Bestellen von Lebensmitteln mit 61 Prozent weit verbreitet Die uumlbrigen Online-Dienstleistungen nutzt bislang maximal ein Zehntel der BundesbuumlrgerInnen Falls uumlberhaupt werden in Groszligstaumldten Lieferdienste

Car sharing und Fahrdienste uumlber das Internet in Anspruch genommen was sicherlich mit einer houmlheren Verfuumlgbar-keit dieser Dienstleistungen in Ballungsgebieten zu-sammenhaumlngt Insgesamt gilt Menschen in Groszlig staumldten nutzen mehr Online-Dienste als Menschen auf dem Land Zudem zeigt sich je gebildeter die Befragten umso mehr Dienstleistungen nehmen sie uumlber das Internet in Anspruch Das gilt zum einen fuumlr Dienstleistungen die houmlhere Ausgaben erfordern (und von houmlheren Bildungs-schichten tendenziell oumlfter in Anspruch genommen werden) wie zthinspB Reisen Aber auch Online-Petitionen oder Online- Beratungen zu Gesundheit Recht oder sozia-len Themen nehmen vor allem houmlher Gebildete wahr

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16thinspInstagram 40thinsp

YouTube

42thinspFacebook

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20322) Abweichungen in Prozentpunkten thinsp(nthinsp=thinsp12216) thinsp(nthinsp=thinsp2019)

WELCHE DER FOLGENDEN SOZIALEN MEDIEN NUTZEN SIE ndash EGAL OB SIE AKTIV ETWAS POSTEN BZW HOCHLADEN ODER NUR INHALTEthinspthinspVIDEOS ANSEHEN

27Oslash

71thinspNUTZEN SOZIALE MEDIEN

Durchschnittliche Anzahl genutzter sozialer Medien

64thinspWhatsApp

3thinsp

Frauen 37thinsp Maumlnner 44thinsp14ndash19 Jahre 70thinsp65+ Jahre 12thinspNiedrige Bildung 26thinsp

SchuumllerInnen 56thinsp Hohe Bildung 20thinsp

14ndash29 Jahre 87thinsp30ndash49 Jahre 81thinsp50ndash64 Jahre 64thinsp65+ Jahre 29thinsp

6thinsp XING

4thinsp LinkedIn

2thinspTikTok

Verschluumlsselte Messenger-Dienste wie Threema Signal

oder Wire

+3+5

+8

Neu

Neu

9thinsp Twitter

Neu6thinsp Pinterest

6thinsp Snapchat

24 DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

Nutzung sozialer Medien

SOZIALE MEDIEN SIND IN DEUTSCHLAND ALL-GEGENWAumlRTIG FAST ALLE JUumlNGEREN UNTER 30 JAHREN NUTZEN SOZIALE NETZWERKE SCHUumlLERINNEN NUTZEN ALLE MEDIEN AM INTENSIVSTEN (AUSNAHMEN LINKEDIN XING UND FACEBOOK) MIT ZUNEHMENDEM ALTER NIMMT DIE NUTZUNG AB EBENFALLS STARK VERTRETEN SIND SOZIALE MEDIEN BEI BERUFSTAumlTIGEN UND BEI PERSONEN MIT HOHEM BILDUNGSGRAD

Sieben von zehn BuumlrgerInnen in Deutschland nutzen soziale Medien das ist ein Anstieg um fuumlnf Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr Bei den unter 30-Jaumlhrigen sind es mit 95 Prozent nahezu alle Sie nutzen mit durch-schnittlich 37 verschiedenen Plattformen auch deutlich mehr Dienste als die Allgemeinheit Am weitesten ver-breitet ist mit groszligem Abstand WhatsApp (64 Prozent) gefolgt von Facebook und YouTube die jeweils von rund 40 Prozent genutzt werden

Die Verwendung von WhatsApp ist in allen Altersgruppen angestiegen Nach wie vor finden sich die meisten Nutzen den unter den 14- bis 29-Jaumlhrigen (87 Prozent) Mit zunehmendem Alter sinkt die Nutzung bis auf 29 Prozent in der Altersgruppe der uumlber 65-Jaumlhrigen Die Nutzung von Facebook stagniert bei der Altersgruppe von 14 bis 19 Jahren ist sie sogar leicht ruumlcklaumlufig YouTube verwenden etwas mehr Menschen als im vergangenen Jahr und nach wie vor mehr Maumlnner als Frauen trotz etwas geringerem Abstand Auch Twitter und die berufl ichen Netzwerke LinkedIn und XING nutzen mehr Maumlnner als Frauen TikTok hingegen erreicht tenden-ziell mehr Frauen ebenso wie Pinterest Beide werden aber nur von einer Minderheit genutzt ebenso wie verschluumls selte Messenger-Dienste Spaumltestens ab einem Alter von 50 Jahren nimmt die Nutzung der meisten sozialen Medien spuumlrbar ab TikTok beispielsweise ist ein Medium der Jugend und bei den uumlber 30-Jaumlhrigen so gut wie uumlberhaupt nicht im Einsatz

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SIND SIE SCHON EINMAL IN EINEM SOZIALEN NETZWERK BELEIDIGT ODER ANGEGRIFFEN WORDEN

Ja8thinsp

Nein 92thinsp

Ich kann bei der Nutzung sozialer Netzwerke mit Unhoumlf-lichkeiten oder Anfeindungen gut umgehen 6thinsp

Mich verletzen Anfeindungen oder Unhoumlflichkeiten in sozialen Netzwerken sehr 2thinsp

KOumlNNEN SIE SICH VORSTELLEN DASS WAHLEN DURCH SOZIALE MEDIEN BEEINFLUSST WERDEN UND WENN JA IN WELCHER FORM

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

JaNein

21thinsp 79thinsp 26thinsp 41thinsp12thinsp

Rein positive Beeinflussung

Sowohl als auch

Rein negative Beeinflussung

Niedrige Bildung 67thinsp

14ndash19 Jahre 20thinsp

25

JOHANNES BALDAUFPublic Policy Manager Gesellschafts-politik Facebook Germany GmbH

bdquoWir arbeiten hart daran unzulaumlssige Inhalte so schnell wie moumlglich zu ent-fernen Bei Hassrede ist Loumlschen allein keine Loumlsung denn es handelt sich hierbei um ein gesamtgesellschaftliches Problem Daher ist es uns sehr wichtig die Zivilgesellschaft im digitalen Raum zu staumlrken Zum Beispiel unterstuumltzen wir Gegenrede-Initiativen und helfen Betroffenen beim Umgang mit Hassredeldquo

DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

ANFEINDUNGEN IN SOZIALEN NETZWERKEN

In der digitalisierten Welt geht es zumeist friedlich zu dennoch haben acht Prozent der Bevoumllkerung bei ihren Social-Media-Aktivitaumlten Beleidigungen oder verbale Angriffe erlebt Insgesamt kann der Groszligteil der Betrof-fenen diese Anfeindungen gut verarbeiten Die Alters-gruppe unter 20 Jahren ist die mit Abstand aktivste in sozialen Medien hier erlebte bereits eine von fuumlnf Personen Anfeindungen oder Beleidigungen im Netz Laut eigenen Angaben koumlnnen die Jugendlichen aber besonders gut damit umgehen Obwohl Frauen tenden-ziell seltener Anfeindungen in sozialen Medien ausge-setzt sind haben sie groumlszligere Schwierigkeiten bei der Verarbeitung dieser Angriffe und fuumlhlen sich dadurch eher verletzt als Maumlnner Aufgrund der geringen Fall-zahlen sind diese Zusammenhaumlnge jedoch nur als Tendenzaussagen zu betrachten

BEEINFLUSSUNG VON WAHLEN DURCH SOZIALE MEDIEN

Vier von fuumlnf Befragten koumlnnen sich vorstellen dass politische Wahlen durch soziale Medien beeinflusst werden Die Mehrheit geht hier vor allem von einer negativen Beeinflussung durch Falschmeldungen aus Gleichzeitig koumlnnen sich knapp 40 Prozent auch einen positiven Einfluss durch besseren Informationszugang vorstellen Dieser Eindruck nimmt mit zunehmendem Alter ab Houmlhere Bildungsschichten sehen sowohl die Gefahren als auch die Chancen im Zusammenhang mit der Beeinflussung von Wahlen durch soziale Netzwerke deutlich staumlrker als Menschen mit geringer formaler Bildung Von diesen kann sich ein Drittel keine Beein-flussung vorstellen bzw ist sich uumlber die Rolle sozialer Medien in diesem Zusammenhang nicht im Klaren

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

WIE EIGNEN SIE SICH NEUES WISSEN IM BEREICH COMPUTER INTERNET UND DIGITALE THEMEN AN

76 2258 16

39

8

34

5

31

19

26

Informelles Lernen

Bringe ich mir selbst durch Ausprobieren bei Schulungen und Weiterbildungsangebote die ich bezahlt bekomme (zthinspB vom Arbeitgeber)

Hilfe und Tipps von Freunden und Bekannten

Kostenlose Schulungen und Weiterbildungsangebote im Internet

Hilfe und Tipps von der Familie

Schulungen und Weiterbildungsangebote die ich selbst finanziere

Bringe ich mir selbst bei mit Hilfe aus dem Internet (zthinspB Foren YouTube-Videos)

Durch Lernen bdquoon the Jobldquo dthinsph durch die taumlgliche Arbeit

Hilfe und Tipps von KollegInnen

Frauen 15thinsp Niedrige Bildung 5thinspHohe Bildung 33thinsp

minus3

minus3

minus3

Neu

14ndash29 Jahre 16thinsp30ndash49 Jahre 27thinsp50+ Jahre 10thinsp

Berufstaumltige 26thinspBuumlrojob 33thinsp

Formales Lernen

26

KOMPETENZWissensaneignung rund um Themen der Digitalisierung

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

bdquoAUSPROBIERENldquo HEISST DAS MOTTO FUumlR MEHR ALS DIE HAumlLFTE DER DEUTSCHEN WENN ES DARUM GEHT NEUES WISSEN IM UMGANG MIT COMPUTERN INTERNET UND DIGITALEN THEMEN ZU ERWERBEN

Die digitale Kompetenz in Deutschland nimmt langsam zu aktuell steigt der Subindex um drei Indexpunkte Um ihr Wissen und ihre Faumlhigkeiten im Bereich Digitali-sierung und Computer auszubauen helfen sich die Be-fragten weiterhin eher selbst als formale Weiterbildung in Anspruch zu nehmen Unveraumlndert stellt bdquoLearning by Doingldquo die haumlufigste Form der Wissensaneignung dar Das persoumlnliche Umfeld hingegen verliert leicht an Bedeutung nur noch ein gutes Drittel der Befragten erlangt zusaumltzliches Wissen im Digitalisierungsumfeld uumlber Freunde oder Familie In der Altersgruppe zwischen 50 und 64 Jahren und bei Frauen ist die informelle Hilfe durch andere jedoch nach wie vor uumlberdurchschnittlich wichtig Der Wissenstransfer unter KollegInnen macht etwa ein Viertel aus Etwa ein Drittel nutzt Foren oder

andere Hilfeseiten im Internet von den unter 30-Jaumlhrigen bildet sich sogar jeder zweite auf diese Art fort Im Rahmen ihrer beruflichen Taumltigkeit bauen 19 Prozent der Befragten ihre Digitalkompetenz aus

Ein Viertel der Gesamtbevoumllkerung hat Erfahrung mit einer systematischen Weiterbildung zum Thema Digitali-sierung in Form von kostenlosen bzw finanzierten (selbst oder vom Arbeitgeber) Weiterbildungsangeboten Jeder vierte Berufstaumltige bekommt Schulungen in diesem Kontext bezahlt von den Berufstaumltigen mit Buumlro-job immerhin jeder dritte Dabei ist zu beachten dass Teile der formalen Weiterbildung (wie zthinspB bezahlte Schulungen) aber auch informelle Kanaumlle uumlber Kolleg-Innen hauptsaumlchlich den Berufstaumltigen offenstehen und damit grundsaumltzlich weniger Menschen erreichen koumlnnen als private Kanaumlle zur Wissensaneignung Den-noch kann von einer systematischen und flaumlchendecken-den Form der Kompetenzsteigerung in diesen Themen-feldern bis dato keine Rede sein

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

28thinsp Ich habe schon einmal erlebt

dass ich einen bestimm-ten Dienst (zthinspB Check-In Vereinbarung Arzttermin etc) nur per InternetthinspthinspApp nutzen konnte

70+ Jahre 13thinsp Niedrige Bildung 16thinspOfflinerInnen 4thinsp

27DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

Ein gutes Viertel der BuumlrgerInnen hat bereits erlebt dass ein bestimmter Dienst (zthinspB Arzttermin vereinbaren Check-in etc) nur per Internet erledigt werden kann Personen uumlber 70 Jahren oder mit einer niedrigen formalen Bildung sowie OfflinerInnen haben diese Erfahrung zwar seltener gemacht dennoch ist hier aktuell bereits ein Teil der Bevoumllkerung vom Zugang zu bestimmten Ablaumlufen abgeschnitten Perspektivisch ist zu vermuten dass diese Erfahrungen weiter zunehmen werden

Eine umfaumlngliche Teilhabe an der digitalisierten Welt erfordert daher sowohl Faumlhigkeiten im Umgang mit Computern und Programmen als auch ein reflektiertes und sicheres Verhalten im Internet Daruumlber hinaus gewinnt ein kompetenter sicherer Umgang mit mobilen Geraumlten und Apps zunehmend an Bedeutung Vor diesem Hintergrund erfasst die Studie 2019 erstmals Faumlhigkeiten in der Handhabung von Smartphones als Teilbereich der digitalen Kompetenz

Smartphone-Kompetenzen sind in der Bevoumllkerung vergleichsweise stark ausgepraumlgt Der Groszligteil der Bevoumllkerung geht vertraut und sicher mit dem Smart-phone um Drei Viertel koumlnnen Nachrichten verfassen oder Fotos machen und beides versenden Zwei Drittel koumlnnen Apps installieren sowie Updates durchfuumlhren Menschen mit einer formal niedrigen Bildung jedoch deutlich weniger (42 Prozent) Mobile Payment be-herrscht hingegen nur ein Drittel Die 14- bis 29-Jaumlhrigen beherrschen viele Smartphone-Anwendungen zu fast 90 Prozent Allerdings ist ihre Kompetenz im Bereich Daten-schutz und -sicherheit zum Teil niedriger ausgepraumlgt

Die Kompetenzniveaus bei Internetanwendungen sind sehr unterschiedlich Das Internet bietet ein sehr breites Spektrum an Anwendungen Dementsprechend hetero-gen fallen die Kompetenzen der deutschen Bevoumllkerung in diesem Teilbereich aus Drei Viertel der Befragten finden benoumltigte Informationen im Internet und nutzen dabei mehrheitlich auch unterschiedliche Quellen Eben-so vielen ist auch die Tatsache bewusst dass (vermeint-lich kostenlose) Dienste die hinterlegten Daten nutzen und an Dritte weitergeben Eine aktive Gestaltung in Form von eigenen Posts beherrscht etwa die Haumllfte der Bevoumllkerung

Ausbaufaumlhig sind die Aspekte Sicherheit und Souveraumlnitaumlt Zwar stellen zwei Drittel nur wenige persoumlnliche Daten ins Netz aber nur die Haumllfte traut sich zu serioumlse von unserioumlsen Nachrichten sicher zu unterscheiden Zudem verwendet weiterhin fast die Haumllfte der BuumlrgerInnen nur ein einziges Passwort

Die Kompetenz im Umgang mit Computern ist am geringsten ausgepraumlgt Klassische Computeranwendungen werden noch am ehesten beherrscht Fast Zwei Drittel koumlnnen Dateien von einem Geraumlt auf das andere uumlber-tragen Mit Office-Anwendungen kann nur rund die Haumllfte umgehen Anderen bei Computerangelegenheiten zu helfen oder spezifische Faumlhigkeiten wie Programmieren besitzen nur wenige in der Bevoumllkerung Insgesamt liegt die Computerkompetenz bei den Berufstaumltigen deutlich houmlher insbesondere bei Personen die im Rahmen einer Buumlrotaumltigkeit zwangslaumlufig Beruumlhrungspunkte mit Computern haben

Kompetenz bei digitalen Anwendungen

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AUF EINEN BLICK

Am weitesten verbreitet sind Kompetenzen im Bereich Smartphone Dazu zaumlhlen das Versenden eigener Fotos und Nachrichten sowie das Verwalten von Apps und Datenschutzeinstellungen

Personen mit niedrigem Bildungsniveau schneiden in allen Kompetenzbereichen ndash zum Teil stark ndash unterdurch-schnittlich ab (rote Linie)

Das houmlchste Kompetenzniveau liegt bei den 14- bis 29-Jaumlhrigen (gruumlne Linie) Sie schneiden uumlberall weit uumlber Bevoumllkerungs-schnitt ab mit Ausnahme von Sicherheitsthemen

Berufstaumltige (orangefarbene Linie) kennen sich uumlberdurch-schnittlich gut aus Bei Sicherheitsthemen liegen sie teilweise vor der jungen Gruppe der unter 30-Jaumlhrigen

Internetkompetenzen sind in der Bevoumllkerung mehrheitlich dthinsph oberhalb der 50 Prozent-Marke vorhanden Die breitgefaumlcherten Themen liegen allerdings auf ganz unterschiedlichen Kompetenz-niveaus ndash von der Nutzung sozia- ler Netzwerke bis hin zu Internet-recherchen und dem Bewusst-sein dass (kostenlose) Dienste persoumlnliche Daten weitergeben

Die Kompetenzen im Bereich klassischer Computer- Anwendungen und -bedienung (zthinspB Office Webanwendungen Programmieren) sind im Vergleich deutlich geringer aus gebildet Gerade in den technisch anspruchsvolleren Bereichen haben alle betrach-teten Gruppen geringe Kompetenzen

28

BEI BEINAHE ALLEN ASPEKTEN VERFUumlGT DIE JUNGE GENERATION (14 BIS 29 JAHRE) UumlBER EINE AUSGEPRAumlGTERE KOMPETENZ ALS DIE GESAMTBEVOumlLKERUNG

Gleiches gilt fuumlr Personen die aktiv im Berufsleben stehen Bei Personen mit formal niedriger Bildung sind saumlmtliche Kompetenzen am wenigsten vorhanden So ist beispielsweise fuumlr die Haumllfte der formal niedrig Gebildeten eine normale Internetrecherche (unter der Verwendung mehrerer Quellen) oder das Versenden von Nachrichten mit dem Smartphone keine Selbst-verstaumlndlichkeit Auch bei Datenuumlbertragung Office- Anwendungen dem Erkennen von Fake News oder dem kompetenten Umgang mit Datenschutzeinstellungen von Apps ist der Unterschied zwischen den Kompetenz-niveaus der niedrig Gebildeten einerseits und der Jungen oder Berufstaumltigen andererseits besonders groszlig

THOMAS LANGKABELNational Technology Officer Microsoft Deutschland GmbH

bdquoSind grundlegende Handhabungskom-petenz Datenschutzbewusstsein und Meinungsbildungsfaumlhigkeit abhaumlngig vom Bildungsniveau In diese Richtung deutet das durchweg niedrigere Kompetenz niveau der Befragten mit geringerer Bildung Der Aufbau dieser wesentlichen Digitalkompe-tenzen darf weder dem Zufall uumlberlassen bleiben noch kann das Elternhaus als alleiniger Vermittler dienen ndash vielmehr gehoumlrt er fruumlh in die Curricula schulischer Grundausbildungldquo

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Apps auf dem Smart-phone installieren

und Updates durch-fuumlhren

Office- Anwendungen

nutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

90

80

70

60

50

40

Anderen bei Computerproblemen

helfen

Webanwendungen gestalten

Inhalte in soziale Netzwerke einstellen

Mehrere Quellen bei der

Internetrecherche nutzenIch stelle nur

wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Serioumlse von unserioumlsen

Nachrichten im Internet unter-

scheiden

Ich verwende unter-schiedliche Passwoumlrter

fuumlr unteschiedliche Dienste

Werbeanzeigen erkennen

Per Smartphone bezahlen

Nachrichten per Smartphone ver-

senden

Datenschutzein-stellungen auf

dem Smartphone verwalten

Mit dem Smart-phone Fotos machen und versenden

50

63

7452

6265

74

5357

51

66

76

58

75

34

282113 minus6

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspNiedrige Bildungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp ensp14ndash29 Jahre

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Internetrecherchen durchfuumlhren

29DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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BITTE SAGEN SIE MIR OB SIE DIESEN BEGRIFF ERKLAumlREN KOumlNNEN ODER IN ETWA WISSEN WAS ER BEDEUTET

72

69

64

65

57

54

47

36

30

31

24

20

65

54

52

48

49

33

38

22

15

13

10

8

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Fake News

Kuumlnstliche Intelligenz

Shitstorm

Cloud

Elektronische Patientenakte

Algorithmus

Digitale Gesundheitsdienste

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Bots (Social Bots Chatbots)

Industrie 40

Internet der Dinge

Blockchain

Top2 (Kann ich erklaumlren Weiszlig in etwa was es bedeutet)68

61

58

57

52

43

42

29

22

21

17

14

14ndash29 Jahre 51thinsp 30ndash49 Jahre 64thinsp 50+ Jahre 47thinsp

Berufstaumltige 36thinsp Buumlrojob 47thinsp

Neu

Neu

Neu

Neu

+3

+9

+3

+3

30

Kenntnis und Verstaumlndnis von Begriffen

DER GROSSTEIL DER BUumlRGERINNEN KENNT VIELE DIGITALE FACHBEGRIFFE NICHT OBWOHL DIE AB-GEFRAGTEN BEGRIFFE EINE GROSSE THEMATISCHE SPANNBREITE ABDECKEN GIBT ES KEINEN BEGRIFF DEN MEHR ALS ZWEI DRITTEL KENNEN

Die deutsche Bevoumllkerung ist zuruumlckhaltend wenn es darum geht selbst einzuschaumltzen welche Begriffe aus der digitalen Welt sie erklaumlren kann oder von welchen sie die Bedeutung in etwa kennt Das Lagebild bleibt gegenuumlber 2018 weitgehend konstant mit nur leichten Steigerungen Bekannter als zuvor ist insbesondere der medial haumlufig verwendete Begriff der kuumlnstlichen Intelligenz (+9 Prozent-punkte) Aber auch mit Bots Internet der Dinge und Blockchain koumlnnen tendenziell mehr Befragte umgehen als letztes Jahr Neu aufgenommene Begriffe aus dem Social-Media-Umfeld (Fake News Shitstorm) kann die Mehrheit laut eigenen Angaben gut einordnen den ehertechnischen neuen Begriff Zwei-Faktor-Authentifizierung

hingegen weniger als ein Drittel Grundsaumltzlich verstehen weniger Menschen die eher technischen Begriffe Maumlnner fuumlhlen sich hier sicherer als Frauen Insgesamt ist nur ein Drittel der abgefragten Begriffe fuumlr die Mehrheit der Bevoumllkerung nachvollziehbar Damit sind viele oumlffentliche Diskurse rund um digitale Neuerungen Technologien und Trends fuumlr weite Teile der Bevoumllkerung nicht verstaumlndlich

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Das Wissen um Fachbegriffe ist Voraussetzung fuumlr eine fundierte konstruktive und demokratische Debatte und hilft die Chancen des digitalen Wandels besser nutzen zu koumlnnen und unbegruumlndete Vorbehalte ab-zubauen Medien Politik und andere Meinungsbildende sollten daher Fachbegriffe staumlrker erklaumlren und anhand konkreter Beispiele greifbar machen

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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68 57 4354 33 30

Falsch-Nachrichten die von beliebigen UrheberInnen im Internet als Wahrheiten verbreitet werden

hellip ist eine externe Infrastruktur die beispielsweise uumlber das Internet verfuumlgbar gemacht wird und zthinspB Speicherplatz Rechenleistung oder Anwendungssoftware als Dienst-leistung anbietet

eine eindeutige Folge von Anweisungen zur Loumlsung eines Problems

Nachrichten die gezielt im Internet verbreitet werden und gefaumlhrliche Viren enthalten

SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht

hellip bedeutet dass Gegenstaumlnde mittels Sensoren oder Software-systemen uumlber das Internet zu einer Wolke zusammengefasst werden und einheitlich gesteuert werden koumlnnen

eine Unterhaltung (Chat) mit einem technischen System

Falsch-Nachrichten die von etablierten Medien bewusst als Falschmeldungen zur politischen Beeinflussung ver-oumlffentlicht werden

hellip liegt vor wenn eine so groszlige Datenmenge gespeichert werden muss dass sie die Kapazitaumlten einer einzigen Festplatte uumlbersteigt

die Untersuchung einer Funktion auf deren geometrische Eigenschaften

11 17 10

2

1

4

3

1

2

WELCHE BESCHREIBUNG TRIFFT AUS IHRER SICHT AUF FOLGENDE BEGRIFFE AM BESTEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Eine Cloud hellip Ein Algorithmus ist hellipFake News sind hellip

NeuNeu

Top2 (Kann ich erklaumlren Weiszlig in etwa was es bedeutet)

31

Tatsaumlchliche Kenntnis von Begriffsdefinitionen

MAXIMAL DIE HAumlLFTE DER BEFRAGTEN WEISS TATSAumlCHLICH WAS DIE BEGRIFFE ALGORITHMUS CLOUD ODER FAKE NEWS GENAU BEDEUTEN

Bei Personen die angaben die Begriffe Algorithmus Cloud oder Fake News zu kennen oder erklaumlren zu koumlnnen wurde genauer nachgefragt Unter drei moumlglichen Bedeutungen sollten sie die richtige auswaumlhlen Bei weitem nicht alle waumlhlten dabei die richtige Begriffsde-finition Algorithmus und Cloud ordnete letztendlich nur ein Drittel korrekt zu Zwei Drittel glauben zu wissen was Fake News sind doch bei genauem Nachfragen wird deutlich Nur rund die Haumllfte der BuumlrgerInnen versteht

den Begriff tatsaumlchlich als Falsch-Nachrichten die belie-bige UrheberInnen im Internet als Wahrheiten verbreiten Elf Prozent verstehen unter Fake News gezielte Falsch-meldungen etablierter Medien Eine richtige Zuordnung ist bei Berufstaumltigen mit Buumlrojob unter 40-Jaumlhrigen Maumlnnern und Menschen mit hoher Bildung am groumlszligten

Es ist anzunehmen dass auch bei den uumlbrigen Begriffen zumindest Unschaumlrfen beim Verstaumlndnis herrschen Eine Einordnung der Begrifflichkeiten in den richtigen Kontext und damit ein fundiertes Verstaumlndnis entsprechender oumlffentlicher Diskurse ist damit nur einer Minderheit in Deutschland wirklich moumlglich

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Rest zu 100 Prozentthinsp=thinspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Einkauf von Waren oder Dienstleistungen

Medizinischer Bereich Gesundheitswesen

Produktion

Bildungswesen

Mobilitaumltsbereich

Oumlffentliche Verwaltung

Kommunikation im privaten Umfeld

Pflege

Freizeitgestaltung (Sport Hobbys Reisen etc)

Haumluslicher Alltag

WAS GLAUBEN SIE WIE SICH DIE FOLGENDEN LEBENSBEREICHE IN DEN NAumlCHSTEN 3ndash5 JAHREN DURCH DIE DIGITALISIERUNG VERAumlNDERN WERDEN

enspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabeemspemsp enspKaum bis gar nichtemspemsp enspWeniger starkemspemsp enspMittelemspemsp enspStarkemspemsp enspSehr starkTop2 (sehr starkthinspthinspstark)

2 5 19 42 29

2 4 21 43 26

2 4 24 43 22

2 5 25 37 25

2 7 29 39 18

3 14 29 31 18

10 15 33 27 9

10 21 35 21 8

10 21 37 20 7

2 4 20 42 27

Veraumlnderung

14ndash19 Jahre 85thinsp Niedrige Bildung 60thinsp

70+ Jahre 69thinsp Hohe Bildung 76thinsp

14ndash29 Jahre 67thinsp 30ndash49 Jahre 67thinsp 50+ Jahre 63thinsp Niedrige Bildung 61thinspHohe Bildung 73thinsp

32 DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

OFFENHEIT

DIE BUumlRGERINNEN ERWARTEN IN VIELEN LEBENSBEREICHEN STARKE VERAumlNDERUNGEN DURCH DIE DIGITALISIERUNG

Die Digitalisierung ist allgegenwaumlrtig und beeinflusst dadurch den Alltag der gesamten Gesellschaft Die meisten BuumlrgerInnen erwarten dass die Digitali sierung auch kuumlnftig in saumlmtliche Lebensbereiche hineinspielen wird ndash und begruumlszligen das Aus Sicht der Befragten gibt es kaum Aspekte die sich nicht bereits in drei bis fuumlnf Jahren stark durch die Digitalisierung veraumlndern werden Von den staumlrksten Veraumlnderungen gehen sie im Bereich Einkauf von Waren oder Dienstleistungen aus hier glau-ben uumlber 70 Prozent an eine starke bis sehr starke Ver-aumlnderung innerhalb von maximal fuumlnf Jahren Nur sieben Prozent denken dass sich in diesem Bereich wenig oder nichts aumlndern wird Ein aumlhnliches Ausmaszlig an Neuerungen erwartet die Bevoumllkerung in den Bereichen Medizin und Gesundheitswesen sowie bei Fertigungsprozessen in

der Produktion Weniger aber immer noch mehr als die Haumllfte gehen zudem von (sehr) starken Veraumlnderungen bei der Bildung sowie im Mobilitaumltsbereich und in der oumlffentlichen Verwaltung aus Vergleichsweise wenig Wandel erwarten die BuumlrgerInnen hingegen in der privaten Kommunikation der Pflege bei der Freizeit-gestaltung und im haumluslichen Alltag Hier vermutet zum Teil nur noch ein Drittel dass die Digitalisierung zeitnah deutliche Spuren hinterlassen wird Moumlglicherweise haumlngen diese geringen Werte damit zusammen dass Menschen sich generell gesamtgesellschaftliche Veraumln-derungen besser vorstellen koumlnnen als eine konkrete Veraumlnderung ihrer eigenen Ablaumlufe und Verhaltensmuster

Obwohl Maumlnner insgesamt von groumlszligeren Veraumlnderungen ausgehen als Frauen fallen die Unterschiede zumeist eher gering aus Alter und Bildung hingegen spielen bei der Einschaumltzung eine groumlszligere Rolle Dabei gilt Je houmlher das formale Bildungsniveau desto staumlrker wird

WIE BEWERTEN SIE DIE VON IHNEN ERWARTETE VERAumlNDERUNG

15

14

16

9

11

13

20

21

16

18

41

48

37

50

41

41

28

33

20

Eher negativensp enspEher positiv

20

Bewertung

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Rest zu 100 Prozentthinsp=thinspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

WAS GLAUBEN SIE WIE SICH DIE FOLGENDEN LEBENSBEREICHE IN DEN NAumlCHSTEN 3ndash5 JAHREN DURCH DIE DIGITALISIERUNG VERAumlNDERN WERDEN

33DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

die kuumlnftige Veraumlnderung eines Lebensbereichs durch digitale Einfluumlsse eingeschaumltzt Mit den geringsten Veraumlnderungen rechnen dementsprechend Personen mit niedriger formaler Bildung aber auch die aumlltere Genera-tion ab 65 Jahren Das gilt fuumlr alle abgefragten Bereiche insbesondere fuumlr die Themen Mobilitaumlt Kommunikation (privat und mit Dienstleistern) Freizeitgestaltung und Bildung Nur im medizinischen Bereich erwarten die uumlber 70-Jaumlhrigen aumlhnlich starke Veraumlnderungen wie die Gesellschaft insgesamt was vermutlich mit den eigenen Erfahrungen in diesem Bereich zusammenhaumlngt

DIE MEHRHEIT HAT POSITIVE ERWARTUNGEN AN DIE VERAumlNDERUNGEN DURCH DIE DIGITALISIERUNG

Wenn es um die Bewertung der erwarteten Veraumlnderungen geht zeigt sich ein klares Bild Die BuumlrgerInnen beurteilen die erwarteten Veraumlnderungen generell eher positiv als negativ ndash das gilt fuumlr alle betrachteten Bereiche Mindes-tens ein Drittel der Befragten steht den Auswirkungen der Digitalisierung neutral gegenuumlber Dabei gilt Je mehr Veraumlnderungen die Menschen erwarten desto positiver ist ihre Einstellung dazu Werden hingegen geringe Ver-

aumlnderungen erwartet werden diese tendenziell negativer eingestuft Zudem haumlngt die Einschaumltzung wie stark die digitalisierungsbedingten Veraumlnderungen zukuumlnftig ausfallen werden vom aktuellen Digitalisierungsgrad der Befragten ab Je digitaler die Menschen heute sind umso staumlrkere Auswirkungen durch die Digitalisierung erwarten sie und umso positiver ist ihre Einstellung dazu

Am meisten begruumlszligen die BuumlrgerInnen Veraumlnderungen durch die Digitalisierung im Bereich Bildung dicht gefolgt vom Gesundheitswesen Skeptischer sind die Befragten in den Bereichen Pflege und private Kommunikation hier befuumlrchtet ein Fuumlnftel negative Entwicklungen Moumlglicherweise verbirgt sich dahinter die Sorge dass eine Zunahme an Digitalisierung zu einer Abnahme an Zwischenmenschlichkeit fuumlhrt

Viele berufliche Bereiche sind noch nicht so durchdigitali-siert wie andere (auch private) weswegen die meisten Menschen hier noch keine eigenen Erfahrungen sammeln und Unterstuumltzungspotenziale erkennen konnten Grund-saumltzlich steht die deutsche Bevoumllkerung dem Wandel durch die Digitalisierung jedoch positiv gegenuumlber die Akzeptanz der neuen Technologien entwickelt sich mit ihrer Nutzung

JUAN PEREA RODRIacuteGUEZMitglied der Geschaumlftsleitung Fujitsu Central Europe

bdquoIn vielen Lebensbereichen bietet die Digitalisierung einen hohen Komfort Es bestehen aber auch Aumlngste zthinspB vor Datenmissbrauch oder vor dem Wegfall von Arbeitsplaumltzen Ich sehe sowohl den Staat als auch Unternehmen in der Pflicht die BuumlrgerInnen besser uumlber die Chancen der Digitalisierung zu informieren Digitale Angebote sollten daruumlber hinaus auch staumlrker in der Verwaltung Anklang finden Akzeptanz und Mehrwert koumlnnen nur entstehen wenn Datenschutz -sou verauml-nitaumlt und eine konsequente Nutzerorien-tierung geschaffen werden Unter diesen Voraussetzungen kann die Offenheit gegen-uumlber der Digitalisierung verstaumlrkt werdenldquo

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Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifi zierte Abfrage in 2019

Ich glaube dass man in spaumltestens fuumlnf Jahren ohne das Internet kaum noch auskommen wird 76thinsp

Ohne Grundkenntnisse der Digitalisierung hat man heute kaum noch Chancen auf dem Arbeitsmarkt 76thinsp

Die Unternehmen sind sich eines verantwortungs-vollen Umgangs mit Daten bewusst 42thinsp

Die Dynamik und Komplexitaumlt der Digitalisierung uumlberfordern mich 37thinsp

Ich bin daran interessiert mein Wissen im Bereich Computer Internet und digitale Th emen auszubauen 50thinsp

Neu

Neu

Neu

+9

+5

+4

Die Kompetenz im Umgang mit den persoumlnlichen Gesundheitsdaten wird in digitalen Zeiten zunehmend wichtig jeder sollte sich damit auseinandersetzen 65thinsp

Es haumltte negative Auswirkungen auf das taumlgliche Leben wenn es das Internet und digitale Geraumlte morgen nicht mehr gaumlbe 46thinsp

Durch das Internetthinspthinspsoziale Medien kann ich mich leichter gesellschaft lich oder politisch einbringen bzw michin gleichgesinnten Gruppen vernetzen 40thinsp

14ndash19 Jahre 71thinsp

14ndash19 Jahre 86thinsp

14ndash19 Jahre 70thinsp

Neu

Deutsche Schulen vermitteln die benoumltigten Faumlhigkeiten im Umgang mit der Digitalisierung so dass die SchuumllerInnen im internationalen Vergleich gut mithalten koumlnnen 36thinsp

Hohe Bildung 31thinsp

Niedrige Bildung 50thinsp

34 DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

Einstellungen zum Internetund zur digitalen Welt

DIE ZUKUNFT IST DIGITAL ndash DIESER ANSICHT IST DIE MEHRHEIT DER DEUTSCHEN BEVOumlLKERUNG

Drei Viertel sind der Meinung dass man in fuumlnf Jahren ohne das Internet kaum noch auskommen wird Ebenso halten sie Grundkenntnisse in der Digitalisierung fuumlr eine notwendige Voraussetzung fuumlr Chancen auf dem Arbeits-markt Nur eine Minderheit von 36 Prozent ist dabei der Meinung dass Schulen fuumlr diese Anforderungen fi t machen und die noumltigen Faumlhigkeiten im Umgang mit der Digitalisierung vermitteln

Kompetenz im Umgang mit Daten insbesondere mit Gesundheitsdaten ist aus Sicht der meisten Befragten wichtig Zwei Drittel sind der Meinung dass sich jeder damit auseinandersetzen sollte Einen verantwortungs-vollen Umgang mit Daten traut den Unternehmen wenigerals die Haumllft e zu ndash hier gibt es jedoch eine starke Zu-nahme gegenuumlber dem Vorjahr moumlglicherweise durch das Inkraft treten der DSGVO

Auf der persoumlnlichen Ebene ist die Haumllft e der Bevoumllkerung daran interessiert ihr Wissen im Bereich Digitalisierung auszubauen Fuumlr fast ebenso viele wuumlrde sich ein Leben ohne Internet negativ auswirken Gerade fuumlr die Jugend-lichen hat das Internet dabei eine enorme Bedeutung Die 14- bis 19-Jaumlhrigen stimmen beiden Aussagen zu mindes-tens 70 Prozent zu Auch der Aspekt sich uumlber soziale Medien politisch oder gesellschaft lich einzubringen und zu vernetzen ist fuumlr diese Altersgruppe deutlich relevanter (70 Prozent) als fuumlr die Bevoumllkerung insgesamt (40 Prozent)Mehr als ein Drittel der Befragten fuumlhlt sich durch die Digi-talisierung uumlberfordert ndash das sind vier Prozentpunkte mehr als im Vorjahr Dies trifft vor allem auf aumlltere Menschen zu aber auch auf ein Fuumlnft el der 14- und 19-Jaumlhrigen sowie auf die Haumllft e der Menschen mit formal niedriger Bildung

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Begegnungsstaumltten mit Technologien zum Anfassen koumlnnen unbegruumlndete Beruumlhrungsaumlngste abbauen In oumlff entlichen Raumlumen (zthinspB Bibliotheken) sollten alle Generationen die Moumlglichkeit haben konkrete digitale Anwendungen kennenzulernen ndash von der Telemedizinbis zur VR-Brille So wird gesellschaft liche Kompetenz und Off enheit gefoumlrdert und mehr Menschen koumlnnen vom technologischen Wandel profi tieren

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9080706050403020100 100

ZUGANG total KOMPETENZ hochNUTZUNGSVERHALTEN sehr vielfaumlltigOFFENHEIT hoch

58

Digital Abseitsstehende Digital Mithaltende Digitale VorreiterInnen

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100

+3Digital-Index gesamt

35DIE DIGITALE GESELLSCHAFT

DIE DIGITALE GESELLSCHAFT

02

Leseerlaumluterung und Methodik

Der Digital-Index setzt sich aus den vier Subindizes Zugang Nutzungsverhalten Kompetenz und Off enheit zusammen und gibt den Digitalisierungsgrad der deut-schen Gesellschaft auf einer Skala von 0 bis 100 Punkten wieder Nach stetigem aber langsamem Zuwachs in den vergangenen Jahren steigt der Wert 2019 wiederum an und liegt nun um drei Punkte houmlher als im Vorjahr bei 58 Punkten (siehe Seite 10 fuumlr weitere Ausfuumlhrungen)

Je nach Houmlhe des Digitalisierungsgrades lassen sich drei Hauptgruppen identifi zieren Am unteren Ende der Skala befi nden sich mit einem Indexwert von maximal

40 Punkten die Digital Abseitsstehenden Sie koumlnnen mit den Entwicklungen der Digitalisierung nur schwer Schritt halten oder haben gar keine Beruumlhrungspunkte mit dem Internet Digital Mithaltende haben Indexwerte zwischen 41 und 70 Punkten bewegen sich mit einer gewissen Sicherheit aber auch Vorsicht im digitalen Umfeld und stehen vielen Aspekten der Digitalisierung tendenziell off en oder zumindest neutral gegenuumlber Digitale Vorreiter-Innen weisen neben einem vielfaumlltigen Nutzungsver-halten und ausgepraumlgter digitaler Kompetenz auch ein starkes Interesse an neuen Technologien auf ndash sie haben einen Indexwert uumlber 70 Punkten

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ANTEILE DER NUTZERTYPEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Abweichungen in Prozentpunkten

Zuga

ng u

nd K

ompe

tenz

(bdquoKouml

nnen

ldquo)

Nutzungsverhalten und Offenheit (bdquoWollenldquo)

OfflinerInnen

minus2

minus1

minus2minus2

minus1

+8

Minimal- OnlinerInnen

Konservative Gelegenheits nutzerInnen

Reflektierte Profis

Technik- EnthusiastInnen

Vorsichtige PragmatikerInnen

Progressive AnwenderInnen

5thinsp12thinsp

8thinsp

27thinsp

30thinsp

4thinsp

14thinsp

36 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT ZUSAMMENSETZUNG

Innerhalb dieser drei Segmente lassen sich sieben kon-krete Nutzertypen verorten Waumlhrend OfflinerInnen mit einem Indexwert von sechs Punkten vollstaumlndig analog leben bestimmen Technik-EnthusiastInnen mit einem Wert von 83 Punkten das andere Ende der Digitalisierungs- Skala Auf die Technik-EnthusiastInnen folgen mit einem ebenfalls sehr hohen Digitalisierungsgrad Progressive AnwenderInnen sowie Reflektierte Profis Zusammen gehoumlren sie zur Gruppe der Digitalen VorreiterInnen Gemeinsamkeiten sind die sehr hohe digitale Kompetenz ein junges Durchschnittsalter (zwischen 35 und 43 Jahren) eine uumlberdurchschnittlich umfangreiche Geraumltenutzung sowie ein vielfaumlltiger Einsatz sozialer Medien Sie unterscheiden sich voneinander beispielsweise in der Experimentierfreudigkeit hinsichtlich der genutzten

Gadgets oder der Nutzung von Authentifizierungsverfahren Technik-EnthusiastInnen springen gerne auf aktuelle Trends auf und nutzen Technologien wie VR-Brillen oder Wearables von allen Gruppen am meisten Die Progressiven AnwenderInnen legen hingegen mehr Wert auf organisa-torische Aspekte des Internets und nutzen Smart-Home- Anwendungen Online-Shopping und Instant-Messaging- Dienste am intensivsten von allen Work-Life-Balance und die Zukunfts faumlhigkeit des deutschen Ausbildungs-systems stellen aus ihrer Sicht groumlszligere Herausforderungen dar als bei den meisten anderen Befragten Reflektierte Profis bewegen sich vorsichtig im digitalen Umfeld und nutzen Technik uumlberwiegend privat Die digitalaffinste Gruppe der Digitalen VorreiterInnen stellt mittlerweile das groumlszligte Segmnet dar

ZUSAMMENSETZUNGder Digitalen Gesellschaft

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ANTEILE DER NUTZERTYPEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Abweichungen in Prozentpunkten

Digital Abseitsstehende

18thinsp (minus3)

Digital Mithaltende

38thinsp (minus4)

Digitale VorreiterInnen

44thinsp (+7)

37DIE DIGITALE GESELLSCHAFT ZUSAMMENSETZUNG

Die Digital Mithaltenden stellen mehr als ein Drittel der Bevoumllkerung dar Diesem Segment gehoumlren die Vorsichtigen PragmatikerInnen und die Konservativen GelegenheitsnutzerInnen an Erstere zeichnet eine staumlrkere Geraumlte- und Plattformnutzung aus ihr Verhalten im Netz ist dabei von Vorsicht gepraumlgt aber auch von Unsicherheit gerade bei einer souveraumlnen Bewertung von Beitraumlgen im Internet Konservative Gelegenheits-nutzerInnen beherrschen einfache Internetanwendungen haben sonst aber wenige Beruumlhrungspunkte mit der Digitalisierung insbesondere im beruflichen Umfeld

Im digitalen Abseits stehen Menschen die nur minimal oder gar nicht online sind Waumlhrend OfflinerInnen keinerlei Zugang zum Internet haben sind Minimal-OnlinerInnen

zwar mit einem Internetzugang ausgestattet finden sich aber nur schwer im digitalen Kosmos zurecht und vertreten eine ablehnende Position gegenuumlber zuneh-mender Digitalisierung

Nach wie vor sind die Konservativen Gelegenheitsnutzer-Innen die groumlszligte Gruppe in Deutschland dicht gefolgt von den Reflektierten Profis ndash der Gruppe mit dem staumlrksten Zuwachs Insgesamt laumlsst sich beobachten dass die weniger technikaffinen Segmente der Digital Abseitsstehenden und Mithaltenden an Groumlszlige verlieren und zwar zugunsten der technisch versierteren Digita-len VorreiterInnen Diese Entwicklung zeigt dass die deutsche Gesellschaft zunehmend souveraumln mit digitalen Herausforderungen umgehen kann

DR OLAF TIDELSKIChief Customer Officer Allianz Deutschland AG

bdquoDeutschland wird noch digitaler Durch die rasante Entwicklung hin zu den digitalen VorreiterInnen ist erstmals ein Groszligteil der Bevoumllkerung umfassend ndash beruflich wie privat ndash in der digitalen Welt angekommen Zugleich bleibt ungewiss wie sich die mani-festierte Gruppe der Digital Abseitsstehen-den in die digitale Gesellschaft integrieren laumlsst Dieses Spannungsfeld hat die Allianz schon fruumlh als unabwendbar verstanden und sieht daher die konsequente Ausrich-tung an den jeweiligen Beduumlrfnissen als den entscheidenden Wegweiser fuumlr eine lang - fristige Kundenbeziehung Der damit ver- bundene Anspruch ist es stets den Men-schen in den Mittelpunkt zu stellen und die digitale Zukunft gemeinsam zu gestaltenldquo

Basis Nutzertyp bdquoOffl inerInnenldquo (nthinsp=thinsp403) bdquoMinimal-OnlinerInnenldquo (nthinsp=thinsp84) bdquoKonservative GelegenheitsnutzerInnenldquo (nthinsp=thinsp578) bdquoVorsichtige PragmatikerInnenldquo (nthinsp=thinsp161) bdquoRefl ektierte Profi sldquo (nthinsp=thinsp467) bdquoProgressive AnwenderInnenldquo (nthinsp=thinsp235) bdquoTechnik-EnthusiastInnenldquo (nthinsp=thinsp91) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

HH-NEKthinsp= Haushalts-Nettoeinkommen

Offl inerInnen

Digital-Index

Oslash 71 Jahre

67thinsp Frauen

71thinsp Haupt-thinspVolksschul -abschluss

80thinsp Oslash Monatliches HH-NEK ltthinsp2500thinspeuro

6 +2

Oslash 60 Jahre

51thinsp Maumlnner38thinsp Haupt-thinspVolksschul abschluss

56thinsp Oslash Monatliches HH-NEK ltthinsp2500thinspeuro

31+1

Minimal-OnlinerInnen

Oslash 55 Jahre

59thinsp Frauen

47thinsp Mittlere Reifethinsp Realschulabschluss

43thinsp Oslash Monatliches HH-NEK 2000ndash3500thinspeuro

57+1Konservative

GelegenheitsnutzerInnen

38 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

bdquoINTERNET ndash NUR WO ES MIR NUumlTZTldquo

Konservative GelegenheitsnutzerInnen sind Mitte 50 eher weib-lich und haben ein mittleres Bildungs- und Einkommensniveau nur ein kleiner Teil geht einer Buumlrotaumltigkeit nach Acht von zehn gehen per Smartphone online Sie nutzen ihre Geraumlte uumlber-wiegend privat informieren sich im Internet und tauschen Fotos aus Sie sind aktiv bei WhatsApp andere soziale Netzwerke nutzen sie houmlchtsens passiv und gehen sparsam mit ihren Daten um Sie erwarten weniger Veraumlnde rungen einzelner Lebens-bereiche durch die Digitalisierung als die Gesamtbevoumllkerung Diese Veraumlnderungen lassen sie auf sich zukommen und nehmen die wenigen Aspekte an die aus ihrer Sicht Nutzen stift en

bdquoONLINE SEIN HEISST FUumlR MICH GOOGELNldquo

Minimal-OnlinerInnen sind im Schnitt 60 Jahre alt haumlufi g RentnerInnen wohnen eher in Kleinstaumldten oder Stadtrand-regionen und sind formal niedrig bis mittel gebildet Der Anteil an Frauen und Maumlnnern ist ausgeglichen Mehr als die Haumllft e besitzt ein Smartphone oder Tablet sie nutzen das Internet nur selektiv vor allem Suchmaschinen ab und zu Messenger-Dienste Sie sind oft von der Dynamik und Komplexi taumlt der Digitalisierung uumlberfordert und stoszligen bei der Nutzung von Anwendungen schnell an Grenzen An einem Wissensausbau sind sie kaum interessiert Entwicklungen in verschiedenen Lebens bereichen durch die Digitalisierung stehen die Minimal-OnlinerInnen von allen Gruppen am negativsten gegenuumlber

bdquoINTERNET ndash WOZUldquo

Offl inerInnen sind meist weiblich bereits im Rentenalter und haben eine niedrige formale Bildung Auszliger dem einfachen Handy besitzen sie so gut wie keine digitalen Geraumlte wenige verfuumlgen uumlber ein Smartphone Funktionen wie das Versenden von SMS stellen sie vor groszlige Herausforderungen Begriff e der Digitalisierung koumlnnen sie nicht einordnen das Internet spielt in ihrem Leben nach wie vor keine Rolle und weckt auch kein Interesse Es wird als zu kompliziert empfunden gegenuumlber Veraumlnderungen aufgrund der Digitalisierung sind Offl inerInnen insgesamt negativ eingestellt Auswirkungen der Digitalisierung auf verschiedene Lebensbereiche koumlnnen sie oft nicht bewerten

NUTZERTYPENim Uumlberblick

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Basis Nutzertyp bdquoOffl inerInnenldquo (nthinsp=thinsp403) bdquoMinimal-OnlinerInnenldquo (nthinsp=thinsp84) bdquoKonservative GelegenheitsnutzerInnenldquo (nthinsp=thinsp578) bdquoVorsichtige PragmatikerInnenldquo (nthinsp=thinsp161) bdquoRefl ektierte Profi sldquo (nthinsp=thinsp467) bdquoProgressive AnwenderInnenldquo (nthinsp=thinsp235) bdquoTechnik-EnthusiastInnenldquo (nthinsp=thinsp91) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

Oslash 42 Jahre

50thinsp Frauen

42thinsp Mittlere Reifethinsp Realschul-abschluss

44thinsp Oslash Monatliches HH-NEK 2000ndash3500thinspeuro

62minus1

Vorsichtige PragmatikerInnen

Oslash 43 Jahre

55thinsp Maumlnner

43thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

77+1

Refl ektierte Profi s

Oslash 35 Jahre

60thinsp Maumlnner

53thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

37thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro80

Progressive AnwenderInnen

Oslash 36 Jahre

70thinsp Maumlnner

38thinsp (Fach-)Hoch-schulabschluss

83 +1

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

Technik-EnthusiastInnen

39DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

bdquoANALOG ndash WAS IST DASldquo

Technik-EnthusiastInnen sind jung urban mehrheitlich maumlnnlich und oft qualifi zierte Schreibtisch-Angestellte mit hohem Ein-kommen Im Schnitt nutzen sie vier bis fuumlnf Geraumlte darunter auch weniger verbreitete wie Wearables und VR-Headsets Soziale Medien verwenden sie weit uumlberdurchschnittlich berufl iche Netz-werke aber eher passiv Sie regeln viele Lebensbereiche digital und nutzen zahlreiche Online-Dienstleistungen Das Internet ist fuumlr sie essenzieller Alltagsbestandteil berufl iche Chancen sehen sie eng mit Digitalkompetenzen verknuumlpft Sie sind im Durchschnitt etwa elf Stunden pro Tag online etwa zur Haumllft e privat Uumlber 50 Prozent moumlchten kuumlnft ig oumlft er offl ine sein ndash mehr als jede andere Gruppe

bdquoIN DER DIGITALEN WELT BIN ICH ZU HAUSE ndash AUF SERIOumlSE ARTldquo

Progressive AnwenderInnen sind die juumlngste Gruppe eher maumlnn-lich gut gebildet berufstaumltig oder SchuumllerInnenthinspthinspStudentInnenDie Haumllft e besitzt vier oder mehr Geraumlte sie greifen eher zu Smart-Home-Anwendungen als zu Gadgets Soziale Medien nutzen sie uumlberdurchschnittlich vor allem berufl iche Netzwerke Sie nutzen viele Online-Dienstleistungen wie Liefer- oder CarsharingdiensteBei der Identifi zierung im Netz setzen sie gerne auch auf anspruchs-vollere technische Methoden Internet und Digitalisierung allgemein sind fuumlr sie sehr wichtig und sie wollen ihr Wissen stetig ausbauen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung Bei den Th emen Work-Life-Balance Fachkraumlft emangel und dem deutschen (Aus)Bildungssystem sind in ihren Augen die Herausforderungen uumlberdurchschnittlich groszlig

bdquoSMART JA ndash ABER OHNE SPIELEREIENldquo

Refl ektierte Profi s sind im Schnitt Mitte 40 verdienen gut undhaben eine mittlere bis hohe Bildung Sie nutzen technische Geraumlte uumlberdurchschnittlich besonders E-Book-Reader Die meis-ten Dienste und Geraumlte nutzen sie uumlberwiegend privat buchen haumlufi g Reisen und Hotels online Sie sind off en gegenuumlber digita-len Neuerungen und haben uumlberdurchschnittliche Kenntnisse und Kompetenzen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen groumlszligere Veraumlnderungen und stehen diesen meist positiv gegenuumlber So sind sie beispielsweise off en gegenuumlber Telemedizin legen allerdings besonders groszligen Wert auf Datenschutz Die Zukunft s-faumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungssystems betrachten sie als groumlszligte berufl iche Herausforderung der Zukunft

bdquoMEINEN DIGITALEN FUSSABDRUCK BESTIMME ICH SELBSTldquo

Vorsichtige PragmatikerInnen sind Anfang 40 ArbeiterInnen oder Angestellte und leben oft in der Groszligstadt Sie nutzen PCs Laptops Smartphones und insbesondere Wearables uumlberdurch-schnittlich Tablets jedoch seltener Ihre Kompetenzen liegen vor allem im Bereich der Basis-Anwendungen wie Recherchen Computerspielen oder dem Austausch von Fotos Im Internet wollen sie moumlglichst wenige Spuren hinterlassen machen oumlft er Falschangaben und sind weniger aktiv in sozialen Netzwerken Sie nutzen das Internet sehr dosiert und fuumlhlen sich oft unsicher was die Einordnung von Nachrichten oder Sicherheitseinstellungen angeht Sie haben kaum Interesse ihr digitales Wissen auszubauen und erwarten unterdurchschnittlich starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung auszliger im Bereich der Kommunikation

ALTER73 14ndash29 Jahre69 30ndash49 Jahre59 +3 50ndash64 Jahre35 +5 65+ Jahre

BESCHAumlFTIGUNG46 +3 Nichtberufstaumltige 67 Berufstaumltige73 Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

BILDUNG40 +5 Niedrige Bildung62 +5 Mittlere Bildung71 Hohe Bildung

GESCHLECHT54 +3 Frauen63 Maumlnner

HAUSHALTS-NETTOEINKOMMEN46 +6 Unter 1000 Euro42 +4 1000 bis unter 2000 Euro56 +5 2000 bis unter 3000 Euro68 3000 Euro und mehr

EINWOHNERZAHL58 +5 Land (ltthinsp20000 EW)57 Kleine Staumldte (bis 100000 EW)62 +4 Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)58 Groszligstaumldte (ab 500000 EW)

HAUSHALTSGROumlSSE48 +5 1 Person53 2 Personen69 +4 3 Personen71 +4 4 Personen und mehr

NUTZERTYPEN6 OfflinerInnen31 Minimal-OnlinerInnen57 Konservative GelegenheitsnutzerInnen62 Vorsichtige PragmatikerInnen 77 Reflektierte Profis80 Progressive AnwenderInnen83 Technik-EnthusiastInnen

Indexwert

40 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

In nahezu allen gesellschaftlichen Gruppen steigt der Indexwert im Vergleich zum Vorjahr Tendenziell haben dabei die Gruppen mit einem niedrigen Ausgangswert houmlhere Zuwaumlchse Am staumlrksten ist der Anstieg bei Personen mit einem Haushalts-Nettoeinkommen von weniger als 1000 Euro Am auffaumllligsten ist die digitale Spaltung zwischen den Altersgruppen Je aumllter desto geringer der Digitalisierungsgrad Der Abstand ver kleinert sich jedoch da die aumllteren Generationen staumlrkere Zuwaumlchse verzeichnen Auch die Bildung bleibt ein zentraler Faktor Es gilt Je houmlher die formale Bildung desto houmlher der Digitalisierungsgrad Das zeigt sich insbesondere anhand eines houmlheren Zugangs und groumlszligerer digitaler Kompetenz

Geschlechterspezifische Unterschiede sind ebenfalls wei-terhin erkennbar Maumlnner sind digitalaffiner und gehen im Durchschnitt kompetenter mit Herausforderungen der Digitalisierung um als Frauen Bei Nichtberufstaumltigen nimmt der Digitalisierungsgrad erstmals seit vier Jahren spuumlrbar zu Ein starker Zuwachs an Digitalisierung zeigt sich aktuell auch bei Ein-Personen-Haushalten die auf-grund von mangelnden Synergieeffekten und Wissen-stransfers (beispielsweise von jung zu alt) einen unter-durchschnittlichen Digital-Index aufweisen Menschen in mittelgroszligen Staumldten sind nun die digitalaffinste Gruppe innerhalb der Regionen und haben die Groszligstaumldter uumlberholt Insgesamt geht das digitale Stadt-Land-Gefaumllle zuruumlck der Digitalisierungsgrad von BewohnerInnen der laumlndlichen Gegenden steigt um fuumlnf Punkte und erreicht damit das Niveau der uumlbrigen Regionen

DIGITALISIERUNGSGRADim Uumlberblick

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

10 20 30 40 50 70 80 90

+5

+5

+4

+4

+4

+3

+3

+5

Hohe Bildung

Niedrige Bildung

1000 bis unter 2000 Euro

65+ Jahre

4 und mehr Personen-Haushalt

3000 Euro und mehr

1 Personen-Haushalt

OfflinerInnen

Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

58

Kleine Staumldte (bis 100000 EW)

Frauen

Technik- EnthusiastInnen

14ndash29 Jahre

Maumlnner

Digital-Index Deutschland gesamt

Digital Abseitsstehende Digital Mithaltende Digitale VorreiterInnen

63

35

54

73

83

6

40

73

Nichtberufstaumltige46

71

71

68

62

48

42

57Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)

41DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

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INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

36thinsp Bei manchen Appssozia-len Medien muss man

vertreten sein um keine berufl ichenthinspprivaten Nachteile zu erleiden

Digitale VorreiterInnen 49thinsp

Top2 (Stimme voll und ganz zu Stimme eher zu)

62thinsp Sobald ich einmal einem Online-Anbieter persoumlnliche

Daten uumlbertragen habe habe ich keinerlei Kontrolle mehr daruumlber wo und von wem sie verwendet werden

Refl ektierte Profi s 79thinsp

42

DR IRINA ECKARDTSales Director Public Sector KPMG AG

bdquoFuumlr Online-Anbieter und Behoumlrden gilt gleichermaszligen dass die NutzerInnen Vertrauen in die Anwendung und die Sicher heit ihrer Daten haben muumlssen Dies setzt voraus dass vorab nachvollziehbare Informa tionen uumlber Zugriff srechte den Umgang mit bereitgestellten bzw aus-getauschten Daten und Datensicherheit verfuumlgbar gemacht werden Subjektives Sicherheitsgefuumlhl laumlsst sich nur durch digi-tale Bildung und entsprechende Aufk laumlrung foumlrdern So kann eine breite Akzeptanzdigitaler Angebote erreicht werdenldquo

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

03

Die Durchdringung saumlmtlicher Lebensbereiche durch die Digitalisierung hat zur Folge dass die meisten Menschen parallel zu ihrer analogen Identitaumlt auch (mindestens) einedigitale Identitaumlt haben Digitale Identitaumlt beinhaltet zwei Ebenen Einerseits die Authentisierung realer Personen durch Benutzername Passwort oder biometrische Daten andererseits die Selbstdarstellung also die Art und Weisewie sich Menschen online praumlsentieren Die Handhabung dieser verschiedenen Dimensionen digitaler Identitaumlten wirft Fragen bezuumlglich digitaler Selbstbestimmtheit und

Datenschutz auf Jeder Einzelne muss fuumlr sich bewerten und entscheiden Wie (umfangreich) praumlsentiere ich mich im Netz Muss oder moumlchte ich online sichtbar sein Sind soziale Medien fuumlr mich eine persoumlnliche Bereiche-rung oder fuumlhle ich mich durch mein gesellschaft liches Umfeld zur Nutzung getrieben

DIGITALE SELBST-BESTIMMTHEIT

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

28thinsp Ich habe schon einmal bewusst falsche Angaben

im Internet gemacht um nicht meine wirklichen Daten preiszugeben

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

Minimal-OnlinerInnen 18thinsp

41thinsp Ich erkenne wenn jemand (zthinspB per E-Mail etc) an

meine Daten gelangen moumlchte um damit Missbrauch zu treiben

Technik-EnthusiastInnen 63thinsp

Progressive AnwenderInnen 32thinsp

18thinsp Dadurch wie ich michin sozia len Netzwerken

praumlsentiere nehme ich mich auch selbst anders wahr

43DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

VIELE BEFRAGTE DENKEN DASS SIE KAUM KONTROLLE UumlBER IHRE DATEN HABEN

Die Mehrheit der Bevoumllkerung empfi ndet eine gewisse Ohnmacht was die Hoheit uumlber ihre Daten im Netz an-belangt Fast zwei Drittel sind der Meinung die Kontrolle uumlber ihre Daten zu verlieren sobald sie sie an Online-AnbieterInnen uumlbertragen Ein gutes Viertel hat daher schon einmal bewusst falsche Angaben gemacht um weniger Ruumlckschluumlsse auf die reale Identitaumlt zu ermoumlg-lichen Verbreitet ist das vor allem unter den Technik- EnthusiastInnen aber auch etwa bei der Haumllft e der Progressiven AnwenderInnen und den unter 30-Jaumlhrigen

Nur 41 Prozent der Befragten glauben erkennen zu koumln-nen wenn jemand missbraumluchlich an ihre Daten gelangen moumlchte etwa per Phishing-Mails Hier fuumlhlen sich vor allem die weniger digitalaffi nen NutzerInnen unsicher

Uumlber ein Drittel der deutschen Bevoumllkerung fi ndet dass man gewisse Apps braucht oder in sozialen Medien vertreten sein muss um keine berufl ichen oder privaten Nachteile zu erleiden ndash innerhalb der Gruppe der DigitalenVorreiterInnen sowie in der Generation der unter 30-Jaumlhrigen sogar etwa die Haumllft e Die Art und Weise der

Selbstdarstellung im Netz kann sich auch auf die Eigen-wahrnehmung auswirken Jeder Fuumlnft e nimmt sich selbst durch die Praumlsentation in sozialen Netzwerken anders wahr Diese Form der Ruumlckkopplung ist wiede-rum bei den juumlngsten Befragten und bei den digitalaf-fi nen Gruppen am staumlrksten ausgepraumlgt Jeder dritte Progres sive AnwenderIn nimmt die eigene Persoumlnlichkeit aufgrund des Internets veraumlndert wahr

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Das Internet ermoumlglicht zusaumltzliche und neue Moumlglich-keiten der Selbstdarstellung und verstaumlrkt diese insgesamt Daraus resultieren sowohl negative als auch positive Eff ekte Es kann zu zusaumltzlichem Druck fuumlhren bietet aber auch die Moumlglichkeit sich mit Gleichgesinnten zu ver-netzen oder Unterstuumltzung zu erhalten die vielleicht im unmittelbaren Umfeld fehlt Die Ergebnisse zeigen Likes und digitale Praumlsenz gehoumlren zur Lebensrealitaumlt vor allem junger und digitalaffi ner Menschen Statt sie fernhalten zu wollen ist eine deutlich bessere Vorbereitung auf die digitalisierte Welt die zielfuumlhrende Strategie Digitalkom-petenzen sind heute nicht nur fuumlr die berufl iche Zukunft relevant sie gehoumlren zum Ruumlstzeug fuumlr den Alltag

Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit

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WELCHE DER FOLGENDEN VERFAHREN ZUR AUTHENTIFIZIERUNG IM INTERNET NUTZEN SIE GENERELLthinsp WENN SIE FREI WAumlHLEN KOumlNNTEN WELCHE DIESER VERFAHREN WUumlRDEN SIE AM LIEBSTEN NUTZEN

Benutzername und Passwort

PINthinspthinspTAN-Verfahren

Bestaumltigungslink per E-Mail

E-Mail-Account oder Account eines sozialen Netzwerks

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Digitaler Fingerabdruck

GesichtserkennungthinspthinspFace-ID

Digitaler Personalausweis

Token

Iris-Scan

16 3

23

24

28

29

50

54

54

22

48

80

54

50

39

24

17

8

7

4

2

17

17

17

18

17

17

18

18

18

04

6

10

16

30

16

21

22

56

33

Bekanntheit und Nutzung Keine Angabethinspthinsp Offline

Kenne ich nutze es aber nicht Nutze ichKenne ich nicht

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

44 DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Genutzte und gewuumlnschte Identifikationsverfahren

1 Vgl auch eGovernment Monitor 2019 S 24thinspthinsp25

BENUTZERNAME UND PASSWORT BLEIBEN DAS BESTIMMENDE VERFAHREN ZUR IDENTIFIKATION

80 Prozent der OnlinerInnen identifizieren sich im Netz mit Benutzername und Passwort etwa die Haumllfte nutzt auszligerdem PINTAN-Verfahren oder verwendet einen Bestaumltigungslink per E-Mail Biometrische Verfahren wie Fingerabdruck Face-ID und Iris-Scan sind zwar (fast) einer Mehrheit bekannt jedoch (noch) relativ wenig im Ein-satz Am meisten verbreitet davon ist der digitale Finger-abdruck der beispielsweise zum Entsperren des Displays fuumlr einige Smartphone-NutzerInnen zur Routine gehoumlrt

Etwa ein Drittel der Digitalen VorreiterInnen verwendet ihn Eine automatische Gesichtserkennung nutzen weniger als zehn Prozent selbst von den besonders digital affinen Nutzertypen setzt sie maximal jeder Vierte ein Die Nutzung dieser Verfahren erfordert den Zugang zu bestimmten technischen Geraumlten auf die nicht jeder zugreifen kann Eine Authentifizierung uumlber den digitalen Personalausweis ist rund der Haumllfte der Befragten bekannt doch nur sieben Prozent nutzen sie Auch hier ist passende Hardware notwendig1 Verfahren wie Zwei-Faktor- Authentifizierung oder Security-Token spielen in der Gesellschaft eine untergeordnete Rolle

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PRAumlFERIERTE VERFAHREN

GENUTZTE VERFAHREN

22

36

44

70

23 25

12 14

4 7

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

80

5450

39

2417

8 7 4 2

45DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

MEIST WOLLEN DIE BEFRAGTEN DIE BEKANNTEN VERFAHREN AUCH AM LIEBSTEN EINSETZEN

Je haumlufiger ein Verfahren zur Authentifizierung bereits genutzt wird desto haumlufiger ist es auch das Wunsch- Verfahren der Menschen Das gilt fuumlr alle Nutzertypen auch die versierteren Digitalen VorreiterInnen Die praumlfe-rierten Identifikationsverfahren zeigen nahezu das gleiche Ranking wie die tatsaumlchlich eingesetzten nur auf einem etwas niedrigeren Niveau Bei manchen Methoden ist der Wunsch nach einer vermehrten Nutzung jedoch groumlszliger als das Ausmaszlig der aktuellen Nutzung das gilt insbesondere fuumlr die biometrischen Verfahren und die eID-Funktion des

Personalausweises Die biometrischen Verfahren uumlberzeu-gen vermutlich aufgrund ihrer Sicherheit und einfachen Handhabung wenn die Anfangsanschaffungen erst einmal getaumltigt sind Die eID-Funktion des Personalausweises hat vor allem unter den beiden digitalaffinsten Gruppen Potenzial Fast 30 Prozent moumlchten sie gerne einsetzen

Bei vielen Verfahren haben die NutzerInnen jedoch keinen Einfluss auf die Art der Authentifizierung sie ist ihnen vielmehr durch die Betreiber der Dienste vorge-geben Insbesondere Bestaumltigungslinks per E-Mail oder E-Mail-thinspthinsp Social-Media-Accounts als Authentifizierung sind weniger gewuumlnscht als sie aktuell im Einsatz sind

Krankenkassen

NutzerInnen

Politik

VERANTWORTUNG ZUR AUFKLAumlRUNG

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Ausfuumlhrlicher Fragetetext Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten-akte wuumlrde flaumlchendeckend fuumlr alle Versicherten eingefuumlhrt Diese wuumlrde alle Informationen wie Medikamente Arztbesuche und Befunde enthalten Die Datenhoheit haumltten die Patienten die entscheiden koumlnnen wem sie die Daten freigeben Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie am ehesten zu wenn Sie an die Aufklaumlrung zu diesem Thema denken

Weiszlig nichtthinspthinsp Keine Angabe

Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten akte (ePA)

mit Informationen zu Medikamenten Arztbesuchen und Befunden

wuumlrde eingefuumlhrt Wer ist fuumlr die Aufklaumlrung zu diesem Thema

verantwortlich

44thinsp

13thinsp

37thinsp

14ndash29 Jahre 38thinsp 30ndash49 Jahre 50thinsp Niedrige Bildung 38thinspHohe Bildung 49thinsp

14ndash29 Jahre 42thinsp30ndash49 Jahre 35thinsp50+ Jahre 36thinsp Berufstaumltige 41thinspNichtberufstaumltige 31thinsp

14ndash29 Jahre 16thinsp 30ndash49 Jahre 12thinsp 50+ Jahre 13thinsp

6thinsp

46

Im Januar 2021 wird die elektronische Patientenakte eingefuumlhrt in der alle relevanten Informationen wie Befunde Medikationsplaumlne oder Behandlungsberichte gespeichert sind Die Hoheit uumlber diese Daten obliegt den Patient Innen die entscheiden koumlnnen wer Zugang zu welcher Information bekommt Gerade wenn es um die Gesundheit geht ist das Beduumlrfnis nach Sicherheit und Datenhoheit groszlig Die meisten BuumlrgerInnen sehen vor allem die Krankenkasse in der Pflicht ausreichend uumlber

Funktion und Handhabung der elektronischen Patienten-akte zu informieren Nur eine Minderheit von 13 Prozent sieht die Hauptverantwortung bei den Nutzer Innen bzw PatientInnen selbst Mehr als ein Drittel findet dass die Politik hier vorrangig zustaumlndig ist und sicher-stellen muss dass alle BuumlrgerInnen uumlber Chancen und Risiken im Umgang mit ihren Gesundheitsdaten aufgeklaumlrt sind Vor allem die junge Generation unter 30 Jahren schaut auf die Politik 42 Prozent sehen sie in der Hauptverantwortung

Gerade die weniger digitalaffinen Gruppen ndash und dement-sprechend vor allem die aumllteren Generationen ndash zeigen sich unsicher und unwissend bei der elektronischen Patientenakte Von den OfflinerInnen koumlnnen nur 17 Prozent den Begriff elektronische Patientenakte uumlberhaupt ein-ordnen Sie brauchen verstaumlndliche Informationen um einen moumlglichen persoumlnlichen Nutzen zu erkennen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Elektronische Patientenakte

DR REGINA VETTERSLeiterin der BARMERi ndash der Digitaleinheit der Barmer

bdquoDie elektronische Patientenakte eroumlffnet neue Moumlglichkeiten fuumlr die Versorgung und das Gesundheitsmanagement jeder und jedes Einzelnen Versicherte koumlnnen zukuumlnftig ihre Daten an einem Ort buumlndeln und sie mit ihren AumlrztInnen teilen Dafuumlr wird die Kompetenz im Umgang mit den eigenen Gesundheitsdaten immer wichtiger Versicherte ebenso wie AumlrztInnen er warten von uns als Krankenkasse zurecht dass wir Orientierung zu den Mehrwerten der elek-tronischen Patientenakte bieten und Fragen rund um Themen wie zthinspB Datensicherheit und Nutzung beantworten Nur so koumlnnen wir eine hohe Akzeptanz erreichenldquo

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AnbieterInnen eines Dienstes

Die NutzerInnen eines Dienstes

Die Politik durch entsprechende Gesetze

UMGANG MIT PERSOumlNLICHEN DATEN

50thinsp Sichere Daten sind mir extrem wichtig daher nehme

ich den Aufwand auf mich und uumlberlege mir unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiere die Anti-Virensoftware und aumlndere meine Passwoumlrter regelmaumlszligig

29thinsp Der Schutz meiner Daten zthinspB mit sichereren oder

unter schiedlichen Passwoumlrtern oder aktueller Anti-Virensoftware geht bei mir im Alltag meistens unter

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Weiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Wer ist Ihrer Meinung nach fuumlr einen ver ant wortungs -

vollen Umgang mit persoumlnlichen Daten hauptsaumlchlich

verantwortlich

34thinsp

43thinsp

19thinsp

SELBSTBESTIMMTER UMGANG

Frauen 43thinsp Niedrige Bildung 34thinspBuumlrojob 67thinsp

14ndash29 Jahre 37thinsp30ndash49 Jahre 36thinsp50+ Jahre 22thinsp

OfflinerInnen 32thinsp

4thinsp

47

Die Sicherheit ihrer Daten ist den Menschen in Deutsch-land ein wichtiges Anliegen Das zeigt der hohe Anteil derer die den Aufwand auf sich nehmen sie effektiv zu schuumltzen Etwa die Haumllfte verwendet unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiert die Anti-Virensoftware und aumlndert Passwoumlrter regelmaumlszligig 29 Prozent geben selbstkritisch an dass sie ihre Daten besser schuumltzen sollten als sie dies aktuell tun Bei den unter 30-Jaumlhrigen sind es sogar fast 40 Prozent bei denen die Schutz-maszlignahmen im Alltag meist untergehen Gerade diese Altersgruppe nutzt das Netz intensiv mit vielen digitalen Anwendungen wodurch das persoumlnliche Sicherheits-risiko steigen kann

Dass ein verantwortungsbewusster Umgang mit den eigenen Daten hauptsaumlchlich im eigenen Handeln liegt sehen 43 Prozent der Befragten Die Mehrheit wuumlnscht sich mehr Verantwortlichkeit seitens der AnbieterInnen oder durch entsprechende Gesetze Hier spiegelt sich eine gewisse Ohnmacht der Einzelnen im Internet wider sowie die stark verbreitete Meinung dass die Nutzer-Innen nach Datenweitergabe keine Kontrolle mehr uumlber die eigenen Daten haben Dementsprechend sieht sich die deutsche Bevoumllkerung zwar selbst in der Pflicht durch Datensparsamkeit und Schutzmaszlignahmen ihren Beitrag zu einem verantwortungsvollen Umgang mit ihren Daten zu leisten Anderseits muss aus Sicht der Mehrheit aber an anderer Stelle angesetzt werden um wirkungsvolle Schutzmechanismen zu etablieren naumlmlich vor allem bei den Unternehmen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Verantwortung und selbstbestimmter Umgang mit persoumlnlichen Daten

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48

DAVID VON THIENENTeamleader Employer Benefi t Solutions CHG-MERIDIAN AG

bdquoDie digitalisierte Arbeitswelt erfordert auf allen Seiten neues Denken und neue Faumlhigkeiten Unternehmen muumlssen dabei neben dem technischen Enablement der MitarbeiterInnen vor allem eine digitale Arbeitskultur integrieren Denn mit der richtigen Digitalisierungsstrategie profi tieren Unternehmen neben einem Wettbewerbs-vorteil im sbquoWar for Talentslsquo auch von houmlherer Mitarbeitermotivation und Effi zienzldquo

DIGITALES ARBEITEN

DIGITALESARBEITEN

04

Digitalkompetenz Berufstaumltiger

DIE ARBEITSWELT MACHT FIT FUumlR DIGITALE HERAUSFORDERUNGEN

Die Digitalisierung hat laumlngst fast alle Lebensbereiche erfasst das gilt insbesondere fuumlr das berufl iche Umfeld Selbst bei Taumltigkeiten ohne konkreten Bezug zur Digitali sierung fallen haumlufi g Verwaltungs- oder Abrech-nungstaumltigkeiten an die nur mittels PC undoder Internet erledigt werden koumlnnen Daher gehoumlren zumindest Basisfaumlhigkeiten im Umgang mit digitalen Technologien fuumlr viele zum berufl ichen Alltag Dementsprechendverfuumlgen Berufstaumltige in Deutschland in allen betrach-teten Kompetenzbereichen (Computer- Internet- und Smartphone-Anwendungen) uumlber ausgepraumlgtere Faumlhigkeiten als die Gesamtbevoumllkerung Personen mit Schreibtischtaumltigkeiten sind wiederum kompetenter als die Berufstaumltigen insgesamt Besonders versiert sind sie im Umgang mit Offi ce-Anwendungen sowie bei Sicher-heitsthemen Auch junge Berufstaumltige zwischen 14 und 29 Jahren sind in fast allen Bereichen kompetenter als die Berufstaumltigen allgemein vor allem bei Faumlhigkeiten im Umgang mit Smartphones Bei Sicherheitsthemen sowie der Datensparsamkeit ist ihr Vorsprung gegenuumlber dem Durchschnitt allerdings deutlich geringer bzw uumlberhaupt nicht vorhanden

Bei der Betrachtung der Faumlhigkeiten Berufstaumltiger imVergleich zur Gesamtbevoumllkerung muss bedacht werden dass die aumllteren und wenig digitalaffi nen Jahrgaumlnge in der Regel nicht zu den Berufstaumltigen zaumlhlen und letztere daher generell uumlber einen houmlheren Digitalisierungsgrad verfuumlgen Der Zusammenhang zwischen Berufstaumltigkeit und Digitalisierungsgrad laumlsst sich aber sicherlich nicht durch das Alter allein erklaumlren denn aumlltere Berufstaumltige sind digital kompetenter als die gleiche Altersgruppe ohne berufl iche Aktivitaumlt

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in berufl icher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Angaben in Prozent

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp Berufstaumltige mit Buumlrojobemspemsp Berufstaumltige 14ndash29 Jahre

90

80

70

60

50

40Office-

Anwendungennutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

Internetrecherchen durchfuumlhren

Webanwendungen gestalten

Mehrere Quellen bei der Internet-recherche nutzen

Ich stelle nur wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Sicherheits-einstellungen

vornehmen

Antiviren-software nutzen und regelmaumlszligig

aktualisieren

Sicherheitskopien auf dem Smartphone

anlegen und auf ein neues Geraumlt

uumlbertragenDatenschutz-

einstellungen auf dem Smartphone

verwalten

1757

75

85

74

7584

62

70

66

79

69 54

26

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Ich verwende unterschiedliche Passwoumlrter fuumlr

unterschiedliche Dienste

Apps auf dem Smartphone

installieren und Updates durch-

fuumlhren

49DIGITALES ARBEITEN

PROGRAMMIERKENNTNISSE SIND AUCH IM ARBEITSKONTEXT EINE AUSNAHME

Es gibt auch Bereiche in denen sich die Kompetenzen der verschiedenen Berufstaumltigengruppen kaum vonein-ander und auch nicht von denen der Gesamtbevoumllkerung unterscheiden Dies gilt insbesondere bei spezifi schen Faumlhigkeiten wie Programmieren oder dem Gestalten von Webanwendungen Eine Programmiersprache beherrscht in jeder Gruppe nur ein sehr geringer Anteil von etwa

15 Prozent ndash auch beim Nachwuchs ist das Program-mieren nicht staumlrker verbreitet Lediglich von den Berufs taumltigen mit Buumlrojob kann etwa ein Viertel pro-grammieren Gleiches gilt fuumlr das Gestalten von Weban-wendungen jedoch auf geringfuumlgig houmlherem Niveau Ein weiteres Gebiet auf dem sich die Kompetenzen der einzelnen Untergruppen kaum unterscheiden ist die Internetrecherche Diese beherrschen alle Befragten in aumlhnlichem Ausmaszlig auf durchgaumlngig hohem Niveau

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NUTZEN SIE BEI IHRER DERZEITIGEN TAumlTIGKEIT TELEARBEIT HOMEOFFICE ODER MOBILES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Abweichungen in Prozentpunkten thinspMehrfachnennungen moumlglich

Ja

Nein

60thinsp

30thinsp

4thinsp

15thinsp

4thinsp

Das ist in unserem Unternehmen nicht moumlglich

Das ist in meinem Beruf nicht moumlglich

Habe daran kein Interesse moumlchte das nicht

Andere Gruumlnde

Keine Angabe

davon

+5

ndash11

15thinsp

84thinspTop2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

45thinsp

Zeitlich und raumlum-lich flexibles Arbeiten traumlgt zur Steigerung meiner Lebensqualitaumlt bei

1thinsp Keine Angabe

Buumlrojob 30thinsp

50

BIRGIT WINTERMANNProject Manager Bertelsmann Stiftung

bdquoMobiles Arbeiten ist fuumlr Unternehmen und MitarbeiterInnen rechtlich wesentlich leichter umsetzbar als die Voraussetzungen fuumlr ein fest installiertes Homeoffice zu erfuumlllen ndash dies ist vielen Unternehmen nicht bewusst Viele Menschen koumlnnen diese Voraussetzungen bei sich zu Hause auch gar nicht schaffen Dies fuumlhrt wiede-rum zu einer (unbeabsichtigten) Ungleich-behandlung der MitarbeiterInnen Eine gesetzliche Vereinfachung fuumlr die Rahmen-bedingungen von mobilem Arbeiten und insbesondere Homeoffice waumlre daher fuumlr alle Beteiligten wuumlnschenswertldquo

DIGITALES ARBEITEN

MOBILES ARBEITEN VON ZU HAUSE ODER UNTERWEGS AUS IST NUR FUumlR WENIGE ALLTAG

Unter mobilem Arbeiten versteht die Studie sowohl die Arbeit an einem fest eingerichteten Telearbeitsplatz als auch die Arbeit von zu Hause oder von einem anderen Ort aus der nicht das Buumlro im Unternehmen ist Die Fragestellung haumllt offen ob dies dauerhaft oder zeitweise stattfindet und ist damit weit gefasst Dieser Definition folgend arbeitet nicht einmal jeder fuumlnfte Berufstaumltige in Deutschland mobil Damit transformiert die Digitalisie-rung die oumlrtliche Ausfuumlhrung von Arbeit vergleichsweise wenig Das verstaumlrkte Maszlig an digitalen Faumlhigkeiten von Berufstaumltigen fuumlhrt nur selten zu groumlszligeren Freiheits-graden in der Ausuumlbung der beruflichen Taumltigkeit Dabei ist fast die Haumllfte der Berufstaumltigen der Meinung dass

zeitlich und raumlumlich flexibles Arbeiten zu einer Steige-rung der Lebensqualitaumlt beitrage Nicht einmal 20 Prozent nutzen dies aber bis dato Am ehesten bietet sich flexibles Arbeiten beim Ausuumlben von Buumlrotaumltigkeiten an hier arbeitet ein knappes Drittel mobil das sind genauso viele wie im Vorjahr

Haupthinderungsgrund sind und bleiben dabei die ausgeuumlbten Taumltigkeiten selbst Fast zwei Drittel der Berufstaumltigen geben an dass mobiles Arbeiten in ihrem Beruf nicht moumlglich sei Ein knappes Drittel sagt dass ihr Unternehmen kein mobiles Arbeiten ermoumlgliche Dies umfasst sowohl inhaltliche wie technische Huumlrden aber auch unternehmenskulturell bedingte Nur eine Minder-heit von aktuell 15 Prozent hat laut eigenen Angaben kein Interesse an flexiblem Arbeiten

Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten

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5141

23820 6

221021 4

53 33

261726 13

16513 7

91210 13

333 4

334130 50

Basis Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob (nthinsp=thinsp386) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspAchtung geringe Fallzahl

WELCHE DER SYSTEME GERAumlTE UND MEDIEN WERDEN IHNEN VON IHREM ARBEITGEBER (UNENTGELTLICH) ZUR VERFUumlGUNG GESTELLT

LaptopthinspthinspNotebook

Smartphone

Videokonferenzdienst

FernzugangthinspthinspVPN fuumlr Telearbeit Homeoffice oder mobiles Arbeiten

Kollaborationstools zthinspB eine gemein-same Plattform wie Office 365 zthinspB fuumlr gemeinsames Arbeiten in Dokumenten

Tablet-PC

Keine der genannten kann aber private Endgeraumlte in die Firmen-

struktur einbinden (BYOD)

Nichts davon

46

16

16

-3

ndash3

ndash3

22

11

TeilzeitVollzeitBerufstaumltige mit Buumlrojob MaumlnnerFrauen

10

3

37

51

DEUTSCHLAND IST NOCH WEIT VON EINER UMFAS-SENDEN AUSSTATTUNG MIT MOBILEN ARBEITS-GERAumlTEN DURCH DIE ARBEITGEBENDEN ENTFERNT

Mobiles Arbeiten setzt eine entsprechende Infrastruktur an Geraumlten und Zugaumlngen voraus die die ArbeitgeberInnen zur Verfuumlgung stellen muumlssen Das am haumlufigsten bereit-gestellte Arbeitsmittel fuumlr Buumlrobeschaumlftigte ist mit weitem Abstand der Laptop mit 46 Prozent An zweiter Stelle folgt das Smartphone mit gut 20 Prozent Fuumlr die meisten Be-schaumlftigten mit Buumlrojob spielen Zugangsmoumlglichkeiten per VPN Videokonferenz oder Kollaborationstools kaum eine Rolle sie erreichen maximal 16 Prozent

Zudem zeigt sich dass in Vollzeit arbeitende Maumlnner mit Buumlrotaumltigkeit deutlich haumlufiger mit mobilen Geraumlten aus-gestattet sind und Zugang zu digitalen Anwendungen wie Videokonferenzsystemen erhalten als Frauen in der glei-chen Situation Insgesamt ist die Ausstattung bei Vollzeit-

beschaumlftigten wesentlich houmlher als bei den Teilzeitbeschaumlf-tigten Weniger als ein Drittel der Vollzeitbeschaumlftigten (30 Prozent) gibt an uumlber keine Geraumlte oder Kollaborations- Tools zu verfuumlgen bei den Teilzeitbeschaumlftigten mit houmlherem Frauenanteil ist es die Haumllfte (50 Prozent)

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Frauen und Maumlnner sowie Voll- und Teilzeitbeschaumlftigte sollten gleiche Chancen haben von mobilem Arbeiten also raumlumlicher und zeitlicher Flexibilitaumlt zu profitieren Das koumlnnen Arbeitgebende durch die richtige Ausstattung foumlrdern Dazu ist es notwendig die geschlechtergerechte Ausstattung mit mobilen Geraumlten zu evaluieren und die Kriterien der Vergabe zu hinterfragen Digitale Geraumlte wie Laptop und Smartphone sollten normales Arbeitswerkzeug sein kein Statussymbol fuumlr bestimmte Positionen im Job

DIGITALES ARBEITEN

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Positiver Einfluss der Digitalisierung

Negativer Einfluss der Digitalisierung

Groumlszligere Herausforderung

Geringere Herausforderung

Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben

Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)

Bildungssystems

Wegfallen von BerufenthinspthinspTaumltigkeiten

Zunehmende Internationalisierung Zunehmende

Automatisierung

Lebenslanges Lernen

Sich veraumlndernde Aufgaben

Einf

luss

der

Dig

italis

ieru

ng

Berufliche Herausforderungen in der Zukunft

52

Digitalisierung umfasst im Berufsleben weit mehr Aspekte als Digitalkompetenzen oder die Moumlglichkeit zu flexiblem Arbeiten Vielmehr stellt sich vielen die Frage welche volkswirtschaftlichen Auswirkungen sie mit sich bringt Inwieweit wird die Digitalisierung einzelne Taumltigkeiten veraumlndern oder gar uumlberfluumlssig machen loumlst sie einen strukturellen Wandel bei BerufenthinspthinspBranchen aus oder verstaumlrkt ihn zumindest Welche standardisierten Taumltig keiten wird sie vereinfachen oder ersetzen und damit Raum fuumlr anspruchsvollere Taumltigkeiten schaffen

Die groumlszligte zukuumlnftige berufliche Herausforderung besteht aus Sicht der deutschen Bevoumllkerung im Fachkraumlftemangel dicht gefolgt vom Verlust von Arbeitsplaumltzen Damit eng zusammenhaumlngend folgt an naumlchster Stelle ein Wegfall von Berufen und Taumltigkeiten nahezu gleichauf mit der Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungs-systems Etwas geringer bewerten die Menschen die Herausforderungen im Zusammenhang mit zunehmender Automatisierung Im Vergleich zu diesen Themen werden die Aspekte Internationali sierung Work-Life-Balance

Berufliche Herausforde rungen der Zukunft

DIGITALES ARBEITEN

Die Grafik stellt dar wie sich die deutschen BuumlrgerInnen die zukuumlnftigen Herausforderungen im Arbeitsleben vorstellen Entlang der horizontalen Achse sind die Themenfelder nach dem Ausmaszlig der erwarteten kuumlnftigen Herausfor derung sortiert Die vertikale Achse erfasst den Einfluss den die Menschen der Digitalisierung im Zusammenhang mit den erwar teten Heraus-forderungen beimessen

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Fachkraumlftemangel

Verlust von Arbeitsplaumltzen

LESEBEISPIEL Als groumlszligte berufliche Herausforderung der Zukunft sehen die Befragten den Fach- kraumlftemangel Der Ein-fluss der Digitalisierung darauf ist gering (leicht negative Tendenz)

53DIGITALES ARBEITEN

lebenslanges Lernen sowie sich veraumlndernde Aufgaben als geringe kuumlnftige berufliche Herausforderungen eingestuft Es scheint so als naumlhmen die Menschen diejenigen Themen als weniger bedrohlich wahr die sie selbst beeinflussen und steuern koumlnnen Abstraktere Herausfor-derungen hingegen mit geringerer eigener Einflussmoumlg-lichkeit wie beispielsweise der Fachkraumlftemangel oder der Wegfall ganzer Berufsbilder erscheinen umso groumlszliger

Bei allen Aspekten unterhalb der horizontalen Achse hat die Digitalisierung aus Sicht der Menschen einen negativen Einfluss bei Themen in der oberen Haumllfte schreiben sie ihr eine positive Rolle zu Auffallend ist dass die Digitalisierung aus Befragtensicht mehr Chancen (positiver Einfluss) mit sich bringt als Risiken (negativer Einfluss) Bei zwei der drei wichtigsten Themen dem

Verlust von Arbeitsplaumltzen und dem Wegfall von Berufen spielt die Digitalisierung aus ihrer Sicht jedoch eine beachtliche negative Rolle Die groumlszligte Herausforderung den Fachkraumlftemangel sehen die BuumlrgerInnen weit gehend losgeloumlst von generellen Digitalisierungsentwicklungen Den groumlszligten positiven Einfluss erwarten sie beim lebens-langen Lernen und beim deutschen (Aus-)Bildungssystem hier setzen sie positive Erwartungen in die Digitalisierung Abgeschwaumlcht gilt das auch fuumlr zunehmende Automati-sierungs- und Internationalisierungstendenzen sowie fuumlr die individuell steuerbaren Aspekte der Vereinbarkeit von Beruf und Privat leben und des Wandels der beruflichen Anforderungen Auch hier wird von der Digitalisierung tendenziell ein positiver Beitrag erwartet

JUumlNGERE UND BESSER AUSGEBILDETE SEHEN MEHR CHANCEN IN DER DIGITALISIERUNG

Beim Ausmaszlig der beruflichen Herausforderungen der Zukunft herrscht in der Gesamtbevoumllkerung weitgehend Einigkeit Allerdings sind Unterschiede in der Einschaumltzung insbesondere zwischen den Altersgruppen und Bildungs-graden erkennbar Fuumlr BuumlrgerInnen mit niedriger formaler Bildung ist der Verlust von Arbeitsplaumltzen oder der Wegfall von Taumltigkeiten deutlich relevanter als fuumlr die Allgemein-heit anderseits sehen sie die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben weniger kritisch Insgesamt schreiben Juumlngere und Menschen mit mittlerer oder hoher Bildung der Digitalisierung bei den meisten Aspekten einen houmlheren positiven bzw einen geringeren negativen Einfluss zu Die Juumlngeren blicken vor allem beim lebenslangen Lernen optimistischer in die Zukunft als die Gesamtbevoumllkerung dafuumlr sehen sie den Fachkraumlftemangel kritischer

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Viele Menschen sehen den digitalen Fortschritt hinsichtlich Sicherheit und Zukunftsfaumlhigkeit von Arbeitsplaumltzen und ganzer Berufsfelder mit Sorge Dieser kann man begegnen indem Politik und Medien sachlich die Zusammenhaumlnge erklaumlren oder indem Arbeitgeber konkrete Entwicklungspfade fuumlr Berufsbilder und Taumltigkeiten aufzeigen sowie Fort-bildungs- und Umschulungsangebote bereitstellen Der Angst vor dem Unbekannten begegnet man am besten mit besserer Aufklaumlrung und konkreten Angeboten

31thinsp Weiterbildung findet bei uns im Unternehmen

inzwischen auch digital statt also zthinspB uumlber Lernvideos im Internet etc 68thinsp Beruflicher Erfolg

setzt voraus dass man mit den Entwicklungen der Digitalisierung mithalten kann

44thinsp Aus meiner Sicht bringt die Digitalisierung

mehr positive Veraumlnderungen in das Berufsleben als negative

enspVoraussetzungen durch ArbeitgeberInnenemspemsp enspPersoumlnliche Einstellungen und Wuumlnsche der Berufstaumltigen

35thinsp In meinem Unternehmen werden wir ausreichend

geschult um mit digitalen Technologien kompetent umzugehen

33thinsp Mein Arbeitgeber foumlrdert die Vereinbarkeit von

Beruf und Privatleben

78thinsp Beruflicher Erfolg setzt lebenslanges

Lernen voraus

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

ndash6

Neu

69thinsp Die Digitalisierung sollte im Studium

und der beruflichen Ausbil-dung staumlrker eingesetzt und vermittelt werden

49thinsp Ich habe Interesse daran moderne und

digitale Technologien oder Arbeitsfor-men bei meiner Arbeit einzusetzen

43thinsp Durch die Digitalisierung haben sich meine Arbeits -

ablaumlufe bereits spuumlrbar veraumlndert

39thinsp In der Digita lisierung sehe ich Chancen fuumlr

neue Job ent wicklungen in meinem Arbeitsumfeld

Buumlrojob 43thinsp

Buumlrojob 76thinsp

Buumlrojob 78thinsp

Buumlrojob 51thinsp

Buumlrojob 50thinsp

Buumlrojob 58thinsp

44thinsp Ich glaube dass sich mein Beruf

durch die Digitalisierung in den naumlchsten fuumlnf Jahren spuumlrbar veraumlndern wird

Buumlrojob 58thinsp

Buumlrojob 66thinsp

Buumlrojob 49thinsp

Buumlrojob 41thinsp

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

54

Einstellungen zum digitalen Arbeiten

DIGITALES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

37thinsp Die Digitalisierung setzt mich in meinem

Beruf einem dauerhaften Lern- und Anpasssungsdruck aus

Buumlrojob 50thinsp

25thinsp Ich glaube dass die Leute von zuhause aus

(zthinspB im Homeoffice) eher weniger arbeiten als im Buumlro

Neu

33thinsp Dadurch dass ich mir meine Arbeit

zeitlich und raumlumlich flexibel einteilen kann verbessert sich die Qualitaumlt meiner Arbeit

Buumlrojob 46thinsp

Buumlrojob 23thinsp

55

CORINNA VOGTHead of Talent Learning amp Recruiting Human Resources ING Deutschland

bdquoBerufsbilder veraumlndern sich durch die Digitalisierung maszliggeblich Um beruflich erfolgreich zu sein ist lebenslanges Lernen wichtig Unternehmen brauchen neue unkonventionelle Initiativen die die MitarbeiterInnen auf diesem Weg sinnvoll begleiten Bei der ING qualifizieren wir beispielsweise mit dem Programm Smart Movers sbquoverstecktelsquo interne Talente fuumlr offene Stellen im IT-Bereich und geben ab 2020 jedem jaumlhrlich ein Weiterbildungs-budget zur individuellen Nutzungldquo

DIGITALE ARBEITSWELT CHANCEN VERSUS ANPASSUNGSDRUCK

Die Arbeitswelt ist einem stetigen Wandel unterworfen eine einmalige Ausbildung reicht mittlerweile kaum noch aus um mit dem erworbenen Wissen ein komplettes Berufsleben zu bestreiten Dieser Tatsache ist sich die Mehrheit der Berufstaumltigen bewusst 78 Prozent gehen davon aus dass beruflicher Erfolg lebenslanges Lernen voraussetzt Fast ebenso viele sehen dabei einen Zusam-menhang mit der Digitalisierung und meinen dass man fuumlr beruflichen Erfolg mit den Entwicklungen der Digita-lisierung mithalten koumlnnen muss Eine groszlige Mehrheit sieht daher die Notwendigkeit die Digitalisierung staumlrker im Studium und in der beruflichen Ausbildung zu vermitteln

Was die eigene Bereitschaft zum Lernen und zur Anpas-sung an Veraumlnderungen angeht sind die Berufstaumltigen uneins Etwa die Haumllfte hat Interesse an modernen Arbeitsformen und digitalen Technologien in ihrer Arbeit und 44 Prozent bewerten Veraumlnderungen in der Arbeits-welt durch die Digitalisierung eher positiv In etwa gleich viele haben solche Veraumlnderungen bereits selbst erlebt bzw denken dass digitale Themen in den naumlchsten fuumlnf Jahren ihren Job veraumlndern werden Jeweils knapp 40 Prozent sehen in der beruflichen Digitalisierung einerseits neue Jobchancen andererseits fuumlhlen sie sich zunehmend unter Druck gesetzt

UNTERNEHMEN TRAGEN NICHT AUSREICHEND ZUR DIGITALEN BILDUNG IHRER MITARBEITENDEN BEI

Um den digitalen Anforderungen adaumlquat zu begegnen braucht es Maszlignahmen seitens der Unternehmen zur Befaumlhigung der eigenen MitarbeiterInnen Aber nur ein Drittel der Beschaumlftigten gibt an systematische Unter-stuumltzung seitens ihres Unternehmens fuumlr den kompeten-ten Umgang mit diesen veraumlnderten Bedingungen durch die Digitalisierung zu erhalten Und bei ebenso wenigen setzen die Arbeitgebenden Digitalisierung direkt zur Schulung der Belegschaft ein Nur 31 Prozent erhalten ihre Weiterbildung in Form von Lernvideos etc

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

ArbeitgeberInnen sollten verstaumlrkt die Weiterbildung und Motivation zum lebenslangen Lernen als definiertes Ziel einer Strategie der bdquodigitalen Unternehmensverantwortungldquo (Corporate Digital Responsibility) machen Unternehmen koumlnnen so die Herausforderungen einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt gemeinsam mit den Mitarbeite-rInnen meistern Dazu braucht es systematische und in-dividualisierte Maszlignahmen um insbesondere die weniger digital affinen MitarbeiterInnen zu erreichen

DIGITALES ARBEITEN

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Glauben Sie dass sich die Notwendigkeit zum lebenslangen Lernen durch die Digitalisierung

verstaumlrkt hat

14ndash29 Jahre 87thinsp 30ndash49 Jahre 92thinsp 50+ Jahre 92thinsp

Niedrige Bildung 89thinspHohe Bildung 92thinspBuumlrojob 94thinsp

SIE HABEN ANGEGEBEN DASS BERUFLICHER ERFOLG LEBENSLANGES LERNEN VORAUSSETZT EMPFINDEN SIE ALS BERUFSTAumlTIGE(R) DAS EHER ALS PRIVILEG ODER EHER ALS BELASTUNG

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung mit Zustimmung (Top2) bei bdquoBeruflicher Erfolg setzt lebenslanges Lernen vorausldquo (nthinsp=thinsp776) Angaben in Prozent

Ist eher ein Privileg

Ist eher eine Belastung

68

27

Ja 91

7850+ Jahre 34thinspNiedrige Bildung 40thinspBeruflicher Erfolg

setzt lebenslanges Lernen voraus

davon

Buumlrojob 74thinsp

davon

davon

56

Spaltung vorbeugen Dabei empfindet die uumlberwiegende Mehrheit der Berufstaumltigen zumindest die Moumlglichkeit zu lebenslangem Lernen eher als Privileg denn als Belastung Gerade Personen mit einer Buumlrotaumltigkeit und wiederum die juumlngste Generation der ArbeitnehmerInnen vertritt verstaumlrkt diese Meinung Dagegen finden formal niedrig Gebildete und aumlltere Berufstaumltige kontinuierliches Lernen uumlberdurch-schnittlich ndash aber nicht mehrheitlich ndash belastend

Lebenslanges Lernen

DIGITALES ARBEITEN

Die schnelle Entwicklung bei neuen Anwendungen Produkten und Einsatzgebieten digitaler Technologien fordert von den Beschaumlftigten einen staumlndigen Prozess der Auseinandersetzung und der individuellen Meinungs- und Positionsfindung um die Digitalisierung sowohl privat als auch beruflich positiv zu nutzen Lebenslanges Lernen ist im 21 Jahrhundert daher der Schluumlssel zu einer selbstbestimmten Gesellschaft und kann einer digitalen

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BRAumlUCHTEN SIE IN IHREM ARBEITSUMFELD MEHR DIGITALES WISSEN UND FAumlHIGKEITEN ALS SIE IM MOMENT BESITZENthinspWORAN LIEGT ES IHRER MEINUNG NACH DASS SIE NICHT UumlBER EIN AUSREICHENDES DIGITALISIERUNGS-WISSEN VERFUumlGEN

Keine Angabe 2thinsp

hellip an mir (muumlsste mehr Eigeninitiative ergreifen)

hellip an meinem Arbeitgeber (bietet keinen Weg zur Wissensaneignung an)

62thinsp

41thinsp

Maumlnner 37thinsp Frauen 46thinsp Buumlrojob 48thinsp

Dass ich uumlber kein ausreichendes

Wissen verfuumlge liegt hellip

Maumlnner 64thinsp Frauen 58thinsp Buumlrojob 57thinsp

Eher ja

Eher nein

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) thinspMehrfachnennungen moumlglich

26thinspMaumlnner 69thinspFrauen 76thinspNiedrige Bildung 85thinsp

72thinsp

57

ANEIGNUNG DIGITALES WISSEN IM ARBEITSUMFELD

Lebenslanges Lernen gehoumlrt zu den zentralen Faktoren fuumlr beruflichen Erfolg die Notwendigkeit dazu steigt durch die Digitalisierung Die Faumlhigkeit mit den Entwick-lungen der Digitalisierung Schritt zu halten ist aus Sicht der Beschaumlftigten ebenfalls mit beruflichem Erfolg ver-knuumlpft die Befaumlhigung seitens der Unternehmen findet dabei nicht flaumlchendeckend statt Dennoch fuumlhlen sich fast drei Viertel der Berufstaumltigen den aktuellen digitalen Anforderungen gewachsen und sind der Meinung kein zusaumltzliches digitales Wissen in ihrem Arbeitsumfeld zu benoumltigen Diese Aussage machen uumlberdurchschnittlich oft Berufstaumltige mit geringerem Digitalisierungsgrad das trifft auf Beschaumlftigte mit formal niedriger Bildung zu aber auch auf Aumlltere und Frauen Diese Einschaumltzung spiegelt den aktuellen Status quo im beruflichen Alltag wider der auch im Kontext der jeweiligen Taumltigkeiten zu sehen ist Gerade vor dem Hintergrund eines niedrigeren Digitalisierungsniveaus kann diese Selbsteinschaumltzung truumlgerisch sein Moumlglicherweise koumlnnen viele Beschaumlftigte

kuumlnftige Anforderungen an digitale Fertigkeiten nicht adaumlquat einschaumltzen womit sie dem Risiko ausgesetzt sind den Anschluss an die Anspruumlche der digitalisier-ten Berufswelt zu verlieren und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu schmaumllern

JE KOMPETENTER DIE BERUFSTAumlTIGEN SIND UMSO EHER SEHEN SIE DEN BEDARF IHR WISSEN ZUSAumlTZLICH ZU ERWEITERN

Besonders Berufstaumltige mit uumlberdurchschnittlichen Kenntnissen der Digitalisierung erkennen bei sich selbst einen houmlheren Bedarf dieses Wissen weiter auszubauen Eine Mehrheit davon sieht tendenziell eher sich selbst in der Pflicht als die ArbeitgeberInnen Im Umkehrschluss ist zu vermuten dass der Bedarf an mehr digitalem Wissen auch in der Gruppe derjenigen houmlher liegt die denken dass ihr Wissen ausreicht Hier koumlnnen ArbeitgeberInnen ansetzen und Impulse fuumlr mehr Basiswissen geben

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14ndash29 Jahre 40thinsp Niedrige Bildung 21thinsp Buumlrojob 42thinsp

WIE SCHAumlTZEN SIE DIE AKTUELLE UND KUumlNFTIGE BE- BZW ENTLASTUNG IN IHREM BERUF DURCH DIE DIGITALISIERUNG EIN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Angaben in Prozent

thinsp Ausfuumlhrlicher Fragetetext Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie eher zu Durch die Digitalisierung spuumlre ich tendenziell eine Entlastung bei meiner aktuellen beruflichen Taumltigkeit oder durch die Digitalisierung muss ich zusaumltzlich zu meinem fachlichen Wissen weitere Kenntnisse erlernen das empfinde ich eher als Belastungthinsp Glauben Sie dass die Digitalisierung in Ihrem Beruf in den naumlchsten 10 Jahren eher zu einer Entlastung oder Belastung fuumlhren wird

14ndash29 Jahre 32thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50+ Jahre 18thinsp

MORGENDigitalisierung in den naumlchsten zehn Jahren im eigenen Beruf

HEUTEDigitalisierung bei aktueller beruflicher Taumltigkeit

22 43 20

31 49 17

Entlastung Weder noch BelastungEinschaumltzung

58

DIGITALISIERUNG IM BERUF DER ASPEKT DER ENTLASTUNG UumlBERWIEGT VOR ALLEM ZUKUumlNFTIG

Die Digitalisierung kann im Beruf Entlastung oder auch Belastung bedeuten ndash manchmal auch beides gleichzeitig Doch welche Seite uumlberwiegt aus Sicht der Befragten Und wie schaumltzen sie die Entwicklung in den naumlchsten zehn Jahren ein

Hier gehen die Meinungen auseinander Zu etwa gleichen Teilen spuumlren die ArbeitnehmerInnen in Deutschland aktuell positive wie negative Effekte im beruflichen Umfeld durch digitale Technologien Vor allem die juumlngeren Arbeit-nehmerInnen nehmen die Entlastung staumlrker wahr als die aumllteren Der mit Abstand groumlszligte Anteil der Beschaumlftigten

vertritt aber eine neutrale Haltung gegenuumlber der Digitalisierung aus ihrer Sicht wiegen die Vorteile die Nachteile in etwa auf

Zwar vermuten mehr Beschaumlftigte (49 Prozent) dass sich Be- und Entlastung durch die Digitalisierung in ihrem Beruf in den naumlchsten zehn Jahren die Waage halten werden als das heute der Fall ist Gleichzeitig steigt aber auch der Anteil derer die positive Tendenzen erwarten Die kuumlnftig erwartete Entlastung liegt damit deutlich houmlher als die aktuell gefuumlhlte Und umgekehrt gehen weniger Menschen von einer groumlszligeren kuumlnftigen Belastung aus als sie sie heute empfinden Berufstaumltige mit niedriger formaler Bildung sind dabei etwas negativer eingestellt Personen in Buumlrotaumltigkeiten und junge Generationen sehen die Ent-wicklungen uumlberdurchschnittlich positiv

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59IMPRESSUM

IMPRESSUM

HERAUSGEBERInitiative D21 ethinspV

ANSPRECHPARTNERIN PRESSEInitiative D21 ethinspVSabrina DietrichPresse- und OumlffentlichkeitsarbeitTelefon 030thinspthinsp526 87 22 55 presseinitiatived21de

KantarMelanie ArensPublic RelationsTelefon 0521thinspthinsp925 76 81melaniearenskantarcom

PROJEKTLEITUNG UND REDAKTIONRoland Dathe Initiative D21 ethinspVLena-Sophie Muumlller Initiative D21 ethinspVStefanie Exel KantarLinda Paul Kantar Amelie Herrmann Kantar

GEFOumlRDERT DURCHBundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie

PREMIUMPARTNERAllianz Deutschland AGBARMERFacebook Germany GmbHFujitsu Technology Solutions GmbH HUAWEI TECHNOLOGIES Deutschland GmbH

PARTNERBertelsmann StiftungCHG-MERIDIAN AGING-DiBa AGKPMG AG WirtschaftspruumlfungsgesellschaftMicrosoft Deutschland GmbH

UNTERSTUumlTZERADLON Intelligent Solutions GmbHBundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und JugendKompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit ethinspVPwC Strategyamp (Germany) GmbHRamboll Management Consulting GmbHRicoh Deutschland GmbH

GRAFIK UND DESIGNmc-quadrat I Markenagentur und Kommunikationsberatung OHG

DRUCK Stoba-Druck GmbH

D21-Digital-Index 2019thinspthinsp2020 eine Studie der Initiative D21 durchgefuumlhrt von Kantar ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 40 International Lizenz

wwwInitiativeD21de ISBN

978

-3-9

8183

31-9

-5

D21

-DIG

ITAL

-IND

EX 2

019thinsp

thinsp2020

  • Inhalt
  • Gruszligwort
  • Historie und Studienziel
  • Zentrale Ergebnisse
  • 01 Digital-Index
    • Zugang
    • Nutzungsverhalten
    • Kompetenz
    • Offenheit
      • 02 Die Digitale Gesellschaft
        • Zusammensetzung
        • Nutzertypen
        • Digitalisierungsgrad
          • 03 Digitale Selbstbestimmtheit
            • Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit
            • Genutzte und gewunschte Identifikationsverfahren
            • Elektronische Patientenakte
            • Verantwortung undselbstbestimmter Umgangmit persoumlnlichen Daten
              • 04 Digitales Arbeiten
                • Digitalkompetenz Berufstaumltiger
                • Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten
                • Berufliche Herausforderungender Zukunft
                • Einstellungen zum digitalen Arbeiten
                • Lebenslanges Lernen
                  • Impressum
                      1. Button1
Page 7: WIE DIGITAL IST DEUTSCH- LAND? - Initiative D21 · per Internet / App nutzen konnte. Smartphonekompetenzen sind am stärksten verbreitet, Computerkom-petenzen am wenigsten. Niedrig

20142013 2015 2016 2017thinspthinsp2018 2018thinspthinsp2019 2019thinspthinsp2020

7HISTORIE UND STUDIENZIEL

HISTORIE UND STUDIENZIELWie adaptiert die deutsche Bevoumllkerung den digitalen Wandel

Seit dem Jahr 2013 liefert die Studie bdquoD21-Digital-Indexldquo ein umfassendes jaumlhrliches Lagebild zur Digitalen Gesellschaft in Deutschland Sie zeigt auf empirischer Grundlage auf wie die Gesellschaft die Veraumlnderungen durch die Digitalisierung adaptiert Die Studie dient als Basis fuumlr aktuelle und zukuumlnftige Entscheidungen durch politische wirtschaftliche zivilgesellschaftliche und wissenschaftliche AkteurInnen Hervorgegangen aus den Studien (N)ONLINER Atlas und Digitale Gesellschaft erfasst der bdquoD21-Digital-Indexldquo in einer integrierten Untersuchung sowohl Onliner- als auch OfflinerInnen und bildet damit die gesamte deutsche Wohnbevoumllkerung ab 14 Jahren ab

Der namensgebende bdquoDigital-Indexldquo erfasst den Digitali-sierungsgrad der Gesellschaft auf einer Skala von 0 bis 100 Punkten und integriert die Subindizes Zugang Nutzungsverhalten Kompetenz und Offenheit in einer einzigen Kennzahl Der Fragebogen der Studie unterliegt jaumlhrlichen Anpassungen an aktuelle Entwicklungen des digitalen Wandels sowie neuen Anforderungen fuumlr die Gesellschaft und entsteht jaumlhrlich in einem multi-disziplinaumlren Kreis der Studien-PartnerInnen Hierbei flieszligen neuere Geraumlte (wie Wearables oder E-Book- Reader) genauso ein wie genutzte Dienste (zthinspB Streaming- oder Sharing-Angebote TikTok) oder gesellschafts-relevante kommunikative Entwicklungen (zthinspB Umgang in

sozialen Netzen politische Willensbildung und Bewegungen) Der vorliegende D21-Digital-Index 2019thinspthinsp2020 visualisiert die verschiedenen Nutzertypen um diese nachvoll-ziehbarer zu gestalten Die Studie beruumlcksichtigt die stark gewachsene Bedeutung von Smartphones als mittler weile am meisten verbreitetes Geraumlt und erweitert den Sub index Kompetenz um zentrale Smartphone- Kenntnisse Sie schluumlsselt erstmals die Nutzungshaumlufigkeit einzelner Dienste messbar auf und ermoumlglicht damit einen genaueren Blick auf Dienste die eine regelmaumlszligige aber nicht hochfrequentierte Nutzung aufweisen (zthinspB das Buchen von Reisen) Das neue Schwerpunkt-Kapitel bdquoDigitale Selbstbestimmtheitldquo erfasst die Haltung der deutschen Bevoumllkerung zum Umgang mit Daten dem Verhalten in sozialen Medien oder auch Identifikations-moumlglichkeiten Das Kapitel bdquoDigitales Arbeitenldquo zeigt neben persoumlnlichen Herausforderungen und Einstellungen zur Arbeit auch die Bewertung gesamtgesellschaftlicher Aufgaben und den Einfluss der Digitalisierung darauf

Der D21-Digital-Index 2019thinspthinsp2020 bestaumltigt die bereits in den letzten Jahren erkennbare Entwicklung dass die deutsche Gesellschaft zunehmend digitaler wird Er verdeutlicht allerdings auch den groumlszliger werdenden Graben zwischen den Teilen der Gesellschaft die an der zunehmenden Digitalisierung in irgendeiner Form teilhaben und jenen die im digitalen Abseits stehen

64

Formal niedrig Gebildete

Internetnutzung

+2

INTERNETNUTZUNG MIT LEICHTEM ANSTIEG ABER NIEDRIGE BILDUNGSSCHICHT HINKT HINTERHER (SEITE 12thinspthinsp13)

STAumlRKSTER ZUWACHS IM DIGITALAFFINSTEN SEGMENT DER DIGITALEN VORREITERINNEN SIE BILDEN MITTLER-WEILE DIE GROumlSSTE GRUPPE (SEITE 36thinspthinsp37)

86

58Nutzungs verhalten Kompetenz

+3+4+4 +3 +1

Off enheitZugang Digital-Index

DIGITAL-INDEX STEIGT WIEDERUM AN ALLE SUBINDIZES LEGEN ZU (SEITE 11)

Digitale VorreiterInnen

Digital Mithaltende

Digital Abseitsstehende

2017

34thinsp

41thinsp

25thinsp

2018 2019

37thinsp

44thinsp

42thinsp38thinsp

21thinsp18thinsp

NUR EINE MINDERHEIT FINDET DASS SCHULEN AUSREICHEND DIE NOTWENDIGEN DIGITALI SIERUNGS FAumlHIGKEITEN VERMITTELN GERADE IM HINBLICK AUF INTERNATIONALE KONKURRENZFAumlHIGKEIT (SEITE 34)

Deutsche Schulen vermitteln benoumltigte Digitalisierungsfaumlhigkeiten

36

8 ZENTRALE ERGEBNISSE

ZENTRALE ERGEBNISSEim Uumlberblick

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WEITERE TRENDS

BESTIMMTE ANWENDUNGEN STELLEN INZWISCHEN EIN GESELLSCHAFTLICHES ODER BERUFLICHES bdquoMUSSldquo DAR (SEITE 42)

DATENSOUVERAumlNITAumlT IST AUS SICHT DER MEHRHEIT NICHT GEGEBEN (SEITE 42)

28thinsp Ich habe schon einmal erlebt dass

ich einen bestimmten Dienst nur per InternetthinspthinspApp nutzen konnte

Smartphonekompetenzen sind am staumlrksten verbreitet Computerkom-petenzen am wenigsten Niedrig Gebildete sind in vielen Kompetenz-bereichen abgehaumlngt (Seite 29)

Verantwortlich fuumlr einen verant-wortungsvollen Umgang mit Daten sind alle Beteiligten die NutzerInnen selbst aber auch Firmen und als Voraussetzung dafuumlr die Politik (Seite 47)

Sobald ich meine persoumlnlichen Daten einem Anbieter uumlbertrage verliere ich die Kontrolle daruumlber

36thinsp Bei manchen sozialen Medien

muss man heutzutage ver-treten sein

Berufstaumltige sind durchweg digital kompetenter als die Gesamtbevoumllkerung (Seite 49)

Digitale VorreiterInnen 49thinsp

In den Bereichen Konsum Medizin Produktion Bildung und Mobilitaumlt erwartet die deutsche Bevoumllkerung kuumlnft ig starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung Diese werden groszligteils positiv bewertet (Seite 32thinspthinsp33)

Lebenslanges Lernen ist fuumlr die Mehrheit der Berufstaumltigen unabdingbar aber eher Privileg als Belastung Die Notwendigkeit dazu steigt durch die Digitalisie-rung (Seite 56)

Die deutsche Bevoumllkerung erwartet einen positiven Einfl uss der Digitali-sierung auf viele Herausforderungen an die Berufswelt insbesondere beim Ausbildungssystem und lebens langem Lernen Die groumlszligten Herausforde-rungen werden aber durch die Digitali-sierung eher verschaumlrft (Seite 52thinspthinsp53)

EIN GUTES VIERTEL DER BUumlRGERINNEN IST BEI BESTIMMTEN DIENSTEN BEREITS AN DIE ANALOGEN GRENZEN GESTOSSEN (ZthinspB ARZTTERMIN VEREIN-BAREN CHECK-IN ETC) (SEITE 27)

62

9ZENTRALE ERGEBNISSE

10

01DIGITAL-INDEX

DIGITAL-INDEX

WIE DIGITAL IST DIE BEVOumlLKERUNGIN DEUTSCHLAND

Im siebten Jahr in Folge erfasst die vorliegende Studie mit dem Digital-Index den Digitalisierungsgrad der deutschen Gesellschaft in einer einzigen Kennzahl Sie enthaumllt die Kernfragen im Umgang mit der Digitalisierung Wie ist es um die Internetnutzung insgesamt aber auch mobil bestellt und welche Geraumlte nutzen die BuumlrgerInnen hier-fuumlr (Zugang) Welche digitalen Anwendungen und sozialen Medien nutzen sie und wie oft (Nutzungsverhalten) Wie viel Expertise haben die BuumlrgerInnen bei digitalen Th emen (Kompetenz) Sind sie bereit sich selbst neues digitales Know-how anzueignen und welche Rolle sollten beispielsweise Schulen bei der Wissensaneignung spielen (Off enheit) Die Indexkomponenten kommen dabei jaumlhrlich auf den Pruumlfstand und werden entsprechend den aktuellen Gegebenheiten angepasst 2019 wurden Faumlhig-keiten im Umgang mit Smartphones als neues Kompetenz-feld aufgenommen die Abfrage beim Nutzungs verhalten modifi ziert sowie die Einschaumltzung berufl icher und privater Perspektiven ohne Digitalisierungs-Faumlhigkeitenim Rahmen der Off enheit erfasst Damit stellt der Digital-Index einen Gradmesser dafuumlr dar wie die Bevoumllke-rung insgesamt mit Ausmaszlig und Tempo der Entwicklungen in einer digitalisierten Welt Schritt halten kann

Der Digital-Index verdichtet die vier Subindizes Zugang Nutzungsverhalten Kompetenz und Off enheit zu einer einzigen Kennzahl (zwischen 0 und 100) und stellt den Digitalisierungsgrad der deutschen Gesellschaft dar Dabei fl ieszligen die Subindizes mit unterschiedlicher Ge-wichtung in die Berechnung des Digital-Index ein Zugang und Kompetenz dienen als wesentliche Elemente mit den groumlszligten Gewichtungsfaktoren da eine technische Infra-struktur und Ausstattung sowie persoumlnliche Fertigkeiten das Fundament fuumlr einen hohen Digitalisierungsgrad bilden Die Einstellungen der Menschen gegenuumlber digi-talen Trends fl ieszligen hingegen mit geringerem Gewicht uumlber den Subindex Off enheit ein das aktuelle Nutzungs-verhalten bei digitalen Anwendungen wird als geringster Einfl ussfaktor erfasst

Die Digitalisierung in Deutschland gewinnt an Geschwindig-keit Nach Steigerungsraten in den vergangenen zwei Jahren zeichnet sich mit einem erneuten Zuwachs von drei Punkten ein noch staumlrkerer Aufwaumlrtstrend ab Der Digitalisierungsgrad in Deutschland liegt nun bei 58 Punkten Die aktuelle Indexsteigerung beruht auf einer Zunahme aller vier Subindizes langfristig be-trachtet bleibt jedoch hauptsaumlchlich das Th ema Zugang Treiber fuumlr vergangene Indexsteigerungen

51 51 5152 53 5558

2019201820172016201520142013

52

DigitaleKOMPETENZ

53

OFFENHEITgegenuumlber Digitalisierung

+3

+3 +176

ZUGANG zur Digitalisierung

+4

58 Digital-Index

_ Internetnutzung (berufl ichthinspthinspprivat allgemeinthinspthinspmobil)

_ Geraumlteaus stattung

30thinsp

_ Digitale Anwendungen die Buumlrger Innen nutzen

_ Durchschnitt liche Nutzungsdauer Internet

10thinsp

_ Wissen zu digitalen Th emen (zthinspB Begriff e wie Cloud Algorithmus etc)

_ Technische digitale und Smartphone-Kompetenz

40thinsp

_ Einstellungen zur Nutzung des Internets und digitaler Geraumlte sowie zu Veraumlnderungen in der digitalen Welt

20thinsp

43

NUTZUNGSVERHALTEN in der digitalen Welt

+4Gewichtung beim Digital-Index

Basis Personen ab 14 Jahren (2019 nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten

enspZugangemspemsp enspNutzungsverhaltenemspemsp enspKompetenzemspemsp enspOff enheit

11DIGITAL-INDEX

Das kontinuierliche Anpassen des Fragebogensan aktuelle Th emen und Begebenheiten ndash zthinspB durch die Aufnahme neuer Geraumlte oder neuer Faumlhigkeiten und Einstellungen ndash bildet die Dynamik des digitalen Wandels ab Die langfristige Konstanz der Subindizes

Nutzungsverhalten Kompetenz und Off enheit ist daher keine Stagnation sondern druumlckt aus dass die deutsche Gesellschaft mit den Entwicklungen der digitalisierten Welt mithaumllt und neuen Technologien mit gewisser Off enheit und Kompetenz begegnet

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Basis Personen ab 14 Jahren (2019 nthinsp=thinsp20322) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

37

+542

+850

+353

+255

+358

+260

+565

+469

+372

+375

+176

+177

077

+178

+179

+281

+384

+286

+5+5

+4+6

6468

74

5954

2018 201920172016201520142013201220112010200920082007200620052004200320022001

8 7 7 6 6 6 5 4 4 3 3 3 2 2 1 1 1

10

3

enspInternetnutzung gesamtemspemsp enspMobile Internetnutzung

enspNutzungsplaner

NUTZEN SIE PERSOumlNLICH ZUMINDEST AB UND ZU DAS INTERNET

12 DIGITAL-INDEX ZUGANG

ZUGANGInternetnutzung im Zeitverlauf

DIE INTERNETNUTZUNG IN DEUTSCHLAND STEIGT WEITER AN 86 PROZENT DER BEVOumlLKE-RUNG SIND NUN ONLINE

Dieser Trend beruht vor allem auf den seit Jahren hohen Zuwachsraten beim mobilen Internet Nachdem Buumlrger-Innen bis 49 Jahre nahezu vollstaumlndig online sind entdecken nun die aumllteren Generationen das Internet fuumlr sich SchuumllerInnen waren von jeher die im Netz aktivste Gruppe und sind es bis heute geblieben Mit 99 Prozent sind sie nahezu alle online Betrachtet man die einzelnen Bildungsgruppen zeigt sich dass die houmlher Gebildeten

zu 97 Prozent das Internet nutzen und damit eine aumlhnlich hohe Nutzungsrate haben Zu Beginn der Messreihe lag die Gruppe der mittleren Bildungsschicht bei der Inter-netnutzung noch deutlich hinter den houmlheren Bildungs-schichten Im Lauf der Jahre hat sich dieser Abstand kontinuierlich verringert mittlerweile sind auch hier uumlber 90 Prozent online Ein anderes Bild zeigt sich in der Gruppe mit formal niedriger Bildung Auch hier herrschte von Beginn an ein groszliger Abstand gerade zu den hohen Bildungsschichten 2002 waren lediglich 24 Prozent der gering Gebildeten online auch aktuell ist noch immer ein Drittel offline Damit ist der Anschluss dieser Gruppe

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INTERNETNUTZUNG ndash BILDUNGSGRUPPEN IM ZEITVERLAUF

2002 2019

SchuumllerInnen 99thinspHohe Bildung 97thinsp Mittlere Bildung 92thinsp

SchuumllerInnen 74thinspHohe Bildung 72thinsp

Basis Personen ab 14 Jahren (2019 nthinsp=thinsp20322) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Niedrige Bildung 64thinsp

Mittlere Bildung 49thinsp

Niedrige Bildung 24thinsp

13DIGITAL-INDEX ZUGANG

bezuumlglich Digitalisierung an die restliche Bevoumllkerung bis dato noch nicht gelungen Teilweise begruumlndet sich diese digitale Spaltung jedoch in der Struktur der niedrigsten Bildungsgruppe Gut die Haumllfte der Personen in dieser Gruppe ist aumllter als 60 Jahre und weiblich ndash beides Gruppen mit einer unterdurchschnittlichen Internetnutzung

Der Anteil der OfflinerInnen sinkt weiter auf 14 Prozent aktuell sind rund 9 Millionen Menschen in Deutschland ohne Zugang zum Internet

NUTZEN SIE PERSOumlNLICH ZUMINDEST AB UND ZU DAS INTERNET BZW DAS INTERNET AUCH UumlBER DAS MOBILFUNKNETZ EINES MOBILFUNKANBIETERS

ALTER

14ndash19 Jahre

20ndash29 Jahre

30ndash39 Jahre

40ndash49 Jahre

50ndash59 Jahre

60ndash69 Jahre

70+ Jahre

93 95 93 88 8064

32

98 99 99 97 92 8152

+7+8

+9+8+3+3+4

Frauen Maumlnner

GESCHLECHT

71 7882 90+7 +5

BILDUNG

Niedrige Bildung

Mittlere Bildung

Hohe Bildung

5379 86

6492 97

+3+4 +5

+10+4

HAUSHALTSGROumlSSE

1 Person 2 Personen 3 Personen 4 Personen und mehr

59 6887 89

70 83 96 97+3+3 +6 +8

+4 +3

BESCHAumlFTIGUNG

Berufstaumltige Nicht- berufstaumltige

8855

9671

+3 +6+5

EINWOHNERZAHL

Land Kleine Staumldte GroszligstaumldteMittelgroszlige

Staumldte

72 73 77 8084 85 86 90+6+7 +4+5

ltthinsp20000 EW

20000 bis 100000 EW

100000 bis 500000 EW

ab 500000 EW

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20332) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Mobile Internetnutzung86 74Internetnutzung gesamt

14 DIGITAL-INDEX ZUGANG

(Mobile) Internetnutzung im Detail

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15

INGOBERT VEITHDirector Public Policy Huawei Technologies Deutschland GmbH

bdquoLegt man die Internetnutzung insgesamt neben die mobile manifestiert sich ein-drucksvoll der Trend zur mobilen Nutzung als bevorzugtem Netzzugang Betrachtet man gleichzeitig das Potenzial von 5G hinsichtlich Geschwindigkeit und Verlaumlss-lichkeit so kann die Prognose einer fast vollstaumlndigen mobilen Internetnutzung fuumlr die Zukunft gewagt werden Die damit gewachsenen Chancen gesellschaftlicher Teilhabe lassen sich allerdings nur dann voll nutzen wenn auch die Gruppen erreicht werden die aktuell noch gar nicht oder nur sehr begrenzt mobiles Internet nutzen ndash wie zthinspB BuumlrgerInnen uumlber 70 Jahreldquo

DIGITAL-INDEX ZUGANG

Da ein Groszligteil der deutschen Bevoumllkerung (vor allem die Generationen unter 50 Jahren) nahezu vollstaumlndig online ist steigt die Internetnutzung am staumlrksten bei den Gruppen mit der bisher geringsten Nutzung Dennoch bleiben groszlige Unterschiede zwischen einzelnen Bevoumllkerungsgruppen bestehen Tendenziell nutzen aumlltere Generationen sowie Frauen und Personen mit niedriger Bildung das Internet noch immer deutlich seltener Auch Berufstaumltigkeit hat weiterhin einen ent scheidenden Einfluss Zudem gilt Je urbaner die Um gebung ist oder je mehr Personen im Haushalt leben desto eher wird das Internet genutzt

Bei einigen Gruppen bestehen noch groszlige Unterschiede zwischen genereller Internetnutzung und Nutzung uumlber das Mobilfunknetz Daher sind die Zunahmen bei Aumllteren (ab 50 Jahren) Nichtberufstaumltigen Frauen oder Menschen mit einer niedrigeren Bildung besonders groszlig Bei diesen Gruppen besteht auch weiterhin noch groszliges Wachstumspotenzial denn im Ergebnis sind einige davon gerade einmal gut zur Haumllfte mobil online

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Investitionen in mobile Netze wurden in Deutschland im Vergleich zu vielen anderen Laumlndern bisher zu wenig vorangetrieben Die digitale Infrastruktur ist eine wesentliche Grundvoraussetzung damit Menschen in Deutschland Zugang zu digitalen Innovationen wie Kommunikationsdiensten Telemedizin oder Streaming erhalten und davon profitieren koumlnnen Zudem bieten 5G-Kommunikationsnetze eine hohe Ausfall- und Datensicherheit die besonders im Gesundheitswesen und beim Katastrophenschutz wichtig ist Die Bereit-stellung einer modernen Infrastruktur sollte daher ein hohes strategisches Ziel fuumlr die Zukunftsfaumlhigkeit des Landes sein

88thinsp Niedersachsen

86thinspBayern

87thinspRheinland-Pfalz

85thinspSaarland

88thinsp Berlin

86thinspNordrhein- Westfalen

87thinspHessen

87thinspBaden-

Wuumlrttemberg

79thinsp Mecklenburg- Vorpommern

81thinsp Brandenburg78thinsp

Sachsen-Anhalt

80thinsp Sachsen77thinsp

Thuumlringen

enspTop 3 Bundeslaumlnderemspemsp ensp85 Prozent oder mehremspemsp enspUnter 85 Prozent

NUTZEN SIE PERSOumlNLICH ZUMINDEST AB UND ZU DAS INTERNET

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20322)

88

87

87

87

86

86

86

85

81

80

79

78

77

Bremen

Hessen

Baden-Wuumlrttemberg

Rheinland-Pfalz

Berlin

Brandenburg

Nordrhein-Westfalen

HAMBURG

Sachsen

Saarland

Thuumlringen

Sachsen-Anhalt

Mecklenburg-Vorpommern

Bayern

90 +3

+2

0

+2

+2

+1

+1

+2

+2

+2

+3

+2

0

NIEDERSACHSEN

SCHLESWIG- HOLSTEIN

88

88

+2

+1

Reihenfolge sortiert nach Werten inklusive DezimalstellenAngaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

+4

90thinspHamburg

88thinspSchleswig-

Holstein

86thinsp Bremen

16 DIGITAL-INDEX ZUGANG

Internetnutzung in den einzelnen Bundeslaumlndern

DIE 90-PROZENT-MARKE WURDE ERREICHT

Erstmals erreicht mit Hamburg ein Bundesland die 90-Prozent-Huumlrde die naumlchsten drei Laumlnder Nieder-sachsen Schleswig-Holstein und Berlin folgen dichtauf mit jeweils 88 Prozent Erneut steigt die

Internetnutzung fast flaumlchendeckend Schlusslichter bleiben die oumlstlichen Flaumlchen-Bundeslaumlnder allerdings mit groszligteils starken Zuwaumlchsen Brandenburg und Sachsen uumlberschreiten zudem die 80-Prozent-Marke auch die uumlbrigen oumlstlichen Bundeslaumlnder sind davon nur noch geringfuumlgig entfernt

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75thinsp Berlin

NUTZEN SIE PERSOumlNLICH DAS INTERNET AUCH UumlBER DAS MOBILFUNKNETZ EINES MOBILFUNKANBIETERS

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20322)

73thinspSchleswig-

Holstein

80thinsp Niedersachsen

74thinspBayern

77thinspRheinland-Pfalz

74thinspHessen

75thinspBaden-

Wuumlrttemberg

70thinspMecklenburg- Vorpommern

76thinspNordrhein-Westfalen

69thinsp Brandenburg66thinsp

Sachsen-Anhalt

67thinsp Sachsen63thinsp

Thuumlringen

69thinsp Saarland

enspTop 3 Bundeslaumlnderemspemsp ensp70 Prozent oder mehremspemsp enspUnter 70 Prozent

77

76

75

75

74

74

73

70

69

69

67

66

63

Hessen

Baden-Wuumlrttemberg

Nordrhein-Westfalen

Berlin

Rheinland-Pfalz

Brandenburg

Bayern

HAMBURG

Saarland

Mecklenburg-Vorpommern

Thuumlringen

Sachsen-Anhalt

Sachsen

Schleswig-Holstein

81

Reihenfolge sortiert nach Werten inklusive DezimalstellenAngaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

+8

+11

+4

0

+3

+1

+7

+9

+5

+4

+2

+8

+7

+6

NIEDERSACHSEN

BREMEN

80

79

+9

+6

81thinspHamburg79thinsp

Bremen

17DIGITAL-INDEX ZUGANG

Mobile Internetnutzung in den einzelnen Bundeslaumlndern

AUCH BEI DER MOBILEN INTERNETNUTZUNG BELEGT DER NORDEN DIE DREI SPITZENRAumlNGE

Neben den Stadtstaaten Hamburg und Bremen kann sich auch bei der mobilen Internetnutzung Niedersachsen unter den Top 3 platzieren Am staumlrksten holt Rheinland- Pfalz auf mit einem Zuwachs von elf Prozentpunkten

im Vergleich zu 2018 Teilweise ebenfalls hohe Zunahmen zeigen sich wiederum in den oumlstlichen Bundeslaumlndern sowie im Saarland Dennoch erreicht mit Ausnahme von Mecklenburg- Vorpommern keines die 70-Prozent- Grenze Nach einer hohen Steigerung im vergangenen Jahr stagniert in Berlin die mobile Internetnutzung aktuell

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WELCHE DER FOLGENDEN GRUumlNDE SIND AUSSCHLAGGEBEND DAFUumlR DASS SIE DAS INTERNET NICHT NUTZEN

Basis OfflinerInnen (nthinsp=thinsp403) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Habe generell kein Interesse am Internet an diesem Medium

Ist mir zu kompliziert

Sehe fuumlr mich keinen Nutzen Vorteil darin

Meine KinderthinspthinspFreundethinspthinspBekannte sind im Internet und erledigen das fuumlr mich mit was ich brauche

bdquoKlassischeldquo Medien (Print Houmlrfunk Fernsehen) sind ausreichend

Habe Sicherheitsbedenken

Im Internet fuumlhle ich mich uumlberwacht

Habe Angst vor dem Internet (allgemeine Angst)

Ist mir zu zeitaufwaumlndig

Ich kann es mir nicht leisten (allgemein)

Die Geschwindigkeit des Internets ist hier zu gering

minus4

minus4

+7

+4

Maumlnner 81thinspFrauen 76thinsp50ndash59 Jahre 83thinsp

[x] Fehlendes Interesse zu hohe Komplexitaumlt und mangelnder Nutzen sind nach wie vor die Hauptgruumlnde das Internet nicht zu nutzen

14thinspSIND OFFLINERINNEN

78

33

30

28

25

12

10

9

8

4

03

minus4

Westliche Bundeslaumlnder (ohne Berlin) 5thinspOumlstliche Bundeslaumlnder (mit Berlin) 21thinsp

18 DIGITAL-INDEX ZUGANG

Gruumlnde das Internet nicht zu nutzen

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UNTER WELCHER BEDINGUNG WUumlRDEN SIE KUumlNFTIG DAS INTERNET NUTZEN

Basis OfflinerInnen (nthinsp=thinsp403) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Basis OfflinerInnen (nthinsp=thinsp403) thinspAusfuumlhrliche Persona-Beschreibung bei den Nutzertypen Seite 38

WER SIND DIE OFFLINERINNEN

71thinsp JahreDurchschnittsalter

71thinspHaupt-thinsp Volksschul abschuss

67thinspFrauen

TOP 5 MOTIVATOREN FUumlR NUTZUNG

25 Wenn ich einen klaren Nutzen fuumlr mich erkennen wuumlrde

17 Wenn mir jemand zeigen wuumlrde wie es funktioniert

17 Wenn die Nutzung einfacher waumlre

7 Wenn ich die Fachbegriffe und Funktionen besser verstehen wuumlrde

7 Wenn ich im Netz weitestgehend anonym bleiben koumlnnte

+6

+5

+6

19DIGITAL-INDEX ZUGANG

14 PROZENT DER DEUTSCHEN BEVOumlLKERUNG SIND NOCH OFFLINE TENDENZ SINKEND

Gut drei Viertel der OfflinerInnen nennen mangelndes Interesse als Grund fuumlr ihre Internet-Abstinenz rund ein Drittel findet das Internet hingegen zu kompliziert kann keinen Nutzen erkennen oder verlaumlsst sich auf die Mit hilfe von Freunden und Familie Klassische Medien werden von einem Viertel als ausreichend empfunden Angst zu hoher Zeitaufwand oder infrastrukturelle Themen spielen fuumlr die Nicht-Nutzung nur eine untergeordnete Rolle Die Ergebnisse zeigen dass die Nicht-Nutzung des Internets vor allem von persoumlnlichen Faktoren abhaumlngt und weniger von aumluszligeren Gegebenheiten Allerdings haben etwas mehr OfflinerInnen als im Vorjahr Angst vor Uumlberwachung im Internet Diese Angst ist staumlrker in den oumlstlichen Bundeslaumlndern vertreten und bei Maumlnnern mehr als bei Frauen Staumlrkere Aufklaumlrung kann einen verantwor-tungsvollen und sicheren Umgang im Netz ermoumlglichen

Ein Viertel der OfflinerInnen wuumlrde die Nutzung des Internets in Erwaumlgung ziehen wenn dies fuumlr sie einen klaren Mehrwert haumltte Auch Hilfe bei der Anwendung eine leichtere Nutzung und Verstaumlndlichkeit sind starke Motivatoren Fuumlr die mittlere Bildungsgruppe spielen zusaumltzlich vor allem Sicherheitsaspekte eine zentrale Rolle Es bieten sich also durchaus Ansatz-punkte wie OfflinerInnen ein Einstieg in die digitale Welt gelingen kann naumlmlich durch Aufklaumlrung sowie konkrete Projekte zur gezielten Foumlrderung von digitalen Faumlhigkeiten und Know-how

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Der Groszligteil der OfflinerInnen ist im Rentenalter und kam bislang auch ohne Internet aus teilweise erledigen jedoch Familie oder Bekannte online Dinge fuumlr sie Sie brauchen Unterstuumltzung bei der Bedienung vor allem aber Beispiele aus ihrem Alltag wo die Nutzung des Internets einen konkreten Mehrwert fuumlr sie darstellt ndash von Informationsangeboten bis zur Kommunikation mit den juumlngeren Generationen Um zu mehr Teilhabe in der zunehmend digitalen Welt beizutragen muumlssen Online-angebote die auch fuumlr aumlltere Menschen relevant sind (bspw das Buchen von Fahrkarten und Behoumlrdendienst-leistungen) intuitiv und niedrigschwellig gestaltet sein

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20322) thinsp(nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

2013 2014 2015 2016 2017 201920180

20

40

60

80 +4

+5

ndash4

7 Wearable5

28 Smart-TV

18

66

21 Einfaches Handy

36 Tablet

13

46 Desktop-PC

62

BITTE SAGEN SIE UNS WELCHE DER FOLGENDEN GERAumlTE SIE PRIVAT ODER BERUFLICH NUTZEN

Spiel- konsole 16thinsp

E-Book-Reader12thinsp

Sprachassistent6thinsp

Virtual- Reality-

Headset2thinsp

65 Laptop

58

79 Smartphone

41

20 DIGITAL-INDEX ZUGANG

Geraumltenutzung

DIE VERBREITUNG DES SMARTPHONES SETZT SICH WEITER FORT VIER VON FUumlNF BUumlRGERINNEN NUTZEN ES MITTLERWEILE EIN KLASSISCHES HANDY HAT DAGEGEN NUR NOCH JEDER FUumlNFTE

Wenig Dynamik zeigt sich bei stationaumlren PCs sie scheinen sich auf einem Nutzungs-Niveau von etwas weniger als 50 Prozent eingependelt zu haben Gleiches gilt fuumlr die Nutzung von Laptops bei etwa zwei Drittel sowie von Tablets bei einem guten Drittel Stark im Aufwaumlrtstrend sind dagegen Smart-TVs also internetfaumlhige Fernseher Hier ist der Anteil inner-halb von zwei Jahren um zehn Prozentpunkte auf 28 Prozent gestiegen Die Zunahme zeigt sich in allen Altersgruppen bis 65 Jahre Zum einen gehoumlrt Internet-faumlhigkeit inzwischen oftmals zur Grundausstattung neuer TV-Geraumlte zum anderen erklaumlrt auch die zuneh-mend non-lineare Videonutzung uumlber On-Demand- und Livestreaming-Dienste die starke Wachstumskurve

dieser Geraumlte und laumlsst weiterhin hohe Zuwachsraten in diesem Segment erwarten Trotz hoher medialer Aufmerksamkeit kommen Geraumlte wie sprachgesteuerte Assistenten (Smart Speaker) oder Wearables (vor allem Fitnessarmbaumlnder und Smartwatches) derzeit nicht aus ihrem Nischendasein heraus Bis dato verzeichnen sie uumlber die letzten drei Jahre hinweg nur sehr geringe Zuwachsraten und sind noch deutlich im einstelligen Nutzungsbereich Noch seltener sind VR-Brillen etwas weiter verbreitet sind dagegen Spielkonsolen und E-Book-Reader mit 16 bzw zwoumllf Prozent

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21DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

NUTZUNGSVERHALTEN

ONLINE-RECHERCHEN ONLINE-SHOPPING UND INSTANT MESSAGING SIND DIE DERZEIT AM WEITESTEN VERBREITETEN DIGITALEN TAumlTIGKEITEN ETWA 70 BIS 80 PROZENT DER DEUTSCHEN BEVOumlLKERUNG NUTZEN DAS INTERNET FUumlR DIESE DIENSTE

Die Internetnutzung in der Gesellschaft nimmt weiter zu Der Subindex Nutzungsverhalten untersucht wie sich die BuumlrgerInnen in Deutschland im Internet verhalten dthinsph welche Dienste und sozialen Medien sie in welchem Ausmaszlig nutzen Erstmalig schluumlsselt die Studie dabei die Haumlufigkeit der Nutzung einzelner Dienste auf und erfasst damit genauer diejenigen Dienste die zwar regelmaumlszligig aber nicht in einer woumlchentlichen Frequenz genutzt wer-den wie beispielsweise das Buchen von Dienstleistungen oder Online-Shopping Dadurch sind Ergebnisvergleiche zum Vorjahr nur eingeschraumlnkt moumlglich

Internet-Recherchen (zthinspB uumlber Google) und Instant- Messaging-Dienste (zthinspB WhatsApp) nutzt die Mehrheit der BuumlrgerInnen in Deutschland mindestens einmal pro Woche sie gehoumlren damit fest zum Alltag Einkaumlufe im Internet finden dagegen seltener statt schwerpunkt-maumlszligig ein oder mehrmals pro Monat Fast zwei Drittel der Befragten nutzen Office-Programme gut die Haumllfte bezahlt online (jedoch kaum uumlber das Smartphone) oder ordert Dienstleistungen im Netz Hierbei ist die Nutzungsfrequenz schon deutlich niedriger insbeson-dere bei Online-Dienstleistungen Knapp die Haumllfte der Bevoumllkerung spielt am Computer (zum Teil online) oder streamt Musik Filme oder Serien uumlber das Internet (43 bzw 44 Prozent) Fast ebenso viele haben bereits Erfah rungen mit Kollaborationstools allerdings eher sporadisch Gleiches gilt fuumlr E-Learning Fitnessanwen-dungen oder Sprachassistenten die maximal ein Drittel

der Bevoumllkerung nutzen Schlusslicht bilden Smart-Home- Anwendungen die mit einer Nutzung von 15 Prozent (vier Prozent woumlchentlich) bis dato noch Nischen-anwendungen darstellen

Bei allen genutzten Diensten zeigen sich groszlige Unter-schiede im Nutzungsverhalten sowie in der -haumlufigkeit abhaumlngig vom Alter So ist die junge Generation zwischen 14 und 29 Jahren bei allen Anwendungen aktiver als der Durchschnitt die uumlber 65-Jaumlhrigen sind hingegen unterdurchschnittlich aktiv Dieses Muster gilt besonders fuumlr die Entertainment-Themen Computerspiele und Streaming-Dienste sowie Sprachassistenten Zudem laumlsst sich bei Personen mit niedriger Bildung bei allen Aspekten eine geringere Nutzung sowie Nutzungs-haumlufigkeit erkennen

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

BITTE GEBEN SIE AN OB BZW WIE HAumlUFIG SIE DIE FOLGENDEN ANWENDUNGEN NUTZEN

58thinspDienstleistungen

online bestellen oder buchen wie zthinspB Reisen Lieferservice fuumlr Essen

Carsharing Hand-werker

415

20

1942

70thinspInstant-Messaging-

Dienste wie zthinspB WhatsApp Threema Telegram

56

3

30

47

Frauen 15thinsp Hohe Bildung 43thinsp

27thinsp

57

737

8

enspEin oder mehrmals pro Woche

enspEin oder mehrmals pro Monat

enspEin oder mehrmals pro Halbjahr

enspSeltener

enspNiethinspthinspKeine Angabe

Frauen 2thinsp Maumlnner 7thinsp

14ndash29 Jahre 38thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50ndash64 Jahre 8thinsp 65+ Jahre 3thinsp

Zusammenarbeit mit anderen uumlber Anwendungen wie zthinspB Google Docs Microsoft OneDrive

Sprachsteuerung oder Sprach assistenten wie zthinspB Apple Siri Amazon Alexa Google Assistant Microsoft Cortana

Mobiles Bezahlen uumlber das Smartphone wie zthinspB mit Apple Pay oder Google Pay

Smart-Home- Anwendungen wie zthinspB Licht- oder Heizungs-steuerung per App

Lernangebote uumlbers Internet wie zthinspB Online- Kurse Webinare Lern videos

Gesundheits- oder Fitnessanwen dungen nutzen wie zthinspB Schritte zaumlhlen oder Blutzucker-werte messen

29thinsp

5

68

10

71

82thinspIn Suchmaschinen nach Inhalten und

Informationen suchen 55

18

3

22

2

36thinsp

4

64 17

96

22thinsp

6

78

5 47

41thinsp

712

597

15

43thinsp Computerspiele

spielen oder Spiele- Apps

17

57

11

5

10

15thinsp

434

85

4

55thinspOnline Bezahlen

wie zthinspB per PayPal paydirekt Bitcoins

11

912

2345

44thinspOn- Demand-

oder Streaming- Dienste wie zthinspB Spotify Netflix Amazon Prime

16

97

1256

60thinspOffice-Programme

also Textverarbeitung Tabellenkalkulation oder

auch Praumlsentationen

21

16

815

40

71thinspOnline-Shopping

dthinsph Waren im Internet kaufen

33

9

11

29

18

22 DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

Nutzungshaumlufigkeit einzelner Dienste und Anwendungen

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WELCHE DIESER DIENSTLEISTUNGEN HABEN SIE BEREITS ONLINE GENUTZT

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Reisen buchen (zthinspB Bahnfahrten Busfahrten Fluumlge oder Hotels)

Private Unterkuumlnfte buchen (zthinspB Airbnb)

Lieferdienste (zthinspB Pizza Lebensmittel bestellen und liefern lassen)

Fahrdienste (zthinspB Uber myTaxi BlaBlaCar)

Online-Petition (zthinspB Changeorg openpetitionde)

Online Beratungsangebote (zu gesundheitlichen juristischen oder sozialen

Themen zthinspB netdoktorde juraforumde)

Carsharing (zthinspB car2go DriveNow) Bike- oder Mofasharing (zthinspB Call a Bike)

Putzdienste und Handwerker (zthinspB helpling My-Hammer)

Neu

Neu

+8

+8

+12

Frauen 45thinsp Maumlnner 57thinspHohe Bildung 74thinsp

14ndash29 Jahre 61thinsp 30ndash49 Jahre 42thinsp 50+ Jahre 18thinsp

20ndash29 Jahre 11thinsp Groszligstadt (ab 500000 EW) 8thinsp

20ndash29 Jahre 24thinsp

43

26

21

7

51

34

33

11

10

9

34

4

ensp2017emspemsp ensp2019

3

23DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

Genutzte Online-Dienstleistungen

Das Thema Reise steht weiterhin an erster Stelle bei Online-Dienstleistungen Die Haumllfte der Befragten hat bereits Bahn- Bus- Flugtickets oder Hotels im Internet gebucht Auch mit der Online-Buchung von Privatunter-kuumlnften (zthinspB uumlber Airbnb) hat mittlerweile ein Drittel Erfahrung 2017 war es noch ein Viertel Den groumlszligten Zuwachs innerhalb von zwei Jahren verzeichnen Online- Lieferdienste ihre Nutzung ist auf ebenfalls ein Drittel gestiegen Besonders bei den unter 30-Jaumlhrigen ist das Online-Bestellen von Lebensmitteln mit 61 Prozent weit verbreitet Die uumlbrigen Online-Dienstleistungen nutzt bislang maximal ein Zehntel der BundesbuumlrgerInnen Falls uumlberhaupt werden in Groszligstaumldten Lieferdienste

Car sharing und Fahrdienste uumlber das Internet in Anspruch genommen was sicherlich mit einer houmlheren Verfuumlgbar-keit dieser Dienstleistungen in Ballungsgebieten zu-sammenhaumlngt Insgesamt gilt Menschen in Groszlig staumldten nutzen mehr Online-Dienste als Menschen auf dem Land Zudem zeigt sich je gebildeter die Befragten umso mehr Dienstleistungen nehmen sie uumlber das Internet in Anspruch Das gilt zum einen fuumlr Dienstleistungen die houmlhere Ausgaben erfordern (und von houmlheren Bildungs-schichten tendenziell oumlfter in Anspruch genommen werden) wie zthinspB Reisen Aber auch Online-Petitionen oder Online- Beratungen zu Gesundheit Recht oder sozia-len Themen nehmen vor allem houmlher Gebildete wahr

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16thinspInstagram 40thinsp

YouTube

42thinspFacebook

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20322) Abweichungen in Prozentpunkten thinsp(nthinsp=thinsp12216) thinsp(nthinsp=thinsp2019)

WELCHE DER FOLGENDEN SOZIALEN MEDIEN NUTZEN SIE ndash EGAL OB SIE AKTIV ETWAS POSTEN BZW HOCHLADEN ODER NUR INHALTEthinspthinspVIDEOS ANSEHEN

27Oslash

71thinspNUTZEN SOZIALE MEDIEN

Durchschnittliche Anzahl genutzter sozialer Medien

64thinspWhatsApp

3thinsp

Frauen 37thinsp Maumlnner 44thinsp14ndash19 Jahre 70thinsp65+ Jahre 12thinspNiedrige Bildung 26thinsp

SchuumllerInnen 56thinsp Hohe Bildung 20thinsp

14ndash29 Jahre 87thinsp30ndash49 Jahre 81thinsp50ndash64 Jahre 64thinsp65+ Jahre 29thinsp

6thinsp XING

4thinsp LinkedIn

2thinspTikTok

Verschluumlsselte Messenger-Dienste wie Threema Signal

oder Wire

+3+5

+8

Neu

Neu

9thinsp Twitter

Neu6thinsp Pinterest

6thinsp Snapchat

24 DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

Nutzung sozialer Medien

SOZIALE MEDIEN SIND IN DEUTSCHLAND ALL-GEGENWAumlRTIG FAST ALLE JUumlNGEREN UNTER 30 JAHREN NUTZEN SOZIALE NETZWERKE SCHUumlLERINNEN NUTZEN ALLE MEDIEN AM INTENSIVSTEN (AUSNAHMEN LINKEDIN XING UND FACEBOOK) MIT ZUNEHMENDEM ALTER NIMMT DIE NUTZUNG AB EBENFALLS STARK VERTRETEN SIND SOZIALE MEDIEN BEI BERUFSTAumlTIGEN UND BEI PERSONEN MIT HOHEM BILDUNGSGRAD

Sieben von zehn BuumlrgerInnen in Deutschland nutzen soziale Medien das ist ein Anstieg um fuumlnf Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr Bei den unter 30-Jaumlhrigen sind es mit 95 Prozent nahezu alle Sie nutzen mit durch-schnittlich 37 verschiedenen Plattformen auch deutlich mehr Dienste als die Allgemeinheit Am weitesten ver-breitet ist mit groszligem Abstand WhatsApp (64 Prozent) gefolgt von Facebook und YouTube die jeweils von rund 40 Prozent genutzt werden

Die Verwendung von WhatsApp ist in allen Altersgruppen angestiegen Nach wie vor finden sich die meisten Nutzen den unter den 14- bis 29-Jaumlhrigen (87 Prozent) Mit zunehmendem Alter sinkt die Nutzung bis auf 29 Prozent in der Altersgruppe der uumlber 65-Jaumlhrigen Die Nutzung von Facebook stagniert bei der Altersgruppe von 14 bis 19 Jahren ist sie sogar leicht ruumlcklaumlufig YouTube verwenden etwas mehr Menschen als im vergangenen Jahr und nach wie vor mehr Maumlnner als Frauen trotz etwas geringerem Abstand Auch Twitter und die berufl ichen Netzwerke LinkedIn und XING nutzen mehr Maumlnner als Frauen TikTok hingegen erreicht tenden-ziell mehr Frauen ebenso wie Pinterest Beide werden aber nur von einer Minderheit genutzt ebenso wie verschluumls selte Messenger-Dienste Spaumltestens ab einem Alter von 50 Jahren nimmt die Nutzung der meisten sozialen Medien spuumlrbar ab TikTok beispielsweise ist ein Medium der Jugend und bei den uumlber 30-Jaumlhrigen so gut wie uumlberhaupt nicht im Einsatz

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SIND SIE SCHON EINMAL IN EINEM SOZIALEN NETZWERK BELEIDIGT ODER ANGEGRIFFEN WORDEN

Ja8thinsp

Nein 92thinsp

Ich kann bei der Nutzung sozialer Netzwerke mit Unhoumlf-lichkeiten oder Anfeindungen gut umgehen 6thinsp

Mich verletzen Anfeindungen oder Unhoumlflichkeiten in sozialen Netzwerken sehr 2thinsp

KOumlNNEN SIE SICH VORSTELLEN DASS WAHLEN DURCH SOZIALE MEDIEN BEEINFLUSST WERDEN UND WENN JA IN WELCHER FORM

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

JaNein

21thinsp 79thinsp 26thinsp 41thinsp12thinsp

Rein positive Beeinflussung

Sowohl als auch

Rein negative Beeinflussung

Niedrige Bildung 67thinsp

14ndash19 Jahre 20thinsp

25

JOHANNES BALDAUFPublic Policy Manager Gesellschafts-politik Facebook Germany GmbH

bdquoWir arbeiten hart daran unzulaumlssige Inhalte so schnell wie moumlglich zu ent-fernen Bei Hassrede ist Loumlschen allein keine Loumlsung denn es handelt sich hierbei um ein gesamtgesellschaftliches Problem Daher ist es uns sehr wichtig die Zivilgesellschaft im digitalen Raum zu staumlrken Zum Beispiel unterstuumltzen wir Gegenrede-Initiativen und helfen Betroffenen beim Umgang mit Hassredeldquo

DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

ANFEINDUNGEN IN SOZIALEN NETZWERKEN

In der digitalisierten Welt geht es zumeist friedlich zu dennoch haben acht Prozent der Bevoumllkerung bei ihren Social-Media-Aktivitaumlten Beleidigungen oder verbale Angriffe erlebt Insgesamt kann der Groszligteil der Betrof-fenen diese Anfeindungen gut verarbeiten Die Alters-gruppe unter 20 Jahren ist die mit Abstand aktivste in sozialen Medien hier erlebte bereits eine von fuumlnf Personen Anfeindungen oder Beleidigungen im Netz Laut eigenen Angaben koumlnnen die Jugendlichen aber besonders gut damit umgehen Obwohl Frauen tenden-ziell seltener Anfeindungen in sozialen Medien ausge-setzt sind haben sie groumlszligere Schwierigkeiten bei der Verarbeitung dieser Angriffe und fuumlhlen sich dadurch eher verletzt als Maumlnner Aufgrund der geringen Fall-zahlen sind diese Zusammenhaumlnge jedoch nur als Tendenzaussagen zu betrachten

BEEINFLUSSUNG VON WAHLEN DURCH SOZIALE MEDIEN

Vier von fuumlnf Befragten koumlnnen sich vorstellen dass politische Wahlen durch soziale Medien beeinflusst werden Die Mehrheit geht hier vor allem von einer negativen Beeinflussung durch Falschmeldungen aus Gleichzeitig koumlnnen sich knapp 40 Prozent auch einen positiven Einfluss durch besseren Informationszugang vorstellen Dieser Eindruck nimmt mit zunehmendem Alter ab Houmlhere Bildungsschichten sehen sowohl die Gefahren als auch die Chancen im Zusammenhang mit der Beeinflussung von Wahlen durch soziale Netzwerke deutlich staumlrker als Menschen mit geringer formaler Bildung Von diesen kann sich ein Drittel keine Beein-flussung vorstellen bzw ist sich uumlber die Rolle sozialer Medien in diesem Zusammenhang nicht im Klaren

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

WIE EIGNEN SIE SICH NEUES WISSEN IM BEREICH COMPUTER INTERNET UND DIGITALE THEMEN AN

76 2258 16

39

8

34

5

31

19

26

Informelles Lernen

Bringe ich mir selbst durch Ausprobieren bei Schulungen und Weiterbildungsangebote die ich bezahlt bekomme (zthinspB vom Arbeitgeber)

Hilfe und Tipps von Freunden und Bekannten

Kostenlose Schulungen und Weiterbildungsangebote im Internet

Hilfe und Tipps von der Familie

Schulungen und Weiterbildungsangebote die ich selbst finanziere

Bringe ich mir selbst bei mit Hilfe aus dem Internet (zthinspB Foren YouTube-Videos)

Durch Lernen bdquoon the Jobldquo dthinsph durch die taumlgliche Arbeit

Hilfe und Tipps von KollegInnen

Frauen 15thinsp Niedrige Bildung 5thinspHohe Bildung 33thinsp

minus3

minus3

minus3

Neu

14ndash29 Jahre 16thinsp30ndash49 Jahre 27thinsp50+ Jahre 10thinsp

Berufstaumltige 26thinspBuumlrojob 33thinsp

Formales Lernen

26

KOMPETENZWissensaneignung rund um Themen der Digitalisierung

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

bdquoAUSPROBIERENldquo HEISST DAS MOTTO FUumlR MEHR ALS DIE HAumlLFTE DER DEUTSCHEN WENN ES DARUM GEHT NEUES WISSEN IM UMGANG MIT COMPUTERN INTERNET UND DIGITALEN THEMEN ZU ERWERBEN

Die digitale Kompetenz in Deutschland nimmt langsam zu aktuell steigt der Subindex um drei Indexpunkte Um ihr Wissen und ihre Faumlhigkeiten im Bereich Digitali-sierung und Computer auszubauen helfen sich die Be-fragten weiterhin eher selbst als formale Weiterbildung in Anspruch zu nehmen Unveraumlndert stellt bdquoLearning by Doingldquo die haumlufigste Form der Wissensaneignung dar Das persoumlnliche Umfeld hingegen verliert leicht an Bedeutung nur noch ein gutes Drittel der Befragten erlangt zusaumltzliches Wissen im Digitalisierungsumfeld uumlber Freunde oder Familie In der Altersgruppe zwischen 50 und 64 Jahren und bei Frauen ist die informelle Hilfe durch andere jedoch nach wie vor uumlberdurchschnittlich wichtig Der Wissenstransfer unter KollegInnen macht etwa ein Viertel aus Etwa ein Drittel nutzt Foren oder

andere Hilfeseiten im Internet von den unter 30-Jaumlhrigen bildet sich sogar jeder zweite auf diese Art fort Im Rahmen ihrer beruflichen Taumltigkeit bauen 19 Prozent der Befragten ihre Digitalkompetenz aus

Ein Viertel der Gesamtbevoumllkerung hat Erfahrung mit einer systematischen Weiterbildung zum Thema Digitali-sierung in Form von kostenlosen bzw finanzierten (selbst oder vom Arbeitgeber) Weiterbildungsangeboten Jeder vierte Berufstaumltige bekommt Schulungen in diesem Kontext bezahlt von den Berufstaumltigen mit Buumlro-job immerhin jeder dritte Dabei ist zu beachten dass Teile der formalen Weiterbildung (wie zthinspB bezahlte Schulungen) aber auch informelle Kanaumlle uumlber Kolleg-Innen hauptsaumlchlich den Berufstaumltigen offenstehen und damit grundsaumltzlich weniger Menschen erreichen koumlnnen als private Kanaumlle zur Wissensaneignung Den-noch kann von einer systematischen und flaumlchendecken-den Form der Kompetenzsteigerung in diesen Themen-feldern bis dato keine Rede sein

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

28thinsp Ich habe schon einmal erlebt

dass ich einen bestimm-ten Dienst (zthinspB Check-In Vereinbarung Arzttermin etc) nur per InternetthinspthinspApp nutzen konnte

70+ Jahre 13thinsp Niedrige Bildung 16thinspOfflinerInnen 4thinsp

27DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

Ein gutes Viertel der BuumlrgerInnen hat bereits erlebt dass ein bestimmter Dienst (zthinspB Arzttermin vereinbaren Check-in etc) nur per Internet erledigt werden kann Personen uumlber 70 Jahren oder mit einer niedrigen formalen Bildung sowie OfflinerInnen haben diese Erfahrung zwar seltener gemacht dennoch ist hier aktuell bereits ein Teil der Bevoumllkerung vom Zugang zu bestimmten Ablaumlufen abgeschnitten Perspektivisch ist zu vermuten dass diese Erfahrungen weiter zunehmen werden

Eine umfaumlngliche Teilhabe an der digitalisierten Welt erfordert daher sowohl Faumlhigkeiten im Umgang mit Computern und Programmen als auch ein reflektiertes und sicheres Verhalten im Internet Daruumlber hinaus gewinnt ein kompetenter sicherer Umgang mit mobilen Geraumlten und Apps zunehmend an Bedeutung Vor diesem Hintergrund erfasst die Studie 2019 erstmals Faumlhigkeiten in der Handhabung von Smartphones als Teilbereich der digitalen Kompetenz

Smartphone-Kompetenzen sind in der Bevoumllkerung vergleichsweise stark ausgepraumlgt Der Groszligteil der Bevoumllkerung geht vertraut und sicher mit dem Smart-phone um Drei Viertel koumlnnen Nachrichten verfassen oder Fotos machen und beides versenden Zwei Drittel koumlnnen Apps installieren sowie Updates durchfuumlhren Menschen mit einer formal niedrigen Bildung jedoch deutlich weniger (42 Prozent) Mobile Payment be-herrscht hingegen nur ein Drittel Die 14- bis 29-Jaumlhrigen beherrschen viele Smartphone-Anwendungen zu fast 90 Prozent Allerdings ist ihre Kompetenz im Bereich Daten-schutz und -sicherheit zum Teil niedriger ausgepraumlgt

Die Kompetenzniveaus bei Internetanwendungen sind sehr unterschiedlich Das Internet bietet ein sehr breites Spektrum an Anwendungen Dementsprechend hetero-gen fallen die Kompetenzen der deutschen Bevoumllkerung in diesem Teilbereich aus Drei Viertel der Befragten finden benoumltigte Informationen im Internet und nutzen dabei mehrheitlich auch unterschiedliche Quellen Eben-so vielen ist auch die Tatsache bewusst dass (vermeint-lich kostenlose) Dienste die hinterlegten Daten nutzen und an Dritte weitergeben Eine aktive Gestaltung in Form von eigenen Posts beherrscht etwa die Haumllfte der Bevoumllkerung

Ausbaufaumlhig sind die Aspekte Sicherheit und Souveraumlnitaumlt Zwar stellen zwei Drittel nur wenige persoumlnliche Daten ins Netz aber nur die Haumllfte traut sich zu serioumlse von unserioumlsen Nachrichten sicher zu unterscheiden Zudem verwendet weiterhin fast die Haumllfte der BuumlrgerInnen nur ein einziges Passwort

Die Kompetenz im Umgang mit Computern ist am geringsten ausgepraumlgt Klassische Computeranwendungen werden noch am ehesten beherrscht Fast Zwei Drittel koumlnnen Dateien von einem Geraumlt auf das andere uumlber-tragen Mit Office-Anwendungen kann nur rund die Haumllfte umgehen Anderen bei Computerangelegenheiten zu helfen oder spezifische Faumlhigkeiten wie Programmieren besitzen nur wenige in der Bevoumllkerung Insgesamt liegt die Computerkompetenz bei den Berufstaumltigen deutlich houmlher insbesondere bei Personen die im Rahmen einer Buumlrotaumltigkeit zwangslaumlufig Beruumlhrungspunkte mit Computern haben

Kompetenz bei digitalen Anwendungen

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AUF EINEN BLICK

Am weitesten verbreitet sind Kompetenzen im Bereich Smartphone Dazu zaumlhlen das Versenden eigener Fotos und Nachrichten sowie das Verwalten von Apps und Datenschutzeinstellungen

Personen mit niedrigem Bildungsniveau schneiden in allen Kompetenzbereichen ndash zum Teil stark ndash unterdurch-schnittlich ab (rote Linie)

Das houmlchste Kompetenzniveau liegt bei den 14- bis 29-Jaumlhrigen (gruumlne Linie) Sie schneiden uumlberall weit uumlber Bevoumllkerungs-schnitt ab mit Ausnahme von Sicherheitsthemen

Berufstaumltige (orangefarbene Linie) kennen sich uumlberdurch-schnittlich gut aus Bei Sicherheitsthemen liegen sie teilweise vor der jungen Gruppe der unter 30-Jaumlhrigen

Internetkompetenzen sind in der Bevoumllkerung mehrheitlich dthinsph oberhalb der 50 Prozent-Marke vorhanden Die breitgefaumlcherten Themen liegen allerdings auf ganz unterschiedlichen Kompetenz-niveaus ndash von der Nutzung sozia- ler Netzwerke bis hin zu Internet-recherchen und dem Bewusst-sein dass (kostenlose) Dienste persoumlnliche Daten weitergeben

Die Kompetenzen im Bereich klassischer Computer- Anwendungen und -bedienung (zthinspB Office Webanwendungen Programmieren) sind im Vergleich deutlich geringer aus gebildet Gerade in den technisch anspruchsvolleren Bereichen haben alle betrach-teten Gruppen geringe Kompetenzen

28

BEI BEINAHE ALLEN ASPEKTEN VERFUumlGT DIE JUNGE GENERATION (14 BIS 29 JAHRE) UumlBER EINE AUSGEPRAumlGTERE KOMPETENZ ALS DIE GESAMTBEVOumlLKERUNG

Gleiches gilt fuumlr Personen die aktiv im Berufsleben stehen Bei Personen mit formal niedriger Bildung sind saumlmtliche Kompetenzen am wenigsten vorhanden So ist beispielsweise fuumlr die Haumllfte der formal niedrig Gebildeten eine normale Internetrecherche (unter der Verwendung mehrerer Quellen) oder das Versenden von Nachrichten mit dem Smartphone keine Selbst-verstaumlndlichkeit Auch bei Datenuumlbertragung Office- Anwendungen dem Erkennen von Fake News oder dem kompetenten Umgang mit Datenschutzeinstellungen von Apps ist der Unterschied zwischen den Kompetenz-niveaus der niedrig Gebildeten einerseits und der Jungen oder Berufstaumltigen andererseits besonders groszlig

THOMAS LANGKABELNational Technology Officer Microsoft Deutschland GmbH

bdquoSind grundlegende Handhabungskom-petenz Datenschutzbewusstsein und Meinungsbildungsfaumlhigkeit abhaumlngig vom Bildungsniveau In diese Richtung deutet das durchweg niedrigere Kompetenz niveau der Befragten mit geringerer Bildung Der Aufbau dieser wesentlichen Digitalkompe-tenzen darf weder dem Zufall uumlberlassen bleiben noch kann das Elternhaus als alleiniger Vermittler dienen ndash vielmehr gehoumlrt er fruumlh in die Curricula schulischer Grundausbildungldquo

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Apps auf dem Smart-phone installieren

und Updates durch-fuumlhren

Office- Anwendungen

nutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

90

80

70

60

50

40

Anderen bei Computerproblemen

helfen

Webanwendungen gestalten

Inhalte in soziale Netzwerke einstellen

Mehrere Quellen bei der

Internetrecherche nutzenIch stelle nur

wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Serioumlse von unserioumlsen

Nachrichten im Internet unter-

scheiden

Ich verwende unter-schiedliche Passwoumlrter

fuumlr unteschiedliche Dienste

Werbeanzeigen erkennen

Per Smartphone bezahlen

Nachrichten per Smartphone ver-

senden

Datenschutzein-stellungen auf

dem Smartphone verwalten

Mit dem Smart-phone Fotos machen und versenden

50

63

7452

6265

74

5357

51

66

76

58

75

34

282113 minus6

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspNiedrige Bildungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp ensp14ndash29 Jahre

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Internetrecherchen durchfuumlhren

29DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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BITTE SAGEN SIE MIR OB SIE DIESEN BEGRIFF ERKLAumlREN KOumlNNEN ODER IN ETWA WISSEN WAS ER BEDEUTET

72

69

64

65

57

54

47

36

30

31

24

20

65

54

52

48

49

33

38

22

15

13

10

8

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Fake News

Kuumlnstliche Intelligenz

Shitstorm

Cloud

Elektronische Patientenakte

Algorithmus

Digitale Gesundheitsdienste

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Bots (Social Bots Chatbots)

Industrie 40

Internet der Dinge

Blockchain

Top2 (Kann ich erklaumlren Weiszlig in etwa was es bedeutet)68

61

58

57

52

43

42

29

22

21

17

14

14ndash29 Jahre 51thinsp 30ndash49 Jahre 64thinsp 50+ Jahre 47thinsp

Berufstaumltige 36thinsp Buumlrojob 47thinsp

Neu

Neu

Neu

Neu

+3

+9

+3

+3

30

Kenntnis und Verstaumlndnis von Begriffen

DER GROSSTEIL DER BUumlRGERINNEN KENNT VIELE DIGITALE FACHBEGRIFFE NICHT OBWOHL DIE AB-GEFRAGTEN BEGRIFFE EINE GROSSE THEMATISCHE SPANNBREITE ABDECKEN GIBT ES KEINEN BEGRIFF DEN MEHR ALS ZWEI DRITTEL KENNEN

Die deutsche Bevoumllkerung ist zuruumlckhaltend wenn es darum geht selbst einzuschaumltzen welche Begriffe aus der digitalen Welt sie erklaumlren kann oder von welchen sie die Bedeutung in etwa kennt Das Lagebild bleibt gegenuumlber 2018 weitgehend konstant mit nur leichten Steigerungen Bekannter als zuvor ist insbesondere der medial haumlufig verwendete Begriff der kuumlnstlichen Intelligenz (+9 Prozent-punkte) Aber auch mit Bots Internet der Dinge und Blockchain koumlnnen tendenziell mehr Befragte umgehen als letztes Jahr Neu aufgenommene Begriffe aus dem Social-Media-Umfeld (Fake News Shitstorm) kann die Mehrheit laut eigenen Angaben gut einordnen den ehertechnischen neuen Begriff Zwei-Faktor-Authentifizierung

hingegen weniger als ein Drittel Grundsaumltzlich verstehen weniger Menschen die eher technischen Begriffe Maumlnner fuumlhlen sich hier sicherer als Frauen Insgesamt ist nur ein Drittel der abgefragten Begriffe fuumlr die Mehrheit der Bevoumllkerung nachvollziehbar Damit sind viele oumlffentliche Diskurse rund um digitale Neuerungen Technologien und Trends fuumlr weite Teile der Bevoumllkerung nicht verstaumlndlich

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Das Wissen um Fachbegriffe ist Voraussetzung fuumlr eine fundierte konstruktive und demokratische Debatte und hilft die Chancen des digitalen Wandels besser nutzen zu koumlnnen und unbegruumlndete Vorbehalte ab-zubauen Medien Politik und andere Meinungsbildende sollten daher Fachbegriffe staumlrker erklaumlren und anhand konkreter Beispiele greifbar machen

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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68 57 4354 33 30

Falsch-Nachrichten die von beliebigen UrheberInnen im Internet als Wahrheiten verbreitet werden

hellip ist eine externe Infrastruktur die beispielsweise uumlber das Internet verfuumlgbar gemacht wird und zthinspB Speicherplatz Rechenleistung oder Anwendungssoftware als Dienst-leistung anbietet

eine eindeutige Folge von Anweisungen zur Loumlsung eines Problems

Nachrichten die gezielt im Internet verbreitet werden und gefaumlhrliche Viren enthalten

SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht

hellip bedeutet dass Gegenstaumlnde mittels Sensoren oder Software-systemen uumlber das Internet zu einer Wolke zusammengefasst werden und einheitlich gesteuert werden koumlnnen

eine Unterhaltung (Chat) mit einem technischen System

Falsch-Nachrichten die von etablierten Medien bewusst als Falschmeldungen zur politischen Beeinflussung ver-oumlffentlicht werden

hellip liegt vor wenn eine so groszlige Datenmenge gespeichert werden muss dass sie die Kapazitaumlten einer einzigen Festplatte uumlbersteigt

die Untersuchung einer Funktion auf deren geometrische Eigenschaften

11 17 10

2

1

4

3

1

2

WELCHE BESCHREIBUNG TRIFFT AUS IHRER SICHT AUF FOLGENDE BEGRIFFE AM BESTEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Eine Cloud hellip Ein Algorithmus ist hellipFake News sind hellip

NeuNeu

Top2 (Kann ich erklaumlren Weiszlig in etwa was es bedeutet)

31

Tatsaumlchliche Kenntnis von Begriffsdefinitionen

MAXIMAL DIE HAumlLFTE DER BEFRAGTEN WEISS TATSAumlCHLICH WAS DIE BEGRIFFE ALGORITHMUS CLOUD ODER FAKE NEWS GENAU BEDEUTEN

Bei Personen die angaben die Begriffe Algorithmus Cloud oder Fake News zu kennen oder erklaumlren zu koumlnnen wurde genauer nachgefragt Unter drei moumlglichen Bedeutungen sollten sie die richtige auswaumlhlen Bei weitem nicht alle waumlhlten dabei die richtige Begriffsde-finition Algorithmus und Cloud ordnete letztendlich nur ein Drittel korrekt zu Zwei Drittel glauben zu wissen was Fake News sind doch bei genauem Nachfragen wird deutlich Nur rund die Haumllfte der BuumlrgerInnen versteht

den Begriff tatsaumlchlich als Falsch-Nachrichten die belie-bige UrheberInnen im Internet als Wahrheiten verbreiten Elf Prozent verstehen unter Fake News gezielte Falsch-meldungen etablierter Medien Eine richtige Zuordnung ist bei Berufstaumltigen mit Buumlrojob unter 40-Jaumlhrigen Maumlnnern und Menschen mit hoher Bildung am groumlszligten

Es ist anzunehmen dass auch bei den uumlbrigen Begriffen zumindest Unschaumlrfen beim Verstaumlndnis herrschen Eine Einordnung der Begrifflichkeiten in den richtigen Kontext und damit ein fundiertes Verstaumlndnis entsprechender oumlffentlicher Diskurse ist damit nur einer Minderheit in Deutschland wirklich moumlglich

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Rest zu 100 Prozentthinsp=thinspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Einkauf von Waren oder Dienstleistungen

Medizinischer Bereich Gesundheitswesen

Produktion

Bildungswesen

Mobilitaumltsbereich

Oumlffentliche Verwaltung

Kommunikation im privaten Umfeld

Pflege

Freizeitgestaltung (Sport Hobbys Reisen etc)

Haumluslicher Alltag

WAS GLAUBEN SIE WIE SICH DIE FOLGENDEN LEBENSBEREICHE IN DEN NAumlCHSTEN 3ndash5 JAHREN DURCH DIE DIGITALISIERUNG VERAumlNDERN WERDEN

enspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabeemspemsp enspKaum bis gar nichtemspemsp enspWeniger starkemspemsp enspMittelemspemsp enspStarkemspemsp enspSehr starkTop2 (sehr starkthinspthinspstark)

2 5 19 42 29

2 4 21 43 26

2 4 24 43 22

2 5 25 37 25

2 7 29 39 18

3 14 29 31 18

10 15 33 27 9

10 21 35 21 8

10 21 37 20 7

2 4 20 42 27

Veraumlnderung

14ndash19 Jahre 85thinsp Niedrige Bildung 60thinsp

70+ Jahre 69thinsp Hohe Bildung 76thinsp

14ndash29 Jahre 67thinsp 30ndash49 Jahre 67thinsp 50+ Jahre 63thinsp Niedrige Bildung 61thinspHohe Bildung 73thinsp

32 DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

OFFENHEIT

DIE BUumlRGERINNEN ERWARTEN IN VIELEN LEBENSBEREICHEN STARKE VERAumlNDERUNGEN DURCH DIE DIGITALISIERUNG

Die Digitalisierung ist allgegenwaumlrtig und beeinflusst dadurch den Alltag der gesamten Gesellschaft Die meisten BuumlrgerInnen erwarten dass die Digitali sierung auch kuumlnftig in saumlmtliche Lebensbereiche hineinspielen wird ndash und begruumlszligen das Aus Sicht der Befragten gibt es kaum Aspekte die sich nicht bereits in drei bis fuumlnf Jahren stark durch die Digitalisierung veraumlndern werden Von den staumlrksten Veraumlnderungen gehen sie im Bereich Einkauf von Waren oder Dienstleistungen aus hier glau-ben uumlber 70 Prozent an eine starke bis sehr starke Ver-aumlnderung innerhalb von maximal fuumlnf Jahren Nur sieben Prozent denken dass sich in diesem Bereich wenig oder nichts aumlndern wird Ein aumlhnliches Ausmaszlig an Neuerungen erwartet die Bevoumllkerung in den Bereichen Medizin und Gesundheitswesen sowie bei Fertigungsprozessen in

der Produktion Weniger aber immer noch mehr als die Haumllfte gehen zudem von (sehr) starken Veraumlnderungen bei der Bildung sowie im Mobilitaumltsbereich und in der oumlffentlichen Verwaltung aus Vergleichsweise wenig Wandel erwarten die BuumlrgerInnen hingegen in der privaten Kommunikation der Pflege bei der Freizeit-gestaltung und im haumluslichen Alltag Hier vermutet zum Teil nur noch ein Drittel dass die Digitalisierung zeitnah deutliche Spuren hinterlassen wird Moumlglicherweise haumlngen diese geringen Werte damit zusammen dass Menschen sich generell gesamtgesellschaftliche Veraumln-derungen besser vorstellen koumlnnen als eine konkrete Veraumlnderung ihrer eigenen Ablaumlufe und Verhaltensmuster

Obwohl Maumlnner insgesamt von groumlszligeren Veraumlnderungen ausgehen als Frauen fallen die Unterschiede zumeist eher gering aus Alter und Bildung hingegen spielen bei der Einschaumltzung eine groumlszligere Rolle Dabei gilt Je houmlher das formale Bildungsniveau desto staumlrker wird

WIE BEWERTEN SIE DIE VON IHNEN ERWARTETE VERAumlNDERUNG

15

14

16

9

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20

21

16

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41

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50

41

41

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33

20

Eher negativensp enspEher positiv

20

Bewertung

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Rest zu 100 Prozentthinsp=thinspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

WAS GLAUBEN SIE WIE SICH DIE FOLGENDEN LEBENSBEREICHE IN DEN NAumlCHSTEN 3ndash5 JAHREN DURCH DIE DIGITALISIERUNG VERAumlNDERN WERDEN

33DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

die kuumlnftige Veraumlnderung eines Lebensbereichs durch digitale Einfluumlsse eingeschaumltzt Mit den geringsten Veraumlnderungen rechnen dementsprechend Personen mit niedriger formaler Bildung aber auch die aumlltere Genera-tion ab 65 Jahren Das gilt fuumlr alle abgefragten Bereiche insbesondere fuumlr die Themen Mobilitaumlt Kommunikation (privat und mit Dienstleistern) Freizeitgestaltung und Bildung Nur im medizinischen Bereich erwarten die uumlber 70-Jaumlhrigen aumlhnlich starke Veraumlnderungen wie die Gesellschaft insgesamt was vermutlich mit den eigenen Erfahrungen in diesem Bereich zusammenhaumlngt

DIE MEHRHEIT HAT POSITIVE ERWARTUNGEN AN DIE VERAumlNDERUNGEN DURCH DIE DIGITALISIERUNG

Wenn es um die Bewertung der erwarteten Veraumlnderungen geht zeigt sich ein klares Bild Die BuumlrgerInnen beurteilen die erwarteten Veraumlnderungen generell eher positiv als negativ ndash das gilt fuumlr alle betrachteten Bereiche Mindes-tens ein Drittel der Befragten steht den Auswirkungen der Digitalisierung neutral gegenuumlber Dabei gilt Je mehr Veraumlnderungen die Menschen erwarten desto positiver ist ihre Einstellung dazu Werden hingegen geringe Ver-

aumlnderungen erwartet werden diese tendenziell negativer eingestuft Zudem haumlngt die Einschaumltzung wie stark die digitalisierungsbedingten Veraumlnderungen zukuumlnftig ausfallen werden vom aktuellen Digitalisierungsgrad der Befragten ab Je digitaler die Menschen heute sind umso staumlrkere Auswirkungen durch die Digitalisierung erwarten sie und umso positiver ist ihre Einstellung dazu

Am meisten begruumlszligen die BuumlrgerInnen Veraumlnderungen durch die Digitalisierung im Bereich Bildung dicht gefolgt vom Gesundheitswesen Skeptischer sind die Befragten in den Bereichen Pflege und private Kommunikation hier befuumlrchtet ein Fuumlnftel negative Entwicklungen Moumlglicherweise verbirgt sich dahinter die Sorge dass eine Zunahme an Digitalisierung zu einer Abnahme an Zwischenmenschlichkeit fuumlhrt

Viele berufliche Bereiche sind noch nicht so durchdigitali-siert wie andere (auch private) weswegen die meisten Menschen hier noch keine eigenen Erfahrungen sammeln und Unterstuumltzungspotenziale erkennen konnten Grund-saumltzlich steht die deutsche Bevoumllkerung dem Wandel durch die Digitalisierung jedoch positiv gegenuumlber die Akzeptanz der neuen Technologien entwickelt sich mit ihrer Nutzung

JUAN PEREA RODRIacuteGUEZMitglied der Geschaumlftsleitung Fujitsu Central Europe

bdquoIn vielen Lebensbereichen bietet die Digitalisierung einen hohen Komfort Es bestehen aber auch Aumlngste zthinspB vor Datenmissbrauch oder vor dem Wegfall von Arbeitsplaumltzen Ich sehe sowohl den Staat als auch Unternehmen in der Pflicht die BuumlrgerInnen besser uumlber die Chancen der Digitalisierung zu informieren Digitale Angebote sollten daruumlber hinaus auch staumlrker in der Verwaltung Anklang finden Akzeptanz und Mehrwert koumlnnen nur entstehen wenn Datenschutz -sou verauml-nitaumlt und eine konsequente Nutzerorien-tierung geschaffen werden Unter diesen Voraussetzungen kann die Offenheit gegen-uumlber der Digitalisierung verstaumlrkt werdenldquo

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Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifi zierte Abfrage in 2019

Ich glaube dass man in spaumltestens fuumlnf Jahren ohne das Internet kaum noch auskommen wird 76thinsp

Ohne Grundkenntnisse der Digitalisierung hat man heute kaum noch Chancen auf dem Arbeitsmarkt 76thinsp

Die Unternehmen sind sich eines verantwortungs-vollen Umgangs mit Daten bewusst 42thinsp

Die Dynamik und Komplexitaumlt der Digitalisierung uumlberfordern mich 37thinsp

Ich bin daran interessiert mein Wissen im Bereich Computer Internet und digitale Th emen auszubauen 50thinsp

Neu

Neu

Neu

+9

+5

+4

Die Kompetenz im Umgang mit den persoumlnlichen Gesundheitsdaten wird in digitalen Zeiten zunehmend wichtig jeder sollte sich damit auseinandersetzen 65thinsp

Es haumltte negative Auswirkungen auf das taumlgliche Leben wenn es das Internet und digitale Geraumlte morgen nicht mehr gaumlbe 46thinsp

Durch das Internetthinspthinspsoziale Medien kann ich mich leichter gesellschaft lich oder politisch einbringen bzw michin gleichgesinnten Gruppen vernetzen 40thinsp

14ndash19 Jahre 71thinsp

14ndash19 Jahre 86thinsp

14ndash19 Jahre 70thinsp

Neu

Deutsche Schulen vermitteln die benoumltigten Faumlhigkeiten im Umgang mit der Digitalisierung so dass die SchuumllerInnen im internationalen Vergleich gut mithalten koumlnnen 36thinsp

Hohe Bildung 31thinsp

Niedrige Bildung 50thinsp

34 DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

Einstellungen zum Internetund zur digitalen Welt

DIE ZUKUNFT IST DIGITAL ndash DIESER ANSICHT IST DIE MEHRHEIT DER DEUTSCHEN BEVOumlLKERUNG

Drei Viertel sind der Meinung dass man in fuumlnf Jahren ohne das Internet kaum noch auskommen wird Ebenso halten sie Grundkenntnisse in der Digitalisierung fuumlr eine notwendige Voraussetzung fuumlr Chancen auf dem Arbeits-markt Nur eine Minderheit von 36 Prozent ist dabei der Meinung dass Schulen fuumlr diese Anforderungen fi t machen und die noumltigen Faumlhigkeiten im Umgang mit der Digitalisierung vermitteln

Kompetenz im Umgang mit Daten insbesondere mit Gesundheitsdaten ist aus Sicht der meisten Befragten wichtig Zwei Drittel sind der Meinung dass sich jeder damit auseinandersetzen sollte Einen verantwortungs-vollen Umgang mit Daten traut den Unternehmen wenigerals die Haumllft e zu ndash hier gibt es jedoch eine starke Zu-nahme gegenuumlber dem Vorjahr moumlglicherweise durch das Inkraft treten der DSGVO

Auf der persoumlnlichen Ebene ist die Haumllft e der Bevoumllkerung daran interessiert ihr Wissen im Bereich Digitalisierung auszubauen Fuumlr fast ebenso viele wuumlrde sich ein Leben ohne Internet negativ auswirken Gerade fuumlr die Jugend-lichen hat das Internet dabei eine enorme Bedeutung Die 14- bis 19-Jaumlhrigen stimmen beiden Aussagen zu mindes-tens 70 Prozent zu Auch der Aspekt sich uumlber soziale Medien politisch oder gesellschaft lich einzubringen und zu vernetzen ist fuumlr diese Altersgruppe deutlich relevanter (70 Prozent) als fuumlr die Bevoumllkerung insgesamt (40 Prozent)Mehr als ein Drittel der Befragten fuumlhlt sich durch die Digi-talisierung uumlberfordert ndash das sind vier Prozentpunkte mehr als im Vorjahr Dies trifft vor allem auf aumlltere Menschen zu aber auch auf ein Fuumlnft el der 14- und 19-Jaumlhrigen sowie auf die Haumllft e der Menschen mit formal niedriger Bildung

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Begegnungsstaumltten mit Technologien zum Anfassen koumlnnen unbegruumlndete Beruumlhrungsaumlngste abbauen In oumlff entlichen Raumlumen (zthinspB Bibliotheken) sollten alle Generationen die Moumlglichkeit haben konkrete digitale Anwendungen kennenzulernen ndash von der Telemedizinbis zur VR-Brille So wird gesellschaft liche Kompetenz und Off enheit gefoumlrdert und mehr Menschen koumlnnen vom technologischen Wandel profi tieren

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9080706050403020100 100

ZUGANG total KOMPETENZ hochNUTZUNGSVERHALTEN sehr vielfaumlltigOFFENHEIT hoch

58

Digital Abseitsstehende Digital Mithaltende Digitale VorreiterInnen

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100

+3Digital-Index gesamt

35DIE DIGITALE GESELLSCHAFT

DIE DIGITALE GESELLSCHAFT

02

Leseerlaumluterung und Methodik

Der Digital-Index setzt sich aus den vier Subindizes Zugang Nutzungsverhalten Kompetenz und Off enheit zusammen und gibt den Digitalisierungsgrad der deut-schen Gesellschaft auf einer Skala von 0 bis 100 Punkten wieder Nach stetigem aber langsamem Zuwachs in den vergangenen Jahren steigt der Wert 2019 wiederum an und liegt nun um drei Punkte houmlher als im Vorjahr bei 58 Punkten (siehe Seite 10 fuumlr weitere Ausfuumlhrungen)

Je nach Houmlhe des Digitalisierungsgrades lassen sich drei Hauptgruppen identifi zieren Am unteren Ende der Skala befi nden sich mit einem Indexwert von maximal

40 Punkten die Digital Abseitsstehenden Sie koumlnnen mit den Entwicklungen der Digitalisierung nur schwer Schritt halten oder haben gar keine Beruumlhrungspunkte mit dem Internet Digital Mithaltende haben Indexwerte zwischen 41 und 70 Punkten bewegen sich mit einer gewissen Sicherheit aber auch Vorsicht im digitalen Umfeld und stehen vielen Aspekten der Digitalisierung tendenziell off en oder zumindest neutral gegenuumlber Digitale Vorreiter-Innen weisen neben einem vielfaumlltigen Nutzungsver-halten und ausgepraumlgter digitaler Kompetenz auch ein starkes Interesse an neuen Technologien auf ndash sie haben einen Indexwert uumlber 70 Punkten

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ANTEILE DER NUTZERTYPEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Abweichungen in Prozentpunkten

Zuga

ng u

nd K

ompe

tenz

(bdquoKouml

nnen

ldquo)

Nutzungsverhalten und Offenheit (bdquoWollenldquo)

OfflinerInnen

minus2

minus1

minus2minus2

minus1

+8

Minimal- OnlinerInnen

Konservative Gelegenheits nutzerInnen

Reflektierte Profis

Technik- EnthusiastInnen

Vorsichtige PragmatikerInnen

Progressive AnwenderInnen

5thinsp12thinsp

8thinsp

27thinsp

30thinsp

4thinsp

14thinsp

36 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT ZUSAMMENSETZUNG

Innerhalb dieser drei Segmente lassen sich sieben kon-krete Nutzertypen verorten Waumlhrend OfflinerInnen mit einem Indexwert von sechs Punkten vollstaumlndig analog leben bestimmen Technik-EnthusiastInnen mit einem Wert von 83 Punkten das andere Ende der Digitalisierungs- Skala Auf die Technik-EnthusiastInnen folgen mit einem ebenfalls sehr hohen Digitalisierungsgrad Progressive AnwenderInnen sowie Reflektierte Profis Zusammen gehoumlren sie zur Gruppe der Digitalen VorreiterInnen Gemeinsamkeiten sind die sehr hohe digitale Kompetenz ein junges Durchschnittsalter (zwischen 35 und 43 Jahren) eine uumlberdurchschnittlich umfangreiche Geraumltenutzung sowie ein vielfaumlltiger Einsatz sozialer Medien Sie unterscheiden sich voneinander beispielsweise in der Experimentierfreudigkeit hinsichtlich der genutzten

Gadgets oder der Nutzung von Authentifizierungsverfahren Technik-EnthusiastInnen springen gerne auf aktuelle Trends auf und nutzen Technologien wie VR-Brillen oder Wearables von allen Gruppen am meisten Die Progressiven AnwenderInnen legen hingegen mehr Wert auf organisa-torische Aspekte des Internets und nutzen Smart-Home- Anwendungen Online-Shopping und Instant-Messaging- Dienste am intensivsten von allen Work-Life-Balance und die Zukunfts faumlhigkeit des deutschen Ausbildungs-systems stellen aus ihrer Sicht groumlszligere Herausforderungen dar als bei den meisten anderen Befragten Reflektierte Profis bewegen sich vorsichtig im digitalen Umfeld und nutzen Technik uumlberwiegend privat Die digitalaffinste Gruppe der Digitalen VorreiterInnen stellt mittlerweile das groumlszligte Segmnet dar

ZUSAMMENSETZUNGder Digitalen Gesellschaft

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ANTEILE DER NUTZERTYPEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Abweichungen in Prozentpunkten

Digital Abseitsstehende

18thinsp (minus3)

Digital Mithaltende

38thinsp (minus4)

Digitale VorreiterInnen

44thinsp (+7)

37DIE DIGITALE GESELLSCHAFT ZUSAMMENSETZUNG

Die Digital Mithaltenden stellen mehr als ein Drittel der Bevoumllkerung dar Diesem Segment gehoumlren die Vorsichtigen PragmatikerInnen und die Konservativen GelegenheitsnutzerInnen an Erstere zeichnet eine staumlrkere Geraumlte- und Plattformnutzung aus ihr Verhalten im Netz ist dabei von Vorsicht gepraumlgt aber auch von Unsicherheit gerade bei einer souveraumlnen Bewertung von Beitraumlgen im Internet Konservative Gelegenheits-nutzerInnen beherrschen einfache Internetanwendungen haben sonst aber wenige Beruumlhrungspunkte mit der Digitalisierung insbesondere im beruflichen Umfeld

Im digitalen Abseits stehen Menschen die nur minimal oder gar nicht online sind Waumlhrend OfflinerInnen keinerlei Zugang zum Internet haben sind Minimal-OnlinerInnen

zwar mit einem Internetzugang ausgestattet finden sich aber nur schwer im digitalen Kosmos zurecht und vertreten eine ablehnende Position gegenuumlber zuneh-mender Digitalisierung

Nach wie vor sind die Konservativen Gelegenheitsnutzer-Innen die groumlszligte Gruppe in Deutschland dicht gefolgt von den Reflektierten Profis ndash der Gruppe mit dem staumlrksten Zuwachs Insgesamt laumlsst sich beobachten dass die weniger technikaffinen Segmente der Digital Abseitsstehenden und Mithaltenden an Groumlszlige verlieren und zwar zugunsten der technisch versierteren Digita-len VorreiterInnen Diese Entwicklung zeigt dass die deutsche Gesellschaft zunehmend souveraumln mit digitalen Herausforderungen umgehen kann

DR OLAF TIDELSKIChief Customer Officer Allianz Deutschland AG

bdquoDeutschland wird noch digitaler Durch die rasante Entwicklung hin zu den digitalen VorreiterInnen ist erstmals ein Groszligteil der Bevoumllkerung umfassend ndash beruflich wie privat ndash in der digitalen Welt angekommen Zugleich bleibt ungewiss wie sich die mani-festierte Gruppe der Digital Abseitsstehen-den in die digitale Gesellschaft integrieren laumlsst Dieses Spannungsfeld hat die Allianz schon fruumlh als unabwendbar verstanden und sieht daher die konsequente Ausrich-tung an den jeweiligen Beduumlrfnissen als den entscheidenden Wegweiser fuumlr eine lang - fristige Kundenbeziehung Der damit ver- bundene Anspruch ist es stets den Men-schen in den Mittelpunkt zu stellen und die digitale Zukunft gemeinsam zu gestaltenldquo

Basis Nutzertyp bdquoOffl inerInnenldquo (nthinsp=thinsp403) bdquoMinimal-OnlinerInnenldquo (nthinsp=thinsp84) bdquoKonservative GelegenheitsnutzerInnenldquo (nthinsp=thinsp578) bdquoVorsichtige PragmatikerInnenldquo (nthinsp=thinsp161) bdquoRefl ektierte Profi sldquo (nthinsp=thinsp467) bdquoProgressive AnwenderInnenldquo (nthinsp=thinsp235) bdquoTechnik-EnthusiastInnenldquo (nthinsp=thinsp91) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

HH-NEKthinsp= Haushalts-Nettoeinkommen

Offl inerInnen

Digital-Index

Oslash 71 Jahre

67thinsp Frauen

71thinsp Haupt-thinspVolksschul -abschluss

80thinsp Oslash Monatliches HH-NEK ltthinsp2500thinspeuro

6 +2

Oslash 60 Jahre

51thinsp Maumlnner38thinsp Haupt-thinspVolksschul abschluss

56thinsp Oslash Monatliches HH-NEK ltthinsp2500thinspeuro

31+1

Minimal-OnlinerInnen

Oslash 55 Jahre

59thinsp Frauen

47thinsp Mittlere Reifethinsp Realschulabschluss

43thinsp Oslash Monatliches HH-NEK 2000ndash3500thinspeuro

57+1Konservative

GelegenheitsnutzerInnen

38 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

bdquoINTERNET ndash NUR WO ES MIR NUumlTZTldquo

Konservative GelegenheitsnutzerInnen sind Mitte 50 eher weib-lich und haben ein mittleres Bildungs- und Einkommensniveau nur ein kleiner Teil geht einer Buumlrotaumltigkeit nach Acht von zehn gehen per Smartphone online Sie nutzen ihre Geraumlte uumlber-wiegend privat informieren sich im Internet und tauschen Fotos aus Sie sind aktiv bei WhatsApp andere soziale Netzwerke nutzen sie houmlchtsens passiv und gehen sparsam mit ihren Daten um Sie erwarten weniger Veraumlnde rungen einzelner Lebens-bereiche durch die Digitalisierung als die Gesamtbevoumllkerung Diese Veraumlnderungen lassen sie auf sich zukommen und nehmen die wenigen Aspekte an die aus ihrer Sicht Nutzen stift en

bdquoONLINE SEIN HEISST FUumlR MICH GOOGELNldquo

Minimal-OnlinerInnen sind im Schnitt 60 Jahre alt haumlufi g RentnerInnen wohnen eher in Kleinstaumldten oder Stadtrand-regionen und sind formal niedrig bis mittel gebildet Der Anteil an Frauen und Maumlnnern ist ausgeglichen Mehr als die Haumllft e besitzt ein Smartphone oder Tablet sie nutzen das Internet nur selektiv vor allem Suchmaschinen ab und zu Messenger-Dienste Sie sind oft von der Dynamik und Komplexi taumlt der Digitalisierung uumlberfordert und stoszligen bei der Nutzung von Anwendungen schnell an Grenzen An einem Wissensausbau sind sie kaum interessiert Entwicklungen in verschiedenen Lebens bereichen durch die Digitalisierung stehen die Minimal-OnlinerInnen von allen Gruppen am negativsten gegenuumlber

bdquoINTERNET ndash WOZUldquo

Offl inerInnen sind meist weiblich bereits im Rentenalter und haben eine niedrige formale Bildung Auszliger dem einfachen Handy besitzen sie so gut wie keine digitalen Geraumlte wenige verfuumlgen uumlber ein Smartphone Funktionen wie das Versenden von SMS stellen sie vor groszlige Herausforderungen Begriff e der Digitalisierung koumlnnen sie nicht einordnen das Internet spielt in ihrem Leben nach wie vor keine Rolle und weckt auch kein Interesse Es wird als zu kompliziert empfunden gegenuumlber Veraumlnderungen aufgrund der Digitalisierung sind Offl inerInnen insgesamt negativ eingestellt Auswirkungen der Digitalisierung auf verschiedene Lebensbereiche koumlnnen sie oft nicht bewerten

NUTZERTYPENim Uumlberblick

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Basis Nutzertyp bdquoOffl inerInnenldquo (nthinsp=thinsp403) bdquoMinimal-OnlinerInnenldquo (nthinsp=thinsp84) bdquoKonservative GelegenheitsnutzerInnenldquo (nthinsp=thinsp578) bdquoVorsichtige PragmatikerInnenldquo (nthinsp=thinsp161) bdquoRefl ektierte Profi sldquo (nthinsp=thinsp467) bdquoProgressive AnwenderInnenldquo (nthinsp=thinsp235) bdquoTechnik-EnthusiastInnenldquo (nthinsp=thinsp91) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

Oslash 42 Jahre

50thinsp Frauen

42thinsp Mittlere Reifethinsp Realschul-abschluss

44thinsp Oslash Monatliches HH-NEK 2000ndash3500thinspeuro

62minus1

Vorsichtige PragmatikerInnen

Oslash 43 Jahre

55thinsp Maumlnner

43thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

77+1

Refl ektierte Profi s

Oslash 35 Jahre

60thinsp Maumlnner

53thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

37thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro80

Progressive AnwenderInnen

Oslash 36 Jahre

70thinsp Maumlnner

38thinsp (Fach-)Hoch-schulabschluss

83 +1

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

Technik-EnthusiastInnen

39DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

bdquoANALOG ndash WAS IST DASldquo

Technik-EnthusiastInnen sind jung urban mehrheitlich maumlnnlich und oft qualifi zierte Schreibtisch-Angestellte mit hohem Ein-kommen Im Schnitt nutzen sie vier bis fuumlnf Geraumlte darunter auch weniger verbreitete wie Wearables und VR-Headsets Soziale Medien verwenden sie weit uumlberdurchschnittlich berufl iche Netz-werke aber eher passiv Sie regeln viele Lebensbereiche digital und nutzen zahlreiche Online-Dienstleistungen Das Internet ist fuumlr sie essenzieller Alltagsbestandteil berufl iche Chancen sehen sie eng mit Digitalkompetenzen verknuumlpft Sie sind im Durchschnitt etwa elf Stunden pro Tag online etwa zur Haumllft e privat Uumlber 50 Prozent moumlchten kuumlnft ig oumlft er offl ine sein ndash mehr als jede andere Gruppe

bdquoIN DER DIGITALEN WELT BIN ICH ZU HAUSE ndash AUF SERIOumlSE ARTldquo

Progressive AnwenderInnen sind die juumlngste Gruppe eher maumlnn-lich gut gebildet berufstaumltig oder SchuumllerInnenthinspthinspStudentInnenDie Haumllft e besitzt vier oder mehr Geraumlte sie greifen eher zu Smart-Home-Anwendungen als zu Gadgets Soziale Medien nutzen sie uumlberdurchschnittlich vor allem berufl iche Netzwerke Sie nutzen viele Online-Dienstleistungen wie Liefer- oder CarsharingdiensteBei der Identifi zierung im Netz setzen sie gerne auch auf anspruchs-vollere technische Methoden Internet und Digitalisierung allgemein sind fuumlr sie sehr wichtig und sie wollen ihr Wissen stetig ausbauen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung Bei den Th emen Work-Life-Balance Fachkraumlft emangel und dem deutschen (Aus)Bildungssystem sind in ihren Augen die Herausforderungen uumlberdurchschnittlich groszlig

bdquoSMART JA ndash ABER OHNE SPIELEREIENldquo

Refl ektierte Profi s sind im Schnitt Mitte 40 verdienen gut undhaben eine mittlere bis hohe Bildung Sie nutzen technische Geraumlte uumlberdurchschnittlich besonders E-Book-Reader Die meis-ten Dienste und Geraumlte nutzen sie uumlberwiegend privat buchen haumlufi g Reisen und Hotels online Sie sind off en gegenuumlber digita-len Neuerungen und haben uumlberdurchschnittliche Kenntnisse und Kompetenzen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen groumlszligere Veraumlnderungen und stehen diesen meist positiv gegenuumlber So sind sie beispielsweise off en gegenuumlber Telemedizin legen allerdings besonders groszligen Wert auf Datenschutz Die Zukunft s-faumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungssystems betrachten sie als groumlszligte berufl iche Herausforderung der Zukunft

bdquoMEINEN DIGITALEN FUSSABDRUCK BESTIMME ICH SELBSTldquo

Vorsichtige PragmatikerInnen sind Anfang 40 ArbeiterInnen oder Angestellte und leben oft in der Groszligstadt Sie nutzen PCs Laptops Smartphones und insbesondere Wearables uumlberdurch-schnittlich Tablets jedoch seltener Ihre Kompetenzen liegen vor allem im Bereich der Basis-Anwendungen wie Recherchen Computerspielen oder dem Austausch von Fotos Im Internet wollen sie moumlglichst wenige Spuren hinterlassen machen oumlft er Falschangaben und sind weniger aktiv in sozialen Netzwerken Sie nutzen das Internet sehr dosiert und fuumlhlen sich oft unsicher was die Einordnung von Nachrichten oder Sicherheitseinstellungen angeht Sie haben kaum Interesse ihr digitales Wissen auszubauen und erwarten unterdurchschnittlich starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung auszliger im Bereich der Kommunikation

ALTER73 14ndash29 Jahre69 30ndash49 Jahre59 +3 50ndash64 Jahre35 +5 65+ Jahre

BESCHAumlFTIGUNG46 +3 Nichtberufstaumltige 67 Berufstaumltige73 Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

BILDUNG40 +5 Niedrige Bildung62 +5 Mittlere Bildung71 Hohe Bildung

GESCHLECHT54 +3 Frauen63 Maumlnner

HAUSHALTS-NETTOEINKOMMEN46 +6 Unter 1000 Euro42 +4 1000 bis unter 2000 Euro56 +5 2000 bis unter 3000 Euro68 3000 Euro und mehr

EINWOHNERZAHL58 +5 Land (ltthinsp20000 EW)57 Kleine Staumldte (bis 100000 EW)62 +4 Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)58 Groszligstaumldte (ab 500000 EW)

HAUSHALTSGROumlSSE48 +5 1 Person53 2 Personen69 +4 3 Personen71 +4 4 Personen und mehr

NUTZERTYPEN6 OfflinerInnen31 Minimal-OnlinerInnen57 Konservative GelegenheitsnutzerInnen62 Vorsichtige PragmatikerInnen 77 Reflektierte Profis80 Progressive AnwenderInnen83 Technik-EnthusiastInnen

Indexwert

40 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

In nahezu allen gesellschaftlichen Gruppen steigt der Indexwert im Vergleich zum Vorjahr Tendenziell haben dabei die Gruppen mit einem niedrigen Ausgangswert houmlhere Zuwaumlchse Am staumlrksten ist der Anstieg bei Personen mit einem Haushalts-Nettoeinkommen von weniger als 1000 Euro Am auffaumllligsten ist die digitale Spaltung zwischen den Altersgruppen Je aumllter desto geringer der Digitalisierungsgrad Der Abstand ver kleinert sich jedoch da die aumllteren Generationen staumlrkere Zuwaumlchse verzeichnen Auch die Bildung bleibt ein zentraler Faktor Es gilt Je houmlher die formale Bildung desto houmlher der Digitalisierungsgrad Das zeigt sich insbesondere anhand eines houmlheren Zugangs und groumlszligerer digitaler Kompetenz

Geschlechterspezifische Unterschiede sind ebenfalls wei-terhin erkennbar Maumlnner sind digitalaffiner und gehen im Durchschnitt kompetenter mit Herausforderungen der Digitalisierung um als Frauen Bei Nichtberufstaumltigen nimmt der Digitalisierungsgrad erstmals seit vier Jahren spuumlrbar zu Ein starker Zuwachs an Digitalisierung zeigt sich aktuell auch bei Ein-Personen-Haushalten die auf-grund von mangelnden Synergieeffekten und Wissen-stransfers (beispielsweise von jung zu alt) einen unter-durchschnittlichen Digital-Index aufweisen Menschen in mittelgroszligen Staumldten sind nun die digitalaffinste Gruppe innerhalb der Regionen und haben die Groszligstaumldter uumlberholt Insgesamt geht das digitale Stadt-Land-Gefaumllle zuruumlck der Digitalisierungsgrad von BewohnerInnen der laumlndlichen Gegenden steigt um fuumlnf Punkte und erreicht damit das Niveau der uumlbrigen Regionen

DIGITALISIERUNGSGRADim Uumlberblick

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

10 20 30 40 50 70 80 90

+5

+5

+4

+4

+4

+3

+3

+5

Hohe Bildung

Niedrige Bildung

1000 bis unter 2000 Euro

65+ Jahre

4 und mehr Personen-Haushalt

3000 Euro und mehr

1 Personen-Haushalt

OfflinerInnen

Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

58

Kleine Staumldte (bis 100000 EW)

Frauen

Technik- EnthusiastInnen

14ndash29 Jahre

Maumlnner

Digital-Index Deutschland gesamt

Digital Abseitsstehende Digital Mithaltende Digitale VorreiterInnen

63

35

54

73

83

6

40

73

Nichtberufstaumltige46

71

71

68

62

48

42

57Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)

41DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

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INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

36thinsp Bei manchen Appssozia-len Medien muss man

vertreten sein um keine berufl ichenthinspprivaten Nachteile zu erleiden

Digitale VorreiterInnen 49thinsp

Top2 (Stimme voll und ganz zu Stimme eher zu)

62thinsp Sobald ich einmal einem Online-Anbieter persoumlnliche

Daten uumlbertragen habe habe ich keinerlei Kontrolle mehr daruumlber wo und von wem sie verwendet werden

Refl ektierte Profi s 79thinsp

42

DR IRINA ECKARDTSales Director Public Sector KPMG AG

bdquoFuumlr Online-Anbieter und Behoumlrden gilt gleichermaszligen dass die NutzerInnen Vertrauen in die Anwendung und die Sicher heit ihrer Daten haben muumlssen Dies setzt voraus dass vorab nachvollziehbare Informa tionen uumlber Zugriff srechte den Umgang mit bereitgestellten bzw aus-getauschten Daten und Datensicherheit verfuumlgbar gemacht werden Subjektives Sicherheitsgefuumlhl laumlsst sich nur durch digi-tale Bildung und entsprechende Aufk laumlrung foumlrdern So kann eine breite Akzeptanzdigitaler Angebote erreicht werdenldquo

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

03

Die Durchdringung saumlmtlicher Lebensbereiche durch die Digitalisierung hat zur Folge dass die meisten Menschen parallel zu ihrer analogen Identitaumlt auch (mindestens) einedigitale Identitaumlt haben Digitale Identitaumlt beinhaltet zwei Ebenen Einerseits die Authentisierung realer Personen durch Benutzername Passwort oder biometrische Daten andererseits die Selbstdarstellung also die Art und Weisewie sich Menschen online praumlsentieren Die Handhabung dieser verschiedenen Dimensionen digitaler Identitaumlten wirft Fragen bezuumlglich digitaler Selbstbestimmtheit und

Datenschutz auf Jeder Einzelne muss fuumlr sich bewerten und entscheiden Wie (umfangreich) praumlsentiere ich mich im Netz Muss oder moumlchte ich online sichtbar sein Sind soziale Medien fuumlr mich eine persoumlnliche Bereiche-rung oder fuumlhle ich mich durch mein gesellschaft liches Umfeld zur Nutzung getrieben

DIGITALE SELBST-BESTIMMTHEIT

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

28thinsp Ich habe schon einmal bewusst falsche Angaben

im Internet gemacht um nicht meine wirklichen Daten preiszugeben

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

Minimal-OnlinerInnen 18thinsp

41thinsp Ich erkenne wenn jemand (zthinspB per E-Mail etc) an

meine Daten gelangen moumlchte um damit Missbrauch zu treiben

Technik-EnthusiastInnen 63thinsp

Progressive AnwenderInnen 32thinsp

18thinsp Dadurch wie ich michin sozia len Netzwerken

praumlsentiere nehme ich mich auch selbst anders wahr

43DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

VIELE BEFRAGTE DENKEN DASS SIE KAUM KONTROLLE UumlBER IHRE DATEN HABEN

Die Mehrheit der Bevoumllkerung empfi ndet eine gewisse Ohnmacht was die Hoheit uumlber ihre Daten im Netz an-belangt Fast zwei Drittel sind der Meinung die Kontrolle uumlber ihre Daten zu verlieren sobald sie sie an Online-AnbieterInnen uumlbertragen Ein gutes Viertel hat daher schon einmal bewusst falsche Angaben gemacht um weniger Ruumlckschluumlsse auf die reale Identitaumlt zu ermoumlg-lichen Verbreitet ist das vor allem unter den Technik- EnthusiastInnen aber auch etwa bei der Haumllft e der Progressiven AnwenderInnen und den unter 30-Jaumlhrigen

Nur 41 Prozent der Befragten glauben erkennen zu koumln-nen wenn jemand missbraumluchlich an ihre Daten gelangen moumlchte etwa per Phishing-Mails Hier fuumlhlen sich vor allem die weniger digitalaffi nen NutzerInnen unsicher

Uumlber ein Drittel der deutschen Bevoumllkerung fi ndet dass man gewisse Apps braucht oder in sozialen Medien vertreten sein muss um keine berufl ichen oder privaten Nachteile zu erleiden ndash innerhalb der Gruppe der DigitalenVorreiterInnen sowie in der Generation der unter 30-Jaumlhrigen sogar etwa die Haumllft e Die Art und Weise der

Selbstdarstellung im Netz kann sich auch auf die Eigen-wahrnehmung auswirken Jeder Fuumlnft e nimmt sich selbst durch die Praumlsentation in sozialen Netzwerken anders wahr Diese Form der Ruumlckkopplung ist wiede-rum bei den juumlngsten Befragten und bei den digitalaf-fi nen Gruppen am staumlrksten ausgepraumlgt Jeder dritte Progres sive AnwenderIn nimmt die eigene Persoumlnlichkeit aufgrund des Internets veraumlndert wahr

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Das Internet ermoumlglicht zusaumltzliche und neue Moumlglich-keiten der Selbstdarstellung und verstaumlrkt diese insgesamt Daraus resultieren sowohl negative als auch positive Eff ekte Es kann zu zusaumltzlichem Druck fuumlhren bietet aber auch die Moumlglichkeit sich mit Gleichgesinnten zu ver-netzen oder Unterstuumltzung zu erhalten die vielleicht im unmittelbaren Umfeld fehlt Die Ergebnisse zeigen Likes und digitale Praumlsenz gehoumlren zur Lebensrealitaumlt vor allem junger und digitalaffi ner Menschen Statt sie fernhalten zu wollen ist eine deutlich bessere Vorbereitung auf die digitalisierte Welt die zielfuumlhrende Strategie Digitalkom-petenzen sind heute nicht nur fuumlr die berufl iche Zukunft relevant sie gehoumlren zum Ruumlstzeug fuumlr den Alltag

Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit

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WELCHE DER FOLGENDEN VERFAHREN ZUR AUTHENTIFIZIERUNG IM INTERNET NUTZEN SIE GENERELLthinsp WENN SIE FREI WAumlHLEN KOumlNNTEN WELCHE DIESER VERFAHREN WUumlRDEN SIE AM LIEBSTEN NUTZEN

Benutzername und Passwort

PINthinspthinspTAN-Verfahren

Bestaumltigungslink per E-Mail

E-Mail-Account oder Account eines sozialen Netzwerks

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Digitaler Fingerabdruck

GesichtserkennungthinspthinspFace-ID

Digitaler Personalausweis

Token

Iris-Scan

16 3

23

24

28

29

50

54

54

22

48

80

54

50

39

24

17

8

7

4

2

17

17

17

18

17

17

18

18

18

04

6

10

16

30

16

21

22

56

33

Bekanntheit und Nutzung Keine Angabethinspthinsp Offline

Kenne ich nutze es aber nicht Nutze ichKenne ich nicht

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

44 DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Genutzte und gewuumlnschte Identifikationsverfahren

1 Vgl auch eGovernment Monitor 2019 S 24thinspthinsp25

BENUTZERNAME UND PASSWORT BLEIBEN DAS BESTIMMENDE VERFAHREN ZUR IDENTIFIKATION

80 Prozent der OnlinerInnen identifizieren sich im Netz mit Benutzername und Passwort etwa die Haumllfte nutzt auszligerdem PINTAN-Verfahren oder verwendet einen Bestaumltigungslink per E-Mail Biometrische Verfahren wie Fingerabdruck Face-ID und Iris-Scan sind zwar (fast) einer Mehrheit bekannt jedoch (noch) relativ wenig im Ein-satz Am meisten verbreitet davon ist der digitale Finger-abdruck der beispielsweise zum Entsperren des Displays fuumlr einige Smartphone-NutzerInnen zur Routine gehoumlrt

Etwa ein Drittel der Digitalen VorreiterInnen verwendet ihn Eine automatische Gesichtserkennung nutzen weniger als zehn Prozent selbst von den besonders digital affinen Nutzertypen setzt sie maximal jeder Vierte ein Die Nutzung dieser Verfahren erfordert den Zugang zu bestimmten technischen Geraumlten auf die nicht jeder zugreifen kann Eine Authentifizierung uumlber den digitalen Personalausweis ist rund der Haumllfte der Befragten bekannt doch nur sieben Prozent nutzen sie Auch hier ist passende Hardware notwendig1 Verfahren wie Zwei-Faktor- Authentifizierung oder Security-Token spielen in der Gesellschaft eine untergeordnete Rolle

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PRAumlFERIERTE VERFAHREN

GENUTZTE VERFAHREN

22

36

44

70

23 25

12 14

4 7

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

80

5450

39

2417

8 7 4 2

45DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

MEIST WOLLEN DIE BEFRAGTEN DIE BEKANNTEN VERFAHREN AUCH AM LIEBSTEN EINSETZEN

Je haumlufiger ein Verfahren zur Authentifizierung bereits genutzt wird desto haumlufiger ist es auch das Wunsch- Verfahren der Menschen Das gilt fuumlr alle Nutzertypen auch die versierteren Digitalen VorreiterInnen Die praumlfe-rierten Identifikationsverfahren zeigen nahezu das gleiche Ranking wie die tatsaumlchlich eingesetzten nur auf einem etwas niedrigeren Niveau Bei manchen Methoden ist der Wunsch nach einer vermehrten Nutzung jedoch groumlszliger als das Ausmaszlig der aktuellen Nutzung das gilt insbesondere fuumlr die biometrischen Verfahren und die eID-Funktion des

Personalausweises Die biometrischen Verfahren uumlberzeu-gen vermutlich aufgrund ihrer Sicherheit und einfachen Handhabung wenn die Anfangsanschaffungen erst einmal getaumltigt sind Die eID-Funktion des Personalausweises hat vor allem unter den beiden digitalaffinsten Gruppen Potenzial Fast 30 Prozent moumlchten sie gerne einsetzen

Bei vielen Verfahren haben die NutzerInnen jedoch keinen Einfluss auf die Art der Authentifizierung sie ist ihnen vielmehr durch die Betreiber der Dienste vorge-geben Insbesondere Bestaumltigungslinks per E-Mail oder E-Mail-thinspthinsp Social-Media-Accounts als Authentifizierung sind weniger gewuumlnscht als sie aktuell im Einsatz sind

Krankenkassen

NutzerInnen

Politik

VERANTWORTUNG ZUR AUFKLAumlRUNG

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Ausfuumlhrlicher Fragetetext Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten-akte wuumlrde flaumlchendeckend fuumlr alle Versicherten eingefuumlhrt Diese wuumlrde alle Informationen wie Medikamente Arztbesuche und Befunde enthalten Die Datenhoheit haumltten die Patienten die entscheiden koumlnnen wem sie die Daten freigeben Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie am ehesten zu wenn Sie an die Aufklaumlrung zu diesem Thema denken

Weiszlig nichtthinspthinsp Keine Angabe

Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten akte (ePA)

mit Informationen zu Medikamenten Arztbesuchen und Befunden

wuumlrde eingefuumlhrt Wer ist fuumlr die Aufklaumlrung zu diesem Thema

verantwortlich

44thinsp

13thinsp

37thinsp

14ndash29 Jahre 38thinsp 30ndash49 Jahre 50thinsp Niedrige Bildung 38thinspHohe Bildung 49thinsp

14ndash29 Jahre 42thinsp30ndash49 Jahre 35thinsp50+ Jahre 36thinsp Berufstaumltige 41thinspNichtberufstaumltige 31thinsp

14ndash29 Jahre 16thinsp 30ndash49 Jahre 12thinsp 50+ Jahre 13thinsp

6thinsp

46

Im Januar 2021 wird die elektronische Patientenakte eingefuumlhrt in der alle relevanten Informationen wie Befunde Medikationsplaumlne oder Behandlungsberichte gespeichert sind Die Hoheit uumlber diese Daten obliegt den Patient Innen die entscheiden koumlnnen wer Zugang zu welcher Information bekommt Gerade wenn es um die Gesundheit geht ist das Beduumlrfnis nach Sicherheit und Datenhoheit groszlig Die meisten BuumlrgerInnen sehen vor allem die Krankenkasse in der Pflicht ausreichend uumlber

Funktion und Handhabung der elektronischen Patienten-akte zu informieren Nur eine Minderheit von 13 Prozent sieht die Hauptverantwortung bei den Nutzer Innen bzw PatientInnen selbst Mehr als ein Drittel findet dass die Politik hier vorrangig zustaumlndig ist und sicher-stellen muss dass alle BuumlrgerInnen uumlber Chancen und Risiken im Umgang mit ihren Gesundheitsdaten aufgeklaumlrt sind Vor allem die junge Generation unter 30 Jahren schaut auf die Politik 42 Prozent sehen sie in der Hauptverantwortung

Gerade die weniger digitalaffinen Gruppen ndash und dement-sprechend vor allem die aumllteren Generationen ndash zeigen sich unsicher und unwissend bei der elektronischen Patientenakte Von den OfflinerInnen koumlnnen nur 17 Prozent den Begriff elektronische Patientenakte uumlberhaupt ein-ordnen Sie brauchen verstaumlndliche Informationen um einen moumlglichen persoumlnlichen Nutzen zu erkennen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Elektronische Patientenakte

DR REGINA VETTERSLeiterin der BARMERi ndash der Digitaleinheit der Barmer

bdquoDie elektronische Patientenakte eroumlffnet neue Moumlglichkeiten fuumlr die Versorgung und das Gesundheitsmanagement jeder und jedes Einzelnen Versicherte koumlnnen zukuumlnftig ihre Daten an einem Ort buumlndeln und sie mit ihren AumlrztInnen teilen Dafuumlr wird die Kompetenz im Umgang mit den eigenen Gesundheitsdaten immer wichtiger Versicherte ebenso wie AumlrztInnen er warten von uns als Krankenkasse zurecht dass wir Orientierung zu den Mehrwerten der elek-tronischen Patientenakte bieten und Fragen rund um Themen wie zthinspB Datensicherheit und Nutzung beantworten Nur so koumlnnen wir eine hohe Akzeptanz erreichenldquo

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AnbieterInnen eines Dienstes

Die NutzerInnen eines Dienstes

Die Politik durch entsprechende Gesetze

UMGANG MIT PERSOumlNLICHEN DATEN

50thinsp Sichere Daten sind mir extrem wichtig daher nehme

ich den Aufwand auf mich und uumlberlege mir unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiere die Anti-Virensoftware und aumlndere meine Passwoumlrter regelmaumlszligig

29thinsp Der Schutz meiner Daten zthinspB mit sichereren oder

unter schiedlichen Passwoumlrtern oder aktueller Anti-Virensoftware geht bei mir im Alltag meistens unter

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Weiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Wer ist Ihrer Meinung nach fuumlr einen ver ant wortungs -

vollen Umgang mit persoumlnlichen Daten hauptsaumlchlich

verantwortlich

34thinsp

43thinsp

19thinsp

SELBSTBESTIMMTER UMGANG

Frauen 43thinsp Niedrige Bildung 34thinspBuumlrojob 67thinsp

14ndash29 Jahre 37thinsp30ndash49 Jahre 36thinsp50+ Jahre 22thinsp

OfflinerInnen 32thinsp

4thinsp

47

Die Sicherheit ihrer Daten ist den Menschen in Deutsch-land ein wichtiges Anliegen Das zeigt der hohe Anteil derer die den Aufwand auf sich nehmen sie effektiv zu schuumltzen Etwa die Haumllfte verwendet unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiert die Anti-Virensoftware und aumlndert Passwoumlrter regelmaumlszligig 29 Prozent geben selbstkritisch an dass sie ihre Daten besser schuumltzen sollten als sie dies aktuell tun Bei den unter 30-Jaumlhrigen sind es sogar fast 40 Prozent bei denen die Schutz-maszlignahmen im Alltag meist untergehen Gerade diese Altersgruppe nutzt das Netz intensiv mit vielen digitalen Anwendungen wodurch das persoumlnliche Sicherheits-risiko steigen kann

Dass ein verantwortungsbewusster Umgang mit den eigenen Daten hauptsaumlchlich im eigenen Handeln liegt sehen 43 Prozent der Befragten Die Mehrheit wuumlnscht sich mehr Verantwortlichkeit seitens der AnbieterInnen oder durch entsprechende Gesetze Hier spiegelt sich eine gewisse Ohnmacht der Einzelnen im Internet wider sowie die stark verbreitete Meinung dass die Nutzer-Innen nach Datenweitergabe keine Kontrolle mehr uumlber die eigenen Daten haben Dementsprechend sieht sich die deutsche Bevoumllkerung zwar selbst in der Pflicht durch Datensparsamkeit und Schutzmaszlignahmen ihren Beitrag zu einem verantwortungsvollen Umgang mit ihren Daten zu leisten Anderseits muss aus Sicht der Mehrheit aber an anderer Stelle angesetzt werden um wirkungsvolle Schutzmechanismen zu etablieren naumlmlich vor allem bei den Unternehmen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Verantwortung und selbstbestimmter Umgang mit persoumlnlichen Daten

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48

DAVID VON THIENENTeamleader Employer Benefi t Solutions CHG-MERIDIAN AG

bdquoDie digitalisierte Arbeitswelt erfordert auf allen Seiten neues Denken und neue Faumlhigkeiten Unternehmen muumlssen dabei neben dem technischen Enablement der MitarbeiterInnen vor allem eine digitale Arbeitskultur integrieren Denn mit der richtigen Digitalisierungsstrategie profi tieren Unternehmen neben einem Wettbewerbs-vorteil im sbquoWar for Talentslsquo auch von houmlherer Mitarbeitermotivation und Effi zienzldquo

DIGITALES ARBEITEN

DIGITALESARBEITEN

04

Digitalkompetenz Berufstaumltiger

DIE ARBEITSWELT MACHT FIT FUumlR DIGITALE HERAUSFORDERUNGEN

Die Digitalisierung hat laumlngst fast alle Lebensbereiche erfasst das gilt insbesondere fuumlr das berufl iche Umfeld Selbst bei Taumltigkeiten ohne konkreten Bezug zur Digitali sierung fallen haumlufi g Verwaltungs- oder Abrech-nungstaumltigkeiten an die nur mittels PC undoder Internet erledigt werden koumlnnen Daher gehoumlren zumindest Basisfaumlhigkeiten im Umgang mit digitalen Technologien fuumlr viele zum berufl ichen Alltag Dementsprechendverfuumlgen Berufstaumltige in Deutschland in allen betrach-teten Kompetenzbereichen (Computer- Internet- und Smartphone-Anwendungen) uumlber ausgepraumlgtere Faumlhigkeiten als die Gesamtbevoumllkerung Personen mit Schreibtischtaumltigkeiten sind wiederum kompetenter als die Berufstaumltigen insgesamt Besonders versiert sind sie im Umgang mit Offi ce-Anwendungen sowie bei Sicher-heitsthemen Auch junge Berufstaumltige zwischen 14 und 29 Jahren sind in fast allen Bereichen kompetenter als die Berufstaumltigen allgemein vor allem bei Faumlhigkeiten im Umgang mit Smartphones Bei Sicherheitsthemen sowie der Datensparsamkeit ist ihr Vorsprung gegenuumlber dem Durchschnitt allerdings deutlich geringer bzw uumlberhaupt nicht vorhanden

Bei der Betrachtung der Faumlhigkeiten Berufstaumltiger imVergleich zur Gesamtbevoumllkerung muss bedacht werden dass die aumllteren und wenig digitalaffi nen Jahrgaumlnge in der Regel nicht zu den Berufstaumltigen zaumlhlen und letztere daher generell uumlber einen houmlheren Digitalisierungsgrad verfuumlgen Der Zusammenhang zwischen Berufstaumltigkeit und Digitalisierungsgrad laumlsst sich aber sicherlich nicht durch das Alter allein erklaumlren denn aumlltere Berufstaumltige sind digital kompetenter als die gleiche Altersgruppe ohne berufl iche Aktivitaumlt

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in berufl icher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Angaben in Prozent

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp Berufstaumltige mit Buumlrojobemspemsp Berufstaumltige 14ndash29 Jahre

90

80

70

60

50

40Office-

Anwendungennutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

Internetrecherchen durchfuumlhren

Webanwendungen gestalten

Mehrere Quellen bei der Internet-recherche nutzen

Ich stelle nur wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Sicherheits-einstellungen

vornehmen

Antiviren-software nutzen und regelmaumlszligig

aktualisieren

Sicherheitskopien auf dem Smartphone

anlegen und auf ein neues Geraumlt

uumlbertragenDatenschutz-

einstellungen auf dem Smartphone

verwalten

1757

75

85

74

7584

62

70

66

79

69 54

26

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Ich verwende unterschiedliche Passwoumlrter fuumlr

unterschiedliche Dienste

Apps auf dem Smartphone

installieren und Updates durch-

fuumlhren

49DIGITALES ARBEITEN

PROGRAMMIERKENNTNISSE SIND AUCH IM ARBEITSKONTEXT EINE AUSNAHME

Es gibt auch Bereiche in denen sich die Kompetenzen der verschiedenen Berufstaumltigengruppen kaum vonein-ander und auch nicht von denen der Gesamtbevoumllkerung unterscheiden Dies gilt insbesondere bei spezifi schen Faumlhigkeiten wie Programmieren oder dem Gestalten von Webanwendungen Eine Programmiersprache beherrscht in jeder Gruppe nur ein sehr geringer Anteil von etwa

15 Prozent ndash auch beim Nachwuchs ist das Program-mieren nicht staumlrker verbreitet Lediglich von den Berufs taumltigen mit Buumlrojob kann etwa ein Viertel pro-grammieren Gleiches gilt fuumlr das Gestalten von Weban-wendungen jedoch auf geringfuumlgig houmlherem Niveau Ein weiteres Gebiet auf dem sich die Kompetenzen der einzelnen Untergruppen kaum unterscheiden ist die Internetrecherche Diese beherrschen alle Befragten in aumlhnlichem Ausmaszlig auf durchgaumlngig hohem Niveau

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NUTZEN SIE BEI IHRER DERZEITIGEN TAumlTIGKEIT TELEARBEIT HOMEOFFICE ODER MOBILES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Abweichungen in Prozentpunkten thinspMehrfachnennungen moumlglich

Ja

Nein

60thinsp

30thinsp

4thinsp

15thinsp

4thinsp

Das ist in unserem Unternehmen nicht moumlglich

Das ist in meinem Beruf nicht moumlglich

Habe daran kein Interesse moumlchte das nicht

Andere Gruumlnde

Keine Angabe

davon

+5

ndash11

15thinsp

84thinspTop2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

45thinsp

Zeitlich und raumlum-lich flexibles Arbeiten traumlgt zur Steigerung meiner Lebensqualitaumlt bei

1thinsp Keine Angabe

Buumlrojob 30thinsp

50

BIRGIT WINTERMANNProject Manager Bertelsmann Stiftung

bdquoMobiles Arbeiten ist fuumlr Unternehmen und MitarbeiterInnen rechtlich wesentlich leichter umsetzbar als die Voraussetzungen fuumlr ein fest installiertes Homeoffice zu erfuumlllen ndash dies ist vielen Unternehmen nicht bewusst Viele Menschen koumlnnen diese Voraussetzungen bei sich zu Hause auch gar nicht schaffen Dies fuumlhrt wiede-rum zu einer (unbeabsichtigten) Ungleich-behandlung der MitarbeiterInnen Eine gesetzliche Vereinfachung fuumlr die Rahmen-bedingungen von mobilem Arbeiten und insbesondere Homeoffice waumlre daher fuumlr alle Beteiligten wuumlnschenswertldquo

DIGITALES ARBEITEN

MOBILES ARBEITEN VON ZU HAUSE ODER UNTERWEGS AUS IST NUR FUumlR WENIGE ALLTAG

Unter mobilem Arbeiten versteht die Studie sowohl die Arbeit an einem fest eingerichteten Telearbeitsplatz als auch die Arbeit von zu Hause oder von einem anderen Ort aus der nicht das Buumlro im Unternehmen ist Die Fragestellung haumllt offen ob dies dauerhaft oder zeitweise stattfindet und ist damit weit gefasst Dieser Definition folgend arbeitet nicht einmal jeder fuumlnfte Berufstaumltige in Deutschland mobil Damit transformiert die Digitalisie-rung die oumlrtliche Ausfuumlhrung von Arbeit vergleichsweise wenig Das verstaumlrkte Maszlig an digitalen Faumlhigkeiten von Berufstaumltigen fuumlhrt nur selten zu groumlszligeren Freiheits-graden in der Ausuumlbung der beruflichen Taumltigkeit Dabei ist fast die Haumllfte der Berufstaumltigen der Meinung dass

zeitlich und raumlumlich flexibles Arbeiten zu einer Steige-rung der Lebensqualitaumlt beitrage Nicht einmal 20 Prozent nutzen dies aber bis dato Am ehesten bietet sich flexibles Arbeiten beim Ausuumlben von Buumlrotaumltigkeiten an hier arbeitet ein knappes Drittel mobil das sind genauso viele wie im Vorjahr

Haupthinderungsgrund sind und bleiben dabei die ausgeuumlbten Taumltigkeiten selbst Fast zwei Drittel der Berufstaumltigen geben an dass mobiles Arbeiten in ihrem Beruf nicht moumlglich sei Ein knappes Drittel sagt dass ihr Unternehmen kein mobiles Arbeiten ermoumlgliche Dies umfasst sowohl inhaltliche wie technische Huumlrden aber auch unternehmenskulturell bedingte Nur eine Minder-heit von aktuell 15 Prozent hat laut eigenen Angaben kein Interesse an flexiblem Arbeiten

Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten

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5141

23820 6

221021 4

53 33

261726 13

16513 7

91210 13

333 4

334130 50

Basis Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob (nthinsp=thinsp386) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspAchtung geringe Fallzahl

WELCHE DER SYSTEME GERAumlTE UND MEDIEN WERDEN IHNEN VON IHREM ARBEITGEBER (UNENTGELTLICH) ZUR VERFUumlGUNG GESTELLT

LaptopthinspthinspNotebook

Smartphone

Videokonferenzdienst

FernzugangthinspthinspVPN fuumlr Telearbeit Homeoffice oder mobiles Arbeiten

Kollaborationstools zthinspB eine gemein-same Plattform wie Office 365 zthinspB fuumlr gemeinsames Arbeiten in Dokumenten

Tablet-PC

Keine der genannten kann aber private Endgeraumlte in die Firmen-

struktur einbinden (BYOD)

Nichts davon

46

16

16

-3

ndash3

ndash3

22

11

TeilzeitVollzeitBerufstaumltige mit Buumlrojob MaumlnnerFrauen

10

3

37

51

DEUTSCHLAND IST NOCH WEIT VON EINER UMFAS-SENDEN AUSSTATTUNG MIT MOBILEN ARBEITS-GERAumlTEN DURCH DIE ARBEITGEBENDEN ENTFERNT

Mobiles Arbeiten setzt eine entsprechende Infrastruktur an Geraumlten und Zugaumlngen voraus die die ArbeitgeberInnen zur Verfuumlgung stellen muumlssen Das am haumlufigsten bereit-gestellte Arbeitsmittel fuumlr Buumlrobeschaumlftigte ist mit weitem Abstand der Laptop mit 46 Prozent An zweiter Stelle folgt das Smartphone mit gut 20 Prozent Fuumlr die meisten Be-schaumlftigten mit Buumlrojob spielen Zugangsmoumlglichkeiten per VPN Videokonferenz oder Kollaborationstools kaum eine Rolle sie erreichen maximal 16 Prozent

Zudem zeigt sich dass in Vollzeit arbeitende Maumlnner mit Buumlrotaumltigkeit deutlich haumlufiger mit mobilen Geraumlten aus-gestattet sind und Zugang zu digitalen Anwendungen wie Videokonferenzsystemen erhalten als Frauen in der glei-chen Situation Insgesamt ist die Ausstattung bei Vollzeit-

beschaumlftigten wesentlich houmlher als bei den Teilzeitbeschaumlf-tigten Weniger als ein Drittel der Vollzeitbeschaumlftigten (30 Prozent) gibt an uumlber keine Geraumlte oder Kollaborations- Tools zu verfuumlgen bei den Teilzeitbeschaumlftigten mit houmlherem Frauenanteil ist es die Haumllfte (50 Prozent)

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Frauen und Maumlnner sowie Voll- und Teilzeitbeschaumlftigte sollten gleiche Chancen haben von mobilem Arbeiten also raumlumlicher und zeitlicher Flexibilitaumlt zu profitieren Das koumlnnen Arbeitgebende durch die richtige Ausstattung foumlrdern Dazu ist es notwendig die geschlechtergerechte Ausstattung mit mobilen Geraumlten zu evaluieren und die Kriterien der Vergabe zu hinterfragen Digitale Geraumlte wie Laptop und Smartphone sollten normales Arbeitswerkzeug sein kein Statussymbol fuumlr bestimmte Positionen im Job

DIGITALES ARBEITEN

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Positiver Einfluss der Digitalisierung

Negativer Einfluss der Digitalisierung

Groumlszligere Herausforderung

Geringere Herausforderung

Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben

Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)

Bildungssystems

Wegfallen von BerufenthinspthinspTaumltigkeiten

Zunehmende Internationalisierung Zunehmende

Automatisierung

Lebenslanges Lernen

Sich veraumlndernde Aufgaben

Einf

luss

der

Dig

italis

ieru

ng

Berufliche Herausforderungen in der Zukunft

52

Digitalisierung umfasst im Berufsleben weit mehr Aspekte als Digitalkompetenzen oder die Moumlglichkeit zu flexiblem Arbeiten Vielmehr stellt sich vielen die Frage welche volkswirtschaftlichen Auswirkungen sie mit sich bringt Inwieweit wird die Digitalisierung einzelne Taumltigkeiten veraumlndern oder gar uumlberfluumlssig machen loumlst sie einen strukturellen Wandel bei BerufenthinspthinspBranchen aus oder verstaumlrkt ihn zumindest Welche standardisierten Taumltig keiten wird sie vereinfachen oder ersetzen und damit Raum fuumlr anspruchsvollere Taumltigkeiten schaffen

Die groumlszligte zukuumlnftige berufliche Herausforderung besteht aus Sicht der deutschen Bevoumllkerung im Fachkraumlftemangel dicht gefolgt vom Verlust von Arbeitsplaumltzen Damit eng zusammenhaumlngend folgt an naumlchster Stelle ein Wegfall von Berufen und Taumltigkeiten nahezu gleichauf mit der Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungs-systems Etwas geringer bewerten die Menschen die Herausforderungen im Zusammenhang mit zunehmender Automatisierung Im Vergleich zu diesen Themen werden die Aspekte Internationali sierung Work-Life-Balance

Berufliche Herausforde rungen der Zukunft

DIGITALES ARBEITEN

Die Grafik stellt dar wie sich die deutschen BuumlrgerInnen die zukuumlnftigen Herausforderungen im Arbeitsleben vorstellen Entlang der horizontalen Achse sind die Themenfelder nach dem Ausmaszlig der erwarteten kuumlnftigen Herausfor derung sortiert Die vertikale Achse erfasst den Einfluss den die Menschen der Digitalisierung im Zusammenhang mit den erwar teten Heraus-forderungen beimessen

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Fachkraumlftemangel

Verlust von Arbeitsplaumltzen

LESEBEISPIEL Als groumlszligte berufliche Herausforderung der Zukunft sehen die Befragten den Fach- kraumlftemangel Der Ein-fluss der Digitalisierung darauf ist gering (leicht negative Tendenz)

53DIGITALES ARBEITEN

lebenslanges Lernen sowie sich veraumlndernde Aufgaben als geringe kuumlnftige berufliche Herausforderungen eingestuft Es scheint so als naumlhmen die Menschen diejenigen Themen als weniger bedrohlich wahr die sie selbst beeinflussen und steuern koumlnnen Abstraktere Herausfor-derungen hingegen mit geringerer eigener Einflussmoumlg-lichkeit wie beispielsweise der Fachkraumlftemangel oder der Wegfall ganzer Berufsbilder erscheinen umso groumlszliger

Bei allen Aspekten unterhalb der horizontalen Achse hat die Digitalisierung aus Sicht der Menschen einen negativen Einfluss bei Themen in der oberen Haumllfte schreiben sie ihr eine positive Rolle zu Auffallend ist dass die Digitalisierung aus Befragtensicht mehr Chancen (positiver Einfluss) mit sich bringt als Risiken (negativer Einfluss) Bei zwei der drei wichtigsten Themen dem

Verlust von Arbeitsplaumltzen und dem Wegfall von Berufen spielt die Digitalisierung aus ihrer Sicht jedoch eine beachtliche negative Rolle Die groumlszligte Herausforderung den Fachkraumlftemangel sehen die BuumlrgerInnen weit gehend losgeloumlst von generellen Digitalisierungsentwicklungen Den groumlszligten positiven Einfluss erwarten sie beim lebens-langen Lernen und beim deutschen (Aus-)Bildungssystem hier setzen sie positive Erwartungen in die Digitalisierung Abgeschwaumlcht gilt das auch fuumlr zunehmende Automati-sierungs- und Internationalisierungstendenzen sowie fuumlr die individuell steuerbaren Aspekte der Vereinbarkeit von Beruf und Privat leben und des Wandels der beruflichen Anforderungen Auch hier wird von der Digitalisierung tendenziell ein positiver Beitrag erwartet

JUumlNGERE UND BESSER AUSGEBILDETE SEHEN MEHR CHANCEN IN DER DIGITALISIERUNG

Beim Ausmaszlig der beruflichen Herausforderungen der Zukunft herrscht in der Gesamtbevoumllkerung weitgehend Einigkeit Allerdings sind Unterschiede in der Einschaumltzung insbesondere zwischen den Altersgruppen und Bildungs-graden erkennbar Fuumlr BuumlrgerInnen mit niedriger formaler Bildung ist der Verlust von Arbeitsplaumltzen oder der Wegfall von Taumltigkeiten deutlich relevanter als fuumlr die Allgemein-heit anderseits sehen sie die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben weniger kritisch Insgesamt schreiben Juumlngere und Menschen mit mittlerer oder hoher Bildung der Digitalisierung bei den meisten Aspekten einen houmlheren positiven bzw einen geringeren negativen Einfluss zu Die Juumlngeren blicken vor allem beim lebenslangen Lernen optimistischer in die Zukunft als die Gesamtbevoumllkerung dafuumlr sehen sie den Fachkraumlftemangel kritischer

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Viele Menschen sehen den digitalen Fortschritt hinsichtlich Sicherheit und Zukunftsfaumlhigkeit von Arbeitsplaumltzen und ganzer Berufsfelder mit Sorge Dieser kann man begegnen indem Politik und Medien sachlich die Zusammenhaumlnge erklaumlren oder indem Arbeitgeber konkrete Entwicklungspfade fuumlr Berufsbilder und Taumltigkeiten aufzeigen sowie Fort-bildungs- und Umschulungsangebote bereitstellen Der Angst vor dem Unbekannten begegnet man am besten mit besserer Aufklaumlrung und konkreten Angeboten

31thinsp Weiterbildung findet bei uns im Unternehmen

inzwischen auch digital statt also zthinspB uumlber Lernvideos im Internet etc 68thinsp Beruflicher Erfolg

setzt voraus dass man mit den Entwicklungen der Digitalisierung mithalten kann

44thinsp Aus meiner Sicht bringt die Digitalisierung

mehr positive Veraumlnderungen in das Berufsleben als negative

enspVoraussetzungen durch ArbeitgeberInnenemspemsp enspPersoumlnliche Einstellungen und Wuumlnsche der Berufstaumltigen

35thinsp In meinem Unternehmen werden wir ausreichend

geschult um mit digitalen Technologien kompetent umzugehen

33thinsp Mein Arbeitgeber foumlrdert die Vereinbarkeit von

Beruf und Privatleben

78thinsp Beruflicher Erfolg setzt lebenslanges

Lernen voraus

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

ndash6

Neu

69thinsp Die Digitalisierung sollte im Studium

und der beruflichen Ausbil-dung staumlrker eingesetzt und vermittelt werden

49thinsp Ich habe Interesse daran moderne und

digitale Technologien oder Arbeitsfor-men bei meiner Arbeit einzusetzen

43thinsp Durch die Digitalisierung haben sich meine Arbeits -

ablaumlufe bereits spuumlrbar veraumlndert

39thinsp In der Digita lisierung sehe ich Chancen fuumlr

neue Job ent wicklungen in meinem Arbeitsumfeld

Buumlrojob 43thinsp

Buumlrojob 76thinsp

Buumlrojob 78thinsp

Buumlrojob 51thinsp

Buumlrojob 50thinsp

Buumlrojob 58thinsp

44thinsp Ich glaube dass sich mein Beruf

durch die Digitalisierung in den naumlchsten fuumlnf Jahren spuumlrbar veraumlndern wird

Buumlrojob 58thinsp

Buumlrojob 66thinsp

Buumlrojob 49thinsp

Buumlrojob 41thinsp

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

54

Einstellungen zum digitalen Arbeiten

DIGITALES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

37thinsp Die Digitalisierung setzt mich in meinem

Beruf einem dauerhaften Lern- und Anpasssungsdruck aus

Buumlrojob 50thinsp

25thinsp Ich glaube dass die Leute von zuhause aus

(zthinspB im Homeoffice) eher weniger arbeiten als im Buumlro

Neu

33thinsp Dadurch dass ich mir meine Arbeit

zeitlich und raumlumlich flexibel einteilen kann verbessert sich die Qualitaumlt meiner Arbeit

Buumlrojob 46thinsp

Buumlrojob 23thinsp

55

CORINNA VOGTHead of Talent Learning amp Recruiting Human Resources ING Deutschland

bdquoBerufsbilder veraumlndern sich durch die Digitalisierung maszliggeblich Um beruflich erfolgreich zu sein ist lebenslanges Lernen wichtig Unternehmen brauchen neue unkonventionelle Initiativen die die MitarbeiterInnen auf diesem Weg sinnvoll begleiten Bei der ING qualifizieren wir beispielsweise mit dem Programm Smart Movers sbquoverstecktelsquo interne Talente fuumlr offene Stellen im IT-Bereich und geben ab 2020 jedem jaumlhrlich ein Weiterbildungs-budget zur individuellen Nutzungldquo

DIGITALE ARBEITSWELT CHANCEN VERSUS ANPASSUNGSDRUCK

Die Arbeitswelt ist einem stetigen Wandel unterworfen eine einmalige Ausbildung reicht mittlerweile kaum noch aus um mit dem erworbenen Wissen ein komplettes Berufsleben zu bestreiten Dieser Tatsache ist sich die Mehrheit der Berufstaumltigen bewusst 78 Prozent gehen davon aus dass beruflicher Erfolg lebenslanges Lernen voraussetzt Fast ebenso viele sehen dabei einen Zusam-menhang mit der Digitalisierung und meinen dass man fuumlr beruflichen Erfolg mit den Entwicklungen der Digita-lisierung mithalten koumlnnen muss Eine groszlige Mehrheit sieht daher die Notwendigkeit die Digitalisierung staumlrker im Studium und in der beruflichen Ausbildung zu vermitteln

Was die eigene Bereitschaft zum Lernen und zur Anpas-sung an Veraumlnderungen angeht sind die Berufstaumltigen uneins Etwa die Haumllfte hat Interesse an modernen Arbeitsformen und digitalen Technologien in ihrer Arbeit und 44 Prozent bewerten Veraumlnderungen in der Arbeits-welt durch die Digitalisierung eher positiv In etwa gleich viele haben solche Veraumlnderungen bereits selbst erlebt bzw denken dass digitale Themen in den naumlchsten fuumlnf Jahren ihren Job veraumlndern werden Jeweils knapp 40 Prozent sehen in der beruflichen Digitalisierung einerseits neue Jobchancen andererseits fuumlhlen sie sich zunehmend unter Druck gesetzt

UNTERNEHMEN TRAGEN NICHT AUSREICHEND ZUR DIGITALEN BILDUNG IHRER MITARBEITENDEN BEI

Um den digitalen Anforderungen adaumlquat zu begegnen braucht es Maszlignahmen seitens der Unternehmen zur Befaumlhigung der eigenen MitarbeiterInnen Aber nur ein Drittel der Beschaumlftigten gibt an systematische Unter-stuumltzung seitens ihres Unternehmens fuumlr den kompeten-ten Umgang mit diesen veraumlnderten Bedingungen durch die Digitalisierung zu erhalten Und bei ebenso wenigen setzen die Arbeitgebenden Digitalisierung direkt zur Schulung der Belegschaft ein Nur 31 Prozent erhalten ihre Weiterbildung in Form von Lernvideos etc

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

ArbeitgeberInnen sollten verstaumlrkt die Weiterbildung und Motivation zum lebenslangen Lernen als definiertes Ziel einer Strategie der bdquodigitalen Unternehmensverantwortungldquo (Corporate Digital Responsibility) machen Unternehmen koumlnnen so die Herausforderungen einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt gemeinsam mit den Mitarbeite-rInnen meistern Dazu braucht es systematische und in-dividualisierte Maszlignahmen um insbesondere die weniger digital affinen MitarbeiterInnen zu erreichen

DIGITALES ARBEITEN

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Glauben Sie dass sich die Notwendigkeit zum lebenslangen Lernen durch die Digitalisierung

verstaumlrkt hat

14ndash29 Jahre 87thinsp 30ndash49 Jahre 92thinsp 50+ Jahre 92thinsp

Niedrige Bildung 89thinspHohe Bildung 92thinspBuumlrojob 94thinsp

SIE HABEN ANGEGEBEN DASS BERUFLICHER ERFOLG LEBENSLANGES LERNEN VORAUSSETZT EMPFINDEN SIE ALS BERUFSTAumlTIGE(R) DAS EHER ALS PRIVILEG ODER EHER ALS BELASTUNG

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung mit Zustimmung (Top2) bei bdquoBeruflicher Erfolg setzt lebenslanges Lernen vorausldquo (nthinsp=thinsp776) Angaben in Prozent

Ist eher ein Privileg

Ist eher eine Belastung

68

27

Ja 91

7850+ Jahre 34thinspNiedrige Bildung 40thinspBeruflicher Erfolg

setzt lebenslanges Lernen voraus

davon

Buumlrojob 74thinsp

davon

davon

56

Spaltung vorbeugen Dabei empfindet die uumlberwiegende Mehrheit der Berufstaumltigen zumindest die Moumlglichkeit zu lebenslangem Lernen eher als Privileg denn als Belastung Gerade Personen mit einer Buumlrotaumltigkeit und wiederum die juumlngste Generation der ArbeitnehmerInnen vertritt verstaumlrkt diese Meinung Dagegen finden formal niedrig Gebildete und aumlltere Berufstaumltige kontinuierliches Lernen uumlberdurch-schnittlich ndash aber nicht mehrheitlich ndash belastend

Lebenslanges Lernen

DIGITALES ARBEITEN

Die schnelle Entwicklung bei neuen Anwendungen Produkten und Einsatzgebieten digitaler Technologien fordert von den Beschaumlftigten einen staumlndigen Prozess der Auseinandersetzung und der individuellen Meinungs- und Positionsfindung um die Digitalisierung sowohl privat als auch beruflich positiv zu nutzen Lebenslanges Lernen ist im 21 Jahrhundert daher der Schluumlssel zu einer selbstbestimmten Gesellschaft und kann einer digitalen

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BRAumlUCHTEN SIE IN IHREM ARBEITSUMFELD MEHR DIGITALES WISSEN UND FAumlHIGKEITEN ALS SIE IM MOMENT BESITZENthinspWORAN LIEGT ES IHRER MEINUNG NACH DASS SIE NICHT UumlBER EIN AUSREICHENDES DIGITALISIERUNGS-WISSEN VERFUumlGEN

Keine Angabe 2thinsp

hellip an mir (muumlsste mehr Eigeninitiative ergreifen)

hellip an meinem Arbeitgeber (bietet keinen Weg zur Wissensaneignung an)

62thinsp

41thinsp

Maumlnner 37thinsp Frauen 46thinsp Buumlrojob 48thinsp

Dass ich uumlber kein ausreichendes

Wissen verfuumlge liegt hellip

Maumlnner 64thinsp Frauen 58thinsp Buumlrojob 57thinsp

Eher ja

Eher nein

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) thinspMehrfachnennungen moumlglich

26thinspMaumlnner 69thinspFrauen 76thinspNiedrige Bildung 85thinsp

72thinsp

57

ANEIGNUNG DIGITALES WISSEN IM ARBEITSUMFELD

Lebenslanges Lernen gehoumlrt zu den zentralen Faktoren fuumlr beruflichen Erfolg die Notwendigkeit dazu steigt durch die Digitalisierung Die Faumlhigkeit mit den Entwick-lungen der Digitalisierung Schritt zu halten ist aus Sicht der Beschaumlftigten ebenfalls mit beruflichem Erfolg ver-knuumlpft die Befaumlhigung seitens der Unternehmen findet dabei nicht flaumlchendeckend statt Dennoch fuumlhlen sich fast drei Viertel der Berufstaumltigen den aktuellen digitalen Anforderungen gewachsen und sind der Meinung kein zusaumltzliches digitales Wissen in ihrem Arbeitsumfeld zu benoumltigen Diese Aussage machen uumlberdurchschnittlich oft Berufstaumltige mit geringerem Digitalisierungsgrad das trifft auf Beschaumlftigte mit formal niedriger Bildung zu aber auch auf Aumlltere und Frauen Diese Einschaumltzung spiegelt den aktuellen Status quo im beruflichen Alltag wider der auch im Kontext der jeweiligen Taumltigkeiten zu sehen ist Gerade vor dem Hintergrund eines niedrigeren Digitalisierungsniveaus kann diese Selbsteinschaumltzung truumlgerisch sein Moumlglicherweise koumlnnen viele Beschaumlftigte

kuumlnftige Anforderungen an digitale Fertigkeiten nicht adaumlquat einschaumltzen womit sie dem Risiko ausgesetzt sind den Anschluss an die Anspruumlche der digitalisier-ten Berufswelt zu verlieren und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu schmaumllern

JE KOMPETENTER DIE BERUFSTAumlTIGEN SIND UMSO EHER SEHEN SIE DEN BEDARF IHR WISSEN ZUSAumlTZLICH ZU ERWEITERN

Besonders Berufstaumltige mit uumlberdurchschnittlichen Kenntnissen der Digitalisierung erkennen bei sich selbst einen houmlheren Bedarf dieses Wissen weiter auszubauen Eine Mehrheit davon sieht tendenziell eher sich selbst in der Pflicht als die ArbeitgeberInnen Im Umkehrschluss ist zu vermuten dass der Bedarf an mehr digitalem Wissen auch in der Gruppe derjenigen houmlher liegt die denken dass ihr Wissen ausreicht Hier koumlnnen ArbeitgeberInnen ansetzen und Impulse fuumlr mehr Basiswissen geben

DIGITALES ARBEITEN

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14ndash29 Jahre 40thinsp Niedrige Bildung 21thinsp Buumlrojob 42thinsp

WIE SCHAumlTZEN SIE DIE AKTUELLE UND KUumlNFTIGE BE- BZW ENTLASTUNG IN IHREM BERUF DURCH DIE DIGITALISIERUNG EIN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Angaben in Prozent

thinsp Ausfuumlhrlicher Fragetetext Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie eher zu Durch die Digitalisierung spuumlre ich tendenziell eine Entlastung bei meiner aktuellen beruflichen Taumltigkeit oder durch die Digitalisierung muss ich zusaumltzlich zu meinem fachlichen Wissen weitere Kenntnisse erlernen das empfinde ich eher als Belastungthinsp Glauben Sie dass die Digitalisierung in Ihrem Beruf in den naumlchsten 10 Jahren eher zu einer Entlastung oder Belastung fuumlhren wird

14ndash29 Jahre 32thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50+ Jahre 18thinsp

MORGENDigitalisierung in den naumlchsten zehn Jahren im eigenen Beruf

HEUTEDigitalisierung bei aktueller beruflicher Taumltigkeit

22 43 20

31 49 17

Entlastung Weder noch BelastungEinschaumltzung

58

DIGITALISIERUNG IM BERUF DER ASPEKT DER ENTLASTUNG UumlBERWIEGT VOR ALLEM ZUKUumlNFTIG

Die Digitalisierung kann im Beruf Entlastung oder auch Belastung bedeuten ndash manchmal auch beides gleichzeitig Doch welche Seite uumlberwiegt aus Sicht der Befragten Und wie schaumltzen sie die Entwicklung in den naumlchsten zehn Jahren ein

Hier gehen die Meinungen auseinander Zu etwa gleichen Teilen spuumlren die ArbeitnehmerInnen in Deutschland aktuell positive wie negative Effekte im beruflichen Umfeld durch digitale Technologien Vor allem die juumlngeren Arbeit-nehmerInnen nehmen die Entlastung staumlrker wahr als die aumllteren Der mit Abstand groumlszligte Anteil der Beschaumlftigten

vertritt aber eine neutrale Haltung gegenuumlber der Digitalisierung aus ihrer Sicht wiegen die Vorteile die Nachteile in etwa auf

Zwar vermuten mehr Beschaumlftigte (49 Prozent) dass sich Be- und Entlastung durch die Digitalisierung in ihrem Beruf in den naumlchsten zehn Jahren die Waage halten werden als das heute der Fall ist Gleichzeitig steigt aber auch der Anteil derer die positive Tendenzen erwarten Die kuumlnftig erwartete Entlastung liegt damit deutlich houmlher als die aktuell gefuumlhlte Und umgekehrt gehen weniger Menschen von einer groumlszligeren kuumlnftigen Belastung aus als sie sie heute empfinden Berufstaumltige mit niedriger formaler Bildung sind dabei etwas negativer eingestellt Personen in Buumlrotaumltigkeiten und junge Generationen sehen die Ent-wicklungen uumlberdurchschnittlich positiv

DIGITALES ARBEITEN

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59IMPRESSUM

IMPRESSUM

HERAUSGEBERInitiative D21 ethinspV

ANSPRECHPARTNERIN PRESSEInitiative D21 ethinspVSabrina DietrichPresse- und OumlffentlichkeitsarbeitTelefon 030thinspthinsp526 87 22 55 presseinitiatived21de

KantarMelanie ArensPublic RelationsTelefon 0521thinspthinsp925 76 81melaniearenskantarcom

PROJEKTLEITUNG UND REDAKTIONRoland Dathe Initiative D21 ethinspVLena-Sophie Muumlller Initiative D21 ethinspVStefanie Exel KantarLinda Paul Kantar Amelie Herrmann Kantar

GEFOumlRDERT DURCHBundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie

PREMIUMPARTNERAllianz Deutschland AGBARMERFacebook Germany GmbHFujitsu Technology Solutions GmbH HUAWEI TECHNOLOGIES Deutschland GmbH

PARTNERBertelsmann StiftungCHG-MERIDIAN AGING-DiBa AGKPMG AG WirtschaftspruumlfungsgesellschaftMicrosoft Deutschland GmbH

UNTERSTUumlTZERADLON Intelligent Solutions GmbHBundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und JugendKompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit ethinspVPwC Strategyamp (Germany) GmbHRamboll Management Consulting GmbHRicoh Deutschland GmbH

GRAFIK UND DESIGNmc-quadrat I Markenagentur und Kommunikationsberatung OHG

DRUCK Stoba-Druck GmbH

D21-Digital-Index 2019thinspthinsp2020 eine Studie der Initiative D21 durchgefuumlhrt von Kantar ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 40 International Lizenz

wwwInitiativeD21de ISBN

978

-3-9

8183

31-9

-5

D21

-DIG

ITAL

-IND

EX 2

019thinsp

thinsp2020

  • Inhalt
  • Gruszligwort
  • Historie und Studienziel
  • Zentrale Ergebnisse
  • 01 Digital-Index
    • Zugang
    • Nutzungsverhalten
    • Kompetenz
    • Offenheit
      • 02 Die Digitale Gesellschaft
        • Zusammensetzung
        • Nutzertypen
        • Digitalisierungsgrad
          • 03 Digitale Selbstbestimmtheit
            • Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit
            • Genutzte und gewunschte Identifikationsverfahren
            • Elektronische Patientenakte
            • Verantwortung undselbstbestimmter Umgangmit persoumlnlichen Daten
              • 04 Digitales Arbeiten
                • Digitalkompetenz Berufstaumltiger
                • Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten
                • Berufliche Herausforderungender Zukunft
                • Einstellungen zum digitalen Arbeiten
                • Lebenslanges Lernen
                  • Impressum
                      1. Button1
Page 8: WIE DIGITAL IST DEUTSCH- LAND? - Initiative D21 · per Internet / App nutzen konnte. Smartphonekompetenzen sind am stärksten verbreitet, Computerkom-petenzen am wenigsten. Niedrig

64

Formal niedrig Gebildete

Internetnutzung

+2

INTERNETNUTZUNG MIT LEICHTEM ANSTIEG ABER NIEDRIGE BILDUNGSSCHICHT HINKT HINTERHER (SEITE 12thinspthinsp13)

STAumlRKSTER ZUWACHS IM DIGITALAFFINSTEN SEGMENT DER DIGITALEN VORREITERINNEN SIE BILDEN MITTLER-WEILE DIE GROumlSSTE GRUPPE (SEITE 36thinspthinsp37)

86

58Nutzungs verhalten Kompetenz

+3+4+4 +3 +1

Off enheitZugang Digital-Index

DIGITAL-INDEX STEIGT WIEDERUM AN ALLE SUBINDIZES LEGEN ZU (SEITE 11)

Digitale VorreiterInnen

Digital Mithaltende

Digital Abseitsstehende

2017

34thinsp

41thinsp

25thinsp

2018 2019

37thinsp

44thinsp

42thinsp38thinsp

21thinsp18thinsp

NUR EINE MINDERHEIT FINDET DASS SCHULEN AUSREICHEND DIE NOTWENDIGEN DIGITALI SIERUNGS FAumlHIGKEITEN VERMITTELN GERADE IM HINBLICK AUF INTERNATIONALE KONKURRENZFAumlHIGKEIT (SEITE 34)

Deutsche Schulen vermitteln benoumltigte Digitalisierungsfaumlhigkeiten

36

8 ZENTRALE ERGEBNISSE

ZENTRALE ERGEBNISSEim Uumlberblick

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WEITERE TRENDS

BESTIMMTE ANWENDUNGEN STELLEN INZWISCHEN EIN GESELLSCHAFTLICHES ODER BERUFLICHES bdquoMUSSldquo DAR (SEITE 42)

DATENSOUVERAumlNITAumlT IST AUS SICHT DER MEHRHEIT NICHT GEGEBEN (SEITE 42)

28thinsp Ich habe schon einmal erlebt dass

ich einen bestimmten Dienst nur per InternetthinspthinspApp nutzen konnte

Smartphonekompetenzen sind am staumlrksten verbreitet Computerkom-petenzen am wenigsten Niedrig Gebildete sind in vielen Kompetenz-bereichen abgehaumlngt (Seite 29)

Verantwortlich fuumlr einen verant-wortungsvollen Umgang mit Daten sind alle Beteiligten die NutzerInnen selbst aber auch Firmen und als Voraussetzung dafuumlr die Politik (Seite 47)

Sobald ich meine persoumlnlichen Daten einem Anbieter uumlbertrage verliere ich die Kontrolle daruumlber

36thinsp Bei manchen sozialen Medien

muss man heutzutage ver-treten sein

Berufstaumltige sind durchweg digital kompetenter als die Gesamtbevoumllkerung (Seite 49)

Digitale VorreiterInnen 49thinsp

In den Bereichen Konsum Medizin Produktion Bildung und Mobilitaumlt erwartet die deutsche Bevoumllkerung kuumlnft ig starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung Diese werden groszligteils positiv bewertet (Seite 32thinspthinsp33)

Lebenslanges Lernen ist fuumlr die Mehrheit der Berufstaumltigen unabdingbar aber eher Privileg als Belastung Die Notwendigkeit dazu steigt durch die Digitalisie-rung (Seite 56)

Die deutsche Bevoumllkerung erwartet einen positiven Einfl uss der Digitali-sierung auf viele Herausforderungen an die Berufswelt insbesondere beim Ausbildungssystem und lebens langem Lernen Die groumlszligten Herausforde-rungen werden aber durch die Digitali-sierung eher verschaumlrft (Seite 52thinspthinsp53)

EIN GUTES VIERTEL DER BUumlRGERINNEN IST BEI BESTIMMTEN DIENSTEN BEREITS AN DIE ANALOGEN GRENZEN GESTOSSEN (ZthinspB ARZTTERMIN VEREIN-BAREN CHECK-IN ETC) (SEITE 27)

62

9ZENTRALE ERGEBNISSE

10

01DIGITAL-INDEX

DIGITAL-INDEX

WIE DIGITAL IST DIE BEVOumlLKERUNGIN DEUTSCHLAND

Im siebten Jahr in Folge erfasst die vorliegende Studie mit dem Digital-Index den Digitalisierungsgrad der deutschen Gesellschaft in einer einzigen Kennzahl Sie enthaumllt die Kernfragen im Umgang mit der Digitalisierung Wie ist es um die Internetnutzung insgesamt aber auch mobil bestellt und welche Geraumlte nutzen die BuumlrgerInnen hier-fuumlr (Zugang) Welche digitalen Anwendungen und sozialen Medien nutzen sie und wie oft (Nutzungsverhalten) Wie viel Expertise haben die BuumlrgerInnen bei digitalen Th emen (Kompetenz) Sind sie bereit sich selbst neues digitales Know-how anzueignen und welche Rolle sollten beispielsweise Schulen bei der Wissensaneignung spielen (Off enheit) Die Indexkomponenten kommen dabei jaumlhrlich auf den Pruumlfstand und werden entsprechend den aktuellen Gegebenheiten angepasst 2019 wurden Faumlhig-keiten im Umgang mit Smartphones als neues Kompetenz-feld aufgenommen die Abfrage beim Nutzungs verhalten modifi ziert sowie die Einschaumltzung berufl icher und privater Perspektiven ohne Digitalisierungs-Faumlhigkeitenim Rahmen der Off enheit erfasst Damit stellt der Digital-Index einen Gradmesser dafuumlr dar wie die Bevoumllke-rung insgesamt mit Ausmaszlig und Tempo der Entwicklungen in einer digitalisierten Welt Schritt halten kann

Der Digital-Index verdichtet die vier Subindizes Zugang Nutzungsverhalten Kompetenz und Off enheit zu einer einzigen Kennzahl (zwischen 0 und 100) und stellt den Digitalisierungsgrad der deutschen Gesellschaft dar Dabei fl ieszligen die Subindizes mit unterschiedlicher Ge-wichtung in die Berechnung des Digital-Index ein Zugang und Kompetenz dienen als wesentliche Elemente mit den groumlszligten Gewichtungsfaktoren da eine technische Infra-struktur und Ausstattung sowie persoumlnliche Fertigkeiten das Fundament fuumlr einen hohen Digitalisierungsgrad bilden Die Einstellungen der Menschen gegenuumlber digi-talen Trends fl ieszligen hingegen mit geringerem Gewicht uumlber den Subindex Off enheit ein das aktuelle Nutzungs-verhalten bei digitalen Anwendungen wird als geringster Einfl ussfaktor erfasst

Die Digitalisierung in Deutschland gewinnt an Geschwindig-keit Nach Steigerungsraten in den vergangenen zwei Jahren zeichnet sich mit einem erneuten Zuwachs von drei Punkten ein noch staumlrkerer Aufwaumlrtstrend ab Der Digitalisierungsgrad in Deutschland liegt nun bei 58 Punkten Die aktuelle Indexsteigerung beruht auf einer Zunahme aller vier Subindizes langfristig be-trachtet bleibt jedoch hauptsaumlchlich das Th ema Zugang Treiber fuumlr vergangene Indexsteigerungen

51 51 5152 53 5558

2019201820172016201520142013

52

DigitaleKOMPETENZ

53

OFFENHEITgegenuumlber Digitalisierung

+3

+3 +176

ZUGANG zur Digitalisierung

+4

58 Digital-Index

_ Internetnutzung (berufl ichthinspthinspprivat allgemeinthinspthinspmobil)

_ Geraumlteaus stattung

30thinsp

_ Digitale Anwendungen die Buumlrger Innen nutzen

_ Durchschnitt liche Nutzungsdauer Internet

10thinsp

_ Wissen zu digitalen Th emen (zthinspB Begriff e wie Cloud Algorithmus etc)

_ Technische digitale und Smartphone-Kompetenz

40thinsp

_ Einstellungen zur Nutzung des Internets und digitaler Geraumlte sowie zu Veraumlnderungen in der digitalen Welt

20thinsp

43

NUTZUNGSVERHALTEN in der digitalen Welt

+4Gewichtung beim Digital-Index

Basis Personen ab 14 Jahren (2019 nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten

enspZugangemspemsp enspNutzungsverhaltenemspemsp enspKompetenzemspemsp enspOff enheit

11DIGITAL-INDEX

Das kontinuierliche Anpassen des Fragebogensan aktuelle Th emen und Begebenheiten ndash zthinspB durch die Aufnahme neuer Geraumlte oder neuer Faumlhigkeiten und Einstellungen ndash bildet die Dynamik des digitalen Wandels ab Die langfristige Konstanz der Subindizes

Nutzungsverhalten Kompetenz und Off enheit ist daher keine Stagnation sondern druumlckt aus dass die deutsche Gesellschaft mit den Entwicklungen der digitalisierten Welt mithaumllt und neuen Technologien mit gewisser Off enheit und Kompetenz begegnet

Grafi k herunterladenHier klicken und downloaden

Basis Personen ab 14 Jahren (2019 nthinsp=thinsp20322) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

37

+542

+850

+353

+255

+358

+260

+565

+469

+372

+375

+176

+177

077

+178

+179

+281

+384

+286

+5+5

+4+6

6468

74

5954

2018 201920172016201520142013201220112010200920082007200620052004200320022001

8 7 7 6 6 6 5 4 4 3 3 3 2 2 1 1 1

10

3

enspInternetnutzung gesamtemspemsp enspMobile Internetnutzung

enspNutzungsplaner

NUTZEN SIE PERSOumlNLICH ZUMINDEST AB UND ZU DAS INTERNET

12 DIGITAL-INDEX ZUGANG

ZUGANGInternetnutzung im Zeitverlauf

DIE INTERNETNUTZUNG IN DEUTSCHLAND STEIGT WEITER AN 86 PROZENT DER BEVOumlLKE-RUNG SIND NUN ONLINE

Dieser Trend beruht vor allem auf den seit Jahren hohen Zuwachsraten beim mobilen Internet Nachdem Buumlrger-Innen bis 49 Jahre nahezu vollstaumlndig online sind entdecken nun die aumllteren Generationen das Internet fuumlr sich SchuumllerInnen waren von jeher die im Netz aktivste Gruppe und sind es bis heute geblieben Mit 99 Prozent sind sie nahezu alle online Betrachtet man die einzelnen Bildungsgruppen zeigt sich dass die houmlher Gebildeten

zu 97 Prozent das Internet nutzen und damit eine aumlhnlich hohe Nutzungsrate haben Zu Beginn der Messreihe lag die Gruppe der mittleren Bildungsschicht bei der Inter-netnutzung noch deutlich hinter den houmlheren Bildungs-schichten Im Lauf der Jahre hat sich dieser Abstand kontinuierlich verringert mittlerweile sind auch hier uumlber 90 Prozent online Ein anderes Bild zeigt sich in der Gruppe mit formal niedriger Bildung Auch hier herrschte von Beginn an ein groszliger Abstand gerade zu den hohen Bildungsschichten 2002 waren lediglich 24 Prozent der gering Gebildeten online auch aktuell ist noch immer ein Drittel offline Damit ist der Anschluss dieser Gruppe

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INTERNETNUTZUNG ndash BILDUNGSGRUPPEN IM ZEITVERLAUF

2002 2019

SchuumllerInnen 99thinspHohe Bildung 97thinsp Mittlere Bildung 92thinsp

SchuumllerInnen 74thinspHohe Bildung 72thinsp

Basis Personen ab 14 Jahren (2019 nthinsp=thinsp20322) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Niedrige Bildung 64thinsp

Mittlere Bildung 49thinsp

Niedrige Bildung 24thinsp

13DIGITAL-INDEX ZUGANG

bezuumlglich Digitalisierung an die restliche Bevoumllkerung bis dato noch nicht gelungen Teilweise begruumlndet sich diese digitale Spaltung jedoch in der Struktur der niedrigsten Bildungsgruppe Gut die Haumllfte der Personen in dieser Gruppe ist aumllter als 60 Jahre und weiblich ndash beides Gruppen mit einer unterdurchschnittlichen Internetnutzung

Der Anteil der OfflinerInnen sinkt weiter auf 14 Prozent aktuell sind rund 9 Millionen Menschen in Deutschland ohne Zugang zum Internet

NUTZEN SIE PERSOumlNLICH ZUMINDEST AB UND ZU DAS INTERNET BZW DAS INTERNET AUCH UumlBER DAS MOBILFUNKNETZ EINES MOBILFUNKANBIETERS

ALTER

14ndash19 Jahre

20ndash29 Jahre

30ndash39 Jahre

40ndash49 Jahre

50ndash59 Jahre

60ndash69 Jahre

70+ Jahre

93 95 93 88 8064

32

98 99 99 97 92 8152

+7+8

+9+8+3+3+4

Frauen Maumlnner

GESCHLECHT

71 7882 90+7 +5

BILDUNG

Niedrige Bildung

Mittlere Bildung

Hohe Bildung

5379 86

6492 97

+3+4 +5

+10+4

HAUSHALTSGROumlSSE

1 Person 2 Personen 3 Personen 4 Personen und mehr

59 6887 89

70 83 96 97+3+3 +6 +8

+4 +3

BESCHAumlFTIGUNG

Berufstaumltige Nicht- berufstaumltige

8855

9671

+3 +6+5

EINWOHNERZAHL

Land Kleine Staumldte GroszligstaumldteMittelgroszlige

Staumldte

72 73 77 8084 85 86 90+6+7 +4+5

ltthinsp20000 EW

20000 bis 100000 EW

100000 bis 500000 EW

ab 500000 EW

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20332) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Mobile Internetnutzung86 74Internetnutzung gesamt

14 DIGITAL-INDEX ZUGANG

(Mobile) Internetnutzung im Detail

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15

INGOBERT VEITHDirector Public Policy Huawei Technologies Deutschland GmbH

bdquoLegt man die Internetnutzung insgesamt neben die mobile manifestiert sich ein-drucksvoll der Trend zur mobilen Nutzung als bevorzugtem Netzzugang Betrachtet man gleichzeitig das Potenzial von 5G hinsichtlich Geschwindigkeit und Verlaumlss-lichkeit so kann die Prognose einer fast vollstaumlndigen mobilen Internetnutzung fuumlr die Zukunft gewagt werden Die damit gewachsenen Chancen gesellschaftlicher Teilhabe lassen sich allerdings nur dann voll nutzen wenn auch die Gruppen erreicht werden die aktuell noch gar nicht oder nur sehr begrenzt mobiles Internet nutzen ndash wie zthinspB BuumlrgerInnen uumlber 70 Jahreldquo

DIGITAL-INDEX ZUGANG

Da ein Groszligteil der deutschen Bevoumllkerung (vor allem die Generationen unter 50 Jahren) nahezu vollstaumlndig online ist steigt die Internetnutzung am staumlrksten bei den Gruppen mit der bisher geringsten Nutzung Dennoch bleiben groszlige Unterschiede zwischen einzelnen Bevoumllkerungsgruppen bestehen Tendenziell nutzen aumlltere Generationen sowie Frauen und Personen mit niedriger Bildung das Internet noch immer deutlich seltener Auch Berufstaumltigkeit hat weiterhin einen ent scheidenden Einfluss Zudem gilt Je urbaner die Um gebung ist oder je mehr Personen im Haushalt leben desto eher wird das Internet genutzt

Bei einigen Gruppen bestehen noch groszlige Unterschiede zwischen genereller Internetnutzung und Nutzung uumlber das Mobilfunknetz Daher sind die Zunahmen bei Aumllteren (ab 50 Jahren) Nichtberufstaumltigen Frauen oder Menschen mit einer niedrigeren Bildung besonders groszlig Bei diesen Gruppen besteht auch weiterhin noch groszliges Wachstumspotenzial denn im Ergebnis sind einige davon gerade einmal gut zur Haumllfte mobil online

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Investitionen in mobile Netze wurden in Deutschland im Vergleich zu vielen anderen Laumlndern bisher zu wenig vorangetrieben Die digitale Infrastruktur ist eine wesentliche Grundvoraussetzung damit Menschen in Deutschland Zugang zu digitalen Innovationen wie Kommunikationsdiensten Telemedizin oder Streaming erhalten und davon profitieren koumlnnen Zudem bieten 5G-Kommunikationsnetze eine hohe Ausfall- und Datensicherheit die besonders im Gesundheitswesen und beim Katastrophenschutz wichtig ist Die Bereit-stellung einer modernen Infrastruktur sollte daher ein hohes strategisches Ziel fuumlr die Zukunftsfaumlhigkeit des Landes sein

88thinsp Niedersachsen

86thinspBayern

87thinspRheinland-Pfalz

85thinspSaarland

88thinsp Berlin

86thinspNordrhein- Westfalen

87thinspHessen

87thinspBaden-

Wuumlrttemberg

79thinsp Mecklenburg- Vorpommern

81thinsp Brandenburg78thinsp

Sachsen-Anhalt

80thinsp Sachsen77thinsp

Thuumlringen

enspTop 3 Bundeslaumlnderemspemsp ensp85 Prozent oder mehremspemsp enspUnter 85 Prozent

NUTZEN SIE PERSOumlNLICH ZUMINDEST AB UND ZU DAS INTERNET

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20322)

88

87

87

87

86

86

86

85

81

80

79

78

77

Bremen

Hessen

Baden-Wuumlrttemberg

Rheinland-Pfalz

Berlin

Brandenburg

Nordrhein-Westfalen

HAMBURG

Sachsen

Saarland

Thuumlringen

Sachsen-Anhalt

Mecklenburg-Vorpommern

Bayern

90 +3

+2

0

+2

+2

+1

+1

+2

+2

+2

+3

+2

0

NIEDERSACHSEN

SCHLESWIG- HOLSTEIN

88

88

+2

+1

Reihenfolge sortiert nach Werten inklusive DezimalstellenAngaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

+4

90thinspHamburg

88thinspSchleswig-

Holstein

86thinsp Bremen

16 DIGITAL-INDEX ZUGANG

Internetnutzung in den einzelnen Bundeslaumlndern

DIE 90-PROZENT-MARKE WURDE ERREICHT

Erstmals erreicht mit Hamburg ein Bundesland die 90-Prozent-Huumlrde die naumlchsten drei Laumlnder Nieder-sachsen Schleswig-Holstein und Berlin folgen dichtauf mit jeweils 88 Prozent Erneut steigt die

Internetnutzung fast flaumlchendeckend Schlusslichter bleiben die oumlstlichen Flaumlchen-Bundeslaumlnder allerdings mit groszligteils starken Zuwaumlchsen Brandenburg und Sachsen uumlberschreiten zudem die 80-Prozent-Marke auch die uumlbrigen oumlstlichen Bundeslaumlnder sind davon nur noch geringfuumlgig entfernt

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75thinsp Berlin

NUTZEN SIE PERSOumlNLICH DAS INTERNET AUCH UumlBER DAS MOBILFUNKNETZ EINES MOBILFUNKANBIETERS

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20322)

73thinspSchleswig-

Holstein

80thinsp Niedersachsen

74thinspBayern

77thinspRheinland-Pfalz

74thinspHessen

75thinspBaden-

Wuumlrttemberg

70thinspMecklenburg- Vorpommern

76thinspNordrhein-Westfalen

69thinsp Brandenburg66thinsp

Sachsen-Anhalt

67thinsp Sachsen63thinsp

Thuumlringen

69thinsp Saarland

enspTop 3 Bundeslaumlnderemspemsp ensp70 Prozent oder mehremspemsp enspUnter 70 Prozent

77

76

75

75

74

74

73

70

69

69

67

66

63

Hessen

Baden-Wuumlrttemberg

Nordrhein-Westfalen

Berlin

Rheinland-Pfalz

Brandenburg

Bayern

HAMBURG

Saarland

Mecklenburg-Vorpommern

Thuumlringen

Sachsen-Anhalt

Sachsen

Schleswig-Holstein

81

Reihenfolge sortiert nach Werten inklusive DezimalstellenAngaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

+8

+11

+4

0

+3

+1

+7

+9

+5

+4

+2

+8

+7

+6

NIEDERSACHSEN

BREMEN

80

79

+9

+6

81thinspHamburg79thinsp

Bremen

17DIGITAL-INDEX ZUGANG

Mobile Internetnutzung in den einzelnen Bundeslaumlndern

AUCH BEI DER MOBILEN INTERNETNUTZUNG BELEGT DER NORDEN DIE DREI SPITZENRAumlNGE

Neben den Stadtstaaten Hamburg und Bremen kann sich auch bei der mobilen Internetnutzung Niedersachsen unter den Top 3 platzieren Am staumlrksten holt Rheinland- Pfalz auf mit einem Zuwachs von elf Prozentpunkten

im Vergleich zu 2018 Teilweise ebenfalls hohe Zunahmen zeigen sich wiederum in den oumlstlichen Bundeslaumlndern sowie im Saarland Dennoch erreicht mit Ausnahme von Mecklenburg- Vorpommern keines die 70-Prozent- Grenze Nach einer hohen Steigerung im vergangenen Jahr stagniert in Berlin die mobile Internetnutzung aktuell

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WELCHE DER FOLGENDEN GRUumlNDE SIND AUSSCHLAGGEBEND DAFUumlR DASS SIE DAS INTERNET NICHT NUTZEN

Basis OfflinerInnen (nthinsp=thinsp403) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Habe generell kein Interesse am Internet an diesem Medium

Ist mir zu kompliziert

Sehe fuumlr mich keinen Nutzen Vorteil darin

Meine KinderthinspthinspFreundethinspthinspBekannte sind im Internet und erledigen das fuumlr mich mit was ich brauche

bdquoKlassischeldquo Medien (Print Houmlrfunk Fernsehen) sind ausreichend

Habe Sicherheitsbedenken

Im Internet fuumlhle ich mich uumlberwacht

Habe Angst vor dem Internet (allgemeine Angst)

Ist mir zu zeitaufwaumlndig

Ich kann es mir nicht leisten (allgemein)

Die Geschwindigkeit des Internets ist hier zu gering

minus4

minus4

+7

+4

Maumlnner 81thinspFrauen 76thinsp50ndash59 Jahre 83thinsp

[x] Fehlendes Interesse zu hohe Komplexitaumlt und mangelnder Nutzen sind nach wie vor die Hauptgruumlnde das Internet nicht zu nutzen

14thinspSIND OFFLINERINNEN

78

33

30

28

25

12

10

9

8

4

03

minus4

Westliche Bundeslaumlnder (ohne Berlin) 5thinspOumlstliche Bundeslaumlnder (mit Berlin) 21thinsp

18 DIGITAL-INDEX ZUGANG

Gruumlnde das Internet nicht zu nutzen

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UNTER WELCHER BEDINGUNG WUumlRDEN SIE KUumlNFTIG DAS INTERNET NUTZEN

Basis OfflinerInnen (nthinsp=thinsp403) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Basis OfflinerInnen (nthinsp=thinsp403) thinspAusfuumlhrliche Persona-Beschreibung bei den Nutzertypen Seite 38

WER SIND DIE OFFLINERINNEN

71thinsp JahreDurchschnittsalter

71thinspHaupt-thinsp Volksschul abschuss

67thinspFrauen

TOP 5 MOTIVATOREN FUumlR NUTZUNG

25 Wenn ich einen klaren Nutzen fuumlr mich erkennen wuumlrde

17 Wenn mir jemand zeigen wuumlrde wie es funktioniert

17 Wenn die Nutzung einfacher waumlre

7 Wenn ich die Fachbegriffe und Funktionen besser verstehen wuumlrde

7 Wenn ich im Netz weitestgehend anonym bleiben koumlnnte

+6

+5

+6

19DIGITAL-INDEX ZUGANG

14 PROZENT DER DEUTSCHEN BEVOumlLKERUNG SIND NOCH OFFLINE TENDENZ SINKEND

Gut drei Viertel der OfflinerInnen nennen mangelndes Interesse als Grund fuumlr ihre Internet-Abstinenz rund ein Drittel findet das Internet hingegen zu kompliziert kann keinen Nutzen erkennen oder verlaumlsst sich auf die Mit hilfe von Freunden und Familie Klassische Medien werden von einem Viertel als ausreichend empfunden Angst zu hoher Zeitaufwand oder infrastrukturelle Themen spielen fuumlr die Nicht-Nutzung nur eine untergeordnete Rolle Die Ergebnisse zeigen dass die Nicht-Nutzung des Internets vor allem von persoumlnlichen Faktoren abhaumlngt und weniger von aumluszligeren Gegebenheiten Allerdings haben etwas mehr OfflinerInnen als im Vorjahr Angst vor Uumlberwachung im Internet Diese Angst ist staumlrker in den oumlstlichen Bundeslaumlndern vertreten und bei Maumlnnern mehr als bei Frauen Staumlrkere Aufklaumlrung kann einen verantwor-tungsvollen und sicheren Umgang im Netz ermoumlglichen

Ein Viertel der OfflinerInnen wuumlrde die Nutzung des Internets in Erwaumlgung ziehen wenn dies fuumlr sie einen klaren Mehrwert haumltte Auch Hilfe bei der Anwendung eine leichtere Nutzung und Verstaumlndlichkeit sind starke Motivatoren Fuumlr die mittlere Bildungsgruppe spielen zusaumltzlich vor allem Sicherheitsaspekte eine zentrale Rolle Es bieten sich also durchaus Ansatz-punkte wie OfflinerInnen ein Einstieg in die digitale Welt gelingen kann naumlmlich durch Aufklaumlrung sowie konkrete Projekte zur gezielten Foumlrderung von digitalen Faumlhigkeiten und Know-how

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Der Groszligteil der OfflinerInnen ist im Rentenalter und kam bislang auch ohne Internet aus teilweise erledigen jedoch Familie oder Bekannte online Dinge fuumlr sie Sie brauchen Unterstuumltzung bei der Bedienung vor allem aber Beispiele aus ihrem Alltag wo die Nutzung des Internets einen konkreten Mehrwert fuumlr sie darstellt ndash von Informationsangeboten bis zur Kommunikation mit den juumlngeren Generationen Um zu mehr Teilhabe in der zunehmend digitalen Welt beizutragen muumlssen Online-angebote die auch fuumlr aumlltere Menschen relevant sind (bspw das Buchen von Fahrkarten und Behoumlrdendienst-leistungen) intuitiv und niedrigschwellig gestaltet sein

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20322) thinsp(nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

2013 2014 2015 2016 2017 201920180

20

40

60

80 +4

+5

ndash4

7 Wearable5

28 Smart-TV

18

66

21 Einfaches Handy

36 Tablet

13

46 Desktop-PC

62

BITTE SAGEN SIE UNS WELCHE DER FOLGENDEN GERAumlTE SIE PRIVAT ODER BERUFLICH NUTZEN

Spiel- konsole 16thinsp

E-Book-Reader12thinsp

Sprachassistent6thinsp

Virtual- Reality-

Headset2thinsp

65 Laptop

58

79 Smartphone

41

20 DIGITAL-INDEX ZUGANG

Geraumltenutzung

DIE VERBREITUNG DES SMARTPHONES SETZT SICH WEITER FORT VIER VON FUumlNF BUumlRGERINNEN NUTZEN ES MITTLERWEILE EIN KLASSISCHES HANDY HAT DAGEGEN NUR NOCH JEDER FUumlNFTE

Wenig Dynamik zeigt sich bei stationaumlren PCs sie scheinen sich auf einem Nutzungs-Niveau von etwas weniger als 50 Prozent eingependelt zu haben Gleiches gilt fuumlr die Nutzung von Laptops bei etwa zwei Drittel sowie von Tablets bei einem guten Drittel Stark im Aufwaumlrtstrend sind dagegen Smart-TVs also internetfaumlhige Fernseher Hier ist der Anteil inner-halb von zwei Jahren um zehn Prozentpunkte auf 28 Prozent gestiegen Die Zunahme zeigt sich in allen Altersgruppen bis 65 Jahre Zum einen gehoumlrt Internet-faumlhigkeit inzwischen oftmals zur Grundausstattung neuer TV-Geraumlte zum anderen erklaumlrt auch die zuneh-mend non-lineare Videonutzung uumlber On-Demand- und Livestreaming-Dienste die starke Wachstumskurve

dieser Geraumlte und laumlsst weiterhin hohe Zuwachsraten in diesem Segment erwarten Trotz hoher medialer Aufmerksamkeit kommen Geraumlte wie sprachgesteuerte Assistenten (Smart Speaker) oder Wearables (vor allem Fitnessarmbaumlnder und Smartwatches) derzeit nicht aus ihrem Nischendasein heraus Bis dato verzeichnen sie uumlber die letzten drei Jahre hinweg nur sehr geringe Zuwachsraten und sind noch deutlich im einstelligen Nutzungsbereich Noch seltener sind VR-Brillen etwas weiter verbreitet sind dagegen Spielkonsolen und E-Book-Reader mit 16 bzw zwoumllf Prozent

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21DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

NUTZUNGSVERHALTEN

ONLINE-RECHERCHEN ONLINE-SHOPPING UND INSTANT MESSAGING SIND DIE DERZEIT AM WEITESTEN VERBREITETEN DIGITALEN TAumlTIGKEITEN ETWA 70 BIS 80 PROZENT DER DEUTSCHEN BEVOumlLKERUNG NUTZEN DAS INTERNET FUumlR DIESE DIENSTE

Die Internetnutzung in der Gesellschaft nimmt weiter zu Der Subindex Nutzungsverhalten untersucht wie sich die BuumlrgerInnen in Deutschland im Internet verhalten dthinsph welche Dienste und sozialen Medien sie in welchem Ausmaszlig nutzen Erstmalig schluumlsselt die Studie dabei die Haumlufigkeit der Nutzung einzelner Dienste auf und erfasst damit genauer diejenigen Dienste die zwar regelmaumlszligig aber nicht in einer woumlchentlichen Frequenz genutzt wer-den wie beispielsweise das Buchen von Dienstleistungen oder Online-Shopping Dadurch sind Ergebnisvergleiche zum Vorjahr nur eingeschraumlnkt moumlglich

Internet-Recherchen (zthinspB uumlber Google) und Instant- Messaging-Dienste (zthinspB WhatsApp) nutzt die Mehrheit der BuumlrgerInnen in Deutschland mindestens einmal pro Woche sie gehoumlren damit fest zum Alltag Einkaumlufe im Internet finden dagegen seltener statt schwerpunkt-maumlszligig ein oder mehrmals pro Monat Fast zwei Drittel der Befragten nutzen Office-Programme gut die Haumllfte bezahlt online (jedoch kaum uumlber das Smartphone) oder ordert Dienstleistungen im Netz Hierbei ist die Nutzungsfrequenz schon deutlich niedriger insbeson-dere bei Online-Dienstleistungen Knapp die Haumllfte der Bevoumllkerung spielt am Computer (zum Teil online) oder streamt Musik Filme oder Serien uumlber das Internet (43 bzw 44 Prozent) Fast ebenso viele haben bereits Erfah rungen mit Kollaborationstools allerdings eher sporadisch Gleiches gilt fuumlr E-Learning Fitnessanwen-dungen oder Sprachassistenten die maximal ein Drittel

der Bevoumllkerung nutzen Schlusslicht bilden Smart-Home- Anwendungen die mit einer Nutzung von 15 Prozent (vier Prozent woumlchentlich) bis dato noch Nischen-anwendungen darstellen

Bei allen genutzten Diensten zeigen sich groszlige Unter-schiede im Nutzungsverhalten sowie in der -haumlufigkeit abhaumlngig vom Alter So ist die junge Generation zwischen 14 und 29 Jahren bei allen Anwendungen aktiver als der Durchschnitt die uumlber 65-Jaumlhrigen sind hingegen unterdurchschnittlich aktiv Dieses Muster gilt besonders fuumlr die Entertainment-Themen Computerspiele und Streaming-Dienste sowie Sprachassistenten Zudem laumlsst sich bei Personen mit niedriger Bildung bei allen Aspekten eine geringere Nutzung sowie Nutzungs-haumlufigkeit erkennen

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

BITTE GEBEN SIE AN OB BZW WIE HAumlUFIG SIE DIE FOLGENDEN ANWENDUNGEN NUTZEN

58thinspDienstleistungen

online bestellen oder buchen wie zthinspB Reisen Lieferservice fuumlr Essen

Carsharing Hand-werker

415

20

1942

70thinspInstant-Messaging-

Dienste wie zthinspB WhatsApp Threema Telegram

56

3

30

47

Frauen 15thinsp Hohe Bildung 43thinsp

27thinsp

57

737

8

enspEin oder mehrmals pro Woche

enspEin oder mehrmals pro Monat

enspEin oder mehrmals pro Halbjahr

enspSeltener

enspNiethinspthinspKeine Angabe

Frauen 2thinsp Maumlnner 7thinsp

14ndash29 Jahre 38thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50ndash64 Jahre 8thinsp 65+ Jahre 3thinsp

Zusammenarbeit mit anderen uumlber Anwendungen wie zthinspB Google Docs Microsoft OneDrive

Sprachsteuerung oder Sprach assistenten wie zthinspB Apple Siri Amazon Alexa Google Assistant Microsoft Cortana

Mobiles Bezahlen uumlber das Smartphone wie zthinspB mit Apple Pay oder Google Pay

Smart-Home- Anwendungen wie zthinspB Licht- oder Heizungs-steuerung per App

Lernangebote uumlbers Internet wie zthinspB Online- Kurse Webinare Lern videos

Gesundheits- oder Fitnessanwen dungen nutzen wie zthinspB Schritte zaumlhlen oder Blutzucker-werte messen

29thinsp

5

68

10

71

82thinspIn Suchmaschinen nach Inhalten und

Informationen suchen 55

18

3

22

2

36thinsp

4

64 17

96

22thinsp

6

78

5 47

41thinsp

712

597

15

43thinsp Computerspiele

spielen oder Spiele- Apps

17

57

11

5

10

15thinsp

434

85

4

55thinspOnline Bezahlen

wie zthinspB per PayPal paydirekt Bitcoins

11

912

2345

44thinspOn- Demand-

oder Streaming- Dienste wie zthinspB Spotify Netflix Amazon Prime

16

97

1256

60thinspOffice-Programme

also Textverarbeitung Tabellenkalkulation oder

auch Praumlsentationen

21

16

815

40

71thinspOnline-Shopping

dthinsph Waren im Internet kaufen

33

9

11

29

18

22 DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

Nutzungshaumlufigkeit einzelner Dienste und Anwendungen

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WELCHE DIESER DIENSTLEISTUNGEN HABEN SIE BEREITS ONLINE GENUTZT

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Reisen buchen (zthinspB Bahnfahrten Busfahrten Fluumlge oder Hotels)

Private Unterkuumlnfte buchen (zthinspB Airbnb)

Lieferdienste (zthinspB Pizza Lebensmittel bestellen und liefern lassen)

Fahrdienste (zthinspB Uber myTaxi BlaBlaCar)

Online-Petition (zthinspB Changeorg openpetitionde)

Online Beratungsangebote (zu gesundheitlichen juristischen oder sozialen

Themen zthinspB netdoktorde juraforumde)

Carsharing (zthinspB car2go DriveNow) Bike- oder Mofasharing (zthinspB Call a Bike)

Putzdienste und Handwerker (zthinspB helpling My-Hammer)

Neu

Neu

+8

+8

+12

Frauen 45thinsp Maumlnner 57thinspHohe Bildung 74thinsp

14ndash29 Jahre 61thinsp 30ndash49 Jahre 42thinsp 50+ Jahre 18thinsp

20ndash29 Jahre 11thinsp Groszligstadt (ab 500000 EW) 8thinsp

20ndash29 Jahre 24thinsp

43

26

21

7

51

34

33

11

10

9

34

4

ensp2017emspemsp ensp2019

3

23DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

Genutzte Online-Dienstleistungen

Das Thema Reise steht weiterhin an erster Stelle bei Online-Dienstleistungen Die Haumllfte der Befragten hat bereits Bahn- Bus- Flugtickets oder Hotels im Internet gebucht Auch mit der Online-Buchung von Privatunter-kuumlnften (zthinspB uumlber Airbnb) hat mittlerweile ein Drittel Erfahrung 2017 war es noch ein Viertel Den groumlszligten Zuwachs innerhalb von zwei Jahren verzeichnen Online- Lieferdienste ihre Nutzung ist auf ebenfalls ein Drittel gestiegen Besonders bei den unter 30-Jaumlhrigen ist das Online-Bestellen von Lebensmitteln mit 61 Prozent weit verbreitet Die uumlbrigen Online-Dienstleistungen nutzt bislang maximal ein Zehntel der BundesbuumlrgerInnen Falls uumlberhaupt werden in Groszligstaumldten Lieferdienste

Car sharing und Fahrdienste uumlber das Internet in Anspruch genommen was sicherlich mit einer houmlheren Verfuumlgbar-keit dieser Dienstleistungen in Ballungsgebieten zu-sammenhaumlngt Insgesamt gilt Menschen in Groszlig staumldten nutzen mehr Online-Dienste als Menschen auf dem Land Zudem zeigt sich je gebildeter die Befragten umso mehr Dienstleistungen nehmen sie uumlber das Internet in Anspruch Das gilt zum einen fuumlr Dienstleistungen die houmlhere Ausgaben erfordern (und von houmlheren Bildungs-schichten tendenziell oumlfter in Anspruch genommen werden) wie zthinspB Reisen Aber auch Online-Petitionen oder Online- Beratungen zu Gesundheit Recht oder sozia-len Themen nehmen vor allem houmlher Gebildete wahr

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16thinspInstagram 40thinsp

YouTube

42thinspFacebook

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20322) Abweichungen in Prozentpunkten thinsp(nthinsp=thinsp12216) thinsp(nthinsp=thinsp2019)

WELCHE DER FOLGENDEN SOZIALEN MEDIEN NUTZEN SIE ndash EGAL OB SIE AKTIV ETWAS POSTEN BZW HOCHLADEN ODER NUR INHALTEthinspthinspVIDEOS ANSEHEN

27Oslash

71thinspNUTZEN SOZIALE MEDIEN

Durchschnittliche Anzahl genutzter sozialer Medien

64thinspWhatsApp

3thinsp

Frauen 37thinsp Maumlnner 44thinsp14ndash19 Jahre 70thinsp65+ Jahre 12thinspNiedrige Bildung 26thinsp

SchuumllerInnen 56thinsp Hohe Bildung 20thinsp

14ndash29 Jahre 87thinsp30ndash49 Jahre 81thinsp50ndash64 Jahre 64thinsp65+ Jahre 29thinsp

6thinsp XING

4thinsp LinkedIn

2thinspTikTok

Verschluumlsselte Messenger-Dienste wie Threema Signal

oder Wire

+3+5

+8

Neu

Neu

9thinsp Twitter

Neu6thinsp Pinterest

6thinsp Snapchat

24 DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

Nutzung sozialer Medien

SOZIALE MEDIEN SIND IN DEUTSCHLAND ALL-GEGENWAumlRTIG FAST ALLE JUumlNGEREN UNTER 30 JAHREN NUTZEN SOZIALE NETZWERKE SCHUumlLERINNEN NUTZEN ALLE MEDIEN AM INTENSIVSTEN (AUSNAHMEN LINKEDIN XING UND FACEBOOK) MIT ZUNEHMENDEM ALTER NIMMT DIE NUTZUNG AB EBENFALLS STARK VERTRETEN SIND SOZIALE MEDIEN BEI BERUFSTAumlTIGEN UND BEI PERSONEN MIT HOHEM BILDUNGSGRAD

Sieben von zehn BuumlrgerInnen in Deutschland nutzen soziale Medien das ist ein Anstieg um fuumlnf Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr Bei den unter 30-Jaumlhrigen sind es mit 95 Prozent nahezu alle Sie nutzen mit durch-schnittlich 37 verschiedenen Plattformen auch deutlich mehr Dienste als die Allgemeinheit Am weitesten ver-breitet ist mit groszligem Abstand WhatsApp (64 Prozent) gefolgt von Facebook und YouTube die jeweils von rund 40 Prozent genutzt werden

Die Verwendung von WhatsApp ist in allen Altersgruppen angestiegen Nach wie vor finden sich die meisten Nutzen den unter den 14- bis 29-Jaumlhrigen (87 Prozent) Mit zunehmendem Alter sinkt die Nutzung bis auf 29 Prozent in der Altersgruppe der uumlber 65-Jaumlhrigen Die Nutzung von Facebook stagniert bei der Altersgruppe von 14 bis 19 Jahren ist sie sogar leicht ruumlcklaumlufig YouTube verwenden etwas mehr Menschen als im vergangenen Jahr und nach wie vor mehr Maumlnner als Frauen trotz etwas geringerem Abstand Auch Twitter und die berufl ichen Netzwerke LinkedIn und XING nutzen mehr Maumlnner als Frauen TikTok hingegen erreicht tenden-ziell mehr Frauen ebenso wie Pinterest Beide werden aber nur von einer Minderheit genutzt ebenso wie verschluumls selte Messenger-Dienste Spaumltestens ab einem Alter von 50 Jahren nimmt die Nutzung der meisten sozialen Medien spuumlrbar ab TikTok beispielsweise ist ein Medium der Jugend und bei den uumlber 30-Jaumlhrigen so gut wie uumlberhaupt nicht im Einsatz

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SIND SIE SCHON EINMAL IN EINEM SOZIALEN NETZWERK BELEIDIGT ODER ANGEGRIFFEN WORDEN

Ja8thinsp

Nein 92thinsp

Ich kann bei der Nutzung sozialer Netzwerke mit Unhoumlf-lichkeiten oder Anfeindungen gut umgehen 6thinsp

Mich verletzen Anfeindungen oder Unhoumlflichkeiten in sozialen Netzwerken sehr 2thinsp

KOumlNNEN SIE SICH VORSTELLEN DASS WAHLEN DURCH SOZIALE MEDIEN BEEINFLUSST WERDEN UND WENN JA IN WELCHER FORM

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

JaNein

21thinsp 79thinsp 26thinsp 41thinsp12thinsp

Rein positive Beeinflussung

Sowohl als auch

Rein negative Beeinflussung

Niedrige Bildung 67thinsp

14ndash19 Jahre 20thinsp

25

JOHANNES BALDAUFPublic Policy Manager Gesellschafts-politik Facebook Germany GmbH

bdquoWir arbeiten hart daran unzulaumlssige Inhalte so schnell wie moumlglich zu ent-fernen Bei Hassrede ist Loumlschen allein keine Loumlsung denn es handelt sich hierbei um ein gesamtgesellschaftliches Problem Daher ist es uns sehr wichtig die Zivilgesellschaft im digitalen Raum zu staumlrken Zum Beispiel unterstuumltzen wir Gegenrede-Initiativen und helfen Betroffenen beim Umgang mit Hassredeldquo

DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

ANFEINDUNGEN IN SOZIALEN NETZWERKEN

In der digitalisierten Welt geht es zumeist friedlich zu dennoch haben acht Prozent der Bevoumllkerung bei ihren Social-Media-Aktivitaumlten Beleidigungen oder verbale Angriffe erlebt Insgesamt kann der Groszligteil der Betrof-fenen diese Anfeindungen gut verarbeiten Die Alters-gruppe unter 20 Jahren ist die mit Abstand aktivste in sozialen Medien hier erlebte bereits eine von fuumlnf Personen Anfeindungen oder Beleidigungen im Netz Laut eigenen Angaben koumlnnen die Jugendlichen aber besonders gut damit umgehen Obwohl Frauen tenden-ziell seltener Anfeindungen in sozialen Medien ausge-setzt sind haben sie groumlszligere Schwierigkeiten bei der Verarbeitung dieser Angriffe und fuumlhlen sich dadurch eher verletzt als Maumlnner Aufgrund der geringen Fall-zahlen sind diese Zusammenhaumlnge jedoch nur als Tendenzaussagen zu betrachten

BEEINFLUSSUNG VON WAHLEN DURCH SOZIALE MEDIEN

Vier von fuumlnf Befragten koumlnnen sich vorstellen dass politische Wahlen durch soziale Medien beeinflusst werden Die Mehrheit geht hier vor allem von einer negativen Beeinflussung durch Falschmeldungen aus Gleichzeitig koumlnnen sich knapp 40 Prozent auch einen positiven Einfluss durch besseren Informationszugang vorstellen Dieser Eindruck nimmt mit zunehmendem Alter ab Houmlhere Bildungsschichten sehen sowohl die Gefahren als auch die Chancen im Zusammenhang mit der Beeinflussung von Wahlen durch soziale Netzwerke deutlich staumlrker als Menschen mit geringer formaler Bildung Von diesen kann sich ein Drittel keine Beein-flussung vorstellen bzw ist sich uumlber die Rolle sozialer Medien in diesem Zusammenhang nicht im Klaren

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

WIE EIGNEN SIE SICH NEUES WISSEN IM BEREICH COMPUTER INTERNET UND DIGITALE THEMEN AN

76 2258 16

39

8

34

5

31

19

26

Informelles Lernen

Bringe ich mir selbst durch Ausprobieren bei Schulungen und Weiterbildungsangebote die ich bezahlt bekomme (zthinspB vom Arbeitgeber)

Hilfe und Tipps von Freunden und Bekannten

Kostenlose Schulungen und Weiterbildungsangebote im Internet

Hilfe und Tipps von der Familie

Schulungen und Weiterbildungsangebote die ich selbst finanziere

Bringe ich mir selbst bei mit Hilfe aus dem Internet (zthinspB Foren YouTube-Videos)

Durch Lernen bdquoon the Jobldquo dthinsph durch die taumlgliche Arbeit

Hilfe und Tipps von KollegInnen

Frauen 15thinsp Niedrige Bildung 5thinspHohe Bildung 33thinsp

minus3

minus3

minus3

Neu

14ndash29 Jahre 16thinsp30ndash49 Jahre 27thinsp50+ Jahre 10thinsp

Berufstaumltige 26thinspBuumlrojob 33thinsp

Formales Lernen

26

KOMPETENZWissensaneignung rund um Themen der Digitalisierung

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

bdquoAUSPROBIERENldquo HEISST DAS MOTTO FUumlR MEHR ALS DIE HAumlLFTE DER DEUTSCHEN WENN ES DARUM GEHT NEUES WISSEN IM UMGANG MIT COMPUTERN INTERNET UND DIGITALEN THEMEN ZU ERWERBEN

Die digitale Kompetenz in Deutschland nimmt langsam zu aktuell steigt der Subindex um drei Indexpunkte Um ihr Wissen und ihre Faumlhigkeiten im Bereich Digitali-sierung und Computer auszubauen helfen sich die Be-fragten weiterhin eher selbst als formale Weiterbildung in Anspruch zu nehmen Unveraumlndert stellt bdquoLearning by Doingldquo die haumlufigste Form der Wissensaneignung dar Das persoumlnliche Umfeld hingegen verliert leicht an Bedeutung nur noch ein gutes Drittel der Befragten erlangt zusaumltzliches Wissen im Digitalisierungsumfeld uumlber Freunde oder Familie In der Altersgruppe zwischen 50 und 64 Jahren und bei Frauen ist die informelle Hilfe durch andere jedoch nach wie vor uumlberdurchschnittlich wichtig Der Wissenstransfer unter KollegInnen macht etwa ein Viertel aus Etwa ein Drittel nutzt Foren oder

andere Hilfeseiten im Internet von den unter 30-Jaumlhrigen bildet sich sogar jeder zweite auf diese Art fort Im Rahmen ihrer beruflichen Taumltigkeit bauen 19 Prozent der Befragten ihre Digitalkompetenz aus

Ein Viertel der Gesamtbevoumllkerung hat Erfahrung mit einer systematischen Weiterbildung zum Thema Digitali-sierung in Form von kostenlosen bzw finanzierten (selbst oder vom Arbeitgeber) Weiterbildungsangeboten Jeder vierte Berufstaumltige bekommt Schulungen in diesem Kontext bezahlt von den Berufstaumltigen mit Buumlro-job immerhin jeder dritte Dabei ist zu beachten dass Teile der formalen Weiterbildung (wie zthinspB bezahlte Schulungen) aber auch informelle Kanaumlle uumlber Kolleg-Innen hauptsaumlchlich den Berufstaumltigen offenstehen und damit grundsaumltzlich weniger Menschen erreichen koumlnnen als private Kanaumlle zur Wissensaneignung Den-noch kann von einer systematischen und flaumlchendecken-den Form der Kompetenzsteigerung in diesen Themen-feldern bis dato keine Rede sein

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

28thinsp Ich habe schon einmal erlebt

dass ich einen bestimm-ten Dienst (zthinspB Check-In Vereinbarung Arzttermin etc) nur per InternetthinspthinspApp nutzen konnte

70+ Jahre 13thinsp Niedrige Bildung 16thinspOfflinerInnen 4thinsp

27DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

Ein gutes Viertel der BuumlrgerInnen hat bereits erlebt dass ein bestimmter Dienst (zthinspB Arzttermin vereinbaren Check-in etc) nur per Internet erledigt werden kann Personen uumlber 70 Jahren oder mit einer niedrigen formalen Bildung sowie OfflinerInnen haben diese Erfahrung zwar seltener gemacht dennoch ist hier aktuell bereits ein Teil der Bevoumllkerung vom Zugang zu bestimmten Ablaumlufen abgeschnitten Perspektivisch ist zu vermuten dass diese Erfahrungen weiter zunehmen werden

Eine umfaumlngliche Teilhabe an der digitalisierten Welt erfordert daher sowohl Faumlhigkeiten im Umgang mit Computern und Programmen als auch ein reflektiertes und sicheres Verhalten im Internet Daruumlber hinaus gewinnt ein kompetenter sicherer Umgang mit mobilen Geraumlten und Apps zunehmend an Bedeutung Vor diesem Hintergrund erfasst die Studie 2019 erstmals Faumlhigkeiten in der Handhabung von Smartphones als Teilbereich der digitalen Kompetenz

Smartphone-Kompetenzen sind in der Bevoumllkerung vergleichsweise stark ausgepraumlgt Der Groszligteil der Bevoumllkerung geht vertraut und sicher mit dem Smart-phone um Drei Viertel koumlnnen Nachrichten verfassen oder Fotos machen und beides versenden Zwei Drittel koumlnnen Apps installieren sowie Updates durchfuumlhren Menschen mit einer formal niedrigen Bildung jedoch deutlich weniger (42 Prozent) Mobile Payment be-herrscht hingegen nur ein Drittel Die 14- bis 29-Jaumlhrigen beherrschen viele Smartphone-Anwendungen zu fast 90 Prozent Allerdings ist ihre Kompetenz im Bereich Daten-schutz und -sicherheit zum Teil niedriger ausgepraumlgt

Die Kompetenzniveaus bei Internetanwendungen sind sehr unterschiedlich Das Internet bietet ein sehr breites Spektrum an Anwendungen Dementsprechend hetero-gen fallen die Kompetenzen der deutschen Bevoumllkerung in diesem Teilbereich aus Drei Viertel der Befragten finden benoumltigte Informationen im Internet und nutzen dabei mehrheitlich auch unterschiedliche Quellen Eben-so vielen ist auch die Tatsache bewusst dass (vermeint-lich kostenlose) Dienste die hinterlegten Daten nutzen und an Dritte weitergeben Eine aktive Gestaltung in Form von eigenen Posts beherrscht etwa die Haumllfte der Bevoumllkerung

Ausbaufaumlhig sind die Aspekte Sicherheit und Souveraumlnitaumlt Zwar stellen zwei Drittel nur wenige persoumlnliche Daten ins Netz aber nur die Haumllfte traut sich zu serioumlse von unserioumlsen Nachrichten sicher zu unterscheiden Zudem verwendet weiterhin fast die Haumllfte der BuumlrgerInnen nur ein einziges Passwort

Die Kompetenz im Umgang mit Computern ist am geringsten ausgepraumlgt Klassische Computeranwendungen werden noch am ehesten beherrscht Fast Zwei Drittel koumlnnen Dateien von einem Geraumlt auf das andere uumlber-tragen Mit Office-Anwendungen kann nur rund die Haumllfte umgehen Anderen bei Computerangelegenheiten zu helfen oder spezifische Faumlhigkeiten wie Programmieren besitzen nur wenige in der Bevoumllkerung Insgesamt liegt die Computerkompetenz bei den Berufstaumltigen deutlich houmlher insbesondere bei Personen die im Rahmen einer Buumlrotaumltigkeit zwangslaumlufig Beruumlhrungspunkte mit Computern haben

Kompetenz bei digitalen Anwendungen

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AUF EINEN BLICK

Am weitesten verbreitet sind Kompetenzen im Bereich Smartphone Dazu zaumlhlen das Versenden eigener Fotos und Nachrichten sowie das Verwalten von Apps und Datenschutzeinstellungen

Personen mit niedrigem Bildungsniveau schneiden in allen Kompetenzbereichen ndash zum Teil stark ndash unterdurch-schnittlich ab (rote Linie)

Das houmlchste Kompetenzniveau liegt bei den 14- bis 29-Jaumlhrigen (gruumlne Linie) Sie schneiden uumlberall weit uumlber Bevoumllkerungs-schnitt ab mit Ausnahme von Sicherheitsthemen

Berufstaumltige (orangefarbene Linie) kennen sich uumlberdurch-schnittlich gut aus Bei Sicherheitsthemen liegen sie teilweise vor der jungen Gruppe der unter 30-Jaumlhrigen

Internetkompetenzen sind in der Bevoumllkerung mehrheitlich dthinsph oberhalb der 50 Prozent-Marke vorhanden Die breitgefaumlcherten Themen liegen allerdings auf ganz unterschiedlichen Kompetenz-niveaus ndash von der Nutzung sozia- ler Netzwerke bis hin zu Internet-recherchen und dem Bewusst-sein dass (kostenlose) Dienste persoumlnliche Daten weitergeben

Die Kompetenzen im Bereich klassischer Computer- Anwendungen und -bedienung (zthinspB Office Webanwendungen Programmieren) sind im Vergleich deutlich geringer aus gebildet Gerade in den technisch anspruchsvolleren Bereichen haben alle betrach-teten Gruppen geringe Kompetenzen

28

BEI BEINAHE ALLEN ASPEKTEN VERFUumlGT DIE JUNGE GENERATION (14 BIS 29 JAHRE) UumlBER EINE AUSGEPRAumlGTERE KOMPETENZ ALS DIE GESAMTBEVOumlLKERUNG

Gleiches gilt fuumlr Personen die aktiv im Berufsleben stehen Bei Personen mit formal niedriger Bildung sind saumlmtliche Kompetenzen am wenigsten vorhanden So ist beispielsweise fuumlr die Haumllfte der formal niedrig Gebildeten eine normale Internetrecherche (unter der Verwendung mehrerer Quellen) oder das Versenden von Nachrichten mit dem Smartphone keine Selbst-verstaumlndlichkeit Auch bei Datenuumlbertragung Office- Anwendungen dem Erkennen von Fake News oder dem kompetenten Umgang mit Datenschutzeinstellungen von Apps ist der Unterschied zwischen den Kompetenz-niveaus der niedrig Gebildeten einerseits und der Jungen oder Berufstaumltigen andererseits besonders groszlig

THOMAS LANGKABELNational Technology Officer Microsoft Deutschland GmbH

bdquoSind grundlegende Handhabungskom-petenz Datenschutzbewusstsein und Meinungsbildungsfaumlhigkeit abhaumlngig vom Bildungsniveau In diese Richtung deutet das durchweg niedrigere Kompetenz niveau der Befragten mit geringerer Bildung Der Aufbau dieser wesentlichen Digitalkompe-tenzen darf weder dem Zufall uumlberlassen bleiben noch kann das Elternhaus als alleiniger Vermittler dienen ndash vielmehr gehoumlrt er fruumlh in die Curricula schulischer Grundausbildungldquo

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Apps auf dem Smart-phone installieren

und Updates durch-fuumlhren

Office- Anwendungen

nutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

90

80

70

60

50

40

Anderen bei Computerproblemen

helfen

Webanwendungen gestalten

Inhalte in soziale Netzwerke einstellen

Mehrere Quellen bei der

Internetrecherche nutzenIch stelle nur

wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Serioumlse von unserioumlsen

Nachrichten im Internet unter-

scheiden

Ich verwende unter-schiedliche Passwoumlrter

fuumlr unteschiedliche Dienste

Werbeanzeigen erkennen

Per Smartphone bezahlen

Nachrichten per Smartphone ver-

senden

Datenschutzein-stellungen auf

dem Smartphone verwalten

Mit dem Smart-phone Fotos machen und versenden

50

63

7452

6265

74

5357

51

66

76

58

75

34

282113 minus6

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspNiedrige Bildungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp ensp14ndash29 Jahre

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Internetrecherchen durchfuumlhren

29DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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BITTE SAGEN SIE MIR OB SIE DIESEN BEGRIFF ERKLAumlREN KOumlNNEN ODER IN ETWA WISSEN WAS ER BEDEUTET

72

69

64

65

57

54

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30

31

24

20

65

54

52

48

49

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38

22

15

13

10

8

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Fake News

Kuumlnstliche Intelligenz

Shitstorm

Cloud

Elektronische Patientenakte

Algorithmus

Digitale Gesundheitsdienste

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Bots (Social Bots Chatbots)

Industrie 40

Internet der Dinge

Blockchain

Top2 (Kann ich erklaumlren Weiszlig in etwa was es bedeutet)68

61

58

57

52

43

42

29

22

21

17

14

14ndash29 Jahre 51thinsp 30ndash49 Jahre 64thinsp 50+ Jahre 47thinsp

Berufstaumltige 36thinsp Buumlrojob 47thinsp

Neu

Neu

Neu

Neu

+3

+9

+3

+3

30

Kenntnis und Verstaumlndnis von Begriffen

DER GROSSTEIL DER BUumlRGERINNEN KENNT VIELE DIGITALE FACHBEGRIFFE NICHT OBWOHL DIE AB-GEFRAGTEN BEGRIFFE EINE GROSSE THEMATISCHE SPANNBREITE ABDECKEN GIBT ES KEINEN BEGRIFF DEN MEHR ALS ZWEI DRITTEL KENNEN

Die deutsche Bevoumllkerung ist zuruumlckhaltend wenn es darum geht selbst einzuschaumltzen welche Begriffe aus der digitalen Welt sie erklaumlren kann oder von welchen sie die Bedeutung in etwa kennt Das Lagebild bleibt gegenuumlber 2018 weitgehend konstant mit nur leichten Steigerungen Bekannter als zuvor ist insbesondere der medial haumlufig verwendete Begriff der kuumlnstlichen Intelligenz (+9 Prozent-punkte) Aber auch mit Bots Internet der Dinge und Blockchain koumlnnen tendenziell mehr Befragte umgehen als letztes Jahr Neu aufgenommene Begriffe aus dem Social-Media-Umfeld (Fake News Shitstorm) kann die Mehrheit laut eigenen Angaben gut einordnen den ehertechnischen neuen Begriff Zwei-Faktor-Authentifizierung

hingegen weniger als ein Drittel Grundsaumltzlich verstehen weniger Menschen die eher technischen Begriffe Maumlnner fuumlhlen sich hier sicherer als Frauen Insgesamt ist nur ein Drittel der abgefragten Begriffe fuumlr die Mehrheit der Bevoumllkerung nachvollziehbar Damit sind viele oumlffentliche Diskurse rund um digitale Neuerungen Technologien und Trends fuumlr weite Teile der Bevoumllkerung nicht verstaumlndlich

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Das Wissen um Fachbegriffe ist Voraussetzung fuumlr eine fundierte konstruktive und demokratische Debatte und hilft die Chancen des digitalen Wandels besser nutzen zu koumlnnen und unbegruumlndete Vorbehalte ab-zubauen Medien Politik und andere Meinungsbildende sollten daher Fachbegriffe staumlrker erklaumlren und anhand konkreter Beispiele greifbar machen

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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68 57 4354 33 30

Falsch-Nachrichten die von beliebigen UrheberInnen im Internet als Wahrheiten verbreitet werden

hellip ist eine externe Infrastruktur die beispielsweise uumlber das Internet verfuumlgbar gemacht wird und zthinspB Speicherplatz Rechenleistung oder Anwendungssoftware als Dienst-leistung anbietet

eine eindeutige Folge von Anweisungen zur Loumlsung eines Problems

Nachrichten die gezielt im Internet verbreitet werden und gefaumlhrliche Viren enthalten

SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht

hellip bedeutet dass Gegenstaumlnde mittels Sensoren oder Software-systemen uumlber das Internet zu einer Wolke zusammengefasst werden und einheitlich gesteuert werden koumlnnen

eine Unterhaltung (Chat) mit einem technischen System

Falsch-Nachrichten die von etablierten Medien bewusst als Falschmeldungen zur politischen Beeinflussung ver-oumlffentlicht werden

hellip liegt vor wenn eine so groszlige Datenmenge gespeichert werden muss dass sie die Kapazitaumlten einer einzigen Festplatte uumlbersteigt

die Untersuchung einer Funktion auf deren geometrische Eigenschaften

11 17 10

2

1

4

3

1

2

WELCHE BESCHREIBUNG TRIFFT AUS IHRER SICHT AUF FOLGENDE BEGRIFFE AM BESTEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Eine Cloud hellip Ein Algorithmus ist hellipFake News sind hellip

NeuNeu

Top2 (Kann ich erklaumlren Weiszlig in etwa was es bedeutet)

31

Tatsaumlchliche Kenntnis von Begriffsdefinitionen

MAXIMAL DIE HAumlLFTE DER BEFRAGTEN WEISS TATSAumlCHLICH WAS DIE BEGRIFFE ALGORITHMUS CLOUD ODER FAKE NEWS GENAU BEDEUTEN

Bei Personen die angaben die Begriffe Algorithmus Cloud oder Fake News zu kennen oder erklaumlren zu koumlnnen wurde genauer nachgefragt Unter drei moumlglichen Bedeutungen sollten sie die richtige auswaumlhlen Bei weitem nicht alle waumlhlten dabei die richtige Begriffsde-finition Algorithmus und Cloud ordnete letztendlich nur ein Drittel korrekt zu Zwei Drittel glauben zu wissen was Fake News sind doch bei genauem Nachfragen wird deutlich Nur rund die Haumllfte der BuumlrgerInnen versteht

den Begriff tatsaumlchlich als Falsch-Nachrichten die belie-bige UrheberInnen im Internet als Wahrheiten verbreiten Elf Prozent verstehen unter Fake News gezielte Falsch-meldungen etablierter Medien Eine richtige Zuordnung ist bei Berufstaumltigen mit Buumlrojob unter 40-Jaumlhrigen Maumlnnern und Menschen mit hoher Bildung am groumlszligten

Es ist anzunehmen dass auch bei den uumlbrigen Begriffen zumindest Unschaumlrfen beim Verstaumlndnis herrschen Eine Einordnung der Begrifflichkeiten in den richtigen Kontext und damit ein fundiertes Verstaumlndnis entsprechender oumlffentlicher Diskurse ist damit nur einer Minderheit in Deutschland wirklich moumlglich

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Rest zu 100 Prozentthinsp=thinspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Einkauf von Waren oder Dienstleistungen

Medizinischer Bereich Gesundheitswesen

Produktion

Bildungswesen

Mobilitaumltsbereich

Oumlffentliche Verwaltung

Kommunikation im privaten Umfeld

Pflege

Freizeitgestaltung (Sport Hobbys Reisen etc)

Haumluslicher Alltag

WAS GLAUBEN SIE WIE SICH DIE FOLGENDEN LEBENSBEREICHE IN DEN NAumlCHSTEN 3ndash5 JAHREN DURCH DIE DIGITALISIERUNG VERAumlNDERN WERDEN

enspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabeemspemsp enspKaum bis gar nichtemspemsp enspWeniger starkemspemsp enspMittelemspemsp enspStarkemspemsp enspSehr starkTop2 (sehr starkthinspthinspstark)

2 5 19 42 29

2 4 21 43 26

2 4 24 43 22

2 5 25 37 25

2 7 29 39 18

3 14 29 31 18

10 15 33 27 9

10 21 35 21 8

10 21 37 20 7

2 4 20 42 27

Veraumlnderung

14ndash19 Jahre 85thinsp Niedrige Bildung 60thinsp

70+ Jahre 69thinsp Hohe Bildung 76thinsp

14ndash29 Jahre 67thinsp 30ndash49 Jahre 67thinsp 50+ Jahre 63thinsp Niedrige Bildung 61thinspHohe Bildung 73thinsp

32 DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

OFFENHEIT

DIE BUumlRGERINNEN ERWARTEN IN VIELEN LEBENSBEREICHEN STARKE VERAumlNDERUNGEN DURCH DIE DIGITALISIERUNG

Die Digitalisierung ist allgegenwaumlrtig und beeinflusst dadurch den Alltag der gesamten Gesellschaft Die meisten BuumlrgerInnen erwarten dass die Digitali sierung auch kuumlnftig in saumlmtliche Lebensbereiche hineinspielen wird ndash und begruumlszligen das Aus Sicht der Befragten gibt es kaum Aspekte die sich nicht bereits in drei bis fuumlnf Jahren stark durch die Digitalisierung veraumlndern werden Von den staumlrksten Veraumlnderungen gehen sie im Bereich Einkauf von Waren oder Dienstleistungen aus hier glau-ben uumlber 70 Prozent an eine starke bis sehr starke Ver-aumlnderung innerhalb von maximal fuumlnf Jahren Nur sieben Prozent denken dass sich in diesem Bereich wenig oder nichts aumlndern wird Ein aumlhnliches Ausmaszlig an Neuerungen erwartet die Bevoumllkerung in den Bereichen Medizin und Gesundheitswesen sowie bei Fertigungsprozessen in

der Produktion Weniger aber immer noch mehr als die Haumllfte gehen zudem von (sehr) starken Veraumlnderungen bei der Bildung sowie im Mobilitaumltsbereich und in der oumlffentlichen Verwaltung aus Vergleichsweise wenig Wandel erwarten die BuumlrgerInnen hingegen in der privaten Kommunikation der Pflege bei der Freizeit-gestaltung und im haumluslichen Alltag Hier vermutet zum Teil nur noch ein Drittel dass die Digitalisierung zeitnah deutliche Spuren hinterlassen wird Moumlglicherweise haumlngen diese geringen Werte damit zusammen dass Menschen sich generell gesamtgesellschaftliche Veraumln-derungen besser vorstellen koumlnnen als eine konkrete Veraumlnderung ihrer eigenen Ablaumlufe und Verhaltensmuster

Obwohl Maumlnner insgesamt von groumlszligeren Veraumlnderungen ausgehen als Frauen fallen die Unterschiede zumeist eher gering aus Alter und Bildung hingegen spielen bei der Einschaumltzung eine groumlszligere Rolle Dabei gilt Je houmlher das formale Bildungsniveau desto staumlrker wird

WIE BEWERTEN SIE DIE VON IHNEN ERWARTETE VERAumlNDERUNG

15

14

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9

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21

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41

41

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33

20

Eher negativensp enspEher positiv

20

Bewertung

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Rest zu 100 Prozentthinsp=thinspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

WAS GLAUBEN SIE WIE SICH DIE FOLGENDEN LEBENSBEREICHE IN DEN NAumlCHSTEN 3ndash5 JAHREN DURCH DIE DIGITALISIERUNG VERAumlNDERN WERDEN

33DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

die kuumlnftige Veraumlnderung eines Lebensbereichs durch digitale Einfluumlsse eingeschaumltzt Mit den geringsten Veraumlnderungen rechnen dementsprechend Personen mit niedriger formaler Bildung aber auch die aumlltere Genera-tion ab 65 Jahren Das gilt fuumlr alle abgefragten Bereiche insbesondere fuumlr die Themen Mobilitaumlt Kommunikation (privat und mit Dienstleistern) Freizeitgestaltung und Bildung Nur im medizinischen Bereich erwarten die uumlber 70-Jaumlhrigen aumlhnlich starke Veraumlnderungen wie die Gesellschaft insgesamt was vermutlich mit den eigenen Erfahrungen in diesem Bereich zusammenhaumlngt

DIE MEHRHEIT HAT POSITIVE ERWARTUNGEN AN DIE VERAumlNDERUNGEN DURCH DIE DIGITALISIERUNG

Wenn es um die Bewertung der erwarteten Veraumlnderungen geht zeigt sich ein klares Bild Die BuumlrgerInnen beurteilen die erwarteten Veraumlnderungen generell eher positiv als negativ ndash das gilt fuumlr alle betrachteten Bereiche Mindes-tens ein Drittel der Befragten steht den Auswirkungen der Digitalisierung neutral gegenuumlber Dabei gilt Je mehr Veraumlnderungen die Menschen erwarten desto positiver ist ihre Einstellung dazu Werden hingegen geringe Ver-

aumlnderungen erwartet werden diese tendenziell negativer eingestuft Zudem haumlngt die Einschaumltzung wie stark die digitalisierungsbedingten Veraumlnderungen zukuumlnftig ausfallen werden vom aktuellen Digitalisierungsgrad der Befragten ab Je digitaler die Menschen heute sind umso staumlrkere Auswirkungen durch die Digitalisierung erwarten sie und umso positiver ist ihre Einstellung dazu

Am meisten begruumlszligen die BuumlrgerInnen Veraumlnderungen durch die Digitalisierung im Bereich Bildung dicht gefolgt vom Gesundheitswesen Skeptischer sind die Befragten in den Bereichen Pflege und private Kommunikation hier befuumlrchtet ein Fuumlnftel negative Entwicklungen Moumlglicherweise verbirgt sich dahinter die Sorge dass eine Zunahme an Digitalisierung zu einer Abnahme an Zwischenmenschlichkeit fuumlhrt

Viele berufliche Bereiche sind noch nicht so durchdigitali-siert wie andere (auch private) weswegen die meisten Menschen hier noch keine eigenen Erfahrungen sammeln und Unterstuumltzungspotenziale erkennen konnten Grund-saumltzlich steht die deutsche Bevoumllkerung dem Wandel durch die Digitalisierung jedoch positiv gegenuumlber die Akzeptanz der neuen Technologien entwickelt sich mit ihrer Nutzung

JUAN PEREA RODRIacuteGUEZMitglied der Geschaumlftsleitung Fujitsu Central Europe

bdquoIn vielen Lebensbereichen bietet die Digitalisierung einen hohen Komfort Es bestehen aber auch Aumlngste zthinspB vor Datenmissbrauch oder vor dem Wegfall von Arbeitsplaumltzen Ich sehe sowohl den Staat als auch Unternehmen in der Pflicht die BuumlrgerInnen besser uumlber die Chancen der Digitalisierung zu informieren Digitale Angebote sollten daruumlber hinaus auch staumlrker in der Verwaltung Anklang finden Akzeptanz und Mehrwert koumlnnen nur entstehen wenn Datenschutz -sou verauml-nitaumlt und eine konsequente Nutzerorien-tierung geschaffen werden Unter diesen Voraussetzungen kann die Offenheit gegen-uumlber der Digitalisierung verstaumlrkt werdenldquo

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Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifi zierte Abfrage in 2019

Ich glaube dass man in spaumltestens fuumlnf Jahren ohne das Internet kaum noch auskommen wird 76thinsp

Ohne Grundkenntnisse der Digitalisierung hat man heute kaum noch Chancen auf dem Arbeitsmarkt 76thinsp

Die Unternehmen sind sich eines verantwortungs-vollen Umgangs mit Daten bewusst 42thinsp

Die Dynamik und Komplexitaumlt der Digitalisierung uumlberfordern mich 37thinsp

Ich bin daran interessiert mein Wissen im Bereich Computer Internet und digitale Th emen auszubauen 50thinsp

Neu

Neu

Neu

+9

+5

+4

Die Kompetenz im Umgang mit den persoumlnlichen Gesundheitsdaten wird in digitalen Zeiten zunehmend wichtig jeder sollte sich damit auseinandersetzen 65thinsp

Es haumltte negative Auswirkungen auf das taumlgliche Leben wenn es das Internet und digitale Geraumlte morgen nicht mehr gaumlbe 46thinsp

Durch das Internetthinspthinspsoziale Medien kann ich mich leichter gesellschaft lich oder politisch einbringen bzw michin gleichgesinnten Gruppen vernetzen 40thinsp

14ndash19 Jahre 71thinsp

14ndash19 Jahre 86thinsp

14ndash19 Jahre 70thinsp

Neu

Deutsche Schulen vermitteln die benoumltigten Faumlhigkeiten im Umgang mit der Digitalisierung so dass die SchuumllerInnen im internationalen Vergleich gut mithalten koumlnnen 36thinsp

Hohe Bildung 31thinsp

Niedrige Bildung 50thinsp

34 DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

Einstellungen zum Internetund zur digitalen Welt

DIE ZUKUNFT IST DIGITAL ndash DIESER ANSICHT IST DIE MEHRHEIT DER DEUTSCHEN BEVOumlLKERUNG

Drei Viertel sind der Meinung dass man in fuumlnf Jahren ohne das Internet kaum noch auskommen wird Ebenso halten sie Grundkenntnisse in der Digitalisierung fuumlr eine notwendige Voraussetzung fuumlr Chancen auf dem Arbeits-markt Nur eine Minderheit von 36 Prozent ist dabei der Meinung dass Schulen fuumlr diese Anforderungen fi t machen und die noumltigen Faumlhigkeiten im Umgang mit der Digitalisierung vermitteln

Kompetenz im Umgang mit Daten insbesondere mit Gesundheitsdaten ist aus Sicht der meisten Befragten wichtig Zwei Drittel sind der Meinung dass sich jeder damit auseinandersetzen sollte Einen verantwortungs-vollen Umgang mit Daten traut den Unternehmen wenigerals die Haumllft e zu ndash hier gibt es jedoch eine starke Zu-nahme gegenuumlber dem Vorjahr moumlglicherweise durch das Inkraft treten der DSGVO

Auf der persoumlnlichen Ebene ist die Haumllft e der Bevoumllkerung daran interessiert ihr Wissen im Bereich Digitalisierung auszubauen Fuumlr fast ebenso viele wuumlrde sich ein Leben ohne Internet negativ auswirken Gerade fuumlr die Jugend-lichen hat das Internet dabei eine enorme Bedeutung Die 14- bis 19-Jaumlhrigen stimmen beiden Aussagen zu mindes-tens 70 Prozent zu Auch der Aspekt sich uumlber soziale Medien politisch oder gesellschaft lich einzubringen und zu vernetzen ist fuumlr diese Altersgruppe deutlich relevanter (70 Prozent) als fuumlr die Bevoumllkerung insgesamt (40 Prozent)Mehr als ein Drittel der Befragten fuumlhlt sich durch die Digi-talisierung uumlberfordert ndash das sind vier Prozentpunkte mehr als im Vorjahr Dies trifft vor allem auf aumlltere Menschen zu aber auch auf ein Fuumlnft el der 14- und 19-Jaumlhrigen sowie auf die Haumllft e der Menschen mit formal niedriger Bildung

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Begegnungsstaumltten mit Technologien zum Anfassen koumlnnen unbegruumlndete Beruumlhrungsaumlngste abbauen In oumlff entlichen Raumlumen (zthinspB Bibliotheken) sollten alle Generationen die Moumlglichkeit haben konkrete digitale Anwendungen kennenzulernen ndash von der Telemedizinbis zur VR-Brille So wird gesellschaft liche Kompetenz und Off enheit gefoumlrdert und mehr Menschen koumlnnen vom technologischen Wandel profi tieren

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9080706050403020100 100

ZUGANG total KOMPETENZ hochNUTZUNGSVERHALTEN sehr vielfaumlltigOFFENHEIT hoch

58

Digital Abseitsstehende Digital Mithaltende Digitale VorreiterInnen

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100

+3Digital-Index gesamt

35DIE DIGITALE GESELLSCHAFT

DIE DIGITALE GESELLSCHAFT

02

Leseerlaumluterung und Methodik

Der Digital-Index setzt sich aus den vier Subindizes Zugang Nutzungsverhalten Kompetenz und Off enheit zusammen und gibt den Digitalisierungsgrad der deut-schen Gesellschaft auf einer Skala von 0 bis 100 Punkten wieder Nach stetigem aber langsamem Zuwachs in den vergangenen Jahren steigt der Wert 2019 wiederum an und liegt nun um drei Punkte houmlher als im Vorjahr bei 58 Punkten (siehe Seite 10 fuumlr weitere Ausfuumlhrungen)

Je nach Houmlhe des Digitalisierungsgrades lassen sich drei Hauptgruppen identifi zieren Am unteren Ende der Skala befi nden sich mit einem Indexwert von maximal

40 Punkten die Digital Abseitsstehenden Sie koumlnnen mit den Entwicklungen der Digitalisierung nur schwer Schritt halten oder haben gar keine Beruumlhrungspunkte mit dem Internet Digital Mithaltende haben Indexwerte zwischen 41 und 70 Punkten bewegen sich mit einer gewissen Sicherheit aber auch Vorsicht im digitalen Umfeld und stehen vielen Aspekten der Digitalisierung tendenziell off en oder zumindest neutral gegenuumlber Digitale Vorreiter-Innen weisen neben einem vielfaumlltigen Nutzungsver-halten und ausgepraumlgter digitaler Kompetenz auch ein starkes Interesse an neuen Technologien auf ndash sie haben einen Indexwert uumlber 70 Punkten

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ANTEILE DER NUTZERTYPEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Abweichungen in Prozentpunkten

Zuga

ng u

nd K

ompe

tenz

(bdquoKouml

nnen

ldquo)

Nutzungsverhalten und Offenheit (bdquoWollenldquo)

OfflinerInnen

minus2

minus1

minus2minus2

minus1

+8

Minimal- OnlinerInnen

Konservative Gelegenheits nutzerInnen

Reflektierte Profis

Technik- EnthusiastInnen

Vorsichtige PragmatikerInnen

Progressive AnwenderInnen

5thinsp12thinsp

8thinsp

27thinsp

30thinsp

4thinsp

14thinsp

36 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT ZUSAMMENSETZUNG

Innerhalb dieser drei Segmente lassen sich sieben kon-krete Nutzertypen verorten Waumlhrend OfflinerInnen mit einem Indexwert von sechs Punkten vollstaumlndig analog leben bestimmen Technik-EnthusiastInnen mit einem Wert von 83 Punkten das andere Ende der Digitalisierungs- Skala Auf die Technik-EnthusiastInnen folgen mit einem ebenfalls sehr hohen Digitalisierungsgrad Progressive AnwenderInnen sowie Reflektierte Profis Zusammen gehoumlren sie zur Gruppe der Digitalen VorreiterInnen Gemeinsamkeiten sind die sehr hohe digitale Kompetenz ein junges Durchschnittsalter (zwischen 35 und 43 Jahren) eine uumlberdurchschnittlich umfangreiche Geraumltenutzung sowie ein vielfaumlltiger Einsatz sozialer Medien Sie unterscheiden sich voneinander beispielsweise in der Experimentierfreudigkeit hinsichtlich der genutzten

Gadgets oder der Nutzung von Authentifizierungsverfahren Technik-EnthusiastInnen springen gerne auf aktuelle Trends auf und nutzen Technologien wie VR-Brillen oder Wearables von allen Gruppen am meisten Die Progressiven AnwenderInnen legen hingegen mehr Wert auf organisa-torische Aspekte des Internets und nutzen Smart-Home- Anwendungen Online-Shopping und Instant-Messaging- Dienste am intensivsten von allen Work-Life-Balance und die Zukunfts faumlhigkeit des deutschen Ausbildungs-systems stellen aus ihrer Sicht groumlszligere Herausforderungen dar als bei den meisten anderen Befragten Reflektierte Profis bewegen sich vorsichtig im digitalen Umfeld und nutzen Technik uumlberwiegend privat Die digitalaffinste Gruppe der Digitalen VorreiterInnen stellt mittlerweile das groumlszligte Segmnet dar

ZUSAMMENSETZUNGder Digitalen Gesellschaft

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ANTEILE DER NUTZERTYPEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Abweichungen in Prozentpunkten

Digital Abseitsstehende

18thinsp (minus3)

Digital Mithaltende

38thinsp (minus4)

Digitale VorreiterInnen

44thinsp (+7)

37DIE DIGITALE GESELLSCHAFT ZUSAMMENSETZUNG

Die Digital Mithaltenden stellen mehr als ein Drittel der Bevoumllkerung dar Diesem Segment gehoumlren die Vorsichtigen PragmatikerInnen und die Konservativen GelegenheitsnutzerInnen an Erstere zeichnet eine staumlrkere Geraumlte- und Plattformnutzung aus ihr Verhalten im Netz ist dabei von Vorsicht gepraumlgt aber auch von Unsicherheit gerade bei einer souveraumlnen Bewertung von Beitraumlgen im Internet Konservative Gelegenheits-nutzerInnen beherrschen einfache Internetanwendungen haben sonst aber wenige Beruumlhrungspunkte mit der Digitalisierung insbesondere im beruflichen Umfeld

Im digitalen Abseits stehen Menschen die nur minimal oder gar nicht online sind Waumlhrend OfflinerInnen keinerlei Zugang zum Internet haben sind Minimal-OnlinerInnen

zwar mit einem Internetzugang ausgestattet finden sich aber nur schwer im digitalen Kosmos zurecht und vertreten eine ablehnende Position gegenuumlber zuneh-mender Digitalisierung

Nach wie vor sind die Konservativen Gelegenheitsnutzer-Innen die groumlszligte Gruppe in Deutschland dicht gefolgt von den Reflektierten Profis ndash der Gruppe mit dem staumlrksten Zuwachs Insgesamt laumlsst sich beobachten dass die weniger technikaffinen Segmente der Digital Abseitsstehenden und Mithaltenden an Groumlszlige verlieren und zwar zugunsten der technisch versierteren Digita-len VorreiterInnen Diese Entwicklung zeigt dass die deutsche Gesellschaft zunehmend souveraumln mit digitalen Herausforderungen umgehen kann

DR OLAF TIDELSKIChief Customer Officer Allianz Deutschland AG

bdquoDeutschland wird noch digitaler Durch die rasante Entwicklung hin zu den digitalen VorreiterInnen ist erstmals ein Groszligteil der Bevoumllkerung umfassend ndash beruflich wie privat ndash in der digitalen Welt angekommen Zugleich bleibt ungewiss wie sich die mani-festierte Gruppe der Digital Abseitsstehen-den in die digitale Gesellschaft integrieren laumlsst Dieses Spannungsfeld hat die Allianz schon fruumlh als unabwendbar verstanden und sieht daher die konsequente Ausrich-tung an den jeweiligen Beduumlrfnissen als den entscheidenden Wegweiser fuumlr eine lang - fristige Kundenbeziehung Der damit ver- bundene Anspruch ist es stets den Men-schen in den Mittelpunkt zu stellen und die digitale Zukunft gemeinsam zu gestaltenldquo

Basis Nutzertyp bdquoOffl inerInnenldquo (nthinsp=thinsp403) bdquoMinimal-OnlinerInnenldquo (nthinsp=thinsp84) bdquoKonservative GelegenheitsnutzerInnenldquo (nthinsp=thinsp578) bdquoVorsichtige PragmatikerInnenldquo (nthinsp=thinsp161) bdquoRefl ektierte Profi sldquo (nthinsp=thinsp467) bdquoProgressive AnwenderInnenldquo (nthinsp=thinsp235) bdquoTechnik-EnthusiastInnenldquo (nthinsp=thinsp91) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

HH-NEKthinsp= Haushalts-Nettoeinkommen

Offl inerInnen

Digital-Index

Oslash 71 Jahre

67thinsp Frauen

71thinsp Haupt-thinspVolksschul -abschluss

80thinsp Oslash Monatliches HH-NEK ltthinsp2500thinspeuro

6 +2

Oslash 60 Jahre

51thinsp Maumlnner38thinsp Haupt-thinspVolksschul abschluss

56thinsp Oslash Monatliches HH-NEK ltthinsp2500thinspeuro

31+1

Minimal-OnlinerInnen

Oslash 55 Jahre

59thinsp Frauen

47thinsp Mittlere Reifethinsp Realschulabschluss

43thinsp Oslash Monatliches HH-NEK 2000ndash3500thinspeuro

57+1Konservative

GelegenheitsnutzerInnen

38 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

bdquoINTERNET ndash NUR WO ES MIR NUumlTZTldquo

Konservative GelegenheitsnutzerInnen sind Mitte 50 eher weib-lich und haben ein mittleres Bildungs- und Einkommensniveau nur ein kleiner Teil geht einer Buumlrotaumltigkeit nach Acht von zehn gehen per Smartphone online Sie nutzen ihre Geraumlte uumlber-wiegend privat informieren sich im Internet und tauschen Fotos aus Sie sind aktiv bei WhatsApp andere soziale Netzwerke nutzen sie houmlchtsens passiv und gehen sparsam mit ihren Daten um Sie erwarten weniger Veraumlnde rungen einzelner Lebens-bereiche durch die Digitalisierung als die Gesamtbevoumllkerung Diese Veraumlnderungen lassen sie auf sich zukommen und nehmen die wenigen Aspekte an die aus ihrer Sicht Nutzen stift en

bdquoONLINE SEIN HEISST FUumlR MICH GOOGELNldquo

Minimal-OnlinerInnen sind im Schnitt 60 Jahre alt haumlufi g RentnerInnen wohnen eher in Kleinstaumldten oder Stadtrand-regionen und sind formal niedrig bis mittel gebildet Der Anteil an Frauen und Maumlnnern ist ausgeglichen Mehr als die Haumllft e besitzt ein Smartphone oder Tablet sie nutzen das Internet nur selektiv vor allem Suchmaschinen ab und zu Messenger-Dienste Sie sind oft von der Dynamik und Komplexi taumlt der Digitalisierung uumlberfordert und stoszligen bei der Nutzung von Anwendungen schnell an Grenzen An einem Wissensausbau sind sie kaum interessiert Entwicklungen in verschiedenen Lebens bereichen durch die Digitalisierung stehen die Minimal-OnlinerInnen von allen Gruppen am negativsten gegenuumlber

bdquoINTERNET ndash WOZUldquo

Offl inerInnen sind meist weiblich bereits im Rentenalter und haben eine niedrige formale Bildung Auszliger dem einfachen Handy besitzen sie so gut wie keine digitalen Geraumlte wenige verfuumlgen uumlber ein Smartphone Funktionen wie das Versenden von SMS stellen sie vor groszlige Herausforderungen Begriff e der Digitalisierung koumlnnen sie nicht einordnen das Internet spielt in ihrem Leben nach wie vor keine Rolle und weckt auch kein Interesse Es wird als zu kompliziert empfunden gegenuumlber Veraumlnderungen aufgrund der Digitalisierung sind Offl inerInnen insgesamt negativ eingestellt Auswirkungen der Digitalisierung auf verschiedene Lebensbereiche koumlnnen sie oft nicht bewerten

NUTZERTYPENim Uumlberblick

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Basis Nutzertyp bdquoOffl inerInnenldquo (nthinsp=thinsp403) bdquoMinimal-OnlinerInnenldquo (nthinsp=thinsp84) bdquoKonservative GelegenheitsnutzerInnenldquo (nthinsp=thinsp578) bdquoVorsichtige PragmatikerInnenldquo (nthinsp=thinsp161) bdquoRefl ektierte Profi sldquo (nthinsp=thinsp467) bdquoProgressive AnwenderInnenldquo (nthinsp=thinsp235) bdquoTechnik-EnthusiastInnenldquo (nthinsp=thinsp91) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

Oslash 42 Jahre

50thinsp Frauen

42thinsp Mittlere Reifethinsp Realschul-abschluss

44thinsp Oslash Monatliches HH-NEK 2000ndash3500thinspeuro

62minus1

Vorsichtige PragmatikerInnen

Oslash 43 Jahre

55thinsp Maumlnner

43thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

77+1

Refl ektierte Profi s

Oslash 35 Jahre

60thinsp Maumlnner

53thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

37thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro80

Progressive AnwenderInnen

Oslash 36 Jahre

70thinsp Maumlnner

38thinsp (Fach-)Hoch-schulabschluss

83 +1

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

Technik-EnthusiastInnen

39DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

bdquoANALOG ndash WAS IST DASldquo

Technik-EnthusiastInnen sind jung urban mehrheitlich maumlnnlich und oft qualifi zierte Schreibtisch-Angestellte mit hohem Ein-kommen Im Schnitt nutzen sie vier bis fuumlnf Geraumlte darunter auch weniger verbreitete wie Wearables und VR-Headsets Soziale Medien verwenden sie weit uumlberdurchschnittlich berufl iche Netz-werke aber eher passiv Sie regeln viele Lebensbereiche digital und nutzen zahlreiche Online-Dienstleistungen Das Internet ist fuumlr sie essenzieller Alltagsbestandteil berufl iche Chancen sehen sie eng mit Digitalkompetenzen verknuumlpft Sie sind im Durchschnitt etwa elf Stunden pro Tag online etwa zur Haumllft e privat Uumlber 50 Prozent moumlchten kuumlnft ig oumlft er offl ine sein ndash mehr als jede andere Gruppe

bdquoIN DER DIGITALEN WELT BIN ICH ZU HAUSE ndash AUF SERIOumlSE ARTldquo

Progressive AnwenderInnen sind die juumlngste Gruppe eher maumlnn-lich gut gebildet berufstaumltig oder SchuumllerInnenthinspthinspStudentInnenDie Haumllft e besitzt vier oder mehr Geraumlte sie greifen eher zu Smart-Home-Anwendungen als zu Gadgets Soziale Medien nutzen sie uumlberdurchschnittlich vor allem berufl iche Netzwerke Sie nutzen viele Online-Dienstleistungen wie Liefer- oder CarsharingdiensteBei der Identifi zierung im Netz setzen sie gerne auch auf anspruchs-vollere technische Methoden Internet und Digitalisierung allgemein sind fuumlr sie sehr wichtig und sie wollen ihr Wissen stetig ausbauen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung Bei den Th emen Work-Life-Balance Fachkraumlft emangel und dem deutschen (Aus)Bildungssystem sind in ihren Augen die Herausforderungen uumlberdurchschnittlich groszlig

bdquoSMART JA ndash ABER OHNE SPIELEREIENldquo

Refl ektierte Profi s sind im Schnitt Mitte 40 verdienen gut undhaben eine mittlere bis hohe Bildung Sie nutzen technische Geraumlte uumlberdurchschnittlich besonders E-Book-Reader Die meis-ten Dienste und Geraumlte nutzen sie uumlberwiegend privat buchen haumlufi g Reisen und Hotels online Sie sind off en gegenuumlber digita-len Neuerungen und haben uumlberdurchschnittliche Kenntnisse und Kompetenzen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen groumlszligere Veraumlnderungen und stehen diesen meist positiv gegenuumlber So sind sie beispielsweise off en gegenuumlber Telemedizin legen allerdings besonders groszligen Wert auf Datenschutz Die Zukunft s-faumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungssystems betrachten sie als groumlszligte berufl iche Herausforderung der Zukunft

bdquoMEINEN DIGITALEN FUSSABDRUCK BESTIMME ICH SELBSTldquo

Vorsichtige PragmatikerInnen sind Anfang 40 ArbeiterInnen oder Angestellte und leben oft in der Groszligstadt Sie nutzen PCs Laptops Smartphones und insbesondere Wearables uumlberdurch-schnittlich Tablets jedoch seltener Ihre Kompetenzen liegen vor allem im Bereich der Basis-Anwendungen wie Recherchen Computerspielen oder dem Austausch von Fotos Im Internet wollen sie moumlglichst wenige Spuren hinterlassen machen oumlft er Falschangaben und sind weniger aktiv in sozialen Netzwerken Sie nutzen das Internet sehr dosiert und fuumlhlen sich oft unsicher was die Einordnung von Nachrichten oder Sicherheitseinstellungen angeht Sie haben kaum Interesse ihr digitales Wissen auszubauen und erwarten unterdurchschnittlich starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung auszliger im Bereich der Kommunikation

ALTER73 14ndash29 Jahre69 30ndash49 Jahre59 +3 50ndash64 Jahre35 +5 65+ Jahre

BESCHAumlFTIGUNG46 +3 Nichtberufstaumltige 67 Berufstaumltige73 Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

BILDUNG40 +5 Niedrige Bildung62 +5 Mittlere Bildung71 Hohe Bildung

GESCHLECHT54 +3 Frauen63 Maumlnner

HAUSHALTS-NETTOEINKOMMEN46 +6 Unter 1000 Euro42 +4 1000 bis unter 2000 Euro56 +5 2000 bis unter 3000 Euro68 3000 Euro und mehr

EINWOHNERZAHL58 +5 Land (ltthinsp20000 EW)57 Kleine Staumldte (bis 100000 EW)62 +4 Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)58 Groszligstaumldte (ab 500000 EW)

HAUSHALTSGROumlSSE48 +5 1 Person53 2 Personen69 +4 3 Personen71 +4 4 Personen und mehr

NUTZERTYPEN6 OfflinerInnen31 Minimal-OnlinerInnen57 Konservative GelegenheitsnutzerInnen62 Vorsichtige PragmatikerInnen 77 Reflektierte Profis80 Progressive AnwenderInnen83 Technik-EnthusiastInnen

Indexwert

40 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

In nahezu allen gesellschaftlichen Gruppen steigt der Indexwert im Vergleich zum Vorjahr Tendenziell haben dabei die Gruppen mit einem niedrigen Ausgangswert houmlhere Zuwaumlchse Am staumlrksten ist der Anstieg bei Personen mit einem Haushalts-Nettoeinkommen von weniger als 1000 Euro Am auffaumllligsten ist die digitale Spaltung zwischen den Altersgruppen Je aumllter desto geringer der Digitalisierungsgrad Der Abstand ver kleinert sich jedoch da die aumllteren Generationen staumlrkere Zuwaumlchse verzeichnen Auch die Bildung bleibt ein zentraler Faktor Es gilt Je houmlher die formale Bildung desto houmlher der Digitalisierungsgrad Das zeigt sich insbesondere anhand eines houmlheren Zugangs und groumlszligerer digitaler Kompetenz

Geschlechterspezifische Unterschiede sind ebenfalls wei-terhin erkennbar Maumlnner sind digitalaffiner und gehen im Durchschnitt kompetenter mit Herausforderungen der Digitalisierung um als Frauen Bei Nichtberufstaumltigen nimmt der Digitalisierungsgrad erstmals seit vier Jahren spuumlrbar zu Ein starker Zuwachs an Digitalisierung zeigt sich aktuell auch bei Ein-Personen-Haushalten die auf-grund von mangelnden Synergieeffekten und Wissen-stransfers (beispielsweise von jung zu alt) einen unter-durchschnittlichen Digital-Index aufweisen Menschen in mittelgroszligen Staumldten sind nun die digitalaffinste Gruppe innerhalb der Regionen und haben die Groszligstaumldter uumlberholt Insgesamt geht das digitale Stadt-Land-Gefaumllle zuruumlck der Digitalisierungsgrad von BewohnerInnen der laumlndlichen Gegenden steigt um fuumlnf Punkte und erreicht damit das Niveau der uumlbrigen Regionen

DIGITALISIERUNGSGRADim Uumlberblick

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

10 20 30 40 50 70 80 90

+5

+5

+4

+4

+4

+3

+3

+5

Hohe Bildung

Niedrige Bildung

1000 bis unter 2000 Euro

65+ Jahre

4 und mehr Personen-Haushalt

3000 Euro und mehr

1 Personen-Haushalt

OfflinerInnen

Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

58

Kleine Staumldte (bis 100000 EW)

Frauen

Technik- EnthusiastInnen

14ndash29 Jahre

Maumlnner

Digital-Index Deutschland gesamt

Digital Abseitsstehende Digital Mithaltende Digitale VorreiterInnen

63

35

54

73

83

6

40

73

Nichtberufstaumltige46

71

71

68

62

48

42

57Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)

41DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

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INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

36thinsp Bei manchen Appssozia-len Medien muss man

vertreten sein um keine berufl ichenthinspprivaten Nachteile zu erleiden

Digitale VorreiterInnen 49thinsp

Top2 (Stimme voll und ganz zu Stimme eher zu)

62thinsp Sobald ich einmal einem Online-Anbieter persoumlnliche

Daten uumlbertragen habe habe ich keinerlei Kontrolle mehr daruumlber wo und von wem sie verwendet werden

Refl ektierte Profi s 79thinsp

42

DR IRINA ECKARDTSales Director Public Sector KPMG AG

bdquoFuumlr Online-Anbieter und Behoumlrden gilt gleichermaszligen dass die NutzerInnen Vertrauen in die Anwendung und die Sicher heit ihrer Daten haben muumlssen Dies setzt voraus dass vorab nachvollziehbare Informa tionen uumlber Zugriff srechte den Umgang mit bereitgestellten bzw aus-getauschten Daten und Datensicherheit verfuumlgbar gemacht werden Subjektives Sicherheitsgefuumlhl laumlsst sich nur durch digi-tale Bildung und entsprechende Aufk laumlrung foumlrdern So kann eine breite Akzeptanzdigitaler Angebote erreicht werdenldquo

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

03

Die Durchdringung saumlmtlicher Lebensbereiche durch die Digitalisierung hat zur Folge dass die meisten Menschen parallel zu ihrer analogen Identitaumlt auch (mindestens) einedigitale Identitaumlt haben Digitale Identitaumlt beinhaltet zwei Ebenen Einerseits die Authentisierung realer Personen durch Benutzername Passwort oder biometrische Daten andererseits die Selbstdarstellung also die Art und Weisewie sich Menschen online praumlsentieren Die Handhabung dieser verschiedenen Dimensionen digitaler Identitaumlten wirft Fragen bezuumlglich digitaler Selbstbestimmtheit und

Datenschutz auf Jeder Einzelne muss fuumlr sich bewerten und entscheiden Wie (umfangreich) praumlsentiere ich mich im Netz Muss oder moumlchte ich online sichtbar sein Sind soziale Medien fuumlr mich eine persoumlnliche Bereiche-rung oder fuumlhle ich mich durch mein gesellschaft liches Umfeld zur Nutzung getrieben

DIGITALE SELBST-BESTIMMTHEIT

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

28thinsp Ich habe schon einmal bewusst falsche Angaben

im Internet gemacht um nicht meine wirklichen Daten preiszugeben

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

Minimal-OnlinerInnen 18thinsp

41thinsp Ich erkenne wenn jemand (zthinspB per E-Mail etc) an

meine Daten gelangen moumlchte um damit Missbrauch zu treiben

Technik-EnthusiastInnen 63thinsp

Progressive AnwenderInnen 32thinsp

18thinsp Dadurch wie ich michin sozia len Netzwerken

praumlsentiere nehme ich mich auch selbst anders wahr

43DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

VIELE BEFRAGTE DENKEN DASS SIE KAUM KONTROLLE UumlBER IHRE DATEN HABEN

Die Mehrheit der Bevoumllkerung empfi ndet eine gewisse Ohnmacht was die Hoheit uumlber ihre Daten im Netz an-belangt Fast zwei Drittel sind der Meinung die Kontrolle uumlber ihre Daten zu verlieren sobald sie sie an Online-AnbieterInnen uumlbertragen Ein gutes Viertel hat daher schon einmal bewusst falsche Angaben gemacht um weniger Ruumlckschluumlsse auf die reale Identitaumlt zu ermoumlg-lichen Verbreitet ist das vor allem unter den Technik- EnthusiastInnen aber auch etwa bei der Haumllft e der Progressiven AnwenderInnen und den unter 30-Jaumlhrigen

Nur 41 Prozent der Befragten glauben erkennen zu koumln-nen wenn jemand missbraumluchlich an ihre Daten gelangen moumlchte etwa per Phishing-Mails Hier fuumlhlen sich vor allem die weniger digitalaffi nen NutzerInnen unsicher

Uumlber ein Drittel der deutschen Bevoumllkerung fi ndet dass man gewisse Apps braucht oder in sozialen Medien vertreten sein muss um keine berufl ichen oder privaten Nachteile zu erleiden ndash innerhalb der Gruppe der DigitalenVorreiterInnen sowie in der Generation der unter 30-Jaumlhrigen sogar etwa die Haumllft e Die Art und Weise der

Selbstdarstellung im Netz kann sich auch auf die Eigen-wahrnehmung auswirken Jeder Fuumlnft e nimmt sich selbst durch die Praumlsentation in sozialen Netzwerken anders wahr Diese Form der Ruumlckkopplung ist wiede-rum bei den juumlngsten Befragten und bei den digitalaf-fi nen Gruppen am staumlrksten ausgepraumlgt Jeder dritte Progres sive AnwenderIn nimmt die eigene Persoumlnlichkeit aufgrund des Internets veraumlndert wahr

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Das Internet ermoumlglicht zusaumltzliche und neue Moumlglich-keiten der Selbstdarstellung und verstaumlrkt diese insgesamt Daraus resultieren sowohl negative als auch positive Eff ekte Es kann zu zusaumltzlichem Druck fuumlhren bietet aber auch die Moumlglichkeit sich mit Gleichgesinnten zu ver-netzen oder Unterstuumltzung zu erhalten die vielleicht im unmittelbaren Umfeld fehlt Die Ergebnisse zeigen Likes und digitale Praumlsenz gehoumlren zur Lebensrealitaumlt vor allem junger und digitalaffi ner Menschen Statt sie fernhalten zu wollen ist eine deutlich bessere Vorbereitung auf die digitalisierte Welt die zielfuumlhrende Strategie Digitalkom-petenzen sind heute nicht nur fuumlr die berufl iche Zukunft relevant sie gehoumlren zum Ruumlstzeug fuumlr den Alltag

Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit

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WELCHE DER FOLGENDEN VERFAHREN ZUR AUTHENTIFIZIERUNG IM INTERNET NUTZEN SIE GENERELLthinsp WENN SIE FREI WAumlHLEN KOumlNNTEN WELCHE DIESER VERFAHREN WUumlRDEN SIE AM LIEBSTEN NUTZEN

Benutzername und Passwort

PINthinspthinspTAN-Verfahren

Bestaumltigungslink per E-Mail

E-Mail-Account oder Account eines sozialen Netzwerks

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Digitaler Fingerabdruck

GesichtserkennungthinspthinspFace-ID

Digitaler Personalausweis

Token

Iris-Scan

16 3

23

24

28

29

50

54

54

22

48

80

54

50

39

24

17

8

7

4

2

17

17

17

18

17

17

18

18

18

04

6

10

16

30

16

21

22

56

33

Bekanntheit und Nutzung Keine Angabethinspthinsp Offline

Kenne ich nutze es aber nicht Nutze ichKenne ich nicht

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

44 DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Genutzte und gewuumlnschte Identifikationsverfahren

1 Vgl auch eGovernment Monitor 2019 S 24thinspthinsp25

BENUTZERNAME UND PASSWORT BLEIBEN DAS BESTIMMENDE VERFAHREN ZUR IDENTIFIKATION

80 Prozent der OnlinerInnen identifizieren sich im Netz mit Benutzername und Passwort etwa die Haumllfte nutzt auszligerdem PINTAN-Verfahren oder verwendet einen Bestaumltigungslink per E-Mail Biometrische Verfahren wie Fingerabdruck Face-ID und Iris-Scan sind zwar (fast) einer Mehrheit bekannt jedoch (noch) relativ wenig im Ein-satz Am meisten verbreitet davon ist der digitale Finger-abdruck der beispielsweise zum Entsperren des Displays fuumlr einige Smartphone-NutzerInnen zur Routine gehoumlrt

Etwa ein Drittel der Digitalen VorreiterInnen verwendet ihn Eine automatische Gesichtserkennung nutzen weniger als zehn Prozent selbst von den besonders digital affinen Nutzertypen setzt sie maximal jeder Vierte ein Die Nutzung dieser Verfahren erfordert den Zugang zu bestimmten technischen Geraumlten auf die nicht jeder zugreifen kann Eine Authentifizierung uumlber den digitalen Personalausweis ist rund der Haumllfte der Befragten bekannt doch nur sieben Prozent nutzen sie Auch hier ist passende Hardware notwendig1 Verfahren wie Zwei-Faktor- Authentifizierung oder Security-Token spielen in der Gesellschaft eine untergeordnete Rolle

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PRAumlFERIERTE VERFAHREN

GENUTZTE VERFAHREN

22

36

44

70

23 25

12 14

4 7

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

80

5450

39

2417

8 7 4 2

45DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

MEIST WOLLEN DIE BEFRAGTEN DIE BEKANNTEN VERFAHREN AUCH AM LIEBSTEN EINSETZEN

Je haumlufiger ein Verfahren zur Authentifizierung bereits genutzt wird desto haumlufiger ist es auch das Wunsch- Verfahren der Menschen Das gilt fuumlr alle Nutzertypen auch die versierteren Digitalen VorreiterInnen Die praumlfe-rierten Identifikationsverfahren zeigen nahezu das gleiche Ranking wie die tatsaumlchlich eingesetzten nur auf einem etwas niedrigeren Niveau Bei manchen Methoden ist der Wunsch nach einer vermehrten Nutzung jedoch groumlszliger als das Ausmaszlig der aktuellen Nutzung das gilt insbesondere fuumlr die biometrischen Verfahren und die eID-Funktion des

Personalausweises Die biometrischen Verfahren uumlberzeu-gen vermutlich aufgrund ihrer Sicherheit und einfachen Handhabung wenn die Anfangsanschaffungen erst einmal getaumltigt sind Die eID-Funktion des Personalausweises hat vor allem unter den beiden digitalaffinsten Gruppen Potenzial Fast 30 Prozent moumlchten sie gerne einsetzen

Bei vielen Verfahren haben die NutzerInnen jedoch keinen Einfluss auf die Art der Authentifizierung sie ist ihnen vielmehr durch die Betreiber der Dienste vorge-geben Insbesondere Bestaumltigungslinks per E-Mail oder E-Mail-thinspthinsp Social-Media-Accounts als Authentifizierung sind weniger gewuumlnscht als sie aktuell im Einsatz sind

Krankenkassen

NutzerInnen

Politik

VERANTWORTUNG ZUR AUFKLAumlRUNG

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Ausfuumlhrlicher Fragetetext Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten-akte wuumlrde flaumlchendeckend fuumlr alle Versicherten eingefuumlhrt Diese wuumlrde alle Informationen wie Medikamente Arztbesuche und Befunde enthalten Die Datenhoheit haumltten die Patienten die entscheiden koumlnnen wem sie die Daten freigeben Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie am ehesten zu wenn Sie an die Aufklaumlrung zu diesem Thema denken

Weiszlig nichtthinspthinsp Keine Angabe

Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten akte (ePA)

mit Informationen zu Medikamenten Arztbesuchen und Befunden

wuumlrde eingefuumlhrt Wer ist fuumlr die Aufklaumlrung zu diesem Thema

verantwortlich

44thinsp

13thinsp

37thinsp

14ndash29 Jahre 38thinsp 30ndash49 Jahre 50thinsp Niedrige Bildung 38thinspHohe Bildung 49thinsp

14ndash29 Jahre 42thinsp30ndash49 Jahre 35thinsp50+ Jahre 36thinsp Berufstaumltige 41thinspNichtberufstaumltige 31thinsp

14ndash29 Jahre 16thinsp 30ndash49 Jahre 12thinsp 50+ Jahre 13thinsp

6thinsp

46

Im Januar 2021 wird die elektronische Patientenakte eingefuumlhrt in der alle relevanten Informationen wie Befunde Medikationsplaumlne oder Behandlungsberichte gespeichert sind Die Hoheit uumlber diese Daten obliegt den Patient Innen die entscheiden koumlnnen wer Zugang zu welcher Information bekommt Gerade wenn es um die Gesundheit geht ist das Beduumlrfnis nach Sicherheit und Datenhoheit groszlig Die meisten BuumlrgerInnen sehen vor allem die Krankenkasse in der Pflicht ausreichend uumlber

Funktion und Handhabung der elektronischen Patienten-akte zu informieren Nur eine Minderheit von 13 Prozent sieht die Hauptverantwortung bei den Nutzer Innen bzw PatientInnen selbst Mehr als ein Drittel findet dass die Politik hier vorrangig zustaumlndig ist und sicher-stellen muss dass alle BuumlrgerInnen uumlber Chancen und Risiken im Umgang mit ihren Gesundheitsdaten aufgeklaumlrt sind Vor allem die junge Generation unter 30 Jahren schaut auf die Politik 42 Prozent sehen sie in der Hauptverantwortung

Gerade die weniger digitalaffinen Gruppen ndash und dement-sprechend vor allem die aumllteren Generationen ndash zeigen sich unsicher und unwissend bei der elektronischen Patientenakte Von den OfflinerInnen koumlnnen nur 17 Prozent den Begriff elektronische Patientenakte uumlberhaupt ein-ordnen Sie brauchen verstaumlndliche Informationen um einen moumlglichen persoumlnlichen Nutzen zu erkennen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Elektronische Patientenakte

DR REGINA VETTERSLeiterin der BARMERi ndash der Digitaleinheit der Barmer

bdquoDie elektronische Patientenakte eroumlffnet neue Moumlglichkeiten fuumlr die Versorgung und das Gesundheitsmanagement jeder und jedes Einzelnen Versicherte koumlnnen zukuumlnftig ihre Daten an einem Ort buumlndeln und sie mit ihren AumlrztInnen teilen Dafuumlr wird die Kompetenz im Umgang mit den eigenen Gesundheitsdaten immer wichtiger Versicherte ebenso wie AumlrztInnen er warten von uns als Krankenkasse zurecht dass wir Orientierung zu den Mehrwerten der elek-tronischen Patientenakte bieten und Fragen rund um Themen wie zthinspB Datensicherheit und Nutzung beantworten Nur so koumlnnen wir eine hohe Akzeptanz erreichenldquo

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AnbieterInnen eines Dienstes

Die NutzerInnen eines Dienstes

Die Politik durch entsprechende Gesetze

UMGANG MIT PERSOumlNLICHEN DATEN

50thinsp Sichere Daten sind mir extrem wichtig daher nehme

ich den Aufwand auf mich und uumlberlege mir unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiere die Anti-Virensoftware und aumlndere meine Passwoumlrter regelmaumlszligig

29thinsp Der Schutz meiner Daten zthinspB mit sichereren oder

unter schiedlichen Passwoumlrtern oder aktueller Anti-Virensoftware geht bei mir im Alltag meistens unter

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Weiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Wer ist Ihrer Meinung nach fuumlr einen ver ant wortungs -

vollen Umgang mit persoumlnlichen Daten hauptsaumlchlich

verantwortlich

34thinsp

43thinsp

19thinsp

SELBSTBESTIMMTER UMGANG

Frauen 43thinsp Niedrige Bildung 34thinspBuumlrojob 67thinsp

14ndash29 Jahre 37thinsp30ndash49 Jahre 36thinsp50+ Jahre 22thinsp

OfflinerInnen 32thinsp

4thinsp

47

Die Sicherheit ihrer Daten ist den Menschen in Deutsch-land ein wichtiges Anliegen Das zeigt der hohe Anteil derer die den Aufwand auf sich nehmen sie effektiv zu schuumltzen Etwa die Haumllfte verwendet unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiert die Anti-Virensoftware und aumlndert Passwoumlrter regelmaumlszligig 29 Prozent geben selbstkritisch an dass sie ihre Daten besser schuumltzen sollten als sie dies aktuell tun Bei den unter 30-Jaumlhrigen sind es sogar fast 40 Prozent bei denen die Schutz-maszlignahmen im Alltag meist untergehen Gerade diese Altersgruppe nutzt das Netz intensiv mit vielen digitalen Anwendungen wodurch das persoumlnliche Sicherheits-risiko steigen kann

Dass ein verantwortungsbewusster Umgang mit den eigenen Daten hauptsaumlchlich im eigenen Handeln liegt sehen 43 Prozent der Befragten Die Mehrheit wuumlnscht sich mehr Verantwortlichkeit seitens der AnbieterInnen oder durch entsprechende Gesetze Hier spiegelt sich eine gewisse Ohnmacht der Einzelnen im Internet wider sowie die stark verbreitete Meinung dass die Nutzer-Innen nach Datenweitergabe keine Kontrolle mehr uumlber die eigenen Daten haben Dementsprechend sieht sich die deutsche Bevoumllkerung zwar selbst in der Pflicht durch Datensparsamkeit und Schutzmaszlignahmen ihren Beitrag zu einem verantwortungsvollen Umgang mit ihren Daten zu leisten Anderseits muss aus Sicht der Mehrheit aber an anderer Stelle angesetzt werden um wirkungsvolle Schutzmechanismen zu etablieren naumlmlich vor allem bei den Unternehmen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Verantwortung und selbstbestimmter Umgang mit persoumlnlichen Daten

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48

DAVID VON THIENENTeamleader Employer Benefi t Solutions CHG-MERIDIAN AG

bdquoDie digitalisierte Arbeitswelt erfordert auf allen Seiten neues Denken und neue Faumlhigkeiten Unternehmen muumlssen dabei neben dem technischen Enablement der MitarbeiterInnen vor allem eine digitale Arbeitskultur integrieren Denn mit der richtigen Digitalisierungsstrategie profi tieren Unternehmen neben einem Wettbewerbs-vorteil im sbquoWar for Talentslsquo auch von houmlherer Mitarbeitermotivation und Effi zienzldquo

DIGITALES ARBEITEN

DIGITALESARBEITEN

04

Digitalkompetenz Berufstaumltiger

DIE ARBEITSWELT MACHT FIT FUumlR DIGITALE HERAUSFORDERUNGEN

Die Digitalisierung hat laumlngst fast alle Lebensbereiche erfasst das gilt insbesondere fuumlr das berufl iche Umfeld Selbst bei Taumltigkeiten ohne konkreten Bezug zur Digitali sierung fallen haumlufi g Verwaltungs- oder Abrech-nungstaumltigkeiten an die nur mittels PC undoder Internet erledigt werden koumlnnen Daher gehoumlren zumindest Basisfaumlhigkeiten im Umgang mit digitalen Technologien fuumlr viele zum berufl ichen Alltag Dementsprechendverfuumlgen Berufstaumltige in Deutschland in allen betrach-teten Kompetenzbereichen (Computer- Internet- und Smartphone-Anwendungen) uumlber ausgepraumlgtere Faumlhigkeiten als die Gesamtbevoumllkerung Personen mit Schreibtischtaumltigkeiten sind wiederum kompetenter als die Berufstaumltigen insgesamt Besonders versiert sind sie im Umgang mit Offi ce-Anwendungen sowie bei Sicher-heitsthemen Auch junge Berufstaumltige zwischen 14 und 29 Jahren sind in fast allen Bereichen kompetenter als die Berufstaumltigen allgemein vor allem bei Faumlhigkeiten im Umgang mit Smartphones Bei Sicherheitsthemen sowie der Datensparsamkeit ist ihr Vorsprung gegenuumlber dem Durchschnitt allerdings deutlich geringer bzw uumlberhaupt nicht vorhanden

Bei der Betrachtung der Faumlhigkeiten Berufstaumltiger imVergleich zur Gesamtbevoumllkerung muss bedacht werden dass die aumllteren und wenig digitalaffi nen Jahrgaumlnge in der Regel nicht zu den Berufstaumltigen zaumlhlen und letztere daher generell uumlber einen houmlheren Digitalisierungsgrad verfuumlgen Der Zusammenhang zwischen Berufstaumltigkeit und Digitalisierungsgrad laumlsst sich aber sicherlich nicht durch das Alter allein erklaumlren denn aumlltere Berufstaumltige sind digital kompetenter als die gleiche Altersgruppe ohne berufl iche Aktivitaumlt

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in berufl icher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Angaben in Prozent

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp Berufstaumltige mit Buumlrojobemspemsp Berufstaumltige 14ndash29 Jahre

90

80

70

60

50

40Office-

Anwendungennutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

Internetrecherchen durchfuumlhren

Webanwendungen gestalten

Mehrere Quellen bei der Internet-recherche nutzen

Ich stelle nur wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Sicherheits-einstellungen

vornehmen

Antiviren-software nutzen und regelmaumlszligig

aktualisieren

Sicherheitskopien auf dem Smartphone

anlegen und auf ein neues Geraumlt

uumlbertragenDatenschutz-

einstellungen auf dem Smartphone

verwalten

1757

75

85

74

7584

62

70

66

79

69 54

26

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Ich verwende unterschiedliche Passwoumlrter fuumlr

unterschiedliche Dienste

Apps auf dem Smartphone

installieren und Updates durch-

fuumlhren

49DIGITALES ARBEITEN

PROGRAMMIERKENNTNISSE SIND AUCH IM ARBEITSKONTEXT EINE AUSNAHME

Es gibt auch Bereiche in denen sich die Kompetenzen der verschiedenen Berufstaumltigengruppen kaum vonein-ander und auch nicht von denen der Gesamtbevoumllkerung unterscheiden Dies gilt insbesondere bei spezifi schen Faumlhigkeiten wie Programmieren oder dem Gestalten von Webanwendungen Eine Programmiersprache beherrscht in jeder Gruppe nur ein sehr geringer Anteil von etwa

15 Prozent ndash auch beim Nachwuchs ist das Program-mieren nicht staumlrker verbreitet Lediglich von den Berufs taumltigen mit Buumlrojob kann etwa ein Viertel pro-grammieren Gleiches gilt fuumlr das Gestalten von Weban-wendungen jedoch auf geringfuumlgig houmlherem Niveau Ein weiteres Gebiet auf dem sich die Kompetenzen der einzelnen Untergruppen kaum unterscheiden ist die Internetrecherche Diese beherrschen alle Befragten in aumlhnlichem Ausmaszlig auf durchgaumlngig hohem Niveau

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NUTZEN SIE BEI IHRER DERZEITIGEN TAumlTIGKEIT TELEARBEIT HOMEOFFICE ODER MOBILES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Abweichungen in Prozentpunkten thinspMehrfachnennungen moumlglich

Ja

Nein

60thinsp

30thinsp

4thinsp

15thinsp

4thinsp

Das ist in unserem Unternehmen nicht moumlglich

Das ist in meinem Beruf nicht moumlglich

Habe daran kein Interesse moumlchte das nicht

Andere Gruumlnde

Keine Angabe

davon

+5

ndash11

15thinsp

84thinspTop2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

45thinsp

Zeitlich und raumlum-lich flexibles Arbeiten traumlgt zur Steigerung meiner Lebensqualitaumlt bei

1thinsp Keine Angabe

Buumlrojob 30thinsp

50

BIRGIT WINTERMANNProject Manager Bertelsmann Stiftung

bdquoMobiles Arbeiten ist fuumlr Unternehmen und MitarbeiterInnen rechtlich wesentlich leichter umsetzbar als die Voraussetzungen fuumlr ein fest installiertes Homeoffice zu erfuumlllen ndash dies ist vielen Unternehmen nicht bewusst Viele Menschen koumlnnen diese Voraussetzungen bei sich zu Hause auch gar nicht schaffen Dies fuumlhrt wiede-rum zu einer (unbeabsichtigten) Ungleich-behandlung der MitarbeiterInnen Eine gesetzliche Vereinfachung fuumlr die Rahmen-bedingungen von mobilem Arbeiten und insbesondere Homeoffice waumlre daher fuumlr alle Beteiligten wuumlnschenswertldquo

DIGITALES ARBEITEN

MOBILES ARBEITEN VON ZU HAUSE ODER UNTERWEGS AUS IST NUR FUumlR WENIGE ALLTAG

Unter mobilem Arbeiten versteht die Studie sowohl die Arbeit an einem fest eingerichteten Telearbeitsplatz als auch die Arbeit von zu Hause oder von einem anderen Ort aus der nicht das Buumlro im Unternehmen ist Die Fragestellung haumllt offen ob dies dauerhaft oder zeitweise stattfindet und ist damit weit gefasst Dieser Definition folgend arbeitet nicht einmal jeder fuumlnfte Berufstaumltige in Deutschland mobil Damit transformiert die Digitalisie-rung die oumlrtliche Ausfuumlhrung von Arbeit vergleichsweise wenig Das verstaumlrkte Maszlig an digitalen Faumlhigkeiten von Berufstaumltigen fuumlhrt nur selten zu groumlszligeren Freiheits-graden in der Ausuumlbung der beruflichen Taumltigkeit Dabei ist fast die Haumllfte der Berufstaumltigen der Meinung dass

zeitlich und raumlumlich flexibles Arbeiten zu einer Steige-rung der Lebensqualitaumlt beitrage Nicht einmal 20 Prozent nutzen dies aber bis dato Am ehesten bietet sich flexibles Arbeiten beim Ausuumlben von Buumlrotaumltigkeiten an hier arbeitet ein knappes Drittel mobil das sind genauso viele wie im Vorjahr

Haupthinderungsgrund sind und bleiben dabei die ausgeuumlbten Taumltigkeiten selbst Fast zwei Drittel der Berufstaumltigen geben an dass mobiles Arbeiten in ihrem Beruf nicht moumlglich sei Ein knappes Drittel sagt dass ihr Unternehmen kein mobiles Arbeiten ermoumlgliche Dies umfasst sowohl inhaltliche wie technische Huumlrden aber auch unternehmenskulturell bedingte Nur eine Minder-heit von aktuell 15 Prozent hat laut eigenen Angaben kein Interesse an flexiblem Arbeiten

Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten

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5141

23820 6

221021 4

53 33

261726 13

16513 7

91210 13

333 4

334130 50

Basis Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob (nthinsp=thinsp386) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspAchtung geringe Fallzahl

WELCHE DER SYSTEME GERAumlTE UND MEDIEN WERDEN IHNEN VON IHREM ARBEITGEBER (UNENTGELTLICH) ZUR VERFUumlGUNG GESTELLT

LaptopthinspthinspNotebook

Smartphone

Videokonferenzdienst

FernzugangthinspthinspVPN fuumlr Telearbeit Homeoffice oder mobiles Arbeiten

Kollaborationstools zthinspB eine gemein-same Plattform wie Office 365 zthinspB fuumlr gemeinsames Arbeiten in Dokumenten

Tablet-PC

Keine der genannten kann aber private Endgeraumlte in die Firmen-

struktur einbinden (BYOD)

Nichts davon

46

16

16

-3

ndash3

ndash3

22

11

TeilzeitVollzeitBerufstaumltige mit Buumlrojob MaumlnnerFrauen

10

3

37

51

DEUTSCHLAND IST NOCH WEIT VON EINER UMFAS-SENDEN AUSSTATTUNG MIT MOBILEN ARBEITS-GERAumlTEN DURCH DIE ARBEITGEBENDEN ENTFERNT

Mobiles Arbeiten setzt eine entsprechende Infrastruktur an Geraumlten und Zugaumlngen voraus die die ArbeitgeberInnen zur Verfuumlgung stellen muumlssen Das am haumlufigsten bereit-gestellte Arbeitsmittel fuumlr Buumlrobeschaumlftigte ist mit weitem Abstand der Laptop mit 46 Prozent An zweiter Stelle folgt das Smartphone mit gut 20 Prozent Fuumlr die meisten Be-schaumlftigten mit Buumlrojob spielen Zugangsmoumlglichkeiten per VPN Videokonferenz oder Kollaborationstools kaum eine Rolle sie erreichen maximal 16 Prozent

Zudem zeigt sich dass in Vollzeit arbeitende Maumlnner mit Buumlrotaumltigkeit deutlich haumlufiger mit mobilen Geraumlten aus-gestattet sind und Zugang zu digitalen Anwendungen wie Videokonferenzsystemen erhalten als Frauen in der glei-chen Situation Insgesamt ist die Ausstattung bei Vollzeit-

beschaumlftigten wesentlich houmlher als bei den Teilzeitbeschaumlf-tigten Weniger als ein Drittel der Vollzeitbeschaumlftigten (30 Prozent) gibt an uumlber keine Geraumlte oder Kollaborations- Tools zu verfuumlgen bei den Teilzeitbeschaumlftigten mit houmlherem Frauenanteil ist es die Haumllfte (50 Prozent)

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Frauen und Maumlnner sowie Voll- und Teilzeitbeschaumlftigte sollten gleiche Chancen haben von mobilem Arbeiten also raumlumlicher und zeitlicher Flexibilitaumlt zu profitieren Das koumlnnen Arbeitgebende durch die richtige Ausstattung foumlrdern Dazu ist es notwendig die geschlechtergerechte Ausstattung mit mobilen Geraumlten zu evaluieren und die Kriterien der Vergabe zu hinterfragen Digitale Geraumlte wie Laptop und Smartphone sollten normales Arbeitswerkzeug sein kein Statussymbol fuumlr bestimmte Positionen im Job

DIGITALES ARBEITEN

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Positiver Einfluss der Digitalisierung

Negativer Einfluss der Digitalisierung

Groumlszligere Herausforderung

Geringere Herausforderung

Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben

Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)

Bildungssystems

Wegfallen von BerufenthinspthinspTaumltigkeiten

Zunehmende Internationalisierung Zunehmende

Automatisierung

Lebenslanges Lernen

Sich veraumlndernde Aufgaben

Einf

luss

der

Dig

italis

ieru

ng

Berufliche Herausforderungen in der Zukunft

52

Digitalisierung umfasst im Berufsleben weit mehr Aspekte als Digitalkompetenzen oder die Moumlglichkeit zu flexiblem Arbeiten Vielmehr stellt sich vielen die Frage welche volkswirtschaftlichen Auswirkungen sie mit sich bringt Inwieweit wird die Digitalisierung einzelne Taumltigkeiten veraumlndern oder gar uumlberfluumlssig machen loumlst sie einen strukturellen Wandel bei BerufenthinspthinspBranchen aus oder verstaumlrkt ihn zumindest Welche standardisierten Taumltig keiten wird sie vereinfachen oder ersetzen und damit Raum fuumlr anspruchsvollere Taumltigkeiten schaffen

Die groumlszligte zukuumlnftige berufliche Herausforderung besteht aus Sicht der deutschen Bevoumllkerung im Fachkraumlftemangel dicht gefolgt vom Verlust von Arbeitsplaumltzen Damit eng zusammenhaumlngend folgt an naumlchster Stelle ein Wegfall von Berufen und Taumltigkeiten nahezu gleichauf mit der Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungs-systems Etwas geringer bewerten die Menschen die Herausforderungen im Zusammenhang mit zunehmender Automatisierung Im Vergleich zu diesen Themen werden die Aspekte Internationali sierung Work-Life-Balance

Berufliche Herausforde rungen der Zukunft

DIGITALES ARBEITEN

Die Grafik stellt dar wie sich die deutschen BuumlrgerInnen die zukuumlnftigen Herausforderungen im Arbeitsleben vorstellen Entlang der horizontalen Achse sind die Themenfelder nach dem Ausmaszlig der erwarteten kuumlnftigen Herausfor derung sortiert Die vertikale Achse erfasst den Einfluss den die Menschen der Digitalisierung im Zusammenhang mit den erwar teten Heraus-forderungen beimessen

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Fachkraumlftemangel

Verlust von Arbeitsplaumltzen

LESEBEISPIEL Als groumlszligte berufliche Herausforderung der Zukunft sehen die Befragten den Fach- kraumlftemangel Der Ein-fluss der Digitalisierung darauf ist gering (leicht negative Tendenz)

53DIGITALES ARBEITEN

lebenslanges Lernen sowie sich veraumlndernde Aufgaben als geringe kuumlnftige berufliche Herausforderungen eingestuft Es scheint so als naumlhmen die Menschen diejenigen Themen als weniger bedrohlich wahr die sie selbst beeinflussen und steuern koumlnnen Abstraktere Herausfor-derungen hingegen mit geringerer eigener Einflussmoumlg-lichkeit wie beispielsweise der Fachkraumlftemangel oder der Wegfall ganzer Berufsbilder erscheinen umso groumlszliger

Bei allen Aspekten unterhalb der horizontalen Achse hat die Digitalisierung aus Sicht der Menschen einen negativen Einfluss bei Themen in der oberen Haumllfte schreiben sie ihr eine positive Rolle zu Auffallend ist dass die Digitalisierung aus Befragtensicht mehr Chancen (positiver Einfluss) mit sich bringt als Risiken (negativer Einfluss) Bei zwei der drei wichtigsten Themen dem

Verlust von Arbeitsplaumltzen und dem Wegfall von Berufen spielt die Digitalisierung aus ihrer Sicht jedoch eine beachtliche negative Rolle Die groumlszligte Herausforderung den Fachkraumlftemangel sehen die BuumlrgerInnen weit gehend losgeloumlst von generellen Digitalisierungsentwicklungen Den groumlszligten positiven Einfluss erwarten sie beim lebens-langen Lernen und beim deutschen (Aus-)Bildungssystem hier setzen sie positive Erwartungen in die Digitalisierung Abgeschwaumlcht gilt das auch fuumlr zunehmende Automati-sierungs- und Internationalisierungstendenzen sowie fuumlr die individuell steuerbaren Aspekte der Vereinbarkeit von Beruf und Privat leben und des Wandels der beruflichen Anforderungen Auch hier wird von der Digitalisierung tendenziell ein positiver Beitrag erwartet

JUumlNGERE UND BESSER AUSGEBILDETE SEHEN MEHR CHANCEN IN DER DIGITALISIERUNG

Beim Ausmaszlig der beruflichen Herausforderungen der Zukunft herrscht in der Gesamtbevoumllkerung weitgehend Einigkeit Allerdings sind Unterschiede in der Einschaumltzung insbesondere zwischen den Altersgruppen und Bildungs-graden erkennbar Fuumlr BuumlrgerInnen mit niedriger formaler Bildung ist der Verlust von Arbeitsplaumltzen oder der Wegfall von Taumltigkeiten deutlich relevanter als fuumlr die Allgemein-heit anderseits sehen sie die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben weniger kritisch Insgesamt schreiben Juumlngere und Menschen mit mittlerer oder hoher Bildung der Digitalisierung bei den meisten Aspekten einen houmlheren positiven bzw einen geringeren negativen Einfluss zu Die Juumlngeren blicken vor allem beim lebenslangen Lernen optimistischer in die Zukunft als die Gesamtbevoumllkerung dafuumlr sehen sie den Fachkraumlftemangel kritischer

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Viele Menschen sehen den digitalen Fortschritt hinsichtlich Sicherheit und Zukunftsfaumlhigkeit von Arbeitsplaumltzen und ganzer Berufsfelder mit Sorge Dieser kann man begegnen indem Politik und Medien sachlich die Zusammenhaumlnge erklaumlren oder indem Arbeitgeber konkrete Entwicklungspfade fuumlr Berufsbilder und Taumltigkeiten aufzeigen sowie Fort-bildungs- und Umschulungsangebote bereitstellen Der Angst vor dem Unbekannten begegnet man am besten mit besserer Aufklaumlrung und konkreten Angeboten

31thinsp Weiterbildung findet bei uns im Unternehmen

inzwischen auch digital statt also zthinspB uumlber Lernvideos im Internet etc 68thinsp Beruflicher Erfolg

setzt voraus dass man mit den Entwicklungen der Digitalisierung mithalten kann

44thinsp Aus meiner Sicht bringt die Digitalisierung

mehr positive Veraumlnderungen in das Berufsleben als negative

enspVoraussetzungen durch ArbeitgeberInnenemspemsp enspPersoumlnliche Einstellungen und Wuumlnsche der Berufstaumltigen

35thinsp In meinem Unternehmen werden wir ausreichend

geschult um mit digitalen Technologien kompetent umzugehen

33thinsp Mein Arbeitgeber foumlrdert die Vereinbarkeit von

Beruf und Privatleben

78thinsp Beruflicher Erfolg setzt lebenslanges

Lernen voraus

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

ndash6

Neu

69thinsp Die Digitalisierung sollte im Studium

und der beruflichen Ausbil-dung staumlrker eingesetzt und vermittelt werden

49thinsp Ich habe Interesse daran moderne und

digitale Technologien oder Arbeitsfor-men bei meiner Arbeit einzusetzen

43thinsp Durch die Digitalisierung haben sich meine Arbeits -

ablaumlufe bereits spuumlrbar veraumlndert

39thinsp In der Digita lisierung sehe ich Chancen fuumlr

neue Job ent wicklungen in meinem Arbeitsumfeld

Buumlrojob 43thinsp

Buumlrojob 76thinsp

Buumlrojob 78thinsp

Buumlrojob 51thinsp

Buumlrojob 50thinsp

Buumlrojob 58thinsp

44thinsp Ich glaube dass sich mein Beruf

durch die Digitalisierung in den naumlchsten fuumlnf Jahren spuumlrbar veraumlndern wird

Buumlrojob 58thinsp

Buumlrojob 66thinsp

Buumlrojob 49thinsp

Buumlrojob 41thinsp

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

54

Einstellungen zum digitalen Arbeiten

DIGITALES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

37thinsp Die Digitalisierung setzt mich in meinem

Beruf einem dauerhaften Lern- und Anpasssungsdruck aus

Buumlrojob 50thinsp

25thinsp Ich glaube dass die Leute von zuhause aus

(zthinspB im Homeoffice) eher weniger arbeiten als im Buumlro

Neu

33thinsp Dadurch dass ich mir meine Arbeit

zeitlich und raumlumlich flexibel einteilen kann verbessert sich die Qualitaumlt meiner Arbeit

Buumlrojob 46thinsp

Buumlrojob 23thinsp

55

CORINNA VOGTHead of Talent Learning amp Recruiting Human Resources ING Deutschland

bdquoBerufsbilder veraumlndern sich durch die Digitalisierung maszliggeblich Um beruflich erfolgreich zu sein ist lebenslanges Lernen wichtig Unternehmen brauchen neue unkonventionelle Initiativen die die MitarbeiterInnen auf diesem Weg sinnvoll begleiten Bei der ING qualifizieren wir beispielsweise mit dem Programm Smart Movers sbquoverstecktelsquo interne Talente fuumlr offene Stellen im IT-Bereich und geben ab 2020 jedem jaumlhrlich ein Weiterbildungs-budget zur individuellen Nutzungldquo

DIGITALE ARBEITSWELT CHANCEN VERSUS ANPASSUNGSDRUCK

Die Arbeitswelt ist einem stetigen Wandel unterworfen eine einmalige Ausbildung reicht mittlerweile kaum noch aus um mit dem erworbenen Wissen ein komplettes Berufsleben zu bestreiten Dieser Tatsache ist sich die Mehrheit der Berufstaumltigen bewusst 78 Prozent gehen davon aus dass beruflicher Erfolg lebenslanges Lernen voraussetzt Fast ebenso viele sehen dabei einen Zusam-menhang mit der Digitalisierung und meinen dass man fuumlr beruflichen Erfolg mit den Entwicklungen der Digita-lisierung mithalten koumlnnen muss Eine groszlige Mehrheit sieht daher die Notwendigkeit die Digitalisierung staumlrker im Studium und in der beruflichen Ausbildung zu vermitteln

Was die eigene Bereitschaft zum Lernen und zur Anpas-sung an Veraumlnderungen angeht sind die Berufstaumltigen uneins Etwa die Haumllfte hat Interesse an modernen Arbeitsformen und digitalen Technologien in ihrer Arbeit und 44 Prozent bewerten Veraumlnderungen in der Arbeits-welt durch die Digitalisierung eher positiv In etwa gleich viele haben solche Veraumlnderungen bereits selbst erlebt bzw denken dass digitale Themen in den naumlchsten fuumlnf Jahren ihren Job veraumlndern werden Jeweils knapp 40 Prozent sehen in der beruflichen Digitalisierung einerseits neue Jobchancen andererseits fuumlhlen sie sich zunehmend unter Druck gesetzt

UNTERNEHMEN TRAGEN NICHT AUSREICHEND ZUR DIGITALEN BILDUNG IHRER MITARBEITENDEN BEI

Um den digitalen Anforderungen adaumlquat zu begegnen braucht es Maszlignahmen seitens der Unternehmen zur Befaumlhigung der eigenen MitarbeiterInnen Aber nur ein Drittel der Beschaumlftigten gibt an systematische Unter-stuumltzung seitens ihres Unternehmens fuumlr den kompeten-ten Umgang mit diesen veraumlnderten Bedingungen durch die Digitalisierung zu erhalten Und bei ebenso wenigen setzen die Arbeitgebenden Digitalisierung direkt zur Schulung der Belegschaft ein Nur 31 Prozent erhalten ihre Weiterbildung in Form von Lernvideos etc

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

ArbeitgeberInnen sollten verstaumlrkt die Weiterbildung und Motivation zum lebenslangen Lernen als definiertes Ziel einer Strategie der bdquodigitalen Unternehmensverantwortungldquo (Corporate Digital Responsibility) machen Unternehmen koumlnnen so die Herausforderungen einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt gemeinsam mit den Mitarbeite-rInnen meistern Dazu braucht es systematische und in-dividualisierte Maszlignahmen um insbesondere die weniger digital affinen MitarbeiterInnen zu erreichen

DIGITALES ARBEITEN

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Glauben Sie dass sich die Notwendigkeit zum lebenslangen Lernen durch die Digitalisierung

verstaumlrkt hat

14ndash29 Jahre 87thinsp 30ndash49 Jahre 92thinsp 50+ Jahre 92thinsp

Niedrige Bildung 89thinspHohe Bildung 92thinspBuumlrojob 94thinsp

SIE HABEN ANGEGEBEN DASS BERUFLICHER ERFOLG LEBENSLANGES LERNEN VORAUSSETZT EMPFINDEN SIE ALS BERUFSTAumlTIGE(R) DAS EHER ALS PRIVILEG ODER EHER ALS BELASTUNG

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung mit Zustimmung (Top2) bei bdquoBeruflicher Erfolg setzt lebenslanges Lernen vorausldquo (nthinsp=thinsp776) Angaben in Prozent

Ist eher ein Privileg

Ist eher eine Belastung

68

27

Ja 91

7850+ Jahre 34thinspNiedrige Bildung 40thinspBeruflicher Erfolg

setzt lebenslanges Lernen voraus

davon

Buumlrojob 74thinsp

davon

davon

56

Spaltung vorbeugen Dabei empfindet die uumlberwiegende Mehrheit der Berufstaumltigen zumindest die Moumlglichkeit zu lebenslangem Lernen eher als Privileg denn als Belastung Gerade Personen mit einer Buumlrotaumltigkeit und wiederum die juumlngste Generation der ArbeitnehmerInnen vertritt verstaumlrkt diese Meinung Dagegen finden formal niedrig Gebildete und aumlltere Berufstaumltige kontinuierliches Lernen uumlberdurch-schnittlich ndash aber nicht mehrheitlich ndash belastend

Lebenslanges Lernen

DIGITALES ARBEITEN

Die schnelle Entwicklung bei neuen Anwendungen Produkten und Einsatzgebieten digitaler Technologien fordert von den Beschaumlftigten einen staumlndigen Prozess der Auseinandersetzung und der individuellen Meinungs- und Positionsfindung um die Digitalisierung sowohl privat als auch beruflich positiv zu nutzen Lebenslanges Lernen ist im 21 Jahrhundert daher der Schluumlssel zu einer selbstbestimmten Gesellschaft und kann einer digitalen

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BRAumlUCHTEN SIE IN IHREM ARBEITSUMFELD MEHR DIGITALES WISSEN UND FAumlHIGKEITEN ALS SIE IM MOMENT BESITZENthinspWORAN LIEGT ES IHRER MEINUNG NACH DASS SIE NICHT UumlBER EIN AUSREICHENDES DIGITALISIERUNGS-WISSEN VERFUumlGEN

Keine Angabe 2thinsp

hellip an mir (muumlsste mehr Eigeninitiative ergreifen)

hellip an meinem Arbeitgeber (bietet keinen Weg zur Wissensaneignung an)

62thinsp

41thinsp

Maumlnner 37thinsp Frauen 46thinsp Buumlrojob 48thinsp

Dass ich uumlber kein ausreichendes

Wissen verfuumlge liegt hellip

Maumlnner 64thinsp Frauen 58thinsp Buumlrojob 57thinsp

Eher ja

Eher nein

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) thinspMehrfachnennungen moumlglich

26thinspMaumlnner 69thinspFrauen 76thinspNiedrige Bildung 85thinsp

72thinsp

57

ANEIGNUNG DIGITALES WISSEN IM ARBEITSUMFELD

Lebenslanges Lernen gehoumlrt zu den zentralen Faktoren fuumlr beruflichen Erfolg die Notwendigkeit dazu steigt durch die Digitalisierung Die Faumlhigkeit mit den Entwick-lungen der Digitalisierung Schritt zu halten ist aus Sicht der Beschaumlftigten ebenfalls mit beruflichem Erfolg ver-knuumlpft die Befaumlhigung seitens der Unternehmen findet dabei nicht flaumlchendeckend statt Dennoch fuumlhlen sich fast drei Viertel der Berufstaumltigen den aktuellen digitalen Anforderungen gewachsen und sind der Meinung kein zusaumltzliches digitales Wissen in ihrem Arbeitsumfeld zu benoumltigen Diese Aussage machen uumlberdurchschnittlich oft Berufstaumltige mit geringerem Digitalisierungsgrad das trifft auf Beschaumlftigte mit formal niedriger Bildung zu aber auch auf Aumlltere und Frauen Diese Einschaumltzung spiegelt den aktuellen Status quo im beruflichen Alltag wider der auch im Kontext der jeweiligen Taumltigkeiten zu sehen ist Gerade vor dem Hintergrund eines niedrigeren Digitalisierungsniveaus kann diese Selbsteinschaumltzung truumlgerisch sein Moumlglicherweise koumlnnen viele Beschaumlftigte

kuumlnftige Anforderungen an digitale Fertigkeiten nicht adaumlquat einschaumltzen womit sie dem Risiko ausgesetzt sind den Anschluss an die Anspruumlche der digitalisier-ten Berufswelt zu verlieren und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu schmaumllern

JE KOMPETENTER DIE BERUFSTAumlTIGEN SIND UMSO EHER SEHEN SIE DEN BEDARF IHR WISSEN ZUSAumlTZLICH ZU ERWEITERN

Besonders Berufstaumltige mit uumlberdurchschnittlichen Kenntnissen der Digitalisierung erkennen bei sich selbst einen houmlheren Bedarf dieses Wissen weiter auszubauen Eine Mehrheit davon sieht tendenziell eher sich selbst in der Pflicht als die ArbeitgeberInnen Im Umkehrschluss ist zu vermuten dass der Bedarf an mehr digitalem Wissen auch in der Gruppe derjenigen houmlher liegt die denken dass ihr Wissen ausreicht Hier koumlnnen ArbeitgeberInnen ansetzen und Impulse fuumlr mehr Basiswissen geben

DIGITALES ARBEITEN

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14ndash29 Jahre 40thinsp Niedrige Bildung 21thinsp Buumlrojob 42thinsp

WIE SCHAumlTZEN SIE DIE AKTUELLE UND KUumlNFTIGE BE- BZW ENTLASTUNG IN IHREM BERUF DURCH DIE DIGITALISIERUNG EIN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Angaben in Prozent

thinsp Ausfuumlhrlicher Fragetetext Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie eher zu Durch die Digitalisierung spuumlre ich tendenziell eine Entlastung bei meiner aktuellen beruflichen Taumltigkeit oder durch die Digitalisierung muss ich zusaumltzlich zu meinem fachlichen Wissen weitere Kenntnisse erlernen das empfinde ich eher als Belastungthinsp Glauben Sie dass die Digitalisierung in Ihrem Beruf in den naumlchsten 10 Jahren eher zu einer Entlastung oder Belastung fuumlhren wird

14ndash29 Jahre 32thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50+ Jahre 18thinsp

MORGENDigitalisierung in den naumlchsten zehn Jahren im eigenen Beruf

HEUTEDigitalisierung bei aktueller beruflicher Taumltigkeit

22 43 20

31 49 17

Entlastung Weder noch BelastungEinschaumltzung

58

DIGITALISIERUNG IM BERUF DER ASPEKT DER ENTLASTUNG UumlBERWIEGT VOR ALLEM ZUKUumlNFTIG

Die Digitalisierung kann im Beruf Entlastung oder auch Belastung bedeuten ndash manchmal auch beides gleichzeitig Doch welche Seite uumlberwiegt aus Sicht der Befragten Und wie schaumltzen sie die Entwicklung in den naumlchsten zehn Jahren ein

Hier gehen die Meinungen auseinander Zu etwa gleichen Teilen spuumlren die ArbeitnehmerInnen in Deutschland aktuell positive wie negative Effekte im beruflichen Umfeld durch digitale Technologien Vor allem die juumlngeren Arbeit-nehmerInnen nehmen die Entlastung staumlrker wahr als die aumllteren Der mit Abstand groumlszligte Anteil der Beschaumlftigten

vertritt aber eine neutrale Haltung gegenuumlber der Digitalisierung aus ihrer Sicht wiegen die Vorteile die Nachteile in etwa auf

Zwar vermuten mehr Beschaumlftigte (49 Prozent) dass sich Be- und Entlastung durch die Digitalisierung in ihrem Beruf in den naumlchsten zehn Jahren die Waage halten werden als das heute der Fall ist Gleichzeitig steigt aber auch der Anteil derer die positive Tendenzen erwarten Die kuumlnftig erwartete Entlastung liegt damit deutlich houmlher als die aktuell gefuumlhlte Und umgekehrt gehen weniger Menschen von einer groumlszligeren kuumlnftigen Belastung aus als sie sie heute empfinden Berufstaumltige mit niedriger formaler Bildung sind dabei etwas negativer eingestellt Personen in Buumlrotaumltigkeiten und junge Generationen sehen die Ent-wicklungen uumlberdurchschnittlich positiv

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59IMPRESSUM

IMPRESSUM

HERAUSGEBERInitiative D21 ethinspV

ANSPRECHPARTNERIN PRESSEInitiative D21 ethinspVSabrina DietrichPresse- und OumlffentlichkeitsarbeitTelefon 030thinspthinsp526 87 22 55 presseinitiatived21de

KantarMelanie ArensPublic RelationsTelefon 0521thinspthinsp925 76 81melaniearenskantarcom

PROJEKTLEITUNG UND REDAKTIONRoland Dathe Initiative D21 ethinspVLena-Sophie Muumlller Initiative D21 ethinspVStefanie Exel KantarLinda Paul Kantar Amelie Herrmann Kantar

GEFOumlRDERT DURCHBundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie

PREMIUMPARTNERAllianz Deutschland AGBARMERFacebook Germany GmbHFujitsu Technology Solutions GmbH HUAWEI TECHNOLOGIES Deutschland GmbH

PARTNERBertelsmann StiftungCHG-MERIDIAN AGING-DiBa AGKPMG AG WirtschaftspruumlfungsgesellschaftMicrosoft Deutschland GmbH

UNTERSTUumlTZERADLON Intelligent Solutions GmbHBundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und JugendKompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit ethinspVPwC Strategyamp (Germany) GmbHRamboll Management Consulting GmbHRicoh Deutschland GmbH

GRAFIK UND DESIGNmc-quadrat I Markenagentur und Kommunikationsberatung OHG

DRUCK Stoba-Druck GmbH

D21-Digital-Index 2019thinspthinsp2020 eine Studie der Initiative D21 durchgefuumlhrt von Kantar ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 40 International Lizenz

wwwInitiativeD21de ISBN

978

-3-9

8183

31-9

-5

D21

-DIG

ITAL

-IND

EX 2

019thinsp

thinsp2020

  • Inhalt
  • Gruszligwort
  • Historie und Studienziel
  • Zentrale Ergebnisse
  • 01 Digital-Index
    • Zugang
    • Nutzungsverhalten
    • Kompetenz
    • Offenheit
      • 02 Die Digitale Gesellschaft
        • Zusammensetzung
        • Nutzertypen
        • Digitalisierungsgrad
          • 03 Digitale Selbstbestimmtheit
            • Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit
            • Genutzte und gewunschte Identifikationsverfahren
            • Elektronische Patientenakte
            • Verantwortung undselbstbestimmter Umgangmit persoumlnlichen Daten
              • 04 Digitales Arbeiten
                • Digitalkompetenz Berufstaumltiger
                • Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten
                • Berufliche Herausforderungender Zukunft
                • Einstellungen zum digitalen Arbeiten
                • Lebenslanges Lernen
                  • Impressum
                      1. Button1
Page 9: WIE DIGITAL IST DEUTSCH- LAND? - Initiative D21 · per Internet / App nutzen konnte. Smartphonekompetenzen sind am stärksten verbreitet, Computerkom-petenzen am wenigsten. Niedrig

WEITERE TRENDS

BESTIMMTE ANWENDUNGEN STELLEN INZWISCHEN EIN GESELLSCHAFTLICHES ODER BERUFLICHES bdquoMUSSldquo DAR (SEITE 42)

DATENSOUVERAumlNITAumlT IST AUS SICHT DER MEHRHEIT NICHT GEGEBEN (SEITE 42)

28thinsp Ich habe schon einmal erlebt dass

ich einen bestimmten Dienst nur per InternetthinspthinspApp nutzen konnte

Smartphonekompetenzen sind am staumlrksten verbreitet Computerkom-petenzen am wenigsten Niedrig Gebildete sind in vielen Kompetenz-bereichen abgehaumlngt (Seite 29)

Verantwortlich fuumlr einen verant-wortungsvollen Umgang mit Daten sind alle Beteiligten die NutzerInnen selbst aber auch Firmen und als Voraussetzung dafuumlr die Politik (Seite 47)

Sobald ich meine persoumlnlichen Daten einem Anbieter uumlbertrage verliere ich die Kontrolle daruumlber

36thinsp Bei manchen sozialen Medien

muss man heutzutage ver-treten sein

Berufstaumltige sind durchweg digital kompetenter als die Gesamtbevoumllkerung (Seite 49)

Digitale VorreiterInnen 49thinsp

In den Bereichen Konsum Medizin Produktion Bildung und Mobilitaumlt erwartet die deutsche Bevoumllkerung kuumlnft ig starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung Diese werden groszligteils positiv bewertet (Seite 32thinspthinsp33)

Lebenslanges Lernen ist fuumlr die Mehrheit der Berufstaumltigen unabdingbar aber eher Privileg als Belastung Die Notwendigkeit dazu steigt durch die Digitalisie-rung (Seite 56)

Die deutsche Bevoumllkerung erwartet einen positiven Einfl uss der Digitali-sierung auf viele Herausforderungen an die Berufswelt insbesondere beim Ausbildungssystem und lebens langem Lernen Die groumlszligten Herausforde-rungen werden aber durch die Digitali-sierung eher verschaumlrft (Seite 52thinspthinsp53)

EIN GUTES VIERTEL DER BUumlRGERINNEN IST BEI BESTIMMTEN DIENSTEN BEREITS AN DIE ANALOGEN GRENZEN GESTOSSEN (ZthinspB ARZTTERMIN VEREIN-BAREN CHECK-IN ETC) (SEITE 27)

62

9ZENTRALE ERGEBNISSE

10

01DIGITAL-INDEX

DIGITAL-INDEX

WIE DIGITAL IST DIE BEVOumlLKERUNGIN DEUTSCHLAND

Im siebten Jahr in Folge erfasst die vorliegende Studie mit dem Digital-Index den Digitalisierungsgrad der deutschen Gesellschaft in einer einzigen Kennzahl Sie enthaumllt die Kernfragen im Umgang mit der Digitalisierung Wie ist es um die Internetnutzung insgesamt aber auch mobil bestellt und welche Geraumlte nutzen die BuumlrgerInnen hier-fuumlr (Zugang) Welche digitalen Anwendungen und sozialen Medien nutzen sie und wie oft (Nutzungsverhalten) Wie viel Expertise haben die BuumlrgerInnen bei digitalen Th emen (Kompetenz) Sind sie bereit sich selbst neues digitales Know-how anzueignen und welche Rolle sollten beispielsweise Schulen bei der Wissensaneignung spielen (Off enheit) Die Indexkomponenten kommen dabei jaumlhrlich auf den Pruumlfstand und werden entsprechend den aktuellen Gegebenheiten angepasst 2019 wurden Faumlhig-keiten im Umgang mit Smartphones als neues Kompetenz-feld aufgenommen die Abfrage beim Nutzungs verhalten modifi ziert sowie die Einschaumltzung berufl icher und privater Perspektiven ohne Digitalisierungs-Faumlhigkeitenim Rahmen der Off enheit erfasst Damit stellt der Digital-Index einen Gradmesser dafuumlr dar wie die Bevoumllke-rung insgesamt mit Ausmaszlig und Tempo der Entwicklungen in einer digitalisierten Welt Schritt halten kann

Der Digital-Index verdichtet die vier Subindizes Zugang Nutzungsverhalten Kompetenz und Off enheit zu einer einzigen Kennzahl (zwischen 0 und 100) und stellt den Digitalisierungsgrad der deutschen Gesellschaft dar Dabei fl ieszligen die Subindizes mit unterschiedlicher Ge-wichtung in die Berechnung des Digital-Index ein Zugang und Kompetenz dienen als wesentliche Elemente mit den groumlszligten Gewichtungsfaktoren da eine technische Infra-struktur und Ausstattung sowie persoumlnliche Fertigkeiten das Fundament fuumlr einen hohen Digitalisierungsgrad bilden Die Einstellungen der Menschen gegenuumlber digi-talen Trends fl ieszligen hingegen mit geringerem Gewicht uumlber den Subindex Off enheit ein das aktuelle Nutzungs-verhalten bei digitalen Anwendungen wird als geringster Einfl ussfaktor erfasst

Die Digitalisierung in Deutschland gewinnt an Geschwindig-keit Nach Steigerungsraten in den vergangenen zwei Jahren zeichnet sich mit einem erneuten Zuwachs von drei Punkten ein noch staumlrkerer Aufwaumlrtstrend ab Der Digitalisierungsgrad in Deutschland liegt nun bei 58 Punkten Die aktuelle Indexsteigerung beruht auf einer Zunahme aller vier Subindizes langfristig be-trachtet bleibt jedoch hauptsaumlchlich das Th ema Zugang Treiber fuumlr vergangene Indexsteigerungen

51 51 5152 53 5558

2019201820172016201520142013

52

DigitaleKOMPETENZ

53

OFFENHEITgegenuumlber Digitalisierung

+3

+3 +176

ZUGANG zur Digitalisierung

+4

58 Digital-Index

_ Internetnutzung (berufl ichthinspthinspprivat allgemeinthinspthinspmobil)

_ Geraumlteaus stattung

30thinsp

_ Digitale Anwendungen die Buumlrger Innen nutzen

_ Durchschnitt liche Nutzungsdauer Internet

10thinsp

_ Wissen zu digitalen Th emen (zthinspB Begriff e wie Cloud Algorithmus etc)

_ Technische digitale und Smartphone-Kompetenz

40thinsp

_ Einstellungen zur Nutzung des Internets und digitaler Geraumlte sowie zu Veraumlnderungen in der digitalen Welt

20thinsp

43

NUTZUNGSVERHALTEN in der digitalen Welt

+4Gewichtung beim Digital-Index

Basis Personen ab 14 Jahren (2019 nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten

enspZugangemspemsp enspNutzungsverhaltenemspemsp enspKompetenzemspemsp enspOff enheit

11DIGITAL-INDEX

Das kontinuierliche Anpassen des Fragebogensan aktuelle Th emen und Begebenheiten ndash zthinspB durch die Aufnahme neuer Geraumlte oder neuer Faumlhigkeiten und Einstellungen ndash bildet die Dynamik des digitalen Wandels ab Die langfristige Konstanz der Subindizes

Nutzungsverhalten Kompetenz und Off enheit ist daher keine Stagnation sondern druumlckt aus dass die deutsche Gesellschaft mit den Entwicklungen der digitalisierten Welt mithaumllt und neuen Technologien mit gewisser Off enheit und Kompetenz begegnet

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Basis Personen ab 14 Jahren (2019 nthinsp=thinsp20322) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

37

+542

+850

+353

+255

+358

+260

+565

+469

+372

+375

+176

+177

077

+178

+179

+281

+384

+286

+5+5

+4+6

6468

74

5954

2018 201920172016201520142013201220112010200920082007200620052004200320022001

8 7 7 6 6 6 5 4 4 3 3 3 2 2 1 1 1

10

3

enspInternetnutzung gesamtemspemsp enspMobile Internetnutzung

enspNutzungsplaner

NUTZEN SIE PERSOumlNLICH ZUMINDEST AB UND ZU DAS INTERNET

12 DIGITAL-INDEX ZUGANG

ZUGANGInternetnutzung im Zeitverlauf

DIE INTERNETNUTZUNG IN DEUTSCHLAND STEIGT WEITER AN 86 PROZENT DER BEVOumlLKE-RUNG SIND NUN ONLINE

Dieser Trend beruht vor allem auf den seit Jahren hohen Zuwachsraten beim mobilen Internet Nachdem Buumlrger-Innen bis 49 Jahre nahezu vollstaumlndig online sind entdecken nun die aumllteren Generationen das Internet fuumlr sich SchuumllerInnen waren von jeher die im Netz aktivste Gruppe und sind es bis heute geblieben Mit 99 Prozent sind sie nahezu alle online Betrachtet man die einzelnen Bildungsgruppen zeigt sich dass die houmlher Gebildeten

zu 97 Prozent das Internet nutzen und damit eine aumlhnlich hohe Nutzungsrate haben Zu Beginn der Messreihe lag die Gruppe der mittleren Bildungsschicht bei der Inter-netnutzung noch deutlich hinter den houmlheren Bildungs-schichten Im Lauf der Jahre hat sich dieser Abstand kontinuierlich verringert mittlerweile sind auch hier uumlber 90 Prozent online Ein anderes Bild zeigt sich in der Gruppe mit formal niedriger Bildung Auch hier herrschte von Beginn an ein groszliger Abstand gerade zu den hohen Bildungsschichten 2002 waren lediglich 24 Prozent der gering Gebildeten online auch aktuell ist noch immer ein Drittel offline Damit ist der Anschluss dieser Gruppe

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INTERNETNUTZUNG ndash BILDUNGSGRUPPEN IM ZEITVERLAUF

2002 2019

SchuumllerInnen 99thinspHohe Bildung 97thinsp Mittlere Bildung 92thinsp

SchuumllerInnen 74thinspHohe Bildung 72thinsp

Basis Personen ab 14 Jahren (2019 nthinsp=thinsp20322) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Niedrige Bildung 64thinsp

Mittlere Bildung 49thinsp

Niedrige Bildung 24thinsp

13DIGITAL-INDEX ZUGANG

bezuumlglich Digitalisierung an die restliche Bevoumllkerung bis dato noch nicht gelungen Teilweise begruumlndet sich diese digitale Spaltung jedoch in der Struktur der niedrigsten Bildungsgruppe Gut die Haumllfte der Personen in dieser Gruppe ist aumllter als 60 Jahre und weiblich ndash beides Gruppen mit einer unterdurchschnittlichen Internetnutzung

Der Anteil der OfflinerInnen sinkt weiter auf 14 Prozent aktuell sind rund 9 Millionen Menschen in Deutschland ohne Zugang zum Internet

NUTZEN SIE PERSOumlNLICH ZUMINDEST AB UND ZU DAS INTERNET BZW DAS INTERNET AUCH UumlBER DAS MOBILFUNKNETZ EINES MOBILFUNKANBIETERS

ALTER

14ndash19 Jahre

20ndash29 Jahre

30ndash39 Jahre

40ndash49 Jahre

50ndash59 Jahre

60ndash69 Jahre

70+ Jahre

93 95 93 88 8064

32

98 99 99 97 92 8152

+7+8

+9+8+3+3+4

Frauen Maumlnner

GESCHLECHT

71 7882 90+7 +5

BILDUNG

Niedrige Bildung

Mittlere Bildung

Hohe Bildung

5379 86

6492 97

+3+4 +5

+10+4

HAUSHALTSGROumlSSE

1 Person 2 Personen 3 Personen 4 Personen und mehr

59 6887 89

70 83 96 97+3+3 +6 +8

+4 +3

BESCHAumlFTIGUNG

Berufstaumltige Nicht- berufstaumltige

8855

9671

+3 +6+5

EINWOHNERZAHL

Land Kleine Staumldte GroszligstaumldteMittelgroszlige

Staumldte

72 73 77 8084 85 86 90+6+7 +4+5

ltthinsp20000 EW

20000 bis 100000 EW

100000 bis 500000 EW

ab 500000 EW

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20332) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Mobile Internetnutzung86 74Internetnutzung gesamt

14 DIGITAL-INDEX ZUGANG

(Mobile) Internetnutzung im Detail

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15

INGOBERT VEITHDirector Public Policy Huawei Technologies Deutschland GmbH

bdquoLegt man die Internetnutzung insgesamt neben die mobile manifestiert sich ein-drucksvoll der Trend zur mobilen Nutzung als bevorzugtem Netzzugang Betrachtet man gleichzeitig das Potenzial von 5G hinsichtlich Geschwindigkeit und Verlaumlss-lichkeit so kann die Prognose einer fast vollstaumlndigen mobilen Internetnutzung fuumlr die Zukunft gewagt werden Die damit gewachsenen Chancen gesellschaftlicher Teilhabe lassen sich allerdings nur dann voll nutzen wenn auch die Gruppen erreicht werden die aktuell noch gar nicht oder nur sehr begrenzt mobiles Internet nutzen ndash wie zthinspB BuumlrgerInnen uumlber 70 Jahreldquo

DIGITAL-INDEX ZUGANG

Da ein Groszligteil der deutschen Bevoumllkerung (vor allem die Generationen unter 50 Jahren) nahezu vollstaumlndig online ist steigt die Internetnutzung am staumlrksten bei den Gruppen mit der bisher geringsten Nutzung Dennoch bleiben groszlige Unterschiede zwischen einzelnen Bevoumllkerungsgruppen bestehen Tendenziell nutzen aumlltere Generationen sowie Frauen und Personen mit niedriger Bildung das Internet noch immer deutlich seltener Auch Berufstaumltigkeit hat weiterhin einen ent scheidenden Einfluss Zudem gilt Je urbaner die Um gebung ist oder je mehr Personen im Haushalt leben desto eher wird das Internet genutzt

Bei einigen Gruppen bestehen noch groszlige Unterschiede zwischen genereller Internetnutzung und Nutzung uumlber das Mobilfunknetz Daher sind die Zunahmen bei Aumllteren (ab 50 Jahren) Nichtberufstaumltigen Frauen oder Menschen mit einer niedrigeren Bildung besonders groszlig Bei diesen Gruppen besteht auch weiterhin noch groszliges Wachstumspotenzial denn im Ergebnis sind einige davon gerade einmal gut zur Haumllfte mobil online

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Investitionen in mobile Netze wurden in Deutschland im Vergleich zu vielen anderen Laumlndern bisher zu wenig vorangetrieben Die digitale Infrastruktur ist eine wesentliche Grundvoraussetzung damit Menschen in Deutschland Zugang zu digitalen Innovationen wie Kommunikationsdiensten Telemedizin oder Streaming erhalten und davon profitieren koumlnnen Zudem bieten 5G-Kommunikationsnetze eine hohe Ausfall- und Datensicherheit die besonders im Gesundheitswesen und beim Katastrophenschutz wichtig ist Die Bereit-stellung einer modernen Infrastruktur sollte daher ein hohes strategisches Ziel fuumlr die Zukunftsfaumlhigkeit des Landes sein

88thinsp Niedersachsen

86thinspBayern

87thinspRheinland-Pfalz

85thinspSaarland

88thinsp Berlin

86thinspNordrhein- Westfalen

87thinspHessen

87thinspBaden-

Wuumlrttemberg

79thinsp Mecklenburg- Vorpommern

81thinsp Brandenburg78thinsp

Sachsen-Anhalt

80thinsp Sachsen77thinsp

Thuumlringen

enspTop 3 Bundeslaumlnderemspemsp ensp85 Prozent oder mehremspemsp enspUnter 85 Prozent

NUTZEN SIE PERSOumlNLICH ZUMINDEST AB UND ZU DAS INTERNET

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20322)

88

87

87

87

86

86

86

85

81

80

79

78

77

Bremen

Hessen

Baden-Wuumlrttemberg

Rheinland-Pfalz

Berlin

Brandenburg

Nordrhein-Westfalen

HAMBURG

Sachsen

Saarland

Thuumlringen

Sachsen-Anhalt

Mecklenburg-Vorpommern

Bayern

90 +3

+2

0

+2

+2

+1

+1

+2

+2

+2

+3

+2

0

NIEDERSACHSEN

SCHLESWIG- HOLSTEIN

88

88

+2

+1

Reihenfolge sortiert nach Werten inklusive DezimalstellenAngaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

+4

90thinspHamburg

88thinspSchleswig-

Holstein

86thinsp Bremen

16 DIGITAL-INDEX ZUGANG

Internetnutzung in den einzelnen Bundeslaumlndern

DIE 90-PROZENT-MARKE WURDE ERREICHT

Erstmals erreicht mit Hamburg ein Bundesland die 90-Prozent-Huumlrde die naumlchsten drei Laumlnder Nieder-sachsen Schleswig-Holstein und Berlin folgen dichtauf mit jeweils 88 Prozent Erneut steigt die

Internetnutzung fast flaumlchendeckend Schlusslichter bleiben die oumlstlichen Flaumlchen-Bundeslaumlnder allerdings mit groszligteils starken Zuwaumlchsen Brandenburg und Sachsen uumlberschreiten zudem die 80-Prozent-Marke auch die uumlbrigen oumlstlichen Bundeslaumlnder sind davon nur noch geringfuumlgig entfernt

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75thinsp Berlin

NUTZEN SIE PERSOumlNLICH DAS INTERNET AUCH UumlBER DAS MOBILFUNKNETZ EINES MOBILFUNKANBIETERS

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20322)

73thinspSchleswig-

Holstein

80thinsp Niedersachsen

74thinspBayern

77thinspRheinland-Pfalz

74thinspHessen

75thinspBaden-

Wuumlrttemberg

70thinspMecklenburg- Vorpommern

76thinspNordrhein-Westfalen

69thinsp Brandenburg66thinsp

Sachsen-Anhalt

67thinsp Sachsen63thinsp

Thuumlringen

69thinsp Saarland

enspTop 3 Bundeslaumlnderemspemsp ensp70 Prozent oder mehremspemsp enspUnter 70 Prozent

77

76

75

75

74

74

73

70

69

69

67

66

63

Hessen

Baden-Wuumlrttemberg

Nordrhein-Westfalen

Berlin

Rheinland-Pfalz

Brandenburg

Bayern

HAMBURG

Saarland

Mecklenburg-Vorpommern

Thuumlringen

Sachsen-Anhalt

Sachsen

Schleswig-Holstein

81

Reihenfolge sortiert nach Werten inklusive DezimalstellenAngaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

+8

+11

+4

0

+3

+1

+7

+9

+5

+4

+2

+8

+7

+6

NIEDERSACHSEN

BREMEN

80

79

+9

+6

81thinspHamburg79thinsp

Bremen

17DIGITAL-INDEX ZUGANG

Mobile Internetnutzung in den einzelnen Bundeslaumlndern

AUCH BEI DER MOBILEN INTERNETNUTZUNG BELEGT DER NORDEN DIE DREI SPITZENRAumlNGE

Neben den Stadtstaaten Hamburg und Bremen kann sich auch bei der mobilen Internetnutzung Niedersachsen unter den Top 3 platzieren Am staumlrksten holt Rheinland- Pfalz auf mit einem Zuwachs von elf Prozentpunkten

im Vergleich zu 2018 Teilweise ebenfalls hohe Zunahmen zeigen sich wiederum in den oumlstlichen Bundeslaumlndern sowie im Saarland Dennoch erreicht mit Ausnahme von Mecklenburg- Vorpommern keines die 70-Prozent- Grenze Nach einer hohen Steigerung im vergangenen Jahr stagniert in Berlin die mobile Internetnutzung aktuell

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WELCHE DER FOLGENDEN GRUumlNDE SIND AUSSCHLAGGEBEND DAFUumlR DASS SIE DAS INTERNET NICHT NUTZEN

Basis OfflinerInnen (nthinsp=thinsp403) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Habe generell kein Interesse am Internet an diesem Medium

Ist mir zu kompliziert

Sehe fuumlr mich keinen Nutzen Vorteil darin

Meine KinderthinspthinspFreundethinspthinspBekannte sind im Internet und erledigen das fuumlr mich mit was ich brauche

bdquoKlassischeldquo Medien (Print Houmlrfunk Fernsehen) sind ausreichend

Habe Sicherheitsbedenken

Im Internet fuumlhle ich mich uumlberwacht

Habe Angst vor dem Internet (allgemeine Angst)

Ist mir zu zeitaufwaumlndig

Ich kann es mir nicht leisten (allgemein)

Die Geschwindigkeit des Internets ist hier zu gering

minus4

minus4

+7

+4

Maumlnner 81thinspFrauen 76thinsp50ndash59 Jahre 83thinsp

[x] Fehlendes Interesse zu hohe Komplexitaumlt und mangelnder Nutzen sind nach wie vor die Hauptgruumlnde das Internet nicht zu nutzen

14thinspSIND OFFLINERINNEN

78

33

30

28

25

12

10

9

8

4

03

minus4

Westliche Bundeslaumlnder (ohne Berlin) 5thinspOumlstliche Bundeslaumlnder (mit Berlin) 21thinsp

18 DIGITAL-INDEX ZUGANG

Gruumlnde das Internet nicht zu nutzen

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UNTER WELCHER BEDINGUNG WUumlRDEN SIE KUumlNFTIG DAS INTERNET NUTZEN

Basis OfflinerInnen (nthinsp=thinsp403) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Basis OfflinerInnen (nthinsp=thinsp403) thinspAusfuumlhrliche Persona-Beschreibung bei den Nutzertypen Seite 38

WER SIND DIE OFFLINERINNEN

71thinsp JahreDurchschnittsalter

71thinspHaupt-thinsp Volksschul abschuss

67thinspFrauen

TOP 5 MOTIVATOREN FUumlR NUTZUNG

25 Wenn ich einen klaren Nutzen fuumlr mich erkennen wuumlrde

17 Wenn mir jemand zeigen wuumlrde wie es funktioniert

17 Wenn die Nutzung einfacher waumlre

7 Wenn ich die Fachbegriffe und Funktionen besser verstehen wuumlrde

7 Wenn ich im Netz weitestgehend anonym bleiben koumlnnte

+6

+5

+6

19DIGITAL-INDEX ZUGANG

14 PROZENT DER DEUTSCHEN BEVOumlLKERUNG SIND NOCH OFFLINE TENDENZ SINKEND

Gut drei Viertel der OfflinerInnen nennen mangelndes Interesse als Grund fuumlr ihre Internet-Abstinenz rund ein Drittel findet das Internet hingegen zu kompliziert kann keinen Nutzen erkennen oder verlaumlsst sich auf die Mit hilfe von Freunden und Familie Klassische Medien werden von einem Viertel als ausreichend empfunden Angst zu hoher Zeitaufwand oder infrastrukturelle Themen spielen fuumlr die Nicht-Nutzung nur eine untergeordnete Rolle Die Ergebnisse zeigen dass die Nicht-Nutzung des Internets vor allem von persoumlnlichen Faktoren abhaumlngt und weniger von aumluszligeren Gegebenheiten Allerdings haben etwas mehr OfflinerInnen als im Vorjahr Angst vor Uumlberwachung im Internet Diese Angst ist staumlrker in den oumlstlichen Bundeslaumlndern vertreten und bei Maumlnnern mehr als bei Frauen Staumlrkere Aufklaumlrung kann einen verantwor-tungsvollen und sicheren Umgang im Netz ermoumlglichen

Ein Viertel der OfflinerInnen wuumlrde die Nutzung des Internets in Erwaumlgung ziehen wenn dies fuumlr sie einen klaren Mehrwert haumltte Auch Hilfe bei der Anwendung eine leichtere Nutzung und Verstaumlndlichkeit sind starke Motivatoren Fuumlr die mittlere Bildungsgruppe spielen zusaumltzlich vor allem Sicherheitsaspekte eine zentrale Rolle Es bieten sich also durchaus Ansatz-punkte wie OfflinerInnen ein Einstieg in die digitale Welt gelingen kann naumlmlich durch Aufklaumlrung sowie konkrete Projekte zur gezielten Foumlrderung von digitalen Faumlhigkeiten und Know-how

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Der Groszligteil der OfflinerInnen ist im Rentenalter und kam bislang auch ohne Internet aus teilweise erledigen jedoch Familie oder Bekannte online Dinge fuumlr sie Sie brauchen Unterstuumltzung bei der Bedienung vor allem aber Beispiele aus ihrem Alltag wo die Nutzung des Internets einen konkreten Mehrwert fuumlr sie darstellt ndash von Informationsangeboten bis zur Kommunikation mit den juumlngeren Generationen Um zu mehr Teilhabe in der zunehmend digitalen Welt beizutragen muumlssen Online-angebote die auch fuumlr aumlltere Menschen relevant sind (bspw das Buchen von Fahrkarten und Behoumlrdendienst-leistungen) intuitiv und niedrigschwellig gestaltet sein

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20322) thinsp(nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

2013 2014 2015 2016 2017 201920180

20

40

60

80 +4

+5

ndash4

7 Wearable5

28 Smart-TV

18

66

21 Einfaches Handy

36 Tablet

13

46 Desktop-PC

62

BITTE SAGEN SIE UNS WELCHE DER FOLGENDEN GERAumlTE SIE PRIVAT ODER BERUFLICH NUTZEN

Spiel- konsole 16thinsp

E-Book-Reader12thinsp

Sprachassistent6thinsp

Virtual- Reality-

Headset2thinsp

65 Laptop

58

79 Smartphone

41

20 DIGITAL-INDEX ZUGANG

Geraumltenutzung

DIE VERBREITUNG DES SMARTPHONES SETZT SICH WEITER FORT VIER VON FUumlNF BUumlRGERINNEN NUTZEN ES MITTLERWEILE EIN KLASSISCHES HANDY HAT DAGEGEN NUR NOCH JEDER FUumlNFTE

Wenig Dynamik zeigt sich bei stationaumlren PCs sie scheinen sich auf einem Nutzungs-Niveau von etwas weniger als 50 Prozent eingependelt zu haben Gleiches gilt fuumlr die Nutzung von Laptops bei etwa zwei Drittel sowie von Tablets bei einem guten Drittel Stark im Aufwaumlrtstrend sind dagegen Smart-TVs also internetfaumlhige Fernseher Hier ist der Anteil inner-halb von zwei Jahren um zehn Prozentpunkte auf 28 Prozent gestiegen Die Zunahme zeigt sich in allen Altersgruppen bis 65 Jahre Zum einen gehoumlrt Internet-faumlhigkeit inzwischen oftmals zur Grundausstattung neuer TV-Geraumlte zum anderen erklaumlrt auch die zuneh-mend non-lineare Videonutzung uumlber On-Demand- und Livestreaming-Dienste die starke Wachstumskurve

dieser Geraumlte und laumlsst weiterhin hohe Zuwachsraten in diesem Segment erwarten Trotz hoher medialer Aufmerksamkeit kommen Geraumlte wie sprachgesteuerte Assistenten (Smart Speaker) oder Wearables (vor allem Fitnessarmbaumlnder und Smartwatches) derzeit nicht aus ihrem Nischendasein heraus Bis dato verzeichnen sie uumlber die letzten drei Jahre hinweg nur sehr geringe Zuwachsraten und sind noch deutlich im einstelligen Nutzungsbereich Noch seltener sind VR-Brillen etwas weiter verbreitet sind dagegen Spielkonsolen und E-Book-Reader mit 16 bzw zwoumllf Prozent

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21DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

NUTZUNGSVERHALTEN

ONLINE-RECHERCHEN ONLINE-SHOPPING UND INSTANT MESSAGING SIND DIE DERZEIT AM WEITESTEN VERBREITETEN DIGITALEN TAumlTIGKEITEN ETWA 70 BIS 80 PROZENT DER DEUTSCHEN BEVOumlLKERUNG NUTZEN DAS INTERNET FUumlR DIESE DIENSTE

Die Internetnutzung in der Gesellschaft nimmt weiter zu Der Subindex Nutzungsverhalten untersucht wie sich die BuumlrgerInnen in Deutschland im Internet verhalten dthinsph welche Dienste und sozialen Medien sie in welchem Ausmaszlig nutzen Erstmalig schluumlsselt die Studie dabei die Haumlufigkeit der Nutzung einzelner Dienste auf und erfasst damit genauer diejenigen Dienste die zwar regelmaumlszligig aber nicht in einer woumlchentlichen Frequenz genutzt wer-den wie beispielsweise das Buchen von Dienstleistungen oder Online-Shopping Dadurch sind Ergebnisvergleiche zum Vorjahr nur eingeschraumlnkt moumlglich

Internet-Recherchen (zthinspB uumlber Google) und Instant- Messaging-Dienste (zthinspB WhatsApp) nutzt die Mehrheit der BuumlrgerInnen in Deutschland mindestens einmal pro Woche sie gehoumlren damit fest zum Alltag Einkaumlufe im Internet finden dagegen seltener statt schwerpunkt-maumlszligig ein oder mehrmals pro Monat Fast zwei Drittel der Befragten nutzen Office-Programme gut die Haumllfte bezahlt online (jedoch kaum uumlber das Smartphone) oder ordert Dienstleistungen im Netz Hierbei ist die Nutzungsfrequenz schon deutlich niedriger insbeson-dere bei Online-Dienstleistungen Knapp die Haumllfte der Bevoumllkerung spielt am Computer (zum Teil online) oder streamt Musik Filme oder Serien uumlber das Internet (43 bzw 44 Prozent) Fast ebenso viele haben bereits Erfah rungen mit Kollaborationstools allerdings eher sporadisch Gleiches gilt fuumlr E-Learning Fitnessanwen-dungen oder Sprachassistenten die maximal ein Drittel

der Bevoumllkerung nutzen Schlusslicht bilden Smart-Home- Anwendungen die mit einer Nutzung von 15 Prozent (vier Prozent woumlchentlich) bis dato noch Nischen-anwendungen darstellen

Bei allen genutzten Diensten zeigen sich groszlige Unter-schiede im Nutzungsverhalten sowie in der -haumlufigkeit abhaumlngig vom Alter So ist die junge Generation zwischen 14 und 29 Jahren bei allen Anwendungen aktiver als der Durchschnitt die uumlber 65-Jaumlhrigen sind hingegen unterdurchschnittlich aktiv Dieses Muster gilt besonders fuumlr die Entertainment-Themen Computerspiele und Streaming-Dienste sowie Sprachassistenten Zudem laumlsst sich bei Personen mit niedriger Bildung bei allen Aspekten eine geringere Nutzung sowie Nutzungs-haumlufigkeit erkennen

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

BITTE GEBEN SIE AN OB BZW WIE HAumlUFIG SIE DIE FOLGENDEN ANWENDUNGEN NUTZEN

58thinspDienstleistungen

online bestellen oder buchen wie zthinspB Reisen Lieferservice fuumlr Essen

Carsharing Hand-werker

415

20

1942

70thinspInstant-Messaging-

Dienste wie zthinspB WhatsApp Threema Telegram

56

3

30

47

Frauen 15thinsp Hohe Bildung 43thinsp

27thinsp

57

737

8

enspEin oder mehrmals pro Woche

enspEin oder mehrmals pro Monat

enspEin oder mehrmals pro Halbjahr

enspSeltener

enspNiethinspthinspKeine Angabe

Frauen 2thinsp Maumlnner 7thinsp

14ndash29 Jahre 38thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50ndash64 Jahre 8thinsp 65+ Jahre 3thinsp

Zusammenarbeit mit anderen uumlber Anwendungen wie zthinspB Google Docs Microsoft OneDrive

Sprachsteuerung oder Sprach assistenten wie zthinspB Apple Siri Amazon Alexa Google Assistant Microsoft Cortana

Mobiles Bezahlen uumlber das Smartphone wie zthinspB mit Apple Pay oder Google Pay

Smart-Home- Anwendungen wie zthinspB Licht- oder Heizungs-steuerung per App

Lernangebote uumlbers Internet wie zthinspB Online- Kurse Webinare Lern videos

Gesundheits- oder Fitnessanwen dungen nutzen wie zthinspB Schritte zaumlhlen oder Blutzucker-werte messen

29thinsp

5

68

10

71

82thinspIn Suchmaschinen nach Inhalten und

Informationen suchen 55

18

3

22

2

36thinsp

4

64 17

96

22thinsp

6

78

5 47

41thinsp

712

597

15

43thinsp Computerspiele

spielen oder Spiele- Apps

17

57

11

5

10

15thinsp

434

85

4

55thinspOnline Bezahlen

wie zthinspB per PayPal paydirekt Bitcoins

11

912

2345

44thinspOn- Demand-

oder Streaming- Dienste wie zthinspB Spotify Netflix Amazon Prime

16

97

1256

60thinspOffice-Programme

also Textverarbeitung Tabellenkalkulation oder

auch Praumlsentationen

21

16

815

40

71thinspOnline-Shopping

dthinsph Waren im Internet kaufen

33

9

11

29

18

22 DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

Nutzungshaumlufigkeit einzelner Dienste und Anwendungen

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WELCHE DIESER DIENSTLEISTUNGEN HABEN SIE BEREITS ONLINE GENUTZT

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Reisen buchen (zthinspB Bahnfahrten Busfahrten Fluumlge oder Hotels)

Private Unterkuumlnfte buchen (zthinspB Airbnb)

Lieferdienste (zthinspB Pizza Lebensmittel bestellen und liefern lassen)

Fahrdienste (zthinspB Uber myTaxi BlaBlaCar)

Online-Petition (zthinspB Changeorg openpetitionde)

Online Beratungsangebote (zu gesundheitlichen juristischen oder sozialen

Themen zthinspB netdoktorde juraforumde)

Carsharing (zthinspB car2go DriveNow) Bike- oder Mofasharing (zthinspB Call a Bike)

Putzdienste und Handwerker (zthinspB helpling My-Hammer)

Neu

Neu

+8

+8

+12

Frauen 45thinsp Maumlnner 57thinspHohe Bildung 74thinsp

14ndash29 Jahre 61thinsp 30ndash49 Jahre 42thinsp 50+ Jahre 18thinsp

20ndash29 Jahre 11thinsp Groszligstadt (ab 500000 EW) 8thinsp

20ndash29 Jahre 24thinsp

43

26

21

7

51

34

33

11

10

9

34

4

ensp2017emspemsp ensp2019

3

23DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

Genutzte Online-Dienstleistungen

Das Thema Reise steht weiterhin an erster Stelle bei Online-Dienstleistungen Die Haumllfte der Befragten hat bereits Bahn- Bus- Flugtickets oder Hotels im Internet gebucht Auch mit der Online-Buchung von Privatunter-kuumlnften (zthinspB uumlber Airbnb) hat mittlerweile ein Drittel Erfahrung 2017 war es noch ein Viertel Den groumlszligten Zuwachs innerhalb von zwei Jahren verzeichnen Online- Lieferdienste ihre Nutzung ist auf ebenfalls ein Drittel gestiegen Besonders bei den unter 30-Jaumlhrigen ist das Online-Bestellen von Lebensmitteln mit 61 Prozent weit verbreitet Die uumlbrigen Online-Dienstleistungen nutzt bislang maximal ein Zehntel der BundesbuumlrgerInnen Falls uumlberhaupt werden in Groszligstaumldten Lieferdienste

Car sharing und Fahrdienste uumlber das Internet in Anspruch genommen was sicherlich mit einer houmlheren Verfuumlgbar-keit dieser Dienstleistungen in Ballungsgebieten zu-sammenhaumlngt Insgesamt gilt Menschen in Groszlig staumldten nutzen mehr Online-Dienste als Menschen auf dem Land Zudem zeigt sich je gebildeter die Befragten umso mehr Dienstleistungen nehmen sie uumlber das Internet in Anspruch Das gilt zum einen fuumlr Dienstleistungen die houmlhere Ausgaben erfordern (und von houmlheren Bildungs-schichten tendenziell oumlfter in Anspruch genommen werden) wie zthinspB Reisen Aber auch Online-Petitionen oder Online- Beratungen zu Gesundheit Recht oder sozia-len Themen nehmen vor allem houmlher Gebildete wahr

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16thinspInstagram 40thinsp

YouTube

42thinspFacebook

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20322) Abweichungen in Prozentpunkten thinsp(nthinsp=thinsp12216) thinsp(nthinsp=thinsp2019)

WELCHE DER FOLGENDEN SOZIALEN MEDIEN NUTZEN SIE ndash EGAL OB SIE AKTIV ETWAS POSTEN BZW HOCHLADEN ODER NUR INHALTEthinspthinspVIDEOS ANSEHEN

27Oslash

71thinspNUTZEN SOZIALE MEDIEN

Durchschnittliche Anzahl genutzter sozialer Medien

64thinspWhatsApp

3thinsp

Frauen 37thinsp Maumlnner 44thinsp14ndash19 Jahre 70thinsp65+ Jahre 12thinspNiedrige Bildung 26thinsp

SchuumllerInnen 56thinsp Hohe Bildung 20thinsp

14ndash29 Jahre 87thinsp30ndash49 Jahre 81thinsp50ndash64 Jahre 64thinsp65+ Jahre 29thinsp

6thinsp XING

4thinsp LinkedIn

2thinspTikTok

Verschluumlsselte Messenger-Dienste wie Threema Signal

oder Wire

+3+5

+8

Neu

Neu

9thinsp Twitter

Neu6thinsp Pinterest

6thinsp Snapchat

24 DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

Nutzung sozialer Medien

SOZIALE MEDIEN SIND IN DEUTSCHLAND ALL-GEGENWAumlRTIG FAST ALLE JUumlNGEREN UNTER 30 JAHREN NUTZEN SOZIALE NETZWERKE SCHUumlLERINNEN NUTZEN ALLE MEDIEN AM INTENSIVSTEN (AUSNAHMEN LINKEDIN XING UND FACEBOOK) MIT ZUNEHMENDEM ALTER NIMMT DIE NUTZUNG AB EBENFALLS STARK VERTRETEN SIND SOZIALE MEDIEN BEI BERUFSTAumlTIGEN UND BEI PERSONEN MIT HOHEM BILDUNGSGRAD

Sieben von zehn BuumlrgerInnen in Deutschland nutzen soziale Medien das ist ein Anstieg um fuumlnf Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr Bei den unter 30-Jaumlhrigen sind es mit 95 Prozent nahezu alle Sie nutzen mit durch-schnittlich 37 verschiedenen Plattformen auch deutlich mehr Dienste als die Allgemeinheit Am weitesten ver-breitet ist mit groszligem Abstand WhatsApp (64 Prozent) gefolgt von Facebook und YouTube die jeweils von rund 40 Prozent genutzt werden

Die Verwendung von WhatsApp ist in allen Altersgruppen angestiegen Nach wie vor finden sich die meisten Nutzen den unter den 14- bis 29-Jaumlhrigen (87 Prozent) Mit zunehmendem Alter sinkt die Nutzung bis auf 29 Prozent in der Altersgruppe der uumlber 65-Jaumlhrigen Die Nutzung von Facebook stagniert bei der Altersgruppe von 14 bis 19 Jahren ist sie sogar leicht ruumlcklaumlufig YouTube verwenden etwas mehr Menschen als im vergangenen Jahr und nach wie vor mehr Maumlnner als Frauen trotz etwas geringerem Abstand Auch Twitter und die berufl ichen Netzwerke LinkedIn und XING nutzen mehr Maumlnner als Frauen TikTok hingegen erreicht tenden-ziell mehr Frauen ebenso wie Pinterest Beide werden aber nur von einer Minderheit genutzt ebenso wie verschluumls selte Messenger-Dienste Spaumltestens ab einem Alter von 50 Jahren nimmt die Nutzung der meisten sozialen Medien spuumlrbar ab TikTok beispielsweise ist ein Medium der Jugend und bei den uumlber 30-Jaumlhrigen so gut wie uumlberhaupt nicht im Einsatz

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SIND SIE SCHON EINMAL IN EINEM SOZIALEN NETZWERK BELEIDIGT ODER ANGEGRIFFEN WORDEN

Ja8thinsp

Nein 92thinsp

Ich kann bei der Nutzung sozialer Netzwerke mit Unhoumlf-lichkeiten oder Anfeindungen gut umgehen 6thinsp

Mich verletzen Anfeindungen oder Unhoumlflichkeiten in sozialen Netzwerken sehr 2thinsp

KOumlNNEN SIE SICH VORSTELLEN DASS WAHLEN DURCH SOZIALE MEDIEN BEEINFLUSST WERDEN UND WENN JA IN WELCHER FORM

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

JaNein

21thinsp 79thinsp 26thinsp 41thinsp12thinsp

Rein positive Beeinflussung

Sowohl als auch

Rein negative Beeinflussung

Niedrige Bildung 67thinsp

14ndash19 Jahre 20thinsp

25

JOHANNES BALDAUFPublic Policy Manager Gesellschafts-politik Facebook Germany GmbH

bdquoWir arbeiten hart daran unzulaumlssige Inhalte so schnell wie moumlglich zu ent-fernen Bei Hassrede ist Loumlschen allein keine Loumlsung denn es handelt sich hierbei um ein gesamtgesellschaftliches Problem Daher ist es uns sehr wichtig die Zivilgesellschaft im digitalen Raum zu staumlrken Zum Beispiel unterstuumltzen wir Gegenrede-Initiativen und helfen Betroffenen beim Umgang mit Hassredeldquo

DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

ANFEINDUNGEN IN SOZIALEN NETZWERKEN

In der digitalisierten Welt geht es zumeist friedlich zu dennoch haben acht Prozent der Bevoumllkerung bei ihren Social-Media-Aktivitaumlten Beleidigungen oder verbale Angriffe erlebt Insgesamt kann der Groszligteil der Betrof-fenen diese Anfeindungen gut verarbeiten Die Alters-gruppe unter 20 Jahren ist die mit Abstand aktivste in sozialen Medien hier erlebte bereits eine von fuumlnf Personen Anfeindungen oder Beleidigungen im Netz Laut eigenen Angaben koumlnnen die Jugendlichen aber besonders gut damit umgehen Obwohl Frauen tenden-ziell seltener Anfeindungen in sozialen Medien ausge-setzt sind haben sie groumlszligere Schwierigkeiten bei der Verarbeitung dieser Angriffe und fuumlhlen sich dadurch eher verletzt als Maumlnner Aufgrund der geringen Fall-zahlen sind diese Zusammenhaumlnge jedoch nur als Tendenzaussagen zu betrachten

BEEINFLUSSUNG VON WAHLEN DURCH SOZIALE MEDIEN

Vier von fuumlnf Befragten koumlnnen sich vorstellen dass politische Wahlen durch soziale Medien beeinflusst werden Die Mehrheit geht hier vor allem von einer negativen Beeinflussung durch Falschmeldungen aus Gleichzeitig koumlnnen sich knapp 40 Prozent auch einen positiven Einfluss durch besseren Informationszugang vorstellen Dieser Eindruck nimmt mit zunehmendem Alter ab Houmlhere Bildungsschichten sehen sowohl die Gefahren als auch die Chancen im Zusammenhang mit der Beeinflussung von Wahlen durch soziale Netzwerke deutlich staumlrker als Menschen mit geringer formaler Bildung Von diesen kann sich ein Drittel keine Beein-flussung vorstellen bzw ist sich uumlber die Rolle sozialer Medien in diesem Zusammenhang nicht im Klaren

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

WIE EIGNEN SIE SICH NEUES WISSEN IM BEREICH COMPUTER INTERNET UND DIGITALE THEMEN AN

76 2258 16

39

8

34

5

31

19

26

Informelles Lernen

Bringe ich mir selbst durch Ausprobieren bei Schulungen und Weiterbildungsangebote die ich bezahlt bekomme (zthinspB vom Arbeitgeber)

Hilfe und Tipps von Freunden und Bekannten

Kostenlose Schulungen und Weiterbildungsangebote im Internet

Hilfe und Tipps von der Familie

Schulungen und Weiterbildungsangebote die ich selbst finanziere

Bringe ich mir selbst bei mit Hilfe aus dem Internet (zthinspB Foren YouTube-Videos)

Durch Lernen bdquoon the Jobldquo dthinsph durch die taumlgliche Arbeit

Hilfe und Tipps von KollegInnen

Frauen 15thinsp Niedrige Bildung 5thinspHohe Bildung 33thinsp

minus3

minus3

minus3

Neu

14ndash29 Jahre 16thinsp30ndash49 Jahre 27thinsp50+ Jahre 10thinsp

Berufstaumltige 26thinspBuumlrojob 33thinsp

Formales Lernen

26

KOMPETENZWissensaneignung rund um Themen der Digitalisierung

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

bdquoAUSPROBIERENldquo HEISST DAS MOTTO FUumlR MEHR ALS DIE HAumlLFTE DER DEUTSCHEN WENN ES DARUM GEHT NEUES WISSEN IM UMGANG MIT COMPUTERN INTERNET UND DIGITALEN THEMEN ZU ERWERBEN

Die digitale Kompetenz in Deutschland nimmt langsam zu aktuell steigt der Subindex um drei Indexpunkte Um ihr Wissen und ihre Faumlhigkeiten im Bereich Digitali-sierung und Computer auszubauen helfen sich die Be-fragten weiterhin eher selbst als formale Weiterbildung in Anspruch zu nehmen Unveraumlndert stellt bdquoLearning by Doingldquo die haumlufigste Form der Wissensaneignung dar Das persoumlnliche Umfeld hingegen verliert leicht an Bedeutung nur noch ein gutes Drittel der Befragten erlangt zusaumltzliches Wissen im Digitalisierungsumfeld uumlber Freunde oder Familie In der Altersgruppe zwischen 50 und 64 Jahren und bei Frauen ist die informelle Hilfe durch andere jedoch nach wie vor uumlberdurchschnittlich wichtig Der Wissenstransfer unter KollegInnen macht etwa ein Viertel aus Etwa ein Drittel nutzt Foren oder

andere Hilfeseiten im Internet von den unter 30-Jaumlhrigen bildet sich sogar jeder zweite auf diese Art fort Im Rahmen ihrer beruflichen Taumltigkeit bauen 19 Prozent der Befragten ihre Digitalkompetenz aus

Ein Viertel der Gesamtbevoumllkerung hat Erfahrung mit einer systematischen Weiterbildung zum Thema Digitali-sierung in Form von kostenlosen bzw finanzierten (selbst oder vom Arbeitgeber) Weiterbildungsangeboten Jeder vierte Berufstaumltige bekommt Schulungen in diesem Kontext bezahlt von den Berufstaumltigen mit Buumlro-job immerhin jeder dritte Dabei ist zu beachten dass Teile der formalen Weiterbildung (wie zthinspB bezahlte Schulungen) aber auch informelle Kanaumlle uumlber Kolleg-Innen hauptsaumlchlich den Berufstaumltigen offenstehen und damit grundsaumltzlich weniger Menschen erreichen koumlnnen als private Kanaumlle zur Wissensaneignung Den-noch kann von einer systematischen und flaumlchendecken-den Form der Kompetenzsteigerung in diesen Themen-feldern bis dato keine Rede sein

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

28thinsp Ich habe schon einmal erlebt

dass ich einen bestimm-ten Dienst (zthinspB Check-In Vereinbarung Arzttermin etc) nur per InternetthinspthinspApp nutzen konnte

70+ Jahre 13thinsp Niedrige Bildung 16thinspOfflinerInnen 4thinsp

27DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

Ein gutes Viertel der BuumlrgerInnen hat bereits erlebt dass ein bestimmter Dienst (zthinspB Arzttermin vereinbaren Check-in etc) nur per Internet erledigt werden kann Personen uumlber 70 Jahren oder mit einer niedrigen formalen Bildung sowie OfflinerInnen haben diese Erfahrung zwar seltener gemacht dennoch ist hier aktuell bereits ein Teil der Bevoumllkerung vom Zugang zu bestimmten Ablaumlufen abgeschnitten Perspektivisch ist zu vermuten dass diese Erfahrungen weiter zunehmen werden

Eine umfaumlngliche Teilhabe an der digitalisierten Welt erfordert daher sowohl Faumlhigkeiten im Umgang mit Computern und Programmen als auch ein reflektiertes und sicheres Verhalten im Internet Daruumlber hinaus gewinnt ein kompetenter sicherer Umgang mit mobilen Geraumlten und Apps zunehmend an Bedeutung Vor diesem Hintergrund erfasst die Studie 2019 erstmals Faumlhigkeiten in der Handhabung von Smartphones als Teilbereich der digitalen Kompetenz

Smartphone-Kompetenzen sind in der Bevoumllkerung vergleichsweise stark ausgepraumlgt Der Groszligteil der Bevoumllkerung geht vertraut und sicher mit dem Smart-phone um Drei Viertel koumlnnen Nachrichten verfassen oder Fotos machen und beides versenden Zwei Drittel koumlnnen Apps installieren sowie Updates durchfuumlhren Menschen mit einer formal niedrigen Bildung jedoch deutlich weniger (42 Prozent) Mobile Payment be-herrscht hingegen nur ein Drittel Die 14- bis 29-Jaumlhrigen beherrschen viele Smartphone-Anwendungen zu fast 90 Prozent Allerdings ist ihre Kompetenz im Bereich Daten-schutz und -sicherheit zum Teil niedriger ausgepraumlgt

Die Kompetenzniveaus bei Internetanwendungen sind sehr unterschiedlich Das Internet bietet ein sehr breites Spektrum an Anwendungen Dementsprechend hetero-gen fallen die Kompetenzen der deutschen Bevoumllkerung in diesem Teilbereich aus Drei Viertel der Befragten finden benoumltigte Informationen im Internet und nutzen dabei mehrheitlich auch unterschiedliche Quellen Eben-so vielen ist auch die Tatsache bewusst dass (vermeint-lich kostenlose) Dienste die hinterlegten Daten nutzen und an Dritte weitergeben Eine aktive Gestaltung in Form von eigenen Posts beherrscht etwa die Haumllfte der Bevoumllkerung

Ausbaufaumlhig sind die Aspekte Sicherheit und Souveraumlnitaumlt Zwar stellen zwei Drittel nur wenige persoumlnliche Daten ins Netz aber nur die Haumllfte traut sich zu serioumlse von unserioumlsen Nachrichten sicher zu unterscheiden Zudem verwendet weiterhin fast die Haumllfte der BuumlrgerInnen nur ein einziges Passwort

Die Kompetenz im Umgang mit Computern ist am geringsten ausgepraumlgt Klassische Computeranwendungen werden noch am ehesten beherrscht Fast Zwei Drittel koumlnnen Dateien von einem Geraumlt auf das andere uumlber-tragen Mit Office-Anwendungen kann nur rund die Haumllfte umgehen Anderen bei Computerangelegenheiten zu helfen oder spezifische Faumlhigkeiten wie Programmieren besitzen nur wenige in der Bevoumllkerung Insgesamt liegt die Computerkompetenz bei den Berufstaumltigen deutlich houmlher insbesondere bei Personen die im Rahmen einer Buumlrotaumltigkeit zwangslaumlufig Beruumlhrungspunkte mit Computern haben

Kompetenz bei digitalen Anwendungen

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AUF EINEN BLICK

Am weitesten verbreitet sind Kompetenzen im Bereich Smartphone Dazu zaumlhlen das Versenden eigener Fotos und Nachrichten sowie das Verwalten von Apps und Datenschutzeinstellungen

Personen mit niedrigem Bildungsniveau schneiden in allen Kompetenzbereichen ndash zum Teil stark ndash unterdurch-schnittlich ab (rote Linie)

Das houmlchste Kompetenzniveau liegt bei den 14- bis 29-Jaumlhrigen (gruumlne Linie) Sie schneiden uumlberall weit uumlber Bevoumllkerungs-schnitt ab mit Ausnahme von Sicherheitsthemen

Berufstaumltige (orangefarbene Linie) kennen sich uumlberdurch-schnittlich gut aus Bei Sicherheitsthemen liegen sie teilweise vor der jungen Gruppe der unter 30-Jaumlhrigen

Internetkompetenzen sind in der Bevoumllkerung mehrheitlich dthinsph oberhalb der 50 Prozent-Marke vorhanden Die breitgefaumlcherten Themen liegen allerdings auf ganz unterschiedlichen Kompetenz-niveaus ndash von der Nutzung sozia- ler Netzwerke bis hin zu Internet-recherchen und dem Bewusst-sein dass (kostenlose) Dienste persoumlnliche Daten weitergeben

Die Kompetenzen im Bereich klassischer Computer- Anwendungen und -bedienung (zthinspB Office Webanwendungen Programmieren) sind im Vergleich deutlich geringer aus gebildet Gerade in den technisch anspruchsvolleren Bereichen haben alle betrach-teten Gruppen geringe Kompetenzen

28

BEI BEINAHE ALLEN ASPEKTEN VERFUumlGT DIE JUNGE GENERATION (14 BIS 29 JAHRE) UumlBER EINE AUSGEPRAumlGTERE KOMPETENZ ALS DIE GESAMTBEVOumlLKERUNG

Gleiches gilt fuumlr Personen die aktiv im Berufsleben stehen Bei Personen mit formal niedriger Bildung sind saumlmtliche Kompetenzen am wenigsten vorhanden So ist beispielsweise fuumlr die Haumllfte der formal niedrig Gebildeten eine normale Internetrecherche (unter der Verwendung mehrerer Quellen) oder das Versenden von Nachrichten mit dem Smartphone keine Selbst-verstaumlndlichkeit Auch bei Datenuumlbertragung Office- Anwendungen dem Erkennen von Fake News oder dem kompetenten Umgang mit Datenschutzeinstellungen von Apps ist der Unterschied zwischen den Kompetenz-niveaus der niedrig Gebildeten einerseits und der Jungen oder Berufstaumltigen andererseits besonders groszlig

THOMAS LANGKABELNational Technology Officer Microsoft Deutschland GmbH

bdquoSind grundlegende Handhabungskom-petenz Datenschutzbewusstsein und Meinungsbildungsfaumlhigkeit abhaumlngig vom Bildungsniveau In diese Richtung deutet das durchweg niedrigere Kompetenz niveau der Befragten mit geringerer Bildung Der Aufbau dieser wesentlichen Digitalkompe-tenzen darf weder dem Zufall uumlberlassen bleiben noch kann das Elternhaus als alleiniger Vermittler dienen ndash vielmehr gehoumlrt er fruumlh in die Curricula schulischer Grundausbildungldquo

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Apps auf dem Smart-phone installieren

und Updates durch-fuumlhren

Office- Anwendungen

nutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

90

80

70

60

50

40

Anderen bei Computerproblemen

helfen

Webanwendungen gestalten

Inhalte in soziale Netzwerke einstellen

Mehrere Quellen bei der

Internetrecherche nutzenIch stelle nur

wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Serioumlse von unserioumlsen

Nachrichten im Internet unter-

scheiden

Ich verwende unter-schiedliche Passwoumlrter

fuumlr unteschiedliche Dienste

Werbeanzeigen erkennen

Per Smartphone bezahlen

Nachrichten per Smartphone ver-

senden

Datenschutzein-stellungen auf

dem Smartphone verwalten

Mit dem Smart-phone Fotos machen und versenden

50

63

7452

6265

74

5357

51

66

76

58

75

34

282113 minus6

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspNiedrige Bildungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp ensp14ndash29 Jahre

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Internetrecherchen durchfuumlhren

29DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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BITTE SAGEN SIE MIR OB SIE DIESEN BEGRIFF ERKLAumlREN KOumlNNEN ODER IN ETWA WISSEN WAS ER BEDEUTET

72

69

64

65

57

54

47

36

30

31

24

20

65

54

52

48

49

33

38

22

15

13

10

8

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Fake News

Kuumlnstliche Intelligenz

Shitstorm

Cloud

Elektronische Patientenakte

Algorithmus

Digitale Gesundheitsdienste

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Bots (Social Bots Chatbots)

Industrie 40

Internet der Dinge

Blockchain

Top2 (Kann ich erklaumlren Weiszlig in etwa was es bedeutet)68

61

58

57

52

43

42

29

22

21

17

14

14ndash29 Jahre 51thinsp 30ndash49 Jahre 64thinsp 50+ Jahre 47thinsp

Berufstaumltige 36thinsp Buumlrojob 47thinsp

Neu

Neu

Neu

Neu

+3

+9

+3

+3

30

Kenntnis und Verstaumlndnis von Begriffen

DER GROSSTEIL DER BUumlRGERINNEN KENNT VIELE DIGITALE FACHBEGRIFFE NICHT OBWOHL DIE AB-GEFRAGTEN BEGRIFFE EINE GROSSE THEMATISCHE SPANNBREITE ABDECKEN GIBT ES KEINEN BEGRIFF DEN MEHR ALS ZWEI DRITTEL KENNEN

Die deutsche Bevoumllkerung ist zuruumlckhaltend wenn es darum geht selbst einzuschaumltzen welche Begriffe aus der digitalen Welt sie erklaumlren kann oder von welchen sie die Bedeutung in etwa kennt Das Lagebild bleibt gegenuumlber 2018 weitgehend konstant mit nur leichten Steigerungen Bekannter als zuvor ist insbesondere der medial haumlufig verwendete Begriff der kuumlnstlichen Intelligenz (+9 Prozent-punkte) Aber auch mit Bots Internet der Dinge und Blockchain koumlnnen tendenziell mehr Befragte umgehen als letztes Jahr Neu aufgenommene Begriffe aus dem Social-Media-Umfeld (Fake News Shitstorm) kann die Mehrheit laut eigenen Angaben gut einordnen den ehertechnischen neuen Begriff Zwei-Faktor-Authentifizierung

hingegen weniger als ein Drittel Grundsaumltzlich verstehen weniger Menschen die eher technischen Begriffe Maumlnner fuumlhlen sich hier sicherer als Frauen Insgesamt ist nur ein Drittel der abgefragten Begriffe fuumlr die Mehrheit der Bevoumllkerung nachvollziehbar Damit sind viele oumlffentliche Diskurse rund um digitale Neuerungen Technologien und Trends fuumlr weite Teile der Bevoumllkerung nicht verstaumlndlich

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Das Wissen um Fachbegriffe ist Voraussetzung fuumlr eine fundierte konstruktive und demokratische Debatte und hilft die Chancen des digitalen Wandels besser nutzen zu koumlnnen und unbegruumlndete Vorbehalte ab-zubauen Medien Politik und andere Meinungsbildende sollten daher Fachbegriffe staumlrker erklaumlren und anhand konkreter Beispiele greifbar machen

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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68 57 4354 33 30

Falsch-Nachrichten die von beliebigen UrheberInnen im Internet als Wahrheiten verbreitet werden

hellip ist eine externe Infrastruktur die beispielsweise uumlber das Internet verfuumlgbar gemacht wird und zthinspB Speicherplatz Rechenleistung oder Anwendungssoftware als Dienst-leistung anbietet

eine eindeutige Folge von Anweisungen zur Loumlsung eines Problems

Nachrichten die gezielt im Internet verbreitet werden und gefaumlhrliche Viren enthalten

SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht

hellip bedeutet dass Gegenstaumlnde mittels Sensoren oder Software-systemen uumlber das Internet zu einer Wolke zusammengefasst werden und einheitlich gesteuert werden koumlnnen

eine Unterhaltung (Chat) mit einem technischen System

Falsch-Nachrichten die von etablierten Medien bewusst als Falschmeldungen zur politischen Beeinflussung ver-oumlffentlicht werden

hellip liegt vor wenn eine so groszlige Datenmenge gespeichert werden muss dass sie die Kapazitaumlten einer einzigen Festplatte uumlbersteigt

die Untersuchung einer Funktion auf deren geometrische Eigenschaften

11 17 10

2

1

4

3

1

2

WELCHE BESCHREIBUNG TRIFFT AUS IHRER SICHT AUF FOLGENDE BEGRIFFE AM BESTEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Eine Cloud hellip Ein Algorithmus ist hellipFake News sind hellip

NeuNeu

Top2 (Kann ich erklaumlren Weiszlig in etwa was es bedeutet)

31

Tatsaumlchliche Kenntnis von Begriffsdefinitionen

MAXIMAL DIE HAumlLFTE DER BEFRAGTEN WEISS TATSAumlCHLICH WAS DIE BEGRIFFE ALGORITHMUS CLOUD ODER FAKE NEWS GENAU BEDEUTEN

Bei Personen die angaben die Begriffe Algorithmus Cloud oder Fake News zu kennen oder erklaumlren zu koumlnnen wurde genauer nachgefragt Unter drei moumlglichen Bedeutungen sollten sie die richtige auswaumlhlen Bei weitem nicht alle waumlhlten dabei die richtige Begriffsde-finition Algorithmus und Cloud ordnete letztendlich nur ein Drittel korrekt zu Zwei Drittel glauben zu wissen was Fake News sind doch bei genauem Nachfragen wird deutlich Nur rund die Haumllfte der BuumlrgerInnen versteht

den Begriff tatsaumlchlich als Falsch-Nachrichten die belie-bige UrheberInnen im Internet als Wahrheiten verbreiten Elf Prozent verstehen unter Fake News gezielte Falsch-meldungen etablierter Medien Eine richtige Zuordnung ist bei Berufstaumltigen mit Buumlrojob unter 40-Jaumlhrigen Maumlnnern und Menschen mit hoher Bildung am groumlszligten

Es ist anzunehmen dass auch bei den uumlbrigen Begriffen zumindest Unschaumlrfen beim Verstaumlndnis herrschen Eine Einordnung der Begrifflichkeiten in den richtigen Kontext und damit ein fundiertes Verstaumlndnis entsprechender oumlffentlicher Diskurse ist damit nur einer Minderheit in Deutschland wirklich moumlglich

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Rest zu 100 Prozentthinsp=thinspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Einkauf von Waren oder Dienstleistungen

Medizinischer Bereich Gesundheitswesen

Produktion

Bildungswesen

Mobilitaumltsbereich

Oumlffentliche Verwaltung

Kommunikation im privaten Umfeld

Pflege

Freizeitgestaltung (Sport Hobbys Reisen etc)

Haumluslicher Alltag

WAS GLAUBEN SIE WIE SICH DIE FOLGENDEN LEBENSBEREICHE IN DEN NAumlCHSTEN 3ndash5 JAHREN DURCH DIE DIGITALISIERUNG VERAumlNDERN WERDEN

enspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabeemspemsp enspKaum bis gar nichtemspemsp enspWeniger starkemspemsp enspMittelemspemsp enspStarkemspemsp enspSehr starkTop2 (sehr starkthinspthinspstark)

2 5 19 42 29

2 4 21 43 26

2 4 24 43 22

2 5 25 37 25

2 7 29 39 18

3 14 29 31 18

10 15 33 27 9

10 21 35 21 8

10 21 37 20 7

2 4 20 42 27

Veraumlnderung

14ndash19 Jahre 85thinsp Niedrige Bildung 60thinsp

70+ Jahre 69thinsp Hohe Bildung 76thinsp

14ndash29 Jahre 67thinsp 30ndash49 Jahre 67thinsp 50+ Jahre 63thinsp Niedrige Bildung 61thinspHohe Bildung 73thinsp

32 DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

OFFENHEIT

DIE BUumlRGERINNEN ERWARTEN IN VIELEN LEBENSBEREICHEN STARKE VERAumlNDERUNGEN DURCH DIE DIGITALISIERUNG

Die Digitalisierung ist allgegenwaumlrtig und beeinflusst dadurch den Alltag der gesamten Gesellschaft Die meisten BuumlrgerInnen erwarten dass die Digitali sierung auch kuumlnftig in saumlmtliche Lebensbereiche hineinspielen wird ndash und begruumlszligen das Aus Sicht der Befragten gibt es kaum Aspekte die sich nicht bereits in drei bis fuumlnf Jahren stark durch die Digitalisierung veraumlndern werden Von den staumlrksten Veraumlnderungen gehen sie im Bereich Einkauf von Waren oder Dienstleistungen aus hier glau-ben uumlber 70 Prozent an eine starke bis sehr starke Ver-aumlnderung innerhalb von maximal fuumlnf Jahren Nur sieben Prozent denken dass sich in diesem Bereich wenig oder nichts aumlndern wird Ein aumlhnliches Ausmaszlig an Neuerungen erwartet die Bevoumllkerung in den Bereichen Medizin und Gesundheitswesen sowie bei Fertigungsprozessen in

der Produktion Weniger aber immer noch mehr als die Haumllfte gehen zudem von (sehr) starken Veraumlnderungen bei der Bildung sowie im Mobilitaumltsbereich und in der oumlffentlichen Verwaltung aus Vergleichsweise wenig Wandel erwarten die BuumlrgerInnen hingegen in der privaten Kommunikation der Pflege bei der Freizeit-gestaltung und im haumluslichen Alltag Hier vermutet zum Teil nur noch ein Drittel dass die Digitalisierung zeitnah deutliche Spuren hinterlassen wird Moumlglicherweise haumlngen diese geringen Werte damit zusammen dass Menschen sich generell gesamtgesellschaftliche Veraumln-derungen besser vorstellen koumlnnen als eine konkrete Veraumlnderung ihrer eigenen Ablaumlufe und Verhaltensmuster

Obwohl Maumlnner insgesamt von groumlszligeren Veraumlnderungen ausgehen als Frauen fallen die Unterschiede zumeist eher gering aus Alter und Bildung hingegen spielen bei der Einschaumltzung eine groumlszligere Rolle Dabei gilt Je houmlher das formale Bildungsniveau desto staumlrker wird

WIE BEWERTEN SIE DIE VON IHNEN ERWARTETE VERAumlNDERUNG

15

14

16

9

11

13

20

21

16

18

41

48

37

50

41

41

28

33

20

Eher negativensp enspEher positiv

20

Bewertung

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Rest zu 100 Prozentthinsp=thinspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

WAS GLAUBEN SIE WIE SICH DIE FOLGENDEN LEBENSBEREICHE IN DEN NAumlCHSTEN 3ndash5 JAHREN DURCH DIE DIGITALISIERUNG VERAumlNDERN WERDEN

33DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

die kuumlnftige Veraumlnderung eines Lebensbereichs durch digitale Einfluumlsse eingeschaumltzt Mit den geringsten Veraumlnderungen rechnen dementsprechend Personen mit niedriger formaler Bildung aber auch die aumlltere Genera-tion ab 65 Jahren Das gilt fuumlr alle abgefragten Bereiche insbesondere fuumlr die Themen Mobilitaumlt Kommunikation (privat und mit Dienstleistern) Freizeitgestaltung und Bildung Nur im medizinischen Bereich erwarten die uumlber 70-Jaumlhrigen aumlhnlich starke Veraumlnderungen wie die Gesellschaft insgesamt was vermutlich mit den eigenen Erfahrungen in diesem Bereich zusammenhaumlngt

DIE MEHRHEIT HAT POSITIVE ERWARTUNGEN AN DIE VERAumlNDERUNGEN DURCH DIE DIGITALISIERUNG

Wenn es um die Bewertung der erwarteten Veraumlnderungen geht zeigt sich ein klares Bild Die BuumlrgerInnen beurteilen die erwarteten Veraumlnderungen generell eher positiv als negativ ndash das gilt fuumlr alle betrachteten Bereiche Mindes-tens ein Drittel der Befragten steht den Auswirkungen der Digitalisierung neutral gegenuumlber Dabei gilt Je mehr Veraumlnderungen die Menschen erwarten desto positiver ist ihre Einstellung dazu Werden hingegen geringe Ver-

aumlnderungen erwartet werden diese tendenziell negativer eingestuft Zudem haumlngt die Einschaumltzung wie stark die digitalisierungsbedingten Veraumlnderungen zukuumlnftig ausfallen werden vom aktuellen Digitalisierungsgrad der Befragten ab Je digitaler die Menschen heute sind umso staumlrkere Auswirkungen durch die Digitalisierung erwarten sie und umso positiver ist ihre Einstellung dazu

Am meisten begruumlszligen die BuumlrgerInnen Veraumlnderungen durch die Digitalisierung im Bereich Bildung dicht gefolgt vom Gesundheitswesen Skeptischer sind die Befragten in den Bereichen Pflege und private Kommunikation hier befuumlrchtet ein Fuumlnftel negative Entwicklungen Moumlglicherweise verbirgt sich dahinter die Sorge dass eine Zunahme an Digitalisierung zu einer Abnahme an Zwischenmenschlichkeit fuumlhrt

Viele berufliche Bereiche sind noch nicht so durchdigitali-siert wie andere (auch private) weswegen die meisten Menschen hier noch keine eigenen Erfahrungen sammeln und Unterstuumltzungspotenziale erkennen konnten Grund-saumltzlich steht die deutsche Bevoumllkerung dem Wandel durch die Digitalisierung jedoch positiv gegenuumlber die Akzeptanz der neuen Technologien entwickelt sich mit ihrer Nutzung

JUAN PEREA RODRIacuteGUEZMitglied der Geschaumlftsleitung Fujitsu Central Europe

bdquoIn vielen Lebensbereichen bietet die Digitalisierung einen hohen Komfort Es bestehen aber auch Aumlngste zthinspB vor Datenmissbrauch oder vor dem Wegfall von Arbeitsplaumltzen Ich sehe sowohl den Staat als auch Unternehmen in der Pflicht die BuumlrgerInnen besser uumlber die Chancen der Digitalisierung zu informieren Digitale Angebote sollten daruumlber hinaus auch staumlrker in der Verwaltung Anklang finden Akzeptanz und Mehrwert koumlnnen nur entstehen wenn Datenschutz -sou verauml-nitaumlt und eine konsequente Nutzerorien-tierung geschaffen werden Unter diesen Voraussetzungen kann die Offenheit gegen-uumlber der Digitalisierung verstaumlrkt werdenldquo

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Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifi zierte Abfrage in 2019

Ich glaube dass man in spaumltestens fuumlnf Jahren ohne das Internet kaum noch auskommen wird 76thinsp

Ohne Grundkenntnisse der Digitalisierung hat man heute kaum noch Chancen auf dem Arbeitsmarkt 76thinsp

Die Unternehmen sind sich eines verantwortungs-vollen Umgangs mit Daten bewusst 42thinsp

Die Dynamik und Komplexitaumlt der Digitalisierung uumlberfordern mich 37thinsp

Ich bin daran interessiert mein Wissen im Bereich Computer Internet und digitale Th emen auszubauen 50thinsp

Neu

Neu

Neu

+9

+5

+4

Die Kompetenz im Umgang mit den persoumlnlichen Gesundheitsdaten wird in digitalen Zeiten zunehmend wichtig jeder sollte sich damit auseinandersetzen 65thinsp

Es haumltte negative Auswirkungen auf das taumlgliche Leben wenn es das Internet und digitale Geraumlte morgen nicht mehr gaumlbe 46thinsp

Durch das Internetthinspthinspsoziale Medien kann ich mich leichter gesellschaft lich oder politisch einbringen bzw michin gleichgesinnten Gruppen vernetzen 40thinsp

14ndash19 Jahre 71thinsp

14ndash19 Jahre 86thinsp

14ndash19 Jahre 70thinsp

Neu

Deutsche Schulen vermitteln die benoumltigten Faumlhigkeiten im Umgang mit der Digitalisierung so dass die SchuumllerInnen im internationalen Vergleich gut mithalten koumlnnen 36thinsp

Hohe Bildung 31thinsp

Niedrige Bildung 50thinsp

34 DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

Einstellungen zum Internetund zur digitalen Welt

DIE ZUKUNFT IST DIGITAL ndash DIESER ANSICHT IST DIE MEHRHEIT DER DEUTSCHEN BEVOumlLKERUNG

Drei Viertel sind der Meinung dass man in fuumlnf Jahren ohne das Internet kaum noch auskommen wird Ebenso halten sie Grundkenntnisse in der Digitalisierung fuumlr eine notwendige Voraussetzung fuumlr Chancen auf dem Arbeits-markt Nur eine Minderheit von 36 Prozent ist dabei der Meinung dass Schulen fuumlr diese Anforderungen fi t machen und die noumltigen Faumlhigkeiten im Umgang mit der Digitalisierung vermitteln

Kompetenz im Umgang mit Daten insbesondere mit Gesundheitsdaten ist aus Sicht der meisten Befragten wichtig Zwei Drittel sind der Meinung dass sich jeder damit auseinandersetzen sollte Einen verantwortungs-vollen Umgang mit Daten traut den Unternehmen wenigerals die Haumllft e zu ndash hier gibt es jedoch eine starke Zu-nahme gegenuumlber dem Vorjahr moumlglicherweise durch das Inkraft treten der DSGVO

Auf der persoumlnlichen Ebene ist die Haumllft e der Bevoumllkerung daran interessiert ihr Wissen im Bereich Digitalisierung auszubauen Fuumlr fast ebenso viele wuumlrde sich ein Leben ohne Internet negativ auswirken Gerade fuumlr die Jugend-lichen hat das Internet dabei eine enorme Bedeutung Die 14- bis 19-Jaumlhrigen stimmen beiden Aussagen zu mindes-tens 70 Prozent zu Auch der Aspekt sich uumlber soziale Medien politisch oder gesellschaft lich einzubringen und zu vernetzen ist fuumlr diese Altersgruppe deutlich relevanter (70 Prozent) als fuumlr die Bevoumllkerung insgesamt (40 Prozent)Mehr als ein Drittel der Befragten fuumlhlt sich durch die Digi-talisierung uumlberfordert ndash das sind vier Prozentpunkte mehr als im Vorjahr Dies trifft vor allem auf aumlltere Menschen zu aber auch auf ein Fuumlnft el der 14- und 19-Jaumlhrigen sowie auf die Haumllft e der Menschen mit formal niedriger Bildung

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Begegnungsstaumltten mit Technologien zum Anfassen koumlnnen unbegruumlndete Beruumlhrungsaumlngste abbauen In oumlff entlichen Raumlumen (zthinspB Bibliotheken) sollten alle Generationen die Moumlglichkeit haben konkrete digitale Anwendungen kennenzulernen ndash von der Telemedizinbis zur VR-Brille So wird gesellschaft liche Kompetenz und Off enheit gefoumlrdert und mehr Menschen koumlnnen vom technologischen Wandel profi tieren

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9080706050403020100 100

ZUGANG total KOMPETENZ hochNUTZUNGSVERHALTEN sehr vielfaumlltigOFFENHEIT hoch

58

Digital Abseitsstehende Digital Mithaltende Digitale VorreiterInnen

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100

+3Digital-Index gesamt

35DIE DIGITALE GESELLSCHAFT

DIE DIGITALE GESELLSCHAFT

02

Leseerlaumluterung und Methodik

Der Digital-Index setzt sich aus den vier Subindizes Zugang Nutzungsverhalten Kompetenz und Off enheit zusammen und gibt den Digitalisierungsgrad der deut-schen Gesellschaft auf einer Skala von 0 bis 100 Punkten wieder Nach stetigem aber langsamem Zuwachs in den vergangenen Jahren steigt der Wert 2019 wiederum an und liegt nun um drei Punkte houmlher als im Vorjahr bei 58 Punkten (siehe Seite 10 fuumlr weitere Ausfuumlhrungen)

Je nach Houmlhe des Digitalisierungsgrades lassen sich drei Hauptgruppen identifi zieren Am unteren Ende der Skala befi nden sich mit einem Indexwert von maximal

40 Punkten die Digital Abseitsstehenden Sie koumlnnen mit den Entwicklungen der Digitalisierung nur schwer Schritt halten oder haben gar keine Beruumlhrungspunkte mit dem Internet Digital Mithaltende haben Indexwerte zwischen 41 und 70 Punkten bewegen sich mit einer gewissen Sicherheit aber auch Vorsicht im digitalen Umfeld und stehen vielen Aspekten der Digitalisierung tendenziell off en oder zumindest neutral gegenuumlber Digitale Vorreiter-Innen weisen neben einem vielfaumlltigen Nutzungsver-halten und ausgepraumlgter digitaler Kompetenz auch ein starkes Interesse an neuen Technologien auf ndash sie haben einen Indexwert uumlber 70 Punkten

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ANTEILE DER NUTZERTYPEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Abweichungen in Prozentpunkten

Zuga

ng u

nd K

ompe

tenz

(bdquoKouml

nnen

ldquo)

Nutzungsverhalten und Offenheit (bdquoWollenldquo)

OfflinerInnen

minus2

minus1

minus2minus2

minus1

+8

Minimal- OnlinerInnen

Konservative Gelegenheits nutzerInnen

Reflektierte Profis

Technik- EnthusiastInnen

Vorsichtige PragmatikerInnen

Progressive AnwenderInnen

5thinsp12thinsp

8thinsp

27thinsp

30thinsp

4thinsp

14thinsp

36 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT ZUSAMMENSETZUNG

Innerhalb dieser drei Segmente lassen sich sieben kon-krete Nutzertypen verorten Waumlhrend OfflinerInnen mit einem Indexwert von sechs Punkten vollstaumlndig analog leben bestimmen Technik-EnthusiastInnen mit einem Wert von 83 Punkten das andere Ende der Digitalisierungs- Skala Auf die Technik-EnthusiastInnen folgen mit einem ebenfalls sehr hohen Digitalisierungsgrad Progressive AnwenderInnen sowie Reflektierte Profis Zusammen gehoumlren sie zur Gruppe der Digitalen VorreiterInnen Gemeinsamkeiten sind die sehr hohe digitale Kompetenz ein junges Durchschnittsalter (zwischen 35 und 43 Jahren) eine uumlberdurchschnittlich umfangreiche Geraumltenutzung sowie ein vielfaumlltiger Einsatz sozialer Medien Sie unterscheiden sich voneinander beispielsweise in der Experimentierfreudigkeit hinsichtlich der genutzten

Gadgets oder der Nutzung von Authentifizierungsverfahren Technik-EnthusiastInnen springen gerne auf aktuelle Trends auf und nutzen Technologien wie VR-Brillen oder Wearables von allen Gruppen am meisten Die Progressiven AnwenderInnen legen hingegen mehr Wert auf organisa-torische Aspekte des Internets und nutzen Smart-Home- Anwendungen Online-Shopping und Instant-Messaging- Dienste am intensivsten von allen Work-Life-Balance und die Zukunfts faumlhigkeit des deutschen Ausbildungs-systems stellen aus ihrer Sicht groumlszligere Herausforderungen dar als bei den meisten anderen Befragten Reflektierte Profis bewegen sich vorsichtig im digitalen Umfeld und nutzen Technik uumlberwiegend privat Die digitalaffinste Gruppe der Digitalen VorreiterInnen stellt mittlerweile das groumlszligte Segmnet dar

ZUSAMMENSETZUNGder Digitalen Gesellschaft

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ANTEILE DER NUTZERTYPEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Abweichungen in Prozentpunkten

Digital Abseitsstehende

18thinsp (minus3)

Digital Mithaltende

38thinsp (minus4)

Digitale VorreiterInnen

44thinsp (+7)

37DIE DIGITALE GESELLSCHAFT ZUSAMMENSETZUNG

Die Digital Mithaltenden stellen mehr als ein Drittel der Bevoumllkerung dar Diesem Segment gehoumlren die Vorsichtigen PragmatikerInnen und die Konservativen GelegenheitsnutzerInnen an Erstere zeichnet eine staumlrkere Geraumlte- und Plattformnutzung aus ihr Verhalten im Netz ist dabei von Vorsicht gepraumlgt aber auch von Unsicherheit gerade bei einer souveraumlnen Bewertung von Beitraumlgen im Internet Konservative Gelegenheits-nutzerInnen beherrschen einfache Internetanwendungen haben sonst aber wenige Beruumlhrungspunkte mit der Digitalisierung insbesondere im beruflichen Umfeld

Im digitalen Abseits stehen Menschen die nur minimal oder gar nicht online sind Waumlhrend OfflinerInnen keinerlei Zugang zum Internet haben sind Minimal-OnlinerInnen

zwar mit einem Internetzugang ausgestattet finden sich aber nur schwer im digitalen Kosmos zurecht und vertreten eine ablehnende Position gegenuumlber zuneh-mender Digitalisierung

Nach wie vor sind die Konservativen Gelegenheitsnutzer-Innen die groumlszligte Gruppe in Deutschland dicht gefolgt von den Reflektierten Profis ndash der Gruppe mit dem staumlrksten Zuwachs Insgesamt laumlsst sich beobachten dass die weniger technikaffinen Segmente der Digital Abseitsstehenden und Mithaltenden an Groumlszlige verlieren und zwar zugunsten der technisch versierteren Digita-len VorreiterInnen Diese Entwicklung zeigt dass die deutsche Gesellschaft zunehmend souveraumln mit digitalen Herausforderungen umgehen kann

DR OLAF TIDELSKIChief Customer Officer Allianz Deutschland AG

bdquoDeutschland wird noch digitaler Durch die rasante Entwicklung hin zu den digitalen VorreiterInnen ist erstmals ein Groszligteil der Bevoumllkerung umfassend ndash beruflich wie privat ndash in der digitalen Welt angekommen Zugleich bleibt ungewiss wie sich die mani-festierte Gruppe der Digital Abseitsstehen-den in die digitale Gesellschaft integrieren laumlsst Dieses Spannungsfeld hat die Allianz schon fruumlh als unabwendbar verstanden und sieht daher die konsequente Ausrich-tung an den jeweiligen Beduumlrfnissen als den entscheidenden Wegweiser fuumlr eine lang - fristige Kundenbeziehung Der damit ver- bundene Anspruch ist es stets den Men-schen in den Mittelpunkt zu stellen und die digitale Zukunft gemeinsam zu gestaltenldquo

Basis Nutzertyp bdquoOffl inerInnenldquo (nthinsp=thinsp403) bdquoMinimal-OnlinerInnenldquo (nthinsp=thinsp84) bdquoKonservative GelegenheitsnutzerInnenldquo (nthinsp=thinsp578) bdquoVorsichtige PragmatikerInnenldquo (nthinsp=thinsp161) bdquoRefl ektierte Profi sldquo (nthinsp=thinsp467) bdquoProgressive AnwenderInnenldquo (nthinsp=thinsp235) bdquoTechnik-EnthusiastInnenldquo (nthinsp=thinsp91) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

HH-NEKthinsp= Haushalts-Nettoeinkommen

Offl inerInnen

Digital-Index

Oslash 71 Jahre

67thinsp Frauen

71thinsp Haupt-thinspVolksschul -abschluss

80thinsp Oslash Monatliches HH-NEK ltthinsp2500thinspeuro

6 +2

Oslash 60 Jahre

51thinsp Maumlnner38thinsp Haupt-thinspVolksschul abschluss

56thinsp Oslash Monatliches HH-NEK ltthinsp2500thinspeuro

31+1

Minimal-OnlinerInnen

Oslash 55 Jahre

59thinsp Frauen

47thinsp Mittlere Reifethinsp Realschulabschluss

43thinsp Oslash Monatliches HH-NEK 2000ndash3500thinspeuro

57+1Konservative

GelegenheitsnutzerInnen

38 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

bdquoINTERNET ndash NUR WO ES MIR NUumlTZTldquo

Konservative GelegenheitsnutzerInnen sind Mitte 50 eher weib-lich und haben ein mittleres Bildungs- und Einkommensniveau nur ein kleiner Teil geht einer Buumlrotaumltigkeit nach Acht von zehn gehen per Smartphone online Sie nutzen ihre Geraumlte uumlber-wiegend privat informieren sich im Internet und tauschen Fotos aus Sie sind aktiv bei WhatsApp andere soziale Netzwerke nutzen sie houmlchtsens passiv und gehen sparsam mit ihren Daten um Sie erwarten weniger Veraumlnde rungen einzelner Lebens-bereiche durch die Digitalisierung als die Gesamtbevoumllkerung Diese Veraumlnderungen lassen sie auf sich zukommen und nehmen die wenigen Aspekte an die aus ihrer Sicht Nutzen stift en

bdquoONLINE SEIN HEISST FUumlR MICH GOOGELNldquo

Minimal-OnlinerInnen sind im Schnitt 60 Jahre alt haumlufi g RentnerInnen wohnen eher in Kleinstaumldten oder Stadtrand-regionen und sind formal niedrig bis mittel gebildet Der Anteil an Frauen und Maumlnnern ist ausgeglichen Mehr als die Haumllft e besitzt ein Smartphone oder Tablet sie nutzen das Internet nur selektiv vor allem Suchmaschinen ab und zu Messenger-Dienste Sie sind oft von der Dynamik und Komplexi taumlt der Digitalisierung uumlberfordert und stoszligen bei der Nutzung von Anwendungen schnell an Grenzen An einem Wissensausbau sind sie kaum interessiert Entwicklungen in verschiedenen Lebens bereichen durch die Digitalisierung stehen die Minimal-OnlinerInnen von allen Gruppen am negativsten gegenuumlber

bdquoINTERNET ndash WOZUldquo

Offl inerInnen sind meist weiblich bereits im Rentenalter und haben eine niedrige formale Bildung Auszliger dem einfachen Handy besitzen sie so gut wie keine digitalen Geraumlte wenige verfuumlgen uumlber ein Smartphone Funktionen wie das Versenden von SMS stellen sie vor groszlige Herausforderungen Begriff e der Digitalisierung koumlnnen sie nicht einordnen das Internet spielt in ihrem Leben nach wie vor keine Rolle und weckt auch kein Interesse Es wird als zu kompliziert empfunden gegenuumlber Veraumlnderungen aufgrund der Digitalisierung sind Offl inerInnen insgesamt negativ eingestellt Auswirkungen der Digitalisierung auf verschiedene Lebensbereiche koumlnnen sie oft nicht bewerten

NUTZERTYPENim Uumlberblick

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Basis Nutzertyp bdquoOffl inerInnenldquo (nthinsp=thinsp403) bdquoMinimal-OnlinerInnenldquo (nthinsp=thinsp84) bdquoKonservative GelegenheitsnutzerInnenldquo (nthinsp=thinsp578) bdquoVorsichtige PragmatikerInnenldquo (nthinsp=thinsp161) bdquoRefl ektierte Profi sldquo (nthinsp=thinsp467) bdquoProgressive AnwenderInnenldquo (nthinsp=thinsp235) bdquoTechnik-EnthusiastInnenldquo (nthinsp=thinsp91) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

Oslash 42 Jahre

50thinsp Frauen

42thinsp Mittlere Reifethinsp Realschul-abschluss

44thinsp Oslash Monatliches HH-NEK 2000ndash3500thinspeuro

62minus1

Vorsichtige PragmatikerInnen

Oslash 43 Jahre

55thinsp Maumlnner

43thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

77+1

Refl ektierte Profi s

Oslash 35 Jahre

60thinsp Maumlnner

53thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

37thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro80

Progressive AnwenderInnen

Oslash 36 Jahre

70thinsp Maumlnner

38thinsp (Fach-)Hoch-schulabschluss

83 +1

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

Technik-EnthusiastInnen

39DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

bdquoANALOG ndash WAS IST DASldquo

Technik-EnthusiastInnen sind jung urban mehrheitlich maumlnnlich und oft qualifi zierte Schreibtisch-Angestellte mit hohem Ein-kommen Im Schnitt nutzen sie vier bis fuumlnf Geraumlte darunter auch weniger verbreitete wie Wearables und VR-Headsets Soziale Medien verwenden sie weit uumlberdurchschnittlich berufl iche Netz-werke aber eher passiv Sie regeln viele Lebensbereiche digital und nutzen zahlreiche Online-Dienstleistungen Das Internet ist fuumlr sie essenzieller Alltagsbestandteil berufl iche Chancen sehen sie eng mit Digitalkompetenzen verknuumlpft Sie sind im Durchschnitt etwa elf Stunden pro Tag online etwa zur Haumllft e privat Uumlber 50 Prozent moumlchten kuumlnft ig oumlft er offl ine sein ndash mehr als jede andere Gruppe

bdquoIN DER DIGITALEN WELT BIN ICH ZU HAUSE ndash AUF SERIOumlSE ARTldquo

Progressive AnwenderInnen sind die juumlngste Gruppe eher maumlnn-lich gut gebildet berufstaumltig oder SchuumllerInnenthinspthinspStudentInnenDie Haumllft e besitzt vier oder mehr Geraumlte sie greifen eher zu Smart-Home-Anwendungen als zu Gadgets Soziale Medien nutzen sie uumlberdurchschnittlich vor allem berufl iche Netzwerke Sie nutzen viele Online-Dienstleistungen wie Liefer- oder CarsharingdiensteBei der Identifi zierung im Netz setzen sie gerne auch auf anspruchs-vollere technische Methoden Internet und Digitalisierung allgemein sind fuumlr sie sehr wichtig und sie wollen ihr Wissen stetig ausbauen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung Bei den Th emen Work-Life-Balance Fachkraumlft emangel und dem deutschen (Aus)Bildungssystem sind in ihren Augen die Herausforderungen uumlberdurchschnittlich groszlig

bdquoSMART JA ndash ABER OHNE SPIELEREIENldquo

Refl ektierte Profi s sind im Schnitt Mitte 40 verdienen gut undhaben eine mittlere bis hohe Bildung Sie nutzen technische Geraumlte uumlberdurchschnittlich besonders E-Book-Reader Die meis-ten Dienste und Geraumlte nutzen sie uumlberwiegend privat buchen haumlufi g Reisen und Hotels online Sie sind off en gegenuumlber digita-len Neuerungen und haben uumlberdurchschnittliche Kenntnisse und Kompetenzen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen groumlszligere Veraumlnderungen und stehen diesen meist positiv gegenuumlber So sind sie beispielsweise off en gegenuumlber Telemedizin legen allerdings besonders groszligen Wert auf Datenschutz Die Zukunft s-faumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungssystems betrachten sie als groumlszligte berufl iche Herausforderung der Zukunft

bdquoMEINEN DIGITALEN FUSSABDRUCK BESTIMME ICH SELBSTldquo

Vorsichtige PragmatikerInnen sind Anfang 40 ArbeiterInnen oder Angestellte und leben oft in der Groszligstadt Sie nutzen PCs Laptops Smartphones und insbesondere Wearables uumlberdurch-schnittlich Tablets jedoch seltener Ihre Kompetenzen liegen vor allem im Bereich der Basis-Anwendungen wie Recherchen Computerspielen oder dem Austausch von Fotos Im Internet wollen sie moumlglichst wenige Spuren hinterlassen machen oumlft er Falschangaben und sind weniger aktiv in sozialen Netzwerken Sie nutzen das Internet sehr dosiert und fuumlhlen sich oft unsicher was die Einordnung von Nachrichten oder Sicherheitseinstellungen angeht Sie haben kaum Interesse ihr digitales Wissen auszubauen und erwarten unterdurchschnittlich starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung auszliger im Bereich der Kommunikation

ALTER73 14ndash29 Jahre69 30ndash49 Jahre59 +3 50ndash64 Jahre35 +5 65+ Jahre

BESCHAumlFTIGUNG46 +3 Nichtberufstaumltige 67 Berufstaumltige73 Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

BILDUNG40 +5 Niedrige Bildung62 +5 Mittlere Bildung71 Hohe Bildung

GESCHLECHT54 +3 Frauen63 Maumlnner

HAUSHALTS-NETTOEINKOMMEN46 +6 Unter 1000 Euro42 +4 1000 bis unter 2000 Euro56 +5 2000 bis unter 3000 Euro68 3000 Euro und mehr

EINWOHNERZAHL58 +5 Land (ltthinsp20000 EW)57 Kleine Staumldte (bis 100000 EW)62 +4 Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)58 Groszligstaumldte (ab 500000 EW)

HAUSHALTSGROumlSSE48 +5 1 Person53 2 Personen69 +4 3 Personen71 +4 4 Personen und mehr

NUTZERTYPEN6 OfflinerInnen31 Minimal-OnlinerInnen57 Konservative GelegenheitsnutzerInnen62 Vorsichtige PragmatikerInnen 77 Reflektierte Profis80 Progressive AnwenderInnen83 Technik-EnthusiastInnen

Indexwert

40 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

In nahezu allen gesellschaftlichen Gruppen steigt der Indexwert im Vergleich zum Vorjahr Tendenziell haben dabei die Gruppen mit einem niedrigen Ausgangswert houmlhere Zuwaumlchse Am staumlrksten ist der Anstieg bei Personen mit einem Haushalts-Nettoeinkommen von weniger als 1000 Euro Am auffaumllligsten ist die digitale Spaltung zwischen den Altersgruppen Je aumllter desto geringer der Digitalisierungsgrad Der Abstand ver kleinert sich jedoch da die aumllteren Generationen staumlrkere Zuwaumlchse verzeichnen Auch die Bildung bleibt ein zentraler Faktor Es gilt Je houmlher die formale Bildung desto houmlher der Digitalisierungsgrad Das zeigt sich insbesondere anhand eines houmlheren Zugangs und groumlszligerer digitaler Kompetenz

Geschlechterspezifische Unterschiede sind ebenfalls wei-terhin erkennbar Maumlnner sind digitalaffiner und gehen im Durchschnitt kompetenter mit Herausforderungen der Digitalisierung um als Frauen Bei Nichtberufstaumltigen nimmt der Digitalisierungsgrad erstmals seit vier Jahren spuumlrbar zu Ein starker Zuwachs an Digitalisierung zeigt sich aktuell auch bei Ein-Personen-Haushalten die auf-grund von mangelnden Synergieeffekten und Wissen-stransfers (beispielsweise von jung zu alt) einen unter-durchschnittlichen Digital-Index aufweisen Menschen in mittelgroszligen Staumldten sind nun die digitalaffinste Gruppe innerhalb der Regionen und haben die Groszligstaumldter uumlberholt Insgesamt geht das digitale Stadt-Land-Gefaumllle zuruumlck der Digitalisierungsgrad von BewohnerInnen der laumlndlichen Gegenden steigt um fuumlnf Punkte und erreicht damit das Niveau der uumlbrigen Regionen

DIGITALISIERUNGSGRADim Uumlberblick

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

10 20 30 40 50 70 80 90

+5

+5

+4

+4

+4

+3

+3

+5

Hohe Bildung

Niedrige Bildung

1000 bis unter 2000 Euro

65+ Jahre

4 und mehr Personen-Haushalt

3000 Euro und mehr

1 Personen-Haushalt

OfflinerInnen

Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

58

Kleine Staumldte (bis 100000 EW)

Frauen

Technik- EnthusiastInnen

14ndash29 Jahre

Maumlnner

Digital-Index Deutschland gesamt

Digital Abseitsstehende Digital Mithaltende Digitale VorreiterInnen

63

35

54

73

83

6

40

73

Nichtberufstaumltige46

71

71

68

62

48

42

57Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)

41DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

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INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

36thinsp Bei manchen Appssozia-len Medien muss man

vertreten sein um keine berufl ichenthinspprivaten Nachteile zu erleiden

Digitale VorreiterInnen 49thinsp

Top2 (Stimme voll und ganz zu Stimme eher zu)

62thinsp Sobald ich einmal einem Online-Anbieter persoumlnliche

Daten uumlbertragen habe habe ich keinerlei Kontrolle mehr daruumlber wo und von wem sie verwendet werden

Refl ektierte Profi s 79thinsp

42

DR IRINA ECKARDTSales Director Public Sector KPMG AG

bdquoFuumlr Online-Anbieter und Behoumlrden gilt gleichermaszligen dass die NutzerInnen Vertrauen in die Anwendung und die Sicher heit ihrer Daten haben muumlssen Dies setzt voraus dass vorab nachvollziehbare Informa tionen uumlber Zugriff srechte den Umgang mit bereitgestellten bzw aus-getauschten Daten und Datensicherheit verfuumlgbar gemacht werden Subjektives Sicherheitsgefuumlhl laumlsst sich nur durch digi-tale Bildung und entsprechende Aufk laumlrung foumlrdern So kann eine breite Akzeptanzdigitaler Angebote erreicht werdenldquo

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

03

Die Durchdringung saumlmtlicher Lebensbereiche durch die Digitalisierung hat zur Folge dass die meisten Menschen parallel zu ihrer analogen Identitaumlt auch (mindestens) einedigitale Identitaumlt haben Digitale Identitaumlt beinhaltet zwei Ebenen Einerseits die Authentisierung realer Personen durch Benutzername Passwort oder biometrische Daten andererseits die Selbstdarstellung also die Art und Weisewie sich Menschen online praumlsentieren Die Handhabung dieser verschiedenen Dimensionen digitaler Identitaumlten wirft Fragen bezuumlglich digitaler Selbstbestimmtheit und

Datenschutz auf Jeder Einzelne muss fuumlr sich bewerten und entscheiden Wie (umfangreich) praumlsentiere ich mich im Netz Muss oder moumlchte ich online sichtbar sein Sind soziale Medien fuumlr mich eine persoumlnliche Bereiche-rung oder fuumlhle ich mich durch mein gesellschaft liches Umfeld zur Nutzung getrieben

DIGITALE SELBST-BESTIMMTHEIT

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

28thinsp Ich habe schon einmal bewusst falsche Angaben

im Internet gemacht um nicht meine wirklichen Daten preiszugeben

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

Minimal-OnlinerInnen 18thinsp

41thinsp Ich erkenne wenn jemand (zthinspB per E-Mail etc) an

meine Daten gelangen moumlchte um damit Missbrauch zu treiben

Technik-EnthusiastInnen 63thinsp

Progressive AnwenderInnen 32thinsp

18thinsp Dadurch wie ich michin sozia len Netzwerken

praumlsentiere nehme ich mich auch selbst anders wahr

43DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

VIELE BEFRAGTE DENKEN DASS SIE KAUM KONTROLLE UumlBER IHRE DATEN HABEN

Die Mehrheit der Bevoumllkerung empfi ndet eine gewisse Ohnmacht was die Hoheit uumlber ihre Daten im Netz an-belangt Fast zwei Drittel sind der Meinung die Kontrolle uumlber ihre Daten zu verlieren sobald sie sie an Online-AnbieterInnen uumlbertragen Ein gutes Viertel hat daher schon einmal bewusst falsche Angaben gemacht um weniger Ruumlckschluumlsse auf die reale Identitaumlt zu ermoumlg-lichen Verbreitet ist das vor allem unter den Technik- EnthusiastInnen aber auch etwa bei der Haumllft e der Progressiven AnwenderInnen und den unter 30-Jaumlhrigen

Nur 41 Prozent der Befragten glauben erkennen zu koumln-nen wenn jemand missbraumluchlich an ihre Daten gelangen moumlchte etwa per Phishing-Mails Hier fuumlhlen sich vor allem die weniger digitalaffi nen NutzerInnen unsicher

Uumlber ein Drittel der deutschen Bevoumllkerung fi ndet dass man gewisse Apps braucht oder in sozialen Medien vertreten sein muss um keine berufl ichen oder privaten Nachteile zu erleiden ndash innerhalb der Gruppe der DigitalenVorreiterInnen sowie in der Generation der unter 30-Jaumlhrigen sogar etwa die Haumllft e Die Art und Weise der

Selbstdarstellung im Netz kann sich auch auf die Eigen-wahrnehmung auswirken Jeder Fuumlnft e nimmt sich selbst durch die Praumlsentation in sozialen Netzwerken anders wahr Diese Form der Ruumlckkopplung ist wiede-rum bei den juumlngsten Befragten und bei den digitalaf-fi nen Gruppen am staumlrksten ausgepraumlgt Jeder dritte Progres sive AnwenderIn nimmt die eigene Persoumlnlichkeit aufgrund des Internets veraumlndert wahr

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Das Internet ermoumlglicht zusaumltzliche und neue Moumlglich-keiten der Selbstdarstellung und verstaumlrkt diese insgesamt Daraus resultieren sowohl negative als auch positive Eff ekte Es kann zu zusaumltzlichem Druck fuumlhren bietet aber auch die Moumlglichkeit sich mit Gleichgesinnten zu ver-netzen oder Unterstuumltzung zu erhalten die vielleicht im unmittelbaren Umfeld fehlt Die Ergebnisse zeigen Likes und digitale Praumlsenz gehoumlren zur Lebensrealitaumlt vor allem junger und digitalaffi ner Menschen Statt sie fernhalten zu wollen ist eine deutlich bessere Vorbereitung auf die digitalisierte Welt die zielfuumlhrende Strategie Digitalkom-petenzen sind heute nicht nur fuumlr die berufl iche Zukunft relevant sie gehoumlren zum Ruumlstzeug fuumlr den Alltag

Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit

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WELCHE DER FOLGENDEN VERFAHREN ZUR AUTHENTIFIZIERUNG IM INTERNET NUTZEN SIE GENERELLthinsp WENN SIE FREI WAumlHLEN KOumlNNTEN WELCHE DIESER VERFAHREN WUumlRDEN SIE AM LIEBSTEN NUTZEN

Benutzername und Passwort

PINthinspthinspTAN-Verfahren

Bestaumltigungslink per E-Mail

E-Mail-Account oder Account eines sozialen Netzwerks

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Digitaler Fingerabdruck

GesichtserkennungthinspthinspFace-ID

Digitaler Personalausweis

Token

Iris-Scan

16 3

23

24

28

29

50

54

54

22

48

80

54

50

39

24

17

8

7

4

2

17

17

17

18

17

17

18

18

18

04

6

10

16

30

16

21

22

56

33

Bekanntheit und Nutzung Keine Angabethinspthinsp Offline

Kenne ich nutze es aber nicht Nutze ichKenne ich nicht

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

44 DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Genutzte und gewuumlnschte Identifikationsverfahren

1 Vgl auch eGovernment Monitor 2019 S 24thinspthinsp25

BENUTZERNAME UND PASSWORT BLEIBEN DAS BESTIMMENDE VERFAHREN ZUR IDENTIFIKATION

80 Prozent der OnlinerInnen identifizieren sich im Netz mit Benutzername und Passwort etwa die Haumllfte nutzt auszligerdem PINTAN-Verfahren oder verwendet einen Bestaumltigungslink per E-Mail Biometrische Verfahren wie Fingerabdruck Face-ID und Iris-Scan sind zwar (fast) einer Mehrheit bekannt jedoch (noch) relativ wenig im Ein-satz Am meisten verbreitet davon ist der digitale Finger-abdruck der beispielsweise zum Entsperren des Displays fuumlr einige Smartphone-NutzerInnen zur Routine gehoumlrt

Etwa ein Drittel der Digitalen VorreiterInnen verwendet ihn Eine automatische Gesichtserkennung nutzen weniger als zehn Prozent selbst von den besonders digital affinen Nutzertypen setzt sie maximal jeder Vierte ein Die Nutzung dieser Verfahren erfordert den Zugang zu bestimmten technischen Geraumlten auf die nicht jeder zugreifen kann Eine Authentifizierung uumlber den digitalen Personalausweis ist rund der Haumllfte der Befragten bekannt doch nur sieben Prozent nutzen sie Auch hier ist passende Hardware notwendig1 Verfahren wie Zwei-Faktor- Authentifizierung oder Security-Token spielen in der Gesellschaft eine untergeordnete Rolle

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PRAumlFERIERTE VERFAHREN

GENUTZTE VERFAHREN

22

36

44

70

23 25

12 14

4 7

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

80

5450

39

2417

8 7 4 2

45DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

MEIST WOLLEN DIE BEFRAGTEN DIE BEKANNTEN VERFAHREN AUCH AM LIEBSTEN EINSETZEN

Je haumlufiger ein Verfahren zur Authentifizierung bereits genutzt wird desto haumlufiger ist es auch das Wunsch- Verfahren der Menschen Das gilt fuumlr alle Nutzertypen auch die versierteren Digitalen VorreiterInnen Die praumlfe-rierten Identifikationsverfahren zeigen nahezu das gleiche Ranking wie die tatsaumlchlich eingesetzten nur auf einem etwas niedrigeren Niveau Bei manchen Methoden ist der Wunsch nach einer vermehrten Nutzung jedoch groumlszliger als das Ausmaszlig der aktuellen Nutzung das gilt insbesondere fuumlr die biometrischen Verfahren und die eID-Funktion des

Personalausweises Die biometrischen Verfahren uumlberzeu-gen vermutlich aufgrund ihrer Sicherheit und einfachen Handhabung wenn die Anfangsanschaffungen erst einmal getaumltigt sind Die eID-Funktion des Personalausweises hat vor allem unter den beiden digitalaffinsten Gruppen Potenzial Fast 30 Prozent moumlchten sie gerne einsetzen

Bei vielen Verfahren haben die NutzerInnen jedoch keinen Einfluss auf die Art der Authentifizierung sie ist ihnen vielmehr durch die Betreiber der Dienste vorge-geben Insbesondere Bestaumltigungslinks per E-Mail oder E-Mail-thinspthinsp Social-Media-Accounts als Authentifizierung sind weniger gewuumlnscht als sie aktuell im Einsatz sind

Krankenkassen

NutzerInnen

Politik

VERANTWORTUNG ZUR AUFKLAumlRUNG

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Ausfuumlhrlicher Fragetetext Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten-akte wuumlrde flaumlchendeckend fuumlr alle Versicherten eingefuumlhrt Diese wuumlrde alle Informationen wie Medikamente Arztbesuche und Befunde enthalten Die Datenhoheit haumltten die Patienten die entscheiden koumlnnen wem sie die Daten freigeben Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie am ehesten zu wenn Sie an die Aufklaumlrung zu diesem Thema denken

Weiszlig nichtthinspthinsp Keine Angabe

Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten akte (ePA)

mit Informationen zu Medikamenten Arztbesuchen und Befunden

wuumlrde eingefuumlhrt Wer ist fuumlr die Aufklaumlrung zu diesem Thema

verantwortlich

44thinsp

13thinsp

37thinsp

14ndash29 Jahre 38thinsp 30ndash49 Jahre 50thinsp Niedrige Bildung 38thinspHohe Bildung 49thinsp

14ndash29 Jahre 42thinsp30ndash49 Jahre 35thinsp50+ Jahre 36thinsp Berufstaumltige 41thinspNichtberufstaumltige 31thinsp

14ndash29 Jahre 16thinsp 30ndash49 Jahre 12thinsp 50+ Jahre 13thinsp

6thinsp

46

Im Januar 2021 wird die elektronische Patientenakte eingefuumlhrt in der alle relevanten Informationen wie Befunde Medikationsplaumlne oder Behandlungsberichte gespeichert sind Die Hoheit uumlber diese Daten obliegt den Patient Innen die entscheiden koumlnnen wer Zugang zu welcher Information bekommt Gerade wenn es um die Gesundheit geht ist das Beduumlrfnis nach Sicherheit und Datenhoheit groszlig Die meisten BuumlrgerInnen sehen vor allem die Krankenkasse in der Pflicht ausreichend uumlber

Funktion und Handhabung der elektronischen Patienten-akte zu informieren Nur eine Minderheit von 13 Prozent sieht die Hauptverantwortung bei den Nutzer Innen bzw PatientInnen selbst Mehr als ein Drittel findet dass die Politik hier vorrangig zustaumlndig ist und sicher-stellen muss dass alle BuumlrgerInnen uumlber Chancen und Risiken im Umgang mit ihren Gesundheitsdaten aufgeklaumlrt sind Vor allem die junge Generation unter 30 Jahren schaut auf die Politik 42 Prozent sehen sie in der Hauptverantwortung

Gerade die weniger digitalaffinen Gruppen ndash und dement-sprechend vor allem die aumllteren Generationen ndash zeigen sich unsicher und unwissend bei der elektronischen Patientenakte Von den OfflinerInnen koumlnnen nur 17 Prozent den Begriff elektronische Patientenakte uumlberhaupt ein-ordnen Sie brauchen verstaumlndliche Informationen um einen moumlglichen persoumlnlichen Nutzen zu erkennen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Elektronische Patientenakte

DR REGINA VETTERSLeiterin der BARMERi ndash der Digitaleinheit der Barmer

bdquoDie elektronische Patientenakte eroumlffnet neue Moumlglichkeiten fuumlr die Versorgung und das Gesundheitsmanagement jeder und jedes Einzelnen Versicherte koumlnnen zukuumlnftig ihre Daten an einem Ort buumlndeln und sie mit ihren AumlrztInnen teilen Dafuumlr wird die Kompetenz im Umgang mit den eigenen Gesundheitsdaten immer wichtiger Versicherte ebenso wie AumlrztInnen er warten von uns als Krankenkasse zurecht dass wir Orientierung zu den Mehrwerten der elek-tronischen Patientenakte bieten und Fragen rund um Themen wie zthinspB Datensicherheit und Nutzung beantworten Nur so koumlnnen wir eine hohe Akzeptanz erreichenldquo

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AnbieterInnen eines Dienstes

Die NutzerInnen eines Dienstes

Die Politik durch entsprechende Gesetze

UMGANG MIT PERSOumlNLICHEN DATEN

50thinsp Sichere Daten sind mir extrem wichtig daher nehme

ich den Aufwand auf mich und uumlberlege mir unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiere die Anti-Virensoftware und aumlndere meine Passwoumlrter regelmaumlszligig

29thinsp Der Schutz meiner Daten zthinspB mit sichereren oder

unter schiedlichen Passwoumlrtern oder aktueller Anti-Virensoftware geht bei mir im Alltag meistens unter

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Weiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Wer ist Ihrer Meinung nach fuumlr einen ver ant wortungs -

vollen Umgang mit persoumlnlichen Daten hauptsaumlchlich

verantwortlich

34thinsp

43thinsp

19thinsp

SELBSTBESTIMMTER UMGANG

Frauen 43thinsp Niedrige Bildung 34thinspBuumlrojob 67thinsp

14ndash29 Jahre 37thinsp30ndash49 Jahre 36thinsp50+ Jahre 22thinsp

OfflinerInnen 32thinsp

4thinsp

47

Die Sicherheit ihrer Daten ist den Menschen in Deutsch-land ein wichtiges Anliegen Das zeigt der hohe Anteil derer die den Aufwand auf sich nehmen sie effektiv zu schuumltzen Etwa die Haumllfte verwendet unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiert die Anti-Virensoftware und aumlndert Passwoumlrter regelmaumlszligig 29 Prozent geben selbstkritisch an dass sie ihre Daten besser schuumltzen sollten als sie dies aktuell tun Bei den unter 30-Jaumlhrigen sind es sogar fast 40 Prozent bei denen die Schutz-maszlignahmen im Alltag meist untergehen Gerade diese Altersgruppe nutzt das Netz intensiv mit vielen digitalen Anwendungen wodurch das persoumlnliche Sicherheits-risiko steigen kann

Dass ein verantwortungsbewusster Umgang mit den eigenen Daten hauptsaumlchlich im eigenen Handeln liegt sehen 43 Prozent der Befragten Die Mehrheit wuumlnscht sich mehr Verantwortlichkeit seitens der AnbieterInnen oder durch entsprechende Gesetze Hier spiegelt sich eine gewisse Ohnmacht der Einzelnen im Internet wider sowie die stark verbreitete Meinung dass die Nutzer-Innen nach Datenweitergabe keine Kontrolle mehr uumlber die eigenen Daten haben Dementsprechend sieht sich die deutsche Bevoumllkerung zwar selbst in der Pflicht durch Datensparsamkeit und Schutzmaszlignahmen ihren Beitrag zu einem verantwortungsvollen Umgang mit ihren Daten zu leisten Anderseits muss aus Sicht der Mehrheit aber an anderer Stelle angesetzt werden um wirkungsvolle Schutzmechanismen zu etablieren naumlmlich vor allem bei den Unternehmen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Verantwortung und selbstbestimmter Umgang mit persoumlnlichen Daten

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48

DAVID VON THIENENTeamleader Employer Benefi t Solutions CHG-MERIDIAN AG

bdquoDie digitalisierte Arbeitswelt erfordert auf allen Seiten neues Denken und neue Faumlhigkeiten Unternehmen muumlssen dabei neben dem technischen Enablement der MitarbeiterInnen vor allem eine digitale Arbeitskultur integrieren Denn mit der richtigen Digitalisierungsstrategie profi tieren Unternehmen neben einem Wettbewerbs-vorteil im sbquoWar for Talentslsquo auch von houmlherer Mitarbeitermotivation und Effi zienzldquo

DIGITALES ARBEITEN

DIGITALESARBEITEN

04

Digitalkompetenz Berufstaumltiger

DIE ARBEITSWELT MACHT FIT FUumlR DIGITALE HERAUSFORDERUNGEN

Die Digitalisierung hat laumlngst fast alle Lebensbereiche erfasst das gilt insbesondere fuumlr das berufl iche Umfeld Selbst bei Taumltigkeiten ohne konkreten Bezug zur Digitali sierung fallen haumlufi g Verwaltungs- oder Abrech-nungstaumltigkeiten an die nur mittels PC undoder Internet erledigt werden koumlnnen Daher gehoumlren zumindest Basisfaumlhigkeiten im Umgang mit digitalen Technologien fuumlr viele zum berufl ichen Alltag Dementsprechendverfuumlgen Berufstaumltige in Deutschland in allen betrach-teten Kompetenzbereichen (Computer- Internet- und Smartphone-Anwendungen) uumlber ausgepraumlgtere Faumlhigkeiten als die Gesamtbevoumllkerung Personen mit Schreibtischtaumltigkeiten sind wiederum kompetenter als die Berufstaumltigen insgesamt Besonders versiert sind sie im Umgang mit Offi ce-Anwendungen sowie bei Sicher-heitsthemen Auch junge Berufstaumltige zwischen 14 und 29 Jahren sind in fast allen Bereichen kompetenter als die Berufstaumltigen allgemein vor allem bei Faumlhigkeiten im Umgang mit Smartphones Bei Sicherheitsthemen sowie der Datensparsamkeit ist ihr Vorsprung gegenuumlber dem Durchschnitt allerdings deutlich geringer bzw uumlberhaupt nicht vorhanden

Bei der Betrachtung der Faumlhigkeiten Berufstaumltiger imVergleich zur Gesamtbevoumllkerung muss bedacht werden dass die aumllteren und wenig digitalaffi nen Jahrgaumlnge in der Regel nicht zu den Berufstaumltigen zaumlhlen und letztere daher generell uumlber einen houmlheren Digitalisierungsgrad verfuumlgen Der Zusammenhang zwischen Berufstaumltigkeit und Digitalisierungsgrad laumlsst sich aber sicherlich nicht durch das Alter allein erklaumlren denn aumlltere Berufstaumltige sind digital kompetenter als die gleiche Altersgruppe ohne berufl iche Aktivitaumlt

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in berufl icher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Angaben in Prozent

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp Berufstaumltige mit Buumlrojobemspemsp Berufstaumltige 14ndash29 Jahre

90

80

70

60

50

40Office-

Anwendungennutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

Internetrecherchen durchfuumlhren

Webanwendungen gestalten

Mehrere Quellen bei der Internet-recherche nutzen

Ich stelle nur wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Sicherheits-einstellungen

vornehmen

Antiviren-software nutzen und regelmaumlszligig

aktualisieren

Sicherheitskopien auf dem Smartphone

anlegen und auf ein neues Geraumlt

uumlbertragenDatenschutz-

einstellungen auf dem Smartphone

verwalten

1757

75

85

74

7584

62

70

66

79

69 54

26

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Ich verwende unterschiedliche Passwoumlrter fuumlr

unterschiedliche Dienste

Apps auf dem Smartphone

installieren und Updates durch-

fuumlhren

49DIGITALES ARBEITEN

PROGRAMMIERKENNTNISSE SIND AUCH IM ARBEITSKONTEXT EINE AUSNAHME

Es gibt auch Bereiche in denen sich die Kompetenzen der verschiedenen Berufstaumltigengruppen kaum vonein-ander und auch nicht von denen der Gesamtbevoumllkerung unterscheiden Dies gilt insbesondere bei spezifi schen Faumlhigkeiten wie Programmieren oder dem Gestalten von Webanwendungen Eine Programmiersprache beherrscht in jeder Gruppe nur ein sehr geringer Anteil von etwa

15 Prozent ndash auch beim Nachwuchs ist das Program-mieren nicht staumlrker verbreitet Lediglich von den Berufs taumltigen mit Buumlrojob kann etwa ein Viertel pro-grammieren Gleiches gilt fuumlr das Gestalten von Weban-wendungen jedoch auf geringfuumlgig houmlherem Niveau Ein weiteres Gebiet auf dem sich die Kompetenzen der einzelnen Untergruppen kaum unterscheiden ist die Internetrecherche Diese beherrschen alle Befragten in aumlhnlichem Ausmaszlig auf durchgaumlngig hohem Niveau

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NUTZEN SIE BEI IHRER DERZEITIGEN TAumlTIGKEIT TELEARBEIT HOMEOFFICE ODER MOBILES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Abweichungen in Prozentpunkten thinspMehrfachnennungen moumlglich

Ja

Nein

60thinsp

30thinsp

4thinsp

15thinsp

4thinsp

Das ist in unserem Unternehmen nicht moumlglich

Das ist in meinem Beruf nicht moumlglich

Habe daran kein Interesse moumlchte das nicht

Andere Gruumlnde

Keine Angabe

davon

+5

ndash11

15thinsp

84thinspTop2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

45thinsp

Zeitlich und raumlum-lich flexibles Arbeiten traumlgt zur Steigerung meiner Lebensqualitaumlt bei

1thinsp Keine Angabe

Buumlrojob 30thinsp

50

BIRGIT WINTERMANNProject Manager Bertelsmann Stiftung

bdquoMobiles Arbeiten ist fuumlr Unternehmen und MitarbeiterInnen rechtlich wesentlich leichter umsetzbar als die Voraussetzungen fuumlr ein fest installiertes Homeoffice zu erfuumlllen ndash dies ist vielen Unternehmen nicht bewusst Viele Menschen koumlnnen diese Voraussetzungen bei sich zu Hause auch gar nicht schaffen Dies fuumlhrt wiede-rum zu einer (unbeabsichtigten) Ungleich-behandlung der MitarbeiterInnen Eine gesetzliche Vereinfachung fuumlr die Rahmen-bedingungen von mobilem Arbeiten und insbesondere Homeoffice waumlre daher fuumlr alle Beteiligten wuumlnschenswertldquo

DIGITALES ARBEITEN

MOBILES ARBEITEN VON ZU HAUSE ODER UNTERWEGS AUS IST NUR FUumlR WENIGE ALLTAG

Unter mobilem Arbeiten versteht die Studie sowohl die Arbeit an einem fest eingerichteten Telearbeitsplatz als auch die Arbeit von zu Hause oder von einem anderen Ort aus der nicht das Buumlro im Unternehmen ist Die Fragestellung haumllt offen ob dies dauerhaft oder zeitweise stattfindet und ist damit weit gefasst Dieser Definition folgend arbeitet nicht einmal jeder fuumlnfte Berufstaumltige in Deutschland mobil Damit transformiert die Digitalisie-rung die oumlrtliche Ausfuumlhrung von Arbeit vergleichsweise wenig Das verstaumlrkte Maszlig an digitalen Faumlhigkeiten von Berufstaumltigen fuumlhrt nur selten zu groumlszligeren Freiheits-graden in der Ausuumlbung der beruflichen Taumltigkeit Dabei ist fast die Haumllfte der Berufstaumltigen der Meinung dass

zeitlich und raumlumlich flexibles Arbeiten zu einer Steige-rung der Lebensqualitaumlt beitrage Nicht einmal 20 Prozent nutzen dies aber bis dato Am ehesten bietet sich flexibles Arbeiten beim Ausuumlben von Buumlrotaumltigkeiten an hier arbeitet ein knappes Drittel mobil das sind genauso viele wie im Vorjahr

Haupthinderungsgrund sind und bleiben dabei die ausgeuumlbten Taumltigkeiten selbst Fast zwei Drittel der Berufstaumltigen geben an dass mobiles Arbeiten in ihrem Beruf nicht moumlglich sei Ein knappes Drittel sagt dass ihr Unternehmen kein mobiles Arbeiten ermoumlgliche Dies umfasst sowohl inhaltliche wie technische Huumlrden aber auch unternehmenskulturell bedingte Nur eine Minder-heit von aktuell 15 Prozent hat laut eigenen Angaben kein Interesse an flexiblem Arbeiten

Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten

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5141

23820 6

221021 4

53 33

261726 13

16513 7

91210 13

333 4

334130 50

Basis Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob (nthinsp=thinsp386) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspAchtung geringe Fallzahl

WELCHE DER SYSTEME GERAumlTE UND MEDIEN WERDEN IHNEN VON IHREM ARBEITGEBER (UNENTGELTLICH) ZUR VERFUumlGUNG GESTELLT

LaptopthinspthinspNotebook

Smartphone

Videokonferenzdienst

FernzugangthinspthinspVPN fuumlr Telearbeit Homeoffice oder mobiles Arbeiten

Kollaborationstools zthinspB eine gemein-same Plattform wie Office 365 zthinspB fuumlr gemeinsames Arbeiten in Dokumenten

Tablet-PC

Keine der genannten kann aber private Endgeraumlte in die Firmen-

struktur einbinden (BYOD)

Nichts davon

46

16

16

-3

ndash3

ndash3

22

11

TeilzeitVollzeitBerufstaumltige mit Buumlrojob MaumlnnerFrauen

10

3

37

51

DEUTSCHLAND IST NOCH WEIT VON EINER UMFAS-SENDEN AUSSTATTUNG MIT MOBILEN ARBEITS-GERAumlTEN DURCH DIE ARBEITGEBENDEN ENTFERNT

Mobiles Arbeiten setzt eine entsprechende Infrastruktur an Geraumlten und Zugaumlngen voraus die die ArbeitgeberInnen zur Verfuumlgung stellen muumlssen Das am haumlufigsten bereit-gestellte Arbeitsmittel fuumlr Buumlrobeschaumlftigte ist mit weitem Abstand der Laptop mit 46 Prozent An zweiter Stelle folgt das Smartphone mit gut 20 Prozent Fuumlr die meisten Be-schaumlftigten mit Buumlrojob spielen Zugangsmoumlglichkeiten per VPN Videokonferenz oder Kollaborationstools kaum eine Rolle sie erreichen maximal 16 Prozent

Zudem zeigt sich dass in Vollzeit arbeitende Maumlnner mit Buumlrotaumltigkeit deutlich haumlufiger mit mobilen Geraumlten aus-gestattet sind und Zugang zu digitalen Anwendungen wie Videokonferenzsystemen erhalten als Frauen in der glei-chen Situation Insgesamt ist die Ausstattung bei Vollzeit-

beschaumlftigten wesentlich houmlher als bei den Teilzeitbeschaumlf-tigten Weniger als ein Drittel der Vollzeitbeschaumlftigten (30 Prozent) gibt an uumlber keine Geraumlte oder Kollaborations- Tools zu verfuumlgen bei den Teilzeitbeschaumlftigten mit houmlherem Frauenanteil ist es die Haumllfte (50 Prozent)

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Frauen und Maumlnner sowie Voll- und Teilzeitbeschaumlftigte sollten gleiche Chancen haben von mobilem Arbeiten also raumlumlicher und zeitlicher Flexibilitaumlt zu profitieren Das koumlnnen Arbeitgebende durch die richtige Ausstattung foumlrdern Dazu ist es notwendig die geschlechtergerechte Ausstattung mit mobilen Geraumlten zu evaluieren und die Kriterien der Vergabe zu hinterfragen Digitale Geraumlte wie Laptop und Smartphone sollten normales Arbeitswerkzeug sein kein Statussymbol fuumlr bestimmte Positionen im Job

DIGITALES ARBEITEN

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Positiver Einfluss der Digitalisierung

Negativer Einfluss der Digitalisierung

Groumlszligere Herausforderung

Geringere Herausforderung

Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben

Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)

Bildungssystems

Wegfallen von BerufenthinspthinspTaumltigkeiten

Zunehmende Internationalisierung Zunehmende

Automatisierung

Lebenslanges Lernen

Sich veraumlndernde Aufgaben

Einf

luss

der

Dig

italis

ieru

ng

Berufliche Herausforderungen in der Zukunft

52

Digitalisierung umfasst im Berufsleben weit mehr Aspekte als Digitalkompetenzen oder die Moumlglichkeit zu flexiblem Arbeiten Vielmehr stellt sich vielen die Frage welche volkswirtschaftlichen Auswirkungen sie mit sich bringt Inwieweit wird die Digitalisierung einzelne Taumltigkeiten veraumlndern oder gar uumlberfluumlssig machen loumlst sie einen strukturellen Wandel bei BerufenthinspthinspBranchen aus oder verstaumlrkt ihn zumindest Welche standardisierten Taumltig keiten wird sie vereinfachen oder ersetzen und damit Raum fuumlr anspruchsvollere Taumltigkeiten schaffen

Die groumlszligte zukuumlnftige berufliche Herausforderung besteht aus Sicht der deutschen Bevoumllkerung im Fachkraumlftemangel dicht gefolgt vom Verlust von Arbeitsplaumltzen Damit eng zusammenhaumlngend folgt an naumlchster Stelle ein Wegfall von Berufen und Taumltigkeiten nahezu gleichauf mit der Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungs-systems Etwas geringer bewerten die Menschen die Herausforderungen im Zusammenhang mit zunehmender Automatisierung Im Vergleich zu diesen Themen werden die Aspekte Internationali sierung Work-Life-Balance

Berufliche Herausforde rungen der Zukunft

DIGITALES ARBEITEN

Die Grafik stellt dar wie sich die deutschen BuumlrgerInnen die zukuumlnftigen Herausforderungen im Arbeitsleben vorstellen Entlang der horizontalen Achse sind die Themenfelder nach dem Ausmaszlig der erwarteten kuumlnftigen Herausfor derung sortiert Die vertikale Achse erfasst den Einfluss den die Menschen der Digitalisierung im Zusammenhang mit den erwar teten Heraus-forderungen beimessen

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Fachkraumlftemangel

Verlust von Arbeitsplaumltzen

LESEBEISPIEL Als groumlszligte berufliche Herausforderung der Zukunft sehen die Befragten den Fach- kraumlftemangel Der Ein-fluss der Digitalisierung darauf ist gering (leicht negative Tendenz)

53DIGITALES ARBEITEN

lebenslanges Lernen sowie sich veraumlndernde Aufgaben als geringe kuumlnftige berufliche Herausforderungen eingestuft Es scheint so als naumlhmen die Menschen diejenigen Themen als weniger bedrohlich wahr die sie selbst beeinflussen und steuern koumlnnen Abstraktere Herausfor-derungen hingegen mit geringerer eigener Einflussmoumlg-lichkeit wie beispielsweise der Fachkraumlftemangel oder der Wegfall ganzer Berufsbilder erscheinen umso groumlszliger

Bei allen Aspekten unterhalb der horizontalen Achse hat die Digitalisierung aus Sicht der Menschen einen negativen Einfluss bei Themen in der oberen Haumllfte schreiben sie ihr eine positive Rolle zu Auffallend ist dass die Digitalisierung aus Befragtensicht mehr Chancen (positiver Einfluss) mit sich bringt als Risiken (negativer Einfluss) Bei zwei der drei wichtigsten Themen dem

Verlust von Arbeitsplaumltzen und dem Wegfall von Berufen spielt die Digitalisierung aus ihrer Sicht jedoch eine beachtliche negative Rolle Die groumlszligte Herausforderung den Fachkraumlftemangel sehen die BuumlrgerInnen weit gehend losgeloumlst von generellen Digitalisierungsentwicklungen Den groumlszligten positiven Einfluss erwarten sie beim lebens-langen Lernen und beim deutschen (Aus-)Bildungssystem hier setzen sie positive Erwartungen in die Digitalisierung Abgeschwaumlcht gilt das auch fuumlr zunehmende Automati-sierungs- und Internationalisierungstendenzen sowie fuumlr die individuell steuerbaren Aspekte der Vereinbarkeit von Beruf und Privat leben und des Wandels der beruflichen Anforderungen Auch hier wird von der Digitalisierung tendenziell ein positiver Beitrag erwartet

JUumlNGERE UND BESSER AUSGEBILDETE SEHEN MEHR CHANCEN IN DER DIGITALISIERUNG

Beim Ausmaszlig der beruflichen Herausforderungen der Zukunft herrscht in der Gesamtbevoumllkerung weitgehend Einigkeit Allerdings sind Unterschiede in der Einschaumltzung insbesondere zwischen den Altersgruppen und Bildungs-graden erkennbar Fuumlr BuumlrgerInnen mit niedriger formaler Bildung ist der Verlust von Arbeitsplaumltzen oder der Wegfall von Taumltigkeiten deutlich relevanter als fuumlr die Allgemein-heit anderseits sehen sie die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben weniger kritisch Insgesamt schreiben Juumlngere und Menschen mit mittlerer oder hoher Bildung der Digitalisierung bei den meisten Aspekten einen houmlheren positiven bzw einen geringeren negativen Einfluss zu Die Juumlngeren blicken vor allem beim lebenslangen Lernen optimistischer in die Zukunft als die Gesamtbevoumllkerung dafuumlr sehen sie den Fachkraumlftemangel kritischer

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Viele Menschen sehen den digitalen Fortschritt hinsichtlich Sicherheit und Zukunftsfaumlhigkeit von Arbeitsplaumltzen und ganzer Berufsfelder mit Sorge Dieser kann man begegnen indem Politik und Medien sachlich die Zusammenhaumlnge erklaumlren oder indem Arbeitgeber konkrete Entwicklungspfade fuumlr Berufsbilder und Taumltigkeiten aufzeigen sowie Fort-bildungs- und Umschulungsangebote bereitstellen Der Angst vor dem Unbekannten begegnet man am besten mit besserer Aufklaumlrung und konkreten Angeboten

31thinsp Weiterbildung findet bei uns im Unternehmen

inzwischen auch digital statt also zthinspB uumlber Lernvideos im Internet etc 68thinsp Beruflicher Erfolg

setzt voraus dass man mit den Entwicklungen der Digitalisierung mithalten kann

44thinsp Aus meiner Sicht bringt die Digitalisierung

mehr positive Veraumlnderungen in das Berufsleben als negative

enspVoraussetzungen durch ArbeitgeberInnenemspemsp enspPersoumlnliche Einstellungen und Wuumlnsche der Berufstaumltigen

35thinsp In meinem Unternehmen werden wir ausreichend

geschult um mit digitalen Technologien kompetent umzugehen

33thinsp Mein Arbeitgeber foumlrdert die Vereinbarkeit von

Beruf und Privatleben

78thinsp Beruflicher Erfolg setzt lebenslanges

Lernen voraus

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

ndash6

Neu

69thinsp Die Digitalisierung sollte im Studium

und der beruflichen Ausbil-dung staumlrker eingesetzt und vermittelt werden

49thinsp Ich habe Interesse daran moderne und

digitale Technologien oder Arbeitsfor-men bei meiner Arbeit einzusetzen

43thinsp Durch die Digitalisierung haben sich meine Arbeits -

ablaumlufe bereits spuumlrbar veraumlndert

39thinsp In der Digita lisierung sehe ich Chancen fuumlr

neue Job ent wicklungen in meinem Arbeitsumfeld

Buumlrojob 43thinsp

Buumlrojob 76thinsp

Buumlrojob 78thinsp

Buumlrojob 51thinsp

Buumlrojob 50thinsp

Buumlrojob 58thinsp

44thinsp Ich glaube dass sich mein Beruf

durch die Digitalisierung in den naumlchsten fuumlnf Jahren spuumlrbar veraumlndern wird

Buumlrojob 58thinsp

Buumlrojob 66thinsp

Buumlrojob 49thinsp

Buumlrojob 41thinsp

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

54

Einstellungen zum digitalen Arbeiten

DIGITALES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

37thinsp Die Digitalisierung setzt mich in meinem

Beruf einem dauerhaften Lern- und Anpasssungsdruck aus

Buumlrojob 50thinsp

25thinsp Ich glaube dass die Leute von zuhause aus

(zthinspB im Homeoffice) eher weniger arbeiten als im Buumlro

Neu

33thinsp Dadurch dass ich mir meine Arbeit

zeitlich und raumlumlich flexibel einteilen kann verbessert sich die Qualitaumlt meiner Arbeit

Buumlrojob 46thinsp

Buumlrojob 23thinsp

55

CORINNA VOGTHead of Talent Learning amp Recruiting Human Resources ING Deutschland

bdquoBerufsbilder veraumlndern sich durch die Digitalisierung maszliggeblich Um beruflich erfolgreich zu sein ist lebenslanges Lernen wichtig Unternehmen brauchen neue unkonventionelle Initiativen die die MitarbeiterInnen auf diesem Weg sinnvoll begleiten Bei der ING qualifizieren wir beispielsweise mit dem Programm Smart Movers sbquoverstecktelsquo interne Talente fuumlr offene Stellen im IT-Bereich und geben ab 2020 jedem jaumlhrlich ein Weiterbildungs-budget zur individuellen Nutzungldquo

DIGITALE ARBEITSWELT CHANCEN VERSUS ANPASSUNGSDRUCK

Die Arbeitswelt ist einem stetigen Wandel unterworfen eine einmalige Ausbildung reicht mittlerweile kaum noch aus um mit dem erworbenen Wissen ein komplettes Berufsleben zu bestreiten Dieser Tatsache ist sich die Mehrheit der Berufstaumltigen bewusst 78 Prozent gehen davon aus dass beruflicher Erfolg lebenslanges Lernen voraussetzt Fast ebenso viele sehen dabei einen Zusam-menhang mit der Digitalisierung und meinen dass man fuumlr beruflichen Erfolg mit den Entwicklungen der Digita-lisierung mithalten koumlnnen muss Eine groszlige Mehrheit sieht daher die Notwendigkeit die Digitalisierung staumlrker im Studium und in der beruflichen Ausbildung zu vermitteln

Was die eigene Bereitschaft zum Lernen und zur Anpas-sung an Veraumlnderungen angeht sind die Berufstaumltigen uneins Etwa die Haumllfte hat Interesse an modernen Arbeitsformen und digitalen Technologien in ihrer Arbeit und 44 Prozent bewerten Veraumlnderungen in der Arbeits-welt durch die Digitalisierung eher positiv In etwa gleich viele haben solche Veraumlnderungen bereits selbst erlebt bzw denken dass digitale Themen in den naumlchsten fuumlnf Jahren ihren Job veraumlndern werden Jeweils knapp 40 Prozent sehen in der beruflichen Digitalisierung einerseits neue Jobchancen andererseits fuumlhlen sie sich zunehmend unter Druck gesetzt

UNTERNEHMEN TRAGEN NICHT AUSREICHEND ZUR DIGITALEN BILDUNG IHRER MITARBEITENDEN BEI

Um den digitalen Anforderungen adaumlquat zu begegnen braucht es Maszlignahmen seitens der Unternehmen zur Befaumlhigung der eigenen MitarbeiterInnen Aber nur ein Drittel der Beschaumlftigten gibt an systematische Unter-stuumltzung seitens ihres Unternehmens fuumlr den kompeten-ten Umgang mit diesen veraumlnderten Bedingungen durch die Digitalisierung zu erhalten Und bei ebenso wenigen setzen die Arbeitgebenden Digitalisierung direkt zur Schulung der Belegschaft ein Nur 31 Prozent erhalten ihre Weiterbildung in Form von Lernvideos etc

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

ArbeitgeberInnen sollten verstaumlrkt die Weiterbildung und Motivation zum lebenslangen Lernen als definiertes Ziel einer Strategie der bdquodigitalen Unternehmensverantwortungldquo (Corporate Digital Responsibility) machen Unternehmen koumlnnen so die Herausforderungen einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt gemeinsam mit den Mitarbeite-rInnen meistern Dazu braucht es systematische und in-dividualisierte Maszlignahmen um insbesondere die weniger digital affinen MitarbeiterInnen zu erreichen

DIGITALES ARBEITEN

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Glauben Sie dass sich die Notwendigkeit zum lebenslangen Lernen durch die Digitalisierung

verstaumlrkt hat

14ndash29 Jahre 87thinsp 30ndash49 Jahre 92thinsp 50+ Jahre 92thinsp

Niedrige Bildung 89thinspHohe Bildung 92thinspBuumlrojob 94thinsp

SIE HABEN ANGEGEBEN DASS BERUFLICHER ERFOLG LEBENSLANGES LERNEN VORAUSSETZT EMPFINDEN SIE ALS BERUFSTAumlTIGE(R) DAS EHER ALS PRIVILEG ODER EHER ALS BELASTUNG

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung mit Zustimmung (Top2) bei bdquoBeruflicher Erfolg setzt lebenslanges Lernen vorausldquo (nthinsp=thinsp776) Angaben in Prozent

Ist eher ein Privileg

Ist eher eine Belastung

68

27

Ja 91

7850+ Jahre 34thinspNiedrige Bildung 40thinspBeruflicher Erfolg

setzt lebenslanges Lernen voraus

davon

Buumlrojob 74thinsp

davon

davon

56

Spaltung vorbeugen Dabei empfindet die uumlberwiegende Mehrheit der Berufstaumltigen zumindest die Moumlglichkeit zu lebenslangem Lernen eher als Privileg denn als Belastung Gerade Personen mit einer Buumlrotaumltigkeit und wiederum die juumlngste Generation der ArbeitnehmerInnen vertritt verstaumlrkt diese Meinung Dagegen finden formal niedrig Gebildete und aumlltere Berufstaumltige kontinuierliches Lernen uumlberdurch-schnittlich ndash aber nicht mehrheitlich ndash belastend

Lebenslanges Lernen

DIGITALES ARBEITEN

Die schnelle Entwicklung bei neuen Anwendungen Produkten und Einsatzgebieten digitaler Technologien fordert von den Beschaumlftigten einen staumlndigen Prozess der Auseinandersetzung und der individuellen Meinungs- und Positionsfindung um die Digitalisierung sowohl privat als auch beruflich positiv zu nutzen Lebenslanges Lernen ist im 21 Jahrhundert daher der Schluumlssel zu einer selbstbestimmten Gesellschaft und kann einer digitalen

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BRAumlUCHTEN SIE IN IHREM ARBEITSUMFELD MEHR DIGITALES WISSEN UND FAumlHIGKEITEN ALS SIE IM MOMENT BESITZENthinspWORAN LIEGT ES IHRER MEINUNG NACH DASS SIE NICHT UumlBER EIN AUSREICHENDES DIGITALISIERUNGS-WISSEN VERFUumlGEN

Keine Angabe 2thinsp

hellip an mir (muumlsste mehr Eigeninitiative ergreifen)

hellip an meinem Arbeitgeber (bietet keinen Weg zur Wissensaneignung an)

62thinsp

41thinsp

Maumlnner 37thinsp Frauen 46thinsp Buumlrojob 48thinsp

Dass ich uumlber kein ausreichendes

Wissen verfuumlge liegt hellip

Maumlnner 64thinsp Frauen 58thinsp Buumlrojob 57thinsp

Eher ja

Eher nein

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) thinspMehrfachnennungen moumlglich

26thinspMaumlnner 69thinspFrauen 76thinspNiedrige Bildung 85thinsp

72thinsp

57

ANEIGNUNG DIGITALES WISSEN IM ARBEITSUMFELD

Lebenslanges Lernen gehoumlrt zu den zentralen Faktoren fuumlr beruflichen Erfolg die Notwendigkeit dazu steigt durch die Digitalisierung Die Faumlhigkeit mit den Entwick-lungen der Digitalisierung Schritt zu halten ist aus Sicht der Beschaumlftigten ebenfalls mit beruflichem Erfolg ver-knuumlpft die Befaumlhigung seitens der Unternehmen findet dabei nicht flaumlchendeckend statt Dennoch fuumlhlen sich fast drei Viertel der Berufstaumltigen den aktuellen digitalen Anforderungen gewachsen und sind der Meinung kein zusaumltzliches digitales Wissen in ihrem Arbeitsumfeld zu benoumltigen Diese Aussage machen uumlberdurchschnittlich oft Berufstaumltige mit geringerem Digitalisierungsgrad das trifft auf Beschaumlftigte mit formal niedriger Bildung zu aber auch auf Aumlltere und Frauen Diese Einschaumltzung spiegelt den aktuellen Status quo im beruflichen Alltag wider der auch im Kontext der jeweiligen Taumltigkeiten zu sehen ist Gerade vor dem Hintergrund eines niedrigeren Digitalisierungsniveaus kann diese Selbsteinschaumltzung truumlgerisch sein Moumlglicherweise koumlnnen viele Beschaumlftigte

kuumlnftige Anforderungen an digitale Fertigkeiten nicht adaumlquat einschaumltzen womit sie dem Risiko ausgesetzt sind den Anschluss an die Anspruumlche der digitalisier-ten Berufswelt zu verlieren und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu schmaumllern

JE KOMPETENTER DIE BERUFSTAumlTIGEN SIND UMSO EHER SEHEN SIE DEN BEDARF IHR WISSEN ZUSAumlTZLICH ZU ERWEITERN

Besonders Berufstaumltige mit uumlberdurchschnittlichen Kenntnissen der Digitalisierung erkennen bei sich selbst einen houmlheren Bedarf dieses Wissen weiter auszubauen Eine Mehrheit davon sieht tendenziell eher sich selbst in der Pflicht als die ArbeitgeberInnen Im Umkehrschluss ist zu vermuten dass der Bedarf an mehr digitalem Wissen auch in der Gruppe derjenigen houmlher liegt die denken dass ihr Wissen ausreicht Hier koumlnnen ArbeitgeberInnen ansetzen und Impulse fuumlr mehr Basiswissen geben

DIGITALES ARBEITEN

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14ndash29 Jahre 40thinsp Niedrige Bildung 21thinsp Buumlrojob 42thinsp

WIE SCHAumlTZEN SIE DIE AKTUELLE UND KUumlNFTIGE BE- BZW ENTLASTUNG IN IHREM BERUF DURCH DIE DIGITALISIERUNG EIN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Angaben in Prozent

thinsp Ausfuumlhrlicher Fragetetext Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie eher zu Durch die Digitalisierung spuumlre ich tendenziell eine Entlastung bei meiner aktuellen beruflichen Taumltigkeit oder durch die Digitalisierung muss ich zusaumltzlich zu meinem fachlichen Wissen weitere Kenntnisse erlernen das empfinde ich eher als Belastungthinsp Glauben Sie dass die Digitalisierung in Ihrem Beruf in den naumlchsten 10 Jahren eher zu einer Entlastung oder Belastung fuumlhren wird

14ndash29 Jahre 32thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50+ Jahre 18thinsp

MORGENDigitalisierung in den naumlchsten zehn Jahren im eigenen Beruf

HEUTEDigitalisierung bei aktueller beruflicher Taumltigkeit

22 43 20

31 49 17

Entlastung Weder noch BelastungEinschaumltzung

58

DIGITALISIERUNG IM BERUF DER ASPEKT DER ENTLASTUNG UumlBERWIEGT VOR ALLEM ZUKUumlNFTIG

Die Digitalisierung kann im Beruf Entlastung oder auch Belastung bedeuten ndash manchmal auch beides gleichzeitig Doch welche Seite uumlberwiegt aus Sicht der Befragten Und wie schaumltzen sie die Entwicklung in den naumlchsten zehn Jahren ein

Hier gehen die Meinungen auseinander Zu etwa gleichen Teilen spuumlren die ArbeitnehmerInnen in Deutschland aktuell positive wie negative Effekte im beruflichen Umfeld durch digitale Technologien Vor allem die juumlngeren Arbeit-nehmerInnen nehmen die Entlastung staumlrker wahr als die aumllteren Der mit Abstand groumlszligte Anteil der Beschaumlftigten

vertritt aber eine neutrale Haltung gegenuumlber der Digitalisierung aus ihrer Sicht wiegen die Vorteile die Nachteile in etwa auf

Zwar vermuten mehr Beschaumlftigte (49 Prozent) dass sich Be- und Entlastung durch die Digitalisierung in ihrem Beruf in den naumlchsten zehn Jahren die Waage halten werden als das heute der Fall ist Gleichzeitig steigt aber auch der Anteil derer die positive Tendenzen erwarten Die kuumlnftig erwartete Entlastung liegt damit deutlich houmlher als die aktuell gefuumlhlte Und umgekehrt gehen weniger Menschen von einer groumlszligeren kuumlnftigen Belastung aus als sie sie heute empfinden Berufstaumltige mit niedriger formaler Bildung sind dabei etwas negativer eingestellt Personen in Buumlrotaumltigkeiten und junge Generationen sehen die Ent-wicklungen uumlberdurchschnittlich positiv

DIGITALES ARBEITEN

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59IMPRESSUM

IMPRESSUM

HERAUSGEBERInitiative D21 ethinspV

ANSPRECHPARTNERIN PRESSEInitiative D21 ethinspVSabrina DietrichPresse- und OumlffentlichkeitsarbeitTelefon 030thinspthinsp526 87 22 55 presseinitiatived21de

KantarMelanie ArensPublic RelationsTelefon 0521thinspthinsp925 76 81melaniearenskantarcom

PROJEKTLEITUNG UND REDAKTIONRoland Dathe Initiative D21 ethinspVLena-Sophie Muumlller Initiative D21 ethinspVStefanie Exel KantarLinda Paul Kantar Amelie Herrmann Kantar

GEFOumlRDERT DURCHBundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie

PREMIUMPARTNERAllianz Deutschland AGBARMERFacebook Germany GmbHFujitsu Technology Solutions GmbH HUAWEI TECHNOLOGIES Deutschland GmbH

PARTNERBertelsmann StiftungCHG-MERIDIAN AGING-DiBa AGKPMG AG WirtschaftspruumlfungsgesellschaftMicrosoft Deutschland GmbH

UNTERSTUumlTZERADLON Intelligent Solutions GmbHBundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und JugendKompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit ethinspVPwC Strategyamp (Germany) GmbHRamboll Management Consulting GmbHRicoh Deutschland GmbH

GRAFIK UND DESIGNmc-quadrat I Markenagentur und Kommunikationsberatung OHG

DRUCK Stoba-Druck GmbH

D21-Digital-Index 2019thinspthinsp2020 eine Studie der Initiative D21 durchgefuumlhrt von Kantar ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 40 International Lizenz

wwwInitiativeD21de ISBN

978

-3-9

8183

31-9

-5

D21

-DIG

ITAL

-IND

EX 2

019thinsp

thinsp2020

  • Inhalt
  • Gruszligwort
  • Historie und Studienziel
  • Zentrale Ergebnisse
  • 01 Digital-Index
    • Zugang
    • Nutzungsverhalten
    • Kompetenz
    • Offenheit
      • 02 Die Digitale Gesellschaft
        • Zusammensetzung
        • Nutzertypen
        • Digitalisierungsgrad
          • 03 Digitale Selbstbestimmtheit
            • Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit
            • Genutzte und gewunschte Identifikationsverfahren
            • Elektronische Patientenakte
            • Verantwortung undselbstbestimmter Umgangmit persoumlnlichen Daten
              • 04 Digitales Arbeiten
                • Digitalkompetenz Berufstaumltiger
                • Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten
                • Berufliche Herausforderungender Zukunft
                • Einstellungen zum digitalen Arbeiten
                • Lebenslanges Lernen
                  • Impressum
                      1. Button1
Page 10: WIE DIGITAL IST DEUTSCH- LAND? - Initiative D21 · per Internet / App nutzen konnte. Smartphonekompetenzen sind am stärksten verbreitet, Computerkom-petenzen am wenigsten. Niedrig

10

01DIGITAL-INDEX

DIGITAL-INDEX

WIE DIGITAL IST DIE BEVOumlLKERUNGIN DEUTSCHLAND

Im siebten Jahr in Folge erfasst die vorliegende Studie mit dem Digital-Index den Digitalisierungsgrad der deutschen Gesellschaft in einer einzigen Kennzahl Sie enthaumllt die Kernfragen im Umgang mit der Digitalisierung Wie ist es um die Internetnutzung insgesamt aber auch mobil bestellt und welche Geraumlte nutzen die BuumlrgerInnen hier-fuumlr (Zugang) Welche digitalen Anwendungen und sozialen Medien nutzen sie und wie oft (Nutzungsverhalten) Wie viel Expertise haben die BuumlrgerInnen bei digitalen Th emen (Kompetenz) Sind sie bereit sich selbst neues digitales Know-how anzueignen und welche Rolle sollten beispielsweise Schulen bei der Wissensaneignung spielen (Off enheit) Die Indexkomponenten kommen dabei jaumlhrlich auf den Pruumlfstand und werden entsprechend den aktuellen Gegebenheiten angepasst 2019 wurden Faumlhig-keiten im Umgang mit Smartphones als neues Kompetenz-feld aufgenommen die Abfrage beim Nutzungs verhalten modifi ziert sowie die Einschaumltzung berufl icher und privater Perspektiven ohne Digitalisierungs-Faumlhigkeitenim Rahmen der Off enheit erfasst Damit stellt der Digital-Index einen Gradmesser dafuumlr dar wie die Bevoumllke-rung insgesamt mit Ausmaszlig und Tempo der Entwicklungen in einer digitalisierten Welt Schritt halten kann

Der Digital-Index verdichtet die vier Subindizes Zugang Nutzungsverhalten Kompetenz und Off enheit zu einer einzigen Kennzahl (zwischen 0 und 100) und stellt den Digitalisierungsgrad der deutschen Gesellschaft dar Dabei fl ieszligen die Subindizes mit unterschiedlicher Ge-wichtung in die Berechnung des Digital-Index ein Zugang und Kompetenz dienen als wesentliche Elemente mit den groumlszligten Gewichtungsfaktoren da eine technische Infra-struktur und Ausstattung sowie persoumlnliche Fertigkeiten das Fundament fuumlr einen hohen Digitalisierungsgrad bilden Die Einstellungen der Menschen gegenuumlber digi-talen Trends fl ieszligen hingegen mit geringerem Gewicht uumlber den Subindex Off enheit ein das aktuelle Nutzungs-verhalten bei digitalen Anwendungen wird als geringster Einfl ussfaktor erfasst

Die Digitalisierung in Deutschland gewinnt an Geschwindig-keit Nach Steigerungsraten in den vergangenen zwei Jahren zeichnet sich mit einem erneuten Zuwachs von drei Punkten ein noch staumlrkerer Aufwaumlrtstrend ab Der Digitalisierungsgrad in Deutschland liegt nun bei 58 Punkten Die aktuelle Indexsteigerung beruht auf einer Zunahme aller vier Subindizes langfristig be-trachtet bleibt jedoch hauptsaumlchlich das Th ema Zugang Treiber fuumlr vergangene Indexsteigerungen

51 51 5152 53 5558

2019201820172016201520142013

52

DigitaleKOMPETENZ

53

OFFENHEITgegenuumlber Digitalisierung

+3

+3 +176

ZUGANG zur Digitalisierung

+4

58 Digital-Index

_ Internetnutzung (berufl ichthinspthinspprivat allgemeinthinspthinspmobil)

_ Geraumlteaus stattung

30thinsp

_ Digitale Anwendungen die Buumlrger Innen nutzen

_ Durchschnitt liche Nutzungsdauer Internet

10thinsp

_ Wissen zu digitalen Th emen (zthinspB Begriff e wie Cloud Algorithmus etc)

_ Technische digitale und Smartphone-Kompetenz

40thinsp

_ Einstellungen zur Nutzung des Internets und digitaler Geraumlte sowie zu Veraumlnderungen in der digitalen Welt

20thinsp

43

NUTZUNGSVERHALTEN in der digitalen Welt

+4Gewichtung beim Digital-Index

Basis Personen ab 14 Jahren (2019 nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten

enspZugangemspemsp enspNutzungsverhaltenemspemsp enspKompetenzemspemsp enspOff enheit

11DIGITAL-INDEX

Das kontinuierliche Anpassen des Fragebogensan aktuelle Th emen und Begebenheiten ndash zthinspB durch die Aufnahme neuer Geraumlte oder neuer Faumlhigkeiten und Einstellungen ndash bildet die Dynamik des digitalen Wandels ab Die langfristige Konstanz der Subindizes

Nutzungsverhalten Kompetenz und Off enheit ist daher keine Stagnation sondern druumlckt aus dass die deutsche Gesellschaft mit den Entwicklungen der digitalisierten Welt mithaumllt und neuen Technologien mit gewisser Off enheit und Kompetenz begegnet

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Basis Personen ab 14 Jahren (2019 nthinsp=thinsp20322) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

37

+542

+850

+353

+255

+358

+260

+565

+469

+372

+375

+176

+177

077

+178

+179

+281

+384

+286

+5+5

+4+6

6468

74

5954

2018 201920172016201520142013201220112010200920082007200620052004200320022001

8 7 7 6 6 6 5 4 4 3 3 3 2 2 1 1 1

10

3

enspInternetnutzung gesamtemspemsp enspMobile Internetnutzung

enspNutzungsplaner

NUTZEN SIE PERSOumlNLICH ZUMINDEST AB UND ZU DAS INTERNET

12 DIGITAL-INDEX ZUGANG

ZUGANGInternetnutzung im Zeitverlauf

DIE INTERNETNUTZUNG IN DEUTSCHLAND STEIGT WEITER AN 86 PROZENT DER BEVOumlLKE-RUNG SIND NUN ONLINE

Dieser Trend beruht vor allem auf den seit Jahren hohen Zuwachsraten beim mobilen Internet Nachdem Buumlrger-Innen bis 49 Jahre nahezu vollstaumlndig online sind entdecken nun die aumllteren Generationen das Internet fuumlr sich SchuumllerInnen waren von jeher die im Netz aktivste Gruppe und sind es bis heute geblieben Mit 99 Prozent sind sie nahezu alle online Betrachtet man die einzelnen Bildungsgruppen zeigt sich dass die houmlher Gebildeten

zu 97 Prozent das Internet nutzen und damit eine aumlhnlich hohe Nutzungsrate haben Zu Beginn der Messreihe lag die Gruppe der mittleren Bildungsschicht bei der Inter-netnutzung noch deutlich hinter den houmlheren Bildungs-schichten Im Lauf der Jahre hat sich dieser Abstand kontinuierlich verringert mittlerweile sind auch hier uumlber 90 Prozent online Ein anderes Bild zeigt sich in der Gruppe mit formal niedriger Bildung Auch hier herrschte von Beginn an ein groszliger Abstand gerade zu den hohen Bildungsschichten 2002 waren lediglich 24 Prozent der gering Gebildeten online auch aktuell ist noch immer ein Drittel offline Damit ist der Anschluss dieser Gruppe

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INTERNETNUTZUNG ndash BILDUNGSGRUPPEN IM ZEITVERLAUF

2002 2019

SchuumllerInnen 99thinspHohe Bildung 97thinsp Mittlere Bildung 92thinsp

SchuumllerInnen 74thinspHohe Bildung 72thinsp

Basis Personen ab 14 Jahren (2019 nthinsp=thinsp20322) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Niedrige Bildung 64thinsp

Mittlere Bildung 49thinsp

Niedrige Bildung 24thinsp

13DIGITAL-INDEX ZUGANG

bezuumlglich Digitalisierung an die restliche Bevoumllkerung bis dato noch nicht gelungen Teilweise begruumlndet sich diese digitale Spaltung jedoch in der Struktur der niedrigsten Bildungsgruppe Gut die Haumllfte der Personen in dieser Gruppe ist aumllter als 60 Jahre und weiblich ndash beides Gruppen mit einer unterdurchschnittlichen Internetnutzung

Der Anteil der OfflinerInnen sinkt weiter auf 14 Prozent aktuell sind rund 9 Millionen Menschen in Deutschland ohne Zugang zum Internet

NUTZEN SIE PERSOumlNLICH ZUMINDEST AB UND ZU DAS INTERNET BZW DAS INTERNET AUCH UumlBER DAS MOBILFUNKNETZ EINES MOBILFUNKANBIETERS

ALTER

14ndash19 Jahre

20ndash29 Jahre

30ndash39 Jahre

40ndash49 Jahre

50ndash59 Jahre

60ndash69 Jahre

70+ Jahre

93 95 93 88 8064

32

98 99 99 97 92 8152

+7+8

+9+8+3+3+4

Frauen Maumlnner

GESCHLECHT

71 7882 90+7 +5

BILDUNG

Niedrige Bildung

Mittlere Bildung

Hohe Bildung

5379 86

6492 97

+3+4 +5

+10+4

HAUSHALTSGROumlSSE

1 Person 2 Personen 3 Personen 4 Personen und mehr

59 6887 89

70 83 96 97+3+3 +6 +8

+4 +3

BESCHAumlFTIGUNG

Berufstaumltige Nicht- berufstaumltige

8855

9671

+3 +6+5

EINWOHNERZAHL

Land Kleine Staumldte GroszligstaumldteMittelgroszlige

Staumldte

72 73 77 8084 85 86 90+6+7 +4+5

ltthinsp20000 EW

20000 bis 100000 EW

100000 bis 500000 EW

ab 500000 EW

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20332) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Mobile Internetnutzung86 74Internetnutzung gesamt

14 DIGITAL-INDEX ZUGANG

(Mobile) Internetnutzung im Detail

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15

INGOBERT VEITHDirector Public Policy Huawei Technologies Deutschland GmbH

bdquoLegt man die Internetnutzung insgesamt neben die mobile manifestiert sich ein-drucksvoll der Trend zur mobilen Nutzung als bevorzugtem Netzzugang Betrachtet man gleichzeitig das Potenzial von 5G hinsichtlich Geschwindigkeit und Verlaumlss-lichkeit so kann die Prognose einer fast vollstaumlndigen mobilen Internetnutzung fuumlr die Zukunft gewagt werden Die damit gewachsenen Chancen gesellschaftlicher Teilhabe lassen sich allerdings nur dann voll nutzen wenn auch die Gruppen erreicht werden die aktuell noch gar nicht oder nur sehr begrenzt mobiles Internet nutzen ndash wie zthinspB BuumlrgerInnen uumlber 70 Jahreldquo

DIGITAL-INDEX ZUGANG

Da ein Groszligteil der deutschen Bevoumllkerung (vor allem die Generationen unter 50 Jahren) nahezu vollstaumlndig online ist steigt die Internetnutzung am staumlrksten bei den Gruppen mit der bisher geringsten Nutzung Dennoch bleiben groszlige Unterschiede zwischen einzelnen Bevoumllkerungsgruppen bestehen Tendenziell nutzen aumlltere Generationen sowie Frauen und Personen mit niedriger Bildung das Internet noch immer deutlich seltener Auch Berufstaumltigkeit hat weiterhin einen ent scheidenden Einfluss Zudem gilt Je urbaner die Um gebung ist oder je mehr Personen im Haushalt leben desto eher wird das Internet genutzt

Bei einigen Gruppen bestehen noch groszlige Unterschiede zwischen genereller Internetnutzung und Nutzung uumlber das Mobilfunknetz Daher sind die Zunahmen bei Aumllteren (ab 50 Jahren) Nichtberufstaumltigen Frauen oder Menschen mit einer niedrigeren Bildung besonders groszlig Bei diesen Gruppen besteht auch weiterhin noch groszliges Wachstumspotenzial denn im Ergebnis sind einige davon gerade einmal gut zur Haumllfte mobil online

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Investitionen in mobile Netze wurden in Deutschland im Vergleich zu vielen anderen Laumlndern bisher zu wenig vorangetrieben Die digitale Infrastruktur ist eine wesentliche Grundvoraussetzung damit Menschen in Deutschland Zugang zu digitalen Innovationen wie Kommunikationsdiensten Telemedizin oder Streaming erhalten und davon profitieren koumlnnen Zudem bieten 5G-Kommunikationsnetze eine hohe Ausfall- und Datensicherheit die besonders im Gesundheitswesen und beim Katastrophenschutz wichtig ist Die Bereit-stellung einer modernen Infrastruktur sollte daher ein hohes strategisches Ziel fuumlr die Zukunftsfaumlhigkeit des Landes sein

88thinsp Niedersachsen

86thinspBayern

87thinspRheinland-Pfalz

85thinspSaarland

88thinsp Berlin

86thinspNordrhein- Westfalen

87thinspHessen

87thinspBaden-

Wuumlrttemberg

79thinsp Mecklenburg- Vorpommern

81thinsp Brandenburg78thinsp

Sachsen-Anhalt

80thinsp Sachsen77thinsp

Thuumlringen

enspTop 3 Bundeslaumlnderemspemsp ensp85 Prozent oder mehremspemsp enspUnter 85 Prozent

NUTZEN SIE PERSOumlNLICH ZUMINDEST AB UND ZU DAS INTERNET

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20322)

88

87

87

87

86

86

86

85

81

80

79

78

77

Bremen

Hessen

Baden-Wuumlrttemberg

Rheinland-Pfalz

Berlin

Brandenburg

Nordrhein-Westfalen

HAMBURG

Sachsen

Saarland

Thuumlringen

Sachsen-Anhalt

Mecklenburg-Vorpommern

Bayern

90 +3

+2

0

+2

+2

+1

+1

+2

+2

+2

+3

+2

0

NIEDERSACHSEN

SCHLESWIG- HOLSTEIN

88

88

+2

+1

Reihenfolge sortiert nach Werten inklusive DezimalstellenAngaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

+4

90thinspHamburg

88thinspSchleswig-

Holstein

86thinsp Bremen

16 DIGITAL-INDEX ZUGANG

Internetnutzung in den einzelnen Bundeslaumlndern

DIE 90-PROZENT-MARKE WURDE ERREICHT

Erstmals erreicht mit Hamburg ein Bundesland die 90-Prozent-Huumlrde die naumlchsten drei Laumlnder Nieder-sachsen Schleswig-Holstein und Berlin folgen dichtauf mit jeweils 88 Prozent Erneut steigt die

Internetnutzung fast flaumlchendeckend Schlusslichter bleiben die oumlstlichen Flaumlchen-Bundeslaumlnder allerdings mit groszligteils starken Zuwaumlchsen Brandenburg und Sachsen uumlberschreiten zudem die 80-Prozent-Marke auch die uumlbrigen oumlstlichen Bundeslaumlnder sind davon nur noch geringfuumlgig entfernt

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75thinsp Berlin

NUTZEN SIE PERSOumlNLICH DAS INTERNET AUCH UumlBER DAS MOBILFUNKNETZ EINES MOBILFUNKANBIETERS

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20322)

73thinspSchleswig-

Holstein

80thinsp Niedersachsen

74thinspBayern

77thinspRheinland-Pfalz

74thinspHessen

75thinspBaden-

Wuumlrttemberg

70thinspMecklenburg- Vorpommern

76thinspNordrhein-Westfalen

69thinsp Brandenburg66thinsp

Sachsen-Anhalt

67thinsp Sachsen63thinsp

Thuumlringen

69thinsp Saarland

enspTop 3 Bundeslaumlnderemspemsp ensp70 Prozent oder mehremspemsp enspUnter 70 Prozent

77

76

75

75

74

74

73

70

69

69

67

66

63

Hessen

Baden-Wuumlrttemberg

Nordrhein-Westfalen

Berlin

Rheinland-Pfalz

Brandenburg

Bayern

HAMBURG

Saarland

Mecklenburg-Vorpommern

Thuumlringen

Sachsen-Anhalt

Sachsen

Schleswig-Holstein

81

Reihenfolge sortiert nach Werten inklusive DezimalstellenAngaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

+8

+11

+4

0

+3

+1

+7

+9

+5

+4

+2

+8

+7

+6

NIEDERSACHSEN

BREMEN

80

79

+9

+6

81thinspHamburg79thinsp

Bremen

17DIGITAL-INDEX ZUGANG

Mobile Internetnutzung in den einzelnen Bundeslaumlndern

AUCH BEI DER MOBILEN INTERNETNUTZUNG BELEGT DER NORDEN DIE DREI SPITZENRAumlNGE

Neben den Stadtstaaten Hamburg und Bremen kann sich auch bei der mobilen Internetnutzung Niedersachsen unter den Top 3 platzieren Am staumlrksten holt Rheinland- Pfalz auf mit einem Zuwachs von elf Prozentpunkten

im Vergleich zu 2018 Teilweise ebenfalls hohe Zunahmen zeigen sich wiederum in den oumlstlichen Bundeslaumlndern sowie im Saarland Dennoch erreicht mit Ausnahme von Mecklenburg- Vorpommern keines die 70-Prozent- Grenze Nach einer hohen Steigerung im vergangenen Jahr stagniert in Berlin die mobile Internetnutzung aktuell

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WELCHE DER FOLGENDEN GRUumlNDE SIND AUSSCHLAGGEBEND DAFUumlR DASS SIE DAS INTERNET NICHT NUTZEN

Basis OfflinerInnen (nthinsp=thinsp403) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Habe generell kein Interesse am Internet an diesem Medium

Ist mir zu kompliziert

Sehe fuumlr mich keinen Nutzen Vorteil darin

Meine KinderthinspthinspFreundethinspthinspBekannte sind im Internet und erledigen das fuumlr mich mit was ich brauche

bdquoKlassischeldquo Medien (Print Houmlrfunk Fernsehen) sind ausreichend

Habe Sicherheitsbedenken

Im Internet fuumlhle ich mich uumlberwacht

Habe Angst vor dem Internet (allgemeine Angst)

Ist mir zu zeitaufwaumlndig

Ich kann es mir nicht leisten (allgemein)

Die Geschwindigkeit des Internets ist hier zu gering

minus4

minus4

+7

+4

Maumlnner 81thinspFrauen 76thinsp50ndash59 Jahre 83thinsp

[x] Fehlendes Interesse zu hohe Komplexitaumlt und mangelnder Nutzen sind nach wie vor die Hauptgruumlnde das Internet nicht zu nutzen

14thinspSIND OFFLINERINNEN

78

33

30

28

25

12

10

9

8

4

03

minus4

Westliche Bundeslaumlnder (ohne Berlin) 5thinspOumlstliche Bundeslaumlnder (mit Berlin) 21thinsp

18 DIGITAL-INDEX ZUGANG

Gruumlnde das Internet nicht zu nutzen

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UNTER WELCHER BEDINGUNG WUumlRDEN SIE KUumlNFTIG DAS INTERNET NUTZEN

Basis OfflinerInnen (nthinsp=thinsp403) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Basis OfflinerInnen (nthinsp=thinsp403) thinspAusfuumlhrliche Persona-Beschreibung bei den Nutzertypen Seite 38

WER SIND DIE OFFLINERINNEN

71thinsp JahreDurchschnittsalter

71thinspHaupt-thinsp Volksschul abschuss

67thinspFrauen

TOP 5 MOTIVATOREN FUumlR NUTZUNG

25 Wenn ich einen klaren Nutzen fuumlr mich erkennen wuumlrde

17 Wenn mir jemand zeigen wuumlrde wie es funktioniert

17 Wenn die Nutzung einfacher waumlre

7 Wenn ich die Fachbegriffe und Funktionen besser verstehen wuumlrde

7 Wenn ich im Netz weitestgehend anonym bleiben koumlnnte

+6

+5

+6

19DIGITAL-INDEX ZUGANG

14 PROZENT DER DEUTSCHEN BEVOumlLKERUNG SIND NOCH OFFLINE TENDENZ SINKEND

Gut drei Viertel der OfflinerInnen nennen mangelndes Interesse als Grund fuumlr ihre Internet-Abstinenz rund ein Drittel findet das Internet hingegen zu kompliziert kann keinen Nutzen erkennen oder verlaumlsst sich auf die Mit hilfe von Freunden und Familie Klassische Medien werden von einem Viertel als ausreichend empfunden Angst zu hoher Zeitaufwand oder infrastrukturelle Themen spielen fuumlr die Nicht-Nutzung nur eine untergeordnete Rolle Die Ergebnisse zeigen dass die Nicht-Nutzung des Internets vor allem von persoumlnlichen Faktoren abhaumlngt und weniger von aumluszligeren Gegebenheiten Allerdings haben etwas mehr OfflinerInnen als im Vorjahr Angst vor Uumlberwachung im Internet Diese Angst ist staumlrker in den oumlstlichen Bundeslaumlndern vertreten und bei Maumlnnern mehr als bei Frauen Staumlrkere Aufklaumlrung kann einen verantwor-tungsvollen und sicheren Umgang im Netz ermoumlglichen

Ein Viertel der OfflinerInnen wuumlrde die Nutzung des Internets in Erwaumlgung ziehen wenn dies fuumlr sie einen klaren Mehrwert haumltte Auch Hilfe bei der Anwendung eine leichtere Nutzung und Verstaumlndlichkeit sind starke Motivatoren Fuumlr die mittlere Bildungsgruppe spielen zusaumltzlich vor allem Sicherheitsaspekte eine zentrale Rolle Es bieten sich also durchaus Ansatz-punkte wie OfflinerInnen ein Einstieg in die digitale Welt gelingen kann naumlmlich durch Aufklaumlrung sowie konkrete Projekte zur gezielten Foumlrderung von digitalen Faumlhigkeiten und Know-how

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Der Groszligteil der OfflinerInnen ist im Rentenalter und kam bislang auch ohne Internet aus teilweise erledigen jedoch Familie oder Bekannte online Dinge fuumlr sie Sie brauchen Unterstuumltzung bei der Bedienung vor allem aber Beispiele aus ihrem Alltag wo die Nutzung des Internets einen konkreten Mehrwert fuumlr sie darstellt ndash von Informationsangeboten bis zur Kommunikation mit den juumlngeren Generationen Um zu mehr Teilhabe in der zunehmend digitalen Welt beizutragen muumlssen Online-angebote die auch fuumlr aumlltere Menschen relevant sind (bspw das Buchen von Fahrkarten und Behoumlrdendienst-leistungen) intuitiv und niedrigschwellig gestaltet sein

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20322) thinsp(nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

2013 2014 2015 2016 2017 201920180

20

40

60

80 +4

+5

ndash4

7 Wearable5

28 Smart-TV

18

66

21 Einfaches Handy

36 Tablet

13

46 Desktop-PC

62

BITTE SAGEN SIE UNS WELCHE DER FOLGENDEN GERAumlTE SIE PRIVAT ODER BERUFLICH NUTZEN

Spiel- konsole 16thinsp

E-Book-Reader12thinsp

Sprachassistent6thinsp

Virtual- Reality-

Headset2thinsp

65 Laptop

58

79 Smartphone

41

20 DIGITAL-INDEX ZUGANG

Geraumltenutzung

DIE VERBREITUNG DES SMARTPHONES SETZT SICH WEITER FORT VIER VON FUumlNF BUumlRGERINNEN NUTZEN ES MITTLERWEILE EIN KLASSISCHES HANDY HAT DAGEGEN NUR NOCH JEDER FUumlNFTE

Wenig Dynamik zeigt sich bei stationaumlren PCs sie scheinen sich auf einem Nutzungs-Niveau von etwas weniger als 50 Prozent eingependelt zu haben Gleiches gilt fuumlr die Nutzung von Laptops bei etwa zwei Drittel sowie von Tablets bei einem guten Drittel Stark im Aufwaumlrtstrend sind dagegen Smart-TVs also internetfaumlhige Fernseher Hier ist der Anteil inner-halb von zwei Jahren um zehn Prozentpunkte auf 28 Prozent gestiegen Die Zunahme zeigt sich in allen Altersgruppen bis 65 Jahre Zum einen gehoumlrt Internet-faumlhigkeit inzwischen oftmals zur Grundausstattung neuer TV-Geraumlte zum anderen erklaumlrt auch die zuneh-mend non-lineare Videonutzung uumlber On-Demand- und Livestreaming-Dienste die starke Wachstumskurve

dieser Geraumlte und laumlsst weiterhin hohe Zuwachsraten in diesem Segment erwarten Trotz hoher medialer Aufmerksamkeit kommen Geraumlte wie sprachgesteuerte Assistenten (Smart Speaker) oder Wearables (vor allem Fitnessarmbaumlnder und Smartwatches) derzeit nicht aus ihrem Nischendasein heraus Bis dato verzeichnen sie uumlber die letzten drei Jahre hinweg nur sehr geringe Zuwachsraten und sind noch deutlich im einstelligen Nutzungsbereich Noch seltener sind VR-Brillen etwas weiter verbreitet sind dagegen Spielkonsolen und E-Book-Reader mit 16 bzw zwoumllf Prozent

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21DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

NUTZUNGSVERHALTEN

ONLINE-RECHERCHEN ONLINE-SHOPPING UND INSTANT MESSAGING SIND DIE DERZEIT AM WEITESTEN VERBREITETEN DIGITALEN TAumlTIGKEITEN ETWA 70 BIS 80 PROZENT DER DEUTSCHEN BEVOumlLKERUNG NUTZEN DAS INTERNET FUumlR DIESE DIENSTE

Die Internetnutzung in der Gesellschaft nimmt weiter zu Der Subindex Nutzungsverhalten untersucht wie sich die BuumlrgerInnen in Deutschland im Internet verhalten dthinsph welche Dienste und sozialen Medien sie in welchem Ausmaszlig nutzen Erstmalig schluumlsselt die Studie dabei die Haumlufigkeit der Nutzung einzelner Dienste auf und erfasst damit genauer diejenigen Dienste die zwar regelmaumlszligig aber nicht in einer woumlchentlichen Frequenz genutzt wer-den wie beispielsweise das Buchen von Dienstleistungen oder Online-Shopping Dadurch sind Ergebnisvergleiche zum Vorjahr nur eingeschraumlnkt moumlglich

Internet-Recherchen (zthinspB uumlber Google) und Instant- Messaging-Dienste (zthinspB WhatsApp) nutzt die Mehrheit der BuumlrgerInnen in Deutschland mindestens einmal pro Woche sie gehoumlren damit fest zum Alltag Einkaumlufe im Internet finden dagegen seltener statt schwerpunkt-maumlszligig ein oder mehrmals pro Monat Fast zwei Drittel der Befragten nutzen Office-Programme gut die Haumllfte bezahlt online (jedoch kaum uumlber das Smartphone) oder ordert Dienstleistungen im Netz Hierbei ist die Nutzungsfrequenz schon deutlich niedriger insbeson-dere bei Online-Dienstleistungen Knapp die Haumllfte der Bevoumllkerung spielt am Computer (zum Teil online) oder streamt Musik Filme oder Serien uumlber das Internet (43 bzw 44 Prozent) Fast ebenso viele haben bereits Erfah rungen mit Kollaborationstools allerdings eher sporadisch Gleiches gilt fuumlr E-Learning Fitnessanwen-dungen oder Sprachassistenten die maximal ein Drittel

der Bevoumllkerung nutzen Schlusslicht bilden Smart-Home- Anwendungen die mit einer Nutzung von 15 Prozent (vier Prozent woumlchentlich) bis dato noch Nischen-anwendungen darstellen

Bei allen genutzten Diensten zeigen sich groszlige Unter-schiede im Nutzungsverhalten sowie in der -haumlufigkeit abhaumlngig vom Alter So ist die junge Generation zwischen 14 und 29 Jahren bei allen Anwendungen aktiver als der Durchschnitt die uumlber 65-Jaumlhrigen sind hingegen unterdurchschnittlich aktiv Dieses Muster gilt besonders fuumlr die Entertainment-Themen Computerspiele und Streaming-Dienste sowie Sprachassistenten Zudem laumlsst sich bei Personen mit niedriger Bildung bei allen Aspekten eine geringere Nutzung sowie Nutzungs-haumlufigkeit erkennen

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

BITTE GEBEN SIE AN OB BZW WIE HAumlUFIG SIE DIE FOLGENDEN ANWENDUNGEN NUTZEN

58thinspDienstleistungen

online bestellen oder buchen wie zthinspB Reisen Lieferservice fuumlr Essen

Carsharing Hand-werker

415

20

1942

70thinspInstant-Messaging-

Dienste wie zthinspB WhatsApp Threema Telegram

56

3

30

47

Frauen 15thinsp Hohe Bildung 43thinsp

27thinsp

57

737

8

enspEin oder mehrmals pro Woche

enspEin oder mehrmals pro Monat

enspEin oder mehrmals pro Halbjahr

enspSeltener

enspNiethinspthinspKeine Angabe

Frauen 2thinsp Maumlnner 7thinsp

14ndash29 Jahre 38thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50ndash64 Jahre 8thinsp 65+ Jahre 3thinsp

Zusammenarbeit mit anderen uumlber Anwendungen wie zthinspB Google Docs Microsoft OneDrive

Sprachsteuerung oder Sprach assistenten wie zthinspB Apple Siri Amazon Alexa Google Assistant Microsoft Cortana

Mobiles Bezahlen uumlber das Smartphone wie zthinspB mit Apple Pay oder Google Pay

Smart-Home- Anwendungen wie zthinspB Licht- oder Heizungs-steuerung per App

Lernangebote uumlbers Internet wie zthinspB Online- Kurse Webinare Lern videos

Gesundheits- oder Fitnessanwen dungen nutzen wie zthinspB Schritte zaumlhlen oder Blutzucker-werte messen

29thinsp

5

68

10

71

82thinspIn Suchmaschinen nach Inhalten und

Informationen suchen 55

18

3

22

2

36thinsp

4

64 17

96

22thinsp

6

78

5 47

41thinsp

712

597

15

43thinsp Computerspiele

spielen oder Spiele- Apps

17

57

11

5

10

15thinsp

434

85

4

55thinspOnline Bezahlen

wie zthinspB per PayPal paydirekt Bitcoins

11

912

2345

44thinspOn- Demand-

oder Streaming- Dienste wie zthinspB Spotify Netflix Amazon Prime

16

97

1256

60thinspOffice-Programme

also Textverarbeitung Tabellenkalkulation oder

auch Praumlsentationen

21

16

815

40

71thinspOnline-Shopping

dthinsph Waren im Internet kaufen

33

9

11

29

18

22 DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

Nutzungshaumlufigkeit einzelner Dienste und Anwendungen

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WELCHE DIESER DIENSTLEISTUNGEN HABEN SIE BEREITS ONLINE GENUTZT

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Reisen buchen (zthinspB Bahnfahrten Busfahrten Fluumlge oder Hotels)

Private Unterkuumlnfte buchen (zthinspB Airbnb)

Lieferdienste (zthinspB Pizza Lebensmittel bestellen und liefern lassen)

Fahrdienste (zthinspB Uber myTaxi BlaBlaCar)

Online-Petition (zthinspB Changeorg openpetitionde)

Online Beratungsangebote (zu gesundheitlichen juristischen oder sozialen

Themen zthinspB netdoktorde juraforumde)

Carsharing (zthinspB car2go DriveNow) Bike- oder Mofasharing (zthinspB Call a Bike)

Putzdienste und Handwerker (zthinspB helpling My-Hammer)

Neu

Neu

+8

+8

+12

Frauen 45thinsp Maumlnner 57thinspHohe Bildung 74thinsp

14ndash29 Jahre 61thinsp 30ndash49 Jahre 42thinsp 50+ Jahre 18thinsp

20ndash29 Jahre 11thinsp Groszligstadt (ab 500000 EW) 8thinsp

20ndash29 Jahre 24thinsp

43

26

21

7

51

34

33

11

10

9

34

4

ensp2017emspemsp ensp2019

3

23DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

Genutzte Online-Dienstleistungen

Das Thema Reise steht weiterhin an erster Stelle bei Online-Dienstleistungen Die Haumllfte der Befragten hat bereits Bahn- Bus- Flugtickets oder Hotels im Internet gebucht Auch mit der Online-Buchung von Privatunter-kuumlnften (zthinspB uumlber Airbnb) hat mittlerweile ein Drittel Erfahrung 2017 war es noch ein Viertel Den groumlszligten Zuwachs innerhalb von zwei Jahren verzeichnen Online- Lieferdienste ihre Nutzung ist auf ebenfalls ein Drittel gestiegen Besonders bei den unter 30-Jaumlhrigen ist das Online-Bestellen von Lebensmitteln mit 61 Prozent weit verbreitet Die uumlbrigen Online-Dienstleistungen nutzt bislang maximal ein Zehntel der BundesbuumlrgerInnen Falls uumlberhaupt werden in Groszligstaumldten Lieferdienste

Car sharing und Fahrdienste uumlber das Internet in Anspruch genommen was sicherlich mit einer houmlheren Verfuumlgbar-keit dieser Dienstleistungen in Ballungsgebieten zu-sammenhaumlngt Insgesamt gilt Menschen in Groszlig staumldten nutzen mehr Online-Dienste als Menschen auf dem Land Zudem zeigt sich je gebildeter die Befragten umso mehr Dienstleistungen nehmen sie uumlber das Internet in Anspruch Das gilt zum einen fuumlr Dienstleistungen die houmlhere Ausgaben erfordern (und von houmlheren Bildungs-schichten tendenziell oumlfter in Anspruch genommen werden) wie zthinspB Reisen Aber auch Online-Petitionen oder Online- Beratungen zu Gesundheit Recht oder sozia-len Themen nehmen vor allem houmlher Gebildete wahr

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16thinspInstagram 40thinsp

YouTube

42thinspFacebook

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20322) Abweichungen in Prozentpunkten thinsp(nthinsp=thinsp12216) thinsp(nthinsp=thinsp2019)

WELCHE DER FOLGENDEN SOZIALEN MEDIEN NUTZEN SIE ndash EGAL OB SIE AKTIV ETWAS POSTEN BZW HOCHLADEN ODER NUR INHALTEthinspthinspVIDEOS ANSEHEN

27Oslash

71thinspNUTZEN SOZIALE MEDIEN

Durchschnittliche Anzahl genutzter sozialer Medien

64thinspWhatsApp

3thinsp

Frauen 37thinsp Maumlnner 44thinsp14ndash19 Jahre 70thinsp65+ Jahre 12thinspNiedrige Bildung 26thinsp

SchuumllerInnen 56thinsp Hohe Bildung 20thinsp

14ndash29 Jahre 87thinsp30ndash49 Jahre 81thinsp50ndash64 Jahre 64thinsp65+ Jahre 29thinsp

6thinsp XING

4thinsp LinkedIn

2thinspTikTok

Verschluumlsselte Messenger-Dienste wie Threema Signal

oder Wire

+3+5

+8

Neu

Neu

9thinsp Twitter

Neu6thinsp Pinterest

6thinsp Snapchat

24 DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

Nutzung sozialer Medien

SOZIALE MEDIEN SIND IN DEUTSCHLAND ALL-GEGENWAumlRTIG FAST ALLE JUumlNGEREN UNTER 30 JAHREN NUTZEN SOZIALE NETZWERKE SCHUumlLERINNEN NUTZEN ALLE MEDIEN AM INTENSIVSTEN (AUSNAHMEN LINKEDIN XING UND FACEBOOK) MIT ZUNEHMENDEM ALTER NIMMT DIE NUTZUNG AB EBENFALLS STARK VERTRETEN SIND SOZIALE MEDIEN BEI BERUFSTAumlTIGEN UND BEI PERSONEN MIT HOHEM BILDUNGSGRAD

Sieben von zehn BuumlrgerInnen in Deutschland nutzen soziale Medien das ist ein Anstieg um fuumlnf Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr Bei den unter 30-Jaumlhrigen sind es mit 95 Prozent nahezu alle Sie nutzen mit durch-schnittlich 37 verschiedenen Plattformen auch deutlich mehr Dienste als die Allgemeinheit Am weitesten ver-breitet ist mit groszligem Abstand WhatsApp (64 Prozent) gefolgt von Facebook und YouTube die jeweils von rund 40 Prozent genutzt werden

Die Verwendung von WhatsApp ist in allen Altersgruppen angestiegen Nach wie vor finden sich die meisten Nutzen den unter den 14- bis 29-Jaumlhrigen (87 Prozent) Mit zunehmendem Alter sinkt die Nutzung bis auf 29 Prozent in der Altersgruppe der uumlber 65-Jaumlhrigen Die Nutzung von Facebook stagniert bei der Altersgruppe von 14 bis 19 Jahren ist sie sogar leicht ruumlcklaumlufig YouTube verwenden etwas mehr Menschen als im vergangenen Jahr und nach wie vor mehr Maumlnner als Frauen trotz etwas geringerem Abstand Auch Twitter und die berufl ichen Netzwerke LinkedIn und XING nutzen mehr Maumlnner als Frauen TikTok hingegen erreicht tenden-ziell mehr Frauen ebenso wie Pinterest Beide werden aber nur von einer Minderheit genutzt ebenso wie verschluumls selte Messenger-Dienste Spaumltestens ab einem Alter von 50 Jahren nimmt die Nutzung der meisten sozialen Medien spuumlrbar ab TikTok beispielsweise ist ein Medium der Jugend und bei den uumlber 30-Jaumlhrigen so gut wie uumlberhaupt nicht im Einsatz

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SIND SIE SCHON EINMAL IN EINEM SOZIALEN NETZWERK BELEIDIGT ODER ANGEGRIFFEN WORDEN

Ja8thinsp

Nein 92thinsp

Ich kann bei der Nutzung sozialer Netzwerke mit Unhoumlf-lichkeiten oder Anfeindungen gut umgehen 6thinsp

Mich verletzen Anfeindungen oder Unhoumlflichkeiten in sozialen Netzwerken sehr 2thinsp

KOumlNNEN SIE SICH VORSTELLEN DASS WAHLEN DURCH SOZIALE MEDIEN BEEINFLUSST WERDEN UND WENN JA IN WELCHER FORM

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

JaNein

21thinsp 79thinsp 26thinsp 41thinsp12thinsp

Rein positive Beeinflussung

Sowohl als auch

Rein negative Beeinflussung

Niedrige Bildung 67thinsp

14ndash19 Jahre 20thinsp

25

JOHANNES BALDAUFPublic Policy Manager Gesellschafts-politik Facebook Germany GmbH

bdquoWir arbeiten hart daran unzulaumlssige Inhalte so schnell wie moumlglich zu ent-fernen Bei Hassrede ist Loumlschen allein keine Loumlsung denn es handelt sich hierbei um ein gesamtgesellschaftliches Problem Daher ist es uns sehr wichtig die Zivilgesellschaft im digitalen Raum zu staumlrken Zum Beispiel unterstuumltzen wir Gegenrede-Initiativen und helfen Betroffenen beim Umgang mit Hassredeldquo

DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

ANFEINDUNGEN IN SOZIALEN NETZWERKEN

In der digitalisierten Welt geht es zumeist friedlich zu dennoch haben acht Prozent der Bevoumllkerung bei ihren Social-Media-Aktivitaumlten Beleidigungen oder verbale Angriffe erlebt Insgesamt kann der Groszligteil der Betrof-fenen diese Anfeindungen gut verarbeiten Die Alters-gruppe unter 20 Jahren ist die mit Abstand aktivste in sozialen Medien hier erlebte bereits eine von fuumlnf Personen Anfeindungen oder Beleidigungen im Netz Laut eigenen Angaben koumlnnen die Jugendlichen aber besonders gut damit umgehen Obwohl Frauen tenden-ziell seltener Anfeindungen in sozialen Medien ausge-setzt sind haben sie groumlszligere Schwierigkeiten bei der Verarbeitung dieser Angriffe und fuumlhlen sich dadurch eher verletzt als Maumlnner Aufgrund der geringen Fall-zahlen sind diese Zusammenhaumlnge jedoch nur als Tendenzaussagen zu betrachten

BEEINFLUSSUNG VON WAHLEN DURCH SOZIALE MEDIEN

Vier von fuumlnf Befragten koumlnnen sich vorstellen dass politische Wahlen durch soziale Medien beeinflusst werden Die Mehrheit geht hier vor allem von einer negativen Beeinflussung durch Falschmeldungen aus Gleichzeitig koumlnnen sich knapp 40 Prozent auch einen positiven Einfluss durch besseren Informationszugang vorstellen Dieser Eindruck nimmt mit zunehmendem Alter ab Houmlhere Bildungsschichten sehen sowohl die Gefahren als auch die Chancen im Zusammenhang mit der Beeinflussung von Wahlen durch soziale Netzwerke deutlich staumlrker als Menschen mit geringer formaler Bildung Von diesen kann sich ein Drittel keine Beein-flussung vorstellen bzw ist sich uumlber die Rolle sozialer Medien in diesem Zusammenhang nicht im Klaren

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

WIE EIGNEN SIE SICH NEUES WISSEN IM BEREICH COMPUTER INTERNET UND DIGITALE THEMEN AN

76 2258 16

39

8

34

5

31

19

26

Informelles Lernen

Bringe ich mir selbst durch Ausprobieren bei Schulungen und Weiterbildungsangebote die ich bezahlt bekomme (zthinspB vom Arbeitgeber)

Hilfe und Tipps von Freunden und Bekannten

Kostenlose Schulungen und Weiterbildungsangebote im Internet

Hilfe und Tipps von der Familie

Schulungen und Weiterbildungsangebote die ich selbst finanziere

Bringe ich mir selbst bei mit Hilfe aus dem Internet (zthinspB Foren YouTube-Videos)

Durch Lernen bdquoon the Jobldquo dthinsph durch die taumlgliche Arbeit

Hilfe und Tipps von KollegInnen

Frauen 15thinsp Niedrige Bildung 5thinspHohe Bildung 33thinsp

minus3

minus3

minus3

Neu

14ndash29 Jahre 16thinsp30ndash49 Jahre 27thinsp50+ Jahre 10thinsp

Berufstaumltige 26thinspBuumlrojob 33thinsp

Formales Lernen

26

KOMPETENZWissensaneignung rund um Themen der Digitalisierung

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

bdquoAUSPROBIERENldquo HEISST DAS MOTTO FUumlR MEHR ALS DIE HAumlLFTE DER DEUTSCHEN WENN ES DARUM GEHT NEUES WISSEN IM UMGANG MIT COMPUTERN INTERNET UND DIGITALEN THEMEN ZU ERWERBEN

Die digitale Kompetenz in Deutschland nimmt langsam zu aktuell steigt der Subindex um drei Indexpunkte Um ihr Wissen und ihre Faumlhigkeiten im Bereich Digitali-sierung und Computer auszubauen helfen sich die Be-fragten weiterhin eher selbst als formale Weiterbildung in Anspruch zu nehmen Unveraumlndert stellt bdquoLearning by Doingldquo die haumlufigste Form der Wissensaneignung dar Das persoumlnliche Umfeld hingegen verliert leicht an Bedeutung nur noch ein gutes Drittel der Befragten erlangt zusaumltzliches Wissen im Digitalisierungsumfeld uumlber Freunde oder Familie In der Altersgruppe zwischen 50 und 64 Jahren und bei Frauen ist die informelle Hilfe durch andere jedoch nach wie vor uumlberdurchschnittlich wichtig Der Wissenstransfer unter KollegInnen macht etwa ein Viertel aus Etwa ein Drittel nutzt Foren oder

andere Hilfeseiten im Internet von den unter 30-Jaumlhrigen bildet sich sogar jeder zweite auf diese Art fort Im Rahmen ihrer beruflichen Taumltigkeit bauen 19 Prozent der Befragten ihre Digitalkompetenz aus

Ein Viertel der Gesamtbevoumllkerung hat Erfahrung mit einer systematischen Weiterbildung zum Thema Digitali-sierung in Form von kostenlosen bzw finanzierten (selbst oder vom Arbeitgeber) Weiterbildungsangeboten Jeder vierte Berufstaumltige bekommt Schulungen in diesem Kontext bezahlt von den Berufstaumltigen mit Buumlro-job immerhin jeder dritte Dabei ist zu beachten dass Teile der formalen Weiterbildung (wie zthinspB bezahlte Schulungen) aber auch informelle Kanaumlle uumlber Kolleg-Innen hauptsaumlchlich den Berufstaumltigen offenstehen und damit grundsaumltzlich weniger Menschen erreichen koumlnnen als private Kanaumlle zur Wissensaneignung Den-noch kann von einer systematischen und flaumlchendecken-den Form der Kompetenzsteigerung in diesen Themen-feldern bis dato keine Rede sein

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

28thinsp Ich habe schon einmal erlebt

dass ich einen bestimm-ten Dienst (zthinspB Check-In Vereinbarung Arzttermin etc) nur per InternetthinspthinspApp nutzen konnte

70+ Jahre 13thinsp Niedrige Bildung 16thinspOfflinerInnen 4thinsp

27DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

Ein gutes Viertel der BuumlrgerInnen hat bereits erlebt dass ein bestimmter Dienst (zthinspB Arzttermin vereinbaren Check-in etc) nur per Internet erledigt werden kann Personen uumlber 70 Jahren oder mit einer niedrigen formalen Bildung sowie OfflinerInnen haben diese Erfahrung zwar seltener gemacht dennoch ist hier aktuell bereits ein Teil der Bevoumllkerung vom Zugang zu bestimmten Ablaumlufen abgeschnitten Perspektivisch ist zu vermuten dass diese Erfahrungen weiter zunehmen werden

Eine umfaumlngliche Teilhabe an der digitalisierten Welt erfordert daher sowohl Faumlhigkeiten im Umgang mit Computern und Programmen als auch ein reflektiertes und sicheres Verhalten im Internet Daruumlber hinaus gewinnt ein kompetenter sicherer Umgang mit mobilen Geraumlten und Apps zunehmend an Bedeutung Vor diesem Hintergrund erfasst die Studie 2019 erstmals Faumlhigkeiten in der Handhabung von Smartphones als Teilbereich der digitalen Kompetenz

Smartphone-Kompetenzen sind in der Bevoumllkerung vergleichsweise stark ausgepraumlgt Der Groszligteil der Bevoumllkerung geht vertraut und sicher mit dem Smart-phone um Drei Viertel koumlnnen Nachrichten verfassen oder Fotos machen und beides versenden Zwei Drittel koumlnnen Apps installieren sowie Updates durchfuumlhren Menschen mit einer formal niedrigen Bildung jedoch deutlich weniger (42 Prozent) Mobile Payment be-herrscht hingegen nur ein Drittel Die 14- bis 29-Jaumlhrigen beherrschen viele Smartphone-Anwendungen zu fast 90 Prozent Allerdings ist ihre Kompetenz im Bereich Daten-schutz und -sicherheit zum Teil niedriger ausgepraumlgt

Die Kompetenzniveaus bei Internetanwendungen sind sehr unterschiedlich Das Internet bietet ein sehr breites Spektrum an Anwendungen Dementsprechend hetero-gen fallen die Kompetenzen der deutschen Bevoumllkerung in diesem Teilbereich aus Drei Viertel der Befragten finden benoumltigte Informationen im Internet und nutzen dabei mehrheitlich auch unterschiedliche Quellen Eben-so vielen ist auch die Tatsache bewusst dass (vermeint-lich kostenlose) Dienste die hinterlegten Daten nutzen und an Dritte weitergeben Eine aktive Gestaltung in Form von eigenen Posts beherrscht etwa die Haumllfte der Bevoumllkerung

Ausbaufaumlhig sind die Aspekte Sicherheit und Souveraumlnitaumlt Zwar stellen zwei Drittel nur wenige persoumlnliche Daten ins Netz aber nur die Haumllfte traut sich zu serioumlse von unserioumlsen Nachrichten sicher zu unterscheiden Zudem verwendet weiterhin fast die Haumllfte der BuumlrgerInnen nur ein einziges Passwort

Die Kompetenz im Umgang mit Computern ist am geringsten ausgepraumlgt Klassische Computeranwendungen werden noch am ehesten beherrscht Fast Zwei Drittel koumlnnen Dateien von einem Geraumlt auf das andere uumlber-tragen Mit Office-Anwendungen kann nur rund die Haumllfte umgehen Anderen bei Computerangelegenheiten zu helfen oder spezifische Faumlhigkeiten wie Programmieren besitzen nur wenige in der Bevoumllkerung Insgesamt liegt die Computerkompetenz bei den Berufstaumltigen deutlich houmlher insbesondere bei Personen die im Rahmen einer Buumlrotaumltigkeit zwangslaumlufig Beruumlhrungspunkte mit Computern haben

Kompetenz bei digitalen Anwendungen

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AUF EINEN BLICK

Am weitesten verbreitet sind Kompetenzen im Bereich Smartphone Dazu zaumlhlen das Versenden eigener Fotos und Nachrichten sowie das Verwalten von Apps und Datenschutzeinstellungen

Personen mit niedrigem Bildungsniveau schneiden in allen Kompetenzbereichen ndash zum Teil stark ndash unterdurch-schnittlich ab (rote Linie)

Das houmlchste Kompetenzniveau liegt bei den 14- bis 29-Jaumlhrigen (gruumlne Linie) Sie schneiden uumlberall weit uumlber Bevoumllkerungs-schnitt ab mit Ausnahme von Sicherheitsthemen

Berufstaumltige (orangefarbene Linie) kennen sich uumlberdurch-schnittlich gut aus Bei Sicherheitsthemen liegen sie teilweise vor der jungen Gruppe der unter 30-Jaumlhrigen

Internetkompetenzen sind in der Bevoumllkerung mehrheitlich dthinsph oberhalb der 50 Prozent-Marke vorhanden Die breitgefaumlcherten Themen liegen allerdings auf ganz unterschiedlichen Kompetenz-niveaus ndash von der Nutzung sozia- ler Netzwerke bis hin zu Internet-recherchen und dem Bewusst-sein dass (kostenlose) Dienste persoumlnliche Daten weitergeben

Die Kompetenzen im Bereich klassischer Computer- Anwendungen und -bedienung (zthinspB Office Webanwendungen Programmieren) sind im Vergleich deutlich geringer aus gebildet Gerade in den technisch anspruchsvolleren Bereichen haben alle betrach-teten Gruppen geringe Kompetenzen

28

BEI BEINAHE ALLEN ASPEKTEN VERFUumlGT DIE JUNGE GENERATION (14 BIS 29 JAHRE) UumlBER EINE AUSGEPRAumlGTERE KOMPETENZ ALS DIE GESAMTBEVOumlLKERUNG

Gleiches gilt fuumlr Personen die aktiv im Berufsleben stehen Bei Personen mit formal niedriger Bildung sind saumlmtliche Kompetenzen am wenigsten vorhanden So ist beispielsweise fuumlr die Haumllfte der formal niedrig Gebildeten eine normale Internetrecherche (unter der Verwendung mehrerer Quellen) oder das Versenden von Nachrichten mit dem Smartphone keine Selbst-verstaumlndlichkeit Auch bei Datenuumlbertragung Office- Anwendungen dem Erkennen von Fake News oder dem kompetenten Umgang mit Datenschutzeinstellungen von Apps ist der Unterschied zwischen den Kompetenz-niveaus der niedrig Gebildeten einerseits und der Jungen oder Berufstaumltigen andererseits besonders groszlig

THOMAS LANGKABELNational Technology Officer Microsoft Deutschland GmbH

bdquoSind grundlegende Handhabungskom-petenz Datenschutzbewusstsein und Meinungsbildungsfaumlhigkeit abhaumlngig vom Bildungsniveau In diese Richtung deutet das durchweg niedrigere Kompetenz niveau der Befragten mit geringerer Bildung Der Aufbau dieser wesentlichen Digitalkompe-tenzen darf weder dem Zufall uumlberlassen bleiben noch kann das Elternhaus als alleiniger Vermittler dienen ndash vielmehr gehoumlrt er fruumlh in die Curricula schulischer Grundausbildungldquo

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Apps auf dem Smart-phone installieren

und Updates durch-fuumlhren

Office- Anwendungen

nutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

90

80

70

60

50

40

Anderen bei Computerproblemen

helfen

Webanwendungen gestalten

Inhalte in soziale Netzwerke einstellen

Mehrere Quellen bei der

Internetrecherche nutzenIch stelle nur

wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Serioumlse von unserioumlsen

Nachrichten im Internet unter-

scheiden

Ich verwende unter-schiedliche Passwoumlrter

fuumlr unteschiedliche Dienste

Werbeanzeigen erkennen

Per Smartphone bezahlen

Nachrichten per Smartphone ver-

senden

Datenschutzein-stellungen auf

dem Smartphone verwalten

Mit dem Smart-phone Fotos machen und versenden

50

63

7452

6265

74

5357

51

66

76

58

75

34

282113 minus6

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspNiedrige Bildungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp ensp14ndash29 Jahre

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Internetrecherchen durchfuumlhren

29DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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BITTE SAGEN SIE MIR OB SIE DIESEN BEGRIFF ERKLAumlREN KOumlNNEN ODER IN ETWA WISSEN WAS ER BEDEUTET

72

69

64

65

57

54

47

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30

31

24

20

65

54

52

48

49

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38

22

15

13

10

8

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Fake News

Kuumlnstliche Intelligenz

Shitstorm

Cloud

Elektronische Patientenakte

Algorithmus

Digitale Gesundheitsdienste

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Bots (Social Bots Chatbots)

Industrie 40

Internet der Dinge

Blockchain

Top2 (Kann ich erklaumlren Weiszlig in etwa was es bedeutet)68

61

58

57

52

43

42

29

22

21

17

14

14ndash29 Jahre 51thinsp 30ndash49 Jahre 64thinsp 50+ Jahre 47thinsp

Berufstaumltige 36thinsp Buumlrojob 47thinsp

Neu

Neu

Neu

Neu

+3

+9

+3

+3

30

Kenntnis und Verstaumlndnis von Begriffen

DER GROSSTEIL DER BUumlRGERINNEN KENNT VIELE DIGITALE FACHBEGRIFFE NICHT OBWOHL DIE AB-GEFRAGTEN BEGRIFFE EINE GROSSE THEMATISCHE SPANNBREITE ABDECKEN GIBT ES KEINEN BEGRIFF DEN MEHR ALS ZWEI DRITTEL KENNEN

Die deutsche Bevoumllkerung ist zuruumlckhaltend wenn es darum geht selbst einzuschaumltzen welche Begriffe aus der digitalen Welt sie erklaumlren kann oder von welchen sie die Bedeutung in etwa kennt Das Lagebild bleibt gegenuumlber 2018 weitgehend konstant mit nur leichten Steigerungen Bekannter als zuvor ist insbesondere der medial haumlufig verwendete Begriff der kuumlnstlichen Intelligenz (+9 Prozent-punkte) Aber auch mit Bots Internet der Dinge und Blockchain koumlnnen tendenziell mehr Befragte umgehen als letztes Jahr Neu aufgenommene Begriffe aus dem Social-Media-Umfeld (Fake News Shitstorm) kann die Mehrheit laut eigenen Angaben gut einordnen den ehertechnischen neuen Begriff Zwei-Faktor-Authentifizierung

hingegen weniger als ein Drittel Grundsaumltzlich verstehen weniger Menschen die eher technischen Begriffe Maumlnner fuumlhlen sich hier sicherer als Frauen Insgesamt ist nur ein Drittel der abgefragten Begriffe fuumlr die Mehrheit der Bevoumllkerung nachvollziehbar Damit sind viele oumlffentliche Diskurse rund um digitale Neuerungen Technologien und Trends fuumlr weite Teile der Bevoumllkerung nicht verstaumlndlich

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Das Wissen um Fachbegriffe ist Voraussetzung fuumlr eine fundierte konstruktive und demokratische Debatte und hilft die Chancen des digitalen Wandels besser nutzen zu koumlnnen und unbegruumlndete Vorbehalte ab-zubauen Medien Politik und andere Meinungsbildende sollten daher Fachbegriffe staumlrker erklaumlren und anhand konkreter Beispiele greifbar machen

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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68 57 4354 33 30

Falsch-Nachrichten die von beliebigen UrheberInnen im Internet als Wahrheiten verbreitet werden

hellip ist eine externe Infrastruktur die beispielsweise uumlber das Internet verfuumlgbar gemacht wird und zthinspB Speicherplatz Rechenleistung oder Anwendungssoftware als Dienst-leistung anbietet

eine eindeutige Folge von Anweisungen zur Loumlsung eines Problems

Nachrichten die gezielt im Internet verbreitet werden und gefaumlhrliche Viren enthalten

SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht

hellip bedeutet dass Gegenstaumlnde mittels Sensoren oder Software-systemen uumlber das Internet zu einer Wolke zusammengefasst werden und einheitlich gesteuert werden koumlnnen

eine Unterhaltung (Chat) mit einem technischen System

Falsch-Nachrichten die von etablierten Medien bewusst als Falschmeldungen zur politischen Beeinflussung ver-oumlffentlicht werden

hellip liegt vor wenn eine so groszlige Datenmenge gespeichert werden muss dass sie die Kapazitaumlten einer einzigen Festplatte uumlbersteigt

die Untersuchung einer Funktion auf deren geometrische Eigenschaften

11 17 10

2

1

4

3

1

2

WELCHE BESCHREIBUNG TRIFFT AUS IHRER SICHT AUF FOLGENDE BEGRIFFE AM BESTEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Eine Cloud hellip Ein Algorithmus ist hellipFake News sind hellip

NeuNeu

Top2 (Kann ich erklaumlren Weiszlig in etwa was es bedeutet)

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Tatsaumlchliche Kenntnis von Begriffsdefinitionen

MAXIMAL DIE HAumlLFTE DER BEFRAGTEN WEISS TATSAumlCHLICH WAS DIE BEGRIFFE ALGORITHMUS CLOUD ODER FAKE NEWS GENAU BEDEUTEN

Bei Personen die angaben die Begriffe Algorithmus Cloud oder Fake News zu kennen oder erklaumlren zu koumlnnen wurde genauer nachgefragt Unter drei moumlglichen Bedeutungen sollten sie die richtige auswaumlhlen Bei weitem nicht alle waumlhlten dabei die richtige Begriffsde-finition Algorithmus und Cloud ordnete letztendlich nur ein Drittel korrekt zu Zwei Drittel glauben zu wissen was Fake News sind doch bei genauem Nachfragen wird deutlich Nur rund die Haumllfte der BuumlrgerInnen versteht

den Begriff tatsaumlchlich als Falsch-Nachrichten die belie-bige UrheberInnen im Internet als Wahrheiten verbreiten Elf Prozent verstehen unter Fake News gezielte Falsch-meldungen etablierter Medien Eine richtige Zuordnung ist bei Berufstaumltigen mit Buumlrojob unter 40-Jaumlhrigen Maumlnnern und Menschen mit hoher Bildung am groumlszligten

Es ist anzunehmen dass auch bei den uumlbrigen Begriffen zumindest Unschaumlrfen beim Verstaumlndnis herrschen Eine Einordnung der Begrifflichkeiten in den richtigen Kontext und damit ein fundiertes Verstaumlndnis entsprechender oumlffentlicher Diskurse ist damit nur einer Minderheit in Deutschland wirklich moumlglich

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Rest zu 100 Prozentthinsp=thinspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Einkauf von Waren oder Dienstleistungen

Medizinischer Bereich Gesundheitswesen

Produktion

Bildungswesen

Mobilitaumltsbereich

Oumlffentliche Verwaltung

Kommunikation im privaten Umfeld

Pflege

Freizeitgestaltung (Sport Hobbys Reisen etc)

Haumluslicher Alltag

WAS GLAUBEN SIE WIE SICH DIE FOLGENDEN LEBENSBEREICHE IN DEN NAumlCHSTEN 3ndash5 JAHREN DURCH DIE DIGITALISIERUNG VERAumlNDERN WERDEN

enspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabeemspemsp enspKaum bis gar nichtemspemsp enspWeniger starkemspemsp enspMittelemspemsp enspStarkemspemsp enspSehr starkTop2 (sehr starkthinspthinspstark)

2 5 19 42 29

2 4 21 43 26

2 4 24 43 22

2 5 25 37 25

2 7 29 39 18

3 14 29 31 18

10 15 33 27 9

10 21 35 21 8

10 21 37 20 7

2 4 20 42 27

Veraumlnderung

14ndash19 Jahre 85thinsp Niedrige Bildung 60thinsp

70+ Jahre 69thinsp Hohe Bildung 76thinsp

14ndash29 Jahre 67thinsp 30ndash49 Jahre 67thinsp 50+ Jahre 63thinsp Niedrige Bildung 61thinspHohe Bildung 73thinsp

32 DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

OFFENHEIT

DIE BUumlRGERINNEN ERWARTEN IN VIELEN LEBENSBEREICHEN STARKE VERAumlNDERUNGEN DURCH DIE DIGITALISIERUNG

Die Digitalisierung ist allgegenwaumlrtig und beeinflusst dadurch den Alltag der gesamten Gesellschaft Die meisten BuumlrgerInnen erwarten dass die Digitali sierung auch kuumlnftig in saumlmtliche Lebensbereiche hineinspielen wird ndash und begruumlszligen das Aus Sicht der Befragten gibt es kaum Aspekte die sich nicht bereits in drei bis fuumlnf Jahren stark durch die Digitalisierung veraumlndern werden Von den staumlrksten Veraumlnderungen gehen sie im Bereich Einkauf von Waren oder Dienstleistungen aus hier glau-ben uumlber 70 Prozent an eine starke bis sehr starke Ver-aumlnderung innerhalb von maximal fuumlnf Jahren Nur sieben Prozent denken dass sich in diesem Bereich wenig oder nichts aumlndern wird Ein aumlhnliches Ausmaszlig an Neuerungen erwartet die Bevoumllkerung in den Bereichen Medizin und Gesundheitswesen sowie bei Fertigungsprozessen in

der Produktion Weniger aber immer noch mehr als die Haumllfte gehen zudem von (sehr) starken Veraumlnderungen bei der Bildung sowie im Mobilitaumltsbereich und in der oumlffentlichen Verwaltung aus Vergleichsweise wenig Wandel erwarten die BuumlrgerInnen hingegen in der privaten Kommunikation der Pflege bei der Freizeit-gestaltung und im haumluslichen Alltag Hier vermutet zum Teil nur noch ein Drittel dass die Digitalisierung zeitnah deutliche Spuren hinterlassen wird Moumlglicherweise haumlngen diese geringen Werte damit zusammen dass Menschen sich generell gesamtgesellschaftliche Veraumln-derungen besser vorstellen koumlnnen als eine konkrete Veraumlnderung ihrer eigenen Ablaumlufe und Verhaltensmuster

Obwohl Maumlnner insgesamt von groumlszligeren Veraumlnderungen ausgehen als Frauen fallen die Unterschiede zumeist eher gering aus Alter und Bildung hingegen spielen bei der Einschaumltzung eine groumlszligere Rolle Dabei gilt Je houmlher das formale Bildungsniveau desto staumlrker wird

WIE BEWERTEN SIE DIE VON IHNEN ERWARTETE VERAumlNDERUNG

15

14

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50

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41

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33

20

Eher negativensp enspEher positiv

20

Bewertung

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Rest zu 100 Prozentthinsp=thinspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

WAS GLAUBEN SIE WIE SICH DIE FOLGENDEN LEBENSBEREICHE IN DEN NAumlCHSTEN 3ndash5 JAHREN DURCH DIE DIGITALISIERUNG VERAumlNDERN WERDEN

33DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

die kuumlnftige Veraumlnderung eines Lebensbereichs durch digitale Einfluumlsse eingeschaumltzt Mit den geringsten Veraumlnderungen rechnen dementsprechend Personen mit niedriger formaler Bildung aber auch die aumlltere Genera-tion ab 65 Jahren Das gilt fuumlr alle abgefragten Bereiche insbesondere fuumlr die Themen Mobilitaumlt Kommunikation (privat und mit Dienstleistern) Freizeitgestaltung und Bildung Nur im medizinischen Bereich erwarten die uumlber 70-Jaumlhrigen aumlhnlich starke Veraumlnderungen wie die Gesellschaft insgesamt was vermutlich mit den eigenen Erfahrungen in diesem Bereich zusammenhaumlngt

DIE MEHRHEIT HAT POSITIVE ERWARTUNGEN AN DIE VERAumlNDERUNGEN DURCH DIE DIGITALISIERUNG

Wenn es um die Bewertung der erwarteten Veraumlnderungen geht zeigt sich ein klares Bild Die BuumlrgerInnen beurteilen die erwarteten Veraumlnderungen generell eher positiv als negativ ndash das gilt fuumlr alle betrachteten Bereiche Mindes-tens ein Drittel der Befragten steht den Auswirkungen der Digitalisierung neutral gegenuumlber Dabei gilt Je mehr Veraumlnderungen die Menschen erwarten desto positiver ist ihre Einstellung dazu Werden hingegen geringe Ver-

aumlnderungen erwartet werden diese tendenziell negativer eingestuft Zudem haumlngt die Einschaumltzung wie stark die digitalisierungsbedingten Veraumlnderungen zukuumlnftig ausfallen werden vom aktuellen Digitalisierungsgrad der Befragten ab Je digitaler die Menschen heute sind umso staumlrkere Auswirkungen durch die Digitalisierung erwarten sie und umso positiver ist ihre Einstellung dazu

Am meisten begruumlszligen die BuumlrgerInnen Veraumlnderungen durch die Digitalisierung im Bereich Bildung dicht gefolgt vom Gesundheitswesen Skeptischer sind die Befragten in den Bereichen Pflege und private Kommunikation hier befuumlrchtet ein Fuumlnftel negative Entwicklungen Moumlglicherweise verbirgt sich dahinter die Sorge dass eine Zunahme an Digitalisierung zu einer Abnahme an Zwischenmenschlichkeit fuumlhrt

Viele berufliche Bereiche sind noch nicht so durchdigitali-siert wie andere (auch private) weswegen die meisten Menschen hier noch keine eigenen Erfahrungen sammeln und Unterstuumltzungspotenziale erkennen konnten Grund-saumltzlich steht die deutsche Bevoumllkerung dem Wandel durch die Digitalisierung jedoch positiv gegenuumlber die Akzeptanz der neuen Technologien entwickelt sich mit ihrer Nutzung

JUAN PEREA RODRIacuteGUEZMitglied der Geschaumlftsleitung Fujitsu Central Europe

bdquoIn vielen Lebensbereichen bietet die Digitalisierung einen hohen Komfort Es bestehen aber auch Aumlngste zthinspB vor Datenmissbrauch oder vor dem Wegfall von Arbeitsplaumltzen Ich sehe sowohl den Staat als auch Unternehmen in der Pflicht die BuumlrgerInnen besser uumlber die Chancen der Digitalisierung zu informieren Digitale Angebote sollten daruumlber hinaus auch staumlrker in der Verwaltung Anklang finden Akzeptanz und Mehrwert koumlnnen nur entstehen wenn Datenschutz -sou verauml-nitaumlt und eine konsequente Nutzerorien-tierung geschaffen werden Unter diesen Voraussetzungen kann die Offenheit gegen-uumlber der Digitalisierung verstaumlrkt werdenldquo

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Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifi zierte Abfrage in 2019

Ich glaube dass man in spaumltestens fuumlnf Jahren ohne das Internet kaum noch auskommen wird 76thinsp

Ohne Grundkenntnisse der Digitalisierung hat man heute kaum noch Chancen auf dem Arbeitsmarkt 76thinsp

Die Unternehmen sind sich eines verantwortungs-vollen Umgangs mit Daten bewusst 42thinsp

Die Dynamik und Komplexitaumlt der Digitalisierung uumlberfordern mich 37thinsp

Ich bin daran interessiert mein Wissen im Bereich Computer Internet und digitale Th emen auszubauen 50thinsp

Neu

Neu

Neu

+9

+5

+4

Die Kompetenz im Umgang mit den persoumlnlichen Gesundheitsdaten wird in digitalen Zeiten zunehmend wichtig jeder sollte sich damit auseinandersetzen 65thinsp

Es haumltte negative Auswirkungen auf das taumlgliche Leben wenn es das Internet und digitale Geraumlte morgen nicht mehr gaumlbe 46thinsp

Durch das Internetthinspthinspsoziale Medien kann ich mich leichter gesellschaft lich oder politisch einbringen bzw michin gleichgesinnten Gruppen vernetzen 40thinsp

14ndash19 Jahre 71thinsp

14ndash19 Jahre 86thinsp

14ndash19 Jahre 70thinsp

Neu

Deutsche Schulen vermitteln die benoumltigten Faumlhigkeiten im Umgang mit der Digitalisierung so dass die SchuumllerInnen im internationalen Vergleich gut mithalten koumlnnen 36thinsp

Hohe Bildung 31thinsp

Niedrige Bildung 50thinsp

34 DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

Einstellungen zum Internetund zur digitalen Welt

DIE ZUKUNFT IST DIGITAL ndash DIESER ANSICHT IST DIE MEHRHEIT DER DEUTSCHEN BEVOumlLKERUNG

Drei Viertel sind der Meinung dass man in fuumlnf Jahren ohne das Internet kaum noch auskommen wird Ebenso halten sie Grundkenntnisse in der Digitalisierung fuumlr eine notwendige Voraussetzung fuumlr Chancen auf dem Arbeits-markt Nur eine Minderheit von 36 Prozent ist dabei der Meinung dass Schulen fuumlr diese Anforderungen fi t machen und die noumltigen Faumlhigkeiten im Umgang mit der Digitalisierung vermitteln

Kompetenz im Umgang mit Daten insbesondere mit Gesundheitsdaten ist aus Sicht der meisten Befragten wichtig Zwei Drittel sind der Meinung dass sich jeder damit auseinandersetzen sollte Einen verantwortungs-vollen Umgang mit Daten traut den Unternehmen wenigerals die Haumllft e zu ndash hier gibt es jedoch eine starke Zu-nahme gegenuumlber dem Vorjahr moumlglicherweise durch das Inkraft treten der DSGVO

Auf der persoumlnlichen Ebene ist die Haumllft e der Bevoumllkerung daran interessiert ihr Wissen im Bereich Digitalisierung auszubauen Fuumlr fast ebenso viele wuumlrde sich ein Leben ohne Internet negativ auswirken Gerade fuumlr die Jugend-lichen hat das Internet dabei eine enorme Bedeutung Die 14- bis 19-Jaumlhrigen stimmen beiden Aussagen zu mindes-tens 70 Prozent zu Auch der Aspekt sich uumlber soziale Medien politisch oder gesellschaft lich einzubringen und zu vernetzen ist fuumlr diese Altersgruppe deutlich relevanter (70 Prozent) als fuumlr die Bevoumllkerung insgesamt (40 Prozent)Mehr als ein Drittel der Befragten fuumlhlt sich durch die Digi-talisierung uumlberfordert ndash das sind vier Prozentpunkte mehr als im Vorjahr Dies trifft vor allem auf aumlltere Menschen zu aber auch auf ein Fuumlnft el der 14- und 19-Jaumlhrigen sowie auf die Haumllft e der Menschen mit formal niedriger Bildung

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Begegnungsstaumltten mit Technologien zum Anfassen koumlnnen unbegruumlndete Beruumlhrungsaumlngste abbauen In oumlff entlichen Raumlumen (zthinspB Bibliotheken) sollten alle Generationen die Moumlglichkeit haben konkrete digitale Anwendungen kennenzulernen ndash von der Telemedizinbis zur VR-Brille So wird gesellschaft liche Kompetenz und Off enheit gefoumlrdert und mehr Menschen koumlnnen vom technologischen Wandel profi tieren

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9080706050403020100 100

ZUGANG total KOMPETENZ hochNUTZUNGSVERHALTEN sehr vielfaumlltigOFFENHEIT hoch

58

Digital Abseitsstehende Digital Mithaltende Digitale VorreiterInnen

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100

+3Digital-Index gesamt

35DIE DIGITALE GESELLSCHAFT

DIE DIGITALE GESELLSCHAFT

02

Leseerlaumluterung und Methodik

Der Digital-Index setzt sich aus den vier Subindizes Zugang Nutzungsverhalten Kompetenz und Off enheit zusammen und gibt den Digitalisierungsgrad der deut-schen Gesellschaft auf einer Skala von 0 bis 100 Punkten wieder Nach stetigem aber langsamem Zuwachs in den vergangenen Jahren steigt der Wert 2019 wiederum an und liegt nun um drei Punkte houmlher als im Vorjahr bei 58 Punkten (siehe Seite 10 fuumlr weitere Ausfuumlhrungen)

Je nach Houmlhe des Digitalisierungsgrades lassen sich drei Hauptgruppen identifi zieren Am unteren Ende der Skala befi nden sich mit einem Indexwert von maximal

40 Punkten die Digital Abseitsstehenden Sie koumlnnen mit den Entwicklungen der Digitalisierung nur schwer Schritt halten oder haben gar keine Beruumlhrungspunkte mit dem Internet Digital Mithaltende haben Indexwerte zwischen 41 und 70 Punkten bewegen sich mit einer gewissen Sicherheit aber auch Vorsicht im digitalen Umfeld und stehen vielen Aspekten der Digitalisierung tendenziell off en oder zumindest neutral gegenuumlber Digitale Vorreiter-Innen weisen neben einem vielfaumlltigen Nutzungsver-halten und ausgepraumlgter digitaler Kompetenz auch ein starkes Interesse an neuen Technologien auf ndash sie haben einen Indexwert uumlber 70 Punkten

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ANTEILE DER NUTZERTYPEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Abweichungen in Prozentpunkten

Zuga

ng u

nd K

ompe

tenz

(bdquoKouml

nnen

ldquo)

Nutzungsverhalten und Offenheit (bdquoWollenldquo)

OfflinerInnen

minus2

minus1

minus2minus2

minus1

+8

Minimal- OnlinerInnen

Konservative Gelegenheits nutzerInnen

Reflektierte Profis

Technik- EnthusiastInnen

Vorsichtige PragmatikerInnen

Progressive AnwenderInnen

5thinsp12thinsp

8thinsp

27thinsp

30thinsp

4thinsp

14thinsp

36 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT ZUSAMMENSETZUNG

Innerhalb dieser drei Segmente lassen sich sieben kon-krete Nutzertypen verorten Waumlhrend OfflinerInnen mit einem Indexwert von sechs Punkten vollstaumlndig analog leben bestimmen Technik-EnthusiastInnen mit einem Wert von 83 Punkten das andere Ende der Digitalisierungs- Skala Auf die Technik-EnthusiastInnen folgen mit einem ebenfalls sehr hohen Digitalisierungsgrad Progressive AnwenderInnen sowie Reflektierte Profis Zusammen gehoumlren sie zur Gruppe der Digitalen VorreiterInnen Gemeinsamkeiten sind die sehr hohe digitale Kompetenz ein junges Durchschnittsalter (zwischen 35 und 43 Jahren) eine uumlberdurchschnittlich umfangreiche Geraumltenutzung sowie ein vielfaumlltiger Einsatz sozialer Medien Sie unterscheiden sich voneinander beispielsweise in der Experimentierfreudigkeit hinsichtlich der genutzten

Gadgets oder der Nutzung von Authentifizierungsverfahren Technik-EnthusiastInnen springen gerne auf aktuelle Trends auf und nutzen Technologien wie VR-Brillen oder Wearables von allen Gruppen am meisten Die Progressiven AnwenderInnen legen hingegen mehr Wert auf organisa-torische Aspekte des Internets und nutzen Smart-Home- Anwendungen Online-Shopping und Instant-Messaging- Dienste am intensivsten von allen Work-Life-Balance und die Zukunfts faumlhigkeit des deutschen Ausbildungs-systems stellen aus ihrer Sicht groumlszligere Herausforderungen dar als bei den meisten anderen Befragten Reflektierte Profis bewegen sich vorsichtig im digitalen Umfeld und nutzen Technik uumlberwiegend privat Die digitalaffinste Gruppe der Digitalen VorreiterInnen stellt mittlerweile das groumlszligte Segmnet dar

ZUSAMMENSETZUNGder Digitalen Gesellschaft

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ANTEILE DER NUTZERTYPEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Abweichungen in Prozentpunkten

Digital Abseitsstehende

18thinsp (minus3)

Digital Mithaltende

38thinsp (minus4)

Digitale VorreiterInnen

44thinsp (+7)

37DIE DIGITALE GESELLSCHAFT ZUSAMMENSETZUNG

Die Digital Mithaltenden stellen mehr als ein Drittel der Bevoumllkerung dar Diesem Segment gehoumlren die Vorsichtigen PragmatikerInnen und die Konservativen GelegenheitsnutzerInnen an Erstere zeichnet eine staumlrkere Geraumlte- und Plattformnutzung aus ihr Verhalten im Netz ist dabei von Vorsicht gepraumlgt aber auch von Unsicherheit gerade bei einer souveraumlnen Bewertung von Beitraumlgen im Internet Konservative Gelegenheits-nutzerInnen beherrschen einfache Internetanwendungen haben sonst aber wenige Beruumlhrungspunkte mit der Digitalisierung insbesondere im beruflichen Umfeld

Im digitalen Abseits stehen Menschen die nur minimal oder gar nicht online sind Waumlhrend OfflinerInnen keinerlei Zugang zum Internet haben sind Minimal-OnlinerInnen

zwar mit einem Internetzugang ausgestattet finden sich aber nur schwer im digitalen Kosmos zurecht und vertreten eine ablehnende Position gegenuumlber zuneh-mender Digitalisierung

Nach wie vor sind die Konservativen Gelegenheitsnutzer-Innen die groumlszligte Gruppe in Deutschland dicht gefolgt von den Reflektierten Profis ndash der Gruppe mit dem staumlrksten Zuwachs Insgesamt laumlsst sich beobachten dass die weniger technikaffinen Segmente der Digital Abseitsstehenden und Mithaltenden an Groumlszlige verlieren und zwar zugunsten der technisch versierteren Digita-len VorreiterInnen Diese Entwicklung zeigt dass die deutsche Gesellschaft zunehmend souveraumln mit digitalen Herausforderungen umgehen kann

DR OLAF TIDELSKIChief Customer Officer Allianz Deutschland AG

bdquoDeutschland wird noch digitaler Durch die rasante Entwicklung hin zu den digitalen VorreiterInnen ist erstmals ein Groszligteil der Bevoumllkerung umfassend ndash beruflich wie privat ndash in der digitalen Welt angekommen Zugleich bleibt ungewiss wie sich die mani-festierte Gruppe der Digital Abseitsstehen-den in die digitale Gesellschaft integrieren laumlsst Dieses Spannungsfeld hat die Allianz schon fruumlh als unabwendbar verstanden und sieht daher die konsequente Ausrich-tung an den jeweiligen Beduumlrfnissen als den entscheidenden Wegweiser fuumlr eine lang - fristige Kundenbeziehung Der damit ver- bundene Anspruch ist es stets den Men-schen in den Mittelpunkt zu stellen und die digitale Zukunft gemeinsam zu gestaltenldquo

Basis Nutzertyp bdquoOffl inerInnenldquo (nthinsp=thinsp403) bdquoMinimal-OnlinerInnenldquo (nthinsp=thinsp84) bdquoKonservative GelegenheitsnutzerInnenldquo (nthinsp=thinsp578) bdquoVorsichtige PragmatikerInnenldquo (nthinsp=thinsp161) bdquoRefl ektierte Profi sldquo (nthinsp=thinsp467) bdquoProgressive AnwenderInnenldquo (nthinsp=thinsp235) bdquoTechnik-EnthusiastInnenldquo (nthinsp=thinsp91) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

HH-NEKthinsp= Haushalts-Nettoeinkommen

Offl inerInnen

Digital-Index

Oslash 71 Jahre

67thinsp Frauen

71thinsp Haupt-thinspVolksschul -abschluss

80thinsp Oslash Monatliches HH-NEK ltthinsp2500thinspeuro

6 +2

Oslash 60 Jahre

51thinsp Maumlnner38thinsp Haupt-thinspVolksschul abschluss

56thinsp Oslash Monatliches HH-NEK ltthinsp2500thinspeuro

31+1

Minimal-OnlinerInnen

Oslash 55 Jahre

59thinsp Frauen

47thinsp Mittlere Reifethinsp Realschulabschluss

43thinsp Oslash Monatliches HH-NEK 2000ndash3500thinspeuro

57+1Konservative

GelegenheitsnutzerInnen

38 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

bdquoINTERNET ndash NUR WO ES MIR NUumlTZTldquo

Konservative GelegenheitsnutzerInnen sind Mitte 50 eher weib-lich und haben ein mittleres Bildungs- und Einkommensniveau nur ein kleiner Teil geht einer Buumlrotaumltigkeit nach Acht von zehn gehen per Smartphone online Sie nutzen ihre Geraumlte uumlber-wiegend privat informieren sich im Internet und tauschen Fotos aus Sie sind aktiv bei WhatsApp andere soziale Netzwerke nutzen sie houmlchtsens passiv und gehen sparsam mit ihren Daten um Sie erwarten weniger Veraumlnde rungen einzelner Lebens-bereiche durch die Digitalisierung als die Gesamtbevoumllkerung Diese Veraumlnderungen lassen sie auf sich zukommen und nehmen die wenigen Aspekte an die aus ihrer Sicht Nutzen stift en

bdquoONLINE SEIN HEISST FUumlR MICH GOOGELNldquo

Minimal-OnlinerInnen sind im Schnitt 60 Jahre alt haumlufi g RentnerInnen wohnen eher in Kleinstaumldten oder Stadtrand-regionen und sind formal niedrig bis mittel gebildet Der Anteil an Frauen und Maumlnnern ist ausgeglichen Mehr als die Haumllft e besitzt ein Smartphone oder Tablet sie nutzen das Internet nur selektiv vor allem Suchmaschinen ab und zu Messenger-Dienste Sie sind oft von der Dynamik und Komplexi taumlt der Digitalisierung uumlberfordert und stoszligen bei der Nutzung von Anwendungen schnell an Grenzen An einem Wissensausbau sind sie kaum interessiert Entwicklungen in verschiedenen Lebens bereichen durch die Digitalisierung stehen die Minimal-OnlinerInnen von allen Gruppen am negativsten gegenuumlber

bdquoINTERNET ndash WOZUldquo

Offl inerInnen sind meist weiblich bereits im Rentenalter und haben eine niedrige formale Bildung Auszliger dem einfachen Handy besitzen sie so gut wie keine digitalen Geraumlte wenige verfuumlgen uumlber ein Smartphone Funktionen wie das Versenden von SMS stellen sie vor groszlige Herausforderungen Begriff e der Digitalisierung koumlnnen sie nicht einordnen das Internet spielt in ihrem Leben nach wie vor keine Rolle und weckt auch kein Interesse Es wird als zu kompliziert empfunden gegenuumlber Veraumlnderungen aufgrund der Digitalisierung sind Offl inerInnen insgesamt negativ eingestellt Auswirkungen der Digitalisierung auf verschiedene Lebensbereiche koumlnnen sie oft nicht bewerten

NUTZERTYPENim Uumlberblick

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Basis Nutzertyp bdquoOffl inerInnenldquo (nthinsp=thinsp403) bdquoMinimal-OnlinerInnenldquo (nthinsp=thinsp84) bdquoKonservative GelegenheitsnutzerInnenldquo (nthinsp=thinsp578) bdquoVorsichtige PragmatikerInnenldquo (nthinsp=thinsp161) bdquoRefl ektierte Profi sldquo (nthinsp=thinsp467) bdquoProgressive AnwenderInnenldquo (nthinsp=thinsp235) bdquoTechnik-EnthusiastInnenldquo (nthinsp=thinsp91) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

Oslash 42 Jahre

50thinsp Frauen

42thinsp Mittlere Reifethinsp Realschul-abschluss

44thinsp Oslash Monatliches HH-NEK 2000ndash3500thinspeuro

62minus1

Vorsichtige PragmatikerInnen

Oslash 43 Jahre

55thinsp Maumlnner

43thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

77+1

Refl ektierte Profi s

Oslash 35 Jahre

60thinsp Maumlnner

53thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

37thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro80

Progressive AnwenderInnen

Oslash 36 Jahre

70thinsp Maumlnner

38thinsp (Fach-)Hoch-schulabschluss

83 +1

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

Technik-EnthusiastInnen

39DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

bdquoANALOG ndash WAS IST DASldquo

Technik-EnthusiastInnen sind jung urban mehrheitlich maumlnnlich und oft qualifi zierte Schreibtisch-Angestellte mit hohem Ein-kommen Im Schnitt nutzen sie vier bis fuumlnf Geraumlte darunter auch weniger verbreitete wie Wearables und VR-Headsets Soziale Medien verwenden sie weit uumlberdurchschnittlich berufl iche Netz-werke aber eher passiv Sie regeln viele Lebensbereiche digital und nutzen zahlreiche Online-Dienstleistungen Das Internet ist fuumlr sie essenzieller Alltagsbestandteil berufl iche Chancen sehen sie eng mit Digitalkompetenzen verknuumlpft Sie sind im Durchschnitt etwa elf Stunden pro Tag online etwa zur Haumllft e privat Uumlber 50 Prozent moumlchten kuumlnft ig oumlft er offl ine sein ndash mehr als jede andere Gruppe

bdquoIN DER DIGITALEN WELT BIN ICH ZU HAUSE ndash AUF SERIOumlSE ARTldquo

Progressive AnwenderInnen sind die juumlngste Gruppe eher maumlnn-lich gut gebildet berufstaumltig oder SchuumllerInnenthinspthinspStudentInnenDie Haumllft e besitzt vier oder mehr Geraumlte sie greifen eher zu Smart-Home-Anwendungen als zu Gadgets Soziale Medien nutzen sie uumlberdurchschnittlich vor allem berufl iche Netzwerke Sie nutzen viele Online-Dienstleistungen wie Liefer- oder CarsharingdiensteBei der Identifi zierung im Netz setzen sie gerne auch auf anspruchs-vollere technische Methoden Internet und Digitalisierung allgemein sind fuumlr sie sehr wichtig und sie wollen ihr Wissen stetig ausbauen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung Bei den Th emen Work-Life-Balance Fachkraumlft emangel und dem deutschen (Aus)Bildungssystem sind in ihren Augen die Herausforderungen uumlberdurchschnittlich groszlig

bdquoSMART JA ndash ABER OHNE SPIELEREIENldquo

Refl ektierte Profi s sind im Schnitt Mitte 40 verdienen gut undhaben eine mittlere bis hohe Bildung Sie nutzen technische Geraumlte uumlberdurchschnittlich besonders E-Book-Reader Die meis-ten Dienste und Geraumlte nutzen sie uumlberwiegend privat buchen haumlufi g Reisen und Hotels online Sie sind off en gegenuumlber digita-len Neuerungen und haben uumlberdurchschnittliche Kenntnisse und Kompetenzen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen groumlszligere Veraumlnderungen und stehen diesen meist positiv gegenuumlber So sind sie beispielsweise off en gegenuumlber Telemedizin legen allerdings besonders groszligen Wert auf Datenschutz Die Zukunft s-faumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungssystems betrachten sie als groumlszligte berufl iche Herausforderung der Zukunft

bdquoMEINEN DIGITALEN FUSSABDRUCK BESTIMME ICH SELBSTldquo

Vorsichtige PragmatikerInnen sind Anfang 40 ArbeiterInnen oder Angestellte und leben oft in der Groszligstadt Sie nutzen PCs Laptops Smartphones und insbesondere Wearables uumlberdurch-schnittlich Tablets jedoch seltener Ihre Kompetenzen liegen vor allem im Bereich der Basis-Anwendungen wie Recherchen Computerspielen oder dem Austausch von Fotos Im Internet wollen sie moumlglichst wenige Spuren hinterlassen machen oumlft er Falschangaben und sind weniger aktiv in sozialen Netzwerken Sie nutzen das Internet sehr dosiert und fuumlhlen sich oft unsicher was die Einordnung von Nachrichten oder Sicherheitseinstellungen angeht Sie haben kaum Interesse ihr digitales Wissen auszubauen und erwarten unterdurchschnittlich starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung auszliger im Bereich der Kommunikation

ALTER73 14ndash29 Jahre69 30ndash49 Jahre59 +3 50ndash64 Jahre35 +5 65+ Jahre

BESCHAumlFTIGUNG46 +3 Nichtberufstaumltige 67 Berufstaumltige73 Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

BILDUNG40 +5 Niedrige Bildung62 +5 Mittlere Bildung71 Hohe Bildung

GESCHLECHT54 +3 Frauen63 Maumlnner

HAUSHALTS-NETTOEINKOMMEN46 +6 Unter 1000 Euro42 +4 1000 bis unter 2000 Euro56 +5 2000 bis unter 3000 Euro68 3000 Euro und mehr

EINWOHNERZAHL58 +5 Land (ltthinsp20000 EW)57 Kleine Staumldte (bis 100000 EW)62 +4 Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)58 Groszligstaumldte (ab 500000 EW)

HAUSHALTSGROumlSSE48 +5 1 Person53 2 Personen69 +4 3 Personen71 +4 4 Personen und mehr

NUTZERTYPEN6 OfflinerInnen31 Minimal-OnlinerInnen57 Konservative GelegenheitsnutzerInnen62 Vorsichtige PragmatikerInnen 77 Reflektierte Profis80 Progressive AnwenderInnen83 Technik-EnthusiastInnen

Indexwert

40 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

In nahezu allen gesellschaftlichen Gruppen steigt der Indexwert im Vergleich zum Vorjahr Tendenziell haben dabei die Gruppen mit einem niedrigen Ausgangswert houmlhere Zuwaumlchse Am staumlrksten ist der Anstieg bei Personen mit einem Haushalts-Nettoeinkommen von weniger als 1000 Euro Am auffaumllligsten ist die digitale Spaltung zwischen den Altersgruppen Je aumllter desto geringer der Digitalisierungsgrad Der Abstand ver kleinert sich jedoch da die aumllteren Generationen staumlrkere Zuwaumlchse verzeichnen Auch die Bildung bleibt ein zentraler Faktor Es gilt Je houmlher die formale Bildung desto houmlher der Digitalisierungsgrad Das zeigt sich insbesondere anhand eines houmlheren Zugangs und groumlszligerer digitaler Kompetenz

Geschlechterspezifische Unterschiede sind ebenfalls wei-terhin erkennbar Maumlnner sind digitalaffiner und gehen im Durchschnitt kompetenter mit Herausforderungen der Digitalisierung um als Frauen Bei Nichtberufstaumltigen nimmt der Digitalisierungsgrad erstmals seit vier Jahren spuumlrbar zu Ein starker Zuwachs an Digitalisierung zeigt sich aktuell auch bei Ein-Personen-Haushalten die auf-grund von mangelnden Synergieeffekten und Wissen-stransfers (beispielsweise von jung zu alt) einen unter-durchschnittlichen Digital-Index aufweisen Menschen in mittelgroszligen Staumldten sind nun die digitalaffinste Gruppe innerhalb der Regionen und haben die Groszligstaumldter uumlberholt Insgesamt geht das digitale Stadt-Land-Gefaumllle zuruumlck der Digitalisierungsgrad von BewohnerInnen der laumlndlichen Gegenden steigt um fuumlnf Punkte und erreicht damit das Niveau der uumlbrigen Regionen

DIGITALISIERUNGSGRADim Uumlberblick

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

10 20 30 40 50 70 80 90

+5

+5

+4

+4

+4

+3

+3

+5

Hohe Bildung

Niedrige Bildung

1000 bis unter 2000 Euro

65+ Jahre

4 und mehr Personen-Haushalt

3000 Euro und mehr

1 Personen-Haushalt

OfflinerInnen

Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

58

Kleine Staumldte (bis 100000 EW)

Frauen

Technik- EnthusiastInnen

14ndash29 Jahre

Maumlnner

Digital-Index Deutschland gesamt

Digital Abseitsstehende Digital Mithaltende Digitale VorreiterInnen

63

35

54

73

83

6

40

73

Nichtberufstaumltige46

71

71

68

62

48

42

57Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)

41DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

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INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

36thinsp Bei manchen Appssozia-len Medien muss man

vertreten sein um keine berufl ichenthinspprivaten Nachteile zu erleiden

Digitale VorreiterInnen 49thinsp

Top2 (Stimme voll und ganz zu Stimme eher zu)

62thinsp Sobald ich einmal einem Online-Anbieter persoumlnliche

Daten uumlbertragen habe habe ich keinerlei Kontrolle mehr daruumlber wo und von wem sie verwendet werden

Refl ektierte Profi s 79thinsp

42

DR IRINA ECKARDTSales Director Public Sector KPMG AG

bdquoFuumlr Online-Anbieter und Behoumlrden gilt gleichermaszligen dass die NutzerInnen Vertrauen in die Anwendung und die Sicher heit ihrer Daten haben muumlssen Dies setzt voraus dass vorab nachvollziehbare Informa tionen uumlber Zugriff srechte den Umgang mit bereitgestellten bzw aus-getauschten Daten und Datensicherheit verfuumlgbar gemacht werden Subjektives Sicherheitsgefuumlhl laumlsst sich nur durch digi-tale Bildung und entsprechende Aufk laumlrung foumlrdern So kann eine breite Akzeptanzdigitaler Angebote erreicht werdenldquo

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

03

Die Durchdringung saumlmtlicher Lebensbereiche durch die Digitalisierung hat zur Folge dass die meisten Menschen parallel zu ihrer analogen Identitaumlt auch (mindestens) einedigitale Identitaumlt haben Digitale Identitaumlt beinhaltet zwei Ebenen Einerseits die Authentisierung realer Personen durch Benutzername Passwort oder biometrische Daten andererseits die Selbstdarstellung also die Art und Weisewie sich Menschen online praumlsentieren Die Handhabung dieser verschiedenen Dimensionen digitaler Identitaumlten wirft Fragen bezuumlglich digitaler Selbstbestimmtheit und

Datenschutz auf Jeder Einzelne muss fuumlr sich bewerten und entscheiden Wie (umfangreich) praumlsentiere ich mich im Netz Muss oder moumlchte ich online sichtbar sein Sind soziale Medien fuumlr mich eine persoumlnliche Bereiche-rung oder fuumlhle ich mich durch mein gesellschaft liches Umfeld zur Nutzung getrieben

DIGITALE SELBST-BESTIMMTHEIT

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

28thinsp Ich habe schon einmal bewusst falsche Angaben

im Internet gemacht um nicht meine wirklichen Daten preiszugeben

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

Minimal-OnlinerInnen 18thinsp

41thinsp Ich erkenne wenn jemand (zthinspB per E-Mail etc) an

meine Daten gelangen moumlchte um damit Missbrauch zu treiben

Technik-EnthusiastInnen 63thinsp

Progressive AnwenderInnen 32thinsp

18thinsp Dadurch wie ich michin sozia len Netzwerken

praumlsentiere nehme ich mich auch selbst anders wahr

43DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

VIELE BEFRAGTE DENKEN DASS SIE KAUM KONTROLLE UumlBER IHRE DATEN HABEN

Die Mehrheit der Bevoumllkerung empfi ndet eine gewisse Ohnmacht was die Hoheit uumlber ihre Daten im Netz an-belangt Fast zwei Drittel sind der Meinung die Kontrolle uumlber ihre Daten zu verlieren sobald sie sie an Online-AnbieterInnen uumlbertragen Ein gutes Viertel hat daher schon einmal bewusst falsche Angaben gemacht um weniger Ruumlckschluumlsse auf die reale Identitaumlt zu ermoumlg-lichen Verbreitet ist das vor allem unter den Technik- EnthusiastInnen aber auch etwa bei der Haumllft e der Progressiven AnwenderInnen und den unter 30-Jaumlhrigen

Nur 41 Prozent der Befragten glauben erkennen zu koumln-nen wenn jemand missbraumluchlich an ihre Daten gelangen moumlchte etwa per Phishing-Mails Hier fuumlhlen sich vor allem die weniger digitalaffi nen NutzerInnen unsicher

Uumlber ein Drittel der deutschen Bevoumllkerung fi ndet dass man gewisse Apps braucht oder in sozialen Medien vertreten sein muss um keine berufl ichen oder privaten Nachteile zu erleiden ndash innerhalb der Gruppe der DigitalenVorreiterInnen sowie in der Generation der unter 30-Jaumlhrigen sogar etwa die Haumllft e Die Art und Weise der

Selbstdarstellung im Netz kann sich auch auf die Eigen-wahrnehmung auswirken Jeder Fuumlnft e nimmt sich selbst durch die Praumlsentation in sozialen Netzwerken anders wahr Diese Form der Ruumlckkopplung ist wiede-rum bei den juumlngsten Befragten und bei den digitalaf-fi nen Gruppen am staumlrksten ausgepraumlgt Jeder dritte Progres sive AnwenderIn nimmt die eigene Persoumlnlichkeit aufgrund des Internets veraumlndert wahr

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Das Internet ermoumlglicht zusaumltzliche und neue Moumlglich-keiten der Selbstdarstellung und verstaumlrkt diese insgesamt Daraus resultieren sowohl negative als auch positive Eff ekte Es kann zu zusaumltzlichem Druck fuumlhren bietet aber auch die Moumlglichkeit sich mit Gleichgesinnten zu ver-netzen oder Unterstuumltzung zu erhalten die vielleicht im unmittelbaren Umfeld fehlt Die Ergebnisse zeigen Likes und digitale Praumlsenz gehoumlren zur Lebensrealitaumlt vor allem junger und digitalaffi ner Menschen Statt sie fernhalten zu wollen ist eine deutlich bessere Vorbereitung auf die digitalisierte Welt die zielfuumlhrende Strategie Digitalkom-petenzen sind heute nicht nur fuumlr die berufl iche Zukunft relevant sie gehoumlren zum Ruumlstzeug fuumlr den Alltag

Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit

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WELCHE DER FOLGENDEN VERFAHREN ZUR AUTHENTIFIZIERUNG IM INTERNET NUTZEN SIE GENERELLthinsp WENN SIE FREI WAumlHLEN KOumlNNTEN WELCHE DIESER VERFAHREN WUumlRDEN SIE AM LIEBSTEN NUTZEN

Benutzername und Passwort

PINthinspthinspTAN-Verfahren

Bestaumltigungslink per E-Mail

E-Mail-Account oder Account eines sozialen Netzwerks

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Digitaler Fingerabdruck

GesichtserkennungthinspthinspFace-ID

Digitaler Personalausweis

Token

Iris-Scan

16 3

23

24

28

29

50

54

54

22

48

80

54

50

39

24

17

8

7

4

2

17

17

17

18

17

17

18

18

18

04

6

10

16

30

16

21

22

56

33

Bekanntheit und Nutzung Keine Angabethinspthinsp Offline

Kenne ich nutze es aber nicht Nutze ichKenne ich nicht

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

44 DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Genutzte und gewuumlnschte Identifikationsverfahren

1 Vgl auch eGovernment Monitor 2019 S 24thinspthinsp25

BENUTZERNAME UND PASSWORT BLEIBEN DAS BESTIMMENDE VERFAHREN ZUR IDENTIFIKATION

80 Prozent der OnlinerInnen identifizieren sich im Netz mit Benutzername und Passwort etwa die Haumllfte nutzt auszligerdem PINTAN-Verfahren oder verwendet einen Bestaumltigungslink per E-Mail Biometrische Verfahren wie Fingerabdruck Face-ID und Iris-Scan sind zwar (fast) einer Mehrheit bekannt jedoch (noch) relativ wenig im Ein-satz Am meisten verbreitet davon ist der digitale Finger-abdruck der beispielsweise zum Entsperren des Displays fuumlr einige Smartphone-NutzerInnen zur Routine gehoumlrt

Etwa ein Drittel der Digitalen VorreiterInnen verwendet ihn Eine automatische Gesichtserkennung nutzen weniger als zehn Prozent selbst von den besonders digital affinen Nutzertypen setzt sie maximal jeder Vierte ein Die Nutzung dieser Verfahren erfordert den Zugang zu bestimmten technischen Geraumlten auf die nicht jeder zugreifen kann Eine Authentifizierung uumlber den digitalen Personalausweis ist rund der Haumllfte der Befragten bekannt doch nur sieben Prozent nutzen sie Auch hier ist passende Hardware notwendig1 Verfahren wie Zwei-Faktor- Authentifizierung oder Security-Token spielen in der Gesellschaft eine untergeordnete Rolle

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PRAumlFERIERTE VERFAHREN

GENUTZTE VERFAHREN

22

36

44

70

23 25

12 14

4 7

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

80

5450

39

2417

8 7 4 2

45DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

MEIST WOLLEN DIE BEFRAGTEN DIE BEKANNTEN VERFAHREN AUCH AM LIEBSTEN EINSETZEN

Je haumlufiger ein Verfahren zur Authentifizierung bereits genutzt wird desto haumlufiger ist es auch das Wunsch- Verfahren der Menschen Das gilt fuumlr alle Nutzertypen auch die versierteren Digitalen VorreiterInnen Die praumlfe-rierten Identifikationsverfahren zeigen nahezu das gleiche Ranking wie die tatsaumlchlich eingesetzten nur auf einem etwas niedrigeren Niveau Bei manchen Methoden ist der Wunsch nach einer vermehrten Nutzung jedoch groumlszliger als das Ausmaszlig der aktuellen Nutzung das gilt insbesondere fuumlr die biometrischen Verfahren und die eID-Funktion des

Personalausweises Die biometrischen Verfahren uumlberzeu-gen vermutlich aufgrund ihrer Sicherheit und einfachen Handhabung wenn die Anfangsanschaffungen erst einmal getaumltigt sind Die eID-Funktion des Personalausweises hat vor allem unter den beiden digitalaffinsten Gruppen Potenzial Fast 30 Prozent moumlchten sie gerne einsetzen

Bei vielen Verfahren haben die NutzerInnen jedoch keinen Einfluss auf die Art der Authentifizierung sie ist ihnen vielmehr durch die Betreiber der Dienste vorge-geben Insbesondere Bestaumltigungslinks per E-Mail oder E-Mail-thinspthinsp Social-Media-Accounts als Authentifizierung sind weniger gewuumlnscht als sie aktuell im Einsatz sind

Krankenkassen

NutzerInnen

Politik

VERANTWORTUNG ZUR AUFKLAumlRUNG

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Ausfuumlhrlicher Fragetetext Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten-akte wuumlrde flaumlchendeckend fuumlr alle Versicherten eingefuumlhrt Diese wuumlrde alle Informationen wie Medikamente Arztbesuche und Befunde enthalten Die Datenhoheit haumltten die Patienten die entscheiden koumlnnen wem sie die Daten freigeben Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie am ehesten zu wenn Sie an die Aufklaumlrung zu diesem Thema denken

Weiszlig nichtthinspthinsp Keine Angabe

Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten akte (ePA)

mit Informationen zu Medikamenten Arztbesuchen und Befunden

wuumlrde eingefuumlhrt Wer ist fuumlr die Aufklaumlrung zu diesem Thema

verantwortlich

44thinsp

13thinsp

37thinsp

14ndash29 Jahre 38thinsp 30ndash49 Jahre 50thinsp Niedrige Bildung 38thinspHohe Bildung 49thinsp

14ndash29 Jahre 42thinsp30ndash49 Jahre 35thinsp50+ Jahre 36thinsp Berufstaumltige 41thinspNichtberufstaumltige 31thinsp

14ndash29 Jahre 16thinsp 30ndash49 Jahre 12thinsp 50+ Jahre 13thinsp

6thinsp

46

Im Januar 2021 wird die elektronische Patientenakte eingefuumlhrt in der alle relevanten Informationen wie Befunde Medikationsplaumlne oder Behandlungsberichte gespeichert sind Die Hoheit uumlber diese Daten obliegt den Patient Innen die entscheiden koumlnnen wer Zugang zu welcher Information bekommt Gerade wenn es um die Gesundheit geht ist das Beduumlrfnis nach Sicherheit und Datenhoheit groszlig Die meisten BuumlrgerInnen sehen vor allem die Krankenkasse in der Pflicht ausreichend uumlber

Funktion und Handhabung der elektronischen Patienten-akte zu informieren Nur eine Minderheit von 13 Prozent sieht die Hauptverantwortung bei den Nutzer Innen bzw PatientInnen selbst Mehr als ein Drittel findet dass die Politik hier vorrangig zustaumlndig ist und sicher-stellen muss dass alle BuumlrgerInnen uumlber Chancen und Risiken im Umgang mit ihren Gesundheitsdaten aufgeklaumlrt sind Vor allem die junge Generation unter 30 Jahren schaut auf die Politik 42 Prozent sehen sie in der Hauptverantwortung

Gerade die weniger digitalaffinen Gruppen ndash und dement-sprechend vor allem die aumllteren Generationen ndash zeigen sich unsicher und unwissend bei der elektronischen Patientenakte Von den OfflinerInnen koumlnnen nur 17 Prozent den Begriff elektronische Patientenakte uumlberhaupt ein-ordnen Sie brauchen verstaumlndliche Informationen um einen moumlglichen persoumlnlichen Nutzen zu erkennen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Elektronische Patientenakte

DR REGINA VETTERSLeiterin der BARMERi ndash der Digitaleinheit der Barmer

bdquoDie elektronische Patientenakte eroumlffnet neue Moumlglichkeiten fuumlr die Versorgung und das Gesundheitsmanagement jeder und jedes Einzelnen Versicherte koumlnnen zukuumlnftig ihre Daten an einem Ort buumlndeln und sie mit ihren AumlrztInnen teilen Dafuumlr wird die Kompetenz im Umgang mit den eigenen Gesundheitsdaten immer wichtiger Versicherte ebenso wie AumlrztInnen er warten von uns als Krankenkasse zurecht dass wir Orientierung zu den Mehrwerten der elek-tronischen Patientenakte bieten und Fragen rund um Themen wie zthinspB Datensicherheit und Nutzung beantworten Nur so koumlnnen wir eine hohe Akzeptanz erreichenldquo

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AnbieterInnen eines Dienstes

Die NutzerInnen eines Dienstes

Die Politik durch entsprechende Gesetze

UMGANG MIT PERSOumlNLICHEN DATEN

50thinsp Sichere Daten sind mir extrem wichtig daher nehme

ich den Aufwand auf mich und uumlberlege mir unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiere die Anti-Virensoftware und aumlndere meine Passwoumlrter regelmaumlszligig

29thinsp Der Schutz meiner Daten zthinspB mit sichereren oder

unter schiedlichen Passwoumlrtern oder aktueller Anti-Virensoftware geht bei mir im Alltag meistens unter

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Weiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Wer ist Ihrer Meinung nach fuumlr einen ver ant wortungs -

vollen Umgang mit persoumlnlichen Daten hauptsaumlchlich

verantwortlich

34thinsp

43thinsp

19thinsp

SELBSTBESTIMMTER UMGANG

Frauen 43thinsp Niedrige Bildung 34thinspBuumlrojob 67thinsp

14ndash29 Jahre 37thinsp30ndash49 Jahre 36thinsp50+ Jahre 22thinsp

OfflinerInnen 32thinsp

4thinsp

47

Die Sicherheit ihrer Daten ist den Menschen in Deutsch-land ein wichtiges Anliegen Das zeigt der hohe Anteil derer die den Aufwand auf sich nehmen sie effektiv zu schuumltzen Etwa die Haumllfte verwendet unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiert die Anti-Virensoftware und aumlndert Passwoumlrter regelmaumlszligig 29 Prozent geben selbstkritisch an dass sie ihre Daten besser schuumltzen sollten als sie dies aktuell tun Bei den unter 30-Jaumlhrigen sind es sogar fast 40 Prozent bei denen die Schutz-maszlignahmen im Alltag meist untergehen Gerade diese Altersgruppe nutzt das Netz intensiv mit vielen digitalen Anwendungen wodurch das persoumlnliche Sicherheits-risiko steigen kann

Dass ein verantwortungsbewusster Umgang mit den eigenen Daten hauptsaumlchlich im eigenen Handeln liegt sehen 43 Prozent der Befragten Die Mehrheit wuumlnscht sich mehr Verantwortlichkeit seitens der AnbieterInnen oder durch entsprechende Gesetze Hier spiegelt sich eine gewisse Ohnmacht der Einzelnen im Internet wider sowie die stark verbreitete Meinung dass die Nutzer-Innen nach Datenweitergabe keine Kontrolle mehr uumlber die eigenen Daten haben Dementsprechend sieht sich die deutsche Bevoumllkerung zwar selbst in der Pflicht durch Datensparsamkeit und Schutzmaszlignahmen ihren Beitrag zu einem verantwortungsvollen Umgang mit ihren Daten zu leisten Anderseits muss aus Sicht der Mehrheit aber an anderer Stelle angesetzt werden um wirkungsvolle Schutzmechanismen zu etablieren naumlmlich vor allem bei den Unternehmen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Verantwortung und selbstbestimmter Umgang mit persoumlnlichen Daten

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48

DAVID VON THIENENTeamleader Employer Benefi t Solutions CHG-MERIDIAN AG

bdquoDie digitalisierte Arbeitswelt erfordert auf allen Seiten neues Denken und neue Faumlhigkeiten Unternehmen muumlssen dabei neben dem technischen Enablement der MitarbeiterInnen vor allem eine digitale Arbeitskultur integrieren Denn mit der richtigen Digitalisierungsstrategie profi tieren Unternehmen neben einem Wettbewerbs-vorteil im sbquoWar for Talentslsquo auch von houmlherer Mitarbeitermotivation und Effi zienzldquo

DIGITALES ARBEITEN

DIGITALESARBEITEN

04

Digitalkompetenz Berufstaumltiger

DIE ARBEITSWELT MACHT FIT FUumlR DIGITALE HERAUSFORDERUNGEN

Die Digitalisierung hat laumlngst fast alle Lebensbereiche erfasst das gilt insbesondere fuumlr das berufl iche Umfeld Selbst bei Taumltigkeiten ohne konkreten Bezug zur Digitali sierung fallen haumlufi g Verwaltungs- oder Abrech-nungstaumltigkeiten an die nur mittels PC undoder Internet erledigt werden koumlnnen Daher gehoumlren zumindest Basisfaumlhigkeiten im Umgang mit digitalen Technologien fuumlr viele zum berufl ichen Alltag Dementsprechendverfuumlgen Berufstaumltige in Deutschland in allen betrach-teten Kompetenzbereichen (Computer- Internet- und Smartphone-Anwendungen) uumlber ausgepraumlgtere Faumlhigkeiten als die Gesamtbevoumllkerung Personen mit Schreibtischtaumltigkeiten sind wiederum kompetenter als die Berufstaumltigen insgesamt Besonders versiert sind sie im Umgang mit Offi ce-Anwendungen sowie bei Sicher-heitsthemen Auch junge Berufstaumltige zwischen 14 und 29 Jahren sind in fast allen Bereichen kompetenter als die Berufstaumltigen allgemein vor allem bei Faumlhigkeiten im Umgang mit Smartphones Bei Sicherheitsthemen sowie der Datensparsamkeit ist ihr Vorsprung gegenuumlber dem Durchschnitt allerdings deutlich geringer bzw uumlberhaupt nicht vorhanden

Bei der Betrachtung der Faumlhigkeiten Berufstaumltiger imVergleich zur Gesamtbevoumllkerung muss bedacht werden dass die aumllteren und wenig digitalaffi nen Jahrgaumlnge in der Regel nicht zu den Berufstaumltigen zaumlhlen und letztere daher generell uumlber einen houmlheren Digitalisierungsgrad verfuumlgen Der Zusammenhang zwischen Berufstaumltigkeit und Digitalisierungsgrad laumlsst sich aber sicherlich nicht durch das Alter allein erklaumlren denn aumlltere Berufstaumltige sind digital kompetenter als die gleiche Altersgruppe ohne berufl iche Aktivitaumlt

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in berufl icher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Angaben in Prozent

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp Berufstaumltige mit Buumlrojobemspemsp Berufstaumltige 14ndash29 Jahre

90

80

70

60

50

40Office-

Anwendungennutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

Internetrecherchen durchfuumlhren

Webanwendungen gestalten

Mehrere Quellen bei der Internet-recherche nutzen

Ich stelle nur wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Sicherheits-einstellungen

vornehmen

Antiviren-software nutzen und regelmaumlszligig

aktualisieren

Sicherheitskopien auf dem Smartphone

anlegen und auf ein neues Geraumlt

uumlbertragenDatenschutz-

einstellungen auf dem Smartphone

verwalten

1757

75

85

74

7584

62

70

66

79

69 54

26

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Ich verwende unterschiedliche Passwoumlrter fuumlr

unterschiedliche Dienste

Apps auf dem Smartphone

installieren und Updates durch-

fuumlhren

49DIGITALES ARBEITEN

PROGRAMMIERKENNTNISSE SIND AUCH IM ARBEITSKONTEXT EINE AUSNAHME

Es gibt auch Bereiche in denen sich die Kompetenzen der verschiedenen Berufstaumltigengruppen kaum vonein-ander und auch nicht von denen der Gesamtbevoumllkerung unterscheiden Dies gilt insbesondere bei spezifi schen Faumlhigkeiten wie Programmieren oder dem Gestalten von Webanwendungen Eine Programmiersprache beherrscht in jeder Gruppe nur ein sehr geringer Anteil von etwa

15 Prozent ndash auch beim Nachwuchs ist das Program-mieren nicht staumlrker verbreitet Lediglich von den Berufs taumltigen mit Buumlrojob kann etwa ein Viertel pro-grammieren Gleiches gilt fuumlr das Gestalten von Weban-wendungen jedoch auf geringfuumlgig houmlherem Niveau Ein weiteres Gebiet auf dem sich die Kompetenzen der einzelnen Untergruppen kaum unterscheiden ist die Internetrecherche Diese beherrschen alle Befragten in aumlhnlichem Ausmaszlig auf durchgaumlngig hohem Niveau

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NUTZEN SIE BEI IHRER DERZEITIGEN TAumlTIGKEIT TELEARBEIT HOMEOFFICE ODER MOBILES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Abweichungen in Prozentpunkten thinspMehrfachnennungen moumlglich

Ja

Nein

60thinsp

30thinsp

4thinsp

15thinsp

4thinsp

Das ist in unserem Unternehmen nicht moumlglich

Das ist in meinem Beruf nicht moumlglich

Habe daran kein Interesse moumlchte das nicht

Andere Gruumlnde

Keine Angabe

davon

+5

ndash11

15thinsp

84thinspTop2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

45thinsp

Zeitlich und raumlum-lich flexibles Arbeiten traumlgt zur Steigerung meiner Lebensqualitaumlt bei

1thinsp Keine Angabe

Buumlrojob 30thinsp

50

BIRGIT WINTERMANNProject Manager Bertelsmann Stiftung

bdquoMobiles Arbeiten ist fuumlr Unternehmen und MitarbeiterInnen rechtlich wesentlich leichter umsetzbar als die Voraussetzungen fuumlr ein fest installiertes Homeoffice zu erfuumlllen ndash dies ist vielen Unternehmen nicht bewusst Viele Menschen koumlnnen diese Voraussetzungen bei sich zu Hause auch gar nicht schaffen Dies fuumlhrt wiede-rum zu einer (unbeabsichtigten) Ungleich-behandlung der MitarbeiterInnen Eine gesetzliche Vereinfachung fuumlr die Rahmen-bedingungen von mobilem Arbeiten und insbesondere Homeoffice waumlre daher fuumlr alle Beteiligten wuumlnschenswertldquo

DIGITALES ARBEITEN

MOBILES ARBEITEN VON ZU HAUSE ODER UNTERWEGS AUS IST NUR FUumlR WENIGE ALLTAG

Unter mobilem Arbeiten versteht die Studie sowohl die Arbeit an einem fest eingerichteten Telearbeitsplatz als auch die Arbeit von zu Hause oder von einem anderen Ort aus der nicht das Buumlro im Unternehmen ist Die Fragestellung haumllt offen ob dies dauerhaft oder zeitweise stattfindet und ist damit weit gefasst Dieser Definition folgend arbeitet nicht einmal jeder fuumlnfte Berufstaumltige in Deutschland mobil Damit transformiert die Digitalisie-rung die oumlrtliche Ausfuumlhrung von Arbeit vergleichsweise wenig Das verstaumlrkte Maszlig an digitalen Faumlhigkeiten von Berufstaumltigen fuumlhrt nur selten zu groumlszligeren Freiheits-graden in der Ausuumlbung der beruflichen Taumltigkeit Dabei ist fast die Haumllfte der Berufstaumltigen der Meinung dass

zeitlich und raumlumlich flexibles Arbeiten zu einer Steige-rung der Lebensqualitaumlt beitrage Nicht einmal 20 Prozent nutzen dies aber bis dato Am ehesten bietet sich flexibles Arbeiten beim Ausuumlben von Buumlrotaumltigkeiten an hier arbeitet ein knappes Drittel mobil das sind genauso viele wie im Vorjahr

Haupthinderungsgrund sind und bleiben dabei die ausgeuumlbten Taumltigkeiten selbst Fast zwei Drittel der Berufstaumltigen geben an dass mobiles Arbeiten in ihrem Beruf nicht moumlglich sei Ein knappes Drittel sagt dass ihr Unternehmen kein mobiles Arbeiten ermoumlgliche Dies umfasst sowohl inhaltliche wie technische Huumlrden aber auch unternehmenskulturell bedingte Nur eine Minder-heit von aktuell 15 Prozent hat laut eigenen Angaben kein Interesse an flexiblem Arbeiten

Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten

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5141

23820 6

221021 4

53 33

261726 13

16513 7

91210 13

333 4

334130 50

Basis Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob (nthinsp=thinsp386) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspAchtung geringe Fallzahl

WELCHE DER SYSTEME GERAumlTE UND MEDIEN WERDEN IHNEN VON IHREM ARBEITGEBER (UNENTGELTLICH) ZUR VERFUumlGUNG GESTELLT

LaptopthinspthinspNotebook

Smartphone

Videokonferenzdienst

FernzugangthinspthinspVPN fuumlr Telearbeit Homeoffice oder mobiles Arbeiten

Kollaborationstools zthinspB eine gemein-same Plattform wie Office 365 zthinspB fuumlr gemeinsames Arbeiten in Dokumenten

Tablet-PC

Keine der genannten kann aber private Endgeraumlte in die Firmen-

struktur einbinden (BYOD)

Nichts davon

46

16

16

-3

ndash3

ndash3

22

11

TeilzeitVollzeitBerufstaumltige mit Buumlrojob MaumlnnerFrauen

10

3

37

51

DEUTSCHLAND IST NOCH WEIT VON EINER UMFAS-SENDEN AUSSTATTUNG MIT MOBILEN ARBEITS-GERAumlTEN DURCH DIE ARBEITGEBENDEN ENTFERNT

Mobiles Arbeiten setzt eine entsprechende Infrastruktur an Geraumlten und Zugaumlngen voraus die die ArbeitgeberInnen zur Verfuumlgung stellen muumlssen Das am haumlufigsten bereit-gestellte Arbeitsmittel fuumlr Buumlrobeschaumlftigte ist mit weitem Abstand der Laptop mit 46 Prozent An zweiter Stelle folgt das Smartphone mit gut 20 Prozent Fuumlr die meisten Be-schaumlftigten mit Buumlrojob spielen Zugangsmoumlglichkeiten per VPN Videokonferenz oder Kollaborationstools kaum eine Rolle sie erreichen maximal 16 Prozent

Zudem zeigt sich dass in Vollzeit arbeitende Maumlnner mit Buumlrotaumltigkeit deutlich haumlufiger mit mobilen Geraumlten aus-gestattet sind und Zugang zu digitalen Anwendungen wie Videokonferenzsystemen erhalten als Frauen in der glei-chen Situation Insgesamt ist die Ausstattung bei Vollzeit-

beschaumlftigten wesentlich houmlher als bei den Teilzeitbeschaumlf-tigten Weniger als ein Drittel der Vollzeitbeschaumlftigten (30 Prozent) gibt an uumlber keine Geraumlte oder Kollaborations- Tools zu verfuumlgen bei den Teilzeitbeschaumlftigten mit houmlherem Frauenanteil ist es die Haumllfte (50 Prozent)

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Frauen und Maumlnner sowie Voll- und Teilzeitbeschaumlftigte sollten gleiche Chancen haben von mobilem Arbeiten also raumlumlicher und zeitlicher Flexibilitaumlt zu profitieren Das koumlnnen Arbeitgebende durch die richtige Ausstattung foumlrdern Dazu ist es notwendig die geschlechtergerechte Ausstattung mit mobilen Geraumlten zu evaluieren und die Kriterien der Vergabe zu hinterfragen Digitale Geraumlte wie Laptop und Smartphone sollten normales Arbeitswerkzeug sein kein Statussymbol fuumlr bestimmte Positionen im Job

DIGITALES ARBEITEN

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Positiver Einfluss der Digitalisierung

Negativer Einfluss der Digitalisierung

Groumlszligere Herausforderung

Geringere Herausforderung

Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben

Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)

Bildungssystems

Wegfallen von BerufenthinspthinspTaumltigkeiten

Zunehmende Internationalisierung Zunehmende

Automatisierung

Lebenslanges Lernen

Sich veraumlndernde Aufgaben

Einf

luss

der

Dig

italis

ieru

ng

Berufliche Herausforderungen in der Zukunft

52

Digitalisierung umfasst im Berufsleben weit mehr Aspekte als Digitalkompetenzen oder die Moumlglichkeit zu flexiblem Arbeiten Vielmehr stellt sich vielen die Frage welche volkswirtschaftlichen Auswirkungen sie mit sich bringt Inwieweit wird die Digitalisierung einzelne Taumltigkeiten veraumlndern oder gar uumlberfluumlssig machen loumlst sie einen strukturellen Wandel bei BerufenthinspthinspBranchen aus oder verstaumlrkt ihn zumindest Welche standardisierten Taumltig keiten wird sie vereinfachen oder ersetzen und damit Raum fuumlr anspruchsvollere Taumltigkeiten schaffen

Die groumlszligte zukuumlnftige berufliche Herausforderung besteht aus Sicht der deutschen Bevoumllkerung im Fachkraumlftemangel dicht gefolgt vom Verlust von Arbeitsplaumltzen Damit eng zusammenhaumlngend folgt an naumlchster Stelle ein Wegfall von Berufen und Taumltigkeiten nahezu gleichauf mit der Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungs-systems Etwas geringer bewerten die Menschen die Herausforderungen im Zusammenhang mit zunehmender Automatisierung Im Vergleich zu diesen Themen werden die Aspekte Internationali sierung Work-Life-Balance

Berufliche Herausforde rungen der Zukunft

DIGITALES ARBEITEN

Die Grafik stellt dar wie sich die deutschen BuumlrgerInnen die zukuumlnftigen Herausforderungen im Arbeitsleben vorstellen Entlang der horizontalen Achse sind die Themenfelder nach dem Ausmaszlig der erwarteten kuumlnftigen Herausfor derung sortiert Die vertikale Achse erfasst den Einfluss den die Menschen der Digitalisierung im Zusammenhang mit den erwar teten Heraus-forderungen beimessen

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Fachkraumlftemangel

Verlust von Arbeitsplaumltzen

LESEBEISPIEL Als groumlszligte berufliche Herausforderung der Zukunft sehen die Befragten den Fach- kraumlftemangel Der Ein-fluss der Digitalisierung darauf ist gering (leicht negative Tendenz)

53DIGITALES ARBEITEN

lebenslanges Lernen sowie sich veraumlndernde Aufgaben als geringe kuumlnftige berufliche Herausforderungen eingestuft Es scheint so als naumlhmen die Menschen diejenigen Themen als weniger bedrohlich wahr die sie selbst beeinflussen und steuern koumlnnen Abstraktere Herausfor-derungen hingegen mit geringerer eigener Einflussmoumlg-lichkeit wie beispielsweise der Fachkraumlftemangel oder der Wegfall ganzer Berufsbilder erscheinen umso groumlszliger

Bei allen Aspekten unterhalb der horizontalen Achse hat die Digitalisierung aus Sicht der Menschen einen negativen Einfluss bei Themen in der oberen Haumllfte schreiben sie ihr eine positive Rolle zu Auffallend ist dass die Digitalisierung aus Befragtensicht mehr Chancen (positiver Einfluss) mit sich bringt als Risiken (negativer Einfluss) Bei zwei der drei wichtigsten Themen dem

Verlust von Arbeitsplaumltzen und dem Wegfall von Berufen spielt die Digitalisierung aus ihrer Sicht jedoch eine beachtliche negative Rolle Die groumlszligte Herausforderung den Fachkraumlftemangel sehen die BuumlrgerInnen weit gehend losgeloumlst von generellen Digitalisierungsentwicklungen Den groumlszligten positiven Einfluss erwarten sie beim lebens-langen Lernen und beim deutschen (Aus-)Bildungssystem hier setzen sie positive Erwartungen in die Digitalisierung Abgeschwaumlcht gilt das auch fuumlr zunehmende Automati-sierungs- und Internationalisierungstendenzen sowie fuumlr die individuell steuerbaren Aspekte der Vereinbarkeit von Beruf und Privat leben und des Wandels der beruflichen Anforderungen Auch hier wird von der Digitalisierung tendenziell ein positiver Beitrag erwartet

JUumlNGERE UND BESSER AUSGEBILDETE SEHEN MEHR CHANCEN IN DER DIGITALISIERUNG

Beim Ausmaszlig der beruflichen Herausforderungen der Zukunft herrscht in der Gesamtbevoumllkerung weitgehend Einigkeit Allerdings sind Unterschiede in der Einschaumltzung insbesondere zwischen den Altersgruppen und Bildungs-graden erkennbar Fuumlr BuumlrgerInnen mit niedriger formaler Bildung ist der Verlust von Arbeitsplaumltzen oder der Wegfall von Taumltigkeiten deutlich relevanter als fuumlr die Allgemein-heit anderseits sehen sie die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben weniger kritisch Insgesamt schreiben Juumlngere und Menschen mit mittlerer oder hoher Bildung der Digitalisierung bei den meisten Aspekten einen houmlheren positiven bzw einen geringeren negativen Einfluss zu Die Juumlngeren blicken vor allem beim lebenslangen Lernen optimistischer in die Zukunft als die Gesamtbevoumllkerung dafuumlr sehen sie den Fachkraumlftemangel kritischer

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Viele Menschen sehen den digitalen Fortschritt hinsichtlich Sicherheit und Zukunftsfaumlhigkeit von Arbeitsplaumltzen und ganzer Berufsfelder mit Sorge Dieser kann man begegnen indem Politik und Medien sachlich die Zusammenhaumlnge erklaumlren oder indem Arbeitgeber konkrete Entwicklungspfade fuumlr Berufsbilder und Taumltigkeiten aufzeigen sowie Fort-bildungs- und Umschulungsangebote bereitstellen Der Angst vor dem Unbekannten begegnet man am besten mit besserer Aufklaumlrung und konkreten Angeboten

31thinsp Weiterbildung findet bei uns im Unternehmen

inzwischen auch digital statt also zthinspB uumlber Lernvideos im Internet etc 68thinsp Beruflicher Erfolg

setzt voraus dass man mit den Entwicklungen der Digitalisierung mithalten kann

44thinsp Aus meiner Sicht bringt die Digitalisierung

mehr positive Veraumlnderungen in das Berufsleben als negative

enspVoraussetzungen durch ArbeitgeberInnenemspemsp enspPersoumlnliche Einstellungen und Wuumlnsche der Berufstaumltigen

35thinsp In meinem Unternehmen werden wir ausreichend

geschult um mit digitalen Technologien kompetent umzugehen

33thinsp Mein Arbeitgeber foumlrdert die Vereinbarkeit von

Beruf und Privatleben

78thinsp Beruflicher Erfolg setzt lebenslanges

Lernen voraus

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

ndash6

Neu

69thinsp Die Digitalisierung sollte im Studium

und der beruflichen Ausbil-dung staumlrker eingesetzt und vermittelt werden

49thinsp Ich habe Interesse daran moderne und

digitale Technologien oder Arbeitsfor-men bei meiner Arbeit einzusetzen

43thinsp Durch die Digitalisierung haben sich meine Arbeits -

ablaumlufe bereits spuumlrbar veraumlndert

39thinsp In der Digita lisierung sehe ich Chancen fuumlr

neue Job ent wicklungen in meinem Arbeitsumfeld

Buumlrojob 43thinsp

Buumlrojob 76thinsp

Buumlrojob 78thinsp

Buumlrojob 51thinsp

Buumlrojob 50thinsp

Buumlrojob 58thinsp

44thinsp Ich glaube dass sich mein Beruf

durch die Digitalisierung in den naumlchsten fuumlnf Jahren spuumlrbar veraumlndern wird

Buumlrojob 58thinsp

Buumlrojob 66thinsp

Buumlrojob 49thinsp

Buumlrojob 41thinsp

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

54

Einstellungen zum digitalen Arbeiten

DIGITALES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

37thinsp Die Digitalisierung setzt mich in meinem

Beruf einem dauerhaften Lern- und Anpasssungsdruck aus

Buumlrojob 50thinsp

25thinsp Ich glaube dass die Leute von zuhause aus

(zthinspB im Homeoffice) eher weniger arbeiten als im Buumlro

Neu

33thinsp Dadurch dass ich mir meine Arbeit

zeitlich und raumlumlich flexibel einteilen kann verbessert sich die Qualitaumlt meiner Arbeit

Buumlrojob 46thinsp

Buumlrojob 23thinsp

55

CORINNA VOGTHead of Talent Learning amp Recruiting Human Resources ING Deutschland

bdquoBerufsbilder veraumlndern sich durch die Digitalisierung maszliggeblich Um beruflich erfolgreich zu sein ist lebenslanges Lernen wichtig Unternehmen brauchen neue unkonventionelle Initiativen die die MitarbeiterInnen auf diesem Weg sinnvoll begleiten Bei der ING qualifizieren wir beispielsweise mit dem Programm Smart Movers sbquoverstecktelsquo interne Talente fuumlr offene Stellen im IT-Bereich und geben ab 2020 jedem jaumlhrlich ein Weiterbildungs-budget zur individuellen Nutzungldquo

DIGITALE ARBEITSWELT CHANCEN VERSUS ANPASSUNGSDRUCK

Die Arbeitswelt ist einem stetigen Wandel unterworfen eine einmalige Ausbildung reicht mittlerweile kaum noch aus um mit dem erworbenen Wissen ein komplettes Berufsleben zu bestreiten Dieser Tatsache ist sich die Mehrheit der Berufstaumltigen bewusst 78 Prozent gehen davon aus dass beruflicher Erfolg lebenslanges Lernen voraussetzt Fast ebenso viele sehen dabei einen Zusam-menhang mit der Digitalisierung und meinen dass man fuumlr beruflichen Erfolg mit den Entwicklungen der Digita-lisierung mithalten koumlnnen muss Eine groszlige Mehrheit sieht daher die Notwendigkeit die Digitalisierung staumlrker im Studium und in der beruflichen Ausbildung zu vermitteln

Was die eigene Bereitschaft zum Lernen und zur Anpas-sung an Veraumlnderungen angeht sind die Berufstaumltigen uneins Etwa die Haumllfte hat Interesse an modernen Arbeitsformen und digitalen Technologien in ihrer Arbeit und 44 Prozent bewerten Veraumlnderungen in der Arbeits-welt durch die Digitalisierung eher positiv In etwa gleich viele haben solche Veraumlnderungen bereits selbst erlebt bzw denken dass digitale Themen in den naumlchsten fuumlnf Jahren ihren Job veraumlndern werden Jeweils knapp 40 Prozent sehen in der beruflichen Digitalisierung einerseits neue Jobchancen andererseits fuumlhlen sie sich zunehmend unter Druck gesetzt

UNTERNEHMEN TRAGEN NICHT AUSREICHEND ZUR DIGITALEN BILDUNG IHRER MITARBEITENDEN BEI

Um den digitalen Anforderungen adaumlquat zu begegnen braucht es Maszlignahmen seitens der Unternehmen zur Befaumlhigung der eigenen MitarbeiterInnen Aber nur ein Drittel der Beschaumlftigten gibt an systematische Unter-stuumltzung seitens ihres Unternehmens fuumlr den kompeten-ten Umgang mit diesen veraumlnderten Bedingungen durch die Digitalisierung zu erhalten Und bei ebenso wenigen setzen die Arbeitgebenden Digitalisierung direkt zur Schulung der Belegschaft ein Nur 31 Prozent erhalten ihre Weiterbildung in Form von Lernvideos etc

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

ArbeitgeberInnen sollten verstaumlrkt die Weiterbildung und Motivation zum lebenslangen Lernen als definiertes Ziel einer Strategie der bdquodigitalen Unternehmensverantwortungldquo (Corporate Digital Responsibility) machen Unternehmen koumlnnen so die Herausforderungen einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt gemeinsam mit den Mitarbeite-rInnen meistern Dazu braucht es systematische und in-dividualisierte Maszlignahmen um insbesondere die weniger digital affinen MitarbeiterInnen zu erreichen

DIGITALES ARBEITEN

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Glauben Sie dass sich die Notwendigkeit zum lebenslangen Lernen durch die Digitalisierung

verstaumlrkt hat

14ndash29 Jahre 87thinsp 30ndash49 Jahre 92thinsp 50+ Jahre 92thinsp

Niedrige Bildung 89thinspHohe Bildung 92thinspBuumlrojob 94thinsp

SIE HABEN ANGEGEBEN DASS BERUFLICHER ERFOLG LEBENSLANGES LERNEN VORAUSSETZT EMPFINDEN SIE ALS BERUFSTAumlTIGE(R) DAS EHER ALS PRIVILEG ODER EHER ALS BELASTUNG

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung mit Zustimmung (Top2) bei bdquoBeruflicher Erfolg setzt lebenslanges Lernen vorausldquo (nthinsp=thinsp776) Angaben in Prozent

Ist eher ein Privileg

Ist eher eine Belastung

68

27

Ja 91

7850+ Jahre 34thinspNiedrige Bildung 40thinspBeruflicher Erfolg

setzt lebenslanges Lernen voraus

davon

Buumlrojob 74thinsp

davon

davon

56

Spaltung vorbeugen Dabei empfindet die uumlberwiegende Mehrheit der Berufstaumltigen zumindest die Moumlglichkeit zu lebenslangem Lernen eher als Privileg denn als Belastung Gerade Personen mit einer Buumlrotaumltigkeit und wiederum die juumlngste Generation der ArbeitnehmerInnen vertritt verstaumlrkt diese Meinung Dagegen finden formal niedrig Gebildete und aumlltere Berufstaumltige kontinuierliches Lernen uumlberdurch-schnittlich ndash aber nicht mehrheitlich ndash belastend

Lebenslanges Lernen

DIGITALES ARBEITEN

Die schnelle Entwicklung bei neuen Anwendungen Produkten und Einsatzgebieten digitaler Technologien fordert von den Beschaumlftigten einen staumlndigen Prozess der Auseinandersetzung und der individuellen Meinungs- und Positionsfindung um die Digitalisierung sowohl privat als auch beruflich positiv zu nutzen Lebenslanges Lernen ist im 21 Jahrhundert daher der Schluumlssel zu einer selbstbestimmten Gesellschaft und kann einer digitalen

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BRAumlUCHTEN SIE IN IHREM ARBEITSUMFELD MEHR DIGITALES WISSEN UND FAumlHIGKEITEN ALS SIE IM MOMENT BESITZENthinspWORAN LIEGT ES IHRER MEINUNG NACH DASS SIE NICHT UumlBER EIN AUSREICHENDES DIGITALISIERUNGS-WISSEN VERFUumlGEN

Keine Angabe 2thinsp

hellip an mir (muumlsste mehr Eigeninitiative ergreifen)

hellip an meinem Arbeitgeber (bietet keinen Weg zur Wissensaneignung an)

62thinsp

41thinsp

Maumlnner 37thinsp Frauen 46thinsp Buumlrojob 48thinsp

Dass ich uumlber kein ausreichendes

Wissen verfuumlge liegt hellip

Maumlnner 64thinsp Frauen 58thinsp Buumlrojob 57thinsp

Eher ja

Eher nein

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) thinspMehrfachnennungen moumlglich

26thinspMaumlnner 69thinspFrauen 76thinspNiedrige Bildung 85thinsp

72thinsp

57

ANEIGNUNG DIGITALES WISSEN IM ARBEITSUMFELD

Lebenslanges Lernen gehoumlrt zu den zentralen Faktoren fuumlr beruflichen Erfolg die Notwendigkeit dazu steigt durch die Digitalisierung Die Faumlhigkeit mit den Entwick-lungen der Digitalisierung Schritt zu halten ist aus Sicht der Beschaumlftigten ebenfalls mit beruflichem Erfolg ver-knuumlpft die Befaumlhigung seitens der Unternehmen findet dabei nicht flaumlchendeckend statt Dennoch fuumlhlen sich fast drei Viertel der Berufstaumltigen den aktuellen digitalen Anforderungen gewachsen und sind der Meinung kein zusaumltzliches digitales Wissen in ihrem Arbeitsumfeld zu benoumltigen Diese Aussage machen uumlberdurchschnittlich oft Berufstaumltige mit geringerem Digitalisierungsgrad das trifft auf Beschaumlftigte mit formal niedriger Bildung zu aber auch auf Aumlltere und Frauen Diese Einschaumltzung spiegelt den aktuellen Status quo im beruflichen Alltag wider der auch im Kontext der jeweiligen Taumltigkeiten zu sehen ist Gerade vor dem Hintergrund eines niedrigeren Digitalisierungsniveaus kann diese Selbsteinschaumltzung truumlgerisch sein Moumlglicherweise koumlnnen viele Beschaumlftigte

kuumlnftige Anforderungen an digitale Fertigkeiten nicht adaumlquat einschaumltzen womit sie dem Risiko ausgesetzt sind den Anschluss an die Anspruumlche der digitalisier-ten Berufswelt zu verlieren und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu schmaumllern

JE KOMPETENTER DIE BERUFSTAumlTIGEN SIND UMSO EHER SEHEN SIE DEN BEDARF IHR WISSEN ZUSAumlTZLICH ZU ERWEITERN

Besonders Berufstaumltige mit uumlberdurchschnittlichen Kenntnissen der Digitalisierung erkennen bei sich selbst einen houmlheren Bedarf dieses Wissen weiter auszubauen Eine Mehrheit davon sieht tendenziell eher sich selbst in der Pflicht als die ArbeitgeberInnen Im Umkehrschluss ist zu vermuten dass der Bedarf an mehr digitalem Wissen auch in der Gruppe derjenigen houmlher liegt die denken dass ihr Wissen ausreicht Hier koumlnnen ArbeitgeberInnen ansetzen und Impulse fuumlr mehr Basiswissen geben

DIGITALES ARBEITEN

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14ndash29 Jahre 40thinsp Niedrige Bildung 21thinsp Buumlrojob 42thinsp

WIE SCHAumlTZEN SIE DIE AKTUELLE UND KUumlNFTIGE BE- BZW ENTLASTUNG IN IHREM BERUF DURCH DIE DIGITALISIERUNG EIN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Angaben in Prozent

thinsp Ausfuumlhrlicher Fragetetext Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie eher zu Durch die Digitalisierung spuumlre ich tendenziell eine Entlastung bei meiner aktuellen beruflichen Taumltigkeit oder durch die Digitalisierung muss ich zusaumltzlich zu meinem fachlichen Wissen weitere Kenntnisse erlernen das empfinde ich eher als Belastungthinsp Glauben Sie dass die Digitalisierung in Ihrem Beruf in den naumlchsten 10 Jahren eher zu einer Entlastung oder Belastung fuumlhren wird

14ndash29 Jahre 32thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50+ Jahre 18thinsp

MORGENDigitalisierung in den naumlchsten zehn Jahren im eigenen Beruf

HEUTEDigitalisierung bei aktueller beruflicher Taumltigkeit

22 43 20

31 49 17

Entlastung Weder noch BelastungEinschaumltzung

58

DIGITALISIERUNG IM BERUF DER ASPEKT DER ENTLASTUNG UumlBERWIEGT VOR ALLEM ZUKUumlNFTIG

Die Digitalisierung kann im Beruf Entlastung oder auch Belastung bedeuten ndash manchmal auch beides gleichzeitig Doch welche Seite uumlberwiegt aus Sicht der Befragten Und wie schaumltzen sie die Entwicklung in den naumlchsten zehn Jahren ein

Hier gehen die Meinungen auseinander Zu etwa gleichen Teilen spuumlren die ArbeitnehmerInnen in Deutschland aktuell positive wie negative Effekte im beruflichen Umfeld durch digitale Technologien Vor allem die juumlngeren Arbeit-nehmerInnen nehmen die Entlastung staumlrker wahr als die aumllteren Der mit Abstand groumlszligte Anteil der Beschaumlftigten

vertritt aber eine neutrale Haltung gegenuumlber der Digitalisierung aus ihrer Sicht wiegen die Vorteile die Nachteile in etwa auf

Zwar vermuten mehr Beschaumlftigte (49 Prozent) dass sich Be- und Entlastung durch die Digitalisierung in ihrem Beruf in den naumlchsten zehn Jahren die Waage halten werden als das heute der Fall ist Gleichzeitig steigt aber auch der Anteil derer die positive Tendenzen erwarten Die kuumlnftig erwartete Entlastung liegt damit deutlich houmlher als die aktuell gefuumlhlte Und umgekehrt gehen weniger Menschen von einer groumlszligeren kuumlnftigen Belastung aus als sie sie heute empfinden Berufstaumltige mit niedriger formaler Bildung sind dabei etwas negativer eingestellt Personen in Buumlrotaumltigkeiten und junge Generationen sehen die Ent-wicklungen uumlberdurchschnittlich positiv

DIGITALES ARBEITEN

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59IMPRESSUM

IMPRESSUM

HERAUSGEBERInitiative D21 ethinspV

ANSPRECHPARTNERIN PRESSEInitiative D21 ethinspVSabrina DietrichPresse- und OumlffentlichkeitsarbeitTelefon 030thinspthinsp526 87 22 55 presseinitiatived21de

KantarMelanie ArensPublic RelationsTelefon 0521thinspthinsp925 76 81melaniearenskantarcom

PROJEKTLEITUNG UND REDAKTIONRoland Dathe Initiative D21 ethinspVLena-Sophie Muumlller Initiative D21 ethinspVStefanie Exel KantarLinda Paul Kantar Amelie Herrmann Kantar

GEFOumlRDERT DURCHBundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie

PREMIUMPARTNERAllianz Deutschland AGBARMERFacebook Germany GmbHFujitsu Technology Solutions GmbH HUAWEI TECHNOLOGIES Deutschland GmbH

PARTNERBertelsmann StiftungCHG-MERIDIAN AGING-DiBa AGKPMG AG WirtschaftspruumlfungsgesellschaftMicrosoft Deutschland GmbH

UNTERSTUumlTZERADLON Intelligent Solutions GmbHBundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und JugendKompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit ethinspVPwC Strategyamp (Germany) GmbHRamboll Management Consulting GmbHRicoh Deutschland GmbH

GRAFIK UND DESIGNmc-quadrat I Markenagentur und Kommunikationsberatung OHG

DRUCK Stoba-Druck GmbH

D21-Digital-Index 2019thinspthinsp2020 eine Studie der Initiative D21 durchgefuumlhrt von Kantar ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 40 International Lizenz

wwwInitiativeD21de ISBN

978

-3-9

8183

31-9

-5

D21

-DIG

ITAL

-IND

EX 2

019thinsp

thinsp2020

  • Inhalt
  • Gruszligwort
  • Historie und Studienziel
  • Zentrale Ergebnisse
  • 01 Digital-Index
    • Zugang
    • Nutzungsverhalten
    • Kompetenz
    • Offenheit
      • 02 Die Digitale Gesellschaft
        • Zusammensetzung
        • Nutzertypen
        • Digitalisierungsgrad
          • 03 Digitale Selbstbestimmtheit
            • Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit
            • Genutzte und gewunschte Identifikationsverfahren
            • Elektronische Patientenakte
            • Verantwortung undselbstbestimmter Umgangmit persoumlnlichen Daten
              • 04 Digitales Arbeiten
                • Digitalkompetenz Berufstaumltiger
                • Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten
                • Berufliche Herausforderungender Zukunft
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Page 11: WIE DIGITAL IST DEUTSCH- LAND? - Initiative D21 · per Internet / App nutzen konnte. Smartphonekompetenzen sind am stärksten verbreitet, Computerkom-petenzen am wenigsten. Niedrig

51 51 5152 53 5558

2019201820172016201520142013

52

DigitaleKOMPETENZ

53

OFFENHEITgegenuumlber Digitalisierung

+3

+3 +176

ZUGANG zur Digitalisierung

+4

58 Digital-Index

_ Internetnutzung (berufl ichthinspthinspprivat allgemeinthinspthinspmobil)

_ Geraumlteaus stattung

30thinsp

_ Digitale Anwendungen die Buumlrger Innen nutzen

_ Durchschnitt liche Nutzungsdauer Internet

10thinsp

_ Wissen zu digitalen Th emen (zthinspB Begriff e wie Cloud Algorithmus etc)

_ Technische digitale und Smartphone-Kompetenz

40thinsp

_ Einstellungen zur Nutzung des Internets und digitaler Geraumlte sowie zu Veraumlnderungen in der digitalen Welt

20thinsp

43

NUTZUNGSVERHALTEN in der digitalen Welt

+4Gewichtung beim Digital-Index

Basis Personen ab 14 Jahren (2019 nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten

enspZugangemspemsp enspNutzungsverhaltenemspemsp enspKompetenzemspemsp enspOff enheit

11DIGITAL-INDEX

Das kontinuierliche Anpassen des Fragebogensan aktuelle Th emen und Begebenheiten ndash zthinspB durch die Aufnahme neuer Geraumlte oder neuer Faumlhigkeiten und Einstellungen ndash bildet die Dynamik des digitalen Wandels ab Die langfristige Konstanz der Subindizes

Nutzungsverhalten Kompetenz und Off enheit ist daher keine Stagnation sondern druumlckt aus dass die deutsche Gesellschaft mit den Entwicklungen der digitalisierten Welt mithaumllt und neuen Technologien mit gewisser Off enheit und Kompetenz begegnet

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Basis Personen ab 14 Jahren (2019 nthinsp=thinsp20322) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

37

+542

+850

+353

+255

+358

+260

+565

+469

+372

+375

+176

+177

077

+178

+179

+281

+384

+286

+5+5

+4+6

6468

74

5954

2018 201920172016201520142013201220112010200920082007200620052004200320022001

8 7 7 6 6 6 5 4 4 3 3 3 2 2 1 1 1

10

3

enspInternetnutzung gesamtemspemsp enspMobile Internetnutzung

enspNutzungsplaner

NUTZEN SIE PERSOumlNLICH ZUMINDEST AB UND ZU DAS INTERNET

12 DIGITAL-INDEX ZUGANG

ZUGANGInternetnutzung im Zeitverlauf

DIE INTERNETNUTZUNG IN DEUTSCHLAND STEIGT WEITER AN 86 PROZENT DER BEVOumlLKE-RUNG SIND NUN ONLINE

Dieser Trend beruht vor allem auf den seit Jahren hohen Zuwachsraten beim mobilen Internet Nachdem Buumlrger-Innen bis 49 Jahre nahezu vollstaumlndig online sind entdecken nun die aumllteren Generationen das Internet fuumlr sich SchuumllerInnen waren von jeher die im Netz aktivste Gruppe und sind es bis heute geblieben Mit 99 Prozent sind sie nahezu alle online Betrachtet man die einzelnen Bildungsgruppen zeigt sich dass die houmlher Gebildeten

zu 97 Prozent das Internet nutzen und damit eine aumlhnlich hohe Nutzungsrate haben Zu Beginn der Messreihe lag die Gruppe der mittleren Bildungsschicht bei der Inter-netnutzung noch deutlich hinter den houmlheren Bildungs-schichten Im Lauf der Jahre hat sich dieser Abstand kontinuierlich verringert mittlerweile sind auch hier uumlber 90 Prozent online Ein anderes Bild zeigt sich in der Gruppe mit formal niedriger Bildung Auch hier herrschte von Beginn an ein groszliger Abstand gerade zu den hohen Bildungsschichten 2002 waren lediglich 24 Prozent der gering Gebildeten online auch aktuell ist noch immer ein Drittel offline Damit ist der Anschluss dieser Gruppe

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INTERNETNUTZUNG ndash BILDUNGSGRUPPEN IM ZEITVERLAUF

2002 2019

SchuumllerInnen 99thinspHohe Bildung 97thinsp Mittlere Bildung 92thinsp

SchuumllerInnen 74thinspHohe Bildung 72thinsp

Basis Personen ab 14 Jahren (2019 nthinsp=thinsp20322) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Niedrige Bildung 64thinsp

Mittlere Bildung 49thinsp

Niedrige Bildung 24thinsp

13DIGITAL-INDEX ZUGANG

bezuumlglich Digitalisierung an die restliche Bevoumllkerung bis dato noch nicht gelungen Teilweise begruumlndet sich diese digitale Spaltung jedoch in der Struktur der niedrigsten Bildungsgruppe Gut die Haumllfte der Personen in dieser Gruppe ist aumllter als 60 Jahre und weiblich ndash beides Gruppen mit einer unterdurchschnittlichen Internetnutzung

Der Anteil der OfflinerInnen sinkt weiter auf 14 Prozent aktuell sind rund 9 Millionen Menschen in Deutschland ohne Zugang zum Internet

NUTZEN SIE PERSOumlNLICH ZUMINDEST AB UND ZU DAS INTERNET BZW DAS INTERNET AUCH UumlBER DAS MOBILFUNKNETZ EINES MOBILFUNKANBIETERS

ALTER

14ndash19 Jahre

20ndash29 Jahre

30ndash39 Jahre

40ndash49 Jahre

50ndash59 Jahre

60ndash69 Jahre

70+ Jahre

93 95 93 88 8064

32

98 99 99 97 92 8152

+7+8

+9+8+3+3+4

Frauen Maumlnner

GESCHLECHT

71 7882 90+7 +5

BILDUNG

Niedrige Bildung

Mittlere Bildung

Hohe Bildung

5379 86

6492 97

+3+4 +5

+10+4

HAUSHALTSGROumlSSE

1 Person 2 Personen 3 Personen 4 Personen und mehr

59 6887 89

70 83 96 97+3+3 +6 +8

+4 +3

BESCHAumlFTIGUNG

Berufstaumltige Nicht- berufstaumltige

8855

9671

+3 +6+5

EINWOHNERZAHL

Land Kleine Staumldte GroszligstaumldteMittelgroszlige

Staumldte

72 73 77 8084 85 86 90+6+7 +4+5

ltthinsp20000 EW

20000 bis 100000 EW

100000 bis 500000 EW

ab 500000 EW

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20332) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Mobile Internetnutzung86 74Internetnutzung gesamt

14 DIGITAL-INDEX ZUGANG

(Mobile) Internetnutzung im Detail

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15

INGOBERT VEITHDirector Public Policy Huawei Technologies Deutschland GmbH

bdquoLegt man die Internetnutzung insgesamt neben die mobile manifestiert sich ein-drucksvoll der Trend zur mobilen Nutzung als bevorzugtem Netzzugang Betrachtet man gleichzeitig das Potenzial von 5G hinsichtlich Geschwindigkeit und Verlaumlss-lichkeit so kann die Prognose einer fast vollstaumlndigen mobilen Internetnutzung fuumlr die Zukunft gewagt werden Die damit gewachsenen Chancen gesellschaftlicher Teilhabe lassen sich allerdings nur dann voll nutzen wenn auch die Gruppen erreicht werden die aktuell noch gar nicht oder nur sehr begrenzt mobiles Internet nutzen ndash wie zthinspB BuumlrgerInnen uumlber 70 Jahreldquo

DIGITAL-INDEX ZUGANG

Da ein Groszligteil der deutschen Bevoumllkerung (vor allem die Generationen unter 50 Jahren) nahezu vollstaumlndig online ist steigt die Internetnutzung am staumlrksten bei den Gruppen mit der bisher geringsten Nutzung Dennoch bleiben groszlige Unterschiede zwischen einzelnen Bevoumllkerungsgruppen bestehen Tendenziell nutzen aumlltere Generationen sowie Frauen und Personen mit niedriger Bildung das Internet noch immer deutlich seltener Auch Berufstaumltigkeit hat weiterhin einen ent scheidenden Einfluss Zudem gilt Je urbaner die Um gebung ist oder je mehr Personen im Haushalt leben desto eher wird das Internet genutzt

Bei einigen Gruppen bestehen noch groszlige Unterschiede zwischen genereller Internetnutzung und Nutzung uumlber das Mobilfunknetz Daher sind die Zunahmen bei Aumllteren (ab 50 Jahren) Nichtberufstaumltigen Frauen oder Menschen mit einer niedrigeren Bildung besonders groszlig Bei diesen Gruppen besteht auch weiterhin noch groszliges Wachstumspotenzial denn im Ergebnis sind einige davon gerade einmal gut zur Haumllfte mobil online

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Investitionen in mobile Netze wurden in Deutschland im Vergleich zu vielen anderen Laumlndern bisher zu wenig vorangetrieben Die digitale Infrastruktur ist eine wesentliche Grundvoraussetzung damit Menschen in Deutschland Zugang zu digitalen Innovationen wie Kommunikationsdiensten Telemedizin oder Streaming erhalten und davon profitieren koumlnnen Zudem bieten 5G-Kommunikationsnetze eine hohe Ausfall- und Datensicherheit die besonders im Gesundheitswesen und beim Katastrophenschutz wichtig ist Die Bereit-stellung einer modernen Infrastruktur sollte daher ein hohes strategisches Ziel fuumlr die Zukunftsfaumlhigkeit des Landes sein

88thinsp Niedersachsen

86thinspBayern

87thinspRheinland-Pfalz

85thinspSaarland

88thinsp Berlin

86thinspNordrhein- Westfalen

87thinspHessen

87thinspBaden-

Wuumlrttemberg

79thinsp Mecklenburg- Vorpommern

81thinsp Brandenburg78thinsp

Sachsen-Anhalt

80thinsp Sachsen77thinsp

Thuumlringen

enspTop 3 Bundeslaumlnderemspemsp ensp85 Prozent oder mehremspemsp enspUnter 85 Prozent

NUTZEN SIE PERSOumlNLICH ZUMINDEST AB UND ZU DAS INTERNET

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20322)

88

87

87

87

86

86

86

85

81

80

79

78

77

Bremen

Hessen

Baden-Wuumlrttemberg

Rheinland-Pfalz

Berlin

Brandenburg

Nordrhein-Westfalen

HAMBURG

Sachsen

Saarland

Thuumlringen

Sachsen-Anhalt

Mecklenburg-Vorpommern

Bayern

90 +3

+2

0

+2

+2

+1

+1

+2

+2

+2

+3

+2

0

NIEDERSACHSEN

SCHLESWIG- HOLSTEIN

88

88

+2

+1

Reihenfolge sortiert nach Werten inklusive DezimalstellenAngaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

+4

90thinspHamburg

88thinspSchleswig-

Holstein

86thinsp Bremen

16 DIGITAL-INDEX ZUGANG

Internetnutzung in den einzelnen Bundeslaumlndern

DIE 90-PROZENT-MARKE WURDE ERREICHT

Erstmals erreicht mit Hamburg ein Bundesland die 90-Prozent-Huumlrde die naumlchsten drei Laumlnder Nieder-sachsen Schleswig-Holstein und Berlin folgen dichtauf mit jeweils 88 Prozent Erneut steigt die

Internetnutzung fast flaumlchendeckend Schlusslichter bleiben die oumlstlichen Flaumlchen-Bundeslaumlnder allerdings mit groszligteils starken Zuwaumlchsen Brandenburg und Sachsen uumlberschreiten zudem die 80-Prozent-Marke auch die uumlbrigen oumlstlichen Bundeslaumlnder sind davon nur noch geringfuumlgig entfernt

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75thinsp Berlin

NUTZEN SIE PERSOumlNLICH DAS INTERNET AUCH UumlBER DAS MOBILFUNKNETZ EINES MOBILFUNKANBIETERS

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20322)

73thinspSchleswig-

Holstein

80thinsp Niedersachsen

74thinspBayern

77thinspRheinland-Pfalz

74thinspHessen

75thinspBaden-

Wuumlrttemberg

70thinspMecklenburg- Vorpommern

76thinspNordrhein-Westfalen

69thinsp Brandenburg66thinsp

Sachsen-Anhalt

67thinsp Sachsen63thinsp

Thuumlringen

69thinsp Saarland

enspTop 3 Bundeslaumlnderemspemsp ensp70 Prozent oder mehremspemsp enspUnter 70 Prozent

77

76

75

75

74

74

73

70

69

69

67

66

63

Hessen

Baden-Wuumlrttemberg

Nordrhein-Westfalen

Berlin

Rheinland-Pfalz

Brandenburg

Bayern

HAMBURG

Saarland

Mecklenburg-Vorpommern

Thuumlringen

Sachsen-Anhalt

Sachsen

Schleswig-Holstein

81

Reihenfolge sortiert nach Werten inklusive DezimalstellenAngaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

+8

+11

+4

0

+3

+1

+7

+9

+5

+4

+2

+8

+7

+6

NIEDERSACHSEN

BREMEN

80

79

+9

+6

81thinspHamburg79thinsp

Bremen

17DIGITAL-INDEX ZUGANG

Mobile Internetnutzung in den einzelnen Bundeslaumlndern

AUCH BEI DER MOBILEN INTERNETNUTZUNG BELEGT DER NORDEN DIE DREI SPITZENRAumlNGE

Neben den Stadtstaaten Hamburg und Bremen kann sich auch bei der mobilen Internetnutzung Niedersachsen unter den Top 3 platzieren Am staumlrksten holt Rheinland- Pfalz auf mit einem Zuwachs von elf Prozentpunkten

im Vergleich zu 2018 Teilweise ebenfalls hohe Zunahmen zeigen sich wiederum in den oumlstlichen Bundeslaumlndern sowie im Saarland Dennoch erreicht mit Ausnahme von Mecklenburg- Vorpommern keines die 70-Prozent- Grenze Nach einer hohen Steigerung im vergangenen Jahr stagniert in Berlin die mobile Internetnutzung aktuell

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WELCHE DER FOLGENDEN GRUumlNDE SIND AUSSCHLAGGEBEND DAFUumlR DASS SIE DAS INTERNET NICHT NUTZEN

Basis OfflinerInnen (nthinsp=thinsp403) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Habe generell kein Interesse am Internet an diesem Medium

Ist mir zu kompliziert

Sehe fuumlr mich keinen Nutzen Vorteil darin

Meine KinderthinspthinspFreundethinspthinspBekannte sind im Internet und erledigen das fuumlr mich mit was ich brauche

bdquoKlassischeldquo Medien (Print Houmlrfunk Fernsehen) sind ausreichend

Habe Sicherheitsbedenken

Im Internet fuumlhle ich mich uumlberwacht

Habe Angst vor dem Internet (allgemeine Angst)

Ist mir zu zeitaufwaumlndig

Ich kann es mir nicht leisten (allgemein)

Die Geschwindigkeit des Internets ist hier zu gering

minus4

minus4

+7

+4

Maumlnner 81thinspFrauen 76thinsp50ndash59 Jahre 83thinsp

[x] Fehlendes Interesse zu hohe Komplexitaumlt und mangelnder Nutzen sind nach wie vor die Hauptgruumlnde das Internet nicht zu nutzen

14thinspSIND OFFLINERINNEN

78

33

30

28

25

12

10

9

8

4

03

minus4

Westliche Bundeslaumlnder (ohne Berlin) 5thinspOumlstliche Bundeslaumlnder (mit Berlin) 21thinsp

18 DIGITAL-INDEX ZUGANG

Gruumlnde das Internet nicht zu nutzen

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UNTER WELCHER BEDINGUNG WUumlRDEN SIE KUumlNFTIG DAS INTERNET NUTZEN

Basis OfflinerInnen (nthinsp=thinsp403) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Basis OfflinerInnen (nthinsp=thinsp403) thinspAusfuumlhrliche Persona-Beschreibung bei den Nutzertypen Seite 38

WER SIND DIE OFFLINERINNEN

71thinsp JahreDurchschnittsalter

71thinspHaupt-thinsp Volksschul abschuss

67thinspFrauen

TOP 5 MOTIVATOREN FUumlR NUTZUNG

25 Wenn ich einen klaren Nutzen fuumlr mich erkennen wuumlrde

17 Wenn mir jemand zeigen wuumlrde wie es funktioniert

17 Wenn die Nutzung einfacher waumlre

7 Wenn ich die Fachbegriffe und Funktionen besser verstehen wuumlrde

7 Wenn ich im Netz weitestgehend anonym bleiben koumlnnte

+6

+5

+6

19DIGITAL-INDEX ZUGANG

14 PROZENT DER DEUTSCHEN BEVOumlLKERUNG SIND NOCH OFFLINE TENDENZ SINKEND

Gut drei Viertel der OfflinerInnen nennen mangelndes Interesse als Grund fuumlr ihre Internet-Abstinenz rund ein Drittel findet das Internet hingegen zu kompliziert kann keinen Nutzen erkennen oder verlaumlsst sich auf die Mit hilfe von Freunden und Familie Klassische Medien werden von einem Viertel als ausreichend empfunden Angst zu hoher Zeitaufwand oder infrastrukturelle Themen spielen fuumlr die Nicht-Nutzung nur eine untergeordnete Rolle Die Ergebnisse zeigen dass die Nicht-Nutzung des Internets vor allem von persoumlnlichen Faktoren abhaumlngt und weniger von aumluszligeren Gegebenheiten Allerdings haben etwas mehr OfflinerInnen als im Vorjahr Angst vor Uumlberwachung im Internet Diese Angst ist staumlrker in den oumlstlichen Bundeslaumlndern vertreten und bei Maumlnnern mehr als bei Frauen Staumlrkere Aufklaumlrung kann einen verantwor-tungsvollen und sicheren Umgang im Netz ermoumlglichen

Ein Viertel der OfflinerInnen wuumlrde die Nutzung des Internets in Erwaumlgung ziehen wenn dies fuumlr sie einen klaren Mehrwert haumltte Auch Hilfe bei der Anwendung eine leichtere Nutzung und Verstaumlndlichkeit sind starke Motivatoren Fuumlr die mittlere Bildungsgruppe spielen zusaumltzlich vor allem Sicherheitsaspekte eine zentrale Rolle Es bieten sich also durchaus Ansatz-punkte wie OfflinerInnen ein Einstieg in die digitale Welt gelingen kann naumlmlich durch Aufklaumlrung sowie konkrete Projekte zur gezielten Foumlrderung von digitalen Faumlhigkeiten und Know-how

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Der Groszligteil der OfflinerInnen ist im Rentenalter und kam bislang auch ohne Internet aus teilweise erledigen jedoch Familie oder Bekannte online Dinge fuumlr sie Sie brauchen Unterstuumltzung bei der Bedienung vor allem aber Beispiele aus ihrem Alltag wo die Nutzung des Internets einen konkreten Mehrwert fuumlr sie darstellt ndash von Informationsangeboten bis zur Kommunikation mit den juumlngeren Generationen Um zu mehr Teilhabe in der zunehmend digitalen Welt beizutragen muumlssen Online-angebote die auch fuumlr aumlltere Menschen relevant sind (bspw das Buchen von Fahrkarten und Behoumlrdendienst-leistungen) intuitiv und niedrigschwellig gestaltet sein

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20322) thinsp(nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

2013 2014 2015 2016 2017 201920180

20

40

60

80 +4

+5

ndash4

7 Wearable5

28 Smart-TV

18

66

21 Einfaches Handy

36 Tablet

13

46 Desktop-PC

62

BITTE SAGEN SIE UNS WELCHE DER FOLGENDEN GERAumlTE SIE PRIVAT ODER BERUFLICH NUTZEN

Spiel- konsole 16thinsp

E-Book-Reader12thinsp

Sprachassistent6thinsp

Virtual- Reality-

Headset2thinsp

65 Laptop

58

79 Smartphone

41

20 DIGITAL-INDEX ZUGANG

Geraumltenutzung

DIE VERBREITUNG DES SMARTPHONES SETZT SICH WEITER FORT VIER VON FUumlNF BUumlRGERINNEN NUTZEN ES MITTLERWEILE EIN KLASSISCHES HANDY HAT DAGEGEN NUR NOCH JEDER FUumlNFTE

Wenig Dynamik zeigt sich bei stationaumlren PCs sie scheinen sich auf einem Nutzungs-Niveau von etwas weniger als 50 Prozent eingependelt zu haben Gleiches gilt fuumlr die Nutzung von Laptops bei etwa zwei Drittel sowie von Tablets bei einem guten Drittel Stark im Aufwaumlrtstrend sind dagegen Smart-TVs also internetfaumlhige Fernseher Hier ist der Anteil inner-halb von zwei Jahren um zehn Prozentpunkte auf 28 Prozent gestiegen Die Zunahme zeigt sich in allen Altersgruppen bis 65 Jahre Zum einen gehoumlrt Internet-faumlhigkeit inzwischen oftmals zur Grundausstattung neuer TV-Geraumlte zum anderen erklaumlrt auch die zuneh-mend non-lineare Videonutzung uumlber On-Demand- und Livestreaming-Dienste die starke Wachstumskurve

dieser Geraumlte und laumlsst weiterhin hohe Zuwachsraten in diesem Segment erwarten Trotz hoher medialer Aufmerksamkeit kommen Geraumlte wie sprachgesteuerte Assistenten (Smart Speaker) oder Wearables (vor allem Fitnessarmbaumlnder und Smartwatches) derzeit nicht aus ihrem Nischendasein heraus Bis dato verzeichnen sie uumlber die letzten drei Jahre hinweg nur sehr geringe Zuwachsraten und sind noch deutlich im einstelligen Nutzungsbereich Noch seltener sind VR-Brillen etwas weiter verbreitet sind dagegen Spielkonsolen und E-Book-Reader mit 16 bzw zwoumllf Prozent

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21DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

NUTZUNGSVERHALTEN

ONLINE-RECHERCHEN ONLINE-SHOPPING UND INSTANT MESSAGING SIND DIE DERZEIT AM WEITESTEN VERBREITETEN DIGITALEN TAumlTIGKEITEN ETWA 70 BIS 80 PROZENT DER DEUTSCHEN BEVOumlLKERUNG NUTZEN DAS INTERNET FUumlR DIESE DIENSTE

Die Internetnutzung in der Gesellschaft nimmt weiter zu Der Subindex Nutzungsverhalten untersucht wie sich die BuumlrgerInnen in Deutschland im Internet verhalten dthinsph welche Dienste und sozialen Medien sie in welchem Ausmaszlig nutzen Erstmalig schluumlsselt die Studie dabei die Haumlufigkeit der Nutzung einzelner Dienste auf und erfasst damit genauer diejenigen Dienste die zwar regelmaumlszligig aber nicht in einer woumlchentlichen Frequenz genutzt wer-den wie beispielsweise das Buchen von Dienstleistungen oder Online-Shopping Dadurch sind Ergebnisvergleiche zum Vorjahr nur eingeschraumlnkt moumlglich

Internet-Recherchen (zthinspB uumlber Google) und Instant- Messaging-Dienste (zthinspB WhatsApp) nutzt die Mehrheit der BuumlrgerInnen in Deutschland mindestens einmal pro Woche sie gehoumlren damit fest zum Alltag Einkaumlufe im Internet finden dagegen seltener statt schwerpunkt-maumlszligig ein oder mehrmals pro Monat Fast zwei Drittel der Befragten nutzen Office-Programme gut die Haumllfte bezahlt online (jedoch kaum uumlber das Smartphone) oder ordert Dienstleistungen im Netz Hierbei ist die Nutzungsfrequenz schon deutlich niedriger insbeson-dere bei Online-Dienstleistungen Knapp die Haumllfte der Bevoumllkerung spielt am Computer (zum Teil online) oder streamt Musik Filme oder Serien uumlber das Internet (43 bzw 44 Prozent) Fast ebenso viele haben bereits Erfah rungen mit Kollaborationstools allerdings eher sporadisch Gleiches gilt fuumlr E-Learning Fitnessanwen-dungen oder Sprachassistenten die maximal ein Drittel

der Bevoumllkerung nutzen Schlusslicht bilden Smart-Home- Anwendungen die mit einer Nutzung von 15 Prozent (vier Prozent woumlchentlich) bis dato noch Nischen-anwendungen darstellen

Bei allen genutzten Diensten zeigen sich groszlige Unter-schiede im Nutzungsverhalten sowie in der -haumlufigkeit abhaumlngig vom Alter So ist die junge Generation zwischen 14 und 29 Jahren bei allen Anwendungen aktiver als der Durchschnitt die uumlber 65-Jaumlhrigen sind hingegen unterdurchschnittlich aktiv Dieses Muster gilt besonders fuumlr die Entertainment-Themen Computerspiele und Streaming-Dienste sowie Sprachassistenten Zudem laumlsst sich bei Personen mit niedriger Bildung bei allen Aspekten eine geringere Nutzung sowie Nutzungs-haumlufigkeit erkennen

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

BITTE GEBEN SIE AN OB BZW WIE HAumlUFIG SIE DIE FOLGENDEN ANWENDUNGEN NUTZEN

58thinspDienstleistungen

online bestellen oder buchen wie zthinspB Reisen Lieferservice fuumlr Essen

Carsharing Hand-werker

415

20

1942

70thinspInstant-Messaging-

Dienste wie zthinspB WhatsApp Threema Telegram

56

3

30

47

Frauen 15thinsp Hohe Bildung 43thinsp

27thinsp

57

737

8

enspEin oder mehrmals pro Woche

enspEin oder mehrmals pro Monat

enspEin oder mehrmals pro Halbjahr

enspSeltener

enspNiethinspthinspKeine Angabe

Frauen 2thinsp Maumlnner 7thinsp

14ndash29 Jahre 38thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50ndash64 Jahre 8thinsp 65+ Jahre 3thinsp

Zusammenarbeit mit anderen uumlber Anwendungen wie zthinspB Google Docs Microsoft OneDrive

Sprachsteuerung oder Sprach assistenten wie zthinspB Apple Siri Amazon Alexa Google Assistant Microsoft Cortana

Mobiles Bezahlen uumlber das Smartphone wie zthinspB mit Apple Pay oder Google Pay

Smart-Home- Anwendungen wie zthinspB Licht- oder Heizungs-steuerung per App

Lernangebote uumlbers Internet wie zthinspB Online- Kurse Webinare Lern videos

Gesundheits- oder Fitnessanwen dungen nutzen wie zthinspB Schritte zaumlhlen oder Blutzucker-werte messen

29thinsp

5

68

10

71

82thinspIn Suchmaschinen nach Inhalten und

Informationen suchen 55

18

3

22

2

36thinsp

4

64 17

96

22thinsp

6

78

5 47

41thinsp

712

597

15

43thinsp Computerspiele

spielen oder Spiele- Apps

17

57

11

5

10

15thinsp

434

85

4

55thinspOnline Bezahlen

wie zthinspB per PayPal paydirekt Bitcoins

11

912

2345

44thinspOn- Demand-

oder Streaming- Dienste wie zthinspB Spotify Netflix Amazon Prime

16

97

1256

60thinspOffice-Programme

also Textverarbeitung Tabellenkalkulation oder

auch Praumlsentationen

21

16

815

40

71thinspOnline-Shopping

dthinsph Waren im Internet kaufen

33

9

11

29

18

22 DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

Nutzungshaumlufigkeit einzelner Dienste und Anwendungen

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WELCHE DIESER DIENSTLEISTUNGEN HABEN SIE BEREITS ONLINE GENUTZT

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Reisen buchen (zthinspB Bahnfahrten Busfahrten Fluumlge oder Hotels)

Private Unterkuumlnfte buchen (zthinspB Airbnb)

Lieferdienste (zthinspB Pizza Lebensmittel bestellen und liefern lassen)

Fahrdienste (zthinspB Uber myTaxi BlaBlaCar)

Online-Petition (zthinspB Changeorg openpetitionde)

Online Beratungsangebote (zu gesundheitlichen juristischen oder sozialen

Themen zthinspB netdoktorde juraforumde)

Carsharing (zthinspB car2go DriveNow) Bike- oder Mofasharing (zthinspB Call a Bike)

Putzdienste und Handwerker (zthinspB helpling My-Hammer)

Neu

Neu

+8

+8

+12

Frauen 45thinsp Maumlnner 57thinspHohe Bildung 74thinsp

14ndash29 Jahre 61thinsp 30ndash49 Jahre 42thinsp 50+ Jahre 18thinsp

20ndash29 Jahre 11thinsp Groszligstadt (ab 500000 EW) 8thinsp

20ndash29 Jahre 24thinsp

43

26

21

7

51

34

33

11

10

9

34

4

ensp2017emspemsp ensp2019

3

23DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

Genutzte Online-Dienstleistungen

Das Thema Reise steht weiterhin an erster Stelle bei Online-Dienstleistungen Die Haumllfte der Befragten hat bereits Bahn- Bus- Flugtickets oder Hotels im Internet gebucht Auch mit der Online-Buchung von Privatunter-kuumlnften (zthinspB uumlber Airbnb) hat mittlerweile ein Drittel Erfahrung 2017 war es noch ein Viertel Den groumlszligten Zuwachs innerhalb von zwei Jahren verzeichnen Online- Lieferdienste ihre Nutzung ist auf ebenfalls ein Drittel gestiegen Besonders bei den unter 30-Jaumlhrigen ist das Online-Bestellen von Lebensmitteln mit 61 Prozent weit verbreitet Die uumlbrigen Online-Dienstleistungen nutzt bislang maximal ein Zehntel der BundesbuumlrgerInnen Falls uumlberhaupt werden in Groszligstaumldten Lieferdienste

Car sharing und Fahrdienste uumlber das Internet in Anspruch genommen was sicherlich mit einer houmlheren Verfuumlgbar-keit dieser Dienstleistungen in Ballungsgebieten zu-sammenhaumlngt Insgesamt gilt Menschen in Groszlig staumldten nutzen mehr Online-Dienste als Menschen auf dem Land Zudem zeigt sich je gebildeter die Befragten umso mehr Dienstleistungen nehmen sie uumlber das Internet in Anspruch Das gilt zum einen fuumlr Dienstleistungen die houmlhere Ausgaben erfordern (und von houmlheren Bildungs-schichten tendenziell oumlfter in Anspruch genommen werden) wie zthinspB Reisen Aber auch Online-Petitionen oder Online- Beratungen zu Gesundheit Recht oder sozia-len Themen nehmen vor allem houmlher Gebildete wahr

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16thinspInstagram 40thinsp

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42thinspFacebook

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20322) Abweichungen in Prozentpunkten thinsp(nthinsp=thinsp12216) thinsp(nthinsp=thinsp2019)

WELCHE DER FOLGENDEN SOZIALEN MEDIEN NUTZEN SIE ndash EGAL OB SIE AKTIV ETWAS POSTEN BZW HOCHLADEN ODER NUR INHALTEthinspthinspVIDEOS ANSEHEN

27Oslash

71thinspNUTZEN SOZIALE MEDIEN

Durchschnittliche Anzahl genutzter sozialer Medien

64thinspWhatsApp

3thinsp

Frauen 37thinsp Maumlnner 44thinsp14ndash19 Jahre 70thinsp65+ Jahre 12thinspNiedrige Bildung 26thinsp

SchuumllerInnen 56thinsp Hohe Bildung 20thinsp

14ndash29 Jahre 87thinsp30ndash49 Jahre 81thinsp50ndash64 Jahre 64thinsp65+ Jahre 29thinsp

6thinsp XING

4thinsp LinkedIn

2thinspTikTok

Verschluumlsselte Messenger-Dienste wie Threema Signal

oder Wire

+3+5

+8

Neu

Neu

9thinsp Twitter

Neu6thinsp Pinterest

6thinsp Snapchat

24 DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

Nutzung sozialer Medien

SOZIALE MEDIEN SIND IN DEUTSCHLAND ALL-GEGENWAumlRTIG FAST ALLE JUumlNGEREN UNTER 30 JAHREN NUTZEN SOZIALE NETZWERKE SCHUumlLERINNEN NUTZEN ALLE MEDIEN AM INTENSIVSTEN (AUSNAHMEN LINKEDIN XING UND FACEBOOK) MIT ZUNEHMENDEM ALTER NIMMT DIE NUTZUNG AB EBENFALLS STARK VERTRETEN SIND SOZIALE MEDIEN BEI BERUFSTAumlTIGEN UND BEI PERSONEN MIT HOHEM BILDUNGSGRAD

Sieben von zehn BuumlrgerInnen in Deutschland nutzen soziale Medien das ist ein Anstieg um fuumlnf Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr Bei den unter 30-Jaumlhrigen sind es mit 95 Prozent nahezu alle Sie nutzen mit durch-schnittlich 37 verschiedenen Plattformen auch deutlich mehr Dienste als die Allgemeinheit Am weitesten ver-breitet ist mit groszligem Abstand WhatsApp (64 Prozent) gefolgt von Facebook und YouTube die jeweils von rund 40 Prozent genutzt werden

Die Verwendung von WhatsApp ist in allen Altersgruppen angestiegen Nach wie vor finden sich die meisten Nutzen den unter den 14- bis 29-Jaumlhrigen (87 Prozent) Mit zunehmendem Alter sinkt die Nutzung bis auf 29 Prozent in der Altersgruppe der uumlber 65-Jaumlhrigen Die Nutzung von Facebook stagniert bei der Altersgruppe von 14 bis 19 Jahren ist sie sogar leicht ruumlcklaumlufig YouTube verwenden etwas mehr Menschen als im vergangenen Jahr und nach wie vor mehr Maumlnner als Frauen trotz etwas geringerem Abstand Auch Twitter und die berufl ichen Netzwerke LinkedIn und XING nutzen mehr Maumlnner als Frauen TikTok hingegen erreicht tenden-ziell mehr Frauen ebenso wie Pinterest Beide werden aber nur von einer Minderheit genutzt ebenso wie verschluumls selte Messenger-Dienste Spaumltestens ab einem Alter von 50 Jahren nimmt die Nutzung der meisten sozialen Medien spuumlrbar ab TikTok beispielsweise ist ein Medium der Jugend und bei den uumlber 30-Jaumlhrigen so gut wie uumlberhaupt nicht im Einsatz

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SIND SIE SCHON EINMAL IN EINEM SOZIALEN NETZWERK BELEIDIGT ODER ANGEGRIFFEN WORDEN

Ja8thinsp

Nein 92thinsp

Ich kann bei der Nutzung sozialer Netzwerke mit Unhoumlf-lichkeiten oder Anfeindungen gut umgehen 6thinsp

Mich verletzen Anfeindungen oder Unhoumlflichkeiten in sozialen Netzwerken sehr 2thinsp

KOumlNNEN SIE SICH VORSTELLEN DASS WAHLEN DURCH SOZIALE MEDIEN BEEINFLUSST WERDEN UND WENN JA IN WELCHER FORM

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

JaNein

21thinsp 79thinsp 26thinsp 41thinsp12thinsp

Rein positive Beeinflussung

Sowohl als auch

Rein negative Beeinflussung

Niedrige Bildung 67thinsp

14ndash19 Jahre 20thinsp

25

JOHANNES BALDAUFPublic Policy Manager Gesellschafts-politik Facebook Germany GmbH

bdquoWir arbeiten hart daran unzulaumlssige Inhalte so schnell wie moumlglich zu ent-fernen Bei Hassrede ist Loumlschen allein keine Loumlsung denn es handelt sich hierbei um ein gesamtgesellschaftliches Problem Daher ist es uns sehr wichtig die Zivilgesellschaft im digitalen Raum zu staumlrken Zum Beispiel unterstuumltzen wir Gegenrede-Initiativen und helfen Betroffenen beim Umgang mit Hassredeldquo

DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

ANFEINDUNGEN IN SOZIALEN NETZWERKEN

In der digitalisierten Welt geht es zumeist friedlich zu dennoch haben acht Prozent der Bevoumllkerung bei ihren Social-Media-Aktivitaumlten Beleidigungen oder verbale Angriffe erlebt Insgesamt kann der Groszligteil der Betrof-fenen diese Anfeindungen gut verarbeiten Die Alters-gruppe unter 20 Jahren ist die mit Abstand aktivste in sozialen Medien hier erlebte bereits eine von fuumlnf Personen Anfeindungen oder Beleidigungen im Netz Laut eigenen Angaben koumlnnen die Jugendlichen aber besonders gut damit umgehen Obwohl Frauen tenden-ziell seltener Anfeindungen in sozialen Medien ausge-setzt sind haben sie groumlszligere Schwierigkeiten bei der Verarbeitung dieser Angriffe und fuumlhlen sich dadurch eher verletzt als Maumlnner Aufgrund der geringen Fall-zahlen sind diese Zusammenhaumlnge jedoch nur als Tendenzaussagen zu betrachten

BEEINFLUSSUNG VON WAHLEN DURCH SOZIALE MEDIEN

Vier von fuumlnf Befragten koumlnnen sich vorstellen dass politische Wahlen durch soziale Medien beeinflusst werden Die Mehrheit geht hier vor allem von einer negativen Beeinflussung durch Falschmeldungen aus Gleichzeitig koumlnnen sich knapp 40 Prozent auch einen positiven Einfluss durch besseren Informationszugang vorstellen Dieser Eindruck nimmt mit zunehmendem Alter ab Houmlhere Bildungsschichten sehen sowohl die Gefahren als auch die Chancen im Zusammenhang mit der Beeinflussung von Wahlen durch soziale Netzwerke deutlich staumlrker als Menschen mit geringer formaler Bildung Von diesen kann sich ein Drittel keine Beein-flussung vorstellen bzw ist sich uumlber die Rolle sozialer Medien in diesem Zusammenhang nicht im Klaren

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

WIE EIGNEN SIE SICH NEUES WISSEN IM BEREICH COMPUTER INTERNET UND DIGITALE THEMEN AN

76 2258 16

39

8

34

5

31

19

26

Informelles Lernen

Bringe ich mir selbst durch Ausprobieren bei Schulungen und Weiterbildungsangebote die ich bezahlt bekomme (zthinspB vom Arbeitgeber)

Hilfe und Tipps von Freunden und Bekannten

Kostenlose Schulungen und Weiterbildungsangebote im Internet

Hilfe und Tipps von der Familie

Schulungen und Weiterbildungsangebote die ich selbst finanziere

Bringe ich mir selbst bei mit Hilfe aus dem Internet (zthinspB Foren YouTube-Videos)

Durch Lernen bdquoon the Jobldquo dthinsph durch die taumlgliche Arbeit

Hilfe und Tipps von KollegInnen

Frauen 15thinsp Niedrige Bildung 5thinspHohe Bildung 33thinsp

minus3

minus3

minus3

Neu

14ndash29 Jahre 16thinsp30ndash49 Jahre 27thinsp50+ Jahre 10thinsp

Berufstaumltige 26thinspBuumlrojob 33thinsp

Formales Lernen

26

KOMPETENZWissensaneignung rund um Themen der Digitalisierung

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

bdquoAUSPROBIERENldquo HEISST DAS MOTTO FUumlR MEHR ALS DIE HAumlLFTE DER DEUTSCHEN WENN ES DARUM GEHT NEUES WISSEN IM UMGANG MIT COMPUTERN INTERNET UND DIGITALEN THEMEN ZU ERWERBEN

Die digitale Kompetenz in Deutschland nimmt langsam zu aktuell steigt der Subindex um drei Indexpunkte Um ihr Wissen und ihre Faumlhigkeiten im Bereich Digitali-sierung und Computer auszubauen helfen sich die Be-fragten weiterhin eher selbst als formale Weiterbildung in Anspruch zu nehmen Unveraumlndert stellt bdquoLearning by Doingldquo die haumlufigste Form der Wissensaneignung dar Das persoumlnliche Umfeld hingegen verliert leicht an Bedeutung nur noch ein gutes Drittel der Befragten erlangt zusaumltzliches Wissen im Digitalisierungsumfeld uumlber Freunde oder Familie In der Altersgruppe zwischen 50 und 64 Jahren und bei Frauen ist die informelle Hilfe durch andere jedoch nach wie vor uumlberdurchschnittlich wichtig Der Wissenstransfer unter KollegInnen macht etwa ein Viertel aus Etwa ein Drittel nutzt Foren oder

andere Hilfeseiten im Internet von den unter 30-Jaumlhrigen bildet sich sogar jeder zweite auf diese Art fort Im Rahmen ihrer beruflichen Taumltigkeit bauen 19 Prozent der Befragten ihre Digitalkompetenz aus

Ein Viertel der Gesamtbevoumllkerung hat Erfahrung mit einer systematischen Weiterbildung zum Thema Digitali-sierung in Form von kostenlosen bzw finanzierten (selbst oder vom Arbeitgeber) Weiterbildungsangeboten Jeder vierte Berufstaumltige bekommt Schulungen in diesem Kontext bezahlt von den Berufstaumltigen mit Buumlro-job immerhin jeder dritte Dabei ist zu beachten dass Teile der formalen Weiterbildung (wie zthinspB bezahlte Schulungen) aber auch informelle Kanaumlle uumlber Kolleg-Innen hauptsaumlchlich den Berufstaumltigen offenstehen und damit grundsaumltzlich weniger Menschen erreichen koumlnnen als private Kanaumlle zur Wissensaneignung Den-noch kann von einer systematischen und flaumlchendecken-den Form der Kompetenzsteigerung in diesen Themen-feldern bis dato keine Rede sein

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

28thinsp Ich habe schon einmal erlebt

dass ich einen bestimm-ten Dienst (zthinspB Check-In Vereinbarung Arzttermin etc) nur per InternetthinspthinspApp nutzen konnte

70+ Jahre 13thinsp Niedrige Bildung 16thinspOfflinerInnen 4thinsp

27DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

Ein gutes Viertel der BuumlrgerInnen hat bereits erlebt dass ein bestimmter Dienst (zthinspB Arzttermin vereinbaren Check-in etc) nur per Internet erledigt werden kann Personen uumlber 70 Jahren oder mit einer niedrigen formalen Bildung sowie OfflinerInnen haben diese Erfahrung zwar seltener gemacht dennoch ist hier aktuell bereits ein Teil der Bevoumllkerung vom Zugang zu bestimmten Ablaumlufen abgeschnitten Perspektivisch ist zu vermuten dass diese Erfahrungen weiter zunehmen werden

Eine umfaumlngliche Teilhabe an der digitalisierten Welt erfordert daher sowohl Faumlhigkeiten im Umgang mit Computern und Programmen als auch ein reflektiertes und sicheres Verhalten im Internet Daruumlber hinaus gewinnt ein kompetenter sicherer Umgang mit mobilen Geraumlten und Apps zunehmend an Bedeutung Vor diesem Hintergrund erfasst die Studie 2019 erstmals Faumlhigkeiten in der Handhabung von Smartphones als Teilbereich der digitalen Kompetenz

Smartphone-Kompetenzen sind in der Bevoumllkerung vergleichsweise stark ausgepraumlgt Der Groszligteil der Bevoumllkerung geht vertraut und sicher mit dem Smart-phone um Drei Viertel koumlnnen Nachrichten verfassen oder Fotos machen und beides versenden Zwei Drittel koumlnnen Apps installieren sowie Updates durchfuumlhren Menschen mit einer formal niedrigen Bildung jedoch deutlich weniger (42 Prozent) Mobile Payment be-herrscht hingegen nur ein Drittel Die 14- bis 29-Jaumlhrigen beherrschen viele Smartphone-Anwendungen zu fast 90 Prozent Allerdings ist ihre Kompetenz im Bereich Daten-schutz und -sicherheit zum Teil niedriger ausgepraumlgt

Die Kompetenzniveaus bei Internetanwendungen sind sehr unterschiedlich Das Internet bietet ein sehr breites Spektrum an Anwendungen Dementsprechend hetero-gen fallen die Kompetenzen der deutschen Bevoumllkerung in diesem Teilbereich aus Drei Viertel der Befragten finden benoumltigte Informationen im Internet und nutzen dabei mehrheitlich auch unterschiedliche Quellen Eben-so vielen ist auch die Tatsache bewusst dass (vermeint-lich kostenlose) Dienste die hinterlegten Daten nutzen und an Dritte weitergeben Eine aktive Gestaltung in Form von eigenen Posts beherrscht etwa die Haumllfte der Bevoumllkerung

Ausbaufaumlhig sind die Aspekte Sicherheit und Souveraumlnitaumlt Zwar stellen zwei Drittel nur wenige persoumlnliche Daten ins Netz aber nur die Haumllfte traut sich zu serioumlse von unserioumlsen Nachrichten sicher zu unterscheiden Zudem verwendet weiterhin fast die Haumllfte der BuumlrgerInnen nur ein einziges Passwort

Die Kompetenz im Umgang mit Computern ist am geringsten ausgepraumlgt Klassische Computeranwendungen werden noch am ehesten beherrscht Fast Zwei Drittel koumlnnen Dateien von einem Geraumlt auf das andere uumlber-tragen Mit Office-Anwendungen kann nur rund die Haumllfte umgehen Anderen bei Computerangelegenheiten zu helfen oder spezifische Faumlhigkeiten wie Programmieren besitzen nur wenige in der Bevoumllkerung Insgesamt liegt die Computerkompetenz bei den Berufstaumltigen deutlich houmlher insbesondere bei Personen die im Rahmen einer Buumlrotaumltigkeit zwangslaumlufig Beruumlhrungspunkte mit Computern haben

Kompetenz bei digitalen Anwendungen

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AUF EINEN BLICK

Am weitesten verbreitet sind Kompetenzen im Bereich Smartphone Dazu zaumlhlen das Versenden eigener Fotos und Nachrichten sowie das Verwalten von Apps und Datenschutzeinstellungen

Personen mit niedrigem Bildungsniveau schneiden in allen Kompetenzbereichen ndash zum Teil stark ndash unterdurch-schnittlich ab (rote Linie)

Das houmlchste Kompetenzniveau liegt bei den 14- bis 29-Jaumlhrigen (gruumlne Linie) Sie schneiden uumlberall weit uumlber Bevoumllkerungs-schnitt ab mit Ausnahme von Sicherheitsthemen

Berufstaumltige (orangefarbene Linie) kennen sich uumlberdurch-schnittlich gut aus Bei Sicherheitsthemen liegen sie teilweise vor der jungen Gruppe der unter 30-Jaumlhrigen

Internetkompetenzen sind in der Bevoumllkerung mehrheitlich dthinsph oberhalb der 50 Prozent-Marke vorhanden Die breitgefaumlcherten Themen liegen allerdings auf ganz unterschiedlichen Kompetenz-niveaus ndash von der Nutzung sozia- ler Netzwerke bis hin zu Internet-recherchen und dem Bewusst-sein dass (kostenlose) Dienste persoumlnliche Daten weitergeben

Die Kompetenzen im Bereich klassischer Computer- Anwendungen und -bedienung (zthinspB Office Webanwendungen Programmieren) sind im Vergleich deutlich geringer aus gebildet Gerade in den technisch anspruchsvolleren Bereichen haben alle betrach-teten Gruppen geringe Kompetenzen

28

BEI BEINAHE ALLEN ASPEKTEN VERFUumlGT DIE JUNGE GENERATION (14 BIS 29 JAHRE) UumlBER EINE AUSGEPRAumlGTERE KOMPETENZ ALS DIE GESAMTBEVOumlLKERUNG

Gleiches gilt fuumlr Personen die aktiv im Berufsleben stehen Bei Personen mit formal niedriger Bildung sind saumlmtliche Kompetenzen am wenigsten vorhanden So ist beispielsweise fuumlr die Haumllfte der formal niedrig Gebildeten eine normale Internetrecherche (unter der Verwendung mehrerer Quellen) oder das Versenden von Nachrichten mit dem Smartphone keine Selbst-verstaumlndlichkeit Auch bei Datenuumlbertragung Office- Anwendungen dem Erkennen von Fake News oder dem kompetenten Umgang mit Datenschutzeinstellungen von Apps ist der Unterschied zwischen den Kompetenz-niveaus der niedrig Gebildeten einerseits und der Jungen oder Berufstaumltigen andererseits besonders groszlig

THOMAS LANGKABELNational Technology Officer Microsoft Deutschland GmbH

bdquoSind grundlegende Handhabungskom-petenz Datenschutzbewusstsein und Meinungsbildungsfaumlhigkeit abhaumlngig vom Bildungsniveau In diese Richtung deutet das durchweg niedrigere Kompetenz niveau der Befragten mit geringerer Bildung Der Aufbau dieser wesentlichen Digitalkompe-tenzen darf weder dem Zufall uumlberlassen bleiben noch kann das Elternhaus als alleiniger Vermittler dienen ndash vielmehr gehoumlrt er fruumlh in die Curricula schulischer Grundausbildungldquo

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Apps auf dem Smart-phone installieren

und Updates durch-fuumlhren

Office- Anwendungen

nutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

90

80

70

60

50

40

Anderen bei Computerproblemen

helfen

Webanwendungen gestalten

Inhalte in soziale Netzwerke einstellen

Mehrere Quellen bei der

Internetrecherche nutzenIch stelle nur

wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Serioumlse von unserioumlsen

Nachrichten im Internet unter-

scheiden

Ich verwende unter-schiedliche Passwoumlrter

fuumlr unteschiedliche Dienste

Werbeanzeigen erkennen

Per Smartphone bezahlen

Nachrichten per Smartphone ver-

senden

Datenschutzein-stellungen auf

dem Smartphone verwalten

Mit dem Smart-phone Fotos machen und versenden

50

63

7452

6265

74

5357

51

66

76

58

75

34

282113 minus6

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspNiedrige Bildungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp ensp14ndash29 Jahre

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Internetrecherchen durchfuumlhren

29DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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BITTE SAGEN SIE MIR OB SIE DIESEN BEGRIFF ERKLAumlREN KOumlNNEN ODER IN ETWA WISSEN WAS ER BEDEUTET

72

69

64

65

57

54

47

36

30

31

24

20

65

54

52

48

49

33

38

22

15

13

10

8

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Fake News

Kuumlnstliche Intelligenz

Shitstorm

Cloud

Elektronische Patientenakte

Algorithmus

Digitale Gesundheitsdienste

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Bots (Social Bots Chatbots)

Industrie 40

Internet der Dinge

Blockchain

Top2 (Kann ich erklaumlren Weiszlig in etwa was es bedeutet)68

61

58

57

52

43

42

29

22

21

17

14

14ndash29 Jahre 51thinsp 30ndash49 Jahre 64thinsp 50+ Jahre 47thinsp

Berufstaumltige 36thinsp Buumlrojob 47thinsp

Neu

Neu

Neu

Neu

+3

+9

+3

+3

30

Kenntnis und Verstaumlndnis von Begriffen

DER GROSSTEIL DER BUumlRGERINNEN KENNT VIELE DIGITALE FACHBEGRIFFE NICHT OBWOHL DIE AB-GEFRAGTEN BEGRIFFE EINE GROSSE THEMATISCHE SPANNBREITE ABDECKEN GIBT ES KEINEN BEGRIFF DEN MEHR ALS ZWEI DRITTEL KENNEN

Die deutsche Bevoumllkerung ist zuruumlckhaltend wenn es darum geht selbst einzuschaumltzen welche Begriffe aus der digitalen Welt sie erklaumlren kann oder von welchen sie die Bedeutung in etwa kennt Das Lagebild bleibt gegenuumlber 2018 weitgehend konstant mit nur leichten Steigerungen Bekannter als zuvor ist insbesondere der medial haumlufig verwendete Begriff der kuumlnstlichen Intelligenz (+9 Prozent-punkte) Aber auch mit Bots Internet der Dinge und Blockchain koumlnnen tendenziell mehr Befragte umgehen als letztes Jahr Neu aufgenommene Begriffe aus dem Social-Media-Umfeld (Fake News Shitstorm) kann die Mehrheit laut eigenen Angaben gut einordnen den ehertechnischen neuen Begriff Zwei-Faktor-Authentifizierung

hingegen weniger als ein Drittel Grundsaumltzlich verstehen weniger Menschen die eher technischen Begriffe Maumlnner fuumlhlen sich hier sicherer als Frauen Insgesamt ist nur ein Drittel der abgefragten Begriffe fuumlr die Mehrheit der Bevoumllkerung nachvollziehbar Damit sind viele oumlffentliche Diskurse rund um digitale Neuerungen Technologien und Trends fuumlr weite Teile der Bevoumllkerung nicht verstaumlndlich

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Das Wissen um Fachbegriffe ist Voraussetzung fuumlr eine fundierte konstruktive und demokratische Debatte und hilft die Chancen des digitalen Wandels besser nutzen zu koumlnnen und unbegruumlndete Vorbehalte ab-zubauen Medien Politik und andere Meinungsbildende sollten daher Fachbegriffe staumlrker erklaumlren und anhand konkreter Beispiele greifbar machen

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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68 57 4354 33 30

Falsch-Nachrichten die von beliebigen UrheberInnen im Internet als Wahrheiten verbreitet werden

hellip ist eine externe Infrastruktur die beispielsweise uumlber das Internet verfuumlgbar gemacht wird und zthinspB Speicherplatz Rechenleistung oder Anwendungssoftware als Dienst-leistung anbietet

eine eindeutige Folge von Anweisungen zur Loumlsung eines Problems

Nachrichten die gezielt im Internet verbreitet werden und gefaumlhrliche Viren enthalten

SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht

hellip bedeutet dass Gegenstaumlnde mittels Sensoren oder Software-systemen uumlber das Internet zu einer Wolke zusammengefasst werden und einheitlich gesteuert werden koumlnnen

eine Unterhaltung (Chat) mit einem technischen System

Falsch-Nachrichten die von etablierten Medien bewusst als Falschmeldungen zur politischen Beeinflussung ver-oumlffentlicht werden

hellip liegt vor wenn eine so groszlige Datenmenge gespeichert werden muss dass sie die Kapazitaumlten einer einzigen Festplatte uumlbersteigt

die Untersuchung einer Funktion auf deren geometrische Eigenschaften

11 17 10

2

1

4

3

1

2

WELCHE BESCHREIBUNG TRIFFT AUS IHRER SICHT AUF FOLGENDE BEGRIFFE AM BESTEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Eine Cloud hellip Ein Algorithmus ist hellipFake News sind hellip

NeuNeu

Top2 (Kann ich erklaumlren Weiszlig in etwa was es bedeutet)

31

Tatsaumlchliche Kenntnis von Begriffsdefinitionen

MAXIMAL DIE HAumlLFTE DER BEFRAGTEN WEISS TATSAumlCHLICH WAS DIE BEGRIFFE ALGORITHMUS CLOUD ODER FAKE NEWS GENAU BEDEUTEN

Bei Personen die angaben die Begriffe Algorithmus Cloud oder Fake News zu kennen oder erklaumlren zu koumlnnen wurde genauer nachgefragt Unter drei moumlglichen Bedeutungen sollten sie die richtige auswaumlhlen Bei weitem nicht alle waumlhlten dabei die richtige Begriffsde-finition Algorithmus und Cloud ordnete letztendlich nur ein Drittel korrekt zu Zwei Drittel glauben zu wissen was Fake News sind doch bei genauem Nachfragen wird deutlich Nur rund die Haumllfte der BuumlrgerInnen versteht

den Begriff tatsaumlchlich als Falsch-Nachrichten die belie-bige UrheberInnen im Internet als Wahrheiten verbreiten Elf Prozent verstehen unter Fake News gezielte Falsch-meldungen etablierter Medien Eine richtige Zuordnung ist bei Berufstaumltigen mit Buumlrojob unter 40-Jaumlhrigen Maumlnnern und Menschen mit hoher Bildung am groumlszligten

Es ist anzunehmen dass auch bei den uumlbrigen Begriffen zumindest Unschaumlrfen beim Verstaumlndnis herrschen Eine Einordnung der Begrifflichkeiten in den richtigen Kontext und damit ein fundiertes Verstaumlndnis entsprechender oumlffentlicher Diskurse ist damit nur einer Minderheit in Deutschland wirklich moumlglich

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Rest zu 100 Prozentthinsp=thinspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Einkauf von Waren oder Dienstleistungen

Medizinischer Bereich Gesundheitswesen

Produktion

Bildungswesen

Mobilitaumltsbereich

Oumlffentliche Verwaltung

Kommunikation im privaten Umfeld

Pflege

Freizeitgestaltung (Sport Hobbys Reisen etc)

Haumluslicher Alltag

WAS GLAUBEN SIE WIE SICH DIE FOLGENDEN LEBENSBEREICHE IN DEN NAumlCHSTEN 3ndash5 JAHREN DURCH DIE DIGITALISIERUNG VERAumlNDERN WERDEN

enspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabeemspemsp enspKaum bis gar nichtemspemsp enspWeniger starkemspemsp enspMittelemspemsp enspStarkemspemsp enspSehr starkTop2 (sehr starkthinspthinspstark)

2 5 19 42 29

2 4 21 43 26

2 4 24 43 22

2 5 25 37 25

2 7 29 39 18

3 14 29 31 18

10 15 33 27 9

10 21 35 21 8

10 21 37 20 7

2 4 20 42 27

Veraumlnderung

14ndash19 Jahre 85thinsp Niedrige Bildung 60thinsp

70+ Jahre 69thinsp Hohe Bildung 76thinsp

14ndash29 Jahre 67thinsp 30ndash49 Jahre 67thinsp 50+ Jahre 63thinsp Niedrige Bildung 61thinspHohe Bildung 73thinsp

32 DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

OFFENHEIT

DIE BUumlRGERINNEN ERWARTEN IN VIELEN LEBENSBEREICHEN STARKE VERAumlNDERUNGEN DURCH DIE DIGITALISIERUNG

Die Digitalisierung ist allgegenwaumlrtig und beeinflusst dadurch den Alltag der gesamten Gesellschaft Die meisten BuumlrgerInnen erwarten dass die Digitali sierung auch kuumlnftig in saumlmtliche Lebensbereiche hineinspielen wird ndash und begruumlszligen das Aus Sicht der Befragten gibt es kaum Aspekte die sich nicht bereits in drei bis fuumlnf Jahren stark durch die Digitalisierung veraumlndern werden Von den staumlrksten Veraumlnderungen gehen sie im Bereich Einkauf von Waren oder Dienstleistungen aus hier glau-ben uumlber 70 Prozent an eine starke bis sehr starke Ver-aumlnderung innerhalb von maximal fuumlnf Jahren Nur sieben Prozent denken dass sich in diesem Bereich wenig oder nichts aumlndern wird Ein aumlhnliches Ausmaszlig an Neuerungen erwartet die Bevoumllkerung in den Bereichen Medizin und Gesundheitswesen sowie bei Fertigungsprozessen in

der Produktion Weniger aber immer noch mehr als die Haumllfte gehen zudem von (sehr) starken Veraumlnderungen bei der Bildung sowie im Mobilitaumltsbereich und in der oumlffentlichen Verwaltung aus Vergleichsweise wenig Wandel erwarten die BuumlrgerInnen hingegen in der privaten Kommunikation der Pflege bei der Freizeit-gestaltung und im haumluslichen Alltag Hier vermutet zum Teil nur noch ein Drittel dass die Digitalisierung zeitnah deutliche Spuren hinterlassen wird Moumlglicherweise haumlngen diese geringen Werte damit zusammen dass Menschen sich generell gesamtgesellschaftliche Veraumln-derungen besser vorstellen koumlnnen als eine konkrete Veraumlnderung ihrer eigenen Ablaumlufe und Verhaltensmuster

Obwohl Maumlnner insgesamt von groumlszligeren Veraumlnderungen ausgehen als Frauen fallen die Unterschiede zumeist eher gering aus Alter und Bildung hingegen spielen bei der Einschaumltzung eine groumlszligere Rolle Dabei gilt Je houmlher das formale Bildungsniveau desto staumlrker wird

WIE BEWERTEN SIE DIE VON IHNEN ERWARTETE VERAumlNDERUNG

15

14

16

9

11

13

20

21

16

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41

48

37

50

41

41

28

33

20

Eher negativensp enspEher positiv

20

Bewertung

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Rest zu 100 Prozentthinsp=thinspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

WAS GLAUBEN SIE WIE SICH DIE FOLGENDEN LEBENSBEREICHE IN DEN NAumlCHSTEN 3ndash5 JAHREN DURCH DIE DIGITALISIERUNG VERAumlNDERN WERDEN

33DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

die kuumlnftige Veraumlnderung eines Lebensbereichs durch digitale Einfluumlsse eingeschaumltzt Mit den geringsten Veraumlnderungen rechnen dementsprechend Personen mit niedriger formaler Bildung aber auch die aumlltere Genera-tion ab 65 Jahren Das gilt fuumlr alle abgefragten Bereiche insbesondere fuumlr die Themen Mobilitaumlt Kommunikation (privat und mit Dienstleistern) Freizeitgestaltung und Bildung Nur im medizinischen Bereich erwarten die uumlber 70-Jaumlhrigen aumlhnlich starke Veraumlnderungen wie die Gesellschaft insgesamt was vermutlich mit den eigenen Erfahrungen in diesem Bereich zusammenhaumlngt

DIE MEHRHEIT HAT POSITIVE ERWARTUNGEN AN DIE VERAumlNDERUNGEN DURCH DIE DIGITALISIERUNG

Wenn es um die Bewertung der erwarteten Veraumlnderungen geht zeigt sich ein klares Bild Die BuumlrgerInnen beurteilen die erwarteten Veraumlnderungen generell eher positiv als negativ ndash das gilt fuumlr alle betrachteten Bereiche Mindes-tens ein Drittel der Befragten steht den Auswirkungen der Digitalisierung neutral gegenuumlber Dabei gilt Je mehr Veraumlnderungen die Menschen erwarten desto positiver ist ihre Einstellung dazu Werden hingegen geringe Ver-

aumlnderungen erwartet werden diese tendenziell negativer eingestuft Zudem haumlngt die Einschaumltzung wie stark die digitalisierungsbedingten Veraumlnderungen zukuumlnftig ausfallen werden vom aktuellen Digitalisierungsgrad der Befragten ab Je digitaler die Menschen heute sind umso staumlrkere Auswirkungen durch die Digitalisierung erwarten sie und umso positiver ist ihre Einstellung dazu

Am meisten begruumlszligen die BuumlrgerInnen Veraumlnderungen durch die Digitalisierung im Bereich Bildung dicht gefolgt vom Gesundheitswesen Skeptischer sind die Befragten in den Bereichen Pflege und private Kommunikation hier befuumlrchtet ein Fuumlnftel negative Entwicklungen Moumlglicherweise verbirgt sich dahinter die Sorge dass eine Zunahme an Digitalisierung zu einer Abnahme an Zwischenmenschlichkeit fuumlhrt

Viele berufliche Bereiche sind noch nicht so durchdigitali-siert wie andere (auch private) weswegen die meisten Menschen hier noch keine eigenen Erfahrungen sammeln und Unterstuumltzungspotenziale erkennen konnten Grund-saumltzlich steht die deutsche Bevoumllkerung dem Wandel durch die Digitalisierung jedoch positiv gegenuumlber die Akzeptanz der neuen Technologien entwickelt sich mit ihrer Nutzung

JUAN PEREA RODRIacuteGUEZMitglied der Geschaumlftsleitung Fujitsu Central Europe

bdquoIn vielen Lebensbereichen bietet die Digitalisierung einen hohen Komfort Es bestehen aber auch Aumlngste zthinspB vor Datenmissbrauch oder vor dem Wegfall von Arbeitsplaumltzen Ich sehe sowohl den Staat als auch Unternehmen in der Pflicht die BuumlrgerInnen besser uumlber die Chancen der Digitalisierung zu informieren Digitale Angebote sollten daruumlber hinaus auch staumlrker in der Verwaltung Anklang finden Akzeptanz und Mehrwert koumlnnen nur entstehen wenn Datenschutz -sou verauml-nitaumlt und eine konsequente Nutzerorien-tierung geschaffen werden Unter diesen Voraussetzungen kann die Offenheit gegen-uumlber der Digitalisierung verstaumlrkt werdenldquo

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Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifi zierte Abfrage in 2019

Ich glaube dass man in spaumltestens fuumlnf Jahren ohne das Internet kaum noch auskommen wird 76thinsp

Ohne Grundkenntnisse der Digitalisierung hat man heute kaum noch Chancen auf dem Arbeitsmarkt 76thinsp

Die Unternehmen sind sich eines verantwortungs-vollen Umgangs mit Daten bewusst 42thinsp

Die Dynamik und Komplexitaumlt der Digitalisierung uumlberfordern mich 37thinsp

Ich bin daran interessiert mein Wissen im Bereich Computer Internet und digitale Th emen auszubauen 50thinsp

Neu

Neu

Neu

+9

+5

+4

Die Kompetenz im Umgang mit den persoumlnlichen Gesundheitsdaten wird in digitalen Zeiten zunehmend wichtig jeder sollte sich damit auseinandersetzen 65thinsp

Es haumltte negative Auswirkungen auf das taumlgliche Leben wenn es das Internet und digitale Geraumlte morgen nicht mehr gaumlbe 46thinsp

Durch das Internetthinspthinspsoziale Medien kann ich mich leichter gesellschaft lich oder politisch einbringen bzw michin gleichgesinnten Gruppen vernetzen 40thinsp

14ndash19 Jahre 71thinsp

14ndash19 Jahre 86thinsp

14ndash19 Jahre 70thinsp

Neu

Deutsche Schulen vermitteln die benoumltigten Faumlhigkeiten im Umgang mit der Digitalisierung so dass die SchuumllerInnen im internationalen Vergleich gut mithalten koumlnnen 36thinsp

Hohe Bildung 31thinsp

Niedrige Bildung 50thinsp

34 DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

Einstellungen zum Internetund zur digitalen Welt

DIE ZUKUNFT IST DIGITAL ndash DIESER ANSICHT IST DIE MEHRHEIT DER DEUTSCHEN BEVOumlLKERUNG

Drei Viertel sind der Meinung dass man in fuumlnf Jahren ohne das Internet kaum noch auskommen wird Ebenso halten sie Grundkenntnisse in der Digitalisierung fuumlr eine notwendige Voraussetzung fuumlr Chancen auf dem Arbeits-markt Nur eine Minderheit von 36 Prozent ist dabei der Meinung dass Schulen fuumlr diese Anforderungen fi t machen und die noumltigen Faumlhigkeiten im Umgang mit der Digitalisierung vermitteln

Kompetenz im Umgang mit Daten insbesondere mit Gesundheitsdaten ist aus Sicht der meisten Befragten wichtig Zwei Drittel sind der Meinung dass sich jeder damit auseinandersetzen sollte Einen verantwortungs-vollen Umgang mit Daten traut den Unternehmen wenigerals die Haumllft e zu ndash hier gibt es jedoch eine starke Zu-nahme gegenuumlber dem Vorjahr moumlglicherweise durch das Inkraft treten der DSGVO

Auf der persoumlnlichen Ebene ist die Haumllft e der Bevoumllkerung daran interessiert ihr Wissen im Bereich Digitalisierung auszubauen Fuumlr fast ebenso viele wuumlrde sich ein Leben ohne Internet negativ auswirken Gerade fuumlr die Jugend-lichen hat das Internet dabei eine enorme Bedeutung Die 14- bis 19-Jaumlhrigen stimmen beiden Aussagen zu mindes-tens 70 Prozent zu Auch der Aspekt sich uumlber soziale Medien politisch oder gesellschaft lich einzubringen und zu vernetzen ist fuumlr diese Altersgruppe deutlich relevanter (70 Prozent) als fuumlr die Bevoumllkerung insgesamt (40 Prozent)Mehr als ein Drittel der Befragten fuumlhlt sich durch die Digi-talisierung uumlberfordert ndash das sind vier Prozentpunkte mehr als im Vorjahr Dies trifft vor allem auf aumlltere Menschen zu aber auch auf ein Fuumlnft el der 14- und 19-Jaumlhrigen sowie auf die Haumllft e der Menschen mit formal niedriger Bildung

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Begegnungsstaumltten mit Technologien zum Anfassen koumlnnen unbegruumlndete Beruumlhrungsaumlngste abbauen In oumlff entlichen Raumlumen (zthinspB Bibliotheken) sollten alle Generationen die Moumlglichkeit haben konkrete digitale Anwendungen kennenzulernen ndash von der Telemedizinbis zur VR-Brille So wird gesellschaft liche Kompetenz und Off enheit gefoumlrdert und mehr Menschen koumlnnen vom technologischen Wandel profi tieren

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9080706050403020100 100

ZUGANG total KOMPETENZ hochNUTZUNGSVERHALTEN sehr vielfaumlltigOFFENHEIT hoch

58

Digital Abseitsstehende Digital Mithaltende Digitale VorreiterInnen

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100

+3Digital-Index gesamt

35DIE DIGITALE GESELLSCHAFT

DIE DIGITALE GESELLSCHAFT

02

Leseerlaumluterung und Methodik

Der Digital-Index setzt sich aus den vier Subindizes Zugang Nutzungsverhalten Kompetenz und Off enheit zusammen und gibt den Digitalisierungsgrad der deut-schen Gesellschaft auf einer Skala von 0 bis 100 Punkten wieder Nach stetigem aber langsamem Zuwachs in den vergangenen Jahren steigt der Wert 2019 wiederum an und liegt nun um drei Punkte houmlher als im Vorjahr bei 58 Punkten (siehe Seite 10 fuumlr weitere Ausfuumlhrungen)

Je nach Houmlhe des Digitalisierungsgrades lassen sich drei Hauptgruppen identifi zieren Am unteren Ende der Skala befi nden sich mit einem Indexwert von maximal

40 Punkten die Digital Abseitsstehenden Sie koumlnnen mit den Entwicklungen der Digitalisierung nur schwer Schritt halten oder haben gar keine Beruumlhrungspunkte mit dem Internet Digital Mithaltende haben Indexwerte zwischen 41 und 70 Punkten bewegen sich mit einer gewissen Sicherheit aber auch Vorsicht im digitalen Umfeld und stehen vielen Aspekten der Digitalisierung tendenziell off en oder zumindest neutral gegenuumlber Digitale Vorreiter-Innen weisen neben einem vielfaumlltigen Nutzungsver-halten und ausgepraumlgter digitaler Kompetenz auch ein starkes Interesse an neuen Technologien auf ndash sie haben einen Indexwert uumlber 70 Punkten

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ANTEILE DER NUTZERTYPEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Abweichungen in Prozentpunkten

Zuga

ng u

nd K

ompe

tenz

(bdquoKouml

nnen

ldquo)

Nutzungsverhalten und Offenheit (bdquoWollenldquo)

OfflinerInnen

minus2

minus1

minus2minus2

minus1

+8

Minimal- OnlinerInnen

Konservative Gelegenheits nutzerInnen

Reflektierte Profis

Technik- EnthusiastInnen

Vorsichtige PragmatikerInnen

Progressive AnwenderInnen

5thinsp12thinsp

8thinsp

27thinsp

30thinsp

4thinsp

14thinsp

36 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT ZUSAMMENSETZUNG

Innerhalb dieser drei Segmente lassen sich sieben kon-krete Nutzertypen verorten Waumlhrend OfflinerInnen mit einem Indexwert von sechs Punkten vollstaumlndig analog leben bestimmen Technik-EnthusiastInnen mit einem Wert von 83 Punkten das andere Ende der Digitalisierungs- Skala Auf die Technik-EnthusiastInnen folgen mit einem ebenfalls sehr hohen Digitalisierungsgrad Progressive AnwenderInnen sowie Reflektierte Profis Zusammen gehoumlren sie zur Gruppe der Digitalen VorreiterInnen Gemeinsamkeiten sind die sehr hohe digitale Kompetenz ein junges Durchschnittsalter (zwischen 35 und 43 Jahren) eine uumlberdurchschnittlich umfangreiche Geraumltenutzung sowie ein vielfaumlltiger Einsatz sozialer Medien Sie unterscheiden sich voneinander beispielsweise in der Experimentierfreudigkeit hinsichtlich der genutzten

Gadgets oder der Nutzung von Authentifizierungsverfahren Technik-EnthusiastInnen springen gerne auf aktuelle Trends auf und nutzen Technologien wie VR-Brillen oder Wearables von allen Gruppen am meisten Die Progressiven AnwenderInnen legen hingegen mehr Wert auf organisa-torische Aspekte des Internets und nutzen Smart-Home- Anwendungen Online-Shopping und Instant-Messaging- Dienste am intensivsten von allen Work-Life-Balance und die Zukunfts faumlhigkeit des deutschen Ausbildungs-systems stellen aus ihrer Sicht groumlszligere Herausforderungen dar als bei den meisten anderen Befragten Reflektierte Profis bewegen sich vorsichtig im digitalen Umfeld und nutzen Technik uumlberwiegend privat Die digitalaffinste Gruppe der Digitalen VorreiterInnen stellt mittlerweile das groumlszligte Segmnet dar

ZUSAMMENSETZUNGder Digitalen Gesellschaft

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ANTEILE DER NUTZERTYPEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Abweichungen in Prozentpunkten

Digital Abseitsstehende

18thinsp (minus3)

Digital Mithaltende

38thinsp (minus4)

Digitale VorreiterInnen

44thinsp (+7)

37DIE DIGITALE GESELLSCHAFT ZUSAMMENSETZUNG

Die Digital Mithaltenden stellen mehr als ein Drittel der Bevoumllkerung dar Diesem Segment gehoumlren die Vorsichtigen PragmatikerInnen und die Konservativen GelegenheitsnutzerInnen an Erstere zeichnet eine staumlrkere Geraumlte- und Plattformnutzung aus ihr Verhalten im Netz ist dabei von Vorsicht gepraumlgt aber auch von Unsicherheit gerade bei einer souveraumlnen Bewertung von Beitraumlgen im Internet Konservative Gelegenheits-nutzerInnen beherrschen einfache Internetanwendungen haben sonst aber wenige Beruumlhrungspunkte mit der Digitalisierung insbesondere im beruflichen Umfeld

Im digitalen Abseits stehen Menschen die nur minimal oder gar nicht online sind Waumlhrend OfflinerInnen keinerlei Zugang zum Internet haben sind Minimal-OnlinerInnen

zwar mit einem Internetzugang ausgestattet finden sich aber nur schwer im digitalen Kosmos zurecht und vertreten eine ablehnende Position gegenuumlber zuneh-mender Digitalisierung

Nach wie vor sind die Konservativen Gelegenheitsnutzer-Innen die groumlszligte Gruppe in Deutschland dicht gefolgt von den Reflektierten Profis ndash der Gruppe mit dem staumlrksten Zuwachs Insgesamt laumlsst sich beobachten dass die weniger technikaffinen Segmente der Digital Abseitsstehenden und Mithaltenden an Groumlszlige verlieren und zwar zugunsten der technisch versierteren Digita-len VorreiterInnen Diese Entwicklung zeigt dass die deutsche Gesellschaft zunehmend souveraumln mit digitalen Herausforderungen umgehen kann

DR OLAF TIDELSKIChief Customer Officer Allianz Deutschland AG

bdquoDeutschland wird noch digitaler Durch die rasante Entwicklung hin zu den digitalen VorreiterInnen ist erstmals ein Groszligteil der Bevoumllkerung umfassend ndash beruflich wie privat ndash in der digitalen Welt angekommen Zugleich bleibt ungewiss wie sich die mani-festierte Gruppe der Digital Abseitsstehen-den in die digitale Gesellschaft integrieren laumlsst Dieses Spannungsfeld hat die Allianz schon fruumlh als unabwendbar verstanden und sieht daher die konsequente Ausrich-tung an den jeweiligen Beduumlrfnissen als den entscheidenden Wegweiser fuumlr eine lang - fristige Kundenbeziehung Der damit ver- bundene Anspruch ist es stets den Men-schen in den Mittelpunkt zu stellen und die digitale Zukunft gemeinsam zu gestaltenldquo

Basis Nutzertyp bdquoOffl inerInnenldquo (nthinsp=thinsp403) bdquoMinimal-OnlinerInnenldquo (nthinsp=thinsp84) bdquoKonservative GelegenheitsnutzerInnenldquo (nthinsp=thinsp578) bdquoVorsichtige PragmatikerInnenldquo (nthinsp=thinsp161) bdquoRefl ektierte Profi sldquo (nthinsp=thinsp467) bdquoProgressive AnwenderInnenldquo (nthinsp=thinsp235) bdquoTechnik-EnthusiastInnenldquo (nthinsp=thinsp91) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

HH-NEKthinsp= Haushalts-Nettoeinkommen

Offl inerInnen

Digital-Index

Oslash 71 Jahre

67thinsp Frauen

71thinsp Haupt-thinspVolksschul -abschluss

80thinsp Oslash Monatliches HH-NEK ltthinsp2500thinspeuro

6 +2

Oslash 60 Jahre

51thinsp Maumlnner38thinsp Haupt-thinspVolksschul abschluss

56thinsp Oslash Monatliches HH-NEK ltthinsp2500thinspeuro

31+1

Minimal-OnlinerInnen

Oslash 55 Jahre

59thinsp Frauen

47thinsp Mittlere Reifethinsp Realschulabschluss

43thinsp Oslash Monatliches HH-NEK 2000ndash3500thinspeuro

57+1Konservative

GelegenheitsnutzerInnen

38 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

bdquoINTERNET ndash NUR WO ES MIR NUumlTZTldquo

Konservative GelegenheitsnutzerInnen sind Mitte 50 eher weib-lich und haben ein mittleres Bildungs- und Einkommensniveau nur ein kleiner Teil geht einer Buumlrotaumltigkeit nach Acht von zehn gehen per Smartphone online Sie nutzen ihre Geraumlte uumlber-wiegend privat informieren sich im Internet und tauschen Fotos aus Sie sind aktiv bei WhatsApp andere soziale Netzwerke nutzen sie houmlchtsens passiv und gehen sparsam mit ihren Daten um Sie erwarten weniger Veraumlnde rungen einzelner Lebens-bereiche durch die Digitalisierung als die Gesamtbevoumllkerung Diese Veraumlnderungen lassen sie auf sich zukommen und nehmen die wenigen Aspekte an die aus ihrer Sicht Nutzen stift en

bdquoONLINE SEIN HEISST FUumlR MICH GOOGELNldquo

Minimal-OnlinerInnen sind im Schnitt 60 Jahre alt haumlufi g RentnerInnen wohnen eher in Kleinstaumldten oder Stadtrand-regionen und sind formal niedrig bis mittel gebildet Der Anteil an Frauen und Maumlnnern ist ausgeglichen Mehr als die Haumllft e besitzt ein Smartphone oder Tablet sie nutzen das Internet nur selektiv vor allem Suchmaschinen ab und zu Messenger-Dienste Sie sind oft von der Dynamik und Komplexi taumlt der Digitalisierung uumlberfordert und stoszligen bei der Nutzung von Anwendungen schnell an Grenzen An einem Wissensausbau sind sie kaum interessiert Entwicklungen in verschiedenen Lebens bereichen durch die Digitalisierung stehen die Minimal-OnlinerInnen von allen Gruppen am negativsten gegenuumlber

bdquoINTERNET ndash WOZUldquo

Offl inerInnen sind meist weiblich bereits im Rentenalter und haben eine niedrige formale Bildung Auszliger dem einfachen Handy besitzen sie so gut wie keine digitalen Geraumlte wenige verfuumlgen uumlber ein Smartphone Funktionen wie das Versenden von SMS stellen sie vor groszlige Herausforderungen Begriff e der Digitalisierung koumlnnen sie nicht einordnen das Internet spielt in ihrem Leben nach wie vor keine Rolle und weckt auch kein Interesse Es wird als zu kompliziert empfunden gegenuumlber Veraumlnderungen aufgrund der Digitalisierung sind Offl inerInnen insgesamt negativ eingestellt Auswirkungen der Digitalisierung auf verschiedene Lebensbereiche koumlnnen sie oft nicht bewerten

NUTZERTYPENim Uumlberblick

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Basis Nutzertyp bdquoOffl inerInnenldquo (nthinsp=thinsp403) bdquoMinimal-OnlinerInnenldquo (nthinsp=thinsp84) bdquoKonservative GelegenheitsnutzerInnenldquo (nthinsp=thinsp578) bdquoVorsichtige PragmatikerInnenldquo (nthinsp=thinsp161) bdquoRefl ektierte Profi sldquo (nthinsp=thinsp467) bdquoProgressive AnwenderInnenldquo (nthinsp=thinsp235) bdquoTechnik-EnthusiastInnenldquo (nthinsp=thinsp91) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

Oslash 42 Jahre

50thinsp Frauen

42thinsp Mittlere Reifethinsp Realschul-abschluss

44thinsp Oslash Monatliches HH-NEK 2000ndash3500thinspeuro

62minus1

Vorsichtige PragmatikerInnen

Oslash 43 Jahre

55thinsp Maumlnner

43thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

77+1

Refl ektierte Profi s

Oslash 35 Jahre

60thinsp Maumlnner

53thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

37thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro80

Progressive AnwenderInnen

Oslash 36 Jahre

70thinsp Maumlnner

38thinsp (Fach-)Hoch-schulabschluss

83 +1

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

Technik-EnthusiastInnen

39DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

bdquoANALOG ndash WAS IST DASldquo

Technik-EnthusiastInnen sind jung urban mehrheitlich maumlnnlich und oft qualifi zierte Schreibtisch-Angestellte mit hohem Ein-kommen Im Schnitt nutzen sie vier bis fuumlnf Geraumlte darunter auch weniger verbreitete wie Wearables und VR-Headsets Soziale Medien verwenden sie weit uumlberdurchschnittlich berufl iche Netz-werke aber eher passiv Sie regeln viele Lebensbereiche digital und nutzen zahlreiche Online-Dienstleistungen Das Internet ist fuumlr sie essenzieller Alltagsbestandteil berufl iche Chancen sehen sie eng mit Digitalkompetenzen verknuumlpft Sie sind im Durchschnitt etwa elf Stunden pro Tag online etwa zur Haumllft e privat Uumlber 50 Prozent moumlchten kuumlnft ig oumlft er offl ine sein ndash mehr als jede andere Gruppe

bdquoIN DER DIGITALEN WELT BIN ICH ZU HAUSE ndash AUF SERIOumlSE ARTldquo

Progressive AnwenderInnen sind die juumlngste Gruppe eher maumlnn-lich gut gebildet berufstaumltig oder SchuumllerInnenthinspthinspStudentInnenDie Haumllft e besitzt vier oder mehr Geraumlte sie greifen eher zu Smart-Home-Anwendungen als zu Gadgets Soziale Medien nutzen sie uumlberdurchschnittlich vor allem berufl iche Netzwerke Sie nutzen viele Online-Dienstleistungen wie Liefer- oder CarsharingdiensteBei der Identifi zierung im Netz setzen sie gerne auch auf anspruchs-vollere technische Methoden Internet und Digitalisierung allgemein sind fuumlr sie sehr wichtig und sie wollen ihr Wissen stetig ausbauen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung Bei den Th emen Work-Life-Balance Fachkraumlft emangel und dem deutschen (Aus)Bildungssystem sind in ihren Augen die Herausforderungen uumlberdurchschnittlich groszlig

bdquoSMART JA ndash ABER OHNE SPIELEREIENldquo

Refl ektierte Profi s sind im Schnitt Mitte 40 verdienen gut undhaben eine mittlere bis hohe Bildung Sie nutzen technische Geraumlte uumlberdurchschnittlich besonders E-Book-Reader Die meis-ten Dienste und Geraumlte nutzen sie uumlberwiegend privat buchen haumlufi g Reisen und Hotels online Sie sind off en gegenuumlber digita-len Neuerungen und haben uumlberdurchschnittliche Kenntnisse und Kompetenzen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen groumlszligere Veraumlnderungen und stehen diesen meist positiv gegenuumlber So sind sie beispielsweise off en gegenuumlber Telemedizin legen allerdings besonders groszligen Wert auf Datenschutz Die Zukunft s-faumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungssystems betrachten sie als groumlszligte berufl iche Herausforderung der Zukunft

bdquoMEINEN DIGITALEN FUSSABDRUCK BESTIMME ICH SELBSTldquo

Vorsichtige PragmatikerInnen sind Anfang 40 ArbeiterInnen oder Angestellte und leben oft in der Groszligstadt Sie nutzen PCs Laptops Smartphones und insbesondere Wearables uumlberdurch-schnittlich Tablets jedoch seltener Ihre Kompetenzen liegen vor allem im Bereich der Basis-Anwendungen wie Recherchen Computerspielen oder dem Austausch von Fotos Im Internet wollen sie moumlglichst wenige Spuren hinterlassen machen oumlft er Falschangaben und sind weniger aktiv in sozialen Netzwerken Sie nutzen das Internet sehr dosiert und fuumlhlen sich oft unsicher was die Einordnung von Nachrichten oder Sicherheitseinstellungen angeht Sie haben kaum Interesse ihr digitales Wissen auszubauen und erwarten unterdurchschnittlich starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung auszliger im Bereich der Kommunikation

ALTER73 14ndash29 Jahre69 30ndash49 Jahre59 +3 50ndash64 Jahre35 +5 65+ Jahre

BESCHAumlFTIGUNG46 +3 Nichtberufstaumltige 67 Berufstaumltige73 Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

BILDUNG40 +5 Niedrige Bildung62 +5 Mittlere Bildung71 Hohe Bildung

GESCHLECHT54 +3 Frauen63 Maumlnner

HAUSHALTS-NETTOEINKOMMEN46 +6 Unter 1000 Euro42 +4 1000 bis unter 2000 Euro56 +5 2000 bis unter 3000 Euro68 3000 Euro und mehr

EINWOHNERZAHL58 +5 Land (ltthinsp20000 EW)57 Kleine Staumldte (bis 100000 EW)62 +4 Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)58 Groszligstaumldte (ab 500000 EW)

HAUSHALTSGROumlSSE48 +5 1 Person53 2 Personen69 +4 3 Personen71 +4 4 Personen und mehr

NUTZERTYPEN6 OfflinerInnen31 Minimal-OnlinerInnen57 Konservative GelegenheitsnutzerInnen62 Vorsichtige PragmatikerInnen 77 Reflektierte Profis80 Progressive AnwenderInnen83 Technik-EnthusiastInnen

Indexwert

40 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

In nahezu allen gesellschaftlichen Gruppen steigt der Indexwert im Vergleich zum Vorjahr Tendenziell haben dabei die Gruppen mit einem niedrigen Ausgangswert houmlhere Zuwaumlchse Am staumlrksten ist der Anstieg bei Personen mit einem Haushalts-Nettoeinkommen von weniger als 1000 Euro Am auffaumllligsten ist die digitale Spaltung zwischen den Altersgruppen Je aumllter desto geringer der Digitalisierungsgrad Der Abstand ver kleinert sich jedoch da die aumllteren Generationen staumlrkere Zuwaumlchse verzeichnen Auch die Bildung bleibt ein zentraler Faktor Es gilt Je houmlher die formale Bildung desto houmlher der Digitalisierungsgrad Das zeigt sich insbesondere anhand eines houmlheren Zugangs und groumlszligerer digitaler Kompetenz

Geschlechterspezifische Unterschiede sind ebenfalls wei-terhin erkennbar Maumlnner sind digitalaffiner und gehen im Durchschnitt kompetenter mit Herausforderungen der Digitalisierung um als Frauen Bei Nichtberufstaumltigen nimmt der Digitalisierungsgrad erstmals seit vier Jahren spuumlrbar zu Ein starker Zuwachs an Digitalisierung zeigt sich aktuell auch bei Ein-Personen-Haushalten die auf-grund von mangelnden Synergieeffekten und Wissen-stransfers (beispielsweise von jung zu alt) einen unter-durchschnittlichen Digital-Index aufweisen Menschen in mittelgroszligen Staumldten sind nun die digitalaffinste Gruppe innerhalb der Regionen und haben die Groszligstaumldter uumlberholt Insgesamt geht das digitale Stadt-Land-Gefaumllle zuruumlck der Digitalisierungsgrad von BewohnerInnen der laumlndlichen Gegenden steigt um fuumlnf Punkte und erreicht damit das Niveau der uumlbrigen Regionen

DIGITALISIERUNGSGRADim Uumlberblick

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

10 20 30 40 50 70 80 90

+5

+5

+4

+4

+4

+3

+3

+5

Hohe Bildung

Niedrige Bildung

1000 bis unter 2000 Euro

65+ Jahre

4 und mehr Personen-Haushalt

3000 Euro und mehr

1 Personen-Haushalt

OfflinerInnen

Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

58

Kleine Staumldte (bis 100000 EW)

Frauen

Technik- EnthusiastInnen

14ndash29 Jahre

Maumlnner

Digital-Index Deutschland gesamt

Digital Abseitsstehende Digital Mithaltende Digitale VorreiterInnen

63

35

54

73

83

6

40

73

Nichtberufstaumltige46

71

71

68

62

48

42

57Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)

41DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

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INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

36thinsp Bei manchen Appssozia-len Medien muss man

vertreten sein um keine berufl ichenthinspprivaten Nachteile zu erleiden

Digitale VorreiterInnen 49thinsp

Top2 (Stimme voll und ganz zu Stimme eher zu)

62thinsp Sobald ich einmal einem Online-Anbieter persoumlnliche

Daten uumlbertragen habe habe ich keinerlei Kontrolle mehr daruumlber wo und von wem sie verwendet werden

Refl ektierte Profi s 79thinsp

42

DR IRINA ECKARDTSales Director Public Sector KPMG AG

bdquoFuumlr Online-Anbieter und Behoumlrden gilt gleichermaszligen dass die NutzerInnen Vertrauen in die Anwendung und die Sicher heit ihrer Daten haben muumlssen Dies setzt voraus dass vorab nachvollziehbare Informa tionen uumlber Zugriff srechte den Umgang mit bereitgestellten bzw aus-getauschten Daten und Datensicherheit verfuumlgbar gemacht werden Subjektives Sicherheitsgefuumlhl laumlsst sich nur durch digi-tale Bildung und entsprechende Aufk laumlrung foumlrdern So kann eine breite Akzeptanzdigitaler Angebote erreicht werdenldquo

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

03

Die Durchdringung saumlmtlicher Lebensbereiche durch die Digitalisierung hat zur Folge dass die meisten Menschen parallel zu ihrer analogen Identitaumlt auch (mindestens) einedigitale Identitaumlt haben Digitale Identitaumlt beinhaltet zwei Ebenen Einerseits die Authentisierung realer Personen durch Benutzername Passwort oder biometrische Daten andererseits die Selbstdarstellung also die Art und Weisewie sich Menschen online praumlsentieren Die Handhabung dieser verschiedenen Dimensionen digitaler Identitaumlten wirft Fragen bezuumlglich digitaler Selbstbestimmtheit und

Datenschutz auf Jeder Einzelne muss fuumlr sich bewerten und entscheiden Wie (umfangreich) praumlsentiere ich mich im Netz Muss oder moumlchte ich online sichtbar sein Sind soziale Medien fuumlr mich eine persoumlnliche Bereiche-rung oder fuumlhle ich mich durch mein gesellschaft liches Umfeld zur Nutzung getrieben

DIGITALE SELBST-BESTIMMTHEIT

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

28thinsp Ich habe schon einmal bewusst falsche Angaben

im Internet gemacht um nicht meine wirklichen Daten preiszugeben

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

Minimal-OnlinerInnen 18thinsp

41thinsp Ich erkenne wenn jemand (zthinspB per E-Mail etc) an

meine Daten gelangen moumlchte um damit Missbrauch zu treiben

Technik-EnthusiastInnen 63thinsp

Progressive AnwenderInnen 32thinsp

18thinsp Dadurch wie ich michin sozia len Netzwerken

praumlsentiere nehme ich mich auch selbst anders wahr

43DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

VIELE BEFRAGTE DENKEN DASS SIE KAUM KONTROLLE UumlBER IHRE DATEN HABEN

Die Mehrheit der Bevoumllkerung empfi ndet eine gewisse Ohnmacht was die Hoheit uumlber ihre Daten im Netz an-belangt Fast zwei Drittel sind der Meinung die Kontrolle uumlber ihre Daten zu verlieren sobald sie sie an Online-AnbieterInnen uumlbertragen Ein gutes Viertel hat daher schon einmal bewusst falsche Angaben gemacht um weniger Ruumlckschluumlsse auf die reale Identitaumlt zu ermoumlg-lichen Verbreitet ist das vor allem unter den Technik- EnthusiastInnen aber auch etwa bei der Haumllft e der Progressiven AnwenderInnen und den unter 30-Jaumlhrigen

Nur 41 Prozent der Befragten glauben erkennen zu koumln-nen wenn jemand missbraumluchlich an ihre Daten gelangen moumlchte etwa per Phishing-Mails Hier fuumlhlen sich vor allem die weniger digitalaffi nen NutzerInnen unsicher

Uumlber ein Drittel der deutschen Bevoumllkerung fi ndet dass man gewisse Apps braucht oder in sozialen Medien vertreten sein muss um keine berufl ichen oder privaten Nachteile zu erleiden ndash innerhalb der Gruppe der DigitalenVorreiterInnen sowie in der Generation der unter 30-Jaumlhrigen sogar etwa die Haumllft e Die Art und Weise der

Selbstdarstellung im Netz kann sich auch auf die Eigen-wahrnehmung auswirken Jeder Fuumlnft e nimmt sich selbst durch die Praumlsentation in sozialen Netzwerken anders wahr Diese Form der Ruumlckkopplung ist wiede-rum bei den juumlngsten Befragten und bei den digitalaf-fi nen Gruppen am staumlrksten ausgepraumlgt Jeder dritte Progres sive AnwenderIn nimmt die eigene Persoumlnlichkeit aufgrund des Internets veraumlndert wahr

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Das Internet ermoumlglicht zusaumltzliche und neue Moumlglich-keiten der Selbstdarstellung und verstaumlrkt diese insgesamt Daraus resultieren sowohl negative als auch positive Eff ekte Es kann zu zusaumltzlichem Druck fuumlhren bietet aber auch die Moumlglichkeit sich mit Gleichgesinnten zu ver-netzen oder Unterstuumltzung zu erhalten die vielleicht im unmittelbaren Umfeld fehlt Die Ergebnisse zeigen Likes und digitale Praumlsenz gehoumlren zur Lebensrealitaumlt vor allem junger und digitalaffi ner Menschen Statt sie fernhalten zu wollen ist eine deutlich bessere Vorbereitung auf die digitalisierte Welt die zielfuumlhrende Strategie Digitalkom-petenzen sind heute nicht nur fuumlr die berufl iche Zukunft relevant sie gehoumlren zum Ruumlstzeug fuumlr den Alltag

Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit

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WELCHE DER FOLGENDEN VERFAHREN ZUR AUTHENTIFIZIERUNG IM INTERNET NUTZEN SIE GENERELLthinsp WENN SIE FREI WAumlHLEN KOumlNNTEN WELCHE DIESER VERFAHREN WUumlRDEN SIE AM LIEBSTEN NUTZEN

Benutzername und Passwort

PINthinspthinspTAN-Verfahren

Bestaumltigungslink per E-Mail

E-Mail-Account oder Account eines sozialen Netzwerks

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Digitaler Fingerabdruck

GesichtserkennungthinspthinspFace-ID

Digitaler Personalausweis

Token

Iris-Scan

16 3

23

24

28

29

50

54

54

22

48

80

54

50

39

24

17

8

7

4

2

17

17

17

18

17

17

18

18

18

04

6

10

16

30

16

21

22

56

33

Bekanntheit und Nutzung Keine Angabethinspthinsp Offline

Kenne ich nutze es aber nicht Nutze ichKenne ich nicht

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

44 DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Genutzte und gewuumlnschte Identifikationsverfahren

1 Vgl auch eGovernment Monitor 2019 S 24thinspthinsp25

BENUTZERNAME UND PASSWORT BLEIBEN DAS BESTIMMENDE VERFAHREN ZUR IDENTIFIKATION

80 Prozent der OnlinerInnen identifizieren sich im Netz mit Benutzername und Passwort etwa die Haumllfte nutzt auszligerdem PINTAN-Verfahren oder verwendet einen Bestaumltigungslink per E-Mail Biometrische Verfahren wie Fingerabdruck Face-ID und Iris-Scan sind zwar (fast) einer Mehrheit bekannt jedoch (noch) relativ wenig im Ein-satz Am meisten verbreitet davon ist der digitale Finger-abdruck der beispielsweise zum Entsperren des Displays fuumlr einige Smartphone-NutzerInnen zur Routine gehoumlrt

Etwa ein Drittel der Digitalen VorreiterInnen verwendet ihn Eine automatische Gesichtserkennung nutzen weniger als zehn Prozent selbst von den besonders digital affinen Nutzertypen setzt sie maximal jeder Vierte ein Die Nutzung dieser Verfahren erfordert den Zugang zu bestimmten technischen Geraumlten auf die nicht jeder zugreifen kann Eine Authentifizierung uumlber den digitalen Personalausweis ist rund der Haumllfte der Befragten bekannt doch nur sieben Prozent nutzen sie Auch hier ist passende Hardware notwendig1 Verfahren wie Zwei-Faktor- Authentifizierung oder Security-Token spielen in der Gesellschaft eine untergeordnete Rolle

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PRAumlFERIERTE VERFAHREN

GENUTZTE VERFAHREN

22

36

44

70

23 25

12 14

4 7

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

80

5450

39

2417

8 7 4 2

45DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

MEIST WOLLEN DIE BEFRAGTEN DIE BEKANNTEN VERFAHREN AUCH AM LIEBSTEN EINSETZEN

Je haumlufiger ein Verfahren zur Authentifizierung bereits genutzt wird desto haumlufiger ist es auch das Wunsch- Verfahren der Menschen Das gilt fuumlr alle Nutzertypen auch die versierteren Digitalen VorreiterInnen Die praumlfe-rierten Identifikationsverfahren zeigen nahezu das gleiche Ranking wie die tatsaumlchlich eingesetzten nur auf einem etwas niedrigeren Niveau Bei manchen Methoden ist der Wunsch nach einer vermehrten Nutzung jedoch groumlszliger als das Ausmaszlig der aktuellen Nutzung das gilt insbesondere fuumlr die biometrischen Verfahren und die eID-Funktion des

Personalausweises Die biometrischen Verfahren uumlberzeu-gen vermutlich aufgrund ihrer Sicherheit und einfachen Handhabung wenn die Anfangsanschaffungen erst einmal getaumltigt sind Die eID-Funktion des Personalausweises hat vor allem unter den beiden digitalaffinsten Gruppen Potenzial Fast 30 Prozent moumlchten sie gerne einsetzen

Bei vielen Verfahren haben die NutzerInnen jedoch keinen Einfluss auf die Art der Authentifizierung sie ist ihnen vielmehr durch die Betreiber der Dienste vorge-geben Insbesondere Bestaumltigungslinks per E-Mail oder E-Mail-thinspthinsp Social-Media-Accounts als Authentifizierung sind weniger gewuumlnscht als sie aktuell im Einsatz sind

Krankenkassen

NutzerInnen

Politik

VERANTWORTUNG ZUR AUFKLAumlRUNG

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Ausfuumlhrlicher Fragetetext Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten-akte wuumlrde flaumlchendeckend fuumlr alle Versicherten eingefuumlhrt Diese wuumlrde alle Informationen wie Medikamente Arztbesuche und Befunde enthalten Die Datenhoheit haumltten die Patienten die entscheiden koumlnnen wem sie die Daten freigeben Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie am ehesten zu wenn Sie an die Aufklaumlrung zu diesem Thema denken

Weiszlig nichtthinspthinsp Keine Angabe

Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten akte (ePA)

mit Informationen zu Medikamenten Arztbesuchen und Befunden

wuumlrde eingefuumlhrt Wer ist fuumlr die Aufklaumlrung zu diesem Thema

verantwortlich

44thinsp

13thinsp

37thinsp

14ndash29 Jahre 38thinsp 30ndash49 Jahre 50thinsp Niedrige Bildung 38thinspHohe Bildung 49thinsp

14ndash29 Jahre 42thinsp30ndash49 Jahre 35thinsp50+ Jahre 36thinsp Berufstaumltige 41thinspNichtberufstaumltige 31thinsp

14ndash29 Jahre 16thinsp 30ndash49 Jahre 12thinsp 50+ Jahre 13thinsp

6thinsp

46

Im Januar 2021 wird die elektronische Patientenakte eingefuumlhrt in der alle relevanten Informationen wie Befunde Medikationsplaumlne oder Behandlungsberichte gespeichert sind Die Hoheit uumlber diese Daten obliegt den Patient Innen die entscheiden koumlnnen wer Zugang zu welcher Information bekommt Gerade wenn es um die Gesundheit geht ist das Beduumlrfnis nach Sicherheit und Datenhoheit groszlig Die meisten BuumlrgerInnen sehen vor allem die Krankenkasse in der Pflicht ausreichend uumlber

Funktion und Handhabung der elektronischen Patienten-akte zu informieren Nur eine Minderheit von 13 Prozent sieht die Hauptverantwortung bei den Nutzer Innen bzw PatientInnen selbst Mehr als ein Drittel findet dass die Politik hier vorrangig zustaumlndig ist und sicher-stellen muss dass alle BuumlrgerInnen uumlber Chancen und Risiken im Umgang mit ihren Gesundheitsdaten aufgeklaumlrt sind Vor allem die junge Generation unter 30 Jahren schaut auf die Politik 42 Prozent sehen sie in der Hauptverantwortung

Gerade die weniger digitalaffinen Gruppen ndash und dement-sprechend vor allem die aumllteren Generationen ndash zeigen sich unsicher und unwissend bei der elektronischen Patientenakte Von den OfflinerInnen koumlnnen nur 17 Prozent den Begriff elektronische Patientenakte uumlberhaupt ein-ordnen Sie brauchen verstaumlndliche Informationen um einen moumlglichen persoumlnlichen Nutzen zu erkennen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Elektronische Patientenakte

DR REGINA VETTERSLeiterin der BARMERi ndash der Digitaleinheit der Barmer

bdquoDie elektronische Patientenakte eroumlffnet neue Moumlglichkeiten fuumlr die Versorgung und das Gesundheitsmanagement jeder und jedes Einzelnen Versicherte koumlnnen zukuumlnftig ihre Daten an einem Ort buumlndeln und sie mit ihren AumlrztInnen teilen Dafuumlr wird die Kompetenz im Umgang mit den eigenen Gesundheitsdaten immer wichtiger Versicherte ebenso wie AumlrztInnen er warten von uns als Krankenkasse zurecht dass wir Orientierung zu den Mehrwerten der elek-tronischen Patientenakte bieten und Fragen rund um Themen wie zthinspB Datensicherheit und Nutzung beantworten Nur so koumlnnen wir eine hohe Akzeptanz erreichenldquo

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AnbieterInnen eines Dienstes

Die NutzerInnen eines Dienstes

Die Politik durch entsprechende Gesetze

UMGANG MIT PERSOumlNLICHEN DATEN

50thinsp Sichere Daten sind mir extrem wichtig daher nehme

ich den Aufwand auf mich und uumlberlege mir unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiere die Anti-Virensoftware und aumlndere meine Passwoumlrter regelmaumlszligig

29thinsp Der Schutz meiner Daten zthinspB mit sichereren oder

unter schiedlichen Passwoumlrtern oder aktueller Anti-Virensoftware geht bei mir im Alltag meistens unter

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Weiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Wer ist Ihrer Meinung nach fuumlr einen ver ant wortungs -

vollen Umgang mit persoumlnlichen Daten hauptsaumlchlich

verantwortlich

34thinsp

43thinsp

19thinsp

SELBSTBESTIMMTER UMGANG

Frauen 43thinsp Niedrige Bildung 34thinspBuumlrojob 67thinsp

14ndash29 Jahre 37thinsp30ndash49 Jahre 36thinsp50+ Jahre 22thinsp

OfflinerInnen 32thinsp

4thinsp

47

Die Sicherheit ihrer Daten ist den Menschen in Deutsch-land ein wichtiges Anliegen Das zeigt der hohe Anteil derer die den Aufwand auf sich nehmen sie effektiv zu schuumltzen Etwa die Haumllfte verwendet unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiert die Anti-Virensoftware und aumlndert Passwoumlrter regelmaumlszligig 29 Prozent geben selbstkritisch an dass sie ihre Daten besser schuumltzen sollten als sie dies aktuell tun Bei den unter 30-Jaumlhrigen sind es sogar fast 40 Prozent bei denen die Schutz-maszlignahmen im Alltag meist untergehen Gerade diese Altersgruppe nutzt das Netz intensiv mit vielen digitalen Anwendungen wodurch das persoumlnliche Sicherheits-risiko steigen kann

Dass ein verantwortungsbewusster Umgang mit den eigenen Daten hauptsaumlchlich im eigenen Handeln liegt sehen 43 Prozent der Befragten Die Mehrheit wuumlnscht sich mehr Verantwortlichkeit seitens der AnbieterInnen oder durch entsprechende Gesetze Hier spiegelt sich eine gewisse Ohnmacht der Einzelnen im Internet wider sowie die stark verbreitete Meinung dass die Nutzer-Innen nach Datenweitergabe keine Kontrolle mehr uumlber die eigenen Daten haben Dementsprechend sieht sich die deutsche Bevoumllkerung zwar selbst in der Pflicht durch Datensparsamkeit und Schutzmaszlignahmen ihren Beitrag zu einem verantwortungsvollen Umgang mit ihren Daten zu leisten Anderseits muss aus Sicht der Mehrheit aber an anderer Stelle angesetzt werden um wirkungsvolle Schutzmechanismen zu etablieren naumlmlich vor allem bei den Unternehmen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Verantwortung und selbstbestimmter Umgang mit persoumlnlichen Daten

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48

DAVID VON THIENENTeamleader Employer Benefi t Solutions CHG-MERIDIAN AG

bdquoDie digitalisierte Arbeitswelt erfordert auf allen Seiten neues Denken und neue Faumlhigkeiten Unternehmen muumlssen dabei neben dem technischen Enablement der MitarbeiterInnen vor allem eine digitale Arbeitskultur integrieren Denn mit der richtigen Digitalisierungsstrategie profi tieren Unternehmen neben einem Wettbewerbs-vorteil im sbquoWar for Talentslsquo auch von houmlherer Mitarbeitermotivation und Effi zienzldquo

DIGITALES ARBEITEN

DIGITALESARBEITEN

04

Digitalkompetenz Berufstaumltiger

DIE ARBEITSWELT MACHT FIT FUumlR DIGITALE HERAUSFORDERUNGEN

Die Digitalisierung hat laumlngst fast alle Lebensbereiche erfasst das gilt insbesondere fuumlr das berufl iche Umfeld Selbst bei Taumltigkeiten ohne konkreten Bezug zur Digitali sierung fallen haumlufi g Verwaltungs- oder Abrech-nungstaumltigkeiten an die nur mittels PC undoder Internet erledigt werden koumlnnen Daher gehoumlren zumindest Basisfaumlhigkeiten im Umgang mit digitalen Technologien fuumlr viele zum berufl ichen Alltag Dementsprechendverfuumlgen Berufstaumltige in Deutschland in allen betrach-teten Kompetenzbereichen (Computer- Internet- und Smartphone-Anwendungen) uumlber ausgepraumlgtere Faumlhigkeiten als die Gesamtbevoumllkerung Personen mit Schreibtischtaumltigkeiten sind wiederum kompetenter als die Berufstaumltigen insgesamt Besonders versiert sind sie im Umgang mit Offi ce-Anwendungen sowie bei Sicher-heitsthemen Auch junge Berufstaumltige zwischen 14 und 29 Jahren sind in fast allen Bereichen kompetenter als die Berufstaumltigen allgemein vor allem bei Faumlhigkeiten im Umgang mit Smartphones Bei Sicherheitsthemen sowie der Datensparsamkeit ist ihr Vorsprung gegenuumlber dem Durchschnitt allerdings deutlich geringer bzw uumlberhaupt nicht vorhanden

Bei der Betrachtung der Faumlhigkeiten Berufstaumltiger imVergleich zur Gesamtbevoumllkerung muss bedacht werden dass die aumllteren und wenig digitalaffi nen Jahrgaumlnge in der Regel nicht zu den Berufstaumltigen zaumlhlen und letztere daher generell uumlber einen houmlheren Digitalisierungsgrad verfuumlgen Der Zusammenhang zwischen Berufstaumltigkeit und Digitalisierungsgrad laumlsst sich aber sicherlich nicht durch das Alter allein erklaumlren denn aumlltere Berufstaumltige sind digital kompetenter als die gleiche Altersgruppe ohne berufl iche Aktivitaumlt

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in berufl icher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Angaben in Prozent

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp Berufstaumltige mit Buumlrojobemspemsp Berufstaumltige 14ndash29 Jahre

90

80

70

60

50

40Office-

Anwendungennutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

Internetrecherchen durchfuumlhren

Webanwendungen gestalten

Mehrere Quellen bei der Internet-recherche nutzen

Ich stelle nur wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Sicherheits-einstellungen

vornehmen

Antiviren-software nutzen und regelmaumlszligig

aktualisieren

Sicherheitskopien auf dem Smartphone

anlegen und auf ein neues Geraumlt

uumlbertragenDatenschutz-

einstellungen auf dem Smartphone

verwalten

1757

75

85

74

7584

62

70

66

79

69 54

26

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Ich verwende unterschiedliche Passwoumlrter fuumlr

unterschiedliche Dienste

Apps auf dem Smartphone

installieren und Updates durch-

fuumlhren

49DIGITALES ARBEITEN

PROGRAMMIERKENNTNISSE SIND AUCH IM ARBEITSKONTEXT EINE AUSNAHME

Es gibt auch Bereiche in denen sich die Kompetenzen der verschiedenen Berufstaumltigengruppen kaum vonein-ander und auch nicht von denen der Gesamtbevoumllkerung unterscheiden Dies gilt insbesondere bei spezifi schen Faumlhigkeiten wie Programmieren oder dem Gestalten von Webanwendungen Eine Programmiersprache beherrscht in jeder Gruppe nur ein sehr geringer Anteil von etwa

15 Prozent ndash auch beim Nachwuchs ist das Program-mieren nicht staumlrker verbreitet Lediglich von den Berufs taumltigen mit Buumlrojob kann etwa ein Viertel pro-grammieren Gleiches gilt fuumlr das Gestalten von Weban-wendungen jedoch auf geringfuumlgig houmlherem Niveau Ein weiteres Gebiet auf dem sich die Kompetenzen der einzelnen Untergruppen kaum unterscheiden ist die Internetrecherche Diese beherrschen alle Befragten in aumlhnlichem Ausmaszlig auf durchgaumlngig hohem Niveau

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NUTZEN SIE BEI IHRER DERZEITIGEN TAumlTIGKEIT TELEARBEIT HOMEOFFICE ODER MOBILES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Abweichungen in Prozentpunkten thinspMehrfachnennungen moumlglich

Ja

Nein

60thinsp

30thinsp

4thinsp

15thinsp

4thinsp

Das ist in unserem Unternehmen nicht moumlglich

Das ist in meinem Beruf nicht moumlglich

Habe daran kein Interesse moumlchte das nicht

Andere Gruumlnde

Keine Angabe

davon

+5

ndash11

15thinsp

84thinspTop2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

45thinsp

Zeitlich und raumlum-lich flexibles Arbeiten traumlgt zur Steigerung meiner Lebensqualitaumlt bei

1thinsp Keine Angabe

Buumlrojob 30thinsp

50

BIRGIT WINTERMANNProject Manager Bertelsmann Stiftung

bdquoMobiles Arbeiten ist fuumlr Unternehmen und MitarbeiterInnen rechtlich wesentlich leichter umsetzbar als die Voraussetzungen fuumlr ein fest installiertes Homeoffice zu erfuumlllen ndash dies ist vielen Unternehmen nicht bewusst Viele Menschen koumlnnen diese Voraussetzungen bei sich zu Hause auch gar nicht schaffen Dies fuumlhrt wiede-rum zu einer (unbeabsichtigten) Ungleich-behandlung der MitarbeiterInnen Eine gesetzliche Vereinfachung fuumlr die Rahmen-bedingungen von mobilem Arbeiten und insbesondere Homeoffice waumlre daher fuumlr alle Beteiligten wuumlnschenswertldquo

DIGITALES ARBEITEN

MOBILES ARBEITEN VON ZU HAUSE ODER UNTERWEGS AUS IST NUR FUumlR WENIGE ALLTAG

Unter mobilem Arbeiten versteht die Studie sowohl die Arbeit an einem fest eingerichteten Telearbeitsplatz als auch die Arbeit von zu Hause oder von einem anderen Ort aus der nicht das Buumlro im Unternehmen ist Die Fragestellung haumllt offen ob dies dauerhaft oder zeitweise stattfindet und ist damit weit gefasst Dieser Definition folgend arbeitet nicht einmal jeder fuumlnfte Berufstaumltige in Deutschland mobil Damit transformiert die Digitalisie-rung die oumlrtliche Ausfuumlhrung von Arbeit vergleichsweise wenig Das verstaumlrkte Maszlig an digitalen Faumlhigkeiten von Berufstaumltigen fuumlhrt nur selten zu groumlszligeren Freiheits-graden in der Ausuumlbung der beruflichen Taumltigkeit Dabei ist fast die Haumllfte der Berufstaumltigen der Meinung dass

zeitlich und raumlumlich flexibles Arbeiten zu einer Steige-rung der Lebensqualitaumlt beitrage Nicht einmal 20 Prozent nutzen dies aber bis dato Am ehesten bietet sich flexibles Arbeiten beim Ausuumlben von Buumlrotaumltigkeiten an hier arbeitet ein knappes Drittel mobil das sind genauso viele wie im Vorjahr

Haupthinderungsgrund sind und bleiben dabei die ausgeuumlbten Taumltigkeiten selbst Fast zwei Drittel der Berufstaumltigen geben an dass mobiles Arbeiten in ihrem Beruf nicht moumlglich sei Ein knappes Drittel sagt dass ihr Unternehmen kein mobiles Arbeiten ermoumlgliche Dies umfasst sowohl inhaltliche wie technische Huumlrden aber auch unternehmenskulturell bedingte Nur eine Minder-heit von aktuell 15 Prozent hat laut eigenen Angaben kein Interesse an flexiblem Arbeiten

Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten

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5141

23820 6

221021 4

53 33

261726 13

16513 7

91210 13

333 4

334130 50

Basis Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob (nthinsp=thinsp386) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspAchtung geringe Fallzahl

WELCHE DER SYSTEME GERAumlTE UND MEDIEN WERDEN IHNEN VON IHREM ARBEITGEBER (UNENTGELTLICH) ZUR VERFUumlGUNG GESTELLT

LaptopthinspthinspNotebook

Smartphone

Videokonferenzdienst

FernzugangthinspthinspVPN fuumlr Telearbeit Homeoffice oder mobiles Arbeiten

Kollaborationstools zthinspB eine gemein-same Plattform wie Office 365 zthinspB fuumlr gemeinsames Arbeiten in Dokumenten

Tablet-PC

Keine der genannten kann aber private Endgeraumlte in die Firmen-

struktur einbinden (BYOD)

Nichts davon

46

16

16

-3

ndash3

ndash3

22

11

TeilzeitVollzeitBerufstaumltige mit Buumlrojob MaumlnnerFrauen

10

3

37

51

DEUTSCHLAND IST NOCH WEIT VON EINER UMFAS-SENDEN AUSSTATTUNG MIT MOBILEN ARBEITS-GERAumlTEN DURCH DIE ARBEITGEBENDEN ENTFERNT

Mobiles Arbeiten setzt eine entsprechende Infrastruktur an Geraumlten und Zugaumlngen voraus die die ArbeitgeberInnen zur Verfuumlgung stellen muumlssen Das am haumlufigsten bereit-gestellte Arbeitsmittel fuumlr Buumlrobeschaumlftigte ist mit weitem Abstand der Laptop mit 46 Prozent An zweiter Stelle folgt das Smartphone mit gut 20 Prozent Fuumlr die meisten Be-schaumlftigten mit Buumlrojob spielen Zugangsmoumlglichkeiten per VPN Videokonferenz oder Kollaborationstools kaum eine Rolle sie erreichen maximal 16 Prozent

Zudem zeigt sich dass in Vollzeit arbeitende Maumlnner mit Buumlrotaumltigkeit deutlich haumlufiger mit mobilen Geraumlten aus-gestattet sind und Zugang zu digitalen Anwendungen wie Videokonferenzsystemen erhalten als Frauen in der glei-chen Situation Insgesamt ist die Ausstattung bei Vollzeit-

beschaumlftigten wesentlich houmlher als bei den Teilzeitbeschaumlf-tigten Weniger als ein Drittel der Vollzeitbeschaumlftigten (30 Prozent) gibt an uumlber keine Geraumlte oder Kollaborations- Tools zu verfuumlgen bei den Teilzeitbeschaumlftigten mit houmlherem Frauenanteil ist es die Haumllfte (50 Prozent)

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Frauen und Maumlnner sowie Voll- und Teilzeitbeschaumlftigte sollten gleiche Chancen haben von mobilem Arbeiten also raumlumlicher und zeitlicher Flexibilitaumlt zu profitieren Das koumlnnen Arbeitgebende durch die richtige Ausstattung foumlrdern Dazu ist es notwendig die geschlechtergerechte Ausstattung mit mobilen Geraumlten zu evaluieren und die Kriterien der Vergabe zu hinterfragen Digitale Geraumlte wie Laptop und Smartphone sollten normales Arbeitswerkzeug sein kein Statussymbol fuumlr bestimmte Positionen im Job

DIGITALES ARBEITEN

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Positiver Einfluss der Digitalisierung

Negativer Einfluss der Digitalisierung

Groumlszligere Herausforderung

Geringere Herausforderung

Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben

Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)

Bildungssystems

Wegfallen von BerufenthinspthinspTaumltigkeiten

Zunehmende Internationalisierung Zunehmende

Automatisierung

Lebenslanges Lernen

Sich veraumlndernde Aufgaben

Einf

luss

der

Dig

italis

ieru

ng

Berufliche Herausforderungen in der Zukunft

52

Digitalisierung umfasst im Berufsleben weit mehr Aspekte als Digitalkompetenzen oder die Moumlglichkeit zu flexiblem Arbeiten Vielmehr stellt sich vielen die Frage welche volkswirtschaftlichen Auswirkungen sie mit sich bringt Inwieweit wird die Digitalisierung einzelne Taumltigkeiten veraumlndern oder gar uumlberfluumlssig machen loumlst sie einen strukturellen Wandel bei BerufenthinspthinspBranchen aus oder verstaumlrkt ihn zumindest Welche standardisierten Taumltig keiten wird sie vereinfachen oder ersetzen und damit Raum fuumlr anspruchsvollere Taumltigkeiten schaffen

Die groumlszligte zukuumlnftige berufliche Herausforderung besteht aus Sicht der deutschen Bevoumllkerung im Fachkraumlftemangel dicht gefolgt vom Verlust von Arbeitsplaumltzen Damit eng zusammenhaumlngend folgt an naumlchster Stelle ein Wegfall von Berufen und Taumltigkeiten nahezu gleichauf mit der Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungs-systems Etwas geringer bewerten die Menschen die Herausforderungen im Zusammenhang mit zunehmender Automatisierung Im Vergleich zu diesen Themen werden die Aspekte Internationali sierung Work-Life-Balance

Berufliche Herausforde rungen der Zukunft

DIGITALES ARBEITEN

Die Grafik stellt dar wie sich die deutschen BuumlrgerInnen die zukuumlnftigen Herausforderungen im Arbeitsleben vorstellen Entlang der horizontalen Achse sind die Themenfelder nach dem Ausmaszlig der erwarteten kuumlnftigen Herausfor derung sortiert Die vertikale Achse erfasst den Einfluss den die Menschen der Digitalisierung im Zusammenhang mit den erwar teten Heraus-forderungen beimessen

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Fachkraumlftemangel

Verlust von Arbeitsplaumltzen

LESEBEISPIEL Als groumlszligte berufliche Herausforderung der Zukunft sehen die Befragten den Fach- kraumlftemangel Der Ein-fluss der Digitalisierung darauf ist gering (leicht negative Tendenz)

53DIGITALES ARBEITEN

lebenslanges Lernen sowie sich veraumlndernde Aufgaben als geringe kuumlnftige berufliche Herausforderungen eingestuft Es scheint so als naumlhmen die Menschen diejenigen Themen als weniger bedrohlich wahr die sie selbst beeinflussen und steuern koumlnnen Abstraktere Herausfor-derungen hingegen mit geringerer eigener Einflussmoumlg-lichkeit wie beispielsweise der Fachkraumlftemangel oder der Wegfall ganzer Berufsbilder erscheinen umso groumlszliger

Bei allen Aspekten unterhalb der horizontalen Achse hat die Digitalisierung aus Sicht der Menschen einen negativen Einfluss bei Themen in der oberen Haumllfte schreiben sie ihr eine positive Rolle zu Auffallend ist dass die Digitalisierung aus Befragtensicht mehr Chancen (positiver Einfluss) mit sich bringt als Risiken (negativer Einfluss) Bei zwei der drei wichtigsten Themen dem

Verlust von Arbeitsplaumltzen und dem Wegfall von Berufen spielt die Digitalisierung aus ihrer Sicht jedoch eine beachtliche negative Rolle Die groumlszligte Herausforderung den Fachkraumlftemangel sehen die BuumlrgerInnen weit gehend losgeloumlst von generellen Digitalisierungsentwicklungen Den groumlszligten positiven Einfluss erwarten sie beim lebens-langen Lernen und beim deutschen (Aus-)Bildungssystem hier setzen sie positive Erwartungen in die Digitalisierung Abgeschwaumlcht gilt das auch fuumlr zunehmende Automati-sierungs- und Internationalisierungstendenzen sowie fuumlr die individuell steuerbaren Aspekte der Vereinbarkeit von Beruf und Privat leben und des Wandels der beruflichen Anforderungen Auch hier wird von der Digitalisierung tendenziell ein positiver Beitrag erwartet

JUumlNGERE UND BESSER AUSGEBILDETE SEHEN MEHR CHANCEN IN DER DIGITALISIERUNG

Beim Ausmaszlig der beruflichen Herausforderungen der Zukunft herrscht in der Gesamtbevoumllkerung weitgehend Einigkeit Allerdings sind Unterschiede in der Einschaumltzung insbesondere zwischen den Altersgruppen und Bildungs-graden erkennbar Fuumlr BuumlrgerInnen mit niedriger formaler Bildung ist der Verlust von Arbeitsplaumltzen oder der Wegfall von Taumltigkeiten deutlich relevanter als fuumlr die Allgemein-heit anderseits sehen sie die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben weniger kritisch Insgesamt schreiben Juumlngere und Menschen mit mittlerer oder hoher Bildung der Digitalisierung bei den meisten Aspekten einen houmlheren positiven bzw einen geringeren negativen Einfluss zu Die Juumlngeren blicken vor allem beim lebenslangen Lernen optimistischer in die Zukunft als die Gesamtbevoumllkerung dafuumlr sehen sie den Fachkraumlftemangel kritischer

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Viele Menschen sehen den digitalen Fortschritt hinsichtlich Sicherheit und Zukunftsfaumlhigkeit von Arbeitsplaumltzen und ganzer Berufsfelder mit Sorge Dieser kann man begegnen indem Politik und Medien sachlich die Zusammenhaumlnge erklaumlren oder indem Arbeitgeber konkrete Entwicklungspfade fuumlr Berufsbilder und Taumltigkeiten aufzeigen sowie Fort-bildungs- und Umschulungsangebote bereitstellen Der Angst vor dem Unbekannten begegnet man am besten mit besserer Aufklaumlrung und konkreten Angeboten

31thinsp Weiterbildung findet bei uns im Unternehmen

inzwischen auch digital statt also zthinspB uumlber Lernvideos im Internet etc 68thinsp Beruflicher Erfolg

setzt voraus dass man mit den Entwicklungen der Digitalisierung mithalten kann

44thinsp Aus meiner Sicht bringt die Digitalisierung

mehr positive Veraumlnderungen in das Berufsleben als negative

enspVoraussetzungen durch ArbeitgeberInnenemspemsp enspPersoumlnliche Einstellungen und Wuumlnsche der Berufstaumltigen

35thinsp In meinem Unternehmen werden wir ausreichend

geschult um mit digitalen Technologien kompetent umzugehen

33thinsp Mein Arbeitgeber foumlrdert die Vereinbarkeit von

Beruf und Privatleben

78thinsp Beruflicher Erfolg setzt lebenslanges

Lernen voraus

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

ndash6

Neu

69thinsp Die Digitalisierung sollte im Studium

und der beruflichen Ausbil-dung staumlrker eingesetzt und vermittelt werden

49thinsp Ich habe Interesse daran moderne und

digitale Technologien oder Arbeitsfor-men bei meiner Arbeit einzusetzen

43thinsp Durch die Digitalisierung haben sich meine Arbeits -

ablaumlufe bereits spuumlrbar veraumlndert

39thinsp In der Digita lisierung sehe ich Chancen fuumlr

neue Job ent wicklungen in meinem Arbeitsumfeld

Buumlrojob 43thinsp

Buumlrojob 76thinsp

Buumlrojob 78thinsp

Buumlrojob 51thinsp

Buumlrojob 50thinsp

Buumlrojob 58thinsp

44thinsp Ich glaube dass sich mein Beruf

durch die Digitalisierung in den naumlchsten fuumlnf Jahren spuumlrbar veraumlndern wird

Buumlrojob 58thinsp

Buumlrojob 66thinsp

Buumlrojob 49thinsp

Buumlrojob 41thinsp

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

54

Einstellungen zum digitalen Arbeiten

DIGITALES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

37thinsp Die Digitalisierung setzt mich in meinem

Beruf einem dauerhaften Lern- und Anpasssungsdruck aus

Buumlrojob 50thinsp

25thinsp Ich glaube dass die Leute von zuhause aus

(zthinspB im Homeoffice) eher weniger arbeiten als im Buumlro

Neu

33thinsp Dadurch dass ich mir meine Arbeit

zeitlich und raumlumlich flexibel einteilen kann verbessert sich die Qualitaumlt meiner Arbeit

Buumlrojob 46thinsp

Buumlrojob 23thinsp

55

CORINNA VOGTHead of Talent Learning amp Recruiting Human Resources ING Deutschland

bdquoBerufsbilder veraumlndern sich durch die Digitalisierung maszliggeblich Um beruflich erfolgreich zu sein ist lebenslanges Lernen wichtig Unternehmen brauchen neue unkonventionelle Initiativen die die MitarbeiterInnen auf diesem Weg sinnvoll begleiten Bei der ING qualifizieren wir beispielsweise mit dem Programm Smart Movers sbquoverstecktelsquo interne Talente fuumlr offene Stellen im IT-Bereich und geben ab 2020 jedem jaumlhrlich ein Weiterbildungs-budget zur individuellen Nutzungldquo

DIGITALE ARBEITSWELT CHANCEN VERSUS ANPASSUNGSDRUCK

Die Arbeitswelt ist einem stetigen Wandel unterworfen eine einmalige Ausbildung reicht mittlerweile kaum noch aus um mit dem erworbenen Wissen ein komplettes Berufsleben zu bestreiten Dieser Tatsache ist sich die Mehrheit der Berufstaumltigen bewusst 78 Prozent gehen davon aus dass beruflicher Erfolg lebenslanges Lernen voraussetzt Fast ebenso viele sehen dabei einen Zusam-menhang mit der Digitalisierung und meinen dass man fuumlr beruflichen Erfolg mit den Entwicklungen der Digita-lisierung mithalten koumlnnen muss Eine groszlige Mehrheit sieht daher die Notwendigkeit die Digitalisierung staumlrker im Studium und in der beruflichen Ausbildung zu vermitteln

Was die eigene Bereitschaft zum Lernen und zur Anpas-sung an Veraumlnderungen angeht sind die Berufstaumltigen uneins Etwa die Haumllfte hat Interesse an modernen Arbeitsformen und digitalen Technologien in ihrer Arbeit und 44 Prozent bewerten Veraumlnderungen in der Arbeits-welt durch die Digitalisierung eher positiv In etwa gleich viele haben solche Veraumlnderungen bereits selbst erlebt bzw denken dass digitale Themen in den naumlchsten fuumlnf Jahren ihren Job veraumlndern werden Jeweils knapp 40 Prozent sehen in der beruflichen Digitalisierung einerseits neue Jobchancen andererseits fuumlhlen sie sich zunehmend unter Druck gesetzt

UNTERNEHMEN TRAGEN NICHT AUSREICHEND ZUR DIGITALEN BILDUNG IHRER MITARBEITENDEN BEI

Um den digitalen Anforderungen adaumlquat zu begegnen braucht es Maszlignahmen seitens der Unternehmen zur Befaumlhigung der eigenen MitarbeiterInnen Aber nur ein Drittel der Beschaumlftigten gibt an systematische Unter-stuumltzung seitens ihres Unternehmens fuumlr den kompeten-ten Umgang mit diesen veraumlnderten Bedingungen durch die Digitalisierung zu erhalten Und bei ebenso wenigen setzen die Arbeitgebenden Digitalisierung direkt zur Schulung der Belegschaft ein Nur 31 Prozent erhalten ihre Weiterbildung in Form von Lernvideos etc

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

ArbeitgeberInnen sollten verstaumlrkt die Weiterbildung und Motivation zum lebenslangen Lernen als definiertes Ziel einer Strategie der bdquodigitalen Unternehmensverantwortungldquo (Corporate Digital Responsibility) machen Unternehmen koumlnnen so die Herausforderungen einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt gemeinsam mit den Mitarbeite-rInnen meistern Dazu braucht es systematische und in-dividualisierte Maszlignahmen um insbesondere die weniger digital affinen MitarbeiterInnen zu erreichen

DIGITALES ARBEITEN

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Glauben Sie dass sich die Notwendigkeit zum lebenslangen Lernen durch die Digitalisierung

verstaumlrkt hat

14ndash29 Jahre 87thinsp 30ndash49 Jahre 92thinsp 50+ Jahre 92thinsp

Niedrige Bildung 89thinspHohe Bildung 92thinspBuumlrojob 94thinsp

SIE HABEN ANGEGEBEN DASS BERUFLICHER ERFOLG LEBENSLANGES LERNEN VORAUSSETZT EMPFINDEN SIE ALS BERUFSTAumlTIGE(R) DAS EHER ALS PRIVILEG ODER EHER ALS BELASTUNG

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung mit Zustimmung (Top2) bei bdquoBeruflicher Erfolg setzt lebenslanges Lernen vorausldquo (nthinsp=thinsp776) Angaben in Prozent

Ist eher ein Privileg

Ist eher eine Belastung

68

27

Ja 91

7850+ Jahre 34thinspNiedrige Bildung 40thinspBeruflicher Erfolg

setzt lebenslanges Lernen voraus

davon

Buumlrojob 74thinsp

davon

davon

56

Spaltung vorbeugen Dabei empfindet die uumlberwiegende Mehrheit der Berufstaumltigen zumindest die Moumlglichkeit zu lebenslangem Lernen eher als Privileg denn als Belastung Gerade Personen mit einer Buumlrotaumltigkeit und wiederum die juumlngste Generation der ArbeitnehmerInnen vertritt verstaumlrkt diese Meinung Dagegen finden formal niedrig Gebildete und aumlltere Berufstaumltige kontinuierliches Lernen uumlberdurch-schnittlich ndash aber nicht mehrheitlich ndash belastend

Lebenslanges Lernen

DIGITALES ARBEITEN

Die schnelle Entwicklung bei neuen Anwendungen Produkten und Einsatzgebieten digitaler Technologien fordert von den Beschaumlftigten einen staumlndigen Prozess der Auseinandersetzung und der individuellen Meinungs- und Positionsfindung um die Digitalisierung sowohl privat als auch beruflich positiv zu nutzen Lebenslanges Lernen ist im 21 Jahrhundert daher der Schluumlssel zu einer selbstbestimmten Gesellschaft und kann einer digitalen

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BRAumlUCHTEN SIE IN IHREM ARBEITSUMFELD MEHR DIGITALES WISSEN UND FAumlHIGKEITEN ALS SIE IM MOMENT BESITZENthinspWORAN LIEGT ES IHRER MEINUNG NACH DASS SIE NICHT UumlBER EIN AUSREICHENDES DIGITALISIERUNGS-WISSEN VERFUumlGEN

Keine Angabe 2thinsp

hellip an mir (muumlsste mehr Eigeninitiative ergreifen)

hellip an meinem Arbeitgeber (bietet keinen Weg zur Wissensaneignung an)

62thinsp

41thinsp

Maumlnner 37thinsp Frauen 46thinsp Buumlrojob 48thinsp

Dass ich uumlber kein ausreichendes

Wissen verfuumlge liegt hellip

Maumlnner 64thinsp Frauen 58thinsp Buumlrojob 57thinsp

Eher ja

Eher nein

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) thinspMehrfachnennungen moumlglich

26thinspMaumlnner 69thinspFrauen 76thinspNiedrige Bildung 85thinsp

72thinsp

57

ANEIGNUNG DIGITALES WISSEN IM ARBEITSUMFELD

Lebenslanges Lernen gehoumlrt zu den zentralen Faktoren fuumlr beruflichen Erfolg die Notwendigkeit dazu steigt durch die Digitalisierung Die Faumlhigkeit mit den Entwick-lungen der Digitalisierung Schritt zu halten ist aus Sicht der Beschaumlftigten ebenfalls mit beruflichem Erfolg ver-knuumlpft die Befaumlhigung seitens der Unternehmen findet dabei nicht flaumlchendeckend statt Dennoch fuumlhlen sich fast drei Viertel der Berufstaumltigen den aktuellen digitalen Anforderungen gewachsen und sind der Meinung kein zusaumltzliches digitales Wissen in ihrem Arbeitsumfeld zu benoumltigen Diese Aussage machen uumlberdurchschnittlich oft Berufstaumltige mit geringerem Digitalisierungsgrad das trifft auf Beschaumlftigte mit formal niedriger Bildung zu aber auch auf Aumlltere und Frauen Diese Einschaumltzung spiegelt den aktuellen Status quo im beruflichen Alltag wider der auch im Kontext der jeweiligen Taumltigkeiten zu sehen ist Gerade vor dem Hintergrund eines niedrigeren Digitalisierungsniveaus kann diese Selbsteinschaumltzung truumlgerisch sein Moumlglicherweise koumlnnen viele Beschaumlftigte

kuumlnftige Anforderungen an digitale Fertigkeiten nicht adaumlquat einschaumltzen womit sie dem Risiko ausgesetzt sind den Anschluss an die Anspruumlche der digitalisier-ten Berufswelt zu verlieren und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu schmaumllern

JE KOMPETENTER DIE BERUFSTAumlTIGEN SIND UMSO EHER SEHEN SIE DEN BEDARF IHR WISSEN ZUSAumlTZLICH ZU ERWEITERN

Besonders Berufstaumltige mit uumlberdurchschnittlichen Kenntnissen der Digitalisierung erkennen bei sich selbst einen houmlheren Bedarf dieses Wissen weiter auszubauen Eine Mehrheit davon sieht tendenziell eher sich selbst in der Pflicht als die ArbeitgeberInnen Im Umkehrschluss ist zu vermuten dass der Bedarf an mehr digitalem Wissen auch in der Gruppe derjenigen houmlher liegt die denken dass ihr Wissen ausreicht Hier koumlnnen ArbeitgeberInnen ansetzen und Impulse fuumlr mehr Basiswissen geben

DIGITALES ARBEITEN

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14ndash29 Jahre 40thinsp Niedrige Bildung 21thinsp Buumlrojob 42thinsp

WIE SCHAumlTZEN SIE DIE AKTUELLE UND KUumlNFTIGE BE- BZW ENTLASTUNG IN IHREM BERUF DURCH DIE DIGITALISIERUNG EIN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Angaben in Prozent

thinsp Ausfuumlhrlicher Fragetetext Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie eher zu Durch die Digitalisierung spuumlre ich tendenziell eine Entlastung bei meiner aktuellen beruflichen Taumltigkeit oder durch die Digitalisierung muss ich zusaumltzlich zu meinem fachlichen Wissen weitere Kenntnisse erlernen das empfinde ich eher als Belastungthinsp Glauben Sie dass die Digitalisierung in Ihrem Beruf in den naumlchsten 10 Jahren eher zu einer Entlastung oder Belastung fuumlhren wird

14ndash29 Jahre 32thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50+ Jahre 18thinsp

MORGENDigitalisierung in den naumlchsten zehn Jahren im eigenen Beruf

HEUTEDigitalisierung bei aktueller beruflicher Taumltigkeit

22 43 20

31 49 17

Entlastung Weder noch BelastungEinschaumltzung

58

DIGITALISIERUNG IM BERUF DER ASPEKT DER ENTLASTUNG UumlBERWIEGT VOR ALLEM ZUKUumlNFTIG

Die Digitalisierung kann im Beruf Entlastung oder auch Belastung bedeuten ndash manchmal auch beides gleichzeitig Doch welche Seite uumlberwiegt aus Sicht der Befragten Und wie schaumltzen sie die Entwicklung in den naumlchsten zehn Jahren ein

Hier gehen die Meinungen auseinander Zu etwa gleichen Teilen spuumlren die ArbeitnehmerInnen in Deutschland aktuell positive wie negative Effekte im beruflichen Umfeld durch digitale Technologien Vor allem die juumlngeren Arbeit-nehmerInnen nehmen die Entlastung staumlrker wahr als die aumllteren Der mit Abstand groumlszligte Anteil der Beschaumlftigten

vertritt aber eine neutrale Haltung gegenuumlber der Digitalisierung aus ihrer Sicht wiegen die Vorteile die Nachteile in etwa auf

Zwar vermuten mehr Beschaumlftigte (49 Prozent) dass sich Be- und Entlastung durch die Digitalisierung in ihrem Beruf in den naumlchsten zehn Jahren die Waage halten werden als das heute der Fall ist Gleichzeitig steigt aber auch der Anteil derer die positive Tendenzen erwarten Die kuumlnftig erwartete Entlastung liegt damit deutlich houmlher als die aktuell gefuumlhlte Und umgekehrt gehen weniger Menschen von einer groumlszligeren kuumlnftigen Belastung aus als sie sie heute empfinden Berufstaumltige mit niedriger formaler Bildung sind dabei etwas negativer eingestellt Personen in Buumlrotaumltigkeiten und junge Generationen sehen die Ent-wicklungen uumlberdurchschnittlich positiv

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59IMPRESSUM

IMPRESSUM

HERAUSGEBERInitiative D21 ethinspV

ANSPRECHPARTNERIN PRESSEInitiative D21 ethinspVSabrina DietrichPresse- und OumlffentlichkeitsarbeitTelefon 030thinspthinsp526 87 22 55 presseinitiatived21de

KantarMelanie ArensPublic RelationsTelefon 0521thinspthinsp925 76 81melaniearenskantarcom

PROJEKTLEITUNG UND REDAKTIONRoland Dathe Initiative D21 ethinspVLena-Sophie Muumlller Initiative D21 ethinspVStefanie Exel KantarLinda Paul Kantar Amelie Herrmann Kantar

GEFOumlRDERT DURCHBundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie

PREMIUMPARTNERAllianz Deutschland AGBARMERFacebook Germany GmbHFujitsu Technology Solutions GmbH HUAWEI TECHNOLOGIES Deutschland GmbH

PARTNERBertelsmann StiftungCHG-MERIDIAN AGING-DiBa AGKPMG AG WirtschaftspruumlfungsgesellschaftMicrosoft Deutschland GmbH

UNTERSTUumlTZERADLON Intelligent Solutions GmbHBundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und JugendKompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit ethinspVPwC Strategyamp (Germany) GmbHRamboll Management Consulting GmbHRicoh Deutschland GmbH

GRAFIK UND DESIGNmc-quadrat I Markenagentur und Kommunikationsberatung OHG

DRUCK Stoba-Druck GmbH

D21-Digital-Index 2019thinspthinsp2020 eine Studie der Initiative D21 durchgefuumlhrt von Kantar ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 40 International Lizenz

wwwInitiativeD21de ISBN

978

-3-9

8183

31-9

-5

D21

-DIG

ITAL

-IND

EX 2

019thinsp

thinsp2020

  • Inhalt
  • Gruszligwort
  • Historie und Studienziel
  • Zentrale Ergebnisse
  • 01 Digital-Index
    • Zugang
    • Nutzungsverhalten
    • Kompetenz
    • Offenheit
      • 02 Die Digitale Gesellschaft
        • Zusammensetzung
        • Nutzertypen
        • Digitalisierungsgrad
          • 03 Digitale Selbstbestimmtheit
            • Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit
            • Genutzte und gewunschte Identifikationsverfahren
            • Elektronische Patientenakte
            • Verantwortung undselbstbestimmter Umgangmit persoumlnlichen Daten
              • 04 Digitales Arbeiten
                • Digitalkompetenz Berufstaumltiger
                • Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten
                • Berufliche Herausforderungender Zukunft
                • Einstellungen zum digitalen Arbeiten
                • Lebenslanges Lernen
                  • Impressum
                      1. Button1
Page 12: WIE DIGITAL IST DEUTSCH- LAND? - Initiative D21 · per Internet / App nutzen konnte. Smartphonekompetenzen sind am stärksten verbreitet, Computerkom-petenzen am wenigsten. Niedrig

Basis Personen ab 14 Jahren (2019 nthinsp=thinsp20322) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

37

+542

+850

+353

+255

+358

+260

+565

+469

+372

+375

+176

+177

077

+178

+179

+281

+384

+286

+5+5

+4+6

6468

74

5954

2018 201920172016201520142013201220112010200920082007200620052004200320022001

8 7 7 6 6 6 5 4 4 3 3 3 2 2 1 1 1

10

3

enspInternetnutzung gesamtemspemsp enspMobile Internetnutzung

enspNutzungsplaner

NUTZEN SIE PERSOumlNLICH ZUMINDEST AB UND ZU DAS INTERNET

12 DIGITAL-INDEX ZUGANG

ZUGANGInternetnutzung im Zeitverlauf

DIE INTERNETNUTZUNG IN DEUTSCHLAND STEIGT WEITER AN 86 PROZENT DER BEVOumlLKE-RUNG SIND NUN ONLINE

Dieser Trend beruht vor allem auf den seit Jahren hohen Zuwachsraten beim mobilen Internet Nachdem Buumlrger-Innen bis 49 Jahre nahezu vollstaumlndig online sind entdecken nun die aumllteren Generationen das Internet fuumlr sich SchuumllerInnen waren von jeher die im Netz aktivste Gruppe und sind es bis heute geblieben Mit 99 Prozent sind sie nahezu alle online Betrachtet man die einzelnen Bildungsgruppen zeigt sich dass die houmlher Gebildeten

zu 97 Prozent das Internet nutzen und damit eine aumlhnlich hohe Nutzungsrate haben Zu Beginn der Messreihe lag die Gruppe der mittleren Bildungsschicht bei der Inter-netnutzung noch deutlich hinter den houmlheren Bildungs-schichten Im Lauf der Jahre hat sich dieser Abstand kontinuierlich verringert mittlerweile sind auch hier uumlber 90 Prozent online Ein anderes Bild zeigt sich in der Gruppe mit formal niedriger Bildung Auch hier herrschte von Beginn an ein groszliger Abstand gerade zu den hohen Bildungsschichten 2002 waren lediglich 24 Prozent der gering Gebildeten online auch aktuell ist noch immer ein Drittel offline Damit ist der Anschluss dieser Gruppe

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INTERNETNUTZUNG ndash BILDUNGSGRUPPEN IM ZEITVERLAUF

2002 2019

SchuumllerInnen 99thinspHohe Bildung 97thinsp Mittlere Bildung 92thinsp

SchuumllerInnen 74thinspHohe Bildung 72thinsp

Basis Personen ab 14 Jahren (2019 nthinsp=thinsp20322) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Niedrige Bildung 64thinsp

Mittlere Bildung 49thinsp

Niedrige Bildung 24thinsp

13DIGITAL-INDEX ZUGANG

bezuumlglich Digitalisierung an die restliche Bevoumllkerung bis dato noch nicht gelungen Teilweise begruumlndet sich diese digitale Spaltung jedoch in der Struktur der niedrigsten Bildungsgruppe Gut die Haumllfte der Personen in dieser Gruppe ist aumllter als 60 Jahre und weiblich ndash beides Gruppen mit einer unterdurchschnittlichen Internetnutzung

Der Anteil der OfflinerInnen sinkt weiter auf 14 Prozent aktuell sind rund 9 Millionen Menschen in Deutschland ohne Zugang zum Internet

NUTZEN SIE PERSOumlNLICH ZUMINDEST AB UND ZU DAS INTERNET BZW DAS INTERNET AUCH UumlBER DAS MOBILFUNKNETZ EINES MOBILFUNKANBIETERS

ALTER

14ndash19 Jahre

20ndash29 Jahre

30ndash39 Jahre

40ndash49 Jahre

50ndash59 Jahre

60ndash69 Jahre

70+ Jahre

93 95 93 88 8064

32

98 99 99 97 92 8152

+7+8

+9+8+3+3+4

Frauen Maumlnner

GESCHLECHT

71 7882 90+7 +5

BILDUNG

Niedrige Bildung

Mittlere Bildung

Hohe Bildung

5379 86

6492 97

+3+4 +5

+10+4

HAUSHALTSGROumlSSE

1 Person 2 Personen 3 Personen 4 Personen und mehr

59 6887 89

70 83 96 97+3+3 +6 +8

+4 +3

BESCHAumlFTIGUNG

Berufstaumltige Nicht- berufstaumltige

8855

9671

+3 +6+5

EINWOHNERZAHL

Land Kleine Staumldte GroszligstaumldteMittelgroszlige

Staumldte

72 73 77 8084 85 86 90+6+7 +4+5

ltthinsp20000 EW

20000 bis 100000 EW

100000 bis 500000 EW

ab 500000 EW

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20332) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Mobile Internetnutzung86 74Internetnutzung gesamt

14 DIGITAL-INDEX ZUGANG

(Mobile) Internetnutzung im Detail

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15

INGOBERT VEITHDirector Public Policy Huawei Technologies Deutschland GmbH

bdquoLegt man die Internetnutzung insgesamt neben die mobile manifestiert sich ein-drucksvoll der Trend zur mobilen Nutzung als bevorzugtem Netzzugang Betrachtet man gleichzeitig das Potenzial von 5G hinsichtlich Geschwindigkeit und Verlaumlss-lichkeit so kann die Prognose einer fast vollstaumlndigen mobilen Internetnutzung fuumlr die Zukunft gewagt werden Die damit gewachsenen Chancen gesellschaftlicher Teilhabe lassen sich allerdings nur dann voll nutzen wenn auch die Gruppen erreicht werden die aktuell noch gar nicht oder nur sehr begrenzt mobiles Internet nutzen ndash wie zthinspB BuumlrgerInnen uumlber 70 Jahreldquo

DIGITAL-INDEX ZUGANG

Da ein Groszligteil der deutschen Bevoumllkerung (vor allem die Generationen unter 50 Jahren) nahezu vollstaumlndig online ist steigt die Internetnutzung am staumlrksten bei den Gruppen mit der bisher geringsten Nutzung Dennoch bleiben groszlige Unterschiede zwischen einzelnen Bevoumllkerungsgruppen bestehen Tendenziell nutzen aumlltere Generationen sowie Frauen und Personen mit niedriger Bildung das Internet noch immer deutlich seltener Auch Berufstaumltigkeit hat weiterhin einen ent scheidenden Einfluss Zudem gilt Je urbaner die Um gebung ist oder je mehr Personen im Haushalt leben desto eher wird das Internet genutzt

Bei einigen Gruppen bestehen noch groszlige Unterschiede zwischen genereller Internetnutzung und Nutzung uumlber das Mobilfunknetz Daher sind die Zunahmen bei Aumllteren (ab 50 Jahren) Nichtberufstaumltigen Frauen oder Menschen mit einer niedrigeren Bildung besonders groszlig Bei diesen Gruppen besteht auch weiterhin noch groszliges Wachstumspotenzial denn im Ergebnis sind einige davon gerade einmal gut zur Haumllfte mobil online

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Investitionen in mobile Netze wurden in Deutschland im Vergleich zu vielen anderen Laumlndern bisher zu wenig vorangetrieben Die digitale Infrastruktur ist eine wesentliche Grundvoraussetzung damit Menschen in Deutschland Zugang zu digitalen Innovationen wie Kommunikationsdiensten Telemedizin oder Streaming erhalten und davon profitieren koumlnnen Zudem bieten 5G-Kommunikationsnetze eine hohe Ausfall- und Datensicherheit die besonders im Gesundheitswesen und beim Katastrophenschutz wichtig ist Die Bereit-stellung einer modernen Infrastruktur sollte daher ein hohes strategisches Ziel fuumlr die Zukunftsfaumlhigkeit des Landes sein

88thinsp Niedersachsen

86thinspBayern

87thinspRheinland-Pfalz

85thinspSaarland

88thinsp Berlin

86thinspNordrhein- Westfalen

87thinspHessen

87thinspBaden-

Wuumlrttemberg

79thinsp Mecklenburg- Vorpommern

81thinsp Brandenburg78thinsp

Sachsen-Anhalt

80thinsp Sachsen77thinsp

Thuumlringen

enspTop 3 Bundeslaumlnderemspemsp ensp85 Prozent oder mehremspemsp enspUnter 85 Prozent

NUTZEN SIE PERSOumlNLICH ZUMINDEST AB UND ZU DAS INTERNET

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20322)

88

87

87

87

86

86

86

85

81

80

79

78

77

Bremen

Hessen

Baden-Wuumlrttemberg

Rheinland-Pfalz

Berlin

Brandenburg

Nordrhein-Westfalen

HAMBURG

Sachsen

Saarland

Thuumlringen

Sachsen-Anhalt

Mecklenburg-Vorpommern

Bayern

90 +3

+2

0

+2

+2

+1

+1

+2

+2

+2

+3

+2

0

NIEDERSACHSEN

SCHLESWIG- HOLSTEIN

88

88

+2

+1

Reihenfolge sortiert nach Werten inklusive DezimalstellenAngaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

+4

90thinspHamburg

88thinspSchleswig-

Holstein

86thinsp Bremen

16 DIGITAL-INDEX ZUGANG

Internetnutzung in den einzelnen Bundeslaumlndern

DIE 90-PROZENT-MARKE WURDE ERREICHT

Erstmals erreicht mit Hamburg ein Bundesland die 90-Prozent-Huumlrde die naumlchsten drei Laumlnder Nieder-sachsen Schleswig-Holstein und Berlin folgen dichtauf mit jeweils 88 Prozent Erneut steigt die

Internetnutzung fast flaumlchendeckend Schlusslichter bleiben die oumlstlichen Flaumlchen-Bundeslaumlnder allerdings mit groszligteils starken Zuwaumlchsen Brandenburg und Sachsen uumlberschreiten zudem die 80-Prozent-Marke auch die uumlbrigen oumlstlichen Bundeslaumlnder sind davon nur noch geringfuumlgig entfernt

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75thinsp Berlin

NUTZEN SIE PERSOumlNLICH DAS INTERNET AUCH UumlBER DAS MOBILFUNKNETZ EINES MOBILFUNKANBIETERS

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20322)

73thinspSchleswig-

Holstein

80thinsp Niedersachsen

74thinspBayern

77thinspRheinland-Pfalz

74thinspHessen

75thinspBaden-

Wuumlrttemberg

70thinspMecklenburg- Vorpommern

76thinspNordrhein-Westfalen

69thinsp Brandenburg66thinsp

Sachsen-Anhalt

67thinsp Sachsen63thinsp

Thuumlringen

69thinsp Saarland

enspTop 3 Bundeslaumlnderemspemsp ensp70 Prozent oder mehremspemsp enspUnter 70 Prozent

77

76

75

75

74

74

73

70

69

69

67

66

63

Hessen

Baden-Wuumlrttemberg

Nordrhein-Westfalen

Berlin

Rheinland-Pfalz

Brandenburg

Bayern

HAMBURG

Saarland

Mecklenburg-Vorpommern

Thuumlringen

Sachsen-Anhalt

Sachsen

Schleswig-Holstein

81

Reihenfolge sortiert nach Werten inklusive DezimalstellenAngaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

+8

+11

+4

0

+3

+1

+7

+9

+5

+4

+2

+8

+7

+6

NIEDERSACHSEN

BREMEN

80

79

+9

+6

81thinspHamburg79thinsp

Bremen

17DIGITAL-INDEX ZUGANG

Mobile Internetnutzung in den einzelnen Bundeslaumlndern

AUCH BEI DER MOBILEN INTERNETNUTZUNG BELEGT DER NORDEN DIE DREI SPITZENRAumlNGE

Neben den Stadtstaaten Hamburg und Bremen kann sich auch bei der mobilen Internetnutzung Niedersachsen unter den Top 3 platzieren Am staumlrksten holt Rheinland- Pfalz auf mit einem Zuwachs von elf Prozentpunkten

im Vergleich zu 2018 Teilweise ebenfalls hohe Zunahmen zeigen sich wiederum in den oumlstlichen Bundeslaumlndern sowie im Saarland Dennoch erreicht mit Ausnahme von Mecklenburg- Vorpommern keines die 70-Prozent- Grenze Nach einer hohen Steigerung im vergangenen Jahr stagniert in Berlin die mobile Internetnutzung aktuell

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WELCHE DER FOLGENDEN GRUumlNDE SIND AUSSCHLAGGEBEND DAFUumlR DASS SIE DAS INTERNET NICHT NUTZEN

Basis OfflinerInnen (nthinsp=thinsp403) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Habe generell kein Interesse am Internet an diesem Medium

Ist mir zu kompliziert

Sehe fuumlr mich keinen Nutzen Vorteil darin

Meine KinderthinspthinspFreundethinspthinspBekannte sind im Internet und erledigen das fuumlr mich mit was ich brauche

bdquoKlassischeldquo Medien (Print Houmlrfunk Fernsehen) sind ausreichend

Habe Sicherheitsbedenken

Im Internet fuumlhle ich mich uumlberwacht

Habe Angst vor dem Internet (allgemeine Angst)

Ist mir zu zeitaufwaumlndig

Ich kann es mir nicht leisten (allgemein)

Die Geschwindigkeit des Internets ist hier zu gering

minus4

minus4

+7

+4

Maumlnner 81thinspFrauen 76thinsp50ndash59 Jahre 83thinsp

[x] Fehlendes Interesse zu hohe Komplexitaumlt und mangelnder Nutzen sind nach wie vor die Hauptgruumlnde das Internet nicht zu nutzen

14thinspSIND OFFLINERINNEN

78

33

30

28

25

12

10

9

8

4

03

minus4

Westliche Bundeslaumlnder (ohne Berlin) 5thinspOumlstliche Bundeslaumlnder (mit Berlin) 21thinsp

18 DIGITAL-INDEX ZUGANG

Gruumlnde das Internet nicht zu nutzen

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UNTER WELCHER BEDINGUNG WUumlRDEN SIE KUumlNFTIG DAS INTERNET NUTZEN

Basis OfflinerInnen (nthinsp=thinsp403) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Basis OfflinerInnen (nthinsp=thinsp403) thinspAusfuumlhrliche Persona-Beschreibung bei den Nutzertypen Seite 38

WER SIND DIE OFFLINERINNEN

71thinsp JahreDurchschnittsalter

71thinspHaupt-thinsp Volksschul abschuss

67thinspFrauen

TOP 5 MOTIVATOREN FUumlR NUTZUNG

25 Wenn ich einen klaren Nutzen fuumlr mich erkennen wuumlrde

17 Wenn mir jemand zeigen wuumlrde wie es funktioniert

17 Wenn die Nutzung einfacher waumlre

7 Wenn ich die Fachbegriffe und Funktionen besser verstehen wuumlrde

7 Wenn ich im Netz weitestgehend anonym bleiben koumlnnte

+6

+5

+6

19DIGITAL-INDEX ZUGANG

14 PROZENT DER DEUTSCHEN BEVOumlLKERUNG SIND NOCH OFFLINE TENDENZ SINKEND

Gut drei Viertel der OfflinerInnen nennen mangelndes Interesse als Grund fuumlr ihre Internet-Abstinenz rund ein Drittel findet das Internet hingegen zu kompliziert kann keinen Nutzen erkennen oder verlaumlsst sich auf die Mit hilfe von Freunden und Familie Klassische Medien werden von einem Viertel als ausreichend empfunden Angst zu hoher Zeitaufwand oder infrastrukturelle Themen spielen fuumlr die Nicht-Nutzung nur eine untergeordnete Rolle Die Ergebnisse zeigen dass die Nicht-Nutzung des Internets vor allem von persoumlnlichen Faktoren abhaumlngt und weniger von aumluszligeren Gegebenheiten Allerdings haben etwas mehr OfflinerInnen als im Vorjahr Angst vor Uumlberwachung im Internet Diese Angst ist staumlrker in den oumlstlichen Bundeslaumlndern vertreten und bei Maumlnnern mehr als bei Frauen Staumlrkere Aufklaumlrung kann einen verantwor-tungsvollen und sicheren Umgang im Netz ermoumlglichen

Ein Viertel der OfflinerInnen wuumlrde die Nutzung des Internets in Erwaumlgung ziehen wenn dies fuumlr sie einen klaren Mehrwert haumltte Auch Hilfe bei der Anwendung eine leichtere Nutzung und Verstaumlndlichkeit sind starke Motivatoren Fuumlr die mittlere Bildungsgruppe spielen zusaumltzlich vor allem Sicherheitsaspekte eine zentrale Rolle Es bieten sich also durchaus Ansatz-punkte wie OfflinerInnen ein Einstieg in die digitale Welt gelingen kann naumlmlich durch Aufklaumlrung sowie konkrete Projekte zur gezielten Foumlrderung von digitalen Faumlhigkeiten und Know-how

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Der Groszligteil der OfflinerInnen ist im Rentenalter und kam bislang auch ohne Internet aus teilweise erledigen jedoch Familie oder Bekannte online Dinge fuumlr sie Sie brauchen Unterstuumltzung bei der Bedienung vor allem aber Beispiele aus ihrem Alltag wo die Nutzung des Internets einen konkreten Mehrwert fuumlr sie darstellt ndash von Informationsangeboten bis zur Kommunikation mit den juumlngeren Generationen Um zu mehr Teilhabe in der zunehmend digitalen Welt beizutragen muumlssen Online-angebote die auch fuumlr aumlltere Menschen relevant sind (bspw das Buchen von Fahrkarten und Behoumlrdendienst-leistungen) intuitiv und niedrigschwellig gestaltet sein

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20322) thinsp(nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

2013 2014 2015 2016 2017 201920180

20

40

60

80 +4

+5

ndash4

7 Wearable5

28 Smart-TV

18

66

21 Einfaches Handy

36 Tablet

13

46 Desktop-PC

62

BITTE SAGEN SIE UNS WELCHE DER FOLGENDEN GERAumlTE SIE PRIVAT ODER BERUFLICH NUTZEN

Spiel- konsole 16thinsp

E-Book-Reader12thinsp

Sprachassistent6thinsp

Virtual- Reality-

Headset2thinsp

65 Laptop

58

79 Smartphone

41

20 DIGITAL-INDEX ZUGANG

Geraumltenutzung

DIE VERBREITUNG DES SMARTPHONES SETZT SICH WEITER FORT VIER VON FUumlNF BUumlRGERINNEN NUTZEN ES MITTLERWEILE EIN KLASSISCHES HANDY HAT DAGEGEN NUR NOCH JEDER FUumlNFTE

Wenig Dynamik zeigt sich bei stationaumlren PCs sie scheinen sich auf einem Nutzungs-Niveau von etwas weniger als 50 Prozent eingependelt zu haben Gleiches gilt fuumlr die Nutzung von Laptops bei etwa zwei Drittel sowie von Tablets bei einem guten Drittel Stark im Aufwaumlrtstrend sind dagegen Smart-TVs also internetfaumlhige Fernseher Hier ist der Anteil inner-halb von zwei Jahren um zehn Prozentpunkte auf 28 Prozent gestiegen Die Zunahme zeigt sich in allen Altersgruppen bis 65 Jahre Zum einen gehoumlrt Internet-faumlhigkeit inzwischen oftmals zur Grundausstattung neuer TV-Geraumlte zum anderen erklaumlrt auch die zuneh-mend non-lineare Videonutzung uumlber On-Demand- und Livestreaming-Dienste die starke Wachstumskurve

dieser Geraumlte und laumlsst weiterhin hohe Zuwachsraten in diesem Segment erwarten Trotz hoher medialer Aufmerksamkeit kommen Geraumlte wie sprachgesteuerte Assistenten (Smart Speaker) oder Wearables (vor allem Fitnessarmbaumlnder und Smartwatches) derzeit nicht aus ihrem Nischendasein heraus Bis dato verzeichnen sie uumlber die letzten drei Jahre hinweg nur sehr geringe Zuwachsraten und sind noch deutlich im einstelligen Nutzungsbereich Noch seltener sind VR-Brillen etwas weiter verbreitet sind dagegen Spielkonsolen und E-Book-Reader mit 16 bzw zwoumllf Prozent

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21DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

NUTZUNGSVERHALTEN

ONLINE-RECHERCHEN ONLINE-SHOPPING UND INSTANT MESSAGING SIND DIE DERZEIT AM WEITESTEN VERBREITETEN DIGITALEN TAumlTIGKEITEN ETWA 70 BIS 80 PROZENT DER DEUTSCHEN BEVOumlLKERUNG NUTZEN DAS INTERNET FUumlR DIESE DIENSTE

Die Internetnutzung in der Gesellschaft nimmt weiter zu Der Subindex Nutzungsverhalten untersucht wie sich die BuumlrgerInnen in Deutschland im Internet verhalten dthinsph welche Dienste und sozialen Medien sie in welchem Ausmaszlig nutzen Erstmalig schluumlsselt die Studie dabei die Haumlufigkeit der Nutzung einzelner Dienste auf und erfasst damit genauer diejenigen Dienste die zwar regelmaumlszligig aber nicht in einer woumlchentlichen Frequenz genutzt wer-den wie beispielsweise das Buchen von Dienstleistungen oder Online-Shopping Dadurch sind Ergebnisvergleiche zum Vorjahr nur eingeschraumlnkt moumlglich

Internet-Recherchen (zthinspB uumlber Google) und Instant- Messaging-Dienste (zthinspB WhatsApp) nutzt die Mehrheit der BuumlrgerInnen in Deutschland mindestens einmal pro Woche sie gehoumlren damit fest zum Alltag Einkaumlufe im Internet finden dagegen seltener statt schwerpunkt-maumlszligig ein oder mehrmals pro Monat Fast zwei Drittel der Befragten nutzen Office-Programme gut die Haumllfte bezahlt online (jedoch kaum uumlber das Smartphone) oder ordert Dienstleistungen im Netz Hierbei ist die Nutzungsfrequenz schon deutlich niedriger insbeson-dere bei Online-Dienstleistungen Knapp die Haumllfte der Bevoumllkerung spielt am Computer (zum Teil online) oder streamt Musik Filme oder Serien uumlber das Internet (43 bzw 44 Prozent) Fast ebenso viele haben bereits Erfah rungen mit Kollaborationstools allerdings eher sporadisch Gleiches gilt fuumlr E-Learning Fitnessanwen-dungen oder Sprachassistenten die maximal ein Drittel

der Bevoumllkerung nutzen Schlusslicht bilden Smart-Home- Anwendungen die mit einer Nutzung von 15 Prozent (vier Prozent woumlchentlich) bis dato noch Nischen-anwendungen darstellen

Bei allen genutzten Diensten zeigen sich groszlige Unter-schiede im Nutzungsverhalten sowie in der -haumlufigkeit abhaumlngig vom Alter So ist die junge Generation zwischen 14 und 29 Jahren bei allen Anwendungen aktiver als der Durchschnitt die uumlber 65-Jaumlhrigen sind hingegen unterdurchschnittlich aktiv Dieses Muster gilt besonders fuumlr die Entertainment-Themen Computerspiele und Streaming-Dienste sowie Sprachassistenten Zudem laumlsst sich bei Personen mit niedriger Bildung bei allen Aspekten eine geringere Nutzung sowie Nutzungs-haumlufigkeit erkennen

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

BITTE GEBEN SIE AN OB BZW WIE HAumlUFIG SIE DIE FOLGENDEN ANWENDUNGEN NUTZEN

58thinspDienstleistungen

online bestellen oder buchen wie zthinspB Reisen Lieferservice fuumlr Essen

Carsharing Hand-werker

415

20

1942

70thinspInstant-Messaging-

Dienste wie zthinspB WhatsApp Threema Telegram

56

3

30

47

Frauen 15thinsp Hohe Bildung 43thinsp

27thinsp

57

737

8

enspEin oder mehrmals pro Woche

enspEin oder mehrmals pro Monat

enspEin oder mehrmals pro Halbjahr

enspSeltener

enspNiethinspthinspKeine Angabe

Frauen 2thinsp Maumlnner 7thinsp

14ndash29 Jahre 38thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50ndash64 Jahre 8thinsp 65+ Jahre 3thinsp

Zusammenarbeit mit anderen uumlber Anwendungen wie zthinspB Google Docs Microsoft OneDrive

Sprachsteuerung oder Sprach assistenten wie zthinspB Apple Siri Amazon Alexa Google Assistant Microsoft Cortana

Mobiles Bezahlen uumlber das Smartphone wie zthinspB mit Apple Pay oder Google Pay

Smart-Home- Anwendungen wie zthinspB Licht- oder Heizungs-steuerung per App

Lernangebote uumlbers Internet wie zthinspB Online- Kurse Webinare Lern videos

Gesundheits- oder Fitnessanwen dungen nutzen wie zthinspB Schritte zaumlhlen oder Blutzucker-werte messen

29thinsp

5

68

10

71

82thinspIn Suchmaschinen nach Inhalten und

Informationen suchen 55

18

3

22

2

36thinsp

4

64 17

96

22thinsp

6

78

5 47

41thinsp

712

597

15

43thinsp Computerspiele

spielen oder Spiele- Apps

17

57

11

5

10

15thinsp

434

85

4

55thinspOnline Bezahlen

wie zthinspB per PayPal paydirekt Bitcoins

11

912

2345

44thinspOn- Demand-

oder Streaming- Dienste wie zthinspB Spotify Netflix Amazon Prime

16

97

1256

60thinspOffice-Programme

also Textverarbeitung Tabellenkalkulation oder

auch Praumlsentationen

21

16

815

40

71thinspOnline-Shopping

dthinsph Waren im Internet kaufen

33

9

11

29

18

22 DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

Nutzungshaumlufigkeit einzelner Dienste und Anwendungen

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WELCHE DIESER DIENSTLEISTUNGEN HABEN SIE BEREITS ONLINE GENUTZT

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Reisen buchen (zthinspB Bahnfahrten Busfahrten Fluumlge oder Hotels)

Private Unterkuumlnfte buchen (zthinspB Airbnb)

Lieferdienste (zthinspB Pizza Lebensmittel bestellen und liefern lassen)

Fahrdienste (zthinspB Uber myTaxi BlaBlaCar)

Online-Petition (zthinspB Changeorg openpetitionde)

Online Beratungsangebote (zu gesundheitlichen juristischen oder sozialen

Themen zthinspB netdoktorde juraforumde)

Carsharing (zthinspB car2go DriveNow) Bike- oder Mofasharing (zthinspB Call a Bike)

Putzdienste und Handwerker (zthinspB helpling My-Hammer)

Neu

Neu

+8

+8

+12

Frauen 45thinsp Maumlnner 57thinspHohe Bildung 74thinsp

14ndash29 Jahre 61thinsp 30ndash49 Jahre 42thinsp 50+ Jahre 18thinsp

20ndash29 Jahre 11thinsp Groszligstadt (ab 500000 EW) 8thinsp

20ndash29 Jahre 24thinsp

43

26

21

7

51

34

33

11

10

9

34

4

ensp2017emspemsp ensp2019

3

23DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

Genutzte Online-Dienstleistungen

Das Thema Reise steht weiterhin an erster Stelle bei Online-Dienstleistungen Die Haumllfte der Befragten hat bereits Bahn- Bus- Flugtickets oder Hotels im Internet gebucht Auch mit der Online-Buchung von Privatunter-kuumlnften (zthinspB uumlber Airbnb) hat mittlerweile ein Drittel Erfahrung 2017 war es noch ein Viertel Den groumlszligten Zuwachs innerhalb von zwei Jahren verzeichnen Online- Lieferdienste ihre Nutzung ist auf ebenfalls ein Drittel gestiegen Besonders bei den unter 30-Jaumlhrigen ist das Online-Bestellen von Lebensmitteln mit 61 Prozent weit verbreitet Die uumlbrigen Online-Dienstleistungen nutzt bislang maximal ein Zehntel der BundesbuumlrgerInnen Falls uumlberhaupt werden in Groszligstaumldten Lieferdienste

Car sharing und Fahrdienste uumlber das Internet in Anspruch genommen was sicherlich mit einer houmlheren Verfuumlgbar-keit dieser Dienstleistungen in Ballungsgebieten zu-sammenhaumlngt Insgesamt gilt Menschen in Groszlig staumldten nutzen mehr Online-Dienste als Menschen auf dem Land Zudem zeigt sich je gebildeter die Befragten umso mehr Dienstleistungen nehmen sie uumlber das Internet in Anspruch Das gilt zum einen fuumlr Dienstleistungen die houmlhere Ausgaben erfordern (und von houmlheren Bildungs-schichten tendenziell oumlfter in Anspruch genommen werden) wie zthinspB Reisen Aber auch Online-Petitionen oder Online- Beratungen zu Gesundheit Recht oder sozia-len Themen nehmen vor allem houmlher Gebildete wahr

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16thinspInstagram 40thinsp

YouTube

42thinspFacebook

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20322) Abweichungen in Prozentpunkten thinsp(nthinsp=thinsp12216) thinsp(nthinsp=thinsp2019)

WELCHE DER FOLGENDEN SOZIALEN MEDIEN NUTZEN SIE ndash EGAL OB SIE AKTIV ETWAS POSTEN BZW HOCHLADEN ODER NUR INHALTEthinspthinspVIDEOS ANSEHEN

27Oslash

71thinspNUTZEN SOZIALE MEDIEN

Durchschnittliche Anzahl genutzter sozialer Medien

64thinspWhatsApp

3thinsp

Frauen 37thinsp Maumlnner 44thinsp14ndash19 Jahre 70thinsp65+ Jahre 12thinspNiedrige Bildung 26thinsp

SchuumllerInnen 56thinsp Hohe Bildung 20thinsp

14ndash29 Jahre 87thinsp30ndash49 Jahre 81thinsp50ndash64 Jahre 64thinsp65+ Jahre 29thinsp

6thinsp XING

4thinsp LinkedIn

2thinspTikTok

Verschluumlsselte Messenger-Dienste wie Threema Signal

oder Wire

+3+5

+8

Neu

Neu

9thinsp Twitter

Neu6thinsp Pinterest

6thinsp Snapchat

24 DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

Nutzung sozialer Medien

SOZIALE MEDIEN SIND IN DEUTSCHLAND ALL-GEGENWAumlRTIG FAST ALLE JUumlNGEREN UNTER 30 JAHREN NUTZEN SOZIALE NETZWERKE SCHUumlLERINNEN NUTZEN ALLE MEDIEN AM INTENSIVSTEN (AUSNAHMEN LINKEDIN XING UND FACEBOOK) MIT ZUNEHMENDEM ALTER NIMMT DIE NUTZUNG AB EBENFALLS STARK VERTRETEN SIND SOZIALE MEDIEN BEI BERUFSTAumlTIGEN UND BEI PERSONEN MIT HOHEM BILDUNGSGRAD

Sieben von zehn BuumlrgerInnen in Deutschland nutzen soziale Medien das ist ein Anstieg um fuumlnf Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr Bei den unter 30-Jaumlhrigen sind es mit 95 Prozent nahezu alle Sie nutzen mit durch-schnittlich 37 verschiedenen Plattformen auch deutlich mehr Dienste als die Allgemeinheit Am weitesten ver-breitet ist mit groszligem Abstand WhatsApp (64 Prozent) gefolgt von Facebook und YouTube die jeweils von rund 40 Prozent genutzt werden

Die Verwendung von WhatsApp ist in allen Altersgruppen angestiegen Nach wie vor finden sich die meisten Nutzen den unter den 14- bis 29-Jaumlhrigen (87 Prozent) Mit zunehmendem Alter sinkt die Nutzung bis auf 29 Prozent in der Altersgruppe der uumlber 65-Jaumlhrigen Die Nutzung von Facebook stagniert bei der Altersgruppe von 14 bis 19 Jahren ist sie sogar leicht ruumlcklaumlufig YouTube verwenden etwas mehr Menschen als im vergangenen Jahr und nach wie vor mehr Maumlnner als Frauen trotz etwas geringerem Abstand Auch Twitter und die berufl ichen Netzwerke LinkedIn und XING nutzen mehr Maumlnner als Frauen TikTok hingegen erreicht tenden-ziell mehr Frauen ebenso wie Pinterest Beide werden aber nur von einer Minderheit genutzt ebenso wie verschluumls selte Messenger-Dienste Spaumltestens ab einem Alter von 50 Jahren nimmt die Nutzung der meisten sozialen Medien spuumlrbar ab TikTok beispielsweise ist ein Medium der Jugend und bei den uumlber 30-Jaumlhrigen so gut wie uumlberhaupt nicht im Einsatz

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SIND SIE SCHON EINMAL IN EINEM SOZIALEN NETZWERK BELEIDIGT ODER ANGEGRIFFEN WORDEN

Ja8thinsp

Nein 92thinsp

Ich kann bei der Nutzung sozialer Netzwerke mit Unhoumlf-lichkeiten oder Anfeindungen gut umgehen 6thinsp

Mich verletzen Anfeindungen oder Unhoumlflichkeiten in sozialen Netzwerken sehr 2thinsp

KOumlNNEN SIE SICH VORSTELLEN DASS WAHLEN DURCH SOZIALE MEDIEN BEEINFLUSST WERDEN UND WENN JA IN WELCHER FORM

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

JaNein

21thinsp 79thinsp 26thinsp 41thinsp12thinsp

Rein positive Beeinflussung

Sowohl als auch

Rein negative Beeinflussung

Niedrige Bildung 67thinsp

14ndash19 Jahre 20thinsp

25

JOHANNES BALDAUFPublic Policy Manager Gesellschafts-politik Facebook Germany GmbH

bdquoWir arbeiten hart daran unzulaumlssige Inhalte so schnell wie moumlglich zu ent-fernen Bei Hassrede ist Loumlschen allein keine Loumlsung denn es handelt sich hierbei um ein gesamtgesellschaftliches Problem Daher ist es uns sehr wichtig die Zivilgesellschaft im digitalen Raum zu staumlrken Zum Beispiel unterstuumltzen wir Gegenrede-Initiativen und helfen Betroffenen beim Umgang mit Hassredeldquo

DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

ANFEINDUNGEN IN SOZIALEN NETZWERKEN

In der digitalisierten Welt geht es zumeist friedlich zu dennoch haben acht Prozent der Bevoumllkerung bei ihren Social-Media-Aktivitaumlten Beleidigungen oder verbale Angriffe erlebt Insgesamt kann der Groszligteil der Betrof-fenen diese Anfeindungen gut verarbeiten Die Alters-gruppe unter 20 Jahren ist die mit Abstand aktivste in sozialen Medien hier erlebte bereits eine von fuumlnf Personen Anfeindungen oder Beleidigungen im Netz Laut eigenen Angaben koumlnnen die Jugendlichen aber besonders gut damit umgehen Obwohl Frauen tenden-ziell seltener Anfeindungen in sozialen Medien ausge-setzt sind haben sie groumlszligere Schwierigkeiten bei der Verarbeitung dieser Angriffe und fuumlhlen sich dadurch eher verletzt als Maumlnner Aufgrund der geringen Fall-zahlen sind diese Zusammenhaumlnge jedoch nur als Tendenzaussagen zu betrachten

BEEINFLUSSUNG VON WAHLEN DURCH SOZIALE MEDIEN

Vier von fuumlnf Befragten koumlnnen sich vorstellen dass politische Wahlen durch soziale Medien beeinflusst werden Die Mehrheit geht hier vor allem von einer negativen Beeinflussung durch Falschmeldungen aus Gleichzeitig koumlnnen sich knapp 40 Prozent auch einen positiven Einfluss durch besseren Informationszugang vorstellen Dieser Eindruck nimmt mit zunehmendem Alter ab Houmlhere Bildungsschichten sehen sowohl die Gefahren als auch die Chancen im Zusammenhang mit der Beeinflussung von Wahlen durch soziale Netzwerke deutlich staumlrker als Menschen mit geringer formaler Bildung Von diesen kann sich ein Drittel keine Beein-flussung vorstellen bzw ist sich uumlber die Rolle sozialer Medien in diesem Zusammenhang nicht im Klaren

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

WIE EIGNEN SIE SICH NEUES WISSEN IM BEREICH COMPUTER INTERNET UND DIGITALE THEMEN AN

76 2258 16

39

8

34

5

31

19

26

Informelles Lernen

Bringe ich mir selbst durch Ausprobieren bei Schulungen und Weiterbildungsangebote die ich bezahlt bekomme (zthinspB vom Arbeitgeber)

Hilfe und Tipps von Freunden und Bekannten

Kostenlose Schulungen und Weiterbildungsangebote im Internet

Hilfe und Tipps von der Familie

Schulungen und Weiterbildungsangebote die ich selbst finanziere

Bringe ich mir selbst bei mit Hilfe aus dem Internet (zthinspB Foren YouTube-Videos)

Durch Lernen bdquoon the Jobldquo dthinsph durch die taumlgliche Arbeit

Hilfe und Tipps von KollegInnen

Frauen 15thinsp Niedrige Bildung 5thinspHohe Bildung 33thinsp

minus3

minus3

minus3

Neu

14ndash29 Jahre 16thinsp30ndash49 Jahre 27thinsp50+ Jahre 10thinsp

Berufstaumltige 26thinspBuumlrojob 33thinsp

Formales Lernen

26

KOMPETENZWissensaneignung rund um Themen der Digitalisierung

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

bdquoAUSPROBIERENldquo HEISST DAS MOTTO FUumlR MEHR ALS DIE HAumlLFTE DER DEUTSCHEN WENN ES DARUM GEHT NEUES WISSEN IM UMGANG MIT COMPUTERN INTERNET UND DIGITALEN THEMEN ZU ERWERBEN

Die digitale Kompetenz in Deutschland nimmt langsam zu aktuell steigt der Subindex um drei Indexpunkte Um ihr Wissen und ihre Faumlhigkeiten im Bereich Digitali-sierung und Computer auszubauen helfen sich die Be-fragten weiterhin eher selbst als formale Weiterbildung in Anspruch zu nehmen Unveraumlndert stellt bdquoLearning by Doingldquo die haumlufigste Form der Wissensaneignung dar Das persoumlnliche Umfeld hingegen verliert leicht an Bedeutung nur noch ein gutes Drittel der Befragten erlangt zusaumltzliches Wissen im Digitalisierungsumfeld uumlber Freunde oder Familie In der Altersgruppe zwischen 50 und 64 Jahren und bei Frauen ist die informelle Hilfe durch andere jedoch nach wie vor uumlberdurchschnittlich wichtig Der Wissenstransfer unter KollegInnen macht etwa ein Viertel aus Etwa ein Drittel nutzt Foren oder

andere Hilfeseiten im Internet von den unter 30-Jaumlhrigen bildet sich sogar jeder zweite auf diese Art fort Im Rahmen ihrer beruflichen Taumltigkeit bauen 19 Prozent der Befragten ihre Digitalkompetenz aus

Ein Viertel der Gesamtbevoumllkerung hat Erfahrung mit einer systematischen Weiterbildung zum Thema Digitali-sierung in Form von kostenlosen bzw finanzierten (selbst oder vom Arbeitgeber) Weiterbildungsangeboten Jeder vierte Berufstaumltige bekommt Schulungen in diesem Kontext bezahlt von den Berufstaumltigen mit Buumlro-job immerhin jeder dritte Dabei ist zu beachten dass Teile der formalen Weiterbildung (wie zthinspB bezahlte Schulungen) aber auch informelle Kanaumlle uumlber Kolleg-Innen hauptsaumlchlich den Berufstaumltigen offenstehen und damit grundsaumltzlich weniger Menschen erreichen koumlnnen als private Kanaumlle zur Wissensaneignung Den-noch kann von einer systematischen und flaumlchendecken-den Form der Kompetenzsteigerung in diesen Themen-feldern bis dato keine Rede sein

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

28thinsp Ich habe schon einmal erlebt

dass ich einen bestimm-ten Dienst (zthinspB Check-In Vereinbarung Arzttermin etc) nur per InternetthinspthinspApp nutzen konnte

70+ Jahre 13thinsp Niedrige Bildung 16thinspOfflinerInnen 4thinsp

27DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

Ein gutes Viertel der BuumlrgerInnen hat bereits erlebt dass ein bestimmter Dienst (zthinspB Arzttermin vereinbaren Check-in etc) nur per Internet erledigt werden kann Personen uumlber 70 Jahren oder mit einer niedrigen formalen Bildung sowie OfflinerInnen haben diese Erfahrung zwar seltener gemacht dennoch ist hier aktuell bereits ein Teil der Bevoumllkerung vom Zugang zu bestimmten Ablaumlufen abgeschnitten Perspektivisch ist zu vermuten dass diese Erfahrungen weiter zunehmen werden

Eine umfaumlngliche Teilhabe an der digitalisierten Welt erfordert daher sowohl Faumlhigkeiten im Umgang mit Computern und Programmen als auch ein reflektiertes und sicheres Verhalten im Internet Daruumlber hinaus gewinnt ein kompetenter sicherer Umgang mit mobilen Geraumlten und Apps zunehmend an Bedeutung Vor diesem Hintergrund erfasst die Studie 2019 erstmals Faumlhigkeiten in der Handhabung von Smartphones als Teilbereich der digitalen Kompetenz

Smartphone-Kompetenzen sind in der Bevoumllkerung vergleichsweise stark ausgepraumlgt Der Groszligteil der Bevoumllkerung geht vertraut und sicher mit dem Smart-phone um Drei Viertel koumlnnen Nachrichten verfassen oder Fotos machen und beides versenden Zwei Drittel koumlnnen Apps installieren sowie Updates durchfuumlhren Menschen mit einer formal niedrigen Bildung jedoch deutlich weniger (42 Prozent) Mobile Payment be-herrscht hingegen nur ein Drittel Die 14- bis 29-Jaumlhrigen beherrschen viele Smartphone-Anwendungen zu fast 90 Prozent Allerdings ist ihre Kompetenz im Bereich Daten-schutz und -sicherheit zum Teil niedriger ausgepraumlgt

Die Kompetenzniveaus bei Internetanwendungen sind sehr unterschiedlich Das Internet bietet ein sehr breites Spektrum an Anwendungen Dementsprechend hetero-gen fallen die Kompetenzen der deutschen Bevoumllkerung in diesem Teilbereich aus Drei Viertel der Befragten finden benoumltigte Informationen im Internet und nutzen dabei mehrheitlich auch unterschiedliche Quellen Eben-so vielen ist auch die Tatsache bewusst dass (vermeint-lich kostenlose) Dienste die hinterlegten Daten nutzen und an Dritte weitergeben Eine aktive Gestaltung in Form von eigenen Posts beherrscht etwa die Haumllfte der Bevoumllkerung

Ausbaufaumlhig sind die Aspekte Sicherheit und Souveraumlnitaumlt Zwar stellen zwei Drittel nur wenige persoumlnliche Daten ins Netz aber nur die Haumllfte traut sich zu serioumlse von unserioumlsen Nachrichten sicher zu unterscheiden Zudem verwendet weiterhin fast die Haumllfte der BuumlrgerInnen nur ein einziges Passwort

Die Kompetenz im Umgang mit Computern ist am geringsten ausgepraumlgt Klassische Computeranwendungen werden noch am ehesten beherrscht Fast Zwei Drittel koumlnnen Dateien von einem Geraumlt auf das andere uumlber-tragen Mit Office-Anwendungen kann nur rund die Haumllfte umgehen Anderen bei Computerangelegenheiten zu helfen oder spezifische Faumlhigkeiten wie Programmieren besitzen nur wenige in der Bevoumllkerung Insgesamt liegt die Computerkompetenz bei den Berufstaumltigen deutlich houmlher insbesondere bei Personen die im Rahmen einer Buumlrotaumltigkeit zwangslaumlufig Beruumlhrungspunkte mit Computern haben

Kompetenz bei digitalen Anwendungen

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AUF EINEN BLICK

Am weitesten verbreitet sind Kompetenzen im Bereich Smartphone Dazu zaumlhlen das Versenden eigener Fotos und Nachrichten sowie das Verwalten von Apps und Datenschutzeinstellungen

Personen mit niedrigem Bildungsniveau schneiden in allen Kompetenzbereichen ndash zum Teil stark ndash unterdurch-schnittlich ab (rote Linie)

Das houmlchste Kompetenzniveau liegt bei den 14- bis 29-Jaumlhrigen (gruumlne Linie) Sie schneiden uumlberall weit uumlber Bevoumllkerungs-schnitt ab mit Ausnahme von Sicherheitsthemen

Berufstaumltige (orangefarbene Linie) kennen sich uumlberdurch-schnittlich gut aus Bei Sicherheitsthemen liegen sie teilweise vor der jungen Gruppe der unter 30-Jaumlhrigen

Internetkompetenzen sind in der Bevoumllkerung mehrheitlich dthinsph oberhalb der 50 Prozent-Marke vorhanden Die breitgefaumlcherten Themen liegen allerdings auf ganz unterschiedlichen Kompetenz-niveaus ndash von der Nutzung sozia- ler Netzwerke bis hin zu Internet-recherchen und dem Bewusst-sein dass (kostenlose) Dienste persoumlnliche Daten weitergeben

Die Kompetenzen im Bereich klassischer Computer- Anwendungen und -bedienung (zthinspB Office Webanwendungen Programmieren) sind im Vergleich deutlich geringer aus gebildet Gerade in den technisch anspruchsvolleren Bereichen haben alle betrach-teten Gruppen geringe Kompetenzen

28

BEI BEINAHE ALLEN ASPEKTEN VERFUumlGT DIE JUNGE GENERATION (14 BIS 29 JAHRE) UumlBER EINE AUSGEPRAumlGTERE KOMPETENZ ALS DIE GESAMTBEVOumlLKERUNG

Gleiches gilt fuumlr Personen die aktiv im Berufsleben stehen Bei Personen mit formal niedriger Bildung sind saumlmtliche Kompetenzen am wenigsten vorhanden So ist beispielsweise fuumlr die Haumllfte der formal niedrig Gebildeten eine normale Internetrecherche (unter der Verwendung mehrerer Quellen) oder das Versenden von Nachrichten mit dem Smartphone keine Selbst-verstaumlndlichkeit Auch bei Datenuumlbertragung Office- Anwendungen dem Erkennen von Fake News oder dem kompetenten Umgang mit Datenschutzeinstellungen von Apps ist der Unterschied zwischen den Kompetenz-niveaus der niedrig Gebildeten einerseits und der Jungen oder Berufstaumltigen andererseits besonders groszlig

THOMAS LANGKABELNational Technology Officer Microsoft Deutschland GmbH

bdquoSind grundlegende Handhabungskom-petenz Datenschutzbewusstsein und Meinungsbildungsfaumlhigkeit abhaumlngig vom Bildungsniveau In diese Richtung deutet das durchweg niedrigere Kompetenz niveau der Befragten mit geringerer Bildung Der Aufbau dieser wesentlichen Digitalkompe-tenzen darf weder dem Zufall uumlberlassen bleiben noch kann das Elternhaus als alleiniger Vermittler dienen ndash vielmehr gehoumlrt er fruumlh in die Curricula schulischer Grundausbildungldquo

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Apps auf dem Smart-phone installieren

und Updates durch-fuumlhren

Office- Anwendungen

nutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

90

80

70

60

50

40

Anderen bei Computerproblemen

helfen

Webanwendungen gestalten

Inhalte in soziale Netzwerke einstellen

Mehrere Quellen bei der

Internetrecherche nutzenIch stelle nur

wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Serioumlse von unserioumlsen

Nachrichten im Internet unter-

scheiden

Ich verwende unter-schiedliche Passwoumlrter

fuumlr unteschiedliche Dienste

Werbeanzeigen erkennen

Per Smartphone bezahlen

Nachrichten per Smartphone ver-

senden

Datenschutzein-stellungen auf

dem Smartphone verwalten

Mit dem Smart-phone Fotos machen und versenden

50

63

7452

6265

74

5357

51

66

76

58

75

34

282113 minus6

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspNiedrige Bildungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp ensp14ndash29 Jahre

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Internetrecherchen durchfuumlhren

29DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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BITTE SAGEN SIE MIR OB SIE DIESEN BEGRIFF ERKLAumlREN KOumlNNEN ODER IN ETWA WISSEN WAS ER BEDEUTET

72

69

64

65

57

54

47

36

30

31

24

20

65

54

52

48

49

33

38

22

15

13

10

8

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Fake News

Kuumlnstliche Intelligenz

Shitstorm

Cloud

Elektronische Patientenakte

Algorithmus

Digitale Gesundheitsdienste

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Bots (Social Bots Chatbots)

Industrie 40

Internet der Dinge

Blockchain

Top2 (Kann ich erklaumlren Weiszlig in etwa was es bedeutet)68

61

58

57

52

43

42

29

22

21

17

14

14ndash29 Jahre 51thinsp 30ndash49 Jahre 64thinsp 50+ Jahre 47thinsp

Berufstaumltige 36thinsp Buumlrojob 47thinsp

Neu

Neu

Neu

Neu

+3

+9

+3

+3

30

Kenntnis und Verstaumlndnis von Begriffen

DER GROSSTEIL DER BUumlRGERINNEN KENNT VIELE DIGITALE FACHBEGRIFFE NICHT OBWOHL DIE AB-GEFRAGTEN BEGRIFFE EINE GROSSE THEMATISCHE SPANNBREITE ABDECKEN GIBT ES KEINEN BEGRIFF DEN MEHR ALS ZWEI DRITTEL KENNEN

Die deutsche Bevoumllkerung ist zuruumlckhaltend wenn es darum geht selbst einzuschaumltzen welche Begriffe aus der digitalen Welt sie erklaumlren kann oder von welchen sie die Bedeutung in etwa kennt Das Lagebild bleibt gegenuumlber 2018 weitgehend konstant mit nur leichten Steigerungen Bekannter als zuvor ist insbesondere der medial haumlufig verwendete Begriff der kuumlnstlichen Intelligenz (+9 Prozent-punkte) Aber auch mit Bots Internet der Dinge und Blockchain koumlnnen tendenziell mehr Befragte umgehen als letztes Jahr Neu aufgenommene Begriffe aus dem Social-Media-Umfeld (Fake News Shitstorm) kann die Mehrheit laut eigenen Angaben gut einordnen den ehertechnischen neuen Begriff Zwei-Faktor-Authentifizierung

hingegen weniger als ein Drittel Grundsaumltzlich verstehen weniger Menschen die eher technischen Begriffe Maumlnner fuumlhlen sich hier sicherer als Frauen Insgesamt ist nur ein Drittel der abgefragten Begriffe fuumlr die Mehrheit der Bevoumllkerung nachvollziehbar Damit sind viele oumlffentliche Diskurse rund um digitale Neuerungen Technologien und Trends fuumlr weite Teile der Bevoumllkerung nicht verstaumlndlich

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Das Wissen um Fachbegriffe ist Voraussetzung fuumlr eine fundierte konstruktive und demokratische Debatte und hilft die Chancen des digitalen Wandels besser nutzen zu koumlnnen und unbegruumlndete Vorbehalte ab-zubauen Medien Politik und andere Meinungsbildende sollten daher Fachbegriffe staumlrker erklaumlren und anhand konkreter Beispiele greifbar machen

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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68 57 4354 33 30

Falsch-Nachrichten die von beliebigen UrheberInnen im Internet als Wahrheiten verbreitet werden

hellip ist eine externe Infrastruktur die beispielsweise uumlber das Internet verfuumlgbar gemacht wird und zthinspB Speicherplatz Rechenleistung oder Anwendungssoftware als Dienst-leistung anbietet

eine eindeutige Folge von Anweisungen zur Loumlsung eines Problems

Nachrichten die gezielt im Internet verbreitet werden und gefaumlhrliche Viren enthalten

SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht

hellip bedeutet dass Gegenstaumlnde mittels Sensoren oder Software-systemen uumlber das Internet zu einer Wolke zusammengefasst werden und einheitlich gesteuert werden koumlnnen

eine Unterhaltung (Chat) mit einem technischen System

Falsch-Nachrichten die von etablierten Medien bewusst als Falschmeldungen zur politischen Beeinflussung ver-oumlffentlicht werden

hellip liegt vor wenn eine so groszlige Datenmenge gespeichert werden muss dass sie die Kapazitaumlten einer einzigen Festplatte uumlbersteigt

die Untersuchung einer Funktion auf deren geometrische Eigenschaften

11 17 10

2

1

4

3

1

2

WELCHE BESCHREIBUNG TRIFFT AUS IHRER SICHT AUF FOLGENDE BEGRIFFE AM BESTEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Eine Cloud hellip Ein Algorithmus ist hellipFake News sind hellip

NeuNeu

Top2 (Kann ich erklaumlren Weiszlig in etwa was es bedeutet)

31

Tatsaumlchliche Kenntnis von Begriffsdefinitionen

MAXIMAL DIE HAumlLFTE DER BEFRAGTEN WEISS TATSAumlCHLICH WAS DIE BEGRIFFE ALGORITHMUS CLOUD ODER FAKE NEWS GENAU BEDEUTEN

Bei Personen die angaben die Begriffe Algorithmus Cloud oder Fake News zu kennen oder erklaumlren zu koumlnnen wurde genauer nachgefragt Unter drei moumlglichen Bedeutungen sollten sie die richtige auswaumlhlen Bei weitem nicht alle waumlhlten dabei die richtige Begriffsde-finition Algorithmus und Cloud ordnete letztendlich nur ein Drittel korrekt zu Zwei Drittel glauben zu wissen was Fake News sind doch bei genauem Nachfragen wird deutlich Nur rund die Haumllfte der BuumlrgerInnen versteht

den Begriff tatsaumlchlich als Falsch-Nachrichten die belie-bige UrheberInnen im Internet als Wahrheiten verbreiten Elf Prozent verstehen unter Fake News gezielte Falsch-meldungen etablierter Medien Eine richtige Zuordnung ist bei Berufstaumltigen mit Buumlrojob unter 40-Jaumlhrigen Maumlnnern und Menschen mit hoher Bildung am groumlszligten

Es ist anzunehmen dass auch bei den uumlbrigen Begriffen zumindest Unschaumlrfen beim Verstaumlndnis herrschen Eine Einordnung der Begrifflichkeiten in den richtigen Kontext und damit ein fundiertes Verstaumlndnis entsprechender oumlffentlicher Diskurse ist damit nur einer Minderheit in Deutschland wirklich moumlglich

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Rest zu 100 Prozentthinsp=thinspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Einkauf von Waren oder Dienstleistungen

Medizinischer Bereich Gesundheitswesen

Produktion

Bildungswesen

Mobilitaumltsbereich

Oumlffentliche Verwaltung

Kommunikation im privaten Umfeld

Pflege

Freizeitgestaltung (Sport Hobbys Reisen etc)

Haumluslicher Alltag

WAS GLAUBEN SIE WIE SICH DIE FOLGENDEN LEBENSBEREICHE IN DEN NAumlCHSTEN 3ndash5 JAHREN DURCH DIE DIGITALISIERUNG VERAumlNDERN WERDEN

enspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabeemspemsp enspKaum bis gar nichtemspemsp enspWeniger starkemspemsp enspMittelemspemsp enspStarkemspemsp enspSehr starkTop2 (sehr starkthinspthinspstark)

2 5 19 42 29

2 4 21 43 26

2 4 24 43 22

2 5 25 37 25

2 7 29 39 18

3 14 29 31 18

10 15 33 27 9

10 21 35 21 8

10 21 37 20 7

2 4 20 42 27

Veraumlnderung

14ndash19 Jahre 85thinsp Niedrige Bildung 60thinsp

70+ Jahre 69thinsp Hohe Bildung 76thinsp

14ndash29 Jahre 67thinsp 30ndash49 Jahre 67thinsp 50+ Jahre 63thinsp Niedrige Bildung 61thinspHohe Bildung 73thinsp

32 DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

OFFENHEIT

DIE BUumlRGERINNEN ERWARTEN IN VIELEN LEBENSBEREICHEN STARKE VERAumlNDERUNGEN DURCH DIE DIGITALISIERUNG

Die Digitalisierung ist allgegenwaumlrtig und beeinflusst dadurch den Alltag der gesamten Gesellschaft Die meisten BuumlrgerInnen erwarten dass die Digitali sierung auch kuumlnftig in saumlmtliche Lebensbereiche hineinspielen wird ndash und begruumlszligen das Aus Sicht der Befragten gibt es kaum Aspekte die sich nicht bereits in drei bis fuumlnf Jahren stark durch die Digitalisierung veraumlndern werden Von den staumlrksten Veraumlnderungen gehen sie im Bereich Einkauf von Waren oder Dienstleistungen aus hier glau-ben uumlber 70 Prozent an eine starke bis sehr starke Ver-aumlnderung innerhalb von maximal fuumlnf Jahren Nur sieben Prozent denken dass sich in diesem Bereich wenig oder nichts aumlndern wird Ein aumlhnliches Ausmaszlig an Neuerungen erwartet die Bevoumllkerung in den Bereichen Medizin und Gesundheitswesen sowie bei Fertigungsprozessen in

der Produktion Weniger aber immer noch mehr als die Haumllfte gehen zudem von (sehr) starken Veraumlnderungen bei der Bildung sowie im Mobilitaumltsbereich und in der oumlffentlichen Verwaltung aus Vergleichsweise wenig Wandel erwarten die BuumlrgerInnen hingegen in der privaten Kommunikation der Pflege bei der Freizeit-gestaltung und im haumluslichen Alltag Hier vermutet zum Teil nur noch ein Drittel dass die Digitalisierung zeitnah deutliche Spuren hinterlassen wird Moumlglicherweise haumlngen diese geringen Werte damit zusammen dass Menschen sich generell gesamtgesellschaftliche Veraumln-derungen besser vorstellen koumlnnen als eine konkrete Veraumlnderung ihrer eigenen Ablaumlufe und Verhaltensmuster

Obwohl Maumlnner insgesamt von groumlszligeren Veraumlnderungen ausgehen als Frauen fallen die Unterschiede zumeist eher gering aus Alter und Bildung hingegen spielen bei der Einschaumltzung eine groumlszligere Rolle Dabei gilt Je houmlher das formale Bildungsniveau desto staumlrker wird

WIE BEWERTEN SIE DIE VON IHNEN ERWARTETE VERAumlNDERUNG

15

14

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9

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21

16

18

41

48

37

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41

41

28

33

20

Eher negativensp enspEher positiv

20

Bewertung

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Rest zu 100 Prozentthinsp=thinspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

WAS GLAUBEN SIE WIE SICH DIE FOLGENDEN LEBENSBEREICHE IN DEN NAumlCHSTEN 3ndash5 JAHREN DURCH DIE DIGITALISIERUNG VERAumlNDERN WERDEN

33DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

die kuumlnftige Veraumlnderung eines Lebensbereichs durch digitale Einfluumlsse eingeschaumltzt Mit den geringsten Veraumlnderungen rechnen dementsprechend Personen mit niedriger formaler Bildung aber auch die aumlltere Genera-tion ab 65 Jahren Das gilt fuumlr alle abgefragten Bereiche insbesondere fuumlr die Themen Mobilitaumlt Kommunikation (privat und mit Dienstleistern) Freizeitgestaltung und Bildung Nur im medizinischen Bereich erwarten die uumlber 70-Jaumlhrigen aumlhnlich starke Veraumlnderungen wie die Gesellschaft insgesamt was vermutlich mit den eigenen Erfahrungen in diesem Bereich zusammenhaumlngt

DIE MEHRHEIT HAT POSITIVE ERWARTUNGEN AN DIE VERAumlNDERUNGEN DURCH DIE DIGITALISIERUNG

Wenn es um die Bewertung der erwarteten Veraumlnderungen geht zeigt sich ein klares Bild Die BuumlrgerInnen beurteilen die erwarteten Veraumlnderungen generell eher positiv als negativ ndash das gilt fuumlr alle betrachteten Bereiche Mindes-tens ein Drittel der Befragten steht den Auswirkungen der Digitalisierung neutral gegenuumlber Dabei gilt Je mehr Veraumlnderungen die Menschen erwarten desto positiver ist ihre Einstellung dazu Werden hingegen geringe Ver-

aumlnderungen erwartet werden diese tendenziell negativer eingestuft Zudem haumlngt die Einschaumltzung wie stark die digitalisierungsbedingten Veraumlnderungen zukuumlnftig ausfallen werden vom aktuellen Digitalisierungsgrad der Befragten ab Je digitaler die Menschen heute sind umso staumlrkere Auswirkungen durch die Digitalisierung erwarten sie und umso positiver ist ihre Einstellung dazu

Am meisten begruumlszligen die BuumlrgerInnen Veraumlnderungen durch die Digitalisierung im Bereich Bildung dicht gefolgt vom Gesundheitswesen Skeptischer sind die Befragten in den Bereichen Pflege und private Kommunikation hier befuumlrchtet ein Fuumlnftel negative Entwicklungen Moumlglicherweise verbirgt sich dahinter die Sorge dass eine Zunahme an Digitalisierung zu einer Abnahme an Zwischenmenschlichkeit fuumlhrt

Viele berufliche Bereiche sind noch nicht so durchdigitali-siert wie andere (auch private) weswegen die meisten Menschen hier noch keine eigenen Erfahrungen sammeln und Unterstuumltzungspotenziale erkennen konnten Grund-saumltzlich steht die deutsche Bevoumllkerung dem Wandel durch die Digitalisierung jedoch positiv gegenuumlber die Akzeptanz der neuen Technologien entwickelt sich mit ihrer Nutzung

JUAN PEREA RODRIacuteGUEZMitglied der Geschaumlftsleitung Fujitsu Central Europe

bdquoIn vielen Lebensbereichen bietet die Digitalisierung einen hohen Komfort Es bestehen aber auch Aumlngste zthinspB vor Datenmissbrauch oder vor dem Wegfall von Arbeitsplaumltzen Ich sehe sowohl den Staat als auch Unternehmen in der Pflicht die BuumlrgerInnen besser uumlber die Chancen der Digitalisierung zu informieren Digitale Angebote sollten daruumlber hinaus auch staumlrker in der Verwaltung Anklang finden Akzeptanz und Mehrwert koumlnnen nur entstehen wenn Datenschutz -sou verauml-nitaumlt und eine konsequente Nutzerorien-tierung geschaffen werden Unter diesen Voraussetzungen kann die Offenheit gegen-uumlber der Digitalisierung verstaumlrkt werdenldquo

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Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifi zierte Abfrage in 2019

Ich glaube dass man in spaumltestens fuumlnf Jahren ohne das Internet kaum noch auskommen wird 76thinsp

Ohne Grundkenntnisse der Digitalisierung hat man heute kaum noch Chancen auf dem Arbeitsmarkt 76thinsp

Die Unternehmen sind sich eines verantwortungs-vollen Umgangs mit Daten bewusst 42thinsp

Die Dynamik und Komplexitaumlt der Digitalisierung uumlberfordern mich 37thinsp

Ich bin daran interessiert mein Wissen im Bereich Computer Internet und digitale Th emen auszubauen 50thinsp

Neu

Neu

Neu

+9

+5

+4

Die Kompetenz im Umgang mit den persoumlnlichen Gesundheitsdaten wird in digitalen Zeiten zunehmend wichtig jeder sollte sich damit auseinandersetzen 65thinsp

Es haumltte negative Auswirkungen auf das taumlgliche Leben wenn es das Internet und digitale Geraumlte morgen nicht mehr gaumlbe 46thinsp

Durch das Internetthinspthinspsoziale Medien kann ich mich leichter gesellschaft lich oder politisch einbringen bzw michin gleichgesinnten Gruppen vernetzen 40thinsp

14ndash19 Jahre 71thinsp

14ndash19 Jahre 86thinsp

14ndash19 Jahre 70thinsp

Neu

Deutsche Schulen vermitteln die benoumltigten Faumlhigkeiten im Umgang mit der Digitalisierung so dass die SchuumllerInnen im internationalen Vergleich gut mithalten koumlnnen 36thinsp

Hohe Bildung 31thinsp

Niedrige Bildung 50thinsp

34 DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

Einstellungen zum Internetund zur digitalen Welt

DIE ZUKUNFT IST DIGITAL ndash DIESER ANSICHT IST DIE MEHRHEIT DER DEUTSCHEN BEVOumlLKERUNG

Drei Viertel sind der Meinung dass man in fuumlnf Jahren ohne das Internet kaum noch auskommen wird Ebenso halten sie Grundkenntnisse in der Digitalisierung fuumlr eine notwendige Voraussetzung fuumlr Chancen auf dem Arbeits-markt Nur eine Minderheit von 36 Prozent ist dabei der Meinung dass Schulen fuumlr diese Anforderungen fi t machen und die noumltigen Faumlhigkeiten im Umgang mit der Digitalisierung vermitteln

Kompetenz im Umgang mit Daten insbesondere mit Gesundheitsdaten ist aus Sicht der meisten Befragten wichtig Zwei Drittel sind der Meinung dass sich jeder damit auseinandersetzen sollte Einen verantwortungs-vollen Umgang mit Daten traut den Unternehmen wenigerals die Haumllft e zu ndash hier gibt es jedoch eine starke Zu-nahme gegenuumlber dem Vorjahr moumlglicherweise durch das Inkraft treten der DSGVO

Auf der persoumlnlichen Ebene ist die Haumllft e der Bevoumllkerung daran interessiert ihr Wissen im Bereich Digitalisierung auszubauen Fuumlr fast ebenso viele wuumlrde sich ein Leben ohne Internet negativ auswirken Gerade fuumlr die Jugend-lichen hat das Internet dabei eine enorme Bedeutung Die 14- bis 19-Jaumlhrigen stimmen beiden Aussagen zu mindes-tens 70 Prozent zu Auch der Aspekt sich uumlber soziale Medien politisch oder gesellschaft lich einzubringen und zu vernetzen ist fuumlr diese Altersgruppe deutlich relevanter (70 Prozent) als fuumlr die Bevoumllkerung insgesamt (40 Prozent)Mehr als ein Drittel der Befragten fuumlhlt sich durch die Digi-talisierung uumlberfordert ndash das sind vier Prozentpunkte mehr als im Vorjahr Dies trifft vor allem auf aumlltere Menschen zu aber auch auf ein Fuumlnft el der 14- und 19-Jaumlhrigen sowie auf die Haumllft e der Menschen mit formal niedriger Bildung

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Begegnungsstaumltten mit Technologien zum Anfassen koumlnnen unbegruumlndete Beruumlhrungsaumlngste abbauen In oumlff entlichen Raumlumen (zthinspB Bibliotheken) sollten alle Generationen die Moumlglichkeit haben konkrete digitale Anwendungen kennenzulernen ndash von der Telemedizinbis zur VR-Brille So wird gesellschaft liche Kompetenz und Off enheit gefoumlrdert und mehr Menschen koumlnnen vom technologischen Wandel profi tieren

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9080706050403020100 100

ZUGANG total KOMPETENZ hochNUTZUNGSVERHALTEN sehr vielfaumlltigOFFENHEIT hoch

58

Digital Abseitsstehende Digital Mithaltende Digitale VorreiterInnen

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100

+3Digital-Index gesamt

35DIE DIGITALE GESELLSCHAFT

DIE DIGITALE GESELLSCHAFT

02

Leseerlaumluterung und Methodik

Der Digital-Index setzt sich aus den vier Subindizes Zugang Nutzungsverhalten Kompetenz und Off enheit zusammen und gibt den Digitalisierungsgrad der deut-schen Gesellschaft auf einer Skala von 0 bis 100 Punkten wieder Nach stetigem aber langsamem Zuwachs in den vergangenen Jahren steigt der Wert 2019 wiederum an und liegt nun um drei Punkte houmlher als im Vorjahr bei 58 Punkten (siehe Seite 10 fuumlr weitere Ausfuumlhrungen)

Je nach Houmlhe des Digitalisierungsgrades lassen sich drei Hauptgruppen identifi zieren Am unteren Ende der Skala befi nden sich mit einem Indexwert von maximal

40 Punkten die Digital Abseitsstehenden Sie koumlnnen mit den Entwicklungen der Digitalisierung nur schwer Schritt halten oder haben gar keine Beruumlhrungspunkte mit dem Internet Digital Mithaltende haben Indexwerte zwischen 41 und 70 Punkten bewegen sich mit einer gewissen Sicherheit aber auch Vorsicht im digitalen Umfeld und stehen vielen Aspekten der Digitalisierung tendenziell off en oder zumindest neutral gegenuumlber Digitale Vorreiter-Innen weisen neben einem vielfaumlltigen Nutzungsver-halten und ausgepraumlgter digitaler Kompetenz auch ein starkes Interesse an neuen Technologien auf ndash sie haben einen Indexwert uumlber 70 Punkten

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ANTEILE DER NUTZERTYPEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Abweichungen in Prozentpunkten

Zuga

ng u

nd K

ompe

tenz

(bdquoKouml

nnen

ldquo)

Nutzungsverhalten und Offenheit (bdquoWollenldquo)

OfflinerInnen

minus2

minus1

minus2minus2

minus1

+8

Minimal- OnlinerInnen

Konservative Gelegenheits nutzerInnen

Reflektierte Profis

Technik- EnthusiastInnen

Vorsichtige PragmatikerInnen

Progressive AnwenderInnen

5thinsp12thinsp

8thinsp

27thinsp

30thinsp

4thinsp

14thinsp

36 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT ZUSAMMENSETZUNG

Innerhalb dieser drei Segmente lassen sich sieben kon-krete Nutzertypen verorten Waumlhrend OfflinerInnen mit einem Indexwert von sechs Punkten vollstaumlndig analog leben bestimmen Technik-EnthusiastInnen mit einem Wert von 83 Punkten das andere Ende der Digitalisierungs- Skala Auf die Technik-EnthusiastInnen folgen mit einem ebenfalls sehr hohen Digitalisierungsgrad Progressive AnwenderInnen sowie Reflektierte Profis Zusammen gehoumlren sie zur Gruppe der Digitalen VorreiterInnen Gemeinsamkeiten sind die sehr hohe digitale Kompetenz ein junges Durchschnittsalter (zwischen 35 und 43 Jahren) eine uumlberdurchschnittlich umfangreiche Geraumltenutzung sowie ein vielfaumlltiger Einsatz sozialer Medien Sie unterscheiden sich voneinander beispielsweise in der Experimentierfreudigkeit hinsichtlich der genutzten

Gadgets oder der Nutzung von Authentifizierungsverfahren Technik-EnthusiastInnen springen gerne auf aktuelle Trends auf und nutzen Technologien wie VR-Brillen oder Wearables von allen Gruppen am meisten Die Progressiven AnwenderInnen legen hingegen mehr Wert auf organisa-torische Aspekte des Internets und nutzen Smart-Home- Anwendungen Online-Shopping und Instant-Messaging- Dienste am intensivsten von allen Work-Life-Balance und die Zukunfts faumlhigkeit des deutschen Ausbildungs-systems stellen aus ihrer Sicht groumlszligere Herausforderungen dar als bei den meisten anderen Befragten Reflektierte Profis bewegen sich vorsichtig im digitalen Umfeld und nutzen Technik uumlberwiegend privat Die digitalaffinste Gruppe der Digitalen VorreiterInnen stellt mittlerweile das groumlszligte Segmnet dar

ZUSAMMENSETZUNGder Digitalen Gesellschaft

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ANTEILE DER NUTZERTYPEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Abweichungen in Prozentpunkten

Digital Abseitsstehende

18thinsp (minus3)

Digital Mithaltende

38thinsp (minus4)

Digitale VorreiterInnen

44thinsp (+7)

37DIE DIGITALE GESELLSCHAFT ZUSAMMENSETZUNG

Die Digital Mithaltenden stellen mehr als ein Drittel der Bevoumllkerung dar Diesem Segment gehoumlren die Vorsichtigen PragmatikerInnen und die Konservativen GelegenheitsnutzerInnen an Erstere zeichnet eine staumlrkere Geraumlte- und Plattformnutzung aus ihr Verhalten im Netz ist dabei von Vorsicht gepraumlgt aber auch von Unsicherheit gerade bei einer souveraumlnen Bewertung von Beitraumlgen im Internet Konservative Gelegenheits-nutzerInnen beherrschen einfache Internetanwendungen haben sonst aber wenige Beruumlhrungspunkte mit der Digitalisierung insbesondere im beruflichen Umfeld

Im digitalen Abseits stehen Menschen die nur minimal oder gar nicht online sind Waumlhrend OfflinerInnen keinerlei Zugang zum Internet haben sind Minimal-OnlinerInnen

zwar mit einem Internetzugang ausgestattet finden sich aber nur schwer im digitalen Kosmos zurecht und vertreten eine ablehnende Position gegenuumlber zuneh-mender Digitalisierung

Nach wie vor sind die Konservativen Gelegenheitsnutzer-Innen die groumlszligte Gruppe in Deutschland dicht gefolgt von den Reflektierten Profis ndash der Gruppe mit dem staumlrksten Zuwachs Insgesamt laumlsst sich beobachten dass die weniger technikaffinen Segmente der Digital Abseitsstehenden und Mithaltenden an Groumlszlige verlieren und zwar zugunsten der technisch versierteren Digita-len VorreiterInnen Diese Entwicklung zeigt dass die deutsche Gesellschaft zunehmend souveraumln mit digitalen Herausforderungen umgehen kann

DR OLAF TIDELSKIChief Customer Officer Allianz Deutschland AG

bdquoDeutschland wird noch digitaler Durch die rasante Entwicklung hin zu den digitalen VorreiterInnen ist erstmals ein Groszligteil der Bevoumllkerung umfassend ndash beruflich wie privat ndash in der digitalen Welt angekommen Zugleich bleibt ungewiss wie sich die mani-festierte Gruppe der Digital Abseitsstehen-den in die digitale Gesellschaft integrieren laumlsst Dieses Spannungsfeld hat die Allianz schon fruumlh als unabwendbar verstanden und sieht daher die konsequente Ausrich-tung an den jeweiligen Beduumlrfnissen als den entscheidenden Wegweiser fuumlr eine lang - fristige Kundenbeziehung Der damit ver- bundene Anspruch ist es stets den Men-schen in den Mittelpunkt zu stellen und die digitale Zukunft gemeinsam zu gestaltenldquo

Basis Nutzertyp bdquoOffl inerInnenldquo (nthinsp=thinsp403) bdquoMinimal-OnlinerInnenldquo (nthinsp=thinsp84) bdquoKonservative GelegenheitsnutzerInnenldquo (nthinsp=thinsp578) bdquoVorsichtige PragmatikerInnenldquo (nthinsp=thinsp161) bdquoRefl ektierte Profi sldquo (nthinsp=thinsp467) bdquoProgressive AnwenderInnenldquo (nthinsp=thinsp235) bdquoTechnik-EnthusiastInnenldquo (nthinsp=thinsp91) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

HH-NEKthinsp= Haushalts-Nettoeinkommen

Offl inerInnen

Digital-Index

Oslash 71 Jahre

67thinsp Frauen

71thinsp Haupt-thinspVolksschul -abschluss

80thinsp Oslash Monatliches HH-NEK ltthinsp2500thinspeuro

6 +2

Oslash 60 Jahre

51thinsp Maumlnner38thinsp Haupt-thinspVolksschul abschluss

56thinsp Oslash Monatliches HH-NEK ltthinsp2500thinspeuro

31+1

Minimal-OnlinerInnen

Oslash 55 Jahre

59thinsp Frauen

47thinsp Mittlere Reifethinsp Realschulabschluss

43thinsp Oslash Monatliches HH-NEK 2000ndash3500thinspeuro

57+1Konservative

GelegenheitsnutzerInnen

38 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

bdquoINTERNET ndash NUR WO ES MIR NUumlTZTldquo

Konservative GelegenheitsnutzerInnen sind Mitte 50 eher weib-lich und haben ein mittleres Bildungs- und Einkommensniveau nur ein kleiner Teil geht einer Buumlrotaumltigkeit nach Acht von zehn gehen per Smartphone online Sie nutzen ihre Geraumlte uumlber-wiegend privat informieren sich im Internet und tauschen Fotos aus Sie sind aktiv bei WhatsApp andere soziale Netzwerke nutzen sie houmlchtsens passiv und gehen sparsam mit ihren Daten um Sie erwarten weniger Veraumlnde rungen einzelner Lebens-bereiche durch die Digitalisierung als die Gesamtbevoumllkerung Diese Veraumlnderungen lassen sie auf sich zukommen und nehmen die wenigen Aspekte an die aus ihrer Sicht Nutzen stift en

bdquoONLINE SEIN HEISST FUumlR MICH GOOGELNldquo

Minimal-OnlinerInnen sind im Schnitt 60 Jahre alt haumlufi g RentnerInnen wohnen eher in Kleinstaumldten oder Stadtrand-regionen und sind formal niedrig bis mittel gebildet Der Anteil an Frauen und Maumlnnern ist ausgeglichen Mehr als die Haumllft e besitzt ein Smartphone oder Tablet sie nutzen das Internet nur selektiv vor allem Suchmaschinen ab und zu Messenger-Dienste Sie sind oft von der Dynamik und Komplexi taumlt der Digitalisierung uumlberfordert und stoszligen bei der Nutzung von Anwendungen schnell an Grenzen An einem Wissensausbau sind sie kaum interessiert Entwicklungen in verschiedenen Lebens bereichen durch die Digitalisierung stehen die Minimal-OnlinerInnen von allen Gruppen am negativsten gegenuumlber

bdquoINTERNET ndash WOZUldquo

Offl inerInnen sind meist weiblich bereits im Rentenalter und haben eine niedrige formale Bildung Auszliger dem einfachen Handy besitzen sie so gut wie keine digitalen Geraumlte wenige verfuumlgen uumlber ein Smartphone Funktionen wie das Versenden von SMS stellen sie vor groszlige Herausforderungen Begriff e der Digitalisierung koumlnnen sie nicht einordnen das Internet spielt in ihrem Leben nach wie vor keine Rolle und weckt auch kein Interesse Es wird als zu kompliziert empfunden gegenuumlber Veraumlnderungen aufgrund der Digitalisierung sind Offl inerInnen insgesamt negativ eingestellt Auswirkungen der Digitalisierung auf verschiedene Lebensbereiche koumlnnen sie oft nicht bewerten

NUTZERTYPENim Uumlberblick

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Basis Nutzertyp bdquoOffl inerInnenldquo (nthinsp=thinsp403) bdquoMinimal-OnlinerInnenldquo (nthinsp=thinsp84) bdquoKonservative GelegenheitsnutzerInnenldquo (nthinsp=thinsp578) bdquoVorsichtige PragmatikerInnenldquo (nthinsp=thinsp161) bdquoRefl ektierte Profi sldquo (nthinsp=thinsp467) bdquoProgressive AnwenderInnenldquo (nthinsp=thinsp235) bdquoTechnik-EnthusiastInnenldquo (nthinsp=thinsp91) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

Oslash 42 Jahre

50thinsp Frauen

42thinsp Mittlere Reifethinsp Realschul-abschluss

44thinsp Oslash Monatliches HH-NEK 2000ndash3500thinspeuro

62minus1

Vorsichtige PragmatikerInnen

Oslash 43 Jahre

55thinsp Maumlnner

43thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

77+1

Refl ektierte Profi s

Oslash 35 Jahre

60thinsp Maumlnner

53thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

37thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro80

Progressive AnwenderInnen

Oslash 36 Jahre

70thinsp Maumlnner

38thinsp (Fach-)Hoch-schulabschluss

83 +1

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

Technik-EnthusiastInnen

39DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

bdquoANALOG ndash WAS IST DASldquo

Technik-EnthusiastInnen sind jung urban mehrheitlich maumlnnlich und oft qualifi zierte Schreibtisch-Angestellte mit hohem Ein-kommen Im Schnitt nutzen sie vier bis fuumlnf Geraumlte darunter auch weniger verbreitete wie Wearables und VR-Headsets Soziale Medien verwenden sie weit uumlberdurchschnittlich berufl iche Netz-werke aber eher passiv Sie regeln viele Lebensbereiche digital und nutzen zahlreiche Online-Dienstleistungen Das Internet ist fuumlr sie essenzieller Alltagsbestandteil berufl iche Chancen sehen sie eng mit Digitalkompetenzen verknuumlpft Sie sind im Durchschnitt etwa elf Stunden pro Tag online etwa zur Haumllft e privat Uumlber 50 Prozent moumlchten kuumlnft ig oumlft er offl ine sein ndash mehr als jede andere Gruppe

bdquoIN DER DIGITALEN WELT BIN ICH ZU HAUSE ndash AUF SERIOumlSE ARTldquo

Progressive AnwenderInnen sind die juumlngste Gruppe eher maumlnn-lich gut gebildet berufstaumltig oder SchuumllerInnenthinspthinspStudentInnenDie Haumllft e besitzt vier oder mehr Geraumlte sie greifen eher zu Smart-Home-Anwendungen als zu Gadgets Soziale Medien nutzen sie uumlberdurchschnittlich vor allem berufl iche Netzwerke Sie nutzen viele Online-Dienstleistungen wie Liefer- oder CarsharingdiensteBei der Identifi zierung im Netz setzen sie gerne auch auf anspruchs-vollere technische Methoden Internet und Digitalisierung allgemein sind fuumlr sie sehr wichtig und sie wollen ihr Wissen stetig ausbauen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung Bei den Th emen Work-Life-Balance Fachkraumlft emangel und dem deutschen (Aus)Bildungssystem sind in ihren Augen die Herausforderungen uumlberdurchschnittlich groszlig

bdquoSMART JA ndash ABER OHNE SPIELEREIENldquo

Refl ektierte Profi s sind im Schnitt Mitte 40 verdienen gut undhaben eine mittlere bis hohe Bildung Sie nutzen technische Geraumlte uumlberdurchschnittlich besonders E-Book-Reader Die meis-ten Dienste und Geraumlte nutzen sie uumlberwiegend privat buchen haumlufi g Reisen und Hotels online Sie sind off en gegenuumlber digita-len Neuerungen und haben uumlberdurchschnittliche Kenntnisse und Kompetenzen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen groumlszligere Veraumlnderungen und stehen diesen meist positiv gegenuumlber So sind sie beispielsweise off en gegenuumlber Telemedizin legen allerdings besonders groszligen Wert auf Datenschutz Die Zukunft s-faumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungssystems betrachten sie als groumlszligte berufl iche Herausforderung der Zukunft

bdquoMEINEN DIGITALEN FUSSABDRUCK BESTIMME ICH SELBSTldquo

Vorsichtige PragmatikerInnen sind Anfang 40 ArbeiterInnen oder Angestellte und leben oft in der Groszligstadt Sie nutzen PCs Laptops Smartphones und insbesondere Wearables uumlberdurch-schnittlich Tablets jedoch seltener Ihre Kompetenzen liegen vor allem im Bereich der Basis-Anwendungen wie Recherchen Computerspielen oder dem Austausch von Fotos Im Internet wollen sie moumlglichst wenige Spuren hinterlassen machen oumlft er Falschangaben und sind weniger aktiv in sozialen Netzwerken Sie nutzen das Internet sehr dosiert und fuumlhlen sich oft unsicher was die Einordnung von Nachrichten oder Sicherheitseinstellungen angeht Sie haben kaum Interesse ihr digitales Wissen auszubauen und erwarten unterdurchschnittlich starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung auszliger im Bereich der Kommunikation

ALTER73 14ndash29 Jahre69 30ndash49 Jahre59 +3 50ndash64 Jahre35 +5 65+ Jahre

BESCHAumlFTIGUNG46 +3 Nichtberufstaumltige 67 Berufstaumltige73 Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

BILDUNG40 +5 Niedrige Bildung62 +5 Mittlere Bildung71 Hohe Bildung

GESCHLECHT54 +3 Frauen63 Maumlnner

HAUSHALTS-NETTOEINKOMMEN46 +6 Unter 1000 Euro42 +4 1000 bis unter 2000 Euro56 +5 2000 bis unter 3000 Euro68 3000 Euro und mehr

EINWOHNERZAHL58 +5 Land (ltthinsp20000 EW)57 Kleine Staumldte (bis 100000 EW)62 +4 Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)58 Groszligstaumldte (ab 500000 EW)

HAUSHALTSGROumlSSE48 +5 1 Person53 2 Personen69 +4 3 Personen71 +4 4 Personen und mehr

NUTZERTYPEN6 OfflinerInnen31 Minimal-OnlinerInnen57 Konservative GelegenheitsnutzerInnen62 Vorsichtige PragmatikerInnen 77 Reflektierte Profis80 Progressive AnwenderInnen83 Technik-EnthusiastInnen

Indexwert

40 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

In nahezu allen gesellschaftlichen Gruppen steigt der Indexwert im Vergleich zum Vorjahr Tendenziell haben dabei die Gruppen mit einem niedrigen Ausgangswert houmlhere Zuwaumlchse Am staumlrksten ist der Anstieg bei Personen mit einem Haushalts-Nettoeinkommen von weniger als 1000 Euro Am auffaumllligsten ist die digitale Spaltung zwischen den Altersgruppen Je aumllter desto geringer der Digitalisierungsgrad Der Abstand ver kleinert sich jedoch da die aumllteren Generationen staumlrkere Zuwaumlchse verzeichnen Auch die Bildung bleibt ein zentraler Faktor Es gilt Je houmlher die formale Bildung desto houmlher der Digitalisierungsgrad Das zeigt sich insbesondere anhand eines houmlheren Zugangs und groumlszligerer digitaler Kompetenz

Geschlechterspezifische Unterschiede sind ebenfalls wei-terhin erkennbar Maumlnner sind digitalaffiner und gehen im Durchschnitt kompetenter mit Herausforderungen der Digitalisierung um als Frauen Bei Nichtberufstaumltigen nimmt der Digitalisierungsgrad erstmals seit vier Jahren spuumlrbar zu Ein starker Zuwachs an Digitalisierung zeigt sich aktuell auch bei Ein-Personen-Haushalten die auf-grund von mangelnden Synergieeffekten und Wissen-stransfers (beispielsweise von jung zu alt) einen unter-durchschnittlichen Digital-Index aufweisen Menschen in mittelgroszligen Staumldten sind nun die digitalaffinste Gruppe innerhalb der Regionen und haben die Groszligstaumldter uumlberholt Insgesamt geht das digitale Stadt-Land-Gefaumllle zuruumlck der Digitalisierungsgrad von BewohnerInnen der laumlndlichen Gegenden steigt um fuumlnf Punkte und erreicht damit das Niveau der uumlbrigen Regionen

DIGITALISIERUNGSGRADim Uumlberblick

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

10 20 30 40 50 70 80 90

+5

+5

+4

+4

+4

+3

+3

+5

Hohe Bildung

Niedrige Bildung

1000 bis unter 2000 Euro

65+ Jahre

4 und mehr Personen-Haushalt

3000 Euro und mehr

1 Personen-Haushalt

OfflinerInnen

Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

58

Kleine Staumldte (bis 100000 EW)

Frauen

Technik- EnthusiastInnen

14ndash29 Jahre

Maumlnner

Digital-Index Deutschland gesamt

Digital Abseitsstehende Digital Mithaltende Digitale VorreiterInnen

63

35

54

73

83

6

40

73

Nichtberufstaumltige46

71

71

68

62

48

42

57Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)

41DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

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INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

36thinsp Bei manchen Appssozia-len Medien muss man

vertreten sein um keine berufl ichenthinspprivaten Nachteile zu erleiden

Digitale VorreiterInnen 49thinsp

Top2 (Stimme voll und ganz zu Stimme eher zu)

62thinsp Sobald ich einmal einem Online-Anbieter persoumlnliche

Daten uumlbertragen habe habe ich keinerlei Kontrolle mehr daruumlber wo und von wem sie verwendet werden

Refl ektierte Profi s 79thinsp

42

DR IRINA ECKARDTSales Director Public Sector KPMG AG

bdquoFuumlr Online-Anbieter und Behoumlrden gilt gleichermaszligen dass die NutzerInnen Vertrauen in die Anwendung und die Sicher heit ihrer Daten haben muumlssen Dies setzt voraus dass vorab nachvollziehbare Informa tionen uumlber Zugriff srechte den Umgang mit bereitgestellten bzw aus-getauschten Daten und Datensicherheit verfuumlgbar gemacht werden Subjektives Sicherheitsgefuumlhl laumlsst sich nur durch digi-tale Bildung und entsprechende Aufk laumlrung foumlrdern So kann eine breite Akzeptanzdigitaler Angebote erreicht werdenldquo

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

03

Die Durchdringung saumlmtlicher Lebensbereiche durch die Digitalisierung hat zur Folge dass die meisten Menschen parallel zu ihrer analogen Identitaumlt auch (mindestens) einedigitale Identitaumlt haben Digitale Identitaumlt beinhaltet zwei Ebenen Einerseits die Authentisierung realer Personen durch Benutzername Passwort oder biometrische Daten andererseits die Selbstdarstellung also die Art und Weisewie sich Menschen online praumlsentieren Die Handhabung dieser verschiedenen Dimensionen digitaler Identitaumlten wirft Fragen bezuumlglich digitaler Selbstbestimmtheit und

Datenschutz auf Jeder Einzelne muss fuumlr sich bewerten und entscheiden Wie (umfangreich) praumlsentiere ich mich im Netz Muss oder moumlchte ich online sichtbar sein Sind soziale Medien fuumlr mich eine persoumlnliche Bereiche-rung oder fuumlhle ich mich durch mein gesellschaft liches Umfeld zur Nutzung getrieben

DIGITALE SELBST-BESTIMMTHEIT

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

28thinsp Ich habe schon einmal bewusst falsche Angaben

im Internet gemacht um nicht meine wirklichen Daten preiszugeben

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

Minimal-OnlinerInnen 18thinsp

41thinsp Ich erkenne wenn jemand (zthinspB per E-Mail etc) an

meine Daten gelangen moumlchte um damit Missbrauch zu treiben

Technik-EnthusiastInnen 63thinsp

Progressive AnwenderInnen 32thinsp

18thinsp Dadurch wie ich michin sozia len Netzwerken

praumlsentiere nehme ich mich auch selbst anders wahr

43DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

VIELE BEFRAGTE DENKEN DASS SIE KAUM KONTROLLE UumlBER IHRE DATEN HABEN

Die Mehrheit der Bevoumllkerung empfi ndet eine gewisse Ohnmacht was die Hoheit uumlber ihre Daten im Netz an-belangt Fast zwei Drittel sind der Meinung die Kontrolle uumlber ihre Daten zu verlieren sobald sie sie an Online-AnbieterInnen uumlbertragen Ein gutes Viertel hat daher schon einmal bewusst falsche Angaben gemacht um weniger Ruumlckschluumlsse auf die reale Identitaumlt zu ermoumlg-lichen Verbreitet ist das vor allem unter den Technik- EnthusiastInnen aber auch etwa bei der Haumllft e der Progressiven AnwenderInnen und den unter 30-Jaumlhrigen

Nur 41 Prozent der Befragten glauben erkennen zu koumln-nen wenn jemand missbraumluchlich an ihre Daten gelangen moumlchte etwa per Phishing-Mails Hier fuumlhlen sich vor allem die weniger digitalaffi nen NutzerInnen unsicher

Uumlber ein Drittel der deutschen Bevoumllkerung fi ndet dass man gewisse Apps braucht oder in sozialen Medien vertreten sein muss um keine berufl ichen oder privaten Nachteile zu erleiden ndash innerhalb der Gruppe der DigitalenVorreiterInnen sowie in der Generation der unter 30-Jaumlhrigen sogar etwa die Haumllft e Die Art und Weise der

Selbstdarstellung im Netz kann sich auch auf die Eigen-wahrnehmung auswirken Jeder Fuumlnft e nimmt sich selbst durch die Praumlsentation in sozialen Netzwerken anders wahr Diese Form der Ruumlckkopplung ist wiede-rum bei den juumlngsten Befragten und bei den digitalaf-fi nen Gruppen am staumlrksten ausgepraumlgt Jeder dritte Progres sive AnwenderIn nimmt die eigene Persoumlnlichkeit aufgrund des Internets veraumlndert wahr

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Das Internet ermoumlglicht zusaumltzliche und neue Moumlglich-keiten der Selbstdarstellung und verstaumlrkt diese insgesamt Daraus resultieren sowohl negative als auch positive Eff ekte Es kann zu zusaumltzlichem Druck fuumlhren bietet aber auch die Moumlglichkeit sich mit Gleichgesinnten zu ver-netzen oder Unterstuumltzung zu erhalten die vielleicht im unmittelbaren Umfeld fehlt Die Ergebnisse zeigen Likes und digitale Praumlsenz gehoumlren zur Lebensrealitaumlt vor allem junger und digitalaffi ner Menschen Statt sie fernhalten zu wollen ist eine deutlich bessere Vorbereitung auf die digitalisierte Welt die zielfuumlhrende Strategie Digitalkom-petenzen sind heute nicht nur fuumlr die berufl iche Zukunft relevant sie gehoumlren zum Ruumlstzeug fuumlr den Alltag

Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit

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WELCHE DER FOLGENDEN VERFAHREN ZUR AUTHENTIFIZIERUNG IM INTERNET NUTZEN SIE GENERELLthinsp WENN SIE FREI WAumlHLEN KOumlNNTEN WELCHE DIESER VERFAHREN WUumlRDEN SIE AM LIEBSTEN NUTZEN

Benutzername und Passwort

PINthinspthinspTAN-Verfahren

Bestaumltigungslink per E-Mail

E-Mail-Account oder Account eines sozialen Netzwerks

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Digitaler Fingerabdruck

GesichtserkennungthinspthinspFace-ID

Digitaler Personalausweis

Token

Iris-Scan

16 3

23

24

28

29

50

54

54

22

48

80

54

50

39

24

17

8

7

4

2

17

17

17

18

17

17

18

18

18

04

6

10

16

30

16

21

22

56

33

Bekanntheit und Nutzung Keine Angabethinspthinsp Offline

Kenne ich nutze es aber nicht Nutze ichKenne ich nicht

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

44 DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Genutzte und gewuumlnschte Identifikationsverfahren

1 Vgl auch eGovernment Monitor 2019 S 24thinspthinsp25

BENUTZERNAME UND PASSWORT BLEIBEN DAS BESTIMMENDE VERFAHREN ZUR IDENTIFIKATION

80 Prozent der OnlinerInnen identifizieren sich im Netz mit Benutzername und Passwort etwa die Haumllfte nutzt auszligerdem PINTAN-Verfahren oder verwendet einen Bestaumltigungslink per E-Mail Biometrische Verfahren wie Fingerabdruck Face-ID und Iris-Scan sind zwar (fast) einer Mehrheit bekannt jedoch (noch) relativ wenig im Ein-satz Am meisten verbreitet davon ist der digitale Finger-abdruck der beispielsweise zum Entsperren des Displays fuumlr einige Smartphone-NutzerInnen zur Routine gehoumlrt

Etwa ein Drittel der Digitalen VorreiterInnen verwendet ihn Eine automatische Gesichtserkennung nutzen weniger als zehn Prozent selbst von den besonders digital affinen Nutzertypen setzt sie maximal jeder Vierte ein Die Nutzung dieser Verfahren erfordert den Zugang zu bestimmten technischen Geraumlten auf die nicht jeder zugreifen kann Eine Authentifizierung uumlber den digitalen Personalausweis ist rund der Haumllfte der Befragten bekannt doch nur sieben Prozent nutzen sie Auch hier ist passende Hardware notwendig1 Verfahren wie Zwei-Faktor- Authentifizierung oder Security-Token spielen in der Gesellschaft eine untergeordnete Rolle

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PRAumlFERIERTE VERFAHREN

GENUTZTE VERFAHREN

22

36

44

70

23 25

12 14

4 7

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

80

5450

39

2417

8 7 4 2

45DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

MEIST WOLLEN DIE BEFRAGTEN DIE BEKANNTEN VERFAHREN AUCH AM LIEBSTEN EINSETZEN

Je haumlufiger ein Verfahren zur Authentifizierung bereits genutzt wird desto haumlufiger ist es auch das Wunsch- Verfahren der Menschen Das gilt fuumlr alle Nutzertypen auch die versierteren Digitalen VorreiterInnen Die praumlfe-rierten Identifikationsverfahren zeigen nahezu das gleiche Ranking wie die tatsaumlchlich eingesetzten nur auf einem etwas niedrigeren Niveau Bei manchen Methoden ist der Wunsch nach einer vermehrten Nutzung jedoch groumlszliger als das Ausmaszlig der aktuellen Nutzung das gilt insbesondere fuumlr die biometrischen Verfahren und die eID-Funktion des

Personalausweises Die biometrischen Verfahren uumlberzeu-gen vermutlich aufgrund ihrer Sicherheit und einfachen Handhabung wenn die Anfangsanschaffungen erst einmal getaumltigt sind Die eID-Funktion des Personalausweises hat vor allem unter den beiden digitalaffinsten Gruppen Potenzial Fast 30 Prozent moumlchten sie gerne einsetzen

Bei vielen Verfahren haben die NutzerInnen jedoch keinen Einfluss auf die Art der Authentifizierung sie ist ihnen vielmehr durch die Betreiber der Dienste vorge-geben Insbesondere Bestaumltigungslinks per E-Mail oder E-Mail-thinspthinsp Social-Media-Accounts als Authentifizierung sind weniger gewuumlnscht als sie aktuell im Einsatz sind

Krankenkassen

NutzerInnen

Politik

VERANTWORTUNG ZUR AUFKLAumlRUNG

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Ausfuumlhrlicher Fragetetext Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten-akte wuumlrde flaumlchendeckend fuumlr alle Versicherten eingefuumlhrt Diese wuumlrde alle Informationen wie Medikamente Arztbesuche und Befunde enthalten Die Datenhoheit haumltten die Patienten die entscheiden koumlnnen wem sie die Daten freigeben Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie am ehesten zu wenn Sie an die Aufklaumlrung zu diesem Thema denken

Weiszlig nichtthinspthinsp Keine Angabe

Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten akte (ePA)

mit Informationen zu Medikamenten Arztbesuchen und Befunden

wuumlrde eingefuumlhrt Wer ist fuumlr die Aufklaumlrung zu diesem Thema

verantwortlich

44thinsp

13thinsp

37thinsp

14ndash29 Jahre 38thinsp 30ndash49 Jahre 50thinsp Niedrige Bildung 38thinspHohe Bildung 49thinsp

14ndash29 Jahre 42thinsp30ndash49 Jahre 35thinsp50+ Jahre 36thinsp Berufstaumltige 41thinspNichtberufstaumltige 31thinsp

14ndash29 Jahre 16thinsp 30ndash49 Jahre 12thinsp 50+ Jahre 13thinsp

6thinsp

46

Im Januar 2021 wird die elektronische Patientenakte eingefuumlhrt in der alle relevanten Informationen wie Befunde Medikationsplaumlne oder Behandlungsberichte gespeichert sind Die Hoheit uumlber diese Daten obliegt den Patient Innen die entscheiden koumlnnen wer Zugang zu welcher Information bekommt Gerade wenn es um die Gesundheit geht ist das Beduumlrfnis nach Sicherheit und Datenhoheit groszlig Die meisten BuumlrgerInnen sehen vor allem die Krankenkasse in der Pflicht ausreichend uumlber

Funktion und Handhabung der elektronischen Patienten-akte zu informieren Nur eine Minderheit von 13 Prozent sieht die Hauptverantwortung bei den Nutzer Innen bzw PatientInnen selbst Mehr als ein Drittel findet dass die Politik hier vorrangig zustaumlndig ist und sicher-stellen muss dass alle BuumlrgerInnen uumlber Chancen und Risiken im Umgang mit ihren Gesundheitsdaten aufgeklaumlrt sind Vor allem die junge Generation unter 30 Jahren schaut auf die Politik 42 Prozent sehen sie in der Hauptverantwortung

Gerade die weniger digitalaffinen Gruppen ndash und dement-sprechend vor allem die aumllteren Generationen ndash zeigen sich unsicher und unwissend bei der elektronischen Patientenakte Von den OfflinerInnen koumlnnen nur 17 Prozent den Begriff elektronische Patientenakte uumlberhaupt ein-ordnen Sie brauchen verstaumlndliche Informationen um einen moumlglichen persoumlnlichen Nutzen zu erkennen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Elektronische Patientenakte

DR REGINA VETTERSLeiterin der BARMERi ndash der Digitaleinheit der Barmer

bdquoDie elektronische Patientenakte eroumlffnet neue Moumlglichkeiten fuumlr die Versorgung und das Gesundheitsmanagement jeder und jedes Einzelnen Versicherte koumlnnen zukuumlnftig ihre Daten an einem Ort buumlndeln und sie mit ihren AumlrztInnen teilen Dafuumlr wird die Kompetenz im Umgang mit den eigenen Gesundheitsdaten immer wichtiger Versicherte ebenso wie AumlrztInnen er warten von uns als Krankenkasse zurecht dass wir Orientierung zu den Mehrwerten der elek-tronischen Patientenakte bieten und Fragen rund um Themen wie zthinspB Datensicherheit und Nutzung beantworten Nur so koumlnnen wir eine hohe Akzeptanz erreichenldquo

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AnbieterInnen eines Dienstes

Die NutzerInnen eines Dienstes

Die Politik durch entsprechende Gesetze

UMGANG MIT PERSOumlNLICHEN DATEN

50thinsp Sichere Daten sind mir extrem wichtig daher nehme

ich den Aufwand auf mich und uumlberlege mir unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiere die Anti-Virensoftware und aumlndere meine Passwoumlrter regelmaumlszligig

29thinsp Der Schutz meiner Daten zthinspB mit sichereren oder

unter schiedlichen Passwoumlrtern oder aktueller Anti-Virensoftware geht bei mir im Alltag meistens unter

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Weiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Wer ist Ihrer Meinung nach fuumlr einen ver ant wortungs -

vollen Umgang mit persoumlnlichen Daten hauptsaumlchlich

verantwortlich

34thinsp

43thinsp

19thinsp

SELBSTBESTIMMTER UMGANG

Frauen 43thinsp Niedrige Bildung 34thinspBuumlrojob 67thinsp

14ndash29 Jahre 37thinsp30ndash49 Jahre 36thinsp50+ Jahre 22thinsp

OfflinerInnen 32thinsp

4thinsp

47

Die Sicherheit ihrer Daten ist den Menschen in Deutsch-land ein wichtiges Anliegen Das zeigt der hohe Anteil derer die den Aufwand auf sich nehmen sie effektiv zu schuumltzen Etwa die Haumllfte verwendet unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiert die Anti-Virensoftware und aumlndert Passwoumlrter regelmaumlszligig 29 Prozent geben selbstkritisch an dass sie ihre Daten besser schuumltzen sollten als sie dies aktuell tun Bei den unter 30-Jaumlhrigen sind es sogar fast 40 Prozent bei denen die Schutz-maszlignahmen im Alltag meist untergehen Gerade diese Altersgruppe nutzt das Netz intensiv mit vielen digitalen Anwendungen wodurch das persoumlnliche Sicherheits-risiko steigen kann

Dass ein verantwortungsbewusster Umgang mit den eigenen Daten hauptsaumlchlich im eigenen Handeln liegt sehen 43 Prozent der Befragten Die Mehrheit wuumlnscht sich mehr Verantwortlichkeit seitens der AnbieterInnen oder durch entsprechende Gesetze Hier spiegelt sich eine gewisse Ohnmacht der Einzelnen im Internet wider sowie die stark verbreitete Meinung dass die Nutzer-Innen nach Datenweitergabe keine Kontrolle mehr uumlber die eigenen Daten haben Dementsprechend sieht sich die deutsche Bevoumllkerung zwar selbst in der Pflicht durch Datensparsamkeit und Schutzmaszlignahmen ihren Beitrag zu einem verantwortungsvollen Umgang mit ihren Daten zu leisten Anderseits muss aus Sicht der Mehrheit aber an anderer Stelle angesetzt werden um wirkungsvolle Schutzmechanismen zu etablieren naumlmlich vor allem bei den Unternehmen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Verantwortung und selbstbestimmter Umgang mit persoumlnlichen Daten

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48

DAVID VON THIENENTeamleader Employer Benefi t Solutions CHG-MERIDIAN AG

bdquoDie digitalisierte Arbeitswelt erfordert auf allen Seiten neues Denken und neue Faumlhigkeiten Unternehmen muumlssen dabei neben dem technischen Enablement der MitarbeiterInnen vor allem eine digitale Arbeitskultur integrieren Denn mit der richtigen Digitalisierungsstrategie profi tieren Unternehmen neben einem Wettbewerbs-vorteil im sbquoWar for Talentslsquo auch von houmlherer Mitarbeitermotivation und Effi zienzldquo

DIGITALES ARBEITEN

DIGITALESARBEITEN

04

Digitalkompetenz Berufstaumltiger

DIE ARBEITSWELT MACHT FIT FUumlR DIGITALE HERAUSFORDERUNGEN

Die Digitalisierung hat laumlngst fast alle Lebensbereiche erfasst das gilt insbesondere fuumlr das berufl iche Umfeld Selbst bei Taumltigkeiten ohne konkreten Bezug zur Digitali sierung fallen haumlufi g Verwaltungs- oder Abrech-nungstaumltigkeiten an die nur mittels PC undoder Internet erledigt werden koumlnnen Daher gehoumlren zumindest Basisfaumlhigkeiten im Umgang mit digitalen Technologien fuumlr viele zum berufl ichen Alltag Dementsprechendverfuumlgen Berufstaumltige in Deutschland in allen betrach-teten Kompetenzbereichen (Computer- Internet- und Smartphone-Anwendungen) uumlber ausgepraumlgtere Faumlhigkeiten als die Gesamtbevoumllkerung Personen mit Schreibtischtaumltigkeiten sind wiederum kompetenter als die Berufstaumltigen insgesamt Besonders versiert sind sie im Umgang mit Offi ce-Anwendungen sowie bei Sicher-heitsthemen Auch junge Berufstaumltige zwischen 14 und 29 Jahren sind in fast allen Bereichen kompetenter als die Berufstaumltigen allgemein vor allem bei Faumlhigkeiten im Umgang mit Smartphones Bei Sicherheitsthemen sowie der Datensparsamkeit ist ihr Vorsprung gegenuumlber dem Durchschnitt allerdings deutlich geringer bzw uumlberhaupt nicht vorhanden

Bei der Betrachtung der Faumlhigkeiten Berufstaumltiger imVergleich zur Gesamtbevoumllkerung muss bedacht werden dass die aumllteren und wenig digitalaffi nen Jahrgaumlnge in der Regel nicht zu den Berufstaumltigen zaumlhlen und letztere daher generell uumlber einen houmlheren Digitalisierungsgrad verfuumlgen Der Zusammenhang zwischen Berufstaumltigkeit und Digitalisierungsgrad laumlsst sich aber sicherlich nicht durch das Alter allein erklaumlren denn aumlltere Berufstaumltige sind digital kompetenter als die gleiche Altersgruppe ohne berufl iche Aktivitaumlt

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in berufl icher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Angaben in Prozent

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp Berufstaumltige mit Buumlrojobemspemsp Berufstaumltige 14ndash29 Jahre

90

80

70

60

50

40Office-

Anwendungennutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

Internetrecherchen durchfuumlhren

Webanwendungen gestalten

Mehrere Quellen bei der Internet-recherche nutzen

Ich stelle nur wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Sicherheits-einstellungen

vornehmen

Antiviren-software nutzen und regelmaumlszligig

aktualisieren

Sicherheitskopien auf dem Smartphone

anlegen und auf ein neues Geraumlt

uumlbertragenDatenschutz-

einstellungen auf dem Smartphone

verwalten

1757

75

85

74

7584

62

70

66

79

69 54

26

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Ich verwende unterschiedliche Passwoumlrter fuumlr

unterschiedliche Dienste

Apps auf dem Smartphone

installieren und Updates durch-

fuumlhren

49DIGITALES ARBEITEN

PROGRAMMIERKENNTNISSE SIND AUCH IM ARBEITSKONTEXT EINE AUSNAHME

Es gibt auch Bereiche in denen sich die Kompetenzen der verschiedenen Berufstaumltigengruppen kaum vonein-ander und auch nicht von denen der Gesamtbevoumllkerung unterscheiden Dies gilt insbesondere bei spezifi schen Faumlhigkeiten wie Programmieren oder dem Gestalten von Webanwendungen Eine Programmiersprache beherrscht in jeder Gruppe nur ein sehr geringer Anteil von etwa

15 Prozent ndash auch beim Nachwuchs ist das Program-mieren nicht staumlrker verbreitet Lediglich von den Berufs taumltigen mit Buumlrojob kann etwa ein Viertel pro-grammieren Gleiches gilt fuumlr das Gestalten von Weban-wendungen jedoch auf geringfuumlgig houmlherem Niveau Ein weiteres Gebiet auf dem sich die Kompetenzen der einzelnen Untergruppen kaum unterscheiden ist die Internetrecherche Diese beherrschen alle Befragten in aumlhnlichem Ausmaszlig auf durchgaumlngig hohem Niveau

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NUTZEN SIE BEI IHRER DERZEITIGEN TAumlTIGKEIT TELEARBEIT HOMEOFFICE ODER MOBILES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Abweichungen in Prozentpunkten thinspMehrfachnennungen moumlglich

Ja

Nein

60thinsp

30thinsp

4thinsp

15thinsp

4thinsp

Das ist in unserem Unternehmen nicht moumlglich

Das ist in meinem Beruf nicht moumlglich

Habe daran kein Interesse moumlchte das nicht

Andere Gruumlnde

Keine Angabe

davon

+5

ndash11

15thinsp

84thinspTop2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

45thinsp

Zeitlich und raumlum-lich flexibles Arbeiten traumlgt zur Steigerung meiner Lebensqualitaumlt bei

1thinsp Keine Angabe

Buumlrojob 30thinsp

50

BIRGIT WINTERMANNProject Manager Bertelsmann Stiftung

bdquoMobiles Arbeiten ist fuumlr Unternehmen und MitarbeiterInnen rechtlich wesentlich leichter umsetzbar als die Voraussetzungen fuumlr ein fest installiertes Homeoffice zu erfuumlllen ndash dies ist vielen Unternehmen nicht bewusst Viele Menschen koumlnnen diese Voraussetzungen bei sich zu Hause auch gar nicht schaffen Dies fuumlhrt wiede-rum zu einer (unbeabsichtigten) Ungleich-behandlung der MitarbeiterInnen Eine gesetzliche Vereinfachung fuumlr die Rahmen-bedingungen von mobilem Arbeiten und insbesondere Homeoffice waumlre daher fuumlr alle Beteiligten wuumlnschenswertldquo

DIGITALES ARBEITEN

MOBILES ARBEITEN VON ZU HAUSE ODER UNTERWEGS AUS IST NUR FUumlR WENIGE ALLTAG

Unter mobilem Arbeiten versteht die Studie sowohl die Arbeit an einem fest eingerichteten Telearbeitsplatz als auch die Arbeit von zu Hause oder von einem anderen Ort aus der nicht das Buumlro im Unternehmen ist Die Fragestellung haumllt offen ob dies dauerhaft oder zeitweise stattfindet und ist damit weit gefasst Dieser Definition folgend arbeitet nicht einmal jeder fuumlnfte Berufstaumltige in Deutschland mobil Damit transformiert die Digitalisie-rung die oumlrtliche Ausfuumlhrung von Arbeit vergleichsweise wenig Das verstaumlrkte Maszlig an digitalen Faumlhigkeiten von Berufstaumltigen fuumlhrt nur selten zu groumlszligeren Freiheits-graden in der Ausuumlbung der beruflichen Taumltigkeit Dabei ist fast die Haumllfte der Berufstaumltigen der Meinung dass

zeitlich und raumlumlich flexibles Arbeiten zu einer Steige-rung der Lebensqualitaumlt beitrage Nicht einmal 20 Prozent nutzen dies aber bis dato Am ehesten bietet sich flexibles Arbeiten beim Ausuumlben von Buumlrotaumltigkeiten an hier arbeitet ein knappes Drittel mobil das sind genauso viele wie im Vorjahr

Haupthinderungsgrund sind und bleiben dabei die ausgeuumlbten Taumltigkeiten selbst Fast zwei Drittel der Berufstaumltigen geben an dass mobiles Arbeiten in ihrem Beruf nicht moumlglich sei Ein knappes Drittel sagt dass ihr Unternehmen kein mobiles Arbeiten ermoumlgliche Dies umfasst sowohl inhaltliche wie technische Huumlrden aber auch unternehmenskulturell bedingte Nur eine Minder-heit von aktuell 15 Prozent hat laut eigenen Angaben kein Interesse an flexiblem Arbeiten

Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten

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5141

23820 6

221021 4

53 33

261726 13

16513 7

91210 13

333 4

334130 50

Basis Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob (nthinsp=thinsp386) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspAchtung geringe Fallzahl

WELCHE DER SYSTEME GERAumlTE UND MEDIEN WERDEN IHNEN VON IHREM ARBEITGEBER (UNENTGELTLICH) ZUR VERFUumlGUNG GESTELLT

LaptopthinspthinspNotebook

Smartphone

Videokonferenzdienst

FernzugangthinspthinspVPN fuumlr Telearbeit Homeoffice oder mobiles Arbeiten

Kollaborationstools zthinspB eine gemein-same Plattform wie Office 365 zthinspB fuumlr gemeinsames Arbeiten in Dokumenten

Tablet-PC

Keine der genannten kann aber private Endgeraumlte in die Firmen-

struktur einbinden (BYOD)

Nichts davon

46

16

16

-3

ndash3

ndash3

22

11

TeilzeitVollzeitBerufstaumltige mit Buumlrojob MaumlnnerFrauen

10

3

37

51

DEUTSCHLAND IST NOCH WEIT VON EINER UMFAS-SENDEN AUSSTATTUNG MIT MOBILEN ARBEITS-GERAumlTEN DURCH DIE ARBEITGEBENDEN ENTFERNT

Mobiles Arbeiten setzt eine entsprechende Infrastruktur an Geraumlten und Zugaumlngen voraus die die ArbeitgeberInnen zur Verfuumlgung stellen muumlssen Das am haumlufigsten bereit-gestellte Arbeitsmittel fuumlr Buumlrobeschaumlftigte ist mit weitem Abstand der Laptop mit 46 Prozent An zweiter Stelle folgt das Smartphone mit gut 20 Prozent Fuumlr die meisten Be-schaumlftigten mit Buumlrojob spielen Zugangsmoumlglichkeiten per VPN Videokonferenz oder Kollaborationstools kaum eine Rolle sie erreichen maximal 16 Prozent

Zudem zeigt sich dass in Vollzeit arbeitende Maumlnner mit Buumlrotaumltigkeit deutlich haumlufiger mit mobilen Geraumlten aus-gestattet sind und Zugang zu digitalen Anwendungen wie Videokonferenzsystemen erhalten als Frauen in der glei-chen Situation Insgesamt ist die Ausstattung bei Vollzeit-

beschaumlftigten wesentlich houmlher als bei den Teilzeitbeschaumlf-tigten Weniger als ein Drittel der Vollzeitbeschaumlftigten (30 Prozent) gibt an uumlber keine Geraumlte oder Kollaborations- Tools zu verfuumlgen bei den Teilzeitbeschaumlftigten mit houmlherem Frauenanteil ist es die Haumllfte (50 Prozent)

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Frauen und Maumlnner sowie Voll- und Teilzeitbeschaumlftigte sollten gleiche Chancen haben von mobilem Arbeiten also raumlumlicher und zeitlicher Flexibilitaumlt zu profitieren Das koumlnnen Arbeitgebende durch die richtige Ausstattung foumlrdern Dazu ist es notwendig die geschlechtergerechte Ausstattung mit mobilen Geraumlten zu evaluieren und die Kriterien der Vergabe zu hinterfragen Digitale Geraumlte wie Laptop und Smartphone sollten normales Arbeitswerkzeug sein kein Statussymbol fuumlr bestimmte Positionen im Job

DIGITALES ARBEITEN

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Positiver Einfluss der Digitalisierung

Negativer Einfluss der Digitalisierung

Groumlszligere Herausforderung

Geringere Herausforderung

Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben

Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)

Bildungssystems

Wegfallen von BerufenthinspthinspTaumltigkeiten

Zunehmende Internationalisierung Zunehmende

Automatisierung

Lebenslanges Lernen

Sich veraumlndernde Aufgaben

Einf

luss

der

Dig

italis

ieru

ng

Berufliche Herausforderungen in der Zukunft

52

Digitalisierung umfasst im Berufsleben weit mehr Aspekte als Digitalkompetenzen oder die Moumlglichkeit zu flexiblem Arbeiten Vielmehr stellt sich vielen die Frage welche volkswirtschaftlichen Auswirkungen sie mit sich bringt Inwieweit wird die Digitalisierung einzelne Taumltigkeiten veraumlndern oder gar uumlberfluumlssig machen loumlst sie einen strukturellen Wandel bei BerufenthinspthinspBranchen aus oder verstaumlrkt ihn zumindest Welche standardisierten Taumltig keiten wird sie vereinfachen oder ersetzen und damit Raum fuumlr anspruchsvollere Taumltigkeiten schaffen

Die groumlszligte zukuumlnftige berufliche Herausforderung besteht aus Sicht der deutschen Bevoumllkerung im Fachkraumlftemangel dicht gefolgt vom Verlust von Arbeitsplaumltzen Damit eng zusammenhaumlngend folgt an naumlchster Stelle ein Wegfall von Berufen und Taumltigkeiten nahezu gleichauf mit der Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungs-systems Etwas geringer bewerten die Menschen die Herausforderungen im Zusammenhang mit zunehmender Automatisierung Im Vergleich zu diesen Themen werden die Aspekte Internationali sierung Work-Life-Balance

Berufliche Herausforde rungen der Zukunft

DIGITALES ARBEITEN

Die Grafik stellt dar wie sich die deutschen BuumlrgerInnen die zukuumlnftigen Herausforderungen im Arbeitsleben vorstellen Entlang der horizontalen Achse sind die Themenfelder nach dem Ausmaszlig der erwarteten kuumlnftigen Herausfor derung sortiert Die vertikale Achse erfasst den Einfluss den die Menschen der Digitalisierung im Zusammenhang mit den erwar teten Heraus-forderungen beimessen

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Fachkraumlftemangel

Verlust von Arbeitsplaumltzen

LESEBEISPIEL Als groumlszligte berufliche Herausforderung der Zukunft sehen die Befragten den Fach- kraumlftemangel Der Ein-fluss der Digitalisierung darauf ist gering (leicht negative Tendenz)

53DIGITALES ARBEITEN

lebenslanges Lernen sowie sich veraumlndernde Aufgaben als geringe kuumlnftige berufliche Herausforderungen eingestuft Es scheint so als naumlhmen die Menschen diejenigen Themen als weniger bedrohlich wahr die sie selbst beeinflussen und steuern koumlnnen Abstraktere Herausfor-derungen hingegen mit geringerer eigener Einflussmoumlg-lichkeit wie beispielsweise der Fachkraumlftemangel oder der Wegfall ganzer Berufsbilder erscheinen umso groumlszliger

Bei allen Aspekten unterhalb der horizontalen Achse hat die Digitalisierung aus Sicht der Menschen einen negativen Einfluss bei Themen in der oberen Haumllfte schreiben sie ihr eine positive Rolle zu Auffallend ist dass die Digitalisierung aus Befragtensicht mehr Chancen (positiver Einfluss) mit sich bringt als Risiken (negativer Einfluss) Bei zwei der drei wichtigsten Themen dem

Verlust von Arbeitsplaumltzen und dem Wegfall von Berufen spielt die Digitalisierung aus ihrer Sicht jedoch eine beachtliche negative Rolle Die groumlszligte Herausforderung den Fachkraumlftemangel sehen die BuumlrgerInnen weit gehend losgeloumlst von generellen Digitalisierungsentwicklungen Den groumlszligten positiven Einfluss erwarten sie beim lebens-langen Lernen und beim deutschen (Aus-)Bildungssystem hier setzen sie positive Erwartungen in die Digitalisierung Abgeschwaumlcht gilt das auch fuumlr zunehmende Automati-sierungs- und Internationalisierungstendenzen sowie fuumlr die individuell steuerbaren Aspekte der Vereinbarkeit von Beruf und Privat leben und des Wandels der beruflichen Anforderungen Auch hier wird von der Digitalisierung tendenziell ein positiver Beitrag erwartet

JUumlNGERE UND BESSER AUSGEBILDETE SEHEN MEHR CHANCEN IN DER DIGITALISIERUNG

Beim Ausmaszlig der beruflichen Herausforderungen der Zukunft herrscht in der Gesamtbevoumllkerung weitgehend Einigkeit Allerdings sind Unterschiede in der Einschaumltzung insbesondere zwischen den Altersgruppen und Bildungs-graden erkennbar Fuumlr BuumlrgerInnen mit niedriger formaler Bildung ist der Verlust von Arbeitsplaumltzen oder der Wegfall von Taumltigkeiten deutlich relevanter als fuumlr die Allgemein-heit anderseits sehen sie die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben weniger kritisch Insgesamt schreiben Juumlngere und Menschen mit mittlerer oder hoher Bildung der Digitalisierung bei den meisten Aspekten einen houmlheren positiven bzw einen geringeren negativen Einfluss zu Die Juumlngeren blicken vor allem beim lebenslangen Lernen optimistischer in die Zukunft als die Gesamtbevoumllkerung dafuumlr sehen sie den Fachkraumlftemangel kritischer

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Viele Menschen sehen den digitalen Fortschritt hinsichtlich Sicherheit und Zukunftsfaumlhigkeit von Arbeitsplaumltzen und ganzer Berufsfelder mit Sorge Dieser kann man begegnen indem Politik und Medien sachlich die Zusammenhaumlnge erklaumlren oder indem Arbeitgeber konkrete Entwicklungspfade fuumlr Berufsbilder und Taumltigkeiten aufzeigen sowie Fort-bildungs- und Umschulungsangebote bereitstellen Der Angst vor dem Unbekannten begegnet man am besten mit besserer Aufklaumlrung und konkreten Angeboten

31thinsp Weiterbildung findet bei uns im Unternehmen

inzwischen auch digital statt also zthinspB uumlber Lernvideos im Internet etc 68thinsp Beruflicher Erfolg

setzt voraus dass man mit den Entwicklungen der Digitalisierung mithalten kann

44thinsp Aus meiner Sicht bringt die Digitalisierung

mehr positive Veraumlnderungen in das Berufsleben als negative

enspVoraussetzungen durch ArbeitgeberInnenemspemsp enspPersoumlnliche Einstellungen und Wuumlnsche der Berufstaumltigen

35thinsp In meinem Unternehmen werden wir ausreichend

geschult um mit digitalen Technologien kompetent umzugehen

33thinsp Mein Arbeitgeber foumlrdert die Vereinbarkeit von

Beruf und Privatleben

78thinsp Beruflicher Erfolg setzt lebenslanges

Lernen voraus

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

ndash6

Neu

69thinsp Die Digitalisierung sollte im Studium

und der beruflichen Ausbil-dung staumlrker eingesetzt und vermittelt werden

49thinsp Ich habe Interesse daran moderne und

digitale Technologien oder Arbeitsfor-men bei meiner Arbeit einzusetzen

43thinsp Durch die Digitalisierung haben sich meine Arbeits -

ablaumlufe bereits spuumlrbar veraumlndert

39thinsp In der Digita lisierung sehe ich Chancen fuumlr

neue Job ent wicklungen in meinem Arbeitsumfeld

Buumlrojob 43thinsp

Buumlrojob 76thinsp

Buumlrojob 78thinsp

Buumlrojob 51thinsp

Buumlrojob 50thinsp

Buumlrojob 58thinsp

44thinsp Ich glaube dass sich mein Beruf

durch die Digitalisierung in den naumlchsten fuumlnf Jahren spuumlrbar veraumlndern wird

Buumlrojob 58thinsp

Buumlrojob 66thinsp

Buumlrojob 49thinsp

Buumlrojob 41thinsp

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

54

Einstellungen zum digitalen Arbeiten

DIGITALES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

37thinsp Die Digitalisierung setzt mich in meinem

Beruf einem dauerhaften Lern- und Anpasssungsdruck aus

Buumlrojob 50thinsp

25thinsp Ich glaube dass die Leute von zuhause aus

(zthinspB im Homeoffice) eher weniger arbeiten als im Buumlro

Neu

33thinsp Dadurch dass ich mir meine Arbeit

zeitlich und raumlumlich flexibel einteilen kann verbessert sich die Qualitaumlt meiner Arbeit

Buumlrojob 46thinsp

Buumlrojob 23thinsp

55

CORINNA VOGTHead of Talent Learning amp Recruiting Human Resources ING Deutschland

bdquoBerufsbilder veraumlndern sich durch die Digitalisierung maszliggeblich Um beruflich erfolgreich zu sein ist lebenslanges Lernen wichtig Unternehmen brauchen neue unkonventionelle Initiativen die die MitarbeiterInnen auf diesem Weg sinnvoll begleiten Bei der ING qualifizieren wir beispielsweise mit dem Programm Smart Movers sbquoverstecktelsquo interne Talente fuumlr offene Stellen im IT-Bereich und geben ab 2020 jedem jaumlhrlich ein Weiterbildungs-budget zur individuellen Nutzungldquo

DIGITALE ARBEITSWELT CHANCEN VERSUS ANPASSUNGSDRUCK

Die Arbeitswelt ist einem stetigen Wandel unterworfen eine einmalige Ausbildung reicht mittlerweile kaum noch aus um mit dem erworbenen Wissen ein komplettes Berufsleben zu bestreiten Dieser Tatsache ist sich die Mehrheit der Berufstaumltigen bewusst 78 Prozent gehen davon aus dass beruflicher Erfolg lebenslanges Lernen voraussetzt Fast ebenso viele sehen dabei einen Zusam-menhang mit der Digitalisierung und meinen dass man fuumlr beruflichen Erfolg mit den Entwicklungen der Digita-lisierung mithalten koumlnnen muss Eine groszlige Mehrheit sieht daher die Notwendigkeit die Digitalisierung staumlrker im Studium und in der beruflichen Ausbildung zu vermitteln

Was die eigene Bereitschaft zum Lernen und zur Anpas-sung an Veraumlnderungen angeht sind die Berufstaumltigen uneins Etwa die Haumllfte hat Interesse an modernen Arbeitsformen und digitalen Technologien in ihrer Arbeit und 44 Prozent bewerten Veraumlnderungen in der Arbeits-welt durch die Digitalisierung eher positiv In etwa gleich viele haben solche Veraumlnderungen bereits selbst erlebt bzw denken dass digitale Themen in den naumlchsten fuumlnf Jahren ihren Job veraumlndern werden Jeweils knapp 40 Prozent sehen in der beruflichen Digitalisierung einerseits neue Jobchancen andererseits fuumlhlen sie sich zunehmend unter Druck gesetzt

UNTERNEHMEN TRAGEN NICHT AUSREICHEND ZUR DIGITALEN BILDUNG IHRER MITARBEITENDEN BEI

Um den digitalen Anforderungen adaumlquat zu begegnen braucht es Maszlignahmen seitens der Unternehmen zur Befaumlhigung der eigenen MitarbeiterInnen Aber nur ein Drittel der Beschaumlftigten gibt an systematische Unter-stuumltzung seitens ihres Unternehmens fuumlr den kompeten-ten Umgang mit diesen veraumlnderten Bedingungen durch die Digitalisierung zu erhalten Und bei ebenso wenigen setzen die Arbeitgebenden Digitalisierung direkt zur Schulung der Belegschaft ein Nur 31 Prozent erhalten ihre Weiterbildung in Form von Lernvideos etc

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

ArbeitgeberInnen sollten verstaumlrkt die Weiterbildung und Motivation zum lebenslangen Lernen als definiertes Ziel einer Strategie der bdquodigitalen Unternehmensverantwortungldquo (Corporate Digital Responsibility) machen Unternehmen koumlnnen so die Herausforderungen einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt gemeinsam mit den Mitarbeite-rInnen meistern Dazu braucht es systematische und in-dividualisierte Maszlignahmen um insbesondere die weniger digital affinen MitarbeiterInnen zu erreichen

DIGITALES ARBEITEN

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Glauben Sie dass sich die Notwendigkeit zum lebenslangen Lernen durch die Digitalisierung

verstaumlrkt hat

14ndash29 Jahre 87thinsp 30ndash49 Jahre 92thinsp 50+ Jahre 92thinsp

Niedrige Bildung 89thinspHohe Bildung 92thinspBuumlrojob 94thinsp

SIE HABEN ANGEGEBEN DASS BERUFLICHER ERFOLG LEBENSLANGES LERNEN VORAUSSETZT EMPFINDEN SIE ALS BERUFSTAumlTIGE(R) DAS EHER ALS PRIVILEG ODER EHER ALS BELASTUNG

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung mit Zustimmung (Top2) bei bdquoBeruflicher Erfolg setzt lebenslanges Lernen vorausldquo (nthinsp=thinsp776) Angaben in Prozent

Ist eher ein Privileg

Ist eher eine Belastung

68

27

Ja 91

7850+ Jahre 34thinspNiedrige Bildung 40thinspBeruflicher Erfolg

setzt lebenslanges Lernen voraus

davon

Buumlrojob 74thinsp

davon

davon

56

Spaltung vorbeugen Dabei empfindet die uumlberwiegende Mehrheit der Berufstaumltigen zumindest die Moumlglichkeit zu lebenslangem Lernen eher als Privileg denn als Belastung Gerade Personen mit einer Buumlrotaumltigkeit und wiederum die juumlngste Generation der ArbeitnehmerInnen vertritt verstaumlrkt diese Meinung Dagegen finden formal niedrig Gebildete und aumlltere Berufstaumltige kontinuierliches Lernen uumlberdurch-schnittlich ndash aber nicht mehrheitlich ndash belastend

Lebenslanges Lernen

DIGITALES ARBEITEN

Die schnelle Entwicklung bei neuen Anwendungen Produkten und Einsatzgebieten digitaler Technologien fordert von den Beschaumlftigten einen staumlndigen Prozess der Auseinandersetzung und der individuellen Meinungs- und Positionsfindung um die Digitalisierung sowohl privat als auch beruflich positiv zu nutzen Lebenslanges Lernen ist im 21 Jahrhundert daher der Schluumlssel zu einer selbstbestimmten Gesellschaft und kann einer digitalen

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BRAumlUCHTEN SIE IN IHREM ARBEITSUMFELD MEHR DIGITALES WISSEN UND FAumlHIGKEITEN ALS SIE IM MOMENT BESITZENthinspWORAN LIEGT ES IHRER MEINUNG NACH DASS SIE NICHT UumlBER EIN AUSREICHENDES DIGITALISIERUNGS-WISSEN VERFUumlGEN

Keine Angabe 2thinsp

hellip an mir (muumlsste mehr Eigeninitiative ergreifen)

hellip an meinem Arbeitgeber (bietet keinen Weg zur Wissensaneignung an)

62thinsp

41thinsp

Maumlnner 37thinsp Frauen 46thinsp Buumlrojob 48thinsp

Dass ich uumlber kein ausreichendes

Wissen verfuumlge liegt hellip

Maumlnner 64thinsp Frauen 58thinsp Buumlrojob 57thinsp

Eher ja

Eher nein

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) thinspMehrfachnennungen moumlglich

26thinspMaumlnner 69thinspFrauen 76thinspNiedrige Bildung 85thinsp

72thinsp

57

ANEIGNUNG DIGITALES WISSEN IM ARBEITSUMFELD

Lebenslanges Lernen gehoumlrt zu den zentralen Faktoren fuumlr beruflichen Erfolg die Notwendigkeit dazu steigt durch die Digitalisierung Die Faumlhigkeit mit den Entwick-lungen der Digitalisierung Schritt zu halten ist aus Sicht der Beschaumlftigten ebenfalls mit beruflichem Erfolg ver-knuumlpft die Befaumlhigung seitens der Unternehmen findet dabei nicht flaumlchendeckend statt Dennoch fuumlhlen sich fast drei Viertel der Berufstaumltigen den aktuellen digitalen Anforderungen gewachsen und sind der Meinung kein zusaumltzliches digitales Wissen in ihrem Arbeitsumfeld zu benoumltigen Diese Aussage machen uumlberdurchschnittlich oft Berufstaumltige mit geringerem Digitalisierungsgrad das trifft auf Beschaumlftigte mit formal niedriger Bildung zu aber auch auf Aumlltere und Frauen Diese Einschaumltzung spiegelt den aktuellen Status quo im beruflichen Alltag wider der auch im Kontext der jeweiligen Taumltigkeiten zu sehen ist Gerade vor dem Hintergrund eines niedrigeren Digitalisierungsniveaus kann diese Selbsteinschaumltzung truumlgerisch sein Moumlglicherweise koumlnnen viele Beschaumlftigte

kuumlnftige Anforderungen an digitale Fertigkeiten nicht adaumlquat einschaumltzen womit sie dem Risiko ausgesetzt sind den Anschluss an die Anspruumlche der digitalisier-ten Berufswelt zu verlieren und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu schmaumllern

JE KOMPETENTER DIE BERUFSTAumlTIGEN SIND UMSO EHER SEHEN SIE DEN BEDARF IHR WISSEN ZUSAumlTZLICH ZU ERWEITERN

Besonders Berufstaumltige mit uumlberdurchschnittlichen Kenntnissen der Digitalisierung erkennen bei sich selbst einen houmlheren Bedarf dieses Wissen weiter auszubauen Eine Mehrheit davon sieht tendenziell eher sich selbst in der Pflicht als die ArbeitgeberInnen Im Umkehrschluss ist zu vermuten dass der Bedarf an mehr digitalem Wissen auch in der Gruppe derjenigen houmlher liegt die denken dass ihr Wissen ausreicht Hier koumlnnen ArbeitgeberInnen ansetzen und Impulse fuumlr mehr Basiswissen geben

DIGITALES ARBEITEN

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14ndash29 Jahre 40thinsp Niedrige Bildung 21thinsp Buumlrojob 42thinsp

WIE SCHAumlTZEN SIE DIE AKTUELLE UND KUumlNFTIGE BE- BZW ENTLASTUNG IN IHREM BERUF DURCH DIE DIGITALISIERUNG EIN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Angaben in Prozent

thinsp Ausfuumlhrlicher Fragetetext Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie eher zu Durch die Digitalisierung spuumlre ich tendenziell eine Entlastung bei meiner aktuellen beruflichen Taumltigkeit oder durch die Digitalisierung muss ich zusaumltzlich zu meinem fachlichen Wissen weitere Kenntnisse erlernen das empfinde ich eher als Belastungthinsp Glauben Sie dass die Digitalisierung in Ihrem Beruf in den naumlchsten 10 Jahren eher zu einer Entlastung oder Belastung fuumlhren wird

14ndash29 Jahre 32thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50+ Jahre 18thinsp

MORGENDigitalisierung in den naumlchsten zehn Jahren im eigenen Beruf

HEUTEDigitalisierung bei aktueller beruflicher Taumltigkeit

22 43 20

31 49 17

Entlastung Weder noch BelastungEinschaumltzung

58

DIGITALISIERUNG IM BERUF DER ASPEKT DER ENTLASTUNG UumlBERWIEGT VOR ALLEM ZUKUumlNFTIG

Die Digitalisierung kann im Beruf Entlastung oder auch Belastung bedeuten ndash manchmal auch beides gleichzeitig Doch welche Seite uumlberwiegt aus Sicht der Befragten Und wie schaumltzen sie die Entwicklung in den naumlchsten zehn Jahren ein

Hier gehen die Meinungen auseinander Zu etwa gleichen Teilen spuumlren die ArbeitnehmerInnen in Deutschland aktuell positive wie negative Effekte im beruflichen Umfeld durch digitale Technologien Vor allem die juumlngeren Arbeit-nehmerInnen nehmen die Entlastung staumlrker wahr als die aumllteren Der mit Abstand groumlszligte Anteil der Beschaumlftigten

vertritt aber eine neutrale Haltung gegenuumlber der Digitalisierung aus ihrer Sicht wiegen die Vorteile die Nachteile in etwa auf

Zwar vermuten mehr Beschaumlftigte (49 Prozent) dass sich Be- und Entlastung durch die Digitalisierung in ihrem Beruf in den naumlchsten zehn Jahren die Waage halten werden als das heute der Fall ist Gleichzeitig steigt aber auch der Anteil derer die positive Tendenzen erwarten Die kuumlnftig erwartete Entlastung liegt damit deutlich houmlher als die aktuell gefuumlhlte Und umgekehrt gehen weniger Menschen von einer groumlszligeren kuumlnftigen Belastung aus als sie sie heute empfinden Berufstaumltige mit niedriger formaler Bildung sind dabei etwas negativer eingestellt Personen in Buumlrotaumltigkeiten und junge Generationen sehen die Ent-wicklungen uumlberdurchschnittlich positiv

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59IMPRESSUM

IMPRESSUM

HERAUSGEBERInitiative D21 ethinspV

ANSPRECHPARTNERIN PRESSEInitiative D21 ethinspVSabrina DietrichPresse- und OumlffentlichkeitsarbeitTelefon 030thinspthinsp526 87 22 55 presseinitiatived21de

KantarMelanie ArensPublic RelationsTelefon 0521thinspthinsp925 76 81melaniearenskantarcom

PROJEKTLEITUNG UND REDAKTIONRoland Dathe Initiative D21 ethinspVLena-Sophie Muumlller Initiative D21 ethinspVStefanie Exel KantarLinda Paul Kantar Amelie Herrmann Kantar

GEFOumlRDERT DURCHBundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie

PREMIUMPARTNERAllianz Deutschland AGBARMERFacebook Germany GmbHFujitsu Technology Solutions GmbH HUAWEI TECHNOLOGIES Deutschland GmbH

PARTNERBertelsmann StiftungCHG-MERIDIAN AGING-DiBa AGKPMG AG WirtschaftspruumlfungsgesellschaftMicrosoft Deutschland GmbH

UNTERSTUumlTZERADLON Intelligent Solutions GmbHBundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und JugendKompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit ethinspVPwC Strategyamp (Germany) GmbHRamboll Management Consulting GmbHRicoh Deutschland GmbH

GRAFIK UND DESIGNmc-quadrat I Markenagentur und Kommunikationsberatung OHG

DRUCK Stoba-Druck GmbH

D21-Digital-Index 2019thinspthinsp2020 eine Studie der Initiative D21 durchgefuumlhrt von Kantar ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 40 International Lizenz

wwwInitiativeD21de ISBN

978

-3-9

8183

31-9

-5

D21

-DIG

ITAL

-IND

EX 2

019thinsp

thinsp2020

  • Inhalt
  • Gruszligwort
  • Historie und Studienziel
  • Zentrale Ergebnisse
  • 01 Digital-Index
    • Zugang
    • Nutzungsverhalten
    • Kompetenz
    • Offenheit
      • 02 Die Digitale Gesellschaft
        • Zusammensetzung
        • Nutzertypen
        • Digitalisierungsgrad
          • 03 Digitale Selbstbestimmtheit
            • Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit
            • Genutzte und gewunschte Identifikationsverfahren
            • Elektronische Patientenakte
            • Verantwortung undselbstbestimmter Umgangmit persoumlnlichen Daten
              • 04 Digitales Arbeiten
                • Digitalkompetenz Berufstaumltiger
                • Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten
                • Berufliche Herausforderungender Zukunft
                • Einstellungen zum digitalen Arbeiten
                • Lebenslanges Lernen
                  • Impressum
                      1. Button1
Page 13: WIE DIGITAL IST DEUTSCH- LAND? - Initiative D21 · per Internet / App nutzen konnte. Smartphonekompetenzen sind am stärksten verbreitet, Computerkom-petenzen am wenigsten. Niedrig

INTERNETNUTZUNG ndash BILDUNGSGRUPPEN IM ZEITVERLAUF

2002 2019

SchuumllerInnen 99thinspHohe Bildung 97thinsp Mittlere Bildung 92thinsp

SchuumllerInnen 74thinspHohe Bildung 72thinsp

Basis Personen ab 14 Jahren (2019 nthinsp=thinsp20322) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Niedrige Bildung 64thinsp

Mittlere Bildung 49thinsp

Niedrige Bildung 24thinsp

13DIGITAL-INDEX ZUGANG

bezuumlglich Digitalisierung an die restliche Bevoumllkerung bis dato noch nicht gelungen Teilweise begruumlndet sich diese digitale Spaltung jedoch in der Struktur der niedrigsten Bildungsgruppe Gut die Haumllfte der Personen in dieser Gruppe ist aumllter als 60 Jahre und weiblich ndash beides Gruppen mit einer unterdurchschnittlichen Internetnutzung

Der Anteil der OfflinerInnen sinkt weiter auf 14 Prozent aktuell sind rund 9 Millionen Menschen in Deutschland ohne Zugang zum Internet

NUTZEN SIE PERSOumlNLICH ZUMINDEST AB UND ZU DAS INTERNET BZW DAS INTERNET AUCH UumlBER DAS MOBILFUNKNETZ EINES MOBILFUNKANBIETERS

ALTER

14ndash19 Jahre

20ndash29 Jahre

30ndash39 Jahre

40ndash49 Jahre

50ndash59 Jahre

60ndash69 Jahre

70+ Jahre

93 95 93 88 8064

32

98 99 99 97 92 8152

+7+8

+9+8+3+3+4

Frauen Maumlnner

GESCHLECHT

71 7882 90+7 +5

BILDUNG

Niedrige Bildung

Mittlere Bildung

Hohe Bildung

5379 86

6492 97

+3+4 +5

+10+4

HAUSHALTSGROumlSSE

1 Person 2 Personen 3 Personen 4 Personen und mehr

59 6887 89

70 83 96 97+3+3 +6 +8

+4 +3

BESCHAumlFTIGUNG

Berufstaumltige Nicht- berufstaumltige

8855

9671

+3 +6+5

EINWOHNERZAHL

Land Kleine Staumldte GroszligstaumldteMittelgroszlige

Staumldte

72 73 77 8084 85 86 90+6+7 +4+5

ltthinsp20000 EW

20000 bis 100000 EW

100000 bis 500000 EW

ab 500000 EW

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20332) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Mobile Internetnutzung86 74Internetnutzung gesamt

14 DIGITAL-INDEX ZUGANG

(Mobile) Internetnutzung im Detail

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15

INGOBERT VEITHDirector Public Policy Huawei Technologies Deutschland GmbH

bdquoLegt man die Internetnutzung insgesamt neben die mobile manifestiert sich ein-drucksvoll der Trend zur mobilen Nutzung als bevorzugtem Netzzugang Betrachtet man gleichzeitig das Potenzial von 5G hinsichtlich Geschwindigkeit und Verlaumlss-lichkeit so kann die Prognose einer fast vollstaumlndigen mobilen Internetnutzung fuumlr die Zukunft gewagt werden Die damit gewachsenen Chancen gesellschaftlicher Teilhabe lassen sich allerdings nur dann voll nutzen wenn auch die Gruppen erreicht werden die aktuell noch gar nicht oder nur sehr begrenzt mobiles Internet nutzen ndash wie zthinspB BuumlrgerInnen uumlber 70 Jahreldquo

DIGITAL-INDEX ZUGANG

Da ein Groszligteil der deutschen Bevoumllkerung (vor allem die Generationen unter 50 Jahren) nahezu vollstaumlndig online ist steigt die Internetnutzung am staumlrksten bei den Gruppen mit der bisher geringsten Nutzung Dennoch bleiben groszlige Unterschiede zwischen einzelnen Bevoumllkerungsgruppen bestehen Tendenziell nutzen aumlltere Generationen sowie Frauen und Personen mit niedriger Bildung das Internet noch immer deutlich seltener Auch Berufstaumltigkeit hat weiterhin einen ent scheidenden Einfluss Zudem gilt Je urbaner die Um gebung ist oder je mehr Personen im Haushalt leben desto eher wird das Internet genutzt

Bei einigen Gruppen bestehen noch groszlige Unterschiede zwischen genereller Internetnutzung und Nutzung uumlber das Mobilfunknetz Daher sind die Zunahmen bei Aumllteren (ab 50 Jahren) Nichtberufstaumltigen Frauen oder Menschen mit einer niedrigeren Bildung besonders groszlig Bei diesen Gruppen besteht auch weiterhin noch groszliges Wachstumspotenzial denn im Ergebnis sind einige davon gerade einmal gut zur Haumllfte mobil online

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Investitionen in mobile Netze wurden in Deutschland im Vergleich zu vielen anderen Laumlndern bisher zu wenig vorangetrieben Die digitale Infrastruktur ist eine wesentliche Grundvoraussetzung damit Menschen in Deutschland Zugang zu digitalen Innovationen wie Kommunikationsdiensten Telemedizin oder Streaming erhalten und davon profitieren koumlnnen Zudem bieten 5G-Kommunikationsnetze eine hohe Ausfall- und Datensicherheit die besonders im Gesundheitswesen und beim Katastrophenschutz wichtig ist Die Bereit-stellung einer modernen Infrastruktur sollte daher ein hohes strategisches Ziel fuumlr die Zukunftsfaumlhigkeit des Landes sein

88thinsp Niedersachsen

86thinspBayern

87thinspRheinland-Pfalz

85thinspSaarland

88thinsp Berlin

86thinspNordrhein- Westfalen

87thinspHessen

87thinspBaden-

Wuumlrttemberg

79thinsp Mecklenburg- Vorpommern

81thinsp Brandenburg78thinsp

Sachsen-Anhalt

80thinsp Sachsen77thinsp

Thuumlringen

enspTop 3 Bundeslaumlnderemspemsp ensp85 Prozent oder mehremspemsp enspUnter 85 Prozent

NUTZEN SIE PERSOumlNLICH ZUMINDEST AB UND ZU DAS INTERNET

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20322)

88

87

87

87

86

86

86

85

81

80

79

78

77

Bremen

Hessen

Baden-Wuumlrttemberg

Rheinland-Pfalz

Berlin

Brandenburg

Nordrhein-Westfalen

HAMBURG

Sachsen

Saarland

Thuumlringen

Sachsen-Anhalt

Mecklenburg-Vorpommern

Bayern

90 +3

+2

0

+2

+2

+1

+1

+2

+2

+2

+3

+2

0

NIEDERSACHSEN

SCHLESWIG- HOLSTEIN

88

88

+2

+1

Reihenfolge sortiert nach Werten inklusive DezimalstellenAngaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

+4

90thinspHamburg

88thinspSchleswig-

Holstein

86thinsp Bremen

16 DIGITAL-INDEX ZUGANG

Internetnutzung in den einzelnen Bundeslaumlndern

DIE 90-PROZENT-MARKE WURDE ERREICHT

Erstmals erreicht mit Hamburg ein Bundesland die 90-Prozent-Huumlrde die naumlchsten drei Laumlnder Nieder-sachsen Schleswig-Holstein und Berlin folgen dichtauf mit jeweils 88 Prozent Erneut steigt die

Internetnutzung fast flaumlchendeckend Schlusslichter bleiben die oumlstlichen Flaumlchen-Bundeslaumlnder allerdings mit groszligteils starken Zuwaumlchsen Brandenburg und Sachsen uumlberschreiten zudem die 80-Prozent-Marke auch die uumlbrigen oumlstlichen Bundeslaumlnder sind davon nur noch geringfuumlgig entfernt

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75thinsp Berlin

NUTZEN SIE PERSOumlNLICH DAS INTERNET AUCH UumlBER DAS MOBILFUNKNETZ EINES MOBILFUNKANBIETERS

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20322)

73thinspSchleswig-

Holstein

80thinsp Niedersachsen

74thinspBayern

77thinspRheinland-Pfalz

74thinspHessen

75thinspBaden-

Wuumlrttemberg

70thinspMecklenburg- Vorpommern

76thinspNordrhein-Westfalen

69thinsp Brandenburg66thinsp

Sachsen-Anhalt

67thinsp Sachsen63thinsp

Thuumlringen

69thinsp Saarland

enspTop 3 Bundeslaumlnderemspemsp ensp70 Prozent oder mehremspemsp enspUnter 70 Prozent

77

76

75

75

74

74

73

70

69

69

67

66

63

Hessen

Baden-Wuumlrttemberg

Nordrhein-Westfalen

Berlin

Rheinland-Pfalz

Brandenburg

Bayern

HAMBURG

Saarland

Mecklenburg-Vorpommern

Thuumlringen

Sachsen-Anhalt

Sachsen

Schleswig-Holstein

81

Reihenfolge sortiert nach Werten inklusive DezimalstellenAngaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

+8

+11

+4

0

+3

+1

+7

+9

+5

+4

+2

+8

+7

+6

NIEDERSACHSEN

BREMEN

80

79

+9

+6

81thinspHamburg79thinsp

Bremen

17DIGITAL-INDEX ZUGANG

Mobile Internetnutzung in den einzelnen Bundeslaumlndern

AUCH BEI DER MOBILEN INTERNETNUTZUNG BELEGT DER NORDEN DIE DREI SPITZENRAumlNGE

Neben den Stadtstaaten Hamburg und Bremen kann sich auch bei der mobilen Internetnutzung Niedersachsen unter den Top 3 platzieren Am staumlrksten holt Rheinland- Pfalz auf mit einem Zuwachs von elf Prozentpunkten

im Vergleich zu 2018 Teilweise ebenfalls hohe Zunahmen zeigen sich wiederum in den oumlstlichen Bundeslaumlndern sowie im Saarland Dennoch erreicht mit Ausnahme von Mecklenburg- Vorpommern keines die 70-Prozent- Grenze Nach einer hohen Steigerung im vergangenen Jahr stagniert in Berlin die mobile Internetnutzung aktuell

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WELCHE DER FOLGENDEN GRUumlNDE SIND AUSSCHLAGGEBEND DAFUumlR DASS SIE DAS INTERNET NICHT NUTZEN

Basis OfflinerInnen (nthinsp=thinsp403) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Habe generell kein Interesse am Internet an diesem Medium

Ist mir zu kompliziert

Sehe fuumlr mich keinen Nutzen Vorteil darin

Meine KinderthinspthinspFreundethinspthinspBekannte sind im Internet und erledigen das fuumlr mich mit was ich brauche

bdquoKlassischeldquo Medien (Print Houmlrfunk Fernsehen) sind ausreichend

Habe Sicherheitsbedenken

Im Internet fuumlhle ich mich uumlberwacht

Habe Angst vor dem Internet (allgemeine Angst)

Ist mir zu zeitaufwaumlndig

Ich kann es mir nicht leisten (allgemein)

Die Geschwindigkeit des Internets ist hier zu gering

minus4

minus4

+7

+4

Maumlnner 81thinspFrauen 76thinsp50ndash59 Jahre 83thinsp

[x] Fehlendes Interesse zu hohe Komplexitaumlt und mangelnder Nutzen sind nach wie vor die Hauptgruumlnde das Internet nicht zu nutzen

14thinspSIND OFFLINERINNEN

78

33

30

28

25

12

10

9

8

4

03

minus4

Westliche Bundeslaumlnder (ohne Berlin) 5thinspOumlstliche Bundeslaumlnder (mit Berlin) 21thinsp

18 DIGITAL-INDEX ZUGANG

Gruumlnde das Internet nicht zu nutzen

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UNTER WELCHER BEDINGUNG WUumlRDEN SIE KUumlNFTIG DAS INTERNET NUTZEN

Basis OfflinerInnen (nthinsp=thinsp403) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Basis OfflinerInnen (nthinsp=thinsp403) thinspAusfuumlhrliche Persona-Beschreibung bei den Nutzertypen Seite 38

WER SIND DIE OFFLINERINNEN

71thinsp JahreDurchschnittsalter

71thinspHaupt-thinsp Volksschul abschuss

67thinspFrauen

TOP 5 MOTIVATOREN FUumlR NUTZUNG

25 Wenn ich einen klaren Nutzen fuumlr mich erkennen wuumlrde

17 Wenn mir jemand zeigen wuumlrde wie es funktioniert

17 Wenn die Nutzung einfacher waumlre

7 Wenn ich die Fachbegriffe und Funktionen besser verstehen wuumlrde

7 Wenn ich im Netz weitestgehend anonym bleiben koumlnnte

+6

+5

+6

19DIGITAL-INDEX ZUGANG

14 PROZENT DER DEUTSCHEN BEVOumlLKERUNG SIND NOCH OFFLINE TENDENZ SINKEND

Gut drei Viertel der OfflinerInnen nennen mangelndes Interesse als Grund fuumlr ihre Internet-Abstinenz rund ein Drittel findet das Internet hingegen zu kompliziert kann keinen Nutzen erkennen oder verlaumlsst sich auf die Mit hilfe von Freunden und Familie Klassische Medien werden von einem Viertel als ausreichend empfunden Angst zu hoher Zeitaufwand oder infrastrukturelle Themen spielen fuumlr die Nicht-Nutzung nur eine untergeordnete Rolle Die Ergebnisse zeigen dass die Nicht-Nutzung des Internets vor allem von persoumlnlichen Faktoren abhaumlngt und weniger von aumluszligeren Gegebenheiten Allerdings haben etwas mehr OfflinerInnen als im Vorjahr Angst vor Uumlberwachung im Internet Diese Angst ist staumlrker in den oumlstlichen Bundeslaumlndern vertreten und bei Maumlnnern mehr als bei Frauen Staumlrkere Aufklaumlrung kann einen verantwor-tungsvollen und sicheren Umgang im Netz ermoumlglichen

Ein Viertel der OfflinerInnen wuumlrde die Nutzung des Internets in Erwaumlgung ziehen wenn dies fuumlr sie einen klaren Mehrwert haumltte Auch Hilfe bei der Anwendung eine leichtere Nutzung und Verstaumlndlichkeit sind starke Motivatoren Fuumlr die mittlere Bildungsgruppe spielen zusaumltzlich vor allem Sicherheitsaspekte eine zentrale Rolle Es bieten sich also durchaus Ansatz-punkte wie OfflinerInnen ein Einstieg in die digitale Welt gelingen kann naumlmlich durch Aufklaumlrung sowie konkrete Projekte zur gezielten Foumlrderung von digitalen Faumlhigkeiten und Know-how

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Der Groszligteil der OfflinerInnen ist im Rentenalter und kam bislang auch ohne Internet aus teilweise erledigen jedoch Familie oder Bekannte online Dinge fuumlr sie Sie brauchen Unterstuumltzung bei der Bedienung vor allem aber Beispiele aus ihrem Alltag wo die Nutzung des Internets einen konkreten Mehrwert fuumlr sie darstellt ndash von Informationsangeboten bis zur Kommunikation mit den juumlngeren Generationen Um zu mehr Teilhabe in der zunehmend digitalen Welt beizutragen muumlssen Online-angebote die auch fuumlr aumlltere Menschen relevant sind (bspw das Buchen von Fahrkarten und Behoumlrdendienst-leistungen) intuitiv und niedrigschwellig gestaltet sein

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20322) thinsp(nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

2013 2014 2015 2016 2017 201920180

20

40

60

80 +4

+5

ndash4

7 Wearable5

28 Smart-TV

18

66

21 Einfaches Handy

36 Tablet

13

46 Desktop-PC

62

BITTE SAGEN SIE UNS WELCHE DER FOLGENDEN GERAumlTE SIE PRIVAT ODER BERUFLICH NUTZEN

Spiel- konsole 16thinsp

E-Book-Reader12thinsp

Sprachassistent6thinsp

Virtual- Reality-

Headset2thinsp

65 Laptop

58

79 Smartphone

41

20 DIGITAL-INDEX ZUGANG

Geraumltenutzung

DIE VERBREITUNG DES SMARTPHONES SETZT SICH WEITER FORT VIER VON FUumlNF BUumlRGERINNEN NUTZEN ES MITTLERWEILE EIN KLASSISCHES HANDY HAT DAGEGEN NUR NOCH JEDER FUumlNFTE

Wenig Dynamik zeigt sich bei stationaumlren PCs sie scheinen sich auf einem Nutzungs-Niveau von etwas weniger als 50 Prozent eingependelt zu haben Gleiches gilt fuumlr die Nutzung von Laptops bei etwa zwei Drittel sowie von Tablets bei einem guten Drittel Stark im Aufwaumlrtstrend sind dagegen Smart-TVs also internetfaumlhige Fernseher Hier ist der Anteil inner-halb von zwei Jahren um zehn Prozentpunkte auf 28 Prozent gestiegen Die Zunahme zeigt sich in allen Altersgruppen bis 65 Jahre Zum einen gehoumlrt Internet-faumlhigkeit inzwischen oftmals zur Grundausstattung neuer TV-Geraumlte zum anderen erklaumlrt auch die zuneh-mend non-lineare Videonutzung uumlber On-Demand- und Livestreaming-Dienste die starke Wachstumskurve

dieser Geraumlte und laumlsst weiterhin hohe Zuwachsraten in diesem Segment erwarten Trotz hoher medialer Aufmerksamkeit kommen Geraumlte wie sprachgesteuerte Assistenten (Smart Speaker) oder Wearables (vor allem Fitnessarmbaumlnder und Smartwatches) derzeit nicht aus ihrem Nischendasein heraus Bis dato verzeichnen sie uumlber die letzten drei Jahre hinweg nur sehr geringe Zuwachsraten und sind noch deutlich im einstelligen Nutzungsbereich Noch seltener sind VR-Brillen etwas weiter verbreitet sind dagegen Spielkonsolen und E-Book-Reader mit 16 bzw zwoumllf Prozent

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21DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

NUTZUNGSVERHALTEN

ONLINE-RECHERCHEN ONLINE-SHOPPING UND INSTANT MESSAGING SIND DIE DERZEIT AM WEITESTEN VERBREITETEN DIGITALEN TAumlTIGKEITEN ETWA 70 BIS 80 PROZENT DER DEUTSCHEN BEVOumlLKERUNG NUTZEN DAS INTERNET FUumlR DIESE DIENSTE

Die Internetnutzung in der Gesellschaft nimmt weiter zu Der Subindex Nutzungsverhalten untersucht wie sich die BuumlrgerInnen in Deutschland im Internet verhalten dthinsph welche Dienste und sozialen Medien sie in welchem Ausmaszlig nutzen Erstmalig schluumlsselt die Studie dabei die Haumlufigkeit der Nutzung einzelner Dienste auf und erfasst damit genauer diejenigen Dienste die zwar regelmaumlszligig aber nicht in einer woumlchentlichen Frequenz genutzt wer-den wie beispielsweise das Buchen von Dienstleistungen oder Online-Shopping Dadurch sind Ergebnisvergleiche zum Vorjahr nur eingeschraumlnkt moumlglich

Internet-Recherchen (zthinspB uumlber Google) und Instant- Messaging-Dienste (zthinspB WhatsApp) nutzt die Mehrheit der BuumlrgerInnen in Deutschland mindestens einmal pro Woche sie gehoumlren damit fest zum Alltag Einkaumlufe im Internet finden dagegen seltener statt schwerpunkt-maumlszligig ein oder mehrmals pro Monat Fast zwei Drittel der Befragten nutzen Office-Programme gut die Haumllfte bezahlt online (jedoch kaum uumlber das Smartphone) oder ordert Dienstleistungen im Netz Hierbei ist die Nutzungsfrequenz schon deutlich niedriger insbeson-dere bei Online-Dienstleistungen Knapp die Haumllfte der Bevoumllkerung spielt am Computer (zum Teil online) oder streamt Musik Filme oder Serien uumlber das Internet (43 bzw 44 Prozent) Fast ebenso viele haben bereits Erfah rungen mit Kollaborationstools allerdings eher sporadisch Gleiches gilt fuumlr E-Learning Fitnessanwen-dungen oder Sprachassistenten die maximal ein Drittel

der Bevoumllkerung nutzen Schlusslicht bilden Smart-Home- Anwendungen die mit einer Nutzung von 15 Prozent (vier Prozent woumlchentlich) bis dato noch Nischen-anwendungen darstellen

Bei allen genutzten Diensten zeigen sich groszlige Unter-schiede im Nutzungsverhalten sowie in der -haumlufigkeit abhaumlngig vom Alter So ist die junge Generation zwischen 14 und 29 Jahren bei allen Anwendungen aktiver als der Durchschnitt die uumlber 65-Jaumlhrigen sind hingegen unterdurchschnittlich aktiv Dieses Muster gilt besonders fuumlr die Entertainment-Themen Computerspiele und Streaming-Dienste sowie Sprachassistenten Zudem laumlsst sich bei Personen mit niedriger Bildung bei allen Aspekten eine geringere Nutzung sowie Nutzungs-haumlufigkeit erkennen

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

BITTE GEBEN SIE AN OB BZW WIE HAumlUFIG SIE DIE FOLGENDEN ANWENDUNGEN NUTZEN

58thinspDienstleistungen

online bestellen oder buchen wie zthinspB Reisen Lieferservice fuumlr Essen

Carsharing Hand-werker

415

20

1942

70thinspInstant-Messaging-

Dienste wie zthinspB WhatsApp Threema Telegram

56

3

30

47

Frauen 15thinsp Hohe Bildung 43thinsp

27thinsp

57

737

8

enspEin oder mehrmals pro Woche

enspEin oder mehrmals pro Monat

enspEin oder mehrmals pro Halbjahr

enspSeltener

enspNiethinspthinspKeine Angabe

Frauen 2thinsp Maumlnner 7thinsp

14ndash29 Jahre 38thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50ndash64 Jahre 8thinsp 65+ Jahre 3thinsp

Zusammenarbeit mit anderen uumlber Anwendungen wie zthinspB Google Docs Microsoft OneDrive

Sprachsteuerung oder Sprach assistenten wie zthinspB Apple Siri Amazon Alexa Google Assistant Microsoft Cortana

Mobiles Bezahlen uumlber das Smartphone wie zthinspB mit Apple Pay oder Google Pay

Smart-Home- Anwendungen wie zthinspB Licht- oder Heizungs-steuerung per App

Lernangebote uumlbers Internet wie zthinspB Online- Kurse Webinare Lern videos

Gesundheits- oder Fitnessanwen dungen nutzen wie zthinspB Schritte zaumlhlen oder Blutzucker-werte messen

29thinsp

5

68

10

71

82thinspIn Suchmaschinen nach Inhalten und

Informationen suchen 55

18

3

22

2

36thinsp

4

64 17

96

22thinsp

6

78

5 47

41thinsp

712

597

15

43thinsp Computerspiele

spielen oder Spiele- Apps

17

57

11

5

10

15thinsp

434

85

4

55thinspOnline Bezahlen

wie zthinspB per PayPal paydirekt Bitcoins

11

912

2345

44thinspOn- Demand-

oder Streaming- Dienste wie zthinspB Spotify Netflix Amazon Prime

16

97

1256

60thinspOffice-Programme

also Textverarbeitung Tabellenkalkulation oder

auch Praumlsentationen

21

16

815

40

71thinspOnline-Shopping

dthinsph Waren im Internet kaufen

33

9

11

29

18

22 DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

Nutzungshaumlufigkeit einzelner Dienste und Anwendungen

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WELCHE DIESER DIENSTLEISTUNGEN HABEN SIE BEREITS ONLINE GENUTZT

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Reisen buchen (zthinspB Bahnfahrten Busfahrten Fluumlge oder Hotels)

Private Unterkuumlnfte buchen (zthinspB Airbnb)

Lieferdienste (zthinspB Pizza Lebensmittel bestellen und liefern lassen)

Fahrdienste (zthinspB Uber myTaxi BlaBlaCar)

Online-Petition (zthinspB Changeorg openpetitionde)

Online Beratungsangebote (zu gesundheitlichen juristischen oder sozialen

Themen zthinspB netdoktorde juraforumde)

Carsharing (zthinspB car2go DriveNow) Bike- oder Mofasharing (zthinspB Call a Bike)

Putzdienste und Handwerker (zthinspB helpling My-Hammer)

Neu

Neu

+8

+8

+12

Frauen 45thinsp Maumlnner 57thinspHohe Bildung 74thinsp

14ndash29 Jahre 61thinsp 30ndash49 Jahre 42thinsp 50+ Jahre 18thinsp

20ndash29 Jahre 11thinsp Groszligstadt (ab 500000 EW) 8thinsp

20ndash29 Jahre 24thinsp

43

26

21

7

51

34

33

11

10

9

34

4

ensp2017emspemsp ensp2019

3

23DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

Genutzte Online-Dienstleistungen

Das Thema Reise steht weiterhin an erster Stelle bei Online-Dienstleistungen Die Haumllfte der Befragten hat bereits Bahn- Bus- Flugtickets oder Hotels im Internet gebucht Auch mit der Online-Buchung von Privatunter-kuumlnften (zthinspB uumlber Airbnb) hat mittlerweile ein Drittel Erfahrung 2017 war es noch ein Viertel Den groumlszligten Zuwachs innerhalb von zwei Jahren verzeichnen Online- Lieferdienste ihre Nutzung ist auf ebenfalls ein Drittel gestiegen Besonders bei den unter 30-Jaumlhrigen ist das Online-Bestellen von Lebensmitteln mit 61 Prozent weit verbreitet Die uumlbrigen Online-Dienstleistungen nutzt bislang maximal ein Zehntel der BundesbuumlrgerInnen Falls uumlberhaupt werden in Groszligstaumldten Lieferdienste

Car sharing und Fahrdienste uumlber das Internet in Anspruch genommen was sicherlich mit einer houmlheren Verfuumlgbar-keit dieser Dienstleistungen in Ballungsgebieten zu-sammenhaumlngt Insgesamt gilt Menschen in Groszlig staumldten nutzen mehr Online-Dienste als Menschen auf dem Land Zudem zeigt sich je gebildeter die Befragten umso mehr Dienstleistungen nehmen sie uumlber das Internet in Anspruch Das gilt zum einen fuumlr Dienstleistungen die houmlhere Ausgaben erfordern (und von houmlheren Bildungs-schichten tendenziell oumlfter in Anspruch genommen werden) wie zthinspB Reisen Aber auch Online-Petitionen oder Online- Beratungen zu Gesundheit Recht oder sozia-len Themen nehmen vor allem houmlher Gebildete wahr

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16thinspInstagram 40thinsp

YouTube

42thinspFacebook

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20322) Abweichungen in Prozentpunkten thinsp(nthinsp=thinsp12216) thinsp(nthinsp=thinsp2019)

WELCHE DER FOLGENDEN SOZIALEN MEDIEN NUTZEN SIE ndash EGAL OB SIE AKTIV ETWAS POSTEN BZW HOCHLADEN ODER NUR INHALTEthinspthinspVIDEOS ANSEHEN

27Oslash

71thinspNUTZEN SOZIALE MEDIEN

Durchschnittliche Anzahl genutzter sozialer Medien

64thinspWhatsApp

3thinsp

Frauen 37thinsp Maumlnner 44thinsp14ndash19 Jahre 70thinsp65+ Jahre 12thinspNiedrige Bildung 26thinsp

SchuumllerInnen 56thinsp Hohe Bildung 20thinsp

14ndash29 Jahre 87thinsp30ndash49 Jahre 81thinsp50ndash64 Jahre 64thinsp65+ Jahre 29thinsp

6thinsp XING

4thinsp LinkedIn

2thinspTikTok

Verschluumlsselte Messenger-Dienste wie Threema Signal

oder Wire

+3+5

+8

Neu

Neu

9thinsp Twitter

Neu6thinsp Pinterest

6thinsp Snapchat

24 DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

Nutzung sozialer Medien

SOZIALE MEDIEN SIND IN DEUTSCHLAND ALL-GEGENWAumlRTIG FAST ALLE JUumlNGEREN UNTER 30 JAHREN NUTZEN SOZIALE NETZWERKE SCHUumlLERINNEN NUTZEN ALLE MEDIEN AM INTENSIVSTEN (AUSNAHMEN LINKEDIN XING UND FACEBOOK) MIT ZUNEHMENDEM ALTER NIMMT DIE NUTZUNG AB EBENFALLS STARK VERTRETEN SIND SOZIALE MEDIEN BEI BERUFSTAumlTIGEN UND BEI PERSONEN MIT HOHEM BILDUNGSGRAD

Sieben von zehn BuumlrgerInnen in Deutschland nutzen soziale Medien das ist ein Anstieg um fuumlnf Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr Bei den unter 30-Jaumlhrigen sind es mit 95 Prozent nahezu alle Sie nutzen mit durch-schnittlich 37 verschiedenen Plattformen auch deutlich mehr Dienste als die Allgemeinheit Am weitesten ver-breitet ist mit groszligem Abstand WhatsApp (64 Prozent) gefolgt von Facebook und YouTube die jeweils von rund 40 Prozent genutzt werden

Die Verwendung von WhatsApp ist in allen Altersgruppen angestiegen Nach wie vor finden sich die meisten Nutzen den unter den 14- bis 29-Jaumlhrigen (87 Prozent) Mit zunehmendem Alter sinkt die Nutzung bis auf 29 Prozent in der Altersgruppe der uumlber 65-Jaumlhrigen Die Nutzung von Facebook stagniert bei der Altersgruppe von 14 bis 19 Jahren ist sie sogar leicht ruumlcklaumlufig YouTube verwenden etwas mehr Menschen als im vergangenen Jahr und nach wie vor mehr Maumlnner als Frauen trotz etwas geringerem Abstand Auch Twitter und die berufl ichen Netzwerke LinkedIn und XING nutzen mehr Maumlnner als Frauen TikTok hingegen erreicht tenden-ziell mehr Frauen ebenso wie Pinterest Beide werden aber nur von einer Minderheit genutzt ebenso wie verschluumls selte Messenger-Dienste Spaumltestens ab einem Alter von 50 Jahren nimmt die Nutzung der meisten sozialen Medien spuumlrbar ab TikTok beispielsweise ist ein Medium der Jugend und bei den uumlber 30-Jaumlhrigen so gut wie uumlberhaupt nicht im Einsatz

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SIND SIE SCHON EINMAL IN EINEM SOZIALEN NETZWERK BELEIDIGT ODER ANGEGRIFFEN WORDEN

Ja8thinsp

Nein 92thinsp

Ich kann bei der Nutzung sozialer Netzwerke mit Unhoumlf-lichkeiten oder Anfeindungen gut umgehen 6thinsp

Mich verletzen Anfeindungen oder Unhoumlflichkeiten in sozialen Netzwerken sehr 2thinsp

KOumlNNEN SIE SICH VORSTELLEN DASS WAHLEN DURCH SOZIALE MEDIEN BEEINFLUSST WERDEN UND WENN JA IN WELCHER FORM

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

JaNein

21thinsp 79thinsp 26thinsp 41thinsp12thinsp

Rein positive Beeinflussung

Sowohl als auch

Rein negative Beeinflussung

Niedrige Bildung 67thinsp

14ndash19 Jahre 20thinsp

25

JOHANNES BALDAUFPublic Policy Manager Gesellschafts-politik Facebook Germany GmbH

bdquoWir arbeiten hart daran unzulaumlssige Inhalte so schnell wie moumlglich zu ent-fernen Bei Hassrede ist Loumlschen allein keine Loumlsung denn es handelt sich hierbei um ein gesamtgesellschaftliches Problem Daher ist es uns sehr wichtig die Zivilgesellschaft im digitalen Raum zu staumlrken Zum Beispiel unterstuumltzen wir Gegenrede-Initiativen und helfen Betroffenen beim Umgang mit Hassredeldquo

DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

ANFEINDUNGEN IN SOZIALEN NETZWERKEN

In der digitalisierten Welt geht es zumeist friedlich zu dennoch haben acht Prozent der Bevoumllkerung bei ihren Social-Media-Aktivitaumlten Beleidigungen oder verbale Angriffe erlebt Insgesamt kann der Groszligteil der Betrof-fenen diese Anfeindungen gut verarbeiten Die Alters-gruppe unter 20 Jahren ist die mit Abstand aktivste in sozialen Medien hier erlebte bereits eine von fuumlnf Personen Anfeindungen oder Beleidigungen im Netz Laut eigenen Angaben koumlnnen die Jugendlichen aber besonders gut damit umgehen Obwohl Frauen tenden-ziell seltener Anfeindungen in sozialen Medien ausge-setzt sind haben sie groumlszligere Schwierigkeiten bei der Verarbeitung dieser Angriffe und fuumlhlen sich dadurch eher verletzt als Maumlnner Aufgrund der geringen Fall-zahlen sind diese Zusammenhaumlnge jedoch nur als Tendenzaussagen zu betrachten

BEEINFLUSSUNG VON WAHLEN DURCH SOZIALE MEDIEN

Vier von fuumlnf Befragten koumlnnen sich vorstellen dass politische Wahlen durch soziale Medien beeinflusst werden Die Mehrheit geht hier vor allem von einer negativen Beeinflussung durch Falschmeldungen aus Gleichzeitig koumlnnen sich knapp 40 Prozent auch einen positiven Einfluss durch besseren Informationszugang vorstellen Dieser Eindruck nimmt mit zunehmendem Alter ab Houmlhere Bildungsschichten sehen sowohl die Gefahren als auch die Chancen im Zusammenhang mit der Beeinflussung von Wahlen durch soziale Netzwerke deutlich staumlrker als Menschen mit geringer formaler Bildung Von diesen kann sich ein Drittel keine Beein-flussung vorstellen bzw ist sich uumlber die Rolle sozialer Medien in diesem Zusammenhang nicht im Klaren

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

WIE EIGNEN SIE SICH NEUES WISSEN IM BEREICH COMPUTER INTERNET UND DIGITALE THEMEN AN

76 2258 16

39

8

34

5

31

19

26

Informelles Lernen

Bringe ich mir selbst durch Ausprobieren bei Schulungen und Weiterbildungsangebote die ich bezahlt bekomme (zthinspB vom Arbeitgeber)

Hilfe und Tipps von Freunden und Bekannten

Kostenlose Schulungen und Weiterbildungsangebote im Internet

Hilfe und Tipps von der Familie

Schulungen und Weiterbildungsangebote die ich selbst finanziere

Bringe ich mir selbst bei mit Hilfe aus dem Internet (zthinspB Foren YouTube-Videos)

Durch Lernen bdquoon the Jobldquo dthinsph durch die taumlgliche Arbeit

Hilfe und Tipps von KollegInnen

Frauen 15thinsp Niedrige Bildung 5thinspHohe Bildung 33thinsp

minus3

minus3

minus3

Neu

14ndash29 Jahre 16thinsp30ndash49 Jahre 27thinsp50+ Jahre 10thinsp

Berufstaumltige 26thinspBuumlrojob 33thinsp

Formales Lernen

26

KOMPETENZWissensaneignung rund um Themen der Digitalisierung

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

bdquoAUSPROBIERENldquo HEISST DAS MOTTO FUumlR MEHR ALS DIE HAumlLFTE DER DEUTSCHEN WENN ES DARUM GEHT NEUES WISSEN IM UMGANG MIT COMPUTERN INTERNET UND DIGITALEN THEMEN ZU ERWERBEN

Die digitale Kompetenz in Deutschland nimmt langsam zu aktuell steigt der Subindex um drei Indexpunkte Um ihr Wissen und ihre Faumlhigkeiten im Bereich Digitali-sierung und Computer auszubauen helfen sich die Be-fragten weiterhin eher selbst als formale Weiterbildung in Anspruch zu nehmen Unveraumlndert stellt bdquoLearning by Doingldquo die haumlufigste Form der Wissensaneignung dar Das persoumlnliche Umfeld hingegen verliert leicht an Bedeutung nur noch ein gutes Drittel der Befragten erlangt zusaumltzliches Wissen im Digitalisierungsumfeld uumlber Freunde oder Familie In der Altersgruppe zwischen 50 und 64 Jahren und bei Frauen ist die informelle Hilfe durch andere jedoch nach wie vor uumlberdurchschnittlich wichtig Der Wissenstransfer unter KollegInnen macht etwa ein Viertel aus Etwa ein Drittel nutzt Foren oder

andere Hilfeseiten im Internet von den unter 30-Jaumlhrigen bildet sich sogar jeder zweite auf diese Art fort Im Rahmen ihrer beruflichen Taumltigkeit bauen 19 Prozent der Befragten ihre Digitalkompetenz aus

Ein Viertel der Gesamtbevoumllkerung hat Erfahrung mit einer systematischen Weiterbildung zum Thema Digitali-sierung in Form von kostenlosen bzw finanzierten (selbst oder vom Arbeitgeber) Weiterbildungsangeboten Jeder vierte Berufstaumltige bekommt Schulungen in diesem Kontext bezahlt von den Berufstaumltigen mit Buumlro-job immerhin jeder dritte Dabei ist zu beachten dass Teile der formalen Weiterbildung (wie zthinspB bezahlte Schulungen) aber auch informelle Kanaumlle uumlber Kolleg-Innen hauptsaumlchlich den Berufstaumltigen offenstehen und damit grundsaumltzlich weniger Menschen erreichen koumlnnen als private Kanaumlle zur Wissensaneignung Den-noch kann von einer systematischen und flaumlchendecken-den Form der Kompetenzsteigerung in diesen Themen-feldern bis dato keine Rede sein

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

28thinsp Ich habe schon einmal erlebt

dass ich einen bestimm-ten Dienst (zthinspB Check-In Vereinbarung Arzttermin etc) nur per InternetthinspthinspApp nutzen konnte

70+ Jahre 13thinsp Niedrige Bildung 16thinspOfflinerInnen 4thinsp

27DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

Ein gutes Viertel der BuumlrgerInnen hat bereits erlebt dass ein bestimmter Dienst (zthinspB Arzttermin vereinbaren Check-in etc) nur per Internet erledigt werden kann Personen uumlber 70 Jahren oder mit einer niedrigen formalen Bildung sowie OfflinerInnen haben diese Erfahrung zwar seltener gemacht dennoch ist hier aktuell bereits ein Teil der Bevoumllkerung vom Zugang zu bestimmten Ablaumlufen abgeschnitten Perspektivisch ist zu vermuten dass diese Erfahrungen weiter zunehmen werden

Eine umfaumlngliche Teilhabe an der digitalisierten Welt erfordert daher sowohl Faumlhigkeiten im Umgang mit Computern und Programmen als auch ein reflektiertes und sicheres Verhalten im Internet Daruumlber hinaus gewinnt ein kompetenter sicherer Umgang mit mobilen Geraumlten und Apps zunehmend an Bedeutung Vor diesem Hintergrund erfasst die Studie 2019 erstmals Faumlhigkeiten in der Handhabung von Smartphones als Teilbereich der digitalen Kompetenz

Smartphone-Kompetenzen sind in der Bevoumllkerung vergleichsweise stark ausgepraumlgt Der Groszligteil der Bevoumllkerung geht vertraut und sicher mit dem Smart-phone um Drei Viertel koumlnnen Nachrichten verfassen oder Fotos machen und beides versenden Zwei Drittel koumlnnen Apps installieren sowie Updates durchfuumlhren Menschen mit einer formal niedrigen Bildung jedoch deutlich weniger (42 Prozent) Mobile Payment be-herrscht hingegen nur ein Drittel Die 14- bis 29-Jaumlhrigen beherrschen viele Smartphone-Anwendungen zu fast 90 Prozent Allerdings ist ihre Kompetenz im Bereich Daten-schutz und -sicherheit zum Teil niedriger ausgepraumlgt

Die Kompetenzniveaus bei Internetanwendungen sind sehr unterschiedlich Das Internet bietet ein sehr breites Spektrum an Anwendungen Dementsprechend hetero-gen fallen die Kompetenzen der deutschen Bevoumllkerung in diesem Teilbereich aus Drei Viertel der Befragten finden benoumltigte Informationen im Internet und nutzen dabei mehrheitlich auch unterschiedliche Quellen Eben-so vielen ist auch die Tatsache bewusst dass (vermeint-lich kostenlose) Dienste die hinterlegten Daten nutzen und an Dritte weitergeben Eine aktive Gestaltung in Form von eigenen Posts beherrscht etwa die Haumllfte der Bevoumllkerung

Ausbaufaumlhig sind die Aspekte Sicherheit und Souveraumlnitaumlt Zwar stellen zwei Drittel nur wenige persoumlnliche Daten ins Netz aber nur die Haumllfte traut sich zu serioumlse von unserioumlsen Nachrichten sicher zu unterscheiden Zudem verwendet weiterhin fast die Haumllfte der BuumlrgerInnen nur ein einziges Passwort

Die Kompetenz im Umgang mit Computern ist am geringsten ausgepraumlgt Klassische Computeranwendungen werden noch am ehesten beherrscht Fast Zwei Drittel koumlnnen Dateien von einem Geraumlt auf das andere uumlber-tragen Mit Office-Anwendungen kann nur rund die Haumllfte umgehen Anderen bei Computerangelegenheiten zu helfen oder spezifische Faumlhigkeiten wie Programmieren besitzen nur wenige in der Bevoumllkerung Insgesamt liegt die Computerkompetenz bei den Berufstaumltigen deutlich houmlher insbesondere bei Personen die im Rahmen einer Buumlrotaumltigkeit zwangslaumlufig Beruumlhrungspunkte mit Computern haben

Kompetenz bei digitalen Anwendungen

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AUF EINEN BLICK

Am weitesten verbreitet sind Kompetenzen im Bereich Smartphone Dazu zaumlhlen das Versenden eigener Fotos und Nachrichten sowie das Verwalten von Apps und Datenschutzeinstellungen

Personen mit niedrigem Bildungsniveau schneiden in allen Kompetenzbereichen ndash zum Teil stark ndash unterdurch-schnittlich ab (rote Linie)

Das houmlchste Kompetenzniveau liegt bei den 14- bis 29-Jaumlhrigen (gruumlne Linie) Sie schneiden uumlberall weit uumlber Bevoumllkerungs-schnitt ab mit Ausnahme von Sicherheitsthemen

Berufstaumltige (orangefarbene Linie) kennen sich uumlberdurch-schnittlich gut aus Bei Sicherheitsthemen liegen sie teilweise vor der jungen Gruppe der unter 30-Jaumlhrigen

Internetkompetenzen sind in der Bevoumllkerung mehrheitlich dthinsph oberhalb der 50 Prozent-Marke vorhanden Die breitgefaumlcherten Themen liegen allerdings auf ganz unterschiedlichen Kompetenz-niveaus ndash von der Nutzung sozia- ler Netzwerke bis hin zu Internet-recherchen und dem Bewusst-sein dass (kostenlose) Dienste persoumlnliche Daten weitergeben

Die Kompetenzen im Bereich klassischer Computer- Anwendungen und -bedienung (zthinspB Office Webanwendungen Programmieren) sind im Vergleich deutlich geringer aus gebildet Gerade in den technisch anspruchsvolleren Bereichen haben alle betrach-teten Gruppen geringe Kompetenzen

28

BEI BEINAHE ALLEN ASPEKTEN VERFUumlGT DIE JUNGE GENERATION (14 BIS 29 JAHRE) UumlBER EINE AUSGEPRAumlGTERE KOMPETENZ ALS DIE GESAMTBEVOumlLKERUNG

Gleiches gilt fuumlr Personen die aktiv im Berufsleben stehen Bei Personen mit formal niedriger Bildung sind saumlmtliche Kompetenzen am wenigsten vorhanden So ist beispielsweise fuumlr die Haumllfte der formal niedrig Gebildeten eine normale Internetrecherche (unter der Verwendung mehrerer Quellen) oder das Versenden von Nachrichten mit dem Smartphone keine Selbst-verstaumlndlichkeit Auch bei Datenuumlbertragung Office- Anwendungen dem Erkennen von Fake News oder dem kompetenten Umgang mit Datenschutzeinstellungen von Apps ist der Unterschied zwischen den Kompetenz-niveaus der niedrig Gebildeten einerseits und der Jungen oder Berufstaumltigen andererseits besonders groszlig

THOMAS LANGKABELNational Technology Officer Microsoft Deutschland GmbH

bdquoSind grundlegende Handhabungskom-petenz Datenschutzbewusstsein und Meinungsbildungsfaumlhigkeit abhaumlngig vom Bildungsniveau In diese Richtung deutet das durchweg niedrigere Kompetenz niveau der Befragten mit geringerer Bildung Der Aufbau dieser wesentlichen Digitalkompe-tenzen darf weder dem Zufall uumlberlassen bleiben noch kann das Elternhaus als alleiniger Vermittler dienen ndash vielmehr gehoumlrt er fruumlh in die Curricula schulischer Grundausbildungldquo

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Apps auf dem Smart-phone installieren

und Updates durch-fuumlhren

Office- Anwendungen

nutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

90

80

70

60

50

40

Anderen bei Computerproblemen

helfen

Webanwendungen gestalten

Inhalte in soziale Netzwerke einstellen

Mehrere Quellen bei der

Internetrecherche nutzenIch stelle nur

wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Serioumlse von unserioumlsen

Nachrichten im Internet unter-

scheiden

Ich verwende unter-schiedliche Passwoumlrter

fuumlr unteschiedliche Dienste

Werbeanzeigen erkennen

Per Smartphone bezahlen

Nachrichten per Smartphone ver-

senden

Datenschutzein-stellungen auf

dem Smartphone verwalten

Mit dem Smart-phone Fotos machen und versenden

50

63

7452

6265

74

5357

51

66

76

58

75

34

282113 minus6

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspNiedrige Bildungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp ensp14ndash29 Jahre

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Internetrecherchen durchfuumlhren

29DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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BITTE SAGEN SIE MIR OB SIE DIESEN BEGRIFF ERKLAumlREN KOumlNNEN ODER IN ETWA WISSEN WAS ER BEDEUTET

72

69

64

65

57

54

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36

30

31

24

20

65

54

52

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49

33

38

22

15

13

10

8

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Fake News

Kuumlnstliche Intelligenz

Shitstorm

Cloud

Elektronische Patientenakte

Algorithmus

Digitale Gesundheitsdienste

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Bots (Social Bots Chatbots)

Industrie 40

Internet der Dinge

Blockchain

Top2 (Kann ich erklaumlren Weiszlig in etwa was es bedeutet)68

61

58

57

52

43

42

29

22

21

17

14

14ndash29 Jahre 51thinsp 30ndash49 Jahre 64thinsp 50+ Jahre 47thinsp

Berufstaumltige 36thinsp Buumlrojob 47thinsp

Neu

Neu

Neu

Neu

+3

+9

+3

+3

30

Kenntnis und Verstaumlndnis von Begriffen

DER GROSSTEIL DER BUumlRGERINNEN KENNT VIELE DIGITALE FACHBEGRIFFE NICHT OBWOHL DIE AB-GEFRAGTEN BEGRIFFE EINE GROSSE THEMATISCHE SPANNBREITE ABDECKEN GIBT ES KEINEN BEGRIFF DEN MEHR ALS ZWEI DRITTEL KENNEN

Die deutsche Bevoumllkerung ist zuruumlckhaltend wenn es darum geht selbst einzuschaumltzen welche Begriffe aus der digitalen Welt sie erklaumlren kann oder von welchen sie die Bedeutung in etwa kennt Das Lagebild bleibt gegenuumlber 2018 weitgehend konstant mit nur leichten Steigerungen Bekannter als zuvor ist insbesondere der medial haumlufig verwendete Begriff der kuumlnstlichen Intelligenz (+9 Prozent-punkte) Aber auch mit Bots Internet der Dinge und Blockchain koumlnnen tendenziell mehr Befragte umgehen als letztes Jahr Neu aufgenommene Begriffe aus dem Social-Media-Umfeld (Fake News Shitstorm) kann die Mehrheit laut eigenen Angaben gut einordnen den ehertechnischen neuen Begriff Zwei-Faktor-Authentifizierung

hingegen weniger als ein Drittel Grundsaumltzlich verstehen weniger Menschen die eher technischen Begriffe Maumlnner fuumlhlen sich hier sicherer als Frauen Insgesamt ist nur ein Drittel der abgefragten Begriffe fuumlr die Mehrheit der Bevoumllkerung nachvollziehbar Damit sind viele oumlffentliche Diskurse rund um digitale Neuerungen Technologien und Trends fuumlr weite Teile der Bevoumllkerung nicht verstaumlndlich

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Das Wissen um Fachbegriffe ist Voraussetzung fuumlr eine fundierte konstruktive und demokratische Debatte und hilft die Chancen des digitalen Wandels besser nutzen zu koumlnnen und unbegruumlndete Vorbehalte ab-zubauen Medien Politik und andere Meinungsbildende sollten daher Fachbegriffe staumlrker erklaumlren und anhand konkreter Beispiele greifbar machen

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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68 57 4354 33 30

Falsch-Nachrichten die von beliebigen UrheberInnen im Internet als Wahrheiten verbreitet werden

hellip ist eine externe Infrastruktur die beispielsweise uumlber das Internet verfuumlgbar gemacht wird und zthinspB Speicherplatz Rechenleistung oder Anwendungssoftware als Dienst-leistung anbietet

eine eindeutige Folge von Anweisungen zur Loumlsung eines Problems

Nachrichten die gezielt im Internet verbreitet werden und gefaumlhrliche Viren enthalten

SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht

hellip bedeutet dass Gegenstaumlnde mittels Sensoren oder Software-systemen uumlber das Internet zu einer Wolke zusammengefasst werden und einheitlich gesteuert werden koumlnnen

eine Unterhaltung (Chat) mit einem technischen System

Falsch-Nachrichten die von etablierten Medien bewusst als Falschmeldungen zur politischen Beeinflussung ver-oumlffentlicht werden

hellip liegt vor wenn eine so groszlige Datenmenge gespeichert werden muss dass sie die Kapazitaumlten einer einzigen Festplatte uumlbersteigt

die Untersuchung einer Funktion auf deren geometrische Eigenschaften

11 17 10

2

1

4

3

1

2

WELCHE BESCHREIBUNG TRIFFT AUS IHRER SICHT AUF FOLGENDE BEGRIFFE AM BESTEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Eine Cloud hellip Ein Algorithmus ist hellipFake News sind hellip

NeuNeu

Top2 (Kann ich erklaumlren Weiszlig in etwa was es bedeutet)

31

Tatsaumlchliche Kenntnis von Begriffsdefinitionen

MAXIMAL DIE HAumlLFTE DER BEFRAGTEN WEISS TATSAumlCHLICH WAS DIE BEGRIFFE ALGORITHMUS CLOUD ODER FAKE NEWS GENAU BEDEUTEN

Bei Personen die angaben die Begriffe Algorithmus Cloud oder Fake News zu kennen oder erklaumlren zu koumlnnen wurde genauer nachgefragt Unter drei moumlglichen Bedeutungen sollten sie die richtige auswaumlhlen Bei weitem nicht alle waumlhlten dabei die richtige Begriffsde-finition Algorithmus und Cloud ordnete letztendlich nur ein Drittel korrekt zu Zwei Drittel glauben zu wissen was Fake News sind doch bei genauem Nachfragen wird deutlich Nur rund die Haumllfte der BuumlrgerInnen versteht

den Begriff tatsaumlchlich als Falsch-Nachrichten die belie-bige UrheberInnen im Internet als Wahrheiten verbreiten Elf Prozent verstehen unter Fake News gezielte Falsch-meldungen etablierter Medien Eine richtige Zuordnung ist bei Berufstaumltigen mit Buumlrojob unter 40-Jaumlhrigen Maumlnnern und Menschen mit hoher Bildung am groumlszligten

Es ist anzunehmen dass auch bei den uumlbrigen Begriffen zumindest Unschaumlrfen beim Verstaumlndnis herrschen Eine Einordnung der Begrifflichkeiten in den richtigen Kontext und damit ein fundiertes Verstaumlndnis entsprechender oumlffentlicher Diskurse ist damit nur einer Minderheit in Deutschland wirklich moumlglich

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Rest zu 100 Prozentthinsp=thinspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Einkauf von Waren oder Dienstleistungen

Medizinischer Bereich Gesundheitswesen

Produktion

Bildungswesen

Mobilitaumltsbereich

Oumlffentliche Verwaltung

Kommunikation im privaten Umfeld

Pflege

Freizeitgestaltung (Sport Hobbys Reisen etc)

Haumluslicher Alltag

WAS GLAUBEN SIE WIE SICH DIE FOLGENDEN LEBENSBEREICHE IN DEN NAumlCHSTEN 3ndash5 JAHREN DURCH DIE DIGITALISIERUNG VERAumlNDERN WERDEN

enspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabeemspemsp enspKaum bis gar nichtemspemsp enspWeniger starkemspemsp enspMittelemspemsp enspStarkemspemsp enspSehr starkTop2 (sehr starkthinspthinspstark)

2 5 19 42 29

2 4 21 43 26

2 4 24 43 22

2 5 25 37 25

2 7 29 39 18

3 14 29 31 18

10 15 33 27 9

10 21 35 21 8

10 21 37 20 7

2 4 20 42 27

Veraumlnderung

14ndash19 Jahre 85thinsp Niedrige Bildung 60thinsp

70+ Jahre 69thinsp Hohe Bildung 76thinsp

14ndash29 Jahre 67thinsp 30ndash49 Jahre 67thinsp 50+ Jahre 63thinsp Niedrige Bildung 61thinspHohe Bildung 73thinsp

32 DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

OFFENHEIT

DIE BUumlRGERINNEN ERWARTEN IN VIELEN LEBENSBEREICHEN STARKE VERAumlNDERUNGEN DURCH DIE DIGITALISIERUNG

Die Digitalisierung ist allgegenwaumlrtig und beeinflusst dadurch den Alltag der gesamten Gesellschaft Die meisten BuumlrgerInnen erwarten dass die Digitali sierung auch kuumlnftig in saumlmtliche Lebensbereiche hineinspielen wird ndash und begruumlszligen das Aus Sicht der Befragten gibt es kaum Aspekte die sich nicht bereits in drei bis fuumlnf Jahren stark durch die Digitalisierung veraumlndern werden Von den staumlrksten Veraumlnderungen gehen sie im Bereich Einkauf von Waren oder Dienstleistungen aus hier glau-ben uumlber 70 Prozent an eine starke bis sehr starke Ver-aumlnderung innerhalb von maximal fuumlnf Jahren Nur sieben Prozent denken dass sich in diesem Bereich wenig oder nichts aumlndern wird Ein aumlhnliches Ausmaszlig an Neuerungen erwartet die Bevoumllkerung in den Bereichen Medizin und Gesundheitswesen sowie bei Fertigungsprozessen in

der Produktion Weniger aber immer noch mehr als die Haumllfte gehen zudem von (sehr) starken Veraumlnderungen bei der Bildung sowie im Mobilitaumltsbereich und in der oumlffentlichen Verwaltung aus Vergleichsweise wenig Wandel erwarten die BuumlrgerInnen hingegen in der privaten Kommunikation der Pflege bei der Freizeit-gestaltung und im haumluslichen Alltag Hier vermutet zum Teil nur noch ein Drittel dass die Digitalisierung zeitnah deutliche Spuren hinterlassen wird Moumlglicherweise haumlngen diese geringen Werte damit zusammen dass Menschen sich generell gesamtgesellschaftliche Veraumln-derungen besser vorstellen koumlnnen als eine konkrete Veraumlnderung ihrer eigenen Ablaumlufe und Verhaltensmuster

Obwohl Maumlnner insgesamt von groumlszligeren Veraumlnderungen ausgehen als Frauen fallen die Unterschiede zumeist eher gering aus Alter und Bildung hingegen spielen bei der Einschaumltzung eine groumlszligere Rolle Dabei gilt Je houmlher das formale Bildungsniveau desto staumlrker wird

WIE BEWERTEN SIE DIE VON IHNEN ERWARTETE VERAumlNDERUNG

15

14

16

9

11

13

20

21

16

18

41

48

37

50

41

41

28

33

20

Eher negativensp enspEher positiv

20

Bewertung

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Rest zu 100 Prozentthinsp=thinspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

WAS GLAUBEN SIE WIE SICH DIE FOLGENDEN LEBENSBEREICHE IN DEN NAumlCHSTEN 3ndash5 JAHREN DURCH DIE DIGITALISIERUNG VERAumlNDERN WERDEN

33DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

die kuumlnftige Veraumlnderung eines Lebensbereichs durch digitale Einfluumlsse eingeschaumltzt Mit den geringsten Veraumlnderungen rechnen dementsprechend Personen mit niedriger formaler Bildung aber auch die aumlltere Genera-tion ab 65 Jahren Das gilt fuumlr alle abgefragten Bereiche insbesondere fuumlr die Themen Mobilitaumlt Kommunikation (privat und mit Dienstleistern) Freizeitgestaltung und Bildung Nur im medizinischen Bereich erwarten die uumlber 70-Jaumlhrigen aumlhnlich starke Veraumlnderungen wie die Gesellschaft insgesamt was vermutlich mit den eigenen Erfahrungen in diesem Bereich zusammenhaumlngt

DIE MEHRHEIT HAT POSITIVE ERWARTUNGEN AN DIE VERAumlNDERUNGEN DURCH DIE DIGITALISIERUNG

Wenn es um die Bewertung der erwarteten Veraumlnderungen geht zeigt sich ein klares Bild Die BuumlrgerInnen beurteilen die erwarteten Veraumlnderungen generell eher positiv als negativ ndash das gilt fuumlr alle betrachteten Bereiche Mindes-tens ein Drittel der Befragten steht den Auswirkungen der Digitalisierung neutral gegenuumlber Dabei gilt Je mehr Veraumlnderungen die Menschen erwarten desto positiver ist ihre Einstellung dazu Werden hingegen geringe Ver-

aumlnderungen erwartet werden diese tendenziell negativer eingestuft Zudem haumlngt die Einschaumltzung wie stark die digitalisierungsbedingten Veraumlnderungen zukuumlnftig ausfallen werden vom aktuellen Digitalisierungsgrad der Befragten ab Je digitaler die Menschen heute sind umso staumlrkere Auswirkungen durch die Digitalisierung erwarten sie und umso positiver ist ihre Einstellung dazu

Am meisten begruumlszligen die BuumlrgerInnen Veraumlnderungen durch die Digitalisierung im Bereich Bildung dicht gefolgt vom Gesundheitswesen Skeptischer sind die Befragten in den Bereichen Pflege und private Kommunikation hier befuumlrchtet ein Fuumlnftel negative Entwicklungen Moumlglicherweise verbirgt sich dahinter die Sorge dass eine Zunahme an Digitalisierung zu einer Abnahme an Zwischenmenschlichkeit fuumlhrt

Viele berufliche Bereiche sind noch nicht so durchdigitali-siert wie andere (auch private) weswegen die meisten Menschen hier noch keine eigenen Erfahrungen sammeln und Unterstuumltzungspotenziale erkennen konnten Grund-saumltzlich steht die deutsche Bevoumllkerung dem Wandel durch die Digitalisierung jedoch positiv gegenuumlber die Akzeptanz der neuen Technologien entwickelt sich mit ihrer Nutzung

JUAN PEREA RODRIacuteGUEZMitglied der Geschaumlftsleitung Fujitsu Central Europe

bdquoIn vielen Lebensbereichen bietet die Digitalisierung einen hohen Komfort Es bestehen aber auch Aumlngste zthinspB vor Datenmissbrauch oder vor dem Wegfall von Arbeitsplaumltzen Ich sehe sowohl den Staat als auch Unternehmen in der Pflicht die BuumlrgerInnen besser uumlber die Chancen der Digitalisierung zu informieren Digitale Angebote sollten daruumlber hinaus auch staumlrker in der Verwaltung Anklang finden Akzeptanz und Mehrwert koumlnnen nur entstehen wenn Datenschutz -sou verauml-nitaumlt und eine konsequente Nutzerorien-tierung geschaffen werden Unter diesen Voraussetzungen kann die Offenheit gegen-uumlber der Digitalisierung verstaumlrkt werdenldquo

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Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifi zierte Abfrage in 2019

Ich glaube dass man in spaumltestens fuumlnf Jahren ohne das Internet kaum noch auskommen wird 76thinsp

Ohne Grundkenntnisse der Digitalisierung hat man heute kaum noch Chancen auf dem Arbeitsmarkt 76thinsp

Die Unternehmen sind sich eines verantwortungs-vollen Umgangs mit Daten bewusst 42thinsp

Die Dynamik und Komplexitaumlt der Digitalisierung uumlberfordern mich 37thinsp

Ich bin daran interessiert mein Wissen im Bereich Computer Internet und digitale Th emen auszubauen 50thinsp

Neu

Neu

Neu

+9

+5

+4

Die Kompetenz im Umgang mit den persoumlnlichen Gesundheitsdaten wird in digitalen Zeiten zunehmend wichtig jeder sollte sich damit auseinandersetzen 65thinsp

Es haumltte negative Auswirkungen auf das taumlgliche Leben wenn es das Internet und digitale Geraumlte morgen nicht mehr gaumlbe 46thinsp

Durch das Internetthinspthinspsoziale Medien kann ich mich leichter gesellschaft lich oder politisch einbringen bzw michin gleichgesinnten Gruppen vernetzen 40thinsp

14ndash19 Jahre 71thinsp

14ndash19 Jahre 86thinsp

14ndash19 Jahre 70thinsp

Neu

Deutsche Schulen vermitteln die benoumltigten Faumlhigkeiten im Umgang mit der Digitalisierung so dass die SchuumllerInnen im internationalen Vergleich gut mithalten koumlnnen 36thinsp

Hohe Bildung 31thinsp

Niedrige Bildung 50thinsp

34 DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

Einstellungen zum Internetund zur digitalen Welt

DIE ZUKUNFT IST DIGITAL ndash DIESER ANSICHT IST DIE MEHRHEIT DER DEUTSCHEN BEVOumlLKERUNG

Drei Viertel sind der Meinung dass man in fuumlnf Jahren ohne das Internet kaum noch auskommen wird Ebenso halten sie Grundkenntnisse in der Digitalisierung fuumlr eine notwendige Voraussetzung fuumlr Chancen auf dem Arbeits-markt Nur eine Minderheit von 36 Prozent ist dabei der Meinung dass Schulen fuumlr diese Anforderungen fi t machen und die noumltigen Faumlhigkeiten im Umgang mit der Digitalisierung vermitteln

Kompetenz im Umgang mit Daten insbesondere mit Gesundheitsdaten ist aus Sicht der meisten Befragten wichtig Zwei Drittel sind der Meinung dass sich jeder damit auseinandersetzen sollte Einen verantwortungs-vollen Umgang mit Daten traut den Unternehmen wenigerals die Haumllft e zu ndash hier gibt es jedoch eine starke Zu-nahme gegenuumlber dem Vorjahr moumlglicherweise durch das Inkraft treten der DSGVO

Auf der persoumlnlichen Ebene ist die Haumllft e der Bevoumllkerung daran interessiert ihr Wissen im Bereich Digitalisierung auszubauen Fuumlr fast ebenso viele wuumlrde sich ein Leben ohne Internet negativ auswirken Gerade fuumlr die Jugend-lichen hat das Internet dabei eine enorme Bedeutung Die 14- bis 19-Jaumlhrigen stimmen beiden Aussagen zu mindes-tens 70 Prozent zu Auch der Aspekt sich uumlber soziale Medien politisch oder gesellschaft lich einzubringen und zu vernetzen ist fuumlr diese Altersgruppe deutlich relevanter (70 Prozent) als fuumlr die Bevoumllkerung insgesamt (40 Prozent)Mehr als ein Drittel der Befragten fuumlhlt sich durch die Digi-talisierung uumlberfordert ndash das sind vier Prozentpunkte mehr als im Vorjahr Dies trifft vor allem auf aumlltere Menschen zu aber auch auf ein Fuumlnft el der 14- und 19-Jaumlhrigen sowie auf die Haumllft e der Menschen mit formal niedriger Bildung

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Begegnungsstaumltten mit Technologien zum Anfassen koumlnnen unbegruumlndete Beruumlhrungsaumlngste abbauen In oumlff entlichen Raumlumen (zthinspB Bibliotheken) sollten alle Generationen die Moumlglichkeit haben konkrete digitale Anwendungen kennenzulernen ndash von der Telemedizinbis zur VR-Brille So wird gesellschaft liche Kompetenz und Off enheit gefoumlrdert und mehr Menschen koumlnnen vom technologischen Wandel profi tieren

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9080706050403020100 100

ZUGANG total KOMPETENZ hochNUTZUNGSVERHALTEN sehr vielfaumlltigOFFENHEIT hoch

58

Digital Abseitsstehende Digital Mithaltende Digitale VorreiterInnen

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100

+3Digital-Index gesamt

35DIE DIGITALE GESELLSCHAFT

DIE DIGITALE GESELLSCHAFT

02

Leseerlaumluterung und Methodik

Der Digital-Index setzt sich aus den vier Subindizes Zugang Nutzungsverhalten Kompetenz und Off enheit zusammen und gibt den Digitalisierungsgrad der deut-schen Gesellschaft auf einer Skala von 0 bis 100 Punkten wieder Nach stetigem aber langsamem Zuwachs in den vergangenen Jahren steigt der Wert 2019 wiederum an und liegt nun um drei Punkte houmlher als im Vorjahr bei 58 Punkten (siehe Seite 10 fuumlr weitere Ausfuumlhrungen)

Je nach Houmlhe des Digitalisierungsgrades lassen sich drei Hauptgruppen identifi zieren Am unteren Ende der Skala befi nden sich mit einem Indexwert von maximal

40 Punkten die Digital Abseitsstehenden Sie koumlnnen mit den Entwicklungen der Digitalisierung nur schwer Schritt halten oder haben gar keine Beruumlhrungspunkte mit dem Internet Digital Mithaltende haben Indexwerte zwischen 41 und 70 Punkten bewegen sich mit einer gewissen Sicherheit aber auch Vorsicht im digitalen Umfeld und stehen vielen Aspekten der Digitalisierung tendenziell off en oder zumindest neutral gegenuumlber Digitale Vorreiter-Innen weisen neben einem vielfaumlltigen Nutzungsver-halten und ausgepraumlgter digitaler Kompetenz auch ein starkes Interesse an neuen Technologien auf ndash sie haben einen Indexwert uumlber 70 Punkten

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ANTEILE DER NUTZERTYPEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Abweichungen in Prozentpunkten

Zuga

ng u

nd K

ompe

tenz

(bdquoKouml

nnen

ldquo)

Nutzungsverhalten und Offenheit (bdquoWollenldquo)

OfflinerInnen

minus2

minus1

minus2minus2

minus1

+8

Minimal- OnlinerInnen

Konservative Gelegenheits nutzerInnen

Reflektierte Profis

Technik- EnthusiastInnen

Vorsichtige PragmatikerInnen

Progressive AnwenderInnen

5thinsp12thinsp

8thinsp

27thinsp

30thinsp

4thinsp

14thinsp

36 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT ZUSAMMENSETZUNG

Innerhalb dieser drei Segmente lassen sich sieben kon-krete Nutzertypen verorten Waumlhrend OfflinerInnen mit einem Indexwert von sechs Punkten vollstaumlndig analog leben bestimmen Technik-EnthusiastInnen mit einem Wert von 83 Punkten das andere Ende der Digitalisierungs- Skala Auf die Technik-EnthusiastInnen folgen mit einem ebenfalls sehr hohen Digitalisierungsgrad Progressive AnwenderInnen sowie Reflektierte Profis Zusammen gehoumlren sie zur Gruppe der Digitalen VorreiterInnen Gemeinsamkeiten sind die sehr hohe digitale Kompetenz ein junges Durchschnittsalter (zwischen 35 und 43 Jahren) eine uumlberdurchschnittlich umfangreiche Geraumltenutzung sowie ein vielfaumlltiger Einsatz sozialer Medien Sie unterscheiden sich voneinander beispielsweise in der Experimentierfreudigkeit hinsichtlich der genutzten

Gadgets oder der Nutzung von Authentifizierungsverfahren Technik-EnthusiastInnen springen gerne auf aktuelle Trends auf und nutzen Technologien wie VR-Brillen oder Wearables von allen Gruppen am meisten Die Progressiven AnwenderInnen legen hingegen mehr Wert auf organisa-torische Aspekte des Internets und nutzen Smart-Home- Anwendungen Online-Shopping und Instant-Messaging- Dienste am intensivsten von allen Work-Life-Balance und die Zukunfts faumlhigkeit des deutschen Ausbildungs-systems stellen aus ihrer Sicht groumlszligere Herausforderungen dar als bei den meisten anderen Befragten Reflektierte Profis bewegen sich vorsichtig im digitalen Umfeld und nutzen Technik uumlberwiegend privat Die digitalaffinste Gruppe der Digitalen VorreiterInnen stellt mittlerweile das groumlszligte Segmnet dar

ZUSAMMENSETZUNGder Digitalen Gesellschaft

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ANTEILE DER NUTZERTYPEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Abweichungen in Prozentpunkten

Digital Abseitsstehende

18thinsp (minus3)

Digital Mithaltende

38thinsp (minus4)

Digitale VorreiterInnen

44thinsp (+7)

37DIE DIGITALE GESELLSCHAFT ZUSAMMENSETZUNG

Die Digital Mithaltenden stellen mehr als ein Drittel der Bevoumllkerung dar Diesem Segment gehoumlren die Vorsichtigen PragmatikerInnen und die Konservativen GelegenheitsnutzerInnen an Erstere zeichnet eine staumlrkere Geraumlte- und Plattformnutzung aus ihr Verhalten im Netz ist dabei von Vorsicht gepraumlgt aber auch von Unsicherheit gerade bei einer souveraumlnen Bewertung von Beitraumlgen im Internet Konservative Gelegenheits-nutzerInnen beherrschen einfache Internetanwendungen haben sonst aber wenige Beruumlhrungspunkte mit der Digitalisierung insbesondere im beruflichen Umfeld

Im digitalen Abseits stehen Menschen die nur minimal oder gar nicht online sind Waumlhrend OfflinerInnen keinerlei Zugang zum Internet haben sind Minimal-OnlinerInnen

zwar mit einem Internetzugang ausgestattet finden sich aber nur schwer im digitalen Kosmos zurecht und vertreten eine ablehnende Position gegenuumlber zuneh-mender Digitalisierung

Nach wie vor sind die Konservativen Gelegenheitsnutzer-Innen die groumlszligte Gruppe in Deutschland dicht gefolgt von den Reflektierten Profis ndash der Gruppe mit dem staumlrksten Zuwachs Insgesamt laumlsst sich beobachten dass die weniger technikaffinen Segmente der Digital Abseitsstehenden und Mithaltenden an Groumlszlige verlieren und zwar zugunsten der technisch versierteren Digita-len VorreiterInnen Diese Entwicklung zeigt dass die deutsche Gesellschaft zunehmend souveraumln mit digitalen Herausforderungen umgehen kann

DR OLAF TIDELSKIChief Customer Officer Allianz Deutschland AG

bdquoDeutschland wird noch digitaler Durch die rasante Entwicklung hin zu den digitalen VorreiterInnen ist erstmals ein Groszligteil der Bevoumllkerung umfassend ndash beruflich wie privat ndash in der digitalen Welt angekommen Zugleich bleibt ungewiss wie sich die mani-festierte Gruppe der Digital Abseitsstehen-den in die digitale Gesellschaft integrieren laumlsst Dieses Spannungsfeld hat die Allianz schon fruumlh als unabwendbar verstanden und sieht daher die konsequente Ausrich-tung an den jeweiligen Beduumlrfnissen als den entscheidenden Wegweiser fuumlr eine lang - fristige Kundenbeziehung Der damit ver- bundene Anspruch ist es stets den Men-schen in den Mittelpunkt zu stellen und die digitale Zukunft gemeinsam zu gestaltenldquo

Basis Nutzertyp bdquoOffl inerInnenldquo (nthinsp=thinsp403) bdquoMinimal-OnlinerInnenldquo (nthinsp=thinsp84) bdquoKonservative GelegenheitsnutzerInnenldquo (nthinsp=thinsp578) bdquoVorsichtige PragmatikerInnenldquo (nthinsp=thinsp161) bdquoRefl ektierte Profi sldquo (nthinsp=thinsp467) bdquoProgressive AnwenderInnenldquo (nthinsp=thinsp235) bdquoTechnik-EnthusiastInnenldquo (nthinsp=thinsp91) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

HH-NEKthinsp= Haushalts-Nettoeinkommen

Offl inerInnen

Digital-Index

Oslash 71 Jahre

67thinsp Frauen

71thinsp Haupt-thinspVolksschul -abschluss

80thinsp Oslash Monatliches HH-NEK ltthinsp2500thinspeuro

6 +2

Oslash 60 Jahre

51thinsp Maumlnner38thinsp Haupt-thinspVolksschul abschluss

56thinsp Oslash Monatliches HH-NEK ltthinsp2500thinspeuro

31+1

Minimal-OnlinerInnen

Oslash 55 Jahre

59thinsp Frauen

47thinsp Mittlere Reifethinsp Realschulabschluss

43thinsp Oslash Monatliches HH-NEK 2000ndash3500thinspeuro

57+1Konservative

GelegenheitsnutzerInnen

38 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

bdquoINTERNET ndash NUR WO ES MIR NUumlTZTldquo

Konservative GelegenheitsnutzerInnen sind Mitte 50 eher weib-lich und haben ein mittleres Bildungs- und Einkommensniveau nur ein kleiner Teil geht einer Buumlrotaumltigkeit nach Acht von zehn gehen per Smartphone online Sie nutzen ihre Geraumlte uumlber-wiegend privat informieren sich im Internet und tauschen Fotos aus Sie sind aktiv bei WhatsApp andere soziale Netzwerke nutzen sie houmlchtsens passiv und gehen sparsam mit ihren Daten um Sie erwarten weniger Veraumlnde rungen einzelner Lebens-bereiche durch die Digitalisierung als die Gesamtbevoumllkerung Diese Veraumlnderungen lassen sie auf sich zukommen und nehmen die wenigen Aspekte an die aus ihrer Sicht Nutzen stift en

bdquoONLINE SEIN HEISST FUumlR MICH GOOGELNldquo

Minimal-OnlinerInnen sind im Schnitt 60 Jahre alt haumlufi g RentnerInnen wohnen eher in Kleinstaumldten oder Stadtrand-regionen und sind formal niedrig bis mittel gebildet Der Anteil an Frauen und Maumlnnern ist ausgeglichen Mehr als die Haumllft e besitzt ein Smartphone oder Tablet sie nutzen das Internet nur selektiv vor allem Suchmaschinen ab und zu Messenger-Dienste Sie sind oft von der Dynamik und Komplexi taumlt der Digitalisierung uumlberfordert und stoszligen bei der Nutzung von Anwendungen schnell an Grenzen An einem Wissensausbau sind sie kaum interessiert Entwicklungen in verschiedenen Lebens bereichen durch die Digitalisierung stehen die Minimal-OnlinerInnen von allen Gruppen am negativsten gegenuumlber

bdquoINTERNET ndash WOZUldquo

Offl inerInnen sind meist weiblich bereits im Rentenalter und haben eine niedrige formale Bildung Auszliger dem einfachen Handy besitzen sie so gut wie keine digitalen Geraumlte wenige verfuumlgen uumlber ein Smartphone Funktionen wie das Versenden von SMS stellen sie vor groszlige Herausforderungen Begriff e der Digitalisierung koumlnnen sie nicht einordnen das Internet spielt in ihrem Leben nach wie vor keine Rolle und weckt auch kein Interesse Es wird als zu kompliziert empfunden gegenuumlber Veraumlnderungen aufgrund der Digitalisierung sind Offl inerInnen insgesamt negativ eingestellt Auswirkungen der Digitalisierung auf verschiedene Lebensbereiche koumlnnen sie oft nicht bewerten

NUTZERTYPENim Uumlberblick

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Basis Nutzertyp bdquoOffl inerInnenldquo (nthinsp=thinsp403) bdquoMinimal-OnlinerInnenldquo (nthinsp=thinsp84) bdquoKonservative GelegenheitsnutzerInnenldquo (nthinsp=thinsp578) bdquoVorsichtige PragmatikerInnenldquo (nthinsp=thinsp161) bdquoRefl ektierte Profi sldquo (nthinsp=thinsp467) bdquoProgressive AnwenderInnenldquo (nthinsp=thinsp235) bdquoTechnik-EnthusiastInnenldquo (nthinsp=thinsp91) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

Oslash 42 Jahre

50thinsp Frauen

42thinsp Mittlere Reifethinsp Realschul-abschluss

44thinsp Oslash Monatliches HH-NEK 2000ndash3500thinspeuro

62minus1

Vorsichtige PragmatikerInnen

Oslash 43 Jahre

55thinsp Maumlnner

43thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

77+1

Refl ektierte Profi s

Oslash 35 Jahre

60thinsp Maumlnner

53thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

37thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro80

Progressive AnwenderInnen

Oslash 36 Jahre

70thinsp Maumlnner

38thinsp (Fach-)Hoch-schulabschluss

83 +1

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

Technik-EnthusiastInnen

39DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

bdquoANALOG ndash WAS IST DASldquo

Technik-EnthusiastInnen sind jung urban mehrheitlich maumlnnlich und oft qualifi zierte Schreibtisch-Angestellte mit hohem Ein-kommen Im Schnitt nutzen sie vier bis fuumlnf Geraumlte darunter auch weniger verbreitete wie Wearables und VR-Headsets Soziale Medien verwenden sie weit uumlberdurchschnittlich berufl iche Netz-werke aber eher passiv Sie regeln viele Lebensbereiche digital und nutzen zahlreiche Online-Dienstleistungen Das Internet ist fuumlr sie essenzieller Alltagsbestandteil berufl iche Chancen sehen sie eng mit Digitalkompetenzen verknuumlpft Sie sind im Durchschnitt etwa elf Stunden pro Tag online etwa zur Haumllft e privat Uumlber 50 Prozent moumlchten kuumlnft ig oumlft er offl ine sein ndash mehr als jede andere Gruppe

bdquoIN DER DIGITALEN WELT BIN ICH ZU HAUSE ndash AUF SERIOumlSE ARTldquo

Progressive AnwenderInnen sind die juumlngste Gruppe eher maumlnn-lich gut gebildet berufstaumltig oder SchuumllerInnenthinspthinspStudentInnenDie Haumllft e besitzt vier oder mehr Geraumlte sie greifen eher zu Smart-Home-Anwendungen als zu Gadgets Soziale Medien nutzen sie uumlberdurchschnittlich vor allem berufl iche Netzwerke Sie nutzen viele Online-Dienstleistungen wie Liefer- oder CarsharingdiensteBei der Identifi zierung im Netz setzen sie gerne auch auf anspruchs-vollere technische Methoden Internet und Digitalisierung allgemein sind fuumlr sie sehr wichtig und sie wollen ihr Wissen stetig ausbauen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung Bei den Th emen Work-Life-Balance Fachkraumlft emangel und dem deutschen (Aus)Bildungssystem sind in ihren Augen die Herausforderungen uumlberdurchschnittlich groszlig

bdquoSMART JA ndash ABER OHNE SPIELEREIENldquo

Refl ektierte Profi s sind im Schnitt Mitte 40 verdienen gut undhaben eine mittlere bis hohe Bildung Sie nutzen technische Geraumlte uumlberdurchschnittlich besonders E-Book-Reader Die meis-ten Dienste und Geraumlte nutzen sie uumlberwiegend privat buchen haumlufi g Reisen und Hotels online Sie sind off en gegenuumlber digita-len Neuerungen und haben uumlberdurchschnittliche Kenntnisse und Kompetenzen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen groumlszligere Veraumlnderungen und stehen diesen meist positiv gegenuumlber So sind sie beispielsweise off en gegenuumlber Telemedizin legen allerdings besonders groszligen Wert auf Datenschutz Die Zukunft s-faumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungssystems betrachten sie als groumlszligte berufl iche Herausforderung der Zukunft

bdquoMEINEN DIGITALEN FUSSABDRUCK BESTIMME ICH SELBSTldquo

Vorsichtige PragmatikerInnen sind Anfang 40 ArbeiterInnen oder Angestellte und leben oft in der Groszligstadt Sie nutzen PCs Laptops Smartphones und insbesondere Wearables uumlberdurch-schnittlich Tablets jedoch seltener Ihre Kompetenzen liegen vor allem im Bereich der Basis-Anwendungen wie Recherchen Computerspielen oder dem Austausch von Fotos Im Internet wollen sie moumlglichst wenige Spuren hinterlassen machen oumlft er Falschangaben und sind weniger aktiv in sozialen Netzwerken Sie nutzen das Internet sehr dosiert und fuumlhlen sich oft unsicher was die Einordnung von Nachrichten oder Sicherheitseinstellungen angeht Sie haben kaum Interesse ihr digitales Wissen auszubauen und erwarten unterdurchschnittlich starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung auszliger im Bereich der Kommunikation

ALTER73 14ndash29 Jahre69 30ndash49 Jahre59 +3 50ndash64 Jahre35 +5 65+ Jahre

BESCHAumlFTIGUNG46 +3 Nichtberufstaumltige 67 Berufstaumltige73 Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

BILDUNG40 +5 Niedrige Bildung62 +5 Mittlere Bildung71 Hohe Bildung

GESCHLECHT54 +3 Frauen63 Maumlnner

HAUSHALTS-NETTOEINKOMMEN46 +6 Unter 1000 Euro42 +4 1000 bis unter 2000 Euro56 +5 2000 bis unter 3000 Euro68 3000 Euro und mehr

EINWOHNERZAHL58 +5 Land (ltthinsp20000 EW)57 Kleine Staumldte (bis 100000 EW)62 +4 Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)58 Groszligstaumldte (ab 500000 EW)

HAUSHALTSGROumlSSE48 +5 1 Person53 2 Personen69 +4 3 Personen71 +4 4 Personen und mehr

NUTZERTYPEN6 OfflinerInnen31 Minimal-OnlinerInnen57 Konservative GelegenheitsnutzerInnen62 Vorsichtige PragmatikerInnen 77 Reflektierte Profis80 Progressive AnwenderInnen83 Technik-EnthusiastInnen

Indexwert

40 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

In nahezu allen gesellschaftlichen Gruppen steigt der Indexwert im Vergleich zum Vorjahr Tendenziell haben dabei die Gruppen mit einem niedrigen Ausgangswert houmlhere Zuwaumlchse Am staumlrksten ist der Anstieg bei Personen mit einem Haushalts-Nettoeinkommen von weniger als 1000 Euro Am auffaumllligsten ist die digitale Spaltung zwischen den Altersgruppen Je aumllter desto geringer der Digitalisierungsgrad Der Abstand ver kleinert sich jedoch da die aumllteren Generationen staumlrkere Zuwaumlchse verzeichnen Auch die Bildung bleibt ein zentraler Faktor Es gilt Je houmlher die formale Bildung desto houmlher der Digitalisierungsgrad Das zeigt sich insbesondere anhand eines houmlheren Zugangs und groumlszligerer digitaler Kompetenz

Geschlechterspezifische Unterschiede sind ebenfalls wei-terhin erkennbar Maumlnner sind digitalaffiner und gehen im Durchschnitt kompetenter mit Herausforderungen der Digitalisierung um als Frauen Bei Nichtberufstaumltigen nimmt der Digitalisierungsgrad erstmals seit vier Jahren spuumlrbar zu Ein starker Zuwachs an Digitalisierung zeigt sich aktuell auch bei Ein-Personen-Haushalten die auf-grund von mangelnden Synergieeffekten und Wissen-stransfers (beispielsweise von jung zu alt) einen unter-durchschnittlichen Digital-Index aufweisen Menschen in mittelgroszligen Staumldten sind nun die digitalaffinste Gruppe innerhalb der Regionen und haben die Groszligstaumldter uumlberholt Insgesamt geht das digitale Stadt-Land-Gefaumllle zuruumlck der Digitalisierungsgrad von BewohnerInnen der laumlndlichen Gegenden steigt um fuumlnf Punkte und erreicht damit das Niveau der uumlbrigen Regionen

DIGITALISIERUNGSGRADim Uumlberblick

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

10 20 30 40 50 70 80 90

+5

+5

+4

+4

+4

+3

+3

+5

Hohe Bildung

Niedrige Bildung

1000 bis unter 2000 Euro

65+ Jahre

4 und mehr Personen-Haushalt

3000 Euro und mehr

1 Personen-Haushalt

OfflinerInnen

Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

58

Kleine Staumldte (bis 100000 EW)

Frauen

Technik- EnthusiastInnen

14ndash29 Jahre

Maumlnner

Digital-Index Deutschland gesamt

Digital Abseitsstehende Digital Mithaltende Digitale VorreiterInnen

63

35

54

73

83

6

40

73

Nichtberufstaumltige46

71

71

68

62

48

42

57Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)

41DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

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INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

36thinsp Bei manchen Appssozia-len Medien muss man

vertreten sein um keine berufl ichenthinspprivaten Nachteile zu erleiden

Digitale VorreiterInnen 49thinsp

Top2 (Stimme voll und ganz zu Stimme eher zu)

62thinsp Sobald ich einmal einem Online-Anbieter persoumlnliche

Daten uumlbertragen habe habe ich keinerlei Kontrolle mehr daruumlber wo und von wem sie verwendet werden

Refl ektierte Profi s 79thinsp

42

DR IRINA ECKARDTSales Director Public Sector KPMG AG

bdquoFuumlr Online-Anbieter und Behoumlrden gilt gleichermaszligen dass die NutzerInnen Vertrauen in die Anwendung und die Sicher heit ihrer Daten haben muumlssen Dies setzt voraus dass vorab nachvollziehbare Informa tionen uumlber Zugriff srechte den Umgang mit bereitgestellten bzw aus-getauschten Daten und Datensicherheit verfuumlgbar gemacht werden Subjektives Sicherheitsgefuumlhl laumlsst sich nur durch digi-tale Bildung und entsprechende Aufk laumlrung foumlrdern So kann eine breite Akzeptanzdigitaler Angebote erreicht werdenldquo

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

03

Die Durchdringung saumlmtlicher Lebensbereiche durch die Digitalisierung hat zur Folge dass die meisten Menschen parallel zu ihrer analogen Identitaumlt auch (mindestens) einedigitale Identitaumlt haben Digitale Identitaumlt beinhaltet zwei Ebenen Einerseits die Authentisierung realer Personen durch Benutzername Passwort oder biometrische Daten andererseits die Selbstdarstellung also die Art und Weisewie sich Menschen online praumlsentieren Die Handhabung dieser verschiedenen Dimensionen digitaler Identitaumlten wirft Fragen bezuumlglich digitaler Selbstbestimmtheit und

Datenschutz auf Jeder Einzelne muss fuumlr sich bewerten und entscheiden Wie (umfangreich) praumlsentiere ich mich im Netz Muss oder moumlchte ich online sichtbar sein Sind soziale Medien fuumlr mich eine persoumlnliche Bereiche-rung oder fuumlhle ich mich durch mein gesellschaft liches Umfeld zur Nutzung getrieben

DIGITALE SELBST-BESTIMMTHEIT

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

28thinsp Ich habe schon einmal bewusst falsche Angaben

im Internet gemacht um nicht meine wirklichen Daten preiszugeben

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

Minimal-OnlinerInnen 18thinsp

41thinsp Ich erkenne wenn jemand (zthinspB per E-Mail etc) an

meine Daten gelangen moumlchte um damit Missbrauch zu treiben

Technik-EnthusiastInnen 63thinsp

Progressive AnwenderInnen 32thinsp

18thinsp Dadurch wie ich michin sozia len Netzwerken

praumlsentiere nehme ich mich auch selbst anders wahr

43DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

VIELE BEFRAGTE DENKEN DASS SIE KAUM KONTROLLE UumlBER IHRE DATEN HABEN

Die Mehrheit der Bevoumllkerung empfi ndet eine gewisse Ohnmacht was die Hoheit uumlber ihre Daten im Netz an-belangt Fast zwei Drittel sind der Meinung die Kontrolle uumlber ihre Daten zu verlieren sobald sie sie an Online-AnbieterInnen uumlbertragen Ein gutes Viertel hat daher schon einmal bewusst falsche Angaben gemacht um weniger Ruumlckschluumlsse auf die reale Identitaumlt zu ermoumlg-lichen Verbreitet ist das vor allem unter den Technik- EnthusiastInnen aber auch etwa bei der Haumllft e der Progressiven AnwenderInnen und den unter 30-Jaumlhrigen

Nur 41 Prozent der Befragten glauben erkennen zu koumln-nen wenn jemand missbraumluchlich an ihre Daten gelangen moumlchte etwa per Phishing-Mails Hier fuumlhlen sich vor allem die weniger digitalaffi nen NutzerInnen unsicher

Uumlber ein Drittel der deutschen Bevoumllkerung fi ndet dass man gewisse Apps braucht oder in sozialen Medien vertreten sein muss um keine berufl ichen oder privaten Nachteile zu erleiden ndash innerhalb der Gruppe der DigitalenVorreiterInnen sowie in der Generation der unter 30-Jaumlhrigen sogar etwa die Haumllft e Die Art und Weise der

Selbstdarstellung im Netz kann sich auch auf die Eigen-wahrnehmung auswirken Jeder Fuumlnft e nimmt sich selbst durch die Praumlsentation in sozialen Netzwerken anders wahr Diese Form der Ruumlckkopplung ist wiede-rum bei den juumlngsten Befragten und bei den digitalaf-fi nen Gruppen am staumlrksten ausgepraumlgt Jeder dritte Progres sive AnwenderIn nimmt die eigene Persoumlnlichkeit aufgrund des Internets veraumlndert wahr

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Das Internet ermoumlglicht zusaumltzliche und neue Moumlglich-keiten der Selbstdarstellung und verstaumlrkt diese insgesamt Daraus resultieren sowohl negative als auch positive Eff ekte Es kann zu zusaumltzlichem Druck fuumlhren bietet aber auch die Moumlglichkeit sich mit Gleichgesinnten zu ver-netzen oder Unterstuumltzung zu erhalten die vielleicht im unmittelbaren Umfeld fehlt Die Ergebnisse zeigen Likes und digitale Praumlsenz gehoumlren zur Lebensrealitaumlt vor allem junger und digitalaffi ner Menschen Statt sie fernhalten zu wollen ist eine deutlich bessere Vorbereitung auf die digitalisierte Welt die zielfuumlhrende Strategie Digitalkom-petenzen sind heute nicht nur fuumlr die berufl iche Zukunft relevant sie gehoumlren zum Ruumlstzeug fuumlr den Alltag

Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit

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WELCHE DER FOLGENDEN VERFAHREN ZUR AUTHENTIFIZIERUNG IM INTERNET NUTZEN SIE GENERELLthinsp WENN SIE FREI WAumlHLEN KOumlNNTEN WELCHE DIESER VERFAHREN WUumlRDEN SIE AM LIEBSTEN NUTZEN

Benutzername und Passwort

PINthinspthinspTAN-Verfahren

Bestaumltigungslink per E-Mail

E-Mail-Account oder Account eines sozialen Netzwerks

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Digitaler Fingerabdruck

GesichtserkennungthinspthinspFace-ID

Digitaler Personalausweis

Token

Iris-Scan

16 3

23

24

28

29

50

54

54

22

48

80

54

50

39

24

17

8

7

4

2

17

17

17

18

17

17

18

18

18

04

6

10

16

30

16

21

22

56

33

Bekanntheit und Nutzung Keine Angabethinspthinsp Offline

Kenne ich nutze es aber nicht Nutze ichKenne ich nicht

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

44 DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Genutzte und gewuumlnschte Identifikationsverfahren

1 Vgl auch eGovernment Monitor 2019 S 24thinspthinsp25

BENUTZERNAME UND PASSWORT BLEIBEN DAS BESTIMMENDE VERFAHREN ZUR IDENTIFIKATION

80 Prozent der OnlinerInnen identifizieren sich im Netz mit Benutzername und Passwort etwa die Haumllfte nutzt auszligerdem PINTAN-Verfahren oder verwendet einen Bestaumltigungslink per E-Mail Biometrische Verfahren wie Fingerabdruck Face-ID und Iris-Scan sind zwar (fast) einer Mehrheit bekannt jedoch (noch) relativ wenig im Ein-satz Am meisten verbreitet davon ist der digitale Finger-abdruck der beispielsweise zum Entsperren des Displays fuumlr einige Smartphone-NutzerInnen zur Routine gehoumlrt

Etwa ein Drittel der Digitalen VorreiterInnen verwendet ihn Eine automatische Gesichtserkennung nutzen weniger als zehn Prozent selbst von den besonders digital affinen Nutzertypen setzt sie maximal jeder Vierte ein Die Nutzung dieser Verfahren erfordert den Zugang zu bestimmten technischen Geraumlten auf die nicht jeder zugreifen kann Eine Authentifizierung uumlber den digitalen Personalausweis ist rund der Haumllfte der Befragten bekannt doch nur sieben Prozent nutzen sie Auch hier ist passende Hardware notwendig1 Verfahren wie Zwei-Faktor- Authentifizierung oder Security-Token spielen in der Gesellschaft eine untergeordnete Rolle

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PRAumlFERIERTE VERFAHREN

GENUTZTE VERFAHREN

22

36

44

70

23 25

12 14

4 7

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

80

5450

39

2417

8 7 4 2

45DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

MEIST WOLLEN DIE BEFRAGTEN DIE BEKANNTEN VERFAHREN AUCH AM LIEBSTEN EINSETZEN

Je haumlufiger ein Verfahren zur Authentifizierung bereits genutzt wird desto haumlufiger ist es auch das Wunsch- Verfahren der Menschen Das gilt fuumlr alle Nutzertypen auch die versierteren Digitalen VorreiterInnen Die praumlfe-rierten Identifikationsverfahren zeigen nahezu das gleiche Ranking wie die tatsaumlchlich eingesetzten nur auf einem etwas niedrigeren Niveau Bei manchen Methoden ist der Wunsch nach einer vermehrten Nutzung jedoch groumlszliger als das Ausmaszlig der aktuellen Nutzung das gilt insbesondere fuumlr die biometrischen Verfahren und die eID-Funktion des

Personalausweises Die biometrischen Verfahren uumlberzeu-gen vermutlich aufgrund ihrer Sicherheit und einfachen Handhabung wenn die Anfangsanschaffungen erst einmal getaumltigt sind Die eID-Funktion des Personalausweises hat vor allem unter den beiden digitalaffinsten Gruppen Potenzial Fast 30 Prozent moumlchten sie gerne einsetzen

Bei vielen Verfahren haben die NutzerInnen jedoch keinen Einfluss auf die Art der Authentifizierung sie ist ihnen vielmehr durch die Betreiber der Dienste vorge-geben Insbesondere Bestaumltigungslinks per E-Mail oder E-Mail-thinspthinsp Social-Media-Accounts als Authentifizierung sind weniger gewuumlnscht als sie aktuell im Einsatz sind

Krankenkassen

NutzerInnen

Politik

VERANTWORTUNG ZUR AUFKLAumlRUNG

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Ausfuumlhrlicher Fragetetext Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten-akte wuumlrde flaumlchendeckend fuumlr alle Versicherten eingefuumlhrt Diese wuumlrde alle Informationen wie Medikamente Arztbesuche und Befunde enthalten Die Datenhoheit haumltten die Patienten die entscheiden koumlnnen wem sie die Daten freigeben Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie am ehesten zu wenn Sie an die Aufklaumlrung zu diesem Thema denken

Weiszlig nichtthinspthinsp Keine Angabe

Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten akte (ePA)

mit Informationen zu Medikamenten Arztbesuchen und Befunden

wuumlrde eingefuumlhrt Wer ist fuumlr die Aufklaumlrung zu diesem Thema

verantwortlich

44thinsp

13thinsp

37thinsp

14ndash29 Jahre 38thinsp 30ndash49 Jahre 50thinsp Niedrige Bildung 38thinspHohe Bildung 49thinsp

14ndash29 Jahre 42thinsp30ndash49 Jahre 35thinsp50+ Jahre 36thinsp Berufstaumltige 41thinspNichtberufstaumltige 31thinsp

14ndash29 Jahre 16thinsp 30ndash49 Jahre 12thinsp 50+ Jahre 13thinsp

6thinsp

46

Im Januar 2021 wird die elektronische Patientenakte eingefuumlhrt in der alle relevanten Informationen wie Befunde Medikationsplaumlne oder Behandlungsberichte gespeichert sind Die Hoheit uumlber diese Daten obliegt den Patient Innen die entscheiden koumlnnen wer Zugang zu welcher Information bekommt Gerade wenn es um die Gesundheit geht ist das Beduumlrfnis nach Sicherheit und Datenhoheit groszlig Die meisten BuumlrgerInnen sehen vor allem die Krankenkasse in der Pflicht ausreichend uumlber

Funktion und Handhabung der elektronischen Patienten-akte zu informieren Nur eine Minderheit von 13 Prozent sieht die Hauptverantwortung bei den Nutzer Innen bzw PatientInnen selbst Mehr als ein Drittel findet dass die Politik hier vorrangig zustaumlndig ist und sicher-stellen muss dass alle BuumlrgerInnen uumlber Chancen und Risiken im Umgang mit ihren Gesundheitsdaten aufgeklaumlrt sind Vor allem die junge Generation unter 30 Jahren schaut auf die Politik 42 Prozent sehen sie in der Hauptverantwortung

Gerade die weniger digitalaffinen Gruppen ndash und dement-sprechend vor allem die aumllteren Generationen ndash zeigen sich unsicher und unwissend bei der elektronischen Patientenakte Von den OfflinerInnen koumlnnen nur 17 Prozent den Begriff elektronische Patientenakte uumlberhaupt ein-ordnen Sie brauchen verstaumlndliche Informationen um einen moumlglichen persoumlnlichen Nutzen zu erkennen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Elektronische Patientenakte

DR REGINA VETTERSLeiterin der BARMERi ndash der Digitaleinheit der Barmer

bdquoDie elektronische Patientenakte eroumlffnet neue Moumlglichkeiten fuumlr die Versorgung und das Gesundheitsmanagement jeder und jedes Einzelnen Versicherte koumlnnen zukuumlnftig ihre Daten an einem Ort buumlndeln und sie mit ihren AumlrztInnen teilen Dafuumlr wird die Kompetenz im Umgang mit den eigenen Gesundheitsdaten immer wichtiger Versicherte ebenso wie AumlrztInnen er warten von uns als Krankenkasse zurecht dass wir Orientierung zu den Mehrwerten der elek-tronischen Patientenakte bieten und Fragen rund um Themen wie zthinspB Datensicherheit und Nutzung beantworten Nur so koumlnnen wir eine hohe Akzeptanz erreichenldquo

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AnbieterInnen eines Dienstes

Die NutzerInnen eines Dienstes

Die Politik durch entsprechende Gesetze

UMGANG MIT PERSOumlNLICHEN DATEN

50thinsp Sichere Daten sind mir extrem wichtig daher nehme

ich den Aufwand auf mich und uumlberlege mir unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiere die Anti-Virensoftware und aumlndere meine Passwoumlrter regelmaumlszligig

29thinsp Der Schutz meiner Daten zthinspB mit sichereren oder

unter schiedlichen Passwoumlrtern oder aktueller Anti-Virensoftware geht bei mir im Alltag meistens unter

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Weiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Wer ist Ihrer Meinung nach fuumlr einen ver ant wortungs -

vollen Umgang mit persoumlnlichen Daten hauptsaumlchlich

verantwortlich

34thinsp

43thinsp

19thinsp

SELBSTBESTIMMTER UMGANG

Frauen 43thinsp Niedrige Bildung 34thinspBuumlrojob 67thinsp

14ndash29 Jahre 37thinsp30ndash49 Jahre 36thinsp50+ Jahre 22thinsp

OfflinerInnen 32thinsp

4thinsp

47

Die Sicherheit ihrer Daten ist den Menschen in Deutsch-land ein wichtiges Anliegen Das zeigt der hohe Anteil derer die den Aufwand auf sich nehmen sie effektiv zu schuumltzen Etwa die Haumllfte verwendet unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiert die Anti-Virensoftware und aumlndert Passwoumlrter regelmaumlszligig 29 Prozent geben selbstkritisch an dass sie ihre Daten besser schuumltzen sollten als sie dies aktuell tun Bei den unter 30-Jaumlhrigen sind es sogar fast 40 Prozent bei denen die Schutz-maszlignahmen im Alltag meist untergehen Gerade diese Altersgruppe nutzt das Netz intensiv mit vielen digitalen Anwendungen wodurch das persoumlnliche Sicherheits-risiko steigen kann

Dass ein verantwortungsbewusster Umgang mit den eigenen Daten hauptsaumlchlich im eigenen Handeln liegt sehen 43 Prozent der Befragten Die Mehrheit wuumlnscht sich mehr Verantwortlichkeit seitens der AnbieterInnen oder durch entsprechende Gesetze Hier spiegelt sich eine gewisse Ohnmacht der Einzelnen im Internet wider sowie die stark verbreitete Meinung dass die Nutzer-Innen nach Datenweitergabe keine Kontrolle mehr uumlber die eigenen Daten haben Dementsprechend sieht sich die deutsche Bevoumllkerung zwar selbst in der Pflicht durch Datensparsamkeit und Schutzmaszlignahmen ihren Beitrag zu einem verantwortungsvollen Umgang mit ihren Daten zu leisten Anderseits muss aus Sicht der Mehrheit aber an anderer Stelle angesetzt werden um wirkungsvolle Schutzmechanismen zu etablieren naumlmlich vor allem bei den Unternehmen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Verantwortung und selbstbestimmter Umgang mit persoumlnlichen Daten

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48

DAVID VON THIENENTeamleader Employer Benefi t Solutions CHG-MERIDIAN AG

bdquoDie digitalisierte Arbeitswelt erfordert auf allen Seiten neues Denken und neue Faumlhigkeiten Unternehmen muumlssen dabei neben dem technischen Enablement der MitarbeiterInnen vor allem eine digitale Arbeitskultur integrieren Denn mit der richtigen Digitalisierungsstrategie profi tieren Unternehmen neben einem Wettbewerbs-vorteil im sbquoWar for Talentslsquo auch von houmlherer Mitarbeitermotivation und Effi zienzldquo

DIGITALES ARBEITEN

DIGITALESARBEITEN

04

Digitalkompetenz Berufstaumltiger

DIE ARBEITSWELT MACHT FIT FUumlR DIGITALE HERAUSFORDERUNGEN

Die Digitalisierung hat laumlngst fast alle Lebensbereiche erfasst das gilt insbesondere fuumlr das berufl iche Umfeld Selbst bei Taumltigkeiten ohne konkreten Bezug zur Digitali sierung fallen haumlufi g Verwaltungs- oder Abrech-nungstaumltigkeiten an die nur mittels PC undoder Internet erledigt werden koumlnnen Daher gehoumlren zumindest Basisfaumlhigkeiten im Umgang mit digitalen Technologien fuumlr viele zum berufl ichen Alltag Dementsprechendverfuumlgen Berufstaumltige in Deutschland in allen betrach-teten Kompetenzbereichen (Computer- Internet- und Smartphone-Anwendungen) uumlber ausgepraumlgtere Faumlhigkeiten als die Gesamtbevoumllkerung Personen mit Schreibtischtaumltigkeiten sind wiederum kompetenter als die Berufstaumltigen insgesamt Besonders versiert sind sie im Umgang mit Offi ce-Anwendungen sowie bei Sicher-heitsthemen Auch junge Berufstaumltige zwischen 14 und 29 Jahren sind in fast allen Bereichen kompetenter als die Berufstaumltigen allgemein vor allem bei Faumlhigkeiten im Umgang mit Smartphones Bei Sicherheitsthemen sowie der Datensparsamkeit ist ihr Vorsprung gegenuumlber dem Durchschnitt allerdings deutlich geringer bzw uumlberhaupt nicht vorhanden

Bei der Betrachtung der Faumlhigkeiten Berufstaumltiger imVergleich zur Gesamtbevoumllkerung muss bedacht werden dass die aumllteren und wenig digitalaffi nen Jahrgaumlnge in der Regel nicht zu den Berufstaumltigen zaumlhlen und letztere daher generell uumlber einen houmlheren Digitalisierungsgrad verfuumlgen Der Zusammenhang zwischen Berufstaumltigkeit und Digitalisierungsgrad laumlsst sich aber sicherlich nicht durch das Alter allein erklaumlren denn aumlltere Berufstaumltige sind digital kompetenter als die gleiche Altersgruppe ohne berufl iche Aktivitaumlt

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in berufl icher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Angaben in Prozent

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp Berufstaumltige mit Buumlrojobemspemsp Berufstaumltige 14ndash29 Jahre

90

80

70

60

50

40Office-

Anwendungennutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

Internetrecherchen durchfuumlhren

Webanwendungen gestalten

Mehrere Quellen bei der Internet-recherche nutzen

Ich stelle nur wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Sicherheits-einstellungen

vornehmen

Antiviren-software nutzen und regelmaumlszligig

aktualisieren

Sicherheitskopien auf dem Smartphone

anlegen und auf ein neues Geraumlt

uumlbertragenDatenschutz-

einstellungen auf dem Smartphone

verwalten

1757

75

85

74

7584

62

70

66

79

69 54

26

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Ich verwende unterschiedliche Passwoumlrter fuumlr

unterschiedliche Dienste

Apps auf dem Smartphone

installieren und Updates durch-

fuumlhren

49DIGITALES ARBEITEN

PROGRAMMIERKENNTNISSE SIND AUCH IM ARBEITSKONTEXT EINE AUSNAHME

Es gibt auch Bereiche in denen sich die Kompetenzen der verschiedenen Berufstaumltigengruppen kaum vonein-ander und auch nicht von denen der Gesamtbevoumllkerung unterscheiden Dies gilt insbesondere bei spezifi schen Faumlhigkeiten wie Programmieren oder dem Gestalten von Webanwendungen Eine Programmiersprache beherrscht in jeder Gruppe nur ein sehr geringer Anteil von etwa

15 Prozent ndash auch beim Nachwuchs ist das Program-mieren nicht staumlrker verbreitet Lediglich von den Berufs taumltigen mit Buumlrojob kann etwa ein Viertel pro-grammieren Gleiches gilt fuumlr das Gestalten von Weban-wendungen jedoch auf geringfuumlgig houmlherem Niveau Ein weiteres Gebiet auf dem sich die Kompetenzen der einzelnen Untergruppen kaum unterscheiden ist die Internetrecherche Diese beherrschen alle Befragten in aumlhnlichem Ausmaszlig auf durchgaumlngig hohem Niveau

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NUTZEN SIE BEI IHRER DERZEITIGEN TAumlTIGKEIT TELEARBEIT HOMEOFFICE ODER MOBILES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Abweichungen in Prozentpunkten thinspMehrfachnennungen moumlglich

Ja

Nein

60thinsp

30thinsp

4thinsp

15thinsp

4thinsp

Das ist in unserem Unternehmen nicht moumlglich

Das ist in meinem Beruf nicht moumlglich

Habe daran kein Interesse moumlchte das nicht

Andere Gruumlnde

Keine Angabe

davon

+5

ndash11

15thinsp

84thinspTop2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

45thinsp

Zeitlich und raumlum-lich flexibles Arbeiten traumlgt zur Steigerung meiner Lebensqualitaumlt bei

1thinsp Keine Angabe

Buumlrojob 30thinsp

50

BIRGIT WINTERMANNProject Manager Bertelsmann Stiftung

bdquoMobiles Arbeiten ist fuumlr Unternehmen und MitarbeiterInnen rechtlich wesentlich leichter umsetzbar als die Voraussetzungen fuumlr ein fest installiertes Homeoffice zu erfuumlllen ndash dies ist vielen Unternehmen nicht bewusst Viele Menschen koumlnnen diese Voraussetzungen bei sich zu Hause auch gar nicht schaffen Dies fuumlhrt wiede-rum zu einer (unbeabsichtigten) Ungleich-behandlung der MitarbeiterInnen Eine gesetzliche Vereinfachung fuumlr die Rahmen-bedingungen von mobilem Arbeiten und insbesondere Homeoffice waumlre daher fuumlr alle Beteiligten wuumlnschenswertldquo

DIGITALES ARBEITEN

MOBILES ARBEITEN VON ZU HAUSE ODER UNTERWEGS AUS IST NUR FUumlR WENIGE ALLTAG

Unter mobilem Arbeiten versteht die Studie sowohl die Arbeit an einem fest eingerichteten Telearbeitsplatz als auch die Arbeit von zu Hause oder von einem anderen Ort aus der nicht das Buumlro im Unternehmen ist Die Fragestellung haumllt offen ob dies dauerhaft oder zeitweise stattfindet und ist damit weit gefasst Dieser Definition folgend arbeitet nicht einmal jeder fuumlnfte Berufstaumltige in Deutschland mobil Damit transformiert die Digitalisie-rung die oumlrtliche Ausfuumlhrung von Arbeit vergleichsweise wenig Das verstaumlrkte Maszlig an digitalen Faumlhigkeiten von Berufstaumltigen fuumlhrt nur selten zu groumlszligeren Freiheits-graden in der Ausuumlbung der beruflichen Taumltigkeit Dabei ist fast die Haumllfte der Berufstaumltigen der Meinung dass

zeitlich und raumlumlich flexibles Arbeiten zu einer Steige-rung der Lebensqualitaumlt beitrage Nicht einmal 20 Prozent nutzen dies aber bis dato Am ehesten bietet sich flexibles Arbeiten beim Ausuumlben von Buumlrotaumltigkeiten an hier arbeitet ein knappes Drittel mobil das sind genauso viele wie im Vorjahr

Haupthinderungsgrund sind und bleiben dabei die ausgeuumlbten Taumltigkeiten selbst Fast zwei Drittel der Berufstaumltigen geben an dass mobiles Arbeiten in ihrem Beruf nicht moumlglich sei Ein knappes Drittel sagt dass ihr Unternehmen kein mobiles Arbeiten ermoumlgliche Dies umfasst sowohl inhaltliche wie technische Huumlrden aber auch unternehmenskulturell bedingte Nur eine Minder-heit von aktuell 15 Prozent hat laut eigenen Angaben kein Interesse an flexiblem Arbeiten

Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten

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5141

23820 6

221021 4

53 33

261726 13

16513 7

91210 13

333 4

334130 50

Basis Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob (nthinsp=thinsp386) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspAchtung geringe Fallzahl

WELCHE DER SYSTEME GERAumlTE UND MEDIEN WERDEN IHNEN VON IHREM ARBEITGEBER (UNENTGELTLICH) ZUR VERFUumlGUNG GESTELLT

LaptopthinspthinspNotebook

Smartphone

Videokonferenzdienst

FernzugangthinspthinspVPN fuumlr Telearbeit Homeoffice oder mobiles Arbeiten

Kollaborationstools zthinspB eine gemein-same Plattform wie Office 365 zthinspB fuumlr gemeinsames Arbeiten in Dokumenten

Tablet-PC

Keine der genannten kann aber private Endgeraumlte in die Firmen-

struktur einbinden (BYOD)

Nichts davon

46

16

16

-3

ndash3

ndash3

22

11

TeilzeitVollzeitBerufstaumltige mit Buumlrojob MaumlnnerFrauen

10

3

37

51

DEUTSCHLAND IST NOCH WEIT VON EINER UMFAS-SENDEN AUSSTATTUNG MIT MOBILEN ARBEITS-GERAumlTEN DURCH DIE ARBEITGEBENDEN ENTFERNT

Mobiles Arbeiten setzt eine entsprechende Infrastruktur an Geraumlten und Zugaumlngen voraus die die ArbeitgeberInnen zur Verfuumlgung stellen muumlssen Das am haumlufigsten bereit-gestellte Arbeitsmittel fuumlr Buumlrobeschaumlftigte ist mit weitem Abstand der Laptop mit 46 Prozent An zweiter Stelle folgt das Smartphone mit gut 20 Prozent Fuumlr die meisten Be-schaumlftigten mit Buumlrojob spielen Zugangsmoumlglichkeiten per VPN Videokonferenz oder Kollaborationstools kaum eine Rolle sie erreichen maximal 16 Prozent

Zudem zeigt sich dass in Vollzeit arbeitende Maumlnner mit Buumlrotaumltigkeit deutlich haumlufiger mit mobilen Geraumlten aus-gestattet sind und Zugang zu digitalen Anwendungen wie Videokonferenzsystemen erhalten als Frauen in der glei-chen Situation Insgesamt ist die Ausstattung bei Vollzeit-

beschaumlftigten wesentlich houmlher als bei den Teilzeitbeschaumlf-tigten Weniger als ein Drittel der Vollzeitbeschaumlftigten (30 Prozent) gibt an uumlber keine Geraumlte oder Kollaborations- Tools zu verfuumlgen bei den Teilzeitbeschaumlftigten mit houmlherem Frauenanteil ist es die Haumllfte (50 Prozent)

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Frauen und Maumlnner sowie Voll- und Teilzeitbeschaumlftigte sollten gleiche Chancen haben von mobilem Arbeiten also raumlumlicher und zeitlicher Flexibilitaumlt zu profitieren Das koumlnnen Arbeitgebende durch die richtige Ausstattung foumlrdern Dazu ist es notwendig die geschlechtergerechte Ausstattung mit mobilen Geraumlten zu evaluieren und die Kriterien der Vergabe zu hinterfragen Digitale Geraumlte wie Laptop und Smartphone sollten normales Arbeitswerkzeug sein kein Statussymbol fuumlr bestimmte Positionen im Job

DIGITALES ARBEITEN

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Positiver Einfluss der Digitalisierung

Negativer Einfluss der Digitalisierung

Groumlszligere Herausforderung

Geringere Herausforderung

Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben

Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)

Bildungssystems

Wegfallen von BerufenthinspthinspTaumltigkeiten

Zunehmende Internationalisierung Zunehmende

Automatisierung

Lebenslanges Lernen

Sich veraumlndernde Aufgaben

Einf

luss

der

Dig

italis

ieru

ng

Berufliche Herausforderungen in der Zukunft

52

Digitalisierung umfasst im Berufsleben weit mehr Aspekte als Digitalkompetenzen oder die Moumlglichkeit zu flexiblem Arbeiten Vielmehr stellt sich vielen die Frage welche volkswirtschaftlichen Auswirkungen sie mit sich bringt Inwieweit wird die Digitalisierung einzelne Taumltigkeiten veraumlndern oder gar uumlberfluumlssig machen loumlst sie einen strukturellen Wandel bei BerufenthinspthinspBranchen aus oder verstaumlrkt ihn zumindest Welche standardisierten Taumltig keiten wird sie vereinfachen oder ersetzen und damit Raum fuumlr anspruchsvollere Taumltigkeiten schaffen

Die groumlszligte zukuumlnftige berufliche Herausforderung besteht aus Sicht der deutschen Bevoumllkerung im Fachkraumlftemangel dicht gefolgt vom Verlust von Arbeitsplaumltzen Damit eng zusammenhaumlngend folgt an naumlchster Stelle ein Wegfall von Berufen und Taumltigkeiten nahezu gleichauf mit der Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungs-systems Etwas geringer bewerten die Menschen die Herausforderungen im Zusammenhang mit zunehmender Automatisierung Im Vergleich zu diesen Themen werden die Aspekte Internationali sierung Work-Life-Balance

Berufliche Herausforde rungen der Zukunft

DIGITALES ARBEITEN

Die Grafik stellt dar wie sich die deutschen BuumlrgerInnen die zukuumlnftigen Herausforderungen im Arbeitsleben vorstellen Entlang der horizontalen Achse sind die Themenfelder nach dem Ausmaszlig der erwarteten kuumlnftigen Herausfor derung sortiert Die vertikale Achse erfasst den Einfluss den die Menschen der Digitalisierung im Zusammenhang mit den erwar teten Heraus-forderungen beimessen

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Fachkraumlftemangel

Verlust von Arbeitsplaumltzen

LESEBEISPIEL Als groumlszligte berufliche Herausforderung der Zukunft sehen die Befragten den Fach- kraumlftemangel Der Ein-fluss der Digitalisierung darauf ist gering (leicht negative Tendenz)

53DIGITALES ARBEITEN

lebenslanges Lernen sowie sich veraumlndernde Aufgaben als geringe kuumlnftige berufliche Herausforderungen eingestuft Es scheint so als naumlhmen die Menschen diejenigen Themen als weniger bedrohlich wahr die sie selbst beeinflussen und steuern koumlnnen Abstraktere Herausfor-derungen hingegen mit geringerer eigener Einflussmoumlg-lichkeit wie beispielsweise der Fachkraumlftemangel oder der Wegfall ganzer Berufsbilder erscheinen umso groumlszliger

Bei allen Aspekten unterhalb der horizontalen Achse hat die Digitalisierung aus Sicht der Menschen einen negativen Einfluss bei Themen in der oberen Haumllfte schreiben sie ihr eine positive Rolle zu Auffallend ist dass die Digitalisierung aus Befragtensicht mehr Chancen (positiver Einfluss) mit sich bringt als Risiken (negativer Einfluss) Bei zwei der drei wichtigsten Themen dem

Verlust von Arbeitsplaumltzen und dem Wegfall von Berufen spielt die Digitalisierung aus ihrer Sicht jedoch eine beachtliche negative Rolle Die groumlszligte Herausforderung den Fachkraumlftemangel sehen die BuumlrgerInnen weit gehend losgeloumlst von generellen Digitalisierungsentwicklungen Den groumlszligten positiven Einfluss erwarten sie beim lebens-langen Lernen und beim deutschen (Aus-)Bildungssystem hier setzen sie positive Erwartungen in die Digitalisierung Abgeschwaumlcht gilt das auch fuumlr zunehmende Automati-sierungs- und Internationalisierungstendenzen sowie fuumlr die individuell steuerbaren Aspekte der Vereinbarkeit von Beruf und Privat leben und des Wandels der beruflichen Anforderungen Auch hier wird von der Digitalisierung tendenziell ein positiver Beitrag erwartet

JUumlNGERE UND BESSER AUSGEBILDETE SEHEN MEHR CHANCEN IN DER DIGITALISIERUNG

Beim Ausmaszlig der beruflichen Herausforderungen der Zukunft herrscht in der Gesamtbevoumllkerung weitgehend Einigkeit Allerdings sind Unterschiede in der Einschaumltzung insbesondere zwischen den Altersgruppen und Bildungs-graden erkennbar Fuumlr BuumlrgerInnen mit niedriger formaler Bildung ist der Verlust von Arbeitsplaumltzen oder der Wegfall von Taumltigkeiten deutlich relevanter als fuumlr die Allgemein-heit anderseits sehen sie die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben weniger kritisch Insgesamt schreiben Juumlngere und Menschen mit mittlerer oder hoher Bildung der Digitalisierung bei den meisten Aspekten einen houmlheren positiven bzw einen geringeren negativen Einfluss zu Die Juumlngeren blicken vor allem beim lebenslangen Lernen optimistischer in die Zukunft als die Gesamtbevoumllkerung dafuumlr sehen sie den Fachkraumlftemangel kritischer

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Viele Menschen sehen den digitalen Fortschritt hinsichtlich Sicherheit und Zukunftsfaumlhigkeit von Arbeitsplaumltzen und ganzer Berufsfelder mit Sorge Dieser kann man begegnen indem Politik und Medien sachlich die Zusammenhaumlnge erklaumlren oder indem Arbeitgeber konkrete Entwicklungspfade fuumlr Berufsbilder und Taumltigkeiten aufzeigen sowie Fort-bildungs- und Umschulungsangebote bereitstellen Der Angst vor dem Unbekannten begegnet man am besten mit besserer Aufklaumlrung und konkreten Angeboten

31thinsp Weiterbildung findet bei uns im Unternehmen

inzwischen auch digital statt also zthinspB uumlber Lernvideos im Internet etc 68thinsp Beruflicher Erfolg

setzt voraus dass man mit den Entwicklungen der Digitalisierung mithalten kann

44thinsp Aus meiner Sicht bringt die Digitalisierung

mehr positive Veraumlnderungen in das Berufsleben als negative

enspVoraussetzungen durch ArbeitgeberInnenemspemsp enspPersoumlnliche Einstellungen und Wuumlnsche der Berufstaumltigen

35thinsp In meinem Unternehmen werden wir ausreichend

geschult um mit digitalen Technologien kompetent umzugehen

33thinsp Mein Arbeitgeber foumlrdert die Vereinbarkeit von

Beruf und Privatleben

78thinsp Beruflicher Erfolg setzt lebenslanges

Lernen voraus

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

ndash6

Neu

69thinsp Die Digitalisierung sollte im Studium

und der beruflichen Ausbil-dung staumlrker eingesetzt und vermittelt werden

49thinsp Ich habe Interesse daran moderne und

digitale Technologien oder Arbeitsfor-men bei meiner Arbeit einzusetzen

43thinsp Durch die Digitalisierung haben sich meine Arbeits -

ablaumlufe bereits spuumlrbar veraumlndert

39thinsp In der Digita lisierung sehe ich Chancen fuumlr

neue Job ent wicklungen in meinem Arbeitsumfeld

Buumlrojob 43thinsp

Buumlrojob 76thinsp

Buumlrojob 78thinsp

Buumlrojob 51thinsp

Buumlrojob 50thinsp

Buumlrojob 58thinsp

44thinsp Ich glaube dass sich mein Beruf

durch die Digitalisierung in den naumlchsten fuumlnf Jahren spuumlrbar veraumlndern wird

Buumlrojob 58thinsp

Buumlrojob 66thinsp

Buumlrojob 49thinsp

Buumlrojob 41thinsp

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

54

Einstellungen zum digitalen Arbeiten

DIGITALES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

37thinsp Die Digitalisierung setzt mich in meinem

Beruf einem dauerhaften Lern- und Anpasssungsdruck aus

Buumlrojob 50thinsp

25thinsp Ich glaube dass die Leute von zuhause aus

(zthinspB im Homeoffice) eher weniger arbeiten als im Buumlro

Neu

33thinsp Dadurch dass ich mir meine Arbeit

zeitlich und raumlumlich flexibel einteilen kann verbessert sich die Qualitaumlt meiner Arbeit

Buumlrojob 46thinsp

Buumlrojob 23thinsp

55

CORINNA VOGTHead of Talent Learning amp Recruiting Human Resources ING Deutschland

bdquoBerufsbilder veraumlndern sich durch die Digitalisierung maszliggeblich Um beruflich erfolgreich zu sein ist lebenslanges Lernen wichtig Unternehmen brauchen neue unkonventionelle Initiativen die die MitarbeiterInnen auf diesem Weg sinnvoll begleiten Bei der ING qualifizieren wir beispielsweise mit dem Programm Smart Movers sbquoverstecktelsquo interne Talente fuumlr offene Stellen im IT-Bereich und geben ab 2020 jedem jaumlhrlich ein Weiterbildungs-budget zur individuellen Nutzungldquo

DIGITALE ARBEITSWELT CHANCEN VERSUS ANPASSUNGSDRUCK

Die Arbeitswelt ist einem stetigen Wandel unterworfen eine einmalige Ausbildung reicht mittlerweile kaum noch aus um mit dem erworbenen Wissen ein komplettes Berufsleben zu bestreiten Dieser Tatsache ist sich die Mehrheit der Berufstaumltigen bewusst 78 Prozent gehen davon aus dass beruflicher Erfolg lebenslanges Lernen voraussetzt Fast ebenso viele sehen dabei einen Zusam-menhang mit der Digitalisierung und meinen dass man fuumlr beruflichen Erfolg mit den Entwicklungen der Digita-lisierung mithalten koumlnnen muss Eine groszlige Mehrheit sieht daher die Notwendigkeit die Digitalisierung staumlrker im Studium und in der beruflichen Ausbildung zu vermitteln

Was die eigene Bereitschaft zum Lernen und zur Anpas-sung an Veraumlnderungen angeht sind die Berufstaumltigen uneins Etwa die Haumllfte hat Interesse an modernen Arbeitsformen und digitalen Technologien in ihrer Arbeit und 44 Prozent bewerten Veraumlnderungen in der Arbeits-welt durch die Digitalisierung eher positiv In etwa gleich viele haben solche Veraumlnderungen bereits selbst erlebt bzw denken dass digitale Themen in den naumlchsten fuumlnf Jahren ihren Job veraumlndern werden Jeweils knapp 40 Prozent sehen in der beruflichen Digitalisierung einerseits neue Jobchancen andererseits fuumlhlen sie sich zunehmend unter Druck gesetzt

UNTERNEHMEN TRAGEN NICHT AUSREICHEND ZUR DIGITALEN BILDUNG IHRER MITARBEITENDEN BEI

Um den digitalen Anforderungen adaumlquat zu begegnen braucht es Maszlignahmen seitens der Unternehmen zur Befaumlhigung der eigenen MitarbeiterInnen Aber nur ein Drittel der Beschaumlftigten gibt an systematische Unter-stuumltzung seitens ihres Unternehmens fuumlr den kompeten-ten Umgang mit diesen veraumlnderten Bedingungen durch die Digitalisierung zu erhalten Und bei ebenso wenigen setzen die Arbeitgebenden Digitalisierung direkt zur Schulung der Belegschaft ein Nur 31 Prozent erhalten ihre Weiterbildung in Form von Lernvideos etc

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

ArbeitgeberInnen sollten verstaumlrkt die Weiterbildung und Motivation zum lebenslangen Lernen als definiertes Ziel einer Strategie der bdquodigitalen Unternehmensverantwortungldquo (Corporate Digital Responsibility) machen Unternehmen koumlnnen so die Herausforderungen einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt gemeinsam mit den Mitarbeite-rInnen meistern Dazu braucht es systematische und in-dividualisierte Maszlignahmen um insbesondere die weniger digital affinen MitarbeiterInnen zu erreichen

DIGITALES ARBEITEN

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Glauben Sie dass sich die Notwendigkeit zum lebenslangen Lernen durch die Digitalisierung

verstaumlrkt hat

14ndash29 Jahre 87thinsp 30ndash49 Jahre 92thinsp 50+ Jahre 92thinsp

Niedrige Bildung 89thinspHohe Bildung 92thinspBuumlrojob 94thinsp

SIE HABEN ANGEGEBEN DASS BERUFLICHER ERFOLG LEBENSLANGES LERNEN VORAUSSETZT EMPFINDEN SIE ALS BERUFSTAumlTIGE(R) DAS EHER ALS PRIVILEG ODER EHER ALS BELASTUNG

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung mit Zustimmung (Top2) bei bdquoBeruflicher Erfolg setzt lebenslanges Lernen vorausldquo (nthinsp=thinsp776) Angaben in Prozent

Ist eher ein Privileg

Ist eher eine Belastung

68

27

Ja 91

7850+ Jahre 34thinspNiedrige Bildung 40thinspBeruflicher Erfolg

setzt lebenslanges Lernen voraus

davon

Buumlrojob 74thinsp

davon

davon

56

Spaltung vorbeugen Dabei empfindet die uumlberwiegende Mehrheit der Berufstaumltigen zumindest die Moumlglichkeit zu lebenslangem Lernen eher als Privileg denn als Belastung Gerade Personen mit einer Buumlrotaumltigkeit und wiederum die juumlngste Generation der ArbeitnehmerInnen vertritt verstaumlrkt diese Meinung Dagegen finden formal niedrig Gebildete und aumlltere Berufstaumltige kontinuierliches Lernen uumlberdurch-schnittlich ndash aber nicht mehrheitlich ndash belastend

Lebenslanges Lernen

DIGITALES ARBEITEN

Die schnelle Entwicklung bei neuen Anwendungen Produkten und Einsatzgebieten digitaler Technologien fordert von den Beschaumlftigten einen staumlndigen Prozess der Auseinandersetzung und der individuellen Meinungs- und Positionsfindung um die Digitalisierung sowohl privat als auch beruflich positiv zu nutzen Lebenslanges Lernen ist im 21 Jahrhundert daher der Schluumlssel zu einer selbstbestimmten Gesellschaft und kann einer digitalen

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BRAumlUCHTEN SIE IN IHREM ARBEITSUMFELD MEHR DIGITALES WISSEN UND FAumlHIGKEITEN ALS SIE IM MOMENT BESITZENthinspWORAN LIEGT ES IHRER MEINUNG NACH DASS SIE NICHT UumlBER EIN AUSREICHENDES DIGITALISIERUNGS-WISSEN VERFUumlGEN

Keine Angabe 2thinsp

hellip an mir (muumlsste mehr Eigeninitiative ergreifen)

hellip an meinem Arbeitgeber (bietet keinen Weg zur Wissensaneignung an)

62thinsp

41thinsp

Maumlnner 37thinsp Frauen 46thinsp Buumlrojob 48thinsp

Dass ich uumlber kein ausreichendes

Wissen verfuumlge liegt hellip

Maumlnner 64thinsp Frauen 58thinsp Buumlrojob 57thinsp

Eher ja

Eher nein

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) thinspMehrfachnennungen moumlglich

26thinspMaumlnner 69thinspFrauen 76thinspNiedrige Bildung 85thinsp

72thinsp

57

ANEIGNUNG DIGITALES WISSEN IM ARBEITSUMFELD

Lebenslanges Lernen gehoumlrt zu den zentralen Faktoren fuumlr beruflichen Erfolg die Notwendigkeit dazu steigt durch die Digitalisierung Die Faumlhigkeit mit den Entwick-lungen der Digitalisierung Schritt zu halten ist aus Sicht der Beschaumlftigten ebenfalls mit beruflichem Erfolg ver-knuumlpft die Befaumlhigung seitens der Unternehmen findet dabei nicht flaumlchendeckend statt Dennoch fuumlhlen sich fast drei Viertel der Berufstaumltigen den aktuellen digitalen Anforderungen gewachsen und sind der Meinung kein zusaumltzliches digitales Wissen in ihrem Arbeitsumfeld zu benoumltigen Diese Aussage machen uumlberdurchschnittlich oft Berufstaumltige mit geringerem Digitalisierungsgrad das trifft auf Beschaumlftigte mit formal niedriger Bildung zu aber auch auf Aumlltere und Frauen Diese Einschaumltzung spiegelt den aktuellen Status quo im beruflichen Alltag wider der auch im Kontext der jeweiligen Taumltigkeiten zu sehen ist Gerade vor dem Hintergrund eines niedrigeren Digitalisierungsniveaus kann diese Selbsteinschaumltzung truumlgerisch sein Moumlglicherweise koumlnnen viele Beschaumlftigte

kuumlnftige Anforderungen an digitale Fertigkeiten nicht adaumlquat einschaumltzen womit sie dem Risiko ausgesetzt sind den Anschluss an die Anspruumlche der digitalisier-ten Berufswelt zu verlieren und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu schmaumllern

JE KOMPETENTER DIE BERUFSTAumlTIGEN SIND UMSO EHER SEHEN SIE DEN BEDARF IHR WISSEN ZUSAumlTZLICH ZU ERWEITERN

Besonders Berufstaumltige mit uumlberdurchschnittlichen Kenntnissen der Digitalisierung erkennen bei sich selbst einen houmlheren Bedarf dieses Wissen weiter auszubauen Eine Mehrheit davon sieht tendenziell eher sich selbst in der Pflicht als die ArbeitgeberInnen Im Umkehrschluss ist zu vermuten dass der Bedarf an mehr digitalem Wissen auch in der Gruppe derjenigen houmlher liegt die denken dass ihr Wissen ausreicht Hier koumlnnen ArbeitgeberInnen ansetzen und Impulse fuumlr mehr Basiswissen geben

DIGITALES ARBEITEN

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14ndash29 Jahre 40thinsp Niedrige Bildung 21thinsp Buumlrojob 42thinsp

WIE SCHAumlTZEN SIE DIE AKTUELLE UND KUumlNFTIGE BE- BZW ENTLASTUNG IN IHREM BERUF DURCH DIE DIGITALISIERUNG EIN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Angaben in Prozent

thinsp Ausfuumlhrlicher Fragetetext Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie eher zu Durch die Digitalisierung spuumlre ich tendenziell eine Entlastung bei meiner aktuellen beruflichen Taumltigkeit oder durch die Digitalisierung muss ich zusaumltzlich zu meinem fachlichen Wissen weitere Kenntnisse erlernen das empfinde ich eher als Belastungthinsp Glauben Sie dass die Digitalisierung in Ihrem Beruf in den naumlchsten 10 Jahren eher zu einer Entlastung oder Belastung fuumlhren wird

14ndash29 Jahre 32thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50+ Jahre 18thinsp

MORGENDigitalisierung in den naumlchsten zehn Jahren im eigenen Beruf

HEUTEDigitalisierung bei aktueller beruflicher Taumltigkeit

22 43 20

31 49 17

Entlastung Weder noch BelastungEinschaumltzung

58

DIGITALISIERUNG IM BERUF DER ASPEKT DER ENTLASTUNG UumlBERWIEGT VOR ALLEM ZUKUumlNFTIG

Die Digitalisierung kann im Beruf Entlastung oder auch Belastung bedeuten ndash manchmal auch beides gleichzeitig Doch welche Seite uumlberwiegt aus Sicht der Befragten Und wie schaumltzen sie die Entwicklung in den naumlchsten zehn Jahren ein

Hier gehen die Meinungen auseinander Zu etwa gleichen Teilen spuumlren die ArbeitnehmerInnen in Deutschland aktuell positive wie negative Effekte im beruflichen Umfeld durch digitale Technologien Vor allem die juumlngeren Arbeit-nehmerInnen nehmen die Entlastung staumlrker wahr als die aumllteren Der mit Abstand groumlszligte Anteil der Beschaumlftigten

vertritt aber eine neutrale Haltung gegenuumlber der Digitalisierung aus ihrer Sicht wiegen die Vorteile die Nachteile in etwa auf

Zwar vermuten mehr Beschaumlftigte (49 Prozent) dass sich Be- und Entlastung durch die Digitalisierung in ihrem Beruf in den naumlchsten zehn Jahren die Waage halten werden als das heute der Fall ist Gleichzeitig steigt aber auch der Anteil derer die positive Tendenzen erwarten Die kuumlnftig erwartete Entlastung liegt damit deutlich houmlher als die aktuell gefuumlhlte Und umgekehrt gehen weniger Menschen von einer groumlszligeren kuumlnftigen Belastung aus als sie sie heute empfinden Berufstaumltige mit niedriger formaler Bildung sind dabei etwas negativer eingestellt Personen in Buumlrotaumltigkeiten und junge Generationen sehen die Ent-wicklungen uumlberdurchschnittlich positiv

DIGITALES ARBEITEN

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59IMPRESSUM

IMPRESSUM

HERAUSGEBERInitiative D21 ethinspV

ANSPRECHPARTNERIN PRESSEInitiative D21 ethinspVSabrina DietrichPresse- und OumlffentlichkeitsarbeitTelefon 030thinspthinsp526 87 22 55 presseinitiatived21de

KantarMelanie ArensPublic RelationsTelefon 0521thinspthinsp925 76 81melaniearenskantarcom

PROJEKTLEITUNG UND REDAKTIONRoland Dathe Initiative D21 ethinspVLena-Sophie Muumlller Initiative D21 ethinspVStefanie Exel KantarLinda Paul Kantar Amelie Herrmann Kantar

GEFOumlRDERT DURCHBundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie

PREMIUMPARTNERAllianz Deutschland AGBARMERFacebook Germany GmbHFujitsu Technology Solutions GmbH HUAWEI TECHNOLOGIES Deutschland GmbH

PARTNERBertelsmann StiftungCHG-MERIDIAN AGING-DiBa AGKPMG AG WirtschaftspruumlfungsgesellschaftMicrosoft Deutschland GmbH

UNTERSTUumlTZERADLON Intelligent Solutions GmbHBundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und JugendKompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit ethinspVPwC Strategyamp (Germany) GmbHRamboll Management Consulting GmbHRicoh Deutschland GmbH

GRAFIK UND DESIGNmc-quadrat I Markenagentur und Kommunikationsberatung OHG

DRUCK Stoba-Druck GmbH

D21-Digital-Index 2019thinspthinsp2020 eine Studie der Initiative D21 durchgefuumlhrt von Kantar ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 40 International Lizenz

wwwInitiativeD21de ISBN

978

-3-9

8183

31-9

-5

D21

-DIG

ITAL

-IND

EX 2

019thinsp

thinsp2020

  • Inhalt
  • Gruszligwort
  • Historie und Studienziel
  • Zentrale Ergebnisse
  • 01 Digital-Index
    • Zugang
    • Nutzungsverhalten
    • Kompetenz
    • Offenheit
      • 02 Die Digitale Gesellschaft
        • Zusammensetzung
        • Nutzertypen
        • Digitalisierungsgrad
          • 03 Digitale Selbstbestimmtheit
            • Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit
            • Genutzte und gewunschte Identifikationsverfahren
            • Elektronische Patientenakte
            • Verantwortung undselbstbestimmter Umgangmit persoumlnlichen Daten
              • 04 Digitales Arbeiten
                • Digitalkompetenz Berufstaumltiger
                • Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten
                • Berufliche Herausforderungender Zukunft
                • Einstellungen zum digitalen Arbeiten
                • Lebenslanges Lernen
                  • Impressum
                      1. Button1
Page 14: WIE DIGITAL IST DEUTSCH- LAND? - Initiative D21 · per Internet / App nutzen konnte. Smartphonekompetenzen sind am stärksten verbreitet, Computerkom-petenzen am wenigsten. Niedrig

NUTZEN SIE PERSOumlNLICH ZUMINDEST AB UND ZU DAS INTERNET BZW DAS INTERNET AUCH UumlBER DAS MOBILFUNKNETZ EINES MOBILFUNKANBIETERS

ALTER

14ndash19 Jahre

20ndash29 Jahre

30ndash39 Jahre

40ndash49 Jahre

50ndash59 Jahre

60ndash69 Jahre

70+ Jahre

93 95 93 88 8064

32

98 99 99 97 92 8152

+7+8

+9+8+3+3+4

Frauen Maumlnner

GESCHLECHT

71 7882 90+7 +5

BILDUNG

Niedrige Bildung

Mittlere Bildung

Hohe Bildung

5379 86

6492 97

+3+4 +5

+10+4

HAUSHALTSGROumlSSE

1 Person 2 Personen 3 Personen 4 Personen und mehr

59 6887 89

70 83 96 97+3+3 +6 +8

+4 +3

BESCHAumlFTIGUNG

Berufstaumltige Nicht- berufstaumltige

8855

9671

+3 +6+5

EINWOHNERZAHL

Land Kleine Staumldte GroszligstaumldteMittelgroszlige

Staumldte

72 73 77 8084 85 86 90+6+7 +4+5

ltthinsp20000 EW

20000 bis 100000 EW

100000 bis 500000 EW

ab 500000 EW

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20332) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Mobile Internetnutzung86 74Internetnutzung gesamt

14 DIGITAL-INDEX ZUGANG

(Mobile) Internetnutzung im Detail

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15

INGOBERT VEITHDirector Public Policy Huawei Technologies Deutschland GmbH

bdquoLegt man die Internetnutzung insgesamt neben die mobile manifestiert sich ein-drucksvoll der Trend zur mobilen Nutzung als bevorzugtem Netzzugang Betrachtet man gleichzeitig das Potenzial von 5G hinsichtlich Geschwindigkeit und Verlaumlss-lichkeit so kann die Prognose einer fast vollstaumlndigen mobilen Internetnutzung fuumlr die Zukunft gewagt werden Die damit gewachsenen Chancen gesellschaftlicher Teilhabe lassen sich allerdings nur dann voll nutzen wenn auch die Gruppen erreicht werden die aktuell noch gar nicht oder nur sehr begrenzt mobiles Internet nutzen ndash wie zthinspB BuumlrgerInnen uumlber 70 Jahreldquo

DIGITAL-INDEX ZUGANG

Da ein Groszligteil der deutschen Bevoumllkerung (vor allem die Generationen unter 50 Jahren) nahezu vollstaumlndig online ist steigt die Internetnutzung am staumlrksten bei den Gruppen mit der bisher geringsten Nutzung Dennoch bleiben groszlige Unterschiede zwischen einzelnen Bevoumllkerungsgruppen bestehen Tendenziell nutzen aumlltere Generationen sowie Frauen und Personen mit niedriger Bildung das Internet noch immer deutlich seltener Auch Berufstaumltigkeit hat weiterhin einen ent scheidenden Einfluss Zudem gilt Je urbaner die Um gebung ist oder je mehr Personen im Haushalt leben desto eher wird das Internet genutzt

Bei einigen Gruppen bestehen noch groszlige Unterschiede zwischen genereller Internetnutzung und Nutzung uumlber das Mobilfunknetz Daher sind die Zunahmen bei Aumllteren (ab 50 Jahren) Nichtberufstaumltigen Frauen oder Menschen mit einer niedrigeren Bildung besonders groszlig Bei diesen Gruppen besteht auch weiterhin noch groszliges Wachstumspotenzial denn im Ergebnis sind einige davon gerade einmal gut zur Haumllfte mobil online

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Investitionen in mobile Netze wurden in Deutschland im Vergleich zu vielen anderen Laumlndern bisher zu wenig vorangetrieben Die digitale Infrastruktur ist eine wesentliche Grundvoraussetzung damit Menschen in Deutschland Zugang zu digitalen Innovationen wie Kommunikationsdiensten Telemedizin oder Streaming erhalten und davon profitieren koumlnnen Zudem bieten 5G-Kommunikationsnetze eine hohe Ausfall- und Datensicherheit die besonders im Gesundheitswesen und beim Katastrophenschutz wichtig ist Die Bereit-stellung einer modernen Infrastruktur sollte daher ein hohes strategisches Ziel fuumlr die Zukunftsfaumlhigkeit des Landes sein

88thinsp Niedersachsen

86thinspBayern

87thinspRheinland-Pfalz

85thinspSaarland

88thinsp Berlin

86thinspNordrhein- Westfalen

87thinspHessen

87thinspBaden-

Wuumlrttemberg

79thinsp Mecklenburg- Vorpommern

81thinsp Brandenburg78thinsp

Sachsen-Anhalt

80thinsp Sachsen77thinsp

Thuumlringen

enspTop 3 Bundeslaumlnderemspemsp ensp85 Prozent oder mehremspemsp enspUnter 85 Prozent

NUTZEN SIE PERSOumlNLICH ZUMINDEST AB UND ZU DAS INTERNET

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20322)

88

87

87

87

86

86

86

85

81

80

79

78

77

Bremen

Hessen

Baden-Wuumlrttemberg

Rheinland-Pfalz

Berlin

Brandenburg

Nordrhein-Westfalen

HAMBURG

Sachsen

Saarland

Thuumlringen

Sachsen-Anhalt

Mecklenburg-Vorpommern

Bayern

90 +3

+2

0

+2

+2

+1

+1

+2

+2

+2

+3

+2

0

NIEDERSACHSEN

SCHLESWIG- HOLSTEIN

88

88

+2

+1

Reihenfolge sortiert nach Werten inklusive DezimalstellenAngaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

+4

90thinspHamburg

88thinspSchleswig-

Holstein

86thinsp Bremen

16 DIGITAL-INDEX ZUGANG

Internetnutzung in den einzelnen Bundeslaumlndern

DIE 90-PROZENT-MARKE WURDE ERREICHT

Erstmals erreicht mit Hamburg ein Bundesland die 90-Prozent-Huumlrde die naumlchsten drei Laumlnder Nieder-sachsen Schleswig-Holstein und Berlin folgen dichtauf mit jeweils 88 Prozent Erneut steigt die

Internetnutzung fast flaumlchendeckend Schlusslichter bleiben die oumlstlichen Flaumlchen-Bundeslaumlnder allerdings mit groszligteils starken Zuwaumlchsen Brandenburg und Sachsen uumlberschreiten zudem die 80-Prozent-Marke auch die uumlbrigen oumlstlichen Bundeslaumlnder sind davon nur noch geringfuumlgig entfernt

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75thinsp Berlin

NUTZEN SIE PERSOumlNLICH DAS INTERNET AUCH UumlBER DAS MOBILFUNKNETZ EINES MOBILFUNKANBIETERS

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20322)

73thinspSchleswig-

Holstein

80thinsp Niedersachsen

74thinspBayern

77thinspRheinland-Pfalz

74thinspHessen

75thinspBaden-

Wuumlrttemberg

70thinspMecklenburg- Vorpommern

76thinspNordrhein-Westfalen

69thinsp Brandenburg66thinsp

Sachsen-Anhalt

67thinsp Sachsen63thinsp

Thuumlringen

69thinsp Saarland

enspTop 3 Bundeslaumlnderemspemsp ensp70 Prozent oder mehremspemsp enspUnter 70 Prozent

77

76

75

75

74

74

73

70

69

69

67

66

63

Hessen

Baden-Wuumlrttemberg

Nordrhein-Westfalen

Berlin

Rheinland-Pfalz

Brandenburg

Bayern

HAMBURG

Saarland

Mecklenburg-Vorpommern

Thuumlringen

Sachsen-Anhalt

Sachsen

Schleswig-Holstein

81

Reihenfolge sortiert nach Werten inklusive DezimalstellenAngaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

+8

+11

+4

0

+3

+1

+7

+9

+5

+4

+2

+8

+7

+6

NIEDERSACHSEN

BREMEN

80

79

+9

+6

81thinspHamburg79thinsp

Bremen

17DIGITAL-INDEX ZUGANG

Mobile Internetnutzung in den einzelnen Bundeslaumlndern

AUCH BEI DER MOBILEN INTERNETNUTZUNG BELEGT DER NORDEN DIE DREI SPITZENRAumlNGE

Neben den Stadtstaaten Hamburg und Bremen kann sich auch bei der mobilen Internetnutzung Niedersachsen unter den Top 3 platzieren Am staumlrksten holt Rheinland- Pfalz auf mit einem Zuwachs von elf Prozentpunkten

im Vergleich zu 2018 Teilweise ebenfalls hohe Zunahmen zeigen sich wiederum in den oumlstlichen Bundeslaumlndern sowie im Saarland Dennoch erreicht mit Ausnahme von Mecklenburg- Vorpommern keines die 70-Prozent- Grenze Nach einer hohen Steigerung im vergangenen Jahr stagniert in Berlin die mobile Internetnutzung aktuell

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WELCHE DER FOLGENDEN GRUumlNDE SIND AUSSCHLAGGEBEND DAFUumlR DASS SIE DAS INTERNET NICHT NUTZEN

Basis OfflinerInnen (nthinsp=thinsp403) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Habe generell kein Interesse am Internet an diesem Medium

Ist mir zu kompliziert

Sehe fuumlr mich keinen Nutzen Vorteil darin

Meine KinderthinspthinspFreundethinspthinspBekannte sind im Internet und erledigen das fuumlr mich mit was ich brauche

bdquoKlassischeldquo Medien (Print Houmlrfunk Fernsehen) sind ausreichend

Habe Sicherheitsbedenken

Im Internet fuumlhle ich mich uumlberwacht

Habe Angst vor dem Internet (allgemeine Angst)

Ist mir zu zeitaufwaumlndig

Ich kann es mir nicht leisten (allgemein)

Die Geschwindigkeit des Internets ist hier zu gering

minus4

minus4

+7

+4

Maumlnner 81thinspFrauen 76thinsp50ndash59 Jahre 83thinsp

[x] Fehlendes Interesse zu hohe Komplexitaumlt und mangelnder Nutzen sind nach wie vor die Hauptgruumlnde das Internet nicht zu nutzen

14thinspSIND OFFLINERINNEN

78

33

30

28

25

12

10

9

8

4

03

minus4

Westliche Bundeslaumlnder (ohne Berlin) 5thinspOumlstliche Bundeslaumlnder (mit Berlin) 21thinsp

18 DIGITAL-INDEX ZUGANG

Gruumlnde das Internet nicht zu nutzen

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UNTER WELCHER BEDINGUNG WUumlRDEN SIE KUumlNFTIG DAS INTERNET NUTZEN

Basis OfflinerInnen (nthinsp=thinsp403) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Basis OfflinerInnen (nthinsp=thinsp403) thinspAusfuumlhrliche Persona-Beschreibung bei den Nutzertypen Seite 38

WER SIND DIE OFFLINERINNEN

71thinsp JahreDurchschnittsalter

71thinspHaupt-thinsp Volksschul abschuss

67thinspFrauen

TOP 5 MOTIVATOREN FUumlR NUTZUNG

25 Wenn ich einen klaren Nutzen fuumlr mich erkennen wuumlrde

17 Wenn mir jemand zeigen wuumlrde wie es funktioniert

17 Wenn die Nutzung einfacher waumlre

7 Wenn ich die Fachbegriffe und Funktionen besser verstehen wuumlrde

7 Wenn ich im Netz weitestgehend anonym bleiben koumlnnte

+6

+5

+6

19DIGITAL-INDEX ZUGANG

14 PROZENT DER DEUTSCHEN BEVOumlLKERUNG SIND NOCH OFFLINE TENDENZ SINKEND

Gut drei Viertel der OfflinerInnen nennen mangelndes Interesse als Grund fuumlr ihre Internet-Abstinenz rund ein Drittel findet das Internet hingegen zu kompliziert kann keinen Nutzen erkennen oder verlaumlsst sich auf die Mit hilfe von Freunden und Familie Klassische Medien werden von einem Viertel als ausreichend empfunden Angst zu hoher Zeitaufwand oder infrastrukturelle Themen spielen fuumlr die Nicht-Nutzung nur eine untergeordnete Rolle Die Ergebnisse zeigen dass die Nicht-Nutzung des Internets vor allem von persoumlnlichen Faktoren abhaumlngt und weniger von aumluszligeren Gegebenheiten Allerdings haben etwas mehr OfflinerInnen als im Vorjahr Angst vor Uumlberwachung im Internet Diese Angst ist staumlrker in den oumlstlichen Bundeslaumlndern vertreten und bei Maumlnnern mehr als bei Frauen Staumlrkere Aufklaumlrung kann einen verantwor-tungsvollen und sicheren Umgang im Netz ermoumlglichen

Ein Viertel der OfflinerInnen wuumlrde die Nutzung des Internets in Erwaumlgung ziehen wenn dies fuumlr sie einen klaren Mehrwert haumltte Auch Hilfe bei der Anwendung eine leichtere Nutzung und Verstaumlndlichkeit sind starke Motivatoren Fuumlr die mittlere Bildungsgruppe spielen zusaumltzlich vor allem Sicherheitsaspekte eine zentrale Rolle Es bieten sich also durchaus Ansatz-punkte wie OfflinerInnen ein Einstieg in die digitale Welt gelingen kann naumlmlich durch Aufklaumlrung sowie konkrete Projekte zur gezielten Foumlrderung von digitalen Faumlhigkeiten und Know-how

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Der Groszligteil der OfflinerInnen ist im Rentenalter und kam bislang auch ohne Internet aus teilweise erledigen jedoch Familie oder Bekannte online Dinge fuumlr sie Sie brauchen Unterstuumltzung bei der Bedienung vor allem aber Beispiele aus ihrem Alltag wo die Nutzung des Internets einen konkreten Mehrwert fuumlr sie darstellt ndash von Informationsangeboten bis zur Kommunikation mit den juumlngeren Generationen Um zu mehr Teilhabe in der zunehmend digitalen Welt beizutragen muumlssen Online-angebote die auch fuumlr aumlltere Menschen relevant sind (bspw das Buchen von Fahrkarten und Behoumlrdendienst-leistungen) intuitiv und niedrigschwellig gestaltet sein

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20322) thinsp(nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

2013 2014 2015 2016 2017 201920180

20

40

60

80 +4

+5

ndash4

7 Wearable5

28 Smart-TV

18

66

21 Einfaches Handy

36 Tablet

13

46 Desktop-PC

62

BITTE SAGEN SIE UNS WELCHE DER FOLGENDEN GERAumlTE SIE PRIVAT ODER BERUFLICH NUTZEN

Spiel- konsole 16thinsp

E-Book-Reader12thinsp

Sprachassistent6thinsp

Virtual- Reality-

Headset2thinsp

65 Laptop

58

79 Smartphone

41

20 DIGITAL-INDEX ZUGANG

Geraumltenutzung

DIE VERBREITUNG DES SMARTPHONES SETZT SICH WEITER FORT VIER VON FUumlNF BUumlRGERINNEN NUTZEN ES MITTLERWEILE EIN KLASSISCHES HANDY HAT DAGEGEN NUR NOCH JEDER FUumlNFTE

Wenig Dynamik zeigt sich bei stationaumlren PCs sie scheinen sich auf einem Nutzungs-Niveau von etwas weniger als 50 Prozent eingependelt zu haben Gleiches gilt fuumlr die Nutzung von Laptops bei etwa zwei Drittel sowie von Tablets bei einem guten Drittel Stark im Aufwaumlrtstrend sind dagegen Smart-TVs also internetfaumlhige Fernseher Hier ist der Anteil inner-halb von zwei Jahren um zehn Prozentpunkte auf 28 Prozent gestiegen Die Zunahme zeigt sich in allen Altersgruppen bis 65 Jahre Zum einen gehoumlrt Internet-faumlhigkeit inzwischen oftmals zur Grundausstattung neuer TV-Geraumlte zum anderen erklaumlrt auch die zuneh-mend non-lineare Videonutzung uumlber On-Demand- und Livestreaming-Dienste die starke Wachstumskurve

dieser Geraumlte und laumlsst weiterhin hohe Zuwachsraten in diesem Segment erwarten Trotz hoher medialer Aufmerksamkeit kommen Geraumlte wie sprachgesteuerte Assistenten (Smart Speaker) oder Wearables (vor allem Fitnessarmbaumlnder und Smartwatches) derzeit nicht aus ihrem Nischendasein heraus Bis dato verzeichnen sie uumlber die letzten drei Jahre hinweg nur sehr geringe Zuwachsraten und sind noch deutlich im einstelligen Nutzungsbereich Noch seltener sind VR-Brillen etwas weiter verbreitet sind dagegen Spielkonsolen und E-Book-Reader mit 16 bzw zwoumllf Prozent

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21DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

NUTZUNGSVERHALTEN

ONLINE-RECHERCHEN ONLINE-SHOPPING UND INSTANT MESSAGING SIND DIE DERZEIT AM WEITESTEN VERBREITETEN DIGITALEN TAumlTIGKEITEN ETWA 70 BIS 80 PROZENT DER DEUTSCHEN BEVOumlLKERUNG NUTZEN DAS INTERNET FUumlR DIESE DIENSTE

Die Internetnutzung in der Gesellschaft nimmt weiter zu Der Subindex Nutzungsverhalten untersucht wie sich die BuumlrgerInnen in Deutschland im Internet verhalten dthinsph welche Dienste und sozialen Medien sie in welchem Ausmaszlig nutzen Erstmalig schluumlsselt die Studie dabei die Haumlufigkeit der Nutzung einzelner Dienste auf und erfasst damit genauer diejenigen Dienste die zwar regelmaumlszligig aber nicht in einer woumlchentlichen Frequenz genutzt wer-den wie beispielsweise das Buchen von Dienstleistungen oder Online-Shopping Dadurch sind Ergebnisvergleiche zum Vorjahr nur eingeschraumlnkt moumlglich

Internet-Recherchen (zthinspB uumlber Google) und Instant- Messaging-Dienste (zthinspB WhatsApp) nutzt die Mehrheit der BuumlrgerInnen in Deutschland mindestens einmal pro Woche sie gehoumlren damit fest zum Alltag Einkaumlufe im Internet finden dagegen seltener statt schwerpunkt-maumlszligig ein oder mehrmals pro Monat Fast zwei Drittel der Befragten nutzen Office-Programme gut die Haumllfte bezahlt online (jedoch kaum uumlber das Smartphone) oder ordert Dienstleistungen im Netz Hierbei ist die Nutzungsfrequenz schon deutlich niedriger insbeson-dere bei Online-Dienstleistungen Knapp die Haumllfte der Bevoumllkerung spielt am Computer (zum Teil online) oder streamt Musik Filme oder Serien uumlber das Internet (43 bzw 44 Prozent) Fast ebenso viele haben bereits Erfah rungen mit Kollaborationstools allerdings eher sporadisch Gleiches gilt fuumlr E-Learning Fitnessanwen-dungen oder Sprachassistenten die maximal ein Drittel

der Bevoumllkerung nutzen Schlusslicht bilden Smart-Home- Anwendungen die mit einer Nutzung von 15 Prozent (vier Prozent woumlchentlich) bis dato noch Nischen-anwendungen darstellen

Bei allen genutzten Diensten zeigen sich groszlige Unter-schiede im Nutzungsverhalten sowie in der -haumlufigkeit abhaumlngig vom Alter So ist die junge Generation zwischen 14 und 29 Jahren bei allen Anwendungen aktiver als der Durchschnitt die uumlber 65-Jaumlhrigen sind hingegen unterdurchschnittlich aktiv Dieses Muster gilt besonders fuumlr die Entertainment-Themen Computerspiele und Streaming-Dienste sowie Sprachassistenten Zudem laumlsst sich bei Personen mit niedriger Bildung bei allen Aspekten eine geringere Nutzung sowie Nutzungs-haumlufigkeit erkennen

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

BITTE GEBEN SIE AN OB BZW WIE HAumlUFIG SIE DIE FOLGENDEN ANWENDUNGEN NUTZEN

58thinspDienstleistungen

online bestellen oder buchen wie zthinspB Reisen Lieferservice fuumlr Essen

Carsharing Hand-werker

415

20

1942

70thinspInstant-Messaging-

Dienste wie zthinspB WhatsApp Threema Telegram

56

3

30

47

Frauen 15thinsp Hohe Bildung 43thinsp

27thinsp

57

737

8

enspEin oder mehrmals pro Woche

enspEin oder mehrmals pro Monat

enspEin oder mehrmals pro Halbjahr

enspSeltener

enspNiethinspthinspKeine Angabe

Frauen 2thinsp Maumlnner 7thinsp

14ndash29 Jahre 38thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50ndash64 Jahre 8thinsp 65+ Jahre 3thinsp

Zusammenarbeit mit anderen uumlber Anwendungen wie zthinspB Google Docs Microsoft OneDrive

Sprachsteuerung oder Sprach assistenten wie zthinspB Apple Siri Amazon Alexa Google Assistant Microsoft Cortana

Mobiles Bezahlen uumlber das Smartphone wie zthinspB mit Apple Pay oder Google Pay

Smart-Home- Anwendungen wie zthinspB Licht- oder Heizungs-steuerung per App

Lernangebote uumlbers Internet wie zthinspB Online- Kurse Webinare Lern videos

Gesundheits- oder Fitnessanwen dungen nutzen wie zthinspB Schritte zaumlhlen oder Blutzucker-werte messen

29thinsp

5

68

10

71

82thinspIn Suchmaschinen nach Inhalten und

Informationen suchen 55

18

3

22

2

36thinsp

4

64 17

96

22thinsp

6

78

5 47

41thinsp

712

597

15

43thinsp Computerspiele

spielen oder Spiele- Apps

17

57

11

5

10

15thinsp

434

85

4

55thinspOnline Bezahlen

wie zthinspB per PayPal paydirekt Bitcoins

11

912

2345

44thinspOn- Demand-

oder Streaming- Dienste wie zthinspB Spotify Netflix Amazon Prime

16

97

1256

60thinspOffice-Programme

also Textverarbeitung Tabellenkalkulation oder

auch Praumlsentationen

21

16

815

40

71thinspOnline-Shopping

dthinsph Waren im Internet kaufen

33

9

11

29

18

22 DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

Nutzungshaumlufigkeit einzelner Dienste und Anwendungen

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WELCHE DIESER DIENSTLEISTUNGEN HABEN SIE BEREITS ONLINE GENUTZT

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Reisen buchen (zthinspB Bahnfahrten Busfahrten Fluumlge oder Hotels)

Private Unterkuumlnfte buchen (zthinspB Airbnb)

Lieferdienste (zthinspB Pizza Lebensmittel bestellen und liefern lassen)

Fahrdienste (zthinspB Uber myTaxi BlaBlaCar)

Online-Petition (zthinspB Changeorg openpetitionde)

Online Beratungsangebote (zu gesundheitlichen juristischen oder sozialen

Themen zthinspB netdoktorde juraforumde)

Carsharing (zthinspB car2go DriveNow) Bike- oder Mofasharing (zthinspB Call a Bike)

Putzdienste und Handwerker (zthinspB helpling My-Hammer)

Neu

Neu

+8

+8

+12

Frauen 45thinsp Maumlnner 57thinspHohe Bildung 74thinsp

14ndash29 Jahre 61thinsp 30ndash49 Jahre 42thinsp 50+ Jahre 18thinsp

20ndash29 Jahre 11thinsp Groszligstadt (ab 500000 EW) 8thinsp

20ndash29 Jahre 24thinsp

43

26

21

7

51

34

33

11

10

9

34

4

ensp2017emspemsp ensp2019

3

23DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

Genutzte Online-Dienstleistungen

Das Thema Reise steht weiterhin an erster Stelle bei Online-Dienstleistungen Die Haumllfte der Befragten hat bereits Bahn- Bus- Flugtickets oder Hotels im Internet gebucht Auch mit der Online-Buchung von Privatunter-kuumlnften (zthinspB uumlber Airbnb) hat mittlerweile ein Drittel Erfahrung 2017 war es noch ein Viertel Den groumlszligten Zuwachs innerhalb von zwei Jahren verzeichnen Online- Lieferdienste ihre Nutzung ist auf ebenfalls ein Drittel gestiegen Besonders bei den unter 30-Jaumlhrigen ist das Online-Bestellen von Lebensmitteln mit 61 Prozent weit verbreitet Die uumlbrigen Online-Dienstleistungen nutzt bislang maximal ein Zehntel der BundesbuumlrgerInnen Falls uumlberhaupt werden in Groszligstaumldten Lieferdienste

Car sharing und Fahrdienste uumlber das Internet in Anspruch genommen was sicherlich mit einer houmlheren Verfuumlgbar-keit dieser Dienstleistungen in Ballungsgebieten zu-sammenhaumlngt Insgesamt gilt Menschen in Groszlig staumldten nutzen mehr Online-Dienste als Menschen auf dem Land Zudem zeigt sich je gebildeter die Befragten umso mehr Dienstleistungen nehmen sie uumlber das Internet in Anspruch Das gilt zum einen fuumlr Dienstleistungen die houmlhere Ausgaben erfordern (und von houmlheren Bildungs-schichten tendenziell oumlfter in Anspruch genommen werden) wie zthinspB Reisen Aber auch Online-Petitionen oder Online- Beratungen zu Gesundheit Recht oder sozia-len Themen nehmen vor allem houmlher Gebildete wahr

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16thinspInstagram 40thinsp

YouTube

42thinspFacebook

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20322) Abweichungen in Prozentpunkten thinsp(nthinsp=thinsp12216) thinsp(nthinsp=thinsp2019)

WELCHE DER FOLGENDEN SOZIALEN MEDIEN NUTZEN SIE ndash EGAL OB SIE AKTIV ETWAS POSTEN BZW HOCHLADEN ODER NUR INHALTEthinspthinspVIDEOS ANSEHEN

27Oslash

71thinspNUTZEN SOZIALE MEDIEN

Durchschnittliche Anzahl genutzter sozialer Medien

64thinspWhatsApp

3thinsp

Frauen 37thinsp Maumlnner 44thinsp14ndash19 Jahre 70thinsp65+ Jahre 12thinspNiedrige Bildung 26thinsp

SchuumllerInnen 56thinsp Hohe Bildung 20thinsp

14ndash29 Jahre 87thinsp30ndash49 Jahre 81thinsp50ndash64 Jahre 64thinsp65+ Jahre 29thinsp

6thinsp XING

4thinsp LinkedIn

2thinspTikTok

Verschluumlsselte Messenger-Dienste wie Threema Signal

oder Wire

+3+5

+8

Neu

Neu

9thinsp Twitter

Neu6thinsp Pinterest

6thinsp Snapchat

24 DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

Nutzung sozialer Medien

SOZIALE MEDIEN SIND IN DEUTSCHLAND ALL-GEGENWAumlRTIG FAST ALLE JUumlNGEREN UNTER 30 JAHREN NUTZEN SOZIALE NETZWERKE SCHUumlLERINNEN NUTZEN ALLE MEDIEN AM INTENSIVSTEN (AUSNAHMEN LINKEDIN XING UND FACEBOOK) MIT ZUNEHMENDEM ALTER NIMMT DIE NUTZUNG AB EBENFALLS STARK VERTRETEN SIND SOZIALE MEDIEN BEI BERUFSTAumlTIGEN UND BEI PERSONEN MIT HOHEM BILDUNGSGRAD

Sieben von zehn BuumlrgerInnen in Deutschland nutzen soziale Medien das ist ein Anstieg um fuumlnf Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr Bei den unter 30-Jaumlhrigen sind es mit 95 Prozent nahezu alle Sie nutzen mit durch-schnittlich 37 verschiedenen Plattformen auch deutlich mehr Dienste als die Allgemeinheit Am weitesten ver-breitet ist mit groszligem Abstand WhatsApp (64 Prozent) gefolgt von Facebook und YouTube die jeweils von rund 40 Prozent genutzt werden

Die Verwendung von WhatsApp ist in allen Altersgruppen angestiegen Nach wie vor finden sich die meisten Nutzen den unter den 14- bis 29-Jaumlhrigen (87 Prozent) Mit zunehmendem Alter sinkt die Nutzung bis auf 29 Prozent in der Altersgruppe der uumlber 65-Jaumlhrigen Die Nutzung von Facebook stagniert bei der Altersgruppe von 14 bis 19 Jahren ist sie sogar leicht ruumlcklaumlufig YouTube verwenden etwas mehr Menschen als im vergangenen Jahr und nach wie vor mehr Maumlnner als Frauen trotz etwas geringerem Abstand Auch Twitter und die berufl ichen Netzwerke LinkedIn und XING nutzen mehr Maumlnner als Frauen TikTok hingegen erreicht tenden-ziell mehr Frauen ebenso wie Pinterest Beide werden aber nur von einer Minderheit genutzt ebenso wie verschluumls selte Messenger-Dienste Spaumltestens ab einem Alter von 50 Jahren nimmt die Nutzung der meisten sozialen Medien spuumlrbar ab TikTok beispielsweise ist ein Medium der Jugend und bei den uumlber 30-Jaumlhrigen so gut wie uumlberhaupt nicht im Einsatz

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SIND SIE SCHON EINMAL IN EINEM SOZIALEN NETZWERK BELEIDIGT ODER ANGEGRIFFEN WORDEN

Ja8thinsp

Nein 92thinsp

Ich kann bei der Nutzung sozialer Netzwerke mit Unhoumlf-lichkeiten oder Anfeindungen gut umgehen 6thinsp

Mich verletzen Anfeindungen oder Unhoumlflichkeiten in sozialen Netzwerken sehr 2thinsp

KOumlNNEN SIE SICH VORSTELLEN DASS WAHLEN DURCH SOZIALE MEDIEN BEEINFLUSST WERDEN UND WENN JA IN WELCHER FORM

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

JaNein

21thinsp 79thinsp 26thinsp 41thinsp12thinsp

Rein positive Beeinflussung

Sowohl als auch

Rein negative Beeinflussung

Niedrige Bildung 67thinsp

14ndash19 Jahre 20thinsp

25

JOHANNES BALDAUFPublic Policy Manager Gesellschafts-politik Facebook Germany GmbH

bdquoWir arbeiten hart daran unzulaumlssige Inhalte so schnell wie moumlglich zu ent-fernen Bei Hassrede ist Loumlschen allein keine Loumlsung denn es handelt sich hierbei um ein gesamtgesellschaftliches Problem Daher ist es uns sehr wichtig die Zivilgesellschaft im digitalen Raum zu staumlrken Zum Beispiel unterstuumltzen wir Gegenrede-Initiativen und helfen Betroffenen beim Umgang mit Hassredeldquo

DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

ANFEINDUNGEN IN SOZIALEN NETZWERKEN

In der digitalisierten Welt geht es zumeist friedlich zu dennoch haben acht Prozent der Bevoumllkerung bei ihren Social-Media-Aktivitaumlten Beleidigungen oder verbale Angriffe erlebt Insgesamt kann der Groszligteil der Betrof-fenen diese Anfeindungen gut verarbeiten Die Alters-gruppe unter 20 Jahren ist die mit Abstand aktivste in sozialen Medien hier erlebte bereits eine von fuumlnf Personen Anfeindungen oder Beleidigungen im Netz Laut eigenen Angaben koumlnnen die Jugendlichen aber besonders gut damit umgehen Obwohl Frauen tenden-ziell seltener Anfeindungen in sozialen Medien ausge-setzt sind haben sie groumlszligere Schwierigkeiten bei der Verarbeitung dieser Angriffe und fuumlhlen sich dadurch eher verletzt als Maumlnner Aufgrund der geringen Fall-zahlen sind diese Zusammenhaumlnge jedoch nur als Tendenzaussagen zu betrachten

BEEINFLUSSUNG VON WAHLEN DURCH SOZIALE MEDIEN

Vier von fuumlnf Befragten koumlnnen sich vorstellen dass politische Wahlen durch soziale Medien beeinflusst werden Die Mehrheit geht hier vor allem von einer negativen Beeinflussung durch Falschmeldungen aus Gleichzeitig koumlnnen sich knapp 40 Prozent auch einen positiven Einfluss durch besseren Informationszugang vorstellen Dieser Eindruck nimmt mit zunehmendem Alter ab Houmlhere Bildungsschichten sehen sowohl die Gefahren als auch die Chancen im Zusammenhang mit der Beeinflussung von Wahlen durch soziale Netzwerke deutlich staumlrker als Menschen mit geringer formaler Bildung Von diesen kann sich ein Drittel keine Beein-flussung vorstellen bzw ist sich uumlber die Rolle sozialer Medien in diesem Zusammenhang nicht im Klaren

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

WIE EIGNEN SIE SICH NEUES WISSEN IM BEREICH COMPUTER INTERNET UND DIGITALE THEMEN AN

76 2258 16

39

8

34

5

31

19

26

Informelles Lernen

Bringe ich mir selbst durch Ausprobieren bei Schulungen und Weiterbildungsangebote die ich bezahlt bekomme (zthinspB vom Arbeitgeber)

Hilfe und Tipps von Freunden und Bekannten

Kostenlose Schulungen und Weiterbildungsangebote im Internet

Hilfe und Tipps von der Familie

Schulungen und Weiterbildungsangebote die ich selbst finanziere

Bringe ich mir selbst bei mit Hilfe aus dem Internet (zthinspB Foren YouTube-Videos)

Durch Lernen bdquoon the Jobldquo dthinsph durch die taumlgliche Arbeit

Hilfe und Tipps von KollegInnen

Frauen 15thinsp Niedrige Bildung 5thinspHohe Bildung 33thinsp

minus3

minus3

minus3

Neu

14ndash29 Jahre 16thinsp30ndash49 Jahre 27thinsp50+ Jahre 10thinsp

Berufstaumltige 26thinspBuumlrojob 33thinsp

Formales Lernen

26

KOMPETENZWissensaneignung rund um Themen der Digitalisierung

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

bdquoAUSPROBIERENldquo HEISST DAS MOTTO FUumlR MEHR ALS DIE HAumlLFTE DER DEUTSCHEN WENN ES DARUM GEHT NEUES WISSEN IM UMGANG MIT COMPUTERN INTERNET UND DIGITALEN THEMEN ZU ERWERBEN

Die digitale Kompetenz in Deutschland nimmt langsam zu aktuell steigt der Subindex um drei Indexpunkte Um ihr Wissen und ihre Faumlhigkeiten im Bereich Digitali-sierung und Computer auszubauen helfen sich die Be-fragten weiterhin eher selbst als formale Weiterbildung in Anspruch zu nehmen Unveraumlndert stellt bdquoLearning by Doingldquo die haumlufigste Form der Wissensaneignung dar Das persoumlnliche Umfeld hingegen verliert leicht an Bedeutung nur noch ein gutes Drittel der Befragten erlangt zusaumltzliches Wissen im Digitalisierungsumfeld uumlber Freunde oder Familie In der Altersgruppe zwischen 50 und 64 Jahren und bei Frauen ist die informelle Hilfe durch andere jedoch nach wie vor uumlberdurchschnittlich wichtig Der Wissenstransfer unter KollegInnen macht etwa ein Viertel aus Etwa ein Drittel nutzt Foren oder

andere Hilfeseiten im Internet von den unter 30-Jaumlhrigen bildet sich sogar jeder zweite auf diese Art fort Im Rahmen ihrer beruflichen Taumltigkeit bauen 19 Prozent der Befragten ihre Digitalkompetenz aus

Ein Viertel der Gesamtbevoumllkerung hat Erfahrung mit einer systematischen Weiterbildung zum Thema Digitali-sierung in Form von kostenlosen bzw finanzierten (selbst oder vom Arbeitgeber) Weiterbildungsangeboten Jeder vierte Berufstaumltige bekommt Schulungen in diesem Kontext bezahlt von den Berufstaumltigen mit Buumlro-job immerhin jeder dritte Dabei ist zu beachten dass Teile der formalen Weiterbildung (wie zthinspB bezahlte Schulungen) aber auch informelle Kanaumlle uumlber Kolleg-Innen hauptsaumlchlich den Berufstaumltigen offenstehen und damit grundsaumltzlich weniger Menschen erreichen koumlnnen als private Kanaumlle zur Wissensaneignung Den-noch kann von einer systematischen und flaumlchendecken-den Form der Kompetenzsteigerung in diesen Themen-feldern bis dato keine Rede sein

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

28thinsp Ich habe schon einmal erlebt

dass ich einen bestimm-ten Dienst (zthinspB Check-In Vereinbarung Arzttermin etc) nur per InternetthinspthinspApp nutzen konnte

70+ Jahre 13thinsp Niedrige Bildung 16thinspOfflinerInnen 4thinsp

27DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

Ein gutes Viertel der BuumlrgerInnen hat bereits erlebt dass ein bestimmter Dienst (zthinspB Arzttermin vereinbaren Check-in etc) nur per Internet erledigt werden kann Personen uumlber 70 Jahren oder mit einer niedrigen formalen Bildung sowie OfflinerInnen haben diese Erfahrung zwar seltener gemacht dennoch ist hier aktuell bereits ein Teil der Bevoumllkerung vom Zugang zu bestimmten Ablaumlufen abgeschnitten Perspektivisch ist zu vermuten dass diese Erfahrungen weiter zunehmen werden

Eine umfaumlngliche Teilhabe an der digitalisierten Welt erfordert daher sowohl Faumlhigkeiten im Umgang mit Computern und Programmen als auch ein reflektiertes und sicheres Verhalten im Internet Daruumlber hinaus gewinnt ein kompetenter sicherer Umgang mit mobilen Geraumlten und Apps zunehmend an Bedeutung Vor diesem Hintergrund erfasst die Studie 2019 erstmals Faumlhigkeiten in der Handhabung von Smartphones als Teilbereich der digitalen Kompetenz

Smartphone-Kompetenzen sind in der Bevoumllkerung vergleichsweise stark ausgepraumlgt Der Groszligteil der Bevoumllkerung geht vertraut und sicher mit dem Smart-phone um Drei Viertel koumlnnen Nachrichten verfassen oder Fotos machen und beides versenden Zwei Drittel koumlnnen Apps installieren sowie Updates durchfuumlhren Menschen mit einer formal niedrigen Bildung jedoch deutlich weniger (42 Prozent) Mobile Payment be-herrscht hingegen nur ein Drittel Die 14- bis 29-Jaumlhrigen beherrschen viele Smartphone-Anwendungen zu fast 90 Prozent Allerdings ist ihre Kompetenz im Bereich Daten-schutz und -sicherheit zum Teil niedriger ausgepraumlgt

Die Kompetenzniveaus bei Internetanwendungen sind sehr unterschiedlich Das Internet bietet ein sehr breites Spektrum an Anwendungen Dementsprechend hetero-gen fallen die Kompetenzen der deutschen Bevoumllkerung in diesem Teilbereich aus Drei Viertel der Befragten finden benoumltigte Informationen im Internet und nutzen dabei mehrheitlich auch unterschiedliche Quellen Eben-so vielen ist auch die Tatsache bewusst dass (vermeint-lich kostenlose) Dienste die hinterlegten Daten nutzen und an Dritte weitergeben Eine aktive Gestaltung in Form von eigenen Posts beherrscht etwa die Haumllfte der Bevoumllkerung

Ausbaufaumlhig sind die Aspekte Sicherheit und Souveraumlnitaumlt Zwar stellen zwei Drittel nur wenige persoumlnliche Daten ins Netz aber nur die Haumllfte traut sich zu serioumlse von unserioumlsen Nachrichten sicher zu unterscheiden Zudem verwendet weiterhin fast die Haumllfte der BuumlrgerInnen nur ein einziges Passwort

Die Kompetenz im Umgang mit Computern ist am geringsten ausgepraumlgt Klassische Computeranwendungen werden noch am ehesten beherrscht Fast Zwei Drittel koumlnnen Dateien von einem Geraumlt auf das andere uumlber-tragen Mit Office-Anwendungen kann nur rund die Haumllfte umgehen Anderen bei Computerangelegenheiten zu helfen oder spezifische Faumlhigkeiten wie Programmieren besitzen nur wenige in der Bevoumllkerung Insgesamt liegt die Computerkompetenz bei den Berufstaumltigen deutlich houmlher insbesondere bei Personen die im Rahmen einer Buumlrotaumltigkeit zwangslaumlufig Beruumlhrungspunkte mit Computern haben

Kompetenz bei digitalen Anwendungen

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AUF EINEN BLICK

Am weitesten verbreitet sind Kompetenzen im Bereich Smartphone Dazu zaumlhlen das Versenden eigener Fotos und Nachrichten sowie das Verwalten von Apps und Datenschutzeinstellungen

Personen mit niedrigem Bildungsniveau schneiden in allen Kompetenzbereichen ndash zum Teil stark ndash unterdurch-schnittlich ab (rote Linie)

Das houmlchste Kompetenzniveau liegt bei den 14- bis 29-Jaumlhrigen (gruumlne Linie) Sie schneiden uumlberall weit uumlber Bevoumllkerungs-schnitt ab mit Ausnahme von Sicherheitsthemen

Berufstaumltige (orangefarbene Linie) kennen sich uumlberdurch-schnittlich gut aus Bei Sicherheitsthemen liegen sie teilweise vor der jungen Gruppe der unter 30-Jaumlhrigen

Internetkompetenzen sind in der Bevoumllkerung mehrheitlich dthinsph oberhalb der 50 Prozent-Marke vorhanden Die breitgefaumlcherten Themen liegen allerdings auf ganz unterschiedlichen Kompetenz-niveaus ndash von der Nutzung sozia- ler Netzwerke bis hin zu Internet-recherchen und dem Bewusst-sein dass (kostenlose) Dienste persoumlnliche Daten weitergeben

Die Kompetenzen im Bereich klassischer Computer- Anwendungen und -bedienung (zthinspB Office Webanwendungen Programmieren) sind im Vergleich deutlich geringer aus gebildet Gerade in den technisch anspruchsvolleren Bereichen haben alle betrach-teten Gruppen geringe Kompetenzen

28

BEI BEINAHE ALLEN ASPEKTEN VERFUumlGT DIE JUNGE GENERATION (14 BIS 29 JAHRE) UumlBER EINE AUSGEPRAumlGTERE KOMPETENZ ALS DIE GESAMTBEVOumlLKERUNG

Gleiches gilt fuumlr Personen die aktiv im Berufsleben stehen Bei Personen mit formal niedriger Bildung sind saumlmtliche Kompetenzen am wenigsten vorhanden So ist beispielsweise fuumlr die Haumllfte der formal niedrig Gebildeten eine normale Internetrecherche (unter der Verwendung mehrerer Quellen) oder das Versenden von Nachrichten mit dem Smartphone keine Selbst-verstaumlndlichkeit Auch bei Datenuumlbertragung Office- Anwendungen dem Erkennen von Fake News oder dem kompetenten Umgang mit Datenschutzeinstellungen von Apps ist der Unterschied zwischen den Kompetenz-niveaus der niedrig Gebildeten einerseits und der Jungen oder Berufstaumltigen andererseits besonders groszlig

THOMAS LANGKABELNational Technology Officer Microsoft Deutschland GmbH

bdquoSind grundlegende Handhabungskom-petenz Datenschutzbewusstsein und Meinungsbildungsfaumlhigkeit abhaumlngig vom Bildungsniveau In diese Richtung deutet das durchweg niedrigere Kompetenz niveau der Befragten mit geringerer Bildung Der Aufbau dieser wesentlichen Digitalkompe-tenzen darf weder dem Zufall uumlberlassen bleiben noch kann das Elternhaus als alleiniger Vermittler dienen ndash vielmehr gehoumlrt er fruumlh in die Curricula schulischer Grundausbildungldquo

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Apps auf dem Smart-phone installieren

und Updates durch-fuumlhren

Office- Anwendungen

nutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

90

80

70

60

50

40

Anderen bei Computerproblemen

helfen

Webanwendungen gestalten

Inhalte in soziale Netzwerke einstellen

Mehrere Quellen bei der

Internetrecherche nutzenIch stelle nur

wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Serioumlse von unserioumlsen

Nachrichten im Internet unter-

scheiden

Ich verwende unter-schiedliche Passwoumlrter

fuumlr unteschiedliche Dienste

Werbeanzeigen erkennen

Per Smartphone bezahlen

Nachrichten per Smartphone ver-

senden

Datenschutzein-stellungen auf

dem Smartphone verwalten

Mit dem Smart-phone Fotos machen und versenden

50

63

7452

6265

74

5357

51

66

76

58

75

34

282113 minus6

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspNiedrige Bildungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp ensp14ndash29 Jahre

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Internetrecherchen durchfuumlhren

29DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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BITTE SAGEN SIE MIR OB SIE DIESEN BEGRIFF ERKLAumlREN KOumlNNEN ODER IN ETWA WISSEN WAS ER BEDEUTET

72

69

64

65

57

54

47

36

30

31

24

20

65

54

52

48

49

33

38

22

15

13

10

8

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Fake News

Kuumlnstliche Intelligenz

Shitstorm

Cloud

Elektronische Patientenakte

Algorithmus

Digitale Gesundheitsdienste

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Bots (Social Bots Chatbots)

Industrie 40

Internet der Dinge

Blockchain

Top2 (Kann ich erklaumlren Weiszlig in etwa was es bedeutet)68

61

58

57

52

43

42

29

22

21

17

14

14ndash29 Jahre 51thinsp 30ndash49 Jahre 64thinsp 50+ Jahre 47thinsp

Berufstaumltige 36thinsp Buumlrojob 47thinsp

Neu

Neu

Neu

Neu

+3

+9

+3

+3

30

Kenntnis und Verstaumlndnis von Begriffen

DER GROSSTEIL DER BUumlRGERINNEN KENNT VIELE DIGITALE FACHBEGRIFFE NICHT OBWOHL DIE AB-GEFRAGTEN BEGRIFFE EINE GROSSE THEMATISCHE SPANNBREITE ABDECKEN GIBT ES KEINEN BEGRIFF DEN MEHR ALS ZWEI DRITTEL KENNEN

Die deutsche Bevoumllkerung ist zuruumlckhaltend wenn es darum geht selbst einzuschaumltzen welche Begriffe aus der digitalen Welt sie erklaumlren kann oder von welchen sie die Bedeutung in etwa kennt Das Lagebild bleibt gegenuumlber 2018 weitgehend konstant mit nur leichten Steigerungen Bekannter als zuvor ist insbesondere der medial haumlufig verwendete Begriff der kuumlnstlichen Intelligenz (+9 Prozent-punkte) Aber auch mit Bots Internet der Dinge und Blockchain koumlnnen tendenziell mehr Befragte umgehen als letztes Jahr Neu aufgenommene Begriffe aus dem Social-Media-Umfeld (Fake News Shitstorm) kann die Mehrheit laut eigenen Angaben gut einordnen den ehertechnischen neuen Begriff Zwei-Faktor-Authentifizierung

hingegen weniger als ein Drittel Grundsaumltzlich verstehen weniger Menschen die eher technischen Begriffe Maumlnner fuumlhlen sich hier sicherer als Frauen Insgesamt ist nur ein Drittel der abgefragten Begriffe fuumlr die Mehrheit der Bevoumllkerung nachvollziehbar Damit sind viele oumlffentliche Diskurse rund um digitale Neuerungen Technologien und Trends fuumlr weite Teile der Bevoumllkerung nicht verstaumlndlich

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Das Wissen um Fachbegriffe ist Voraussetzung fuumlr eine fundierte konstruktive und demokratische Debatte und hilft die Chancen des digitalen Wandels besser nutzen zu koumlnnen und unbegruumlndete Vorbehalte ab-zubauen Medien Politik und andere Meinungsbildende sollten daher Fachbegriffe staumlrker erklaumlren und anhand konkreter Beispiele greifbar machen

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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68 57 4354 33 30

Falsch-Nachrichten die von beliebigen UrheberInnen im Internet als Wahrheiten verbreitet werden

hellip ist eine externe Infrastruktur die beispielsweise uumlber das Internet verfuumlgbar gemacht wird und zthinspB Speicherplatz Rechenleistung oder Anwendungssoftware als Dienst-leistung anbietet

eine eindeutige Folge von Anweisungen zur Loumlsung eines Problems

Nachrichten die gezielt im Internet verbreitet werden und gefaumlhrliche Viren enthalten

SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht

hellip bedeutet dass Gegenstaumlnde mittels Sensoren oder Software-systemen uumlber das Internet zu einer Wolke zusammengefasst werden und einheitlich gesteuert werden koumlnnen

eine Unterhaltung (Chat) mit einem technischen System

Falsch-Nachrichten die von etablierten Medien bewusst als Falschmeldungen zur politischen Beeinflussung ver-oumlffentlicht werden

hellip liegt vor wenn eine so groszlige Datenmenge gespeichert werden muss dass sie die Kapazitaumlten einer einzigen Festplatte uumlbersteigt

die Untersuchung einer Funktion auf deren geometrische Eigenschaften

11 17 10

2

1

4

3

1

2

WELCHE BESCHREIBUNG TRIFFT AUS IHRER SICHT AUF FOLGENDE BEGRIFFE AM BESTEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Eine Cloud hellip Ein Algorithmus ist hellipFake News sind hellip

NeuNeu

Top2 (Kann ich erklaumlren Weiszlig in etwa was es bedeutet)

31

Tatsaumlchliche Kenntnis von Begriffsdefinitionen

MAXIMAL DIE HAumlLFTE DER BEFRAGTEN WEISS TATSAumlCHLICH WAS DIE BEGRIFFE ALGORITHMUS CLOUD ODER FAKE NEWS GENAU BEDEUTEN

Bei Personen die angaben die Begriffe Algorithmus Cloud oder Fake News zu kennen oder erklaumlren zu koumlnnen wurde genauer nachgefragt Unter drei moumlglichen Bedeutungen sollten sie die richtige auswaumlhlen Bei weitem nicht alle waumlhlten dabei die richtige Begriffsde-finition Algorithmus und Cloud ordnete letztendlich nur ein Drittel korrekt zu Zwei Drittel glauben zu wissen was Fake News sind doch bei genauem Nachfragen wird deutlich Nur rund die Haumllfte der BuumlrgerInnen versteht

den Begriff tatsaumlchlich als Falsch-Nachrichten die belie-bige UrheberInnen im Internet als Wahrheiten verbreiten Elf Prozent verstehen unter Fake News gezielte Falsch-meldungen etablierter Medien Eine richtige Zuordnung ist bei Berufstaumltigen mit Buumlrojob unter 40-Jaumlhrigen Maumlnnern und Menschen mit hoher Bildung am groumlszligten

Es ist anzunehmen dass auch bei den uumlbrigen Begriffen zumindest Unschaumlrfen beim Verstaumlndnis herrschen Eine Einordnung der Begrifflichkeiten in den richtigen Kontext und damit ein fundiertes Verstaumlndnis entsprechender oumlffentlicher Diskurse ist damit nur einer Minderheit in Deutschland wirklich moumlglich

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Rest zu 100 Prozentthinsp=thinspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Einkauf von Waren oder Dienstleistungen

Medizinischer Bereich Gesundheitswesen

Produktion

Bildungswesen

Mobilitaumltsbereich

Oumlffentliche Verwaltung

Kommunikation im privaten Umfeld

Pflege

Freizeitgestaltung (Sport Hobbys Reisen etc)

Haumluslicher Alltag

WAS GLAUBEN SIE WIE SICH DIE FOLGENDEN LEBENSBEREICHE IN DEN NAumlCHSTEN 3ndash5 JAHREN DURCH DIE DIGITALISIERUNG VERAumlNDERN WERDEN

enspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabeemspemsp enspKaum bis gar nichtemspemsp enspWeniger starkemspemsp enspMittelemspemsp enspStarkemspemsp enspSehr starkTop2 (sehr starkthinspthinspstark)

2 5 19 42 29

2 4 21 43 26

2 4 24 43 22

2 5 25 37 25

2 7 29 39 18

3 14 29 31 18

10 15 33 27 9

10 21 35 21 8

10 21 37 20 7

2 4 20 42 27

Veraumlnderung

14ndash19 Jahre 85thinsp Niedrige Bildung 60thinsp

70+ Jahre 69thinsp Hohe Bildung 76thinsp

14ndash29 Jahre 67thinsp 30ndash49 Jahre 67thinsp 50+ Jahre 63thinsp Niedrige Bildung 61thinspHohe Bildung 73thinsp

32 DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

OFFENHEIT

DIE BUumlRGERINNEN ERWARTEN IN VIELEN LEBENSBEREICHEN STARKE VERAumlNDERUNGEN DURCH DIE DIGITALISIERUNG

Die Digitalisierung ist allgegenwaumlrtig und beeinflusst dadurch den Alltag der gesamten Gesellschaft Die meisten BuumlrgerInnen erwarten dass die Digitali sierung auch kuumlnftig in saumlmtliche Lebensbereiche hineinspielen wird ndash und begruumlszligen das Aus Sicht der Befragten gibt es kaum Aspekte die sich nicht bereits in drei bis fuumlnf Jahren stark durch die Digitalisierung veraumlndern werden Von den staumlrksten Veraumlnderungen gehen sie im Bereich Einkauf von Waren oder Dienstleistungen aus hier glau-ben uumlber 70 Prozent an eine starke bis sehr starke Ver-aumlnderung innerhalb von maximal fuumlnf Jahren Nur sieben Prozent denken dass sich in diesem Bereich wenig oder nichts aumlndern wird Ein aumlhnliches Ausmaszlig an Neuerungen erwartet die Bevoumllkerung in den Bereichen Medizin und Gesundheitswesen sowie bei Fertigungsprozessen in

der Produktion Weniger aber immer noch mehr als die Haumllfte gehen zudem von (sehr) starken Veraumlnderungen bei der Bildung sowie im Mobilitaumltsbereich und in der oumlffentlichen Verwaltung aus Vergleichsweise wenig Wandel erwarten die BuumlrgerInnen hingegen in der privaten Kommunikation der Pflege bei der Freizeit-gestaltung und im haumluslichen Alltag Hier vermutet zum Teil nur noch ein Drittel dass die Digitalisierung zeitnah deutliche Spuren hinterlassen wird Moumlglicherweise haumlngen diese geringen Werte damit zusammen dass Menschen sich generell gesamtgesellschaftliche Veraumln-derungen besser vorstellen koumlnnen als eine konkrete Veraumlnderung ihrer eigenen Ablaumlufe und Verhaltensmuster

Obwohl Maumlnner insgesamt von groumlszligeren Veraumlnderungen ausgehen als Frauen fallen die Unterschiede zumeist eher gering aus Alter und Bildung hingegen spielen bei der Einschaumltzung eine groumlszligere Rolle Dabei gilt Je houmlher das formale Bildungsniveau desto staumlrker wird

WIE BEWERTEN SIE DIE VON IHNEN ERWARTETE VERAumlNDERUNG

15

14

16

9

11

13

20

21

16

18

41

48

37

50

41

41

28

33

20

Eher negativensp enspEher positiv

20

Bewertung

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Rest zu 100 Prozentthinsp=thinspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

WAS GLAUBEN SIE WIE SICH DIE FOLGENDEN LEBENSBEREICHE IN DEN NAumlCHSTEN 3ndash5 JAHREN DURCH DIE DIGITALISIERUNG VERAumlNDERN WERDEN

33DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

die kuumlnftige Veraumlnderung eines Lebensbereichs durch digitale Einfluumlsse eingeschaumltzt Mit den geringsten Veraumlnderungen rechnen dementsprechend Personen mit niedriger formaler Bildung aber auch die aumlltere Genera-tion ab 65 Jahren Das gilt fuumlr alle abgefragten Bereiche insbesondere fuumlr die Themen Mobilitaumlt Kommunikation (privat und mit Dienstleistern) Freizeitgestaltung und Bildung Nur im medizinischen Bereich erwarten die uumlber 70-Jaumlhrigen aumlhnlich starke Veraumlnderungen wie die Gesellschaft insgesamt was vermutlich mit den eigenen Erfahrungen in diesem Bereich zusammenhaumlngt

DIE MEHRHEIT HAT POSITIVE ERWARTUNGEN AN DIE VERAumlNDERUNGEN DURCH DIE DIGITALISIERUNG

Wenn es um die Bewertung der erwarteten Veraumlnderungen geht zeigt sich ein klares Bild Die BuumlrgerInnen beurteilen die erwarteten Veraumlnderungen generell eher positiv als negativ ndash das gilt fuumlr alle betrachteten Bereiche Mindes-tens ein Drittel der Befragten steht den Auswirkungen der Digitalisierung neutral gegenuumlber Dabei gilt Je mehr Veraumlnderungen die Menschen erwarten desto positiver ist ihre Einstellung dazu Werden hingegen geringe Ver-

aumlnderungen erwartet werden diese tendenziell negativer eingestuft Zudem haumlngt die Einschaumltzung wie stark die digitalisierungsbedingten Veraumlnderungen zukuumlnftig ausfallen werden vom aktuellen Digitalisierungsgrad der Befragten ab Je digitaler die Menschen heute sind umso staumlrkere Auswirkungen durch die Digitalisierung erwarten sie und umso positiver ist ihre Einstellung dazu

Am meisten begruumlszligen die BuumlrgerInnen Veraumlnderungen durch die Digitalisierung im Bereich Bildung dicht gefolgt vom Gesundheitswesen Skeptischer sind die Befragten in den Bereichen Pflege und private Kommunikation hier befuumlrchtet ein Fuumlnftel negative Entwicklungen Moumlglicherweise verbirgt sich dahinter die Sorge dass eine Zunahme an Digitalisierung zu einer Abnahme an Zwischenmenschlichkeit fuumlhrt

Viele berufliche Bereiche sind noch nicht so durchdigitali-siert wie andere (auch private) weswegen die meisten Menschen hier noch keine eigenen Erfahrungen sammeln und Unterstuumltzungspotenziale erkennen konnten Grund-saumltzlich steht die deutsche Bevoumllkerung dem Wandel durch die Digitalisierung jedoch positiv gegenuumlber die Akzeptanz der neuen Technologien entwickelt sich mit ihrer Nutzung

JUAN PEREA RODRIacuteGUEZMitglied der Geschaumlftsleitung Fujitsu Central Europe

bdquoIn vielen Lebensbereichen bietet die Digitalisierung einen hohen Komfort Es bestehen aber auch Aumlngste zthinspB vor Datenmissbrauch oder vor dem Wegfall von Arbeitsplaumltzen Ich sehe sowohl den Staat als auch Unternehmen in der Pflicht die BuumlrgerInnen besser uumlber die Chancen der Digitalisierung zu informieren Digitale Angebote sollten daruumlber hinaus auch staumlrker in der Verwaltung Anklang finden Akzeptanz und Mehrwert koumlnnen nur entstehen wenn Datenschutz -sou verauml-nitaumlt und eine konsequente Nutzerorien-tierung geschaffen werden Unter diesen Voraussetzungen kann die Offenheit gegen-uumlber der Digitalisierung verstaumlrkt werdenldquo

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Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifi zierte Abfrage in 2019

Ich glaube dass man in spaumltestens fuumlnf Jahren ohne das Internet kaum noch auskommen wird 76thinsp

Ohne Grundkenntnisse der Digitalisierung hat man heute kaum noch Chancen auf dem Arbeitsmarkt 76thinsp

Die Unternehmen sind sich eines verantwortungs-vollen Umgangs mit Daten bewusst 42thinsp

Die Dynamik und Komplexitaumlt der Digitalisierung uumlberfordern mich 37thinsp

Ich bin daran interessiert mein Wissen im Bereich Computer Internet und digitale Th emen auszubauen 50thinsp

Neu

Neu

Neu

+9

+5

+4

Die Kompetenz im Umgang mit den persoumlnlichen Gesundheitsdaten wird in digitalen Zeiten zunehmend wichtig jeder sollte sich damit auseinandersetzen 65thinsp

Es haumltte negative Auswirkungen auf das taumlgliche Leben wenn es das Internet und digitale Geraumlte morgen nicht mehr gaumlbe 46thinsp

Durch das Internetthinspthinspsoziale Medien kann ich mich leichter gesellschaft lich oder politisch einbringen bzw michin gleichgesinnten Gruppen vernetzen 40thinsp

14ndash19 Jahre 71thinsp

14ndash19 Jahre 86thinsp

14ndash19 Jahre 70thinsp

Neu

Deutsche Schulen vermitteln die benoumltigten Faumlhigkeiten im Umgang mit der Digitalisierung so dass die SchuumllerInnen im internationalen Vergleich gut mithalten koumlnnen 36thinsp

Hohe Bildung 31thinsp

Niedrige Bildung 50thinsp

34 DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

Einstellungen zum Internetund zur digitalen Welt

DIE ZUKUNFT IST DIGITAL ndash DIESER ANSICHT IST DIE MEHRHEIT DER DEUTSCHEN BEVOumlLKERUNG

Drei Viertel sind der Meinung dass man in fuumlnf Jahren ohne das Internet kaum noch auskommen wird Ebenso halten sie Grundkenntnisse in der Digitalisierung fuumlr eine notwendige Voraussetzung fuumlr Chancen auf dem Arbeits-markt Nur eine Minderheit von 36 Prozent ist dabei der Meinung dass Schulen fuumlr diese Anforderungen fi t machen und die noumltigen Faumlhigkeiten im Umgang mit der Digitalisierung vermitteln

Kompetenz im Umgang mit Daten insbesondere mit Gesundheitsdaten ist aus Sicht der meisten Befragten wichtig Zwei Drittel sind der Meinung dass sich jeder damit auseinandersetzen sollte Einen verantwortungs-vollen Umgang mit Daten traut den Unternehmen wenigerals die Haumllft e zu ndash hier gibt es jedoch eine starke Zu-nahme gegenuumlber dem Vorjahr moumlglicherweise durch das Inkraft treten der DSGVO

Auf der persoumlnlichen Ebene ist die Haumllft e der Bevoumllkerung daran interessiert ihr Wissen im Bereich Digitalisierung auszubauen Fuumlr fast ebenso viele wuumlrde sich ein Leben ohne Internet negativ auswirken Gerade fuumlr die Jugend-lichen hat das Internet dabei eine enorme Bedeutung Die 14- bis 19-Jaumlhrigen stimmen beiden Aussagen zu mindes-tens 70 Prozent zu Auch der Aspekt sich uumlber soziale Medien politisch oder gesellschaft lich einzubringen und zu vernetzen ist fuumlr diese Altersgruppe deutlich relevanter (70 Prozent) als fuumlr die Bevoumllkerung insgesamt (40 Prozent)Mehr als ein Drittel der Befragten fuumlhlt sich durch die Digi-talisierung uumlberfordert ndash das sind vier Prozentpunkte mehr als im Vorjahr Dies trifft vor allem auf aumlltere Menschen zu aber auch auf ein Fuumlnft el der 14- und 19-Jaumlhrigen sowie auf die Haumllft e der Menschen mit formal niedriger Bildung

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Begegnungsstaumltten mit Technologien zum Anfassen koumlnnen unbegruumlndete Beruumlhrungsaumlngste abbauen In oumlff entlichen Raumlumen (zthinspB Bibliotheken) sollten alle Generationen die Moumlglichkeit haben konkrete digitale Anwendungen kennenzulernen ndash von der Telemedizinbis zur VR-Brille So wird gesellschaft liche Kompetenz und Off enheit gefoumlrdert und mehr Menschen koumlnnen vom technologischen Wandel profi tieren

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9080706050403020100 100

ZUGANG total KOMPETENZ hochNUTZUNGSVERHALTEN sehr vielfaumlltigOFFENHEIT hoch

58

Digital Abseitsstehende Digital Mithaltende Digitale VorreiterInnen

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100

+3Digital-Index gesamt

35DIE DIGITALE GESELLSCHAFT

DIE DIGITALE GESELLSCHAFT

02

Leseerlaumluterung und Methodik

Der Digital-Index setzt sich aus den vier Subindizes Zugang Nutzungsverhalten Kompetenz und Off enheit zusammen und gibt den Digitalisierungsgrad der deut-schen Gesellschaft auf einer Skala von 0 bis 100 Punkten wieder Nach stetigem aber langsamem Zuwachs in den vergangenen Jahren steigt der Wert 2019 wiederum an und liegt nun um drei Punkte houmlher als im Vorjahr bei 58 Punkten (siehe Seite 10 fuumlr weitere Ausfuumlhrungen)

Je nach Houmlhe des Digitalisierungsgrades lassen sich drei Hauptgruppen identifi zieren Am unteren Ende der Skala befi nden sich mit einem Indexwert von maximal

40 Punkten die Digital Abseitsstehenden Sie koumlnnen mit den Entwicklungen der Digitalisierung nur schwer Schritt halten oder haben gar keine Beruumlhrungspunkte mit dem Internet Digital Mithaltende haben Indexwerte zwischen 41 und 70 Punkten bewegen sich mit einer gewissen Sicherheit aber auch Vorsicht im digitalen Umfeld und stehen vielen Aspekten der Digitalisierung tendenziell off en oder zumindest neutral gegenuumlber Digitale Vorreiter-Innen weisen neben einem vielfaumlltigen Nutzungsver-halten und ausgepraumlgter digitaler Kompetenz auch ein starkes Interesse an neuen Technologien auf ndash sie haben einen Indexwert uumlber 70 Punkten

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ANTEILE DER NUTZERTYPEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Abweichungen in Prozentpunkten

Zuga

ng u

nd K

ompe

tenz

(bdquoKouml

nnen

ldquo)

Nutzungsverhalten und Offenheit (bdquoWollenldquo)

OfflinerInnen

minus2

minus1

minus2minus2

minus1

+8

Minimal- OnlinerInnen

Konservative Gelegenheits nutzerInnen

Reflektierte Profis

Technik- EnthusiastInnen

Vorsichtige PragmatikerInnen

Progressive AnwenderInnen

5thinsp12thinsp

8thinsp

27thinsp

30thinsp

4thinsp

14thinsp

36 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT ZUSAMMENSETZUNG

Innerhalb dieser drei Segmente lassen sich sieben kon-krete Nutzertypen verorten Waumlhrend OfflinerInnen mit einem Indexwert von sechs Punkten vollstaumlndig analog leben bestimmen Technik-EnthusiastInnen mit einem Wert von 83 Punkten das andere Ende der Digitalisierungs- Skala Auf die Technik-EnthusiastInnen folgen mit einem ebenfalls sehr hohen Digitalisierungsgrad Progressive AnwenderInnen sowie Reflektierte Profis Zusammen gehoumlren sie zur Gruppe der Digitalen VorreiterInnen Gemeinsamkeiten sind die sehr hohe digitale Kompetenz ein junges Durchschnittsalter (zwischen 35 und 43 Jahren) eine uumlberdurchschnittlich umfangreiche Geraumltenutzung sowie ein vielfaumlltiger Einsatz sozialer Medien Sie unterscheiden sich voneinander beispielsweise in der Experimentierfreudigkeit hinsichtlich der genutzten

Gadgets oder der Nutzung von Authentifizierungsverfahren Technik-EnthusiastInnen springen gerne auf aktuelle Trends auf und nutzen Technologien wie VR-Brillen oder Wearables von allen Gruppen am meisten Die Progressiven AnwenderInnen legen hingegen mehr Wert auf organisa-torische Aspekte des Internets und nutzen Smart-Home- Anwendungen Online-Shopping und Instant-Messaging- Dienste am intensivsten von allen Work-Life-Balance und die Zukunfts faumlhigkeit des deutschen Ausbildungs-systems stellen aus ihrer Sicht groumlszligere Herausforderungen dar als bei den meisten anderen Befragten Reflektierte Profis bewegen sich vorsichtig im digitalen Umfeld und nutzen Technik uumlberwiegend privat Die digitalaffinste Gruppe der Digitalen VorreiterInnen stellt mittlerweile das groumlszligte Segmnet dar

ZUSAMMENSETZUNGder Digitalen Gesellschaft

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ANTEILE DER NUTZERTYPEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Abweichungen in Prozentpunkten

Digital Abseitsstehende

18thinsp (minus3)

Digital Mithaltende

38thinsp (minus4)

Digitale VorreiterInnen

44thinsp (+7)

37DIE DIGITALE GESELLSCHAFT ZUSAMMENSETZUNG

Die Digital Mithaltenden stellen mehr als ein Drittel der Bevoumllkerung dar Diesem Segment gehoumlren die Vorsichtigen PragmatikerInnen und die Konservativen GelegenheitsnutzerInnen an Erstere zeichnet eine staumlrkere Geraumlte- und Plattformnutzung aus ihr Verhalten im Netz ist dabei von Vorsicht gepraumlgt aber auch von Unsicherheit gerade bei einer souveraumlnen Bewertung von Beitraumlgen im Internet Konservative Gelegenheits-nutzerInnen beherrschen einfache Internetanwendungen haben sonst aber wenige Beruumlhrungspunkte mit der Digitalisierung insbesondere im beruflichen Umfeld

Im digitalen Abseits stehen Menschen die nur minimal oder gar nicht online sind Waumlhrend OfflinerInnen keinerlei Zugang zum Internet haben sind Minimal-OnlinerInnen

zwar mit einem Internetzugang ausgestattet finden sich aber nur schwer im digitalen Kosmos zurecht und vertreten eine ablehnende Position gegenuumlber zuneh-mender Digitalisierung

Nach wie vor sind die Konservativen Gelegenheitsnutzer-Innen die groumlszligte Gruppe in Deutschland dicht gefolgt von den Reflektierten Profis ndash der Gruppe mit dem staumlrksten Zuwachs Insgesamt laumlsst sich beobachten dass die weniger technikaffinen Segmente der Digital Abseitsstehenden und Mithaltenden an Groumlszlige verlieren und zwar zugunsten der technisch versierteren Digita-len VorreiterInnen Diese Entwicklung zeigt dass die deutsche Gesellschaft zunehmend souveraumln mit digitalen Herausforderungen umgehen kann

DR OLAF TIDELSKIChief Customer Officer Allianz Deutschland AG

bdquoDeutschland wird noch digitaler Durch die rasante Entwicklung hin zu den digitalen VorreiterInnen ist erstmals ein Groszligteil der Bevoumllkerung umfassend ndash beruflich wie privat ndash in der digitalen Welt angekommen Zugleich bleibt ungewiss wie sich die mani-festierte Gruppe der Digital Abseitsstehen-den in die digitale Gesellschaft integrieren laumlsst Dieses Spannungsfeld hat die Allianz schon fruumlh als unabwendbar verstanden und sieht daher die konsequente Ausrich-tung an den jeweiligen Beduumlrfnissen als den entscheidenden Wegweiser fuumlr eine lang - fristige Kundenbeziehung Der damit ver- bundene Anspruch ist es stets den Men-schen in den Mittelpunkt zu stellen und die digitale Zukunft gemeinsam zu gestaltenldquo

Basis Nutzertyp bdquoOffl inerInnenldquo (nthinsp=thinsp403) bdquoMinimal-OnlinerInnenldquo (nthinsp=thinsp84) bdquoKonservative GelegenheitsnutzerInnenldquo (nthinsp=thinsp578) bdquoVorsichtige PragmatikerInnenldquo (nthinsp=thinsp161) bdquoRefl ektierte Profi sldquo (nthinsp=thinsp467) bdquoProgressive AnwenderInnenldquo (nthinsp=thinsp235) bdquoTechnik-EnthusiastInnenldquo (nthinsp=thinsp91) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

HH-NEKthinsp= Haushalts-Nettoeinkommen

Offl inerInnen

Digital-Index

Oslash 71 Jahre

67thinsp Frauen

71thinsp Haupt-thinspVolksschul -abschluss

80thinsp Oslash Monatliches HH-NEK ltthinsp2500thinspeuro

6 +2

Oslash 60 Jahre

51thinsp Maumlnner38thinsp Haupt-thinspVolksschul abschluss

56thinsp Oslash Monatliches HH-NEK ltthinsp2500thinspeuro

31+1

Minimal-OnlinerInnen

Oslash 55 Jahre

59thinsp Frauen

47thinsp Mittlere Reifethinsp Realschulabschluss

43thinsp Oslash Monatliches HH-NEK 2000ndash3500thinspeuro

57+1Konservative

GelegenheitsnutzerInnen

38 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

bdquoINTERNET ndash NUR WO ES MIR NUumlTZTldquo

Konservative GelegenheitsnutzerInnen sind Mitte 50 eher weib-lich und haben ein mittleres Bildungs- und Einkommensniveau nur ein kleiner Teil geht einer Buumlrotaumltigkeit nach Acht von zehn gehen per Smartphone online Sie nutzen ihre Geraumlte uumlber-wiegend privat informieren sich im Internet und tauschen Fotos aus Sie sind aktiv bei WhatsApp andere soziale Netzwerke nutzen sie houmlchtsens passiv und gehen sparsam mit ihren Daten um Sie erwarten weniger Veraumlnde rungen einzelner Lebens-bereiche durch die Digitalisierung als die Gesamtbevoumllkerung Diese Veraumlnderungen lassen sie auf sich zukommen und nehmen die wenigen Aspekte an die aus ihrer Sicht Nutzen stift en

bdquoONLINE SEIN HEISST FUumlR MICH GOOGELNldquo

Minimal-OnlinerInnen sind im Schnitt 60 Jahre alt haumlufi g RentnerInnen wohnen eher in Kleinstaumldten oder Stadtrand-regionen und sind formal niedrig bis mittel gebildet Der Anteil an Frauen und Maumlnnern ist ausgeglichen Mehr als die Haumllft e besitzt ein Smartphone oder Tablet sie nutzen das Internet nur selektiv vor allem Suchmaschinen ab und zu Messenger-Dienste Sie sind oft von der Dynamik und Komplexi taumlt der Digitalisierung uumlberfordert und stoszligen bei der Nutzung von Anwendungen schnell an Grenzen An einem Wissensausbau sind sie kaum interessiert Entwicklungen in verschiedenen Lebens bereichen durch die Digitalisierung stehen die Minimal-OnlinerInnen von allen Gruppen am negativsten gegenuumlber

bdquoINTERNET ndash WOZUldquo

Offl inerInnen sind meist weiblich bereits im Rentenalter und haben eine niedrige formale Bildung Auszliger dem einfachen Handy besitzen sie so gut wie keine digitalen Geraumlte wenige verfuumlgen uumlber ein Smartphone Funktionen wie das Versenden von SMS stellen sie vor groszlige Herausforderungen Begriff e der Digitalisierung koumlnnen sie nicht einordnen das Internet spielt in ihrem Leben nach wie vor keine Rolle und weckt auch kein Interesse Es wird als zu kompliziert empfunden gegenuumlber Veraumlnderungen aufgrund der Digitalisierung sind Offl inerInnen insgesamt negativ eingestellt Auswirkungen der Digitalisierung auf verschiedene Lebensbereiche koumlnnen sie oft nicht bewerten

NUTZERTYPENim Uumlberblick

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Basis Nutzertyp bdquoOffl inerInnenldquo (nthinsp=thinsp403) bdquoMinimal-OnlinerInnenldquo (nthinsp=thinsp84) bdquoKonservative GelegenheitsnutzerInnenldquo (nthinsp=thinsp578) bdquoVorsichtige PragmatikerInnenldquo (nthinsp=thinsp161) bdquoRefl ektierte Profi sldquo (nthinsp=thinsp467) bdquoProgressive AnwenderInnenldquo (nthinsp=thinsp235) bdquoTechnik-EnthusiastInnenldquo (nthinsp=thinsp91) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

Oslash 42 Jahre

50thinsp Frauen

42thinsp Mittlere Reifethinsp Realschul-abschluss

44thinsp Oslash Monatliches HH-NEK 2000ndash3500thinspeuro

62minus1

Vorsichtige PragmatikerInnen

Oslash 43 Jahre

55thinsp Maumlnner

43thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

77+1

Refl ektierte Profi s

Oslash 35 Jahre

60thinsp Maumlnner

53thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

37thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro80

Progressive AnwenderInnen

Oslash 36 Jahre

70thinsp Maumlnner

38thinsp (Fach-)Hoch-schulabschluss

83 +1

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

Technik-EnthusiastInnen

39DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

bdquoANALOG ndash WAS IST DASldquo

Technik-EnthusiastInnen sind jung urban mehrheitlich maumlnnlich und oft qualifi zierte Schreibtisch-Angestellte mit hohem Ein-kommen Im Schnitt nutzen sie vier bis fuumlnf Geraumlte darunter auch weniger verbreitete wie Wearables und VR-Headsets Soziale Medien verwenden sie weit uumlberdurchschnittlich berufl iche Netz-werke aber eher passiv Sie regeln viele Lebensbereiche digital und nutzen zahlreiche Online-Dienstleistungen Das Internet ist fuumlr sie essenzieller Alltagsbestandteil berufl iche Chancen sehen sie eng mit Digitalkompetenzen verknuumlpft Sie sind im Durchschnitt etwa elf Stunden pro Tag online etwa zur Haumllft e privat Uumlber 50 Prozent moumlchten kuumlnft ig oumlft er offl ine sein ndash mehr als jede andere Gruppe

bdquoIN DER DIGITALEN WELT BIN ICH ZU HAUSE ndash AUF SERIOumlSE ARTldquo

Progressive AnwenderInnen sind die juumlngste Gruppe eher maumlnn-lich gut gebildet berufstaumltig oder SchuumllerInnenthinspthinspStudentInnenDie Haumllft e besitzt vier oder mehr Geraumlte sie greifen eher zu Smart-Home-Anwendungen als zu Gadgets Soziale Medien nutzen sie uumlberdurchschnittlich vor allem berufl iche Netzwerke Sie nutzen viele Online-Dienstleistungen wie Liefer- oder CarsharingdiensteBei der Identifi zierung im Netz setzen sie gerne auch auf anspruchs-vollere technische Methoden Internet und Digitalisierung allgemein sind fuumlr sie sehr wichtig und sie wollen ihr Wissen stetig ausbauen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung Bei den Th emen Work-Life-Balance Fachkraumlft emangel und dem deutschen (Aus)Bildungssystem sind in ihren Augen die Herausforderungen uumlberdurchschnittlich groszlig

bdquoSMART JA ndash ABER OHNE SPIELEREIENldquo

Refl ektierte Profi s sind im Schnitt Mitte 40 verdienen gut undhaben eine mittlere bis hohe Bildung Sie nutzen technische Geraumlte uumlberdurchschnittlich besonders E-Book-Reader Die meis-ten Dienste und Geraumlte nutzen sie uumlberwiegend privat buchen haumlufi g Reisen und Hotels online Sie sind off en gegenuumlber digita-len Neuerungen und haben uumlberdurchschnittliche Kenntnisse und Kompetenzen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen groumlszligere Veraumlnderungen und stehen diesen meist positiv gegenuumlber So sind sie beispielsweise off en gegenuumlber Telemedizin legen allerdings besonders groszligen Wert auf Datenschutz Die Zukunft s-faumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungssystems betrachten sie als groumlszligte berufl iche Herausforderung der Zukunft

bdquoMEINEN DIGITALEN FUSSABDRUCK BESTIMME ICH SELBSTldquo

Vorsichtige PragmatikerInnen sind Anfang 40 ArbeiterInnen oder Angestellte und leben oft in der Groszligstadt Sie nutzen PCs Laptops Smartphones und insbesondere Wearables uumlberdurch-schnittlich Tablets jedoch seltener Ihre Kompetenzen liegen vor allem im Bereich der Basis-Anwendungen wie Recherchen Computerspielen oder dem Austausch von Fotos Im Internet wollen sie moumlglichst wenige Spuren hinterlassen machen oumlft er Falschangaben und sind weniger aktiv in sozialen Netzwerken Sie nutzen das Internet sehr dosiert und fuumlhlen sich oft unsicher was die Einordnung von Nachrichten oder Sicherheitseinstellungen angeht Sie haben kaum Interesse ihr digitales Wissen auszubauen und erwarten unterdurchschnittlich starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung auszliger im Bereich der Kommunikation

ALTER73 14ndash29 Jahre69 30ndash49 Jahre59 +3 50ndash64 Jahre35 +5 65+ Jahre

BESCHAumlFTIGUNG46 +3 Nichtberufstaumltige 67 Berufstaumltige73 Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

BILDUNG40 +5 Niedrige Bildung62 +5 Mittlere Bildung71 Hohe Bildung

GESCHLECHT54 +3 Frauen63 Maumlnner

HAUSHALTS-NETTOEINKOMMEN46 +6 Unter 1000 Euro42 +4 1000 bis unter 2000 Euro56 +5 2000 bis unter 3000 Euro68 3000 Euro und mehr

EINWOHNERZAHL58 +5 Land (ltthinsp20000 EW)57 Kleine Staumldte (bis 100000 EW)62 +4 Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)58 Groszligstaumldte (ab 500000 EW)

HAUSHALTSGROumlSSE48 +5 1 Person53 2 Personen69 +4 3 Personen71 +4 4 Personen und mehr

NUTZERTYPEN6 OfflinerInnen31 Minimal-OnlinerInnen57 Konservative GelegenheitsnutzerInnen62 Vorsichtige PragmatikerInnen 77 Reflektierte Profis80 Progressive AnwenderInnen83 Technik-EnthusiastInnen

Indexwert

40 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

In nahezu allen gesellschaftlichen Gruppen steigt der Indexwert im Vergleich zum Vorjahr Tendenziell haben dabei die Gruppen mit einem niedrigen Ausgangswert houmlhere Zuwaumlchse Am staumlrksten ist der Anstieg bei Personen mit einem Haushalts-Nettoeinkommen von weniger als 1000 Euro Am auffaumllligsten ist die digitale Spaltung zwischen den Altersgruppen Je aumllter desto geringer der Digitalisierungsgrad Der Abstand ver kleinert sich jedoch da die aumllteren Generationen staumlrkere Zuwaumlchse verzeichnen Auch die Bildung bleibt ein zentraler Faktor Es gilt Je houmlher die formale Bildung desto houmlher der Digitalisierungsgrad Das zeigt sich insbesondere anhand eines houmlheren Zugangs und groumlszligerer digitaler Kompetenz

Geschlechterspezifische Unterschiede sind ebenfalls wei-terhin erkennbar Maumlnner sind digitalaffiner und gehen im Durchschnitt kompetenter mit Herausforderungen der Digitalisierung um als Frauen Bei Nichtberufstaumltigen nimmt der Digitalisierungsgrad erstmals seit vier Jahren spuumlrbar zu Ein starker Zuwachs an Digitalisierung zeigt sich aktuell auch bei Ein-Personen-Haushalten die auf-grund von mangelnden Synergieeffekten und Wissen-stransfers (beispielsweise von jung zu alt) einen unter-durchschnittlichen Digital-Index aufweisen Menschen in mittelgroszligen Staumldten sind nun die digitalaffinste Gruppe innerhalb der Regionen und haben die Groszligstaumldter uumlberholt Insgesamt geht das digitale Stadt-Land-Gefaumllle zuruumlck der Digitalisierungsgrad von BewohnerInnen der laumlndlichen Gegenden steigt um fuumlnf Punkte und erreicht damit das Niveau der uumlbrigen Regionen

DIGITALISIERUNGSGRADim Uumlberblick

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

10 20 30 40 50 70 80 90

+5

+5

+4

+4

+4

+3

+3

+5

Hohe Bildung

Niedrige Bildung

1000 bis unter 2000 Euro

65+ Jahre

4 und mehr Personen-Haushalt

3000 Euro und mehr

1 Personen-Haushalt

OfflinerInnen

Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

58

Kleine Staumldte (bis 100000 EW)

Frauen

Technik- EnthusiastInnen

14ndash29 Jahre

Maumlnner

Digital-Index Deutschland gesamt

Digital Abseitsstehende Digital Mithaltende Digitale VorreiterInnen

63

35

54

73

83

6

40

73

Nichtberufstaumltige46

71

71

68

62

48

42

57Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)

41DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

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INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

36thinsp Bei manchen Appssozia-len Medien muss man

vertreten sein um keine berufl ichenthinspprivaten Nachteile zu erleiden

Digitale VorreiterInnen 49thinsp

Top2 (Stimme voll und ganz zu Stimme eher zu)

62thinsp Sobald ich einmal einem Online-Anbieter persoumlnliche

Daten uumlbertragen habe habe ich keinerlei Kontrolle mehr daruumlber wo und von wem sie verwendet werden

Refl ektierte Profi s 79thinsp

42

DR IRINA ECKARDTSales Director Public Sector KPMG AG

bdquoFuumlr Online-Anbieter und Behoumlrden gilt gleichermaszligen dass die NutzerInnen Vertrauen in die Anwendung und die Sicher heit ihrer Daten haben muumlssen Dies setzt voraus dass vorab nachvollziehbare Informa tionen uumlber Zugriff srechte den Umgang mit bereitgestellten bzw aus-getauschten Daten und Datensicherheit verfuumlgbar gemacht werden Subjektives Sicherheitsgefuumlhl laumlsst sich nur durch digi-tale Bildung und entsprechende Aufk laumlrung foumlrdern So kann eine breite Akzeptanzdigitaler Angebote erreicht werdenldquo

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

03

Die Durchdringung saumlmtlicher Lebensbereiche durch die Digitalisierung hat zur Folge dass die meisten Menschen parallel zu ihrer analogen Identitaumlt auch (mindestens) einedigitale Identitaumlt haben Digitale Identitaumlt beinhaltet zwei Ebenen Einerseits die Authentisierung realer Personen durch Benutzername Passwort oder biometrische Daten andererseits die Selbstdarstellung also die Art und Weisewie sich Menschen online praumlsentieren Die Handhabung dieser verschiedenen Dimensionen digitaler Identitaumlten wirft Fragen bezuumlglich digitaler Selbstbestimmtheit und

Datenschutz auf Jeder Einzelne muss fuumlr sich bewerten und entscheiden Wie (umfangreich) praumlsentiere ich mich im Netz Muss oder moumlchte ich online sichtbar sein Sind soziale Medien fuumlr mich eine persoumlnliche Bereiche-rung oder fuumlhle ich mich durch mein gesellschaft liches Umfeld zur Nutzung getrieben

DIGITALE SELBST-BESTIMMTHEIT

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

28thinsp Ich habe schon einmal bewusst falsche Angaben

im Internet gemacht um nicht meine wirklichen Daten preiszugeben

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

Minimal-OnlinerInnen 18thinsp

41thinsp Ich erkenne wenn jemand (zthinspB per E-Mail etc) an

meine Daten gelangen moumlchte um damit Missbrauch zu treiben

Technik-EnthusiastInnen 63thinsp

Progressive AnwenderInnen 32thinsp

18thinsp Dadurch wie ich michin sozia len Netzwerken

praumlsentiere nehme ich mich auch selbst anders wahr

43DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

VIELE BEFRAGTE DENKEN DASS SIE KAUM KONTROLLE UumlBER IHRE DATEN HABEN

Die Mehrheit der Bevoumllkerung empfi ndet eine gewisse Ohnmacht was die Hoheit uumlber ihre Daten im Netz an-belangt Fast zwei Drittel sind der Meinung die Kontrolle uumlber ihre Daten zu verlieren sobald sie sie an Online-AnbieterInnen uumlbertragen Ein gutes Viertel hat daher schon einmal bewusst falsche Angaben gemacht um weniger Ruumlckschluumlsse auf die reale Identitaumlt zu ermoumlg-lichen Verbreitet ist das vor allem unter den Technik- EnthusiastInnen aber auch etwa bei der Haumllft e der Progressiven AnwenderInnen und den unter 30-Jaumlhrigen

Nur 41 Prozent der Befragten glauben erkennen zu koumln-nen wenn jemand missbraumluchlich an ihre Daten gelangen moumlchte etwa per Phishing-Mails Hier fuumlhlen sich vor allem die weniger digitalaffi nen NutzerInnen unsicher

Uumlber ein Drittel der deutschen Bevoumllkerung fi ndet dass man gewisse Apps braucht oder in sozialen Medien vertreten sein muss um keine berufl ichen oder privaten Nachteile zu erleiden ndash innerhalb der Gruppe der DigitalenVorreiterInnen sowie in der Generation der unter 30-Jaumlhrigen sogar etwa die Haumllft e Die Art und Weise der

Selbstdarstellung im Netz kann sich auch auf die Eigen-wahrnehmung auswirken Jeder Fuumlnft e nimmt sich selbst durch die Praumlsentation in sozialen Netzwerken anders wahr Diese Form der Ruumlckkopplung ist wiede-rum bei den juumlngsten Befragten und bei den digitalaf-fi nen Gruppen am staumlrksten ausgepraumlgt Jeder dritte Progres sive AnwenderIn nimmt die eigene Persoumlnlichkeit aufgrund des Internets veraumlndert wahr

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Das Internet ermoumlglicht zusaumltzliche und neue Moumlglich-keiten der Selbstdarstellung und verstaumlrkt diese insgesamt Daraus resultieren sowohl negative als auch positive Eff ekte Es kann zu zusaumltzlichem Druck fuumlhren bietet aber auch die Moumlglichkeit sich mit Gleichgesinnten zu ver-netzen oder Unterstuumltzung zu erhalten die vielleicht im unmittelbaren Umfeld fehlt Die Ergebnisse zeigen Likes und digitale Praumlsenz gehoumlren zur Lebensrealitaumlt vor allem junger und digitalaffi ner Menschen Statt sie fernhalten zu wollen ist eine deutlich bessere Vorbereitung auf die digitalisierte Welt die zielfuumlhrende Strategie Digitalkom-petenzen sind heute nicht nur fuumlr die berufl iche Zukunft relevant sie gehoumlren zum Ruumlstzeug fuumlr den Alltag

Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit

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WELCHE DER FOLGENDEN VERFAHREN ZUR AUTHENTIFIZIERUNG IM INTERNET NUTZEN SIE GENERELLthinsp WENN SIE FREI WAumlHLEN KOumlNNTEN WELCHE DIESER VERFAHREN WUumlRDEN SIE AM LIEBSTEN NUTZEN

Benutzername und Passwort

PINthinspthinspTAN-Verfahren

Bestaumltigungslink per E-Mail

E-Mail-Account oder Account eines sozialen Netzwerks

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Digitaler Fingerabdruck

GesichtserkennungthinspthinspFace-ID

Digitaler Personalausweis

Token

Iris-Scan

16 3

23

24

28

29

50

54

54

22

48

80

54

50

39

24

17

8

7

4

2

17

17

17

18

17

17

18

18

18

04

6

10

16

30

16

21

22

56

33

Bekanntheit und Nutzung Keine Angabethinspthinsp Offline

Kenne ich nutze es aber nicht Nutze ichKenne ich nicht

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

44 DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Genutzte und gewuumlnschte Identifikationsverfahren

1 Vgl auch eGovernment Monitor 2019 S 24thinspthinsp25

BENUTZERNAME UND PASSWORT BLEIBEN DAS BESTIMMENDE VERFAHREN ZUR IDENTIFIKATION

80 Prozent der OnlinerInnen identifizieren sich im Netz mit Benutzername und Passwort etwa die Haumllfte nutzt auszligerdem PINTAN-Verfahren oder verwendet einen Bestaumltigungslink per E-Mail Biometrische Verfahren wie Fingerabdruck Face-ID und Iris-Scan sind zwar (fast) einer Mehrheit bekannt jedoch (noch) relativ wenig im Ein-satz Am meisten verbreitet davon ist der digitale Finger-abdruck der beispielsweise zum Entsperren des Displays fuumlr einige Smartphone-NutzerInnen zur Routine gehoumlrt

Etwa ein Drittel der Digitalen VorreiterInnen verwendet ihn Eine automatische Gesichtserkennung nutzen weniger als zehn Prozent selbst von den besonders digital affinen Nutzertypen setzt sie maximal jeder Vierte ein Die Nutzung dieser Verfahren erfordert den Zugang zu bestimmten technischen Geraumlten auf die nicht jeder zugreifen kann Eine Authentifizierung uumlber den digitalen Personalausweis ist rund der Haumllfte der Befragten bekannt doch nur sieben Prozent nutzen sie Auch hier ist passende Hardware notwendig1 Verfahren wie Zwei-Faktor- Authentifizierung oder Security-Token spielen in der Gesellschaft eine untergeordnete Rolle

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PRAumlFERIERTE VERFAHREN

GENUTZTE VERFAHREN

22

36

44

70

23 25

12 14

4 7

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

80

5450

39

2417

8 7 4 2

45DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

MEIST WOLLEN DIE BEFRAGTEN DIE BEKANNTEN VERFAHREN AUCH AM LIEBSTEN EINSETZEN

Je haumlufiger ein Verfahren zur Authentifizierung bereits genutzt wird desto haumlufiger ist es auch das Wunsch- Verfahren der Menschen Das gilt fuumlr alle Nutzertypen auch die versierteren Digitalen VorreiterInnen Die praumlfe-rierten Identifikationsverfahren zeigen nahezu das gleiche Ranking wie die tatsaumlchlich eingesetzten nur auf einem etwas niedrigeren Niveau Bei manchen Methoden ist der Wunsch nach einer vermehrten Nutzung jedoch groumlszliger als das Ausmaszlig der aktuellen Nutzung das gilt insbesondere fuumlr die biometrischen Verfahren und die eID-Funktion des

Personalausweises Die biometrischen Verfahren uumlberzeu-gen vermutlich aufgrund ihrer Sicherheit und einfachen Handhabung wenn die Anfangsanschaffungen erst einmal getaumltigt sind Die eID-Funktion des Personalausweises hat vor allem unter den beiden digitalaffinsten Gruppen Potenzial Fast 30 Prozent moumlchten sie gerne einsetzen

Bei vielen Verfahren haben die NutzerInnen jedoch keinen Einfluss auf die Art der Authentifizierung sie ist ihnen vielmehr durch die Betreiber der Dienste vorge-geben Insbesondere Bestaumltigungslinks per E-Mail oder E-Mail-thinspthinsp Social-Media-Accounts als Authentifizierung sind weniger gewuumlnscht als sie aktuell im Einsatz sind

Krankenkassen

NutzerInnen

Politik

VERANTWORTUNG ZUR AUFKLAumlRUNG

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Ausfuumlhrlicher Fragetetext Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten-akte wuumlrde flaumlchendeckend fuumlr alle Versicherten eingefuumlhrt Diese wuumlrde alle Informationen wie Medikamente Arztbesuche und Befunde enthalten Die Datenhoheit haumltten die Patienten die entscheiden koumlnnen wem sie die Daten freigeben Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie am ehesten zu wenn Sie an die Aufklaumlrung zu diesem Thema denken

Weiszlig nichtthinspthinsp Keine Angabe

Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten akte (ePA)

mit Informationen zu Medikamenten Arztbesuchen und Befunden

wuumlrde eingefuumlhrt Wer ist fuumlr die Aufklaumlrung zu diesem Thema

verantwortlich

44thinsp

13thinsp

37thinsp

14ndash29 Jahre 38thinsp 30ndash49 Jahre 50thinsp Niedrige Bildung 38thinspHohe Bildung 49thinsp

14ndash29 Jahre 42thinsp30ndash49 Jahre 35thinsp50+ Jahre 36thinsp Berufstaumltige 41thinspNichtberufstaumltige 31thinsp

14ndash29 Jahre 16thinsp 30ndash49 Jahre 12thinsp 50+ Jahre 13thinsp

6thinsp

46

Im Januar 2021 wird die elektronische Patientenakte eingefuumlhrt in der alle relevanten Informationen wie Befunde Medikationsplaumlne oder Behandlungsberichte gespeichert sind Die Hoheit uumlber diese Daten obliegt den Patient Innen die entscheiden koumlnnen wer Zugang zu welcher Information bekommt Gerade wenn es um die Gesundheit geht ist das Beduumlrfnis nach Sicherheit und Datenhoheit groszlig Die meisten BuumlrgerInnen sehen vor allem die Krankenkasse in der Pflicht ausreichend uumlber

Funktion und Handhabung der elektronischen Patienten-akte zu informieren Nur eine Minderheit von 13 Prozent sieht die Hauptverantwortung bei den Nutzer Innen bzw PatientInnen selbst Mehr als ein Drittel findet dass die Politik hier vorrangig zustaumlndig ist und sicher-stellen muss dass alle BuumlrgerInnen uumlber Chancen und Risiken im Umgang mit ihren Gesundheitsdaten aufgeklaumlrt sind Vor allem die junge Generation unter 30 Jahren schaut auf die Politik 42 Prozent sehen sie in der Hauptverantwortung

Gerade die weniger digitalaffinen Gruppen ndash und dement-sprechend vor allem die aumllteren Generationen ndash zeigen sich unsicher und unwissend bei der elektronischen Patientenakte Von den OfflinerInnen koumlnnen nur 17 Prozent den Begriff elektronische Patientenakte uumlberhaupt ein-ordnen Sie brauchen verstaumlndliche Informationen um einen moumlglichen persoumlnlichen Nutzen zu erkennen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Elektronische Patientenakte

DR REGINA VETTERSLeiterin der BARMERi ndash der Digitaleinheit der Barmer

bdquoDie elektronische Patientenakte eroumlffnet neue Moumlglichkeiten fuumlr die Versorgung und das Gesundheitsmanagement jeder und jedes Einzelnen Versicherte koumlnnen zukuumlnftig ihre Daten an einem Ort buumlndeln und sie mit ihren AumlrztInnen teilen Dafuumlr wird die Kompetenz im Umgang mit den eigenen Gesundheitsdaten immer wichtiger Versicherte ebenso wie AumlrztInnen er warten von uns als Krankenkasse zurecht dass wir Orientierung zu den Mehrwerten der elek-tronischen Patientenakte bieten und Fragen rund um Themen wie zthinspB Datensicherheit und Nutzung beantworten Nur so koumlnnen wir eine hohe Akzeptanz erreichenldquo

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AnbieterInnen eines Dienstes

Die NutzerInnen eines Dienstes

Die Politik durch entsprechende Gesetze

UMGANG MIT PERSOumlNLICHEN DATEN

50thinsp Sichere Daten sind mir extrem wichtig daher nehme

ich den Aufwand auf mich und uumlberlege mir unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiere die Anti-Virensoftware und aumlndere meine Passwoumlrter regelmaumlszligig

29thinsp Der Schutz meiner Daten zthinspB mit sichereren oder

unter schiedlichen Passwoumlrtern oder aktueller Anti-Virensoftware geht bei mir im Alltag meistens unter

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Weiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Wer ist Ihrer Meinung nach fuumlr einen ver ant wortungs -

vollen Umgang mit persoumlnlichen Daten hauptsaumlchlich

verantwortlich

34thinsp

43thinsp

19thinsp

SELBSTBESTIMMTER UMGANG

Frauen 43thinsp Niedrige Bildung 34thinspBuumlrojob 67thinsp

14ndash29 Jahre 37thinsp30ndash49 Jahre 36thinsp50+ Jahre 22thinsp

OfflinerInnen 32thinsp

4thinsp

47

Die Sicherheit ihrer Daten ist den Menschen in Deutsch-land ein wichtiges Anliegen Das zeigt der hohe Anteil derer die den Aufwand auf sich nehmen sie effektiv zu schuumltzen Etwa die Haumllfte verwendet unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiert die Anti-Virensoftware und aumlndert Passwoumlrter regelmaumlszligig 29 Prozent geben selbstkritisch an dass sie ihre Daten besser schuumltzen sollten als sie dies aktuell tun Bei den unter 30-Jaumlhrigen sind es sogar fast 40 Prozent bei denen die Schutz-maszlignahmen im Alltag meist untergehen Gerade diese Altersgruppe nutzt das Netz intensiv mit vielen digitalen Anwendungen wodurch das persoumlnliche Sicherheits-risiko steigen kann

Dass ein verantwortungsbewusster Umgang mit den eigenen Daten hauptsaumlchlich im eigenen Handeln liegt sehen 43 Prozent der Befragten Die Mehrheit wuumlnscht sich mehr Verantwortlichkeit seitens der AnbieterInnen oder durch entsprechende Gesetze Hier spiegelt sich eine gewisse Ohnmacht der Einzelnen im Internet wider sowie die stark verbreitete Meinung dass die Nutzer-Innen nach Datenweitergabe keine Kontrolle mehr uumlber die eigenen Daten haben Dementsprechend sieht sich die deutsche Bevoumllkerung zwar selbst in der Pflicht durch Datensparsamkeit und Schutzmaszlignahmen ihren Beitrag zu einem verantwortungsvollen Umgang mit ihren Daten zu leisten Anderseits muss aus Sicht der Mehrheit aber an anderer Stelle angesetzt werden um wirkungsvolle Schutzmechanismen zu etablieren naumlmlich vor allem bei den Unternehmen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Verantwortung und selbstbestimmter Umgang mit persoumlnlichen Daten

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48

DAVID VON THIENENTeamleader Employer Benefi t Solutions CHG-MERIDIAN AG

bdquoDie digitalisierte Arbeitswelt erfordert auf allen Seiten neues Denken und neue Faumlhigkeiten Unternehmen muumlssen dabei neben dem technischen Enablement der MitarbeiterInnen vor allem eine digitale Arbeitskultur integrieren Denn mit der richtigen Digitalisierungsstrategie profi tieren Unternehmen neben einem Wettbewerbs-vorteil im sbquoWar for Talentslsquo auch von houmlherer Mitarbeitermotivation und Effi zienzldquo

DIGITALES ARBEITEN

DIGITALESARBEITEN

04

Digitalkompetenz Berufstaumltiger

DIE ARBEITSWELT MACHT FIT FUumlR DIGITALE HERAUSFORDERUNGEN

Die Digitalisierung hat laumlngst fast alle Lebensbereiche erfasst das gilt insbesondere fuumlr das berufl iche Umfeld Selbst bei Taumltigkeiten ohne konkreten Bezug zur Digitali sierung fallen haumlufi g Verwaltungs- oder Abrech-nungstaumltigkeiten an die nur mittels PC undoder Internet erledigt werden koumlnnen Daher gehoumlren zumindest Basisfaumlhigkeiten im Umgang mit digitalen Technologien fuumlr viele zum berufl ichen Alltag Dementsprechendverfuumlgen Berufstaumltige in Deutschland in allen betrach-teten Kompetenzbereichen (Computer- Internet- und Smartphone-Anwendungen) uumlber ausgepraumlgtere Faumlhigkeiten als die Gesamtbevoumllkerung Personen mit Schreibtischtaumltigkeiten sind wiederum kompetenter als die Berufstaumltigen insgesamt Besonders versiert sind sie im Umgang mit Offi ce-Anwendungen sowie bei Sicher-heitsthemen Auch junge Berufstaumltige zwischen 14 und 29 Jahren sind in fast allen Bereichen kompetenter als die Berufstaumltigen allgemein vor allem bei Faumlhigkeiten im Umgang mit Smartphones Bei Sicherheitsthemen sowie der Datensparsamkeit ist ihr Vorsprung gegenuumlber dem Durchschnitt allerdings deutlich geringer bzw uumlberhaupt nicht vorhanden

Bei der Betrachtung der Faumlhigkeiten Berufstaumltiger imVergleich zur Gesamtbevoumllkerung muss bedacht werden dass die aumllteren und wenig digitalaffi nen Jahrgaumlnge in der Regel nicht zu den Berufstaumltigen zaumlhlen und letztere daher generell uumlber einen houmlheren Digitalisierungsgrad verfuumlgen Der Zusammenhang zwischen Berufstaumltigkeit und Digitalisierungsgrad laumlsst sich aber sicherlich nicht durch das Alter allein erklaumlren denn aumlltere Berufstaumltige sind digital kompetenter als die gleiche Altersgruppe ohne berufl iche Aktivitaumlt

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in berufl icher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Angaben in Prozent

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp Berufstaumltige mit Buumlrojobemspemsp Berufstaumltige 14ndash29 Jahre

90

80

70

60

50

40Office-

Anwendungennutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

Internetrecherchen durchfuumlhren

Webanwendungen gestalten

Mehrere Quellen bei der Internet-recherche nutzen

Ich stelle nur wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Sicherheits-einstellungen

vornehmen

Antiviren-software nutzen und regelmaumlszligig

aktualisieren

Sicherheitskopien auf dem Smartphone

anlegen und auf ein neues Geraumlt

uumlbertragenDatenschutz-

einstellungen auf dem Smartphone

verwalten

1757

75

85

74

7584

62

70

66

79

69 54

26

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Ich verwende unterschiedliche Passwoumlrter fuumlr

unterschiedliche Dienste

Apps auf dem Smartphone

installieren und Updates durch-

fuumlhren

49DIGITALES ARBEITEN

PROGRAMMIERKENNTNISSE SIND AUCH IM ARBEITSKONTEXT EINE AUSNAHME

Es gibt auch Bereiche in denen sich die Kompetenzen der verschiedenen Berufstaumltigengruppen kaum vonein-ander und auch nicht von denen der Gesamtbevoumllkerung unterscheiden Dies gilt insbesondere bei spezifi schen Faumlhigkeiten wie Programmieren oder dem Gestalten von Webanwendungen Eine Programmiersprache beherrscht in jeder Gruppe nur ein sehr geringer Anteil von etwa

15 Prozent ndash auch beim Nachwuchs ist das Program-mieren nicht staumlrker verbreitet Lediglich von den Berufs taumltigen mit Buumlrojob kann etwa ein Viertel pro-grammieren Gleiches gilt fuumlr das Gestalten von Weban-wendungen jedoch auf geringfuumlgig houmlherem Niveau Ein weiteres Gebiet auf dem sich die Kompetenzen der einzelnen Untergruppen kaum unterscheiden ist die Internetrecherche Diese beherrschen alle Befragten in aumlhnlichem Ausmaszlig auf durchgaumlngig hohem Niveau

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NUTZEN SIE BEI IHRER DERZEITIGEN TAumlTIGKEIT TELEARBEIT HOMEOFFICE ODER MOBILES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Abweichungen in Prozentpunkten thinspMehrfachnennungen moumlglich

Ja

Nein

60thinsp

30thinsp

4thinsp

15thinsp

4thinsp

Das ist in unserem Unternehmen nicht moumlglich

Das ist in meinem Beruf nicht moumlglich

Habe daran kein Interesse moumlchte das nicht

Andere Gruumlnde

Keine Angabe

davon

+5

ndash11

15thinsp

84thinspTop2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

45thinsp

Zeitlich und raumlum-lich flexibles Arbeiten traumlgt zur Steigerung meiner Lebensqualitaumlt bei

1thinsp Keine Angabe

Buumlrojob 30thinsp

50

BIRGIT WINTERMANNProject Manager Bertelsmann Stiftung

bdquoMobiles Arbeiten ist fuumlr Unternehmen und MitarbeiterInnen rechtlich wesentlich leichter umsetzbar als die Voraussetzungen fuumlr ein fest installiertes Homeoffice zu erfuumlllen ndash dies ist vielen Unternehmen nicht bewusst Viele Menschen koumlnnen diese Voraussetzungen bei sich zu Hause auch gar nicht schaffen Dies fuumlhrt wiede-rum zu einer (unbeabsichtigten) Ungleich-behandlung der MitarbeiterInnen Eine gesetzliche Vereinfachung fuumlr die Rahmen-bedingungen von mobilem Arbeiten und insbesondere Homeoffice waumlre daher fuumlr alle Beteiligten wuumlnschenswertldquo

DIGITALES ARBEITEN

MOBILES ARBEITEN VON ZU HAUSE ODER UNTERWEGS AUS IST NUR FUumlR WENIGE ALLTAG

Unter mobilem Arbeiten versteht die Studie sowohl die Arbeit an einem fest eingerichteten Telearbeitsplatz als auch die Arbeit von zu Hause oder von einem anderen Ort aus der nicht das Buumlro im Unternehmen ist Die Fragestellung haumllt offen ob dies dauerhaft oder zeitweise stattfindet und ist damit weit gefasst Dieser Definition folgend arbeitet nicht einmal jeder fuumlnfte Berufstaumltige in Deutschland mobil Damit transformiert die Digitalisie-rung die oumlrtliche Ausfuumlhrung von Arbeit vergleichsweise wenig Das verstaumlrkte Maszlig an digitalen Faumlhigkeiten von Berufstaumltigen fuumlhrt nur selten zu groumlszligeren Freiheits-graden in der Ausuumlbung der beruflichen Taumltigkeit Dabei ist fast die Haumllfte der Berufstaumltigen der Meinung dass

zeitlich und raumlumlich flexibles Arbeiten zu einer Steige-rung der Lebensqualitaumlt beitrage Nicht einmal 20 Prozent nutzen dies aber bis dato Am ehesten bietet sich flexibles Arbeiten beim Ausuumlben von Buumlrotaumltigkeiten an hier arbeitet ein knappes Drittel mobil das sind genauso viele wie im Vorjahr

Haupthinderungsgrund sind und bleiben dabei die ausgeuumlbten Taumltigkeiten selbst Fast zwei Drittel der Berufstaumltigen geben an dass mobiles Arbeiten in ihrem Beruf nicht moumlglich sei Ein knappes Drittel sagt dass ihr Unternehmen kein mobiles Arbeiten ermoumlgliche Dies umfasst sowohl inhaltliche wie technische Huumlrden aber auch unternehmenskulturell bedingte Nur eine Minder-heit von aktuell 15 Prozent hat laut eigenen Angaben kein Interesse an flexiblem Arbeiten

Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten

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5141

23820 6

221021 4

53 33

261726 13

16513 7

91210 13

333 4

334130 50

Basis Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob (nthinsp=thinsp386) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspAchtung geringe Fallzahl

WELCHE DER SYSTEME GERAumlTE UND MEDIEN WERDEN IHNEN VON IHREM ARBEITGEBER (UNENTGELTLICH) ZUR VERFUumlGUNG GESTELLT

LaptopthinspthinspNotebook

Smartphone

Videokonferenzdienst

FernzugangthinspthinspVPN fuumlr Telearbeit Homeoffice oder mobiles Arbeiten

Kollaborationstools zthinspB eine gemein-same Plattform wie Office 365 zthinspB fuumlr gemeinsames Arbeiten in Dokumenten

Tablet-PC

Keine der genannten kann aber private Endgeraumlte in die Firmen-

struktur einbinden (BYOD)

Nichts davon

46

16

16

-3

ndash3

ndash3

22

11

TeilzeitVollzeitBerufstaumltige mit Buumlrojob MaumlnnerFrauen

10

3

37

51

DEUTSCHLAND IST NOCH WEIT VON EINER UMFAS-SENDEN AUSSTATTUNG MIT MOBILEN ARBEITS-GERAumlTEN DURCH DIE ARBEITGEBENDEN ENTFERNT

Mobiles Arbeiten setzt eine entsprechende Infrastruktur an Geraumlten und Zugaumlngen voraus die die ArbeitgeberInnen zur Verfuumlgung stellen muumlssen Das am haumlufigsten bereit-gestellte Arbeitsmittel fuumlr Buumlrobeschaumlftigte ist mit weitem Abstand der Laptop mit 46 Prozent An zweiter Stelle folgt das Smartphone mit gut 20 Prozent Fuumlr die meisten Be-schaumlftigten mit Buumlrojob spielen Zugangsmoumlglichkeiten per VPN Videokonferenz oder Kollaborationstools kaum eine Rolle sie erreichen maximal 16 Prozent

Zudem zeigt sich dass in Vollzeit arbeitende Maumlnner mit Buumlrotaumltigkeit deutlich haumlufiger mit mobilen Geraumlten aus-gestattet sind und Zugang zu digitalen Anwendungen wie Videokonferenzsystemen erhalten als Frauen in der glei-chen Situation Insgesamt ist die Ausstattung bei Vollzeit-

beschaumlftigten wesentlich houmlher als bei den Teilzeitbeschaumlf-tigten Weniger als ein Drittel der Vollzeitbeschaumlftigten (30 Prozent) gibt an uumlber keine Geraumlte oder Kollaborations- Tools zu verfuumlgen bei den Teilzeitbeschaumlftigten mit houmlherem Frauenanteil ist es die Haumllfte (50 Prozent)

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Frauen und Maumlnner sowie Voll- und Teilzeitbeschaumlftigte sollten gleiche Chancen haben von mobilem Arbeiten also raumlumlicher und zeitlicher Flexibilitaumlt zu profitieren Das koumlnnen Arbeitgebende durch die richtige Ausstattung foumlrdern Dazu ist es notwendig die geschlechtergerechte Ausstattung mit mobilen Geraumlten zu evaluieren und die Kriterien der Vergabe zu hinterfragen Digitale Geraumlte wie Laptop und Smartphone sollten normales Arbeitswerkzeug sein kein Statussymbol fuumlr bestimmte Positionen im Job

DIGITALES ARBEITEN

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Positiver Einfluss der Digitalisierung

Negativer Einfluss der Digitalisierung

Groumlszligere Herausforderung

Geringere Herausforderung

Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben

Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)

Bildungssystems

Wegfallen von BerufenthinspthinspTaumltigkeiten

Zunehmende Internationalisierung Zunehmende

Automatisierung

Lebenslanges Lernen

Sich veraumlndernde Aufgaben

Einf

luss

der

Dig

italis

ieru

ng

Berufliche Herausforderungen in der Zukunft

52

Digitalisierung umfasst im Berufsleben weit mehr Aspekte als Digitalkompetenzen oder die Moumlglichkeit zu flexiblem Arbeiten Vielmehr stellt sich vielen die Frage welche volkswirtschaftlichen Auswirkungen sie mit sich bringt Inwieweit wird die Digitalisierung einzelne Taumltigkeiten veraumlndern oder gar uumlberfluumlssig machen loumlst sie einen strukturellen Wandel bei BerufenthinspthinspBranchen aus oder verstaumlrkt ihn zumindest Welche standardisierten Taumltig keiten wird sie vereinfachen oder ersetzen und damit Raum fuumlr anspruchsvollere Taumltigkeiten schaffen

Die groumlszligte zukuumlnftige berufliche Herausforderung besteht aus Sicht der deutschen Bevoumllkerung im Fachkraumlftemangel dicht gefolgt vom Verlust von Arbeitsplaumltzen Damit eng zusammenhaumlngend folgt an naumlchster Stelle ein Wegfall von Berufen und Taumltigkeiten nahezu gleichauf mit der Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungs-systems Etwas geringer bewerten die Menschen die Herausforderungen im Zusammenhang mit zunehmender Automatisierung Im Vergleich zu diesen Themen werden die Aspekte Internationali sierung Work-Life-Balance

Berufliche Herausforde rungen der Zukunft

DIGITALES ARBEITEN

Die Grafik stellt dar wie sich die deutschen BuumlrgerInnen die zukuumlnftigen Herausforderungen im Arbeitsleben vorstellen Entlang der horizontalen Achse sind die Themenfelder nach dem Ausmaszlig der erwarteten kuumlnftigen Herausfor derung sortiert Die vertikale Achse erfasst den Einfluss den die Menschen der Digitalisierung im Zusammenhang mit den erwar teten Heraus-forderungen beimessen

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Fachkraumlftemangel

Verlust von Arbeitsplaumltzen

LESEBEISPIEL Als groumlszligte berufliche Herausforderung der Zukunft sehen die Befragten den Fach- kraumlftemangel Der Ein-fluss der Digitalisierung darauf ist gering (leicht negative Tendenz)

53DIGITALES ARBEITEN

lebenslanges Lernen sowie sich veraumlndernde Aufgaben als geringe kuumlnftige berufliche Herausforderungen eingestuft Es scheint so als naumlhmen die Menschen diejenigen Themen als weniger bedrohlich wahr die sie selbst beeinflussen und steuern koumlnnen Abstraktere Herausfor-derungen hingegen mit geringerer eigener Einflussmoumlg-lichkeit wie beispielsweise der Fachkraumlftemangel oder der Wegfall ganzer Berufsbilder erscheinen umso groumlszliger

Bei allen Aspekten unterhalb der horizontalen Achse hat die Digitalisierung aus Sicht der Menschen einen negativen Einfluss bei Themen in der oberen Haumllfte schreiben sie ihr eine positive Rolle zu Auffallend ist dass die Digitalisierung aus Befragtensicht mehr Chancen (positiver Einfluss) mit sich bringt als Risiken (negativer Einfluss) Bei zwei der drei wichtigsten Themen dem

Verlust von Arbeitsplaumltzen und dem Wegfall von Berufen spielt die Digitalisierung aus ihrer Sicht jedoch eine beachtliche negative Rolle Die groumlszligte Herausforderung den Fachkraumlftemangel sehen die BuumlrgerInnen weit gehend losgeloumlst von generellen Digitalisierungsentwicklungen Den groumlszligten positiven Einfluss erwarten sie beim lebens-langen Lernen und beim deutschen (Aus-)Bildungssystem hier setzen sie positive Erwartungen in die Digitalisierung Abgeschwaumlcht gilt das auch fuumlr zunehmende Automati-sierungs- und Internationalisierungstendenzen sowie fuumlr die individuell steuerbaren Aspekte der Vereinbarkeit von Beruf und Privat leben und des Wandels der beruflichen Anforderungen Auch hier wird von der Digitalisierung tendenziell ein positiver Beitrag erwartet

JUumlNGERE UND BESSER AUSGEBILDETE SEHEN MEHR CHANCEN IN DER DIGITALISIERUNG

Beim Ausmaszlig der beruflichen Herausforderungen der Zukunft herrscht in der Gesamtbevoumllkerung weitgehend Einigkeit Allerdings sind Unterschiede in der Einschaumltzung insbesondere zwischen den Altersgruppen und Bildungs-graden erkennbar Fuumlr BuumlrgerInnen mit niedriger formaler Bildung ist der Verlust von Arbeitsplaumltzen oder der Wegfall von Taumltigkeiten deutlich relevanter als fuumlr die Allgemein-heit anderseits sehen sie die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben weniger kritisch Insgesamt schreiben Juumlngere und Menschen mit mittlerer oder hoher Bildung der Digitalisierung bei den meisten Aspekten einen houmlheren positiven bzw einen geringeren negativen Einfluss zu Die Juumlngeren blicken vor allem beim lebenslangen Lernen optimistischer in die Zukunft als die Gesamtbevoumllkerung dafuumlr sehen sie den Fachkraumlftemangel kritischer

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Viele Menschen sehen den digitalen Fortschritt hinsichtlich Sicherheit und Zukunftsfaumlhigkeit von Arbeitsplaumltzen und ganzer Berufsfelder mit Sorge Dieser kann man begegnen indem Politik und Medien sachlich die Zusammenhaumlnge erklaumlren oder indem Arbeitgeber konkrete Entwicklungspfade fuumlr Berufsbilder und Taumltigkeiten aufzeigen sowie Fort-bildungs- und Umschulungsangebote bereitstellen Der Angst vor dem Unbekannten begegnet man am besten mit besserer Aufklaumlrung und konkreten Angeboten

31thinsp Weiterbildung findet bei uns im Unternehmen

inzwischen auch digital statt also zthinspB uumlber Lernvideos im Internet etc 68thinsp Beruflicher Erfolg

setzt voraus dass man mit den Entwicklungen der Digitalisierung mithalten kann

44thinsp Aus meiner Sicht bringt die Digitalisierung

mehr positive Veraumlnderungen in das Berufsleben als negative

enspVoraussetzungen durch ArbeitgeberInnenemspemsp enspPersoumlnliche Einstellungen und Wuumlnsche der Berufstaumltigen

35thinsp In meinem Unternehmen werden wir ausreichend

geschult um mit digitalen Technologien kompetent umzugehen

33thinsp Mein Arbeitgeber foumlrdert die Vereinbarkeit von

Beruf und Privatleben

78thinsp Beruflicher Erfolg setzt lebenslanges

Lernen voraus

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

ndash6

Neu

69thinsp Die Digitalisierung sollte im Studium

und der beruflichen Ausbil-dung staumlrker eingesetzt und vermittelt werden

49thinsp Ich habe Interesse daran moderne und

digitale Technologien oder Arbeitsfor-men bei meiner Arbeit einzusetzen

43thinsp Durch die Digitalisierung haben sich meine Arbeits -

ablaumlufe bereits spuumlrbar veraumlndert

39thinsp In der Digita lisierung sehe ich Chancen fuumlr

neue Job ent wicklungen in meinem Arbeitsumfeld

Buumlrojob 43thinsp

Buumlrojob 76thinsp

Buumlrojob 78thinsp

Buumlrojob 51thinsp

Buumlrojob 50thinsp

Buumlrojob 58thinsp

44thinsp Ich glaube dass sich mein Beruf

durch die Digitalisierung in den naumlchsten fuumlnf Jahren spuumlrbar veraumlndern wird

Buumlrojob 58thinsp

Buumlrojob 66thinsp

Buumlrojob 49thinsp

Buumlrojob 41thinsp

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

54

Einstellungen zum digitalen Arbeiten

DIGITALES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

37thinsp Die Digitalisierung setzt mich in meinem

Beruf einem dauerhaften Lern- und Anpasssungsdruck aus

Buumlrojob 50thinsp

25thinsp Ich glaube dass die Leute von zuhause aus

(zthinspB im Homeoffice) eher weniger arbeiten als im Buumlro

Neu

33thinsp Dadurch dass ich mir meine Arbeit

zeitlich und raumlumlich flexibel einteilen kann verbessert sich die Qualitaumlt meiner Arbeit

Buumlrojob 46thinsp

Buumlrojob 23thinsp

55

CORINNA VOGTHead of Talent Learning amp Recruiting Human Resources ING Deutschland

bdquoBerufsbilder veraumlndern sich durch die Digitalisierung maszliggeblich Um beruflich erfolgreich zu sein ist lebenslanges Lernen wichtig Unternehmen brauchen neue unkonventionelle Initiativen die die MitarbeiterInnen auf diesem Weg sinnvoll begleiten Bei der ING qualifizieren wir beispielsweise mit dem Programm Smart Movers sbquoverstecktelsquo interne Talente fuumlr offene Stellen im IT-Bereich und geben ab 2020 jedem jaumlhrlich ein Weiterbildungs-budget zur individuellen Nutzungldquo

DIGITALE ARBEITSWELT CHANCEN VERSUS ANPASSUNGSDRUCK

Die Arbeitswelt ist einem stetigen Wandel unterworfen eine einmalige Ausbildung reicht mittlerweile kaum noch aus um mit dem erworbenen Wissen ein komplettes Berufsleben zu bestreiten Dieser Tatsache ist sich die Mehrheit der Berufstaumltigen bewusst 78 Prozent gehen davon aus dass beruflicher Erfolg lebenslanges Lernen voraussetzt Fast ebenso viele sehen dabei einen Zusam-menhang mit der Digitalisierung und meinen dass man fuumlr beruflichen Erfolg mit den Entwicklungen der Digita-lisierung mithalten koumlnnen muss Eine groszlige Mehrheit sieht daher die Notwendigkeit die Digitalisierung staumlrker im Studium und in der beruflichen Ausbildung zu vermitteln

Was die eigene Bereitschaft zum Lernen und zur Anpas-sung an Veraumlnderungen angeht sind die Berufstaumltigen uneins Etwa die Haumllfte hat Interesse an modernen Arbeitsformen und digitalen Technologien in ihrer Arbeit und 44 Prozent bewerten Veraumlnderungen in der Arbeits-welt durch die Digitalisierung eher positiv In etwa gleich viele haben solche Veraumlnderungen bereits selbst erlebt bzw denken dass digitale Themen in den naumlchsten fuumlnf Jahren ihren Job veraumlndern werden Jeweils knapp 40 Prozent sehen in der beruflichen Digitalisierung einerseits neue Jobchancen andererseits fuumlhlen sie sich zunehmend unter Druck gesetzt

UNTERNEHMEN TRAGEN NICHT AUSREICHEND ZUR DIGITALEN BILDUNG IHRER MITARBEITENDEN BEI

Um den digitalen Anforderungen adaumlquat zu begegnen braucht es Maszlignahmen seitens der Unternehmen zur Befaumlhigung der eigenen MitarbeiterInnen Aber nur ein Drittel der Beschaumlftigten gibt an systematische Unter-stuumltzung seitens ihres Unternehmens fuumlr den kompeten-ten Umgang mit diesen veraumlnderten Bedingungen durch die Digitalisierung zu erhalten Und bei ebenso wenigen setzen die Arbeitgebenden Digitalisierung direkt zur Schulung der Belegschaft ein Nur 31 Prozent erhalten ihre Weiterbildung in Form von Lernvideos etc

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

ArbeitgeberInnen sollten verstaumlrkt die Weiterbildung und Motivation zum lebenslangen Lernen als definiertes Ziel einer Strategie der bdquodigitalen Unternehmensverantwortungldquo (Corporate Digital Responsibility) machen Unternehmen koumlnnen so die Herausforderungen einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt gemeinsam mit den Mitarbeite-rInnen meistern Dazu braucht es systematische und in-dividualisierte Maszlignahmen um insbesondere die weniger digital affinen MitarbeiterInnen zu erreichen

DIGITALES ARBEITEN

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Glauben Sie dass sich die Notwendigkeit zum lebenslangen Lernen durch die Digitalisierung

verstaumlrkt hat

14ndash29 Jahre 87thinsp 30ndash49 Jahre 92thinsp 50+ Jahre 92thinsp

Niedrige Bildung 89thinspHohe Bildung 92thinspBuumlrojob 94thinsp

SIE HABEN ANGEGEBEN DASS BERUFLICHER ERFOLG LEBENSLANGES LERNEN VORAUSSETZT EMPFINDEN SIE ALS BERUFSTAumlTIGE(R) DAS EHER ALS PRIVILEG ODER EHER ALS BELASTUNG

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung mit Zustimmung (Top2) bei bdquoBeruflicher Erfolg setzt lebenslanges Lernen vorausldquo (nthinsp=thinsp776) Angaben in Prozent

Ist eher ein Privileg

Ist eher eine Belastung

68

27

Ja 91

7850+ Jahre 34thinspNiedrige Bildung 40thinspBeruflicher Erfolg

setzt lebenslanges Lernen voraus

davon

Buumlrojob 74thinsp

davon

davon

56

Spaltung vorbeugen Dabei empfindet die uumlberwiegende Mehrheit der Berufstaumltigen zumindest die Moumlglichkeit zu lebenslangem Lernen eher als Privileg denn als Belastung Gerade Personen mit einer Buumlrotaumltigkeit und wiederum die juumlngste Generation der ArbeitnehmerInnen vertritt verstaumlrkt diese Meinung Dagegen finden formal niedrig Gebildete und aumlltere Berufstaumltige kontinuierliches Lernen uumlberdurch-schnittlich ndash aber nicht mehrheitlich ndash belastend

Lebenslanges Lernen

DIGITALES ARBEITEN

Die schnelle Entwicklung bei neuen Anwendungen Produkten und Einsatzgebieten digitaler Technologien fordert von den Beschaumlftigten einen staumlndigen Prozess der Auseinandersetzung und der individuellen Meinungs- und Positionsfindung um die Digitalisierung sowohl privat als auch beruflich positiv zu nutzen Lebenslanges Lernen ist im 21 Jahrhundert daher der Schluumlssel zu einer selbstbestimmten Gesellschaft und kann einer digitalen

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BRAumlUCHTEN SIE IN IHREM ARBEITSUMFELD MEHR DIGITALES WISSEN UND FAumlHIGKEITEN ALS SIE IM MOMENT BESITZENthinspWORAN LIEGT ES IHRER MEINUNG NACH DASS SIE NICHT UumlBER EIN AUSREICHENDES DIGITALISIERUNGS-WISSEN VERFUumlGEN

Keine Angabe 2thinsp

hellip an mir (muumlsste mehr Eigeninitiative ergreifen)

hellip an meinem Arbeitgeber (bietet keinen Weg zur Wissensaneignung an)

62thinsp

41thinsp

Maumlnner 37thinsp Frauen 46thinsp Buumlrojob 48thinsp

Dass ich uumlber kein ausreichendes

Wissen verfuumlge liegt hellip

Maumlnner 64thinsp Frauen 58thinsp Buumlrojob 57thinsp

Eher ja

Eher nein

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) thinspMehrfachnennungen moumlglich

26thinspMaumlnner 69thinspFrauen 76thinspNiedrige Bildung 85thinsp

72thinsp

57

ANEIGNUNG DIGITALES WISSEN IM ARBEITSUMFELD

Lebenslanges Lernen gehoumlrt zu den zentralen Faktoren fuumlr beruflichen Erfolg die Notwendigkeit dazu steigt durch die Digitalisierung Die Faumlhigkeit mit den Entwick-lungen der Digitalisierung Schritt zu halten ist aus Sicht der Beschaumlftigten ebenfalls mit beruflichem Erfolg ver-knuumlpft die Befaumlhigung seitens der Unternehmen findet dabei nicht flaumlchendeckend statt Dennoch fuumlhlen sich fast drei Viertel der Berufstaumltigen den aktuellen digitalen Anforderungen gewachsen und sind der Meinung kein zusaumltzliches digitales Wissen in ihrem Arbeitsumfeld zu benoumltigen Diese Aussage machen uumlberdurchschnittlich oft Berufstaumltige mit geringerem Digitalisierungsgrad das trifft auf Beschaumlftigte mit formal niedriger Bildung zu aber auch auf Aumlltere und Frauen Diese Einschaumltzung spiegelt den aktuellen Status quo im beruflichen Alltag wider der auch im Kontext der jeweiligen Taumltigkeiten zu sehen ist Gerade vor dem Hintergrund eines niedrigeren Digitalisierungsniveaus kann diese Selbsteinschaumltzung truumlgerisch sein Moumlglicherweise koumlnnen viele Beschaumlftigte

kuumlnftige Anforderungen an digitale Fertigkeiten nicht adaumlquat einschaumltzen womit sie dem Risiko ausgesetzt sind den Anschluss an die Anspruumlche der digitalisier-ten Berufswelt zu verlieren und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu schmaumllern

JE KOMPETENTER DIE BERUFSTAumlTIGEN SIND UMSO EHER SEHEN SIE DEN BEDARF IHR WISSEN ZUSAumlTZLICH ZU ERWEITERN

Besonders Berufstaumltige mit uumlberdurchschnittlichen Kenntnissen der Digitalisierung erkennen bei sich selbst einen houmlheren Bedarf dieses Wissen weiter auszubauen Eine Mehrheit davon sieht tendenziell eher sich selbst in der Pflicht als die ArbeitgeberInnen Im Umkehrschluss ist zu vermuten dass der Bedarf an mehr digitalem Wissen auch in der Gruppe derjenigen houmlher liegt die denken dass ihr Wissen ausreicht Hier koumlnnen ArbeitgeberInnen ansetzen und Impulse fuumlr mehr Basiswissen geben

DIGITALES ARBEITEN

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14ndash29 Jahre 40thinsp Niedrige Bildung 21thinsp Buumlrojob 42thinsp

WIE SCHAumlTZEN SIE DIE AKTUELLE UND KUumlNFTIGE BE- BZW ENTLASTUNG IN IHREM BERUF DURCH DIE DIGITALISIERUNG EIN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Angaben in Prozent

thinsp Ausfuumlhrlicher Fragetetext Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie eher zu Durch die Digitalisierung spuumlre ich tendenziell eine Entlastung bei meiner aktuellen beruflichen Taumltigkeit oder durch die Digitalisierung muss ich zusaumltzlich zu meinem fachlichen Wissen weitere Kenntnisse erlernen das empfinde ich eher als Belastungthinsp Glauben Sie dass die Digitalisierung in Ihrem Beruf in den naumlchsten 10 Jahren eher zu einer Entlastung oder Belastung fuumlhren wird

14ndash29 Jahre 32thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50+ Jahre 18thinsp

MORGENDigitalisierung in den naumlchsten zehn Jahren im eigenen Beruf

HEUTEDigitalisierung bei aktueller beruflicher Taumltigkeit

22 43 20

31 49 17

Entlastung Weder noch BelastungEinschaumltzung

58

DIGITALISIERUNG IM BERUF DER ASPEKT DER ENTLASTUNG UumlBERWIEGT VOR ALLEM ZUKUumlNFTIG

Die Digitalisierung kann im Beruf Entlastung oder auch Belastung bedeuten ndash manchmal auch beides gleichzeitig Doch welche Seite uumlberwiegt aus Sicht der Befragten Und wie schaumltzen sie die Entwicklung in den naumlchsten zehn Jahren ein

Hier gehen die Meinungen auseinander Zu etwa gleichen Teilen spuumlren die ArbeitnehmerInnen in Deutschland aktuell positive wie negative Effekte im beruflichen Umfeld durch digitale Technologien Vor allem die juumlngeren Arbeit-nehmerInnen nehmen die Entlastung staumlrker wahr als die aumllteren Der mit Abstand groumlszligte Anteil der Beschaumlftigten

vertritt aber eine neutrale Haltung gegenuumlber der Digitalisierung aus ihrer Sicht wiegen die Vorteile die Nachteile in etwa auf

Zwar vermuten mehr Beschaumlftigte (49 Prozent) dass sich Be- und Entlastung durch die Digitalisierung in ihrem Beruf in den naumlchsten zehn Jahren die Waage halten werden als das heute der Fall ist Gleichzeitig steigt aber auch der Anteil derer die positive Tendenzen erwarten Die kuumlnftig erwartete Entlastung liegt damit deutlich houmlher als die aktuell gefuumlhlte Und umgekehrt gehen weniger Menschen von einer groumlszligeren kuumlnftigen Belastung aus als sie sie heute empfinden Berufstaumltige mit niedriger formaler Bildung sind dabei etwas negativer eingestellt Personen in Buumlrotaumltigkeiten und junge Generationen sehen die Ent-wicklungen uumlberdurchschnittlich positiv

DIGITALES ARBEITEN

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59IMPRESSUM

IMPRESSUM

HERAUSGEBERInitiative D21 ethinspV

ANSPRECHPARTNERIN PRESSEInitiative D21 ethinspVSabrina DietrichPresse- und OumlffentlichkeitsarbeitTelefon 030thinspthinsp526 87 22 55 presseinitiatived21de

KantarMelanie ArensPublic RelationsTelefon 0521thinspthinsp925 76 81melaniearenskantarcom

PROJEKTLEITUNG UND REDAKTIONRoland Dathe Initiative D21 ethinspVLena-Sophie Muumlller Initiative D21 ethinspVStefanie Exel KantarLinda Paul Kantar Amelie Herrmann Kantar

GEFOumlRDERT DURCHBundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie

PREMIUMPARTNERAllianz Deutschland AGBARMERFacebook Germany GmbHFujitsu Technology Solutions GmbH HUAWEI TECHNOLOGIES Deutschland GmbH

PARTNERBertelsmann StiftungCHG-MERIDIAN AGING-DiBa AGKPMG AG WirtschaftspruumlfungsgesellschaftMicrosoft Deutschland GmbH

UNTERSTUumlTZERADLON Intelligent Solutions GmbHBundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und JugendKompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit ethinspVPwC Strategyamp (Germany) GmbHRamboll Management Consulting GmbHRicoh Deutschland GmbH

GRAFIK UND DESIGNmc-quadrat I Markenagentur und Kommunikationsberatung OHG

DRUCK Stoba-Druck GmbH

D21-Digital-Index 2019thinspthinsp2020 eine Studie der Initiative D21 durchgefuumlhrt von Kantar ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 40 International Lizenz

wwwInitiativeD21de ISBN

978

-3-9

8183

31-9

-5

D21

-DIG

ITAL

-IND

EX 2

019thinsp

thinsp2020

  • Inhalt
  • Gruszligwort
  • Historie und Studienziel
  • Zentrale Ergebnisse
  • 01 Digital-Index
    • Zugang
    • Nutzungsverhalten
    • Kompetenz
    • Offenheit
      • 02 Die Digitale Gesellschaft
        • Zusammensetzung
        • Nutzertypen
        • Digitalisierungsgrad
          • 03 Digitale Selbstbestimmtheit
            • Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit
            • Genutzte und gewunschte Identifikationsverfahren
            • Elektronische Patientenakte
            • Verantwortung undselbstbestimmter Umgangmit persoumlnlichen Daten
              • 04 Digitales Arbeiten
                • Digitalkompetenz Berufstaumltiger
                • Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten
                • Berufliche Herausforderungender Zukunft
                • Einstellungen zum digitalen Arbeiten
                • Lebenslanges Lernen
                  • Impressum
                      1. Button1
Page 15: WIE DIGITAL IST DEUTSCH- LAND? - Initiative D21 · per Internet / App nutzen konnte. Smartphonekompetenzen sind am stärksten verbreitet, Computerkom-petenzen am wenigsten. Niedrig

15

INGOBERT VEITHDirector Public Policy Huawei Technologies Deutschland GmbH

bdquoLegt man die Internetnutzung insgesamt neben die mobile manifestiert sich ein-drucksvoll der Trend zur mobilen Nutzung als bevorzugtem Netzzugang Betrachtet man gleichzeitig das Potenzial von 5G hinsichtlich Geschwindigkeit und Verlaumlss-lichkeit so kann die Prognose einer fast vollstaumlndigen mobilen Internetnutzung fuumlr die Zukunft gewagt werden Die damit gewachsenen Chancen gesellschaftlicher Teilhabe lassen sich allerdings nur dann voll nutzen wenn auch die Gruppen erreicht werden die aktuell noch gar nicht oder nur sehr begrenzt mobiles Internet nutzen ndash wie zthinspB BuumlrgerInnen uumlber 70 Jahreldquo

DIGITAL-INDEX ZUGANG

Da ein Groszligteil der deutschen Bevoumllkerung (vor allem die Generationen unter 50 Jahren) nahezu vollstaumlndig online ist steigt die Internetnutzung am staumlrksten bei den Gruppen mit der bisher geringsten Nutzung Dennoch bleiben groszlige Unterschiede zwischen einzelnen Bevoumllkerungsgruppen bestehen Tendenziell nutzen aumlltere Generationen sowie Frauen und Personen mit niedriger Bildung das Internet noch immer deutlich seltener Auch Berufstaumltigkeit hat weiterhin einen ent scheidenden Einfluss Zudem gilt Je urbaner die Um gebung ist oder je mehr Personen im Haushalt leben desto eher wird das Internet genutzt

Bei einigen Gruppen bestehen noch groszlige Unterschiede zwischen genereller Internetnutzung und Nutzung uumlber das Mobilfunknetz Daher sind die Zunahmen bei Aumllteren (ab 50 Jahren) Nichtberufstaumltigen Frauen oder Menschen mit einer niedrigeren Bildung besonders groszlig Bei diesen Gruppen besteht auch weiterhin noch groszliges Wachstumspotenzial denn im Ergebnis sind einige davon gerade einmal gut zur Haumllfte mobil online

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Investitionen in mobile Netze wurden in Deutschland im Vergleich zu vielen anderen Laumlndern bisher zu wenig vorangetrieben Die digitale Infrastruktur ist eine wesentliche Grundvoraussetzung damit Menschen in Deutschland Zugang zu digitalen Innovationen wie Kommunikationsdiensten Telemedizin oder Streaming erhalten und davon profitieren koumlnnen Zudem bieten 5G-Kommunikationsnetze eine hohe Ausfall- und Datensicherheit die besonders im Gesundheitswesen und beim Katastrophenschutz wichtig ist Die Bereit-stellung einer modernen Infrastruktur sollte daher ein hohes strategisches Ziel fuumlr die Zukunftsfaumlhigkeit des Landes sein

88thinsp Niedersachsen

86thinspBayern

87thinspRheinland-Pfalz

85thinspSaarland

88thinsp Berlin

86thinspNordrhein- Westfalen

87thinspHessen

87thinspBaden-

Wuumlrttemberg

79thinsp Mecklenburg- Vorpommern

81thinsp Brandenburg78thinsp

Sachsen-Anhalt

80thinsp Sachsen77thinsp

Thuumlringen

enspTop 3 Bundeslaumlnderemspemsp ensp85 Prozent oder mehremspemsp enspUnter 85 Prozent

NUTZEN SIE PERSOumlNLICH ZUMINDEST AB UND ZU DAS INTERNET

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20322)

88

87

87

87

86

86

86

85

81

80

79

78

77

Bremen

Hessen

Baden-Wuumlrttemberg

Rheinland-Pfalz

Berlin

Brandenburg

Nordrhein-Westfalen

HAMBURG

Sachsen

Saarland

Thuumlringen

Sachsen-Anhalt

Mecklenburg-Vorpommern

Bayern

90 +3

+2

0

+2

+2

+1

+1

+2

+2

+2

+3

+2

0

NIEDERSACHSEN

SCHLESWIG- HOLSTEIN

88

88

+2

+1

Reihenfolge sortiert nach Werten inklusive DezimalstellenAngaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

+4

90thinspHamburg

88thinspSchleswig-

Holstein

86thinsp Bremen

16 DIGITAL-INDEX ZUGANG

Internetnutzung in den einzelnen Bundeslaumlndern

DIE 90-PROZENT-MARKE WURDE ERREICHT

Erstmals erreicht mit Hamburg ein Bundesland die 90-Prozent-Huumlrde die naumlchsten drei Laumlnder Nieder-sachsen Schleswig-Holstein und Berlin folgen dichtauf mit jeweils 88 Prozent Erneut steigt die

Internetnutzung fast flaumlchendeckend Schlusslichter bleiben die oumlstlichen Flaumlchen-Bundeslaumlnder allerdings mit groszligteils starken Zuwaumlchsen Brandenburg und Sachsen uumlberschreiten zudem die 80-Prozent-Marke auch die uumlbrigen oumlstlichen Bundeslaumlnder sind davon nur noch geringfuumlgig entfernt

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75thinsp Berlin

NUTZEN SIE PERSOumlNLICH DAS INTERNET AUCH UumlBER DAS MOBILFUNKNETZ EINES MOBILFUNKANBIETERS

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20322)

73thinspSchleswig-

Holstein

80thinsp Niedersachsen

74thinspBayern

77thinspRheinland-Pfalz

74thinspHessen

75thinspBaden-

Wuumlrttemberg

70thinspMecklenburg- Vorpommern

76thinspNordrhein-Westfalen

69thinsp Brandenburg66thinsp

Sachsen-Anhalt

67thinsp Sachsen63thinsp

Thuumlringen

69thinsp Saarland

enspTop 3 Bundeslaumlnderemspemsp ensp70 Prozent oder mehremspemsp enspUnter 70 Prozent

77

76

75

75

74

74

73

70

69

69

67

66

63

Hessen

Baden-Wuumlrttemberg

Nordrhein-Westfalen

Berlin

Rheinland-Pfalz

Brandenburg

Bayern

HAMBURG

Saarland

Mecklenburg-Vorpommern

Thuumlringen

Sachsen-Anhalt

Sachsen

Schleswig-Holstein

81

Reihenfolge sortiert nach Werten inklusive DezimalstellenAngaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

+8

+11

+4

0

+3

+1

+7

+9

+5

+4

+2

+8

+7

+6

NIEDERSACHSEN

BREMEN

80

79

+9

+6

81thinspHamburg79thinsp

Bremen

17DIGITAL-INDEX ZUGANG

Mobile Internetnutzung in den einzelnen Bundeslaumlndern

AUCH BEI DER MOBILEN INTERNETNUTZUNG BELEGT DER NORDEN DIE DREI SPITZENRAumlNGE

Neben den Stadtstaaten Hamburg und Bremen kann sich auch bei der mobilen Internetnutzung Niedersachsen unter den Top 3 platzieren Am staumlrksten holt Rheinland- Pfalz auf mit einem Zuwachs von elf Prozentpunkten

im Vergleich zu 2018 Teilweise ebenfalls hohe Zunahmen zeigen sich wiederum in den oumlstlichen Bundeslaumlndern sowie im Saarland Dennoch erreicht mit Ausnahme von Mecklenburg- Vorpommern keines die 70-Prozent- Grenze Nach einer hohen Steigerung im vergangenen Jahr stagniert in Berlin die mobile Internetnutzung aktuell

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WELCHE DER FOLGENDEN GRUumlNDE SIND AUSSCHLAGGEBEND DAFUumlR DASS SIE DAS INTERNET NICHT NUTZEN

Basis OfflinerInnen (nthinsp=thinsp403) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Habe generell kein Interesse am Internet an diesem Medium

Ist mir zu kompliziert

Sehe fuumlr mich keinen Nutzen Vorteil darin

Meine KinderthinspthinspFreundethinspthinspBekannte sind im Internet und erledigen das fuumlr mich mit was ich brauche

bdquoKlassischeldquo Medien (Print Houmlrfunk Fernsehen) sind ausreichend

Habe Sicherheitsbedenken

Im Internet fuumlhle ich mich uumlberwacht

Habe Angst vor dem Internet (allgemeine Angst)

Ist mir zu zeitaufwaumlndig

Ich kann es mir nicht leisten (allgemein)

Die Geschwindigkeit des Internets ist hier zu gering

minus4

minus4

+7

+4

Maumlnner 81thinspFrauen 76thinsp50ndash59 Jahre 83thinsp

[x] Fehlendes Interesse zu hohe Komplexitaumlt und mangelnder Nutzen sind nach wie vor die Hauptgruumlnde das Internet nicht zu nutzen

14thinspSIND OFFLINERINNEN

78

33

30

28

25

12

10

9

8

4

03

minus4

Westliche Bundeslaumlnder (ohne Berlin) 5thinspOumlstliche Bundeslaumlnder (mit Berlin) 21thinsp

18 DIGITAL-INDEX ZUGANG

Gruumlnde das Internet nicht zu nutzen

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UNTER WELCHER BEDINGUNG WUumlRDEN SIE KUumlNFTIG DAS INTERNET NUTZEN

Basis OfflinerInnen (nthinsp=thinsp403) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Basis OfflinerInnen (nthinsp=thinsp403) thinspAusfuumlhrliche Persona-Beschreibung bei den Nutzertypen Seite 38

WER SIND DIE OFFLINERINNEN

71thinsp JahreDurchschnittsalter

71thinspHaupt-thinsp Volksschul abschuss

67thinspFrauen

TOP 5 MOTIVATOREN FUumlR NUTZUNG

25 Wenn ich einen klaren Nutzen fuumlr mich erkennen wuumlrde

17 Wenn mir jemand zeigen wuumlrde wie es funktioniert

17 Wenn die Nutzung einfacher waumlre

7 Wenn ich die Fachbegriffe und Funktionen besser verstehen wuumlrde

7 Wenn ich im Netz weitestgehend anonym bleiben koumlnnte

+6

+5

+6

19DIGITAL-INDEX ZUGANG

14 PROZENT DER DEUTSCHEN BEVOumlLKERUNG SIND NOCH OFFLINE TENDENZ SINKEND

Gut drei Viertel der OfflinerInnen nennen mangelndes Interesse als Grund fuumlr ihre Internet-Abstinenz rund ein Drittel findet das Internet hingegen zu kompliziert kann keinen Nutzen erkennen oder verlaumlsst sich auf die Mit hilfe von Freunden und Familie Klassische Medien werden von einem Viertel als ausreichend empfunden Angst zu hoher Zeitaufwand oder infrastrukturelle Themen spielen fuumlr die Nicht-Nutzung nur eine untergeordnete Rolle Die Ergebnisse zeigen dass die Nicht-Nutzung des Internets vor allem von persoumlnlichen Faktoren abhaumlngt und weniger von aumluszligeren Gegebenheiten Allerdings haben etwas mehr OfflinerInnen als im Vorjahr Angst vor Uumlberwachung im Internet Diese Angst ist staumlrker in den oumlstlichen Bundeslaumlndern vertreten und bei Maumlnnern mehr als bei Frauen Staumlrkere Aufklaumlrung kann einen verantwor-tungsvollen und sicheren Umgang im Netz ermoumlglichen

Ein Viertel der OfflinerInnen wuumlrde die Nutzung des Internets in Erwaumlgung ziehen wenn dies fuumlr sie einen klaren Mehrwert haumltte Auch Hilfe bei der Anwendung eine leichtere Nutzung und Verstaumlndlichkeit sind starke Motivatoren Fuumlr die mittlere Bildungsgruppe spielen zusaumltzlich vor allem Sicherheitsaspekte eine zentrale Rolle Es bieten sich also durchaus Ansatz-punkte wie OfflinerInnen ein Einstieg in die digitale Welt gelingen kann naumlmlich durch Aufklaumlrung sowie konkrete Projekte zur gezielten Foumlrderung von digitalen Faumlhigkeiten und Know-how

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Der Groszligteil der OfflinerInnen ist im Rentenalter und kam bislang auch ohne Internet aus teilweise erledigen jedoch Familie oder Bekannte online Dinge fuumlr sie Sie brauchen Unterstuumltzung bei der Bedienung vor allem aber Beispiele aus ihrem Alltag wo die Nutzung des Internets einen konkreten Mehrwert fuumlr sie darstellt ndash von Informationsangeboten bis zur Kommunikation mit den juumlngeren Generationen Um zu mehr Teilhabe in der zunehmend digitalen Welt beizutragen muumlssen Online-angebote die auch fuumlr aumlltere Menschen relevant sind (bspw das Buchen von Fahrkarten und Behoumlrdendienst-leistungen) intuitiv und niedrigschwellig gestaltet sein

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20322) thinsp(nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

2013 2014 2015 2016 2017 201920180

20

40

60

80 +4

+5

ndash4

7 Wearable5

28 Smart-TV

18

66

21 Einfaches Handy

36 Tablet

13

46 Desktop-PC

62

BITTE SAGEN SIE UNS WELCHE DER FOLGENDEN GERAumlTE SIE PRIVAT ODER BERUFLICH NUTZEN

Spiel- konsole 16thinsp

E-Book-Reader12thinsp

Sprachassistent6thinsp

Virtual- Reality-

Headset2thinsp

65 Laptop

58

79 Smartphone

41

20 DIGITAL-INDEX ZUGANG

Geraumltenutzung

DIE VERBREITUNG DES SMARTPHONES SETZT SICH WEITER FORT VIER VON FUumlNF BUumlRGERINNEN NUTZEN ES MITTLERWEILE EIN KLASSISCHES HANDY HAT DAGEGEN NUR NOCH JEDER FUumlNFTE

Wenig Dynamik zeigt sich bei stationaumlren PCs sie scheinen sich auf einem Nutzungs-Niveau von etwas weniger als 50 Prozent eingependelt zu haben Gleiches gilt fuumlr die Nutzung von Laptops bei etwa zwei Drittel sowie von Tablets bei einem guten Drittel Stark im Aufwaumlrtstrend sind dagegen Smart-TVs also internetfaumlhige Fernseher Hier ist der Anteil inner-halb von zwei Jahren um zehn Prozentpunkte auf 28 Prozent gestiegen Die Zunahme zeigt sich in allen Altersgruppen bis 65 Jahre Zum einen gehoumlrt Internet-faumlhigkeit inzwischen oftmals zur Grundausstattung neuer TV-Geraumlte zum anderen erklaumlrt auch die zuneh-mend non-lineare Videonutzung uumlber On-Demand- und Livestreaming-Dienste die starke Wachstumskurve

dieser Geraumlte und laumlsst weiterhin hohe Zuwachsraten in diesem Segment erwarten Trotz hoher medialer Aufmerksamkeit kommen Geraumlte wie sprachgesteuerte Assistenten (Smart Speaker) oder Wearables (vor allem Fitnessarmbaumlnder und Smartwatches) derzeit nicht aus ihrem Nischendasein heraus Bis dato verzeichnen sie uumlber die letzten drei Jahre hinweg nur sehr geringe Zuwachsraten und sind noch deutlich im einstelligen Nutzungsbereich Noch seltener sind VR-Brillen etwas weiter verbreitet sind dagegen Spielkonsolen und E-Book-Reader mit 16 bzw zwoumllf Prozent

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21DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

NUTZUNGSVERHALTEN

ONLINE-RECHERCHEN ONLINE-SHOPPING UND INSTANT MESSAGING SIND DIE DERZEIT AM WEITESTEN VERBREITETEN DIGITALEN TAumlTIGKEITEN ETWA 70 BIS 80 PROZENT DER DEUTSCHEN BEVOumlLKERUNG NUTZEN DAS INTERNET FUumlR DIESE DIENSTE

Die Internetnutzung in der Gesellschaft nimmt weiter zu Der Subindex Nutzungsverhalten untersucht wie sich die BuumlrgerInnen in Deutschland im Internet verhalten dthinsph welche Dienste und sozialen Medien sie in welchem Ausmaszlig nutzen Erstmalig schluumlsselt die Studie dabei die Haumlufigkeit der Nutzung einzelner Dienste auf und erfasst damit genauer diejenigen Dienste die zwar regelmaumlszligig aber nicht in einer woumlchentlichen Frequenz genutzt wer-den wie beispielsweise das Buchen von Dienstleistungen oder Online-Shopping Dadurch sind Ergebnisvergleiche zum Vorjahr nur eingeschraumlnkt moumlglich

Internet-Recherchen (zthinspB uumlber Google) und Instant- Messaging-Dienste (zthinspB WhatsApp) nutzt die Mehrheit der BuumlrgerInnen in Deutschland mindestens einmal pro Woche sie gehoumlren damit fest zum Alltag Einkaumlufe im Internet finden dagegen seltener statt schwerpunkt-maumlszligig ein oder mehrmals pro Monat Fast zwei Drittel der Befragten nutzen Office-Programme gut die Haumllfte bezahlt online (jedoch kaum uumlber das Smartphone) oder ordert Dienstleistungen im Netz Hierbei ist die Nutzungsfrequenz schon deutlich niedriger insbeson-dere bei Online-Dienstleistungen Knapp die Haumllfte der Bevoumllkerung spielt am Computer (zum Teil online) oder streamt Musik Filme oder Serien uumlber das Internet (43 bzw 44 Prozent) Fast ebenso viele haben bereits Erfah rungen mit Kollaborationstools allerdings eher sporadisch Gleiches gilt fuumlr E-Learning Fitnessanwen-dungen oder Sprachassistenten die maximal ein Drittel

der Bevoumllkerung nutzen Schlusslicht bilden Smart-Home- Anwendungen die mit einer Nutzung von 15 Prozent (vier Prozent woumlchentlich) bis dato noch Nischen-anwendungen darstellen

Bei allen genutzten Diensten zeigen sich groszlige Unter-schiede im Nutzungsverhalten sowie in der -haumlufigkeit abhaumlngig vom Alter So ist die junge Generation zwischen 14 und 29 Jahren bei allen Anwendungen aktiver als der Durchschnitt die uumlber 65-Jaumlhrigen sind hingegen unterdurchschnittlich aktiv Dieses Muster gilt besonders fuumlr die Entertainment-Themen Computerspiele und Streaming-Dienste sowie Sprachassistenten Zudem laumlsst sich bei Personen mit niedriger Bildung bei allen Aspekten eine geringere Nutzung sowie Nutzungs-haumlufigkeit erkennen

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

BITTE GEBEN SIE AN OB BZW WIE HAumlUFIG SIE DIE FOLGENDEN ANWENDUNGEN NUTZEN

58thinspDienstleistungen

online bestellen oder buchen wie zthinspB Reisen Lieferservice fuumlr Essen

Carsharing Hand-werker

415

20

1942

70thinspInstant-Messaging-

Dienste wie zthinspB WhatsApp Threema Telegram

56

3

30

47

Frauen 15thinsp Hohe Bildung 43thinsp

27thinsp

57

737

8

enspEin oder mehrmals pro Woche

enspEin oder mehrmals pro Monat

enspEin oder mehrmals pro Halbjahr

enspSeltener

enspNiethinspthinspKeine Angabe

Frauen 2thinsp Maumlnner 7thinsp

14ndash29 Jahre 38thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50ndash64 Jahre 8thinsp 65+ Jahre 3thinsp

Zusammenarbeit mit anderen uumlber Anwendungen wie zthinspB Google Docs Microsoft OneDrive

Sprachsteuerung oder Sprach assistenten wie zthinspB Apple Siri Amazon Alexa Google Assistant Microsoft Cortana

Mobiles Bezahlen uumlber das Smartphone wie zthinspB mit Apple Pay oder Google Pay

Smart-Home- Anwendungen wie zthinspB Licht- oder Heizungs-steuerung per App

Lernangebote uumlbers Internet wie zthinspB Online- Kurse Webinare Lern videos

Gesundheits- oder Fitnessanwen dungen nutzen wie zthinspB Schritte zaumlhlen oder Blutzucker-werte messen

29thinsp

5

68

10

71

82thinspIn Suchmaschinen nach Inhalten und

Informationen suchen 55

18

3

22

2

36thinsp

4

64 17

96

22thinsp

6

78

5 47

41thinsp

712

597

15

43thinsp Computerspiele

spielen oder Spiele- Apps

17

57

11

5

10

15thinsp

434

85

4

55thinspOnline Bezahlen

wie zthinspB per PayPal paydirekt Bitcoins

11

912

2345

44thinspOn- Demand-

oder Streaming- Dienste wie zthinspB Spotify Netflix Amazon Prime

16

97

1256

60thinspOffice-Programme

also Textverarbeitung Tabellenkalkulation oder

auch Praumlsentationen

21

16

815

40

71thinspOnline-Shopping

dthinsph Waren im Internet kaufen

33

9

11

29

18

22 DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

Nutzungshaumlufigkeit einzelner Dienste und Anwendungen

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WELCHE DIESER DIENSTLEISTUNGEN HABEN SIE BEREITS ONLINE GENUTZT

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Reisen buchen (zthinspB Bahnfahrten Busfahrten Fluumlge oder Hotels)

Private Unterkuumlnfte buchen (zthinspB Airbnb)

Lieferdienste (zthinspB Pizza Lebensmittel bestellen und liefern lassen)

Fahrdienste (zthinspB Uber myTaxi BlaBlaCar)

Online-Petition (zthinspB Changeorg openpetitionde)

Online Beratungsangebote (zu gesundheitlichen juristischen oder sozialen

Themen zthinspB netdoktorde juraforumde)

Carsharing (zthinspB car2go DriveNow) Bike- oder Mofasharing (zthinspB Call a Bike)

Putzdienste und Handwerker (zthinspB helpling My-Hammer)

Neu

Neu

+8

+8

+12

Frauen 45thinsp Maumlnner 57thinspHohe Bildung 74thinsp

14ndash29 Jahre 61thinsp 30ndash49 Jahre 42thinsp 50+ Jahre 18thinsp

20ndash29 Jahre 11thinsp Groszligstadt (ab 500000 EW) 8thinsp

20ndash29 Jahre 24thinsp

43

26

21

7

51

34

33

11

10

9

34

4

ensp2017emspemsp ensp2019

3

23DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

Genutzte Online-Dienstleistungen

Das Thema Reise steht weiterhin an erster Stelle bei Online-Dienstleistungen Die Haumllfte der Befragten hat bereits Bahn- Bus- Flugtickets oder Hotels im Internet gebucht Auch mit der Online-Buchung von Privatunter-kuumlnften (zthinspB uumlber Airbnb) hat mittlerweile ein Drittel Erfahrung 2017 war es noch ein Viertel Den groumlszligten Zuwachs innerhalb von zwei Jahren verzeichnen Online- Lieferdienste ihre Nutzung ist auf ebenfalls ein Drittel gestiegen Besonders bei den unter 30-Jaumlhrigen ist das Online-Bestellen von Lebensmitteln mit 61 Prozent weit verbreitet Die uumlbrigen Online-Dienstleistungen nutzt bislang maximal ein Zehntel der BundesbuumlrgerInnen Falls uumlberhaupt werden in Groszligstaumldten Lieferdienste

Car sharing und Fahrdienste uumlber das Internet in Anspruch genommen was sicherlich mit einer houmlheren Verfuumlgbar-keit dieser Dienstleistungen in Ballungsgebieten zu-sammenhaumlngt Insgesamt gilt Menschen in Groszlig staumldten nutzen mehr Online-Dienste als Menschen auf dem Land Zudem zeigt sich je gebildeter die Befragten umso mehr Dienstleistungen nehmen sie uumlber das Internet in Anspruch Das gilt zum einen fuumlr Dienstleistungen die houmlhere Ausgaben erfordern (und von houmlheren Bildungs-schichten tendenziell oumlfter in Anspruch genommen werden) wie zthinspB Reisen Aber auch Online-Petitionen oder Online- Beratungen zu Gesundheit Recht oder sozia-len Themen nehmen vor allem houmlher Gebildete wahr

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16thinspInstagram 40thinsp

YouTube

42thinspFacebook

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20322) Abweichungen in Prozentpunkten thinsp(nthinsp=thinsp12216) thinsp(nthinsp=thinsp2019)

WELCHE DER FOLGENDEN SOZIALEN MEDIEN NUTZEN SIE ndash EGAL OB SIE AKTIV ETWAS POSTEN BZW HOCHLADEN ODER NUR INHALTEthinspthinspVIDEOS ANSEHEN

27Oslash

71thinspNUTZEN SOZIALE MEDIEN

Durchschnittliche Anzahl genutzter sozialer Medien

64thinspWhatsApp

3thinsp

Frauen 37thinsp Maumlnner 44thinsp14ndash19 Jahre 70thinsp65+ Jahre 12thinspNiedrige Bildung 26thinsp

SchuumllerInnen 56thinsp Hohe Bildung 20thinsp

14ndash29 Jahre 87thinsp30ndash49 Jahre 81thinsp50ndash64 Jahre 64thinsp65+ Jahre 29thinsp

6thinsp XING

4thinsp LinkedIn

2thinspTikTok

Verschluumlsselte Messenger-Dienste wie Threema Signal

oder Wire

+3+5

+8

Neu

Neu

9thinsp Twitter

Neu6thinsp Pinterest

6thinsp Snapchat

24 DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

Nutzung sozialer Medien

SOZIALE MEDIEN SIND IN DEUTSCHLAND ALL-GEGENWAumlRTIG FAST ALLE JUumlNGEREN UNTER 30 JAHREN NUTZEN SOZIALE NETZWERKE SCHUumlLERINNEN NUTZEN ALLE MEDIEN AM INTENSIVSTEN (AUSNAHMEN LINKEDIN XING UND FACEBOOK) MIT ZUNEHMENDEM ALTER NIMMT DIE NUTZUNG AB EBENFALLS STARK VERTRETEN SIND SOZIALE MEDIEN BEI BERUFSTAumlTIGEN UND BEI PERSONEN MIT HOHEM BILDUNGSGRAD

Sieben von zehn BuumlrgerInnen in Deutschland nutzen soziale Medien das ist ein Anstieg um fuumlnf Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr Bei den unter 30-Jaumlhrigen sind es mit 95 Prozent nahezu alle Sie nutzen mit durch-schnittlich 37 verschiedenen Plattformen auch deutlich mehr Dienste als die Allgemeinheit Am weitesten ver-breitet ist mit groszligem Abstand WhatsApp (64 Prozent) gefolgt von Facebook und YouTube die jeweils von rund 40 Prozent genutzt werden

Die Verwendung von WhatsApp ist in allen Altersgruppen angestiegen Nach wie vor finden sich die meisten Nutzen den unter den 14- bis 29-Jaumlhrigen (87 Prozent) Mit zunehmendem Alter sinkt die Nutzung bis auf 29 Prozent in der Altersgruppe der uumlber 65-Jaumlhrigen Die Nutzung von Facebook stagniert bei der Altersgruppe von 14 bis 19 Jahren ist sie sogar leicht ruumlcklaumlufig YouTube verwenden etwas mehr Menschen als im vergangenen Jahr und nach wie vor mehr Maumlnner als Frauen trotz etwas geringerem Abstand Auch Twitter und die berufl ichen Netzwerke LinkedIn und XING nutzen mehr Maumlnner als Frauen TikTok hingegen erreicht tenden-ziell mehr Frauen ebenso wie Pinterest Beide werden aber nur von einer Minderheit genutzt ebenso wie verschluumls selte Messenger-Dienste Spaumltestens ab einem Alter von 50 Jahren nimmt die Nutzung der meisten sozialen Medien spuumlrbar ab TikTok beispielsweise ist ein Medium der Jugend und bei den uumlber 30-Jaumlhrigen so gut wie uumlberhaupt nicht im Einsatz

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SIND SIE SCHON EINMAL IN EINEM SOZIALEN NETZWERK BELEIDIGT ODER ANGEGRIFFEN WORDEN

Ja8thinsp

Nein 92thinsp

Ich kann bei der Nutzung sozialer Netzwerke mit Unhoumlf-lichkeiten oder Anfeindungen gut umgehen 6thinsp

Mich verletzen Anfeindungen oder Unhoumlflichkeiten in sozialen Netzwerken sehr 2thinsp

KOumlNNEN SIE SICH VORSTELLEN DASS WAHLEN DURCH SOZIALE MEDIEN BEEINFLUSST WERDEN UND WENN JA IN WELCHER FORM

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

JaNein

21thinsp 79thinsp 26thinsp 41thinsp12thinsp

Rein positive Beeinflussung

Sowohl als auch

Rein negative Beeinflussung

Niedrige Bildung 67thinsp

14ndash19 Jahre 20thinsp

25

JOHANNES BALDAUFPublic Policy Manager Gesellschafts-politik Facebook Germany GmbH

bdquoWir arbeiten hart daran unzulaumlssige Inhalte so schnell wie moumlglich zu ent-fernen Bei Hassrede ist Loumlschen allein keine Loumlsung denn es handelt sich hierbei um ein gesamtgesellschaftliches Problem Daher ist es uns sehr wichtig die Zivilgesellschaft im digitalen Raum zu staumlrken Zum Beispiel unterstuumltzen wir Gegenrede-Initiativen und helfen Betroffenen beim Umgang mit Hassredeldquo

DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

ANFEINDUNGEN IN SOZIALEN NETZWERKEN

In der digitalisierten Welt geht es zumeist friedlich zu dennoch haben acht Prozent der Bevoumllkerung bei ihren Social-Media-Aktivitaumlten Beleidigungen oder verbale Angriffe erlebt Insgesamt kann der Groszligteil der Betrof-fenen diese Anfeindungen gut verarbeiten Die Alters-gruppe unter 20 Jahren ist die mit Abstand aktivste in sozialen Medien hier erlebte bereits eine von fuumlnf Personen Anfeindungen oder Beleidigungen im Netz Laut eigenen Angaben koumlnnen die Jugendlichen aber besonders gut damit umgehen Obwohl Frauen tenden-ziell seltener Anfeindungen in sozialen Medien ausge-setzt sind haben sie groumlszligere Schwierigkeiten bei der Verarbeitung dieser Angriffe und fuumlhlen sich dadurch eher verletzt als Maumlnner Aufgrund der geringen Fall-zahlen sind diese Zusammenhaumlnge jedoch nur als Tendenzaussagen zu betrachten

BEEINFLUSSUNG VON WAHLEN DURCH SOZIALE MEDIEN

Vier von fuumlnf Befragten koumlnnen sich vorstellen dass politische Wahlen durch soziale Medien beeinflusst werden Die Mehrheit geht hier vor allem von einer negativen Beeinflussung durch Falschmeldungen aus Gleichzeitig koumlnnen sich knapp 40 Prozent auch einen positiven Einfluss durch besseren Informationszugang vorstellen Dieser Eindruck nimmt mit zunehmendem Alter ab Houmlhere Bildungsschichten sehen sowohl die Gefahren als auch die Chancen im Zusammenhang mit der Beeinflussung von Wahlen durch soziale Netzwerke deutlich staumlrker als Menschen mit geringer formaler Bildung Von diesen kann sich ein Drittel keine Beein-flussung vorstellen bzw ist sich uumlber die Rolle sozialer Medien in diesem Zusammenhang nicht im Klaren

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

WIE EIGNEN SIE SICH NEUES WISSEN IM BEREICH COMPUTER INTERNET UND DIGITALE THEMEN AN

76 2258 16

39

8

34

5

31

19

26

Informelles Lernen

Bringe ich mir selbst durch Ausprobieren bei Schulungen und Weiterbildungsangebote die ich bezahlt bekomme (zthinspB vom Arbeitgeber)

Hilfe und Tipps von Freunden und Bekannten

Kostenlose Schulungen und Weiterbildungsangebote im Internet

Hilfe und Tipps von der Familie

Schulungen und Weiterbildungsangebote die ich selbst finanziere

Bringe ich mir selbst bei mit Hilfe aus dem Internet (zthinspB Foren YouTube-Videos)

Durch Lernen bdquoon the Jobldquo dthinsph durch die taumlgliche Arbeit

Hilfe und Tipps von KollegInnen

Frauen 15thinsp Niedrige Bildung 5thinspHohe Bildung 33thinsp

minus3

minus3

minus3

Neu

14ndash29 Jahre 16thinsp30ndash49 Jahre 27thinsp50+ Jahre 10thinsp

Berufstaumltige 26thinspBuumlrojob 33thinsp

Formales Lernen

26

KOMPETENZWissensaneignung rund um Themen der Digitalisierung

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

bdquoAUSPROBIERENldquo HEISST DAS MOTTO FUumlR MEHR ALS DIE HAumlLFTE DER DEUTSCHEN WENN ES DARUM GEHT NEUES WISSEN IM UMGANG MIT COMPUTERN INTERNET UND DIGITALEN THEMEN ZU ERWERBEN

Die digitale Kompetenz in Deutschland nimmt langsam zu aktuell steigt der Subindex um drei Indexpunkte Um ihr Wissen und ihre Faumlhigkeiten im Bereich Digitali-sierung und Computer auszubauen helfen sich die Be-fragten weiterhin eher selbst als formale Weiterbildung in Anspruch zu nehmen Unveraumlndert stellt bdquoLearning by Doingldquo die haumlufigste Form der Wissensaneignung dar Das persoumlnliche Umfeld hingegen verliert leicht an Bedeutung nur noch ein gutes Drittel der Befragten erlangt zusaumltzliches Wissen im Digitalisierungsumfeld uumlber Freunde oder Familie In der Altersgruppe zwischen 50 und 64 Jahren und bei Frauen ist die informelle Hilfe durch andere jedoch nach wie vor uumlberdurchschnittlich wichtig Der Wissenstransfer unter KollegInnen macht etwa ein Viertel aus Etwa ein Drittel nutzt Foren oder

andere Hilfeseiten im Internet von den unter 30-Jaumlhrigen bildet sich sogar jeder zweite auf diese Art fort Im Rahmen ihrer beruflichen Taumltigkeit bauen 19 Prozent der Befragten ihre Digitalkompetenz aus

Ein Viertel der Gesamtbevoumllkerung hat Erfahrung mit einer systematischen Weiterbildung zum Thema Digitali-sierung in Form von kostenlosen bzw finanzierten (selbst oder vom Arbeitgeber) Weiterbildungsangeboten Jeder vierte Berufstaumltige bekommt Schulungen in diesem Kontext bezahlt von den Berufstaumltigen mit Buumlro-job immerhin jeder dritte Dabei ist zu beachten dass Teile der formalen Weiterbildung (wie zthinspB bezahlte Schulungen) aber auch informelle Kanaumlle uumlber Kolleg-Innen hauptsaumlchlich den Berufstaumltigen offenstehen und damit grundsaumltzlich weniger Menschen erreichen koumlnnen als private Kanaumlle zur Wissensaneignung Den-noch kann von einer systematischen und flaumlchendecken-den Form der Kompetenzsteigerung in diesen Themen-feldern bis dato keine Rede sein

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

28thinsp Ich habe schon einmal erlebt

dass ich einen bestimm-ten Dienst (zthinspB Check-In Vereinbarung Arzttermin etc) nur per InternetthinspthinspApp nutzen konnte

70+ Jahre 13thinsp Niedrige Bildung 16thinspOfflinerInnen 4thinsp

27DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

Ein gutes Viertel der BuumlrgerInnen hat bereits erlebt dass ein bestimmter Dienst (zthinspB Arzttermin vereinbaren Check-in etc) nur per Internet erledigt werden kann Personen uumlber 70 Jahren oder mit einer niedrigen formalen Bildung sowie OfflinerInnen haben diese Erfahrung zwar seltener gemacht dennoch ist hier aktuell bereits ein Teil der Bevoumllkerung vom Zugang zu bestimmten Ablaumlufen abgeschnitten Perspektivisch ist zu vermuten dass diese Erfahrungen weiter zunehmen werden

Eine umfaumlngliche Teilhabe an der digitalisierten Welt erfordert daher sowohl Faumlhigkeiten im Umgang mit Computern und Programmen als auch ein reflektiertes und sicheres Verhalten im Internet Daruumlber hinaus gewinnt ein kompetenter sicherer Umgang mit mobilen Geraumlten und Apps zunehmend an Bedeutung Vor diesem Hintergrund erfasst die Studie 2019 erstmals Faumlhigkeiten in der Handhabung von Smartphones als Teilbereich der digitalen Kompetenz

Smartphone-Kompetenzen sind in der Bevoumllkerung vergleichsweise stark ausgepraumlgt Der Groszligteil der Bevoumllkerung geht vertraut und sicher mit dem Smart-phone um Drei Viertel koumlnnen Nachrichten verfassen oder Fotos machen und beides versenden Zwei Drittel koumlnnen Apps installieren sowie Updates durchfuumlhren Menschen mit einer formal niedrigen Bildung jedoch deutlich weniger (42 Prozent) Mobile Payment be-herrscht hingegen nur ein Drittel Die 14- bis 29-Jaumlhrigen beherrschen viele Smartphone-Anwendungen zu fast 90 Prozent Allerdings ist ihre Kompetenz im Bereich Daten-schutz und -sicherheit zum Teil niedriger ausgepraumlgt

Die Kompetenzniveaus bei Internetanwendungen sind sehr unterschiedlich Das Internet bietet ein sehr breites Spektrum an Anwendungen Dementsprechend hetero-gen fallen die Kompetenzen der deutschen Bevoumllkerung in diesem Teilbereich aus Drei Viertel der Befragten finden benoumltigte Informationen im Internet und nutzen dabei mehrheitlich auch unterschiedliche Quellen Eben-so vielen ist auch die Tatsache bewusst dass (vermeint-lich kostenlose) Dienste die hinterlegten Daten nutzen und an Dritte weitergeben Eine aktive Gestaltung in Form von eigenen Posts beherrscht etwa die Haumllfte der Bevoumllkerung

Ausbaufaumlhig sind die Aspekte Sicherheit und Souveraumlnitaumlt Zwar stellen zwei Drittel nur wenige persoumlnliche Daten ins Netz aber nur die Haumllfte traut sich zu serioumlse von unserioumlsen Nachrichten sicher zu unterscheiden Zudem verwendet weiterhin fast die Haumllfte der BuumlrgerInnen nur ein einziges Passwort

Die Kompetenz im Umgang mit Computern ist am geringsten ausgepraumlgt Klassische Computeranwendungen werden noch am ehesten beherrscht Fast Zwei Drittel koumlnnen Dateien von einem Geraumlt auf das andere uumlber-tragen Mit Office-Anwendungen kann nur rund die Haumllfte umgehen Anderen bei Computerangelegenheiten zu helfen oder spezifische Faumlhigkeiten wie Programmieren besitzen nur wenige in der Bevoumllkerung Insgesamt liegt die Computerkompetenz bei den Berufstaumltigen deutlich houmlher insbesondere bei Personen die im Rahmen einer Buumlrotaumltigkeit zwangslaumlufig Beruumlhrungspunkte mit Computern haben

Kompetenz bei digitalen Anwendungen

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AUF EINEN BLICK

Am weitesten verbreitet sind Kompetenzen im Bereich Smartphone Dazu zaumlhlen das Versenden eigener Fotos und Nachrichten sowie das Verwalten von Apps und Datenschutzeinstellungen

Personen mit niedrigem Bildungsniveau schneiden in allen Kompetenzbereichen ndash zum Teil stark ndash unterdurch-schnittlich ab (rote Linie)

Das houmlchste Kompetenzniveau liegt bei den 14- bis 29-Jaumlhrigen (gruumlne Linie) Sie schneiden uumlberall weit uumlber Bevoumllkerungs-schnitt ab mit Ausnahme von Sicherheitsthemen

Berufstaumltige (orangefarbene Linie) kennen sich uumlberdurch-schnittlich gut aus Bei Sicherheitsthemen liegen sie teilweise vor der jungen Gruppe der unter 30-Jaumlhrigen

Internetkompetenzen sind in der Bevoumllkerung mehrheitlich dthinsph oberhalb der 50 Prozent-Marke vorhanden Die breitgefaumlcherten Themen liegen allerdings auf ganz unterschiedlichen Kompetenz-niveaus ndash von der Nutzung sozia- ler Netzwerke bis hin zu Internet-recherchen und dem Bewusst-sein dass (kostenlose) Dienste persoumlnliche Daten weitergeben

Die Kompetenzen im Bereich klassischer Computer- Anwendungen und -bedienung (zthinspB Office Webanwendungen Programmieren) sind im Vergleich deutlich geringer aus gebildet Gerade in den technisch anspruchsvolleren Bereichen haben alle betrach-teten Gruppen geringe Kompetenzen

28

BEI BEINAHE ALLEN ASPEKTEN VERFUumlGT DIE JUNGE GENERATION (14 BIS 29 JAHRE) UumlBER EINE AUSGEPRAumlGTERE KOMPETENZ ALS DIE GESAMTBEVOumlLKERUNG

Gleiches gilt fuumlr Personen die aktiv im Berufsleben stehen Bei Personen mit formal niedriger Bildung sind saumlmtliche Kompetenzen am wenigsten vorhanden So ist beispielsweise fuumlr die Haumllfte der formal niedrig Gebildeten eine normale Internetrecherche (unter der Verwendung mehrerer Quellen) oder das Versenden von Nachrichten mit dem Smartphone keine Selbst-verstaumlndlichkeit Auch bei Datenuumlbertragung Office- Anwendungen dem Erkennen von Fake News oder dem kompetenten Umgang mit Datenschutzeinstellungen von Apps ist der Unterschied zwischen den Kompetenz-niveaus der niedrig Gebildeten einerseits und der Jungen oder Berufstaumltigen andererseits besonders groszlig

THOMAS LANGKABELNational Technology Officer Microsoft Deutschland GmbH

bdquoSind grundlegende Handhabungskom-petenz Datenschutzbewusstsein und Meinungsbildungsfaumlhigkeit abhaumlngig vom Bildungsniveau In diese Richtung deutet das durchweg niedrigere Kompetenz niveau der Befragten mit geringerer Bildung Der Aufbau dieser wesentlichen Digitalkompe-tenzen darf weder dem Zufall uumlberlassen bleiben noch kann das Elternhaus als alleiniger Vermittler dienen ndash vielmehr gehoumlrt er fruumlh in die Curricula schulischer Grundausbildungldquo

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Apps auf dem Smart-phone installieren

und Updates durch-fuumlhren

Office- Anwendungen

nutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

90

80

70

60

50

40

Anderen bei Computerproblemen

helfen

Webanwendungen gestalten

Inhalte in soziale Netzwerke einstellen

Mehrere Quellen bei der

Internetrecherche nutzenIch stelle nur

wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Serioumlse von unserioumlsen

Nachrichten im Internet unter-

scheiden

Ich verwende unter-schiedliche Passwoumlrter

fuumlr unteschiedliche Dienste

Werbeanzeigen erkennen

Per Smartphone bezahlen

Nachrichten per Smartphone ver-

senden

Datenschutzein-stellungen auf

dem Smartphone verwalten

Mit dem Smart-phone Fotos machen und versenden

50

63

7452

6265

74

5357

51

66

76

58

75

34

282113 minus6

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspNiedrige Bildungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp ensp14ndash29 Jahre

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Internetrecherchen durchfuumlhren

29DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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BITTE SAGEN SIE MIR OB SIE DIESEN BEGRIFF ERKLAumlREN KOumlNNEN ODER IN ETWA WISSEN WAS ER BEDEUTET

72

69

64

65

57

54

47

36

30

31

24

20

65

54

52

48

49

33

38

22

15

13

10

8

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Fake News

Kuumlnstliche Intelligenz

Shitstorm

Cloud

Elektronische Patientenakte

Algorithmus

Digitale Gesundheitsdienste

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Bots (Social Bots Chatbots)

Industrie 40

Internet der Dinge

Blockchain

Top2 (Kann ich erklaumlren Weiszlig in etwa was es bedeutet)68

61

58

57

52

43

42

29

22

21

17

14

14ndash29 Jahre 51thinsp 30ndash49 Jahre 64thinsp 50+ Jahre 47thinsp

Berufstaumltige 36thinsp Buumlrojob 47thinsp

Neu

Neu

Neu

Neu

+3

+9

+3

+3

30

Kenntnis und Verstaumlndnis von Begriffen

DER GROSSTEIL DER BUumlRGERINNEN KENNT VIELE DIGITALE FACHBEGRIFFE NICHT OBWOHL DIE AB-GEFRAGTEN BEGRIFFE EINE GROSSE THEMATISCHE SPANNBREITE ABDECKEN GIBT ES KEINEN BEGRIFF DEN MEHR ALS ZWEI DRITTEL KENNEN

Die deutsche Bevoumllkerung ist zuruumlckhaltend wenn es darum geht selbst einzuschaumltzen welche Begriffe aus der digitalen Welt sie erklaumlren kann oder von welchen sie die Bedeutung in etwa kennt Das Lagebild bleibt gegenuumlber 2018 weitgehend konstant mit nur leichten Steigerungen Bekannter als zuvor ist insbesondere der medial haumlufig verwendete Begriff der kuumlnstlichen Intelligenz (+9 Prozent-punkte) Aber auch mit Bots Internet der Dinge und Blockchain koumlnnen tendenziell mehr Befragte umgehen als letztes Jahr Neu aufgenommene Begriffe aus dem Social-Media-Umfeld (Fake News Shitstorm) kann die Mehrheit laut eigenen Angaben gut einordnen den ehertechnischen neuen Begriff Zwei-Faktor-Authentifizierung

hingegen weniger als ein Drittel Grundsaumltzlich verstehen weniger Menschen die eher technischen Begriffe Maumlnner fuumlhlen sich hier sicherer als Frauen Insgesamt ist nur ein Drittel der abgefragten Begriffe fuumlr die Mehrheit der Bevoumllkerung nachvollziehbar Damit sind viele oumlffentliche Diskurse rund um digitale Neuerungen Technologien und Trends fuumlr weite Teile der Bevoumllkerung nicht verstaumlndlich

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Das Wissen um Fachbegriffe ist Voraussetzung fuumlr eine fundierte konstruktive und demokratische Debatte und hilft die Chancen des digitalen Wandels besser nutzen zu koumlnnen und unbegruumlndete Vorbehalte ab-zubauen Medien Politik und andere Meinungsbildende sollten daher Fachbegriffe staumlrker erklaumlren und anhand konkreter Beispiele greifbar machen

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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68 57 4354 33 30

Falsch-Nachrichten die von beliebigen UrheberInnen im Internet als Wahrheiten verbreitet werden

hellip ist eine externe Infrastruktur die beispielsweise uumlber das Internet verfuumlgbar gemacht wird und zthinspB Speicherplatz Rechenleistung oder Anwendungssoftware als Dienst-leistung anbietet

eine eindeutige Folge von Anweisungen zur Loumlsung eines Problems

Nachrichten die gezielt im Internet verbreitet werden und gefaumlhrliche Viren enthalten

SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht

hellip bedeutet dass Gegenstaumlnde mittels Sensoren oder Software-systemen uumlber das Internet zu einer Wolke zusammengefasst werden und einheitlich gesteuert werden koumlnnen

eine Unterhaltung (Chat) mit einem technischen System

Falsch-Nachrichten die von etablierten Medien bewusst als Falschmeldungen zur politischen Beeinflussung ver-oumlffentlicht werden

hellip liegt vor wenn eine so groszlige Datenmenge gespeichert werden muss dass sie die Kapazitaumlten einer einzigen Festplatte uumlbersteigt

die Untersuchung einer Funktion auf deren geometrische Eigenschaften

11 17 10

2

1

4

3

1

2

WELCHE BESCHREIBUNG TRIFFT AUS IHRER SICHT AUF FOLGENDE BEGRIFFE AM BESTEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Eine Cloud hellip Ein Algorithmus ist hellipFake News sind hellip

NeuNeu

Top2 (Kann ich erklaumlren Weiszlig in etwa was es bedeutet)

31

Tatsaumlchliche Kenntnis von Begriffsdefinitionen

MAXIMAL DIE HAumlLFTE DER BEFRAGTEN WEISS TATSAumlCHLICH WAS DIE BEGRIFFE ALGORITHMUS CLOUD ODER FAKE NEWS GENAU BEDEUTEN

Bei Personen die angaben die Begriffe Algorithmus Cloud oder Fake News zu kennen oder erklaumlren zu koumlnnen wurde genauer nachgefragt Unter drei moumlglichen Bedeutungen sollten sie die richtige auswaumlhlen Bei weitem nicht alle waumlhlten dabei die richtige Begriffsde-finition Algorithmus und Cloud ordnete letztendlich nur ein Drittel korrekt zu Zwei Drittel glauben zu wissen was Fake News sind doch bei genauem Nachfragen wird deutlich Nur rund die Haumllfte der BuumlrgerInnen versteht

den Begriff tatsaumlchlich als Falsch-Nachrichten die belie-bige UrheberInnen im Internet als Wahrheiten verbreiten Elf Prozent verstehen unter Fake News gezielte Falsch-meldungen etablierter Medien Eine richtige Zuordnung ist bei Berufstaumltigen mit Buumlrojob unter 40-Jaumlhrigen Maumlnnern und Menschen mit hoher Bildung am groumlszligten

Es ist anzunehmen dass auch bei den uumlbrigen Begriffen zumindest Unschaumlrfen beim Verstaumlndnis herrschen Eine Einordnung der Begrifflichkeiten in den richtigen Kontext und damit ein fundiertes Verstaumlndnis entsprechender oumlffentlicher Diskurse ist damit nur einer Minderheit in Deutschland wirklich moumlglich

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Rest zu 100 Prozentthinsp=thinspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Einkauf von Waren oder Dienstleistungen

Medizinischer Bereich Gesundheitswesen

Produktion

Bildungswesen

Mobilitaumltsbereich

Oumlffentliche Verwaltung

Kommunikation im privaten Umfeld

Pflege

Freizeitgestaltung (Sport Hobbys Reisen etc)

Haumluslicher Alltag

WAS GLAUBEN SIE WIE SICH DIE FOLGENDEN LEBENSBEREICHE IN DEN NAumlCHSTEN 3ndash5 JAHREN DURCH DIE DIGITALISIERUNG VERAumlNDERN WERDEN

enspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabeemspemsp enspKaum bis gar nichtemspemsp enspWeniger starkemspemsp enspMittelemspemsp enspStarkemspemsp enspSehr starkTop2 (sehr starkthinspthinspstark)

2 5 19 42 29

2 4 21 43 26

2 4 24 43 22

2 5 25 37 25

2 7 29 39 18

3 14 29 31 18

10 15 33 27 9

10 21 35 21 8

10 21 37 20 7

2 4 20 42 27

Veraumlnderung

14ndash19 Jahre 85thinsp Niedrige Bildung 60thinsp

70+ Jahre 69thinsp Hohe Bildung 76thinsp

14ndash29 Jahre 67thinsp 30ndash49 Jahre 67thinsp 50+ Jahre 63thinsp Niedrige Bildung 61thinspHohe Bildung 73thinsp

32 DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

OFFENHEIT

DIE BUumlRGERINNEN ERWARTEN IN VIELEN LEBENSBEREICHEN STARKE VERAumlNDERUNGEN DURCH DIE DIGITALISIERUNG

Die Digitalisierung ist allgegenwaumlrtig und beeinflusst dadurch den Alltag der gesamten Gesellschaft Die meisten BuumlrgerInnen erwarten dass die Digitali sierung auch kuumlnftig in saumlmtliche Lebensbereiche hineinspielen wird ndash und begruumlszligen das Aus Sicht der Befragten gibt es kaum Aspekte die sich nicht bereits in drei bis fuumlnf Jahren stark durch die Digitalisierung veraumlndern werden Von den staumlrksten Veraumlnderungen gehen sie im Bereich Einkauf von Waren oder Dienstleistungen aus hier glau-ben uumlber 70 Prozent an eine starke bis sehr starke Ver-aumlnderung innerhalb von maximal fuumlnf Jahren Nur sieben Prozent denken dass sich in diesem Bereich wenig oder nichts aumlndern wird Ein aumlhnliches Ausmaszlig an Neuerungen erwartet die Bevoumllkerung in den Bereichen Medizin und Gesundheitswesen sowie bei Fertigungsprozessen in

der Produktion Weniger aber immer noch mehr als die Haumllfte gehen zudem von (sehr) starken Veraumlnderungen bei der Bildung sowie im Mobilitaumltsbereich und in der oumlffentlichen Verwaltung aus Vergleichsweise wenig Wandel erwarten die BuumlrgerInnen hingegen in der privaten Kommunikation der Pflege bei der Freizeit-gestaltung und im haumluslichen Alltag Hier vermutet zum Teil nur noch ein Drittel dass die Digitalisierung zeitnah deutliche Spuren hinterlassen wird Moumlglicherweise haumlngen diese geringen Werte damit zusammen dass Menschen sich generell gesamtgesellschaftliche Veraumln-derungen besser vorstellen koumlnnen als eine konkrete Veraumlnderung ihrer eigenen Ablaumlufe und Verhaltensmuster

Obwohl Maumlnner insgesamt von groumlszligeren Veraumlnderungen ausgehen als Frauen fallen die Unterschiede zumeist eher gering aus Alter und Bildung hingegen spielen bei der Einschaumltzung eine groumlszligere Rolle Dabei gilt Je houmlher das formale Bildungsniveau desto staumlrker wird

WIE BEWERTEN SIE DIE VON IHNEN ERWARTETE VERAumlNDERUNG

15

14

16

9

11

13

20

21

16

18

41

48

37

50

41

41

28

33

20

Eher negativensp enspEher positiv

20

Bewertung

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Rest zu 100 Prozentthinsp=thinspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

WAS GLAUBEN SIE WIE SICH DIE FOLGENDEN LEBENSBEREICHE IN DEN NAumlCHSTEN 3ndash5 JAHREN DURCH DIE DIGITALISIERUNG VERAumlNDERN WERDEN

33DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

die kuumlnftige Veraumlnderung eines Lebensbereichs durch digitale Einfluumlsse eingeschaumltzt Mit den geringsten Veraumlnderungen rechnen dementsprechend Personen mit niedriger formaler Bildung aber auch die aumlltere Genera-tion ab 65 Jahren Das gilt fuumlr alle abgefragten Bereiche insbesondere fuumlr die Themen Mobilitaumlt Kommunikation (privat und mit Dienstleistern) Freizeitgestaltung und Bildung Nur im medizinischen Bereich erwarten die uumlber 70-Jaumlhrigen aumlhnlich starke Veraumlnderungen wie die Gesellschaft insgesamt was vermutlich mit den eigenen Erfahrungen in diesem Bereich zusammenhaumlngt

DIE MEHRHEIT HAT POSITIVE ERWARTUNGEN AN DIE VERAumlNDERUNGEN DURCH DIE DIGITALISIERUNG

Wenn es um die Bewertung der erwarteten Veraumlnderungen geht zeigt sich ein klares Bild Die BuumlrgerInnen beurteilen die erwarteten Veraumlnderungen generell eher positiv als negativ ndash das gilt fuumlr alle betrachteten Bereiche Mindes-tens ein Drittel der Befragten steht den Auswirkungen der Digitalisierung neutral gegenuumlber Dabei gilt Je mehr Veraumlnderungen die Menschen erwarten desto positiver ist ihre Einstellung dazu Werden hingegen geringe Ver-

aumlnderungen erwartet werden diese tendenziell negativer eingestuft Zudem haumlngt die Einschaumltzung wie stark die digitalisierungsbedingten Veraumlnderungen zukuumlnftig ausfallen werden vom aktuellen Digitalisierungsgrad der Befragten ab Je digitaler die Menschen heute sind umso staumlrkere Auswirkungen durch die Digitalisierung erwarten sie und umso positiver ist ihre Einstellung dazu

Am meisten begruumlszligen die BuumlrgerInnen Veraumlnderungen durch die Digitalisierung im Bereich Bildung dicht gefolgt vom Gesundheitswesen Skeptischer sind die Befragten in den Bereichen Pflege und private Kommunikation hier befuumlrchtet ein Fuumlnftel negative Entwicklungen Moumlglicherweise verbirgt sich dahinter die Sorge dass eine Zunahme an Digitalisierung zu einer Abnahme an Zwischenmenschlichkeit fuumlhrt

Viele berufliche Bereiche sind noch nicht so durchdigitali-siert wie andere (auch private) weswegen die meisten Menschen hier noch keine eigenen Erfahrungen sammeln und Unterstuumltzungspotenziale erkennen konnten Grund-saumltzlich steht die deutsche Bevoumllkerung dem Wandel durch die Digitalisierung jedoch positiv gegenuumlber die Akzeptanz der neuen Technologien entwickelt sich mit ihrer Nutzung

JUAN PEREA RODRIacuteGUEZMitglied der Geschaumlftsleitung Fujitsu Central Europe

bdquoIn vielen Lebensbereichen bietet die Digitalisierung einen hohen Komfort Es bestehen aber auch Aumlngste zthinspB vor Datenmissbrauch oder vor dem Wegfall von Arbeitsplaumltzen Ich sehe sowohl den Staat als auch Unternehmen in der Pflicht die BuumlrgerInnen besser uumlber die Chancen der Digitalisierung zu informieren Digitale Angebote sollten daruumlber hinaus auch staumlrker in der Verwaltung Anklang finden Akzeptanz und Mehrwert koumlnnen nur entstehen wenn Datenschutz -sou verauml-nitaumlt und eine konsequente Nutzerorien-tierung geschaffen werden Unter diesen Voraussetzungen kann die Offenheit gegen-uumlber der Digitalisierung verstaumlrkt werdenldquo

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Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifi zierte Abfrage in 2019

Ich glaube dass man in spaumltestens fuumlnf Jahren ohne das Internet kaum noch auskommen wird 76thinsp

Ohne Grundkenntnisse der Digitalisierung hat man heute kaum noch Chancen auf dem Arbeitsmarkt 76thinsp

Die Unternehmen sind sich eines verantwortungs-vollen Umgangs mit Daten bewusst 42thinsp

Die Dynamik und Komplexitaumlt der Digitalisierung uumlberfordern mich 37thinsp

Ich bin daran interessiert mein Wissen im Bereich Computer Internet und digitale Th emen auszubauen 50thinsp

Neu

Neu

Neu

+9

+5

+4

Die Kompetenz im Umgang mit den persoumlnlichen Gesundheitsdaten wird in digitalen Zeiten zunehmend wichtig jeder sollte sich damit auseinandersetzen 65thinsp

Es haumltte negative Auswirkungen auf das taumlgliche Leben wenn es das Internet und digitale Geraumlte morgen nicht mehr gaumlbe 46thinsp

Durch das Internetthinspthinspsoziale Medien kann ich mich leichter gesellschaft lich oder politisch einbringen bzw michin gleichgesinnten Gruppen vernetzen 40thinsp

14ndash19 Jahre 71thinsp

14ndash19 Jahre 86thinsp

14ndash19 Jahre 70thinsp

Neu

Deutsche Schulen vermitteln die benoumltigten Faumlhigkeiten im Umgang mit der Digitalisierung so dass die SchuumllerInnen im internationalen Vergleich gut mithalten koumlnnen 36thinsp

Hohe Bildung 31thinsp

Niedrige Bildung 50thinsp

34 DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

Einstellungen zum Internetund zur digitalen Welt

DIE ZUKUNFT IST DIGITAL ndash DIESER ANSICHT IST DIE MEHRHEIT DER DEUTSCHEN BEVOumlLKERUNG

Drei Viertel sind der Meinung dass man in fuumlnf Jahren ohne das Internet kaum noch auskommen wird Ebenso halten sie Grundkenntnisse in der Digitalisierung fuumlr eine notwendige Voraussetzung fuumlr Chancen auf dem Arbeits-markt Nur eine Minderheit von 36 Prozent ist dabei der Meinung dass Schulen fuumlr diese Anforderungen fi t machen und die noumltigen Faumlhigkeiten im Umgang mit der Digitalisierung vermitteln

Kompetenz im Umgang mit Daten insbesondere mit Gesundheitsdaten ist aus Sicht der meisten Befragten wichtig Zwei Drittel sind der Meinung dass sich jeder damit auseinandersetzen sollte Einen verantwortungs-vollen Umgang mit Daten traut den Unternehmen wenigerals die Haumllft e zu ndash hier gibt es jedoch eine starke Zu-nahme gegenuumlber dem Vorjahr moumlglicherweise durch das Inkraft treten der DSGVO

Auf der persoumlnlichen Ebene ist die Haumllft e der Bevoumllkerung daran interessiert ihr Wissen im Bereich Digitalisierung auszubauen Fuumlr fast ebenso viele wuumlrde sich ein Leben ohne Internet negativ auswirken Gerade fuumlr die Jugend-lichen hat das Internet dabei eine enorme Bedeutung Die 14- bis 19-Jaumlhrigen stimmen beiden Aussagen zu mindes-tens 70 Prozent zu Auch der Aspekt sich uumlber soziale Medien politisch oder gesellschaft lich einzubringen und zu vernetzen ist fuumlr diese Altersgruppe deutlich relevanter (70 Prozent) als fuumlr die Bevoumllkerung insgesamt (40 Prozent)Mehr als ein Drittel der Befragten fuumlhlt sich durch die Digi-talisierung uumlberfordert ndash das sind vier Prozentpunkte mehr als im Vorjahr Dies trifft vor allem auf aumlltere Menschen zu aber auch auf ein Fuumlnft el der 14- und 19-Jaumlhrigen sowie auf die Haumllft e der Menschen mit formal niedriger Bildung

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Begegnungsstaumltten mit Technologien zum Anfassen koumlnnen unbegruumlndete Beruumlhrungsaumlngste abbauen In oumlff entlichen Raumlumen (zthinspB Bibliotheken) sollten alle Generationen die Moumlglichkeit haben konkrete digitale Anwendungen kennenzulernen ndash von der Telemedizinbis zur VR-Brille So wird gesellschaft liche Kompetenz und Off enheit gefoumlrdert und mehr Menschen koumlnnen vom technologischen Wandel profi tieren

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9080706050403020100 100

ZUGANG total KOMPETENZ hochNUTZUNGSVERHALTEN sehr vielfaumlltigOFFENHEIT hoch

58

Digital Abseitsstehende Digital Mithaltende Digitale VorreiterInnen

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100

+3Digital-Index gesamt

35DIE DIGITALE GESELLSCHAFT

DIE DIGITALE GESELLSCHAFT

02

Leseerlaumluterung und Methodik

Der Digital-Index setzt sich aus den vier Subindizes Zugang Nutzungsverhalten Kompetenz und Off enheit zusammen und gibt den Digitalisierungsgrad der deut-schen Gesellschaft auf einer Skala von 0 bis 100 Punkten wieder Nach stetigem aber langsamem Zuwachs in den vergangenen Jahren steigt der Wert 2019 wiederum an und liegt nun um drei Punkte houmlher als im Vorjahr bei 58 Punkten (siehe Seite 10 fuumlr weitere Ausfuumlhrungen)

Je nach Houmlhe des Digitalisierungsgrades lassen sich drei Hauptgruppen identifi zieren Am unteren Ende der Skala befi nden sich mit einem Indexwert von maximal

40 Punkten die Digital Abseitsstehenden Sie koumlnnen mit den Entwicklungen der Digitalisierung nur schwer Schritt halten oder haben gar keine Beruumlhrungspunkte mit dem Internet Digital Mithaltende haben Indexwerte zwischen 41 und 70 Punkten bewegen sich mit einer gewissen Sicherheit aber auch Vorsicht im digitalen Umfeld und stehen vielen Aspekten der Digitalisierung tendenziell off en oder zumindest neutral gegenuumlber Digitale Vorreiter-Innen weisen neben einem vielfaumlltigen Nutzungsver-halten und ausgepraumlgter digitaler Kompetenz auch ein starkes Interesse an neuen Technologien auf ndash sie haben einen Indexwert uumlber 70 Punkten

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ANTEILE DER NUTZERTYPEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Abweichungen in Prozentpunkten

Zuga

ng u

nd K

ompe

tenz

(bdquoKouml

nnen

ldquo)

Nutzungsverhalten und Offenheit (bdquoWollenldquo)

OfflinerInnen

minus2

minus1

minus2minus2

minus1

+8

Minimal- OnlinerInnen

Konservative Gelegenheits nutzerInnen

Reflektierte Profis

Technik- EnthusiastInnen

Vorsichtige PragmatikerInnen

Progressive AnwenderInnen

5thinsp12thinsp

8thinsp

27thinsp

30thinsp

4thinsp

14thinsp

36 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT ZUSAMMENSETZUNG

Innerhalb dieser drei Segmente lassen sich sieben kon-krete Nutzertypen verorten Waumlhrend OfflinerInnen mit einem Indexwert von sechs Punkten vollstaumlndig analog leben bestimmen Technik-EnthusiastInnen mit einem Wert von 83 Punkten das andere Ende der Digitalisierungs- Skala Auf die Technik-EnthusiastInnen folgen mit einem ebenfalls sehr hohen Digitalisierungsgrad Progressive AnwenderInnen sowie Reflektierte Profis Zusammen gehoumlren sie zur Gruppe der Digitalen VorreiterInnen Gemeinsamkeiten sind die sehr hohe digitale Kompetenz ein junges Durchschnittsalter (zwischen 35 und 43 Jahren) eine uumlberdurchschnittlich umfangreiche Geraumltenutzung sowie ein vielfaumlltiger Einsatz sozialer Medien Sie unterscheiden sich voneinander beispielsweise in der Experimentierfreudigkeit hinsichtlich der genutzten

Gadgets oder der Nutzung von Authentifizierungsverfahren Technik-EnthusiastInnen springen gerne auf aktuelle Trends auf und nutzen Technologien wie VR-Brillen oder Wearables von allen Gruppen am meisten Die Progressiven AnwenderInnen legen hingegen mehr Wert auf organisa-torische Aspekte des Internets und nutzen Smart-Home- Anwendungen Online-Shopping und Instant-Messaging- Dienste am intensivsten von allen Work-Life-Balance und die Zukunfts faumlhigkeit des deutschen Ausbildungs-systems stellen aus ihrer Sicht groumlszligere Herausforderungen dar als bei den meisten anderen Befragten Reflektierte Profis bewegen sich vorsichtig im digitalen Umfeld und nutzen Technik uumlberwiegend privat Die digitalaffinste Gruppe der Digitalen VorreiterInnen stellt mittlerweile das groumlszligte Segmnet dar

ZUSAMMENSETZUNGder Digitalen Gesellschaft

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ANTEILE DER NUTZERTYPEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Abweichungen in Prozentpunkten

Digital Abseitsstehende

18thinsp (minus3)

Digital Mithaltende

38thinsp (minus4)

Digitale VorreiterInnen

44thinsp (+7)

37DIE DIGITALE GESELLSCHAFT ZUSAMMENSETZUNG

Die Digital Mithaltenden stellen mehr als ein Drittel der Bevoumllkerung dar Diesem Segment gehoumlren die Vorsichtigen PragmatikerInnen und die Konservativen GelegenheitsnutzerInnen an Erstere zeichnet eine staumlrkere Geraumlte- und Plattformnutzung aus ihr Verhalten im Netz ist dabei von Vorsicht gepraumlgt aber auch von Unsicherheit gerade bei einer souveraumlnen Bewertung von Beitraumlgen im Internet Konservative Gelegenheits-nutzerInnen beherrschen einfache Internetanwendungen haben sonst aber wenige Beruumlhrungspunkte mit der Digitalisierung insbesondere im beruflichen Umfeld

Im digitalen Abseits stehen Menschen die nur minimal oder gar nicht online sind Waumlhrend OfflinerInnen keinerlei Zugang zum Internet haben sind Minimal-OnlinerInnen

zwar mit einem Internetzugang ausgestattet finden sich aber nur schwer im digitalen Kosmos zurecht und vertreten eine ablehnende Position gegenuumlber zuneh-mender Digitalisierung

Nach wie vor sind die Konservativen Gelegenheitsnutzer-Innen die groumlszligte Gruppe in Deutschland dicht gefolgt von den Reflektierten Profis ndash der Gruppe mit dem staumlrksten Zuwachs Insgesamt laumlsst sich beobachten dass die weniger technikaffinen Segmente der Digital Abseitsstehenden und Mithaltenden an Groumlszlige verlieren und zwar zugunsten der technisch versierteren Digita-len VorreiterInnen Diese Entwicklung zeigt dass die deutsche Gesellschaft zunehmend souveraumln mit digitalen Herausforderungen umgehen kann

DR OLAF TIDELSKIChief Customer Officer Allianz Deutschland AG

bdquoDeutschland wird noch digitaler Durch die rasante Entwicklung hin zu den digitalen VorreiterInnen ist erstmals ein Groszligteil der Bevoumllkerung umfassend ndash beruflich wie privat ndash in der digitalen Welt angekommen Zugleich bleibt ungewiss wie sich die mani-festierte Gruppe der Digital Abseitsstehen-den in die digitale Gesellschaft integrieren laumlsst Dieses Spannungsfeld hat die Allianz schon fruumlh als unabwendbar verstanden und sieht daher die konsequente Ausrich-tung an den jeweiligen Beduumlrfnissen als den entscheidenden Wegweiser fuumlr eine lang - fristige Kundenbeziehung Der damit ver- bundene Anspruch ist es stets den Men-schen in den Mittelpunkt zu stellen und die digitale Zukunft gemeinsam zu gestaltenldquo

Basis Nutzertyp bdquoOffl inerInnenldquo (nthinsp=thinsp403) bdquoMinimal-OnlinerInnenldquo (nthinsp=thinsp84) bdquoKonservative GelegenheitsnutzerInnenldquo (nthinsp=thinsp578) bdquoVorsichtige PragmatikerInnenldquo (nthinsp=thinsp161) bdquoRefl ektierte Profi sldquo (nthinsp=thinsp467) bdquoProgressive AnwenderInnenldquo (nthinsp=thinsp235) bdquoTechnik-EnthusiastInnenldquo (nthinsp=thinsp91) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

HH-NEKthinsp= Haushalts-Nettoeinkommen

Offl inerInnen

Digital-Index

Oslash 71 Jahre

67thinsp Frauen

71thinsp Haupt-thinspVolksschul -abschluss

80thinsp Oslash Monatliches HH-NEK ltthinsp2500thinspeuro

6 +2

Oslash 60 Jahre

51thinsp Maumlnner38thinsp Haupt-thinspVolksschul abschluss

56thinsp Oslash Monatliches HH-NEK ltthinsp2500thinspeuro

31+1

Minimal-OnlinerInnen

Oslash 55 Jahre

59thinsp Frauen

47thinsp Mittlere Reifethinsp Realschulabschluss

43thinsp Oslash Monatliches HH-NEK 2000ndash3500thinspeuro

57+1Konservative

GelegenheitsnutzerInnen

38 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

bdquoINTERNET ndash NUR WO ES MIR NUumlTZTldquo

Konservative GelegenheitsnutzerInnen sind Mitte 50 eher weib-lich und haben ein mittleres Bildungs- und Einkommensniveau nur ein kleiner Teil geht einer Buumlrotaumltigkeit nach Acht von zehn gehen per Smartphone online Sie nutzen ihre Geraumlte uumlber-wiegend privat informieren sich im Internet und tauschen Fotos aus Sie sind aktiv bei WhatsApp andere soziale Netzwerke nutzen sie houmlchtsens passiv und gehen sparsam mit ihren Daten um Sie erwarten weniger Veraumlnde rungen einzelner Lebens-bereiche durch die Digitalisierung als die Gesamtbevoumllkerung Diese Veraumlnderungen lassen sie auf sich zukommen und nehmen die wenigen Aspekte an die aus ihrer Sicht Nutzen stift en

bdquoONLINE SEIN HEISST FUumlR MICH GOOGELNldquo

Minimal-OnlinerInnen sind im Schnitt 60 Jahre alt haumlufi g RentnerInnen wohnen eher in Kleinstaumldten oder Stadtrand-regionen und sind formal niedrig bis mittel gebildet Der Anteil an Frauen und Maumlnnern ist ausgeglichen Mehr als die Haumllft e besitzt ein Smartphone oder Tablet sie nutzen das Internet nur selektiv vor allem Suchmaschinen ab und zu Messenger-Dienste Sie sind oft von der Dynamik und Komplexi taumlt der Digitalisierung uumlberfordert und stoszligen bei der Nutzung von Anwendungen schnell an Grenzen An einem Wissensausbau sind sie kaum interessiert Entwicklungen in verschiedenen Lebens bereichen durch die Digitalisierung stehen die Minimal-OnlinerInnen von allen Gruppen am negativsten gegenuumlber

bdquoINTERNET ndash WOZUldquo

Offl inerInnen sind meist weiblich bereits im Rentenalter und haben eine niedrige formale Bildung Auszliger dem einfachen Handy besitzen sie so gut wie keine digitalen Geraumlte wenige verfuumlgen uumlber ein Smartphone Funktionen wie das Versenden von SMS stellen sie vor groszlige Herausforderungen Begriff e der Digitalisierung koumlnnen sie nicht einordnen das Internet spielt in ihrem Leben nach wie vor keine Rolle und weckt auch kein Interesse Es wird als zu kompliziert empfunden gegenuumlber Veraumlnderungen aufgrund der Digitalisierung sind Offl inerInnen insgesamt negativ eingestellt Auswirkungen der Digitalisierung auf verschiedene Lebensbereiche koumlnnen sie oft nicht bewerten

NUTZERTYPENim Uumlberblick

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Basis Nutzertyp bdquoOffl inerInnenldquo (nthinsp=thinsp403) bdquoMinimal-OnlinerInnenldquo (nthinsp=thinsp84) bdquoKonservative GelegenheitsnutzerInnenldquo (nthinsp=thinsp578) bdquoVorsichtige PragmatikerInnenldquo (nthinsp=thinsp161) bdquoRefl ektierte Profi sldquo (nthinsp=thinsp467) bdquoProgressive AnwenderInnenldquo (nthinsp=thinsp235) bdquoTechnik-EnthusiastInnenldquo (nthinsp=thinsp91) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

Oslash 42 Jahre

50thinsp Frauen

42thinsp Mittlere Reifethinsp Realschul-abschluss

44thinsp Oslash Monatliches HH-NEK 2000ndash3500thinspeuro

62minus1

Vorsichtige PragmatikerInnen

Oslash 43 Jahre

55thinsp Maumlnner

43thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

77+1

Refl ektierte Profi s

Oslash 35 Jahre

60thinsp Maumlnner

53thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

37thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro80

Progressive AnwenderInnen

Oslash 36 Jahre

70thinsp Maumlnner

38thinsp (Fach-)Hoch-schulabschluss

83 +1

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

Technik-EnthusiastInnen

39DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

bdquoANALOG ndash WAS IST DASldquo

Technik-EnthusiastInnen sind jung urban mehrheitlich maumlnnlich und oft qualifi zierte Schreibtisch-Angestellte mit hohem Ein-kommen Im Schnitt nutzen sie vier bis fuumlnf Geraumlte darunter auch weniger verbreitete wie Wearables und VR-Headsets Soziale Medien verwenden sie weit uumlberdurchschnittlich berufl iche Netz-werke aber eher passiv Sie regeln viele Lebensbereiche digital und nutzen zahlreiche Online-Dienstleistungen Das Internet ist fuumlr sie essenzieller Alltagsbestandteil berufl iche Chancen sehen sie eng mit Digitalkompetenzen verknuumlpft Sie sind im Durchschnitt etwa elf Stunden pro Tag online etwa zur Haumllft e privat Uumlber 50 Prozent moumlchten kuumlnft ig oumlft er offl ine sein ndash mehr als jede andere Gruppe

bdquoIN DER DIGITALEN WELT BIN ICH ZU HAUSE ndash AUF SERIOumlSE ARTldquo

Progressive AnwenderInnen sind die juumlngste Gruppe eher maumlnn-lich gut gebildet berufstaumltig oder SchuumllerInnenthinspthinspStudentInnenDie Haumllft e besitzt vier oder mehr Geraumlte sie greifen eher zu Smart-Home-Anwendungen als zu Gadgets Soziale Medien nutzen sie uumlberdurchschnittlich vor allem berufl iche Netzwerke Sie nutzen viele Online-Dienstleistungen wie Liefer- oder CarsharingdiensteBei der Identifi zierung im Netz setzen sie gerne auch auf anspruchs-vollere technische Methoden Internet und Digitalisierung allgemein sind fuumlr sie sehr wichtig und sie wollen ihr Wissen stetig ausbauen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung Bei den Th emen Work-Life-Balance Fachkraumlft emangel und dem deutschen (Aus)Bildungssystem sind in ihren Augen die Herausforderungen uumlberdurchschnittlich groszlig

bdquoSMART JA ndash ABER OHNE SPIELEREIENldquo

Refl ektierte Profi s sind im Schnitt Mitte 40 verdienen gut undhaben eine mittlere bis hohe Bildung Sie nutzen technische Geraumlte uumlberdurchschnittlich besonders E-Book-Reader Die meis-ten Dienste und Geraumlte nutzen sie uumlberwiegend privat buchen haumlufi g Reisen und Hotels online Sie sind off en gegenuumlber digita-len Neuerungen und haben uumlberdurchschnittliche Kenntnisse und Kompetenzen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen groumlszligere Veraumlnderungen und stehen diesen meist positiv gegenuumlber So sind sie beispielsweise off en gegenuumlber Telemedizin legen allerdings besonders groszligen Wert auf Datenschutz Die Zukunft s-faumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungssystems betrachten sie als groumlszligte berufl iche Herausforderung der Zukunft

bdquoMEINEN DIGITALEN FUSSABDRUCK BESTIMME ICH SELBSTldquo

Vorsichtige PragmatikerInnen sind Anfang 40 ArbeiterInnen oder Angestellte und leben oft in der Groszligstadt Sie nutzen PCs Laptops Smartphones und insbesondere Wearables uumlberdurch-schnittlich Tablets jedoch seltener Ihre Kompetenzen liegen vor allem im Bereich der Basis-Anwendungen wie Recherchen Computerspielen oder dem Austausch von Fotos Im Internet wollen sie moumlglichst wenige Spuren hinterlassen machen oumlft er Falschangaben und sind weniger aktiv in sozialen Netzwerken Sie nutzen das Internet sehr dosiert und fuumlhlen sich oft unsicher was die Einordnung von Nachrichten oder Sicherheitseinstellungen angeht Sie haben kaum Interesse ihr digitales Wissen auszubauen und erwarten unterdurchschnittlich starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung auszliger im Bereich der Kommunikation

ALTER73 14ndash29 Jahre69 30ndash49 Jahre59 +3 50ndash64 Jahre35 +5 65+ Jahre

BESCHAumlFTIGUNG46 +3 Nichtberufstaumltige 67 Berufstaumltige73 Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

BILDUNG40 +5 Niedrige Bildung62 +5 Mittlere Bildung71 Hohe Bildung

GESCHLECHT54 +3 Frauen63 Maumlnner

HAUSHALTS-NETTOEINKOMMEN46 +6 Unter 1000 Euro42 +4 1000 bis unter 2000 Euro56 +5 2000 bis unter 3000 Euro68 3000 Euro und mehr

EINWOHNERZAHL58 +5 Land (ltthinsp20000 EW)57 Kleine Staumldte (bis 100000 EW)62 +4 Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)58 Groszligstaumldte (ab 500000 EW)

HAUSHALTSGROumlSSE48 +5 1 Person53 2 Personen69 +4 3 Personen71 +4 4 Personen und mehr

NUTZERTYPEN6 OfflinerInnen31 Minimal-OnlinerInnen57 Konservative GelegenheitsnutzerInnen62 Vorsichtige PragmatikerInnen 77 Reflektierte Profis80 Progressive AnwenderInnen83 Technik-EnthusiastInnen

Indexwert

40 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

In nahezu allen gesellschaftlichen Gruppen steigt der Indexwert im Vergleich zum Vorjahr Tendenziell haben dabei die Gruppen mit einem niedrigen Ausgangswert houmlhere Zuwaumlchse Am staumlrksten ist der Anstieg bei Personen mit einem Haushalts-Nettoeinkommen von weniger als 1000 Euro Am auffaumllligsten ist die digitale Spaltung zwischen den Altersgruppen Je aumllter desto geringer der Digitalisierungsgrad Der Abstand ver kleinert sich jedoch da die aumllteren Generationen staumlrkere Zuwaumlchse verzeichnen Auch die Bildung bleibt ein zentraler Faktor Es gilt Je houmlher die formale Bildung desto houmlher der Digitalisierungsgrad Das zeigt sich insbesondere anhand eines houmlheren Zugangs und groumlszligerer digitaler Kompetenz

Geschlechterspezifische Unterschiede sind ebenfalls wei-terhin erkennbar Maumlnner sind digitalaffiner und gehen im Durchschnitt kompetenter mit Herausforderungen der Digitalisierung um als Frauen Bei Nichtberufstaumltigen nimmt der Digitalisierungsgrad erstmals seit vier Jahren spuumlrbar zu Ein starker Zuwachs an Digitalisierung zeigt sich aktuell auch bei Ein-Personen-Haushalten die auf-grund von mangelnden Synergieeffekten und Wissen-stransfers (beispielsweise von jung zu alt) einen unter-durchschnittlichen Digital-Index aufweisen Menschen in mittelgroszligen Staumldten sind nun die digitalaffinste Gruppe innerhalb der Regionen und haben die Groszligstaumldter uumlberholt Insgesamt geht das digitale Stadt-Land-Gefaumllle zuruumlck der Digitalisierungsgrad von BewohnerInnen der laumlndlichen Gegenden steigt um fuumlnf Punkte und erreicht damit das Niveau der uumlbrigen Regionen

DIGITALISIERUNGSGRADim Uumlberblick

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

10 20 30 40 50 70 80 90

+5

+5

+4

+4

+4

+3

+3

+5

Hohe Bildung

Niedrige Bildung

1000 bis unter 2000 Euro

65+ Jahre

4 und mehr Personen-Haushalt

3000 Euro und mehr

1 Personen-Haushalt

OfflinerInnen

Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

58

Kleine Staumldte (bis 100000 EW)

Frauen

Technik- EnthusiastInnen

14ndash29 Jahre

Maumlnner

Digital-Index Deutschland gesamt

Digital Abseitsstehende Digital Mithaltende Digitale VorreiterInnen

63

35

54

73

83

6

40

73

Nichtberufstaumltige46

71

71

68

62

48

42

57Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)

41DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

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INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

36thinsp Bei manchen Appssozia-len Medien muss man

vertreten sein um keine berufl ichenthinspprivaten Nachteile zu erleiden

Digitale VorreiterInnen 49thinsp

Top2 (Stimme voll und ganz zu Stimme eher zu)

62thinsp Sobald ich einmal einem Online-Anbieter persoumlnliche

Daten uumlbertragen habe habe ich keinerlei Kontrolle mehr daruumlber wo und von wem sie verwendet werden

Refl ektierte Profi s 79thinsp

42

DR IRINA ECKARDTSales Director Public Sector KPMG AG

bdquoFuumlr Online-Anbieter und Behoumlrden gilt gleichermaszligen dass die NutzerInnen Vertrauen in die Anwendung und die Sicher heit ihrer Daten haben muumlssen Dies setzt voraus dass vorab nachvollziehbare Informa tionen uumlber Zugriff srechte den Umgang mit bereitgestellten bzw aus-getauschten Daten und Datensicherheit verfuumlgbar gemacht werden Subjektives Sicherheitsgefuumlhl laumlsst sich nur durch digi-tale Bildung und entsprechende Aufk laumlrung foumlrdern So kann eine breite Akzeptanzdigitaler Angebote erreicht werdenldquo

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

03

Die Durchdringung saumlmtlicher Lebensbereiche durch die Digitalisierung hat zur Folge dass die meisten Menschen parallel zu ihrer analogen Identitaumlt auch (mindestens) einedigitale Identitaumlt haben Digitale Identitaumlt beinhaltet zwei Ebenen Einerseits die Authentisierung realer Personen durch Benutzername Passwort oder biometrische Daten andererseits die Selbstdarstellung also die Art und Weisewie sich Menschen online praumlsentieren Die Handhabung dieser verschiedenen Dimensionen digitaler Identitaumlten wirft Fragen bezuumlglich digitaler Selbstbestimmtheit und

Datenschutz auf Jeder Einzelne muss fuumlr sich bewerten und entscheiden Wie (umfangreich) praumlsentiere ich mich im Netz Muss oder moumlchte ich online sichtbar sein Sind soziale Medien fuumlr mich eine persoumlnliche Bereiche-rung oder fuumlhle ich mich durch mein gesellschaft liches Umfeld zur Nutzung getrieben

DIGITALE SELBST-BESTIMMTHEIT

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

28thinsp Ich habe schon einmal bewusst falsche Angaben

im Internet gemacht um nicht meine wirklichen Daten preiszugeben

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

Minimal-OnlinerInnen 18thinsp

41thinsp Ich erkenne wenn jemand (zthinspB per E-Mail etc) an

meine Daten gelangen moumlchte um damit Missbrauch zu treiben

Technik-EnthusiastInnen 63thinsp

Progressive AnwenderInnen 32thinsp

18thinsp Dadurch wie ich michin sozia len Netzwerken

praumlsentiere nehme ich mich auch selbst anders wahr

43DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

VIELE BEFRAGTE DENKEN DASS SIE KAUM KONTROLLE UumlBER IHRE DATEN HABEN

Die Mehrheit der Bevoumllkerung empfi ndet eine gewisse Ohnmacht was die Hoheit uumlber ihre Daten im Netz an-belangt Fast zwei Drittel sind der Meinung die Kontrolle uumlber ihre Daten zu verlieren sobald sie sie an Online-AnbieterInnen uumlbertragen Ein gutes Viertel hat daher schon einmal bewusst falsche Angaben gemacht um weniger Ruumlckschluumlsse auf die reale Identitaumlt zu ermoumlg-lichen Verbreitet ist das vor allem unter den Technik- EnthusiastInnen aber auch etwa bei der Haumllft e der Progressiven AnwenderInnen und den unter 30-Jaumlhrigen

Nur 41 Prozent der Befragten glauben erkennen zu koumln-nen wenn jemand missbraumluchlich an ihre Daten gelangen moumlchte etwa per Phishing-Mails Hier fuumlhlen sich vor allem die weniger digitalaffi nen NutzerInnen unsicher

Uumlber ein Drittel der deutschen Bevoumllkerung fi ndet dass man gewisse Apps braucht oder in sozialen Medien vertreten sein muss um keine berufl ichen oder privaten Nachteile zu erleiden ndash innerhalb der Gruppe der DigitalenVorreiterInnen sowie in der Generation der unter 30-Jaumlhrigen sogar etwa die Haumllft e Die Art und Weise der

Selbstdarstellung im Netz kann sich auch auf die Eigen-wahrnehmung auswirken Jeder Fuumlnft e nimmt sich selbst durch die Praumlsentation in sozialen Netzwerken anders wahr Diese Form der Ruumlckkopplung ist wiede-rum bei den juumlngsten Befragten und bei den digitalaf-fi nen Gruppen am staumlrksten ausgepraumlgt Jeder dritte Progres sive AnwenderIn nimmt die eigene Persoumlnlichkeit aufgrund des Internets veraumlndert wahr

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Das Internet ermoumlglicht zusaumltzliche und neue Moumlglich-keiten der Selbstdarstellung und verstaumlrkt diese insgesamt Daraus resultieren sowohl negative als auch positive Eff ekte Es kann zu zusaumltzlichem Druck fuumlhren bietet aber auch die Moumlglichkeit sich mit Gleichgesinnten zu ver-netzen oder Unterstuumltzung zu erhalten die vielleicht im unmittelbaren Umfeld fehlt Die Ergebnisse zeigen Likes und digitale Praumlsenz gehoumlren zur Lebensrealitaumlt vor allem junger und digitalaffi ner Menschen Statt sie fernhalten zu wollen ist eine deutlich bessere Vorbereitung auf die digitalisierte Welt die zielfuumlhrende Strategie Digitalkom-petenzen sind heute nicht nur fuumlr die berufl iche Zukunft relevant sie gehoumlren zum Ruumlstzeug fuumlr den Alltag

Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit

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WELCHE DER FOLGENDEN VERFAHREN ZUR AUTHENTIFIZIERUNG IM INTERNET NUTZEN SIE GENERELLthinsp WENN SIE FREI WAumlHLEN KOumlNNTEN WELCHE DIESER VERFAHREN WUumlRDEN SIE AM LIEBSTEN NUTZEN

Benutzername und Passwort

PINthinspthinspTAN-Verfahren

Bestaumltigungslink per E-Mail

E-Mail-Account oder Account eines sozialen Netzwerks

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Digitaler Fingerabdruck

GesichtserkennungthinspthinspFace-ID

Digitaler Personalausweis

Token

Iris-Scan

16 3

23

24

28

29

50

54

54

22

48

80

54

50

39

24

17

8

7

4

2

17

17

17

18

17

17

18

18

18

04

6

10

16

30

16

21

22

56

33

Bekanntheit und Nutzung Keine Angabethinspthinsp Offline

Kenne ich nutze es aber nicht Nutze ichKenne ich nicht

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

44 DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Genutzte und gewuumlnschte Identifikationsverfahren

1 Vgl auch eGovernment Monitor 2019 S 24thinspthinsp25

BENUTZERNAME UND PASSWORT BLEIBEN DAS BESTIMMENDE VERFAHREN ZUR IDENTIFIKATION

80 Prozent der OnlinerInnen identifizieren sich im Netz mit Benutzername und Passwort etwa die Haumllfte nutzt auszligerdem PINTAN-Verfahren oder verwendet einen Bestaumltigungslink per E-Mail Biometrische Verfahren wie Fingerabdruck Face-ID und Iris-Scan sind zwar (fast) einer Mehrheit bekannt jedoch (noch) relativ wenig im Ein-satz Am meisten verbreitet davon ist der digitale Finger-abdruck der beispielsweise zum Entsperren des Displays fuumlr einige Smartphone-NutzerInnen zur Routine gehoumlrt

Etwa ein Drittel der Digitalen VorreiterInnen verwendet ihn Eine automatische Gesichtserkennung nutzen weniger als zehn Prozent selbst von den besonders digital affinen Nutzertypen setzt sie maximal jeder Vierte ein Die Nutzung dieser Verfahren erfordert den Zugang zu bestimmten technischen Geraumlten auf die nicht jeder zugreifen kann Eine Authentifizierung uumlber den digitalen Personalausweis ist rund der Haumllfte der Befragten bekannt doch nur sieben Prozent nutzen sie Auch hier ist passende Hardware notwendig1 Verfahren wie Zwei-Faktor- Authentifizierung oder Security-Token spielen in der Gesellschaft eine untergeordnete Rolle

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PRAumlFERIERTE VERFAHREN

GENUTZTE VERFAHREN

22

36

44

70

23 25

12 14

4 7

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

80

5450

39

2417

8 7 4 2

45DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

MEIST WOLLEN DIE BEFRAGTEN DIE BEKANNTEN VERFAHREN AUCH AM LIEBSTEN EINSETZEN

Je haumlufiger ein Verfahren zur Authentifizierung bereits genutzt wird desto haumlufiger ist es auch das Wunsch- Verfahren der Menschen Das gilt fuumlr alle Nutzertypen auch die versierteren Digitalen VorreiterInnen Die praumlfe-rierten Identifikationsverfahren zeigen nahezu das gleiche Ranking wie die tatsaumlchlich eingesetzten nur auf einem etwas niedrigeren Niveau Bei manchen Methoden ist der Wunsch nach einer vermehrten Nutzung jedoch groumlszliger als das Ausmaszlig der aktuellen Nutzung das gilt insbesondere fuumlr die biometrischen Verfahren und die eID-Funktion des

Personalausweises Die biometrischen Verfahren uumlberzeu-gen vermutlich aufgrund ihrer Sicherheit und einfachen Handhabung wenn die Anfangsanschaffungen erst einmal getaumltigt sind Die eID-Funktion des Personalausweises hat vor allem unter den beiden digitalaffinsten Gruppen Potenzial Fast 30 Prozent moumlchten sie gerne einsetzen

Bei vielen Verfahren haben die NutzerInnen jedoch keinen Einfluss auf die Art der Authentifizierung sie ist ihnen vielmehr durch die Betreiber der Dienste vorge-geben Insbesondere Bestaumltigungslinks per E-Mail oder E-Mail-thinspthinsp Social-Media-Accounts als Authentifizierung sind weniger gewuumlnscht als sie aktuell im Einsatz sind

Krankenkassen

NutzerInnen

Politik

VERANTWORTUNG ZUR AUFKLAumlRUNG

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Ausfuumlhrlicher Fragetetext Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten-akte wuumlrde flaumlchendeckend fuumlr alle Versicherten eingefuumlhrt Diese wuumlrde alle Informationen wie Medikamente Arztbesuche und Befunde enthalten Die Datenhoheit haumltten die Patienten die entscheiden koumlnnen wem sie die Daten freigeben Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie am ehesten zu wenn Sie an die Aufklaumlrung zu diesem Thema denken

Weiszlig nichtthinspthinsp Keine Angabe

Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten akte (ePA)

mit Informationen zu Medikamenten Arztbesuchen und Befunden

wuumlrde eingefuumlhrt Wer ist fuumlr die Aufklaumlrung zu diesem Thema

verantwortlich

44thinsp

13thinsp

37thinsp

14ndash29 Jahre 38thinsp 30ndash49 Jahre 50thinsp Niedrige Bildung 38thinspHohe Bildung 49thinsp

14ndash29 Jahre 42thinsp30ndash49 Jahre 35thinsp50+ Jahre 36thinsp Berufstaumltige 41thinspNichtberufstaumltige 31thinsp

14ndash29 Jahre 16thinsp 30ndash49 Jahre 12thinsp 50+ Jahre 13thinsp

6thinsp

46

Im Januar 2021 wird die elektronische Patientenakte eingefuumlhrt in der alle relevanten Informationen wie Befunde Medikationsplaumlne oder Behandlungsberichte gespeichert sind Die Hoheit uumlber diese Daten obliegt den Patient Innen die entscheiden koumlnnen wer Zugang zu welcher Information bekommt Gerade wenn es um die Gesundheit geht ist das Beduumlrfnis nach Sicherheit und Datenhoheit groszlig Die meisten BuumlrgerInnen sehen vor allem die Krankenkasse in der Pflicht ausreichend uumlber

Funktion und Handhabung der elektronischen Patienten-akte zu informieren Nur eine Minderheit von 13 Prozent sieht die Hauptverantwortung bei den Nutzer Innen bzw PatientInnen selbst Mehr als ein Drittel findet dass die Politik hier vorrangig zustaumlndig ist und sicher-stellen muss dass alle BuumlrgerInnen uumlber Chancen und Risiken im Umgang mit ihren Gesundheitsdaten aufgeklaumlrt sind Vor allem die junge Generation unter 30 Jahren schaut auf die Politik 42 Prozent sehen sie in der Hauptverantwortung

Gerade die weniger digitalaffinen Gruppen ndash und dement-sprechend vor allem die aumllteren Generationen ndash zeigen sich unsicher und unwissend bei der elektronischen Patientenakte Von den OfflinerInnen koumlnnen nur 17 Prozent den Begriff elektronische Patientenakte uumlberhaupt ein-ordnen Sie brauchen verstaumlndliche Informationen um einen moumlglichen persoumlnlichen Nutzen zu erkennen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Elektronische Patientenakte

DR REGINA VETTERSLeiterin der BARMERi ndash der Digitaleinheit der Barmer

bdquoDie elektronische Patientenakte eroumlffnet neue Moumlglichkeiten fuumlr die Versorgung und das Gesundheitsmanagement jeder und jedes Einzelnen Versicherte koumlnnen zukuumlnftig ihre Daten an einem Ort buumlndeln und sie mit ihren AumlrztInnen teilen Dafuumlr wird die Kompetenz im Umgang mit den eigenen Gesundheitsdaten immer wichtiger Versicherte ebenso wie AumlrztInnen er warten von uns als Krankenkasse zurecht dass wir Orientierung zu den Mehrwerten der elek-tronischen Patientenakte bieten und Fragen rund um Themen wie zthinspB Datensicherheit und Nutzung beantworten Nur so koumlnnen wir eine hohe Akzeptanz erreichenldquo

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AnbieterInnen eines Dienstes

Die NutzerInnen eines Dienstes

Die Politik durch entsprechende Gesetze

UMGANG MIT PERSOumlNLICHEN DATEN

50thinsp Sichere Daten sind mir extrem wichtig daher nehme

ich den Aufwand auf mich und uumlberlege mir unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiere die Anti-Virensoftware und aumlndere meine Passwoumlrter regelmaumlszligig

29thinsp Der Schutz meiner Daten zthinspB mit sichereren oder

unter schiedlichen Passwoumlrtern oder aktueller Anti-Virensoftware geht bei mir im Alltag meistens unter

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Weiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Wer ist Ihrer Meinung nach fuumlr einen ver ant wortungs -

vollen Umgang mit persoumlnlichen Daten hauptsaumlchlich

verantwortlich

34thinsp

43thinsp

19thinsp

SELBSTBESTIMMTER UMGANG

Frauen 43thinsp Niedrige Bildung 34thinspBuumlrojob 67thinsp

14ndash29 Jahre 37thinsp30ndash49 Jahre 36thinsp50+ Jahre 22thinsp

OfflinerInnen 32thinsp

4thinsp

47

Die Sicherheit ihrer Daten ist den Menschen in Deutsch-land ein wichtiges Anliegen Das zeigt der hohe Anteil derer die den Aufwand auf sich nehmen sie effektiv zu schuumltzen Etwa die Haumllfte verwendet unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiert die Anti-Virensoftware und aumlndert Passwoumlrter regelmaumlszligig 29 Prozent geben selbstkritisch an dass sie ihre Daten besser schuumltzen sollten als sie dies aktuell tun Bei den unter 30-Jaumlhrigen sind es sogar fast 40 Prozent bei denen die Schutz-maszlignahmen im Alltag meist untergehen Gerade diese Altersgruppe nutzt das Netz intensiv mit vielen digitalen Anwendungen wodurch das persoumlnliche Sicherheits-risiko steigen kann

Dass ein verantwortungsbewusster Umgang mit den eigenen Daten hauptsaumlchlich im eigenen Handeln liegt sehen 43 Prozent der Befragten Die Mehrheit wuumlnscht sich mehr Verantwortlichkeit seitens der AnbieterInnen oder durch entsprechende Gesetze Hier spiegelt sich eine gewisse Ohnmacht der Einzelnen im Internet wider sowie die stark verbreitete Meinung dass die Nutzer-Innen nach Datenweitergabe keine Kontrolle mehr uumlber die eigenen Daten haben Dementsprechend sieht sich die deutsche Bevoumllkerung zwar selbst in der Pflicht durch Datensparsamkeit und Schutzmaszlignahmen ihren Beitrag zu einem verantwortungsvollen Umgang mit ihren Daten zu leisten Anderseits muss aus Sicht der Mehrheit aber an anderer Stelle angesetzt werden um wirkungsvolle Schutzmechanismen zu etablieren naumlmlich vor allem bei den Unternehmen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Verantwortung und selbstbestimmter Umgang mit persoumlnlichen Daten

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48

DAVID VON THIENENTeamleader Employer Benefi t Solutions CHG-MERIDIAN AG

bdquoDie digitalisierte Arbeitswelt erfordert auf allen Seiten neues Denken und neue Faumlhigkeiten Unternehmen muumlssen dabei neben dem technischen Enablement der MitarbeiterInnen vor allem eine digitale Arbeitskultur integrieren Denn mit der richtigen Digitalisierungsstrategie profi tieren Unternehmen neben einem Wettbewerbs-vorteil im sbquoWar for Talentslsquo auch von houmlherer Mitarbeitermotivation und Effi zienzldquo

DIGITALES ARBEITEN

DIGITALESARBEITEN

04

Digitalkompetenz Berufstaumltiger

DIE ARBEITSWELT MACHT FIT FUumlR DIGITALE HERAUSFORDERUNGEN

Die Digitalisierung hat laumlngst fast alle Lebensbereiche erfasst das gilt insbesondere fuumlr das berufl iche Umfeld Selbst bei Taumltigkeiten ohne konkreten Bezug zur Digitali sierung fallen haumlufi g Verwaltungs- oder Abrech-nungstaumltigkeiten an die nur mittels PC undoder Internet erledigt werden koumlnnen Daher gehoumlren zumindest Basisfaumlhigkeiten im Umgang mit digitalen Technologien fuumlr viele zum berufl ichen Alltag Dementsprechendverfuumlgen Berufstaumltige in Deutschland in allen betrach-teten Kompetenzbereichen (Computer- Internet- und Smartphone-Anwendungen) uumlber ausgepraumlgtere Faumlhigkeiten als die Gesamtbevoumllkerung Personen mit Schreibtischtaumltigkeiten sind wiederum kompetenter als die Berufstaumltigen insgesamt Besonders versiert sind sie im Umgang mit Offi ce-Anwendungen sowie bei Sicher-heitsthemen Auch junge Berufstaumltige zwischen 14 und 29 Jahren sind in fast allen Bereichen kompetenter als die Berufstaumltigen allgemein vor allem bei Faumlhigkeiten im Umgang mit Smartphones Bei Sicherheitsthemen sowie der Datensparsamkeit ist ihr Vorsprung gegenuumlber dem Durchschnitt allerdings deutlich geringer bzw uumlberhaupt nicht vorhanden

Bei der Betrachtung der Faumlhigkeiten Berufstaumltiger imVergleich zur Gesamtbevoumllkerung muss bedacht werden dass die aumllteren und wenig digitalaffi nen Jahrgaumlnge in der Regel nicht zu den Berufstaumltigen zaumlhlen und letztere daher generell uumlber einen houmlheren Digitalisierungsgrad verfuumlgen Der Zusammenhang zwischen Berufstaumltigkeit und Digitalisierungsgrad laumlsst sich aber sicherlich nicht durch das Alter allein erklaumlren denn aumlltere Berufstaumltige sind digital kompetenter als die gleiche Altersgruppe ohne berufl iche Aktivitaumlt

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in berufl icher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Angaben in Prozent

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp Berufstaumltige mit Buumlrojobemspemsp Berufstaumltige 14ndash29 Jahre

90

80

70

60

50

40Office-

Anwendungennutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

Internetrecherchen durchfuumlhren

Webanwendungen gestalten

Mehrere Quellen bei der Internet-recherche nutzen

Ich stelle nur wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Sicherheits-einstellungen

vornehmen

Antiviren-software nutzen und regelmaumlszligig

aktualisieren

Sicherheitskopien auf dem Smartphone

anlegen und auf ein neues Geraumlt

uumlbertragenDatenschutz-

einstellungen auf dem Smartphone

verwalten

1757

75

85

74

7584

62

70

66

79

69 54

26

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Ich verwende unterschiedliche Passwoumlrter fuumlr

unterschiedliche Dienste

Apps auf dem Smartphone

installieren und Updates durch-

fuumlhren

49DIGITALES ARBEITEN

PROGRAMMIERKENNTNISSE SIND AUCH IM ARBEITSKONTEXT EINE AUSNAHME

Es gibt auch Bereiche in denen sich die Kompetenzen der verschiedenen Berufstaumltigengruppen kaum vonein-ander und auch nicht von denen der Gesamtbevoumllkerung unterscheiden Dies gilt insbesondere bei spezifi schen Faumlhigkeiten wie Programmieren oder dem Gestalten von Webanwendungen Eine Programmiersprache beherrscht in jeder Gruppe nur ein sehr geringer Anteil von etwa

15 Prozent ndash auch beim Nachwuchs ist das Program-mieren nicht staumlrker verbreitet Lediglich von den Berufs taumltigen mit Buumlrojob kann etwa ein Viertel pro-grammieren Gleiches gilt fuumlr das Gestalten von Weban-wendungen jedoch auf geringfuumlgig houmlherem Niveau Ein weiteres Gebiet auf dem sich die Kompetenzen der einzelnen Untergruppen kaum unterscheiden ist die Internetrecherche Diese beherrschen alle Befragten in aumlhnlichem Ausmaszlig auf durchgaumlngig hohem Niveau

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NUTZEN SIE BEI IHRER DERZEITIGEN TAumlTIGKEIT TELEARBEIT HOMEOFFICE ODER MOBILES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Abweichungen in Prozentpunkten thinspMehrfachnennungen moumlglich

Ja

Nein

60thinsp

30thinsp

4thinsp

15thinsp

4thinsp

Das ist in unserem Unternehmen nicht moumlglich

Das ist in meinem Beruf nicht moumlglich

Habe daran kein Interesse moumlchte das nicht

Andere Gruumlnde

Keine Angabe

davon

+5

ndash11

15thinsp

84thinspTop2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

45thinsp

Zeitlich und raumlum-lich flexibles Arbeiten traumlgt zur Steigerung meiner Lebensqualitaumlt bei

1thinsp Keine Angabe

Buumlrojob 30thinsp

50

BIRGIT WINTERMANNProject Manager Bertelsmann Stiftung

bdquoMobiles Arbeiten ist fuumlr Unternehmen und MitarbeiterInnen rechtlich wesentlich leichter umsetzbar als die Voraussetzungen fuumlr ein fest installiertes Homeoffice zu erfuumlllen ndash dies ist vielen Unternehmen nicht bewusst Viele Menschen koumlnnen diese Voraussetzungen bei sich zu Hause auch gar nicht schaffen Dies fuumlhrt wiede-rum zu einer (unbeabsichtigten) Ungleich-behandlung der MitarbeiterInnen Eine gesetzliche Vereinfachung fuumlr die Rahmen-bedingungen von mobilem Arbeiten und insbesondere Homeoffice waumlre daher fuumlr alle Beteiligten wuumlnschenswertldquo

DIGITALES ARBEITEN

MOBILES ARBEITEN VON ZU HAUSE ODER UNTERWEGS AUS IST NUR FUumlR WENIGE ALLTAG

Unter mobilem Arbeiten versteht die Studie sowohl die Arbeit an einem fest eingerichteten Telearbeitsplatz als auch die Arbeit von zu Hause oder von einem anderen Ort aus der nicht das Buumlro im Unternehmen ist Die Fragestellung haumllt offen ob dies dauerhaft oder zeitweise stattfindet und ist damit weit gefasst Dieser Definition folgend arbeitet nicht einmal jeder fuumlnfte Berufstaumltige in Deutschland mobil Damit transformiert die Digitalisie-rung die oumlrtliche Ausfuumlhrung von Arbeit vergleichsweise wenig Das verstaumlrkte Maszlig an digitalen Faumlhigkeiten von Berufstaumltigen fuumlhrt nur selten zu groumlszligeren Freiheits-graden in der Ausuumlbung der beruflichen Taumltigkeit Dabei ist fast die Haumllfte der Berufstaumltigen der Meinung dass

zeitlich und raumlumlich flexibles Arbeiten zu einer Steige-rung der Lebensqualitaumlt beitrage Nicht einmal 20 Prozent nutzen dies aber bis dato Am ehesten bietet sich flexibles Arbeiten beim Ausuumlben von Buumlrotaumltigkeiten an hier arbeitet ein knappes Drittel mobil das sind genauso viele wie im Vorjahr

Haupthinderungsgrund sind und bleiben dabei die ausgeuumlbten Taumltigkeiten selbst Fast zwei Drittel der Berufstaumltigen geben an dass mobiles Arbeiten in ihrem Beruf nicht moumlglich sei Ein knappes Drittel sagt dass ihr Unternehmen kein mobiles Arbeiten ermoumlgliche Dies umfasst sowohl inhaltliche wie technische Huumlrden aber auch unternehmenskulturell bedingte Nur eine Minder-heit von aktuell 15 Prozent hat laut eigenen Angaben kein Interesse an flexiblem Arbeiten

Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten

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5141

23820 6

221021 4

53 33

261726 13

16513 7

91210 13

333 4

334130 50

Basis Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob (nthinsp=thinsp386) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspAchtung geringe Fallzahl

WELCHE DER SYSTEME GERAumlTE UND MEDIEN WERDEN IHNEN VON IHREM ARBEITGEBER (UNENTGELTLICH) ZUR VERFUumlGUNG GESTELLT

LaptopthinspthinspNotebook

Smartphone

Videokonferenzdienst

FernzugangthinspthinspVPN fuumlr Telearbeit Homeoffice oder mobiles Arbeiten

Kollaborationstools zthinspB eine gemein-same Plattform wie Office 365 zthinspB fuumlr gemeinsames Arbeiten in Dokumenten

Tablet-PC

Keine der genannten kann aber private Endgeraumlte in die Firmen-

struktur einbinden (BYOD)

Nichts davon

46

16

16

-3

ndash3

ndash3

22

11

TeilzeitVollzeitBerufstaumltige mit Buumlrojob MaumlnnerFrauen

10

3

37

51

DEUTSCHLAND IST NOCH WEIT VON EINER UMFAS-SENDEN AUSSTATTUNG MIT MOBILEN ARBEITS-GERAumlTEN DURCH DIE ARBEITGEBENDEN ENTFERNT

Mobiles Arbeiten setzt eine entsprechende Infrastruktur an Geraumlten und Zugaumlngen voraus die die ArbeitgeberInnen zur Verfuumlgung stellen muumlssen Das am haumlufigsten bereit-gestellte Arbeitsmittel fuumlr Buumlrobeschaumlftigte ist mit weitem Abstand der Laptop mit 46 Prozent An zweiter Stelle folgt das Smartphone mit gut 20 Prozent Fuumlr die meisten Be-schaumlftigten mit Buumlrojob spielen Zugangsmoumlglichkeiten per VPN Videokonferenz oder Kollaborationstools kaum eine Rolle sie erreichen maximal 16 Prozent

Zudem zeigt sich dass in Vollzeit arbeitende Maumlnner mit Buumlrotaumltigkeit deutlich haumlufiger mit mobilen Geraumlten aus-gestattet sind und Zugang zu digitalen Anwendungen wie Videokonferenzsystemen erhalten als Frauen in der glei-chen Situation Insgesamt ist die Ausstattung bei Vollzeit-

beschaumlftigten wesentlich houmlher als bei den Teilzeitbeschaumlf-tigten Weniger als ein Drittel der Vollzeitbeschaumlftigten (30 Prozent) gibt an uumlber keine Geraumlte oder Kollaborations- Tools zu verfuumlgen bei den Teilzeitbeschaumlftigten mit houmlherem Frauenanteil ist es die Haumllfte (50 Prozent)

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Frauen und Maumlnner sowie Voll- und Teilzeitbeschaumlftigte sollten gleiche Chancen haben von mobilem Arbeiten also raumlumlicher und zeitlicher Flexibilitaumlt zu profitieren Das koumlnnen Arbeitgebende durch die richtige Ausstattung foumlrdern Dazu ist es notwendig die geschlechtergerechte Ausstattung mit mobilen Geraumlten zu evaluieren und die Kriterien der Vergabe zu hinterfragen Digitale Geraumlte wie Laptop und Smartphone sollten normales Arbeitswerkzeug sein kein Statussymbol fuumlr bestimmte Positionen im Job

DIGITALES ARBEITEN

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Positiver Einfluss der Digitalisierung

Negativer Einfluss der Digitalisierung

Groumlszligere Herausforderung

Geringere Herausforderung

Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben

Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)

Bildungssystems

Wegfallen von BerufenthinspthinspTaumltigkeiten

Zunehmende Internationalisierung Zunehmende

Automatisierung

Lebenslanges Lernen

Sich veraumlndernde Aufgaben

Einf

luss

der

Dig

italis

ieru

ng

Berufliche Herausforderungen in der Zukunft

52

Digitalisierung umfasst im Berufsleben weit mehr Aspekte als Digitalkompetenzen oder die Moumlglichkeit zu flexiblem Arbeiten Vielmehr stellt sich vielen die Frage welche volkswirtschaftlichen Auswirkungen sie mit sich bringt Inwieweit wird die Digitalisierung einzelne Taumltigkeiten veraumlndern oder gar uumlberfluumlssig machen loumlst sie einen strukturellen Wandel bei BerufenthinspthinspBranchen aus oder verstaumlrkt ihn zumindest Welche standardisierten Taumltig keiten wird sie vereinfachen oder ersetzen und damit Raum fuumlr anspruchsvollere Taumltigkeiten schaffen

Die groumlszligte zukuumlnftige berufliche Herausforderung besteht aus Sicht der deutschen Bevoumllkerung im Fachkraumlftemangel dicht gefolgt vom Verlust von Arbeitsplaumltzen Damit eng zusammenhaumlngend folgt an naumlchster Stelle ein Wegfall von Berufen und Taumltigkeiten nahezu gleichauf mit der Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungs-systems Etwas geringer bewerten die Menschen die Herausforderungen im Zusammenhang mit zunehmender Automatisierung Im Vergleich zu diesen Themen werden die Aspekte Internationali sierung Work-Life-Balance

Berufliche Herausforde rungen der Zukunft

DIGITALES ARBEITEN

Die Grafik stellt dar wie sich die deutschen BuumlrgerInnen die zukuumlnftigen Herausforderungen im Arbeitsleben vorstellen Entlang der horizontalen Achse sind die Themenfelder nach dem Ausmaszlig der erwarteten kuumlnftigen Herausfor derung sortiert Die vertikale Achse erfasst den Einfluss den die Menschen der Digitalisierung im Zusammenhang mit den erwar teten Heraus-forderungen beimessen

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Fachkraumlftemangel

Verlust von Arbeitsplaumltzen

LESEBEISPIEL Als groumlszligte berufliche Herausforderung der Zukunft sehen die Befragten den Fach- kraumlftemangel Der Ein-fluss der Digitalisierung darauf ist gering (leicht negative Tendenz)

53DIGITALES ARBEITEN

lebenslanges Lernen sowie sich veraumlndernde Aufgaben als geringe kuumlnftige berufliche Herausforderungen eingestuft Es scheint so als naumlhmen die Menschen diejenigen Themen als weniger bedrohlich wahr die sie selbst beeinflussen und steuern koumlnnen Abstraktere Herausfor-derungen hingegen mit geringerer eigener Einflussmoumlg-lichkeit wie beispielsweise der Fachkraumlftemangel oder der Wegfall ganzer Berufsbilder erscheinen umso groumlszliger

Bei allen Aspekten unterhalb der horizontalen Achse hat die Digitalisierung aus Sicht der Menschen einen negativen Einfluss bei Themen in der oberen Haumllfte schreiben sie ihr eine positive Rolle zu Auffallend ist dass die Digitalisierung aus Befragtensicht mehr Chancen (positiver Einfluss) mit sich bringt als Risiken (negativer Einfluss) Bei zwei der drei wichtigsten Themen dem

Verlust von Arbeitsplaumltzen und dem Wegfall von Berufen spielt die Digitalisierung aus ihrer Sicht jedoch eine beachtliche negative Rolle Die groumlszligte Herausforderung den Fachkraumlftemangel sehen die BuumlrgerInnen weit gehend losgeloumlst von generellen Digitalisierungsentwicklungen Den groumlszligten positiven Einfluss erwarten sie beim lebens-langen Lernen und beim deutschen (Aus-)Bildungssystem hier setzen sie positive Erwartungen in die Digitalisierung Abgeschwaumlcht gilt das auch fuumlr zunehmende Automati-sierungs- und Internationalisierungstendenzen sowie fuumlr die individuell steuerbaren Aspekte der Vereinbarkeit von Beruf und Privat leben und des Wandels der beruflichen Anforderungen Auch hier wird von der Digitalisierung tendenziell ein positiver Beitrag erwartet

JUumlNGERE UND BESSER AUSGEBILDETE SEHEN MEHR CHANCEN IN DER DIGITALISIERUNG

Beim Ausmaszlig der beruflichen Herausforderungen der Zukunft herrscht in der Gesamtbevoumllkerung weitgehend Einigkeit Allerdings sind Unterschiede in der Einschaumltzung insbesondere zwischen den Altersgruppen und Bildungs-graden erkennbar Fuumlr BuumlrgerInnen mit niedriger formaler Bildung ist der Verlust von Arbeitsplaumltzen oder der Wegfall von Taumltigkeiten deutlich relevanter als fuumlr die Allgemein-heit anderseits sehen sie die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben weniger kritisch Insgesamt schreiben Juumlngere und Menschen mit mittlerer oder hoher Bildung der Digitalisierung bei den meisten Aspekten einen houmlheren positiven bzw einen geringeren negativen Einfluss zu Die Juumlngeren blicken vor allem beim lebenslangen Lernen optimistischer in die Zukunft als die Gesamtbevoumllkerung dafuumlr sehen sie den Fachkraumlftemangel kritischer

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Viele Menschen sehen den digitalen Fortschritt hinsichtlich Sicherheit und Zukunftsfaumlhigkeit von Arbeitsplaumltzen und ganzer Berufsfelder mit Sorge Dieser kann man begegnen indem Politik und Medien sachlich die Zusammenhaumlnge erklaumlren oder indem Arbeitgeber konkrete Entwicklungspfade fuumlr Berufsbilder und Taumltigkeiten aufzeigen sowie Fort-bildungs- und Umschulungsangebote bereitstellen Der Angst vor dem Unbekannten begegnet man am besten mit besserer Aufklaumlrung und konkreten Angeboten

31thinsp Weiterbildung findet bei uns im Unternehmen

inzwischen auch digital statt also zthinspB uumlber Lernvideos im Internet etc 68thinsp Beruflicher Erfolg

setzt voraus dass man mit den Entwicklungen der Digitalisierung mithalten kann

44thinsp Aus meiner Sicht bringt die Digitalisierung

mehr positive Veraumlnderungen in das Berufsleben als negative

enspVoraussetzungen durch ArbeitgeberInnenemspemsp enspPersoumlnliche Einstellungen und Wuumlnsche der Berufstaumltigen

35thinsp In meinem Unternehmen werden wir ausreichend

geschult um mit digitalen Technologien kompetent umzugehen

33thinsp Mein Arbeitgeber foumlrdert die Vereinbarkeit von

Beruf und Privatleben

78thinsp Beruflicher Erfolg setzt lebenslanges

Lernen voraus

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

ndash6

Neu

69thinsp Die Digitalisierung sollte im Studium

und der beruflichen Ausbil-dung staumlrker eingesetzt und vermittelt werden

49thinsp Ich habe Interesse daran moderne und

digitale Technologien oder Arbeitsfor-men bei meiner Arbeit einzusetzen

43thinsp Durch die Digitalisierung haben sich meine Arbeits -

ablaumlufe bereits spuumlrbar veraumlndert

39thinsp In der Digita lisierung sehe ich Chancen fuumlr

neue Job ent wicklungen in meinem Arbeitsumfeld

Buumlrojob 43thinsp

Buumlrojob 76thinsp

Buumlrojob 78thinsp

Buumlrojob 51thinsp

Buumlrojob 50thinsp

Buumlrojob 58thinsp

44thinsp Ich glaube dass sich mein Beruf

durch die Digitalisierung in den naumlchsten fuumlnf Jahren spuumlrbar veraumlndern wird

Buumlrojob 58thinsp

Buumlrojob 66thinsp

Buumlrojob 49thinsp

Buumlrojob 41thinsp

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

54

Einstellungen zum digitalen Arbeiten

DIGITALES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

37thinsp Die Digitalisierung setzt mich in meinem

Beruf einem dauerhaften Lern- und Anpasssungsdruck aus

Buumlrojob 50thinsp

25thinsp Ich glaube dass die Leute von zuhause aus

(zthinspB im Homeoffice) eher weniger arbeiten als im Buumlro

Neu

33thinsp Dadurch dass ich mir meine Arbeit

zeitlich und raumlumlich flexibel einteilen kann verbessert sich die Qualitaumlt meiner Arbeit

Buumlrojob 46thinsp

Buumlrojob 23thinsp

55

CORINNA VOGTHead of Talent Learning amp Recruiting Human Resources ING Deutschland

bdquoBerufsbilder veraumlndern sich durch die Digitalisierung maszliggeblich Um beruflich erfolgreich zu sein ist lebenslanges Lernen wichtig Unternehmen brauchen neue unkonventionelle Initiativen die die MitarbeiterInnen auf diesem Weg sinnvoll begleiten Bei der ING qualifizieren wir beispielsweise mit dem Programm Smart Movers sbquoverstecktelsquo interne Talente fuumlr offene Stellen im IT-Bereich und geben ab 2020 jedem jaumlhrlich ein Weiterbildungs-budget zur individuellen Nutzungldquo

DIGITALE ARBEITSWELT CHANCEN VERSUS ANPASSUNGSDRUCK

Die Arbeitswelt ist einem stetigen Wandel unterworfen eine einmalige Ausbildung reicht mittlerweile kaum noch aus um mit dem erworbenen Wissen ein komplettes Berufsleben zu bestreiten Dieser Tatsache ist sich die Mehrheit der Berufstaumltigen bewusst 78 Prozent gehen davon aus dass beruflicher Erfolg lebenslanges Lernen voraussetzt Fast ebenso viele sehen dabei einen Zusam-menhang mit der Digitalisierung und meinen dass man fuumlr beruflichen Erfolg mit den Entwicklungen der Digita-lisierung mithalten koumlnnen muss Eine groszlige Mehrheit sieht daher die Notwendigkeit die Digitalisierung staumlrker im Studium und in der beruflichen Ausbildung zu vermitteln

Was die eigene Bereitschaft zum Lernen und zur Anpas-sung an Veraumlnderungen angeht sind die Berufstaumltigen uneins Etwa die Haumllfte hat Interesse an modernen Arbeitsformen und digitalen Technologien in ihrer Arbeit und 44 Prozent bewerten Veraumlnderungen in der Arbeits-welt durch die Digitalisierung eher positiv In etwa gleich viele haben solche Veraumlnderungen bereits selbst erlebt bzw denken dass digitale Themen in den naumlchsten fuumlnf Jahren ihren Job veraumlndern werden Jeweils knapp 40 Prozent sehen in der beruflichen Digitalisierung einerseits neue Jobchancen andererseits fuumlhlen sie sich zunehmend unter Druck gesetzt

UNTERNEHMEN TRAGEN NICHT AUSREICHEND ZUR DIGITALEN BILDUNG IHRER MITARBEITENDEN BEI

Um den digitalen Anforderungen adaumlquat zu begegnen braucht es Maszlignahmen seitens der Unternehmen zur Befaumlhigung der eigenen MitarbeiterInnen Aber nur ein Drittel der Beschaumlftigten gibt an systematische Unter-stuumltzung seitens ihres Unternehmens fuumlr den kompeten-ten Umgang mit diesen veraumlnderten Bedingungen durch die Digitalisierung zu erhalten Und bei ebenso wenigen setzen die Arbeitgebenden Digitalisierung direkt zur Schulung der Belegschaft ein Nur 31 Prozent erhalten ihre Weiterbildung in Form von Lernvideos etc

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

ArbeitgeberInnen sollten verstaumlrkt die Weiterbildung und Motivation zum lebenslangen Lernen als definiertes Ziel einer Strategie der bdquodigitalen Unternehmensverantwortungldquo (Corporate Digital Responsibility) machen Unternehmen koumlnnen so die Herausforderungen einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt gemeinsam mit den Mitarbeite-rInnen meistern Dazu braucht es systematische und in-dividualisierte Maszlignahmen um insbesondere die weniger digital affinen MitarbeiterInnen zu erreichen

DIGITALES ARBEITEN

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Glauben Sie dass sich die Notwendigkeit zum lebenslangen Lernen durch die Digitalisierung

verstaumlrkt hat

14ndash29 Jahre 87thinsp 30ndash49 Jahre 92thinsp 50+ Jahre 92thinsp

Niedrige Bildung 89thinspHohe Bildung 92thinspBuumlrojob 94thinsp

SIE HABEN ANGEGEBEN DASS BERUFLICHER ERFOLG LEBENSLANGES LERNEN VORAUSSETZT EMPFINDEN SIE ALS BERUFSTAumlTIGE(R) DAS EHER ALS PRIVILEG ODER EHER ALS BELASTUNG

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung mit Zustimmung (Top2) bei bdquoBeruflicher Erfolg setzt lebenslanges Lernen vorausldquo (nthinsp=thinsp776) Angaben in Prozent

Ist eher ein Privileg

Ist eher eine Belastung

68

27

Ja 91

7850+ Jahre 34thinspNiedrige Bildung 40thinspBeruflicher Erfolg

setzt lebenslanges Lernen voraus

davon

Buumlrojob 74thinsp

davon

davon

56

Spaltung vorbeugen Dabei empfindet die uumlberwiegende Mehrheit der Berufstaumltigen zumindest die Moumlglichkeit zu lebenslangem Lernen eher als Privileg denn als Belastung Gerade Personen mit einer Buumlrotaumltigkeit und wiederum die juumlngste Generation der ArbeitnehmerInnen vertritt verstaumlrkt diese Meinung Dagegen finden formal niedrig Gebildete und aumlltere Berufstaumltige kontinuierliches Lernen uumlberdurch-schnittlich ndash aber nicht mehrheitlich ndash belastend

Lebenslanges Lernen

DIGITALES ARBEITEN

Die schnelle Entwicklung bei neuen Anwendungen Produkten und Einsatzgebieten digitaler Technologien fordert von den Beschaumlftigten einen staumlndigen Prozess der Auseinandersetzung und der individuellen Meinungs- und Positionsfindung um die Digitalisierung sowohl privat als auch beruflich positiv zu nutzen Lebenslanges Lernen ist im 21 Jahrhundert daher der Schluumlssel zu einer selbstbestimmten Gesellschaft und kann einer digitalen

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BRAumlUCHTEN SIE IN IHREM ARBEITSUMFELD MEHR DIGITALES WISSEN UND FAumlHIGKEITEN ALS SIE IM MOMENT BESITZENthinspWORAN LIEGT ES IHRER MEINUNG NACH DASS SIE NICHT UumlBER EIN AUSREICHENDES DIGITALISIERUNGS-WISSEN VERFUumlGEN

Keine Angabe 2thinsp

hellip an mir (muumlsste mehr Eigeninitiative ergreifen)

hellip an meinem Arbeitgeber (bietet keinen Weg zur Wissensaneignung an)

62thinsp

41thinsp

Maumlnner 37thinsp Frauen 46thinsp Buumlrojob 48thinsp

Dass ich uumlber kein ausreichendes

Wissen verfuumlge liegt hellip

Maumlnner 64thinsp Frauen 58thinsp Buumlrojob 57thinsp

Eher ja

Eher nein

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) thinspMehrfachnennungen moumlglich

26thinspMaumlnner 69thinspFrauen 76thinspNiedrige Bildung 85thinsp

72thinsp

57

ANEIGNUNG DIGITALES WISSEN IM ARBEITSUMFELD

Lebenslanges Lernen gehoumlrt zu den zentralen Faktoren fuumlr beruflichen Erfolg die Notwendigkeit dazu steigt durch die Digitalisierung Die Faumlhigkeit mit den Entwick-lungen der Digitalisierung Schritt zu halten ist aus Sicht der Beschaumlftigten ebenfalls mit beruflichem Erfolg ver-knuumlpft die Befaumlhigung seitens der Unternehmen findet dabei nicht flaumlchendeckend statt Dennoch fuumlhlen sich fast drei Viertel der Berufstaumltigen den aktuellen digitalen Anforderungen gewachsen und sind der Meinung kein zusaumltzliches digitales Wissen in ihrem Arbeitsumfeld zu benoumltigen Diese Aussage machen uumlberdurchschnittlich oft Berufstaumltige mit geringerem Digitalisierungsgrad das trifft auf Beschaumlftigte mit formal niedriger Bildung zu aber auch auf Aumlltere und Frauen Diese Einschaumltzung spiegelt den aktuellen Status quo im beruflichen Alltag wider der auch im Kontext der jeweiligen Taumltigkeiten zu sehen ist Gerade vor dem Hintergrund eines niedrigeren Digitalisierungsniveaus kann diese Selbsteinschaumltzung truumlgerisch sein Moumlglicherweise koumlnnen viele Beschaumlftigte

kuumlnftige Anforderungen an digitale Fertigkeiten nicht adaumlquat einschaumltzen womit sie dem Risiko ausgesetzt sind den Anschluss an die Anspruumlche der digitalisier-ten Berufswelt zu verlieren und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu schmaumllern

JE KOMPETENTER DIE BERUFSTAumlTIGEN SIND UMSO EHER SEHEN SIE DEN BEDARF IHR WISSEN ZUSAumlTZLICH ZU ERWEITERN

Besonders Berufstaumltige mit uumlberdurchschnittlichen Kenntnissen der Digitalisierung erkennen bei sich selbst einen houmlheren Bedarf dieses Wissen weiter auszubauen Eine Mehrheit davon sieht tendenziell eher sich selbst in der Pflicht als die ArbeitgeberInnen Im Umkehrschluss ist zu vermuten dass der Bedarf an mehr digitalem Wissen auch in der Gruppe derjenigen houmlher liegt die denken dass ihr Wissen ausreicht Hier koumlnnen ArbeitgeberInnen ansetzen und Impulse fuumlr mehr Basiswissen geben

DIGITALES ARBEITEN

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14ndash29 Jahre 40thinsp Niedrige Bildung 21thinsp Buumlrojob 42thinsp

WIE SCHAumlTZEN SIE DIE AKTUELLE UND KUumlNFTIGE BE- BZW ENTLASTUNG IN IHREM BERUF DURCH DIE DIGITALISIERUNG EIN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Angaben in Prozent

thinsp Ausfuumlhrlicher Fragetetext Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie eher zu Durch die Digitalisierung spuumlre ich tendenziell eine Entlastung bei meiner aktuellen beruflichen Taumltigkeit oder durch die Digitalisierung muss ich zusaumltzlich zu meinem fachlichen Wissen weitere Kenntnisse erlernen das empfinde ich eher als Belastungthinsp Glauben Sie dass die Digitalisierung in Ihrem Beruf in den naumlchsten 10 Jahren eher zu einer Entlastung oder Belastung fuumlhren wird

14ndash29 Jahre 32thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50+ Jahre 18thinsp

MORGENDigitalisierung in den naumlchsten zehn Jahren im eigenen Beruf

HEUTEDigitalisierung bei aktueller beruflicher Taumltigkeit

22 43 20

31 49 17

Entlastung Weder noch BelastungEinschaumltzung

58

DIGITALISIERUNG IM BERUF DER ASPEKT DER ENTLASTUNG UumlBERWIEGT VOR ALLEM ZUKUumlNFTIG

Die Digitalisierung kann im Beruf Entlastung oder auch Belastung bedeuten ndash manchmal auch beides gleichzeitig Doch welche Seite uumlberwiegt aus Sicht der Befragten Und wie schaumltzen sie die Entwicklung in den naumlchsten zehn Jahren ein

Hier gehen die Meinungen auseinander Zu etwa gleichen Teilen spuumlren die ArbeitnehmerInnen in Deutschland aktuell positive wie negative Effekte im beruflichen Umfeld durch digitale Technologien Vor allem die juumlngeren Arbeit-nehmerInnen nehmen die Entlastung staumlrker wahr als die aumllteren Der mit Abstand groumlszligte Anteil der Beschaumlftigten

vertritt aber eine neutrale Haltung gegenuumlber der Digitalisierung aus ihrer Sicht wiegen die Vorteile die Nachteile in etwa auf

Zwar vermuten mehr Beschaumlftigte (49 Prozent) dass sich Be- und Entlastung durch die Digitalisierung in ihrem Beruf in den naumlchsten zehn Jahren die Waage halten werden als das heute der Fall ist Gleichzeitig steigt aber auch der Anteil derer die positive Tendenzen erwarten Die kuumlnftig erwartete Entlastung liegt damit deutlich houmlher als die aktuell gefuumlhlte Und umgekehrt gehen weniger Menschen von einer groumlszligeren kuumlnftigen Belastung aus als sie sie heute empfinden Berufstaumltige mit niedriger formaler Bildung sind dabei etwas negativer eingestellt Personen in Buumlrotaumltigkeiten und junge Generationen sehen die Ent-wicklungen uumlberdurchschnittlich positiv

DIGITALES ARBEITEN

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59IMPRESSUM

IMPRESSUM

HERAUSGEBERInitiative D21 ethinspV

ANSPRECHPARTNERIN PRESSEInitiative D21 ethinspVSabrina DietrichPresse- und OumlffentlichkeitsarbeitTelefon 030thinspthinsp526 87 22 55 presseinitiatived21de

KantarMelanie ArensPublic RelationsTelefon 0521thinspthinsp925 76 81melaniearenskantarcom

PROJEKTLEITUNG UND REDAKTIONRoland Dathe Initiative D21 ethinspVLena-Sophie Muumlller Initiative D21 ethinspVStefanie Exel KantarLinda Paul Kantar Amelie Herrmann Kantar

GEFOumlRDERT DURCHBundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie

PREMIUMPARTNERAllianz Deutschland AGBARMERFacebook Germany GmbHFujitsu Technology Solutions GmbH HUAWEI TECHNOLOGIES Deutschland GmbH

PARTNERBertelsmann StiftungCHG-MERIDIAN AGING-DiBa AGKPMG AG WirtschaftspruumlfungsgesellschaftMicrosoft Deutschland GmbH

UNTERSTUumlTZERADLON Intelligent Solutions GmbHBundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und JugendKompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit ethinspVPwC Strategyamp (Germany) GmbHRamboll Management Consulting GmbHRicoh Deutschland GmbH

GRAFIK UND DESIGNmc-quadrat I Markenagentur und Kommunikationsberatung OHG

DRUCK Stoba-Druck GmbH

D21-Digital-Index 2019thinspthinsp2020 eine Studie der Initiative D21 durchgefuumlhrt von Kantar ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 40 International Lizenz

wwwInitiativeD21de ISBN

978

-3-9

8183

31-9

-5

D21

-DIG

ITAL

-IND

EX 2

019thinsp

thinsp2020

  • Inhalt
  • Gruszligwort
  • Historie und Studienziel
  • Zentrale Ergebnisse
  • 01 Digital-Index
    • Zugang
    • Nutzungsverhalten
    • Kompetenz
    • Offenheit
      • 02 Die Digitale Gesellschaft
        • Zusammensetzung
        • Nutzertypen
        • Digitalisierungsgrad
          • 03 Digitale Selbstbestimmtheit
            • Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit
            • Genutzte und gewunschte Identifikationsverfahren
            • Elektronische Patientenakte
            • Verantwortung undselbstbestimmter Umgangmit persoumlnlichen Daten
              • 04 Digitales Arbeiten
                • Digitalkompetenz Berufstaumltiger
                • Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten
                • Berufliche Herausforderungender Zukunft
                • Einstellungen zum digitalen Arbeiten
                • Lebenslanges Lernen
                  • Impressum
                      1. Button1
Page 16: WIE DIGITAL IST DEUTSCH- LAND? - Initiative D21 · per Internet / App nutzen konnte. Smartphonekompetenzen sind am stärksten verbreitet, Computerkom-petenzen am wenigsten. Niedrig

88thinsp Niedersachsen

86thinspBayern

87thinspRheinland-Pfalz

85thinspSaarland

88thinsp Berlin

86thinspNordrhein- Westfalen

87thinspHessen

87thinspBaden-

Wuumlrttemberg

79thinsp Mecklenburg- Vorpommern

81thinsp Brandenburg78thinsp

Sachsen-Anhalt

80thinsp Sachsen77thinsp

Thuumlringen

enspTop 3 Bundeslaumlnderemspemsp ensp85 Prozent oder mehremspemsp enspUnter 85 Prozent

NUTZEN SIE PERSOumlNLICH ZUMINDEST AB UND ZU DAS INTERNET

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20322)

88

87

87

87

86

86

86

85

81

80

79

78

77

Bremen

Hessen

Baden-Wuumlrttemberg

Rheinland-Pfalz

Berlin

Brandenburg

Nordrhein-Westfalen

HAMBURG

Sachsen

Saarland

Thuumlringen

Sachsen-Anhalt

Mecklenburg-Vorpommern

Bayern

90 +3

+2

0

+2

+2

+1

+1

+2

+2

+2

+3

+2

0

NIEDERSACHSEN

SCHLESWIG- HOLSTEIN

88

88

+2

+1

Reihenfolge sortiert nach Werten inklusive DezimalstellenAngaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

+4

90thinspHamburg

88thinspSchleswig-

Holstein

86thinsp Bremen

16 DIGITAL-INDEX ZUGANG

Internetnutzung in den einzelnen Bundeslaumlndern

DIE 90-PROZENT-MARKE WURDE ERREICHT

Erstmals erreicht mit Hamburg ein Bundesland die 90-Prozent-Huumlrde die naumlchsten drei Laumlnder Nieder-sachsen Schleswig-Holstein und Berlin folgen dichtauf mit jeweils 88 Prozent Erneut steigt die

Internetnutzung fast flaumlchendeckend Schlusslichter bleiben die oumlstlichen Flaumlchen-Bundeslaumlnder allerdings mit groszligteils starken Zuwaumlchsen Brandenburg und Sachsen uumlberschreiten zudem die 80-Prozent-Marke auch die uumlbrigen oumlstlichen Bundeslaumlnder sind davon nur noch geringfuumlgig entfernt

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75thinsp Berlin

NUTZEN SIE PERSOumlNLICH DAS INTERNET AUCH UumlBER DAS MOBILFUNKNETZ EINES MOBILFUNKANBIETERS

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20322)

73thinspSchleswig-

Holstein

80thinsp Niedersachsen

74thinspBayern

77thinspRheinland-Pfalz

74thinspHessen

75thinspBaden-

Wuumlrttemberg

70thinspMecklenburg- Vorpommern

76thinspNordrhein-Westfalen

69thinsp Brandenburg66thinsp

Sachsen-Anhalt

67thinsp Sachsen63thinsp

Thuumlringen

69thinsp Saarland

enspTop 3 Bundeslaumlnderemspemsp ensp70 Prozent oder mehremspemsp enspUnter 70 Prozent

77

76

75

75

74

74

73

70

69

69

67

66

63

Hessen

Baden-Wuumlrttemberg

Nordrhein-Westfalen

Berlin

Rheinland-Pfalz

Brandenburg

Bayern

HAMBURG

Saarland

Mecklenburg-Vorpommern

Thuumlringen

Sachsen-Anhalt

Sachsen

Schleswig-Holstein

81

Reihenfolge sortiert nach Werten inklusive DezimalstellenAngaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

+8

+11

+4

0

+3

+1

+7

+9

+5

+4

+2

+8

+7

+6

NIEDERSACHSEN

BREMEN

80

79

+9

+6

81thinspHamburg79thinsp

Bremen

17DIGITAL-INDEX ZUGANG

Mobile Internetnutzung in den einzelnen Bundeslaumlndern

AUCH BEI DER MOBILEN INTERNETNUTZUNG BELEGT DER NORDEN DIE DREI SPITZENRAumlNGE

Neben den Stadtstaaten Hamburg und Bremen kann sich auch bei der mobilen Internetnutzung Niedersachsen unter den Top 3 platzieren Am staumlrksten holt Rheinland- Pfalz auf mit einem Zuwachs von elf Prozentpunkten

im Vergleich zu 2018 Teilweise ebenfalls hohe Zunahmen zeigen sich wiederum in den oumlstlichen Bundeslaumlndern sowie im Saarland Dennoch erreicht mit Ausnahme von Mecklenburg- Vorpommern keines die 70-Prozent- Grenze Nach einer hohen Steigerung im vergangenen Jahr stagniert in Berlin die mobile Internetnutzung aktuell

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WELCHE DER FOLGENDEN GRUumlNDE SIND AUSSCHLAGGEBEND DAFUumlR DASS SIE DAS INTERNET NICHT NUTZEN

Basis OfflinerInnen (nthinsp=thinsp403) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Habe generell kein Interesse am Internet an diesem Medium

Ist mir zu kompliziert

Sehe fuumlr mich keinen Nutzen Vorteil darin

Meine KinderthinspthinspFreundethinspthinspBekannte sind im Internet und erledigen das fuumlr mich mit was ich brauche

bdquoKlassischeldquo Medien (Print Houmlrfunk Fernsehen) sind ausreichend

Habe Sicherheitsbedenken

Im Internet fuumlhle ich mich uumlberwacht

Habe Angst vor dem Internet (allgemeine Angst)

Ist mir zu zeitaufwaumlndig

Ich kann es mir nicht leisten (allgemein)

Die Geschwindigkeit des Internets ist hier zu gering

minus4

minus4

+7

+4

Maumlnner 81thinspFrauen 76thinsp50ndash59 Jahre 83thinsp

[x] Fehlendes Interesse zu hohe Komplexitaumlt und mangelnder Nutzen sind nach wie vor die Hauptgruumlnde das Internet nicht zu nutzen

14thinspSIND OFFLINERINNEN

78

33

30

28

25

12

10

9

8

4

03

minus4

Westliche Bundeslaumlnder (ohne Berlin) 5thinspOumlstliche Bundeslaumlnder (mit Berlin) 21thinsp

18 DIGITAL-INDEX ZUGANG

Gruumlnde das Internet nicht zu nutzen

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UNTER WELCHER BEDINGUNG WUumlRDEN SIE KUumlNFTIG DAS INTERNET NUTZEN

Basis OfflinerInnen (nthinsp=thinsp403) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Basis OfflinerInnen (nthinsp=thinsp403) thinspAusfuumlhrliche Persona-Beschreibung bei den Nutzertypen Seite 38

WER SIND DIE OFFLINERINNEN

71thinsp JahreDurchschnittsalter

71thinspHaupt-thinsp Volksschul abschuss

67thinspFrauen

TOP 5 MOTIVATOREN FUumlR NUTZUNG

25 Wenn ich einen klaren Nutzen fuumlr mich erkennen wuumlrde

17 Wenn mir jemand zeigen wuumlrde wie es funktioniert

17 Wenn die Nutzung einfacher waumlre

7 Wenn ich die Fachbegriffe und Funktionen besser verstehen wuumlrde

7 Wenn ich im Netz weitestgehend anonym bleiben koumlnnte

+6

+5

+6

19DIGITAL-INDEX ZUGANG

14 PROZENT DER DEUTSCHEN BEVOumlLKERUNG SIND NOCH OFFLINE TENDENZ SINKEND

Gut drei Viertel der OfflinerInnen nennen mangelndes Interesse als Grund fuumlr ihre Internet-Abstinenz rund ein Drittel findet das Internet hingegen zu kompliziert kann keinen Nutzen erkennen oder verlaumlsst sich auf die Mit hilfe von Freunden und Familie Klassische Medien werden von einem Viertel als ausreichend empfunden Angst zu hoher Zeitaufwand oder infrastrukturelle Themen spielen fuumlr die Nicht-Nutzung nur eine untergeordnete Rolle Die Ergebnisse zeigen dass die Nicht-Nutzung des Internets vor allem von persoumlnlichen Faktoren abhaumlngt und weniger von aumluszligeren Gegebenheiten Allerdings haben etwas mehr OfflinerInnen als im Vorjahr Angst vor Uumlberwachung im Internet Diese Angst ist staumlrker in den oumlstlichen Bundeslaumlndern vertreten und bei Maumlnnern mehr als bei Frauen Staumlrkere Aufklaumlrung kann einen verantwor-tungsvollen und sicheren Umgang im Netz ermoumlglichen

Ein Viertel der OfflinerInnen wuumlrde die Nutzung des Internets in Erwaumlgung ziehen wenn dies fuumlr sie einen klaren Mehrwert haumltte Auch Hilfe bei der Anwendung eine leichtere Nutzung und Verstaumlndlichkeit sind starke Motivatoren Fuumlr die mittlere Bildungsgruppe spielen zusaumltzlich vor allem Sicherheitsaspekte eine zentrale Rolle Es bieten sich also durchaus Ansatz-punkte wie OfflinerInnen ein Einstieg in die digitale Welt gelingen kann naumlmlich durch Aufklaumlrung sowie konkrete Projekte zur gezielten Foumlrderung von digitalen Faumlhigkeiten und Know-how

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Der Groszligteil der OfflinerInnen ist im Rentenalter und kam bislang auch ohne Internet aus teilweise erledigen jedoch Familie oder Bekannte online Dinge fuumlr sie Sie brauchen Unterstuumltzung bei der Bedienung vor allem aber Beispiele aus ihrem Alltag wo die Nutzung des Internets einen konkreten Mehrwert fuumlr sie darstellt ndash von Informationsangeboten bis zur Kommunikation mit den juumlngeren Generationen Um zu mehr Teilhabe in der zunehmend digitalen Welt beizutragen muumlssen Online-angebote die auch fuumlr aumlltere Menschen relevant sind (bspw das Buchen von Fahrkarten und Behoumlrdendienst-leistungen) intuitiv und niedrigschwellig gestaltet sein

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20322) thinsp(nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

2013 2014 2015 2016 2017 201920180

20

40

60

80 +4

+5

ndash4

7 Wearable5

28 Smart-TV

18

66

21 Einfaches Handy

36 Tablet

13

46 Desktop-PC

62

BITTE SAGEN SIE UNS WELCHE DER FOLGENDEN GERAumlTE SIE PRIVAT ODER BERUFLICH NUTZEN

Spiel- konsole 16thinsp

E-Book-Reader12thinsp

Sprachassistent6thinsp

Virtual- Reality-

Headset2thinsp

65 Laptop

58

79 Smartphone

41

20 DIGITAL-INDEX ZUGANG

Geraumltenutzung

DIE VERBREITUNG DES SMARTPHONES SETZT SICH WEITER FORT VIER VON FUumlNF BUumlRGERINNEN NUTZEN ES MITTLERWEILE EIN KLASSISCHES HANDY HAT DAGEGEN NUR NOCH JEDER FUumlNFTE

Wenig Dynamik zeigt sich bei stationaumlren PCs sie scheinen sich auf einem Nutzungs-Niveau von etwas weniger als 50 Prozent eingependelt zu haben Gleiches gilt fuumlr die Nutzung von Laptops bei etwa zwei Drittel sowie von Tablets bei einem guten Drittel Stark im Aufwaumlrtstrend sind dagegen Smart-TVs also internetfaumlhige Fernseher Hier ist der Anteil inner-halb von zwei Jahren um zehn Prozentpunkte auf 28 Prozent gestiegen Die Zunahme zeigt sich in allen Altersgruppen bis 65 Jahre Zum einen gehoumlrt Internet-faumlhigkeit inzwischen oftmals zur Grundausstattung neuer TV-Geraumlte zum anderen erklaumlrt auch die zuneh-mend non-lineare Videonutzung uumlber On-Demand- und Livestreaming-Dienste die starke Wachstumskurve

dieser Geraumlte und laumlsst weiterhin hohe Zuwachsraten in diesem Segment erwarten Trotz hoher medialer Aufmerksamkeit kommen Geraumlte wie sprachgesteuerte Assistenten (Smart Speaker) oder Wearables (vor allem Fitnessarmbaumlnder und Smartwatches) derzeit nicht aus ihrem Nischendasein heraus Bis dato verzeichnen sie uumlber die letzten drei Jahre hinweg nur sehr geringe Zuwachsraten und sind noch deutlich im einstelligen Nutzungsbereich Noch seltener sind VR-Brillen etwas weiter verbreitet sind dagegen Spielkonsolen und E-Book-Reader mit 16 bzw zwoumllf Prozent

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21DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

NUTZUNGSVERHALTEN

ONLINE-RECHERCHEN ONLINE-SHOPPING UND INSTANT MESSAGING SIND DIE DERZEIT AM WEITESTEN VERBREITETEN DIGITALEN TAumlTIGKEITEN ETWA 70 BIS 80 PROZENT DER DEUTSCHEN BEVOumlLKERUNG NUTZEN DAS INTERNET FUumlR DIESE DIENSTE

Die Internetnutzung in der Gesellschaft nimmt weiter zu Der Subindex Nutzungsverhalten untersucht wie sich die BuumlrgerInnen in Deutschland im Internet verhalten dthinsph welche Dienste und sozialen Medien sie in welchem Ausmaszlig nutzen Erstmalig schluumlsselt die Studie dabei die Haumlufigkeit der Nutzung einzelner Dienste auf und erfasst damit genauer diejenigen Dienste die zwar regelmaumlszligig aber nicht in einer woumlchentlichen Frequenz genutzt wer-den wie beispielsweise das Buchen von Dienstleistungen oder Online-Shopping Dadurch sind Ergebnisvergleiche zum Vorjahr nur eingeschraumlnkt moumlglich

Internet-Recherchen (zthinspB uumlber Google) und Instant- Messaging-Dienste (zthinspB WhatsApp) nutzt die Mehrheit der BuumlrgerInnen in Deutschland mindestens einmal pro Woche sie gehoumlren damit fest zum Alltag Einkaumlufe im Internet finden dagegen seltener statt schwerpunkt-maumlszligig ein oder mehrmals pro Monat Fast zwei Drittel der Befragten nutzen Office-Programme gut die Haumllfte bezahlt online (jedoch kaum uumlber das Smartphone) oder ordert Dienstleistungen im Netz Hierbei ist die Nutzungsfrequenz schon deutlich niedriger insbeson-dere bei Online-Dienstleistungen Knapp die Haumllfte der Bevoumllkerung spielt am Computer (zum Teil online) oder streamt Musik Filme oder Serien uumlber das Internet (43 bzw 44 Prozent) Fast ebenso viele haben bereits Erfah rungen mit Kollaborationstools allerdings eher sporadisch Gleiches gilt fuumlr E-Learning Fitnessanwen-dungen oder Sprachassistenten die maximal ein Drittel

der Bevoumllkerung nutzen Schlusslicht bilden Smart-Home- Anwendungen die mit einer Nutzung von 15 Prozent (vier Prozent woumlchentlich) bis dato noch Nischen-anwendungen darstellen

Bei allen genutzten Diensten zeigen sich groszlige Unter-schiede im Nutzungsverhalten sowie in der -haumlufigkeit abhaumlngig vom Alter So ist die junge Generation zwischen 14 und 29 Jahren bei allen Anwendungen aktiver als der Durchschnitt die uumlber 65-Jaumlhrigen sind hingegen unterdurchschnittlich aktiv Dieses Muster gilt besonders fuumlr die Entertainment-Themen Computerspiele und Streaming-Dienste sowie Sprachassistenten Zudem laumlsst sich bei Personen mit niedriger Bildung bei allen Aspekten eine geringere Nutzung sowie Nutzungs-haumlufigkeit erkennen

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

BITTE GEBEN SIE AN OB BZW WIE HAumlUFIG SIE DIE FOLGENDEN ANWENDUNGEN NUTZEN

58thinspDienstleistungen

online bestellen oder buchen wie zthinspB Reisen Lieferservice fuumlr Essen

Carsharing Hand-werker

415

20

1942

70thinspInstant-Messaging-

Dienste wie zthinspB WhatsApp Threema Telegram

56

3

30

47

Frauen 15thinsp Hohe Bildung 43thinsp

27thinsp

57

737

8

enspEin oder mehrmals pro Woche

enspEin oder mehrmals pro Monat

enspEin oder mehrmals pro Halbjahr

enspSeltener

enspNiethinspthinspKeine Angabe

Frauen 2thinsp Maumlnner 7thinsp

14ndash29 Jahre 38thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50ndash64 Jahre 8thinsp 65+ Jahre 3thinsp

Zusammenarbeit mit anderen uumlber Anwendungen wie zthinspB Google Docs Microsoft OneDrive

Sprachsteuerung oder Sprach assistenten wie zthinspB Apple Siri Amazon Alexa Google Assistant Microsoft Cortana

Mobiles Bezahlen uumlber das Smartphone wie zthinspB mit Apple Pay oder Google Pay

Smart-Home- Anwendungen wie zthinspB Licht- oder Heizungs-steuerung per App

Lernangebote uumlbers Internet wie zthinspB Online- Kurse Webinare Lern videos

Gesundheits- oder Fitnessanwen dungen nutzen wie zthinspB Schritte zaumlhlen oder Blutzucker-werte messen

29thinsp

5

68

10

71

82thinspIn Suchmaschinen nach Inhalten und

Informationen suchen 55

18

3

22

2

36thinsp

4

64 17

96

22thinsp

6

78

5 47

41thinsp

712

597

15

43thinsp Computerspiele

spielen oder Spiele- Apps

17

57

11

5

10

15thinsp

434

85

4

55thinspOnline Bezahlen

wie zthinspB per PayPal paydirekt Bitcoins

11

912

2345

44thinspOn- Demand-

oder Streaming- Dienste wie zthinspB Spotify Netflix Amazon Prime

16

97

1256

60thinspOffice-Programme

also Textverarbeitung Tabellenkalkulation oder

auch Praumlsentationen

21

16

815

40

71thinspOnline-Shopping

dthinsph Waren im Internet kaufen

33

9

11

29

18

22 DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

Nutzungshaumlufigkeit einzelner Dienste und Anwendungen

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WELCHE DIESER DIENSTLEISTUNGEN HABEN SIE BEREITS ONLINE GENUTZT

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Reisen buchen (zthinspB Bahnfahrten Busfahrten Fluumlge oder Hotels)

Private Unterkuumlnfte buchen (zthinspB Airbnb)

Lieferdienste (zthinspB Pizza Lebensmittel bestellen und liefern lassen)

Fahrdienste (zthinspB Uber myTaxi BlaBlaCar)

Online-Petition (zthinspB Changeorg openpetitionde)

Online Beratungsangebote (zu gesundheitlichen juristischen oder sozialen

Themen zthinspB netdoktorde juraforumde)

Carsharing (zthinspB car2go DriveNow) Bike- oder Mofasharing (zthinspB Call a Bike)

Putzdienste und Handwerker (zthinspB helpling My-Hammer)

Neu

Neu

+8

+8

+12

Frauen 45thinsp Maumlnner 57thinspHohe Bildung 74thinsp

14ndash29 Jahre 61thinsp 30ndash49 Jahre 42thinsp 50+ Jahre 18thinsp

20ndash29 Jahre 11thinsp Groszligstadt (ab 500000 EW) 8thinsp

20ndash29 Jahre 24thinsp

43

26

21

7

51

34

33

11

10

9

34

4

ensp2017emspemsp ensp2019

3

23DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

Genutzte Online-Dienstleistungen

Das Thema Reise steht weiterhin an erster Stelle bei Online-Dienstleistungen Die Haumllfte der Befragten hat bereits Bahn- Bus- Flugtickets oder Hotels im Internet gebucht Auch mit der Online-Buchung von Privatunter-kuumlnften (zthinspB uumlber Airbnb) hat mittlerweile ein Drittel Erfahrung 2017 war es noch ein Viertel Den groumlszligten Zuwachs innerhalb von zwei Jahren verzeichnen Online- Lieferdienste ihre Nutzung ist auf ebenfalls ein Drittel gestiegen Besonders bei den unter 30-Jaumlhrigen ist das Online-Bestellen von Lebensmitteln mit 61 Prozent weit verbreitet Die uumlbrigen Online-Dienstleistungen nutzt bislang maximal ein Zehntel der BundesbuumlrgerInnen Falls uumlberhaupt werden in Groszligstaumldten Lieferdienste

Car sharing und Fahrdienste uumlber das Internet in Anspruch genommen was sicherlich mit einer houmlheren Verfuumlgbar-keit dieser Dienstleistungen in Ballungsgebieten zu-sammenhaumlngt Insgesamt gilt Menschen in Groszlig staumldten nutzen mehr Online-Dienste als Menschen auf dem Land Zudem zeigt sich je gebildeter die Befragten umso mehr Dienstleistungen nehmen sie uumlber das Internet in Anspruch Das gilt zum einen fuumlr Dienstleistungen die houmlhere Ausgaben erfordern (und von houmlheren Bildungs-schichten tendenziell oumlfter in Anspruch genommen werden) wie zthinspB Reisen Aber auch Online-Petitionen oder Online- Beratungen zu Gesundheit Recht oder sozia-len Themen nehmen vor allem houmlher Gebildete wahr

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16thinspInstagram 40thinsp

YouTube

42thinspFacebook

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20322) Abweichungen in Prozentpunkten thinsp(nthinsp=thinsp12216) thinsp(nthinsp=thinsp2019)

WELCHE DER FOLGENDEN SOZIALEN MEDIEN NUTZEN SIE ndash EGAL OB SIE AKTIV ETWAS POSTEN BZW HOCHLADEN ODER NUR INHALTEthinspthinspVIDEOS ANSEHEN

27Oslash

71thinspNUTZEN SOZIALE MEDIEN

Durchschnittliche Anzahl genutzter sozialer Medien

64thinspWhatsApp

3thinsp

Frauen 37thinsp Maumlnner 44thinsp14ndash19 Jahre 70thinsp65+ Jahre 12thinspNiedrige Bildung 26thinsp

SchuumllerInnen 56thinsp Hohe Bildung 20thinsp

14ndash29 Jahre 87thinsp30ndash49 Jahre 81thinsp50ndash64 Jahre 64thinsp65+ Jahre 29thinsp

6thinsp XING

4thinsp LinkedIn

2thinspTikTok

Verschluumlsselte Messenger-Dienste wie Threema Signal

oder Wire

+3+5

+8

Neu

Neu

9thinsp Twitter

Neu6thinsp Pinterest

6thinsp Snapchat

24 DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

Nutzung sozialer Medien

SOZIALE MEDIEN SIND IN DEUTSCHLAND ALL-GEGENWAumlRTIG FAST ALLE JUumlNGEREN UNTER 30 JAHREN NUTZEN SOZIALE NETZWERKE SCHUumlLERINNEN NUTZEN ALLE MEDIEN AM INTENSIVSTEN (AUSNAHMEN LINKEDIN XING UND FACEBOOK) MIT ZUNEHMENDEM ALTER NIMMT DIE NUTZUNG AB EBENFALLS STARK VERTRETEN SIND SOZIALE MEDIEN BEI BERUFSTAumlTIGEN UND BEI PERSONEN MIT HOHEM BILDUNGSGRAD

Sieben von zehn BuumlrgerInnen in Deutschland nutzen soziale Medien das ist ein Anstieg um fuumlnf Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr Bei den unter 30-Jaumlhrigen sind es mit 95 Prozent nahezu alle Sie nutzen mit durch-schnittlich 37 verschiedenen Plattformen auch deutlich mehr Dienste als die Allgemeinheit Am weitesten ver-breitet ist mit groszligem Abstand WhatsApp (64 Prozent) gefolgt von Facebook und YouTube die jeweils von rund 40 Prozent genutzt werden

Die Verwendung von WhatsApp ist in allen Altersgruppen angestiegen Nach wie vor finden sich die meisten Nutzen den unter den 14- bis 29-Jaumlhrigen (87 Prozent) Mit zunehmendem Alter sinkt die Nutzung bis auf 29 Prozent in der Altersgruppe der uumlber 65-Jaumlhrigen Die Nutzung von Facebook stagniert bei der Altersgruppe von 14 bis 19 Jahren ist sie sogar leicht ruumlcklaumlufig YouTube verwenden etwas mehr Menschen als im vergangenen Jahr und nach wie vor mehr Maumlnner als Frauen trotz etwas geringerem Abstand Auch Twitter und die berufl ichen Netzwerke LinkedIn und XING nutzen mehr Maumlnner als Frauen TikTok hingegen erreicht tenden-ziell mehr Frauen ebenso wie Pinterest Beide werden aber nur von einer Minderheit genutzt ebenso wie verschluumls selte Messenger-Dienste Spaumltestens ab einem Alter von 50 Jahren nimmt die Nutzung der meisten sozialen Medien spuumlrbar ab TikTok beispielsweise ist ein Medium der Jugend und bei den uumlber 30-Jaumlhrigen so gut wie uumlberhaupt nicht im Einsatz

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SIND SIE SCHON EINMAL IN EINEM SOZIALEN NETZWERK BELEIDIGT ODER ANGEGRIFFEN WORDEN

Ja8thinsp

Nein 92thinsp

Ich kann bei der Nutzung sozialer Netzwerke mit Unhoumlf-lichkeiten oder Anfeindungen gut umgehen 6thinsp

Mich verletzen Anfeindungen oder Unhoumlflichkeiten in sozialen Netzwerken sehr 2thinsp

KOumlNNEN SIE SICH VORSTELLEN DASS WAHLEN DURCH SOZIALE MEDIEN BEEINFLUSST WERDEN UND WENN JA IN WELCHER FORM

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

JaNein

21thinsp 79thinsp 26thinsp 41thinsp12thinsp

Rein positive Beeinflussung

Sowohl als auch

Rein negative Beeinflussung

Niedrige Bildung 67thinsp

14ndash19 Jahre 20thinsp

25

JOHANNES BALDAUFPublic Policy Manager Gesellschafts-politik Facebook Germany GmbH

bdquoWir arbeiten hart daran unzulaumlssige Inhalte so schnell wie moumlglich zu ent-fernen Bei Hassrede ist Loumlschen allein keine Loumlsung denn es handelt sich hierbei um ein gesamtgesellschaftliches Problem Daher ist es uns sehr wichtig die Zivilgesellschaft im digitalen Raum zu staumlrken Zum Beispiel unterstuumltzen wir Gegenrede-Initiativen und helfen Betroffenen beim Umgang mit Hassredeldquo

DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

ANFEINDUNGEN IN SOZIALEN NETZWERKEN

In der digitalisierten Welt geht es zumeist friedlich zu dennoch haben acht Prozent der Bevoumllkerung bei ihren Social-Media-Aktivitaumlten Beleidigungen oder verbale Angriffe erlebt Insgesamt kann der Groszligteil der Betrof-fenen diese Anfeindungen gut verarbeiten Die Alters-gruppe unter 20 Jahren ist die mit Abstand aktivste in sozialen Medien hier erlebte bereits eine von fuumlnf Personen Anfeindungen oder Beleidigungen im Netz Laut eigenen Angaben koumlnnen die Jugendlichen aber besonders gut damit umgehen Obwohl Frauen tenden-ziell seltener Anfeindungen in sozialen Medien ausge-setzt sind haben sie groumlszligere Schwierigkeiten bei der Verarbeitung dieser Angriffe und fuumlhlen sich dadurch eher verletzt als Maumlnner Aufgrund der geringen Fall-zahlen sind diese Zusammenhaumlnge jedoch nur als Tendenzaussagen zu betrachten

BEEINFLUSSUNG VON WAHLEN DURCH SOZIALE MEDIEN

Vier von fuumlnf Befragten koumlnnen sich vorstellen dass politische Wahlen durch soziale Medien beeinflusst werden Die Mehrheit geht hier vor allem von einer negativen Beeinflussung durch Falschmeldungen aus Gleichzeitig koumlnnen sich knapp 40 Prozent auch einen positiven Einfluss durch besseren Informationszugang vorstellen Dieser Eindruck nimmt mit zunehmendem Alter ab Houmlhere Bildungsschichten sehen sowohl die Gefahren als auch die Chancen im Zusammenhang mit der Beeinflussung von Wahlen durch soziale Netzwerke deutlich staumlrker als Menschen mit geringer formaler Bildung Von diesen kann sich ein Drittel keine Beein-flussung vorstellen bzw ist sich uumlber die Rolle sozialer Medien in diesem Zusammenhang nicht im Klaren

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

WIE EIGNEN SIE SICH NEUES WISSEN IM BEREICH COMPUTER INTERNET UND DIGITALE THEMEN AN

76 2258 16

39

8

34

5

31

19

26

Informelles Lernen

Bringe ich mir selbst durch Ausprobieren bei Schulungen und Weiterbildungsangebote die ich bezahlt bekomme (zthinspB vom Arbeitgeber)

Hilfe und Tipps von Freunden und Bekannten

Kostenlose Schulungen und Weiterbildungsangebote im Internet

Hilfe und Tipps von der Familie

Schulungen und Weiterbildungsangebote die ich selbst finanziere

Bringe ich mir selbst bei mit Hilfe aus dem Internet (zthinspB Foren YouTube-Videos)

Durch Lernen bdquoon the Jobldquo dthinsph durch die taumlgliche Arbeit

Hilfe und Tipps von KollegInnen

Frauen 15thinsp Niedrige Bildung 5thinspHohe Bildung 33thinsp

minus3

minus3

minus3

Neu

14ndash29 Jahre 16thinsp30ndash49 Jahre 27thinsp50+ Jahre 10thinsp

Berufstaumltige 26thinspBuumlrojob 33thinsp

Formales Lernen

26

KOMPETENZWissensaneignung rund um Themen der Digitalisierung

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

bdquoAUSPROBIERENldquo HEISST DAS MOTTO FUumlR MEHR ALS DIE HAumlLFTE DER DEUTSCHEN WENN ES DARUM GEHT NEUES WISSEN IM UMGANG MIT COMPUTERN INTERNET UND DIGITALEN THEMEN ZU ERWERBEN

Die digitale Kompetenz in Deutschland nimmt langsam zu aktuell steigt der Subindex um drei Indexpunkte Um ihr Wissen und ihre Faumlhigkeiten im Bereich Digitali-sierung und Computer auszubauen helfen sich die Be-fragten weiterhin eher selbst als formale Weiterbildung in Anspruch zu nehmen Unveraumlndert stellt bdquoLearning by Doingldquo die haumlufigste Form der Wissensaneignung dar Das persoumlnliche Umfeld hingegen verliert leicht an Bedeutung nur noch ein gutes Drittel der Befragten erlangt zusaumltzliches Wissen im Digitalisierungsumfeld uumlber Freunde oder Familie In der Altersgruppe zwischen 50 und 64 Jahren und bei Frauen ist die informelle Hilfe durch andere jedoch nach wie vor uumlberdurchschnittlich wichtig Der Wissenstransfer unter KollegInnen macht etwa ein Viertel aus Etwa ein Drittel nutzt Foren oder

andere Hilfeseiten im Internet von den unter 30-Jaumlhrigen bildet sich sogar jeder zweite auf diese Art fort Im Rahmen ihrer beruflichen Taumltigkeit bauen 19 Prozent der Befragten ihre Digitalkompetenz aus

Ein Viertel der Gesamtbevoumllkerung hat Erfahrung mit einer systematischen Weiterbildung zum Thema Digitali-sierung in Form von kostenlosen bzw finanzierten (selbst oder vom Arbeitgeber) Weiterbildungsangeboten Jeder vierte Berufstaumltige bekommt Schulungen in diesem Kontext bezahlt von den Berufstaumltigen mit Buumlro-job immerhin jeder dritte Dabei ist zu beachten dass Teile der formalen Weiterbildung (wie zthinspB bezahlte Schulungen) aber auch informelle Kanaumlle uumlber Kolleg-Innen hauptsaumlchlich den Berufstaumltigen offenstehen und damit grundsaumltzlich weniger Menschen erreichen koumlnnen als private Kanaumlle zur Wissensaneignung Den-noch kann von einer systematischen und flaumlchendecken-den Form der Kompetenzsteigerung in diesen Themen-feldern bis dato keine Rede sein

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

28thinsp Ich habe schon einmal erlebt

dass ich einen bestimm-ten Dienst (zthinspB Check-In Vereinbarung Arzttermin etc) nur per InternetthinspthinspApp nutzen konnte

70+ Jahre 13thinsp Niedrige Bildung 16thinspOfflinerInnen 4thinsp

27DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

Ein gutes Viertel der BuumlrgerInnen hat bereits erlebt dass ein bestimmter Dienst (zthinspB Arzttermin vereinbaren Check-in etc) nur per Internet erledigt werden kann Personen uumlber 70 Jahren oder mit einer niedrigen formalen Bildung sowie OfflinerInnen haben diese Erfahrung zwar seltener gemacht dennoch ist hier aktuell bereits ein Teil der Bevoumllkerung vom Zugang zu bestimmten Ablaumlufen abgeschnitten Perspektivisch ist zu vermuten dass diese Erfahrungen weiter zunehmen werden

Eine umfaumlngliche Teilhabe an der digitalisierten Welt erfordert daher sowohl Faumlhigkeiten im Umgang mit Computern und Programmen als auch ein reflektiertes und sicheres Verhalten im Internet Daruumlber hinaus gewinnt ein kompetenter sicherer Umgang mit mobilen Geraumlten und Apps zunehmend an Bedeutung Vor diesem Hintergrund erfasst die Studie 2019 erstmals Faumlhigkeiten in der Handhabung von Smartphones als Teilbereich der digitalen Kompetenz

Smartphone-Kompetenzen sind in der Bevoumllkerung vergleichsweise stark ausgepraumlgt Der Groszligteil der Bevoumllkerung geht vertraut und sicher mit dem Smart-phone um Drei Viertel koumlnnen Nachrichten verfassen oder Fotos machen und beides versenden Zwei Drittel koumlnnen Apps installieren sowie Updates durchfuumlhren Menschen mit einer formal niedrigen Bildung jedoch deutlich weniger (42 Prozent) Mobile Payment be-herrscht hingegen nur ein Drittel Die 14- bis 29-Jaumlhrigen beherrschen viele Smartphone-Anwendungen zu fast 90 Prozent Allerdings ist ihre Kompetenz im Bereich Daten-schutz und -sicherheit zum Teil niedriger ausgepraumlgt

Die Kompetenzniveaus bei Internetanwendungen sind sehr unterschiedlich Das Internet bietet ein sehr breites Spektrum an Anwendungen Dementsprechend hetero-gen fallen die Kompetenzen der deutschen Bevoumllkerung in diesem Teilbereich aus Drei Viertel der Befragten finden benoumltigte Informationen im Internet und nutzen dabei mehrheitlich auch unterschiedliche Quellen Eben-so vielen ist auch die Tatsache bewusst dass (vermeint-lich kostenlose) Dienste die hinterlegten Daten nutzen und an Dritte weitergeben Eine aktive Gestaltung in Form von eigenen Posts beherrscht etwa die Haumllfte der Bevoumllkerung

Ausbaufaumlhig sind die Aspekte Sicherheit und Souveraumlnitaumlt Zwar stellen zwei Drittel nur wenige persoumlnliche Daten ins Netz aber nur die Haumllfte traut sich zu serioumlse von unserioumlsen Nachrichten sicher zu unterscheiden Zudem verwendet weiterhin fast die Haumllfte der BuumlrgerInnen nur ein einziges Passwort

Die Kompetenz im Umgang mit Computern ist am geringsten ausgepraumlgt Klassische Computeranwendungen werden noch am ehesten beherrscht Fast Zwei Drittel koumlnnen Dateien von einem Geraumlt auf das andere uumlber-tragen Mit Office-Anwendungen kann nur rund die Haumllfte umgehen Anderen bei Computerangelegenheiten zu helfen oder spezifische Faumlhigkeiten wie Programmieren besitzen nur wenige in der Bevoumllkerung Insgesamt liegt die Computerkompetenz bei den Berufstaumltigen deutlich houmlher insbesondere bei Personen die im Rahmen einer Buumlrotaumltigkeit zwangslaumlufig Beruumlhrungspunkte mit Computern haben

Kompetenz bei digitalen Anwendungen

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AUF EINEN BLICK

Am weitesten verbreitet sind Kompetenzen im Bereich Smartphone Dazu zaumlhlen das Versenden eigener Fotos und Nachrichten sowie das Verwalten von Apps und Datenschutzeinstellungen

Personen mit niedrigem Bildungsniveau schneiden in allen Kompetenzbereichen ndash zum Teil stark ndash unterdurch-schnittlich ab (rote Linie)

Das houmlchste Kompetenzniveau liegt bei den 14- bis 29-Jaumlhrigen (gruumlne Linie) Sie schneiden uumlberall weit uumlber Bevoumllkerungs-schnitt ab mit Ausnahme von Sicherheitsthemen

Berufstaumltige (orangefarbene Linie) kennen sich uumlberdurch-schnittlich gut aus Bei Sicherheitsthemen liegen sie teilweise vor der jungen Gruppe der unter 30-Jaumlhrigen

Internetkompetenzen sind in der Bevoumllkerung mehrheitlich dthinsph oberhalb der 50 Prozent-Marke vorhanden Die breitgefaumlcherten Themen liegen allerdings auf ganz unterschiedlichen Kompetenz-niveaus ndash von der Nutzung sozia- ler Netzwerke bis hin zu Internet-recherchen und dem Bewusst-sein dass (kostenlose) Dienste persoumlnliche Daten weitergeben

Die Kompetenzen im Bereich klassischer Computer- Anwendungen und -bedienung (zthinspB Office Webanwendungen Programmieren) sind im Vergleich deutlich geringer aus gebildet Gerade in den technisch anspruchsvolleren Bereichen haben alle betrach-teten Gruppen geringe Kompetenzen

28

BEI BEINAHE ALLEN ASPEKTEN VERFUumlGT DIE JUNGE GENERATION (14 BIS 29 JAHRE) UumlBER EINE AUSGEPRAumlGTERE KOMPETENZ ALS DIE GESAMTBEVOumlLKERUNG

Gleiches gilt fuumlr Personen die aktiv im Berufsleben stehen Bei Personen mit formal niedriger Bildung sind saumlmtliche Kompetenzen am wenigsten vorhanden So ist beispielsweise fuumlr die Haumllfte der formal niedrig Gebildeten eine normale Internetrecherche (unter der Verwendung mehrerer Quellen) oder das Versenden von Nachrichten mit dem Smartphone keine Selbst-verstaumlndlichkeit Auch bei Datenuumlbertragung Office- Anwendungen dem Erkennen von Fake News oder dem kompetenten Umgang mit Datenschutzeinstellungen von Apps ist der Unterschied zwischen den Kompetenz-niveaus der niedrig Gebildeten einerseits und der Jungen oder Berufstaumltigen andererseits besonders groszlig

THOMAS LANGKABELNational Technology Officer Microsoft Deutschland GmbH

bdquoSind grundlegende Handhabungskom-petenz Datenschutzbewusstsein und Meinungsbildungsfaumlhigkeit abhaumlngig vom Bildungsniveau In diese Richtung deutet das durchweg niedrigere Kompetenz niveau der Befragten mit geringerer Bildung Der Aufbau dieser wesentlichen Digitalkompe-tenzen darf weder dem Zufall uumlberlassen bleiben noch kann das Elternhaus als alleiniger Vermittler dienen ndash vielmehr gehoumlrt er fruumlh in die Curricula schulischer Grundausbildungldquo

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Apps auf dem Smart-phone installieren

und Updates durch-fuumlhren

Office- Anwendungen

nutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

90

80

70

60

50

40

Anderen bei Computerproblemen

helfen

Webanwendungen gestalten

Inhalte in soziale Netzwerke einstellen

Mehrere Quellen bei der

Internetrecherche nutzenIch stelle nur

wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Serioumlse von unserioumlsen

Nachrichten im Internet unter-

scheiden

Ich verwende unter-schiedliche Passwoumlrter

fuumlr unteschiedliche Dienste

Werbeanzeigen erkennen

Per Smartphone bezahlen

Nachrichten per Smartphone ver-

senden

Datenschutzein-stellungen auf

dem Smartphone verwalten

Mit dem Smart-phone Fotos machen und versenden

50

63

7452

6265

74

5357

51

66

76

58

75

34

282113 minus6

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspNiedrige Bildungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp ensp14ndash29 Jahre

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Internetrecherchen durchfuumlhren

29DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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BITTE SAGEN SIE MIR OB SIE DIESEN BEGRIFF ERKLAumlREN KOumlNNEN ODER IN ETWA WISSEN WAS ER BEDEUTET

72

69

64

65

57

54

47

36

30

31

24

20

65

54

52

48

49

33

38

22

15

13

10

8

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Fake News

Kuumlnstliche Intelligenz

Shitstorm

Cloud

Elektronische Patientenakte

Algorithmus

Digitale Gesundheitsdienste

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Bots (Social Bots Chatbots)

Industrie 40

Internet der Dinge

Blockchain

Top2 (Kann ich erklaumlren Weiszlig in etwa was es bedeutet)68

61

58

57

52

43

42

29

22

21

17

14

14ndash29 Jahre 51thinsp 30ndash49 Jahre 64thinsp 50+ Jahre 47thinsp

Berufstaumltige 36thinsp Buumlrojob 47thinsp

Neu

Neu

Neu

Neu

+3

+9

+3

+3

30

Kenntnis und Verstaumlndnis von Begriffen

DER GROSSTEIL DER BUumlRGERINNEN KENNT VIELE DIGITALE FACHBEGRIFFE NICHT OBWOHL DIE AB-GEFRAGTEN BEGRIFFE EINE GROSSE THEMATISCHE SPANNBREITE ABDECKEN GIBT ES KEINEN BEGRIFF DEN MEHR ALS ZWEI DRITTEL KENNEN

Die deutsche Bevoumllkerung ist zuruumlckhaltend wenn es darum geht selbst einzuschaumltzen welche Begriffe aus der digitalen Welt sie erklaumlren kann oder von welchen sie die Bedeutung in etwa kennt Das Lagebild bleibt gegenuumlber 2018 weitgehend konstant mit nur leichten Steigerungen Bekannter als zuvor ist insbesondere der medial haumlufig verwendete Begriff der kuumlnstlichen Intelligenz (+9 Prozent-punkte) Aber auch mit Bots Internet der Dinge und Blockchain koumlnnen tendenziell mehr Befragte umgehen als letztes Jahr Neu aufgenommene Begriffe aus dem Social-Media-Umfeld (Fake News Shitstorm) kann die Mehrheit laut eigenen Angaben gut einordnen den ehertechnischen neuen Begriff Zwei-Faktor-Authentifizierung

hingegen weniger als ein Drittel Grundsaumltzlich verstehen weniger Menschen die eher technischen Begriffe Maumlnner fuumlhlen sich hier sicherer als Frauen Insgesamt ist nur ein Drittel der abgefragten Begriffe fuumlr die Mehrheit der Bevoumllkerung nachvollziehbar Damit sind viele oumlffentliche Diskurse rund um digitale Neuerungen Technologien und Trends fuumlr weite Teile der Bevoumllkerung nicht verstaumlndlich

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Das Wissen um Fachbegriffe ist Voraussetzung fuumlr eine fundierte konstruktive und demokratische Debatte und hilft die Chancen des digitalen Wandels besser nutzen zu koumlnnen und unbegruumlndete Vorbehalte ab-zubauen Medien Politik und andere Meinungsbildende sollten daher Fachbegriffe staumlrker erklaumlren und anhand konkreter Beispiele greifbar machen

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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68 57 4354 33 30

Falsch-Nachrichten die von beliebigen UrheberInnen im Internet als Wahrheiten verbreitet werden

hellip ist eine externe Infrastruktur die beispielsweise uumlber das Internet verfuumlgbar gemacht wird und zthinspB Speicherplatz Rechenleistung oder Anwendungssoftware als Dienst-leistung anbietet

eine eindeutige Folge von Anweisungen zur Loumlsung eines Problems

Nachrichten die gezielt im Internet verbreitet werden und gefaumlhrliche Viren enthalten

SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht

hellip bedeutet dass Gegenstaumlnde mittels Sensoren oder Software-systemen uumlber das Internet zu einer Wolke zusammengefasst werden und einheitlich gesteuert werden koumlnnen

eine Unterhaltung (Chat) mit einem technischen System

Falsch-Nachrichten die von etablierten Medien bewusst als Falschmeldungen zur politischen Beeinflussung ver-oumlffentlicht werden

hellip liegt vor wenn eine so groszlige Datenmenge gespeichert werden muss dass sie die Kapazitaumlten einer einzigen Festplatte uumlbersteigt

die Untersuchung einer Funktion auf deren geometrische Eigenschaften

11 17 10

2

1

4

3

1

2

WELCHE BESCHREIBUNG TRIFFT AUS IHRER SICHT AUF FOLGENDE BEGRIFFE AM BESTEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Eine Cloud hellip Ein Algorithmus ist hellipFake News sind hellip

NeuNeu

Top2 (Kann ich erklaumlren Weiszlig in etwa was es bedeutet)

31

Tatsaumlchliche Kenntnis von Begriffsdefinitionen

MAXIMAL DIE HAumlLFTE DER BEFRAGTEN WEISS TATSAumlCHLICH WAS DIE BEGRIFFE ALGORITHMUS CLOUD ODER FAKE NEWS GENAU BEDEUTEN

Bei Personen die angaben die Begriffe Algorithmus Cloud oder Fake News zu kennen oder erklaumlren zu koumlnnen wurde genauer nachgefragt Unter drei moumlglichen Bedeutungen sollten sie die richtige auswaumlhlen Bei weitem nicht alle waumlhlten dabei die richtige Begriffsde-finition Algorithmus und Cloud ordnete letztendlich nur ein Drittel korrekt zu Zwei Drittel glauben zu wissen was Fake News sind doch bei genauem Nachfragen wird deutlich Nur rund die Haumllfte der BuumlrgerInnen versteht

den Begriff tatsaumlchlich als Falsch-Nachrichten die belie-bige UrheberInnen im Internet als Wahrheiten verbreiten Elf Prozent verstehen unter Fake News gezielte Falsch-meldungen etablierter Medien Eine richtige Zuordnung ist bei Berufstaumltigen mit Buumlrojob unter 40-Jaumlhrigen Maumlnnern und Menschen mit hoher Bildung am groumlszligten

Es ist anzunehmen dass auch bei den uumlbrigen Begriffen zumindest Unschaumlrfen beim Verstaumlndnis herrschen Eine Einordnung der Begrifflichkeiten in den richtigen Kontext und damit ein fundiertes Verstaumlndnis entsprechender oumlffentlicher Diskurse ist damit nur einer Minderheit in Deutschland wirklich moumlglich

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Rest zu 100 Prozentthinsp=thinspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Einkauf von Waren oder Dienstleistungen

Medizinischer Bereich Gesundheitswesen

Produktion

Bildungswesen

Mobilitaumltsbereich

Oumlffentliche Verwaltung

Kommunikation im privaten Umfeld

Pflege

Freizeitgestaltung (Sport Hobbys Reisen etc)

Haumluslicher Alltag

WAS GLAUBEN SIE WIE SICH DIE FOLGENDEN LEBENSBEREICHE IN DEN NAumlCHSTEN 3ndash5 JAHREN DURCH DIE DIGITALISIERUNG VERAumlNDERN WERDEN

enspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabeemspemsp enspKaum bis gar nichtemspemsp enspWeniger starkemspemsp enspMittelemspemsp enspStarkemspemsp enspSehr starkTop2 (sehr starkthinspthinspstark)

2 5 19 42 29

2 4 21 43 26

2 4 24 43 22

2 5 25 37 25

2 7 29 39 18

3 14 29 31 18

10 15 33 27 9

10 21 35 21 8

10 21 37 20 7

2 4 20 42 27

Veraumlnderung

14ndash19 Jahre 85thinsp Niedrige Bildung 60thinsp

70+ Jahre 69thinsp Hohe Bildung 76thinsp

14ndash29 Jahre 67thinsp 30ndash49 Jahre 67thinsp 50+ Jahre 63thinsp Niedrige Bildung 61thinspHohe Bildung 73thinsp

32 DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

OFFENHEIT

DIE BUumlRGERINNEN ERWARTEN IN VIELEN LEBENSBEREICHEN STARKE VERAumlNDERUNGEN DURCH DIE DIGITALISIERUNG

Die Digitalisierung ist allgegenwaumlrtig und beeinflusst dadurch den Alltag der gesamten Gesellschaft Die meisten BuumlrgerInnen erwarten dass die Digitali sierung auch kuumlnftig in saumlmtliche Lebensbereiche hineinspielen wird ndash und begruumlszligen das Aus Sicht der Befragten gibt es kaum Aspekte die sich nicht bereits in drei bis fuumlnf Jahren stark durch die Digitalisierung veraumlndern werden Von den staumlrksten Veraumlnderungen gehen sie im Bereich Einkauf von Waren oder Dienstleistungen aus hier glau-ben uumlber 70 Prozent an eine starke bis sehr starke Ver-aumlnderung innerhalb von maximal fuumlnf Jahren Nur sieben Prozent denken dass sich in diesem Bereich wenig oder nichts aumlndern wird Ein aumlhnliches Ausmaszlig an Neuerungen erwartet die Bevoumllkerung in den Bereichen Medizin und Gesundheitswesen sowie bei Fertigungsprozessen in

der Produktion Weniger aber immer noch mehr als die Haumllfte gehen zudem von (sehr) starken Veraumlnderungen bei der Bildung sowie im Mobilitaumltsbereich und in der oumlffentlichen Verwaltung aus Vergleichsweise wenig Wandel erwarten die BuumlrgerInnen hingegen in der privaten Kommunikation der Pflege bei der Freizeit-gestaltung und im haumluslichen Alltag Hier vermutet zum Teil nur noch ein Drittel dass die Digitalisierung zeitnah deutliche Spuren hinterlassen wird Moumlglicherweise haumlngen diese geringen Werte damit zusammen dass Menschen sich generell gesamtgesellschaftliche Veraumln-derungen besser vorstellen koumlnnen als eine konkrete Veraumlnderung ihrer eigenen Ablaumlufe und Verhaltensmuster

Obwohl Maumlnner insgesamt von groumlszligeren Veraumlnderungen ausgehen als Frauen fallen die Unterschiede zumeist eher gering aus Alter und Bildung hingegen spielen bei der Einschaumltzung eine groumlszligere Rolle Dabei gilt Je houmlher das formale Bildungsniveau desto staumlrker wird

WIE BEWERTEN SIE DIE VON IHNEN ERWARTETE VERAumlNDERUNG

15

14

16

9

11

13

20

21

16

18

41

48

37

50

41

41

28

33

20

Eher negativensp enspEher positiv

20

Bewertung

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Rest zu 100 Prozentthinsp=thinspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

WAS GLAUBEN SIE WIE SICH DIE FOLGENDEN LEBENSBEREICHE IN DEN NAumlCHSTEN 3ndash5 JAHREN DURCH DIE DIGITALISIERUNG VERAumlNDERN WERDEN

33DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

die kuumlnftige Veraumlnderung eines Lebensbereichs durch digitale Einfluumlsse eingeschaumltzt Mit den geringsten Veraumlnderungen rechnen dementsprechend Personen mit niedriger formaler Bildung aber auch die aumlltere Genera-tion ab 65 Jahren Das gilt fuumlr alle abgefragten Bereiche insbesondere fuumlr die Themen Mobilitaumlt Kommunikation (privat und mit Dienstleistern) Freizeitgestaltung und Bildung Nur im medizinischen Bereich erwarten die uumlber 70-Jaumlhrigen aumlhnlich starke Veraumlnderungen wie die Gesellschaft insgesamt was vermutlich mit den eigenen Erfahrungen in diesem Bereich zusammenhaumlngt

DIE MEHRHEIT HAT POSITIVE ERWARTUNGEN AN DIE VERAumlNDERUNGEN DURCH DIE DIGITALISIERUNG

Wenn es um die Bewertung der erwarteten Veraumlnderungen geht zeigt sich ein klares Bild Die BuumlrgerInnen beurteilen die erwarteten Veraumlnderungen generell eher positiv als negativ ndash das gilt fuumlr alle betrachteten Bereiche Mindes-tens ein Drittel der Befragten steht den Auswirkungen der Digitalisierung neutral gegenuumlber Dabei gilt Je mehr Veraumlnderungen die Menschen erwarten desto positiver ist ihre Einstellung dazu Werden hingegen geringe Ver-

aumlnderungen erwartet werden diese tendenziell negativer eingestuft Zudem haumlngt die Einschaumltzung wie stark die digitalisierungsbedingten Veraumlnderungen zukuumlnftig ausfallen werden vom aktuellen Digitalisierungsgrad der Befragten ab Je digitaler die Menschen heute sind umso staumlrkere Auswirkungen durch die Digitalisierung erwarten sie und umso positiver ist ihre Einstellung dazu

Am meisten begruumlszligen die BuumlrgerInnen Veraumlnderungen durch die Digitalisierung im Bereich Bildung dicht gefolgt vom Gesundheitswesen Skeptischer sind die Befragten in den Bereichen Pflege und private Kommunikation hier befuumlrchtet ein Fuumlnftel negative Entwicklungen Moumlglicherweise verbirgt sich dahinter die Sorge dass eine Zunahme an Digitalisierung zu einer Abnahme an Zwischenmenschlichkeit fuumlhrt

Viele berufliche Bereiche sind noch nicht so durchdigitali-siert wie andere (auch private) weswegen die meisten Menschen hier noch keine eigenen Erfahrungen sammeln und Unterstuumltzungspotenziale erkennen konnten Grund-saumltzlich steht die deutsche Bevoumllkerung dem Wandel durch die Digitalisierung jedoch positiv gegenuumlber die Akzeptanz der neuen Technologien entwickelt sich mit ihrer Nutzung

JUAN PEREA RODRIacuteGUEZMitglied der Geschaumlftsleitung Fujitsu Central Europe

bdquoIn vielen Lebensbereichen bietet die Digitalisierung einen hohen Komfort Es bestehen aber auch Aumlngste zthinspB vor Datenmissbrauch oder vor dem Wegfall von Arbeitsplaumltzen Ich sehe sowohl den Staat als auch Unternehmen in der Pflicht die BuumlrgerInnen besser uumlber die Chancen der Digitalisierung zu informieren Digitale Angebote sollten daruumlber hinaus auch staumlrker in der Verwaltung Anklang finden Akzeptanz und Mehrwert koumlnnen nur entstehen wenn Datenschutz -sou verauml-nitaumlt und eine konsequente Nutzerorien-tierung geschaffen werden Unter diesen Voraussetzungen kann die Offenheit gegen-uumlber der Digitalisierung verstaumlrkt werdenldquo

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Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifi zierte Abfrage in 2019

Ich glaube dass man in spaumltestens fuumlnf Jahren ohne das Internet kaum noch auskommen wird 76thinsp

Ohne Grundkenntnisse der Digitalisierung hat man heute kaum noch Chancen auf dem Arbeitsmarkt 76thinsp

Die Unternehmen sind sich eines verantwortungs-vollen Umgangs mit Daten bewusst 42thinsp

Die Dynamik und Komplexitaumlt der Digitalisierung uumlberfordern mich 37thinsp

Ich bin daran interessiert mein Wissen im Bereich Computer Internet und digitale Th emen auszubauen 50thinsp

Neu

Neu

Neu

+9

+5

+4

Die Kompetenz im Umgang mit den persoumlnlichen Gesundheitsdaten wird in digitalen Zeiten zunehmend wichtig jeder sollte sich damit auseinandersetzen 65thinsp

Es haumltte negative Auswirkungen auf das taumlgliche Leben wenn es das Internet und digitale Geraumlte morgen nicht mehr gaumlbe 46thinsp

Durch das Internetthinspthinspsoziale Medien kann ich mich leichter gesellschaft lich oder politisch einbringen bzw michin gleichgesinnten Gruppen vernetzen 40thinsp

14ndash19 Jahre 71thinsp

14ndash19 Jahre 86thinsp

14ndash19 Jahre 70thinsp

Neu

Deutsche Schulen vermitteln die benoumltigten Faumlhigkeiten im Umgang mit der Digitalisierung so dass die SchuumllerInnen im internationalen Vergleich gut mithalten koumlnnen 36thinsp

Hohe Bildung 31thinsp

Niedrige Bildung 50thinsp

34 DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

Einstellungen zum Internetund zur digitalen Welt

DIE ZUKUNFT IST DIGITAL ndash DIESER ANSICHT IST DIE MEHRHEIT DER DEUTSCHEN BEVOumlLKERUNG

Drei Viertel sind der Meinung dass man in fuumlnf Jahren ohne das Internet kaum noch auskommen wird Ebenso halten sie Grundkenntnisse in der Digitalisierung fuumlr eine notwendige Voraussetzung fuumlr Chancen auf dem Arbeits-markt Nur eine Minderheit von 36 Prozent ist dabei der Meinung dass Schulen fuumlr diese Anforderungen fi t machen und die noumltigen Faumlhigkeiten im Umgang mit der Digitalisierung vermitteln

Kompetenz im Umgang mit Daten insbesondere mit Gesundheitsdaten ist aus Sicht der meisten Befragten wichtig Zwei Drittel sind der Meinung dass sich jeder damit auseinandersetzen sollte Einen verantwortungs-vollen Umgang mit Daten traut den Unternehmen wenigerals die Haumllft e zu ndash hier gibt es jedoch eine starke Zu-nahme gegenuumlber dem Vorjahr moumlglicherweise durch das Inkraft treten der DSGVO

Auf der persoumlnlichen Ebene ist die Haumllft e der Bevoumllkerung daran interessiert ihr Wissen im Bereich Digitalisierung auszubauen Fuumlr fast ebenso viele wuumlrde sich ein Leben ohne Internet negativ auswirken Gerade fuumlr die Jugend-lichen hat das Internet dabei eine enorme Bedeutung Die 14- bis 19-Jaumlhrigen stimmen beiden Aussagen zu mindes-tens 70 Prozent zu Auch der Aspekt sich uumlber soziale Medien politisch oder gesellschaft lich einzubringen und zu vernetzen ist fuumlr diese Altersgruppe deutlich relevanter (70 Prozent) als fuumlr die Bevoumllkerung insgesamt (40 Prozent)Mehr als ein Drittel der Befragten fuumlhlt sich durch die Digi-talisierung uumlberfordert ndash das sind vier Prozentpunkte mehr als im Vorjahr Dies trifft vor allem auf aumlltere Menschen zu aber auch auf ein Fuumlnft el der 14- und 19-Jaumlhrigen sowie auf die Haumllft e der Menschen mit formal niedriger Bildung

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Begegnungsstaumltten mit Technologien zum Anfassen koumlnnen unbegruumlndete Beruumlhrungsaumlngste abbauen In oumlff entlichen Raumlumen (zthinspB Bibliotheken) sollten alle Generationen die Moumlglichkeit haben konkrete digitale Anwendungen kennenzulernen ndash von der Telemedizinbis zur VR-Brille So wird gesellschaft liche Kompetenz und Off enheit gefoumlrdert und mehr Menschen koumlnnen vom technologischen Wandel profi tieren

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9080706050403020100 100

ZUGANG total KOMPETENZ hochNUTZUNGSVERHALTEN sehr vielfaumlltigOFFENHEIT hoch

58

Digital Abseitsstehende Digital Mithaltende Digitale VorreiterInnen

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100

+3Digital-Index gesamt

35DIE DIGITALE GESELLSCHAFT

DIE DIGITALE GESELLSCHAFT

02

Leseerlaumluterung und Methodik

Der Digital-Index setzt sich aus den vier Subindizes Zugang Nutzungsverhalten Kompetenz und Off enheit zusammen und gibt den Digitalisierungsgrad der deut-schen Gesellschaft auf einer Skala von 0 bis 100 Punkten wieder Nach stetigem aber langsamem Zuwachs in den vergangenen Jahren steigt der Wert 2019 wiederum an und liegt nun um drei Punkte houmlher als im Vorjahr bei 58 Punkten (siehe Seite 10 fuumlr weitere Ausfuumlhrungen)

Je nach Houmlhe des Digitalisierungsgrades lassen sich drei Hauptgruppen identifi zieren Am unteren Ende der Skala befi nden sich mit einem Indexwert von maximal

40 Punkten die Digital Abseitsstehenden Sie koumlnnen mit den Entwicklungen der Digitalisierung nur schwer Schritt halten oder haben gar keine Beruumlhrungspunkte mit dem Internet Digital Mithaltende haben Indexwerte zwischen 41 und 70 Punkten bewegen sich mit einer gewissen Sicherheit aber auch Vorsicht im digitalen Umfeld und stehen vielen Aspekten der Digitalisierung tendenziell off en oder zumindest neutral gegenuumlber Digitale Vorreiter-Innen weisen neben einem vielfaumlltigen Nutzungsver-halten und ausgepraumlgter digitaler Kompetenz auch ein starkes Interesse an neuen Technologien auf ndash sie haben einen Indexwert uumlber 70 Punkten

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ANTEILE DER NUTZERTYPEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Abweichungen in Prozentpunkten

Zuga

ng u

nd K

ompe

tenz

(bdquoKouml

nnen

ldquo)

Nutzungsverhalten und Offenheit (bdquoWollenldquo)

OfflinerInnen

minus2

minus1

minus2minus2

minus1

+8

Minimal- OnlinerInnen

Konservative Gelegenheits nutzerInnen

Reflektierte Profis

Technik- EnthusiastInnen

Vorsichtige PragmatikerInnen

Progressive AnwenderInnen

5thinsp12thinsp

8thinsp

27thinsp

30thinsp

4thinsp

14thinsp

36 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT ZUSAMMENSETZUNG

Innerhalb dieser drei Segmente lassen sich sieben kon-krete Nutzertypen verorten Waumlhrend OfflinerInnen mit einem Indexwert von sechs Punkten vollstaumlndig analog leben bestimmen Technik-EnthusiastInnen mit einem Wert von 83 Punkten das andere Ende der Digitalisierungs- Skala Auf die Technik-EnthusiastInnen folgen mit einem ebenfalls sehr hohen Digitalisierungsgrad Progressive AnwenderInnen sowie Reflektierte Profis Zusammen gehoumlren sie zur Gruppe der Digitalen VorreiterInnen Gemeinsamkeiten sind die sehr hohe digitale Kompetenz ein junges Durchschnittsalter (zwischen 35 und 43 Jahren) eine uumlberdurchschnittlich umfangreiche Geraumltenutzung sowie ein vielfaumlltiger Einsatz sozialer Medien Sie unterscheiden sich voneinander beispielsweise in der Experimentierfreudigkeit hinsichtlich der genutzten

Gadgets oder der Nutzung von Authentifizierungsverfahren Technik-EnthusiastInnen springen gerne auf aktuelle Trends auf und nutzen Technologien wie VR-Brillen oder Wearables von allen Gruppen am meisten Die Progressiven AnwenderInnen legen hingegen mehr Wert auf organisa-torische Aspekte des Internets und nutzen Smart-Home- Anwendungen Online-Shopping und Instant-Messaging- Dienste am intensivsten von allen Work-Life-Balance und die Zukunfts faumlhigkeit des deutschen Ausbildungs-systems stellen aus ihrer Sicht groumlszligere Herausforderungen dar als bei den meisten anderen Befragten Reflektierte Profis bewegen sich vorsichtig im digitalen Umfeld und nutzen Technik uumlberwiegend privat Die digitalaffinste Gruppe der Digitalen VorreiterInnen stellt mittlerweile das groumlszligte Segmnet dar

ZUSAMMENSETZUNGder Digitalen Gesellschaft

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ANTEILE DER NUTZERTYPEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Abweichungen in Prozentpunkten

Digital Abseitsstehende

18thinsp (minus3)

Digital Mithaltende

38thinsp (minus4)

Digitale VorreiterInnen

44thinsp (+7)

37DIE DIGITALE GESELLSCHAFT ZUSAMMENSETZUNG

Die Digital Mithaltenden stellen mehr als ein Drittel der Bevoumllkerung dar Diesem Segment gehoumlren die Vorsichtigen PragmatikerInnen und die Konservativen GelegenheitsnutzerInnen an Erstere zeichnet eine staumlrkere Geraumlte- und Plattformnutzung aus ihr Verhalten im Netz ist dabei von Vorsicht gepraumlgt aber auch von Unsicherheit gerade bei einer souveraumlnen Bewertung von Beitraumlgen im Internet Konservative Gelegenheits-nutzerInnen beherrschen einfache Internetanwendungen haben sonst aber wenige Beruumlhrungspunkte mit der Digitalisierung insbesondere im beruflichen Umfeld

Im digitalen Abseits stehen Menschen die nur minimal oder gar nicht online sind Waumlhrend OfflinerInnen keinerlei Zugang zum Internet haben sind Minimal-OnlinerInnen

zwar mit einem Internetzugang ausgestattet finden sich aber nur schwer im digitalen Kosmos zurecht und vertreten eine ablehnende Position gegenuumlber zuneh-mender Digitalisierung

Nach wie vor sind die Konservativen Gelegenheitsnutzer-Innen die groumlszligte Gruppe in Deutschland dicht gefolgt von den Reflektierten Profis ndash der Gruppe mit dem staumlrksten Zuwachs Insgesamt laumlsst sich beobachten dass die weniger technikaffinen Segmente der Digital Abseitsstehenden und Mithaltenden an Groumlszlige verlieren und zwar zugunsten der technisch versierteren Digita-len VorreiterInnen Diese Entwicklung zeigt dass die deutsche Gesellschaft zunehmend souveraumln mit digitalen Herausforderungen umgehen kann

DR OLAF TIDELSKIChief Customer Officer Allianz Deutschland AG

bdquoDeutschland wird noch digitaler Durch die rasante Entwicklung hin zu den digitalen VorreiterInnen ist erstmals ein Groszligteil der Bevoumllkerung umfassend ndash beruflich wie privat ndash in der digitalen Welt angekommen Zugleich bleibt ungewiss wie sich die mani-festierte Gruppe der Digital Abseitsstehen-den in die digitale Gesellschaft integrieren laumlsst Dieses Spannungsfeld hat die Allianz schon fruumlh als unabwendbar verstanden und sieht daher die konsequente Ausrich-tung an den jeweiligen Beduumlrfnissen als den entscheidenden Wegweiser fuumlr eine lang - fristige Kundenbeziehung Der damit ver- bundene Anspruch ist es stets den Men-schen in den Mittelpunkt zu stellen und die digitale Zukunft gemeinsam zu gestaltenldquo

Basis Nutzertyp bdquoOffl inerInnenldquo (nthinsp=thinsp403) bdquoMinimal-OnlinerInnenldquo (nthinsp=thinsp84) bdquoKonservative GelegenheitsnutzerInnenldquo (nthinsp=thinsp578) bdquoVorsichtige PragmatikerInnenldquo (nthinsp=thinsp161) bdquoRefl ektierte Profi sldquo (nthinsp=thinsp467) bdquoProgressive AnwenderInnenldquo (nthinsp=thinsp235) bdquoTechnik-EnthusiastInnenldquo (nthinsp=thinsp91) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

HH-NEKthinsp= Haushalts-Nettoeinkommen

Offl inerInnen

Digital-Index

Oslash 71 Jahre

67thinsp Frauen

71thinsp Haupt-thinspVolksschul -abschluss

80thinsp Oslash Monatliches HH-NEK ltthinsp2500thinspeuro

6 +2

Oslash 60 Jahre

51thinsp Maumlnner38thinsp Haupt-thinspVolksschul abschluss

56thinsp Oslash Monatliches HH-NEK ltthinsp2500thinspeuro

31+1

Minimal-OnlinerInnen

Oslash 55 Jahre

59thinsp Frauen

47thinsp Mittlere Reifethinsp Realschulabschluss

43thinsp Oslash Monatliches HH-NEK 2000ndash3500thinspeuro

57+1Konservative

GelegenheitsnutzerInnen

38 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

bdquoINTERNET ndash NUR WO ES MIR NUumlTZTldquo

Konservative GelegenheitsnutzerInnen sind Mitte 50 eher weib-lich und haben ein mittleres Bildungs- und Einkommensniveau nur ein kleiner Teil geht einer Buumlrotaumltigkeit nach Acht von zehn gehen per Smartphone online Sie nutzen ihre Geraumlte uumlber-wiegend privat informieren sich im Internet und tauschen Fotos aus Sie sind aktiv bei WhatsApp andere soziale Netzwerke nutzen sie houmlchtsens passiv und gehen sparsam mit ihren Daten um Sie erwarten weniger Veraumlnde rungen einzelner Lebens-bereiche durch die Digitalisierung als die Gesamtbevoumllkerung Diese Veraumlnderungen lassen sie auf sich zukommen und nehmen die wenigen Aspekte an die aus ihrer Sicht Nutzen stift en

bdquoONLINE SEIN HEISST FUumlR MICH GOOGELNldquo

Minimal-OnlinerInnen sind im Schnitt 60 Jahre alt haumlufi g RentnerInnen wohnen eher in Kleinstaumldten oder Stadtrand-regionen und sind formal niedrig bis mittel gebildet Der Anteil an Frauen und Maumlnnern ist ausgeglichen Mehr als die Haumllft e besitzt ein Smartphone oder Tablet sie nutzen das Internet nur selektiv vor allem Suchmaschinen ab und zu Messenger-Dienste Sie sind oft von der Dynamik und Komplexi taumlt der Digitalisierung uumlberfordert und stoszligen bei der Nutzung von Anwendungen schnell an Grenzen An einem Wissensausbau sind sie kaum interessiert Entwicklungen in verschiedenen Lebens bereichen durch die Digitalisierung stehen die Minimal-OnlinerInnen von allen Gruppen am negativsten gegenuumlber

bdquoINTERNET ndash WOZUldquo

Offl inerInnen sind meist weiblich bereits im Rentenalter und haben eine niedrige formale Bildung Auszliger dem einfachen Handy besitzen sie so gut wie keine digitalen Geraumlte wenige verfuumlgen uumlber ein Smartphone Funktionen wie das Versenden von SMS stellen sie vor groszlige Herausforderungen Begriff e der Digitalisierung koumlnnen sie nicht einordnen das Internet spielt in ihrem Leben nach wie vor keine Rolle und weckt auch kein Interesse Es wird als zu kompliziert empfunden gegenuumlber Veraumlnderungen aufgrund der Digitalisierung sind Offl inerInnen insgesamt negativ eingestellt Auswirkungen der Digitalisierung auf verschiedene Lebensbereiche koumlnnen sie oft nicht bewerten

NUTZERTYPENim Uumlberblick

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Basis Nutzertyp bdquoOffl inerInnenldquo (nthinsp=thinsp403) bdquoMinimal-OnlinerInnenldquo (nthinsp=thinsp84) bdquoKonservative GelegenheitsnutzerInnenldquo (nthinsp=thinsp578) bdquoVorsichtige PragmatikerInnenldquo (nthinsp=thinsp161) bdquoRefl ektierte Profi sldquo (nthinsp=thinsp467) bdquoProgressive AnwenderInnenldquo (nthinsp=thinsp235) bdquoTechnik-EnthusiastInnenldquo (nthinsp=thinsp91) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

Oslash 42 Jahre

50thinsp Frauen

42thinsp Mittlere Reifethinsp Realschul-abschluss

44thinsp Oslash Monatliches HH-NEK 2000ndash3500thinspeuro

62minus1

Vorsichtige PragmatikerInnen

Oslash 43 Jahre

55thinsp Maumlnner

43thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

77+1

Refl ektierte Profi s

Oslash 35 Jahre

60thinsp Maumlnner

53thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

37thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro80

Progressive AnwenderInnen

Oslash 36 Jahre

70thinsp Maumlnner

38thinsp (Fach-)Hoch-schulabschluss

83 +1

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

Technik-EnthusiastInnen

39DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

bdquoANALOG ndash WAS IST DASldquo

Technik-EnthusiastInnen sind jung urban mehrheitlich maumlnnlich und oft qualifi zierte Schreibtisch-Angestellte mit hohem Ein-kommen Im Schnitt nutzen sie vier bis fuumlnf Geraumlte darunter auch weniger verbreitete wie Wearables und VR-Headsets Soziale Medien verwenden sie weit uumlberdurchschnittlich berufl iche Netz-werke aber eher passiv Sie regeln viele Lebensbereiche digital und nutzen zahlreiche Online-Dienstleistungen Das Internet ist fuumlr sie essenzieller Alltagsbestandteil berufl iche Chancen sehen sie eng mit Digitalkompetenzen verknuumlpft Sie sind im Durchschnitt etwa elf Stunden pro Tag online etwa zur Haumllft e privat Uumlber 50 Prozent moumlchten kuumlnft ig oumlft er offl ine sein ndash mehr als jede andere Gruppe

bdquoIN DER DIGITALEN WELT BIN ICH ZU HAUSE ndash AUF SERIOumlSE ARTldquo

Progressive AnwenderInnen sind die juumlngste Gruppe eher maumlnn-lich gut gebildet berufstaumltig oder SchuumllerInnenthinspthinspStudentInnenDie Haumllft e besitzt vier oder mehr Geraumlte sie greifen eher zu Smart-Home-Anwendungen als zu Gadgets Soziale Medien nutzen sie uumlberdurchschnittlich vor allem berufl iche Netzwerke Sie nutzen viele Online-Dienstleistungen wie Liefer- oder CarsharingdiensteBei der Identifi zierung im Netz setzen sie gerne auch auf anspruchs-vollere technische Methoden Internet und Digitalisierung allgemein sind fuumlr sie sehr wichtig und sie wollen ihr Wissen stetig ausbauen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung Bei den Th emen Work-Life-Balance Fachkraumlft emangel und dem deutschen (Aus)Bildungssystem sind in ihren Augen die Herausforderungen uumlberdurchschnittlich groszlig

bdquoSMART JA ndash ABER OHNE SPIELEREIENldquo

Refl ektierte Profi s sind im Schnitt Mitte 40 verdienen gut undhaben eine mittlere bis hohe Bildung Sie nutzen technische Geraumlte uumlberdurchschnittlich besonders E-Book-Reader Die meis-ten Dienste und Geraumlte nutzen sie uumlberwiegend privat buchen haumlufi g Reisen und Hotels online Sie sind off en gegenuumlber digita-len Neuerungen und haben uumlberdurchschnittliche Kenntnisse und Kompetenzen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen groumlszligere Veraumlnderungen und stehen diesen meist positiv gegenuumlber So sind sie beispielsweise off en gegenuumlber Telemedizin legen allerdings besonders groszligen Wert auf Datenschutz Die Zukunft s-faumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungssystems betrachten sie als groumlszligte berufl iche Herausforderung der Zukunft

bdquoMEINEN DIGITALEN FUSSABDRUCK BESTIMME ICH SELBSTldquo

Vorsichtige PragmatikerInnen sind Anfang 40 ArbeiterInnen oder Angestellte und leben oft in der Groszligstadt Sie nutzen PCs Laptops Smartphones und insbesondere Wearables uumlberdurch-schnittlich Tablets jedoch seltener Ihre Kompetenzen liegen vor allem im Bereich der Basis-Anwendungen wie Recherchen Computerspielen oder dem Austausch von Fotos Im Internet wollen sie moumlglichst wenige Spuren hinterlassen machen oumlft er Falschangaben und sind weniger aktiv in sozialen Netzwerken Sie nutzen das Internet sehr dosiert und fuumlhlen sich oft unsicher was die Einordnung von Nachrichten oder Sicherheitseinstellungen angeht Sie haben kaum Interesse ihr digitales Wissen auszubauen und erwarten unterdurchschnittlich starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung auszliger im Bereich der Kommunikation

ALTER73 14ndash29 Jahre69 30ndash49 Jahre59 +3 50ndash64 Jahre35 +5 65+ Jahre

BESCHAumlFTIGUNG46 +3 Nichtberufstaumltige 67 Berufstaumltige73 Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

BILDUNG40 +5 Niedrige Bildung62 +5 Mittlere Bildung71 Hohe Bildung

GESCHLECHT54 +3 Frauen63 Maumlnner

HAUSHALTS-NETTOEINKOMMEN46 +6 Unter 1000 Euro42 +4 1000 bis unter 2000 Euro56 +5 2000 bis unter 3000 Euro68 3000 Euro und mehr

EINWOHNERZAHL58 +5 Land (ltthinsp20000 EW)57 Kleine Staumldte (bis 100000 EW)62 +4 Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)58 Groszligstaumldte (ab 500000 EW)

HAUSHALTSGROumlSSE48 +5 1 Person53 2 Personen69 +4 3 Personen71 +4 4 Personen und mehr

NUTZERTYPEN6 OfflinerInnen31 Minimal-OnlinerInnen57 Konservative GelegenheitsnutzerInnen62 Vorsichtige PragmatikerInnen 77 Reflektierte Profis80 Progressive AnwenderInnen83 Technik-EnthusiastInnen

Indexwert

40 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

In nahezu allen gesellschaftlichen Gruppen steigt der Indexwert im Vergleich zum Vorjahr Tendenziell haben dabei die Gruppen mit einem niedrigen Ausgangswert houmlhere Zuwaumlchse Am staumlrksten ist der Anstieg bei Personen mit einem Haushalts-Nettoeinkommen von weniger als 1000 Euro Am auffaumllligsten ist die digitale Spaltung zwischen den Altersgruppen Je aumllter desto geringer der Digitalisierungsgrad Der Abstand ver kleinert sich jedoch da die aumllteren Generationen staumlrkere Zuwaumlchse verzeichnen Auch die Bildung bleibt ein zentraler Faktor Es gilt Je houmlher die formale Bildung desto houmlher der Digitalisierungsgrad Das zeigt sich insbesondere anhand eines houmlheren Zugangs und groumlszligerer digitaler Kompetenz

Geschlechterspezifische Unterschiede sind ebenfalls wei-terhin erkennbar Maumlnner sind digitalaffiner und gehen im Durchschnitt kompetenter mit Herausforderungen der Digitalisierung um als Frauen Bei Nichtberufstaumltigen nimmt der Digitalisierungsgrad erstmals seit vier Jahren spuumlrbar zu Ein starker Zuwachs an Digitalisierung zeigt sich aktuell auch bei Ein-Personen-Haushalten die auf-grund von mangelnden Synergieeffekten und Wissen-stransfers (beispielsweise von jung zu alt) einen unter-durchschnittlichen Digital-Index aufweisen Menschen in mittelgroszligen Staumldten sind nun die digitalaffinste Gruppe innerhalb der Regionen und haben die Groszligstaumldter uumlberholt Insgesamt geht das digitale Stadt-Land-Gefaumllle zuruumlck der Digitalisierungsgrad von BewohnerInnen der laumlndlichen Gegenden steigt um fuumlnf Punkte und erreicht damit das Niveau der uumlbrigen Regionen

DIGITALISIERUNGSGRADim Uumlberblick

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

10 20 30 40 50 70 80 90

+5

+5

+4

+4

+4

+3

+3

+5

Hohe Bildung

Niedrige Bildung

1000 bis unter 2000 Euro

65+ Jahre

4 und mehr Personen-Haushalt

3000 Euro und mehr

1 Personen-Haushalt

OfflinerInnen

Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

58

Kleine Staumldte (bis 100000 EW)

Frauen

Technik- EnthusiastInnen

14ndash29 Jahre

Maumlnner

Digital-Index Deutschland gesamt

Digital Abseitsstehende Digital Mithaltende Digitale VorreiterInnen

63

35

54

73

83

6

40

73

Nichtberufstaumltige46

71

71

68

62

48

42

57Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)

41DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

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INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

36thinsp Bei manchen Appssozia-len Medien muss man

vertreten sein um keine berufl ichenthinspprivaten Nachteile zu erleiden

Digitale VorreiterInnen 49thinsp

Top2 (Stimme voll und ganz zu Stimme eher zu)

62thinsp Sobald ich einmal einem Online-Anbieter persoumlnliche

Daten uumlbertragen habe habe ich keinerlei Kontrolle mehr daruumlber wo und von wem sie verwendet werden

Refl ektierte Profi s 79thinsp

42

DR IRINA ECKARDTSales Director Public Sector KPMG AG

bdquoFuumlr Online-Anbieter und Behoumlrden gilt gleichermaszligen dass die NutzerInnen Vertrauen in die Anwendung und die Sicher heit ihrer Daten haben muumlssen Dies setzt voraus dass vorab nachvollziehbare Informa tionen uumlber Zugriff srechte den Umgang mit bereitgestellten bzw aus-getauschten Daten und Datensicherheit verfuumlgbar gemacht werden Subjektives Sicherheitsgefuumlhl laumlsst sich nur durch digi-tale Bildung und entsprechende Aufk laumlrung foumlrdern So kann eine breite Akzeptanzdigitaler Angebote erreicht werdenldquo

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

03

Die Durchdringung saumlmtlicher Lebensbereiche durch die Digitalisierung hat zur Folge dass die meisten Menschen parallel zu ihrer analogen Identitaumlt auch (mindestens) einedigitale Identitaumlt haben Digitale Identitaumlt beinhaltet zwei Ebenen Einerseits die Authentisierung realer Personen durch Benutzername Passwort oder biometrische Daten andererseits die Selbstdarstellung also die Art und Weisewie sich Menschen online praumlsentieren Die Handhabung dieser verschiedenen Dimensionen digitaler Identitaumlten wirft Fragen bezuumlglich digitaler Selbstbestimmtheit und

Datenschutz auf Jeder Einzelne muss fuumlr sich bewerten und entscheiden Wie (umfangreich) praumlsentiere ich mich im Netz Muss oder moumlchte ich online sichtbar sein Sind soziale Medien fuumlr mich eine persoumlnliche Bereiche-rung oder fuumlhle ich mich durch mein gesellschaft liches Umfeld zur Nutzung getrieben

DIGITALE SELBST-BESTIMMTHEIT

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

28thinsp Ich habe schon einmal bewusst falsche Angaben

im Internet gemacht um nicht meine wirklichen Daten preiszugeben

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

Minimal-OnlinerInnen 18thinsp

41thinsp Ich erkenne wenn jemand (zthinspB per E-Mail etc) an

meine Daten gelangen moumlchte um damit Missbrauch zu treiben

Technik-EnthusiastInnen 63thinsp

Progressive AnwenderInnen 32thinsp

18thinsp Dadurch wie ich michin sozia len Netzwerken

praumlsentiere nehme ich mich auch selbst anders wahr

43DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

VIELE BEFRAGTE DENKEN DASS SIE KAUM KONTROLLE UumlBER IHRE DATEN HABEN

Die Mehrheit der Bevoumllkerung empfi ndet eine gewisse Ohnmacht was die Hoheit uumlber ihre Daten im Netz an-belangt Fast zwei Drittel sind der Meinung die Kontrolle uumlber ihre Daten zu verlieren sobald sie sie an Online-AnbieterInnen uumlbertragen Ein gutes Viertel hat daher schon einmal bewusst falsche Angaben gemacht um weniger Ruumlckschluumlsse auf die reale Identitaumlt zu ermoumlg-lichen Verbreitet ist das vor allem unter den Technik- EnthusiastInnen aber auch etwa bei der Haumllft e der Progressiven AnwenderInnen und den unter 30-Jaumlhrigen

Nur 41 Prozent der Befragten glauben erkennen zu koumln-nen wenn jemand missbraumluchlich an ihre Daten gelangen moumlchte etwa per Phishing-Mails Hier fuumlhlen sich vor allem die weniger digitalaffi nen NutzerInnen unsicher

Uumlber ein Drittel der deutschen Bevoumllkerung fi ndet dass man gewisse Apps braucht oder in sozialen Medien vertreten sein muss um keine berufl ichen oder privaten Nachteile zu erleiden ndash innerhalb der Gruppe der DigitalenVorreiterInnen sowie in der Generation der unter 30-Jaumlhrigen sogar etwa die Haumllft e Die Art und Weise der

Selbstdarstellung im Netz kann sich auch auf die Eigen-wahrnehmung auswirken Jeder Fuumlnft e nimmt sich selbst durch die Praumlsentation in sozialen Netzwerken anders wahr Diese Form der Ruumlckkopplung ist wiede-rum bei den juumlngsten Befragten und bei den digitalaf-fi nen Gruppen am staumlrksten ausgepraumlgt Jeder dritte Progres sive AnwenderIn nimmt die eigene Persoumlnlichkeit aufgrund des Internets veraumlndert wahr

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Das Internet ermoumlglicht zusaumltzliche und neue Moumlglich-keiten der Selbstdarstellung und verstaumlrkt diese insgesamt Daraus resultieren sowohl negative als auch positive Eff ekte Es kann zu zusaumltzlichem Druck fuumlhren bietet aber auch die Moumlglichkeit sich mit Gleichgesinnten zu ver-netzen oder Unterstuumltzung zu erhalten die vielleicht im unmittelbaren Umfeld fehlt Die Ergebnisse zeigen Likes und digitale Praumlsenz gehoumlren zur Lebensrealitaumlt vor allem junger und digitalaffi ner Menschen Statt sie fernhalten zu wollen ist eine deutlich bessere Vorbereitung auf die digitalisierte Welt die zielfuumlhrende Strategie Digitalkom-petenzen sind heute nicht nur fuumlr die berufl iche Zukunft relevant sie gehoumlren zum Ruumlstzeug fuumlr den Alltag

Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit

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WELCHE DER FOLGENDEN VERFAHREN ZUR AUTHENTIFIZIERUNG IM INTERNET NUTZEN SIE GENERELLthinsp WENN SIE FREI WAumlHLEN KOumlNNTEN WELCHE DIESER VERFAHREN WUumlRDEN SIE AM LIEBSTEN NUTZEN

Benutzername und Passwort

PINthinspthinspTAN-Verfahren

Bestaumltigungslink per E-Mail

E-Mail-Account oder Account eines sozialen Netzwerks

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Digitaler Fingerabdruck

GesichtserkennungthinspthinspFace-ID

Digitaler Personalausweis

Token

Iris-Scan

16 3

23

24

28

29

50

54

54

22

48

80

54

50

39

24

17

8

7

4

2

17

17

17

18

17

17

18

18

18

04

6

10

16

30

16

21

22

56

33

Bekanntheit und Nutzung Keine Angabethinspthinsp Offline

Kenne ich nutze es aber nicht Nutze ichKenne ich nicht

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

44 DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Genutzte und gewuumlnschte Identifikationsverfahren

1 Vgl auch eGovernment Monitor 2019 S 24thinspthinsp25

BENUTZERNAME UND PASSWORT BLEIBEN DAS BESTIMMENDE VERFAHREN ZUR IDENTIFIKATION

80 Prozent der OnlinerInnen identifizieren sich im Netz mit Benutzername und Passwort etwa die Haumllfte nutzt auszligerdem PINTAN-Verfahren oder verwendet einen Bestaumltigungslink per E-Mail Biometrische Verfahren wie Fingerabdruck Face-ID und Iris-Scan sind zwar (fast) einer Mehrheit bekannt jedoch (noch) relativ wenig im Ein-satz Am meisten verbreitet davon ist der digitale Finger-abdruck der beispielsweise zum Entsperren des Displays fuumlr einige Smartphone-NutzerInnen zur Routine gehoumlrt

Etwa ein Drittel der Digitalen VorreiterInnen verwendet ihn Eine automatische Gesichtserkennung nutzen weniger als zehn Prozent selbst von den besonders digital affinen Nutzertypen setzt sie maximal jeder Vierte ein Die Nutzung dieser Verfahren erfordert den Zugang zu bestimmten technischen Geraumlten auf die nicht jeder zugreifen kann Eine Authentifizierung uumlber den digitalen Personalausweis ist rund der Haumllfte der Befragten bekannt doch nur sieben Prozent nutzen sie Auch hier ist passende Hardware notwendig1 Verfahren wie Zwei-Faktor- Authentifizierung oder Security-Token spielen in der Gesellschaft eine untergeordnete Rolle

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PRAumlFERIERTE VERFAHREN

GENUTZTE VERFAHREN

22

36

44

70

23 25

12 14

4 7

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

80

5450

39

2417

8 7 4 2

45DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

MEIST WOLLEN DIE BEFRAGTEN DIE BEKANNTEN VERFAHREN AUCH AM LIEBSTEN EINSETZEN

Je haumlufiger ein Verfahren zur Authentifizierung bereits genutzt wird desto haumlufiger ist es auch das Wunsch- Verfahren der Menschen Das gilt fuumlr alle Nutzertypen auch die versierteren Digitalen VorreiterInnen Die praumlfe-rierten Identifikationsverfahren zeigen nahezu das gleiche Ranking wie die tatsaumlchlich eingesetzten nur auf einem etwas niedrigeren Niveau Bei manchen Methoden ist der Wunsch nach einer vermehrten Nutzung jedoch groumlszliger als das Ausmaszlig der aktuellen Nutzung das gilt insbesondere fuumlr die biometrischen Verfahren und die eID-Funktion des

Personalausweises Die biometrischen Verfahren uumlberzeu-gen vermutlich aufgrund ihrer Sicherheit und einfachen Handhabung wenn die Anfangsanschaffungen erst einmal getaumltigt sind Die eID-Funktion des Personalausweises hat vor allem unter den beiden digitalaffinsten Gruppen Potenzial Fast 30 Prozent moumlchten sie gerne einsetzen

Bei vielen Verfahren haben die NutzerInnen jedoch keinen Einfluss auf die Art der Authentifizierung sie ist ihnen vielmehr durch die Betreiber der Dienste vorge-geben Insbesondere Bestaumltigungslinks per E-Mail oder E-Mail-thinspthinsp Social-Media-Accounts als Authentifizierung sind weniger gewuumlnscht als sie aktuell im Einsatz sind

Krankenkassen

NutzerInnen

Politik

VERANTWORTUNG ZUR AUFKLAumlRUNG

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Ausfuumlhrlicher Fragetetext Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten-akte wuumlrde flaumlchendeckend fuumlr alle Versicherten eingefuumlhrt Diese wuumlrde alle Informationen wie Medikamente Arztbesuche und Befunde enthalten Die Datenhoheit haumltten die Patienten die entscheiden koumlnnen wem sie die Daten freigeben Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie am ehesten zu wenn Sie an die Aufklaumlrung zu diesem Thema denken

Weiszlig nichtthinspthinsp Keine Angabe

Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten akte (ePA)

mit Informationen zu Medikamenten Arztbesuchen und Befunden

wuumlrde eingefuumlhrt Wer ist fuumlr die Aufklaumlrung zu diesem Thema

verantwortlich

44thinsp

13thinsp

37thinsp

14ndash29 Jahre 38thinsp 30ndash49 Jahre 50thinsp Niedrige Bildung 38thinspHohe Bildung 49thinsp

14ndash29 Jahre 42thinsp30ndash49 Jahre 35thinsp50+ Jahre 36thinsp Berufstaumltige 41thinspNichtberufstaumltige 31thinsp

14ndash29 Jahre 16thinsp 30ndash49 Jahre 12thinsp 50+ Jahre 13thinsp

6thinsp

46

Im Januar 2021 wird die elektronische Patientenakte eingefuumlhrt in der alle relevanten Informationen wie Befunde Medikationsplaumlne oder Behandlungsberichte gespeichert sind Die Hoheit uumlber diese Daten obliegt den Patient Innen die entscheiden koumlnnen wer Zugang zu welcher Information bekommt Gerade wenn es um die Gesundheit geht ist das Beduumlrfnis nach Sicherheit und Datenhoheit groszlig Die meisten BuumlrgerInnen sehen vor allem die Krankenkasse in der Pflicht ausreichend uumlber

Funktion und Handhabung der elektronischen Patienten-akte zu informieren Nur eine Minderheit von 13 Prozent sieht die Hauptverantwortung bei den Nutzer Innen bzw PatientInnen selbst Mehr als ein Drittel findet dass die Politik hier vorrangig zustaumlndig ist und sicher-stellen muss dass alle BuumlrgerInnen uumlber Chancen und Risiken im Umgang mit ihren Gesundheitsdaten aufgeklaumlrt sind Vor allem die junge Generation unter 30 Jahren schaut auf die Politik 42 Prozent sehen sie in der Hauptverantwortung

Gerade die weniger digitalaffinen Gruppen ndash und dement-sprechend vor allem die aumllteren Generationen ndash zeigen sich unsicher und unwissend bei der elektronischen Patientenakte Von den OfflinerInnen koumlnnen nur 17 Prozent den Begriff elektronische Patientenakte uumlberhaupt ein-ordnen Sie brauchen verstaumlndliche Informationen um einen moumlglichen persoumlnlichen Nutzen zu erkennen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Elektronische Patientenakte

DR REGINA VETTERSLeiterin der BARMERi ndash der Digitaleinheit der Barmer

bdquoDie elektronische Patientenakte eroumlffnet neue Moumlglichkeiten fuumlr die Versorgung und das Gesundheitsmanagement jeder und jedes Einzelnen Versicherte koumlnnen zukuumlnftig ihre Daten an einem Ort buumlndeln und sie mit ihren AumlrztInnen teilen Dafuumlr wird die Kompetenz im Umgang mit den eigenen Gesundheitsdaten immer wichtiger Versicherte ebenso wie AumlrztInnen er warten von uns als Krankenkasse zurecht dass wir Orientierung zu den Mehrwerten der elek-tronischen Patientenakte bieten und Fragen rund um Themen wie zthinspB Datensicherheit und Nutzung beantworten Nur so koumlnnen wir eine hohe Akzeptanz erreichenldquo

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AnbieterInnen eines Dienstes

Die NutzerInnen eines Dienstes

Die Politik durch entsprechende Gesetze

UMGANG MIT PERSOumlNLICHEN DATEN

50thinsp Sichere Daten sind mir extrem wichtig daher nehme

ich den Aufwand auf mich und uumlberlege mir unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiere die Anti-Virensoftware und aumlndere meine Passwoumlrter regelmaumlszligig

29thinsp Der Schutz meiner Daten zthinspB mit sichereren oder

unter schiedlichen Passwoumlrtern oder aktueller Anti-Virensoftware geht bei mir im Alltag meistens unter

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Weiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Wer ist Ihrer Meinung nach fuumlr einen ver ant wortungs -

vollen Umgang mit persoumlnlichen Daten hauptsaumlchlich

verantwortlich

34thinsp

43thinsp

19thinsp

SELBSTBESTIMMTER UMGANG

Frauen 43thinsp Niedrige Bildung 34thinspBuumlrojob 67thinsp

14ndash29 Jahre 37thinsp30ndash49 Jahre 36thinsp50+ Jahre 22thinsp

OfflinerInnen 32thinsp

4thinsp

47

Die Sicherheit ihrer Daten ist den Menschen in Deutsch-land ein wichtiges Anliegen Das zeigt der hohe Anteil derer die den Aufwand auf sich nehmen sie effektiv zu schuumltzen Etwa die Haumllfte verwendet unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiert die Anti-Virensoftware und aumlndert Passwoumlrter regelmaumlszligig 29 Prozent geben selbstkritisch an dass sie ihre Daten besser schuumltzen sollten als sie dies aktuell tun Bei den unter 30-Jaumlhrigen sind es sogar fast 40 Prozent bei denen die Schutz-maszlignahmen im Alltag meist untergehen Gerade diese Altersgruppe nutzt das Netz intensiv mit vielen digitalen Anwendungen wodurch das persoumlnliche Sicherheits-risiko steigen kann

Dass ein verantwortungsbewusster Umgang mit den eigenen Daten hauptsaumlchlich im eigenen Handeln liegt sehen 43 Prozent der Befragten Die Mehrheit wuumlnscht sich mehr Verantwortlichkeit seitens der AnbieterInnen oder durch entsprechende Gesetze Hier spiegelt sich eine gewisse Ohnmacht der Einzelnen im Internet wider sowie die stark verbreitete Meinung dass die Nutzer-Innen nach Datenweitergabe keine Kontrolle mehr uumlber die eigenen Daten haben Dementsprechend sieht sich die deutsche Bevoumllkerung zwar selbst in der Pflicht durch Datensparsamkeit und Schutzmaszlignahmen ihren Beitrag zu einem verantwortungsvollen Umgang mit ihren Daten zu leisten Anderseits muss aus Sicht der Mehrheit aber an anderer Stelle angesetzt werden um wirkungsvolle Schutzmechanismen zu etablieren naumlmlich vor allem bei den Unternehmen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Verantwortung und selbstbestimmter Umgang mit persoumlnlichen Daten

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48

DAVID VON THIENENTeamleader Employer Benefi t Solutions CHG-MERIDIAN AG

bdquoDie digitalisierte Arbeitswelt erfordert auf allen Seiten neues Denken und neue Faumlhigkeiten Unternehmen muumlssen dabei neben dem technischen Enablement der MitarbeiterInnen vor allem eine digitale Arbeitskultur integrieren Denn mit der richtigen Digitalisierungsstrategie profi tieren Unternehmen neben einem Wettbewerbs-vorteil im sbquoWar for Talentslsquo auch von houmlherer Mitarbeitermotivation und Effi zienzldquo

DIGITALES ARBEITEN

DIGITALESARBEITEN

04

Digitalkompetenz Berufstaumltiger

DIE ARBEITSWELT MACHT FIT FUumlR DIGITALE HERAUSFORDERUNGEN

Die Digitalisierung hat laumlngst fast alle Lebensbereiche erfasst das gilt insbesondere fuumlr das berufl iche Umfeld Selbst bei Taumltigkeiten ohne konkreten Bezug zur Digitali sierung fallen haumlufi g Verwaltungs- oder Abrech-nungstaumltigkeiten an die nur mittels PC undoder Internet erledigt werden koumlnnen Daher gehoumlren zumindest Basisfaumlhigkeiten im Umgang mit digitalen Technologien fuumlr viele zum berufl ichen Alltag Dementsprechendverfuumlgen Berufstaumltige in Deutschland in allen betrach-teten Kompetenzbereichen (Computer- Internet- und Smartphone-Anwendungen) uumlber ausgepraumlgtere Faumlhigkeiten als die Gesamtbevoumllkerung Personen mit Schreibtischtaumltigkeiten sind wiederum kompetenter als die Berufstaumltigen insgesamt Besonders versiert sind sie im Umgang mit Offi ce-Anwendungen sowie bei Sicher-heitsthemen Auch junge Berufstaumltige zwischen 14 und 29 Jahren sind in fast allen Bereichen kompetenter als die Berufstaumltigen allgemein vor allem bei Faumlhigkeiten im Umgang mit Smartphones Bei Sicherheitsthemen sowie der Datensparsamkeit ist ihr Vorsprung gegenuumlber dem Durchschnitt allerdings deutlich geringer bzw uumlberhaupt nicht vorhanden

Bei der Betrachtung der Faumlhigkeiten Berufstaumltiger imVergleich zur Gesamtbevoumllkerung muss bedacht werden dass die aumllteren und wenig digitalaffi nen Jahrgaumlnge in der Regel nicht zu den Berufstaumltigen zaumlhlen und letztere daher generell uumlber einen houmlheren Digitalisierungsgrad verfuumlgen Der Zusammenhang zwischen Berufstaumltigkeit und Digitalisierungsgrad laumlsst sich aber sicherlich nicht durch das Alter allein erklaumlren denn aumlltere Berufstaumltige sind digital kompetenter als die gleiche Altersgruppe ohne berufl iche Aktivitaumlt

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in berufl icher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Angaben in Prozent

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp Berufstaumltige mit Buumlrojobemspemsp Berufstaumltige 14ndash29 Jahre

90

80

70

60

50

40Office-

Anwendungennutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

Internetrecherchen durchfuumlhren

Webanwendungen gestalten

Mehrere Quellen bei der Internet-recherche nutzen

Ich stelle nur wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Sicherheits-einstellungen

vornehmen

Antiviren-software nutzen und regelmaumlszligig

aktualisieren

Sicherheitskopien auf dem Smartphone

anlegen und auf ein neues Geraumlt

uumlbertragenDatenschutz-

einstellungen auf dem Smartphone

verwalten

1757

75

85

74

7584

62

70

66

79

69 54

26

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Ich verwende unterschiedliche Passwoumlrter fuumlr

unterschiedliche Dienste

Apps auf dem Smartphone

installieren und Updates durch-

fuumlhren

49DIGITALES ARBEITEN

PROGRAMMIERKENNTNISSE SIND AUCH IM ARBEITSKONTEXT EINE AUSNAHME

Es gibt auch Bereiche in denen sich die Kompetenzen der verschiedenen Berufstaumltigengruppen kaum vonein-ander und auch nicht von denen der Gesamtbevoumllkerung unterscheiden Dies gilt insbesondere bei spezifi schen Faumlhigkeiten wie Programmieren oder dem Gestalten von Webanwendungen Eine Programmiersprache beherrscht in jeder Gruppe nur ein sehr geringer Anteil von etwa

15 Prozent ndash auch beim Nachwuchs ist das Program-mieren nicht staumlrker verbreitet Lediglich von den Berufs taumltigen mit Buumlrojob kann etwa ein Viertel pro-grammieren Gleiches gilt fuumlr das Gestalten von Weban-wendungen jedoch auf geringfuumlgig houmlherem Niveau Ein weiteres Gebiet auf dem sich die Kompetenzen der einzelnen Untergruppen kaum unterscheiden ist die Internetrecherche Diese beherrschen alle Befragten in aumlhnlichem Ausmaszlig auf durchgaumlngig hohem Niveau

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NUTZEN SIE BEI IHRER DERZEITIGEN TAumlTIGKEIT TELEARBEIT HOMEOFFICE ODER MOBILES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Abweichungen in Prozentpunkten thinspMehrfachnennungen moumlglich

Ja

Nein

60thinsp

30thinsp

4thinsp

15thinsp

4thinsp

Das ist in unserem Unternehmen nicht moumlglich

Das ist in meinem Beruf nicht moumlglich

Habe daran kein Interesse moumlchte das nicht

Andere Gruumlnde

Keine Angabe

davon

+5

ndash11

15thinsp

84thinspTop2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

45thinsp

Zeitlich und raumlum-lich flexibles Arbeiten traumlgt zur Steigerung meiner Lebensqualitaumlt bei

1thinsp Keine Angabe

Buumlrojob 30thinsp

50

BIRGIT WINTERMANNProject Manager Bertelsmann Stiftung

bdquoMobiles Arbeiten ist fuumlr Unternehmen und MitarbeiterInnen rechtlich wesentlich leichter umsetzbar als die Voraussetzungen fuumlr ein fest installiertes Homeoffice zu erfuumlllen ndash dies ist vielen Unternehmen nicht bewusst Viele Menschen koumlnnen diese Voraussetzungen bei sich zu Hause auch gar nicht schaffen Dies fuumlhrt wiede-rum zu einer (unbeabsichtigten) Ungleich-behandlung der MitarbeiterInnen Eine gesetzliche Vereinfachung fuumlr die Rahmen-bedingungen von mobilem Arbeiten und insbesondere Homeoffice waumlre daher fuumlr alle Beteiligten wuumlnschenswertldquo

DIGITALES ARBEITEN

MOBILES ARBEITEN VON ZU HAUSE ODER UNTERWEGS AUS IST NUR FUumlR WENIGE ALLTAG

Unter mobilem Arbeiten versteht die Studie sowohl die Arbeit an einem fest eingerichteten Telearbeitsplatz als auch die Arbeit von zu Hause oder von einem anderen Ort aus der nicht das Buumlro im Unternehmen ist Die Fragestellung haumllt offen ob dies dauerhaft oder zeitweise stattfindet und ist damit weit gefasst Dieser Definition folgend arbeitet nicht einmal jeder fuumlnfte Berufstaumltige in Deutschland mobil Damit transformiert die Digitalisie-rung die oumlrtliche Ausfuumlhrung von Arbeit vergleichsweise wenig Das verstaumlrkte Maszlig an digitalen Faumlhigkeiten von Berufstaumltigen fuumlhrt nur selten zu groumlszligeren Freiheits-graden in der Ausuumlbung der beruflichen Taumltigkeit Dabei ist fast die Haumllfte der Berufstaumltigen der Meinung dass

zeitlich und raumlumlich flexibles Arbeiten zu einer Steige-rung der Lebensqualitaumlt beitrage Nicht einmal 20 Prozent nutzen dies aber bis dato Am ehesten bietet sich flexibles Arbeiten beim Ausuumlben von Buumlrotaumltigkeiten an hier arbeitet ein knappes Drittel mobil das sind genauso viele wie im Vorjahr

Haupthinderungsgrund sind und bleiben dabei die ausgeuumlbten Taumltigkeiten selbst Fast zwei Drittel der Berufstaumltigen geben an dass mobiles Arbeiten in ihrem Beruf nicht moumlglich sei Ein knappes Drittel sagt dass ihr Unternehmen kein mobiles Arbeiten ermoumlgliche Dies umfasst sowohl inhaltliche wie technische Huumlrden aber auch unternehmenskulturell bedingte Nur eine Minder-heit von aktuell 15 Prozent hat laut eigenen Angaben kein Interesse an flexiblem Arbeiten

Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten

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5141

23820 6

221021 4

53 33

261726 13

16513 7

91210 13

333 4

334130 50

Basis Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob (nthinsp=thinsp386) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspAchtung geringe Fallzahl

WELCHE DER SYSTEME GERAumlTE UND MEDIEN WERDEN IHNEN VON IHREM ARBEITGEBER (UNENTGELTLICH) ZUR VERFUumlGUNG GESTELLT

LaptopthinspthinspNotebook

Smartphone

Videokonferenzdienst

FernzugangthinspthinspVPN fuumlr Telearbeit Homeoffice oder mobiles Arbeiten

Kollaborationstools zthinspB eine gemein-same Plattform wie Office 365 zthinspB fuumlr gemeinsames Arbeiten in Dokumenten

Tablet-PC

Keine der genannten kann aber private Endgeraumlte in die Firmen-

struktur einbinden (BYOD)

Nichts davon

46

16

16

-3

ndash3

ndash3

22

11

TeilzeitVollzeitBerufstaumltige mit Buumlrojob MaumlnnerFrauen

10

3

37

51

DEUTSCHLAND IST NOCH WEIT VON EINER UMFAS-SENDEN AUSSTATTUNG MIT MOBILEN ARBEITS-GERAumlTEN DURCH DIE ARBEITGEBENDEN ENTFERNT

Mobiles Arbeiten setzt eine entsprechende Infrastruktur an Geraumlten und Zugaumlngen voraus die die ArbeitgeberInnen zur Verfuumlgung stellen muumlssen Das am haumlufigsten bereit-gestellte Arbeitsmittel fuumlr Buumlrobeschaumlftigte ist mit weitem Abstand der Laptop mit 46 Prozent An zweiter Stelle folgt das Smartphone mit gut 20 Prozent Fuumlr die meisten Be-schaumlftigten mit Buumlrojob spielen Zugangsmoumlglichkeiten per VPN Videokonferenz oder Kollaborationstools kaum eine Rolle sie erreichen maximal 16 Prozent

Zudem zeigt sich dass in Vollzeit arbeitende Maumlnner mit Buumlrotaumltigkeit deutlich haumlufiger mit mobilen Geraumlten aus-gestattet sind und Zugang zu digitalen Anwendungen wie Videokonferenzsystemen erhalten als Frauen in der glei-chen Situation Insgesamt ist die Ausstattung bei Vollzeit-

beschaumlftigten wesentlich houmlher als bei den Teilzeitbeschaumlf-tigten Weniger als ein Drittel der Vollzeitbeschaumlftigten (30 Prozent) gibt an uumlber keine Geraumlte oder Kollaborations- Tools zu verfuumlgen bei den Teilzeitbeschaumlftigten mit houmlherem Frauenanteil ist es die Haumllfte (50 Prozent)

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Frauen und Maumlnner sowie Voll- und Teilzeitbeschaumlftigte sollten gleiche Chancen haben von mobilem Arbeiten also raumlumlicher und zeitlicher Flexibilitaumlt zu profitieren Das koumlnnen Arbeitgebende durch die richtige Ausstattung foumlrdern Dazu ist es notwendig die geschlechtergerechte Ausstattung mit mobilen Geraumlten zu evaluieren und die Kriterien der Vergabe zu hinterfragen Digitale Geraumlte wie Laptop und Smartphone sollten normales Arbeitswerkzeug sein kein Statussymbol fuumlr bestimmte Positionen im Job

DIGITALES ARBEITEN

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Positiver Einfluss der Digitalisierung

Negativer Einfluss der Digitalisierung

Groumlszligere Herausforderung

Geringere Herausforderung

Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben

Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)

Bildungssystems

Wegfallen von BerufenthinspthinspTaumltigkeiten

Zunehmende Internationalisierung Zunehmende

Automatisierung

Lebenslanges Lernen

Sich veraumlndernde Aufgaben

Einf

luss

der

Dig

italis

ieru

ng

Berufliche Herausforderungen in der Zukunft

52

Digitalisierung umfasst im Berufsleben weit mehr Aspekte als Digitalkompetenzen oder die Moumlglichkeit zu flexiblem Arbeiten Vielmehr stellt sich vielen die Frage welche volkswirtschaftlichen Auswirkungen sie mit sich bringt Inwieweit wird die Digitalisierung einzelne Taumltigkeiten veraumlndern oder gar uumlberfluumlssig machen loumlst sie einen strukturellen Wandel bei BerufenthinspthinspBranchen aus oder verstaumlrkt ihn zumindest Welche standardisierten Taumltig keiten wird sie vereinfachen oder ersetzen und damit Raum fuumlr anspruchsvollere Taumltigkeiten schaffen

Die groumlszligte zukuumlnftige berufliche Herausforderung besteht aus Sicht der deutschen Bevoumllkerung im Fachkraumlftemangel dicht gefolgt vom Verlust von Arbeitsplaumltzen Damit eng zusammenhaumlngend folgt an naumlchster Stelle ein Wegfall von Berufen und Taumltigkeiten nahezu gleichauf mit der Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungs-systems Etwas geringer bewerten die Menschen die Herausforderungen im Zusammenhang mit zunehmender Automatisierung Im Vergleich zu diesen Themen werden die Aspekte Internationali sierung Work-Life-Balance

Berufliche Herausforde rungen der Zukunft

DIGITALES ARBEITEN

Die Grafik stellt dar wie sich die deutschen BuumlrgerInnen die zukuumlnftigen Herausforderungen im Arbeitsleben vorstellen Entlang der horizontalen Achse sind die Themenfelder nach dem Ausmaszlig der erwarteten kuumlnftigen Herausfor derung sortiert Die vertikale Achse erfasst den Einfluss den die Menschen der Digitalisierung im Zusammenhang mit den erwar teten Heraus-forderungen beimessen

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Fachkraumlftemangel

Verlust von Arbeitsplaumltzen

LESEBEISPIEL Als groumlszligte berufliche Herausforderung der Zukunft sehen die Befragten den Fach- kraumlftemangel Der Ein-fluss der Digitalisierung darauf ist gering (leicht negative Tendenz)

53DIGITALES ARBEITEN

lebenslanges Lernen sowie sich veraumlndernde Aufgaben als geringe kuumlnftige berufliche Herausforderungen eingestuft Es scheint so als naumlhmen die Menschen diejenigen Themen als weniger bedrohlich wahr die sie selbst beeinflussen und steuern koumlnnen Abstraktere Herausfor-derungen hingegen mit geringerer eigener Einflussmoumlg-lichkeit wie beispielsweise der Fachkraumlftemangel oder der Wegfall ganzer Berufsbilder erscheinen umso groumlszliger

Bei allen Aspekten unterhalb der horizontalen Achse hat die Digitalisierung aus Sicht der Menschen einen negativen Einfluss bei Themen in der oberen Haumllfte schreiben sie ihr eine positive Rolle zu Auffallend ist dass die Digitalisierung aus Befragtensicht mehr Chancen (positiver Einfluss) mit sich bringt als Risiken (negativer Einfluss) Bei zwei der drei wichtigsten Themen dem

Verlust von Arbeitsplaumltzen und dem Wegfall von Berufen spielt die Digitalisierung aus ihrer Sicht jedoch eine beachtliche negative Rolle Die groumlszligte Herausforderung den Fachkraumlftemangel sehen die BuumlrgerInnen weit gehend losgeloumlst von generellen Digitalisierungsentwicklungen Den groumlszligten positiven Einfluss erwarten sie beim lebens-langen Lernen und beim deutschen (Aus-)Bildungssystem hier setzen sie positive Erwartungen in die Digitalisierung Abgeschwaumlcht gilt das auch fuumlr zunehmende Automati-sierungs- und Internationalisierungstendenzen sowie fuumlr die individuell steuerbaren Aspekte der Vereinbarkeit von Beruf und Privat leben und des Wandels der beruflichen Anforderungen Auch hier wird von der Digitalisierung tendenziell ein positiver Beitrag erwartet

JUumlNGERE UND BESSER AUSGEBILDETE SEHEN MEHR CHANCEN IN DER DIGITALISIERUNG

Beim Ausmaszlig der beruflichen Herausforderungen der Zukunft herrscht in der Gesamtbevoumllkerung weitgehend Einigkeit Allerdings sind Unterschiede in der Einschaumltzung insbesondere zwischen den Altersgruppen und Bildungs-graden erkennbar Fuumlr BuumlrgerInnen mit niedriger formaler Bildung ist der Verlust von Arbeitsplaumltzen oder der Wegfall von Taumltigkeiten deutlich relevanter als fuumlr die Allgemein-heit anderseits sehen sie die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben weniger kritisch Insgesamt schreiben Juumlngere und Menschen mit mittlerer oder hoher Bildung der Digitalisierung bei den meisten Aspekten einen houmlheren positiven bzw einen geringeren negativen Einfluss zu Die Juumlngeren blicken vor allem beim lebenslangen Lernen optimistischer in die Zukunft als die Gesamtbevoumllkerung dafuumlr sehen sie den Fachkraumlftemangel kritischer

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Viele Menschen sehen den digitalen Fortschritt hinsichtlich Sicherheit und Zukunftsfaumlhigkeit von Arbeitsplaumltzen und ganzer Berufsfelder mit Sorge Dieser kann man begegnen indem Politik und Medien sachlich die Zusammenhaumlnge erklaumlren oder indem Arbeitgeber konkrete Entwicklungspfade fuumlr Berufsbilder und Taumltigkeiten aufzeigen sowie Fort-bildungs- und Umschulungsangebote bereitstellen Der Angst vor dem Unbekannten begegnet man am besten mit besserer Aufklaumlrung und konkreten Angeboten

31thinsp Weiterbildung findet bei uns im Unternehmen

inzwischen auch digital statt also zthinspB uumlber Lernvideos im Internet etc 68thinsp Beruflicher Erfolg

setzt voraus dass man mit den Entwicklungen der Digitalisierung mithalten kann

44thinsp Aus meiner Sicht bringt die Digitalisierung

mehr positive Veraumlnderungen in das Berufsleben als negative

enspVoraussetzungen durch ArbeitgeberInnenemspemsp enspPersoumlnliche Einstellungen und Wuumlnsche der Berufstaumltigen

35thinsp In meinem Unternehmen werden wir ausreichend

geschult um mit digitalen Technologien kompetent umzugehen

33thinsp Mein Arbeitgeber foumlrdert die Vereinbarkeit von

Beruf und Privatleben

78thinsp Beruflicher Erfolg setzt lebenslanges

Lernen voraus

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

ndash6

Neu

69thinsp Die Digitalisierung sollte im Studium

und der beruflichen Ausbil-dung staumlrker eingesetzt und vermittelt werden

49thinsp Ich habe Interesse daran moderne und

digitale Technologien oder Arbeitsfor-men bei meiner Arbeit einzusetzen

43thinsp Durch die Digitalisierung haben sich meine Arbeits -

ablaumlufe bereits spuumlrbar veraumlndert

39thinsp In der Digita lisierung sehe ich Chancen fuumlr

neue Job ent wicklungen in meinem Arbeitsumfeld

Buumlrojob 43thinsp

Buumlrojob 76thinsp

Buumlrojob 78thinsp

Buumlrojob 51thinsp

Buumlrojob 50thinsp

Buumlrojob 58thinsp

44thinsp Ich glaube dass sich mein Beruf

durch die Digitalisierung in den naumlchsten fuumlnf Jahren spuumlrbar veraumlndern wird

Buumlrojob 58thinsp

Buumlrojob 66thinsp

Buumlrojob 49thinsp

Buumlrojob 41thinsp

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

54

Einstellungen zum digitalen Arbeiten

DIGITALES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

37thinsp Die Digitalisierung setzt mich in meinem

Beruf einem dauerhaften Lern- und Anpasssungsdruck aus

Buumlrojob 50thinsp

25thinsp Ich glaube dass die Leute von zuhause aus

(zthinspB im Homeoffice) eher weniger arbeiten als im Buumlro

Neu

33thinsp Dadurch dass ich mir meine Arbeit

zeitlich und raumlumlich flexibel einteilen kann verbessert sich die Qualitaumlt meiner Arbeit

Buumlrojob 46thinsp

Buumlrojob 23thinsp

55

CORINNA VOGTHead of Talent Learning amp Recruiting Human Resources ING Deutschland

bdquoBerufsbilder veraumlndern sich durch die Digitalisierung maszliggeblich Um beruflich erfolgreich zu sein ist lebenslanges Lernen wichtig Unternehmen brauchen neue unkonventionelle Initiativen die die MitarbeiterInnen auf diesem Weg sinnvoll begleiten Bei der ING qualifizieren wir beispielsweise mit dem Programm Smart Movers sbquoverstecktelsquo interne Talente fuumlr offene Stellen im IT-Bereich und geben ab 2020 jedem jaumlhrlich ein Weiterbildungs-budget zur individuellen Nutzungldquo

DIGITALE ARBEITSWELT CHANCEN VERSUS ANPASSUNGSDRUCK

Die Arbeitswelt ist einem stetigen Wandel unterworfen eine einmalige Ausbildung reicht mittlerweile kaum noch aus um mit dem erworbenen Wissen ein komplettes Berufsleben zu bestreiten Dieser Tatsache ist sich die Mehrheit der Berufstaumltigen bewusst 78 Prozent gehen davon aus dass beruflicher Erfolg lebenslanges Lernen voraussetzt Fast ebenso viele sehen dabei einen Zusam-menhang mit der Digitalisierung und meinen dass man fuumlr beruflichen Erfolg mit den Entwicklungen der Digita-lisierung mithalten koumlnnen muss Eine groszlige Mehrheit sieht daher die Notwendigkeit die Digitalisierung staumlrker im Studium und in der beruflichen Ausbildung zu vermitteln

Was die eigene Bereitschaft zum Lernen und zur Anpas-sung an Veraumlnderungen angeht sind die Berufstaumltigen uneins Etwa die Haumllfte hat Interesse an modernen Arbeitsformen und digitalen Technologien in ihrer Arbeit und 44 Prozent bewerten Veraumlnderungen in der Arbeits-welt durch die Digitalisierung eher positiv In etwa gleich viele haben solche Veraumlnderungen bereits selbst erlebt bzw denken dass digitale Themen in den naumlchsten fuumlnf Jahren ihren Job veraumlndern werden Jeweils knapp 40 Prozent sehen in der beruflichen Digitalisierung einerseits neue Jobchancen andererseits fuumlhlen sie sich zunehmend unter Druck gesetzt

UNTERNEHMEN TRAGEN NICHT AUSREICHEND ZUR DIGITALEN BILDUNG IHRER MITARBEITENDEN BEI

Um den digitalen Anforderungen adaumlquat zu begegnen braucht es Maszlignahmen seitens der Unternehmen zur Befaumlhigung der eigenen MitarbeiterInnen Aber nur ein Drittel der Beschaumlftigten gibt an systematische Unter-stuumltzung seitens ihres Unternehmens fuumlr den kompeten-ten Umgang mit diesen veraumlnderten Bedingungen durch die Digitalisierung zu erhalten Und bei ebenso wenigen setzen die Arbeitgebenden Digitalisierung direkt zur Schulung der Belegschaft ein Nur 31 Prozent erhalten ihre Weiterbildung in Form von Lernvideos etc

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

ArbeitgeberInnen sollten verstaumlrkt die Weiterbildung und Motivation zum lebenslangen Lernen als definiertes Ziel einer Strategie der bdquodigitalen Unternehmensverantwortungldquo (Corporate Digital Responsibility) machen Unternehmen koumlnnen so die Herausforderungen einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt gemeinsam mit den Mitarbeite-rInnen meistern Dazu braucht es systematische und in-dividualisierte Maszlignahmen um insbesondere die weniger digital affinen MitarbeiterInnen zu erreichen

DIGITALES ARBEITEN

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Glauben Sie dass sich die Notwendigkeit zum lebenslangen Lernen durch die Digitalisierung

verstaumlrkt hat

14ndash29 Jahre 87thinsp 30ndash49 Jahre 92thinsp 50+ Jahre 92thinsp

Niedrige Bildung 89thinspHohe Bildung 92thinspBuumlrojob 94thinsp

SIE HABEN ANGEGEBEN DASS BERUFLICHER ERFOLG LEBENSLANGES LERNEN VORAUSSETZT EMPFINDEN SIE ALS BERUFSTAumlTIGE(R) DAS EHER ALS PRIVILEG ODER EHER ALS BELASTUNG

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung mit Zustimmung (Top2) bei bdquoBeruflicher Erfolg setzt lebenslanges Lernen vorausldquo (nthinsp=thinsp776) Angaben in Prozent

Ist eher ein Privileg

Ist eher eine Belastung

68

27

Ja 91

7850+ Jahre 34thinspNiedrige Bildung 40thinspBeruflicher Erfolg

setzt lebenslanges Lernen voraus

davon

Buumlrojob 74thinsp

davon

davon

56

Spaltung vorbeugen Dabei empfindet die uumlberwiegende Mehrheit der Berufstaumltigen zumindest die Moumlglichkeit zu lebenslangem Lernen eher als Privileg denn als Belastung Gerade Personen mit einer Buumlrotaumltigkeit und wiederum die juumlngste Generation der ArbeitnehmerInnen vertritt verstaumlrkt diese Meinung Dagegen finden formal niedrig Gebildete und aumlltere Berufstaumltige kontinuierliches Lernen uumlberdurch-schnittlich ndash aber nicht mehrheitlich ndash belastend

Lebenslanges Lernen

DIGITALES ARBEITEN

Die schnelle Entwicklung bei neuen Anwendungen Produkten und Einsatzgebieten digitaler Technologien fordert von den Beschaumlftigten einen staumlndigen Prozess der Auseinandersetzung und der individuellen Meinungs- und Positionsfindung um die Digitalisierung sowohl privat als auch beruflich positiv zu nutzen Lebenslanges Lernen ist im 21 Jahrhundert daher der Schluumlssel zu einer selbstbestimmten Gesellschaft und kann einer digitalen

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BRAumlUCHTEN SIE IN IHREM ARBEITSUMFELD MEHR DIGITALES WISSEN UND FAumlHIGKEITEN ALS SIE IM MOMENT BESITZENthinspWORAN LIEGT ES IHRER MEINUNG NACH DASS SIE NICHT UumlBER EIN AUSREICHENDES DIGITALISIERUNGS-WISSEN VERFUumlGEN

Keine Angabe 2thinsp

hellip an mir (muumlsste mehr Eigeninitiative ergreifen)

hellip an meinem Arbeitgeber (bietet keinen Weg zur Wissensaneignung an)

62thinsp

41thinsp

Maumlnner 37thinsp Frauen 46thinsp Buumlrojob 48thinsp

Dass ich uumlber kein ausreichendes

Wissen verfuumlge liegt hellip

Maumlnner 64thinsp Frauen 58thinsp Buumlrojob 57thinsp

Eher ja

Eher nein

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) thinspMehrfachnennungen moumlglich

26thinspMaumlnner 69thinspFrauen 76thinspNiedrige Bildung 85thinsp

72thinsp

57

ANEIGNUNG DIGITALES WISSEN IM ARBEITSUMFELD

Lebenslanges Lernen gehoumlrt zu den zentralen Faktoren fuumlr beruflichen Erfolg die Notwendigkeit dazu steigt durch die Digitalisierung Die Faumlhigkeit mit den Entwick-lungen der Digitalisierung Schritt zu halten ist aus Sicht der Beschaumlftigten ebenfalls mit beruflichem Erfolg ver-knuumlpft die Befaumlhigung seitens der Unternehmen findet dabei nicht flaumlchendeckend statt Dennoch fuumlhlen sich fast drei Viertel der Berufstaumltigen den aktuellen digitalen Anforderungen gewachsen und sind der Meinung kein zusaumltzliches digitales Wissen in ihrem Arbeitsumfeld zu benoumltigen Diese Aussage machen uumlberdurchschnittlich oft Berufstaumltige mit geringerem Digitalisierungsgrad das trifft auf Beschaumlftigte mit formal niedriger Bildung zu aber auch auf Aumlltere und Frauen Diese Einschaumltzung spiegelt den aktuellen Status quo im beruflichen Alltag wider der auch im Kontext der jeweiligen Taumltigkeiten zu sehen ist Gerade vor dem Hintergrund eines niedrigeren Digitalisierungsniveaus kann diese Selbsteinschaumltzung truumlgerisch sein Moumlglicherweise koumlnnen viele Beschaumlftigte

kuumlnftige Anforderungen an digitale Fertigkeiten nicht adaumlquat einschaumltzen womit sie dem Risiko ausgesetzt sind den Anschluss an die Anspruumlche der digitalisier-ten Berufswelt zu verlieren und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu schmaumllern

JE KOMPETENTER DIE BERUFSTAumlTIGEN SIND UMSO EHER SEHEN SIE DEN BEDARF IHR WISSEN ZUSAumlTZLICH ZU ERWEITERN

Besonders Berufstaumltige mit uumlberdurchschnittlichen Kenntnissen der Digitalisierung erkennen bei sich selbst einen houmlheren Bedarf dieses Wissen weiter auszubauen Eine Mehrheit davon sieht tendenziell eher sich selbst in der Pflicht als die ArbeitgeberInnen Im Umkehrschluss ist zu vermuten dass der Bedarf an mehr digitalem Wissen auch in der Gruppe derjenigen houmlher liegt die denken dass ihr Wissen ausreicht Hier koumlnnen ArbeitgeberInnen ansetzen und Impulse fuumlr mehr Basiswissen geben

DIGITALES ARBEITEN

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14ndash29 Jahre 40thinsp Niedrige Bildung 21thinsp Buumlrojob 42thinsp

WIE SCHAumlTZEN SIE DIE AKTUELLE UND KUumlNFTIGE BE- BZW ENTLASTUNG IN IHREM BERUF DURCH DIE DIGITALISIERUNG EIN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Angaben in Prozent

thinsp Ausfuumlhrlicher Fragetetext Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie eher zu Durch die Digitalisierung spuumlre ich tendenziell eine Entlastung bei meiner aktuellen beruflichen Taumltigkeit oder durch die Digitalisierung muss ich zusaumltzlich zu meinem fachlichen Wissen weitere Kenntnisse erlernen das empfinde ich eher als Belastungthinsp Glauben Sie dass die Digitalisierung in Ihrem Beruf in den naumlchsten 10 Jahren eher zu einer Entlastung oder Belastung fuumlhren wird

14ndash29 Jahre 32thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50+ Jahre 18thinsp

MORGENDigitalisierung in den naumlchsten zehn Jahren im eigenen Beruf

HEUTEDigitalisierung bei aktueller beruflicher Taumltigkeit

22 43 20

31 49 17

Entlastung Weder noch BelastungEinschaumltzung

58

DIGITALISIERUNG IM BERUF DER ASPEKT DER ENTLASTUNG UumlBERWIEGT VOR ALLEM ZUKUumlNFTIG

Die Digitalisierung kann im Beruf Entlastung oder auch Belastung bedeuten ndash manchmal auch beides gleichzeitig Doch welche Seite uumlberwiegt aus Sicht der Befragten Und wie schaumltzen sie die Entwicklung in den naumlchsten zehn Jahren ein

Hier gehen die Meinungen auseinander Zu etwa gleichen Teilen spuumlren die ArbeitnehmerInnen in Deutschland aktuell positive wie negative Effekte im beruflichen Umfeld durch digitale Technologien Vor allem die juumlngeren Arbeit-nehmerInnen nehmen die Entlastung staumlrker wahr als die aumllteren Der mit Abstand groumlszligte Anteil der Beschaumlftigten

vertritt aber eine neutrale Haltung gegenuumlber der Digitalisierung aus ihrer Sicht wiegen die Vorteile die Nachteile in etwa auf

Zwar vermuten mehr Beschaumlftigte (49 Prozent) dass sich Be- und Entlastung durch die Digitalisierung in ihrem Beruf in den naumlchsten zehn Jahren die Waage halten werden als das heute der Fall ist Gleichzeitig steigt aber auch der Anteil derer die positive Tendenzen erwarten Die kuumlnftig erwartete Entlastung liegt damit deutlich houmlher als die aktuell gefuumlhlte Und umgekehrt gehen weniger Menschen von einer groumlszligeren kuumlnftigen Belastung aus als sie sie heute empfinden Berufstaumltige mit niedriger formaler Bildung sind dabei etwas negativer eingestellt Personen in Buumlrotaumltigkeiten und junge Generationen sehen die Ent-wicklungen uumlberdurchschnittlich positiv

DIGITALES ARBEITEN

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59IMPRESSUM

IMPRESSUM

HERAUSGEBERInitiative D21 ethinspV

ANSPRECHPARTNERIN PRESSEInitiative D21 ethinspVSabrina DietrichPresse- und OumlffentlichkeitsarbeitTelefon 030thinspthinsp526 87 22 55 presseinitiatived21de

KantarMelanie ArensPublic RelationsTelefon 0521thinspthinsp925 76 81melaniearenskantarcom

PROJEKTLEITUNG UND REDAKTIONRoland Dathe Initiative D21 ethinspVLena-Sophie Muumlller Initiative D21 ethinspVStefanie Exel KantarLinda Paul Kantar Amelie Herrmann Kantar

GEFOumlRDERT DURCHBundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie

PREMIUMPARTNERAllianz Deutschland AGBARMERFacebook Germany GmbHFujitsu Technology Solutions GmbH HUAWEI TECHNOLOGIES Deutschland GmbH

PARTNERBertelsmann StiftungCHG-MERIDIAN AGING-DiBa AGKPMG AG WirtschaftspruumlfungsgesellschaftMicrosoft Deutschland GmbH

UNTERSTUumlTZERADLON Intelligent Solutions GmbHBundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und JugendKompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit ethinspVPwC Strategyamp (Germany) GmbHRamboll Management Consulting GmbHRicoh Deutschland GmbH

GRAFIK UND DESIGNmc-quadrat I Markenagentur und Kommunikationsberatung OHG

DRUCK Stoba-Druck GmbH

D21-Digital-Index 2019thinspthinsp2020 eine Studie der Initiative D21 durchgefuumlhrt von Kantar ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 40 International Lizenz

wwwInitiativeD21de ISBN

978

-3-9

8183

31-9

-5

D21

-DIG

ITAL

-IND

EX 2

019thinsp

thinsp2020

  • Inhalt
  • Gruszligwort
  • Historie und Studienziel
  • Zentrale Ergebnisse
  • 01 Digital-Index
    • Zugang
    • Nutzungsverhalten
    • Kompetenz
    • Offenheit
      • 02 Die Digitale Gesellschaft
        • Zusammensetzung
        • Nutzertypen
        • Digitalisierungsgrad
          • 03 Digitale Selbstbestimmtheit
            • Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit
            • Genutzte und gewunschte Identifikationsverfahren
            • Elektronische Patientenakte
            • Verantwortung undselbstbestimmter Umgangmit persoumlnlichen Daten
              • 04 Digitales Arbeiten
                • Digitalkompetenz Berufstaumltiger
                • Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten
                • Berufliche Herausforderungender Zukunft
                • Einstellungen zum digitalen Arbeiten
                • Lebenslanges Lernen
                  • Impressum
                      1. Button1
Page 17: WIE DIGITAL IST DEUTSCH- LAND? - Initiative D21 · per Internet / App nutzen konnte. Smartphonekompetenzen sind am stärksten verbreitet, Computerkom-petenzen am wenigsten. Niedrig

75thinsp Berlin

NUTZEN SIE PERSOumlNLICH DAS INTERNET AUCH UumlBER DAS MOBILFUNKNETZ EINES MOBILFUNKANBIETERS

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20322)

73thinspSchleswig-

Holstein

80thinsp Niedersachsen

74thinspBayern

77thinspRheinland-Pfalz

74thinspHessen

75thinspBaden-

Wuumlrttemberg

70thinspMecklenburg- Vorpommern

76thinspNordrhein-Westfalen

69thinsp Brandenburg66thinsp

Sachsen-Anhalt

67thinsp Sachsen63thinsp

Thuumlringen

69thinsp Saarland

enspTop 3 Bundeslaumlnderemspemsp ensp70 Prozent oder mehremspemsp enspUnter 70 Prozent

77

76

75

75

74

74

73

70

69

69

67

66

63

Hessen

Baden-Wuumlrttemberg

Nordrhein-Westfalen

Berlin

Rheinland-Pfalz

Brandenburg

Bayern

HAMBURG

Saarland

Mecklenburg-Vorpommern

Thuumlringen

Sachsen-Anhalt

Sachsen

Schleswig-Holstein

81

Reihenfolge sortiert nach Werten inklusive DezimalstellenAngaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

+8

+11

+4

0

+3

+1

+7

+9

+5

+4

+2

+8

+7

+6

NIEDERSACHSEN

BREMEN

80

79

+9

+6

81thinspHamburg79thinsp

Bremen

17DIGITAL-INDEX ZUGANG

Mobile Internetnutzung in den einzelnen Bundeslaumlndern

AUCH BEI DER MOBILEN INTERNETNUTZUNG BELEGT DER NORDEN DIE DREI SPITZENRAumlNGE

Neben den Stadtstaaten Hamburg und Bremen kann sich auch bei der mobilen Internetnutzung Niedersachsen unter den Top 3 platzieren Am staumlrksten holt Rheinland- Pfalz auf mit einem Zuwachs von elf Prozentpunkten

im Vergleich zu 2018 Teilweise ebenfalls hohe Zunahmen zeigen sich wiederum in den oumlstlichen Bundeslaumlndern sowie im Saarland Dennoch erreicht mit Ausnahme von Mecklenburg- Vorpommern keines die 70-Prozent- Grenze Nach einer hohen Steigerung im vergangenen Jahr stagniert in Berlin die mobile Internetnutzung aktuell

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WELCHE DER FOLGENDEN GRUumlNDE SIND AUSSCHLAGGEBEND DAFUumlR DASS SIE DAS INTERNET NICHT NUTZEN

Basis OfflinerInnen (nthinsp=thinsp403) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Habe generell kein Interesse am Internet an diesem Medium

Ist mir zu kompliziert

Sehe fuumlr mich keinen Nutzen Vorteil darin

Meine KinderthinspthinspFreundethinspthinspBekannte sind im Internet und erledigen das fuumlr mich mit was ich brauche

bdquoKlassischeldquo Medien (Print Houmlrfunk Fernsehen) sind ausreichend

Habe Sicherheitsbedenken

Im Internet fuumlhle ich mich uumlberwacht

Habe Angst vor dem Internet (allgemeine Angst)

Ist mir zu zeitaufwaumlndig

Ich kann es mir nicht leisten (allgemein)

Die Geschwindigkeit des Internets ist hier zu gering

minus4

minus4

+7

+4

Maumlnner 81thinspFrauen 76thinsp50ndash59 Jahre 83thinsp

[x] Fehlendes Interesse zu hohe Komplexitaumlt und mangelnder Nutzen sind nach wie vor die Hauptgruumlnde das Internet nicht zu nutzen

14thinspSIND OFFLINERINNEN

78

33

30

28

25

12

10

9

8

4

03

minus4

Westliche Bundeslaumlnder (ohne Berlin) 5thinspOumlstliche Bundeslaumlnder (mit Berlin) 21thinsp

18 DIGITAL-INDEX ZUGANG

Gruumlnde das Internet nicht zu nutzen

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UNTER WELCHER BEDINGUNG WUumlRDEN SIE KUumlNFTIG DAS INTERNET NUTZEN

Basis OfflinerInnen (nthinsp=thinsp403) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Basis OfflinerInnen (nthinsp=thinsp403) thinspAusfuumlhrliche Persona-Beschreibung bei den Nutzertypen Seite 38

WER SIND DIE OFFLINERINNEN

71thinsp JahreDurchschnittsalter

71thinspHaupt-thinsp Volksschul abschuss

67thinspFrauen

TOP 5 MOTIVATOREN FUumlR NUTZUNG

25 Wenn ich einen klaren Nutzen fuumlr mich erkennen wuumlrde

17 Wenn mir jemand zeigen wuumlrde wie es funktioniert

17 Wenn die Nutzung einfacher waumlre

7 Wenn ich die Fachbegriffe und Funktionen besser verstehen wuumlrde

7 Wenn ich im Netz weitestgehend anonym bleiben koumlnnte

+6

+5

+6

19DIGITAL-INDEX ZUGANG

14 PROZENT DER DEUTSCHEN BEVOumlLKERUNG SIND NOCH OFFLINE TENDENZ SINKEND

Gut drei Viertel der OfflinerInnen nennen mangelndes Interesse als Grund fuumlr ihre Internet-Abstinenz rund ein Drittel findet das Internet hingegen zu kompliziert kann keinen Nutzen erkennen oder verlaumlsst sich auf die Mit hilfe von Freunden und Familie Klassische Medien werden von einem Viertel als ausreichend empfunden Angst zu hoher Zeitaufwand oder infrastrukturelle Themen spielen fuumlr die Nicht-Nutzung nur eine untergeordnete Rolle Die Ergebnisse zeigen dass die Nicht-Nutzung des Internets vor allem von persoumlnlichen Faktoren abhaumlngt und weniger von aumluszligeren Gegebenheiten Allerdings haben etwas mehr OfflinerInnen als im Vorjahr Angst vor Uumlberwachung im Internet Diese Angst ist staumlrker in den oumlstlichen Bundeslaumlndern vertreten und bei Maumlnnern mehr als bei Frauen Staumlrkere Aufklaumlrung kann einen verantwor-tungsvollen und sicheren Umgang im Netz ermoumlglichen

Ein Viertel der OfflinerInnen wuumlrde die Nutzung des Internets in Erwaumlgung ziehen wenn dies fuumlr sie einen klaren Mehrwert haumltte Auch Hilfe bei der Anwendung eine leichtere Nutzung und Verstaumlndlichkeit sind starke Motivatoren Fuumlr die mittlere Bildungsgruppe spielen zusaumltzlich vor allem Sicherheitsaspekte eine zentrale Rolle Es bieten sich also durchaus Ansatz-punkte wie OfflinerInnen ein Einstieg in die digitale Welt gelingen kann naumlmlich durch Aufklaumlrung sowie konkrete Projekte zur gezielten Foumlrderung von digitalen Faumlhigkeiten und Know-how

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Der Groszligteil der OfflinerInnen ist im Rentenalter und kam bislang auch ohne Internet aus teilweise erledigen jedoch Familie oder Bekannte online Dinge fuumlr sie Sie brauchen Unterstuumltzung bei der Bedienung vor allem aber Beispiele aus ihrem Alltag wo die Nutzung des Internets einen konkreten Mehrwert fuumlr sie darstellt ndash von Informationsangeboten bis zur Kommunikation mit den juumlngeren Generationen Um zu mehr Teilhabe in der zunehmend digitalen Welt beizutragen muumlssen Online-angebote die auch fuumlr aumlltere Menschen relevant sind (bspw das Buchen von Fahrkarten und Behoumlrdendienst-leistungen) intuitiv und niedrigschwellig gestaltet sein

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20322) thinsp(nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

2013 2014 2015 2016 2017 201920180

20

40

60

80 +4

+5

ndash4

7 Wearable5

28 Smart-TV

18

66

21 Einfaches Handy

36 Tablet

13

46 Desktop-PC

62

BITTE SAGEN SIE UNS WELCHE DER FOLGENDEN GERAumlTE SIE PRIVAT ODER BERUFLICH NUTZEN

Spiel- konsole 16thinsp

E-Book-Reader12thinsp

Sprachassistent6thinsp

Virtual- Reality-

Headset2thinsp

65 Laptop

58

79 Smartphone

41

20 DIGITAL-INDEX ZUGANG

Geraumltenutzung

DIE VERBREITUNG DES SMARTPHONES SETZT SICH WEITER FORT VIER VON FUumlNF BUumlRGERINNEN NUTZEN ES MITTLERWEILE EIN KLASSISCHES HANDY HAT DAGEGEN NUR NOCH JEDER FUumlNFTE

Wenig Dynamik zeigt sich bei stationaumlren PCs sie scheinen sich auf einem Nutzungs-Niveau von etwas weniger als 50 Prozent eingependelt zu haben Gleiches gilt fuumlr die Nutzung von Laptops bei etwa zwei Drittel sowie von Tablets bei einem guten Drittel Stark im Aufwaumlrtstrend sind dagegen Smart-TVs also internetfaumlhige Fernseher Hier ist der Anteil inner-halb von zwei Jahren um zehn Prozentpunkte auf 28 Prozent gestiegen Die Zunahme zeigt sich in allen Altersgruppen bis 65 Jahre Zum einen gehoumlrt Internet-faumlhigkeit inzwischen oftmals zur Grundausstattung neuer TV-Geraumlte zum anderen erklaumlrt auch die zuneh-mend non-lineare Videonutzung uumlber On-Demand- und Livestreaming-Dienste die starke Wachstumskurve

dieser Geraumlte und laumlsst weiterhin hohe Zuwachsraten in diesem Segment erwarten Trotz hoher medialer Aufmerksamkeit kommen Geraumlte wie sprachgesteuerte Assistenten (Smart Speaker) oder Wearables (vor allem Fitnessarmbaumlnder und Smartwatches) derzeit nicht aus ihrem Nischendasein heraus Bis dato verzeichnen sie uumlber die letzten drei Jahre hinweg nur sehr geringe Zuwachsraten und sind noch deutlich im einstelligen Nutzungsbereich Noch seltener sind VR-Brillen etwas weiter verbreitet sind dagegen Spielkonsolen und E-Book-Reader mit 16 bzw zwoumllf Prozent

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21DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

NUTZUNGSVERHALTEN

ONLINE-RECHERCHEN ONLINE-SHOPPING UND INSTANT MESSAGING SIND DIE DERZEIT AM WEITESTEN VERBREITETEN DIGITALEN TAumlTIGKEITEN ETWA 70 BIS 80 PROZENT DER DEUTSCHEN BEVOumlLKERUNG NUTZEN DAS INTERNET FUumlR DIESE DIENSTE

Die Internetnutzung in der Gesellschaft nimmt weiter zu Der Subindex Nutzungsverhalten untersucht wie sich die BuumlrgerInnen in Deutschland im Internet verhalten dthinsph welche Dienste und sozialen Medien sie in welchem Ausmaszlig nutzen Erstmalig schluumlsselt die Studie dabei die Haumlufigkeit der Nutzung einzelner Dienste auf und erfasst damit genauer diejenigen Dienste die zwar regelmaumlszligig aber nicht in einer woumlchentlichen Frequenz genutzt wer-den wie beispielsweise das Buchen von Dienstleistungen oder Online-Shopping Dadurch sind Ergebnisvergleiche zum Vorjahr nur eingeschraumlnkt moumlglich

Internet-Recherchen (zthinspB uumlber Google) und Instant- Messaging-Dienste (zthinspB WhatsApp) nutzt die Mehrheit der BuumlrgerInnen in Deutschland mindestens einmal pro Woche sie gehoumlren damit fest zum Alltag Einkaumlufe im Internet finden dagegen seltener statt schwerpunkt-maumlszligig ein oder mehrmals pro Monat Fast zwei Drittel der Befragten nutzen Office-Programme gut die Haumllfte bezahlt online (jedoch kaum uumlber das Smartphone) oder ordert Dienstleistungen im Netz Hierbei ist die Nutzungsfrequenz schon deutlich niedriger insbeson-dere bei Online-Dienstleistungen Knapp die Haumllfte der Bevoumllkerung spielt am Computer (zum Teil online) oder streamt Musik Filme oder Serien uumlber das Internet (43 bzw 44 Prozent) Fast ebenso viele haben bereits Erfah rungen mit Kollaborationstools allerdings eher sporadisch Gleiches gilt fuumlr E-Learning Fitnessanwen-dungen oder Sprachassistenten die maximal ein Drittel

der Bevoumllkerung nutzen Schlusslicht bilden Smart-Home- Anwendungen die mit einer Nutzung von 15 Prozent (vier Prozent woumlchentlich) bis dato noch Nischen-anwendungen darstellen

Bei allen genutzten Diensten zeigen sich groszlige Unter-schiede im Nutzungsverhalten sowie in der -haumlufigkeit abhaumlngig vom Alter So ist die junge Generation zwischen 14 und 29 Jahren bei allen Anwendungen aktiver als der Durchschnitt die uumlber 65-Jaumlhrigen sind hingegen unterdurchschnittlich aktiv Dieses Muster gilt besonders fuumlr die Entertainment-Themen Computerspiele und Streaming-Dienste sowie Sprachassistenten Zudem laumlsst sich bei Personen mit niedriger Bildung bei allen Aspekten eine geringere Nutzung sowie Nutzungs-haumlufigkeit erkennen

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

BITTE GEBEN SIE AN OB BZW WIE HAumlUFIG SIE DIE FOLGENDEN ANWENDUNGEN NUTZEN

58thinspDienstleistungen

online bestellen oder buchen wie zthinspB Reisen Lieferservice fuumlr Essen

Carsharing Hand-werker

415

20

1942

70thinspInstant-Messaging-

Dienste wie zthinspB WhatsApp Threema Telegram

56

3

30

47

Frauen 15thinsp Hohe Bildung 43thinsp

27thinsp

57

737

8

enspEin oder mehrmals pro Woche

enspEin oder mehrmals pro Monat

enspEin oder mehrmals pro Halbjahr

enspSeltener

enspNiethinspthinspKeine Angabe

Frauen 2thinsp Maumlnner 7thinsp

14ndash29 Jahre 38thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50ndash64 Jahre 8thinsp 65+ Jahre 3thinsp

Zusammenarbeit mit anderen uumlber Anwendungen wie zthinspB Google Docs Microsoft OneDrive

Sprachsteuerung oder Sprach assistenten wie zthinspB Apple Siri Amazon Alexa Google Assistant Microsoft Cortana

Mobiles Bezahlen uumlber das Smartphone wie zthinspB mit Apple Pay oder Google Pay

Smart-Home- Anwendungen wie zthinspB Licht- oder Heizungs-steuerung per App

Lernangebote uumlbers Internet wie zthinspB Online- Kurse Webinare Lern videos

Gesundheits- oder Fitnessanwen dungen nutzen wie zthinspB Schritte zaumlhlen oder Blutzucker-werte messen

29thinsp

5

68

10

71

82thinspIn Suchmaschinen nach Inhalten und

Informationen suchen 55

18

3

22

2

36thinsp

4

64 17

96

22thinsp

6

78

5 47

41thinsp

712

597

15

43thinsp Computerspiele

spielen oder Spiele- Apps

17

57

11

5

10

15thinsp

434

85

4

55thinspOnline Bezahlen

wie zthinspB per PayPal paydirekt Bitcoins

11

912

2345

44thinspOn- Demand-

oder Streaming- Dienste wie zthinspB Spotify Netflix Amazon Prime

16

97

1256

60thinspOffice-Programme

also Textverarbeitung Tabellenkalkulation oder

auch Praumlsentationen

21

16

815

40

71thinspOnline-Shopping

dthinsph Waren im Internet kaufen

33

9

11

29

18

22 DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

Nutzungshaumlufigkeit einzelner Dienste und Anwendungen

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WELCHE DIESER DIENSTLEISTUNGEN HABEN SIE BEREITS ONLINE GENUTZT

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Reisen buchen (zthinspB Bahnfahrten Busfahrten Fluumlge oder Hotels)

Private Unterkuumlnfte buchen (zthinspB Airbnb)

Lieferdienste (zthinspB Pizza Lebensmittel bestellen und liefern lassen)

Fahrdienste (zthinspB Uber myTaxi BlaBlaCar)

Online-Petition (zthinspB Changeorg openpetitionde)

Online Beratungsangebote (zu gesundheitlichen juristischen oder sozialen

Themen zthinspB netdoktorde juraforumde)

Carsharing (zthinspB car2go DriveNow) Bike- oder Mofasharing (zthinspB Call a Bike)

Putzdienste und Handwerker (zthinspB helpling My-Hammer)

Neu

Neu

+8

+8

+12

Frauen 45thinsp Maumlnner 57thinspHohe Bildung 74thinsp

14ndash29 Jahre 61thinsp 30ndash49 Jahre 42thinsp 50+ Jahre 18thinsp

20ndash29 Jahre 11thinsp Groszligstadt (ab 500000 EW) 8thinsp

20ndash29 Jahre 24thinsp

43

26

21

7

51

34

33

11

10

9

34

4

ensp2017emspemsp ensp2019

3

23DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

Genutzte Online-Dienstleistungen

Das Thema Reise steht weiterhin an erster Stelle bei Online-Dienstleistungen Die Haumllfte der Befragten hat bereits Bahn- Bus- Flugtickets oder Hotels im Internet gebucht Auch mit der Online-Buchung von Privatunter-kuumlnften (zthinspB uumlber Airbnb) hat mittlerweile ein Drittel Erfahrung 2017 war es noch ein Viertel Den groumlszligten Zuwachs innerhalb von zwei Jahren verzeichnen Online- Lieferdienste ihre Nutzung ist auf ebenfalls ein Drittel gestiegen Besonders bei den unter 30-Jaumlhrigen ist das Online-Bestellen von Lebensmitteln mit 61 Prozent weit verbreitet Die uumlbrigen Online-Dienstleistungen nutzt bislang maximal ein Zehntel der BundesbuumlrgerInnen Falls uumlberhaupt werden in Groszligstaumldten Lieferdienste

Car sharing und Fahrdienste uumlber das Internet in Anspruch genommen was sicherlich mit einer houmlheren Verfuumlgbar-keit dieser Dienstleistungen in Ballungsgebieten zu-sammenhaumlngt Insgesamt gilt Menschen in Groszlig staumldten nutzen mehr Online-Dienste als Menschen auf dem Land Zudem zeigt sich je gebildeter die Befragten umso mehr Dienstleistungen nehmen sie uumlber das Internet in Anspruch Das gilt zum einen fuumlr Dienstleistungen die houmlhere Ausgaben erfordern (und von houmlheren Bildungs-schichten tendenziell oumlfter in Anspruch genommen werden) wie zthinspB Reisen Aber auch Online-Petitionen oder Online- Beratungen zu Gesundheit Recht oder sozia-len Themen nehmen vor allem houmlher Gebildete wahr

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16thinspInstagram 40thinsp

YouTube

42thinspFacebook

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20322) Abweichungen in Prozentpunkten thinsp(nthinsp=thinsp12216) thinsp(nthinsp=thinsp2019)

WELCHE DER FOLGENDEN SOZIALEN MEDIEN NUTZEN SIE ndash EGAL OB SIE AKTIV ETWAS POSTEN BZW HOCHLADEN ODER NUR INHALTEthinspthinspVIDEOS ANSEHEN

27Oslash

71thinspNUTZEN SOZIALE MEDIEN

Durchschnittliche Anzahl genutzter sozialer Medien

64thinspWhatsApp

3thinsp

Frauen 37thinsp Maumlnner 44thinsp14ndash19 Jahre 70thinsp65+ Jahre 12thinspNiedrige Bildung 26thinsp

SchuumllerInnen 56thinsp Hohe Bildung 20thinsp

14ndash29 Jahre 87thinsp30ndash49 Jahre 81thinsp50ndash64 Jahre 64thinsp65+ Jahre 29thinsp

6thinsp XING

4thinsp LinkedIn

2thinspTikTok

Verschluumlsselte Messenger-Dienste wie Threema Signal

oder Wire

+3+5

+8

Neu

Neu

9thinsp Twitter

Neu6thinsp Pinterest

6thinsp Snapchat

24 DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

Nutzung sozialer Medien

SOZIALE MEDIEN SIND IN DEUTSCHLAND ALL-GEGENWAumlRTIG FAST ALLE JUumlNGEREN UNTER 30 JAHREN NUTZEN SOZIALE NETZWERKE SCHUumlLERINNEN NUTZEN ALLE MEDIEN AM INTENSIVSTEN (AUSNAHMEN LINKEDIN XING UND FACEBOOK) MIT ZUNEHMENDEM ALTER NIMMT DIE NUTZUNG AB EBENFALLS STARK VERTRETEN SIND SOZIALE MEDIEN BEI BERUFSTAumlTIGEN UND BEI PERSONEN MIT HOHEM BILDUNGSGRAD

Sieben von zehn BuumlrgerInnen in Deutschland nutzen soziale Medien das ist ein Anstieg um fuumlnf Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr Bei den unter 30-Jaumlhrigen sind es mit 95 Prozent nahezu alle Sie nutzen mit durch-schnittlich 37 verschiedenen Plattformen auch deutlich mehr Dienste als die Allgemeinheit Am weitesten ver-breitet ist mit groszligem Abstand WhatsApp (64 Prozent) gefolgt von Facebook und YouTube die jeweils von rund 40 Prozent genutzt werden

Die Verwendung von WhatsApp ist in allen Altersgruppen angestiegen Nach wie vor finden sich die meisten Nutzen den unter den 14- bis 29-Jaumlhrigen (87 Prozent) Mit zunehmendem Alter sinkt die Nutzung bis auf 29 Prozent in der Altersgruppe der uumlber 65-Jaumlhrigen Die Nutzung von Facebook stagniert bei der Altersgruppe von 14 bis 19 Jahren ist sie sogar leicht ruumlcklaumlufig YouTube verwenden etwas mehr Menschen als im vergangenen Jahr und nach wie vor mehr Maumlnner als Frauen trotz etwas geringerem Abstand Auch Twitter und die berufl ichen Netzwerke LinkedIn und XING nutzen mehr Maumlnner als Frauen TikTok hingegen erreicht tenden-ziell mehr Frauen ebenso wie Pinterest Beide werden aber nur von einer Minderheit genutzt ebenso wie verschluumls selte Messenger-Dienste Spaumltestens ab einem Alter von 50 Jahren nimmt die Nutzung der meisten sozialen Medien spuumlrbar ab TikTok beispielsweise ist ein Medium der Jugend und bei den uumlber 30-Jaumlhrigen so gut wie uumlberhaupt nicht im Einsatz

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SIND SIE SCHON EINMAL IN EINEM SOZIALEN NETZWERK BELEIDIGT ODER ANGEGRIFFEN WORDEN

Ja8thinsp

Nein 92thinsp

Ich kann bei der Nutzung sozialer Netzwerke mit Unhoumlf-lichkeiten oder Anfeindungen gut umgehen 6thinsp

Mich verletzen Anfeindungen oder Unhoumlflichkeiten in sozialen Netzwerken sehr 2thinsp

KOumlNNEN SIE SICH VORSTELLEN DASS WAHLEN DURCH SOZIALE MEDIEN BEEINFLUSST WERDEN UND WENN JA IN WELCHER FORM

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

JaNein

21thinsp 79thinsp 26thinsp 41thinsp12thinsp

Rein positive Beeinflussung

Sowohl als auch

Rein negative Beeinflussung

Niedrige Bildung 67thinsp

14ndash19 Jahre 20thinsp

25

JOHANNES BALDAUFPublic Policy Manager Gesellschafts-politik Facebook Germany GmbH

bdquoWir arbeiten hart daran unzulaumlssige Inhalte so schnell wie moumlglich zu ent-fernen Bei Hassrede ist Loumlschen allein keine Loumlsung denn es handelt sich hierbei um ein gesamtgesellschaftliches Problem Daher ist es uns sehr wichtig die Zivilgesellschaft im digitalen Raum zu staumlrken Zum Beispiel unterstuumltzen wir Gegenrede-Initiativen und helfen Betroffenen beim Umgang mit Hassredeldquo

DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

ANFEINDUNGEN IN SOZIALEN NETZWERKEN

In der digitalisierten Welt geht es zumeist friedlich zu dennoch haben acht Prozent der Bevoumllkerung bei ihren Social-Media-Aktivitaumlten Beleidigungen oder verbale Angriffe erlebt Insgesamt kann der Groszligteil der Betrof-fenen diese Anfeindungen gut verarbeiten Die Alters-gruppe unter 20 Jahren ist die mit Abstand aktivste in sozialen Medien hier erlebte bereits eine von fuumlnf Personen Anfeindungen oder Beleidigungen im Netz Laut eigenen Angaben koumlnnen die Jugendlichen aber besonders gut damit umgehen Obwohl Frauen tenden-ziell seltener Anfeindungen in sozialen Medien ausge-setzt sind haben sie groumlszligere Schwierigkeiten bei der Verarbeitung dieser Angriffe und fuumlhlen sich dadurch eher verletzt als Maumlnner Aufgrund der geringen Fall-zahlen sind diese Zusammenhaumlnge jedoch nur als Tendenzaussagen zu betrachten

BEEINFLUSSUNG VON WAHLEN DURCH SOZIALE MEDIEN

Vier von fuumlnf Befragten koumlnnen sich vorstellen dass politische Wahlen durch soziale Medien beeinflusst werden Die Mehrheit geht hier vor allem von einer negativen Beeinflussung durch Falschmeldungen aus Gleichzeitig koumlnnen sich knapp 40 Prozent auch einen positiven Einfluss durch besseren Informationszugang vorstellen Dieser Eindruck nimmt mit zunehmendem Alter ab Houmlhere Bildungsschichten sehen sowohl die Gefahren als auch die Chancen im Zusammenhang mit der Beeinflussung von Wahlen durch soziale Netzwerke deutlich staumlrker als Menschen mit geringer formaler Bildung Von diesen kann sich ein Drittel keine Beein-flussung vorstellen bzw ist sich uumlber die Rolle sozialer Medien in diesem Zusammenhang nicht im Klaren

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

WIE EIGNEN SIE SICH NEUES WISSEN IM BEREICH COMPUTER INTERNET UND DIGITALE THEMEN AN

76 2258 16

39

8

34

5

31

19

26

Informelles Lernen

Bringe ich mir selbst durch Ausprobieren bei Schulungen und Weiterbildungsangebote die ich bezahlt bekomme (zthinspB vom Arbeitgeber)

Hilfe und Tipps von Freunden und Bekannten

Kostenlose Schulungen und Weiterbildungsangebote im Internet

Hilfe und Tipps von der Familie

Schulungen und Weiterbildungsangebote die ich selbst finanziere

Bringe ich mir selbst bei mit Hilfe aus dem Internet (zthinspB Foren YouTube-Videos)

Durch Lernen bdquoon the Jobldquo dthinsph durch die taumlgliche Arbeit

Hilfe und Tipps von KollegInnen

Frauen 15thinsp Niedrige Bildung 5thinspHohe Bildung 33thinsp

minus3

minus3

minus3

Neu

14ndash29 Jahre 16thinsp30ndash49 Jahre 27thinsp50+ Jahre 10thinsp

Berufstaumltige 26thinspBuumlrojob 33thinsp

Formales Lernen

26

KOMPETENZWissensaneignung rund um Themen der Digitalisierung

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

bdquoAUSPROBIERENldquo HEISST DAS MOTTO FUumlR MEHR ALS DIE HAumlLFTE DER DEUTSCHEN WENN ES DARUM GEHT NEUES WISSEN IM UMGANG MIT COMPUTERN INTERNET UND DIGITALEN THEMEN ZU ERWERBEN

Die digitale Kompetenz in Deutschland nimmt langsam zu aktuell steigt der Subindex um drei Indexpunkte Um ihr Wissen und ihre Faumlhigkeiten im Bereich Digitali-sierung und Computer auszubauen helfen sich die Be-fragten weiterhin eher selbst als formale Weiterbildung in Anspruch zu nehmen Unveraumlndert stellt bdquoLearning by Doingldquo die haumlufigste Form der Wissensaneignung dar Das persoumlnliche Umfeld hingegen verliert leicht an Bedeutung nur noch ein gutes Drittel der Befragten erlangt zusaumltzliches Wissen im Digitalisierungsumfeld uumlber Freunde oder Familie In der Altersgruppe zwischen 50 und 64 Jahren und bei Frauen ist die informelle Hilfe durch andere jedoch nach wie vor uumlberdurchschnittlich wichtig Der Wissenstransfer unter KollegInnen macht etwa ein Viertel aus Etwa ein Drittel nutzt Foren oder

andere Hilfeseiten im Internet von den unter 30-Jaumlhrigen bildet sich sogar jeder zweite auf diese Art fort Im Rahmen ihrer beruflichen Taumltigkeit bauen 19 Prozent der Befragten ihre Digitalkompetenz aus

Ein Viertel der Gesamtbevoumllkerung hat Erfahrung mit einer systematischen Weiterbildung zum Thema Digitali-sierung in Form von kostenlosen bzw finanzierten (selbst oder vom Arbeitgeber) Weiterbildungsangeboten Jeder vierte Berufstaumltige bekommt Schulungen in diesem Kontext bezahlt von den Berufstaumltigen mit Buumlro-job immerhin jeder dritte Dabei ist zu beachten dass Teile der formalen Weiterbildung (wie zthinspB bezahlte Schulungen) aber auch informelle Kanaumlle uumlber Kolleg-Innen hauptsaumlchlich den Berufstaumltigen offenstehen und damit grundsaumltzlich weniger Menschen erreichen koumlnnen als private Kanaumlle zur Wissensaneignung Den-noch kann von einer systematischen und flaumlchendecken-den Form der Kompetenzsteigerung in diesen Themen-feldern bis dato keine Rede sein

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

28thinsp Ich habe schon einmal erlebt

dass ich einen bestimm-ten Dienst (zthinspB Check-In Vereinbarung Arzttermin etc) nur per InternetthinspthinspApp nutzen konnte

70+ Jahre 13thinsp Niedrige Bildung 16thinspOfflinerInnen 4thinsp

27DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

Ein gutes Viertel der BuumlrgerInnen hat bereits erlebt dass ein bestimmter Dienst (zthinspB Arzttermin vereinbaren Check-in etc) nur per Internet erledigt werden kann Personen uumlber 70 Jahren oder mit einer niedrigen formalen Bildung sowie OfflinerInnen haben diese Erfahrung zwar seltener gemacht dennoch ist hier aktuell bereits ein Teil der Bevoumllkerung vom Zugang zu bestimmten Ablaumlufen abgeschnitten Perspektivisch ist zu vermuten dass diese Erfahrungen weiter zunehmen werden

Eine umfaumlngliche Teilhabe an der digitalisierten Welt erfordert daher sowohl Faumlhigkeiten im Umgang mit Computern und Programmen als auch ein reflektiertes und sicheres Verhalten im Internet Daruumlber hinaus gewinnt ein kompetenter sicherer Umgang mit mobilen Geraumlten und Apps zunehmend an Bedeutung Vor diesem Hintergrund erfasst die Studie 2019 erstmals Faumlhigkeiten in der Handhabung von Smartphones als Teilbereich der digitalen Kompetenz

Smartphone-Kompetenzen sind in der Bevoumllkerung vergleichsweise stark ausgepraumlgt Der Groszligteil der Bevoumllkerung geht vertraut und sicher mit dem Smart-phone um Drei Viertel koumlnnen Nachrichten verfassen oder Fotos machen und beides versenden Zwei Drittel koumlnnen Apps installieren sowie Updates durchfuumlhren Menschen mit einer formal niedrigen Bildung jedoch deutlich weniger (42 Prozent) Mobile Payment be-herrscht hingegen nur ein Drittel Die 14- bis 29-Jaumlhrigen beherrschen viele Smartphone-Anwendungen zu fast 90 Prozent Allerdings ist ihre Kompetenz im Bereich Daten-schutz und -sicherheit zum Teil niedriger ausgepraumlgt

Die Kompetenzniveaus bei Internetanwendungen sind sehr unterschiedlich Das Internet bietet ein sehr breites Spektrum an Anwendungen Dementsprechend hetero-gen fallen die Kompetenzen der deutschen Bevoumllkerung in diesem Teilbereich aus Drei Viertel der Befragten finden benoumltigte Informationen im Internet und nutzen dabei mehrheitlich auch unterschiedliche Quellen Eben-so vielen ist auch die Tatsache bewusst dass (vermeint-lich kostenlose) Dienste die hinterlegten Daten nutzen und an Dritte weitergeben Eine aktive Gestaltung in Form von eigenen Posts beherrscht etwa die Haumllfte der Bevoumllkerung

Ausbaufaumlhig sind die Aspekte Sicherheit und Souveraumlnitaumlt Zwar stellen zwei Drittel nur wenige persoumlnliche Daten ins Netz aber nur die Haumllfte traut sich zu serioumlse von unserioumlsen Nachrichten sicher zu unterscheiden Zudem verwendet weiterhin fast die Haumllfte der BuumlrgerInnen nur ein einziges Passwort

Die Kompetenz im Umgang mit Computern ist am geringsten ausgepraumlgt Klassische Computeranwendungen werden noch am ehesten beherrscht Fast Zwei Drittel koumlnnen Dateien von einem Geraumlt auf das andere uumlber-tragen Mit Office-Anwendungen kann nur rund die Haumllfte umgehen Anderen bei Computerangelegenheiten zu helfen oder spezifische Faumlhigkeiten wie Programmieren besitzen nur wenige in der Bevoumllkerung Insgesamt liegt die Computerkompetenz bei den Berufstaumltigen deutlich houmlher insbesondere bei Personen die im Rahmen einer Buumlrotaumltigkeit zwangslaumlufig Beruumlhrungspunkte mit Computern haben

Kompetenz bei digitalen Anwendungen

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AUF EINEN BLICK

Am weitesten verbreitet sind Kompetenzen im Bereich Smartphone Dazu zaumlhlen das Versenden eigener Fotos und Nachrichten sowie das Verwalten von Apps und Datenschutzeinstellungen

Personen mit niedrigem Bildungsniveau schneiden in allen Kompetenzbereichen ndash zum Teil stark ndash unterdurch-schnittlich ab (rote Linie)

Das houmlchste Kompetenzniveau liegt bei den 14- bis 29-Jaumlhrigen (gruumlne Linie) Sie schneiden uumlberall weit uumlber Bevoumllkerungs-schnitt ab mit Ausnahme von Sicherheitsthemen

Berufstaumltige (orangefarbene Linie) kennen sich uumlberdurch-schnittlich gut aus Bei Sicherheitsthemen liegen sie teilweise vor der jungen Gruppe der unter 30-Jaumlhrigen

Internetkompetenzen sind in der Bevoumllkerung mehrheitlich dthinsph oberhalb der 50 Prozent-Marke vorhanden Die breitgefaumlcherten Themen liegen allerdings auf ganz unterschiedlichen Kompetenz-niveaus ndash von der Nutzung sozia- ler Netzwerke bis hin zu Internet-recherchen und dem Bewusst-sein dass (kostenlose) Dienste persoumlnliche Daten weitergeben

Die Kompetenzen im Bereich klassischer Computer- Anwendungen und -bedienung (zthinspB Office Webanwendungen Programmieren) sind im Vergleich deutlich geringer aus gebildet Gerade in den technisch anspruchsvolleren Bereichen haben alle betrach-teten Gruppen geringe Kompetenzen

28

BEI BEINAHE ALLEN ASPEKTEN VERFUumlGT DIE JUNGE GENERATION (14 BIS 29 JAHRE) UumlBER EINE AUSGEPRAumlGTERE KOMPETENZ ALS DIE GESAMTBEVOumlLKERUNG

Gleiches gilt fuumlr Personen die aktiv im Berufsleben stehen Bei Personen mit formal niedriger Bildung sind saumlmtliche Kompetenzen am wenigsten vorhanden So ist beispielsweise fuumlr die Haumllfte der formal niedrig Gebildeten eine normale Internetrecherche (unter der Verwendung mehrerer Quellen) oder das Versenden von Nachrichten mit dem Smartphone keine Selbst-verstaumlndlichkeit Auch bei Datenuumlbertragung Office- Anwendungen dem Erkennen von Fake News oder dem kompetenten Umgang mit Datenschutzeinstellungen von Apps ist der Unterschied zwischen den Kompetenz-niveaus der niedrig Gebildeten einerseits und der Jungen oder Berufstaumltigen andererseits besonders groszlig

THOMAS LANGKABELNational Technology Officer Microsoft Deutschland GmbH

bdquoSind grundlegende Handhabungskom-petenz Datenschutzbewusstsein und Meinungsbildungsfaumlhigkeit abhaumlngig vom Bildungsniveau In diese Richtung deutet das durchweg niedrigere Kompetenz niveau der Befragten mit geringerer Bildung Der Aufbau dieser wesentlichen Digitalkompe-tenzen darf weder dem Zufall uumlberlassen bleiben noch kann das Elternhaus als alleiniger Vermittler dienen ndash vielmehr gehoumlrt er fruumlh in die Curricula schulischer Grundausbildungldquo

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Apps auf dem Smart-phone installieren

und Updates durch-fuumlhren

Office- Anwendungen

nutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

90

80

70

60

50

40

Anderen bei Computerproblemen

helfen

Webanwendungen gestalten

Inhalte in soziale Netzwerke einstellen

Mehrere Quellen bei der

Internetrecherche nutzenIch stelle nur

wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Serioumlse von unserioumlsen

Nachrichten im Internet unter-

scheiden

Ich verwende unter-schiedliche Passwoumlrter

fuumlr unteschiedliche Dienste

Werbeanzeigen erkennen

Per Smartphone bezahlen

Nachrichten per Smartphone ver-

senden

Datenschutzein-stellungen auf

dem Smartphone verwalten

Mit dem Smart-phone Fotos machen und versenden

50

63

7452

6265

74

5357

51

66

76

58

75

34

282113 minus6

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspNiedrige Bildungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp ensp14ndash29 Jahre

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Internetrecherchen durchfuumlhren

29DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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BITTE SAGEN SIE MIR OB SIE DIESEN BEGRIFF ERKLAumlREN KOumlNNEN ODER IN ETWA WISSEN WAS ER BEDEUTET

72

69

64

65

57

54

47

36

30

31

24

20

65

54

52

48

49

33

38

22

15

13

10

8

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Fake News

Kuumlnstliche Intelligenz

Shitstorm

Cloud

Elektronische Patientenakte

Algorithmus

Digitale Gesundheitsdienste

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Bots (Social Bots Chatbots)

Industrie 40

Internet der Dinge

Blockchain

Top2 (Kann ich erklaumlren Weiszlig in etwa was es bedeutet)68

61

58

57

52

43

42

29

22

21

17

14

14ndash29 Jahre 51thinsp 30ndash49 Jahre 64thinsp 50+ Jahre 47thinsp

Berufstaumltige 36thinsp Buumlrojob 47thinsp

Neu

Neu

Neu

Neu

+3

+9

+3

+3

30

Kenntnis und Verstaumlndnis von Begriffen

DER GROSSTEIL DER BUumlRGERINNEN KENNT VIELE DIGITALE FACHBEGRIFFE NICHT OBWOHL DIE AB-GEFRAGTEN BEGRIFFE EINE GROSSE THEMATISCHE SPANNBREITE ABDECKEN GIBT ES KEINEN BEGRIFF DEN MEHR ALS ZWEI DRITTEL KENNEN

Die deutsche Bevoumllkerung ist zuruumlckhaltend wenn es darum geht selbst einzuschaumltzen welche Begriffe aus der digitalen Welt sie erklaumlren kann oder von welchen sie die Bedeutung in etwa kennt Das Lagebild bleibt gegenuumlber 2018 weitgehend konstant mit nur leichten Steigerungen Bekannter als zuvor ist insbesondere der medial haumlufig verwendete Begriff der kuumlnstlichen Intelligenz (+9 Prozent-punkte) Aber auch mit Bots Internet der Dinge und Blockchain koumlnnen tendenziell mehr Befragte umgehen als letztes Jahr Neu aufgenommene Begriffe aus dem Social-Media-Umfeld (Fake News Shitstorm) kann die Mehrheit laut eigenen Angaben gut einordnen den ehertechnischen neuen Begriff Zwei-Faktor-Authentifizierung

hingegen weniger als ein Drittel Grundsaumltzlich verstehen weniger Menschen die eher technischen Begriffe Maumlnner fuumlhlen sich hier sicherer als Frauen Insgesamt ist nur ein Drittel der abgefragten Begriffe fuumlr die Mehrheit der Bevoumllkerung nachvollziehbar Damit sind viele oumlffentliche Diskurse rund um digitale Neuerungen Technologien und Trends fuumlr weite Teile der Bevoumllkerung nicht verstaumlndlich

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Das Wissen um Fachbegriffe ist Voraussetzung fuumlr eine fundierte konstruktive und demokratische Debatte und hilft die Chancen des digitalen Wandels besser nutzen zu koumlnnen und unbegruumlndete Vorbehalte ab-zubauen Medien Politik und andere Meinungsbildende sollten daher Fachbegriffe staumlrker erklaumlren und anhand konkreter Beispiele greifbar machen

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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68 57 4354 33 30

Falsch-Nachrichten die von beliebigen UrheberInnen im Internet als Wahrheiten verbreitet werden

hellip ist eine externe Infrastruktur die beispielsweise uumlber das Internet verfuumlgbar gemacht wird und zthinspB Speicherplatz Rechenleistung oder Anwendungssoftware als Dienst-leistung anbietet

eine eindeutige Folge von Anweisungen zur Loumlsung eines Problems

Nachrichten die gezielt im Internet verbreitet werden und gefaumlhrliche Viren enthalten

SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht

hellip bedeutet dass Gegenstaumlnde mittels Sensoren oder Software-systemen uumlber das Internet zu einer Wolke zusammengefasst werden und einheitlich gesteuert werden koumlnnen

eine Unterhaltung (Chat) mit einem technischen System

Falsch-Nachrichten die von etablierten Medien bewusst als Falschmeldungen zur politischen Beeinflussung ver-oumlffentlicht werden

hellip liegt vor wenn eine so groszlige Datenmenge gespeichert werden muss dass sie die Kapazitaumlten einer einzigen Festplatte uumlbersteigt

die Untersuchung einer Funktion auf deren geometrische Eigenschaften

11 17 10

2

1

4

3

1

2

WELCHE BESCHREIBUNG TRIFFT AUS IHRER SICHT AUF FOLGENDE BEGRIFFE AM BESTEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Eine Cloud hellip Ein Algorithmus ist hellipFake News sind hellip

NeuNeu

Top2 (Kann ich erklaumlren Weiszlig in etwa was es bedeutet)

31

Tatsaumlchliche Kenntnis von Begriffsdefinitionen

MAXIMAL DIE HAumlLFTE DER BEFRAGTEN WEISS TATSAumlCHLICH WAS DIE BEGRIFFE ALGORITHMUS CLOUD ODER FAKE NEWS GENAU BEDEUTEN

Bei Personen die angaben die Begriffe Algorithmus Cloud oder Fake News zu kennen oder erklaumlren zu koumlnnen wurde genauer nachgefragt Unter drei moumlglichen Bedeutungen sollten sie die richtige auswaumlhlen Bei weitem nicht alle waumlhlten dabei die richtige Begriffsde-finition Algorithmus und Cloud ordnete letztendlich nur ein Drittel korrekt zu Zwei Drittel glauben zu wissen was Fake News sind doch bei genauem Nachfragen wird deutlich Nur rund die Haumllfte der BuumlrgerInnen versteht

den Begriff tatsaumlchlich als Falsch-Nachrichten die belie-bige UrheberInnen im Internet als Wahrheiten verbreiten Elf Prozent verstehen unter Fake News gezielte Falsch-meldungen etablierter Medien Eine richtige Zuordnung ist bei Berufstaumltigen mit Buumlrojob unter 40-Jaumlhrigen Maumlnnern und Menschen mit hoher Bildung am groumlszligten

Es ist anzunehmen dass auch bei den uumlbrigen Begriffen zumindest Unschaumlrfen beim Verstaumlndnis herrschen Eine Einordnung der Begrifflichkeiten in den richtigen Kontext und damit ein fundiertes Verstaumlndnis entsprechender oumlffentlicher Diskurse ist damit nur einer Minderheit in Deutschland wirklich moumlglich

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Rest zu 100 Prozentthinsp=thinspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Einkauf von Waren oder Dienstleistungen

Medizinischer Bereich Gesundheitswesen

Produktion

Bildungswesen

Mobilitaumltsbereich

Oumlffentliche Verwaltung

Kommunikation im privaten Umfeld

Pflege

Freizeitgestaltung (Sport Hobbys Reisen etc)

Haumluslicher Alltag

WAS GLAUBEN SIE WIE SICH DIE FOLGENDEN LEBENSBEREICHE IN DEN NAumlCHSTEN 3ndash5 JAHREN DURCH DIE DIGITALISIERUNG VERAumlNDERN WERDEN

enspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabeemspemsp enspKaum bis gar nichtemspemsp enspWeniger starkemspemsp enspMittelemspemsp enspStarkemspemsp enspSehr starkTop2 (sehr starkthinspthinspstark)

2 5 19 42 29

2 4 21 43 26

2 4 24 43 22

2 5 25 37 25

2 7 29 39 18

3 14 29 31 18

10 15 33 27 9

10 21 35 21 8

10 21 37 20 7

2 4 20 42 27

Veraumlnderung

14ndash19 Jahre 85thinsp Niedrige Bildung 60thinsp

70+ Jahre 69thinsp Hohe Bildung 76thinsp

14ndash29 Jahre 67thinsp 30ndash49 Jahre 67thinsp 50+ Jahre 63thinsp Niedrige Bildung 61thinspHohe Bildung 73thinsp

32 DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

OFFENHEIT

DIE BUumlRGERINNEN ERWARTEN IN VIELEN LEBENSBEREICHEN STARKE VERAumlNDERUNGEN DURCH DIE DIGITALISIERUNG

Die Digitalisierung ist allgegenwaumlrtig und beeinflusst dadurch den Alltag der gesamten Gesellschaft Die meisten BuumlrgerInnen erwarten dass die Digitali sierung auch kuumlnftig in saumlmtliche Lebensbereiche hineinspielen wird ndash und begruumlszligen das Aus Sicht der Befragten gibt es kaum Aspekte die sich nicht bereits in drei bis fuumlnf Jahren stark durch die Digitalisierung veraumlndern werden Von den staumlrksten Veraumlnderungen gehen sie im Bereich Einkauf von Waren oder Dienstleistungen aus hier glau-ben uumlber 70 Prozent an eine starke bis sehr starke Ver-aumlnderung innerhalb von maximal fuumlnf Jahren Nur sieben Prozent denken dass sich in diesem Bereich wenig oder nichts aumlndern wird Ein aumlhnliches Ausmaszlig an Neuerungen erwartet die Bevoumllkerung in den Bereichen Medizin und Gesundheitswesen sowie bei Fertigungsprozessen in

der Produktion Weniger aber immer noch mehr als die Haumllfte gehen zudem von (sehr) starken Veraumlnderungen bei der Bildung sowie im Mobilitaumltsbereich und in der oumlffentlichen Verwaltung aus Vergleichsweise wenig Wandel erwarten die BuumlrgerInnen hingegen in der privaten Kommunikation der Pflege bei der Freizeit-gestaltung und im haumluslichen Alltag Hier vermutet zum Teil nur noch ein Drittel dass die Digitalisierung zeitnah deutliche Spuren hinterlassen wird Moumlglicherweise haumlngen diese geringen Werte damit zusammen dass Menschen sich generell gesamtgesellschaftliche Veraumln-derungen besser vorstellen koumlnnen als eine konkrete Veraumlnderung ihrer eigenen Ablaumlufe und Verhaltensmuster

Obwohl Maumlnner insgesamt von groumlszligeren Veraumlnderungen ausgehen als Frauen fallen die Unterschiede zumeist eher gering aus Alter und Bildung hingegen spielen bei der Einschaumltzung eine groumlszligere Rolle Dabei gilt Je houmlher das formale Bildungsniveau desto staumlrker wird

WIE BEWERTEN SIE DIE VON IHNEN ERWARTETE VERAumlNDERUNG

15

14

16

9

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20

21

16

18

41

48

37

50

41

41

28

33

20

Eher negativensp enspEher positiv

20

Bewertung

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Rest zu 100 Prozentthinsp=thinspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

WAS GLAUBEN SIE WIE SICH DIE FOLGENDEN LEBENSBEREICHE IN DEN NAumlCHSTEN 3ndash5 JAHREN DURCH DIE DIGITALISIERUNG VERAumlNDERN WERDEN

33DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

die kuumlnftige Veraumlnderung eines Lebensbereichs durch digitale Einfluumlsse eingeschaumltzt Mit den geringsten Veraumlnderungen rechnen dementsprechend Personen mit niedriger formaler Bildung aber auch die aumlltere Genera-tion ab 65 Jahren Das gilt fuumlr alle abgefragten Bereiche insbesondere fuumlr die Themen Mobilitaumlt Kommunikation (privat und mit Dienstleistern) Freizeitgestaltung und Bildung Nur im medizinischen Bereich erwarten die uumlber 70-Jaumlhrigen aumlhnlich starke Veraumlnderungen wie die Gesellschaft insgesamt was vermutlich mit den eigenen Erfahrungen in diesem Bereich zusammenhaumlngt

DIE MEHRHEIT HAT POSITIVE ERWARTUNGEN AN DIE VERAumlNDERUNGEN DURCH DIE DIGITALISIERUNG

Wenn es um die Bewertung der erwarteten Veraumlnderungen geht zeigt sich ein klares Bild Die BuumlrgerInnen beurteilen die erwarteten Veraumlnderungen generell eher positiv als negativ ndash das gilt fuumlr alle betrachteten Bereiche Mindes-tens ein Drittel der Befragten steht den Auswirkungen der Digitalisierung neutral gegenuumlber Dabei gilt Je mehr Veraumlnderungen die Menschen erwarten desto positiver ist ihre Einstellung dazu Werden hingegen geringe Ver-

aumlnderungen erwartet werden diese tendenziell negativer eingestuft Zudem haumlngt die Einschaumltzung wie stark die digitalisierungsbedingten Veraumlnderungen zukuumlnftig ausfallen werden vom aktuellen Digitalisierungsgrad der Befragten ab Je digitaler die Menschen heute sind umso staumlrkere Auswirkungen durch die Digitalisierung erwarten sie und umso positiver ist ihre Einstellung dazu

Am meisten begruumlszligen die BuumlrgerInnen Veraumlnderungen durch die Digitalisierung im Bereich Bildung dicht gefolgt vom Gesundheitswesen Skeptischer sind die Befragten in den Bereichen Pflege und private Kommunikation hier befuumlrchtet ein Fuumlnftel negative Entwicklungen Moumlglicherweise verbirgt sich dahinter die Sorge dass eine Zunahme an Digitalisierung zu einer Abnahme an Zwischenmenschlichkeit fuumlhrt

Viele berufliche Bereiche sind noch nicht so durchdigitali-siert wie andere (auch private) weswegen die meisten Menschen hier noch keine eigenen Erfahrungen sammeln und Unterstuumltzungspotenziale erkennen konnten Grund-saumltzlich steht die deutsche Bevoumllkerung dem Wandel durch die Digitalisierung jedoch positiv gegenuumlber die Akzeptanz der neuen Technologien entwickelt sich mit ihrer Nutzung

JUAN PEREA RODRIacuteGUEZMitglied der Geschaumlftsleitung Fujitsu Central Europe

bdquoIn vielen Lebensbereichen bietet die Digitalisierung einen hohen Komfort Es bestehen aber auch Aumlngste zthinspB vor Datenmissbrauch oder vor dem Wegfall von Arbeitsplaumltzen Ich sehe sowohl den Staat als auch Unternehmen in der Pflicht die BuumlrgerInnen besser uumlber die Chancen der Digitalisierung zu informieren Digitale Angebote sollten daruumlber hinaus auch staumlrker in der Verwaltung Anklang finden Akzeptanz und Mehrwert koumlnnen nur entstehen wenn Datenschutz -sou verauml-nitaumlt und eine konsequente Nutzerorien-tierung geschaffen werden Unter diesen Voraussetzungen kann die Offenheit gegen-uumlber der Digitalisierung verstaumlrkt werdenldquo

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Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifi zierte Abfrage in 2019

Ich glaube dass man in spaumltestens fuumlnf Jahren ohne das Internet kaum noch auskommen wird 76thinsp

Ohne Grundkenntnisse der Digitalisierung hat man heute kaum noch Chancen auf dem Arbeitsmarkt 76thinsp

Die Unternehmen sind sich eines verantwortungs-vollen Umgangs mit Daten bewusst 42thinsp

Die Dynamik und Komplexitaumlt der Digitalisierung uumlberfordern mich 37thinsp

Ich bin daran interessiert mein Wissen im Bereich Computer Internet und digitale Th emen auszubauen 50thinsp

Neu

Neu

Neu

+9

+5

+4

Die Kompetenz im Umgang mit den persoumlnlichen Gesundheitsdaten wird in digitalen Zeiten zunehmend wichtig jeder sollte sich damit auseinandersetzen 65thinsp

Es haumltte negative Auswirkungen auf das taumlgliche Leben wenn es das Internet und digitale Geraumlte morgen nicht mehr gaumlbe 46thinsp

Durch das Internetthinspthinspsoziale Medien kann ich mich leichter gesellschaft lich oder politisch einbringen bzw michin gleichgesinnten Gruppen vernetzen 40thinsp

14ndash19 Jahre 71thinsp

14ndash19 Jahre 86thinsp

14ndash19 Jahre 70thinsp

Neu

Deutsche Schulen vermitteln die benoumltigten Faumlhigkeiten im Umgang mit der Digitalisierung so dass die SchuumllerInnen im internationalen Vergleich gut mithalten koumlnnen 36thinsp

Hohe Bildung 31thinsp

Niedrige Bildung 50thinsp

34 DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

Einstellungen zum Internetund zur digitalen Welt

DIE ZUKUNFT IST DIGITAL ndash DIESER ANSICHT IST DIE MEHRHEIT DER DEUTSCHEN BEVOumlLKERUNG

Drei Viertel sind der Meinung dass man in fuumlnf Jahren ohne das Internet kaum noch auskommen wird Ebenso halten sie Grundkenntnisse in der Digitalisierung fuumlr eine notwendige Voraussetzung fuumlr Chancen auf dem Arbeits-markt Nur eine Minderheit von 36 Prozent ist dabei der Meinung dass Schulen fuumlr diese Anforderungen fi t machen und die noumltigen Faumlhigkeiten im Umgang mit der Digitalisierung vermitteln

Kompetenz im Umgang mit Daten insbesondere mit Gesundheitsdaten ist aus Sicht der meisten Befragten wichtig Zwei Drittel sind der Meinung dass sich jeder damit auseinandersetzen sollte Einen verantwortungs-vollen Umgang mit Daten traut den Unternehmen wenigerals die Haumllft e zu ndash hier gibt es jedoch eine starke Zu-nahme gegenuumlber dem Vorjahr moumlglicherweise durch das Inkraft treten der DSGVO

Auf der persoumlnlichen Ebene ist die Haumllft e der Bevoumllkerung daran interessiert ihr Wissen im Bereich Digitalisierung auszubauen Fuumlr fast ebenso viele wuumlrde sich ein Leben ohne Internet negativ auswirken Gerade fuumlr die Jugend-lichen hat das Internet dabei eine enorme Bedeutung Die 14- bis 19-Jaumlhrigen stimmen beiden Aussagen zu mindes-tens 70 Prozent zu Auch der Aspekt sich uumlber soziale Medien politisch oder gesellschaft lich einzubringen und zu vernetzen ist fuumlr diese Altersgruppe deutlich relevanter (70 Prozent) als fuumlr die Bevoumllkerung insgesamt (40 Prozent)Mehr als ein Drittel der Befragten fuumlhlt sich durch die Digi-talisierung uumlberfordert ndash das sind vier Prozentpunkte mehr als im Vorjahr Dies trifft vor allem auf aumlltere Menschen zu aber auch auf ein Fuumlnft el der 14- und 19-Jaumlhrigen sowie auf die Haumllft e der Menschen mit formal niedriger Bildung

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Begegnungsstaumltten mit Technologien zum Anfassen koumlnnen unbegruumlndete Beruumlhrungsaumlngste abbauen In oumlff entlichen Raumlumen (zthinspB Bibliotheken) sollten alle Generationen die Moumlglichkeit haben konkrete digitale Anwendungen kennenzulernen ndash von der Telemedizinbis zur VR-Brille So wird gesellschaft liche Kompetenz und Off enheit gefoumlrdert und mehr Menschen koumlnnen vom technologischen Wandel profi tieren

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9080706050403020100 100

ZUGANG total KOMPETENZ hochNUTZUNGSVERHALTEN sehr vielfaumlltigOFFENHEIT hoch

58

Digital Abseitsstehende Digital Mithaltende Digitale VorreiterInnen

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100

+3Digital-Index gesamt

35DIE DIGITALE GESELLSCHAFT

DIE DIGITALE GESELLSCHAFT

02

Leseerlaumluterung und Methodik

Der Digital-Index setzt sich aus den vier Subindizes Zugang Nutzungsverhalten Kompetenz und Off enheit zusammen und gibt den Digitalisierungsgrad der deut-schen Gesellschaft auf einer Skala von 0 bis 100 Punkten wieder Nach stetigem aber langsamem Zuwachs in den vergangenen Jahren steigt der Wert 2019 wiederum an und liegt nun um drei Punkte houmlher als im Vorjahr bei 58 Punkten (siehe Seite 10 fuumlr weitere Ausfuumlhrungen)

Je nach Houmlhe des Digitalisierungsgrades lassen sich drei Hauptgruppen identifi zieren Am unteren Ende der Skala befi nden sich mit einem Indexwert von maximal

40 Punkten die Digital Abseitsstehenden Sie koumlnnen mit den Entwicklungen der Digitalisierung nur schwer Schritt halten oder haben gar keine Beruumlhrungspunkte mit dem Internet Digital Mithaltende haben Indexwerte zwischen 41 und 70 Punkten bewegen sich mit einer gewissen Sicherheit aber auch Vorsicht im digitalen Umfeld und stehen vielen Aspekten der Digitalisierung tendenziell off en oder zumindest neutral gegenuumlber Digitale Vorreiter-Innen weisen neben einem vielfaumlltigen Nutzungsver-halten und ausgepraumlgter digitaler Kompetenz auch ein starkes Interesse an neuen Technologien auf ndash sie haben einen Indexwert uumlber 70 Punkten

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ANTEILE DER NUTZERTYPEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Abweichungen in Prozentpunkten

Zuga

ng u

nd K

ompe

tenz

(bdquoKouml

nnen

ldquo)

Nutzungsverhalten und Offenheit (bdquoWollenldquo)

OfflinerInnen

minus2

minus1

minus2minus2

minus1

+8

Minimal- OnlinerInnen

Konservative Gelegenheits nutzerInnen

Reflektierte Profis

Technik- EnthusiastInnen

Vorsichtige PragmatikerInnen

Progressive AnwenderInnen

5thinsp12thinsp

8thinsp

27thinsp

30thinsp

4thinsp

14thinsp

36 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT ZUSAMMENSETZUNG

Innerhalb dieser drei Segmente lassen sich sieben kon-krete Nutzertypen verorten Waumlhrend OfflinerInnen mit einem Indexwert von sechs Punkten vollstaumlndig analog leben bestimmen Technik-EnthusiastInnen mit einem Wert von 83 Punkten das andere Ende der Digitalisierungs- Skala Auf die Technik-EnthusiastInnen folgen mit einem ebenfalls sehr hohen Digitalisierungsgrad Progressive AnwenderInnen sowie Reflektierte Profis Zusammen gehoumlren sie zur Gruppe der Digitalen VorreiterInnen Gemeinsamkeiten sind die sehr hohe digitale Kompetenz ein junges Durchschnittsalter (zwischen 35 und 43 Jahren) eine uumlberdurchschnittlich umfangreiche Geraumltenutzung sowie ein vielfaumlltiger Einsatz sozialer Medien Sie unterscheiden sich voneinander beispielsweise in der Experimentierfreudigkeit hinsichtlich der genutzten

Gadgets oder der Nutzung von Authentifizierungsverfahren Technik-EnthusiastInnen springen gerne auf aktuelle Trends auf und nutzen Technologien wie VR-Brillen oder Wearables von allen Gruppen am meisten Die Progressiven AnwenderInnen legen hingegen mehr Wert auf organisa-torische Aspekte des Internets und nutzen Smart-Home- Anwendungen Online-Shopping und Instant-Messaging- Dienste am intensivsten von allen Work-Life-Balance und die Zukunfts faumlhigkeit des deutschen Ausbildungs-systems stellen aus ihrer Sicht groumlszligere Herausforderungen dar als bei den meisten anderen Befragten Reflektierte Profis bewegen sich vorsichtig im digitalen Umfeld und nutzen Technik uumlberwiegend privat Die digitalaffinste Gruppe der Digitalen VorreiterInnen stellt mittlerweile das groumlszligte Segmnet dar

ZUSAMMENSETZUNGder Digitalen Gesellschaft

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ANTEILE DER NUTZERTYPEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Abweichungen in Prozentpunkten

Digital Abseitsstehende

18thinsp (minus3)

Digital Mithaltende

38thinsp (minus4)

Digitale VorreiterInnen

44thinsp (+7)

37DIE DIGITALE GESELLSCHAFT ZUSAMMENSETZUNG

Die Digital Mithaltenden stellen mehr als ein Drittel der Bevoumllkerung dar Diesem Segment gehoumlren die Vorsichtigen PragmatikerInnen und die Konservativen GelegenheitsnutzerInnen an Erstere zeichnet eine staumlrkere Geraumlte- und Plattformnutzung aus ihr Verhalten im Netz ist dabei von Vorsicht gepraumlgt aber auch von Unsicherheit gerade bei einer souveraumlnen Bewertung von Beitraumlgen im Internet Konservative Gelegenheits-nutzerInnen beherrschen einfache Internetanwendungen haben sonst aber wenige Beruumlhrungspunkte mit der Digitalisierung insbesondere im beruflichen Umfeld

Im digitalen Abseits stehen Menschen die nur minimal oder gar nicht online sind Waumlhrend OfflinerInnen keinerlei Zugang zum Internet haben sind Minimal-OnlinerInnen

zwar mit einem Internetzugang ausgestattet finden sich aber nur schwer im digitalen Kosmos zurecht und vertreten eine ablehnende Position gegenuumlber zuneh-mender Digitalisierung

Nach wie vor sind die Konservativen Gelegenheitsnutzer-Innen die groumlszligte Gruppe in Deutschland dicht gefolgt von den Reflektierten Profis ndash der Gruppe mit dem staumlrksten Zuwachs Insgesamt laumlsst sich beobachten dass die weniger technikaffinen Segmente der Digital Abseitsstehenden und Mithaltenden an Groumlszlige verlieren und zwar zugunsten der technisch versierteren Digita-len VorreiterInnen Diese Entwicklung zeigt dass die deutsche Gesellschaft zunehmend souveraumln mit digitalen Herausforderungen umgehen kann

DR OLAF TIDELSKIChief Customer Officer Allianz Deutschland AG

bdquoDeutschland wird noch digitaler Durch die rasante Entwicklung hin zu den digitalen VorreiterInnen ist erstmals ein Groszligteil der Bevoumllkerung umfassend ndash beruflich wie privat ndash in der digitalen Welt angekommen Zugleich bleibt ungewiss wie sich die mani-festierte Gruppe der Digital Abseitsstehen-den in die digitale Gesellschaft integrieren laumlsst Dieses Spannungsfeld hat die Allianz schon fruumlh als unabwendbar verstanden und sieht daher die konsequente Ausrich-tung an den jeweiligen Beduumlrfnissen als den entscheidenden Wegweiser fuumlr eine lang - fristige Kundenbeziehung Der damit ver- bundene Anspruch ist es stets den Men-schen in den Mittelpunkt zu stellen und die digitale Zukunft gemeinsam zu gestaltenldquo

Basis Nutzertyp bdquoOffl inerInnenldquo (nthinsp=thinsp403) bdquoMinimal-OnlinerInnenldquo (nthinsp=thinsp84) bdquoKonservative GelegenheitsnutzerInnenldquo (nthinsp=thinsp578) bdquoVorsichtige PragmatikerInnenldquo (nthinsp=thinsp161) bdquoRefl ektierte Profi sldquo (nthinsp=thinsp467) bdquoProgressive AnwenderInnenldquo (nthinsp=thinsp235) bdquoTechnik-EnthusiastInnenldquo (nthinsp=thinsp91) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

HH-NEKthinsp= Haushalts-Nettoeinkommen

Offl inerInnen

Digital-Index

Oslash 71 Jahre

67thinsp Frauen

71thinsp Haupt-thinspVolksschul -abschluss

80thinsp Oslash Monatliches HH-NEK ltthinsp2500thinspeuro

6 +2

Oslash 60 Jahre

51thinsp Maumlnner38thinsp Haupt-thinspVolksschul abschluss

56thinsp Oslash Monatliches HH-NEK ltthinsp2500thinspeuro

31+1

Minimal-OnlinerInnen

Oslash 55 Jahre

59thinsp Frauen

47thinsp Mittlere Reifethinsp Realschulabschluss

43thinsp Oslash Monatliches HH-NEK 2000ndash3500thinspeuro

57+1Konservative

GelegenheitsnutzerInnen

38 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

bdquoINTERNET ndash NUR WO ES MIR NUumlTZTldquo

Konservative GelegenheitsnutzerInnen sind Mitte 50 eher weib-lich und haben ein mittleres Bildungs- und Einkommensniveau nur ein kleiner Teil geht einer Buumlrotaumltigkeit nach Acht von zehn gehen per Smartphone online Sie nutzen ihre Geraumlte uumlber-wiegend privat informieren sich im Internet und tauschen Fotos aus Sie sind aktiv bei WhatsApp andere soziale Netzwerke nutzen sie houmlchtsens passiv und gehen sparsam mit ihren Daten um Sie erwarten weniger Veraumlnde rungen einzelner Lebens-bereiche durch die Digitalisierung als die Gesamtbevoumllkerung Diese Veraumlnderungen lassen sie auf sich zukommen und nehmen die wenigen Aspekte an die aus ihrer Sicht Nutzen stift en

bdquoONLINE SEIN HEISST FUumlR MICH GOOGELNldquo

Minimal-OnlinerInnen sind im Schnitt 60 Jahre alt haumlufi g RentnerInnen wohnen eher in Kleinstaumldten oder Stadtrand-regionen und sind formal niedrig bis mittel gebildet Der Anteil an Frauen und Maumlnnern ist ausgeglichen Mehr als die Haumllft e besitzt ein Smartphone oder Tablet sie nutzen das Internet nur selektiv vor allem Suchmaschinen ab und zu Messenger-Dienste Sie sind oft von der Dynamik und Komplexi taumlt der Digitalisierung uumlberfordert und stoszligen bei der Nutzung von Anwendungen schnell an Grenzen An einem Wissensausbau sind sie kaum interessiert Entwicklungen in verschiedenen Lebens bereichen durch die Digitalisierung stehen die Minimal-OnlinerInnen von allen Gruppen am negativsten gegenuumlber

bdquoINTERNET ndash WOZUldquo

Offl inerInnen sind meist weiblich bereits im Rentenalter und haben eine niedrige formale Bildung Auszliger dem einfachen Handy besitzen sie so gut wie keine digitalen Geraumlte wenige verfuumlgen uumlber ein Smartphone Funktionen wie das Versenden von SMS stellen sie vor groszlige Herausforderungen Begriff e der Digitalisierung koumlnnen sie nicht einordnen das Internet spielt in ihrem Leben nach wie vor keine Rolle und weckt auch kein Interesse Es wird als zu kompliziert empfunden gegenuumlber Veraumlnderungen aufgrund der Digitalisierung sind Offl inerInnen insgesamt negativ eingestellt Auswirkungen der Digitalisierung auf verschiedene Lebensbereiche koumlnnen sie oft nicht bewerten

NUTZERTYPENim Uumlberblick

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Basis Nutzertyp bdquoOffl inerInnenldquo (nthinsp=thinsp403) bdquoMinimal-OnlinerInnenldquo (nthinsp=thinsp84) bdquoKonservative GelegenheitsnutzerInnenldquo (nthinsp=thinsp578) bdquoVorsichtige PragmatikerInnenldquo (nthinsp=thinsp161) bdquoRefl ektierte Profi sldquo (nthinsp=thinsp467) bdquoProgressive AnwenderInnenldquo (nthinsp=thinsp235) bdquoTechnik-EnthusiastInnenldquo (nthinsp=thinsp91) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

Oslash 42 Jahre

50thinsp Frauen

42thinsp Mittlere Reifethinsp Realschul-abschluss

44thinsp Oslash Monatliches HH-NEK 2000ndash3500thinspeuro

62minus1

Vorsichtige PragmatikerInnen

Oslash 43 Jahre

55thinsp Maumlnner

43thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

77+1

Refl ektierte Profi s

Oslash 35 Jahre

60thinsp Maumlnner

53thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

37thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro80

Progressive AnwenderInnen

Oslash 36 Jahre

70thinsp Maumlnner

38thinsp (Fach-)Hoch-schulabschluss

83 +1

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

Technik-EnthusiastInnen

39DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

bdquoANALOG ndash WAS IST DASldquo

Technik-EnthusiastInnen sind jung urban mehrheitlich maumlnnlich und oft qualifi zierte Schreibtisch-Angestellte mit hohem Ein-kommen Im Schnitt nutzen sie vier bis fuumlnf Geraumlte darunter auch weniger verbreitete wie Wearables und VR-Headsets Soziale Medien verwenden sie weit uumlberdurchschnittlich berufl iche Netz-werke aber eher passiv Sie regeln viele Lebensbereiche digital und nutzen zahlreiche Online-Dienstleistungen Das Internet ist fuumlr sie essenzieller Alltagsbestandteil berufl iche Chancen sehen sie eng mit Digitalkompetenzen verknuumlpft Sie sind im Durchschnitt etwa elf Stunden pro Tag online etwa zur Haumllft e privat Uumlber 50 Prozent moumlchten kuumlnft ig oumlft er offl ine sein ndash mehr als jede andere Gruppe

bdquoIN DER DIGITALEN WELT BIN ICH ZU HAUSE ndash AUF SERIOumlSE ARTldquo

Progressive AnwenderInnen sind die juumlngste Gruppe eher maumlnn-lich gut gebildet berufstaumltig oder SchuumllerInnenthinspthinspStudentInnenDie Haumllft e besitzt vier oder mehr Geraumlte sie greifen eher zu Smart-Home-Anwendungen als zu Gadgets Soziale Medien nutzen sie uumlberdurchschnittlich vor allem berufl iche Netzwerke Sie nutzen viele Online-Dienstleistungen wie Liefer- oder CarsharingdiensteBei der Identifi zierung im Netz setzen sie gerne auch auf anspruchs-vollere technische Methoden Internet und Digitalisierung allgemein sind fuumlr sie sehr wichtig und sie wollen ihr Wissen stetig ausbauen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung Bei den Th emen Work-Life-Balance Fachkraumlft emangel und dem deutschen (Aus)Bildungssystem sind in ihren Augen die Herausforderungen uumlberdurchschnittlich groszlig

bdquoSMART JA ndash ABER OHNE SPIELEREIENldquo

Refl ektierte Profi s sind im Schnitt Mitte 40 verdienen gut undhaben eine mittlere bis hohe Bildung Sie nutzen technische Geraumlte uumlberdurchschnittlich besonders E-Book-Reader Die meis-ten Dienste und Geraumlte nutzen sie uumlberwiegend privat buchen haumlufi g Reisen und Hotels online Sie sind off en gegenuumlber digita-len Neuerungen und haben uumlberdurchschnittliche Kenntnisse und Kompetenzen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen groumlszligere Veraumlnderungen und stehen diesen meist positiv gegenuumlber So sind sie beispielsweise off en gegenuumlber Telemedizin legen allerdings besonders groszligen Wert auf Datenschutz Die Zukunft s-faumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungssystems betrachten sie als groumlszligte berufl iche Herausforderung der Zukunft

bdquoMEINEN DIGITALEN FUSSABDRUCK BESTIMME ICH SELBSTldquo

Vorsichtige PragmatikerInnen sind Anfang 40 ArbeiterInnen oder Angestellte und leben oft in der Groszligstadt Sie nutzen PCs Laptops Smartphones und insbesondere Wearables uumlberdurch-schnittlich Tablets jedoch seltener Ihre Kompetenzen liegen vor allem im Bereich der Basis-Anwendungen wie Recherchen Computerspielen oder dem Austausch von Fotos Im Internet wollen sie moumlglichst wenige Spuren hinterlassen machen oumlft er Falschangaben und sind weniger aktiv in sozialen Netzwerken Sie nutzen das Internet sehr dosiert und fuumlhlen sich oft unsicher was die Einordnung von Nachrichten oder Sicherheitseinstellungen angeht Sie haben kaum Interesse ihr digitales Wissen auszubauen und erwarten unterdurchschnittlich starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung auszliger im Bereich der Kommunikation

ALTER73 14ndash29 Jahre69 30ndash49 Jahre59 +3 50ndash64 Jahre35 +5 65+ Jahre

BESCHAumlFTIGUNG46 +3 Nichtberufstaumltige 67 Berufstaumltige73 Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

BILDUNG40 +5 Niedrige Bildung62 +5 Mittlere Bildung71 Hohe Bildung

GESCHLECHT54 +3 Frauen63 Maumlnner

HAUSHALTS-NETTOEINKOMMEN46 +6 Unter 1000 Euro42 +4 1000 bis unter 2000 Euro56 +5 2000 bis unter 3000 Euro68 3000 Euro und mehr

EINWOHNERZAHL58 +5 Land (ltthinsp20000 EW)57 Kleine Staumldte (bis 100000 EW)62 +4 Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)58 Groszligstaumldte (ab 500000 EW)

HAUSHALTSGROumlSSE48 +5 1 Person53 2 Personen69 +4 3 Personen71 +4 4 Personen und mehr

NUTZERTYPEN6 OfflinerInnen31 Minimal-OnlinerInnen57 Konservative GelegenheitsnutzerInnen62 Vorsichtige PragmatikerInnen 77 Reflektierte Profis80 Progressive AnwenderInnen83 Technik-EnthusiastInnen

Indexwert

40 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

In nahezu allen gesellschaftlichen Gruppen steigt der Indexwert im Vergleich zum Vorjahr Tendenziell haben dabei die Gruppen mit einem niedrigen Ausgangswert houmlhere Zuwaumlchse Am staumlrksten ist der Anstieg bei Personen mit einem Haushalts-Nettoeinkommen von weniger als 1000 Euro Am auffaumllligsten ist die digitale Spaltung zwischen den Altersgruppen Je aumllter desto geringer der Digitalisierungsgrad Der Abstand ver kleinert sich jedoch da die aumllteren Generationen staumlrkere Zuwaumlchse verzeichnen Auch die Bildung bleibt ein zentraler Faktor Es gilt Je houmlher die formale Bildung desto houmlher der Digitalisierungsgrad Das zeigt sich insbesondere anhand eines houmlheren Zugangs und groumlszligerer digitaler Kompetenz

Geschlechterspezifische Unterschiede sind ebenfalls wei-terhin erkennbar Maumlnner sind digitalaffiner und gehen im Durchschnitt kompetenter mit Herausforderungen der Digitalisierung um als Frauen Bei Nichtberufstaumltigen nimmt der Digitalisierungsgrad erstmals seit vier Jahren spuumlrbar zu Ein starker Zuwachs an Digitalisierung zeigt sich aktuell auch bei Ein-Personen-Haushalten die auf-grund von mangelnden Synergieeffekten und Wissen-stransfers (beispielsweise von jung zu alt) einen unter-durchschnittlichen Digital-Index aufweisen Menschen in mittelgroszligen Staumldten sind nun die digitalaffinste Gruppe innerhalb der Regionen und haben die Groszligstaumldter uumlberholt Insgesamt geht das digitale Stadt-Land-Gefaumllle zuruumlck der Digitalisierungsgrad von BewohnerInnen der laumlndlichen Gegenden steigt um fuumlnf Punkte und erreicht damit das Niveau der uumlbrigen Regionen

DIGITALISIERUNGSGRADim Uumlberblick

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

10 20 30 40 50 70 80 90

+5

+5

+4

+4

+4

+3

+3

+5

Hohe Bildung

Niedrige Bildung

1000 bis unter 2000 Euro

65+ Jahre

4 und mehr Personen-Haushalt

3000 Euro und mehr

1 Personen-Haushalt

OfflinerInnen

Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

58

Kleine Staumldte (bis 100000 EW)

Frauen

Technik- EnthusiastInnen

14ndash29 Jahre

Maumlnner

Digital-Index Deutschland gesamt

Digital Abseitsstehende Digital Mithaltende Digitale VorreiterInnen

63

35

54

73

83

6

40

73

Nichtberufstaumltige46

71

71

68

62

48

42

57Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)

41DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

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INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

36thinsp Bei manchen Appssozia-len Medien muss man

vertreten sein um keine berufl ichenthinspprivaten Nachteile zu erleiden

Digitale VorreiterInnen 49thinsp

Top2 (Stimme voll und ganz zu Stimme eher zu)

62thinsp Sobald ich einmal einem Online-Anbieter persoumlnliche

Daten uumlbertragen habe habe ich keinerlei Kontrolle mehr daruumlber wo und von wem sie verwendet werden

Refl ektierte Profi s 79thinsp

42

DR IRINA ECKARDTSales Director Public Sector KPMG AG

bdquoFuumlr Online-Anbieter und Behoumlrden gilt gleichermaszligen dass die NutzerInnen Vertrauen in die Anwendung und die Sicher heit ihrer Daten haben muumlssen Dies setzt voraus dass vorab nachvollziehbare Informa tionen uumlber Zugriff srechte den Umgang mit bereitgestellten bzw aus-getauschten Daten und Datensicherheit verfuumlgbar gemacht werden Subjektives Sicherheitsgefuumlhl laumlsst sich nur durch digi-tale Bildung und entsprechende Aufk laumlrung foumlrdern So kann eine breite Akzeptanzdigitaler Angebote erreicht werdenldquo

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

03

Die Durchdringung saumlmtlicher Lebensbereiche durch die Digitalisierung hat zur Folge dass die meisten Menschen parallel zu ihrer analogen Identitaumlt auch (mindestens) einedigitale Identitaumlt haben Digitale Identitaumlt beinhaltet zwei Ebenen Einerseits die Authentisierung realer Personen durch Benutzername Passwort oder biometrische Daten andererseits die Selbstdarstellung also die Art und Weisewie sich Menschen online praumlsentieren Die Handhabung dieser verschiedenen Dimensionen digitaler Identitaumlten wirft Fragen bezuumlglich digitaler Selbstbestimmtheit und

Datenschutz auf Jeder Einzelne muss fuumlr sich bewerten und entscheiden Wie (umfangreich) praumlsentiere ich mich im Netz Muss oder moumlchte ich online sichtbar sein Sind soziale Medien fuumlr mich eine persoumlnliche Bereiche-rung oder fuumlhle ich mich durch mein gesellschaft liches Umfeld zur Nutzung getrieben

DIGITALE SELBST-BESTIMMTHEIT

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

28thinsp Ich habe schon einmal bewusst falsche Angaben

im Internet gemacht um nicht meine wirklichen Daten preiszugeben

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

Minimal-OnlinerInnen 18thinsp

41thinsp Ich erkenne wenn jemand (zthinspB per E-Mail etc) an

meine Daten gelangen moumlchte um damit Missbrauch zu treiben

Technik-EnthusiastInnen 63thinsp

Progressive AnwenderInnen 32thinsp

18thinsp Dadurch wie ich michin sozia len Netzwerken

praumlsentiere nehme ich mich auch selbst anders wahr

43DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

VIELE BEFRAGTE DENKEN DASS SIE KAUM KONTROLLE UumlBER IHRE DATEN HABEN

Die Mehrheit der Bevoumllkerung empfi ndet eine gewisse Ohnmacht was die Hoheit uumlber ihre Daten im Netz an-belangt Fast zwei Drittel sind der Meinung die Kontrolle uumlber ihre Daten zu verlieren sobald sie sie an Online-AnbieterInnen uumlbertragen Ein gutes Viertel hat daher schon einmal bewusst falsche Angaben gemacht um weniger Ruumlckschluumlsse auf die reale Identitaumlt zu ermoumlg-lichen Verbreitet ist das vor allem unter den Technik- EnthusiastInnen aber auch etwa bei der Haumllft e der Progressiven AnwenderInnen und den unter 30-Jaumlhrigen

Nur 41 Prozent der Befragten glauben erkennen zu koumln-nen wenn jemand missbraumluchlich an ihre Daten gelangen moumlchte etwa per Phishing-Mails Hier fuumlhlen sich vor allem die weniger digitalaffi nen NutzerInnen unsicher

Uumlber ein Drittel der deutschen Bevoumllkerung fi ndet dass man gewisse Apps braucht oder in sozialen Medien vertreten sein muss um keine berufl ichen oder privaten Nachteile zu erleiden ndash innerhalb der Gruppe der DigitalenVorreiterInnen sowie in der Generation der unter 30-Jaumlhrigen sogar etwa die Haumllft e Die Art und Weise der

Selbstdarstellung im Netz kann sich auch auf die Eigen-wahrnehmung auswirken Jeder Fuumlnft e nimmt sich selbst durch die Praumlsentation in sozialen Netzwerken anders wahr Diese Form der Ruumlckkopplung ist wiede-rum bei den juumlngsten Befragten und bei den digitalaf-fi nen Gruppen am staumlrksten ausgepraumlgt Jeder dritte Progres sive AnwenderIn nimmt die eigene Persoumlnlichkeit aufgrund des Internets veraumlndert wahr

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Das Internet ermoumlglicht zusaumltzliche und neue Moumlglich-keiten der Selbstdarstellung und verstaumlrkt diese insgesamt Daraus resultieren sowohl negative als auch positive Eff ekte Es kann zu zusaumltzlichem Druck fuumlhren bietet aber auch die Moumlglichkeit sich mit Gleichgesinnten zu ver-netzen oder Unterstuumltzung zu erhalten die vielleicht im unmittelbaren Umfeld fehlt Die Ergebnisse zeigen Likes und digitale Praumlsenz gehoumlren zur Lebensrealitaumlt vor allem junger und digitalaffi ner Menschen Statt sie fernhalten zu wollen ist eine deutlich bessere Vorbereitung auf die digitalisierte Welt die zielfuumlhrende Strategie Digitalkom-petenzen sind heute nicht nur fuumlr die berufl iche Zukunft relevant sie gehoumlren zum Ruumlstzeug fuumlr den Alltag

Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit

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WELCHE DER FOLGENDEN VERFAHREN ZUR AUTHENTIFIZIERUNG IM INTERNET NUTZEN SIE GENERELLthinsp WENN SIE FREI WAumlHLEN KOumlNNTEN WELCHE DIESER VERFAHREN WUumlRDEN SIE AM LIEBSTEN NUTZEN

Benutzername und Passwort

PINthinspthinspTAN-Verfahren

Bestaumltigungslink per E-Mail

E-Mail-Account oder Account eines sozialen Netzwerks

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Digitaler Fingerabdruck

GesichtserkennungthinspthinspFace-ID

Digitaler Personalausweis

Token

Iris-Scan

16 3

23

24

28

29

50

54

54

22

48

80

54

50

39

24

17

8

7

4

2

17

17

17

18

17

17

18

18

18

04

6

10

16

30

16

21

22

56

33

Bekanntheit und Nutzung Keine Angabethinspthinsp Offline

Kenne ich nutze es aber nicht Nutze ichKenne ich nicht

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

44 DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Genutzte und gewuumlnschte Identifikationsverfahren

1 Vgl auch eGovernment Monitor 2019 S 24thinspthinsp25

BENUTZERNAME UND PASSWORT BLEIBEN DAS BESTIMMENDE VERFAHREN ZUR IDENTIFIKATION

80 Prozent der OnlinerInnen identifizieren sich im Netz mit Benutzername und Passwort etwa die Haumllfte nutzt auszligerdem PINTAN-Verfahren oder verwendet einen Bestaumltigungslink per E-Mail Biometrische Verfahren wie Fingerabdruck Face-ID und Iris-Scan sind zwar (fast) einer Mehrheit bekannt jedoch (noch) relativ wenig im Ein-satz Am meisten verbreitet davon ist der digitale Finger-abdruck der beispielsweise zum Entsperren des Displays fuumlr einige Smartphone-NutzerInnen zur Routine gehoumlrt

Etwa ein Drittel der Digitalen VorreiterInnen verwendet ihn Eine automatische Gesichtserkennung nutzen weniger als zehn Prozent selbst von den besonders digital affinen Nutzertypen setzt sie maximal jeder Vierte ein Die Nutzung dieser Verfahren erfordert den Zugang zu bestimmten technischen Geraumlten auf die nicht jeder zugreifen kann Eine Authentifizierung uumlber den digitalen Personalausweis ist rund der Haumllfte der Befragten bekannt doch nur sieben Prozent nutzen sie Auch hier ist passende Hardware notwendig1 Verfahren wie Zwei-Faktor- Authentifizierung oder Security-Token spielen in der Gesellschaft eine untergeordnete Rolle

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PRAumlFERIERTE VERFAHREN

GENUTZTE VERFAHREN

22

36

44

70

23 25

12 14

4 7

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

80

5450

39

2417

8 7 4 2

45DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

MEIST WOLLEN DIE BEFRAGTEN DIE BEKANNTEN VERFAHREN AUCH AM LIEBSTEN EINSETZEN

Je haumlufiger ein Verfahren zur Authentifizierung bereits genutzt wird desto haumlufiger ist es auch das Wunsch- Verfahren der Menschen Das gilt fuumlr alle Nutzertypen auch die versierteren Digitalen VorreiterInnen Die praumlfe-rierten Identifikationsverfahren zeigen nahezu das gleiche Ranking wie die tatsaumlchlich eingesetzten nur auf einem etwas niedrigeren Niveau Bei manchen Methoden ist der Wunsch nach einer vermehrten Nutzung jedoch groumlszliger als das Ausmaszlig der aktuellen Nutzung das gilt insbesondere fuumlr die biometrischen Verfahren und die eID-Funktion des

Personalausweises Die biometrischen Verfahren uumlberzeu-gen vermutlich aufgrund ihrer Sicherheit und einfachen Handhabung wenn die Anfangsanschaffungen erst einmal getaumltigt sind Die eID-Funktion des Personalausweises hat vor allem unter den beiden digitalaffinsten Gruppen Potenzial Fast 30 Prozent moumlchten sie gerne einsetzen

Bei vielen Verfahren haben die NutzerInnen jedoch keinen Einfluss auf die Art der Authentifizierung sie ist ihnen vielmehr durch die Betreiber der Dienste vorge-geben Insbesondere Bestaumltigungslinks per E-Mail oder E-Mail-thinspthinsp Social-Media-Accounts als Authentifizierung sind weniger gewuumlnscht als sie aktuell im Einsatz sind

Krankenkassen

NutzerInnen

Politik

VERANTWORTUNG ZUR AUFKLAumlRUNG

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Ausfuumlhrlicher Fragetetext Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten-akte wuumlrde flaumlchendeckend fuumlr alle Versicherten eingefuumlhrt Diese wuumlrde alle Informationen wie Medikamente Arztbesuche und Befunde enthalten Die Datenhoheit haumltten die Patienten die entscheiden koumlnnen wem sie die Daten freigeben Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie am ehesten zu wenn Sie an die Aufklaumlrung zu diesem Thema denken

Weiszlig nichtthinspthinsp Keine Angabe

Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten akte (ePA)

mit Informationen zu Medikamenten Arztbesuchen und Befunden

wuumlrde eingefuumlhrt Wer ist fuumlr die Aufklaumlrung zu diesem Thema

verantwortlich

44thinsp

13thinsp

37thinsp

14ndash29 Jahre 38thinsp 30ndash49 Jahre 50thinsp Niedrige Bildung 38thinspHohe Bildung 49thinsp

14ndash29 Jahre 42thinsp30ndash49 Jahre 35thinsp50+ Jahre 36thinsp Berufstaumltige 41thinspNichtberufstaumltige 31thinsp

14ndash29 Jahre 16thinsp 30ndash49 Jahre 12thinsp 50+ Jahre 13thinsp

6thinsp

46

Im Januar 2021 wird die elektronische Patientenakte eingefuumlhrt in der alle relevanten Informationen wie Befunde Medikationsplaumlne oder Behandlungsberichte gespeichert sind Die Hoheit uumlber diese Daten obliegt den Patient Innen die entscheiden koumlnnen wer Zugang zu welcher Information bekommt Gerade wenn es um die Gesundheit geht ist das Beduumlrfnis nach Sicherheit und Datenhoheit groszlig Die meisten BuumlrgerInnen sehen vor allem die Krankenkasse in der Pflicht ausreichend uumlber

Funktion und Handhabung der elektronischen Patienten-akte zu informieren Nur eine Minderheit von 13 Prozent sieht die Hauptverantwortung bei den Nutzer Innen bzw PatientInnen selbst Mehr als ein Drittel findet dass die Politik hier vorrangig zustaumlndig ist und sicher-stellen muss dass alle BuumlrgerInnen uumlber Chancen und Risiken im Umgang mit ihren Gesundheitsdaten aufgeklaumlrt sind Vor allem die junge Generation unter 30 Jahren schaut auf die Politik 42 Prozent sehen sie in der Hauptverantwortung

Gerade die weniger digitalaffinen Gruppen ndash und dement-sprechend vor allem die aumllteren Generationen ndash zeigen sich unsicher und unwissend bei der elektronischen Patientenakte Von den OfflinerInnen koumlnnen nur 17 Prozent den Begriff elektronische Patientenakte uumlberhaupt ein-ordnen Sie brauchen verstaumlndliche Informationen um einen moumlglichen persoumlnlichen Nutzen zu erkennen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Elektronische Patientenakte

DR REGINA VETTERSLeiterin der BARMERi ndash der Digitaleinheit der Barmer

bdquoDie elektronische Patientenakte eroumlffnet neue Moumlglichkeiten fuumlr die Versorgung und das Gesundheitsmanagement jeder und jedes Einzelnen Versicherte koumlnnen zukuumlnftig ihre Daten an einem Ort buumlndeln und sie mit ihren AumlrztInnen teilen Dafuumlr wird die Kompetenz im Umgang mit den eigenen Gesundheitsdaten immer wichtiger Versicherte ebenso wie AumlrztInnen er warten von uns als Krankenkasse zurecht dass wir Orientierung zu den Mehrwerten der elek-tronischen Patientenakte bieten und Fragen rund um Themen wie zthinspB Datensicherheit und Nutzung beantworten Nur so koumlnnen wir eine hohe Akzeptanz erreichenldquo

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AnbieterInnen eines Dienstes

Die NutzerInnen eines Dienstes

Die Politik durch entsprechende Gesetze

UMGANG MIT PERSOumlNLICHEN DATEN

50thinsp Sichere Daten sind mir extrem wichtig daher nehme

ich den Aufwand auf mich und uumlberlege mir unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiere die Anti-Virensoftware und aumlndere meine Passwoumlrter regelmaumlszligig

29thinsp Der Schutz meiner Daten zthinspB mit sichereren oder

unter schiedlichen Passwoumlrtern oder aktueller Anti-Virensoftware geht bei mir im Alltag meistens unter

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Weiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Wer ist Ihrer Meinung nach fuumlr einen ver ant wortungs -

vollen Umgang mit persoumlnlichen Daten hauptsaumlchlich

verantwortlich

34thinsp

43thinsp

19thinsp

SELBSTBESTIMMTER UMGANG

Frauen 43thinsp Niedrige Bildung 34thinspBuumlrojob 67thinsp

14ndash29 Jahre 37thinsp30ndash49 Jahre 36thinsp50+ Jahre 22thinsp

OfflinerInnen 32thinsp

4thinsp

47

Die Sicherheit ihrer Daten ist den Menschen in Deutsch-land ein wichtiges Anliegen Das zeigt der hohe Anteil derer die den Aufwand auf sich nehmen sie effektiv zu schuumltzen Etwa die Haumllfte verwendet unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiert die Anti-Virensoftware und aumlndert Passwoumlrter regelmaumlszligig 29 Prozent geben selbstkritisch an dass sie ihre Daten besser schuumltzen sollten als sie dies aktuell tun Bei den unter 30-Jaumlhrigen sind es sogar fast 40 Prozent bei denen die Schutz-maszlignahmen im Alltag meist untergehen Gerade diese Altersgruppe nutzt das Netz intensiv mit vielen digitalen Anwendungen wodurch das persoumlnliche Sicherheits-risiko steigen kann

Dass ein verantwortungsbewusster Umgang mit den eigenen Daten hauptsaumlchlich im eigenen Handeln liegt sehen 43 Prozent der Befragten Die Mehrheit wuumlnscht sich mehr Verantwortlichkeit seitens der AnbieterInnen oder durch entsprechende Gesetze Hier spiegelt sich eine gewisse Ohnmacht der Einzelnen im Internet wider sowie die stark verbreitete Meinung dass die Nutzer-Innen nach Datenweitergabe keine Kontrolle mehr uumlber die eigenen Daten haben Dementsprechend sieht sich die deutsche Bevoumllkerung zwar selbst in der Pflicht durch Datensparsamkeit und Schutzmaszlignahmen ihren Beitrag zu einem verantwortungsvollen Umgang mit ihren Daten zu leisten Anderseits muss aus Sicht der Mehrheit aber an anderer Stelle angesetzt werden um wirkungsvolle Schutzmechanismen zu etablieren naumlmlich vor allem bei den Unternehmen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Verantwortung und selbstbestimmter Umgang mit persoumlnlichen Daten

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48

DAVID VON THIENENTeamleader Employer Benefi t Solutions CHG-MERIDIAN AG

bdquoDie digitalisierte Arbeitswelt erfordert auf allen Seiten neues Denken und neue Faumlhigkeiten Unternehmen muumlssen dabei neben dem technischen Enablement der MitarbeiterInnen vor allem eine digitale Arbeitskultur integrieren Denn mit der richtigen Digitalisierungsstrategie profi tieren Unternehmen neben einem Wettbewerbs-vorteil im sbquoWar for Talentslsquo auch von houmlherer Mitarbeitermotivation und Effi zienzldquo

DIGITALES ARBEITEN

DIGITALESARBEITEN

04

Digitalkompetenz Berufstaumltiger

DIE ARBEITSWELT MACHT FIT FUumlR DIGITALE HERAUSFORDERUNGEN

Die Digitalisierung hat laumlngst fast alle Lebensbereiche erfasst das gilt insbesondere fuumlr das berufl iche Umfeld Selbst bei Taumltigkeiten ohne konkreten Bezug zur Digitali sierung fallen haumlufi g Verwaltungs- oder Abrech-nungstaumltigkeiten an die nur mittels PC undoder Internet erledigt werden koumlnnen Daher gehoumlren zumindest Basisfaumlhigkeiten im Umgang mit digitalen Technologien fuumlr viele zum berufl ichen Alltag Dementsprechendverfuumlgen Berufstaumltige in Deutschland in allen betrach-teten Kompetenzbereichen (Computer- Internet- und Smartphone-Anwendungen) uumlber ausgepraumlgtere Faumlhigkeiten als die Gesamtbevoumllkerung Personen mit Schreibtischtaumltigkeiten sind wiederum kompetenter als die Berufstaumltigen insgesamt Besonders versiert sind sie im Umgang mit Offi ce-Anwendungen sowie bei Sicher-heitsthemen Auch junge Berufstaumltige zwischen 14 und 29 Jahren sind in fast allen Bereichen kompetenter als die Berufstaumltigen allgemein vor allem bei Faumlhigkeiten im Umgang mit Smartphones Bei Sicherheitsthemen sowie der Datensparsamkeit ist ihr Vorsprung gegenuumlber dem Durchschnitt allerdings deutlich geringer bzw uumlberhaupt nicht vorhanden

Bei der Betrachtung der Faumlhigkeiten Berufstaumltiger imVergleich zur Gesamtbevoumllkerung muss bedacht werden dass die aumllteren und wenig digitalaffi nen Jahrgaumlnge in der Regel nicht zu den Berufstaumltigen zaumlhlen und letztere daher generell uumlber einen houmlheren Digitalisierungsgrad verfuumlgen Der Zusammenhang zwischen Berufstaumltigkeit und Digitalisierungsgrad laumlsst sich aber sicherlich nicht durch das Alter allein erklaumlren denn aumlltere Berufstaumltige sind digital kompetenter als die gleiche Altersgruppe ohne berufl iche Aktivitaumlt

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in berufl icher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Angaben in Prozent

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp Berufstaumltige mit Buumlrojobemspemsp Berufstaumltige 14ndash29 Jahre

90

80

70

60

50

40Office-

Anwendungennutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

Internetrecherchen durchfuumlhren

Webanwendungen gestalten

Mehrere Quellen bei der Internet-recherche nutzen

Ich stelle nur wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Sicherheits-einstellungen

vornehmen

Antiviren-software nutzen und regelmaumlszligig

aktualisieren

Sicherheitskopien auf dem Smartphone

anlegen und auf ein neues Geraumlt

uumlbertragenDatenschutz-

einstellungen auf dem Smartphone

verwalten

1757

75

85

74

7584

62

70

66

79

69 54

26

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Ich verwende unterschiedliche Passwoumlrter fuumlr

unterschiedliche Dienste

Apps auf dem Smartphone

installieren und Updates durch-

fuumlhren

49DIGITALES ARBEITEN

PROGRAMMIERKENNTNISSE SIND AUCH IM ARBEITSKONTEXT EINE AUSNAHME

Es gibt auch Bereiche in denen sich die Kompetenzen der verschiedenen Berufstaumltigengruppen kaum vonein-ander und auch nicht von denen der Gesamtbevoumllkerung unterscheiden Dies gilt insbesondere bei spezifi schen Faumlhigkeiten wie Programmieren oder dem Gestalten von Webanwendungen Eine Programmiersprache beherrscht in jeder Gruppe nur ein sehr geringer Anteil von etwa

15 Prozent ndash auch beim Nachwuchs ist das Program-mieren nicht staumlrker verbreitet Lediglich von den Berufs taumltigen mit Buumlrojob kann etwa ein Viertel pro-grammieren Gleiches gilt fuumlr das Gestalten von Weban-wendungen jedoch auf geringfuumlgig houmlherem Niveau Ein weiteres Gebiet auf dem sich die Kompetenzen der einzelnen Untergruppen kaum unterscheiden ist die Internetrecherche Diese beherrschen alle Befragten in aumlhnlichem Ausmaszlig auf durchgaumlngig hohem Niveau

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NUTZEN SIE BEI IHRER DERZEITIGEN TAumlTIGKEIT TELEARBEIT HOMEOFFICE ODER MOBILES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Abweichungen in Prozentpunkten thinspMehrfachnennungen moumlglich

Ja

Nein

60thinsp

30thinsp

4thinsp

15thinsp

4thinsp

Das ist in unserem Unternehmen nicht moumlglich

Das ist in meinem Beruf nicht moumlglich

Habe daran kein Interesse moumlchte das nicht

Andere Gruumlnde

Keine Angabe

davon

+5

ndash11

15thinsp

84thinspTop2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

45thinsp

Zeitlich und raumlum-lich flexibles Arbeiten traumlgt zur Steigerung meiner Lebensqualitaumlt bei

1thinsp Keine Angabe

Buumlrojob 30thinsp

50

BIRGIT WINTERMANNProject Manager Bertelsmann Stiftung

bdquoMobiles Arbeiten ist fuumlr Unternehmen und MitarbeiterInnen rechtlich wesentlich leichter umsetzbar als die Voraussetzungen fuumlr ein fest installiertes Homeoffice zu erfuumlllen ndash dies ist vielen Unternehmen nicht bewusst Viele Menschen koumlnnen diese Voraussetzungen bei sich zu Hause auch gar nicht schaffen Dies fuumlhrt wiede-rum zu einer (unbeabsichtigten) Ungleich-behandlung der MitarbeiterInnen Eine gesetzliche Vereinfachung fuumlr die Rahmen-bedingungen von mobilem Arbeiten und insbesondere Homeoffice waumlre daher fuumlr alle Beteiligten wuumlnschenswertldquo

DIGITALES ARBEITEN

MOBILES ARBEITEN VON ZU HAUSE ODER UNTERWEGS AUS IST NUR FUumlR WENIGE ALLTAG

Unter mobilem Arbeiten versteht die Studie sowohl die Arbeit an einem fest eingerichteten Telearbeitsplatz als auch die Arbeit von zu Hause oder von einem anderen Ort aus der nicht das Buumlro im Unternehmen ist Die Fragestellung haumllt offen ob dies dauerhaft oder zeitweise stattfindet und ist damit weit gefasst Dieser Definition folgend arbeitet nicht einmal jeder fuumlnfte Berufstaumltige in Deutschland mobil Damit transformiert die Digitalisie-rung die oumlrtliche Ausfuumlhrung von Arbeit vergleichsweise wenig Das verstaumlrkte Maszlig an digitalen Faumlhigkeiten von Berufstaumltigen fuumlhrt nur selten zu groumlszligeren Freiheits-graden in der Ausuumlbung der beruflichen Taumltigkeit Dabei ist fast die Haumllfte der Berufstaumltigen der Meinung dass

zeitlich und raumlumlich flexibles Arbeiten zu einer Steige-rung der Lebensqualitaumlt beitrage Nicht einmal 20 Prozent nutzen dies aber bis dato Am ehesten bietet sich flexibles Arbeiten beim Ausuumlben von Buumlrotaumltigkeiten an hier arbeitet ein knappes Drittel mobil das sind genauso viele wie im Vorjahr

Haupthinderungsgrund sind und bleiben dabei die ausgeuumlbten Taumltigkeiten selbst Fast zwei Drittel der Berufstaumltigen geben an dass mobiles Arbeiten in ihrem Beruf nicht moumlglich sei Ein knappes Drittel sagt dass ihr Unternehmen kein mobiles Arbeiten ermoumlgliche Dies umfasst sowohl inhaltliche wie technische Huumlrden aber auch unternehmenskulturell bedingte Nur eine Minder-heit von aktuell 15 Prozent hat laut eigenen Angaben kein Interesse an flexiblem Arbeiten

Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten

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5141

23820 6

221021 4

53 33

261726 13

16513 7

91210 13

333 4

334130 50

Basis Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob (nthinsp=thinsp386) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspAchtung geringe Fallzahl

WELCHE DER SYSTEME GERAumlTE UND MEDIEN WERDEN IHNEN VON IHREM ARBEITGEBER (UNENTGELTLICH) ZUR VERFUumlGUNG GESTELLT

LaptopthinspthinspNotebook

Smartphone

Videokonferenzdienst

FernzugangthinspthinspVPN fuumlr Telearbeit Homeoffice oder mobiles Arbeiten

Kollaborationstools zthinspB eine gemein-same Plattform wie Office 365 zthinspB fuumlr gemeinsames Arbeiten in Dokumenten

Tablet-PC

Keine der genannten kann aber private Endgeraumlte in die Firmen-

struktur einbinden (BYOD)

Nichts davon

46

16

16

-3

ndash3

ndash3

22

11

TeilzeitVollzeitBerufstaumltige mit Buumlrojob MaumlnnerFrauen

10

3

37

51

DEUTSCHLAND IST NOCH WEIT VON EINER UMFAS-SENDEN AUSSTATTUNG MIT MOBILEN ARBEITS-GERAumlTEN DURCH DIE ARBEITGEBENDEN ENTFERNT

Mobiles Arbeiten setzt eine entsprechende Infrastruktur an Geraumlten und Zugaumlngen voraus die die ArbeitgeberInnen zur Verfuumlgung stellen muumlssen Das am haumlufigsten bereit-gestellte Arbeitsmittel fuumlr Buumlrobeschaumlftigte ist mit weitem Abstand der Laptop mit 46 Prozent An zweiter Stelle folgt das Smartphone mit gut 20 Prozent Fuumlr die meisten Be-schaumlftigten mit Buumlrojob spielen Zugangsmoumlglichkeiten per VPN Videokonferenz oder Kollaborationstools kaum eine Rolle sie erreichen maximal 16 Prozent

Zudem zeigt sich dass in Vollzeit arbeitende Maumlnner mit Buumlrotaumltigkeit deutlich haumlufiger mit mobilen Geraumlten aus-gestattet sind und Zugang zu digitalen Anwendungen wie Videokonferenzsystemen erhalten als Frauen in der glei-chen Situation Insgesamt ist die Ausstattung bei Vollzeit-

beschaumlftigten wesentlich houmlher als bei den Teilzeitbeschaumlf-tigten Weniger als ein Drittel der Vollzeitbeschaumlftigten (30 Prozent) gibt an uumlber keine Geraumlte oder Kollaborations- Tools zu verfuumlgen bei den Teilzeitbeschaumlftigten mit houmlherem Frauenanteil ist es die Haumllfte (50 Prozent)

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Frauen und Maumlnner sowie Voll- und Teilzeitbeschaumlftigte sollten gleiche Chancen haben von mobilem Arbeiten also raumlumlicher und zeitlicher Flexibilitaumlt zu profitieren Das koumlnnen Arbeitgebende durch die richtige Ausstattung foumlrdern Dazu ist es notwendig die geschlechtergerechte Ausstattung mit mobilen Geraumlten zu evaluieren und die Kriterien der Vergabe zu hinterfragen Digitale Geraumlte wie Laptop und Smartphone sollten normales Arbeitswerkzeug sein kein Statussymbol fuumlr bestimmte Positionen im Job

DIGITALES ARBEITEN

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Positiver Einfluss der Digitalisierung

Negativer Einfluss der Digitalisierung

Groumlszligere Herausforderung

Geringere Herausforderung

Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben

Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)

Bildungssystems

Wegfallen von BerufenthinspthinspTaumltigkeiten

Zunehmende Internationalisierung Zunehmende

Automatisierung

Lebenslanges Lernen

Sich veraumlndernde Aufgaben

Einf

luss

der

Dig

italis

ieru

ng

Berufliche Herausforderungen in der Zukunft

52

Digitalisierung umfasst im Berufsleben weit mehr Aspekte als Digitalkompetenzen oder die Moumlglichkeit zu flexiblem Arbeiten Vielmehr stellt sich vielen die Frage welche volkswirtschaftlichen Auswirkungen sie mit sich bringt Inwieweit wird die Digitalisierung einzelne Taumltigkeiten veraumlndern oder gar uumlberfluumlssig machen loumlst sie einen strukturellen Wandel bei BerufenthinspthinspBranchen aus oder verstaumlrkt ihn zumindest Welche standardisierten Taumltig keiten wird sie vereinfachen oder ersetzen und damit Raum fuumlr anspruchsvollere Taumltigkeiten schaffen

Die groumlszligte zukuumlnftige berufliche Herausforderung besteht aus Sicht der deutschen Bevoumllkerung im Fachkraumlftemangel dicht gefolgt vom Verlust von Arbeitsplaumltzen Damit eng zusammenhaumlngend folgt an naumlchster Stelle ein Wegfall von Berufen und Taumltigkeiten nahezu gleichauf mit der Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungs-systems Etwas geringer bewerten die Menschen die Herausforderungen im Zusammenhang mit zunehmender Automatisierung Im Vergleich zu diesen Themen werden die Aspekte Internationali sierung Work-Life-Balance

Berufliche Herausforde rungen der Zukunft

DIGITALES ARBEITEN

Die Grafik stellt dar wie sich die deutschen BuumlrgerInnen die zukuumlnftigen Herausforderungen im Arbeitsleben vorstellen Entlang der horizontalen Achse sind die Themenfelder nach dem Ausmaszlig der erwarteten kuumlnftigen Herausfor derung sortiert Die vertikale Achse erfasst den Einfluss den die Menschen der Digitalisierung im Zusammenhang mit den erwar teten Heraus-forderungen beimessen

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Fachkraumlftemangel

Verlust von Arbeitsplaumltzen

LESEBEISPIEL Als groumlszligte berufliche Herausforderung der Zukunft sehen die Befragten den Fach- kraumlftemangel Der Ein-fluss der Digitalisierung darauf ist gering (leicht negative Tendenz)

53DIGITALES ARBEITEN

lebenslanges Lernen sowie sich veraumlndernde Aufgaben als geringe kuumlnftige berufliche Herausforderungen eingestuft Es scheint so als naumlhmen die Menschen diejenigen Themen als weniger bedrohlich wahr die sie selbst beeinflussen und steuern koumlnnen Abstraktere Herausfor-derungen hingegen mit geringerer eigener Einflussmoumlg-lichkeit wie beispielsweise der Fachkraumlftemangel oder der Wegfall ganzer Berufsbilder erscheinen umso groumlszliger

Bei allen Aspekten unterhalb der horizontalen Achse hat die Digitalisierung aus Sicht der Menschen einen negativen Einfluss bei Themen in der oberen Haumllfte schreiben sie ihr eine positive Rolle zu Auffallend ist dass die Digitalisierung aus Befragtensicht mehr Chancen (positiver Einfluss) mit sich bringt als Risiken (negativer Einfluss) Bei zwei der drei wichtigsten Themen dem

Verlust von Arbeitsplaumltzen und dem Wegfall von Berufen spielt die Digitalisierung aus ihrer Sicht jedoch eine beachtliche negative Rolle Die groumlszligte Herausforderung den Fachkraumlftemangel sehen die BuumlrgerInnen weit gehend losgeloumlst von generellen Digitalisierungsentwicklungen Den groumlszligten positiven Einfluss erwarten sie beim lebens-langen Lernen und beim deutschen (Aus-)Bildungssystem hier setzen sie positive Erwartungen in die Digitalisierung Abgeschwaumlcht gilt das auch fuumlr zunehmende Automati-sierungs- und Internationalisierungstendenzen sowie fuumlr die individuell steuerbaren Aspekte der Vereinbarkeit von Beruf und Privat leben und des Wandels der beruflichen Anforderungen Auch hier wird von der Digitalisierung tendenziell ein positiver Beitrag erwartet

JUumlNGERE UND BESSER AUSGEBILDETE SEHEN MEHR CHANCEN IN DER DIGITALISIERUNG

Beim Ausmaszlig der beruflichen Herausforderungen der Zukunft herrscht in der Gesamtbevoumllkerung weitgehend Einigkeit Allerdings sind Unterschiede in der Einschaumltzung insbesondere zwischen den Altersgruppen und Bildungs-graden erkennbar Fuumlr BuumlrgerInnen mit niedriger formaler Bildung ist der Verlust von Arbeitsplaumltzen oder der Wegfall von Taumltigkeiten deutlich relevanter als fuumlr die Allgemein-heit anderseits sehen sie die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben weniger kritisch Insgesamt schreiben Juumlngere und Menschen mit mittlerer oder hoher Bildung der Digitalisierung bei den meisten Aspekten einen houmlheren positiven bzw einen geringeren negativen Einfluss zu Die Juumlngeren blicken vor allem beim lebenslangen Lernen optimistischer in die Zukunft als die Gesamtbevoumllkerung dafuumlr sehen sie den Fachkraumlftemangel kritischer

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Viele Menschen sehen den digitalen Fortschritt hinsichtlich Sicherheit und Zukunftsfaumlhigkeit von Arbeitsplaumltzen und ganzer Berufsfelder mit Sorge Dieser kann man begegnen indem Politik und Medien sachlich die Zusammenhaumlnge erklaumlren oder indem Arbeitgeber konkrete Entwicklungspfade fuumlr Berufsbilder und Taumltigkeiten aufzeigen sowie Fort-bildungs- und Umschulungsangebote bereitstellen Der Angst vor dem Unbekannten begegnet man am besten mit besserer Aufklaumlrung und konkreten Angeboten

31thinsp Weiterbildung findet bei uns im Unternehmen

inzwischen auch digital statt also zthinspB uumlber Lernvideos im Internet etc 68thinsp Beruflicher Erfolg

setzt voraus dass man mit den Entwicklungen der Digitalisierung mithalten kann

44thinsp Aus meiner Sicht bringt die Digitalisierung

mehr positive Veraumlnderungen in das Berufsleben als negative

enspVoraussetzungen durch ArbeitgeberInnenemspemsp enspPersoumlnliche Einstellungen und Wuumlnsche der Berufstaumltigen

35thinsp In meinem Unternehmen werden wir ausreichend

geschult um mit digitalen Technologien kompetent umzugehen

33thinsp Mein Arbeitgeber foumlrdert die Vereinbarkeit von

Beruf und Privatleben

78thinsp Beruflicher Erfolg setzt lebenslanges

Lernen voraus

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

ndash6

Neu

69thinsp Die Digitalisierung sollte im Studium

und der beruflichen Ausbil-dung staumlrker eingesetzt und vermittelt werden

49thinsp Ich habe Interesse daran moderne und

digitale Technologien oder Arbeitsfor-men bei meiner Arbeit einzusetzen

43thinsp Durch die Digitalisierung haben sich meine Arbeits -

ablaumlufe bereits spuumlrbar veraumlndert

39thinsp In der Digita lisierung sehe ich Chancen fuumlr

neue Job ent wicklungen in meinem Arbeitsumfeld

Buumlrojob 43thinsp

Buumlrojob 76thinsp

Buumlrojob 78thinsp

Buumlrojob 51thinsp

Buumlrojob 50thinsp

Buumlrojob 58thinsp

44thinsp Ich glaube dass sich mein Beruf

durch die Digitalisierung in den naumlchsten fuumlnf Jahren spuumlrbar veraumlndern wird

Buumlrojob 58thinsp

Buumlrojob 66thinsp

Buumlrojob 49thinsp

Buumlrojob 41thinsp

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

54

Einstellungen zum digitalen Arbeiten

DIGITALES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

37thinsp Die Digitalisierung setzt mich in meinem

Beruf einem dauerhaften Lern- und Anpasssungsdruck aus

Buumlrojob 50thinsp

25thinsp Ich glaube dass die Leute von zuhause aus

(zthinspB im Homeoffice) eher weniger arbeiten als im Buumlro

Neu

33thinsp Dadurch dass ich mir meine Arbeit

zeitlich und raumlumlich flexibel einteilen kann verbessert sich die Qualitaumlt meiner Arbeit

Buumlrojob 46thinsp

Buumlrojob 23thinsp

55

CORINNA VOGTHead of Talent Learning amp Recruiting Human Resources ING Deutschland

bdquoBerufsbilder veraumlndern sich durch die Digitalisierung maszliggeblich Um beruflich erfolgreich zu sein ist lebenslanges Lernen wichtig Unternehmen brauchen neue unkonventionelle Initiativen die die MitarbeiterInnen auf diesem Weg sinnvoll begleiten Bei der ING qualifizieren wir beispielsweise mit dem Programm Smart Movers sbquoverstecktelsquo interne Talente fuumlr offene Stellen im IT-Bereich und geben ab 2020 jedem jaumlhrlich ein Weiterbildungs-budget zur individuellen Nutzungldquo

DIGITALE ARBEITSWELT CHANCEN VERSUS ANPASSUNGSDRUCK

Die Arbeitswelt ist einem stetigen Wandel unterworfen eine einmalige Ausbildung reicht mittlerweile kaum noch aus um mit dem erworbenen Wissen ein komplettes Berufsleben zu bestreiten Dieser Tatsache ist sich die Mehrheit der Berufstaumltigen bewusst 78 Prozent gehen davon aus dass beruflicher Erfolg lebenslanges Lernen voraussetzt Fast ebenso viele sehen dabei einen Zusam-menhang mit der Digitalisierung und meinen dass man fuumlr beruflichen Erfolg mit den Entwicklungen der Digita-lisierung mithalten koumlnnen muss Eine groszlige Mehrheit sieht daher die Notwendigkeit die Digitalisierung staumlrker im Studium und in der beruflichen Ausbildung zu vermitteln

Was die eigene Bereitschaft zum Lernen und zur Anpas-sung an Veraumlnderungen angeht sind die Berufstaumltigen uneins Etwa die Haumllfte hat Interesse an modernen Arbeitsformen und digitalen Technologien in ihrer Arbeit und 44 Prozent bewerten Veraumlnderungen in der Arbeits-welt durch die Digitalisierung eher positiv In etwa gleich viele haben solche Veraumlnderungen bereits selbst erlebt bzw denken dass digitale Themen in den naumlchsten fuumlnf Jahren ihren Job veraumlndern werden Jeweils knapp 40 Prozent sehen in der beruflichen Digitalisierung einerseits neue Jobchancen andererseits fuumlhlen sie sich zunehmend unter Druck gesetzt

UNTERNEHMEN TRAGEN NICHT AUSREICHEND ZUR DIGITALEN BILDUNG IHRER MITARBEITENDEN BEI

Um den digitalen Anforderungen adaumlquat zu begegnen braucht es Maszlignahmen seitens der Unternehmen zur Befaumlhigung der eigenen MitarbeiterInnen Aber nur ein Drittel der Beschaumlftigten gibt an systematische Unter-stuumltzung seitens ihres Unternehmens fuumlr den kompeten-ten Umgang mit diesen veraumlnderten Bedingungen durch die Digitalisierung zu erhalten Und bei ebenso wenigen setzen die Arbeitgebenden Digitalisierung direkt zur Schulung der Belegschaft ein Nur 31 Prozent erhalten ihre Weiterbildung in Form von Lernvideos etc

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

ArbeitgeberInnen sollten verstaumlrkt die Weiterbildung und Motivation zum lebenslangen Lernen als definiertes Ziel einer Strategie der bdquodigitalen Unternehmensverantwortungldquo (Corporate Digital Responsibility) machen Unternehmen koumlnnen so die Herausforderungen einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt gemeinsam mit den Mitarbeite-rInnen meistern Dazu braucht es systematische und in-dividualisierte Maszlignahmen um insbesondere die weniger digital affinen MitarbeiterInnen zu erreichen

DIGITALES ARBEITEN

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Glauben Sie dass sich die Notwendigkeit zum lebenslangen Lernen durch die Digitalisierung

verstaumlrkt hat

14ndash29 Jahre 87thinsp 30ndash49 Jahre 92thinsp 50+ Jahre 92thinsp

Niedrige Bildung 89thinspHohe Bildung 92thinspBuumlrojob 94thinsp

SIE HABEN ANGEGEBEN DASS BERUFLICHER ERFOLG LEBENSLANGES LERNEN VORAUSSETZT EMPFINDEN SIE ALS BERUFSTAumlTIGE(R) DAS EHER ALS PRIVILEG ODER EHER ALS BELASTUNG

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung mit Zustimmung (Top2) bei bdquoBeruflicher Erfolg setzt lebenslanges Lernen vorausldquo (nthinsp=thinsp776) Angaben in Prozent

Ist eher ein Privileg

Ist eher eine Belastung

68

27

Ja 91

7850+ Jahre 34thinspNiedrige Bildung 40thinspBeruflicher Erfolg

setzt lebenslanges Lernen voraus

davon

Buumlrojob 74thinsp

davon

davon

56

Spaltung vorbeugen Dabei empfindet die uumlberwiegende Mehrheit der Berufstaumltigen zumindest die Moumlglichkeit zu lebenslangem Lernen eher als Privileg denn als Belastung Gerade Personen mit einer Buumlrotaumltigkeit und wiederum die juumlngste Generation der ArbeitnehmerInnen vertritt verstaumlrkt diese Meinung Dagegen finden formal niedrig Gebildete und aumlltere Berufstaumltige kontinuierliches Lernen uumlberdurch-schnittlich ndash aber nicht mehrheitlich ndash belastend

Lebenslanges Lernen

DIGITALES ARBEITEN

Die schnelle Entwicklung bei neuen Anwendungen Produkten und Einsatzgebieten digitaler Technologien fordert von den Beschaumlftigten einen staumlndigen Prozess der Auseinandersetzung und der individuellen Meinungs- und Positionsfindung um die Digitalisierung sowohl privat als auch beruflich positiv zu nutzen Lebenslanges Lernen ist im 21 Jahrhundert daher der Schluumlssel zu einer selbstbestimmten Gesellschaft und kann einer digitalen

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BRAumlUCHTEN SIE IN IHREM ARBEITSUMFELD MEHR DIGITALES WISSEN UND FAumlHIGKEITEN ALS SIE IM MOMENT BESITZENthinspWORAN LIEGT ES IHRER MEINUNG NACH DASS SIE NICHT UumlBER EIN AUSREICHENDES DIGITALISIERUNGS-WISSEN VERFUumlGEN

Keine Angabe 2thinsp

hellip an mir (muumlsste mehr Eigeninitiative ergreifen)

hellip an meinem Arbeitgeber (bietet keinen Weg zur Wissensaneignung an)

62thinsp

41thinsp

Maumlnner 37thinsp Frauen 46thinsp Buumlrojob 48thinsp

Dass ich uumlber kein ausreichendes

Wissen verfuumlge liegt hellip

Maumlnner 64thinsp Frauen 58thinsp Buumlrojob 57thinsp

Eher ja

Eher nein

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) thinspMehrfachnennungen moumlglich

26thinspMaumlnner 69thinspFrauen 76thinspNiedrige Bildung 85thinsp

72thinsp

57

ANEIGNUNG DIGITALES WISSEN IM ARBEITSUMFELD

Lebenslanges Lernen gehoumlrt zu den zentralen Faktoren fuumlr beruflichen Erfolg die Notwendigkeit dazu steigt durch die Digitalisierung Die Faumlhigkeit mit den Entwick-lungen der Digitalisierung Schritt zu halten ist aus Sicht der Beschaumlftigten ebenfalls mit beruflichem Erfolg ver-knuumlpft die Befaumlhigung seitens der Unternehmen findet dabei nicht flaumlchendeckend statt Dennoch fuumlhlen sich fast drei Viertel der Berufstaumltigen den aktuellen digitalen Anforderungen gewachsen und sind der Meinung kein zusaumltzliches digitales Wissen in ihrem Arbeitsumfeld zu benoumltigen Diese Aussage machen uumlberdurchschnittlich oft Berufstaumltige mit geringerem Digitalisierungsgrad das trifft auf Beschaumlftigte mit formal niedriger Bildung zu aber auch auf Aumlltere und Frauen Diese Einschaumltzung spiegelt den aktuellen Status quo im beruflichen Alltag wider der auch im Kontext der jeweiligen Taumltigkeiten zu sehen ist Gerade vor dem Hintergrund eines niedrigeren Digitalisierungsniveaus kann diese Selbsteinschaumltzung truumlgerisch sein Moumlglicherweise koumlnnen viele Beschaumlftigte

kuumlnftige Anforderungen an digitale Fertigkeiten nicht adaumlquat einschaumltzen womit sie dem Risiko ausgesetzt sind den Anschluss an die Anspruumlche der digitalisier-ten Berufswelt zu verlieren und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu schmaumllern

JE KOMPETENTER DIE BERUFSTAumlTIGEN SIND UMSO EHER SEHEN SIE DEN BEDARF IHR WISSEN ZUSAumlTZLICH ZU ERWEITERN

Besonders Berufstaumltige mit uumlberdurchschnittlichen Kenntnissen der Digitalisierung erkennen bei sich selbst einen houmlheren Bedarf dieses Wissen weiter auszubauen Eine Mehrheit davon sieht tendenziell eher sich selbst in der Pflicht als die ArbeitgeberInnen Im Umkehrschluss ist zu vermuten dass der Bedarf an mehr digitalem Wissen auch in der Gruppe derjenigen houmlher liegt die denken dass ihr Wissen ausreicht Hier koumlnnen ArbeitgeberInnen ansetzen und Impulse fuumlr mehr Basiswissen geben

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14ndash29 Jahre 40thinsp Niedrige Bildung 21thinsp Buumlrojob 42thinsp

WIE SCHAumlTZEN SIE DIE AKTUELLE UND KUumlNFTIGE BE- BZW ENTLASTUNG IN IHREM BERUF DURCH DIE DIGITALISIERUNG EIN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Angaben in Prozent

thinsp Ausfuumlhrlicher Fragetetext Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie eher zu Durch die Digitalisierung spuumlre ich tendenziell eine Entlastung bei meiner aktuellen beruflichen Taumltigkeit oder durch die Digitalisierung muss ich zusaumltzlich zu meinem fachlichen Wissen weitere Kenntnisse erlernen das empfinde ich eher als Belastungthinsp Glauben Sie dass die Digitalisierung in Ihrem Beruf in den naumlchsten 10 Jahren eher zu einer Entlastung oder Belastung fuumlhren wird

14ndash29 Jahre 32thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50+ Jahre 18thinsp

MORGENDigitalisierung in den naumlchsten zehn Jahren im eigenen Beruf

HEUTEDigitalisierung bei aktueller beruflicher Taumltigkeit

22 43 20

31 49 17

Entlastung Weder noch BelastungEinschaumltzung

58

DIGITALISIERUNG IM BERUF DER ASPEKT DER ENTLASTUNG UumlBERWIEGT VOR ALLEM ZUKUumlNFTIG

Die Digitalisierung kann im Beruf Entlastung oder auch Belastung bedeuten ndash manchmal auch beides gleichzeitig Doch welche Seite uumlberwiegt aus Sicht der Befragten Und wie schaumltzen sie die Entwicklung in den naumlchsten zehn Jahren ein

Hier gehen die Meinungen auseinander Zu etwa gleichen Teilen spuumlren die ArbeitnehmerInnen in Deutschland aktuell positive wie negative Effekte im beruflichen Umfeld durch digitale Technologien Vor allem die juumlngeren Arbeit-nehmerInnen nehmen die Entlastung staumlrker wahr als die aumllteren Der mit Abstand groumlszligte Anteil der Beschaumlftigten

vertritt aber eine neutrale Haltung gegenuumlber der Digitalisierung aus ihrer Sicht wiegen die Vorteile die Nachteile in etwa auf

Zwar vermuten mehr Beschaumlftigte (49 Prozent) dass sich Be- und Entlastung durch die Digitalisierung in ihrem Beruf in den naumlchsten zehn Jahren die Waage halten werden als das heute der Fall ist Gleichzeitig steigt aber auch der Anteil derer die positive Tendenzen erwarten Die kuumlnftig erwartete Entlastung liegt damit deutlich houmlher als die aktuell gefuumlhlte Und umgekehrt gehen weniger Menschen von einer groumlszligeren kuumlnftigen Belastung aus als sie sie heute empfinden Berufstaumltige mit niedriger formaler Bildung sind dabei etwas negativer eingestellt Personen in Buumlrotaumltigkeiten und junge Generationen sehen die Ent-wicklungen uumlberdurchschnittlich positiv

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59IMPRESSUM

IMPRESSUM

HERAUSGEBERInitiative D21 ethinspV

ANSPRECHPARTNERIN PRESSEInitiative D21 ethinspVSabrina DietrichPresse- und OumlffentlichkeitsarbeitTelefon 030thinspthinsp526 87 22 55 presseinitiatived21de

KantarMelanie ArensPublic RelationsTelefon 0521thinspthinsp925 76 81melaniearenskantarcom

PROJEKTLEITUNG UND REDAKTIONRoland Dathe Initiative D21 ethinspVLena-Sophie Muumlller Initiative D21 ethinspVStefanie Exel KantarLinda Paul Kantar Amelie Herrmann Kantar

GEFOumlRDERT DURCHBundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie

PREMIUMPARTNERAllianz Deutschland AGBARMERFacebook Germany GmbHFujitsu Technology Solutions GmbH HUAWEI TECHNOLOGIES Deutschland GmbH

PARTNERBertelsmann StiftungCHG-MERIDIAN AGING-DiBa AGKPMG AG WirtschaftspruumlfungsgesellschaftMicrosoft Deutschland GmbH

UNTERSTUumlTZERADLON Intelligent Solutions GmbHBundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und JugendKompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit ethinspVPwC Strategyamp (Germany) GmbHRamboll Management Consulting GmbHRicoh Deutschland GmbH

GRAFIK UND DESIGNmc-quadrat I Markenagentur und Kommunikationsberatung OHG

DRUCK Stoba-Druck GmbH

D21-Digital-Index 2019thinspthinsp2020 eine Studie der Initiative D21 durchgefuumlhrt von Kantar ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 40 International Lizenz

wwwInitiativeD21de ISBN

978

-3-9

8183

31-9

-5

D21

-DIG

ITAL

-IND

EX 2

019thinsp

thinsp2020

  • Inhalt
  • Gruszligwort
  • Historie und Studienziel
  • Zentrale Ergebnisse
  • 01 Digital-Index
    • Zugang
    • Nutzungsverhalten
    • Kompetenz
    • Offenheit
      • 02 Die Digitale Gesellschaft
        • Zusammensetzung
        • Nutzertypen
        • Digitalisierungsgrad
          • 03 Digitale Selbstbestimmtheit
            • Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit
            • Genutzte und gewunschte Identifikationsverfahren
            • Elektronische Patientenakte
            • Verantwortung undselbstbestimmter Umgangmit persoumlnlichen Daten
              • 04 Digitales Arbeiten
                • Digitalkompetenz Berufstaumltiger
                • Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten
                • Berufliche Herausforderungender Zukunft
                • Einstellungen zum digitalen Arbeiten
                • Lebenslanges Lernen
                  • Impressum
                      1. Button1
Page 18: WIE DIGITAL IST DEUTSCH- LAND? - Initiative D21 · per Internet / App nutzen konnte. Smartphonekompetenzen sind am stärksten verbreitet, Computerkom-petenzen am wenigsten. Niedrig

WELCHE DER FOLGENDEN GRUumlNDE SIND AUSSCHLAGGEBEND DAFUumlR DASS SIE DAS INTERNET NICHT NUTZEN

Basis OfflinerInnen (nthinsp=thinsp403) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Habe generell kein Interesse am Internet an diesem Medium

Ist mir zu kompliziert

Sehe fuumlr mich keinen Nutzen Vorteil darin

Meine KinderthinspthinspFreundethinspthinspBekannte sind im Internet und erledigen das fuumlr mich mit was ich brauche

bdquoKlassischeldquo Medien (Print Houmlrfunk Fernsehen) sind ausreichend

Habe Sicherheitsbedenken

Im Internet fuumlhle ich mich uumlberwacht

Habe Angst vor dem Internet (allgemeine Angst)

Ist mir zu zeitaufwaumlndig

Ich kann es mir nicht leisten (allgemein)

Die Geschwindigkeit des Internets ist hier zu gering

minus4

minus4

+7

+4

Maumlnner 81thinspFrauen 76thinsp50ndash59 Jahre 83thinsp

[x] Fehlendes Interesse zu hohe Komplexitaumlt und mangelnder Nutzen sind nach wie vor die Hauptgruumlnde das Internet nicht zu nutzen

14thinspSIND OFFLINERINNEN

78

33

30

28

25

12

10

9

8

4

03

minus4

Westliche Bundeslaumlnder (ohne Berlin) 5thinspOumlstliche Bundeslaumlnder (mit Berlin) 21thinsp

18 DIGITAL-INDEX ZUGANG

Gruumlnde das Internet nicht zu nutzen

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UNTER WELCHER BEDINGUNG WUumlRDEN SIE KUumlNFTIG DAS INTERNET NUTZEN

Basis OfflinerInnen (nthinsp=thinsp403) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Basis OfflinerInnen (nthinsp=thinsp403) thinspAusfuumlhrliche Persona-Beschreibung bei den Nutzertypen Seite 38

WER SIND DIE OFFLINERINNEN

71thinsp JahreDurchschnittsalter

71thinspHaupt-thinsp Volksschul abschuss

67thinspFrauen

TOP 5 MOTIVATOREN FUumlR NUTZUNG

25 Wenn ich einen klaren Nutzen fuumlr mich erkennen wuumlrde

17 Wenn mir jemand zeigen wuumlrde wie es funktioniert

17 Wenn die Nutzung einfacher waumlre

7 Wenn ich die Fachbegriffe und Funktionen besser verstehen wuumlrde

7 Wenn ich im Netz weitestgehend anonym bleiben koumlnnte

+6

+5

+6

19DIGITAL-INDEX ZUGANG

14 PROZENT DER DEUTSCHEN BEVOumlLKERUNG SIND NOCH OFFLINE TENDENZ SINKEND

Gut drei Viertel der OfflinerInnen nennen mangelndes Interesse als Grund fuumlr ihre Internet-Abstinenz rund ein Drittel findet das Internet hingegen zu kompliziert kann keinen Nutzen erkennen oder verlaumlsst sich auf die Mit hilfe von Freunden und Familie Klassische Medien werden von einem Viertel als ausreichend empfunden Angst zu hoher Zeitaufwand oder infrastrukturelle Themen spielen fuumlr die Nicht-Nutzung nur eine untergeordnete Rolle Die Ergebnisse zeigen dass die Nicht-Nutzung des Internets vor allem von persoumlnlichen Faktoren abhaumlngt und weniger von aumluszligeren Gegebenheiten Allerdings haben etwas mehr OfflinerInnen als im Vorjahr Angst vor Uumlberwachung im Internet Diese Angst ist staumlrker in den oumlstlichen Bundeslaumlndern vertreten und bei Maumlnnern mehr als bei Frauen Staumlrkere Aufklaumlrung kann einen verantwor-tungsvollen und sicheren Umgang im Netz ermoumlglichen

Ein Viertel der OfflinerInnen wuumlrde die Nutzung des Internets in Erwaumlgung ziehen wenn dies fuumlr sie einen klaren Mehrwert haumltte Auch Hilfe bei der Anwendung eine leichtere Nutzung und Verstaumlndlichkeit sind starke Motivatoren Fuumlr die mittlere Bildungsgruppe spielen zusaumltzlich vor allem Sicherheitsaspekte eine zentrale Rolle Es bieten sich also durchaus Ansatz-punkte wie OfflinerInnen ein Einstieg in die digitale Welt gelingen kann naumlmlich durch Aufklaumlrung sowie konkrete Projekte zur gezielten Foumlrderung von digitalen Faumlhigkeiten und Know-how

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Der Groszligteil der OfflinerInnen ist im Rentenalter und kam bislang auch ohne Internet aus teilweise erledigen jedoch Familie oder Bekannte online Dinge fuumlr sie Sie brauchen Unterstuumltzung bei der Bedienung vor allem aber Beispiele aus ihrem Alltag wo die Nutzung des Internets einen konkreten Mehrwert fuumlr sie darstellt ndash von Informationsangeboten bis zur Kommunikation mit den juumlngeren Generationen Um zu mehr Teilhabe in der zunehmend digitalen Welt beizutragen muumlssen Online-angebote die auch fuumlr aumlltere Menschen relevant sind (bspw das Buchen von Fahrkarten und Behoumlrdendienst-leistungen) intuitiv und niedrigschwellig gestaltet sein

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20322) thinsp(nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

2013 2014 2015 2016 2017 201920180

20

40

60

80 +4

+5

ndash4

7 Wearable5

28 Smart-TV

18

66

21 Einfaches Handy

36 Tablet

13

46 Desktop-PC

62

BITTE SAGEN SIE UNS WELCHE DER FOLGENDEN GERAumlTE SIE PRIVAT ODER BERUFLICH NUTZEN

Spiel- konsole 16thinsp

E-Book-Reader12thinsp

Sprachassistent6thinsp

Virtual- Reality-

Headset2thinsp

65 Laptop

58

79 Smartphone

41

20 DIGITAL-INDEX ZUGANG

Geraumltenutzung

DIE VERBREITUNG DES SMARTPHONES SETZT SICH WEITER FORT VIER VON FUumlNF BUumlRGERINNEN NUTZEN ES MITTLERWEILE EIN KLASSISCHES HANDY HAT DAGEGEN NUR NOCH JEDER FUumlNFTE

Wenig Dynamik zeigt sich bei stationaumlren PCs sie scheinen sich auf einem Nutzungs-Niveau von etwas weniger als 50 Prozent eingependelt zu haben Gleiches gilt fuumlr die Nutzung von Laptops bei etwa zwei Drittel sowie von Tablets bei einem guten Drittel Stark im Aufwaumlrtstrend sind dagegen Smart-TVs also internetfaumlhige Fernseher Hier ist der Anteil inner-halb von zwei Jahren um zehn Prozentpunkte auf 28 Prozent gestiegen Die Zunahme zeigt sich in allen Altersgruppen bis 65 Jahre Zum einen gehoumlrt Internet-faumlhigkeit inzwischen oftmals zur Grundausstattung neuer TV-Geraumlte zum anderen erklaumlrt auch die zuneh-mend non-lineare Videonutzung uumlber On-Demand- und Livestreaming-Dienste die starke Wachstumskurve

dieser Geraumlte und laumlsst weiterhin hohe Zuwachsraten in diesem Segment erwarten Trotz hoher medialer Aufmerksamkeit kommen Geraumlte wie sprachgesteuerte Assistenten (Smart Speaker) oder Wearables (vor allem Fitnessarmbaumlnder und Smartwatches) derzeit nicht aus ihrem Nischendasein heraus Bis dato verzeichnen sie uumlber die letzten drei Jahre hinweg nur sehr geringe Zuwachsraten und sind noch deutlich im einstelligen Nutzungsbereich Noch seltener sind VR-Brillen etwas weiter verbreitet sind dagegen Spielkonsolen und E-Book-Reader mit 16 bzw zwoumllf Prozent

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21DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

NUTZUNGSVERHALTEN

ONLINE-RECHERCHEN ONLINE-SHOPPING UND INSTANT MESSAGING SIND DIE DERZEIT AM WEITESTEN VERBREITETEN DIGITALEN TAumlTIGKEITEN ETWA 70 BIS 80 PROZENT DER DEUTSCHEN BEVOumlLKERUNG NUTZEN DAS INTERNET FUumlR DIESE DIENSTE

Die Internetnutzung in der Gesellschaft nimmt weiter zu Der Subindex Nutzungsverhalten untersucht wie sich die BuumlrgerInnen in Deutschland im Internet verhalten dthinsph welche Dienste und sozialen Medien sie in welchem Ausmaszlig nutzen Erstmalig schluumlsselt die Studie dabei die Haumlufigkeit der Nutzung einzelner Dienste auf und erfasst damit genauer diejenigen Dienste die zwar regelmaumlszligig aber nicht in einer woumlchentlichen Frequenz genutzt wer-den wie beispielsweise das Buchen von Dienstleistungen oder Online-Shopping Dadurch sind Ergebnisvergleiche zum Vorjahr nur eingeschraumlnkt moumlglich

Internet-Recherchen (zthinspB uumlber Google) und Instant- Messaging-Dienste (zthinspB WhatsApp) nutzt die Mehrheit der BuumlrgerInnen in Deutschland mindestens einmal pro Woche sie gehoumlren damit fest zum Alltag Einkaumlufe im Internet finden dagegen seltener statt schwerpunkt-maumlszligig ein oder mehrmals pro Monat Fast zwei Drittel der Befragten nutzen Office-Programme gut die Haumllfte bezahlt online (jedoch kaum uumlber das Smartphone) oder ordert Dienstleistungen im Netz Hierbei ist die Nutzungsfrequenz schon deutlich niedriger insbeson-dere bei Online-Dienstleistungen Knapp die Haumllfte der Bevoumllkerung spielt am Computer (zum Teil online) oder streamt Musik Filme oder Serien uumlber das Internet (43 bzw 44 Prozent) Fast ebenso viele haben bereits Erfah rungen mit Kollaborationstools allerdings eher sporadisch Gleiches gilt fuumlr E-Learning Fitnessanwen-dungen oder Sprachassistenten die maximal ein Drittel

der Bevoumllkerung nutzen Schlusslicht bilden Smart-Home- Anwendungen die mit einer Nutzung von 15 Prozent (vier Prozent woumlchentlich) bis dato noch Nischen-anwendungen darstellen

Bei allen genutzten Diensten zeigen sich groszlige Unter-schiede im Nutzungsverhalten sowie in der -haumlufigkeit abhaumlngig vom Alter So ist die junge Generation zwischen 14 und 29 Jahren bei allen Anwendungen aktiver als der Durchschnitt die uumlber 65-Jaumlhrigen sind hingegen unterdurchschnittlich aktiv Dieses Muster gilt besonders fuumlr die Entertainment-Themen Computerspiele und Streaming-Dienste sowie Sprachassistenten Zudem laumlsst sich bei Personen mit niedriger Bildung bei allen Aspekten eine geringere Nutzung sowie Nutzungs-haumlufigkeit erkennen

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

BITTE GEBEN SIE AN OB BZW WIE HAumlUFIG SIE DIE FOLGENDEN ANWENDUNGEN NUTZEN

58thinspDienstleistungen

online bestellen oder buchen wie zthinspB Reisen Lieferservice fuumlr Essen

Carsharing Hand-werker

415

20

1942

70thinspInstant-Messaging-

Dienste wie zthinspB WhatsApp Threema Telegram

56

3

30

47

Frauen 15thinsp Hohe Bildung 43thinsp

27thinsp

57

737

8

enspEin oder mehrmals pro Woche

enspEin oder mehrmals pro Monat

enspEin oder mehrmals pro Halbjahr

enspSeltener

enspNiethinspthinspKeine Angabe

Frauen 2thinsp Maumlnner 7thinsp

14ndash29 Jahre 38thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50ndash64 Jahre 8thinsp 65+ Jahre 3thinsp

Zusammenarbeit mit anderen uumlber Anwendungen wie zthinspB Google Docs Microsoft OneDrive

Sprachsteuerung oder Sprach assistenten wie zthinspB Apple Siri Amazon Alexa Google Assistant Microsoft Cortana

Mobiles Bezahlen uumlber das Smartphone wie zthinspB mit Apple Pay oder Google Pay

Smart-Home- Anwendungen wie zthinspB Licht- oder Heizungs-steuerung per App

Lernangebote uumlbers Internet wie zthinspB Online- Kurse Webinare Lern videos

Gesundheits- oder Fitnessanwen dungen nutzen wie zthinspB Schritte zaumlhlen oder Blutzucker-werte messen

29thinsp

5

68

10

71

82thinspIn Suchmaschinen nach Inhalten und

Informationen suchen 55

18

3

22

2

36thinsp

4

64 17

96

22thinsp

6

78

5 47

41thinsp

712

597

15

43thinsp Computerspiele

spielen oder Spiele- Apps

17

57

11

5

10

15thinsp

434

85

4

55thinspOnline Bezahlen

wie zthinspB per PayPal paydirekt Bitcoins

11

912

2345

44thinspOn- Demand-

oder Streaming- Dienste wie zthinspB Spotify Netflix Amazon Prime

16

97

1256

60thinspOffice-Programme

also Textverarbeitung Tabellenkalkulation oder

auch Praumlsentationen

21

16

815

40

71thinspOnline-Shopping

dthinsph Waren im Internet kaufen

33

9

11

29

18

22 DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

Nutzungshaumlufigkeit einzelner Dienste und Anwendungen

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WELCHE DIESER DIENSTLEISTUNGEN HABEN SIE BEREITS ONLINE GENUTZT

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Reisen buchen (zthinspB Bahnfahrten Busfahrten Fluumlge oder Hotels)

Private Unterkuumlnfte buchen (zthinspB Airbnb)

Lieferdienste (zthinspB Pizza Lebensmittel bestellen und liefern lassen)

Fahrdienste (zthinspB Uber myTaxi BlaBlaCar)

Online-Petition (zthinspB Changeorg openpetitionde)

Online Beratungsangebote (zu gesundheitlichen juristischen oder sozialen

Themen zthinspB netdoktorde juraforumde)

Carsharing (zthinspB car2go DriveNow) Bike- oder Mofasharing (zthinspB Call a Bike)

Putzdienste und Handwerker (zthinspB helpling My-Hammer)

Neu

Neu

+8

+8

+12

Frauen 45thinsp Maumlnner 57thinspHohe Bildung 74thinsp

14ndash29 Jahre 61thinsp 30ndash49 Jahre 42thinsp 50+ Jahre 18thinsp

20ndash29 Jahre 11thinsp Groszligstadt (ab 500000 EW) 8thinsp

20ndash29 Jahre 24thinsp

43

26

21

7

51

34

33

11

10

9

34

4

ensp2017emspemsp ensp2019

3

23DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

Genutzte Online-Dienstleistungen

Das Thema Reise steht weiterhin an erster Stelle bei Online-Dienstleistungen Die Haumllfte der Befragten hat bereits Bahn- Bus- Flugtickets oder Hotels im Internet gebucht Auch mit der Online-Buchung von Privatunter-kuumlnften (zthinspB uumlber Airbnb) hat mittlerweile ein Drittel Erfahrung 2017 war es noch ein Viertel Den groumlszligten Zuwachs innerhalb von zwei Jahren verzeichnen Online- Lieferdienste ihre Nutzung ist auf ebenfalls ein Drittel gestiegen Besonders bei den unter 30-Jaumlhrigen ist das Online-Bestellen von Lebensmitteln mit 61 Prozent weit verbreitet Die uumlbrigen Online-Dienstleistungen nutzt bislang maximal ein Zehntel der BundesbuumlrgerInnen Falls uumlberhaupt werden in Groszligstaumldten Lieferdienste

Car sharing und Fahrdienste uumlber das Internet in Anspruch genommen was sicherlich mit einer houmlheren Verfuumlgbar-keit dieser Dienstleistungen in Ballungsgebieten zu-sammenhaumlngt Insgesamt gilt Menschen in Groszlig staumldten nutzen mehr Online-Dienste als Menschen auf dem Land Zudem zeigt sich je gebildeter die Befragten umso mehr Dienstleistungen nehmen sie uumlber das Internet in Anspruch Das gilt zum einen fuumlr Dienstleistungen die houmlhere Ausgaben erfordern (und von houmlheren Bildungs-schichten tendenziell oumlfter in Anspruch genommen werden) wie zthinspB Reisen Aber auch Online-Petitionen oder Online- Beratungen zu Gesundheit Recht oder sozia-len Themen nehmen vor allem houmlher Gebildete wahr

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16thinspInstagram 40thinsp

YouTube

42thinspFacebook

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20322) Abweichungen in Prozentpunkten thinsp(nthinsp=thinsp12216) thinsp(nthinsp=thinsp2019)

WELCHE DER FOLGENDEN SOZIALEN MEDIEN NUTZEN SIE ndash EGAL OB SIE AKTIV ETWAS POSTEN BZW HOCHLADEN ODER NUR INHALTEthinspthinspVIDEOS ANSEHEN

27Oslash

71thinspNUTZEN SOZIALE MEDIEN

Durchschnittliche Anzahl genutzter sozialer Medien

64thinspWhatsApp

3thinsp

Frauen 37thinsp Maumlnner 44thinsp14ndash19 Jahre 70thinsp65+ Jahre 12thinspNiedrige Bildung 26thinsp

SchuumllerInnen 56thinsp Hohe Bildung 20thinsp

14ndash29 Jahre 87thinsp30ndash49 Jahre 81thinsp50ndash64 Jahre 64thinsp65+ Jahre 29thinsp

6thinsp XING

4thinsp LinkedIn

2thinspTikTok

Verschluumlsselte Messenger-Dienste wie Threema Signal

oder Wire

+3+5

+8

Neu

Neu

9thinsp Twitter

Neu6thinsp Pinterest

6thinsp Snapchat

24 DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

Nutzung sozialer Medien

SOZIALE MEDIEN SIND IN DEUTSCHLAND ALL-GEGENWAumlRTIG FAST ALLE JUumlNGEREN UNTER 30 JAHREN NUTZEN SOZIALE NETZWERKE SCHUumlLERINNEN NUTZEN ALLE MEDIEN AM INTENSIVSTEN (AUSNAHMEN LINKEDIN XING UND FACEBOOK) MIT ZUNEHMENDEM ALTER NIMMT DIE NUTZUNG AB EBENFALLS STARK VERTRETEN SIND SOZIALE MEDIEN BEI BERUFSTAumlTIGEN UND BEI PERSONEN MIT HOHEM BILDUNGSGRAD

Sieben von zehn BuumlrgerInnen in Deutschland nutzen soziale Medien das ist ein Anstieg um fuumlnf Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr Bei den unter 30-Jaumlhrigen sind es mit 95 Prozent nahezu alle Sie nutzen mit durch-schnittlich 37 verschiedenen Plattformen auch deutlich mehr Dienste als die Allgemeinheit Am weitesten ver-breitet ist mit groszligem Abstand WhatsApp (64 Prozent) gefolgt von Facebook und YouTube die jeweils von rund 40 Prozent genutzt werden

Die Verwendung von WhatsApp ist in allen Altersgruppen angestiegen Nach wie vor finden sich die meisten Nutzen den unter den 14- bis 29-Jaumlhrigen (87 Prozent) Mit zunehmendem Alter sinkt die Nutzung bis auf 29 Prozent in der Altersgruppe der uumlber 65-Jaumlhrigen Die Nutzung von Facebook stagniert bei der Altersgruppe von 14 bis 19 Jahren ist sie sogar leicht ruumlcklaumlufig YouTube verwenden etwas mehr Menschen als im vergangenen Jahr und nach wie vor mehr Maumlnner als Frauen trotz etwas geringerem Abstand Auch Twitter und die berufl ichen Netzwerke LinkedIn und XING nutzen mehr Maumlnner als Frauen TikTok hingegen erreicht tenden-ziell mehr Frauen ebenso wie Pinterest Beide werden aber nur von einer Minderheit genutzt ebenso wie verschluumls selte Messenger-Dienste Spaumltestens ab einem Alter von 50 Jahren nimmt die Nutzung der meisten sozialen Medien spuumlrbar ab TikTok beispielsweise ist ein Medium der Jugend und bei den uumlber 30-Jaumlhrigen so gut wie uumlberhaupt nicht im Einsatz

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SIND SIE SCHON EINMAL IN EINEM SOZIALEN NETZWERK BELEIDIGT ODER ANGEGRIFFEN WORDEN

Ja8thinsp

Nein 92thinsp

Ich kann bei der Nutzung sozialer Netzwerke mit Unhoumlf-lichkeiten oder Anfeindungen gut umgehen 6thinsp

Mich verletzen Anfeindungen oder Unhoumlflichkeiten in sozialen Netzwerken sehr 2thinsp

KOumlNNEN SIE SICH VORSTELLEN DASS WAHLEN DURCH SOZIALE MEDIEN BEEINFLUSST WERDEN UND WENN JA IN WELCHER FORM

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

JaNein

21thinsp 79thinsp 26thinsp 41thinsp12thinsp

Rein positive Beeinflussung

Sowohl als auch

Rein negative Beeinflussung

Niedrige Bildung 67thinsp

14ndash19 Jahre 20thinsp

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JOHANNES BALDAUFPublic Policy Manager Gesellschafts-politik Facebook Germany GmbH

bdquoWir arbeiten hart daran unzulaumlssige Inhalte so schnell wie moumlglich zu ent-fernen Bei Hassrede ist Loumlschen allein keine Loumlsung denn es handelt sich hierbei um ein gesamtgesellschaftliches Problem Daher ist es uns sehr wichtig die Zivilgesellschaft im digitalen Raum zu staumlrken Zum Beispiel unterstuumltzen wir Gegenrede-Initiativen und helfen Betroffenen beim Umgang mit Hassredeldquo

DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

ANFEINDUNGEN IN SOZIALEN NETZWERKEN

In der digitalisierten Welt geht es zumeist friedlich zu dennoch haben acht Prozent der Bevoumllkerung bei ihren Social-Media-Aktivitaumlten Beleidigungen oder verbale Angriffe erlebt Insgesamt kann der Groszligteil der Betrof-fenen diese Anfeindungen gut verarbeiten Die Alters-gruppe unter 20 Jahren ist die mit Abstand aktivste in sozialen Medien hier erlebte bereits eine von fuumlnf Personen Anfeindungen oder Beleidigungen im Netz Laut eigenen Angaben koumlnnen die Jugendlichen aber besonders gut damit umgehen Obwohl Frauen tenden-ziell seltener Anfeindungen in sozialen Medien ausge-setzt sind haben sie groumlszligere Schwierigkeiten bei der Verarbeitung dieser Angriffe und fuumlhlen sich dadurch eher verletzt als Maumlnner Aufgrund der geringen Fall-zahlen sind diese Zusammenhaumlnge jedoch nur als Tendenzaussagen zu betrachten

BEEINFLUSSUNG VON WAHLEN DURCH SOZIALE MEDIEN

Vier von fuumlnf Befragten koumlnnen sich vorstellen dass politische Wahlen durch soziale Medien beeinflusst werden Die Mehrheit geht hier vor allem von einer negativen Beeinflussung durch Falschmeldungen aus Gleichzeitig koumlnnen sich knapp 40 Prozent auch einen positiven Einfluss durch besseren Informationszugang vorstellen Dieser Eindruck nimmt mit zunehmendem Alter ab Houmlhere Bildungsschichten sehen sowohl die Gefahren als auch die Chancen im Zusammenhang mit der Beeinflussung von Wahlen durch soziale Netzwerke deutlich staumlrker als Menschen mit geringer formaler Bildung Von diesen kann sich ein Drittel keine Beein-flussung vorstellen bzw ist sich uumlber die Rolle sozialer Medien in diesem Zusammenhang nicht im Klaren

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

WIE EIGNEN SIE SICH NEUES WISSEN IM BEREICH COMPUTER INTERNET UND DIGITALE THEMEN AN

76 2258 16

39

8

34

5

31

19

26

Informelles Lernen

Bringe ich mir selbst durch Ausprobieren bei Schulungen und Weiterbildungsangebote die ich bezahlt bekomme (zthinspB vom Arbeitgeber)

Hilfe und Tipps von Freunden und Bekannten

Kostenlose Schulungen und Weiterbildungsangebote im Internet

Hilfe und Tipps von der Familie

Schulungen und Weiterbildungsangebote die ich selbst finanziere

Bringe ich mir selbst bei mit Hilfe aus dem Internet (zthinspB Foren YouTube-Videos)

Durch Lernen bdquoon the Jobldquo dthinsph durch die taumlgliche Arbeit

Hilfe und Tipps von KollegInnen

Frauen 15thinsp Niedrige Bildung 5thinspHohe Bildung 33thinsp

minus3

minus3

minus3

Neu

14ndash29 Jahre 16thinsp30ndash49 Jahre 27thinsp50+ Jahre 10thinsp

Berufstaumltige 26thinspBuumlrojob 33thinsp

Formales Lernen

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KOMPETENZWissensaneignung rund um Themen der Digitalisierung

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

bdquoAUSPROBIERENldquo HEISST DAS MOTTO FUumlR MEHR ALS DIE HAumlLFTE DER DEUTSCHEN WENN ES DARUM GEHT NEUES WISSEN IM UMGANG MIT COMPUTERN INTERNET UND DIGITALEN THEMEN ZU ERWERBEN

Die digitale Kompetenz in Deutschland nimmt langsam zu aktuell steigt der Subindex um drei Indexpunkte Um ihr Wissen und ihre Faumlhigkeiten im Bereich Digitali-sierung und Computer auszubauen helfen sich die Be-fragten weiterhin eher selbst als formale Weiterbildung in Anspruch zu nehmen Unveraumlndert stellt bdquoLearning by Doingldquo die haumlufigste Form der Wissensaneignung dar Das persoumlnliche Umfeld hingegen verliert leicht an Bedeutung nur noch ein gutes Drittel der Befragten erlangt zusaumltzliches Wissen im Digitalisierungsumfeld uumlber Freunde oder Familie In der Altersgruppe zwischen 50 und 64 Jahren und bei Frauen ist die informelle Hilfe durch andere jedoch nach wie vor uumlberdurchschnittlich wichtig Der Wissenstransfer unter KollegInnen macht etwa ein Viertel aus Etwa ein Drittel nutzt Foren oder

andere Hilfeseiten im Internet von den unter 30-Jaumlhrigen bildet sich sogar jeder zweite auf diese Art fort Im Rahmen ihrer beruflichen Taumltigkeit bauen 19 Prozent der Befragten ihre Digitalkompetenz aus

Ein Viertel der Gesamtbevoumllkerung hat Erfahrung mit einer systematischen Weiterbildung zum Thema Digitali-sierung in Form von kostenlosen bzw finanzierten (selbst oder vom Arbeitgeber) Weiterbildungsangeboten Jeder vierte Berufstaumltige bekommt Schulungen in diesem Kontext bezahlt von den Berufstaumltigen mit Buumlro-job immerhin jeder dritte Dabei ist zu beachten dass Teile der formalen Weiterbildung (wie zthinspB bezahlte Schulungen) aber auch informelle Kanaumlle uumlber Kolleg-Innen hauptsaumlchlich den Berufstaumltigen offenstehen und damit grundsaumltzlich weniger Menschen erreichen koumlnnen als private Kanaumlle zur Wissensaneignung Den-noch kann von einer systematischen und flaumlchendecken-den Form der Kompetenzsteigerung in diesen Themen-feldern bis dato keine Rede sein

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

28thinsp Ich habe schon einmal erlebt

dass ich einen bestimm-ten Dienst (zthinspB Check-In Vereinbarung Arzttermin etc) nur per InternetthinspthinspApp nutzen konnte

70+ Jahre 13thinsp Niedrige Bildung 16thinspOfflinerInnen 4thinsp

27DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

Ein gutes Viertel der BuumlrgerInnen hat bereits erlebt dass ein bestimmter Dienst (zthinspB Arzttermin vereinbaren Check-in etc) nur per Internet erledigt werden kann Personen uumlber 70 Jahren oder mit einer niedrigen formalen Bildung sowie OfflinerInnen haben diese Erfahrung zwar seltener gemacht dennoch ist hier aktuell bereits ein Teil der Bevoumllkerung vom Zugang zu bestimmten Ablaumlufen abgeschnitten Perspektivisch ist zu vermuten dass diese Erfahrungen weiter zunehmen werden

Eine umfaumlngliche Teilhabe an der digitalisierten Welt erfordert daher sowohl Faumlhigkeiten im Umgang mit Computern und Programmen als auch ein reflektiertes und sicheres Verhalten im Internet Daruumlber hinaus gewinnt ein kompetenter sicherer Umgang mit mobilen Geraumlten und Apps zunehmend an Bedeutung Vor diesem Hintergrund erfasst die Studie 2019 erstmals Faumlhigkeiten in der Handhabung von Smartphones als Teilbereich der digitalen Kompetenz

Smartphone-Kompetenzen sind in der Bevoumllkerung vergleichsweise stark ausgepraumlgt Der Groszligteil der Bevoumllkerung geht vertraut und sicher mit dem Smart-phone um Drei Viertel koumlnnen Nachrichten verfassen oder Fotos machen und beides versenden Zwei Drittel koumlnnen Apps installieren sowie Updates durchfuumlhren Menschen mit einer formal niedrigen Bildung jedoch deutlich weniger (42 Prozent) Mobile Payment be-herrscht hingegen nur ein Drittel Die 14- bis 29-Jaumlhrigen beherrschen viele Smartphone-Anwendungen zu fast 90 Prozent Allerdings ist ihre Kompetenz im Bereich Daten-schutz und -sicherheit zum Teil niedriger ausgepraumlgt

Die Kompetenzniveaus bei Internetanwendungen sind sehr unterschiedlich Das Internet bietet ein sehr breites Spektrum an Anwendungen Dementsprechend hetero-gen fallen die Kompetenzen der deutschen Bevoumllkerung in diesem Teilbereich aus Drei Viertel der Befragten finden benoumltigte Informationen im Internet und nutzen dabei mehrheitlich auch unterschiedliche Quellen Eben-so vielen ist auch die Tatsache bewusst dass (vermeint-lich kostenlose) Dienste die hinterlegten Daten nutzen und an Dritte weitergeben Eine aktive Gestaltung in Form von eigenen Posts beherrscht etwa die Haumllfte der Bevoumllkerung

Ausbaufaumlhig sind die Aspekte Sicherheit und Souveraumlnitaumlt Zwar stellen zwei Drittel nur wenige persoumlnliche Daten ins Netz aber nur die Haumllfte traut sich zu serioumlse von unserioumlsen Nachrichten sicher zu unterscheiden Zudem verwendet weiterhin fast die Haumllfte der BuumlrgerInnen nur ein einziges Passwort

Die Kompetenz im Umgang mit Computern ist am geringsten ausgepraumlgt Klassische Computeranwendungen werden noch am ehesten beherrscht Fast Zwei Drittel koumlnnen Dateien von einem Geraumlt auf das andere uumlber-tragen Mit Office-Anwendungen kann nur rund die Haumllfte umgehen Anderen bei Computerangelegenheiten zu helfen oder spezifische Faumlhigkeiten wie Programmieren besitzen nur wenige in der Bevoumllkerung Insgesamt liegt die Computerkompetenz bei den Berufstaumltigen deutlich houmlher insbesondere bei Personen die im Rahmen einer Buumlrotaumltigkeit zwangslaumlufig Beruumlhrungspunkte mit Computern haben

Kompetenz bei digitalen Anwendungen

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AUF EINEN BLICK

Am weitesten verbreitet sind Kompetenzen im Bereich Smartphone Dazu zaumlhlen das Versenden eigener Fotos und Nachrichten sowie das Verwalten von Apps und Datenschutzeinstellungen

Personen mit niedrigem Bildungsniveau schneiden in allen Kompetenzbereichen ndash zum Teil stark ndash unterdurch-schnittlich ab (rote Linie)

Das houmlchste Kompetenzniveau liegt bei den 14- bis 29-Jaumlhrigen (gruumlne Linie) Sie schneiden uumlberall weit uumlber Bevoumllkerungs-schnitt ab mit Ausnahme von Sicherheitsthemen

Berufstaumltige (orangefarbene Linie) kennen sich uumlberdurch-schnittlich gut aus Bei Sicherheitsthemen liegen sie teilweise vor der jungen Gruppe der unter 30-Jaumlhrigen

Internetkompetenzen sind in der Bevoumllkerung mehrheitlich dthinsph oberhalb der 50 Prozent-Marke vorhanden Die breitgefaumlcherten Themen liegen allerdings auf ganz unterschiedlichen Kompetenz-niveaus ndash von der Nutzung sozia- ler Netzwerke bis hin zu Internet-recherchen und dem Bewusst-sein dass (kostenlose) Dienste persoumlnliche Daten weitergeben

Die Kompetenzen im Bereich klassischer Computer- Anwendungen und -bedienung (zthinspB Office Webanwendungen Programmieren) sind im Vergleich deutlich geringer aus gebildet Gerade in den technisch anspruchsvolleren Bereichen haben alle betrach-teten Gruppen geringe Kompetenzen

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BEI BEINAHE ALLEN ASPEKTEN VERFUumlGT DIE JUNGE GENERATION (14 BIS 29 JAHRE) UumlBER EINE AUSGEPRAumlGTERE KOMPETENZ ALS DIE GESAMTBEVOumlLKERUNG

Gleiches gilt fuumlr Personen die aktiv im Berufsleben stehen Bei Personen mit formal niedriger Bildung sind saumlmtliche Kompetenzen am wenigsten vorhanden So ist beispielsweise fuumlr die Haumllfte der formal niedrig Gebildeten eine normale Internetrecherche (unter der Verwendung mehrerer Quellen) oder das Versenden von Nachrichten mit dem Smartphone keine Selbst-verstaumlndlichkeit Auch bei Datenuumlbertragung Office- Anwendungen dem Erkennen von Fake News oder dem kompetenten Umgang mit Datenschutzeinstellungen von Apps ist der Unterschied zwischen den Kompetenz-niveaus der niedrig Gebildeten einerseits und der Jungen oder Berufstaumltigen andererseits besonders groszlig

THOMAS LANGKABELNational Technology Officer Microsoft Deutschland GmbH

bdquoSind grundlegende Handhabungskom-petenz Datenschutzbewusstsein und Meinungsbildungsfaumlhigkeit abhaumlngig vom Bildungsniveau In diese Richtung deutet das durchweg niedrigere Kompetenz niveau der Befragten mit geringerer Bildung Der Aufbau dieser wesentlichen Digitalkompe-tenzen darf weder dem Zufall uumlberlassen bleiben noch kann das Elternhaus als alleiniger Vermittler dienen ndash vielmehr gehoumlrt er fruumlh in die Curricula schulischer Grundausbildungldquo

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Apps auf dem Smart-phone installieren

und Updates durch-fuumlhren

Office- Anwendungen

nutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

90

80

70

60

50

40

Anderen bei Computerproblemen

helfen

Webanwendungen gestalten

Inhalte in soziale Netzwerke einstellen

Mehrere Quellen bei der

Internetrecherche nutzenIch stelle nur

wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Serioumlse von unserioumlsen

Nachrichten im Internet unter-

scheiden

Ich verwende unter-schiedliche Passwoumlrter

fuumlr unteschiedliche Dienste

Werbeanzeigen erkennen

Per Smartphone bezahlen

Nachrichten per Smartphone ver-

senden

Datenschutzein-stellungen auf

dem Smartphone verwalten

Mit dem Smart-phone Fotos machen und versenden

50

63

7452

6265

74

5357

51

66

76

58

75

34

282113 minus6

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspNiedrige Bildungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp ensp14ndash29 Jahre

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Internetrecherchen durchfuumlhren

29DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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BITTE SAGEN SIE MIR OB SIE DIESEN BEGRIFF ERKLAumlREN KOumlNNEN ODER IN ETWA WISSEN WAS ER BEDEUTET

72

69

64

65

57

54

47

36

30

31

24

20

65

54

52

48

49

33

38

22

15

13

10

8

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Fake News

Kuumlnstliche Intelligenz

Shitstorm

Cloud

Elektronische Patientenakte

Algorithmus

Digitale Gesundheitsdienste

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Bots (Social Bots Chatbots)

Industrie 40

Internet der Dinge

Blockchain

Top2 (Kann ich erklaumlren Weiszlig in etwa was es bedeutet)68

61

58

57

52

43

42

29

22

21

17

14

14ndash29 Jahre 51thinsp 30ndash49 Jahre 64thinsp 50+ Jahre 47thinsp

Berufstaumltige 36thinsp Buumlrojob 47thinsp

Neu

Neu

Neu

Neu

+3

+9

+3

+3

30

Kenntnis und Verstaumlndnis von Begriffen

DER GROSSTEIL DER BUumlRGERINNEN KENNT VIELE DIGITALE FACHBEGRIFFE NICHT OBWOHL DIE AB-GEFRAGTEN BEGRIFFE EINE GROSSE THEMATISCHE SPANNBREITE ABDECKEN GIBT ES KEINEN BEGRIFF DEN MEHR ALS ZWEI DRITTEL KENNEN

Die deutsche Bevoumllkerung ist zuruumlckhaltend wenn es darum geht selbst einzuschaumltzen welche Begriffe aus der digitalen Welt sie erklaumlren kann oder von welchen sie die Bedeutung in etwa kennt Das Lagebild bleibt gegenuumlber 2018 weitgehend konstant mit nur leichten Steigerungen Bekannter als zuvor ist insbesondere der medial haumlufig verwendete Begriff der kuumlnstlichen Intelligenz (+9 Prozent-punkte) Aber auch mit Bots Internet der Dinge und Blockchain koumlnnen tendenziell mehr Befragte umgehen als letztes Jahr Neu aufgenommene Begriffe aus dem Social-Media-Umfeld (Fake News Shitstorm) kann die Mehrheit laut eigenen Angaben gut einordnen den ehertechnischen neuen Begriff Zwei-Faktor-Authentifizierung

hingegen weniger als ein Drittel Grundsaumltzlich verstehen weniger Menschen die eher technischen Begriffe Maumlnner fuumlhlen sich hier sicherer als Frauen Insgesamt ist nur ein Drittel der abgefragten Begriffe fuumlr die Mehrheit der Bevoumllkerung nachvollziehbar Damit sind viele oumlffentliche Diskurse rund um digitale Neuerungen Technologien und Trends fuumlr weite Teile der Bevoumllkerung nicht verstaumlndlich

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Das Wissen um Fachbegriffe ist Voraussetzung fuumlr eine fundierte konstruktive und demokratische Debatte und hilft die Chancen des digitalen Wandels besser nutzen zu koumlnnen und unbegruumlndete Vorbehalte ab-zubauen Medien Politik und andere Meinungsbildende sollten daher Fachbegriffe staumlrker erklaumlren und anhand konkreter Beispiele greifbar machen

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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68 57 4354 33 30

Falsch-Nachrichten die von beliebigen UrheberInnen im Internet als Wahrheiten verbreitet werden

hellip ist eine externe Infrastruktur die beispielsweise uumlber das Internet verfuumlgbar gemacht wird und zthinspB Speicherplatz Rechenleistung oder Anwendungssoftware als Dienst-leistung anbietet

eine eindeutige Folge von Anweisungen zur Loumlsung eines Problems

Nachrichten die gezielt im Internet verbreitet werden und gefaumlhrliche Viren enthalten

SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht

hellip bedeutet dass Gegenstaumlnde mittels Sensoren oder Software-systemen uumlber das Internet zu einer Wolke zusammengefasst werden und einheitlich gesteuert werden koumlnnen

eine Unterhaltung (Chat) mit einem technischen System

Falsch-Nachrichten die von etablierten Medien bewusst als Falschmeldungen zur politischen Beeinflussung ver-oumlffentlicht werden

hellip liegt vor wenn eine so groszlige Datenmenge gespeichert werden muss dass sie die Kapazitaumlten einer einzigen Festplatte uumlbersteigt

die Untersuchung einer Funktion auf deren geometrische Eigenschaften

11 17 10

2

1

4

3

1

2

WELCHE BESCHREIBUNG TRIFFT AUS IHRER SICHT AUF FOLGENDE BEGRIFFE AM BESTEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Eine Cloud hellip Ein Algorithmus ist hellipFake News sind hellip

NeuNeu

Top2 (Kann ich erklaumlren Weiszlig in etwa was es bedeutet)

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Tatsaumlchliche Kenntnis von Begriffsdefinitionen

MAXIMAL DIE HAumlLFTE DER BEFRAGTEN WEISS TATSAumlCHLICH WAS DIE BEGRIFFE ALGORITHMUS CLOUD ODER FAKE NEWS GENAU BEDEUTEN

Bei Personen die angaben die Begriffe Algorithmus Cloud oder Fake News zu kennen oder erklaumlren zu koumlnnen wurde genauer nachgefragt Unter drei moumlglichen Bedeutungen sollten sie die richtige auswaumlhlen Bei weitem nicht alle waumlhlten dabei die richtige Begriffsde-finition Algorithmus und Cloud ordnete letztendlich nur ein Drittel korrekt zu Zwei Drittel glauben zu wissen was Fake News sind doch bei genauem Nachfragen wird deutlich Nur rund die Haumllfte der BuumlrgerInnen versteht

den Begriff tatsaumlchlich als Falsch-Nachrichten die belie-bige UrheberInnen im Internet als Wahrheiten verbreiten Elf Prozent verstehen unter Fake News gezielte Falsch-meldungen etablierter Medien Eine richtige Zuordnung ist bei Berufstaumltigen mit Buumlrojob unter 40-Jaumlhrigen Maumlnnern und Menschen mit hoher Bildung am groumlszligten

Es ist anzunehmen dass auch bei den uumlbrigen Begriffen zumindest Unschaumlrfen beim Verstaumlndnis herrschen Eine Einordnung der Begrifflichkeiten in den richtigen Kontext und damit ein fundiertes Verstaumlndnis entsprechender oumlffentlicher Diskurse ist damit nur einer Minderheit in Deutschland wirklich moumlglich

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Rest zu 100 Prozentthinsp=thinspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Einkauf von Waren oder Dienstleistungen

Medizinischer Bereich Gesundheitswesen

Produktion

Bildungswesen

Mobilitaumltsbereich

Oumlffentliche Verwaltung

Kommunikation im privaten Umfeld

Pflege

Freizeitgestaltung (Sport Hobbys Reisen etc)

Haumluslicher Alltag

WAS GLAUBEN SIE WIE SICH DIE FOLGENDEN LEBENSBEREICHE IN DEN NAumlCHSTEN 3ndash5 JAHREN DURCH DIE DIGITALISIERUNG VERAumlNDERN WERDEN

enspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabeemspemsp enspKaum bis gar nichtemspemsp enspWeniger starkemspemsp enspMittelemspemsp enspStarkemspemsp enspSehr starkTop2 (sehr starkthinspthinspstark)

2 5 19 42 29

2 4 21 43 26

2 4 24 43 22

2 5 25 37 25

2 7 29 39 18

3 14 29 31 18

10 15 33 27 9

10 21 35 21 8

10 21 37 20 7

2 4 20 42 27

Veraumlnderung

14ndash19 Jahre 85thinsp Niedrige Bildung 60thinsp

70+ Jahre 69thinsp Hohe Bildung 76thinsp

14ndash29 Jahre 67thinsp 30ndash49 Jahre 67thinsp 50+ Jahre 63thinsp Niedrige Bildung 61thinspHohe Bildung 73thinsp

32 DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

OFFENHEIT

DIE BUumlRGERINNEN ERWARTEN IN VIELEN LEBENSBEREICHEN STARKE VERAumlNDERUNGEN DURCH DIE DIGITALISIERUNG

Die Digitalisierung ist allgegenwaumlrtig und beeinflusst dadurch den Alltag der gesamten Gesellschaft Die meisten BuumlrgerInnen erwarten dass die Digitali sierung auch kuumlnftig in saumlmtliche Lebensbereiche hineinspielen wird ndash und begruumlszligen das Aus Sicht der Befragten gibt es kaum Aspekte die sich nicht bereits in drei bis fuumlnf Jahren stark durch die Digitalisierung veraumlndern werden Von den staumlrksten Veraumlnderungen gehen sie im Bereich Einkauf von Waren oder Dienstleistungen aus hier glau-ben uumlber 70 Prozent an eine starke bis sehr starke Ver-aumlnderung innerhalb von maximal fuumlnf Jahren Nur sieben Prozent denken dass sich in diesem Bereich wenig oder nichts aumlndern wird Ein aumlhnliches Ausmaszlig an Neuerungen erwartet die Bevoumllkerung in den Bereichen Medizin und Gesundheitswesen sowie bei Fertigungsprozessen in

der Produktion Weniger aber immer noch mehr als die Haumllfte gehen zudem von (sehr) starken Veraumlnderungen bei der Bildung sowie im Mobilitaumltsbereich und in der oumlffentlichen Verwaltung aus Vergleichsweise wenig Wandel erwarten die BuumlrgerInnen hingegen in der privaten Kommunikation der Pflege bei der Freizeit-gestaltung und im haumluslichen Alltag Hier vermutet zum Teil nur noch ein Drittel dass die Digitalisierung zeitnah deutliche Spuren hinterlassen wird Moumlglicherweise haumlngen diese geringen Werte damit zusammen dass Menschen sich generell gesamtgesellschaftliche Veraumln-derungen besser vorstellen koumlnnen als eine konkrete Veraumlnderung ihrer eigenen Ablaumlufe und Verhaltensmuster

Obwohl Maumlnner insgesamt von groumlszligeren Veraumlnderungen ausgehen als Frauen fallen die Unterschiede zumeist eher gering aus Alter und Bildung hingegen spielen bei der Einschaumltzung eine groumlszligere Rolle Dabei gilt Je houmlher das formale Bildungsniveau desto staumlrker wird

WIE BEWERTEN SIE DIE VON IHNEN ERWARTETE VERAumlNDERUNG

15

14

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50

41

41

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33

20

Eher negativensp enspEher positiv

20

Bewertung

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Rest zu 100 Prozentthinsp=thinspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

WAS GLAUBEN SIE WIE SICH DIE FOLGENDEN LEBENSBEREICHE IN DEN NAumlCHSTEN 3ndash5 JAHREN DURCH DIE DIGITALISIERUNG VERAumlNDERN WERDEN

33DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

die kuumlnftige Veraumlnderung eines Lebensbereichs durch digitale Einfluumlsse eingeschaumltzt Mit den geringsten Veraumlnderungen rechnen dementsprechend Personen mit niedriger formaler Bildung aber auch die aumlltere Genera-tion ab 65 Jahren Das gilt fuumlr alle abgefragten Bereiche insbesondere fuumlr die Themen Mobilitaumlt Kommunikation (privat und mit Dienstleistern) Freizeitgestaltung und Bildung Nur im medizinischen Bereich erwarten die uumlber 70-Jaumlhrigen aumlhnlich starke Veraumlnderungen wie die Gesellschaft insgesamt was vermutlich mit den eigenen Erfahrungen in diesem Bereich zusammenhaumlngt

DIE MEHRHEIT HAT POSITIVE ERWARTUNGEN AN DIE VERAumlNDERUNGEN DURCH DIE DIGITALISIERUNG

Wenn es um die Bewertung der erwarteten Veraumlnderungen geht zeigt sich ein klares Bild Die BuumlrgerInnen beurteilen die erwarteten Veraumlnderungen generell eher positiv als negativ ndash das gilt fuumlr alle betrachteten Bereiche Mindes-tens ein Drittel der Befragten steht den Auswirkungen der Digitalisierung neutral gegenuumlber Dabei gilt Je mehr Veraumlnderungen die Menschen erwarten desto positiver ist ihre Einstellung dazu Werden hingegen geringe Ver-

aumlnderungen erwartet werden diese tendenziell negativer eingestuft Zudem haumlngt die Einschaumltzung wie stark die digitalisierungsbedingten Veraumlnderungen zukuumlnftig ausfallen werden vom aktuellen Digitalisierungsgrad der Befragten ab Je digitaler die Menschen heute sind umso staumlrkere Auswirkungen durch die Digitalisierung erwarten sie und umso positiver ist ihre Einstellung dazu

Am meisten begruumlszligen die BuumlrgerInnen Veraumlnderungen durch die Digitalisierung im Bereich Bildung dicht gefolgt vom Gesundheitswesen Skeptischer sind die Befragten in den Bereichen Pflege und private Kommunikation hier befuumlrchtet ein Fuumlnftel negative Entwicklungen Moumlglicherweise verbirgt sich dahinter die Sorge dass eine Zunahme an Digitalisierung zu einer Abnahme an Zwischenmenschlichkeit fuumlhrt

Viele berufliche Bereiche sind noch nicht so durchdigitali-siert wie andere (auch private) weswegen die meisten Menschen hier noch keine eigenen Erfahrungen sammeln und Unterstuumltzungspotenziale erkennen konnten Grund-saumltzlich steht die deutsche Bevoumllkerung dem Wandel durch die Digitalisierung jedoch positiv gegenuumlber die Akzeptanz der neuen Technologien entwickelt sich mit ihrer Nutzung

JUAN PEREA RODRIacuteGUEZMitglied der Geschaumlftsleitung Fujitsu Central Europe

bdquoIn vielen Lebensbereichen bietet die Digitalisierung einen hohen Komfort Es bestehen aber auch Aumlngste zthinspB vor Datenmissbrauch oder vor dem Wegfall von Arbeitsplaumltzen Ich sehe sowohl den Staat als auch Unternehmen in der Pflicht die BuumlrgerInnen besser uumlber die Chancen der Digitalisierung zu informieren Digitale Angebote sollten daruumlber hinaus auch staumlrker in der Verwaltung Anklang finden Akzeptanz und Mehrwert koumlnnen nur entstehen wenn Datenschutz -sou verauml-nitaumlt und eine konsequente Nutzerorien-tierung geschaffen werden Unter diesen Voraussetzungen kann die Offenheit gegen-uumlber der Digitalisierung verstaumlrkt werdenldquo

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Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifi zierte Abfrage in 2019

Ich glaube dass man in spaumltestens fuumlnf Jahren ohne das Internet kaum noch auskommen wird 76thinsp

Ohne Grundkenntnisse der Digitalisierung hat man heute kaum noch Chancen auf dem Arbeitsmarkt 76thinsp

Die Unternehmen sind sich eines verantwortungs-vollen Umgangs mit Daten bewusst 42thinsp

Die Dynamik und Komplexitaumlt der Digitalisierung uumlberfordern mich 37thinsp

Ich bin daran interessiert mein Wissen im Bereich Computer Internet und digitale Th emen auszubauen 50thinsp

Neu

Neu

Neu

+9

+5

+4

Die Kompetenz im Umgang mit den persoumlnlichen Gesundheitsdaten wird in digitalen Zeiten zunehmend wichtig jeder sollte sich damit auseinandersetzen 65thinsp

Es haumltte negative Auswirkungen auf das taumlgliche Leben wenn es das Internet und digitale Geraumlte morgen nicht mehr gaumlbe 46thinsp

Durch das Internetthinspthinspsoziale Medien kann ich mich leichter gesellschaft lich oder politisch einbringen bzw michin gleichgesinnten Gruppen vernetzen 40thinsp

14ndash19 Jahre 71thinsp

14ndash19 Jahre 86thinsp

14ndash19 Jahre 70thinsp

Neu

Deutsche Schulen vermitteln die benoumltigten Faumlhigkeiten im Umgang mit der Digitalisierung so dass die SchuumllerInnen im internationalen Vergleich gut mithalten koumlnnen 36thinsp

Hohe Bildung 31thinsp

Niedrige Bildung 50thinsp

34 DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

Einstellungen zum Internetund zur digitalen Welt

DIE ZUKUNFT IST DIGITAL ndash DIESER ANSICHT IST DIE MEHRHEIT DER DEUTSCHEN BEVOumlLKERUNG

Drei Viertel sind der Meinung dass man in fuumlnf Jahren ohne das Internet kaum noch auskommen wird Ebenso halten sie Grundkenntnisse in der Digitalisierung fuumlr eine notwendige Voraussetzung fuumlr Chancen auf dem Arbeits-markt Nur eine Minderheit von 36 Prozent ist dabei der Meinung dass Schulen fuumlr diese Anforderungen fi t machen und die noumltigen Faumlhigkeiten im Umgang mit der Digitalisierung vermitteln

Kompetenz im Umgang mit Daten insbesondere mit Gesundheitsdaten ist aus Sicht der meisten Befragten wichtig Zwei Drittel sind der Meinung dass sich jeder damit auseinandersetzen sollte Einen verantwortungs-vollen Umgang mit Daten traut den Unternehmen wenigerals die Haumllft e zu ndash hier gibt es jedoch eine starke Zu-nahme gegenuumlber dem Vorjahr moumlglicherweise durch das Inkraft treten der DSGVO

Auf der persoumlnlichen Ebene ist die Haumllft e der Bevoumllkerung daran interessiert ihr Wissen im Bereich Digitalisierung auszubauen Fuumlr fast ebenso viele wuumlrde sich ein Leben ohne Internet negativ auswirken Gerade fuumlr die Jugend-lichen hat das Internet dabei eine enorme Bedeutung Die 14- bis 19-Jaumlhrigen stimmen beiden Aussagen zu mindes-tens 70 Prozent zu Auch der Aspekt sich uumlber soziale Medien politisch oder gesellschaft lich einzubringen und zu vernetzen ist fuumlr diese Altersgruppe deutlich relevanter (70 Prozent) als fuumlr die Bevoumllkerung insgesamt (40 Prozent)Mehr als ein Drittel der Befragten fuumlhlt sich durch die Digi-talisierung uumlberfordert ndash das sind vier Prozentpunkte mehr als im Vorjahr Dies trifft vor allem auf aumlltere Menschen zu aber auch auf ein Fuumlnft el der 14- und 19-Jaumlhrigen sowie auf die Haumllft e der Menschen mit formal niedriger Bildung

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Begegnungsstaumltten mit Technologien zum Anfassen koumlnnen unbegruumlndete Beruumlhrungsaumlngste abbauen In oumlff entlichen Raumlumen (zthinspB Bibliotheken) sollten alle Generationen die Moumlglichkeit haben konkrete digitale Anwendungen kennenzulernen ndash von der Telemedizinbis zur VR-Brille So wird gesellschaft liche Kompetenz und Off enheit gefoumlrdert und mehr Menschen koumlnnen vom technologischen Wandel profi tieren

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9080706050403020100 100

ZUGANG total KOMPETENZ hochNUTZUNGSVERHALTEN sehr vielfaumlltigOFFENHEIT hoch

58

Digital Abseitsstehende Digital Mithaltende Digitale VorreiterInnen

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100

+3Digital-Index gesamt

35DIE DIGITALE GESELLSCHAFT

DIE DIGITALE GESELLSCHAFT

02

Leseerlaumluterung und Methodik

Der Digital-Index setzt sich aus den vier Subindizes Zugang Nutzungsverhalten Kompetenz und Off enheit zusammen und gibt den Digitalisierungsgrad der deut-schen Gesellschaft auf einer Skala von 0 bis 100 Punkten wieder Nach stetigem aber langsamem Zuwachs in den vergangenen Jahren steigt der Wert 2019 wiederum an und liegt nun um drei Punkte houmlher als im Vorjahr bei 58 Punkten (siehe Seite 10 fuumlr weitere Ausfuumlhrungen)

Je nach Houmlhe des Digitalisierungsgrades lassen sich drei Hauptgruppen identifi zieren Am unteren Ende der Skala befi nden sich mit einem Indexwert von maximal

40 Punkten die Digital Abseitsstehenden Sie koumlnnen mit den Entwicklungen der Digitalisierung nur schwer Schritt halten oder haben gar keine Beruumlhrungspunkte mit dem Internet Digital Mithaltende haben Indexwerte zwischen 41 und 70 Punkten bewegen sich mit einer gewissen Sicherheit aber auch Vorsicht im digitalen Umfeld und stehen vielen Aspekten der Digitalisierung tendenziell off en oder zumindest neutral gegenuumlber Digitale Vorreiter-Innen weisen neben einem vielfaumlltigen Nutzungsver-halten und ausgepraumlgter digitaler Kompetenz auch ein starkes Interesse an neuen Technologien auf ndash sie haben einen Indexwert uumlber 70 Punkten

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ANTEILE DER NUTZERTYPEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Abweichungen in Prozentpunkten

Zuga

ng u

nd K

ompe

tenz

(bdquoKouml

nnen

ldquo)

Nutzungsverhalten und Offenheit (bdquoWollenldquo)

OfflinerInnen

minus2

minus1

minus2minus2

minus1

+8

Minimal- OnlinerInnen

Konservative Gelegenheits nutzerInnen

Reflektierte Profis

Technik- EnthusiastInnen

Vorsichtige PragmatikerInnen

Progressive AnwenderInnen

5thinsp12thinsp

8thinsp

27thinsp

30thinsp

4thinsp

14thinsp

36 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT ZUSAMMENSETZUNG

Innerhalb dieser drei Segmente lassen sich sieben kon-krete Nutzertypen verorten Waumlhrend OfflinerInnen mit einem Indexwert von sechs Punkten vollstaumlndig analog leben bestimmen Technik-EnthusiastInnen mit einem Wert von 83 Punkten das andere Ende der Digitalisierungs- Skala Auf die Technik-EnthusiastInnen folgen mit einem ebenfalls sehr hohen Digitalisierungsgrad Progressive AnwenderInnen sowie Reflektierte Profis Zusammen gehoumlren sie zur Gruppe der Digitalen VorreiterInnen Gemeinsamkeiten sind die sehr hohe digitale Kompetenz ein junges Durchschnittsalter (zwischen 35 und 43 Jahren) eine uumlberdurchschnittlich umfangreiche Geraumltenutzung sowie ein vielfaumlltiger Einsatz sozialer Medien Sie unterscheiden sich voneinander beispielsweise in der Experimentierfreudigkeit hinsichtlich der genutzten

Gadgets oder der Nutzung von Authentifizierungsverfahren Technik-EnthusiastInnen springen gerne auf aktuelle Trends auf und nutzen Technologien wie VR-Brillen oder Wearables von allen Gruppen am meisten Die Progressiven AnwenderInnen legen hingegen mehr Wert auf organisa-torische Aspekte des Internets und nutzen Smart-Home- Anwendungen Online-Shopping und Instant-Messaging- Dienste am intensivsten von allen Work-Life-Balance und die Zukunfts faumlhigkeit des deutschen Ausbildungs-systems stellen aus ihrer Sicht groumlszligere Herausforderungen dar als bei den meisten anderen Befragten Reflektierte Profis bewegen sich vorsichtig im digitalen Umfeld und nutzen Technik uumlberwiegend privat Die digitalaffinste Gruppe der Digitalen VorreiterInnen stellt mittlerweile das groumlszligte Segmnet dar

ZUSAMMENSETZUNGder Digitalen Gesellschaft

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ANTEILE DER NUTZERTYPEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Abweichungen in Prozentpunkten

Digital Abseitsstehende

18thinsp (minus3)

Digital Mithaltende

38thinsp (minus4)

Digitale VorreiterInnen

44thinsp (+7)

37DIE DIGITALE GESELLSCHAFT ZUSAMMENSETZUNG

Die Digital Mithaltenden stellen mehr als ein Drittel der Bevoumllkerung dar Diesem Segment gehoumlren die Vorsichtigen PragmatikerInnen und die Konservativen GelegenheitsnutzerInnen an Erstere zeichnet eine staumlrkere Geraumlte- und Plattformnutzung aus ihr Verhalten im Netz ist dabei von Vorsicht gepraumlgt aber auch von Unsicherheit gerade bei einer souveraumlnen Bewertung von Beitraumlgen im Internet Konservative Gelegenheits-nutzerInnen beherrschen einfache Internetanwendungen haben sonst aber wenige Beruumlhrungspunkte mit der Digitalisierung insbesondere im beruflichen Umfeld

Im digitalen Abseits stehen Menschen die nur minimal oder gar nicht online sind Waumlhrend OfflinerInnen keinerlei Zugang zum Internet haben sind Minimal-OnlinerInnen

zwar mit einem Internetzugang ausgestattet finden sich aber nur schwer im digitalen Kosmos zurecht und vertreten eine ablehnende Position gegenuumlber zuneh-mender Digitalisierung

Nach wie vor sind die Konservativen Gelegenheitsnutzer-Innen die groumlszligte Gruppe in Deutschland dicht gefolgt von den Reflektierten Profis ndash der Gruppe mit dem staumlrksten Zuwachs Insgesamt laumlsst sich beobachten dass die weniger technikaffinen Segmente der Digital Abseitsstehenden und Mithaltenden an Groumlszlige verlieren und zwar zugunsten der technisch versierteren Digita-len VorreiterInnen Diese Entwicklung zeigt dass die deutsche Gesellschaft zunehmend souveraumln mit digitalen Herausforderungen umgehen kann

DR OLAF TIDELSKIChief Customer Officer Allianz Deutschland AG

bdquoDeutschland wird noch digitaler Durch die rasante Entwicklung hin zu den digitalen VorreiterInnen ist erstmals ein Groszligteil der Bevoumllkerung umfassend ndash beruflich wie privat ndash in der digitalen Welt angekommen Zugleich bleibt ungewiss wie sich die mani-festierte Gruppe der Digital Abseitsstehen-den in die digitale Gesellschaft integrieren laumlsst Dieses Spannungsfeld hat die Allianz schon fruumlh als unabwendbar verstanden und sieht daher die konsequente Ausrich-tung an den jeweiligen Beduumlrfnissen als den entscheidenden Wegweiser fuumlr eine lang - fristige Kundenbeziehung Der damit ver- bundene Anspruch ist es stets den Men-schen in den Mittelpunkt zu stellen und die digitale Zukunft gemeinsam zu gestaltenldquo

Basis Nutzertyp bdquoOffl inerInnenldquo (nthinsp=thinsp403) bdquoMinimal-OnlinerInnenldquo (nthinsp=thinsp84) bdquoKonservative GelegenheitsnutzerInnenldquo (nthinsp=thinsp578) bdquoVorsichtige PragmatikerInnenldquo (nthinsp=thinsp161) bdquoRefl ektierte Profi sldquo (nthinsp=thinsp467) bdquoProgressive AnwenderInnenldquo (nthinsp=thinsp235) bdquoTechnik-EnthusiastInnenldquo (nthinsp=thinsp91) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

HH-NEKthinsp= Haushalts-Nettoeinkommen

Offl inerInnen

Digital-Index

Oslash 71 Jahre

67thinsp Frauen

71thinsp Haupt-thinspVolksschul -abschluss

80thinsp Oslash Monatliches HH-NEK ltthinsp2500thinspeuro

6 +2

Oslash 60 Jahre

51thinsp Maumlnner38thinsp Haupt-thinspVolksschul abschluss

56thinsp Oslash Monatliches HH-NEK ltthinsp2500thinspeuro

31+1

Minimal-OnlinerInnen

Oslash 55 Jahre

59thinsp Frauen

47thinsp Mittlere Reifethinsp Realschulabschluss

43thinsp Oslash Monatliches HH-NEK 2000ndash3500thinspeuro

57+1Konservative

GelegenheitsnutzerInnen

38 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

bdquoINTERNET ndash NUR WO ES MIR NUumlTZTldquo

Konservative GelegenheitsnutzerInnen sind Mitte 50 eher weib-lich und haben ein mittleres Bildungs- und Einkommensniveau nur ein kleiner Teil geht einer Buumlrotaumltigkeit nach Acht von zehn gehen per Smartphone online Sie nutzen ihre Geraumlte uumlber-wiegend privat informieren sich im Internet und tauschen Fotos aus Sie sind aktiv bei WhatsApp andere soziale Netzwerke nutzen sie houmlchtsens passiv und gehen sparsam mit ihren Daten um Sie erwarten weniger Veraumlnde rungen einzelner Lebens-bereiche durch die Digitalisierung als die Gesamtbevoumllkerung Diese Veraumlnderungen lassen sie auf sich zukommen und nehmen die wenigen Aspekte an die aus ihrer Sicht Nutzen stift en

bdquoONLINE SEIN HEISST FUumlR MICH GOOGELNldquo

Minimal-OnlinerInnen sind im Schnitt 60 Jahre alt haumlufi g RentnerInnen wohnen eher in Kleinstaumldten oder Stadtrand-regionen und sind formal niedrig bis mittel gebildet Der Anteil an Frauen und Maumlnnern ist ausgeglichen Mehr als die Haumllft e besitzt ein Smartphone oder Tablet sie nutzen das Internet nur selektiv vor allem Suchmaschinen ab und zu Messenger-Dienste Sie sind oft von der Dynamik und Komplexi taumlt der Digitalisierung uumlberfordert und stoszligen bei der Nutzung von Anwendungen schnell an Grenzen An einem Wissensausbau sind sie kaum interessiert Entwicklungen in verschiedenen Lebens bereichen durch die Digitalisierung stehen die Minimal-OnlinerInnen von allen Gruppen am negativsten gegenuumlber

bdquoINTERNET ndash WOZUldquo

Offl inerInnen sind meist weiblich bereits im Rentenalter und haben eine niedrige formale Bildung Auszliger dem einfachen Handy besitzen sie so gut wie keine digitalen Geraumlte wenige verfuumlgen uumlber ein Smartphone Funktionen wie das Versenden von SMS stellen sie vor groszlige Herausforderungen Begriff e der Digitalisierung koumlnnen sie nicht einordnen das Internet spielt in ihrem Leben nach wie vor keine Rolle und weckt auch kein Interesse Es wird als zu kompliziert empfunden gegenuumlber Veraumlnderungen aufgrund der Digitalisierung sind Offl inerInnen insgesamt negativ eingestellt Auswirkungen der Digitalisierung auf verschiedene Lebensbereiche koumlnnen sie oft nicht bewerten

NUTZERTYPENim Uumlberblick

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Basis Nutzertyp bdquoOffl inerInnenldquo (nthinsp=thinsp403) bdquoMinimal-OnlinerInnenldquo (nthinsp=thinsp84) bdquoKonservative GelegenheitsnutzerInnenldquo (nthinsp=thinsp578) bdquoVorsichtige PragmatikerInnenldquo (nthinsp=thinsp161) bdquoRefl ektierte Profi sldquo (nthinsp=thinsp467) bdquoProgressive AnwenderInnenldquo (nthinsp=thinsp235) bdquoTechnik-EnthusiastInnenldquo (nthinsp=thinsp91) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

Oslash 42 Jahre

50thinsp Frauen

42thinsp Mittlere Reifethinsp Realschul-abschluss

44thinsp Oslash Monatliches HH-NEK 2000ndash3500thinspeuro

62minus1

Vorsichtige PragmatikerInnen

Oslash 43 Jahre

55thinsp Maumlnner

43thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

77+1

Refl ektierte Profi s

Oslash 35 Jahre

60thinsp Maumlnner

53thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

37thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro80

Progressive AnwenderInnen

Oslash 36 Jahre

70thinsp Maumlnner

38thinsp (Fach-)Hoch-schulabschluss

83 +1

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

Technik-EnthusiastInnen

39DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

bdquoANALOG ndash WAS IST DASldquo

Technik-EnthusiastInnen sind jung urban mehrheitlich maumlnnlich und oft qualifi zierte Schreibtisch-Angestellte mit hohem Ein-kommen Im Schnitt nutzen sie vier bis fuumlnf Geraumlte darunter auch weniger verbreitete wie Wearables und VR-Headsets Soziale Medien verwenden sie weit uumlberdurchschnittlich berufl iche Netz-werke aber eher passiv Sie regeln viele Lebensbereiche digital und nutzen zahlreiche Online-Dienstleistungen Das Internet ist fuumlr sie essenzieller Alltagsbestandteil berufl iche Chancen sehen sie eng mit Digitalkompetenzen verknuumlpft Sie sind im Durchschnitt etwa elf Stunden pro Tag online etwa zur Haumllft e privat Uumlber 50 Prozent moumlchten kuumlnft ig oumlft er offl ine sein ndash mehr als jede andere Gruppe

bdquoIN DER DIGITALEN WELT BIN ICH ZU HAUSE ndash AUF SERIOumlSE ARTldquo

Progressive AnwenderInnen sind die juumlngste Gruppe eher maumlnn-lich gut gebildet berufstaumltig oder SchuumllerInnenthinspthinspStudentInnenDie Haumllft e besitzt vier oder mehr Geraumlte sie greifen eher zu Smart-Home-Anwendungen als zu Gadgets Soziale Medien nutzen sie uumlberdurchschnittlich vor allem berufl iche Netzwerke Sie nutzen viele Online-Dienstleistungen wie Liefer- oder CarsharingdiensteBei der Identifi zierung im Netz setzen sie gerne auch auf anspruchs-vollere technische Methoden Internet und Digitalisierung allgemein sind fuumlr sie sehr wichtig und sie wollen ihr Wissen stetig ausbauen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung Bei den Th emen Work-Life-Balance Fachkraumlft emangel und dem deutschen (Aus)Bildungssystem sind in ihren Augen die Herausforderungen uumlberdurchschnittlich groszlig

bdquoSMART JA ndash ABER OHNE SPIELEREIENldquo

Refl ektierte Profi s sind im Schnitt Mitte 40 verdienen gut undhaben eine mittlere bis hohe Bildung Sie nutzen technische Geraumlte uumlberdurchschnittlich besonders E-Book-Reader Die meis-ten Dienste und Geraumlte nutzen sie uumlberwiegend privat buchen haumlufi g Reisen und Hotels online Sie sind off en gegenuumlber digita-len Neuerungen und haben uumlberdurchschnittliche Kenntnisse und Kompetenzen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen groumlszligere Veraumlnderungen und stehen diesen meist positiv gegenuumlber So sind sie beispielsweise off en gegenuumlber Telemedizin legen allerdings besonders groszligen Wert auf Datenschutz Die Zukunft s-faumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungssystems betrachten sie als groumlszligte berufl iche Herausforderung der Zukunft

bdquoMEINEN DIGITALEN FUSSABDRUCK BESTIMME ICH SELBSTldquo

Vorsichtige PragmatikerInnen sind Anfang 40 ArbeiterInnen oder Angestellte und leben oft in der Groszligstadt Sie nutzen PCs Laptops Smartphones und insbesondere Wearables uumlberdurch-schnittlich Tablets jedoch seltener Ihre Kompetenzen liegen vor allem im Bereich der Basis-Anwendungen wie Recherchen Computerspielen oder dem Austausch von Fotos Im Internet wollen sie moumlglichst wenige Spuren hinterlassen machen oumlft er Falschangaben und sind weniger aktiv in sozialen Netzwerken Sie nutzen das Internet sehr dosiert und fuumlhlen sich oft unsicher was die Einordnung von Nachrichten oder Sicherheitseinstellungen angeht Sie haben kaum Interesse ihr digitales Wissen auszubauen und erwarten unterdurchschnittlich starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung auszliger im Bereich der Kommunikation

ALTER73 14ndash29 Jahre69 30ndash49 Jahre59 +3 50ndash64 Jahre35 +5 65+ Jahre

BESCHAumlFTIGUNG46 +3 Nichtberufstaumltige 67 Berufstaumltige73 Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

BILDUNG40 +5 Niedrige Bildung62 +5 Mittlere Bildung71 Hohe Bildung

GESCHLECHT54 +3 Frauen63 Maumlnner

HAUSHALTS-NETTOEINKOMMEN46 +6 Unter 1000 Euro42 +4 1000 bis unter 2000 Euro56 +5 2000 bis unter 3000 Euro68 3000 Euro und mehr

EINWOHNERZAHL58 +5 Land (ltthinsp20000 EW)57 Kleine Staumldte (bis 100000 EW)62 +4 Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)58 Groszligstaumldte (ab 500000 EW)

HAUSHALTSGROumlSSE48 +5 1 Person53 2 Personen69 +4 3 Personen71 +4 4 Personen und mehr

NUTZERTYPEN6 OfflinerInnen31 Minimal-OnlinerInnen57 Konservative GelegenheitsnutzerInnen62 Vorsichtige PragmatikerInnen 77 Reflektierte Profis80 Progressive AnwenderInnen83 Technik-EnthusiastInnen

Indexwert

40 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

In nahezu allen gesellschaftlichen Gruppen steigt der Indexwert im Vergleich zum Vorjahr Tendenziell haben dabei die Gruppen mit einem niedrigen Ausgangswert houmlhere Zuwaumlchse Am staumlrksten ist der Anstieg bei Personen mit einem Haushalts-Nettoeinkommen von weniger als 1000 Euro Am auffaumllligsten ist die digitale Spaltung zwischen den Altersgruppen Je aumllter desto geringer der Digitalisierungsgrad Der Abstand ver kleinert sich jedoch da die aumllteren Generationen staumlrkere Zuwaumlchse verzeichnen Auch die Bildung bleibt ein zentraler Faktor Es gilt Je houmlher die formale Bildung desto houmlher der Digitalisierungsgrad Das zeigt sich insbesondere anhand eines houmlheren Zugangs und groumlszligerer digitaler Kompetenz

Geschlechterspezifische Unterschiede sind ebenfalls wei-terhin erkennbar Maumlnner sind digitalaffiner und gehen im Durchschnitt kompetenter mit Herausforderungen der Digitalisierung um als Frauen Bei Nichtberufstaumltigen nimmt der Digitalisierungsgrad erstmals seit vier Jahren spuumlrbar zu Ein starker Zuwachs an Digitalisierung zeigt sich aktuell auch bei Ein-Personen-Haushalten die auf-grund von mangelnden Synergieeffekten und Wissen-stransfers (beispielsweise von jung zu alt) einen unter-durchschnittlichen Digital-Index aufweisen Menschen in mittelgroszligen Staumldten sind nun die digitalaffinste Gruppe innerhalb der Regionen und haben die Groszligstaumldter uumlberholt Insgesamt geht das digitale Stadt-Land-Gefaumllle zuruumlck der Digitalisierungsgrad von BewohnerInnen der laumlndlichen Gegenden steigt um fuumlnf Punkte und erreicht damit das Niveau der uumlbrigen Regionen

DIGITALISIERUNGSGRADim Uumlberblick

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

10 20 30 40 50 70 80 90

+5

+5

+4

+4

+4

+3

+3

+5

Hohe Bildung

Niedrige Bildung

1000 bis unter 2000 Euro

65+ Jahre

4 und mehr Personen-Haushalt

3000 Euro und mehr

1 Personen-Haushalt

OfflinerInnen

Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

58

Kleine Staumldte (bis 100000 EW)

Frauen

Technik- EnthusiastInnen

14ndash29 Jahre

Maumlnner

Digital-Index Deutschland gesamt

Digital Abseitsstehende Digital Mithaltende Digitale VorreiterInnen

63

35

54

73

83

6

40

73

Nichtberufstaumltige46

71

71

68

62

48

42

57Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)

41DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

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INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

36thinsp Bei manchen Appssozia-len Medien muss man

vertreten sein um keine berufl ichenthinspprivaten Nachteile zu erleiden

Digitale VorreiterInnen 49thinsp

Top2 (Stimme voll und ganz zu Stimme eher zu)

62thinsp Sobald ich einmal einem Online-Anbieter persoumlnliche

Daten uumlbertragen habe habe ich keinerlei Kontrolle mehr daruumlber wo und von wem sie verwendet werden

Refl ektierte Profi s 79thinsp

42

DR IRINA ECKARDTSales Director Public Sector KPMG AG

bdquoFuumlr Online-Anbieter und Behoumlrden gilt gleichermaszligen dass die NutzerInnen Vertrauen in die Anwendung und die Sicher heit ihrer Daten haben muumlssen Dies setzt voraus dass vorab nachvollziehbare Informa tionen uumlber Zugriff srechte den Umgang mit bereitgestellten bzw aus-getauschten Daten und Datensicherheit verfuumlgbar gemacht werden Subjektives Sicherheitsgefuumlhl laumlsst sich nur durch digi-tale Bildung und entsprechende Aufk laumlrung foumlrdern So kann eine breite Akzeptanzdigitaler Angebote erreicht werdenldquo

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

03

Die Durchdringung saumlmtlicher Lebensbereiche durch die Digitalisierung hat zur Folge dass die meisten Menschen parallel zu ihrer analogen Identitaumlt auch (mindestens) einedigitale Identitaumlt haben Digitale Identitaumlt beinhaltet zwei Ebenen Einerseits die Authentisierung realer Personen durch Benutzername Passwort oder biometrische Daten andererseits die Selbstdarstellung also die Art und Weisewie sich Menschen online praumlsentieren Die Handhabung dieser verschiedenen Dimensionen digitaler Identitaumlten wirft Fragen bezuumlglich digitaler Selbstbestimmtheit und

Datenschutz auf Jeder Einzelne muss fuumlr sich bewerten und entscheiden Wie (umfangreich) praumlsentiere ich mich im Netz Muss oder moumlchte ich online sichtbar sein Sind soziale Medien fuumlr mich eine persoumlnliche Bereiche-rung oder fuumlhle ich mich durch mein gesellschaft liches Umfeld zur Nutzung getrieben

DIGITALE SELBST-BESTIMMTHEIT

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

28thinsp Ich habe schon einmal bewusst falsche Angaben

im Internet gemacht um nicht meine wirklichen Daten preiszugeben

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

Minimal-OnlinerInnen 18thinsp

41thinsp Ich erkenne wenn jemand (zthinspB per E-Mail etc) an

meine Daten gelangen moumlchte um damit Missbrauch zu treiben

Technik-EnthusiastInnen 63thinsp

Progressive AnwenderInnen 32thinsp

18thinsp Dadurch wie ich michin sozia len Netzwerken

praumlsentiere nehme ich mich auch selbst anders wahr

43DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

VIELE BEFRAGTE DENKEN DASS SIE KAUM KONTROLLE UumlBER IHRE DATEN HABEN

Die Mehrheit der Bevoumllkerung empfi ndet eine gewisse Ohnmacht was die Hoheit uumlber ihre Daten im Netz an-belangt Fast zwei Drittel sind der Meinung die Kontrolle uumlber ihre Daten zu verlieren sobald sie sie an Online-AnbieterInnen uumlbertragen Ein gutes Viertel hat daher schon einmal bewusst falsche Angaben gemacht um weniger Ruumlckschluumlsse auf die reale Identitaumlt zu ermoumlg-lichen Verbreitet ist das vor allem unter den Technik- EnthusiastInnen aber auch etwa bei der Haumllft e der Progressiven AnwenderInnen und den unter 30-Jaumlhrigen

Nur 41 Prozent der Befragten glauben erkennen zu koumln-nen wenn jemand missbraumluchlich an ihre Daten gelangen moumlchte etwa per Phishing-Mails Hier fuumlhlen sich vor allem die weniger digitalaffi nen NutzerInnen unsicher

Uumlber ein Drittel der deutschen Bevoumllkerung fi ndet dass man gewisse Apps braucht oder in sozialen Medien vertreten sein muss um keine berufl ichen oder privaten Nachteile zu erleiden ndash innerhalb der Gruppe der DigitalenVorreiterInnen sowie in der Generation der unter 30-Jaumlhrigen sogar etwa die Haumllft e Die Art und Weise der

Selbstdarstellung im Netz kann sich auch auf die Eigen-wahrnehmung auswirken Jeder Fuumlnft e nimmt sich selbst durch die Praumlsentation in sozialen Netzwerken anders wahr Diese Form der Ruumlckkopplung ist wiede-rum bei den juumlngsten Befragten und bei den digitalaf-fi nen Gruppen am staumlrksten ausgepraumlgt Jeder dritte Progres sive AnwenderIn nimmt die eigene Persoumlnlichkeit aufgrund des Internets veraumlndert wahr

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Das Internet ermoumlglicht zusaumltzliche und neue Moumlglich-keiten der Selbstdarstellung und verstaumlrkt diese insgesamt Daraus resultieren sowohl negative als auch positive Eff ekte Es kann zu zusaumltzlichem Druck fuumlhren bietet aber auch die Moumlglichkeit sich mit Gleichgesinnten zu ver-netzen oder Unterstuumltzung zu erhalten die vielleicht im unmittelbaren Umfeld fehlt Die Ergebnisse zeigen Likes und digitale Praumlsenz gehoumlren zur Lebensrealitaumlt vor allem junger und digitalaffi ner Menschen Statt sie fernhalten zu wollen ist eine deutlich bessere Vorbereitung auf die digitalisierte Welt die zielfuumlhrende Strategie Digitalkom-petenzen sind heute nicht nur fuumlr die berufl iche Zukunft relevant sie gehoumlren zum Ruumlstzeug fuumlr den Alltag

Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit

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WELCHE DER FOLGENDEN VERFAHREN ZUR AUTHENTIFIZIERUNG IM INTERNET NUTZEN SIE GENERELLthinsp WENN SIE FREI WAumlHLEN KOumlNNTEN WELCHE DIESER VERFAHREN WUumlRDEN SIE AM LIEBSTEN NUTZEN

Benutzername und Passwort

PINthinspthinspTAN-Verfahren

Bestaumltigungslink per E-Mail

E-Mail-Account oder Account eines sozialen Netzwerks

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Digitaler Fingerabdruck

GesichtserkennungthinspthinspFace-ID

Digitaler Personalausweis

Token

Iris-Scan

16 3

23

24

28

29

50

54

54

22

48

80

54

50

39

24

17

8

7

4

2

17

17

17

18

17

17

18

18

18

04

6

10

16

30

16

21

22

56

33

Bekanntheit und Nutzung Keine Angabethinspthinsp Offline

Kenne ich nutze es aber nicht Nutze ichKenne ich nicht

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

44 DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Genutzte und gewuumlnschte Identifikationsverfahren

1 Vgl auch eGovernment Monitor 2019 S 24thinspthinsp25

BENUTZERNAME UND PASSWORT BLEIBEN DAS BESTIMMENDE VERFAHREN ZUR IDENTIFIKATION

80 Prozent der OnlinerInnen identifizieren sich im Netz mit Benutzername und Passwort etwa die Haumllfte nutzt auszligerdem PINTAN-Verfahren oder verwendet einen Bestaumltigungslink per E-Mail Biometrische Verfahren wie Fingerabdruck Face-ID und Iris-Scan sind zwar (fast) einer Mehrheit bekannt jedoch (noch) relativ wenig im Ein-satz Am meisten verbreitet davon ist der digitale Finger-abdruck der beispielsweise zum Entsperren des Displays fuumlr einige Smartphone-NutzerInnen zur Routine gehoumlrt

Etwa ein Drittel der Digitalen VorreiterInnen verwendet ihn Eine automatische Gesichtserkennung nutzen weniger als zehn Prozent selbst von den besonders digital affinen Nutzertypen setzt sie maximal jeder Vierte ein Die Nutzung dieser Verfahren erfordert den Zugang zu bestimmten technischen Geraumlten auf die nicht jeder zugreifen kann Eine Authentifizierung uumlber den digitalen Personalausweis ist rund der Haumllfte der Befragten bekannt doch nur sieben Prozent nutzen sie Auch hier ist passende Hardware notwendig1 Verfahren wie Zwei-Faktor- Authentifizierung oder Security-Token spielen in der Gesellschaft eine untergeordnete Rolle

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PRAumlFERIERTE VERFAHREN

GENUTZTE VERFAHREN

22

36

44

70

23 25

12 14

4 7

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

80

5450

39

2417

8 7 4 2

45DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

MEIST WOLLEN DIE BEFRAGTEN DIE BEKANNTEN VERFAHREN AUCH AM LIEBSTEN EINSETZEN

Je haumlufiger ein Verfahren zur Authentifizierung bereits genutzt wird desto haumlufiger ist es auch das Wunsch- Verfahren der Menschen Das gilt fuumlr alle Nutzertypen auch die versierteren Digitalen VorreiterInnen Die praumlfe-rierten Identifikationsverfahren zeigen nahezu das gleiche Ranking wie die tatsaumlchlich eingesetzten nur auf einem etwas niedrigeren Niveau Bei manchen Methoden ist der Wunsch nach einer vermehrten Nutzung jedoch groumlszliger als das Ausmaszlig der aktuellen Nutzung das gilt insbesondere fuumlr die biometrischen Verfahren und die eID-Funktion des

Personalausweises Die biometrischen Verfahren uumlberzeu-gen vermutlich aufgrund ihrer Sicherheit und einfachen Handhabung wenn die Anfangsanschaffungen erst einmal getaumltigt sind Die eID-Funktion des Personalausweises hat vor allem unter den beiden digitalaffinsten Gruppen Potenzial Fast 30 Prozent moumlchten sie gerne einsetzen

Bei vielen Verfahren haben die NutzerInnen jedoch keinen Einfluss auf die Art der Authentifizierung sie ist ihnen vielmehr durch die Betreiber der Dienste vorge-geben Insbesondere Bestaumltigungslinks per E-Mail oder E-Mail-thinspthinsp Social-Media-Accounts als Authentifizierung sind weniger gewuumlnscht als sie aktuell im Einsatz sind

Krankenkassen

NutzerInnen

Politik

VERANTWORTUNG ZUR AUFKLAumlRUNG

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Ausfuumlhrlicher Fragetetext Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten-akte wuumlrde flaumlchendeckend fuumlr alle Versicherten eingefuumlhrt Diese wuumlrde alle Informationen wie Medikamente Arztbesuche und Befunde enthalten Die Datenhoheit haumltten die Patienten die entscheiden koumlnnen wem sie die Daten freigeben Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie am ehesten zu wenn Sie an die Aufklaumlrung zu diesem Thema denken

Weiszlig nichtthinspthinsp Keine Angabe

Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten akte (ePA)

mit Informationen zu Medikamenten Arztbesuchen und Befunden

wuumlrde eingefuumlhrt Wer ist fuumlr die Aufklaumlrung zu diesem Thema

verantwortlich

44thinsp

13thinsp

37thinsp

14ndash29 Jahre 38thinsp 30ndash49 Jahre 50thinsp Niedrige Bildung 38thinspHohe Bildung 49thinsp

14ndash29 Jahre 42thinsp30ndash49 Jahre 35thinsp50+ Jahre 36thinsp Berufstaumltige 41thinspNichtberufstaumltige 31thinsp

14ndash29 Jahre 16thinsp 30ndash49 Jahre 12thinsp 50+ Jahre 13thinsp

6thinsp

46

Im Januar 2021 wird die elektronische Patientenakte eingefuumlhrt in der alle relevanten Informationen wie Befunde Medikationsplaumlne oder Behandlungsberichte gespeichert sind Die Hoheit uumlber diese Daten obliegt den Patient Innen die entscheiden koumlnnen wer Zugang zu welcher Information bekommt Gerade wenn es um die Gesundheit geht ist das Beduumlrfnis nach Sicherheit und Datenhoheit groszlig Die meisten BuumlrgerInnen sehen vor allem die Krankenkasse in der Pflicht ausreichend uumlber

Funktion und Handhabung der elektronischen Patienten-akte zu informieren Nur eine Minderheit von 13 Prozent sieht die Hauptverantwortung bei den Nutzer Innen bzw PatientInnen selbst Mehr als ein Drittel findet dass die Politik hier vorrangig zustaumlndig ist und sicher-stellen muss dass alle BuumlrgerInnen uumlber Chancen und Risiken im Umgang mit ihren Gesundheitsdaten aufgeklaumlrt sind Vor allem die junge Generation unter 30 Jahren schaut auf die Politik 42 Prozent sehen sie in der Hauptverantwortung

Gerade die weniger digitalaffinen Gruppen ndash und dement-sprechend vor allem die aumllteren Generationen ndash zeigen sich unsicher und unwissend bei der elektronischen Patientenakte Von den OfflinerInnen koumlnnen nur 17 Prozent den Begriff elektronische Patientenakte uumlberhaupt ein-ordnen Sie brauchen verstaumlndliche Informationen um einen moumlglichen persoumlnlichen Nutzen zu erkennen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Elektronische Patientenakte

DR REGINA VETTERSLeiterin der BARMERi ndash der Digitaleinheit der Barmer

bdquoDie elektronische Patientenakte eroumlffnet neue Moumlglichkeiten fuumlr die Versorgung und das Gesundheitsmanagement jeder und jedes Einzelnen Versicherte koumlnnen zukuumlnftig ihre Daten an einem Ort buumlndeln und sie mit ihren AumlrztInnen teilen Dafuumlr wird die Kompetenz im Umgang mit den eigenen Gesundheitsdaten immer wichtiger Versicherte ebenso wie AumlrztInnen er warten von uns als Krankenkasse zurecht dass wir Orientierung zu den Mehrwerten der elek-tronischen Patientenakte bieten und Fragen rund um Themen wie zthinspB Datensicherheit und Nutzung beantworten Nur so koumlnnen wir eine hohe Akzeptanz erreichenldquo

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AnbieterInnen eines Dienstes

Die NutzerInnen eines Dienstes

Die Politik durch entsprechende Gesetze

UMGANG MIT PERSOumlNLICHEN DATEN

50thinsp Sichere Daten sind mir extrem wichtig daher nehme

ich den Aufwand auf mich und uumlberlege mir unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiere die Anti-Virensoftware und aumlndere meine Passwoumlrter regelmaumlszligig

29thinsp Der Schutz meiner Daten zthinspB mit sichereren oder

unter schiedlichen Passwoumlrtern oder aktueller Anti-Virensoftware geht bei mir im Alltag meistens unter

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Weiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Wer ist Ihrer Meinung nach fuumlr einen ver ant wortungs -

vollen Umgang mit persoumlnlichen Daten hauptsaumlchlich

verantwortlich

34thinsp

43thinsp

19thinsp

SELBSTBESTIMMTER UMGANG

Frauen 43thinsp Niedrige Bildung 34thinspBuumlrojob 67thinsp

14ndash29 Jahre 37thinsp30ndash49 Jahre 36thinsp50+ Jahre 22thinsp

OfflinerInnen 32thinsp

4thinsp

47

Die Sicherheit ihrer Daten ist den Menschen in Deutsch-land ein wichtiges Anliegen Das zeigt der hohe Anteil derer die den Aufwand auf sich nehmen sie effektiv zu schuumltzen Etwa die Haumllfte verwendet unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiert die Anti-Virensoftware und aumlndert Passwoumlrter regelmaumlszligig 29 Prozent geben selbstkritisch an dass sie ihre Daten besser schuumltzen sollten als sie dies aktuell tun Bei den unter 30-Jaumlhrigen sind es sogar fast 40 Prozent bei denen die Schutz-maszlignahmen im Alltag meist untergehen Gerade diese Altersgruppe nutzt das Netz intensiv mit vielen digitalen Anwendungen wodurch das persoumlnliche Sicherheits-risiko steigen kann

Dass ein verantwortungsbewusster Umgang mit den eigenen Daten hauptsaumlchlich im eigenen Handeln liegt sehen 43 Prozent der Befragten Die Mehrheit wuumlnscht sich mehr Verantwortlichkeit seitens der AnbieterInnen oder durch entsprechende Gesetze Hier spiegelt sich eine gewisse Ohnmacht der Einzelnen im Internet wider sowie die stark verbreitete Meinung dass die Nutzer-Innen nach Datenweitergabe keine Kontrolle mehr uumlber die eigenen Daten haben Dementsprechend sieht sich die deutsche Bevoumllkerung zwar selbst in der Pflicht durch Datensparsamkeit und Schutzmaszlignahmen ihren Beitrag zu einem verantwortungsvollen Umgang mit ihren Daten zu leisten Anderseits muss aus Sicht der Mehrheit aber an anderer Stelle angesetzt werden um wirkungsvolle Schutzmechanismen zu etablieren naumlmlich vor allem bei den Unternehmen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Verantwortung und selbstbestimmter Umgang mit persoumlnlichen Daten

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48

DAVID VON THIENENTeamleader Employer Benefi t Solutions CHG-MERIDIAN AG

bdquoDie digitalisierte Arbeitswelt erfordert auf allen Seiten neues Denken und neue Faumlhigkeiten Unternehmen muumlssen dabei neben dem technischen Enablement der MitarbeiterInnen vor allem eine digitale Arbeitskultur integrieren Denn mit der richtigen Digitalisierungsstrategie profi tieren Unternehmen neben einem Wettbewerbs-vorteil im sbquoWar for Talentslsquo auch von houmlherer Mitarbeitermotivation und Effi zienzldquo

DIGITALES ARBEITEN

DIGITALESARBEITEN

04

Digitalkompetenz Berufstaumltiger

DIE ARBEITSWELT MACHT FIT FUumlR DIGITALE HERAUSFORDERUNGEN

Die Digitalisierung hat laumlngst fast alle Lebensbereiche erfasst das gilt insbesondere fuumlr das berufl iche Umfeld Selbst bei Taumltigkeiten ohne konkreten Bezug zur Digitali sierung fallen haumlufi g Verwaltungs- oder Abrech-nungstaumltigkeiten an die nur mittels PC undoder Internet erledigt werden koumlnnen Daher gehoumlren zumindest Basisfaumlhigkeiten im Umgang mit digitalen Technologien fuumlr viele zum berufl ichen Alltag Dementsprechendverfuumlgen Berufstaumltige in Deutschland in allen betrach-teten Kompetenzbereichen (Computer- Internet- und Smartphone-Anwendungen) uumlber ausgepraumlgtere Faumlhigkeiten als die Gesamtbevoumllkerung Personen mit Schreibtischtaumltigkeiten sind wiederum kompetenter als die Berufstaumltigen insgesamt Besonders versiert sind sie im Umgang mit Offi ce-Anwendungen sowie bei Sicher-heitsthemen Auch junge Berufstaumltige zwischen 14 und 29 Jahren sind in fast allen Bereichen kompetenter als die Berufstaumltigen allgemein vor allem bei Faumlhigkeiten im Umgang mit Smartphones Bei Sicherheitsthemen sowie der Datensparsamkeit ist ihr Vorsprung gegenuumlber dem Durchschnitt allerdings deutlich geringer bzw uumlberhaupt nicht vorhanden

Bei der Betrachtung der Faumlhigkeiten Berufstaumltiger imVergleich zur Gesamtbevoumllkerung muss bedacht werden dass die aumllteren und wenig digitalaffi nen Jahrgaumlnge in der Regel nicht zu den Berufstaumltigen zaumlhlen und letztere daher generell uumlber einen houmlheren Digitalisierungsgrad verfuumlgen Der Zusammenhang zwischen Berufstaumltigkeit und Digitalisierungsgrad laumlsst sich aber sicherlich nicht durch das Alter allein erklaumlren denn aumlltere Berufstaumltige sind digital kompetenter als die gleiche Altersgruppe ohne berufl iche Aktivitaumlt

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in berufl icher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Angaben in Prozent

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp Berufstaumltige mit Buumlrojobemspemsp Berufstaumltige 14ndash29 Jahre

90

80

70

60

50

40Office-

Anwendungennutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

Internetrecherchen durchfuumlhren

Webanwendungen gestalten

Mehrere Quellen bei der Internet-recherche nutzen

Ich stelle nur wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Sicherheits-einstellungen

vornehmen

Antiviren-software nutzen und regelmaumlszligig

aktualisieren

Sicherheitskopien auf dem Smartphone

anlegen und auf ein neues Geraumlt

uumlbertragenDatenschutz-

einstellungen auf dem Smartphone

verwalten

1757

75

85

74

7584

62

70

66

79

69 54

26

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Ich verwende unterschiedliche Passwoumlrter fuumlr

unterschiedliche Dienste

Apps auf dem Smartphone

installieren und Updates durch-

fuumlhren

49DIGITALES ARBEITEN

PROGRAMMIERKENNTNISSE SIND AUCH IM ARBEITSKONTEXT EINE AUSNAHME

Es gibt auch Bereiche in denen sich die Kompetenzen der verschiedenen Berufstaumltigengruppen kaum vonein-ander und auch nicht von denen der Gesamtbevoumllkerung unterscheiden Dies gilt insbesondere bei spezifi schen Faumlhigkeiten wie Programmieren oder dem Gestalten von Webanwendungen Eine Programmiersprache beherrscht in jeder Gruppe nur ein sehr geringer Anteil von etwa

15 Prozent ndash auch beim Nachwuchs ist das Program-mieren nicht staumlrker verbreitet Lediglich von den Berufs taumltigen mit Buumlrojob kann etwa ein Viertel pro-grammieren Gleiches gilt fuumlr das Gestalten von Weban-wendungen jedoch auf geringfuumlgig houmlherem Niveau Ein weiteres Gebiet auf dem sich die Kompetenzen der einzelnen Untergruppen kaum unterscheiden ist die Internetrecherche Diese beherrschen alle Befragten in aumlhnlichem Ausmaszlig auf durchgaumlngig hohem Niveau

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NUTZEN SIE BEI IHRER DERZEITIGEN TAumlTIGKEIT TELEARBEIT HOMEOFFICE ODER MOBILES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Abweichungen in Prozentpunkten thinspMehrfachnennungen moumlglich

Ja

Nein

60thinsp

30thinsp

4thinsp

15thinsp

4thinsp

Das ist in unserem Unternehmen nicht moumlglich

Das ist in meinem Beruf nicht moumlglich

Habe daran kein Interesse moumlchte das nicht

Andere Gruumlnde

Keine Angabe

davon

+5

ndash11

15thinsp

84thinspTop2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

45thinsp

Zeitlich und raumlum-lich flexibles Arbeiten traumlgt zur Steigerung meiner Lebensqualitaumlt bei

1thinsp Keine Angabe

Buumlrojob 30thinsp

50

BIRGIT WINTERMANNProject Manager Bertelsmann Stiftung

bdquoMobiles Arbeiten ist fuumlr Unternehmen und MitarbeiterInnen rechtlich wesentlich leichter umsetzbar als die Voraussetzungen fuumlr ein fest installiertes Homeoffice zu erfuumlllen ndash dies ist vielen Unternehmen nicht bewusst Viele Menschen koumlnnen diese Voraussetzungen bei sich zu Hause auch gar nicht schaffen Dies fuumlhrt wiede-rum zu einer (unbeabsichtigten) Ungleich-behandlung der MitarbeiterInnen Eine gesetzliche Vereinfachung fuumlr die Rahmen-bedingungen von mobilem Arbeiten und insbesondere Homeoffice waumlre daher fuumlr alle Beteiligten wuumlnschenswertldquo

DIGITALES ARBEITEN

MOBILES ARBEITEN VON ZU HAUSE ODER UNTERWEGS AUS IST NUR FUumlR WENIGE ALLTAG

Unter mobilem Arbeiten versteht die Studie sowohl die Arbeit an einem fest eingerichteten Telearbeitsplatz als auch die Arbeit von zu Hause oder von einem anderen Ort aus der nicht das Buumlro im Unternehmen ist Die Fragestellung haumllt offen ob dies dauerhaft oder zeitweise stattfindet und ist damit weit gefasst Dieser Definition folgend arbeitet nicht einmal jeder fuumlnfte Berufstaumltige in Deutschland mobil Damit transformiert die Digitalisie-rung die oumlrtliche Ausfuumlhrung von Arbeit vergleichsweise wenig Das verstaumlrkte Maszlig an digitalen Faumlhigkeiten von Berufstaumltigen fuumlhrt nur selten zu groumlszligeren Freiheits-graden in der Ausuumlbung der beruflichen Taumltigkeit Dabei ist fast die Haumllfte der Berufstaumltigen der Meinung dass

zeitlich und raumlumlich flexibles Arbeiten zu einer Steige-rung der Lebensqualitaumlt beitrage Nicht einmal 20 Prozent nutzen dies aber bis dato Am ehesten bietet sich flexibles Arbeiten beim Ausuumlben von Buumlrotaumltigkeiten an hier arbeitet ein knappes Drittel mobil das sind genauso viele wie im Vorjahr

Haupthinderungsgrund sind und bleiben dabei die ausgeuumlbten Taumltigkeiten selbst Fast zwei Drittel der Berufstaumltigen geben an dass mobiles Arbeiten in ihrem Beruf nicht moumlglich sei Ein knappes Drittel sagt dass ihr Unternehmen kein mobiles Arbeiten ermoumlgliche Dies umfasst sowohl inhaltliche wie technische Huumlrden aber auch unternehmenskulturell bedingte Nur eine Minder-heit von aktuell 15 Prozent hat laut eigenen Angaben kein Interesse an flexiblem Arbeiten

Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten

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5141

23820 6

221021 4

53 33

261726 13

16513 7

91210 13

333 4

334130 50

Basis Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob (nthinsp=thinsp386) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspAchtung geringe Fallzahl

WELCHE DER SYSTEME GERAumlTE UND MEDIEN WERDEN IHNEN VON IHREM ARBEITGEBER (UNENTGELTLICH) ZUR VERFUumlGUNG GESTELLT

LaptopthinspthinspNotebook

Smartphone

Videokonferenzdienst

FernzugangthinspthinspVPN fuumlr Telearbeit Homeoffice oder mobiles Arbeiten

Kollaborationstools zthinspB eine gemein-same Plattform wie Office 365 zthinspB fuumlr gemeinsames Arbeiten in Dokumenten

Tablet-PC

Keine der genannten kann aber private Endgeraumlte in die Firmen-

struktur einbinden (BYOD)

Nichts davon

46

16

16

-3

ndash3

ndash3

22

11

TeilzeitVollzeitBerufstaumltige mit Buumlrojob MaumlnnerFrauen

10

3

37

51

DEUTSCHLAND IST NOCH WEIT VON EINER UMFAS-SENDEN AUSSTATTUNG MIT MOBILEN ARBEITS-GERAumlTEN DURCH DIE ARBEITGEBENDEN ENTFERNT

Mobiles Arbeiten setzt eine entsprechende Infrastruktur an Geraumlten und Zugaumlngen voraus die die ArbeitgeberInnen zur Verfuumlgung stellen muumlssen Das am haumlufigsten bereit-gestellte Arbeitsmittel fuumlr Buumlrobeschaumlftigte ist mit weitem Abstand der Laptop mit 46 Prozent An zweiter Stelle folgt das Smartphone mit gut 20 Prozent Fuumlr die meisten Be-schaumlftigten mit Buumlrojob spielen Zugangsmoumlglichkeiten per VPN Videokonferenz oder Kollaborationstools kaum eine Rolle sie erreichen maximal 16 Prozent

Zudem zeigt sich dass in Vollzeit arbeitende Maumlnner mit Buumlrotaumltigkeit deutlich haumlufiger mit mobilen Geraumlten aus-gestattet sind und Zugang zu digitalen Anwendungen wie Videokonferenzsystemen erhalten als Frauen in der glei-chen Situation Insgesamt ist die Ausstattung bei Vollzeit-

beschaumlftigten wesentlich houmlher als bei den Teilzeitbeschaumlf-tigten Weniger als ein Drittel der Vollzeitbeschaumlftigten (30 Prozent) gibt an uumlber keine Geraumlte oder Kollaborations- Tools zu verfuumlgen bei den Teilzeitbeschaumlftigten mit houmlherem Frauenanteil ist es die Haumllfte (50 Prozent)

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Frauen und Maumlnner sowie Voll- und Teilzeitbeschaumlftigte sollten gleiche Chancen haben von mobilem Arbeiten also raumlumlicher und zeitlicher Flexibilitaumlt zu profitieren Das koumlnnen Arbeitgebende durch die richtige Ausstattung foumlrdern Dazu ist es notwendig die geschlechtergerechte Ausstattung mit mobilen Geraumlten zu evaluieren und die Kriterien der Vergabe zu hinterfragen Digitale Geraumlte wie Laptop und Smartphone sollten normales Arbeitswerkzeug sein kein Statussymbol fuumlr bestimmte Positionen im Job

DIGITALES ARBEITEN

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Positiver Einfluss der Digitalisierung

Negativer Einfluss der Digitalisierung

Groumlszligere Herausforderung

Geringere Herausforderung

Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben

Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)

Bildungssystems

Wegfallen von BerufenthinspthinspTaumltigkeiten

Zunehmende Internationalisierung Zunehmende

Automatisierung

Lebenslanges Lernen

Sich veraumlndernde Aufgaben

Einf

luss

der

Dig

italis

ieru

ng

Berufliche Herausforderungen in der Zukunft

52

Digitalisierung umfasst im Berufsleben weit mehr Aspekte als Digitalkompetenzen oder die Moumlglichkeit zu flexiblem Arbeiten Vielmehr stellt sich vielen die Frage welche volkswirtschaftlichen Auswirkungen sie mit sich bringt Inwieweit wird die Digitalisierung einzelne Taumltigkeiten veraumlndern oder gar uumlberfluumlssig machen loumlst sie einen strukturellen Wandel bei BerufenthinspthinspBranchen aus oder verstaumlrkt ihn zumindest Welche standardisierten Taumltig keiten wird sie vereinfachen oder ersetzen und damit Raum fuumlr anspruchsvollere Taumltigkeiten schaffen

Die groumlszligte zukuumlnftige berufliche Herausforderung besteht aus Sicht der deutschen Bevoumllkerung im Fachkraumlftemangel dicht gefolgt vom Verlust von Arbeitsplaumltzen Damit eng zusammenhaumlngend folgt an naumlchster Stelle ein Wegfall von Berufen und Taumltigkeiten nahezu gleichauf mit der Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungs-systems Etwas geringer bewerten die Menschen die Herausforderungen im Zusammenhang mit zunehmender Automatisierung Im Vergleich zu diesen Themen werden die Aspekte Internationali sierung Work-Life-Balance

Berufliche Herausforde rungen der Zukunft

DIGITALES ARBEITEN

Die Grafik stellt dar wie sich die deutschen BuumlrgerInnen die zukuumlnftigen Herausforderungen im Arbeitsleben vorstellen Entlang der horizontalen Achse sind die Themenfelder nach dem Ausmaszlig der erwarteten kuumlnftigen Herausfor derung sortiert Die vertikale Achse erfasst den Einfluss den die Menschen der Digitalisierung im Zusammenhang mit den erwar teten Heraus-forderungen beimessen

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Fachkraumlftemangel

Verlust von Arbeitsplaumltzen

LESEBEISPIEL Als groumlszligte berufliche Herausforderung der Zukunft sehen die Befragten den Fach- kraumlftemangel Der Ein-fluss der Digitalisierung darauf ist gering (leicht negative Tendenz)

53DIGITALES ARBEITEN

lebenslanges Lernen sowie sich veraumlndernde Aufgaben als geringe kuumlnftige berufliche Herausforderungen eingestuft Es scheint so als naumlhmen die Menschen diejenigen Themen als weniger bedrohlich wahr die sie selbst beeinflussen und steuern koumlnnen Abstraktere Herausfor-derungen hingegen mit geringerer eigener Einflussmoumlg-lichkeit wie beispielsweise der Fachkraumlftemangel oder der Wegfall ganzer Berufsbilder erscheinen umso groumlszliger

Bei allen Aspekten unterhalb der horizontalen Achse hat die Digitalisierung aus Sicht der Menschen einen negativen Einfluss bei Themen in der oberen Haumllfte schreiben sie ihr eine positive Rolle zu Auffallend ist dass die Digitalisierung aus Befragtensicht mehr Chancen (positiver Einfluss) mit sich bringt als Risiken (negativer Einfluss) Bei zwei der drei wichtigsten Themen dem

Verlust von Arbeitsplaumltzen und dem Wegfall von Berufen spielt die Digitalisierung aus ihrer Sicht jedoch eine beachtliche negative Rolle Die groumlszligte Herausforderung den Fachkraumlftemangel sehen die BuumlrgerInnen weit gehend losgeloumlst von generellen Digitalisierungsentwicklungen Den groumlszligten positiven Einfluss erwarten sie beim lebens-langen Lernen und beim deutschen (Aus-)Bildungssystem hier setzen sie positive Erwartungen in die Digitalisierung Abgeschwaumlcht gilt das auch fuumlr zunehmende Automati-sierungs- und Internationalisierungstendenzen sowie fuumlr die individuell steuerbaren Aspekte der Vereinbarkeit von Beruf und Privat leben und des Wandels der beruflichen Anforderungen Auch hier wird von der Digitalisierung tendenziell ein positiver Beitrag erwartet

JUumlNGERE UND BESSER AUSGEBILDETE SEHEN MEHR CHANCEN IN DER DIGITALISIERUNG

Beim Ausmaszlig der beruflichen Herausforderungen der Zukunft herrscht in der Gesamtbevoumllkerung weitgehend Einigkeit Allerdings sind Unterschiede in der Einschaumltzung insbesondere zwischen den Altersgruppen und Bildungs-graden erkennbar Fuumlr BuumlrgerInnen mit niedriger formaler Bildung ist der Verlust von Arbeitsplaumltzen oder der Wegfall von Taumltigkeiten deutlich relevanter als fuumlr die Allgemein-heit anderseits sehen sie die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben weniger kritisch Insgesamt schreiben Juumlngere und Menschen mit mittlerer oder hoher Bildung der Digitalisierung bei den meisten Aspekten einen houmlheren positiven bzw einen geringeren negativen Einfluss zu Die Juumlngeren blicken vor allem beim lebenslangen Lernen optimistischer in die Zukunft als die Gesamtbevoumllkerung dafuumlr sehen sie den Fachkraumlftemangel kritischer

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Viele Menschen sehen den digitalen Fortschritt hinsichtlich Sicherheit und Zukunftsfaumlhigkeit von Arbeitsplaumltzen und ganzer Berufsfelder mit Sorge Dieser kann man begegnen indem Politik und Medien sachlich die Zusammenhaumlnge erklaumlren oder indem Arbeitgeber konkrete Entwicklungspfade fuumlr Berufsbilder und Taumltigkeiten aufzeigen sowie Fort-bildungs- und Umschulungsangebote bereitstellen Der Angst vor dem Unbekannten begegnet man am besten mit besserer Aufklaumlrung und konkreten Angeboten

31thinsp Weiterbildung findet bei uns im Unternehmen

inzwischen auch digital statt also zthinspB uumlber Lernvideos im Internet etc 68thinsp Beruflicher Erfolg

setzt voraus dass man mit den Entwicklungen der Digitalisierung mithalten kann

44thinsp Aus meiner Sicht bringt die Digitalisierung

mehr positive Veraumlnderungen in das Berufsleben als negative

enspVoraussetzungen durch ArbeitgeberInnenemspemsp enspPersoumlnliche Einstellungen und Wuumlnsche der Berufstaumltigen

35thinsp In meinem Unternehmen werden wir ausreichend

geschult um mit digitalen Technologien kompetent umzugehen

33thinsp Mein Arbeitgeber foumlrdert die Vereinbarkeit von

Beruf und Privatleben

78thinsp Beruflicher Erfolg setzt lebenslanges

Lernen voraus

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

ndash6

Neu

69thinsp Die Digitalisierung sollte im Studium

und der beruflichen Ausbil-dung staumlrker eingesetzt und vermittelt werden

49thinsp Ich habe Interesse daran moderne und

digitale Technologien oder Arbeitsfor-men bei meiner Arbeit einzusetzen

43thinsp Durch die Digitalisierung haben sich meine Arbeits -

ablaumlufe bereits spuumlrbar veraumlndert

39thinsp In der Digita lisierung sehe ich Chancen fuumlr

neue Job ent wicklungen in meinem Arbeitsumfeld

Buumlrojob 43thinsp

Buumlrojob 76thinsp

Buumlrojob 78thinsp

Buumlrojob 51thinsp

Buumlrojob 50thinsp

Buumlrojob 58thinsp

44thinsp Ich glaube dass sich mein Beruf

durch die Digitalisierung in den naumlchsten fuumlnf Jahren spuumlrbar veraumlndern wird

Buumlrojob 58thinsp

Buumlrojob 66thinsp

Buumlrojob 49thinsp

Buumlrojob 41thinsp

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

54

Einstellungen zum digitalen Arbeiten

DIGITALES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

37thinsp Die Digitalisierung setzt mich in meinem

Beruf einem dauerhaften Lern- und Anpasssungsdruck aus

Buumlrojob 50thinsp

25thinsp Ich glaube dass die Leute von zuhause aus

(zthinspB im Homeoffice) eher weniger arbeiten als im Buumlro

Neu

33thinsp Dadurch dass ich mir meine Arbeit

zeitlich und raumlumlich flexibel einteilen kann verbessert sich die Qualitaumlt meiner Arbeit

Buumlrojob 46thinsp

Buumlrojob 23thinsp

55

CORINNA VOGTHead of Talent Learning amp Recruiting Human Resources ING Deutschland

bdquoBerufsbilder veraumlndern sich durch die Digitalisierung maszliggeblich Um beruflich erfolgreich zu sein ist lebenslanges Lernen wichtig Unternehmen brauchen neue unkonventionelle Initiativen die die MitarbeiterInnen auf diesem Weg sinnvoll begleiten Bei der ING qualifizieren wir beispielsweise mit dem Programm Smart Movers sbquoverstecktelsquo interne Talente fuumlr offene Stellen im IT-Bereich und geben ab 2020 jedem jaumlhrlich ein Weiterbildungs-budget zur individuellen Nutzungldquo

DIGITALE ARBEITSWELT CHANCEN VERSUS ANPASSUNGSDRUCK

Die Arbeitswelt ist einem stetigen Wandel unterworfen eine einmalige Ausbildung reicht mittlerweile kaum noch aus um mit dem erworbenen Wissen ein komplettes Berufsleben zu bestreiten Dieser Tatsache ist sich die Mehrheit der Berufstaumltigen bewusst 78 Prozent gehen davon aus dass beruflicher Erfolg lebenslanges Lernen voraussetzt Fast ebenso viele sehen dabei einen Zusam-menhang mit der Digitalisierung und meinen dass man fuumlr beruflichen Erfolg mit den Entwicklungen der Digita-lisierung mithalten koumlnnen muss Eine groszlige Mehrheit sieht daher die Notwendigkeit die Digitalisierung staumlrker im Studium und in der beruflichen Ausbildung zu vermitteln

Was die eigene Bereitschaft zum Lernen und zur Anpas-sung an Veraumlnderungen angeht sind die Berufstaumltigen uneins Etwa die Haumllfte hat Interesse an modernen Arbeitsformen und digitalen Technologien in ihrer Arbeit und 44 Prozent bewerten Veraumlnderungen in der Arbeits-welt durch die Digitalisierung eher positiv In etwa gleich viele haben solche Veraumlnderungen bereits selbst erlebt bzw denken dass digitale Themen in den naumlchsten fuumlnf Jahren ihren Job veraumlndern werden Jeweils knapp 40 Prozent sehen in der beruflichen Digitalisierung einerseits neue Jobchancen andererseits fuumlhlen sie sich zunehmend unter Druck gesetzt

UNTERNEHMEN TRAGEN NICHT AUSREICHEND ZUR DIGITALEN BILDUNG IHRER MITARBEITENDEN BEI

Um den digitalen Anforderungen adaumlquat zu begegnen braucht es Maszlignahmen seitens der Unternehmen zur Befaumlhigung der eigenen MitarbeiterInnen Aber nur ein Drittel der Beschaumlftigten gibt an systematische Unter-stuumltzung seitens ihres Unternehmens fuumlr den kompeten-ten Umgang mit diesen veraumlnderten Bedingungen durch die Digitalisierung zu erhalten Und bei ebenso wenigen setzen die Arbeitgebenden Digitalisierung direkt zur Schulung der Belegschaft ein Nur 31 Prozent erhalten ihre Weiterbildung in Form von Lernvideos etc

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

ArbeitgeberInnen sollten verstaumlrkt die Weiterbildung und Motivation zum lebenslangen Lernen als definiertes Ziel einer Strategie der bdquodigitalen Unternehmensverantwortungldquo (Corporate Digital Responsibility) machen Unternehmen koumlnnen so die Herausforderungen einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt gemeinsam mit den Mitarbeite-rInnen meistern Dazu braucht es systematische und in-dividualisierte Maszlignahmen um insbesondere die weniger digital affinen MitarbeiterInnen zu erreichen

DIGITALES ARBEITEN

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Glauben Sie dass sich die Notwendigkeit zum lebenslangen Lernen durch die Digitalisierung

verstaumlrkt hat

14ndash29 Jahre 87thinsp 30ndash49 Jahre 92thinsp 50+ Jahre 92thinsp

Niedrige Bildung 89thinspHohe Bildung 92thinspBuumlrojob 94thinsp

SIE HABEN ANGEGEBEN DASS BERUFLICHER ERFOLG LEBENSLANGES LERNEN VORAUSSETZT EMPFINDEN SIE ALS BERUFSTAumlTIGE(R) DAS EHER ALS PRIVILEG ODER EHER ALS BELASTUNG

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung mit Zustimmung (Top2) bei bdquoBeruflicher Erfolg setzt lebenslanges Lernen vorausldquo (nthinsp=thinsp776) Angaben in Prozent

Ist eher ein Privileg

Ist eher eine Belastung

68

27

Ja 91

7850+ Jahre 34thinspNiedrige Bildung 40thinspBeruflicher Erfolg

setzt lebenslanges Lernen voraus

davon

Buumlrojob 74thinsp

davon

davon

56

Spaltung vorbeugen Dabei empfindet die uumlberwiegende Mehrheit der Berufstaumltigen zumindest die Moumlglichkeit zu lebenslangem Lernen eher als Privileg denn als Belastung Gerade Personen mit einer Buumlrotaumltigkeit und wiederum die juumlngste Generation der ArbeitnehmerInnen vertritt verstaumlrkt diese Meinung Dagegen finden formal niedrig Gebildete und aumlltere Berufstaumltige kontinuierliches Lernen uumlberdurch-schnittlich ndash aber nicht mehrheitlich ndash belastend

Lebenslanges Lernen

DIGITALES ARBEITEN

Die schnelle Entwicklung bei neuen Anwendungen Produkten und Einsatzgebieten digitaler Technologien fordert von den Beschaumlftigten einen staumlndigen Prozess der Auseinandersetzung und der individuellen Meinungs- und Positionsfindung um die Digitalisierung sowohl privat als auch beruflich positiv zu nutzen Lebenslanges Lernen ist im 21 Jahrhundert daher der Schluumlssel zu einer selbstbestimmten Gesellschaft und kann einer digitalen

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BRAumlUCHTEN SIE IN IHREM ARBEITSUMFELD MEHR DIGITALES WISSEN UND FAumlHIGKEITEN ALS SIE IM MOMENT BESITZENthinspWORAN LIEGT ES IHRER MEINUNG NACH DASS SIE NICHT UumlBER EIN AUSREICHENDES DIGITALISIERUNGS-WISSEN VERFUumlGEN

Keine Angabe 2thinsp

hellip an mir (muumlsste mehr Eigeninitiative ergreifen)

hellip an meinem Arbeitgeber (bietet keinen Weg zur Wissensaneignung an)

62thinsp

41thinsp

Maumlnner 37thinsp Frauen 46thinsp Buumlrojob 48thinsp

Dass ich uumlber kein ausreichendes

Wissen verfuumlge liegt hellip

Maumlnner 64thinsp Frauen 58thinsp Buumlrojob 57thinsp

Eher ja

Eher nein

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) thinspMehrfachnennungen moumlglich

26thinspMaumlnner 69thinspFrauen 76thinspNiedrige Bildung 85thinsp

72thinsp

57

ANEIGNUNG DIGITALES WISSEN IM ARBEITSUMFELD

Lebenslanges Lernen gehoumlrt zu den zentralen Faktoren fuumlr beruflichen Erfolg die Notwendigkeit dazu steigt durch die Digitalisierung Die Faumlhigkeit mit den Entwick-lungen der Digitalisierung Schritt zu halten ist aus Sicht der Beschaumlftigten ebenfalls mit beruflichem Erfolg ver-knuumlpft die Befaumlhigung seitens der Unternehmen findet dabei nicht flaumlchendeckend statt Dennoch fuumlhlen sich fast drei Viertel der Berufstaumltigen den aktuellen digitalen Anforderungen gewachsen und sind der Meinung kein zusaumltzliches digitales Wissen in ihrem Arbeitsumfeld zu benoumltigen Diese Aussage machen uumlberdurchschnittlich oft Berufstaumltige mit geringerem Digitalisierungsgrad das trifft auf Beschaumlftigte mit formal niedriger Bildung zu aber auch auf Aumlltere und Frauen Diese Einschaumltzung spiegelt den aktuellen Status quo im beruflichen Alltag wider der auch im Kontext der jeweiligen Taumltigkeiten zu sehen ist Gerade vor dem Hintergrund eines niedrigeren Digitalisierungsniveaus kann diese Selbsteinschaumltzung truumlgerisch sein Moumlglicherweise koumlnnen viele Beschaumlftigte

kuumlnftige Anforderungen an digitale Fertigkeiten nicht adaumlquat einschaumltzen womit sie dem Risiko ausgesetzt sind den Anschluss an die Anspruumlche der digitalisier-ten Berufswelt zu verlieren und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu schmaumllern

JE KOMPETENTER DIE BERUFSTAumlTIGEN SIND UMSO EHER SEHEN SIE DEN BEDARF IHR WISSEN ZUSAumlTZLICH ZU ERWEITERN

Besonders Berufstaumltige mit uumlberdurchschnittlichen Kenntnissen der Digitalisierung erkennen bei sich selbst einen houmlheren Bedarf dieses Wissen weiter auszubauen Eine Mehrheit davon sieht tendenziell eher sich selbst in der Pflicht als die ArbeitgeberInnen Im Umkehrschluss ist zu vermuten dass der Bedarf an mehr digitalem Wissen auch in der Gruppe derjenigen houmlher liegt die denken dass ihr Wissen ausreicht Hier koumlnnen ArbeitgeberInnen ansetzen und Impulse fuumlr mehr Basiswissen geben

DIGITALES ARBEITEN

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14ndash29 Jahre 40thinsp Niedrige Bildung 21thinsp Buumlrojob 42thinsp

WIE SCHAumlTZEN SIE DIE AKTUELLE UND KUumlNFTIGE BE- BZW ENTLASTUNG IN IHREM BERUF DURCH DIE DIGITALISIERUNG EIN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Angaben in Prozent

thinsp Ausfuumlhrlicher Fragetetext Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie eher zu Durch die Digitalisierung spuumlre ich tendenziell eine Entlastung bei meiner aktuellen beruflichen Taumltigkeit oder durch die Digitalisierung muss ich zusaumltzlich zu meinem fachlichen Wissen weitere Kenntnisse erlernen das empfinde ich eher als Belastungthinsp Glauben Sie dass die Digitalisierung in Ihrem Beruf in den naumlchsten 10 Jahren eher zu einer Entlastung oder Belastung fuumlhren wird

14ndash29 Jahre 32thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50+ Jahre 18thinsp

MORGENDigitalisierung in den naumlchsten zehn Jahren im eigenen Beruf

HEUTEDigitalisierung bei aktueller beruflicher Taumltigkeit

22 43 20

31 49 17

Entlastung Weder noch BelastungEinschaumltzung

58

DIGITALISIERUNG IM BERUF DER ASPEKT DER ENTLASTUNG UumlBERWIEGT VOR ALLEM ZUKUumlNFTIG

Die Digitalisierung kann im Beruf Entlastung oder auch Belastung bedeuten ndash manchmal auch beides gleichzeitig Doch welche Seite uumlberwiegt aus Sicht der Befragten Und wie schaumltzen sie die Entwicklung in den naumlchsten zehn Jahren ein

Hier gehen die Meinungen auseinander Zu etwa gleichen Teilen spuumlren die ArbeitnehmerInnen in Deutschland aktuell positive wie negative Effekte im beruflichen Umfeld durch digitale Technologien Vor allem die juumlngeren Arbeit-nehmerInnen nehmen die Entlastung staumlrker wahr als die aumllteren Der mit Abstand groumlszligte Anteil der Beschaumlftigten

vertritt aber eine neutrale Haltung gegenuumlber der Digitalisierung aus ihrer Sicht wiegen die Vorteile die Nachteile in etwa auf

Zwar vermuten mehr Beschaumlftigte (49 Prozent) dass sich Be- und Entlastung durch die Digitalisierung in ihrem Beruf in den naumlchsten zehn Jahren die Waage halten werden als das heute der Fall ist Gleichzeitig steigt aber auch der Anteil derer die positive Tendenzen erwarten Die kuumlnftig erwartete Entlastung liegt damit deutlich houmlher als die aktuell gefuumlhlte Und umgekehrt gehen weniger Menschen von einer groumlszligeren kuumlnftigen Belastung aus als sie sie heute empfinden Berufstaumltige mit niedriger formaler Bildung sind dabei etwas negativer eingestellt Personen in Buumlrotaumltigkeiten und junge Generationen sehen die Ent-wicklungen uumlberdurchschnittlich positiv

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59IMPRESSUM

IMPRESSUM

HERAUSGEBERInitiative D21 ethinspV

ANSPRECHPARTNERIN PRESSEInitiative D21 ethinspVSabrina DietrichPresse- und OumlffentlichkeitsarbeitTelefon 030thinspthinsp526 87 22 55 presseinitiatived21de

KantarMelanie ArensPublic RelationsTelefon 0521thinspthinsp925 76 81melaniearenskantarcom

PROJEKTLEITUNG UND REDAKTIONRoland Dathe Initiative D21 ethinspVLena-Sophie Muumlller Initiative D21 ethinspVStefanie Exel KantarLinda Paul Kantar Amelie Herrmann Kantar

GEFOumlRDERT DURCHBundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie

PREMIUMPARTNERAllianz Deutschland AGBARMERFacebook Germany GmbHFujitsu Technology Solutions GmbH HUAWEI TECHNOLOGIES Deutschland GmbH

PARTNERBertelsmann StiftungCHG-MERIDIAN AGING-DiBa AGKPMG AG WirtschaftspruumlfungsgesellschaftMicrosoft Deutschland GmbH

UNTERSTUumlTZERADLON Intelligent Solutions GmbHBundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und JugendKompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit ethinspVPwC Strategyamp (Germany) GmbHRamboll Management Consulting GmbHRicoh Deutschland GmbH

GRAFIK UND DESIGNmc-quadrat I Markenagentur und Kommunikationsberatung OHG

DRUCK Stoba-Druck GmbH

D21-Digital-Index 2019thinspthinsp2020 eine Studie der Initiative D21 durchgefuumlhrt von Kantar ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 40 International Lizenz

wwwInitiativeD21de ISBN

978

-3-9

8183

31-9

-5

D21

-DIG

ITAL

-IND

EX 2

019thinsp

thinsp2020

  • Inhalt
  • Gruszligwort
  • Historie und Studienziel
  • Zentrale Ergebnisse
  • 01 Digital-Index
    • Zugang
    • Nutzungsverhalten
    • Kompetenz
    • Offenheit
      • 02 Die Digitale Gesellschaft
        • Zusammensetzung
        • Nutzertypen
        • Digitalisierungsgrad
          • 03 Digitale Selbstbestimmtheit
            • Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit
            • Genutzte und gewunschte Identifikationsverfahren
            • Elektronische Patientenakte
            • Verantwortung undselbstbestimmter Umgangmit persoumlnlichen Daten
              • 04 Digitales Arbeiten
                • Digitalkompetenz Berufstaumltiger
                • Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten
                • Berufliche Herausforderungender Zukunft
                • Einstellungen zum digitalen Arbeiten
                • Lebenslanges Lernen
                  • Impressum
                      1. Button1
Page 19: WIE DIGITAL IST DEUTSCH- LAND? - Initiative D21 · per Internet / App nutzen konnte. Smartphonekompetenzen sind am stärksten verbreitet, Computerkom-petenzen am wenigsten. Niedrig

UNTER WELCHER BEDINGUNG WUumlRDEN SIE KUumlNFTIG DAS INTERNET NUTZEN

Basis OfflinerInnen (nthinsp=thinsp403) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Basis OfflinerInnen (nthinsp=thinsp403) thinspAusfuumlhrliche Persona-Beschreibung bei den Nutzertypen Seite 38

WER SIND DIE OFFLINERINNEN

71thinsp JahreDurchschnittsalter

71thinspHaupt-thinsp Volksschul abschuss

67thinspFrauen

TOP 5 MOTIVATOREN FUumlR NUTZUNG

25 Wenn ich einen klaren Nutzen fuumlr mich erkennen wuumlrde

17 Wenn mir jemand zeigen wuumlrde wie es funktioniert

17 Wenn die Nutzung einfacher waumlre

7 Wenn ich die Fachbegriffe und Funktionen besser verstehen wuumlrde

7 Wenn ich im Netz weitestgehend anonym bleiben koumlnnte

+6

+5

+6

19DIGITAL-INDEX ZUGANG

14 PROZENT DER DEUTSCHEN BEVOumlLKERUNG SIND NOCH OFFLINE TENDENZ SINKEND

Gut drei Viertel der OfflinerInnen nennen mangelndes Interesse als Grund fuumlr ihre Internet-Abstinenz rund ein Drittel findet das Internet hingegen zu kompliziert kann keinen Nutzen erkennen oder verlaumlsst sich auf die Mit hilfe von Freunden und Familie Klassische Medien werden von einem Viertel als ausreichend empfunden Angst zu hoher Zeitaufwand oder infrastrukturelle Themen spielen fuumlr die Nicht-Nutzung nur eine untergeordnete Rolle Die Ergebnisse zeigen dass die Nicht-Nutzung des Internets vor allem von persoumlnlichen Faktoren abhaumlngt und weniger von aumluszligeren Gegebenheiten Allerdings haben etwas mehr OfflinerInnen als im Vorjahr Angst vor Uumlberwachung im Internet Diese Angst ist staumlrker in den oumlstlichen Bundeslaumlndern vertreten und bei Maumlnnern mehr als bei Frauen Staumlrkere Aufklaumlrung kann einen verantwor-tungsvollen und sicheren Umgang im Netz ermoumlglichen

Ein Viertel der OfflinerInnen wuumlrde die Nutzung des Internets in Erwaumlgung ziehen wenn dies fuumlr sie einen klaren Mehrwert haumltte Auch Hilfe bei der Anwendung eine leichtere Nutzung und Verstaumlndlichkeit sind starke Motivatoren Fuumlr die mittlere Bildungsgruppe spielen zusaumltzlich vor allem Sicherheitsaspekte eine zentrale Rolle Es bieten sich also durchaus Ansatz-punkte wie OfflinerInnen ein Einstieg in die digitale Welt gelingen kann naumlmlich durch Aufklaumlrung sowie konkrete Projekte zur gezielten Foumlrderung von digitalen Faumlhigkeiten und Know-how

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Der Groszligteil der OfflinerInnen ist im Rentenalter und kam bislang auch ohne Internet aus teilweise erledigen jedoch Familie oder Bekannte online Dinge fuumlr sie Sie brauchen Unterstuumltzung bei der Bedienung vor allem aber Beispiele aus ihrem Alltag wo die Nutzung des Internets einen konkreten Mehrwert fuumlr sie darstellt ndash von Informationsangeboten bis zur Kommunikation mit den juumlngeren Generationen Um zu mehr Teilhabe in der zunehmend digitalen Welt beizutragen muumlssen Online-angebote die auch fuumlr aumlltere Menschen relevant sind (bspw das Buchen von Fahrkarten und Behoumlrdendienst-leistungen) intuitiv und niedrigschwellig gestaltet sein

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20322) thinsp(nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

2013 2014 2015 2016 2017 201920180

20

40

60

80 +4

+5

ndash4

7 Wearable5

28 Smart-TV

18

66

21 Einfaches Handy

36 Tablet

13

46 Desktop-PC

62

BITTE SAGEN SIE UNS WELCHE DER FOLGENDEN GERAumlTE SIE PRIVAT ODER BERUFLICH NUTZEN

Spiel- konsole 16thinsp

E-Book-Reader12thinsp

Sprachassistent6thinsp

Virtual- Reality-

Headset2thinsp

65 Laptop

58

79 Smartphone

41

20 DIGITAL-INDEX ZUGANG

Geraumltenutzung

DIE VERBREITUNG DES SMARTPHONES SETZT SICH WEITER FORT VIER VON FUumlNF BUumlRGERINNEN NUTZEN ES MITTLERWEILE EIN KLASSISCHES HANDY HAT DAGEGEN NUR NOCH JEDER FUumlNFTE

Wenig Dynamik zeigt sich bei stationaumlren PCs sie scheinen sich auf einem Nutzungs-Niveau von etwas weniger als 50 Prozent eingependelt zu haben Gleiches gilt fuumlr die Nutzung von Laptops bei etwa zwei Drittel sowie von Tablets bei einem guten Drittel Stark im Aufwaumlrtstrend sind dagegen Smart-TVs also internetfaumlhige Fernseher Hier ist der Anteil inner-halb von zwei Jahren um zehn Prozentpunkte auf 28 Prozent gestiegen Die Zunahme zeigt sich in allen Altersgruppen bis 65 Jahre Zum einen gehoumlrt Internet-faumlhigkeit inzwischen oftmals zur Grundausstattung neuer TV-Geraumlte zum anderen erklaumlrt auch die zuneh-mend non-lineare Videonutzung uumlber On-Demand- und Livestreaming-Dienste die starke Wachstumskurve

dieser Geraumlte und laumlsst weiterhin hohe Zuwachsraten in diesem Segment erwarten Trotz hoher medialer Aufmerksamkeit kommen Geraumlte wie sprachgesteuerte Assistenten (Smart Speaker) oder Wearables (vor allem Fitnessarmbaumlnder und Smartwatches) derzeit nicht aus ihrem Nischendasein heraus Bis dato verzeichnen sie uumlber die letzten drei Jahre hinweg nur sehr geringe Zuwachsraten und sind noch deutlich im einstelligen Nutzungsbereich Noch seltener sind VR-Brillen etwas weiter verbreitet sind dagegen Spielkonsolen und E-Book-Reader mit 16 bzw zwoumllf Prozent

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21DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

NUTZUNGSVERHALTEN

ONLINE-RECHERCHEN ONLINE-SHOPPING UND INSTANT MESSAGING SIND DIE DERZEIT AM WEITESTEN VERBREITETEN DIGITALEN TAumlTIGKEITEN ETWA 70 BIS 80 PROZENT DER DEUTSCHEN BEVOumlLKERUNG NUTZEN DAS INTERNET FUumlR DIESE DIENSTE

Die Internetnutzung in der Gesellschaft nimmt weiter zu Der Subindex Nutzungsverhalten untersucht wie sich die BuumlrgerInnen in Deutschland im Internet verhalten dthinsph welche Dienste und sozialen Medien sie in welchem Ausmaszlig nutzen Erstmalig schluumlsselt die Studie dabei die Haumlufigkeit der Nutzung einzelner Dienste auf und erfasst damit genauer diejenigen Dienste die zwar regelmaumlszligig aber nicht in einer woumlchentlichen Frequenz genutzt wer-den wie beispielsweise das Buchen von Dienstleistungen oder Online-Shopping Dadurch sind Ergebnisvergleiche zum Vorjahr nur eingeschraumlnkt moumlglich

Internet-Recherchen (zthinspB uumlber Google) und Instant- Messaging-Dienste (zthinspB WhatsApp) nutzt die Mehrheit der BuumlrgerInnen in Deutschland mindestens einmal pro Woche sie gehoumlren damit fest zum Alltag Einkaumlufe im Internet finden dagegen seltener statt schwerpunkt-maumlszligig ein oder mehrmals pro Monat Fast zwei Drittel der Befragten nutzen Office-Programme gut die Haumllfte bezahlt online (jedoch kaum uumlber das Smartphone) oder ordert Dienstleistungen im Netz Hierbei ist die Nutzungsfrequenz schon deutlich niedriger insbeson-dere bei Online-Dienstleistungen Knapp die Haumllfte der Bevoumllkerung spielt am Computer (zum Teil online) oder streamt Musik Filme oder Serien uumlber das Internet (43 bzw 44 Prozent) Fast ebenso viele haben bereits Erfah rungen mit Kollaborationstools allerdings eher sporadisch Gleiches gilt fuumlr E-Learning Fitnessanwen-dungen oder Sprachassistenten die maximal ein Drittel

der Bevoumllkerung nutzen Schlusslicht bilden Smart-Home- Anwendungen die mit einer Nutzung von 15 Prozent (vier Prozent woumlchentlich) bis dato noch Nischen-anwendungen darstellen

Bei allen genutzten Diensten zeigen sich groszlige Unter-schiede im Nutzungsverhalten sowie in der -haumlufigkeit abhaumlngig vom Alter So ist die junge Generation zwischen 14 und 29 Jahren bei allen Anwendungen aktiver als der Durchschnitt die uumlber 65-Jaumlhrigen sind hingegen unterdurchschnittlich aktiv Dieses Muster gilt besonders fuumlr die Entertainment-Themen Computerspiele und Streaming-Dienste sowie Sprachassistenten Zudem laumlsst sich bei Personen mit niedriger Bildung bei allen Aspekten eine geringere Nutzung sowie Nutzungs-haumlufigkeit erkennen

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

BITTE GEBEN SIE AN OB BZW WIE HAumlUFIG SIE DIE FOLGENDEN ANWENDUNGEN NUTZEN

58thinspDienstleistungen

online bestellen oder buchen wie zthinspB Reisen Lieferservice fuumlr Essen

Carsharing Hand-werker

415

20

1942

70thinspInstant-Messaging-

Dienste wie zthinspB WhatsApp Threema Telegram

56

3

30

47

Frauen 15thinsp Hohe Bildung 43thinsp

27thinsp

57

737

8

enspEin oder mehrmals pro Woche

enspEin oder mehrmals pro Monat

enspEin oder mehrmals pro Halbjahr

enspSeltener

enspNiethinspthinspKeine Angabe

Frauen 2thinsp Maumlnner 7thinsp

14ndash29 Jahre 38thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50ndash64 Jahre 8thinsp 65+ Jahre 3thinsp

Zusammenarbeit mit anderen uumlber Anwendungen wie zthinspB Google Docs Microsoft OneDrive

Sprachsteuerung oder Sprach assistenten wie zthinspB Apple Siri Amazon Alexa Google Assistant Microsoft Cortana

Mobiles Bezahlen uumlber das Smartphone wie zthinspB mit Apple Pay oder Google Pay

Smart-Home- Anwendungen wie zthinspB Licht- oder Heizungs-steuerung per App

Lernangebote uumlbers Internet wie zthinspB Online- Kurse Webinare Lern videos

Gesundheits- oder Fitnessanwen dungen nutzen wie zthinspB Schritte zaumlhlen oder Blutzucker-werte messen

29thinsp

5

68

10

71

82thinspIn Suchmaschinen nach Inhalten und

Informationen suchen 55

18

3

22

2

36thinsp

4

64 17

96

22thinsp

6

78

5 47

41thinsp

712

597

15

43thinsp Computerspiele

spielen oder Spiele- Apps

17

57

11

5

10

15thinsp

434

85

4

55thinspOnline Bezahlen

wie zthinspB per PayPal paydirekt Bitcoins

11

912

2345

44thinspOn- Demand-

oder Streaming- Dienste wie zthinspB Spotify Netflix Amazon Prime

16

97

1256

60thinspOffice-Programme

also Textverarbeitung Tabellenkalkulation oder

auch Praumlsentationen

21

16

815

40

71thinspOnline-Shopping

dthinsph Waren im Internet kaufen

33

9

11

29

18

22 DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

Nutzungshaumlufigkeit einzelner Dienste und Anwendungen

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WELCHE DIESER DIENSTLEISTUNGEN HABEN SIE BEREITS ONLINE GENUTZT

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Reisen buchen (zthinspB Bahnfahrten Busfahrten Fluumlge oder Hotels)

Private Unterkuumlnfte buchen (zthinspB Airbnb)

Lieferdienste (zthinspB Pizza Lebensmittel bestellen und liefern lassen)

Fahrdienste (zthinspB Uber myTaxi BlaBlaCar)

Online-Petition (zthinspB Changeorg openpetitionde)

Online Beratungsangebote (zu gesundheitlichen juristischen oder sozialen

Themen zthinspB netdoktorde juraforumde)

Carsharing (zthinspB car2go DriveNow) Bike- oder Mofasharing (zthinspB Call a Bike)

Putzdienste und Handwerker (zthinspB helpling My-Hammer)

Neu

Neu

+8

+8

+12

Frauen 45thinsp Maumlnner 57thinspHohe Bildung 74thinsp

14ndash29 Jahre 61thinsp 30ndash49 Jahre 42thinsp 50+ Jahre 18thinsp

20ndash29 Jahre 11thinsp Groszligstadt (ab 500000 EW) 8thinsp

20ndash29 Jahre 24thinsp

43

26

21

7

51

34

33

11

10

9

34

4

ensp2017emspemsp ensp2019

3

23DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

Genutzte Online-Dienstleistungen

Das Thema Reise steht weiterhin an erster Stelle bei Online-Dienstleistungen Die Haumllfte der Befragten hat bereits Bahn- Bus- Flugtickets oder Hotels im Internet gebucht Auch mit der Online-Buchung von Privatunter-kuumlnften (zthinspB uumlber Airbnb) hat mittlerweile ein Drittel Erfahrung 2017 war es noch ein Viertel Den groumlszligten Zuwachs innerhalb von zwei Jahren verzeichnen Online- Lieferdienste ihre Nutzung ist auf ebenfalls ein Drittel gestiegen Besonders bei den unter 30-Jaumlhrigen ist das Online-Bestellen von Lebensmitteln mit 61 Prozent weit verbreitet Die uumlbrigen Online-Dienstleistungen nutzt bislang maximal ein Zehntel der BundesbuumlrgerInnen Falls uumlberhaupt werden in Groszligstaumldten Lieferdienste

Car sharing und Fahrdienste uumlber das Internet in Anspruch genommen was sicherlich mit einer houmlheren Verfuumlgbar-keit dieser Dienstleistungen in Ballungsgebieten zu-sammenhaumlngt Insgesamt gilt Menschen in Groszlig staumldten nutzen mehr Online-Dienste als Menschen auf dem Land Zudem zeigt sich je gebildeter die Befragten umso mehr Dienstleistungen nehmen sie uumlber das Internet in Anspruch Das gilt zum einen fuumlr Dienstleistungen die houmlhere Ausgaben erfordern (und von houmlheren Bildungs-schichten tendenziell oumlfter in Anspruch genommen werden) wie zthinspB Reisen Aber auch Online-Petitionen oder Online- Beratungen zu Gesundheit Recht oder sozia-len Themen nehmen vor allem houmlher Gebildete wahr

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16thinspInstagram 40thinsp

YouTube

42thinspFacebook

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20322) Abweichungen in Prozentpunkten thinsp(nthinsp=thinsp12216) thinsp(nthinsp=thinsp2019)

WELCHE DER FOLGENDEN SOZIALEN MEDIEN NUTZEN SIE ndash EGAL OB SIE AKTIV ETWAS POSTEN BZW HOCHLADEN ODER NUR INHALTEthinspthinspVIDEOS ANSEHEN

27Oslash

71thinspNUTZEN SOZIALE MEDIEN

Durchschnittliche Anzahl genutzter sozialer Medien

64thinspWhatsApp

3thinsp

Frauen 37thinsp Maumlnner 44thinsp14ndash19 Jahre 70thinsp65+ Jahre 12thinspNiedrige Bildung 26thinsp

SchuumllerInnen 56thinsp Hohe Bildung 20thinsp

14ndash29 Jahre 87thinsp30ndash49 Jahre 81thinsp50ndash64 Jahre 64thinsp65+ Jahre 29thinsp

6thinsp XING

4thinsp LinkedIn

2thinspTikTok

Verschluumlsselte Messenger-Dienste wie Threema Signal

oder Wire

+3+5

+8

Neu

Neu

9thinsp Twitter

Neu6thinsp Pinterest

6thinsp Snapchat

24 DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

Nutzung sozialer Medien

SOZIALE MEDIEN SIND IN DEUTSCHLAND ALL-GEGENWAumlRTIG FAST ALLE JUumlNGEREN UNTER 30 JAHREN NUTZEN SOZIALE NETZWERKE SCHUumlLERINNEN NUTZEN ALLE MEDIEN AM INTENSIVSTEN (AUSNAHMEN LINKEDIN XING UND FACEBOOK) MIT ZUNEHMENDEM ALTER NIMMT DIE NUTZUNG AB EBENFALLS STARK VERTRETEN SIND SOZIALE MEDIEN BEI BERUFSTAumlTIGEN UND BEI PERSONEN MIT HOHEM BILDUNGSGRAD

Sieben von zehn BuumlrgerInnen in Deutschland nutzen soziale Medien das ist ein Anstieg um fuumlnf Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr Bei den unter 30-Jaumlhrigen sind es mit 95 Prozent nahezu alle Sie nutzen mit durch-schnittlich 37 verschiedenen Plattformen auch deutlich mehr Dienste als die Allgemeinheit Am weitesten ver-breitet ist mit groszligem Abstand WhatsApp (64 Prozent) gefolgt von Facebook und YouTube die jeweils von rund 40 Prozent genutzt werden

Die Verwendung von WhatsApp ist in allen Altersgruppen angestiegen Nach wie vor finden sich die meisten Nutzen den unter den 14- bis 29-Jaumlhrigen (87 Prozent) Mit zunehmendem Alter sinkt die Nutzung bis auf 29 Prozent in der Altersgruppe der uumlber 65-Jaumlhrigen Die Nutzung von Facebook stagniert bei der Altersgruppe von 14 bis 19 Jahren ist sie sogar leicht ruumlcklaumlufig YouTube verwenden etwas mehr Menschen als im vergangenen Jahr und nach wie vor mehr Maumlnner als Frauen trotz etwas geringerem Abstand Auch Twitter und die berufl ichen Netzwerke LinkedIn und XING nutzen mehr Maumlnner als Frauen TikTok hingegen erreicht tenden-ziell mehr Frauen ebenso wie Pinterest Beide werden aber nur von einer Minderheit genutzt ebenso wie verschluumls selte Messenger-Dienste Spaumltestens ab einem Alter von 50 Jahren nimmt die Nutzung der meisten sozialen Medien spuumlrbar ab TikTok beispielsweise ist ein Medium der Jugend und bei den uumlber 30-Jaumlhrigen so gut wie uumlberhaupt nicht im Einsatz

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SIND SIE SCHON EINMAL IN EINEM SOZIALEN NETZWERK BELEIDIGT ODER ANGEGRIFFEN WORDEN

Ja8thinsp

Nein 92thinsp

Ich kann bei der Nutzung sozialer Netzwerke mit Unhoumlf-lichkeiten oder Anfeindungen gut umgehen 6thinsp

Mich verletzen Anfeindungen oder Unhoumlflichkeiten in sozialen Netzwerken sehr 2thinsp

KOumlNNEN SIE SICH VORSTELLEN DASS WAHLEN DURCH SOZIALE MEDIEN BEEINFLUSST WERDEN UND WENN JA IN WELCHER FORM

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

JaNein

21thinsp 79thinsp 26thinsp 41thinsp12thinsp

Rein positive Beeinflussung

Sowohl als auch

Rein negative Beeinflussung

Niedrige Bildung 67thinsp

14ndash19 Jahre 20thinsp

25

JOHANNES BALDAUFPublic Policy Manager Gesellschafts-politik Facebook Germany GmbH

bdquoWir arbeiten hart daran unzulaumlssige Inhalte so schnell wie moumlglich zu ent-fernen Bei Hassrede ist Loumlschen allein keine Loumlsung denn es handelt sich hierbei um ein gesamtgesellschaftliches Problem Daher ist es uns sehr wichtig die Zivilgesellschaft im digitalen Raum zu staumlrken Zum Beispiel unterstuumltzen wir Gegenrede-Initiativen und helfen Betroffenen beim Umgang mit Hassredeldquo

DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

ANFEINDUNGEN IN SOZIALEN NETZWERKEN

In der digitalisierten Welt geht es zumeist friedlich zu dennoch haben acht Prozent der Bevoumllkerung bei ihren Social-Media-Aktivitaumlten Beleidigungen oder verbale Angriffe erlebt Insgesamt kann der Groszligteil der Betrof-fenen diese Anfeindungen gut verarbeiten Die Alters-gruppe unter 20 Jahren ist die mit Abstand aktivste in sozialen Medien hier erlebte bereits eine von fuumlnf Personen Anfeindungen oder Beleidigungen im Netz Laut eigenen Angaben koumlnnen die Jugendlichen aber besonders gut damit umgehen Obwohl Frauen tenden-ziell seltener Anfeindungen in sozialen Medien ausge-setzt sind haben sie groumlszligere Schwierigkeiten bei der Verarbeitung dieser Angriffe und fuumlhlen sich dadurch eher verletzt als Maumlnner Aufgrund der geringen Fall-zahlen sind diese Zusammenhaumlnge jedoch nur als Tendenzaussagen zu betrachten

BEEINFLUSSUNG VON WAHLEN DURCH SOZIALE MEDIEN

Vier von fuumlnf Befragten koumlnnen sich vorstellen dass politische Wahlen durch soziale Medien beeinflusst werden Die Mehrheit geht hier vor allem von einer negativen Beeinflussung durch Falschmeldungen aus Gleichzeitig koumlnnen sich knapp 40 Prozent auch einen positiven Einfluss durch besseren Informationszugang vorstellen Dieser Eindruck nimmt mit zunehmendem Alter ab Houmlhere Bildungsschichten sehen sowohl die Gefahren als auch die Chancen im Zusammenhang mit der Beeinflussung von Wahlen durch soziale Netzwerke deutlich staumlrker als Menschen mit geringer formaler Bildung Von diesen kann sich ein Drittel keine Beein-flussung vorstellen bzw ist sich uumlber die Rolle sozialer Medien in diesem Zusammenhang nicht im Klaren

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

WIE EIGNEN SIE SICH NEUES WISSEN IM BEREICH COMPUTER INTERNET UND DIGITALE THEMEN AN

76 2258 16

39

8

34

5

31

19

26

Informelles Lernen

Bringe ich mir selbst durch Ausprobieren bei Schulungen und Weiterbildungsangebote die ich bezahlt bekomme (zthinspB vom Arbeitgeber)

Hilfe und Tipps von Freunden und Bekannten

Kostenlose Schulungen und Weiterbildungsangebote im Internet

Hilfe und Tipps von der Familie

Schulungen und Weiterbildungsangebote die ich selbst finanziere

Bringe ich mir selbst bei mit Hilfe aus dem Internet (zthinspB Foren YouTube-Videos)

Durch Lernen bdquoon the Jobldquo dthinsph durch die taumlgliche Arbeit

Hilfe und Tipps von KollegInnen

Frauen 15thinsp Niedrige Bildung 5thinspHohe Bildung 33thinsp

minus3

minus3

minus3

Neu

14ndash29 Jahre 16thinsp30ndash49 Jahre 27thinsp50+ Jahre 10thinsp

Berufstaumltige 26thinspBuumlrojob 33thinsp

Formales Lernen

26

KOMPETENZWissensaneignung rund um Themen der Digitalisierung

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

bdquoAUSPROBIERENldquo HEISST DAS MOTTO FUumlR MEHR ALS DIE HAumlLFTE DER DEUTSCHEN WENN ES DARUM GEHT NEUES WISSEN IM UMGANG MIT COMPUTERN INTERNET UND DIGITALEN THEMEN ZU ERWERBEN

Die digitale Kompetenz in Deutschland nimmt langsam zu aktuell steigt der Subindex um drei Indexpunkte Um ihr Wissen und ihre Faumlhigkeiten im Bereich Digitali-sierung und Computer auszubauen helfen sich die Be-fragten weiterhin eher selbst als formale Weiterbildung in Anspruch zu nehmen Unveraumlndert stellt bdquoLearning by Doingldquo die haumlufigste Form der Wissensaneignung dar Das persoumlnliche Umfeld hingegen verliert leicht an Bedeutung nur noch ein gutes Drittel der Befragten erlangt zusaumltzliches Wissen im Digitalisierungsumfeld uumlber Freunde oder Familie In der Altersgruppe zwischen 50 und 64 Jahren und bei Frauen ist die informelle Hilfe durch andere jedoch nach wie vor uumlberdurchschnittlich wichtig Der Wissenstransfer unter KollegInnen macht etwa ein Viertel aus Etwa ein Drittel nutzt Foren oder

andere Hilfeseiten im Internet von den unter 30-Jaumlhrigen bildet sich sogar jeder zweite auf diese Art fort Im Rahmen ihrer beruflichen Taumltigkeit bauen 19 Prozent der Befragten ihre Digitalkompetenz aus

Ein Viertel der Gesamtbevoumllkerung hat Erfahrung mit einer systematischen Weiterbildung zum Thema Digitali-sierung in Form von kostenlosen bzw finanzierten (selbst oder vom Arbeitgeber) Weiterbildungsangeboten Jeder vierte Berufstaumltige bekommt Schulungen in diesem Kontext bezahlt von den Berufstaumltigen mit Buumlro-job immerhin jeder dritte Dabei ist zu beachten dass Teile der formalen Weiterbildung (wie zthinspB bezahlte Schulungen) aber auch informelle Kanaumlle uumlber Kolleg-Innen hauptsaumlchlich den Berufstaumltigen offenstehen und damit grundsaumltzlich weniger Menschen erreichen koumlnnen als private Kanaumlle zur Wissensaneignung Den-noch kann von einer systematischen und flaumlchendecken-den Form der Kompetenzsteigerung in diesen Themen-feldern bis dato keine Rede sein

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

28thinsp Ich habe schon einmal erlebt

dass ich einen bestimm-ten Dienst (zthinspB Check-In Vereinbarung Arzttermin etc) nur per InternetthinspthinspApp nutzen konnte

70+ Jahre 13thinsp Niedrige Bildung 16thinspOfflinerInnen 4thinsp

27DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

Ein gutes Viertel der BuumlrgerInnen hat bereits erlebt dass ein bestimmter Dienst (zthinspB Arzttermin vereinbaren Check-in etc) nur per Internet erledigt werden kann Personen uumlber 70 Jahren oder mit einer niedrigen formalen Bildung sowie OfflinerInnen haben diese Erfahrung zwar seltener gemacht dennoch ist hier aktuell bereits ein Teil der Bevoumllkerung vom Zugang zu bestimmten Ablaumlufen abgeschnitten Perspektivisch ist zu vermuten dass diese Erfahrungen weiter zunehmen werden

Eine umfaumlngliche Teilhabe an der digitalisierten Welt erfordert daher sowohl Faumlhigkeiten im Umgang mit Computern und Programmen als auch ein reflektiertes und sicheres Verhalten im Internet Daruumlber hinaus gewinnt ein kompetenter sicherer Umgang mit mobilen Geraumlten und Apps zunehmend an Bedeutung Vor diesem Hintergrund erfasst die Studie 2019 erstmals Faumlhigkeiten in der Handhabung von Smartphones als Teilbereich der digitalen Kompetenz

Smartphone-Kompetenzen sind in der Bevoumllkerung vergleichsweise stark ausgepraumlgt Der Groszligteil der Bevoumllkerung geht vertraut und sicher mit dem Smart-phone um Drei Viertel koumlnnen Nachrichten verfassen oder Fotos machen und beides versenden Zwei Drittel koumlnnen Apps installieren sowie Updates durchfuumlhren Menschen mit einer formal niedrigen Bildung jedoch deutlich weniger (42 Prozent) Mobile Payment be-herrscht hingegen nur ein Drittel Die 14- bis 29-Jaumlhrigen beherrschen viele Smartphone-Anwendungen zu fast 90 Prozent Allerdings ist ihre Kompetenz im Bereich Daten-schutz und -sicherheit zum Teil niedriger ausgepraumlgt

Die Kompetenzniveaus bei Internetanwendungen sind sehr unterschiedlich Das Internet bietet ein sehr breites Spektrum an Anwendungen Dementsprechend hetero-gen fallen die Kompetenzen der deutschen Bevoumllkerung in diesem Teilbereich aus Drei Viertel der Befragten finden benoumltigte Informationen im Internet und nutzen dabei mehrheitlich auch unterschiedliche Quellen Eben-so vielen ist auch die Tatsache bewusst dass (vermeint-lich kostenlose) Dienste die hinterlegten Daten nutzen und an Dritte weitergeben Eine aktive Gestaltung in Form von eigenen Posts beherrscht etwa die Haumllfte der Bevoumllkerung

Ausbaufaumlhig sind die Aspekte Sicherheit und Souveraumlnitaumlt Zwar stellen zwei Drittel nur wenige persoumlnliche Daten ins Netz aber nur die Haumllfte traut sich zu serioumlse von unserioumlsen Nachrichten sicher zu unterscheiden Zudem verwendet weiterhin fast die Haumllfte der BuumlrgerInnen nur ein einziges Passwort

Die Kompetenz im Umgang mit Computern ist am geringsten ausgepraumlgt Klassische Computeranwendungen werden noch am ehesten beherrscht Fast Zwei Drittel koumlnnen Dateien von einem Geraumlt auf das andere uumlber-tragen Mit Office-Anwendungen kann nur rund die Haumllfte umgehen Anderen bei Computerangelegenheiten zu helfen oder spezifische Faumlhigkeiten wie Programmieren besitzen nur wenige in der Bevoumllkerung Insgesamt liegt die Computerkompetenz bei den Berufstaumltigen deutlich houmlher insbesondere bei Personen die im Rahmen einer Buumlrotaumltigkeit zwangslaumlufig Beruumlhrungspunkte mit Computern haben

Kompetenz bei digitalen Anwendungen

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AUF EINEN BLICK

Am weitesten verbreitet sind Kompetenzen im Bereich Smartphone Dazu zaumlhlen das Versenden eigener Fotos und Nachrichten sowie das Verwalten von Apps und Datenschutzeinstellungen

Personen mit niedrigem Bildungsniveau schneiden in allen Kompetenzbereichen ndash zum Teil stark ndash unterdurch-schnittlich ab (rote Linie)

Das houmlchste Kompetenzniveau liegt bei den 14- bis 29-Jaumlhrigen (gruumlne Linie) Sie schneiden uumlberall weit uumlber Bevoumllkerungs-schnitt ab mit Ausnahme von Sicherheitsthemen

Berufstaumltige (orangefarbene Linie) kennen sich uumlberdurch-schnittlich gut aus Bei Sicherheitsthemen liegen sie teilweise vor der jungen Gruppe der unter 30-Jaumlhrigen

Internetkompetenzen sind in der Bevoumllkerung mehrheitlich dthinsph oberhalb der 50 Prozent-Marke vorhanden Die breitgefaumlcherten Themen liegen allerdings auf ganz unterschiedlichen Kompetenz-niveaus ndash von der Nutzung sozia- ler Netzwerke bis hin zu Internet-recherchen und dem Bewusst-sein dass (kostenlose) Dienste persoumlnliche Daten weitergeben

Die Kompetenzen im Bereich klassischer Computer- Anwendungen und -bedienung (zthinspB Office Webanwendungen Programmieren) sind im Vergleich deutlich geringer aus gebildet Gerade in den technisch anspruchsvolleren Bereichen haben alle betrach-teten Gruppen geringe Kompetenzen

28

BEI BEINAHE ALLEN ASPEKTEN VERFUumlGT DIE JUNGE GENERATION (14 BIS 29 JAHRE) UumlBER EINE AUSGEPRAumlGTERE KOMPETENZ ALS DIE GESAMTBEVOumlLKERUNG

Gleiches gilt fuumlr Personen die aktiv im Berufsleben stehen Bei Personen mit formal niedriger Bildung sind saumlmtliche Kompetenzen am wenigsten vorhanden So ist beispielsweise fuumlr die Haumllfte der formal niedrig Gebildeten eine normale Internetrecherche (unter der Verwendung mehrerer Quellen) oder das Versenden von Nachrichten mit dem Smartphone keine Selbst-verstaumlndlichkeit Auch bei Datenuumlbertragung Office- Anwendungen dem Erkennen von Fake News oder dem kompetenten Umgang mit Datenschutzeinstellungen von Apps ist der Unterschied zwischen den Kompetenz-niveaus der niedrig Gebildeten einerseits und der Jungen oder Berufstaumltigen andererseits besonders groszlig

THOMAS LANGKABELNational Technology Officer Microsoft Deutschland GmbH

bdquoSind grundlegende Handhabungskom-petenz Datenschutzbewusstsein und Meinungsbildungsfaumlhigkeit abhaumlngig vom Bildungsniveau In diese Richtung deutet das durchweg niedrigere Kompetenz niveau der Befragten mit geringerer Bildung Der Aufbau dieser wesentlichen Digitalkompe-tenzen darf weder dem Zufall uumlberlassen bleiben noch kann das Elternhaus als alleiniger Vermittler dienen ndash vielmehr gehoumlrt er fruumlh in die Curricula schulischer Grundausbildungldquo

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Apps auf dem Smart-phone installieren

und Updates durch-fuumlhren

Office- Anwendungen

nutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

90

80

70

60

50

40

Anderen bei Computerproblemen

helfen

Webanwendungen gestalten

Inhalte in soziale Netzwerke einstellen

Mehrere Quellen bei der

Internetrecherche nutzenIch stelle nur

wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Serioumlse von unserioumlsen

Nachrichten im Internet unter-

scheiden

Ich verwende unter-schiedliche Passwoumlrter

fuumlr unteschiedliche Dienste

Werbeanzeigen erkennen

Per Smartphone bezahlen

Nachrichten per Smartphone ver-

senden

Datenschutzein-stellungen auf

dem Smartphone verwalten

Mit dem Smart-phone Fotos machen und versenden

50

63

7452

6265

74

5357

51

66

76

58

75

34

282113 minus6

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspNiedrige Bildungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp ensp14ndash29 Jahre

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Internetrecherchen durchfuumlhren

29DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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BITTE SAGEN SIE MIR OB SIE DIESEN BEGRIFF ERKLAumlREN KOumlNNEN ODER IN ETWA WISSEN WAS ER BEDEUTET

72

69

64

65

57

54

47

36

30

31

24

20

65

54

52

48

49

33

38

22

15

13

10

8

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Fake News

Kuumlnstliche Intelligenz

Shitstorm

Cloud

Elektronische Patientenakte

Algorithmus

Digitale Gesundheitsdienste

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Bots (Social Bots Chatbots)

Industrie 40

Internet der Dinge

Blockchain

Top2 (Kann ich erklaumlren Weiszlig in etwa was es bedeutet)68

61

58

57

52

43

42

29

22

21

17

14

14ndash29 Jahre 51thinsp 30ndash49 Jahre 64thinsp 50+ Jahre 47thinsp

Berufstaumltige 36thinsp Buumlrojob 47thinsp

Neu

Neu

Neu

Neu

+3

+9

+3

+3

30

Kenntnis und Verstaumlndnis von Begriffen

DER GROSSTEIL DER BUumlRGERINNEN KENNT VIELE DIGITALE FACHBEGRIFFE NICHT OBWOHL DIE AB-GEFRAGTEN BEGRIFFE EINE GROSSE THEMATISCHE SPANNBREITE ABDECKEN GIBT ES KEINEN BEGRIFF DEN MEHR ALS ZWEI DRITTEL KENNEN

Die deutsche Bevoumllkerung ist zuruumlckhaltend wenn es darum geht selbst einzuschaumltzen welche Begriffe aus der digitalen Welt sie erklaumlren kann oder von welchen sie die Bedeutung in etwa kennt Das Lagebild bleibt gegenuumlber 2018 weitgehend konstant mit nur leichten Steigerungen Bekannter als zuvor ist insbesondere der medial haumlufig verwendete Begriff der kuumlnstlichen Intelligenz (+9 Prozent-punkte) Aber auch mit Bots Internet der Dinge und Blockchain koumlnnen tendenziell mehr Befragte umgehen als letztes Jahr Neu aufgenommene Begriffe aus dem Social-Media-Umfeld (Fake News Shitstorm) kann die Mehrheit laut eigenen Angaben gut einordnen den ehertechnischen neuen Begriff Zwei-Faktor-Authentifizierung

hingegen weniger als ein Drittel Grundsaumltzlich verstehen weniger Menschen die eher technischen Begriffe Maumlnner fuumlhlen sich hier sicherer als Frauen Insgesamt ist nur ein Drittel der abgefragten Begriffe fuumlr die Mehrheit der Bevoumllkerung nachvollziehbar Damit sind viele oumlffentliche Diskurse rund um digitale Neuerungen Technologien und Trends fuumlr weite Teile der Bevoumllkerung nicht verstaumlndlich

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Das Wissen um Fachbegriffe ist Voraussetzung fuumlr eine fundierte konstruktive und demokratische Debatte und hilft die Chancen des digitalen Wandels besser nutzen zu koumlnnen und unbegruumlndete Vorbehalte ab-zubauen Medien Politik und andere Meinungsbildende sollten daher Fachbegriffe staumlrker erklaumlren und anhand konkreter Beispiele greifbar machen

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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68 57 4354 33 30

Falsch-Nachrichten die von beliebigen UrheberInnen im Internet als Wahrheiten verbreitet werden

hellip ist eine externe Infrastruktur die beispielsweise uumlber das Internet verfuumlgbar gemacht wird und zthinspB Speicherplatz Rechenleistung oder Anwendungssoftware als Dienst-leistung anbietet

eine eindeutige Folge von Anweisungen zur Loumlsung eines Problems

Nachrichten die gezielt im Internet verbreitet werden und gefaumlhrliche Viren enthalten

SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht

hellip bedeutet dass Gegenstaumlnde mittels Sensoren oder Software-systemen uumlber das Internet zu einer Wolke zusammengefasst werden und einheitlich gesteuert werden koumlnnen

eine Unterhaltung (Chat) mit einem technischen System

Falsch-Nachrichten die von etablierten Medien bewusst als Falschmeldungen zur politischen Beeinflussung ver-oumlffentlicht werden

hellip liegt vor wenn eine so groszlige Datenmenge gespeichert werden muss dass sie die Kapazitaumlten einer einzigen Festplatte uumlbersteigt

die Untersuchung einer Funktion auf deren geometrische Eigenschaften

11 17 10

2

1

4

3

1

2

WELCHE BESCHREIBUNG TRIFFT AUS IHRER SICHT AUF FOLGENDE BEGRIFFE AM BESTEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Eine Cloud hellip Ein Algorithmus ist hellipFake News sind hellip

NeuNeu

Top2 (Kann ich erklaumlren Weiszlig in etwa was es bedeutet)

31

Tatsaumlchliche Kenntnis von Begriffsdefinitionen

MAXIMAL DIE HAumlLFTE DER BEFRAGTEN WEISS TATSAumlCHLICH WAS DIE BEGRIFFE ALGORITHMUS CLOUD ODER FAKE NEWS GENAU BEDEUTEN

Bei Personen die angaben die Begriffe Algorithmus Cloud oder Fake News zu kennen oder erklaumlren zu koumlnnen wurde genauer nachgefragt Unter drei moumlglichen Bedeutungen sollten sie die richtige auswaumlhlen Bei weitem nicht alle waumlhlten dabei die richtige Begriffsde-finition Algorithmus und Cloud ordnete letztendlich nur ein Drittel korrekt zu Zwei Drittel glauben zu wissen was Fake News sind doch bei genauem Nachfragen wird deutlich Nur rund die Haumllfte der BuumlrgerInnen versteht

den Begriff tatsaumlchlich als Falsch-Nachrichten die belie-bige UrheberInnen im Internet als Wahrheiten verbreiten Elf Prozent verstehen unter Fake News gezielte Falsch-meldungen etablierter Medien Eine richtige Zuordnung ist bei Berufstaumltigen mit Buumlrojob unter 40-Jaumlhrigen Maumlnnern und Menschen mit hoher Bildung am groumlszligten

Es ist anzunehmen dass auch bei den uumlbrigen Begriffen zumindest Unschaumlrfen beim Verstaumlndnis herrschen Eine Einordnung der Begrifflichkeiten in den richtigen Kontext und damit ein fundiertes Verstaumlndnis entsprechender oumlffentlicher Diskurse ist damit nur einer Minderheit in Deutschland wirklich moumlglich

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Rest zu 100 Prozentthinsp=thinspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Einkauf von Waren oder Dienstleistungen

Medizinischer Bereich Gesundheitswesen

Produktion

Bildungswesen

Mobilitaumltsbereich

Oumlffentliche Verwaltung

Kommunikation im privaten Umfeld

Pflege

Freizeitgestaltung (Sport Hobbys Reisen etc)

Haumluslicher Alltag

WAS GLAUBEN SIE WIE SICH DIE FOLGENDEN LEBENSBEREICHE IN DEN NAumlCHSTEN 3ndash5 JAHREN DURCH DIE DIGITALISIERUNG VERAumlNDERN WERDEN

enspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabeemspemsp enspKaum bis gar nichtemspemsp enspWeniger starkemspemsp enspMittelemspemsp enspStarkemspemsp enspSehr starkTop2 (sehr starkthinspthinspstark)

2 5 19 42 29

2 4 21 43 26

2 4 24 43 22

2 5 25 37 25

2 7 29 39 18

3 14 29 31 18

10 15 33 27 9

10 21 35 21 8

10 21 37 20 7

2 4 20 42 27

Veraumlnderung

14ndash19 Jahre 85thinsp Niedrige Bildung 60thinsp

70+ Jahre 69thinsp Hohe Bildung 76thinsp

14ndash29 Jahre 67thinsp 30ndash49 Jahre 67thinsp 50+ Jahre 63thinsp Niedrige Bildung 61thinspHohe Bildung 73thinsp

32 DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

OFFENHEIT

DIE BUumlRGERINNEN ERWARTEN IN VIELEN LEBENSBEREICHEN STARKE VERAumlNDERUNGEN DURCH DIE DIGITALISIERUNG

Die Digitalisierung ist allgegenwaumlrtig und beeinflusst dadurch den Alltag der gesamten Gesellschaft Die meisten BuumlrgerInnen erwarten dass die Digitali sierung auch kuumlnftig in saumlmtliche Lebensbereiche hineinspielen wird ndash und begruumlszligen das Aus Sicht der Befragten gibt es kaum Aspekte die sich nicht bereits in drei bis fuumlnf Jahren stark durch die Digitalisierung veraumlndern werden Von den staumlrksten Veraumlnderungen gehen sie im Bereich Einkauf von Waren oder Dienstleistungen aus hier glau-ben uumlber 70 Prozent an eine starke bis sehr starke Ver-aumlnderung innerhalb von maximal fuumlnf Jahren Nur sieben Prozent denken dass sich in diesem Bereich wenig oder nichts aumlndern wird Ein aumlhnliches Ausmaszlig an Neuerungen erwartet die Bevoumllkerung in den Bereichen Medizin und Gesundheitswesen sowie bei Fertigungsprozessen in

der Produktion Weniger aber immer noch mehr als die Haumllfte gehen zudem von (sehr) starken Veraumlnderungen bei der Bildung sowie im Mobilitaumltsbereich und in der oumlffentlichen Verwaltung aus Vergleichsweise wenig Wandel erwarten die BuumlrgerInnen hingegen in der privaten Kommunikation der Pflege bei der Freizeit-gestaltung und im haumluslichen Alltag Hier vermutet zum Teil nur noch ein Drittel dass die Digitalisierung zeitnah deutliche Spuren hinterlassen wird Moumlglicherweise haumlngen diese geringen Werte damit zusammen dass Menschen sich generell gesamtgesellschaftliche Veraumln-derungen besser vorstellen koumlnnen als eine konkrete Veraumlnderung ihrer eigenen Ablaumlufe und Verhaltensmuster

Obwohl Maumlnner insgesamt von groumlszligeren Veraumlnderungen ausgehen als Frauen fallen die Unterschiede zumeist eher gering aus Alter und Bildung hingegen spielen bei der Einschaumltzung eine groumlszligere Rolle Dabei gilt Je houmlher das formale Bildungsniveau desto staumlrker wird

WIE BEWERTEN SIE DIE VON IHNEN ERWARTETE VERAumlNDERUNG

15

14

16

9

11

13

20

21

16

18

41

48

37

50

41

41

28

33

20

Eher negativensp enspEher positiv

20

Bewertung

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Rest zu 100 Prozentthinsp=thinspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

WAS GLAUBEN SIE WIE SICH DIE FOLGENDEN LEBENSBEREICHE IN DEN NAumlCHSTEN 3ndash5 JAHREN DURCH DIE DIGITALISIERUNG VERAumlNDERN WERDEN

33DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

die kuumlnftige Veraumlnderung eines Lebensbereichs durch digitale Einfluumlsse eingeschaumltzt Mit den geringsten Veraumlnderungen rechnen dementsprechend Personen mit niedriger formaler Bildung aber auch die aumlltere Genera-tion ab 65 Jahren Das gilt fuumlr alle abgefragten Bereiche insbesondere fuumlr die Themen Mobilitaumlt Kommunikation (privat und mit Dienstleistern) Freizeitgestaltung und Bildung Nur im medizinischen Bereich erwarten die uumlber 70-Jaumlhrigen aumlhnlich starke Veraumlnderungen wie die Gesellschaft insgesamt was vermutlich mit den eigenen Erfahrungen in diesem Bereich zusammenhaumlngt

DIE MEHRHEIT HAT POSITIVE ERWARTUNGEN AN DIE VERAumlNDERUNGEN DURCH DIE DIGITALISIERUNG

Wenn es um die Bewertung der erwarteten Veraumlnderungen geht zeigt sich ein klares Bild Die BuumlrgerInnen beurteilen die erwarteten Veraumlnderungen generell eher positiv als negativ ndash das gilt fuumlr alle betrachteten Bereiche Mindes-tens ein Drittel der Befragten steht den Auswirkungen der Digitalisierung neutral gegenuumlber Dabei gilt Je mehr Veraumlnderungen die Menschen erwarten desto positiver ist ihre Einstellung dazu Werden hingegen geringe Ver-

aumlnderungen erwartet werden diese tendenziell negativer eingestuft Zudem haumlngt die Einschaumltzung wie stark die digitalisierungsbedingten Veraumlnderungen zukuumlnftig ausfallen werden vom aktuellen Digitalisierungsgrad der Befragten ab Je digitaler die Menschen heute sind umso staumlrkere Auswirkungen durch die Digitalisierung erwarten sie und umso positiver ist ihre Einstellung dazu

Am meisten begruumlszligen die BuumlrgerInnen Veraumlnderungen durch die Digitalisierung im Bereich Bildung dicht gefolgt vom Gesundheitswesen Skeptischer sind die Befragten in den Bereichen Pflege und private Kommunikation hier befuumlrchtet ein Fuumlnftel negative Entwicklungen Moumlglicherweise verbirgt sich dahinter die Sorge dass eine Zunahme an Digitalisierung zu einer Abnahme an Zwischenmenschlichkeit fuumlhrt

Viele berufliche Bereiche sind noch nicht so durchdigitali-siert wie andere (auch private) weswegen die meisten Menschen hier noch keine eigenen Erfahrungen sammeln und Unterstuumltzungspotenziale erkennen konnten Grund-saumltzlich steht die deutsche Bevoumllkerung dem Wandel durch die Digitalisierung jedoch positiv gegenuumlber die Akzeptanz der neuen Technologien entwickelt sich mit ihrer Nutzung

JUAN PEREA RODRIacuteGUEZMitglied der Geschaumlftsleitung Fujitsu Central Europe

bdquoIn vielen Lebensbereichen bietet die Digitalisierung einen hohen Komfort Es bestehen aber auch Aumlngste zthinspB vor Datenmissbrauch oder vor dem Wegfall von Arbeitsplaumltzen Ich sehe sowohl den Staat als auch Unternehmen in der Pflicht die BuumlrgerInnen besser uumlber die Chancen der Digitalisierung zu informieren Digitale Angebote sollten daruumlber hinaus auch staumlrker in der Verwaltung Anklang finden Akzeptanz und Mehrwert koumlnnen nur entstehen wenn Datenschutz -sou verauml-nitaumlt und eine konsequente Nutzerorien-tierung geschaffen werden Unter diesen Voraussetzungen kann die Offenheit gegen-uumlber der Digitalisierung verstaumlrkt werdenldquo

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Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifi zierte Abfrage in 2019

Ich glaube dass man in spaumltestens fuumlnf Jahren ohne das Internet kaum noch auskommen wird 76thinsp

Ohne Grundkenntnisse der Digitalisierung hat man heute kaum noch Chancen auf dem Arbeitsmarkt 76thinsp

Die Unternehmen sind sich eines verantwortungs-vollen Umgangs mit Daten bewusst 42thinsp

Die Dynamik und Komplexitaumlt der Digitalisierung uumlberfordern mich 37thinsp

Ich bin daran interessiert mein Wissen im Bereich Computer Internet und digitale Th emen auszubauen 50thinsp

Neu

Neu

Neu

+9

+5

+4

Die Kompetenz im Umgang mit den persoumlnlichen Gesundheitsdaten wird in digitalen Zeiten zunehmend wichtig jeder sollte sich damit auseinandersetzen 65thinsp

Es haumltte negative Auswirkungen auf das taumlgliche Leben wenn es das Internet und digitale Geraumlte morgen nicht mehr gaumlbe 46thinsp

Durch das Internetthinspthinspsoziale Medien kann ich mich leichter gesellschaft lich oder politisch einbringen bzw michin gleichgesinnten Gruppen vernetzen 40thinsp

14ndash19 Jahre 71thinsp

14ndash19 Jahre 86thinsp

14ndash19 Jahre 70thinsp

Neu

Deutsche Schulen vermitteln die benoumltigten Faumlhigkeiten im Umgang mit der Digitalisierung so dass die SchuumllerInnen im internationalen Vergleich gut mithalten koumlnnen 36thinsp

Hohe Bildung 31thinsp

Niedrige Bildung 50thinsp

34 DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

Einstellungen zum Internetund zur digitalen Welt

DIE ZUKUNFT IST DIGITAL ndash DIESER ANSICHT IST DIE MEHRHEIT DER DEUTSCHEN BEVOumlLKERUNG

Drei Viertel sind der Meinung dass man in fuumlnf Jahren ohne das Internet kaum noch auskommen wird Ebenso halten sie Grundkenntnisse in der Digitalisierung fuumlr eine notwendige Voraussetzung fuumlr Chancen auf dem Arbeits-markt Nur eine Minderheit von 36 Prozent ist dabei der Meinung dass Schulen fuumlr diese Anforderungen fi t machen und die noumltigen Faumlhigkeiten im Umgang mit der Digitalisierung vermitteln

Kompetenz im Umgang mit Daten insbesondere mit Gesundheitsdaten ist aus Sicht der meisten Befragten wichtig Zwei Drittel sind der Meinung dass sich jeder damit auseinandersetzen sollte Einen verantwortungs-vollen Umgang mit Daten traut den Unternehmen wenigerals die Haumllft e zu ndash hier gibt es jedoch eine starke Zu-nahme gegenuumlber dem Vorjahr moumlglicherweise durch das Inkraft treten der DSGVO

Auf der persoumlnlichen Ebene ist die Haumllft e der Bevoumllkerung daran interessiert ihr Wissen im Bereich Digitalisierung auszubauen Fuumlr fast ebenso viele wuumlrde sich ein Leben ohne Internet negativ auswirken Gerade fuumlr die Jugend-lichen hat das Internet dabei eine enorme Bedeutung Die 14- bis 19-Jaumlhrigen stimmen beiden Aussagen zu mindes-tens 70 Prozent zu Auch der Aspekt sich uumlber soziale Medien politisch oder gesellschaft lich einzubringen und zu vernetzen ist fuumlr diese Altersgruppe deutlich relevanter (70 Prozent) als fuumlr die Bevoumllkerung insgesamt (40 Prozent)Mehr als ein Drittel der Befragten fuumlhlt sich durch die Digi-talisierung uumlberfordert ndash das sind vier Prozentpunkte mehr als im Vorjahr Dies trifft vor allem auf aumlltere Menschen zu aber auch auf ein Fuumlnft el der 14- und 19-Jaumlhrigen sowie auf die Haumllft e der Menschen mit formal niedriger Bildung

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Begegnungsstaumltten mit Technologien zum Anfassen koumlnnen unbegruumlndete Beruumlhrungsaumlngste abbauen In oumlff entlichen Raumlumen (zthinspB Bibliotheken) sollten alle Generationen die Moumlglichkeit haben konkrete digitale Anwendungen kennenzulernen ndash von der Telemedizinbis zur VR-Brille So wird gesellschaft liche Kompetenz und Off enheit gefoumlrdert und mehr Menschen koumlnnen vom technologischen Wandel profi tieren

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9080706050403020100 100

ZUGANG total KOMPETENZ hochNUTZUNGSVERHALTEN sehr vielfaumlltigOFFENHEIT hoch

58

Digital Abseitsstehende Digital Mithaltende Digitale VorreiterInnen

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100

+3Digital-Index gesamt

35DIE DIGITALE GESELLSCHAFT

DIE DIGITALE GESELLSCHAFT

02

Leseerlaumluterung und Methodik

Der Digital-Index setzt sich aus den vier Subindizes Zugang Nutzungsverhalten Kompetenz und Off enheit zusammen und gibt den Digitalisierungsgrad der deut-schen Gesellschaft auf einer Skala von 0 bis 100 Punkten wieder Nach stetigem aber langsamem Zuwachs in den vergangenen Jahren steigt der Wert 2019 wiederum an und liegt nun um drei Punkte houmlher als im Vorjahr bei 58 Punkten (siehe Seite 10 fuumlr weitere Ausfuumlhrungen)

Je nach Houmlhe des Digitalisierungsgrades lassen sich drei Hauptgruppen identifi zieren Am unteren Ende der Skala befi nden sich mit einem Indexwert von maximal

40 Punkten die Digital Abseitsstehenden Sie koumlnnen mit den Entwicklungen der Digitalisierung nur schwer Schritt halten oder haben gar keine Beruumlhrungspunkte mit dem Internet Digital Mithaltende haben Indexwerte zwischen 41 und 70 Punkten bewegen sich mit einer gewissen Sicherheit aber auch Vorsicht im digitalen Umfeld und stehen vielen Aspekten der Digitalisierung tendenziell off en oder zumindest neutral gegenuumlber Digitale Vorreiter-Innen weisen neben einem vielfaumlltigen Nutzungsver-halten und ausgepraumlgter digitaler Kompetenz auch ein starkes Interesse an neuen Technologien auf ndash sie haben einen Indexwert uumlber 70 Punkten

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ANTEILE DER NUTZERTYPEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Abweichungen in Prozentpunkten

Zuga

ng u

nd K

ompe

tenz

(bdquoKouml

nnen

ldquo)

Nutzungsverhalten und Offenheit (bdquoWollenldquo)

OfflinerInnen

minus2

minus1

minus2minus2

minus1

+8

Minimal- OnlinerInnen

Konservative Gelegenheits nutzerInnen

Reflektierte Profis

Technik- EnthusiastInnen

Vorsichtige PragmatikerInnen

Progressive AnwenderInnen

5thinsp12thinsp

8thinsp

27thinsp

30thinsp

4thinsp

14thinsp

36 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT ZUSAMMENSETZUNG

Innerhalb dieser drei Segmente lassen sich sieben kon-krete Nutzertypen verorten Waumlhrend OfflinerInnen mit einem Indexwert von sechs Punkten vollstaumlndig analog leben bestimmen Technik-EnthusiastInnen mit einem Wert von 83 Punkten das andere Ende der Digitalisierungs- Skala Auf die Technik-EnthusiastInnen folgen mit einem ebenfalls sehr hohen Digitalisierungsgrad Progressive AnwenderInnen sowie Reflektierte Profis Zusammen gehoumlren sie zur Gruppe der Digitalen VorreiterInnen Gemeinsamkeiten sind die sehr hohe digitale Kompetenz ein junges Durchschnittsalter (zwischen 35 und 43 Jahren) eine uumlberdurchschnittlich umfangreiche Geraumltenutzung sowie ein vielfaumlltiger Einsatz sozialer Medien Sie unterscheiden sich voneinander beispielsweise in der Experimentierfreudigkeit hinsichtlich der genutzten

Gadgets oder der Nutzung von Authentifizierungsverfahren Technik-EnthusiastInnen springen gerne auf aktuelle Trends auf und nutzen Technologien wie VR-Brillen oder Wearables von allen Gruppen am meisten Die Progressiven AnwenderInnen legen hingegen mehr Wert auf organisa-torische Aspekte des Internets und nutzen Smart-Home- Anwendungen Online-Shopping und Instant-Messaging- Dienste am intensivsten von allen Work-Life-Balance und die Zukunfts faumlhigkeit des deutschen Ausbildungs-systems stellen aus ihrer Sicht groumlszligere Herausforderungen dar als bei den meisten anderen Befragten Reflektierte Profis bewegen sich vorsichtig im digitalen Umfeld und nutzen Technik uumlberwiegend privat Die digitalaffinste Gruppe der Digitalen VorreiterInnen stellt mittlerweile das groumlszligte Segmnet dar

ZUSAMMENSETZUNGder Digitalen Gesellschaft

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ANTEILE DER NUTZERTYPEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Abweichungen in Prozentpunkten

Digital Abseitsstehende

18thinsp (minus3)

Digital Mithaltende

38thinsp (minus4)

Digitale VorreiterInnen

44thinsp (+7)

37DIE DIGITALE GESELLSCHAFT ZUSAMMENSETZUNG

Die Digital Mithaltenden stellen mehr als ein Drittel der Bevoumllkerung dar Diesem Segment gehoumlren die Vorsichtigen PragmatikerInnen und die Konservativen GelegenheitsnutzerInnen an Erstere zeichnet eine staumlrkere Geraumlte- und Plattformnutzung aus ihr Verhalten im Netz ist dabei von Vorsicht gepraumlgt aber auch von Unsicherheit gerade bei einer souveraumlnen Bewertung von Beitraumlgen im Internet Konservative Gelegenheits-nutzerInnen beherrschen einfache Internetanwendungen haben sonst aber wenige Beruumlhrungspunkte mit der Digitalisierung insbesondere im beruflichen Umfeld

Im digitalen Abseits stehen Menschen die nur minimal oder gar nicht online sind Waumlhrend OfflinerInnen keinerlei Zugang zum Internet haben sind Minimal-OnlinerInnen

zwar mit einem Internetzugang ausgestattet finden sich aber nur schwer im digitalen Kosmos zurecht und vertreten eine ablehnende Position gegenuumlber zuneh-mender Digitalisierung

Nach wie vor sind die Konservativen Gelegenheitsnutzer-Innen die groumlszligte Gruppe in Deutschland dicht gefolgt von den Reflektierten Profis ndash der Gruppe mit dem staumlrksten Zuwachs Insgesamt laumlsst sich beobachten dass die weniger technikaffinen Segmente der Digital Abseitsstehenden und Mithaltenden an Groumlszlige verlieren und zwar zugunsten der technisch versierteren Digita-len VorreiterInnen Diese Entwicklung zeigt dass die deutsche Gesellschaft zunehmend souveraumln mit digitalen Herausforderungen umgehen kann

DR OLAF TIDELSKIChief Customer Officer Allianz Deutschland AG

bdquoDeutschland wird noch digitaler Durch die rasante Entwicklung hin zu den digitalen VorreiterInnen ist erstmals ein Groszligteil der Bevoumllkerung umfassend ndash beruflich wie privat ndash in der digitalen Welt angekommen Zugleich bleibt ungewiss wie sich die mani-festierte Gruppe der Digital Abseitsstehen-den in die digitale Gesellschaft integrieren laumlsst Dieses Spannungsfeld hat die Allianz schon fruumlh als unabwendbar verstanden und sieht daher die konsequente Ausrich-tung an den jeweiligen Beduumlrfnissen als den entscheidenden Wegweiser fuumlr eine lang - fristige Kundenbeziehung Der damit ver- bundene Anspruch ist es stets den Men-schen in den Mittelpunkt zu stellen und die digitale Zukunft gemeinsam zu gestaltenldquo

Basis Nutzertyp bdquoOffl inerInnenldquo (nthinsp=thinsp403) bdquoMinimal-OnlinerInnenldquo (nthinsp=thinsp84) bdquoKonservative GelegenheitsnutzerInnenldquo (nthinsp=thinsp578) bdquoVorsichtige PragmatikerInnenldquo (nthinsp=thinsp161) bdquoRefl ektierte Profi sldquo (nthinsp=thinsp467) bdquoProgressive AnwenderInnenldquo (nthinsp=thinsp235) bdquoTechnik-EnthusiastInnenldquo (nthinsp=thinsp91) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

HH-NEKthinsp= Haushalts-Nettoeinkommen

Offl inerInnen

Digital-Index

Oslash 71 Jahre

67thinsp Frauen

71thinsp Haupt-thinspVolksschul -abschluss

80thinsp Oslash Monatliches HH-NEK ltthinsp2500thinspeuro

6 +2

Oslash 60 Jahre

51thinsp Maumlnner38thinsp Haupt-thinspVolksschul abschluss

56thinsp Oslash Monatliches HH-NEK ltthinsp2500thinspeuro

31+1

Minimal-OnlinerInnen

Oslash 55 Jahre

59thinsp Frauen

47thinsp Mittlere Reifethinsp Realschulabschluss

43thinsp Oslash Monatliches HH-NEK 2000ndash3500thinspeuro

57+1Konservative

GelegenheitsnutzerInnen

38 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

bdquoINTERNET ndash NUR WO ES MIR NUumlTZTldquo

Konservative GelegenheitsnutzerInnen sind Mitte 50 eher weib-lich und haben ein mittleres Bildungs- und Einkommensniveau nur ein kleiner Teil geht einer Buumlrotaumltigkeit nach Acht von zehn gehen per Smartphone online Sie nutzen ihre Geraumlte uumlber-wiegend privat informieren sich im Internet und tauschen Fotos aus Sie sind aktiv bei WhatsApp andere soziale Netzwerke nutzen sie houmlchtsens passiv und gehen sparsam mit ihren Daten um Sie erwarten weniger Veraumlnde rungen einzelner Lebens-bereiche durch die Digitalisierung als die Gesamtbevoumllkerung Diese Veraumlnderungen lassen sie auf sich zukommen und nehmen die wenigen Aspekte an die aus ihrer Sicht Nutzen stift en

bdquoONLINE SEIN HEISST FUumlR MICH GOOGELNldquo

Minimal-OnlinerInnen sind im Schnitt 60 Jahre alt haumlufi g RentnerInnen wohnen eher in Kleinstaumldten oder Stadtrand-regionen und sind formal niedrig bis mittel gebildet Der Anteil an Frauen und Maumlnnern ist ausgeglichen Mehr als die Haumllft e besitzt ein Smartphone oder Tablet sie nutzen das Internet nur selektiv vor allem Suchmaschinen ab und zu Messenger-Dienste Sie sind oft von der Dynamik und Komplexi taumlt der Digitalisierung uumlberfordert und stoszligen bei der Nutzung von Anwendungen schnell an Grenzen An einem Wissensausbau sind sie kaum interessiert Entwicklungen in verschiedenen Lebens bereichen durch die Digitalisierung stehen die Minimal-OnlinerInnen von allen Gruppen am negativsten gegenuumlber

bdquoINTERNET ndash WOZUldquo

Offl inerInnen sind meist weiblich bereits im Rentenalter und haben eine niedrige formale Bildung Auszliger dem einfachen Handy besitzen sie so gut wie keine digitalen Geraumlte wenige verfuumlgen uumlber ein Smartphone Funktionen wie das Versenden von SMS stellen sie vor groszlige Herausforderungen Begriff e der Digitalisierung koumlnnen sie nicht einordnen das Internet spielt in ihrem Leben nach wie vor keine Rolle und weckt auch kein Interesse Es wird als zu kompliziert empfunden gegenuumlber Veraumlnderungen aufgrund der Digitalisierung sind Offl inerInnen insgesamt negativ eingestellt Auswirkungen der Digitalisierung auf verschiedene Lebensbereiche koumlnnen sie oft nicht bewerten

NUTZERTYPENim Uumlberblick

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Basis Nutzertyp bdquoOffl inerInnenldquo (nthinsp=thinsp403) bdquoMinimal-OnlinerInnenldquo (nthinsp=thinsp84) bdquoKonservative GelegenheitsnutzerInnenldquo (nthinsp=thinsp578) bdquoVorsichtige PragmatikerInnenldquo (nthinsp=thinsp161) bdquoRefl ektierte Profi sldquo (nthinsp=thinsp467) bdquoProgressive AnwenderInnenldquo (nthinsp=thinsp235) bdquoTechnik-EnthusiastInnenldquo (nthinsp=thinsp91) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

Oslash 42 Jahre

50thinsp Frauen

42thinsp Mittlere Reifethinsp Realschul-abschluss

44thinsp Oslash Monatliches HH-NEK 2000ndash3500thinspeuro

62minus1

Vorsichtige PragmatikerInnen

Oslash 43 Jahre

55thinsp Maumlnner

43thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

77+1

Refl ektierte Profi s

Oslash 35 Jahre

60thinsp Maumlnner

53thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

37thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro80

Progressive AnwenderInnen

Oslash 36 Jahre

70thinsp Maumlnner

38thinsp (Fach-)Hoch-schulabschluss

83 +1

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

Technik-EnthusiastInnen

39DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

bdquoANALOG ndash WAS IST DASldquo

Technik-EnthusiastInnen sind jung urban mehrheitlich maumlnnlich und oft qualifi zierte Schreibtisch-Angestellte mit hohem Ein-kommen Im Schnitt nutzen sie vier bis fuumlnf Geraumlte darunter auch weniger verbreitete wie Wearables und VR-Headsets Soziale Medien verwenden sie weit uumlberdurchschnittlich berufl iche Netz-werke aber eher passiv Sie regeln viele Lebensbereiche digital und nutzen zahlreiche Online-Dienstleistungen Das Internet ist fuumlr sie essenzieller Alltagsbestandteil berufl iche Chancen sehen sie eng mit Digitalkompetenzen verknuumlpft Sie sind im Durchschnitt etwa elf Stunden pro Tag online etwa zur Haumllft e privat Uumlber 50 Prozent moumlchten kuumlnft ig oumlft er offl ine sein ndash mehr als jede andere Gruppe

bdquoIN DER DIGITALEN WELT BIN ICH ZU HAUSE ndash AUF SERIOumlSE ARTldquo

Progressive AnwenderInnen sind die juumlngste Gruppe eher maumlnn-lich gut gebildet berufstaumltig oder SchuumllerInnenthinspthinspStudentInnenDie Haumllft e besitzt vier oder mehr Geraumlte sie greifen eher zu Smart-Home-Anwendungen als zu Gadgets Soziale Medien nutzen sie uumlberdurchschnittlich vor allem berufl iche Netzwerke Sie nutzen viele Online-Dienstleistungen wie Liefer- oder CarsharingdiensteBei der Identifi zierung im Netz setzen sie gerne auch auf anspruchs-vollere technische Methoden Internet und Digitalisierung allgemein sind fuumlr sie sehr wichtig und sie wollen ihr Wissen stetig ausbauen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung Bei den Th emen Work-Life-Balance Fachkraumlft emangel und dem deutschen (Aus)Bildungssystem sind in ihren Augen die Herausforderungen uumlberdurchschnittlich groszlig

bdquoSMART JA ndash ABER OHNE SPIELEREIENldquo

Refl ektierte Profi s sind im Schnitt Mitte 40 verdienen gut undhaben eine mittlere bis hohe Bildung Sie nutzen technische Geraumlte uumlberdurchschnittlich besonders E-Book-Reader Die meis-ten Dienste und Geraumlte nutzen sie uumlberwiegend privat buchen haumlufi g Reisen und Hotels online Sie sind off en gegenuumlber digita-len Neuerungen und haben uumlberdurchschnittliche Kenntnisse und Kompetenzen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen groumlszligere Veraumlnderungen und stehen diesen meist positiv gegenuumlber So sind sie beispielsweise off en gegenuumlber Telemedizin legen allerdings besonders groszligen Wert auf Datenschutz Die Zukunft s-faumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungssystems betrachten sie als groumlszligte berufl iche Herausforderung der Zukunft

bdquoMEINEN DIGITALEN FUSSABDRUCK BESTIMME ICH SELBSTldquo

Vorsichtige PragmatikerInnen sind Anfang 40 ArbeiterInnen oder Angestellte und leben oft in der Groszligstadt Sie nutzen PCs Laptops Smartphones und insbesondere Wearables uumlberdurch-schnittlich Tablets jedoch seltener Ihre Kompetenzen liegen vor allem im Bereich der Basis-Anwendungen wie Recherchen Computerspielen oder dem Austausch von Fotos Im Internet wollen sie moumlglichst wenige Spuren hinterlassen machen oumlft er Falschangaben und sind weniger aktiv in sozialen Netzwerken Sie nutzen das Internet sehr dosiert und fuumlhlen sich oft unsicher was die Einordnung von Nachrichten oder Sicherheitseinstellungen angeht Sie haben kaum Interesse ihr digitales Wissen auszubauen und erwarten unterdurchschnittlich starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung auszliger im Bereich der Kommunikation

ALTER73 14ndash29 Jahre69 30ndash49 Jahre59 +3 50ndash64 Jahre35 +5 65+ Jahre

BESCHAumlFTIGUNG46 +3 Nichtberufstaumltige 67 Berufstaumltige73 Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

BILDUNG40 +5 Niedrige Bildung62 +5 Mittlere Bildung71 Hohe Bildung

GESCHLECHT54 +3 Frauen63 Maumlnner

HAUSHALTS-NETTOEINKOMMEN46 +6 Unter 1000 Euro42 +4 1000 bis unter 2000 Euro56 +5 2000 bis unter 3000 Euro68 3000 Euro und mehr

EINWOHNERZAHL58 +5 Land (ltthinsp20000 EW)57 Kleine Staumldte (bis 100000 EW)62 +4 Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)58 Groszligstaumldte (ab 500000 EW)

HAUSHALTSGROumlSSE48 +5 1 Person53 2 Personen69 +4 3 Personen71 +4 4 Personen und mehr

NUTZERTYPEN6 OfflinerInnen31 Minimal-OnlinerInnen57 Konservative GelegenheitsnutzerInnen62 Vorsichtige PragmatikerInnen 77 Reflektierte Profis80 Progressive AnwenderInnen83 Technik-EnthusiastInnen

Indexwert

40 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

In nahezu allen gesellschaftlichen Gruppen steigt der Indexwert im Vergleich zum Vorjahr Tendenziell haben dabei die Gruppen mit einem niedrigen Ausgangswert houmlhere Zuwaumlchse Am staumlrksten ist der Anstieg bei Personen mit einem Haushalts-Nettoeinkommen von weniger als 1000 Euro Am auffaumllligsten ist die digitale Spaltung zwischen den Altersgruppen Je aumllter desto geringer der Digitalisierungsgrad Der Abstand ver kleinert sich jedoch da die aumllteren Generationen staumlrkere Zuwaumlchse verzeichnen Auch die Bildung bleibt ein zentraler Faktor Es gilt Je houmlher die formale Bildung desto houmlher der Digitalisierungsgrad Das zeigt sich insbesondere anhand eines houmlheren Zugangs und groumlszligerer digitaler Kompetenz

Geschlechterspezifische Unterschiede sind ebenfalls wei-terhin erkennbar Maumlnner sind digitalaffiner und gehen im Durchschnitt kompetenter mit Herausforderungen der Digitalisierung um als Frauen Bei Nichtberufstaumltigen nimmt der Digitalisierungsgrad erstmals seit vier Jahren spuumlrbar zu Ein starker Zuwachs an Digitalisierung zeigt sich aktuell auch bei Ein-Personen-Haushalten die auf-grund von mangelnden Synergieeffekten und Wissen-stransfers (beispielsweise von jung zu alt) einen unter-durchschnittlichen Digital-Index aufweisen Menschen in mittelgroszligen Staumldten sind nun die digitalaffinste Gruppe innerhalb der Regionen und haben die Groszligstaumldter uumlberholt Insgesamt geht das digitale Stadt-Land-Gefaumllle zuruumlck der Digitalisierungsgrad von BewohnerInnen der laumlndlichen Gegenden steigt um fuumlnf Punkte und erreicht damit das Niveau der uumlbrigen Regionen

DIGITALISIERUNGSGRADim Uumlberblick

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

10 20 30 40 50 70 80 90

+5

+5

+4

+4

+4

+3

+3

+5

Hohe Bildung

Niedrige Bildung

1000 bis unter 2000 Euro

65+ Jahre

4 und mehr Personen-Haushalt

3000 Euro und mehr

1 Personen-Haushalt

OfflinerInnen

Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

58

Kleine Staumldte (bis 100000 EW)

Frauen

Technik- EnthusiastInnen

14ndash29 Jahre

Maumlnner

Digital-Index Deutschland gesamt

Digital Abseitsstehende Digital Mithaltende Digitale VorreiterInnen

63

35

54

73

83

6

40

73

Nichtberufstaumltige46

71

71

68

62

48

42

57Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)

41DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

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INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

36thinsp Bei manchen Appssozia-len Medien muss man

vertreten sein um keine berufl ichenthinspprivaten Nachteile zu erleiden

Digitale VorreiterInnen 49thinsp

Top2 (Stimme voll und ganz zu Stimme eher zu)

62thinsp Sobald ich einmal einem Online-Anbieter persoumlnliche

Daten uumlbertragen habe habe ich keinerlei Kontrolle mehr daruumlber wo und von wem sie verwendet werden

Refl ektierte Profi s 79thinsp

42

DR IRINA ECKARDTSales Director Public Sector KPMG AG

bdquoFuumlr Online-Anbieter und Behoumlrden gilt gleichermaszligen dass die NutzerInnen Vertrauen in die Anwendung und die Sicher heit ihrer Daten haben muumlssen Dies setzt voraus dass vorab nachvollziehbare Informa tionen uumlber Zugriff srechte den Umgang mit bereitgestellten bzw aus-getauschten Daten und Datensicherheit verfuumlgbar gemacht werden Subjektives Sicherheitsgefuumlhl laumlsst sich nur durch digi-tale Bildung und entsprechende Aufk laumlrung foumlrdern So kann eine breite Akzeptanzdigitaler Angebote erreicht werdenldquo

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

03

Die Durchdringung saumlmtlicher Lebensbereiche durch die Digitalisierung hat zur Folge dass die meisten Menschen parallel zu ihrer analogen Identitaumlt auch (mindestens) einedigitale Identitaumlt haben Digitale Identitaumlt beinhaltet zwei Ebenen Einerseits die Authentisierung realer Personen durch Benutzername Passwort oder biometrische Daten andererseits die Selbstdarstellung also die Art und Weisewie sich Menschen online praumlsentieren Die Handhabung dieser verschiedenen Dimensionen digitaler Identitaumlten wirft Fragen bezuumlglich digitaler Selbstbestimmtheit und

Datenschutz auf Jeder Einzelne muss fuumlr sich bewerten und entscheiden Wie (umfangreich) praumlsentiere ich mich im Netz Muss oder moumlchte ich online sichtbar sein Sind soziale Medien fuumlr mich eine persoumlnliche Bereiche-rung oder fuumlhle ich mich durch mein gesellschaft liches Umfeld zur Nutzung getrieben

DIGITALE SELBST-BESTIMMTHEIT

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

28thinsp Ich habe schon einmal bewusst falsche Angaben

im Internet gemacht um nicht meine wirklichen Daten preiszugeben

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

Minimal-OnlinerInnen 18thinsp

41thinsp Ich erkenne wenn jemand (zthinspB per E-Mail etc) an

meine Daten gelangen moumlchte um damit Missbrauch zu treiben

Technik-EnthusiastInnen 63thinsp

Progressive AnwenderInnen 32thinsp

18thinsp Dadurch wie ich michin sozia len Netzwerken

praumlsentiere nehme ich mich auch selbst anders wahr

43DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

VIELE BEFRAGTE DENKEN DASS SIE KAUM KONTROLLE UumlBER IHRE DATEN HABEN

Die Mehrheit der Bevoumllkerung empfi ndet eine gewisse Ohnmacht was die Hoheit uumlber ihre Daten im Netz an-belangt Fast zwei Drittel sind der Meinung die Kontrolle uumlber ihre Daten zu verlieren sobald sie sie an Online-AnbieterInnen uumlbertragen Ein gutes Viertel hat daher schon einmal bewusst falsche Angaben gemacht um weniger Ruumlckschluumlsse auf die reale Identitaumlt zu ermoumlg-lichen Verbreitet ist das vor allem unter den Technik- EnthusiastInnen aber auch etwa bei der Haumllft e der Progressiven AnwenderInnen und den unter 30-Jaumlhrigen

Nur 41 Prozent der Befragten glauben erkennen zu koumln-nen wenn jemand missbraumluchlich an ihre Daten gelangen moumlchte etwa per Phishing-Mails Hier fuumlhlen sich vor allem die weniger digitalaffi nen NutzerInnen unsicher

Uumlber ein Drittel der deutschen Bevoumllkerung fi ndet dass man gewisse Apps braucht oder in sozialen Medien vertreten sein muss um keine berufl ichen oder privaten Nachteile zu erleiden ndash innerhalb der Gruppe der DigitalenVorreiterInnen sowie in der Generation der unter 30-Jaumlhrigen sogar etwa die Haumllft e Die Art und Weise der

Selbstdarstellung im Netz kann sich auch auf die Eigen-wahrnehmung auswirken Jeder Fuumlnft e nimmt sich selbst durch die Praumlsentation in sozialen Netzwerken anders wahr Diese Form der Ruumlckkopplung ist wiede-rum bei den juumlngsten Befragten und bei den digitalaf-fi nen Gruppen am staumlrksten ausgepraumlgt Jeder dritte Progres sive AnwenderIn nimmt die eigene Persoumlnlichkeit aufgrund des Internets veraumlndert wahr

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Das Internet ermoumlglicht zusaumltzliche und neue Moumlglich-keiten der Selbstdarstellung und verstaumlrkt diese insgesamt Daraus resultieren sowohl negative als auch positive Eff ekte Es kann zu zusaumltzlichem Druck fuumlhren bietet aber auch die Moumlglichkeit sich mit Gleichgesinnten zu ver-netzen oder Unterstuumltzung zu erhalten die vielleicht im unmittelbaren Umfeld fehlt Die Ergebnisse zeigen Likes und digitale Praumlsenz gehoumlren zur Lebensrealitaumlt vor allem junger und digitalaffi ner Menschen Statt sie fernhalten zu wollen ist eine deutlich bessere Vorbereitung auf die digitalisierte Welt die zielfuumlhrende Strategie Digitalkom-petenzen sind heute nicht nur fuumlr die berufl iche Zukunft relevant sie gehoumlren zum Ruumlstzeug fuumlr den Alltag

Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit

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WELCHE DER FOLGENDEN VERFAHREN ZUR AUTHENTIFIZIERUNG IM INTERNET NUTZEN SIE GENERELLthinsp WENN SIE FREI WAumlHLEN KOumlNNTEN WELCHE DIESER VERFAHREN WUumlRDEN SIE AM LIEBSTEN NUTZEN

Benutzername und Passwort

PINthinspthinspTAN-Verfahren

Bestaumltigungslink per E-Mail

E-Mail-Account oder Account eines sozialen Netzwerks

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Digitaler Fingerabdruck

GesichtserkennungthinspthinspFace-ID

Digitaler Personalausweis

Token

Iris-Scan

16 3

23

24

28

29

50

54

54

22

48

80

54

50

39

24

17

8

7

4

2

17

17

17

18

17

17

18

18

18

04

6

10

16

30

16

21

22

56

33

Bekanntheit und Nutzung Keine Angabethinspthinsp Offline

Kenne ich nutze es aber nicht Nutze ichKenne ich nicht

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

44 DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Genutzte und gewuumlnschte Identifikationsverfahren

1 Vgl auch eGovernment Monitor 2019 S 24thinspthinsp25

BENUTZERNAME UND PASSWORT BLEIBEN DAS BESTIMMENDE VERFAHREN ZUR IDENTIFIKATION

80 Prozent der OnlinerInnen identifizieren sich im Netz mit Benutzername und Passwort etwa die Haumllfte nutzt auszligerdem PINTAN-Verfahren oder verwendet einen Bestaumltigungslink per E-Mail Biometrische Verfahren wie Fingerabdruck Face-ID und Iris-Scan sind zwar (fast) einer Mehrheit bekannt jedoch (noch) relativ wenig im Ein-satz Am meisten verbreitet davon ist der digitale Finger-abdruck der beispielsweise zum Entsperren des Displays fuumlr einige Smartphone-NutzerInnen zur Routine gehoumlrt

Etwa ein Drittel der Digitalen VorreiterInnen verwendet ihn Eine automatische Gesichtserkennung nutzen weniger als zehn Prozent selbst von den besonders digital affinen Nutzertypen setzt sie maximal jeder Vierte ein Die Nutzung dieser Verfahren erfordert den Zugang zu bestimmten technischen Geraumlten auf die nicht jeder zugreifen kann Eine Authentifizierung uumlber den digitalen Personalausweis ist rund der Haumllfte der Befragten bekannt doch nur sieben Prozent nutzen sie Auch hier ist passende Hardware notwendig1 Verfahren wie Zwei-Faktor- Authentifizierung oder Security-Token spielen in der Gesellschaft eine untergeordnete Rolle

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PRAumlFERIERTE VERFAHREN

GENUTZTE VERFAHREN

22

36

44

70

23 25

12 14

4 7

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

80

5450

39

2417

8 7 4 2

45DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

MEIST WOLLEN DIE BEFRAGTEN DIE BEKANNTEN VERFAHREN AUCH AM LIEBSTEN EINSETZEN

Je haumlufiger ein Verfahren zur Authentifizierung bereits genutzt wird desto haumlufiger ist es auch das Wunsch- Verfahren der Menschen Das gilt fuumlr alle Nutzertypen auch die versierteren Digitalen VorreiterInnen Die praumlfe-rierten Identifikationsverfahren zeigen nahezu das gleiche Ranking wie die tatsaumlchlich eingesetzten nur auf einem etwas niedrigeren Niveau Bei manchen Methoden ist der Wunsch nach einer vermehrten Nutzung jedoch groumlszliger als das Ausmaszlig der aktuellen Nutzung das gilt insbesondere fuumlr die biometrischen Verfahren und die eID-Funktion des

Personalausweises Die biometrischen Verfahren uumlberzeu-gen vermutlich aufgrund ihrer Sicherheit und einfachen Handhabung wenn die Anfangsanschaffungen erst einmal getaumltigt sind Die eID-Funktion des Personalausweises hat vor allem unter den beiden digitalaffinsten Gruppen Potenzial Fast 30 Prozent moumlchten sie gerne einsetzen

Bei vielen Verfahren haben die NutzerInnen jedoch keinen Einfluss auf die Art der Authentifizierung sie ist ihnen vielmehr durch die Betreiber der Dienste vorge-geben Insbesondere Bestaumltigungslinks per E-Mail oder E-Mail-thinspthinsp Social-Media-Accounts als Authentifizierung sind weniger gewuumlnscht als sie aktuell im Einsatz sind

Krankenkassen

NutzerInnen

Politik

VERANTWORTUNG ZUR AUFKLAumlRUNG

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Ausfuumlhrlicher Fragetetext Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten-akte wuumlrde flaumlchendeckend fuumlr alle Versicherten eingefuumlhrt Diese wuumlrde alle Informationen wie Medikamente Arztbesuche und Befunde enthalten Die Datenhoheit haumltten die Patienten die entscheiden koumlnnen wem sie die Daten freigeben Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie am ehesten zu wenn Sie an die Aufklaumlrung zu diesem Thema denken

Weiszlig nichtthinspthinsp Keine Angabe

Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten akte (ePA)

mit Informationen zu Medikamenten Arztbesuchen und Befunden

wuumlrde eingefuumlhrt Wer ist fuumlr die Aufklaumlrung zu diesem Thema

verantwortlich

44thinsp

13thinsp

37thinsp

14ndash29 Jahre 38thinsp 30ndash49 Jahre 50thinsp Niedrige Bildung 38thinspHohe Bildung 49thinsp

14ndash29 Jahre 42thinsp30ndash49 Jahre 35thinsp50+ Jahre 36thinsp Berufstaumltige 41thinspNichtberufstaumltige 31thinsp

14ndash29 Jahre 16thinsp 30ndash49 Jahre 12thinsp 50+ Jahre 13thinsp

6thinsp

46

Im Januar 2021 wird die elektronische Patientenakte eingefuumlhrt in der alle relevanten Informationen wie Befunde Medikationsplaumlne oder Behandlungsberichte gespeichert sind Die Hoheit uumlber diese Daten obliegt den Patient Innen die entscheiden koumlnnen wer Zugang zu welcher Information bekommt Gerade wenn es um die Gesundheit geht ist das Beduumlrfnis nach Sicherheit und Datenhoheit groszlig Die meisten BuumlrgerInnen sehen vor allem die Krankenkasse in der Pflicht ausreichend uumlber

Funktion und Handhabung der elektronischen Patienten-akte zu informieren Nur eine Minderheit von 13 Prozent sieht die Hauptverantwortung bei den Nutzer Innen bzw PatientInnen selbst Mehr als ein Drittel findet dass die Politik hier vorrangig zustaumlndig ist und sicher-stellen muss dass alle BuumlrgerInnen uumlber Chancen und Risiken im Umgang mit ihren Gesundheitsdaten aufgeklaumlrt sind Vor allem die junge Generation unter 30 Jahren schaut auf die Politik 42 Prozent sehen sie in der Hauptverantwortung

Gerade die weniger digitalaffinen Gruppen ndash und dement-sprechend vor allem die aumllteren Generationen ndash zeigen sich unsicher und unwissend bei der elektronischen Patientenakte Von den OfflinerInnen koumlnnen nur 17 Prozent den Begriff elektronische Patientenakte uumlberhaupt ein-ordnen Sie brauchen verstaumlndliche Informationen um einen moumlglichen persoumlnlichen Nutzen zu erkennen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Elektronische Patientenakte

DR REGINA VETTERSLeiterin der BARMERi ndash der Digitaleinheit der Barmer

bdquoDie elektronische Patientenakte eroumlffnet neue Moumlglichkeiten fuumlr die Versorgung und das Gesundheitsmanagement jeder und jedes Einzelnen Versicherte koumlnnen zukuumlnftig ihre Daten an einem Ort buumlndeln und sie mit ihren AumlrztInnen teilen Dafuumlr wird die Kompetenz im Umgang mit den eigenen Gesundheitsdaten immer wichtiger Versicherte ebenso wie AumlrztInnen er warten von uns als Krankenkasse zurecht dass wir Orientierung zu den Mehrwerten der elek-tronischen Patientenakte bieten und Fragen rund um Themen wie zthinspB Datensicherheit und Nutzung beantworten Nur so koumlnnen wir eine hohe Akzeptanz erreichenldquo

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AnbieterInnen eines Dienstes

Die NutzerInnen eines Dienstes

Die Politik durch entsprechende Gesetze

UMGANG MIT PERSOumlNLICHEN DATEN

50thinsp Sichere Daten sind mir extrem wichtig daher nehme

ich den Aufwand auf mich und uumlberlege mir unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiere die Anti-Virensoftware und aumlndere meine Passwoumlrter regelmaumlszligig

29thinsp Der Schutz meiner Daten zthinspB mit sichereren oder

unter schiedlichen Passwoumlrtern oder aktueller Anti-Virensoftware geht bei mir im Alltag meistens unter

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Weiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Wer ist Ihrer Meinung nach fuumlr einen ver ant wortungs -

vollen Umgang mit persoumlnlichen Daten hauptsaumlchlich

verantwortlich

34thinsp

43thinsp

19thinsp

SELBSTBESTIMMTER UMGANG

Frauen 43thinsp Niedrige Bildung 34thinspBuumlrojob 67thinsp

14ndash29 Jahre 37thinsp30ndash49 Jahre 36thinsp50+ Jahre 22thinsp

OfflinerInnen 32thinsp

4thinsp

47

Die Sicherheit ihrer Daten ist den Menschen in Deutsch-land ein wichtiges Anliegen Das zeigt der hohe Anteil derer die den Aufwand auf sich nehmen sie effektiv zu schuumltzen Etwa die Haumllfte verwendet unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiert die Anti-Virensoftware und aumlndert Passwoumlrter regelmaumlszligig 29 Prozent geben selbstkritisch an dass sie ihre Daten besser schuumltzen sollten als sie dies aktuell tun Bei den unter 30-Jaumlhrigen sind es sogar fast 40 Prozent bei denen die Schutz-maszlignahmen im Alltag meist untergehen Gerade diese Altersgruppe nutzt das Netz intensiv mit vielen digitalen Anwendungen wodurch das persoumlnliche Sicherheits-risiko steigen kann

Dass ein verantwortungsbewusster Umgang mit den eigenen Daten hauptsaumlchlich im eigenen Handeln liegt sehen 43 Prozent der Befragten Die Mehrheit wuumlnscht sich mehr Verantwortlichkeit seitens der AnbieterInnen oder durch entsprechende Gesetze Hier spiegelt sich eine gewisse Ohnmacht der Einzelnen im Internet wider sowie die stark verbreitete Meinung dass die Nutzer-Innen nach Datenweitergabe keine Kontrolle mehr uumlber die eigenen Daten haben Dementsprechend sieht sich die deutsche Bevoumllkerung zwar selbst in der Pflicht durch Datensparsamkeit und Schutzmaszlignahmen ihren Beitrag zu einem verantwortungsvollen Umgang mit ihren Daten zu leisten Anderseits muss aus Sicht der Mehrheit aber an anderer Stelle angesetzt werden um wirkungsvolle Schutzmechanismen zu etablieren naumlmlich vor allem bei den Unternehmen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Verantwortung und selbstbestimmter Umgang mit persoumlnlichen Daten

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48

DAVID VON THIENENTeamleader Employer Benefi t Solutions CHG-MERIDIAN AG

bdquoDie digitalisierte Arbeitswelt erfordert auf allen Seiten neues Denken und neue Faumlhigkeiten Unternehmen muumlssen dabei neben dem technischen Enablement der MitarbeiterInnen vor allem eine digitale Arbeitskultur integrieren Denn mit der richtigen Digitalisierungsstrategie profi tieren Unternehmen neben einem Wettbewerbs-vorteil im sbquoWar for Talentslsquo auch von houmlherer Mitarbeitermotivation und Effi zienzldquo

DIGITALES ARBEITEN

DIGITALESARBEITEN

04

Digitalkompetenz Berufstaumltiger

DIE ARBEITSWELT MACHT FIT FUumlR DIGITALE HERAUSFORDERUNGEN

Die Digitalisierung hat laumlngst fast alle Lebensbereiche erfasst das gilt insbesondere fuumlr das berufl iche Umfeld Selbst bei Taumltigkeiten ohne konkreten Bezug zur Digitali sierung fallen haumlufi g Verwaltungs- oder Abrech-nungstaumltigkeiten an die nur mittels PC undoder Internet erledigt werden koumlnnen Daher gehoumlren zumindest Basisfaumlhigkeiten im Umgang mit digitalen Technologien fuumlr viele zum berufl ichen Alltag Dementsprechendverfuumlgen Berufstaumltige in Deutschland in allen betrach-teten Kompetenzbereichen (Computer- Internet- und Smartphone-Anwendungen) uumlber ausgepraumlgtere Faumlhigkeiten als die Gesamtbevoumllkerung Personen mit Schreibtischtaumltigkeiten sind wiederum kompetenter als die Berufstaumltigen insgesamt Besonders versiert sind sie im Umgang mit Offi ce-Anwendungen sowie bei Sicher-heitsthemen Auch junge Berufstaumltige zwischen 14 und 29 Jahren sind in fast allen Bereichen kompetenter als die Berufstaumltigen allgemein vor allem bei Faumlhigkeiten im Umgang mit Smartphones Bei Sicherheitsthemen sowie der Datensparsamkeit ist ihr Vorsprung gegenuumlber dem Durchschnitt allerdings deutlich geringer bzw uumlberhaupt nicht vorhanden

Bei der Betrachtung der Faumlhigkeiten Berufstaumltiger imVergleich zur Gesamtbevoumllkerung muss bedacht werden dass die aumllteren und wenig digitalaffi nen Jahrgaumlnge in der Regel nicht zu den Berufstaumltigen zaumlhlen und letztere daher generell uumlber einen houmlheren Digitalisierungsgrad verfuumlgen Der Zusammenhang zwischen Berufstaumltigkeit und Digitalisierungsgrad laumlsst sich aber sicherlich nicht durch das Alter allein erklaumlren denn aumlltere Berufstaumltige sind digital kompetenter als die gleiche Altersgruppe ohne berufl iche Aktivitaumlt

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in berufl icher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Angaben in Prozent

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp Berufstaumltige mit Buumlrojobemspemsp Berufstaumltige 14ndash29 Jahre

90

80

70

60

50

40Office-

Anwendungennutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

Internetrecherchen durchfuumlhren

Webanwendungen gestalten

Mehrere Quellen bei der Internet-recherche nutzen

Ich stelle nur wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Sicherheits-einstellungen

vornehmen

Antiviren-software nutzen und regelmaumlszligig

aktualisieren

Sicherheitskopien auf dem Smartphone

anlegen und auf ein neues Geraumlt

uumlbertragenDatenschutz-

einstellungen auf dem Smartphone

verwalten

1757

75

85

74

7584

62

70

66

79

69 54

26

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Ich verwende unterschiedliche Passwoumlrter fuumlr

unterschiedliche Dienste

Apps auf dem Smartphone

installieren und Updates durch-

fuumlhren

49DIGITALES ARBEITEN

PROGRAMMIERKENNTNISSE SIND AUCH IM ARBEITSKONTEXT EINE AUSNAHME

Es gibt auch Bereiche in denen sich die Kompetenzen der verschiedenen Berufstaumltigengruppen kaum vonein-ander und auch nicht von denen der Gesamtbevoumllkerung unterscheiden Dies gilt insbesondere bei spezifi schen Faumlhigkeiten wie Programmieren oder dem Gestalten von Webanwendungen Eine Programmiersprache beherrscht in jeder Gruppe nur ein sehr geringer Anteil von etwa

15 Prozent ndash auch beim Nachwuchs ist das Program-mieren nicht staumlrker verbreitet Lediglich von den Berufs taumltigen mit Buumlrojob kann etwa ein Viertel pro-grammieren Gleiches gilt fuumlr das Gestalten von Weban-wendungen jedoch auf geringfuumlgig houmlherem Niveau Ein weiteres Gebiet auf dem sich die Kompetenzen der einzelnen Untergruppen kaum unterscheiden ist die Internetrecherche Diese beherrschen alle Befragten in aumlhnlichem Ausmaszlig auf durchgaumlngig hohem Niveau

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NUTZEN SIE BEI IHRER DERZEITIGEN TAumlTIGKEIT TELEARBEIT HOMEOFFICE ODER MOBILES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Abweichungen in Prozentpunkten thinspMehrfachnennungen moumlglich

Ja

Nein

60thinsp

30thinsp

4thinsp

15thinsp

4thinsp

Das ist in unserem Unternehmen nicht moumlglich

Das ist in meinem Beruf nicht moumlglich

Habe daran kein Interesse moumlchte das nicht

Andere Gruumlnde

Keine Angabe

davon

+5

ndash11

15thinsp

84thinspTop2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

45thinsp

Zeitlich und raumlum-lich flexibles Arbeiten traumlgt zur Steigerung meiner Lebensqualitaumlt bei

1thinsp Keine Angabe

Buumlrojob 30thinsp

50

BIRGIT WINTERMANNProject Manager Bertelsmann Stiftung

bdquoMobiles Arbeiten ist fuumlr Unternehmen und MitarbeiterInnen rechtlich wesentlich leichter umsetzbar als die Voraussetzungen fuumlr ein fest installiertes Homeoffice zu erfuumlllen ndash dies ist vielen Unternehmen nicht bewusst Viele Menschen koumlnnen diese Voraussetzungen bei sich zu Hause auch gar nicht schaffen Dies fuumlhrt wiede-rum zu einer (unbeabsichtigten) Ungleich-behandlung der MitarbeiterInnen Eine gesetzliche Vereinfachung fuumlr die Rahmen-bedingungen von mobilem Arbeiten und insbesondere Homeoffice waumlre daher fuumlr alle Beteiligten wuumlnschenswertldquo

DIGITALES ARBEITEN

MOBILES ARBEITEN VON ZU HAUSE ODER UNTERWEGS AUS IST NUR FUumlR WENIGE ALLTAG

Unter mobilem Arbeiten versteht die Studie sowohl die Arbeit an einem fest eingerichteten Telearbeitsplatz als auch die Arbeit von zu Hause oder von einem anderen Ort aus der nicht das Buumlro im Unternehmen ist Die Fragestellung haumllt offen ob dies dauerhaft oder zeitweise stattfindet und ist damit weit gefasst Dieser Definition folgend arbeitet nicht einmal jeder fuumlnfte Berufstaumltige in Deutschland mobil Damit transformiert die Digitalisie-rung die oumlrtliche Ausfuumlhrung von Arbeit vergleichsweise wenig Das verstaumlrkte Maszlig an digitalen Faumlhigkeiten von Berufstaumltigen fuumlhrt nur selten zu groumlszligeren Freiheits-graden in der Ausuumlbung der beruflichen Taumltigkeit Dabei ist fast die Haumllfte der Berufstaumltigen der Meinung dass

zeitlich und raumlumlich flexibles Arbeiten zu einer Steige-rung der Lebensqualitaumlt beitrage Nicht einmal 20 Prozent nutzen dies aber bis dato Am ehesten bietet sich flexibles Arbeiten beim Ausuumlben von Buumlrotaumltigkeiten an hier arbeitet ein knappes Drittel mobil das sind genauso viele wie im Vorjahr

Haupthinderungsgrund sind und bleiben dabei die ausgeuumlbten Taumltigkeiten selbst Fast zwei Drittel der Berufstaumltigen geben an dass mobiles Arbeiten in ihrem Beruf nicht moumlglich sei Ein knappes Drittel sagt dass ihr Unternehmen kein mobiles Arbeiten ermoumlgliche Dies umfasst sowohl inhaltliche wie technische Huumlrden aber auch unternehmenskulturell bedingte Nur eine Minder-heit von aktuell 15 Prozent hat laut eigenen Angaben kein Interesse an flexiblem Arbeiten

Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten

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5141

23820 6

221021 4

53 33

261726 13

16513 7

91210 13

333 4

334130 50

Basis Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob (nthinsp=thinsp386) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspAchtung geringe Fallzahl

WELCHE DER SYSTEME GERAumlTE UND MEDIEN WERDEN IHNEN VON IHREM ARBEITGEBER (UNENTGELTLICH) ZUR VERFUumlGUNG GESTELLT

LaptopthinspthinspNotebook

Smartphone

Videokonferenzdienst

FernzugangthinspthinspVPN fuumlr Telearbeit Homeoffice oder mobiles Arbeiten

Kollaborationstools zthinspB eine gemein-same Plattform wie Office 365 zthinspB fuumlr gemeinsames Arbeiten in Dokumenten

Tablet-PC

Keine der genannten kann aber private Endgeraumlte in die Firmen-

struktur einbinden (BYOD)

Nichts davon

46

16

16

-3

ndash3

ndash3

22

11

TeilzeitVollzeitBerufstaumltige mit Buumlrojob MaumlnnerFrauen

10

3

37

51

DEUTSCHLAND IST NOCH WEIT VON EINER UMFAS-SENDEN AUSSTATTUNG MIT MOBILEN ARBEITS-GERAumlTEN DURCH DIE ARBEITGEBENDEN ENTFERNT

Mobiles Arbeiten setzt eine entsprechende Infrastruktur an Geraumlten und Zugaumlngen voraus die die ArbeitgeberInnen zur Verfuumlgung stellen muumlssen Das am haumlufigsten bereit-gestellte Arbeitsmittel fuumlr Buumlrobeschaumlftigte ist mit weitem Abstand der Laptop mit 46 Prozent An zweiter Stelle folgt das Smartphone mit gut 20 Prozent Fuumlr die meisten Be-schaumlftigten mit Buumlrojob spielen Zugangsmoumlglichkeiten per VPN Videokonferenz oder Kollaborationstools kaum eine Rolle sie erreichen maximal 16 Prozent

Zudem zeigt sich dass in Vollzeit arbeitende Maumlnner mit Buumlrotaumltigkeit deutlich haumlufiger mit mobilen Geraumlten aus-gestattet sind und Zugang zu digitalen Anwendungen wie Videokonferenzsystemen erhalten als Frauen in der glei-chen Situation Insgesamt ist die Ausstattung bei Vollzeit-

beschaumlftigten wesentlich houmlher als bei den Teilzeitbeschaumlf-tigten Weniger als ein Drittel der Vollzeitbeschaumlftigten (30 Prozent) gibt an uumlber keine Geraumlte oder Kollaborations- Tools zu verfuumlgen bei den Teilzeitbeschaumlftigten mit houmlherem Frauenanteil ist es die Haumllfte (50 Prozent)

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Frauen und Maumlnner sowie Voll- und Teilzeitbeschaumlftigte sollten gleiche Chancen haben von mobilem Arbeiten also raumlumlicher und zeitlicher Flexibilitaumlt zu profitieren Das koumlnnen Arbeitgebende durch die richtige Ausstattung foumlrdern Dazu ist es notwendig die geschlechtergerechte Ausstattung mit mobilen Geraumlten zu evaluieren und die Kriterien der Vergabe zu hinterfragen Digitale Geraumlte wie Laptop und Smartphone sollten normales Arbeitswerkzeug sein kein Statussymbol fuumlr bestimmte Positionen im Job

DIGITALES ARBEITEN

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Positiver Einfluss der Digitalisierung

Negativer Einfluss der Digitalisierung

Groumlszligere Herausforderung

Geringere Herausforderung

Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben

Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)

Bildungssystems

Wegfallen von BerufenthinspthinspTaumltigkeiten

Zunehmende Internationalisierung Zunehmende

Automatisierung

Lebenslanges Lernen

Sich veraumlndernde Aufgaben

Einf

luss

der

Dig

italis

ieru

ng

Berufliche Herausforderungen in der Zukunft

52

Digitalisierung umfasst im Berufsleben weit mehr Aspekte als Digitalkompetenzen oder die Moumlglichkeit zu flexiblem Arbeiten Vielmehr stellt sich vielen die Frage welche volkswirtschaftlichen Auswirkungen sie mit sich bringt Inwieweit wird die Digitalisierung einzelne Taumltigkeiten veraumlndern oder gar uumlberfluumlssig machen loumlst sie einen strukturellen Wandel bei BerufenthinspthinspBranchen aus oder verstaumlrkt ihn zumindest Welche standardisierten Taumltig keiten wird sie vereinfachen oder ersetzen und damit Raum fuumlr anspruchsvollere Taumltigkeiten schaffen

Die groumlszligte zukuumlnftige berufliche Herausforderung besteht aus Sicht der deutschen Bevoumllkerung im Fachkraumlftemangel dicht gefolgt vom Verlust von Arbeitsplaumltzen Damit eng zusammenhaumlngend folgt an naumlchster Stelle ein Wegfall von Berufen und Taumltigkeiten nahezu gleichauf mit der Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungs-systems Etwas geringer bewerten die Menschen die Herausforderungen im Zusammenhang mit zunehmender Automatisierung Im Vergleich zu diesen Themen werden die Aspekte Internationali sierung Work-Life-Balance

Berufliche Herausforde rungen der Zukunft

DIGITALES ARBEITEN

Die Grafik stellt dar wie sich die deutschen BuumlrgerInnen die zukuumlnftigen Herausforderungen im Arbeitsleben vorstellen Entlang der horizontalen Achse sind die Themenfelder nach dem Ausmaszlig der erwarteten kuumlnftigen Herausfor derung sortiert Die vertikale Achse erfasst den Einfluss den die Menschen der Digitalisierung im Zusammenhang mit den erwar teten Heraus-forderungen beimessen

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Fachkraumlftemangel

Verlust von Arbeitsplaumltzen

LESEBEISPIEL Als groumlszligte berufliche Herausforderung der Zukunft sehen die Befragten den Fach- kraumlftemangel Der Ein-fluss der Digitalisierung darauf ist gering (leicht negative Tendenz)

53DIGITALES ARBEITEN

lebenslanges Lernen sowie sich veraumlndernde Aufgaben als geringe kuumlnftige berufliche Herausforderungen eingestuft Es scheint so als naumlhmen die Menschen diejenigen Themen als weniger bedrohlich wahr die sie selbst beeinflussen und steuern koumlnnen Abstraktere Herausfor-derungen hingegen mit geringerer eigener Einflussmoumlg-lichkeit wie beispielsweise der Fachkraumlftemangel oder der Wegfall ganzer Berufsbilder erscheinen umso groumlszliger

Bei allen Aspekten unterhalb der horizontalen Achse hat die Digitalisierung aus Sicht der Menschen einen negativen Einfluss bei Themen in der oberen Haumllfte schreiben sie ihr eine positive Rolle zu Auffallend ist dass die Digitalisierung aus Befragtensicht mehr Chancen (positiver Einfluss) mit sich bringt als Risiken (negativer Einfluss) Bei zwei der drei wichtigsten Themen dem

Verlust von Arbeitsplaumltzen und dem Wegfall von Berufen spielt die Digitalisierung aus ihrer Sicht jedoch eine beachtliche negative Rolle Die groumlszligte Herausforderung den Fachkraumlftemangel sehen die BuumlrgerInnen weit gehend losgeloumlst von generellen Digitalisierungsentwicklungen Den groumlszligten positiven Einfluss erwarten sie beim lebens-langen Lernen und beim deutschen (Aus-)Bildungssystem hier setzen sie positive Erwartungen in die Digitalisierung Abgeschwaumlcht gilt das auch fuumlr zunehmende Automati-sierungs- und Internationalisierungstendenzen sowie fuumlr die individuell steuerbaren Aspekte der Vereinbarkeit von Beruf und Privat leben und des Wandels der beruflichen Anforderungen Auch hier wird von der Digitalisierung tendenziell ein positiver Beitrag erwartet

JUumlNGERE UND BESSER AUSGEBILDETE SEHEN MEHR CHANCEN IN DER DIGITALISIERUNG

Beim Ausmaszlig der beruflichen Herausforderungen der Zukunft herrscht in der Gesamtbevoumllkerung weitgehend Einigkeit Allerdings sind Unterschiede in der Einschaumltzung insbesondere zwischen den Altersgruppen und Bildungs-graden erkennbar Fuumlr BuumlrgerInnen mit niedriger formaler Bildung ist der Verlust von Arbeitsplaumltzen oder der Wegfall von Taumltigkeiten deutlich relevanter als fuumlr die Allgemein-heit anderseits sehen sie die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben weniger kritisch Insgesamt schreiben Juumlngere und Menschen mit mittlerer oder hoher Bildung der Digitalisierung bei den meisten Aspekten einen houmlheren positiven bzw einen geringeren negativen Einfluss zu Die Juumlngeren blicken vor allem beim lebenslangen Lernen optimistischer in die Zukunft als die Gesamtbevoumllkerung dafuumlr sehen sie den Fachkraumlftemangel kritischer

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Viele Menschen sehen den digitalen Fortschritt hinsichtlich Sicherheit und Zukunftsfaumlhigkeit von Arbeitsplaumltzen und ganzer Berufsfelder mit Sorge Dieser kann man begegnen indem Politik und Medien sachlich die Zusammenhaumlnge erklaumlren oder indem Arbeitgeber konkrete Entwicklungspfade fuumlr Berufsbilder und Taumltigkeiten aufzeigen sowie Fort-bildungs- und Umschulungsangebote bereitstellen Der Angst vor dem Unbekannten begegnet man am besten mit besserer Aufklaumlrung und konkreten Angeboten

31thinsp Weiterbildung findet bei uns im Unternehmen

inzwischen auch digital statt also zthinspB uumlber Lernvideos im Internet etc 68thinsp Beruflicher Erfolg

setzt voraus dass man mit den Entwicklungen der Digitalisierung mithalten kann

44thinsp Aus meiner Sicht bringt die Digitalisierung

mehr positive Veraumlnderungen in das Berufsleben als negative

enspVoraussetzungen durch ArbeitgeberInnenemspemsp enspPersoumlnliche Einstellungen und Wuumlnsche der Berufstaumltigen

35thinsp In meinem Unternehmen werden wir ausreichend

geschult um mit digitalen Technologien kompetent umzugehen

33thinsp Mein Arbeitgeber foumlrdert die Vereinbarkeit von

Beruf und Privatleben

78thinsp Beruflicher Erfolg setzt lebenslanges

Lernen voraus

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

ndash6

Neu

69thinsp Die Digitalisierung sollte im Studium

und der beruflichen Ausbil-dung staumlrker eingesetzt und vermittelt werden

49thinsp Ich habe Interesse daran moderne und

digitale Technologien oder Arbeitsfor-men bei meiner Arbeit einzusetzen

43thinsp Durch die Digitalisierung haben sich meine Arbeits -

ablaumlufe bereits spuumlrbar veraumlndert

39thinsp In der Digita lisierung sehe ich Chancen fuumlr

neue Job ent wicklungen in meinem Arbeitsumfeld

Buumlrojob 43thinsp

Buumlrojob 76thinsp

Buumlrojob 78thinsp

Buumlrojob 51thinsp

Buumlrojob 50thinsp

Buumlrojob 58thinsp

44thinsp Ich glaube dass sich mein Beruf

durch die Digitalisierung in den naumlchsten fuumlnf Jahren spuumlrbar veraumlndern wird

Buumlrojob 58thinsp

Buumlrojob 66thinsp

Buumlrojob 49thinsp

Buumlrojob 41thinsp

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

54

Einstellungen zum digitalen Arbeiten

DIGITALES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

37thinsp Die Digitalisierung setzt mich in meinem

Beruf einem dauerhaften Lern- und Anpasssungsdruck aus

Buumlrojob 50thinsp

25thinsp Ich glaube dass die Leute von zuhause aus

(zthinspB im Homeoffice) eher weniger arbeiten als im Buumlro

Neu

33thinsp Dadurch dass ich mir meine Arbeit

zeitlich und raumlumlich flexibel einteilen kann verbessert sich die Qualitaumlt meiner Arbeit

Buumlrojob 46thinsp

Buumlrojob 23thinsp

55

CORINNA VOGTHead of Talent Learning amp Recruiting Human Resources ING Deutschland

bdquoBerufsbilder veraumlndern sich durch die Digitalisierung maszliggeblich Um beruflich erfolgreich zu sein ist lebenslanges Lernen wichtig Unternehmen brauchen neue unkonventionelle Initiativen die die MitarbeiterInnen auf diesem Weg sinnvoll begleiten Bei der ING qualifizieren wir beispielsweise mit dem Programm Smart Movers sbquoverstecktelsquo interne Talente fuumlr offene Stellen im IT-Bereich und geben ab 2020 jedem jaumlhrlich ein Weiterbildungs-budget zur individuellen Nutzungldquo

DIGITALE ARBEITSWELT CHANCEN VERSUS ANPASSUNGSDRUCK

Die Arbeitswelt ist einem stetigen Wandel unterworfen eine einmalige Ausbildung reicht mittlerweile kaum noch aus um mit dem erworbenen Wissen ein komplettes Berufsleben zu bestreiten Dieser Tatsache ist sich die Mehrheit der Berufstaumltigen bewusst 78 Prozent gehen davon aus dass beruflicher Erfolg lebenslanges Lernen voraussetzt Fast ebenso viele sehen dabei einen Zusam-menhang mit der Digitalisierung und meinen dass man fuumlr beruflichen Erfolg mit den Entwicklungen der Digita-lisierung mithalten koumlnnen muss Eine groszlige Mehrheit sieht daher die Notwendigkeit die Digitalisierung staumlrker im Studium und in der beruflichen Ausbildung zu vermitteln

Was die eigene Bereitschaft zum Lernen und zur Anpas-sung an Veraumlnderungen angeht sind die Berufstaumltigen uneins Etwa die Haumllfte hat Interesse an modernen Arbeitsformen und digitalen Technologien in ihrer Arbeit und 44 Prozent bewerten Veraumlnderungen in der Arbeits-welt durch die Digitalisierung eher positiv In etwa gleich viele haben solche Veraumlnderungen bereits selbst erlebt bzw denken dass digitale Themen in den naumlchsten fuumlnf Jahren ihren Job veraumlndern werden Jeweils knapp 40 Prozent sehen in der beruflichen Digitalisierung einerseits neue Jobchancen andererseits fuumlhlen sie sich zunehmend unter Druck gesetzt

UNTERNEHMEN TRAGEN NICHT AUSREICHEND ZUR DIGITALEN BILDUNG IHRER MITARBEITENDEN BEI

Um den digitalen Anforderungen adaumlquat zu begegnen braucht es Maszlignahmen seitens der Unternehmen zur Befaumlhigung der eigenen MitarbeiterInnen Aber nur ein Drittel der Beschaumlftigten gibt an systematische Unter-stuumltzung seitens ihres Unternehmens fuumlr den kompeten-ten Umgang mit diesen veraumlnderten Bedingungen durch die Digitalisierung zu erhalten Und bei ebenso wenigen setzen die Arbeitgebenden Digitalisierung direkt zur Schulung der Belegschaft ein Nur 31 Prozent erhalten ihre Weiterbildung in Form von Lernvideos etc

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

ArbeitgeberInnen sollten verstaumlrkt die Weiterbildung und Motivation zum lebenslangen Lernen als definiertes Ziel einer Strategie der bdquodigitalen Unternehmensverantwortungldquo (Corporate Digital Responsibility) machen Unternehmen koumlnnen so die Herausforderungen einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt gemeinsam mit den Mitarbeite-rInnen meistern Dazu braucht es systematische und in-dividualisierte Maszlignahmen um insbesondere die weniger digital affinen MitarbeiterInnen zu erreichen

DIGITALES ARBEITEN

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Glauben Sie dass sich die Notwendigkeit zum lebenslangen Lernen durch die Digitalisierung

verstaumlrkt hat

14ndash29 Jahre 87thinsp 30ndash49 Jahre 92thinsp 50+ Jahre 92thinsp

Niedrige Bildung 89thinspHohe Bildung 92thinspBuumlrojob 94thinsp

SIE HABEN ANGEGEBEN DASS BERUFLICHER ERFOLG LEBENSLANGES LERNEN VORAUSSETZT EMPFINDEN SIE ALS BERUFSTAumlTIGE(R) DAS EHER ALS PRIVILEG ODER EHER ALS BELASTUNG

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung mit Zustimmung (Top2) bei bdquoBeruflicher Erfolg setzt lebenslanges Lernen vorausldquo (nthinsp=thinsp776) Angaben in Prozent

Ist eher ein Privileg

Ist eher eine Belastung

68

27

Ja 91

7850+ Jahre 34thinspNiedrige Bildung 40thinspBeruflicher Erfolg

setzt lebenslanges Lernen voraus

davon

Buumlrojob 74thinsp

davon

davon

56

Spaltung vorbeugen Dabei empfindet die uumlberwiegende Mehrheit der Berufstaumltigen zumindest die Moumlglichkeit zu lebenslangem Lernen eher als Privileg denn als Belastung Gerade Personen mit einer Buumlrotaumltigkeit und wiederum die juumlngste Generation der ArbeitnehmerInnen vertritt verstaumlrkt diese Meinung Dagegen finden formal niedrig Gebildete und aumlltere Berufstaumltige kontinuierliches Lernen uumlberdurch-schnittlich ndash aber nicht mehrheitlich ndash belastend

Lebenslanges Lernen

DIGITALES ARBEITEN

Die schnelle Entwicklung bei neuen Anwendungen Produkten und Einsatzgebieten digitaler Technologien fordert von den Beschaumlftigten einen staumlndigen Prozess der Auseinandersetzung und der individuellen Meinungs- und Positionsfindung um die Digitalisierung sowohl privat als auch beruflich positiv zu nutzen Lebenslanges Lernen ist im 21 Jahrhundert daher der Schluumlssel zu einer selbstbestimmten Gesellschaft und kann einer digitalen

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BRAumlUCHTEN SIE IN IHREM ARBEITSUMFELD MEHR DIGITALES WISSEN UND FAumlHIGKEITEN ALS SIE IM MOMENT BESITZENthinspWORAN LIEGT ES IHRER MEINUNG NACH DASS SIE NICHT UumlBER EIN AUSREICHENDES DIGITALISIERUNGS-WISSEN VERFUumlGEN

Keine Angabe 2thinsp

hellip an mir (muumlsste mehr Eigeninitiative ergreifen)

hellip an meinem Arbeitgeber (bietet keinen Weg zur Wissensaneignung an)

62thinsp

41thinsp

Maumlnner 37thinsp Frauen 46thinsp Buumlrojob 48thinsp

Dass ich uumlber kein ausreichendes

Wissen verfuumlge liegt hellip

Maumlnner 64thinsp Frauen 58thinsp Buumlrojob 57thinsp

Eher ja

Eher nein

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) thinspMehrfachnennungen moumlglich

26thinspMaumlnner 69thinspFrauen 76thinspNiedrige Bildung 85thinsp

72thinsp

57

ANEIGNUNG DIGITALES WISSEN IM ARBEITSUMFELD

Lebenslanges Lernen gehoumlrt zu den zentralen Faktoren fuumlr beruflichen Erfolg die Notwendigkeit dazu steigt durch die Digitalisierung Die Faumlhigkeit mit den Entwick-lungen der Digitalisierung Schritt zu halten ist aus Sicht der Beschaumlftigten ebenfalls mit beruflichem Erfolg ver-knuumlpft die Befaumlhigung seitens der Unternehmen findet dabei nicht flaumlchendeckend statt Dennoch fuumlhlen sich fast drei Viertel der Berufstaumltigen den aktuellen digitalen Anforderungen gewachsen und sind der Meinung kein zusaumltzliches digitales Wissen in ihrem Arbeitsumfeld zu benoumltigen Diese Aussage machen uumlberdurchschnittlich oft Berufstaumltige mit geringerem Digitalisierungsgrad das trifft auf Beschaumlftigte mit formal niedriger Bildung zu aber auch auf Aumlltere und Frauen Diese Einschaumltzung spiegelt den aktuellen Status quo im beruflichen Alltag wider der auch im Kontext der jeweiligen Taumltigkeiten zu sehen ist Gerade vor dem Hintergrund eines niedrigeren Digitalisierungsniveaus kann diese Selbsteinschaumltzung truumlgerisch sein Moumlglicherweise koumlnnen viele Beschaumlftigte

kuumlnftige Anforderungen an digitale Fertigkeiten nicht adaumlquat einschaumltzen womit sie dem Risiko ausgesetzt sind den Anschluss an die Anspruumlche der digitalisier-ten Berufswelt zu verlieren und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu schmaumllern

JE KOMPETENTER DIE BERUFSTAumlTIGEN SIND UMSO EHER SEHEN SIE DEN BEDARF IHR WISSEN ZUSAumlTZLICH ZU ERWEITERN

Besonders Berufstaumltige mit uumlberdurchschnittlichen Kenntnissen der Digitalisierung erkennen bei sich selbst einen houmlheren Bedarf dieses Wissen weiter auszubauen Eine Mehrheit davon sieht tendenziell eher sich selbst in der Pflicht als die ArbeitgeberInnen Im Umkehrschluss ist zu vermuten dass der Bedarf an mehr digitalem Wissen auch in der Gruppe derjenigen houmlher liegt die denken dass ihr Wissen ausreicht Hier koumlnnen ArbeitgeberInnen ansetzen und Impulse fuumlr mehr Basiswissen geben

DIGITALES ARBEITEN

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14ndash29 Jahre 40thinsp Niedrige Bildung 21thinsp Buumlrojob 42thinsp

WIE SCHAumlTZEN SIE DIE AKTUELLE UND KUumlNFTIGE BE- BZW ENTLASTUNG IN IHREM BERUF DURCH DIE DIGITALISIERUNG EIN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Angaben in Prozent

thinsp Ausfuumlhrlicher Fragetetext Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie eher zu Durch die Digitalisierung spuumlre ich tendenziell eine Entlastung bei meiner aktuellen beruflichen Taumltigkeit oder durch die Digitalisierung muss ich zusaumltzlich zu meinem fachlichen Wissen weitere Kenntnisse erlernen das empfinde ich eher als Belastungthinsp Glauben Sie dass die Digitalisierung in Ihrem Beruf in den naumlchsten 10 Jahren eher zu einer Entlastung oder Belastung fuumlhren wird

14ndash29 Jahre 32thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50+ Jahre 18thinsp

MORGENDigitalisierung in den naumlchsten zehn Jahren im eigenen Beruf

HEUTEDigitalisierung bei aktueller beruflicher Taumltigkeit

22 43 20

31 49 17

Entlastung Weder noch BelastungEinschaumltzung

58

DIGITALISIERUNG IM BERUF DER ASPEKT DER ENTLASTUNG UumlBERWIEGT VOR ALLEM ZUKUumlNFTIG

Die Digitalisierung kann im Beruf Entlastung oder auch Belastung bedeuten ndash manchmal auch beides gleichzeitig Doch welche Seite uumlberwiegt aus Sicht der Befragten Und wie schaumltzen sie die Entwicklung in den naumlchsten zehn Jahren ein

Hier gehen die Meinungen auseinander Zu etwa gleichen Teilen spuumlren die ArbeitnehmerInnen in Deutschland aktuell positive wie negative Effekte im beruflichen Umfeld durch digitale Technologien Vor allem die juumlngeren Arbeit-nehmerInnen nehmen die Entlastung staumlrker wahr als die aumllteren Der mit Abstand groumlszligte Anteil der Beschaumlftigten

vertritt aber eine neutrale Haltung gegenuumlber der Digitalisierung aus ihrer Sicht wiegen die Vorteile die Nachteile in etwa auf

Zwar vermuten mehr Beschaumlftigte (49 Prozent) dass sich Be- und Entlastung durch die Digitalisierung in ihrem Beruf in den naumlchsten zehn Jahren die Waage halten werden als das heute der Fall ist Gleichzeitig steigt aber auch der Anteil derer die positive Tendenzen erwarten Die kuumlnftig erwartete Entlastung liegt damit deutlich houmlher als die aktuell gefuumlhlte Und umgekehrt gehen weniger Menschen von einer groumlszligeren kuumlnftigen Belastung aus als sie sie heute empfinden Berufstaumltige mit niedriger formaler Bildung sind dabei etwas negativer eingestellt Personen in Buumlrotaumltigkeiten und junge Generationen sehen die Ent-wicklungen uumlberdurchschnittlich positiv

DIGITALES ARBEITEN

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59IMPRESSUM

IMPRESSUM

HERAUSGEBERInitiative D21 ethinspV

ANSPRECHPARTNERIN PRESSEInitiative D21 ethinspVSabrina DietrichPresse- und OumlffentlichkeitsarbeitTelefon 030thinspthinsp526 87 22 55 presseinitiatived21de

KantarMelanie ArensPublic RelationsTelefon 0521thinspthinsp925 76 81melaniearenskantarcom

PROJEKTLEITUNG UND REDAKTIONRoland Dathe Initiative D21 ethinspVLena-Sophie Muumlller Initiative D21 ethinspVStefanie Exel KantarLinda Paul Kantar Amelie Herrmann Kantar

GEFOumlRDERT DURCHBundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie

PREMIUMPARTNERAllianz Deutschland AGBARMERFacebook Germany GmbHFujitsu Technology Solutions GmbH HUAWEI TECHNOLOGIES Deutschland GmbH

PARTNERBertelsmann StiftungCHG-MERIDIAN AGING-DiBa AGKPMG AG WirtschaftspruumlfungsgesellschaftMicrosoft Deutschland GmbH

UNTERSTUumlTZERADLON Intelligent Solutions GmbHBundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und JugendKompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit ethinspVPwC Strategyamp (Germany) GmbHRamboll Management Consulting GmbHRicoh Deutschland GmbH

GRAFIK UND DESIGNmc-quadrat I Markenagentur und Kommunikationsberatung OHG

DRUCK Stoba-Druck GmbH

D21-Digital-Index 2019thinspthinsp2020 eine Studie der Initiative D21 durchgefuumlhrt von Kantar ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 40 International Lizenz

wwwInitiativeD21de ISBN

978

-3-9

8183

31-9

-5

D21

-DIG

ITAL

-IND

EX 2

019thinsp

thinsp2020

  • Inhalt
  • Gruszligwort
  • Historie und Studienziel
  • Zentrale Ergebnisse
  • 01 Digital-Index
    • Zugang
    • Nutzungsverhalten
    • Kompetenz
    • Offenheit
      • 02 Die Digitale Gesellschaft
        • Zusammensetzung
        • Nutzertypen
        • Digitalisierungsgrad
          • 03 Digitale Selbstbestimmtheit
            • Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit
            • Genutzte und gewunschte Identifikationsverfahren
            • Elektronische Patientenakte
            • Verantwortung undselbstbestimmter Umgangmit persoumlnlichen Daten
              • 04 Digitales Arbeiten
                • Digitalkompetenz Berufstaumltiger
                • Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten
                • Berufliche Herausforderungender Zukunft
                • Einstellungen zum digitalen Arbeiten
                • Lebenslanges Lernen
                  • Impressum
                      1. Button1
Page 20: WIE DIGITAL IST DEUTSCH- LAND? - Initiative D21 · per Internet / App nutzen konnte. Smartphonekompetenzen sind am stärksten verbreitet, Computerkom-petenzen am wenigsten. Niedrig

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20322) thinsp(nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

2013 2014 2015 2016 2017 201920180

20

40

60

80 +4

+5

ndash4

7 Wearable5

28 Smart-TV

18

66

21 Einfaches Handy

36 Tablet

13

46 Desktop-PC

62

BITTE SAGEN SIE UNS WELCHE DER FOLGENDEN GERAumlTE SIE PRIVAT ODER BERUFLICH NUTZEN

Spiel- konsole 16thinsp

E-Book-Reader12thinsp

Sprachassistent6thinsp

Virtual- Reality-

Headset2thinsp

65 Laptop

58

79 Smartphone

41

20 DIGITAL-INDEX ZUGANG

Geraumltenutzung

DIE VERBREITUNG DES SMARTPHONES SETZT SICH WEITER FORT VIER VON FUumlNF BUumlRGERINNEN NUTZEN ES MITTLERWEILE EIN KLASSISCHES HANDY HAT DAGEGEN NUR NOCH JEDER FUumlNFTE

Wenig Dynamik zeigt sich bei stationaumlren PCs sie scheinen sich auf einem Nutzungs-Niveau von etwas weniger als 50 Prozent eingependelt zu haben Gleiches gilt fuumlr die Nutzung von Laptops bei etwa zwei Drittel sowie von Tablets bei einem guten Drittel Stark im Aufwaumlrtstrend sind dagegen Smart-TVs also internetfaumlhige Fernseher Hier ist der Anteil inner-halb von zwei Jahren um zehn Prozentpunkte auf 28 Prozent gestiegen Die Zunahme zeigt sich in allen Altersgruppen bis 65 Jahre Zum einen gehoumlrt Internet-faumlhigkeit inzwischen oftmals zur Grundausstattung neuer TV-Geraumlte zum anderen erklaumlrt auch die zuneh-mend non-lineare Videonutzung uumlber On-Demand- und Livestreaming-Dienste die starke Wachstumskurve

dieser Geraumlte und laumlsst weiterhin hohe Zuwachsraten in diesem Segment erwarten Trotz hoher medialer Aufmerksamkeit kommen Geraumlte wie sprachgesteuerte Assistenten (Smart Speaker) oder Wearables (vor allem Fitnessarmbaumlnder und Smartwatches) derzeit nicht aus ihrem Nischendasein heraus Bis dato verzeichnen sie uumlber die letzten drei Jahre hinweg nur sehr geringe Zuwachsraten und sind noch deutlich im einstelligen Nutzungsbereich Noch seltener sind VR-Brillen etwas weiter verbreitet sind dagegen Spielkonsolen und E-Book-Reader mit 16 bzw zwoumllf Prozent

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21DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

NUTZUNGSVERHALTEN

ONLINE-RECHERCHEN ONLINE-SHOPPING UND INSTANT MESSAGING SIND DIE DERZEIT AM WEITESTEN VERBREITETEN DIGITALEN TAumlTIGKEITEN ETWA 70 BIS 80 PROZENT DER DEUTSCHEN BEVOumlLKERUNG NUTZEN DAS INTERNET FUumlR DIESE DIENSTE

Die Internetnutzung in der Gesellschaft nimmt weiter zu Der Subindex Nutzungsverhalten untersucht wie sich die BuumlrgerInnen in Deutschland im Internet verhalten dthinsph welche Dienste und sozialen Medien sie in welchem Ausmaszlig nutzen Erstmalig schluumlsselt die Studie dabei die Haumlufigkeit der Nutzung einzelner Dienste auf und erfasst damit genauer diejenigen Dienste die zwar regelmaumlszligig aber nicht in einer woumlchentlichen Frequenz genutzt wer-den wie beispielsweise das Buchen von Dienstleistungen oder Online-Shopping Dadurch sind Ergebnisvergleiche zum Vorjahr nur eingeschraumlnkt moumlglich

Internet-Recherchen (zthinspB uumlber Google) und Instant- Messaging-Dienste (zthinspB WhatsApp) nutzt die Mehrheit der BuumlrgerInnen in Deutschland mindestens einmal pro Woche sie gehoumlren damit fest zum Alltag Einkaumlufe im Internet finden dagegen seltener statt schwerpunkt-maumlszligig ein oder mehrmals pro Monat Fast zwei Drittel der Befragten nutzen Office-Programme gut die Haumllfte bezahlt online (jedoch kaum uumlber das Smartphone) oder ordert Dienstleistungen im Netz Hierbei ist die Nutzungsfrequenz schon deutlich niedriger insbeson-dere bei Online-Dienstleistungen Knapp die Haumllfte der Bevoumllkerung spielt am Computer (zum Teil online) oder streamt Musik Filme oder Serien uumlber das Internet (43 bzw 44 Prozent) Fast ebenso viele haben bereits Erfah rungen mit Kollaborationstools allerdings eher sporadisch Gleiches gilt fuumlr E-Learning Fitnessanwen-dungen oder Sprachassistenten die maximal ein Drittel

der Bevoumllkerung nutzen Schlusslicht bilden Smart-Home- Anwendungen die mit einer Nutzung von 15 Prozent (vier Prozent woumlchentlich) bis dato noch Nischen-anwendungen darstellen

Bei allen genutzten Diensten zeigen sich groszlige Unter-schiede im Nutzungsverhalten sowie in der -haumlufigkeit abhaumlngig vom Alter So ist die junge Generation zwischen 14 und 29 Jahren bei allen Anwendungen aktiver als der Durchschnitt die uumlber 65-Jaumlhrigen sind hingegen unterdurchschnittlich aktiv Dieses Muster gilt besonders fuumlr die Entertainment-Themen Computerspiele und Streaming-Dienste sowie Sprachassistenten Zudem laumlsst sich bei Personen mit niedriger Bildung bei allen Aspekten eine geringere Nutzung sowie Nutzungs-haumlufigkeit erkennen

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

BITTE GEBEN SIE AN OB BZW WIE HAumlUFIG SIE DIE FOLGENDEN ANWENDUNGEN NUTZEN

58thinspDienstleistungen

online bestellen oder buchen wie zthinspB Reisen Lieferservice fuumlr Essen

Carsharing Hand-werker

415

20

1942

70thinspInstant-Messaging-

Dienste wie zthinspB WhatsApp Threema Telegram

56

3

30

47

Frauen 15thinsp Hohe Bildung 43thinsp

27thinsp

57

737

8

enspEin oder mehrmals pro Woche

enspEin oder mehrmals pro Monat

enspEin oder mehrmals pro Halbjahr

enspSeltener

enspNiethinspthinspKeine Angabe

Frauen 2thinsp Maumlnner 7thinsp

14ndash29 Jahre 38thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50ndash64 Jahre 8thinsp 65+ Jahre 3thinsp

Zusammenarbeit mit anderen uumlber Anwendungen wie zthinspB Google Docs Microsoft OneDrive

Sprachsteuerung oder Sprach assistenten wie zthinspB Apple Siri Amazon Alexa Google Assistant Microsoft Cortana

Mobiles Bezahlen uumlber das Smartphone wie zthinspB mit Apple Pay oder Google Pay

Smart-Home- Anwendungen wie zthinspB Licht- oder Heizungs-steuerung per App

Lernangebote uumlbers Internet wie zthinspB Online- Kurse Webinare Lern videos

Gesundheits- oder Fitnessanwen dungen nutzen wie zthinspB Schritte zaumlhlen oder Blutzucker-werte messen

29thinsp

5

68

10

71

82thinspIn Suchmaschinen nach Inhalten und

Informationen suchen 55

18

3

22

2

36thinsp

4

64 17

96

22thinsp

6

78

5 47

41thinsp

712

597

15

43thinsp Computerspiele

spielen oder Spiele- Apps

17

57

11

5

10

15thinsp

434

85

4

55thinspOnline Bezahlen

wie zthinspB per PayPal paydirekt Bitcoins

11

912

2345

44thinspOn- Demand-

oder Streaming- Dienste wie zthinspB Spotify Netflix Amazon Prime

16

97

1256

60thinspOffice-Programme

also Textverarbeitung Tabellenkalkulation oder

auch Praumlsentationen

21

16

815

40

71thinspOnline-Shopping

dthinsph Waren im Internet kaufen

33

9

11

29

18

22 DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

Nutzungshaumlufigkeit einzelner Dienste und Anwendungen

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WELCHE DIESER DIENSTLEISTUNGEN HABEN SIE BEREITS ONLINE GENUTZT

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Reisen buchen (zthinspB Bahnfahrten Busfahrten Fluumlge oder Hotels)

Private Unterkuumlnfte buchen (zthinspB Airbnb)

Lieferdienste (zthinspB Pizza Lebensmittel bestellen und liefern lassen)

Fahrdienste (zthinspB Uber myTaxi BlaBlaCar)

Online-Petition (zthinspB Changeorg openpetitionde)

Online Beratungsangebote (zu gesundheitlichen juristischen oder sozialen

Themen zthinspB netdoktorde juraforumde)

Carsharing (zthinspB car2go DriveNow) Bike- oder Mofasharing (zthinspB Call a Bike)

Putzdienste und Handwerker (zthinspB helpling My-Hammer)

Neu

Neu

+8

+8

+12

Frauen 45thinsp Maumlnner 57thinspHohe Bildung 74thinsp

14ndash29 Jahre 61thinsp 30ndash49 Jahre 42thinsp 50+ Jahre 18thinsp

20ndash29 Jahre 11thinsp Groszligstadt (ab 500000 EW) 8thinsp

20ndash29 Jahre 24thinsp

43

26

21

7

51

34

33

11

10

9

34

4

ensp2017emspemsp ensp2019

3

23DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

Genutzte Online-Dienstleistungen

Das Thema Reise steht weiterhin an erster Stelle bei Online-Dienstleistungen Die Haumllfte der Befragten hat bereits Bahn- Bus- Flugtickets oder Hotels im Internet gebucht Auch mit der Online-Buchung von Privatunter-kuumlnften (zthinspB uumlber Airbnb) hat mittlerweile ein Drittel Erfahrung 2017 war es noch ein Viertel Den groumlszligten Zuwachs innerhalb von zwei Jahren verzeichnen Online- Lieferdienste ihre Nutzung ist auf ebenfalls ein Drittel gestiegen Besonders bei den unter 30-Jaumlhrigen ist das Online-Bestellen von Lebensmitteln mit 61 Prozent weit verbreitet Die uumlbrigen Online-Dienstleistungen nutzt bislang maximal ein Zehntel der BundesbuumlrgerInnen Falls uumlberhaupt werden in Groszligstaumldten Lieferdienste

Car sharing und Fahrdienste uumlber das Internet in Anspruch genommen was sicherlich mit einer houmlheren Verfuumlgbar-keit dieser Dienstleistungen in Ballungsgebieten zu-sammenhaumlngt Insgesamt gilt Menschen in Groszlig staumldten nutzen mehr Online-Dienste als Menschen auf dem Land Zudem zeigt sich je gebildeter die Befragten umso mehr Dienstleistungen nehmen sie uumlber das Internet in Anspruch Das gilt zum einen fuumlr Dienstleistungen die houmlhere Ausgaben erfordern (und von houmlheren Bildungs-schichten tendenziell oumlfter in Anspruch genommen werden) wie zthinspB Reisen Aber auch Online-Petitionen oder Online- Beratungen zu Gesundheit Recht oder sozia-len Themen nehmen vor allem houmlher Gebildete wahr

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16thinspInstagram 40thinsp

YouTube

42thinspFacebook

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20322) Abweichungen in Prozentpunkten thinsp(nthinsp=thinsp12216) thinsp(nthinsp=thinsp2019)

WELCHE DER FOLGENDEN SOZIALEN MEDIEN NUTZEN SIE ndash EGAL OB SIE AKTIV ETWAS POSTEN BZW HOCHLADEN ODER NUR INHALTEthinspthinspVIDEOS ANSEHEN

27Oslash

71thinspNUTZEN SOZIALE MEDIEN

Durchschnittliche Anzahl genutzter sozialer Medien

64thinspWhatsApp

3thinsp

Frauen 37thinsp Maumlnner 44thinsp14ndash19 Jahre 70thinsp65+ Jahre 12thinspNiedrige Bildung 26thinsp

SchuumllerInnen 56thinsp Hohe Bildung 20thinsp

14ndash29 Jahre 87thinsp30ndash49 Jahre 81thinsp50ndash64 Jahre 64thinsp65+ Jahre 29thinsp

6thinsp XING

4thinsp LinkedIn

2thinspTikTok

Verschluumlsselte Messenger-Dienste wie Threema Signal

oder Wire

+3+5

+8

Neu

Neu

9thinsp Twitter

Neu6thinsp Pinterest

6thinsp Snapchat

24 DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

Nutzung sozialer Medien

SOZIALE MEDIEN SIND IN DEUTSCHLAND ALL-GEGENWAumlRTIG FAST ALLE JUumlNGEREN UNTER 30 JAHREN NUTZEN SOZIALE NETZWERKE SCHUumlLERINNEN NUTZEN ALLE MEDIEN AM INTENSIVSTEN (AUSNAHMEN LINKEDIN XING UND FACEBOOK) MIT ZUNEHMENDEM ALTER NIMMT DIE NUTZUNG AB EBENFALLS STARK VERTRETEN SIND SOZIALE MEDIEN BEI BERUFSTAumlTIGEN UND BEI PERSONEN MIT HOHEM BILDUNGSGRAD

Sieben von zehn BuumlrgerInnen in Deutschland nutzen soziale Medien das ist ein Anstieg um fuumlnf Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr Bei den unter 30-Jaumlhrigen sind es mit 95 Prozent nahezu alle Sie nutzen mit durch-schnittlich 37 verschiedenen Plattformen auch deutlich mehr Dienste als die Allgemeinheit Am weitesten ver-breitet ist mit groszligem Abstand WhatsApp (64 Prozent) gefolgt von Facebook und YouTube die jeweils von rund 40 Prozent genutzt werden

Die Verwendung von WhatsApp ist in allen Altersgruppen angestiegen Nach wie vor finden sich die meisten Nutzen den unter den 14- bis 29-Jaumlhrigen (87 Prozent) Mit zunehmendem Alter sinkt die Nutzung bis auf 29 Prozent in der Altersgruppe der uumlber 65-Jaumlhrigen Die Nutzung von Facebook stagniert bei der Altersgruppe von 14 bis 19 Jahren ist sie sogar leicht ruumlcklaumlufig YouTube verwenden etwas mehr Menschen als im vergangenen Jahr und nach wie vor mehr Maumlnner als Frauen trotz etwas geringerem Abstand Auch Twitter und die berufl ichen Netzwerke LinkedIn und XING nutzen mehr Maumlnner als Frauen TikTok hingegen erreicht tenden-ziell mehr Frauen ebenso wie Pinterest Beide werden aber nur von einer Minderheit genutzt ebenso wie verschluumls selte Messenger-Dienste Spaumltestens ab einem Alter von 50 Jahren nimmt die Nutzung der meisten sozialen Medien spuumlrbar ab TikTok beispielsweise ist ein Medium der Jugend und bei den uumlber 30-Jaumlhrigen so gut wie uumlberhaupt nicht im Einsatz

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SIND SIE SCHON EINMAL IN EINEM SOZIALEN NETZWERK BELEIDIGT ODER ANGEGRIFFEN WORDEN

Ja8thinsp

Nein 92thinsp

Ich kann bei der Nutzung sozialer Netzwerke mit Unhoumlf-lichkeiten oder Anfeindungen gut umgehen 6thinsp

Mich verletzen Anfeindungen oder Unhoumlflichkeiten in sozialen Netzwerken sehr 2thinsp

KOumlNNEN SIE SICH VORSTELLEN DASS WAHLEN DURCH SOZIALE MEDIEN BEEINFLUSST WERDEN UND WENN JA IN WELCHER FORM

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

JaNein

21thinsp 79thinsp 26thinsp 41thinsp12thinsp

Rein positive Beeinflussung

Sowohl als auch

Rein negative Beeinflussung

Niedrige Bildung 67thinsp

14ndash19 Jahre 20thinsp

25

JOHANNES BALDAUFPublic Policy Manager Gesellschafts-politik Facebook Germany GmbH

bdquoWir arbeiten hart daran unzulaumlssige Inhalte so schnell wie moumlglich zu ent-fernen Bei Hassrede ist Loumlschen allein keine Loumlsung denn es handelt sich hierbei um ein gesamtgesellschaftliches Problem Daher ist es uns sehr wichtig die Zivilgesellschaft im digitalen Raum zu staumlrken Zum Beispiel unterstuumltzen wir Gegenrede-Initiativen und helfen Betroffenen beim Umgang mit Hassredeldquo

DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

ANFEINDUNGEN IN SOZIALEN NETZWERKEN

In der digitalisierten Welt geht es zumeist friedlich zu dennoch haben acht Prozent der Bevoumllkerung bei ihren Social-Media-Aktivitaumlten Beleidigungen oder verbale Angriffe erlebt Insgesamt kann der Groszligteil der Betrof-fenen diese Anfeindungen gut verarbeiten Die Alters-gruppe unter 20 Jahren ist die mit Abstand aktivste in sozialen Medien hier erlebte bereits eine von fuumlnf Personen Anfeindungen oder Beleidigungen im Netz Laut eigenen Angaben koumlnnen die Jugendlichen aber besonders gut damit umgehen Obwohl Frauen tenden-ziell seltener Anfeindungen in sozialen Medien ausge-setzt sind haben sie groumlszligere Schwierigkeiten bei der Verarbeitung dieser Angriffe und fuumlhlen sich dadurch eher verletzt als Maumlnner Aufgrund der geringen Fall-zahlen sind diese Zusammenhaumlnge jedoch nur als Tendenzaussagen zu betrachten

BEEINFLUSSUNG VON WAHLEN DURCH SOZIALE MEDIEN

Vier von fuumlnf Befragten koumlnnen sich vorstellen dass politische Wahlen durch soziale Medien beeinflusst werden Die Mehrheit geht hier vor allem von einer negativen Beeinflussung durch Falschmeldungen aus Gleichzeitig koumlnnen sich knapp 40 Prozent auch einen positiven Einfluss durch besseren Informationszugang vorstellen Dieser Eindruck nimmt mit zunehmendem Alter ab Houmlhere Bildungsschichten sehen sowohl die Gefahren als auch die Chancen im Zusammenhang mit der Beeinflussung von Wahlen durch soziale Netzwerke deutlich staumlrker als Menschen mit geringer formaler Bildung Von diesen kann sich ein Drittel keine Beein-flussung vorstellen bzw ist sich uumlber die Rolle sozialer Medien in diesem Zusammenhang nicht im Klaren

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

WIE EIGNEN SIE SICH NEUES WISSEN IM BEREICH COMPUTER INTERNET UND DIGITALE THEMEN AN

76 2258 16

39

8

34

5

31

19

26

Informelles Lernen

Bringe ich mir selbst durch Ausprobieren bei Schulungen und Weiterbildungsangebote die ich bezahlt bekomme (zthinspB vom Arbeitgeber)

Hilfe und Tipps von Freunden und Bekannten

Kostenlose Schulungen und Weiterbildungsangebote im Internet

Hilfe und Tipps von der Familie

Schulungen und Weiterbildungsangebote die ich selbst finanziere

Bringe ich mir selbst bei mit Hilfe aus dem Internet (zthinspB Foren YouTube-Videos)

Durch Lernen bdquoon the Jobldquo dthinsph durch die taumlgliche Arbeit

Hilfe und Tipps von KollegInnen

Frauen 15thinsp Niedrige Bildung 5thinspHohe Bildung 33thinsp

minus3

minus3

minus3

Neu

14ndash29 Jahre 16thinsp30ndash49 Jahre 27thinsp50+ Jahre 10thinsp

Berufstaumltige 26thinspBuumlrojob 33thinsp

Formales Lernen

26

KOMPETENZWissensaneignung rund um Themen der Digitalisierung

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

bdquoAUSPROBIERENldquo HEISST DAS MOTTO FUumlR MEHR ALS DIE HAumlLFTE DER DEUTSCHEN WENN ES DARUM GEHT NEUES WISSEN IM UMGANG MIT COMPUTERN INTERNET UND DIGITALEN THEMEN ZU ERWERBEN

Die digitale Kompetenz in Deutschland nimmt langsam zu aktuell steigt der Subindex um drei Indexpunkte Um ihr Wissen und ihre Faumlhigkeiten im Bereich Digitali-sierung und Computer auszubauen helfen sich die Be-fragten weiterhin eher selbst als formale Weiterbildung in Anspruch zu nehmen Unveraumlndert stellt bdquoLearning by Doingldquo die haumlufigste Form der Wissensaneignung dar Das persoumlnliche Umfeld hingegen verliert leicht an Bedeutung nur noch ein gutes Drittel der Befragten erlangt zusaumltzliches Wissen im Digitalisierungsumfeld uumlber Freunde oder Familie In der Altersgruppe zwischen 50 und 64 Jahren und bei Frauen ist die informelle Hilfe durch andere jedoch nach wie vor uumlberdurchschnittlich wichtig Der Wissenstransfer unter KollegInnen macht etwa ein Viertel aus Etwa ein Drittel nutzt Foren oder

andere Hilfeseiten im Internet von den unter 30-Jaumlhrigen bildet sich sogar jeder zweite auf diese Art fort Im Rahmen ihrer beruflichen Taumltigkeit bauen 19 Prozent der Befragten ihre Digitalkompetenz aus

Ein Viertel der Gesamtbevoumllkerung hat Erfahrung mit einer systematischen Weiterbildung zum Thema Digitali-sierung in Form von kostenlosen bzw finanzierten (selbst oder vom Arbeitgeber) Weiterbildungsangeboten Jeder vierte Berufstaumltige bekommt Schulungen in diesem Kontext bezahlt von den Berufstaumltigen mit Buumlro-job immerhin jeder dritte Dabei ist zu beachten dass Teile der formalen Weiterbildung (wie zthinspB bezahlte Schulungen) aber auch informelle Kanaumlle uumlber Kolleg-Innen hauptsaumlchlich den Berufstaumltigen offenstehen und damit grundsaumltzlich weniger Menschen erreichen koumlnnen als private Kanaumlle zur Wissensaneignung Den-noch kann von einer systematischen und flaumlchendecken-den Form der Kompetenzsteigerung in diesen Themen-feldern bis dato keine Rede sein

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

28thinsp Ich habe schon einmal erlebt

dass ich einen bestimm-ten Dienst (zthinspB Check-In Vereinbarung Arzttermin etc) nur per InternetthinspthinspApp nutzen konnte

70+ Jahre 13thinsp Niedrige Bildung 16thinspOfflinerInnen 4thinsp

27DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

Ein gutes Viertel der BuumlrgerInnen hat bereits erlebt dass ein bestimmter Dienst (zthinspB Arzttermin vereinbaren Check-in etc) nur per Internet erledigt werden kann Personen uumlber 70 Jahren oder mit einer niedrigen formalen Bildung sowie OfflinerInnen haben diese Erfahrung zwar seltener gemacht dennoch ist hier aktuell bereits ein Teil der Bevoumllkerung vom Zugang zu bestimmten Ablaumlufen abgeschnitten Perspektivisch ist zu vermuten dass diese Erfahrungen weiter zunehmen werden

Eine umfaumlngliche Teilhabe an der digitalisierten Welt erfordert daher sowohl Faumlhigkeiten im Umgang mit Computern und Programmen als auch ein reflektiertes und sicheres Verhalten im Internet Daruumlber hinaus gewinnt ein kompetenter sicherer Umgang mit mobilen Geraumlten und Apps zunehmend an Bedeutung Vor diesem Hintergrund erfasst die Studie 2019 erstmals Faumlhigkeiten in der Handhabung von Smartphones als Teilbereich der digitalen Kompetenz

Smartphone-Kompetenzen sind in der Bevoumllkerung vergleichsweise stark ausgepraumlgt Der Groszligteil der Bevoumllkerung geht vertraut und sicher mit dem Smart-phone um Drei Viertel koumlnnen Nachrichten verfassen oder Fotos machen und beides versenden Zwei Drittel koumlnnen Apps installieren sowie Updates durchfuumlhren Menschen mit einer formal niedrigen Bildung jedoch deutlich weniger (42 Prozent) Mobile Payment be-herrscht hingegen nur ein Drittel Die 14- bis 29-Jaumlhrigen beherrschen viele Smartphone-Anwendungen zu fast 90 Prozent Allerdings ist ihre Kompetenz im Bereich Daten-schutz und -sicherheit zum Teil niedriger ausgepraumlgt

Die Kompetenzniveaus bei Internetanwendungen sind sehr unterschiedlich Das Internet bietet ein sehr breites Spektrum an Anwendungen Dementsprechend hetero-gen fallen die Kompetenzen der deutschen Bevoumllkerung in diesem Teilbereich aus Drei Viertel der Befragten finden benoumltigte Informationen im Internet und nutzen dabei mehrheitlich auch unterschiedliche Quellen Eben-so vielen ist auch die Tatsache bewusst dass (vermeint-lich kostenlose) Dienste die hinterlegten Daten nutzen und an Dritte weitergeben Eine aktive Gestaltung in Form von eigenen Posts beherrscht etwa die Haumllfte der Bevoumllkerung

Ausbaufaumlhig sind die Aspekte Sicherheit und Souveraumlnitaumlt Zwar stellen zwei Drittel nur wenige persoumlnliche Daten ins Netz aber nur die Haumllfte traut sich zu serioumlse von unserioumlsen Nachrichten sicher zu unterscheiden Zudem verwendet weiterhin fast die Haumllfte der BuumlrgerInnen nur ein einziges Passwort

Die Kompetenz im Umgang mit Computern ist am geringsten ausgepraumlgt Klassische Computeranwendungen werden noch am ehesten beherrscht Fast Zwei Drittel koumlnnen Dateien von einem Geraumlt auf das andere uumlber-tragen Mit Office-Anwendungen kann nur rund die Haumllfte umgehen Anderen bei Computerangelegenheiten zu helfen oder spezifische Faumlhigkeiten wie Programmieren besitzen nur wenige in der Bevoumllkerung Insgesamt liegt die Computerkompetenz bei den Berufstaumltigen deutlich houmlher insbesondere bei Personen die im Rahmen einer Buumlrotaumltigkeit zwangslaumlufig Beruumlhrungspunkte mit Computern haben

Kompetenz bei digitalen Anwendungen

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AUF EINEN BLICK

Am weitesten verbreitet sind Kompetenzen im Bereich Smartphone Dazu zaumlhlen das Versenden eigener Fotos und Nachrichten sowie das Verwalten von Apps und Datenschutzeinstellungen

Personen mit niedrigem Bildungsniveau schneiden in allen Kompetenzbereichen ndash zum Teil stark ndash unterdurch-schnittlich ab (rote Linie)

Das houmlchste Kompetenzniveau liegt bei den 14- bis 29-Jaumlhrigen (gruumlne Linie) Sie schneiden uumlberall weit uumlber Bevoumllkerungs-schnitt ab mit Ausnahme von Sicherheitsthemen

Berufstaumltige (orangefarbene Linie) kennen sich uumlberdurch-schnittlich gut aus Bei Sicherheitsthemen liegen sie teilweise vor der jungen Gruppe der unter 30-Jaumlhrigen

Internetkompetenzen sind in der Bevoumllkerung mehrheitlich dthinsph oberhalb der 50 Prozent-Marke vorhanden Die breitgefaumlcherten Themen liegen allerdings auf ganz unterschiedlichen Kompetenz-niveaus ndash von der Nutzung sozia- ler Netzwerke bis hin zu Internet-recherchen und dem Bewusst-sein dass (kostenlose) Dienste persoumlnliche Daten weitergeben

Die Kompetenzen im Bereich klassischer Computer- Anwendungen und -bedienung (zthinspB Office Webanwendungen Programmieren) sind im Vergleich deutlich geringer aus gebildet Gerade in den technisch anspruchsvolleren Bereichen haben alle betrach-teten Gruppen geringe Kompetenzen

28

BEI BEINAHE ALLEN ASPEKTEN VERFUumlGT DIE JUNGE GENERATION (14 BIS 29 JAHRE) UumlBER EINE AUSGEPRAumlGTERE KOMPETENZ ALS DIE GESAMTBEVOumlLKERUNG

Gleiches gilt fuumlr Personen die aktiv im Berufsleben stehen Bei Personen mit formal niedriger Bildung sind saumlmtliche Kompetenzen am wenigsten vorhanden So ist beispielsweise fuumlr die Haumllfte der formal niedrig Gebildeten eine normale Internetrecherche (unter der Verwendung mehrerer Quellen) oder das Versenden von Nachrichten mit dem Smartphone keine Selbst-verstaumlndlichkeit Auch bei Datenuumlbertragung Office- Anwendungen dem Erkennen von Fake News oder dem kompetenten Umgang mit Datenschutzeinstellungen von Apps ist der Unterschied zwischen den Kompetenz-niveaus der niedrig Gebildeten einerseits und der Jungen oder Berufstaumltigen andererseits besonders groszlig

THOMAS LANGKABELNational Technology Officer Microsoft Deutschland GmbH

bdquoSind grundlegende Handhabungskom-petenz Datenschutzbewusstsein und Meinungsbildungsfaumlhigkeit abhaumlngig vom Bildungsniveau In diese Richtung deutet das durchweg niedrigere Kompetenz niveau der Befragten mit geringerer Bildung Der Aufbau dieser wesentlichen Digitalkompe-tenzen darf weder dem Zufall uumlberlassen bleiben noch kann das Elternhaus als alleiniger Vermittler dienen ndash vielmehr gehoumlrt er fruumlh in die Curricula schulischer Grundausbildungldquo

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Apps auf dem Smart-phone installieren

und Updates durch-fuumlhren

Office- Anwendungen

nutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

90

80

70

60

50

40

Anderen bei Computerproblemen

helfen

Webanwendungen gestalten

Inhalte in soziale Netzwerke einstellen

Mehrere Quellen bei der

Internetrecherche nutzenIch stelle nur

wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Serioumlse von unserioumlsen

Nachrichten im Internet unter-

scheiden

Ich verwende unter-schiedliche Passwoumlrter

fuumlr unteschiedliche Dienste

Werbeanzeigen erkennen

Per Smartphone bezahlen

Nachrichten per Smartphone ver-

senden

Datenschutzein-stellungen auf

dem Smartphone verwalten

Mit dem Smart-phone Fotos machen und versenden

50

63

7452

6265

74

5357

51

66

76

58

75

34

282113 minus6

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspNiedrige Bildungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp ensp14ndash29 Jahre

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Internetrecherchen durchfuumlhren

29DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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BITTE SAGEN SIE MIR OB SIE DIESEN BEGRIFF ERKLAumlREN KOumlNNEN ODER IN ETWA WISSEN WAS ER BEDEUTET

72

69

64

65

57

54

47

36

30

31

24

20

65

54

52

48

49

33

38

22

15

13

10

8

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Fake News

Kuumlnstliche Intelligenz

Shitstorm

Cloud

Elektronische Patientenakte

Algorithmus

Digitale Gesundheitsdienste

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Bots (Social Bots Chatbots)

Industrie 40

Internet der Dinge

Blockchain

Top2 (Kann ich erklaumlren Weiszlig in etwa was es bedeutet)68

61

58

57

52

43

42

29

22

21

17

14

14ndash29 Jahre 51thinsp 30ndash49 Jahre 64thinsp 50+ Jahre 47thinsp

Berufstaumltige 36thinsp Buumlrojob 47thinsp

Neu

Neu

Neu

Neu

+3

+9

+3

+3

30

Kenntnis und Verstaumlndnis von Begriffen

DER GROSSTEIL DER BUumlRGERINNEN KENNT VIELE DIGITALE FACHBEGRIFFE NICHT OBWOHL DIE AB-GEFRAGTEN BEGRIFFE EINE GROSSE THEMATISCHE SPANNBREITE ABDECKEN GIBT ES KEINEN BEGRIFF DEN MEHR ALS ZWEI DRITTEL KENNEN

Die deutsche Bevoumllkerung ist zuruumlckhaltend wenn es darum geht selbst einzuschaumltzen welche Begriffe aus der digitalen Welt sie erklaumlren kann oder von welchen sie die Bedeutung in etwa kennt Das Lagebild bleibt gegenuumlber 2018 weitgehend konstant mit nur leichten Steigerungen Bekannter als zuvor ist insbesondere der medial haumlufig verwendete Begriff der kuumlnstlichen Intelligenz (+9 Prozent-punkte) Aber auch mit Bots Internet der Dinge und Blockchain koumlnnen tendenziell mehr Befragte umgehen als letztes Jahr Neu aufgenommene Begriffe aus dem Social-Media-Umfeld (Fake News Shitstorm) kann die Mehrheit laut eigenen Angaben gut einordnen den ehertechnischen neuen Begriff Zwei-Faktor-Authentifizierung

hingegen weniger als ein Drittel Grundsaumltzlich verstehen weniger Menschen die eher technischen Begriffe Maumlnner fuumlhlen sich hier sicherer als Frauen Insgesamt ist nur ein Drittel der abgefragten Begriffe fuumlr die Mehrheit der Bevoumllkerung nachvollziehbar Damit sind viele oumlffentliche Diskurse rund um digitale Neuerungen Technologien und Trends fuumlr weite Teile der Bevoumllkerung nicht verstaumlndlich

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Das Wissen um Fachbegriffe ist Voraussetzung fuumlr eine fundierte konstruktive und demokratische Debatte und hilft die Chancen des digitalen Wandels besser nutzen zu koumlnnen und unbegruumlndete Vorbehalte ab-zubauen Medien Politik und andere Meinungsbildende sollten daher Fachbegriffe staumlrker erklaumlren und anhand konkreter Beispiele greifbar machen

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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68 57 4354 33 30

Falsch-Nachrichten die von beliebigen UrheberInnen im Internet als Wahrheiten verbreitet werden

hellip ist eine externe Infrastruktur die beispielsweise uumlber das Internet verfuumlgbar gemacht wird und zthinspB Speicherplatz Rechenleistung oder Anwendungssoftware als Dienst-leistung anbietet

eine eindeutige Folge von Anweisungen zur Loumlsung eines Problems

Nachrichten die gezielt im Internet verbreitet werden und gefaumlhrliche Viren enthalten

SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht

hellip bedeutet dass Gegenstaumlnde mittels Sensoren oder Software-systemen uumlber das Internet zu einer Wolke zusammengefasst werden und einheitlich gesteuert werden koumlnnen

eine Unterhaltung (Chat) mit einem technischen System

Falsch-Nachrichten die von etablierten Medien bewusst als Falschmeldungen zur politischen Beeinflussung ver-oumlffentlicht werden

hellip liegt vor wenn eine so groszlige Datenmenge gespeichert werden muss dass sie die Kapazitaumlten einer einzigen Festplatte uumlbersteigt

die Untersuchung einer Funktion auf deren geometrische Eigenschaften

11 17 10

2

1

4

3

1

2

WELCHE BESCHREIBUNG TRIFFT AUS IHRER SICHT AUF FOLGENDE BEGRIFFE AM BESTEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Eine Cloud hellip Ein Algorithmus ist hellipFake News sind hellip

NeuNeu

Top2 (Kann ich erklaumlren Weiszlig in etwa was es bedeutet)

31

Tatsaumlchliche Kenntnis von Begriffsdefinitionen

MAXIMAL DIE HAumlLFTE DER BEFRAGTEN WEISS TATSAumlCHLICH WAS DIE BEGRIFFE ALGORITHMUS CLOUD ODER FAKE NEWS GENAU BEDEUTEN

Bei Personen die angaben die Begriffe Algorithmus Cloud oder Fake News zu kennen oder erklaumlren zu koumlnnen wurde genauer nachgefragt Unter drei moumlglichen Bedeutungen sollten sie die richtige auswaumlhlen Bei weitem nicht alle waumlhlten dabei die richtige Begriffsde-finition Algorithmus und Cloud ordnete letztendlich nur ein Drittel korrekt zu Zwei Drittel glauben zu wissen was Fake News sind doch bei genauem Nachfragen wird deutlich Nur rund die Haumllfte der BuumlrgerInnen versteht

den Begriff tatsaumlchlich als Falsch-Nachrichten die belie-bige UrheberInnen im Internet als Wahrheiten verbreiten Elf Prozent verstehen unter Fake News gezielte Falsch-meldungen etablierter Medien Eine richtige Zuordnung ist bei Berufstaumltigen mit Buumlrojob unter 40-Jaumlhrigen Maumlnnern und Menschen mit hoher Bildung am groumlszligten

Es ist anzunehmen dass auch bei den uumlbrigen Begriffen zumindest Unschaumlrfen beim Verstaumlndnis herrschen Eine Einordnung der Begrifflichkeiten in den richtigen Kontext und damit ein fundiertes Verstaumlndnis entsprechender oumlffentlicher Diskurse ist damit nur einer Minderheit in Deutschland wirklich moumlglich

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Rest zu 100 Prozentthinsp=thinspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Einkauf von Waren oder Dienstleistungen

Medizinischer Bereich Gesundheitswesen

Produktion

Bildungswesen

Mobilitaumltsbereich

Oumlffentliche Verwaltung

Kommunikation im privaten Umfeld

Pflege

Freizeitgestaltung (Sport Hobbys Reisen etc)

Haumluslicher Alltag

WAS GLAUBEN SIE WIE SICH DIE FOLGENDEN LEBENSBEREICHE IN DEN NAumlCHSTEN 3ndash5 JAHREN DURCH DIE DIGITALISIERUNG VERAumlNDERN WERDEN

enspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabeemspemsp enspKaum bis gar nichtemspemsp enspWeniger starkemspemsp enspMittelemspemsp enspStarkemspemsp enspSehr starkTop2 (sehr starkthinspthinspstark)

2 5 19 42 29

2 4 21 43 26

2 4 24 43 22

2 5 25 37 25

2 7 29 39 18

3 14 29 31 18

10 15 33 27 9

10 21 35 21 8

10 21 37 20 7

2 4 20 42 27

Veraumlnderung

14ndash19 Jahre 85thinsp Niedrige Bildung 60thinsp

70+ Jahre 69thinsp Hohe Bildung 76thinsp

14ndash29 Jahre 67thinsp 30ndash49 Jahre 67thinsp 50+ Jahre 63thinsp Niedrige Bildung 61thinspHohe Bildung 73thinsp

32 DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

OFFENHEIT

DIE BUumlRGERINNEN ERWARTEN IN VIELEN LEBENSBEREICHEN STARKE VERAumlNDERUNGEN DURCH DIE DIGITALISIERUNG

Die Digitalisierung ist allgegenwaumlrtig und beeinflusst dadurch den Alltag der gesamten Gesellschaft Die meisten BuumlrgerInnen erwarten dass die Digitali sierung auch kuumlnftig in saumlmtliche Lebensbereiche hineinspielen wird ndash und begruumlszligen das Aus Sicht der Befragten gibt es kaum Aspekte die sich nicht bereits in drei bis fuumlnf Jahren stark durch die Digitalisierung veraumlndern werden Von den staumlrksten Veraumlnderungen gehen sie im Bereich Einkauf von Waren oder Dienstleistungen aus hier glau-ben uumlber 70 Prozent an eine starke bis sehr starke Ver-aumlnderung innerhalb von maximal fuumlnf Jahren Nur sieben Prozent denken dass sich in diesem Bereich wenig oder nichts aumlndern wird Ein aumlhnliches Ausmaszlig an Neuerungen erwartet die Bevoumllkerung in den Bereichen Medizin und Gesundheitswesen sowie bei Fertigungsprozessen in

der Produktion Weniger aber immer noch mehr als die Haumllfte gehen zudem von (sehr) starken Veraumlnderungen bei der Bildung sowie im Mobilitaumltsbereich und in der oumlffentlichen Verwaltung aus Vergleichsweise wenig Wandel erwarten die BuumlrgerInnen hingegen in der privaten Kommunikation der Pflege bei der Freizeit-gestaltung und im haumluslichen Alltag Hier vermutet zum Teil nur noch ein Drittel dass die Digitalisierung zeitnah deutliche Spuren hinterlassen wird Moumlglicherweise haumlngen diese geringen Werte damit zusammen dass Menschen sich generell gesamtgesellschaftliche Veraumln-derungen besser vorstellen koumlnnen als eine konkrete Veraumlnderung ihrer eigenen Ablaumlufe und Verhaltensmuster

Obwohl Maumlnner insgesamt von groumlszligeren Veraumlnderungen ausgehen als Frauen fallen die Unterschiede zumeist eher gering aus Alter und Bildung hingegen spielen bei der Einschaumltzung eine groumlszligere Rolle Dabei gilt Je houmlher das formale Bildungsniveau desto staumlrker wird

WIE BEWERTEN SIE DIE VON IHNEN ERWARTETE VERAumlNDERUNG

15

14

16

9

11

13

20

21

16

18

41

48

37

50

41

41

28

33

20

Eher negativensp enspEher positiv

20

Bewertung

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Rest zu 100 Prozentthinsp=thinspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

WAS GLAUBEN SIE WIE SICH DIE FOLGENDEN LEBENSBEREICHE IN DEN NAumlCHSTEN 3ndash5 JAHREN DURCH DIE DIGITALISIERUNG VERAumlNDERN WERDEN

33DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

die kuumlnftige Veraumlnderung eines Lebensbereichs durch digitale Einfluumlsse eingeschaumltzt Mit den geringsten Veraumlnderungen rechnen dementsprechend Personen mit niedriger formaler Bildung aber auch die aumlltere Genera-tion ab 65 Jahren Das gilt fuumlr alle abgefragten Bereiche insbesondere fuumlr die Themen Mobilitaumlt Kommunikation (privat und mit Dienstleistern) Freizeitgestaltung und Bildung Nur im medizinischen Bereich erwarten die uumlber 70-Jaumlhrigen aumlhnlich starke Veraumlnderungen wie die Gesellschaft insgesamt was vermutlich mit den eigenen Erfahrungen in diesem Bereich zusammenhaumlngt

DIE MEHRHEIT HAT POSITIVE ERWARTUNGEN AN DIE VERAumlNDERUNGEN DURCH DIE DIGITALISIERUNG

Wenn es um die Bewertung der erwarteten Veraumlnderungen geht zeigt sich ein klares Bild Die BuumlrgerInnen beurteilen die erwarteten Veraumlnderungen generell eher positiv als negativ ndash das gilt fuumlr alle betrachteten Bereiche Mindes-tens ein Drittel der Befragten steht den Auswirkungen der Digitalisierung neutral gegenuumlber Dabei gilt Je mehr Veraumlnderungen die Menschen erwarten desto positiver ist ihre Einstellung dazu Werden hingegen geringe Ver-

aumlnderungen erwartet werden diese tendenziell negativer eingestuft Zudem haumlngt die Einschaumltzung wie stark die digitalisierungsbedingten Veraumlnderungen zukuumlnftig ausfallen werden vom aktuellen Digitalisierungsgrad der Befragten ab Je digitaler die Menschen heute sind umso staumlrkere Auswirkungen durch die Digitalisierung erwarten sie und umso positiver ist ihre Einstellung dazu

Am meisten begruumlszligen die BuumlrgerInnen Veraumlnderungen durch die Digitalisierung im Bereich Bildung dicht gefolgt vom Gesundheitswesen Skeptischer sind die Befragten in den Bereichen Pflege und private Kommunikation hier befuumlrchtet ein Fuumlnftel negative Entwicklungen Moumlglicherweise verbirgt sich dahinter die Sorge dass eine Zunahme an Digitalisierung zu einer Abnahme an Zwischenmenschlichkeit fuumlhrt

Viele berufliche Bereiche sind noch nicht so durchdigitali-siert wie andere (auch private) weswegen die meisten Menschen hier noch keine eigenen Erfahrungen sammeln und Unterstuumltzungspotenziale erkennen konnten Grund-saumltzlich steht die deutsche Bevoumllkerung dem Wandel durch die Digitalisierung jedoch positiv gegenuumlber die Akzeptanz der neuen Technologien entwickelt sich mit ihrer Nutzung

JUAN PEREA RODRIacuteGUEZMitglied der Geschaumlftsleitung Fujitsu Central Europe

bdquoIn vielen Lebensbereichen bietet die Digitalisierung einen hohen Komfort Es bestehen aber auch Aumlngste zthinspB vor Datenmissbrauch oder vor dem Wegfall von Arbeitsplaumltzen Ich sehe sowohl den Staat als auch Unternehmen in der Pflicht die BuumlrgerInnen besser uumlber die Chancen der Digitalisierung zu informieren Digitale Angebote sollten daruumlber hinaus auch staumlrker in der Verwaltung Anklang finden Akzeptanz und Mehrwert koumlnnen nur entstehen wenn Datenschutz -sou verauml-nitaumlt und eine konsequente Nutzerorien-tierung geschaffen werden Unter diesen Voraussetzungen kann die Offenheit gegen-uumlber der Digitalisierung verstaumlrkt werdenldquo

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Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifi zierte Abfrage in 2019

Ich glaube dass man in spaumltestens fuumlnf Jahren ohne das Internet kaum noch auskommen wird 76thinsp

Ohne Grundkenntnisse der Digitalisierung hat man heute kaum noch Chancen auf dem Arbeitsmarkt 76thinsp

Die Unternehmen sind sich eines verantwortungs-vollen Umgangs mit Daten bewusst 42thinsp

Die Dynamik und Komplexitaumlt der Digitalisierung uumlberfordern mich 37thinsp

Ich bin daran interessiert mein Wissen im Bereich Computer Internet und digitale Th emen auszubauen 50thinsp

Neu

Neu

Neu

+9

+5

+4

Die Kompetenz im Umgang mit den persoumlnlichen Gesundheitsdaten wird in digitalen Zeiten zunehmend wichtig jeder sollte sich damit auseinandersetzen 65thinsp

Es haumltte negative Auswirkungen auf das taumlgliche Leben wenn es das Internet und digitale Geraumlte morgen nicht mehr gaumlbe 46thinsp

Durch das Internetthinspthinspsoziale Medien kann ich mich leichter gesellschaft lich oder politisch einbringen bzw michin gleichgesinnten Gruppen vernetzen 40thinsp

14ndash19 Jahre 71thinsp

14ndash19 Jahre 86thinsp

14ndash19 Jahre 70thinsp

Neu

Deutsche Schulen vermitteln die benoumltigten Faumlhigkeiten im Umgang mit der Digitalisierung so dass die SchuumllerInnen im internationalen Vergleich gut mithalten koumlnnen 36thinsp

Hohe Bildung 31thinsp

Niedrige Bildung 50thinsp

34 DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

Einstellungen zum Internetund zur digitalen Welt

DIE ZUKUNFT IST DIGITAL ndash DIESER ANSICHT IST DIE MEHRHEIT DER DEUTSCHEN BEVOumlLKERUNG

Drei Viertel sind der Meinung dass man in fuumlnf Jahren ohne das Internet kaum noch auskommen wird Ebenso halten sie Grundkenntnisse in der Digitalisierung fuumlr eine notwendige Voraussetzung fuumlr Chancen auf dem Arbeits-markt Nur eine Minderheit von 36 Prozent ist dabei der Meinung dass Schulen fuumlr diese Anforderungen fi t machen und die noumltigen Faumlhigkeiten im Umgang mit der Digitalisierung vermitteln

Kompetenz im Umgang mit Daten insbesondere mit Gesundheitsdaten ist aus Sicht der meisten Befragten wichtig Zwei Drittel sind der Meinung dass sich jeder damit auseinandersetzen sollte Einen verantwortungs-vollen Umgang mit Daten traut den Unternehmen wenigerals die Haumllft e zu ndash hier gibt es jedoch eine starke Zu-nahme gegenuumlber dem Vorjahr moumlglicherweise durch das Inkraft treten der DSGVO

Auf der persoumlnlichen Ebene ist die Haumllft e der Bevoumllkerung daran interessiert ihr Wissen im Bereich Digitalisierung auszubauen Fuumlr fast ebenso viele wuumlrde sich ein Leben ohne Internet negativ auswirken Gerade fuumlr die Jugend-lichen hat das Internet dabei eine enorme Bedeutung Die 14- bis 19-Jaumlhrigen stimmen beiden Aussagen zu mindes-tens 70 Prozent zu Auch der Aspekt sich uumlber soziale Medien politisch oder gesellschaft lich einzubringen und zu vernetzen ist fuumlr diese Altersgruppe deutlich relevanter (70 Prozent) als fuumlr die Bevoumllkerung insgesamt (40 Prozent)Mehr als ein Drittel der Befragten fuumlhlt sich durch die Digi-talisierung uumlberfordert ndash das sind vier Prozentpunkte mehr als im Vorjahr Dies trifft vor allem auf aumlltere Menschen zu aber auch auf ein Fuumlnft el der 14- und 19-Jaumlhrigen sowie auf die Haumllft e der Menschen mit formal niedriger Bildung

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Begegnungsstaumltten mit Technologien zum Anfassen koumlnnen unbegruumlndete Beruumlhrungsaumlngste abbauen In oumlff entlichen Raumlumen (zthinspB Bibliotheken) sollten alle Generationen die Moumlglichkeit haben konkrete digitale Anwendungen kennenzulernen ndash von der Telemedizinbis zur VR-Brille So wird gesellschaft liche Kompetenz und Off enheit gefoumlrdert und mehr Menschen koumlnnen vom technologischen Wandel profi tieren

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9080706050403020100 100

ZUGANG total KOMPETENZ hochNUTZUNGSVERHALTEN sehr vielfaumlltigOFFENHEIT hoch

58

Digital Abseitsstehende Digital Mithaltende Digitale VorreiterInnen

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100

+3Digital-Index gesamt

35DIE DIGITALE GESELLSCHAFT

DIE DIGITALE GESELLSCHAFT

02

Leseerlaumluterung und Methodik

Der Digital-Index setzt sich aus den vier Subindizes Zugang Nutzungsverhalten Kompetenz und Off enheit zusammen und gibt den Digitalisierungsgrad der deut-schen Gesellschaft auf einer Skala von 0 bis 100 Punkten wieder Nach stetigem aber langsamem Zuwachs in den vergangenen Jahren steigt der Wert 2019 wiederum an und liegt nun um drei Punkte houmlher als im Vorjahr bei 58 Punkten (siehe Seite 10 fuumlr weitere Ausfuumlhrungen)

Je nach Houmlhe des Digitalisierungsgrades lassen sich drei Hauptgruppen identifi zieren Am unteren Ende der Skala befi nden sich mit einem Indexwert von maximal

40 Punkten die Digital Abseitsstehenden Sie koumlnnen mit den Entwicklungen der Digitalisierung nur schwer Schritt halten oder haben gar keine Beruumlhrungspunkte mit dem Internet Digital Mithaltende haben Indexwerte zwischen 41 und 70 Punkten bewegen sich mit einer gewissen Sicherheit aber auch Vorsicht im digitalen Umfeld und stehen vielen Aspekten der Digitalisierung tendenziell off en oder zumindest neutral gegenuumlber Digitale Vorreiter-Innen weisen neben einem vielfaumlltigen Nutzungsver-halten und ausgepraumlgter digitaler Kompetenz auch ein starkes Interesse an neuen Technologien auf ndash sie haben einen Indexwert uumlber 70 Punkten

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ANTEILE DER NUTZERTYPEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Abweichungen in Prozentpunkten

Zuga

ng u

nd K

ompe

tenz

(bdquoKouml

nnen

ldquo)

Nutzungsverhalten und Offenheit (bdquoWollenldquo)

OfflinerInnen

minus2

minus1

minus2minus2

minus1

+8

Minimal- OnlinerInnen

Konservative Gelegenheits nutzerInnen

Reflektierte Profis

Technik- EnthusiastInnen

Vorsichtige PragmatikerInnen

Progressive AnwenderInnen

5thinsp12thinsp

8thinsp

27thinsp

30thinsp

4thinsp

14thinsp

36 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT ZUSAMMENSETZUNG

Innerhalb dieser drei Segmente lassen sich sieben kon-krete Nutzertypen verorten Waumlhrend OfflinerInnen mit einem Indexwert von sechs Punkten vollstaumlndig analog leben bestimmen Technik-EnthusiastInnen mit einem Wert von 83 Punkten das andere Ende der Digitalisierungs- Skala Auf die Technik-EnthusiastInnen folgen mit einem ebenfalls sehr hohen Digitalisierungsgrad Progressive AnwenderInnen sowie Reflektierte Profis Zusammen gehoumlren sie zur Gruppe der Digitalen VorreiterInnen Gemeinsamkeiten sind die sehr hohe digitale Kompetenz ein junges Durchschnittsalter (zwischen 35 und 43 Jahren) eine uumlberdurchschnittlich umfangreiche Geraumltenutzung sowie ein vielfaumlltiger Einsatz sozialer Medien Sie unterscheiden sich voneinander beispielsweise in der Experimentierfreudigkeit hinsichtlich der genutzten

Gadgets oder der Nutzung von Authentifizierungsverfahren Technik-EnthusiastInnen springen gerne auf aktuelle Trends auf und nutzen Technologien wie VR-Brillen oder Wearables von allen Gruppen am meisten Die Progressiven AnwenderInnen legen hingegen mehr Wert auf organisa-torische Aspekte des Internets und nutzen Smart-Home- Anwendungen Online-Shopping und Instant-Messaging- Dienste am intensivsten von allen Work-Life-Balance und die Zukunfts faumlhigkeit des deutschen Ausbildungs-systems stellen aus ihrer Sicht groumlszligere Herausforderungen dar als bei den meisten anderen Befragten Reflektierte Profis bewegen sich vorsichtig im digitalen Umfeld und nutzen Technik uumlberwiegend privat Die digitalaffinste Gruppe der Digitalen VorreiterInnen stellt mittlerweile das groumlszligte Segmnet dar

ZUSAMMENSETZUNGder Digitalen Gesellschaft

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ANTEILE DER NUTZERTYPEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Abweichungen in Prozentpunkten

Digital Abseitsstehende

18thinsp (minus3)

Digital Mithaltende

38thinsp (minus4)

Digitale VorreiterInnen

44thinsp (+7)

37DIE DIGITALE GESELLSCHAFT ZUSAMMENSETZUNG

Die Digital Mithaltenden stellen mehr als ein Drittel der Bevoumllkerung dar Diesem Segment gehoumlren die Vorsichtigen PragmatikerInnen und die Konservativen GelegenheitsnutzerInnen an Erstere zeichnet eine staumlrkere Geraumlte- und Plattformnutzung aus ihr Verhalten im Netz ist dabei von Vorsicht gepraumlgt aber auch von Unsicherheit gerade bei einer souveraumlnen Bewertung von Beitraumlgen im Internet Konservative Gelegenheits-nutzerInnen beherrschen einfache Internetanwendungen haben sonst aber wenige Beruumlhrungspunkte mit der Digitalisierung insbesondere im beruflichen Umfeld

Im digitalen Abseits stehen Menschen die nur minimal oder gar nicht online sind Waumlhrend OfflinerInnen keinerlei Zugang zum Internet haben sind Minimal-OnlinerInnen

zwar mit einem Internetzugang ausgestattet finden sich aber nur schwer im digitalen Kosmos zurecht und vertreten eine ablehnende Position gegenuumlber zuneh-mender Digitalisierung

Nach wie vor sind die Konservativen Gelegenheitsnutzer-Innen die groumlszligte Gruppe in Deutschland dicht gefolgt von den Reflektierten Profis ndash der Gruppe mit dem staumlrksten Zuwachs Insgesamt laumlsst sich beobachten dass die weniger technikaffinen Segmente der Digital Abseitsstehenden und Mithaltenden an Groumlszlige verlieren und zwar zugunsten der technisch versierteren Digita-len VorreiterInnen Diese Entwicklung zeigt dass die deutsche Gesellschaft zunehmend souveraumln mit digitalen Herausforderungen umgehen kann

DR OLAF TIDELSKIChief Customer Officer Allianz Deutschland AG

bdquoDeutschland wird noch digitaler Durch die rasante Entwicklung hin zu den digitalen VorreiterInnen ist erstmals ein Groszligteil der Bevoumllkerung umfassend ndash beruflich wie privat ndash in der digitalen Welt angekommen Zugleich bleibt ungewiss wie sich die mani-festierte Gruppe der Digital Abseitsstehen-den in die digitale Gesellschaft integrieren laumlsst Dieses Spannungsfeld hat die Allianz schon fruumlh als unabwendbar verstanden und sieht daher die konsequente Ausrich-tung an den jeweiligen Beduumlrfnissen als den entscheidenden Wegweiser fuumlr eine lang - fristige Kundenbeziehung Der damit ver- bundene Anspruch ist es stets den Men-schen in den Mittelpunkt zu stellen und die digitale Zukunft gemeinsam zu gestaltenldquo

Basis Nutzertyp bdquoOffl inerInnenldquo (nthinsp=thinsp403) bdquoMinimal-OnlinerInnenldquo (nthinsp=thinsp84) bdquoKonservative GelegenheitsnutzerInnenldquo (nthinsp=thinsp578) bdquoVorsichtige PragmatikerInnenldquo (nthinsp=thinsp161) bdquoRefl ektierte Profi sldquo (nthinsp=thinsp467) bdquoProgressive AnwenderInnenldquo (nthinsp=thinsp235) bdquoTechnik-EnthusiastInnenldquo (nthinsp=thinsp91) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

HH-NEKthinsp= Haushalts-Nettoeinkommen

Offl inerInnen

Digital-Index

Oslash 71 Jahre

67thinsp Frauen

71thinsp Haupt-thinspVolksschul -abschluss

80thinsp Oslash Monatliches HH-NEK ltthinsp2500thinspeuro

6 +2

Oslash 60 Jahre

51thinsp Maumlnner38thinsp Haupt-thinspVolksschul abschluss

56thinsp Oslash Monatliches HH-NEK ltthinsp2500thinspeuro

31+1

Minimal-OnlinerInnen

Oslash 55 Jahre

59thinsp Frauen

47thinsp Mittlere Reifethinsp Realschulabschluss

43thinsp Oslash Monatliches HH-NEK 2000ndash3500thinspeuro

57+1Konservative

GelegenheitsnutzerInnen

38 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

bdquoINTERNET ndash NUR WO ES MIR NUumlTZTldquo

Konservative GelegenheitsnutzerInnen sind Mitte 50 eher weib-lich und haben ein mittleres Bildungs- und Einkommensniveau nur ein kleiner Teil geht einer Buumlrotaumltigkeit nach Acht von zehn gehen per Smartphone online Sie nutzen ihre Geraumlte uumlber-wiegend privat informieren sich im Internet und tauschen Fotos aus Sie sind aktiv bei WhatsApp andere soziale Netzwerke nutzen sie houmlchtsens passiv und gehen sparsam mit ihren Daten um Sie erwarten weniger Veraumlnde rungen einzelner Lebens-bereiche durch die Digitalisierung als die Gesamtbevoumllkerung Diese Veraumlnderungen lassen sie auf sich zukommen und nehmen die wenigen Aspekte an die aus ihrer Sicht Nutzen stift en

bdquoONLINE SEIN HEISST FUumlR MICH GOOGELNldquo

Minimal-OnlinerInnen sind im Schnitt 60 Jahre alt haumlufi g RentnerInnen wohnen eher in Kleinstaumldten oder Stadtrand-regionen und sind formal niedrig bis mittel gebildet Der Anteil an Frauen und Maumlnnern ist ausgeglichen Mehr als die Haumllft e besitzt ein Smartphone oder Tablet sie nutzen das Internet nur selektiv vor allem Suchmaschinen ab und zu Messenger-Dienste Sie sind oft von der Dynamik und Komplexi taumlt der Digitalisierung uumlberfordert und stoszligen bei der Nutzung von Anwendungen schnell an Grenzen An einem Wissensausbau sind sie kaum interessiert Entwicklungen in verschiedenen Lebens bereichen durch die Digitalisierung stehen die Minimal-OnlinerInnen von allen Gruppen am negativsten gegenuumlber

bdquoINTERNET ndash WOZUldquo

Offl inerInnen sind meist weiblich bereits im Rentenalter und haben eine niedrige formale Bildung Auszliger dem einfachen Handy besitzen sie so gut wie keine digitalen Geraumlte wenige verfuumlgen uumlber ein Smartphone Funktionen wie das Versenden von SMS stellen sie vor groszlige Herausforderungen Begriff e der Digitalisierung koumlnnen sie nicht einordnen das Internet spielt in ihrem Leben nach wie vor keine Rolle und weckt auch kein Interesse Es wird als zu kompliziert empfunden gegenuumlber Veraumlnderungen aufgrund der Digitalisierung sind Offl inerInnen insgesamt negativ eingestellt Auswirkungen der Digitalisierung auf verschiedene Lebensbereiche koumlnnen sie oft nicht bewerten

NUTZERTYPENim Uumlberblick

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Basis Nutzertyp bdquoOffl inerInnenldquo (nthinsp=thinsp403) bdquoMinimal-OnlinerInnenldquo (nthinsp=thinsp84) bdquoKonservative GelegenheitsnutzerInnenldquo (nthinsp=thinsp578) bdquoVorsichtige PragmatikerInnenldquo (nthinsp=thinsp161) bdquoRefl ektierte Profi sldquo (nthinsp=thinsp467) bdquoProgressive AnwenderInnenldquo (nthinsp=thinsp235) bdquoTechnik-EnthusiastInnenldquo (nthinsp=thinsp91) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

Oslash 42 Jahre

50thinsp Frauen

42thinsp Mittlere Reifethinsp Realschul-abschluss

44thinsp Oslash Monatliches HH-NEK 2000ndash3500thinspeuro

62minus1

Vorsichtige PragmatikerInnen

Oslash 43 Jahre

55thinsp Maumlnner

43thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

77+1

Refl ektierte Profi s

Oslash 35 Jahre

60thinsp Maumlnner

53thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

37thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro80

Progressive AnwenderInnen

Oslash 36 Jahre

70thinsp Maumlnner

38thinsp (Fach-)Hoch-schulabschluss

83 +1

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

Technik-EnthusiastInnen

39DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

bdquoANALOG ndash WAS IST DASldquo

Technik-EnthusiastInnen sind jung urban mehrheitlich maumlnnlich und oft qualifi zierte Schreibtisch-Angestellte mit hohem Ein-kommen Im Schnitt nutzen sie vier bis fuumlnf Geraumlte darunter auch weniger verbreitete wie Wearables und VR-Headsets Soziale Medien verwenden sie weit uumlberdurchschnittlich berufl iche Netz-werke aber eher passiv Sie regeln viele Lebensbereiche digital und nutzen zahlreiche Online-Dienstleistungen Das Internet ist fuumlr sie essenzieller Alltagsbestandteil berufl iche Chancen sehen sie eng mit Digitalkompetenzen verknuumlpft Sie sind im Durchschnitt etwa elf Stunden pro Tag online etwa zur Haumllft e privat Uumlber 50 Prozent moumlchten kuumlnft ig oumlft er offl ine sein ndash mehr als jede andere Gruppe

bdquoIN DER DIGITALEN WELT BIN ICH ZU HAUSE ndash AUF SERIOumlSE ARTldquo

Progressive AnwenderInnen sind die juumlngste Gruppe eher maumlnn-lich gut gebildet berufstaumltig oder SchuumllerInnenthinspthinspStudentInnenDie Haumllft e besitzt vier oder mehr Geraumlte sie greifen eher zu Smart-Home-Anwendungen als zu Gadgets Soziale Medien nutzen sie uumlberdurchschnittlich vor allem berufl iche Netzwerke Sie nutzen viele Online-Dienstleistungen wie Liefer- oder CarsharingdiensteBei der Identifi zierung im Netz setzen sie gerne auch auf anspruchs-vollere technische Methoden Internet und Digitalisierung allgemein sind fuumlr sie sehr wichtig und sie wollen ihr Wissen stetig ausbauen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung Bei den Th emen Work-Life-Balance Fachkraumlft emangel und dem deutschen (Aus)Bildungssystem sind in ihren Augen die Herausforderungen uumlberdurchschnittlich groszlig

bdquoSMART JA ndash ABER OHNE SPIELEREIENldquo

Refl ektierte Profi s sind im Schnitt Mitte 40 verdienen gut undhaben eine mittlere bis hohe Bildung Sie nutzen technische Geraumlte uumlberdurchschnittlich besonders E-Book-Reader Die meis-ten Dienste und Geraumlte nutzen sie uumlberwiegend privat buchen haumlufi g Reisen und Hotels online Sie sind off en gegenuumlber digita-len Neuerungen und haben uumlberdurchschnittliche Kenntnisse und Kompetenzen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen groumlszligere Veraumlnderungen und stehen diesen meist positiv gegenuumlber So sind sie beispielsweise off en gegenuumlber Telemedizin legen allerdings besonders groszligen Wert auf Datenschutz Die Zukunft s-faumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungssystems betrachten sie als groumlszligte berufl iche Herausforderung der Zukunft

bdquoMEINEN DIGITALEN FUSSABDRUCK BESTIMME ICH SELBSTldquo

Vorsichtige PragmatikerInnen sind Anfang 40 ArbeiterInnen oder Angestellte und leben oft in der Groszligstadt Sie nutzen PCs Laptops Smartphones und insbesondere Wearables uumlberdurch-schnittlich Tablets jedoch seltener Ihre Kompetenzen liegen vor allem im Bereich der Basis-Anwendungen wie Recherchen Computerspielen oder dem Austausch von Fotos Im Internet wollen sie moumlglichst wenige Spuren hinterlassen machen oumlft er Falschangaben und sind weniger aktiv in sozialen Netzwerken Sie nutzen das Internet sehr dosiert und fuumlhlen sich oft unsicher was die Einordnung von Nachrichten oder Sicherheitseinstellungen angeht Sie haben kaum Interesse ihr digitales Wissen auszubauen und erwarten unterdurchschnittlich starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung auszliger im Bereich der Kommunikation

ALTER73 14ndash29 Jahre69 30ndash49 Jahre59 +3 50ndash64 Jahre35 +5 65+ Jahre

BESCHAumlFTIGUNG46 +3 Nichtberufstaumltige 67 Berufstaumltige73 Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

BILDUNG40 +5 Niedrige Bildung62 +5 Mittlere Bildung71 Hohe Bildung

GESCHLECHT54 +3 Frauen63 Maumlnner

HAUSHALTS-NETTOEINKOMMEN46 +6 Unter 1000 Euro42 +4 1000 bis unter 2000 Euro56 +5 2000 bis unter 3000 Euro68 3000 Euro und mehr

EINWOHNERZAHL58 +5 Land (ltthinsp20000 EW)57 Kleine Staumldte (bis 100000 EW)62 +4 Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)58 Groszligstaumldte (ab 500000 EW)

HAUSHALTSGROumlSSE48 +5 1 Person53 2 Personen69 +4 3 Personen71 +4 4 Personen und mehr

NUTZERTYPEN6 OfflinerInnen31 Minimal-OnlinerInnen57 Konservative GelegenheitsnutzerInnen62 Vorsichtige PragmatikerInnen 77 Reflektierte Profis80 Progressive AnwenderInnen83 Technik-EnthusiastInnen

Indexwert

40 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

In nahezu allen gesellschaftlichen Gruppen steigt der Indexwert im Vergleich zum Vorjahr Tendenziell haben dabei die Gruppen mit einem niedrigen Ausgangswert houmlhere Zuwaumlchse Am staumlrksten ist der Anstieg bei Personen mit einem Haushalts-Nettoeinkommen von weniger als 1000 Euro Am auffaumllligsten ist die digitale Spaltung zwischen den Altersgruppen Je aumllter desto geringer der Digitalisierungsgrad Der Abstand ver kleinert sich jedoch da die aumllteren Generationen staumlrkere Zuwaumlchse verzeichnen Auch die Bildung bleibt ein zentraler Faktor Es gilt Je houmlher die formale Bildung desto houmlher der Digitalisierungsgrad Das zeigt sich insbesondere anhand eines houmlheren Zugangs und groumlszligerer digitaler Kompetenz

Geschlechterspezifische Unterschiede sind ebenfalls wei-terhin erkennbar Maumlnner sind digitalaffiner und gehen im Durchschnitt kompetenter mit Herausforderungen der Digitalisierung um als Frauen Bei Nichtberufstaumltigen nimmt der Digitalisierungsgrad erstmals seit vier Jahren spuumlrbar zu Ein starker Zuwachs an Digitalisierung zeigt sich aktuell auch bei Ein-Personen-Haushalten die auf-grund von mangelnden Synergieeffekten und Wissen-stransfers (beispielsweise von jung zu alt) einen unter-durchschnittlichen Digital-Index aufweisen Menschen in mittelgroszligen Staumldten sind nun die digitalaffinste Gruppe innerhalb der Regionen und haben die Groszligstaumldter uumlberholt Insgesamt geht das digitale Stadt-Land-Gefaumllle zuruumlck der Digitalisierungsgrad von BewohnerInnen der laumlndlichen Gegenden steigt um fuumlnf Punkte und erreicht damit das Niveau der uumlbrigen Regionen

DIGITALISIERUNGSGRADim Uumlberblick

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

10 20 30 40 50 70 80 90

+5

+5

+4

+4

+4

+3

+3

+5

Hohe Bildung

Niedrige Bildung

1000 bis unter 2000 Euro

65+ Jahre

4 und mehr Personen-Haushalt

3000 Euro und mehr

1 Personen-Haushalt

OfflinerInnen

Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

58

Kleine Staumldte (bis 100000 EW)

Frauen

Technik- EnthusiastInnen

14ndash29 Jahre

Maumlnner

Digital-Index Deutschland gesamt

Digital Abseitsstehende Digital Mithaltende Digitale VorreiterInnen

63

35

54

73

83

6

40

73

Nichtberufstaumltige46

71

71

68

62

48

42

57Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)

41DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

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INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

36thinsp Bei manchen Appssozia-len Medien muss man

vertreten sein um keine berufl ichenthinspprivaten Nachteile zu erleiden

Digitale VorreiterInnen 49thinsp

Top2 (Stimme voll und ganz zu Stimme eher zu)

62thinsp Sobald ich einmal einem Online-Anbieter persoumlnliche

Daten uumlbertragen habe habe ich keinerlei Kontrolle mehr daruumlber wo und von wem sie verwendet werden

Refl ektierte Profi s 79thinsp

42

DR IRINA ECKARDTSales Director Public Sector KPMG AG

bdquoFuumlr Online-Anbieter und Behoumlrden gilt gleichermaszligen dass die NutzerInnen Vertrauen in die Anwendung und die Sicher heit ihrer Daten haben muumlssen Dies setzt voraus dass vorab nachvollziehbare Informa tionen uumlber Zugriff srechte den Umgang mit bereitgestellten bzw aus-getauschten Daten und Datensicherheit verfuumlgbar gemacht werden Subjektives Sicherheitsgefuumlhl laumlsst sich nur durch digi-tale Bildung und entsprechende Aufk laumlrung foumlrdern So kann eine breite Akzeptanzdigitaler Angebote erreicht werdenldquo

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

03

Die Durchdringung saumlmtlicher Lebensbereiche durch die Digitalisierung hat zur Folge dass die meisten Menschen parallel zu ihrer analogen Identitaumlt auch (mindestens) einedigitale Identitaumlt haben Digitale Identitaumlt beinhaltet zwei Ebenen Einerseits die Authentisierung realer Personen durch Benutzername Passwort oder biometrische Daten andererseits die Selbstdarstellung also die Art und Weisewie sich Menschen online praumlsentieren Die Handhabung dieser verschiedenen Dimensionen digitaler Identitaumlten wirft Fragen bezuumlglich digitaler Selbstbestimmtheit und

Datenschutz auf Jeder Einzelne muss fuumlr sich bewerten und entscheiden Wie (umfangreich) praumlsentiere ich mich im Netz Muss oder moumlchte ich online sichtbar sein Sind soziale Medien fuumlr mich eine persoumlnliche Bereiche-rung oder fuumlhle ich mich durch mein gesellschaft liches Umfeld zur Nutzung getrieben

DIGITALE SELBST-BESTIMMTHEIT

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

28thinsp Ich habe schon einmal bewusst falsche Angaben

im Internet gemacht um nicht meine wirklichen Daten preiszugeben

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

Minimal-OnlinerInnen 18thinsp

41thinsp Ich erkenne wenn jemand (zthinspB per E-Mail etc) an

meine Daten gelangen moumlchte um damit Missbrauch zu treiben

Technik-EnthusiastInnen 63thinsp

Progressive AnwenderInnen 32thinsp

18thinsp Dadurch wie ich michin sozia len Netzwerken

praumlsentiere nehme ich mich auch selbst anders wahr

43DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

VIELE BEFRAGTE DENKEN DASS SIE KAUM KONTROLLE UumlBER IHRE DATEN HABEN

Die Mehrheit der Bevoumllkerung empfi ndet eine gewisse Ohnmacht was die Hoheit uumlber ihre Daten im Netz an-belangt Fast zwei Drittel sind der Meinung die Kontrolle uumlber ihre Daten zu verlieren sobald sie sie an Online-AnbieterInnen uumlbertragen Ein gutes Viertel hat daher schon einmal bewusst falsche Angaben gemacht um weniger Ruumlckschluumlsse auf die reale Identitaumlt zu ermoumlg-lichen Verbreitet ist das vor allem unter den Technik- EnthusiastInnen aber auch etwa bei der Haumllft e der Progressiven AnwenderInnen und den unter 30-Jaumlhrigen

Nur 41 Prozent der Befragten glauben erkennen zu koumln-nen wenn jemand missbraumluchlich an ihre Daten gelangen moumlchte etwa per Phishing-Mails Hier fuumlhlen sich vor allem die weniger digitalaffi nen NutzerInnen unsicher

Uumlber ein Drittel der deutschen Bevoumllkerung fi ndet dass man gewisse Apps braucht oder in sozialen Medien vertreten sein muss um keine berufl ichen oder privaten Nachteile zu erleiden ndash innerhalb der Gruppe der DigitalenVorreiterInnen sowie in der Generation der unter 30-Jaumlhrigen sogar etwa die Haumllft e Die Art und Weise der

Selbstdarstellung im Netz kann sich auch auf die Eigen-wahrnehmung auswirken Jeder Fuumlnft e nimmt sich selbst durch die Praumlsentation in sozialen Netzwerken anders wahr Diese Form der Ruumlckkopplung ist wiede-rum bei den juumlngsten Befragten und bei den digitalaf-fi nen Gruppen am staumlrksten ausgepraumlgt Jeder dritte Progres sive AnwenderIn nimmt die eigene Persoumlnlichkeit aufgrund des Internets veraumlndert wahr

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Das Internet ermoumlglicht zusaumltzliche und neue Moumlglich-keiten der Selbstdarstellung und verstaumlrkt diese insgesamt Daraus resultieren sowohl negative als auch positive Eff ekte Es kann zu zusaumltzlichem Druck fuumlhren bietet aber auch die Moumlglichkeit sich mit Gleichgesinnten zu ver-netzen oder Unterstuumltzung zu erhalten die vielleicht im unmittelbaren Umfeld fehlt Die Ergebnisse zeigen Likes und digitale Praumlsenz gehoumlren zur Lebensrealitaumlt vor allem junger und digitalaffi ner Menschen Statt sie fernhalten zu wollen ist eine deutlich bessere Vorbereitung auf die digitalisierte Welt die zielfuumlhrende Strategie Digitalkom-petenzen sind heute nicht nur fuumlr die berufl iche Zukunft relevant sie gehoumlren zum Ruumlstzeug fuumlr den Alltag

Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit

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WELCHE DER FOLGENDEN VERFAHREN ZUR AUTHENTIFIZIERUNG IM INTERNET NUTZEN SIE GENERELLthinsp WENN SIE FREI WAumlHLEN KOumlNNTEN WELCHE DIESER VERFAHREN WUumlRDEN SIE AM LIEBSTEN NUTZEN

Benutzername und Passwort

PINthinspthinspTAN-Verfahren

Bestaumltigungslink per E-Mail

E-Mail-Account oder Account eines sozialen Netzwerks

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Digitaler Fingerabdruck

GesichtserkennungthinspthinspFace-ID

Digitaler Personalausweis

Token

Iris-Scan

16 3

23

24

28

29

50

54

54

22

48

80

54

50

39

24

17

8

7

4

2

17

17

17

18

17

17

18

18

18

04

6

10

16

30

16

21

22

56

33

Bekanntheit und Nutzung Keine Angabethinspthinsp Offline

Kenne ich nutze es aber nicht Nutze ichKenne ich nicht

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

44 DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Genutzte und gewuumlnschte Identifikationsverfahren

1 Vgl auch eGovernment Monitor 2019 S 24thinspthinsp25

BENUTZERNAME UND PASSWORT BLEIBEN DAS BESTIMMENDE VERFAHREN ZUR IDENTIFIKATION

80 Prozent der OnlinerInnen identifizieren sich im Netz mit Benutzername und Passwort etwa die Haumllfte nutzt auszligerdem PINTAN-Verfahren oder verwendet einen Bestaumltigungslink per E-Mail Biometrische Verfahren wie Fingerabdruck Face-ID und Iris-Scan sind zwar (fast) einer Mehrheit bekannt jedoch (noch) relativ wenig im Ein-satz Am meisten verbreitet davon ist der digitale Finger-abdruck der beispielsweise zum Entsperren des Displays fuumlr einige Smartphone-NutzerInnen zur Routine gehoumlrt

Etwa ein Drittel der Digitalen VorreiterInnen verwendet ihn Eine automatische Gesichtserkennung nutzen weniger als zehn Prozent selbst von den besonders digital affinen Nutzertypen setzt sie maximal jeder Vierte ein Die Nutzung dieser Verfahren erfordert den Zugang zu bestimmten technischen Geraumlten auf die nicht jeder zugreifen kann Eine Authentifizierung uumlber den digitalen Personalausweis ist rund der Haumllfte der Befragten bekannt doch nur sieben Prozent nutzen sie Auch hier ist passende Hardware notwendig1 Verfahren wie Zwei-Faktor- Authentifizierung oder Security-Token spielen in der Gesellschaft eine untergeordnete Rolle

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PRAumlFERIERTE VERFAHREN

GENUTZTE VERFAHREN

22

36

44

70

23 25

12 14

4 7

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

80

5450

39

2417

8 7 4 2

45DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

MEIST WOLLEN DIE BEFRAGTEN DIE BEKANNTEN VERFAHREN AUCH AM LIEBSTEN EINSETZEN

Je haumlufiger ein Verfahren zur Authentifizierung bereits genutzt wird desto haumlufiger ist es auch das Wunsch- Verfahren der Menschen Das gilt fuumlr alle Nutzertypen auch die versierteren Digitalen VorreiterInnen Die praumlfe-rierten Identifikationsverfahren zeigen nahezu das gleiche Ranking wie die tatsaumlchlich eingesetzten nur auf einem etwas niedrigeren Niveau Bei manchen Methoden ist der Wunsch nach einer vermehrten Nutzung jedoch groumlszliger als das Ausmaszlig der aktuellen Nutzung das gilt insbesondere fuumlr die biometrischen Verfahren und die eID-Funktion des

Personalausweises Die biometrischen Verfahren uumlberzeu-gen vermutlich aufgrund ihrer Sicherheit und einfachen Handhabung wenn die Anfangsanschaffungen erst einmal getaumltigt sind Die eID-Funktion des Personalausweises hat vor allem unter den beiden digitalaffinsten Gruppen Potenzial Fast 30 Prozent moumlchten sie gerne einsetzen

Bei vielen Verfahren haben die NutzerInnen jedoch keinen Einfluss auf die Art der Authentifizierung sie ist ihnen vielmehr durch die Betreiber der Dienste vorge-geben Insbesondere Bestaumltigungslinks per E-Mail oder E-Mail-thinspthinsp Social-Media-Accounts als Authentifizierung sind weniger gewuumlnscht als sie aktuell im Einsatz sind

Krankenkassen

NutzerInnen

Politik

VERANTWORTUNG ZUR AUFKLAumlRUNG

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Ausfuumlhrlicher Fragetetext Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten-akte wuumlrde flaumlchendeckend fuumlr alle Versicherten eingefuumlhrt Diese wuumlrde alle Informationen wie Medikamente Arztbesuche und Befunde enthalten Die Datenhoheit haumltten die Patienten die entscheiden koumlnnen wem sie die Daten freigeben Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie am ehesten zu wenn Sie an die Aufklaumlrung zu diesem Thema denken

Weiszlig nichtthinspthinsp Keine Angabe

Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten akte (ePA)

mit Informationen zu Medikamenten Arztbesuchen und Befunden

wuumlrde eingefuumlhrt Wer ist fuumlr die Aufklaumlrung zu diesem Thema

verantwortlich

44thinsp

13thinsp

37thinsp

14ndash29 Jahre 38thinsp 30ndash49 Jahre 50thinsp Niedrige Bildung 38thinspHohe Bildung 49thinsp

14ndash29 Jahre 42thinsp30ndash49 Jahre 35thinsp50+ Jahre 36thinsp Berufstaumltige 41thinspNichtberufstaumltige 31thinsp

14ndash29 Jahre 16thinsp 30ndash49 Jahre 12thinsp 50+ Jahre 13thinsp

6thinsp

46

Im Januar 2021 wird die elektronische Patientenakte eingefuumlhrt in der alle relevanten Informationen wie Befunde Medikationsplaumlne oder Behandlungsberichte gespeichert sind Die Hoheit uumlber diese Daten obliegt den Patient Innen die entscheiden koumlnnen wer Zugang zu welcher Information bekommt Gerade wenn es um die Gesundheit geht ist das Beduumlrfnis nach Sicherheit und Datenhoheit groszlig Die meisten BuumlrgerInnen sehen vor allem die Krankenkasse in der Pflicht ausreichend uumlber

Funktion und Handhabung der elektronischen Patienten-akte zu informieren Nur eine Minderheit von 13 Prozent sieht die Hauptverantwortung bei den Nutzer Innen bzw PatientInnen selbst Mehr als ein Drittel findet dass die Politik hier vorrangig zustaumlndig ist und sicher-stellen muss dass alle BuumlrgerInnen uumlber Chancen und Risiken im Umgang mit ihren Gesundheitsdaten aufgeklaumlrt sind Vor allem die junge Generation unter 30 Jahren schaut auf die Politik 42 Prozent sehen sie in der Hauptverantwortung

Gerade die weniger digitalaffinen Gruppen ndash und dement-sprechend vor allem die aumllteren Generationen ndash zeigen sich unsicher und unwissend bei der elektronischen Patientenakte Von den OfflinerInnen koumlnnen nur 17 Prozent den Begriff elektronische Patientenakte uumlberhaupt ein-ordnen Sie brauchen verstaumlndliche Informationen um einen moumlglichen persoumlnlichen Nutzen zu erkennen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Elektronische Patientenakte

DR REGINA VETTERSLeiterin der BARMERi ndash der Digitaleinheit der Barmer

bdquoDie elektronische Patientenakte eroumlffnet neue Moumlglichkeiten fuumlr die Versorgung und das Gesundheitsmanagement jeder und jedes Einzelnen Versicherte koumlnnen zukuumlnftig ihre Daten an einem Ort buumlndeln und sie mit ihren AumlrztInnen teilen Dafuumlr wird die Kompetenz im Umgang mit den eigenen Gesundheitsdaten immer wichtiger Versicherte ebenso wie AumlrztInnen er warten von uns als Krankenkasse zurecht dass wir Orientierung zu den Mehrwerten der elek-tronischen Patientenakte bieten und Fragen rund um Themen wie zthinspB Datensicherheit und Nutzung beantworten Nur so koumlnnen wir eine hohe Akzeptanz erreichenldquo

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AnbieterInnen eines Dienstes

Die NutzerInnen eines Dienstes

Die Politik durch entsprechende Gesetze

UMGANG MIT PERSOumlNLICHEN DATEN

50thinsp Sichere Daten sind mir extrem wichtig daher nehme

ich den Aufwand auf mich und uumlberlege mir unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiere die Anti-Virensoftware und aumlndere meine Passwoumlrter regelmaumlszligig

29thinsp Der Schutz meiner Daten zthinspB mit sichereren oder

unter schiedlichen Passwoumlrtern oder aktueller Anti-Virensoftware geht bei mir im Alltag meistens unter

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Weiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Wer ist Ihrer Meinung nach fuumlr einen ver ant wortungs -

vollen Umgang mit persoumlnlichen Daten hauptsaumlchlich

verantwortlich

34thinsp

43thinsp

19thinsp

SELBSTBESTIMMTER UMGANG

Frauen 43thinsp Niedrige Bildung 34thinspBuumlrojob 67thinsp

14ndash29 Jahre 37thinsp30ndash49 Jahre 36thinsp50+ Jahre 22thinsp

OfflinerInnen 32thinsp

4thinsp

47

Die Sicherheit ihrer Daten ist den Menschen in Deutsch-land ein wichtiges Anliegen Das zeigt der hohe Anteil derer die den Aufwand auf sich nehmen sie effektiv zu schuumltzen Etwa die Haumllfte verwendet unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiert die Anti-Virensoftware und aumlndert Passwoumlrter regelmaumlszligig 29 Prozent geben selbstkritisch an dass sie ihre Daten besser schuumltzen sollten als sie dies aktuell tun Bei den unter 30-Jaumlhrigen sind es sogar fast 40 Prozent bei denen die Schutz-maszlignahmen im Alltag meist untergehen Gerade diese Altersgruppe nutzt das Netz intensiv mit vielen digitalen Anwendungen wodurch das persoumlnliche Sicherheits-risiko steigen kann

Dass ein verantwortungsbewusster Umgang mit den eigenen Daten hauptsaumlchlich im eigenen Handeln liegt sehen 43 Prozent der Befragten Die Mehrheit wuumlnscht sich mehr Verantwortlichkeit seitens der AnbieterInnen oder durch entsprechende Gesetze Hier spiegelt sich eine gewisse Ohnmacht der Einzelnen im Internet wider sowie die stark verbreitete Meinung dass die Nutzer-Innen nach Datenweitergabe keine Kontrolle mehr uumlber die eigenen Daten haben Dementsprechend sieht sich die deutsche Bevoumllkerung zwar selbst in der Pflicht durch Datensparsamkeit und Schutzmaszlignahmen ihren Beitrag zu einem verantwortungsvollen Umgang mit ihren Daten zu leisten Anderseits muss aus Sicht der Mehrheit aber an anderer Stelle angesetzt werden um wirkungsvolle Schutzmechanismen zu etablieren naumlmlich vor allem bei den Unternehmen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Verantwortung und selbstbestimmter Umgang mit persoumlnlichen Daten

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48

DAVID VON THIENENTeamleader Employer Benefi t Solutions CHG-MERIDIAN AG

bdquoDie digitalisierte Arbeitswelt erfordert auf allen Seiten neues Denken und neue Faumlhigkeiten Unternehmen muumlssen dabei neben dem technischen Enablement der MitarbeiterInnen vor allem eine digitale Arbeitskultur integrieren Denn mit der richtigen Digitalisierungsstrategie profi tieren Unternehmen neben einem Wettbewerbs-vorteil im sbquoWar for Talentslsquo auch von houmlherer Mitarbeitermotivation und Effi zienzldquo

DIGITALES ARBEITEN

DIGITALESARBEITEN

04

Digitalkompetenz Berufstaumltiger

DIE ARBEITSWELT MACHT FIT FUumlR DIGITALE HERAUSFORDERUNGEN

Die Digitalisierung hat laumlngst fast alle Lebensbereiche erfasst das gilt insbesondere fuumlr das berufl iche Umfeld Selbst bei Taumltigkeiten ohne konkreten Bezug zur Digitali sierung fallen haumlufi g Verwaltungs- oder Abrech-nungstaumltigkeiten an die nur mittels PC undoder Internet erledigt werden koumlnnen Daher gehoumlren zumindest Basisfaumlhigkeiten im Umgang mit digitalen Technologien fuumlr viele zum berufl ichen Alltag Dementsprechendverfuumlgen Berufstaumltige in Deutschland in allen betrach-teten Kompetenzbereichen (Computer- Internet- und Smartphone-Anwendungen) uumlber ausgepraumlgtere Faumlhigkeiten als die Gesamtbevoumllkerung Personen mit Schreibtischtaumltigkeiten sind wiederum kompetenter als die Berufstaumltigen insgesamt Besonders versiert sind sie im Umgang mit Offi ce-Anwendungen sowie bei Sicher-heitsthemen Auch junge Berufstaumltige zwischen 14 und 29 Jahren sind in fast allen Bereichen kompetenter als die Berufstaumltigen allgemein vor allem bei Faumlhigkeiten im Umgang mit Smartphones Bei Sicherheitsthemen sowie der Datensparsamkeit ist ihr Vorsprung gegenuumlber dem Durchschnitt allerdings deutlich geringer bzw uumlberhaupt nicht vorhanden

Bei der Betrachtung der Faumlhigkeiten Berufstaumltiger imVergleich zur Gesamtbevoumllkerung muss bedacht werden dass die aumllteren und wenig digitalaffi nen Jahrgaumlnge in der Regel nicht zu den Berufstaumltigen zaumlhlen und letztere daher generell uumlber einen houmlheren Digitalisierungsgrad verfuumlgen Der Zusammenhang zwischen Berufstaumltigkeit und Digitalisierungsgrad laumlsst sich aber sicherlich nicht durch das Alter allein erklaumlren denn aumlltere Berufstaumltige sind digital kompetenter als die gleiche Altersgruppe ohne berufl iche Aktivitaumlt

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in berufl icher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Angaben in Prozent

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp Berufstaumltige mit Buumlrojobemspemsp Berufstaumltige 14ndash29 Jahre

90

80

70

60

50

40Office-

Anwendungennutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

Internetrecherchen durchfuumlhren

Webanwendungen gestalten

Mehrere Quellen bei der Internet-recherche nutzen

Ich stelle nur wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Sicherheits-einstellungen

vornehmen

Antiviren-software nutzen und regelmaumlszligig

aktualisieren

Sicherheitskopien auf dem Smartphone

anlegen und auf ein neues Geraumlt

uumlbertragenDatenschutz-

einstellungen auf dem Smartphone

verwalten

1757

75

85

74

7584

62

70

66

79

69 54

26

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Ich verwende unterschiedliche Passwoumlrter fuumlr

unterschiedliche Dienste

Apps auf dem Smartphone

installieren und Updates durch-

fuumlhren

49DIGITALES ARBEITEN

PROGRAMMIERKENNTNISSE SIND AUCH IM ARBEITSKONTEXT EINE AUSNAHME

Es gibt auch Bereiche in denen sich die Kompetenzen der verschiedenen Berufstaumltigengruppen kaum vonein-ander und auch nicht von denen der Gesamtbevoumllkerung unterscheiden Dies gilt insbesondere bei spezifi schen Faumlhigkeiten wie Programmieren oder dem Gestalten von Webanwendungen Eine Programmiersprache beherrscht in jeder Gruppe nur ein sehr geringer Anteil von etwa

15 Prozent ndash auch beim Nachwuchs ist das Program-mieren nicht staumlrker verbreitet Lediglich von den Berufs taumltigen mit Buumlrojob kann etwa ein Viertel pro-grammieren Gleiches gilt fuumlr das Gestalten von Weban-wendungen jedoch auf geringfuumlgig houmlherem Niveau Ein weiteres Gebiet auf dem sich die Kompetenzen der einzelnen Untergruppen kaum unterscheiden ist die Internetrecherche Diese beherrschen alle Befragten in aumlhnlichem Ausmaszlig auf durchgaumlngig hohem Niveau

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NUTZEN SIE BEI IHRER DERZEITIGEN TAumlTIGKEIT TELEARBEIT HOMEOFFICE ODER MOBILES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Abweichungen in Prozentpunkten thinspMehrfachnennungen moumlglich

Ja

Nein

60thinsp

30thinsp

4thinsp

15thinsp

4thinsp

Das ist in unserem Unternehmen nicht moumlglich

Das ist in meinem Beruf nicht moumlglich

Habe daran kein Interesse moumlchte das nicht

Andere Gruumlnde

Keine Angabe

davon

+5

ndash11

15thinsp

84thinspTop2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

45thinsp

Zeitlich und raumlum-lich flexibles Arbeiten traumlgt zur Steigerung meiner Lebensqualitaumlt bei

1thinsp Keine Angabe

Buumlrojob 30thinsp

50

BIRGIT WINTERMANNProject Manager Bertelsmann Stiftung

bdquoMobiles Arbeiten ist fuumlr Unternehmen und MitarbeiterInnen rechtlich wesentlich leichter umsetzbar als die Voraussetzungen fuumlr ein fest installiertes Homeoffice zu erfuumlllen ndash dies ist vielen Unternehmen nicht bewusst Viele Menschen koumlnnen diese Voraussetzungen bei sich zu Hause auch gar nicht schaffen Dies fuumlhrt wiede-rum zu einer (unbeabsichtigten) Ungleich-behandlung der MitarbeiterInnen Eine gesetzliche Vereinfachung fuumlr die Rahmen-bedingungen von mobilem Arbeiten und insbesondere Homeoffice waumlre daher fuumlr alle Beteiligten wuumlnschenswertldquo

DIGITALES ARBEITEN

MOBILES ARBEITEN VON ZU HAUSE ODER UNTERWEGS AUS IST NUR FUumlR WENIGE ALLTAG

Unter mobilem Arbeiten versteht die Studie sowohl die Arbeit an einem fest eingerichteten Telearbeitsplatz als auch die Arbeit von zu Hause oder von einem anderen Ort aus der nicht das Buumlro im Unternehmen ist Die Fragestellung haumllt offen ob dies dauerhaft oder zeitweise stattfindet und ist damit weit gefasst Dieser Definition folgend arbeitet nicht einmal jeder fuumlnfte Berufstaumltige in Deutschland mobil Damit transformiert die Digitalisie-rung die oumlrtliche Ausfuumlhrung von Arbeit vergleichsweise wenig Das verstaumlrkte Maszlig an digitalen Faumlhigkeiten von Berufstaumltigen fuumlhrt nur selten zu groumlszligeren Freiheits-graden in der Ausuumlbung der beruflichen Taumltigkeit Dabei ist fast die Haumllfte der Berufstaumltigen der Meinung dass

zeitlich und raumlumlich flexibles Arbeiten zu einer Steige-rung der Lebensqualitaumlt beitrage Nicht einmal 20 Prozent nutzen dies aber bis dato Am ehesten bietet sich flexibles Arbeiten beim Ausuumlben von Buumlrotaumltigkeiten an hier arbeitet ein knappes Drittel mobil das sind genauso viele wie im Vorjahr

Haupthinderungsgrund sind und bleiben dabei die ausgeuumlbten Taumltigkeiten selbst Fast zwei Drittel der Berufstaumltigen geben an dass mobiles Arbeiten in ihrem Beruf nicht moumlglich sei Ein knappes Drittel sagt dass ihr Unternehmen kein mobiles Arbeiten ermoumlgliche Dies umfasst sowohl inhaltliche wie technische Huumlrden aber auch unternehmenskulturell bedingte Nur eine Minder-heit von aktuell 15 Prozent hat laut eigenen Angaben kein Interesse an flexiblem Arbeiten

Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten

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5141

23820 6

221021 4

53 33

261726 13

16513 7

91210 13

333 4

334130 50

Basis Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob (nthinsp=thinsp386) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspAchtung geringe Fallzahl

WELCHE DER SYSTEME GERAumlTE UND MEDIEN WERDEN IHNEN VON IHREM ARBEITGEBER (UNENTGELTLICH) ZUR VERFUumlGUNG GESTELLT

LaptopthinspthinspNotebook

Smartphone

Videokonferenzdienst

FernzugangthinspthinspVPN fuumlr Telearbeit Homeoffice oder mobiles Arbeiten

Kollaborationstools zthinspB eine gemein-same Plattform wie Office 365 zthinspB fuumlr gemeinsames Arbeiten in Dokumenten

Tablet-PC

Keine der genannten kann aber private Endgeraumlte in die Firmen-

struktur einbinden (BYOD)

Nichts davon

46

16

16

-3

ndash3

ndash3

22

11

TeilzeitVollzeitBerufstaumltige mit Buumlrojob MaumlnnerFrauen

10

3

37

51

DEUTSCHLAND IST NOCH WEIT VON EINER UMFAS-SENDEN AUSSTATTUNG MIT MOBILEN ARBEITS-GERAumlTEN DURCH DIE ARBEITGEBENDEN ENTFERNT

Mobiles Arbeiten setzt eine entsprechende Infrastruktur an Geraumlten und Zugaumlngen voraus die die ArbeitgeberInnen zur Verfuumlgung stellen muumlssen Das am haumlufigsten bereit-gestellte Arbeitsmittel fuumlr Buumlrobeschaumlftigte ist mit weitem Abstand der Laptop mit 46 Prozent An zweiter Stelle folgt das Smartphone mit gut 20 Prozent Fuumlr die meisten Be-schaumlftigten mit Buumlrojob spielen Zugangsmoumlglichkeiten per VPN Videokonferenz oder Kollaborationstools kaum eine Rolle sie erreichen maximal 16 Prozent

Zudem zeigt sich dass in Vollzeit arbeitende Maumlnner mit Buumlrotaumltigkeit deutlich haumlufiger mit mobilen Geraumlten aus-gestattet sind und Zugang zu digitalen Anwendungen wie Videokonferenzsystemen erhalten als Frauen in der glei-chen Situation Insgesamt ist die Ausstattung bei Vollzeit-

beschaumlftigten wesentlich houmlher als bei den Teilzeitbeschaumlf-tigten Weniger als ein Drittel der Vollzeitbeschaumlftigten (30 Prozent) gibt an uumlber keine Geraumlte oder Kollaborations- Tools zu verfuumlgen bei den Teilzeitbeschaumlftigten mit houmlherem Frauenanteil ist es die Haumllfte (50 Prozent)

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Frauen und Maumlnner sowie Voll- und Teilzeitbeschaumlftigte sollten gleiche Chancen haben von mobilem Arbeiten also raumlumlicher und zeitlicher Flexibilitaumlt zu profitieren Das koumlnnen Arbeitgebende durch die richtige Ausstattung foumlrdern Dazu ist es notwendig die geschlechtergerechte Ausstattung mit mobilen Geraumlten zu evaluieren und die Kriterien der Vergabe zu hinterfragen Digitale Geraumlte wie Laptop und Smartphone sollten normales Arbeitswerkzeug sein kein Statussymbol fuumlr bestimmte Positionen im Job

DIGITALES ARBEITEN

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Positiver Einfluss der Digitalisierung

Negativer Einfluss der Digitalisierung

Groumlszligere Herausforderung

Geringere Herausforderung

Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben

Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)

Bildungssystems

Wegfallen von BerufenthinspthinspTaumltigkeiten

Zunehmende Internationalisierung Zunehmende

Automatisierung

Lebenslanges Lernen

Sich veraumlndernde Aufgaben

Einf

luss

der

Dig

italis

ieru

ng

Berufliche Herausforderungen in der Zukunft

52

Digitalisierung umfasst im Berufsleben weit mehr Aspekte als Digitalkompetenzen oder die Moumlglichkeit zu flexiblem Arbeiten Vielmehr stellt sich vielen die Frage welche volkswirtschaftlichen Auswirkungen sie mit sich bringt Inwieweit wird die Digitalisierung einzelne Taumltigkeiten veraumlndern oder gar uumlberfluumlssig machen loumlst sie einen strukturellen Wandel bei BerufenthinspthinspBranchen aus oder verstaumlrkt ihn zumindest Welche standardisierten Taumltig keiten wird sie vereinfachen oder ersetzen und damit Raum fuumlr anspruchsvollere Taumltigkeiten schaffen

Die groumlszligte zukuumlnftige berufliche Herausforderung besteht aus Sicht der deutschen Bevoumllkerung im Fachkraumlftemangel dicht gefolgt vom Verlust von Arbeitsplaumltzen Damit eng zusammenhaumlngend folgt an naumlchster Stelle ein Wegfall von Berufen und Taumltigkeiten nahezu gleichauf mit der Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungs-systems Etwas geringer bewerten die Menschen die Herausforderungen im Zusammenhang mit zunehmender Automatisierung Im Vergleich zu diesen Themen werden die Aspekte Internationali sierung Work-Life-Balance

Berufliche Herausforde rungen der Zukunft

DIGITALES ARBEITEN

Die Grafik stellt dar wie sich die deutschen BuumlrgerInnen die zukuumlnftigen Herausforderungen im Arbeitsleben vorstellen Entlang der horizontalen Achse sind die Themenfelder nach dem Ausmaszlig der erwarteten kuumlnftigen Herausfor derung sortiert Die vertikale Achse erfasst den Einfluss den die Menschen der Digitalisierung im Zusammenhang mit den erwar teten Heraus-forderungen beimessen

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Fachkraumlftemangel

Verlust von Arbeitsplaumltzen

LESEBEISPIEL Als groumlszligte berufliche Herausforderung der Zukunft sehen die Befragten den Fach- kraumlftemangel Der Ein-fluss der Digitalisierung darauf ist gering (leicht negative Tendenz)

53DIGITALES ARBEITEN

lebenslanges Lernen sowie sich veraumlndernde Aufgaben als geringe kuumlnftige berufliche Herausforderungen eingestuft Es scheint so als naumlhmen die Menschen diejenigen Themen als weniger bedrohlich wahr die sie selbst beeinflussen und steuern koumlnnen Abstraktere Herausfor-derungen hingegen mit geringerer eigener Einflussmoumlg-lichkeit wie beispielsweise der Fachkraumlftemangel oder der Wegfall ganzer Berufsbilder erscheinen umso groumlszliger

Bei allen Aspekten unterhalb der horizontalen Achse hat die Digitalisierung aus Sicht der Menschen einen negativen Einfluss bei Themen in der oberen Haumllfte schreiben sie ihr eine positive Rolle zu Auffallend ist dass die Digitalisierung aus Befragtensicht mehr Chancen (positiver Einfluss) mit sich bringt als Risiken (negativer Einfluss) Bei zwei der drei wichtigsten Themen dem

Verlust von Arbeitsplaumltzen und dem Wegfall von Berufen spielt die Digitalisierung aus ihrer Sicht jedoch eine beachtliche negative Rolle Die groumlszligte Herausforderung den Fachkraumlftemangel sehen die BuumlrgerInnen weit gehend losgeloumlst von generellen Digitalisierungsentwicklungen Den groumlszligten positiven Einfluss erwarten sie beim lebens-langen Lernen und beim deutschen (Aus-)Bildungssystem hier setzen sie positive Erwartungen in die Digitalisierung Abgeschwaumlcht gilt das auch fuumlr zunehmende Automati-sierungs- und Internationalisierungstendenzen sowie fuumlr die individuell steuerbaren Aspekte der Vereinbarkeit von Beruf und Privat leben und des Wandels der beruflichen Anforderungen Auch hier wird von der Digitalisierung tendenziell ein positiver Beitrag erwartet

JUumlNGERE UND BESSER AUSGEBILDETE SEHEN MEHR CHANCEN IN DER DIGITALISIERUNG

Beim Ausmaszlig der beruflichen Herausforderungen der Zukunft herrscht in der Gesamtbevoumllkerung weitgehend Einigkeit Allerdings sind Unterschiede in der Einschaumltzung insbesondere zwischen den Altersgruppen und Bildungs-graden erkennbar Fuumlr BuumlrgerInnen mit niedriger formaler Bildung ist der Verlust von Arbeitsplaumltzen oder der Wegfall von Taumltigkeiten deutlich relevanter als fuumlr die Allgemein-heit anderseits sehen sie die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben weniger kritisch Insgesamt schreiben Juumlngere und Menschen mit mittlerer oder hoher Bildung der Digitalisierung bei den meisten Aspekten einen houmlheren positiven bzw einen geringeren negativen Einfluss zu Die Juumlngeren blicken vor allem beim lebenslangen Lernen optimistischer in die Zukunft als die Gesamtbevoumllkerung dafuumlr sehen sie den Fachkraumlftemangel kritischer

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Viele Menschen sehen den digitalen Fortschritt hinsichtlich Sicherheit und Zukunftsfaumlhigkeit von Arbeitsplaumltzen und ganzer Berufsfelder mit Sorge Dieser kann man begegnen indem Politik und Medien sachlich die Zusammenhaumlnge erklaumlren oder indem Arbeitgeber konkrete Entwicklungspfade fuumlr Berufsbilder und Taumltigkeiten aufzeigen sowie Fort-bildungs- und Umschulungsangebote bereitstellen Der Angst vor dem Unbekannten begegnet man am besten mit besserer Aufklaumlrung und konkreten Angeboten

31thinsp Weiterbildung findet bei uns im Unternehmen

inzwischen auch digital statt also zthinspB uumlber Lernvideos im Internet etc 68thinsp Beruflicher Erfolg

setzt voraus dass man mit den Entwicklungen der Digitalisierung mithalten kann

44thinsp Aus meiner Sicht bringt die Digitalisierung

mehr positive Veraumlnderungen in das Berufsleben als negative

enspVoraussetzungen durch ArbeitgeberInnenemspemsp enspPersoumlnliche Einstellungen und Wuumlnsche der Berufstaumltigen

35thinsp In meinem Unternehmen werden wir ausreichend

geschult um mit digitalen Technologien kompetent umzugehen

33thinsp Mein Arbeitgeber foumlrdert die Vereinbarkeit von

Beruf und Privatleben

78thinsp Beruflicher Erfolg setzt lebenslanges

Lernen voraus

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

ndash6

Neu

69thinsp Die Digitalisierung sollte im Studium

und der beruflichen Ausbil-dung staumlrker eingesetzt und vermittelt werden

49thinsp Ich habe Interesse daran moderne und

digitale Technologien oder Arbeitsfor-men bei meiner Arbeit einzusetzen

43thinsp Durch die Digitalisierung haben sich meine Arbeits -

ablaumlufe bereits spuumlrbar veraumlndert

39thinsp In der Digita lisierung sehe ich Chancen fuumlr

neue Job ent wicklungen in meinem Arbeitsumfeld

Buumlrojob 43thinsp

Buumlrojob 76thinsp

Buumlrojob 78thinsp

Buumlrojob 51thinsp

Buumlrojob 50thinsp

Buumlrojob 58thinsp

44thinsp Ich glaube dass sich mein Beruf

durch die Digitalisierung in den naumlchsten fuumlnf Jahren spuumlrbar veraumlndern wird

Buumlrojob 58thinsp

Buumlrojob 66thinsp

Buumlrojob 49thinsp

Buumlrojob 41thinsp

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

54

Einstellungen zum digitalen Arbeiten

DIGITALES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

37thinsp Die Digitalisierung setzt mich in meinem

Beruf einem dauerhaften Lern- und Anpasssungsdruck aus

Buumlrojob 50thinsp

25thinsp Ich glaube dass die Leute von zuhause aus

(zthinspB im Homeoffice) eher weniger arbeiten als im Buumlro

Neu

33thinsp Dadurch dass ich mir meine Arbeit

zeitlich und raumlumlich flexibel einteilen kann verbessert sich die Qualitaumlt meiner Arbeit

Buumlrojob 46thinsp

Buumlrojob 23thinsp

55

CORINNA VOGTHead of Talent Learning amp Recruiting Human Resources ING Deutschland

bdquoBerufsbilder veraumlndern sich durch die Digitalisierung maszliggeblich Um beruflich erfolgreich zu sein ist lebenslanges Lernen wichtig Unternehmen brauchen neue unkonventionelle Initiativen die die MitarbeiterInnen auf diesem Weg sinnvoll begleiten Bei der ING qualifizieren wir beispielsweise mit dem Programm Smart Movers sbquoverstecktelsquo interne Talente fuumlr offene Stellen im IT-Bereich und geben ab 2020 jedem jaumlhrlich ein Weiterbildungs-budget zur individuellen Nutzungldquo

DIGITALE ARBEITSWELT CHANCEN VERSUS ANPASSUNGSDRUCK

Die Arbeitswelt ist einem stetigen Wandel unterworfen eine einmalige Ausbildung reicht mittlerweile kaum noch aus um mit dem erworbenen Wissen ein komplettes Berufsleben zu bestreiten Dieser Tatsache ist sich die Mehrheit der Berufstaumltigen bewusst 78 Prozent gehen davon aus dass beruflicher Erfolg lebenslanges Lernen voraussetzt Fast ebenso viele sehen dabei einen Zusam-menhang mit der Digitalisierung und meinen dass man fuumlr beruflichen Erfolg mit den Entwicklungen der Digita-lisierung mithalten koumlnnen muss Eine groszlige Mehrheit sieht daher die Notwendigkeit die Digitalisierung staumlrker im Studium und in der beruflichen Ausbildung zu vermitteln

Was die eigene Bereitschaft zum Lernen und zur Anpas-sung an Veraumlnderungen angeht sind die Berufstaumltigen uneins Etwa die Haumllfte hat Interesse an modernen Arbeitsformen und digitalen Technologien in ihrer Arbeit und 44 Prozent bewerten Veraumlnderungen in der Arbeits-welt durch die Digitalisierung eher positiv In etwa gleich viele haben solche Veraumlnderungen bereits selbst erlebt bzw denken dass digitale Themen in den naumlchsten fuumlnf Jahren ihren Job veraumlndern werden Jeweils knapp 40 Prozent sehen in der beruflichen Digitalisierung einerseits neue Jobchancen andererseits fuumlhlen sie sich zunehmend unter Druck gesetzt

UNTERNEHMEN TRAGEN NICHT AUSREICHEND ZUR DIGITALEN BILDUNG IHRER MITARBEITENDEN BEI

Um den digitalen Anforderungen adaumlquat zu begegnen braucht es Maszlignahmen seitens der Unternehmen zur Befaumlhigung der eigenen MitarbeiterInnen Aber nur ein Drittel der Beschaumlftigten gibt an systematische Unter-stuumltzung seitens ihres Unternehmens fuumlr den kompeten-ten Umgang mit diesen veraumlnderten Bedingungen durch die Digitalisierung zu erhalten Und bei ebenso wenigen setzen die Arbeitgebenden Digitalisierung direkt zur Schulung der Belegschaft ein Nur 31 Prozent erhalten ihre Weiterbildung in Form von Lernvideos etc

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

ArbeitgeberInnen sollten verstaumlrkt die Weiterbildung und Motivation zum lebenslangen Lernen als definiertes Ziel einer Strategie der bdquodigitalen Unternehmensverantwortungldquo (Corporate Digital Responsibility) machen Unternehmen koumlnnen so die Herausforderungen einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt gemeinsam mit den Mitarbeite-rInnen meistern Dazu braucht es systematische und in-dividualisierte Maszlignahmen um insbesondere die weniger digital affinen MitarbeiterInnen zu erreichen

DIGITALES ARBEITEN

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Glauben Sie dass sich die Notwendigkeit zum lebenslangen Lernen durch die Digitalisierung

verstaumlrkt hat

14ndash29 Jahre 87thinsp 30ndash49 Jahre 92thinsp 50+ Jahre 92thinsp

Niedrige Bildung 89thinspHohe Bildung 92thinspBuumlrojob 94thinsp

SIE HABEN ANGEGEBEN DASS BERUFLICHER ERFOLG LEBENSLANGES LERNEN VORAUSSETZT EMPFINDEN SIE ALS BERUFSTAumlTIGE(R) DAS EHER ALS PRIVILEG ODER EHER ALS BELASTUNG

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung mit Zustimmung (Top2) bei bdquoBeruflicher Erfolg setzt lebenslanges Lernen vorausldquo (nthinsp=thinsp776) Angaben in Prozent

Ist eher ein Privileg

Ist eher eine Belastung

68

27

Ja 91

7850+ Jahre 34thinspNiedrige Bildung 40thinspBeruflicher Erfolg

setzt lebenslanges Lernen voraus

davon

Buumlrojob 74thinsp

davon

davon

56

Spaltung vorbeugen Dabei empfindet die uumlberwiegende Mehrheit der Berufstaumltigen zumindest die Moumlglichkeit zu lebenslangem Lernen eher als Privileg denn als Belastung Gerade Personen mit einer Buumlrotaumltigkeit und wiederum die juumlngste Generation der ArbeitnehmerInnen vertritt verstaumlrkt diese Meinung Dagegen finden formal niedrig Gebildete und aumlltere Berufstaumltige kontinuierliches Lernen uumlberdurch-schnittlich ndash aber nicht mehrheitlich ndash belastend

Lebenslanges Lernen

DIGITALES ARBEITEN

Die schnelle Entwicklung bei neuen Anwendungen Produkten und Einsatzgebieten digitaler Technologien fordert von den Beschaumlftigten einen staumlndigen Prozess der Auseinandersetzung und der individuellen Meinungs- und Positionsfindung um die Digitalisierung sowohl privat als auch beruflich positiv zu nutzen Lebenslanges Lernen ist im 21 Jahrhundert daher der Schluumlssel zu einer selbstbestimmten Gesellschaft und kann einer digitalen

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BRAumlUCHTEN SIE IN IHREM ARBEITSUMFELD MEHR DIGITALES WISSEN UND FAumlHIGKEITEN ALS SIE IM MOMENT BESITZENthinspWORAN LIEGT ES IHRER MEINUNG NACH DASS SIE NICHT UumlBER EIN AUSREICHENDES DIGITALISIERUNGS-WISSEN VERFUumlGEN

Keine Angabe 2thinsp

hellip an mir (muumlsste mehr Eigeninitiative ergreifen)

hellip an meinem Arbeitgeber (bietet keinen Weg zur Wissensaneignung an)

62thinsp

41thinsp

Maumlnner 37thinsp Frauen 46thinsp Buumlrojob 48thinsp

Dass ich uumlber kein ausreichendes

Wissen verfuumlge liegt hellip

Maumlnner 64thinsp Frauen 58thinsp Buumlrojob 57thinsp

Eher ja

Eher nein

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) thinspMehrfachnennungen moumlglich

26thinspMaumlnner 69thinspFrauen 76thinspNiedrige Bildung 85thinsp

72thinsp

57

ANEIGNUNG DIGITALES WISSEN IM ARBEITSUMFELD

Lebenslanges Lernen gehoumlrt zu den zentralen Faktoren fuumlr beruflichen Erfolg die Notwendigkeit dazu steigt durch die Digitalisierung Die Faumlhigkeit mit den Entwick-lungen der Digitalisierung Schritt zu halten ist aus Sicht der Beschaumlftigten ebenfalls mit beruflichem Erfolg ver-knuumlpft die Befaumlhigung seitens der Unternehmen findet dabei nicht flaumlchendeckend statt Dennoch fuumlhlen sich fast drei Viertel der Berufstaumltigen den aktuellen digitalen Anforderungen gewachsen und sind der Meinung kein zusaumltzliches digitales Wissen in ihrem Arbeitsumfeld zu benoumltigen Diese Aussage machen uumlberdurchschnittlich oft Berufstaumltige mit geringerem Digitalisierungsgrad das trifft auf Beschaumlftigte mit formal niedriger Bildung zu aber auch auf Aumlltere und Frauen Diese Einschaumltzung spiegelt den aktuellen Status quo im beruflichen Alltag wider der auch im Kontext der jeweiligen Taumltigkeiten zu sehen ist Gerade vor dem Hintergrund eines niedrigeren Digitalisierungsniveaus kann diese Selbsteinschaumltzung truumlgerisch sein Moumlglicherweise koumlnnen viele Beschaumlftigte

kuumlnftige Anforderungen an digitale Fertigkeiten nicht adaumlquat einschaumltzen womit sie dem Risiko ausgesetzt sind den Anschluss an die Anspruumlche der digitalisier-ten Berufswelt zu verlieren und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu schmaumllern

JE KOMPETENTER DIE BERUFSTAumlTIGEN SIND UMSO EHER SEHEN SIE DEN BEDARF IHR WISSEN ZUSAumlTZLICH ZU ERWEITERN

Besonders Berufstaumltige mit uumlberdurchschnittlichen Kenntnissen der Digitalisierung erkennen bei sich selbst einen houmlheren Bedarf dieses Wissen weiter auszubauen Eine Mehrheit davon sieht tendenziell eher sich selbst in der Pflicht als die ArbeitgeberInnen Im Umkehrschluss ist zu vermuten dass der Bedarf an mehr digitalem Wissen auch in der Gruppe derjenigen houmlher liegt die denken dass ihr Wissen ausreicht Hier koumlnnen ArbeitgeberInnen ansetzen und Impulse fuumlr mehr Basiswissen geben

DIGITALES ARBEITEN

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14ndash29 Jahre 40thinsp Niedrige Bildung 21thinsp Buumlrojob 42thinsp

WIE SCHAumlTZEN SIE DIE AKTUELLE UND KUumlNFTIGE BE- BZW ENTLASTUNG IN IHREM BERUF DURCH DIE DIGITALISIERUNG EIN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Angaben in Prozent

thinsp Ausfuumlhrlicher Fragetetext Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie eher zu Durch die Digitalisierung spuumlre ich tendenziell eine Entlastung bei meiner aktuellen beruflichen Taumltigkeit oder durch die Digitalisierung muss ich zusaumltzlich zu meinem fachlichen Wissen weitere Kenntnisse erlernen das empfinde ich eher als Belastungthinsp Glauben Sie dass die Digitalisierung in Ihrem Beruf in den naumlchsten 10 Jahren eher zu einer Entlastung oder Belastung fuumlhren wird

14ndash29 Jahre 32thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50+ Jahre 18thinsp

MORGENDigitalisierung in den naumlchsten zehn Jahren im eigenen Beruf

HEUTEDigitalisierung bei aktueller beruflicher Taumltigkeit

22 43 20

31 49 17

Entlastung Weder noch BelastungEinschaumltzung

58

DIGITALISIERUNG IM BERUF DER ASPEKT DER ENTLASTUNG UumlBERWIEGT VOR ALLEM ZUKUumlNFTIG

Die Digitalisierung kann im Beruf Entlastung oder auch Belastung bedeuten ndash manchmal auch beides gleichzeitig Doch welche Seite uumlberwiegt aus Sicht der Befragten Und wie schaumltzen sie die Entwicklung in den naumlchsten zehn Jahren ein

Hier gehen die Meinungen auseinander Zu etwa gleichen Teilen spuumlren die ArbeitnehmerInnen in Deutschland aktuell positive wie negative Effekte im beruflichen Umfeld durch digitale Technologien Vor allem die juumlngeren Arbeit-nehmerInnen nehmen die Entlastung staumlrker wahr als die aumllteren Der mit Abstand groumlszligte Anteil der Beschaumlftigten

vertritt aber eine neutrale Haltung gegenuumlber der Digitalisierung aus ihrer Sicht wiegen die Vorteile die Nachteile in etwa auf

Zwar vermuten mehr Beschaumlftigte (49 Prozent) dass sich Be- und Entlastung durch die Digitalisierung in ihrem Beruf in den naumlchsten zehn Jahren die Waage halten werden als das heute der Fall ist Gleichzeitig steigt aber auch der Anteil derer die positive Tendenzen erwarten Die kuumlnftig erwartete Entlastung liegt damit deutlich houmlher als die aktuell gefuumlhlte Und umgekehrt gehen weniger Menschen von einer groumlszligeren kuumlnftigen Belastung aus als sie sie heute empfinden Berufstaumltige mit niedriger formaler Bildung sind dabei etwas negativer eingestellt Personen in Buumlrotaumltigkeiten und junge Generationen sehen die Ent-wicklungen uumlberdurchschnittlich positiv

DIGITALES ARBEITEN

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59IMPRESSUM

IMPRESSUM

HERAUSGEBERInitiative D21 ethinspV

ANSPRECHPARTNERIN PRESSEInitiative D21 ethinspVSabrina DietrichPresse- und OumlffentlichkeitsarbeitTelefon 030thinspthinsp526 87 22 55 presseinitiatived21de

KantarMelanie ArensPublic RelationsTelefon 0521thinspthinsp925 76 81melaniearenskantarcom

PROJEKTLEITUNG UND REDAKTIONRoland Dathe Initiative D21 ethinspVLena-Sophie Muumlller Initiative D21 ethinspVStefanie Exel KantarLinda Paul Kantar Amelie Herrmann Kantar

GEFOumlRDERT DURCHBundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie

PREMIUMPARTNERAllianz Deutschland AGBARMERFacebook Germany GmbHFujitsu Technology Solutions GmbH HUAWEI TECHNOLOGIES Deutschland GmbH

PARTNERBertelsmann StiftungCHG-MERIDIAN AGING-DiBa AGKPMG AG WirtschaftspruumlfungsgesellschaftMicrosoft Deutschland GmbH

UNTERSTUumlTZERADLON Intelligent Solutions GmbHBundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und JugendKompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit ethinspVPwC Strategyamp (Germany) GmbHRamboll Management Consulting GmbHRicoh Deutschland GmbH

GRAFIK UND DESIGNmc-quadrat I Markenagentur und Kommunikationsberatung OHG

DRUCK Stoba-Druck GmbH

D21-Digital-Index 2019thinspthinsp2020 eine Studie der Initiative D21 durchgefuumlhrt von Kantar ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 40 International Lizenz

wwwInitiativeD21de ISBN

978

-3-9

8183

31-9

-5

D21

-DIG

ITAL

-IND

EX 2

019thinsp

thinsp2020

  • Inhalt
  • Gruszligwort
  • Historie und Studienziel
  • Zentrale Ergebnisse
  • 01 Digital-Index
    • Zugang
    • Nutzungsverhalten
    • Kompetenz
    • Offenheit
      • 02 Die Digitale Gesellschaft
        • Zusammensetzung
        • Nutzertypen
        • Digitalisierungsgrad
          • 03 Digitale Selbstbestimmtheit
            • Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit
            • Genutzte und gewunschte Identifikationsverfahren
            • Elektronische Patientenakte
            • Verantwortung undselbstbestimmter Umgangmit persoumlnlichen Daten
              • 04 Digitales Arbeiten
                • Digitalkompetenz Berufstaumltiger
                • Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten
                • Berufliche Herausforderungender Zukunft
                • Einstellungen zum digitalen Arbeiten
                • Lebenslanges Lernen
                  • Impressum
                      1. Button1
Page 21: WIE DIGITAL IST DEUTSCH- LAND? - Initiative D21 · per Internet / App nutzen konnte. Smartphonekompetenzen sind am stärksten verbreitet, Computerkom-petenzen am wenigsten. Niedrig

21DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

NUTZUNGSVERHALTEN

ONLINE-RECHERCHEN ONLINE-SHOPPING UND INSTANT MESSAGING SIND DIE DERZEIT AM WEITESTEN VERBREITETEN DIGITALEN TAumlTIGKEITEN ETWA 70 BIS 80 PROZENT DER DEUTSCHEN BEVOumlLKERUNG NUTZEN DAS INTERNET FUumlR DIESE DIENSTE

Die Internetnutzung in der Gesellschaft nimmt weiter zu Der Subindex Nutzungsverhalten untersucht wie sich die BuumlrgerInnen in Deutschland im Internet verhalten dthinsph welche Dienste und sozialen Medien sie in welchem Ausmaszlig nutzen Erstmalig schluumlsselt die Studie dabei die Haumlufigkeit der Nutzung einzelner Dienste auf und erfasst damit genauer diejenigen Dienste die zwar regelmaumlszligig aber nicht in einer woumlchentlichen Frequenz genutzt wer-den wie beispielsweise das Buchen von Dienstleistungen oder Online-Shopping Dadurch sind Ergebnisvergleiche zum Vorjahr nur eingeschraumlnkt moumlglich

Internet-Recherchen (zthinspB uumlber Google) und Instant- Messaging-Dienste (zthinspB WhatsApp) nutzt die Mehrheit der BuumlrgerInnen in Deutschland mindestens einmal pro Woche sie gehoumlren damit fest zum Alltag Einkaumlufe im Internet finden dagegen seltener statt schwerpunkt-maumlszligig ein oder mehrmals pro Monat Fast zwei Drittel der Befragten nutzen Office-Programme gut die Haumllfte bezahlt online (jedoch kaum uumlber das Smartphone) oder ordert Dienstleistungen im Netz Hierbei ist die Nutzungsfrequenz schon deutlich niedriger insbeson-dere bei Online-Dienstleistungen Knapp die Haumllfte der Bevoumllkerung spielt am Computer (zum Teil online) oder streamt Musik Filme oder Serien uumlber das Internet (43 bzw 44 Prozent) Fast ebenso viele haben bereits Erfah rungen mit Kollaborationstools allerdings eher sporadisch Gleiches gilt fuumlr E-Learning Fitnessanwen-dungen oder Sprachassistenten die maximal ein Drittel

der Bevoumllkerung nutzen Schlusslicht bilden Smart-Home- Anwendungen die mit einer Nutzung von 15 Prozent (vier Prozent woumlchentlich) bis dato noch Nischen-anwendungen darstellen

Bei allen genutzten Diensten zeigen sich groszlige Unter-schiede im Nutzungsverhalten sowie in der -haumlufigkeit abhaumlngig vom Alter So ist die junge Generation zwischen 14 und 29 Jahren bei allen Anwendungen aktiver als der Durchschnitt die uumlber 65-Jaumlhrigen sind hingegen unterdurchschnittlich aktiv Dieses Muster gilt besonders fuumlr die Entertainment-Themen Computerspiele und Streaming-Dienste sowie Sprachassistenten Zudem laumlsst sich bei Personen mit niedriger Bildung bei allen Aspekten eine geringere Nutzung sowie Nutzungs-haumlufigkeit erkennen

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

BITTE GEBEN SIE AN OB BZW WIE HAumlUFIG SIE DIE FOLGENDEN ANWENDUNGEN NUTZEN

58thinspDienstleistungen

online bestellen oder buchen wie zthinspB Reisen Lieferservice fuumlr Essen

Carsharing Hand-werker

415

20

1942

70thinspInstant-Messaging-

Dienste wie zthinspB WhatsApp Threema Telegram

56

3

30

47

Frauen 15thinsp Hohe Bildung 43thinsp

27thinsp

57

737

8

enspEin oder mehrmals pro Woche

enspEin oder mehrmals pro Monat

enspEin oder mehrmals pro Halbjahr

enspSeltener

enspNiethinspthinspKeine Angabe

Frauen 2thinsp Maumlnner 7thinsp

14ndash29 Jahre 38thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50ndash64 Jahre 8thinsp 65+ Jahre 3thinsp

Zusammenarbeit mit anderen uumlber Anwendungen wie zthinspB Google Docs Microsoft OneDrive

Sprachsteuerung oder Sprach assistenten wie zthinspB Apple Siri Amazon Alexa Google Assistant Microsoft Cortana

Mobiles Bezahlen uumlber das Smartphone wie zthinspB mit Apple Pay oder Google Pay

Smart-Home- Anwendungen wie zthinspB Licht- oder Heizungs-steuerung per App

Lernangebote uumlbers Internet wie zthinspB Online- Kurse Webinare Lern videos

Gesundheits- oder Fitnessanwen dungen nutzen wie zthinspB Schritte zaumlhlen oder Blutzucker-werte messen

29thinsp

5

68

10

71

82thinspIn Suchmaschinen nach Inhalten und

Informationen suchen 55

18

3

22

2

36thinsp

4

64 17

96

22thinsp

6

78

5 47

41thinsp

712

597

15

43thinsp Computerspiele

spielen oder Spiele- Apps

17

57

11

5

10

15thinsp

434

85

4

55thinspOnline Bezahlen

wie zthinspB per PayPal paydirekt Bitcoins

11

912

2345

44thinspOn- Demand-

oder Streaming- Dienste wie zthinspB Spotify Netflix Amazon Prime

16

97

1256

60thinspOffice-Programme

also Textverarbeitung Tabellenkalkulation oder

auch Praumlsentationen

21

16

815

40

71thinspOnline-Shopping

dthinsph Waren im Internet kaufen

33

9

11

29

18

22 DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

Nutzungshaumlufigkeit einzelner Dienste und Anwendungen

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WELCHE DIESER DIENSTLEISTUNGEN HABEN SIE BEREITS ONLINE GENUTZT

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Reisen buchen (zthinspB Bahnfahrten Busfahrten Fluumlge oder Hotels)

Private Unterkuumlnfte buchen (zthinspB Airbnb)

Lieferdienste (zthinspB Pizza Lebensmittel bestellen und liefern lassen)

Fahrdienste (zthinspB Uber myTaxi BlaBlaCar)

Online-Petition (zthinspB Changeorg openpetitionde)

Online Beratungsangebote (zu gesundheitlichen juristischen oder sozialen

Themen zthinspB netdoktorde juraforumde)

Carsharing (zthinspB car2go DriveNow) Bike- oder Mofasharing (zthinspB Call a Bike)

Putzdienste und Handwerker (zthinspB helpling My-Hammer)

Neu

Neu

+8

+8

+12

Frauen 45thinsp Maumlnner 57thinspHohe Bildung 74thinsp

14ndash29 Jahre 61thinsp 30ndash49 Jahre 42thinsp 50+ Jahre 18thinsp

20ndash29 Jahre 11thinsp Groszligstadt (ab 500000 EW) 8thinsp

20ndash29 Jahre 24thinsp

43

26

21

7

51

34

33

11

10

9

34

4

ensp2017emspemsp ensp2019

3

23DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

Genutzte Online-Dienstleistungen

Das Thema Reise steht weiterhin an erster Stelle bei Online-Dienstleistungen Die Haumllfte der Befragten hat bereits Bahn- Bus- Flugtickets oder Hotels im Internet gebucht Auch mit der Online-Buchung von Privatunter-kuumlnften (zthinspB uumlber Airbnb) hat mittlerweile ein Drittel Erfahrung 2017 war es noch ein Viertel Den groumlszligten Zuwachs innerhalb von zwei Jahren verzeichnen Online- Lieferdienste ihre Nutzung ist auf ebenfalls ein Drittel gestiegen Besonders bei den unter 30-Jaumlhrigen ist das Online-Bestellen von Lebensmitteln mit 61 Prozent weit verbreitet Die uumlbrigen Online-Dienstleistungen nutzt bislang maximal ein Zehntel der BundesbuumlrgerInnen Falls uumlberhaupt werden in Groszligstaumldten Lieferdienste

Car sharing und Fahrdienste uumlber das Internet in Anspruch genommen was sicherlich mit einer houmlheren Verfuumlgbar-keit dieser Dienstleistungen in Ballungsgebieten zu-sammenhaumlngt Insgesamt gilt Menschen in Groszlig staumldten nutzen mehr Online-Dienste als Menschen auf dem Land Zudem zeigt sich je gebildeter die Befragten umso mehr Dienstleistungen nehmen sie uumlber das Internet in Anspruch Das gilt zum einen fuumlr Dienstleistungen die houmlhere Ausgaben erfordern (und von houmlheren Bildungs-schichten tendenziell oumlfter in Anspruch genommen werden) wie zthinspB Reisen Aber auch Online-Petitionen oder Online- Beratungen zu Gesundheit Recht oder sozia-len Themen nehmen vor allem houmlher Gebildete wahr

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16thinspInstagram 40thinsp

YouTube

42thinspFacebook

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20322) Abweichungen in Prozentpunkten thinsp(nthinsp=thinsp12216) thinsp(nthinsp=thinsp2019)

WELCHE DER FOLGENDEN SOZIALEN MEDIEN NUTZEN SIE ndash EGAL OB SIE AKTIV ETWAS POSTEN BZW HOCHLADEN ODER NUR INHALTEthinspthinspVIDEOS ANSEHEN

27Oslash

71thinspNUTZEN SOZIALE MEDIEN

Durchschnittliche Anzahl genutzter sozialer Medien

64thinspWhatsApp

3thinsp

Frauen 37thinsp Maumlnner 44thinsp14ndash19 Jahre 70thinsp65+ Jahre 12thinspNiedrige Bildung 26thinsp

SchuumllerInnen 56thinsp Hohe Bildung 20thinsp

14ndash29 Jahre 87thinsp30ndash49 Jahre 81thinsp50ndash64 Jahre 64thinsp65+ Jahre 29thinsp

6thinsp XING

4thinsp LinkedIn

2thinspTikTok

Verschluumlsselte Messenger-Dienste wie Threema Signal

oder Wire

+3+5

+8

Neu

Neu

9thinsp Twitter

Neu6thinsp Pinterest

6thinsp Snapchat

24 DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

Nutzung sozialer Medien

SOZIALE MEDIEN SIND IN DEUTSCHLAND ALL-GEGENWAumlRTIG FAST ALLE JUumlNGEREN UNTER 30 JAHREN NUTZEN SOZIALE NETZWERKE SCHUumlLERINNEN NUTZEN ALLE MEDIEN AM INTENSIVSTEN (AUSNAHMEN LINKEDIN XING UND FACEBOOK) MIT ZUNEHMENDEM ALTER NIMMT DIE NUTZUNG AB EBENFALLS STARK VERTRETEN SIND SOZIALE MEDIEN BEI BERUFSTAumlTIGEN UND BEI PERSONEN MIT HOHEM BILDUNGSGRAD

Sieben von zehn BuumlrgerInnen in Deutschland nutzen soziale Medien das ist ein Anstieg um fuumlnf Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr Bei den unter 30-Jaumlhrigen sind es mit 95 Prozent nahezu alle Sie nutzen mit durch-schnittlich 37 verschiedenen Plattformen auch deutlich mehr Dienste als die Allgemeinheit Am weitesten ver-breitet ist mit groszligem Abstand WhatsApp (64 Prozent) gefolgt von Facebook und YouTube die jeweils von rund 40 Prozent genutzt werden

Die Verwendung von WhatsApp ist in allen Altersgruppen angestiegen Nach wie vor finden sich die meisten Nutzen den unter den 14- bis 29-Jaumlhrigen (87 Prozent) Mit zunehmendem Alter sinkt die Nutzung bis auf 29 Prozent in der Altersgruppe der uumlber 65-Jaumlhrigen Die Nutzung von Facebook stagniert bei der Altersgruppe von 14 bis 19 Jahren ist sie sogar leicht ruumlcklaumlufig YouTube verwenden etwas mehr Menschen als im vergangenen Jahr und nach wie vor mehr Maumlnner als Frauen trotz etwas geringerem Abstand Auch Twitter und die berufl ichen Netzwerke LinkedIn und XING nutzen mehr Maumlnner als Frauen TikTok hingegen erreicht tenden-ziell mehr Frauen ebenso wie Pinterest Beide werden aber nur von einer Minderheit genutzt ebenso wie verschluumls selte Messenger-Dienste Spaumltestens ab einem Alter von 50 Jahren nimmt die Nutzung der meisten sozialen Medien spuumlrbar ab TikTok beispielsweise ist ein Medium der Jugend und bei den uumlber 30-Jaumlhrigen so gut wie uumlberhaupt nicht im Einsatz

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SIND SIE SCHON EINMAL IN EINEM SOZIALEN NETZWERK BELEIDIGT ODER ANGEGRIFFEN WORDEN

Ja8thinsp

Nein 92thinsp

Ich kann bei der Nutzung sozialer Netzwerke mit Unhoumlf-lichkeiten oder Anfeindungen gut umgehen 6thinsp

Mich verletzen Anfeindungen oder Unhoumlflichkeiten in sozialen Netzwerken sehr 2thinsp

KOumlNNEN SIE SICH VORSTELLEN DASS WAHLEN DURCH SOZIALE MEDIEN BEEINFLUSST WERDEN UND WENN JA IN WELCHER FORM

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

JaNein

21thinsp 79thinsp 26thinsp 41thinsp12thinsp

Rein positive Beeinflussung

Sowohl als auch

Rein negative Beeinflussung

Niedrige Bildung 67thinsp

14ndash19 Jahre 20thinsp

25

JOHANNES BALDAUFPublic Policy Manager Gesellschafts-politik Facebook Germany GmbH

bdquoWir arbeiten hart daran unzulaumlssige Inhalte so schnell wie moumlglich zu ent-fernen Bei Hassrede ist Loumlschen allein keine Loumlsung denn es handelt sich hierbei um ein gesamtgesellschaftliches Problem Daher ist es uns sehr wichtig die Zivilgesellschaft im digitalen Raum zu staumlrken Zum Beispiel unterstuumltzen wir Gegenrede-Initiativen und helfen Betroffenen beim Umgang mit Hassredeldquo

DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

ANFEINDUNGEN IN SOZIALEN NETZWERKEN

In der digitalisierten Welt geht es zumeist friedlich zu dennoch haben acht Prozent der Bevoumllkerung bei ihren Social-Media-Aktivitaumlten Beleidigungen oder verbale Angriffe erlebt Insgesamt kann der Groszligteil der Betrof-fenen diese Anfeindungen gut verarbeiten Die Alters-gruppe unter 20 Jahren ist die mit Abstand aktivste in sozialen Medien hier erlebte bereits eine von fuumlnf Personen Anfeindungen oder Beleidigungen im Netz Laut eigenen Angaben koumlnnen die Jugendlichen aber besonders gut damit umgehen Obwohl Frauen tenden-ziell seltener Anfeindungen in sozialen Medien ausge-setzt sind haben sie groumlszligere Schwierigkeiten bei der Verarbeitung dieser Angriffe und fuumlhlen sich dadurch eher verletzt als Maumlnner Aufgrund der geringen Fall-zahlen sind diese Zusammenhaumlnge jedoch nur als Tendenzaussagen zu betrachten

BEEINFLUSSUNG VON WAHLEN DURCH SOZIALE MEDIEN

Vier von fuumlnf Befragten koumlnnen sich vorstellen dass politische Wahlen durch soziale Medien beeinflusst werden Die Mehrheit geht hier vor allem von einer negativen Beeinflussung durch Falschmeldungen aus Gleichzeitig koumlnnen sich knapp 40 Prozent auch einen positiven Einfluss durch besseren Informationszugang vorstellen Dieser Eindruck nimmt mit zunehmendem Alter ab Houmlhere Bildungsschichten sehen sowohl die Gefahren als auch die Chancen im Zusammenhang mit der Beeinflussung von Wahlen durch soziale Netzwerke deutlich staumlrker als Menschen mit geringer formaler Bildung Von diesen kann sich ein Drittel keine Beein-flussung vorstellen bzw ist sich uumlber die Rolle sozialer Medien in diesem Zusammenhang nicht im Klaren

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

WIE EIGNEN SIE SICH NEUES WISSEN IM BEREICH COMPUTER INTERNET UND DIGITALE THEMEN AN

76 2258 16

39

8

34

5

31

19

26

Informelles Lernen

Bringe ich mir selbst durch Ausprobieren bei Schulungen und Weiterbildungsangebote die ich bezahlt bekomme (zthinspB vom Arbeitgeber)

Hilfe und Tipps von Freunden und Bekannten

Kostenlose Schulungen und Weiterbildungsangebote im Internet

Hilfe und Tipps von der Familie

Schulungen und Weiterbildungsangebote die ich selbst finanziere

Bringe ich mir selbst bei mit Hilfe aus dem Internet (zthinspB Foren YouTube-Videos)

Durch Lernen bdquoon the Jobldquo dthinsph durch die taumlgliche Arbeit

Hilfe und Tipps von KollegInnen

Frauen 15thinsp Niedrige Bildung 5thinspHohe Bildung 33thinsp

minus3

minus3

minus3

Neu

14ndash29 Jahre 16thinsp30ndash49 Jahre 27thinsp50+ Jahre 10thinsp

Berufstaumltige 26thinspBuumlrojob 33thinsp

Formales Lernen

26

KOMPETENZWissensaneignung rund um Themen der Digitalisierung

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

bdquoAUSPROBIERENldquo HEISST DAS MOTTO FUumlR MEHR ALS DIE HAumlLFTE DER DEUTSCHEN WENN ES DARUM GEHT NEUES WISSEN IM UMGANG MIT COMPUTERN INTERNET UND DIGITALEN THEMEN ZU ERWERBEN

Die digitale Kompetenz in Deutschland nimmt langsam zu aktuell steigt der Subindex um drei Indexpunkte Um ihr Wissen und ihre Faumlhigkeiten im Bereich Digitali-sierung und Computer auszubauen helfen sich die Be-fragten weiterhin eher selbst als formale Weiterbildung in Anspruch zu nehmen Unveraumlndert stellt bdquoLearning by Doingldquo die haumlufigste Form der Wissensaneignung dar Das persoumlnliche Umfeld hingegen verliert leicht an Bedeutung nur noch ein gutes Drittel der Befragten erlangt zusaumltzliches Wissen im Digitalisierungsumfeld uumlber Freunde oder Familie In der Altersgruppe zwischen 50 und 64 Jahren und bei Frauen ist die informelle Hilfe durch andere jedoch nach wie vor uumlberdurchschnittlich wichtig Der Wissenstransfer unter KollegInnen macht etwa ein Viertel aus Etwa ein Drittel nutzt Foren oder

andere Hilfeseiten im Internet von den unter 30-Jaumlhrigen bildet sich sogar jeder zweite auf diese Art fort Im Rahmen ihrer beruflichen Taumltigkeit bauen 19 Prozent der Befragten ihre Digitalkompetenz aus

Ein Viertel der Gesamtbevoumllkerung hat Erfahrung mit einer systematischen Weiterbildung zum Thema Digitali-sierung in Form von kostenlosen bzw finanzierten (selbst oder vom Arbeitgeber) Weiterbildungsangeboten Jeder vierte Berufstaumltige bekommt Schulungen in diesem Kontext bezahlt von den Berufstaumltigen mit Buumlro-job immerhin jeder dritte Dabei ist zu beachten dass Teile der formalen Weiterbildung (wie zthinspB bezahlte Schulungen) aber auch informelle Kanaumlle uumlber Kolleg-Innen hauptsaumlchlich den Berufstaumltigen offenstehen und damit grundsaumltzlich weniger Menschen erreichen koumlnnen als private Kanaumlle zur Wissensaneignung Den-noch kann von einer systematischen und flaumlchendecken-den Form der Kompetenzsteigerung in diesen Themen-feldern bis dato keine Rede sein

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

28thinsp Ich habe schon einmal erlebt

dass ich einen bestimm-ten Dienst (zthinspB Check-In Vereinbarung Arzttermin etc) nur per InternetthinspthinspApp nutzen konnte

70+ Jahre 13thinsp Niedrige Bildung 16thinspOfflinerInnen 4thinsp

27DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

Ein gutes Viertel der BuumlrgerInnen hat bereits erlebt dass ein bestimmter Dienst (zthinspB Arzttermin vereinbaren Check-in etc) nur per Internet erledigt werden kann Personen uumlber 70 Jahren oder mit einer niedrigen formalen Bildung sowie OfflinerInnen haben diese Erfahrung zwar seltener gemacht dennoch ist hier aktuell bereits ein Teil der Bevoumllkerung vom Zugang zu bestimmten Ablaumlufen abgeschnitten Perspektivisch ist zu vermuten dass diese Erfahrungen weiter zunehmen werden

Eine umfaumlngliche Teilhabe an der digitalisierten Welt erfordert daher sowohl Faumlhigkeiten im Umgang mit Computern und Programmen als auch ein reflektiertes und sicheres Verhalten im Internet Daruumlber hinaus gewinnt ein kompetenter sicherer Umgang mit mobilen Geraumlten und Apps zunehmend an Bedeutung Vor diesem Hintergrund erfasst die Studie 2019 erstmals Faumlhigkeiten in der Handhabung von Smartphones als Teilbereich der digitalen Kompetenz

Smartphone-Kompetenzen sind in der Bevoumllkerung vergleichsweise stark ausgepraumlgt Der Groszligteil der Bevoumllkerung geht vertraut und sicher mit dem Smart-phone um Drei Viertel koumlnnen Nachrichten verfassen oder Fotos machen und beides versenden Zwei Drittel koumlnnen Apps installieren sowie Updates durchfuumlhren Menschen mit einer formal niedrigen Bildung jedoch deutlich weniger (42 Prozent) Mobile Payment be-herrscht hingegen nur ein Drittel Die 14- bis 29-Jaumlhrigen beherrschen viele Smartphone-Anwendungen zu fast 90 Prozent Allerdings ist ihre Kompetenz im Bereich Daten-schutz und -sicherheit zum Teil niedriger ausgepraumlgt

Die Kompetenzniveaus bei Internetanwendungen sind sehr unterschiedlich Das Internet bietet ein sehr breites Spektrum an Anwendungen Dementsprechend hetero-gen fallen die Kompetenzen der deutschen Bevoumllkerung in diesem Teilbereich aus Drei Viertel der Befragten finden benoumltigte Informationen im Internet und nutzen dabei mehrheitlich auch unterschiedliche Quellen Eben-so vielen ist auch die Tatsache bewusst dass (vermeint-lich kostenlose) Dienste die hinterlegten Daten nutzen und an Dritte weitergeben Eine aktive Gestaltung in Form von eigenen Posts beherrscht etwa die Haumllfte der Bevoumllkerung

Ausbaufaumlhig sind die Aspekte Sicherheit und Souveraumlnitaumlt Zwar stellen zwei Drittel nur wenige persoumlnliche Daten ins Netz aber nur die Haumllfte traut sich zu serioumlse von unserioumlsen Nachrichten sicher zu unterscheiden Zudem verwendet weiterhin fast die Haumllfte der BuumlrgerInnen nur ein einziges Passwort

Die Kompetenz im Umgang mit Computern ist am geringsten ausgepraumlgt Klassische Computeranwendungen werden noch am ehesten beherrscht Fast Zwei Drittel koumlnnen Dateien von einem Geraumlt auf das andere uumlber-tragen Mit Office-Anwendungen kann nur rund die Haumllfte umgehen Anderen bei Computerangelegenheiten zu helfen oder spezifische Faumlhigkeiten wie Programmieren besitzen nur wenige in der Bevoumllkerung Insgesamt liegt die Computerkompetenz bei den Berufstaumltigen deutlich houmlher insbesondere bei Personen die im Rahmen einer Buumlrotaumltigkeit zwangslaumlufig Beruumlhrungspunkte mit Computern haben

Kompetenz bei digitalen Anwendungen

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AUF EINEN BLICK

Am weitesten verbreitet sind Kompetenzen im Bereich Smartphone Dazu zaumlhlen das Versenden eigener Fotos und Nachrichten sowie das Verwalten von Apps und Datenschutzeinstellungen

Personen mit niedrigem Bildungsniveau schneiden in allen Kompetenzbereichen ndash zum Teil stark ndash unterdurch-schnittlich ab (rote Linie)

Das houmlchste Kompetenzniveau liegt bei den 14- bis 29-Jaumlhrigen (gruumlne Linie) Sie schneiden uumlberall weit uumlber Bevoumllkerungs-schnitt ab mit Ausnahme von Sicherheitsthemen

Berufstaumltige (orangefarbene Linie) kennen sich uumlberdurch-schnittlich gut aus Bei Sicherheitsthemen liegen sie teilweise vor der jungen Gruppe der unter 30-Jaumlhrigen

Internetkompetenzen sind in der Bevoumllkerung mehrheitlich dthinsph oberhalb der 50 Prozent-Marke vorhanden Die breitgefaumlcherten Themen liegen allerdings auf ganz unterschiedlichen Kompetenz-niveaus ndash von der Nutzung sozia- ler Netzwerke bis hin zu Internet-recherchen und dem Bewusst-sein dass (kostenlose) Dienste persoumlnliche Daten weitergeben

Die Kompetenzen im Bereich klassischer Computer- Anwendungen und -bedienung (zthinspB Office Webanwendungen Programmieren) sind im Vergleich deutlich geringer aus gebildet Gerade in den technisch anspruchsvolleren Bereichen haben alle betrach-teten Gruppen geringe Kompetenzen

28

BEI BEINAHE ALLEN ASPEKTEN VERFUumlGT DIE JUNGE GENERATION (14 BIS 29 JAHRE) UumlBER EINE AUSGEPRAumlGTERE KOMPETENZ ALS DIE GESAMTBEVOumlLKERUNG

Gleiches gilt fuumlr Personen die aktiv im Berufsleben stehen Bei Personen mit formal niedriger Bildung sind saumlmtliche Kompetenzen am wenigsten vorhanden So ist beispielsweise fuumlr die Haumllfte der formal niedrig Gebildeten eine normale Internetrecherche (unter der Verwendung mehrerer Quellen) oder das Versenden von Nachrichten mit dem Smartphone keine Selbst-verstaumlndlichkeit Auch bei Datenuumlbertragung Office- Anwendungen dem Erkennen von Fake News oder dem kompetenten Umgang mit Datenschutzeinstellungen von Apps ist der Unterschied zwischen den Kompetenz-niveaus der niedrig Gebildeten einerseits und der Jungen oder Berufstaumltigen andererseits besonders groszlig

THOMAS LANGKABELNational Technology Officer Microsoft Deutschland GmbH

bdquoSind grundlegende Handhabungskom-petenz Datenschutzbewusstsein und Meinungsbildungsfaumlhigkeit abhaumlngig vom Bildungsniveau In diese Richtung deutet das durchweg niedrigere Kompetenz niveau der Befragten mit geringerer Bildung Der Aufbau dieser wesentlichen Digitalkompe-tenzen darf weder dem Zufall uumlberlassen bleiben noch kann das Elternhaus als alleiniger Vermittler dienen ndash vielmehr gehoumlrt er fruumlh in die Curricula schulischer Grundausbildungldquo

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Apps auf dem Smart-phone installieren

und Updates durch-fuumlhren

Office- Anwendungen

nutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

90

80

70

60

50

40

Anderen bei Computerproblemen

helfen

Webanwendungen gestalten

Inhalte in soziale Netzwerke einstellen

Mehrere Quellen bei der

Internetrecherche nutzenIch stelle nur

wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Serioumlse von unserioumlsen

Nachrichten im Internet unter-

scheiden

Ich verwende unter-schiedliche Passwoumlrter

fuumlr unteschiedliche Dienste

Werbeanzeigen erkennen

Per Smartphone bezahlen

Nachrichten per Smartphone ver-

senden

Datenschutzein-stellungen auf

dem Smartphone verwalten

Mit dem Smart-phone Fotos machen und versenden

50

63

7452

6265

74

5357

51

66

76

58

75

34

282113 minus6

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspNiedrige Bildungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp ensp14ndash29 Jahre

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Internetrecherchen durchfuumlhren

29DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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BITTE SAGEN SIE MIR OB SIE DIESEN BEGRIFF ERKLAumlREN KOumlNNEN ODER IN ETWA WISSEN WAS ER BEDEUTET

72

69

64

65

57

54

47

36

30

31

24

20

65

54

52

48

49

33

38

22

15

13

10

8

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Fake News

Kuumlnstliche Intelligenz

Shitstorm

Cloud

Elektronische Patientenakte

Algorithmus

Digitale Gesundheitsdienste

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Bots (Social Bots Chatbots)

Industrie 40

Internet der Dinge

Blockchain

Top2 (Kann ich erklaumlren Weiszlig in etwa was es bedeutet)68

61

58

57

52

43

42

29

22

21

17

14

14ndash29 Jahre 51thinsp 30ndash49 Jahre 64thinsp 50+ Jahre 47thinsp

Berufstaumltige 36thinsp Buumlrojob 47thinsp

Neu

Neu

Neu

Neu

+3

+9

+3

+3

30

Kenntnis und Verstaumlndnis von Begriffen

DER GROSSTEIL DER BUumlRGERINNEN KENNT VIELE DIGITALE FACHBEGRIFFE NICHT OBWOHL DIE AB-GEFRAGTEN BEGRIFFE EINE GROSSE THEMATISCHE SPANNBREITE ABDECKEN GIBT ES KEINEN BEGRIFF DEN MEHR ALS ZWEI DRITTEL KENNEN

Die deutsche Bevoumllkerung ist zuruumlckhaltend wenn es darum geht selbst einzuschaumltzen welche Begriffe aus der digitalen Welt sie erklaumlren kann oder von welchen sie die Bedeutung in etwa kennt Das Lagebild bleibt gegenuumlber 2018 weitgehend konstant mit nur leichten Steigerungen Bekannter als zuvor ist insbesondere der medial haumlufig verwendete Begriff der kuumlnstlichen Intelligenz (+9 Prozent-punkte) Aber auch mit Bots Internet der Dinge und Blockchain koumlnnen tendenziell mehr Befragte umgehen als letztes Jahr Neu aufgenommene Begriffe aus dem Social-Media-Umfeld (Fake News Shitstorm) kann die Mehrheit laut eigenen Angaben gut einordnen den ehertechnischen neuen Begriff Zwei-Faktor-Authentifizierung

hingegen weniger als ein Drittel Grundsaumltzlich verstehen weniger Menschen die eher technischen Begriffe Maumlnner fuumlhlen sich hier sicherer als Frauen Insgesamt ist nur ein Drittel der abgefragten Begriffe fuumlr die Mehrheit der Bevoumllkerung nachvollziehbar Damit sind viele oumlffentliche Diskurse rund um digitale Neuerungen Technologien und Trends fuumlr weite Teile der Bevoumllkerung nicht verstaumlndlich

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Das Wissen um Fachbegriffe ist Voraussetzung fuumlr eine fundierte konstruktive und demokratische Debatte und hilft die Chancen des digitalen Wandels besser nutzen zu koumlnnen und unbegruumlndete Vorbehalte ab-zubauen Medien Politik und andere Meinungsbildende sollten daher Fachbegriffe staumlrker erklaumlren und anhand konkreter Beispiele greifbar machen

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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68 57 4354 33 30

Falsch-Nachrichten die von beliebigen UrheberInnen im Internet als Wahrheiten verbreitet werden

hellip ist eine externe Infrastruktur die beispielsweise uumlber das Internet verfuumlgbar gemacht wird und zthinspB Speicherplatz Rechenleistung oder Anwendungssoftware als Dienst-leistung anbietet

eine eindeutige Folge von Anweisungen zur Loumlsung eines Problems

Nachrichten die gezielt im Internet verbreitet werden und gefaumlhrliche Viren enthalten

SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht

hellip bedeutet dass Gegenstaumlnde mittels Sensoren oder Software-systemen uumlber das Internet zu einer Wolke zusammengefasst werden und einheitlich gesteuert werden koumlnnen

eine Unterhaltung (Chat) mit einem technischen System

Falsch-Nachrichten die von etablierten Medien bewusst als Falschmeldungen zur politischen Beeinflussung ver-oumlffentlicht werden

hellip liegt vor wenn eine so groszlige Datenmenge gespeichert werden muss dass sie die Kapazitaumlten einer einzigen Festplatte uumlbersteigt

die Untersuchung einer Funktion auf deren geometrische Eigenschaften

11 17 10

2

1

4

3

1

2

WELCHE BESCHREIBUNG TRIFFT AUS IHRER SICHT AUF FOLGENDE BEGRIFFE AM BESTEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Eine Cloud hellip Ein Algorithmus ist hellipFake News sind hellip

NeuNeu

Top2 (Kann ich erklaumlren Weiszlig in etwa was es bedeutet)

31

Tatsaumlchliche Kenntnis von Begriffsdefinitionen

MAXIMAL DIE HAumlLFTE DER BEFRAGTEN WEISS TATSAumlCHLICH WAS DIE BEGRIFFE ALGORITHMUS CLOUD ODER FAKE NEWS GENAU BEDEUTEN

Bei Personen die angaben die Begriffe Algorithmus Cloud oder Fake News zu kennen oder erklaumlren zu koumlnnen wurde genauer nachgefragt Unter drei moumlglichen Bedeutungen sollten sie die richtige auswaumlhlen Bei weitem nicht alle waumlhlten dabei die richtige Begriffsde-finition Algorithmus und Cloud ordnete letztendlich nur ein Drittel korrekt zu Zwei Drittel glauben zu wissen was Fake News sind doch bei genauem Nachfragen wird deutlich Nur rund die Haumllfte der BuumlrgerInnen versteht

den Begriff tatsaumlchlich als Falsch-Nachrichten die belie-bige UrheberInnen im Internet als Wahrheiten verbreiten Elf Prozent verstehen unter Fake News gezielte Falsch-meldungen etablierter Medien Eine richtige Zuordnung ist bei Berufstaumltigen mit Buumlrojob unter 40-Jaumlhrigen Maumlnnern und Menschen mit hoher Bildung am groumlszligten

Es ist anzunehmen dass auch bei den uumlbrigen Begriffen zumindest Unschaumlrfen beim Verstaumlndnis herrschen Eine Einordnung der Begrifflichkeiten in den richtigen Kontext und damit ein fundiertes Verstaumlndnis entsprechender oumlffentlicher Diskurse ist damit nur einer Minderheit in Deutschland wirklich moumlglich

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Rest zu 100 Prozentthinsp=thinspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Einkauf von Waren oder Dienstleistungen

Medizinischer Bereich Gesundheitswesen

Produktion

Bildungswesen

Mobilitaumltsbereich

Oumlffentliche Verwaltung

Kommunikation im privaten Umfeld

Pflege

Freizeitgestaltung (Sport Hobbys Reisen etc)

Haumluslicher Alltag

WAS GLAUBEN SIE WIE SICH DIE FOLGENDEN LEBENSBEREICHE IN DEN NAumlCHSTEN 3ndash5 JAHREN DURCH DIE DIGITALISIERUNG VERAumlNDERN WERDEN

enspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabeemspemsp enspKaum bis gar nichtemspemsp enspWeniger starkemspemsp enspMittelemspemsp enspStarkemspemsp enspSehr starkTop2 (sehr starkthinspthinspstark)

2 5 19 42 29

2 4 21 43 26

2 4 24 43 22

2 5 25 37 25

2 7 29 39 18

3 14 29 31 18

10 15 33 27 9

10 21 35 21 8

10 21 37 20 7

2 4 20 42 27

Veraumlnderung

14ndash19 Jahre 85thinsp Niedrige Bildung 60thinsp

70+ Jahre 69thinsp Hohe Bildung 76thinsp

14ndash29 Jahre 67thinsp 30ndash49 Jahre 67thinsp 50+ Jahre 63thinsp Niedrige Bildung 61thinspHohe Bildung 73thinsp

32 DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

OFFENHEIT

DIE BUumlRGERINNEN ERWARTEN IN VIELEN LEBENSBEREICHEN STARKE VERAumlNDERUNGEN DURCH DIE DIGITALISIERUNG

Die Digitalisierung ist allgegenwaumlrtig und beeinflusst dadurch den Alltag der gesamten Gesellschaft Die meisten BuumlrgerInnen erwarten dass die Digitali sierung auch kuumlnftig in saumlmtliche Lebensbereiche hineinspielen wird ndash und begruumlszligen das Aus Sicht der Befragten gibt es kaum Aspekte die sich nicht bereits in drei bis fuumlnf Jahren stark durch die Digitalisierung veraumlndern werden Von den staumlrksten Veraumlnderungen gehen sie im Bereich Einkauf von Waren oder Dienstleistungen aus hier glau-ben uumlber 70 Prozent an eine starke bis sehr starke Ver-aumlnderung innerhalb von maximal fuumlnf Jahren Nur sieben Prozent denken dass sich in diesem Bereich wenig oder nichts aumlndern wird Ein aumlhnliches Ausmaszlig an Neuerungen erwartet die Bevoumllkerung in den Bereichen Medizin und Gesundheitswesen sowie bei Fertigungsprozessen in

der Produktion Weniger aber immer noch mehr als die Haumllfte gehen zudem von (sehr) starken Veraumlnderungen bei der Bildung sowie im Mobilitaumltsbereich und in der oumlffentlichen Verwaltung aus Vergleichsweise wenig Wandel erwarten die BuumlrgerInnen hingegen in der privaten Kommunikation der Pflege bei der Freizeit-gestaltung und im haumluslichen Alltag Hier vermutet zum Teil nur noch ein Drittel dass die Digitalisierung zeitnah deutliche Spuren hinterlassen wird Moumlglicherweise haumlngen diese geringen Werte damit zusammen dass Menschen sich generell gesamtgesellschaftliche Veraumln-derungen besser vorstellen koumlnnen als eine konkrete Veraumlnderung ihrer eigenen Ablaumlufe und Verhaltensmuster

Obwohl Maumlnner insgesamt von groumlszligeren Veraumlnderungen ausgehen als Frauen fallen die Unterschiede zumeist eher gering aus Alter und Bildung hingegen spielen bei der Einschaumltzung eine groumlszligere Rolle Dabei gilt Je houmlher das formale Bildungsniveau desto staumlrker wird

WIE BEWERTEN SIE DIE VON IHNEN ERWARTETE VERAumlNDERUNG

15

14

16

9

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20

21

16

18

41

48

37

50

41

41

28

33

20

Eher negativensp enspEher positiv

20

Bewertung

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Rest zu 100 Prozentthinsp=thinspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

WAS GLAUBEN SIE WIE SICH DIE FOLGENDEN LEBENSBEREICHE IN DEN NAumlCHSTEN 3ndash5 JAHREN DURCH DIE DIGITALISIERUNG VERAumlNDERN WERDEN

33DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

die kuumlnftige Veraumlnderung eines Lebensbereichs durch digitale Einfluumlsse eingeschaumltzt Mit den geringsten Veraumlnderungen rechnen dementsprechend Personen mit niedriger formaler Bildung aber auch die aumlltere Genera-tion ab 65 Jahren Das gilt fuumlr alle abgefragten Bereiche insbesondere fuumlr die Themen Mobilitaumlt Kommunikation (privat und mit Dienstleistern) Freizeitgestaltung und Bildung Nur im medizinischen Bereich erwarten die uumlber 70-Jaumlhrigen aumlhnlich starke Veraumlnderungen wie die Gesellschaft insgesamt was vermutlich mit den eigenen Erfahrungen in diesem Bereich zusammenhaumlngt

DIE MEHRHEIT HAT POSITIVE ERWARTUNGEN AN DIE VERAumlNDERUNGEN DURCH DIE DIGITALISIERUNG

Wenn es um die Bewertung der erwarteten Veraumlnderungen geht zeigt sich ein klares Bild Die BuumlrgerInnen beurteilen die erwarteten Veraumlnderungen generell eher positiv als negativ ndash das gilt fuumlr alle betrachteten Bereiche Mindes-tens ein Drittel der Befragten steht den Auswirkungen der Digitalisierung neutral gegenuumlber Dabei gilt Je mehr Veraumlnderungen die Menschen erwarten desto positiver ist ihre Einstellung dazu Werden hingegen geringe Ver-

aumlnderungen erwartet werden diese tendenziell negativer eingestuft Zudem haumlngt die Einschaumltzung wie stark die digitalisierungsbedingten Veraumlnderungen zukuumlnftig ausfallen werden vom aktuellen Digitalisierungsgrad der Befragten ab Je digitaler die Menschen heute sind umso staumlrkere Auswirkungen durch die Digitalisierung erwarten sie und umso positiver ist ihre Einstellung dazu

Am meisten begruumlszligen die BuumlrgerInnen Veraumlnderungen durch die Digitalisierung im Bereich Bildung dicht gefolgt vom Gesundheitswesen Skeptischer sind die Befragten in den Bereichen Pflege und private Kommunikation hier befuumlrchtet ein Fuumlnftel negative Entwicklungen Moumlglicherweise verbirgt sich dahinter die Sorge dass eine Zunahme an Digitalisierung zu einer Abnahme an Zwischenmenschlichkeit fuumlhrt

Viele berufliche Bereiche sind noch nicht so durchdigitali-siert wie andere (auch private) weswegen die meisten Menschen hier noch keine eigenen Erfahrungen sammeln und Unterstuumltzungspotenziale erkennen konnten Grund-saumltzlich steht die deutsche Bevoumllkerung dem Wandel durch die Digitalisierung jedoch positiv gegenuumlber die Akzeptanz der neuen Technologien entwickelt sich mit ihrer Nutzung

JUAN PEREA RODRIacuteGUEZMitglied der Geschaumlftsleitung Fujitsu Central Europe

bdquoIn vielen Lebensbereichen bietet die Digitalisierung einen hohen Komfort Es bestehen aber auch Aumlngste zthinspB vor Datenmissbrauch oder vor dem Wegfall von Arbeitsplaumltzen Ich sehe sowohl den Staat als auch Unternehmen in der Pflicht die BuumlrgerInnen besser uumlber die Chancen der Digitalisierung zu informieren Digitale Angebote sollten daruumlber hinaus auch staumlrker in der Verwaltung Anklang finden Akzeptanz und Mehrwert koumlnnen nur entstehen wenn Datenschutz -sou verauml-nitaumlt und eine konsequente Nutzerorien-tierung geschaffen werden Unter diesen Voraussetzungen kann die Offenheit gegen-uumlber der Digitalisierung verstaumlrkt werdenldquo

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Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifi zierte Abfrage in 2019

Ich glaube dass man in spaumltestens fuumlnf Jahren ohne das Internet kaum noch auskommen wird 76thinsp

Ohne Grundkenntnisse der Digitalisierung hat man heute kaum noch Chancen auf dem Arbeitsmarkt 76thinsp

Die Unternehmen sind sich eines verantwortungs-vollen Umgangs mit Daten bewusst 42thinsp

Die Dynamik und Komplexitaumlt der Digitalisierung uumlberfordern mich 37thinsp

Ich bin daran interessiert mein Wissen im Bereich Computer Internet und digitale Th emen auszubauen 50thinsp

Neu

Neu

Neu

+9

+5

+4

Die Kompetenz im Umgang mit den persoumlnlichen Gesundheitsdaten wird in digitalen Zeiten zunehmend wichtig jeder sollte sich damit auseinandersetzen 65thinsp

Es haumltte negative Auswirkungen auf das taumlgliche Leben wenn es das Internet und digitale Geraumlte morgen nicht mehr gaumlbe 46thinsp

Durch das Internetthinspthinspsoziale Medien kann ich mich leichter gesellschaft lich oder politisch einbringen bzw michin gleichgesinnten Gruppen vernetzen 40thinsp

14ndash19 Jahre 71thinsp

14ndash19 Jahre 86thinsp

14ndash19 Jahre 70thinsp

Neu

Deutsche Schulen vermitteln die benoumltigten Faumlhigkeiten im Umgang mit der Digitalisierung so dass die SchuumllerInnen im internationalen Vergleich gut mithalten koumlnnen 36thinsp

Hohe Bildung 31thinsp

Niedrige Bildung 50thinsp

34 DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

Einstellungen zum Internetund zur digitalen Welt

DIE ZUKUNFT IST DIGITAL ndash DIESER ANSICHT IST DIE MEHRHEIT DER DEUTSCHEN BEVOumlLKERUNG

Drei Viertel sind der Meinung dass man in fuumlnf Jahren ohne das Internet kaum noch auskommen wird Ebenso halten sie Grundkenntnisse in der Digitalisierung fuumlr eine notwendige Voraussetzung fuumlr Chancen auf dem Arbeits-markt Nur eine Minderheit von 36 Prozent ist dabei der Meinung dass Schulen fuumlr diese Anforderungen fi t machen und die noumltigen Faumlhigkeiten im Umgang mit der Digitalisierung vermitteln

Kompetenz im Umgang mit Daten insbesondere mit Gesundheitsdaten ist aus Sicht der meisten Befragten wichtig Zwei Drittel sind der Meinung dass sich jeder damit auseinandersetzen sollte Einen verantwortungs-vollen Umgang mit Daten traut den Unternehmen wenigerals die Haumllft e zu ndash hier gibt es jedoch eine starke Zu-nahme gegenuumlber dem Vorjahr moumlglicherweise durch das Inkraft treten der DSGVO

Auf der persoumlnlichen Ebene ist die Haumllft e der Bevoumllkerung daran interessiert ihr Wissen im Bereich Digitalisierung auszubauen Fuumlr fast ebenso viele wuumlrde sich ein Leben ohne Internet negativ auswirken Gerade fuumlr die Jugend-lichen hat das Internet dabei eine enorme Bedeutung Die 14- bis 19-Jaumlhrigen stimmen beiden Aussagen zu mindes-tens 70 Prozent zu Auch der Aspekt sich uumlber soziale Medien politisch oder gesellschaft lich einzubringen und zu vernetzen ist fuumlr diese Altersgruppe deutlich relevanter (70 Prozent) als fuumlr die Bevoumllkerung insgesamt (40 Prozent)Mehr als ein Drittel der Befragten fuumlhlt sich durch die Digi-talisierung uumlberfordert ndash das sind vier Prozentpunkte mehr als im Vorjahr Dies trifft vor allem auf aumlltere Menschen zu aber auch auf ein Fuumlnft el der 14- und 19-Jaumlhrigen sowie auf die Haumllft e der Menschen mit formal niedriger Bildung

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Begegnungsstaumltten mit Technologien zum Anfassen koumlnnen unbegruumlndete Beruumlhrungsaumlngste abbauen In oumlff entlichen Raumlumen (zthinspB Bibliotheken) sollten alle Generationen die Moumlglichkeit haben konkrete digitale Anwendungen kennenzulernen ndash von der Telemedizinbis zur VR-Brille So wird gesellschaft liche Kompetenz und Off enheit gefoumlrdert und mehr Menschen koumlnnen vom technologischen Wandel profi tieren

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9080706050403020100 100

ZUGANG total KOMPETENZ hochNUTZUNGSVERHALTEN sehr vielfaumlltigOFFENHEIT hoch

58

Digital Abseitsstehende Digital Mithaltende Digitale VorreiterInnen

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100

+3Digital-Index gesamt

35DIE DIGITALE GESELLSCHAFT

DIE DIGITALE GESELLSCHAFT

02

Leseerlaumluterung und Methodik

Der Digital-Index setzt sich aus den vier Subindizes Zugang Nutzungsverhalten Kompetenz und Off enheit zusammen und gibt den Digitalisierungsgrad der deut-schen Gesellschaft auf einer Skala von 0 bis 100 Punkten wieder Nach stetigem aber langsamem Zuwachs in den vergangenen Jahren steigt der Wert 2019 wiederum an und liegt nun um drei Punkte houmlher als im Vorjahr bei 58 Punkten (siehe Seite 10 fuumlr weitere Ausfuumlhrungen)

Je nach Houmlhe des Digitalisierungsgrades lassen sich drei Hauptgruppen identifi zieren Am unteren Ende der Skala befi nden sich mit einem Indexwert von maximal

40 Punkten die Digital Abseitsstehenden Sie koumlnnen mit den Entwicklungen der Digitalisierung nur schwer Schritt halten oder haben gar keine Beruumlhrungspunkte mit dem Internet Digital Mithaltende haben Indexwerte zwischen 41 und 70 Punkten bewegen sich mit einer gewissen Sicherheit aber auch Vorsicht im digitalen Umfeld und stehen vielen Aspekten der Digitalisierung tendenziell off en oder zumindest neutral gegenuumlber Digitale Vorreiter-Innen weisen neben einem vielfaumlltigen Nutzungsver-halten und ausgepraumlgter digitaler Kompetenz auch ein starkes Interesse an neuen Technologien auf ndash sie haben einen Indexwert uumlber 70 Punkten

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ANTEILE DER NUTZERTYPEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Abweichungen in Prozentpunkten

Zuga

ng u

nd K

ompe

tenz

(bdquoKouml

nnen

ldquo)

Nutzungsverhalten und Offenheit (bdquoWollenldquo)

OfflinerInnen

minus2

minus1

minus2minus2

minus1

+8

Minimal- OnlinerInnen

Konservative Gelegenheits nutzerInnen

Reflektierte Profis

Technik- EnthusiastInnen

Vorsichtige PragmatikerInnen

Progressive AnwenderInnen

5thinsp12thinsp

8thinsp

27thinsp

30thinsp

4thinsp

14thinsp

36 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT ZUSAMMENSETZUNG

Innerhalb dieser drei Segmente lassen sich sieben kon-krete Nutzertypen verorten Waumlhrend OfflinerInnen mit einem Indexwert von sechs Punkten vollstaumlndig analog leben bestimmen Technik-EnthusiastInnen mit einem Wert von 83 Punkten das andere Ende der Digitalisierungs- Skala Auf die Technik-EnthusiastInnen folgen mit einem ebenfalls sehr hohen Digitalisierungsgrad Progressive AnwenderInnen sowie Reflektierte Profis Zusammen gehoumlren sie zur Gruppe der Digitalen VorreiterInnen Gemeinsamkeiten sind die sehr hohe digitale Kompetenz ein junges Durchschnittsalter (zwischen 35 und 43 Jahren) eine uumlberdurchschnittlich umfangreiche Geraumltenutzung sowie ein vielfaumlltiger Einsatz sozialer Medien Sie unterscheiden sich voneinander beispielsweise in der Experimentierfreudigkeit hinsichtlich der genutzten

Gadgets oder der Nutzung von Authentifizierungsverfahren Technik-EnthusiastInnen springen gerne auf aktuelle Trends auf und nutzen Technologien wie VR-Brillen oder Wearables von allen Gruppen am meisten Die Progressiven AnwenderInnen legen hingegen mehr Wert auf organisa-torische Aspekte des Internets und nutzen Smart-Home- Anwendungen Online-Shopping und Instant-Messaging- Dienste am intensivsten von allen Work-Life-Balance und die Zukunfts faumlhigkeit des deutschen Ausbildungs-systems stellen aus ihrer Sicht groumlszligere Herausforderungen dar als bei den meisten anderen Befragten Reflektierte Profis bewegen sich vorsichtig im digitalen Umfeld und nutzen Technik uumlberwiegend privat Die digitalaffinste Gruppe der Digitalen VorreiterInnen stellt mittlerweile das groumlszligte Segmnet dar

ZUSAMMENSETZUNGder Digitalen Gesellschaft

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ANTEILE DER NUTZERTYPEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Abweichungen in Prozentpunkten

Digital Abseitsstehende

18thinsp (minus3)

Digital Mithaltende

38thinsp (minus4)

Digitale VorreiterInnen

44thinsp (+7)

37DIE DIGITALE GESELLSCHAFT ZUSAMMENSETZUNG

Die Digital Mithaltenden stellen mehr als ein Drittel der Bevoumllkerung dar Diesem Segment gehoumlren die Vorsichtigen PragmatikerInnen und die Konservativen GelegenheitsnutzerInnen an Erstere zeichnet eine staumlrkere Geraumlte- und Plattformnutzung aus ihr Verhalten im Netz ist dabei von Vorsicht gepraumlgt aber auch von Unsicherheit gerade bei einer souveraumlnen Bewertung von Beitraumlgen im Internet Konservative Gelegenheits-nutzerInnen beherrschen einfache Internetanwendungen haben sonst aber wenige Beruumlhrungspunkte mit der Digitalisierung insbesondere im beruflichen Umfeld

Im digitalen Abseits stehen Menschen die nur minimal oder gar nicht online sind Waumlhrend OfflinerInnen keinerlei Zugang zum Internet haben sind Minimal-OnlinerInnen

zwar mit einem Internetzugang ausgestattet finden sich aber nur schwer im digitalen Kosmos zurecht und vertreten eine ablehnende Position gegenuumlber zuneh-mender Digitalisierung

Nach wie vor sind die Konservativen Gelegenheitsnutzer-Innen die groumlszligte Gruppe in Deutschland dicht gefolgt von den Reflektierten Profis ndash der Gruppe mit dem staumlrksten Zuwachs Insgesamt laumlsst sich beobachten dass die weniger technikaffinen Segmente der Digital Abseitsstehenden und Mithaltenden an Groumlszlige verlieren und zwar zugunsten der technisch versierteren Digita-len VorreiterInnen Diese Entwicklung zeigt dass die deutsche Gesellschaft zunehmend souveraumln mit digitalen Herausforderungen umgehen kann

DR OLAF TIDELSKIChief Customer Officer Allianz Deutschland AG

bdquoDeutschland wird noch digitaler Durch die rasante Entwicklung hin zu den digitalen VorreiterInnen ist erstmals ein Groszligteil der Bevoumllkerung umfassend ndash beruflich wie privat ndash in der digitalen Welt angekommen Zugleich bleibt ungewiss wie sich die mani-festierte Gruppe der Digital Abseitsstehen-den in die digitale Gesellschaft integrieren laumlsst Dieses Spannungsfeld hat die Allianz schon fruumlh als unabwendbar verstanden und sieht daher die konsequente Ausrich-tung an den jeweiligen Beduumlrfnissen als den entscheidenden Wegweiser fuumlr eine lang - fristige Kundenbeziehung Der damit ver- bundene Anspruch ist es stets den Men-schen in den Mittelpunkt zu stellen und die digitale Zukunft gemeinsam zu gestaltenldquo

Basis Nutzertyp bdquoOffl inerInnenldquo (nthinsp=thinsp403) bdquoMinimal-OnlinerInnenldquo (nthinsp=thinsp84) bdquoKonservative GelegenheitsnutzerInnenldquo (nthinsp=thinsp578) bdquoVorsichtige PragmatikerInnenldquo (nthinsp=thinsp161) bdquoRefl ektierte Profi sldquo (nthinsp=thinsp467) bdquoProgressive AnwenderInnenldquo (nthinsp=thinsp235) bdquoTechnik-EnthusiastInnenldquo (nthinsp=thinsp91) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

HH-NEKthinsp= Haushalts-Nettoeinkommen

Offl inerInnen

Digital-Index

Oslash 71 Jahre

67thinsp Frauen

71thinsp Haupt-thinspVolksschul -abschluss

80thinsp Oslash Monatliches HH-NEK ltthinsp2500thinspeuro

6 +2

Oslash 60 Jahre

51thinsp Maumlnner38thinsp Haupt-thinspVolksschul abschluss

56thinsp Oslash Monatliches HH-NEK ltthinsp2500thinspeuro

31+1

Minimal-OnlinerInnen

Oslash 55 Jahre

59thinsp Frauen

47thinsp Mittlere Reifethinsp Realschulabschluss

43thinsp Oslash Monatliches HH-NEK 2000ndash3500thinspeuro

57+1Konservative

GelegenheitsnutzerInnen

38 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

bdquoINTERNET ndash NUR WO ES MIR NUumlTZTldquo

Konservative GelegenheitsnutzerInnen sind Mitte 50 eher weib-lich und haben ein mittleres Bildungs- und Einkommensniveau nur ein kleiner Teil geht einer Buumlrotaumltigkeit nach Acht von zehn gehen per Smartphone online Sie nutzen ihre Geraumlte uumlber-wiegend privat informieren sich im Internet und tauschen Fotos aus Sie sind aktiv bei WhatsApp andere soziale Netzwerke nutzen sie houmlchtsens passiv und gehen sparsam mit ihren Daten um Sie erwarten weniger Veraumlnde rungen einzelner Lebens-bereiche durch die Digitalisierung als die Gesamtbevoumllkerung Diese Veraumlnderungen lassen sie auf sich zukommen und nehmen die wenigen Aspekte an die aus ihrer Sicht Nutzen stift en

bdquoONLINE SEIN HEISST FUumlR MICH GOOGELNldquo

Minimal-OnlinerInnen sind im Schnitt 60 Jahre alt haumlufi g RentnerInnen wohnen eher in Kleinstaumldten oder Stadtrand-regionen und sind formal niedrig bis mittel gebildet Der Anteil an Frauen und Maumlnnern ist ausgeglichen Mehr als die Haumllft e besitzt ein Smartphone oder Tablet sie nutzen das Internet nur selektiv vor allem Suchmaschinen ab und zu Messenger-Dienste Sie sind oft von der Dynamik und Komplexi taumlt der Digitalisierung uumlberfordert und stoszligen bei der Nutzung von Anwendungen schnell an Grenzen An einem Wissensausbau sind sie kaum interessiert Entwicklungen in verschiedenen Lebens bereichen durch die Digitalisierung stehen die Minimal-OnlinerInnen von allen Gruppen am negativsten gegenuumlber

bdquoINTERNET ndash WOZUldquo

Offl inerInnen sind meist weiblich bereits im Rentenalter und haben eine niedrige formale Bildung Auszliger dem einfachen Handy besitzen sie so gut wie keine digitalen Geraumlte wenige verfuumlgen uumlber ein Smartphone Funktionen wie das Versenden von SMS stellen sie vor groszlige Herausforderungen Begriff e der Digitalisierung koumlnnen sie nicht einordnen das Internet spielt in ihrem Leben nach wie vor keine Rolle und weckt auch kein Interesse Es wird als zu kompliziert empfunden gegenuumlber Veraumlnderungen aufgrund der Digitalisierung sind Offl inerInnen insgesamt negativ eingestellt Auswirkungen der Digitalisierung auf verschiedene Lebensbereiche koumlnnen sie oft nicht bewerten

NUTZERTYPENim Uumlberblick

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Basis Nutzertyp bdquoOffl inerInnenldquo (nthinsp=thinsp403) bdquoMinimal-OnlinerInnenldquo (nthinsp=thinsp84) bdquoKonservative GelegenheitsnutzerInnenldquo (nthinsp=thinsp578) bdquoVorsichtige PragmatikerInnenldquo (nthinsp=thinsp161) bdquoRefl ektierte Profi sldquo (nthinsp=thinsp467) bdquoProgressive AnwenderInnenldquo (nthinsp=thinsp235) bdquoTechnik-EnthusiastInnenldquo (nthinsp=thinsp91) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

Oslash 42 Jahre

50thinsp Frauen

42thinsp Mittlere Reifethinsp Realschul-abschluss

44thinsp Oslash Monatliches HH-NEK 2000ndash3500thinspeuro

62minus1

Vorsichtige PragmatikerInnen

Oslash 43 Jahre

55thinsp Maumlnner

43thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

77+1

Refl ektierte Profi s

Oslash 35 Jahre

60thinsp Maumlnner

53thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

37thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro80

Progressive AnwenderInnen

Oslash 36 Jahre

70thinsp Maumlnner

38thinsp (Fach-)Hoch-schulabschluss

83 +1

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

Technik-EnthusiastInnen

39DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

bdquoANALOG ndash WAS IST DASldquo

Technik-EnthusiastInnen sind jung urban mehrheitlich maumlnnlich und oft qualifi zierte Schreibtisch-Angestellte mit hohem Ein-kommen Im Schnitt nutzen sie vier bis fuumlnf Geraumlte darunter auch weniger verbreitete wie Wearables und VR-Headsets Soziale Medien verwenden sie weit uumlberdurchschnittlich berufl iche Netz-werke aber eher passiv Sie regeln viele Lebensbereiche digital und nutzen zahlreiche Online-Dienstleistungen Das Internet ist fuumlr sie essenzieller Alltagsbestandteil berufl iche Chancen sehen sie eng mit Digitalkompetenzen verknuumlpft Sie sind im Durchschnitt etwa elf Stunden pro Tag online etwa zur Haumllft e privat Uumlber 50 Prozent moumlchten kuumlnft ig oumlft er offl ine sein ndash mehr als jede andere Gruppe

bdquoIN DER DIGITALEN WELT BIN ICH ZU HAUSE ndash AUF SERIOumlSE ARTldquo

Progressive AnwenderInnen sind die juumlngste Gruppe eher maumlnn-lich gut gebildet berufstaumltig oder SchuumllerInnenthinspthinspStudentInnenDie Haumllft e besitzt vier oder mehr Geraumlte sie greifen eher zu Smart-Home-Anwendungen als zu Gadgets Soziale Medien nutzen sie uumlberdurchschnittlich vor allem berufl iche Netzwerke Sie nutzen viele Online-Dienstleistungen wie Liefer- oder CarsharingdiensteBei der Identifi zierung im Netz setzen sie gerne auch auf anspruchs-vollere technische Methoden Internet und Digitalisierung allgemein sind fuumlr sie sehr wichtig und sie wollen ihr Wissen stetig ausbauen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung Bei den Th emen Work-Life-Balance Fachkraumlft emangel und dem deutschen (Aus)Bildungssystem sind in ihren Augen die Herausforderungen uumlberdurchschnittlich groszlig

bdquoSMART JA ndash ABER OHNE SPIELEREIENldquo

Refl ektierte Profi s sind im Schnitt Mitte 40 verdienen gut undhaben eine mittlere bis hohe Bildung Sie nutzen technische Geraumlte uumlberdurchschnittlich besonders E-Book-Reader Die meis-ten Dienste und Geraumlte nutzen sie uumlberwiegend privat buchen haumlufi g Reisen und Hotels online Sie sind off en gegenuumlber digita-len Neuerungen und haben uumlberdurchschnittliche Kenntnisse und Kompetenzen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen groumlszligere Veraumlnderungen und stehen diesen meist positiv gegenuumlber So sind sie beispielsweise off en gegenuumlber Telemedizin legen allerdings besonders groszligen Wert auf Datenschutz Die Zukunft s-faumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungssystems betrachten sie als groumlszligte berufl iche Herausforderung der Zukunft

bdquoMEINEN DIGITALEN FUSSABDRUCK BESTIMME ICH SELBSTldquo

Vorsichtige PragmatikerInnen sind Anfang 40 ArbeiterInnen oder Angestellte und leben oft in der Groszligstadt Sie nutzen PCs Laptops Smartphones und insbesondere Wearables uumlberdurch-schnittlich Tablets jedoch seltener Ihre Kompetenzen liegen vor allem im Bereich der Basis-Anwendungen wie Recherchen Computerspielen oder dem Austausch von Fotos Im Internet wollen sie moumlglichst wenige Spuren hinterlassen machen oumlft er Falschangaben und sind weniger aktiv in sozialen Netzwerken Sie nutzen das Internet sehr dosiert und fuumlhlen sich oft unsicher was die Einordnung von Nachrichten oder Sicherheitseinstellungen angeht Sie haben kaum Interesse ihr digitales Wissen auszubauen und erwarten unterdurchschnittlich starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung auszliger im Bereich der Kommunikation

ALTER73 14ndash29 Jahre69 30ndash49 Jahre59 +3 50ndash64 Jahre35 +5 65+ Jahre

BESCHAumlFTIGUNG46 +3 Nichtberufstaumltige 67 Berufstaumltige73 Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

BILDUNG40 +5 Niedrige Bildung62 +5 Mittlere Bildung71 Hohe Bildung

GESCHLECHT54 +3 Frauen63 Maumlnner

HAUSHALTS-NETTOEINKOMMEN46 +6 Unter 1000 Euro42 +4 1000 bis unter 2000 Euro56 +5 2000 bis unter 3000 Euro68 3000 Euro und mehr

EINWOHNERZAHL58 +5 Land (ltthinsp20000 EW)57 Kleine Staumldte (bis 100000 EW)62 +4 Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)58 Groszligstaumldte (ab 500000 EW)

HAUSHALTSGROumlSSE48 +5 1 Person53 2 Personen69 +4 3 Personen71 +4 4 Personen und mehr

NUTZERTYPEN6 OfflinerInnen31 Minimal-OnlinerInnen57 Konservative GelegenheitsnutzerInnen62 Vorsichtige PragmatikerInnen 77 Reflektierte Profis80 Progressive AnwenderInnen83 Technik-EnthusiastInnen

Indexwert

40 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

In nahezu allen gesellschaftlichen Gruppen steigt der Indexwert im Vergleich zum Vorjahr Tendenziell haben dabei die Gruppen mit einem niedrigen Ausgangswert houmlhere Zuwaumlchse Am staumlrksten ist der Anstieg bei Personen mit einem Haushalts-Nettoeinkommen von weniger als 1000 Euro Am auffaumllligsten ist die digitale Spaltung zwischen den Altersgruppen Je aumllter desto geringer der Digitalisierungsgrad Der Abstand ver kleinert sich jedoch da die aumllteren Generationen staumlrkere Zuwaumlchse verzeichnen Auch die Bildung bleibt ein zentraler Faktor Es gilt Je houmlher die formale Bildung desto houmlher der Digitalisierungsgrad Das zeigt sich insbesondere anhand eines houmlheren Zugangs und groumlszligerer digitaler Kompetenz

Geschlechterspezifische Unterschiede sind ebenfalls wei-terhin erkennbar Maumlnner sind digitalaffiner und gehen im Durchschnitt kompetenter mit Herausforderungen der Digitalisierung um als Frauen Bei Nichtberufstaumltigen nimmt der Digitalisierungsgrad erstmals seit vier Jahren spuumlrbar zu Ein starker Zuwachs an Digitalisierung zeigt sich aktuell auch bei Ein-Personen-Haushalten die auf-grund von mangelnden Synergieeffekten und Wissen-stransfers (beispielsweise von jung zu alt) einen unter-durchschnittlichen Digital-Index aufweisen Menschen in mittelgroszligen Staumldten sind nun die digitalaffinste Gruppe innerhalb der Regionen und haben die Groszligstaumldter uumlberholt Insgesamt geht das digitale Stadt-Land-Gefaumllle zuruumlck der Digitalisierungsgrad von BewohnerInnen der laumlndlichen Gegenden steigt um fuumlnf Punkte und erreicht damit das Niveau der uumlbrigen Regionen

DIGITALISIERUNGSGRADim Uumlberblick

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

10 20 30 40 50 70 80 90

+5

+5

+4

+4

+4

+3

+3

+5

Hohe Bildung

Niedrige Bildung

1000 bis unter 2000 Euro

65+ Jahre

4 und mehr Personen-Haushalt

3000 Euro und mehr

1 Personen-Haushalt

OfflinerInnen

Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

58

Kleine Staumldte (bis 100000 EW)

Frauen

Technik- EnthusiastInnen

14ndash29 Jahre

Maumlnner

Digital-Index Deutschland gesamt

Digital Abseitsstehende Digital Mithaltende Digitale VorreiterInnen

63

35

54

73

83

6

40

73

Nichtberufstaumltige46

71

71

68

62

48

42

57Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)

41DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

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INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

36thinsp Bei manchen Appssozia-len Medien muss man

vertreten sein um keine berufl ichenthinspprivaten Nachteile zu erleiden

Digitale VorreiterInnen 49thinsp

Top2 (Stimme voll und ganz zu Stimme eher zu)

62thinsp Sobald ich einmal einem Online-Anbieter persoumlnliche

Daten uumlbertragen habe habe ich keinerlei Kontrolle mehr daruumlber wo und von wem sie verwendet werden

Refl ektierte Profi s 79thinsp

42

DR IRINA ECKARDTSales Director Public Sector KPMG AG

bdquoFuumlr Online-Anbieter und Behoumlrden gilt gleichermaszligen dass die NutzerInnen Vertrauen in die Anwendung und die Sicher heit ihrer Daten haben muumlssen Dies setzt voraus dass vorab nachvollziehbare Informa tionen uumlber Zugriff srechte den Umgang mit bereitgestellten bzw aus-getauschten Daten und Datensicherheit verfuumlgbar gemacht werden Subjektives Sicherheitsgefuumlhl laumlsst sich nur durch digi-tale Bildung und entsprechende Aufk laumlrung foumlrdern So kann eine breite Akzeptanzdigitaler Angebote erreicht werdenldquo

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

03

Die Durchdringung saumlmtlicher Lebensbereiche durch die Digitalisierung hat zur Folge dass die meisten Menschen parallel zu ihrer analogen Identitaumlt auch (mindestens) einedigitale Identitaumlt haben Digitale Identitaumlt beinhaltet zwei Ebenen Einerseits die Authentisierung realer Personen durch Benutzername Passwort oder biometrische Daten andererseits die Selbstdarstellung also die Art und Weisewie sich Menschen online praumlsentieren Die Handhabung dieser verschiedenen Dimensionen digitaler Identitaumlten wirft Fragen bezuumlglich digitaler Selbstbestimmtheit und

Datenschutz auf Jeder Einzelne muss fuumlr sich bewerten und entscheiden Wie (umfangreich) praumlsentiere ich mich im Netz Muss oder moumlchte ich online sichtbar sein Sind soziale Medien fuumlr mich eine persoumlnliche Bereiche-rung oder fuumlhle ich mich durch mein gesellschaft liches Umfeld zur Nutzung getrieben

DIGITALE SELBST-BESTIMMTHEIT

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

28thinsp Ich habe schon einmal bewusst falsche Angaben

im Internet gemacht um nicht meine wirklichen Daten preiszugeben

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

Minimal-OnlinerInnen 18thinsp

41thinsp Ich erkenne wenn jemand (zthinspB per E-Mail etc) an

meine Daten gelangen moumlchte um damit Missbrauch zu treiben

Technik-EnthusiastInnen 63thinsp

Progressive AnwenderInnen 32thinsp

18thinsp Dadurch wie ich michin sozia len Netzwerken

praumlsentiere nehme ich mich auch selbst anders wahr

43DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

VIELE BEFRAGTE DENKEN DASS SIE KAUM KONTROLLE UumlBER IHRE DATEN HABEN

Die Mehrheit der Bevoumllkerung empfi ndet eine gewisse Ohnmacht was die Hoheit uumlber ihre Daten im Netz an-belangt Fast zwei Drittel sind der Meinung die Kontrolle uumlber ihre Daten zu verlieren sobald sie sie an Online-AnbieterInnen uumlbertragen Ein gutes Viertel hat daher schon einmal bewusst falsche Angaben gemacht um weniger Ruumlckschluumlsse auf die reale Identitaumlt zu ermoumlg-lichen Verbreitet ist das vor allem unter den Technik- EnthusiastInnen aber auch etwa bei der Haumllft e der Progressiven AnwenderInnen und den unter 30-Jaumlhrigen

Nur 41 Prozent der Befragten glauben erkennen zu koumln-nen wenn jemand missbraumluchlich an ihre Daten gelangen moumlchte etwa per Phishing-Mails Hier fuumlhlen sich vor allem die weniger digitalaffi nen NutzerInnen unsicher

Uumlber ein Drittel der deutschen Bevoumllkerung fi ndet dass man gewisse Apps braucht oder in sozialen Medien vertreten sein muss um keine berufl ichen oder privaten Nachteile zu erleiden ndash innerhalb der Gruppe der DigitalenVorreiterInnen sowie in der Generation der unter 30-Jaumlhrigen sogar etwa die Haumllft e Die Art und Weise der

Selbstdarstellung im Netz kann sich auch auf die Eigen-wahrnehmung auswirken Jeder Fuumlnft e nimmt sich selbst durch die Praumlsentation in sozialen Netzwerken anders wahr Diese Form der Ruumlckkopplung ist wiede-rum bei den juumlngsten Befragten und bei den digitalaf-fi nen Gruppen am staumlrksten ausgepraumlgt Jeder dritte Progres sive AnwenderIn nimmt die eigene Persoumlnlichkeit aufgrund des Internets veraumlndert wahr

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Das Internet ermoumlglicht zusaumltzliche und neue Moumlglich-keiten der Selbstdarstellung und verstaumlrkt diese insgesamt Daraus resultieren sowohl negative als auch positive Eff ekte Es kann zu zusaumltzlichem Druck fuumlhren bietet aber auch die Moumlglichkeit sich mit Gleichgesinnten zu ver-netzen oder Unterstuumltzung zu erhalten die vielleicht im unmittelbaren Umfeld fehlt Die Ergebnisse zeigen Likes und digitale Praumlsenz gehoumlren zur Lebensrealitaumlt vor allem junger und digitalaffi ner Menschen Statt sie fernhalten zu wollen ist eine deutlich bessere Vorbereitung auf die digitalisierte Welt die zielfuumlhrende Strategie Digitalkom-petenzen sind heute nicht nur fuumlr die berufl iche Zukunft relevant sie gehoumlren zum Ruumlstzeug fuumlr den Alltag

Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit

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WELCHE DER FOLGENDEN VERFAHREN ZUR AUTHENTIFIZIERUNG IM INTERNET NUTZEN SIE GENERELLthinsp WENN SIE FREI WAumlHLEN KOumlNNTEN WELCHE DIESER VERFAHREN WUumlRDEN SIE AM LIEBSTEN NUTZEN

Benutzername und Passwort

PINthinspthinspTAN-Verfahren

Bestaumltigungslink per E-Mail

E-Mail-Account oder Account eines sozialen Netzwerks

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Digitaler Fingerabdruck

GesichtserkennungthinspthinspFace-ID

Digitaler Personalausweis

Token

Iris-Scan

16 3

23

24

28

29

50

54

54

22

48

80

54

50

39

24

17

8

7

4

2

17

17

17

18

17

17

18

18

18

04

6

10

16

30

16

21

22

56

33

Bekanntheit und Nutzung Keine Angabethinspthinsp Offline

Kenne ich nutze es aber nicht Nutze ichKenne ich nicht

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

44 DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Genutzte und gewuumlnschte Identifikationsverfahren

1 Vgl auch eGovernment Monitor 2019 S 24thinspthinsp25

BENUTZERNAME UND PASSWORT BLEIBEN DAS BESTIMMENDE VERFAHREN ZUR IDENTIFIKATION

80 Prozent der OnlinerInnen identifizieren sich im Netz mit Benutzername und Passwort etwa die Haumllfte nutzt auszligerdem PINTAN-Verfahren oder verwendet einen Bestaumltigungslink per E-Mail Biometrische Verfahren wie Fingerabdruck Face-ID und Iris-Scan sind zwar (fast) einer Mehrheit bekannt jedoch (noch) relativ wenig im Ein-satz Am meisten verbreitet davon ist der digitale Finger-abdruck der beispielsweise zum Entsperren des Displays fuumlr einige Smartphone-NutzerInnen zur Routine gehoumlrt

Etwa ein Drittel der Digitalen VorreiterInnen verwendet ihn Eine automatische Gesichtserkennung nutzen weniger als zehn Prozent selbst von den besonders digital affinen Nutzertypen setzt sie maximal jeder Vierte ein Die Nutzung dieser Verfahren erfordert den Zugang zu bestimmten technischen Geraumlten auf die nicht jeder zugreifen kann Eine Authentifizierung uumlber den digitalen Personalausweis ist rund der Haumllfte der Befragten bekannt doch nur sieben Prozent nutzen sie Auch hier ist passende Hardware notwendig1 Verfahren wie Zwei-Faktor- Authentifizierung oder Security-Token spielen in der Gesellschaft eine untergeordnete Rolle

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PRAumlFERIERTE VERFAHREN

GENUTZTE VERFAHREN

22

36

44

70

23 25

12 14

4 7

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

80

5450

39

2417

8 7 4 2

45DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

MEIST WOLLEN DIE BEFRAGTEN DIE BEKANNTEN VERFAHREN AUCH AM LIEBSTEN EINSETZEN

Je haumlufiger ein Verfahren zur Authentifizierung bereits genutzt wird desto haumlufiger ist es auch das Wunsch- Verfahren der Menschen Das gilt fuumlr alle Nutzertypen auch die versierteren Digitalen VorreiterInnen Die praumlfe-rierten Identifikationsverfahren zeigen nahezu das gleiche Ranking wie die tatsaumlchlich eingesetzten nur auf einem etwas niedrigeren Niveau Bei manchen Methoden ist der Wunsch nach einer vermehrten Nutzung jedoch groumlszliger als das Ausmaszlig der aktuellen Nutzung das gilt insbesondere fuumlr die biometrischen Verfahren und die eID-Funktion des

Personalausweises Die biometrischen Verfahren uumlberzeu-gen vermutlich aufgrund ihrer Sicherheit und einfachen Handhabung wenn die Anfangsanschaffungen erst einmal getaumltigt sind Die eID-Funktion des Personalausweises hat vor allem unter den beiden digitalaffinsten Gruppen Potenzial Fast 30 Prozent moumlchten sie gerne einsetzen

Bei vielen Verfahren haben die NutzerInnen jedoch keinen Einfluss auf die Art der Authentifizierung sie ist ihnen vielmehr durch die Betreiber der Dienste vorge-geben Insbesondere Bestaumltigungslinks per E-Mail oder E-Mail-thinspthinsp Social-Media-Accounts als Authentifizierung sind weniger gewuumlnscht als sie aktuell im Einsatz sind

Krankenkassen

NutzerInnen

Politik

VERANTWORTUNG ZUR AUFKLAumlRUNG

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Ausfuumlhrlicher Fragetetext Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten-akte wuumlrde flaumlchendeckend fuumlr alle Versicherten eingefuumlhrt Diese wuumlrde alle Informationen wie Medikamente Arztbesuche und Befunde enthalten Die Datenhoheit haumltten die Patienten die entscheiden koumlnnen wem sie die Daten freigeben Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie am ehesten zu wenn Sie an die Aufklaumlrung zu diesem Thema denken

Weiszlig nichtthinspthinsp Keine Angabe

Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten akte (ePA)

mit Informationen zu Medikamenten Arztbesuchen und Befunden

wuumlrde eingefuumlhrt Wer ist fuumlr die Aufklaumlrung zu diesem Thema

verantwortlich

44thinsp

13thinsp

37thinsp

14ndash29 Jahre 38thinsp 30ndash49 Jahre 50thinsp Niedrige Bildung 38thinspHohe Bildung 49thinsp

14ndash29 Jahre 42thinsp30ndash49 Jahre 35thinsp50+ Jahre 36thinsp Berufstaumltige 41thinspNichtberufstaumltige 31thinsp

14ndash29 Jahre 16thinsp 30ndash49 Jahre 12thinsp 50+ Jahre 13thinsp

6thinsp

46

Im Januar 2021 wird die elektronische Patientenakte eingefuumlhrt in der alle relevanten Informationen wie Befunde Medikationsplaumlne oder Behandlungsberichte gespeichert sind Die Hoheit uumlber diese Daten obliegt den Patient Innen die entscheiden koumlnnen wer Zugang zu welcher Information bekommt Gerade wenn es um die Gesundheit geht ist das Beduumlrfnis nach Sicherheit und Datenhoheit groszlig Die meisten BuumlrgerInnen sehen vor allem die Krankenkasse in der Pflicht ausreichend uumlber

Funktion und Handhabung der elektronischen Patienten-akte zu informieren Nur eine Minderheit von 13 Prozent sieht die Hauptverantwortung bei den Nutzer Innen bzw PatientInnen selbst Mehr als ein Drittel findet dass die Politik hier vorrangig zustaumlndig ist und sicher-stellen muss dass alle BuumlrgerInnen uumlber Chancen und Risiken im Umgang mit ihren Gesundheitsdaten aufgeklaumlrt sind Vor allem die junge Generation unter 30 Jahren schaut auf die Politik 42 Prozent sehen sie in der Hauptverantwortung

Gerade die weniger digitalaffinen Gruppen ndash und dement-sprechend vor allem die aumllteren Generationen ndash zeigen sich unsicher und unwissend bei der elektronischen Patientenakte Von den OfflinerInnen koumlnnen nur 17 Prozent den Begriff elektronische Patientenakte uumlberhaupt ein-ordnen Sie brauchen verstaumlndliche Informationen um einen moumlglichen persoumlnlichen Nutzen zu erkennen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Elektronische Patientenakte

DR REGINA VETTERSLeiterin der BARMERi ndash der Digitaleinheit der Barmer

bdquoDie elektronische Patientenakte eroumlffnet neue Moumlglichkeiten fuumlr die Versorgung und das Gesundheitsmanagement jeder und jedes Einzelnen Versicherte koumlnnen zukuumlnftig ihre Daten an einem Ort buumlndeln und sie mit ihren AumlrztInnen teilen Dafuumlr wird die Kompetenz im Umgang mit den eigenen Gesundheitsdaten immer wichtiger Versicherte ebenso wie AumlrztInnen er warten von uns als Krankenkasse zurecht dass wir Orientierung zu den Mehrwerten der elek-tronischen Patientenakte bieten und Fragen rund um Themen wie zthinspB Datensicherheit und Nutzung beantworten Nur so koumlnnen wir eine hohe Akzeptanz erreichenldquo

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AnbieterInnen eines Dienstes

Die NutzerInnen eines Dienstes

Die Politik durch entsprechende Gesetze

UMGANG MIT PERSOumlNLICHEN DATEN

50thinsp Sichere Daten sind mir extrem wichtig daher nehme

ich den Aufwand auf mich und uumlberlege mir unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiere die Anti-Virensoftware und aumlndere meine Passwoumlrter regelmaumlszligig

29thinsp Der Schutz meiner Daten zthinspB mit sichereren oder

unter schiedlichen Passwoumlrtern oder aktueller Anti-Virensoftware geht bei mir im Alltag meistens unter

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Weiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Wer ist Ihrer Meinung nach fuumlr einen ver ant wortungs -

vollen Umgang mit persoumlnlichen Daten hauptsaumlchlich

verantwortlich

34thinsp

43thinsp

19thinsp

SELBSTBESTIMMTER UMGANG

Frauen 43thinsp Niedrige Bildung 34thinspBuumlrojob 67thinsp

14ndash29 Jahre 37thinsp30ndash49 Jahre 36thinsp50+ Jahre 22thinsp

OfflinerInnen 32thinsp

4thinsp

47

Die Sicherheit ihrer Daten ist den Menschen in Deutsch-land ein wichtiges Anliegen Das zeigt der hohe Anteil derer die den Aufwand auf sich nehmen sie effektiv zu schuumltzen Etwa die Haumllfte verwendet unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiert die Anti-Virensoftware und aumlndert Passwoumlrter regelmaumlszligig 29 Prozent geben selbstkritisch an dass sie ihre Daten besser schuumltzen sollten als sie dies aktuell tun Bei den unter 30-Jaumlhrigen sind es sogar fast 40 Prozent bei denen die Schutz-maszlignahmen im Alltag meist untergehen Gerade diese Altersgruppe nutzt das Netz intensiv mit vielen digitalen Anwendungen wodurch das persoumlnliche Sicherheits-risiko steigen kann

Dass ein verantwortungsbewusster Umgang mit den eigenen Daten hauptsaumlchlich im eigenen Handeln liegt sehen 43 Prozent der Befragten Die Mehrheit wuumlnscht sich mehr Verantwortlichkeit seitens der AnbieterInnen oder durch entsprechende Gesetze Hier spiegelt sich eine gewisse Ohnmacht der Einzelnen im Internet wider sowie die stark verbreitete Meinung dass die Nutzer-Innen nach Datenweitergabe keine Kontrolle mehr uumlber die eigenen Daten haben Dementsprechend sieht sich die deutsche Bevoumllkerung zwar selbst in der Pflicht durch Datensparsamkeit und Schutzmaszlignahmen ihren Beitrag zu einem verantwortungsvollen Umgang mit ihren Daten zu leisten Anderseits muss aus Sicht der Mehrheit aber an anderer Stelle angesetzt werden um wirkungsvolle Schutzmechanismen zu etablieren naumlmlich vor allem bei den Unternehmen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Verantwortung und selbstbestimmter Umgang mit persoumlnlichen Daten

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48

DAVID VON THIENENTeamleader Employer Benefi t Solutions CHG-MERIDIAN AG

bdquoDie digitalisierte Arbeitswelt erfordert auf allen Seiten neues Denken und neue Faumlhigkeiten Unternehmen muumlssen dabei neben dem technischen Enablement der MitarbeiterInnen vor allem eine digitale Arbeitskultur integrieren Denn mit der richtigen Digitalisierungsstrategie profi tieren Unternehmen neben einem Wettbewerbs-vorteil im sbquoWar for Talentslsquo auch von houmlherer Mitarbeitermotivation und Effi zienzldquo

DIGITALES ARBEITEN

DIGITALESARBEITEN

04

Digitalkompetenz Berufstaumltiger

DIE ARBEITSWELT MACHT FIT FUumlR DIGITALE HERAUSFORDERUNGEN

Die Digitalisierung hat laumlngst fast alle Lebensbereiche erfasst das gilt insbesondere fuumlr das berufl iche Umfeld Selbst bei Taumltigkeiten ohne konkreten Bezug zur Digitali sierung fallen haumlufi g Verwaltungs- oder Abrech-nungstaumltigkeiten an die nur mittels PC undoder Internet erledigt werden koumlnnen Daher gehoumlren zumindest Basisfaumlhigkeiten im Umgang mit digitalen Technologien fuumlr viele zum berufl ichen Alltag Dementsprechendverfuumlgen Berufstaumltige in Deutschland in allen betrach-teten Kompetenzbereichen (Computer- Internet- und Smartphone-Anwendungen) uumlber ausgepraumlgtere Faumlhigkeiten als die Gesamtbevoumllkerung Personen mit Schreibtischtaumltigkeiten sind wiederum kompetenter als die Berufstaumltigen insgesamt Besonders versiert sind sie im Umgang mit Offi ce-Anwendungen sowie bei Sicher-heitsthemen Auch junge Berufstaumltige zwischen 14 und 29 Jahren sind in fast allen Bereichen kompetenter als die Berufstaumltigen allgemein vor allem bei Faumlhigkeiten im Umgang mit Smartphones Bei Sicherheitsthemen sowie der Datensparsamkeit ist ihr Vorsprung gegenuumlber dem Durchschnitt allerdings deutlich geringer bzw uumlberhaupt nicht vorhanden

Bei der Betrachtung der Faumlhigkeiten Berufstaumltiger imVergleich zur Gesamtbevoumllkerung muss bedacht werden dass die aumllteren und wenig digitalaffi nen Jahrgaumlnge in der Regel nicht zu den Berufstaumltigen zaumlhlen und letztere daher generell uumlber einen houmlheren Digitalisierungsgrad verfuumlgen Der Zusammenhang zwischen Berufstaumltigkeit und Digitalisierungsgrad laumlsst sich aber sicherlich nicht durch das Alter allein erklaumlren denn aumlltere Berufstaumltige sind digital kompetenter als die gleiche Altersgruppe ohne berufl iche Aktivitaumlt

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in berufl icher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Angaben in Prozent

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp Berufstaumltige mit Buumlrojobemspemsp Berufstaumltige 14ndash29 Jahre

90

80

70

60

50

40Office-

Anwendungennutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

Internetrecherchen durchfuumlhren

Webanwendungen gestalten

Mehrere Quellen bei der Internet-recherche nutzen

Ich stelle nur wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Sicherheits-einstellungen

vornehmen

Antiviren-software nutzen und regelmaumlszligig

aktualisieren

Sicherheitskopien auf dem Smartphone

anlegen und auf ein neues Geraumlt

uumlbertragenDatenschutz-

einstellungen auf dem Smartphone

verwalten

1757

75

85

74

7584

62

70

66

79

69 54

26

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Ich verwende unterschiedliche Passwoumlrter fuumlr

unterschiedliche Dienste

Apps auf dem Smartphone

installieren und Updates durch-

fuumlhren

49DIGITALES ARBEITEN

PROGRAMMIERKENNTNISSE SIND AUCH IM ARBEITSKONTEXT EINE AUSNAHME

Es gibt auch Bereiche in denen sich die Kompetenzen der verschiedenen Berufstaumltigengruppen kaum vonein-ander und auch nicht von denen der Gesamtbevoumllkerung unterscheiden Dies gilt insbesondere bei spezifi schen Faumlhigkeiten wie Programmieren oder dem Gestalten von Webanwendungen Eine Programmiersprache beherrscht in jeder Gruppe nur ein sehr geringer Anteil von etwa

15 Prozent ndash auch beim Nachwuchs ist das Program-mieren nicht staumlrker verbreitet Lediglich von den Berufs taumltigen mit Buumlrojob kann etwa ein Viertel pro-grammieren Gleiches gilt fuumlr das Gestalten von Weban-wendungen jedoch auf geringfuumlgig houmlherem Niveau Ein weiteres Gebiet auf dem sich die Kompetenzen der einzelnen Untergruppen kaum unterscheiden ist die Internetrecherche Diese beherrschen alle Befragten in aumlhnlichem Ausmaszlig auf durchgaumlngig hohem Niveau

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NUTZEN SIE BEI IHRER DERZEITIGEN TAumlTIGKEIT TELEARBEIT HOMEOFFICE ODER MOBILES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Abweichungen in Prozentpunkten thinspMehrfachnennungen moumlglich

Ja

Nein

60thinsp

30thinsp

4thinsp

15thinsp

4thinsp

Das ist in unserem Unternehmen nicht moumlglich

Das ist in meinem Beruf nicht moumlglich

Habe daran kein Interesse moumlchte das nicht

Andere Gruumlnde

Keine Angabe

davon

+5

ndash11

15thinsp

84thinspTop2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

45thinsp

Zeitlich und raumlum-lich flexibles Arbeiten traumlgt zur Steigerung meiner Lebensqualitaumlt bei

1thinsp Keine Angabe

Buumlrojob 30thinsp

50

BIRGIT WINTERMANNProject Manager Bertelsmann Stiftung

bdquoMobiles Arbeiten ist fuumlr Unternehmen und MitarbeiterInnen rechtlich wesentlich leichter umsetzbar als die Voraussetzungen fuumlr ein fest installiertes Homeoffice zu erfuumlllen ndash dies ist vielen Unternehmen nicht bewusst Viele Menschen koumlnnen diese Voraussetzungen bei sich zu Hause auch gar nicht schaffen Dies fuumlhrt wiede-rum zu einer (unbeabsichtigten) Ungleich-behandlung der MitarbeiterInnen Eine gesetzliche Vereinfachung fuumlr die Rahmen-bedingungen von mobilem Arbeiten und insbesondere Homeoffice waumlre daher fuumlr alle Beteiligten wuumlnschenswertldquo

DIGITALES ARBEITEN

MOBILES ARBEITEN VON ZU HAUSE ODER UNTERWEGS AUS IST NUR FUumlR WENIGE ALLTAG

Unter mobilem Arbeiten versteht die Studie sowohl die Arbeit an einem fest eingerichteten Telearbeitsplatz als auch die Arbeit von zu Hause oder von einem anderen Ort aus der nicht das Buumlro im Unternehmen ist Die Fragestellung haumllt offen ob dies dauerhaft oder zeitweise stattfindet und ist damit weit gefasst Dieser Definition folgend arbeitet nicht einmal jeder fuumlnfte Berufstaumltige in Deutschland mobil Damit transformiert die Digitalisie-rung die oumlrtliche Ausfuumlhrung von Arbeit vergleichsweise wenig Das verstaumlrkte Maszlig an digitalen Faumlhigkeiten von Berufstaumltigen fuumlhrt nur selten zu groumlszligeren Freiheits-graden in der Ausuumlbung der beruflichen Taumltigkeit Dabei ist fast die Haumllfte der Berufstaumltigen der Meinung dass

zeitlich und raumlumlich flexibles Arbeiten zu einer Steige-rung der Lebensqualitaumlt beitrage Nicht einmal 20 Prozent nutzen dies aber bis dato Am ehesten bietet sich flexibles Arbeiten beim Ausuumlben von Buumlrotaumltigkeiten an hier arbeitet ein knappes Drittel mobil das sind genauso viele wie im Vorjahr

Haupthinderungsgrund sind und bleiben dabei die ausgeuumlbten Taumltigkeiten selbst Fast zwei Drittel der Berufstaumltigen geben an dass mobiles Arbeiten in ihrem Beruf nicht moumlglich sei Ein knappes Drittel sagt dass ihr Unternehmen kein mobiles Arbeiten ermoumlgliche Dies umfasst sowohl inhaltliche wie technische Huumlrden aber auch unternehmenskulturell bedingte Nur eine Minder-heit von aktuell 15 Prozent hat laut eigenen Angaben kein Interesse an flexiblem Arbeiten

Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten

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5141

23820 6

221021 4

53 33

261726 13

16513 7

91210 13

333 4

334130 50

Basis Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob (nthinsp=thinsp386) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspAchtung geringe Fallzahl

WELCHE DER SYSTEME GERAumlTE UND MEDIEN WERDEN IHNEN VON IHREM ARBEITGEBER (UNENTGELTLICH) ZUR VERFUumlGUNG GESTELLT

LaptopthinspthinspNotebook

Smartphone

Videokonferenzdienst

FernzugangthinspthinspVPN fuumlr Telearbeit Homeoffice oder mobiles Arbeiten

Kollaborationstools zthinspB eine gemein-same Plattform wie Office 365 zthinspB fuumlr gemeinsames Arbeiten in Dokumenten

Tablet-PC

Keine der genannten kann aber private Endgeraumlte in die Firmen-

struktur einbinden (BYOD)

Nichts davon

46

16

16

-3

ndash3

ndash3

22

11

TeilzeitVollzeitBerufstaumltige mit Buumlrojob MaumlnnerFrauen

10

3

37

51

DEUTSCHLAND IST NOCH WEIT VON EINER UMFAS-SENDEN AUSSTATTUNG MIT MOBILEN ARBEITS-GERAumlTEN DURCH DIE ARBEITGEBENDEN ENTFERNT

Mobiles Arbeiten setzt eine entsprechende Infrastruktur an Geraumlten und Zugaumlngen voraus die die ArbeitgeberInnen zur Verfuumlgung stellen muumlssen Das am haumlufigsten bereit-gestellte Arbeitsmittel fuumlr Buumlrobeschaumlftigte ist mit weitem Abstand der Laptop mit 46 Prozent An zweiter Stelle folgt das Smartphone mit gut 20 Prozent Fuumlr die meisten Be-schaumlftigten mit Buumlrojob spielen Zugangsmoumlglichkeiten per VPN Videokonferenz oder Kollaborationstools kaum eine Rolle sie erreichen maximal 16 Prozent

Zudem zeigt sich dass in Vollzeit arbeitende Maumlnner mit Buumlrotaumltigkeit deutlich haumlufiger mit mobilen Geraumlten aus-gestattet sind und Zugang zu digitalen Anwendungen wie Videokonferenzsystemen erhalten als Frauen in der glei-chen Situation Insgesamt ist die Ausstattung bei Vollzeit-

beschaumlftigten wesentlich houmlher als bei den Teilzeitbeschaumlf-tigten Weniger als ein Drittel der Vollzeitbeschaumlftigten (30 Prozent) gibt an uumlber keine Geraumlte oder Kollaborations- Tools zu verfuumlgen bei den Teilzeitbeschaumlftigten mit houmlherem Frauenanteil ist es die Haumllfte (50 Prozent)

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Frauen und Maumlnner sowie Voll- und Teilzeitbeschaumlftigte sollten gleiche Chancen haben von mobilem Arbeiten also raumlumlicher und zeitlicher Flexibilitaumlt zu profitieren Das koumlnnen Arbeitgebende durch die richtige Ausstattung foumlrdern Dazu ist es notwendig die geschlechtergerechte Ausstattung mit mobilen Geraumlten zu evaluieren und die Kriterien der Vergabe zu hinterfragen Digitale Geraumlte wie Laptop und Smartphone sollten normales Arbeitswerkzeug sein kein Statussymbol fuumlr bestimmte Positionen im Job

DIGITALES ARBEITEN

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Positiver Einfluss der Digitalisierung

Negativer Einfluss der Digitalisierung

Groumlszligere Herausforderung

Geringere Herausforderung

Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben

Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)

Bildungssystems

Wegfallen von BerufenthinspthinspTaumltigkeiten

Zunehmende Internationalisierung Zunehmende

Automatisierung

Lebenslanges Lernen

Sich veraumlndernde Aufgaben

Einf

luss

der

Dig

italis

ieru

ng

Berufliche Herausforderungen in der Zukunft

52

Digitalisierung umfasst im Berufsleben weit mehr Aspekte als Digitalkompetenzen oder die Moumlglichkeit zu flexiblem Arbeiten Vielmehr stellt sich vielen die Frage welche volkswirtschaftlichen Auswirkungen sie mit sich bringt Inwieweit wird die Digitalisierung einzelne Taumltigkeiten veraumlndern oder gar uumlberfluumlssig machen loumlst sie einen strukturellen Wandel bei BerufenthinspthinspBranchen aus oder verstaumlrkt ihn zumindest Welche standardisierten Taumltig keiten wird sie vereinfachen oder ersetzen und damit Raum fuumlr anspruchsvollere Taumltigkeiten schaffen

Die groumlszligte zukuumlnftige berufliche Herausforderung besteht aus Sicht der deutschen Bevoumllkerung im Fachkraumlftemangel dicht gefolgt vom Verlust von Arbeitsplaumltzen Damit eng zusammenhaumlngend folgt an naumlchster Stelle ein Wegfall von Berufen und Taumltigkeiten nahezu gleichauf mit der Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungs-systems Etwas geringer bewerten die Menschen die Herausforderungen im Zusammenhang mit zunehmender Automatisierung Im Vergleich zu diesen Themen werden die Aspekte Internationali sierung Work-Life-Balance

Berufliche Herausforde rungen der Zukunft

DIGITALES ARBEITEN

Die Grafik stellt dar wie sich die deutschen BuumlrgerInnen die zukuumlnftigen Herausforderungen im Arbeitsleben vorstellen Entlang der horizontalen Achse sind die Themenfelder nach dem Ausmaszlig der erwarteten kuumlnftigen Herausfor derung sortiert Die vertikale Achse erfasst den Einfluss den die Menschen der Digitalisierung im Zusammenhang mit den erwar teten Heraus-forderungen beimessen

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Fachkraumlftemangel

Verlust von Arbeitsplaumltzen

LESEBEISPIEL Als groumlszligte berufliche Herausforderung der Zukunft sehen die Befragten den Fach- kraumlftemangel Der Ein-fluss der Digitalisierung darauf ist gering (leicht negative Tendenz)

53DIGITALES ARBEITEN

lebenslanges Lernen sowie sich veraumlndernde Aufgaben als geringe kuumlnftige berufliche Herausforderungen eingestuft Es scheint so als naumlhmen die Menschen diejenigen Themen als weniger bedrohlich wahr die sie selbst beeinflussen und steuern koumlnnen Abstraktere Herausfor-derungen hingegen mit geringerer eigener Einflussmoumlg-lichkeit wie beispielsweise der Fachkraumlftemangel oder der Wegfall ganzer Berufsbilder erscheinen umso groumlszliger

Bei allen Aspekten unterhalb der horizontalen Achse hat die Digitalisierung aus Sicht der Menschen einen negativen Einfluss bei Themen in der oberen Haumllfte schreiben sie ihr eine positive Rolle zu Auffallend ist dass die Digitalisierung aus Befragtensicht mehr Chancen (positiver Einfluss) mit sich bringt als Risiken (negativer Einfluss) Bei zwei der drei wichtigsten Themen dem

Verlust von Arbeitsplaumltzen und dem Wegfall von Berufen spielt die Digitalisierung aus ihrer Sicht jedoch eine beachtliche negative Rolle Die groumlszligte Herausforderung den Fachkraumlftemangel sehen die BuumlrgerInnen weit gehend losgeloumlst von generellen Digitalisierungsentwicklungen Den groumlszligten positiven Einfluss erwarten sie beim lebens-langen Lernen und beim deutschen (Aus-)Bildungssystem hier setzen sie positive Erwartungen in die Digitalisierung Abgeschwaumlcht gilt das auch fuumlr zunehmende Automati-sierungs- und Internationalisierungstendenzen sowie fuumlr die individuell steuerbaren Aspekte der Vereinbarkeit von Beruf und Privat leben und des Wandels der beruflichen Anforderungen Auch hier wird von der Digitalisierung tendenziell ein positiver Beitrag erwartet

JUumlNGERE UND BESSER AUSGEBILDETE SEHEN MEHR CHANCEN IN DER DIGITALISIERUNG

Beim Ausmaszlig der beruflichen Herausforderungen der Zukunft herrscht in der Gesamtbevoumllkerung weitgehend Einigkeit Allerdings sind Unterschiede in der Einschaumltzung insbesondere zwischen den Altersgruppen und Bildungs-graden erkennbar Fuumlr BuumlrgerInnen mit niedriger formaler Bildung ist der Verlust von Arbeitsplaumltzen oder der Wegfall von Taumltigkeiten deutlich relevanter als fuumlr die Allgemein-heit anderseits sehen sie die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben weniger kritisch Insgesamt schreiben Juumlngere und Menschen mit mittlerer oder hoher Bildung der Digitalisierung bei den meisten Aspekten einen houmlheren positiven bzw einen geringeren negativen Einfluss zu Die Juumlngeren blicken vor allem beim lebenslangen Lernen optimistischer in die Zukunft als die Gesamtbevoumllkerung dafuumlr sehen sie den Fachkraumlftemangel kritischer

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Viele Menschen sehen den digitalen Fortschritt hinsichtlich Sicherheit und Zukunftsfaumlhigkeit von Arbeitsplaumltzen und ganzer Berufsfelder mit Sorge Dieser kann man begegnen indem Politik und Medien sachlich die Zusammenhaumlnge erklaumlren oder indem Arbeitgeber konkrete Entwicklungspfade fuumlr Berufsbilder und Taumltigkeiten aufzeigen sowie Fort-bildungs- und Umschulungsangebote bereitstellen Der Angst vor dem Unbekannten begegnet man am besten mit besserer Aufklaumlrung und konkreten Angeboten

31thinsp Weiterbildung findet bei uns im Unternehmen

inzwischen auch digital statt also zthinspB uumlber Lernvideos im Internet etc 68thinsp Beruflicher Erfolg

setzt voraus dass man mit den Entwicklungen der Digitalisierung mithalten kann

44thinsp Aus meiner Sicht bringt die Digitalisierung

mehr positive Veraumlnderungen in das Berufsleben als negative

enspVoraussetzungen durch ArbeitgeberInnenemspemsp enspPersoumlnliche Einstellungen und Wuumlnsche der Berufstaumltigen

35thinsp In meinem Unternehmen werden wir ausreichend

geschult um mit digitalen Technologien kompetent umzugehen

33thinsp Mein Arbeitgeber foumlrdert die Vereinbarkeit von

Beruf und Privatleben

78thinsp Beruflicher Erfolg setzt lebenslanges

Lernen voraus

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

ndash6

Neu

69thinsp Die Digitalisierung sollte im Studium

und der beruflichen Ausbil-dung staumlrker eingesetzt und vermittelt werden

49thinsp Ich habe Interesse daran moderne und

digitale Technologien oder Arbeitsfor-men bei meiner Arbeit einzusetzen

43thinsp Durch die Digitalisierung haben sich meine Arbeits -

ablaumlufe bereits spuumlrbar veraumlndert

39thinsp In der Digita lisierung sehe ich Chancen fuumlr

neue Job ent wicklungen in meinem Arbeitsumfeld

Buumlrojob 43thinsp

Buumlrojob 76thinsp

Buumlrojob 78thinsp

Buumlrojob 51thinsp

Buumlrojob 50thinsp

Buumlrojob 58thinsp

44thinsp Ich glaube dass sich mein Beruf

durch die Digitalisierung in den naumlchsten fuumlnf Jahren spuumlrbar veraumlndern wird

Buumlrojob 58thinsp

Buumlrojob 66thinsp

Buumlrojob 49thinsp

Buumlrojob 41thinsp

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

54

Einstellungen zum digitalen Arbeiten

DIGITALES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

37thinsp Die Digitalisierung setzt mich in meinem

Beruf einem dauerhaften Lern- und Anpasssungsdruck aus

Buumlrojob 50thinsp

25thinsp Ich glaube dass die Leute von zuhause aus

(zthinspB im Homeoffice) eher weniger arbeiten als im Buumlro

Neu

33thinsp Dadurch dass ich mir meine Arbeit

zeitlich und raumlumlich flexibel einteilen kann verbessert sich die Qualitaumlt meiner Arbeit

Buumlrojob 46thinsp

Buumlrojob 23thinsp

55

CORINNA VOGTHead of Talent Learning amp Recruiting Human Resources ING Deutschland

bdquoBerufsbilder veraumlndern sich durch die Digitalisierung maszliggeblich Um beruflich erfolgreich zu sein ist lebenslanges Lernen wichtig Unternehmen brauchen neue unkonventionelle Initiativen die die MitarbeiterInnen auf diesem Weg sinnvoll begleiten Bei der ING qualifizieren wir beispielsweise mit dem Programm Smart Movers sbquoverstecktelsquo interne Talente fuumlr offene Stellen im IT-Bereich und geben ab 2020 jedem jaumlhrlich ein Weiterbildungs-budget zur individuellen Nutzungldquo

DIGITALE ARBEITSWELT CHANCEN VERSUS ANPASSUNGSDRUCK

Die Arbeitswelt ist einem stetigen Wandel unterworfen eine einmalige Ausbildung reicht mittlerweile kaum noch aus um mit dem erworbenen Wissen ein komplettes Berufsleben zu bestreiten Dieser Tatsache ist sich die Mehrheit der Berufstaumltigen bewusst 78 Prozent gehen davon aus dass beruflicher Erfolg lebenslanges Lernen voraussetzt Fast ebenso viele sehen dabei einen Zusam-menhang mit der Digitalisierung und meinen dass man fuumlr beruflichen Erfolg mit den Entwicklungen der Digita-lisierung mithalten koumlnnen muss Eine groszlige Mehrheit sieht daher die Notwendigkeit die Digitalisierung staumlrker im Studium und in der beruflichen Ausbildung zu vermitteln

Was die eigene Bereitschaft zum Lernen und zur Anpas-sung an Veraumlnderungen angeht sind die Berufstaumltigen uneins Etwa die Haumllfte hat Interesse an modernen Arbeitsformen und digitalen Technologien in ihrer Arbeit und 44 Prozent bewerten Veraumlnderungen in der Arbeits-welt durch die Digitalisierung eher positiv In etwa gleich viele haben solche Veraumlnderungen bereits selbst erlebt bzw denken dass digitale Themen in den naumlchsten fuumlnf Jahren ihren Job veraumlndern werden Jeweils knapp 40 Prozent sehen in der beruflichen Digitalisierung einerseits neue Jobchancen andererseits fuumlhlen sie sich zunehmend unter Druck gesetzt

UNTERNEHMEN TRAGEN NICHT AUSREICHEND ZUR DIGITALEN BILDUNG IHRER MITARBEITENDEN BEI

Um den digitalen Anforderungen adaumlquat zu begegnen braucht es Maszlignahmen seitens der Unternehmen zur Befaumlhigung der eigenen MitarbeiterInnen Aber nur ein Drittel der Beschaumlftigten gibt an systematische Unter-stuumltzung seitens ihres Unternehmens fuumlr den kompeten-ten Umgang mit diesen veraumlnderten Bedingungen durch die Digitalisierung zu erhalten Und bei ebenso wenigen setzen die Arbeitgebenden Digitalisierung direkt zur Schulung der Belegschaft ein Nur 31 Prozent erhalten ihre Weiterbildung in Form von Lernvideos etc

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

ArbeitgeberInnen sollten verstaumlrkt die Weiterbildung und Motivation zum lebenslangen Lernen als definiertes Ziel einer Strategie der bdquodigitalen Unternehmensverantwortungldquo (Corporate Digital Responsibility) machen Unternehmen koumlnnen so die Herausforderungen einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt gemeinsam mit den Mitarbeite-rInnen meistern Dazu braucht es systematische und in-dividualisierte Maszlignahmen um insbesondere die weniger digital affinen MitarbeiterInnen zu erreichen

DIGITALES ARBEITEN

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Glauben Sie dass sich die Notwendigkeit zum lebenslangen Lernen durch die Digitalisierung

verstaumlrkt hat

14ndash29 Jahre 87thinsp 30ndash49 Jahre 92thinsp 50+ Jahre 92thinsp

Niedrige Bildung 89thinspHohe Bildung 92thinspBuumlrojob 94thinsp

SIE HABEN ANGEGEBEN DASS BERUFLICHER ERFOLG LEBENSLANGES LERNEN VORAUSSETZT EMPFINDEN SIE ALS BERUFSTAumlTIGE(R) DAS EHER ALS PRIVILEG ODER EHER ALS BELASTUNG

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung mit Zustimmung (Top2) bei bdquoBeruflicher Erfolg setzt lebenslanges Lernen vorausldquo (nthinsp=thinsp776) Angaben in Prozent

Ist eher ein Privileg

Ist eher eine Belastung

68

27

Ja 91

7850+ Jahre 34thinspNiedrige Bildung 40thinspBeruflicher Erfolg

setzt lebenslanges Lernen voraus

davon

Buumlrojob 74thinsp

davon

davon

56

Spaltung vorbeugen Dabei empfindet die uumlberwiegende Mehrheit der Berufstaumltigen zumindest die Moumlglichkeit zu lebenslangem Lernen eher als Privileg denn als Belastung Gerade Personen mit einer Buumlrotaumltigkeit und wiederum die juumlngste Generation der ArbeitnehmerInnen vertritt verstaumlrkt diese Meinung Dagegen finden formal niedrig Gebildete und aumlltere Berufstaumltige kontinuierliches Lernen uumlberdurch-schnittlich ndash aber nicht mehrheitlich ndash belastend

Lebenslanges Lernen

DIGITALES ARBEITEN

Die schnelle Entwicklung bei neuen Anwendungen Produkten und Einsatzgebieten digitaler Technologien fordert von den Beschaumlftigten einen staumlndigen Prozess der Auseinandersetzung und der individuellen Meinungs- und Positionsfindung um die Digitalisierung sowohl privat als auch beruflich positiv zu nutzen Lebenslanges Lernen ist im 21 Jahrhundert daher der Schluumlssel zu einer selbstbestimmten Gesellschaft und kann einer digitalen

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BRAumlUCHTEN SIE IN IHREM ARBEITSUMFELD MEHR DIGITALES WISSEN UND FAumlHIGKEITEN ALS SIE IM MOMENT BESITZENthinspWORAN LIEGT ES IHRER MEINUNG NACH DASS SIE NICHT UumlBER EIN AUSREICHENDES DIGITALISIERUNGS-WISSEN VERFUumlGEN

Keine Angabe 2thinsp

hellip an mir (muumlsste mehr Eigeninitiative ergreifen)

hellip an meinem Arbeitgeber (bietet keinen Weg zur Wissensaneignung an)

62thinsp

41thinsp

Maumlnner 37thinsp Frauen 46thinsp Buumlrojob 48thinsp

Dass ich uumlber kein ausreichendes

Wissen verfuumlge liegt hellip

Maumlnner 64thinsp Frauen 58thinsp Buumlrojob 57thinsp

Eher ja

Eher nein

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) thinspMehrfachnennungen moumlglich

26thinspMaumlnner 69thinspFrauen 76thinspNiedrige Bildung 85thinsp

72thinsp

57

ANEIGNUNG DIGITALES WISSEN IM ARBEITSUMFELD

Lebenslanges Lernen gehoumlrt zu den zentralen Faktoren fuumlr beruflichen Erfolg die Notwendigkeit dazu steigt durch die Digitalisierung Die Faumlhigkeit mit den Entwick-lungen der Digitalisierung Schritt zu halten ist aus Sicht der Beschaumlftigten ebenfalls mit beruflichem Erfolg ver-knuumlpft die Befaumlhigung seitens der Unternehmen findet dabei nicht flaumlchendeckend statt Dennoch fuumlhlen sich fast drei Viertel der Berufstaumltigen den aktuellen digitalen Anforderungen gewachsen und sind der Meinung kein zusaumltzliches digitales Wissen in ihrem Arbeitsumfeld zu benoumltigen Diese Aussage machen uumlberdurchschnittlich oft Berufstaumltige mit geringerem Digitalisierungsgrad das trifft auf Beschaumlftigte mit formal niedriger Bildung zu aber auch auf Aumlltere und Frauen Diese Einschaumltzung spiegelt den aktuellen Status quo im beruflichen Alltag wider der auch im Kontext der jeweiligen Taumltigkeiten zu sehen ist Gerade vor dem Hintergrund eines niedrigeren Digitalisierungsniveaus kann diese Selbsteinschaumltzung truumlgerisch sein Moumlglicherweise koumlnnen viele Beschaumlftigte

kuumlnftige Anforderungen an digitale Fertigkeiten nicht adaumlquat einschaumltzen womit sie dem Risiko ausgesetzt sind den Anschluss an die Anspruumlche der digitalisier-ten Berufswelt zu verlieren und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu schmaumllern

JE KOMPETENTER DIE BERUFSTAumlTIGEN SIND UMSO EHER SEHEN SIE DEN BEDARF IHR WISSEN ZUSAumlTZLICH ZU ERWEITERN

Besonders Berufstaumltige mit uumlberdurchschnittlichen Kenntnissen der Digitalisierung erkennen bei sich selbst einen houmlheren Bedarf dieses Wissen weiter auszubauen Eine Mehrheit davon sieht tendenziell eher sich selbst in der Pflicht als die ArbeitgeberInnen Im Umkehrschluss ist zu vermuten dass der Bedarf an mehr digitalem Wissen auch in der Gruppe derjenigen houmlher liegt die denken dass ihr Wissen ausreicht Hier koumlnnen ArbeitgeberInnen ansetzen und Impulse fuumlr mehr Basiswissen geben

DIGITALES ARBEITEN

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14ndash29 Jahre 40thinsp Niedrige Bildung 21thinsp Buumlrojob 42thinsp

WIE SCHAumlTZEN SIE DIE AKTUELLE UND KUumlNFTIGE BE- BZW ENTLASTUNG IN IHREM BERUF DURCH DIE DIGITALISIERUNG EIN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Angaben in Prozent

thinsp Ausfuumlhrlicher Fragetetext Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie eher zu Durch die Digitalisierung spuumlre ich tendenziell eine Entlastung bei meiner aktuellen beruflichen Taumltigkeit oder durch die Digitalisierung muss ich zusaumltzlich zu meinem fachlichen Wissen weitere Kenntnisse erlernen das empfinde ich eher als Belastungthinsp Glauben Sie dass die Digitalisierung in Ihrem Beruf in den naumlchsten 10 Jahren eher zu einer Entlastung oder Belastung fuumlhren wird

14ndash29 Jahre 32thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50+ Jahre 18thinsp

MORGENDigitalisierung in den naumlchsten zehn Jahren im eigenen Beruf

HEUTEDigitalisierung bei aktueller beruflicher Taumltigkeit

22 43 20

31 49 17

Entlastung Weder noch BelastungEinschaumltzung

58

DIGITALISIERUNG IM BERUF DER ASPEKT DER ENTLASTUNG UumlBERWIEGT VOR ALLEM ZUKUumlNFTIG

Die Digitalisierung kann im Beruf Entlastung oder auch Belastung bedeuten ndash manchmal auch beides gleichzeitig Doch welche Seite uumlberwiegt aus Sicht der Befragten Und wie schaumltzen sie die Entwicklung in den naumlchsten zehn Jahren ein

Hier gehen die Meinungen auseinander Zu etwa gleichen Teilen spuumlren die ArbeitnehmerInnen in Deutschland aktuell positive wie negative Effekte im beruflichen Umfeld durch digitale Technologien Vor allem die juumlngeren Arbeit-nehmerInnen nehmen die Entlastung staumlrker wahr als die aumllteren Der mit Abstand groumlszligte Anteil der Beschaumlftigten

vertritt aber eine neutrale Haltung gegenuumlber der Digitalisierung aus ihrer Sicht wiegen die Vorteile die Nachteile in etwa auf

Zwar vermuten mehr Beschaumlftigte (49 Prozent) dass sich Be- und Entlastung durch die Digitalisierung in ihrem Beruf in den naumlchsten zehn Jahren die Waage halten werden als das heute der Fall ist Gleichzeitig steigt aber auch der Anteil derer die positive Tendenzen erwarten Die kuumlnftig erwartete Entlastung liegt damit deutlich houmlher als die aktuell gefuumlhlte Und umgekehrt gehen weniger Menschen von einer groumlszligeren kuumlnftigen Belastung aus als sie sie heute empfinden Berufstaumltige mit niedriger formaler Bildung sind dabei etwas negativer eingestellt Personen in Buumlrotaumltigkeiten und junge Generationen sehen die Ent-wicklungen uumlberdurchschnittlich positiv

DIGITALES ARBEITEN

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59IMPRESSUM

IMPRESSUM

HERAUSGEBERInitiative D21 ethinspV

ANSPRECHPARTNERIN PRESSEInitiative D21 ethinspVSabrina DietrichPresse- und OumlffentlichkeitsarbeitTelefon 030thinspthinsp526 87 22 55 presseinitiatived21de

KantarMelanie ArensPublic RelationsTelefon 0521thinspthinsp925 76 81melaniearenskantarcom

PROJEKTLEITUNG UND REDAKTIONRoland Dathe Initiative D21 ethinspVLena-Sophie Muumlller Initiative D21 ethinspVStefanie Exel KantarLinda Paul Kantar Amelie Herrmann Kantar

GEFOumlRDERT DURCHBundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie

PREMIUMPARTNERAllianz Deutschland AGBARMERFacebook Germany GmbHFujitsu Technology Solutions GmbH HUAWEI TECHNOLOGIES Deutschland GmbH

PARTNERBertelsmann StiftungCHG-MERIDIAN AGING-DiBa AGKPMG AG WirtschaftspruumlfungsgesellschaftMicrosoft Deutschland GmbH

UNTERSTUumlTZERADLON Intelligent Solutions GmbHBundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und JugendKompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit ethinspVPwC Strategyamp (Germany) GmbHRamboll Management Consulting GmbHRicoh Deutschland GmbH

GRAFIK UND DESIGNmc-quadrat I Markenagentur und Kommunikationsberatung OHG

DRUCK Stoba-Druck GmbH

D21-Digital-Index 2019thinspthinsp2020 eine Studie der Initiative D21 durchgefuumlhrt von Kantar ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 40 International Lizenz

wwwInitiativeD21de ISBN

978

-3-9

8183

31-9

-5

D21

-DIG

ITAL

-IND

EX 2

019thinsp

thinsp2020

  • Inhalt
  • Gruszligwort
  • Historie und Studienziel
  • Zentrale Ergebnisse
  • 01 Digital-Index
    • Zugang
    • Nutzungsverhalten
    • Kompetenz
    • Offenheit
      • 02 Die Digitale Gesellschaft
        • Zusammensetzung
        • Nutzertypen
        • Digitalisierungsgrad
          • 03 Digitale Selbstbestimmtheit
            • Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit
            • Genutzte und gewunschte Identifikationsverfahren
            • Elektronische Patientenakte
            • Verantwortung undselbstbestimmter Umgangmit persoumlnlichen Daten
              • 04 Digitales Arbeiten
                • Digitalkompetenz Berufstaumltiger
                • Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten
                • Berufliche Herausforderungender Zukunft
                • Einstellungen zum digitalen Arbeiten
                • Lebenslanges Lernen
                  • Impressum
                      1. Button1
Page 22: WIE DIGITAL IST DEUTSCH- LAND? - Initiative D21 · per Internet / App nutzen konnte. Smartphonekompetenzen sind am stärksten verbreitet, Computerkom-petenzen am wenigsten. Niedrig

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

BITTE GEBEN SIE AN OB BZW WIE HAumlUFIG SIE DIE FOLGENDEN ANWENDUNGEN NUTZEN

58thinspDienstleistungen

online bestellen oder buchen wie zthinspB Reisen Lieferservice fuumlr Essen

Carsharing Hand-werker

415

20

1942

70thinspInstant-Messaging-

Dienste wie zthinspB WhatsApp Threema Telegram

56

3

30

47

Frauen 15thinsp Hohe Bildung 43thinsp

27thinsp

57

737

8

enspEin oder mehrmals pro Woche

enspEin oder mehrmals pro Monat

enspEin oder mehrmals pro Halbjahr

enspSeltener

enspNiethinspthinspKeine Angabe

Frauen 2thinsp Maumlnner 7thinsp

14ndash29 Jahre 38thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50ndash64 Jahre 8thinsp 65+ Jahre 3thinsp

Zusammenarbeit mit anderen uumlber Anwendungen wie zthinspB Google Docs Microsoft OneDrive

Sprachsteuerung oder Sprach assistenten wie zthinspB Apple Siri Amazon Alexa Google Assistant Microsoft Cortana

Mobiles Bezahlen uumlber das Smartphone wie zthinspB mit Apple Pay oder Google Pay

Smart-Home- Anwendungen wie zthinspB Licht- oder Heizungs-steuerung per App

Lernangebote uumlbers Internet wie zthinspB Online- Kurse Webinare Lern videos

Gesundheits- oder Fitnessanwen dungen nutzen wie zthinspB Schritte zaumlhlen oder Blutzucker-werte messen

29thinsp

5

68

10

71

82thinspIn Suchmaschinen nach Inhalten und

Informationen suchen 55

18

3

22

2

36thinsp

4

64 17

96

22thinsp

6

78

5 47

41thinsp

712

597

15

43thinsp Computerspiele

spielen oder Spiele- Apps

17

57

11

5

10

15thinsp

434

85

4

55thinspOnline Bezahlen

wie zthinspB per PayPal paydirekt Bitcoins

11

912

2345

44thinspOn- Demand-

oder Streaming- Dienste wie zthinspB Spotify Netflix Amazon Prime

16

97

1256

60thinspOffice-Programme

also Textverarbeitung Tabellenkalkulation oder

auch Praumlsentationen

21

16

815

40

71thinspOnline-Shopping

dthinsph Waren im Internet kaufen

33

9

11

29

18

22 DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

Nutzungshaumlufigkeit einzelner Dienste und Anwendungen

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WELCHE DIESER DIENSTLEISTUNGEN HABEN SIE BEREITS ONLINE GENUTZT

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Reisen buchen (zthinspB Bahnfahrten Busfahrten Fluumlge oder Hotels)

Private Unterkuumlnfte buchen (zthinspB Airbnb)

Lieferdienste (zthinspB Pizza Lebensmittel bestellen und liefern lassen)

Fahrdienste (zthinspB Uber myTaxi BlaBlaCar)

Online-Petition (zthinspB Changeorg openpetitionde)

Online Beratungsangebote (zu gesundheitlichen juristischen oder sozialen

Themen zthinspB netdoktorde juraforumde)

Carsharing (zthinspB car2go DriveNow) Bike- oder Mofasharing (zthinspB Call a Bike)

Putzdienste und Handwerker (zthinspB helpling My-Hammer)

Neu

Neu

+8

+8

+12

Frauen 45thinsp Maumlnner 57thinspHohe Bildung 74thinsp

14ndash29 Jahre 61thinsp 30ndash49 Jahre 42thinsp 50+ Jahre 18thinsp

20ndash29 Jahre 11thinsp Groszligstadt (ab 500000 EW) 8thinsp

20ndash29 Jahre 24thinsp

43

26

21

7

51

34

33

11

10

9

34

4

ensp2017emspemsp ensp2019

3

23DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

Genutzte Online-Dienstleistungen

Das Thema Reise steht weiterhin an erster Stelle bei Online-Dienstleistungen Die Haumllfte der Befragten hat bereits Bahn- Bus- Flugtickets oder Hotels im Internet gebucht Auch mit der Online-Buchung von Privatunter-kuumlnften (zthinspB uumlber Airbnb) hat mittlerweile ein Drittel Erfahrung 2017 war es noch ein Viertel Den groumlszligten Zuwachs innerhalb von zwei Jahren verzeichnen Online- Lieferdienste ihre Nutzung ist auf ebenfalls ein Drittel gestiegen Besonders bei den unter 30-Jaumlhrigen ist das Online-Bestellen von Lebensmitteln mit 61 Prozent weit verbreitet Die uumlbrigen Online-Dienstleistungen nutzt bislang maximal ein Zehntel der BundesbuumlrgerInnen Falls uumlberhaupt werden in Groszligstaumldten Lieferdienste

Car sharing und Fahrdienste uumlber das Internet in Anspruch genommen was sicherlich mit einer houmlheren Verfuumlgbar-keit dieser Dienstleistungen in Ballungsgebieten zu-sammenhaumlngt Insgesamt gilt Menschen in Groszlig staumldten nutzen mehr Online-Dienste als Menschen auf dem Land Zudem zeigt sich je gebildeter die Befragten umso mehr Dienstleistungen nehmen sie uumlber das Internet in Anspruch Das gilt zum einen fuumlr Dienstleistungen die houmlhere Ausgaben erfordern (und von houmlheren Bildungs-schichten tendenziell oumlfter in Anspruch genommen werden) wie zthinspB Reisen Aber auch Online-Petitionen oder Online- Beratungen zu Gesundheit Recht oder sozia-len Themen nehmen vor allem houmlher Gebildete wahr

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16thinspInstagram 40thinsp

YouTube

42thinspFacebook

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20322) Abweichungen in Prozentpunkten thinsp(nthinsp=thinsp12216) thinsp(nthinsp=thinsp2019)

WELCHE DER FOLGENDEN SOZIALEN MEDIEN NUTZEN SIE ndash EGAL OB SIE AKTIV ETWAS POSTEN BZW HOCHLADEN ODER NUR INHALTEthinspthinspVIDEOS ANSEHEN

27Oslash

71thinspNUTZEN SOZIALE MEDIEN

Durchschnittliche Anzahl genutzter sozialer Medien

64thinspWhatsApp

3thinsp

Frauen 37thinsp Maumlnner 44thinsp14ndash19 Jahre 70thinsp65+ Jahre 12thinspNiedrige Bildung 26thinsp

SchuumllerInnen 56thinsp Hohe Bildung 20thinsp

14ndash29 Jahre 87thinsp30ndash49 Jahre 81thinsp50ndash64 Jahre 64thinsp65+ Jahre 29thinsp

6thinsp XING

4thinsp LinkedIn

2thinspTikTok

Verschluumlsselte Messenger-Dienste wie Threema Signal

oder Wire

+3+5

+8

Neu

Neu

9thinsp Twitter

Neu6thinsp Pinterest

6thinsp Snapchat

24 DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

Nutzung sozialer Medien

SOZIALE MEDIEN SIND IN DEUTSCHLAND ALL-GEGENWAumlRTIG FAST ALLE JUumlNGEREN UNTER 30 JAHREN NUTZEN SOZIALE NETZWERKE SCHUumlLERINNEN NUTZEN ALLE MEDIEN AM INTENSIVSTEN (AUSNAHMEN LINKEDIN XING UND FACEBOOK) MIT ZUNEHMENDEM ALTER NIMMT DIE NUTZUNG AB EBENFALLS STARK VERTRETEN SIND SOZIALE MEDIEN BEI BERUFSTAumlTIGEN UND BEI PERSONEN MIT HOHEM BILDUNGSGRAD

Sieben von zehn BuumlrgerInnen in Deutschland nutzen soziale Medien das ist ein Anstieg um fuumlnf Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr Bei den unter 30-Jaumlhrigen sind es mit 95 Prozent nahezu alle Sie nutzen mit durch-schnittlich 37 verschiedenen Plattformen auch deutlich mehr Dienste als die Allgemeinheit Am weitesten ver-breitet ist mit groszligem Abstand WhatsApp (64 Prozent) gefolgt von Facebook und YouTube die jeweils von rund 40 Prozent genutzt werden

Die Verwendung von WhatsApp ist in allen Altersgruppen angestiegen Nach wie vor finden sich die meisten Nutzen den unter den 14- bis 29-Jaumlhrigen (87 Prozent) Mit zunehmendem Alter sinkt die Nutzung bis auf 29 Prozent in der Altersgruppe der uumlber 65-Jaumlhrigen Die Nutzung von Facebook stagniert bei der Altersgruppe von 14 bis 19 Jahren ist sie sogar leicht ruumlcklaumlufig YouTube verwenden etwas mehr Menschen als im vergangenen Jahr und nach wie vor mehr Maumlnner als Frauen trotz etwas geringerem Abstand Auch Twitter und die berufl ichen Netzwerke LinkedIn und XING nutzen mehr Maumlnner als Frauen TikTok hingegen erreicht tenden-ziell mehr Frauen ebenso wie Pinterest Beide werden aber nur von einer Minderheit genutzt ebenso wie verschluumls selte Messenger-Dienste Spaumltestens ab einem Alter von 50 Jahren nimmt die Nutzung der meisten sozialen Medien spuumlrbar ab TikTok beispielsweise ist ein Medium der Jugend und bei den uumlber 30-Jaumlhrigen so gut wie uumlberhaupt nicht im Einsatz

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SIND SIE SCHON EINMAL IN EINEM SOZIALEN NETZWERK BELEIDIGT ODER ANGEGRIFFEN WORDEN

Ja8thinsp

Nein 92thinsp

Ich kann bei der Nutzung sozialer Netzwerke mit Unhoumlf-lichkeiten oder Anfeindungen gut umgehen 6thinsp

Mich verletzen Anfeindungen oder Unhoumlflichkeiten in sozialen Netzwerken sehr 2thinsp

KOumlNNEN SIE SICH VORSTELLEN DASS WAHLEN DURCH SOZIALE MEDIEN BEEINFLUSST WERDEN UND WENN JA IN WELCHER FORM

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

JaNein

21thinsp 79thinsp 26thinsp 41thinsp12thinsp

Rein positive Beeinflussung

Sowohl als auch

Rein negative Beeinflussung

Niedrige Bildung 67thinsp

14ndash19 Jahre 20thinsp

25

JOHANNES BALDAUFPublic Policy Manager Gesellschafts-politik Facebook Germany GmbH

bdquoWir arbeiten hart daran unzulaumlssige Inhalte so schnell wie moumlglich zu ent-fernen Bei Hassrede ist Loumlschen allein keine Loumlsung denn es handelt sich hierbei um ein gesamtgesellschaftliches Problem Daher ist es uns sehr wichtig die Zivilgesellschaft im digitalen Raum zu staumlrken Zum Beispiel unterstuumltzen wir Gegenrede-Initiativen und helfen Betroffenen beim Umgang mit Hassredeldquo

DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

ANFEINDUNGEN IN SOZIALEN NETZWERKEN

In der digitalisierten Welt geht es zumeist friedlich zu dennoch haben acht Prozent der Bevoumllkerung bei ihren Social-Media-Aktivitaumlten Beleidigungen oder verbale Angriffe erlebt Insgesamt kann der Groszligteil der Betrof-fenen diese Anfeindungen gut verarbeiten Die Alters-gruppe unter 20 Jahren ist die mit Abstand aktivste in sozialen Medien hier erlebte bereits eine von fuumlnf Personen Anfeindungen oder Beleidigungen im Netz Laut eigenen Angaben koumlnnen die Jugendlichen aber besonders gut damit umgehen Obwohl Frauen tenden-ziell seltener Anfeindungen in sozialen Medien ausge-setzt sind haben sie groumlszligere Schwierigkeiten bei der Verarbeitung dieser Angriffe und fuumlhlen sich dadurch eher verletzt als Maumlnner Aufgrund der geringen Fall-zahlen sind diese Zusammenhaumlnge jedoch nur als Tendenzaussagen zu betrachten

BEEINFLUSSUNG VON WAHLEN DURCH SOZIALE MEDIEN

Vier von fuumlnf Befragten koumlnnen sich vorstellen dass politische Wahlen durch soziale Medien beeinflusst werden Die Mehrheit geht hier vor allem von einer negativen Beeinflussung durch Falschmeldungen aus Gleichzeitig koumlnnen sich knapp 40 Prozent auch einen positiven Einfluss durch besseren Informationszugang vorstellen Dieser Eindruck nimmt mit zunehmendem Alter ab Houmlhere Bildungsschichten sehen sowohl die Gefahren als auch die Chancen im Zusammenhang mit der Beeinflussung von Wahlen durch soziale Netzwerke deutlich staumlrker als Menschen mit geringer formaler Bildung Von diesen kann sich ein Drittel keine Beein-flussung vorstellen bzw ist sich uumlber die Rolle sozialer Medien in diesem Zusammenhang nicht im Klaren

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

WIE EIGNEN SIE SICH NEUES WISSEN IM BEREICH COMPUTER INTERNET UND DIGITALE THEMEN AN

76 2258 16

39

8

34

5

31

19

26

Informelles Lernen

Bringe ich mir selbst durch Ausprobieren bei Schulungen und Weiterbildungsangebote die ich bezahlt bekomme (zthinspB vom Arbeitgeber)

Hilfe und Tipps von Freunden und Bekannten

Kostenlose Schulungen und Weiterbildungsangebote im Internet

Hilfe und Tipps von der Familie

Schulungen und Weiterbildungsangebote die ich selbst finanziere

Bringe ich mir selbst bei mit Hilfe aus dem Internet (zthinspB Foren YouTube-Videos)

Durch Lernen bdquoon the Jobldquo dthinsph durch die taumlgliche Arbeit

Hilfe und Tipps von KollegInnen

Frauen 15thinsp Niedrige Bildung 5thinspHohe Bildung 33thinsp

minus3

minus3

minus3

Neu

14ndash29 Jahre 16thinsp30ndash49 Jahre 27thinsp50+ Jahre 10thinsp

Berufstaumltige 26thinspBuumlrojob 33thinsp

Formales Lernen

26

KOMPETENZWissensaneignung rund um Themen der Digitalisierung

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

bdquoAUSPROBIERENldquo HEISST DAS MOTTO FUumlR MEHR ALS DIE HAumlLFTE DER DEUTSCHEN WENN ES DARUM GEHT NEUES WISSEN IM UMGANG MIT COMPUTERN INTERNET UND DIGITALEN THEMEN ZU ERWERBEN

Die digitale Kompetenz in Deutschland nimmt langsam zu aktuell steigt der Subindex um drei Indexpunkte Um ihr Wissen und ihre Faumlhigkeiten im Bereich Digitali-sierung und Computer auszubauen helfen sich die Be-fragten weiterhin eher selbst als formale Weiterbildung in Anspruch zu nehmen Unveraumlndert stellt bdquoLearning by Doingldquo die haumlufigste Form der Wissensaneignung dar Das persoumlnliche Umfeld hingegen verliert leicht an Bedeutung nur noch ein gutes Drittel der Befragten erlangt zusaumltzliches Wissen im Digitalisierungsumfeld uumlber Freunde oder Familie In der Altersgruppe zwischen 50 und 64 Jahren und bei Frauen ist die informelle Hilfe durch andere jedoch nach wie vor uumlberdurchschnittlich wichtig Der Wissenstransfer unter KollegInnen macht etwa ein Viertel aus Etwa ein Drittel nutzt Foren oder

andere Hilfeseiten im Internet von den unter 30-Jaumlhrigen bildet sich sogar jeder zweite auf diese Art fort Im Rahmen ihrer beruflichen Taumltigkeit bauen 19 Prozent der Befragten ihre Digitalkompetenz aus

Ein Viertel der Gesamtbevoumllkerung hat Erfahrung mit einer systematischen Weiterbildung zum Thema Digitali-sierung in Form von kostenlosen bzw finanzierten (selbst oder vom Arbeitgeber) Weiterbildungsangeboten Jeder vierte Berufstaumltige bekommt Schulungen in diesem Kontext bezahlt von den Berufstaumltigen mit Buumlro-job immerhin jeder dritte Dabei ist zu beachten dass Teile der formalen Weiterbildung (wie zthinspB bezahlte Schulungen) aber auch informelle Kanaumlle uumlber Kolleg-Innen hauptsaumlchlich den Berufstaumltigen offenstehen und damit grundsaumltzlich weniger Menschen erreichen koumlnnen als private Kanaumlle zur Wissensaneignung Den-noch kann von einer systematischen und flaumlchendecken-den Form der Kompetenzsteigerung in diesen Themen-feldern bis dato keine Rede sein

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

28thinsp Ich habe schon einmal erlebt

dass ich einen bestimm-ten Dienst (zthinspB Check-In Vereinbarung Arzttermin etc) nur per InternetthinspthinspApp nutzen konnte

70+ Jahre 13thinsp Niedrige Bildung 16thinspOfflinerInnen 4thinsp

27DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

Ein gutes Viertel der BuumlrgerInnen hat bereits erlebt dass ein bestimmter Dienst (zthinspB Arzttermin vereinbaren Check-in etc) nur per Internet erledigt werden kann Personen uumlber 70 Jahren oder mit einer niedrigen formalen Bildung sowie OfflinerInnen haben diese Erfahrung zwar seltener gemacht dennoch ist hier aktuell bereits ein Teil der Bevoumllkerung vom Zugang zu bestimmten Ablaumlufen abgeschnitten Perspektivisch ist zu vermuten dass diese Erfahrungen weiter zunehmen werden

Eine umfaumlngliche Teilhabe an der digitalisierten Welt erfordert daher sowohl Faumlhigkeiten im Umgang mit Computern und Programmen als auch ein reflektiertes und sicheres Verhalten im Internet Daruumlber hinaus gewinnt ein kompetenter sicherer Umgang mit mobilen Geraumlten und Apps zunehmend an Bedeutung Vor diesem Hintergrund erfasst die Studie 2019 erstmals Faumlhigkeiten in der Handhabung von Smartphones als Teilbereich der digitalen Kompetenz

Smartphone-Kompetenzen sind in der Bevoumllkerung vergleichsweise stark ausgepraumlgt Der Groszligteil der Bevoumllkerung geht vertraut und sicher mit dem Smart-phone um Drei Viertel koumlnnen Nachrichten verfassen oder Fotos machen und beides versenden Zwei Drittel koumlnnen Apps installieren sowie Updates durchfuumlhren Menschen mit einer formal niedrigen Bildung jedoch deutlich weniger (42 Prozent) Mobile Payment be-herrscht hingegen nur ein Drittel Die 14- bis 29-Jaumlhrigen beherrschen viele Smartphone-Anwendungen zu fast 90 Prozent Allerdings ist ihre Kompetenz im Bereich Daten-schutz und -sicherheit zum Teil niedriger ausgepraumlgt

Die Kompetenzniveaus bei Internetanwendungen sind sehr unterschiedlich Das Internet bietet ein sehr breites Spektrum an Anwendungen Dementsprechend hetero-gen fallen die Kompetenzen der deutschen Bevoumllkerung in diesem Teilbereich aus Drei Viertel der Befragten finden benoumltigte Informationen im Internet und nutzen dabei mehrheitlich auch unterschiedliche Quellen Eben-so vielen ist auch die Tatsache bewusst dass (vermeint-lich kostenlose) Dienste die hinterlegten Daten nutzen und an Dritte weitergeben Eine aktive Gestaltung in Form von eigenen Posts beherrscht etwa die Haumllfte der Bevoumllkerung

Ausbaufaumlhig sind die Aspekte Sicherheit und Souveraumlnitaumlt Zwar stellen zwei Drittel nur wenige persoumlnliche Daten ins Netz aber nur die Haumllfte traut sich zu serioumlse von unserioumlsen Nachrichten sicher zu unterscheiden Zudem verwendet weiterhin fast die Haumllfte der BuumlrgerInnen nur ein einziges Passwort

Die Kompetenz im Umgang mit Computern ist am geringsten ausgepraumlgt Klassische Computeranwendungen werden noch am ehesten beherrscht Fast Zwei Drittel koumlnnen Dateien von einem Geraumlt auf das andere uumlber-tragen Mit Office-Anwendungen kann nur rund die Haumllfte umgehen Anderen bei Computerangelegenheiten zu helfen oder spezifische Faumlhigkeiten wie Programmieren besitzen nur wenige in der Bevoumllkerung Insgesamt liegt die Computerkompetenz bei den Berufstaumltigen deutlich houmlher insbesondere bei Personen die im Rahmen einer Buumlrotaumltigkeit zwangslaumlufig Beruumlhrungspunkte mit Computern haben

Kompetenz bei digitalen Anwendungen

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AUF EINEN BLICK

Am weitesten verbreitet sind Kompetenzen im Bereich Smartphone Dazu zaumlhlen das Versenden eigener Fotos und Nachrichten sowie das Verwalten von Apps und Datenschutzeinstellungen

Personen mit niedrigem Bildungsniveau schneiden in allen Kompetenzbereichen ndash zum Teil stark ndash unterdurch-schnittlich ab (rote Linie)

Das houmlchste Kompetenzniveau liegt bei den 14- bis 29-Jaumlhrigen (gruumlne Linie) Sie schneiden uumlberall weit uumlber Bevoumllkerungs-schnitt ab mit Ausnahme von Sicherheitsthemen

Berufstaumltige (orangefarbene Linie) kennen sich uumlberdurch-schnittlich gut aus Bei Sicherheitsthemen liegen sie teilweise vor der jungen Gruppe der unter 30-Jaumlhrigen

Internetkompetenzen sind in der Bevoumllkerung mehrheitlich dthinsph oberhalb der 50 Prozent-Marke vorhanden Die breitgefaumlcherten Themen liegen allerdings auf ganz unterschiedlichen Kompetenz-niveaus ndash von der Nutzung sozia- ler Netzwerke bis hin zu Internet-recherchen und dem Bewusst-sein dass (kostenlose) Dienste persoumlnliche Daten weitergeben

Die Kompetenzen im Bereich klassischer Computer- Anwendungen und -bedienung (zthinspB Office Webanwendungen Programmieren) sind im Vergleich deutlich geringer aus gebildet Gerade in den technisch anspruchsvolleren Bereichen haben alle betrach-teten Gruppen geringe Kompetenzen

28

BEI BEINAHE ALLEN ASPEKTEN VERFUumlGT DIE JUNGE GENERATION (14 BIS 29 JAHRE) UumlBER EINE AUSGEPRAumlGTERE KOMPETENZ ALS DIE GESAMTBEVOumlLKERUNG

Gleiches gilt fuumlr Personen die aktiv im Berufsleben stehen Bei Personen mit formal niedriger Bildung sind saumlmtliche Kompetenzen am wenigsten vorhanden So ist beispielsweise fuumlr die Haumllfte der formal niedrig Gebildeten eine normale Internetrecherche (unter der Verwendung mehrerer Quellen) oder das Versenden von Nachrichten mit dem Smartphone keine Selbst-verstaumlndlichkeit Auch bei Datenuumlbertragung Office- Anwendungen dem Erkennen von Fake News oder dem kompetenten Umgang mit Datenschutzeinstellungen von Apps ist der Unterschied zwischen den Kompetenz-niveaus der niedrig Gebildeten einerseits und der Jungen oder Berufstaumltigen andererseits besonders groszlig

THOMAS LANGKABELNational Technology Officer Microsoft Deutschland GmbH

bdquoSind grundlegende Handhabungskom-petenz Datenschutzbewusstsein und Meinungsbildungsfaumlhigkeit abhaumlngig vom Bildungsniveau In diese Richtung deutet das durchweg niedrigere Kompetenz niveau der Befragten mit geringerer Bildung Der Aufbau dieser wesentlichen Digitalkompe-tenzen darf weder dem Zufall uumlberlassen bleiben noch kann das Elternhaus als alleiniger Vermittler dienen ndash vielmehr gehoumlrt er fruumlh in die Curricula schulischer Grundausbildungldquo

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Apps auf dem Smart-phone installieren

und Updates durch-fuumlhren

Office- Anwendungen

nutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

90

80

70

60

50

40

Anderen bei Computerproblemen

helfen

Webanwendungen gestalten

Inhalte in soziale Netzwerke einstellen

Mehrere Quellen bei der

Internetrecherche nutzenIch stelle nur

wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Serioumlse von unserioumlsen

Nachrichten im Internet unter-

scheiden

Ich verwende unter-schiedliche Passwoumlrter

fuumlr unteschiedliche Dienste

Werbeanzeigen erkennen

Per Smartphone bezahlen

Nachrichten per Smartphone ver-

senden

Datenschutzein-stellungen auf

dem Smartphone verwalten

Mit dem Smart-phone Fotos machen und versenden

50

63

7452

6265

74

5357

51

66

76

58

75

34

282113 minus6

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspNiedrige Bildungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp ensp14ndash29 Jahre

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Internetrecherchen durchfuumlhren

29DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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BITTE SAGEN SIE MIR OB SIE DIESEN BEGRIFF ERKLAumlREN KOumlNNEN ODER IN ETWA WISSEN WAS ER BEDEUTET

72

69

64

65

57

54

47

36

30

31

24

20

65

54

52

48

49

33

38

22

15

13

10

8

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Fake News

Kuumlnstliche Intelligenz

Shitstorm

Cloud

Elektronische Patientenakte

Algorithmus

Digitale Gesundheitsdienste

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Bots (Social Bots Chatbots)

Industrie 40

Internet der Dinge

Blockchain

Top2 (Kann ich erklaumlren Weiszlig in etwa was es bedeutet)68

61

58

57

52

43

42

29

22

21

17

14

14ndash29 Jahre 51thinsp 30ndash49 Jahre 64thinsp 50+ Jahre 47thinsp

Berufstaumltige 36thinsp Buumlrojob 47thinsp

Neu

Neu

Neu

Neu

+3

+9

+3

+3

30

Kenntnis und Verstaumlndnis von Begriffen

DER GROSSTEIL DER BUumlRGERINNEN KENNT VIELE DIGITALE FACHBEGRIFFE NICHT OBWOHL DIE AB-GEFRAGTEN BEGRIFFE EINE GROSSE THEMATISCHE SPANNBREITE ABDECKEN GIBT ES KEINEN BEGRIFF DEN MEHR ALS ZWEI DRITTEL KENNEN

Die deutsche Bevoumllkerung ist zuruumlckhaltend wenn es darum geht selbst einzuschaumltzen welche Begriffe aus der digitalen Welt sie erklaumlren kann oder von welchen sie die Bedeutung in etwa kennt Das Lagebild bleibt gegenuumlber 2018 weitgehend konstant mit nur leichten Steigerungen Bekannter als zuvor ist insbesondere der medial haumlufig verwendete Begriff der kuumlnstlichen Intelligenz (+9 Prozent-punkte) Aber auch mit Bots Internet der Dinge und Blockchain koumlnnen tendenziell mehr Befragte umgehen als letztes Jahr Neu aufgenommene Begriffe aus dem Social-Media-Umfeld (Fake News Shitstorm) kann die Mehrheit laut eigenen Angaben gut einordnen den ehertechnischen neuen Begriff Zwei-Faktor-Authentifizierung

hingegen weniger als ein Drittel Grundsaumltzlich verstehen weniger Menschen die eher technischen Begriffe Maumlnner fuumlhlen sich hier sicherer als Frauen Insgesamt ist nur ein Drittel der abgefragten Begriffe fuumlr die Mehrheit der Bevoumllkerung nachvollziehbar Damit sind viele oumlffentliche Diskurse rund um digitale Neuerungen Technologien und Trends fuumlr weite Teile der Bevoumllkerung nicht verstaumlndlich

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Das Wissen um Fachbegriffe ist Voraussetzung fuumlr eine fundierte konstruktive und demokratische Debatte und hilft die Chancen des digitalen Wandels besser nutzen zu koumlnnen und unbegruumlndete Vorbehalte ab-zubauen Medien Politik und andere Meinungsbildende sollten daher Fachbegriffe staumlrker erklaumlren und anhand konkreter Beispiele greifbar machen

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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68 57 4354 33 30

Falsch-Nachrichten die von beliebigen UrheberInnen im Internet als Wahrheiten verbreitet werden

hellip ist eine externe Infrastruktur die beispielsweise uumlber das Internet verfuumlgbar gemacht wird und zthinspB Speicherplatz Rechenleistung oder Anwendungssoftware als Dienst-leistung anbietet

eine eindeutige Folge von Anweisungen zur Loumlsung eines Problems

Nachrichten die gezielt im Internet verbreitet werden und gefaumlhrliche Viren enthalten

SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht

hellip bedeutet dass Gegenstaumlnde mittels Sensoren oder Software-systemen uumlber das Internet zu einer Wolke zusammengefasst werden und einheitlich gesteuert werden koumlnnen

eine Unterhaltung (Chat) mit einem technischen System

Falsch-Nachrichten die von etablierten Medien bewusst als Falschmeldungen zur politischen Beeinflussung ver-oumlffentlicht werden

hellip liegt vor wenn eine so groszlige Datenmenge gespeichert werden muss dass sie die Kapazitaumlten einer einzigen Festplatte uumlbersteigt

die Untersuchung einer Funktion auf deren geometrische Eigenschaften

11 17 10

2

1

4

3

1

2

WELCHE BESCHREIBUNG TRIFFT AUS IHRER SICHT AUF FOLGENDE BEGRIFFE AM BESTEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Eine Cloud hellip Ein Algorithmus ist hellipFake News sind hellip

NeuNeu

Top2 (Kann ich erklaumlren Weiszlig in etwa was es bedeutet)

31

Tatsaumlchliche Kenntnis von Begriffsdefinitionen

MAXIMAL DIE HAumlLFTE DER BEFRAGTEN WEISS TATSAumlCHLICH WAS DIE BEGRIFFE ALGORITHMUS CLOUD ODER FAKE NEWS GENAU BEDEUTEN

Bei Personen die angaben die Begriffe Algorithmus Cloud oder Fake News zu kennen oder erklaumlren zu koumlnnen wurde genauer nachgefragt Unter drei moumlglichen Bedeutungen sollten sie die richtige auswaumlhlen Bei weitem nicht alle waumlhlten dabei die richtige Begriffsde-finition Algorithmus und Cloud ordnete letztendlich nur ein Drittel korrekt zu Zwei Drittel glauben zu wissen was Fake News sind doch bei genauem Nachfragen wird deutlich Nur rund die Haumllfte der BuumlrgerInnen versteht

den Begriff tatsaumlchlich als Falsch-Nachrichten die belie-bige UrheberInnen im Internet als Wahrheiten verbreiten Elf Prozent verstehen unter Fake News gezielte Falsch-meldungen etablierter Medien Eine richtige Zuordnung ist bei Berufstaumltigen mit Buumlrojob unter 40-Jaumlhrigen Maumlnnern und Menschen mit hoher Bildung am groumlszligten

Es ist anzunehmen dass auch bei den uumlbrigen Begriffen zumindest Unschaumlrfen beim Verstaumlndnis herrschen Eine Einordnung der Begrifflichkeiten in den richtigen Kontext und damit ein fundiertes Verstaumlndnis entsprechender oumlffentlicher Diskurse ist damit nur einer Minderheit in Deutschland wirklich moumlglich

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Rest zu 100 Prozentthinsp=thinspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Einkauf von Waren oder Dienstleistungen

Medizinischer Bereich Gesundheitswesen

Produktion

Bildungswesen

Mobilitaumltsbereich

Oumlffentliche Verwaltung

Kommunikation im privaten Umfeld

Pflege

Freizeitgestaltung (Sport Hobbys Reisen etc)

Haumluslicher Alltag

WAS GLAUBEN SIE WIE SICH DIE FOLGENDEN LEBENSBEREICHE IN DEN NAumlCHSTEN 3ndash5 JAHREN DURCH DIE DIGITALISIERUNG VERAumlNDERN WERDEN

enspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabeemspemsp enspKaum bis gar nichtemspemsp enspWeniger starkemspemsp enspMittelemspemsp enspStarkemspemsp enspSehr starkTop2 (sehr starkthinspthinspstark)

2 5 19 42 29

2 4 21 43 26

2 4 24 43 22

2 5 25 37 25

2 7 29 39 18

3 14 29 31 18

10 15 33 27 9

10 21 35 21 8

10 21 37 20 7

2 4 20 42 27

Veraumlnderung

14ndash19 Jahre 85thinsp Niedrige Bildung 60thinsp

70+ Jahre 69thinsp Hohe Bildung 76thinsp

14ndash29 Jahre 67thinsp 30ndash49 Jahre 67thinsp 50+ Jahre 63thinsp Niedrige Bildung 61thinspHohe Bildung 73thinsp

32 DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

OFFENHEIT

DIE BUumlRGERINNEN ERWARTEN IN VIELEN LEBENSBEREICHEN STARKE VERAumlNDERUNGEN DURCH DIE DIGITALISIERUNG

Die Digitalisierung ist allgegenwaumlrtig und beeinflusst dadurch den Alltag der gesamten Gesellschaft Die meisten BuumlrgerInnen erwarten dass die Digitali sierung auch kuumlnftig in saumlmtliche Lebensbereiche hineinspielen wird ndash und begruumlszligen das Aus Sicht der Befragten gibt es kaum Aspekte die sich nicht bereits in drei bis fuumlnf Jahren stark durch die Digitalisierung veraumlndern werden Von den staumlrksten Veraumlnderungen gehen sie im Bereich Einkauf von Waren oder Dienstleistungen aus hier glau-ben uumlber 70 Prozent an eine starke bis sehr starke Ver-aumlnderung innerhalb von maximal fuumlnf Jahren Nur sieben Prozent denken dass sich in diesem Bereich wenig oder nichts aumlndern wird Ein aumlhnliches Ausmaszlig an Neuerungen erwartet die Bevoumllkerung in den Bereichen Medizin und Gesundheitswesen sowie bei Fertigungsprozessen in

der Produktion Weniger aber immer noch mehr als die Haumllfte gehen zudem von (sehr) starken Veraumlnderungen bei der Bildung sowie im Mobilitaumltsbereich und in der oumlffentlichen Verwaltung aus Vergleichsweise wenig Wandel erwarten die BuumlrgerInnen hingegen in der privaten Kommunikation der Pflege bei der Freizeit-gestaltung und im haumluslichen Alltag Hier vermutet zum Teil nur noch ein Drittel dass die Digitalisierung zeitnah deutliche Spuren hinterlassen wird Moumlglicherweise haumlngen diese geringen Werte damit zusammen dass Menschen sich generell gesamtgesellschaftliche Veraumln-derungen besser vorstellen koumlnnen als eine konkrete Veraumlnderung ihrer eigenen Ablaumlufe und Verhaltensmuster

Obwohl Maumlnner insgesamt von groumlszligeren Veraumlnderungen ausgehen als Frauen fallen die Unterschiede zumeist eher gering aus Alter und Bildung hingegen spielen bei der Einschaumltzung eine groumlszligere Rolle Dabei gilt Je houmlher das formale Bildungsniveau desto staumlrker wird

WIE BEWERTEN SIE DIE VON IHNEN ERWARTETE VERAumlNDERUNG

15

14

16

9

11

13

20

21

16

18

41

48

37

50

41

41

28

33

20

Eher negativensp enspEher positiv

20

Bewertung

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Rest zu 100 Prozentthinsp=thinspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

WAS GLAUBEN SIE WIE SICH DIE FOLGENDEN LEBENSBEREICHE IN DEN NAumlCHSTEN 3ndash5 JAHREN DURCH DIE DIGITALISIERUNG VERAumlNDERN WERDEN

33DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

die kuumlnftige Veraumlnderung eines Lebensbereichs durch digitale Einfluumlsse eingeschaumltzt Mit den geringsten Veraumlnderungen rechnen dementsprechend Personen mit niedriger formaler Bildung aber auch die aumlltere Genera-tion ab 65 Jahren Das gilt fuumlr alle abgefragten Bereiche insbesondere fuumlr die Themen Mobilitaumlt Kommunikation (privat und mit Dienstleistern) Freizeitgestaltung und Bildung Nur im medizinischen Bereich erwarten die uumlber 70-Jaumlhrigen aumlhnlich starke Veraumlnderungen wie die Gesellschaft insgesamt was vermutlich mit den eigenen Erfahrungen in diesem Bereich zusammenhaumlngt

DIE MEHRHEIT HAT POSITIVE ERWARTUNGEN AN DIE VERAumlNDERUNGEN DURCH DIE DIGITALISIERUNG

Wenn es um die Bewertung der erwarteten Veraumlnderungen geht zeigt sich ein klares Bild Die BuumlrgerInnen beurteilen die erwarteten Veraumlnderungen generell eher positiv als negativ ndash das gilt fuumlr alle betrachteten Bereiche Mindes-tens ein Drittel der Befragten steht den Auswirkungen der Digitalisierung neutral gegenuumlber Dabei gilt Je mehr Veraumlnderungen die Menschen erwarten desto positiver ist ihre Einstellung dazu Werden hingegen geringe Ver-

aumlnderungen erwartet werden diese tendenziell negativer eingestuft Zudem haumlngt die Einschaumltzung wie stark die digitalisierungsbedingten Veraumlnderungen zukuumlnftig ausfallen werden vom aktuellen Digitalisierungsgrad der Befragten ab Je digitaler die Menschen heute sind umso staumlrkere Auswirkungen durch die Digitalisierung erwarten sie und umso positiver ist ihre Einstellung dazu

Am meisten begruumlszligen die BuumlrgerInnen Veraumlnderungen durch die Digitalisierung im Bereich Bildung dicht gefolgt vom Gesundheitswesen Skeptischer sind die Befragten in den Bereichen Pflege und private Kommunikation hier befuumlrchtet ein Fuumlnftel negative Entwicklungen Moumlglicherweise verbirgt sich dahinter die Sorge dass eine Zunahme an Digitalisierung zu einer Abnahme an Zwischenmenschlichkeit fuumlhrt

Viele berufliche Bereiche sind noch nicht so durchdigitali-siert wie andere (auch private) weswegen die meisten Menschen hier noch keine eigenen Erfahrungen sammeln und Unterstuumltzungspotenziale erkennen konnten Grund-saumltzlich steht die deutsche Bevoumllkerung dem Wandel durch die Digitalisierung jedoch positiv gegenuumlber die Akzeptanz der neuen Technologien entwickelt sich mit ihrer Nutzung

JUAN PEREA RODRIacuteGUEZMitglied der Geschaumlftsleitung Fujitsu Central Europe

bdquoIn vielen Lebensbereichen bietet die Digitalisierung einen hohen Komfort Es bestehen aber auch Aumlngste zthinspB vor Datenmissbrauch oder vor dem Wegfall von Arbeitsplaumltzen Ich sehe sowohl den Staat als auch Unternehmen in der Pflicht die BuumlrgerInnen besser uumlber die Chancen der Digitalisierung zu informieren Digitale Angebote sollten daruumlber hinaus auch staumlrker in der Verwaltung Anklang finden Akzeptanz und Mehrwert koumlnnen nur entstehen wenn Datenschutz -sou verauml-nitaumlt und eine konsequente Nutzerorien-tierung geschaffen werden Unter diesen Voraussetzungen kann die Offenheit gegen-uumlber der Digitalisierung verstaumlrkt werdenldquo

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Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifi zierte Abfrage in 2019

Ich glaube dass man in spaumltestens fuumlnf Jahren ohne das Internet kaum noch auskommen wird 76thinsp

Ohne Grundkenntnisse der Digitalisierung hat man heute kaum noch Chancen auf dem Arbeitsmarkt 76thinsp

Die Unternehmen sind sich eines verantwortungs-vollen Umgangs mit Daten bewusst 42thinsp

Die Dynamik und Komplexitaumlt der Digitalisierung uumlberfordern mich 37thinsp

Ich bin daran interessiert mein Wissen im Bereich Computer Internet und digitale Th emen auszubauen 50thinsp

Neu

Neu

Neu

+9

+5

+4

Die Kompetenz im Umgang mit den persoumlnlichen Gesundheitsdaten wird in digitalen Zeiten zunehmend wichtig jeder sollte sich damit auseinandersetzen 65thinsp

Es haumltte negative Auswirkungen auf das taumlgliche Leben wenn es das Internet und digitale Geraumlte morgen nicht mehr gaumlbe 46thinsp

Durch das Internetthinspthinspsoziale Medien kann ich mich leichter gesellschaft lich oder politisch einbringen bzw michin gleichgesinnten Gruppen vernetzen 40thinsp

14ndash19 Jahre 71thinsp

14ndash19 Jahre 86thinsp

14ndash19 Jahre 70thinsp

Neu

Deutsche Schulen vermitteln die benoumltigten Faumlhigkeiten im Umgang mit der Digitalisierung so dass die SchuumllerInnen im internationalen Vergleich gut mithalten koumlnnen 36thinsp

Hohe Bildung 31thinsp

Niedrige Bildung 50thinsp

34 DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

Einstellungen zum Internetund zur digitalen Welt

DIE ZUKUNFT IST DIGITAL ndash DIESER ANSICHT IST DIE MEHRHEIT DER DEUTSCHEN BEVOumlLKERUNG

Drei Viertel sind der Meinung dass man in fuumlnf Jahren ohne das Internet kaum noch auskommen wird Ebenso halten sie Grundkenntnisse in der Digitalisierung fuumlr eine notwendige Voraussetzung fuumlr Chancen auf dem Arbeits-markt Nur eine Minderheit von 36 Prozent ist dabei der Meinung dass Schulen fuumlr diese Anforderungen fi t machen und die noumltigen Faumlhigkeiten im Umgang mit der Digitalisierung vermitteln

Kompetenz im Umgang mit Daten insbesondere mit Gesundheitsdaten ist aus Sicht der meisten Befragten wichtig Zwei Drittel sind der Meinung dass sich jeder damit auseinandersetzen sollte Einen verantwortungs-vollen Umgang mit Daten traut den Unternehmen wenigerals die Haumllft e zu ndash hier gibt es jedoch eine starke Zu-nahme gegenuumlber dem Vorjahr moumlglicherweise durch das Inkraft treten der DSGVO

Auf der persoumlnlichen Ebene ist die Haumllft e der Bevoumllkerung daran interessiert ihr Wissen im Bereich Digitalisierung auszubauen Fuumlr fast ebenso viele wuumlrde sich ein Leben ohne Internet negativ auswirken Gerade fuumlr die Jugend-lichen hat das Internet dabei eine enorme Bedeutung Die 14- bis 19-Jaumlhrigen stimmen beiden Aussagen zu mindes-tens 70 Prozent zu Auch der Aspekt sich uumlber soziale Medien politisch oder gesellschaft lich einzubringen und zu vernetzen ist fuumlr diese Altersgruppe deutlich relevanter (70 Prozent) als fuumlr die Bevoumllkerung insgesamt (40 Prozent)Mehr als ein Drittel der Befragten fuumlhlt sich durch die Digi-talisierung uumlberfordert ndash das sind vier Prozentpunkte mehr als im Vorjahr Dies trifft vor allem auf aumlltere Menschen zu aber auch auf ein Fuumlnft el der 14- und 19-Jaumlhrigen sowie auf die Haumllft e der Menschen mit formal niedriger Bildung

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Begegnungsstaumltten mit Technologien zum Anfassen koumlnnen unbegruumlndete Beruumlhrungsaumlngste abbauen In oumlff entlichen Raumlumen (zthinspB Bibliotheken) sollten alle Generationen die Moumlglichkeit haben konkrete digitale Anwendungen kennenzulernen ndash von der Telemedizinbis zur VR-Brille So wird gesellschaft liche Kompetenz und Off enheit gefoumlrdert und mehr Menschen koumlnnen vom technologischen Wandel profi tieren

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9080706050403020100 100

ZUGANG total KOMPETENZ hochNUTZUNGSVERHALTEN sehr vielfaumlltigOFFENHEIT hoch

58

Digital Abseitsstehende Digital Mithaltende Digitale VorreiterInnen

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100

+3Digital-Index gesamt

35DIE DIGITALE GESELLSCHAFT

DIE DIGITALE GESELLSCHAFT

02

Leseerlaumluterung und Methodik

Der Digital-Index setzt sich aus den vier Subindizes Zugang Nutzungsverhalten Kompetenz und Off enheit zusammen und gibt den Digitalisierungsgrad der deut-schen Gesellschaft auf einer Skala von 0 bis 100 Punkten wieder Nach stetigem aber langsamem Zuwachs in den vergangenen Jahren steigt der Wert 2019 wiederum an und liegt nun um drei Punkte houmlher als im Vorjahr bei 58 Punkten (siehe Seite 10 fuumlr weitere Ausfuumlhrungen)

Je nach Houmlhe des Digitalisierungsgrades lassen sich drei Hauptgruppen identifi zieren Am unteren Ende der Skala befi nden sich mit einem Indexwert von maximal

40 Punkten die Digital Abseitsstehenden Sie koumlnnen mit den Entwicklungen der Digitalisierung nur schwer Schritt halten oder haben gar keine Beruumlhrungspunkte mit dem Internet Digital Mithaltende haben Indexwerte zwischen 41 und 70 Punkten bewegen sich mit einer gewissen Sicherheit aber auch Vorsicht im digitalen Umfeld und stehen vielen Aspekten der Digitalisierung tendenziell off en oder zumindest neutral gegenuumlber Digitale Vorreiter-Innen weisen neben einem vielfaumlltigen Nutzungsver-halten und ausgepraumlgter digitaler Kompetenz auch ein starkes Interesse an neuen Technologien auf ndash sie haben einen Indexwert uumlber 70 Punkten

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ANTEILE DER NUTZERTYPEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Abweichungen in Prozentpunkten

Zuga

ng u

nd K

ompe

tenz

(bdquoKouml

nnen

ldquo)

Nutzungsverhalten und Offenheit (bdquoWollenldquo)

OfflinerInnen

minus2

minus1

minus2minus2

minus1

+8

Minimal- OnlinerInnen

Konservative Gelegenheits nutzerInnen

Reflektierte Profis

Technik- EnthusiastInnen

Vorsichtige PragmatikerInnen

Progressive AnwenderInnen

5thinsp12thinsp

8thinsp

27thinsp

30thinsp

4thinsp

14thinsp

36 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT ZUSAMMENSETZUNG

Innerhalb dieser drei Segmente lassen sich sieben kon-krete Nutzertypen verorten Waumlhrend OfflinerInnen mit einem Indexwert von sechs Punkten vollstaumlndig analog leben bestimmen Technik-EnthusiastInnen mit einem Wert von 83 Punkten das andere Ende der Digitalisierungs- Skala Auf die Technik-EnthusiastInnen folgen mit einem ebenfalls sehr hohen Digitalisierungsgrad Progressive AnwenderInnen sowie Reflektierte Profis Zusammen gehoumlren sie zur Gruppe der Digitalen VorreiterInnen Gemeinsamkeiten sind die sehr hohe digitale Kompetenz ein junges Durchschnittsalter (zwischen 35 und 43 Jahren) eine uumlberdurchschnittlich umfangreiche Geraumltenutzung sowie ein vielfaumlltiger Einsatz sozialer Medien Sie unterscheiden sich voneinander beispielsweise in der Experimentierfreudigkeit hinsichtlich der genutzten

Gadgets oder der Nutzung von Authentifizierungsverfahren Technik-EnthusiastInnen springen gerne auf aktuelle Trends auf und nutzen Technologien wie VR-Brillen oder Wearables von allen Gruppen am meisten Die Progressiven AnwenderInnen legen hingegen mehr Wert auf organisa-torische Aspekte des Internets und nutzen Smart-Home- Anwendungen Online-Shopping und Instant-Messaging- Dienste am intensivsten von allen Work-Life-Balance und die Zukunfts faumlhigkeit des deutschen Ausbildungs-systems stellen aus ihrer Sicht groumlszligere Herausforderungen dar als bei den meisten anderen Befragten Reflektierte Profis bewegen sich vorsichtig im digitalen Umfeld und nutzen Technik uumlberwiegend privat Die digitalaffinste Gruppe der Digitalen VorreiterInnen stellt mittlerweile das groumlszligte Segmnet dar

ZUSAMMENSETZUNGder Digitalen Gesellschaft

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ANTEILE DER NUTZERTYPEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Abweichungen in Prozentpunkten

Digital Abseitsstehende

18thinsp (minus3)

Digital Mithaltende

38thinsp (minus4)

Digitale VorreiterInnen

44thinsp (+7)

37DIE DIGITALE GESELLSCHAFT ZUSAMMENSETZUNG

Die Digital Mithaltenden stellen mehr als ein Drittel der Bevoumllkerung dar Diesem Segment gehoumlren die Vorsichtigen PragmatikerInnen und die Konservativen GelegenheitsnutzerInnen an Erstere zeichnet eine staumlrkere Geraumlte- und Plattformnutzung aus ihr Verhalten im Netz ist dabei von Vorsicht gepraumlgt aber auch von Unsicherheit gerade bei einer souveraumlnen Bewertung von Beitraumlgen im Internet Konservative Gelegenheits-nutzerInnen beherrschen einfache Internetanwendungen haben sonst aber wenige Beruumlhrungspunkte mit der Digitalisierung insbesondere im beruflichen Umfeld

Im digitalen Abseits stehen Menschen die nur minimal oder gar nicht online sind Waumlhrend OfflinerInnen keinerlei Zugang zum Internet haben sind Minimal-OnlinerInnen

zwar mit einem Internetzugang ausgestattet finden sich aber nur schwer im digitalen Kosmos zurecht und vertreten eine ablehnende Position gegenuumlber zuneh-mender Digitalisierung

Nach wie vor sind die Konservativen Gelegenheitsnutzer-Innen die groumlszligte Gruppe in Deutschland dicht gefolgt von den Reflektierten Profis ndash der Gruppe mit dem staumlrksten Zuwachs Insgesamt laumlsst sich beobachten dass die weniger technikaffinen Segmente der Digital Abseitsstehenden und Mithaltenden an Groumlszlige verlieren und zwar zugunsten der technisch versierteren Digita-len VorreiterInnen Diese Entwicklung zeigt dass die deutsche Gesellschaft zunehmend souveraumln mit digitalen Herausforderungen umgehen kann

DR OLAF TIDELSKIChief Customer Officer Allianz Deutschland AG

bdquoDeutschland wird noch digitaler Durch die rasante Entwicklung hin zu den digitalen VorreiterInnen ist erstmals ein Groszligteil der Bevoumllkerung umfassend ndash beruflich wie privat ndash in der digitalen Welt angekommen Zugleich bleibt ungewiss wie sich die mani-festierte Gruppe der Digital Abseitsstehen-den in die digitale Gesellschaft integrieren laumlsst Dieses Spannungsfeld hat die Allianz schon fruumlh als unabwendbar verstanden und sieht daher die konsequente Ausrich-tung an den jeweiligen Beduumlrfnissen als den entscheidenden Wegweiser fuumlr eine lang - fristige Kundenbeziehung Der damit ver- bundene Anspruch ist es stets den Men-schen in den Mittelpunkt zu stellen und die digitale Zukunft gemeinsam zu gestaltenldquo

Basis Nutzertyp bdquoOffl inerInnenldquo (nthinsp=thinsp403) bdquoMinimal-OnlinerInnenldquo (nthinsp=thinsp84) bdquoKonservative GelegenheitsnutzerInnenldquo (nthinsp=thinsp578) bdquoVorsichtige PragmatikerInnenldquo (nthinsp=thinsp161) bdquoRefl ektierte Profi sldquo (nthinsp=thinsp467) bdquoProgressive AnwenderInnenldquo (nthinsp=thinsp235) bdquoTechnik-EnthusiastInnenldquo (nthinsp=thinsp91) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

HH-NEKthinsp= Haushalts-Nettoeinkommen

Offl inerInnen

Digital-Index

Oslash 71 Jahre

67thinsp Frauen

71thinsp Haupt-thinspVolksschul -abschluss

80thinsp Oslash Monatliches HH-NEK ltthinsp2500thinspeuro

6 +2

Oslash 60 Jahre

51thinsp Maumlnner38thinsp Haupt-thinspVolksschul abschluss

56thinsp Oslash Monatliches HH-NEK ltthinsp2500thinspeuro

31+1

Minimal-OnlinerInnen

Oslash 55 Jahre

59thinsp Frauen

47thinsp Mittlere Reifethinsp Realschulabschluss

43thinsp Oslash Monatliches HH-NEK 2000ndash3500thinspeuro

57+1Konservative

GelegenheitsnutzerInnen

38 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

bdquoINTERNET ndash NUR WO ES MIR NUumlTZTldquo

Konservative GelegenheitsnutzerInnen sind Mitte 50 eher weib-lich und haben ein mittleres Bildungs- und Einkommensniveau nur ein kleiner Teil geht einer Buumlrotaumltigkeit nach Acht von zehn gehen per Smartphone online Sie nutzen ihre Geraumlte uumlber-wiegend privat informieren sich im Internet und tauschen Fotos aus Sie sind aktiv bei WhatsApp andere soziale Netzwerke nutzen sie houmlchtsens passiv und gehen sparsam mit ihren Daten um Sie erwarten weniger Veraumlnde rungen einzelner Lebens-bereiche durch die Digitalisierung als die Gesamtbevoumllkerung Diese Veraumlnderungen lassen sie auf sich zukommen und nehmen die wenigen Aspekte an die aus ihrer Sicht Nutzen stift en

bdquoONLINE SEIN HEISST FUumlR MICH GOOGELNldquo

Minimal-OnlinerInnen sind im Schnitt 60 Jahre alt haumlufi g RentnerInnen wohnen eher in Kleinstaumldten oder Stadtrand-regionen und sind formal niedrig bis mittel gebildet Der Anteil an Frauen und Maumlnnern ist ausgeglichen Mehr als die Haumllft e besitzt ein Smartphone oder Tablet sie nutzen das Internet nur selektiv vor allem Suchmaschinen ab und zu Messenger-Dienste Sie sind oft von der Dynamik und Komplexi taumlt der Digitalisierung uumlberfordert und stoszligen bei der Nutzung von Anwendungen schnell an Grenzen An einem Wissensausbau sind sie kaum interessiert Entwicklungen in verschiedenen Lebens bereichen durch die Digitalisierung stehen die Minimal-OnlinerInnen von allen Gruppen am negativsten gegenuumlber

bdquoINTERNET ndash WOZUldquo

Offl inerInnen sind meist weiblich bereits im Rentenalter und haben eine niedrige formale Bildung Auszliger dem einfachen Handy besitzen sie so gut wie keine digitalen Geraumlte wenige verfuumlgen uumlber ein Smartphone Funktionen wie das Versenden von SMS stellen sie vor groszlige Herausforderungen Begriff e der Digitalisierung koumlnnen sie nicht einordnen das Internet spielt in ihrem Leben nach wie vor keine Rolle und weckt auch kein Interesse Es wird als zu kompliziert empfunden gegenuumlber Veraumlnderungen aufgrund der Digitalisierung sind Offl inerInnen insgesamt negativ eingestellt Auswirkungen der Digitalisierung auf verschiedene Lebensbereiche koumlnnen sie oft nicht bewerten

NUTZERTYPENim Uumlberblick

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Basis Nutzertyp bdquoOffl inerInnenldquo (nthinsp=thinsp403) bdquoMinimal-OnlinerInnenldquo (nthinsp=thinsp84) bdquoKonservative GelegenheitsnutzerInnenldquo (nthinsp=thinsp578) bdquoVorsichtige PragmatikerInnenldquo (nthinsp=thinsp161) bdquoRefl ektierte Profi sldquo (nthinsp=thinsp467) bdquoProgressive AnwenderInnenldquo (nthinsp=thinsp235) bdquoTechnik-EnthusiastInnenldquo (nthinsp=thinsp91) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

Oslash 42 Jahre

50thinsp Frauen

42thinsp Mittlere Reifethinsp Realschul-abschluss

44thinsp Oslash Monatliches HH-NEK 2000ndash3500thinspeuro

62minus1

Vorsichtige PragmatikerInnen

Oslash 43 Jahre

55thinsp Maumlnner

43thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

77+1

Refl ektierte Profi s

Oslash 35 Jahre

60thinsp Maumlnner

53thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

37thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro80

Progressive AnwenderInnen

Oslash 36 Jahre

70thinsp Maumlnner

38thinsp (Fach-)Hoch-schulabschluss

83 +1

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

Technik-EnthusiastInnen

39DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

bdquoANALOG ndash WAS IST DASldquo

Technik-EnthusiastInnen sind jung urban mehrheitlich maumlnnlich und oft qualifi zierte Schreibtisch-Angestellte mit hohem Ein-kommen Im Schnitt nutzen sie vier bis fuumlnf Geraumlte darunter auch weniger verbreitete wie Wearables und VR-Headsets Soziale Medien verwenden sie weit uumlberdurchschnittlich berufl iche Netz-werke aber eher passiv Sie regeln viele Lebensbereiche digital und nutzen zahlreiche Online-Dienstleistungen Das Internet ist fuumlr sie essenzieller Alltagsbestandteil berufl iche Chancen sehen sie eng mit Digitalkompetenzen verknuumlpft Sie sind im Durchschnitt etwa elf Stunden pro Tag online etwa zur Haumllft e privat Uumlber 50 Prozent moumlchten kuumlnft ig oumlft er offl ine sein ndash mehr als jede andere Gruppe

bdquoIN DER DIGITALEN WELT BIN ICH ZU HAUSE ndash AUF SERIOumlSE ARTldquo

Progressive AnwenderInnen sind die juumlngste Gruppe eher maumlnn-lich gut gebildet berufstaumltig oder SchuumllerInnenthinspthinspStudentInnenDie Haumllft e besitzt vier oder mehr Geraumlte sie greifen eher zu Smart-Home-Anwendungen als zu Gadgets Soziale Medien nutzen sie uumlberdurchschnittlich vor allem berufl iche Netzwerke Sie nutzen viele Online-Dienstleistungen wie Liefer- oder CarsharingdiensteBei der Identifi zierung im Netz setzen sie gerne auch auf anspruchs-vollere technische Methoden Internet und Digitalisierung allgemein sind fuumlr sie sehr wichtig und sie wollen ihr Wissen stetig ausbauen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung Bei den Th emen Work-Life-Balance Fachkraumlft emangel und dem deutschen (Aus)Bildungssystem sind in ihren Augen die Herausforderungen uumlberdurchschnittlich groszlig

bdquoSMART JA ndash ABER OHNE SPIELEREIENldquo

Refl ektierte Profi s sind im Schnitt Mitte 40 verdienen gut undhaben eine mittlere bis hohe Bildung Sie nutzen technische Geraumlte uumlberdurchschnittlich besonders E-Book-Reader Die meis-ten Dienste und Geraumlte nutzen sie uumlberwiegend privat buchen haumlufi g Reisen und Hotels online Sie sind off en gegenuumlber digita-len Neuerungen und haben uumlberdurchschnittliche Kenntnisse und Kompetenzen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen groumlszligere Veraumlnderungen und stehen diesen meist positiv gegenuumlber So sind sie beispielsweise off en gegenuumlber Telemedizin legen allerdings besonders groszligen Wert auf Datenschutz Die Zukunft s-faumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungssystems betrachten sie als groumlszligte berufl iche Herausforderung der Zukunft

bdquoMEINEN DIGITALEN FUSSABDRUCK BESTIMME ICH SELBSTldquo

Vorsichtige PragmatikerInnen sind Anfang 40 ArbeiterInnen oder Angestellte und leben oft in der Groszligstadt Sie nutzen PCs Laptops Smartphones und insbesondere Wearables uumlberdurch-schnittlich Tablets jedoch seltener Ihre Kompetenzen liegen vor allem im Bereich der Basis-Anwendungen wie Recherchen Computerspielen oder dem Austausch von Fotos Im Internet wollen sie moumlglichst wenige Spuren hinterlassen machen oumlft er Falschangaben und sind weniger aktiv in sozialen Netzwerken Sie nutzen das Internet sehr dosiert und fuumlhlen sich oft unsicher was die Einordnung von Nachrichten oder Sicherheitseinstellungen angeht Sie haben kaum Interesse ihr digitales Wissen auszubauen und erwarten unterdurchschnittlich starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung auszliger im Bereich der Kommunikation

ALTER73 14ndash29 Jahre69 30ndash49 Jahre59 +3 50ndash64 Jahre35 +5 65+ Jahre

BESCHAumlFTIGUNG46 +3 Nichtberufstaumltige 67 Berufstaumltige73 Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

BILDUNG40 +5 Niedrige Bildung62 +5 Mittlere Bildung71 Hohe Bildung

GESCHLECHT54 +3 Frauen63 Maumlnner

HAUSHALTS-NETTOEINKOMMEN46 +6 Unter 1000 Euro42 +4 1000 bis unter 2000 Euro56 +5 2000 bis unter 3000 Euro68 3000 Euro und mehr

EINWOHNERZAHL58 +5 Land (ltthinsp20000 EW)57 Kleine Staumldte (bis 100000 EW)62 +4 Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)58 Groszligstaumldte (ab 500000 EW)

HAUSHALTSGROumlSSE48 +5 1 Person53 2 Personen69 +4 3 Personen71 +4 4 Personen und mehr

NUTZERTYPEN6 OfflinerInnen31 Minimal-OnlinerInnen57 Konservative GelegenheitsnutzerInnen62 Vorsichtige PragmatikerInnen 77 Reflektierte Profis80 Progressive AnwenderInnen83 Technik-EnthusiastInnen

Indexwert

40 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

In nahezu allen gesellschaftlichen Gruppen steigt der Indexwert im Vergleich zum Vorjahr Tendenziell haben dabei die Gruppen mit einem niedrigen Ausgangswert houmlhere Zuwaumlchse Am staumlrksten ist der Anstieg bei Personen mit einem Haushalts-Nettoeinkommen von weniger als 1000 Euro Am auffaumllligsten ist die digitale Spaltung zwischen den Altersgruppen Je aumllter desto geringer der Digitalisierungsgrad Der Abstand ver kleinert sich jedoch da die aumllteren Generationen staumlrkere Zuwaumlchse verzeichnen Auch die Bildung bleibt ein zentraler Faktor Es gilt Je houmlher die formale Bildung desto houmlher der Digitalisierungsgrad Das zeigt sich insbesondere anhand eines houmlheren Zugangs und groumlszligerer digitaler Kompetenz

Geschlechterspezifische Unterschiede sind ebenfalls wei-terhin erkennbar Maumlnner sind digitalaffiner und gehen im Durchschnitt kompetenter mit Herausforderungen der Digitalisierung um als Frauen Bei Nichtberufstaumltigen nimmt der Digitalisierungsgrad erstmals seit vier Jahren spuumlrbar zu Ein starker Zuwachs an Digitalisierung zeigt sich aktuell auch bei Ein-Personen-Haushalten die auf-grund von mangelnden Synergieeffekten und Wissen-stransfers (beispielsweise von jung zu alt) einen unter-durchschnittlichen Digital-Index aufweisen Menschen in mittelgroszligen Staumldten sind nun die digitalaffinste Gruppe innerhalb der Regionen und haben die Groszligstaumldter uumlberholt Insgesamt geht das digitale Stadt-Land-Gefaumllle zuruumlck der Digitalisierungsgrad von BewohnerInnen der laumlndlichen Gegenden steigt um fuumlnf Punkte und erreicht damit das Niveau der uumlbrigen Regionen

DIGITALISIERUNGSGRADim Uumlberblick

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

10 20 30 40 50 70 80 90

+5

+5

+4

+4

+4

+3

+3

+5

Hohe Bildung

Niedrige Bildung

1000 bis unter 2000 Euro

65+ Jahre

4 und mehr Personen-Haushalt

3000 Euro und mehr

1 Personen-Haushalt

OfflinerInnen

Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

58

Kleine Staumldte (bis 100000 EW)

Frauen

Technik- EnthusiastInnen

14ndash29 Jahre

Maumlnner

Digital-Index Deutschland gesamt

Digital Abseitsstehende Digital Mithaltende Digitale VorreiterInnen

63

35

54

73

83

6

40

73

Nichtberufstaumltige46

71

71

68

62

48

42

57Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)

41DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

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INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

36thinsp Bei manchen Appssozia-len Medien muss man

vertreten sein um keine berufl ichenthinspprivaten Nachteile zu erleiden

Digitale VorreiterInnen 49thinsp

Top2 (Stimme voll und ganz zu Stimme eher zu)

62thinsp Sobald ich einmal einem Online-Anbieter persoumlnliche

Daten uumlbertragen habe habe ich keinerlei Kontrolle mehr daruumlber wo und von wem sie verwendet werden

Refl ektierte Profi s 79thinsp

42

DR IRINA ECKARDTSales Director Public Sector KPMG AG

bdquoFuumlr Online-Anbieter und Behoumlrden gilt gleichermaszligen dass die NutzerInnen Vertrauen in die Anwendung und die Sicher heit ihrer Daten haben muumlssen Dies setzt voraus dass vorab nachvollziehbare Informa tionen uumlber Zugriff srechte den Umgang mit bereitgestellten bzw aus-getauschten Daten und Datensicherheit verfuumlgbar gemacht werden Subjektives Sicherheitsgefuumlhl laumlsst sich nur durch digi-tale Bildung und entsprechende Aufk laumlrung foumlrdern So kann eine breite Akzeptanzdigitaler Angebote erreicht werdenldquo

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

03

Die Durchdringung saumlmtlicher Lebensbereiche durch die Digitalisierung hat zur Folge dass die meisten Menschen parallel zu ihrer analogen Identitaumlt auch (mindestens) einedigitale Identitaumlt haben Digitale Identitaumlt beinhaltet zwei Ebenen Einerseits die Authentisierung realer Personen durch Benutzername Passwort oder biometrische Daten andererseits die Selbstdarstellung also die Art und Weisewie sich Menschen online praumlsentieren Die Handhabung dieser verschiedenen Dimensionen digitaler Identitaumlten wirft Fragen bezuumlglich digitaler Selbstbestimmtheit und

Datenschutz auf Jeder Einzelne muss fuumlr sich bewerten und entscheiden Wie (umfangreich) praumlsentiere ich mich im Netz Muss oder moumlchte ich online sichtbar sein Sind soziale Medien fuumlr mich eine persoumlnliche Bereiche-rung oder fuumlhle ich mich durch mein gesellschaft liches Umfeld zur Nutzung getrieben

DIGITALE SELBST-BESTIMMTHEIT

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

28thinsp Ich habe schon einmal bewusst falsche Angaben

im Internet gemacht um nicht meine wirklichen Daten preiszugeben

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

Minimal-OnlinerInnen 18thinsp

41thinsp Ich erkenne wenn jemand (zthinspB per E-Mail etc) an

meine Daten gelangen moumlchte um damit Missbrauch zu treiben

Technik-EnthusiastInnen 63thinsp

Progressive AnwenderInnen 32thinsp

18thinsp Dadurch wie ich michin sozia len Netzwerken

praumlsentiere nehme ich mich auch selbst anders wahr

43DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

VIELE BEFRAGTE DENKEN DASS SIE KAUM KONTROLLE UumlBER IHRE DATEN HABEN

Die Mehrheit der Bevoumllkerung empfi ndet eine gewisse Ohnmacht was die Hoheit uumlber ihre Daten im Netz an-belangt Fast zwei Drittel sind der Meinung die Kontrolle uumlber ihre Daten zu verlieren sobald sie sie an Online-AnbieterInnen uumlbertragen Ein gutes Viertel hat daher schon einmal bewusst falsche Angaben gemacht um weniger Ruumlckschluumlsse auf die reale Identitaumlt zu ermoumlg-lichen Verbreitet ist das vor allem unter den Technik- EnthusiastInnen aber auch etwa bei der Haumllft e der Progressiven AnwenderInnen und den unter 30-Jaumlhrigen

Nur 41 Prozent der Befragten glauben erkennen zu koumln-nen wenn jemand missbraumluchlich an ihre Daten gelangen moumlchte etwa per Phishing-Mails Hier fuumlhlen sich vor allem die weniger digitalaffi nen NutzerInnen unsicher

Uumlber ein Drittel der deutschen Bevoumllkerung fi ndet dass man gewisse Apps braucht oder in sozialen Medien vertreten sein muss um keine berufl ichen oder privaten Nachteile zu erleiden ndash innerhalb der Gruppe der DigitalenVorreiterInnen sowie in der Generation der unter 30-Jaumlhrigen sogar etwa die Haumllft e Die Art und Weise der

Selbstdarstellung im Netz kann sich auch auf die Eigen-wahrnehmung auswirken Jeder Fuumlnft e nimmt sich selbst durch die Praumlsentation in sozialen Netzwerken anders wahr Diese Form der Ruumlckkopplung ist wiede-rum bei den juumlngsten Befragten und bei den digitalaf-fi nen Gruppen am staumlrksten ausgepraumlgt Jeder dritte Progres sive AnwenderIn nimmt die eigene Persoumlnlichkeit aufgrund des Internets veraumlndert wahr

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Das Internet ermoumlglicht zusaumltzliche und neue Moumlglich-keiten der Selbstdarstellung und verstaumlrkt diese insgesamt Daraus resultieren sowohl negative als auch positive Eff ekte Es kann zu zusaumltzlichem Druck fuumlhren bietet aber auch die Moumlglichkeit sich mit Gleichgesinnten zu ver-netzen oder Unterstuumltzung zu erhalten die vielleicht im unmittelbaren Umfeld fehlt Die Ergebnisse zeigen Likes und digitale Praumlsenz gehoumlren zur Lebensrealitaumlt vor allem junger und digitalaffi ner Menschen Statt sie fernhalten zu wollen ist eine deutlich bessere Vorbereitung auf die digitalisierte Welt die zielfuumlhrende Strategie Digitalkom-petenzen sind heute nicht nur fuumlr die berufl iche Zukunft relevant sie gehoumlren zum Ruumlstzeug fuumlr den Alltag

Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit

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WELCHE DER FOLGENDEN VERFAHREN ZUR AUTHENTIFIZIERUNG IM INTERNET NUTZEN SIE GENERELLthinsp WENN SIE FREI WAumlHLEN KOumlNNTEN WELCHE DIESER VERFAHREN WUumlRDEN SIE AM LIEBSTEN NUTZEN

Benutzername und Passwort

PINthinspthinspTAN-Verfahren

Bestaumltigungslink per E-Mail

E-Mail-Account oder Account eines sozialen Netzwerks

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Digitaler Fingerabdruck

GesichtserkennungthinspthinspFace-ID

Digitaler Personalausweis

Token

Iris-Scan

16 3

23

24

28

29

50

54

54

22

48

80

54

50

39

24

17

8

7

4

2

17

17

17

18

17

17

18

18

18

04

6

10

16

30

16

21

22

56

33

Bekanntheit und Nutzung Keine Angabethinspthinsp Offline

Kenne ich nutze es aber nicht Nutze ichKenne ich nicht

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

44 DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Genutzte und gewuumlnschte Identifikationsverfahren

1 Vgl auch eGovernment Monitor 2019 S 24thinspthinsp25

BENUTZERNAME UND PASSWORT BLEIBEN DAS BESTIMMENDE VERFAHREN ZUR IDENTIFIKATION

80 Prozent der OnlinerInnen identifizieren sich im Netz mit Benutzername und Passwort etwa die Haumllfte nutzt auszligerdem PINTAN-Verfahren oder verwendet einen Bestaumltigungslink per E-Mail Biometrische Verfahren wie Fingerabdruck Face-ID und Iris-Scan sind zwar (fast) einer Mehrheit bekannt jedoch (noch) relativ wenig im Ein-satz Am meisten verbreitet davon ist der digitale Finger-abdruck der beispielsweise zum Entsperren des Displays fuumlr einige Smartphone-NutzerInnen zur Routine gehoumlrt

Etwa ein Drittel der Digitalen VorreiterInnen verwendet ihn Eine automatische Gesichtserkennung nutzen weniger als zehn Prozent selbst von den besonders digital affinen Nutzertypen setzt sie maximal jeder Vierte ein Die Nutzung dieser Verfahren erfordert den Zugang zu bestimmten technischen Geraumlten auf die nicht jeder zugreifen kann Eine Authentifizierung uumlber den digitalen Personalausweis ist rund der Haumllfte der Befragten bekannt doch nur sieben Prozent nutzen sie Auch hier ist passende Hardware notwendig1 Verfahren wie Zwei-Faktor- Authentifizierung oder Security-Token spielen in der Gesellschaft eine untergeordnete Rolle

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PRAumlFERIERTE VERFAHREN

GENUTZTE VERFAHREN

22

36

44

70

23 25

12 14

4 7

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

80

5450

39

2417

8 7 4 2

45DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

MEIST WOLLEN DIE BEFRAGTEN DIE BEKANNTEN VERFAHREN AUCH AM LIEBSTEN EINSETZEN

Je haumlufiger ein Verfahren zur Authentifizierung bereits genutzt wird desto haumlufiger ist es auch das Wunsch- Verfahren der Menschen Das gilt fuumlr alle Nutzertypen auch die versierteren Digitalen VorreiterInnen Die praumlfe-rierten Identifikationsverfahren zeigen nahezu das gleiche Ranking wie die tatsaumlchlich eingesetzten nur auf einem etwas niedrigeren Niveau Bei manchen Methoden ist der Wunsch nach einer vermehrten Nutzung jedoch groumlszliger als das Ausmaszlig der aktuellen Nutzung das gilt insbesondere fuumlr die biometrischen Verfahren und die eID-Funktion des

Personalausweises Die biometrischen Verfahren uumlberzeu-gen vermutlich aufgrund ihrer Sicherheit und einfachen Handhabung wenn die Anfangsanschaffungen erst einmal getaumltigt sind Die eID-Funktion des Personalausweises hat vor allem unter den beiden digitalaffinsten Gruppen Potenzial Fast 30 Prozent moumlchten sie gerne einsetzen

Bei vielen Verfahren haben die NutzerInnen jedoch keinen Einfluss auf die Art der Authentifizierung sie ist ihnen vielmehr durch die Betreiber der Dienste vorge-geben Insbesondere Bestaumltigungslinks per E-Mail oder E-Mail-thinspthinsp Social-Media-Accounts als Authentifizierung sind weniger gewuumlnscht als sie aktuell im Einsatz sind

Krankenkassen

NutzerInnen

Politik

VERANTWORTUNG ZUR AUFKLAumlRUNG

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Ausfuumlhrlicher Fragetetext Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten-akte wuumlrde flaumlchendeckend fuumlr alle Versicherten eingefuumlhrt Diese wuumlrde alle Informationen wie Medikamente Arztbesuche und Befunde enthalten Die Datenhoheit haumltten die Patienten die entscheiden koumlnnen wem sie die Daten freigeben Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie am ehesten zu wenn Sie an die Aufklaumlrung zu diesem Thema denken

Weiszlig nichtthinspthinsp Keine Angabe

Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten akte (ePA)

mit Informationen zu Medikamenten Arztbesuchen und Befunden

wuumlrde eingefuumlhrt Wer ist fuumlr die Aufklaumlrung zu diesem Thema

verantwortlich

44thinsp

13thinsp

37thinsp

14ndash29 Jahre 38thinsp 30ndash49 Jahre 50thinsp Niedrige Bildung 38thinspHohe Bildung 49thinsp

14ndash29 Jahre 42thinsp30ndash49 Jahre 35thinsp50+ Jahre 36thinsp Berufstaumltige 41thinspNichtberufstaumltige 31thinsp

14ndash29 Jahre 16thinsp 30ndash49 Jahre 12thinsp 50+ Jahre 13thinsp

6thinsp

46

Im Januar 2021 wird die elektronische Patientenakte eingefuumlhrt in der alle relevanten Informationen wie Befunde Medikationsplaumlne oder Behandlungsberichte gespeichert sind Die Hoheit uumlber diese Daten obliegt den Patient Innen die entscheiden koumlnnen wer Zugang zu welcher Information bekommt Gerade wenn es um die Gesundheit geht ist das Beduumlrfnis nach Sicherheit und Datenhoheit groszlig Die meisten BuumlrgerInnen sehen vor allem die Krankenkasse in der Pflicht ausreichend uumlber

Funktion und Handhabung der elektronischen Patienten-akte zu informieren Nur eine Minderheit von 13 Prozent sieht die Hauptverantwortung bei den Nutzer Innen bzw PatientInnen selbst Mehr als ein Drittel findet dass die Politik hier vorrangig zustaumlndig ist und sicher-stellen muss dass alle BuumlrgerInnen uumlber Chancen und Risiken im Umgang mit ihren Gesundheitsdaten aufgeklaumlrt sind Vor allem die junge Generation unter 30 Jahren schaut auf die Politik 42 Prozent sehen sie in der Hauptverantwortung

Gerade die weniger digitalaffinen Gruppen ndash und dement-sprechend vor allem die aumllteren Generationen ndash zeigen sich unsicher und unwissend bei der elektronischen Patientenakte Von den OfflinerInnen koumlnnen nur 17 Prozent den Begriff elektronische Patientenakte uumlberhaupt ein-ordnen Sie brauchen verstaumlndliche Informationen um einen moumlglichen persoumlnlichen Nutzen zu erkennen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Elektronische Patientenakte

DR REGINA VETTERSLeiterin der BARMERi ndash der Digitaleinheit der Barmer

bdquoDie elektronische Patientenakte eroumlffnet neue Moumlglichkeiten fuumlr die Versorgung und das Gesundheitsmanagement jeder und jedes Einzelnen Versicherte koumlnnen zukuumlnftig ihre Daten an einem Ort buumlndeln und sie mit ihren AumlrztInnen teilen Dafuumlr wird die Kompetenz im Umgang mit den eigenen Gesundheitsdaten immer wichtiger Versicherte ebenso wie AumlrztInnen er warten von uns als Krankenkasse zurecht dass wir Orientierung zu den Mehrwerten der elek-tronischen Patientenakte bieten und Fragen rund um Themen wie zthinspB Datensicherheit und Nutzung beantworten Nur so koumlnnen wir eine hohe Akzeptanz erreichenldquo

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AnbieterInnen eines Dienstes

Die NutzerInnen eines Dienstes

Die Politik durch entsprechende Gesetze

UMGANG MIT PERSOumlNLICHEN DATEN

50thinsp Sichere Daten sind mir extrem wichtig daher nehme

ich den Aufwand auf mich und uumlberlege mir unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiere die Anti-Virensoftware und aumlndere meine Passwoumlrter regelmaumlszligig

29thinsp Der Schutz meiner Daten zthinspB mit sichereren oder

unter schiedlichen Passwoumlrtern oder aktueller Anti-Virensoftware geht bei mir im Alltag meistens unter

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Weiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Wer ist Ihrer Meinung nach fuumlr einen ver ant wortungs -

vollen Umgang mit persoumlnlichen Daten hauptsaumlchlich

verantwortlich

34thinsp

43thinsp

19thinsp

SELBSTBESTIMMTER UMGANG

Frauen 43thinsp Niedrige Bildung 34thinspBuumlrojob 67thinsp

14ndash29 Jahre 37thinsp30ndash49 Jahre 36thinsp50+ Jahre 22thinsp

OfflinerInnen 32thinsp

4thinsp

47

Die Sicherheit ihrer Daten ist den Menschen in Deutsch-land ein wichtiges Anliegen Das zeigt der hohe Anteil derer die den Aufwand auf sich nehmen sie effektiv zu schuumltzen Etwa die Haumllfte verwendet unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiert die Anti-Virensoftware und aumlndert Passwoumlrter regelmaumlszligig 29 Prozent geben selbstkritisch an dass sie ihre Daten besser schuumltzen sollten als sie dies aktuell tun Bei den unter 30-Jaumlhrigen sind es sogar fast 40 Prozent bei denen die Schutz-maszlignahmen im Alltag meist untergehen Gerade diese Altersgruppe nutzt das Netz intensiv mit vielen digitalen Anwendungen wodurch das persoumlnliche Sicherheits-risiko steigen kann

Dass ein verantwortungsbewusster Umgang mit den eigenen Daten hauptsaumlchlich im eigenen Handeln liegt sehen 43 Prozent der Befragten Die Mehrheit wuumlnscht sich mehr Verantwortlichkeit seitens der AnbieterInnen oder durch entsprechende Gesetze Hier spiegelt sich eine gewisse Ohnmacht der Einzelnen im Internet wider sowie die stark verbreitete Meinung dass die Nutzer-Innen nach Datenweitergabe keine Kontrolle mehr uumlber die eigenen Daten haben Dementsprechend sieht sich die deutsche Bevoumllkerung zwar selbst in der Pflicht durch Datensparsamkeit und Schutzmaszlignahmen ihren Beitrag zu einem verantwortungsvollen Umgang mit ihren Daten zu leisten Anderseits muss aus Sicht der Mehrheit aber an anderer Stelle angesetzt werden um wirkungsvolle Schutzmechanismen zu etablieren naumlmlich vor allem bei den Unternehmen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Verantwortung und selbstbestimmter Umgang mit persoumlnlichen Daten

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48

DAVID VON THIENENTeamleader Employer Benefi t Solutions CHG-MERIDIAN AG

bdquoDie digitalisierte Arbeitswelt erfordert auf allen Seiten neues Denken und neue Faumlhigkeiten Unternehmen muumlssen dabei neben dem technischen Enablement der MitarbeiterInnen vor allem eine digitale Arbeitskultur integrieren Denn mit der richtigen Digitalisierungsstrategie profi tieren Unternehmen neben einem Wettbewerbs-vorteil im sbquoWar for Talentslsquo auch von houmlherer Mitarbeitermotivation und Effi zienzldquo

DIGITALES ARBEITEN

DIGITALESARBEITEN

04

Digitalkompetenz Berufstaumltiger

DIE ARBEITSWELT MACHT FIT FUumlR DIGITALE HERAUSFORDERUNGEN

Die Digitalisierung hat laumlngst fast alle Lebensbereiche erfasst das gilt insbesondere fuumlr das berufl iche Umfeld Selbst bei Taumltigkeiten ohne konkreten Bezug zur Digitali sierung fallen haumlufi g Verwaltungs- oder Abrech-nungstaumltigkeiten an die nur mittels PC undoder Internet erledigt werden koumlnnen Daher gehoumlren zumindest Basisfaumlhigkeiten im Umgang mit digitalen Technologien fuumlr viele zum berufl ichen Alltag Dementsprechendverfuumlgen Berufstaumltige in Deutschland in allen betrach-teten Kompetenzbereichen (Computer- Internet- und Smartphone-Anwendungen) uumlber ausgepraumlgtere Faumlhigkeiten als die Gesamtbevoumllkerung Personen mit Schreibtischtaumltigkeiten sind wiederum kompetenter als die Berufstaumltigen insgesamt Besonders versiert sind sie im Umgang mit Offi ce-Anwendungen sowie bei Sicher-heitsthemen Auch junge Berufstaumltige zwischen 14 und 29 Jahren sind in fast allen Bereichen kompetenter als die Berufstaumltigen allgemein vor allem bei Faumlhigkeiten im Umgang mit Smartphones Bei Sicherheitsthemen sowie der Datensparsamkeit ist ihr Vorsprung gegenuumlber dem Durchschnitt allerdings deutlich geringer bzw uumlberhaupt nicht vorhanden

Bei der Betrachtung der Faumlhigkeiten Berufstaumltiger imVergleich zur Gesamtbevoumllkerung muss bedacht werden dass die aumllteren und wenig digitalaffi nen Jahrgaumlnge in der Regel nicht zu den Berufstaumltigen zaumlhlen und letztere daher generell uumlber einen houmlheren Digitalisierungsgrad verfuumlgen Der Zusammenhang zwischen Berufstaumltigkeit und Digitalisierungsgrad laumlsst sich aber sicherlich nicht durch das Alter allein erklaumlren denn aumlltere Berufstaumltige sind digital kompetenter als die gleiche Altersgruppe ohne berufl iche Aktivitaumlt

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in berufl icher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Angaben in Prozent

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp Berufstaumltige mit Buumlrojobemspemsp Berufstaumltige 14ndash29 Jahre

90

80

70

60

50

40Office-

Anwendungennutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

Internetrecherchen durchfuumlhren

Webanwendungen gestalten

Mehrere Quellen bei der Internet-recherche nutzen

Ich stelle nur wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Sicherheits-einstellungen

vornehmen

Antiviren-software nutzen und regelmaumlszligig

aktualisieren

Sicherheitskopien auf dem Smartphone

anlegen und auf ein neues Geraumlt

uumlbertragenDatenschutz-

einstellungen auf dem Smartphone

verwalten

1757

75

85

74

7584

62

70

66

79

69 54

26

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Ich verwende unterschiedliche Passwoumlrter fuumlr

unterschiedliche Dienste

Apps auf dem Smartphone

installieren und Updates durch-

fuumlhren

49DIGITALES ARBEITEN

PROGRAMMIERKENNTNISSE SIND AUCH IM ARBEITSKONTEXT EINE AUSNAHME

Es gibt auch Bereiche in denen sich die Kompetenzen der verschiedenen Berufstaumltigengruppen kaum vonein-ander und auch nicht von denen der Gesamtbevoumllkerung unterscheiden Dies gilt insbesondere bei spezifi schen Faumlhigkeiten wie Programmieren oder dem Gestalten von Webanwendungen Eine Programmiersprache beherrscht in jeder Gruppe nur ein sehr geringer Anteil von etwa

15 Prozent ndash auch beim Nachwuchs ist das Program-mieren nicht staumlrker verbreitet Lediglich von den Berufs taumltigen mit Buumlrojob kann etwa ein Viertel pro-grammieren Gleiches gilt fuumlr das Gestalten von Weban-wendungen jedoch auf geringfuumlgig houmlherem Niveau Ein weiteres Gebiet auf dem sich die Kompetenzen der einzelnen Untergruppen kaum unterscheiden ist die Internetrecherche Diese beherrschen alle Befragten in aumlhnlichem Ausmaszlig auf durchgaumlngig hohem Niveau

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NUTZEN SIE BEI IHRER DERZEITIGEN TAumlTIGKEIT TELEARBEIT HOMEOFFICE ODER MOBILES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Abweichungen in Prozentpunkten thinspMehrfachnennungen moumlglich

Ja

Nein

60thinsp

30thinsp

4thinsp

15thinsp

4thinsp

Das ist in unserem Unternehmen nicht moumlglich

Das ist in meinem Beruf nicht moumlglich

Habe daran kein Interesse moumlchte das nicht

Andere Gruumlnde

Keine Angabe

davon

+5

ndash11

15thinsp

84thinspTop2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

45thinsp

Zeitlich und raumlum-lich flexibles Arbeiten traumlgt zur Steigerung meiner Lebensqualitaumlt bei

1thinsp Keine Angabe

Buumlrojob 30thinsp

50

BIRGIT WINTERMANNProject Manager Bertelsmann Stiftung

bdquoMobiles Arbeiten ist fuumlr Unternehmen und MitarbeiterInnen rechtlich wesentlich leichter umsetzbar als die Voraussetzungen fuumlr ein fest installiertes Homeoffice zu erfuumlllen ndash dies ist vielen Unternehmen nicht bewusst Viele Menschen koumlnnen diese Voraussetzungen bei sich zu Hause auch gar nicht schaffen Dies fuumlhrt wiede-rum zu einer (unbeabsichtigten) Ungleich-behandlung der MitarbeiterInnen Eine gesetzliche Vereinfachung fuumlr die Rahmen-bedingungen von mobilem Arbeiten und insbesondere Homeoffice waumlre daher fuumlr alle Beteiligten wuumlnschenswertldquo

DIGITALES ARBEITEN

MOBILES ARBEITEN VON ZU HAUSE ODER UNTERWEGS AUS IST NUR FUumlR WENIGE ALLTAG

Unter mobilem Arbeiten versteht die Studie sowohl die Arbeit an einem fest eingerichteten Telearbeitsplatz als auch die Arbeit von zu Hause oder von einem anderen Ort aus der nicht das Buumlro im Unternehmen ist Die Fragestellung haumllt offen ob dies dauerhaft oder zeitweise stattfindet und ist damit weit gefasst Dieser Definition folgend arbeitet nicht einmal jeder fuumlnfte Berufstaumltige in Deutschland mobil Damit transformiert die Digitalisie-rung die oumlrtliche Ausfuumlhrung von Arbeit vergleichsweise wenig Das verstaumlrkte Maszlig an digitalen Faumlhigkeiten von Berufstaumltigen fuumlhrt nur selten zu groumlszligeren Freiheits-graden in der Ausuumlbung der beruflichen Taumltigkeit Dabei ist fast die Haumllfte der Berufstaumltigen der Meinung dass

zeitlich und raumlumlich flexibles Arbeiten zu einer Steige-rung der Lebensqualitaumlt beitrage Nicht einmal 20 Prozent nutzen dies aber bis dato Am ehesten bietet sich flexibles Arbeiten beim Ausuumlben von Buumlrotaumltigkeiten an hier arbeitet ein knappes Drittel mobil das sind genauso viele wie im Vorjahr

Haupthinderungsgrund sind und bleiben dabei die ausgeuumlbten Taumltigkeiten selbst Fast zwei Drittel der Berufstaumltigen geben an dass mobiles Arbeiten in ihrem Beruf nicht moumlglich sei Ein knappes Drittel sagt dass ihr Unternehmen kein mobiles Arbeiten ermoumlgliche Dies umfasst sowohl inhaltliche wie technische Huumlrden aber auch unternehmenskulturell bedingte Nur eine Minder-heit von aktuell 15 Prozent hat laut eigenen Angaben kein Interesse an flexiblem Arbeiten

Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten

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5141

23820 6

221021 4

53 33

261726 13

16513 7

91210 13

333 4

334130 50

Basis Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob (nthinsp=thinsp386) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspAchtung geringe Fallzahl

WELCHE DER SYSTEME GERAumlTE UND MEDIEN WERDEN IHNEN VON IHREM ARBEITGEBER (UNENTGELTLICH) ZUR VERFUumlGUNG GESTELLT

LaptopthinspthinspNotebook

Smartphone

Videokonferenzdienst

FernzugangthinspthinspVPN fuumlr Telearbeit Homeoffice oder mobiles Arbeiten

Kollaborationstools zthinspB eine gemein-same Plattform wie Office 365 zthinspB fuumlr gemeinsames Arbeiten in Dokumenten

Tablet-PC

Keine der genannten kann aber private Endgeraumlte in die Firmen-

struktur einbinden (BYOD)

Nichts davon

46

16

16

-3

ndash3

ndash3

22

11

TeilzeitVollzeitBerufstaumltige mit Buumlrojob MaumlnnerFrauen

10

3

37

51

DEUTSCHLAND IST NOCH WEIT VON EINER UMFAS-SENDEN AUSSTATTUNG MIT MOBILEN ARBEITS-GERAumlTEN DURCH DIE ARBEITGEBENDEN ENTFERNT

Mobiles Arbeiten setzt eine entsprechende Infrastruktur an Geraumlten und Zugaumlngen voraus die die ArbeitgeberInnen zur Verfuumlgung stellen muumlssen Das am haumlufigsten bereit-gestellte Arbeitsmittel fuumlr Buumlrobeschaumlftigte ist mit weitem Abstand der Laptop mit 46 Prozent An zweiter Stelle folgt das Smartphone mit gut 20 Prozent Fuumlr die meisten Be-schaumlftigten mit Buumlrojob spielen Zugangsmoumlglichkeiten per VPN Videokonferenz oder Kollaborationstools kaum eine Rolle sie erreichen maximal 16 Prozent

Zudem zeigt sich dass in Vollzeit arbeitende Maumlnner mit Buumlrotaumltigkeit deutlich haumlufiger mit mobilen Geraumlten aus-gestattet sind und Zugang zu digitalen Anwendungen wie Videokonferenzsystemen erhalten als Frauen in der glei-chen Situation Insgesamt ist die Ausstattung bei Vollzeit-

beschaumlftigten wesentlich houmlher als bei den Teilzeitbeschaumlf-tigten Weniger als ein Drittel der Vollzeitbeschaumlftigten (30 Prozent) gibt an uumlber keine Geraumlte oder Kollaborations- Tools zu verfuumlgen bei den Teilzeitbeschaumlftigten mit houmlherem Frauenanteil ist es die Haumllfte (50 Prozent)

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Frauen und Maumlnner sowie Voll- und Teilzeitbeschaumlftigte sollten gleiche Chancen haben von mobilem Arbeiten also raumlumlicher und zeitlicher Flexibilitaumlt zu profitieren Das koumlnnen Arbeitgebende durch die richtige Ausstattung foumlrdern Dazu ist es notwendig die geschlechtergerechte Ausstattung mit mobilen Geraumlten zu evaluieren und die Kriterien der Vergabe zu hinterfragen Digitale Geraumlte wie Laptop und Smartphone sollten normales Arbeitswerkzeug sein kein Statussymbol fuumlr bestimmte Positionen im Job

DIGITALES ARBEITEN

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Positiver Einfluss der Digitalisierung

Negativer Einfluss der Digitalisierung

Groumlszligere Herausforderung

Geringere Herausforderung

Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben

Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)

Bildungssystems

Wegfallen von BerufenthinspthinspTaumltigkeiten

Zunehmende Internationalisierung Zunehmende

Automatisierung

Lebenslanges Lernen

Sich veraumlndernde Aufgaben

Einf

luss

der

Dig

italis

ieru

ng

Berufliche Herausforderungen in der Zukunft

52

Digitalisierung umfasst im Berufsleben weit mehr Aspekte als Digitalkompetenzen oder die Moumlglichkeit zu flexiblem Arbeiten Vielmehr stellt sich vielen die Frage welche volkswirtschaftlichen Auswirkungen sie mit sich bringt Inwieweit wird die Digitalisierung einzelne Taumltigkeiten veraumlndern oder gar uumlberfluumlssig machen loumlst sie einen strukturellen Wandel bei BerufenthinspthinspBranchen aus oder verstaumlrkt ihn zumindest Welche standardisierten Taumltig keiten wird sie vereinfachen oder ersetzen und damit Raum fuumlr anspruchsvollere Taumltigkeiten schaffen

Die groumlszligte zukuumlnftige berufliche Herausforderung besteht aus Sicht der deutschen Bevoumllkerung im Fachkraumlftemangel dicht gefolgt vom Verlust von Arbeitsplaumltzen Damit eng zusammenhaumlngend folgt an naumlchster Stelle ein Wegfall von Berufen und Taumltigkeiten nahezu gleichauf mit der Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungs-systems Etwas geringer bewerten die Menschen die Herausforderungen im Zusammenhang mit zunehmender Automatisierung Im Vergleich zu diesen Themen werden die Aspekte Internationali sierung Work-Life-Balance

Berufliche Herausforde rungen der Zukunft

DIGITALES ARBEITEN

Die Grafik stellt dar wie sich die deutschen BuumlrgerInnen die zukuumlnftigen Herausforderungen im Arbeitsleben vorstellen Entlang der horizontalen Achse sind die Themenfelder nach dem Ausmaszlig der erwarteten kuumlnftigen Herausfor derung sortiert Die vertikale Achse erfasst den Einfluss den die Menschen der Digitalisierung im Zusammenhang mit den erwar teten Heraus-forderungen beimessen

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Fachkraumlftemangel

Verlust von Arbeitsplaumltzen

LESEBEISPIEL Als groumlszligte berufliche Herausforderung der Zukunft sehen die Befragten den Fach- kraumlftemangel Der Ein-fluss der Digitalisierung darauf ist gering (leicht negative Tendenz)

53DIGITALES ARBEITEN

lebenslanges Lernen sowie sich veraumlndernde Aufgaben als geringe kuumlnftige berufliche Herausforderungen eingestuft Es scheint so als naumlhmen die Menschen diejenigen Themen als weniger bedrohlich wahr die sie selbst beeinflussen und steuern koumlnnen Abstraktere Herausfor-derungen hingegen mit geringerer eigener Einflussmoumlg-lichkeit wie beispielsweise der Fachkraumlftemangel oder der Wegfall ganzer Berufsbilder erscheinen umso groumlszliger

Bei allen Aspekten unterhalb der horizontalen Achse hat die Digitalisierung aus Sicht der Menschen einen negativen Einfluss bei Themen in der oberen Haumllfte schreiben sie ihr eine positive Rolle zu Auffallend ist dass die Digitalisierung aus Befragtensicht mehr Chancen (positiver Einfluss) mit sich bringt als Risiken (negativer Einfluss) Bei zwei der drei wichtigsten Themen dem

Verlust von Arbeitsplaumltzen und dem Wegfall von Berufen spielt die Digitalisierung aus ihrer Sicht jedoch eine beachtliche negative Rolle Die groumlszligte Herausforderung den Fachkraumlftemangel sehen die BuumlrgerInnen weit gehend losgeloumlst von generellen Digitalisierungsentwicklungen Den groumlszligten positiven Einfluss erwarten sie beim lebens-langen Lernen und beim deutschen (Aus-)Bildungssystem hier setzen sie positive Erwartungen in die Digitalisierung Abgeschwaumlcht gilt das auch fuumlr zunehmende Automati-sierungs- und Internationalisierungstendenzen sowie fuumlr die individuell steuerbaren Aspekte der Vereinbarkeit von Beruf und Privat leben und des Wandels der beruflichen Anforderungen Auch hier wird von der Digitalisierung tendenziell ein positiver Beitrag erwartet

JUumlNGERE UND BESSER AUSGEBILDETE SEHEN MEHR CHANCEN IN DER DIGITALISIERUNG

Beim Ausmaszlig der beruflichen Herausforderungen der Zukunft herrscht in der Gesamtbevoumllkerung weitgehend Einigkeit Allerdings sind Unterschiede in der Einschaumltzung insbesondere zwischen den Altersgruppen und Bildungs-graden erkennbar Fuumlr BuumlrgerInnen mit niedriger formaler Bildung ist der Verlust von Arbeitsplaumltzen oder der Wegfall von Taumltigkeiten deutlich relevanter als fuumlr die Allgemein-heit anderseits sehen sie die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben weniger kritisch Insgesamt schreiben Juumlngere und Menschen mit mittlerer oder hoher Bildung der Digitalisierung bei den meisten Aspekten einen houmlheren positiven bzw einen geringeren negativen Einfluss zu Die Juumlngeren blicken vor allem beim lebenslangen Lernen optimistischer in die Zukunft als die Gesamtbevoumllkerung dafuumlr sehen sie den Fachkraumlftemangel kritischer

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Viele Menschen sehen den digitalen Fortschritt hinsichtlich Sicherheit und Zukunftsfaumlhigkeit von Arbeitsplaumltzen und ganzer Berufsfelder mit Sorge Dieser kann man begegnen indem Politik und Medien sachlich die Zusammenhaumlnge erklaumlren oder indem Arbeitgeber konkrete Entwicklungspfade fuumlr Berufsbilder und Taumltigkeiten aufzeigen sowie Fort-bildungs- und Umschulungsangebote bereitstellen Der Angst vor dem Unbekannten begegnet man am besten mit besserer Aufklaumlrung und konkreten Angeboten

31thinsp Weiterbildung findet bei uns im Unternehmen

inzwischen auch digital statt also zthinspB uumlber Lernvideos im Internet etc 68thinsp Beruflicher Erfolg

setzt voraus dass man mit den Entwicklungen der Digitalisierung mithalten kann

44thinsp Aus meiner Sicht bringt die Digitalisierung

mehr positive Veraumlnderungen in das Berufsleben als negative

enspVoraussetzungen durch ArbeitgeberInnenemspemsp enspPersoumlnliche Einstellungen und Wuumlnsche der Berufstaumltigen

35thinsp In meinem Unternehmen werden wir ausreichend

geschult um mit digitalen Technologien kompetent umzugehen

33thinsp Mein Arbeitgeber foumlrdert die Vereinbarkeit von

Beruf und Privatleben

78thinsp Beruflicher Erfolg setzt lebenslanges

Lernen voraus

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

ndash6

Neu

69thinsp Die Digitalisierung sollte im Studium

und der beruflichen Ausbil-dung staumlrker eingesetzt und vermittelt werden

49thinsp Ich habe Interesse daran moderne und

digitale Technologien oder Arbeitsfor-men bei meiner Arbeit einzusetzen

43thinsp Durch die Digitalisierung haben sich meine Arbeits -

ablaumlufe bereits spuumlrbar veraumlndert

39thinsp In der Digita lisierung sehe ich Chancen fuumlr

neue Job ent wicklungen in meinem Arbeitsumfeld

Buumlrojob 43thinsp

Buumlrojob 76thinsp

Buumlrojob 78thinsp

Buumlrojob 51thinsp

Buumlrojob 50thinsp

Buumlrojob 58thinsp

44thinsp Ich glaube dass sich mein Beruf

durch die Digitalisierung in den naumlchsten fuumlnf Jahren spuumlrbar veraumlndern wird

Buumlrojob 58thinsp

Buumlrojob 66thinsp

Buumlrojob 49thinsp

Buumlrojob 41thinsp

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

54

Einstellungen zum digitalen Arbeiten

DIGITALES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

37thinsp Die Digitalisierung setzt mich in meinem

Beruf einem dauerhaften Lern- und Anpasssungsdruck aus

Buumlrojob 50thinsp

25thinsp Ich glaube dass die Leute von zuhause aus

(zthinspB im Homeoffice) eher weniger arbeiten als im Buumlro

Neu

33thinsp Dadurch dass ich mir meine Arbeit

zeitlich und raumlumlich flexibel einteilen kann verbessert sich die Qualitaumlt meiner Arbeit

Buumlrojob 46thinsp

Buumlrojob 23thinsp

55

CORINNA VOGTHead of Talent Learning amp Recruiting Human Resources ING Deutschland

bdquoBerufsbilder veraumlndern sich durch die Digitalisierung maszliggeblich Um beruflich erfolgreich zu sein ist lebenslanges Lernen wichtig Unternehmen brauchen neue unkonventionelle Initiativen die die MitarbeiterInnen auf diesem Weg sinnvoll begleiten Bei der ING qualifizieren wir beispielsweise mit dem Programm Smart Movers sbquoverstecktelsquo interne Talente fuumlr offene Stellen im IT-Bereich und geben ab 2020 jedem jaumlhrlich ein Weiterbildungs-budget zur individuellen Nutzungldquo

DIGITALE ARBEITSWELT CHANCEN VERSUS ANPASSUNGSDRUCK

Die Arbeitswelt ist einem stetigen Wandel unterworfen eine einmalige Ausbildung reicht mittlerweile kaum noch aus um mit dem erworbenen Wissen ein komplettes Berufsleben zu bestreiten Dieser Tatsache ist sich die Mehrheit der Berufstaumltigen bewusst 78 Prozent gehen davon aus dass beruflicher Erfolg lebenslanges Lernen voraussetzt Fast ebenso viele sehen dabei einen Zusam-menhang mit der Digitalisierung und meinen dass man fuumlr beruflichen Erfolg mit den Entwicklungen der Digita-lisierung mithalten koumlnnen muss Eine groszlige Mehrheit sieht daher die Notwendigkeit die Digitalisierung staumlrker im Studium und in der beruflichen Ausbildung zu vermitteln

Was die eigene Bereitschaft zum Lernen und zur Anpas-sung an Veraumlnderungen angeht sind die Berufstaumltigen uneins Etwa die Haumllfte hat Interesse an modernen Arbeitsformen und digitalen Technologien in ihrer Arbeit und 44 Prozent bewerten Veraumlnderungen in der Arbeits-welt durch die Digitalisierung eher positiv In etwa gleich viele haben solche Veraumlnderungen bereits selbst erlebt bzw denken dass digitale Themen in den naumlchsten fuumlnf Jahren ihren Job veraumlndern werden Jeweils knapp 40 Prozent sehen in der beruflichen Digitalisierung einerseits neue Jobchancen andererseits fuumlhlen sie sich zunehmend unter Druck gesetzt

UNTERNEHMEN TRAGEN NICHT AUSREICHEND ZUR DIGITALEN BILDUNG IHRER MITARBEITENDEN BEI

Um den digitalen Anforderungen adaumlquat zu begegnen braucht es Maszlignahmen seitens der Unternehmen zur Befaumlhigung der eigenen MitarbeiterInnen Aber nur ein Drittel der Beschaumlftigten gibt an systematische Unter-stuumltzung seitens ihres Unternehmens fuumlr den kompeten-ten Umgang mit diesen veraumlnderten Bedingungen durch die Digitalisierung zu erhalten Und bei ebenso wenigen setzen die Arbeitgebenden Digitalisierung direkt zur Schulung der Belegschaft ein Nur 31 Prozent erhalten ihre Weiterbildung in Form von Lernvideos etc

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

ArbeitgeberInnen sollten verstaumlrkt die Weiterbildung und Motivation zum lebenslangen Lernen als definiertes Ziel einer Strategie der bdquodigitalen Unternehmensverantwortungldquo (Corporate Digital Responsibility) machen Unternehmen koumlnnen so die Herausforderungen einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt gemeinsam mit den Mitarbeite-rInnen meistern Dazu braucht es systematische und in-dividualisierte Maszlignahmen um insbesondere die weniger digital affinen MitarbeiterInnen zu erreichen

DIGITALES ARBEITEN

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Glauben Sie dass sich die Notwendigkeit zum lebenslangen Lernen durch die Digitalisierung

verstaumlrkt hat

14ndash29 Jahre 87thinsp 30ndash49 Jahre 92thinsp 50+ Jahre 92thinsp

Niedrige Bildung 89thinspHohe Bildung 92thinspBuumlrojob 94thinsp

SIE HABEN ANGEGEBEN DASS BERUFLICHER ERFOLG LEBENSLANGES LERNEN VORAUSSETZT EMPFINDEN SIE ALS BERUFSTAumlTIGE(R) DAS EHER ALS PRIVILEG ODER EHER ALS BELASTUNG

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung mit Zustimmung (Top2) bei bdquoBeruflicher Erfolg setzt lebenslanges Lernen vorausldquo (nthinsp=thinsp776) Angaben in Prozent

Ist eher ein Privileg

Ist eher eine Belastung

68

27

Ja 91

7850+ Jahre 34thinspNiedrige Bildung 40thinspBeruflicher Erfolg

setzt lebenslanges Lernen voraus

davon

Buumlrojob 74thinsp

davon

davon

56

Spaltung vorbeugen Dabei empfindet die uumlberwiegende Mehrheit der Berufstaumltigen zumindest die Moumlglichkeit zu lebenslangem Lernen eher als Privileg denn als Belastung Gerade Personen mit einer Buumlrotaumltigkeit und wiederum die juumlngste Generation der ArbeitnehmerInnen vertritt verstaumlrkt diese Meinung Dagegen finden formal niedrig Gebildete und aumlltere Berufstaumltige kontinuierliches Lernen uumlberdurch-schnittlich ndash aber nicht mehrheitlich ndash belastend

Lebenslanges Lernen

DIGITALES ARBEITEN

Die schnelle Entwicklung bei neuen Anwendungen Produkten und Einsatzgebieten digitaler Technologien fordert von den Beschaumlftigten einen staumlndigen Prozess der Auseinandersetzung und der individuellen Meinungs- und Positionsfindung um die Digitalisierung sowohl privat als auch beruflich positiv zu nutzen Lebenslanges Lernen ist im 21 Jahrhundert daher der Schluumlssel zu einer selbstbestimmten Gesellschaft und kann einer digitalen

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BRAumlUCHTEN SIE IN IHREM ARBEITSUMFELD MEHR DIGITALES WISSEN UND FAumlHIGKEITEN ALS SIE IM MOMENT BESITZENthinspWORAN LIEGT ES IHRER MEINUNG NACH DASS SIE NICHT UumlBER EIN AUSREICHENDES DIGITALISIERUNGS-WISSEN VERFUumlGEN

Keine Angabe 2thinsp

hellip an mir (muumlsste mehr Eigeninitiative ergreifen)

hellip an meinem Arbeitgeber (bietet keinen Weg zur Wissensaneignung an)

62thinsp

41thinsp

Maumlnner 37thinsp Frauen 46thinsp Buumlrojob 48thinsp

Dass ich uumlber kein ausreichendes

Wissen verfuumlge liegt hellip

Maumlnner 64thinsp Frauen 58thinsp Buumlrojob 57thinsp

Eher ja

Eher nein

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) thinspMehrfachnennungen moumlglich

26thinspMaumlnner 69thinspFrauen 76thinspNiedrige Bildung 85thinsp

72thinsp

57

ANEIGNUNG DIGITALES WISSEN IM ARBEITSUMFELD

Lebenslanges Lernen gehoumlrt zu den zentralen Faktoren fuumlr beruflichen Erfolg die Notwendigkeit dazu steigt durch die Digitalisierung Die Faumlhigkeit mit den Entwick-lungen der Digitalisierung Schritt zu halten ist aus Sicht der Beschaumlftigten ebenfalls mit beruflichem Erfolg ver-knuumlpft die Befaumlhigung seitens der Unternehmen findet dabei nicht flaumlchendeckend statt Dennoch fuumlhlen sich fast drei Viertel der Berufstaumltigen den aktuellen digitalen Anforderungen gewachsen und sind der Meinung kein zusaumltzliches digitales Wissen in ihrem Arbeitsumfeld zu benoumltigen Diese Aussage machen uumlberdurchschnittlich oft Berufstaumltige mit geringerem Digitalisierungsgrad das trifft auf Beschaumlftigte mit formal niedriger Bildung zu aber auch auf Aumlltere und Frauen Diese Einschaumltzung spiegelt den aktuellen Status quo im beruflichen Alltag wider der auch im Kontext der jeweiligen Taumltigkeiten zu sehen ist Gerade vor dem Hintergrund eines niedrigeren Digitalisierungsniveaus kann diese Selbsteinschaumltzung truumlgerisch sein Moumlglicherweise koumlnnen viele Beschaumlftigte

kuumlnftige Anforderungen an digitale Fertigkeiten nicht adaumlquat einschaumltzen womit sie dem Risiko ausgesetzt sind den Anschluss an die Anspruumlche der digitalisier-ten Berufswelt zu verlieren und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu schmaumllern

JE KOMPETENTER DIE BERUFSTAumlTIGEN SIND UMSO EHER SEHEN SIE DEN BEDARF IHR WISSEN ZUSAumlTZLICH ZU ERWEITERN

Besonders Berufstaumltige mit uumlberdurchschnittlichen Kenntnissen der Digitalisierung erkennen bei sich selbst einen houmlheren Bedarf dieses Wissen weiter auszubauen Eine Mehrheit davon sieht tendenziell eher sich selbst in der Pflicht als die ArbeitgeberInnen Im Umkehrschluss ist zu vermuten dass der Bedarf an mehr digitalem Wissen auch in der Gruppe derjenigen houmlher liegt die denken dass ihr Wissen ausreicht Hier koumlnnen ArbeitgeberInnen ansetzen und Impulse fuumlr mehr Basiswissen geben

DIGITALES ARBEITEN

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14ndash29 Jahre 40thinsp Niedrige Bildung 21thinsp Buumlrojob 42thinsp

WIE SCHAumlTZEN SIE DIE AKTUELLE UND KUumlNFTIGE BE- BZW ENTLASTUNG IN IHREM BERUF DURCH DIE DIGITALISIERUNG EIN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Angaben in Prozent

thinsp Ausfuumlhrlicher Fragetetext Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie eher zu Durch die Digitalisierung spuumlre ich tendenziell eine Entlastung bei meiner aktuellen beruflichen Taumltigkeit oder durch die Digitalisierung muss ich zusaumltzlich zu meinem fachlichen Wissen weitere Kenntnisse erlernen das empfinde ich eher als Belastungthinsp Glauben Sie dass die Digitalisierung in Ihrem Beruf in den naumlchsten 10 Jahren eher zu einer Entlastung oder Belastung fuumlhren wird

14ndash29 Jahre 32thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50+ Jahre 18thinsp

MORGENDigitalisierung in den naumlchsten zehn Jahren im eigenen Beruf

HEUTEDigitalisierung bei aktueller beruflicher Taumltigkeit

22 43 20

31 49 17

Entlastung Weder noch BelastungEinschaumltzung

58

DIGITALISIERUNG IM BERUF DER ASPEKT DER ENTLASTUNG UumlBERWIEGT VOR ALLEM ZUKUumlNFTIG

Die Digitalisierung kann im Beruf Entlastung oder auch Belastung bedeuten ndash manchmal auch beides gleichzeitig Doch welche Seite uumlberwiegt aus Sicht der Befragten Und wie schaumltzen sie die Entwicklung in den naumlchsten zehn Jahren ein

Hier gehen die Meinungen auseinander Zu etwa gleichen Teilen spuumlren die ArbeitnehmerInnen in Deutschland aktuell positive wie negative Effekte im beruflichen Umfeld durch digitale Technologien Vor allem die juumlngeren Arbeit-nehmerInnen nehmen die Entlastung staumlrker wahr als die aumllteren Der mit Abstand groumlszligte Anteil der Beschaumlftigten

vertritt aber eine neutrale Haltung gegenuumlber der Digitalisierung aus ihrer Sicht wiegen die Vorteile die Nachteile in etwa auf

Zwar vermuten mehr Beschaumlftigte (49 Prozent) dass sich Be- und Entlastung durch die Digitalisierung in ihrem Beruf in den naumlchsten zehn Jahren die Waage halten werden als das heute der Fall ist Gleichzeitig steigt aber auch der Anteil derer die positive Tendenzen erwarten Die kuumlnftig erwartete Entlastung liegt damit deutlich houmlher als die aktuell gefuumlhlte Und umgekehrt gehen weniger Menschen von einer groumlszligeren kuumlnftigen Belastung aus als sie sie heute empfinden Berufstaumltige mit niedriger formaler Bildung sind dabei etwas negativer eingestellt Personen in Buumlrotaumltigkeiten und junge Generationen sehen die Ent-wicklungen uumlberdurchschnittlich positiv

DIGITALES ARBEITEN

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59IMPRESSUM

IMPRESSUM

HERAUSGEBERInitiative D21 ethinspV

ANSPRECHPARTNERIN PRESSEInitiative D21 ethinspVSabrina DietrichPresse- und OumlffentlichkeitsarbeitTelefon 030thinspthinsp526 87 22 55 presseinitiatived21de

KantarMelanie ArensPublic RelationsTelefon 0521thinspthinsp925 76 81melaniearenskantarcom

PROJEKTLEITUNG UND REDAKTIONRoland Dathe Initiative D21 ethinspVLena-Sophie Muumlller Initiative D21 ethinspVStefanie Exel KantarLinda Paul Kantar Amelie Herrmann Kantar

GEFOumlRDERT DURCHBundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie

PREMIUMPARTNERAllianz Deutschland AGBARMERFacebook Germany GmbHFujitsu Technology Solutions GmbH HUAWEI TECHNOLOGIES Deutschland GmbH

PARTNERBertelsmann StiftungCHG-MERIDIAN AGING-DiBa AGKPMG AG WirtschaftspruumlfungsgesellschaftMicrosoft Deutschland GmbH

UNTERSTUumlTZERADLON Intelligent Solutions GmbHBundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und JugendKompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit ethinspVPwC Strategyamp (Germany) GmbHRamboll Management Consulting GmbHRicoh Deutschland GmbH

GRAFIK UND DESIGNmc-quadrat I Markenagentur und Kommunikationsberatung OHG

DRUCK Stoba-Druck GmbH

D21-Digital-Index 2019thinspthinsp2020 eine Studie der Initiative D21 durchgefuumlhrt von Kantar ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 40 International Lizenz

wwwInitiativeD21de ISBN

978

-3-9

8183

31-9

-5

D21

-DIG

ITAL

-IND

EX 2

019thinsp

thinsp2020

  • Inhalt
  • Gruszligwort
  • Historie und Studienziel
  • Zentrale Ergebnisse
  • 01 Digital-Index
    • Zugang
    • Nutzungsverhalten
    • Kompetenz
    • Offenheit
      • 02 Die Digitale Gesellschaft
        • Zusammensetzung
        • Nutzertypen
        • Digitalisierungsgrad
          • 03 Digitale Selbstbestimmtheit
            • Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit
            • Genutzte und gewunschte Identifikationsverfahren
            • Elektronische Patientenakte
            • Verantwortung undselbstbestimmter Umgangmit persoumlnlichen Daten
              • 04 Digitales Arbeiten
                • Digitalkompetenz Berufstaumltiger
                • Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten
                • Berufliche Herausforderungender Zukunft
                • Einstellungen zum digitalen Arbeiten
                • Lebenslanges Lernen
                  • Impressum
                      1. Button1
Page 23: WIE DIGITAL IST DEUTSCH- LAND? - Initiative D21 · per Internet / App nutzen konnte. Smartphonekompetenzen sind am stärksten verbreitet, Computerkom-petenzen am wenigsten. Niedrig

WELCHE DIESER DIENSTLEISTUNGEN HABEN SIE BEREITS ONLINE GENUTZT

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Reisen buchen (zthinspB Bahnfahrten Busfahrten Fluumlge oder Hotels)

Private Unterkuumlnfte buchen (zthinspB Airbnb)

Lieferdienste (zthinspB Pizza Lebensmittel bestellen und liefern lassen)

Fahrdienste (zthinspB Uber myTaxi BlaBlaCar)

Online-Petition (zthinspB Changeorg openpetitionde)

Online Beratungsangebote (zu gesundheitlichen juristischen oder sozialen

Themen zthinspB netdoktorde juraforumde)

Carsharing (zthinspB car2go DriveNow) Bike- oder Mofasharing (zthinspB Call a Bike)

Putzdienste und Handwerker (zthinspB helpling My-Hammer)

Neu

Neu

+8

+8

+12

Frauen 45thinsp Maumlnner 57thinspHohe Bildung 74thinsp

14ndash29 Jahre 61thinsp 30ndash49 Jahre 42thinsp 50+ Jahre 18thinsp

20ndash29 Jahre 11thinsp Groszligstadt (ab 500000 EW) 8thinsp

20ndash29 Jahre 24thinsp

43

26

21

7

51

34

33

11

10

9

34

4

ensp2017emspemsp ensp2019

3

23DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

Genutzte Online-Dienstleistungen

Das Thema Reise steht weiterhin an erster Stelle bei Online-Dienstleistungen Die Haumllfte der Befragten hat bereits Bahn- Bus- Flugtickets oder Hotels im Internet gebucht Auch mit der Online-Buchung von Privatunter-kuumlnften (zthinspB uumlber Airbnb) hat mittlerweile ein Drittel Erfahrung 2017 war es noch ein Viertel Den groumlszligten Zuwachs innerhalb von zwei Jahren verzeichnen Online- Lieferdienste ihre Nutzung ist auf ebenfalls ein Drittel gestiegen Besonders bei den unter 30-Jaumlhrigen ist das Online-Bestellen von Lebensmitteln mit 61 Prozent weit verbreitet Die uumlbrigen Online-Dienstleistungen nutzt bislang maximal ein Zehntel der BundesbuumlrgerInnen Falls uumlberhaupt werden in Groszligstaumldten Lieferdienste

Car sharing und Fahrdienste uumlber das Internet in Anspruch genommen was sicherlich mit einer houmlheren Verfuumlgbar-keit dieser Dienstleistungen in Ballungsgebieten zu-sammenhaumlngt Insgesamt gilt Menschen in Groszlig staumldten nutzen mehr Online-Dienste als Menschen auf dem Land Zudem zeigt sich je gebildeter die Befragten umso mehr Dienstleistungen nehmen sie uumlber das Internet in Anspruch Das gilt zum einen fuumlr Dienstleistungen die houmlhere Ausgaben erfordern (und von houmlheren Bildungs-schichten tendenziell oumlfter in Anspruch genommen werden) wie zthinspB Reisen Aber auch Online-Petitionen oder Online- Beratungen zu Gesundheit Recht oder sozia-len Themen nehmen vor allem houmlher Gebildete wahr

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16thinspInstagram 40thinsp

YouTube

42thinspFacebook

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20322) Abweichungen in Prozentpunkten thinsp(nthinsp=thinsp12216) thinsp(nthinsp=thinsp2019)

WELCHE DER FOLGENDEN SOZIALEN MEDIEN NUTZEN SIE ndash EGAL OB SIE AKTIV ETWAS POSTEN BZW HOCHLADEN ODER NUR INHALTEthinspthinspVIDEOS ANSEHEN

27Oslash

71thinspNUTZEN SOZIALE MEDIEN

Durchschnittliche Anzahl genutzter sozialer Medien

64thinspWhatsApp

3thinsp

Frauen 37thinsp Maumlnner 44thinsp14ndash19 Jahre 70thinsp65+ Jahre 12thinspNiedrige Bildung 26thinsp

SchuumllerInnen 56thinsp Hohe Bildung 20thinsp

14ndash29 Jahre 87thinsp30ndash49 Jahre 81thinsp50ndash64 Jahre 64thinsp65+ Jahre 29thinsp

6thinsp XING

4thinsp LinkedIn

2thinspTikTok

Verschluumlsselte Messenger-Dienste wie Threema Signal

oder Wire

+3+5

+8

Neu

Neu

9thinsp Twitter

Neu6thinsp Pinterest

6thinsp Snapchat

24 DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

Nutzung sozialer Medien

SOZIALE MEDIEN SIND IN DEUTSCHLAND ALL-GEGENWAumlRTIG FAST ALLE JUumlNGEREN UNTER 30 JAHREN NUTZEN SOZIALE NETZWERKE SCHUumlLERINNEN NUTZEN ALLE MEDIEN AM INTENSIVSTEN (AUSNAHMEN LINKEDIN XING UND FACEBOOK) MIT ZUNEHMENDEM ALTER NIMMT DIE NUTZUNG AB EBENFALLS STARK VERTRETEN SIND SOZIALE MEDIEN BEI BERUFSTAumlTIGEN UND BEI PERSONEN MIT HOHEM BILDUNGSGRAD

Sieben von zehn BuumlrgerInnen in Deutschland nutzen soziale Medien das ist ein Anstieg um fuumlnf Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr Bei den unter 30-Jaumlhrigen sind es mit 95 Prozent nahezu alle Sie nutzen mit durch-schnittlich 37 verschiedenen Plattformen auch deutlich mehr Dienste als die Allgemeinheit Am weitesten ver-breitet ist mit groszligem Abstand WhatsApp (64 Prozent) gefolgt von Facebook und YouTube die jeweils von rund 40 Prozent genutzt werden

Die Verwendung von WhatsApp ist in allen Altersgruppen angestiegen Nach wie vor finden sich die meisten Nutzen den unter den 14- bis 29-Jaumlhrigen (87 Prozent) Mit zunehmendem Alter sinkt die Nutzung bis auf 29 Prozent in der Altersgruppe der uumlber 65-Jaumlhrigen Die Nutzung von Facebook stagniert bei der Altersgruppe von 14 bis 19 Jahren ist sie sogar leicht ruumlcklaumlufig YouTube verwenden etwas mehr Menschen als im vergangenen Jahr und nach wie vor mehr Maumlnner als Frauen trotz etwas geringerem Abstand Auch Twitter und die berufl ichen Netzwerke LinkedIn und XING nutzen mehr Maumlnner als Frauen TikTok hingegen erreicht tenden-ziell mehr Frauen ebenso wie Pinterest Beide werden aber nur von einer Minderheit genutzt ebenso wie verschluumls selte Messenger-Dienste Spaumltestens ab einem Alter von 50 Jahren nimmt die Nutzung der meisten sozialen Medien spuumlrbar ab TikTok beispielsweise ist ein Medium der Jugend und bei den uumlber 30-Jaumlhrigen so gut wie uumlberhaupt nicht im Einsatz

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SIND SIE SCHON EINMAL IN EINEM SOZIALEN NETZWERK BELEIDIGT ODER ANGEGRIFFEN WORDEN

Ja8thinsp

Nein 92thinsp

Ich kann bei der Nutzung sozialer Netzwerke mit Unhoumlf-lichkeiten oder Anfeindungen gut umgehen 6thinsp

Mich verletzen Anfeindungen oder Unhoumlflichkeiten in sozialen Netzwerken sehr 2thinsp

KOumlNNEN SIE SICH VORSTELLEN DASS WAHLEN DURCH SOZIALE MEDIEN BEEINFLUSST WERDEN UND WENN JA IN WELCHER FORM

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

JaNein

21thinsp 79thinsp 26thinsp 41thinsp12thinsp

Rein positive Beeinflussung

Sowohl als auch

Rein negative Beeinflussung

Niedrige Bildung 67thinsp

14ndash19 Jahre 20thinsp

25

JOHANNES BALDAUFPublic Policy Manager Gesellschafts-politik Facebook Germany GmbH

bdquoWir arbeiten hart daran unzulaumlssige Inhalte so schnell wie moumlglich zu ent-fernen Bei Hassrede ist Loumlschen allein keine Loumlsung denn es handelt sich hierbei um ein gesamtgesellschaftliches Problem Daher ist es uns sehr wichtig die Zivilgesellschaft im digitalen Raum zu staumlrken Zum Beispiel unterstuumltzen wir Gegenrede-Initiativen und helfen Betroffenen beim Umgang mit Hassredeldquo

DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

ANFEINDUNGEN IN SOZIALEN NETZWERKEN

In der digitalisierten Welt geht es zumeist friedlich zu dennoch haben acht Prozent der Bevoumllkerung bei ihren Social-Media-Aktivitaumlten Beleidigungen oder verbale Angriffe erlebt Insgesamt kann der Groszligteil der Betrof-fenen diese Anfeindungen gut verarbeiten Die Alters-gruppe unter 20 Jahren ist die mit Abstand aktivste in sozialen Medien hier erlebte bereits eine von fuumlnf Personen Anfeindungen oder Beleidigungen im Netz Laut eigenen Angaben koumlnnen die Jugendlichen aber besonders gut damit umgehen Obwohl Frauen tenden-ziell seltener Anfeindungen in sozialen Medien ausge-setzt sind haben sie groumlszligere Schwierigkeiten bei der Verarbeitung dieser Angriffe und fuumlhlen sich dadurch eher verletzt als Maumlnner Aufgrund der geringen Fall-zahlen sind diese Zusammenhaumlnge jedoch nur als Tendenzaussagen zu betrachten

BEEINFLUSSUNG VON WAHLEN DURCH SOZIALE MEDIEN

Vier von fuumlnf Befragten koumlnnen sich vorstellen dass politische Wahlen durch soziale Medien beeinflusst werden Die Mehrheit geht hier vor allem von einer negativen Beeinflussung durch Falschmeldungen aus Gleichzeitig koumlnnen sich knapp 40 Prozent auch einen positiven Einfluss durch besseren Informationszugang vorstellen Dieser Eindruck nimmt mit zunehmendem Alter ab Houmlhere Bildungsschichten sehen sowohl die Gefahren als auch die Chancen im Zusammenhang mit der Beeinflussung von Wahlen durch soziale Netzwerke deutlich staumlrker als Menschen mit geringer formaler Bildung Von diesen kann sich ein Drittel keine Beein-flussung vorstellen bzw ist sich uumlber die Rolle sozialer Medien in diesem Zusammenhang nicht im Klaren

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

WIE EIGNEN SIE SICH NEUES WISSEN IM BEREICH COMPUTER INTERNET UND DIGITALE THEMEN AN

76 2258 16

39

8

34

5

31

19

26

Informelles Lernen

Bringe ich mir selbst durch Ausprobieren bei Schulungen und Weiterbildungsangebote die ich bezahlt bekomme (zthinspB vom Arbeitgeber)

Hilfe und Tipps von Freunden und Bekannten

Kostenlose Schulungen und Weiterbildungsangebote im Internet

Hilfe und Tipps von der Familie

Schulungen und Weiterbildungsangebote die ich selbst finanziere

Bringe ich mir selbst bei mit Hilfe aus dem Internet (zthinspB Foren YouTube-Videos)

Durch Lernen bdquoon the Jobldquo dthinsph durch die taumlgliche Arbeit

Hilfe und Tipps von KollegInnen

Frauen 15thinsp Niedrige Bildung 5thinspHohe Bildung 33thinsp

minus3

minus3

minus3

Neu

14ndash29 Jahre 16thinsp30ndash49 Jahre 27thinsp50+ Jahre 10thinsp

Berufstaumltige 26thinspBuumlrojob 33thinsp

Formales Lernen

26

KOMPETENZWissensaneignung rund um Themen der Digitalisierung

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

bdquoAUSPROBIERENldquo HEISST DAS MOTTO FUumlR MEHR ALS DIE HAumlLFTE DER DEUTSCHEN WENN ES DARUM GEHT NEUES WISSEN IM UMGANG MIT COMPUTERN INTERNET UND DIGITALEN THEMEN ZU ERWERBEN

Die digitale Kompetenz in Deutschland nimmt langsam zu aktuell steigt der Subindex um drei Indexpunkte Um ihr Wissen und ihre Faumlhigkeiten im Bereich Digitali-sierung und Computer auszubauen helfen sich die Be-fragten weiterhin eher selbst als formale Weiterbildung in Anspruch zu nehmen Unveraumlndert stellt bdquoLearning by Doingldquo die haumlufigste Form der Wissensaneignung dar Das persoumlnliche Umfeld hingegen verliert leicht an Bedeutung nur noch ein gutes Drittel der Befragten erlangt zusaumltzliches Wissen im Digitalisierungsumfeld uumlber Freunde oder Familie In der Altersgruppe zwischen 50 und 64 Jahren und bei Frauen ist die informelle Hilfe durch andere jedoch nach wie vor uumlberdurchschnittlich wichtig Der Wissenstransfer unter KollegInnen macht etwa ein Viertel aus Etwa ein Drittel nutzt Foren oder

andere Hilfeseiten im Internet von den unter 30-Jaumlhrigen bildet sich sogar jeder zweite auf diese Art fort Im Rahmen ihrer beruflichen Taumltigkeit bauen 19 Prozent der Befragten ihre Digitalkompetenz aus

Ein Viertel der Gesamtbevoumllkerung hat Erfahrung mit einer systematischen Weiterbildung zum Thema Digitali-sierung in Form von kostenlosen bzw finanzierten (selbst oder vom Arbeitgeber) Weiterbildungsangeboten Jeder vierte Berufstaumltige bekommt Schulungen in diesem Kontext bezahlt von den Berufstaumltigen mit Buumlro-job immerhin jeder dritte Dabei ist zu beachten dass Teile der formalen Weiterbildung (wie zthinspB bezahlte Schulungen) aber auch informelle Kanaumlle uumlber Kolleg-Innen hauptsaumlchlich den Berufstaumltigen offenstehen und damit grundsaumltzlich weniger Menschen erreichen koumlnnen als private Kanaumlle zur Wissensaneignung Den-noch kann von einer systematischen und flaumlchendecken-den Form der Kompetenzsteigerung in diesen Themen-feldern bis dato keine Rede sein

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

28thinsp Ich habe schon einmal erlebt

dass ich einen bestimm-ten Dienst (zthinspB Check-In Vereinbarung Arzttermin etc) nur per InternetthinspthinspApp nutzen konnte

70+ Jahre 13thinsp Niedrige Bildung 16thinspOfflinerInnen 4thinsp

27DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

Ein gutes Viertel der BuumlrgerInnen hat bereits erlebt dass ein bestimmter Dienst (zthinspB Arzttermin vereinbaren Check-in etc) nur per Internet erledigt werden kann Personen uumlber 70 Jahren oder mit einer niedrigen formalen Bildung sowie OfflinerInnen haben diese Erfahrung zwar seltener gemacht dennoch ist hier aktuell bereits ein Teil der Bevoumllkerung vom Zugang zu bestimmten Ablaumlufen abgeschnitten Perspektivisch ist zu vermuten dass diese Erfahrungen weiter zunehmen werden

Eine umfaumlngliche Teilhabe an der digitalisierten Welt erfordert daher sowohl Faumlhigkeiten im Umgang mit Computern und Programmen als auch ein reflektiertes und sicheres Verhalten im Internet Daruumlber hinaus gewinnt ein kompetenter sicherer Umgang mit mobilen Geraumlten und Apps zunehmend an Bedeutung Vor diesem Hintergrund erfasst die Studie 2019 erstmals Faumlhigkeiten in der Handhabung von Smartphones als Teilbereich der digitalen Kompetenz

Smartphone-Kompetenzen sind in der Bevoumllkerung vergleichsweise stark ausgepraumlgt Der Groszligteil der Bevoumllkerung geht vertraut und sicher mit dem Smart-phone um Drei Viertel koumlnnen Nachrichten verfassen oder Fotos machen und beides versenden Zwei Drittel koumlnnen Apps installieren sowie Updates durchfuumlhren Menschen mit einer formal niedrigen Bildung jedoch deutlich weniger (42 Prozent) Mobile Payment be-herrscht hingegen nur ein Drittel Die 14- bis 29-Jaumlhrigen beherrschen viele Smartphone-Anwendungen zu fast 90 Prozent Allerdings ist ihre Kompetenz im Bereich Daten-schutz und -sicherheit zum Teil niedriger ausgepraumlgt

Die Kompetenzniveaus bei Internetanwendungen sind sehr unterschiedlich Das Internet bietet ein sehr breites Spektrum an Anwendungen Dementsprechend hetero-gen fallen die Kompetenzen der deutschen Bevoumllkerung in diesem Teilbereich aus Drei Viertel der Befragten finden benoumltigte Informationen im Internet und nutzen dabei mehrheitlich auch unterschiedliche Quellen Eben-so vielen ist auch die Tatsache bewusst dass (vermeint-lich kostenlose) Dienste die hinterlegten Daten nutzen und an Dritte weitergeben Eine aktive Gestaltung in Form von eigenen Posts beherrscht etwa die Haumllfte der Bevoumllkerung

Ausbaufaumlhig sind die Aspekte Sicherheit und Souveraumlnitaumlt Zwar stellen zwei Drittel nur wenige persoumlnliche Daten ins Netz aber nur die Haumllfte traut sich zu serioumlse von unserioumlsen Nachrichten sicher zu unterscheiden Zudem verwendet weiterhin fast die Haumllfte der BuumlrgerInnen nur ein einziges Passwort

Die Kompetenz im Umgang mit Computern ist am geringsten ausgepraumlgt Klassische Computeranwendungen werden noch am ehesten beherrscht Fast Zwei Drittel koumlnnen Dateien von einem Geraumlt auf das andere uumlber-tragen Mit Office-Anwendungen kann nur rund die Haumllfte umgehen Anderen bei Computerangelegenheiten zu helfen oder spezifische Faumlhigkeiten wie Programmieren besitzen nur wenige in der Bevoumllkerung Insgesamt liegt die Computerkompetenz bei den Berufstaumltigen deutlich houmlher insbesondere bei Personen die im Rahmen einer Buumlrotaumltigkeit zwangslaumlufig Beruumlhrungspunkte mit Computern haben

Kompetenz bei digitalen Anwendungen

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AUF EINEN BLICK

Am weitesten verbreitet sind Kompetenzen im Bereich Smartphone Dazu zaumlhlen das Versenden eigener Fotos und Nachrichten sowie das Verwalten von Apps und Datenschutzeinstellungen

Personen mit niedrigem Bildungsniveau schneiden in allen Kompetenzbereichen ndash zum Teil stark ndash unterdurch-schnittlich ab (rote Linie)

Das houmlchste Kompetenzniveau liegt bei den 14- bis 29-Jaumlhrigen (gruumlne Linie) Sie schneiden uumlberall weit uumlber Bevoumllkerungs-schnitt ab mit Ausnahme von Sicherheitsthemen

Berufstaumltige (orangefarbene Linie) kennen sich uumlberdurch-schnittlich gut aus Bei Sicherheitsthemen liegen sie teilweise vor der jungen Gruppe der unter 30-Jaumlhrigen

Internetkompetenzen sind in der Bevoumllkerung mehrheitlich dthinsph oberhalb der 50 Prozent-Marke vorhanden Die breitgefaumlcherten Themen liegen allerdings auf ganz unterschiedlichen Kompetenz-niveaus ndash von der Nutzung sozia- ler Netzwerke bis hin zu Internet-recherchen und dem Bewusst-sein dass (kostenlose) Dienste persoumlnliche Daten weitergeben

Die Kompetenzen im Bereich klassischer Computer- Anwendungen und -bedienung (zthinspB Office Webanwendungen Programmieren) sind im Vergleich deutlich geringer aus gebildet Gerade in den technisch anspruchsvolleren Bereichen haben alle betrach-teten Gruppen geringe Kompetenzen

28

BEI BEINAHE ALLEN ASPEKTEN VERFUumlGT DIE JUNGE GENERATION (14 BIS 29 JAHRE) UumlBER EINE AUSGEPRAumlGTERE KOMPETENZ ALS DIE GESAMTBEVOumlLKERUNG

Gleiches gilt fuumlr Personen die aktiv im Berufsleben stehen Bei Personen mit formal niedriger Bildung sind saumlmtliche Kompetenzen am wenigsten vorhanden So ist beispielsweise fuumlr die Haumllfte der formal niedrig Gebildeten eine normale Internetrecherche (unter der Verwendung mehrerer Quellen) oder das Versenden von Nachrichten mit dem Smartphone keine Selbst-verstaumlndlichkeit Auch bei Datenuumlbertragung Office- Anwendungen dem Erkennen von Fake News oder dem kompetenten Umgang mit Datenschutzeinstellungen von Apps ist der Unterschied zwischen den Kompetenz-niveaus der niedrig Gebildeten einerseits und der Jungen oder Berufstaumltigen andererseits besonders groszlig

THOMAS LANGKABELNational Technology Officer Microsoft Deutschland GmbH

bdquoSind grundlegende Handhabungskom-petenz Datenschutzbewusstsein und Meinungsbildungsfaumlhigkeit abhaumlngig vom Bildungsniveau In diese Richtung deutet das durchweg niedrigere Kompetenz niveau der Befragten mit geringerer Bildung Der Aufbau dieser wesentlichen Digitalkompe-tenzen darf weder dem Zufall uumlberlassen bleiben noch kann das Elternhaus als alleiniger Vermittler dienen ndash vielmehr gehoumlrt er fruumlh in die Curricula schulischer Grundausbildungldquo

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Apps auf dem Smart-phone installieren

und Updates durch-fuumlhren

Office- Anwendungen

nutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

90

80

70

60

50

40

Anderen bei Computerproblemen

helfen

Webanwendungen gestalten

Inhalte in soziale Netzwerke einstellen

Mehrere Quellen bei der

Internetrecherche nutzenIch stelle nur

wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Serioumlse von unserioumlsen

Nachrichten im Internet unter-

scheiden

Ich verwende unter-schiedliche Passwoumlrter

fuumlr unteschiedliche Dienste

Werbeanzeigen erkennen

Per Smartphone bezahlen

Nachrichten per Smartphone ver-

senden

Datenschutzein-stellungen auf

dem Smartphone verwalten

Mit dem Smart-phone Fotos machen und versenden

50

63

7452

6265

74

5357

51

66

76

58

75

34

282113 minus6

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspNiedrige Bildungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp ensp14ndash29 Jahre

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Internetrecherchen durchfuumlhren

29DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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BITTE SAGEN SIE MIR OB SIE DIESEN BEGRIFF ERKLAumlREN KOumlNNEN ODER IN ETWA WISSEN WAS ER BEDEUTET

72

69

64

65

57

54

47

36

30

31

24

20

65

54

52

48

49

33

38

22

15

13

10

8

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Fake News

Kuumlnstliche Intelligenz

Shitstorm

Cloud

Elektronische Patientenakte

Algorithmus

Digitale Gesundheitsdienste

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Bots (Social Bots Chatbots)

Industrie 40

Internet der Dinge

Blockchain

Top2 (Kann ich erklaumlren Weiszlig in etwa was es bedeutet)68

61

58

57

52

43

42

29

22

21

17

14

14ndash29 Jahre 51thinsp 30ndash49 Jahre 64thinsp 50+ Jahre 47thinsp

Berufstaumltige 36thinsp Buumlrojob 47thinsp

Neu

Neu

Neu

Neu

+3

+9

+3

+3

30

Kenntnis und Verstaumlndnis von Begriffen

DER GROSSTEIL DER BUumlRGERINNEN KENNT VIELE DIGITALE FACHBEGRIFFE NICHT OBWOHL DIE AB-GEFRAGTEN BEGRIFFE EINE GROSSE THEMATISCHE SPANNBREITE ABDECKEN GIBT ES KEINEN BEGRIFF DEN MEHR ALS ZWEI DRITTEL KENNEN

Die deutsche Bevoumllkerung ist zuruumlckhaltend wenn es darum geht selbst einzuschaumltzen welche Begriffe aus der digitalen Welt sie erklaumlren kann oder von welchen sie die Bedeutung in etwa kennt Das Lagebild bleibt gegenuumlber 2018 weitgehend konstant mit nur leichten Steigerungen Bekannter als zuvor ist insbesondere der medial haumlufig verwendete Begriff der kuumlnstlichen Intelligenz (+9 Prozent-punkte) Aber auch mit Bots Internet der Dinge und Blockchain koumlnnen tendenziell mehr Befragte umgehen als letztes Jahr Neu aufgenommene Begriffe aus dem Social-Media-Umfeld (Fake News Shitstorm) kann die Mehrheit laut eigenen Angaben gut einordnen den ehertechnischen neuen Begriff Zwei-Faktor-Authentifizierung

hingegen weniger als ein Drittel Grundsaumltzlich verstehen weniger Menschen die eher technischen Begriffe Maumlnner fuumlhlen sich hier sicherer als Frauen Insgesamt ist nur ein Drittel der abgefragten Begriffe fuumlr die Mehrheit der Bevoumllkerung nachvollziehbar Damit sind viele oumlffentliche Diskurse rund um digitale Neuerungen Technologien und Trends fuumlr weite Teile der Bevoumllkerung nicht verstaumlndlich

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Das Wissen um Fachbegriffe ist Voraussetzung fuumlr eine fundierte konstruktive und demokratische Debatte und hilft die Chancen des digitalen Wandels besser nutzen zu koumlnnen und unbegruumlndete Vorbehalte ab-zubauen Medien Politik und andere Meinungsbildende sollten daher Fachbegriffe staumlrker erklaumlren und anhand konkreter Beispiele greifbar machen

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68 57 4354 33 30

Falsch-Nachrichten die von beliebigen UrheberInnen im Internet als Wahrheiten verbreitet werden

hellip ist eine externe Infrastruktur die beispielsweise uumlber das Internet verfuumlgbar gemacht wird und zthinspB Speicherplatz Rechenleistung oder Anwendungssoftware als Dienst-leistung anbietet

eine eindeutige Folge von Anweisungen zur Loumlsung eines Problems

Nachrichten die gezielt im Internet verbreitet werden und gefaumlhrliche Viren enthalten

SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht

hellip bedeutet dass Gegenstaumlnde mittels Sensoren oder Software-systemen uumlber das Internet zu einer Wolke zusammengefasst werden und einheitlich gesteuert werden koumlnnen

eine Unterhaltung (Chat) mit einem technischen System

Falsch-Nachrichten die von etablierten Medien bewusst als Falschmeldungen zur politischen Beeinflussung ver-oumlffentlicht werden

hellip liegt vor wenn eine so groszlige Datenmenge gespeichert werden muss dass sie die Kapazitaumlten einer einzigen Festplatte uumlbersteigt

die Untersuchung einer Funktion auf deren geometrische Eigenschaften

11 17 10

2

1

4

3

1

2

WELCHE BESCHREIBUNG TRIFFT AUS IHRER SICHT AUF FOLGENDE BEGRIFFE AM BESTEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Eine Cloud hellip Ein Algorithmus ist hellipFake News sind hellip

NeuNeu

Top2 (Kann ich erklaumlren Weiszlig in etwa was es bedeutet)

31

Tatsaumlchliche Kenntnis von Begriffsdefinitionen

MAXIMAL DIE HAumlLFTE DER BEFRAGTEN WEISS TATSAumlCHLICH WAS DIE BEGRIFFE ALGORITHMUS CLOUD ODER FAKE NEWS GENAU BEDEUTEN

Bei Personen die angaben die Begriffe Algorithmus Cloud oder Fake News zu kennen oder erklaumlren zu koumlnnen wurde genauer nachgefragt Unter drei moumlglichen Bedeutungen sollten sie die richtige auswaumlhlen Bei weitem nicht alle waumlhlten dabei die richtige Begriffsde-finition Algorithmus und Cloud ordnete letztendlich nur ein Drittel korrekt zu Zwei Drittel glauben zu wissen was Fake News sind doch bei genauem Nachfragen wird deutlich Nur rund die Haumllfte der BuumlrgerInnen versteht

den Begriff tatsaumlchlich als Falsch-Nachrichten die belie-bige UrheberInnen im Internet als Wahrheiten verbreiten Elf Prozent verstehen unter Fake News gezielte Falsch-meldungen etablierter Medien Eine richtige Zuordnung ist bei Berufstaumltigen mit Buumlrojob unter 40-Jaumlhrigen Maumlnnern und Menschen mit hoher Bildung am groumlszligten

Es ist anzunehmen dass auch bei den uumlbrigen Begriffen zumindest Unschaumlrfen beim Verstaumlndnis herrschen Eine Einordnung der Begrifflichkeiten in den richtigen Kontext und damit ein fundiertes Verstaumlndnis entsprechender oumlffentlicher Diskurse ist damit nur einer Minderheit in Deutschland wirklich moumlglich

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Rest zu 100 Prozentthinsp=thinspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Einkauf von Waren oder Dienstleistungen

Medizinischer Bereich Gesundheitswesen

Produktion

Bildungswesen

Mobilitaumltsbereich

Oumlffentliche Verwaltung

Kommunikation im privaten Umfeld

Pflege

Freizeitgestaltung (Sport Hobbys Reisen etc)

Haumluslicher Alltag

WAS GLAUBEN SIE WIE SICH DIE FOLGENDEN LEBENSBEREICHE IN DEN NAumlCHSTEN 3ndash5 JAHREN DURCH DIE DIGITALISIERUNG VERAumlNDERN WERDEN

enspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabeemspemsp enspKaum bis gar nichtemspemsp enspWeniger starkemspemsp enspMittelemspemsp enspStarkemspemsp enspSehr starkTop2 (sehr starkthinspthinspstark)

2 5 19 42 29

2 4 21 43 26

2 4 24 43 22

2 5 25 37 25

2 7 29 39 18

3 14 29 31 18

10 15 33 27 9

10 21 35 21 8

10 21 37 20 7

2 4 20 42 27

Veraumlnderung

14ndash19 Jahre 85thinsp Niedrige Bildung 60thinsp

70+ Jahre 69thinsp Hohe Bildung 76thinsp

14ndash29 Jahre 67thinsp 30ndash49 Jahre 67thinsp 50+ Jahre 63thinsp Niedrige Bildung 61thinspHohe Bildung 73thinsp

32 DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

OFFENHEIT

DIE BUumlRGERINNEN ERWARTEN IN VIELEN LEBENSBEREICHEN STARKE VERAumlNDERUNGEN DURCH DIE DIGITALISIERUNG

Die Digitalisierung ist allgegenwaumlrtig und beeinflusst dadurch den Alltag der gesamten Gesellschaft Die meisten BuumlrgerInnen erwarten dass die Digitali sierung auch kuumlnftig in saumlmtliche Lebensbereiche hineinspielen wird ndash und begruumlszligen das Aus Sicht der Befragten gibt es kaum Aspekte die sich nicht bereits in drei bis fuumlnf Jahren stark durch die Digitalisierung veraumlndern werden Von den staumlrksten Veraumlnderungen gehen sie im Bereich Einkauf von Waren oder Dienstleistungen aus hier glau-ben uumlber 70 Prozent an eine starke bis sehr starke Ver-aumlnderung innerhalb von maximal fuumlnf Jahren Nur sieben Prozent denken dass sich in diesem Bereich wenig oder nichts aumlndern wird Ein aumlhnliches Ausmaszlig an Neuerungen erwartet die Bevoumllkerung in den Bereichen Medizin und Gesundheitswesen sowie bei Fertigungsprozessen in

der Produktion Weniger aber immer noch mehr als die Haumllfte gehen zudem von (sehr) starken Veraumlnderungen bei der Bildung sowie im Mobilitaumltsbereich und in der oumlffentlichen Verwaltung aus Vergleichsweise wenig Wandel erwarten die BuumlrgerInnen hingegen in der privaten Kommunikation der Pflege bei der Freizeit-gestaltung und im haumluslichen Alltag Hier vermutet zum Teil nur noch ein Drittel dass die Digitalisierung zeitnah deutliche Spuren hinterlassen wird Moumlglicherweise haumlngen diese geringen Werte damit zusammen dass Menschen sich generell gesamtgesellschaftliche Veraumln-derungen besser vorstellen koumlnnen als eine konkrete Veraumlnderung ihrer eigenen Ablaumlufe und Verhaltensmuster

Obwohl Maumlnner insgesamt von groumlszligeren Veraumlnderungen ausgehen als Frauen fallen die Unterschiede zumeist eher gering aus Alter und Bildung hingegen spielen bei der Einschaumltzung eine groumlszligere Rolle Dabei gilt Je houmlher das formale Bildungsniveau desto staumlrker wird

WIE BEWERTEN SIE DIE VON IHNEN ERWARTETE VERAumlNDERUNG

15

14

16

9

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13

20

21

16

18

41

48

37

50

41

41

28

33

20

Eher negativensp enspEher positiv

20

Bewertung

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Rest zu 100 Prozentthinsp=thinspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

WAS GLAUBEN SIE WIE SICH DIE FOLGENDEN LEBENSBEREICHE IN DEN NAumlCHSTEN 3ndash5 JAHREN DURCH DIE DIGITALISIERUNG VERAumlNDERN WERDEN

33DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

die kuumlnftige Veraumlnderung eines Lebensbereichs durch digitale Einfluumlsse eingeschaumltzt Mit den geringsten Veraumlnderungen rechnen dementsprechend Personen mit niedriger formaler Bildung aber auch die aumlltere Genera-tion ab 65 Jahren Das gilt fuumlr alle abgefragten Bereiche insbesondere fuumlr die Themen Mobilitaumlt Kommunikation (privat und mit Dienstleistern) Freizeitgestaltung und Bildung Nur im medizinischen Bereich erwarten die uumlber 70-Jaumlhrigen aumlhnlich starke Veraumlnderungen wie die Gesellschaft insgesamt was vermutlich mit den eigenen Erfahrungen in diesem Bereich zusammenhaumlngt

DIE MEHRHEIT HAT POSITIVE ERWARTUNGEN AN DIE VERAumlNDERUNGEN DURCH DIE DIGITALISIERUNG

Wenn es um die Bewertung der erwarteten Veraumlnderungen geht zeigt sich ein klares Bild Die BuumlrgerInnen beurteilen die erwarteten Veraumlnderungen generell eher positiv als negativ ndash das gilt fuumlr alle betrachteten Bereiche Mindes-tens ein Drittel der Befragten steht den Auswirkungen der Digitalisierung neutral gegenuumlber Dabei gilt Je mehr Veraumlnderungen die Menschen erwarten desto positiver ist ihre Einstellung dazu Werden hingegen geringe Ver-

aumlnderungen erwartet werden diese tendenziell negativer eingestuft Zudem haumlngt die Einschaumltzung wie stark die digitalisierungsbedingten Veraumlnderungen zukuumlnftig ausfallen werden vom aktuellen Digitalisierungsgrad der Befragten ab Je digitaler die Menschen heute sind umso staumlrkere Auswirkungen durch die Digitalisierung erwarten sie und umso positiver ist ihre Einstellung dazu

Am meisten begruumlszligen die BuumlrgerInnen Veraumlnderungen durch die Digitalisierung im Bereich Bildung dicht gefolgt vom Gesundheitswesen Skeptischer sind die Befragten in den Bereichen Pflege und private Kommunikation hier befuumlrchtet ein Fuumlnftel negative Entwicklungen Moumlglicherweise verbirgt sich dahinter die Sorge dass eine Zunahme an Digitalisierung zu einer Abnahme an Zwischenmenschlichkeit fuumlhrt

Viele berufliche Bereiche sind noch nicht so durchdigitali-siert wie andere (auch private) weswegen die meisten Menschen hier noch keine eigenen Erfahrungen sammeln und Unterstuumltzungspotenziale erkennen konnten Grund-saumltzlich steht die deutsche Bevoumllkerung dem Wandel durch die Digitalisierung jedoch positiv gegenuumlber die Akzeptanz der neuen Technologien entwickelt sich mit ihrer Nutzung

JUAN PEREA RODRIacuteGUEZMitglied der Geschaumlftsleitung Fujitsu Central Europe

bdquoIn vielen Lebensbereichen bietet die Digitalisierung einen hohen Komfort Es bestehen aber auch Aumlngste zthinspB vor Datenmissbrauch oder vor dem Wegfall von Arbeitsplaumltzen Ich sehe sowohl den Staat als auch Unternehmen in der Pflicht die BuumlrgerInnen besser uumlber die Chancen der Digitalisierung zu informieren Digitale Angebote sollten daruumlber hinaus auch staumlrker in der Verwaltung Anklang finden Akzeptanz und Mehrwert koumlnnen nur entstehen wenn Datenschutz -sou verauml-nitaumlt und eine konsequente Nutzerorien-tierung geschaffen werden Unter diesen Voraussetzungen kann die Offenheit gegen-uumlber der Digitalisierung verstaumlrkt werdenldquo

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Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifi zierte Abfrage in 2019

Ich glaube dass man in spaumltestens fuumlnf Jahren ohne das Internet kaum noch auskommen wird 76thinsp

Ohne Grundkenntnisse der Digitalisierung hat man heute kaum noch Chancen auf dem Arbeitsmarkt 76thinsp

Die Unternehmen sind sich eines verantwortungs-vollen Umgangs mit Daten bewusst 42thinsp

Die Dynamik und Komplexitaumlt der Digitalisierung uumlberfordern mich 37thinsp

Ich bin daran interessiert mein Wissen im Bereich Computer Internet und digitale Th emen auszubauen 50thinsp

Neu

Neu

Neu

+9

+5

+4

Die Kompetenz im Umgang mit den persoumlnlichen Gesundheitsdaten wird in digitalen Zeiten zunehmend wichtig jeder sollte sich damit auseinandersetzen 65thinsp

Es haumltte negative Auswirkungen auf das taumlgliche Leben wenn es das Internet und digitale Geraumlte morgen nicht mehr gaumlbe 46thinsp

Durch das Internetthinspthinspsoziale Medien kann ich mich leichter gesellschaft lich oder politisch einbringen bzw michin gleichgesinnten Gruppen vernetzen 40thinsp

14ndash19 Jahre 71thinsp

14ndash19 Jahre 86thinsp

14ndash19 Jahre 70thinsp

Neu

Deutsche Schulen vermitteln die benoumltigten Faumlhigkeiten im Umgang mit der Digitalisierung so dass die SchuumllerInnen im internationalen Vergleich gut mithalten koumlnnen 36thinsp

Hohe Bildung 31thinsp

Niedrige Bildung 50thinsp

34 DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

Einstellungen zum Internetund zur digitalen Welt

DIE ZUKUNFT IST DIGITAL ndash DIESER ANSICHT IST DIE MEHRHEIT DER DEUTSCHEN BEVOumlLKERUNG

Drei Viertel sind der Meinung dass man in fuumlnf Jahren ohne das Internet kaum noch auskommen wird Ebenso halten sie Grundkenntnisse in der Digitalisierung fuumlr eine notwendige Voraussetzung fuumlr Chancen auf dem Arbeits-markt Nur eine Minderheit von 36 Prozent ist dabei der Meinung dass Schulen fuumlr diese Anforderungen fi t machen und die noumltigen Faumlhigkeiten im Umgang mit der Digitalisierung vermitteln

Kompetenz im Umgang mit Daten insbesondere mit Gesundheitsdaten ist aus Sicht der meisten Befragten wichtig Zwei Drittel sind der Meinung dass sich jeder damit auseinandersetzen sollte Einen verantwortungs-vollen Umgang mit Daten traut den Unternehmen wenigerals die Haumllft e zu ndash hier gibt es jedoch eine starke Zu-nahme gegenuumlber dem Vorjahr moumlglicherweise durch das Inkraft treten der DSGVO

Auf der persoumlnlichen Ebene ist die Haumllft e der Bevoumllkerung daran interessiert ihr Wissen im Bereich Digitalisierung auszubauen Fuumlr fast ebenso viele wuumlrde sich ein Leben ohne Internet negativ auswirken Gerade fuumlr die Jugend-lichen hat das Internet dabei eine enorme Bedeutung Die 14- bis 19-Jaumlhrigen stimmen beiden Aussagen zu mindes-tens 70 Prozent zu Auch der Aspekt sich uumlber soziale Medien politisch oder gesellschaft lich einzubringen und zu vernetzen ist fuumlr diese Altersgruppe deutlich relevanter (70 Prozent) als fuumlr die Bevoumllkerung insgesamt (40 Prozent)Mehr als ein Drittel der Befragten fuumlhlt sich durch die Digi-talisierung uumlberfordert ndash das sind vier Prozentpunkte mehr als im Vorjahr Dies trifft vor allem auf aumlltere Menschen zu aber auch auf ein Fuumlnft el der 14- und 19-Jaumlhrigen sowie auf die Haumllft e der Menschen mit formal niedriger Bildung

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Begegnungsstaumltten mit Technologien zum Anfassen koumlnnen unbegruumlndete Beruumlhrungsaumlngste abbauen In oumlff entlichen Raumlumen (zthinspB Bibliotheken) sollten alle Generationen die Moumlglichkeit haben konkrete digitale Anwendungen kennenzulernen ndash von der Telemedizinbis zur VR-Brille So wird gesellschaft liche Kompetenz und Off enheit gefoumlrdert und mehr Menschen koumlnnen vom technologischen Wandel profi tieren

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9080706050403020100 100

ZUGANG total KOMPETENZ hochNUTZUNGSVERHALTEN sehr vielfaumlltigOFFENHEIT hoch

58

Digital Abseitsstehende Digital Mithaltende Digitale VorreiterInnen

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100

+3Digital-Index gesamt

35DIE DIGITALE GESELLSCHAFT

DIE DIGITALE GESELLSCHAFT

02

Leseerlaumluterung und Methodik

Der Digital-Index setzt sich aus den vier Subindizes Zugang Nutzungsverhalten Kompetenz und Off enheit zusammen und gibt den Digitalisierungsgrad der deut-schen Gesellschaft auf einer Skala von 0 bis 100 Punkten wieder Nach stetigem aber langsamem Zuwachs in den vergangenen Jahren steigt der Wert 2019 wiederum an und liegt nun um drei Punkte houmlher als im Vorjahr bei 58 Punkten (siehe Seite 10 fuumlr weitere Ausfuumlhrungen)

Je nach Houmlhe des Digitalisierungsgrades lassen sich drei Hauptgruppen identifi zieren Am unteren Ende der Skala befi nden sich mit einem Indexwert von maximal

40 Punkten die Digital Abseitsstehenden Sie koumlnnen mit den Entwicklungen der Digitalisierung nur schwer Schritt halten oder haben gar keine Beruumlhrungspunkte mit dem Internet Digital Mithaltende haben Indexwerte zwischen 41 und 70 Punkten bewegen sich mit einer gewissen Sicherheit aber auch Vorsicht im digitalen Umfeld und stehen vielen Aspekten der Digitalisierung tendenziell off en oder zumindest neutral gegenuumlber Digitale Vorreiter-Innen weisen neben einem vielfaumlltigen Nutzungsver-halten und ausgepraumlgter digitaler Kompetenz auch ein starkes Interesse an neuen Technologien auf ndash sie haben einen Indexwert uumlber 70 Punkten

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ANTEILE DER NUTZERTYPEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Abweichungen in Prozentpunkten

Zuga

ng u

nd K

ompe

tenz

(bdquoKouml

nnen

ldquo)

Nutzungsverhalten und Offenheit (bdquoWollenldquo)

OfflinerInnen

minus2

minus1

minus2minus2

minus1

+8

Minimal- OnlinerInnen

Konservative Gelegenheits nutzerInnen

Reflektierte Profis

Technik- EnthusiastInnen

Vorsichtige PragmatikerInnen

Progressive AnwenderInnen

5thinsp12thinsp

8thinsp

27thinsp

30thinsp

4thinsp

14thinsp

36 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT ZUSAMMENSETZUNG

Innerhalb dieser drei Segmente lassen sich sieben kon-krete Nutzertypen verorten Waumlhrend OfflinerInnen mit einem Indexwert von sechs Punkten vollstaumlndig analog leben bestimmen Technik-EnthusiastInnen mit einem Wert von 83 Punkten das andere Ende der Digitalisierungs- Skala Auf die Technik-EnthusiastInnen folgen mit einem ebenfalls sehr hohen Digitalisierungsgrad Progressive AnwenderInnen sowie Reflektierte Profis Zusammen gehoumlren sie zur Gruppe der Digitalen VorreiterInnen Gemeinsamkeiten sind die sehr hohe digitale Kompetenz ein junges Durchschnittsalter (zwischen 35 und 43 Jahren) eine uumlberdurchschnittlich umfangreiche Geraumltenutzung sowie ein vielfaumlltiger Einsatz sozialer Medien Sie unterscheiden sich voneinander beispielsweise in der Experimentierfreudigkeit hinsichtlich der genutzten

Gadgets oder der Nutzung von Authentifizierungsverfahren Technik-EnthusiastInnen springen gerne auf aktuelle Trends auf und nutzen Technologien wie VR-Brillen oder Wearables von allen Gruppen am meisten Die Progressiven AnwenderInnen legen hingegen mehr Wert auf organisa-torische Aspekte des Internets und nutzen Smart-Home- Anwendungen Online-Shopping und Instant-Messaging- Dienste am intensivsten von allen Work-Life-Balance und die Zukunfts faumlhigkeit des deutschen Ausbildungs-systems stellen aus ihrer Sicht groumlszligere Herausforderungen dar als bei den meisten anderen Befragten Reflektierte Profis bewegen sich vorsichtig im digitalen Umfeld und nutzen Technik uumlberwiegend privat Die digitalaffinste Gruppe der Digitalen VorreiterInnen stellt mittlerweile das groumlszligte Segmnet dar

ZUSAMMENSETZUNGder Digitalen Gesellschaft

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ANTEILE DER NUTZERTYPEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Abweichungen in Prozentpunkten

Digital Abseitsstehende

18thinsp (minus3)

Digital Mithaltende

38thinsp (minus4)

Digitale VorreiterInnen

44thinsp (+7)

37DIE DIGITALE GESELLSCHAFT ZUSAMMENSETZUNG

Die Digital Mithaltenden stellen mehr als ein Drittel der Bevoumllkerung dar Diesem Segment gehoumlren die Vorsichtigen PragmatikerInnen und die Konservativen GelegenheitsnutzerInnen an Erstere zeichnet eine staumlrkere Geraumlte- und Plattformnutzung aus ihr Verhalten im Netz ist dabei von Vorsicht gepraumlgt aber auch von Unsicherheit gerade bei einer souveraumlnen Bewertung von Beitraumlgen im Internet Konservative Gelegenheits-nutzerInnen beherrschen einfache Internetanwendungen haben sonst aber wenige Beruumlhrungspunkte mit der Digitalisierung insbesondere im beruflichen Umfeld

Im digitalen Abseits stehen Menschen die nur minimal oder gar nicht online sind Waumlhrend OfflinerInnen keinerlei Zugang zum Internet haben sind Minimal-OnlinerInnen

zwar mit einem Internetzugang ausgestattet finden sich aber nur schwer im digitalen Kosmos zurecht und vertreten eine ablehnende Position gegenuumlber zuneh-mender Digitalisierung

Nach wie vor sind die Konservativen Gelegenheitsnutzer-Innen die groumlszligte Gruppe in Deutschland dicht gefolgt von den Reflektierten Profis ndash der Gruppe mit dem staumlrksten Zuwachs Insgesamt laumlsst sich beobachten dass die weniger technikaffinen Segmente der Digital Abseitsstehenden und Mithaltenden an Groumlszlige verlieren und zwar zugunsten der technisch versierteren Digita-len VorreiterInnen Diese Entwicklung zeigt dass die deutsche Gesellschaft zunehmend souveraumln mit digitalen Herausforderungen umgehen kann

DR OLAF TIDELSKIChief Customer Officer Allianz Deutschland AG

bdquoDeutschland wird noch digitaler Durch die rasante Entwicklung hin zu den digitalen VorreiterInnen ist erstmals ein Groszligteil der Bevoumllkerung umfassend ndash beruflich wie privat ndash in der digitalen Welt angekommen Zugleich bleibt ungewiss wie sich die mani-festierte Gruppe der Digital Abseitsstehen-den in die digitale Gesellschaft integrieren laumlsst Dieses Spannungsfeld hat die Allianz schon fruumlh als unabwendbar verstanden und sieht daher die konsequente Ausrich-tung an den jeweiligen Beduumlrfnissen als den entscheidenden Wegweiser fuumlr eine lang - fristige Kundenbeziehung Der damit ver- bundene Anspruch ist es stets den Men-schen in den Mittelpunkt zu stellen und die digitale Zukunft gemeinsam zu gestaltenldquo

Basis Nutzertyp bdquoOffl inerInnenldquo (nthinsp=thinsp403) bdquoMinimal-OnlinerInnenldquo (nthinsp=thinsp84) bdquoKonservative GelegenheitsnutzerInnenldquo (nthinsp=thinsp578) bdquoVorsichtige PragmatikerInnenldquo (nthinsp=thinsp161) bdquoRefl ektierte Profi sldquo (nthinsp=thinsp467) bdquoProgressive AnwenderInnenldquo (nthinsp=thinsp235) bdquoTechnik-EnthusiastInnenldquo (nthinsp=thinsp91) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

HH-NEKthinsp= Haushalts-Nettoeinkommen

Offl inerInnen

Digital-Index

Oslash 71 Jahre

67thinsp Frauen

71thinsp Haupt-thinspVolksschul -abschluss

80thinsp Oslash Monatliches HH-NEK ltthinsp2500thinspeuro

6 +2

Oslash 60 Jahre

51thinsp Maumlnner38thinsp Haupt-thinspVolksschul abschluss

56thinsp Oslash Monatliches HH-NEK ltthinsp2500thinspeuro

31+1

Minimal-OnlinerInnen

Oslash 55 Jahre

59thinsp Frauen

47thinsp Mittlere Reifethinsp Realschulabschluss

43thinsp Oslash Monatliches HH-NEK 2000ndash3500thinspeuro

57+1Konservative

GelegenheitsnutzerInnen

38 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

bdquoINTERNET ndash NUR WO ES MIR NUumlTZTldquo

Konservative GelegenheitsnutzerInnen sind Mitte 50 eher weib-lich und haben ein mittleres Bildungs- und Einkommensniveau nur ein kleiner Teil geht einer Buumlrotaumltigkeit nach Acht von zehn gehen per Smartphone online Sie nutzen ihre Geraumlte uumlber-wiegend privat informieren sich im Internet und tauschen Fotos aus Sie sind aktiv bei WhatsApp andere soziale Netzwerke nutzen sie houmlchtsens passiv und gehen sparsam mit ihren Daten um Sie erwarten weniger Veraumlnde rungen einzelner Lebens-bereiche durch die Digitalisierung als die Gesamtbevoumllkerung Diese Veraumlnderungen lassen sie auf sich zukommen und nehmen die wenigen Aspekte an die aus ihrer Sicht Nutzen stift en

bdquoONLINE SEIN HEISST FUumlR MICH GOOGELNldquo

Minimal-OnlinerInnen sind im Schnitt 60 Jahre alt haumlufi g RentnerInnen wohnen eher in Kleinstaumldten oder Stadtrand-regionen und sind formal niedrig bis mittel gebildet Der Anteil an Frauen und Maumlnnern ist ausgeglichen Mehr als die Haumllft e besitzt ein Smartphone oder Tablet sie nutzen das Internet nur selektiv vor allem Suchmaschinen ab und zu Messenger-Dienste Sie sind oft von der Dynamik und Komplexi taumlt der Digitalisierung uumlberfordert und stoszligen bei der Nutzung von Anwendungen schnell an Grenzen An einem Wissensausbau sind sie kaum interessiert Entwicklungen in verschiedenen Lebens bereichen durch die Digitalisierung stehen die Minimal-OnlinerInnen von allen Gruppen am negativsten gegenuumlber

bdquoINTERNET ndash WOZUldquo

Offl inerInnen sind meist weiblich bereits im Rentenalter und haben eine niedrige formale Bildung Auszliger dem einfachen Handy besitzen sie so gut wie keine digitalen Geraumlte wenige verfuumlgen uumlber ein Smartphone Funktionen wie das Versenden von SMS stellen sie vor groszlige Herausforderungen Begriff e der Digitalisierung koumlnnen sie nicht einordnen das Internet spielt in ihrem Leben nach wie vor keine Rolle und weckt auch kein Interesse Es wird als zu kompliziert empfunden gegenuumlber Veraumlnderungen aufgrund der Digitalisierung sind Offl inerInnen insgesamt negativ eingestellt Auswirkungen der Digitalisierung auf verschiedene Lebensbereiche koumlnnen sie oft nicht bewerten

NUTZERTYPENim Uumlberblick

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Basis Nutzertyp bdquoOffl inerInnenldquo (nthinsp=thinsp403) bdquoMinimal-OnlinerInnenldquo (nthinsp=thinsp84) bdquoKonservative GelegenheitsnutzerInnenldquo (nthinsp=thinsp578) bdquoVorsichtige PragmatikerInnenldquo (nthinsp=thinsp161) bdquoRefl ektierte Profi sldquo (nthinsp=thinsp467) bdquoProgressive AnwenderInnenldquo (nthinsp=thinsp235) bdquoTechnik-EnthusiastInnenldquo (nthinsp=thinsp91) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

Oslash 42 Jahre

50thinsp Frauen

42thinsp Mittlere Reifethinsp Realschul-abschluss

44thinsp Oslash Monatliches HH-NEK 2000ndash3500thinspeuro

62minus1

Vorsichtige PragmatikerInnen

Oslash 43 Jahre

55thinsp Maumlnner

43thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

77+1

Refl ektierte Profi s

Oslash 35 Jahre

60thinsp Maumlnner

53thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

37thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro80

Progressive AnwenderInnen

Oslash 36 Jahre

70thinsp Maumlnner

38thinsp (Fach-)Hoch-schulabschluss

83 +1

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

Technik-EnthusiastInnen

39DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

bdquoANALOG ndash WAS IST DASldquo

Technik-EnthusiastInnen sind jung urban mehrheitlich maumlnnlich und oft qualifi zierte Schreibtisch-Angestellte mit hohem Ein-kommen Im Schnitt nutzen sie vier bis fuumlnf Geraumlte darunter auch weniger verbreitete wie Wearables und VR-Headsets Soziale Medien verwenden sie weit uumlberdurchschnittlich berufl iche Netz-werke aber eher passiv Sie regeln viele Lebensbereiche digital und nutzen zahlreiche Online-Dienstleistungen Das Internet ist fuumlr sie essenzieller Alltagsbestandteil berufl iche Chancen sehen sie eng mit Digitalkompetenzen verknuumlpft Sie sind im Durchschnitt etwa elf Stunden pro Tag online etwa zur Haumllft e privat Uumlber 50 Prozent moumlchten kuumlnft ig oumlft er offl ine sein ndash mehr als jede andere Gruppe

bdquoIN DER DIGITALEN WELT BIN ICH ZU HAUSE ndash AUF SERIOumlSE ARTldquo

Progressive AnwenderInnen sind die juumlngste Gruppe eher maumlnn-lich gut gebildet berufstaumltig oder SchuumllerInnenthinspthinspStudentInnenDie Haumllft e besitzt vier oder mehr Geraumlte sie greifen eher zu Smart-Home-Anwendungen als zu Gadgets Soziale Medien nutzen sie uumlberdurchschnittlich vor allem berufl iche Netzwerke Sie nutzen viele Online-Dienstleistungen wie Liefer- oder CarsharingdiensteBei der Identifi zierung im Netz setzen sie gerne auch auf anspruchs-vollere technische Methoden Internet und Digitalisierung allgemein sind fuumlr sie sehr wichtig und sie wollen ihr Wissen stetig ausbauen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung Bei den Th emen Work-Life-Balance Fachkraumlft emangel und dem deutschen (Aus)Bildungssystem sind in ihren Augen die Herausforderungen uumlberdurchschnittlich groszlig

bdquoSMART JA ndash ABER OHNE SPIELEREIENldquo

Refl ektierte Profi s sind im Schnitt Mitte 40 verdienen gut undhaben eine mittlere bis hohe Bildung Sie nutzen technische Geraumlte uumlberdurchschnittlich besonders E-Book-Reader Die meis-ten Dienste und Geraumlte nutzen sie uumlberwiegend privat buchen haumlufi g Reisen und Hotels online Sie sind off en gegenuumlber digita-len Neuerungen und haben uumlberdurchschnittliche Kenntnisse und Kompetenzen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen groumlszligere Veraumlnderungen und stehen diesen meist positiv gegenuumlber So sind sie beispielsweise off en gegenuumlber Telemedizin legen allerdings besonders groszligen Wert auf Datenschutz Die Zukunft s-faumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungssystems betrachten sie als groumlszligte berufl iche Herausforderung der Zukunft

bdquoMEINEN DIGITALEN FUSSABDRUCK BESTIMME ICH SELBSTldquo

Vorsichtige PragmatikerInnen sind Anfang 40 ArbeiterInnen oder Angestellte und leben oft in der Groszligstadt Sie nutzen PCs Laptops Smartphones und insbesondere Wearables uumlberdurch-schnittlich Tablets jedoch seltener Ihre Kompetenzen liegen vor allem im Bereich der Basis-Anwendungen wie Recherchen Computerspielen oder dem Austausch von Fotos Im Internet wollen sie moumlglichst wenige Spuren hinterlassen machen oumlft er Falschangaben und sind weniger aktiv in sozialen Netzwerken Sie nutzen das Internet sehr dosiert und fuumlhlen sich oft unsicher was die Einordnung von Nachrichten oder Sicherheitseinstellungen angeht Sie haben kaum Interesse ihr digitales Wissen auszubauen und erwarten unterdurchschnittlich starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung auszliger im Bereich der Kommunikation

ALTER73 14ndash29 Jahre69 30ndash49 Jahre59 +3 50ndash64 Jahre35 +5 65+ Jahre

BESCHAumlFTIGUNG46 +3 Nichtberufstaumltige 67 Berufstaumltige73 Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

BILDUNG40 +5 Niedrige Bildung62 +5 Mittlere Bildung71 Hohe Bildung

GESCHLECHT54 +3 Frauen63 Maumlnner

HAUSHALTS-NETTOEINKOMMEN46 +6 Unter 1000 Euro42 +4 1000 bis unter 2000 Euro56 +5 2000 bis unter 3000 Euro68 3000 Euro und mehr

EINWOHNERZAHL58 +5 Land (ltthinsp20000 EW)57 Kleine Staumldte (bis 100000 EW)62 +4 Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)58 Groszligstaumldte (ab 500000 EW)

HAUSHALTSGROumlSSE48 +5 1 Person53 2 Personen69 +4 3 Personen71 +4 4 Personen und mehr

NUTZERTYPEN6 OfflinerInnen31 Minimal-OnlinerInnen57 Konservative GelegenheitsnutzerInnen62 Vorsichtige PragmatikerInnen 77 Reflektierte Profis80 Progressive AnwenderInnen83 Technik-EnthusiastInnen

Indexwert

40 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

In nahezu allen gesellschaftlichen Gruppen steigt der Indexwert im Vergleich zum Vorjahr Tendenziell haben dabei die Gruppen mit einem niedrigen Ausgangswert houmlhere Zuwaumlchse Am staumlrksten ist der Anstieg bei Personen mit einem Haushalts-Nettoeinkommen von weniger als 1000 Euro Am auffaumllligsten ist die digitale Spaltung zwischen den Altersgruppen Je aumllter desto geringer der Digitalisierungsgrad Der Abstand ver kleinert sich jedoch da die aumllteren Generationen staumlrkere Zuwaumlchse verzeichnen Auch die Bildung bleibt ein zentraler Faktor Es gilt Je houmlher die formale Bildung desto houmlher der Digitalisierungsgrad Das zeigt sich insbesondere anhand eines houmlheren Zugangs und groumlszligerer digitaler Kompetenz

Geschlechterspezifische Unterschiede sind ebenfalls wei-terhin erkennbar Maumlnner sind digitalaffiner und gehen im Durchschnitt kompetenter mit Herausforderungen der Digitalisierung um als Frauen Bei Nichtberufstaumltigen nimmt der Digitalisierungsgrad erstmals seit vier Jahren spuumlrbar zu Ein starker Zuwachs an Digitalisierung zeigt sich aktuell auch bei Ein-Personen-Haushalten die auf-grund von mangelnden Synergieeffekten und Wissen-stransfers (beispielsweise von jung zu alt) einen unter-durchschnittlichen Digital-Index aufweisen Menschen in mittelgroszligen Staumldten sind nun die digitalaffinste Gruppe innerhalb der Regionen und haben die Groszligstaumldter uumlberholt Insgesamt geht das digitale Stadt-Land-Gefaumllle zuruumlck der Digitalisierungsgrad von BewohnerInnen der laumlndlichen Gegenden steigt um fuumlnf Punkte und erreicht damit das Niveau der uumlbrigen Regionen

DIGITALISIERUNGSGRADim Uumlberblick

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

10 20 30 40 50 70 80 90

+5

+5

+4

+4

+4

+3

+3

+5

Hohe Bildung

Niedrige Bildung

1000 bis unter 2000 Euro

65+ Jahre

4 und mehr Personen-Haushalt

3000 Euro und mehr

1 Personen-Haushalt

OfflinerInnen

Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

58

Kleine Staumldte (bis 100000 EW)

Frauen

Technik- EnthusiastInnen

14ndash29 Jahre

Maumlnner

Digital-Index Deutschland gesamt

Digital Abseitsstehende Digital Mithaltende Digitale VorreiterInnen

63

35

54

73

83

6

40

73

Nichtberufstaumltige46

71

71

68

62

48

42

57Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)

41DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

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INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

36thinsp Bei manchen Appssozia-len Medien muss man

vertreten sein um keine berufl ichenthinspprivaten Nachteile zu erleiden

Digitale VorreiterInnen 49thinsp

Top2 (Stimme voll und ganz zu Stimme eher zu)

62thinsp Sobald ich einmal einem Online-Anbieter persoumlnliche

Daten uumlbertragen habe habe ich keinerlei Kontrolle mehr daruumlber wo und von wem sie verwendet werden

Refl ektierte Profi s 79thinsp

42

DR IRINA ECKARDTSales Director Public Sector KPMG AG

bdquoFuumlr Online-Anbieter und Behoumlrden gilt gleichermaszligen dass die NutzerInnen Vertrauen in die Anwendung und die Sicher heit ihrer Daten haben muumlssen Dies setzt voraus dass vorab nachvollziehbare Informa tionen uumlber Zugriff srechte den Umgang mit bereitgestellten bzw aus-getauschten Daten und Datensicherheit verfuumlgbar gemacht werden Subjektives Sicherheitsgefuumlhl laumlsst sich nur durch digi-tale Bildung und entsprechende Aufk laumlrung foumlrdern So kann eine breite Akzeptanzdigitaler Angebote erreicht werdenldquo

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

03

Die Durchdringung saumlmtlicher Lebensbereiche durch die Digitalisierung hat zur Folge dass die meisten Menschen parallel zu ihrer analogen Identitaumlt auch (mindestens) einedigitale Identitaumlt haben Digitale Identitaumlt beinhaltet zwei Ebenen Einerseits die Authentisierung realer Personen durch Benutzername Passwort oder biometrische Daten andererseits die Selbstdarstellung also die Art und Weisewie sich Menschen online praumlsentieren Die Handhabung dieser verschiedenen Dimensionen digitaler Identitaumlten wirft Fragen bezuumlglich digitaler Selbstbestimmtheit und

Datenschutz auf Jeder Einzelne muss fuumlr sich bewerten und entscheiden Wie (umfangreich) praumlsentiere ich mich im Netz Muss oder moumlchte ich online sichtbar sein Sind soziale Medien fuumlr mich eine persoumlnliche Bereiche-rung oder fuumlhle ich mich durch mein gesellschaft liches Umfeld zur Nutzung getrieben

DIGITALE SELBST-BESTIMMTHEIT

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

28thinsp Ich habe schon einmal bewusst falsche Angaben

im Internet gemacht um nicht meine wirklichen Daten preiszugeben

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

Minimal-OnlinerInnen 18thinsp

41thinsp Ich erkenne wenn jemand (zthinspB per E-Mail etc) an

meine Daten gelangen moumlchte um damit Missbrauch zu treiben

Technik-EnthusiastInnen 63thinsp

Progressive AnwenderInnen 32thinsp

18thinsp Dadurch wie ich michin sozia len Netzwerken

praumlsentiere nehme ich mich auch selbst anders wahr

43DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

VIELE BEFRAGTE DENKEN DASS SIE KAUM KONTROLLE UumlBER IHRE DATEN HABEN

Die Mehrheit der Bevoumllkerung empfi ndet eine gewisse Ohnmacht was die Hoheit uumlber ihre Daten im Netz an-belangt Fast zwei Drittel sind der Meinung die Kontrolle uumlber ihre Daten zu verlieren sobald sie sie an Online-AnbieterInnen uumlbertragen Ein gutes Viertel hat daher schon einmal bewusst falsche Angaben gemacht um weniger Ruumlckschluumlsse auf die reale Identitaumlt zu ermoumlg-lichen Verbreitet ist das vor allem unter den Technik- EnthusiastInnen aber auch etwa bei der Haumllft e der Progressiven AnwenderInnen und den unter 30-Jaumlhrigen

Nur 41 Prozent der Befragten glauben erkennen zu koumln-nen wenn jemand missbraumluchlich an ihre Daten gelangen moumlchte etwa per Phishing-Mails Hier fuumlhlen sich vor allem die weniger digitalaffi nen NutzerInnen unsicher

Uumlber ein Drittel der deutschen Bevoumllkerung fi ndet dass man gewisse Apps braucht oder in sozialen Medien vertreten sein muss um keine berufl ichen oder privaten Nachteile zu erleiden ndash innerhalb der Gruppe der DigitalenVorreiterInnen sowie in der Generation der unter 30-Jaumlhrigen sogar etwa die Haumllft e Die Art und Weise der

Selbstdarstellung im Netz kann sich auch auf die Eigen-wahrnehmung auswirken Jeder Fuumlnft e nimmt sich selbst durch die Praumlsentation in sozialen Netzwerken anders wahr Diese Form der Ruumlckkopplung ist wiede-rum bei den juumlngsten Befragten und bei den digitalaf-fi nen Gruppen am staumlrksten ausgepraumlgt Jeder dritte Progres sive AnwenderIn nimmt die eigene Persoumlnlichkeit aufgrund des Internets veraumlndert wahr

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Das Internet ermoumlglicht zusaumltzliche und neue Moumlglich-keiten der Selbstdarstellung und verstaumlrkt diese insgesamt Daraus resultieren sowohl negative als auch positive Eff ekte Es kann zu zusaumltzlichem Druck fuumlhren bietet aber auch die Moumlglichkeit sich mit Gleichgesinnten zu ver-netzen oder Unterstuumltzung zu erhalten die vielleicht im unmittelbaren Umfeld fehlt Die Ergebnisse zeigen Likes und digitale Praumlsenz gehoumlren zur Lebensrealitaumlt vor allem junger und digitalaffi ner Menschen Statt sie fernhalten zu wollen ist eine deutlich bessere Vorbereitung auf die digitalisierte Welt die zielfuumlhrende Strategie Digitalkom-petenzen sind heute nicht nur fuumlr die berufl iche Zukunft relevant sie gehoumlren zum Ruumlstzeug fuumlr den Alltag

Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit

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WELCHE DER FOLGENDEN VERFAHREN ZUR AUTHENTIFIZIERUNG IM INTERNET NUTZEN SIE GENERELLthinsp WENN SIE FREI WAumlHLEN KOumlNNTEN WELCHE DIESER VERFAHREN WUumlRDEN SIE AM LIEBSTEN NUTZEN

Benutzername und Passwort

PINthinspthinspTAN-Verfahren

Bestaumltigungslink per E-Mail

E-Mail-Account oder Account eines sozialen Netzwerks

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Digitaler Fingerabdruck

GesichtserkennungthinspthinspFace-ID

Digitaler Personalausweis

Token

Iris-Scan

16 3

23

24

28

29

50

54

54

22

48

80

54

50

39

24

17

8

7

4

2

17

17

17

18

17

17

18

18

18

04

6

10

16

30

16

21

22

56

33

Bekanntheit und Nutzung Keine Angabethinspthinsp Offline

Kenne ich nutze es aber nicht Nutze ichKenne ich nicht

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

44 DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Genutzte und gewuumlnschte Identifikationsverfahren

1 Vgl auch eGovernment Monitor 2019 S 24thinspthinsp25

BENUTZERNAME UND PASSWORT BLEIBEN DAS BESTIMMENDE VERFAHREN ZUR IDENTIFIKATION

80 Prozent der OnlinerInnen identifizieren sich im Netz mit Benutzername und Passwort etwa die Haumllfte nutzt auszligerdem PINTAN-Verfahren oder verwendet einen Bestaumltigungslink per E-Mail Biometrische Verfahren wie Fingerabdruck Face-ID und Iris-Scan sind zwar (fast) einer Mehrheit bekannt jedoch (noch) relativ wenig im Ein-satz Am meisten verbreitet davon ist der digitale Finger-abdruck der beispielsweise zum Entsperren des Displays fuumlr einige Smartphone-NutzerInnen zur Routine gehoumlrt

Etwa ein Drittel der Digitalen VorreiterInnen verwendet ihn Eine automatische Gesichtserkennung nutzen weniger als zehn Prozent selbst von den besonders digital affinen Nutzertypen setzt sie maximal jeder Vierte ein Die Nutzung dieser Verfahren erfordert den Zugang zu bestimmten technischen Geraumlten auf die nicht jeder zugreifen kann Eine Authentifizierung uumlber den digitalen Personalausweis ist rund der Haumllfte der Befragten bekannt doch nur sieben Prozent nutzen sie Auch hier ist passende Hardware notwendig1 Verfahren wie Zwei-Faktor- Authentifizierung oder Security-Token spielen in der Gesellschaft eine untergeordnete Rolle

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PRAumlFERIERTE VERFAHREN

GENUTZTE VERFAHREN

22

36

44

70

23 25

12 14

4 7

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

80

5450

39

2417

8 7 4 2

45DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

MEIST WOLLEN DIE BEFRAGTEN DIE BEKANNTEN VERFAHREN AUCH AM LIEBSTEN EINSETZEN

Je haumlufiger ein Verfahren zur Authentifizierung bereits genutzt wird desto haumlufiger ist es auch das Wunsch- Verfahren der Menschen Das gilt fuumlr alle Nutzertypen auch die versierteren Digitalen VorreiterInnen Die praumlfe-rierten Identifikationsverfahren zeigen nahezu das gleiche Ranking wie die tatsaumlchlich eingesetzten nur auf einem etwas niedrigeren Niveau Bei manchen Methoden ist der Wunsch nach einer vermehrten Nutzung jedoch groumlszliger als das Ausmaszlig der aktuellen Nutzung das gilt insbesondere fuumlr die biometrischen Verfahren und die eID-Funktion des

Personalausweises Die biometrischen Verfahren uumlberzeu-gen vermutlich aufgrund ihrer Sicherheit und einfachen Handhabung wenn die Anfangsanschaffungen erst einmal getaumltigt sind Die eID-Funktion des Personalausweises hat vor allem unter den beiden digitalaffinsten Gruppen Potenzial Fast 30 Prozent moumlchten sie gerne einsetzen

Bei vielen Verfahren haben die NutzerInnen jedoch keinen Einfluss auf die Art der Authentifizierung sie ist ihnen vielmehr durch die Betreiber der Dienste vorge-geben Insbesondere Bestaumltigungslinks per E-Mail oder E-Mail-thinspthinsp Social-Media-Accounts als Authentifizierung sind weniger gewuumlnscht als sie aktuell im Einsatz sind

Krankenkassen

NutzerInnen

Politik

VERANTWORTUNG ZUR AUFKLAumlRUNG

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Ausfuumlhrlicher Fragetetext Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten-akte wuumlrde flaumlchendeckend fuumlr alle Versicherten eingefuumlhrt Diese wuumlrde alle Informationen wie Medikamente Arztbesuche und Befunde enthalten Die Datenhoheit haumltten die Patienten die entscheiden koumlnnen wem sie die Daten freigeben Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie am ehesten zu wenn Sie an die Aufklaumlrung zu diesem Thema denken

Weiszlig nichtthinspthinsp Keine Angabe

Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten akte (ePA)

mit Informationen zu Medikamenten Arztbesuchen und Befunden

wuumlrde eingefuumlhrt Wer ist fuumlr die Aufklaumlrung zu diesem Thema

verantwortlich

44thinsp

13thinsp

37thinsp

14ndash29 Jahre 38thinsp 30ndash49 Jahre 50thinsp Niedrige Bildung 38thinspHohe Bildung 49thinsp

14ndash29 Jahre 42thinsp30ndash49 Jahre 35thinsp50+ Jahre 36thinsp Berufstaumltige 41thinspNichtberufstaumltige 31thinsp

14ndash29 Jahre 16thinsp 30ndash49 Jahre 12thinsp 50+ Jahre 13thinsp

6thinsp

46

Im Januar 2021 wird die elektronische Patientenakte eingefuumlhrt in der alle relevanten Informationen wie Befunde Medikationsplaumlne oder Behandlungsberichte gespeichert sind Die Hoheit uumlber diese Daten obliegt den Patient Innen die entscheiden koumlnnen wer Zugang zu welcher Information bekommt Gerade wenn es um die Gesundheit geht ist das Beduumlrfnis nach Sicherheit und Datenhoheit groszlig Die meisten BuumlrgerInnen sehen vor allem die Krankenkasse in der Pflicht ausreichend uumlber

Funktion und Handhabung der elektronischen Patienten-akte zu informieren Nur eine Minderheit von 13 Prozent sieht die Hauptverantwortung bei den Nutzer Innen bzw PatientInnen selbst Mehr als ein Drittel findet dass die Politik hier vorrangig zustaumlndig ist und sicher-stellen muss dass alle BuumlrgerInnen uumlber Chancen und Risiken im Umgang mit ihren Gesundheitsdaten aufgeklaumlrt sind Vor allem die junge Generation unter 30 Jahren schaut auf die Politik 42 Prozent sehen sie in der Hauptverantwortung

Gerade die weniger digitalaffinen Gruppen ndash und dement-sprechend vor allem die aumllteren Generationen ndash zeigen sich unsicher und unwissend bei der elektronischen Patientenakte Von den OfflinerInnen koumlnnen nur 17 Prozent den Begriff elektronische Patientenakte uumlberhaupt ein-ordnen Sie brauchen verstaumlndliche Informationen um einen moumlglichen persoumlnlichen Nutzen zu erkennen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Elektronische Patientenakte

DR REGINA VETTERSLeiterin der BARMERi ndash der Digitaleinheit der Barmer

bdquoDie elektronische Patientenakte eroumlffnet neue Moumlglichkeiten fuumlr die Versorgung und das Gesundheitsmanagement jeder und jedes Einzelnen Versicherte koumlnnen zukuumlnftig ihre Daten an einem Ort buumlndeln und sie mit ihren AumlrztInnen teilen Dafuumlr wird die Kompetenz im Umgang mit den eigenen Gesundheitsdaten immer wichtiger Versicherte ebenso wie AumlrztInnen er warten von uns als Krankenkasse zurecht dass wir Orientierung zu den Mehrwerten der elek-tronischen Patientenakte bieten und Fragen rund um Themen wie zthinspB Datensicherheit und Nutzung beantworten Nur so koumlnnen wir eine hohe Akzeptanz erreichenldquo

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AnbieterInnen eines Dienstes

Die NutzerInnen eines Dienstes

Die Politik durch entsprechende Gesetze

UMGANG MIT PERSOumlNLICHEN DATEN

50thinsp Sichere Daten sind mir extrem wichtig daher nehme

ich den Aufwand auf mich und uumlberlege mir unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiere die Anti-Virensoftware und aumlndere meine Passwoumlrter regelmaumlszligig

29thinsp Der Schutz meiner Daten zthinspB mit sichereren oder

unter schiedlichen Passwoumlrtern oder aktueller Anti-Virensoftware geht bei mir im Alltag meistens unter

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Weiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Wer ist Ihrer Meinung nach fuumlr einen ver ant wortungs -

vollen Umgang mit persoumlnlichen Daten hauptsaumlchlich

verantwortlich

34thinsp

43thinsp

19thinsp

SELBSTBESTIMMTER UMGANG

Frauen 43thinsp Niedrige Bildung 34thinspBuumlrojob 67thinsp

14ndash29 Jahre 37thinsp30ndash49 Jahre 36thinsp50+ Jahre 22thinsp

OfflinerInnen 32thinsp

4thinsp

47

Die Sicherheit ihrer Daten ist den Menschen in Deutsch-land ein wichtiges Anliegen Das zeigt der hohe Anteil derer die den Aufwand auf sich nehmen sie effektiv zu schuumltzen Etwa die Haumllfte verwendet unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiert die Anti-Virensoftware und aumlndert Passwoumlrter regelmaumlszligig 29 Prozent geben selbstkritisch an dass sie ihre Daten besser schuumltzen sollten als sie dies aktuell tun Bei den unter 30-Jaumlhrigen sind es sogar fast 40 Prozent bei denen die Schutz-maszlignahmen im Alltag meist untergehen Gerade diese Altersgruppe nutzt das Netz intensiv mit vielen digitalen Anwendungen wodurch das persoumlnliche Sicherheits-risiko steigen kann

Dass ein verantwortungsbewusster Umgang mit den eigenen Daten hauptsaumlchlich im eigenen Handeln liegt sehen 43 Prozent der Befragten Die Mehrheit wuumlnscht sich mehr Verantwortlichkeit seitens der AnbieterInnen oder durch entsprechende Gesetze Hier spiegelt sich eine gewisse Ohnmacht der Einzelnen im Internet wider sowie die stark verbreitete Meinung dass die Nutzer-Innen nach Datenweitergabe keine Kontrolle mehr uumlber die eigenen Daten haben Dementsprechend sieht sich die deutsche Bevoumllkerung zwar selbst in der Pflicht durch Datensparsamkeit und Schutzmaszlignahmen ihren Beitrag zu einem verantwortungsvollen Umgang mit ihren Daten zu leisten Anderseits muss aus Sicht der Mehrheit aber an anderer Stelle angesetzt werden um wirkungsvolle Schutzmechanismen zu etablieren naumlmlich vor allem bei den Unternehmen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Verantwortung und selbstbestimmter Umgang mit persoumlnlichen Daten

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48

DAVID VON THIENENTeamleader Employer Benefi t Solutions CHG-MERIDIAN AG

bdquoDie digitalisierte Arbeitswelt erfordert auf allen Seiten neues Denken und neue Faumlhigkeiten Unternehmen muumlssen dabei neben dem technischen Enablement der MitarbeiterInnen vor allem eine digitale Arbeitskultur integrieren Denn mit der richtigen Digitalisierungsstrategie profi tieren Unternehmen neben einem Wettbewerbs-vorteil im sbquoWar for Talentslsquo auch von houmlherer Mitarbeitermotivation und Effi zienzldquo

DIGITALES ARBEITEN

DIGITALESARBEITEN

04

Digitalkompetenz Berufstaumltiger

DIE ARBEITSWELT MACHT FIT FUumlR DIGITALE HERAUSFORDERUNGEN

Die Digitalisierung hat laumlngst fast alle Lebensbereiche erfasst das gilt insbesondere fuumlr das berufl iche Umfeld Selbst bei Taumltigkeiten ohne konkreten Bezug zur Digitali sierung fallen haumlufi g Verwaltungs- oder Abrech-nungstaumltigkeiten an die nur mittels PC undoder Internet erledigt werden koumlnnen Daher gehoumlren zumindest Basisfaumlhigkeiten im Umgang mit digitalen Technologien fuumlr viele zum berufl ichen Alltag Dementsprechendverfuumlgen Berufstaumltige in Deutschland in allen betrach-teten Kompetenzbereichen (Computer- Internet- und Smartphone-Anwendungen) uumlber ausgepraumlgtere Faumlhigkeiten als die Gesamtbevoumllkerung Personen mit Schreibtischtaumltigkeiten sind wiederum kompetenter als die Berufstaumltigen insgesamt Besonders versiert sind sie im Umgang mit Offi ce-Anwendungen sowie bei Sicher-heitsthemen Auch junge Berufstaumltige zwischen 14 und 29 Jahren sind in fast allen Bereichen kompetenter als die Berufstaumltigen allgemein vor allem bei Faumlhigkeiten im Umgang mit Smartphones Bei Sicherheitsthemen sowie der Datensparsamkeit ist ihr Vorsprung gegenuumlber dem Durchschnitt allerdings deutlich geringer bzw uumlberhaupt nicht vorhanden

Bei der Betrachtung der Faumlhigkeiten Berufstaumltiger imVergleich zur Gesamtbevoumllkerung muss bedacht werden dass die aumllteren und wenig digitalaffi nen Jahrgaumlnge in der Regel nicht zu den Berufstaumltigen zaumlhlen und letztere daher generell uumlber einen houmlheren Digitalisierungsgrad verfuumlgen Der Zusammenhang zwischen Berufstaumltigkeit und Digitalisierungsgrad laumlsst sich aber sicherlich nicht durch das Alter allein erklaumlren denn aumlltere Berufstaumltige sind digital kompetenter als die gleiche Altersgruppe ohne berufl iche Aktivitaumlt

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in berufl icher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Angaben in Prozent

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp Berufstaumltige mit Buumlrojobemspemsp Berufstaumltige 14ndash29 Jahre

90

80

70

60

50

40Office-

Anwendungennutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

Internetrecherchen durchfuumlhren

Webanwendungen gestalten

Mehrere Quellen bei der Internet-recherche nutzen

Ich stelle nur wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Sicherheits-einstellungen

vornehmen

Antiviren-software nutzen und regelmaumlszligig

aktualisieren

Sicherheitskopien auf dem Smartphone

anlegen und auf ein neues Geraumlt

uumlbertragenDatenschutz-

einstellungen auf dem Smartphone

verwalten

1757

75

85

74

7584

62

70

66

79

69 54

26

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Ich verwende unterschiedliche Passwoumlrter fuumlr

unterschiedliche Dienste

Apps auf dem Smartphone

installieren und Updates durch-

fuumlhren

49DIGITALES ARBEITEN

PROGRAMMIERKENNTNISSE SIND AUCH IM ARBEITSKONTEXT EINE AUSNAHME

Es gibt auch Bereiche in denen sich die Kompetenzen der verschiedenen Berufstaumltigengruppen kaum vonein-ander und auch nicht von denen der Gesamtbevoumllkerung unterscheiden Dies gilt insbesondere bei spezifi schen Faumlhigkeiten wie Programmieren oder dem Gestalten von Webanwendungen Eine Programmiersprache beherrscht in jeder Gruppe nur ein sehr geringer Anteil von etwa

15 Prozent ndash auch beim Nachwuchs ist das Program-mieren nicht staumlrker verbreitet Lediglich von den Berufs taumltigen mit Buumlrojob kann etwa ein Viertel pro-grammieren Gleiches gilt fuumlr das Gestalten von Weban-wendungen jedoch auf geringfuumlgig houmlherem Niveau Ein weiteres Gebiet auf dem sich die Kompetenzen der einzelnen Untergruppen kaum unterscheiden ist die Internetrecherche Diese beherrschen alle Befragten in aumlhnlichem Ausmaszlig auf durchgaumlngig hohem Niveau

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NUTZEN SIE BEI IHRER DERZEITIGEN TAumlTIGKEIT TELEARBEIT HOMEOFFICE ODER MOBILES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Abweichungen in Prozentpunkten thinspMehrfachnennungen moumlglich

Ja

Nein

60thinsp

30thinsp

4thinsp

15thinsp

4thinsp

Das ist in unserem Unternehmen nicht moumlglich

Das ist in meinem Beruf nicht moumlglich

Habe daran kein Interesse moumlchte das nicht

Andere Gruumlnde

Keine Angabe

davon

+5

ndash11

15thinsp

84thinspTop2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

45thinsp

Zeitlich und raumlum-lich flexibles Arbeiten traumlgt zur Steigerung meiner Lebensqualitaumlt bei

1thinsp Keine Angabe

Buumlrojob 30thinsp

50

BIRGIT WINTERMANNProject Manager Bertelsmann Stiftung

bdquoMobiles Arbeiten ist fuumlr Unternehmen und MitarbeiterInnen rechtlich wesentlich leichter umsetzbar als die Voraussetzungen fuumlr ein fest installiertes Homeoffice zu erfuumlllen ndash dies ist vielen Unternehmen nicht bewusst Viele Menschen koumlnnen diese Voraussetzungen bei sich zu Hause auch gar nicht schaffen Dies fuumlhrt wiede-rum zu einer (unbeabsichtigten) Ungleich-behandlung der MitarbeiterInnen Eine gesetzliche Vereinfachung fuumlr die Rahmen-bedingungen von mobilem Arbeiten und insbesondere Homeoffice waumlre daher fuumlr alle Beteiligten wuumlnschenswertldquo

DIGITALES ARBEITEN

MOBILES ARBEITEN VON ZU HAUSE ODER UNTERWEGS AUS IST NUR FUumlR WENIGE ALLTAG

Unter mobilem Arbeiten versteht die Studie sowohl die Arbeit an einem fest eingerichteten Telearbeitsplatz als auch die Arbeit von zu Hause oder von einem anderen Ort aus der nicht das Buumlro im Unternehmen ist Die Fragestellung haumllt offen ob dies dauerhaft oder zeitweise stattfindet und ist damit weit gefasst Dieser Definition folgend arbeitet nicht einmal jeder fuumlnfte Berufstaumltige in Deutschland mobil Damit transformiert die Digitalisie-rung die oumlrtliche Ausfuumlhrung von Arbeit vergleichsweise wenig Das verstaumlrkte Maszlig an digitalen Faumlhigkeiten von Berufstaumltigen fuumlhrt nur selten zu groumlszligeren Freiheits-graden in der Ausuumlbung der beruflichen Taumltigkeit Dabei ist fast die Haumllfte der Berufstaumltigen der Meinung dass

zeitlich und raumlumlich flexibles Arbeiten zu einer Steige-rung der Lebensqualitaumlt beitrage Nicht einmal 20 Prozent nutzen dies aber bis dato Am ehesten bietet sich flexibles Arbeiten beim Ausuumlben von Buumlrotaumltigkeiten an hier arbeitet ein knappes Drittel mobil das sind genauso viele wie im Vorjahr

Haupthinderungsgrund sind und bleiben dabei die ausgeuumlbten Taumltigkeiten selbst Fast zwei Drittel der Berufstaumltigen geben an dass mobiles Arbeiten in ihrem Beruf nicht moumlglich sei Ein knappes Drittel sagt dass ihr Unternehmen kein mobiles Arbeiten ermoumlgliche Dies umfasst sowohl inhaltliche wie technische Huumlrden aber auch unternehmenskulturell bedingte Nur eine Minder-heit von aktuell 15 Prozent hat laut eigenen Angaben kein Interesse an flexiblem Arbeiten

Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten

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5141

23820 6

221021 4

53 33

261726 13

16513 7

91210 13

333 4

334130 50

Basis Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob (nthinsp=thinsp386) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspAchtung geringe Fallzahl

WELCHE DER SYSTEME GERAumlTE UND MEDIEN WERDEN IHNEN VON IHREM ARBEITGEBER (UNENTGELTLICH) ZUR VERFUumlGUNG GESTELLT

LaptopthinspthinspNotebook

Smartphone

Videokonferenzdienst

FernzugangthinspthinspVPN fuumlr Telearbeit Homeoffice oder mobiles Arbeiten

Kollaborationstools zthinspB eine gemein-same Plattform wie Office 365 zthinspB fuumlr gemeinsames Arbeiten in Dokumenten

Tablet-PC

Keine der genannten kann aber private Endgeraumlte in die Firmen-

struktur einbinden (BYOD)

Nichts davon

46

16

16

-3

ndash3

ndash3

22

11

TeilzeitVollzeitBerufstaumltige mit Buumlrojob MaumlnnerFrauen

10

3

37

51

DEUTSCHLAND IST NOCH WEIT VON EINER UMFAS-SENDEN AUSSTATTUNG MIT MOBILEN ARBEITS-GERAumlTEN DURCH DIE ARBEITGEBENDEN ENTFERNT

Mobiles Arbeiten setzt eine entsprechende Infrastruktur an Geraumlten und Zugaumlngen voraus die die ArbeitgeberInnen zur Verfuumlgung stellen muumlssen Das am haumlufigsten bereit-gestellte Arbeitsmittel fuumlr Buumlrobeschaumlftigte ist mit weitem Abstand der Laptop mit 46 Prozent An zweiter Stelle folgt das Smartphone mit gut 20 Prozent Fuumlr die meisten Be-schaumlftigten mit Buumlrojob spielen Zugangsmoumlglichkeiten per VPN Videokonferenz oder Kollaborationstools kaum eine Rolle sie erreichen maximal 16 Prozent

Zudem zeigt sich dass in Vollzeit arbeitende Maumlnner mit Buumlrotaumltigkeit deutlich haumlufiger mit mobilen Geraumlten aus-gestattet sind und Zugang zu digitalen Anwendungen wie Videokonferenzsystemen erhalten als Frauen in der glei-chen Situation Insgesamt ist die Ausstattung bei Vollzeit-

beschaumlftigten wesentlich houmlher als bei den Teilzeitbeschaumlf-tigten Weniger als ein Drittel der Vollzeitbeschaumlftigten (30 Prozent) gibt an uumlber keine Geraumlte oder Kollaborations- Tools zu verfuumlgen bei den Teilzeitbeschaumlftigten mit houmlherem Frauenanteil ist es die Haumllfte (50 Prozent)

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Frauen und Maumlnner sowie Voll- und Teilzeitbeschaumlftigte sollten gleiche Chancen haben von mobilem Arbeiten also raumlumlicher und zeitlicher Flexibilitaumlt zu profitieren Das koumlnnen Arbeitgebende durch die richtige Ausstattung foumlrdern Dazu ist es notwendig die geschlechtergerechte Ausstattung mit mobilen Geraumlten zu evaluieren und die Kriterien der Vergabe zu hinterfragen Digitale Geraumlte wie Laptop und Smartphone sollten normales Arbeitswerkzeug sein kein Statussymbol fuumlr bestimmte Positionen im Job

DIGITALES ARBEITEN

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Positiver Einfluss der Digitalisierung

Negativer Einfluss der Digitalisierung

Groumlszligere Herausforderung

Geringere Herausforderung

Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben

Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)

Bildungssystems

Wegfallen von BerufenthinspthinspTaumltigkeiten

Zunehmende Internationalisierung Zunehmende

Automatisierung

Lebenslanges Lernen

Sich veraumlndernde Aufgaben

Einf

luss

der

Dig

italis

ieru

ng

Berufliche Herausforderungen in der Zukunft

52

Digitalisierung umfasst im Berufsleben weit mehr Aspekte als Digitalkompetenzen oder die Moumlglichkeit zu flexiblem Arbeiten Vielmehr stellt sich vielen die Frage welche volkswirtschaftlichen Auswirkungen sie mit sich bringt Inwieweit wird die Digitalisierung einzelne Taumltigkeiten veraumlndern oder gar uumlberfluumlssig machen loumlst sie einen strukturellen Wandel bei BerufenthinspthinspBranchen aus oder verstaumlrkt ihn zumindest Welche standardisierten Taumltig keiten wird sie vereinfachen oder ersetzen und damit Raum fuumlr anspruchsvollere Taumltigkeiten schaffen

Die groumlszligte zukuumlnftige berufliche Herausforderung besteht aus Sicht der deutschen Bevoumllkerung im Fachkraumlftemangel dicht gefolgt vom Verlust von Arbeitsplaumltzen Damit eng zusammenhaumlngend folgt an naumlchster Stelle ein Wegfall von Berufen und Taumltigkeiten nahezu gleichauf mit der Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungs-systems Etwas geringer bewerten die Menschen die Herausforderungen im Zusammenhang mit zunehmender Automatisierung Im Vergleich zu diesen Themen werden die Aspekte Internationali sierung Work-Life-Balance

Berufliche Herausforde rungen der Zukunft

DIGITALES ARBEITEN

Die Grafik stellt dar wie sich die deutschen BuumlrgerInnen die zukuumlnftigen Herausforderungen im Arbeitsleben vorstellen Entlang der horizontalen Achse sind die Themenfelder nach dem Ausmaszlig der erwarteten kuumlnftigen Herausfor derung sortiert Die vertikale Achse erfasst den Einfluss den die Menschen der Digitalisierung im Zusammenhang mit den erwar teten Heraus-forderungen beimessen

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Fachkraumlftemangel

Verlust von Arbeitsplaumltzen

LESEBEISPIEL Als groumlszligte berufliche Herausforderung der Zukunft sehen die Befragten den Fach- kraumlftemangel Der Ein-fluss der Digitalisierung darauf ist gering (leicht negative Tendenz)

53DIGITALES ARBEITEN

lebenslanges Lernen sowie sich veraumlndernde Aufgaben als geringe kuumlnftige berufliche Herausforderungen eingestuft Es scheint so als naumlhmen die Menschen diejenigen Themen als weniger bedrohlich wahr die sie selbst beeinflussen und steuern koumlnnen Abstraktere Herausfor-derungen hingegen mit geringerer eigener Einflussmoumlg-lichkeit wie beispielsweise der Fachkraumlftemangel oder der Wegfall ganzer Berufsbilder erscheinen umso groumlszliger

Bei allen Aspekten unterhalb der horizontalen Achse hat die Digitalisierung aus Sicht der Menschen einen negativen Einfluss bei Themen in der oberen Haumllfte schreiben sie ihr eine positive Rolle zu Auffallend ist dass die Digitalisierung aus Befragtensicht mehr Chancen (positiver Einfluss) mit sich bringt als Risiken (negativer Einfluss) Bei zwei der drei wichtigsten Themen dem

Verlust von Arbeitsplaumltzen und dem Wegfall von Berufen spielt die Digitalisierung aus ihrer Sicht jedoch eine beachtliche negative Rolle Die groumlszligte Herausforderung den Fachkraumlftemangel sehen die BuumlrgerInnen weit gehend losgeloumlst von generellen Digitalisierungsentwicklungen Den groumlszligten positiven Einfluss erwarten sie beim lebens-langen Lernen und beim deutschen (Aus-)Bildungssystem hier setzen sie positive Erwartungen in die Digitalisierung Abgeschwaumlcht gilt das auch fuumlr zunehmende Automati-sierungs- und Internationalisierungstendenzen sowie fuumlr die individuell steuerbaren Aspekte der Vereinbarkeit von Beruf und Privat leben und des Wandels der beruflichen Anforderungen Auch hier wird von der Digitalisierung tendenziell ein positiver Beitrag erwartet

JUumlNGERE UND BESSER AUSGEBILDETE SEHEN MEHR CHANCEN IN DER DIGITALISIERUNG

Beim Ausmaszlig der beruflichen Herausforderungen der Zukunft herrscht in der Gesamtbevoumllkerung weitgehend Einigkeit Allerdings sind Unterschiede in der Einschaumltzung insbesondere zwischen den Altersgruppen und Bildungs-graden erkennbar Fuumlr BuumlrgerInnen mit niedriger formaler Bildung ist der Verlust von Arbeitsplaumltzen oder der Wegfall von Taumltigkeiten deutlich relevanter als fuumlr die Allgemein-heit anderseits sehen sie die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben weniger kritisch Insgesamt schreiben Juumlngere und Menschen mit mittlerer oder hoher Bildung der Digitalisierung bei den meisten Aspekten einen houmlheren positiven bzw einen geringeren negativen Einfluss zu Die Juumlngeren blicken vor allem beim lebenslangen Lernen optimistischer in die Zukunft als die Gesamtbevoumllkerung dafuumlr sehen sie den Fachkraumlftemangel kritischer

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Viele Menschen sehen den digitalen Fortschritt hinsichtlich Sicherheit und Zukunftsfaumlhigkeit von Arbeitsplaumltzen und ganzer Berufsfelder mit Sorge Dieser kann man begegnen indem Politik und Medien sachlich die Zusammenhaumlnge erklaumlren oder indem Arbeitgeber konkrete Entwicklungspfade fuumlr Berufsbilder und Taumltigkeiten aufzeigen sowie Fort-bildungs- und Umschulungsangebote bereitstellen Der Angst vor dem Unbekannten begegnet man am besten mit besserer Aufklaumlrung und konkreten Angeboten

31thinsp Weiterbildung findet bei uns im Unternehmen

inzwischen auch digital statt also zthinspB uumlber Lernvideos im Internet etc 68thinsp Beruflicher Erfolg

setzt voraus dass man mit den Entwicklungen der Digitalisierung mithalten kann

44thinsp Aus meiner Sicht bringt die Digitalisierung

mehr positive Veraumlnderungen in das Berufsleben als negative

enspVoraussetzungen durch ArbeitgeberInnenemspemsp enspPersoumlnliche Einstellungen und Wuumlnsche der Berufstaumltigen

35thinsp In meinem Unternehmen werden wir ausreichend

geschult um mit digitalen Technologien kompetent umzugehen

33thinsp Mein Arbeitgeber foumlrdert die Vereinbarkeit von

Beruf und Privatleben

78thinsp Beruflicher Erfolg setzt lebenslanges

Lernen voraus

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

ndash6

Neu

69thinsp Die Digitalisierung sollte im Studium

und der beruflichen Ausbil-dung staumlrker eingesetzt und vermittelt werden

49thinsp Ich habe Interesse daran moderne und

digitale Technologien oder Arbeitsfor-men bei meiner Arbeit einzusetzen

43thinsp Durch die Digitalisierung haben sich meine Arbeits -

ablaumlufe bereits spuumlrbar veraumlndert

39thinsp In der Digita lisierung sehe ich Chancen fuumlr

neue Job ent wicklungen in meinem Arbeitsumfeld

Buumlrojob 43thinsp

Buumlrojob 76thinsp

Buumlrojob 78thinsp

Buumlrojob 51thinsp

Buumlrojob 50thinsp

Buumlrojob 58thinsp

44thinsp Ich glaube dass sich mein Beruf

durch die Digitalisierung in den naumlchsten fuumlnf Jahren spuumlrbar veraumlndern wird

Buumlrojob 58thinsp

Buumlrojob 66thinsp

Buumlrojob 49thinsp

Buumlrojob 41thinsp

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

54

Einstellungen zum digitalen Arbeiten

DIGITALES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

37thinsp Die Digitalisierung setzt mich in meinem

Beruf einem dauerhaften Lern- und Anpasssungsdruck aus

Buumlrojob 50thinsp

25thinsp Ich glaube dass die Leute von zuhause aus

(zthinspB im Homeoffice) eher weniger arbeiten als im Buumlro

Neu

33thinsp Dadurch dass ich mir meine Arbeit

zeitlich und raumlumlich flexibel einteilen kann verbessert sich die Qualitaumlt meiner Arbeit

Buumlrojob 46thinsp

Buumlrojob 23thinsp

55

CORINNA VOGTHead of Talent Learning amp Recruiting Human Resources ING Deutschland

bdquoBerufsbilder veraumlndern sich durch die Digitalisierung maszliggeblich Um beruflich erfolgreich zu sein ist lebenslanges Lernen wichtig Unternehmen brauchen neue unkonventionelle Initiativen die die MitarbeiterInnen auf diesem Weg sinnvoll begleiten Bei der ING qualifizieren wir beispielsweise mit dem Programm Smart Movers sbquoverstecktelsquo interne Talente fuumlr offene Stellen im IT-Bereich und geben ab 2020 jedem jaumlhrlich ein Weiterbildungs-budget zur individuellen Nutzungldquo

DIGITALE ARBEITSWELT CHANCEN VERSUS ANPASSUNGSDRUCK

Die Arbeitswelt ist einem stetigen Wandel unterworfen eine einmalige Ausbildung reicht mittlerweile kaum noch aus um mit dem erworbenen Wissen ein komplettes Berufsleben zu bestreiten Dieser Tatsache ist sich die Mehrheit der Berufstaumltigen bewusst 78 Prozent gehen davon aus dass beruflicher Erfolg lebenslanges Lernen voraussetzt Fast ebenso viele sehen dabei einen Zusam-menhang mit der Digitalisierung und meinen dass man fuumlr beruflichen Erfolg mit den Entwicklungen der Digita-lisierung mithalten koumlnnen muss Eine groszlige Mehrheit sieht daher die Notwendigkeit die Digitalisierung staumlrker im Studium und in der beruflichen Ausbildung zu vermitteln

Was die eigene Bereitschaft zum Lernen und zur Anpas-sung an Veraumlnderungen angeht sind die Berufstaumltigen uneins Etwa die Haumllfte hat Interesse an modernen Arbeitsformen und digitalen Technologien in ihrer Arbeit und 44 Prozent bewerten Veraumlnderungen in der Arbeits-welt durch die Digitalisierung eher positiv In etwa gleich viele haben solche Veraumlnderungen bereits selbst erlebt bzw denken dass digitale Themen in den naumlchsten fuumlnf Jahren ihren Job veraumlndern werden Jeweils knapp 40 Prozent sehen in der beruflichen Digitalisierung einerseits neue Jobchancen andererseits fuumlhlen sie sich zunehmend unter Druck gesetzt

UNTERNEHMEN TRAGEN NICHT AUSREICHEND ZUR DIGITALEN BILDUNG IHRER MITARBEITENDEN BEI

Um den digitalen Anforderungen adaumlquat zu begegnen braucht es Maszlignahmen seitens der Unternehmen zur Befaumlhigung der eigenen MitarbeiterInnen Aber nur ein Drittel der Beschaumlftigten gibt an systematische Unter-stuumltzung seitens ihres Unternehmens fuumlr den kompeten-ten Umgang mit diesen veraumlnderten Bedingungen durch die Digitalisierung zu erhalten Und bei ebenso wenigen setzen die Arbeitgebenden Digitalisierung direkt zur Schulung der Belegschaft ein Nur 31 Prozent erhalten ihre Weiterbildung in Form von Lernvideos etc

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

ArbeitgeberInnen sollten verstaumlrkt die Weiterbildung und Motivation zum lebenslangen Lernen als definiertes Ziel einer Strategie der bdquodigitalen Unternehmensverantwortungldquo (Corporate Digital Responsibility) machen Unternehmen koumlnnen so die Herausforderungen einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt gemeinsam mit den Mitarbeite-rInnen meistern Dazu braucht es systematische und in-dividualisierte Maszlignahmen um insbesondere die weniger digital affinen MitarbeiterInnen zu erreichen

DIGITALES ARBEITEN

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Glauben Sie dass sich die Notwendigkeit zum lebenslangen Lernen durch die Digitalisierung

verstaumlrkt hat

14ndash29 Jahre 87thinsp 30ndash49 Jahre 92thinsp 50+ Jahre 92thinsp

Niedrige Bildung 89thinspHohe Bildung 92thinspBuumlrojob 94thinsp

SIE HABEN ANGEGEBEN DASS BERUFLICHER ERFOLG LEBENSLANGES LERNEN VORAUSSETZT EMPFINDEN SIE ALS BERUFSTAumlTIGE(R) DAS EHER ALS PRIVILEG ODER EHER ALS BELASTUNG

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung mit Zustimmung (Top2) bei bdquoBeruflicher Erfolg setzt lebenslanges Lernen vorausldquo (nthinsp=thinsp776) Angaben in Prozent

Ist eher ein Privileg

Ist eher eine Belastung

68

27

Ja 91

7850+ Jahre 34thinspNiedrige Bildung 40thinspBeruflicher Erfolg

setzt lebenslanges Lernen voraus

davon

Buumlrojob 74thinsp

davon

davon

56

Spaltung vorbeugen Dabei empfindet die uumlberwiegende Mehrheit der Berufstaumltigen zumindest die Moumlglichkeit zu lebenslangem Lernen eher als Privileg denn als Belastung Gerade Personen mit einer Buumlrotaumltigkeit und wiederum die juumlngste Generation der ArbeitnehmerInnen vertritt verstaumlrkt diese Meinung Dagegen finden formal niedrig Gebildete und aumlltere Berufstaumltige kontinuierliches Lernen uumlberdurch-schnittlich ndash aber nicht mehrheitlich ndash belastend

Lebenslanges Lernen

DIGITALES ARBEITEN

Die schnelle Entwicklung bei neuen Anwendungen Produkten und Einsatzgebieten digitaler Technologien fordert von den Beschaumlftigten einen staumlndigen Prozess der Auseinandersetzung und der individuellen Meinungs- und Positionsfindung um die Digitalisierung sowohl privat als auch beruflich positiv zu nutzen Lebenslanges Lernen ist im 21 Jahrhundert daher der Schluumlssel zu einer selbstbestimmten Gesellschaft und kann einer digitalen

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BRAumlUCHTEN SIE IN IHREM ARBEITSUMFELD MEHR DIGITALES WISSEN UND FAumlHIGKEITEN ALS SIE IM MOMENT BESITZENthinspWORAN LIEGT ES IHRER MEINUNG NACH DASS SIE NICHT UumlBER EIN AUSREICHENDES DIGITALISIERUNGS-WISSEN VERFUumlGEN

Keine Angabe 2thinsp

hellip an mir (muumlsste mehr Eigeninitiative ergreifen)

hellip an meinem Arbeitgeber (bietet keinen Weg zur Wissensaneignung an)

62thinsp

41thinsp

Maumlnner 37thinsp Frauen 46thinsp Buumlrojob 48thinsp

Dass ich uumlber kein ausreichendes

Wissen verfuumlge liegt hellip

Maumlnner 64thinsp Frauen 58thinsp Buumlrojob 57thinsp

Eher ja

Eher nein

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) thinspMehrfachnennungen moumlglich

26thinspMaumlnner 69thinspFrauen 76thinspNiedrige Bildung 85thinsp

72thinsp

57

ANEIGNUNG DIGITALES WISSEN IM ARBEITSUMFELD

Lebenslanges Lernen gehoumlrt zu den zentralen Faktoren fuumlr beruflichen Erfolg die Notwendigkeit dazu steigt durch die Digitalisierung Die Faumlhigkeit mit den Entwick-lungen der Digitalisierung Schritt zu halten ist aus Sicht der Beschaumlftigten ebenfalls mit beruflichem Erfolg ver-knuumlpft die Befaumlhigung seitens der Unternehmen findet dabei nicht flaumlchendeckend statt Dennoch fuumlhlen sich fast drei Viertel der Berufstaumltigen den aktuellen digitalen Anforderungen gewachsen und sind der Meinung kein zusaumltzliches digitales Wissen in ihrem Arbeitsumfeld zu benoumltigen Diese Aussage machen uumlberdurchschnittlich oft Berufstaumltige mit geringerem Digitalisierungsgrad das trifft auf Beschaumlftigte mit formal niedriger Bildung zu aber auch auf Aumlltere und Frauen Diese Einschaumltzung spiegelt den aktuellen Status quo im beruflichen Alltag wider der auch im Kontext der jeweiligen Taumltigkeiten zu sehen ist Gerade vor dem Hintergrund eines niedrigeren Digitalisierungsniveaus kann diese Selbsteinschaumltzung truumlgerisch sein Moumlglicherweise koumlnnen viele Beschaumlftigte

kuumlnftige Anforderungen an digitale Fertigkeiten nicht adaumlquat einschaumltzen womit sie dem Risiko ausgesetzt sind den Anschluss an die Anspruumlche der digitalisier-ten Berufswelt zu verlieren und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu schmaumllern

JE KOMPETENTER DIE BERUFSTAumlTIGEN SIND UMSO EHER SEHEN SIE DEN BEDARF IHR WISSEN ZUSAumlTZLICH ZU ERWEITERN

Besonders Berufstaumltige mit uumlberdurchschnittlichen Kenntnissen der Digitalisierung erkennen bei sich selbst einen houmlheren Bedarf dieses Wissen weiter auszubauen Eine Mehrheit davon sieht tendenziell eher sich selbst in der Pflicht als die ArbeitgeberInnen Im Umkehrschluss ist zu vermuten dass der Bedarf an mehr digitalem Wissen auch in der Gruppe derjenigen houmlher liegt die denken dass ihr Wissen ausreicht Hier koumlnnen ArbeitgeberInnen ansetzen und Impulse fuumlr mehr Basiswissen geben

DIGITALES ARBEITEN

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14ndash29 Jahre 40thinsp Niedrige Bildung 21thinsp Buumlrojob 42thinsp

WIE SCHAumlTZEN SIE DIE AKTUELLE UND KUumlNFTIGE BE- BZW ENTLASTUNG IN IHREM BERUF DURCH DIE DIGITALISIERUNG EIN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Angaben in Prozent

thinsp Ausfuumlhrlicher Fragetetext Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie eher zu Durch die Digitalisierung spuumlre ich tendenziell eine Entlastung bei meiner aktuellen beruflichen Taumltigkeit oder durch die Digitalisierung muss ich zusaumltzlich zu meinem fachlichen Wissen weitere Kenntnisse erlernen das empfinde ich eher als Belastungthinsp Glauben Sie dass die Digitalisierung in Ihrem Beruf in den naumlchsten 10 Jahren eher zu einer Entlastung oder Belastung fuumlhren wird

14ndash29 Jahre 32thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50+ Jahre 18thinsp

MORGENDigitalisierung in den naumlchsten zehn Jahren im eigenen Beruf

HEUTEDigitalisierung bei aktueller beruflicher Taumltigkeit

22 43 20

31 49 17

Entlastung Weder noch BelastungEinschaumltzung

58

DIGITALISIERUNG IM BERUF DER ASPEKT DER ENTLASTUNG UumlBERWIEGT VOR ALLEM ZUKUumlNFTIG

Die Digitalisierung kann im Beruf Entlastung oder auch Belastung bedeuten ndash manchmal auch beides gleichzeitig Doch welche Seite uumlberwiegt aus Sicht der Befragten Und wie schaumltzen sie die Entwicklung in den naumlchsten zehn Jahren ein

Hier gehen die Meinungen auseinander Zu etwa gleichen Teilen spuumlren die ArbeitnehmerInnen in Deutschland aktuell positive wie negative Effekte im beruflichen Umfeld durch digitale Technologien Vor allem die juumlngeren Arbeit-nehmerInnen nehmen die Entlastung staumlrker wahr als die aumllteren Der mit Abstand groumlszligte Anteil der Beschaumlftigten

vertritt aber eine neutrale Haltung gegenuumlber der Digitalisierung aus ihrer Sicht wiegen die Vorteile die Nachteile in etwa auf

Zwar vermuten mehr Beschaumlftigte (49 Prozent) dass sich Be- und Entlastung durch die Digitalisierung in ihrem Beruf in den naumlchsten zehn Jahren die Waage halten werden als das heute der Fall ist Gleichzeitig steigt aber auch der Anteil derer die positive Tendenzen erwarten Die kuumlnftig erwartete Entlastung liegt damit deutlich houmlher als die aktuell gefuumlhlte Und umgekehrt gehen weniger Menschen von einer groumlszligeren kuumlnftigen Belastung aus als sie sie heute empfinden Berufstaumltige mit niedriger formaler Bildung sind dabei etwas negativer eingestellt Personen in Buumlrotaumltigkeiten und junge Generationen sehen die Ent-wicklungen uumlberdurchschnittlich positiv

DIGITALES ARBEITEN

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59IMPRESSUM

IMPRESSUM

HERAUSGEBERInitiative D21 ethinspV

ANSPRECHPARTNERIN PRESSEInitiative D21 ethinspVSabrina DietrichPresse- und OumlffentlichkeitsarbeitTelefon 030thinspthinsp526 87 22 55 presseinitiatived21de

KantarMelanie ArensPublic RelationsTelefon 0521thinspthinsp925 76 81melaniearenskantarcom

PROJEKTLEITUNG UND REDAKTIONRoland Dathe Initiative D21 ethinspVLena-Sophie Muumlller Initiative D21 ethinspVStefanie Exel KantarLinda Paul Kantar Amelie Herrmann Kantar

GEFOumlRDERT DURCHBundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie

PREMIUMPARTNERAllianz Deutschland AGBARMERFacebook Germany GmbHFujitsu Technology Solutions GmbH HUAWEI TECHNOLOGIES Deutschland GmbH

PARTNERBertelsmann StiftungCHG-MERIDIAN AGING-DiBa AGKPMG AG WirtschaftspruumlfungsgesellschaftMicrosoft Deutschland GmbH

UNTERSTUumlTZERADLON Intelligent Solutions GmbHBundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und JugendKompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit ethinspVPwC Strategyamp (Germany) GmbHRamboll Management Consulting GmbHRicoh Deutschland GmbH

GRAFIK UND DESIGNmc-quadrat I Markenagentur und Kommunikationsberatung OHG

DRUCK Stoba-Druck GmbH

D21-Digital-Index 2019thinspthinsp2020 eine Studie der Initiative D21 durchgefuumlhrt von Kantar ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 40 International Lizenz

wwwInitiativeD21de ISBN

978

-3-9

8183

31-9

-5

D21

-DIG

ITAL

-IND

EX 2

019thinsp

thinsp2020

  • Inhalt
  • Gruszligwort
  • Historie und Studienziel
  • Zentrale Ergebnisse
  • 01 Digital-Index
    • Zugang
    • Nutzungsverhalten
    • Kompetenz
    • Offenheit
      • 02 Die Digitale Gesellschaft
        • Zusammensetzung
        • Nutzertypen
        • Digitalisierungsgrad
          • 03 Digitale Selbstbestimmtheit
            • Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit
            • Genutzte und gewunschte Identifikationsverfahren
            • Elektronische Patientenakte
            • Verantwortung undselbstbestimmter Umgangmit persoumlnlichen Daten
              • 04 Digitales Arbeiten
                • Digitalkompetenz Berufstaumltiger
                • Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten
                • Berufliche Herausforderungender Zukunft
                • Einstellungen zum digitalen Arbeiten
                • Lebenslanges Lernen
                  • Impressum
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Page 24: WIE DIGITAL IST DEUTSCH- LAND? - Initiative D21 · per Internet / App nutzen konnte. Smartphonekompetenzen sind am stärksten verbreitet, Computerkom-petenzen am wenigsten. Niedrig

16thinspInstagram 40thinsp

YouTube

42thinspFacebook

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp20322) Abweichungen in Prozentpunkten thinsp(nthinsp=thinsp12216) thinsp(nthinsp=thinsp2019)

WELCHE DER FOLGENDEN SOZIALEN MEDIEN NUTZEN SIE ndash EGAL OB SIE AKTIV ETWAS POSTEN BZW HOCHLADEN ODER NUR INHALTEthinspthinspVIDEOS ANSEHEN

27Oslash

71thinspNUTZEN SOZIALE MEDIEN

Durchschnittliche Anzahl genutzter sozialer Medien

64thinspWhatsApp

3thinsp

Frauen 37thinsp Maumlnner 44thinsp14ndash19 Jahre 70thinsp65+ Jahre 12thinspNiedrige Bildung 26thinsp

SchuumllerInnen 56thinsp Hohe Bildung 20thinsp

14ndash29 Jahre 87thinsp30ndash49 Jahre 81thinsp50ndash64 Jahre 64thinsp65+ Jahre 29thinsp

6thinsp XING

4thinsp LinkedIn

2thinspTikTok

Verschluumlsselte Messenger-Dienste wie Threema Signal

oder Wire

+3+5

+8

Neu

Neu

9thinsp Twitter

Neu6thinsp Pinterest

6thinsp Snapchat

24 DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

Nutzung sozialer Medien

SOZIALE MEDIEN SIND IN DEUTSCHLAND ALL-GEGENWAumlRTIG FAST ALLE JUumlNGEREN UNTER 30 JAHREN NUTZEN SOZIALE NETZWERKE SCHUumlLERINNEN NUTZEN ALLE MEDIEN AM INTENSIVSTEN (AUSNAHMEN LINKEDIN XING UND FACEBOOK) MIT ZUNEHMENDEM ALTER NIMMT DIE NUTZUNG AB EBENFALLS STARK VERTRETEN SIND SOZIALE MEDIEN BEI BERUFSTAumlTIGEN UND BEI PERSONEN MIT HOHEM BILDUNGSGRAD

Sieben von zehn BuumlrgerInnen in Deutschland nutzen soziale Medien das ist ein Anstieg um fuumlnf Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr Bei den unter 30-Jaumlhrigen sind es mit 95 Prozent nahezu alle Sie nutzen mit durch-schnittlich 37 verschiedenen Plattformen auch deutlich mehr Dienste als die Allgemeinheit Am weitesten ver-breitet ist mit groszligem Abstand WhatsApp (64 Prozent) gefolgt von Facebook und YouTube die jeweils von rund 40 Prozent genutzt werden

Die Verwendung von WhatsApp ist in allen Altersgruppen angestiegen Nach wie vor finden sich die meisten Nutzen den unter den 14- bis 29-Jaumlhrigen (87 Prozent) Mit zunehmendem Alter sinkt die Nutzung bis auf 29 Prozent in der Altersgruppe der uumlber 65-Jaumlhrigen Die Nutzung von Facebook stagniert bei der Altersgruppe von 14 bis 19 Jahren ist sie sogar leicht ruumlcklaumlufig YouTube verwenden etwas mehr Menschen als im vergangenen Jahr und nach wie vor mehr Maumlnner als Frauen trotz etwas geringerem Abstand Auch Twitter und die berufl ichen Netzwerke LinkedIn und XING nutzen mehr Maumlnner als Frauen TikTok hingegen erreicht tenden-ziell mehr Frauen ebenso wie Pinterest Beide werden aber nur von einer Minderheit genutzt ebenso wie verschluumls selte Messenger-Dienste Spaumltestens ab einem Alter von 50 Jahren nimmt die Nutzung der meisten sozialen Medien spuumlrbar ab TikTok beispielsweise ist ein Medium der Jugend und bei den uumlber 30-Jaumlhrigen so gut wie uumlberhaupt nicht im Einsatz

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SIND SIE SCHON EINMAL IN EINEM SOZIALEN NETZWERK BELEIDIGT ODER ANGEGRIFFEN WORDEN

Ja8thinsp

Nein 92thinsp

Ich kann bei der Nutzung sozialer Netzwerke mit Unhoumlf-lichkeiten oder Anfeindungen gut umgehen 6thinsp

Mich verletzen Anfeindungen oder Unhoumlflichkeiten in sozialen Netzwerken sehr 2thinsp

KOumlNNEN SIE SICH VORSTELLEN DASS WAHLEN DURCH SOZIALE MEDIEN BEEINFLUSST WERDEN UND WENN JA IN WELCHER FORM

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

JaNein

21thinsp 79thinsp 26thinsp 41thinsp12thinsp

Rein positive Beeinflussung

Sowohl als auch

Rein negative Beeinflussung

Niedrige Bildung 67thinsp

14ndash19 Jahre 20thinsp

25

JOHANNES BALDAUFPublic Policy Manager Gesellschafts-politik Facebook Germany GmbH

bdquoWir arbeiten hart daran unzulaumlssige Inhalte so schnell wie moumlglich zu ent-fernen Bei Hassrede ist Loumlschen allein keine Loumlsung denn es handelt sich hierbei um ein gesamtgesellschaftliches Problem Daher ist es uns sehr wichtig die Zivilgesellschaft im digitalen Raum zu staumlrken Zum Beispiel unterstuumltzen wir Gegenrede-Initiativen und helfen Betroffenen beim Umgang mit Hassredeldquo

DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

ANFEINDUNGEN IN SOZIALEN NETZWERKEN

In der digitalisierten Welt geht es zumeist friedlich zu dennoch haben acht Prozent der Bevoumllkerung bei ihren Social-Media-Aktivitaumlten Beleidigungen oder verbale Angriffe erlebt Insgesamt kann der Groszligteil der Betrof-fenen diese Anfeindungen gut verarbeiten Die Alters-gruppe unter 20 Jahren ist die mit Abstand aktivste in sozialen Medien hier erlebte bereits eine von fuumlnf Personen Anfeindungen oder Beleidigungen im Netz Laut eigenen Angaben koumlnnen die Jugendlichen aber besonders gut damit umgehen Obwohl Frauen tenden-ziell seltener Anfeindungen in sozialen Medien ausge-setzt sind haben sie groumlszligere Schwierigkeiten bei der Verarbeitung dieser Angriffe und fuumlhlen sich dadurch eher verletzt als Maumlnner Aufgrund der geringen Fall-zahlen sind diese Zusammenhaumlnge jedoch nur als Tendenzaussagen zu betrachten

BEEINFLUSSUNG VON WAHLEN DURCH SOZIALE MEDIEN

Vier von fuumlnf Befragten koumlnnen sich vorstellen dass politische Wahlen durch soziale Medien beeinflusst werden Die Mehrheit geht hier vor allem von einer negativen Beeinflussung durch Falschmeldungen aus Gleichzeitig koumlnnen sich knapp 40 Prozent auch einen positiven Einfluss durch besseren Informationszugang vorstellen Dieser Eindruck nimmt mit zunehmendem Alter ab Houmlhere Bildungsschichten sehen sowohl die Gefahren als auch die Chancen im Zusammenhang mit der Beeinflussung von Wahlen durch soziale Netzwerke deutlich staumlrker als Menschen mit geringer formaler Bildung Von diesen kann sich ein Drittel keine Beein-flussung vorstellen bzw ist sich uumlber die Rolle sozialer Medien in diesem Zusammenhang nicht im Klaren

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

WIE EIGNEN SIE SICH NEUES WISSEN IM BEREICH COMPUTER INTERNET UND DIGITALE THEMEN AN

76 2258 16

39

8

34

5

31

19

26

Informelles Lernen

Bringe ich mir selbst durch Ausprobieren bei Schulungen und Weiterbildungsangebote die ich bezahlt bekomme (zthinspB vom Arbeitgeber)

Hilfe und Tipps von Freunden und Bekannten

Kostenlose Schulungen und Weiterbildungsangebote im Internet

Hilfe und Tipps von der Familie

Schulungen und Weiterbildungsangebote die ich selbst finanziere

Bringe ich mir selbst bei mit Hilfe aus dem Internet (zthinspB Foren YouTube-Videos)

Durch Lernen bdquoon the Jobldquo dthinsph durch die taumlgliche Arbeit

Hilfe und Tipps von KollegInnen

Frauen 15thinsp Niedrige Bildung 5thinspHohe Bildung 33thinsp

minus3

minus3

minus3

Neu

14ndash29 Jahre 16thinsp30ndash49 Jahre 27thinsp50+ Jahre 10thinsp

Berufstaumltige 26thinspBuumlrojob 33thinsp

Formales Lernen

26

KOMPETENZWissensaneignung rund um Themen der Digitalisierung

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

bdquoAUSPROBIERENldquo HEISST DAS MOTTO FUumlR MEHR ALS DIE HAumlLFTE DER DEUTSCHEN WENN ES DARUM GEHT NEUES WISSEN IM UMGANG MIT COMPUTERN INTERNET UND DIGITALEN THEMEN ZU ERWERBEN

Die digitale Kompetenz in Deutschland nimmt langsam zu aktuell steigt der Subindex um drei Indexpunkte Um ihr Wissen und ihre Faumlhigkeiten im Bereich Digitali-sierung und Computer auszubauen helfen sich die Be-fragten weiterhin eher selbst als formale Weiterbildung in Anspruch zu nehmen Unveraumlndert stellt bdquoLearning by Doingldquo die haumlufigste Form der Wissensaneignung dar Das persoumlnliche Umfeld hingegen verliert leicht an Bedeutung nur noch ein gutes Drittel der Befragten erlangt zusaumltzliches Wissen im Digitalisierungsumfeld uumlber Freunde oder Familie In der Altersgruppe zwischen 50 und 64 Jahren und bei Frauen ist die informelle Hilfe durch andere jedoch nach wie vor uumlberdurchschnittlich wichtig Der Wissenstransfer unter KollegInnen macht etwa ein Viertel aus Etwa ein Drittel nutzt Foren oder

andere Hilfeseiten im Internet von den unter 30-Jaumlhrigen bildet sich sogar jeder zweite auf diese Art fort Im Rahmen ihrer beruflichen Taumltigkeit bauen 19 Prozent der Befragten ihre Digitalkompetenz aus

Ein Viertel der Gesamtbevoumllkerung hat Erfahrung mit einer systematischen Weiterbildung zum Thema Digitali-sierung in Form von kostenlosen bzw finanzierten (selbst oder vom Arbeitgeber) Weiterbildungsangeboten Jeder vierte Berufstaumltige bekommt Schulungen in diesem Kontext bezahlt von den Berufstaumltigen mit Buumlro-job immerhin jeder dritte Dabei ist zu beachten dass Teile der formalen Weiterbildung (wie zthinspB bezahlte Schulungen) aber auch informelle Kanaumlle uumlber Kolleg-Innen hauptsaumlchlich den Berufstaumltigen offenstehen und damit grundsaumltzlich weniger Menschen erreichen koumlnnen als private Kanaumlle zur Wissensaneignung Den-noch kann von einer systematischen und flaumlchendecken-den Form der Kompetenzsteigerung in diesen Themen-feldern bis dato keine Rede sein

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

28thinsp Ich habe schon einmal erlebt

dass ich einen bestimm-ten Dienst (zthinspB Check-In Vereinbarung Arzttermin etc) nur per InternetthinspthinspApp nutzen konnte

70+ Jahre 13thinsp Niedrige Bildung 16thinspOfflinerInnen 4thinsp

27DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

Ein gutes Viertel der BuumlrgerInnen hat bereits erlebt dass ein bestimmter Dienst (zthinspB Arzttermin vereinbaren Check-in etc) nur per Internet erledigt werden kann Personen uumlber 70 Jahren oder mit einer niedrigen formalen Bildung sowie OfflinerInnen haben diese Erfahrung zwar seltener gemacht dennoch ist hier aktuell bereits ein Teil der Bevoumllkerung vom Zugang zu bestimmten Ablaumlufen abgeschnitten Perspektivisch ist zu vermuten dass diese Erfahrungen weiter zunehmen werden

Eine umfaumlngliche Teilhabe an der digitalisierten Welt erfordert daher sowohl Faumlhigkeiten im Umgang mit Computern und Programmen als auch ein reflektiertes und sicheres Verhalten im Internet Daruumlber hinaus gewinnt ein kompetenter sicherer Umgang mit mobilen Geraumlten und Apps zunehmend an Bedeutung Vor diesem Hintergrund erfasst die Studie 2019 erstmals Faumlhigkeiten in der Handhabung von Smartphones als Teilbereich der digitalen Kompetenz

Smartphone-Kompetenzen sind in der Bevoumllkerung vergleichsweise stark ausgepraumlgt Der Groszligteil der Bevoumllkerung geht vertraut und sicher mit dem Smart-phone um Drei Viertel koumlnnen Nachrichten verfassen oder Fotos machen und beides versenden Zwei Drittel koumlnnen Apps installieren sowie Updates durchfuumlhren Menschen mit einer formal niedrigen Bildung jedoch deutlich weniger (42 Prozent) Mobile Payment be-herrscht hingegen nur ein Drittel Die 14- bis 29-Jaumlhrigen beherrschen viele Smartphone-Anwendungen zu fast 90 Prozent Allerdings ist ihre Kompetenz im Bereich Daten-schutz und -sicherheit zum Teil niedriger ausgepraumlgt

Die Kompetenzniveaus bei Internetanwendungen sind sehr unterschiedlich Das Internet bietet ein sehr breites Spektrum an Anwendungen Dementsprechend hetero-gen fallen die Kompetenzen der deutschen Bevoumllkerung in diesem Teilbereich aus Drei Viertel der Befragten finden benoumltigte Informationen im Internet und nutzen dabei mehrheitlich auch unterschiedliche Quellen Eben-so vielen ist auch die Tatsache bewusst dass (vermeint-lich kostenlose) Dienste die hinterlegten Daten nutzen und an Dritte weitergeben Eine aktive Gestaltung in Form von eigenen Posts beherrscht etwa die Haumllfte der Bevoumllkerung

Ausbaufaumlhig sind die Aspekte Sicherheit und Souveraumlnitaumlt Zwar stellen zwei Drittel nur wenige persoumlnliche Daten ins Netz aber nur die Haumllfte traut sich zu serioumlse von unserioumlsen Nachrichten sicher zu unterscheiden Zudem verwendet weiterhin fast die Haumllfte der BuumlrgerInnen nur ein einziges Passwort

Die Kompetenz im Umgang mit Computern ist am geringsten ausgepraumlgt Klassische Computeranwendungen werden noch am ehesten beherrscht Fast Zwei Drittel koumlnnen Dateien von einem Geraumlt auf das andere uumlber-tragen Mit Office-Anwendungen kann nur rund die Haumllfte umgehen Anderen bei Computerangelegenheiten zu helfen oder spezifische Faumlhigkeiten wie Programmieren besitzen nur wenige in der Bevoumllkerung Insgesamt liegt die Computerkompetenz bei den Berufstaumltigen deutlich houmlher insbesondere bei Personen die im Rahmen einer Buumlrotaumltigkeit zwangslaumlufig Beruumlhrungspunkte mit Computern haben

Kompetenz bei digitalen Anwendungen

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AUF EINEN BLICK

Am weitesten verbreitet sind Kompetenzen im Bereich Smartphone Dazu zaumlhlen das Versenden eigener Fotos und Nachrichten sowie das Verwalten von Apps und Datenschutzeinstellungen

Personen mit niedrigem Bildungsniveau schneiden in allen Kompetenzbereichen ndash zum Teil stark ndash unterdurch-schnittlich ab (rote Linie)

Das houmlchste Kompetenzniveau liegt bei den 14- bis 29-Jaumlhrigen (gruumlne Linie) Sie schneiden uumlberall weit uumlber Bevoumllkerungs-schnitt ab mit Ausnahme von Sicherheitsthemen

Berufstaumltige (orangefarbene Linie) kennen sich uumlberdurch-schnittlich gut aus Bei Sicherheitsthemen liegen sie teilweise vor der jungen Gruppe der unter 30-Jaumlhrigen

Internetkompetenzen sind in der Bevoumllkerung mehrheitlich dthinsph oberhalb der 50 Prozent-Marke vorhanden Die breitgefaumlcherten Themen liegen allerdings auf ganz unterschiedlichen Kompetenz-niveaus ndash von der Nutzung sozia- ler Netzwerke bis hin zu Internet-recherchen und dem Bewusst-sein dass (kostenlose) Dienste persoumlnliche Daten weitergeben

Die Kompetenzen im Bereich klassischer Computer- Anwendungen und -bedienung (zthinspB Office Webanwendungen Programmieren) sind im Vergleich deutlich geringer aus gebildet Gerade in den technisch anspruchsvolleren Bereichen haben alle betrach-teten Gruppen geringe Kompetenzen

28

BEI BEINAHE ALLEN ASPEKTEN VERFUumlGT DIE JUNGE GENERATION (14 BIS 29 JAHRE) UumlBER EINE AUSGEPRAumlGTERE KOMPETENZ ALS DIE GESAMTBEVOumlLKERUNG

Gleiches gilt fuumlr Personen die aktiv im Berufsleben stehen Bei Personen mit formal niedriger Bildung sind saumlmtliche Kompetenzen am wenigsten vorhanden So ist beispielsweise fuumlr die Haumllfte der formal niedrig Gebildeten eine normale Internetrecherche (unter der Verwendung mehrerer Quellen) oder das Versenden von Nachrichten mit dem Smartphone keine Selbst-verstaumlndlichkeit Auch bei Datenuumlbertragung Office- Anwendungen dem Erkennen von Fake News oder dem kompetenten Umgang mit Datenschutzeinstellungen von Apps ist der Unterschied zwischen den Kompetenz-niveaus der niedrig Gebildeten einerseits und der Jungen oder Berufstaumltigen andererseits besonders groszlig

THOMAS LANGKABELNational Technology Officer Microsoft Deutschland GmbH

bdquoSind grundlegende Handhabungskom-petenz Datenschutzbewusstsein und Meinungsbildungsfaumlhigkeit abhaumlngig vom Bildungsniveau In diese Richtung deutet das durchweg niedrigere Kompetenz niveau der Befragten mit geringerer Bildung Der Aufbau dieser wesentlichen Digitalkompe-tenzen darf weder dem Zufall uumlberlassen bleiben noch kann das Elternhaus als alleiniger Vermittler dienen ndash vielmehr gehoumlrt er fruumlh in die Curricula schulischer Grundausbildungldquo

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Apps auf dem Smart-phone installieren

und Updates durch-fuumlhren

Office- Anwendungen

nutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

90

80

70

60

50

40

Anderen bei Computerproblemen

helfen

Webanwendungen gestalten

Inhalte in soziale Netzwerke einstellen

Mehrere Quellen bei der

Internetrecherche nutzenIch stelle nur

wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Serioumlse von unserioumlsen

Nachrichten im Internet unter-

scheiden

Ich verwende unter-schiedliche Passwoumlrter

fuumlr unteschiedliche Dienste

Werbeanzeigen erkennen

Per Smartphone bezahlen

Nachrichten per Smartphone ver-

senden

Datenschutzein-stellungen auf

dem Smartphone verwalten

Mit dem Smart-phone Fotos machen und versenden

50

63

7452

6265

74

5357

51

66

76

58

75

34

282113 minus6

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspNiedrige Bildungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp ensp14ndash29 Jahre

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Internetrecherchen durchfuumlhren

29DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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BITTE SAGEN SIE MIR OB SIE DIESEN BEGRIFF ERKLAumlREN KOumlNNEN ODER IN ETWA WISSEN WAS ER BEDEUTET

72

69

64

65

57

54

47

36

30

31

24

20

65

54

52

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38

22

15

13

10

8

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Fake News

Kuumlnstliche Intelligenz

Shitstorm

Cloud

Elektronische Patientenakte

Algorithmus

Digitale Gesundheitsdienste

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Bots (Social Bots Chatbots)

Industrie 40

Internet der Dinge

Blockchain

Top2 (Kann ich erklaumlren Weiszlig in etwa was es bedeutet)68

61

58

57

52

43

42

29

22

21

17

14

14ndash29 Jahre 51thinsp 30ndash49 Jahre 64thinsp 50+ Jahre 47thinsp

Berufstaumltige 36thinsp Buumlrojob 47thinsp

Neu

Neu

Neu

Neu

+3

+9

+3

+3

30

Kenntnis und Verstaumlndnis von Begriffen

DER GROSSTEIL DER BUumlRGERINNEN KENNT VIELE DIGITALE FACHBEGRIFFE NICHT OBWOHL DIE AB-GEFRAGTEN BEGRIFFE EINE GROSSE THEMATISCHE SPANNBREITE ABDECKEN GIBT ES KEINEN BEGRIFF DEN MEHR ALS ZWEI DRITTEL KENNEN

Die deutsche Bevoumllkerung ist zuruumlckhaltend wenn es darum geht selbst einzuschaumltzen welche Begriffe aus der digitalen Welt sie erklaumlren kann oder von welchen sie die Bedeutung in etwa kennt Das Lagebild bleibt gegenuumlber 2018 weitgehend konstant mit nur leichten Steigerungen Bekannter als zuvor ist insbesondere der medial haumlufig verwendete Begriff der kuumlnstlichen Intelligenz (+9 Prozent-punkte) Aber auch mit Bots Internet der Dinge und Blockchain koumlnnen tendenziell mehr Befragte umgehen als letztes Jahr Neu aufgenommene Begriffe aus dem Social-Media-Umfeld (Fake News Shitstorm) kann die Mehrheit laut eigenen Angaben gut einordnen den ehertechnischen neuen Begriff Zwei-Faktor-Authentifizierung

hingegen weniger als ein Drittel Grundsaumltzlich verstehen weniger Menschen die eher technischen Begriffe Maumlnner fuumlhlen sich hier sicherer als Frauen Insgesamt ist nur ein Drittel der abgefragten Begriffe fuumlr die Mehrheit der Bevoumllkerung nachvollziehbar Damit sind viele oumlffentliche Diskurse rund um digitale Neuerungen Technologien und Trends fuumlr weite Teile der Bevoumllkerung nicht verstaumlndlich

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Das Wissen um Fachbegriffe ist Voraussetzung fuumlr eine fundierte konstruktive und demokratische Debatte und hilft die Chancen des digitalen Wandels besser nutzen zu koumlnnen und unbegruumlndete Vorbehalte ab-zubauen Medien Politik und andere Meinungsbildende sollten daher Fachbegriffe staumlrker erklaumlren und anhand konkreter Beispiele greifbar machen

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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68 57 4354 33 30

Falsch-Nachrichten die von beliebigen UrheberInnen im Internet als Wahrheiten verbreitet werden

hellip ist eine externe Infrastruktur die beispielsweise uumlber das Internet verfuumlgbar gemacht wird und zthinspB Speicherplatz Rechenleistung oder Anwendungssoftware als Dienst-leistung anbietet

eine eindeutige Folge von Anweisungen zur Loumlsung eines Problems

Nachrichten die gezielt im Internet verbreitet werden und gefaumlhrliche Viren enthalten

SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht

hellip bedeutet dass Gegenstaumlnde mittels Sensoren oder Software-systemen uumlber das Internet zu einer Wolke zusammengefasst werden und einheitlich gesteuert werden koumlnnen

eine Unterhaltung (Chat) mit einem technischen System

Falsch-Nachrichten die von etablierten Medien bewusst als Falschmeldungen zur politischen Beeinflussung ver-oumlffentlicht werden

hellip liegt vor wenn eine so groszlige Datenmenge gespeichert werden muss dass sie die Kapazitaumlten einer einzigen Festplatte uumlbersteigt

die Untersuchung einer Funktion auf deren geometrische Eigenschaften

11 17 10

2

1

4

3

1

2

WELCHE BESCHREIBUNG TRIFFT AUS IHRER SICHT AUF FOLGENDE BEGRIFFE AM BESTEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Eine Cloud hellip Ein Algorithmus ist hellipFake News sind hellip

NeuNeu

Top2 (Kann ich erklaumlren Weiszlig in etwa was es bedeutet)

31

Tatsaumlchliche Kenntnis von Begriffsdefinitionen

MAXIMAL DIE HAumlLFTE DER BEFRAGTEN WEISS TATSAumlCHLICH WAS DIE BEGRIFFE ALGORITHMUS CLOUD ODER FAKE NEWS GENAU BEDEUTEN

Bei Personen die angaben die Begriffe Algorithmus Cloud oder Fake News zu kennen oder erklaumlren zu koumlnnen wurde genauer nachgefragt Unter drei moumlglichen Bedeutungen sollten sie die richtige auswaumlhlen Bei weitem nicht alle waumlhlten dabei die richtige Begriffsde-finition Algorithmus und Cloud ordnete letztendlich nur ein Drittel korrekt zu Zwei Drittel glauben zu wissen was Fake News sind doch bei genauem Nachfragen wird deutlich Nur rund die Haumllfte der BuumlrgerInnen versteht

den Begriff tatsaumlchlich als Falsch-Nachrichten die belie-bige UrheberInnen im Internet als Wahrheiten verbreiten Elf Prozent verstehen unter Fake News gezielte Falsch-meldungen etablierter Medien Eine richtige Zuordnung ist bei Berufstaumltigen mit Buumlrojob unter 40-Jaumlhrigen Maumlnnern und Menschen mit hoher Bildung am groumlszligten

Es ist anzunehmen dass auch bei den uumlbrigen Begriffen zumindest Unschaumlrfen beim Verstaumlndnis herrschen Eine Einordnung der Begrifflichkeiten in den richtigen Kontext und damit ein fundiertes Verstaumlndnis entsprechender oumlffentlicher Diskurse ist damit nur einer Minderheit in Deutschland wirklich moumlglich

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Rest zu 100 Prozentthinsp=thinspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Einkauf von Waren oder Dienstleistungen

Medizinischer Bereich Gesundheitswesen

Produktion

Bildungswesen

Mobilitaumltsbereich

Oumlffentliche Verwaltung

Kommunikation im privaten Umfeld

Pflege

Freizeitgestaltung (Sport Hobbys Reisen etc)

Haumluslicher Alltag

WAS GLAUBEN SIE WIE SICH DIE FOLGENDEN LEBENSBEREICHE IN DEN NAumlCHSTEN 3ndash5 JAHREN DURCH DIE DIGITALISIERUNG VERAumlNDERN WERDEN

enspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabeemspemsp enspKaum bis gar nichtemspemsp enspWeniger starkemspemsp enspMittelemspemsp enspStarkemspemsp enspSehr starkTop2 (sehr starkthinspthinspstark)

2 5 19 42 29

2 4 21 43 26

2 4 24 43 22

2 5 25 37 25

2 7 29 39 18

3 14 29 31 18

10 15 33 27 9

10 21 35 21 8

10 21 37 20 7

2 4 20 42 27

Veraumlnderung

14ndash19 Jahre 85thinsp Niedrige Bildung 60thinsp

70+ Jahre 69thinsp Hohe Bildung 76thinsp

14ndash29 Jahre 67thinsp 30ndash49 Jahre 67thinsp 50+ Jahre 63thinsp Niedrige Bildung 61thinspHohe Bildung 73thinsp

32 DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

OFFENHEIT

DIE BUumlRGERINNEN ERWARTEN IN VIELEN LEBENSBEREICHEN STARKE VERAumlNDERUNGEN DURCH DIE DIGITALISIERUNG

Die Digitalisierung ist allgegenwaumlrtig und beeinflusst dadurch den Alltag der gesamten Gesellschaft Die meisten BuumlrgerInnen erwarten dass die Digitali sierung auch kuumlnftig in saumlmtliche Lebensbereiche hineinspielen wird ndash und begruumlszligen das Aus Sicht der Befragten gibt es kaum Aspekte die sich nicht bereits in drei bis fuumlnf Jahren stark durch die Digitalisierung veraumlndern werden Von den staumlrksten Veraumlnderungen gehen sie im Bereich Einkauf von Waren oder Dienstleistungen aus hier glau-ben uumlber 70 Prozent an eine starke bis sehr starke Ver-aumlnderung innerhalb von maximal fuumlnf Jahren Nur sieben Prozent denken dass sich in diesem Bereich wenig oder nichts aumlndern wird Ein aumlhnliches Ausmaszlig an Neuerungen erwartet die Bevoumllkerung in den Bereichen Medizin und Gesundheitswesen sowie bei Fertigungsprozessen in

der Produktion Weniger aber immer noch mehr als die Haumllfte gehen zudem von (sehr) starken Veraumlnderungen bei der Bildung sowie im Mobilitaumltsbereich und in der oumlffentlichen Verwaltung aus Vergleichsweise wenig Wandel erwarten die BuumlrgerInnen hingegen in der privaten Kommunikation der Pflege bei der Freizeit-gestaltung und im haumluslichen Alltag Hier vermutet zum Teil nur noch ein Drittel dass die Digitalisierung zeitnah deutliche Spuren hinterlassen wird Moumlglicherweise haumlngen diese geringen Werte damit zusammen dass Menschen sich generell gesamtgesellschaftliche Veraumln-derungen besser vorstellen koumlnnen als eine konkrete Veraumlnderung ihrer eigenen Ablaumlufe und Verhaltensmuster

Obwohl Maumlnner insgesamt von groumlszligeren Veraumlnderungen ausgehen als Frauen fallen die Unterschiede zumeist eher gering aus Alter und Bildung hingegen spielen bei der Einschaumltzung eine groumlszligere Rolle Dabei gilt Je houmlher das formale Bildungsniveau desto staumlrker wird

WIE BEWERTEN SIE DIE VON IHNEN ERWARTETE VERAumlNDERUNG

15

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41

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20

Eher negativensp enspEher positiv

20

Bewertung

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Rest zu 100 Prozentthinsp=thinspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

WAS GLAUBEN SIE WIE SICH DIE FOLGENDEN LEBENSBEREICHE IN DEN NAumlCHSTEN 3ndash5 JAHREN DURCH DIE DIGITALISIERUNG VERAumlNDERN WERDEN

33DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

die kuumlnftige Veraumlnderung eines Lebensbereichs durch digitale Einfluumlsse eingeschaumltzt Mit den geringsten Veraumlnderungen rechnen dementsprechend Personen mit niedriger formaler Bildung aber auch die aumlltere Genera-tion ab 65 Jahren Das gilt fuumlr alle abgefragten Bereiche insbesondere fuumlr die Themen Mobilitaumlt Kommunikation (privat und mit Dienstleistern) Freizeitgestaltung und Bildung Nur im medizinischen Bereich erwarten die uumlber 70-Jaumlhrigen aumlhnlich starke Veraumlnderungen wie die Gesellschaft insgesamt was vermutlich mit den eigenen Erfahrungen in diesem Bereich zusammenhaumlngt

DIE MEHRHEIT HAT POSITIVE ERWARTUNGEN AN DIE VERAumlNDERUNGEN DURCH DIE DIGITALISIERUNG

Wenn es um die Bewertung der erwarteten Veraumlnderungen geht zeigt sich ein klares Bild Die BuumlrgerInnen beurteilen die erwarteten Veraumlnderungen generell eher positiv als negativ ndash das gilt fuumlr alle betrachteten Bereiche Mindes-tens ein Drittel der Befragten steht den Auswirkungen der Digitalisierung neutral gegenuumlber Dabei gilt Je mehr Veraumlnderungen die Menschen erwarten desto positiver ist ihre Einstellung dazu Werden hingegen geringe Ver-

aumlnderungen erwartet werden diese tendenziell negativer eingestuft Zudem haumlngt die Einschaumltzung wie stark die digitalisierungsbedingten Veraumlnderungen zukuumlnftig ausfallen werden vom aktuellen Digitalisierungsgrad der Befragten ab Je digitaler die Menschen heute sind umso staumlrkere Auswirkungen durch die Digitalisierung erwarten sie und umso positiver ist ihre Einstellung dazu

Am meisten begruumlszligen die BuumlrgerInnen Veraumlnderungen durch die Digitalisierung im Bereich Bildung dicht gefolgt vom Gesundheitswesen Skeptischer sind die Befragten in den Bereichen Pflege und private Kommunikation hier befuumlrchtet ein Fuumlnftel negative Entwicklungen Moumlglicherweise verbirgt sich dahinter die Sorge dass eine Zunahme an Digitalisierung zu einer Abnahme an Zwischenmenschlichkeit fuumlhrt

Viele berufliche Bereiche sind noch nicht so durchdigitali-siert wie andere (auch private) weswegen die meisten Menschen hier noch keine eigenen Erfahrungen sammeln und Unterstuumltzungspotenziale erkennen konnten Grund-saumltzlich steht die deutsche Bevoumllkerung dem Wandel durch die Digitalisierung jedoch positiv gegenuumlber die Akzeptanz der neuen Technologien entwickelt sich mit ihrer Nutzung

JUAN PEREA RODRIacuteGUEZMitglied der Geschaumlftsleitung Fujitsu Central Europe

bdquoIn vielen Lebensbereichen bietet die Digitalisierung einen hohen Komfort Es bestehen aber auch Aumlngste zthinspB vor Datenmissbrauch oder vor dem Wegfall von Arbeitsplaumltzen Ich sehe sowohl den Staat als auch Unternehmen in der Pflicht die BuumlrgerInnen besser uumlber die Chancen der Digitalisierung zu informieren Digitale Angebote sollten daruumlber hinaus auch staumlrker in der Verwaltung Anklang finden Akzeptanz und Mehrwert koumlnnen nur entstehen wenn Datenschutz -sou verauml-nitaumlt und eine konsequente Nutzerorien-tierung geschaffen werden Unter diesen Voraussetzungen kann die Offenheit gegen-uumlber der Digitalisierung verstaumlrkt werdenldquo

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Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifi zierte Abfrage in 2019

Ich glaube dass man in spaumltestens fuumlnf Jahren ohne das Internet kaum noch auskommen wird 76thinsp

Ohne Grundkenntnisse der Digitalisierung hat man heute kaum noch Chancen auf dem Arbeitsmarkt 76thinsp

Die Unternehmen sind sich eines verantwortungs-vollen Umgangs mit Daten bewusst 42thinsp

Die Dynamik und Komplexitaumlt der Digitalisierung uumlberfordern mich 37thinsp

Ich bin daran interessiert mein Wissen im Bereich Computer Internet und digitale Th emen auszubauen 50thinsp

Neu

Neu

Neu

+9

+5

+4

Die Kompetenz im Umgang mit den persoumlnlichen Gesundheitsdaten wird in digitalen Zeiten zunehmend wichtig jeder sollte sich damit auseinandersetzen 65thinsp

Es haumltte negative Auswirkungen auf das taumlgliche Leben wenn es das Internet und digitale Geraumlte morgen nicht mehr gaumlbe 46thinsp

Durch das Internetthinspthinspsoziale Medien kann ich mich leichter gesellschaft lich oder politisch einbringen bzw michin gleichgesinnten Gruppen vernetzen 40thinsp

14ndash19 Jahre 71thinsp

14ndash19 Jahre 86thinsp

14ndash19 Jahre 70thinsp

Neu

Deutsche Schulen vermitteln die benoumltigten Faumlhigkeiten im Umgang mit der Digitalisierung so dass die SchuumllerInnen im internationalen Vergleich gut mithalten koumlnnen 36thinsp

Hohe Bildung 31thinsp

Niedrige Bildung 50thinsp

34 DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

Einstellungen zum Internetund zur digitalen Welt

DIE ZUKUNFT IST DIGITAL ndash DIESER ANSICHT IST DIE MEHRHEIT DER DEUTSCHEN BEVOumlLKERUNG

Drei Viertel sind der Meinung dass man in fuumlnf Jahren ohne das Internet kaum noch auskommen wird Ebenso halten sie Grundkenntnisse in der Digitalisierung fuumlr eine notwendige Voraussetzung fuumlr Chancen auf dem Arbeits-markt Nur eine Minderheit von 36 Prozent ist dabei der Meinung dass Schulen fuumlr diese Anforderungen fi t machen und die noumltigen Faumlhigkeiten im Umgang mit der Digitalisierung vermitteln

Kompetenz im Umgang mit Daten insbesondere mit Gesundheitsdaten ist aus Sicht der meisten Befragten wichtig Zwei Drittel sind der Meinung dass sich jeder damit auseinandersetzen sollte Einen verantwortungs-vollen Umgang mit Daten traut den Unternehmen wenigerals die Haumllft e zu ndash hier gibt es jedoch eine starke Zu-nahme gegenuumlber dem Vorjahr moumlglicherweise durch das Inkraft treten der DSGVO

Auf der persoumlnlichen Ebene ist die Haumllft e der Bevoumllkerung daran interessiert ihr Wissen im Bereich Digitalisierung auszubauen Fuumlr fast ebenso viele wuumlrde sich ein Leben ohne Internet negativ auswirken Gerade fuumlr die Jugend-lichen hat das Internet dabei eine enorme Bedeutung Die 14- bis 19-Jaumlhrigen stimmen beiden Aussagen zu mindes-tens 70 Prozent zu Auch der Aspekt sich uumlber soziale Medien politisch oder gesellschaft lich einzubringen und zu vernetzen ist fuumlr diese Altersgruppe deutlich relevanter (70 Prozent) als fuumlr die Bevoumllkerung insgesamt (40 Prozent)Mehr als ein Drittel der Befragten fuumlhlt sich durch die Digi-talisierung uumlberfordert ndash das sind vier Prozentpunkte mehr als im Vorjahr Dies trifft vor allem auf aumlltere Menschen zu aber auch auf ein Fuumlnft el der 14- und 19-Jaumlhrigen sowie auf die Haumllft e der Menschen mit formal niedriger Bildung

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Begegnungsstaumltten mit Technologien zum Anfassen koumlnnen unbegruumlndete Beruumlhrungsaumlngste abbauen In oumlff entlichen Raumlumen (zthinspB Bibliotheken) sollten alle Generationen die Moumlglichkeit haben konkrete digitale Anwendungen kennenzulernen ndash von der Telemedizinbis zur VR-Brille So wird gesellschaft liche Kompetenz und Off enheit gefoumlrdert und mehr Menschen koumlnnen vom technologischen Wandel profi tieren

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9080706050403020100 100

ZUGANG total KOMPETENZ hochNUTZUNGSVERHALTEN sehr vielfaumlltigOFFENHEIT hoch

58

Digital Abseitsstehende Digital Mithaltende Digitale VorreiterInnen

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100

+3Digital-Index gesamt

35DIE DIGITALE GESELLSCHAFT

DIE DIGITALE GESELLSCHAFT

02

Leseerlaumluterung und Methodik

Der Digital-Index setzt sich aus den vier Subindizes Zugang Nutzungsverhalten Kompetenz und Off enheit zusammen und gibt den Digitalisierungsgrad der deut-schen Gesellschaft auf einer Skala von 0 bis 100 Punkten wieder Nach stetigem aber langsamem Zuwachs in den vergangenen Jahren steigt der Wert 2019 wiederum an und liegt nun um drei Punkte houmlher als im Vorjahr bei 58 Punkten (siehe Seite 10 fuumlr weitere Ausfuumlhrungen)

Je nach Houmlhe des Digitalisierungsgrades lassen sich drei Hauptgruppen identifi zieren Am unteren Ende der Skala befi nden sich mit einem Indexwert von maximal

40 Punkten die Digital Abseitsstehenden Sie koumlnnen mit den Entwicklungen der Digitalisierung nur schwer Schritt halten oder haben gar keine Beruumlhrungspunkte mit dem Internet Digital Mithaltende haben Indexwerte zwischen 41 und 70 Punkten bewegen sich mit einer gewissen Sicherheit aber auch Vorsicht im digitalen Umfeld und stehen vielen Aspekten der Digitalisierung tendenziell off en oder zumindest neutral gegenuumlber Digitale Vorreiter-Innen weisen neben einem vielfaumlltigen Nutzungsver-halten und ausgepraumlgter digitaler Kompetenz auch ein starkes Interesse an neuen Technologien auf ndash sie haben einen Indexwert uumlber 70 Punkten

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ANTEILE DER NUTZERTYPEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Abweichungen in Prozentpunkten

Zuga

ng u

nd K

ompe

tenz

(bdquoKouml

nnen

ldquo)

Nutzungsverhalten und Offenheit (bdquoWollenldquo)

OfflinerInnen

minus2

minus1

minus2minus2

minus1

+8

Minimal- OnlinerInnen

Konservative Gelegenheits nutzerInnen

Reflektierte Profis

Technik- EnthusiastInnen

Vorsichtige PragmatikerInnen

Progressive AnwenderInnen

5thinsp12thinsp

8thinsp

27thinsp

30thinsp

4thinsp

14thinsp

36 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT ZUSAMMENSETZUNG

Innerhalb dieser drei Segmente lassen sich sieben kon-krete Nutzertypen verorten Waumlhrend OfflinerInnen mit einem Indexwert von sechs Punkten vollstaumlndig analog leben bestimmen Technik-EnthusiastInnen mit einem Wert von 83 Punkten das andere Ende der Digitalisierungs- Skala Auf die Technik-EnthusiastInnen folgen mit einem ebenfalls sehr hohen Digitalisierungsgrad Progressive AnwenderInnen sowie Reflektierte Profis Zusammen gehoumlren sie zur Gruppe der Digitalen VorreiterInnen Gemeinsamkeiten sind die sehr hohe digitale Kompetenz ein junges Durchschnittsalter (zwischen 35 und 43 Jahren) eine uumlberdurchschnittlich umfangreiche Geraumltenutzung sowie ein vielfaumlltiger Einsatz sozialer Medien Sie unterscheiden sich voneinander beispielsweise in der Experimentierfreudigkeit hinsichtlich der genutzten

Gadgets oder der Nutzung von Authentifizierungsverfahren Technik-EnthusiastInnen springen gerne auf aktuelle Trends auf und nutzen Technologien wie VR-Brillen oder Wearables von allen Gruppen am meisten Die Progressiven AnwenderInnen legen hingegen mehr Wert auf organisa-torische Aspekte des Internets und nutzen Smart-Home- Anwendungen Online-Shopping und Instant-Messaging- Dienste am intensivsten von allen Work-Life-Balance und die Zukunfts faumlhigkeit des deutschen Ausbildungs-systems stellen aus ihrer Sicht groumlszligere Herausforderungen dar als bei den meisten anderen Befragten Reflektierte Profis bewegen sich vorsichtig im digitalen Umfeld und nutzen Technik uumlberwiegend privat Die digitalaffinste Gruppe der Digitalen VorreiterInnen stellt mittlerweile das groumlszligte Segmnet dar

ZUSAMMENSETZUNGder Digitalen Gesellschaft

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ANTEILE DER NUTZERTYPEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Abweichungen in Prozentpunkten

Digital Abseitsstehende

18thinsp (minus3)

Digital Mithaltende

38thinsp (minus4)

Digitale VorreiterInnen

44thinsp (+7)

37DIE DIGITALE GESELLSCHAFT ZUSAMMENSETZUNG

Die Digital Mithaltenden stellen mehr als ein Drittel der Bevoumllkerung dar Diesem Segment gehoumlren die Vorsichtigen PragmatikerInnen und die Konservativen GelegenheitsnutzerInnen an Erstere zeichnet eine staumlrkere Geraumlte- und Plattformnutzung aus ihr Verhalten im Netz ist dabei von Vorsicht gepraumlgt aber auch von Unsicherheit gerade bei einer souveraumlnen Bewertung von Beitraumlgen im Internet Konservative Gelegenheits-nutzerInnen beherrschen einfache Internetanwendungen haben sonst aber wenige Beruumlhrungspunkte mit der Digitalisierung insbesondere im beruflichen Umfeld

Im digitalen Abseits stehen Menschen die nur minimal oder gar nicht online sind Waumlhrend OfflinerInnen keinerlei Zugang zum Internet haben sind Minimal-OnlinerInnen

zwar mit einem Internetzugang ausgestattet finden sich aber nur schwer im digitalen Kosmos zurecht und vertreten eine ablehnende Position gegenuumlber zuneh-mender Digitalisierung

Nach wie vor sind die Konservativen Gelegenheitsnutzer-Innen die groumlszligte Gruppe in Deutschland dicht gefolgt von den Reflektierten Profis ndash der Gruppe mit dem staumlrksten Zuwachs Insgesamt laumlsst sich beobachten dass die weniger technikaffinen Segmente der Digital Abseitsstehenden und Mithaltenden an Groumlszlige verlieren und zwar zugunsten der technisch versierteren Digita-len VorreiterInnen Diese Entwicklung zeigt dass die deutsche Gesellschaft zunehmend souveraumln mit digitalen Herausforderungen umgehen kann

DR OLAF TIDELSKIChief Customer Officer Allianz Deutschland AG

bdquoDeutschland wird noch digitaler Durch die rasante Entwicklung hin zu den digitalen VorreiterInnen ist erstmals ein Groszligteil der Bevoumllkerung umfassend ndash beruflich wie privat ndash in der digitalen Welt angekommen Zugleich bleibt ungewiss wie sich die mani-festierte Gruppe der Digital Abseitsstehen-den in die digitale Gesellschaft integrieren laumlsst Dieses Spannungsfeld hat die Allianz schon fruumlh als unabwendbar verstanden und sieht daher die konsequente Ausrich-tung an den jeweiligen Beduumlrfnissen als den entscheidenden Wegweiser fuumlr eine lang - fristige Kundenbeziehung Der damit ver- bundene Anspruch ist es stets den Men-schen in den Mittelpunkt zu stellen und die digitale Zukunft gemeinsam zu gestaltenldquo

Basis Nutzertyp bdquoOffl inerInnenldquo (nthinsp=thinsp403) bdquoMinimal-OnlinerInnenldquo (nthinsp=thinsp84) bdquoKonservative GelegenheitsnutzerInnenldquo (nthinsp=thinsp578) bdquoVorsichtige PragmatikerInnenldquo (nthinsp=thinsp161) bdquoRefl ektierte Profi sldquo (nthinsp=thinsp467) bdquoProgressive AnwenderInnenldquo (nthinsp=thinsp235) bdquoTechnik-EnthusiastInnenldquo (nthinsp=thinsp91) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

HH-NEKthinsp= Haushalts-Nettoeinkommen

Offl inerInnen

Digital-Index

Oslash 71 Jahre

67thinsp Frauen

71thinsp Haupt-thinspVolksschul -abschluss

80thinsp Oslash Monatliches HH-NEK ltthinsp2500thinspeuro

6 +2

Oslash 60 Jahre

51thinsp Maumlnner38thinsp Haupt-thinspVolksschul abschluss

56thinsp Oslash Monatliches HH-NEK ltthinsp2500thinspeuro

31+1

Minimal-OnlinerInnen

Oslash 55 Jahre

59thinsp Frauen

47thinsp Mittlere Reifethinsp Realschulabschluss

43thinsp Oslash Monatliches HH-NEK 2000ndash3500thinspeuro

57+1Konservative

GelegenheitsnutzerInnen

38 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

bdquoINTERNET ndash NUR WO ES MIR NUumlTZTldquo

Konservative GelegenheitsnutzerInnen sind Mitte 50 eher weib-lich und haben ein mittleres Bildungs- und Einkommensniveau nur ein kleiner Teil geht einer Buumlrotaumltigkeit nach Acht von zehn gehen per Smartphone online Sie nutzen ihre Geraumlte uumlber-wiegend privat informieren sich im Internet und tauschen Fotos aus Sie sind aktiv bei WhatsApp andere soziale Netzwerke nutzen sie houmlchtsens passiv und gehen sparsam mit ihren Daten um Sie erwarten weniger Veraumlnde rungen einzelner Lebens-bereiche durch die Digitalisierung als die Gesamtbevoumllkerung Diese Veraumlnderungen lassen sie auf sich zukommen und nehmen die wenigen Aspekte an die aus ihrer Sicht Nutzen stift en

bdquoONLINE SEIN HEISST FUumlR MICH GOOGELNldquo

Minimal-OnlinerInnen sind im Schnitt 60 Jahre alt haumlufi g RentnerInnen wohnen eher in Kleinstaumldten oder Stadtrand-regionen und sind formal niedrig bis mittel gebildet Der Anteil an Frauen und Maumlnnern ist ausgeglichen Mehr als die Haumllft e besitzt ein Smartphone oder Tablet sie nutzen das Internet nur selektiv vor allem Suchmaschinen ab und zu Messenger-Dienste Sie sind oft von der Dynamik und Komplexi taumlt der Digitalisierung uumlberfordert und stoszligen bei der Nutzung von Anwendungen schnell an Grenzen An einem Wissensausbau sind sie kaum interessiert Entwicklungen in verschiedenen Lebens bereichen durch die Digitalisierung stehen die Minimal-OnlinerInnen von allen Gruppen am negativsten gegenuumlber

bdquoINTERNET ndash WOZUldquo

Offl inerInnen sind meist weiblich bereits im Rentenalter und haben eine niedrige formale Bildung Auszliger dem einfachen Handy besitzen sie so gut wie keine digitalen Geraumlte wenige verfuumlgen uumlber ein Smartphone Funktionen wie das Versenden von SMS stellen sie vor groszlige Herausforderungen Begriff e der Digitalisierung koumlnnen sie nicht einordnen das Internet spielt in ihrem Leben nach wie vor keine Rolle und weckt auch kein Interesse Es wird als zu kompliziert empfunden gegenuumlber Veraumlnderungen aufgrund der Digitalisierung sind Offl inerInnen insgesamt negativ eingestellt Auswirkungen der Digitalisierung auf verschiedene Lebensbereiche koumlnnen sie oft nicht bewerten

NUTZERTYPENim Uumlberblick

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Basis Nutzertyp bdquoOffl inerInnenldquo (nthinsp=thinsp403) bdquoMinimal-OnlinerInnenldquo (nthinsp=thinsp84) bdquoKonservative GelegenheitsnutzerInnenldquo (nthinsp=thinsp578) bdquoVorsichtige PragmatikerInnenldquo (nthinsp=thinsp161) bdquoRefl ektierte Profi sldquo (nthinsp=thinsp467) bdquoProgressive AnwenderInnenldquo (nthinsp=thinsp235) bdquoTechnik-EnthusiastInnenldquo (nthinsp=thinsp91) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

Oslash 42 Jahre

50thinsp Frauen

42thinsp Mittlere Reifethinsp Realschul-abschluss

44thinsp Oslash Monatliches HH-NEK 2000ndash3500thinspeuro

62minus1

Vorsichtige PragmatikerInnen

Oslash 43 Jahre

55thinsp Maumlnner

43thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

77+1

Refl ektierte Profi s

Oslash 35 Jahre

60thinsp Maumlnner

53thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

37thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro80

Progressive AnwenderInnen

Oslash 36 Jahre

70thinsp Maumlnner

38thinsp (Fach-)Hoch-schulabschluss

83 +1

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

Technik-EnthusiastInnen

39DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

bdquoANALOG ndash WAS IST DASldquo

Technik-EnthusiastInnen sind jung urban mehrheitlich maumlnnlich und oft qualifi zierte Schreibtisch-Angestellte mit hohem Ein-kommen Im Schnitt nutzen sie vier bis fuumlnf Geraumlte darunter auch weniger verbreitete wie Wearables und VR-Headsets Soziale Medien verwenden sie weit uumlberdurchschnittlich berufl iche Netz-werke aber eher passiv Sie regeln viele Lebensbereiche digital und nutzen zahlreiche Online-Dienstleistungen Das Internet ist fuumlr sie essenzieller Alltagsbestandteil berufl iche Chancen sehen sie eng mit Digitalkompetenzen verknuumlpft Sie sind im Durchschnitt etwa elf Stunden pro Tag online etwa zur Haumllft e privat Uumlber 50 Prozent moumlchten kuumlnft ig oumlft er offl ine sein ndash mehr als jede andere Gruppe

bdquoIN DER DIGITALEN WELT BIN ICH ZU HAUSE ndash AUF SERIOumlSE ARTldquo

Progressive AnwenderInnen sind die juumlngste Gruppe eher maumlnn-lich gut gebildet berufstaumltig oder SchuumllerInnenthinspthinspStudentInnenDie Haumllft e besitzt vier oder mehr Geraumlte sie greifen eher zu Smart-Home-Anwendungen als zu Gadgets Soziale Medien nutzen sie uumlberdurchschnittlich vor allem berufl iche Netzwerke Sie nutzen viele Online-Dienstleistungen wie Liefer- oder CarsharingdiensteBei der Identifi zierung im Netz setzen sie gerne auch auf anspruchs-vollere technische Methoden Internet und Digitalisierung allgemein sind fuumlr sie sehr wichtig und sie wollen ihr Wissen stetig ausbauen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung Bei den Th emen Work-Life-Balance Fachkraumlft emangel und dem deutschen (Aus)Bildungssystem sind in ihren Augen die Herausforderungen uumlberdurchschnittlich groszlig

bdquoSMART JA ndash ABER OHNE SPIELEREIENldquo

Refl ektierte Profi s sind im Schnitt Mitte 40 verdienen gut undhaben eine mittlere bis hohe Bildung Sie nutzen technische Geraumlte uumlberdurchschnittlich besonders E-Book-Reader Die meis-ten Dienste und Geraumlte nutzen sie uumlberwiegend privat buchen haumlufi g Reisen und Hotels online Sie sind off en gegenuumlber digita-len Neuerungen und haben uumlberdurchschnittliche Kenntnisse und Kompetenzen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen groumlszligere Veraumlnderungen und stehen diesen meist positiv gegenuumlber So sind sie beispielsweise off en gegenuumlber Telemedizin legen allerdings besonders groszligen Wert auf Datenschutz Die Zukunft s-faumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungssystems betrachten sie als groumlszligte berufl iche Herausforderung der Zukunft

bdquoMEINEN DIGITALEN FUSSABDRUCK BESTIMME ICH SELBSTldquo

Vorsichtige PragmatikerInnen sind Anfang 40 ArbeiterInnen oder Angestellte und leben oft in der Groszligstadt Sie nutzen PCs Laptops Smartphones und insbesondere Wearables uumlberdurch-schnittlich Tablets jedoch seltener Ihre Kompetenzen liegen vor allem im Bereich der Basis-Anwendungen wie Recherchen Computerspielen oder dem Austausch von Fotos Im Internet wollen sie moumlglichst wenige Spuren hinterlassen machen oumlft er Falschangaben und sind weniger aktiv in sozialen Netzwerken Sie nutzen das Internet sehr dosiert und fuumlhlen sich oft unsicher was die Einordnung von Nachrichten oder Sicherheitseinstellungen angeht Sie haben kaum Interesse ihr digitales Wissen auszubauen und erwarten unterdurchschnittlich starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung auszliger im Bereich der Kommunikation

ALTER73 14ndash29 Jahre69 30ndash49 Jahre59 +3 50ndash64 Jahre35 +5 65+ Jahre

BESCHAumlFTIGUNG46 +3 Nichtberufstaumltige 67 Berufstaumltige73 Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

BILDUNG40 +5 Niedrige Bildung62 +5 Mittlere Bildung71 Hohe Bildung

GESCHLECHT54 +3 Frauen63 Maumlnner

HAUSHALTS-NETTOEINKOMMEN46 +6 Unter 1000 Euro42 +4 1000 bis unter 2000 Euro56 +5 2000 bis unter 3000 Euro68 3000 Euro und mehr

EINWOHNERZAHL58 +5 Land (ltthinsp20000 EW)57 Kleine Staumldte (bis 100000 EW)62 +4 Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)58 Groszligstaumldte (ab 500000 EW)

HAUSHALTSGROumlSSE48 +5 1 Person53 2 Personen69 +4 3 Personen71 +4 4 Personen und mehr

NUTZERTYPEN6 OfflinerInnen31 Minimal-OnlinerInnen57 Konservative GelegenheitsnutzerInnen62 Vorsichtige PragmatikerInnen 77 Reflektierte Profis80 Progressive AnwenderInnen83 Technik-EnthusiastInnen

Indexwert

40 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

In nahezu allen gesellschaftlichen Gruppen steigt der Indexwert im Vergleich zum Vorjahr Tendenziell haben dabei die Gruppen mit einem niedrigen Ausgangswert houmlhere Zuwaumlchse Am staumlrksten ist der Anstieg bei Personen mit einem Haushalts-Nettoeinkommen von weniger als 1000 Euro Am auffaumllligsten ist die digitale Spaltung zwischen den Altersgruppen Je aumllter desto geringer der Digitalisierungsgrad Der Abstand ver kleinert sich jedoch da die aumllteren Generationen staumlrkere Zuwaumlchse verzeichnen Auch die Bildung bleibt ein zentraler Faktor Es gilt Je houmlher die formale Bildung desto houmlher der Digitalisierungsgrad Das zeigt sich insbesondere anhand eines houmlheren Zugangs und groumlszligerer digitaler Kompetenz

Geschlechterspezifische Unterschiede sind ebenfalls wei-terhin erkennbar Maumlnner sind digitalaffiner und gehen im Durchschnitt kompetenter mit Herausforderungen der Digitalisierung um als Frauen Bei Nichtberufstaumltigen nimmt der Digitalisierungsgrad erstmals seit vier Jahren spuumlrbar zu Ein starker Zuwachs an Digitalisierung zeigt sich aktuell auch bei Ein-Personen-Haushalten die auf-grund von mangelnden Synergieeffekten und Wissen-stransfers (beispielsweise von jung zu alt) einen unter-durchschnittlichen Digital-Index aufweisen Menschen in mittelgroszligen Staumldten sind nun die digitalaffinste Gruppe innerhalb der Regionen und haben die Groszligstaumldter uumlberholt Insgesamt geht das digitale Stadt-Land-Gefaumllle zuruumlck der Digitalisierungsgrad von BewohnerInnen der laumlndlichen Gegenden steigt um fuumlnf Punkte und erreicht damit das Niveau der uumlbrigen Regionen

DIGITALISIERUNGSGRADim Uumlberblick

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

10 20 30 40 50 70 80 90

+5

+5

+4

+4

+4

+3

+3

+5

Hohe Bildung

Niedrige Bildung

1000 bis unter 2000 Euro

65+ Jahre

4 und mehr Personen-Haushalt

3000 Euro und mehr

1 Personen-Haushalt

OfflinerInnen

Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

58

Kleine Staumldte (bis 100000 EW)

Frauen

Technik- EnthusiastInnen

14ndash29 Jahre

Maumlnner

Digital-Index Deutschland gesamt

Digital Abseitsstehende Digital Mithaltende Digitale VorreiterInnen

63

35

54

73

83

6

40

73

Nichtberufstaumltige46

71

71

68

62

48

42

57Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)

41DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

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INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

36thinsp Bei manchen Appssozia-len Medien muss man

vertreten sein um keine berufl ichenthinspprivaten Nachteile zu erleiden

Digitale VorreiterInnen 49thinsp

Top2 (Stimme voll und ganz zu Stimme eher zu)

62thinsp Sobald ich einmal einem Online-Anbieter persoumlnliche

Daten uumlbertragen habe habe ich keinerlei Kontrolle mehr daruumlber wo und von wem sie verwendet werden

Refl ektierte Profi s 79thinsp

42

DR IRINA ECKARDTSales Director Public Sector KPMG AG

bdquoFuumlr Online-Anbieter und Behoumlrden gilt gleichermaszligen dass die NutzerInnen Vertrauen in die Anwendung und die Sicher heit ihrer Daten haben muumlssen Dies setzt voraus dass vorab nachvollziehbare Informa tionen uumlber Zugriff srechte den Umgang mit bereitgestellten bzw aus-getauschten Daten und Datensicherheit verfuumlgbar gemacht werden Subjektives Sicherheitsgefuumlhl laumlsst sich nur durch digi-tale Bildung und entsprechende Aufk laumlrung foumlrdern So kann eine breite Akzeptanzdigitaler Angebote erreicht werdenldquo

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

03

Die Durchdringung saumlmtlicher Lebensbereiche durch die Digitalisierung hat zur Folge dass die meisten Menschen parallel zu ihrer analogen Identitaumlt auch (mindestens) einedigitale Identitaumlt haben Digitale Identitaumlt beinhaltet zwei Ebenen Einerseits die Authentisierung realer Personen durch Benutzername Passwort oder biometrische Daten andererseits die Selbstdarstellung also die Art und Weisewie sich Menschen online praumlsentieren Die Handhabung dieser verschiedenen Dimensionen digitaler Identitaumlten wirft Fragen bezuumlglich digitaler Selbstbestimmtheit und

Datenschutz auf Jeder Einzelne muss fuumlr sich bewerten und entscheiden Wie (umfangreich) praumlsentiere ich mich im Netz Muss oder moumlchte ich online sichtbar sein Sind soziale Medien fuumlr mich eine persoumlnliche Bereiche-rung oder fuumlhle ich mich durch mein gesellschaft liches Umfeld zur Nutzung getrieben

DIGITALE SELBST-BESTIMMTHEIT

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

28thinsp Ich habe schon einmal bewusst falsche Angaben

im Internet gemacht um nicht meine wirklichen Daten preiszugeben

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

Minimal-OnlinerInnen 18thinsp

41thinsp Ich erkenne wenn jemand (zthinspB per E-Mail etc) an

meine Daten gelangen moumlchte um damit Missbrauch zu treiben

Technik-EnthusiastInnen 63thinsp

Progressive AnwenderInnen 32thinsp

18thinsp Dadurch wie ich michin sozia len Netzwerken

praumlsentiere nehme ich mich auch selbst anders wahr

43DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

VIELE BEFRAGTE DENKEN DASS SIE KAUM KONTROLLE UumlBER IHRE DATEN HABEN

Die Mehrheit der Bevoumllkerung empfi ndet eine gewisse Ohnmacht was die Hoheit uumlber ihre Daten im Netz an-belangt Fast zwei Drittel sind der Meinung die Kontrolle uumlber ihre Daten zu verlieren sobald sie sie an Online-AnbieterInnen uumlbertragen Ein gutes Viertel hat daher schon einmal bewusst falsche Angaben gemacht um weniger Ruumlckschluumlsse auf die reale Identitaumlt zu ermoumlg-lichen Verbreitet ist das vor allem unter den Technik- EnthusiastInnen aber auch etwa bei der Haumllft e der Progressiven AnwenderInnen und den unter 30-Jaumlhrigen

Nur 41 Prozent der Befragten glauben erkennen zu koumln-nen wenn jemand missbraumluchlich an ihre Daten gelangen moumlchte etwa per Phishing-Mails Hier fuumlhlen sich vor allem die weniger digitalaffi nen NutzerInnen unsicher

Uumlber ein Drittel der deutschen Bevoumllkerung fi ndet dass man gewisse Apps braucht oder in sozialen Medien vertreten sein muss um keine berufl ichen oder privaten Nachteile zu erleiden ndash innerhalb der Gruppe der DigitalenVorreiterInnen sowie in der Generation der unter 30-Jaumlhrigen sogar etwa die Haumllft e Die Art und Weise der

Selbstdarstellung im Netz kann sich auch auf die Eigen-wahrnehmung auswirken Jeder Fuumlnft e nimmt sich selbst durch die Praumlsentation in sozialen Netzwerken anders wahr Diese Form der Ruumlckkopplung ist wiede-rum bei den juumlngsten Befragten und bei den digitalaf-fi nen Gruppen am staumlrksten ausgepraumlgt Jeder dritte Progres sive AnwenderIn nimmt die eigene Persoumlnlichkeit aufgrund des Internets veraumlndert wahr

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Das Internet ermoumlglicht zusaumltzliche und neue Moumlglich-keiten der Selbstdarstellung und verstaumlrkt diese insgesamt Daraus resultieren sowohl negative als auch positive Eff ekte Es kann zu zusaumltzlichem Druck fuumlhren bietet aber auch die Moumlglichkeit sich mit Gleichgesinnten zu ver-netzen oder Unterstuumltzung zu erhalten die vielleicht im unmittelbaren Umfeld fehlt Die Ergebnisse zeigen Likes und digitale Praumlsenz gehoumlren zur Lebensrealitaumlt vor allem junger und digitalaffi ner Menschen Statt sie fernhalten zu wollen ist eine deutlich bessere Vorbereitung auf die digitalisierte Welt die zielfuumlhrende Strategie Digitalkom-petenzen sind heute nicht nur fuumlr die berufl iche Zukunft relevant sie gehoumlren zum Ruumlstzeug fuumlr den Alltag

Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit

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WELCHE DER FOLGENDEN VERFAHREN ZUR AUTHENTIFIZIERUNG IM INTERNET NUTZEN SIE GENERELLthinsp WENN SIE FREI WAumlHLEN KOumlNNTEN WELCHE DIESER VERFAHREN WUumlRDEN SIE AM LIEBSTEN NUTZEN

Benutzername und Passwort

PINthinspthinspTAN-Verfahren

Bestaumltigungslink per E-Mail

E-Mail-Account oder Account eines sozialen Netzwerks

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Digitaler Fingerabdruck

GesichtserkennungthinspthinspFace-ID

Digitaler Personalausweis

Token

Iris-Scan

16 3

23

24

28

29

50

54

54

22

48

80

54

50

39

24

17

8

7

4

2

17

17

17

18

17

17

18

18

18

04

6

10

16

30

16

21

22

56

33

Bekanntheit und Nutzung Keine Angabethinspthinsp Offline

Kenne ich nutze es aber nicht Nutze ichKenne ich nicht

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

44 DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Genutzte und gewuumlnschte Identifikationsverfahren

1 Vgl auch eGovernment Monitor 2019 S 24thinspthinsp25

BENUTZERNAME UND PASSWORT BLEIBEN DAS BESTIMMENDE VERFAHREN ZUR IDENTIFIKATION

80 Prozent der OnlinerInnen identifizieren sich im Netz mit Benutzername und Passwort etwa die Haumllfte nutzt auszligerdem PINTAN-Verfahren oder verwendet einen Bestaumltigungslink per E-Mail Biometrische Verfahren wie Fingerabdruck Face-ID und Iris-Scan sind zwar (fast) einer Mehrheit bekannt jedoch (noch) relativ wenig im Ein-satz Am meisten verbreitet davon ist der digitale Finger-abdruck der beispielsweise zum Entsperren des Displays fuumlr einige Smartphone-NutzerInnen zur Routine gehoumlrt

Etwa ein Drittel der Digitalen VorreiterInnen verwendet ihn Eine automatische Gesichtserkennung nutzen weniger als zehn Prozent selbst von den besonders digital affinen Nutzertypen setzt sie maximal jeder Vierte ein Die Nutzung dieser Verfahren erfordert den Zugang zu bestimmten technischen Geraumlten auf die nicht jeder zugreifen kann Eine Authentifizierung uumlber den digitalen Personalausweis ist rund der Haumllfte der Befragten bekannt doch nur sieben Prozent nutzen sie Auch hier ist passende Hardware notwendig1 Verfahren wie Zwei-Faktor- Authentifizierung oder Security-Token spielen in der Gesellschaft eine untergeordnete Rolle

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PRAumlFERIERTE VERFAHREN

GENUTZTE VERFAHREN

22

36

44

70

23 25

12 14

4 7

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

80

5450

39

2417

8 7 4 2

45DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

MEIST WOLLEN DIE BEFRAGTEN DIE BEKANNTEN VERFAHREN AUCH AM LIEBSTEN EINSETZEN

Je haumlufiger ein Verfahren zur Authentifizierung bereits genutzt wird desto haumlufiger ist es auch das Wunsch- Verfahren der Menschen Das gilt fuumlr alle Nutzertypen auch die versierteren Digitalen VorreiterInnen Die praumlfe-rierten Identifikationsverfahren zeigen nahezu das gleiche Ranking wie die tatsaumlchlich eingesetzten nur auf einem etwas niedrigeren Niveau Bei manchen Methoden ist der Wunsch nach einer vermehrten Nutzung jedoch groumlszliger als das Ausmaszlig der aktuellen Nutzung das gilt insbesondere fuumlr die biometrischen Verfahren und die eID-Funktion des

Personalausweises Die biometrischen Verfahren uumlberzeu-gen vermutlich aufgrund ihrer Sicherheit und einfachen Handhabung wenn die Anfangsanschaffungen erst einmal getaumltigt sind Die eID-Funktion des Personalausweises hat vor allem unter den beiden digitalaffinsten Gruppen Potenzial Fast 30 Prozent moumlchten sie gerne einsetzen

Bei vielen Verfahren haben die NutzerInnen jedoch keinen Einfluss auf die Art der Authentifizierung sie ist ihnen vielmehr durch die Betreiber der Dienste vorge-geben Insbesondere Bestaumltigungslinks per E-Mail oder E-Mail-thinspthinsp Social-Media-Accounts als Authentifizierung sind weniger gewuumlnscht als sie aktuell im Einsatz sind

Krankenkassen

NutzerInnen

Politik

VERANTWORTUNG ZUR AUFKLAumlRUNG

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Ausfuumlhrlicher Fragetetext Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten-akte wuumlrde flaumlchendeckend fuumlr alle Versicherten eingefuumlhrt Diese wuumlrde alle Informationen wie Medikamente Arztbesuche und Befunde enthalten Die Datenhoheit haumltten die Patienten die entscheiden koumlnnen wem sie die Daten freigeben Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie am ehesten zu wenn Sie an die Aufklaumlrung zu diesem Thema denken

Weiszlig nichtthinspthinsp Keine Angabe

Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten akte (ePA)

mit Informationen zu Medikamenten Arztbesuchen und Befunden

wuumlrde eingefuumlhrt Wer ist fuumlr die Aufklaumlrung zu diesem Thema

verantwortlich

44thinsp

13thinsp

37thinsp

14ndash29 Jahre 38thinsp 30ndash49 Jahre 50thinsp Niedrige Bildung 38thinspHohe Bildung 49thinsp

14ndash29 Jahre 42thinsp30ndash49 Jahre 35thinsp50+ Jahre 36thinsp Berufstaumltige 41thinspNichtberufstaumltige 31thinsp

14ndash29 Jahre 16thinsp 30ndash49 Jahre 12thinsp 50+ Jahre 13thinsp

6thinsp

46

Im Januar 2021 wird die elektronische Patientenakte eingefuumlhrt in der alle relevanten Informationen wie Befunde Medikationsplaumlne oder Behandlungsberichte gespeichert sind Die Hoheit uumlber diese Daten obliegt den Patient Innen die entscheiden koumlnnen wer Zugang zu welcher Information bekommt Gerade wenn es um die Gesundheit geht ist das Beduumlrfnis nach Sicherheit und Datenhoheit groszlig Die meisten BuumlrgerInnen sehen vor allem die Krankenkasse in der Pflicht ausreichend uumlber

Funktion und Handhabung der elektronischen Patienten-akte zu informieren Nur eine Minderheit von 13 Prozent sieht die Hauptverantwortung bei den Nutzer Innen bzw PatientInnen selbst Mehr als ein Drittel findet dass die Politik hier vorrangig zustaumlndig ist und sicher-stellen muss dass alle BuumlrgerInnen uumlber Chancen und Risiken im Umgang mit ihren Gesundheitsdaten aufgeklaumlrt sind Vor allem die junge Generation unter 30 Jahren schaut auf die Politik 42 Prozent sehen sie in der Hauptverantwortung

Gerade die weniger digitalaffinen Gruppen ndash und dement-sprechend vor allem die aumllteren Generationen ndash zeigen sich unsicher und unwissend bei der elektronischen Patientenakte Von den OfflinerInnen koumlnnen nur 17 Prozent den Begriff elektronische Patientenakte uumlberhaupt ein-ordnen Sie brauchen verstaumlndliche Informationen um einen moumlglichen persoumlnlichen Nutzen zu erkennen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Elektronische Patientenakte

DR REGINA VETTERSLeiterin der BARMERi ndash der Digitaleinheit der Barmer

bdquoDie elektronische Patientenakte eroumlffnet neue Moumlglichkeiten fuumlr die Versorgung und das Gesundheitsmanagement jeder und jedes Einzelnen Versicherte koumlnnen zukuumlnftig ihre Daten an einem Ort buumlndeln und sie mit ihren AumlrztInnen teilen Dafuumlr wird die Kompetenz im Umgang mit den eigenen Gesundheitsdaten immer wichtiger Versicherte ebenso wie AumlrztInnen er warten von uns als Krankenkasse zurecht dass wir Orientierung zu den Mehrwerten der elek-tronischen Patientenakte bieten und Fragen rund um Themen wie zthinspB Datensicherheit und Nutzung beantworten Nur so koumlnnen wir eine hohe Akzeptanz erreichenldquo

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AnbieterInnen eines Dienstes

Die NutzerInnen eines Dienstes

Die Politik durch entsprechende Gesetze

UMGANG MIT PERSOumlNLICHEN DATEN

50thinsp Sichere Daten sind mir extrem wichtig daher nehme

ich den Aufwand auf mich und uumlberlege mir unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiere die Anti-Virensoftware und aumlndere meine Passwoumlrter regelmaumlszligig

29thinsp Der Schutz meiner Daten zthinspB mit sichereren oder

unter schiedlichen Passwoumlrtern oder aktueller Anti-Virensoftware geht bei mir im Alltag meistens unter

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Weiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Wer ist Ihrer Meinung nach fuumlr einen ver ant wortungs -

vollen Umgang mit persoumlnlichen Daten hauptsaumlchlich

verantwortlich

34thinsp

43thinsp

19thinsp

SELBSTBESTIMMTER UMGANG

Frauen 43thinsp Niedrige Bildung 34thinspBuumlrojob 67thinsp

14ndash29 Jahre 37thinsp30ndash49 Jahre 36thinsp50+ Jahre 22thinsp

OfflinerInnen 32thinsp

4thinsp

47

Die Sicherheit ihrer Daten ist den Menschen in Deutsch-land ein wichtiges Anliegen Das zeigt der hohe Anteil derer die den Aufwand auf sich nehmen sie effektiv zu schuumltzen Etwa die Haumllfte verwendet unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiert die Anti-Virensoftware und aumlndert Passwoumlrter regelmaumlszligig 29 Prozent geben selbstkritisch an dass sie ihre Daten besser schuumltzen sollten als sie dies aktuell tun Bei den unter 30-Jaumlhrigen sind es sogar fast 40 Prozent bei denen die Schutz-maszlignahmen im Alltag meist untergehen Gerade diese Altersgruppe nutzt das Netz intensiv mit vielen digitalen Anwendungen wodurch das persoumlnliche Sicherheits-risiko steigen kann

Dass ein verantwortungsbewusster Umgang mit den eigenen Daten hauptsaumlchlich im eigenen Handeln liegt sehen 43 Prozent der Befragten Die Mehrheit wuumlnscht sich mehr Verantwortlichkeit seitens der AnbieterInnen oder durch entsprechende Gesetze Hier spiegelt sich eine gewisse Ohnmacht der Einzelnen im Internet wider sowie die stark verbreitete Meinung dass die Nutzer-Innen nach Datenweitergabe keine Kontrolle mehr uumlber die eigenen Daten haben Dementsprechend sieht sich die deutsche Bevoumllkerung zwar selbst in der Pflicht durch Datensparsamkeit und Schutzmaszlignahmen ihren Beitrag zu einem verantwortungsvollen Umgang mit ihren Daten zu leisten Anderseits muss aus Sicht der Mehrheit aber an anderer Stelle angesetzt werden um wirkungsvolle Schutzmechanismen zu etablieren naumlmlich vor allem bei den Unternehmen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Verantwortung und selbstbestimmter Umgang mit persoumlnlichen Daten

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48

DAVID VON THIENENTeamleader Employer Benefi t Solutions CHG-MERIDIAN AG

bdquoDie digitalisierte Arbeitswelt erfordert auf allen Seiten neues Denken und neue Faumlhigkeiten Unternehmen muumlssen dabei neben dem technischen Enablement der MitarbeiterInnen vor allem eine digitale Arbeitskultur integrieren Denn mit der richtigen Digitalisierungsstrategie profi tieren Unternehmen neben einem Wettbewerbs-vorteil im sbquoWar for Talentslsquo auch von houmlherer Mitarbeitermotivation und Effi zienzldquo

DIGITALES ARBEITEN

DIGITALESARBEITEN

04

Digitalkompetenz Berufstaumltiger

DIE ARBEITSWELT MACHT FIT FUumlR DIGITALE HERAUSFORDERUNGEN

Die Digitalisierung hat laumlngst fast alle Lebensbereiche erfasst das gilt insbesondere fuumlr das berufl iche Umfeld Selbst bei Taumltigkeiten ohne konkreten Bezug zur Digitali sierung fallen haumlufi g Verwaltungs- oder Abrech-nungstaumltigkeiten an die nur mittels PC undoder Internet erledigt werden koumlnnen Daher gehoumlren zumindest Basisfaumlhigkeiten im Umgang mit digitalen Technologien fuumlr viele zum berufl ichen Alltag Dementsprechendverfuumlgen Berufstaumltige in Deutschland in allen betrach-teten Kompetenzbereichen (Computer- Internet- und Smartphone-Anwendungen) uumlber ausgepraumlgtere Faumlhigkeiten als die Gesamtbevoumllkerung Personen mit Schreibtischtaumltigkeiten sind wiederum kompetenter als die Berufstaumltigen insgesamt Besonders versiert sind sie im Umgang mit Offi ce-Anwendungen sowie bei Sicher-heitsthemen Auch junge Berufstaumltige zwischen 14 und 29 Jahren sind in fast allen Bereichen kompetenter als die Berufstaumltigen allgemein vor allem bei Faumlhigkeiten im Umgang mit Smartphones Bei Sicherheitsthemen sowie der Datensparsamkeit ist ihr Vorsprung gegenuumlber dem Durchschnitt allerdings deutlich geringer bzw uumlberhaupt nicht vorhanden

Bei der Betrachtung der Faumlhigkeiten Berufstaumltiger imVergleich zur Gesamtbevoumllkerung muss bedacht werden dass die aumllteren und wenig digitalaffi nen Jahrgaumlnge in der Regel nicht zu den Berufstaumltigen zaumlhlen und letztere daher generell uumlber einen houmlheren Digitalisierungsgrad verfuumlgen Der Zusammenhang zwischen Berufstaumltigkeit und Digitalisierungsgrad laumlsst sich aber sicherlich nicht durch das Alter allein erklaumlren denn aumlltere Berufstaumltige sind digital kompetenter als die gleiche Altersgruppe ohne berufl iche Aktivitaumlt

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in berufl icher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Angaben in Prozent

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp Berufstaumltige mit Buumlrojobemspemsp Berufstaumltige 14ndash29 Jahre

90

80

70

60

50

40Office-

Anwendungennutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

Internetrecherchen durchfuumlhren

Webanwendungen gestalten

Mehrere Quellen bei der Internet-recherche nutzen

Ich stelle nur wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Sicherheits-einstellungen

vornehmen

Antiviren-software nutzen und regelmaumlszligig

aktualisieren

Sicherheitskopien auf dem Smartphone

anlegen und auf ein neues Geraumlt

uumlbertragenDatenschutz-

einstellungen auf dem Smartphone

verwalten

1757

75

85

74

7584

62

70

66

79

69 54

26

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Ich verwende unterschiedliche Passwoumlrter fuumlr

unterschiedliche Dienste

Apps auf dem Smartphone

installieren und Updates durch-

fuumlhren

49DIGITALES ARBEITEN

PROGRAMMIERKENNTNISSE SIND AUCH IM ARBEITSKONTEXT EINE AUSNAHME

Es gibt auch Bereiche in denen sich die Kompetenzen der verschiedenen Berufstaumltigengruppen kaum vonein-ander und auch nicht von denen der Gesamtbevoumllkerung unterscheiden Dies gilt insbesondere bei spezifi schen Faumlhigkeiten wie Programmieren oder dem Gestalten von Webanwendungen Eine Programmiersprache beherrscht in jeder Gruppe nur ein sehr geringer Anteil von etwa

15 Prozent ndash auch beim Nachwuchs ist das Program-mieren nicht staumlrker verbreitet Lediglich von den Berufs taumltigen mit Buumlrojob kann etwa ein Viertel pro-grammieren Gleiches gilt fuumlr das Gestalten von Weban-wendungen jedoch auf geringfuumlgig houmlherem Niveau Ein weiteres Gebiet auf dem sich die Kompetenzen der einzelnen Untergruppen kaum unterscheiden ist die Internetrecherche Diese beherrschen alle Befragten in aumlhnlichem Ausmaszlig auf durchgaumlngig hohem Niveau

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NUTZEN SIE BEI IHRER DERZEITIGEN TAumlTIGKEIT TELEARBEIT HOMEOFFICE ODER MOBILES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Abweichungen in Prozentpunkten thinspMehrfachnennungen moumlglich

Ja

Nein

60thinsp

30thinsp

4thinsp

15thinsp

4thinsp

Das ist in unserem Unternehmen nicht moumlglich

Das ist in meinem Beruf nicht moumlglich

Habe daran kein Interesse moumlchte das nicht

Andere Gruumlnde

Keine Angabe

davon

+5

ndash11

15thinsp

84thinspTop2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

45thinsp

Zeitlich und raumlum-lich flexibles Arbeiten traumlgt zur Steigerung meiner Lebensqualitaumlt bei

1thinsp Keine Angabe

Buumlrojob 30thinsp

50

BIRGIT WINTERMANNProject Manager Bertelsmann Stiftung

bdquoMobiles Arbeiten ist fuumlr Unternehmen und MitarbeiterInnen rechtlich wesentlich leichter umsetzbar als die Voraussetzungen fuumlr ein fest installiertes Homeoffice zu erfuumlllen ndash dies ist vielen Unternehmen nicht bewusst Viele Menschen koumlnnen diese Voraussetzungen bei sich zu Hause auch gar nicht schaffen Dies fuumlhrt wiede-rum zu einer (unbeabsichtigten) Ungleich-behandlung der MitarbeiterInnen Eine gesetzliche Vereinfachung fuumlr die Rahmen-bedingungen von mobilem Arbeiten und insbesondere Homeoffice waumlre daher fuumlr alle Beteiligten wuumlnschenswertldquo

DIGITALES ARBEITEN

MOBILES ARBEITEN VON ZU HAUSE ODER UNTERWEGS AUS IST NUR FUumlR WENIGE ALLTAG

Unter mobilem Arbeiten versteht die Studie sowohl die Arbeit an einem fest eingerichteten Telearbeitsplatz als auch die Arbeit von zu Hause oder von einem anderen Ort aus der nicht das Buumlro im Unternehmen ist Die Fragestellung haumllt offen ob dies dauerhaft oder zeitweise stattfindet und ist damit weit gefasst Dieser Definition folgend arbeitet nicht einmal jeder fuumlnfte Berufstaumltige in Deutschland mobil Damit transformiert die Digitalisie-rung die oumlrtliche Ausfuumlhrung von Arbeit vergleichsweise wenig Das verstaumlrkte Maszlig an digitalen Faumlhigkeiten von Berufstaumltigen fuumlhrt nur selten zu groumlszligeren Freiheits-graden in der Ausuumlbung der beruflichen Taumltigkeit Dabei ist fast die Haumllfte der Berufstaumltigen der Meinung dass

zeitlich und raumlumlich flexibles Arbeiten zu einer Steige-rung der Lebensqualitaumlt beitrage Nicht einmal 20 Prozent nutzen dies aber bis dato Am ehesten bietet sich flexibles Arbeiten beim Ausuumlben von Buumlrotaumltigkeiten an hier arbeitet ein knappes Drittel mobil das sind genauso viele wie im Vorjahr

Haupthinderungsgrund sind und bleiben dabei die ausgeuumlbten Taumltigkeiten selbst Fast zwei Drittel der Berufstaumltigen geben an dass mobiles Arbeiten in ihrem Beruf nicht moumlglich sei Ein knappes Drittel sagt dass ihr Unternehmen kein mobiles Arbeiten ermoumlgliche Dies umfasst sowohl inhaltliche wie technische Huumlrden aber auch unternehmenskulturell bedingte Nur eine Minder-heit von aktuell 15 Prozent hat laut eigenen Angaben kein Interesse an flexiblem Arbeiten

Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten

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5141

23820 6

221021 4

53 33

261726 13

16513 7

91210 13

333 4

334130 50

Basis Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob (nthinsp=thinsp386) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspAchtung geringe Fallzahl

WELCHE DER SYSTEME GERAumlTE UND MEDIEN WERDEN IHNEN VON IHREM ARBEITGEBER (UNENTGELTLICH) ZUR VERFUumlGUNG GESTELLT

LaptopthinspthinspNotebook

Smartphone

Videokonferenzdienst

FernzugangthinspthinspVPN fuumlr Telearbeit Homeoffice oder mobiles Arbeiten

Kollaborationstools zthinspB eine gemein-same Plattform wie Office 365 zthinspB fuumlr gemeinsames Arbeiten in Dokumenten

Tablet-PC

Keine der genannten kann aber private Endgeraumlte in die Firmen-

struktur einbinden (BYOD)

Nichts davon

46

16

16

-3

ndash3

ndash3

22

11

TeilzeitVollzeitBerufstaumltige mit Buumlrojob MaumlnnerFrauen

10

3

37

51

DEUTSCHLAND IST NOCH WEIT VON EINER UMFAS-SENDEN AUSSTATTUNG MIT MOBILEN ARBEITS-GERAumlTEN DURCH DIE ARBEITGEBENDEN ENTFERNT

Mobiles Arbeiten setzt eine entsprechende Infrastruktur an Geraumlten und Zugaumlngen voraus die die ArbeitgeberInnen zur Verfuumlgung stellen muumlssen Das am haumlufigsten bereit-gestellte Arbeitsmittel fuumlr Buumlrobeschaumlftigte ist mit weitem Abstand der Laptop mit 46 Prozent An zweiter Stelle folgt das Smartphone mit gut 20 Prozent Fuumlr die meisten Be-schaumlftigten mit Buumlrojob spielen Zugangsmoumlglichkeiten per VPN Videokonferenz oder Kollaborationstools kaum eine Rolle sie erreichen maximal 16 Prozent

Zudem zeigt sich dass in Vollzeit arbeitende Maumlnner mit Buumlrotaumltigkeit deutlich haumlufiger mit mobilen Geraumlten aus-gestattet sind und Zugang zu digitalen Anwendungen wie Videokonferenzsystemen erhalten als Frauen in der glei-chen Situation Insgesamt ist die Ausstattung bei Vollzeit-

beschaumlftigten wesentlich houmlher als bei den Teilzeitbeschaumlf-tigten Weniger als ein Drittel der Vollzeitbeschaumlftigten (30 Prozent) gibt an uumlber keine Geraumlte oder Kollaborations- Tools zu verfuumlgen bei den Teilzeitbeschaumlftigten mit houmlherem Frauenanteil ist es die Haumllfte (50 Prozent)

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Frauen und Maumlnner sowie Voll- und Teilzeitbeschaumlftigte sollten gleiche Chancen haben von mobilem Arbeiten also raumlumlicher und zeitlicher Flexibilitaumlt zu profitieren Das koumlnnen Arbeitgebende durch die richtige Ausstattung foumlrdern Dazu ist es notwendig die geschlechtergerechte Ausstattung mit mobilen Geraumlten zu evaluieren und die Kriterien der Vergabe zu hinterfragen Digitale Geraumlte wie Laptop und Smartphone sollten normales Arbeitswerkzeug sein kein Statussymbol fuumlr bestimmte Positionen im Job

DIGITALES ARBEITEN

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Positiver Einfluss der Digitalisierung

Negativer Einfluss der Digitalisierung

Groumlszligere Herausforderung

Geringere Herausforderung

Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben

Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)

Bildungssystems

Wegfallen von BerufenthinspthinspTaumltigkeiten

Zunehmende Internationalisierung Zunehmende

Automatisierung

Lebenslanges Lernen

Sich veraumlndernde Aufgaben

Einf

luss

der

Dig

italis

ieru

ng

Berufliche Herausforderungen in der Zukunft

52

Digitalisierung umfasst im Berufsleben weit mehr Aspekte als Digitalkompetenzen oder die Moumlglichkeit zu flexiblem Arbeiten Vielmehr stellt sich vielen die Frage welche volkswirtschaftlichen Auswirkungen sie mit sich bringt Inwieweit wird die Digitalisierung einzelne Taumltigkeiten veraumlndern oder gar uumlberfluumlssig machen loumlst sie einen strukturellen Wandel bei BerufenthinspthinspBranchen aus oder verstaumlrkt ihn zumindest Welche standardisierten Taumltig keiten wird sie vereinfachen oder ersetzen und damit Raum fuumlr anspruchsvollere Taumltigkeiten schaffen

Die groumlszligte zukuumlnftige berufliche Herausforderung besteht aus Sicht der deutschen Bevoumllkerung im Fachkraumlftemangel dicht gefolgt vom Verlust von Arbeitsplaumltzen Damit eng zusammenhaumlngend folgt an naumlchster Stelle ein Wegfall von Berufen und Taumltigkeiten nahezu gleichauf mit der Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungs-systems Etwas geringer bewerten die Menschen die Herausforderungen im Zusammenhang mit zunehmender Automatisierung Im Vergleich zu diesen Themen werden die Aspekte Internationali sierung Work-Life-Balance

Berufliche Herausforde rungen der Zukunft

DIGITALES ARBEITEN

Die Grafik stellt dar wie sich die deutschen BuumlrgerInnen die zukuumlnftigen Herausforderungen im Arbeitsleben vorstellen Entlang der horizontalen Achse sind die Themenfelder nach dem Ausmaszlig der erwarteten kuumlnftigen Herausfor derung sortiert Die vertikale Achse erfasst den Einfluss den die Menschen der Digitalisierung im Zusammenhang mit den erwar teten Heraus-forderungen beimessen

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Fachkraumlftemangel

Verlust von Arbeitsplaumltzen

LESEBEISPIEL Als groumlszligte berufliche Herausforderung der Zukunft sehen die Befragten den Fach- kraumlftemangel Der Ein-fluss der Digitalisierung darauf ist gering (leicht negative Tendenz)

53DIGITALES ARBEITEN

lebenslanges Lernen sowie sich veraumlndernde Aufgaben als geringe kuumlnftige berufliche Herausforderungen eingestuft Es scheint so als naumlhmen die Menschen diejenigen Themen als weniger bedrohlich wahr die sie selbst beeinflussen und steuern koumlnnen Abstraktere Herausfor-derungen hingegen mit geringerer eigener Einflussmoumlg-lichkeit wie beispielsweise der Fachkraumlftemangel oder der Wegfall ganzer Berufsbilder erscheinen umso groumlszliger

Bei allen Aspekten unterhalb der horizontalen Achse hat die Digitalisierung aus Sicht der Menschen einen negativen Einfluss bei Themen in der oberen Haumllfte schreiben sie ihr eine positive Rolle zu Auffallend ist dass die Digitalisierung aus Befragtensicht mehr Chancen (positiver Einfluss) mit sich bringt als Risiken (negativer Einfluss) Bei zwei der drei wichtigsten Themen dem

Verlust von Arbeitsplaumltzen und dem Wegfall von Berufen spielt die Digitalisierung aus ihrer Sicht jedoch eine beachtliche negative Rolle Die groumlszligte Herausforderung den Fachkraumlftemangel sehen die BuumlrgerInnen weit gehend losgeloumlst von generellen Digitalisierungsentwicklungen Den groumlszligten positiven Einfluss erwarten sie beim lebens-langen Lernen und beim deutschen (Aus-)Bildungssystem hier setzen sie positive Erwartungen in die Digitalisierung Abgeschwaumlcht gilt das auch fuumlr zunehmende Automati-sierungs- und Internationalisierungstendenzen sowie fuumlr die individuell steuerbaren Aspekte der Vereinbarkeit von Beruf und Privat leben und des Wandels der beruflichen Anforderungen Auch hier wird von der Digitalisierung tendenziell ein positiver Beitrag erwartet

JUumlNGERE UND BESSER AUSGEBILDETE SEHEN MEHR CHANCEN IN DER DIGITALISIERUNG

Beim Ausmaszlig der beruflichen Herausforderungen der Zukunft herrscht in der Gesamtbevoumllkerung weitgehend Einigkeit Allerdings sind Unterschiede in der Einschaumltzung insbesondere zwischen den Altersgruppen und Bildungs-graden erkennbar Fuumlr BuumlrgerInnen mit niedriger formaler Bildung ist der Verlust von Arbeitsplaumltzen oder der Wegfall von Taumltigkeiten deutlich relevanter als fuumlr die Allgemein-heit anderseits sehen sie die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben weniger kritisch Insgesamt schreiben Juumlngere und Menschen mit mittlerer oder hoher Bildung der Digitalisierung bei den meisten Aspekten einen houmlheren positiven bzw einen geringeren negativen Einfluss zu Die Juumlngeren blicken vor allem beim lebenslangen Lernen optimistischer in die Zukunft als die Gesamtbevoumllkerung dafuumlr sehen sie den Fachkraumlftemangel kritischer

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Viele Menschen sehen den digitalen Fortschritt hinsichtlich Sicherheit und Zukunftsfaumlhigkeit von Arbeitsplaumltzen und ganzer Berufsfelder mit Sorge Dieser kann man begegnen indem Politik und Medien sachlich die Zusammenhaumlnge erklaumlren oder indem Arbeitgeber konkrete Entwicklungspfade fuumlr Berufsbilder und Taumltigkeiten aufzeigen sowie Fort-bildungs- und Umschulungsangebote bereitstellen Der Angst vor dem Unbekannten begegnet man am besten mit besserer Aufklaumlrung und konkreten Angeboten

31thinsp Weiterbildung findet bei uns im Unternehmen

inzwischen auch digital statt also zthinspB uumlber Lernvideos im Internet etc 68thinsp Beruflicher Erfolg

setzt voraus dass man mit den Entwicklungen der Digitalisierung mithalten kann

44thinsp Aus meiner Sicht bringt die Digitalisierung

mehr positive Veraumlnderungen in das Berufsleben als negative

enspVoraussetzungen durch ArbeitgeberInnenemspemsp enspPersoumlnliche Einstellungen und Wuumlnsche der Berufstaumltigen

35thinsp In meinem Unternehmen werden wir ausreichend

geschult um mit digitalen Technologien kompetent umzugehen

33thinsp Mein Arbeitgeber foumlrdert die Vereinbarkeit von

Beruf und Privatleben

78thinsp Beruflicher Erfolg setzt lebenslanges

Lernen voraus

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

ndash6

Neu

69thinsp Die Digitalisierung sollte im Studium

und der beruflichen Ausbil-dung staumlrker eingesetzt und vermittelt werden

49thinsp Ich habe Interesse daran moderne und

digitale Technologien oder Arbeitsfor-men bei meiner Arbeit einzusetzen

43thinsp Durch die Digitalisierung haben sich meine Arbeits -

ablaumlufe bereits spuumlrbar veraumlndert

39thinsp In der Digita lisierung sehe ich Chancen fuumlr

neue Job ent wicklungen in meinem Arbeitsumfeld

Buumlrojob 43thinsp

Buumlrojob 76thinsp

Buumlrojob 78thinsp

Buumlrojob 51thinsp

Buumlrojob 50thinsp

Buumlrojob 58thinsp

44thinsp Ich glaube dass sich mein Beruf

durch die Digitalisierung in den naumlchsten fuumlnf Jahren spuumlrbar veraumlndern wird

Buumlrojob 58thinsp

Buumlrojob 66thinsp

Buumlrojob 49thinsp

Buumlrojob 41thinsp

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

54

Einstellungen zum digitalen Arbeiten

DIGITALES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

37thinsp Die Digitalisierung setzt mich in meinem

Beruf einem dauerhaften Lern- und Anpasssungsdruck aus

Buumlrojob 50thinsp

25thinsp Ich glaube dass die Leute von zuhause aus

(zthinspB im Homeoffice) eher weniger arbeiten als im Buumlro

Neu

33thinsp Dadurch dass ich mir meine Arbeit

zeitlich und raumlumlich flexibel einteilen kann verbessert sich die Qualitaumlt meiner Arbeit

Buumlrojob 46thinsp

Buumlrojob 23thinsp

55

CORINNA VOGTHead of Talent Learning amp Recruiting Human Resources ING Deutschland

bdquoBerufsbilder veraumlndern sich durch die Digitalisierung maszliggeblich Um beruflich erfolgreich zu sein ist lebenslanges Lernen wichtig Unternehmen brauchen neue unkonventionelle Initiativen die die MitarbeiterInnen auf diesem Weg sinnvoll begleiten Bei der ING qualifizieren wir beispielsweise mit dem Programm Smart Movers sbquoverstecktelsquo interne Talente fuumlr offene Stellen im IT-Bereich und geben ab 2020 jedem jaumlhrlich ein Weiterbildungs-budget zur individuellen Nutzungldquo

DIGITALE ARBEITSWELT CHANCEN VERSUS ANPASSUNGSDRUCK

Die Arbeitswelt ist einem stetigen Wandel unterworfen eine einmalige Ausbildung reicht mittlerweile kaum noch aus um mit dem erworbenen Wissen ein komplettes Berufsleben zu bestreiten Dieser Tatsache ist sich die Mehrheit der Berufstaumltigen bewusst 78 Prozent gehen davon aus dass beruflicher Erfolg lebenslanges Lernen voraussetzt Fast ebenso viele sehen dabei einen Zusam-menhang mit der Digitalisierung und meinen dass man fuumlr beruflichen Erfolg mit den Entwicklungen der Digita-lisierung mithalten koumlnnen muss Eine groszlige Mehrheit sieht daher die Notwendigkeit die Digitalisierung staumlrker im Studium und in der beruflichen Ausbildung zu vermitteln

Was die eigene Bereitschaft zum Lernen und zur Anpas-sung an Veraumlnderungen angeht sind die Berufstaumltigen uneins Etwa die Haumllfte hat Interesse an modernen Arbeitsformen und digitalen Technologien in ihrer Arbeit und 44 Prozent bewerten Veraumlnderungen in der Arbeits-welt durch die Digitalisierung eher positiv In etwa gleich viele haben solche Veraumlnderungen bereits selbst erlebt bzw denken dass digitale Themen in den naumlchsten fuumlnf Jahren ihren Job veraumlndern werden Jeweils knapp 40 Prozent sehen in der beruflichen Digitalisierung einerseits neue Jobchancen andererseits fuumlhlen sie sich zunehmend unter Druck gesetzt

UNTERNEHMEN TRAGEN NICHT AUSREICHEND ZUR DIGITALEN BILDUNG IHRER MITARBEITENDEN BEI

Um den digitalen Anforderungen adaumlquat zu begegnen braucht es Maszlignahmen seitens der Unternehmen zur Befaumlhigung der eigenen MitarbeiterInnen Aber nur ein Drittel der Beschaumlftigten gibt an systematische Unter-stuumltzung seitens ihres Unternehmens fuumlr den kompeten-ten Umgang mit diesen veraumlnderten Bedingungen durch die Digitalisierung zu erhalten Und bei ebenso wenigen setzen die Arbeitgebenden Digitalisierung direkt zur Schulung der Belegschaft ein Nur 31 Prozent erhalten ihre Weiterbildung in Form von Lernvideos etc

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

ArbeitgeberInnen sollten verstaumlrkt die Weiterbildung und Motivation zum lebenslangen Lernen als definiertes Ziel einer Strategie der bdquodigitalen Unternehmensverantwortungldquo (Corporate Digital Responsibility) machen Unternehmen koumlnnen so die Herausforderungen einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt gemeinsam mit den Mitarbeite-rInnen meistern Dazu braucht es systematische und in-dividualisierte Maszlignahmen um insbesondere die weniger digital affinen MitarbeiterInnen zu erreichen

DIGITALES ARBEITEN

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Glauben Sie dass sich die Notwendigkeit zum lebenslangen Lernen durch die Digitalisierung

verstaumlrkt hat

14ndash29 Jahre 87thinsp 30ndash49 Jahre 92thinsp 50+ Jahre 92thinsp

Niedrige Bildung 89thinspHohe Bildung 92thinspBuumlrojob 94thinsp

SIE HABEN ANGEGEBEN DASS BERUFLICHER ERFOLG LEBENSLANGES LERNEN VORAUSSETZT EMPFINDEN SIE ALS BERUFSTAumlTIGE(R) DAS EHER ALS PRIVILEG ODER EHER ALS BELASTUNG

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung mit Zustimmung (Top2) bei bdquoBeruflicher Erfolg setzt lebenslanges Lernen vorausldquo (nthinsp=thinsp776) Angaben in Prozent

Ist eher ein Privileg

Ist eher eine Belastung

68

27

Ja 91

7850+ Jahre 34thinspNiedrige Bildung 40thinspBeruflicher Erfolg

setzt lebenslanges Lernen voraus

davon

Buumlrojob 74thinsp

davon

davon

56

Spaltung vorbeugen Dabei empfindet die uumlberwiegende Mehrheit der Berufstaumltigen zumindest die Moumlglichkeit zu lebenslangem Lernen eher als Privileg denn als Belastung Gerade Personen mit einer Buumlrotaumltigkeit und wiederum die juumlngste Generation der ArbeitnehmerInnen vertritt verstaumlrkt diese Meinung Dagegen finden formal niedrig Gebildete und aumlltere Berufstaumltige kontinuierliches Lernen uumlberdurch-schnittlich ndash aber nicht mehrheitlich ndash belastend

Lebenslanges Lernen

DIGITALES ARBEITEN

Die schnelle Entwicklung bei neuen Anwendungen Produkten und Einsatzgebieten digitaler Technologien fordert von den Beschaumlftigten einen staumlndigen Prozess der Auseinandersetzung und der individuellen Meinungs- und Positionsfindung um die Digitalisierung sowohl privat als auch beruflich positiv zu nutzen Lebenslanges Lernen ist im 21 Jahrhundert daher der Schluumlssel zu einer selbstbestimmten Gesellschaft und kann einer digitalen

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BRAumlUCHTEN SIE IN IHREM ARBEITSUMFELD MEHR DIGITALES WISSEN UND FAumlHIGKEITEN ALS SIE IM MOMENT BESITZENthinspWORAN LIEGT ES IHRER MEINUNG NACH DASS SIE NICHT UumlBER EIN AUSREICHENDES DIGITALISIERUNGS-WISSEN VERFUumlGEN

Keine Angabe 2thinsp

hellip an mir (muumlsste mehr Eigeninitiative ergreifen)

hellip an meinem Arbeitgeber (bietet keinen Weg zur Wissensaneignung an)

62thinsp

41thinsp

Maumlnner 37thinsp Frauen 46thinsp Buumlrojob 48thinsp

Dass ich uumlber kein ausreichendes

Wissen verfuumlge liegt hellip

Maumlnner 64thinsp Frauen 58thinsp Buumlrojob 57thinsp

Eher ja

Eher nein

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) thinspMehrfachnennungen moumlglich

26thinspMaumlnner 69thinspFrauen 76thinspNiedrige Bildung 85thinsp

72thinsp

57

ANEIGNUNG DIGITALES WISSEN IM ARBEITSUMFELD

Lebenslanges Lernen gehoumlrt zu den zentralen Faktoren fuumlr beruflichen Erfolg die Notwendigkeit dazu steigt durch die Digitalisierung Die Faumlhigkeit mit den Entwick-lungen der Digitalisierung Schritt zu halten ist aus Sicht der Beschaumlftigten ebenfalls mit beruflichem Erfolg ver-knuumlpft die Befaumlhigung seitens der Unternehmen findet dabei nicht flaumlchendeckend statt Dennoch fuumlhlen sich fast drei Viertel der Berufstaumltigen den aktuellen digitalen Anforderungen gewachsen und sind der Meinung kein zusaumltzliches digitales Wissen in ihrem Arbeitsumfeld zu benoumltigen Diese Aussage machen uumlberdurchschnittlich oft Berufstaumltige mit geringerem Digitalisierungsgrad das trifft auf Beschaumlftigte mit formal niedriger Bildung zu aber auch auf Aumlltere und Frauen Diese Einschaumltzung spiegelt den aktuellen Status quo im beruflichen Alltag wider der auch im Kontext der jeweiligen Taumltigkeiten zu sehen ist Gerade vor dem Hintergrund eines niedrigeren Digitalisierungsniveaus kann diese Selbsteinschaumltzung truumlgerisch sein Moumlglicherweise koumlnnen viele Beschaumlftigte

kuumlnftige Anforderungen an digitale Fertigkeiten nicht adaumlquat einschaumltzen womit sie dem Risiko ausgesetzt sind den Anschluss an die Anspruumlche der digitalisier-ten Berufswelt zu verlieren und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu schmaumllern

JE KOMPETENTER DIE BERUFSTAumlTIGEN SIND UMSO EHER SEHEN SIE DEN BEDARF IHR WISSEN ZUSAumlTZLICH ZU ERWEITERN

Besonders Berufstaumltige mit uumlberdurchschnittlichen Kenntnissen der Digitalisierung erkennen bei sich selbst einen houmlheren Bedarf dieses Wissen weiter auszubauen Eine Mehrheit davon sieht tendenziell eher sich selbst in der Pflicht als die ArbeitgeberInnen Im Umkehrschluss ist zu vermuten dass der Bedarf an mehr digitalem Wissen auch in der Gruppe derjenigen houmlher liegt die denken dass ihr Wissen ausreicht Hier koumlnnen ArbeitgeberInnen ansetzen und Impulse fuumlr mehr Basiswissen geben

DIGITALES ARBEITEN

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14ndash29 Jahre 40thinsp Niedrige Bildung 21thinsp Buumlrojob 42thinsp

WIE SCHAumlTZEN SIE DIE AKTUELLE UND KUumlNFTIGE BE- BZW ENTLASTUNG IN IHREM BERUF DURCH DIE DIGITALISIERUNG EIN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Angaben in Prozent

thinsp Ausfuumlhrlicher Fragetetext Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie eher zu Durch die Digitalisierung spuumlre ich tendenziell eine Entlastung bei meiner aktuellen beruflichen Taumltigkeit oder durch die Digitalisierung muss ich zusaumltzlich zu meinem fachlichen Wissen weitere Kenntnisse erlernen das empfinde ich eher als Belastungthinsp Glauben Sie dass die Digitalisierung in Ihrem Beruf in den naumlchsten 10 Jahren eher zu einer Entlastung oder Belastung fuumlhren wird

14ndash29 Jahre 32thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50+ Jahre 18thinsp

MORGENDigitalisierung in den naumlchsten zehn Jahren im eigenen Beruf

HEUTEDigitalisierung bei aktueller beruflicher Taumltigkeit

22 43 20

31 49 17

Entlastung Weder noch BelastungEinschaumltzung

58

DIGITALISIERUNG IM BERUF DER ASPEKT DER ENTLASTUNG UumlBERWIEGT VOR ALLEM ZUKUumlNFTIG

Die Digitalisierung kann im Beruf Entlastung oder auch Belastung bedeuten ndash manchmal auch beides gleichzeitig Doch welche Seite uumlberwiegt aus Sicht der Befragten Und wie schaumltzen sie die Entwicklung in den naumlchsten zehn Jahren ein

Hier gehen die Meinungen auseinander Zu etwa gleichen Teilen spuumlren die ArbeitnehmerInnen in Deutschland aktuell positive wie negative Effekte im beruflichen Umfeld durch digitale Technologien Vor allem die juumlngeren Arbeit-nehmerInnen nehmen die Entlastung staumlrker wahr als die aumllteren Der mit Abstand groumlszligte Anteil der Beschaumlftigten

vertritt aber eine neutrale Haltung gegenuumlber der Digitalisierung aus ihrer Sicht wiegen die Vorteile die Nachteile in etwa auf

Zwar vermuten mehr Beschaumlftigte (49 Prozent) dass sich Be- und Entlastung durch die Digitalisierung in ihrem Beruf in den naumlchsten zehn Jahren die Waage halten werden als das heute der Fall ist Gleichzeitig steigt aber auch der Anteil derer die positive Tendenzen erwarten Die kuumlnftig erwartete Entlastung liegt damit deutlich houmlher als die aktuell gefuumlhlte Und umgekehrt gehen weniger Menschen von einer groumlszligeren kuumlnftigen Belastung aus als sie sie heute empfinden Berufstaumltige mit niedriger formaler Bildung sind dabei etwas negativer eingestellt Personen in Buumlrotaumltigkeiten und junge Generationen sehen die Ent-wicklungen uumlberdurchschnittlich positiv

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59IMPRESSUM

IMPRESSUM

HERAUSGEBERInitiative D21 ethinspV

ANSPRECHPARTNERIN PRESSEInitiative D21 ethinspVSabrina DietrichPresse- und OumlffentlichkeitsarbeitTelefon 030thinspthinsp526 87 22 55 presseinitiatived21de

KantarMelanie ArensPublic RelationsTelefon 0521thinspthinsp925 76 81melaniearenskantarcom

PROJEKTLEITUNG UND REDAKTIONRoland Dathe Initiative D21 ethinspVLena-Sophie Muumlller Initiative D21 ethinspVStefanie Exel KantarLinda Paul Kantar Amelie Herrmann Kantar

GEFOumlRDERT DURCHBundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie

PREMIUMPARTNERAllianz Deutschland AGBARMERFacebook Germany GmbHFujitsu Technology Solutions GmbH HUAWEI TECHNOLOGIES Deutschland GmbH

PARTNERBertelsmann StiftungCHG-MERIDIAN AGING-DiBa AGKPMG AG WirtschaftspruumlfungsgesellschaftMicrosoft Deutschland GmbH

UNTERSTUumlTZERADLON Intelligent Solutions GmbHBundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und JugendKompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit ethinspVPwC Strategyamp (Germany) GmbHRamboll Management Consulting GmbHRicoh Deutschland GmbH

GRAFIK UND DESIGNmc-quadrat I Markenagentur und Kommunikationsberatung OHG

DRUCK Stoba-Druck GmbH

D21-Digital-Index 2019thinspthinsp2020 eine Studie der Initiative D21 durchgefuumlhrt von Kantar ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 40 International Lizenz

wwwInitiativeD21de ISBN

978

-3-9

8183

31-9

-5

D21

-DIG

ITAL

-IND

EX 2

019thinsp

thinsp2020

  • Inhalt
  • Gruszligwort
  • Historie und Studienziel
  • Zentrale Ergebnisse
  • 01 Digital-Index
    • Zugang
    • Nutzungsverhalten
    • Kompetenz
    • Offenheit
      • 02 Die Digitale Gesellschaft
        • Zusammensetzung
        • Nutzertypen
        • Digitalisierungsgrad
          • 03 Digitale Selbstbestimmtheit
            • Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit
            • Genutzte und gewunschte Identifikationsverfahren
            • Elektronische Patientenakte
            • Verantwortung undselbstbestimmter Umgangmit persoumlnlichen Daten
              • 04 Digitales Arbeiten
                • Digitalkompetenz Berufstaumltiger
                • Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten
                • Berufliche Herausforderungender Zukunft
                • Einstellungen zum digitalen Arbeiten
                • Lebenslanges Lernen
                  • Impressum
                      1. Button1
Page 25: WIE DIGITAL IST DEUTSCH- LAND? - Initiative D21 · per Internet / App nutzen konnte. Smartphonekompetenzen sind am stärksten verbreitet, Computerkom-petenzen am wenigsten. Niedrig

SIND SIE SCHON EINMAL IN EINEM SOZIALEN NETZWERK BELEIDIGT ODER ANGEGRIFFEN WORDEN

Ja8thinsp

Nein 92thinsp

Ich kann bei der Nutzung sozialer Netzwerke mit Unhoumlf-lichkeiten oder Anfeindungen gut umgehen 6thinsp

Mich verletzen Anfeindungen oder Unhoumlflichkeiten in sozialen Netzwerken sehr 2thinsp

KOumlNNEN SIE SICH VORSTELLEN DASS WAHLEN DURCH SOZIALE MEDIEN BEEINFLUSST WERDEN UND WENN JA IN WELCHER FORM

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

JaNein

21thinsp 79thinsp 26thinsp 41thinsp12thinsp

Rein positive Beeinflussung

Sowohl als auch

Rein negative Beeinflussung

Niedrige Bildung 67thinsp

14ndash19 Jahre 20thinsp

25

JOHANNES BALDAUFPublic Policy Manager Gesellschafts-politik Facebook Germany GmbH

bdquoWir arbeiten hart daran unzulaumlssige Inhalte so schnell wie moumlglich zu ent-fernen Bei Hassrede ist Loumlschen allein keine Loumlsung denn es handelt sich hierbei um ein gesamtgesellschaftliches Problem Daher ist es uns sehr wichtig die Zivilgesellschaft im digitalen Raum zu staumlrken Zum Beispiel unterstuumltzen wir Gegenrede-Initiativen und helfen Betroffenen beim Umgang mit Hassredeldquo

DIGITAL-INDEX NUTZUNGSVERHALTEN

ANFEINDUNGEN IN SOZIALEN NETZWERKEN

In der digitalisierten Welt geht es zumeist friedlich zu dennoch haben acht Prozent der Bevoumllkerung bei ihren Social-Media-Aktivitaumlten Beleidigungen oder verbale Angriffe erlebt Insgesamt kann der Groszligteil der Betrof-fenen diese Anfeindungen gut verarbeiten Die Alters-gruppe unter 20 Jahren ist die mit Abstand aktivste in sozialen Medien hier erlebte bereits eine von fuumlnf Personen Anfeindungen oder Beleidigungen im Netz Laut eigenen Angaben koumlnnen die Jugendlichen aber besonders gut damit umgehen Obwohl Frauen tenden-ziell seltener Anfeindungen in sozialen Medien ausge-setzt sind haben sie groumlszligere Schwierigkeiten bei der Verarbeitung dieser Angriffe und fuumlhlen sich dadurch eher verletzt als Maumlnner Aufgrund der geringen Fall-zahlen sind diese Zusammenhaumlnge jedoch nur als Tendenzaussagen zu betrachten

BEEINFLUSSUNG VON WAHLEN DURCH SOZIALE MEDIEN

Vier von fuumlnf Befragten koumlnnen sich vorstellen dass politische Wahlen durch soziale Medien beeinflusst werden Die Mehrheit geht hier vor allem von einer negativen Beeinflussung durch Falschmeldungen aus Gleichzeitig koumlnnen sich knapp 40 Prozent auch einen positiven Einfluss durch besseren Informationszugang vorstellen Dieser Eindruck nimmt mit zunehmendem Alter ab Houmlhere Bildungsschichten sehen sowohl die Gefahren als auch die Chancen im Zusammenhang mit der Beeinflussung von Wahlen durch soziale Netzwerke deutlich staumlrker als Menschen mit geringer formaler Bildung Von diesen kann sich ein Drittel keine Beein-flussung vorstellen bzw ist sich uumlber die Rolle sozialer Medien in diesem Zusammenhang nicht im Klaren

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

WIE EIGNEN SIE SICH NEUES WISSEN IM BEREICH COMPUTER INTERNET UND DIGITALE THEMEN AN

76 2258 16

39

8

34

5

31

19

26

Informelles Lernen

Bringe ich mir selbst durch Ausprobieren bei Schulungen und Weiterbildungsangebote die ich bezahlt bekomme (zthinspB vom Arbeitgeber)

Hilfe und Tipps von Freunden und Bekannten

Kostenlose Schulungen und Weiterbildungsangebote im Internet

Hilfe und Tipps von der Familie

Schulungen und Weiterbildungsangebote die ich selbst finanziere

Bringe ich mir selbst bei mit Hilfe aus dem Internet (zthinspB Foren YouTube-Videos)

Durch Lernen bdquoon the Jobldquo dthinsph durch die taumlgliche Arbeit

Hilfe und Tipps von KollegInnen

Frauen 15thinsp Niedrige Bildung 5thinspHohe Bildung 33thinsp

minus3

minus3

minus3

Neu

14ndash29 Jahre 16thinsp30ndash49 Jahre 27thinsp50+ Jahre 10thinsp

Berufstaumltige 26thinspBuumlrojob 33thinsp

Formales Lernen

26

KOMPETENZWissensaneignung rund um Themen der Digitalisierung

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

bdquoAUSPROBIERENldquo HEISST DAS MOTTO FUumlR MEHR ALS DIE HAumlLFTE DER DEUTSCHEN WENN ES DARUM GEHT NEUES WISSEN IM UMGANG MIT COMPUTERN INTERNET UND DIGITALEN THEMEN ZU ERWERBEN

Die digitale Kompetenz in Deutschland nimmt langsam zu aktuell steigt der Subindex um drei Indexpunkte Um ihr Wissen und ihre Faumlhigkeiten im Bereich Digitali-sierung und Computer auszubauen helfen sich die Be-fragten weiterhin eher selbst als formale Weiterbildung in Anspruch zu nehmen Unveraumlndert stellt bdquoLearning by Doingldquo die haumlufigste Form der Wissensaneignung dar Das persoumlnliche Umfeld hingegen verliert leicht an Bedeutung nur noch ein gutes Drittel der Befragten erlangt zusaumltzliches Wissen im Digitalisierungsumfeld uumlber Freunde oder Familie In der Altersgruppe zwischen 50 und 64 Jahren und bei Frauen ist die informelle Hilfe durch andere jedoch nach wie vor uumlberdurchschnittlich wichtig Der Wissenstransfer unter KollegInnen macht etwa ein Viertel aus Etwa ein Drittel nutzt Foren oder

andere Hilfeseiten im Internet von den unter 30-Jaumlhrigen bildet sich sogar jeder zweite auf diese Art fort Im Rahmen ihrer beruflichen Taumltigkeit bauen 19 Prozent der Befragten ihre Digitalkompetenz aus

Ein Viertel der Gesamtbevoumllkerung hat Erfahrung mit einer systematischen Weiterbildung zum Thema Digitali-sierung in Form von kostenlosen bzw finanzierten (selbst oder vom Arbeitgeber) Weiterbildungsangeboten Jeder vierte Berufstaumltige bekommt Schulungen in diesem Kontext bezahlt von den Berufstaumltigen mit Buumlro-job immerhin jeder dritte Dabei ist zu beachten dass Teile der formalen Weiterbildung (wie zthinspB bezahlte Schulungen) aber auch informelle Kanaumlle uumlber Kolleg-Innen hauptsaumlchlich den Berufstaumltigen offenstehen und damit grundsaumltzlich weniger Menschen erreichen koumlnnen als private Kanaumlle zur Wissensaneignung Den-noch kann von einer systematischen und flaumlchendecken-den Form der Kompetenzsteigerung in diesen Themen-feldern bis dato keine Rede sein

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

28thinsp Ich habe schon einmal erlebt

dass ich einen bestimm-ten Dienst (zthinspB Check-In Vereinbarung Arzttermin etc) nur per InternetthinspthinspApp nutzen konnte

70+ Jahre 13thinsp Niedrige Bildung 16thinspOfflinerInnen 4thinsp

27DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

Ein gutes Viertel der BuumlrgerInnen hat bereits erlebt dass ein bestimmter Dienst (zthinspB Arzttermin vereinbaren Check-in etc) nur per Internet erledigt werden kann Personen uumlber 70 Jahren oder mit einer niedrigen formalen Bildung sowie OfflinerInnen haben diese Erfahrung zwar seltener gemacht dennoch ist hier aktuell bereits ein Teil der Bevoumllkerung vom Zugang zu bestimmten Ablaumlufen abgeschnitten Perspektivisch ist zu vermuten dass diese Erfahrungen weiter zunehmen werden

Eine umfaumlngliche Teilhabe an der digitalisierten Welt erfordert daher sowohl Faumlhigkeiten im Umgang mit Computern und Programmen als auch ein reflektiertes und sicheres Verhalten im Internet Daruumlber hinaus gewinnt ein kompetenter sicherer Umgang mit mobilen Geraumlten und Apps zunehmend an Bedeutung Vor diesem Hintergrund erfasst die Studie 2019 erstmals Faumlhigkeiten in der Handhabung von Smartphones als Teilbereich der digitalen Kompetenz

Smartphone-Kompetenzen sind in der Bevoumllkerung vergleichsweise stark ausgepraumlgt Der Groszligteil der Bevoumllkerung geht vertraut und sicher mit dem Smart-phone um Drei Viertel koumlnnen Nachrichten verfassen oder Fotos machen und beides versenden Zwei Drittel koumlnnen Apps installieren sowie Updates durchfuumlhren Menschen mit einer formal niedrigen Bildung jedoch deutlich weniger (42 Prozent) Mobile Payment be-herrscht hingegen nur ein Drittel Die 14- bis 29-Jaumlhrigen beherrschen viele Smartphone-Anwendungen zu fast 90 Prozent Allerdings ist ihre Kompetenz im Bereich Daten-schutz und -sicherheit zum Teil niedriger ausgepraumlgt

Die Kompetenzniveaus bei Internetanwendungen sind sehr unterschiedlich Das Internet bietet ein sehr breites Spektrum an Anwendungen Dementsprechend hetero-gen fallen die Kompetenzen der deutschen Bevoumllkerung in diesem Teilbereich aus Drei Viertel der Befragten finden benoumltigte Informationen im Internet und nutzen dabei mehrheitlich auch unterschiedliche Quellen Eben-so vielen ist auch die Tatsache bewusst dass (vermeint-lich kostenlose) Dienste die hinterlegten Daten nutzen und an Dritte weitergeben Eine aktive Gestaltung in Form von eigenen Posts beherrscht etwa die Haumllfte der Bevoumllkerung

Ausbaufaumlhig sind die Aspekte Sicherheit und Souveraumlnitaumlt Zwar stellen zwei Drittel nur wenige persoumlnliche Daten ins Netz aber nur die Haumllfte traut sich zu serioumlse von unserioumlsen Nachrichten sicher zu unterscheiden Zudem verwendet weiterhin fast die Haumllfte der BuumlrgerInnen nur ein einziges Passwort

Die Kompetenz im Umgang mit Computern ist am geringsten ausgepraumlgt Klassische Computeranwendungen werden noch am ehesten beherrscht Fast Zwei Drittel koumlnnen Dateien von einem Geraumlt auf das andere uumlber-tragen Mit Office-Anwendungen kann nur rund die Haumllfte umgehen Anderen bei Computerangelegenheiten zu helfen oder spezifische Faumlhigkeiten wie Programmieren besitzen nur wenige in der Bevoumllkerung Insgesamt liegt die Computerkompetenz bei den Berufstaumltigen deutlich houmlher insbesondere bei Personen die im Rahmen einer Buumlrotaumltigkeit zwangslaumlufig Beruumlhrungspunkte mit Computern haben

Kompetenz bei digitalen Anwendungen

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AUF EINEN BLICK

Am weitesten verbreitet sind Kompetenzen im Bereich Smartphone Dazu zaumlhlen das Versenden eigener Fotos und Nachrichten sowie das Verwalten von Apps und Datenschutzeinstellungen

Personen mit niedrigem Bildungsniveau schneiden in allen Kompetenzbereichen ndash zum Teil stark ndash unterdurch-schnittlich ab (rote Linie)

Das houmlchste Kompetenzniveau liegt bei den 14- bis 29-Jaumlhrigen (gruumlne Linie) Sie schneiden uumlberall weit uumlber Bevoumllkerungs-schnitt ab mit Ausnahme von Sicherheitsthemen

Berufstaumltige (orangefarbene Linie) kennen sich uumlberdurch-schnittlich gut aus Bei Sicherheitsthemen liegen sie teilweise vor der jungen Gruppe der unter 30-Jaumlhrigen

Internetkompetenzen sind in der Bevoumllkerung mehrheitlich dthinsph oberhalb der 50 Prozent-Marke vorhanden Die breitgefaumlcherten Themen liegen allerdings auf ganz unterschiedlichen Kompetenz-niveaus ndash von der Nutzung sozia- ler Netzwerke bis hin zu Internet-recherchen und dem Bewusst-sein dass (kostenlose) Dienste persoumlnliche Daten weitergeben

Die Kompetenzen im Bereich klassischer Computer- Anwendungen und -bedienung (zthinspB Office Webanwendungen Programmieren) sind im Vergleich deutlich geringer aus gebildet Gerade in den technisch anspruchsvolleren Bereichen haben alle betrach-teten Gruppen geringe Kompetenzen

28

BEI BEINAHE ALLEN ASPEKTEN VERFUumlGT DIE JUNGE GENERATION (14 BIS 29 JAHRE) UumlBER EINE AUSGEPRAumlGTERE KOMPETENZ ALS DIE GESAMTBEVOumlLKERUNG

Gleiches gilt fuumlr Personen die aktiv im Berufsleben stehen Bei Personen mit formal niedriger Bildung sind saumlmtliche Kompetenzen am wenigsten vorhanden So ist beispielsweise fuumlr die Haumllfte der formal niedrig Gebildeten eine normale Internetrecherche (unter der Verwendung mehrerer Quellen) oder das Versenden von Nachrichten mit dem Smartphone keine Selbst-verstaumlndlichkeit Auch bei Datenuumlbertragung Office- Anwendungen dem Erkennen von Fake News oder dem kompetenten Umgang mit Datenschutzeinstellungen von Apps ist der Unterschied zwischen den Kompetenz-niveaus der niedrig Gebildeten einerseits und der Jungen oder Berufstaumltigen andererseits besonders groszlig

THOMAS LANGKABELNational Technology Officer Microsoft Deutschland GmbH

bdquoSind grundlegende Handhabungskom-petenz Datenschutzbewusstsein und Meinungsbildungsfaumlhigkeit abhaumlngig vom Bildungsniveau In diese Richtung deutet das durchweg niedrigere Kompetenz niveau der Befragten mit geringerer Bildung Der Aufbau dieser wesentlichen Digitalkompe-tenzen darf weder dem Zufall uumlberlassen bleiben noch kann das Elternhaus als alleiniger Vermittler dienen ndash vielmehr gehoumlrt er fruumlh in die Curricula schulischer Grundausbildungldquo

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Apps auf dem Smart-phone installieren

und Updates durch-fuumlhren

Office- Anwendungen

nutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

90

80

70

60

50

40

Anderen bei Computerproblemen

helfen

Webanwendungen gestalten

Inhalte in soziale Netzwerke einstellen

Mehrere Quellen bei der

Internetrecherche nutzenIch stelle nur

wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Serioumlse von unserioumlsen

Nachrichten im Internet unter-

scheiden

Ich verwende unter-schiedliche Passwoumlrter

fuumlr unteschiedliche Dienste

Werbeanzeigen erkennen

Per Smartphone bezahlen

Nachrichten per Smartphone ver-

senden

Datenschutzein-stellungen auf

dem Smartphone verwalten

Mit dem Smart-phone Fotos machen und versenden

50

63

7452

6265

74

5357

51

66

76

58

75

34

282113 minus6

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspNiedrige Bildungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp ensp14ndash29 Jahre

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Internetrecherchen durchfuumlhren

29DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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BITTE SAGEN SIE MIR OB SIE DIESEN BEGRIFF ERKLAumlREN KOumlNNEN ODER IN ETWA WISSEN WAS ER BEDEUTET

72

69

64

65

57

54

47

36

30

31

24

20

65

54

52

48

49

33

38

22

15

13

10

8

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Fake News

Kuumlnstliche Intelligenz

Shitstorm

Cloud

Elektronische Patientenakte

Algorithmus

Digitale Gesundheitsdienste

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Bots (Social Bots Chatbots)

Industrie 40

Internet der Dinge

Blockchain

Top2 (Kann ich erklaumlren Weiszlig in etwa was es bedeutet)68

61

58

57

52

43

42

29

22

21

17

14

14ndash29 Jahre 51thinsp 30ndash49 Jahre 64thinsp 50+ Jahre 47thinsp

Berufstaumltige 36thinsp Buumlrojob 47thinsp

Neu

Neu

Neu

Neu

+3

+9

+3

+3

30

Kenntnis und Verstaumlndnis von Begriffen

DER GROSSTEIL DER BUumlRGERINNEN KENNT VIELE DIGITALE FACHBEGRIFFE NICHT OBWOHL DIE AB-GEFRAGTEN BEGRIFFE EINE GROSSE THEMATISCHE SPANNBREITE ABDECKEN GIBT ES KEINEN BEGRIFF DEN MEHR ALS ZWEI DRITTEL KENNEN

Die deutsche Bevoumllkerung ist zuruumlckhaltend wenn es darum geht selbst einzuschaumltzen welche Begriffe aus der digitalen Welt sie erklaumlren kann oder von welchen sie die Bedeutung in etwa kennt Das Lagebild bleibt gegenuumlber 2018 weitgehend konstant mit nur leichten Steigerungen Bekannter als zuvor ist insbesondere der medial haumlufig verwendete Begriff der kuumlnstlichen Intelligenz (+9 Prozent-punkte) Aber auch mit Bots Internet der Dinge und Blockchain koumlnnen tendenziell mehr Befragte umgehen als letztes Jahr Neu aufgenommene Begriffe aus dem Social-Media-Umfeld (Fake News Shitstorm) kann die Mehrheit laut eigenen Angaben gut einordnen den ehertechnischen neuen Begriff Zwei-Faktor-Authentifizierung

hingegen weniger als ein Drittel Grundsaumltzlich verstehen weniger Menschen die eher technischen Begriffe Maumlnner fuumlhlen sich hier sicherer als Frauen Insgesamt ist nur ein Drittel der abgefragten Begriffe fuumlr die Mehrheit der Bevoumllkerung nachvollziehbar Damit sind viele oumlffentliche Diskurse rund um digitale Neuerungen Technologien und Trends fuumlr weite Teile der Bevoumllkerung nicht verstaumlndlich

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Das Wissen um Fachbegriffe ist Voraussetzung fuumlr eine fundierte konstruktive und demokratische Debatte und hilft die Chancen des digitalen Wandels besser nutzen zu koumlnnen und unbegruumlndete Vorbehalte ab-zubauen Medien Politik und andere Meinungsbildende sollten daher Fachbegriffe staumlrker erklaumlren und anhand konkreter Beispiele greifbar machen

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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68 57 4354 33 30

Falsch-Nachrichten die von beliebigen UrheberInnen im Internet als Wahrheiten verbreitet werden

hellip ist eine externe Infrastruktur die beispielsweise uumlber das Internet verfuumlgbar gemacht wird und zthinspB Speicherplatz Rechenleistung oder Anwendungssoftware als Dienst-leistung anbietet

eine eindeutige Folge von Anweisungen zur Loumlsung eines Problems

Nachrichten die gezielt im Internet verbreitet werden und gefaumlhrliche Viren enthalten

SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht

hellip bedeutet dass Gegenstaumlnde mittels Sensoren oder Software-systemen uumlber das Internet zu einer Wolke zusammengefasst werden und einheitlich gesteuert werden koumlnnen

eine Unterhaltung (Chat) mit einem technischen System

Falsch-Nachrichten die von etablierten Medien bewusst als Falschmeldungen zur politischen Beeinflussung ver-oumlffentlicht werden

hellip liegt vor wenn eine so groszlige Datenmenge gespeichert werden muss dass sie die Kapazitaumlten einer einzigen Festplatte uumlbersteigt

die Untersuchung einer Funktion auf deren geometrische Eigenschaften

11 17 10

2

1

4

3

1

2

WELCHE BESCHREIBUNG TRIFFT AUS IHRER SICHT AUF FOLGENDE BEGRIFFE AM BESTEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Eine Cloud hellip Ein Algorithmus ist hellipFake News sind hellip

NeuNeu

Top2 (Kann ich erklaumlren Weiszlig in etwa was es bedeutet)

31

Tatsaumlchliche Kenntnis von Begriffsdefinitionen

MAXIMAL DIE HAumlLFTE DER BEFRAGTEN WEISS TATSAumlCHLICH WAS DIE BEGRIFFE ALGORITHMUS CLOUD ODER FAKE NEWS GENAU BEDEUTEN

Bei Personen die angaben die Begriffe Algorithmus Cloud oder Fake News zu kennen oder erklaumlren zu koumlnnen wurde genauer nachgefragt Unter drei moumlglichen Bedeutungen sollten sie die richtige auswaumlhlen Bei weitem nicht alle waumlhlten dabei die richtige Begriffsde-finition Algorithmus und Cloud ordnete letztendlich nur ein Drittel korrekt zu Zwei Drittel glauben zu wissen was Fake News sind doch bei genauem Nachfragen wird deutlich Nur rund die Haumllfte der BuumlrgerInnen versteht

den Begriff tatsaumlchlich als Falsch-Nachrichten die belie-bige UrheberInnen im Internet als Wahrheiten verbreiten Elf Prozent verstehen unter Fake News gezielte Falsch-meldungen etablierter Medien Eine richtige Zuordnung ist bei Berufstaumltigen mit Buumlrojob unter 40-Jaumlhrigen Maumlnnern und Menschen mit hoher Bildung am groumlszligten

Es ist anzunehmen dass auch bei den uumlbrigen Begriffen zumindest Unschaumlrfen beim Verstaumlndnis herrschen Eine Einordnung der Begrifflichkeiten in den richtigen Kontext und damit ein fundiertes Verstaumlndnis entsprechender oumlffentlicher Diskurse ist damit nur einer Minderheit in Deutschland wirklich moumlglich

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Rest zu 100 Prozentthinsp=thinspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Einkauf von Waren oder Dienstleistungen

Medizinischer Bereich Gesundheitswesen

Produktion

Bildungswesen

Mobilitaumltsbereich

Oumlffentliche Verwaltung

Kommunikation im privaten Umfeld

Pflege

Freizeitgestaltung (Sport Hobbys Reisen etc)

Haumluslicher Alltag

WAS GLAUBEN SIE WIE SICH DIE FOLGENDEN LEBENSBEREICHE IN DEN NAumlCHSTEN 3ndash5 JAHREN DURCH DIE DIGITALISIERUNG VERAumlNDERN WERDEN

enspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabeemspemsp enspKaum bis gar nichtemspemsp enspWeniger starkemspemsp enspMittelemspemsp enspStarkemspemsp enspSehr starkTop2 (sehr starkthinspthinspstark)

2 5 19 42 29

2 4 21 43 26

2 4 24 43 22

2 5 25 37 25

2 7 29 39 18

3 14 29 31 18

10 15 33 27 9

10 21 35 21 8

10 21 37 20 7

2 4 20 42 27

Veraumlnderung

14ndash19 Jahre 85thinsp Niedrige Bildung 60thinsp

70+ Jahre 69thinsp Hohe Bildung 76thinsp

14ndash29 Jahre 67thinsp 30ndash49 Jahre 67thinsp 50+ Jahre 63thinsp Niedrige Bildung 61thinspHohe Bildung 73thinsp

32 DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

OFFENHEIT

DIE BUumlRGERINNEN ERWARTEN IN VIELEN LEBENSBEREICHEN STARKE VERAumlNDERUNGEN DURCH DIE DIGITALISIERUNG

Die Digitalisierung ist allgegenwaumlrtig und beeinflusst dadurch den Alltag der gesamten Gesellschaft Die meisten BuumlrgerInnen erwarten dass die Digitali sierung auch kuumlnftig in saumlmtliche Lebensbereiche hineinspielen wird ndash und begruumlszligen das Aus Sicht der Befragten gibt es kaum Aspekte die sich nicht bereits in drei bis fuumlnf Jahren stark durch die Digitalisierung veraumlndern werden Von den staumlrksten Veraumlnderungen gehen sie im Bereich Einkauf von Waren oder Dienstleistungen aus hier glau-ben uumlber 70 Prozent an eine starke bis sehr starke Ver-aumlnderung innerhalb von maximal fuumlnf Jahren Nur sieben Prozent denken dass sich in diesem Bereich wenig oder nichts aumlndern wird Ein aumlhnliches Ausmaszlig an Neuerungen erwartet die Bevoumllkerung in den Bereichen Medizin und Gesundheitswesen sowie bei Fertigungsprozessen in

der Produktion Weniger aber immer noch mehr als die Haumllfte gehen zudem von (sehr) starken Veraumlnderungen bei der Bildung sowie im Mobilitaumltsbereich und in der oumlffentlichen Verwaltung aus Vergleichsweise wenig Wandel erwarten die BuumlrgerInnen hingegen in der privaten Kommunikation der Pflege bei der Freizeit-gestaltung und im haumluslichen Alltag Hier vermutet zum Teil nur noch ein Drittel dass die Digitalisierung zeitnah deutliche Spuren hinterlassen wird Moumlglicherweise haumlngen diese geringen Werte damit zusammen dass Menschen sich generell gesamtgesellschaftliche Veraumln-derungen besser vorstellen koumlnnen als eine konkrete Veraumlnderung ihrer eigenen Ablaumlufe und Verhaltensmuster

Obwohl Maumlnner insgesamt von groumlszligeren Veraumlnderungen ausgehen als Frauen fallen die Unterschiede zumeist eher gering aus Alter und Bildung hingegen spielen bei der Einschaumltzung eine groumlszligere Rolle Dabei gilt Je houmlher das formale Bildungsniveau desto staumlrker wird

WIE BEWERTEN SIE DIE VON IHNEN ERWARTETE VERAumlNDERUNG

15

14

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9

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21

16

18

41

48

37

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41

41

28

33

20

Eher negativensp enspEher positiv

20

Bewertung

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Rest zu 100 Prozentthinsp=thinspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

WAS GLAUBEN SIE WIE SICH DIE FOLGENDEN LEBENSBEREICHE IN DEN NAumlCHSTEN 3ndash5 JAHREN DURCH DIE DIGITALISIERUNG VERAumlNDERN WERDEN

33DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

die kuumlnftige Veraumlnderung eines Lebensbereichs durch digitale Einfluumlsse eingeschaumltzt Mit den geringsten Veraumlnderungen rechnen dementsprechend Personen mit niedriger formaler Bildung aber auch die aumlltere Genera-tion ab 65 Jahren Das gilt fuumlr alle abgefragten Bereiche insbesondere fuumlr die Themen Mobilitaumlt Kommunikation (privat und mit Dienstleistern) Freizeitgestaltung und Bildung Nur im medizinischen Bereich erwarten die uumlber 70-Jaumlhrigen aumlhnlich starke Veraumlnderungen wie die Gesellschaft insgesamt was vermutlich mit den eigenen Erfahrungen in diesem Bereich zusammenhaumlngt

DIE MEHRHEIT HAT POSITIVE ERWARTUNGEN AN DIE VERAumlNDERUNGEN DURCH DIE DIGITALISIERUNG

Wenn es um die Bewertung der erwarteten Veraumlnderungen geht zeigt sich ein klares Bild Die BuumlrgerInnen beurteilen die erwarteten Veraumlnderungen generell eher positiv als negativ ndash das gilt fuumlr alle betrachteten Bereiche Mindes-tens ein Drittel der Befragten steht den Auswirkungen der Digitalisierung neutral gegenuumlber Dabei gilt Je mehr Veraumlnderungen die Menschen erwarten desto positiver ist ihre Einstellung dazu Werden hingegen geringe Ver-

aumlnderungen erwartet werden diese tendenziell negativer eingestuft Zudem haumlngt die Einschaumltzung wie stark die digitalisierungsbedingten Veraumlnderungen zukuumlnftig ausfallen werden vom aktuellen Digitalisierungsgrad der Befragten ab Je digitaler die Menschen heute sind umso staumlrkere Auswirkungen durch die Digitalisierung erwarten sie und umso positiver ist ihre Einstellung dazu

Am meisten begruumlszligen die BuumlrgerInnen Veraumlnderungen durch die Digitalisierung im Bereich Bildung dicht gefolgt vom Gesundheitswesen Skeptischer sind die Befragten in den Bereichen Pflege und private Kommunikation hier befuumlrchtet ein Fuumlnftel negative Entwicklungen Moumlglicherweise verbirgt sich dahinter die Sorge dass eine Zunahme an Digitalisierung zu einer Abnahme an Zwischenmenschlichkeit fuumlhrt

Viele berufliche Bereiche sind noch nicht so durchdigitali-siert wie andere (auch private) weswegen die meisten Menschen hier noch keine eigenen Erfahrungen sammeln und Unterstuumltzungspotenziale erkennen konnten Grund-saumltzlich steht die deutsche Bevoumllkerung dem Wandel durch die Digitalisierung jedoch positiv gegenuumlber die Akzeptanz der neuen Technologien entwickelt sich mit ihrer Nutzung

JUAN PEREA RODRIacuteGUEZMitglied der Geschaumlftsleitung Fujitsu Central Europe

bdquoIn vielen Lebensbereichen bietet die Digitalisierung einen hohen Komfort Es bestehen aber auch Aumlngste zthinspB vor Datenmissbrauch oder vor dem Wegfall von Arbeitsplaumltzen Ich sehe sowohl den Staat als auch Unternehmen in der Pflicht die BuumlrgerInnen besser uumlber die Chancen der Digitalisierung zu informieren Digitale Angebote sollten daruumlber hinaus auch staumlrker in der Verwaltung Anklang finden Akzeptanz und Mehrwert koumlnnen nur entstehen wenn Datenschutz -sou verauml-nitaumlt und eine konsequente Nutzerorien-tierung geschaffen werden Unter diesen Voraussetzungen kann die Offenheit gegen-uumlber der Digitalisierung verstaumlrkt werdenldquo

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Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifi zierte Abfrage in 2019

Ich glaube dass man in spaumltestens fuumlnf Jahren ohne das Internet kaum noch auskommen wird 76thinsp

Ohne Grundkenntnisse der Digitalisierung hat man heute kaum noch Chancen auf dem Arbeitsmarkt 76thinsp

Die Unternehmen sind sich eines verantwortungs-vollen Umgangs mit Daten bewusst 42thinsp

Die Dynamik und Komplexitaumlt der Digitalisierung uumlberfordern mich 37thinsp

Ich bin daran interessiert mein Wissen im Bereich Computer Internet und digitale Th emen auszubauen 50thinsp

Neu

Neu

Neu

+9

+5

+4

Die Kompetenz im Umgang mit den persoumlnlichen Gesundheitsdaten wird in digitalen Zeiten zunehmend wichtig jeder sollte sich damit auseinandersetzen 65thinsp

Es haumltte negative Auswirkungen auf das taumlgliche Leben wenn es das Internet und digitale Geraumlte morgen nicht mehr gaumlbe 46thinsp

Durch das Internetthinspthinspsoziale Medien kann ich mich leichter gesellschaft lich oder politisch einbringen bzw michin gleichgesinnten Gruppen vernetzen 40thinsp

14ndash19 Jahre 71thinsp

14ndash19 Jahre 86thinsp

14ndash19 Jahre 70thinsp

Neu

Deutsche Schulen vermitteln die benoumltigten Faumlhigkeiten im Umgang mit der Digitalisierung so dass die SchuumllerInnen im internationalen Vergleich gut mithalten koumlnnen 36thinsp

Hohe Bildung 31thinsp

Niedrige Bildung 50thinsp

34 DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

Einstellungen zum Internetund zur digitalen Welt

DIE ZUKUNFT IST DIGITAL ndash DIESER ANSICHT IST DIE MEHRHEIT DER DEUTSCHEN BEVOumlLKERUNG

Drei Viertel sind der Meinung dass man in fuumlnf Jahren ohne das Internet kaum noch auskommen wird Ebenso halten sie Grundkenntnisse in der Digitalisierung fuumlr eine notwendige Voraussetzung fuumlr Chancen auf dem Arbeits-markt Nur eine Minderheit von 36 Prozent ist dabei der Meinung dass Schulen fuumlr diese Anforderungen fi t machen und die noumltigen Faumlhigkeiten im Umgang mit der Digitalisierung vermitteln

Kompetenz im Umgang mit Daten insbesondere mit Gesundheitsdaten ist aus Sicht der meisten Befragten wichtig Zwei Drittel sind der Meinung dass sich jeder damit auseinandersetzen sollte Einen verantwortungs-vollen Umgang mit Daten traut den Unternehmen wenigerals die Haumllft e zu ndash hier gibt es jedoch eine starke Zu-nahme gegenuumlber dem Vorjahr moumlglicherweise durch das Inkraft treten der DSGVO

Auf der persoumlnlichen Ebene ist die Haumllft e der Bevoumllkerung daran interessiert ihr Wissen im Bereich Digitalisierung auszubauen Fuumlr fast ebenso viele wuumlrde sich ein Leben ohne Internet negativ auswirken Gerade fuumlr die Jugend-lichen hat das Internet dabei eine enorme Bedeutung Die 14- bis 19-Jaumlhrigen stimmen beiden Aussagen zu mindes-tens 70 Prozent zu Auch der Aspekt sich uumlber soziale Medien politisch oder gesellschaft lich einzubringen und zu vernetzen ist fuumlr diese Altersgruppe deutlich relevanter (70 Prozent) als fuumlr die Bevoumllkerung insgesamt (40 Prozent)Mehr als ein Drittel der Befragten fuumlhlt sich durch die Digi-talisierung uumlberfordert ndash das sind vier Prozentpunkte mehr als im Vorjahr Dies trifft vor allem auf aumlltere Menschen zu aber auch auf ein Fuumlnft el der 14- und 19-Jaumlhrigen sowie auf die Haumllft e der Menschen mit formal niedriger Bildung

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Begegnungsstaumltten mit Technologien zum Anfassen koumlnnen unbegruumlndete Beruumlhrungsaumlngste abbauen In oumlff entlichen Raumlumen (zthinspB Bibliotheken) sollten alle Generationen die Moumlglichkeit haben konkrete digitale Anwendungen kennenzulernen ndash von der Telemedizinbis zur VR-Brille So wird gesellschaft liche Kompetenz und Off enheit gefoumlrdert und mehr Menschen koumlnnen vom technologischen Wandel profi tieren

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9080706050403020100 100

ZUGANG total KOMPETENZ hochNUTZUNGSVERHALTEN sehr vielfaumlltigOFFENHEIT hoch

58

Digital Abseitsstehende Digital Mithaltende Digitale VorreiterInnen

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100

+3Digital-Index gesamt

35DIE DIGITALE GESELLSCHAFT

DIE DIGITALE GESELLSCHAFT

02

Leseerlaumluterung und Methodik

Der Digital-Index setzt sich aus den vier Subindizes Zugang Nutzungsverhalten Kompetenz und Off enheit zusammen und gibt den Digitalisierungsgrad der deut-schen Gesellschaft auf einer Skala von 0 bis 100 Punkten wieder Nach stetigem aber langsamem Zuwachs in den vergangenen Jahren steigt der Wert 2019 wiederum an und liegt nun um drei Punkte houmlher als im Vorjahr bei 58 Punkten (siehe Seite 10 fuumlr weitere Ausfuumlhrungen)

Je nach Houmlhe des Digitalisierungsgrades lassen sich drei Hauptgruppen identifi zieren Am unteren Ende der Skala befi nden sich mit einem Indexwert von maximal

40 Punkten die Digital Abseitsstehenden Sie koumlnnen mit den Entwicklungen der Digitalisierung nur schwer Schritt halten oder haben gar keine Beruumlhrungspunkte mit dem Internet Digital Mithaltende haben Indexwerte zwischen 41 und 70 Punkten bewegen sich mit einer gewissen Sicherheit aber auch Vorsicht im digitalen Umfeld und stehen vielen Aspekten der Digitalisierung tendenziell off en oder zumindest neutral gegenuumlber Digitale Vorreiter-Innen weisen neben einem vielfaumlltigen Nutzungsver-halten und ausgepraumlgter digitaler Kompetenz auch ein starkes Interesse an neuen Technologien auf ndash sie haben einen Indexwert uumlber 70 Punkten

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ANTEILE DER NUTZERTYPEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Abweichungen in Prozentpunkten

Zuga

ng u

nd K

ompe

tenz

(bdquoKouml

nnen

ldquo)

Nutzungsverhalten und Offenheit (bdquoWollenldquo)

OfflinerInnen

minus2

minus1

minus2minus2

minus1

+8

Minimal- OnlinerInnen

Konservative Gelegenheits nutzerInnen

Reflektierte Profis

Technik- EnthusiastInnen

Vorsichtige PragmatikerInnen

Progressive AnwenderInnen

5thinsp12thinsp

8thinsp

27thinsp

30thinsp

4thinsp

14thinsp

36 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT ZUSAMMENSETZUNG

Innerhalb dieser drei Segmente lassen sich sieben kon-krete Nutzertypen verorten Waumlhrend OfflinerInnen mit einem Indexwert von sechs Punkten vollstaumlndig analog leben bestimmen Technik-EnthusiastInnen mit einem Wert von 83 Punkten das andere Ende der Digitalisierungs- Skala Auf die Technik-EnthusiastInnen folgen mit einem ebenfalls sehr hohen Digitalisierungsgrad Progressive AnwenderInnen sowie Reflektierte Profis Zusammen gehoumlren sie zur Gruppe der Digitalen VorreiterInnen Gemeinsamkeiten sind die sehr hohe digitale Kompetenz ein junges Durchschnittsalter (zwischen 35 und 43 Jahren) eine uumlberdurchschnittlich umfangreiche Geraumltenutzung sowie ein vielfaumlltiger Einsatz sozialer Medien Sie unterscheiden sich voneinander beispielsweise in der Experimentierfreudigkeit hinsichtlich der genutzten

Gadgets oder der Nutzung von Authentifizierungsverfahren Technik-EnthusiastInnen springen gerne auf aktuelle Trends auf und nutzen Technologien wie VR-Brillen oder Wearables von allen Gruppen am meisten Die Progressiven AnwenderInnen legen hingegen mehr Wert auf organisa-torische Aspekte des Internets und nutzen Smart-Home- Anwendungen Online-Shopping und Instant-Messaging- Dienste am intensivsten von allen Work-Life-Balance und die Zukunfts faumlhigkeit des deutschen Ausbildungs-systems stellen aus ihrer Sicht groumlszligere Herausforderungen dar als bei den meisten anderen Befragten Reflektierte Profis bewegen sich vorsichtig im digitalen Umfeld und nutzen Technik uumlberwiegend privat Die digitalaffinste Gruppe der Digitalen VorreiterInnen stellt mittlerweile das groumlszligte Segmnet dar

ZUSAMMENSETZUNGder Digitalen Gesellschaft

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ANTEILE DER NUTZERTYPEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Abweichungen in Prozentpunkten

Digital Abseitsstehende

18thinsp (minus3)

Digital Mithaltende

38thinsp (minus4)

Digitale VorreiterInnen

44thinsp (+7)

37DIE DIGITALE GESELLSCHAFT ZUSAMMENSETZUNG

Die Digital Mithaltenden stellen mehr als ein Drittel der Bevoumllkerung dar Diesem Segment gehoumlren die Vorsichtigen PragmatikerInnen und die Konservativen GelegenheitsnutzerInnen an Erstere zeichnet eine staumlrkere Geraumlte- und Plattformnutzung aus ihr Verhalten im Netz ist dabei von Vorsicht gepraumlgt aber auch von Unsicherheit gerade bei einer souveraumlnen Bewertung von Beitraumlgen im Internet Konservative Gelegenheits-nutzerInnen beherrschen einfache Internetanwendungen haben sonst aber wenige Beruumlhrungspunkte mit der Digitalisierung insbesondere im beruflichen Umfeld

Im digitalen Abseits stehen Menschen die nur minimal oder gar nicht online sind Waumlhrend OfflinerInnen keinerlei Zugang zum Internet haben sind Minimal-OnlinerInnen

zwar mit einem Internetzugang ausgestattet finden sich aber nur schwer im digitalen Kosmos zurecht und vertreten eine ablehnende Position gegenuumlber zuneh-mender Digitalisierung

Nach wie vor sind die Konservativen Gelegenheitsnutzer-Innen die groumlszligte Gruppe in Deutschland dicht gefolgt von den Reflektierten Profis ndash der Gruppe mit dem staumlrksten Zuwachs Insgesamt laumlsst sich beobachten dass die weniger technikaffinen Segmente der Digital Abseitsstehenden und Mithaltenden an Groumlszlige verlieren und zwar zugunsten der technisch versierteren Digita-len VorreiterInnen Diese Entwicklung zeigt dass die deutsche Gesellschaft zunehmend souveraumln mit digitalen Herausforderungen umgehen kann

DR OLAF TIDELSKIChief Customer Officer Allianz Deutschland AG

bdquoDeutschland wird noch digitaler Durch die rasante Entwicklung hin zu den digitalen VorreiterInnen ist erstmals ein Groszligteil der Bevoumllkerung umfassend ndash beruflich wie privat ndash in der digitalen Welt angekommen Zugleich bleibt ungewiss wie sich die mani-festierte Gruppe der Digital Abseitsstehen-den in die digitale Gesellschaft integrieren laumlsst Dieses Spannungsfeld hat die Allianz schon fruumlh als unabwendbar verstanden und sieht daher die konsequente Ausrich-tung an den jeweiligen Beduumlrfnissen als den entscheidenden Wegweiser fuumlr eine lang - fristige Kundenbeziehung Der damit ver- bundene Anspruch ist es stets den Men-schen in den Mittelpunkt zu stellen und die digitale Zukunft gemeinsam zu gestaltenldquo

Basis Nutzertyp bdquoOffl inerInnenldquo (nthinsp=thinsp403) bdquoMinimal-OnlinerInnenldquo (nthinsp=thinsp84) bdquoKonservative GelegenheitsnutzerInnenldquo (nthinsp=thinsp578) bdquoVorsichtige PragmatikerInnenldquo (nthinsp=thinsp161) bdquoRefl ektierte Profi sldquo (nthinsp=thinsp467) bdquoProgressive AnwenderInnenldquo (nthinsp=thinsp235) bdquoTechnik-EnthusiastInnenldquo (nthinsp=thinsp91) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

HH-NEKthinsp= Haushalts-Nettoeinkommen

Offl inerInnen

Digital-Index

Oslash 71 Jahre

67thinsp Frauen

71thinsp Haupt-thinspVolksschul -abschluss

80thinsp Oslash Monatliches HH-NEK ltthinsp2500thinspeuro

6 +2

Oslash 60 Jahre

51thinsp Maumlnner38thinsp Haupt-thinspVolksschul abschluss

56thinsp Oslash Monatliches HH-NEK ltthinsp2500thinspeuro

31+1

Minimal-OnlinerInnen

Oslash 55 Jahre

59thinsp Frauen

47thinsp Mittlere Reifethinsp Realschulabschluss

43thinsp Oslash Monatliches HH-NEK 2000ndash3500thinspeuro

57+1Konservative

GelegenheitsnutzerInnen

38 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

bdquoINTERNET ndash NUR WO ES MIR NUumlTZTldquo

Konservative GelegenheitsnutzerInnen sind Mitte 50 eher weib-lich und haben ein mittleres Bildungs- und Einkommensniveau nur ein kleiner Teil geht einer Buumlrotaumltigkeit nach Acht von zehn gehen per Smartphone online Sie nutzen ihre Geraumlte uumlber-wiegend privat informieren sich im Internet und tauschen Fotos aus Sie sind aktiv bei WhatsApp andere soziale Netzwerke nutzen sie houmlchtsens passiv und gehen sparsam mit ihren Daten um Sie erwarten weniger Veraumlnde rungen einzelner Lebens-bereiche durch die Digitalisierung als die Gesamtbevoumllkerung Diese Veraumlnderungen lassen sie auf sich zukommen und nehmen die wenigen Aspekte an die aus ihrer Sicht Nutzen stift en

bdquoONLINE SEIN HEISST FUumlR MICH GOOGELNldquo

Minimal-OnlinerInnen sind im Schnitt 60 Jahre alt haumlufi g RentnerInnen wohnen eher in Kleinstaumldten oder Stadtrand-regionen und sind formal niedrig bis mittel gebildet Der Anteil an Frauen und Maumlnnern ist ausgeglichen Mehr als die Haumllft e besitzt ein Smartphone oder Tablet sie nutzen das Internet nur selektiv vor allem Suchmaschinen ab und zu Messenger-Dienste Sie sind oft von der Dynamik und Komplexi taumlt der Digitalisierung uumlberfordert und stoszligen bei der Nutzung von Anwendungen schnell an Grenzen An einem Wissensausbau sind sie kaum interessiert Entwicklungen in verschiedenen Lebens bereichen durch die Digitalisierung stehen die Minimal-OnlinerInnen von allen Gruppen am negativsten gegenuumlber

bdquoINTERNET ndash WOZUldquo

Offl inerInnen sind meist weiblich bereits im Rentenalter und haben eine niedrige formale Bildung Auszliger dem einfachen Handy besitzen sie so gut wie keine digitalen Geraumlte wenige verfuumlgen uumlber ein Smartphone Funktionen wie das Versenden von SMS stellen sie vor groszlige Herausforderungen Begriff e der Digitalisierung koumlnnen sie nicht einordnen das Internet spielt in ihrem Leben nach wie vor keine Rolle und weckt auch kein Interesse Es wird als zu kompliziert empfunden gegenuumlber Veraumlnderungen aufgrund der Digitalisierung sind Offl inerInnen insgesamt negativ eingestellt Auswirkungen der Digitalisierung auf verschiedene Lebensbereiche koumlnnen sie oft nicht bewerten

NUTZERTYPENim Uumlberblick

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Basis Nutzertyp bdquoOffl inerInnenldquo (nthinsp=thinsp403) bdquoMinimal-OnlinerInnenldquo (nthinsp=thinsp84) bdquoKonservative GelegenheitsnutzerInnenldquo (nthinsp=thinsp578) bdquoVorsichtige PragmatikerInnenldquo (nthinsp=thinsp161) bdquoRefl ektierte Profi sldquo (nthinsp=thinsp467) bdquoProgressive AnwenderInnenldquo (nthinsp=thinsp235) bdquoTechnik-EnthusiastInnenldquo (nthinsp=thinsp91) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

Oslash 42 Jahre

50thinsp Frauen

42thinsp Mittlere Reifethinsp Realschul-abschluss

44thinsp Oslash Monatliches HH-NEK 2000ndash3500thinspeuro

62minus1

Vorsichtige PragmatikerInnen

Oslash 43 Jahre

55thinsp Maumlnner

43thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

77+1

Refl ektierte Profi s

Oslash 35 Jahre

60thinsp Maumlnner

53thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

37thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro80

Progressive AnwenderInnen

Oslash 36 Jahre

70thinsp Maumlnner

38thinsp (Fach-)Hoch-schulabschluss

83 +1

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

Technik-EnthusiastInnen

39DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

bdquoANALOG ndash WAS IST DASldquo

Technik-EnthusiastInnen sind jung urban mehrheitlich maumlnnlich und oft qualifi zierte Schreibtisch-Angestellte mit hohem Ein-kommen Im Schnitt nutzen sie vier bis fuumlnf Geraumlte darunter auch weniger verbreitete wie Wearables und VR-Headsets Soziale Medien verwenden sie weit uumlberdurchschnittlich berufl iche Netz-werke aber eher passiv Sie regeln viele Lebensbereiche digital und nutzen zahlreiche Online-Dienstleistungen Das Internet ist fuumlr sie essenzieller Alltagsbestandteil berufl iche Chancen sehen sie eng mit Digitalkompetenzen verknuumlpft Sie sind im Durchschnitt etwa elf Stunden pro Tag online etwa zur Haumllft e privat Uumlber 50 Prozent moumlchten kuumlnft ig oumlft er offl ine sein ndash mehr als jede andere Gruppe

bdquoIN DER DIGITALEN WELT BIN ICH ZU HAUSE ndash AUF SERIOumlSE ARTldquo

Progressive AnwenderInnen sind die juumlngste Gruppe eher maumlnn-lich gut gebildet berufstaumltig oder SchuumllerInnenthinspthinspStudentInnenDie Haumllft e besitzt vier oder mehr Geraumlte sie greifen eher zu Smart-Home-Anwendungen als zu Gadgets Soziale Medien nutzen sie uumlberdurchschnittlich vor allem berufl iche Netzwerke Sie nutzen viele Online-Dienstleistungen wie Liefer- oder CarsharingdiensteBei der Identifi zierung im Netz setzen sie gerne auch auf anspruchs-vollere technische Methoden Internet und Digitalisierung allgemein sind fuumlr sie sehr wichtig und sie wollen ihr Wissen stetig ausbauen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung Bei den Th emen Work-Life-Balance Fachkraumlft emangel und dem deutschen (Aus)Bildungssystem sind in ihren Augen die Herausforderungen uumlberdurchschnittlich groszlig

bdquoSMART JA ndash ABER OHNE SPIELEREIENldquo

Refl ektierte Profi s sind im Schnitt Mitte 40 verdienen gut undhaben eine mittlere bis hohe Bildung Sie nutzen technische Geraumlte uumlberdurchschnittlich besonders E-Book-Reader Die meis-ten Dienste und Geraumlte nutzen sie uumlberwiegend privat buchen haumlufi g Reisen und Hotels online Sie sind off en gegenuumlber digita-len Neuerungen und haben uumlberdurchschnittliche Kenntnisse und Kompetenzen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen groumlszligere Veraumlnderungen und stehen diesen meist positiv gegenuumlber So sind sie beispielsweise off en gegenuumlber Telemedizin legen allerdings besonders groszligen Wert auf Datenschutz Die Zukunft s-faumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungssystems betrachten sie als groumlszligte berufl iche Herausforderung der Zukunft

bdquoMEINEN DIGITALEN FUSSABDRUCK BESTIMME ICH SELBSTldquo

Vorsichtige PragmatikerInnen sind Anfang 40 ArbeiterInnen oder Angestellte und leben oft in der Groszligstadt Sie nutzen PCs Laptops Smartphones und insbesondere Wearables uumlberdurch-schnittlich Tablets jedoch seltener Ihre Kompetenzen liegen vor allem im Bereich der Basis-Anwendungen wie Recherchen Computerspielen oder dem Austausch von Fotos Im Internet wollen sie moumlglichst wenige Spuren hinterlassen machen oumlft er Falschangaben und sind weniger aktiv in sozialen Netzwerken Sie nutzen das Internet sehr dosiert und fuumlhlen sich oft unsicher was die Einordnung von Nachrichten oder Sicherheitseinstellungen angeht Sie haben kaum Interesse ihr digitales Wissen auszubauen und erwarten unterdurchschnittlich starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung auszliger im Bereich der Kommunikation

ALTER73 14ndash29 Jahre69 30ndash49 Jahre59 +3 50ndash64 Jahre35 +5 65+ Jahre

BESCHAumlFTIGUNG46 +3 Nichtberufstaumltige 67 Berufstaumltige73 Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

BILDUNG40 +5 Niedrige Bildung62 +5 Mittlere Bildung71 Hohe Bildung

GESCHLECHT54 +3 Frauen63 Maumlnner

HAUSHALTS-NETTOEINKOMMEN46 +6 Unter 1000 Euro42 +4 1000 bis unter 2000 Euro56 +5 2000 bis unter 3000 Euro68 3000 Euro und mehr

EINWOHNERZAHL58 +5 Land (ltthinsp20000 EW)57 Kleine Staumldte (bis 100000 EW)62 +4 Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)58 Groszligstaumldte (ab 500000 EW)

HAUSHALTSGROumlSSE48 +5 1 Person53 2 Personen69 +4 3 Personen71 +4 4 Personen und mehr

NUTZERTYPEN6 OfflinerInnen31 Minimal-OnlinerInnen57 Konservative GelegenheitsnutzerInnen62 Vorsichtige PragmatikerInnen 77 Reflektierte Profis80 Progressive AnwenderInnen83 Technik-EnthusiastInnen

Indexwert

40 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

In nahezu allen gesellschaftlichen Gruppen steigt der Indexwert im Vergleich zum Vorjahr Tendenziell haben dabei die Gruppen mit einem niedrigen Ausgangswert houmlhere Zuwaumlchse Am staumlrksten ist der Anstieg bei Personen mit einem Haushalts-Nettoeinkommen von weniger als 1000 Euro Am auffaumllligsten ist die digitale Spaltung zwischen den Altersgruppen Je aumllter desto geringer der Digitalisierungsgrad Der Abstand ver kleinert sich jedoch da die aumllteren Generationen staumlrkere Zuwaumlchse verzeichnen Auch die Bildung bleibt ein zentraler Faktor Es gilt Je houmlher die formale Bildung desto houmlher der Digitalisierungsgrad Das zeigt sich insbesondere anhand eines houmlheren Zugangs und groumlszligerer digitaler Kompetenz

Geschlechterspezifische Unterschiede sind ebenfalls wei-terhin erkennbar Maumlnner sind digitalaffiner und gehen im Durchschnitt kompetenter mit Herausforderungen der Digitalisierung um als Frauen Bei Nichtberufstaumltigen nimmt der Digitalisierungsgrad erstmals seit vier Jahren spuumlrbar zu Ein starker Zuwachs an Digitalisierung zeigt sich aktuell auch bei Ein-Personen-Haushalten die auf-grund von mangelnden Synergieeffekten und Wissen-stransfers (beispielsweise von jung zu alt) einen unter-durchschnittlichen Digital-Index aufweisen Menschen in mittelgroszligen Staumldten sind nun die digitalaffinste Gruppe innerhalb der Regionen und haben die Groszligstaumldter uumlberholt Insgesamt geht das digitale Stadt-Land-Gefaumllle zuruumlck der Digitalisierungsgrad von BewohnerInnen der laumlndlichen Gegenden steigt um fuumlnf Punkte und erreicht damit das Niveau der uumlbrigen Regionen

DIGITALISIERUNGSGRADim Uumlberblick

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

10 20 30 40 50 70 80 90

+5

+5

+4

+4

+4

+3

+3

+5

Hohe Bildung

Niedrige Bildung

1000 bis unter 2000 Euro

65+ Jahre

4 und mehr Personen-Haushalt

3000 Euro und mehr

1 Personen-Haushalt

OfflinerInnen

Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

58

Kleine Staumldte (bis 100000 EW)

Frauen

Technik- EnthusiastInnen

14ndash29 Jahre

Maumlnner

Digital-Index Deutschland gesamt

Digital Abseitsstehende Digital Mithaltende Digitale VorreiterInnen

63

35

54

73

83

6

40

73

Nichtberufstaumltige46

71

71

68

62

48

42

57Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)

41DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

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INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

36thinsp Bei manchen Appssozia-len Medien muss man

vertreten sein um keine berufl ichenthinspprivaten Nachteile zu erleiden

Digitale VorreiterInnen 49thinsp

Top2 (Stimme voll und ganz zu Stimme eher zu)

62thinsp Sobald ich einmal einem Online-Anbieter persoumlnliche

Daten uumlbertragen habe habe ich keinerlei Kontrolle mehr daruumlber wo und von wem sie verwendet werden

Refl ektierte Profi s 79thinsp

42

DR IRINA ECKARDTSales Director Public Sector KPMG AG

bdquoFuumlr Online-Anbieter und Behoumlrden gilt gleichermaszligen dass die NutzerInnen Vertrauen in die Anwendung und die Sicher heit ihrer Daten haben muumlssen Dies setzt voraus dass vorab nachvollziehbare Informa tionen uumlber Zugriff srechte den Umgang mit bereitgestellten bzw aus-getauschten Daten und Datensicherheit verfuumlgbar gemacht werden Subjektives Sicherheitsgefuumlhl laumlsst sich nur durch digi-tale Bildung und entsprechende Aufk laumlrung foumlrdern So kann eine breite Akzeptanzdigitaler Angebote erreicht werdenldquo

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

03

Die Durchdringung saumlmtlicher Lebensbereiche durch die Digitalisierung hat zur Folge dass die meisten Menschen parallel zu ihrer analogen Identitaumlt auch (mindestens) einedigitale Identitaumlt haben Digitale Identitaumlt beinhaltet zwei Ebenen Einerseits die Authentisierung realer Personen durch Benutzername Passwort oder biometrische Daten andererseits die Selbstdarstellung also die Art und Weisewie sich Menschen online praumlsentieren Die Handhabung dieser verschiedenen Dimensionen digitaler Identitaumlten wirft Fragen bezuumlglich digitaler Selbstbestimmtheit und

Datenschutz auf Jeder Einzelne muss fuumlr sich bewerten und entscheiden Wie (umfangreich) praumlsentiere ich mich im Netz Muss oder moumlchte ich online sichtbar sein Sind soziale Medien fuumlr mich eine persoumlnliche Bereiche-rung oder fuumlhle ich mich durch mein gesellschaft liches Umfeld zur Nutzung getrieben

DIGITALE SELBST-BESTIMMTHEIT

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

28thinsp Ich habe schon einmal bewusst falsche Angaben

im Internet gemacht um nicht meine wirklichen Daten preiszugeben

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

Minimal-OnlinerInnen 18thinsp

41thinsp Ich erkenne wenn jemand (zthinspB per E-Mail etc) an

meine Daten gelangen moumlchte um damit Missbrauch zu treiben

Technik-EnthusiastInnen 63thinsp

Progressive AnwenderInnen 32thinsp

18thinsp Dadurch wie ich michin sozia len Netzwerken

praumlsentiere nehme ich mich auch selbst anders wahr

43DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

VIELE BEFRAGTE DENKEN DASS SIE KAUM KONTROLLE UumlBER IHRE DATEN HABEN

Die Mehrheit der Bevoumllkerung empfi ndet eine gewisse Ohnmacht was die Hoheit uumlber ihre Daten im Netz an-belangt Fast zwei Drittel sind der Meinung die Kontrolle uumlber ihre Daten zu verlieren sobald sie sie an Online-AnbieterInnen uumlbertragen Ein gutes Viertel hat daher schon einmal bewusst falsche Angaben gemacht um weniger Ruumlckschluumlsse auf die reale Identitaumlt zu ermoumlg-lichen Verbreitet ist das vor allem unter den Technik- EnthusiastInnen aber auch etwa bei der Haumllft e der Progressiven AnwenderInnen und den unter 30-Jaumlhrigen

Nur 41 Prozent der Befragten glauben erkennen zu koumln-nen wenn jemand missbraumluchlich an ihre Daten gelangen moumlchte etwa per Phishing-Mails Hier fuumlhlen sich vor allem die weniger digitalaffi nen NutzerInnen unsicher

Uumlber ein Drittel der deutschen Bevoumllkerung fi ndet dass man gewisse Apps braucht oder in sozialen Medien vertreten sein muss um keine berufl ichen oder privaten Nachteile zu erleiden ndash innerhalb der Gruppe der DigitalenVorreiterInnen sowie in der Generation der unter 30-Jaumlhrigen sogar etwa die Haumllft e Die Art und Weise der

Selbstdarstellung im Netz kann sich auch auf die Eigen-wahrnehmung auswirken Jeder Fuumlnft e nimmt sich selbst durch die Praumlsentation in sozialen Netzwerken anders wahr Diese Form der Ruumlckkopplung ist wiede-rum bei den juumlngsten Befragten und bei den digitalaf-fi nen Gruppen am staumlrksten ausgepraumlgt Jeder dritte Progres sive AnwenderIn nimmt die eigene Persoumlnlichkeit aufgrund des Internets veraumlndert wahr

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Das Internet ermoumlglicht zusaumltzliche und neue Moumlglich-keiten der Selbstdarstellung und verstaumlrkt diese insgesamt Daraus resultieren sowohl negative als auch positive Eff ekte Es kann zu zusaumltzlichem Druck fuumlhren bietet aber auch die Moumlglichkeit sich mit Gleichgesinnten zu ver-netzen oder Unterstuumltzung zu erhalten die vielleicht im unmittelbaren Umfeld fehlt Die Ergebnisse zeigen Likes und digitale Praumlsenz gehoumlren zur Lebensrealitaumlt vor allem junger und digitalaffi ner Menschen Statt sie fernhalten zu wollen ist eine deutlich bessere Vorbereitung auf die digitalisierte Welt die zielfuumlhrende Strategie Digitalkom-petenzen sind heute nicht nur fuumlr die berufl iche Zukunft relevant sie gehoumlren zum Ruumlstzeug fuumlr den Alltag

Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit

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WELCHE DER FOLGENDEN VERFAHREN ZUR AUTHENTIFIZIERUNG IM INTERNET NUTZEN SIE GENERELLthinsp WENN SIE FREI WAumlHLEN KOumlNNTEN WELCHE DIESER VERFAHREN WUumlRDEN SIE AM LIEBSTEN NUTZEN

Benutzername und Passwort

PINthinspthinspTAN-Verfahren

Bestaumltigungslink per E-Mail

E-Mail-Account oder Account eines sozialen Netzwerks

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Digitaler Fingerabdruck

GesichtserkennungthinspthinspFace-ID

Digitaler Personalausweis

Token

Iris-Scan

16 3

23

24

28

29

50

54

54

22

48

80

54

50

39

24

17

8

7

4

2

17

17

17

18

17

17

18

18

18

04

6

10

16

30

16

21

22

56

33

Bekanntheit und Nutzung Keine Angabethinspthinsp Offline

Kenne ich nutze es aber nicht Nutze ichKenne ich nicht

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

44 DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Genutzte und gewuumlnschte Identifikationsverfahren

1 Vgl auch eGovernment Monitor 2019 S 24thinspthinsp25

BENUTZERNAME UND PASSWORT BLEIBEN DAS BESTIMMENDE VERFAHREN ZUR IDENTIFIKATION

80 Prozent der OnlinerInnen identifizieren sich im Netz mit Benutzername und Passwort etwa die Haumllfte nutzt auszligerdem PINTAN-Verfahren oder verwendet einen Bestaumltigungslink per E-Mail Biometrische Verfahren wie Fingerabdruck Face-ID und Iris-Scan sind zwar (fast) einer Mehrheit bekannt jedoch (noch) relativ wenig im Ein-satz Am meisten verbreitet davon ist der digitale Finger-abdruck der beispielsweise zum Entsperren des Displays fuumlr einige Smartphone-NutzerInnen zur Routine gehoumlrt

Etwa ein Drittel der Digitalen VorreiterInnen verwendet ihn Eine automatische Gesichtserkennung nutzen weniger als zehn Prozent selbst von den besonders digital affinen Nutzertypen setzt sie maximal jeder Vierte ein Die Nutzung dieser Verfahren erfordert den Zugang zu bestimmten technischen Geraumlten auf die nicht jeder zugreifen kann Eine Authentifizierung uumlber den digitalen Personalausweis ist rund der Haumllfte der Befragten bekannt doch nur sieben Prozent nutzen sie Auch hier ist passende Hardware notwendig1 Verfahren wie Zwei-Faktor- Authentifizierung oder Security-Token spielen in der Gesellschaft eine untergeordnete Rolle

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PRAumlFERIERTE VERFAHREN

GENUTZTE VERFAHREN

22

36

44

70

23 25

12 14

4 7

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

80

5450

39

2417

8 7 4 2

45DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

MEIST WOLLEN DIE BEFRAGTEN DIE BEKANNTEN VERFAHREN AUCH AM LIEBSTEN EINSETZEN

Je haumlufiger ein Verfahren zur Authentifizierung bereits genutzt wird desto haumlufiger ist es auch das Wunsch- Verfahren der Menschen Das gilt fuumlr alle Nutzertypen auch die versierteren Digitalen VorreiterInnen Die praumlfe-rierten Identifikationsverfahren zeigen nahezu das gleiche Ranking wie die tatsaumlchlich eingesetzten nur auf einem etwas niedrigeren Niveau Bei manchen Methoden ist der Wunsch nach einer vermehrten Nutzung jedoch groumlszliger als das Ausmaszlig der aktuellen Nutzung das gilt insbesondere fuumlr die biometrischen Verfahren und die eID-Funktion des

Personalausweises Die biometrischen Verfahren uumlberzeu-gen vermutlich aufgrund ihrer Sicherheit und einfachen Handhabung wenn die Anfangsanschaffungen erst einmal getaumltigt sind Die eID-Funktion des Personalausweises hat vor allem unter den beiden digitalaffinsten Gruppen Potenzial Fast 30 Prozent moumlchten sie gerne einsetzen

Bei vielen Verfahren haben die NutzerInnen jedoch keinen Einfluss auf die Art der Authentifizierung sie ist ihnen vielmehr durch die Betreiber der Dienste vorge-geben Insbesondere Bestaumltigungslinks per E-Mail oder E-Mail-thinspthinsp Social-Media-Accounts als Authentifizierung sind weniger gewuumlnscht als sie aktuell im Einsatz sind

Krankenkassen

NutzerInnen

Politik

VERANTWORTUNG ZUR AUFKLAumlRUNG

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Ausfuumlhrlicher Fragetetext Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten-akte wuumlrde flaumlchendeckend fuumlr alle Versicherten eingefuumlhrt Diese wuumlrde alle Informationen wie Medikamente Arztbesuche und Befunde enthalten Die Datenhoheit haumltten die Patienten die entscheiden koumlnnen wem sie die Daten freigeben Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie am ehesten zu wenn Sie an die Aufklaumlrung zu diesem Thema denken

Weiszlig nichtthinspthinsp Keine Angabe

Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten akte (ePA)

mit Informationen zu Medikamenten Arztbesuchen und Befunden

wuumlrde eingefuumlhrt Wer ist fuumlr die Aufklaumlrung zu diesem Thema

verantwortlich

44thinsp

13thinsp

37thinsp

14ndash29 Jahre 38thinsp 30ndash49 Jahre 50thinsp Niedrige Bildung 38thinspHohe Bildung 49thinsp

14ndash29 Jahre 42thinsp30ndash49 Jahre 35thinsp50+ Jahre 36thinsp Berufstaumltige 41thinspNichtberufstaumltige 31thinsp

14ndash29 Jahre 16thinsp 30ndash49 Jahre 12thinsp 50+ Jahre 13thinsp

6thinsp

46

Im Januar 2021 wird die elektronische Patientenakte eingefuumlhrt in der alle relevanten Informationen wie Befunde Medikationsplaumlne oder Behandlungsberichte gespeichert sind Die Hoheit uumlber diese Daten obliegt den Patient Innen die entscheiden koumlnnen wer Zugang zu welcher Information bekommt Gerade wenn es um die Gesundheit geht ist das Beduumlrfnis nach Sicherheit und Datenhoheit groszlig Die meisten BuumlrgerInnen sehen vor allem die Krankenkasse in der Pflicht ausreichend uumlber

Funktion und Handhabung der elektronischen Patienten-akte zu informieren Nur eine Minderheit von 13 Prozent sieht die Hauptverantwortung bei den Nutzer Innen bzw PatientInnen selbst Mehr als ein Drittel findet dass die Politik hier vorrangig zustaumlndig ist und sicher-stellen muss dass alle BuumlrgerInnen uumlber Chancen und Risiken im Umgang mit ihren Gesundheitsdaten aufgeklaumlrt sind Vor allem die junge Generation unter 30 Jahren schaut auf die Politik 42 Prozent sehen sie in der Hauptverantwortung

Gerade die weniger digitalaffinen Gruppen ndash und dement-sprechend vor allem die aumllteren Generationen ndash zeigen sich unsicher und unwissend bei der elektronischen Patientenakte Von den OfflinerInnen koumlnnen nur 17 Prozent den Begriff elektronische Patientenakte uumlberhaupt ein-ordnen Sie brauchen verstaumlndliche Informationen um einen moumlglichen persoumlnlichen Nutzen zu erkennen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Elektronische Patientenakte

DR REGINA VETTERSLeiterin der BARMERi ndash der Digitaleinheit der Barmer

bdquoDie elektronische Patientenakte eroumlffnet neue Moumlglichkeiten fuumlr die Versorgung und das Gesundheitsmanagement jeder und jedes Einzelnen Versicherte koumlnnen zukuumlnftig ihre Daten an einem Ort buumlndeln und sie mit ihren AumlrztInnen teilen Dafuumlr wird die Kompetenz im Umgang mit den eigenen Gesundheitsdaten immer wichtiger Versicherte ebenso wie AumlrztInnen er warten von uns als Krankenkasse zurecht dass wir Orientierung zu den Mehrwerten der elek-tronischen Patientenakte bieten und Fragen rund um Themen wie zthinspB Datensicherheit und Nutzung beantworten Nur so koumlnnen wir eine hohe Akzeptanz erreichenldquo

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AnbieterInnen eines Dienstes

Die NutzerInnen eines Dienstes

Die Politik durch entsprechende Gesetze

UMGANG MIT PERSOumlNLICHEN DATEN

50thinsp Sichere Daten sind mir extrem wichtig daher nehme

ich den Aufwand auf mich und uumlberlege mir unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiere die Anti-Virensoftware und aumlndere meine Passwoumlrter regelmaumlszligig

29thinsp Der Schutz meiner Daten zthinspB mit sichereren oder

unter schiedlichen Passwoumlrtern oder aktueller Anti-Virensoftware geht bei mir im Alltag meistens unter

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Weiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Wer ist Ihrer Meinung nach fuumlr einen ver ant wortungs -

vollen Umgang mit persoumlnlichen Daten hauptsaumlchlich

verantwortlich

34thinsp

43thinsp

19thinsp

SELBSTBESTIMMTER UMGANG

Frauen 43thinsp Niedrige Bildung 34thinspBuumlrojob 67thinsp

14ndash29 Jahre 37thinsp30ndash49 Jahre 36thinsp50+ Jahre 22thinsp

OfflinerInnen 32thinsp

4thinsp

47

Die Sicherheit ihrer Daten ist den Menschen in Deutsch-land ein wichtiges Anliegen Das zeigt der hohe Anteil derer die den Aufwand auf sich nehmen sie effektiv zu schuumltzen Etwa die Haumllfte verwendet unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiert die Anti-Virensoftware und aumlndert Passwoumlrter regelmaumlszligig 29 Prozent geben selbstkritisch an dass sie ihre Daten besser schuumltzen sollten als sie dies aktuell tun Bei den unter 30-Jaumlhrigen sind es sogar fast 40 Prozent bei denen die Schutz-maszlignahmen im Alltag meist untergehen Gerade diese Altersgruppe nutzt das Netz intensiv mit vielen digitalen Anwendungen wodurch das persoumlnliche Sicherheits-risiko steigen kann

Dass ein verantwortungsbewusster Umgang mit den eigenen Daten hauptsaumlchlich im eigenen Handeln liegt sehen 43 Prozent der Befragten Die Mehrheit wuumlnscht sich mehr Verantwortlichkeit seitens der AnbieterInnen oder durch entsprechende Gesetze Hier spiegelt sich eine gewisse Ohnmacht der Einzelnen im Internet wider sowie die stark verbreitete Meinung dass die Nutzer-Innen nach Datenweitergabe keine Kontrolle mehr uumlber die eigenen Daten haben Dementsprechend sieht sich die deutsche Bevoumllkerung zwar selbst in der Pflicht durch Datensparsamkeit und Schutzmaszlignahmen ihren Beitrag zu einem verantwortungsvollen Umgang mit ihren Daten zu leisten Anderseits muss aus Sicht der Mehrheit aber an anderer Stelle angesetzt werden um wirkungsvolle Schutzmechanismen zu etablieren naumlmlich vor allem bei den Unternehmen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Verantwortung und selbstbestimmter Umgang mit persoumlnlichen Daten

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48

DAVID VON THIENENTeamleader Employer Benefi t Solutions CHG-MERIDIAN AG

bdquoDie digitalisierte Arbeitswelt erfordert auf allen Seiten neues Denken und neue Faumlhigkeiten Unternehmen muumlssen dabei neben dem technischen Enablement der MitarbeiterInnen vor allem eine digitale Arbeitskultur integrieren Denn mit der richtigen Digitalisierungsstrategie profi tieren Unternehmen neben einem Wettbewerbs-vorteil im sbquoWar for Talentslsquo auch von houmlherer Mitarbeitermotivation und Effi zienzldquo

DIGITALES ARBEITEN

DIGITALESARBEITEN

04

Digitalkompetenz Berufstaumltiger

DIE ARBEITSWELT MACHT FIT FUumlR DIGITALE HERAUSFORDERUNGEN

Die Digitalisierung hat laumlngst fast alle Lebensbereiche erfasst das gilt insbesondere fuumlr das berufl iche Umfeld Selbst bei Taumltigkeiten ohne konkreten Bezug zur Digitali sierung fallen haumlufi g Verwaltungs- oder Abrech-nungstaumltigkeiten an die nur mittels PC undoder Internet erledigt werden koumlnnen Daher gehoumlren zumindest Basisfaumlhigkeiten im Umgang mit digitalen Technologien fuumlr viele zum berufl ichen Alltag Dementsprechendverfuumlgen Berufstaumltige in Deutschland in allen betrach-teten Kompetenzbereichen (Computer- Internet- und Smartphone-Anwendungen) uumlber ausgepraumlgtere Faumlhigkeiten als die Gesamtbevoumllkerung Personen mit Schreibtischtaumltigkeiten sind wiederum kompetenter als die Berufstaumltigen insgesamt Besonders versiert sind sie im Umgang mit Offi ce-Anwendungen sowie bei Sicher-heitsthemen Auch junge Berufstaumltige zwischen 14 und 29 Jahren sind in fast allen Bereichen kompetenter als die Berufstaumltigen allgemein vor allem bei Faumlhigkeiten im Umgang mit Smartphones Bei Sicherheitsthemen sowie der Datensparsamkeit ist ihr Vorsprung gegenuumlber dem Durchschnitt allerdings deutlich geringer bzw uumlberhaupt nicht vorhanden

Bei der Betrachtung der Faumlhigkeiten Berufstaumltiger imVergleich zur Gesamtbevoumllkerung muss bedacht werden dass die aumllteren und wenig digitalaffi nen Jahrgaumlnge in der Regel nicht zu den Berufstaumltigen zaumlhlen und letztere daher generell uumlber einen houmlheren Digitalisierungsgrad verfuumlgen Der Zusammenhang zwischen Berufstaumltigkeit und Digitalisierungsgrad laumlsst sich aber sicherlich nicht durch das Alter allein erklaumlren denn aumlltere Berufstaumltige sind digital kompetenter als die gleiche Altersgruppe ohne berufl iche Aktivitaumlt

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in berufl icher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Angaben in Prozent

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp Berufstaumltige mit Buumlrojobemspemsp Berufstaumltige 14ndash29 Jahre

90

80

70

60

50

40Office-

Anwendungennutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

Internetrecherchen durchfuumlhren

Webanwendungen gestalten

Mehrere Quellen bei der Internet-recherche nutzen

Ich stelle nur wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Sicherheits-einstellungen

vornehmen

Antiviren-software nutzen und regelmaumlszligig

aktualisieren

Sicherheitskopien auf dem Smartphone

anlegen und auf ein neues Geraumlt

uumlbertragenDatenschutz-

einstellungen auf dem Smartphone

verwalten

1757

75

85

74

7584

62

70

66

79

69 54

26

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Ich verwende unterschiedliche Passwoumlrter fuumlr

unterschiedliche Dienste

Apps auf dem Smartphone

installieren und Updates durch-

fuumlhren

49DIGITALES ARBEITEN

PROGRAMMIERKENNTNISSE SIND AUCH IM ARBEITSKONTEXT EINE AUSNAHME

Es gibt auch Bereiche in denen sich die Kompetenzen der verschiedenen Berufstaumltigengruppen kaum vonein-ander und auch nicht von denen der Gesamtbevoumllkerung unterscheiden Dies gilt insbesondere bei spezifi schen Faumlhigkeiten wie Programmieren oder dem Gestalten von Webanwendungen Eine Programmiersprache beherrscht in jeder Gruppe nur ein sehr geringer Anteil von etwa

15 Prozent ndash auch beim Nachwuchs ist das Program-mieren nicht staumlrker verbreitet Lediglich von den Berufs taumltigen mit Buumlrojob kann etwa ein Viertel pro-grammieren Gleiches gilt fuumlr das Gestalten von Weban-wendungen jedoch auf geringfuumlgig houmlherem Niveau Ein weiteres Gebiet auf dem sich die Kompetenzen der einzelnen Untergruppen kaum unterscheiden ist die Internetrecherche Diese beherrschen alle Befragten in aumlhnlichem Ausmaszlig auf durchgaumlngig hohem Niveau

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NUTZEN SIE BEI IHRER DERZEITIGEN TAumlTIGKEIT TELEARBEIT HOMEOFFICE ODER MOBILES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Abweichungen in Prozentpunkten thinspMehrfachnennungen moumlglich

Ja

Nein

60thinsp

30thinsp

4thinsp

15thinsp

4thinsp

Das ist in unserem Unternehmen nicht moumlglich

Das ist in meinem Beruf nicht moumlglich

Habe daran kein Interesse moumlchte das nicht

Andere Gruumlnde

Keine Angabe

davon

+5

ndash11

15thinsp

84thinspTop2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

45thinsp

Zeitlich und raumlum-lich flexibles Arbeiten traumlgt zur Steigerung meiner Lebensqualitaumlt bei

1thinsp Keine Angabe

Buumlrojob 30thinsp

50

BIRGIT WINTERMANNProject Manager Bertelsmann Stiftung

bdquoMobiles Arbeiten ist fuumlr Unternehmen und MitarbeiterInnen rechtlich wesentlich leichter umsetzbar als die Voraussetzungen fuumlr ein fest installiertes Homeoffice zu erfuumlllen ndash dies ist vielen Unternehmen nicht bewusst Viele Menschen koumlnnen diese Voraussetzungen bei sich zu Hause auch gar nicht schaffen Dies fuumlhrt wiede-rum zu einer (unbeabsichtigten) Ungleich-behandlung der MitarbeiterInnen Eine gesetzliche Vereinfachung fuumlr die Rahmen-bedingungen von mobilem Arbeiten und insbesondere Homeoffice waumlre daher fuumlr alle Beteiligten wuumlnschenswertldquo

DIGITALES ARBEITEN

MOBILES ARBEITEN VON ZU HAUSE ODER UNTERWEGS AUS IST NUR FUumlR WENIGE ALLTAG

Unter mobilem Arbeiten versteht die Studie sowohl die Arbeit an einem fest eingerichteten Telearbeitsplatz als auch die Arbeit von zu Hause oder von einem anderen Ort aus der nicht das Buumlro im Unternehmen ist Die Fragestellung haumllt offen ob dies dauerhaft oder zeitweise stattfindet und ist damit weit gefasst Dieser Definition folgend arbeitet nicht einmal jeder fuumlnfte Berufstaumltige in Deutschland mobil Damit transformiert die Digitalisie-rung die oumlrtliche Ausfuumlhrung von Arbeit vergleichsweise wenig Das verstaumlrkte Maszlig an digitalen Faumlhigkeiten von Berufstaumltigen fuumlhrt nur selten zu groumlszligeren Freiheits-graden in der Ausuumlbung der beruflichen Taumltigkeit Dabei ist fast die Haumllfte der Berufstaumltigen der Meinung dass

zeitlich und raumlumlich flexibles Arbeiten zu einer Steige-rung der Lebensqualitaumlt beitrage Nicht einmal 20 Prozent nutzen dies aber bis dato Am ehesten bietet sich flexibles Arbeiten beim Ausuumlben von Buumlrotaumltigkeiten an hier arbeitet ein knappes Drittel mobil das sind genauso viele wie im Vorjahr

Haupthinderungsgrund sind und bleiben dabei die ausgeuumlbten Taumltigkeiten selbst Fast zwei Drittel der Berufstaumltigen geben an dass mobiles Arbeiten in ihrem Beruf nicht moumlglich sei Ein knappes Drittel sagt dass ihr Unternehmen kein mobiles Arbeiten ermoumlgliche Dies umfasst sowohl inhaltliche wie technische Huumlrden aber auch unternehmenskulturell bedingte Nur eine Minder-heit von aktuell 15 Prozent hat laut eigenen Angaben kein Interesse an flexiblem Arbeiten

Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten

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5141

23820 6

221021 4

53 33

261726 13

16513 7

91210 13

333 4

334130 50

Basis Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob (nthinsp=thinsp386) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspAchtung geringe Fallzahl

WELCHE DER SYSTEME GERAumlTE UND MEDIEN WERDEN IHNEN VON IHREM ARBEITGEBER (UNENTGELTLICH) ZUR VERFUumlGUNG GESTELLT

LaptopthinspthinspNotebook

Smartphone

Videokonferenzdienst

FernzugangthinspthinspVPN fuumlr Telearbeit Homeoffice oder mobiles Arbeiten

Kollaborationstools zthinspB eine gemein-same Plattform wie Office 365 zthinspB fuumlr gemeinsames Arbeiten in Dokumenten

Tablet-PC

Keine der genannten kann aber private Endgeraumlte in die Firmen-

struktur einbinden (BYOD)

Nichts davon

46

16

16

-3

ndash3

ndash3

22

11

TeilzeitVollzeitBerufstaumltige mit Buumlrojob MaumlnnerFrauen

10

3

37

51

DEUTSCHLAND IST NOCH WEIT VON EINER UMFAS-SENDEN AUSSTATTUNG MIT MOBILEN ARBEITS-GERAumlTEN DURCH DIE ARBEITGEBENDEN ENTFERNT

Mobiles Arbeiten setzt eine entsprechende Infrastruktur an Geraumlten und Zugaumlngen voraus die die ArbeitgeberInnen zur Verfuumlgung stellen muumlssen Das am haumlufigsten bereit-gestellte Arbeitsmittel fuumlr Buumlrobeschaumlftigte ist mit weitem Abstand der Laptop mit 46 Prozent An zweiter Stelle folgt das Smartphone mit gut 20 Prozent Fuumlr die meisten Be-schaumlftigten mit Buumlrojob spielen Zugangsmoumlglichkeiten per VPN Videokonferenz oder Kollaborationstools kaum eine Rolle sie erreichen maximal 16 Prozent

Zudem zeigt sich dass in Vollzeit arbeitende Maumlnner mit Buumlrotaumltigkeit deutlich haumlufiger mit mobilen Geraumlten aus-gestattet sind und Zugang zu digitalen Anwendungen wie Videokonferenzsystemen erhalten als Frauen in der glei-chen Situation Insgesamt ist die Ausstattung bei Vollzeit-

beschaumlftigten wesentlich houmlher als bei den Teilzeitbeschaumlf-tigten Weniger als ein Drittel der Vollzeitbeschaumlftigten (30 Prozent) gibt an uumlber keine Geraumlte oder Kollaborations- Tools zu verfuumlgen bei den Teilzeitbeschaumlftigten mit houmlherem Frauenanteil ist es die Haumllfte (50 Prozent)

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Frauen und Maumlnner sowie Voll- und Teilzeitbeschaumlftigte sollten gleiche Chancen haben von mobilem Arbeiten also raumlumlicher und zeitlicher Flexibilitaumlt zu profitieren Das koumlnnen Arbeitgebende durch die richtige Ausstattung foumlrdern Dazu ist es notwendig die geschlechtergerechte Ausstattung mit mobilen Geraumlten zu evaluieren und die Kriterien der Vergabe zu hinterfragen Digitale Geraumlte wie Laptop und Smartphone sollten normales Arbeitswerkzeug sein kein Statussymbol fuumlr bestimmte Positionen im Job

DIGITALES ARBEITEN

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Positiver Einfluss der Digitalisierung

Negativer Einfluss der Digitalisierung

Groumlszligere Herausforderung

Geringere Herausforderung

Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben

Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)

Bildungssystems

Wegfallen von BerufenthinspthinspTaumltigkeiten

Zunehmende Internationalisierung Zunehmende

Automatisierung

Lebenslanges Lernen

Sich veraumlndernde Aufgaben

Einf

luss

der

Dig

italis

ieru

ng

Berufliche Herausforderungen in der Zukunft

52

Digitalisierung umfasst im Berufsleben weit mehr Aspekte als Digitalkompetenzen oder die Moumlglichkeit zu flexiblem Arbeiten Vielmehr stellt sich vielen die Frage welche volkswirtschaftlichen Auswirkungen sie mit sich bringt Inwieweit wird die Digitalisierung einzelne Taumltigkeiten veraumlndern oder gar uumlberfluumlssig machen loumlst sie einen strukturellen Wandel bei BerufenthinspthinspBranchen aus oder verstaumlrkt ihn zumindest Welche standardisierten Taumltig keiten wird sie vereinfachen oder ersetzen und damit Raum fuumlr anspruchsvollere Taumltigkeiten schaffen

Die groumlszligte zukuumlnftige berufliche Herausforderung besteht aus Sicht der deutschen Bevoumllkerung im Fachkraumlftemangel dicht gefolgt vom Verlust von Arbeitsplaumltzen Damit eng zusammenhaumlngend folgt an naumlchster Stelle ein Wegfall von Berufen und Taumltigkeiten nahezu gleichauf mit der Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungs-systems Etwas geringer bewerten die Menschen die Herausforderungen im Zusammenhang mit zunehmender Automatisierung Im Vergleich zu diesen Themen werden die Aspekte Internationali sierung Work-Life-Balance

Berufliche Herausforde rungen der Zukunft

DIGITALES ARBEITEN

Die Grafik stellt dar wie sich die deutschen BuumlrgerInnen die zukuumlnftigen Herausforderungen im Arbeitsleben vorstellen Entlang der horizontalen Achse sind die Themenfelder nach dem Ausmaszlig der erwarteten kuumlnftigen Herausfor derung sortiert Die vertikale Achse erfasst den Einfluss den die Menschen der Digitalisierung im Zusammenhang mit den erwar teten Heraus-forderungen beimessen

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Fachkraumlftemangel

Verlust von Arbeitsplaumltzen

LESEBEISPIEL Als groumlszligte berufliche Herausforderung der Zukunft sehen die Befragten den Fach- kraumlftemangel Der Ein-fluss der Digitalisierung darauf ist gering (leicht negative Tendenz)

53DIGITALES ARBEITEN

lebenslanges Lernen sowie sich veraumlndernde Aufgaben als geringe kuumlnftige berufliche Herausforderungen eingestuft Es scheint so als naumlhmen die Menschen diejenigen Themen als weniger bedrohlich wahr die sie selbst beeinflussen und steuern koumlnnen Abstraktere Herausfor-derungen hingegen mit geringerer eigener Einflussmoumlg-lichkeit wie beispielsweise der Fachkraumlftemangel oder der Wegfall ganzer Berufsbilder erscheinen umso groumlszliger

Bei allen Aspekten unterhalb der horizontalen Achse hat die Digitalisierung aus Sicht der Menschen einen negativen Einfluss bei Themen in der oberen Haumllfte schreiben sie ihr eine positive Rolle zu Auffallend ist dass die Digitalisierung aus Befragtensicht mehr Chancen (positiver Einfluss) mit sich bringt als Risiken (negativer Einfluss) Bei zwei der drei wichtigsten Themen dem

Verlust von Arbeitsplaumltzen und dem Wegfall von Berufen spielt die Digitalisierung aus ihrer Sicht jedoch eine beachtliche negative Rolle Die groumlszligte Herausforderung den Fachkraumlftemangel sehen die BuumlrgerInnen weit gehend losgeloumlst von generellen Digitalisierungsentwicklungen Den groumlszligten positiven Einfluss erwarten sie beim lebens-langen Lernen und beim deutschen (Aus-)Bildungssystem hier setzen sie positive Erwartungen in die Digitalisierung Abgeschwaumlcht gilt das auch fuumlr zunehmende Automati-sierungs- und Internationalisierungstendenzen sowie fuumlr die individuell steuerbaren Aspekte der Vereinbarkeit von Beruf und Privat leben und des Wandels der beruflichen Anforderungen Auch hier wird von der Digitalisierung tendenziell ein positiver Beitrag erwartet

JUumlNGERE UND BESSER AUSGEBILDETE SEHEN MEHR CHANCEN IN DER DIGITALISIERUNG

Beim Ausmaszlig der beruflichen Herausforderungen der Zukunft herrscht in der Gesamtbevoumllkerung weitgehend Einigkeit Allerdings sind Unterschiede in der Einschaumltzung insbesondere zwischen den Altersgruppen und Bildungs-graden erkennbar Fuumlr BuumlrgerInnen mit niedriger formaler Bildung ist der Verlust von Arbeitsplaumltzen oder der Wegfall von Taumltigkeiten deutlich relevanter als fuumlr die Allgemein-heit anderseits sehen sie die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben weniger kritisch Insgesamt schreiben Juumlngere und Menschen mit mittlerer oder hoher Bildung der Digitalisierung bei den meisten Aspekten einen houmlheren positiven bzw einen geringeren negativen Einfluss zu Die Juumlngeren blicken vor allem beim lebenslangen Lernen optimistischer in die Zukunft als die Gesamtbevoumllkerung dafuumlr sehen sie den Fachkraumlftemangel kritischer

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Viele Menschen sehen den digitalen Fortschritt hinsichtlich Sicherheit und Zukunftsfaumlhigkeit von Arbeitsplaumltzen und ganzer Berufsfelder mit Sorge Dieser kann man begegnen indem Politik und Medien sachlich die Zusammenhaumlnge erklaumlren oder indem Arbeitgeber konkrete Entwicklungspfade fuumlr Berufsbilder und Taumltigkeiten aufzeigen sowie Fort-bildungs- und Umschulungsangebote bereitstellen Der Angst vor dem Unbekannten begegnet man am besten mit besserer Aufklaumlrung und konkreten Angeboten

31thinsp Weiterbildung findet bei uns im Unternehmen

inzwischen auch digital statt also zthinspB uumlber Lernvideos im Internet etc 68thinsp Beruflicher Erfolg

setzt voraus dass man mit den Entwicklungen der Digitalisierung mithalten kann

44thinsp Aus meiner Sicht bringt die Digitalisierung

mehr positive Veraumlnderungen in das Berufsleben als negative

enspVoraussetzungen durch ArbeitgeberInnenemspemsp enspPersoumlnliche Einstellungen und Wuumlnsche der Berufstaumltigen

35thinsp In meinem Unternehmen werden wir ausreichend

geschult um mit digitalen Technologien kompetent umzugehen

33thinsp Mein Arbeitgeber foumlrdert die Vereinbarkeit von

Beruf und Privatleben

78thinsp Beruflicher Erfolg setzt lebenslanges

Lernen voraus

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

ndash6

Neu

69thinsp Die Digitalisierung sollte im Studium

und der beruflichen Ausbil-dung staumlrker eingesetzt und vermittelt werden

49thinsp Ich habe Interesse daran moderne und

digitale Technologien oder Arbeitsfor-men bei meiner Arbeit einzusetzen

43thinsp Durch die Digitalisierung haben sich meine Arbeits -

ablaumlufe bereits spuumlrbar veraumlndert

39thinsp In der Digita lisierung sehe ich Chancen fuumlr

neue Job ent wicklungen in meinem Arbeitsumfeld

Buumlrojob 43thinsp

Buumlrojob 76thinsp

Buumlrojob 78thinsp

Buumlrojob 51thinsp

Buumlrojob 50thinsp

Buumlrojob 58thinsp

44thinsp Ich glaube dass sich mein Beruf

durch die Digitalisierung in den naumlchsten fuumlnf Jahren spuumlrbar veraumlndern wird

Buumlrojob 58thinsp

Buumlrojob 66thinsp

Buumlrojob 49thinsp

Buumlrojob 41thinsp

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

54

Einstellungen zum digitalen Arbeiten

DIGITALES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

37thinsp Die Digitalisierung setzt mich in meinem

Beruf einem dauerhaften Lern- und Anpasssungsdruck aus

Buumlrojob 50thinsp

25thinsp Ich glaube dass die Leute von zuhause aus

(zthinspB im Homeoffice) eher weniger arbeiten als im Buumlro

Neu

33thinsp Dadurch dass ich mir meine Arbeit

zeitlich und raumlumlich flexibel einteilen kann verbessert sich die Qualitaumlt meiner Arbeit

Buumlrojob 46thinsp

Buumlrojob 23thinsp

55

CORINNA VOGTHead of Talent Learning amp Recruiting Human Resources ING Deutschland

bdquoBerufsbilder veraumlndern sich durch die Digitalisierung maszliggeblich Um beruflich erfolgreich zu sein ist lebenslanges Lernen wichtig Unternehmen brauchen neue unkonventionelle Initiativen die die MitarbeiterInnen auf diesem Weg sinnvoll begleiten Bei der ING qualifizieren wir beispielsweise mit dem Programm Smart Movers sbquoverstecktelsquo interne Talente fuumlr offene Stellen im IT-Bereich und geben ab 2020 jedem jaumlhrlich ein Weiterbildungs-budget zur individuellen Nutzungldquo

DIGITALE ARBEITSWELT CHANCEN VERSUS ANPASSUNGSDRUCK

Die Arbeitswelt ist einem stetigen Wandel unterworfen eine einmalige Ausbildung reicht mittlerweile kaum noch aus um mit dem erworbenen Wissen ein komplettes Berufsleben zu bestreiten Dieser Tatsache ist sich die Mehrheit der Berufstaumltigen bewusst 78 Prozent gehen davon aus dass beruflicher Erfolg lebenslanges Lernen voraussetzt Fast ebenso viele sehen dabei einen Zusam-menhang mit der Digitalisierung und meinen dass man fuumlr beruflichen Erfolg mit den Entwicklungen der Digita-lisierung mithalten koumlnnen muss Eine groszlige Mehrheit sieht daher die Notwendigkeit die Digitalisierung staumlrker im Studium und in der beruflichen Ausbildung zu vermitteln

Was die eigene Bereitschaft zum Lernen und zur Anpas-sung an Veraumlnderungen angeht sind die Berufstaumltigen uneins Etwa die Haumllfte hat Interesse an modernen Arbeitsformen und digitalen Technologien in ihrer Arbeit und 44 Prozent bewerten Veraumlnderungen in der Arbeits-welt durch die Digitalisierung eher positiv In etwa gleich viele haben solche Veraumlnderungen bereits selbst erlebt bzw denken dass digitale Themen in den naumlchsten fuumlnf Jahren ihren Job veraumlndern werden Jeweils knapp 40 Prozent sehen in der beruflichen Digitalisierung einerseits neue Jobchancen andererseits fuumlhlen sie sich zunehmend unter Druck gesetzt

UNTERNEHMEN TRAGEN NICHT AUSREICHEND ZUR DIGITALEN BILDUNG IHRER MITARBEITENDEN BEI

Um den digitalen Anforderungen adaumlquat zu begegnen braucht es Maszlignahmen seitens der Unternehmen zur Befaumlhigung der eigenen MitarbeiterInnen Aber nur ein Drittel der Beschaumlftigten gibt an systematische Unter-stuumltzung seitens ihres Unternehmens fuumlr den kompeten-ten Umgang mit diesen veraumlnderten Bedingungen durch die Digitalisierung zu erhalten Und bei ebenso wenigen setzen die Arbeitgebenden Digitalisierung direkt zur Schulung der Belegschaft ein Nur 31 Prozent erhalten ihre Weiterbildung in Form von Lernvideos etc

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

ArbeitgeberInnen sollten verstaumlrkt die Weiterbildung und Motivation zum lebenslangen Lernen als definiertes Ziel einer Strategie der bdquodigitalen Unternehmensverantwortungldquo (Corporate Digital Responsibility) machen Unternehmen koumlnnen so die Herausforderungen einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt gemeinsam mit den Mitarbeite-rInnen meistern Dazu braucht es systematische und in-dividualisierte Maszlignahmen um insbesondere die weniger digital affinen MitarbeiterInnen zu erreichen

DIGITALES ARBEITEN

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Glauben Sie dass sich die Notwendigkeit zum lebenslangen Lernen durch die Digitalisierung

verstaumlrkt hat

14ndash29 Jahre 87thinsp 30ndash49 Jahre 92thinsp 50+ Jahre 92thinsp

Niedrige Bildung 89thinspHohe Bildung 92thinspBuumlrojob 94thinsp

SIE HABEN ANGEGEBEN DASS BERUFLICHER ERFOLG LEBENSLANGES LERNEN VORAUSSETZT EMPFINDEN SIE ALS BERUFSTAumlTIGE(R) DAS EHER ALS PRIVILEG ODER EHER ALS BELASTUNG

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung mit Zustimmung (Top2) bei bdquoBeruflicher Erfolg setzt lebenslanges Lernen vorausldquo (nthinsp=thinsp776) Angaben in Prozent

Ist eher ein Privileg

Ist eher eine Belastung

68

27

Ja 91

7850+ Jahre 34thinspNiedrige Bildung 40thinspBeruflicher Erfolg

setzt lebenslanges Lernen voraus

davon

Buumlrojob 74thinsp

davon

davon

56

Spaltung vorbeugen Dabei empfindet die uumlberwiegende Mehrheit der Berufstaumltigen zumindest die Moumlglichkeit zu lebenslangem Lernen eher als Privileg denn als Belastung Gerade Personen mit einer Buumlrotaumltigkeit und wiederum die juumlngste Generation der ArbeitnehmerInnen vertritt verstaumlrkt diese Meinung Dagegen finden formal niedrig Gebildete und aumlltere Berufstaumltige kontinuierliches Lernen uumlberdurch-schnittlich ndash aber nicht mehrheitlich ndash belastend

Lebenslanges Lernen

DIGITALES ARBEITEN

Die schnelle Entwicklung bei neuen Anwendungen Produkten und Einsatzgebieten digitaler Technologien fordert von den Beschaumlftigten einen staumlndigen Prozess der Auseinandersetzung und der individuellen Meinungs- und Positionsfindung um die Digitalisierung sowohl privat als auch beruflich positiv zu nutzen Lebenslanges Lernen ist im 21 Jahrhundert daher der Schluumlssel zu einer selbstbestimmten Gesellschaft und kann einer digitalen

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BRAumlUCHTEN SIE IN IHREM ARBEITSUMFELD MEHR DIGITALES WISSEN UND FAumlHIGKEITEN ALS SIE IM MOMENT BESITZENthinspWORAN LIEGT ES IHRER MEINUNG NACH DASS SIE NICHT UumlBER EIN AUSREICHENDES DIGITALISIERUNGS-WISSEN VERFUumlGEN

Keine Angabe 2thinsp

hellip an mir (muumlsste mehr Eigeninitiative ergreifen)

hellip an meinem Arbeitgeber (bietet keinen Weg zur Wissensaneignung an)

62thinsp

41thinsp

Maumlnner 37thinsp Frauen 46thinsp Buumlrojob 48thinsp

Dass ich uumlber kein ausreichendes

Wissen verfuumlge liegt hellip

Maumlnner 64thinsp Frauen 58thinsp Buumlrojob 57thinsp

Eher ja

Eher nein

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) thinspMehrfachnennungen moumlglich

26thinspMaumlnner 69thinspFrauen 76thinspNiedrige Bildung 85thinsp

72thinsp

57

ANEIGNUNG DIGITALES WISSEN IM ARBEITSUMFELD

Lebenslanges Lernen gehoumlrt zu den zentralen Faktoren fuumlr beruflichen Erfolg die Notwendigkeit dazu steigt durch die Digitalisierung Die Faumlhigkeit mit den Entwick-lungen der Digitalisierung Schritt zu halten ist aus Sicht der Beschaumlftigten ebenfalls mit beruflichem Erfolg ver-knuumlpft die Befaumlhigung seitens der Unternehmen findet dabei nicht flaumlchendeckend statt Dennoch fuumlhlen sich fast drei Viertel der Berufstaumltigen den aktuellen digitalen Anforderungen gewachsen und sind der Meinung kein zusaumltzliches digitales Wissen in ihrem Arbeitsumfeld zu benoumltigen Diese Aussage machen uumlberdurchschnittlich oft Berufstaumltige mit geringerem Digitalisierungsgrad das trifft auf Beschaumlftigte mit formal niedriger Bildung zu aber auch auf Aumlltere und Frauen Diese Einschaumltzung spiegelt den aktuellen Status quo im beruflichen Alltag wider der auch im Kontext der jeweiligen Taumltigkeiten zu sehen ist Gerade vor dem Hintergrund eines niedrigeren Digitalisierungsniveaus kann diese Selbsteinschaumltzung truumlgerisch sein Moumlglicherweise koumlnnen viele Beschaumlftigte

kuumlnftige Anforderungen an digitale Fertigkeiten nicht adaumlquat einschaumltzen womit sie dem Risiko ausgesetzt sind den Anschluss an die Anspruumlche der digitalisier-ten Berufswelt zu verlieren und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu schmaumllern

JE KOMPETENTER DIE BERUFSTAumlTIGEN SIND UMSO EHER SEHEN SIE DEN BEDARF IHR WISSEN ZUSAumlTZLICH ZU ERWEITERN

Besonders Berufstaumltige mit uumlberdurchschnittlichen Kenntnissen der Digitalisierung erkennen bei sich selbst einen houmlheren Bedarf dieses Wissen weiter auszubauen Eine Mehrheit davon sieht tendenziell eher sich selbst in der Pflicht als die ArbeitgeberInnen Im Umkehrschluss ist zu vermuten dass der Bedarf an mehr digitalem Wissen auch in der Gruppe derjenigen houmlher liegt die denken dass ihr Wissen ausreicht Hier koumlnnen ArbeitgeberInnen ansetzen und Impulse fuumlr mehr Basiswissen geben

DIGITALES ARBEITEN

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14ndash29 Jahre 40thinsp Niedrige Bildung 21thinsp Buumlrojob 42thinsp

WIE SCHAumlTZEN SIE DIE AKTUELLE UND KUumlNFTIGE BE- BZW ENTLASTUNG IN IHREM BERUF DURCH DIE DIGITALISIERUNG EIN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Angaben in Prozent

thinsp Ausfuumlhrlicher Fragetetext Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie eher zu Durch die Digitalisierung spuumlre ich tendenziell eine Entlastung bei meiner aktuellen beruflichen Taumltigkeit oder durch die Digitalisierung muss ich zusaumltzlich zu meinem fachlichen Wissen weitere Kenntnisse erlernen das empfinde ich eher als Belastungthinsp Glauben Sie dass die Digitalisierung in Ihrem Beruf in den naumlchsten 10 Jahren eher zu einer Entlastung oder Belastung fuumlhren wird

14ndash29 Jahre 32thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50+ Jahre 18thinsp

MORGENDigitalisierung in den naumlchsten zehn Jahren im eigenen Beruf

HEUTEDigitalisierung bei aktueller beruflicher Taumltigkeit

22 43 20

31 49 17

Entlastung Weder noch BelastungEinschaumltzung

58

DIGITALISIERUNG IM BERUF DER ASPEKT DER ENTLASTUNG UumlBERWIEGT VOR ALLEM ZUKUumlNFTIG

Die Digitalisierung kann im Beruf Entlastung oder auch Belastung bedeuten ndash manchmal auch beides gleichzeitig Doch welche Seite uumlberwiegt aus Sicht der Befragten Und wie schaumltzen sie die Entwicklung in den naumlchsten zehn Jahren ein

Hier gehen die Meinungen auseinander Zu etwa gleichen Teilen spuumlren die ArbeitnehmerInnen in Deutschland aktuell positive wie negative Effekte im beruflichen Umfeld durch digitale Technologien Vor allem die juumlngeren Arbeit-nehmerInnen nehmen die Entlastung staumlrker wahr als die aumllteren Der mit Abstand groumlszligte Anteil der Beschaumlftigten

vertritt aber eine neutrale Haltung gegenuumlber der Digitalisierung aus ihrer Sicht wiegen die Vorteile die Nachteile in etwa auf

Zwar vermuten mehr Beschaumlftigte (49 Prozent) dass sich Be- und Entlastung durch die Digitalisierung in ihrem Beruf in den naumlchsten zehn Jahren die Waage halten werden als das heute der Fall ist Gleichzeitig steigt aber auch der Anteil derer die positive Tendenzen erwarten Die kuumlnftig erwartete Entlastung liegt damit deutlich houmlher als die aktuell gefuumlhlte Und umgekehrt gehen weniger Menschen von einer groumlszligeren kuumlnftigen Belastung aus als sie sie heute empfinden Berufstaumltige mit niedriger formaler Bildung sind dabei etwas negativer eingestellt Personen in Buumlrotaumltigkeiten und junge Generationen sehen die Ent-wicklungen uumlberdurchschnittlich positiv

DIGITALES ARBEITEN

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59IMPRESSUM

IMPRESSUM

HERAUSGEBERInitiative D21 ethinspV

ANSPRECHPARTNERIN PRESSEInitiative D21 ethinspVSabrina DietrichPresse- und OumlffentlichkeitsarbeitTelefon 030thinspthinsp526 87 22 55 presseinitiatived21de

KantarMelanie ArensPublic RelationsTelefon 0521thinspthinsp925 76 81melaniearenskantarcom

PROJEKTLEITUNG UND REDAKTIONRoland Dathe Initiative D21 ethinspVLena-Sophie Muumlller Initiative D21 ethinspVStefanie Exel KantarLinda Paul Kantar Amelie Herrmann Kantar

GEFOumlRDERT DURCHBundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie

PREMIUMPARTNERAllianz Deutschland AGBARMERFacebook Germany GmbHFujitsu Technology Solutions GmbH HUAWEI TECHNOLOGIES Deutschland GmbH

PARTNERBertelsmann StiftungCHG-MERIDIAN AGING-DiBa AGKPMG AG WirtschaftspruumlfungsgesellschaftMicrosoft Deutschland GmbH

UNTERSTUumlTZERADLON Intelligent Solutions GmbHBundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und JugendKompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit ethinspVPwC Strategyamp (Germany) GmbHRamboll Management Consulting GmbHRicoh Deutschland GmbH

GRAFIK UND DESIGNmc-quadrat I Markenagentur und Kommunikationsberatung OHG

DRUCK Stoba-Druck GmbH

D21-Digital-Index 2019thinspthinsp2020 eine Studie der Initiative D21 durchgefuumlhrt von Kantar ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 40 International Lizenz

wwwInitiativeD21de ISBN

978

-3-9

8183

31-9

-5

D21

-DIG

ITAL

-IND

EX 2

019thinsp

thinsp2020

  • Inhalt
  • Gruszligwort
  • Historie und Studienziel
  • Zentrale Ergebnisse
  • 01 Digital-Index
    • Zugang
    • Nutzungsverhalten
    • Kompetenz
    • Offenheit
      • 02 Die Digitale Gesellschaft
        • Zusammensetzung
        • Nutzertypen
        • Digitalisierungsgrad
          • 03 Digitale Selbstbestimmtheit
            • Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit
            • Genutzte und gewunschte Identifikationsverfahren
            • Elektronische Patientenakte
            • Verantwortung undselbstbestimmter Umgangmit persoumlnlichen Daten
              • 04 Digitales Arbeiten
                • Digitalkompetenz Berufstaumltiger
                • Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten
                • Berufliche Herausforderungender Zukunft
                • Einstellungen zum digitalen Arbeiten
                • Lebenslanges Lernen
                  • Impressum
                      1. Button1
Page 26: WIE DIGITAL IST DEUTSCH- LAND? - Initiative D21 · per Internet / App nutzen konnte. Smartphonekompetenzen sind am stärksten verbreitet, Computerkom-petenzen am wenigsten. Niedrig

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

WIE EIGNEN SIE SICH NEUES WISSEN IM BEREICH COMPUTER INTERNET UND DIGITALE THEMEN AN

76 2258 16

39

8

34

5

31

19

26

Informelles Lernen

Bringe ich mir selbst durch Ausprobieren bei Schulungen und Weiterbildungsangebote die ich bezahlt bekomme (zthinspB vom Arbeitgeber)

Hilfe und Tipps von Freunden und Bekannten

Kostenlose Schulungen und Weiterbildungsangebote im Internet

Hilfe und Tipps von der Familie

Schulungen und Weiterbildungsangebote die ich selbst finanziere

Bringe ich mir selbst bei mit Hilfe aus dem Internet (zthinspB Foren YouTube-Videos)

Durch Lernen bdquoon the Jobldquo dthinsph durch die taumlgliche Arbeit

Hilfe und Tipps von KollegInnen

Frauen 15thinsp Niedrige Bildung 5thinspHohe Bildung 33thinsp

minus3

minus3

minus3

Neu

14ndash29 Jahre 16thinsp30ndash49 Jahre 27thinsp50+ Jahre 10thinsp

Berufstaumltige 26thinspBuumlrojob 33thinsp

Formales Lernen

26

KOMPETENZWissensaneignung rund um Themen der Digitalisierung

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

bdquoAUSPROBIERENldquo HEISST DAS MOTTO FUumlR MEHR ALS DIE HAumlLFTE DER DEUTSCHEN WENN ES DARUM GEHT NEUES WISSEN IM UMGANG MIT COMPUTERN INTERNET UND DIGITALEN THEMEN ZU ERWERBEN

Die digitale Kompetenz in Deutschland nimmt langsam zu aktuell steigt der Subindex um drei Indexpunkte Um ihr Wissen und ihre Faumlhigkeiten im Bereich Digitali-sierung und Computer auszubauen helfen sich die Be-fragten weiterhin eher selbst als formale Weiterbildung in Anspruch zu nehmen Unveraumlndert stellt bdquoLearning by Doingldquo die haumlufigste Form der Wissensaneignung dar Das persoumlnliche Umfeld hingegen verliert leicht an Bedeutung nur noch ein gutes Drittel der Befragten erlangt zusaumltzliches Wissen im Digitalisierungsumfeld uumlber Freunde oder Familie In der Altersgruppe zwischen 50 und 64 Jahren und bei Frauen ist die informelle Hilfe durch andere jedoch nach wie vor uumlberdurchschnittlich wichtig Der Wissenstransfer unter KollegInnen macht etwa ein Viertel aus Etwa ein Drittel nutzt Foren oder

andere Hilfeseiten im Internet von den unter 30-Jaumlhrigen bildet sich sogar jeder zweite auf diese Art fort Im Rahmen ihrer beruflichen Taumltigkeit bauen 19 Prozent der Befragten ihre Digitalkompetenz aus

Ein Viertel der Gesamtbevoumllkerung hat Erfahrung mit einer systematischen Weiterbildung zum Thema Digitali-sierung in Form von kostenlosen bzw finanzierten (selbst oder vom Arbeitgeber) Weiterbildungsangeboten Jeder vierte Berufstaumltige bekommt Schulungen in diesem Kontext bezahlt von den Berufstaumltigen mit Buumlro-job immerhin jeder dritte Dabei ist zu beachten dass Teile der formalen Weiterbildung (wie zthinspB bezahlte Schulungen) aber auch informelle Kanaumlle uumlber Kolleg-Innen hauptsaumlchlich den Berufstaumltigen offenstehen und damit grundsaumltzlich weniger Menschen erreichen koumlnnen als private Kanaumlle zur Wissensaneignung Den-noch kann von einer systematischen und flaumlchendecken-den Form der Kompetenzsteigerung in diesen Themen-feldern bis dato keine Rede sein

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

28thinsp Ich habe schon einmal erlebt

dass ich einen bestimm-ten Dienst (zthinspB Check-In Vereinbarung Arzttermin etc) nur per InternetthinspthinspApp nutzen konnte

70+ Jahre 13thinsp Niedrige Bildung 16thinspOfflinerInnen 4thinsp

27DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

Ein gutes Viertel der BuumlrgerInnen hat bereits erlebt dass ein bestimmter Dienst (zthinspB Arzttermin vereinbaren Check-in etc) nur per Internet erledigt werden kann Personen uumlber 70 Jahren oder mit einer niedrigen formalen Bildung sowie OfflinerInnen haben diese Erfahrung zwar seltener gemacht dennoch ist hier aktuell bereits ein Teil der Bevoumllkerung vom Zugang zu bestimmten Ablaumlufen abgeschnitten Perspektivisch ist zu vermuten dass diese Erfahrungen weiter zunehmen werden

Eine umfaumlngliche Teilhabe an der digitalisierten Welt erfordert daher sowohl Faumlhigkeiten im Umgang mit Computern und Programmen als auch ein reflektiertes und sicheres Verhalten im Internet Daruumlber hinaus gewinnt ein kompetenter sicherer Umgang mit mobilen Geraumlten und Apps zunehmend an Bedeutung Vor diesem Hintergrund erfasst die Studie 2019 erstmals Faumlhigkeiten in der Handhabung von Smartphones als Teilbereich der digitalen Kompetenz

Smartphone-Kompetenzen sind in der Bevoumllkerung vergleichsweise stark ausgepraumlgt Der Groszligteil der Bevoumllkerung geht vertraut und sicher mit dem Smart-phone um Drei Viertel koumlnnen Nachrichten verfassen oder Fotos machen und beides versenden Zwei Drittel koumlnnen Apps installieren sowie Updates durchfuumlhren Menschen mit einer formal niedrigen Bildung jedoch deutlich weniger (42 Prozent) Mobile Payment be-herrscht hingegen nur ein Drittel Die 14- bis 29-Jaumlhrigen beherrschen viele Smartphone-Anwendungen zu fast 90 Prozent Allerdings ist ihre Kompetenz im Bereich Daten-schutz und -sicherheit zum Teil niedriger ausgepraumlgt

Die Kompetenzniveaus bei Internetanwendungen sind sehr unterschiedlich Das Internet bietet ein sehr breites Spektrum an Anwendungen Dementsprechend hetero-gen fallen die Kompetenzen der deutschen Bevoumllkerung in diesem Teilbereich aus Drei Viertel der Befragten finden benoumltigte Informationen im Internet und nutzen dabei mehrheitlich auch unterschiedliche Quellen Eben-so vielen ist auch die Tatsache bewusst dass (vermeint-lich kostenlose) Dienste die hinterlegten Daten nutzen und an Dritte weitergeben Eine aktive Gestaltung in Form von eigenen Posts beherrscht etwa die Haumllfte der Bevoumllkerung

Ausbaufaumlhig sind die Aspekte Sicherheit und Souveraumlnitaumlt Zwar stellen zwei Drittel nur wenige persoumlnliche Daten ins Netz aber nur die Haumllfte traut sich zu serioumlse von unserioumlsen Nachrichten sicher zu unterscheiden Zudem verwendet weiterhin fast die Haumllfte der BuumlrgerInnen nur ein einziges Passwort

Die Kompetenz im Umgang mit Computern ist am geringsten ausgepraumlgt Klassische Computeranwendungen werden noch am ehesten beherrscht Fast Zwei Drittel koumlnnen Dateien von einem Geraumlt auf das andere uumlber-tragen Mit Office-Anwendungen kann nur rund die Haumllfte umgehen Anderen bei Computerangelegenheiten zu helfen oder spezifische Faumlhigkeiten wie Programmieren besitzen nur wenige in der Bevoumllkerung Insgesamt liegt die Computerkompetenz bei den Berufstaumltigen deutlich houmlher insbesondere bei Personen die im Rahmen einer Buumlrotaumltigkeit zwangslaumlufig Beruumlhrungspunkte mit Computern haben

Kompetenz bei digitalen Anwendungen

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AUF EINEN BLICK

Am weitesten verbreitet sind Kompetenzen im Bereich Smartphone Dazu zaumlhlen das Versenden eigener Fotos und Nachrichten sowie das Verwalten von Apps und Datenschutzeinstellungen

Personen mit niedrigem Bildungsniveau schneiden in allen Kompetenzbereichen ndash zum Teil stark ndash unterdurch-schnittlich ab (rote Linie)

Das houmlchste Kompetenzniveau liegt bei den 14- bis 29-Jaumlhrigen (gruumlne Linie) Sie schneiden uumlberall weit uumlber Bevoumllkerungs-schnitt ab mit Ausnahme von Sicherheitsthemen

Berufstaumltige (orangefarbene Linie) kennen sich uumlberdurch-schnittlich gut aus Bei Sicherheitsthemen liegen sie teilweise vor der jungen Gruppe der unter 30-Jaumlhrigen

Internetkompetenzen sind in der Bevoumllkerung mehrheitlich dthinsph oberhalb der 50 Prozent-Marke vorhanden Die breitgefaumlcherten Themen liegen allerdings auf ganz unterschiedlichen Kompetenz-niveaus ndash von der Nutzung sozia- ler Netzwerke bis hin zu Internet-recherchen und dem Bewusst-sein dass (kostenlose) Dienste persoumlnliche Daten weitergeben

Die Kompetenzen im Bereich klassischer Computer- Anwendungen und -bedienung (zthinspB Office Webanwendungen Programmieren) sind im Vergleich deutlich geringer aus gebildet Gerade in den technisch anspruchsvolleren Bereichen haben alle betrach-teten Gruppen geringe Kompetenzen

28

BEI BEINAHE ALLEN ASPEKTEN VERFUumlGT DIE JUNGE GENERATION (14 BIS 29 JAHRE) UumlBER EINE AUSGEPRAumlGTERE KOMPETENZ ALS DIE GESAMTBEVOumlLKERUNG

Gleiches gilt fuumlr Personen die aktiv im Berufsleben stehen Bei Personen mit formal niedriger Bildung sind saumlmtliche Kompetenzen am wenigsten vorhanden So ist beispielsweise fuumlr die Haumllfte der formal niedrig Gebildeten eine normale Internetrecherche (unter der Verwendung mehrerer Quellen) oder das Versenden von Nachrichten mit dem Smartphone keine Selbst-verstaumlndlichkeit Auch bei Datenuumlbertragung Office- Anwendungen dem Erkennen von Fake News oder dem kompetenten Umgang mit Datenschutzeinstellungen von Apps ist der Unterschied zwischen den Kompetenz-niveaus der niedrig Gebildeten einerseits und der Jungen oder Berufstaumltigen andererseits besonders groszlig

THOMAS LANGKABELNational Technology Officer Microsoft Deutschland GmbH

bdquoSind grundlegende Handhabungskom-petenz Datenschutzbewusstsein und Meinungsbildungsfaumlhigkeit abhaumlngig vom Bildungsniveau In diese Richtung deutet das durchweg niedrigere Kompetenz niveau der Befragten mit geringerer Bildung Der Aufbau dieser wesentlichen Digitalkompe-tenzen darf weder dem Zufall uumlberlassen bleiben noch kann das Elternhaus als alleiniger Vermittler dienen ndash vielmehr gehoumlrt er fruumlh in die Curricula schulischer Grundausbildungldquo

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Apps auf dem Smart-phone installieren

und Updates durch-fuumlhren

Office- Anwendungen

nutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

90

80

70

60

50

40

Anderen bei Computerproblemen

helfen

Webanwendungen gestalten

Inhalte in soziale Netzwerke einstellen

Mehrere Quellen bei der

Internetrecherche nutzenIch stelle nur

wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Serioumlse von unserioumlsen

Nachrichten im Internet unter-

scheiden

Ich verwende unter-schiedliche Passwoumlrter

fuumlr unteschiedliche Dienste

Werbeanzeigen erkennen

Per Smartphone bezahlen

Nachrichten per Smartphone ver-

senden

Datenschutzein-stellungen auf

dem Smartphone verwalten

Mit dem Smart-phone Fotos machen und versenden

50

63

7452

6265

74

5357

51

66

76

58

75

34

282113 minus6

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspNiedrige Bildungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp ensp14ndash29 Jahre

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Internetrecherchen durchfuumlhren

29DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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BITTE SAGEN SIE MIR OB SIE DIESEN BEGRIFF ERKLAumlREN KOumlNNEN ODER IN ETWA WISSEN WAS ER BEDEUTET

72

69

64

65

57

54

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30

31

24

20

65

54

52

48

49

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38

22

15

13

10

8

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Fake News

Kuumlnstliche Intelligenz

Shitstorm

Cloud

Elektronische Patientenakte

Algorithmus

Digitale Gesundheitsdienste

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Bots (Social Bots Chatbots)

Industrie 40

Internet der Dinge

Blockchain

Top2 (Kann ich erklaumlren Weiszlig in etwa was es bedeutet)68

61

58

57

52

43

42

29

22

21

17

14

14ndash29 Jahre 51thinsp 30ndash49 Jahre 64thinsp 50+ Jahre 47thinsp

Berufstaumltige 36thinsp Buumlrojob 47thinsp

Neu

Neu

Neu

Neu

+3

+9

+3

+3

30

Kenntnis und Verstaumlndnis von Begriffen

DER GROSSTEIL DER BUumlRGERINNEN KENNT VIELE DIGITALE FACHBEGRIFFE NICHT OBWOHL DIE AB-GEFRAGTEN BEGRIFFE EINE GROSSE THEMATISCHE SPANNBREITE ABDECKEN GIBT ES KEINEN BEGRIFF DEN MEHR ALS ZWEI DRITTEL KENNEN

Die deutsche Bevoumllkerung ist zuruumlckhaltend wenn es darum geht selbst einzuschaumltzen welche Begriffe aus der digitalen Welt sie erklaumlren kann oder von welchen sie die Bedeutung in etwa kennt Das Lagebild bleibt gegenuumlber 2018 weitgehend konstant mit nur leichten Steigerungen Bekannter als zuvor ist insbesondere der medial haumlufig verwendete Begriff der kuumlnstlichen Intelligenz (+9 Prozent-punkte) Aber auch mit Bots Internet der Dinge und Blockchain koumlnnen tendenziell mehr Befragte umgehen als letztes Jahr Neu aufgenommene Begriffe aus dem Social-Media-Umfeld (Fake News Shitstorm) kann die Mehrheit laut eigenen Angaben gut einordnen den ehertechnischen neuen Begriff Zwei-Faktor-Authentifizierung

hingegen weniger als ein Drittel Grundsaumltzlich verstehen weniger Menschen die eher technischen Begriffe Maumlnner fuumlhlen sich hier sicherer als Frauen Insgesamt ist nur ein Drittel der abgefragten Begriffe fuumlr die Mehrheit der Bevoumllkerung nachvollziehbar Damit sind viele oumlffentliche Diskurse rund um digitale Neuerungen Technologien und Trends fuumlr weite Teile der Bevoumllkerung nicht verstaumlndlich

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Das Wissen um Fachbegriffe ist Voraussetzung fuumlr eine fundierte konstruktive und demokratische Debatte und hilft die Chancen des digitalen Wandels besser nutzen zu koumlnnen und unbegruumlndete Vorbehalte ab-zubauen Medien Politik und andere Meinungsbildende sollten daher Fachbegriffe staumlrker erklaumlren und anhand konkreter Beispiele greifbar machen

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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68 57 4354 33 30

Falsch-Nachrichten die von beliebigen UrheberInnen im Internet als Wahrheiten verbreitet werden

hellip ist eine externe Infrastruktur die beispielsweise uumlber das Internet verfuumlgbar gemacht wird und zthinspB Speicherplatz Rechenleistung oder Anwendungssoftware als Dienst-leistung anbietet

eine eindeutige Folge von Anweisungen zur Loumlsung eines Problems

Nachrichten die gezielt im Internet verbreitet werden und gefaumlhrliche Viren enthalten

SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht

hellip bedeutet dass Gegenstaumlnde mittels Sensoren oder Software-systemen uumlber das Internet zu einer Wolke zusammengefasst werden und einheitlich gesteuert werden koumlnnen

eine Unterhaltung (Chat) mit einem technischen System

Falsch-Nachrichten die von etablierten Medien bewusst als Falschmeldungen zur politischen Beeinflussung ver-oumlffentlicht werden

hellip liegt vor wenn eine so groszlige Datenmenge gespeichert werden muss dass sie die Kapazitaumlten einer einzigen Festplatte uumlbersteigt

die Untersuchung einer Funktion auf deren geometrische Eigenschaften

11 17 10

2

1

4

3

1

2

WELCHE BESCHREIBUNG TRIFFT AUS IHRER SICHT AUF FOLGENDE BEGRIFFE AM BESTEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Eine Cloud hellip Ein Algorithmus ist hellipFake News sind hellip

NeuNeu

Top2 (Kann ich erklaumlren Weiszlig in etwa was es bedeutet)

31

Tatsaumlchliche Kenntnis von Begriffsdefinitionen

MAXIMAL DIE HAumlLFTE DER BEFRAGTEN WEISS TATSAumlCHLICH WAS DIE BEGRIFFE ALGORITHMUS CLOUD ODER FAKE NEWS GENAU BEDEUTEN

Bei Personen die angaben die Begriffe Algorithmus Cloud oder Fake News zu kennen oder erklaumlren zu koumlnnen wurde genauer nachgefragt Unter drei moumlglichen Bedeutungen sollten sie die richtige auswaumlhlen Bei weitem nicht alle waumlhlten dabei die richtige Begriffsde-finition Algorithmus und Cloud ordnete letztendlich nur ein Drittel korrekt zu Zwei Drittel glauben zu wissen was Fake News sind doch bei genauem Nachfragen wird deutlich Nur rund die Haumllfte der BuumlrgerInnen versteht

den Begriff tatsaumlchlich als Falsch-Nachrichten die belie-bige UrheberInnen im Internet als Wahrheiten verbreiten Elf Prozent verstehen unter Fake News gezielte Falsch-meldungen etablierter Medien Eine richtige Zuordnung ist bei Berufstaumltigen mit Buumlrojob unter 40-Jaumlhrigen Maumlnnern und Menschen mit hoher Bildung am groumlszligten

Es ist anzunehmen dass auch bei den uumlbrigen Begriffen zumindest Unschaumlrfen beim Verstaumlndnis herrschen Eine Einordnung der Begrifflichkeiten in den richtigen Kontext und damit ein fundiertes Verstaumlndnis entsprechender oumlffentlicher Diskurse ist damit nur einer Minderheit in Deutschland wirklich moumlglich

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Rest zu 100 Prozentthinsp=thinspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Einkauf von Waren oder Dienstleistungen

Medizinischer Bereich Gesundheitswesen

Produktion

Bildungswesen

Mobilitaumltsbereich

Oumlffentliche Verwaltung

Kommunikation im privaten Umfeld

Pflege

Freizeitgestaltung (Sport Hobbys Reisen etc)

Haumluslicher Alltag

WAS GLAUBEN SIE WIE SICH DIE FOLGENDEN LEBENSBEREICHE IN DEN NAumlCHSTEN 3ndash5 JAHREN DURCH DIE DIGITALISIERUNG VERAumlNDERN WERDEN

enspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabeemspemsp enspKaum bis gar nichtemspemsp enspWeniger starkemspemsp enspMittelemspemsp enspStarkemspemsp enspSehr starkTop2 (sehr starkthinspthinspstark)

2 5 19 42 29

2 4 21 43 26

2 4 24 43 22

2 5 25 37 25

2 7 29 39 18

3 14 29 31 18

10 15 33 27 9

10 21 35 21 8

10 21 37 20 7

2 4 20 42 27

Veraumlnderung

14ndash19 Jahre 85thinsp Niedrige Bildung 60thinsp

70+ Jahre 69thinsp Hohe Bildung 76thinsp

14ndash29 Jahre 67thinsp 30ndash49 Jahre 67thinsp 50+ Jahre 63thinsp Niedrige Bildung 61thinspHohe Bildung 73thinsp

32 DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

OFFENHEIT

DIE BUumlRGERINNEN ERWARTEN IN VIELEN LEBENSBEREICHEN STARKE VERAumlNDERUNGEN DURCH DIE DIGITALISIERUNG

Die Digitalisierung ist allgegenwaumlrtig und beeinflusst dadurch den Alltag der gesamten Gesellschaft Die meisten BuumlrgerInnen erwarten dass die Digitali sierung auch kuumlnftig in saumlmtliche Lebensbereiche hineinspielen wird ndash und begruumlszligen das Aus Sicht der Befragten gibt es kaum Aspekte die sich nicht bereits in drei bis fuumlnf Jahren stark durch die Digitalisierung veraumlndern werden Von den staumlrksten Veraumlnderungen gehen sie im Bereich Einkauf von Waren oder Dienstleistungen aus hier glau-ben uumlber 70 Prozent an eine starke bis sehr starke Ver-aumlnderung innerhalb von maximal fuumlnf Jahren Nur sieben Prozent denken dass sich in diesem Bereich wenig oder nichts aumlndern wird Ein aumlhnliches Ausmaszlig an Neuerungen erwartet die Bevoumllkerung in den Bereichen Medizin und Gesundheitswesen sowie bei Fertigungsprozessen in

der Produktion Weniger aber immer noch mehr als die Haumllfte gehen zudem von (sehr) starken Veraumlnderungen bei der Bildung sowie im Mobilitaumltsbereich und in der oumlffentlichen Verwaltung aus Vergleichsweise wenig Wandel erwarten die BuumlrgerInnen hingegen in der privaten Kommunikation der Pflege bei der Freizeit-gestaltung und im haumluslichen Alltag Hier vermutet zum Teil nur noch ein Drittel dass die Digitalisierung zeitnah deutliche Spuren hinterlassen wird Moumlglicherweise haumlngen diese geringen Werte damit zusammen dass Menschen sich generell gesamtgesellschaftliche Veraumln-derungen besser vorstellen koumlnnen als eine konkrete Veraumlnderung ihrer eigenen Ablaumlufe und Verhaltensmuster

Obwohl Maumlnner insgesamt von groumlszligeren Veraumlnderungen ausgehen als Frauen fallen die Unterschiede zumeist eher gering aus Alter und Bildung hingegen spielen bei der Einschaumltzung eine groumlszligere Rolle Dabei gilt Je houmlher das formale Bildungsniveau desto staumlrker wird

WIE BEWERTEN SIE DIE VON IHNEN ERWARTETE VERAumlNDERUNG

15

14

16

9

11

13

20

21

16

18

41

48

37

50

41

41

28

33

20

Eher negativensp enspEher positiv

20

Bewertung

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Rest zu 100 Prozentthinsp=thinspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

WAS GLAUBEN SIE WIE SICH DIE FOLGENDEN LEBENSBEREICHE IN DEN NAumlCHSTEN 3ndash5 JAHREN DURCH DIE DIGITALISIERUNG VERAumlNDERN WERDEN

33DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

die kuumlnftige Veraumlnderung eines Lebensbereichs durch digitale Einfluumlsse eingeschaumltzt Mit den geringsten Veraumlnderungen rechnen dementsprechend Personen mit niedriger formaler Bildung aber auch die aumlltere Genera-tion ab 65 Jahren Das gilt fuumlr alle abgefragten Bereiche insbesondere fuumlr die Themen Mobilitaumlt Kommunikation (privat und mit Dienstleistern) Freizeitgestaltung und Bildung Nur im medizinischen Bereich erwarten die uumlber 70-Jaumlhrigen aumlhnlich starke Veraumlnderungen wie die Gesellschaft insgesamt was vermutlich mit den eigenen Erfahrungen in diesem Bereich zusammenhaumlngt

DIE MEHRHEIT HAT POSITIVE ERWARTUNGEN AN DIE VERAumlNDERUNGEN DURCH DIE DIGITALISIERUNG

Wenn es um die Bewertung der erwarteten Veraumlnderungen geht zeigt sich ein klares Bild Die BuumlrgerInnen beurteilen die erwarteten Veraumlnderungen generell eher positiv als negativ ndash das gilt fuumlr alle betrachteten Bereiche Mindes-tens ein Drittel der Befragten steht den Auswirkungen der Digitalisierung neutral gegenuumlber Dabei gilt Je mehr Veraumlnderungen die Menschen erwarten desto positiver ist ihre Einstellung dazu Werden hingegen geringe Ver-

aumlnderungen erwartet werden diese tendenziell negativer eingestuft Zudem haumlngt die Einschaumltzung wie stark die digitalisierungsbedingten Veraumlnderungen zukuumlnftig ausfallen werden vom aktuellen Digitalisierungsgrad der Befragten ab Je digitaler die Menschen heute sind umso staumlrkere Auswirkungen durch die Digitalisierung erwarten sie und umso positiver ist ihre Einstellung dazu

Am meisten begruumlszligen die BuumlrgerInnen Veraumlnderungen durch die Digitalisierung im Bereich Bildung dicht gefolgt vom Gesundheitswesen Skeptischer sind die Befragten in den Bereichen Pflege und private Kommunikation hier befuumlrchtet ein Fuumlnftel negative Entwicklungen Moumlglicherweise verbirgt sich dahinter die Sorge dass eine Zunahme an Digitalisierung zu einer Abnahme an Zwischenmenschlichkeit fuumlhrt

Viele berufliche Bereiche sind noch nicht so durchdigitali-siert wie andere (auch private) weswegen die meisten Menschen hier noch keine eigenen Erfahrungen sammeln und Unterstuumltzungspotenziale erkennen konnten Grund-saumltzlich steht die deutsche Bevoumllkerung dem Wandel durch die Digitalisierung jedoch positiv gegenuumlber die Akzeptanz der neuen Technologien entwickelt sich mit ihrer Nutzung

JUAN PEREA RODRIacuteGUEZMitglied der Geschaumlftsleitung Fujitsu Central Europe

bdquoIn vielen Lebensbereichen bietet die Digitalisierung einen hohen Komfort Es bestehen aber auch Aumlngste zthinspB vor Datenmissbrauch oder vor dem Wegfall von Arbeitsplaumltzen Ich sehe sowohl den Staat als auch Unternehmen in der Pflicht die BuumlrgerInnen besser uumlber die Chancen der Digitalisierung zu informieren Digitale Angebote sollten daruumlber hinaus auch staumlrker in der Verwaltung Anklang finden Akzeptanz und Mehrwert koumlnnen nur entstehen wenn Datenschutz -sou verauml-nitaumlt und eine konsequente Nutzerorien-tierung geschaffen werden Unter diesen Voraussetzungen kann die Offenheit gegen-uumlber der Digitalisierung verstaumlrkt werdenldquo

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Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifi zierte Abfrage in 2019

Ich glaube dass man in spaumltestens fuumlnf Jahren ohne das Internet kaum noch auskommen wird 76thinsp

Ohne Grundkenntnisse der Digitalisierung hat man heute kaum noch Chancen auf dem Arbeitsmarkt 76thinsp

Die Unternehmen sind sich eines verantwortungs-vollen Umgangs mit Daten bewusst 42thinsp

Die Dynamik und Komplexitaumlt der Digitalisierung uumlberfordern mich 37thinsp

Ich bin daran interessiert mein Wissen im Bereich Computer Internet und digitale Th emen auszubauen 50thinsp

Neu

Neu

Neu

+9

+5

+4

Die Kompetenz im Umgang mit den persoumlnlichen Gesundheitsdaten wird in digitalen Zeiten zunehmend wichtig jeder sollte sich damit auseinandersetzen 65thinsp

Es haumltte negative Auswirkungen auf das taumlgliche Leben wenn es das Internet und digitale Geraumlte morgen nicht mehr gaumlbe 46thinsp

Durch das Internetthinspthinspsoziale Medien kann ich mich leichter gesellschaft lich oder politisch einbringen bzw michin gleichgesinnten Gruppen vernetzen 40thinsp

14ndash19 Jahre 71thinsp

14ndash19 Jahre 86thinsp

14ndash19 Jahre 70thinsp

Neu

Deutsche Schulen vermitteln die benoumltigten Faumlhigkeiten im Umgang mit der Digitalisierung so dass die SchuumllerInnen im internationalen Vergleich gut mithalten koumlnnen 36thinsp

Hohe Bildung 31thinsp

Niedrige Bildung 50thinsp

34 DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

Einstellungen zum Internetund zur digitalen Welt

DIE ZUKUNFT IST DIGITAL ndash DIESER ANSICHT IST DIE MEHRHEIT DER DEUTSCHEN BEVOumlLKERUNG

Drei Viertel sind der Meinung dass man in fuumlnf Jahren ohne das Internet kaum noch auskommen wird Ebenso halten sie Grundkenntnisse in der Digitalisierung fuumlr eine notwendige Voraussetzung fuumlr Chancen auf dem Arbeits-markt Nur eine Minderheit von 36 Prozent ist dabei der Meinung dass Schulen fuumlr diese Anforderungen fi t machen und die noumltigen Faumlhigkeiten im Umgang mit der Digitalisierung vermitteln

Kompetenz im Umgang mit Daten insbesondere mit Gesundheitsdaten ist aus Sicht der meisten Befragten wichtig Zwei Drittel sind der Meinung dass sich jeder damit auseinandersetzen sollte Einen verantwortungs-vollen Umgang mit Daten traut den Unternehmen wenigerals die Haumllft e zu ndash hier gibt es jedoch eine starke Zu-nahme gegenuumlber dem Vorjahr moumlglicherweise durch das Inkraft treten der DSGVO

Auf der persoumlnlichen Ebene ist die Haumllft e der Bevoumllkerung daran interessiert ihr Wissen im Bereich Digitalisierung auszubauen Fuumlr fast ebenso viele wuumlrde sich ein Leben ohne Internet negativ auswirken Gerade fuumlr die Jugend-lichen hat das Internet dabei eine enorme Bedeutung Die 14- bis 19-Jaumlhrigen stimmen beiden Aussagen zu mindes-tens 70 Prozent zu Auch der Aspekt sich uumlber soziale Medien politisch oder gesellschaft lich einzubringen und zu vernetzen ist fuumlr diese Altersgruppe deutlich relevanter (70 Prozent) als fuumlr die Bevoumllkerung insgesamt (40 Prozent)Mehr als ein Drittel der Befragten fuumlhlt sich durch die Digi-talisierung uumlberfordert ndash das sind vier Prozentpunkte mehr als im Vorjahr Dies trifft vor allem auf aumlltere Menschen zu aber auch auf ein Fuumlnft el der 14- und 19-Jaumlhrigen sowie auf die Haumllft e der Menschen mit formal niedriger Bildung

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Begegnungsstaumltten mit Technologien zum Anfassen koumlnnen unbegruumlndete Beruumlhrungsaumlngste abbauen In oumlff entlichen Raumlumen (zthinspB Bibliotheken) sollten alle Generationen die Moumlglichkeit haben konkrete digitale Anwendungen kennenzulernen ndash von der Telemedizinbis zur VR-Brille So wird gesellschaft liche Kompetenz und Off enheit gefoumlrdert und mehr Menschen koumlnnen vom technologischen Wandel profi tieren

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9080706050403020100 100

ZUGANG total KOMPETENZ hochNUTZUNGSVERHALTEN sehr vielfaumlltigOFFENHEIT hoch

58

Digital Abseitsstehende Digital Mithaltende Digitale VorreiterInnen

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100

+3Digital-Index gesamt

35DIE DIGITALE GESELLSCHAFT

DIE DIGITALE GESELLSCHAFT

02

Leseerlaumluterung und Methodik

Der Digital-Index setzt sich aus den vier Subindizes Zugang Nutzungsverhalten Kompetenz und Off enheit zusammen und gibt den Digitalisierungsgrad der deut-schen Gesellschaft auf einer Skala von 0 bis 100 Punkten wieder Nach stetigem aber langsamem Zuwachs in den vergangenen Jahren steigt der Wert 2019 wiederum an und liegt nun um drei Punkte houmlher als im Vorjahr bei 58 Punkten (siehe Seite 10 fuumlr weitere Ausfuumlhrungen)

Je nach Houmlhe des Digitalisierungsgrades lassen sich drei Hauptgruppen identifi zieren Am unteren Ende der Skala befi nden sich mit einem Indexwert von maximal

40 Punkten die Digital Abseitsstehenden Sie koumlnnen mit den Entwicklungen der Digitalisierung nur schwer Schritt halten oder haben gar keine Beruumlhrungspunkte mit dem Internet Digital Mithaltende haben Indexwerte zwischen 41 und 70 Punkten bewegen sich mit einer gewissen Sicherheit aber auch Vorsicht im digitalen Umfeld und stehen vielen Aspekten der Digitalisierung tendenziell off en oder zumindest neutral gegenuumlber Digitale Vorreiter-Innen weisen neben einem vielfaumlltigen Nutzungsver-halten und ausgepraumlgter digitaler Kompetenz auch ein starkes Interesse an neuen Technologien auf ndash sie haben einen Indexwert uumlber 70 Punkten

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ANTEILE DER NUTZERTYPEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Abweichungen in Prozentpunkten

Zuga

ng u

nd K

ompe

tenz

(bdquoKouml

nnen

ldquo)

Nutzungsverhalten und Offenheit (bdquoWollenldquo)

OfflinerInnen

minus2

minus1

minus2minus2

minus1

+8

Minimal- OnlinerInnen

Konservative Gelegenheits nutzerInnen

Reflektierte Profis

Technik- EnthusiastInnen

Vorsichtige PragmatikerInnen

Progressive AnwenderInnen

5thinsp12thinsp

8thinsp

27thinsp

30thinsp

4thinsp

14thinsp

36 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT ZUSAMMENSETZUNG

Innerhalb dieser drei Segmente lassen sich sieben kon-krete Nutzertypen verorten Waumlhrend OfflinerInnen mit einem Indexwert von sechs Punkten vollstaumlndig analog leben bestimmen Technik-EnthusiastInnen mit einem Wert von 83 Punkten das andere Ende der Digitalisierungs- Skala Auf die Technik-EnthusiastInnen folgen mit einem ebenfalls sehr hohen Digitalisierungsgrad Progressive AnwenderInnen sowie Reflektierte Profis Zusammen gehoumlren sie zur Gruppe der Digitalen VorreiterInnen Gemeinsamkeiten sind die sehr hohe digitale Kompetenz ein junges Durchschnittsalter (zwischen 35 und 43 Jahren) eine uumlberdurchschnittlich umfangreiche Geraumltenutzung sowie ein vielfaumlltiger Einsatz sozialer Medien Sie unterscheiden sich voneinander beispielsweise in der Experimentierfreudigkeit hinsichtlich der genutzten

Gadgets oder der Nutzung von Authentifizierungsverfahren Technik-EnthusiastInnen springen gerne auf aktuelle Trends auf und nutzen Technologien wie VR-Brillen oder Wearables von allen Gruppen am meisten Die Progressiven AnwenderInnen legen hingegen mehr Wert auf organisa-torische Aspekte des Internets und nutzen Smart-Home- Anwendungen Online-Shopping und Instant-Messaging- Dienste am intensivsten von allen Work-Life-Balance und die Zukunfts faumlhigkeit des deutschen Ausbildungs-systems stellen aus ihrer Sicht groumlszligere Herausforderungen dar als bei den meisten anderen Befragten Reflektierte Profis bewegen sich vorsichtig im digitalen Umfeld und nutzen Technik uumlberwiegend privat Die digitalaffinste Gruppe der Digitalen VorreiterInnen stellt mittlerweile das groumlszligte Segmnet dar

ZUSAMMENSETZUNGder Digitalen Gesellschaft

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ANTEILE DER NUTZERTYPEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Abweichungen in Prozentpunkten

Digital Abseitsstehende

18thinsp (minus3)

Digital Mithaltende

38thinsp (minus4)

Digitale VorreiterInnen

44thinsp (+7)

37DIE DIGITALE GESELLSCHAFT ZUSAMMENSETZUNG

Die Digital Mithaltenden stellen mehr als ein Drittel der Bevoumllkerung dar Diesem Segment gehoumlren die Vorsichtigen PragmatikerInnen und die Konservativen GelegenheitsnutzerInnen an Erstere zeichnet eine staumlrkere Geraumlte- und Plattformnutzung aus ihr Verhalten im Netz ist dabei von Vorsicht gepraumlgt aber auch von Unsicherheit gerade bei einer souveraumlnen Bewertung von Beitraumlgen im Internet Konservative Gelegenheits-nutzerInnen beherrschen einfache Internetanwendungen haben sonst aber wenige Beruumlhrungspunkte mit der Digitalisierung insbesondere im beruflichen Umfeld

Im digitalen Abseits stehen Menschen die nur minimal oder gar nicht online sind Waumlhrend OfflinerInnen keinerlei Zugang zum Internet haben sind Minimal-OnlinerInnen

zwar mit einem Internetzugang ausgestattet finden sich aber nur schwer im digitalen Kosmos zurecht und vertreten eine ablehnende Position gegenuumlber zuneh-mender Digitalisierung

Nach wie vor sind die Konservativen Gelegenheitsnutzer-Innen die groumlszligte Gruppe in Deutschland dicht gefolgt von den Reflektierten Profis ndash der Gruppe mit dem staumlrksten Zuwachs Insgesamt laumlsst sich beobachten dass die weniger technikaffinen Segmente der Digital Abseitsstehenden und Mithaltenden an Groumlszlige verlieren und zwar zugunsten der technisch versierteren Digita-len VorreiterInnen Diese Entwicklung zeigt dass die deutsche Gesellschaft zunehmend souveraumln mit digitalen Herausforderungen umgehen kann

DR OLAF TIDELSKIChief Customer Officer Allianz Deutschland AG

bdquoDeutschland wird noch digitaler Durch die rasante Entwicklung hin zu den digitalen VorreiterInnen ist erstmals ein Groszligteil der Bevoumllkerung umfassend ndash beruflich wie privat ndash in der digitalen Welt angekommen Zugleich bleibt ungewiss wie sich die mani-festierte Gruppe der Digital Abseitsstehen-den in die digitale Gesellschaft integrieren laumlsst Dieses Spannungsfeld hat die Allianz schon fruumlh als unabwendbar verstanden und sieht daher die konsequente Ausrich-tung an den jeweiligen Beduumlrfnissen als den entscheidenden Wegweiser fuumlr eine lang - fristige Kundenbeziehung Der damit ver- bundene Anspruch ist es stets den Men-schen in den Mittelpunkt zu stellen und die digitale Zukunft gemeinsam zu gestaltenldquo

Basis Nutzertyp bdquoOffl inerInnenldquo (nthinsp=thinsp403) bdquoMinimal-OnlinerInnenldquo (nthinsp=thinsp84) bdquoKonservative GelegenheitsnutzerInnenldquo (nthinsp=thinsp578) bdquoVorsichtige PragmatikerInnenldquo (nthinsp=thinsp161) bdquoRefl ektierte Profi sldquo (nthinsp=thinsp467) bdquoProgressive AnwenderInnenldquo (nthinsp=thinsp235) bdquoTechnik-EnthusiastInnenldquo (nthinsp=thinsp91) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

HH-NEKthinsp= Haushalts-Nettoeinkommen

Offl inerInnen

Digital-Index

Oslash 71 Jahre

67thinsp Frauen

71thinsp Haupt-thinspVolksschul -abschluss

80thinsp Oslash Monatliches HH-NEK ltthinsp2500thinspeuro

6 +2

Oslash 60 Jahre

51thinsp Maumlnner38thinsp Haupt-thinspVolksschul abschluss

56thinsp Oslash Monatliches HH-NEK ltthinsp2500thinspeuro

31+1

Minimal-OnlinerInnen

Oslash 55 Jahre

59thinsp Frauen

47thinsp Mittlere Reifethinsp Realschulabschluss

43thinsp Oslash Monatliches HH-NEK 2000ndash3500thinspeuro

57+1Konservative

GelegenheitsnutzerInnen

38 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

bdquoINTERNET ndash NUR WO ES MIR NUumlTZTldquo

Konservative GelegenheitsnutzerInnen sind Mitte 50 eher weib-lich und haben ein mittleres Bildungs- und Einkommensniveau nur ein kleiner Teil geht einer Buumlrotaumltigkeit nach Acht von zehn gehen per Smartphone online Sie nutzen ihre Geraumlte uumlber-wiegend privat informieren sich im Internet und tauschen Fotos aus Sie sind aktiv bei WhatsApp andere soziale Netzwerke nutzen sie houmlchtsens passiv und gehen sparsam mit ihren Daten um Sie erwarten weniger Veraumlnde rungen einzelner Lebens-bereiche durch die Digitalisierung als die Gesamtbevoumllkerung Diese Veraumlnderungen lassen sie auf sich zukommen und nehmen die wenigen Aspekte an die aus ihrer Sicht Nutzen stift en

bdquoONLINE SEIN HEISST FUumlR MICH GOOGELNldquo

Minimal-OnlinerInnen sind im Schnitt 60 Jahre alt haumlufi g RentnerInnen wohnen eher in Kleinstaumldten oder Stadtrand-regionen und sind formal niedrig bis mittel gebildet Der Anteil an Frauen und Maumlnnern ist ausgeglichen Mehr als die Haumllft e besitzt ein Smartphone oder Tablet sie nutzen das Internet nur selektiv vor allem Suchmaschinen ab und zu Messenger-Dienste Sie sind oft von der Dynamik und Komplexi taumlt der Digitalisierung uumlberfordert und stoszligen bei der Nutzung von Anwendungen schnell an Grenzen An einem Wissensausbau sind sie kaum interessiert Entwicklungen in verschiedenen Lebens bereichen durch die Digitalisierung stehen die Minimal-OnlinerInnen von allen Gruppen am negativsten gegenuumlber

bdquoINTERNET ndash WOZUldquo

Offl inerInnen sind meist weiblich bereits im Rentenalter und haben eine niedrige formale Bildung Auszliger dem einfachen Handy besitzen sie so gut wie keine digitalen Geraumlte wenige verfuumlgen uumlber ein Smartphone Funktionen wie das Versenden von SMS stellen sie vor groszlige Herausforderungen Begriff e der Digitalisierung koumlnnen sie nicht einordnen das Internet spielt in ihrem Leben nach wie vor keine Rolle und weckt auch kein Interesse Es wird als zu kompliziert empfunden gegenuumlber Veraumlnderungen aufgrund der Digitalisierung sind Offl inerInnen insgesamt negativ eingestellt Auswirkungen der Digitalisierung auf verschiedene Lebensbereiche koumlnnen sie oft nicht bewerten

NUTZERTYPENim Uumlberblick

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Basis Nutzertyp bdquoOffl inerInnenldquo (nthinsp=thinsp403) bdquoMinimal-OnlinerInnenldquo (nthinsp=thinsp84) bdquoKonservative GelegenheitsnutzerInnenldquo (nthinsp=thinsp578) bdquoVorsichtige PragmatikerInnenldquo (nthinsp=thinsp161) bdquoRefl ektierte Profi sldquo (nthinsp=thinsp467) bdquoProgressive AnwenderInnenldquo (nthinsp=thinsp235) bdquoTechnik-EnthusiastInnenldquo (nthinsp=thinsp91) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

Oslash 42 Jahre

50thinsp Frauen

42thinsp Mittlere Reifethinsp Realschul-abschluss

44thinsp Oslash Monatliches HH-NEK 2000ndash3500thinspeuro

62minus1

Vorsichtige PragmatikerInnen

Oslash 43 Jahre

55thinsp Maumlnner

43thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

77+1

Refl ektierte Profi s

Oslash 35 Jahre

60thinsp Maumlnner

53thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

37thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro80

Progressive AnwenderInnen

Oslash 36 Jahre

70thinsp Maumlnner

38thinsp (Fach-)Hoch-schulabschluss

83 +1

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

Technik-EnthusiastInnen

39DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

bdquoANALOG ndash WAS IST DASldquo

Technik-EnthusiastInnen sind jung urban mehrheitlich maumlnnlich und oft qualifi zierte Schreibtisch-Angestellte mit hohem Ein-kommen Im Schnitt nutzen sie vier bis fuumlnf Geraumlte darunter auch weniger verbreitete wie Wearables und VR-Headsets Soziale Medien verwenden sie weit uumlberdurchschnittlich berufl iche Netz-werke aber eher passiv Sie regeln viele Lebensbereiche digital und nutzen zahlreiche Online-Dienstleistungen Das Internet ist fuumlr sie essenzieller Alltagsbestandteil berufl iche Chancen sehen sie eng mit Digitalkompetenzen verknuumlpft Sie sind im Durchschnitt etwa elf Stunden pro Tag online etwa zur Haumllft e privat Uumlber 50 Prozent moumlchten kuumlnft ig oumlft er offl ine sein ndash mehr als jede andere Gruppe

bdquoIN DER DIGITALEN WELT BIN ICH ZU HAUSE ndash AUF SERIOumlSE ARTldquo

Progressive AnwenderInnen sind die juumlngste Gruppe eher maumlnn-lich gut gebildet berufstaumltig oder SchuumllerInnenthinspthinspStudentInnenDie Haumllft e besitzt vier oder mehr Geraumlte sie greifen eher zu Smart-Home-Anwendungen als zu Gadgets Soziale Medien nutzen sie uumlberdurchschnittlich vor allem berufl iche Netzwerke Sie nutzen viele Online-Dienstleistungen wie Liefer- oder CarsharingdiensteBei der Identifi zierung im Netz setzen sie gerne auch auf anspruchs-vollere technische Methoden Internet und Digitalisierung allgemein sind fuumlr sie sehr wichtig und sie wollen ihr Wissen stetig ausbauen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung Bei den Th emen Work-Life-Balance Fachkraumlft emangel und dem deutschen (Aus)Bildungssystem sind in ihren Augen die Herausforderungen uumlberdurchschnittlich groszlig

bdquoSMART JA ndash ABER OHNE SPIELEREIENldquo

Refl ektierte Profi s sind im Schnitt Mitte 40 verdienen gut undhaben eine mittlere bis hohe Bildung Sie nutzen technische Geraumlte uumlberdurchschnittlich besonders E-Book-Reader Die meis-ten Dienste und Geraumlte nutzen sie uumlberwiegend privat buchen haumlufi g Reisen und Hotels online Sie sind off en gegenuumlber digita-len Neuerungen und haben uumlberdurchschnittliche Kenntnisse und Kompetenzen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen groumlszligere Veraumlnderungen und stehen diesen meist positiv gegenuumlber So sind sie beispielsweise off en gegenuumlber Telemedizin legen allerdings besonders groszligen Wert auf Datenschutz Die Zukunft s-faumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungssystems betrachten sie als groumlszligte berufl iche Herausforderung der Zukunft

bdquoMEINEN DIGITALEN FUSSABDRUCK BESTIMME ICH SELBSTldquo

Vorsichtige PragmatikerInnen sind Anfang 40 ArbeiterInnen oder Angestellte und leben oft in der Groszligstadt Sie nutzen PCs Laptops Smartphones und insbesondere Wearables uumlberdurch-schnittlich Tablets jedoch seltener Ihre Kompetenzen liegen vor allem im Bereich der Basis-Anwendungen wie Recherchen Computerspielen oder dem Austausch von Fotos Im Internet wollen sie moumlglichst wenige Spuren hinterlassen machen oumlft er Falschangaben und sind weniger aktiv in sozialen Netzwerken Sie nutzen das Internet sehr dosiert und fuumlhlen sich oft unsicher was die Einordnung von Nachrichten oder Sicherheitseinstellungen angeht Sie haben kaum Interesse ihr digitales Wissen auszubauen und erwarten unterdurchschnittlich starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung auszliger im Bereich der Kommunikation

ALTER73 14ndash29 Jahre69 30ndash49 Jahre59 +3 50ndash64 Jahre35 +5 65+ Jahre

BESCHAumlFTIGUNG46 +3 Nichtberufstaumltige 67 Berufstaumltige73 Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

BILDUNG40 +5 Niedrige Bildung62 +5 Mittlere Bildung71 Hohe Bildung

GESCHLECHT54 +3 Frauen63 Maumlnner

HAUSHALTS-NETTOEINKOMMEN46 +6 Unter 1000 Euro42 +4 1000 bis unter 2000 Euro56 +5 2000 bis unter 3000 Euro68 3000 Euro und mehr

EINWOHNERZAHL58 +5 Land (ltthinsp20000 EW)57 Kleine Staumldte (bis 100000 EW)62 +4 Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)58 Groszligstaumldte (ab 500000 EW)

HAUSHALTSGROumlSSE48 +5 1 Person53 2 Personen69 +4 3 Personen71 +4 4 Personen und mehr

NUTZERTYPEN6 OfflinerInnen31 Minimal-OnlinerInnen57 Konservative GelegenheitsnutzerInnen62 Vorsichtige PragmatikerInnen 77 Reflektierte Profis80 Progressive AnwenderInnen83 Technik-EnthusiastInnen

Indexwert

40 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

In nahezu allen gesellschaftlichen Gruppen steigt der Indexwert im Vergleich zum Vorjahr Tendenziell haben dabei die Gruppen mit einem niedrigen Ausgangswert houmlhere Zuwaumlchse Am staumlrksten ist der Anstieg bei Personen mit einem Haushalts-Nettoeinkommen von weniger als 1000 Euro Am auffaumllligsten ist die digitale Spaltung zwischen den Altersgruppen Je aumllter desto geringer der Digitalisierungsgrad Der Abstand ver kleinert sich jedoch da die aumllteren Generationen staumlrkere Zuwaumlchse verzeichnen Auch die Bildung bleibt ein zentraler Faktor Es gilt Je houmlher die formale Bildung desto houmlher der Digitalisierungsgrad Das zeigt sich insbesondere anhand eines houmlheren Zugangs und groumlszligerer digitaler Kompetenz

Geschlechterspezifische Unterschiede sind ebenfalls wei-terhin erkennbar Maumlnner sind digitalaffiner und gehen im Durchschnitt kompetenter mit Herausforderungen der Digitalisierung um als Frauen Bei Nichtberufstaumltigen nimmt der Digitalisierungsgrad erstmals seit vier Jahren spuumlrbar zu Ein starker Zuwachs an Digitalisierung zeigt sich aktuell auch bei Ein-Personen-Haushalten die auf-grund von mangelnden Synergieeffekten und Wissen-stransfers (beispielsweise von jung zu alt) einen unter-durchschnittlichen Digital-Index aufweisen Menschen in mittelgroszligen Staumldten sind nun die digitalaffinste Gruppe innerhalb der Regionen und haben die Groszligstaumldter uumlberholt Insgesamt geht das digitale Stadt-Land-Gefaumllle zuruumlck der Digitalisierungsgrad von BewohnerInnen der laumlndlichen Gegenden steigt um fuumlnf Punkte und erreicht damit das Niveau der uumlbrigen Regionen

DIGITALISIERUNGSGRADim Uumlberblick

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

10 20 30 40 50 70 80 90

+5

+5

+4

+4

+4

+3

+3

+5

Hohe Bildung

Niedrige Bildung

1000 bis unter 2000 Euro

65+ Jahre

4 und mehr Personen-Haushalt

3000 Euro und mehr

1 Personen-Haushalt

OfflinerInnen

Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

58

Kleine Staumldte (bis 100000 EW)

Frauen

Technik- EnthusiastInnen

14ndash29 Jahre

Maumlnner

Digital-Index Deutschland gesamt

Digital Abseitsstehende Digital Mithaltende Digitale VorreiterInnen

63

35

54

73

83

6

40

73

Nichtberufstaumltige46

71

71

68

62

48

42

57Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)

41DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

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INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

36thinsp Bei manchen Appssozia-len Medien muss man

vertreten sein um keine berufl ichenthinspprivaten Nachteile zu erleiden

Digitale VorreiterInnen 49thinsp

Top2 (Stimme voll und ganz zu Stimme eher zu)

62thinsp Sobald ich einmal einem Online-Anbieter persoumlnliche

Daten uumlbertragen habe habe ich keinerlei Kontrolle mehr daruumlber wo und von wem sie verwendet werden

Refl ektierte Profi s 79thinsp

42

DR IRINA ECKARDTSales Director Public Sector KPMG AG

bdquoFuumlr Online-Anbieter und Behoumlrden gilt gleichermaszligen dass die NutzerInnen Vertrauen in die Anwendung und die Sicher heit ihrer Daten haben muumlssen Dies setzt voraus dass vorab nachvollziehbare Informa tionen uumlber Zugriff srechte den Umgang mit bereitgestellten bzw aus-getauschten Daten und Datensicherheit verfuumlgbar gemacht werden Subjektives Sicherheitsgefuumlhl laumlsst sich nur durch digi-tale Bildung und entsprechende Aufk laumlrung foumlrdern So kann eine breite Akzeptanzdigitaler Angebote erreicht werdenldquo

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

03

Die Durchdringung saumlmtlicher Lebensbereiche durch die Digitalisierung hat zur Folge dass die meisten Menschen parallel zu ihrer analogen Identitaumlt auch (mindestens) einedigitale Identitaumlt haben Digitale Identitaumlt beinhaltet zwei Ebenen Einerseits die Authentisierung realer Personen durch Benutzername Passwort oder biometrische Daten andererseits die Selbstdarstellung also die Art und Weisewie sich Menschen online praumlsentieren Die Handhabung dieser verschiedenen Dimensionen digitaler Identitaumlten wirft Fragen bezuumlglich digitaler Selbstbestimmtheit und

Datenschutz auf Jeder Einzelne muss fuumlr sich bewerten und entscheiden Wie (umfangreich) praumlsentiere ich mich im Netz Muss oder moumlchte ich online sichtbar sein Sind soziale Medien fuumlr mich eine persoumlnliche Bereiche-rung oder fuumlhle ich mich durch mein gesellschaft liches Umfeld zur Nutzung getrieben

DIGITALE SELBST-BESTIMMTHEIT

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

28thinsp Ich habe schon einmal bewusst falsche Angaben

im Internet gemacht um nicht meine wirklichen Daten preiszugeben

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

Minimal-OnlinerInnen 18thinsp

41thinsp Ich erkenne wenn jemand (zthinspB per E-Mail etc) an

meine Daten gelangen moumlchte um damit Missbrauch zu treiben

Technik-EnthusiastInnen 63thinsp

Progressive AnwenderInnen 32thinsp

18thinsp Dadurch wie ich michin sozia len Netzwerken

praumlsentiere nehme ich mich auch selbst anders wahr

43DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

VIELE BEFRAGTE DENKEN DASS SIE KAUM KONTROLLE UumlBER IHRE DATEN HABEN

Die Mehrheit der Bevoumllkerung empfi ndet eine gewisse Ohnmacht was die Hoheit uumlber ihre Daten im Netz an-belangt Fast zwei Drittel sind der Meinung die Kontrolle uumlber ihre Daten zu verlieren sobald sie sie an Online-AnbieterInnen uumlbertragen Ein gutes Viertel hat daher schon einmal bewusst falsche Angaben gemacht um weniger Ruumlckschluumlsse auf die reale Identitaumlt zu ermoumlg-lichen Verbreitet ist das vor allem unter den Technik- EnthusiastInnen aber auch etwa bei der Haumllft e der Progressiven AnwenderInnen und den unter 30-Jaumlhrigen

Nur 41 Prozent der Befragten glauben erkennen zu koumln-nen wenn jemand missbraumluchlich an ihre Daten gelangen moumlchte etwa per Phishing-Mails Hier fuumlhlen sich vor allem die weniger digitalaffi nen NutzerInnen unsicher

Uumlber ein Drittel der deutschen Bevoumllkerung fi ndet dass man gewisse Apps braucht oder in sozialen Medien vertreten sein muss um keine berufl ichen oder privaten Nachteile zu erleiden ndash innerhalb der Gruppe der DigitalenVorreiterInnen sowie in der Generation der unter 30-Jaumlhrigen sogar etwa die Haumllft e Die Art und Weise der

Selbstdarstellung im Netz kann sich auch auf die Eigen-wahrnehmung auswirken Jeder Fuumlnft e nimmt sich selbst durch die Praumlsentation in sozialen Netzwerken anders wahr Diese Form der Ruumlckkopplung ist wiede-rum bei den juumlngsten Befragten und bei den digitalaf-fi nen Gruppen am staumlrksten ausgepraumlgt Jeder dritte Progres sive AnwenderIn nimmt die eigene Persoumlnlichkeit aufgrund des Internets veraumlndert wahr

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Das Internet ermoumlglicht zusaumltzliche und neue Moumlglich-keiten der Selbstdarstellung und verstaumlrkt diese insgesamt Daraus resultieren sowohl negative als auch positive Eff ekte Es kann zu zusaumltzlichem Druck fuumlhren bietet aber auch die Moumlglichkeit sich mit Gleichgesinnten zu ver-netzen oder Unterstuumltzung zu erhalten die vielleicht im unmittelbaren Umfeld fehlt Die Ergebnisse zeigen Likes und digitale Praumlsenz gehoumlren zur Lebensrealitaumlt vor allem junger und digitalaffi ner Menschen Statt sie fernhalten zu wollen ist eine deutlich bessere Vorbereitung auf die digitalisierte Welt die zielfuumlhrende Strategie Digitalkom-petenzen sind heute nicht nur fuumlr die berufl iche Zukunft relevant sie gehoumlren zum Ruumlstzeug fuumlr den Alltag

Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit

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WELCHE DER FOLGENDEN VERFAHREN ZUR AUTHENTIFIZIERUNG IM INTERNET NUTZEN SIE GENERELLthinsp WENN SIE FREI WAumlHLEN KOumlNNTEN WELCHE DIESER VERFAHREN WUumlRDEN SIE AM LIEBSTEN NUTZEN

Benutzername und Passwort

PINthinspthinspTAN-Verfahren

Bestaumltigungslink per E-Mail

E-Mail-Account oder Account eines sozialen Netzwerks

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Digitaler Fingerabdruck

GesichtserkennungthinspthinspFace-ID

Digitaler Personalausweis

Token

Iris-Scan

16 3

23

24

28

29

50

54

54

22

48

80

54

50

39

24

17

8

7

4

2

17

17

17

18

17

17

18

18

18

04

6

10

16

30

16

21

22

56

33

Bekanntheit und Nutzung Keine Angabethinspthinsp Offline

Kenne ich nutze es aber nicht Nutze ichKenne ich nicht

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

44 DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Genutzte und gewuumlnschte Identifikationsverfahren

1 Vgl auch eGovernment Monitor 2019 S 24thinspthinsp25

BENUTZERNAME UND PASSWORT BLEIBEN DAS BESTIMMENDE VERFAHREN ZUR IDENTIFIKATION

80 Prozent der OnlinerInnen identifizieren sich im Netz mit Benutzername und Passwort etwa die Haumllfte nutzt auszligerdem PINTAN-Verfahren oder verwendet einen Bestaumltigungslink per E-Mail Biometrische Verfahren wie Fingerabdruck Face-ID und Iris-Scan sind zwar (fast) einer Mehrheit bekannt jedoch (noch) relativ wenig im Ein-satz Am meisten verbreitet davon ist der digitale Finger-abdruck der beispielsweise zum Entsperren des Displays fuumlr einige Smartphone-NutzerInnen zur Routine gehoumlrt

Etwa ein Drittel der Digitalen VorreiterInnen verwendet ihn Eine automatische Gesichtserkennung nutzen weniger als zehn Prozent selbst von den besonders digital affinen Nutzertypen setzt sie maximal jeder Vierte ein Die Nutzung dieser Verfahren erfordert den Zugang zu bestimmten technischen Geraumlten auf die nicht jeder zugreifen kann Eine Authentifizierung uumlber den digitalen Personalausweis ist rund der Haumllfte der Befragten bekannt doch nur sieben Prozent nutzen sie Auch hier ist passende Hardware notwendig1 Verfahren wie Zwei-Faktor- Authentifizierung oder Security-Token spielen in der Gesellschaft eine untergeordnete Rolle

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PRAumlFERIERTE VERFAHREN

GENUTZTE VERFAHREN

22

36

44

70

23 25

12 14

4 7

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

80

5450

39

2417

8 7 4 2

45DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

MEIST WOLLEN DIE BEFRAGTEN DIE BEKANNTEN VERFAHREN AUCH AM LIEBSTEN EINSETZEN

Je haumlufiger ein Verfahren zur Authentifizierung bereits genutzt wird desto haumlufiger ist es auch das Wunsch- Verfahren der Menschen Das gilt fuumlr alle Nutzertypen auch die versierteren Digitalen VorreiterInnen Die praumlfe-rierten Identifikationsverfahren zeigen nahezu das gleiche Ranking wie die tatsaumlchlich eingesetzten nur auf einem etwas niedrigeren Niveau Bei manchen Methoden ist der Wunsch nach einer vermehrten Nutzung jedoch groumlszliger als das Ausmaszlig der aktuellen Nutzung das gilt insbesondere fuumlr die biometrischen Verfahren und die eID-Funktion des

Personalausweises Die biometrischen Verfahren uumlberzeu-gen vermutlich aufgrund ihrer Sicherheit und einfachen Handhabung wenn die Anfangsanschaffungen erst einmal getaumltigt sind Die eID-Funktion des Personalausweises hat vor allem unter den beiden digitalaffinsten Gruppen Potenzial Fast 30 Prozent moumlchten sie gerne einsetzen

Bei vielen Verfahren haben die NutzerInnen jedoch keinen Einfluss auf die Art der Authentifizierung sie ist ihnen vielmehr durch die Betreiber der Dienste vorge-geben Insbesondere Bestaumltigungslinks per E-Mail oder E-Mail-thinspthinsp Social-Media-Accounts als Authentifizierung sind weniger gewuumlnscht als sie aktuell im Einsatz sind

Krankenkassen

NutzerInnen

Politik

VERANTWORTUNG ZUR AUFKLAumlRUNG

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Ausfuumlhrlicher Fragetetext Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten-akte wuumlrde flaumlchendeckend fuumlr alle Versicherten eingefuumlhrt Diese wuumlrde alle Informationen wie Medikamente Arztbesuche und Befunde enthalten Die Datenhoheit haumltten die Patienten die entscheiden koumlnnen wem sie die Daten freigeben Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie am ehesten zu wenn Sie an die Aufklaumlrung zu diesem Thema denken

Weiszlig nichtthinspthinsp Keine Angabe

Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten akte (ePA)

mit Informationen zu Medikamenten Arztbesuchen und Befunden

wuumlrde eingefuumlhrt Wer ist fuumlr die Aufklaumlrung zu diesem Thema

verantwortlich

44thinsp

13thinsp

37thinsp

14ndash29 Jahre 38thinsp 30ndash49 Jahre 50thinsp Niedrige Bildung 38thinspHohe Bildung 49thinsp

14ndash29 Jahre 42thinsp30ndash49 Jahre 35thinsp50+ Jahre 36thinsp Berufstaumltige 41thinspNichtberufstaumltige 31thinsp

14ndash29 Jahre 16thinsp 30ndash49 Jahre 12thinsp 50+ Jahre 13thinsp

6thinsp

46

Im Januar 2021 wird die elektronische Patientenakte eingefuumlhrt in der alle relevanten Informationen wie Befunde Medikationsplaumlne oder Behandlungsberichte gespeichert sind Die Hoheit uumlber diese Daten obliegt den Patient Innen die entscheiden koumlnnen wer Zugang zu welcher Information bekommt Gerade wenn es um die Gesundheit geht ist das Beduumlrfnis nach Sicherheit und Datenhoheit groszlig Die meisten BuumlrgerInnen sehen vor allem die Krankenkasse in der Pflicht ausreichend uumlber

Funktion und Handhabung der elektronischen Patienten-akte zu informieren Nur eine Minderheit von 13 Prozent sieht die Hauptverantwortung bei den Nutzer Innen bzw PatientInnen selbst Mehr als ein Drittel findet dass die Politik hier vorrangig zustaumlndig ist und sicher-stellen muss dass alle BuumlrgerInnen uumlber Chancen und Risiken im Umgang mit ihren Gesundheitsdaten aufgeklaumlrt sind Vor allem die junge Generation unter 30 Jahren schaut auf die Politik 42 Prozent sehen sie in der Hauptverantwortung

Gerade die weniger digitalaffinen Gruppen ndash und dement-sprechend vor allem die aumllteren Generationen ndash zeigen sich unsicher und unwissend bei der elektronischen Patientenakte Von den OfflinerInnen koumlnnen nur 17 Prozent den Begriff elektronische Patientenakte uumlberhaupt ein-ordnen Sie brauchen verstaumlndliche Informationen um einen moumlglichen persoumlnlichen Nutzen zu erkennen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Elektronische Patientenakte

DR REGINA VETTERSLeiterin der BARMERi ndash der Digitaleinheit der Barmer

bdquoDie elektronische Patientenakte eroumlffnet neue Moumlglichkeiten fuumlr die Versorgung und das Gesundheitsmanagement jeder und jedes Einzelnen Versicherte koumlnnen zukuumlnftig ihre Daten an einem Ort buumlndeln und sie mit ihren AumlrztInnen teilen Dafuumlr wird die Kompetenz im Umgang mit den eigenen Gesundheitsdaten immer wichtiger Versicherte ebenso wie AumlrztInnen er warten von uns als Krankenkasse zurecht dass wir Orientierung zu den Mehrwerten der elek-tronischen Patientenakte bieten und Fragen rund um Themen wie zthinspB Datensicherheit und Nutzung beantworten Nur so koumlnnen wir eine hohe Akzeptanz erreichenldquo

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AnbieterInnen eines Dienstes

Die NutzerInnen eines Dienstes

Die Politik durch entsprechende Gesetze

UMGANG MIT PERSOumlNLICHEN DATEN

50thinsp Sichere Daten sind mir extrem wichtig daher nehme

ich den Aufwand auf mich und uumlberlege mir unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiere die Anti-Virensoftware und aumlndere meine Passwoumlrter regelmaumlszligig

29thinsp Der Schutz meiner Daten zthinspB mit sichereren oder

unter schiedlichen Passwoumlrtern oder aktueller Anti-Virensoftware geht bei mir im Alltag meistens unter

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Weiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Wer ist Ihrer Meinung nach fuumlr einen ver ant wortungs -

vollen Umgang mit persoumlnlichen Daten hauptsaumlchlich

verantwortlich

34thinsp

43thinsp

19thinsp

SELBSTBESTIMMTER UMGANG

Frauen 43thinsp Niedrige Bildung 34thinspBuumlrojob 67thinsp

14ndash29 Jahre 37thinsp30ndash49 Jahre 36thinsp50+ Jahre 22thinsp

OfflinerInnen 32thinsp

4thinsp

47

Die Sicherheit ihrer Daten ist den Menschen in Deutsch-land ein wichtiges Anliegen Das zeigt der hohe Anteil derer die den Aufwand auf sich nehmen sie effektiv zu schuumltzen Etwa die Haumllfte verwendet unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiert die Anti-Virensoftware und aumlndert Passwoumlrter regelmaumlszligig 29 Prozent geben selbstkritisch an dass sie ihre Daten besser schuumltzen sollten als sie dies aktuell tun Bei den unter 30-Jaumlhrigen sind es sogar fast 40 Prozent bei denen die Schutz-maszlignahmen im Alltag meist untergehen Gerade diese Altersgruppe nutzt das Netz intensiv mit vielen digitalen Anwendungen wodurch das persoumlnliche Sicherheits-risiko steigen kann

Dass ein verantwortungsbewusster Umgang mit den eigenen Daten hauptsaumlchlich im eigenen Handeln liegt sehen 43 Prozent der Befragten Die Mehrheit wuumlnscht sich mehr Verantwortlichkeit seitens der AnbieterInnen oder durch entsprechende Gesetze Hier spiegelt sich eine gewisse Ohnmacht der Einzelnen im Internet wider sowie die stark verbreitete Meinung dass die Nutzer-Innen nach Datenweitergabe keine Kontrolle mehr uumlber die eigenen Daten haben Dementsprechend sieht sich die deutsche Bevoumllkerung zwar selbst in der Pflicht durch Datensparsamkeit und Schutzmaszlignahmen ihren Beitrag zu einem verantwortungsvollen Umgang mit ihren Daten zu leisten Anderseits muss aus Sicht der Mehrheit aber an anderer Stelle angesetzt werden um wirkungsvolle Schutzmechanismen zu etablieren naumlmlich vor allem bei den Unternehmen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Verantwortung und selbstbestimmter Umgang mit persoumlnlichen Daten

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48

DAVID VON THIENENTeamleader Employer Benefi t Solutions CHG-MERIDIAN AG

bdquoDie digitalisierte Arbeitswelt erfordert auf allen Seiten neues Denken und neue Faumlhigkeiten Unternehmen muumlssen dabei neben dem technischen Enablement der MitarbeiterInnen vor allem eine digitale Arbeitskultur integrieren Denn mit der richtigen Digitalisierungsstrategie profi tieren Unternehmen neben einem Wettbewerbs-vorteil im sbquoWar for Talentslsquo auch von houmlherer Mitarbeitermotivation und Effi zienzldquo

DIGITALES ARBEITEN

DIGITALESARBEITEN

04

Digitalkompetenz Berufstaumltiger

DIE ARBEITSWELT MACHT FIT FUumlR DIGITALE HERAUSFORDERUNGEN

Die Digitalisierung hat laumlngst fast alle Lebensbereiche erfasst das gilt insbesondere fuumlr das berufl iche Umfeld Selbst bei Taumltigkeiten ohne konkreten Bezug zur Digitali sierung fallen haumlufi g Verwaltungs- oder Abrech-nungstaumltigkeiten an die nur mittels PC undoder Internet erledigt werden koumlnnen Daher gehoumlren zumindest Basisfaumlhigkeiten im Umgang mit digitalen Technologien fuumlr viele zum berufl ichen Alltag Dementsprechendverfuumlgen Berufstaumltige in Deutschland in allen betrach-teten Kompetenzbereichen (Computer- Internet- und Smartphone-Anwendungen) uumlber ausgepraumlgtere Faumlhigkeiten als die Gesamtbevoumllkerung Personen mit Schreibtischtaumltigkeiten sind wiederum kompetenter als die Berufstaumltigen insgesamt Besonders versiert sind sie im Umgang mit Offi ce-Anwendungen sowie bei Sicher-heitsthemen Auch junge Berufstaumltige zwischen 14 und 29 Jahren sind in fast allen Bereichen kompetenter als die Berufstaumltigen allgemein vor allem bei Faumlhigkeiten im Umgang mit Smartphones Bei Sicherheitsthemen sowie der Datensparsamkeit ist ihr Vorsprung gegenuumlber dem Durchschnitt allerdings deutlich geringer bzw uumlberhaupt nicht vorhanden

Bei der Betrachtung der Faumlhigkeiten Berufstaumltiger imVergleich zur Gesamtbevoumllkerung muss bedacht werden dass die aumllteren und wenig digitalaffi nen Jahrgaumlnge in der Regel nicht zu den Berufstaumltigen zaumlhlen und letztere daher generell uumlber einen houmlheren Digitalisierungsgrad verfuumlgen Der Zusammenhang zwischen Berufstaumltigkeit und Digitalisierungsgrad laumlsst sich aber sicherlich nicht durch das Alter allein erklaumlren denn aumlltere Berufstaumltige sind digital kompetenter als die gleiche Altersgruppe ohne berufl iche Aktivitaumlt

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in berufl icher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Angaben in Prozent

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp Berufstaumltige mit Buumlrojobemspemsp Berufstaumltige 14ndash29 Jahre

90

80

70

60

50

40Office-

Anwendungennutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

Internetrecherchen durchfuumlhren

Webanwendungen gestalten

Mehrere Quellen bei der Internet-recherche nutzen

Ich stelle nur wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Sicherheits-einstellungen

vornehmen

Antiviren-software nutzen und regelmaumlszligig

aktualisieren

Sicherheitskopien auf dem Smartphone

anlegen und auf ein neues Geraumlt

uumlbertragenDatenschutz-

einstellungen auf dem Smartphone

verwalten

1757

75

85

74

7584

62

70

66

79

69 54

26

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Ich verwende unterschiedliche Passwoumlrter fuumlr

unterschiedliche Dienste

Apps auf dem Smartphone

installieren und Updates durch-

fuumlhren

49DIGITALES ARBEITEN

PROGRAMMIERKENNTNISSE SIND AUCH IM ARBEITSKONTEXT EINE AUSNAHME

Es gibt auch Bereiche in denen sich die Kompetenzen der verschiedenen Berufstaumltigengruppen kaum vonein-ander und auch nicht von denen der Gesamtbevoumllkerung unterscheiden Dies gilt insbesondere bei spezifi schen Faumlhigkeiten wie Programmieren oder dem Gestalten von Webanwendungen Eine Programmiersprache beherrscht in jeder Gruppe nur ein sehr geringer Anteil von etwa

15 Prozent ndash auch beim Nachwuchs ist das Program-mieren nicht staumlrker verbreitet Lediglich von den Berufs taumltigen mit Buumlrojob kann etwa ein Viertel pro-grammieren Gleiches gilt fuumlr das Gestalten von Weban-wendungen jedoch auf geringfuumlgig houmlherem Niveau Ein weiteres Gebiet auf dem sich die Kompetenzen der einzelnen Untergruppen kaum unterscheiden ist die Internetrecherche Diese beherrschen alle Befragten in aumlhnlichem Ausmaszlig auf durchgaumlngig hohem Niveau

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NUTZEN SIE BEI IHRER DERZEITIGEN TAumlTIGKEIT TELEARBEIT HOMEOFFICE ODER MOBILES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Abweichungen in Prozentpunkten thinspMehrfachnennungen moumlglich

Ja

Nein

60thinsp

30thinsp

4thinsp

15thinsp

4thinsp

Das ist in unserem Unternehmen nicht moumlglich

Das ist in meinem Beruf nicht moumlglich

Habe daran kein Interesse moumlchte das nicht

Andere Gruumlnde

Keine Angabe

davon

+5

ndash11

15thinsp

84thinspTop2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

45thinsp

Zeitlich und raumlum-lich flexibles Arbeiten traumlgt zur Steigerung meiner Lebensqualitaumlt bei

1thinsp Keine Angabe

Buumlrojob 30thinsp

50

BIRGIT WINTERMANNProject Manager Bertelsmann Stiftung

bdquoMobiles Arbeiten ist fuumlr Unternehmen und MitarbeiterInnen rechtlich wesentlich leichter umsetzbar als die Voraussetzungen fuumlr ein fest installiertes Homeoffice zu erfuumlllen ndash dies ist vielen Unternehmen nicht bewusst Viele Menschen koumlnnen diese Voraussetzungen bei sich zu Hause auch gar nicht schaffen Dies fuumlhrt wiede-rum zu einer (unbeabsichtigten) Ungleich-behandlung der MitarbeiterInnen Eine gesetzliche Vereinfachung fuumlr die Rahmen-bedingungen von mobilem Arbeiten und insbesondere Homeoffice waumlre daher fuumlr alle Beteiligten wuumlnschenswertldquo

DIGITALES ARBEITEN

MOBILES ARBEITEN VON ZU HAUSE ODER UNTERWEGS AUS IST NUR FUumlR WENIGE ALLTAG

Unter mobilem Arbeiten versteht die Studie sowohl die Arbeit an einem fest eingerichteten Telearbeitsplatz als auch die Arbeit von zu Hause oder von einem anderen Ort aus der nicht das Buumlro im Unternehmen ist Die Fragestellung haumllt offen ob dies dauerhaft oder zeitweise stattfindet und ist damit weit gefasst Dieser Definition folgend arbeitet nicht einmal jeder fuumlnfte Berufstaumltige in Deutschland mobil Damit transformiert die Digitalisie-rung die oumlrtliche Ausfuumlhrung von Arbeit vergleichsweise wenig Das verstaumlrkte Maszlig an digitalen Faumlhigkeiten von Berufstaumltigen fuumlhrt nur selten zu groumlszligeren Freiheits-graden in der Ausuumlbung der beruflichen Taumltigkeit Dabei ist fast die Haumllfte der Berufstaumltigen der Meinung dass

zeitlich und raumlumlich flexibles Arbeiten zu einer Steige-rung der Lebensqualitaumlt beitrage Nicht einmal 20 Prozent nutzen dies aber bis dato Am ehesten bietet sich flexibles Arbeiten beim Ausuumlben von Buumlrotaumltigkeiten an hier arbeitet ein knappes Drittel mobil das sind genauso viele wie im Vorjahr

Haupthinderungsgrund sind und bleiben dabei die ausgeuumlbten Taumltigkeiten selbst Fast zwei Drittel der Berufstaumltigen geben an dass mobiles Arbeiten in ihrem Beruf nicht moumlglich sei Ein knappes Drittel sagt dass ihr Unternehmen kein mobiles Arbeiten ermoumlgliche Dies umfasst sowohl inhaltliche wie technische Huumlrden aber auch unternehmenskulturell bedingte Nur eine Minder-heit von aktuell 15 Prozent hat laut eigenen Angaben kein Interesse an flexiblem Arbeiten

Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten

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5141

23820 6

221021 4

53 33

261726 13

16513 7

91210 13

333 4

334130 50

Basis Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob (nthinsp=thinsp386) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspAchtung geringe Fallzahl

WELCHE DER SYSTEME GERAumlTE UND MEDIEN WERDEN IHNEN VON IHREM ARBEITGEBER (UNENTGELTLICH) ZUR VERFUumlGUNG GESTELLT

LaptopthinspthinspNotebook

Smartphone

Videokonferenzdienst

FernzugangthinspthinspVPN fuumlr Telearbeit Homeoffice oder mobiles Arbeiten

Kollaborationstools zthinspB eine gemein-same Plattform wie Office 365 zthinspB fuumlr gemeinsames Arbeiten in Dokumenten

Tablet-PC

Keine der genannten kann aber private Endgeraumlte in die Firmen-

struktur einbinden (BYOD)

Nichts davon

46

16

16

-3

ndash3

ndash3

22

11

TeilzeitVollzeitBerufstaumltige mit Buumlrojob MaumlnnerFrauen

10

3

37

51

DEUTSCHLAND IST NOCH WEIT VON EINER UMFAS-SENDEN AUSSTATTUNG MIT MOBILEN ARBEITS-GERAumlTEN DURCH DIE ARBEITGEBENDEN ENTFERNT

Mobiles Arbeiten setzt eine entsprechende Infrastruktur an Geraumlten und Zugaumlngen voraus die die ArbeitgeberInnen zur Verfuumlgung stellen muumlssen Das am haumlufigsten bereit-gestellte Arbeitsmittel fuumlr Buumlrobeschaumlftigte ist mit weitem Abstand der Laptop mit 46 Prozent An zweiter Stelle folgt das Smartphone mit gut 20 Prozent Fuumlr die meisten Be-schaumlftigten mit Buumlrojob spielen Zugangsmoumlglichkeiten per VPN Videokonferenz oder Kollaborationstools kaum eine Rolle sie erreichen maximal 16 Prozent

Zudem zeigt sich dass in Vollzeit arbeitende Maumlnner mit Buumlrotaumltigkeit deutlich haumlufiger mit mobilen Geraumlten aus-gestattet sind und Zugang zu digitalen Anwendungen wie Videokonferenzsystemen erhalten als Frauen in der glei-chen Situation Insgesamt ist die Ausstattung bei Vollzeit-

beschaumlftigten wesentlich houmlher als bei den Teilzeitbeschaumlf-tigten Weniger als ein Drittel der Vollzeitbeschaumlftigten (30 Prozent) gibt an uumlber keine Geraumlte oder Kollaborations- Tools zu verfuumlgen bei den Teilzeitbeschaumlftigten mit houmlherem Frauenanteil ist es die Haumllfte (50 Prozent)

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Frauen und Maumlnner sowie Voll- und Teilzeitbeschaumlftigte sollten gleiche Chancen haben von mobilem Arbeiten also raumlumlicher und zeitlicher Flexibilitaumlt zu profitieren Das koumlnnen Arbeitgebende durch die richtige Ausstattung foumlrdern Dazu ist es notwendig die geschlechtergerechte Ausstattung mit mobilen Geraumlten zu evaluieren und die Kriterien der Vergabe zu hinterfragen Digitale Geraumlte wie Laptop und Smartphone sollten normales Arbeitswerkzeug sein kein Statussymbol fuumlr bestimmte Positionen im Job

DIGITALES ARBEITEN

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Positiver Einfluss der Digitalisierung

Negativer Einfluss der Digitalisierung

Groumlszligere Herausforderung

Geringere Herausforderung

Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben

Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)

Bildungssystems

Wegfallen von BerufenthinspthinspTaumltigkeiten

Zunehmende Internationalisierung Zunehmende

Automatisierung

Lebenslanges Lernen

Sich veraumlndernde Aufgaben

Einf

luss

der

Dig

italis

ieru

ng

Berufliche Herausforderungen in der Zukunft

52

Digitalisierung umfasst im Berufsleben weit mehr Aspekte als Digitalkompetenzen oder die Moumlglichkeit zu flexiblem Arbeiten Vielmehr stellt sich vielen die Frage welche volkswirtschaftlichen Auswirkungen sie mit sich bringt Inwieweit wird die Digitalisierung einzelne Taumltigkeiten veraumlndern oder gar uumlberfluumlssig machen loumlst sie einen strukturellen Wandel bei BerufenthinspthinspBranchen aus oder verstaumlrkt ihn zumindest Welche standardisierten Taumltig keiten wird sie vereinfachen oder ersetzen und damit Raum fuumlr anspruchsvollere Taumltigkeiten schaffen

Die groumlszligte zukuumlnftige berufliche Herausforderung besteht aus Sicht der deutschen Bevoumllkerung im Fachkraumlftemangel dicht gefolgt vom Verlust von Arbeitsplaumltzen Damit eng zusammenhaumlngend folgt an naumlchster Stelle ein Wegfall von Berufen und Taumltigkeiten nahezu gleichauf mit der Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungs-systems Etwas geringer bewerten die Menschen die Herausforderungen im Zusammenhang mit zunehmender Automatisierung Im Vergleich zu diesen Themen werden die Aspekte Internationali sierung Work-Life-Balance

Berufliche Herausforde rungen der Zukunft

DIGITALES ARBEITEN

Die Grafik stellt dar wie sich die deutschen BuumlrgerInnen die zukuumlnftigen Herausforderungen im Arbeitsleben vorstellen Entlang der horizontalen Achse sind die Themenfelder nach dem Ausmaszlig der erwarteten kuumlnftigen Herausfor derung sortiert Die vertikale Achse erfasst den Einfluss den die Menschen der Digitalisierung im Zusammenhang mit den erwar teten Heraus-forderungen beimessen

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Fachkraumlftemangel

Verlust von Arbeitsplaumltzen

LESEBEISPIEL Als groumlszligte berufliche Herausforderung der Zukunft sehen die Befragten den Fach- kraumlftemangel Der Ein-fluss der Digitalisierung darauf ist gering (leicht negative Tendenz)

53DIGITALES ARBEITEN

lebenslanges Lernen sowie sich veraumlndernde Aufgaben als geringe kuumlnftige berufliche Herausforderungen eingestuft Es scheint so als naumlhmen die Menschen diejenigen Themen als weniger bedrohlich wahr die sie selbst beeinflussen und steuern koumlnnen Abstraktere Herausfor-derungen hingegen mit geringerer eigener Einflussmoumlg-lichkeit wie beispielsweise der Fachkraumlftemangel oder der Wegfall ganzer Berufsbilder erscheinen umso groumlszliger

Bei allen Aspekten unterhalb der horizontalen Achse hat die Digitalisierung aus Sicht der Menschen einen negativen Einfluss bei Themen in der oberen Haumllfte schreiben sie ihr eine positive Rolle zu Auffallend ist dass die Digitalisierung aus Befragtensicht mehr Chancen (positiver Einfluss) mit sich bringt als Risiken (negativer Einfluss) Bei zwei der drei wichtigsten Themen dem

Verlust von Arbeitsplaumltzen und dem Wegfall von Berufen spielt die Digitalisierung aus ihrer Sicht jedoch eine beachtliche negative Rolle Die groumlszligte Herausforderung den Fachkraumlftemangel sehen die BuumlrgerInnen weit gehend losgeloumlst von generellen Digitalisierungsentwicklungen Den groumlszligten positiven Einfluss erwarten sie beim lebens-langen Lernen und beim deutschen (Aus-)Bildungssystem hier setzen sie positive Erwartungen in die Digitalisierung Abgeschwaumlcht gilt das auch fuumlr zunehmende Automati-sierungs- und Internationalisierungstendenzen sowie fuumlr die individuell steuerbaren Aspekte der Vereinbarkeit von Beruf und Privat leben und des Wandels der beruflichen Anforderungen Auch hier wird von der Digitalisierung tendenziell ein positiver Beitrag erwartet

JUumlNGERE UND BESSER AUSGEBILDETE SEHEN MEHR CHANCEN IN DER DIGITALISIERUNG

Beim Ausmaszlig der beruflichen Herausforderungen der Zukunft herrscht in der Gesamtbevoumllkerung weitgehend Einigkeit Allerdings sind Unterschiede in der Einschaumltzung insbesondere zwischen den Altersgruppen und Bildungs-graden erkennbar Fuumlr BuumlrgerInnen mit niedriger formaler Bildung ist der Verlust von Arbeitsplaumltzen oder der Wegfall von Taumltigkeiten deutlich relevanter als fuumlr die Allgemein-heit anderseits sehen sie die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben weniger kritisch Insgesamt schreiben Juumlngere und Menschen mit mittlerer oder hoher Bildung der Digitalisierung bei den meisten Aspekten einen houmlheren positiven bzw einen geringeren negativen Einfluss zu Die Juumlngeren blicken vor allem beim lebenslangen Lernen optimistischer in die Zukunft als die Gesamtbevoumllkerung dafuumlr sehen sie den Fachkraumlftemangel kritischer

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Viele Menschen sehen den digitalen Fortschritt hinsichtlich Sicherheit und Zukunftsfaumlhigkeit von Arbeitsplaumltzen und ganzer Berufsfelder mit Sorge Dieser kann man begegnen indem Politik und Medien sachlich die Zusammenhaumlnge erklaumlren oder indem Arbeitgeber konkrete Entwicklungspfade fuumlr Berufsbilder und Taumltigkeiten aufzeigen sowie Fort-bildungs- und Umschulungsangebote bereitstellen Der Angst vor dem Unbekannten begegnet man am besten mit besserer Aufklaumlrung und konkreten Angeboten

31thinsp Weiterbildung findet bei uns im Unternehmen

inzwischen auch digital statt also zthinspB uumlber Lernvideos im Internet etc 68thinsp Beruflicher Erfolg

setzt voraus dass man mit den Entwicklungen der Digitalisierung mithalten kann

44thinsp Aus meiner Sicht bringt die Digitalisierung

mehr positive Veraumlnderungen in das Berufsleben als negative

enspVoraussetzungen durch ArbeitgeberInnenemspemsp enspPersoumlnliche Einstellungen und Wuumlnsche der Berufstaumltigen

35thinsp In meinem Unternehmen werden wir ausreichend

geschult um mit digitalen Technologien kompetent umzugehen

33thinsp Mein Arbeitgeber foumlrdert die Vereinbarkeit von

Beruf und Privatleben

78thinsp Beruflicher Erfolg setzt lebenslanges

Lernen voraus

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

ndash6

Neu

69thinsp Die Digitalisierung sollte im Studium

und der beruflichen Ausbil-dung staumlrker eingesetzt und vermittelt werden

49thinsp Ich habe Interesse daran moderne und

digitale Technologien oder Arbeitsfor-men bei meiner Arbeit einzusetzen

43thinsp Durch die Digitalisierung haben sich meine Arbeits -

ablaumlufe bereits spuumlrbar veraumlndert

39thinsp In der Digita lisierung sehe ich Chancen fuumlr

neue Job ent wicklungen in meinem Arbeitsumfeld

Buumlrojob 43thinsp

Buumlrojob 76thinsp

Buumlrojob 78thinsp

Buumlrojob 51thinsp

Buumlrojob 50thinsp

Buumlrojob 58thinsp

44thinsp Ich glaube dass sich mein Beruf

durch die Digitalisierung in den naumlchsten fuumlnf Jahren spuumlrbar veraumlndern wird

Buumlrojob 58thinsp

Buumlrojob 66thinsp

Buumlrojob 49thinsp

Buumlrojob 41thinsp

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

54

Einstellungen zum digitalen Arbeiten

DIGITALES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

37thinsp Die Digitalisierung setzt mich in meinem

Beruf einem dauerhaften Lern- und Anpasssungsdruck aus

Buumlrojob 50thinsp

25thinsp Ich glaube dass die Leute von zuhause aus

(zthinspB im Homeoffice) eher weniger arbeiten als im Buumlro

Neu

33thinsp Dadurch dass ich mir meine Arbeit

zeitlich und raumlumlich flexibel einteilen kann verbessert sich die Qualitaumlt meiner Arbeit

Buumlrojob 46thinsp

Buumlrojob 23thinsp

55

CORINNA VOGTHead of Talent Learning amp Recruiting Human Resources ING Deutschland

bdquoBerufsbilder veraumlndern sich durch die Digitalisierung maszliggeblich Um beruflich erfolgreich zu sein ist lebenslanges Lernen wichtig Unternehmen brauchen neue unkonventionelle Initiativen die die MitarbeiterInnen auf diesem Weg sinnvoll begleiten Bei der ING qualifizieren wir beispielsweise mit dem Programm Smart Movers sbquoverstecktelsquo interne Talente fuumlr offene Stellen im IT-Bereich und geben ab 2020 jedem jaumlhrlich ein Weiterbildungs-budget zur individuellen Nutzungldquo

DIGITALE ARBEITSWELT CHANCEN VERSUS ANPASSUNGSDRUCK

Die Arbeitswelt ist einem stetigen Wandel unterworfen eine einmalige Ausbildung reicht mittlerweile kaum noch aus um mit dem erworbenen Wissen ein komplettes Berufsleben zu bestreiten Dieser Tatsache ist sich die Mehrheit der Berufstaumltigen bewusst 78 Prozent gehen davon aus dass beruflicher Erfolg lebenslanges Lernen voraussetzt Fast ebenso viele sehen dabei einen Zusam-menhang mit der Digitalisierung und meinen dass man fuumlr beruflichen Erfolg mit den Entwicklungen der Digita-lisierung mithalten koumlnnen muss Eine groszlige Mehrheit sieht daher die Notwendigkeit die Digitalisierung staumlrker im Studium und in der beruflichen Ausbildung zu vermitteln

Was die eigene Bereitschaft zum Lernen und zur Anpas-sung an Veraumlnderungen angeht sind die Berufstaumltigen uneins Etwa die Haumllfte hat Interesse an modernen Arbeitsformen und digitalen Technologien in ihrer Arbeit und 44 Prozent bewerten Veraumlnderungen in der Arbeits-welt durch die Digitalisierung eher positiv In etwa gleich viele haben solche Veraumlnderungen bereits selbst erlebt bzw denken dass digitale Themen in den naumlchsten fuumlnf Jahren ihren Job veraumlndern werden Jeweils knapp 40 Prozent sehen in der beruflichen Digitalisierung einerseits neue Jobchancen andererseits fuumlhlen sie sich zunehmend unter Druck gesetzt

UNTERNEHMEN TRAGEN NICHT AUSREICHEND ZUR DIGITALEN BILDUNG IHRER MITARBEITENDEN BEI

Um den digitalen Anforderungen adaumlquat zu begegnen braucht es Maszlignahmen seitens der Unternehmen zur Befaumlhigung der eigenen MitarbeiterInnen Aber nur ein Drittel der Beschaumlftigten gibt an systematische Unter-stuumltzung seitens ihres Unternehmens fuumlr den kompeten-ten Umgang mit diesen veraumlnderten Bedingungen durch die Digitalisierung zu erhalten Und bei ebenso wenigen setzen die Arbeitgebenden Digitalisierung direkt zur Schulung der Belegschaft ein Nur 31 Prozent erhalten ihre Weiterbildung in Form von Lernvideos etc

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

ArbeitgeberInnen sollten verstaumlrkt die Weiterbildung und Motivation zum lebenslangen Lernen als definiertes Ziel einer Strategie der bdquodigitalen Unternehmensverantwortungldquo (Corporate Digital Responsibility) machen Unternehmen koumlnnen so die Herausforderungen einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt gemeinsam mit den Mitarbeite-rInnen meistern Dazu braucht es systematische und in-dividualisierte Maszlignahmen um insbesondere die weniger digital affinen MitarbeiterInnen zu erreichen

DIGITALES ARBEITEN

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Glauben Sie dass sich die Notwendigkeit zum lebenslangen Lernen durch die Digitalisierung

verstaumlrkt hat

14ndash29 Jahre 87thinsp 30ndash49 Jahre 92thinsp 50+ Jahre 92thinsp

Niedrige Bildung 89thinspHohe Bildung 92thinspBuumlrojob 94thinsp

SIE HABEN ANGEGEBEN DASS BERUFLICHER ERFOLG LEBENSLANGES LERNEN VORAUSSETZT EMPFINDEN SIE ALS BERUFSTAumlTIGE(R) DAS EHER ALS PRIVILEG ODER EHER ALS BELASTUNG

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung mit Zustimmung (Top2) bei bdquoBeruflicher Erfolg setzt lebenslanges Lernen vorausldquo (nthinsp=thinsp776) Angaben in Prozent

Ist eher ein Privileg

Ist eher eine Belastung

68

27

Ja 91

7850+ Jahre 34thinspNiedrige Bildung 40thinspBeruflicher Erfolg

setzt lebenslanges Lernen voraus

davon

Buumlrojob 74thinsp

davon

davon

56

Spaltung vorbeugen Dabei empfindet die uumlberwiegende Mehrheit der Berufstaumltigen zumindest die Moumlglichkeit zu lebenslangem Lernen eher als Privileg denn als Belastung Gerade Personen mit einer Buumlrotaumltigkeit und wiederum die juumlngste Generation der ArbeitnehmerInnen vertritt verstaumlrkt diese Meinung Dagegen finden formal niedrig Gebildete und aumlltere Berufstaumltige kontinuierliches Lernen uumlberdurch-schnittlich ndash aber nicht mehrheitlich ndash belastend

Lebenslanges Lernen

DIGITALES ARBEITEN

Die schnelle Entwicklung bei neuen Anwendungen Produkten und Einsatzgebieten digitaler Technologien fordert von den Beschaumlftigten einen staumlndigen Prozess der Auseinandersetzung und der individuellen Meinungs- und Positionsfindung um die Digitalisierung sowohl privat als auch beruflich positiv zu nutzen Lebenslanges Lernen ist im 21 Jahrhundert daher der Schluumlssel zu einer selbstbestimmten Gesellschaft und kann einer digitalen

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BRAumlUCHTEN SIE IN IHREM ARBEITSUMFELD MEHR DIGITALES WISSEN UND FAumlHIGKEITEN ALS SIE IM MOMENT BESITZENthinspWORAN LIEGT ES IHRER MEINUNG NACH DASS SIE NICHT UumlBER EIN AUSREICHENDES DIGITALISIERUNGS-WISSEN VERFUumlGEN

Keine Angabe 2thinsp

hellip an mir (muumlsste mehr Eigeninitiative ergreifen)

hellip an meinem Arbeitgeber (bietet keinen Weg zur Wissensaneignung an)

62thinsp

41thinsp

Maumlnner 37thinsp Frauen 46thinsp Buumlrojob 48thinsp

Dass ich uumlber kein ausreichendes

Wissen verfuumlge liegt hellip

Maumlnner 64thinsp Frauen 58thinsp Buumlrojob 57thinsp

Eher ja

Eher nein

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) thinspMehrfachnennungen moumlglich

26thinspMaumlnner 69thinspFrauen 76thinspNiedrige Bildung 85thinsp

72thinsp

57

ANEIGNUNG DIGITALES WISSEN IM ARBEITSUMFELD

Lebenslanges Lernen gehoumlrt zu den zentralen Faktoren fuumlr beruflichen Erfolg die Notwendigkeit dazu steigt durch die Digitalisierung Die Faumlhigkeit mit den Entwick-lungen der Digitalisierung Schritt zu halten ist aus Sicht der Beschaumlftigten ebenfalls mit beruflichem Erfolg ver-knuumlpft die Befaumlhigung seitens der Unternehmen findet dabei nicht flaumlchendeckend statt Dennoch fuumlhlen sich fast drei Viertel der Berufstaumltigen den aktuellen digitalen Anforderungen gewachsen und sind der Meinung kein zusaumltzliches digitales Wissen in ihrem Arbeitsumfeld zu benoumltigen Diese Aussage machen uumlberdurchschnittlich oft Berufstaumltige mit geringerem Digitalisierungsgrad das trifft auf Beschaumlftigte mit formal niedriger Bildung zu aber auch auf Aumlltere und Frauen Diese Einschaumltzung spiegelt den aktuellen Status quo im beruflichen Alltag wider der auch im Kontext der jeweiligen Taumltigkeiten zu sehen ist Gerade vor dem Hintergrund eines niedrigeren Digitalisierungsniveaus kann diese Selbsteinschaumltzung truumlgerisch sein Moumlglicherweise koumlnnen viele Beschaumlftigte

kuumlnftige Anforderungen an digitale Fertigkeiten nicht adaumlquat einschaumltzen womit sie dem Risiko ausgesetzt sind den Anschluss an die Anspruumlche der digitalisier-ten Berufswelt zu verlieren und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu schmaumllern

JE KOMPETENTER DIE BERUFSTAumlTIGEN SIND UMSO EHER SEHEN SIE DEN BEDARF IHR WISSEN ZUSAumlTZLICH ZU ERWEITERN

Besonders Berufstaumltige mit uumlberdurchschnittlichen Kenntnissen der Digitalisierung erkennen bei sich selbst einen houmlheren Bedarf dieses Wissen weiter auszubauen Eine Mehrheit davon sieht tendenziell eher sich selbst in der Pflicht als die ArbeitgeberInnen Im Umkehrschluss ist zu vermuten dass der Bedarf an mehr digitalem Wissen auch in der Gruppe derjenigen houmlher liegt die denken dass ihr Wissen ausreicht Hier koumlnnen ArbeitgeberInnen ansetzen und Impulse fuumlr mehr Basiswissen geben

DIGITALES ARBEITEN

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14ndash29 Jahre 40thinsp Niedrige Bildung 21thinsp Buumlrojob 42thinsp

WIE SCHAumlTZEN SIE DIE AKTUELLE UND KUumlNFTIGE BE- BZW ENTLASTUNG IN IHREM BERUF DURCH DIE DIGITALISIERUNG EIN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Angaben in Prozent

thinsp Ausfuumlhrlicher Fragetetext Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie eher zu Durch die Digitalisierung spuumlre ich tendenziell eine Entlastung bei meiner aktuellen beruflichen Taumltigkeit oder durch die Digitalisierung muss ich zusaumltzlich zu meinem fachlichen Wissen weitere Kenntnisse erlernen das empfinde ich eher als Belastungthinsp Glauben Sie dass die Digitalisierung in Ihrem Beruf in den naumlchsten 10 Jahren eher zu einer Entlastung oder Belastung fuumlhren wird

14ndash29 Jahre 32thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50+ Jahre 18thinsp

MORGENDigitalisierung in den naumlchsten zehn Jahren im eigenen Beruf

HEUTEDigitalisierung bei aktueller beruflicher Taumltigkeit

22 43 20

31 49 17

Entlastung Weder noch BelastungEinschaumltzung

58

DIGITALISIERUNG IM BERUF DER ASPEKT DER ENTLASTUNG UumlBERWIEGT VOR ALLEM ZUKUumlNFTIG

Die Digitalisierung kann im Beruf Entlastung oder auch Belastung bedeuten ndash manchmal auch beides gleichzeitig Doch welche Seite uumlberwiegt aus Sicht der Befragten Und wie schaumltzen sie die Entwicklung in den naumlchsten zehn Jahren ein

Hier gehen die Meinungen auseinander Zu etwa gleichen Teilen spuumlren die ArbeitnehmerInnen in Deutschland aktuell positive wie negative Effekte im beruflichen Umfeld durch digitale Technologien Vor allem die juumlngeren Arbeit-nehmerInnen nehmen die Entlastung staumlrker wahr als die aumllteren Der mit Abstand groumlszligte Anteil der Beschaumlftigten

vertritt aber eine neutrale Haltung gegenuumlber der Digitalisierung aus ihrer Sicht wiegen die Vorteile die Nachteile in etwa auf

Zwar vermuten mehr Beschaumlftigte (49 Prozent) dass sich Be- und Entlastung durch die Digitalisierung in ihrem Beruf in den naumlchsten zehn Jahren die Waage halten werden als das heute der Fall ist Gleichzeitig steigt aber auch der Anteil derer die positive Tendenzen erwarten Die kuumlnftig erwartete Entlastung liegt damit deutlich houmlher als die aktuell gefuumlhlte Und umgekehrt gehen weniger Menschen von einer groumlszligeren kuumlnftigen Belastung aus als sie sie heute empfinden Berufstaumltige mit niedriger formaler Bildung sind dabei etwas negativer eingestellt Personen in Buumlrotaumltigkeiten und junge Generationen sehen die Ent-wicklungen uumlberdurchschnittlich positiv

DIGITALES ARBEITEN

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59IMPRESSUM

IMPRESSUM

HERAUSGEBERInitiative D21 ethinspV

ANSPRECHPARTNERIN PRESSEInitiative D21 ethinspVSabrina DietrichPresse- und OumlffentlichkeitsarbeitTelefon 030thinspthinsp526 87 22 55 presseinitiatived21de

KantarMelanie ArensPublic RelationsTelefon 0521thinspthinsp925 76 81melaniearenskantarcom

PROJEKTLEITUNG UND REDAKTIONRoland Dathe Initiative D21 ethinspVLena-Sophie Muumlller Initiative D21 ethinspVStefanie Exel KantarLinda Paul Kantar Amelie Herrmann Kantar

GEFOumlRDERT DURCHBundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie

PREMIUMPARTNERAllianz Deutschland AGBARMERFacebook Germany GmbHFujitsu Technology Solutions GmbH HUAWEI TECHNOLOGIES Deutschland GmbH

PARTNERBertelsmann StiftungCHG-MERIDIAN AGING-DiBa AGKPMG AG WirtschaftspruumlfungsgesellschaftMicrosoft Deutschland GmbH

UNTERSTUumlTZERADLON Intelligent Solutions GmbHBundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und JugendKompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit ethinspVPwC Strategyamp (Germany) GmbHRamboll Management Consulting GmbHRicoh Deutschland GmbH

GRAFIK UND DESIGNmc-quadrat I Markenagentur und Kommunikationsberatung OHG

DRUCK Stoba-Druck GmbH

D21-Digital-Index 2019thinspthinsp2020 eine Studie der Initiative D21 durchgefuumlhrt von Kantar ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 40 International Lizenz

wwwInitiativeD21de ISBN

978

-3-9

8183

31-9

-5

D21

-DIG

ITAL

-IND

EX 2

019thinsp

thinsp2020

  • Inhalt
  • Gruszligwort
  • Historie und Studienziel
  • Zentrale Ergebnisse
  • 01 Digital-Index
    • Zugang
    • Nutzungsverhalten
    • Kompetenz
    • Offenheit
      • 02 Die Digitale Gesellschaft
        • Zusammensetzung
        • Nutzertypen
        • Digitalisierungsgrad
          • 03 Digitale Selbstbestimmtheit
            • Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit
            • Genutzte und gewunschte Identifikationsverfahren
            • Elektronische Patientenakte
            • Verantwortung undselbstbestimmter Umgangmit persoumlnlichen Daten
              • 04 Digitales Arbeiten
                • Digitalkompetenz Berufstaumltiger
                • Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten
                • Berufliche Herausforderungender Zukunft
                • Einstellungen zum digitalen Arbeiten
                • Lebenslanges Lernen
                  • Impressum
                      1. Button1
Page 27: WIE DIGITAL IST DEUTSCH- LAND? - Initiative D21 · per Internet / App nutzen konnte. Smartphonekompetenzen sind am stärksten verbreitet, Computerkom-petenzen am wenigsten. Niedrig

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

28thinsp Ich habe schon einmal erlebt

dass ich einen bestimm-ten Dienst (zthinspB Check-In Vereinbarung Arzttermin etc) nur per InternetthinspthinspApp nutzen konnte

70+ Jahre 13thinsp Niedrige Bildung 16thinspOfflinerInnen 4thinsp

27DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

Ein gutes Viertel der BuumlrgerInnen hat bereits erlebt dass ein bestimmter Dienst (zthinspB Arzttermin vereinbaren Check-in etc) nur per Internet erledigt werden kann Personen uumlber 70 Jahren oder mit einer niedrigen formalen Bildung sowie OfflinerInnen haben diese Erfahrung zwar seltener gemacht dennoch ist hier aktuell bereits ein Teil der Bevoumllkerung vom Zugang zu bestimmten Ablaumlufen abgeschnitten Perspektivisch ist zu vermuten dass diese Erfahrungen weiter zunehmen werden

Eine umfaumlngliche Teilhabe an der digitalisierten Welt erfordert daher sowohl Faumlhigkeiten im Umgang mit Computern und Programmen als auch ein reflektiertes und sicheres Verhalten im Internet Daruumlber hinaus gewinnt ein kompetenter sicherer Umgang mit mobilen Geraumlten und Apps zunehmend an Bedeutung Vor diesem Hintergrund erfasst die Studie 2019 erstmals Faumlhigkeiten in der Handhabung von Smartphones als Teilbereich der digitalen Kompetenz

Smartphone-Kompetenzen sind in der Bevoumllkerung vergleichsweise stark ausgepraumlgt Der Groszligteil der Bevoumllkerung geht vertraut und sicher mit dem Smart-phone um Drei Viertel koumlnnen Nachrichten verfassen oder Fotos machen und beides versenden Zwei Drittel koumlnnen Apps installieren sowie Updates durchfuumlhren Menschen mit einer formal niedrigen Bildung jedoch deutlich weniger (42 Prozent) Mobile Payment be-herrscht hingegen nur ein Drittel Die 14- bis 29-Jaumlhrigen beherrschen viele Smartphone-Anwendungen zu fast 90 Prozent Allerdings ist ihre Kompetenz im Bereich Daten-schutz und -sicherheit zum Teil niedriger ausgepraumlgt

Die Kompetenzniveaus bei Internetanwendungen sind sehr unterschiedlich Das Internet bietet ein sehr breites Spektrum an Anwendungen Dementsprechend hetero-gen fallen die Kompetenzen der deutschen Bevoumllkerung in diesem Teilbereich aus Drei Viertel der Befragten finden benoumltigte Informationen im Internet und nutzen dabei mehrheitlich auch unterschiedliche Quellen Eben-so vielen ist auch die Tatsache bewusst dass (vermeint-lich kostenlose) Dienste die hinterlegten Daten nutzen und an Dritte weitergeben Eine aktive Gestaltung in Form von eigenen Posts beherrscht etwa die Haumllfte der Bevoumllkerung

Ausbaufaumlhig sind die Aspekte Sicherheit und Souveraumlnitaumlt Zwar stellen zwei Drittel nur wenige persoumlnliche Daten ins Netz aber nur die Haumllfte traut sich zu serioumlse von unserioumlsen Nachrichten sicher zu unterscheiden Zudem verwendet weiterhin fast die Haumllfte der BuumlrgerInnen nur ein einziges Passwort

Die Kompetenz im Umgang mit Computern ist am geringsten ausgepraumlgt Klassische Computeranwendungen werden noch am ehesten beherrscht Fast Zwei Drittel koumlnnen Dateien von einem Geraumlt auf das andere uumlber-tragen Mit Office-Anwendungen kann nur rund die Haumllfte umgehen Anderen bei Computerangelegenheiten zu helfen oder spezifische Faumlhigkeiten wie Programmieren besitzen nur wenige in der Bevoumllkerung Insgesamt liegt die Computerkompetenz bei den Berufstaumltigen deutlich houmlher insbesondere bei Personen die im Rahmen einer Buumlrotaumltigkeit zwangslaumlufig Beruumlhrungspunkte mit Computern haben

Kompetenz bei digitalen Anwendungen

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AUF EINEN BLICK

Am weitesten verbreitet sind Kompetenzen im Bereich Smartphone Dazu zaumlhlen das Versenden eigener Fotos und Nachrichten sowie das Verwalten von Apps und Datenschutzeinstellungen

Personen mit niedrigem Bildungsniveau schneiden in allen Kompetenzbereichen ndash zum Teil stark ndash unterdurch-schnittlich ab (rote Linie)

Das houmlchste Kompetenzniveau liegt bei den 14- bis 29-Jaumlhrigen (gruumlne Linie) Sie schneiden uumlberall weit uumlber Bevoumllkerungs-schnitt ab mit Ausnahme von Sicherheitsthemen

Berufstaumltige (orangefarbene Linie) kennen sich uumlberdurch-schnittlich gut aus Bei Sicherheitsthemen liegen sie teilweise vor der jungen Gruppe der unter 30-Jaumlhrigen

Internetkompetenzen sind in der Bevoumllkerung mehrheitlich dthinsph oberhalb der 50 Prozent-Marke vorhanden Die breitgefaumlcherten Themen liegen allerdings auf ganz unterschiedlichen Kompetenz-niveaus ndash von der Nutzung sozia- ler Netzwerke bis hin zu Internet-recherchen und dem Bewusst-sein dass (kostenlose) Dienste persoumlnliche Daten weitergeben

Die Kompetenzen im Bereich klassischer Computer- Anwendungen und -bedienung (zthinspB Office Webanwendungen Programmieren) sind im Vergleich deutlich geringer aus gebildet Gerade in den technisch anspruchsvolleren Bereichen haben alle betrach-teten Gruppen geringe Kompetenzen

28

BEI BEINAHE ALLEN ASPEKTEN VERFUumlGT DIE JUNGE GENERATION (14 BIS 29 JAHRE) UumlBER EINE AUSGEPRAumlGTERE KOMPETENZ ALS DIE GESAMTBEVOumlLKERUNG

Gleiches gilt fuumlr Personen die aktiv im Berufsleben stehen Bei Personen mit formal niedriger Bildung sind saumlmtliche Kompetenzen am wenigsten vorhanden So ist beispielsweise fuumlr die Haumllfte der formal niedrig Gebildeten eine normale Internetrecherche (unter der Verwendung mehrerer Quellen) oder das Versenden von Nachrichten mit dem Smartphone keine Selbst-verstaumlndlichkeit Auch bei Datenuumlbertragung Office- Anwendungen dem Erkennen von Fake News oder dem kompetenten Umgang mit Datenschutzeinstellungen von Apps ist der Unterschied zwischen den Kompetenz-niveaus der niedrig Gebildeten einerseits und der Jungen oder Berufstaumltigen andererseits besonders groszlig

THOMAS LANGKABELNational Technology Officer Microsoft Deutschland GmbH

bdquoSind grundlegende Handhabungskom-petenz Datenschutzbewusstsein und Meinungsbildungsfaumlhigkeit abhaumlngig vom Bildungsniveau In diese Richtung deutet das durchweg niedrigere Kompetenz niveau der Befragten mit geringerer Bildung Der Aufbau dieser wesentlichen Digitalkompe-tenzen darf weder dem Zufall uumlberlassen bleiben noch kann das Elternhaus als alleiniger Vermittler dienen ndash vielmehr gehoumlrt er fruumlh in die Curricula schulischer Grundausbildungldquo

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Apps auf dem Smart-phone installieren

und Updates durch-fuumlhren

Office- Anwendungen

nutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

90

80

70

60

50

40

Anderen bei Computerproblemen

helfen

Webanwendungen gestalten

Inhalte in soziale Netzwerke einstellen

Mehrere Quellen bei der

Internetrecherche nutzenIch stelle nur

wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Serioumlse von unserioumlsen

Nachrichten im Internet unter-

scheiden

Ich verwende unter-schiedliche Passwoumlrter

fuumlr unteschiedliche Dienste

Werbeanzeigen erkennen

Per Smartphone bezahlen

Nachrichten per Smartphone ver-

senden

Datenschutzein-stellungen auf

dem Smartphone verwalten

Mit dem Smart-phone Fotos machen und versenden

50

63

7452

6265

74

5357

51

66

76

58

75

34

282113 minus6

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspNiedrige Bildungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp ensp14ndash29 Jahre

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Internetrecherchen durchfuumlhren

29DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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BITTE SAGEN SIE MIR OB SIE DIESEN BEGRIFF ERKLAumlREN KOumlNNEN ODER IN ETWA WISSEN WAS ER BEDEUTET

72

69

64

65

57

54

47

36

30

31

24

20

65

54

52

48

49

33

38

22

15

13

10

8

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Fake News

Kuumlnstliche Intelligenz

Shitstorm

Cloud

Elektronische Patientenakte

Algorithmus

Digitale Gesundheitsdienste

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Bots (Social Bots Chatbots)

Industrie 40

Internet der Dinge

Blockchain

Top2 (Kann ich erklaumlren Weiszlig in etwa was es bedeutet)68

61

58

57

52

43

42

29

22

21

17

14

14ndash29 Jahre 51thinsp 30ndash49 Jahre 64thinsp 50+ Jahre 47thinsp

Berufstaumltige 36thinsp Buumlrojob 47thinsp

Neu

Neu

Neu

Neu

+3

+9

+3

+3

30

Kenntnis und Verstaumlndnis von Begriffen

DER GROSSTEIL DER BUumlRGERINNEN KENNT VIELE DIGITALE FACHBEGRIFFE NICHT OBWOHL DIE AB-GEFRAGTEN BEGRIFFE EINE GROSSE THEMATISCHE SPANNBREITE ABDECKEN GIBT ES KEINEN BEGRIFF DEN MEHR ALS ZWEI DRITTEL KENNEN

Die deutsche Bevoumllkerung ist zuruumlckhaltend wenn es darum geht selbst einzuschaumltzen welche Begriffe aus der digitalen Welt sie erklaumlren kann oder von welchen sie die Bedeutung in etwa kennt Das Lagebild bleibt gegenuumlber 2018 weitgehend konstant mit nur leichten Steigerungen Bekannter als zuvor ist insbesondere der medial haumlufig verwendete Begriff der kuumlnstlichen Intelligenz (+9 Prozent-punkte) Aber auch mit Bots Internet der Dinge und Blockchain koumlnnen tendenziell mehr Befragte umgehen als letztes Jahr Neu aufgenommene Begriffe aus dem Social-Media-Umfeld (Fake News Shitstorm) kann die Mehrheit laut eigenen Angaben gut einordnen den ehertechnischen neuen Begriff Zwei-Faktor-Authentifizierung

hingegen weniger als ein Drittel Grundsaumltzlich verstehen weniger Menschen die eher technischen Begriffe Maumlnner fuumlhlen sich hier sicherer als Frauen Insgesamt ist nur ein Drittel der abgefragten Begriffe fuumlr die Mehrheit der Bevoumllkerung nachvollziehbar Damit sind viele oumlffentliche Diskurse rund um digitale Neuerungen Technologien und Trends fuumlr weite Teile der Bevoumllkerung nicht verstaumlndlich

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Das Wissen um Fachbegriffe ist Voraussetzung fuumlr eine fundierte konstruktive und demokratische Debatte und hilft die Chancen des digitalen Wandels besser nutzen zu koumlnnen und unbegruumlndete Vorbehalte ab-zubauen Medien Politik und andere Meinungsbildende sollten daher Fachbegriffe staumlrker erklaumlren und anhand konkreter Beispiele greifbar machen

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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68 57 4354 33 30

Falsch-Nachrichten die von beliebigen UrheberInnen im Internet als Wahrheiten verbreitet werden

hellip ist eine externe Infrastruktur die beispielsweise uumlber das Internet verfuumlgbar gemacht wird und zthinspB Speicherplatz Rechenleistung oder Anwendungssoftware als Dienst-leistung anbietet

eine eindeutige Folge von Anweisungen zur Loumlsung eines Problems

Nachrichten die gezielt im Internet verbreitet werden und gefaumlhrliche Viren enthalten

SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht

hellip bedeutet dass Gegenstaumlnde mittels Sensoren oder Software-systemen uumlber das Internet zu einer Wolke zusammengefasst werden und einheitlich gesteuert werden koumlnnen

eine Unterhaltung (Chat) mit einem technischen System

Falsch-Nachrichten die von etablierten Medien bewusst als Falschmeldungen zur politischen Beeinflussung ver-oumlffentlicht werden

hellip liegt vor wenn eine so groszlige Datenmenge gespeichert werden muss dass sie die Kapazitaumlten einer einzigen Festplatte uumlbersteigt

die Untersuchung einer Funktion auf deren geometrische Eigenschaften

11 17 10

2

1

4

3

1

2

WELCHE BESCHREIBUNG TRIFFT AUS IHRER SICHT AUF FOLGENDE BEGRIFFE AM BESTEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Eine Cloud hellip Ein Algorithmus ist hellipFake News sind hellip

NeuNeu

Top2 (Kann ich erklaumlren Weiszlig in etwa was es bedeutet)

31

Tatsaumlchliche Kenntnis von Begriffsdefinitionen

MAXIMAL DIE HAumlLFTE DER BEFRAGTEN WEISS TATSAumlCHLICH WAS DIE BEGRIFFE ALGORITHMUS CLOUD ODER FAKE NEWS GENAU BEDEUTEN

Bei Personen die angaben die Begriffe Algorithmus Cloud oder Fake News zu kennen oder erklaumlren zu koumlnnen wurde genauer nachgefragt Unter drei moumlglichen Bedeutungen sollten sie die richtige auswaumlhlen Bei weitem nicht alle waumlhlten dabei die richtige Begriffsde-finition Algorithmus und Cloud ordnete letztendlich nur ein Drittel korrekt zu Zwei Drittel glauben zu wissen was Fake News sind doch bei genauem Nachfragen wird deutlich Nur rund die Haumllfte der BuumlrgerInnen versteht

den Begriff tatsaumlchlich als Falsch-Nachrichten die belie-bige UrheberInnen im Internet als Wahrheiten verbreiten Elf Prozent verstehen unter Fake News gezielte Falsch-meldungen etablierter Medien Eine richtige Zuordnung ist bei Berufstaumltigen mit Buumlrojob unter 40-Jaumlhrigen Maumlnnern und Menschen mit hoher Bildung am groumlszligten

Es ist anzunehmen dass auch bei den uumlbrigen Begriffen zumindest Unschaumlrfen beim Verstaumlndnis herrschen Eine Einordnung der Begrifflichkeiten in den richtigen Kontext und damit ein fundiertes Verstaumlndnis entsprechender oumlffentlicher Diskurse ist damit nur einer Minderheit in Deutschland wirklich moumlglich

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Rest zu 100 Prozentthinsp=thinspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Einkauf von Waren oder Dienstleistungen

Medizinischer Bereich Gesundheitswesen

Produktion

Bildungswesen

Mobilitaumltsbereich

Oumlffentliche Verwaltung

Kommunikation im privaten Umfeld

Pflege

Freizeitgestaltung (Sport Hobbys Reisen etc)

Haumluslicher Alltag

WAS GLAUBEN SIE WIE SICH DIE FOLGENDEN LEBENSBEREICHE IN DEN NAumlCHSTEN 3ndash5 JAHREN DURCH DIE DIGITALISIERUNG VERAumlNDERN WERDEN

enspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabeemspemsp enspKaum bis gar nichtemspemsp enspWeniger starkemspemsp enspMittelemspemsp enspStarkemspemsp enspSehr starkTop2 (sehr starkthinspthinspstark)

2 5 19 42 29

2 4 21 43 26

2 4 24 43 22

2 5 25 37 25

2 7 29 39 18

3 14 29 31 18

10 15 33 27 9

10 21 35 21 8

10 21 37 20 7

2 4 20 42 27

Veraumlnderung

14ndash19 Jahre 85thinsp Niedrige Bildung 60thinsp

70+ Jahre 69thinsp Hohe Bildung 76thinsp

14ndash29 Jahre 67thinsp 30ndash49 Jahre 67thinsp 50+ Jahre 63thinsp Niedrige Bildung 61thinspHohe Bildung 73thinsp

32 DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

OFFENHEIT

DIE BUumlRGERINNEN ERWARTEN IN VIELEN LEBENSBEREICHEN STARKE VERAumlNDERUNGEN DURCH DIE DIGITALISIERUNG

Die Digitalisierung ist allgegenwaumlrtig und beeinflusst dadurch den Alltag der gesamten Gesellschaft Die meisten BuumlrgerInnen erwarten dass die Digitali sierung auch kuumlnftig in saumlmtliche Lebensbereiche hineinspielen wird ndash und begruumlszligen das Aus Sicht der Befragten gibt es kaum Aspekte die sich nicht bereits in drei bis fuumlnf Jahren stark durch die Digitalisierung veraumlndern werden Von den staumlrksten Veraumlnderungen gehen sie im Bereich Einkauf von Waren oder Dienstleistungen aus hier glau-ben uumlber 70 Prozent an eine starke bis sehr starke Ver-aumlnderung innerhalb von maximal fuumlnf Jahren Nur sieben Prozent denken dass sich in diesem Bereich wenig oder nichts aumlndern wird Ein aumlhnliches Ausmaszlig an Neuerungen erwartet die Bevoumllkerung in den Bereichen Medizin und Gesundheitswesen sowie bei Fertigungsprozessen in

der Produktion Weniger aber immer noch mehr als die Haumllfte gehen zudem von (sehr) starken Veraumlnderungen bei der Bildung sowie im Mobilitaumltsbereich und in der oumlffentlichen Verwaltung aus Vergleichsweise wenig Wandel erwarten die BuumlrgerInnen hingegen in der privaten Kommunikation der Pflege bei der Freizeit-gestaltung und im haumluslichen Alltag Hier vermutet zum Teil nur noch ein Drittel dass die Digitalisierung zeitnah deutliche Spuren hinterlassen wird Moumlglicherweise haumlngen diese geringen Werte damit zusammen dass Menschen sich generell gesamtgesellschaftliche Veraumln-derungen besser vorstellen koumlnnen als eine konkrete Veraumlnderung ihrer eigenen Ablaumlufe und Verhaltensmuster

Obwohl Maumlnner insgesamt von groumlszligeren Veraumlnderungen ausgehen als Frauen fallen die Unterschiede zumeist eher gering aus Alter und Bildung hingegen spielen bei der Einschaumltzung eine groumlszligere Rolle Dabei gilt Je houmlher das formale Bildungsniveau desto staumlrker wird

WIE BEWERTEN SIE DIE VON IHNEN ERWARTETE VERAumlNDERUNG

15

14

16

9

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20

21

16

18

41

48

37

50

41

41

28

33

20

Eher negativensp enspEher positiv

20

Bewertung

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Rest zu 100 Prozentthinsp=thinspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

WAS GLAUBEN SIE WIE SICH DIE FOLGENDEN LEBENSBEREICHE IN DEN NAumlCHSTEN 3ndash5 JAHREN DURCH DIE DIGITALISIERUNG VERAumlNDERN WERDEN

33DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

die kuumlnftige Veraumlnderung eines Lebensbereichs durch digitale Einfluumlsse eingeschaumltzt Mit den geringsten Veraumlnderungen rechnen dementsprechend Personen mit niedriger formaler Bildung aber auch die aumlltere Genera-tion ab 65 Jahren Das gilt fuumlr alle abgefragten Bereiche insbesondere fuumlr die Themen Mobilitaumlt Kommunikation (privat und mit Dienstleistern) Freizeitgestaltung und Bildung Nur im medizinischen Bereich erwarten die uumlber 70-Jaumlhrigen aumlhnlich starke Veraumlnderungen wie die Gesellschaft insgesamt was vermutlich mit den eigenen Erfahrungen in diesem Bereich zusammenhaumlngt

DIE MEHRHEIT HAT POSITIVE ERWARTUNGEN AN DIE VERAumlNDERUNGEN DURCH DIE DIGITALISIERUNG

Wenn es um die Bewertung der erwarteten Veraumlnderungen geht zeigt sich ein klares Bild Die BuumlrgerInnen beurteilen die erwarteten Veraumlnderungen generell eher positiv als negativ ndash das gilt fuumlr alle betrachteten Bereiche Mindes-tens ein Drittel der Befragten steht den Auswirkungen der Digitalisierung neutral gegenuumlber Dabei gilt Je mehr Veraumlnderungen die Menschen erwarten desto positiver ist ihre Einstellung dazu Werden hingegen geringe Ver-

aumlnderungen erwartet werden diese tendenziell negativer eingestuft Zudem haumlngt die Einschaumltzung wie stark die digitalisierungsbedingten Veraumlnderungen zukuumlnftig ausfallen werden vom aktuellen Digitalisierungsgrad der Befragten ab Je digitaler die Menschen heute sind umso staumlrkere Auswirkungen durch die Digitalisierung erwarten sie und umso positiver ist ihre Einstellung dazu

Am meisten begruumlszligen die BuumlrgerInnen Veraumlnderungen durch die Digitalisierung im Bereich Bildung dicht gefolgt vom Gesundheitswesen Skeptischer sind die Befragten in den Bereichen Pflege und private Kommunikation hier befuumlrchtet ein Fuumlnftel negative Entwicklungen Moumlglicherweise verbirgt sich dahinter die Sorge dass eine Zunahme an Digitalisierung zu einer Abnahme an Zwischenmenschlichkeit fuumlhrt

Viele berufliche Bereiche sind noch nicht so durchdigitali-siert wie andere (auch private) weswegen die meisten Menschen hier noch keine eigenen Erfahrungen sammeln und Unterstuumltzungspotenziale erkennen konnten Grund-saumltzlich steht die deutsche Bevoumllkerung dem Wandel durch die Digitalisierung jedoch positiv gegenuumlber die Akzeptanz der neuen Technologien entwickelt sich mit ihrer Nutzung

JUAN PEREA RODRIacuteGUEZMitglied der Geschaumlftsleitung Fujitsu Central Europe

bdquoIn vielen Lebensbereichen bietet die Digitalisierung einen hohen Komfort Es bestehen aber auch Aumlngste zthinspB vor Datenmissbrauch oder vor dem Wegfall von Arbeitsplaumltzen Ich sehe sowohl den Staat als auch Unternehmen in der Pflicht die BuumlrgerInnen besser uumlber die Chancen der Digitalisierung zu informieren Digitale Angebote sollten daruumlber hinaus auch staumlrker in der Verwaltung Anklang finden Akzeptanz und Mehrwert koumlnnen nur entstehen wenn Datenschutz -sou verauml-nitaumlt und eine konsequente Nutzerorien-tierung geschaffen werden Unter diesen Voraussetzungen kann die Offenheit gegen-uumlber der Digitalisierung verstaumlrkt werdenldquo

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Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifi zierte Abfrage in 2019

Ich glaube dass man in spaumltestens fuumlnf Jahren ohne das Internet kaum noch auskommen wird 76thinsp

Ohne Grundkenntnisse der Digitalisierung hat man heute kaum noch Chancen auf dem Arbeitsmarkt 76thinsp

Die Unternehmen sind sich eines verantwortungs-vollen Umgangs mit Daten bewusst 42thinsp

Die Dynamik und Komplexitaumlt der Digitalisierung uumlberfordern mich 37thinsp

Ich bin daran interessiert mein Wissen im Bereich Computer Internet und digitale Th emen auszubauen 50thinsp

Neu

Neu

Neu

+9

+5

+4

Die Kompetenz im Umgang mit den persoumlnlichen Gesundheitsdaten wird in digitalen Zeiten zunehmend wichtig jeder sollte sich damit auseinandersetzen 65thinsp

Es haumltte negative Auswirkungen auf das taumlgliche Leben wenn es das Internet und digitale Geraumlte morgen nicht mehr gaumlbe 46thinsp

Durch das Internetthinspthinspsoziale Medien kann ich mich leichter gesellschaft lich oder politisch einbringen bzw michin gleichgesinnten Gruppen vernetzen 40thinsp

14ndash19 Jahre 71thinsp

14ndash19 Jahre 86thinsp

14ndash19 Jahre 70thinsp

Neu

Deutsche Schulen vermitteln die benoumltigten Faumlhigkeiten im Umgang mit der Digitalisierung so dass die SchuumllerInnen im internationalen Vergleich gut mithalten koumlnnen 36thinsp

Hohe Bildung 31thinsp

Niedrige Bildung 50thinsp

34 DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

Einstellungen zum Internetund zur digitalen Welt

DIE ZUKUNFT IST DIGITAL ndash DIESER ANSICHT IST DIE MEHRHEIT DER DEUTSCHEN BEVOumlLKERUNG

Drei Viertel sind der Meinung dass man in fuumlnf Jahren ohne das Internet kaum noch auskommen wird Ebenso halten sie Grundkenntnisse in der Digitalisierung fuumlr eine notwendige Voraussetzung fuumlr Chancen auf dem Arbeits-markt Nur eine Minderheit von 36 Prozent ist dabei der Meinung dass Schulen fuumlr diese Anforderungen fi t machen und die noumltigen Faumlhigkeiten im Umgang mit der Digitalisierung vermitteln

Kompetenz im Umgang mit Daten insbesondere mit Gesundheitsdaten ist aus Sicht der meisten Befragten wichtig Zwei Drittel sind der Meinung dass sich jeder damit auseinandersetzen sollte Einen verantwortungs-vollen Umgang mit Daten traut den Unternehmen wenigerals die Haumllft e zu ndash hier gibt es jedoch eine starke Zu-nahme gegenuumlber dem Vorjahr moumlglicherweise durch das Inkraft treten der DSGVO

Auf der persoumlnlichen Ebene ist die Haumllft e der Bevoumllkerung daran interessiert ihr Wissen im Bereich Digitalisierung auszubauen Fuumlr fast ebenso viele wuumlrde sich ein Leben ohne Internet negativ auswirken Gerade fuumlr die Jugend-lichen hat das Internet dabei eine enorme Bedeutung Die 14- bis 19-Jaumlhrigen stimmen beiden Aussagen zu mindes-tens 70 Prozent zu Auch der Aspekt sich uumlber soziale Medien politisch oder gesellschaft lich einzubringen und zu vernetzen ist fuumlr diese Altersgruppe deutlich relevanter (70 Prozent) als fuumlr die Bevoumllkerung insgesamt (40 Prozent)Mehr als ein Drittel der Befragten fuumlhlt sich durch die Digi-talisierung uumlberfordert ndash das sind vier Prozentpunkte mehr als im Vorjahr Dies trifft vor allem auf aumlltere Menschen zu aber auch auf ein Fuumlnft el der 14- und 19-Jaumlhrigen sowie auf die Haumllft e der Menschen mit formal niedriger Bildung

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Begegnungsstaumltten mit Technologien zum Anfassen koumlnnen unbegruumlndete Beruumlhrungsaumlngste abbauen In oumlff entlichen Raumlumen (zthinspB Bibliotheken) sollten alle Generationen die Moumlglichkeit haben konkrete digitale Anwendungen kennenzulernen ndash von der Telemedizinbis zur VR-Brille So wird gesellschaft liche Kompetenz und Off enheit gefoumlrdert und mehr Menschen koumlnnen vom technologischen Wandel profi tieren

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9080706050403020100 100

ZUGANG total KOMPETENZ hochNUTZUNGSVERHALTEN sehr vielfaumlltigOFFENHEIT hoch

58

Digital Abseitsstehende Digital Mithaltende Digitale VorreiterInnen

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100

+3Digital-Index gesamt

35DIE DIGITALE GESELLSCHAFT

DIE DIGITALE GESELLSCHAFT

02

Leseerlaumluterung und Methodik

Der Digital-Index setzt sich aus den vier Subindizes Zugang Nutzungsverhalten Kompetenz und Off enheit zusammen und gibt den Digitalisierungsgrad der deut-schen Gesellschaft auf einer Skala von 0 bis 100 Punkten wieder Nach stetigem aber langsamem Zuwachs in den vergangenen Jahren steigt der Wert 2019 wiederum an und liegt nun um drei Punkte houmlher als im Vorjahr bei 58 Punkten (siehe Seite 10 fuumlr weitere Ausfuumlhrungen)

Je nach Houmlhe des Digitalisierungsgrades lassen sich drei Hauptgruppen identifi zieren Am unteren Ende der Skala befi nden sich mit einem Indexwert von maximal

40 Punkten die Digital Abseitsstehenden Sie koumlnnen mit den Entwicklungen der Digitalisierung nur schwer Schritt halten oder haben gar keine Beruumlhrungspunkte mit dem Internet Digital Mithaltende haben Indexwerte zwischen 41 und 70 Punkten bewegen sich mit einer gewissen Sicherheit aber auch Vorsicht im digitalen Umfeld und stehen vielen Aspekten der Digitalisierung tendenziell off en oder zumindest neutral gegenuumlber Digitale Vorreiter-Innen weisen neben einem vielfaumlltigen Nutzungsver-halten und ausgepraumlgter digitaler Kompetenz auch ein starkes Interesse an neuen Technologien auf ndash sie haben einen Indexwert uumlber 70 Punkten

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ANTEILE DER NUTZERTYPEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Abweichungen in Prozentpunkten

Zuga

ng u

nd K

ompe

tenz

(bdquoKouml

nnen

ldquo)

Nutzungsverhalten und Offenheit (bdquoWollenldquo)

OfflinerInnen

minus2

minus1

minus2minus2

minus1

+8

Minimal- OnlinerInnen

Konservative Gelegenheits nutzerInnen

Reflektierte Profis

Technik- EnthusiastInnen

Vorsichtige PragmatikerInnen

Progressive AnwenderInnen

5thinsp12thinsp

8thinsp

27thinsp

30thinsp

4thinsp

14thinsp

36 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT ZUSAMMENSETZUNG

Innerhalb dieser drei Segmente lassen sich sieben kon-krete Nutzertypen verorten Waumlhrend OfflinerInnen mit einem Indexwert von sechs Punkten vollstaumlndig analog leben bestimmen Technik-EnthusiastInnen mit einem Wert von 83 Punkten das andere Ende der Digitalisierungs- Skala Auf die Technik-EnthusiastInnen folgen mit einem ebenfalls sehr hohen Digitalisierungsgrad Progressive AnwenderInnen sowie Reflektierte Profis Zusammen gehoumlren sie zur Gruppe der Digitalen VorreiterInnen Gemeinsamkeiten sind die sehr hohe digitale Kompetenz ein junges Durchschnittsalter (zwischen 35 und 43 Jahren) eine uumlberdurchschnittlich umfangreiche Geraumltenutzung sowie ein vielfaumlltiger Einsatz sozialer Medien Sie unterscheiden sich voneinander beispielsweise in der Experimentierfreudigkeit hinsichtlich der genutzten

Gadgets oder der Nutzung von Authentifizierungsverfahren Technik-EnthusiastInnen springen gerne auf aktuelle Trends auf und nutzen Technologien wie VR-Brillen oder Wearables von allen Gruppen am meisten Die Progressiven AnwenderInnen legen hingegen mehr Wert auf organisa-torische Aspekte des Internets und nutzen Smart-Home- Anwendungen Online-Shopping und Instant-Messaging- Dienste am intensivsten von allen Work-Life-Balance und die Zukunfts faumlhigkeit des deutschen Ausbildungs-systems stellen aus ihrer Sicht groumlszligere Herausforderungen dar als bei den meisten anderen Befragten Reflektierte Profis bewegen sich vorsichtig im digitalen Umfeld und nutzen Technik uumlberwiegend privat Die digitalaffinste Gruppe der Digitalen VorreiterInnen stellt mittlerweile das groumlszligte Segmnet dar

ZUSAMMENSETZUNGder Digitalen Gesellschaft

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ANTEILE DER NUTZERTYPEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Abweichungen in Prozentpunkten

Digital Abseitsstehende

18thinsp (minus3)

Digital Mithaltende

38thinsp (minus4)

Digitale VorreiterInnen

44thinsp (+7)

37DIE DIGITALE GESELLSCHAFT ZUSAMMENSETZUNG

Die Digital Mithaltenden stellen mehr als ein Drittel der Bevoumllkerung dar Diesem Segment gehoumlren die Vorsichtigen PragmatikerInnen und die Konservativen GelegenheitsnutzerInnen an Erstere zeichnet eine staumlrkere Geraumlte- und Plattformnutzung aus ihr Verhalten im Netz ist dabei von Vorsicht gepraumlgt aber auch von Unsicherheit gerade bei einer souveraumlnen Bewertung von Beitraumlgen im Internet Konservative Gelegenheits-nutzerInnen beherrschen einfache Internetanwendungen haben sonst aber wenige Beruumlhrungspunkte mit der Digitalisierung insbesondere im beruflichen Umfeld

Im digitalen Abseits stehen Menschen die nur minimal oder gar nicht online sind Waumlhrend OfflinerInnen keinerlei Zugang zum Internet haben sind Minimal-OnlinerInnen

zwar mit einem Internetzugang ausgestattet finden sich aber nur schwer im digitalen Kosmos zurecht und vertreten eine ablehnende Position gegenuumlber zuneh-mender Digitalisierung

Nach wie vor sind die Konservativen Gelegenheitsnutzer-Innen die groumlszligte Gruppe in Deutschland dicht gefolgt von den Reflektierten Profis ndash der Gruppe mit dem staumlrksten Zuwachs Insgesamt laumlsst sich beobachten dass die weniger technikaffinen Segmente der Digital Abseitsstehenden und Mithaltenden an Groumlszlige verlieren und zwar zugunsten der technisch versierteren Digita-len VorreiterInnen Diese Entwicklung zeigt dass die deutsche Gesellschaft zunehmend souveraumln mit digitalen Herausforderungen umgehen kann

DR OLAF TIDELSKIChief Customer Officer Allianz Deutschland AG

bdquoDeutschland wird noch digitaler Durch die rasante Entwicklung hin zu den digitalen VorreiterInnen ist erstmals ein Groszligteil der Bevoumllkerung umfassend ndash beruflich wie privat ndash in der digitalen Welt angekommen Zugleich bleibt ungewiss wie sich die mani-festierte Gruppe der Digital Abseitsstehen-den in die digitale Gesellschaft integrieren laumlsst Dieses Spannungsfeld hat die Allianz schon fruumlh als unabwendbar verstanden und sieht daher die konsequente Ausrich-tung an den jeweiligen Beduumlrfnissen als den entscheidenden Wegweiser fuumlr eine lang - fristige Kundenbeziehung Der damit ver- bundene Anspruch ist es stets den Men-schen in den Mittelpunkt zu stellen und die digitale Zukunft gemeinsam zu gestaltenldquo

Basis Nutzertyp bdquoOffl inerInnenldquo (nthinsp=thinsp403) bdquoMinimal-OnlinerInnenldquo (nthinsp=thinsp84) bdquoKonservative GelegenheitsnutzerInnenldquo (nthinsp=thinsp578) bdquoVorsichtige PragmatikerInnenldquo (nthinsp=thinsp161) bdquoRefl ektierte Profi sldquo (nthinsp=thinsp467) bdquoProgressive AnwenderInnenldquo (nthinsp=thinsp235) bdquoTechnik-EnthusiastInnenldquo (nthinsp=thinsp91) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

HH-NEKthinsp= Haushalts-Nettoeinkommen

Offl inerInnen

Digital-Index

Oslash 71 Jahre

67thinsp Frauen

71thinsp Haupt-thinspVolksschul -abschluss

80thinsp Oslash Monatliches HH-NEK ltthinsp2500thinspeuro

6 +2

Oslash 60 Jahre

51thinsp Maumlnner38thinsp Haupt-thinspVolksschul abschluss

56thinsp Oslash Monatliches HH-NEK ltthinsp2500thinspeuro

31+1

Minimal-OnlinerInnen

Oslash 55 Jahre

59thinsp Frauen

47thinsp Mittlere Reifethinsp Realschulabschluss

43thinsp Oslash Monatliches HH-NEK 2000ndash3500thinspeuro

57+1Konservative

GelegenheitsnutzerInnen

38 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

bdquoINTERNET ndash NUR WO ES MIR NUumlTZTldquo

Konservative GelegenheitsnutzerInnen sind Mitte 50 eher weib-lich und haben ein mittleres Bildungs- und Einkommensniveau nur ein kleiner Teil geht einer Buumlrotaumltigkeit nach Acht von zehn gehen per Smartphone online Sie nutzen ihre Geraumlte uumlber-wiegend privat informieren sich im Internet und tauschen Fotos aus Sie sind aktiv bei WhatsApp andere soziale Netzwerke nutzen sie houmlchtsens passiv und gehen sparsam mit ihren Daten um Sie erwarten weniger Veraumlnde rungen einzelner Lebens-bereiche durch die Digitalisierung als die Gesamtbevoumllkerung Diese Veraumlnderungen lassen sie auf sich zukommen und nehmen die wenigen Aspekte an die aus ihrer Sicht Nutzen stift en

bdquoONLINE SEIN HEISST FUumlR MICH GOOGELNldquo

Minimal-OnlinerInnen sind im Schnitt 60 Jahre alt haumlufi g RentnerInnen wohnen eher in Kleinstaumldten oder Stadtrand-regionen und sind formal niedrig bis mittel gebildet Der Anteil an Frauen und Maumlnnern ist ausgeglichen Mehr als die Haumllft e besitzt ein Smartphone oder Tablet sie nutzen das Internet nur selektiv vor allem Suchmaschinen ab und zu Messenger-Dienste Sie sind oft von der Dynamik und Komplexi taumlt der Digitalisierung uumlberfordert und stoszligen bei der Nutzung von Anwendungen schnell an Grenzen An einem Wissensausbau sind sie kaum interessiert Entwicklungen in verschiedenen Lebens bereichen durch die Digitalisierung stehen die Minimal-OnlinerInnen von allen Gruppen am negativsten gegenuumlber

bdquoINTERNET ndash WOZUldquo

Offl inerInnen sind meist weiblich bereits im Rentenalter und haben eine niedrige formale Bildung Auszliger dem einfachen Handy besitzen sie so gut wie keine digitalen Geraumlte wenige verfuumlgen uumlber ein Smartphone Funktionen wie das Versenden von SMS stellen sie vor groszlige Herausforderungen Begriff e der Digitalisierung koumlnnen sie nicht einordnen das Internet spielt in ihrem Leben nach wie vor keine Rolle und weckt auch kein Interesse Es wird als zu kompliziert empfunden gegenuumlber Veraumlnderungen aufgrund der Digitalisierung sind Offl inerInnen insgesamt negativ eingestellt Auswirkungen der Digitalisierung auf verschiedene Lebensbereiche koumlnnen sie oft nicht bewerten

NUTZERTYPENim Uumlberblick

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Basis Nutzertyp bdquoOffl inerInnenldquo (nthinsp=thinsp403) bdquoMinimal-OnlinerInnenldquo (nthinsp=thinsp84) bdquoKonservative GelegenheitsnutzerInnenldquo (nthinsp=thinsp578) bdquoVorsichtige PragmatikerInnenldquo (nthinsp=thinsp161) bdquoRefl ektierte Profi sldquo (nthinsp=thinsp467) bdquoProgressive AnwenderInnenldquo (nthinsp=thinsp235) bdquoTechnik-EnthusiastInnenldquo (nthinsp=thinsp91) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

Oslash 42 Jahre

50thinsp Frauen

42thinsp Mittlere Reifethinsp Realschul-abschluss

44thinsp Oslash Monatliches HH-NEK 2000ndash3500thinspeuro

62minus1

Vorsichtige PragmatikerInnen

Oslash 43 Jahre

55thinsp Maumlnner

43thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

77+1

Refl ektierte Profi s

Oslash 35 Jahre

60thinsp Maumlnner

53thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

37thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro80

Progressive AnwenderInnen

Oslash 36 Jahre

70thinsp Maumlnner

38thinsp (Fach-)Hoch-schulabschluss

83 +1

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

Technik-EnthusiastInnen

39DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

bdquoANALOG ndash WAS IST DASldquo

Technik-EnthusiastInnen sind jung urban mehrheitlich maumlnnlich und oft qualifi zierte Schreibtisch-Angestellte mit hohem Ein-kommen Im Schnitt nutzen sie vier bis fuumlnf Geraumlte darunter auch weniger verbreitete wie Wearables und VR-Headsets Soziale Medien verwenden sie weit uumlberdurchschnittlich berufl iche Netz-werke aber eher passiv Sie regeln viele Lebensbereiche digital und nutzen zahlreiche Online-Dienstleistungen Das Internet ist fuumlr sie essenzieller Alltagsbestandteil berufl iche Chancen sehen sie eng mit Digitalkompetenzen verknuumlpft Sie sind im Durchschnitt etwa elf Stunden pro Tag online etwa zur Haumllft e privat Uumlber 50 Prozent moumlchten kuumlnft ig oumlft er offl ine sein ndash mehr als jede andere Gruppe

bdquoIN DER DIGITALEN WELT BIN ICH ZU HAUSE ndash AUF SERIOumlSE ARTldquo

Progressive AnwenderInnen sind die juumlngste Gruppe eher maumlnn-lich gut gebildet berufstaumltig oder SchuumllerInnenthinspthinspStudentInnenDie Haumllft e besitzt vier oder mehr Geraumlte sie greifen eher zu Smart-Home-Anwendungen als zu Gadgets Soziale Medien nutzen sie uumlberdurchschnittlich vor allem berufl iche Netzwerke Sie nutzen viele Online-Dienstleistungen wie Liefer- oder CarsharingdiensteBei der Identifi zierung im Netz setzen sie gerne auch auf anspruchs-vollere technische Methoden Internet und Digitalisierung allgemein sind fuumlr sie sehr wichtig und sie wollen ihr Wissen stetig ausbauen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung Bei den Th emen Work-Life-Balance Fachkraumlft emangel und dem deutschen (Aus)Bildungssystem sind in ihren Augen die Herausforderungen uumlberdurchschnittlich groszlig

bdquoSMART JA ndash ABER OHNE SPIELEREIENldquo

Refl ektierte Profi s sind im Schnitt Mitte 40 verdienen gut undhaben eine mittlere bis hohe Bildung Sie nutzen technische Geraumlte uumlberdurchschnittlich besonders E-Book-Reader Die meis-ten Dienste und Geraumlte nutzen sie uumlberwiegend privat buchen haumlufi g Reisen und Hotels online Sie sind off en gegenuumlber digita-len Neuerungen und haben uumlberdurchschnittliche Kenntnisse und Kompetenzen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen groumlszligere Veraumlnderungen und stehen diesen meist positiv gegenuumlber So sind sie beispielsweise off en gegenuumlber Telemedizin legen allerdings besonders groszligen Wert auf Datenschutz Die Zukunft s-faumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungssystems betrachten sie als groumlszligte berufl iche Herausforderung der Zukunft

bdquoMEINEN DIGITALEN FUSSABDRUCK BESTIMME ICH SELBSTldquo

Vorsichtige PragmatikerInnen sind Anfang 40 ArbeiterInnen oder Angestellte und leben oft in der Groszligstadt Sie nutzen PCs Laptops Smartphones und insbesondere Wearables uumlberdurch-schnittlich Tablets jedoch seltener Ihre Kompetenzen liegen vor allem im Bereich der Basis-Anwendungen wie Recherchen Computerspielen oder dem Austausch von Fotos Im Internet wollen sie moumlglichst wenige Spuren hinterlassen machen oumlft er Falschangaben und sind weniger aktiv in sozialen Netzwerken Sie nutzen das Internet sehr dosiert und fuumlhlen sich oft unsicher was die Einordnung von Nachrichten oder Sicherheitseinstellungen angeht Sie haben kaum Interesse ihr digitales Wissen auszubauen und erwarten unterdurchschnittlich starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung auszliger im Bereich der Kommunikation

ALTER73 14ndash29 Jahre69 30ndash49 Jahre59 +3 50ndash64 Jahre35 +5 65+ Jahre

BESCHAumlFTIGUNG46 +3 Nichtberufstaumltige 67 Berufstaumltige73 Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

BILDUNG40 +5 Niedrige Bildung62 +5 Mittlere Bildung71 Hohe Bildung

GESCHLECHT54 +3 Frauen63 Maumlnner

HAUSHALTS-NETTOEINKOMMEN46 +6 Unter 1000 Euro42 +4 1000 bis unter 2000 Euro56 +5 2000 bis unter 3000 Euro68 3000 Euro und mehr

EINWOHNERZAHL58 +5 Land (ltthinsp20000 EW)57 Kleine Staumldte (bis 100000 EW)62 +4 Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)58 Groszligstaumldte (ab 500000 EW)

HAUSHALTSGROumlSSE48 +5 1 Person53 2 Personen69 +4 3 Personen71 +4 4 Personen und mehr

NUTZERTYPEN6 OfflinerInnen31 Minimal-OnlinerInnen57 Konservative GelegenheitsnutzerInnen62 Vorsichtige PragmatikerInnen 77 Reflektierte Profis80 Progressive AnwenderInnen83 Technik-EnthusiastInnen

Indexwert

40 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

In nahezu allen gesellschaftlichen Gruppen steigt der Indexwert im Vergleich zum Vorjahr Tendenziell haben dabei die Gruppen mit einem niedrigen Ausgangswert houmlhere Zuwaumlchse Am staumlrksten ist der Anstieg bei Personen mit einem Haushalts-Nettoeinkommen von weniger als 1000 Euro Am auffaumllligsten ist die digitale Spaltung zwischen den Altersgruppen Je aumllter desto geringer der Digitalisierungsgrad Der Abstand ver kleinert sich jedoch da die aumllteren Generationen staumlrkere Zuwaumlchse verzeichnen Auch die Bildung bleibt ein zentraler Faktor Es gilt Je houmlher die formale Bildung desto houmlher der Digitalisierungsgrad Das zeigt sich insbesondere anhand eines houmlheren Zugangs und groumlszligerer digitaler Kompetenz

Geschlechterspezifische Unterschiede sind ebenfalls wei-terhin erkennbar Maumlnner sind digitalaffiner und gehen im Durchschnitt kompetenter mit Herausforderungen der Digitalisierung um als Frauen Bei Nichtberufstaumltigen nimmt der Digitalisierungsgrad erstmals seit vier Jahren spuumlrbar zu Ein starker Zuwachs an Digitalisierung zeigt sich aktuell auch bei Ein-Personen-Haushalten die auf-grund von mangelnden Synergieeffekten und Wissen-stransfers (beispielsweise von jung zu alt) einen unter-durchschnittlichen Digital-Index aufweisen Menschen in mittelgroszligen Staumldten sind nun die digitalaffinste Gruppe innerhalb der Regionen und haben die Groszligstaumldter uumlberholt Insgesamt geht das digitale Stadt-Land-Gefaumllle zuruumlck der Digitalisierungsgrad von BewohnerInnen der laumlndlichen Gegenden steigt um fuumlnf Punkte und erreicht damit das Niveau der uumlbrigen Regionen

DIGITALISIERUNGSGRADim Uumlberblick

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

10 20 30 40 50 70 80 90

+5

+5

+4

+4

+4

+3

+3

+5

Hohe Bildung

Niedrige Bildung

1000 bis unter 2000 Euro

65+ Jahre

4 und mehr Personen-Haushalt

3000 Euro und mehr

1 Personen-Haushalt

OfflinerInnen

Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

58

Kleine Staumldte (bis 100000 EW)

Frauen

Technik- EnthusiastInnen

14ndash29 Jahre

Maumlnner

Digital-Index Deutschland gesamt

Digital Abseitsstehende Digital Mithaltende Digitale VorreiterInnen

63

35

54

73

83

6

40

73

Nichtberufstaumltige46

71

71

68

62

48

42

57Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)

41DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

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INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

36thinsp Bei manchen Appssozia-len Medien muss man

vertreten sein um keine berufl ichenthinspprivaten Nachteile zu erleiden

Digitale VorreiterInnen 49thinsp

Top2 (Stimme voll und ganz zu Stimme eher zu)

62thinsp Sobald ich einmal einem Online-Anbieter persoumlnliche

Daten uumlbertragen habe habe ich keinerlei Kontrolle mehr daruumlber wo und von wem sie verwendet werden

Refl ektierte Profi s 79thinsp

42

DR IRINA ECKARDTSales Director Public Sector KPMG AG

bdquoFuumlr Online-Anbieter und Behoumlrden gilt gleichermaszligen dass die NutzerInnen Vertrauen in die Anwendung und die Sicher heit ihrer Daten haben muumlssen Dies setzt voraus dass vorab nachvollziehbare Informa tionen uumlber Zugriff srechte den Umgang mit bereitgestellten bzw aus-getauschten Daten und Datensicherheit verfuumlgbar gemacht werden Subjektives Sicherheitsgefuumlhl laumlsst sich nur durch digi-tale Bildung und entsprechende Aufk laumlrung foumlrdern So kann eine breite Akzeptanzdigitaler Angebote erreicht werdenldquo

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

03

Die Durchdringung saumlmtlicher Lebensbereiche durch die Digitalisierung hat zur Folge dass die meisten Menschen parallel zu ihrer analogen Identitaumlt auch (mindestens) einedigitale Identitaumlt haben Digitale Identitaumlt beinhaltet zwei Ebenen Einerseits die Authentisierung realer Personen durch Benutzername Passwort oder biometrische Daten andererseits die Selbstdarstellung also die Art und Weisewie sich Menschen online praumlsentieren Die Handhabung dieser verschiedenen Dimensionen digitaler Identitaumlten wirft Fragen bezuumlglich digitaler Selbstbestimmtheit und

Datenschutz auf Jeder Einzelne muss fuumlr sich bewerten und entscheiden Wie (umfangreich) praumlsentiere ich mich im Netz Muss oder moumlchte ich online sichtbar sein Sind soziale Medien fuumlr mich eine persoumlnliche Bereiche-rung oder fuumlhle ich mich durch mein gesellschaft liches Umfeld zur Nutzung getrieben

DIGITALE SELBST-BESTIMMTHEIT

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

28thinsp Ich habe schon einmal bewusst falsche Angaben

im Internet gemacht um nicht meine wirklichen Daten preiszugeben

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

Minimal-OnlinerInnen 18thinsp

41thinsp Ich erkenne wenn jemand (zthinspB per E-Mail etc) an

meine Daten gelangen moumlchte um damit Missbrauch zu treiben

Technik-EnthusiastInnen 63thinsp

Progressive AnwenderInnen 32thinsp

18thinsp Dadurch wie ich michin sozia len Netzwerken

praumlsentiere nehme ich mich auch selbst anders wahr

43DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

VIELE BEFRAGTE DENKEN DASS SIE KAUM KONTROLLE UumlBER IHRE DATEN HABEN

Die Mehrheit der Bevoumllkerung empfi ndet eine gewisse Ohnmacht was die Hoheit uumlber ihre Daten im Netz an-belangt Fast zwei Drittel sind der Meinung die Kontrolle uumlber ihre Daten zu verlieren sobald sie sie an Online-AnbieterInnen uumlbertragen Ein gutes Viertel hat daher schon einmal bewusst falsche Angaben gemacht um weniger Ruumlckschluumlsse auf die reale Identitaumlt zu ermoumlg-lichen Verbreitet ist das vor allem unter den Technik- EnthusiastInnen aber auch etwa bei der Haumllft e der Progressiven AnwenderInnen und den unter 30-Jaumlhrigen

Nur 41 Prozent der Befragten glauben erkennen zu koumln-nen wenn jemand missbraumluchlich an ihre Daten gelangen moumlchte etwa per Phishing-Mails Hier fuumlhlen sich vor allem die weniger digitalaffi nen NutzerInnen unsicher

Uumlber ein Drittel der deutschen Bevoumllkerung fi ndet dass man gewisse Apps braucht oder in sozialen Medien vertreten sein muss um keine berufl ichen oder privaten Nachteile zu erleiden ndash innerhalb der Gruppe der DigitalenVorreiterInnen sowie in der Generation der unter 30-Jaumlhrigen sogar etwa die Haumllft e Die Art und Weise der

Selbstdarstellung im Netz kann sich auch auf die Eigen-wahrnehmung auswirken Jeder Fuumlnft e nimmt sich selbst durch die Praumlsentation in sozialen Netzwerken anders wahr Diese Form der Ruumlckkopplung ist wiede-rum bei den juumlngsten Befragten und bei den digitalaf-fi nen Gruppen am staumlrksten ausgepraumlgt Jeder dritte Progres sive AnwenderIn nimmt die eigene Persoumlnlichkeit aufgrund des Internets veraumlndert wahr

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Das Internet ermoumlglicht zusaumltzliche und neue Moumlglich-keiten der Selbstdarstellung und verstaumlrkt diese insgesamt Daraus resultieren sowohl negative als auch positive Eff ekte Es kann zu zusaumltzlichem Druck fuumlhren bietet aber auch die Moumlglichkeit sich mit Gleichgesinnten zu ver-netzen oder Unterstuumltzung zu erhalten die vielleicht im unmittelbaren Umfeld fehlt Die Ergebnisse zeigen Likes und digitale Praumlsenz gehoumlren zur Lebensrealitaumlt vor allem junger und digitalaffi ner Menschen Statt sie fernhalten zu wollen ist eine deutlich bessere Vorbereitung auf die digitalisierte Welt die zielfuumlhrende Strategie Digitalkom-petenzen sind heute nicht nur fuumlr die berufl iche Zukunft relevant sie gehoumlren zum Ruumlstzeug fuumlr den Alltag

Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit

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WELCHE DER FOLGENDEN VERFAHREN ZUR AUTHENTIFIZIERUNG IM INTERNET NUTZEN SIE GENERELLthinsp WENN SIE FREI WAumlHLEN KOumlNNTEN WELCHE DIESER VERFAHREN WUumlRDEN SIE AM LIEBSTEN NUTZEN

Benutzername und Passwort

PINthinspthinspTAN-Verfahren

Bestaumltigungslink per E-Mail

E-Mail-Account oder Account eines sozialen Netzwerks

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Digitaler Fingerabdruck

GesichtserkennungthinspthinspFace-ID

Digitaler Personalausweis

Token

Iris-Scan

16 3

23

24

28

29

50

54

54

22

48

80

54

50

39

24

17

8

7

4

2

17

17

17

18

17

17

18

18

18

04

6

10

16

30

16

21

22

56

33

Bekanntheit und Nutzung Keine Angabethinspthinsp Offline

Kenne ich nutze es aber nicht Nutze ichKenne ich nicht

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

44 DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Genutzte und gewuumlnschte Identifikationsverfahren

1 Vgl auch eGovernment Monitor 2019 S 24thinspthinsp25

BENUTZERNAME UND PASSWORT BLEIBEN DAS BESTIMMENDE VERFAHREN ZUR IDENTIFIKATION

80 Prozent der OnlinerInnen identifizieren sich im Netz mit Benutzername und Passwort etwa die Haumllfte nutzt auszligerdem PINTAN-Verfahren oder verwendet einen Bestaumltigungslink per E-Mail Biometrische Verfahren wie Fingerabdruck Face-ID und Iris-Scan sind zwar (fast) einer Mehrheit bekannt jedoch (noch) relativ wenig im Ein-satz Am meisten verbreitet davon ist der digitale Finger-abdruck der beispielsweise zum Entsperren des Displays fuumlr einige Smartphone-NutzerInnen zur Routine gehoumlrt

Etwa ein Drittel der Digitalen VorreiterInnen verwendet ihn Eine automatische Gesichtserkennung nutzen weniger als zehn Prozent selbst von den besonders digital affinen Nutzertypen setzt sie maximal jeder Vierte ein Die Nutzung dieser Verfahren erfordert den Zugang zu bestimmten technischen Geraumlten auf die nicht jeder zugreifen kann Eine Authentifizierung uumlber den digitalen Personalausweis ist rund der Haumllfte der Befragten bekannt doch nur sieben Prozent nutzen sie Auch hier ist passende Hardware notwendig1 Verfahren wie Zwei-Faktor- Authentifizierung oder Security-Token spielen in der Gesellschaft eine untergeordnete Rolle

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PRAumlFERIERTE VERFAHREN

GENUTZTE VERFAHREN

22

36

44

70

23 25

12 14

4 7

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

80

5450

39

2417

8 7 4 2

45DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

MEIST WOLLEN DIE BEFRAGTEN DIE BEKANNTEN VERFAHREN AUCH AM LIEBSTEN EINSETZEN

Je haumlufiger ein Verfahren zur Authentifizierung bereits genutzt wird desto haumlufiger ist es auch das Wunsch- Verfahren der Menschen Das gilt fuumlr alle Nutzertypen auch die versierteren Digitalen VorreiterInnen Die praumlfe-rierten Identifikationsverfahren zeigen nahezu das gleiche Ranking wie die tatsaumlchlich eingesetzten nur auf einem etwas niedrigeren Niveau Bei manchen Methoden ist der Wunsch nach einer vermehrten Nutzung jedoch groumlszliger als das Ausmaszlig der aktuellen Nutzung das gilt insbesondere fuumlr die biometrischen Verfahren und die eID-Funktion des

Personalausweises Die biometrischen Verfahren uumlberzeu-gen vermutlich aufgrund ihrer Sicherheit und einfachen Handhabung wenn die Anfangsanschaffungen erst einmal getaumltigt sind Die eID-Funktion des Personalausweises hat vor allem unter den beiden digitalaffinsten Gruppen Potenzial Fast 30 Prozent moumlchten sie gerne einsetzen

Bei vielen Verfahren haben die NutzerInnen jedoch keinen Einfluss auf die Art der Authentifizierung sie ist ihnen vielmehr durch die Betreiber der Dienste vorge-geben Insbesondere Bestaumltigungslinks per E-Mail oder E-Mail-thinspthinsp Social-Media-Accounts als Authentifizierung sind weniger gewuumlnscht als sie aktuell im Einsatz sind

Krankenkassen

NutzerInnen

Politik

VERANTWORTUNG ZUR AUFKLAumlRUNG

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Ausfuumlhrlicher Fragetetext Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten-akte wuumlrde flaumlchendeckend fuumlr alle Versicherten eingefuumlhrt Diese wuumlrde alle Informationen wie Medikamente Arztbesuche und Befunde enthalten Die Datenhoheit haumltten die Patienten die entscheiden koumlnnen wem sie die Daten freigeben Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie am ehesten zu wenn Sie an die Aufklaumlrung zu diesem Thema denken

Weiszlig nichtthinspthinsp Keine Angabe

Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten akte (ePA)

mit Informationen zu Medikamenten Arztbesuchen und Befunden

wuumlrde eingefuumlhrt Wer ist fuumlr die Aufklaumlrung zu diesem Thema

verantwortlich

44thinsp

13thinsp

37thinsp

14ndash29 Jahre 38thinsp 30ndash49 Jahre 50thinsp Niedrige Bildung 38thinspHohe Bildung 49thinsp

14ndash29 Jahre 42thinsp30ndash49 Jahre 35thinsp50+ Jahre 36thinsp Berufstaumltige 41thinspNichtberufstaumltige 31thinsp

14ndash29 Jahre 16thinsp 30ndash49 Jahre 12thinsp 50+ Jahre 13thinsp

6thinsp

46

Im Januar 2021 wird die elektronische Patientenakte eingefuumlhrt in der alle relevanten Informationen wie Befunde Medikationsplaumlne oder Behandlungsberichte gespeichert sind Die Hoheit uumlber diese Daten obliegt den Patient Innen die entscheiden koumlnnen wer Zugang zu welcher Information bekommt Gerade wenn es um die Gesundheit geht ist das Beduumlrfnis nach Sicherheit und Datenhoheit groszlig Die meisten BuumlrgerInnen sehen vor allem die Krankenkasse in der Pflicht ausreichend uumlber

Funktion und Handhabung der elektronischen Patienten-akte zu informieren Nur eine Minderheit von 13 Prozent sieht die Hauptverantwortung bei den Nutzer Innen bzw PatientInnen selbst Mehr als ein Drittel findet dass die Politik hier vorrangig zustaumlndig ist und sicher-stellen muss dass alle BuumlrgerInnen uumlber Chancen und Risiken im Umgang mit ihren Gesundheitsdaten aufgeklaumlrt sind Vor allem die junge Generation unter 30 Jahren schaut auf die Politik 42 Prozent sehen sie in der Hauptverantwortung

Gerade die weniger digitalaffinen Gruppen ndash und dement-sprechend vor allem die aumllteren Generationen ndash zeigen sich unsicher und unwissend bei der elektronischen Patientenakte Von den OfflinerInnen koumlnnen nur 17 Prozent den Begriff elektronische Patientenakte uumlberhaupt ein-ordnen Sie brauchen verstaumlndliche Informationen um einen moumlglichen persoumlnlichen Nutzen zu erkennen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Elektronische Patientenakte

DR REGINA VETTERSLeiterin der BARMERi ndash der Digitaleinheit der Barmer

bdquoDie elektronische Patientenakte eroumlffnet neue Moumlglichkeiten fuumlr die Versorgung und das Gesundheitsmanagement jeder und jedes Einzelnen Versicherte koumlnnen zukuumlnftig ihre Daten an einem Ort buumlndeln und sie mit ihren AumlrztInnen teilen Dafuumlr wird die Kompetenz im Umgang mit den eigenen Gesundheitsdaten immer wichtiger Versicherte ebenso wie AumlrztInnen er warten von uns als Krankenkasse zurecht dass wir Orientierung zu den Mehrwerten der elek-tronischen Patientenakte bieten und Fragen rund um Themen wie zthinspB Datensicherheit und Nutzung beantworten Nur so koumlnnen wir eine hohe Akzeptanz erreichenldquo

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AnbieterInnen eines Dienstes

Die NutzerInnen eines Dienstes

Die Politik durch entsprechende Gesetze

UMGANG MIT PERSOumlNLICHEN DATEN

50thinsp Sichere Daten sind mir extrem wichtig daher nehme

ich den Aufwand auf mich und uumlberlege mir unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiere die Anti-Virensoftware und aumlndere meine Passwoumlrter regelmaumlszligig

29thinsp Der Schutz meiner Daten zthinspB mit sichereren oder

unter schiedlichen Passwoumlrtern oder aktueller Anti-Virensoftware geht bei mir im Alltag meistens unter

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Weiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Wer ist Ihrer Meinung nach fuumlr einen ver ant wortungs -

vollen Umgang mit persoumlnlichen Daten hauptsaumlchlich

verantwortlich

34thinsp

43thinsp

19thinsp

SELBSTBESTIMMTER UMGANG

Frauen 43thinsp Niedrige Bildung 34thinspBuumlrojob 67thinsp

14ndash29 Jahre 37thinsp30ndash49 Jahre 36thinsp50+ Jahre 22thinsp

OfflinerInnen 32thinsp

4thinsp

47

Die Sicherheit ihrer Daten ist den Menschen in Deutsch-land ein wichtiges Anliegen Das zeigt der hohe Anteil derer die den Aufwand auf sich nehmen sie effektiv zu schuumltzen Etwa die Haumllfte verwendet unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiert die Anti-Virensoftware und aumlndert Passwoumlrter regelmaumlszligig 29 Prozent geben selbstkritisch an dass sie ihre Daten besser schuumltzen sollten als sie dies aktuell tun Bei den unter 30-Jaumlhrigen sind es sogar fast 40 Prozent bei denen die Schutz-maszlignahmen im Alltag meist untergehen Gerade diese Altersgruppe nutzt das Netz intensiv mit vielen digitalen Anwendungen wodurch das persoumlnliche Sicherheits-risiko steigen kann

Dass ein verantwortungsbewusster Umgang mit den eigenen Daten hauptsaumlchlich im eigenen Handeln liegt sehen 43 Prozent der Befragten Die Mehrheit wuumlnscht sich mehr Verantwortlichkeit seitens der AnbieterInnen oder durch entsprechende Gesetze Hier spiegelt sich eine gewisse Ohnmacht der Einzelnen im Internet wider sowie die stark verbreitete Meinung dass die Nutzer-Innen nach Datenweitergabe keine Kontrolle mehr uumlber die eigenen Daten haben Dementsprechend sieht sich die deutsche Bevoumllkerung zwar selbst in der Pflicht durch Datensparsamkeit und Schutzmaszlignahmen ihren Beitrag zu einem verantwortungsvollen Umgang mit ihren Daten zu leisten Anderseits muss aus Sicht der Mehrheit aber an anderer Stelle angesetzt werden um wirkungsvolle Schutzmechanismen zu etablieren naumlmlich vor allem bei den Unternehmen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Verantwortung und selbstbestimmter Umgang mit persoumlnlichen Daten

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48

DAVID VON THIENENTeamleader Employer Benefi t Solutions CHG-MERIDIAN AG

bdquoDie digitalisierte Arbeitswelt erfordert auf allen Seiten neues Denken und neue Faumlhigkeiten Unternehmen muumlssen dabei neben dem technischen Enablement der MitarbeiterInnen vor allem eine digitale Arbeitskultur integrieren Denn mit der richtigen Digitalisierungsstrategie profi tieren Unternehmen neben einem Wettbewerbs-vorteil im sbquoWar for Talentslsquo auch von houmlherer Mitarbeitermotivation und Effi zienzldquo

DIGITALES ARBEITEN

DIGITALESARBEITEN

04

Digitalkompetenz Berufstaumltiger

DIE ARBEITSWELT MACHT FIT FUumlR DIGITALE HERAUSFORDERUNGEN

Die Digitalisierung hat laumlngst fast alle Lebensbereiche erfasst das gilt insbesondere fuumlr das berufl iche Umfeld Selbst bei Taumltigkeiten ohne konkreten Bezug zur Digitali sierung fallen haumlufi g Verwaltungs- oder Abrech-nungstaumltigkeiten an die nur mittels PC undoder Internet erledigt werden koumlnnen Daher gehoumlren zumindest Basisfaumlhigkeiten im Umgang mit digitalen Technologien fuumlr viele zum berufl ichen Alltag Dementsprechendverfuumlgen Berufstaumltige in Deutschland in allen betrach-teten Kompetenzbereichen (Computer- Internet- und Smartphone-Anwendungen) uumlber ausgepraumlgtere Faumlhigkeiten als die Gesamtbevoumllkerung Personen mit Schreibtischtaumltigkeiten sind wiederum kompetenter als die Berufstaumltigen insgesamt Besonders versiert sind sie im Umgang mit Offi ce-Anwendungen sowie bei Sicher-heitsthemen Auch junge Berufstaumltige zwischen 14 und 29 Jahren sind in fast allen Bereichen kompetenter als die Berufstaumltigen allgemein vor allem bei Faumlhigkeiten im Umgang mit Smartphones Bei Sicherheitsthemen sowie der Datensparsamkeit ist ihr Vorsprung gegenuumlber dem Durchschnitt allerdings deutlich geringer bzw uumlberhaupt nicht vorhanden

Bei der Betrachtung der Faumlhigkeiten Berufstaumltiger imVergleich zur Gesamtbevoumllkerung muss bedacht werden dass die aumllteren und wenig digitalaffi nen Jahrgaumlnge in der Regel nicht zu den Berufstaumltigen zaumlhlen und letztere daher generell uumlber einen houmlheren Digitalisierungsgrad verfuumlgen Der Zusammenhang zwischen Berufstaumltigkeit und Digitalisierungsgrad laumlsst sich aber sicherlich nicht durch das Alter allein erklaumlren denn aumlltere Berufstaumltige sind digital kompetenter als die gleiche Altersgruppe ohne berufl iche Aktivitaumlt

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in berufl icher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Angaben in Prozent

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp Berufstaumltige mit Buumlrojobemspemsp Berufstaumltige 14ndash29 Jahre

90

80

70

60

50

40Office-

Anwendungennutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

Internetrecherchen durchfuumlhren

Webanwendungen gestalten

Mehrere Quellen bei der Internet-recherche nutzen

Ich stelle nur wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Sicherheits-einstellungen

vornehmen

Antiviren-software nutzen und regelmaumlszligig

aktualisieren

Sicherheitskopien auf dem Smartphone

anlegen und auf ein neues Geraumlt

uumlbertragenDatenschutz-

einstellungen auf dem Smartphone

verwalten

1757

75

85

74

7584

62

70

66

79

69 54

26

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Ich verwende unterschiedliche Passwoumlrter fuumlr

unterschiedliche Dienste

Apps auf dem Smartphone

installieren und Updates durch-

fuumlhren

49DIGITALES ARBEITEN

PROGRAMMIERKENNTNISSE SIND AUCH IM ARBEITSKONTEXT EINE AUSNAHME

Es gibt auch Bereiche in denen sich die Kompetenzen der verschiedenen Berufstaumltigengruppen kaum vonein-ander und auch nicht von denen der Gesamtbevoumllkerung unterscheiden Dies gilt insbesondere bei spezifi schen Faumlhigkeiten wie Programmieren oder dem Gestalten von Webanwendungen Eine Programmiersprache beherrscht in jeder Gruppe nur ein sehr geringer Anteil von etwa

15 Prozent ndash auch beim Nachwuchs ist das Program-mieren nicht staumlrker verbreitet Lediglich von den Berufs taumltigen mit Buumlrojob kann etwa ein Viertel pro-grammieren Gleiches gilt fuumlr das Gestalten von Weban-wendungen jedoch auf geringfuumlgig houmlherem Niveau Ein weiteres Gebiet auf dem sich die Kompetenzen der einzelnen Untergruppen kaum unterscheiden ist die Internetrecherche Diese beherrschen alle Befragten in aumlhnlichem Ausmaszlig auf durchgaumlngig hohem Niveau

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NUTZEN SIE BEI IHRER DERZEITIGEN TAumlTIGKEIT TELEARBEIT HOMEOFFICE ODER MOBILES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Abweichungen in Prozentpunkten thinspMehrfachnennungen moumlglich

Ja

Nein

60thinsp

30thinsp

4thinsp

15thinsp

4thinsp

Das ist in unserem Unternehmen nicht moumlglich

Das ist in meinem Beruf nicht moumlglich

Habe daran kein Interesse moumlchte das nicht

Andere Gruumlnde

Keine Angabe

davon

+5

ndash11

15thinsp

84thinspTop2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

45thinsp

Zeitlich und raumlum-lich flexibles Arbeiten traumlgt zur Steigerung meiner Lebensqualitaumlt bei

1thinsp Keine Angabe

Buumlrojob 30thinsp

50

BIRGIT WINTERMANNProject Manager Bertelsmann Stiftung

bdquoMobiles Arbeiten ist fuumlr Unternehmen und MitarbeiterInnen rechtlich wesentlich leichter umsetzbar als die Voraussetzungen fuumlr ein fest installiertes Homeoffice zu erfuumlllen ndash dies ist vielen Unternehmen nicht bewusst Viele Menschen koumlnnen diese Voraussetzungen bei sich zu Hause auch gar nicht schaffen Dies fuumlhrt wiede-rum zu einer (unbeabsichtigten) Ungleich-behandlung der MitarbeiterInnen Eine gesetzliche Vereinfachung fuumlr die Rahmen-bedingungen von mobilem Arbeiten und insbesondere Homeoffice waumlre daher fuumlr alle Beteiligten wuumlnschenswertldquo

DIGITALES ARBEITEN

MOBILES ARBEITEN VON ZU HAUSE ODER UNTERWEGS AUS IST NUR FUumlR WENIGE ALLTAG

Unter mobilem Arbeiten versteht die Studie sowohl die Arbeit an einem fest eingerichteten Telearbeitsplatz als auch die Arbeit von zu Hause oder von einem anderen Ort aus der nicht das Buumlro im Unternehmen ist Die Fragestellung haumllt offen ob dies dauerhaft oder zeitweise stattfindet und ist damit weit gefasst Dieser Definition folgend arbeitet nicht einmal jeder fuumlnfte Berufstaumltige in Deutschland mobil Damit transformiert die Digitalisie-rung die oumlrtliche Ausfuumlhrung von Arbeit vergleichsweise wenig Das verstaumlrkte Maszlig an digitalen Faumlhigkeiten von Berufstaumltigen fuumlhrt nur selten zu groumlszligeren Freiheits-graden in der Ausuumlbung der beruflichen Taumltigkeit Dabei ist fast die Haumllfte der Berufstaumltigen der Meinung dass

zeitlich und raumlumlich flexibles Arbeiten zu einer Steige-rung der Lebensqualitaumlt beitrage Nicht einmal 20 Prozent nutzen dies aber bis dato Am ehesten bietet sich flexibles Arbeiten beim Ausuumlben von Buumlrotaumltigkeiten an hier arbeitet ein knappes Drittel mobil das sind genauso viele wie im Vorjahr

Haupthinderungsgrund sind und bleiben dabei die ausgeuumlbten Taumltigkeiten selbst Fast zwei Drittel der Berufstaumltigen geben an dass mobiles Arbeiten in ihrem Beruf nicht moumlglich sei Ein knappes Drittel sagt dass ihr Unternehmen kein mobiles Arbeiten ermoumlgliche Dies umfasst sowohl inhaltliche wie technische Huumlrden aber auch unternehmenskulturell bedingte Nur eine Minder-heit von aktuell 15 Prozent hat laut eigenen Angaben kein Interesse an flexiblem Arbeiten

Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten

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5141

23820 6

221021 4

53 33

261726 13

16513 7

91210 13

333 4

334130 50

Basis Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob (nthinsp=thinsp386) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspAchtung geringe Fallzahl

WELCHE DER SYSTEME GERAumlTE UND MEDIEN WERDEN IHNEN VON IHREM ARBEITGEBER (UNENTGELTLICH) ZUR VERFUumlGUNG GESTELLT

LaptopthinspthinspNotebook

Smartphone

Videokonferenzdienst

FernzugangthinspthinspVPN fuumlr Telearbeit Homeoffice oder mobiles Arbeiten

Kollaborationstools zthinspB eine gemein-same Plattform wie Office 365 zthinspB fuumlr gemeinsames Arbeiten in Dokumenten

Tablet-PC

Keine der genannten kann aber private Endgeraumlte in die Firmen-

struktur einbinden (BYOD)

Nichts davon

46

16

16

-3

ndash3

ndash3

22

11

TeilzeitVollzeitBerufstaumltige mit Buumlrojob MaumlnnerFrauen

10

3

37

51

DEUTSCHLAND IST NOCH WEIT VON EINER UMFAS-SENDEN AUSSTATTUNG MIT MOBILEN ARBEITS-GERAumlTEN DURCH DIE ARBEITGEBENDEN ENTFERNT

Mobiles Arbeiten setzt eine entsprechende Infrastruktur an Geraumlten und Zugaumlngen voraus die die ArbeitgeberInnen zur Verfuumlgung stellen muumlssen Das am haumlufigsten bereit-gestellte Arbeitsmittel fuumlr Buumlrobeschaumlftigte ist mit weitem Abstand der Laptop mit 46 Prozent An zweiter Stelle folgt das Smartphone mit gut 20 Prozent Fuumlr die meisten Be-schaumlftigten mit Buumlrojob spielen Zugangsmoumlglichkeiten per VPN Videokonferenz oder Kollaborationstools kaum eine Rolle sie erreichen maximal 16 Prozent

Zudem zeigt sich dass in Vollzeit arbeitende Maumlnner mit Buumlrotaumltigkeit deutlich haumlufiger mit mobilen Geraumlten aus-gestattet sind und Zugang zu digitalen Anwendungen wie Videokonferenzsystemen erhalten als Frauen in der glei-chen Situation Insgesamt ist die Ausstattung bei Vollzeit-

beschaumlftigten wesentlich houmlher als bei den Teilzeitbeschaumlf-tigten Weniger als ein Drittel der Vollzeitbeschaumlftigten (30 Prozent) gibt an uumlber keine Geraumlte oder Kollaborations- Tools zu verfuumlgen bei den Teilzeitbeschaumlftigten mit houmlherem Frauenanteil ist es die Haumllfte (50 Prozent)

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Frauen und Maumlnner sowie Voll- und Teilzeitbeschaumlftigte sollten gleiche Chancen haben von mobilem Arbeiten also raumlumlicher und zeitlicher Flexibilitaumlt zu profitieren Das koumlnnen Arbeitgebende durch die richtige Ausstattung foumlrdern Dazu ist es notwendig die geschlechtergerechte Ausstattung mit mobilen Geraumlten zu evaluieren und die Kriterien der Vergabe zu hinterfragen Digitale Geraumlte wie Laptop und Smartphone sollten normales Arbeitswerkzeug sein kein Statussymbol fuumlr bestimmte Positionen im Job

DIGITALES ARBEITEN

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Positiver Einfluss der Digitalisierung

Negativer Einfluss der Digitalisierung

Groumlszligere Herausforderung

Geringere Herausforderung

Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben

Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)

Bildungssystems

Wegfallen von BerufenthinspthinspTaumltigkeiten

Zunehmende Internationalisierung Zunehmende

Automatisierung

Lebenslanges Lernen

Sich veraumlndernde Aufgaben

Einf

luss

der

Dig

italis

ieru

ng

Berufliche Herausforderungen in der Zukunft

52

Digitalisierung umfasst im Berufsleben weit mehr Aspekte als Digitalkompetenzen oder die Moumlglichkeit zu flexiblem Arbeiten Vielmehr stellt sich vielen die Frage welche volkswirtschaftlichen Auswirkungen sie mit sich bringt Inwieweit wird die Digitalisierung einzelne Taumltigkeiten veraumlndern oder gar uumlberfluumlssig machen loumlst sie einen strukturellen Wandel bei BerufenthinspthinspBranchen aus oder verstaumlrkt ihn zumindest Welche standardisierten Taumltig keiten wird sie vereinfachen oder ersetzen und damit Raum fuumlr anspruchsvollere Taumltigkeiten schaffen

Die groumlszligte zukuumlnftige berufliche Herausforderung besteht aus Sicht der deutschen Bevoumllkerung im Fachkraumlftemangel dicht gefolgt vom Verlust von Arbeitsplaumltzen Damit eng zusammenhaumlngend folgt an naumlchster Stelle ein Wegfall von Berufen und Taumltigkeiten nahezu gleichauf mit der Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungs-systems Etwas geringer bewerten die Menschen die Herausforderungen im Zusammenhang mit zunehmender Automatisierung Im Vergleich zu diesen Themen werden die Aspekte Internationali sierung Work-Life-Balance

Berufliche Herausforde rungen der Zukunft

DIGITALES ARBEITEN

Die Grafik stellt dar wie sich die deutschen BuumlrgerInnen die zukuumlnftigen Herausforderungen im Arbeitsleben vorstellen Entlang der horizontalen Achse sind die Themenfelder nach dem Ausmaszlig der erwarteten kuumlnftigen Herausfor derung sortiert Die vertikale Achse erfasst den Einfluss den die Menschen der Digitalisierung im Zusammenhang mit den erwar teten Heraus-forderungen beimessen

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Fachkraumlftemangel

Verlust von Arbeitsplaumltzen

LESEBEISPIEL Als groumlszligte berufliche Herausforderung der Zukunft sehen die Befragten den Fach- kraumlftemangel Der Ein-fluss der Digitalisierung darauf ist gering (leicht negative Tendenz)

53DIGITALES ARBEITEN

lebenslanges Lernen sowie sich veraumlndernde Aufgaben als geringe kuumlnftige berufliche Herausforderungen eingestuft Es scheint so als naumlhmen die Menschen diejenigen Themen als weniger bedrohlich wahr die sie selbst beeinflussen und steuern koumlnnen Abstraktere Herausfor-derungen hingegen mit geringerer eigener Einflussmoumlg-lichkeit wie beispielsweise der Fachkraumlftemangel oder der Wegfall ganzer Berufsbilder erscheinen umso groumlszliger

Bei allen Aspekten unterhalb der horizontalen Achse hat die Digitalisierung aus Sicht der Menschen einen negativen Einfluss bei Themen in der oberen Haumllfte schreiben sie ihr eine positive Rolle zu Auffallend ist dass die Digitalisierung aus Befragtensicht mehr Chancen (positiver Einfluss) mit sich bringt als Risiken (negativer Einfluss) Bei zwei der drei wichtigsten Themen dem

Verlust von Arbeitsplaumltzen und dem Wegfall von Berufen spielt die Digitalisierung aus ihrer Sicht jedoch eine beachtliche negative Rolle Die groumlszligte Herausforderung den Fachkraumlftemangel sehen die BuumlrgerInnen weit gehend losgeloumlst von generellen Digitalisierungsentwicklungen Den groumlszligten positiven Einfluss erwarten sie beim lebens-langen Lernen und beim deutschen (Aus-)Bildungssystem hier setzen sie positive Erwartungen in die Digitalisierung Abgeschwaumlcht gilt das auch fuumlr zunehmende Automati-sierungs- und Internationalisierungstendenzen sowie fuumlr die individuell steuerbaren Aspekte der Vereinbarkeit von Beruf und Privat leben und des Wandels der beruflichen Anforderungen Auch hier wird von der Digitalisierung tendenziell ein positiver Beitrag erwartet

JUumlNGERE UND BESSER AUSGEBILDETE SEHEN MEHR CHANCEN IN DER DIGITALISIERUNG

Beim Ausmaszlig der beruflichen Herausforderungen der Zukunft herrscht in der Gesamtbevoumllkerung weitgehend Einigkeit Allerdings sind Unterschiede in der Einschaumltzung insbesondere zwischen den Altersgruppen und Bildungs-graden erkennbar Fuumlr BuumlrgerInnen mit niedriger formaler Bildung ist der Verlust von Arbeitsplaumltzen oder der Wegfall von Taumltigkeiten deutlich relevanter als fuumlr die Allgemein-heit anderseits sehen sie die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben weniger kritisch Insgesamt schreiben Juumlngere und Menschen mit mittlerer oder hoher Bildung der Digitalisierung bei den meisten Aspekten einen houmlheren positiven bzw einen geringeren negativen Einfluss zu Die Juumlngeren blicken vor allem beim lebenslangen Lernen optimistischer in die Zukunft als die Gesamtbevoumllkerung dafuumlr sehen sie den Fachkraumlftemangel kritischer

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Viele Menschen sehen den digitalen Fortschritt hinsichtlich Sicherheit und Zukunftsfaumlhigkeit von Arbeitsplaumltzen und ganzer Berufsfelder mit Sorge Dieser kann man begegnen indem Politik und Medien sachlich die Zusammenhaumlnge erklaumlren oder indem Arbeitgeber konkrete Entwicklungspfade fuumlr Berufsbilder und Taumltigkeiten aufzeigen sowie Fort-bildungs- und Umschulungsangebote bereitstellen Der Angst vor dem Unbekannten begegnet man am besten mit besserer Aufklaumlrung und konkreten Angeboten

31thinsp Weiterbildung findet bei uns im Unternehmen

inzwischen auch digital statt also zthinspB uumlber Lernvideos im Internet etc 68thinsp Beruflicher Erfolg

setzt voraus dass man mit den Entwicklungen der Digitalisierung mithalten kann

44thinsp Aus meiner Sicht bringt die Digitalisierung

mehr positive Veraumlnderungen in das Berufsleben als negative

enspVoraussetzungen durch ArbeitgeberInnenemspemsp enspPersoumlnliche Einstellungen und Wuumlnsche der Berufstaumltigen

35thinsp In meinem Unternehmen werden wir ausreichend

geschult um mit digitalen Technologien kompetent umzugehen

33thinsp Mein Arbeitgeber foumlrdert die Vereinbarkeit von

Beruf und Privatleben

78thinsp Beruflicher Erfolg setzt lebenslanges

Lernen voraus

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

ndash6

Neu

69thinsp Die Digitalisierung sollte im Studium

und der beruflichen Ausbil-dung staumlrker eingesetzt und vermittelt werden

49thinsp Ich habe Interesse daran moderne und

digitale Technologien oder Arbeitsfor-men bei meiner Arbeit einzusetzen

43thinsp Durch die Digitalisierung haben sich meine Arbeits -

ablaumlufe bereits spuumlrbar veraumlndert

39thinsp In der Digita lisierung sehe ich Chancen fuumlr

neue Job ent wicklungen in meinem Arbeitsumfeld

Buumlrojob 43thinsp

Buumlrojob 76thinsp

Buumlrojob 78thinsp

Buumlrojob 51thinsp

Buumlrojob 50thinsp

Buumlrojob 58thinsp

44thinsp Ich glaube dass sich mein Beruf

durch die Digitalisierung in den naumlchsten fuumlnf Jahren spuumlrbar veraumlndern wird

Buumlrojob 58thinsp

Buumlrojob 66thinsp

Buumlrojob 49thinsp

Buumlrojob 41thinsp

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

54

Einstellungen zum digitalen Arbeiten

DIGITALES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

37thinsp Die Digitalisierung setzt mich in meinem

Beruf einem dauerhaften Lern- und Anpasssungsdruck aus

Buumlrojob 50thinsp

25thinsp Ich glaube dass die Leute von zuhause aus

(zthinspB im Homeoffice) eher weniger arbeiten als im Buumlro

Neu

33thinsp Dadurch dass ich mir meine Arbeit

zeitlich und raumlumlich flexibel einteilen kann verbessert sich die Qualitaumlt meiner Arbeit

Buumlrojob 46thinsp

Buumlrojob 23thinsp

55

CORINNA VOGTHead of Talent Learning amp Recruiting Human Resources ING Deutschland

bdquoBerufsbilder veraumlndern sich durch die Digitalisierung maszliggeblich Um beruflich erfolgreich zu sein ist lebenslanges Lernen wichtig Unternehmen brauchen neue unkonventionelle Initiativen die die MitarbeiterInnen auf diesem Weg sinnvoll begleiten Bei der ING qualifizieren wir beispielsweise mit dem Programm Smart Movers sbquoverstecktelsquo interne Talente fuumlr offene Stellen im IT-Bereich und geben ab 2020 jedem jaumlhrlich ein Weiterbildungs-budget zur individuellen Nutzungldquo

DIGITALE ARBEITSWELT CHANCEN VERSUS ANPASSUNGSDRUCK

Die Arbeitswelt ist einem stetigen Wandel unterworfen eine einmalige Ausbildung reicht mittlerweile kaum noch aus um mit dem erworbenen Wissen ein komplettes Berufsleben zu bestreiten Dieser Tatsache ist sich die Mehrheit der Berufstaumltigen bewusst 78 Prozent gehen davon aus dass beruflicher Erfolg lebenslanges Lernen voraussetzt Fast ebenso viele sehen dabei einen Zusam-menhang mit der Digitalisierung und meinen dass man fuumlr beruflichen Erfolg mit den Entwicklungen der Digita-lisierung mithalten koumlnnen muss Eine groszlige Mehrheit sieht daher die Notwendigkeit die Digitalisierung staumlrker im Studium und in der beruflichen Ausbildung zu vermitteln

Was die eigene Bereitschaft zum Lernen und zur Anpas-sung an Veraumlnderungen angeht sind die Berufstaumltigen uneins Etwa die Haumllfte hat Interesse an modernen Arbeitsformen und digitalen Technologien in ihrer Arbeit und 44 Prozent bewerten Veraumlnderungen in der Arbeits-welt durch die Digitalisierung eher positiv In etwa gleich viele haben solche Veraumlnderungen bereits selbst erlebt bzw denken dass digitale Themen in den naumlchsten fuumlnf Jahren ihren Job veraumlndern werden Jeweils knapp 40 Prozent sehen in der beruflichen Digitalisierung einerseits neue Jobchancen andererseits fuumlhlen sie sich zunehmend unter Druck gesetzt

UNTERNEHMEN TRAGEN NICHT AUSREICHEND ZUR DIGITALEN BILDUNG IHRER MITARBEITENDEN BEI

Um den digitalen Anforderungen adaumlquat zu begegnen braucht es Maszlignahmen seitens der Unternehmen zur Befaumlhigung der eigenen MitarbeiterInnen Aber nur ein Drittel der Beschaumlftigten gibt an systematische Unter-stuumltzung seitens ihres Unternehmens fuumlr den kompeten-ten Umgang mit diesen veraumlnderten Bedingungen durch die Digitalisierung zu erhalten Und bei ebenso wenigen setzen die Arbeitgebenden Digitalisierung direkt zur Schulung der Belegschaft ein Nur 31 Prozent erhalten ihre Weiterbildung in Form von Lernvideos etc

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

ArbeitgeberInnen sollten verstaumlrkt die Weiterbildung und Motivation zum lebenslangen Lernen als definiertes Ziel einer Strategie der bdquodigitalen Unternehmensverantwortungldquo (Corporate Digital Responsibility) machen Unternehmen koumlnnen so die Herausforderungen einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt gemeinsam mit den Mitarbeite-rInnen meistern Dazu braucht es systematische und in-dividualisierte Maszlignahmen um insbesondere die weniger digital affinen MitarbeiterInnen zu erreichen

DIGITALES ARBEITEN

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Glauben Sie dass sich die Notwendigkeit zum lebenslangen Lernen durch die Digitalisierung

verstaumlrkt hat

14ndash29 Jahre 87thinsp 30ndash49 Jahre 92thinsp 50+ Jahre 92thinsp

Niedrige Bildung 89thinspHohe Bildung 92thinspBuumlrojob 94thinsp

SIE HABEN ANGEGEBEN DASS BERUFLICHER ERFOLG LEBENSLANGES LERNEN VORAUSSETZT EMPFINDEN SIE ALS BERUFSTAumlTIGE(R) DAS EHER ALS PRIVILEG ODER EHER ALS BELASTUNG

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung mit Zustimmung (Top2) bei bdquoBeruflicher Erfolg setzt lebenslanges Lernen vorausldquo (nthinsp=thinsp776) Angaben in Prozent

Ist eher ein Privileg

Ist eher eine Belastung

68

27

Ja 91

7850+ Jahre 34thinspNiedrige Bildung 40thinspBeruflicher Erfolg

setzt lebenslanges Lernen voraus

davon

Buumlrojob 74thinsp

davon

davon

56

Spaltung vorbeugen Dabei empfindet die uumlberwiegende Mehrheit der Berufstaumltigen zumindest die Moumlglichkeit zu lebenslangem Lernen eher als Privileg denn als Belastung Gerade Personen mit einer Buumlrotaumltigkeit und wiederum die juumlngste Generation der ArbeitnehmerInnen vertritt verstaumlrkt diese Meinung Dagegen finden formal niedrig Gebildete und aumlltere Berufstaumltige kontinuierliches Lernen uumlberdurch-schnittlich ndash aber nicht mehrheitlich ndash belastend

Lebenslanges Lernen

DIGITALES ARBEITEN

Die schnelle Entwicklung bei neuen Anwendungen Produkten und Einsatzgebieten digitaler Technologien fordert von den Beschaumlftigten einen staumlndigen Prozess der Auseinandersetzung und der individuellen Meinungs- und Positionsfindung um die Digitalisierung sowohl privat als auch beruflich positiv zu nutzen Lebenslanges Lernen ist im 21 Jahrhundert daher der Schluumlssel zu einer selbstbestimmten Gesellschaft und kann einer digitalen

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BRAumlUCHTEN SIE IN IHREM ARBEITSUMFELD MEHR DIGITALES WISSEN UND FAumlHIGKEITEN ALS SIE IM MOMENT BESITZENthinspWORAN LIEGT ES IHRER MEINUNG NACH DASS SIE NICHT UumlBER EIN AUSREICHENDES DIGITALISIERUNGS-WISSEN VERFUumlGEN

Keine Angabe 2thinsp

hellip an mir (muumlsste mehr Eigeninitiative ergreifen)

hellip an meinem Arbeitgeber (bietet keinen Weg zur Wissensaneignung an)

62thinsp

41thinsp

Maumlnner 37thinsp Frauen 46thinsp Buumlrojob 48thinsp

Dass ich uumlber kein ausreichendes

Wissen verfuumlge liegt hellip

Maumlnner 64thinsp Frauen 58thinsp Buumlrojob 57thinsp

Eher ja

Eher nein

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) thinspMehrfachnennungen moumlglich

26thinspMaumlnner 69thinspFrauen 76thinspNiedrige Bildung 85thinsp

72thinsp

57

ANEIGNUNG DIGITALES WISSEN IM ARBEITSUMFELD

Lebenslanges Lernen gehoumlrt zu den zentralen Faktoren fuumlr beruflichen Erfolg die Notwendigkeit dazu steigt durch die Digitalisierung Die Faumlhigkeit mit den Entwick-lungen der Digitalisierung Schritt zu halten ist aus Sicht der Beschaumlftigten ebenfalls mit beruflichem Erfolg ver-knuumlpft die Befaumlhigung seitens der Unternehmen findet dabei nicht flaumlchendeckend statt Dennoch fuumlhlen sich fast drei Viertel der Berufstaumltigen den aktuellen digitalen Anforderungen gewachsen und sind der Meinung kein zusaumltzliches digitales Wissen in ihrem Arbeitsumfeld zu benoumltigen Diese Aussage machen uumlberdurchschnittlich oft Berufstaumltige mit geringerem Digitalisierungsgrad das trifft auf Beschaumlftigte mit formal niedriger Bildung zu aber auch auf Aumlltere und Frauen Diese Einschaumltzung spiegelt den aktuellen Status quo im beruflichen Alltag wider der auch im Kontext der jeweiligen Taumltigkeiten zu sehen ist Gerade vor dem Hintergrund eines niedrigeren Digitalisierungsniveaus kann diese Selbsteinschaumltzung truumlgerisch sein Moumlglicherweise koumlnnen viele Beschaumlftigte

kuumlnftige Anforderungen an digitale Fertigkeiten nicht adaumlquat einschaumltzen womit sie dem Risiko ausgesetzt sind den Anschluss an die Anspruumlche der digitalisier-ten Berufswelt zu verlieren und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu schmaumllern

JE KOMPETENTER DIE BERUFSTAumlTIGEN SIND UMSO EHER SEHEN SIE DEN BEDARF IHR WISSEN ZUSAumlTZLICH ZU ERWEITERN

Besonders Berufstaumltige mit uumlberdurchschnittlichen Kenntnissen der Digitalisierung erkennen bei sich selbst einen houmlheren Bedarf dieses Wissen weiter auszubauen Eine Mehrheit davon sieht tendenziell eher sich selbst in der Pflicht als die ArbeitgeberInnen Im Umkehrschluss ist zu vermuten dass der Bedarf an mehr digitalem Wissen auch in der Gruppe derjenigen houmlher liegt die denken dass ihr Wissen ausreicht Hier koumlnnen ArbeitgeberInnen ansetzen und Impulse fuumlr mehr Basiswissen geben

DIGITALES ARBEITEN

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14ndash29 Jahre 40thinsp Niedrige Bildung 21thinsp Buumlrojob 42thinsp

WIE SCHAumlTZEN SIE DIE AKTUELLE UND KUumlNFTIGE BE- BZW ENTLASTUNG IN IHREM BERUF DURCH DIE DIGITALISIERUNG EIN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Angaben in Prozent

thinsp Ausfuumlhrlicher Fragetetext Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie eher zu Durch die Digitalisierung spuumlre ich tendenziell eine Entlastung bei meiner aktuellen beruflichen Taumltigkeit oder durch die Digitalisierung muss ich zusaumltzlich zu meinem fachlichen Wissen weitere Kenntnisse erlernen das empfinde ich eher als Belastungthinsp Glauben Sie dass die Digitalisierung in Ihrem Beruf in den naumlchsten 10 Jahren eher zu einer Entlastung oder Belastung fuumlhren wird

14ndash29 Jahre 32thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50+ Jahre 18thinsp

MORGENDigitalisierung in den naumlchsten zehn Jahren im eigenen Beruf

HEUTEDigitalisierung bei aktueller beruflicher Taumltigkeit

22 43 20

31 49 17

Entlastung Weder noch BelastungEinschaumltzung

58

DIGITALISIERUNG IM BERUF DER ASPEKT DER ENTLASTUNG UumlBERWIEGT VOR ALLEM ZUKUumlNFTIG

Die Digitalisierung kann im Beruf Entlastung oder auch Belastung bedeuten ndash manchmal auch beides gleichzeitig Doch welche Seite uumlberwiegt aus Sicht der Befragten Und wie schaumltzen sie die Entwicklung in den naumlchsten zehn Jahren ein

Hier gehen die Meinungen auseinander Zu etwa gleichen Teilen spuumlren die ArbeitnehmerInnen in Deutschland aktuell positive wie negative Effekte im beruflichen Umfeld durch digitale Technologien Vor allem die juumlngeren Arbeit-nehmerInnen nehmen die Entlastung staumlrker wahr als die aumllteren Der mit Abstand groumlszligte Anteil der Beschaumlftigten

vertritt aber eine neutrale Haltung gegenuumlber der Digitalisierung aus ihrer Sicht wiegen die Vorteile die Nachteile in etwa auf

Zwar vermuten mehr Beschaumlftigte (49 Prozent) dass sich Be- und Entlastung durch die Digitalisierung in ihrem Beruf in den naumlchsten zehn Jahren die Waage halten werden als das heute der Fall ist Gleichzeitig steigt aber auch der Anteil derer die positive Tendenzen erwarten Die kuumlnftig erwartete Entlastung liegt damit deutlich houmlher als die aktuell gefuumlhlte Und umgekehrt gehen weniger Menschen von einer groumlszligeren kuumlnftigen Belastung aus als sie sie heute empfinden Berufstaumltige mit niedriger formaler Bildung sind dabei etwas negativer eingestellt Personen in Buumlrotaumltigkeiten und junge Generationen sehen die Ent-wicklungen uumlberdurchschnittlich positiv

DIGITALES ARBEITEN

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59IMPRESSUM

IMPRESSUM

HERAUSGEBERInitiative D21 ethinspV

ANSPRECHPARTNERIN PRESSEInitiative D21 ethinspVSabrina DietrichPresse- und OumlffentlichkeitsarbeitTelefon 030thinspthinsp526 87 22 55 presseinitiatived21de

KantarMelanie ArensPublic RelationsTelefon 0521thinspthinsp925 76 81melaniearenskantarcom

PROJEKTLEITUNG UND REDAKTIONRoland Dathe Initiative D21 ethinspVLena-Sophie Muumlller Initiative D21 ethinspVStefanie Exel KantarLinda Paul Kantar Amelie Herrmann Kantar

GEFOumlRDERT DURCHBundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie

PREMIUMPARTNERAllianz Deutschland AGBARMERFacebook Germany GmbHFujitsu Technology Solutions GmbH HUAWEI TECHNOLOGIES Deutschland GmbH

PARTNERBertelsmann StiftungCHG-MERIDIAN AGING-DiBa AGKPMG AG WirtschaftspruumlfungsgesellschaftMicrosoft Deutschland GmbH

UNTERSTUumlTZERADLON Intelligent Solutions GmbHBundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und JugendKompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit ethinspVPwC Strategyamp (Germany) GmbHRamboll Management Consulting GmbHRicoh Deutschland GmbH

GRAFIK UND DESIGNmc-quadrat I Markenagentur und Kommunikationsberatung OHG

DRUCK Stoba-Druck GmbH

D21-Digital-Index 2019thinspthinsp2020 eine Studie der Initiative D21 durchgefuumlhrt von Kantar ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 40 International Lizenz

wwwInitiativeD21de ISBN

978

-3-9

8183

31-9

-5

D21

-DIG

ITAL

-IND

EX 2

019thinsp

thinsp2020

  • Inhalt
  • Gruszligwort
  • Historie und Studienziel
  • Zentrale Ergebnisse
  • 01 Digital-Index
    • Zugang
    • Nutzungsverhalten
    • Kompetenz
    • Offenheit
      • 02 Die Digitale Gesellschaft
        • Zusammensetzung
        • Nutzertypen
        • Digitalisierungsgrad
          • 03 Digitale Selbstbestimmtheit
            • Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit
            • Genutzte und gewunschte Identifikationsverfahren
            • Elektronische Patientenakte
            • Verantwortung undselbstbestimmter Umgangmit persoumlnlichen Daten
              • 04 Digitales Arbeiten
                • Digitalkompetenz Berufstaumltiger
                • Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten
                • Berufliche Herausforderungender Zukunft
                • Einstellungen zum digitalen Arbeiten
                • Lebenslanges Lernen
                  • Impressum
                      1. Button1
Page 28: WIE DIGITAL IST DEUTSCH- LAND? - Initiative D21 · per Internet / App nutzen konnte. Smartphonekompetenzen sind am stärksten verbreitet, Computerkom-petenzen am wenigsten. Niedrig

AUF EINEN BLICK

Am weitesten verbreitet sind Kompetenzen im Bereich Smartphone Dazu zaumlhlen das Versenden eigener Fotos und Nachrichten sowie das Verwalten von Apps und Datenschutzeinstellungen

Personen mit niedrigem Bildungsniveau schneiden in allen Kompetenzbereichen ndash zum Teil stark ndash unterdurch-schnittlich ab (rote Linie)

Das houmlchste Kompetenzniveau liegt bei den 14- bis 29-Jaumlhrigen (gruumlne Linie) Sie schneiden uumlberall weit uumlber Bevoumllkerungs-schnitt ab mit Ausnahme von Sicherheitsthemen

Berufstaumltige (orangefarbene Linie) kennen sich uumlberdurch-schnittlich gut aus Bei Sicherheitsthemen liegen sie teilweise vor der jungen Gruppe der unter 30-Jaumlhrigen

Internetkompetenzen sind in der Bevoumllkerung mehrheitlich dthinsph oberhalb der 50 Prozent-Marke vorhanden Die breitgefaumlcherten Themen liegen allerdings auf ganz unterschiedlichen Kompetenz-niveaus ndash von der Nutzung sozia- ler Netzwerke bis hin zu Internet-recherchen und dem Bewusst-sein dass (kostenlose) Dienste persoumlnliche Daten weitergeben

Die Kompetenzen im Bereich klassischer Computer- Anwendungen und -bedienung (zthinspB Office Webanwendungen Programmieren) sind im Vergleich deutlich geringer aus gebildet Gerade in den technisch anspruchsvolleren Bereichen haben alle betrach-teten Gruppen geringe Kompetenzen

28

BEI BEINAHE ALLEN ASPEKTEN VERFUumlGT DIE JUNGE GENERATION (14 BIS 29 JAHRE) UumlBER EINE AUSGEPRAumlGTERE KOMPETENZ ALS DIE GESAMTBEVOumlLKERUNG

Gleiches gilt fuumlr Personen die aktiv im Berufsleben stehen Bei Personen mit formal niedriger Bildung sind saumlmtliche Kompetenzen am wenigsten vorhanden So ist beispielsweise fuumlr die Haumllfte der formal niedrig Gebildeten eine normale Internetrecherche (unter der Verwendung mehrerer Quellen) oder das Versenden von Nachrichten mit dem Smartphone keine Selbst-verstaumlndlichkeit Auch bei Datenuumlbertragung Office- Anwendungen dem Erkennen von Fake News oder dem kompetenten Umgang mit Datenschutzeinstellungen von Apps ist der Unterschied zwischen den Kompetenz-niveaus der niedrig Gebildeten einerseits und der Jungen oder Berufstaumltigen andererseits besonders groszlig

THOMAS LANGKABELNational Technology Officer Microsoft Deutschland GmbH

bdquoSind grundlegende Handhabungskom-petenz Datenschutzbewusstsein und Meinungsbildungsfaumlhigkeit abhaumlngig vom Bildungsniveau In diese Richtung deutet das durchweg niedrigere Kompetenz niveau der Befragten mit geringerer Bildung Der Aufbau dieser wesentlichen Digitalkompe-tenzen darf weder dem Zufall uumlberlassen bleiben noch kann das Elternhaus als alleiniger Vermittler dienen ndash vielmehr gehoumlrt er fruumlh in die Curricula schulischer Grundausbildungldquo

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Apps auf dem Smart-phone installieren

und Updates durch-fuumlhren

Office- Anwendungen

nutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

90

80

70

60

50

40

Anderen bei Computerproblemen

helfen

Webanwendungen gestalten

Inhalte in soziale Netzwerke einstellen

Mehrere Quellen bei der

Internetrecherche nutzenIch stelle nur

wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Serioumlse von unserioumlsen

Nachrichten im Internet unter-

scheiden

Ich verwende unter-schiedliche Passwoumlrter

fuumlr unteschiedliche Dienste

Werbeanzeigen erkennen

Per Smartphone bezahlen

Nachrichten per Smartphone ver-

senden

Datenschutzein-stellungen auf

dem Smartphone verwalten

Mit dem Smart-phone Fotos machen und versenden

50

63

7452

6265

74

5357

51

66

76

58

75

34

282113 minus6

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspNiedrige Bildungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp ensp14ndash29 Jahre

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Internetrecherchen durchfuumlhren

29DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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BITTE SAGEN SIE MIR OB SIE DIESEN BEGRIFF ERKLAumlREN KOumlNNEN ODER IN ETWA WISSEN WAS ER BEDEUTET

72

69

64

65

57

54

47

36

30

31

24

20

65

54

52

48

49

33

38

22

15

13

10

8

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Fake News

Kuumlnstliche Intelligenz

Shitstorm

Cloud

Elektronische Patientenakte

Algorithmus

Digitale Gesundheitsdienste

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Bots (Social Bots Chatbots)

Industrie 40

Internet der Dinge

Blockchain

Top2 (Kann ich erklaumlren Weiszlig in etwa was es bedeutet)68

61

58

57

52

43

42

29

22

21

17

14

14ndash29 Jahre 51thinsp 30ndash49 Jahre 64thinsp 50+ Jahre 47thinsp

Berufstaumltige 36thinsp Buumlrojob 47thinsp

Neu

Neu

Neu

Neu

+3

+9

+3

+3

30

Kenntnis und Verstaumlndnis von Begriffen

DER GROSSTEIL DER BUumlRGERINNEN KENNT VIELE DIGITALE FACHBEGRIFFE NICHT OBWOHL DIE AB-GEFRAGTEN BEGRIFFE EINE GROSSE THEMATISCHE SPANNBREITE ABDECKEN GIBT ES KEINEN BEGRIFF DEN MEHR ALS ZWEI DRITTEL KENNEN

Die deutsche Bevoumllkerung ist zuruumlckhaltend wenn es darum geht selbst einzuschaumltzen welche Begriffe aus der digitalen Welt sie erklaumlren kann oder von welchen sie die Bedeutung in etwa kennt Das Lagebild bleibt gegenuumlber 2018 weitgehend konstant mit nur leichten Steigerungen Bekannter als zuvor ist insbesondere der medial haumlufig verwendete Begriff der kuumlnstlichen Intelligenz (+9 Prozent-punkte) Aber auch mit Bots Internet der Dinge und Blockchain koumlnnen tendenziell mehr Befragte umgehen als letztes Jahr Neu aufgenommene Begriffe aus dem Social-Media-Umfeld (Fake News Shitstorm) kann die Mehrheit laut eigenen Angaben gut einordnen den ehertechnischen neuen Begriff Zwei-Faktor-Authentifizierung

hingegen weniger als ein Drittel Grundsaumltzlich verstehen weniger Menschen die eher technischen Begriffe Maumlnner fuumlhlen sich hier sicherer als Frauen Insgesamt ist nur ein Drittel der abgefragten Begriffe fuumlr die Mehrheit der Bevoumllkerung nachvollziehbar Damit sind viele oumlffentliche Diskurse rund um digitale Neuerungen Technologien und Trends fuumlr weite Teile der Bevoumllkerung nicht verstaumlndlich

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Das Wissen um Fachbegriffe ist Voraussetzung fuumlr eine fundierte konstruktive und demokratische Debatte und hilft die Chancen des digitalen Wandels besser nutzen zu koumlnnen und unbegruumlndete Vorbehalte ab-zubauen Medien Politik und andere Meinungsbildende sollten daher Fachbegriffe staumlrker erklaumlren und anhand konkreter Beispiele greifbar machen

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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68 57 4354 33 30

Falsch-Nachrichten die von beliebigen UrheberInnen im Internet als Wahrheiten verbreitet werden

hellip ist eine externe Infrastruktur die beispielsweise uumlber das Internet verfuumlgbar gemacht wird und zthinspB Speicherplatz Rechenleistung oder Anwendungssoftware als Dienst-leistung anbietet

eine eindeutige Folge von Anweisungen zur Loumlsung eines Problems

Nachrichten die gezielt im Internet verbreitet werden und gefaumlhrliche Viren enthalten

SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht

hellip bedeutet dass Gegenstaumlnde mittels Sensoren oder Software-systemen uumlber das Internet zu einer Wolke zusammengefasst werden und einheitlich gesteuert werden koumlnnen

eine Unterhaltung (Chat) mit einem technischen System

Falsch-Nachrichten die von etablierten Medien bewusst als Falschmeldungen zur politischen Beeinflussung ver-oumlffentlicht werden

hellip liegt vor wenn eine so groszlige Datenmenge gespeichert werden muss dass sie die Kapazitaumlten einer einzigen Festplatte uumlbersteigt

die Untersuchung einer Funktion auf deren geometrische Eigenschaften

11 17 10

2

1

4

3

1

2

WELCHE BESCHREIBUNG TRIFFT AUS IHRER SICHT AUF FOLGENDE BEGRIFFE AM BESTEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Eine Cloud hellip Ein Algorithmus ist hellipFake News sind hellip

NeuNeu

Top2 (Kann ich erklaumlren Weiszlig in etwa was es bedeutet)

31

Tatsaumlchliche Kenntnis von Begriffsdefinitionen

MAXIMAL DIE HAumlLFTE DER BEFRAGTEN WEISS TATSAumlCHLICH WAS DIE BEGRIFFE ALGORITHMUS CLOUD ODER FAKE NEWS GENAU BEDEUTEN

Bei Personen die angaben die Begriffe Algorithmus Cloud oder Fake News zu kennen oder erklaumlren zu koumlnnen wurde genauer nachgefragt Unter drei moumlglichen Bedeutungen sollten sie die richtige auswaumlhlen Bei weitem nicht alle waumlhlten dabei die richtige Begriffsde-finition Algorithmus und Cloud ordnete letztendlich nur ein Drittel korrekt zu Zwei Drittel glauben zu wissen was Fake News sind doch bei genauem Nachfragen wird deutlich Nur rund die Haumllfte der BuumlrgerInnen versteht

den Begriff tatsaumlchlich als Falsch-Nachrichten die belie-bige UrheberInnen im Internet als Wahrheiten verbreiten Elf Prozent verstehen unter Fake News gezielte Falsch-meldungen etablierter Medien Eine richtige Zuordnung ist bei Berufstaumltigen mit Buumlrojob unter 40-Jaumlhrigen Maumlnnern und Menschen mit hoher Bildung am groumlszligten

Es ist anzunehmen dass auch bei den uumlbrigen Begriffen zumindest Unschaumlrfen beim Verstaumlndnis herrschen Eine Einordnung der Begrifflichkeiten in den richtigen Kontext und damit ein fundiertes Verstaumlndnis entsprechender oumlffentlicher Diskurse ist damit nur einer Minderheit in Deutschland wirklich moumlglich

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Rest zu 100 Prozentthinsp=thinspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Einkauf von Waren oder Dienstleistungen

Medizinischer Bereich Gesundheitswesen

Produktion

Bildungswesen

Mobilitaumltsbereich

Oumlffentliche Verwaltung

Kommunikation im privaten Umfeld

Pflege

Freizeitgestaltung (Sport Hobbys Reisen etc)

Haumluslicher Alltag

WAS GLAUBEN SIE WIE SICH DIE FOLGENDEN LEBENSBEREICHE IN DEN NAumlCHSTEN 3ndash5 JAHREN DURCH DIE DIGITALISIERUNG VERAumlNDERN WERDEN

enspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabeemspemsp enspKaum bis gar nichtemspemsp enspWeniger starkemspemsp enspMittelemspemsp enspStarkemspemsp enspSehr starkTop2 (sehr starkthinspthinspstark)

2 5 19 42 29

2 4 21 43 26

2 4 24 43 22

2 5 25 37 25

2 7 29 39 18

3 14 29 31 18

10 15 33 27 9

10 21 35 21 8

10 21 37 20 7

2 4 20 42 27

Veraumlnderung

14ndash19 Jahre 85thinsp Niedrige Bildung 60thinsp

70+ Jahre 69thinsp Hohe Bildung 76thinsp

14ndash29 Jahre 67thinsp 30ndash49 Jahre 67thinsp 50+ Jahre 63thinsp Niedrige Bildung 61thinspHohe Bildung 73thinsp

32 DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

OFFENHEIT

DIE BUumlRGERINNEN ERWARTEN IN VIELEN LEBENSBEREICHEN STARKE VERAumlNDERUNGEN DURCH DIE DIGITALISIERUNG

Die Digitalisierung ist allgegenwaumlrtig und beeinflusst dadurch den Alltag der gesamten Gesellschaft Die meisten BuumlrgerInnen erwarten dass die Digitali sierung auch kuumlnftig in saumlmtliche Lebensbereiche hineinspielen wird ndash und begruumlszligen das Aus Sicht der Befragten gibt es kaum Aspekte die sich nicht bereits in drei bis fuumlnf Jahren stark durch die Digitalisierung veraumlndern werden Von den staumlrksten Veraumlnderungen gehen sie im Bereich Einkauf von Waren oder Dienstleistungen aus hier glau-ben uumlber 70 Prozent an eine starke bis sehr starke Ver-aumlnderung innerhalb von maximal fuumlnf Jahren Nur sieben Prozent denken dass sich in diesem Bereich wenig oder nichts aumlndern wird Ein aumlhnliches Ausmaszlig an Neuerungen erwartet die Bevoumllkerung in den Bereichen Medizin und Gesundheitswesen sowie bei Fertigungsprozessen in

der Produktion Weniger aber immer noch mehr als die Haumllfte gehen zudem von (sehr) starken Veraumlnderungen bei der Bildung sowie im Mobilitaumltsbereich und in der oumlffentlichen Verwaltung aus Vergleichsweise wenig Wandel erwarten die BuumlrgerInnen hingegen in der privaten Kommunikation der Pflege bei der Freizeit-gestaltung und im haumluslichen Alltag Hier vermutet zum Teil nur noch ein Drittel dass die Digitalisierung zeitnah deutliche Spuren hinterlassen wird Moumlglicherweise haumlngen diese geringen Werte damit zusammen dass Menschen sich generell gesamtgesellschaftliche Veraumln-derungen besser vorstellen koumlnnen als eine konkrete Veraumlnderung ihrer eigenen Ablaumlufe und Verhaltensmuster

Obwohl Maumlnner insgesamt von groumlszligeren Veraumlnderungen ausgehen als Frauen fallen die Unterschiede zumeist eher gering aus Alter und Bildung hingegen spielen bei der Einschaumltzung eine groumlszligere Rolle Dabei gilt Je houmlher das formale Bildungsniveau desto staumlrker wird

WIE BEWERTEN SIE DIE VON IHNEN ERWARTETE VERAumlNDERUNG

15

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41

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33

20

Eher negativensp enspEher positiv

20

Bewertung

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Rest zu 100 Prozentthinsp=thinspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

WAS GLAUBEN SIE WIE SICH DIE FOLGENDEN LEBENSBEREICHE IN DEN NAumlCHSTEN 3ndash5 JAHREN DURCH DIE DIGITALISIERUNG VERAumlNDERN WERDEN

33DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

die kuumlnftige Veraumlnderung eines Lebensbereichs durch digitale Einfluumlsse eingeschaumltzt Mit den geringsten Veraumlnderungen rechnen dementsprechend Personen mit niedriger formaler Bildung aber auch die aumlltere Genera-tion ab 65 Jahren Das gilt fuumlr alle abgefragten Bereiche insbesondere fuumlr die Themen Mobilitaumlt Kommunikation (privat und mit Dienstleistern) Freizeitgestaltung und Bildung Nur im medizinischen Bereich erwarten die uumlber 70-Jaumlhrigen aumlhnlich starke Veraumlnderungen wie die Gesellschaft insgesamt was vermutlich mit den eigenen Erfahrungen in diesem Bereich zusammenhaumlngt

DIE MEHRHEIT HAT POSITIVE ERWARTUNGEN AN DIE VERAumlNDERUNGEN DURCH DIE DIGITALISIERUNG

Wenn es um die Bewertung der erwarteten Veraumlnderungen geht zeigt sich ein klares Bild Die BuumlrgerInnen beurteilen die erwarteten Veraumlnderungen generell eher positiv als negativ ndash das gilt fuumlr alle betrachteten Bereiche Mindes-tens ein Drittel der Befragten steht den Auswirkungen der Digitalisierung neutral gegenuumlber Dabei gilt Je mehr Veraumlnderungen die Menschen erwarten desto positiver ist ihre Einstellung dazu Werden hingegen geringe Ver-

aumlnderungen erwartet werden diese tendenziell negativer eingestuft Zudem haumlngt die Einschaumltzung wie stark die digitalisierungsbedingten Veraumlnderungen zukuumlnftig ausfallen werden vom aktuellen Digitalisierungsgrad der Befragten ab Je digitaler die Menschen heute sind umso staumlrkere Auswirkungen durch die Digitalisierung erwarten sie und umso positiver ist ihre Einstellung dazu

Am meisten begruumlszligen die BuumlrgerInnen Veraumlnderungen durch die Digitalisierung im Bereich Bildung dicht gefolgt vom Gesundheitswesen Skeptischer sind die Befragten in den Bereichen Pflege und private Kommunikation hier befuumlrchtet ein Fuumlnftel negative Entwicklungen Moumlglicherweise verbirgt sich dahinter die Sorge dass eine Zunahme an Digitalisierung zu einer Abnahme an Zwischenmenschlichkeit fuumlhrt

Viele berufliche Bereiche sind noch nicht so durchdigitali-siert wie andere (auch private) weswegen die meisten Menschen hier noch keine eigenen Erfahrungen sammeln und Unterstuumltzungspotenziale erkennen konnten Grund-saumltzlich steht die deutsche Bevoumllkerung dem Wandel durch die Digitalisierung jedoch positiv gegenuumlber die Akzeptanz der neuen Technologien entwickelt sich mit ihrer Nutzung

JUAN PEREA RODRIacuteGUEZMitglied der Geschaumlftsleitung Fujitsu Central Europe

bdquoIn vielen Lebensbereichen bietet die Digitalisierung einen hohen Komfort Es bestehen aber auch Aumlngste zthinspB vor Datenmissbrauch oder vor dem Wegfall von Arbeitsplaumltzen Ich sehe sowohl den Staat als auch Unternehmen in der Pflicht die BuumlrgerInnen besser uumlber die Chancen der Digitalisierung zu informieren Digitale Angebote sollten daruumlber hinaus auch staumlrker in der Verwaltung Anklang finden Akzeptanz und Mehrwert koumlnnen nur entstehen wenn Datenschutz -sou verauml-nitaumlt und eine konsequente Nutzerorien-tierung geschaffen werden Unter diesen Voraussetzungen kann die Offenheit gegen-uumlber der Digitalisierung verstaumlrkt werdenldquo

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Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifi zierte Abfrage in 2019

Ich glaube dass man in spaumltestens fuumlnf Jahren ohne das Internet kaum noch auskommen wird 76thinsp

Ohne Grundkenntnisse der Digitalisierung hat man heute kaum noch Chancen auf dem Arbeitsmarkt 76thinsp

Die Unternehmen sind sich eines verantwortungs-vollen Umgangs mit Daten bewusst 42thinsp

Die Dynamik und Komplexitaumlt der Digitalisierung uumlberfordern mich 37thinsp

Ich bin daran interessiert mein Wissen im Bereich Computer Internet und digitale Th emen auszubauen 50thinsp

Neu

Neu

Neu

+9

+5

+4

Die Kompetenz im Umgang mit den persoumlnlichen Gesundheitsdaten wird in digitalen Zeiten zunehmend wichtig jeder sollte sich damit auseinandersetzen 65thinsp

Es haumltte negative Auswirkungen auf das taumlgliche Leben wenn es das Internet und digitale Geraumlte morgen nicht mehr gaumlbe 46thinsp

Durch das Internetthinspthinspsoziale Medien kann ich mich leichter gesellschaft lich oder politisch einbringen bzw michin gleichgesinnten Gruppen vernetzen 40thinsp

14ndash19 Jahre 71thinsp

14ndash19 Jahre 86thinsp

14ndash19 Jahre 70thinsp

Neu

Deutsche Schulen vermitteln die benoumltigten Faumlhigkeiten im Umgang mit der Digitalisierung so dass die SchuumllerInnen im internationalen Vergleich gut mithalten koumlnnen 36thinsp

Hohe Bildung 31thinsp

Niedrige Bildung 50thinsp

34 DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

Einstellungen zum Internetund zur digitalen Welt

DIE ZUKUNFT IST DIGITAL ndash DIESER ANSICHT IST DIE MEHRHEIT DER DEUTSCHEN BEVOumlLKERUNG

Drei Viertel sind der Meinung dass man in fuumlnf Jahren ohne das Internet kaum noch auskommen wird Ebenso halten sie Grundkenntnisse in der Digitalisierung fuumlr eine notwendige Voraussetzung fuumlr Chancen auf dem Arbeits-markt Nur eine Minderheit von 36 Prozent ist dabei der Meinung dass Schulen fuumlr diese Anforderungen fi t machen und die noumltigen Faumlhigkeiten im Umgang mit der Digitalisierung vermitteln

Kompetenz im Umgang mit Daten insbesondere mit Gesundheitsdaten ist aus Sicht der meisten Befragten wichtig Zwei Drittel sind der Meinung dass sich jeder damit auseinandersetzen sollte Einen verantwortungs-vollen Umgang mit Daten traut den Unternehmen wenigerals die Haumllft e zu ndash hier gibt es jedoch eine starke Zu-nahme gegenuumlber dem Vorjahr moumlglicherweise durch das Inkraft treten der DSGVO

Auf der persoumlnlichen Ebene ist die Haumllft e der Bevoumllkerung daran interessiert ihr Wissen im Bereich Digitalisierung auszubauen Fuumlr fast ebenso viele wuumlrde sich ein Leben ohne Internet negativ auswirken Gerade fuumlr die Jugend-lichen hat das Internet dabei eine enorme Bedeutung Die 14- bis 19-Jaumlhrigen stimmen beiden Aussagen zu mindes-tens 70 Prozent zu Auch der Aspekt sich uumlber soziale Medien politisch oder gesellschaft lich einzubringen und zu vernetzen ist fuumlr diese Altersgruppe deutlich relevanter (70 Prozent) als fuumlr die Bevoumllkerung insgesamt (40 Prozent)Mehr als ein Drittel der Befragten fuumlhlt sich durch die Digi-talisierung uumlberfordert ndash das sind vier Prozentpunkte mehr als im Vorjahr Dies trifft vor allem auf aumlltere Menschen zu aber auch auf ein Fuumlnft el der 14- und 19-Jaumlhrigen sowie auf die Haumllft e der Menschen mit formal niedriger Bildung

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Begegnungsstaumltten mit Technologien zum Anfassen koumlnnen unbegruumlndete Beruumlhrungsaumlngste abbauen In oumlff entlichen Raumlumen (zthinspB Bibliotheken) sollten alle Generationen die Moumlglichkeit haben konkrete digitale Anwendungen kennenzulernen ndash von der Telemedizinbis zur VR-Brille So wird gesellschaft liche Kompetenz und Off enheit gefoumlrdert und mehr Menschen koumlnnen vom technologischen Wandel profi tieren

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9080706050403020100 100

ZUGANG total KOMPETENZ hochNUTZUNGSVERHALTEN sehr vielfaumlltigOFFENHEIT hoch

58

Digital Abseitsstehende Digital Mithaltende Digitale VorreiterInnen

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100

+3Digital-Index gesamt

35DIE DIGITALE GESELLSCHAFT

DIE DIGITALE GESELLSCHAFT

02

Leseerlaumluterung und Methodik

Der Digital-Index setzt sich aus den vier Subindizes Zugang Nutzungsverhalten Kompetenz und Off enheit zusammen und gibt den Digitalisierungsgrad der deut-schen Gesellschaft auf einer Skala von 0 bis 100 Punkten wieder Nach stetigem aber langsamem Zuwachs in den vergangenen Jahren steigt der Wert 2019 wiederum an und liegt nun um drei Punkte houmlher als im Vorjahr bei 58 Punkten (siehe Seite 10 fuumlr weitere Ausfuumlhrungen)

Je nach Houmlhe des Digitalisierungsgrades lassen sich drei Hauptgruppen identifi zieren Am unteren Ende der Skala befi nden sich mit einem Indexwert von maximal

40 Punkten die Digital Abseitsstehenden Sie koumlnnen mit den Entwicklungen der Digitalisierung nur schwer Schritt halten oder haben gar keine Beruumlhrungspunkte mit dem Internet Digital Mithaltende haben Indexwerte zwischen 41 und 70 Punkten bewegen sich mit einer gewissen Sicherheit aber auch Vorsicht im digitalen Umfeld und stehen vielen Aspekten der Digitalisierung tendenziell off en oder zumindest neutral gegenuumlber Digitale Vorreiter-Innen weisen neben einem vielfaumlltigen Nutzungsver-halten und ausgepraumlgter digitaler Kompetenz auch ein starkes Interesse an neuen Technologien auf ndash sie haben einen Indexwert uumlber 70 Punkten

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ANTEILE DER NUTZERTYPEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Abweichungen in Prozentpunkten

Zuga

ng u

nd K

ompe

tenz

(bdquoKouml

nnen

ldquo)

Nutzungsverhalten und Offenheit (bdquoWollenldquo)

OfflinerInnen

minus2

minus1

minus2minus2

minus1

+8

Minimal- OnlinerInnen

Konservative Gelegenheits nutzerInnen

Reflektierte Profis

Technik- EnthusiastInnen

Vorsichtige PragmatikerInnen

Progressive AnwenderInnen

5thinsp12thinsp

8thinsp

27thinsp

30thinsp

4thinsp

14thinsp

36 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT ZUSAMMENSETZUNG

Innerhalb dieser drei Segmente lassen sich sieben kon-krete Nutzertypen verorten Waumlhrend OfflinerInnen mit einem Indexwert von sechs Punkten vollstaumlndig analog leben bestimmen Technik-EnthusiastInnen mit einem Wert von 83 Punkten das andere Ende der Digitalisierungs- Skala Auf die Technik-EnthusiastInnen folgen mit einem ebenfalls sehr hohen Digitalisierungsgrad Progressive AnwenderInnen sowie Reflektierte Profis Zusammen gehoumlren sie zur Gruppe der Digitalen VorreiterInnen Gemeinsamkeiten sind die sehr hohe digitale Kompetenz ein junges Durchschnittsalter (zwischen 35 und 43 Jahren) eine uumlberdurchschnittlich umfangreiche Geraumltenutzung sowie ein vielfaumlltiger Einsatz sozialer Medien Sie unterscheiden sich voneinander beispielsweise in der Experimentierfreudigkeit hinsichtlich der genutzten

Gadgets oder der Nutzung von Authentifizierungsverfahren Technik-EnthusiastInnen springen gerne auf aktuelle Trends auf und nutzen Technologien wie VR-Brillen oder Wearables von allen Gruppen am meisten Die Progressiven AnwenderInnen legen hingegen mehr Wert auf organisa-torische Aspekte des Internets und nutzen Smart-Home- Anwendungen Online-Shopping und Instant-Messaging- Dienste am intensivsten von allen Work-Life-Balance und die Zukunfts faumlhigkeit des deutschen Ausbildungs-systems stellen aus ihrer Sicht groumlszligere Herausforderungen dar als bei den meisten anderen Befragten Reflektierte Profis bewegen sich vorsichtig im digitalen Umfeld und nutzen Technik uumlberwiegend privat Die digitalaffinste Gruppe der Digitalen VorreiterInnen stellt mittlerweile das groumlszligte Segmnet dar

ZUSAMMENSETZUNGder Digitalen Gesellschaft

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ANTEILE DER NUTZERTYPEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Abweichungen in Prozentpunkten

Digital Abseitsstehende

18thinsp (minus3)

Digital Mithaltende

38thinsp (minus4)

Digitale VorreiterInnen

44thinsp (+7)

37DIE DIGITALE GESELLSCHAFT ZUSAMMENSETZUNG

Die Digital Mithaltenden stellen mehr als ein Drittel der Bevoumllkerung dar Diesem Segment gehoumlren die Vorsichtigen PragmatikerInnen und die Konservativen GelegenheitsnutzerInnen an Erstere zeichnet eine staumlrkere Geraumlte- und Plattformnutzung aus ihr Verhalten im Netz ist dabei von Vorsicht gepraumlgt aber auch von Unsicherheit gerade bei einer souveraumlnen Bewertung von Beitraumlgen im Internet Konservative Gelegenheits-nutzerInnen beherrschen einfache Internetanwendungen haben sonst aber wenige Beruumlhrungspunkte mit der Digitalisierung insbesondere im beruflichen Umfeld

Im digitalen Abseits stehen Menschen die nur minimal oder gar nicht online sind Waumlhrend OfflinerInnen keinerlei Zugang zum Internet haben sind Minimal-OnlinerInnen

zwar mit einem Internetzugang ausgestattet finden sich aber nur schwer im digitalen Kosmos zurecht und vertreten eine ablehnende Position gegenuumlber zuneh-mender Digitalisierung

Nach wie vor sind die Konservativen Gelegenheitsnutzer-Innen die groumlszligte Gruppe in Deutschland dicht gefolgt von den Reflektierten Profis ndash der Gruppe mit dem staumlrksten Zuwachs Insgesamt laumlsst sich beobachten dass die weniger technikaffinen Segmente der Digital Abseitsstehenden und Mithaltenden an Groumlszlige verlieren und zwar zugunsten der technisch versierteren Digita-len VorreiterInnen Diese Entwicklung zeigt dass die deutsche Gesellschaft zunehmend souveraumln mit digitalen Herausforderungen umgehen kann

DR OLAF TIDELSKIChief Customer Officer Allianz Deutschland AG

bdquoDeutschland wird noch digitaler Durch die rasante Entwicklung hin zu den digitalen VorreiterInnen ist erstmals ein Groszligteil der Bevoumllkerung umfassend ndash beruflich wie privat ndash in der digitalen Welt angekommen Zugleich bleibt ungewiss wie sich die mani-festierte Gruppe der Digital Abseitsstehen-den in die digitale Gesellschaft integrieren laumlsst Dieses Spannungsfeld hat die Allianz schon fruumlh als unabwendbar verstanden und sieht daher die konsequente Ausrich-tung an den jeweiligen Beduumlrfnissen als den entscheidenden Wegweiser fuumlr eine lang - fristige Kundenbeziehung Der damit ver- bundene Anspruch ist es stets den Men-schen in den Mittelpunkt zu stellen und die digitale Zukunft gemeinsam zu gestaltenldquo

Basis Nutzertyp bdquoOffl inerInnenldquo (nthinsp=thinsp403) bdquoMinimal-OnlinerInnenldquo (nthinsp=thinsp84) bdquoKonservative GelegenheitsnutzerInnenldquo (nthinsp=thinsp578) bdquoVorsichtige PragmatikerInnenldquo (nthinsp=thinsp161) bdquoRefl ektierte Profi sldquo (nthinsp=thinsp467) bdquoProgressive AnwenderInnenldquo (nthinsp=thinsp235) bdquoTechnik-EnthusiastInnenldquo (nthinsp=thinsp91) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

HH-NEKthinsp= Haushalts-Nettoeinkommen

Offl inerInnen

Digital-Index

Oslash 71 Jahre

67thinsp Frauen

71thinsp Haupt-thinspVolksschul -abschluss

80thinsp Oslash Monatliches HH-NEK ltthinsp2500thinspeuro

6 +2

Oslash 60 Jahre

51thinsp Maumlnner38thinsp Haupt-thinspVolksschul abschluss

56thinsp Oslash Monatliches HH-NEK ltthinsp2500thinspeuro

31+1

Minimal-OnlinerInnen

Oslash 55 Jahre

59thinsp Frauen

47thinsp Mittlere Reifethinsp Realschulabschluss

43thinsp Oslash Monatliches HH-NEK 2000ndash3500thinspeuro

57+1Konservative

GelegenheitsnutzerInnen

38 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

bdquoINTERNET ndash NUR WO ES MIR NUumlTZTldquo

Konservative GelegenheitsnutzerInnen sind Mitte 50 eher weib-lich und haben ein mittleres Bildungs- und Einkommensniveau nur ein kleiner Teil geht einer Buumlrotaumltigkeit nach Acht von zehn gehen per Smartphone online Sie nutzen ihre Geraumlte uumlber-wiegend privat informieren sich im Internet und tauschen Fotos aus Sie sind aktiv bei WhatsApp andere soziale Netzwerke nutzen sie houmlchtsens passiv und gehen sparsam mit ihren Daten um Sie erwarten weniger Veraumlnde rungen einzelner Lebens-bereiche durch die Digitalisierung als die Gesamtbevoumllkerung Diese Veraumlnderungen lassen sie auf sich zukommen und nehmen die wenigen Aspekte an die aus ihrer Sicht Nutzen stift en

bdquoONLINE SEIN HEISST FUumlR MICH GOOGELNldquo

Minimal-OnlinerInnen sind im Schnitt 60 Jahre alt haumlufi g RentnerInnen wohnen eher in Kleinstaumldten oder Stadtrand-regionen und sind formal niedrig bis mittel gebildet Der Anteil an Frauen und Maumlnnern ist ausgeglichen Mehr als die Haumllft e besitzt ein Smartphone oder Tablet sie nutzen das Internet nur selektiv vor allem Suchmaschinen ab und zu Messenger-Dienste Sie sind oft von der Dynamik und Komplexi taumlt der Digitalisierung uumlberfordert und stoszligen bei der Nutzung von Anwendungen schnell an Grenzen An einem Wissensausbau sind sie kaum interessiert Entwicklungen in verschiedenen Lebens bereichen durch die Digitalisierung stehen die Minimal-OnlinerInnen von allen Gruppen am negativsten gegenuumlber

bdquoINTERNET ndash WOZUldquo

Offl inerInnen sind meist weiblich bereits im Rentenalter und haben eine niedrige formale Bildung Auszliger dem einfachen Handy besitzen sie so gut wie keine digitalen Geraumlte wenige verfuumlgen uumlber ein Smartphone Funktionen wie das Versenden von SMS stellen sie vor groszlige Herausforderungen Begriff e der Digitalisierung koumlnnen sie nicht einordnen das Internet spielt in ihrem Leben nach wie vor keine Rolle und weckt auch kein Interesse Es wird als zu kompliziert empfunden gegenuumlber Veraumlnderungen aufgrund der Digitalisierung sind Offl inerInnen insgesamt negativ eingestellt Auswirkungen der Digitalisierung auf verschiedene Lebensbereiche koumlnnen sie oft nicht bewerten

NUTZERTYPENim Uumlberblick

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Basis Nutzertyp bdquoOffl inerInnenldquo (nthinsp=thinsp403) bdquoMinimal-OnlinerInnenldquo (nthinsp=thinsp84) bdquoKonservative GelegenheitsnutzerInnenldquo (nthinsp=thinsp578) bdquoVorsichtige PragmatikerInnenldquo (nthinsp=thinsp161) bdquoRefl ektierte Profi sldquo (nthinsp=thinsp467) bdquoProgressive AnwenderInnenldquo (nthinsp=thinsp235) bdquoTechnik-EnthusiastInnenldquo (nthinsp=thinsp91) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

Oslash 42 Jahre

50thinsp Frauen

42thinsp Mittlere Reifethinsp Realschul-abschluss

44thinsp Oslash Monatliches HH-NEK 2000ndash3500thinspeuro

62minus1

Vorsichtige PragmatikerInnen

Oslash 43 Jahre

55thinsp Maumlnner

43thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

77+1

Refl ektierte Profi s

Oslash 35 Jahre

60thinsp Maumlnner

53thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

37thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro80

Progressive AnwenderInnen

Oslash 36 Jahre

70thinsp Maumlnner

38thinsp (Fach-)Hoch-schulabschluss

83 +1

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

Technik-EnthusiastInnen

39DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

bdquoANALOG ndash WAS IST DASldquo

Technik-EnthusiastInnen sind jung urban mehrheitlich maumlnnlich und oft qualifi zierte Schreibtisch-Angestellte mit hohem Ein-kommen Im Schnitt nutzen sie vier bis fuumlnf Geraumlte darunter auch weniger verbreitete wie Wearables und VR-Headsets Soziale Medien verwenden sie weit uumlberdurchschnittlich berufl iche Netz-werke aber eher passiv Sie regeln viele Lebensbereiche digital und nutzen zahlreiche Online-Dienstleistungen Das Internet ist fuumlr sie essenzieller Alltagsbestandteil berufl iche Chancen sehen sie eng mit Digitalkompetenzen verknuumlpft Sie sind im Durchschnitt etwa elf Stunden pro Tag online etwa zur Haumllft e privat Uumlber 50 Prozent moumlchten kuumlnft ig oumlft er offl ine sein ndash mehr als jede andere Gruppe

bdquoIN DER DIGITALEN WELT BIN ICH ZU HAUSE ndash AUF SERIOumlSE ARTldquo

Progressive AnwenderInnen sind die juumlngste Gruppe eher maumlnn-lich gut gebildet berufstaumltig oder SchuumllerInnenthinspthinspStudentInnenDie Haumllft e besitzt vier oder mehr Geraumlte sie greifen eher zu Smart-Home-Anwendungen als zu Gadgets Soziale Medien nutzen sie uumlberdurchschnittlich vor allem berufl iche Netzwerke Sie nutzen viele Online-Dienstleistungen wie Liefer- oder CarsharingdiensteBei der Identifi zierung im Netz setzen sie gerne auch auf anspruchs-vollere technische Methoden Internet und Digitalisierung allgemein sind fuumlr sie sehr wichtig und sie wollen ihr Wissen stetig ausbauen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung Bei den Th emen Work-Life-Balance Fachkraumlft emangel und dem deutschen (Aus)Bildungssystem sind in ihren Augen die Herausforderungen uumlberdurchschnittlich groszlig

bdquoSMART JA ndash ABER OHNE SPIELEREIENldquo

Refl ektierte Profi s sind im Schnitt Mitte 40 verdienen gut undhaben eine mittlere bis hohe Bildung Sie nutzen technische Geraumlte uumlberdurchschnittlich besonders E-Book-Reader Die meis-ten Dienste und Geraumlte nutzen sie uumlberwiegend privat buchen haumlufi g Reisen und Hotels online Sie sind off en gegenuumlber digita-len Neuerungen und haben uumlberdurchschnittliche Kenntnisse und Kompetenzen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen groumlszligere Veraumlnderungen und stehen diesen meist positiv gegenuumlber So sind sie beispielsweise off en gegenuumlber Telemedizin legen allerdings besonders groszligen Wert auf Datenschutz Die Zukunft s-faumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungssystems betrachten sie als groumlszligte berufl iche Herausforderung der Zukunft

bdquoMEINEN DIGITALEN FUSSABDRUCK BESTIMME ICH SELBSTldquo

Vorsichtige PragmatikerInnen sind Anfang 40 ArbeiterInnen oder Angestellte und leben oft in der Groszligstadt Sie nutzen PCs Laptops Smartphones und insbesondere Wearables uumlberdurch-schnittlich Tablets jedoch seltener Ihre Kompetenzen liegen vor allem im Bereich der Basis-Anwendungen wie Recherchen Computerspielen oder dem Austausch von Fotos Im Internet wollen sie moumlglichst wenige Spuren hinterlassen machen oumlft er Falschangaben und sind weniger aktiv in sozialen Netzwerken Sie nutzen das Internet sehr dosiert und fuumlhlen sich oft unsicher was die Einordnung von Nachrichten oder Sicherheitseinstellungen angeht Sie haben kaum Interesse ihr digitales Wissen auszubauen und erwarten unterdurchschnittlich starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung auszliger im Bereich der Kommunikation

ALTER73 14ndash29 Jahre69 30ndash49 Jahre59 +3 50ndash64 Jahre35 +5 65+ Jahre

BESCHAumlFTIGUNG46 +3 Nichtberufstaumltige 67 Berufstaumltige73 Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

BILDUNG40 +5 Niedrige Bildung62 +5 Mittlere Bildung71 Hohe Bildung

GESCHLECHT54 +3 Frauen63 Maumlnner

HAUSHALTS-NETTOEINKOMMEN46 +6 Unter 1000 Euro42 +4 1000 bis unter 2000 Euro56 +5 2000 bis unter 3000 Euro68 3000 Euro und mehr

EINWOHNERZAHL58 +5 Land (ltthinsp20000 EW)57 Kleine Staumldte (bis 100000 EW)62 +4 Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)58 Groszligstaumldte (ab 500000 EW)

HAUSHALTSGROumlSSE48 +5 1 Person53 2 Personen69 +4 3 Personen71 +4 4 Personen und mehr

NUTZERTYPEN6 OfflinerInnen31 Minimal-OnlinerInnen57 Konservative GelegenheitsnutzerInnen62 Vorsichtige PragmatikerInnen 77 Reflektierte Profis80 Progressive AnwenderInnen83 Technik-EnthusiastInnen

Indexwert

40 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

In nahezu allen gesellschaftlichen Gruppen steigt der Indexwert im Vergleich zum Vorjahr Tendenziell haben dabei die Gruppen mit einem niedrigen Ausgangswert houmlhere Zuwaumlchse Am staumlrksten ist der Anstieg bei Personen mit einem Haushalts-Nettoeinkommen von weniger als 1000 Euro Am auffaumllligsten ist die digitale Spaltung zwischen den Altersgruppen Je aumllter desto geringer der Digitalisierungsgrad Der Abstand ver kleinert sich jedoch da die aumllteren Generationen staumlrkere Zuwaumlchse verzeichnen Auch die Bildung bleibt ein zentraler Faktor Es gilt Je houmlher die formale Bildung desto houmlher der Digitalisierungsgrad Das zeigt sich insbesondere anhand eines houmlheren Zugangs und groumlszligerer digitaler Kompetenz

Geschlechterspezifische Unterschiede sind ebenfalls wei-terhin erkennbar Maumlnner sind digitalaffiner und gehen im Durchschnitt kompetenter mit Herausforderungen der Digitalisierung um als Frauen Bei Nichtberufstaumltigen nimmt der Digitalisierungsgrad erstmals seit vier Jahren spuumlrbar zu Ein starker Zuwachs an Digitalisierung zeigt sich aktuell auch bei Ein-Personen-Haushalten die auf-grund von mangelnden Synergieeffekten und Wissen-stransfers (beispielsweise von jung zu alt) einen unter-durchschnittlichen Digital-Index aufweisen Menschen in mittelgroszligen Staumldten sind nun die digitalaffinste Gruppe innerhalb der Regionen und haben die Groszligstaumldter uumlberholt Insgesamt geht das digitale Stadt-Land-Gefaumllle zuruumlck der Digitalisierungsgrad von BewohnerInnen der laumlndlichen Gegenden steigt um fuumlnf Punkte und erreicht damit das Niveau der uumlbrigen Regionen

DIGITALISIERUNGSGRADim Uumlberblick

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

10 20 30 40 50 70 80 90

+5

+5

+4

+4

+4

+3

+3

+5

Hohe Bildung

Niedrige Bildung

1000 bis unter 2000 Euro

65+ Jahre

4 und mehr Personen-Haushalt

3000 Euro und mehr

1 Personen-Haushalt

OfflinerInnen

Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

58

Kleine Staumldte (bis 100000 EW)

Frauen

Technik- EnthusiastInnen

14ndash29 Jahre

Maumlnner

Digital-Index Deutschland gesamt

Digital Abseitsstehende Digital Mithaltende Digitale VorreiterInnen

63

35

54

73

83

6

40

73

Nichtberufstaumltige46

71

71

68

62

48

42

57Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)

41DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

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INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

36thinsp Bei manchen Appssozia-len Medien muss man

vertreten sein um keine berufl ichenthinspprivaten Nachteile zu erleiden

Digitale VorreiterInnen 49thinsp

Top2 (Stimme voll und ganz zu Stimme eher zu)

62thinsp Sobald ich einmal einem Online-Anbieter persoumlnliche

Daten uumlbertragen habe habe ich keinerlei Kontrolle mehr daruumlber wo und von wem sie verwendet werden

Refl ektierte Profi s 79thinsp

42

DR IRINA ECKARDTSales Director Public Sector KPMG AG

bdquoFuumlr Online-Anbieter und Behoumlrden gilt gleichermaszligen dass die NutzerInnen Vertrauen in die Anwendung und die Sicher heit ihrer Daten haben muumlssen Dies setzt voraus dass vorab nachvollziehbare Informa tionen uumlber Zugriff srechte den Umgang mit bereitgestellten bzw aus-getauschten Daten und Datensicherheit verfuumlgbar gemacht werden Subjektives Sicherheitsgefuumlhl laumlsst sich nur durch digi-tale Bildung und entsprechende Aufk laumlrung foumlrdern So kann eine breite Akzeptanzdigitaler Angebote erreicht werdenldquo

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

03

Die Durchdringung saumlmtlicher Lebensbereiche durch die Digitalisierung hat zur Folge dass die meisten Menschen parallel zu ihrer analogen Identitaumlt auch (mindestens) einedigitale Identitaumlt haben Digitale Identitaumlt beinhaltet zwei Ebenen Einerseits die Authentisierung realer Personen durch Benutzername Passwort oder biometrische Daten andererseits die Selbstdarstellung also die Art und Weisewie sich Menschen online praumlsentieren Die Handhabung dieser verschiedenen Dimensionen digitaler Identitaumlten wirft Fragen bezuumlglich digitaler Selbstbestimmtheit und

Datenschutz auf Jeder Einzelne muss fuumlr sich bewerten und entscheiden Wie (umfangreich) praumlsentiere ich mich im Netz Muss oder moumlchte ich online sichtbar sein Sind soziale Medien fuumlr mich eine persoumlnliche Bereiche-rung oder fuumlhle ich mich durch mein gesellschaft liches Umfeld zur Nutzung getrieben

DIGITALE SELBST-BESTIMMTHEIT

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

28thinsp Ich habe schon einmal bewusst falsche Angaben

im Internet gemacht um nicht meine wirklichen Daten preiszugeben

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

Minimal-OnlinerInnen 18thinsp

41thinsp Ich erkenne wenn jemand (zthinspB per E-Mail etc) an

meine Daten gelangen moumlchte um damit Missbrauch zu treiben

Technik-EnthusiastInnen 63thinsp

Progressive AnwenderInnen 32thinsp

18thinsp Dadurch wie ich michin sozia len Netzwerken

praumlsentiere nehme ich mich auch selbst anders wahr

43DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

VIELE BEFRAGTE DENKEN DASS SIE KAUM KONTROLLE UumlBER IHRE DATEN HABEN

Die Mehrheit der Bevoumllkerung empfi ndet eine gewisse Ohnmacht was die Hoheit uumlber ihre Daten im Netz an-belangt Fast zwei Drittel sind der Meinung die Kontrolle uumlber ihre Daten zu verlieren sobald sie sie an Online-AnbieterInnen uumlbertragen Ein gutes Viertel hat daher schon einmal bewusst falsche Angaben gemacht um weniger Ruumlckschluumlsse auf die reale Identitaumlt zu ermoumlg-lichen Verbreitet ist das vor allem unter den Technik- EnthusiastInnen aber auch etwa bei der Haumllft e der Progressiven AnwenderInnen und den unter 30-Jaumlhrigen

Nur 41 Prozent der Befragten glauben erkennen zu koumln-nen wenn jemand missbraumluchlich an ihre Daten gelangen moumlchte etwa per Phishing-Mails Hier fuumlhlen sich vor allem die weniger digitalaffi nen NutzerInnen unsicher

Uumlber ein Drittel der deutschen Bevoumllkerung fi ndet dass man gewisse Apps braucht oder in sozialen Medien vertreten sein muss um keine berufl ichen oder privaten Nachteile zu erleiden ndash innerhalb der Gruppe der DigitalenVorreiterInnen sowie in der Generation der unter 30-Jaumlhrigen sogar etwa die Haumllft e Die Art und Weise der

Selbstdarstellung im Netz kann sich auch auf die Eigen-wahrnehmung auswirken Jeder Fuumlnft e nimmt sich selbst durch die Praumlsentation in sozialen Netzwerken anders wahr Diese Form der Ruumlckkopplung ist wiede-rum bei den juumlngsten Befragten und bei den digitalaf-fi nen Gruppen am staumlrksten ausgepraumlgt Jeder dritte Progres sive AnwenderIn nimmt die eigene Persoumlnlichkeit aufgrund des Internets veraumlndert wahr

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Das Internet ermoumlglicht zusaumltzliche und neue Moumlglich-keiten der Selbstdarstellung und verstaumlrkt diese insgesamt Daraus resultieren sowohl negative als auch positive Eff ekte Es kann zu zusaumltzlichem Druck fuumlhren bietet aber auch die Moumlglichkeit sich mit Gleichgesinnten zu ver-netzen oder Unterstuumltzung zu erhalten die vielleicht im unmittelbaren Umfeld fehlt Die Ergebnisse zeigen Likes und digitale Praumlsenz gehoumlren zur Lebensrealitaumlt vor allem junger und digitalaffi ner Menschen Statt sie fernhalten zu wollen ist eine deutlich bessere Vorbereitung auf die digitalisierte Welt die zielfuumlhrende Strategie Digitalkom-petenzen sind heute nicht nur fuumlr die berufl iche Zukunft relevant sie gehoumlren zum Ruumlstzeug fuumlr den Alltag

Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit

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WELCHE DER FOLGENDEN VERFAHREN ZUR AUTHENTIFIZIERUNG IM INTERNET NUTZEN SIE GENERELLthinsp WENN SIE FREI WAumlHLEN KOumlNNTEN WELCHE DIESER VERFAHREN WUumlRDEN SIE AM LIEBSTEN NUTZEN

Benutzername und Passwort

PINthinspthinspTAN-Verfahren

Bestaumltigungslink per E-Mail

E-Mail-Account oder Account eines sozialen Netzwerks

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Digitaler Fingerabdruck

GesichtserkennungthinspthinspFace-ID

Digitaler Personalausweis

Token

Iris-Scan

16 3

23

24

28

29

50

54

54

22

48

80

54

50

39

24

17

8

7

4

2

17

17

17

18

17

17

18

18

18

04

6

10

16

30

16

21

22

56

33

Bekanntheit und Nutzung Keine Angabethinspthinsp Offline

Kenne ich nutze es aber nicht Nutze ichKenne ich nicht

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

44 DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Genutzte und gewuumlnschte Identifikationsverfahren

1 Vgl auch eGovernment Monitor 2019 S 24thinspthinsp25

BENUTZERNAME UND PASSWORT BLEIBEN DAS BESTIMMENDE VERFAHREN ZUR IDENTIFIKATION

80 Prozent der OnlinerInnen identifizieren sich im Netz mit Benutzername und Passwort etwa die Haumllfte nutzt auszligerdem PINTAN-Verfahren oder verwendet einen Bestaumltigungslink per E-Mail Biometrische Verfahren wie Fingerabdruck Face-ID und Iris-Scan sind zwar (fast) einer Mehrheit bekannt jedoch (noch) relativ wenig im Ein-satz Am meisten verbreitet davon ist der digitale Finger-abdruck der beispielsweise zum Entsperren des Displays fuumlr einige Smartphone-NutzerInnen zur Routine gehoumlrt

Etwa ein Drittel der Digitalen VorreiterInnen verwendet ihn Eine automatische Gesichtserkennung nutzen weniger als zehn Prozent selbst von den besonders digital affinen Nutzertypen setzt sie maximal jeder Vierte ein Die Nutzung dieser Verfahren erfordert den Zugang zu bestimmten technischen Geraumlten auf die nicht jeder zugreifen kann Eine Authentifizierung uumlber den digitalen Personalausweis ist rund der Haumllfte der Befragten bekannt doch nur sieben Prozent nutzen sie Auch hier ist passende Hardware notwendig1 Verfahren wie Zwei-Faktor- Authentifizierung oder Security-Token spielen in der Gesellschaft eine untergeordnete Rolle

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PRAumlFERIERTE VERFAHREN

GENUTZTE VERFAHREN

22

36

44

70

23 25

12 14

4 7

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

80

5450

39

2417

8 7 4 2

45DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

MEIST WOLLEN DIE BEFRAGTEN DIE BEKANNTEN VERFAHREN AUCH AM LIEBSTEN EINSETZEN

Je haumlufiger ein Verfahren zur Authentifizierung bereits genutzt wird desto haumlufiger ist es auch das Wunsch- Verfahren der Menschen Das gilt fuumlr alle Nutzertypen auch die versierteren Digitalen VorreiterInnen Die praumlfe-rierten Identifikationsverfahren zeigen nahezu das gleiche Ranking wie die tatsaumlchlich eingesetzten nur auf einem etwas niedrigeren Niveau Bei manchen Methoden ist der Wunsch nach einer vermehrten Nutzung jedoch groumlszliger als das Ausmaszlig der aktuellen Nutzung das gilt insbesondere fuumlr die biometrischen Verfahren und die eID-Funktion des

Personalausweises Die biometrischen Verfahren uumlberzeu-gen vermutlich aufgrund ihrer Sicherheit und einfachen Handhabung wenn die Anfangsanschaffungen erst einmal getaumltigt sind Die eID-Funktion des Personalausweises hat vor allem unter den beiden digitalaffinsten Gruppen Potenzial Fast 30 Prozent moumlchten sie gerne einsetzen

Bei vielen Verfahren haben die NutzerInnen jedoch keinen Einfluss auf die Art der Authentifizierung sie ist ihnen vielmehr durch die Betreiber der Dienste vorge-geben Insbesondere Bestaumltigungslinks per E-Mail oder E-Mail-thinspthinsp Social-Media-Accounts als Authentifizierung sind weniger gewuumlnscht als sie aktuell im Einsatz sind

Krankenkassen

NutzerInnen

Politik

VERANTWORTUNG ZUR AUFKLAumlRUNG

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Ausfuumlhrlicher Fragetetext Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten-akte wuumlrde flaumlchendeckend fuumlr alle Versicherten eingefuumlhrt Diese wuumlrde alle Informationen wie Medikamente Arztbesuche und Befunde enthalten Die Datenhoheit haumltten die Patienten die entscheiden koumlnnen wem sie die Daten freigeben Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie am ehesten zu wenn Sie an die Aufklaumlrung zu diesem Thema denken

Weiszlig nichtthinspthinsp Keine Angabe

Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten akte (ePA)

mit Informationen zu Medikamenten Arztbesuchen und Befunden

wuumlrde eingefuumlhrt Wer ist fuumlr die Aufklaumlrung zu diesem Thema

verantwortlich

44thinsp

13thinsp

37thinsp

14ndash29 Jahre 38thinsp 30ndash49 Jahre 50thinsp Niedrige Bildung 38thinspHohe Bildung 49thinsp

14ndash29 Jahre 42thinsp30ndash49 Jahre 35thinsp50+ Jahre 36thinsp Berufstaumltige 41thinspNichtberufstaumltige 31thinsp

14ndash29 Jahre 16thinsp 30ndash49 Jahre 12thinsp 50+ Jahre 13thinsp

6thinsp

46

Im Januar 2021 wird die elektronische Patientenakte eingefuumlhrt in der alle relevanten Informationen wie Befunde Medikationsplaumlne oder Behandlungsberichte gespeichert sind Die Hoheit uumlber diese Daten obliegt den Patient Innen die entscheiden koumlnnen wer Zugang zu welcher Information bekommt Gerade wenn es um die Gesundheit geht ist das Beduumlrfnis nach Sicherheit und Datenhoheit groszlig Die meisten BuumlrgerInnen sehen vor allem die Krankenkasse in der Pflicht ausreichend uumlber

Funktion und Handhabung der elektronischen Patienten-akte zu informieren Nur eine Minderheit von 13 Prozent sieht die Hauptverantwortung bei den Nutzer Innen bzw PatientInnen selbst Mehr als ein Drittel findet dass die Politik hier vorrangig zustaumlndig ist und sicher-stellen muss dass alle BuumlrgerInnen uumlber Chancen und Risiken im Umgang mit ihren Gesundheitsdaten aufgeklaumlrt sind Vor allem die junge Generation unter 30 Jahren schaut auf die Politik 42 Prozent sehen sie in der Hauptverantwortung

Gerade die weniger digitalaffinen Gruppen ndash und dement-sprechend vor allem die aumllteren Generationen ndash zeigen sich unsicher und unwissend bei der elektronischen Patientenakte Von den OfflinerInnen koumlnnen nur 17 Prozent den Begriff elektronische Patientenakte uumlberhaupt ein-ordnen Sie brauchen verstaumlndliche Informationen um einen moumlglichen persoumlnlichen Nutzen zu erkennen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Elektronische Patientenakte

DR REGINA VETTERSLeiterin der BARMERi ndash der Digitaleinheit der Barmer

bdquoDie elektronische Patientenakte eroumlffnet neue Moumlglichkeiten fuumlr die Versorgung und das Gesundheitsmanagement jeder und jedes Einzelnen Versicherte koumlnnen zukuumlnftig ihre Daten an einem Ort buumlndeln und sie mit ihren AumlrztInnen teilen Dafuumlr wird die Kompetenz im Umgang mit den eigenen Gesundheitsdaten immer wichtiger Versicherte ebenso wie AumlrztInnen er warten von uns als Krankenkasse zurecht dass wir Orientierung zu den Mehrwerten der elek-tronischen Patientenakte bieten und Fragen rund um Themen wie zthinspB Datensicherheit und Nutzung beantworten Nur so koumlnnen wir eine hohe Akzeptanz erreichenldquo

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AnbieterInnen eines Dienstes

Die NutzerInnen eines Dienstes

Die Politik durch entsprechende Gesetze

UMGANG MIT PERSOumlNLICHEN DATEN

50thinsp Sichere Daten sind mir extrem wichtig daher nehme

ich den Aufwand auf mich und uumlberlege mir unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiere die Anti-Virensoftware und aumlndere meine Passwoumlrter regelmaumlszligig

29thinsp Der Schutz meiner Daten zthinspB mit sichereren oder

unter schiedlichen Passwoumlrtern oder aktueller Anti-Virensoftware geht bei mir im Alltag meistens unter

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Weiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Wer ist Ihrer Meinung nach fuumlr einen ver ant wortungs -

vollen Umgang mit persoumlnlichen Daten hauptsaumlchlich

verantwortlich

34thinsp

43thinsp

19thinsp

SELBSTBESTIMMTER UMGANG

Frauen 43thinsp Niedrige Bildung 34thinspBuumlrojob 67thinsp

14ndash29 Jahre 37thinsp30ndash49 Jahre 36thinsp50+ Jahre 22thinsp

OfflinerInnen 32thinsp

4thinsp

47

Die Sicherheit ihrer Daten ist den Menschen in Deutsch-land ein wichtiges Anliegen Das zeigt der hohe Anteil derer die den Aufwand auf sich nehmen sie effektiv zu schuumltzen Etwa die Haumllfte verwendet unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiert die Anti-Virensoftware und aumlndert Passwoumlrter regelmaumlszligig 29 Prozent geben selbstkritisch an dass sie ihre Daten besser schuumltzen sollten als sie dies aktuell tun Bei den unter 30-Jaumlhrigen sind es sogar fast 40 Prozent bei denen die Schutz-maszlignahmen im Alltag meist untergehen Gerade diese Altersgruppe nutzt das Netz intensiv mit vielen digitalen Anwendungen wodurch das persoumlnliche Sicherheits-risiko steigen kann

Dass ein verantwortungsbewusster Umgang mit den eigenen Daten hauptsaumlchlich im eigenen Handeln liegt sehen 43 Prozent der Befragten Die Mehrheit wuumlnscht sich mehr Verantwortlichkeit seitens der AnbieterInnen oder durch entsprechende Gesetze Hier spiegelt sich eine gewisse Ohnmacht der Einzelnen im Internet wider sowie die stark verbreitete Meinung dass die Nutzer-Innen nach Datenweitergabe keine Kontrolle mehr uumlber die eigenen Daten haben Dementsprechend sieht sich die deutsche Bevoumllkerung zwar selbst in der Pflicht durch Datensparsamkeit und Schutzmaszlignahmen ihren Beitrag zu einem verantwortungsvollen Umgang mit ihren Daten zu leisten Anderseits muss aus Sicht der Mehrheit aber an anderer Stelle angesetzt werden um wirkungsvolle Schutzmechanismen zu etablieren naumlmlich vor allem bei den Unternehmen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Verantwortung und selbstbestimmter Umgang mit persoumlnlichen Daten

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48

DAVID VON THIENENTeamleader Employer Benefi t Solutions CHG-MERIDIAN AG

bdquoDie digitalisierte Arbeitswelt erfordert auf allen Seiten neues Denken und neue Faumlhigkeiten Unternehmen muumlssen dabei neben dem technischen Enablement der MitarbeiterInnen vor allem eine digitale Arbeitskultur integrieren Denn mit der richtigen Digitalisierungsstrategie profi tieren Unternehmen neben einem Wettbewerbs-vorteil im sbquoWar for Talentslsquo auch von houmlherer Mitarbeitermotivation und Effi zienzldquo

DIGITALES ARBEITEN

DIGITALESARBEITEN

04

Digitalkompetenz Berufstaumltiger

DIE ARBEITSWELT MACHT FIT FUumlR DIGITALE HERAUSFORDERUNGEN

Die Digitalisierung hat laumlngst fast alle Lebensbereiche erfasst das gilt insbesondere fuumlr das berufl iche Umfeld Selbst bei Taumltigkeiten ohne konkreten Bezug zur Digitali sierung fallen haumlufi g Verwaltungs- oder Abrech-nungstaumltigkeiten an die nur mittels PC undoder Internet erledigt werden koumlnnen Daher gehoumlren zumindest Basisfaumlhigkeiten im Umgang mit digitalen Technologien fuumlr viele zum berufl ichen Alltag Dementsprechendverfuumlgen Berufstaumltige in Deutschland in allen betrach-teten Kompetenzbereichen (Computer- Internet- und Smartphone-Anwendungen) uumlber ausgepraumlgtere Faumlhigkeiten als die Gesamtbevoumllkerung Personen mit Schreibtischtaumltigkeiten sind wiederum kompetenter als die Berufstaumltigen insgesamt Besonders versiert sind sie im Umgang mit Offi ce-Anwendungen sowie bei Sicher-heitsthemen Auch junge Berufstaumltige zwischen 14 und 29 Jahren sind in fast allen Bereichen kompetenter als die Berufstaumltigen allgemein vor allem bei Faumlhigkeiten im Umgang mit Smartphones Bei Sicherheitsthemen sowie der Datensparsamkeit ist ihr Vorsprung gegenuumlber dem Durchschnitt allerdings deutlich geringer bzw uumlberhaupt nicht vorhanden

Bei der Betrachtung der Faumlhigkeiten Berufstaumltiger imVergleich zur Gesamtbevoumllkerung muss bedacht werden dass die aumllteren und wenig digitalaffi nen Jahrgaumlnge in der Regel nicht zu den Berufstaumltigen zaumlhlen und letztere daher generell uumlber einen houmlheren Digitalisierungsgrad verfuumlgen Der Zusammenhang zwischen Berufstaumltigkeit und Digitalisierungsgrad laumlsst sich aber sicherlich nicht durch das Alter allein erklaumlren denn aumlltere Berufstaumltige sind digital kompetenter als die gleiche Altersgruppe ohne berufl iche Aktivitaumlt

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in berufl icher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Angaben in Prozent

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp Berufstaumltige mit Buumlrojobemspemsp Berufstaumltige 14ndash29 Jahre

90

80

70

60

50

40Office-

Anwendungennutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

Internetrecherchen durchfuumlhren

Webanwendungen gestalten

Mehrere Quellen bei der Internet-recherche nutzen

Ich stelle nur wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Sicherheits-einstellungen

vornehmen

Antiviren-software nutzen und regelmaumlszligig

aktualisieren

Sicherheitskopien auf dem Smartphone

anlegen und auf ein neues Geraumlt

uumlbertragenDatenschutz-

einstellungen auf dem Smartphone

verwalten

1757

75

85

74

7584

62

70

66

79

69 54

26

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Ich verwende unterschiedliche Passwoumlrter fuumlr

unterschiedliche Dienste

Apps auf dem Smartphone

installieren und Updates durch-

fuumlhren

49DIGITALES ARBEITEN

PROGRAMMIERKENNTNISSE SIND AUCH IM ARBEITSKONTEXT EINE AUSNAHME

Es gibt auch Bereiche in denen sich die Kompetenzen der verschiedenen Berufstaumltigengruppen kaum vonein-ander und auch nicht von denen der Gesamtbevoumllkerung unterscheiden Dies gilt insbesondere bei spezifi schen Faumlhigkeiten wie Programmieren oder dem Gestalten von Webanwendungen Eine Programmiersprache beherrscht in jeder Gruppe nur ein sehr geringer Anteil von etwa

15 Prozent ndash auch beim Nachwuchs ist das Program-mieren nicht staumlrker verbreitet Lediglich von den Berufs taumltigen mit Buumlrojob kann etwa ein Viertel pro-grammieren Gleiches gilt fuumlr das Gestalten von Weban-wendungen jedoch auf geringfuumlgig houmlherem Niveau Ein weiteres Gebiet auf dem sich die Kompetenzen der einzelnen Untergruppen kaum unterscheiden ist die Internetrecherche Diese beherrschen alle Befragten in aumlhnlichem Ausmaszlig auf durchgaumlngig hohem Niveau

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NUTZEN SIE BEI IHRER DERZEITIGEN TAumlTIGKEIT TELEARBEIT HOMEOFFICE ODER MOBILES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Abweichungen in Prozentpunkten thinspMehrfachnennungen moumlglich

Ja

Nein

60thinsp

30thinsp

4thinsp

15thinsp

4thinsp

Das ist in unserem Unternehmen nicht moumlglich

Das ist in meinem Beruf nicht moumlglich

Habe daran kein Interesse moumlchte das nicht

Andere Gruumlnde

Keine Angabe

davon

+5

ndash11

15thinsp

84thinspTop2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

45thinsp

Zeitlich und raumlum-lich flexibles Arbeiten traumlgt zur Steigerung meiner Lebensqualitaumlt bei

1thinsp Keine Angabe

Buumlrojob 30thinsp

50

BIRGIT WINTERMANNProject Manager Bertelsmann Stiftung

bdquoMobiles Arbeiten ist fuumlr Unternehmen und MitarbeiterInnen rechtlich wesentlich leichter umsetzbar als die Voraussetzungen fuumlr ein fest installiertes Homeoffice zu erfuumlllen ndash dies ist vielen Unternehmen nicht bewusst Viele Menschen koumlnnen diese Voraussetzungen bei sich zu Hause auch gar nicht schaffen Dies fuumlhrt wiede-rum zu einer (unbeabsichtigten) Ungleich-behandlung der MitarbeiterInnen Eine gesetzliche Vereinfachung fuumlr die Rahmen-bedingungen von mobilem Arbeiten und insbesondere Homeoffice waumlre daher fuumlr alle Beteiligten wuumlnschenswertldquo

DIGITALES ARBEITEN

MOBILES ARBEITEN VON ZU HAUSE ODER UNTERWEGS AUS IST NUR FUumlR WENIGE ALLTAG

Unter mobilem Arbeiten versteht die Studie sowohl die Arbeit an einem fest eingerichteten Telearbeitsplatz als auch die Arbeit von zu Hause oder von einem anderen Ort aus der nicht das Buumlro im Unternehmen ist Die Fragestellung haumllt offen ob dies dauerhaft oder zeitweise stattfindet und ist damit weit gefasst Dieser Definition folgend arbeitet nicht einmal jeder fuumlnfte Berufstaumltige in Deutschland mobil Damit transformiert die Digitalisie-rung die oumlrtliche Ausfuumlhrung von Arbeit vergleichsweise wenig Das verstaumlrkte Maszlig an digitalen Faumlhigkeiten von Berufstaumltigen fuumlhrt nur selten zu groumlszligeren Freiheits-graden in der Ausuumlbung der beruflichen Taumltigkeit Dabei ist fast die Haumllfte der Berufstaumltigen der Meinung dass

zeitlich und raumlumlich flexibles Arbeiten zu einer Steige-rung der Lebensqualitaumlt beitrage Nicht einmal 20 Prozent nutzen dies aber bis dato Am ehesten bietet sich flexibles Arbeiten beim Ausuumlben von Buumlrotaumltigkeiten an hier arbeitet ein knappes Drittel mobil das sind genauso viele wie im Vorjahr

Haupthinderungsgrund sind und bleiben dabei die ausgeuumlbten Taumltigkeiten selbst Fast zwei Drittel der Berufstaumltigen geben an dass mobiles Arbeiten in ihrem Beruf nicht moumlglich sei Ein knappes Drittel sagt dass ihr Unternehmen kein mobiles Arbeiten ermoumlgliche Dies umfasst sowohl inhaltliche wie technische Huumlrden aber auch unternehmenskulturell bedingte Nur eine Minder-heit von aktuell 15 Prozent hat laut eigenen Angaben kein Interesse an flexiblem Arbeiten

Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten

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5141

23820 6

221021 4

53 33

261726 13

16513 7

91210 13

333 4

334130 50

Basis Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob (nthinsp=thinsp386) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspAchtung geringe Fallzahl

WELCHE DER SYSTEME GERAumlTE UND MEDIEN WERDEN IHNEN VON IHREM ARBEITGEBER (UNENTGELTLICH) ZUR VERFUumlGUNG GESTELLT

LaptopthinspthinspNotebook

Smartphone

Videokonferenzdienst

FernzugangthinspthinspVPN fuumlr Telearbeit Homeoffice oder mobiles Arbeiten

Kollaborationstools zthinspB eine gemein-same Plattform wie Office 365 zthinspB fuumlr gemeinsames Arbeiten in Dokumenten

Tablet-PC

Keine der genannten kann aber private Endgeraumlte in die Firmen-

struktur einbinden (BYOD)

Nichts davon

46

16

16

-3

ndash3

ndash3

22

11

TeilzeitVollzeitBerufstaumltige mit Buumlrojob MaumlnnerFrauen

10

3

37

51

DEUTSCHLAND IST NOCH WEIT VON EINER UMFAS-SENDEN AUSSTATTUNG MIT MOBILEN ARBEITS-GERAumlTEN DURCH DIE ARBEITGEBENDEN ENTFERNT

Mobiles Arbeiten setzt eine entsprechende Infrastruktur an Geraumlten und Zugaumlngen voraus die die ArbeitgeberInnen zur Verfuumlgung stellen muumlssen Das am haumlufigsten bereit-gestellte Arbeitsmittel fuumlr Buumlrobeschaumlftigte ist mit weitem Abstand der Laptop mit 46 Prozent An zweiter Stelle folgt das Smartphone mit gut 20 Prozent Fuumlr die meisten Be-schaumlftigten mit Buumlrojob spielen Zugangsmoumlglichkeiten per VPN Videokonferenz oder Kollaborationstools kaum eine Rolle sie erreichen maximal 16 Prozent

Zudem zeigt sich dass in Vollzeit arbeitende Maumlnner mit Buumlrotaumltigkeit deutlich haumlufiger mit mobilen Geraumlten aus-gestattet sind und Zugang zu digitalen Anwendungen wie Videokonferenzsystemen erhalten als Frauen in der glei-chen Situation Insgesamt ist die Ausstattung bei Vollzeit-

beschaumlftigten wesentlich houmlher als bei den Teilzeitbeschaumlf-tigten Weniger als ein Drittel der Vollzeitbeschaumlftigten (30 Prozent) gibt an uumlber keine Geraumlte oder Kollaborations- Tools zu verfuumlgen bei den Teilzeitbeschaumlftigten mit houmlherem Frauenanteil ist es die Haumllfte (50 Prozent)

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Frauen und Maumlnner sowie Voll- und Teilzeitbeschaumlftigte sollten gleiche Chancen haben von mobilem Arbeiten also raumlumlicher und zeitlicher Flexibilitaumlt zu profitieren Das koumlnnen Arbeitgebende durch die richtige Ausstattung foumlrdern Dazu ist es notwendig die geschlechtergerechte Ausstattung mit mobilen Geraumlten zu evaluieren und die Kriterien der Vergabe zu hinterfragen Digitale Geraumlte wie Laptop und Smartphone sollten normales Arbeitswerkzeug sein kein Statussymbol fuumlr bestimmte Positionen im Job

DIGITALES ARBEITEN

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Positiver Einfluss der Digitalisierung

Negativer Einfluss der Digitalisierung

Groumlszligere Herausforderung

Geringere Herausforderung

Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben

Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)

Bildungssystems

Wegfallen von BerufenthinspthinspTaumltigkeiten

Zunehmende Internationalisierung Zunehmende

Automatisierung

Lebenslanges Lernen

Sich veraumlndernde Aufgaben

Einf

luss

der

Dig

italis

ieru

ng

Berufliche Herausforderungen in der Zukunft

52

Digitalisierung umfasst im Berufsleben weit mehr Aspekte als Digitalkompetenzen oder die Moumlglichkeit zu flexiblem Arbeiten Vielmehr stellt sich vielen die Frage welche volkswirtschaftlichen Auswirkungen sie mit sich bringt Inwieweit wird die Digitalisierung einzelne Taumltigkeiten veraumlndern oder gar uumlberfluumlssig machen loumlst sie einen strukturellen Wandel bei BerufenthinspthinspBranchen aus oder verstaumlrkt ihn zumindest Welche standardisierten Taumltig keiten wird sie vereinfachen oder ersetzen und damit Raum fuumlr anspruchsvollere Taumltigkeiten schaffen

Die groumlszligte zukuumlnftige berufliche Herausforderung besteht aus Sicht der deutschen Bevoumllkerung im Fachkraumlftemangel dicht gefolgt vom Verlust von Arbeitsplaumltzen Damit eng zusammenhaumlngend folgt an naumlchster Stelle ein Wegfall von Berufen und Taumltigkeiten nahezu gleichauf mit der Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungs-systems Etwas geringer bewerten die Menschen die Herausforderungen im Zusammenhang mit zunehmender Automatisierung Im Vergleich zu diesen Themen werden die Aspekte Internationali sierung Work-Life-Balance

Berufliche Herausforde rungen der Zukunft

DIGITALES ARBEITEN

Die Grafik stellt dar wie sich die deutschen BuumlrgerInnen die zukuumlnftigen Herausforderungen im Arbeitsleben vorstellen Entlang der horizontalen Achse sind die Themenfelder nach dem Ausmaszlig der erwarteten kuumlnftigen Herausfor derung sortiert Die vertikale Achse erfasst den Einfluss den die Menschen der Digitalisierung im Zusammenhang mit den erwar teten Heraus-forderungen beimessen

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Fachkraumlftemangel

Verlust von Arbeitsplaumltzen

LESEBEISPIEL Als groumlszligte berufliche Herausforderung der Zukunft sehen die Befragten den Fach- kraumlftemangel Der Ein-fluss der Digitalisierung darauf ist gering (leicht negative Tendenz)

53DIGITALES ARBEITEN

lebenslanges Lernen sowie sich veraumlndernde Aufgaben als geringe kuumlnftige berufliche Herausforderungen eingestuft Es scheint so als naumlhmen die Menschen diejenigen Themen als weniger bedrohlich wahr die sie selbst beeinflussen und steuern koumlnnen Abstraktere Herausfor-derungen hingegen mit geringerer eigener Einflussmoumlg-lichkeit wie beispielsweise der Fachkraumlftemangel oder der Wegfall ganzer Berufsbilder erscheinen umso groumlszliger

Bei allen Aspekten unterhalb der horizontalen Achse hat die Digitalisierung aus Sicht der Menschen einen negativen Einfluss bei Themen in der oberen Haumllfte schreiben sie ihr eine positive Rolle zu Auffallend ist dass die Digitalisierung aus Befragtensicht mehr Chancen (positiver Einfluss) mit sich bringt als Risiken (negativer Einfluss) Bei zwei der drei wichtigsten Themen dem

Verlust von Arbeitsplaumltzen und dem Wegfall von Berufen spielt die Digitalisierung aus ihrer Sicht jedoch eine beachtliche negative Rolle Die groumlszligte Herausforderung den Fachkraumlftemangel sehen die BuumlrgerInnen weit gehend losgeloumlst von generellen Digitalisierungsentwicklungen Den groumlszligten positiven Einfluss erwarten sie beim lebens-langen Lernen und beim deutschen (Aus-)Bildungssystem hier setzen sie positive Erwartungen in die Digitalisierung Abgeschwaumlcht gilt das auch fuumlr zunehmende Automati-sierungs- und Internationalisierungstendenzen sowie fuumlr die individuell steuerbaren Aspekte der Vereinbarkeit von Beruf und Privat leben und des Wandels der beruflichen Anforderungen Auch hier wird von der Digitalisierung tendenziell ein positiver Beitrag erwartet

JUumlNGERE UND BESSER AUSGEBILDETE SEHEN MEHR CHANCEN IN DER DIGITALISIERUNG

Beim Ausmaszlig der beruflichen Herausforderungen der Zukunft herrscht in der Gesamtbevoumllkerung weitgehend Einigkeit Allerdings sind Unterschiede in der Einschaumltzung insbesondere zwischen den Altersgruppen und Bildungs-graden erkennbar Fuumlr BuumlrgerInnen mit niedriger formaler Bildung ist der Verlust von Arbeitsplaumltzen oder der Wegfall von Taumltigkeiten deutlich relevanter als fuumlr die Allgemein-heit anderseits sehen sie die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben weniger kritisch Insgesamt schreiben Juumlngere und Menschen mit mittlerer oder hoher Bildung der Digitalisierung bei den meisten Aspekten einen houmlheren positiven bzw einen geringeren negativen Einfluss zu Die Juumlngeren blicken vor allem beim lebenslangen Lernen optimistischer in die Zukunft als die Gesamtbevoumllkerung dafuumlr sehen sie den Fachkraumlftemangel kritischer

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Viele Menschen sehen den digitalen Fortschritt hinsichtlich Sicherheit und Zukunftsfaumlhigkeit von Arbeitsplaumltzen und ganzer Berufsfelder mit Sorge Dieser kann man begegnen indem Politik und Medien sachlich die Zusammenhaumlnge erklaumlren oder indem Arbeitgeber konkrete Entwicklungspfade fuumlr Berufsbilder und Taumltigkeiten aufzeigen sowie Fort-bildungs- und Umschulungsangebote bereitstellen Der Angst vor dem Unbekannten begegnet man am besten mit besserer Aufklaumlrung und konkreten Angeboten

31thinsp Weiterbildung findet bei uns im Unternehmen

inzwischen auch digital statt also zthinspB uumlber Lernvideos im Internet etc 68thinsp Beruflicher Erfolg

setzt voraus dass man mit den Entwicklungen der Digitalisierung mithalten kann

44thinsp Aus meiner Sicht bringt die Digitalisierung

mehr positive Veraumlnderungen in das Berufsleben als negative

enspVoraussetzungen durch ArbeitgeberInnenemspemsp enspPersoumlnliche Einstellungen und Wuumlnsche der Berufstaumltigen

35thinsp In meinem Unternehmen werden wir ausreichend

geschult um mit digitalen Technologien kompetent umzugehen

33thinsp Mein Arbeitgeber foumlrdert die Vereinbarkeit von

Beruf und Privatleben

78thinsp Beruflicher Erfolg setzt lebenslanges

Lernen voraus

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

ndash6

Neu

69thinsp Die Digitalisierung sollte im Studium

und der beruflichen Ausbil-dung staumlrker eingesetzt und vermittelt werden

49thinsp Ich habe Interesse daran moderne und

digitale Technologien oder Arbeitsfor-men bei meiner Arbeit einzusetzen

43thinsp Durch die Digitalisierung haben sich meine Arbeits -

ablaumlufe bereits spuumlrbar veraumlndert

39thinsp In der Digita lisierung sehe ich Chancen fuumlr

neue Job ent wicklungen in meinem Arbeitsumfeld

Buumlrojob 43thinsp

Buumlrojob 76thinsp

Buumlrojob 78thinsp

Buumlrojob 51thinsp

Buumlrojob 50thinsp

Buumlrojob 58thinsp

44thinsp Ich glaube dass sich mein Beruf

durch die Digitalisierung in den naumlchsten fuumlnf Jahren spuumlrbar veraumlndern wird

Buumlrojob 58thinsp

Buumlrojob 66thinsp

Buumlrojob 49thinsp

Buumlrojob 41thinsp

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

54

Einstellungen zum digitalen Arbeiten

DIGITALES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

37thinsp Die Digitalisierung setzt mich in meinem

Beruf einem dauerhaften Lern- und Anpasssungsdruck aus

Buumlrojob 50thinsp

25thinsp Ich glaube dass die Leute von zuhause aus

(zthinspB im Homeoffice) eher weniger arbeiten als im Buumlro

Neu

33thinsp Dadurch dass ich mir meine Arbeit

zeitlich und raumlumlich flexibel einteilen kann verbessert sich die Qualitaumlt meiner Arbeit

Buumlrojob 46thinsp

Buumlrojob 23thinsp

55

CORINNA VOGTHead of Talent Learning amp Recruiting Human Resources ING Deutschland

bdquoBerufsbilder veraumlndern sich durch die Digitalisierung maszliggeblich Um beruflich erfolgreich zu sein ist lebenslanges Lernen wichtig Unternehmen brauchen neue unkonventionelle Initiativen die die MitarbeiterInnen auf diesem Weg sinnvoll begleiten Bei der ING qualifizieren wir beispielsweise mit dem Programm Smart Movers sbquoverstecktelsquo interne Talente fuumlr offene Stellen im IT-Bereich und geben ab 2020 jedem jaumlhrlich ein Weiterbildungs-budget zur individuellen Nutzungldquo

DIGITALE ARBEITSWELT CHANCEN VERSUS ANPASSUNGSDRUCK

Die Arbeitswelt ist einem stetigen Wandel unterworfen eine einmalige Ausbildung reicht mittlerweile kaum noch aus um mit dem erworbenen Wissen ein komplettes Berufsleben zu bestreiten Dieser Tatsache ist sich die Mehrheit der Berufstaumltigen bewusst 78 Prozent gehen davon aus dass beruflicher Erfolg lebenslanges Lernen voraussetzt Fast ebenso viele sehen dabei einen Zusam-menhang mit der Digitalisierung und meinen dass man fuumlr beruflichen Erfolg mit den Entwicklungen der Digita-lisierung mithalten koumlnnen muss Eine groszlige Mehrheit sieht daher die Notwendigkeit die Digitalisierung staumlrker im Studium und in der beruflichen Ausbildung zu vermitteln

Was die eigene Bereitschaft zum Lernen und zur Anpas-sung an Veraumlnderungen angeht sind die Berufstaumltigen uneins Etwa die Haumllfte hat Interesse an modernen Arbeitsformen und digitalen Technologien in ihrer Arbeit und 44 Prozent bewerten Veraumlnderungen in der Arbeits-welt durch die Digitalisierung eher positiv In etwa gleich viele haben solche Veraumlnderungen bereits selbst erlebt bzw denken dass digitale Themen in den naumlchsten fuumlnf Jahren ihren Job veraumlndern werden Jeweils knapp 40 Prozent sehen in der beruflichen Digitalisierung einerseits neue Jobchancen andererseits fuumlhlen sie sich zunehmend unter Druck gesetzt

UNTERNEHMEN TRAGEN NICHT AUSREICHEND ZUR DIGITALEN BILDUNG IHRER MITARBEITENDEN BEI

Um den digitalen Anforderungen adaumlquat zu begegnen braucht es Maszlignahmen seitens der Unternehmen zur Befaumlhigung der eigenen MitarbeiterInnen Aber nur ein Drittel der Beschaumlftigten gibt an systematische Unter-stuumltzung seitens ihres Unternehmens fuumlr den kompeten-ten Umgang mit diesen veraumlnderten Bedingungen durch die Digitalisierung zu erhalten Und bei ebenso wenigen setzen die Arbeitgebenden Digitalisierung direkt zur Schulung der Belegschaft ein Nur 31 Prozent erhalten ihre Weiterbildung in Form von Lernvideos etc

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

ArbeitgeberInnen sollten verstaumlrkt die Weiterbildung und Motivation zum lebenslangen Lernen als definiertes Ziel einer Strategie der bdquodigitalen Unternehmensverantwortungldquo (Corporate Digital Responsibility) machen Unternehmen koumlnnen so die Herausforderungen einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt gemeinsam mit den Mitarbeite-rInnen meistern Dazu braucht es systematische und in-dividualisierte Maszlignahmen um insbesondere die weniger digital affinen MitarbeiterInnen zu erreichen

DIGITALES ARBEITEN

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Glauben Sie dass sich die Notwendigkeit zum lebenslangen Lernen durch die Digitalisierung

verstaumlrkt hat

14ndash29 Jahre 87thinsp 30ndash49 Jahre 92thinsp 50+ Jahre 92thinsp

Niedrige Bildung 89thinspHohe Bildung 92thinspBuumlrojob 94thinsp

SIE HABEN ANGEGEBEN DASS BERUFLICHER ERFOLG LEBENSLANGES LERNEN VORAUSSETZT EMPFINDEN SIE ALS BERUFSTAumlTIGE(R) DAS EHER ALS PRIVILEG ODER EHER ALS BELASTUNG

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung mit Zustimmung (Top2) bei bdquoBeruflicher Erfolg setzt lebenslanges Lernen vorausldquo (nthinsp=thinsp776) Angaben in Prozent

Ist eher ein Privileg

Ist eher eine Belastung

68

27

Ja 91

7850+ Jahre 34thinspNiedrige Bildung 40thinspBeruflicher Erfolg

setzt lebenslanges Lernen voraus

davon

Buumlrojob 74thinsp

davon

davon

56

Spaltung vorbeugen Dabei empfindet die uumlberwiegende Mehrheit der Berufstaumltigen zumindest die Moumlglichkeit zu lebenslangem Lernen eher als Privileg denn als Belastung Gerade Personen mit einer Buumlrotaumltigkeit und wiederum die juumlngste Generation der ArbeitnehmerInnen vertritt verstaumlrkt diese Meinung Dagegen finden formal niedrig Gebildete und aumlltere Berufstaumltige kontinuierliches Lernen uumlberdurch-schnittlich ndash aber nicht mehrheitlich ndash belastend

Lebenslanges Lernen

DIGITALES ARBEITEN

Die schnelle Entwicklung bei neuen Anwendungen Produkten und Einsatzgebieten digitaler Technologien fordert von den Beschaumlftigten einen staumlndigen Prozess der Auseinandersetzung und der individuellen Meinungs- und Positionsfindung um die Digitalisierung sowohl privat als auch beruflich positiv zu nutzen Lebenslanges Lernen ist im 21 Jahrhundert daher der Schluumlssel zu einer selbstbestimmten Gesellschaft und kann einer digitalen

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BRAumlUCHTEN SIE IN IHREM ARBEITSUMFELD MEHR DIGITALES WISSEN UND FAumlHIGKEITEN ALS SIE IM MOMENT BESITZENthinspWORAN LIEGT ES IHRER MEINUNG NACH DASS SIE NICHT UumlBER EIN AUSREICHENDES DIGITALISIERUNGS-WISSEN VERFUumlGEN

Keine Angabe 2thinsp

hellip an mir (muumlsste mehr Eigeninitiative ergreifen)

hellip an meinem Arbeitgeber (bietet keinen Weg zur Wissensaneignung an)

62thinsp

41thinsp

Maumlnner 37thinsp Frauen 46thinsp Buumlrojob 48thinsp

Dass ich uumlber kein ausreichendes

Wissen verfuumlge liegt hellip

Maumlnner 64thinsp Frauen 58thinsp Buumlrojob 57thinsp

Eher ja

Eher nein

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) thinspMehrfachnennungen moumlglich

26thinspMaumlnner 69thinspFrauen 76thinspNiedrige Bildung 85thinsp

72thinsp

57

ANEIGNUNG DIGITALES WISSEN IM ARBEITSUMFELD

Lebenslanges Lernen gehoumlrt zu den zentralen Faktoren fuumlr beruflichen Erfolg die Notwendigkeit dazu steigt durch die Digitalisierung Die Faumlhigkeit mit den Entwick-lungen der Digitalisierung Schritt zu halten ist aus Sicht der Beschaumlftigten ebenfalls mit beruflichem Erfolg ver-knuumlpft die Befaumlhigung seitens der Unternehmen findet dabei nicht flaumlchendeckend statt Dennoch fuumlhlen sich fast drei Viertel der Berufstaumltigen den aktuellen digitalen Anforderungen gewachsen und sind der Meinung kein zusaumltzliches digitales Wissen in ihrem Arbeitsumfeld zu benoumltigen Diese Aussage machen uumlberdurchschnittlich oft Berufstaumltige mit geringerem Digitalisierungsgrad das trifft auf Beschaumlftigte mit formal niedriger Bildung zu aber auch auf Aumlltere und Frauen Diese Einschaumltzung spiegelt den aktuellen Status quo im beruflichen Alltag wider der auch im Kontext der jeweiligen Taumltigkeiten zu sehen ist Gerade vor dem Hintergrund eines niedrigeren Digitalisierungsniveaus kann diese Selbsteinschaumltzung truumlgerisch sein Moumlglicherweise koumlnnen viele Beschaumlftigte

kuumlnftige Anforderungen an digitale Fertigkeiten nicht adaumlquat einschaumltzen womit sie dem Risiko ausgesetzt sind den Anschluss an die Anspruumlche der digitalisier-ten Berufswelt zu verlieren und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu schmaumllern

JE KOMPETENTER DIE BERUFSTAumlTIGEN SIND UMSO EHER SEHEN SIE DEN BEDARF IHR WISSEN ZUSAumlTZLICH ZU ERWEITERN

Besonders Berufstaumltige mit uumlberdurchschnittlichen Kenntnissen der Digitalisierung erkennen bei sich selbst einen houmlheren Bedarf dieses Wissen weiter auszubauen Eine Mehrheit davon sieht tendenziell eher sich selbst in der Pflicht als die ArbeitgeberInnen Im Umkehrschluss ist zu vermuten dass der Bedarf an mehr digitalem Wissen auch in der Gruppe derjenigen houmlher liegt die denken dass ihr Wissen ausreicht Hier koumlnnen ArbeitgeberInnen ansetzen und Impulse fuumlr mehr Basiswissen geben

DIGITALES ARBEITEN

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14ndash29 Jahre 40thinsp Niedrige Bildung 21thinsp Buumlrojob 42thinsp

WIE SCHAumlTZEN SIE DIE AKTUELLE UND KUumlNFTIGE BE- BZW ENTLASTUNG IN IHREM BERUF DURCH DIE DIGITALISIERUNG EIN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Angaben in Prozent

thinsp Ausfuumlhrlicher Fragetetext Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie eher zu Durch die Digitalisierung spuumlre ich tendenziell eine Entlastung bei meiner aktuellen beruflichen Taumltigkeit oder durch die Digitalisierung muss ich zusaumltzlich zu meinem fachlichen Wissen weitere Kenntnisse erlernen das empfinde ich eher als Belastungthinsp Glauben Sie dass die Digitalisierung in Ihrem Beruf in den naumlchsten 10 Jahren eher zu einer Entlastung oder Belastung fuumlhren wird

14ndash29 Jahre 32thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50+ Jahre 18thinsp

MORGENDigitalisierung in den naumlchsten zehn Jahren im eigenen Beruf

HEUTEDigitalisierung bei aktueller beruflicher Taumltigkeit

22 43 20

31 49 17

Entlastung Weder noch BelastungEinschaumltzung

58

DIGITALISIERUNG IM BERUF DER ASPEKT DER ENTLASTUNG UumlBERWIEGT VOR ALLEM ZUKUumlNFTIG

Die Digitalisierung kann im Beruf Entlastung oder auch Belastung bedeuten ndash manchmal auch beides gleichzeitig Doch welche Seite uumlberwiegt aus Sicht der Befragten Und wie schaumltzen sie die Entwicklung in den naumlchsten zehn Jahren ein

Hier gehen die Meinungen auseinander Zu etwa gleichen Teilen spuumlren die ArbeitnehmerInnen in Deutschland aktuell positive wie negative Effekte im beruflichen Umfeld durch digitale Technologien Vor allem die juumlngeren Arbeit-nehmerInnen nehmen die Entlastung staumlrker wahr als die aumllteren Der mit Abstand groumlszligte Anteil der Beschaumlftigten

vertritt aber eine neutrale Haltung gegenuumlber der Digitalisierung aus ihrer Sicht wiegen die Vorteile die Nachteile in etwa auf

Zwar vermuten mehr Beschaumlftigte (49 Prozent) dass sich Be- und Entlastung durch die Digitalisierung in ihrem Beruf in den naumlchsten zehn Jahren die Waage halten werden als das heute der Fall ist Gleichzeitig steigt aber auch der Anteil derer die positive Tendenzen erwarten Die kuumlnftig erwartete Entlastung liegt damit deutlich houmlher als die aktuell gefuumlhlte Und umgekehrt gehen weniger Menschen von einer groumlszligeren kuumlnftigen Belastung aus als sie sie heute empfinden Berufstaumltige mit niedriger formaler Bildung sind dabei etwas negativer eingestellt Personen in Buumlrotaumltigkeiten und junge Generationen sehen die Ent-wicklungen uumlberdurchschnittlich positiv

DIGITALES ARBEITEN

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59IMPRESSUM

IMPRESSUM

HERAUSGEBERInitiative D21 ethinspV

ANSPRECHPARTNERIN PRESSEInitiative D21 ethinspVSabrina DietrichPresse- und OumlffentlichkeitsarbeitTelefon 030thinspthinsp526 87 22 55 presseinitiatived21de

KantarMelanie ArensPublic RelationsTelefon 0521thinspthinsp925 76 81melaniearenskantarcom

PROJEKTLEITUNG UND REDAKTIONRoland Dathe Initiative D21 ethinspVLena-Sophie Muumlller Initiative D21 ethinspVStefanie Exel KantarLinda Paul Kantar Amelie Herrmann Kantar

GEFOumlRDERT DURCHBundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie

PREMIUMPARTNERAllianz Deutschland AGBARMERFacebook Germany GmbHFujitsu Technology Solutions GmbH HUAWEI TECHNOLOGIES Deutschland GmbH

PARTNERBertelsmann StiftungCHG-MERIDIAN AGING-DiBa AGKPMG AG WirtschaftspruumlfungsgesellschaftMicrosoft Deutschland GmbH

UNTERSTUumlTZERADLON Intelligent Solutions GmbHBundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und JugendKompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit ethinspVPwC Strategyamp (Germany) GmbHRamboll Management Consulting GmbHRicoh Deutschland GmbH

GRAFIK UND DESIGNmc-quadrat I Markenagentur und Kommunikationsberatung OHG

DRUCK Stoba-Druck GmbH

D21-Digital-Index 2019thinspthinsp2020 eine Studie der Initiative D21 durchgefuumlhrt von Kantar ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 40 International Lizenz

wwwInitiativeD21de ISBN

978

-3-9

8183

31-9

-5

D21

-DIG

ITAL

-IND

EX 2

019thinsp

thinsp2020

  • Inhalt
  • Gruszligwort
  • Historie und Studienziel
  • Zentrale Ergebnisse
  • 01 Digital-Index
    • Zugang
    • Nutzungsverhalten
    • Kompetenz
    • Offenheit
      • 02 Die Digitale Gesellschaft
        • Zusammensetzung
        • Nutzertypen
        • Digitalisierungsgrad
          • 03 Digitale Selbstbestimmtheit
            • Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit
            • Genutzte und gewunschte Identifikationsverfahren
            • Elektronische Patientenakte
            • Verantwortung undselbstbestimmter Umgangmit persoumlnlichen Daten
              • 04 Digitales Arbeiten
                • Digitalkompetenz Berufstaumltiger
                • Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten
                • Berufliche Herausforderungender Zukunft
                • Einstellungen zum digitalen Arbeiten
                • Lebenslanges Lernen
                  • Impressum
                      1. Button1
Page 29: WIE DIGITAL IST DEUTSCH- LAND? - Initiative D21 · per Internet / App nutzen konnte. Smartphonekompetenzen sind am stärksten verbreitet, Computerkom-petenzen am wenigsten. Niedrig

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Apps auf dem Smart-phone installieren

und Updates durch-fuumlhren

Office- Anwendungen

nutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

90

80

70

60

50

40

Anderen bei Computerproblemen

helfen

Webanwendungen gestalten

Inhalte in soziale Netzwerke einstellen

Mehrere Quellen bei der

Internetrecherche nutzenIch stelle nur

wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Serioumlse von unserioumlsen

Nachrichten im Internet unter-

scheiden

Ich verwende unter-schiedliche Passwoumlrter

fuumlr unteschiedliche Dienste

Werbeanzeigen erkennen

Per Smartphone bezahlen

Nachrichten per Smartphone ver-

senden

Datenschutzein-stellungen auf

dem Smartphone verwalten

Mit dem Smart-phone Fotos machen und versenden

50

63

7452

6265

74

5357

51

66

76

58

75

34

282113 minus6

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspNiedrige Bildungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp ensp14ndash29 Jahre

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Internetrecherchen durchfuumlhren

29DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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BITTE SAGEN SIE MIR OB SIE DIESEN BEGRIFF ERKLAumlREN KOumlNNEN ODER IN ETWA WISSEN WAS ER BEDEUTET

72

69

64

65

57

54

47

36

30

31

24

20

65

54

52

48

49

33

38

22

15

13

10

8

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Fake News

Kuumlnstliche Intelligenz

Shitstorm

Cloud

Elektronische Patientenakte

Algorithmus

Digitale Gesundheitsdienste

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Bots (Social Bots Chatbots)

Industrie 40

Internet der Dinge

Blockchain

Top2 (Kann ich erklaumlren Weiszlig in etwa was es bedeutet)68

61

58

57

52

43

42

29

22

21

17

14

14ndash29 Jahre 51thinsp 30ndash49 Jahre 64thinsp 50+ Jahre 47thinsp

Berufstaumltige 36thinsp Buumlrojob 47thinsp

Neu

Neu

Neu

Neu

+3

+9

+3

+3

30

Kenntnis und Verstaumlndnis von Begriffen

DER GROSSTEIL DER BUumlRGERINNEN KENNT VIELE DIGITALE FACHBEGRIFFE NICHT OBWOHL DIE AB-GEFRAGTEN BEGRIFFE EINE GROSSE THEMATISCHE SPANNBREITE ABDECKEN GIBT ES KEINEN BEGRIFF DEN MEHR ALS ZWEI DRITTEL KENNEN

Die deutsche Bevoumllkerung ist zuruumlckhaltend wenn es darum geht selbst einzuschaumltzen welche Begriffe aus der digitalen Welt sie erklaumlren kann oder von welchen sie die Bedeutung in etwa kennt Das Lagebild bleibt gegenuumlber 2018 weitgehend konstant mit nur leichten Steigerungen Bekannter als zuvor ist insbesondere der medial haumlufig verwendete Begriff der kuumlnstlichen Intelligenz (+9 Prozent-punkte) Aber auch mit Bots Internet der Dinge und Blockchain koumlnnen tendenziell mehr Befragte umgehen als letztes Jahr Neu aufgenommene Begriffe aus dem Social-Media-Umfeld (Fake News Shitstorm) kann die Mehrheit laut eigenen Angaben gut einordnen den ehertechnischen neuen Begriff Zwei-Faktor-Authentifizierung

hingegen weniger als ein Drittel Grundsaumltzlich verstehen weniger Menschen die eher technischen Begriffe Maumlnner fuumlhlen sich hier sicherer als Frauen Insgesamt ist nur ein Drittel der abgefragten Begriffe fuumlr die Mehrheit der Bevoumllkerung nachvollziehbar Damit sind viele oumlffentliche Diskurse rund um digitale Neuerungen Technologien und Trends fuumlr weite Teile der Bevoumllkerung nicht verstaumlndlich

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Das Wissen um Fachbegriffe ist Voraussetzung fuumlr eine fundierte konstruktive und demokratische Debatte und hilft die Chancen des digitalen Wandels besser nutzen zu koumlnnen und unbegruumlndete Vorbehalte ab-zubauen Medien Politik und andere Meinungsbildende sollten daher Fachbegriffe staumlrker erklaumlren und anhand konkreter Beispiele greifbar machen

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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68 57 4354 33 30

Falsch-Nachrichten die von beliebigen UrheberInnen im Internet als Wahrheiten verbreitet werden

hellip ist eine externe Infrastruktur die beispielsweise uumlber das Internet verfuumlgbar gemacht wird und zthinspB Speicherplatz Rechenleistung oder Anwendungssoftware als Dienst-leistung anbietet

eine eindeutige Folge von Anweisungen zur Loumlsung eines Problems

Nachrichten die gezielt im Internet verbreitet werden und gefaumlhrliche Viren enthalten

SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht

hellip bedeutet dass Gegenstaumlnde mittels Sensoren oder Software-systemen uumlber das Internet zu einer Wolke zusammengefasst werden und einheitlich gesteuert werden koumlnnen

eine Unterhaltung (Chat) mit einem technischen System

Falsch-Nachrichten die von etablierten Medien bewusst als Falschmeldungen zur politischen Beeinflussung ver-oumlffentlicht werden

hellip liegt vor wenn eine so groszlige Datenmenge gespeichert werden muss dass sie die Kapazitaumlten einer einzigen Festplatte uumlbersteigt

die Untersuchung einer Funktion auf deren geometrische Eigenschaften

11 17 10

2

1

4

3

1

2

WELCHE BESCHREIBUNG TRIFFT AUS IHRER SICHT AUF FOLGENDE BEGRIFFE AM BESTEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Eine Cloud hellip Ein Algorithmus ist hellipFake News sind hellip

NeuNeu

Top2 (Kann ich erklaumlren Weiszlig in etwa was es bedeutet)

31

Tatsaumlchliche Kenntnis von Begriffsdefinitionen

MAXIMAL DIE HAumlLFTE DER BEFRAGTEN WEISS TATSAumlCHLICH WAS DIE BEGRIFFE ALGORITHMUS CLOUD ODER FAKE NEWS GENAU BEDEUTEN

Bei Personen die angaben die Begriffe Algorithmus Cloud oder Fake News zu kennen oder erklaumlren zu koumlnnen wurde genauer nachgefragt Unter drei moumlglichen Bedeutungen sollten sie die richtige auswaumlhlen Bei weitem nicht alle waumlhlten dabei die richtige Begriffsde-finition Algorithmus und Cloud ordnete letztendlich nur ein Drittel korrekt zu Zwei Drittel glauben zu wissen was Fake News sind doch bei genauem Nachfragen wird deutlich Nur rund die Haumllfte der BuumlrgerInnen versteht

den Begriff tatsaumlchlich als Falsch-Nachrichten die belie-bige UrheberInnen im Internet als Wahrheiten verbreiten Elf Prozent verstehen unter Fake News gezielte Falsch-meldungen etablierter Medien Eine richtige Zuordnung ist bei Berufstaumltigen mit Buumlrojob unter 40-Jaumlhrigen Maumlnnern und Menschen mit hoher Bildung am groumlszligten

Es ist anzunehmen dass auch bei den uumlbrigen Begriffen zumindest Unschaumlrfen beim Verstaumlndnis herrschen Eine Einordnung der Begrifflichkeiten in den richtigen Kontext und damit ein fundiertes Verstaumlndnis entsprechender oumlffentlicher Diskurse ist damit nur einer Minderheit in Deutschland wirklich moumlglich

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Rest zu 100 Prozentthinsp=thinspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Einkauf von Waren oder Dienstleistungen

Medizinischer Bereich Gesundheitswesen

Produktion

Bildungswesen

Mobilitaumltsbereich

Oumlffentliche Verwaltung

Kommunikation im privaten Umfeld

Pflege

Freizeitgestaltung (Sport Hobbys Reisen etc)

Haumluslicher Alltag

WAS GLAUBEN SIE WIE SICH DIE FOLGENDEN LEBENSBEREICHE IN DEN NAumlCHSTEN 3ndash5 JAHREN DURCH DIE DIGITALISIERUNG VERAumlNDERN WERDEN

enspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabeemspemsp enspKaum bis gar nichtemspemsp enspWeniger starkemspemsp enspMittelemspemsp enspStarkemspemsp enspSehr starkTop2 (sehr starkthinspthinspstark)

2 5 19 42 29

2 4 21 43 26

2 4 24 43 22

2 5 25 37 25

2 7 29 39 18

3 14 29 31 18

10 15 33 27 9

10 21 35 21 8

10 21 37 20 7

2 4 20 42 27

Veraumlnderung

14ndash19 Jahre 85thinsp Niedrige Bildung 60thinsp

70+ Jahre 69thinsp Hohe Bildung 76thinsp

14ndash29 Jahre 67thinsp 30ndash49 Jahre 67thinsp 50+ Jahre 63thinsp Niedrige Bildung 61thinspHohe Bildung 73thinsp

32 DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

OFFENHEIT

DIE BUumlRGERINNEN ERWARTEN IN VIELEN LEBENSBEREICHEN STARKE VERAumlNDERUNGEN DURCH DIE DIGITALISIERUNG

Die Digitalisierung ist allgegenwaumlrtig und beeinflusst dadurch den Alltag der gesamten Gesellschaft Die meisten BuumlrgerInnen erwarten dass die Digitali sierung auch kuumlnftig in saumlmtliche Lebensbereiche hineinspielen wird ndash und begruumlszligen das Aus Sicht der Befragten gibt es kaum Aspekte die sich nicht bereits in drei bis fuumlnf Jahren stark durch die Digitalisierung veraumlndern werden Von den staumlrksten Veraumlnderungen gehen sie im Bereich Einkauf von Waren oder Dienstleistungen aus hier glau-ben uumlber 70 Prozent an eine starke bis sehr starke Ver-aumlnderung innerhalb von maximal fuumlnf Jahren Nur sieben Prozent denken dass sich in diesem Bereich wenig oder nichts aumlndern wird Ein aumlhnliches Ausmaszlig an Neuerungen erwartet die Bevoumllkerung in den Bereichen Medizin und Gesundheitswesen sowie bei Fertigungsprozessen in

der Produktion Weniger aber immer noch mehr als die Haumllfte gehen zudem von (sehr) starken Veraumlnderungen bei der Bildung sowie im Mobilitaumltsbereich und in der oumlffentlichen Verwaltung aus Vergleichsweise wenig Wandel erwarten die BuumlrgerInnen hingegen in der privaten Kommunikation der Pflege bei der Freizeit-gestaltung und im haumluslichen Alltag Hier vermutet zum Teil nur noch ein Drittel dass die Digitalisierung zeitnah deutliche Spuren hinterlassen wird Moumlglicherweise haumlngen diese geringen Werte damit zusammen dass Menschen sich generell gesamtgesellschaftliche Veraumln-derungen besser vorstellen koumlnnen als eine konkrete Veraumlnderung ihrer eigenen Ablaumlufe und Verhaltensmuster

Obwohl Maumlnner insgesamt von groumlszligeren Veraumlnderungen ausgehen als Frauen fallen die Unterschiede zumeist eher gering aus Alter und Bildung hingegen spielen bei der Einschaumltzung eine groumlszligere Rolle Dabei gilt Je houmlher das formale Bildungsniveau desto staumlrker wird

WIE BEWERTEN SIE DIE VON IHNEN ERWARTETE VERAumlNDERUNG

15

14

16

9

11

13

20

21

16

18

41

48

37

50

41

41

28

33

20

Eher negativensp enspEher positiv

20

Bewertung

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Rest zu 100 Prozentthinsp=thinspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

WAS GLAUBEN SIE WIE SICH DIE FOLGENDEN LEBENSBEREICHE IN DEN NAumlCHSTEN 3ndash5 JAHREN DURCH DIE DIGITALISIERUNG VERAumlNDERN WERDEN

33DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

die kuumlnftige Veraumlnderung eines Lebensbereichs durch digitale Einfluumlsse eingeschaumltzt Mit den geringsten Veraumlnderungen rechnen dementsprechend Personen mit niedriger formaler Bildung aber auch die aumlltere Genera-tion ab 65 Jahren Das gilt fuumlr alle abgefragten Bereiche insbesondere fuumlr die Themen Mobilitaumlt Kommunikation (privat und mit Dienstleistern) Freizeitgestaltung und Bildung Nur im medizinischen Bereich erwarten die uumlber 70-Jaumlhrigen aumlhnlich starke Veraumlnderungen wie die Gesellschaft insgesamt was vermutlich mit den eigenen Erfahrungen in diesem Bereich zusammenhaumlngt

DIE MEHRHEIT HAT POSITIVE ERWARTUNGEN AN DIE VERAumlNDERUNGEN DURCH DIE DIGITALISIERUNG

Wenn es um die Bewertung der erwarteten Veraumlnderungen geht zeigt sich ein klares Bild Die BuumlrgerInnen beurteilen die erwarteten Veraumlnderungen generell eher positiv als negativ ndash das gilt fuumlr alle betrachteten Bereiche Mindes-tens ein Drittel der Befragten steht den Auswirkungen der Digitalisierung neutral gegenuumlber Dabei gilt Je mehr Veraumlnderungen die Menschen erwarten desto positiver ist ihre Einstellung dazu Werden hingegen geringe Ver-

aumlnderungen erwartet werden diese tendenziell negativer eingestuft Zudem haumlngt die Einschaumltzung wie stark die digitalisierungsbedingten Veraumlnderungen zukuumlnftig ausfallen werden vom aktuellen Digitalisierungsgrad der Befragten ab Je digitaler die Menschen heute sind umso staumlrkere Auswirkungen durch die Digitalisierung erwarten sie und umso positiver ist ihre Einstellung dazu

Am meisten begruumlszligen die BuumlrgerInnen Veraumlnderungen durch die Digitalisierung im Bereich Bildung dicht gefolgt vom Gesundheitswesen Skeptischer sind die Befragten in den Bereichen Pflege und private Kommunikation hier befuumlrchtet ein Fuumlnftel negative Entwicklungen Moumlglicherweise verbirgt sich dahinter die Sorge dass eine Zunahme an Digitalisierung zu einer Abnahme an Zwischenmenschlichkeit fuumlhrt

Viele berufliche Bereiche sind noch nicht so durchdigitali-siert wie andere (auch private) weswegen die meisten Menschen hier noch keine eigenen Erfahrungen sammeln und Unterstuumltzungspotenziale erkennen konnten Grund-saumltzlich steht die deutsche Bevoumllkerung dem Wandel durch die Digitalisierung jedoch positiv gegenuumlber die Akzeptanz der neuen Technologien entwickelt sich mit ihrer Nutzung

JUAN PEREA RODRIacuteGUEZMitglied der Geschaumlftsleitung Fujitsu Central Europe

bdquoIn vielen Lebensbereichen bietet die Digitalisierung einen hohen Komfort Es bestehen aber auch Aumlngste zthinspB vor Datenmissbrauch oder vor dem Wegfall von Arbeitsplaumltzen Ich sehe sowohl den Staat als auch Unternehmen in der Pflicht die BuumlrgerInnen besser uumlber die Chancen der Digitalisierung zu informieren Digitale Angebote sollten daruumlber hinaus auch staumlrker in der Verwaltung Anklang finden Akzeptanz und Mehrwert koumlnnen nur entstehen wenn Datenschutz -sou verauml-nitaumlt und eine konsequente Nutzerorien-tierung geschaffen werden Unter diesen Voraussetzungen kann die Offenheit gegen-uumlber der Digitalisierung verstaumlrkt werdenldquo

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Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifi zierte Abfrage in 2019

Ich glaube dass man in spaumltestens fuumlnf Jahren ohne das Internet kaum noch auskommen wird 76thinsp

Ohne Grundkenntnisse der Digitalisierung hat man heute kaum noch Chancen auf dem Arbeitsmarkt 76thinsp

Die Unternehmen sind sich eines verantwortungs-vollen Umgangs mit Daten bewusst 42thinsp

Die Dynamik und Komplexitaumlt der Digitalisierung uumlberfordern mich 37thinsp

Ich bin daran interessiert mein Wissen im Bereich Computer Internet und digitale Th emen auszubauen 50thinsp

Neu

Neu

Neu

+9

+5

+4

Die Kompetenz im Umgang mit den persoumlnlichen Gesundheitsdaten wird in digitalen Zeiten zunehmend wichtig jeder sollte sich damit auseinandersetzen 65thinsp

Es haumltte negative Auswirkungen auf das taumlgliche Leben wenn es das Internet und digitale Geraumlte morgen nicht mehr gaumlbe 46thinsp

Durch das Internetthinspthinspsoziale Medien kann ich mich leichter gesellschaft lich oder politisch einbringen bzw michin gleichgesinnten Gruppen vernetzen 40thinsp

14ndash19 Jahre 71thinsp

14ndash19 Jahre 86thinsp

14ndash19 Jahre 70thinsp

Neu

Deutsche Schulen vermitteln die benoumltigten Faumlhigkeiten im Umgang mit der Digitalisierung so dass die SchuumllerInnen im internationalen Vergleich gut mithalten koumlnnen 36thinsp

Hohe Bildung 31thinsp

Niedrige Bildung 50thinsp

34 DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

Einstellungen zum Internetund zur digitalen Welt

DIE ZUKUNFT IST DIGITAL ndash DIESER ANSICHT IST DIE MEHRHEIT DER DEUTSCHEN BEVOumlLKERUNG

Drei Viertel sind der Meinung dass man in fuumlnf Jahren ohne das Internet kaum noch auskommen wird Ebenso halten sie Grundkenntnisse in der Digitalisierung fuumlr eine notwendige Voraussetzung fuumlr Chancen auf dem Arbeits-markt Nur eine Minderheit von 36 Prozent ist dabei der Meinung dass Schulen fuumlr diese Anforderungen fi t machen und die noumltigen Faumlhigkeiten im Umgang mit der Digitalisierung vermitteln

Kompetenz im Umgang mit Daten insbesondere mit Gesundheitsdaten ist aus Sicht der meisten Befragten wichtig Zwei Drittel sind der Meinung dass sich jeder damit auseinandersetzen sollte Einen verantwortungs-vollen Umgang mit Daten traut den Unternehmen wenigerals die Haumllft e zu ndash hier gibt es jedoch eine starke Zu-nahme gegenuumlber dem Vorjahr moumlglicherweise durch das Inkraft treten der DSGVO

Auf der persoumlnlichen Ebene ist die Haumllft e der Bevoumllkerung daran interessiert ihr Wissen im Bereich Digitalisierung auszubauen Fuumlr fast ebenso viele wuumlrde sich ein Leben ohne Internet negativ auswirken Gerade fuumlr die Jugend-lichen hat das Internet dabei eine enorme Bedeutung Die 14- bis 19-Jaumlhrigen stimmen beiden Aussagen zu mindes-tens 70 Prozent zu Auch der Aspekt sich uumlber soziale Medien politisch oder gesellschaft lich einzubringen und zu vernetzen ist fuumlr diese Altersgruppe deutlich relevanter (70 Prozent) als fuumlr die Bevoumllkerung insgesamt (40 Prozent)Mehr als ein Drittel der Befragten fuumlhlt sich durch die Digi-talisierung uumlberfordert ndash das sind vier Prozentpunkte mehr als im Vorjahr Dies trifft vor allem auf aumlltere Menschen zu aber auch auf ein Fuumlnft el der 14- und 19-Jaumlhrigen sowie auf die Haumllft e der Menschen mit formal niedriger Bildung

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Begegnungsstaumltten mit Technologien zum Anfassen koumlnnen unbegruumlndete Beruumlhrungsaumlngste abbauen In oumlff entlichen Raumlumen (zthinspB Bibliotheken) sollten alle Generationen die Moumlglichkeit haben konkrete digitale Anwendungen kennenzulernen ndash von der Telemedizinbis zur VR-Brille So wird gesellschaft liche Kompetenz und Off enheit gefoumlrdert und mehr Menschen koumlnnen vom technologischen Wandel profi tieren

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9080706050403020100 100

ZUGANG total KOMPETENZ hochNUTZUNGSVERHALTEN sehr vielfaumlltigOFFENHEIT hoch

58

Digital Abseitsstehende Digital Mithaltende Digitale VorreiterInnen

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100

+3Digital-Index gesamt

35DIE DIGITALE GESELLSCHAFT

DIE DIGITALE GESELLSCHAFT

02

Leseerlaumluterung und Methodik

Der Digital-Index setzt sich aus den vier Subindizes Zugang Nutzungsverhalten Kompetenz und Off enheit zusammen und gibt den Digitalisierungsgrad der deut-schen Gesellschaft auf einer Skala von 0 bis 100 Punkten wieder Nach stetigem aber langsamem Zuwachs in den vergangenen Jahren steigt der Wert 2019 wiederum an und liegt nun um drei Punkte houmlher als im Vorjahr bei 58 Punkten (siehe Seite 10 fuumlr weitere Ausfuumlhrungen)

Je nach Houmlhe des Digitalisierungsgrades lassen sich drei Hauptgruppen identifi zieren Am unteren Ende der Skala befi nden sich mit einem Indexwert von maximal

40 Punkten die Digital Abseitsstehenden Sie koumlnnen mit den Entwicklungen der Digitalisierung nur schwer Schritt halten oder haben gar keine Beruumlhrungspunkte mit dem Internet Digital Mithaltende haben Indexwerte zwischen 41 und 70 Punkten bewegen sich mit einer gewissen Sicherheit aber auch Vorsicht im digitalen Umfeld und stehen vielen Aspekten der Digitalisierung tendenziell off en oder zumindest neutral gegenuumlber Digitale Vorreiter-Innen weisen neben einem vielfaumlltigen Nutzungsver-halten und ausgepraumlgter digitaler Kompetenz auch ein starkes Interesse an neuen Technologien auf ndash sie haben einen Indexwert uumlber 70 Punkten

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ANTEILE DER NUTZERTYPEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Abweichungen in Prozentpunkten

Zuga

ng u

nd K

ompe

tenz

(bdquoKouml

nnen

ldquo)

Nutzungsverhalten und Offenheit (bdquoWollenldquo)

OfflinerInnen

minus2

minus1

minus2minus2

minus1

+8

Minimal- OnlinerInnen

Konservative Gelegenheits nutzerInnen

Reflektierte Profis

Technik- EnthusiastInnen

Vorsichtige PragmatikerInnen

Progressive AnwenderInnen

5thinsp12thinsp

8thinsp

27thinsp

30thinsp

4thinsp

14thinsp

36 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT ZUSAMMENSETZUNG

Innerhalb dieser drei Segmente lassen sich sieben kon-krete Nutzertypen verorten Waumlhrend OfflinerInnen mit einem Indexwert von sechs Punkten vollstaumlndig analog leben bestimmen Technik-EnthusiastInnen mit einem Wert von 83 Punkten das andere Ende der Digitalisierungs- Skala Auf die Technik-EnthusiastInnen folgen mit einem ebenfalls sehr hohen Digitalisierungsgrad Progressive AnwenderInnen sowie Reflektierte Profis Zusammen gehoumlren sie zur Gruppe der Digitalen VorreiterInnen Gemeinsamkeiten sind die sehr hohe digitale Kompetenz ein junges Durchschnittsalter (zwischen 35 und 43 Jahren) eine uumlberdurchschnittlich umfangreiche Geraumltenutzung sowie ein vielfaumlltiger Einsatz sozialer Medien Sie unterscheiden sich voneinander beispielsweise in der Experimentierfreudigkeit hinsichtlich der genutzten

Gadgets oder der Nutzung von Authentifizierungsverfahren Technik-EnthusiastInnen springen gerne auf aktuelle Trends auf und nutzen Technologien wie VR-Brillen oder Wearables von allen Gruppen am meisten Die Progressiven AnwenderInnen legen hingegen mehr Wert auf organisa-torische Aspekte des Internets und nutzen Smart-Home- Anwendungen Online-Shopping und Instant-Messaging- Dienste am intensivsten von allen Work-Life-Balance und die Zukunfts faumlhigkeit des deutschen Ausbildungs-systems stellen aus ihrer Sicht groumlszligere Herausforderungen dar als bei den meisten anderen Befragten Reflektierte Profis bewegen sich vorsichtig im digitalen Umfeld und nutzen Technik uumlberwiegend privat Die digitalaffinste Gruppe der Digitalen VorreiterInnen stellt mittlerweile das groumlszligte Segmnet dar

ZUSAMMENSETZUNGder Digitalen Gesellschaft

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ANTEILE DER NUTZERTYPEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Abweichungen in Prozentpunkten

Digital Abseitsstehende

18thinsp (minus3)

Digital Mithaltende

38thinsp (minus4)

Digitale VorreiterInnen

44thinsp (+7)

37DIE DIGITALE GESELLSCHAFT ZUSAMMENSETZUNG

Die Digital Mithaltenden stellen mehr als ein Drittel der Bevoumllkerung dar Diesem Segment gehoumlren die Vorsichtigen PragmatikerInnen und die Konservativen GelegenheitsnutzerInnen an Erstere zeichnet eine staumlrkere Geraumlte- und Plattformnutzung aus ihr Verhalten im Netz ist dabei von Vorsicht gepraumlgt aber auch von Unsicherheit gerade bei einer souveraumlnen Bewertung von Beitraumlgen im Internet Konservative Gelegenheits-nutzerInnen beherrschen einfache Internetanwendungen haben sonst aber wenige Beruumlhrungspunkte mit der Digitalisierung insbesondere im beruflichen Umfeld

Im digitalen Abseits stehen Menschen die nur minimal oder gar nicht online sind Waumlhrend OfflinerInnen keinerlei Zugang zum Internet haben sind Minimal-OnlinerInnen

zwar mit einem Internetzugang ausgestattet finden sich aber nur schwer im digitalen Kosmos zurecht und vertreten eine ablehnende Position gegenuumlber zuneh-mender Digitalisierung

Nach wie vor sind die Konservativen Gelegenheitsnutzer-Innen die groumlszligte Gruppe in Deutschland dicht gefolgt von den Reflektierten Profis ndash der Gruppe mit dem staumlrksten Zuwachs Insgesamt laumlsst sich beobachten dass die weniger technikaffinen Segmente der Digital Abseitsstehenden und Mithaltenden an Groumlszlige verlieren und zwar zugunsten der technisch versierteren Digita-len VorreiterInnen Diese Entwicklung zeigt dass die deutsche Gesellschaft zunehmend souveraumln mit digitalen Herausforderungen umgehen kann

DR OLAF TIDELSKIChief Customer Officer Allianz Deutschland AG

bdquoDeutschland wird noch digitaler Durch die rasante Entwicklung hin zu den digitalen VorreiterInnen ist erstmals ein Groszligteil der Bevoumllkerung umfassend ndash beruflich wie privat ndash in der digitalen Welt angekommen Zugleich bleibt ungewiss wie sich die mani-festierte Gruppe der Digital Abseitsstehen-den in die digitale Gesellschaft integrieren laumlsst Dieses Spannungsfeld hat die Allianz schon fruumlh als unabwendbar verstanden und sieht daher die konsequente Ausrich-tung an den jeweiligen Beduumlrfnissen als den entscheidenden Wegweiser fuumlr eine lang - fristige Kundenbeziehung Der damit ver- bundene Anspruch ist es stets den Men-schen in den Mittelpunkt zu stellen und die digitale Zukunft gemeinsam zu gestaltenldquo

Basis Nutzertyp bdquoOffl inerInnenldquo (nthinsp=thinsp403) bdquoMinimal-OnlinerInnenldquo (nthinsp=thinsp84) bdquoKonservative GelegenheitsnutzerInnenldquo (nthinsp=thinsp578) bdquoVorsichtige PragmatikerInnenldquo (nthinsp=thinsp161) bdquoRefl ektierte Profi sldquo (nthinsp=thinsp467) bdquoProgressive AnwenderInnenldquo (nthinsp=thinsp235) bdquoTechnik-EnthusiastInnenldquo (nthinsp=thinsp91) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

HH-NEKthinsp= Haushalts-Nettoeinkommen

Offl inerInnen

Digital-Index

Oslash 71 Jahre

67thinsp Frauen

71thinsp Haupt-thinspVolksschul -abschluss

80thinsp Oslash Monatliches HH-NEK ltthinsp2500thinspeuro

6 +2

Oslash 60 Jahre

51thinsp Maumlnner38thinsp Haupt-thinspVolksschul abschluss

56thinsp Oslash Monatliches HH-NEK ltthinsp2500thinspeuro

31+1

Minimal-OnlinerInnen

Oslash 55 Jahre

59thinsp Frauen

47thinsp Mittlere Reifethinsp Realschulabschluss

43thinsp Oslash Monatliches HH-NEK 2000ndash3500thinspeuro

57+1Konservative

GelegenheitsnutzerInnen

38 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

bdquoINTERNET ndash NUR WO ES MIR NUumlTZTldquo

Konservative GelegenheitsnutzerInnen sind Mitte 50 eher weib-lich und haben ein mittleres Bildungs- und Einkommensniveau nur ein kleiner Teil geht einer Buumlrotaumltigkeit nach Acht von zehn gehen per Smartphone online Sie nutzen ihre Geraumlte uumlber-wiegend privat informieren sich im Internet und tauschen Fotos aus Sie sind aktiv bei WhatsApp andere soziale Netzwerke nutzen sie houmlchtsens passiv und gehen sparsam mit ihren Daten um Sie erwarten weniger Veraumlnde rungen einzelner Lebens-bereiche durch die Digitalisierung als die Gesamtbevoumllkerung Diese Veraumlnderungen lassen sie auf sich zukommen und nehmen die wenigen Aspekte an die aus ihrer Sicht Nutzen stift en

bdquoONLINE SEIN HEISST FUumlR MICH GOOGELNldquo

Minimal-OnlinerInnen sind im Schnitt 60 Jahre alt haumlufi g RentnerInnen wohnen eher in Kleinstaumldten oder Stadtrand-regionen und sind formal niedrig bis mittel gebildet Der Anteil an Frauen und Maumlnnern ist ausgeglichen Mehr als die Haumllft e besitzt ein Smartphone oder Tablet sie nutzen das Internet nur selektiv vor allem Suchmaschinen ab und zu Messenger-Dienste Sie sind oft von der Dynamik und Komplexi taumlt der Digitalisierung uumlberfordert und stoszligen bei der Nutzung von Anwendungen schnell an Grenzen An einem Wissensausbau sind sie kaum interessiert Entwicklungen in verschiedenen Lebens bereichen durch die Digitalisierung stehen die Minimal-OnlinerInnen von allen Gruppen am negativsten gegenuumlber

bdquoINTERNET ndash WOZUldquo

Offl inerInnen sind meist weiblich bereits im Rentenalter und haben eine niedrige formale Bildung Auszliger dem einfachen Handy besitzen sie so gut wie keine digitalen Geraumlte wenige verfuumlgen uumlber ein Smartphone Funktionen wie das Versenden von SMS stellen sie vor groszlige Herausforderungen Begriff e der Digitalisierung koumlnnen sie nicht einordnen das Internet spielt in ihrem Leben nach wie vor keine Rolle und weckt auch kein Interesse Es wird als zu kompliziert empfunden gegenuumlber Veraumlnderungen aufgrund der Digitalisierung sind Offl inerInnen insgesamt negativ eingestellt Auswirkungen der Digitalisierung auf verschiedene Lebensbereiche koumlnnen sie oft nicht bewerten

NUTZERTYPENim Uumlberblick

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Basis Nutzertyp bdquoOffl inerInnenldquo (nthinsp=thinsp403) bdquoMinimal-OnlinerInnenldquo (nthinsp=thinsp84) bdquoKonservative GelegenheitsnutzerInnenldquo (nthinsp=thinsp578) bdquoVorsichtige PragmatikerInnenldquo (nthinsp=thinsp161) bdquoRefl ektierte Profi sldquo (nthinsp=thinsp467) bdquoProgressive AnwenderInnenldquo (nthinsp=thinsp235) bdquoTechnik-EnthusiastInnenldquo (nthinsp=thinsp91) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

Oslash 42 Jahre

50thinsp Frauen

42thinsp Mittlere Reifethinsp Realschul-abschluss

44thinsp Oslash Monatliches HH-NEK 2000ndash3500thinspeuro

62minus1

Vorsichtige PragmatikerInnen

Oslash 43 Jahre

55thinsp Maumlnner

43thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

77+1

Refl ektierte Profi s

Oslash 35 Jahre

60thinsp Maumlnner

53thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

37thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro80

Progressive AnwenderInnen

Oslash 36 Jahre

70thinsp Maumlnner

38thinsp (Fach-)Hoch-schulabschluss

83 +1

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

Technik-EnthusiastInnen

39DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

bdquoANALOG ndash WAS IST DASldquo

Technik-EnthusiastInnen sind jung urban mehrheitlich maumlnnlich und oft qualifi zierte Schreibtisch-Angestellte mit hohem Ein-kommen Im Schnitt nutzen sie vier bis fuumlnf Geraumlte darunter auch weniger verbreitete wie Wearables und VR-Headsets Soziale Medien verwenden sie weit uumlberdurchschnittlich berufl iche Netz-werke aber eher passiv Sie regeln viele Lebensbereiche digital und nutzen zahlreiche Online-Dienstleistungen Das Internet ist fuumlr sie essenzieller Alltagsbestandteil berufl iche Chancen sehen sie eng mit Digitalkompetenzen verknuumlpft Sie sind im Durchschnitt etwa elf Stunden pro Tag online etwa zur Haumllft e privat Uumlber 50 Prozent moumlchten kuumlnft ig oumlft er offl ine sein ndash mehr als jede andere Gruppe

bdquoIN DER DIGITALEN WELT BIN ICH ZU HAUSE ndash AUF SERIOumlSE ARTldquo

Progressive AnwenderInnen sind die juumlngste Gruppe eher maumlnn-lich gut gebildet berufstaumltig oder SchuumllerInnenthinspthinspStudentInnenDie Haumllft e besitzt vier oder mehr Geraumlte sie greifen eher zu Smart-Home-Anwendungen als zu Gadgets Soziale Medien nutzen sie uumlberdurchschnittlich vor allem berufl iche Netzwerke Sie nutzen viele Online-Dienstleistungen wie Liefer- oder CarsharingdiensteBei der Identifi zierung im Netz setzen sie gerne auch auf anspruchs-vollere technische Methoden Internet und Digitalisierung allgemein sind fuumlr sie sehr wichtig und sie wollen ihr Wissen stetig ausbauen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung Bei den Th emen Work-Life-Balance Fachkraumlft emangel und dem deutschen (Aus)Bildungssystem sind in ihren Augen die Herausforderungen uumlberdurchschnittlich groszlig

bdquoSMART JA ndash ABER OHNE SPIELEREIENldquo

Refl ektierte Profi s sind im Schnitt Mitte 40 verdienen gut undhaben eine mittlere bis hohe Bildung Sie nutzen technische Geraumlte uumlberdurchschnittlich besonders E-Book-Reader Die meis-ten Dienste und Geraumlte nutzen sie uumlberwiegend privat buchen haumlufi g Reisen und Hotels online Sie sind off en gegenuumlber digita-len Neuerungen und haben uumlberdurchschnittliche Kenntnisse und Kompetenzen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen groumlszligere Veraumlnderungen und stehen diesen meist positiv gegenuumlber So sind sie beispielsweise off en gegenuumlber Telemedizin legen allerdings besonders groszligen Wert auf Datenschutz Die Zukunft s-faumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungssystems betrachten sie als groumlszligte berufl iche Herausforderung der Zukunft

bdquoMEINEN DIGITALEN FUSSABDRUCK BESTIMME ICH SELBSTldquo

Vorsichtige PragmatikerInnen sind Anfang 40 ArbeiterInnen oder Angestellte und leben oft in der Groszligstadt Sie nutzen PCs Laptops Smartphones und insbesondere Wearables uumlberdurch-schnittlich Tablets jedoch seltener Ihre Kompetenzen liegen vor allem im Bereich der Basis-Anwendungen wie Recherchen Computerspielen oder dem Austausch von Fotos Im Internet wollen sie moumlglichst wenige Spuren hinterlassen machen oumlft er Falschangaben und sind weniger aktiv in sozialen Netzwerken Sie nutzen das Internet sehr dosiert und fuumlhlen sich oft unsicher was die Einordnung von Nachrichten oder Sicherheitseinstellungen angeht Sie haben kaum Interesse ihr digitales Wissen auszubauen und erwarten unterdurchschnittlich starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung auszliger im Bereich der Kommunikation

ALTER73 14ndash29 Jahre69 30ndash49 Jahre59 +3 50ndash64 Jahre35 +5 65+ Jahre

BESCHAumlFTIGUNG46 +3 Nichtberufstaumltige 67 Berufstaumltige73 Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

BILDUNG40 +5 Niedrige Bildung62 +5 Mittlere Bildung71 Hohe Bildung

GESCHLECHT54 +3 Frauen63 Maumlnner

HAUSHALTS-NETTOEINKOMMEN46 +6 Unter 1000 Euro42 +4 1000 bis unter 2000 Euro56 +5 2000 bis unter 3000 Euro68 3000 Euro und mehr

EINWOHNERZAHL58 +5 Land (ltthinsp20000 EW)57 Kleine Staumldte (bis 100000 EW)62 +4 Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)58 Groszligstaumldte (ab 500000 EW)

HAUSHALTSGROumlSSE48 +5 1 Person53 2 Personen69 +4 3 Personen71 +4 4 Personen und mehr

NUTZERTYPEN6 OfflinerInnen31 Minimal-OnlinerInnen57 Konservative GelegenheitsnutzerInnen62 Vorsichtige PragmatikerInnen 77 Reflektierte Profis80 Progressive AnwenderInnen83 Technik-EnthusiastInnen

Indexwert

40 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

In nahezu allen gesellschaftlichen Gruppen steigt der Indexwert im Vergleich zum Vorjahr Tendenziell haben dabei die Gruppen mit einem niedrigen Ausgangswert houmlhere Zuwaumlchse Am staumlrksten ist der Anstieg bei Personen mit einem Haushalts-Nettoeinkommen von weniger als 1000 Euro Am auffaumllligsten ist die digitale Spaltung zwischen den Altersgruppen Je aumllter desto geringer der Digitalisierungsgrad Der Abstand ver kleinert sich jedoch da die aumllteren Generationen staumlrkere Zuwaumlchse verzeichnen Auch die Bildung bleibt ein zentraler Faktor Es gilt Je houmlher die formale Bildung desto houmlher der Digitalisierungsgrad Das zeigt sich insbesondere anhand eines houmlheren Zugangs und groumlszligerer digitaler Kompetenz

Geschlechterspezifische Unterschiede sind ebenfalls wei-terhin erkennbar Maumlnner sind digitalaffiner und gehen im Durchschnitt kompetenter mit Herausforderungen der Digitalisierung um als Frauen Bei Nichtberufstaumltigen nimmt der Digitalisierungsgrad erstmals seit vier Jahren spuumlrbar zu Ein starker Zuwachs an Digitalisierung zeigt sich aktuell auch bei Ein-Personen-Haushalten die auf-grund von mangelnden Synergieeffekten und Wissen-stransfers (beispielsweise von jung zu alt) einen unter-durchschnittlichen Digital-Index aufweisen Menschen in mittelgroszligen Staumldten sind nun die digitalaffinste Gruppe innerhalb der Regionen und haben die Groszligstaumldter uumlberholt Insgesamt geht das digitale Stadt-Land-Gefaumllle zuruumlck der Digitalisierungsgrad von BewohnerInnen der laumlndlichen Gegenden steigt um fuumlnf Punkte und erreicht damit das Niveau der uumlbrigen Regionen

DIGITALISIERUNGSGRADim Uumlberblick

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

10 20 30 40 50 70 80 90

+5

+5

+4

+4

+4

+3

+3

+5

Hohe Bildung

Niedrige Bildung

1000 bis unter 2000 Euro

65+ Jahre

4 und mehr Personen-Haushalt

3000 Euro und mehr

1 Personen-Haushalt

OfflinerInnen

Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

58

Kleine Staumldte (bis 100000 EW)

Frauen

Technik- EnthusiastInnen

14ndash29 Jahre

Maumlnner

Digital-Index Deutschland gesamt

Digital Abseitsstehende Digital Mithaltende Digitale VorreiterInnen

63

35

54

73

83

6

40

73

Nichtberufstaumltige46

71

71

68

62

48

42

57Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)

41DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

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INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

36thinsp Bei manchen Appssozia-len Medien muss man

vertreten sein um keine berufl ichenthinspprivaten Nachteile zu erleiden

Digitale VorreiterInnen 49thinsp

Top2 (Stimme voll und ganz zu Stimme eher zu)

62thinsp Sobald ich einmal einem Online-Anbieter persoumlnliche

Daten uumlbertragen habe habe ich keinerlei Kontrolle mehr daruumlber wo und von wem sie verwendet werden

Refl ektierte Profi s 79thinsp

42

DR IRINA ECKARDTSales Director Public Sector KPMG AG

bdquoFuumlr Online-Anbieter und Behoumlrden gilt gleichermaszligen dass die NutzerInnen Vertrauen in die Anwendung und die Sicher heit ihrer Daten haben muumlssen Dies setzt voraus dass vorab nachvollziehbare Informa tionen uumlber Zugriff srechte den Umgang mit bereitgestellten bzw aus-getauschten Daten und Datensicherheit verfuumlgbar gemacht werden Subjektives Sicherheitsgefuumlhl laumlsst sich nur durch digi-tale Bildung und entsprechende Aufk laumlrung foumlrdern So kann eine breite Akzeptanzdigitaler Angebote erreicht werdenldquo

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

03

Die Durchdringung saumlmtlicher Lebensbereiche durch die Digitalisierung hat zur Folge dass die meisten Menschen parallel zu ihrer analogen Identitaumlt auch (mindestens) einedigitale Identitaumlt haben Digitale Identitaumlt beinhaltet zwei Ebenen Einerseits die Authentisierung realer Personen durch Benutzername Passwort oder biometrische Daten andererseits die Selbstdarstellung also die Art und Weisewie sich Menschen online praumlsentieren Die Handhabung dieser verschiedenen Dimensionen digitaler Identitaumlten wirft Fragen bezuumlglich digitaler Selbstbestimmtheit und

Datenschutz auf Jeder Einzelne muss fuumlr sich bewerten und entscheiden Wie (umfangreich) praumlsentiere ich mich im Netz Muss oder moumlchte ich online sichtbar sein Sind soziale Medien fuumlr mich eine persoumlnliche Bereiche-rung oder fuumlhle ich mich durch mein gesellschaft liches Umfeld zur Nutzung getrieben

DIGITALE SELBST-BESTIMMTHEIT

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

28thinsp Ich habe schon einmal bewusst falsche Angaben

im Internet gemacht um nicht meine wirklichen Daten preiszugeben

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

Minimal-OnlinerInnen 18thinsp

41thinsp Ich erkenne wenn jemand (zthinspB per E-Mail etc) an

meine Daten gelangen moumlchte um damit Missbrauch zu treiben

Technik-EnthusiastInnen 63thinsp

Progressive AnwenderInnen 32thinsp

18thinsp Dadurch wie ich michin sozia len Netzwerken

praumlsentiere nehme ich mich auch selbst anders wahr

43DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

VIELE BEFRAGTE DENKEN DASS SIE KAUM KONTROLLE UumlBER IHRE DATEN HABEN

Die Mehrheit der Bevoumllkerung empfi ndet eine gewisse Ohnmacht was die Hoheit uumlber ihre Daten im Netz an-belangt Fast zwei Drittel sind der Meinung die Kontrolle uumlber ihre Daten zu verlieren sobald sie sie an Online-AnbieterInnen uumlbertragen Ein gutes Viertel hat daher schon einmal bewusst falsche Angaben gemacht um weniger Ruumlckschluumlsse auf die reale Identitaumlt zu ermoumlg-lichen Verbreitet ist das vor allem unter den Technik- EnthusiastInnen aber auch etwa bei der Haumllft e der Progressiven AnwenderInnen und den unter 30-Jaumlhrigen

Nur 41 Prozent der Befragten glauben erkennen zu koumln-nen wenn jemand missbraumluchlich an ihre Daten gelangen moumlchte etwa per Phishing-Mails Hier fuumlhlen sich vor allem die weniger digitalaffi nen NutzerInnen unsicher

Uumlber ein Drittel der deutschen Bevoumllkerung fi ndet dass man gewisse Apps braucht oder in sozialen Medien vertreten sein muss um keine berufl ichen oder privaten Nachteile zu erleiden ndash innerhalb der Gruppe der DigitalenVorreiterInnen sowie in der Generation der unter 30-Jaumlhrigen sogar etwa die Haumllft e Die Art und Weise der

Selbstdarstellung im Netz kann sich auch auf die Eigen-wahrnehmung auswirken Jeder Fuumlnft e nimmt sich selbst durch die Praumlsentation in sozialen Netzwerken anders wahr Diese Form der Ruumlckkopplung ist wiede-rum bei den juumlngsten Befragten und bei den digitalaf-fi nen Gruppen am staumlrksten ausgepraumlgt Jeder dritte Progres sive AnwenderIn nimmt die eigene Persoumlnlichkeit aufgrund des Internets veraumlndert wahr

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Das Internet ermoumlglicht zusaumltzliche und neue Moumlglich-keiten der Selbstdarstellung und verstaumlrkt diese insgesamt Daraus resultieren sowohl negative als auch positive Eff ekte Es kann zu zusaumltzlichem Druck fuumlhren bietet aber auch die Moumlglichkeit sich mit Gleichgesinnten zu ver-netzen oder Unterstuumltzung zu erhalten die vielleicht im unmittelbaren Umfeld fehlt Die Ergebnisse zeigen Likes und digitale Praumlsenz gehoumlren zur Lebensrealitaumlt vor allem junger und digitalaffi ner Menschen Statt sie fernhalten zu wollen ist eine deutlich bessere Vorbereitung auf die digitalisierte Welt die zielfuumlhrende Strategie Digitalkom-petenzen sind heute nicht nur fuumlr die berufl iche Zukunft relevant sie gehoumlren zum Ruumlstzeug fuumlr den Alltag

Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit

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WELCHE DER FOLGENDEN VERFAHREN ZUR AUTHENTIFIZIERUNG IM INTERNET NUTZEN SIE GENERELLthinsp WENN SIE FREI WAumlHLEN KOumlNNTEN WELCHE DIESER VERFAHREN WUumlRDEN SIE AM LIEBSTEN NUTZEN

Benutzername und Passwort

PINthinspthinspTAN-Verfahren

Bestaumltigungslink per E-Mail

E-Mail-Account oder Account eines sozialen Netzwerks

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Digitaler Fingerabdruck

GesichtserkennungthinspthinspFace-ID

Digitaler Personalausweis

Token

Iris-Scan

16 3

23

24

28

29

50

54

54

22

48

80

54

50

39

24

17

8

7

4

2

17

17

17

18

17

17

18

18

18

04

6

10

16

30

16

21

22

56

33

Bekanntheit und Nutzung Keine Angabethinspthinsp Offline

Kenne ich nutze es aber nicht Nutze ichKenne ich nicht

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

44 DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Genutzte und gewuumlnschte Identifikationsverfahren

1 Vgl auch eGovernment Monitor 2019 S 24thinspthinsp25

BENUTZERNAME UND PASSWORT BLEIBEN DAS BESTIMMENDE VERFAHREN ZUR IDENTIFIKATION

80 Prozent der OnlinerInnen identifizieren sich im Netz mit Benutzername und Passwort etwa die Haumllfte nutzt auszligerdem PINTAN-Verfahren oder verwendet einen Bestaumltigungslink per E-Mail Biometrische Verfahren wie Fingerabdruck Face-ID und Iris-Scan sind zwar (fast) einer Mehrheit bekannt jedoch (noch) relativ wenig im Ein-satz Am meisten verbreitet davon ist der digitale Finger-abdruck der beispielsweise zum Entsperren des Displays fuumlr einige Smartphone-NutzerInnen zur Routine gehoumlrt

Etwa ein Drittel der Digitalen VorreiterInnen verwendet ihn Eine automatische Gesichtserkennung nutzen weniger als zehn Prozent selbst von den besonders digital affinen Nutzertypen setzt sie maximal jeder Vierte ein Die Nutzung dieser Verfahren erfordert den Zugang zu bestimmten technischen Geraumlten auf die nicht jeder zugreifen kann Eine Authentifizierung uumlber den digitalen Personalausweis ist rund der Haumllfte der Befragten bekannt doch nur sieben Prozent nutzen sie Auch hier ist passende Hardware notwendig1 Verfahren wie Zwei-Faktor- Authentifizierung oder Security-Token spielen in der Gesellschaft eine untergeordnete Rolle

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PRAumlFERIERTE VERFAHREN

GENUTZTE VERFAHREN

22

36

44

70

23 25

12 14

4 7

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

80

5450

39

2417

8 7 4 2

45DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

MEIST WOLLEN DIE BEFRAGTEN DIE BEKANNTEN VERFAHREN AUCH AM LIEBSTEN EINSETZEN

Je haumlufiger ein Verfahren zur Authentifizierung bereits genutzt wird desto haumlufiger ist es auch das Wunsch- Verfahren der Menschen Das gilt fuumlr alle Nutzertypen auch die versierteren Digitalen VorreiterInnen Die praumlfe-rierten Identifikationsverfahren zeigen nahezu das gleiche Ranking wie die tatsaumlchlich eingesetzten nur auf einem etwas niedrigeren Niveau Bei manchen Methoden ist der Wunsch nach einer vermehrten Nutzung jedoch groumlszliger als das Ausmaszlig der aktuellen Nutzung das gilt insbesondere fuumlr die biometrischen Verfahren und die eID-Funktion des

Personalausweises Die biometrischen Verfahren uumlberzeu-gen vermutlich aufgrund ihrer Sicherheit und einfachen Handhabung wenn die Anfangsanschaffungen erst einmal getaumltigt sind Die eID-Funktion des Personalausweises hat vor allem unter den beiden digitalaffinsten Gruppen Potenzial Fast 30 Prozent moumlchten sie gerne einsetzen

Bei vielen Verfahren haben die NutzerInnen jedoch keinen Einfluss auf die Art der Authentifizierung sie ist ihnen vielmehr durch die Betreiber der Dienste vorge-geben Insbesondere Bestaumltigungslinks per E-Mail oder E-Mail-thinspthinsp Social-Media-Accounts als Authentifizierung sind weniger gewuumlnscht als sie aktuell im Einsatz sind

Krankenkassen

NutzerInnen

Politik

VERANTWORTUNG ZUR AUFKLAumlRUNG

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Ausfuumlhrlicher Fragetetext Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten-akte wuumlrde flaumlchendeckend fuumlr alle Versicherten eingefuumlhrt Diese wuumlrde alle Informationen wie Medikamente Arztbesuche und Befunde enthalten Die Datenhoheit haumltten die Patienten die entscheiden koumlnnen wem sie die Daten freigeben Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie am ehesten zu wenn Sie an die Aufklaumlrung zu diesem Thema denken

Weiszlig nichtthinspthinsp Keine Angabe

Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten akte (ePA)

mit Informationen zu Medikamenten Arztbesuchen und Befunden

wuumlrde eingefuumlhrt Wer ist fuumlr die Aufklaumlrung zu diesem Thema

verantwortlich

44thinsp

13thinsp

37thinsp

14ndash29 Jahre 38thinsp 30ndash49 Jahre 50thinsp Niedrige Bildung 38thinspHohe Bildung 49thinsp

14ndash29 Jahre 42thinsp30ndash49 Jahre 35thinsp50+ Jahre 36thinsp Berufstaumltige 41thinspNichtberufstaumltige 31thinsp

14ndash29 Jahre 16thinsp 30ndash49 Jahre 12thinsp 50+ Jahre 13thinsp

6thinsp

46

Im Januar 2021 wird die elektronische Patientenakte eingefuumlhrt in der alle relevanten Informationen wie Befunde Medikationsplaumlne oder Behandlungsberichte gespeichert sind Die Hoheit uumlber diese Daten obliegt den Patient Innen die entscheiden koumlnnen wer Zugang zu welcher Information bekommt Gerade wenn es um die Gesundheit geht ist das Beduumlrfnis nach Sicherheit und Datenhoheit groszlig Die meisten BuumlrgerInnen sehen vor allem die Krankenkasse in der Pflicht ausreichend uumlber

Funktion und Handhabung der elektronischen Patienten-akte zu informieren Nur eine Minderheit von 13 Prozent sieht die Hauptverantwortung bei den Nutzer Innen bzw PatientInnen selbst Mehr als ein Drittel findet dass die Politik hier vorrangig zustaumlndig ist und sicher-stellen muss dass alle BuumlrgerInnen uumlber Chancen und Risiken im Umgang mit ihren Gesundheitsdaten aufgeklaumlrt sind Vor allem die junge Generation unter 30 Jahren schaut auf die Politik 42 Prozent sehen sie in der Hauptverantwortung

Gerade die weniger digitalaffinen Gruppen ndash und dement-sprechend vor allem die aumllteren Generationen ndash zeigen sich unsicher und unwissend bei der elektronischen Patientenakte Von den OfflinerInnen koumlnnen nur 17 Prozent den Begriff elektronische Patientenakte uumlberhaupt ein-ordnen Sie brauchen verstaumlndliche Informationen um einen moumlglichen persoumlnlichen Nutzen zu erkennen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Elektronische Patientenakte

DR REGINA VETTERSLeiterin der BARMERi ndash der Digitaleinheit der Barmer

bdquoDie elektronische Patientenakte eroumlffnet neue Moumlglichkeiten fuumlr die Versorgung und das Gesundheitsmanagement jeder und jedes Einzelnen Versicherte koumlnnen zukuumlnftig ihre Daten an einem Ort buumlndeln und sie mit ihren AumlrztInnen teilen Dafuumlr wird die Kompetenz im Umgang mit den eigenen Gesundheitsdaten immer wichtiger Versicherte ebenso wie AumlrztInnen er warten von uns als Krankenkasse zurecht dass wir Orientierung zu den Mehrwerten der elek-tronischen Patientenakte bieten und Fragen rund um Themen wie zthinspB Datensicherheit und Nutzung beantworten Nur so koumlnnen wir eine hohe Akzeptanz erreichenldquo

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AnbieterInnen eines Dienstes

Die NutzerInnen eines Dienstes

Die Politik durch entsprechende Gesetze

UMGANG MIT PERSOumlNLICHEN DATEN

50thinsp Sichere Daten sind mir extrem wichtig daher nehme

ich den Aufwand auf mich und uumlberlege mir unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiere die Anti-Virensoftware und aumlndere meine Passwoumlrter regelmaumlszligig

29thinsp Der Schutz meiner Daten zthinspB mit sichereren oder

unter schiedlichen Passwoumlrtern oder aktueller Anti-Virensoftware geht bei mir im Alltag meistens unter

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Weiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Wer ist Ihrer Meinung nach fuumlr einen ver ant wortungs -

vollen Umgang mit persoumlnlichen Daten hauptsaumlchlich

verantwortlich

34thinsp

43thinsp

19thinsp

SELBSTBESTIMMTER UMGANG

Frauen 43thinsp Niedrige Bildung 34thinspBuumlrojob 67thinsp

14ndash29 Jahre 37thinsp30ndash49 Jahre 36thinsp50+ Jahre 22thinsp

OfflinerInnen 32thinsp

4thinsp

47

Die Sicherheit ihrer Daten ist den Menschen in Deutsch-land ein wichtiges Anliegen Das zeigt der hohe Anteil derer die den Aufwand auf sich nehmen sie effektiv zu schuumltzen Etwa die Haumllfte verwendet unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiert die Anti-Virensoftware und aumlndert Passwoumlrter regelmaumlszligig 29 Prozent geben selbstkritisch an dass sie ihre Daten besser schuumltzen sollten als sie dies aktuell tun Bei den unter 30-Jaumlhrigen sind es sogar fast 40 Prozent bei denen die Schutz-maszlignahmen im Alltag meist untergehen Gerade diese Altersgruppe nutzt das Netz intensiv mit vielen digitalen Anwendungen wodurch das persoumlnliche Sicherheits-risiko steigen kann

Dass ein verantwortungsbewusster Umgang mit den eigenen Daten hauptsaumlchlich im eigenen Handeln liegt sehen 43 Prozent der Befragten Die Mehrheit wuumlnscht sich mehr Verantwortlichkeit seitens der AnbieterInnen oder durch entsprechende Gesetze Hier spiegelt sich eine gewisse Ohnmacht der Einzelnen im Internet wider sowie die stark verbreitete Meinung dass die Nutzer-Innen nach Datenweitergabe keine Kontrolle mehr uumlber die eigenen Daten haben Dementsprechend sieht sich die deutsche Bevoumllkerung zwar selbst in der Pflicht durch Datensparsamkeit und Schutzmaszlignahmen ihren Beitrag zu einem verantwortungsvollen Umgang mit ihren Daten zu leisten Anderseits muss aus Sicht der Mehrheit aber an anderer Stelle angesetzt werden um wirkungsvolle Schutzmechanismen zu etablieren naumlmlich vor allem bei den Unternehmen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Verantwortung und selbstbestimmter Umgang mit persoumlnlichen Daten

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48

DAVID VON THIENENTeamleader Employer Benefi t Solutions CHG-MERIDIAN AG

bdquoDie digitalisierte Arbeitswelt erfordert auf allen Seiten neues Denken und neue Faumlhigkeiten Unternehmen muumlssen dabei neben dem technischen Enablement der MitarbeiterInnen vor allem eine digitale Arbeitskultur integrieren Denn mit der richtigen Digitalisierungsstrategie profi tieren Unternehmen neben einem Wettbewerbs-vorteil im sbquoWar for Talentslsquo auch von houmlherer Mitarbeitermotivation und Effi zienzldquo

DIGITALES ARBEITEN

DIGITALESARBEITEN

04

Digitalkompetenz Berufstaumltiger

DIE ARBEITSWELT MACHT FIT FUumlR DIGITALE HERAUSFORDERUNGEN

Die Digitalisierung hat laumlngst fast alle Lebensbereiche erfasst das gilt insbesondere fuumlr das berufl iche Umfeld Selbst bei Taumltigkeiten ohne konkreten Bezug zur Digitali sierung fallen haumlufi g Verwaltungs- oder Abrech-nungstaumltigkeiten an die nur mittels PC undoder Internet erledigt werden koumlnnen Daher gehoumlren zumindest Basisfaumlhigkeiten im Umgang mit digitalen Technologien fuumlr viele zum berufl ichen Alltag Dementsprechendverfuumlgen Berufstaumltige in Deutschland in allen betrach-teten Kompetenzbereichen (Computer- Internet- und Smartphone-Anwendungen) uumlber ausgepraumlgtere Faumlhigkeiten als die Gesamtbevoumllkerung Personen mit Schreibtischtaumltigkeiten sind wiederum kompetenter als die Berufstaumltigen insgesamt Besonders versiert sind sie im Umgang mit Offi ce-Anwendungen sowie bei Sicher-heitsthemen Auch junge Berufstaumltige zwischen 14 und 29 Jahren sind in fast allen Bereichen kompetenter als die Berufstaumltigen allgemein vor allem bei Faumlhigkeiten im Umgang mit Smartphones Bei Sicherheitsthemen sowie der Datensparsamkeit ist ihr Vorsprung gegenuumlber dem Durchschnitt allerdings deutlich geringer bzw uumlberhaupt nicht vorhanden

Bei der Betrachtung der Faumlhigkeiten Berufstaumltiger imVergleich zur Gesamtbevoumllkerung muss bedacht werden dass die aumllteren und wenig digitalaffi nen Jahrgaumlnge in der Regel nicht zu den Berufstaumltigen zaumlhlen und letztere daher generell uumlber einen houmlheren Digitalisierungsgrad verfuumlgen Der Zusammenhang zwischen Berufstaumltigkeit und Digitalisierungsgrad laumlsst sich aber sicherlich nicht durch das Alter allein erklaumlren denn aumlltere Berufstaumltige sind digital kompetenter als die gleiche Altersgruppe ohne berufl iche Aktivitaumlt

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in berufl icher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Angaben in Prozent

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp Berufstaumltige mit Buumlrojobemspemsp Berufstaumltige 14ndash29 Jahre

90

80

70

60

50

40Office-

Anwendungennutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

Internetrecherchen durchfuumlhren

Webanwendungen gestalten

Mehrere Quellen bei der Internet-recherche nutzen

Ich stelle nur wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Sicherheits-einstellungen

vornehmen

Antiviren-software nutzen und regelmaumlszligig

aktualisieren

Sicherheitskopien auf dem Smartphone

anlegen und auf ein neues Geraumlt

uumlbertragenDatenschutz-

einstellungen auf dem Smartphone

verwalten

1757

75

85

74

7584

62

70

66

79

69 54

26

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Ich verwende unterschiedliche Passwoumlrter fuumlr

unterschiedliche Dienste

Apps auf dem Smartphone

installieren und Updates durch-

fuumlhren

49DIGITALES ARBEITEN

PROGRAMMIERKENNTNISSE SIND AUCH IM ARBEITSKONTEXT EINE AUSNAHME

Es gibt auch Bereiche in denen sich die Kompetenzen der verschiedenen Berufstaumltigengruppen kaum vonein-ander und auch nicht von denen der Gesamtbevoumllkerung unterscheiden Dies gilt insbesondere bei spezifi schen Faumlhigkeiten wie Programmieren oder dem Gestalten von Webanwendungen Eine Programmiersprache beherrscht in jeder Gruppe nur ein sehr geringer Anteil von etwa

15 Prozent ndash auch beim Nachwuchs ist das Program-mieren nicht staumlrker verbreitet Lediglich von den Berufs taumltigen mit Buumlrojob kann etwa ein Viertel pro-grammieren Gleiches gilt fuumlr das Gestalten von Weban-wendungen jedoch auf geringfuumlgig houmlherem Niveau Ein weiteres Gebiet auf dem sich die Kompetenzen der einzelnen Untergruppen kaum unterscheiden ist die Internetrecherche Diese beherrschen alle Befragten in aumlhnlichem Ausmaszlig auf durchgaumlngig hohem Niveau

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NUTZEN SIE BEI IHRER DERZEITIGEN TAumlTIGKEIT TELEARBEIT HOMEOFFICE ODER MOBILES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Abweichungen in Prozentpunkten thinspMehrfachnennungen moumlglich

Ja

Nein

60thinsp

30thinsp

4thinsp

15thinsp

4thinsp

Das ist in unserem Unternehmen nicht moumlglich

Das ist in meinem Beruf nicht moumlglich

Habe daran kein Interesse moumlchte das nicht

Andere Gruumlnde

Keine Angabe

davon

+5

ndash11

15thinsp

84thinspTop2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

45thinsp

Zeitlich und raumlum-lich flexibles Arbeiten traumlgt zur Steigerung meiner Lebensqualitaumlt bei

1thinsp Keine Angabe

Buumlrojob 30thinsp

50

BIRGIT WINTERMANNProject Manager Bertelsmann Stiftung

bdquoMobiles Arbeiten ist fuumlr Unternehmen und MitarbeiterInnen rechtlich wesentlich leichter umsetzbar als die Voraussetzungen fuumlr ein fest installiertes Homeoffice zu erfuumlllen ndash dies ist vielen Unternehmen nicht bewusst Viele Menschen koumlnnen diese Voraussetzungen bei sich zu Hause auch gar nicht schaffen Dies fuumlhrt wiede-rum zu einer (unbeabsichtigten) Ungleich-behandlung der MitarbeiterInnen Eine gesetzliche Vereinfachung fuumlr die Rahmen-bedingungen von mobilem Arbeiten und insbesondere Homeoffice waumlre daher fuumlr alle Beteiligten wuumlnschenswertldquo

DIGITALES ARBEITEN

MOBILES ARBEITEN VON ZU HAUSE ODER UNTERWEGS AUS IST NUR FUumlR WENIGE ALLTAG

Unter mobilem Arbeiten versteht die Studie sowohl die Arbeit an einem fest eingerichteten Telearbeitsplatz als auch die Arbeit von zu Hause oder von einem anderen Ort aus der nicht das Buumlro im Unternehmen ist Die Fragestellung haumllt offen ob dies dauerhaft oder zeitweise stattfindet und ist damit weit gefasst Dieser Definition folgend arbeitet nicht einmal jeder fuumlnfte Berufstaumltige in Deutschland mobil Damit transformiert die Digitalisie-rung die oumlrtliche Ausfuumlhrung von Arbeit vergleichsweise wenig Das verstaumlrkte Maszlig an digitalen Faumlhigkeiten von Berufstaumltigen fuumlhrt nur selten zu groumlszligeren Freiheits-graden in der Ausuumlbung der beruflichen Taumltigkeit Dabei ist fast die Haumllfte der Berufstaumltigen der Meinung dass

zeitlich und raumlumlich flexibles Arbeiten zu einer Steige-rung der Lebensqualitaumlt beitrage Nicht einmal 20 Prozent nutzen dies aber bis dato Am ehesten bietet sich flexibles Arbeiten beim Ausuumlben von Buumlrotaumltigkeiten an hier arbeitet ein knappes Drittel mobil das sind genauso viele wie im Vorjahr

Haupthinderungsgrund sind und bleiben dabei die ausgeuumlbten Taumltigkeiten selbst Fast zwei Drittel der Berufstaumltigen geben an dass mobiles Arbeiten in ihrem Beruf nicht moumlglich sei Ein knappes Drittel sagt dass ihr Unternehmen kein mobiles Arbeiten ermoumlgliche Dies umfasst sowohl inhaltliche wie technische Huumlrden aber auch unternehmenskulturell bedingte Nur eine Minder-heit von aktuell 15 Prozent hat laut eigenen Angaben kein Interesse an flexiblem Arbeiten

Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten

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5141

23820 6

221021 4

53 33

261726 13

16513 7

91210 13

333 4

334130 50

Basis Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob (nthinsp=thinsp386) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspAchtung geringe Fallzahl

WELCHE DER SYSTEME GERAumlTE UND MEDIEN WERDEN IHNEN VON IHREM ARBEITGEBER (UNENTGELTLICH) ZUR VERFUumlGUNG GESTELLT

LaptopthinspthinspNotebook

Smartphone

Videokonferenzdienst

FernzugangthinspthinspVPN fuumlr Telearbeit Homeoffice oder mobiles Arbeiten

Kollaborationstools zthinspB eine gemein-same Plattform wie Office 365 zthinspB fuumlr gemeinsames Arbeiten in Dokumenten

Tablet-PC

Keine der genannten kann aber private Endgeraumlte in die Firmen-

struktur einbinden (BYOD)

Nichts davon

46

16

16

-3

ndash3

ndash3

22

11

TeilzeitVollzeitBerufstaumltige mit Buumlrojob MaumlnnerFrauen

10

3

37

51

DEUTSCHLAND IST NOCH WEIT VON EINER UMFAS-SENDEN AUSSTATTUNG MIT MOBILEN ARBEITS-GERAumlTEN DURCH DIE ARBEITGEBENDEN ENTFERNT

Mobiles Arbeiten setzt eine entsprechende Infrastruktur an Geraumlten und Zugaumlngen voraus die die ArbeitgeberInnen zur Verfuumlgung stellen muumlssen Das am haumlufigsten bereit-gestellte Arbeitsmittel fuumlr Buumlrobeschaumlftigte ist mit weitem Abstand der Laptop mit 46 Prozent An zweiter Stelle folgt das Smartphone mit gut 20 Prozent Fuumlr die meisten Be-schaumlftigten mit Buumlrojob spielen Zugangsmoumlglichkeiten per VPN Videokonferenz oder Kollaborationstools kaum eine Rolle sie erreichen maximal 16 Prozent

Zudem zeigt sich dass in Vollzeit arbeitende Maumlnner mit Buumlrotaumltigkeit deutlich haumlufiger mit mobilen Geraumlten aus-gestattet sind und Zugang zu digitalen Anwendungen wie Videokonferenzsystemen erhalten als Frauen in der glei-chen Situation Insgesamt ist die Ausstattung bei Vollzeit-

beschaumlftigten wesentlich houmlher als bei den Teilzeitbeschaumlf-tigten Weniger als ein Drittel der Vollzeitbeschaumlftigten (30 Prozent) gibt an uumlber keine Geraumlte oder Kollaborations- Tools zu verfuumlgen bei den Teilzeitbeschaumlftigten mit houmlherem Frauenanteil ist es die Haumllfte (50 Prozent)

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Frauen und Maumlnner sowie Voll- und Teilzeitbeschaumlftigte sollten gleiche Chancen haben von mobilem Arbeiten also raumlumlicher und zeitlicher Flexibilitaumlt zu profitieren Das koumlnnen Arbeitgebende durch die richtige Ausstattung foumlrdern Dazu ist es notwendig die geschlechtergerechte Ausstattung mit mobilen Geraumlten zu evaluieren und die Kriterien der Vergabe zu hinterfragen Digitale Geraumlte wie Laptop und Smartphone sollten normales Arbeitswerkzeug sein kein Statussymbol fuumlr bestimmte Positionen im Job

DIGITALES ARBEITEN

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Positiver Einfluss der Digitalisierung

Negativer Einfluss der Digitalisierung

Groumlszligere Herausforderung

Geringere Herausforderung

Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben

Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)

Bildungssystems

Wegfallen von BerufenthinspthinspTaumltigkeiten

Zunehmende Internationalisierung Zunehmende

Automatisierung

Lebenslanges Lernen

Sich veraumlndernde Aufgaben

Einf

luss

der

Dig

italis

ieru

ng

Berufliche Herausforderungen in der Zukunft

52

Digitalisierung umfasst im Berufsleben weit mehr Aspekte als Digitalkompetenzen oder die Moumlglichkeit zu flexiblem Arbeiten Vielmehr stellt sich vielen die Frage welche volkswirtschaftlichen Auswirkungen sie mit sich bringt Inwieweit wird die Digitalisierung einzelne Taumltigkeiten veraumlndern oder gar uumlberfluumlssig machen loumlst sie einen strukturellen Wandel bei BerufenthinspthinspBranchen aus oder verstaumlrkt ihn zumindest Welche standardisierten Taumltig keiten wird sie vereinfachen oder ersetzen und damit Raum fuumlr anspruchsvollere Taumltigkeiten schaffen

Die groumlszligte zukuumlnftige berufliche Herausforderung besteht aus Sicht der deutschen Bevoumllkerung im Fachkraumlftemangel dicht gefolgt vom Verlust von Arbeitsplaumltzen Damit eng zusammenhaumlngend folgt an naumlchster Stelle ein Wegfall von Berufen und Taumltigkeiten nahezu gleichauf mit der Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungs-systems Etwas geringer bewerten die Menschen die Herausforderungen im Zusammenhang mit zunehmender Automatisierung Im Vergleich zu diesen Themen werden die Aspekte Internationali sierung Work-Life-Balance

Berufliche Herausforde rungen der Zukunft

DIGITALES ARBEITEN

Die Grafik stellt dar wie sich die deutschen BuumlrgerInnen die zukuumlnftigen Herausforderungen im Arbeitsleben vorstellen Entlang der horizontalen Achse sind die Themenfelder nach dem Ausmaszlig der erwarteten kuumlnftigen Herausfor derung sortiert Die vertikale Achse erfasst den Einfluss den die Menschen der Digitalisierung im Zusammenhang mit den erwar teten Heraus-forderungen beimessen

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Fachkraumlftemangel

Verlust von Arbeitsplaumltzen

LESEBEISPIEL Als groumlszligte berufliche Herausforderung der Zukunft sehen die Befragten den Fach- kraumlftemangel Der Ein-fluss der Digitalisierung darauf ist gering (leicht negative Tendenz)

53DIGITALES ARBEITEN

lebenslanges Lernen sowie sich veraumlndernde Aufgaben als geringe kuumlnftige berufliche Herausforderungen eingestuft Es scheint so als naumlhmen die Menschen diejenigen Themen als weniger bedrohlich wahr die sie selbst beeinflussen und steuern koumlnnen Abstraktere Herausfor-derungen hingegen mit geringerer eigener Einflussmoumlg-lichkeit wie beispielsweise der Fachkraumlftemangel oder der Wegfall ganzer Berufsbilder erscheinen umso groumlszliger

Bei allen Aspekten unterhalb der horizontalen Achse hat die Digitalisierung aus Sicht der Menschen einen negativen Einfluss bei Themen in der oberen Haumllfte schreiben sie ihr eine positive Rolle zu Auffallend ist dass die Digitalisierung aus Befragtensicht mehr Chancen (positiver Einfluss) mit sich bringt als Risiken (negativer Einfluss) Bei zwei der drei wichtigsten Themen dem

Verlust von Arbeitsplaumltzen und dem Wegfall von Berufen spielt die Digitalisierung aus ihrer Sicht jedoch eine beachtliche negative Rolle Die groumlszligte Herausforderung den Fachkraumlftemangel sehen die BuumlrgerInnen weit gehend losgeloumlst von generellen Digitalisierungsentwicklungen Den groumlszligten positiven Einfluss erwarten sie beim lebens-langen Lernen und beim deutschen (Aus-)Bildungssystem hier setzen sie positive Erwartungen in die Digitalisierung Abgeschwaumlcht gilt das auch fuumlr zunehmende Automati-sierungs- und Internationalisierungstendenzen sowie fuumlr die individuell steuerbaren Aspekte der Vereinbarkeit von Beruf und Privat leben und des Wandels der beruflichen Anforderungen Auch hier wird von der Digitalisierung tendenziell ein positiver Beitrag erwartet

JUumlNGERE UND BESSER AUSGEBILDETE SEHEN MEHR CHANCEN IN DER DIGITALISIERUNG

Beim Ausmaszlig der beruflichen Herausforderungen der Zukunft herrscht in der Gesamtbevoumllkerung weitgehend Einigkeit Allerdings sind Unterschiede in der Einschaumltzung insbesondere zwischen den Altersgruppen und Bildungs-graden erkennbar Fuumlr BuumlrgerInnen mit niedriger formaler Bildung ist der Verlust von Arbeitsplaumltzen oder der Wegfall von Taumltigkeiten deutlich relevanter als fuumlr die Allgemein-heit anderseits sehen sie die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben weniger kritisch Insgesamt schreiben Juumlngere und Menschen mit mittlerer oder hoher Bildung der Digitalisierung bei den meisten Aspekten einen houmlheren positiven bzw einen geringeren negativen Einfluss zu Die Juumlngeren blicken vor allem beim lebenslangen Lernen optimistischer in die Zukunft als die Gesamtbevoumllkerung dafuumlr sehen sie den Fachkraumlftemangel kritischer

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Viele Menschen sehen den digitalen Fortschritt hinsichtlich Sicherheit und Zukunftsfaumlhigkeit von Arbeitsplaumltzen und ganzer Berufsfelder mit Sorge Dieser kann man begegnen indem Politik und Medien sachlich die Zusammenhaumlnge erklaumlren oder indem Arbeitgeber konkrete Entwicklungspfade fuumlr Berufsbilder und Taumltigkeiten aufzeigen sowie Fort-bildungs- und Umschulungsangebote bereitstellen Der Angst vor dem Unbekannten begegnet man am besten mit besserer Aufklaumlrung und konkreten Angeboten

31thinsp Weiterbildung findet bei uns im Unternehmen

inzwischen auch digital statt also zthinspB uumlber Lernvideos im Internet etc 68thinsp Beruflicher Erfolg

setzt voraus dass man mit den Entwicklungen der Digitalisierung mithalten kann

44thinsp Aus meiner Sicht bringt die Digitalisierung

mehr positive Veraumlnderungen in das Berufsleben als negative

enspVoraussetzungen durch ArbeitgeberInnenemspemsp enspPersoumlnliche Einstellungen und Wuumlnsche der Berufstaumltigen

35thinsp In meinem Unternehmen werden wir ausreichend

geschult um mit digitalen Technologien kompetent umzugehen

33thinsp Mein Arbeitgeber foumlrdert die Vereinbarkeit von

Beruf und Privatleben

78thinsp Beruflicher Erfolg setzt lebenslanges

Lernen voraus

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

ndash6

Neu

69thinsp Die Digitalisierung sollte im Studium

und der beruflichen Ausbil-dung staumlrker eingesetzt und vermittelt werden

49thinsp Ich habe Interesse daran moderne und

digitale Technologien oder Arbeitsfor-men bei meiner Arbeit einzusetzen

43thinsp Durch die Digitalisierung haben sich meine Arbeits -

ablaumlufe bereits spuumlrbar veraumlndert

39thinsp In der Digita lisierung sehe ich Chancen fuumlr

neue Job ent wicklungen in meinem Arbeitsumfeld

Buumlrojob 43thinsp

Buumlrojob 76thinsp

Buumlrojob 78thinsp

Buumlrojob 51thinsp

Buumlrojob 50thinsp

Buumlrojob 58thinsp

44thinsp Ich glaube dass sich mein Beruf

durch die Digitalisierung in den naumlchsten fuumlnf Jahren spuumlrbar veraumlndern wird

Buumlrojob 58thinsp

Buumlrojob 66thinsp

Buumlrojob 49thinsp

Buumlrojob 41thinsp

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

54

Einstellungen zum digitalen Arbeiten

DIGITALES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

37thinsp Die Digitalisierung setzt mich in meinem

Beruf einem dauerhaften Lern- und Anpasssungsdruck aus

Buumlrojob 50thinsp

25thinsp Ich glaube dass die Leute von zuhause aus

(zthinspB im Homeoffice) eher weniger arbeiten als im Buumlro

Neu

33thinsp Dadurch dass ich mir meine Arbeit

zeitlich und raumlumlich flexibel einteilen kann verbessert sich die Qualitaumlt meiner Arbeit

Buumlrojob 46thinsp

Buumlrojob 23thinsp

55

CORINNA VOGTHead of Talent Learning amp Recruiting Human Resources ING Deutschland

bdquoBerufsbilder veraumlndern sich durch die Digitalisierung maszliggeblich Um beruflich erfolgreich zu sein ist lebenslanges Lernen wichtig Unternehmen brauchen neue unkonventionelle Initiativen die die MitarbeiterInnen auf diesem Weg sinnvoll begleiten Bei der ING qualifizieren wir beispielsweise mit dem Programm Smart Movers sbquoverstecktelsquo interne Talente fuumlr offene Stellen im IT-Bereich und geben ab 2020 jedem jaumlhrlich ein Weiterbildungs-budget zur individuellen Nutzungldquo

DIGITALE ARBEITSWELT CHANCEN VERSUS ANPASSUNGSDRUCK

Die Arbeitswelt ist einem stetigen Wandel unterworfen eine einmalige Ausbildung reicht mittlerweile kaum noch aus um mit dem erworbenen Wissen ein komplettes Berufsleben zu bestreiten Dieser Tatsache ist sich die Mehrheit der Berufstaumltigen bewusst 78 Prozent gehen davon aus dass beruflicher Erfolg lebenslanges Lernen voraussetzt Fast ebenso viele sehen dabei einen Zusam-menhang mit der Digitalisierung und meinen dass man fuumlr beruflichen Erfolg mit den Entwicklungen der Digita-lisierung mithalten koumlnnen muss Eine groszlige Mehrheit sieht daher die Notwendigkeit die Digitalisierung staumlrker im Studium und in der beruflichen Ausbildung zu vermitteln

Was die eigene Bereitschaft zum Lernen und zur Anpas-sung an Veraumlnderungen angeht sind die Berufstaumltigen uneins Etwa die Haumllfte hat Interesse an modernen Arbeitsformen und digitalen Technologien in ihrer Arbeit und 44 Prozent bewerten Veraumlnderungen in der Arbeits-welt durch die Digitalisierung eher positiv In etwa gleich viele haben solche Veraumlnderungen bereits selbst erlebt bzw denken dass digitale Themen in den naumlchsten fuumlnf Jahren ihren Job veraumlndern werden Jeweils knapp 40 Prozent sehen in der beruflichen Digitalisierung einerseits neue Jobchancen andererseits fuumlhlen sie sich zunehmend unter Druck gesetzt

UNTERNEHMEN TRAGEN NICHT AUSREICHEND ZUR DIGITALEN BILDUNG IHRER MITARBEITENDEN BEI

Um den digitalen Anforderungen adaumlquat zu begegnen braucht es Maszlignahmen seitens der Unternehmen zur Befaumlhigung der eigenen MitarbeiterInnen Aber nur ein Drittel der Beschaumlftigten gibt an systematische Unter-stuumltzung seitens ihres Unternehmens fuumlr den kompeten-ten Umgang mit diesen veraumlnderten Bedingungen durch die Digitalisierung zu erhalten Und bei ebenso wenigen setzen die Arbeitgebenden Digitalisierung direkt zur Schulung der Belegschaft ein Nur 31 Prozent erhalten ihre Weiterbildung in Form von Lernvideos etc

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

ArbeitgeberInnen sollten verstaumlrkt die Weiterbildung und Motivation zum lebenslangen Lernen als definiertes Ziel einer Strategie der bdquodigitalen Unternehmensverantwortungldquo (Corporate Digital Responsibility) machen Unternehmen koumlnnen so die Herausforderungen einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt gemeinsam mit den Mitarbeite-rInnen meistern Dazu braucht es systematische und in-dividualisierte Maszlignahmen um insbesondere die weniger digital affinen MitarbeiterInnen zu erreichen

DIGITALES ARBEITEN

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Glauben Sie dass sich die Notwendigkeit zum lebenslangen Lernen durch die Digitalisierung

verstaumlrkt hat

14ndash29 Jahre 87thinsp 30ndash49 Jahre 92thinsp 50+ Jahre 92thinsp

Niedrige Bildung 89thinspHohe Bildung 92thinspBuumlrojob 94thinsp

SIE HABEN ANGEGEBEN DASS BERUFLICHER ERFOLG LEBENSLANGES LERNEN VORAUSSETZT EMPFINDEN SIE ALS BERUFSTAumlTIGE(R) DAS EHER ALS PRIVILEG ODER EHER ALS BELASTUNG

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung mit Zustimmung (Top2) bei bdquoBeruflicher Erfolg setzt lebenslanges Lernen vorausldquo (nthinsp=thinsp776) Angaben in Prozent

Ist eher ein Privileg

Ist eher eine Belastung

68

27

Ja 91

7850+ Jahre 34thinspNiedrige Bildung 40thinspBeruflicher Erfolg

setzt lebenslanges Lernen voraus

davon

Buumlrojob 74thinsp

davon

davon

56

Spaltung vorbeugen Dabei empfindet die uumlberwiegende Mehrheit der Berufstaumltigen zumindest die Moumlglichkeit zu lebenslangem Lernen eher als Privileg denn als Belastung Gerade Personen mit einer Buumlrotaumltigkeit und wiederum die juumlngste Generation der ArbeitnehmerInnen vertritt verstaumlrkt diese Meinung Dagegen finden formal niedrig Gebildete und aumlltere Berufstaumltige kontinuierliches Lernen uumlberdurch-schnittlich ndash aber nicht mehrheitlich ndash belastend

Lebenslanges Lernen

DIGITALES ARBEITEN

Die schnelle Entwicklung bei neuen Anwendungen Produkten und Einsatzgebieten digitaler Technologien fordert von den Beschaumlftigten einen staumlndigen Prozess der Auseinandersetzung und der individuellen Meinungs- und Positionsfindung um die Digitalisierung sowohl privat als auch beruflich positiv zu nutzen Lebenslanges Lernen ist im 21 Jahrhundert daher der Schluumlssel zu einer selbstbestimmten Gesellschaft und kann einer digitalen

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BRAumlUCHTEN SIE IN IHREM ARBEITSUMFELD MEHR DIGITALES WISSEN UND FAumlHIGKEITEN ALS SIE IM MOMENT BESITZENthinspWORAN LIEGT ES IHRER MEINUNG NACH DASS SIE NICHT UumlBER EIN AUSREICHENDES DIGITALISIERUNGS-WISSEN VERFUumlGEN

Keine Angabe 2thinsp

hellip an mir (muumlsste mehr Eigeninitiative ergreifen)

hellip an meinem Arbeitgeber (bietet keinen Weg zur Wissensaneignung an)

62thinsp

41thinsp

Maumlnner 37thinsp Frauen 46thinsp Buumlrojob 48thinsp

Dass ich uumlber kein ausreichendes

Wissen verfuumlge liegt hellip

Maumlnner 64thinsp Frauen 58thinsp Buumlrojob 57thinsp

Eher ja

Eher nein

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) thinspMehrfachnennungen moumlglich

26thinspMaumlnner 69thinspFrauen 76thinspNiedrige Bildung 85thinsp

72thinsp

57

ANEIGNUNG DIGITALES WISSEN IM ARBEITSUMFELD

Lebenslanges Lernen gehoumlrt zu den zentralen Faktoren fuumlr beruflichen Erfolg die Notwendigkeit dazu steigt durch die Digitalisierung Die Faumlhigkeit mit den Entwick-lungen der Digitalisierung Schritt zu halten ist aus Sicht der Beschaumlftigten ebenfalls mit beruflichem Erfolg ver-knuumlpft die Befaumlhigung seitens der Unternehmen findet dabei nicht flaumlchendeckend statt Dennoch fuumlhlen sich fast drei Viertel der Berufstaumltigen den aktuellen digitalen Anforderungen gewachsen und sind der Meinung kein zusaumltzliches digitales Wissen in ihrem Arbeitsumfeld zu benoumltigen Diese Aussage machen uumlberdurchschnittlich oft Berufstaumltige mit geringerem Digitalisierungsgrad das trifft auf Beschaumlftigte mit formal niedriger Bildung zu aber auch auf Aumlltere und Frauen Diese Einschaumltzung spiegelt den aktuellen Status quo im beruflichen Alltag wider der auch im Kontext der jeweiligen Taumltigkeiten zu sehen ist Gerade vor dem Hintergrund eines niedrigeren Digitalisierungsniveaus kann diese Selbsteinschaumltzung truumlgerisch sein Moumlglicherweise koumlnnen viele Beschaumlftigte

kuumlnftige Anforderungen an digitale Fertigkeiten nicht adaumlquat einschaumltzen womit sie dem Risiko ausgesetzt sind den Anschluss an die Anspruumlche der digitalisier-ten Berufswelt zu verlieren und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu schmaumllern

JE KOMPETENTER DIE BERUFSTAumlTIGEN SIND UMSO EHER SEHEN SIE DEN BEDARF IHR WISSEN ZUSAumlTZLICH ZU ERWEITERN

Besonders Berufstaumltige mit uumlberdurchschnittlichen Kenntnissen der Digitalisierung erkennen bei sich selbst einen houmlheren Bedarf dieses Wissen weiter auszubauen Eine Mehrheit davon sieht tendenziell eher sich selbst in der Pflicht als die ArbeitgeberInnen Im Umkehrschluss ist zu vermuten dass der Bedarf an mehr digitalem Wissen auch in der Gruppe derjenigen houmlher liegt die denken dass ihr Wissen ausreicht Hier koumlnnen ArbeitgeberInnen ansetzen und Impulse fuumlr mehr Basiswissen geben

DIGITALES ARBEITEN

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14ndash29 Jahre 40thinsp Niedrige Bildung 21thinsp Buumlrojob 42thinsp

WIE SCHAumlTZEN SIE DIE AKTUELLE UND KUumlNFTIGE BE- BZW ENTLASTUNG IN IHREM BERUF DURCH DIE DIGITALISIERUNG EIN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Angaben in Prozent

thinsp Ausfuumlhrlicher Fragetetext Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie eher zu Durch die Digitalisierung spuumlre ich tendenziell eine Entlastung bei meiner aktuellen beruflichen Taumltigkeit oder durch die Digitalisierung muss ich zusaumltzlich zu meinem fachlichen Wissen weitere Kenntnisse erlernen das empfinde ich eher als Belastungthinsp Glauben Sie dass die Digitalisierung in Ihrem Beruf in den naumlchsten 10 Jahren eher zu einer Entlastung oder Belastung fuumlhren wird

14ndash29 Jahre 32thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50+ Jahre 18thinsp

MORGENDigitalisierung in den naumlchsten zehn Jahren im eigenen Beruf

HEUTEDigitalisierung bei aktueller beruflicher Taumltigkeit

22 43 20

31 49 17

Entlastung Weder noch BelastungEinschaumltzung

58

DIGITALISIERUNG IM BERUF DER ASPEKT DER ENTLASTUNG UumlBERWIEGT VOR ALLEM ZUKUumlNFTIG

Die Digitalisierung kann im Beruf Entlastung oder auch Belastung bedeuten ndash manchmal auch beides gleichzeitig Doch welche Seite uumlberwiegt aus Sicht der Befragten Und wie schaumltzen sie die Entwicklung in den naumlchsten zehn Jahren ein

Hier gehen die Meinungen auseinander Zu etwa gleichen Teilen spuumlren die ArbeitnehmerInnen in Deutschland aktuell positive wie negative Effekte im beruflichen Umfeld durch digitale Technologien Vor allem die juumlngeren Arbeit-nehmerInnen nehmen die Entlastung staumlrker wahr als die aumllteren Der mit Abstand groumlszligte Anteil der Beschaumlftigten

vertritt aber eine neutrale Haltung gegenuumlber der Digitalisierung aus ihrer Sicht wiegen die Vorteile die Nachteile in etwa auf

Zwar vermuten mehr Beschaumlftigte (49 Prozent) dass sich Be- und Entlastung durch die Digitalisierung in ihrem Beruf in den naumlchsten zehn Jahren die Waage halten werden als das heute der Fall ist Gleichzeitig steigt aber auch der Anteil derer die positive Tendenzen erwarten Die kuumlnftig erwartete Entlastung liegt damit deutlich houmlher als die aktuell gefuumlhlte Und umgekehrt gehen weniger Menschen von einer groumlszligeren kuumlnftigen Belastung aus als sie sie heute empfinden Berufstaumltige mit niedriger formaler Bildung sind dabei etwas negativer eingestellt Personen in Buumlrotaumltigkeiten und junge Generationen sehen die Ent-wicklungen uumlberdurchschnittlich positiv

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59IMPRESSUM

IMPRESSUM

HERAUSGEBERInitiative D21 ethinspV

ANSPRECHPARTNERIN PRESSEInitiative D21 ethinspVSabrina DietrichPresse- und OumlffentlichkeitsarbeitTelefon 030thinspthinsp526 87 22 55 presseinitiatived21de

KantarMelanie ArensPublic RelationsTelefon 0521thinspthinsp925 76 81melaniearenskantarcom

PROJEKTLEITUNG UND REDAKTIONRoland Dathe Initiative D21 ethinspVLena-Sophie Muumlller Initiative D21 ethinspVStefanie Exel KantarLinda Paul Kantar Amelie Herrmann Kantar

GEFOumlRDERT DURCHBundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie

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DRUCK Stoba-Druck GmbH

D21-Digital-Index 2019thinspthinsp2020 eine Studie der Initiative D21 durchgefuumlhrt von Kantar ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 40 International Lizenz

wwwInitiativeD21de ISBN

978

-3-9

8183

31-9

-5

D21

-DIG

ITAL

-IND

EX 2

019thinsp

thinsp2020

  • Inhalt
  • Gruszligwort
  • Historie und Studienziel
  • Zentrale Ergebnisse
  • 01 Digital-Index
    • Zugang
    • Nutzungsverhalten
    • Kompetenz
    • Offenheit
      • 02 Die Digitale Gesellschaft
        • Zusammensetzung
        • Nutzertypen
        • Digitalisierungsgrad
          • 03 Digitale Selbstbestimmtheit
            • Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit
            • Genutzte und gewunschte Identifikationsverfahren
            • Elektronische Patientenakte
            • Verantwortung undselbstbestimmter Umgangmit persoumlnlichen Daten
              • 04 Digitales Arbeiten
                • Digitalkompetenz Berufstaumltiger
                • Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten
                • Berufliche Herausforderungender Zukunft
                • Einstellungen zum digitalen Arbeiten
                • Lebenslanges Lernen
                  • Impressum
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Page 30: WIE DIGITAL IST DEUTSCH- LAND? - Initiative D21 · per Internet / App nutzen konnte. Smartphonekompetenzen sind am stärksten verbreitet, Computerkom-petenzen am wenigsten. Niedrig

BITTE SAGEN SIE MIR OB SIE DIESEN BEGRIFF ERKLAumlREN KOumlNNEN ODER IN ETWA WISSEN WAS ER BEDEUTET

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifizierte Abfrage in 2019

Fake News

Kuumlnstliche Intelligenz

Shitstorm

Cloud

Elektronische Patientenakte

Algorithmus

Digitale Gesundheitsdienste

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Bots (Social Bots Chatbots)

Industrie 40

Internet der Dinge

Blockchain

Top2 (Kann ich erklaumlren Weiszlig in etwa was es bedeutet)68

61

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57

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43

42

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21

17

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14ndash29 Jahre 51thinsp 30ndash49 Jahre 64thinsp 50+ Jahre 47thinsp

Berufstaumltige 36thinsp Buumlrojob 47thinsp

Neu

Neu

Neu

Neu

+3

+9

+3

+3

30

Kenntnis und Verstaumlndnis von Begriffen

DER GROSSTEIL DER BUumlRGERINNEN KENNT VIELE DIGITALE FACHBEGRIFFE NICHT OBWOHL DIE AB-GEFRAGTEN BEGRIFFE EINE GROSSE THEMATISCHE SPANNBREITE ABDECKEN GIBT ES KEINEN BEGRIFF DEN MEHR ALS ZWEI DRITTEL KENNEN

Die deutsche Bevoumllkerung ist zuruumlckhaltend wenn es darum geht selbst einzuschaumltzen welche Begriffe aus der digitalen Welt sie erklaumlren kann oder von welchen sie die Bedeutung in etwa kennt Das Lagebild bleibt gegenuumlber 2018 weitgehend konstant mit nur leichten Steigerungen Bekannter als zuvor ist insbesondere der medial haumlufig verwendete Begriff der kuumlnstlichen Intelligenz (+9 Prozent-punkte) Aber auch mit Bots Internet der Dinge und Blockchain koumlnnen tendenziell mehr Befragte umgehen als letztes Jahr Neu aufgenommene Begriffe aus dem Social-Media-Umfeld (Fake News Shitstorm) kann die Mehrheit laut eigenen Angaben gut einordnen den ehertechnischen neuen Begriff Zwei-Faktor-Authentifizierung

hingegen weniger als ein Drittel Grundsaumltzlich verstehen weniger Menschen die eher technischen Begriffe Maumlnner fuumlhlen sich hier sicherer als Frauen Insgesamt ist nur ein Drittel der abgefragten Begriffe fuumlr die Mehrheit der Bevoumllkerung nachvollziehbar Damit sind viele oumlffentliche Diskurse rund um digitale Neuerungen Technologien und Trends fuumlr weite Teile der Bevoumllkerung nicht verstaumlndlich

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Das Wissen um Fachbegriffe ist Voraussetzung fuumlr eine fundierte konstruktive und demokratische Debatte und hilft die Chancen des digitalen Wandels besser nutzen zu koumlnnen und unbegruumlndete Vorbehalte ab-zubauen Medien Politik und andere Meinungsbildende sollten daher Fachbegriffe staumlrker erklaumlren und anhand konkreter Beispiele greifbar machen

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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68 57 4354 33 30

Falsch-Nachrichten die von beliebigen UrheberInnen im Internet als Wahrheiten verbreitet werden

hellip ist eine externe Infrastruktur die beispielsweise uumlber das Internet verfuumlgbar gemacht wird und zthinspB Speicherplatz Rechenleistung oder Anwendungssoftware als Dienst-leistung anbietet

eine eindeutige Folge von Anweisungen zur Loumlsung eines Problems

Nachrichten die gezielt im Internet verbreitet werden und gefaumlhrliche Viren enthalten

SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht

hellip bedeutet dass Gegenstaumlnde mittels Sensoren oder Software-systemen uumlber das Internet zu einer Wolke zusammengefasst werden und einheitlich gesteuert werden koumlnnen

eine Unterhaltung (Chat) mit einem technischen System

Falsch-Nachrichten die von etablierten Medien bewusst als Falschmeldungen zur politischen Beeinflussung ver-oumlffentlicht werden

hellip liegt vor wenn eine so groszlige Datenmenge gespeichert werden muss dass sie die Kapazitaumlten einer einzigen Festplatte uumlbersteigt

die Untersuchung einer Funktion auf deren geometrische Eigenschaften

11 17 10

2

1

4

3

1

2

WELCHE BESCHREIBUNG TRIFFT AUS IHRER SICHT AUF FOLGENDE BEGRIFFE AM BESTEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Eine Cloud hellip Ein Algorithmus ist hellipFake News sind hellip

NeuNeu

Top2 (Kann ich erklaumlren Weiszlig in etwa was es bedeutet)

31

Tatsaumlchliche Kenntnis von Begriffsdefinitionen

MAXIMAL DIE HAumlLFTE DER BEFRAGTEN WEISS TATSAumlCHLICH WAS DIE BEGRIFFE ALGORITHMUS CLOUD ODER FAKE NEWS GENAU BEDEUTEN

Bei Personen die angaben die Begriffe Algorithmus Cloud oder Fake News zu kennen oder erklaumlren zu koumlnnen wurde genauer nachgefragt Unter drei moumlglichen Bedeutungen sollten sie die richtige auswaumlhlen Bei weitem nicht alle waumlhlten dabei die richtige Begriffsde-finition Algorithmus und Cloud ordnete letztendlich nur ein Drittel korrekt zu Zwei Drittel glauben zu wissen was Fake News sind doch bei genauem Nachfragen wird deutlich Nur rund die Haumllfte der BuumlrgerInnen versteht

den Begriff tatsaumlchlich als Falsch-Nachrichten die belie-bige UrheberInnen im Internet als Wahrheiten verbreiten Elf Prozent verstehen unter Fake News gezielte Falsch-meldungen etablierter Medien Eine richtige Zuordnung ist bei Berufstaumltigen mit Buumlrojob unter 40-Jaumlhrigen Maumlnnern und Menschen mit hoher Bildung am groumlszligten

Es ist anzunehmen dass auch bei den uumlbrigen Begriffen zumindest Unschaumlrfen beim Verstaumlndnis herrschen Eine Einordnung der Begrifflichkeiten in den richtigen Kontext und damit ein fundiertes Verstaumlndnis entsprechender oumlffentlicher Diskurse ist damit nur einer Minderheit in Deutschland wirklich moumlglich

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Rest zu 100 Prozentthinsp=thinspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Einkauf von Waren oder Dienstleistungen

Medizinischer Bereich Gesundheitswesen

Produktion

Bildungswesen

Mobilitaumltsbereich

Oumlffentliche Verwaltung

Kommunikation im privaten Umfeld

Pflege

Freizeitgestaltung (Sport Hobbys Reisen etc)

Haumluslicher Alltag

WAS GLAUBEN SIE WIE SICH DIE FOLGENDEN LEBENSBEREICHE IN DEN NAumlCHSTEN 3ndash5 JAHREN DURCH DIE DIGITALISIERUNG VERAumlNDERN WERDEN

enspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabeemspemsp enspKaum bis gar nichtemspemsp enspWeniger starkemspemsp enspMittelemspemsp enspStarkemspemsp enspSehr starkTop2 (sehr starkthinspthinspstark)

2 5 19 42 29

2 4 21 43 26

2 4 24 43 22

2 5 25 37 25

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10 15 33 27 9

10 21 35 21 8

10 21 37 20 7

2 4 20 42 27

Veraumlnderung

14ndash19 Jahre 85thinsp Niedrige Bildung 60thinsp

70+ Jahre 69thinsp Hohe Bildung 76thinsp

14ndash29 Jahre 67thinsp 30ndash49 Jahre 67thinsp 50+ Jahre 63thinsp Niedrige Bildung 61thinspHohe Bildung 73thinsp

32 DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

OFFENHEIT

DIE BUumlRGERINNEN ERWARTEN IN VIELEN LEBENSBEREICHEN STARKE VERAumlNDERUNGEN DURCH DIE DIGITALISIERUNG

Die Digitalisierung ist allgegenwaumlrtig und beeinflusst dadurch den Alltag der gesamten Gesellschaft Die meisten BuumlrgerInnen erwarten dass die Digitali sierung auch kuumlnftig in saumlmtliche Lebensbereiche hineinspielen wird ndash und begruumlszligen das Aus Sicht der Befragten gibt es kaum Aspekte die sich nicht bereits in drei bis fuumlnf Jahren stark durch die Digitalisierung veraumlndern werden Von den staumlrksten Veraumlnderungen gehen sie im Bereich Einkauf von Waren oder Dienstleistungen aus hier glau-ben uumlber 70 Prozent an eine starke bis sehr starke Ver-aumlnderung innerhalb von maximal fuumlnf Jahren Nur sieben Prozent denken dass sich in diesem Bereich wenig oder nichts aumlndern wird Ein aumlhnliches Ausmaszlig an Neuerungen erwartet die Bevoumllkerung in den Bereichen Medizin und Gesundheitswesen sowie bei Fertigungsprozessen in

der Produktion Weniger aber immer noch mehr als die Haumllfte gehen zudem von (sehr) starken Veraumlnderungen bei der Bildung sowie im Mobilitaumltsbereich und in der oumlffentlichen Verwaltung aus Vergleichsweise wenig Wandel erwarten die BuumlrgerInnen hingegen in der privaten Kommunikation der Pflege bei der Freizeit-gestaltung und im haumluslichen Alltag Hier vermutet zum Teil nur noch ein Drittel dass die Digitalisierung zeitnah deutliche Spuren hinterlassen wird Moumlglicherweise haumlngen diese geringen Werte damit zusammen dass Menschen sich generell gesamtgesellschaftliche Veraumln-derungen besser vorstellen koumlnnen als eine konkrete Veraumlnderung ihrer eigenen Ablaumlufe und Verhaltensmuster

Obwohl Maumlnner insgesamt von groumlszligeren Veraumlnderungen ausgehen als Frauen fallen die Unterschiede zumeist eher gering aus Alter und Bildung hingegen spielen bei der Einschaumltzung eine groumlszligere Rolle Dabei gilt Je houmlher das formale Bildungsniveau desto staumlrker wird

WIE BEWERTEN SIE DIE VON IHNEN ERWARTETE VERAumlNDERUNG

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Eher negativensp enspEher positiv

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Bewertung

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Rest zu 100 Prozentthinsp=thinspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

WAS GLAUBEN SIE WIE SICH DIE FOLGENDEN LEBENSBEREICHE IN DEN NAumlCHSTEN 3ndash5 JAHREN DURCH DIE DIGITALISIERUNG VERAumlNDERN WERDEN

33DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

die kuumlnftige Veraumlnderung eines Lebensbereichs durch digitale Einfluumlsse eingeschaumltzt Mit den geringsten Veraumlnderungen rechnen dementsprechend Personen mit niedriger formaler Bildung aber auch die aumlltere Genera-tion ab 65 Jahren Das gilt fuumlr alle abgefragten Bereiche insbesondere fuumlr die Themen Mobilitaumlt Kommunikation (privat und mit Dienstleistern) Freizeitgestaltung und Bildung Nur im medizinischen Bereich erwarten die uumlber 70-Jaumlhrigen aumlhnlich starke Veraumlnderungen wie die Gesellschaft insgesamt was vermutlich mit den eigenen Erfahrungen in diesem Bereich zusammenhaumlngt

DIE MEHRHEIT HAT POSITIVE ERWARTUNGEN AN DIE VERAumlNDERUNGEN DURCH DIE DIGITALISIERUNG

Wenn es um die Bewertung der erwarteten Veraumlnderungen geht zeigt sich ein klares Bild Die BuumlrgerInnen beurteilen die erwarteten Veraumlnderungen generell eher positiv als negativ ndash das gilt fuumlr alle betrachteten Bereiche Mindes-tens ein Drittel der Befragten steht den Auswirkungen der Digitalisierung neutral gegenuumlber Dabei gilt Je mehr Veraumlnderungen die Menschen erwarten desto positiver ist ihre Einstellung dazu Werden hingegen geringe Ver-

aumlnderungen erwartet werden diese tendenziell negativer eingestuft Zudem haumlngt die Einschaumltzung wie stark die digitalisierungsbedingten Veraumlnderungen zukuumlnftig ausfallen werden vom aktuellen Digitalisierungsgrad der Befragten ab Je digitaler die Menschen heute sind umso staumlrkere Auswirkungen durch die Digitalisierung erwarten sie und umso positiver ist ihre Einstellung dazu

Am meisten begruumlszligen die BuumlrgerInnen Veraumlnderungen durch die Digitalisierung im Bereich Bildung dicht gefolgt vom Gesundheitswesen Skeptischer sind die Befragten in den Bereichen Pflege und private Kommunikation hier befuumlrchtet ein Fuumlnftel negative Entwicklungen Moumlglicherweise verbirgt sich dahinter die Sorge dass eine Zunahme an Digitalisierung zu einer Abnahme an Zwischenmenschlichkeit fuumlhrt

Viele berufliche Bereiche sind noch nicht so durchdigitali-siert wie andere (auch private) weswegen die meisten Menschen hier noch keine eigenen Erfahrungen sammeln und Unterstuumltzungspotenziale erkennen konnten Grund-saumltzlich steht die deutsche Bevoumllkerung dem Wandel durch die Digitalisierung jedoch positiv gegenuumlber die Akzeptanz der neuen Technologien entwickelt sich mit ihrer Nutzung

JUAN PEREA RODRIacuteGUEZMitglied der Geschaumlftsleitung Fujitsu Central Europe

bdquoIn vielen Lebensbereichen bietet die Digitalisierung einen hohen Komfort Es bestehen aber auch Aumlngste zthinspB vor Datenmissbrauch oder vor dem Wegfall von Arbeitsplaumltzen Ich sehe sowohl den Staat als auch Unternehmen in der Pflicht die BuumlrgerInnen besser uumlber die Chancen der Digitalisierung zu informieren Digitale Angebote sollten daruumlber hinaus auch staumlrker in der Verwaltung Anklang finden Akzeptanz und Mehrwert koumlnnen nur entstehen wenn Datenschutz -sou verauml-nitaumlt und eine konsequente Nutzerorien-tierung geschaffen werden Unter diesen Voraussetzungen kann die Offenheit gegen-uumlber der Digitalisierung verstaumlrkt werdenldquo

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Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifi zierte Abfrage in 2019

Ich glaube dass man in spaumltestens fuumlnf Jahren ohne das Internet kaum noch auskommen wird 76thinsp

Ohne Grundkenntnisse der Digitalisierung hat man heute kaum noch Chancen auf dem Arbeitsmarkt 76thinsp

Die Unternehmen sind sich eines verantwortungs-vollen Umgangs mit Daten bewusst 42thinsp

Die Dynamik und Komplexitaumlt der Digitalisierung uumlberfordern mich 37thinsp

Ich bin daran interessiert mein Wissen im Bereich Computer Internet und digitale Th emen auszubauen 50thinsp

Neu

Neu

Neu

+9

+5

+4

Die Kompetenz im Umgang mit den persoumlnlichen Gesundheitsdaten wird in digitalen Zeiten zunehmend wichtig jeder sollte sich damit auseinandersetzen 65thinsp

Es haumltte negative Auswirkungen auf das taumlgliche Leben wenn es das Internet und digitale Geraumlte morgen nicht mehr gaumlbe 46thinsp

Durch das Internetthinspthinspsoziale Medien kann ich mich leichter gesellschaft lich oder politisch einbringen bzw michin gleichgesinnten Gruppen vernetzen 40thinsp

14ndash19 Jahre 71thinsp

14ndash19 Jahre 86thinsp

14ndash19 Jahre 70thinsp

Neu

Deutsche Schulen vermitteln die benoumltigten Faumlhigkeiten im Umgang mit der Digitalisierung so dass die SchuumllerInnen im internationalen Vergleich gut mithalten koumlnnen 36thinsp

Hohe Bildung 31thinsp

Niedrige Bildung 50thinsp

34 DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

Einstellungen zum Internetund zur digitalen Welt

DIE ZUKUNFT IST DIGITAL ndash DIESER ANSICHT IST DIE MEHRHEIT DER DEUTSCHEN BEVOumlLKERUNG

Drei Viertel sind der Meinung dass man in fuumlnf Jahren ohne das Internet kaum noch auskommen wird Ebenso halten sie Grundkenntnisse in der Digitalisierung fuumlr eine notwendige Voraussetzung fuumlr Chancen auf dem Arbeits-markt Nur eine Minderheit von 36 Prozent ist dabei der Meinung dass Schulen fuumlr diese Anforderungen fi t machen und die noumltigen Faumlhigkeiten im Umgang mit der Digitalisierung vermitteln

Kompetenz im Umgang mit Daten insbesondere mit Gesundheitsdaten ist aus Sicht der meisten Befragten wichtig Zwei Drittel sind der Meinung dass sich jeder damit auseinandersetzen sollte Einen verantwortungs-vollen Umgang mit Daten traut den Unternehmen wenigerals die Haumllft e zu ndash hier gibt es jedoch eine starke Zu-nahme gegenuumlber dem Vorjahr moumlglicherweise durch das Inkraft treten der DSGVO

Auf der persoumlnlichen Ebene ist die Haumllft e der Bevoumllkerung daran interessiert ihr Wissen im Bereich Digitalisierung auszubauen Fuumlr fast ebenso viele wuumlrde sich ein Leben ohne Internet negativ auswirken Gerade fuumlr die Jugend-lichen hat das Internet dabei eine enorme Bedeutung Die 14- bis 19-Jaumlhrigen stimmen beiden Aussagen zu mindes-tens 70 Prozent zu Auch der Aspekt sich uumlber soziale Medien politisch oder gesellschaft lich einzubringen und zu vernetzen ist fuumlr diese Altersgruppe deutlich relevanter (70 Prozent) als fuumlr die Bevoumllkerung insgesamt (40 Prozent)Mehr als ein Drittel der Befragten fuumlhlt sich durch die Digi-talisierung uumlberfordert ndash das sind vier Prozentpunkte mehr als im Vorjahr Dies trifft vor allem auf aumlltere Menschen zu aber auch auf ein Fuumlnft el der 14- und 19-Jaumlhrigen sowie auf die Haumllft e der Menschen mit formal niedriger Bildung

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Begegnungsstaumltten mit Technologien zum Anfassen koumlnnen unbegruumlndete Beruumlhrungsaumlngste abbauen In oumlff entlichen Raumlumen (zthinspB Bibliotheken) sollten alle Generationen die Moumlglichkeit haben konkrete digitale Anwendungen kennenzulernen ndash von der Telemedizinbis zur VR-Brille So wird gesellschaft liche Kompetenz und Off enheit gefoumlrdert und mehr Menschen koumlnnen vom technologischen Wandel profi tieren

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9080706050403020100 100

ZUGANG total KOMPETENZ hochNUTZUNGSVERHALTEN sehr vielfaumlltigOFFENHEIT hoch

58

Digital Abseitsstehende Digital Mithaltende Digitale VorreiterInnen

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100

+3Digital-Index gesamt

35DIE DIGITALE GESELLSCHAFT

DIE DIGITALE GESELLSCHAFT

02

Leseerlaumluterung und Methodik

Der Digital-Index setzt sich aus den vier Subindizes Zugang Nutzungsverhalten Kompetenz und Off enheit zusammen und gibt den Digitalisierungsgrad der deut-schen Gesellschaft auf einer Skala von 0 bis 100 Punkten wieder Nach stetigem aber langsamem Zuwachs in den vergangenen Jahren steigt der Wert 2019 wiederum an und liegt nun um drei Punkte houmlher als im Vorjahr bei 58 Punkten (siehe Seite 10 fuumlr weitere Ausfuumlhrungen)

Je nach Houmlhe des Digitalisierungsgrades lassen sich drei Hauptgruppen identifi zieren Am unteren Ende der Skala befi nden sich mit einem Indexwert von maximal

40 Punkten die Digital Abseitsstehenden Sie koumlnnen mit den Entwicklungen der Digitalisierung nur schwer Schritt halten oder haben gar keine Beruumlhrungspunkte mit dem Internet Digital Mithaltende haben Indexwerte zwischen 41 und 70 Punkten bewegen sich mit einer gewissen Sicherheit aber auch Vorsicht im digitalen Umfeld und stehen vielen Aspekten der Digitalisierung tendenziell off en oder zumindest neutral gegenuumlber Digitale Vorreiter-Innen weisen neben einem vielfaumlltigen Nutzungsver-halten und ausgepraumlgter digitaler Kompetenz auch ein starkes Interesse an neuen Technologien auf ndash sie haben einen Indexwert uumlber 70 Punkten

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ANTEILE DER NUTZERTYPEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Abweichungen in Prozentpunkten

Zuga

ng u

nd K

ompe

tenz

(bdquoKouml

nnen

ldquo)

Nutzungsverhalten und Offenheit (bdquoWollenldquo)

OfflinerInnen

minus2

minus1

minus2minus2

minus1

+8

Minimal- OnlinerInnen

Konservative Gelegenheits nutzerInnen

Reflektierte Profis

Technik- EnthusiastInnen

Vorsichtige PragmatikerInnen

Progressive AnwenderInnen

5thinsp12thinsp

8thinsp

27thinsp

30thinsp

4thinsp

14thinsp

36 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT ZUSAMMENSETZUNG

Innerhalb dieser drei Segmente lassen sich sieben kon-krete Nutzertypen verorten Waumlhrend OfflinerInnen mit einem Indexwert von sechs Punkten vollstaumlndig analog leben bestimmen Technik-EnthusiastInnen mit einem Wert von 83 Punkten das andere Ende der Digitalisierungs- Skala Auf die Technik-EnthusiastInnen folgen mit einem ebenfalls sehr hohen Digitalisierungsgrad Progressive AnwenderInnen sowie Reflektierte Profis Zusammen gehoumlren sie zur Gruppe der Digitalen VorreiterInnen Gemeinsamkeiten sind die sehr hohe digitale Kompetenz ein junges Durchschnittsalter (zwischen 35 und 43 Jahren) eine uumlberdurchschnittlich umfangreiche Geraumltenutzung sowie ein vielfaumlltiger Einsatz sozialer Medien Sie unterscheiden sich voneinander beispielsweise in der Experimentierfreudigkeit hinsichtlich der genutzten

Gadgets oder der Nutzung von Authentifizierungsverfahren Technik-EnthusiastInnen springen gerne auf aktuelle Trends auf und nutzen Technologien wie VR-Brillen oder Wearables von allen Gruppen am meisten Die Progressiven AnwenderInnen legen hingegen mehr Wert auf organisa-torische Aspekte des Internets und nutzen Smart-Home- Anwendungen Online-Shopping und Instant-Messaging- Dienste am intensivsten von allen Work-Life-Balance und die Zukunfts faumlhigkeit des deutschen Ausbildungs-systems stellen aus ihrer Sicht groumlszligere Herausforderungen dar als bei den meisten anderen Befragten Reflektierte Profis bewegen sich vorsichtig im digitalen Umfeld und nutzen Technik uumlberwiegend privat Die digitalaffinste Gruppe der Digitalen VorreiterInnen stellt mittlerweile das groumlszligte Segmnet dar

ZUSAMMENSETZUNGder Digitalen Gesellschaft

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ANTEILE DER NUTZERTYPEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Abweichungen in Prozentpunkten

Digital Abseitsstehende

18thinsp (minus3)

Digital Mithaltende

38thinsp (minus4)

Digitale VorreiterInnen

44thinsp (+7)

37DIE DIGITALE GESELLSCHAFT ZUSAMMENSETZUNG

Die Digital Mithaltenden stellen mehr als ein Drittel der Bevoumllkerung dar Diesem Segment gehoumlren die Vorsichtigen PragmatikerInnen und die Konservativen GelegenheitsnutzerInnen an Erstere zeichnet eine staumlrkere Geraumlte- und Plattformnutzung aus ihr Verhalten im Netz ist dabei von Vorsicht gepraumlgt aber auch von Unsicherheit gerade bei einer souveraumlnen Bewertung von Beitraumlgen im Internet Konservative Gelegenheits-nutzerInnen beherrschen einfache Internetanwendungen haben sonst aber wenige Beruumlhrungspunkte mit der Digitalisierung insbesondere im beruflichen Umfeld

Im digitalen Abseits stehen Menschen die nur minimal oder gar nicht online sind Waumlhrend OfflinerInnen keinerlei Zugang zum Internet haben sind Minimal-OnlinerInnen

zwar mit einem Internetzugang ausgestattet finden sich aber nur schwer im digitalen Kosmos zurecht und vertreten eine ablehnende Position gegenuumlber zuneh-mender Digitalisierung

Nach wie vor sind die Konservativen Gelegenheitsnutzer-Innen die groumlszligte Gruppe in Deutschland dicht gefolgt von den Reflektierten Profis ndash der Gruppe mit dem staumlrksten Zuwachs Insgesamt laumlsst sich beobachten dass die weniger technikaffinen Segmente der Digital Abseitsstehenden und Mithaltenden an Groumlszlige verlieren und zwar zugunsten der technisch versierteren Digita-len VorreiterInnen Diese Entwicklung zeigt dass die deutsche Gesellschaft zunehmend souveraumln mit digitalen Herausforderungen umgehen kann

DR OLAF TIDELSKIChief Customer Officer Allianz Deutschland AG

bdquoDeutschland wird noch digitaler Durch die rasante Entwicklung hin zu den digitalen VorreiterInnen ist erstmals ein Groszligteil der Bevoumllkerung umfassend ndash beruflich wie privat ndash in der digitalen Welt angekommen Zugleich bleibt ungewiss wie sich die mani-festierte Gruppe der Digital Abseitsstehen-den in die digitale Gesellschaft integrieren laumlsst Dieses Spannungsfeld hat die Allianz schon fruumlh als unabwendbar verstanden und sieht daher die konsequente Ausrich-tung an den jeweiligen Beduumlrfnissen als den entscheidenden Wegweiser fuumlr eine lang - fristige Kundenbeziehung Der damit ver- bundene Anspruch ist es stets den Men-schen in den Mittelpunkt zu stellen und die digitale Zukunft gemeinsam zu gestaltenldquo

Basis Nutzertyp bdquoOffl inerInnenldquo (nthinsp=thinsp403) bdquoMinimal-OnlinerInnenldquo (nthinsp=thinsp84) bdquoKonservative GelegenheitsnutzerInnenldquo (nthinsp=thinsp578) bdquoVorsichtige PragmatikerInnenldquo (nthinsp=thinsp161) bdquoRefl ektierte Profi sldquo (nthinsp=thinsp467) bdquoProgressive AnwenderInnenldquo (nthinsp=thinsp235) bdquoTechnik-EnthusiastInnenldquo (nthinsp=thinsp91) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

HH-NEKthinsp= Haushalts-Nettoeinkommen

Offl inerInnen

Digital-Index

Oslash 71 Jahre

67thinsp Frauen

71thinsp Haupt-thinspVolksschul -abschluss

80thinsp Oslash Monatliches HH-NEK ltthinsp2500thinspeuro

6 +2

Oslash 60 Jahre

51thinsp Maumlnner38thinsp Haupt-thinspVolksschul abschluss

56thinsp Oslash Monatliches HH-NEK ltthinsp2500thinspeuro

31+1

Minimal-OnlinerInnen

Oslash 55 Jahre

59thinsp Frauen

47thinsp Mittlere Reifethinsp Realschulabschluss

43thinsp Oslash Monatliches HH-NEK 2000ndash3500thinspeuro

57+1Konservative

GelegenheitsnutzerInnen

38 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

bdquoINTERNET ndash NUR WO ES MIR NUumlTZTldquo

Konservative GelegenheitsnutzerInnen sind Mitte 50 eher weib-lich und haben ein mittleres Bildungs- und Einkommensniveau nur ein kleiner Teil geht einer Buumlrotaumltigkeit nach Acht von zehn gehen per Smartphone online Sie nutzen ihre Geraumlte uumlber-wiegend privat informieren sich im Internet und tauschen Fotos aus Sie sind aktiv bei WhatsApp andere soziale Netzwerke nutzen sie houmlchtsens passiv und gehen sparsam mit ihren Daten um Sie erwarten weniger Veraumlnde rungen einzelner Lebens-bereiche durch die Digitalisierung als die Gesamtbevoumllkerung Diese Veraumlnderungen lassen sie auf sich zukommen und nehmen die wenigen Aspekte an die aus ihrer Sicht Nutzen stift en

bdquoONLINE SEIN HEISST FUumlR MICH GOOGELNldquo

Minimal-OnlinerInnen sind im Schnitt 60 Jahre alt haumlufi g RentnerInnen wohnen eher in Kleinstaumldten oder Stadtrand-regionen und sind formal niedrig bis mittel gebildet Der Anteil an Frauen und Maumlnnern ist ausgeglichen Mehr als die Haumllft e besitzt ein Smartphone oder Tablet sie nutzen das Internet nur selektiv vor allem Suchmaschinen ab und zu Messenger-Dienste Sie sind oft von der Dynamik und Komplexi taumlt der Digitalisierung uumlberfordert und stoszligen bei der Nutzung von Anwendungen schnell an Grenzen An einem Wissensausbau sind sie kaum interessiert Entwicklungen in verschiedenen Lebens bereichen durch die Digitalisierung stehen die Minimal-OnlinerInnen von allen Gruppen am negativsten gegenuumlber

bdquoINTERNET ndash WOZUldquo

Offl inerInnen sind meist weiblich bereits im Rentenalter und haben eine niedrige formale Bildung Auszliger dem einfachen Handy besitzen sie so gut wie keine digitalen Geraumlte wenige verfuumlgen uumlber ein Smartphone Funktionen wie das Versenden von SMS stellen sie vor groszlige Herausforderungen Begriff e der Digitalisierung koumlnnen sie nicht einordnen das Internet spielt in ihrem Leben nach wie vor keine Rolle und weckt auch kein Interesse Es wird als zu kompliziert empfunden gegenuumlber Veraumlnderungen aufgrund der Digitalisierung sind Offl inerInnen insgesamt negativ eingestellt Auswirkungen der Digitalisierung auf verschiedene Lebensbereiche koumlnnen sie oft nicht bewerten

NUTZERTYPENim Uumlberblick

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Basis Nutzertyp bdquoOffl inerInnenldquo (nthinsp=thinsp403) bdquoMinimal-OnlinerInnenldquo (nthinsp=thinsp84) bdquoKonservative GelegenheitsnutzerInnenldquo (nthinsp=thinsp578) bdquoVorsichtige PragmatikerInnenldquo (nthinsp=thinsp161) bdquoRefl ektierte Profi sldquo (nthinsp=thinsp467) bdquoProgressive AnwenderInnenldquo (nthinsp=thinsp235) bdquoTechnik-EnthusiastInnenldquo (nthinsp=thinsp91) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

Oslash 42 Jahre

50thinsp Frauen

42thinsp Mittlere Reifethinsp Realschul-abschluss

44thinsp Oslash Monatliches HH-NEK 2000ndash3500thinspeuro

62minus1

Vorsichtige PragmatikerInnen

Oslash 43 Jahre

55thinsp Maumlnner

43thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

77+1

Refl ektierte Profi s

Oslash 35 Jahre

60thinsp Maumlnner

53thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

37thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro80

Progressive AnwenderInnen

Oslash 36 Jahre

70thinsp Maumlnner

38thinsp (Fach-)Hoch-schulabschluss

83 +1

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

Technik-EnthusiastInnen

39DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

bdquoANALOG ndash WAS IST DASldquo

Technik-EnthusiastInnen sind jung urban mehrheitlich maumlnnlich und oft qualifi zierte Schreibtisch-Angestellte mit hohem Ein-kommen Im Schnitt nutzen sie vier bis fuumlnf Geraumlte darunter auch weniger verbreitete wie Wearables und VR-Headsets Soziale Medien verwenden sie weit uumlberdurchschnittlich berufl iche Netz-werke aber eher passiv Sie regeln viele Lebensbereiche digital und nutzen zahlreiche Online-Dienstleistungen Das Internet ist fuumlr sie essenzieller Alltagsbestandteil berufl iche Chancen sehen sie eng mit Digitalkompetenzen verknuumlpft Sie sind im Durchschnitt etwa elf Stunden pro Tag online etwa zur Haumllft e privat Uumlber 50 Prozent moumlchten kuumlnft ig oumlft er offl ine sein ndash mehr als jede andere Gruppe

bdquoIN DER DIGITALEN WELT BIN ICH ZU HAUSE ndash AUF SERIOumlSE ARTldquo

Progressive AnwenderInnen sind die juumlngste Gruppe eher maumlnn-lich gut gebildet berufstaumltig oder SchuumllerInnenthinspthinspStudentInnenDie Haumllft e besitzt vier oder mehr Geraumlte sie greifen eher zu Smart-Home-Anwendungen als zu Gadgets Soziale Medien nutzen sie uumlberdurchschnittlich vor allem berufl iche Netzwerke Sie nutzen viele Online-Dienstleistungen wie Liefer- oder CarsharingdiensteBei der Identifi zierung im Netz setzen sie gerne auch auf anspruchs-vollere technische Methoden Internet und Digitalisierung allgemein sind fuumlr sie sehr wichtig und sie wollen ihr Wissen stetig ausbauen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung Bei den Th emen Work-Life-Balance Fachkraumlft emangel und dem deutschen (Aus)Bildungssystem sind in ihren Augen die Herausforderungen uumlberdurchschnittlich groszlig

bdquoSMART JA ndash ABER OHNE SPIELEREIENldquo

Refl ektierte Profi s sind im Schnitt Mitte 40 verdienen gut undhaben eine mittlere bis hohe Bildung Sie nutzen technische Geraumlte uumlberdurchschnittlich besonders E-Book-Reader Die meis-ten Dienste und Geraumlte nutzen sie uumlberwiegend privat buchen haumlufi g Reisen und Hotels online Sie sind off en gegenuumlber digita-len Neuerungen und haben uumlberdurchschnittliche Kenntnisse und Kompetenzen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen groumlszligere Veraumlnderungen und stehen diesen meist positiv gegenuumlber So sind sie beispielsweise off en gegenuumlber Telemedizin legen allerdings besonders groszligen Wert auf Datenschutz Die Zukunft s-faumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungssystems betrachten sie als groumlszligte berufl iche Herausforderung der Zukunft

bdquoMEINEN DIGITALEN FUSSABDRUCK BESTIMME ICH SELBSTldquo

Vorsichtige PragmatikerInnen sind Anfang 40 ArbeiterInnen oder Angestellte und leben oft in der Groszligstadt Sie nutzen PCs Laptops Smartphones und insbesondere Wearables uumlberdurch-schnittlich Tablets jedoch seltener Ihre Kompetenzen liegen vor allem im Bereich der Basis-Anwendungen wie Recherchen Computerspielen oder dem Austausch von Fotos Im Internet wollen sie moumlglichst wenige Spuren hinterlassen machen oumlft er Falschangaben und sind weniger aktiv in sozialen Netzwerken Sie nutzen das Internet sehr dosiert und fuumlhlen sich oft unsicher was die Einordnung von Nachrichten oder Sicherheitseinstellungen angeht Sie haben kaum Interesse ihr digitales Wissen auszubauen und erwarten unterdurchschnittlich starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung auszliger im Bereich der Kommunikation

ALTER73 14ndash29 Jahre69 30ndash49 Jahre59 +3 50ndash64 Jahre35 +5 65+ Jahre

BESCHAumlFTIGUNG46 +3 Nichtberufstaumltige 67 Berufstaumltige73 Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

BILDUNG40 +5 Niedrige Bildung62 +5 Mittlere Bildung71 Hohe Bildung

GESCHLECHT54 +3 Frauen63 Maumlnner

HAUSHALTS-NETTOEINKOMMEN46 +6 Unter 1000 Euro42 +4 1000 bis unter 2000 Euro56 +5 2000 bis unter 3000 Euro68 3000 Euro und mehr

EINWOHNERZAHL58 +5 Land (ltthinsp20000 EW)57 Kleine Staumldte (bis 100000 EW)62 +4 Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)58 Groszligstaumldte (ab 500000 EW)

HAUSHALTSGROumlSSE48 +5 1 Person53 2 Personen69 +4 3 Personen71 +4 4 Personen und mehr

NUTZERTYPEN6 OfflinerInnen31 Minimal-OnlinerInnen57 Konservative GelegenheitsnutzerInnen62 Vorsichtige PragmatikerInnen 77 Reflektierte Profis80 Progressive AnwenderInnen83 Technik-EnthusiastInnen

Indexwert

40 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

In nahezu allen gesellschaftlichen Gruppen steigt der Indexwert im Vergleich zum Vorjahr Tendenziell haben dabei die Gruppen mit einem niedrigen Ausgangswert houmlhere Zuwaumlchse Am staumlrksten ist der Anstieg bei Personen mit einem Haushalts-Nettoeinkommen von weniger als 1000 Euro Am auffaumllligsten ist die digitale Spaltung zwischen den Altersgruppen Je aumllter desto geringer der Digitalisierungsgrad Der Abstand ver kleinert sich jedoch da die aumllteren Generationen staumlrkere Zuwaumlchse verzeichnen Auch die Bildung bleibt ein zentraler Faktor Es gilt Je houmlher die formale Bildung desto houmlher der Digitalisierungsgrad Das zeigt sich insbesondere anhand eines houmlheren Zugangs und groumlszligerer digitaler Kompetenz

Geschlechterspezifische Unterschiede sind ebenfalls wei-terhin erkennbar Maumlnner sind digitalaffiner und gehen im Durchschnitt kompetenter mit Herausforderungen der Digitalisierung um als Frauen Bei Nichtberufstaumltigen nimmt der Digitalisierungsgrad erstmals seit vier Jahren spuumlrbar zu Ein starker Zuwachs an Digitalisierung zeigt sich aktuell auch bei Ein-Personen-Haushalten die auf-grund von mangelnden Synergieeffekten und Wissen-stransfers (beispielsweise von jung zu alt) einen unter-durchschnittlichen Digital-Index aufweisen Menschen in mittelgroszligen Staumldten sind nun die digitalaffinste Gruppe innerhalb der Regionen und haben die Groszligstaumldter uumlberholt Insgesamt geht das digitale Stadt-Land-Gefaumllle zuruumlck der Digitalisierungsgrad von BewohnerInnen der laumlndlichen Gegenden steigt um fuumlnf Punkte und erreicht damit das Niveau der uumlbrigen Regionen

DIGITALISIERUNGSGRADim Uumlberblick

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

10 20 30 40 50 70 80 90

+5

+5

+4

+4

+4

+3

+3

+5

Hohe Bildung

Niedrige Bildung

1000 bis unter 2000 Euro

65+ Jahre

4 und mehr Personen-Haushalt

3000 Euro und mehr

1 Personen-Haushalt

OfflinerInnen

Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

58

Kleine Staumldte (bis 100000 EW)

Frauen

Technik- EnthusiastInnen

14ndash29 Jahre

Maumlnner

Digital-Index Deutschland gesamt

Digital Abseitsstehende Digital Mithaltende Digitale VorreiterInnen

63

35

54

73

83

6

40

73

Nichtberufstaumltige46

71

71

68

62

48

42

57Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)

41DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

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INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

36thinsp Bei manchen Appssozia-len Medien muss man

vertreten sein um keine berufl ichenthinspprivaten Nachteile zu erleiden

Digitale VorreiterInnen 49thinsp

Top2 (Stimme voll und ganz zu Stimme eher zu)

62thinsp Sobald ich einmal einem Online-Anbieter persoumlnliche

Daten uumlbertragen habe habe ich keinerlei Kontrolle mehr daruumlber wo und von wem sie verwendet werden

Refl ektierte Profi s 79thinsp

42

DR IRINA ECKARDTSales Director Public Sector KPMG AG

bdquoFuumlr Online-Anbieter und Behoumlrden gilt gleichermaszligen dass die NutzerInnen Vertrauen in die Anwendung und die Sicher heit ihrer Daten haben muumlssen Dies setzt voraus dass vorab nachvollziehbare Informa tionen uumlber Zugriff srechte den Umgang mit bereitgestellten bzw aus-getauschten Daten und Datensicherheit verfuumlgbar gemacht werden Subjektives Sicherheitsgefuumlhl laumlsst sich nur durch digi-tale Bildung und entsprechende Aufk laumlrung foumlrdern So kann eine breite Akzeptanzdigitaler Angebote erreicht werdenldquo

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

03

Die Durchdringung saumlmtlicher Lebensbereiche durch die Digitalisierung hat zur Folge dass die meisten Menschen parallel zu ihrer analogen Identitaumlt auch (mindestens) einedigitale Identitaumlt haben Digitale Identitaumlt beinhaltet zwei Ebenen Einerseits die Authentisierung realer Personen durch Benutzername Passwort oder biometrische Daten andererseits die Selbstdarstellung also die Art und Weisewie sich Menschen online praumlsentieren Die Handhabung dieser verschiedenen Dimensionen digitaler Identitaumlten wirft Fragen bezuumlglich digitaler Selbstbestimmtheit und

Datenschutz auf Jeder Einzelne muss fuumlr sich bewerten und entscheiden Wie (umfangreich) praumlsentiere ich mich im Netz Muss oder moumlchte ich online sichtbar sein Sind soziale Medien fuumlr mich eine persoumlnliche Bereiche-rung oder fuumlhle ich mich durch mein gesellschaft liches Umfeld zur Nutzung getrieben

DIGITALE SELBST-BESTIMMTHEIT

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

28thinsp Ich habe schon einmal bewusst falsche Angaben

im Internet gemacht um nicht meine wirklichen Daten preiszugeben

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

Minimal-OnlinerInnen 18thinsp

41thinsp Ich erkenne wenn jemand (zthinspB per E-Mail etc) an

meine Daten gelangen moumlchte um damit Missbrauch zu treiben

Technik-EnthusiastInnen 63thinsp

Progressive AnwenderInnen 32thinsp

18thinsp Dadurch wie ich michin sozia len Netzwerken

praumlsentiere nehme ich mich auch selbst anders wahr

43DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

VIELE BEFRAGTE DENKEN DASS SIE KAUM KONTROLLE UumlBER IHRE DATEN HABEN

Die Mehrheit der Bevoumllkerung empfi ndet eine gewisse Ohnmacht was die Hoheit uumlber ihre Daten im Netz an-belangt Fast zwei Drittel sind der Meinung die Kontrolle uumlber ihre Daten zu verlieren sobald sie sie an Online-AnbieterInnen uumlbertragen Ein gutes Viertel hat daher schon einmal bewusst falsche Angaben gemacht um weniger Ruumlckschluumlsse auf die reale Identitaumlt zu ermoumlg-lichen Verbreitet ist das vor allem unter den Technik- EnthusiastInnen aber auch etwa bei der Haumllft e der Progressiven AnwenderInnen und den unter 30-Jaumlhrigen

Nur 41 Prozent der Befragten glauben erkennen zu koumln-nen wenn jemand missbraumluchlich an ihre Daten gelangen moumlchte etwa per Phishing-Mails Hier fuumlhlen sich vor allem die weniger digitalaffi nen NutzerInnen unsicher

Uumlber ein Drittel der deutschen Bevoumllkerung fi ndet dass man gewisse Apps braucht oder in sozialen Medien vertreten sein muss um keine berufl ichen oder privaten Nachteile zu erleiden ndash innerhalb der Gruppe der DigitalenVorreiterInnen sowie in der Generation der unter 30-Jaumlhrigen sogar etwa die Haumllft e Die Art und Weise der

Selbstdarstellung im Netz kann sich auch auf die Eigen-wahrnehmung auswirken Jeder Fuumlnft e nimmt sich selbst durch die Praumlsentation in sozialen Netzwerken anders wahr Diese Form der Ruumlckkopplung ist wiede-rum bei den juumlngsten Befragten und bei den digitalaf-fi nen Gruppen am staumlrksten ausgepraumlgt Jeder dritte Progres sive AnwenderIn nimmt die eigene Persoumlnlichkeit aufgrund des Internets veraumlndert wahr

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Das Internet ermoumlglicht zusaumltzliche und neue Moumlglich-keiten der Selbstdarstellung und verstaumlrkt diese insgesamt Daraus resultieren sowohl negative als auch positive Eff ekte Es kann zu zusaumltzlichem Druck fuumlhren bietet aber auch die Moumlglichkeit sich mit Gleichgesinnten zu ver-netzen oder Unterstuumltzung zu erhalten die vielleicht im unmittelbaren Umfeld fehlt Die Ergebnisse zeigen Likes und digitale Praumlsenz gehoumlren zur Lebensrealitaumlt vor allem junger und digitalaffi ner Menschen Statt sie fernhalten zu wollen ist eine deutlich bessere Vorbereitung auf die digitalisierte Welt die zielfuumlhrende Strategie Digitalkom-petenzen sind heute nicht nur fuumlr die berufl iche Zukunft relevant sie gehoumlren zum Ruumlstzeug fuumlr den Alltag

Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit

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WELCHE DER FOLGENDEN VERFAHREN ZUR AUTHENTIFIZIERUNG IM INTERNET NUTZEN SIE GENERELLthinsp WENN SIE FREI WAumlHLEN KOumlNNTEN WELCHE DIESER VERFAHREN WUumlRDEN SIE AM LIEBSTEN NUTZEN

Benutzername und Passwort

PINthinspthinspTAN-Verfahren

Bestaumltigungslink per E-Mail

E-Mail-Account oder Account eines sozialen Netzwerks

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Digitaler Fingerabdruck

GesichtserkennungthinspthinspFace-ID

Digitaler Personalausweis

Token

Iris-Scan

16 3

23

24

28

29

50

54

54

22

48

80

54

50

39

24

17

8

7

4

2

17

17

17

18

17

17

18

18

18

04

6

10

16

30

16

21

22

56

33

Bekanntheit und Nutzung Keine Angabethinspthinsp Offline

Kenne ich nutze es aber nicht Nutze ichKenne ich nicht

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

44 DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Genutzte und gewuumlnschte Identifikationsverfahren

1 Vgl auch eGovernment Monitor 2019 S 24thinspthinsp25

BENUTZERNAME UND PASSWORT BLEIBEN DAS BESTIMMENDE VERFAHREN ZUR IDENTIFIKATION

80 Prozent der OnlinerInnen identifizieren sich im Netz mit Benutzername und Passwort etwa die Haumllfte nutzt auszligerdem PINTAN-Verfahren oder verwendet einen Bestaumltigungslink per E-Mail Biometrische Verfahren wie Fingerabdruck Face-ID und Iris-Scan sind zwar (fast) einer Mehrheit bekannt jedoch (noch) relativ wenig im Ein-satz Am meisten verbreitet davon ist der digitale Finger-abdruck der beispielsweise zum Entsperren des Displays fuumlr einige Smartphone-NutzerInnen zur Routine gehoumlrt

Etwa ein Drittel der Digitalen VorreiterInnen verwendet ihn Eine automatische Gesichtserkennung nutzen weniger als zehn Prozent selbst von den besonders digital affinen Nutzertypen setzt sie maximal jeder Vierte ein Die Nutzung dieser Verfahren erfordert den Zugang zu bestimmten technischen Geraumlten auf die nicht jeder zugreifen kann Eine Authentifizierung uumlber den digitalen Personalausweis ist rund der Haumllfte der Befragten bekannt doch nur sieben Prozent nutzen sie Auch hier ist passende Hardware notwendig1 Verfahren wie Zwei-Faktor- Authentifizierung oder Security-Token spielen in der Gesellschaft eine untergeordnete Rolle

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PRAumlFERIERTE VERFAHREN

GENUTZTE VERFAHREN

22

36

44

70

23 25

12 14

4 7

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

80

5450

39

2417

8 7 4 2

45DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

MEIST WOLLEN DIE BEFRAGTEN DIE BEKANNTEN VERFAHREN AUCH AM LIEBSTEN EINSETZEN

Je haumlufiger ein Verfahren zur Authentifizierung bereits genutzt wird desto haumlufiger ist es auch das Wunsch- Verfahren der Menschen Das gilt fuumlr alle Nutzertypen auch die versierteren Digitalen VorreiterInnen Die praumlfe-rierten Identifikationsverfahren zeigen nahezu das gleiche Ranking wie die tatsaumlchlich eingesetzten nur auf einem etwas niedrigeren Niveau Bei manchen Methoden ist der Wunsch nach einer vermehrten Nutzung jedoch groumlszliger als das Ausmaszlig der aktuellen Nutzung das gilt insbesondere fuumlr die biometrischen Verfahren und die eID-Funktion des

Personalausweises Die biometrischen Verfahren uumlberzeu-gen vermutlich aufgrund ihrer Sicherheit und einfachen Handhabung wenn die Anfangsanschaffungen erst einmal getaumltigt sind Die eID-Funktion des Personalausweises hat vor allem unter den beiden digitalaffinsten Gruppen Potenzial Fast 30 Prozent moumlchten sie gerne einsetzen

Bei vielen Verfahren haben die NutzerInnen jedoch keinen Einfluss auf die Art der Authentifizierung sie ist ihnen vielmehr durch die Betreiber der Dienste vorge-geben Insbesondere Bestaumltigungslinks per E-Mail oder E-Mail-thinspthinsp Social-Media-Accounts als Authentifizierung sind weniger gewuumlnscht als sie aktuell im Einsatz sind

Krankenkassen

NutzerInnen

Politik

VERANTWORTUNG ZUR AUFKLAumlRUNG

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Ausfuumlhrlicher Fragetetext Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten-akte wuumlrde flaumlchendeckend fuumlr alle Versicherten eingefuumlhrt Diese wuumlrde alle Informationen wie Medikamente Arztbesuche und Befunde enthalten Die Datenhoheit haumltten die Patienten die entscheiden koumlnnen wem sie die Daten freigeben Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie am ehesten zu wenn Sie an die Aufklaumlrung zu diesem Thema denken

Weiszlig nichtthinspthinsp Keine Angabe

Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten akte (ePA)

mit Informationen zu Medikamenten Arztbesuchen und Befunden

wuumlrde eingefuumlhrt Wer ist fuumlr die Aufklaumlrung zu diesem Thema

verantwortlich

44thinsp

13thinsp

37thinsp

14ndash29 Jahre 38thinsp 30ndash49 Jahre 50thinsp Niedrige Bildung 38thinspHohe Bildung 49thinsp

14ndash29 Jahre 42thinsp30ndash49 Jahre 35thinsp50+ Jahre 36thinsp Berufstaumltige 41thinspNichtberufstaumltige 31thinsp

14ndash29 Jahre 16thinsp 30ndash49 Jahre 12thinsp 50+ Jahre 13thinsp

6thinsp

46

Im Januar 2021 wird die elektronische Patientenakte eingefuumlhrt in der alle relevanten Informationen wie Befunde Medikationsplaumlne oder Behandlungsberichte gespeichert sind Die Hoheit uumlber diese Daten obliegt den Patient Innen die entscheiden koumlnnen wer Zugang zu welcher Information bekommt Gerade wenn es um die Gesundheit geht ist das Beduumlrfnis nach Sicherheit und Datenhoheit groszlig Die meisten BuumlrgerInnen sehen vor allem die Krankenkasse in der Pflicht ausreichend uumlber

Funktion und Handhabung der elektronischen Patienten-akte zu informieren Nur eine Minderheit von 13 Prozent sieht die Hauptverantwortung bei den Nutzer Innen bzw PatientInnen selbst Mehr als ein Drittel findet dass die Politik hier vorrangig zustaumlndig ist und sicher-stellen muss dass alle BuumlrgerInnen uumlber Chancen und Risiken im Umgang mit ihren Gesundheitsdaten aufgeklaumlrt sind Vor allem die junge Generation unter 30 Jahren schaut auf die Politik 42 Prozent sehen sie in der Hauptverantwortung

Gerade die weniger digitalaffinen Gruppen ndash und dement-sprechend vor allem die aumllteren Generationen ndash zeigen sich unsicher und unwissend bei der elektronischen Patientenakte Von den OfflinerInnen koumlnnen nur 17 Prozent den Begriff elektronische Patientenakte uumlberhaupt ein-ordnen Sie brauchen verstaumlndliche Informationen um einen moumlglichen persoumlnlichen Nutzen zu erkennen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Elektronische Patientenakte

DR REGINA VETTERSLeiterin der BARMERi ndash der Digitaleinheit der Barmer

bdquoDie elektronische Patientenakte eroumlffnet neue Moumlglichkeiten fuumlr die Versorgung und das Gesundheitsmanagement jeder und jedes Einzelnen Versicherte koumlnnen zukuumlnftig ihre Daten an einem Ort buumlndeln und sie mit ihren AumlrztInnen teilen Dafuumlr wird die Kompetenz im Umgang mit den eigenen Gesundheitsdaten immer wichtiger Versicherte ebenso wie AumlrztInnen er warten von uns als Krankenkasse zurecht dass wir Orientierung zu den Mehrwerten der elek-tronischen Patientenakte bieten und Fragen rund um Themen wie zthinspB Datensicherheit und Nutzung beantworten Nur so koumlnnen wir eine hohe Akzeptanz erreichenldquo

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AnbieterInnen eines Dienstes

Die NutzerInnen eines Dienstes

Die Politik durch entsprechende Gesetze

UMGANG MIT PERSOumlNLICHEN DATEN

50thinsp Sichere Daten sind mir extrem wichtig daher nehme

ich den Aufwand auf mich und uumlberlege mir unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiere die Anti-Virensoftware und aumlndere meine Passwoumlrter regelmaumlszligig

29thinsp Der Schutz meiner Daten zthinspB mit sichereren oder

unter schiedlichen Passwoumlrtern oder aktueller Anti-Virensoftware geht bei mir im Alltag meistens unter

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Weiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Wer ist Ihrer Meinung nach fuumlr einen ver ant wortungs -

vollen Umgang mit persoumlnlichen Daten hauptsaumlchlich

verantwortlich

34thinsp

43thinsp

19thinsp

SELBSTBESTIMMTER UMGANG

Frauen 43thinsp Niedrige Bildung 34thinspBuumlrojob 67thinsp

14ndash29 Jahre 37thinsp30ndash49 Jahre 36thinsp50+ Jahre 22thinsp

OfflinerInnen 32thinsp

4thinsp

47

Die Sicherheit ihrer Daten ist den Menschen in Deutsch-land ein wichtiges Anliegen Das zeigt der hohe Anteil derer die den Aufwand auf sich nehmen sie effektiv zu schuumltzen Etwa die Haumllfte verwendet unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiert die Anti-Virensoftware und aumlndert Passwoumlrter regelmaumlszligig 29 Prozent geben selbstkritisch an dass sie ihre Daten besser schuumltzen sollten als sie dies aktuell tun Bei den unter 30-Jaumlhrigen sind es sogar fast 40 Prozent bei denen die Schutz-maszlignahmen im Alltag meist untergehen Gerade diese Altersgruppe nutzt das Netz intensiv mit vielen digitalen Anwendungen wodurch das persoumlnliche Sicherheits-risiko steigen kann

Dass ein verantwortungsbewusster Umgang mit den eigenen Daten hauptsaumlchlich im eigenen Handeln liegt sehen 43 Prozent der Befragten Die Mehrheit wuumlnscht sich mehr Verantwortlichkeit seitens der AnbieterInnen oder durch entsprechende Gesetze Hier spiegelt sich eine gewisse Ohnmacht der Einzelnen im Internet wider sowie die stark verbreitete Meinung dass die Nutzer-Innen nach Datenweitergabe keine Kontrolle mehr uumlber die eigenen Daten haben Dementsprechend sieht sich die deutsche Bevoumllkerung zwar selbst in der Pflicht durch Datensparsamkeit und Schutzmaszlignahmen ihren Beitrag zu einem verantwortungsvollen Umgang mit ihren Daten zu leisten Anderseits muss aus Sicht der Mehrheit aber an anderer Stelle angesetzt werden um wirkungsvolle Schutzmechanismen zu etablieren naumlmlich vor allem bei den Unternehmen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Verantwortung und selbstbestimmter Umgang mit persoumlnlichen Daten

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48

DAVID VON THIENENTeamleader Employer Benefi t Solutions CHG-MERIDIAN AG

bdquoDie digitalisierte Arbeitswelt erfordert auf allen Seiten neues Denken und neue Faumlhigkeiten Unternehmen muumlssen dabei neben dem technischen Enablement der MitarbeiterInnen vor allem eine digitale Arbeitskultur integrieren Denn mit der richtigen Digitalisierungsstrategie profi tieren Unternehmen neben einem Wettbewerbs-vorteil im sbquoWar for Talentslsquo auch von houmlherer Mitarbeitermotivation und Effi zienzldquo

DIGITALES ARBEITEN

DIGITALESARBEITEN

04

Digitalkompetenz Berufstaumltiger

DIE ARBEITSWELT MACHT FIT FUumlR DIGITALE HERAUSFORDERUNGEN

Die Digitalisierung hat laumlngst fast alle Lebensbereiche erfasst das gilt insbesondere fuumlr das berufl iche Umfeld Selbst bei Taumltigkeiten ohne konkreten Bezug zur Digitali sierung fallen haumlufi g Verwaltungs- oder Abrech-nungstaumltigkeiten an die nur mittels PC undoder Internet erledigt werden koumlnnen Daher gehoumlren zumindest Basisfaumlhigkeiten im Umgang mit digitalen Technologien fuumlr viele zum berufl ichen Alltag Dementsprechendverfuumlgen Berufstaumltige in Deutschland in allen betrach-teten Kompetenzbereichen (Computer- Internet- und Smartphone-Anwendungen) uumlber ausgepraumlgtere Faumlhigkeiten als die Gesamtbevoumllkerung Personen mit Schreibtischtaumltigkeiten sind wiederum kompetenter als die Berufstaumltigen insgesamt Besonders versiert sind sie im Umgang mit Offi ce-Anwendungen sowie bei Sicher-heitsthemen Auch junge Berufstaumltige zwischen 14 und 29 Jahren sind in fast allen Bereichen kompetenter als die Berufstaumltigen allgemein vor allem bei Faumlhigkeiten im Umgang mit Smartphones Bei Sicherheitsthemen sowie der Datensparsamkeit ist ihr Vorsprung gegenuumlber dem Durchschnitt allerdings deutlich geringer bzw uumlberhaupt nicht vorhanden

Bei der Betrachtung der Faumlhigkeiten Berufstaumltiger imVergleich zur Gesamtbevoumllkerung muss bedacht werden dass die aumllteren und wenig digitalaffi nen Jahrgaumlnge in der Regel nicht zu den Berufstaumltigen zaumlhlen und letztere daher generell uumlber einen houmlheren Digitalisierungsgrad verfuumlgen Der Zusammenhang zwischen Berufstaumltigkeit und Digitalisierungsgrad laumlsst sich aber sicherlich nicht durch das Alter allein erklaumlren denn aumlltere Berufstaumltige sind digital kompetenter als die gleiche Altersgruppe ohne berufl iche Aktivitaumlt

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in berufl icher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Angaben in Prozent

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp Berufstaumltige mit Buumlrojobemspemsp Berufstaumltige 14ndash29 Jahre

90

80

70

60

50

40Office-

Anwendungennutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

Internetrecherchen durchfuumlhren

Webanwendungen gestalten

Mehrere Quellen bei der Internet-recherche nutzen

Ich stelle nur wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Sicherheits-einstellungen

vornehmen

Antiviren-software nutzen und regelmaumlszligig

aktualisieren

Sicherheitskopien auf dem Smartphone

anlegen und auf ein neues Geraumlt

uumlbertragenDatenschutz-

einstellungen auf dem Smartphone

verwalten

1757

75

85

74

7584

62

70

66

79

69 54

26

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Ich verwende unterschiedliche Passwoumlrter fuumlr

unterschiedliche Dienste

Apps auf dem Smartphone

installieren und Updates durch-

fuumlhren

49DIGITALES ARBEITEN

PROGRAMMIERKENNTNISSE SIND AUCH IM ARBEITSKONTEXT EINE AUSNAHME

Es gibt auch Bereiche in denen sich die Kompetenzen der verschiedenen Berufstaumltigengruppen kaum vonein-ander und auch nicht von denen der Gesamtbevoumllkerung unterscheiden Dies gilt insbesondere bei spezifi schen Faumlhigkeiten wie Programmieren oder dem Gestalten von Webanwendungen Eine Programmiersprache beherrscht in jeder Gruppe nur ein sehr geringer Anteil von etwa

15 Prozent ndash auch beim Nachwuchs ist das Program-mieren nicht staumlrker verbreitet Lediglich von den Berufs taumltigen mit Buumlrojob kann etwa ein Viertel pro-grammieren Gleiches gilt fuumlr das Gestalten von Weban-wendungen jedoch auf geringfuumlgig houmlherem Niveau Ein weiteres Gebiet auf dem sich die Kompetenzen der einzelnen Untergruppen kaum unterscheiden ist die Internetrecherche Diese beherrschen alle Befragten in aumlhnlichem Ausmaszlig auf durchgaumlngig hohem Niveau

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NUTZEN SIE BEI IHRER DERZEITIGEN TAumlTIGKEIT TELEARBEIT HOMEOFFICE ODER MOBILES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Abweichungen in Prozentpunkten thinspMehrfachnennungen moumlglich

Ja

Nein

60thinsp

30thinsp

4thinsp

15thinsp

4thinsp

Das ist in unserem Unternehmen nicht moumlglich

Das ist in meinem Beruf nicht moumlglich

Habe daran kein Interesse moumlchte das nicht

Andere Gruumlnde

Keine Angabe

davon

+5

ndash11

15thinsp

84thinspTop2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

45thinsp

Zeitlich und raumlum-lich flexibles Arbeiten traumlgt zur Steigerung meiner Lebensqualitaumlt bei

1thinsp Keine Angabe

Buumlrojob 30thinsp

50

BIRGIT WINTERMANNProject Manager Bertelsmann Stiftung

bdquoMobiles Arbeiten ist fuumlr Unternehmen und MitarbeiterInnen rechtlich wesentlich leichter umsetzbar als die Voraussetzungen fuumlr ein fest installiertes Homeoffice zu erfuumlllen ndash dies ist vielen Unternehmen nicht bewusst Viele Menschen koumlnnen diese Voraussetzungen bei sich zu Hause auch gar nicht schaffen Dies fuumlhrt wiede-rum zu einer (unbeabsichtigten) Ungleich-behandlung der MitarbeiterInnen Eine gesetzliche Vereinfachung fuumlr die Rahmen-bedingungen von mobilem Arbeiten und insbesondere Homeoffice waumlre daher fuumlr alle Beteiligten wuumlnschenswertldquo

DIGITALES ARBEITEN

MOBILES ARBEITEN VON ZU HAUSE ODER UNTERWEGS AUS IST NUR FUumlR WENIGE ALLTAG

Unter mobilem Arbeiten versteht die Studie sowohl die Arbeit an einem fest eingerichteten Telearbeitsplatz als auch die Arbeit von zu Hause oder von einem anderen Ort aus der nicht das Buumlro im Unternehmen ist Die Fragestellung haumllt offen ob dies dauerhaft oder zeitweise stattfindet und ist damit weit gefasst Dieser Definition folgend arbeitet nicht einmal jeder fuumlnfte Berufstaumltige in Deutschland mobil Damit transformiert die Digitalisie-rung die oumlrtliche Ausfuumlhrung von Arbeit vergleichsweise wenig Das verstaumlrkte Maszlig an digitalen Faumlhigkeiten von Berufstaumltigen fuumlhrt nur selten zu groumlszligeren Freiheits-graden in der Ausuumlbung der beruflichen Taumltigkeit Dabei ist fast die Haumllfte der Berufstaumltigen der Meinung dass

zeitlich und raumlumlich flexibles Arbeiten zu einer Steige-rung der Lebensqualitaumlt beitrage Nicht einmal 20 Prozent nutzen dies aber bis dato Am ehesten bietet sich flexibles Arbeiten beim Ausuumlben von Buumlrotaumltigkeiten an hier arbeitet ein knappes Drittel mobil das sind genauso viele wie im Vorjahr

Haupthinderungsgrund sind und bleiben dabei die ausgeuumlbten Taumltigkeiten selbst Fast zwei Drittel der Berufstaumltigen geben an dass mobiles Arbeiten in ihrem Beruf nicht moumlglich sei Ein knappes Drittel sagt dass ihr Unternehmen kein mobiles Arbeiten ermoumlgliche Dies umfasst sowohl inhaltliche wie technische Huumlrden aber auch unternehmenskulturell bedingte Nur eine Minder-heit von aktuell 15 Prozent hat laut eigenen Angaben kein Interesse an flexiblem Arbeiten

Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten

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5141

23820 6

221021 4

53 33

261726 13

16513 7

91210 13

333 4

334130 50

Basis Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob (nthinsp=thinsp386) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspAchtung geringe Fallzahl

WELCHE DER SYSTEME GERAumlTE UND MEDIEN WERDEN IHNEN VON IHREM ARBEITGEBER (UNENTGELTLICH) ZUR VERFUumlGUNG GESTELLT

LaptopthinspthinspNotebook

Smartphone

Videokonferenzdienst

FernzugangthinspthinspVPN fuumlr Telearbeit Homeoffice oder mobiles Arbeiten

Kollaborationstools zthinspB eine gemein-same Plattform wie Office 365 zthinspB fuumlr gemeinsames Arbeiten in Dokumenten

Tablet-PC

Keine der genannten kann aber private Endgeraumlte in die Firmen-

struktur einbinden (BYOD)

Nichts davon

46

16

16

-3

ndash3

ndash3

22

11

TeilzeitVollzeitBerufstaumltige mit Buumlrojob MaumlnnerFrauen

10

3

37

51

DEUTSCHLAND IST NOCH WEIT VON EINER UMFAS-SENDEN AUSSTATTUNG MIT MOBILEN ARBEITS-GERAumlTEN DURCH DIE ARBEITGEBENDEN ENTFERNT

Mobiles Arbeiten setzt eine entsprechende Infrastruktur an Geraumlten und Zugaumlngen voraus die die ArbeitgeberInnen zur Verfuumlgung stellen muumlssen Das am haumlufigsten bereit-gestellte Arbeitsmittel fuumlr Buumlrobeschaumlftigte ist mit weitem Abstand der Laptop mit 46 Prozent An zweiter Stelle folgt das Smartphone mit gut 20 Prozent Fuumlr die meisten Be-schaumlftigten mit Buumlrojob spielen Zugangsmoumlglichkeiten per VPN Videokonferenz oder Kollaborationstools kaum eine Rolle sie erreichen maximal 16 Prozent

Zudem zeigt sich dass in Vollzeit arbeitende Maumlnner mit Buumlrotaumltigkeit deutlich haumlufiger mit mobilen Geraumlten aus-gestattet sind und Zugang zu digitalen Anwendungen wie Videokonferenzsystemen erhalten als Frauen in der glei-chen Situation Insgesamt ist die Ausstattung bei Vollzeit-

beschaumlftigten wesentlich houmlher als bei den Teilzeitbeschaumlf-tigten Weniger als ein Drittel der Vollzeitbeschaumlftigten (30 Prozent) gibt an uumlber keine Geraumlte oder Kollaborations- Tools zu verfuumlgen bei den Teilzeitbeschaumlftigten mit houmlherem Frauenanteil ist es die Haumllfte (50 Prozent)

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Frauen und Maumlnner sowie Voll- und Teilzeitbeschaumlftigte sollten gleiche Chancen haben von mobilem Arbeiten also raumlumlicher und zeitlicher Flexibilitaumlt zu profitieren Das koumlnnen Arbeitgebende durch die richtige Ausstattung foumlrdern Dazu ist es notwendig die geschlechtergerechte Ausstattung mit mobilen Geraumlten zu evaluieren und die Kriterien der Vergabe zu hinterfragen Digitale Geraumlte wie Laptop und Smartphone sollten normales Arbeitswerkzeug sein kein Statussymbol fuumlr bestimmte Positionen im Job

DIGITALES ARBEITEN

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Positiver Einfluss der Digitalisierung

Negativer Einfluss der Digitalisierung

Groumlszligere Herausforderung

Geringere Herausforderung

Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben

Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)

Bildungssystems

Wegfallen von BerufenthinspthinspTaumltigkeiten

Zunehmende Internationalisierung Zunehmende

Automatisierung

Lebenslanges Lernen

Sich veraumlndernde Aufgaben

Einf

luss

der

Dig

italis

ieru

ng

Berufliche Herausforderungen in der Zukunft

52

Digitalisierung umfasst im Berufsleben weit mehr Aspekte als Digitalkompetenzen oder die Moumlglichkeit zu flexiblem Arbeiten Vielmehr stellt sich vielen die Frage welche volkswirtschaftlichen Auswirkungen sie mit sich bringt Inwieweit wird die Digitalisierung einzelne Taumltigkeiten veraumlndern oder gar uumlberfluumlssig machen loumlst sie einen strukturellen Wandel bei BerufenthinspthinspBranchen aus oder verstaumlrkt ihn zumindest Welche standardisierten Taumltig keiten wird sie vereinfachen oder ersetzen und damit Raum fuumlr anspruchsvollere Taumltigkeiten schaffen

Die groumlszligte zukuumlnftige berufliche Herausforderung besteht aus Sicht der deutschen Bevoumllkerung im Fachkraumlftemangel dicht gefolgt vom Verlust von Arbeitsplaumltzen Damit eng zusammenhaumlngend folgt an naumlchster Stelle ein Wegfall von Berufen und Taumltigkeiten nahezu gleichauf mit der Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungs-systems Etwas geringer bewerten die Menschen die Herausforderungen im Zusammenhang mit zunehmender Automatisierung Im Vergleich zu diesen Themen werden die Aspekte Internationali sierung Work-Life-Balance

Berufliche Herausforde rungen der Zukunft

DIGITALES ARBEITEN

Die Grafik stellt dar wie sich die deutschen BuumlrgerInnen die zukuumlnftigen Herausforderungen im Arbeitsleben vorstellen Entlang der horizontalen Achse sind die Themenfelder nach dem Ausmaszlig der erwarteten kuumlnftigen Herausfor derung sortiert Die vertikale Achse erfasst den Einfluss den die Menschen der Digitalisierung im Zusammenhang mit den erwar teten Heraus-forderungen beimessen

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Fachkraumlftemangel

Verlust von Arbeitsplaumltzen

LESEBEISPIEL Als groumlszligte berufliche Herausforderung der Zukunft sehen die Befragten den Fach- kraumlftemangel Der Ein-fluss der Digitalisierung darauf ist gering (leicht negative Tendenz)

53DIGITALES ARBEITEN

lebenslanges Lernen sowie sich veraumlndernde Aufgaben als geringe kuumlnftige berufliche Herausforderungen eingestuft Es scheint so als naumlhmen die Menschen diejenigen Themen als weniger bedrohlich wahr die sie selbst beeinflussen und steuern koumlnnen Abstraktere Herausfor-derungen hingegen mit geringerer eigener Einflussmoumlg-lichkeit wie beispielsweise der Fachkraumlftemangel oder der Wegfall ganzer Berufsbilder erscheinen umso groumlszliger

Bei allen Aspekten unterhalb der horizontalen Achse hat die Digitalisierung aus Sicht der Menschen einen negativen Einfluss bei Themen in der oberen Haumllfte schreiben sie ihr eine positive Rolle zu Auffallend ist dass die Digitalisierung aus Befragtensicht mehr Chancen (positiver Einfluss) mit sich bringt als Risiken (negativer Einfluss) Bei zwei der drei wichtigsten Themen dem

Verlust von Arbeitsplaumltzen und dem Wegfall von Berufen spielt die Digitalisierung aus ihrer Sicht jedoch eine beachtliche negative Rolle Die groumlszligte Herausforderung den Fachkraumlftemangel sehen die BuumlrgerInnen weit gehend losgeloumlst von generellen Digitalisierungsentwicklungen Den groumlszligten positiven Einfluss erwarten sie beim lebens-langen Lernen und beim deutschen (Aus-)Bildungssystem hier setzen sie positive Erwartungen in die Digitalisierung Abgeschwaumlcht gilt das auch fuumlr zunehmende Automati-sierungs- und Internationalisierungstendenzen sowie fuumlr die individuell steuerbaren Aspekte der Vereinbarkeit von Beruf und Privat leben und des Wandels der beruflichen Anforderungen Auch hier wird von der Digitalisierung tendenziell ein positiver Beitrag erwartet

JUumlNGERE UND BESSER AUSGEBILDETE SEHEN MEHR CHANCEN IN DER DIGITALISIERUNG

Beim Ausmaszlig der beruflichen Herausforderungen der Zukunft herrscht in der Gesamtbevoumllkerung weitgehend Einigkeit Allerdings sind Unterschiede in der Einschaumltzung insbesondere zwischen den Altersgruppen und Bildungs-graden erkennbar Fuumlr BuumlrgerInnen mit niedriger formaler Bildung ist der Verlust von Arbeitsplaumltzen oder der Wegfall von Taumltigkeiten deutlich relevanter als fuumlr die Allgemein-heit anderseits sehen sie die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben weniger kritisch Insgesamt schreiben Juumlngere und Menschen mit mittlerer oder hoher Bildung der Digitalisierung bei den meisten Aspekten einen houmlheren positiven bzw einen geringeren negativen Einfluss zu Die Juumlngeren blicken vor allem beim lebenslangen Lernen optimistischer in die Zukunft als die Gesamtbevoumllkerung dafuumlr sehen sie den Fachkraumlftemangel kritischer

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Viele Menschen sehen den digitalen Fortschritt hinsichtlich Sicherheit und Zukunftsfaumlhigkeit von Arbeitsplaumltzen und ganzer Berufsfelder mit Sorge Dieser kann man begegnen indem Politik und Medien sachlich die Zusammenhaumlnge erklaumlren oder indem Arbeitgeber konkrete Entwicklungspfade fuumlr Berufsbilder und Taumltigkeiten aufzeigen sowie Fort-bildungs- und Umschulungsangebote bereitstellen Der Angst vor dem Unbekannten begegnet man am besten mit besserer Aufklaumlrung und konkreten Angeboten

31thinsp Weiterbildung findet bei uns im Unternehmen

inzwischen auch digital statt also zthinspB uumlber Lernvideos im Internet etc 68thinsp Beruflicher Erfolg

setzt voraus dass man mit den Entwicklungen der Digitalisierung mithalten kann

44thinsp Aus meiner Sicht bringt die Digitalisierung

mehr positive Veraumlnderungen in das Berufsleben als negative

enspVoraussetzungen durch ArbeitgeberInnenemspemsp enspPersoumlnliche Einstellungen und Wuumlnsche der Berufstaumltigen

35thinsp In meinem Unternehmen werden wir ausreichend

geschult um mit digitalen Technologien kompetent umzugehen

33thinsp Mein Arbeitgeber foumlrdert die Vereinbarkeit von

Beruf und Privatleben

78thinsp Beruflicher Erfolg setzt lebenslanges

Lernen voraus

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

ndash6

Neu

69thinsp Die Digitalisierung sollte im Studium

und der beruflichen Ausbil-dung staumlrker eingesetzt und vermittelt werden

49thinsp Ich habe Interesse daran moderne und

digitale Technologien oder Arbeitsfor-men bei meiner Arbeit einzusetzen

43thinsp Durch die Digitalisierung haben sich meine Arbeits -

ablaumlufe bereits spuumlrbar veraumlndert

39thinsp In der Digita lisierung sehe ich Chancen fuumlr

neue Job ent wicklungen in meinem Arbeitsumfeld

Buumlrojob 43thinsp

Buumlrojob 76thinsp

Buumlrojob 78thinsp

Buumlrojob 51thinsp

Buumlrojob 50thinsp

Buumlrojob 58thinsp

44thinsp Ich glaube dass sich mein Beruf

durch die Digitalisierung in den naumlchsten fuumlnf Jahren spuumlrbar veraumlndern wird

Buumlrojob 58thinsp

Buumlrojob 66thinsp

Buumlrojob 49thinsp

Buumlrojob 41thinsp

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

54

Einstellungen zum digitalen Arbeiten

DIGITALES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

37thinsp Die Digitalisierung setzt mich in meinem

Beruf einem dauerhaften Lern- und Anpasssungsdruck aus

Buumlrojob 50thinsp

25thinsp Ich glaube dass die Leute von zuhause aus

(zthinspB im Homeoffice) eher weniger arbeiten als im Buumlro

Neu

33thinsp Dadurch dass ich mir meine Arbeit

zeitlich und raumlumlich flexibel einteilen kann verbessert sich die Qualitaumlt meiner Arbeit

Buumlrojob 46thinsp

Buumlrojob 23thinsp

55

CORINNA VOGTHead of Talent Learning amp Recruiting Human Resources ING Deutschland

bdquoBerufsbilder veraumlndern sich durch die Digitalisierung maszliggeblich Um beruflich erfolgreich zu sein ist lebenslanges Lernen wichtig Unternehmen brauchen neue unkonventionelle Initiativen die die MitarbeiterInnen auf diesem Weg sinnvoll begleiten Bei der ING qualifizieren wir beispielsweise mit dem Programm Smart Movers sbquoverstecktelsquo interne Talente fuumlr offene Stellen im IT-Bereich und geben ab 2020 jedem jaumlhrlich ein Weiterbildungs-budget zur individuellen Nutzungldquo

DIGITALE ARBEITSWELT CHANCEN VERSUS ANPASSUNGSDRUCK

Die Arbeitswelt ist einem stetigen Wandel unterworfen eine einmalige Ausbildung reicht mittlerweile kaum noch aus um mit dem erworbenen Wissen ein komplettes Berufsleben zu bestreiten Dieser Tatsache ist sich die Mehrheit der Berufstaumltigen bewusst 78 Prozent gehen davon aus dass beruflicher Erfolg lebenslanges Lernen voraussetzt Fast ebenso viele sehen dabei einen Zusam-menhang mit der Digitalisierung und meinen dass man fuumlr beruflichen Erfolg mit den Entwicklungen der Digita-lisierung mithalten koumlnnen muss Eine groszlige Mehrheit sieht daher die Notwendigkeit die Digitalisierung staumlrker im Studium und in der beruflichen Ausbildung zu vermitteln

Was die eigene Bereitschaft zum Lernen und zur Anpas-sung an Veraumlnderungen angeht sind die Berufstaumltigen uneins Etwa die Haumllfte hat Interesse an modernen Arbeitsformen und digitalen Technologien in ihrer Arbeit und 44 Prozent bewerten Veraumlnderungen in der Arbeits-welt durch die Digitalisierung eher positiv In etwa gleich viele haben solche Veraumlnderungen bereits selbst erlebt bzw denken dass digitale Themen in den naumlchsten fuumlnf Jahren ihren Job veraumlndern werden Jeweils knapp 40 Prozent sehen in der beruflichen Digitalisierung einerseits neue Jobchancen andererseits fuumlhlen sie sich zunehmend unter Druck gesetzt

UNTERNEHMEN TRAGEN NICHT AUSREICHEND ZUR DIGITALEN BILDUNG IHRER MITARBEITENDEN BEI

Um den digitalen Anforderungen adaumlquat zu begegnen braucht es Maszlignahmen seitens der Unternehmen zur Befaumlhigung der eigenen MitarbeiterInnen Aber nur ein Drittel der Beschaumlftigten gibt an systematische Unter-stuumltzung seitens ihres Unternehmens fuumlr den kompeten-ten Umgang mit diesen veraumlnderten Bedingungen durch die Digitalisierung zu erhalten Und bei ebenso wenigen setzen die Arbeitgebenden Digitalisierung direkt zur Schulung der Belegschaft ein Nur 31 Prozent erhalten ihre Weiterbildung in Form von Lernvideos etc

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

ArbeitgeberInnen sollten verstaumlrkt die Weiterbildung und Motivation zum lebenslangen Lernen als definiertes Ziel einer Strategie der bdquodigitalen Unternehmensverantwortungldquo (Corporate Digital Responsibility) machen Unternehmen koumlnnen so die Herausforderungen einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt gemeinsam mit den Mitarbeite-rInnen meistern Dazu braucht es systematische und in-dividualisierte Maszlignahmen um insbesondere die weniger digital affinen MitarbeiterInnen zu erreichen

DIGITALES ARBEITEN

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Glauben Sie dass sich die Notwendigkeit zum lebenslangen Lernen durch die Digitalisierung

verstaumlrkt hat

14ndash29 Jahre 87thinsp 30ndash49 Jahre 92thinsp 50+ Jahre 92thinsp

Niedrige Bildung 89thinspHohe Bildung 92thinspBuumlrojob 94thinsp

SIE HABEN ANGEGEBEN DASS BERUFLICHER ERFOLG LEBENSLANGES LERNEN VORAUSSETZT EMPFINDEN SIE ALS BERUFSTAumlTIGE(R) DAS EHER ALS PRIVILEG ODER EHER ALS BELASTUNG

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung mit Zustimmung (Top2) bei bdquoBeruflicher Erfolg setzt lebenslanges Lernen vorausldquo (nthinsp=thinsp776) Angaben in Prozent

Ist eher ein Privileg

Ist eher eine Belastung

68

27

Ja 91

7850+ Jahre 34thinspNiedrige Bildung 40thinspBeruflicher Erfolg

setzt lebenslanges Lernen voraus

davon

Buumlrojob 74thinsp

davon

davon

56

Spaltung vorbeugen Dabei empfindet die uumlberwiegende Mehrheit der Berufstaumltigen zumindest die Moumlglichkeit zu lebenslangem Lernen eher als Privileg denn als Belastung Gerade Personen mit einer Buumlrotaumltigkeit und wiederum die juumlngste Generation der ArbeitnehmerInnen vertritt verstaumlrkt diese Meinung Dagegen finden formal niedrig Gebildete und aumlltere Berufstaumltige kontinuierliches Lernen uumlberdurch-schnittlich ndash aber nicht mehrheitlich ndash belastend

Lebenslanges Lernen

DIGITALES ARBEITEN

Die schnelle Entwicklung bei neuen Anwendungen Produkten und Einsatzgebieten digitaler Technologien fordert von den Beschaumlftigten einen staumlndigen Prozess der Auseinandersetzung und der individuellen Meinungs- und Positionsfindung um die Digitalisierung sowohl privat als auch beruflich positiv zu nutzen Lebenslanges Lernen ist im 21 Jahrhundert daher der Schluumlssel zu einer selbstbestimmten Gesellschaft und kann einer digitalen

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BRAumlUCHTEN SIE IN IHREM ARBEITSUMFELD MEHR DIGITALES WISSEN UND FAumlHIGKEITEN ALS SIE IM MOMENT BESITZENthinspWORAN LIEGT ES IHRER MEINUNG NACH DASS SIE NICHT UumlBER EIN AUSREICHENDES DIGITALISIERUNGS-WISSEN VERFUumlGEN

Keine Angabe 2thinsp

hellip an mir (muumlsste mehr Eigeninitiative ergreifen)

hellip an meinem Arbeitgeber (bietet keinen Weg zur Wissensaneignung an)

62thinsp

41thinsp

Maumlnner 37thinsp Frauen 46thinsp Buumlrojob 48thinsp

Dass ich uumlber kein ausreichendes

Wissen verfuumlge liegt hellip

Maumlnner 64thinsp Frauen 58thinsp Buumlrojob 57thinsp

Eher ja

Eher nein

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) thinspMehrfachnennungen moumlglich

26thinspMaumlnner 69thinspFrauen 76thinspNiedrige Bildung 85thinsp

72thinsp

57

ANEIGNUNG DIGITALES WISSEN IM ARBEITSUMFELD

Lebenslanges Lernen gehoumlrt zu den zentralen Faktoren fuumlr beruflichen Erfolg die Notwendigkeit dazu steigt durch die Digitalisierung Die Faumlhigkeit mit den Entwick-lungen der Digitalisierung Schritt zu halten ist aus Sicht der Beschaumlftigten ebenfalls mit beruflichem Erfolg ver-knuumlpft die Befaumlhigung seitens der Unternehmen findet dabei nicht flaumlchendeckend statt Dennoch fuumlhlen sich fast drei Viertel der Berufstaumltigen den aktuellen digitalen Anforderungen gewachsen und sind der Meinung kein zusaumltzliches digitales Wissen in ihrem Arbeitsumfeld zu benoumltigen Diese Aussage machen uumlberdurchschnittlich oft Berufstaumltige mit geringerem Digitalisierungsgrad das trifft auf Beschaumlftigte mit formal niedriger Bildung zu aber auch auf Aumlltere und Frauen Diese Einschaumltzung spiegelt den aktuellen Status quo im beruflichen Alltag wider der auch im Kontext der jeweiligen Taumltigkeiten zu sehen ist Gerade vor dem Hintergrund eines niedrigeren Digitalisierungsniveaus kann diese Selbsteinschaumltzung truumlgerisch sein Moumlglicherweise koumlnnen viele Beschaumlftigte

kuumlnftige Anforderungen an digitale Fertigkeiten nicht adaumlquat einschaumltzen womit sie dem Risiko ausgesetzt sind den Anschluss an die Anspruumlche der digitalisier-ten Berufswelt zu verlieren und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu schmaumllern

JE KOMPETENTER DIE BERUFSTAumlTIGEN SIND UMSO EHER SEHEN SIE DEN BEDARF IHR WISSEN ZUSAumlTZLICH ZU ERWEITERN

Besonders Berufstaumltige mit uumlberdurchschnittlichen Kenntnissen der Digitalisierung erkennen bei sich selbst einen houmlheren Bedarf dieses Wissen weiter auszubauen Eine Mehrheit davon sieht tendenziell eher sich selbst in der Pflicht als die ArbeitgeberInnen Im Umkehrschluss ist zu vermuten dass der Bedarf an mehr digitalem Wissen auch in der Gruppe derjenigen houmlher liegt die denken dass ihr Wissen ausreicht Hier koumlnnen ArbeitgeberInnen ansetzen und Impulse fuumlr mehr Basiswissen geben

DIGITALES ARBEITEN

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14ndash29 Jahre 40thinsp Niedrige Bildung 21thinsp Buumlrojob 42thinsp

WIE SCHAumlTZEN SIE DIE AKTUELLE UND KUumlNFTIGE BE- BZW ENTLASTUNG IN IHREM BERUF DURCH DIE DIGITALISIERUNG EIN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Angaben in Prozent

thinsp Ausfuumlhrlicher Fragetetext Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie eher zu Durch die Digitalisierung spuumlre ich tendenziell eine Entlastung bei meiner aktuellen beruflichen Taumltigkeit oder durch die Digitalisierung muss ich zusaumltzlich zu meinem fachlichen Wissen weitere Kenntnisse erlernen das empfinde ich eher als Belastungthinsp Glauben Sie dass die Digitalisierung in Ihrem Beruf in den naumlchsten 10 Jahren eher zu einer Entlastung oder Belastung fuumlhren wird

14ndash29 Jahre 32thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50+ Jahre 18thinsp

MORGENDigitalisierung in den naumlchsten zehn Jahren im eigenen Beruf

HEUTEDigitalisierung bei aktueller beruflicher Taumltigkeit

22 43 20

31 49 17

Entlastung Weder noch BelastungEinschaumltzung

58

DIGITALISIERUNG IM BERUF DER ASPEKT DER ENTLASTUNG UumlBERWIEGT VOR ALLEM ZUKUumlNFTIG

Die Digitalisierung kann im Beruf Entlastung oder auch Belastung bedeuten ndash manchmal auch beides gleichzeitig Doch welche Seite uumlberwiegt aus Sicht der Befragten Und wie schaumltzen sie die Entwicklung in den naumlchsten zehn Jahren ein

Hier gehen die Meinungen auseinander Zu etwa gleichen Teilen spuumlren die ArbeitnehmerInnen in Deutschland aktuell positive wie negative Effekte im beruflichen Umfeld durch digitale Technologien Vor allem die juumlngeren Arbeit-nehmerInnen nehmen die Entlastung staumlrker wahr als die aumllteren Der mit Abstand groumlszligte Anteil der Beschaumlftigten

vertritt aber eine neutrale Haltung gegenuumlber der Digitalisierung aus ihrer Sicht wiegen die Vorteile die Nachteile in etwa auf

Zwar vermuten mehr Beschaumlftigte (49 Prozent) dass sich Be- und Entlastung durch die Digitalisierung in ihrem Beruf in den naumlchsten zehn Jahren die Waage halten werden als das heute der Fall ist Gleichzeitig steigt aber auch der Anteil derer die positive Tendenzen erwarten Die kuumlnftig erwartete Entlastung liegt damit deutlich houmlher als die aktuell gefuumlhlte Und umgekehrt gehen weniger Menschen von einer groumlszligeren kuumlnftigen Belastung aus als sie sie heute empfinden Berufstaumltige mit niedriger formaler Bildung sind dabei etwas negativer eingestellt Personen in Buumlrotaumltigkeiten und junge Generationen sehen die Ent-wicklungen uumlberdurchschnittlich positiv

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59IMPRESSUM

IMPRESSUM

HERAUSGEBERInitiative D21 ethinspV

ANSPRECHPARTNERIN PRESSEInitiative D21 ethinspVSabrina DietrichPresse- und OumlffentlichkeitsarbeitTelefon 030thinspthinsp526 87 22 55 presseinitiatived21de

KantarMelanie ArensPublic RelationsTelefon 0521thinspthinsp925 76 81melaniearenskantarcom

PROJEKTLEITUNG UND REDAKTIONRoland Dathe Initiative D21 ethinspVLena-Sophie Muumlller Initiative D21 ethinspVStefanie Exel KantarLinda Paul Kantar Amelie Herrmann Kantar

GEFOumlRDERT DURCHBundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie

PREMIUMPARTNERAllianz Deutschland AGBARMERFacebook Germany GmbHFujitsu Technology Solutions GmbH HUAWEI TECHNOLOGIES Deutschland GmbH

PARTNERBertelsmann StiftungCHG-MERIDIAN AGING-DiBa AGKPMG AG WirtschaftspruumlfungsgesellschaftMicrosoft Deutschland GmbH

UNTERSTUumlTZERADLON Intelligent Solutions GmbHBundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und JugendKompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit ethinspVPwC Strategyamp (Germany) GmbHRamboll Management Consulting GmbHRicoh Deutschland GmbH

GRAFIK UND DESIGNmc-quadrat I Markenagentur und Kommunikationsberatung OHG

DRUCK Stoba-Druck GmbH

D21-Digital-Index 2019thinspthinsp2020 eine Studie der Initiative D21 durchgefuumlhrt von Kantar ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 40 International Lizenz

wwwInitiativeD21de ISBN

978

-3-9

8183

31-9

-5

D21

-DIG

ITAL

-IND

EX 2

019thinsp

thinsp2020

  • Inhalt
  • Gruszligwort
  • Historie und Studienziel
  • Zentrale Ergebnisse
  • 01 Digital-Index
    • Zugang
    • Nutzungsverhalten
    • Kompetenz
    • Offenheit
      • 02 Die Digitale Gesellschaft
        • Zusammensetzung
        • Nutzertypen
        • Digitalisierungsgrad
          • 03 Digitale Selbstbestimmtheit
            • Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit
            • Genutzte und gewunschte Identifikationsverfahren
            • Elektronische Patientenakte
            • Verantwortung undselbstbestimmter Umgangmit persoumlnlichen Daten
              • 04 Digitales Arbeiten
                • Digitalkompetenz Berufstaumltiger
                • Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten
                • Berufliche Herausforderungender Zukunft
                • Einstellungen zum digitalen Arbeiten
                • Lebenslanges Lernen
                  • Impressum
                      1. Button1
Page 31: WIE DIGITAL IST DEUTSCH- LAND? - Initiative D21 · per Internet / App nutzen konnte. Smartphonekompetenzen sind am stärksten verbreitet, Computerkom-petenzen am wenigsten. Niedrig

68 57 4354 33 30

Falsch-Nachrichten die von beliebigen UrheberInnen im Internet als Wahrheiten verbreitet werden

hellip ist eine externe Infrastruktur die beispielsweise uumlber das Internet verfuumlgbar gemacht wird und zthinspB Speicherplatz Rechenleistung oder Anwendungssoftware als Dienst-leistung anbietet

eine eindeutige Folge von Anweisungen zur Loumlsung eines Problems

Nachrichten die gezielt im Internet verbreitet werden und gefaumlhrliche Viren enthalten

SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht SonstigesthinspthinspWeiszlig nicht

hellip bedeutet dass Gegenstaumlnde mittels Sensoren oder Software-systemen uumlber das Internet zu einer Wolke zusammengefasst werden und einheitlich gesteuert werden koumlnnen

eine Unterhaltung (Chat) mit einem technischen System

Falsch-Nachrichten die von etablierten Medien bewusst als Falschmeldungen zur politischen Beeinflussung ver-oumlffentlicht werden

hellip liegt vor wenn eine so groszlige Datenmenge gespeichert werden muss dass sie die Kapazitaumlten einer einzigen Festplatte uumlbersteigt

die Untersuchung einer Funktion auf deren geometrische Eigenschaften

11 17 10

2

1

4

3

1

2

WELCHE BESCHREIBUNG TRIFFT AUS IHRER SICHT AUF FOLGENDE BEGRIFFE AM BESTEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten

Eine Cloud hellip Ein Algorithmus ist hellipFake News sind hellip

NeuNeu

Top2 (Kann ich erklaumlren Weiszlig in etwa was es bedeutet)

31

Tatsaumlchliche Kenntnis von Begriffsdefinitionen

MAXIMAL DIE HAumlLFTE DER BEFRAGTEN WEISS TATSAumlCHLICH WAS DIE BEGRIFFE ALGORITHMUS CLOUD ODER FAKE NEWS GENAU BEDEUTEN

Bei Personen die angaben die Begriffe Algorithmus Cloud oder Fake News zu kennen oder erklaumlren zu koumlnnen wurde genauer nachgefragt Unter drei moumlglichen Bedeutungen sollten sie die richtige auswaumlhlen Bei weitem nicht alle waumlhlten dabei die richtige Begriffsde-finition Algorithmus und Cloud ordnete letztendlich nur ein Drittel korrekt zu Zwei Drittel glauben zu wissen was Fake News sind doch bei genauem Nachfragen wird deutlich Nur rund die Haumllfte der BuumlrgerInnen versteht

den Begriff tatsaumlchlich als Falsch-Nachrichten die belie-bige UrheberInnen im Internet als Wahrheiten verbreiten Elf Prozent verstehen unter Fake News gezielte Falsch-meldungen etablierter Medien Eine richtige Zuordnung ist bei Berufstaumltigen mit Buumlrojob unter 40-Jaumlhrigen Maumlnnern und Menschen mit hoher Bildung am groumlszligten

Es ist anzunehmen dass auch bei den uumlbrigen Begriffen zumindest Unschaumlrfen beim Verstaumlndnis herrschen Eine Einordnung der Begrifflichkeiten in den richtigen Kontext und damit ein fundiertes Verstaumlndnis entsprechender oumlffentlicher Diskurse ist damit nur einer Minderheit in Deutschland wirklich moumlglich

DIGITAL-INDEX KOMPETENZ

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Rest zu 100 Prozentthinsp=thinspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Einkauf von Waren oder Dienstleistungen

Medizinischer Bereich Gesundheitswesen

Produktion

Bildungswesen

Mobilitaumltsbereich

Oumlffentliche Verwaltung

Kommunikation im privaten Umfeld

Pflege

Freizeitgestaltung (Sport Hobbys Reisen etc)

Haumluslicher Alltag

WAS GLAUBEN SIE WIE SICH DIE FOLGENDEN LEBENSBEREICHE IN DEN NAumlCHSTEN 3ndash5 JAHREN DURCH DIE DIGITALISIERUNG VERAumlNDERN WERDEN

enspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabeemspemsp enspKaum bis gar nichtemspemsp enspWeniger starkemspemsp enspMittelemspemsp enspStarkemspemsp enspSehr starkTop2 (sehr starkthinspthinspstark)

2 5 19 42 29

2 4 21 43 26

2 4 24 43 22

2 5 25 37 25

2 7 29 39 18

3 14 29 31 18

10 15 33 27 9

10 21 35 21 8

10 21 37 20 7

2 4 20 42 27

Veraumlnderung

14ndash19 Jahre 85thinsp Niedrige Bildung 60thinsp

70+ Jahre 69thinsp Hohe Bildung 76thinsp

14ndash29 Jahre 67thinsp 30ndash49 Jahre 67thinsp 50+ Jahre 63thinsp Niedrige Bildung 61thinspHohe Bildung 73thinsp

32 DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

OFFENHEIT

DIE BUumlRGERINNEN ERWARTEN IN VIELEN LEBENSBEREICHEN STARKE VERAumlNDERUNGEN DURCH DIE DIGITALISIERUNG

Die Digitalisierung ist allgegenwaumlrtig und beeinflusst dadurch den Alltag der gesamten Gesellschaft Die meisten BuumlrgerInnen erwarten dass die Digitali sierung auch kuumlnftig in saumlmtliche Lebensbereiche hineinspielen wird ndash und begruumlszligen das Aus Sicht der Befragten gibt es kaum Aspekte die sich nicht bereits in drei bis fuumlnf Jahren stark durch die Digitalisierung veraumlndern werden Von den staumlrksten Veraumlnderungen gehen sie im Bereich Einkauf von Waren oder Dienstleistungen aus hier glau-ben uumlber 70 Prozent an eine starke bis sehr starke Ver-aumlnderung innerhalb von maximal fuumlnf Jahren Nur sieben Prozent denken dass sich in diesem Bereich wenig oder nichts aumlndern wird Ein aumlhnliches Ausmaszlig an Neuerungen erwartet die Bevoumllkerung in den Bereichen Medizin und Gesundheitswesen sowie bei Fertigungsprozessen in

der Produktion Weniger aber immer noch mehr als die Haumllfte gehen zudem von (sehr) starken Veraumlnderungen bei der Bildung sowie im Mobilitaumltsbereich und in der oumlffentlichen Verwaltung aus Vergleichsweise wenig Wandel erwarten die BuumlrgerInnen hingegen in der privaten Kommunikation der Pflege bei der Freizeit-gestaltung und im haumluslichen Alltag Hier vermutet zum Teil nur noch ein Drittel dass die Digitalisierung zeitnah deutliche Spuren hinterlassen wird Moumlglicherweise haumlngen diese geringen Werte damit zusammen dass Menschen sich generell gesamtgesellschaftliche Veraumln-derungen besser vorstellen koumlnnen als eine konkrete Veraumlnderung ihrer eigenen Ablaumlufe und Verhaltensmuster

Obwohl Maumlnner insgesamt von groumlszligeren Veraumlnderungen ausgehen als Frauen fallen die Unterschiede zumeist eher gering aus Alter und Bildung hingegen spielen bei der Einschaumltzung eine groumlszligere Rolle Dabei gilt Je houmlher das formale Bildungsniveau desto staumlrker wird

WIE BEWERTEN SIE DIE VON IHNEN ERWARTETE VERAumlNDERUNG

15

14

16

9

11

13

20

21

16

18

41

48

37

50

41

41

28

33

20

Eher negativensp enspEher positiv

20

Bewertung

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Rest zu 100 Prozentthinsp=thinspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

WAS GLAUBEN SIE WIE SICH DIE FOLGENDEN LEBENSBEREICHE IN DEN NAumlCHSTEN 3ndash5 JAHREN DURCH DIE DIGITALISIERUNG VERAumlNDERN WERDEN

33DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

die kuumlnftige Veraumlnderung eines Lebensbereichs durch digitale Einfluumlsse eingeschaumltzt Mit den geringsten Veraumlnderungen rechnen dementsprechend Personen mit niedriger formaler Bildung aber auch die aumlltere Genera-tion ab 65 Jahren Das gilt fuumlr alle abgefragten Bereiche insbesondere fuumlr die Themen Mobilitaumlt Kommunikation (privat und mit Dienstleistern) Freizeitgestaltung und Bildung Nur im medizinischen Bereich erwarten die uumlber 70-Jaumlhrigen aumlhnlich starke Veraumlnderungen wie die Gesellschaft insgesamt was vermutlich mit den eigenen Erfahrungen in diesem Bereich zusammenhaumlngt

DIE MEHRHEIT HAT POSITIVE ERWARTUNGEN AN DIE VERAumlNDERUNGEN DURCH DIE DIGITALISIERUNG

Wenn es um die Bewertung der erwarteten Veraumlnderungen geht zeigt sich ein klares Bild Die BuumlrgerInnen beurteilen die erwarteten Veraumlnderungen generell eher positiv als negativ ndash das gilt fuumlr alle betrachteten Bereiche Mindes-tens ein Drittel der Befragten steht den Auswirkungen der Digitalisierung neutral gegenuumlber Dabei gilt Je mehr Veraumlnderungen die Menschen erwarten desto positiver ist ihre Einstellung dazu Werden hingegen geringe Ver-

aumlnderungen erwartet werden diese tendenziell negativer eingestuft Zudem haumlngt die Einschaumltzung wie stark die digitalisierungsbedingten Veraumlnderungen zukuumlnftig ausfallen werden vom aktuellen Digitalisierungsgrad der Befragten ab Je digitaler die Menschen heute sind umso staumlrkere Auswirkungen durch die Digitalisierung erwarten sie und umso positiver ist ihre Einstellung dazu

Am meisten begruumlszligen die BuumlrgerInnen Veraumlnderungen durch die Digitalisierung im Bereich Bildung dicht gefolgt vom Gesundheitswesen Skeptischer sind die Befragten in den Bereichen Pflege und private Kommunikation hier befuumlrchtet ein Fuumlnftel negative Entwicklungen Moumlglicherweise verbirgt sich dahinter die Sorge dass eine Zunahme an Digitalisierung zu einer Abnahme an Zwischenmenschlichkeit fuumlhrt

Viele berufliche Bereiche sind noch nicht so durchdigitali-siert wie andere (auch private) weswegen die meisten Menschen hier noch keine eigenen Erfahrungen sammeln und Unterstuumltzungspotenziale erkennen konnten Grund-saumltzlich steht die deutsche Bevoumllkerung dem Wandel durch die Digitalisierung jedoch positiv gegenuumlber die Akzeptanz der neuen Technologien entwickelt sich mit ihrer Nutzung

JUAN PEREA RODRIacuteGUEZMitglied der Geschaumlftsleitung Fujitsu Central Europe

bdquoIn vielen Lebensbereichen bietet die Digitalisierung einen hohen Komfort Es bestehen aber auch Aumlngste zthinspB vor Datenmissbrauch oder vor dem Wegfall von Arbeitsplaumltzen Ich sehe sowohl den Staat als auch Unternehmen in der Pflicht die BuumlrgerInnen besser uumlber die Chancen der Digitalisierung zu informieren Digitale Angebote sollten daruumlber hinaus auch staumlrker in der Verwaltung Anklang finden Akzeptanz und Mehrwert koumlnnen nur entstehen wenn Datenschutz -sou verauml-nitaumlt und eine konsequente Nutzerorien-tierung geschaffen werden Unter diesen Voraussetzungen kann die Offenheit gegen-uumlber der Digitalisierung verstaumlrkt werdenldquo

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Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifi zierte Abfrage in 2019

Ich glaube dass man in spaumltestens fuumlnf Jahren ohne das Internet kaum noch auskommen wird 76thinsp

Ohne Grundkenntnisse der Digitalisierung hat man heute kaum noch Chancen auf dem Arbeitsmarkt 76thinsp

Die Unternehmen sind sich eines verantwortungs-vollen Umgangs mit Daten bewusst 42thinsp

Die Dynamik und Komplexitaumlt der Digitalisierung uumlberfordern mich 37thinsp

Ich bin daran interessiert mein Wissen im Bereich Computer Internet und digitale Th emen auszubauen 50thinsp

Neu

Neu

Neu

+9

+5

+4

Die Kompetenz im Umgang mit den persoumlnlichen Gesundheitsdaten wird in digitalen Zeiten zunehmend wichtig jeder sollte sich damit auseinandersetzen 65thinsp

Es haumltte negative Auswirkungen auf das taumlgliche Leben wenn es das Internet und digitale Geraumlte morgen nicht mehr gaumlbe 46thinsp

Durch das Internetthinspthinspsoziale Medien kann ich mich leichter gesellschaft lich oder politisch einbringen bzw michin gleichgesinnten Gruppen vernetzen 40thinsp

14ndash19 Jahre 71thinsp

14ndash19 Jahre 86thinsp

14ndash19 Jahre 70thinsp

Neu

Deutsche Schulen vermitteln die benoumltigten Faumlhigkeiten im Umgang mit der Digitalisierung so dass die SchuumllerInnen im internationalen Vergleich gut mithalten koumlnnen 36thinsp

Hohe Bildung 31thinsp

Niedrige Bildung 50thinsp

34 DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

Einstellungen zum Internetund zur digitalen Welt

DIE ZUKUNFT IST DIGITAL ndash DIESER ANSICHT IST DIE MEHRHEIT DER DEUTSCHEN BEVOumlLKERUNG

Drei Viertel sind der Meinung dass man in fuumlnf Jahren ohne das Internet kaum noch auskommen wird Ebenso halten sie Grundkenntnisse in der Digitalisierung fuumlr eine notwendige Voraussetzung fuumlr Chancen auf dem Arbeits-markt Nur eine Minderheit von 36 Prozent ist dabei der Meinung dass Schulen fuumlr diese Anforderungen fi t machen und die noumltigen Faumlhigkeiten im Umgang mit der Digitalisierung vermitteln

Kompetenz im Umgang mit Daten insbesondere mit Gesundheitsdaten ist aus Sicht der meisten Befragten wichtig Zwei Drittel sind der Meinung dass sich jeder damit auseinandersetzen sollte Einen verantwortungs-vollen Umgang mit Daten traut den Unternehmen wenigerals die Haumllft e zu ndash hier gibt es jedoch eine starke Zu-nahme gegenuumlber dem Vorjahr moumlglicherweise durch das Inkraft treten der DSGVO

Auf der persoumlnlichen Ebene ist die Haumllft e der Bevoumllkerung daran interessiert ihr Wissen im Bereich Digitalisierung auszubauen Fuumlr fast ebenso viele wuumlrde sich ein Leben ohne Internet negativ auswirken Gerade fuumlr die Jugend-lichen hat das Internet dabei eine enorme Bedeutung Die 14- bis 19-Jaumlhrigen stimmen beiden Aussagen zu mindes-tens 70 Prozent zu Auch der Aspekt sich uumlber soziale Medien politisch oder gesellschaft lich einzubringen und zu vernetzen ist fuumlr diese Altersgruppe deutlich relevanter (70 Prozent) als fuumlr die Bevoumllkerung insgesamt (40 Prozent)Mehr als ein Drittel der Befragten fuumlhlt sich durch die Digi-talisierung uumlberfordert ndash das sind vier Prozentpunkte mehr als im Vorjahr Dies trifft vor allem auf aumlltere Menschen zu aber auch auf ein Fuumlnft el der 14- und 19-Jaumlhrigen sowie auf die Haumllft e der Menschen mit formal niedriger Bildung

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Begegnungsstaumltten mit Technologien zum Anfassen koumlnnen unbegruumlndete Beruumlhrungsaumlngste abbauen In oumlff entlichen Raumlumen (zthinspB Bibliotheken) sollten alle Generationen die Moumlglichkeit haben konkrete digitale Anwendungen kennenzulernen ndash von der Telemedizinbis zur VR-Brille So wird gesellschaft liche Kompetenz und Off enheit gefoumlrdert und mehr Menschen koumlnnen vom technologischen Wandel profi tieren

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9080706050403020100 100

ZUGANG total KOMPETENZ hochNUTZUNGSVERHALTEN sehr vielfaumlltigOFFENHEIT hoch

58

Digital Abseitsstehende Digital Mithaltende Digitale VorreiterInnen

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100

+3Digital-Index gesamt

35DIE DIGITALE GESELLSCHAFT

DIE DIGITALE GESELLSCHAFT

02

Leseerlaumluterung und Methodik

Der Digital-Index setzt sich aus den vier Subindizes Zugang Nutzungsverhalten Kompetenz und Off enheit zusammen und gibt den Digitalisierungsgrad der deut-schen Gesellschaft auf einer Skala von 0 bis 100 Punkten wieder Nach stetigem aber langsamem Zuwachs in den vergangenen Jahren steigt der Wert 2019 wiederum an und liegt nun um drei Punkte houmlher als im Vorjahr bei 58 Punkten (siehe Seite 10 fuumlr weitere Ausfuumlhrungen)

Je nach Houmlhe des Digitalisierungsgrades lassen sich drei Hauptgruppen identifi zieren Am unteren Ende der Skala befi nden sich mit einem Indexwert von maximal

40 Punkten die Digital Abseitsstehenden Sie koumlnnen mit den Entwicklungen der Digitalisierung nur schwer Schritt halten oder haben gar keine Beruumlhrungspunkte mit dem Internet Digital Mithaltende haben Indexwerte zwischen 41 und 70 Punkten bewegen sich mit einer gewissen Sicherheit aber auch Vorsicht im digitalen Umfeld und stehen vielen Aspekten der Digitalisierung tendenziell off en oder zumindest neutral gegenuumlber Digitale Vorreiter-Innen weisen neben einem vielfaumlltigen Nutzungsver-halten und ausgepraumlgter digitaler Kompetenz auch ein starkes Interesse an neuen Technologien auf ndash sie haben einen Indexwert uumlber 70 Punkten

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ANTEILE DER NUTZERTYPEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Abweichungen in Prozentpunkten

Zuga

ng u

nd K

ompe

tenz

(bdquoKouml

nnen

ldquo)

Nutzungsverhalten und Offenheit (bdquoWollenldquo)

OfflinerInnen

minus2

minus1

minus2minus2

minus1

+8

Minimal- OnlinerInnen

Konservative Gelegenheits nutzerInnen

Reflektierte Profis

Technik- EnthusiastInnen

Vorsichtige PragmatikerInnen

Progressive AnwenderInnen

5thinsp12thinsp

8thinsp

27thinsp

30thinsp

4thinsp

14thinsp

36 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT ZUSAMMENSETZUNG

Innerhalb dieser drei Segmente lassen sich sieben kon-krete Nutzertypen verorten Waumlhrend OfflinerInnen mit einem Indexwert von sechs Punkten vollstaumlndig analog leben bestimmen Technik-EnthusiastInnen mit einem Wert von 83 Punkten das andere Ende der Digitalisierungs- Skala Auf die Technik-EnthusiastInnen folgen mit einem ebenfalls sehr hohen Digitalisierungsgrad Progressive AnwenderInnen sowie Reflektierte Profis Zusammen gehoumlren sie zur Gruppe der Digitalen VorreiterInnen Gemeinsamkeiten sind die sehr hohe digitale Kompetenz ein junges Durchschnittsalter (zwischen 35 und 43 Jahren) eine uumlberdurchschnittlich umfangreiche Geraumltenutzung sowie ein vielfaumlltiger Einsatz sozialer Medien Sie unterscheiden sich voneinander beispielsweise in der Experimentierfreudigkeit hinsichtlich der genutzten

Gadgets oder der Nutzung von Authentifizierungsverfahren Technik-EnthusiastInnen springen gerne auf aktuelle Trends auf und nutzen Technologien wie VR-Brillen oder Wearables von allen Gruppen am meisten Die Progressiven AnwenderInnen legen hingegen mehr Wert auf organisa-torische Aspekte des Internets und nutzen Smart-Home- Anwendungen Online-Shopping und Instant-Messaging- Dienste am intensivsten von allen Work-Life-Balance und die Zukunfts faumlhigkeit des deutschen Ausbildungs-systems stellen aus ihrer Sicht groumlszligere Herausforderungen dar als bei den meisten anderen Befragten Reflektierte Profis bewegen sich vorsichtig im digitalen Umfeld und nutzen Technik uumlberwiegend privat Die digitalaffinste Gruppe der Digitalen VorreiterInnen stellt mittlerweile das groumlszligte Segmnet dar

ZUSAMMENSETZUNGder Digitalen Gesellschaft

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ANTEILE DER NUTZERTYPEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Abweichungen in Prozentpunkten

Digital Abseitsstehende

18thinsp (minus3)

Digital Mithaltende

38thinsp (minus4)

Digitale VorreiterInnen

44thinsp (+7)

37DIE DIGITALE GESELLSCHAFT ZUSAMMENSETZUNG

Die Digital Mithaltenden stellen mehr als ein Drittel der Bevoumllkerung dar Diesem Segment gehoumlren die Vorsichtigen PragmatikerInnen und die Konservativen GelegenheitsnutzerInnen an Erstere zeichnet eine staumlrkere Geraumlte- und Plattformnutzung aus ihr Verhalten im Netz ist dabei von Vorsicht gepraumlgt aber auch von Unsicherheit gerade bei einer souveraumlnen Bewertung von Beitraumlgen im Internet Konservative Gelegenheits-nutzerInnen beherrschen einfache Internetanwendungen haben sonst aber wenige Beruumlhrungspunkte mit der Digitalisierung insbesondere im beruflichen Umfeld

Im digitalen Abseits stehen Menschen die nur minimal oder gar nicht online sind Waumlhrend OfflinerInnen keinerlei Zugang zum Internet haben sind Minimal-OnlinerInnen

zwar mit einem Internetzugang ausgestattet finden sich aber nur schwer im digitalen Kosmos zurecht und vertreten eine ablehnende Position gegenuumlber zuneh-mender Digitalisierung

Nach wie vor sind die Konservativen Gelegenheitsnutzer-Innen die groumlszligte Gruppe in Deutschland dicht gefolgt von den Reflektierten Profis ndash der Gruppe mit dem staumlrksten Zuwachs Insgesamt laumlsst sich beobachten dass die weniger technikaffinen Segmente der Digital Abseitsstehenden und Mithaltenden an Groumlszlige verlieren und zwar zugunsten der technisch versierteren Digita-len VorreiterInnen Diese Entwicklung zeigt dass die deutsche Gesellschaft zunehmend souveraumln mit digitalen Herausforderungen umgehen kann

DR OLAF TIDELSKIChief Customer Officer Allianz Deutschland AG

bdquoDeutschland wird noch digitaler Durch die rasante Entwicklung hin zu den digitalen VorreiterInnen ist erstmals ein Groszligteil der Bevoumllkerung umfassend ndash beruflich wie privat ndash in der digitalen Welt angekommen Zugleich bleibt ungewiss wie sich die mani-festierte Gruppe der Digital Abseitsstehen-den in die digitale Gesellschaft integrieren laumlsst Dieses Spannungsfeld hat die Allianz schon fruumlh als unabwendbar verstanden und sieht daher die konsequente Ausrich-tung an den jeweiligen Beduumlrfnissen als den entscheidenden Wegweiser fuumlr eine lang - fristige Kundenbeziehung Der damit ver- bundene Anspruch ist es stets den Men-schen in den Mittelpunkt zu stellen und die digitale Zukunft gemeinsam zu gestaltenldquo

Basis Nutzertyp bdquoOffl inerInnenldquo (nthinsp=thinsp403) bdquoMinimal-OnlinerInnenldquo (nthinsp=thinsp84) bdquoKonservative GelegenheitsnutzerInnenldquo (nthinsp=thinsp578) bdquoVorsichtige PragmatikerInnenldquo (nthinsp=thinsp161) bdquoRefl ektierte Profi sldquo (nthinsp=thinsp467) bdquoProgressive AnwenderInnenldquo (nthinsp=thinsp235) bdquoTechnik-EnthusiastInnenldquo (nthinsp=thinsp91) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

HH-NEKthinsp= Haushalts-Nettoeinkommen

Offl inerInnen

Digital-Index

Oslash 71 Jahre

67thinsp Frauen

71thinsp Haupt-thinspVolksschul -abschluss

80thinsp Oslash Monatliches HH-NEK ltthinsp2500thinspeuro

6 +2

Oslash 60 Jahre

51thinsp Maumlnner38thinsp Haupt-thinspVolksschul abschluss

56thinsp Oslash Monatliches HH-NEK ltthinsp2500thinspeuro

31+1

Minimal-OnlinerInnen

Oslash 55 Jahre

59thinsp Frauen

47thinsp Mittlere Reifethinsp Realschulabschluss

43thinsp Oslash Monatliches HH-NEK 2000ndash3500thinspeuro

57+1Konservative

GelegenheitsnutzerInnen

38 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

bdquoINTERNET ndash NUR WO ES MIR NUumlTZTldquo

Konservative GelegenheitsnutzerInnen sind Mitte 50 eher weib-lich und haben ein mittleres Bildungs- und Einkommensniveau nur ein kleiner Teil geht einer Buumlrotaumltigkeit nach Acht von zehn gehen per Smartphone online Sie nutzen ihre Geraumlte uumlber-wiegend privat informieren sich im Internet und tauschen Fotos aus Sie sind aktiv bei WhatsApp andere soziale Netzwerke nutzen sie houmlchtsens passiv und gehen sparsam mit ihren Daten um Sie erwarten weniger Veraumlnde rungen einzelner Lebens-bereiche durch die Digitalisierung als die Gesamtbevoumllkerung Diese Veraumlnderungen lassen sie auf sich zukommen und nehmen die wenigen Aspekte an die aus ihrer Sicht Nutzen stift en

bdquoONLINE SEIN HEISST FUumlR MICH GOOGELNldquo

Minimal-OnlinerInnen sind im Schnitt 60 Jahre alt haumlufi g RentnerInnen wohnen eher in Kleinstaumldten oder Stadtrand-regionen und sind formal niedrig bis mittel gebildet Der Anteil an Frauen und Maumlnnern ist ausgeglichen Mehr als die Haumllft e besitzt ein Smartphone oder Tablet sie nutzen das Internet nur selektiv vor allem Suchmaschinen ab und zu Messenger-Dienste Sie sind oft von der Dynamik und Komplexi taumlt der Digitalisierung uumlberfordert und stoszligen bei der Nutzung von Anwendungen schnell an Grenzen An einem Wissensausbau sind sie kaum interessiert Entwicklungen in verschiedenen Lebens bereichen durch die Digitalisierung stehen die Minimal-OnlinerInnen von allen Gruppen am negativsten gegenuumlber

bdquoINTERNET ndash WOZUldquo

Offl inerInnen sind meist weiblich bereits im Rentenalter und haben eine niedrige formale Bildung Auszliger dem einfachen Handy besitzen sie so gut wie keine digitalen Geraumlte wenige verfuumlgen uumlber ein Smartphone Funktionen wie das Versenden von SMS stellen sie vor groszlige Herausforderungen Begriff e der Digitalisierung koumlnnen sie nicht einordnen das Internet spielt in ihrem Leben nach wie vor keine Rolle und weckt auch kein Interesse Es wird als zu kompliziert empfunden gegenuumlber Veraumlnderungen aufgrund der Digitalisierung sind Offl inerInnen insgesamt negativ eingestellt Auswirkungen der Digitalisierung auf verschiedene Lebensbereiche koumlnnen sie oft nicht bewerten

NUTZERTYPENim Uumlberblick

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Basis Nutzertyp bdquoOffl inerInnenldquo (nthinsp=thinsp403) bdquoMinimal-OnlinerInnenldquo (nthinsp=thinsp84) bdquoKonservative GelegenheitsnutzerInnenldquo (nthinsp=thinsp578) bdquoVorsichtige PragmatikerInnenldquo (nthinsp=thinsp161) bdquoRefl ektierte Profi sldquo (nthinsp=thinsp467) bdquoProgressive AnwenderInnenldquo (nthinsp=thinsp235) bdquoTechnik-EnthusiastInnenldquo (nthinsp=thinsp91) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

Oslash 42 Jahre

50thinsp Frauen

42thinsp Mittlere Reifethinsp Realschul-abschluss

44thinsp Oslash Monatliches HH-NEK 2000ndash3500thinspeuro

62minus1

Vorsichtige PragmatikerInnen

Oslash 43 Jahre

55thinsp Maumlnner

43thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

77+1

Refl ektierte Profi s

Oslash 35 Jahre

60thinsp Maumlnner

53thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

37thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro80

Progressive AnwenderInnen

Oslash 36 Jahre

70thinsp Maumlnner

38thinsp (Fach-)Hoch-schulabschluss

83 +1

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

Technik-EnthusiastInnen

39DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

bdquoANALOG ndash WAS IST DASldquo

Technik-EnthusiastInnen sind jung urban mehrheitlich maumlnnlich und oft qualifi zierte Schreibtisch-Angestellte mit hohem Ein-kommen Im Schnitt nutzen sie vier bis fuumlnf Geraumlte darunter auch weniger verbreitete wie Wearables und VR-Headsets Soziale Medien verwenden sie weit uumlberdurchschnittlich berufl iche Netz-werke aber eher passiv Sie regeln viele Lebensbereiche digital und nutzen zahlreiche Online-Dienstleistungen Das Internet ist fuumlr sie essenzieller Alltagsbestandteil berufl iche Chancen sehen sie eng mit Digitalkompetenzen verknuumlpft Sie sind im Durchschnitt etwa elf Stunden pro Tag online etwa zur Haumllft e privat Uumlber 50 Prozent moumlchten kuumlnft ig oumlft er offl ine sein ndash mehr als jede andere Gruppe

bdquoIN DER DIGITALEN WELT BIN ICH ZU HAUSE ndash AUF SERIOumlSE ARTldquo

Progressive AnwenderInnen sind die juumlngste Gruppe eher maumlnn-lich gut gebildet berufstaumltig oder SchuumllerInnenthinspthinspStudentInnenDie Haumllft e besitzt vier oder mehr Geraumlte sie greifen eher zu Smart-Home-Anwendungen als zu Gadgets Soziale Medien nutzen sie uumlberdurchschnittlich vor allem berufl iche Netzwerke Sie nutzen viele Online-Dienstleistungen wie Liefer- oder CarsharingdiensteBei der Identifi zierung im Netz setzen sie gerne auch auf anspruchs-vollere technische Methoden Internet und Digitalisierung allgemein sind fuumlr sie sehr wichtig und sie wollen ihr Wissen stetig ausbauen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung Bei den Th emen Work-Life-Balance Fachkraumlft emangel und dem deutschen (Aus)Bildungssystem sind in ihren Augen die Herausforderungen uumlberdurchschnittlich groszlig

bdquoSMART JA ndash ABER OHNE SPIELEREIENldquo

Refl ektierte Profi s sind im Schnitt Mitte 40 verdienen gut undhaben eine mittlere bis hohe Bildung Sie nutzen technische Geraumlte uumlberdurchschnittlich besonders E-Book-Reader Die meis-ten Dienste und Geraumlte nutzen sie uumlberwiegend privat buchen haumlufi g Reisen und Hotels online Sie sind off en gegenuumlber digita-len Neuerungen und haben uumlberdurchschnittliche Kenntnisse und Kompetenzen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen groumlszligere Veraumlnderungen und stehen diesen meist positiv gegenuumlber So sind sie beispielsweise off en gegenuumlber Telemedizin legen allerdings besonders groszligen Wert auf Datenschutz Die Zukunft s-faumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungssystems betrachten sie als groumlszligte berufl iche Herausforderung der Zukunft

bdquoMEINEN DIGITALEN FUSSABDRUCK BESTIMME ICH SELBSTldquo

Vorsichtige PragmatikerInnen sind Anfang 40 ArbeiterInnen oder Angestellte und leben oft in der Groszligstadt Sie nutzen PCs Laptops Smartphones und insbesondere Wearables uumlberdurch-schnittlich Tablets jedoch seltener Ihre Kompetenzen liegen vor allem im Bereich der Basis-Anwendungen wie Recherchen Computerspielen oder dem Austausch von Fotos Im Internet wollen sie moumlglichst wenige Spuren hinterlassen machen oumlft er Falschangaben und sind weniger aktiv in sozialen Netzwerken Sie nutzen das Internet sehr dosiert und fuumlhlen sich oft unsicher was die Einordnung von Nachrichten oder Sicherheitseinstellungen angeht Sie haben kaum Interesse ihr digitales Wissen auszubauen und erwarten unterdurchschnittlich starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung auszliger im Bereich der Kommunikation

ALTER73 14ndash29 Jahre69 30ndash49 Jahre59 +3 50ndash64 Jahre35 +5 65+ Jahre

BESCHAumlFTIGUNG46 +3 Nichtberufstaumltige 67 Berufstaumltige73 Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

BILDUNG40 +5 Niedrige Bildung62 +5 Mittlere Bildung71 Hohe Bildung

GESCHLECHT54 +3 Frauen63 Maumlnner

HAUSHALTS-NETTOEINKOMMEN46 +6 Unter 1000 Euro42 +4 1000 bis unter 2000 Euro56 +5 2000 bis unter 3000 Euro68 3000 Euro und mehr

EINWOHNERZAHL58 +5 Land (ltthinsp20000 EW)57 Kleine Staumldte (bis 100000 EW)62 +4 Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)58 Groszligstaumldte (ab 500000 EW)

HAUSHALTSGROumlSSE48 +5 1 Person53 2 Personen69 +4 3 Personen71 +4 4 Personen und mehr

NUTZERTYPEN6 OfflinerInnen31 Minimal-OnlinerInnen57 Konservative GelegenheitsnutzerInnen62 Vorsichtige PragmatikerInnen 77 Reflektierte Profis80 Progressive AnwenderInnen83 Technik-EnthusiastInnen

Indexwert

40 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

In nahezu allen gesellschaftlichen Gruppen steigt der Indexwert im Vergleich zum Vorjahr Tendenziell haben dabei die Gruppen mit einem niedrigen Ausgangswert houmlhere Zuwaumlchse Am staumlrksten ist der Anstieg bei Personen mit einem Haushalts-Nettoeinkommen von weniger als 1000 Euro Am auffaumllligsten ist die digitale Spaltung zwischen den Altersgruppen Je aumllter desto geringer der Digitalisierungsgrad Der Abstand ver kleinert sich jedoch da die aumllteren Generationen staumlrkere Zuwaumlchse verzeichnen Auch die Bildung bleibt ein zentraler Faktor Es gilt Je houmlher die formale Bildung desto houmlher der Digitalisierungsgrad Das zeigt sich insbesondere anhand eines houmlheren Zugangs und groumlszligerer digitaler Kompetenz

Geschlechterspezifische Unterschiede sind ebenfalls wei-terhin erkennbar Maumlnner sind digitalaffiner und gehen im Durchschnitt kompetenter mit Herausforderungen der Digitalisierung um als Frauen Bei Nichtberufstaumltigen nimmt der Digitalisierungsgrad erstmals seit vier Jahren spuumlrbar zu Ein starker Zuwachs an Digitalisierung zeigt sich aktuell auch bei Ein-Personen-Haushalten die auf-grund von mangelnden Synergieeffekten und Wissen-stransfers (beispielsweise von jung zu alt) einen unter-durchschnittlichen Digital-Index aufweisen Menschen in mittelgroszligen Staumldten sind nun die digitalaffinste Gruppe innerhalb der Regionen und haben die Groszligstaumldter uumlberholt Insgesamt geht das digitale Stadt-Land-Gefaumllle zuruumlck der Digitalisierungsgrad von BewohnerInnen der laumlndlichen Gegenden steigt um fuumlnf Punkte und erreicht damit das Niveau der uumlbrigen Regionen

DIGITALISIERUNGSGRADim Uumlberblick

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

10 20 30 40 50 70 80 90

+5

+5

+4

+4

+4

+3

+3

+5

Hohe Bildung

Niedrige Bildung

1000 bis unter 2000 Euro

65+ Jahre

4 und mehr Personen-Haushalt

3000 Euro und mehr

1 Personen-Haushalt

OfflinerInnen

Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

58

Kleine Staumldte (bis 100000 EW)

Frauen

Technik- EnthusiastInnen

14ndash29 Jahre

Maumlnner

Digital-Index Deutschland gesamt

Digital Abseitsstehende Digital Mithaltende Digitale VorreiterInnen

63

35

54

73

83

6

40

73

Nichtberufstaumltige46

71

71

68

62

48

42

57Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)

41DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

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INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

36thinsp Bei manchen Appssozia-len Medien muss man

vertreten sein um keine berufl ichenthinspprivaten Nachteile zu erleiden

Digitale VorreiterInnen 49thinsp

Top2 (Stimme voll und ganz zu Stimme eher zu)

62thinsp Sobald ich einmal einem Online-Anbieter persoumlnliche

Daten uumlbertragen habe habe ich keinerlei Kontrolle mehr daruumlber wo und von wem sie verwendet werden

Refl ektierte Profi s 79thinsp

42

DR IRINA ECKARDTSales Director Public Sector KPMG AG

bdquoFuumlr Online-Anbieter und Behoumlrden gilt gleichermaszligen dass die NutzerInnen Vertrauen in die Anwendung und die Sicher heit ihrer Daten haben muumlssen Dies setzt voraus dass vorab nachvollziehbare Informa tionen uumlber Zugriff srechte den Umgang mit bereitgestellten bzw aus-getauschten Daten und Datensicherheit verfuumlgbar gemacht werden Subjektives Sicherheitsgefuumlhl laumlsst sich nur durch digi-tale Bildung und entsprechende Aufk laumlrung foumlrdern So kann eine breite Akzeptanzdigitaler Angebote erreicht werdenldquo

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

03

Die Durchdringung saumlmtlicher Lebensbereiche durch die Digitalisierung hat zur Folge dass die meisten Menschen parallel zu ihrer analogen Identitaumlt auch (mindestens) einedigitale Identitaumlt haben Digitale Identitaumlt beinhaltet zwei Ebenen Einerseits die Authentisierung realer Personen durch Benutzername Passwort oder biometrische Daten andererseits die Selbstdarstellung also die Art und Weisewie sich Menschen online praumlsentieren Die Handhabung dieser verschiedenen Dimensionen digitaler Identitaumlten wirft Fragen bezuumlglich digitaler Selbstbestimmtheit und

Datenschutz auf Jeder Einzelne muss fuumlr sich bewerten und entscheiden Wie (umfangreich) praumlsentiere ich mich im Netz Muss oder moumlchte ich online sichtbar sein Sind soziale Medien fuumlr mich eine persoumlnliche Bereiche-rung oder fuumlhle ich mich durch mein gesellschaft liches Umfeld zur Nutzung getrieben

DIGITALE SELBST-BESTIMMTHEIT

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

28thinsp Ich habe schon einmal bewusst falsche Angaben

im Internet gemacht um nicht meine wirklichen Daten preiszugeben

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

Minimal-OnlinerInnen 18thinsp

41thinsp Ich erkenne wenn jemand (zthinspB per E-Mail etc) an

meine Daten gelangen moumlchte um damit Missbrauch zu treiben

Technik-EnthusiastInnen 63thinsp

Progressive AnwenderInnen 32thinsp

18thinsp Dadurch wie ich michin sozia len Netzwerken

praumlsentiere nehme ich mich auch selbst anders wahr

43DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

VIELE BEFRAGTE DENKEN DASS SIE KAUM KONTROLLE UumlBER IHRE DATEN HABEN

Die Mehrheit der Bevoumllkerung empfi ndet eine gewisse Ohnmacht was die Hoheit uumlber ihre Daten im Netz an-belangt Fast zwei Drittel sind der Meinung die Kontrolle uumlber ihre Daten zu verlieren sobald sie sie an Online-AnbieterInnen uumlbertragen Ein gutes Viertel hat daher schon einmal bewusst falsche Angaben gemacht um weniger Ruumlckschluumlsse auf die reale Identitaumlt zu ermoumlg-lichen Verbreitet ist das vor allem unter den Technik- EnthusiastInnen aber auch etwa bei der Haumllft e der Progressiven AnwenderInnen und den unter 30-Jaumlhrigen

Nur 41 Prozent der Befragten glauben erkennen zu koumln-nen wenn jemand missbraumluchlich an ihre Daten gelangen moumlchte etwa per Phishing-Mails Hier fuumlhlen sich vor allem die weniger digitalaffi nen NutzerInnen unsicher

Uumlber ein Drittel der deutschen Bevoumllkerung fi ndet dass man gewisse Apps braucht oder in sozialen Medien vertreten sein muss um keine berufl ichen oder privaten Nachteile zu erleiden ndash innerhalb der Gruppe der DigitalenVorreiterInnen sowie in der Generation der unter 30-Jaumlhrigen sogar etwa die Haumllft e Die Art und Weise der

Selbstdarstellung im Netz kann sich auch auf die Eigen-wahrnehmung auswirken Jeder Fuumlnft e nimmt sich selbst durch die Praumlsentation in sozialen Netzwerken anders wahr Diese Form der Ruumlckkopplung ist wiede-rum bei den juumlngsten Befragten und bei den digitalaf-fi nen Gruppen am staumlrksten ausgepraumlgt Jeder dritte Progres sive AnwenderIn nimmt die eigene Persoumlnlichkeit aufgrund des Internets veraumlndert wahr

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Das Internet ermoumlglicht zusaumltzliche und neue Moumlglich-keiten der Selbstdarstellung und verstaumlrkt diese insgesamt Daraus resultieren sowohl negative als auch positive Eff ekte Es kann zu zusaumltzlichem Druck fuumlhren bietet aber auch die Moumlglichkeit sich mit Gleichgesinnten zu ver-netzen oder Unterstuumltzung zu erhalten die vielleicht im unmittelbaren Umfeld fehlt Die Ergebnisse zeigen Likes und digitale Praumlsenz gehoumlren zur Lebensrealitaumlt vor allem junger und digitalaffi ner Menschen Statt sie fernhalten zu wollen ist eine deutlich bessere Vorbereitung auf die digitalisierte Welt die zielfuumlhrende Strategie Digitalkom-petenzen sind heute nicht nur fuumlr die berufl iche Zukunft relevant sie gehoumlren zum Ruumlstzeug fuumlr den Alltag

Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit

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WELCHE DER FOLGENDEN VERFAHREN ZUR AUTHENTIFIZIERUNG IM INTERNET NUTZEN SIE GENERELLthinsp WENN SIE FREI WAumlHLEN KOumlNNTEN WELCHE DIESER VERFAHREN WUumlRDEN SIE AM LIEBSTEN NUTZEN

Benutzername und Passwort

PINthinspthinspTAN-Verfahren

Bestaumltigungslink per E-Mail

E-Mail-Account oder Account eines sozialen Netzwerks

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Digitaler Fingerabdruck

GesichtserkennungthinspthinspFace-ID

Digitaler Personalausweis

Token

Iris-Scan

16 3

23

24

28

29

50

54

54

22

48

80

54

50

39

24

17

8

7

4

2

17

17

17

18

17

17

18

18

18

04

6

10

16

30

16

21

22

56

33

Bekanntheit und Nutzung Keine Angabethinspthinsp Offline

Kenne ich nutze es aber nicht Nutze ichKenne ich nicht

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

44 DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Genutzte und gewuumlnschte Identifikationsverfahren

1 Vgl auch eGovernment Monitor 2019 S 24thinspthinsp25

BENUTZERNAME UND PASSWORT BLEIBEN DAS BESTIMMENDE VERFAHREN ZUR IDENTIFIKATION

80 Prozent der OnlinerInnen identifizieren sich im Netz mit Benutzername und Passwort etwa die Haumllfte nutzt auszligerdem PINTAN-Verfahren oder verwendet einen Bestaumltigungslink per E-Mail Biometrische Verfahren wie Fingerabdruck Face-ID und Iris-Scan sind zwar (fast) einer Mehrheit bekannt jedoch (noch) relativ wenig im Ein-satz Am meisten verbreitet davon ist der digitale Finger-abdruck der beispielsweise zum Entsperren des Displays fuumlr einige Smartphone-NutzerInnen zur Routine gehoumlrt

Etwa ein Drittel der Digitalen VorreiterInnen verwendet ihn Eine automatische Gesichtserkennung nutzen weniger als zehn Prozent selbst von den besonders digital affinen Nutzertypen setzt sie maximal jeder Vierte ein Die Nutzung dieser Verfahren erfordert den Zugang zu bestimmten technischen Geraumlten auf die nicht jeder zugreifen kann Eine Authentifizierung uumlber den digitalen Personalausweis ist rund der Haumllfte der Befragten bekannt doch nur sieben Prozent nutzen sie Auch hier ist passende Hardware notwendig1 Verfahren wie Zwei-Faktor- Authentifizierung oder Security-Token spielen in der Gesellschaft eine untergeordnete Rolle

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PRAumlFERIERTE VERFAHREN

GENUTZTE VERFAHREN

22

36

44

70

23 25

12 14

4 7

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

80

5450

39

2417

8 7 4 2

45DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

MEIST WOLLEN DIE BEFRAGTEN DIE BEKANNTEN VERFAHREN AUCH AM LIEBSTEN EINSETZEN

Je haumlufiger ein Verfahren zur Authentifizierung bereits genutzt wird desto haumlufiger ist es auch das Wunsch- Verfahren der Menschen Das gilt fuumlr alle Nutzertypen auch die versierteren Digitalen VorreiterInnen Die praumlfe-rierten Identifikationsverfahren zeigen nahezu das gleiche Ranking wie die tatsaumlchlich eingesetzten nur auf einem etwas niedrigeren Niveau Bei manchen Methoden ist der Wunsch nach einer vermehrten Nutzung jedoch groumlszliger als das Ausmaszlig der aktuellen Nutzung das gilt insbesondere fuumlr die biometrischen Verfahren und die eID-Funktion des

Personalausweises Die biometrischen Verfahren uumlberzeu-gen vermutlich aufgrund ihrer Sicherheit und einfachen Handhabung wenn die Anfangsanschaffungen erst einmal getaumltigt sind Die eID-Funktion des Personalausweises hat vor allem unter den beiden digitalaffinsten Gruppen Potenzial Fast 30 Prozent moumlchten sie gerne einsetzen

Bei vielen Verfahren haben die NutzerInnen jedoch keinen Einfluss auf die Art der Authentifizierung sie ist ihnen vielmehr durch die Betreiber der Dienste vorge-geben Insbesondere Bestaumltigungslinks per E-Mail oder E-Mail-thinspthinsp Social-Media-Accounts als Authentifizierung sind weniger gewuumlnscht als sie aktuell im Einsatz sind

Krankenkassen

NutzerInnen

Politik

VERANTWORTUNG ZUR AUFKLAumlRUNG

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Ausfuumlhrlicher Fragetetext Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten-akte wuumlrde flaumlchendeckend fuumlr alle Versicherten eingefuumlhrt Diese wuumlrde alle Informationen wie Medikamente Arztbesuche und Befunde enthalten Die Datenhoheit haumltten die Patienten die entscheiden koumlnnen wem sie die Daten freigeben Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie am ehesten zu wenn Sie an die Aufklaumlrung zu diesem Thema denken

Weiszlig nichtthinspthinsp Keine Angabe

Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten akte (ePA)

mit Informationen zu Medikamenten Arztbesuchen und Befunden

wuumlrde eingefuumlhrt Wer ist fuumlr die Aufklaumlrung zu diesem Thema

verantwortlich

44thinsp

13thinsp

37thinsp

14ndash29 Jahre 38thinsp 30ndash49 Jahre 50thinsp Niedrige Bildung 38thinspHohe Bildung 49thinsp

14ndash29 Jahre 42thinsp30ndash49 Jahre 35thinsp50+ Jahre 36thinsp Berufstaumltige 41thinspNichtberufstaumltige 31thinsp

14ndash29 Jahre 16thinsp 30ndash49 Jahre 12thinsp 50+ Jahre 13thinsp

6thinsp

46

Im Januar 2021 wird die elektronische Patientenakte eingefuumlhrt in der alle relevanten Informationen wie Befunde Medikationsplaumlne oder Behandlungsberichte gespeichert sind Die Hoheit uumlber diese Daten obliegt den Patient Innen die entscheiden koumlnnen wer Zugang zu welcher Information bekommt Gerade wenn es um die Gesundheit geht ist das Beduumlrfnis nach Sicherheit und Datenhoheit groszlig Die meisten BuumlrgerInnen sehen vor allem die Krankenkasse in der Pflicht ausreichend uumlber

Funktion und Handhabung der elektronischen Patienten-akte zu informieren Nur eine Minderheit von 13 Prozent sieht die Hauptverantwortung bei den Nutzer Innen bzw PatientInnen selbst Mehr als ein Drittel findet dass die Politik hier vorrangig zustaumlndig ist und sicher-stellen muss dass alle BuumlrgerInnen uumlber Chancen und Risiken im Umgang mit ihren Gesundheitsdaten aufgeklaumlrt sind Vor allem die junge Generation unter 30 Jahren schaut auf die Politik 42 Prozent sehen sie in der Hauptverantwortung

Gerade die weniger digitalaffinen Gruppen ndash und dement-sprechend vor allem die aumllteren Generationen ndash zeigen sich unsicher und unwissend bei der elektronischen Patientenakte Von den OfflinerInnen koumlnnen nur 17 Prozent den Begriff elektronische Patientenakte uumlberhaupt ein-ordnen Sie brauchen verstaumlndliche Informationen um einen moumlglichen persoumlnlichen Nutzen zu erkennen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Elektronische Patientenakte

DR REGINA VETTERSLeiterin der BARMERi ndash der Digitaleinheit der Barmer

bdquoDie elektronische Patientenakte eroumlffnet neue Moumlglichkeiten fuumlr die Versorgung und das Gesundheitsmanagement jeder und jedes Einzelnen Versicherte koumlnnen zukuumlnftig ihre Daten an einem Ort buumlndeln und sie mit ihren AumlrztInnen teilen Dafuumlr wird die Kompetenz im Umgang mit den eigenen Gesundheitsdaten immer wichtiger Versicherte ebenso wie AumlrztInnen er warten von uns als Krankenkasse zurecht dass wir Orientierung zu den Mehrwerten der elek-tronischen Patientenakte bieten und Fragen rund um Themen wie zthinspB Datensicherheit und Nutzung beantworten Nur so koumlnnen wir eine hohe Akzeptanz erreichenldquo

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AnbieterInnen eines Dienstes

Die NutzerInnen eines Dienstes

Die Politik durch entsprechende Gesetze

UMGANG MIT PERSOumlNLICHEN DATEN

50thinsp Sichere Daten sind mir extrem wichtig daher nehme

ich den Aufwand auf mich und uumlberlege mir unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiere die Anti-Virensoftware und aumlndere meine Passwoumlrter regelmaumlszligig

29thinsp Der Schutz meiner Daten zthinspB mit sichereren oder

unter schiedlichen Passwoumlrtern oder aktueller Anti-Virensoftware geht bei mir im Alltag meistens unter

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Weiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Wer ist Ihrer Meinung nach fuumlr einen ver ant wortungs -

vollen Umgang mit persoumlnlichen Daten hauptsaumlchlich

verantwortlich

34thinsp

43thinsp

19thinsp

SELBSTBESTIMMTER UMGANG

Frauen 43thinsp Niedrige Bildung 34thinspBuumlrojob 67thinsp

14ndash29 Jahre 37thinsp30ndash49 Jahre 36thinsp50+ Jahre 22thinsp

OfflinerInnen 32thinsp

4thinsp

47

Die Sicherheit ihrer Daten ist den Menschen in Deutsch-land ein wichtiges Anliegen Das zeigt der hohe Anteil derer die den Aufwand auf sich nehmen sie effektiv zu schuumltzen Etwa die Haumllfte verwendet unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiert die Anti-Virensoftware und aumlndert Passwoumlrter regelmaumlszligig 29 Prozent geben selbstkritisch an dass sie ihre Daten besser schuumltzen sollten als sie dies aktuell tun Bei den unter 30-Jaumlhrigen sind es sogar fast 40 Prozent bei denen die Schutz-maszlignahmen im Alltag meist untergehen Gerade diese Altersgruppe nutzt das Netz intensiv mit vielen digitalen Anwendungen wodurch das persoumlnliche Sicherheits-risiko steigen kann

Dass ein verantwortungsbewusster Umgang mit den eigenen Daten hauptsaumlchlich im eigenen Handeln liegt sehen 43 Prozent der Befragten Die Mehrheit wuumlnscht sich mehr Verantwortlichkeit seitens der AnbieterInnen oder durch entsprechende Gesetze Hier spiegelt sich eine gewisse Ohnmacht der Einzelnen im Internet wider sowie die stark verbreitete Meinung dass die Nutzer-Innen nach Datenweitergabe keine Kontrolle mehr uumlber die eigenen Daten haben Dementsprechend sieht sich die deutsche Bevoumllkerung zwar selbst in der Pflicht durch Datensparsamkeit und Schutzmaszlignahmen ihren Beitrag zu einem verantwortungsvollen Umgang mit ihren Daten zu leisten Anderseits muss aus Sicht der Mehrheit aber an anderer Stelle angesetzt werden um wirkungsvolle Schutzmechanismen zu etablieren naumlmlich vor allem bei den Unternehmen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Verantwortung und selbstbestimmter Umgang mit persoumlnlichen Daten

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48

DAVID VON THIENENTeamleader Employer Benefi t Solutions CHG-MERIDIAN AG

bdquoDie digitalisierte Arbeitswelt erfordert auf allen Seiten neues Denken und neue Faumlhigkeiten Unternehmen muumlssen dabei neben dem technischen Enablement der MitarbeiterInnen vor allem eine digitale Arbeitskultur integrieren Denn mit der richtigen Digitalisierungsstrategie profi tieren Unternehmen neben einem Wettbewerbs-vorteil im sbquoWar for Talentslsquo auch von houmlherer Mitarbeitermotivation und Effi zienzldquo

DIGITALES ARBEITEN

DIGITALESARBEITEN

04

Digitalkompetenz Berufstaumltiger

DIE ARBEITSWELT MACHT FIT FUumlR DIGITALE HERAUSFORDERUNGEN

Die Digitalisierung hat laumlngst fast alle Lebensbereiche erfasst das gilt insbesondere fuumlr das berufl iche Umfeld Selbst bei Taumltigkeiten ohne konkreten Bezug zur Digitali sierung fallen haumlufi g Verwaltungs- oder Abrech-nungstaumltigkeiten an die nur mittels PC undoder Internet erledigt werden koumlnnen Daher gehoumlren zumindest Basisfaumlhigkeiten im Umgang mit digitalen Technologien fuumlr viele zum berufl ichen Alltag Dementsprechendverfuumlgen Berufstaumltige in Deutschland in allen betrach-teten Kompetenzbereichen (Computer- Internet- und Smartphone-Anwendungen) uumlber ausgepraumlgtere Faumlhigkeiten als die Gesamtbevoumllkerung Personen mit Schreibtischtaumltigkeiten sind wiederum kompetenter als die Berufstaumltigen insgesamt Besonders versiert sind sie im Umgang mit Offi ce-Anwendungen sowie bei Sicher-heitsthemen Auch junge Berufstaumltige zwischen 14 und 29 Jahren sind in fast allen Bereichen kompetenter als die Berufstaumltigen allgemein vor allem bei Faumlhigkeiten im Umgang mit Smartphones Bei Sicherheitsthemen sowie der Datensparsamkeit ist ihr Vorsprung gegenuumlber dem Durchschnitt allerdings deutlich geringer bzw uumlberhaupt nicht vorhanden

Bei der Betrachtung der Faumlhigkeiten Berufstaumltiger imVergleich zur Gesamtbevoumllkerung muss bedacht werden dass die aumllteren und wenig digitalaffi nen Jahrgaumlnge in der Regel nicht zu den Berufstaumltigen zaumlhlen und letztere daher generell uumlber einen houmlheren Digitalisierungsgrad verfuumlgen Der Zusammenhang zwischen Berufstaumltigkeit und Digitalisierungsgrad laumlsst sich aber sicherlich nicht durch das Alter allein erklaumlren denn aumlltere Berufstaumltige sind digital kompetenter als die gleiche Altersgruppe ohne berufl iche Aktivitaumlt

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in berufl icher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Angaben in Prozent

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp Berufstaumltige mit Buumlrojobemspemsp Berufstaumltige 14ndash29 Jahre

90

80

70

60

50

40Office-

Anwendungennutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

Internetrecherchen durchfuumlhren

Webanwendungen gestalten

Mehrere Quellen bei der Internet-recherche nutzen

Ich stelle nur wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Sicherheits-einstellungen

vornehmen

Antiviren-software nutzen und regelmaumlszligig

aktualisieren

Sicherheitskopien auf dem Smartphone

anlegen und auf ein neues Geraumlt

uumlbertragenDatenschutz-

einstellungen auf dem Smartphone

verwalten

1757

75

85

74

7584

62

70

66

79

69 54

26

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Ich verwende unterschiedliche Passwoumlrter fuumlr

unterschiedliche Dienste

Apps auf dem Smartphone

installieren und Updates durch-

fuumlhren

49DIGITALES ARBEITEN

PROGRAMMIERKENNTNISSE SIND AUCH IM ARBEITSKONTEXT EINE AUSNAHME

Es gibt auch Bereiche in denen sich die Kompetenzen der verschiedenen Berufstaumltigengruppen kaum vonein-ander und auch nicht von denen der Gesamtbevoumllkerung unterscheiden Dies gilt insbesondere bei spezifi schen Faumlhigkeiten wie Programmieren oder dem Gestalten von Webanwendungen Eine Programmiersprache beherrscht in jeder Gruppe nur ein sehr geringer Anteil von etwa

15 Prozent ndash auch beim Nachwuchs ist das Program-mieren nicht staumlrker verbreitet Lediglich von den Berufs taumltigen mit Buumlrojob kann etwa ein Viertel pro-grammieren Gleiches gilt fuumlr das Gestalten von Weban-wendungen jedoch auf geringfuumlgig houmlherem Niveau Ein weiteres Gebiet auf dem sich die Kompetenzen der einzelnen Untergruppen kaum unterscheiden ist die Internetrecherche Diese beherrschen alle Befragten in aumlhnlichem Ausmaszlig auf durchgaumlngig hohem Niveau

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NUTZEN SIE BEI IHRER DERZEITIGEN TAumlTIGKEIT TELEARBEIT HOMEOFFICE ODER MOBILES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Abweichungen in Prozentpunkten thinspMehrfachnennungen moumlglich

Ja

Nein

60thinsp

30thinsp

4thinsp

15thinsp

4thinsp

Das ist in unserem Unternehmen nicht moumlglich

Das ist in meinem Beruf nicht moumlglich

Habe daran kein Interesse moumlchte das nicht

Andere Gruumlnde

Keine Angabe

davon

+5

ndash11

15thinsp

84thinspTop2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

45thinsp

Zeitlich und raumlum-lich flexibles Arbeiten traumlgt zur Steigerung meiner Lebensqualitaumlt bei

1thinsp Keine Angabe

Buumlrojob 30thinsp

50

BIRGIT WINTERMANNProject Manager Bertelsmann Stiftung

bdquoMobiles Arbeiten ist fuumlr Unternehmen und MitarbeiterInnen rechtlich wesentlich leichter umsetzbar als die Voraussetzungen fuumlr ein fest installiertes Homeoffice zu erfuumlllen ndash dies ist vielen Unternehmen nicht bewusst Viele Menschen koumlnnen diese Voraussetzungen bei sich zu Hause auch gar nicht schaffen Dies fuumlhrt wiede-rum zu einer (unbeabsichtigten) Ungleich-behandlung der MitarbeiterInnen Eine gesetzliche Vereinfachung fuumlr die Rahmen-bedingungen von mobilem Arbeiten und insbesondere Homeoffice waumlre daher fuumlr alle Beteiligten wuumlnschenswertldquo

DIGITALES ARBEITEN

MOBILES ARBEITEN VON ZU HAUSE ODER UNTERWEGS AUS IST NUR FUumlR WENIGE ALLTAG

Unter mobilem Arbeiten versteht die Studie sowohl die Arbeit an einem fest eingerichteten Telearbeitsplatz als auch die Arbeit von zu Hause oder von einem anderen Ort aus der nicht das Buumlro im Unternehmen ist Die Fragestellung haumllt offen ob dies dauerhaft oder zeitweise stattfindet und ist damit weit gefasst Dieser Definition folgend arbeitet nicht einmal jeder fuumlnfte Berufstaumltige in Deutschland mobil Damit transformiert die Digitalisie-rung die oumlrtliche Ausfuumlhrung von Arbeit vergleichsweise wenig Das verstaumlrkte Maszlig an digitalen Faumlhigkeiten von Berufstaumltigen fuumlhrt nur selten zu groumlszligeren Freiheits-graden in der Ausuumlbung der beruflichen Taumltigkeit Dabei ist fast die Haumllfte der Berufstaumltigen der Meinung dass

zeitlich und raumlumlich flexibles Arbeiten zu einer Steige-rung der Lebensqualitaumlt beitrage Nicht einmal 20 Prozent nutzen dies aber bis dato Am ehesten bietet sich flexibles Arbeiten beim Ausuumlben von Buumlrotaumltigkeiten an hier arbeitet ein knappes Drittel mobil das sind genauso viele wie im Vorjahr

Haupthinderungsgrund sind und bleiben dabei die ausgeuumlbten Taumltigkeiten selbst Fast zwei Drittel der Berufstaumltigen geben an dass mobiles Arbeiten in ihrem Beruf nicht moumlglich sei Ein knappes Drittel sagt dass ihr Unternehmen kein mobiles Arbeiten ermoumlgliche Dies umfasst sowohl inhaltliche wie technische Huumlrden aber auch unternehmenskulturell bedingte Nur eine Minder-heit von aktuell 15 Prozent hat laut eigenen Angaben kein Interesse an flexiblem Arbeiten

Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten

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5141

23820 6

221021 4

53 33

261726 13

16513 7

91210 13

333 4

334130 50

Basis Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob (nthinsp=thinsp386) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspAchtung geringe Fallzahl

WELCHE DER SYSTEME GERAumlTE UND MEDIEN WERDEN IHNEN VON IHREM ARBEITGEBER (UNENTGELTLICH) ZUR VERFUumlGUNG GESTELLT

LaptopthinspthinspNotebook

Smartphone

Videokonferenzdienst

FernzugangthinspthinspVPN fuumlr Telearbeit Homeoffice oder mobiles Arbeiten

Kollaborationstools zthinspB eine gemein-same Plattform wie Office 365 zthinspB fuumlr gemeinsames Arbeiten in Dokumenten

Tablet-PC

Keine der genannten kann aber private Endgeraumlte in die Firmen-

struktur einbinden (BYOD)

Nichts davon

46

16

16

-3

ndash3

ndash3

22

11

TeilzeitVollzeitBerufstaumltige mit Buumlrojob MaumlnnerFrauen

10

3

37

51

DEUTSCHLAND IST NOCH WEIT VON EINER UMFAS-SENDEN AUSSTATTUNG MIT MOBILEN ARBEITS-GERAumlTEN DURCH DIE ARBEITGEBENDEN ENTFERNT

Mobiles Arbeiten setzt eine entsprechende Infrastruktur an Geraumlten und Zugaumlngen voraus die die ArbeitgeberInnen zur Verfuumlgung stellen muumlssen Das am haumlufigsten bereit-gestellte Arbeitsmittel fuumlr Buumlrobeschaumlftigte ist mit weitem Abstand der Laptop mit 46 Prozent An zweiter Stelle folgt das Smartphone mit gut 20 Prozent Fuumlr die meisten Be-schaumlftigten mit Buumlrojob spielen Zugangsmoumlglichkeiten per VPN Videokonferenz oder Kollaborationstools kaum eine Rolle sie erreichen maximal 16 Prozent

Zudem zeigt sich dass in Vollzeit arbeitende Maumlnner mit Buumlrotaumltigkeit deutlich haumlufiger mit mobilen Geraumlten aus-gestattet sind und Zugang zu digitalen Anwendungen wie Videokonferenzsystemen erhalten als Frauen in der glei-chen Situation Insgesamt ist die Ausstattung bei Vollzeit-

beschaumlftigten wesentlich houmlher als bei den Teilzeitbeschaumlf-tigten Weniger als ein Drittel der Vollzeitbeschaumlftigten (30 Prozent) gibt an uumlber keine Geraumlte oder Kollaborations- Tools zu verfuumlgen bei den Teilzeitbeschaumlftigten mit houmlherem Frauenanteil ist es die Haumllfte (50 Prozent)

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Frauen und Maumlnner sowie Voll- und Teilzeitbeschaumlftigte sollten gleiche Chancen haben von mobilem Arbeiten also raumlumlicher und zeitlicher Flexibilitaumlt zu profitieren Das koumlnnen Arbeitgebende durch die richtige Ausstattung foumlrdern Dazu ist es notwendig die geschlechtergerechte Ausstattung mit mobilen Geraumlten zu evaluieren und die Kriterien der Vergabe zu hinterfragen Digitale Geraumlte wie Laptop und Smartphone sollten normales Arbeitswerkzeug sein kein Statussymbol fuumlr bestimmte Positionen im Job

DIGITALES ARBEITEN

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Positiver Einfluss der Digitalisierung

Negativer Einfluss der Digitalisierung

Groumlszligere Herausforderung

Geringere Herausforderung

Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben

Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)

Bildungssystems

Wegfallen von BerufenthinspthinspTaumltigkeiten

Zunehmende Internationalisierung Zunehmende

Automatisierung

Lebenslanges Lernen

Sich veraumlndernde Aufgaben

Einf

luss

der

Dig

italis

ieru

ng

Berufliche Herausforderungen in der Zukunft

52

Digitalisierung umfasst im Berufsleben weit mehr Aspekte als Digitalkompetenzen oder die Moumlglichkeit zu flexiblem Arbeiten Vielmehr stellt sich vielen die Frage welche volkswirtschaftlichen Auswirkungen sie mit sich bringt Inwieweit wird die Digitalisierung einzelne Taumltigkeiten veraumlndern oder gar uumlberfluumlssig machen loumlst sie einen strukturellen Wandel bei BerufenthinspthinspBranchen aus oder verstaumlrkt ihn zumindest Welche standardisierten Taumltig keiten wird sie vereinfachen oder ersetzen und damit Raum fuumlr anspruchsvollere Taumltigkeiten schaffen

Die groumlszligte zukuumlnftige berufliche Herausforderung besteht aus Sicht der deutschen Bevoumllkerung im Fachkraumlftemangel dicht gefolgt vom Verlust von Arbeitsplaumltzen Damit eng zusammenhaumlngend folgt an naumlchster Stelle ein Wegfall von Berufen und Taumltigkeiten nahezu gleichauf mit der Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungs-systems Etwas geringer bewerten die Menschen die Herausforderungen im Zusammenhang mit zunehmender Automatisierung Im Vergleich zu diesen Themen werden die Aspekte Internationali sierung Work-Life-Balance

Berufliche Herausforde rungen der Zukunft

DIGITALES ARBEITEN

Die Grafik stellt dar wie sich die deutschen BuumlrgerInnen die zukuumlnftigen Herausforderungen im Arbeitsleben vorstellen Entlang der horizontalen Achse sind die Themenfelder nach dem Ausmaszlig der erwarteten kuumlnftigen Herausfor derung sortiert Die vertikale Achse erfasst den Einfluss den die Menschen der Digitalisierung im Zusammenhang mit den erwar teten Heraus-forderungen beimessen

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Fachkraumlftemangel

Verlust von Arbeitsplaumltzen

LESEBEISPIEL Als groumlszligte berufliche Herausforderung der Zukunft sehen die Befragten den Fach- kraumlftemangel Der Ein-fluss der Digitalisierung darauf ist gering (leicht negative Tendenz)

53DIGITALES ARBEITEN

lebenslanges Lernen sowie sich veraumlndernde Aufgaben als geringe kuumlnftige berufliche Herausforderungen eingestuft Es scheint so als naumlhmen die Menschen diejenigen Themen als weniger bedrohlich wahr die sie selbst beeinflussen und steuern koumlnnen Abstraktere Herausfor-derungen hingegen mit geringerer eigener Einflussmoumlg-lichkeit wie beispielsweise der Fachkraumlftemangel oder der Wegfall ganzer Berufsbilder erscheinen umso groumlszliger

Bei allen Aspekten unterhalb der horizontalen Achse hat die Digitalisierung aus Sicht der Menschen einen negativen Einfluss bei Themen in der oberen Haumllfte schreiben sie ihr eine positive Rolle zu Auffallend ist dass die Digitalisierung aus Befragtensicht mehr Chancen (positiver Einfluss) mit sich bringt als Risiken (negativer Einfluss) Bei zwei der drei wichtigsten Themen dem

Verlust von Arbeitsplaumltzen und dem Wegfall von Berufen spielt die Digitalisierung aus ihrer Sicht jedoch eine beachtliche negative Rolle Die groumlszligte Herausforderung den Fachkraumlftemangel sehen die BuumlrgerInnen weit gehend losgeloumlst von generellen Digitalisierungsentwicklungen Den groumlszligten positiven Einfluss erwarten sie beim lebens-langen Lernen und beim deutschen (Aus-)Bildungssystem hier setzen sie positive Erwartungen in die Digitalisierung Abgeschwaumlcht gilt das auch fuumlr zunehmende Automati-sierungs- und Internationalisierungstendenzen sowie fuumlr die individuell steuerbaren Aspekte der Vereinbarkeit von Beruf und Privat leben und des Wandels der beruflichen Anforderungen Auch hier wird von der Digitalisierung tendenziell ein positiver Beitrag erwartet

JUumlNGERE UND BESSER AUSGEBILDETE SEHEN MEHR CHANCEN IN DER DIGITALISIERUNG

Beim Ausmaszlig der beruflichen Herausforderungen der Zukunft herrscht in der Gesamtbevoumllkerung weitgehend Einigkeit Allerdings sind Unterschiede in der Einschaumltzung insbesondere zwischen den Altersgruppen und Bildungs-graden erkennbar Fuumlr BuumlrgerInnen mit niedriger formaler Bildung ist der Verlust von Arbeitsplaumltzen oder der Wegfall von Taumltigkeiten deutlich relevanter als fuumlr die Allgemein-heit anderseits sehen sie die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben weniger kritisch Insgesamt schreiben Juumlngere und Menschen mit mittlerer oder hoher Bildung der Digitalisierung bei den meisten Aspekten einen houmlheren positiven bzw einen geringeren negativen Einfluss zu Die Juumlngeren blicken vor allem beim lebenslangen Lernen optimistischer in die Zukunft als die Gesamtbevoumllkerung dafuumlr sehen sie den Fachkraumlftemangel kritischer

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Viele Menschen sehen den digitalen Fortschritt hinsichtlich Sicherheit und Zukunftsfaumlhigkeit von Arbeitsplaumltzen und ganzer Berufsfelder mit Sorge Dieser kann man begegnen indem Politik und Medien sachlich die Zusammenhaumlnge erklaumlren oder indem Arbeitgeber konkrete Entwicklungspfade fuumlr Berufsbilder und Taumltigkeiten aufzeigen sowie Fort-bildungs- und Umschulungsangebote bereitstellen Der Angst vor dem Unbekannten begegnet man am besten mit besserer Aufklaumlrung und konkreten Angeboten

31thinsp Weiterbildung findet bei uns im Unternehmen

inzwischen auch digital statt also zthinspB uumlber Lernvideos im Internet etc 68thinsp Beruflicher Erfolg

setzt voraus dass man mit den Entwicklungen der Digitalisierung mithalten kann

44thinsp Aus meiner Sicht bringt die Digitalisierung

mehr positive Veraumlnderungen in das Berufsleben als negative

enspVoraussetzungen durch ArbeitgeberInnenemspemsp enspPersoumlnliche Einstellungen und Wuumlnsche der Berufstaumltigen

35thinsp In meinem Unternehmen werden wir ausreichend

geschult um mit digitalen Technologien kompetent umzugehen

33thinsp Mein Arbeitgeber foumlrdert die Vereinbarkeit von

Beruf und Privatleben

78thinsp Beruflicher Erfolg setzt lebenslanges

Lernen voraus

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

ndash6

Neu

69thinsp Die Digitalisierung sollte im Studium

und der beruflichen Ausbil-dung staumlrker eingesetzt und vermittelt werden

49thinsp Ich habe Interesse daran moderne und

digitale Technologien oder Arbeitsfor-men bei meiner Arbeit einzusetzen

43thinsp Durch die Digitalisierung haben sich meine Arbeits -

ablaumlufe bereits spuumlrbar veraumlndert

39thinsp In der Digita lisierung sehe ich Chancen fuumlr

neue Job ent wicklungen in meinem Arbeitsumfeld

Buumlrojob 43thinsp

Buumlrojob 76thinsp

Buumlrojob 78thinsp

Buumlrojob 51thinsp

Buumlrojob 50thinsp

Buumlrojob 58thinsp

44thinsp Ich glaube dass sich mein Beruf

durch die Digitalisierung in den naumlchsten fuumlnf Jahren spuumlrbar veraumlndern wird

Buumlrojob 58thinsp

Buumlrojob 66thinsp

Buumlrojob 49thinsp

Buumlrojob 41thinsp

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

54

Einstellungen zum digitalen Arbeiten

DIGITALES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

37thinsp Die Digitalisierung setzt mich in meinem

Beruf einem dauerhaften Lern- und Anpasssungsdruck aus

Buumlrojob 50thinsp

25thinsp Ich glaube dass die Leute von zuhause aus

(zthinspB im Homeoffice) eher weniger arbeiten als im Buumlro

Neu

33thinsp Dadurch dass ich mir meine Arbeit

zeitlich und raumlumlich flexibel einteilen kann verbessert sich die Qualitaumlt meiner Arbeit

Buumlrojob 46thinsp

Buumlrojob 23thinsp

55

CORINNA VOGTHead of Talent Learning amp Recruiting Human Resources ING Deutschland

bdquoBerufsbilder veraumlndern sich durch die Digitalisierung maszliggeblich Um beruflich erfolgreich zu sein ist lebenslanges Lernen wichtig Unternehmen brauchen neue unkonventionelle Initiativen die die MitarbeiterInnen auf diesem Weg sinnvoll begleiten Bei der ING qualifizieren wir beispielsweise mit dem Programm Smart Movers sbquoverstecktelsquo interne Talente fuumlr offene Stellen im IT-Bereich und geben ab 2020 jedem jaumlhrlich ein Weiterbildungs-budget zur individuellen Nutzungldquo

DIGITALE ARBEITSWELT CHANCEN VERSUS ANPASSUNGSDRUCK

Die Arbeitswelt ist einem stetigen Wandel unterworfen eine einmalige Ausbildung reicht mittlerweile kaum noch aus um mit dem erworbenen Wissen ein komplettes Berufsleben zu bestreiten Dieser Tatsache ist sich die Mehrheit der Berufstaumltigen bewusst 78 Prozent gehen davon aus dass beruflicher Erfolg lebenslanges Lernen voraussetzt Fast ebenso viele sehen dabei einen Zusam-menhang mit der Digitalisierung und meinen dass man fuumlr beruflichen Erfolg mit den Entwicklungen der Digita-lisierung mithalten koumlnnen muss Eine groszlige Mehrheit sieht daher die Notwendigkeit die Digitalisierung staumlrker im Studium und in der beruflichen Ausbildung zu vermitteln

Was die eigene Bereitschaft zum Lernen und zur Anpas-sung an Veraumlnderungen angeht sind die Berufstaumltigen uneins Etwa die Haumllfte hat Interesse an modernen Arbeitsformen und digitalen Technologien in ihrer Arbeit und 44 Prozent bewerten Veraumlnderungen in der Arbeits-welt durch die Digitalisierung eher positiv In etwa gleich viele haben solche Veraumlnderungen bereits selbst erlebt bzw denken dass digitale Themen in den naumlchsten fuumlnf Jahren ihren Job veraumlndern werden Jeweils knapp 40 Prozent sehen in der beruflichen Digitalisierung einerseits neue Jobchancen andererseits fuumlhlen sie sich zunehmend unter Druck gesetzt

UNTERNEHMEN TRAGEN NICHT AUSREICHEND ZUR DIGITALEN BILDUNG IHRER MITARBEITENDEN BEI

Um den digitalen Anforderungen adaumlquat zu begegnen braucht es Maszlignahmen seitens der Unternehmen zur Befaumlhigung der eigenen MitarbeiterInnen Aber nur ein Drittel der Beschaumlftigten gibt an systematische Unter-stuumltzung seitens ihres Unternehmens fuumlr den kompeten-ten Umgang mit diesen veraumlnderten Bedingungen durch die Digitalisierung zu erhalten Und bei ebenso wenigen setzen die Arbeitgebenden Digitalisierung direkt zur Schulung der Belegschaft ein Nur 31 Prozent erhalten ihre Weiterbildung in Form von Lernvideos etc

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

ArbeitgeberInnen sollten verstaumlrkt die Weiterbildung und Motivation zum lebenslangen Lernen als definiertes Ziel einer Strategie der bdquodigitalen Unternehmensverantwortungldquo (Corporate Digital Responsibility) machen Unternehmen koumlnnen so die Herausforderungen einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt gemeinsam mit den Mitarbeite-rInnen meistern Dazu braucht es systematische und in-dividualisierte Maszlignahmen um insbesondere die weniger digital affinen MitarbeiterInnen zu erreichen

DIGITALES ARBEITEN

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Glauben Sie dass sich die Notwendigkeit zum lebenslangen Lernen durch die Digitalisierung

verstaumlrkt hat

14ndash29 Jahre 87thinsp 30ndash49 Jahre 92thinsp 50+ Jahre 92thinsp

Niedrige Bildung 89thinspHohe Bildung 92thinspBuumlrojob 94thinsp

SIE HABEN ANGEGEBEN DASS BERUFLICHER ERFOLG LEBENSLANGES LERNEN VORAUSSETZT EMPFINDEN SIE ALS BERUFSTAumlTIGE(R) DAS EHER ALS PRIVILEG ODER EHER ALS BELASTUNG

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung mit Zustimmung (Top2) bei bdquoBeruflicher Erfolg setzt lebenslanges Lernen vorausldquo (nthinsp=thinsp776) Angaben in Prozent

Ist eher ein Privileg

Ist eher eine Belastung

68

27

Ja 91

7850+ Jahre 34thinspNiedrige Bildung 40thinspBeruflicher Erfolg

setzt lebenslanges Lernen voraus

davon

Buumlrojob 74thinsp

davon

davon

56

Spaltung vorbeugen Dabei empfindet die uumlberwiegende Mehrheit der Berufstaumltigen zumindest die Moumlglichkeit zu lebenslangem Lernen eher als Privileg denn als Belastung Gerade Personen mit einer Buumlrotaumltigkeit und wiederum die juumlngste Generation der ArbeitnehmerInnen vertritt verstaumlrkt diese Meinung Dagegen finden formal niedrig Gebildete und aumlltere Berufstaumltige kontinuierliches Lernen uumlberdurch-schnittlich ndash aber nicht mehrheitlich ndash belastend

Lebenslanges Lernen

DIGITALES ARBEITEN

Die schnelle Entwicklung bei neuen Anwendungen Produkten und Einsatzgebieten digitaler Technologien fordert von den Beschaumlftigten einen staumlndigen Prozess der Auseinandersetzung und der individuellen Meinungs- und Positionsfindung um die Digitalisierung sowohl privat als auch beruflich positiv zu nutzen Lebenslanges Lernen ist im 21 Jahrhundert daher der Schluumlssel zu einer selbstbestimmten Gesellschaft und kann einer digitalen

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BRAumlUCHTEN SIE IN IHREM ARBEITSUMFELD MEHR DIGITALES WISSEN UND FAumlHIGKEITEN ALS SIE IM MOMENT BESITZENthinspWORAN LIEGT ES IHRER MEINUNG NACH DASS SIE NICHT UumlBER EIN AUSREICHENDES DIGITALISIERUNGS-WISSEN VERFUumlGEN

Keine Angabe 2thinsp

hellip an mir (muumlsste mehr Eigeninitiative ergreifen)

hellip an meinem Arbeitgeber (bietet keinen Weg zur Wissensaneignung an)

62thinsp

41thinsp

Maumlnner 37thinsp Frauen 46thinsp Buumlrojob 48thinsp

Dass ich uumlber kein ausreichendes

Wissen verfuumlge liegt hellip

Maumlnner 64thinsp Frauen 58thinsp Buumlrojob 57thinsp

Eher ja

Eher nein

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) thinspMehrfachnennungen moumlglich

26thinspMaumlnner 69thinspFrauen 76thinspNiedrige Bildung 85thinsp

72thinsp

57

ANEIGNUNG DIGITALES WISSEN IM ARBEITSUMFELD

Lebenslanges Lernen gehoumlrt zu den zentralen Faktoren fuumlr beruflichen Erfolg die Notwendigkeit dazu steigt durch die Digitalisierung Die Faumlhigkeit mit den Entwick-lungen der Digitalisierung Schritt zu halten ist aus Sicht der Beschaumlftigten ebenfalls mit beruflichem Erfolg ver-knuumlpft die Befaumlhigung seitens der Unternehmen findet dabei nicht flaumlchendeckend statt Dennoch fuumlhlen sich fast drei Viertel der Berufstaumltigen den aktuellen digitalen Anforderungen gewachsen und sind der Meinung kein zusaumltzliches digitales Wissen in ihrem Arbeitsumfeld zu benoumltigen Diese Aussage machen uumlberdurchschnittlich oft Berufstaumltige mit geringerem Digitalisierungsgrad das trifft auf Beschaumlftigte mit formal niedriger Bildung zu aber auch auf Aumlltere und Frauen Diese Einschaumltzung spiegelt den aktuellen Status quo im beruflichen Alltag wider der auch im Kontext der jeweiligen Taumltigkeiten zu sehen ist Gerade vor dem Hintergrund eines niedrigeren Digitalisierungsniveaus kann diese Selbsteinschaumltzung truumlgerisch sein Moumlglicherweise koumlnnen viele Beschaumlftigte

kuumlnftige Anforderungen an digitale Fertigkeiten nicht adaumlquat einschaumltzen womit sie dem Risiko ausgesetzt sind den Anschluss an die Anspruumlche der digitalisier-ten Berufswelt zu verlieren und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu schmaumllern

JE KOMPETENTER DIE BERUFSTAumlTIGEN SIND UMSO EHER SEHEN SIE DEN BEDARF IHR WISSEN ZUSAumlTZLICH ZU ERWEITERN

Besonders Berufstaumltige mit uumlberdurchschnittlichen Kenntnissen der Digitalisierung erkennen bei sich selbst einen houmlheren Bedarf dieses Wissen weiter auszubauen Eine Mehrheit davon sieht tendenziell eher sich selbst in der Pflicht als die ArbeitgeberInnen Im Umkehrschluss ist zu vermuten dass der Bedarf an mehr digitalem Wissen auch in der Gruppe derjenigen houmlher liegt die denken dass ihr Wissen ausreicht Hier koumlnnen ArbeitgeberInnen ansetzen und Impulse fuumlr mehr Basiswissen geben

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14ndash29 Jahre 40thinsp Niedrige Bildung 21thinsp Buumlrojob 42thinsp

WIE SCHAumlTZEN SIE DIE AKTUELLE UND KUumlNFTIGE BE- BZW ENTLASTUNG IN IHREM BERUF DURCH DIE DIGITALISIERUNG EIN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Angaben in Prozent

thinsp Ausfuumlhrlicher Fragetetext Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie eher zu Durch die Digitalisierung spuumlre ich tendenziell eine Entlastung bei meiner aktuellen beruflichen Taumltigkeit oder durch die Digitalisierung muss ich zusaumltzlich zu meinem fachlichen Wissen weitere Kenntnisse erlernen das empfinde ich eher als Belastungthinsp Glauben Sie dass die Digitalisierung in Ihrem Beruf in den naumlchsten 10 Jahren eher zu einer Entlastung oder Belastung fuumlhren wird

14ndash29 Jahre 32thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50+ Jahre 18thinsp

MORGENDigitalisierung in den naumlchsten zehn Jahren im eigenen Beruf

HEUTEDigitalisierung bei aktueller beruflicher Taumltigkeit

22 43 20

31 49 17

Entlastung Weder noch BelastungEinschaumltzung

58

DIGITALISIERUNG IM BERUF DER ASPEKT DER ENTLASTUNG UumlBERWIEGT VOR ALLEM ZUKUumlNFTIG

Die Digitalisierung kann im Beruf Entlastung oder auch Belastung bedeuten ndash manchmal auch beides gleichzeitig Doch welche Seite uumlberwiegt aus Sicht der Befragten Und wie schaumltzen sie die Entwicklung in den naumlchsten zehn Jahren ein

Hier gehen die Meinungen auseinander Zu etwa gleichen Teilen spuumlren die ArbeitnehmerInnen in Deutschland aktuell positive wie negative Effekte im beruflichen Umfeld durch digitale Technologien Vor allem die juumlngeren Arbeit-nehmerInnen nehmen die Entlastung staumlrker wahr als die aumllteren Der mit Abstand groumlszligte Anteil der Beschaumlftigten

vertritt aber eine neutrale Haltung gegenuumlber der Digitalisierung aus ihrer Sicht wiegen die Vorteile die Nachteile in etwa auf

Zwar vermuten mehr Beschaumlftigte (49 Prozent) dass sich Be- und Entlastung durch die Digitalisierung in ihrem Beruf in den naumlchsten zehn Jahren die Waage halten werden als das heute der Fall ist Gleichzeitig steigt aber auch der Anteil derer die positive Tendenzen erwarten Die kuumlnftig erwartete Entlastung liegt damit deutlich houmlher als die aktuell gefuumlhlte Und umgekehrt gehen weniger Menschen von einer groumlszligeren kuumlnftigen Belastung aus als sie sie heute empfinden Berufstaumltige mit niedriger formaler Bildung sind dabei etwas negativer eingestellt Personen in Buumlrotaumltigkeiten und junge Generationen sehen die Ent-wicklungen uumlberdurchschnittlich positiv

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59IMPRESSUM

IMPRESSUM

HERAUSGEBERInitiative D21 ethinspV

ANSPRECHPARTNERIN PRESSEInitiative D21 ethinspVSabrina DietrichPresse- und OumlffentlichkeitsarbeitTelefon 030thinspthinsp526 87 22 55 presseinitiatived21de

KantarMelanie ArensPublic RelationsTelefon 0521thinspthinsp925 76 81melaniearenskantarcom

PROJEKTLEITUNG UND REDAKTIONRoland Dathe Initiative D21 ethinspVLena-Sophie Muumlller Initiative D21 ethinspVStefanie Exel KantarLinda Paul Kantar Amelie Herrmann Kantar

GEFOumlRDERT DURCHBundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie

PREMIUMPARTNERAllianz Deutschland AGBARMERFacebook Germany GmbHFujitsu Technology Solutions GmbH HUAWEI TECHNOLOGIES Deutschland GmbH

PARTNERBertelsmann StiftungCHG-MERIDIAN AGING-DiBa AGKPMG AG WirtschaftspruumlfungsgesellschaftMicrosoft Deutschland GmbH

UNTERSTUumlTZERADLON Intelligent Solutions GmbHBundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und JugendKompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit ethinspVPwC Strategyamp (Germany) GmbHRamboll Management Consulting GmbHRicoh Deutschland GmbH

GRAFIK UND DESIGNmc-quadrat I Markenagentur und Kommunikationsberatung OHG

DRUCK Stoba-Druck GmbH

D21-Digital-Index 2019thinspthinsp2020 eine Studie der Initiative D21 durchgefuumlhrt von Kantar ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 40 International Lizenz

wwwInitiativeD21de ISBN

978

-3-9

8183

31-9

-5

D21

-DIG

ITAL

-IND

EX 2

019thinsp

thinsp2020

  • Inhalt
  • Gruszligwort
  • Historie und Studienziel
  • Zentrale Ergebnisse
  • 01 Digital-Index
    • Zugang
    • Nutzungsverhalten
    • Kompetenz
    • Offenheit
      • 02 Die Digitale Gesellschaft
        • Zusammensetzung
        • Nutzertypen
        • Digitalisierungsgrad
          • 03 Digitale Selbstbestimmtheit
            • Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit
            • Genutzte und gewunschte Identifikationsverfahren
            • Elektronische Patientenakte
            • Verantwortung undselbstbestimmter Umgangmit persoumlnlichen Daten
              • 04 Digitales Arbeiten
                • Digitalkompetenz Berufstaumltiger
                • Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten
                • Berufliche Herausforderungender Zukunft
                • Einstellungen zum digitalen Arbeiten
                • Lebenslanges Lernen
                  • Impressum
                      1. Button1
Page 32: WIE DIGITAL IST DEUTSCH- LAND? - Initiative D21 · per Internet / App nutzen konnte. Smartphonekompetenzen sind am stärksten verbreitet, Computerkom-petenzen am wenigsten. Niedrig

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Rest zu 100 Prozentthinsp=thinspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Einkauf von Waren oder Dienstleistungen

Medizinischer Bereich Gesundheitswesen

Produktion

Bildungswesen

Mobilitaumltsbereich

Oumlffentliche Verwaltung

Kommunikation im privaten Umfeld

Pflege

Freizeitgestaltung (Sport Hobbys Reisen etc)

Haumluslicher Alltag

WAS GLAUBEN SIE WIE SICH DIE FOLGENDEN LEBENSBEREICHE IN DEN NAumlCHSTEN 3ndash5 JAHREN DURCH DIE DIGITALISIERUNG VERAumlNDERN WERDEN

enspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabeemspemsp enspKaum bis gar nichtemspemsp enspWeniger starkemspemsp enspMittelemspemsp enspStarkemspemsp enspSehr starkTop2 (sehr starkthinspthinspstark)

2 5 19 42 29

2 4 21 43 26

2 4 24 43 22

2 5 25 37 25

2 7 29 39 18

3 14 29 31 18

10 15 33 27 9

10 21 35 21 8

10 21 37 20 7

2 4 20 42 27

Veraumlnderung

14ndash19 Jahre 85thinsp Niedrige Bildung 60thinsp

70+ Jahre 69thinsp Hohe Bildung 76thinsp

14ndash29 Jahre 67thinsp 30ndash49 Jahre 67thinsp 50+ Jahre 63thinsp Niedrige Bildung 61thinspHohe Bildung 73thinsp

32 DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

OFFENHEIT

DIE BUumlRGERINNEN ERWARTEN IN VIELEN LEBENSBEREICHEN STARKE VERAumlNDERUNGEN DURCH DIE DIGITALISIERUNG

Die Digitalisierung ist allgegenwaumlrtig und beeinflusst dadurch den Alltag der gesamten Gesellschaft Die meisten BuumlrgerInnen erwarten dass die Digitali sierung auch kuumlnftig in saumlmtliche Lebensbereiche hineinspielen wird ndash und begruumlszligen das Aus Sicht der Befragten gibt es kaum Aspekte die sich nicht bereits in drei bis fuumlnf Jahren stark durch die Digitalisierung veraumlndern werden Von den staumlrksten Veraumlnderungen gehen sie im Bereich Einkauf von Waren oder Dienstleistungen aus hier glau-ben uumlber 70 Prozent an eine starke bis sehr starke Ver-aumlnderung innerhalb von maximal fuumlnf Jahren Nur sieben Prozent denken dass sich in diesem Bereich wenig oder nichts aumlndern wird Ein aumlhnliches Ausmaszlig an Neuerungen erwartet die Bevoumllkerung in den Bereichen Medizin und Gesundheitswesen sowie bei Fertigungsprozessen in

der Produktion Weniger aber immer noch mehr als die Haumllfte gehen zudem von (sehr) starken Veraumlnderungen bei der Bildung sowie im Mobilitaumltsbereich und in der oumlffentlichen Verwaltung aus Vergleichsweise wenig Wandel erwarten die BuumlrgerInnen hingegen in der privaten Kommunikation der Pflege bei der Freizeit-gestaltung und im haumluslichen Alltag Hier vermutet zum Teil nur noch ein Drittel dass die Digitalisierung zeitnah deutliche Spuren hinterlassen wird Moumlglicherweise haumlngen diese geringen Werte damit zusammen dass Menschen sich generell gesamtgesellschaftliche Veraumln-derungen besser vorstellen koumlnnen als eine konkrete Veraumlnderung ihrer eigenen Ablaumlufe und Verhaltensmuster

Obwohl Maumlnner insgesamt von groumlszligeren Veraumlnderungen ausgehen als Frauen fallen die Unterschiede zumeist eher gering aus Alter und Bildung hingegen spielen bei der Einschaumltzung eine groumlszligere Rolle Dabei gilt Je houmlher das formale Bildungsniveau desto staumlrker wird

WIE BEWERTEN SIE DIE VON IHNEN ERWARTETE VERAumlNDERUNG

15

14

16

9

11

13

20

21

16

18

41

48

37

50

41

41

28

33

20

Eher negativensp enspEher positiv

20

Bewertung

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Rest zu 100 Prozentthinsp=thinspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

WAS GLAUBEN SIE WIE SICH DIE FOLGENDEN LEBENSBEREICHE IN DEN NAumlCHSTEN 3ndash5 JAHREN DURCH DIE DIGITALISIERUNG VERAumlNDERN WERDEN

33DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

die kuumlnftige Veraumlnderung eines Lebensbereichs durch digitale Einfluumlsse eingeschaumltzt Mit den geringsten Veraumlnderungen rechnen dementsprechend Personen mit niedriger formaler Bildung aber auch die aumlltere Genera-tion ab 65 Jahren Das gilt fuumlr alle abgefragten Bereiche insbesondere fuumlr die Themen Mobilitaumlt Kommunikation (privat und mit Dienstleistern) Freizeitgestaltung und Bildung Nur im medizinischen Bereich erwarten die uumlber 70-Jaumlhrigen aumlhnlich starke Veraumlnderungen wie die Gesellschaft insgesamt was vermutlich mit den eigenen Erfahrungen in diesem Bereich zusammenhaumlngt

DIE MEHRHEIT HAT POSITIVE ERWARTUNGEN AN DIE VERAumlNDERUNGEN DURCH DIE DIGITALISIERUNG

Wenn es um die Bewertung der erwarteten Veraumlnderungen geht zeigt sich ein klares Bild Die BuumlrgerInnen beurteilen die erwarteten Veraumlnderungen generell eher positiv als negativ ndash das gilt fuumlr alle betrachteten Bereiche Mindes-tens ein Drittel der Befragten steht den Auswirkungen der Digitalisierung neutral gegenuumlber Dabei gilt Je mehr Veraumlnderungen die Menschen erwarten desto positiver ist ihre Einstellung dazu Werden hingegen geringe Ver-

aumlnderungen erwartet werden diese tendenziell negativer eingestuft Zudem haumlngt die Einschaumltzung wie stark die digitalisierungsbedingten Veraumlnderungen zukuumlnftig ausfallen werden vom aktuellen Digitalisierungsgrad der Befragten ab Je digitaler die Menschen heute sind umso staumlrkere Auswirkungen durch die Digitalisierung erwarten sie und umso positiver ist ihre Einstellung dazu

Am meisten begruumlszligen die BuumlrgerInnen Veraumlnderungen durch die Digitalisierung im Bereich Bildung dicht gefolgt vom Gesundheitswesen Skeptischer sind die Befragten in den Bereichen Pflege und private Kommunikation hier befuumlrchtet ein Fuumlnftel negative Entwicklungen Moumlglicherweise verbirgt sich dahinter die Sorge dass eine Zunahme an Digitalisierung zu einer Abnahme an Zwischenmenschlichkeit fuumlhrt

Viele berufliche Bereiche sind noch nicht so durchdigitali-siert wie andere (auch private) weswegen die meisten Menschen hier noch keine eigenen Erfahrungen sammeln und Unterstuumltzungspotenziale erkennen konnten Grund-saumltzlich steht die deutsche Bevoumllkerung dem Wandel durch die Digitalisierung jedoch positiv gegenuumlber die Akzeptanz der neuen Technologien entwickelt sich mit ihrer Nutzung

JUAN PEREA RODRIacuteGUEZMitglied der Geschaumlftsleitung Fujitsu Central Europe

bdquoIn vielen Lebensbereichen bietet die Digitalisierung einen hohen Komfort Es bestehen aber auch Aumlngste zthinspB vor Datenmissbrauch oder vor dem Wegfall von Arbeitsplaumltzen Ich sehe sowohl den Staat als auch Unternehmen in der Pflicht die BuumlrgerInnen besser uumlber die Chancen der Digitalisierung zu informieren Digitale Angebote sollten daruumlber hinaus auch staumlrker in der Verwaltung Anklang finden Akzeptanz und Mehrwert koumlnnen nur entstehen wenn Datenschutz -sou verauml-nitaumlt und eine konsequente Nutzerorien-tierung geschaffen werden Unter diesen Voraussetzungen kann die Offenheit gegen-uumlber der Digitalisierung verstaumlrkt werdenldquo

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Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifi zierte Abfrage in 2019

Ich glaube dass man in spaumltestens fuumlnf Jahren ohne das Internet kaum noch auskommen wird 76thinsp

Ohne Grundkenntnisse der Digitalisierung hat man heute kaum noch Chancen auf dem Arbeitsmarkt 76thinsp

Die Unternehmen sind sich eines verantwortungs-vollen Umgangs mit Daten bewusst 42thinsp

Die Dynamik und Komplexitaumlt der Digitalisierung uumlberfordern mich 37thinsp

Ich bin daran interessiert mein Wissen im Bereich Computer Internet und digitale Th emen auszubauen 50thinsp

Neu

Neu

Neu

+9

+5

+4

Die Kompetenz im Umgang mit den persoumlnlichen Gesundheitsdaten wird in digitalen Zeiten zunehmend wichtig jeder sollte sich damit auseinandersetzen 65thinsp

Es haumltte negative Auswirkungen auf das taumlgliche Leben wenn es das Internet und digitale Geraumlte morgen nicht mehr gaumlbe 46thinsp

Durch das Internetthinspthinspsoziale Medien kann ich mich leichter gesellschaft lich oder politisch einbringen bzw michin gleichgesinnten Gruppen vernetzen 40thinsp

14ndash19 Jahre 71thinsp

14ndash19 Jahre 86thinsp

14ndash19 Jahre 70thinsp

Neu

Deutsche Schulen vermitteln die benoumltigten Faumlhigkeiten im Umgang mit der Digitalisierung so dass die SchuumllerInnen im internationalen Vergleich gut mithalten koumlnnen 36thinsp

Hohe Bildung 31thinsp

Niedrige Bildung 50thinsp

34 DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

Einstellungen zum Internetund zur digitalen Welt

DIE ZUKUNFT IST DIGITAL ndash DIESER ANSICHT IST DIE MEHRHEIT DER DEUTSCHEN BEVOumlLKERUNG

Drei Viertel sind der Meinung dass man in fuumlnf Jahren ohne das Internet kaum noch auskommen wird Ebenso halten sie Grundkenntnisse in der Digitalisierung fuumlr eine notwendige Voraussetzung fuumlr Chancen auf dem Arbeits-markt Nur eine Minderheit von 36 Prozent ist dabei der Meinung dass Schulen fuumlr diese Anforderungen fi t machen und die noumltigen Faumlhigkeiten im Umgang mit der Digitalisierung vermitteln

Kompetenz im Umgang mit Daten insbesondere mit Gesundheitsdaten ist aus Sicht der meisten Befragten wichtig Zwei Drittel sind der Meinung dass sich jeder damit auseinandersetzen sollte Einen verantwortungs-vollen Umgang mit Daten traut den Unternehmen wenigerals die Haumllft e zu ndash hier gibt es jedoch eine starke Zu-nahme gegenuumlber dem Vorjahr moumlglicherweise durch das Inkraft treten der DSGVO

Auf der persoumlnlichen Ebene ist die Haumllft e der Bevoumllkerung daran interessiert ihr Wissen im Bereich Digitalisierung auszubauen Fuumlr fast ebenso viele wuumlrde sich ein Leben ohne Internet negativ auswirken Gerade fuumlr die Jugend-lichen hat das Internet dabei eine enorme Bedeutung Die 14- bis 19-Jaumlhrigen stimmen beiden Aussagen zu mindes-tens 70 Prozent zu Auch der Aspekt sich uumlber soziale Medien politisch oder gesellschaft lich einzubringen und zu vernetzen ist fuumlr diese Altersgruppe deutlich relevanter (70 Prozent) als fuumlr die Bevoumllkerung insgesamt (40 Prozent)Mehr als ein Drittel der Befragten fuumlhlt sich durch die Digi-talisierung uumlberfordert ndash das sind vier Prozentpunkte mehr als im Vorjahr Dies trifft vor allem auf aumlltere Menschen zu aber auch auf ein Fuumlnft el der 14- und 19-Jaumlhrigen sowie auf die Haumllft e der Menschen mit formal niedriger Bildung

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Begegnungsstaumltten mit Technologien zum Anfassen koumlnnen unbegruumlndete Beruumlhrungsaumlngste abbauen In oumlff entlichen Raumlumen (zthinspB Bibliotheken) sollten alle Generationen die Moumlglichkeit haben konkrete digitale Anwendungen kennenzulernen ndash von der Telemedizinbis zur VR-Brille So wird gesellschaft liche Kompetenz und Off enheit gefoumlrdert und mehr Menschen koumlnnen vom technologischen Wandel profi tieren

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9080706050403020100 100

ZUGANG total KOMPETENZ hochNUTZUNGSVERHALTEN sehr vielfaumlltigOFFENHEIT hoch

58

Digital Abseitsstehende Digital Mithaltende Digitale VorreiterInnen

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100

+3Digital-Index gesamt

35DIE DIGITALE GESELLSCHAFT

DIE DIGITALE GESELLSCHAFT

02

Leseerlaumluterung und Methodik

Der Digital-Index setzt sich aus den vier Subindizes Zugang Nutzungsverhalten Kompetenz und Off enheit zusammen und gibt den Digitalisierungsgrad der deut-schen Gesellschaft auf einer Skala von 0 bis 100 Punkten wieder Nach stetigem aber langsamem Zuwachs in den vergangenen Jahren steigt der Wert 2019 wiederum an und liegt nun um drei Punkte houmlher als im Vorjahr bei 58 Punkten (siehe Seite 10 fuumlr weitere Ausfuumlhrungen)

Je nach Houmlhe des Digitalisierungsgrades lassen sich drei Hauptgruppen identifi zieren Am unteren Ende der Skala befi nden sich mit einem Indexwert von maximal

40 Punkten die Digital Abseitsstehenden Sie koumlnnen mit den Entwicklungen der Digitalisierung nur schwer Schritt halten oder haben gar keine Beruumlhrungspunkte mit dem Internet Digital Mithaltende haben Indexwerte zwischen 41 und 70 Punkten bewegen sich mit einer gewissen Sicherheit aber auch Vorsicht im digitalen Umfeld und stehen vielen Aspekten der Digitalisierung tendenziell off en oder zumindest neutral gegenuumlber Digitale Vorreiter-Innen weisen neben einem vielfaumlltigen Nutzungsver-halten und ausgepraumlgter digitaler Kompetenz auch ein starkes Interesse an neuen Technologien auf ndash sie haben einen Indexwert uumlber 70 Punkten

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ANTEILE DER NUTZERTYPEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Abweichungen in Prozentpunkten

Zuga

ng u

nd K

ompe

tenz

(bdquoKouml

nnen

ldquo)

Nutzungsverhalten und Offenheit (bdquoWollenldquo)

OfflinerInnen

minus2

minus1

minus2minus2

minus1

+8

Minimal- OnlinerInnen

Konservative Gelegenheits nutzerInnen

Reflektierte Profis

Technik- EnthusiastInnen

Vorsichtige PragmatikerInnen

Progressive AnwenderInnen

5thinsp12thinsp

8thinsp

27thinsp

30thinsp

4thinsp

14thinsp

36 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT ZUSAMMENSETZUNG

Innerhalb dieser drei Segmente lassen sich sieben kon-krete Nutzertypen verorten Waumlhrend OfflinerInnen mit einem Indexwert von sechs Punkten vollstaumlndig analog leben bestimmen Technik-EnthusiastInnen mit einem Wert von 83 Punkten das andere Ende der Digitalisierungs- Skala Auf die Technik-EnthusiastInnen folgen mit einem ebenfalls sehr hohen Digitalisierungsgrad Progressive AnwenderInnen sowie Reflektierte Profis Zusammen gehoumlren sie zur Gruppe der Digitalen VorreiterInnen Gemeinsamkeiten sind die sehr hohe digitale Kompetenz ein junges Durchschnittsalter (zwischen 35 und 43 Jahren) eine uumlberdurchschnittlich umfangreiche Geraumltenutzung sowie ein vielfaumlltiger Einsatz sozialer Medien Sie unterscheiden sich voneinander beispielsweise in der Experimentierfreudigkeit hinsichtlich der genutzten

Gadgets oder der Nutzung von Authentifizierungsverfahren Technik-EnthusiastInnen springen gerne auf aktuelle Trends auf und nutzen Technologien wie VR-Brillen oder Wearables von allen Gruppen am meisten Die Progressiven AnwenderInnen legen hingegen mehr Wert auf organisa-torische Aspekte des Internets und nutzen Smart-Home- Anwendungen Online-Shopping und Instant-Messaging- Dienste am intensivsten von allen Work-Life-Balance und die Zukunfts faumlhigkeit des deutschen Ausbildungs-systems stellen aus ihrer Sicht groumlszligere Herausforderungen dar als bei den meisten anderen Befragten Reflektierte Profis bewegen sich vorsichtig im digitalen Umfeld und nutzen Technik uumlberwiegend privat Die digitalaffinste Gruppe der Digitalen VorreiterInnen stellt mittlerweile das groumlszligte Segmnet dar

ZUSAMMENSETZUNGder Digitalen Gesellschaft

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ANTEILE DER NUTZERTYPEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Abweichungen in Prozentpunkten

Digital Abseitsstehende

18thinsp (minus3)

Digital Mithaltende

38thinsp (minus4)

Digitale VorreiterInnen

44thinsp (+7)

37DIE DIGITALE GESELLSCHAFT ZUSAMMENSETZUNG

Die Digital Mithaltenden stellen mehr als ein Drittel der Bevoumllkerung dar Diesem Segment gehoumlren die Vorsichtigen PragmatikerInnen und die Konservativen GelegenheitsnutzerInnen an Erstere zeichnet eine staumlrkere Geraumlte- und Plattformnutzung aus ihr Verhalten im Netz ist dabei von Vorsicht gepraumlgt aber auch von Unsicherheit gerade bei einer souveraumlnen Bewertung von Beitraumlgen im Internet Konservative Gelegenheits-nutzerInnen beherrschen einfache Internetanwendungen haben sonst aber wenige Beruumlhrungspunkte mit der Digitalisierung insbesondere im beruflichen Umfeld

Im digitalen Abseits stehen Menschen die nur minimal oder gar nicht online sind Waumlhrend OfflinerInnen keinerlei Zugang zum Internet haben sind Minimal-OnlinerInnen

zwar mit einem Internetzugang ausgestattet finden sich aber nur schwer im digitalen Kosmos zurecht und vertreten eine ablehnende Position gegenuumlber zuneh-mender Digitalisierung

Nach wie vor sind die Konservativen Gelegenheitsnutzer-Innen die groumlszligte Gruppe in Deutschland dicht gefolgt von den Reflektierten Profis ndash der Gruppe mit dem staumlrksten Zuwachs Insgesamt laumlsst sich beobachten dass die weniger technikaffinen Segmente der Digital Abseitsstehenden und Mithaltenden an Groumlszlige verlieren und zwar zugunsten der technisch versierteren Digita-len VorreiterInnen Diese Entwicklung zeigt dass die deutsche Gesellschaft zunehmend souveraumln mit digitalen Herausforderungen umgehen kann

DR OLAF TIDELSKIChief Customer Officer Allianz Deutschland AG

bdquoDeutschland wird noch digitaler Durch die rasante Entwicklung hin zu den digitalen VorreiterInnen ist erstmals ein Groszligteil der Bevoumllkerung umfassend ndash beruflich wie privat ndash in der digitalen Welt angekommen Zugleich bleibt ungewiss wie sich die mani-festierte Gruppe der Digital Abseitsstehen-den in die digitale Gesellschaft integrieren laumlsst Dieses Spannungsfeld hat die Allianz schon fruumlh als unabwendbar verstanden und sieht daher die konsequente Ausrich-tung an den jeweiligen Beduumlrfnissen als den entscheidenden Wegweiser fuumlr eine lang - fristige Kundenbeziehung Der damit ver- bundene Anspruch ist es stets den Men-schen in den Mittelpunkt zu stellen und die digitale Zukunft gemeinsam zu gestaltenldquo

Basis Nutzertyp bdquoOffl inerInnenldquo (nthinsp=thinsp403) bdquoMinimal-OnlinerInnenldquo (nthinsp=thinsp84) bdquoKonservative GelegenheitsnutzerInnenldquo (nthinsp=thinsp578) bdquoVorsichtige PragmatikerInnenldquo (nthinsp=thinsp161) bdquoRefl ektierte Profi sldquo (nthinsp=thinsp467) bdquoProgressive AnwenderInnenldquo (nthinsp=thinsp235) bdquoTechnik-EnthusiastInnenldquo (nthinsp=thinsp91) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

HH-NEKthinsp= Haushalts-Nettoeinkommen

Offl inerInnen

Digital-Index

Oslash 71 Jahre

67thinsp Frauen

71thinsp Haupt-thinspVolksschul -abschluss

80thinsp Oslash Monatliches HH-NEK ltthinsp2500thinspeuro

6 +2

Oslash 60 Jahre

51thinsp Maumlnner38thinsp Haupt-thinspVolksschul abschluss

56thinsp Oslash Monatliches HH-NEK ltthinsp2500thinspeuro

31+1

Minimal-OnlinerInnen

Oslash 55 Jahre

59thinsp Frauen

47thinsp Mittlere Reifethinsp Realschulabschluss

43thinsp Oslash Monatliches HH-NEK 2000ndash3500thinspeuro

57+1Konservative

GelegenheitsnutzerInnen

38 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

bdquoINTERNET ndash NUR WO ES MIR NUumlTZTldquo

Konservative GelegenheitsnutzerInnen sind Mitte 50 eher weib-lich und haben ein mittleres Bildungs- und Einkommensniveau nur ein kleiner Teil geht einer Buumlrotaumltigkeit nach Acht von zehn gehen per Smartphone online Sie nutzen ihre Geraumlte uumlber-wiegend privat informieren sich im Internet und tauschen Fotos aus Sie sind aktiv bei WhatsApp andere soziale Netzwerke nutzen sie houmlchtsens passiv und gehen sparsam mit ihren Daten um Sie erwarten weniger Veraumlnde rungen einzelner Lebens-bereiche durch die Digitalisierung als die Gesamtbevoumllkerung Diese Veraumlnderungen lassen sie auf sich zukommen und nehmen die wenigen Aspekte an die aus ihrer Sicht Nutzen stift en

bdquoONLINE SEIN HEISST FUumlR MICH GOOGELNldquo

Minimal-OnlinerInnen sind im Schnitt 60 Jahre alt haumlufi g RentnerInnen wohnen eher in Kleinstaumldten oder Stadtrand-regionen und sind formal niedrig bis mittel gebildet Der Anteil an Frauen und Maumlnnern ist ausgeglichen Mehr als die Haumllft e besitzt ein Smartphone oder Tablet sie nutzen das Internet nur selektiv vor allem Suchmaschinen ab und zu Messenger-Dienste Sie sind oft von der Dynamik und Komplexi taumlt der Digitalisierung uumlberfordert und stoszligen bei der Nutzung von Anwendungen schnell an Grenzen An einem Wissensausbau sind sie kaum interessiert Entwicklungen in verschiedenen Lebens bereichen durch die Digitalisierung stehen die Minimal-OnlinerInnen von allen Gruppen am negativsten gegenuumlber

bdquoINTERNET ndash WOZUldquo

Offl inerInnen sind meist weiblich bereits im Rentenalter und haben eine niedrige formale Bildung Auszliger dem einfachen Handy besitzen sie so gut wie keine digitalen Geraumlte wenige verfuumlgen uumlber ein Smartphone Funktionen wie das Versenden von SMS stellen sie vor groszlige Herausforderungen Begriff e der Digitalisierung koumlnnen sie nicht einordnen das Internet spielt in ihrem Leben nach wie vor keine Rolle und weckt auch kein Interesse Es wird als zu kompliziert empfunden gegenuumlber Veraumlnderungen aufgrund der Digitalisierung sind Offl inerInnen insgesamt negativ eingestellt Auswirkungen der Digitalisierung auf verschiedene Lebensbereiche koumlnnen sie oft nicht bewerten

NUTZERTYPENim Uumlberblick

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Basis Nutzertyp bdquoOffl inerInnenldquo (nthinsp=thinsp403) bdquoMinimal-OnlinerInnenldquo (nthinsp=thinsp84) bdquoKonservative GelegenheitsnutzerInnenldquo (nthinsp=thinsp578) bdquoVorsichtige PragmatikerInnenldquo (nthinsp=thinsp161) bdquoRefl ektierte Profi sldquo (nthinsp=thinsp467) bdquoProgressive AnwenderInnenldquo (nthinsp=thinsp235) bdquoTechnik-EnthusiastInnenldquo (nthinsp=thinsp91) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

Oslash 42 Jahre

50thinsp Frauen

42thinsp Mittlere Reifethinsp Realschul-abschluss

44thinsp Oslash Monatliches HH-NEK 2000ndash3500thinspeuro

62minus1

Vorsichtige PragmatikerInnen

Oslash 43 Jahre

55thinsp Maumlnner

43thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

77+1

Refl ektierte Profi s

Oslash 35 Jahre

60thinsp Maumlnner

53thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

37thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro80

Progressive AnwenderInnen

Oslash 36 Jahre

70thinsp Maumlnner

38thinsp (Fach-)Hoch-schulabschluss

83 +1

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

Technik-EnthusiastInnen

39DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

bdquoANALOG ndash WAS IST DASldquo

Technik-EnthusiastInnen sind jung urban mehrheitlich maumlnnlich und oft qualifi zierte Schreibtisch-Angestellte mit hohem Ein-kommen Im Schnitt nutzen sie vier bis fuumlnf Geraumlte darunter auch weniger verbreitete wie Wearables und VR-Headsets Soziale Medien verwenden sie weit uumlberdurchschnittlich berufl iche Netz-werke aber eher passiv Sie regeln viele Lebensbereiche digital und nutzen zahlreiche Online-Dienstleistungen Das Internet ist fuumlr sie essenzieller Alltagsbestandteil berufl iche Chancen sehen sie eng mit Digitalkompetenzen verknuumlpft Sie sind im Durchschnitt etwa elf Stunden pro Tag online etwa zur Haumllft e privat Uumlber 50 Prozent moumlchten kuumlnft ig oumlft er offl ine sein ndash mehr als jede andere Gruppe

bdquoIN DER DIGITALEN WELT BIN ICH ZU HAUSE ndash AUF SERIOumlSE ARTldquo

Progressive AnwenderInnen sind die juumlngste Gruppe eher maumlnn-lich gut gebildet berufstaumltig oder SchuumllerInnenthinspthinspStudentInnenDie Haumllft e besitzt vier oder mehr Geraumlte sie greifen eher zu Smart-Home-Anwendungen als zu Gadgets Soziale Medien nutzen sie uumlberdurchschnittlich vor allem berufl iche Netzwerke Sie nutzen viele Online-Dienstleistungen wie Liefer- oder CarsharingdiensteBei der Identifi zierung im Netz setzen sie gerne auch auf anspruchs-vollere technische Methoden Internet und Digitalisierung allgemein sind fuumlr sie sehr wichtig und sie wollen ihr Wissen stetig ausbauen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung Bei den Th emen Work-Life-Balance Fachkraumlft emangel und dem deutschen (Aus)Bildungssystem sind in ihren Augen die Herausforderungen uumlberdurchschnittlich groszlig

bdquoSMART JA ndash ABER OHNE SPIELEREIENldquo

Refl ektierte Profi s sind im Schnitt Mitte 40 verdienen gut undhaben eine mittlere bis hohe Bildung Sie nutzen technische Geraumlte uumlberdurchschnittlich besonders E-Book-Reader Die meis-ten Dienste und Geraumlte nutzen sie uumlberwiegend privat buchen haumlufi g Reisen und Hotels online Sie sind off en gegenuumlber digita-len Neuerungen und haben uumlberdurchschnittliche Kenntnisse und Kompetenzen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen groumlszligere Veraumlnderungen und stehen diesen meist positiv gegenuumlber So sind sie beispielsweise off en gegenuumlber Telemedizin legen allerdings besonders groszligen Wert auf Datenschutz Die Zukunft s-faumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungssystems betrachten sie als groumlszligte berufl iche Herausforderung der Zukunft

bdquoMEINEN DIGITALEN FUSSABDRUCK BESTIMME ICH SELBSTldquo

Vorsichtige PragmatikerInnen sind Anfang 40 ArbeiterInnen oder Angestellte und leben oft in der Groszligstadt Sie nutzen PCs Laptops Smartphones und insbesondere Wearables uumlberdurch-schnittlich Tablets jedoch seltener Ihre Kompetenzen liegen vor allem im Bereich der Basis-Anwendungen wie Recherchen Computerspielen oder dem Austausch von Fotos Im Internet wollen sie moumlglichst wenige Spuren hinterlassen machen oumlft er Falschangaben und sind weniger aktiv in sozialen Netzwerken Sie nutzen das Internet sehr dosiert und fuumlhlen sich oft unsicher was die Einordnung von Nachrichten oder Sicherheitseinstellungen angeht Sie haben kaum Interesse ihr digitales Wissen auszubauen und erwarten unterdurchschnittlich starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung auszliger im Bereich der Kommunikation

ALTER73 14ndash29 Jahre69 30ndash49 Jahre59 +3 50ndash64 Jahre35 +5 65+ Jahre

BESCHAumlFTIGUNG46 +3 Nichtberufstaumltige 67 Berufstaumltige73 Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

BILDUNG40 +5 Niedrige Bildung62 +5 Mittlere Bildung71 Hohe Bildung

GESCHLECHT54 +3 Frauen63 Maumlnner

HAUSHALTS-NETTOEINKOMMEN46 +6 Unter 1000 Euro42 +4 1000 bis unter 2000 Euro56 +5 2000 bis unter 3000 Euro68 3000 Euro und mehr

EINWOHNERZAHL58 +5 Land (ltthinsp20000 EW)57 Kleine Staumldte (bis 100000 EW)62 +4 Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)58 Groszligstaumldte (ab 500000 EW)

HAUSHALTSGROumlSSE48 +5 1 Person53 2 Personen69 +4 3 Personen71 +4 4 Personen und mehr

NUTZERTYPEN6 OfflinerInnen31 Minimal-OnlinerInnen57 Konservative GelegenheitsnutzerInnen62 Vorsichtige PragmatikerInnen 77 Reflektierte Profis80 Progressive AnwenderInnen83 Technik-EnthusiastInnen

Indexwert

40 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

In nahezu allen gesellschaftlichen Gruppen steigt der Indexwert im Vergleich zum Vorjahr Tendenziell haben dabei die Gruppen mit einem niedrigen Ausgangswert houmlhere Zuwaumlchse Am staumlrksten ist der Anstieg bei Personen mit einem Haushalts-Nettoeinkommen von weniger als 1000 Euro Am auffaumllligsten ist die digitale Spaltung zwischen den Altersgruppen Je aumllter desto geringer der Digitalisierungsgrad Der Abstand ver kleinert sich jedoch da die aumllteren Generationen staumlrkere Zuwaumlchse verzeichnen Auch die Bildung bleibt ein zentraler Faktor Es gilt Je houmlher die formale Bildung desto houmlher der Digitalisierungsgrad Das zeigt sich insbesondere anhand eines houmlheren Zugangs und groumlszligerer digitaler Kompetenz

Geschlechterspezifische Unterschiede sind ebenfalls wei-terhin erkennbar Maumlnner sind digitalaffiner und gehen im Durchschnitt kompetenter mit Herausforderungen der Digitalisierung um als Frauen Bei Nichtberufstaumltigen nimmt der Digitalisierungsgrad erstmals seit vier Jahren spuumlrbar zu Ein starker Zuwachs an Digitalisierung zeigt sich aktuell auch bei Ein-Personen-Haushalten die auf-grund von mangelnden Synergieeffekten und Wissen-stransfers (beispielsweise von jung zu alt) einen unter-durchschnittlichen Digital-Index aufweisen Menschen in mittelgroszligen Staumldten sind nun die digitalaffinste Gruppe innerhalb der Regionen und haben die Groszligstaumldter uumlberholt Insgesamt geht das digitale Stadt-Land-Gefaumllle zuruumlck der Digitalisierungsgrad von BewohnerInnen der laumlndlichen Gegenden steigt um fuumlnf Punkte und erreicht damit das Niveau der uumlbrigen Regionen

DIGITALISIERUNGSGRADim Uumlberblick

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

10 20 30 40 50 70 80 90

+5

+5

+4

+4

+4

+3

+3

+5

Hohe Bildung

Niedrige Bildung

1000 bis unter 2000 Euro

65+ Jahre

4 und mehr Personen-Haushalt

3000 Euro und mehr

1 Personen-Haushalt

OfflinerInnen

Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

58

Kleine Staumldte (bis 100000 EW)

Frauen

Technik- EnthusiastInnen

14ndash29 Jahre

Maumlnner

Digital-Index Deutschland gesamt

Digital Abseitsstehende Digital Mithaltende Digitale VorreiterInnen

63

35

54

73

83

6

40

73

Nichtberufstaumltige46

71

71

68

62

48

42

57Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)

41DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

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INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

36thinsp Bei manchen Appssozia-len Medien muss man

vertreten sein um keine berufl ichenthinspprivaten Nachteile zu erleiden

Digitale VorreiterInnen 49thinsp

Top2 (Stimme voll und ganz zu Stimme eher zu)

62thinsp Sobald ich einmal einem Online-Anbieter persoumlnliche

Daten uumlbertragen habe habe ich keinerlei Kontrolle mehr daruumlber wo und von wem sie verwendet werden

Refl ektierte Profi s 79thinsp

42

DR IRINA ECKARDTSales Director Public Sector KPMG AG

bdquoFuumlr Online-Anbieter und Behoumlrden gilt gleichermaszligen dass die NutzerInnen Vertrauen in die Anwendung und die Sicher heit ihrer Daten haben muumlssen Dies setzt voraus dass vorab nachvollziehbare Informa tionen uumlber Zugriff srechte den Umgang mit bereitgestellten bzw aus-getauschten Daten und Datensicherheit verfuumlgbar gemacht werden Subjektives Sicherheitsgefuumlhl laumlsst sich nur durch digi-tale Bildung und entsprechende Aufk laumlrung foumlrdern So kann eine breite Akzeptanzdigitaler Angebote erreicht werdenldquo

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

03

Die Durchdringung saumlmtlicher Lebensbereiche durch die Digitalisierung hat zur Folge dass die meisten Menschen parallel zu ihrer analogen Identitaumlt auch (mindestens) einedigitale Identitaumlt haben Digitale Identitaumlt beinhaltet zwei Ebenen Einerseits die Authentisierung realer Personen durch Benutzername Passwort oder biometrische Daten andererseits die Selbstdarstellung also die Art und Weisewie sich Menschen online praumlsentieren Die Handhabung dieser verschiedenen Dimensionen digitaler Identitaumlten wirft Fragen bezuumlglich digitaler Selbstbestimmtheit und

Datenschutz auf Jeder Einzelne muss fuumlr sich bewerten und entscheiden Wie (umfangreich) praumlsentiere ich mich im Netz Muss oder moumlchte ich online sichtbar sein Sind soziale Medien fuumlr mich eine persoumlnliche Bereiche-rung oder fuumlhle ich mich durch mein gesellschaft liches Umfeld zur Nutzung getrieben

DIGITALE SELBST-BESTIMMTHEIT

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

28thinsp Ich habe schon einmal bewusst falsche Angaben

im Internet gemacht um nicht meine wirklichen Daten preiszugeben

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

Minimal-OnlinerInnen 18thinsp

41thinsp Ich erkenne wenn jemand (zthinspB per E-Mail etc) an

meine Daten gelangen moumlchte um damit Missbrauch zu treiben

Technik-EnthusiastInnen 63thinsp

Progressive AnwenderInnen 32thinsp

18thinsp Dadurch wie ich michin sozia len Netzwerken

praumlsentiere nehme ich mich auch selbst anders wahr

43DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

VIELE BEFRAGTE DENKEN DASS SIE KAUM KONTROLLE UumlBER IHRE DATEN HABEN

Die Mehrheit der Bevoumllkerung empfi ndet eine gewisse Ohnmacht was die Hoheit uumlber ihre Daten im Netz an-belangt Fast zwei Drittel sind der Meinung die Kontrolle uumlber ihre Daten zu verlieren sobald sie sie an Online-AnbieterInnen uumlbertragen Ein gutes Viertel hat daher schon einmal bewusst falsche Angaben gemacht um weniger Ruumlckschluumlsse auf die reale Identitaumlt zu ermoumlg-lichen Verbreitet ist das vor allem unter den Technik- EnthusiastInnen aber auch etwa bei der Haumllft e der Progressiven AnwenderInnen und den unter 30-Jaumlhrigen

Nur 41 Prozent der Befragten glauben erkennen zu koumln-nen wenn jemand missbraumluchlich an ihre Daten gelangen moumlchte etwa per Phishing-Mails Hier fuumlhlen sich vor allem die weniger digitalaffi nen NutzerInnen unsicher

Uumlber ein Drittel der deutschen Bevoumllkerung fi ndet dass man gewisse Apps braucht oder in sozialen Medien vertreten sein muss um keine berufl ichen oder privaten Nachteile zu erleiden ndash innerhalb der Gruppe der DigitalenVorreiterInnen sowie in der Generation der unter 30-Jaumlhrigen sogar etwa die Haumllft e Die Art und Weise der

Selbstdarstellung im Netz kann sich auch auf die Eigen-wahrnehmung auswirken Jeder Fuumlnft e nimmt sich selbst durch die Praumlsentation in sozialen Netzwerken anders wahr Diese Form der Ruumlckkopplung ist wiede-rum bei den juumlngsten Befragten und bei den digitalaf-fi nen Gruppen am staumlrksten ausgepraumlgt Jeder dritte Progres sive AnwenderIn nimmt die eigene Persoumlnlichkeit aufgrund des Internets veraumlndert wahr

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Das Internet ermoumlglicht zusaumltzliche und neue Moumlglich-keiten der Selbstdarstellung und verstaumlrkt diese insgesamt Daraus resultieren sowohl negative als auch positive Eff ekte Es kann zu zusaumltzlichem Druck fuumlhren bietet aber auch die Moumlglichkeit sich mit Gleichgesinnten zu ver-netzen oder Unterstuumltzung zu erhalten die vielleicht im unmittelbaren Umfeld fehlt Die Ergebnisse zeigen Likes und digitale Praumlsenz gehoumlren zur Lebensrealitaumlt vor allem junger und digitalaffi ner Menschen Statt sie fernhalten zu wollen ist eine deutlich bessere Vorbereitung auf die digitalisierte Welt die zielfuumlhrende Strategie Digitalkom-petenzen sind heute nicht nur fuumlr die berufl iche Zukunft relevant sie gehoumlren zum Ruumlstzeug fuumlr den Alltag

Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit

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WELCHE DER FOLGENDEN VERFAHREN ZUR AUTHENTIFIZIERUNG IM INTERNET NUTZEN SIE GENERELLthinsp WENN SIE FREI WAumlHLEN KOumlNNTEN WELCHE DIESER VERFAHREN WUumlRDEN SIE AM LIEBSTEN NUTZEN

Benutzername und Passwort

PINthinspthinspTAN-Verfahren

Bestaumltigungslink per E-Mail

E-Mail-Account oder Account eines sozialen Netzwerks

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Digitaler Fingerabdruck

GesichtserkennungthinspthinspFace-ID

Digitaler Personalausweis

Token

Iris-Scan

16 3

23

24

28

29

50

54

54

22

48

80

54

50

39

24

17

8

7

4

2

17

17

17

18

17

17

18

18

18

04

6

10

16

30

16

21

22

56

33

Bekanntheit und Nutzung Keine Angabethinspthinsp Offline

Kenne ich nutze es aber nicht Nutze ichKenne ich nicht

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

44 DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Genutzte und gewuumlnschte Identifikationsverfahren

1 Vgl auch eGovernment Monitor 2019 S 24thinspthinsp25

BENUTZERNAME UND PASSWORT BLEIBEN DAS BESTIMMENDE VERFAHREN ZUR IDENTIFIKATION

80 Prozent der OnlinerInnen identifizieren sich im Netz mit Benutzername und Passwort etwa die Haumllfte nutzt auszligerdem PINTAN-Verfahren oder verwendet einen Bestaumltigungslink per E-Mail Biometrische Verfahren wie Fingerabdruck Face-ID und Iris-Scan sind zwar (fast) einer Mehrheit bekannt jedoch (noch) relativ wenig im Ein-satz Am meisten verbreitet davon ist der digitale Finger-abdruck der beispielsweise zum Entsperren des Displays fuumlr einige Smartphone-NutzerInnen zur Routine gehoumlrt

Etwa ein Drittel der Digitalen VorreiterInnen verwendet ihn Eine automatische Gesichtserkennung nutzen weniger als zehn Prozent selbst von den besonders digital affinen Nutzertypen setzt sie maximal jeder Vierte ein Die Nutzung dieser Verfahren erfordert den Zugang zu bestimmten technischen Geraumlten auf die nicht jeder zugreifen kann Eine Authentifizierung uumlber den digitalen Personalausweis ist rund der Haumllfte der Befragten bekannt doch nur sieben Prozent nutzen sie Auch hier ist passende Hardware notwendig1 Verfahren wie Zwei-Faktor- Authentifizierung oder Security-Token spielen in der Gesellschaft eine untergeordnete Rolle

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PRAumlFERIERTE VERFAHREN

GENUTZTE VERFAHREN

22

36

44

70

23 25

12 14

4 7

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

80

5450

39

2417

8 7 4 2

45DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

MEIST WOLLEN DIE BEFRAGTEN DIE BEKANNTEN VERFAHREN AUCH AM LIEBSTEN EINSETZEN

Je haumlufiger ein Verfahren zur Authentifizierung bereits genutzt wird desto haumlufiger ist es auch das Wunsch- Verfahren der Menschen Das gilt fuumlr alle Nutzertypen auch die versierteren Digitalen VorreiterInnen Die praumlfe-rierten Identifikationsverfahren zeigen nahezu das gleiche Ranking wie die tatsaumlchlich eingesetzten nur auf einem etwas niedrigeren Niveau Bei manchen Methoden ist der Wunsch nach einer vermehrten Nutzung jedoch groumlszliger als das Ausmaszlig der aktuellen Nutzung das gilt insbesondere fuumlr die biometrischen Verfahren und die eID-Funktion des

Personalausweises Die biometrischen Verfahren uumlberzeu-gen vermutlich aufgrund ihrer Sicherheit und einfachen Handhabung wenn die Anfangsanschaffungen erst einmal getaumltigt sind Die eID-Funktion des Personalausweises hat vor allem unter den beiden digitalaffinsten Gruppen Potenzial Fast 30 Prozent moumlchten sie gerne einsetzen

Bei vielen Verfahren haben die NutzerInnen jedoch keinen Einfluss auf die Art der Authentifizierung sie ist ihnen vielmehr durch die Betreiber der Dienste vorge-geben Insbesondere Bestaumltigungslinks per E-Mail oder E-Mail-thinspthinsp Social-Media-Accounts als Authentifizierung sind weniger gewuumlnscht als sie aktuell im Einsatz sind

Krankenkassen

NutzerInnen

Politik

VERANTWORTUNG ZUR AUFKLAumlRUNG

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Ausfuumlhrlicher Fragetetext Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten-akte wuumlrde flaumlchendeckend fuumlr alle Versicherten eingefuumlhrt Diese wuumlrde alle Informationen wie Medikamente Arztbesuche und Befunde enthalten Die Datenhoheit haumltten die Patienten die entscheiden koumlnnen wem sie die Daten freigeben Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie am ehesten zu wenn Sie an die Aufklaumlrung zu diesem Thema denken

Weiszlig nichtthinspthinsp Keine Angabe

Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten akte (ePA)

mit Informationen zu Medikamenten Arztbesuchen und Befunden

wuumlrde eingefuumlhrt Wer ist fuumlr die Aufklaumlrung zu diesem Thema

verantwortlich

44thinsp

13thinsp

37thinsp

14ndash29 Jahre 38thinsp 30ndash49 Jahre 50thinsp Niedrige Bildung 38thinspHohe Bildung 49thinsp

14ndash29 Jahre 42thinsp30ndash49 Jahre 35thinsp50+ Jahre 36thinsp Berufstaumltige 41thinspNichtberufstaumltige 31thinsp

14ndash29 Jahre 16thinsp 30ndash49 Jahre 12thinsp 50+ Jahre 13thinsp

6thinsp

46

Im Januar 2021 wird die elektronische Patientenakte eingefuumlhrt in der alle relevanten Informationen wie Befunde Medikationsplaumlne oder Behandlungsberichte gespeichert sind Die Hoheit uumlber diese Daten obliegt den Patient Innen die entscheiden koumlnnen wer Zugang zu welcher Information bekommt Gerade wenn es um die Gesundheit geht ist das Beduumlrfnis nach Sicherheit und Datenhoheit groszlig Die meisten BuumlrgerInnen sehen vor allem die Krankenkasse in der Pflicht ausreichend uumlber

Funktion und Handhabung der elektronischen Patienten-akte zu informieren Nur eine Minderheit von 13 Prozent sieht die Hauptverantwortung bei den Nutzer Innen bzw PatientInnen selbst Mehr als ein Drittel findet dass die Politik hier vorrangig zustaumlndig ist und sicher-stellen muss dass alle BuumlrgerInnen uumlber Chancen und Risiken im Umgang mit ihren Gesundheitsdaten aufgeklaumlrt sind Vor allem die junge Generation unter 30 Jahren schaut auf die Politik 42 Prozent sehen sie in der Hauptverantwortung

Gerade die weniger digitalaffinen Gruppen ndash und dement-sprechend vor allem die aumllteren Generationen ndash zeigen sich unsicher und unwissend bei der elektronischen Patientenakte Von den OfflinerInnen koumlnnen nur 17 Prozent den Begriff elektronische Patientenakte uumlberhaupt ein-ordnen Sie brauchen verstaumlndliche Informationen um einen moumlglichen persoumlnlichen Nutzen zu erkennen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Elektronische Patientenakte

DR REGINA VETTERSLeiterin der BARMERi ndash der Digitaleinheit der Barmer

bdquoDie elektronische Patientenakte eroumlffnet neue Moumlglichkeiten fuumlr die Versorgung und das Gesundheitsmanagement jeder und jedes Einzelnen Versicherte koumlnnen zukuumlnftig ihre Daten an einem Ort buumlndeln und sie mit ihren AumlrztInnen teilen Dafuumlr wird die Kompetenz im Umgang mit den eigenen Gesundheitsdaten immer wichtiger Versicherte ebenso wie AumlrztInnen er warten von uns als Krankenkasse zurecht dass wir Orientierung zu den Mehrwerten der elek-tronischen Patientenakte bieten und Fragen rund um Themen wie zthinspB Datensicherheit und Nutzung beantworten Nur so koumlnnen wir eine hohe Akzeptanz erreichenldquo

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AnbieterInnen eines Dienstes

Die NutzerInnen eines Dienstes

Die Politik durch entsprechende Gesetze

UMGANG MIT PERSOumlNLICHEN DATEN

50thinsp Sichere Daten sind mir extrem wichtig daher nehme

ich den Aufwand auf mich und uumlberlege mir unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiere die Anti-Virensoftware und aumlndere meine Passwoumlrter regelmaumlszligig

29thinsp Der Schutz meiner Daten zthinspB mit sichereren oder

unter schiedlichen Passwoumlrtern oder aktueller Anti-Virensoftware geht bei mir im Alltag meistens unter

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Weiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Wer ist Ihrer Meinung nach fuumlr einen ver ant wortungs -

vollen Umgang mit persoumlnlichen Daten hauptsaumlchlich

verantwortlich

34thinsp

43thinsp

19thinsp

SELBSTBESTIMMTER UMGANG

Frauen 43thinsp Niedrige Bildung 34thinspBuumlrojob 67thinsp

14ndash29 Jahre 37thinsp30ndash49 Jahre 36thinsp50+ Jahre 22thinsp

OfflinerInnen 32thinsp

4thinsp

47

Die Sicherheit ihrer Daten ist den Menschen in Deutsch-land ein wichtiges Anliegen Das zeigt der hohe Anteil derer die den Aufwand auf sich nehmen sie effektiv zu schuumltzen Etwa die Haumllfte verwendet unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiert die Anti-Virensoftware und aumlndert Passwoumlrter regelmaumlszligig 29 Prozent geben selbstkritisch an dass sie ihre Daten besser schuumltzen sollten als sie dies aktuell tun Bei den unter 30-Jaumlhrigen sind es sogar fast 40 Prozent bei denen die Schutz-maszlignahmen im Alltag meist untergehen Gerade diese Altersgruppe nutzt das Netz intensiv mit vielen digitalen Anwendungen wodurch das persoumlnliche Sicherheits-risiko steigen kann

Dass ein verantwortungsbewusster Umgang mit den eigenen Daten hauptsaumlchlich im eigenen Handeln liegt sehen 43 Prozent der Befragten Die Mehrheit wuumlnscht sich mehr Verantwortlichkeit seitens der AnbieterInnen oder durch entsprechende Gesetze Hier spiegelt sich eine gewisse Ohnmacht der Einzelnen im Internet wider sowie die stark verbreitete Meinung dass die Nutzer-Innen nach Datenweitergabe keine Kontrolle mehr uumlber die eigenen Daten haben Dementsprechend sieht sich die deutsche Bevoumllkerung zwar selbst in der Pflicht durch Datensparsamkeit und Schutzmaszlignahmen ihren Beitrag zu einem verantwortungsvollen Umgang mit ihren Daten zu leisten Anderseits muss aus Sicht der Mehrheit aber an anderer Stelle angesetzt werden um wirkungsvolle Schutzmechanismen zu etablieren naumlmlich vor allem bei den Unternehmen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Verantwortung und selbstbestimmter Umgang mit persoumlnlichen Daten

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48

DAVID VON THIENENTeamleader Employer Benefi t Solutions CHG-MERIDIAN AG

bdquoDie digitalisierte Arbeitswelt erfordert auf allen Seiten neues Denken und neue Faumlhigkeiten Unternehmen muumlssen dabei neben dem technischen Enablement der MitarbeiterInnen vor allem eine digitale Arbeitskultur integrieren Denn mit der richtigen Digitalisierungsstrategie profi tieren Unternehmen neben einem Wettbewerbs-vorteil im sbquoWar for Talentslsquo auch von houmlherer Mitarbeitermotivation und Effi zienzldquo

DIGITALES ARBEITEN

DIGITALESARBEITEN

04

Digitalkompetenz Berufstaumltiger

DIE ARBEITSWELT MACHT FIT FUumlR DIGITALE HERAUSFORDERUNGEN

Die Digitalisierung hat laumlngst fast alle Lebensbereiche erfasst das gilt insbesondere fuumlr das berufl iche Umfeld Selbst bei Taumltigkeiten ohne konkreten Bezug zur Digitali sierung fallen haumlufi g Verwaltungs- oder Abrech-nungstaumltigkeiten an die nur mittels PC undoder Internet erledigt werden koumlnnen Daher gehoumlren zumindest Basisfaumlhigkeiten im Umgang mit digitalen Technologien fuumlr viele zum berufl ichen Alltag Dementsprechendverfuumlgen Berufstaumltige in Deutschland in allen betrach-teten Kompetenzbereichen (Computer- Internet- und Smartphone-Anwendungen) uumlber ausgepraumlgtere Faumlhigkeiten als die Gesamtbevoumllkerung Personen mit Schreibtischtaumltigkeiten sind wiederum kompetenter als die Berufstaumltigen insgesamt Besonders versiert sind sie im Umgang mit Offi ce-Anwendungen sowie bei Sicher-heitsthemen Auch junge Berufstaumltige zwischen 14 und 29 Jahren sind in fast allen Bereichen kompetenter als die Berufstaumltigen allgemein vor allem bei Faumlhigkeiten im Umgang mit Smartphones Bei Sicherheitsthemen sowie der Datensparsamkeit ist ihr Vorsprung gegenuumlber dem Durchschnitt allerdings deutlich geringer bzw uumlberhaupt nicht vorhanden

Bei der Betrachtung der Faumlhigkeiten Berufstaumltiger imVergleich zur Gesamtbevoumllkerung muss bedacht werden dass die aumllteren und wenig digitalaffi nen Jahrgaumlnge in der Regel nicht zu den Berufstaumltigen zaumlhlen und letztere daher generell uumlber einen houmlheren Digitalisierungsgrad verfuumlgen Der Zusammenhang zwischen Berufstaumltigkeit und Digitalisierungsgrad laumlsst sich aber sicherlich nicht durch das Alter allein erklaumlren denn aumlltere Berufstaumltige sind digital kompetenter als die gleiche Altersgruppe ohne berufl iche Aktivitaumlt

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in berufl icher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Angaben in Prozent

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp Berufstaumltige mit Buumlrojobemspemsp Berufstaumltige 14ndash29 Jahre

90

80

70

60

50

40Office-

Anwendungennutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

Internetrecherchen durchfuumlhren

Webanwendungen gestalten

Mehrere Quellen bei der Internet-recherche nutzen

Ich stelle nur wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Sicherheits-einstellungen

vornehmen

Antiviren-software nutzen und regelmaumlszligig

aktualisieren

Sicherheitskopien auf dem Smartphone

anlegen und auf ein neues Geraumlt

uumlbertragenDatenschutz-

einstellungen auf dem Smartphone

verwalten

1757

75

85

74

7584

62

70

66

79

69 54

26

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Ich verwende unterschiedliche Passwoumlrter fuumlr

unterschiedliche Dienste

Apps auf dem Smartphone

installieren und Updates durch-

fuumlhren

49DIGITALES ARBEITEN

PROGRAMMIERKENNTNISSE SIND AUCH IM ARBEITSKONTEXT EINE AUSNAHME

Es gibt auch Bereiche in denen sich die Kompetenzen der verschiedenen Berufstaumltigengruppen kaum vonein-ander und auch nicht von denen der Gesamtbevoumllkerung unterscheiden Dies gilt insbesondere bei spezifi schen Faumlhigkeiten wie Programmieren oder dem Gestalten von Webanwendungen Eine Programmiersprache beherrscht in jeder Gruppe nur ein sehr geringer Anteil von etwa

15 Prozent ndash auch beim Nachwuchs ist das Program-mieren nicht staumlrker verbreitet Lediglich von den Berufs taumltigen mit Buumlrojob kann etwa ein Viertel pro-grammieren Gleiches gilt fuumlr das Gestalten von Weban-wendungen jedoch auf geringfuumlgig houmlherem Niveau Ein weiteres Gebiet auf dem sich die Kompetenzen der einzelnen Untergruppen kaum unterscheiden ist die Internetrecherche Diese beherrschen alle Befragten in aumlhnlichem Ausmaszlig auf durchgaumlngig hohem Niveau

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NUTZEN SIE BEI IHRER DERZEITIGEN TAumlTIGKEIT TELEARBEIT HOMEOFFICE ODER MOBILES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Abweichungen in Prozentpunkten thinspMehrfachnennungen moumlglich

Ja

Nein

60thinsp

30thinsp

4thinsp

15thinsp

4thinsp

Das ist in unserem Unternehmen nicht moumlglich

Das ist in meinem Beruf nicht moumlglich

Habe daran kein Interesse moumlchte das nicht

Andere Gruumlnde

Keine Angabe

davon

+5

ndash11

15thinsp

84thinspTop2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

45thinsp

Zeitlich und raumlum-lich flexibles Arbeiten traumlgt zur Steigerung meiner Lebensqualitaumlt bei

1thinsp Keine Angabe

Buumlrojob 30thinsp

50

BIRGIT WINTERMANNProject Manager Bertelsmann Stiftung

bdquoMobiles Arbeiten ist fuumlr Unternehmen und MitarbeiterInnen rechtlich wesentlich leichter umsetzbar als die Voraussetzungen fuumlr ein fest installiertes Homeoffice zu erfuumlllen ndash dies ist vielen Unternehmen nicht bewusst Viele Menschen koumlnnen diese Voraussetzungen bei sich zu Hause auch gar nicht schaffen Dies fuumlhrt wiede-rum zu einer (unbeabsichtigten) Ungleich-behandlung der MitarbeiterInnen Eine gesetzliche Vereinfachung fuumlr die Rahmen-bedingungen von mobilem Arbeiten und insbesondere Homeoffice waumlre daher fuumlr alle Beteiligten wuumlnschenswertldquo

DIGITALES ARBEITEN

MOBILES ARBEITEN VON ZU HAUSE ODER UNTERWEGS AUS IST NUR FUumlR WENIGE ALLTAG

Unter mobilem Arbeiten versteht die Studie sowohl die Arbeit an einem fest eingerichteten Telearbeitsplatz als auch die Arbeit von zu Hause oder von einem anderen Ort aus der nicht das Buumlro im Unternehmen ist Die Fragestellung haumllt offen ob dies dauerhaft oder zeitweise stattfindet und ist damit weit gefasst Dieser Definition folgend arbeitet nicht einmal jeder fuumlnfte Berufstaumltige in Deutschland mobil Damit transformiert die Digitalisie-rung die oumlrtliche Ausfuumlhrung von Arbeit vergleichsweise wenig Das verstaumlrkte Maszlig an digitalen Faumlhigkeiten von Berufstaumltigen fuumlhrt nur selten zu groumlszligeren Freiheits-graden in der Ausuumlbung der beruflichen Taumltigkeit Dabei ist fast die Haumllfte der Berufstaumltigen der Meinung dass

zeitlich und raumlumlich flexibles Arbeiten zu einer Steige-rung der Lebensqualitaumlt beitrage Nicht einmal 20 Prozent nutzen dies aber bis dato Am ehesten bietet sich flexibles Arbeiten beim Ausuumlben von Buumlrotaumltigkeiten an hier arbeitet ein knappes Drittel mobil das sind genauso viele wie im Vorjahr

Haupthinderungsgrund sind und bleiben dabei die ausgeuumlbten Taumltigkeiten selbst Fast zwei Drittel der Berufstaumltigen geben an dass mobiles Arbeiten in ihrem Beruf nicht moumlglich sei Ein knappes Drittel sagt dass ihr Unternehmen kein mobiles Arbeiten ermoumlgliche Dies umfasst sowohl inhaltliche wie technische Huumlrden aber auch unternehmenskulturell bedingte Nur eine Minder-heit von aktuell 15 Prozent hat laut eigenen Angaben kein Interesse an flexiblem Arbeiten

Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten

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5141

23820 6

221021 4

53 33

261726 13

16513 7

91210 13

333 4

334130 50

Basis Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob (nthinsp=thinsp386) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspAchtung geringe Fallzahl

WELCHE DER SYSTEME GERAumlTE UND MEDIEN WERDEN IHNEN VON IHREM ARBEITGEBER (UNENTGELTLICH) ZUR VERFUumlGUNG GESTELLT

LaptopthinspthinspNotebook

Smartphone

Videokonferenzdienst

FernzugangthinspthinspVPN fuumlr Telearbeit Homeoffice oder mobiles Arbeiten

Kollaborationstools zthinspB eine gemein-same Plattform wie Office 365 zthinspB fuumlr gemeinsames Arbeiten in Dokumenten

Tablet-PC

Keine der genannten kann aber private Endgeraumlte in die Firmen-

struktur einbinden (BYOD)

Nichts davon

46

16

16

-3

ndash3

ndash3

22

11

TeilzeitVollzeitBerufstaumltige mit Buumlrojob MaumlnnerFrauen

10

3

37

51

DEUTSCHLAND IST NOCH WEIT VON EINER UMFAS-SENDEN AUSSTATTUNG MIT MOBILEN ARBEITS-GERAumlTEN DURCH DIE ARBEITGEBENDEN ENTFERNT

Mobiles Arbeiten setzt eine entsprechende Infrastruktur an Geraumlten und Zugaumlngen voraus die die ArbeitgeberInnen zur Verfuumlgung stellen muumlssen Das am haumlufigsten bereit-gestellte Arbeitsmittel fuumlr Buumlrobeschaumlftigte ist mit weitem Abstand der Laptop mit 46 Prozent An zweiter Stelle folgt das Smartphone mit gut 20 Prozent Fuumlr die meisten Be-schaumlftigten mit Buumlrojob spielen Zugangsmoumlglichkeiten per VPN Videokonferenz oder Kollaborationstools kaum eine Rolle sie erreichen maximal 16 Prozent

Zudem zeigt sich dass in Vollzeit arbeitende Maumlnner mit Buumlrotaumltigkeit deutlich haumlufiger mit mobilen Geraumlten aus-gestattet sind und Zugang zu digitalen Anwendungen wie Videokonferenzsystemen erhalten als Frauen in der glei-chen Situation Insgesamt ist die Ausstattung bei Vollzeit-

beschaumlftigten wesentlich houmlher als bei den Teilzeitbeschaumlf-tigten Weniger als ein Drittel der Vollzeitbeschaumlftigten (30 Prozent) gibt an uumlber keine Geraumlte oder Kollaborations- Tools zu verfuumlgen bei den Teilzeitbeschaumlftigten mit houmlherem Frauenanteil ist es die Haumllfte (50 Prozent)

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Frauen und Maumlnner sowie Voll- und Teilzeitbeschaumlftigte sollten gleiche Chancen haben von mobilem Arbeiten also raumlumlicher und zeitlicher Flexibilitaumlt zu profitieren Das koumlnnen Arbeitgebende durch die richtige Ausstattung foumlrdern Dazu ist es notwendig die geschlechtergerechte Ausstattung mit mobilen Geraumlten zu evaluieren und die Kriterien der Vergabe zu hinterfragen Digitale Geraumlte wie Laptop und Smartphone sollten normales Arbeitswerkzeug sein kein Statussymbol fuumlr bestimmte Positionen im Job

DIGITALES ARBEITEN

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Positiver Einfluss der Digitalisierung

Negativer Einfluss der Digitalisierung

Groumlszligere Herausforderung

Geringere Herausforderung

Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben

Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)

Bildungssystems

Wegfallen von BerufenthinspthinspTaumltigkeiten

Zunehmende Internationalisierung Zunehmende

Automatisierung

Lebenslanges Lernen

Sich veraumlndernde Aufgaben

Einf

luss

der

Dig

italis

ieru

ng

Berufliche Herausforderungen in der Zukunft

52

Digitalisierung umfasst im Berufsleben weit mehr Aspekte als Digitalkompetenzen oder die Moumlglichkeit zu flexiblem Arbeiten Vielmehr stellt sich vielen die Frage welche volkswirtschaftlichen Auswirkungen sie mit sich bringt Inwieweit wird die Digitalisierung einzelne Taumltigkeiten veraumlndern oder gar uumlberfluumlssig machen loumlst sie einen strukturellen Wandel bei BerufenthinspthinspBranchen aus oder verstaumlrkt ihn zumindest Welche standardisierten Taumltig keiten wird sie vereinfachen oder ersetzen und damit Raum fuumlr anspruchsvollere Taumltigkeiten schaffen

Die groumlszligte zukuumlnftige berufliche Herausforderung besteht aus Sicht der deutschen Bevoumllkerung im Fachkraumlftemangel dicht gefolgt vom Verlust von Arbeitsplaumltzen Damit eng zusammenhaumlngend folgt an naumlchster Stelle ein Wegfall von Berufen und Taumltigkeiten nahezu gleichauf mit der Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungs-systems Etwas geringer bewerten die Menschen die Herausforderungen im Zusammenhang mit zunehmender Automatisierung Im Vergleich zu diesen Themen werden die Aspekte Internationali sierung Work-Life-Balance

Berufliche Herausforde rungen der Zukunft

DIGITALES ARBEITEN

Die Grafik stellt dar wie sich die deutschen BuumlrgerInnen die zukuumlnftigen Herausforderungen im Arbeitsleben vorstellen Entlang der horizontalen Achse sind die Themenfelder nach dem Ausmaszlig der erwarteten kuumlnftigen Herausfor derung sortiert Die vertikale Achse erfasst den Einfluss den die Menschen der Digitalisierung im Zusammenhang mit den erwar teten Heraus-forderungen beimessen

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Fachkraumlftemangel

Verlust von Arbeitsplaumltzen

LESEBEISPIEL Als groumlszligte berufliche Herausforderung der Zukunft sehen die Befragten den Fach- kraumlftemangel Der Ein-fluss der Digitalisierung darauf ist gering (leicht negative Tendenz)

53DIGITALES ARBEITEN

lebenslanges Lernen sowie sich veraumlndernde Aufgaben als geringe kuumlnftige berufliche Herausforderungen eingestuft Es scheint so als naumlhmen die Menschen diejenigen Themen als weniger bedrohlich wahr die sie selbst beeinflussen und steuern koumlnnen Abstraktere Herausfor-derungen hingegen mit geringerer eigener Einflussmoumlg-lichkeit wie beispielsweise der Fachkraumlftemangel oder der Wegfall ganzer Berufsbilder erscheinen umso groumlszliger

Bei allen Aspekten unterhalb der horizontalen Achse hat die Digitalisierung aus Sicht der Menschen einen negativen Einfluss bei Themen in der oberen Haumllfte schreiben sie ihr eine positive Rolle zu Auffallend ist dass die Digitalisierung aus Befragtensicht mehr Chancen (positiver Einfluss) mit sich bringt als Risiken (negativer Einfluss) Bei zwei der drei wichtigsten Themen dem

Verlust von Arbeitsplaumltzen und dem Wegfall von Berufen spielt die Digitalisierung aus ihrer Sicht jedoch eine beachtliche negative Rolle Die groumlszligte Herausforderung den Fachkraumlftemangel sehen die BuumlrgerInnen weit gehend losgeloumlst von generellen Digitalisierungsentwicklungen Den groumlszligten positiven Einfluss erwarten sie beim lebens-langen Lernen und beim deutschen (Aus-)Bildungssystem hier setzen sie positive Erwartungen in die Digitalisierung Abgeschwaumlcht gilt das auch fuumlr zunehmende Automati-sierungs- und Internationalisierungstendenzen sowie fuumlr die individuell steuerbaren Aspekte der Vereinbarkeit von Beruf und Privat leben und des Wandels der beruflichen Anforderungen Auch hier wird von der Digitalisierung tendenziell ein positiver Beitrag erwartet

JUumlNGERE UND BESSER AUSGEBILDETE SEHEN MEHR CHANCEN IN DER DIGITALISIERUNG

Beim Ausmaszlig der beruflichen Herausforderungen der Zukunft herrscht in der Gesamtbevoumllkerung weitgehend Einigkeit Allerdings sind Unterschiede in der Einschaumltzung insbesondere zwischen den Altersgruppen und Bildungs-graden erkennbar Fuumlr BuumlrgerInnen mit niedriger formaler Bildung ist der Verlust von Arbeitsplaumltzen oder der Wegfall von Taumltigkeiten deutlich relevanter als fuumlr die Allgemein-heit anderseits sehen sie die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben weniger kritisch Insgesamt schreiben Juumlngere und Menschen mit mittlerer oder hoher Bildung der Digitalisierung bei den meisten Aspekten einen houmlheren positiven bzw einen geringeren negativen Einfluss zu Die Juumlngeren blicken vor allem beim lebenslangen Lernen optimistischer in die Zukunft als die Gesamtbevoumllkerung dafuumlr sehen sie den Fachkraumlftemangel kritischer

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Viele Menschen sehen den digitalen Fortschritt hinsichtlich Sicherheit und Zukunftsfaumlhigkeit von Arbeitsplaumltzen und ganzer Berufsfelder mit Sorge Dieser kann man begegnen indem Politik und Medien sachlich die Zusammenhaumlnge erklaumlren oder indem Arbeitgeber konkrete Entwicklungspfade fuumlr Berufsbilder und Taumltigkeiten aufzeigen sowie Fort-bildungs- und Umschulungsangebote bereitstellen Der Angst vor dem Unbekannten begegnet man am besten mit besserer Aufklaumlrung und konkreten Angeboten

31thinsp Weiterbildung findet bei uns im Unternehmen

inzwischen auch digital statt also zthinspB uumlber Lernvideos im Internet etc 68thinsp Beruflicher Erfolg

setzt voraus dass man mit den Entwicklungen der Digitalisierung mithalten kann

44thinsp Aus meiner Sicht bringt die Digitalisierung

mehr positive Veraumlnderungen in das Berufsleben als negative

enspVoraussetzungen durch ArbeitgeberInnenemspemsp enspPersoumlnliche Einstellungen und Wuumlnsche der Berufstaumltigen

35thinsp In meinem Unternehmen werden wir ausreichend

geschult um mit digitalen Technologien kompetent umzugehen

33thinsp Mein Arbeitgeber foumlrdert die Vereinbarkeit von

Beruf und Privatleben

78thinsp Beruflicher Erfolg setzt lebenslanges

Lernen voraus

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

ndash6

Neu

69thinsp Die Digitalisierung sollte im Studium

und der beruflichen Ausbil-dung staumlrker eingesetzt und vermittelt werden

49thinsp Ich habe Interesse daran moderne und

digitale Technologien oder Arbeitsfor-men bei meiner Arbeit einzusetzen

43thinsp Durch die Digitalisierung haben sich meine Arbeits -

ablaumlufe bereits spuumlrbar veraumlndert

39thinsp In der Digita lisierung sehe ich Chancen fuumlr

neue Job ent wicklungen in meinem Arbeitsumfeld

Buumlrojob 43thinsp

Buumlrojob 76thinsp

Buumlrojob 78thinsp

Buumlrojob 51thinsp

Buumlrojob 50thinsp

Buumlrojob 58thinsp

44thinsp Ich glaube dass sich mein Beruf

durch die Digitalisierung in den naumlchsten fuumlnf Jahren spuumlrbar veraumlndern wird

Buumlrojob 58thinsp

Buumlrojob 66thinsp

Buumlrojob 49thinsp

Buumlrojob 41thinsp

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

54

Einstellungen zum digitalen Arbeiten

DIGITALES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

37thinsp Die Digitalisierung setzt mich in meinem

Beruf einem dauerhaften Lern- und Anpasssungsdruck aus

Buumlrojob 50thinsp

25thinsp Ich glaube dass die Leute von zuhause aus

(zthinspB im Homeoffice) eher weniger arbeiten als im Buumlro

Neu

33thinsp Dadurch dass ich mir meine Arbeit

zeitlich und raumlumlich flexibel einteilen kann verbessert sich die Qualitaumlt meiner Arbeit

Buumlrojob 46thinsp

Buumlrojob 23thinsp

55

CORINNA VOGTHead of Talent Learning amp Recruiting Human Resources ING Deutschland

bdquoBerufsbilder veraumlndern sich durch die Digitalisierung maszliggeblich Um beruflich erfolgreich zu sein ist lebenslanges Lernen wichtig Unternehmen brauchen neue unkonventionelle Initiativen die die MitarbeiterInnen auf diesem Weg sinnvoll begleiten Bei der ING qualifizieren wir beispielsweise mit dem Programm Smart Movers sbquoverstecktelsquo interne Talente fuumlr offene Stellen im IT-Bereich und geben ab 2020 jedem jaumlhrlich ein Weiterbildungs-budget zur individuellen Nutzungldquo

DIGITALE ARBEITSWELT CHANCEN VERSUS ANPASSUNGSDRUCK

Die Arbeitswelt ist einem stetigen Wandel unterworfen eine einmalige Ausbildung reicht mittlerweile kaum noch aus um mit dem erworbenen Wissen ein komplettes Berufsleben zu bestreiten Dieser Tatsache ist sich die Mehrheit der Berufstaumltigen bewusst 78 Prozent gehen davon aus dass beruflicher Erfolg lebenslanges Lernen voraussetzt Fast ebenso viele sehen dabei einen Zusam-menhang mit der Digitalisierung und meinen dass man fuumlr beruflichen Erfolg mit den Entwicklungen der Digita-lisierung mithalten koumlnnen muss Eine groszlige Mehrheit sieht daher die Notwendigkeit die Digitalisierung staumlrker im Studium und in der beruflichen Ausbildung zu vermitteln

Was die eigene Bereitschaft zum Lernen und zur Anpas-sung an Veraumlnderungen angeht sind die Berufstaumltigen uneins Etwa die Haumllfte hat Interesse an modernen Arbeitsformen und digitalen Technologien in ihrer Arbeit und 44 Prozent bewerten Veraumlnderungen in der Arbeits-welt durch die Digitalisierung eher positiv In etwa gleich viele haben solche Veraumlnderungen bereits selbst erlebt bzw denken dass digitale Themen in den naumlchsten fuumlnf Jahren ihren Job veraumlndern werden Jeweils knapp 40 Prozent sehen in der beruflichen Digitalisierung einerseits neue Jobchancen andererseits fuumlhlen sie sich zunehmend unter Druck gesetzt

UNTERNEHMEN TRAGEN NICHT AUSREICHEND ZUR DIGITALEN BILDUNG IHRER MITARBEITENDEN BEI

Um den digitalen Anforderungen adaumlquat zu begegnen braucht es Maszlignahmen seitens der Unternehmen zur Befaumlhigung der eigenen MitarbeiterInnen Aber nur ein Drittel der Beschaumlftigten gibt an systematische Unter-stuumltzung seitens ihres Unternehmens fuumlr den kompeten-ten Umgang mit diesen veraumlnderten Bedingungen durch die Digitalisierung zu erhalten Und bei ebenso wenigen setzen die Arbeitgebenden Digitalisierung direkt zur Schulung der Belegschaft ein Nur 31 Prozent erhalten ihre Weiterbildung in Form von Lernvideos etc

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

ArbeitgeberInnen sollten verstaumlrkt die Weiterbildung und Motivation zum lebenslangen Lernen als definiertes Ziel einer Strategie der bdquodigitalen Unternehmensverantwortungldquo (Corporate Digital Responsibility) machen Unternehmen koumlnnen so die Herausforderungen einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt gemeinsam mit den Mitarbeite-rInnen meistern Dazu braucht es systematische und in-dividualisierte Maszlignahmen um insbesondere die weniger digital affinen MitarbeiterInnen zu erreichen

DIGITALES ARBEITEN

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Glauben Sie dass sich die Notwendigkeit zum lebenslangen Lernen durch die Digitalisierung

verstaumlrkt hat

14ndash29 Jahre 87thinsp 30ndash49 Jahre 92thinsp 50+ Jahre 92thinsp

Niedrige Bildung 89thinspHohe Bildung 92thinspBuumlrojob 94thinsp

SIE HABEN ANGEGEBEN DASS BERUFLICHER ERFOLG LEBENSLANGES LERNEN VORAUSSETZT EMPFINDEN SIE ALS BERUFSTAumlTIGE(R) DAS EHER ALS PRIVILEG ODER EHER ALS BELASTUNG

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung mit Zustimmung (Top2) bei bdquoBeruflicher Erfolg setzt lebenslanges Lernen vorausldquo (nthinsp=thinsp776) Angaben in Prozent

Ist eher ein Privileg

Ist eher eine Belastung

68

27

Ja 91

7850+ Jahre 34thinspNiedrige Bildung 40thinspBeruflicher Erfolg

setzt lebenslanges Lernen voraus

davon

Buumlrojob 74thinsp

davon

davon

56

Spaltung vorbeugen Dabei empfindet die uumlberwiegende Mehrheit der Berufstaumltigen zumindest die Moumlglichkeit zu lebenslangem Lernen eher als Privileg denn als Belastung Gerade Personen mit einer Buumlrotaumltigkeit und wiederum die juumlngste Generation der ArbeitnehmerInnen vertritt verstaumlrkt diese Meinung Dagegen finden formal niedrig Gebildete und aumlltere Berufstaumltige kontinuierliches Lernen uumlberdurch-schnittlich ndash aber nicht mehrheitlich ndash belastend

Lebenslanges Lernen

DIGITALES ARBEITEN

Die schnelle Entwicklung bei neuen Anwendungen Produkten und Einsatzgebieten digitaler Technologien fordert von den Beschaumlftigten einen staumlndigen Prozess der Auseinandersetzung und der individuellen Meinungs- und Positionsfindung um die Digitalisierung sowohl privat als auch beruflich positiv zu nutzen Lebenslanges Lernen ist im 21 Jahrhundert daher der Schluumlssel zu einer selbstbestimmten Gesellschaft und kann einer digitalen

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BRAumlUCHTEN SIE IN IHREM ARBEITSUMFELD MEHR DIGITALES WISSEN UND FAumlHIGKEITEN ALS SIE IM MOMENT BESITZENthinspWORAN LIEGT ES IHRER MEINUNG NACH DASS SIE NICHT UumlBER EIN AUSREICHENDES DIGITALISIERUNGS-WISSEN VERFUumlGEN

Keine Angabe 2thinsp

hellip an mir (muumlsste mehr Eigeninitiative ergreifen)

hellip an meinem Arbeitgeber (bietet keinen Weg zur Wissensaneignung an)

62thinsp

41thinsp

Maumlnner 37thinsp Frauen 46thinsp Buumlrojob 48thinsp

Dass ich uumlber kein ausreichendes

Wissen verfuumlge liegt hellip

Maumlnner 64thinsp Frauen 58thinsp Buumlrojob 57thinsp

Eher ja

Eher nein

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) thinspMehrfachnennungen moumlglich

26thinspMaumlnner 69thinspFrauen 76thinspNiedrige Bildung 85thinsp

72thinsp

57

ANEIGNUNG DIGITALES WISSEN IM ARBEITSUMFELD

Lebenslanges Lernen gehoumlrt zu den zentralen Faktoren fuumlr beruflichen Erfolg die Notwendigkeit dazu steigt durch die Digitalisierung Die Faumlhigkeit mit den Entwick-lungen der Digitalisierung Schritt zu halten ist aus Sicht der Beschaumlftigten ebenfalls mit beruflichem Erfolg ver-knuumlpft die Befaumlhigung seitens der Unternehmen findet dabei nicht flaumlchendeckend statt Dennoch fuumlhlen sich fast drei Viertel der Berufstaumltigen den aktuellen digitalen Anforderungen gewachsen und sind der Meinung kein zusaumltzliches digitales Wissen in ihrem Arbeitsumfeld zu benoumltigen Diese Aussage machen uumlberdurchschnittlich oft Berufstaumltige mit geringerem Digitalisierungsgrad das trifft auf Beschaumlftigte mit formal niedriger Bildung zu aber auch auf Aumlltere und Frauen Diese Einschaumltzung spiegelt den aktuellen Status quo im beruflichen Alltag wider der auch im Kontext der jeweiligen Taumltigkeiten zu sehen ist Gerade vor dem Hintergrund eines niedrigeren Digitalisierungsniveaus kann diese Selbsteinschaumltzung truumlgerisch sein Moumlglicherweise koumlnnen viele Beschaumlftigte

kuumlnftige Anforderungen an digitale Fertigkeiten nicht adaumlquat einschaumltzen womit sie dem Risiko ausgesetzt sind den Anschluss an die Anspruumlche der digitalisier-ten Berufswelt zu verlieren und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu schmaumllern

JE KOMPETENTER DIE BERUFSTAumlTIGEN SIND UMSO EHER SEHEN SIE DEN BEDARF IHR WISSEN ZUSAumlTZLICH ZU ERWEITERN

Besonders Berufstaumltige mit uumlberdurchschnittlichen Kenntnissen der Digitalisierung erkennen bei sich selbst einen houmlheren Bedarf dieses Wissen weiter auszubauen Eine Mehrheit davon sieht tendenziell eher sich selbst in der Pflicht als die ArbeitgeberInnen Im Umkehrschluss ist zu vermuten dass der Bedarf an mehr digitalem Wissen auch in der Gruppe derjenigen houmlher liegt die denken dass ihr Wissen ausreicht Hier koumlnnen ArbeitgeberInnen ansetzen und Impulse fuumlr mehr Basiswissen geben

DIGITALES ARBEITEN

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14ndash29 Jahre 40thinsp Niedrige Bildung 21thinsp Buumlrojob 42thinsp

WIE SCHAumlTZEN SIE DIE AKTUELLE UND KUumlNFTIGE BE- BZW ENTLASTUNG IN IHREM BERUF DURCH DIE DIGITALISIERUNG EIN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Angaben in Prozent

thinsp Ausfuumlhrlicher Fragetetext Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie eher zu Durch die Digitalisierung spuumlre ich tendenziell eine Entlastung bei meiner aktuellen beruflichen Taumltigkeit oder durch die Digitalisierung muss ich zusaumltzlich zu meinem fachlichen Wissen weitere Kenntnisse erlernen das empfinde ich eher als Belastungthinsp Glauben Sie dass die Digitalisierung in Ihrem Beruf in den naumlchsten 10 Jahren eher zu einer Entlastung oder Belastung fuumlhren wird

14ndash29 Jahre 32thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50+ Jahre 18thinsp

MORGENDigitalisierung in den naumlchsten zehn Jahren im eigenen Beruf

HEUTEDigitalisierung bei aktueller beruflicher Taumltigkeit

22 43 20

31 49 17

Entlastung Weder noch BelastungEinschaumltzung

58

DIGITALISIERUNG IM BERUF DER ASPEKT DER ENTLASTUNG UumlBERWIEGT VOR ALLEM ZUKUumlNFTIG

Die Digitalisierung kann im Beruf Entlastung oder auch Belastung bedeuten ndash manchmal auch beides gleichzeitig Doch welche Seite uumlberwiegt aus Sicht der Befragten Und wie schaumltzen sie die Entwicklung in den naumlchsten zehn Jahren ein

Hier gehen die Meinungen auseinander Zu etwa gleichen Teilen spuumlren die ArbeitnehmerInnen in Deutschland aktuell positive wie negative Effekte im beruflichen Umfeld durch digitale Technologien Vor allem die juumlngeren Arbeit-nehmerInnen nehmen die Entlastung staumlrker wahr als die aumllteren Der mit Abstand groumlszligte Anteil der Beschaumlftigten

vertritt aber eine neutrale Haltung gegenuumlber der Digitalisierung aus ihrer Sicht wiegen die Vorteile die Nachteile in etwa auf

Zwar vermuten mehr Beschaumlftigte (49 Prozent) dass sich Be- und Entlastung durch die Digitalisierung in ihrem Beruf in den naumlchsten zehn Jahren die Waage halten werden als das heute der Fall ist Gleichzeitig steigt aber auch der Anteil derer die positive Tendenzen erwarten Die kuumlnftig erwartete Entlastung liegt damit deutlich houmlher als die aktuell gefuumlhlte Und umgekehrt gehen weniger Menschen von einer groumlszligeren kuumlnftigen Belastung aus als sie sie heute empfinden Berufstaumltige mit niedriger formaler Bildung sind dabei etwas negativer eingestellt Personen in Buumlrotaumltigkeiten und junge Generationen sehen die Ent-wicklungen uumlberdurchschnittlich positiv

DIGITALES ARBEITEN

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59IMPRESSUM

IMPRESSUM

HERAUSGEBERInitiative D21 ethinspV

ANSPRECHPARTNERIN PRESSEInitiative D21 ethinspVSabrina DietrichPresse- und OumlffentlichkeitsarbeitTelefon 030thinspthinsp526 87 22 55 presseinitiatived21de

KantarMelanie ArensPublic RelationsTelefon 0521thinspthinsp925 76 81melaniearenskantarcom

PROJEKTLEITUNG UND REDAKTIONRoland Dathe Initiative D21 ethinspVLena-Sophie Muumlller Initiative D21 ethinspVStefanie Exel KantarLinda Paul Kantar Amelie Herrmann Kantar

GEFOumlRDERT DURCHBundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie

PREMIUMPARTNERAllianz Deutschland AGBARMERFacebook Germany GmbHFujitsu Technology Solutions GmbH HUAWEI TECHNOLOGIES Deutschland GmbH

PARTNERBertelsmann StiftungCHG-MERIDIAN AGING-DiBa AGKPMG AG WirtschaftspruumlfungsgesellschaftMicrosoft Deutschland GmbH

UNTERSTUumlTZERADLON Intelligent Solutions GmbHBundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und JugendKompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit ethinspVPwC Strategyamp (Germany) GmbHRamboll Management Consulting GmbHRicoh Deutschland GmbH

GRAFIK UND DESIGNmc-quadrat I Markenagentur und Kommunikationsberatung OHG

DRUCK Stoba-Druck GmbH

D21-Digital-Index 2019thinspthinsp2020 eine Studie der Initiative D21 durchgefuumlhrt von Kantar ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 40 International Lizenz

wwwInitiativeD21de ISBN

978

-3-9

8183

31-9

-5

D21

-DIG

ITAL

-IND

EX 2

019thinsp

thinsp2020

  • Inhalt
  • Gruszligwort
  • Historie und Studienziel
  • Zentrale Ergebnisse
  • 01 Digital-Index
    • Zugang
    • Nutzungsverhalten
    • Kompetenz
    • Offenheit
      • 02 Die Digitale Gesellschaft
        • Zusammensetzung
        • Nutzertypen
        • Digitalisierungsgrad
          • 03 Digitale Selbstbestimmtheit
            • Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit
            • Genutzte und gewunschte Identifikationsverfahren
            • Elektronische Patientenakte
            • Verantwortung undselbstbestimmter Umgangmit persoumlnlichen Daten
              • 04 Digitales Arbeiten
                • Digitalkompetenz Berufstaumltiger
                • Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten
                • Berufliche Herausforderungender Zukunft
                • Einstellungen zum digitalen Arbeiten
                • Lebenslanges Lernen
                  • Impressum
                      1. Button1
Page 33: WIE DIGITAL IST DEUTSCH- LAND? - Initiative D21 · per Internet / App nutzen konnte. Smartphonekompetenzen sind am stärksten verbreitet, Computerkom-petenzen am wenigsten. Niedrig

WIE BEWERTEN SIE DIE VON IHNEN ERWARTETE VERAumlNDERUNG

15

14

16

9

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13

20

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16

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48

37

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41

28

33

20

Eher negativensp enspEher positiv

20

Bewertung

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Rest zu 100 Prozentthinsp=thinspWeiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

WAS GLAUBEN SIE WIE SICH DIE FOLGENDEN LEBENSBEREICHE IN DEN NAumlCHSTEN 3ndash5 JAHREN DURCH DIE DIGITALISIERUNG VERAumlNDERN WERDEN

33DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

die kuumlnftige Veraumlnderung eines Lebensbereichs durch digitale Einfluumlsse eingeschaumltzt Mit den geringsten Veraumlnderungen rechnen dementsprechend Personen mit niedriger formaler Bildung aber auch die aumlltere Genera-tion ab 65 Jahren Das gilt fuumlr alle abgefragten Bereiche insbesondere fuumlr die Themen Mobilitaumlt Kommunikation (privat und mit Dienstleistern) Freizeitgestaltung und Bildung Nur im medizinischen Bereich erwarten die uumlber 70-Jaumlhrigen aumlhnlich starke Veraumlnderungen wie die Gesellschaft insgesamt was vermutlich mit den eigenen Erfahrungen in diesem Bereich zusammenhaumlngt

DIE MEHRHEIT HAT POSITIVE ERWARTUNGEN AN DIE VERAumlNDERUNGEN DURCH DIE DIGITALISIERUNG

Wenn es um die Bewertung der erwarteten Veraumlnderungen geht zeigt sich ein klares Bild Die BuumlrgerInnen beurteilen die erwarteten Veraumlnderungen generell eher positiv als negativ ndash das gilt fuumlr alle betrachteten Bereiche Mindes-tens ein Drittel der Befragten steht den Auswirkungen der Digitalisierung neutral gegenuumlber Dabei gilt Je mehr Veraumlnderungen die Menschen erwarten desto positiver ist ihre Einstellung dazu Werden hingegen geringe Ver-

aumlnderungen erwartet werden diese tendenziell negativer eingestuft Zudem haumlngt die Einschaumltzung wie stark die digitalisierungsbedingten Veraumlnderungen zukuumlnftig ausfallen werden vom aktuellen Digitalisierungsgrad der Befragten ab Je digitaler die Menschen heute sind umso staumlrkere Auswirkungen durch die Digitalisierung erwarten sie und umso positiver ist ihre Einstellung dazu

Am meisten begruumlszligen die BuumlrgerInnen Veraumlnderungen durch die Digitalisierung im Bereich Bildung dicht gefolgt vom Gesundheitswesen Skeptischer sind die Befragten in den Bereichen Pflege und private Kommunikation hier befuumlrchtet ein Fuumlnftel negative Entwicklungen Moumlglicherweise verbirgt sich dahinter die Sorge dass eine Zunahme an Digitalisierung zu einer Abnahme an Zwischenmenschlichkeit fuumlhrt

Viele berufliche Bereiche sind noch nicht so durchdigitali-siert wie andere (auch private) weswegen die meisten Menschen hier noch keine eigenen Erfahrungen sammeln und Unterstuumltzungspotenziale erkennen konnten Grund-saumltzlich steht die deutsche Bevoumllkerung dem Wandel durch die Digitalisierung jedoch positiv gegenuumlber die Akzeptanz der neuen Technologien entwickelt sich mit ihrer Nutzung

JUAN PEREA RODRIacuteGUEZMitglied der Geschaumlftsleitung Fujitsu Central Europe

bdquoIn vielen Lebensbereichen bietet die Digitalisierung einen hohen Komfort Es bestehen aber auch Aumlngste zthinspB vor Datenmissbrauch oder vor dem Wegfall von Arbeitsplaumltzen Ich sehe sowohl den Staat als auch Unternehmen in der Pflicht die BuumlrgerInnen besser uumlber die Chancen der Digitalisierung zu informieren Digitale Angebote sollten daruumlber hinaus auch staumlrker in der Verwaltung Anklang finden Akzeptanz und Mehrwert koumlnnen nur entstehen wenn Datenschutz -sou verauml-nitaumlt und eine konsequente Nutzerorien-tierung geschaffen werden Unter diesen Voraussetzungen kann die Offenheit gegen-uumlber der Digitalisierung verstaumlrkt werdenldquo

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Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifi zierte Abfrage in 2019

Ich glaube dass man in spaumltestens fuumlnf Jahren ohne das Internet kaum noch auskommen wird 76thinsp

Ohne Grundkenntnisse der Digitalisierung hat man heute kaum noch Chancen auf dem Arbeitsmarkt 76thinsp

Die Unternehmen sind sich eines verantwortungs-vollen Umgangs mit Daten bewusst 42thinsp

Die Dynamik und Komplexitaumlt der Digitalisierung uumlberfordern mich 37thinsp

Ich bin daran interessiert mein Wissen im Bereich Computer Internet und digitale Th emen auszubauen 50thinsp

Neu

Neu

Neu

+9

+5

+4

Die Kompetenz im Umgang mit den persoumlnlichen Gesundheitsdaten wird in digitalen Zeiten zunehmend wichtig jeder sollte sich damit auseinandersetzen 65thinsp

Es haumltte negative Auswirkungen auf das taumlgliche Leben wenn es das Internet und digitale Geraumlte morgen nicht mehr gaumlbe 46thinsp

Durch das Internetthinspthinspsoziale Medien kann ich mich leichter gesellschaft lich oder politisch einbringen bzw michin gleichgesinnten Gruppen vernetzen 40thinsp

14ndash19 Jahre 71thinsp

14ndash19 Jahre 86thinsp

14ndash19 Jahre 70thinsp

Neu

Deutsche Schulen vermitteln die benoumltigten Faumlhigkeiten im Umgang mit der Digitalisierung so dass die SchuumllerInnen im internationalen Vergleich gut mithalten koumlnnen 36thinsp

Hohe Bildung 31thinsp

Niedrige Bildung 50thinsp

34 DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

Einstellungen zum Internetund zur digitalen Welt

DIE ZUKUNFT IST DIGITAL ndash DIESER ANSICHT IST DIE MEHRHEIT DER DEUTSCHEN BEVOumlLKERUNG

Drei Viertel sind der Meinung dass man in fuumlnf Jahren ohne das Internet kaum noch auskommen wird Ebenso halten sie Grundkenntnisse in der Digitalisierung fuumlr eine notwendige Voraussetzung fuumlr Chancen auf dem Arbeits-markt Nur eine Minderheit von 36 Prozent ist dabei der Meinung dass Schulen fuumlr diese Anforderungen fi t machen und die noumltigen Faumlhigkeiten im Umgang mit der Digitalisierung vermitteln

Kompetenz im Umgang mit Daten insbesondere mit Gesundheitsdaten ist aus Sicht der meisten Befragten wichtig Zwei Drittel sind der Meinung dass sich jeder damit auseinandersetzen sollte Einen verantwortungs-vollen Umgang mit Daten traut den Unternehmen wenigerals die Haumllft e zu ndash hier gibt es jedoch eine starke Zu-nahme gegenuumlber dem Vorjahr moumlglicherweise durch das Inkraft treten der DSGVO

Auf der persoumlnlichen Ebene ist die Haumllft e der Bevoumllkerung daran interessiert ihr Wissen im Bereich Digitalisierung auszubauen Fuumlr fast ebenso viele wuumlrde sich ein Leben ohne Internet negativ auswirken Gerade fuumlr die Jugend-lichen hat das Internet dabei eine enorme Bedeutung Die 14- bis 19-Jaumlhrigen stimmen beiden Aussagen zu mindes-tens 70 Prozent zu Auch der Aspekt sich uumlber soziale Medien politisch oder gesellschaft lich einzubringen und zu vernetzen ist fuumlr diese Altersgruppe deutlich relevanter (70 Prozent) als fuumlr die Bevoumllkerung insgesamt (40 Prozent)Mehr als ein Drittel der Befragten fuumlhlt sich durch die Digi-talisierung uumlberfordert ndash das sind vier Prozentpunkte mehr als im Vorjahr Dies trifft vor allem auf aumlltere Menschen zu aber auch auf ein Fuumlnft el der 14- und 19-Jaumlhrigen sowie auf die Haumllft e der Menschen mit formal niedriger Bildung

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Begegnungsstaumltten mit Technologien zum Anfassen koumlnnen unbegruumlndete Beruumlhrungsaumlngste abbauen In oumlff entlichen Raumlumen (zthinspB Bibliotheken) sollten alle Generationen die Moumlglichkeit haben konkrete digitale Anwendungen kennenzulernen ndash von der Telemedizinbis zur VR-Brille So wird gesellschaft liche Kompetenz und Off enheit gefoumlrdert und mehr Menschen koumlnnen vom technologischen Wandel profi tieren

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9080706050403020100 100

ZUGANG total KOMPETENZ hochNUTZUNGSVERHALTEN sehr vielfaumlltigOFFENHEIT hoch

58

Digital Abseitsstehende Digital Mithaltende Digitale VorreiterInnen

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100

+3Digital-Index gesamt

35DIE DIGITALE GESELLSCHAFT

DIE DIGITALE GESELLSCHAFT

02

Leseerlaumluterung und Methodik

Der Digital-Index setzt sich aus den vier Subindizes Zugang Nutzungsverhalten Kompetenz und Off enheit zusammen und gibt den Digitalisierungsgrad der deut-schen Gesellschaft auf einer Skala von 0 bis 100 Punkten wieder Nach stetigem aber langsamem Zuwachs in den vergangenen Jahren steigt der Wert 2019 wiederum an und liegt nun um drei Punkte houmlher als im Vorjahr bei 58 Punkten (siehe Seite 10 fuumlr weitere Ausfuumlhrungen)

Je nach Houmlhe des Digitalisierungsgrades lassen sich drei Hauptgruppen identifi zieren Am unteren Ende der Skala befi nden sich mit einem Indexwert von maximal

40 Punkten die Digital Abseitsstehenden Sie koumlnnen mit den Entwicklungen der Digitalisierung nur schwer Schritt halten oder haben gar keine Beruumlhrungspunkte mit dem Internet Digital Mithaltende haben Indexwerte zwischen 41 und 70 Punkten bewegen sich mit einer gewissen Sicherheit aber auch Vorsicht im digitalen Umfeld und stehen vielen Aspekten der Digitalisierung tendenziell off en oder zumindest neutral gegenuumlber Digitale Vorreiter-Innen weisen neben einem vielfaumlltigen Nutzungsver-halten und ausgepraumlgter digitaler Kompetenz auch ein starkes Interesse an neuen Technologien auf ndash sie haben einen Indexwert uumlber 70 Punkten

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ANTEILE DER NUTZERTYPEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Abweichungen in Prozentpunkten

Zuga

ng u

nd K

ompe

tenz

(bdquoKouml

nnen

ldquo)

Nutzungsverhalten und Offenheit (bdquoWollenldquo)

OfflinerInnen

minus2

minus1

minus2minus2

minus1

+8

Minimal- OnlinerInnen

Konservative Gelegenheits nutzerInnen

Reflektierte Profis

Technik- EnthusiastInnen

Vorsichtige PragmatikerInnen

Progressive AnwenderInnen

5thinsp12thinsp

8thinsp

27thinsp

30thinsp

4thinsp

14thinsp

36 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT ZUSAMMENSETZUNG

Innerhalb dieser drei Segmente lassen sich sieben kon-krete Nutzertypen verorten Waumlhrend OfflinerInnen mit einem Indexwert von sechs Punkten vollstaumlndig analog leben bestimmen Technik-EnthusiastInnen mit einem Wert von 83 Punkten das andere Ende der Digitalisierungs- Skala Auf die Technik-EnthusiastInnen folgen mit einem ebenfalls sehr hohen Digitalisierungsgrad Progressive AnwenderInnen sowie Reflektierte Profis Zusammen gehoumlren sie zur Gruppe der Digitalen VorreiterInnen Gemeinsamkeiten sind die sehr hohe digitale Kompetenz ein junges Durchschnittsalter (zwischen 35 und 43 Jahren) eine uumlberdurchschnittlich umfangreiche Geraumltenutzung sowie ein vielfaumlltiger Einsatz sozialer Medien Sie unterscheiden sich voneinander beispielsweise in der Experimentierfreudigkeit hinsichtlich der genutzten

Gadgets oder der Nutzung von Authentifizierungsverfahren Technik-EnthusiastInnen springen gerne auf aktuelle Trends auf und nutzen Technologien wie VR-Brillen oder Wearables von allen Gruppen am meisten Die Progressiven AnwenderInnen legen hingegen mehr Wert auf organisa-torische Aspekte des Internets und nutzen Smart-Home- Anwendungen Online-Shopping und Instant-Messaging- Dienste am intensivsten von allen Work-Life-Balance und die Zukunfts faumlhigkeit des deutschen Ausbildungs-systems stellen aus ihrer Sicht groumlszligere Herausforderungen dar als bei den meisten anderen Befragten Reflektierte Profis bewegen sich vorsichtig im digitalen Umfeld und nutzen Technik uumlberwiegend privat Die digitalaffinste Gruppe der Digitalen VorreiterInnen stellt mittlerweile das groumlszligte Segmnet dar

ZUSAMMENSETZUNGder Digitalen Gesellschaft

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ANTEILE DER NUTZERTYPEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Abweichungen in Prozentpunkten

Digital Abseitsstehende

18thinsp (minus3)

Digital Mithaltende

38thinsp (minus4)

Digitale VorreiterInnen

44thinsp (+7)

37DIE DIGITALE GESELLSCHAFT ZUSAMMENSETZUNG

Die Digital Mithaltenden stellen mehr als ein Drittel der Bevoumllkerung dar Diesem Segment gehoumlren die Vorsichtigen PragmatikerInnen und die Konservativen GelegenheitsnutzerInnen an Erstere zeichnet eine staumlrkere Geraumlte- und Plattformnutzung aus ihr Verhalten im Netz ist dabei von Vorsicht gepraumlgt aber auch von Unsicherheit gerade bei einer souveraumlnen Bewertung von Beitraumlgen im Internet Konservative Gelegenheits-nutzerInnen beherrschen einfache Internetanwendungen haben sonst aber wenige Beruumlhrungspunkte mit der Digitalisierung insbesondere im beruflichen Umfeld

Im digitalen Abseits stehen Menschen die nur minimal oder gar nicht online sind Waumlhrend OfflinerInnen keinerlei Zugang zum Internet haben sind Minimal-OnlinerInnen

zwar mit einem Internetzugang ausgestattet finden sich aber nur schwer im digitalen Kosmos zurecht und vertreten eine ablehnende Position gegenuumlber zuneh-mender Digitalisierung

Nach wie vor sind die Konservativen Gelegenheitsnutzer-Innen die groumlszligte Gruppe in Deutschland dicht gefolgt von den Reflektierten Profis ndash der Gruppe mit dem staumlrksten Zuwachs Insgesamt laumlsst sich beobachten dass die weniger technikaffinen Segmente der Digital Abseitsstehenden und Mithaltenden an Groumlszlige verlieren und zwar zugunsten der technisch versierteren Digita-len VorreiterInnen Diese Entwicklung zeigt dass die deutsche Gesellschaft zunehmend souveraumln mit digitalen Herausforderungen umgehen kann

DR OLAF TIDELSKIChief Customer Officer Allianz Deutschland AG

bdquoDeutschland wird noch digitaler Durch die rasante Entwicklung hin zu den digitalen VorreiterInnen ist erstmals ein Groszligteil der Bevoumllkerung umfassend ndash beruflich wie privat ndash in der digitalen Welt angekommen Zugleich bleibt ungewiss wie sich die mani-festierte Gruppe der Digital Abseitsstehen-den in die digitale Gesellschaft integrieren laumlsst Dieses Spannungsfeld hat die Allianz schon fruumlh als unabwendbar verstanden und sieht daher die konsequente Ausrich-tung an den jeweiligen Beduumlrfnissen als den entscheidenden Wegweiser fuumlr eine lang - fristige Kundenbeziehung Der damit ver- bundene Anspruch ist es stets den Men-schen in den Mittelpunkt zu stellen und die digitale Zukunft gemeinsam zu gestaltenldquo

Basis Nutzertyp bdquoOffl inerInnenldquo (nthinsp=thinsp403) bdquoMinimal-OnlinerInnenldquo (nthinsp=thinsp84) bdquoKonservative GelegenheitsnutzerInnenldquo (nthinsp=thinsp578) bdquoVorsichtige PragmatikerInnenldquo (nthinsp=thinsp161) bdquoRefl ektierte Profi sldquo (nthinsp=thinsp467) bdquoProgressive AnwenderInnenldquo (nthinsp=thinsp235) bdquoTechnik-EnthusiastInnenldquo (nthinsp=thinsp91) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

HH-NEKthinsp= Haushalts-Nettoeinkommen

Offl inerInnen

Digital-Index

Oslash 71 Jahre

67thinsp Frauen

71thinsp Haupt-thinspVolksschul -abschluss

80thinsp Oslash Monatliches HH-NEK ltthinsp2500thinspeuro

6 +2

Oslash 60 Jahre

51thinsp Maumlnner38thinsp Haupt-thinspVolksschul abschluss

56thinsp Oslash Monatliches HH-NEK ltthinsp2500thinspeuro

31+1

Minimal-OnlinerInnen

Oslash 55 Jahre

59thinsp Frauen

47thinsp Mittlere Reifethinsp Realschulabschluss

43thinsp Oslash Monatliches HH-NEK 2000ndash3500thinspeuro

57+1Konservative

GelegenheitsnutzerInnen

38 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

bdquoINTERNET ndash NUR WO ES MIR NUumlTZTldquo

Konservative GelegenheitsnutzerInnen sind Mitte 50 eher weib-lich und haben ein mittleres Bildungs- und Einkommensniveau nur ein kleiner Teil geht einer Buumlrotaumltigkeit nach Acht von zehn gehen per Smartphone online Sie nutzen ihre Geraumlte uumlber-wiegend privat informieren sich im Internet und tauschen Fotos aus Sie sind aktiv bei WhatsApp andere soziale Netzwerke nutzen sie houmlchtsens passiv und gehen sparsam mit ihren Daten um Sie erwarten weniger Veraumlnde rungen einzelner Lebens-bereiche durch die Digitalisierung als die Gesamtbevoumllkerung Diese Veraumlnderungen lassen sie auf sich zukommen und nehmen die wenigen Aspekte an die aus ihrer Sicht Nutzen stift en

bdquoONLINE SEIN HEISST FUumlR MICH GOOGELNldquo

Minimal-OnlinerInnen sind im Schnitt 60 Jahre alt haumlufi g RentnerInnen wohnen eher in Kleinstaumldten oder Stadtrand-regionen und sind formal niedrig bis mittel gebildet Der Anteil an Frauen und Maumlnnern ist ausgeglichen Mehr als die Haumllft e besitzt ein Smartphone oder Tablet sie nutzen das Internet nur selektiv vor allem Suchmaschinen ab und zu Messenger-Dienste Sie sind oft von der Dynamik und Komplexi taumlt der Digitalisierung uumlberfordert und stoszligen bei der Nutzung von Anwendungen schnell an Grenzen An einem Wissensausbau sind sie kaum interessiert Entwicklungen in verschiedenen Lebens bereichen durch die Digitalisierung stehen die Minimal-OnlinerInnen von allen Gruppen am negativsten gegenuumlber

bdquoINTERNET ndash WOZUldquo

Offl inerInnen sind meist weiblich bereits im Rentenalter und haben eine niedrige formale Bildung Auszliger dem einfachen Handy besitzen sie so gut wie keine digitalen Geraumlte wenige verfuumlgen uumlber ein Smartphone Funktionen wie das Versenden von SMS stellen sie vor groszlige Herausforderungen Begriff e der Digitalisierung koumlnnen sie nicht einordnen das Internet spielt in ihrem Leben nach wie vor keine Rolle und weckt auch kein Interesse Es wird als zu kompliziert empfunden gegenuumlber Veraumlnderungen aufgrund der Digitalisierung sind Offl inerInnen insgesamt negativ eingestellt Auswirkungen der Digitalisierung auf verschiedene Lebensbereiche koumlnnen sie oft nicht bewerten

NUTZERTYPENim Uumlberblick

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Basis Nutzertyp bdquoOffl inerInnenldquo (nthinsp=thinsp403) bdquoMinimal-OnlinerInnenldquo (nthinsp=thinsp84) bdquoKonservative GelegenheitsnutzerInnenldquo (nthinsp=thinsp578) bdquoVorsichtige PragmatikerInnenldquo (nthinsp=thinsp161) bdquoRefl ektierte Profi sldquo (nthinsp=thinsp467) bdquoProgressive AnwenderInnenldquo (nthinsp=thinsp235) bdquoTechnik-EnthusiastInnenldquo (nthinsp=thinsp91) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

Oslash 42 Jahre

50thinsp Frauen

42thinsp Mittlere Reifethinsp Realschul-abschluss

44thinsp Oslash Monatliches HH-NEK 2000ndash3500thinspeuro

62minus1

Vorsichtige PragmatikerInnen

Oslash 43 Jahre

55thinsp Maumlnner

43thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

77+1

Refl ektierte Profi s

Oslash 35 Jahre

60thinsp Maumlnner

53thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

37thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro80

Progressive AnwenderInnen

Oslash 36 Jahre

70thinsp Maumlnner

38thinsp (Fach-)Hoch-schulabschluss

83 +1

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

Technik-EnthusiastInnen

39DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

bdquoANALOG ndash WAS IST DASldquo

Technik-EnthusiastInnen sind jung urban mehrheitlich maumlnnlich und oft qualifi zierte Schreibtisch-Angestellte mit hohem Ein-kommen Im Schnitt nutzen sie vier bis fuumlnf Geraumlte darunter auch weniger verbreitete wie Wearables und VR-Headsets Soziale Medien verwenden sie weit uumlberdurchschnittlich berufl iche Netz-werke aber eher passiv Sie regeln viele Lebensbereiche digital und nutzen zahlreiche Online-Dienstleistungen Das Internet ist fuumlr sie essenzieller Alltagsbestandteil berufl iche Chancen sehen sie eng mit Digitalkompetenzen verknuumlpft Sie sind im Durchschnitt etwa elf Stunden pro Tag online etwa zur Haumllft e privat Uumlber 50 Prozent moumlchten kuumlnft ig oumlft er offl ine sein ndash mehr als jede andere Gruppe

bdquoIN DER DIGITALEN WELT BIN ICH ZU HAUSE ndash AUF SERIOumlSE ARTldquo

Progressive AnwenderInnen sind die juumlngste Gruppe eher maumlnn-lich gut gebildet berufstaumltig oder SchuumllerInnenthinspthinspStudentInnenDie Haumllft e besitzt vier oder mehr Geraumlte sie greifen eher zu Smart-Home-Anwendungen als zu Gadgets Soziale Medien nutzen sie uumlberdurchschnittlich vor allem berufl iche Netzwerke Sie nutzen viele Online-Dienstleistungen wie Liefer- oder CarsharingdiensteBei der Identifi zierung im Netz setzen sie gerne auch auf anspruchs-vollere technische Methoden Internet und Digitalisierung allgemein sind fuumlr sie sehr wichtig und sie wollen ihr Wissen stetig ausbauen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung Bei den Th emen Work-Life-Balance Fachkraumlft emangel und dem deutschen (Aus)Bildungssystem sind in ihren Augen die Herausforderungen uumlberdurchschnittlich groszlig

bdquoSMART JA ndash ABER OHNE SPIELEREIENldquo

Refl ektierte Profi s sind im Schnitt Mitte 40 verdienen gut undhaben eine mittlere bis hohe Bildung Sie nutzen technische Geraumlte uumlberdurchschnittlich besonders E-Book-Reader Die meis-ten Dienste und Geraumlte nutzen sie uumlberwiegend privat buchen haumlufi g Reisen und Hotels online Sie sind off en gegenuumlber digita-len Neuerungen und haben uumlberdurchschnittliche Kenntnisse und Kompetenzen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen groumlszligere Veraumlnderungen und stehen diesen meist positiv gegenuumlber So sind sie beispielsweise off en gegenuumlber Telemedizin legen allerdings besonders groszligen Wert auf Datenschutz Die Zukunft s-faumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungssystems betrachten sie als groumlszligte berufl iche Herausforderung der Zukunft

bdquoMEINEN DIGITALEN FUSSABDRUCK BESTIMME ICH SELBSTldquo

Vorsichtige PragmatikerInnen sind Anfang 40 ArbeiterInnen oder Angestellte und leben oft in der Groszligstadt Sie nutzen PCs Laptops Smartphones und insbesondere Wearables uumlberdurch-schnittlich Tablets jedoch seltener Ihre Kompetenzen liegen vor allem im Bereich der Basis-Anwendungen wie Recherchen Computerspielen oder dem Austausch von Fotos Im Internet wollen sie moumlglichst wenige Spuren hinterlassen machen oumlft er Falschangaben und sind weniger aktiv in sozialen Netzwerken Sie nutzen das Internet sehr dosiert und fuumlhlen sich oft unsicher was die Einordnung von Nachrichten oder Sicherheitseinstellungen angeht Sie haben kaum Interesse ihr digitales Wissen auszubauen und erwarten unterdurchschnittlich starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung auszliger im Bereich der Kommunikation

ALTER73 14ndash29 Jahre69 30ndash49 Jahre59 +3 50ndash64 Jahre35 +5 65+ Jahre

BESCHAumlFTIGUNG46 +3 Nichtberufstaumltige 67 Berufstaumltige73 Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

BILDUNG40 +5 Niedrige Bildung62 +5 Mittlere Bildung71 Hohe Bildung

GESCHLECHT54 +3 Frauen63 Maumlnner

HAUSHALTS-NETTOEINKOMMEN46 +6 Unter 1000 Euro42 +4 1000 bis unter 2000 Euro56 +5 2000 bis unter 3000 Euro68 3000 Euro und mehr

EINWOHNERZAHL58 +5 Land (ltthinsp20000 EW)57 Kleine Staumldte (bis 100000 EW)62 +4 Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)58 Groszligstaumldte (ab 500000 EW)

HAUSHALTSGROumlSSE48 +5 1 Person53 2 Personen69 +4 3 Personen71 +4 4 Personen und mehr

NUTZERTYPEN6 OfflinerInnen31 Minimal-OnlinerInnen57 Konservative GelegenheitsnutzerInnen62 Vorsichtige PragmatikerInnen 77 Reflektierte Profis80 Progressive AnwenderInnen83 Technik-EnthusiastInnen

Indexwert

40 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

In nahezu allen gesellschaftlichen Gruppen steigt der Indexwert im Vergleich zum Vorjahr Tendenziell haben dabei die Gruppen mit einem niedrigen Ausgangswert houmlhere Zuwaumlchse Am staumlrksten ist der Anstieg bei Personen mit einem Haushalts-Nettoeinkommen von weniger als 1000 Euro Am auffaumllligsten ist die digitale Spaltung zwischen den Altersgruppen Je aumllter desto geringer der Digitalisierungsgrad Der Abstand ver kleinert sich jedoch da die aumllteren Generationen staumlrkere Zuwaumlchse verzeichnen Auch die Bildung bleibt ein zentraler Faktor Es gilt Je houmlher die formale Bildung desto houmlher der Digitalisierungsgrad Das zeigt sich insbesondere anhand eines houmlheren Zugangs und groumlszligerer digitaler Kompetenz

Geschlechterspezifische Unterschiede sind ebenfalls wei-terhin erkennbar Maumlnner sind digitalaffiner und gehen im Durchschnitt kompetenter mit Herausforderungen der Digitalisierung um als Frauen Bei Nichtberufstaumltigen nimmt der Digitalisierungsgrad erstmals seit vier Jahren spuumlrbar zu Ein starker Zuwachs an Digitalisierung zeigt sich aktuell auch bei Ein-Personen-Haushalten die auf-grund von mangelnden Synergieeffekten und Wissen-stransfers (beispielsweise von jung zu alt) einen unter-durchschnittlichen Digital-Index aufweisen Menschen in mittelgroszligen Staumldten sind nun die digitalaffinste Gruppe innerhalb der Regionen und haben die Groszligstaumldter uumlberholt Insgesamt geht das digitale Stadt-Land-Gefaumllle zuruumlck der Digitalisierungsgrad von BewohnerInnen der laumlndlichen Gegenden steigt um fuumlnf Punkte und erreicht damit das Niveau der uumlbrigen Regionen

DIGITALISIERUNGSGRADim Uumlberblick

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

10 20 30 40 50 70 80 90

+5

+5

+4

+4

+4

+3

+3

+5

Hohe Bildung

Niedrige Bildung

1000 bis unter 2000 Euro

65+ Jahre

4 und mehr Personen-Haushalt

3000 Euro und mehr

1 Personen-Haushalt

OfflinerInnen

Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

58

Kleine Staumldte (bis 100000 EW)

Frauen

Technik- EnthusiastInnen

14ndash29 Jahre

Maumlnner

Digital-Index Deutschland gesamt

Digital Abseitsstehende Digital Mithaltende Digitale VorreiterInnen

63

35

54

73

83

6

40

73

Nichtberufstaumltige46

71

71

68

62

48

42

57Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)

41DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

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INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

36thinsp Bei manchen Appssozia-len Medien muss man

vertreten sein um keine berufl ichenthinspprivaten Nachteile zu erleiden

Digitale VorreiterInnen 49thinsp

Top2 (Stimme voll und ganz zu Stimme eher zu)

62thinsp Sobald ich einmal einem Online-Anbieter persoumlnliche

Daten uumlbertragen habe habe ich keinerlei Kontrolle mehr daruumlber wo und von wem sie verwendet werden

Refl ektierte Profi s 79thinsp

42

DR IRINA ECKARDTSales Director Public Sector KPMG AG

bdquoFuumlr Online-Anbieter und Behoumlrden gilt gleichermaszligen dass die NutzerInnen Vertrauen in die Anwendung und die Sicher heit ihrer Daten haben muumlssen Dies setzt voraus dass vorab nachvollziehbare Informa tionen uumlber Zugriff srechte den Umgang mit bereitgestellten bzw aus-getauschten Daten und Datensicherheit verfuumlgbar gemacht werden Subjektives Sicherheitsgefuumlhl laumlsst sich nur durch digi-tale Bildung und entsprechende Aufk laumlrung foumlrdern So kann eine breite Akzeptanzdigitaler Angebote erreicht werdenldquo

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

03

Die Durchdringung saumlmtlicher Lebensbereiche durch die Digitalisierung hat zur Folge dass die meisten Menschen parallel zu ihrer analogen Identitaumlt auch (mindestens) einedigitale Identitaumlt haben Digitale Identitaumlt beinhaltet zwei Ebenen Einerseits die Authentisierung realer Personen durch Benutzername Passwort oder biometrische Daten andererseits die Selbstdarstellung also die Art und Weisewie sich Menschen online praumlsentieren Die Handhabung dieser verschiedenen Dimensionen digitaler Identitaumlten wirft Fragen bezuumlglich digitaler Selbstbestimmtheit und

Datenschutz auf Jeder Einzelne muss fuumlr sich bewerten und entscheiden Wie (umfangreich) praumlsentiere ich mich im Netz Muss oder moumlchte ich online sichtbar sein Sind soziale Medien fuumlr mich eine persoumlnliche Bereiche-rung oder fuumlhle ich mich durch mein gesellschaft liches Umfeld zur Nutzung getrieben

DIGITALE SELBST-BESTIMMTHEIT

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

28thinsp Ich habe schon einmal bewusst falsche Angaben

im Internet gemacht um nicht meine wirklichen Daten preiszugeben

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

Minimal-OnlinerInnen 18thinsp

41thinsp Ich erkenne wenn jemand (zthinspB per E-Mail etc) an

meine Daten gelangen moumlchte um damit Missbrauch zu treiben

Technik-EnthusiastInnen 63thinsp

Progressive AnwenderInnen 32thinsp

18thinsp Dadurch wie ich michin sozia len Netzwerken

praumlsentiere nehme ich mich auch selbst anders wahr

43DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

VIELE BEFRAGTE DENKEN DASS SIE KAUM KONTROLLE UumlBER IHRE DATEN HABEN

Die Mehrheit der Bevoumllkerung empfi ndet eine gewisse Ohnmacht was die Hoheit uumlber ihre Daten im Netz an-belangt Fast zwei Drittel sind der Meinung die Kontrolle uumlber ihre Daten zu verlieren sobald sie sie an Online-AnbieterInnen uumlbertragen Ein gutes Viertel hat daher schon einmal bewusst falsche Angaben gemacht um weniger Ruumlckschluumlsse auf die reale Identitaumlt zu ermoumlg-lichen Verbreitet ist das vor allem unter den Technik- EnthusiastInnen aber auch etwa bei der Haumllft e der Progressiven AnwenderInnen und den unter 30-Jaumlhrigen

Nur 41 Prozent der Befragten glauben erkennen zu koumln-nen wenn jemand missbraumluchlich an ihre Daten gelangen moumlchte etwa per Phishing-Mails Hier fuumlhlen sich vor allem die weniger digitalaffi nen NutzerInnen unsicher

Uumlber ein Drittel der deutschen Bevoumllkerung fi ndet dass man gewisse Apps braucht oder in sozialen Medien vertreten sein muss um keine berufl ichen oder privaten Nachteile zu erleiden ndash innerhalb der Gruppe der DigitalenVorreiterInnen sowie in der Generation der unter 30-Jaumlhrigen sogar etwa die Haumllft e Die Art und Weise der

Selbstdarstellung im Netz kann sich auch auf die Eigen-wahrnehmung auswirken Jeder Fuumlnft e nimmt sich selbst durch die Praumlsentation in sozialen Netzwerken anders wahr Diese Form der Ruumlckkopplung ist wiede-rum bei den juumlngsten Befragten und bei den digitalaf-fi nen Gruppen am staumlrksten ausgepraumlgt Jeder dritte Progres sive AnwenderIn nimmt die eigene Persoumlnlichkeit aufgrund des Internets veraumlndert wahr

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Das Internet ermoumlglicht zusaumltzliche und neue Moumlglich-keiten der Selbstdarstellung und verstaumlrkt diese insgesamt Daraus resultieren sowohl negative als auch positive Eff ekte Es kann zu zusaumltzlichem Druck fuumlhren bietet aber auch die Moumlglichkeit sich mit Gleichgesinnten zu ver-netzen oder Unterstuumltzung zu erhalten die vielleicht im unmittelbaren Umfeld fehlt Die Ergebnisse zeigen Likes und digitale Praumlsenz gehoumlren zur Lebensrealitaumlt vor allem junger und digitalaffi ner Menschen Statt sie fernhalten zu wollen ist eine deutlich bessere Vorbereitung auf die digitalisierte Welt die zielfuumlhrende Strategie Digitalkom-petenzen sind heute nicht nur fuumlr die berufl iche Zukunft relevant sie gehoumlren zum Ruumlstzeug fuumlr den Alltag

Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit

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WELCHE DER FOLGENDEN VERFAHREN ZUR AUTHENTIFIZIERUNG IM INTERNET NUTZEN SIE GENERELLthinsp WENN SIE FREI WAumlHLEN KOumlNNTEN WELCHE DIESER VERFAHREN WUumlRDEN SIE AM LIEBSTEN NUTZEN

Benutzername und Passwort

PINthinspthinspTAN-Verfahren

Bestaumltigungslink per E-Mail

E-Mail-Account oder Account eines sozialen Netzwerks

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Digitaler Fingerabdruck

GesichtserkennungthinspthinspFace-ID

Digitaler Personalausweis

Token

Iris-Scan

16 3

23

24

28

29

50

54

54

22

48

80

54

50

39

24

17

8

7

4

2

17

17

17

18

17

17

18

18

18

04

6

10

16

30

16

21

22

56

33

Bekanntheit und Nutzung Keine Angabethinspthinsp Offline

Kenne ich nutze es aber nicht Nutze ichKenne ich nicht

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

44 DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Genutzte und gewuumlnschte Identifikationsverfahren

1 Vgl auch eGovernment Monitor 2019 S 24thinspthinsp25

BENUTZERNAME UND PASSWORT BLEIBEN DAS BESTIMMENDE VERFAHREN ZUR IDENTIFIKATION

80 Prozent der OnlinerInnen identifizieren sich im Netz mit Benutzername und Passwort etwa die Haumllfte nutzt auszligerdem PINTAN-Verfahren oder verwendet einen Bestaumltigungslink per E-Mail Biometrische Verfahren wie Fingerabdruck Face-ID und Iris-Scan sind zwar (fast) einer Mehrheit bekannt jedoch (noch) relativ wenig im Ein-satz Am meisten verbreitet davon ist der digitale Finger-abdruck der beispielsweise zum Entsperren des Displays fuumlr einige Smartphone-NutzerInnen zur Routine gehoumlrt

Etwa ein Drittel der Digitalen VorreiterInnen verwendet ihn Eine automatische Gesichtserkennung nutzen weniger als zehn Prozent selbst von den besonders digital affinen Nutzertypen setzt sie maximal jeder Vierte ein Die Nutzung dieser Verfahren erfordert den Zugang zu bestimmten technischen Geraumlten auf die nicht jeder zugreifen kann Eine Authentifizierung uumlber den digitalen Personalausweis ist rund der Haumllfte der Befragten bekannt doch nur sieben Prozent nutzen sie Auch hier ist passende Hardware notwendig1 Verfahren wie Zwei-Faktor- Authentifizierung oder Security-Token spielen in der Gesellschaft eine untergeordnete Rolle

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PRAumlFERIERTE VERFAHREN

GENUTZTE VERFAHREN

22

36

44

70

23 25

12 14

4 7

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

80

5450

39

2417

8 7 4 2

45DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

MEIST WOLLEN DIE BEFRAGTEN DIE BEKANNTEN VERFAHREN AUCH AM LIEBSTEN EINSETZEN

Je haumlufiger ein Verfahren zur Authentifizierung bereits genutzt wird desto haumlufiger ist es auch das Wunsch- Verfahren der Menschen Das gilt fuumlr alle Nutzertypen auch die versierteren Digitalen VorreiterInnen Die praumlfe-rierten Identifikationsverfahren zeigen nahezu das gleiche Ranking wie die tatsaumlchlich eingesetzten nur auf einem etwas niedrigeren Niveau Bei manchen Methoden ist der Wunsch nach einer vermehrten Nutzung jedoch groumlszliger als das Ausmaszlig der aktuellen Nutzung das gilt insbesondere fuumlr die biometrischen Verfahren und die eID-Funktion des

Personalausweises Die biometrischen Verfahren uumlberzeu-gen vermutlich aufgrund ihrer Sicherheit und einfachen Handhabung wenn die Anfangsanschaffungen erst einmal getaumltigt sind Die eID-Funktion des Personalausweises hat vor allem unter den beiden digitalaffinsten Gruppen Potenzial Fast 30 Prozent moumlchten sie gerne einsetzen

Bei vielen Verfahren haben die NutzerInnen jedoch keinen Einfluss auf die Art der Authentifizierung sie ist ihnen vielmehr durch die Betreiber der Dienste vorge-geben Insbesondere Bestaumltigungslinks per E-Mail oder E-Mail-thinspthinsp Social-Media-Accounts als Authentifizierung sind weniger gewuumlnscht als sie aktuell im Einsatz sind

Krankenkassen

NutzerInnen

Politik

VERANTWORTUNG ZUR AUFKLAumlRUNG

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Ausfuumlhrlicher Fragetetext Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten-akte wuumlrde flaumlchendeckend fuumlr alle Versicherten eingefuumlhrt Diese wuumlrde alle Informationen wie Medikamente Arztbesuche und Befunde enthalten Die Datenhoheit haumltten die Patienten die entscheiden koumlnnen wem sie die Daten freigeben Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie am ehesten zu wenn Sie an die Aufklaumlrung zu diesem Thema denken

Weiszlig nichtthinspthinsp Keine Angabe

Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten akte (ePA)

mit Informationen zu Medikamenten Arztbesuchen und Befunden

wuumlrde eingefuumlhrt Wer ist fuumlr die Aufklaumlrung zu diesem Thema

verantwortlich

44thinsp

13thinsp

37thinsp

14ndash29 Jahre 38thinsp 30ndash49 Jahre 50thinsp Niedrige Bildung 38thinspHohe Bildung 49thinsp

14ndash29 Jahre 42thinsp30ndash49 Jahre 35thinsp50+ Jahre 36thinsp Berufstaumltige 41thinspNichtberufstaumltige 31thinsp

14ndash29 Jahre 16thinsp 30ndash49 Jahre 12thinsp 50+ Jahre 13thinsp

6thinsp

46

Im Januar 2021 wird die elektronische Patientenakte eingefuumlhrt in der alle relevanten Informationen wie Befunde Medikationsplaumlne oder Behandlungsberichte gespeichert sind Die Hoheit uumlber diese Daten obliegt den Patient Innen die entscheiden koumlnnen wer Zugang zu welcher Information bekommt Gerade wenn es um die Gesundheit geht ist das Beduumlrfnis nach Sicherheit und Datenhoheit groszlig Die meisten BuumlrgerInnen sehen vor allem die Krankenkasse in der Pflicht ausreichend uumlber

Funktion und Handhabung der elektronischen Patienten-akte zu informieren Nur eine Minderheit von 13 Prozent sieht die Hauptverantwortung bei den Nutzer Innen bzw PatientInnen selbst Mehr als ein Drittel findet dass die Politik hier vorrangig zustaumlndig ist und sicher-stellen muss dass alle BuumlrgerInnen uumlber Chancen und Risiken im Umgang mit ihren Gesundheitsdaten aufgeklaumlrt sind Vor allem die junge Generation unter 30 Jahren schaut auf die Politik 42 Prozent sehen sie in der Hauptverantwortung

Gerade die weniger digitalaffinen Gruppen ndash und dement-sprechend vor allem die aumllteren Generationen ndash zeigen sich unsicher und unwissend bei der elektronischen Patientenakte Von den OfflinerInnen koumlnnen nur 17 Prozent den Begriff elektronische Patientenakte uumlberhaupt ein-ordnen Sie brauchen verstaumlndliche Informationen um einen moumlglichen persoumlnlichen Nutzen zu erkennen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Elektronische Patientenakte

DR REGINA VETTERSLeiterin der BARMERi ndash der Digitaleinheit der Barmer

bdquoDie elektronische Patientenakte eroumlffnet neue Moumlglichkeiten fuumlr die Versorgung und das Gesundheitsmanagement jeder und jedes Einzelnen Versicherte koumlnnen zukuumlnftig ihre Daten an einem Ort buumlndeln und sie mit ihren AumlrztInnen teilen Dafuumlr wird die Kompetenz im Umgang mit den eigenen Gesundheitsdaten immer wichtiger Versicherte ebenso wie AumlrztInnen er warten von uns als Krankenkasse zurecht dass wir Orientierung zu den Mehrwerten der elek-tronischen Patientenakte bieten und Fragen rund um Themen wie zthinspB Datensicherheit und Nutzung beantworten Nur so koumlnnen wir eine hohe Akzeptanz erreichenldquo

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AnbieterInnen eines Dienstes

Die NutzerInnen eines Dienstes

Die Politik durch entsprechende Gesetze

UMGANG MIT PERSOumlNLICHEN DATEN

50thinsp Sichere Daten sind mir extrem wichtig daher nehme

ich den Aufwand auf mich und uumlberlege mir unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiere die Anti-Virensoftware und aumlndere meine Passwoumlrter regelmaumlszligig

29thinsp Der Schutz meiner Daten zthinspB mit sichereren oder

unter schiedlichen Passwoumlrtern oder aktueller Anti-Virensoftware geht bei mir im Alltag meistens unter

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Weiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Wer ist Ihrer Meinung nach fuumlr einen ver ant wortungs -

vollen Umgang mit persoumlnlichen Daten hauptsaumlchlich

verantwortlich

34thinsp

43thinsp

19thinsp

SELBSTBESTIMMTER UMGANG

Frauen 43thinsp Niedrige Bildung 34thinspBuumlrojob 67thinsp

14ndash29 Jahre 37thinsp30ndash49 Jahre 36thinsp50+ Jahre 22thinsp

OfflinerInnen 32thinsp

4thinsp

47

Die Sicherheit ihrer Daten ist den Menschen in Deutsch-land ein wichtiges Anliegen Das zeigt der hohe Anteil derer die den Aufwand auf sich nehmen sie effektiv zu schuumltzen Etwa die Haumllfte verwendet unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiert die Anti-Virensoftware und aumlndert Passwoumlrter regelmaumlszligig 29 Prozent geben selbstkritisch an dass sie ihre Daten besser schuumltzen sollten als sie dies aktuell tun Bei den unter 30-Jaumlhrigen sind es sogar fast 40 Prozent bei denen die Schutz-maszlignahmen im Alltag meist untergehen Gerade diese Altersgruppe nutzt das Netz intensiv mit vielen digitalen Anwendungen wodurch das persoumlnliche Sicherheits-risiko steigen kann

Dass ein verantwortungsbewusster Umgang mit den eigenen Daten hauptsaumlchlich im eigenen Handeln liegt sehen 43 Prozent der Befragten Die Mehrheit wuumlnscht sich mehr Verantwortlichkeit seitens der AnbieterInnen oder durch entsprechende Gesetze Hier spiegelt sich eine gewisse Ohnmacht der Einzelnen im Internet wider sowie die stark verbreitete Meinung dass die Nutzer-Innen nach Datenweitergabe keine Kontrolle mehr uumlber die eigenen Daten haben Dementsprechend sieht sich die deutsche Bevoumllkerung zwar selbst in der Pflicht durch Datensparsamkeit und Schutzmaszlignahmen ihren Beitrag zu einem verantwortungsvollen Umgang mit ihren Daten zu leisten Anderseits muss aus Sicht der Mehrheit aber an anderer Stelle angesetzt werden um wirkungsvolle Schutzmechanismen zu etablieren naumlmlich vor allem bei den Unternehmen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Verantwortung und selbstbestimmter Umgang mit persoumlnlichen Daten

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48

DAVID VON THIENENTeamleader Employer Benefi t Solutions CHG-MERIDIAN AG

bdquoDie digitalisierte Arbeitswelt erfordert auf allen Seiten neues Denken und neue Faumlhigkeiten Unternehmen muumlssen dabei neben dem technischen Enablement der MitarbeiterInnen vor allem eine digitale Arbeitskultur integrieren Denn mit der richtigen Digitalisierungsstrategie profi tieren Unternehmen neben einem Wettbewerbs-vorteil im sbquoWar for Talentslsquo auch von houmlherer Mitarbeitermotivation und Effi zienzldquo

DIGITALES ARBEITEN

DIGITALESARBEITEN

04

Digitalkompetenz Berufstaumltiger

DIE ARBEITSWELT MACHT FIT FUumlR DIGITALE HERAUSFORDERUNGEN

Die Digitalisierung hat laumlngst fast alle Lebensbereiche erfasst das gilt insbesondere fuumlr das berufl iche Umfeld Selbst bei Taumltigkeiten ohne konkreten Bezug zur Digitali sierung fallen haumlufi g Verwaltungs- oder Abrech-nungstaumltigkeiten an die nur mittels PC undoder Internet erledigt werden koumlnnen Daher gehoumlren zumindest Basisfaumlhigkeiten im Umgang mit digitalen Technologien fuumlr viele zum berufl ichen Alltag Dementsprechendverfuumlgen Berufstaumltige in Deutschland in allen betrach-teten Kompetenzbereichen (Computer- Internet- und Smartphone-Anwendungen) uumlber ausgepraumlgtere Faumlhigkeiten als die Gesamtbevoumllkerung Personen mit Schreibtischtaumltigkeiten sind wiederum kompetenter als die Berufstaumltigen insgesamt Besonders versiert sind sie im Umgang mit Offi ce-Anwendungen sowie bei Sicher-heitsthemen Auch junge Berufstaumltige zwischen 14 und 29 Jahren sind in fast allen Bereichen kompetenter als die Berufstaumltigen allgemein vor allem bei Faumlhigkeiten im Umgang mit Smartphones Bei Sicherheitsthemen sowie der Datensparsamkeit ist ihr Vorsprung gegenuumlber dem Durchschnitt allerdings deutlich geringer bzw uumlberhaupt nicht vorhanden

Bei der Betrachtung der Faumlhigkeiten Berufstaumltiger imVergleich zur Gesamtbevoumllkerung muss bedacht werden dass die aumllteren und wenig digitalaffi nen Jahrgaumlnge in der Regel nicht zu den Berufstaumltigen zaumlhlen und letztere daher generell uumlber einen houmlheren Digitalisierungsgrad verfuumlgen Der Zusammenhang zwischen Berufstaumltigkeit und Digitalisierungsgrad laumlsst sich aber sicherlich nicht durch das Alter allein erklaumlren denn aumlltere Berufstaumltige sind digital kompetenter als die gleiche Altersgruppe ohne berufl iche Aktivitaumlt

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in berufl icher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Angaben in Prozent

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp Berufstaumltige mit Buumlrojobemspemsp Berufstaumltige 14ndash29 Jahre

90

80

70

60

50

40Office-

Anwendungennutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

Internetrecherchen durchfuumlhren

Webanwendungen gestalten

Mehrere Quellen bei der Internet-recherche nutzen

Ich stelle nur wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Sicherheits-einstellungen

vornehmen

Antiviren-software nutzen und regelmaumlszligig

aktualisieren

Sicherheitskopien auf dem Smartphone

anlegen und auf ein neues Geraumlt

uumlbertragenDatenschutz-

einstellungen auf dem Smartphone

verwalten

1757

75

85

74

7584

62

70

66

79

69 54

26

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Ich verwende unterschiedliche Passwoumlrter fuumlr

unterschiedliche Dienste

Apps auf dem Smartphone

installieren und Updates durch-

fuumlhren

49DIGITALES ARBEITEN

PROGRAMMIERKENNTNISSE SIND AUCH IM ARBEITSKONTEXT EINE AUSNAHME

Es gibt auch Bereiche in denen sich die Kompetenzen der verschiedenen Berufstaumltigengruppen kaum vonein-ander und auch nicht von denen der Gesamtbevoumllkerung unterscheiden Dies gilt insbesondere bei spezifi schen Faumlhigkeiten wie Programmieren oder dem Gestalten von Webanwendungen Eine Programmiersprache beherrscht in jeder Gruppe nur ein sehr geringer Anteil von etwa

15 Prozent ndash auch beim Nachwuchs ist das Program-mieren nicht staumlrker verbreitet Lediglich von den Berufs taumltigen mit Buumlrojob kann etwa ein Viertel pro-grammieren Gleiches gilt fuumlr das Gestalten von Weban-wendungen jedoch auf geringfuumlgig houmlherem Niveau Ein weiteres Gebiet auf dem sich die Kompetenzen der einzelnen Untergruppen kaum unterscheiden ist die Internetrecherche Diese beherrschen alle Befragten in aumlhnlichem Ausmaszlig auf durchgaumlngig hohem Niveau

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NUTZEN SIE BEI IHRER DERZEITIGEN TAumlTIGKEIT TELEARBEIT HOMEOFFICE ODER MOBILES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Abweichungen in Prozentpunkten thinspMehrfachnennungen moumlglich

Ja

Nein

60thinsp

30thinsp

4thinsp

15thinsp

4thinsp

Das ist in unserem Unternehmen nicht moumlglich

Das ist in meinem Beruf nicht moumlglich

Habe daran kein Interesse moumlchte das nicht

Andere Gruumlnde

Keine Angabe

davon

+5

ndash11

15thinsp

84thinspTop2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

45thinsp

Zeitlich und raumlum-lich flexibles Arbeiten traumlgt zur Steigerung meiner Lebensqualitaumlt bei

1thinsp Keine Angabe

Buumlrojob 30thinsp

50

BIRGIT WINTERMANNProject Manager Bertelsmann Stiftung

bdquoMobiles Arbeiten ist fuumlr Unternehmen und MitarbeiterInnen rechtlich wesentlich leichter umsetzbar als die Voraussetzungen fuumlr ein fest installiertes Homeoffice zu erfuumlllen ndash dies ist vielen Unternehmen nicht bewusst Viele Menschen koumlnnen diese Voraussetzungen bei sich zu Hause auch gar nicht schaffen Dies fuumlhrt wiede-rum zu einer (unbeabsichtigten) Ungleich-behandlung der MitarbeiterInnen Eine gesetzliche Vereinfachung fuumlr die Rahmen-bedingungen von mobilem Arbeiten und insbesondere Homeoffice waumlre daher fuumlr alle Beteiligten wuumlnschenswertldquo

DIGITALES ARBEITEN

MOBILES ARBEITEN VON ZU HAUSE ODER UNTERWEGS AUS IST NUR FUumlR WENIGE ALLTAG

Unter mobilem Arbeiten versteht die Studie sowohl die Arbeit an einem fest eingerichteten Telearbeitsplatz als auch die Arbeit von zu Hause oder von einem anderen Ort aus der nicht das Buumlro im Unternehmen ist Die Fragestellung haumllt offen ob dies dauerhaft oder zeitweise stattfindet und ist damit weit gefasst Dieser Definition folgend arbeitet nicht einmal jeder fuumlnfte Berufstaumltige in Deutschland mobil Damit transformiert die Digitalisie-rung die oumlrtliche Ausfuumlhrung von Arbeit vergleichsweise wenig Das verstaumlrkte Maszlig an digitalen Faumlhigkeiten von Berufstaumltigen fuumlhrt nur selten zu groumlszligeren Freiheits-graden in der Ausuumlbung der beruflichen Taumltigkeit Dabei ist fast die Haumllfte der Berufstaumltigen der Meinung dass

zeitlich und raumlumlich flexibles Arbeiten zu einer Steige-rung der Lebensqualitaumlt beitrage Nicht einmal 20 Prozent nutzen dies aber bis dato Am ehesten bietet sich flexibles Arbeiten beim Ausuumlben von Buumlrotaumltigkeiten an hier arbeitet ein knappes Drittel mobil das sind genauso viele wie im Vorjahr

Haupthinderungsgrund sind und bleiben dabei die ausgeuumlbten Taumltigkeiten selbst Fast zwei Drittel der Berufstaumltigen geben an dass mobiles Arbeiten in ihrem Beruf nicht moumlglich sei Ein knappes Drittel sagt dass ihr Unternehmen kein mobiles Arbeiten ermoumlgliche Dies umfasst sowohl inhaltliche wie technische Huumlrden aber auch unternehmenskulturell bedingte Nur eine Minder-heit von aktuell 15 Prozent hat laut eigenen Angaben kein Interesse an flexiblem Arbeiten

Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten

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5141

23820 6

221021 4

53 33

261726 13

16513 7

91210 13

333 4

334130 50

Basis Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob (nthinsp=thinsp386) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspAchtung geringe Fallzahl

WELCHE DER SYSTEME GERAumlTE UND MEDIEN WERDEN IHNEN VON IHREM ARBEITGEBER (UNENTGELTLICH) ZUR VERFUumlGUNG GESTELLT

LaptopthinspthinspNotebook

Smartphone

Videokonferenzdienst

FernzugangthinspthinspVPN fuumlr Telearbeit Homeoffice oder mobiles Arbeiten

Kollaborationstools zthinspB eine gemein-same Plattform wie Office 365 zthinspB fuumlr gemeinsames Arbeiten in Dokumenten

Tablet-PC

Keine der genannten kann aber private Endgeraumlte in die Firmen-

struktur einbinden (BYOD)

Nichts davon

46

16

16

-3

ndash3

ndash3

22

11

TeilzeitVollzeitBerufstaumltige mit Buumlrojob MaumlnnerFrauen

10

3

37

51

DEUTSCHLAND IST NOCH WEIT VON EINER UMFAS-SENDEN AUSSTATTUNG MIT MOBILEN ARBEITS-GERAumlTEN DURCH DIE ARBEITGEBENDEN ENTFERNT

Mobiles Arbeiten setzt eine entsprechende Infrastruktur an Geraumlten und Zugaumlngen voraus die die ArbeitgeberInnen zur Verfuumlgung stellen muumlssen Das am haumlufigsten bereit-gestellte Arbeitsmittel fuumlr Buumlrobeschaumlftigte ist mit weitem Abstand der Laptop mit 46 Prozent An zweiter Stelle folgt das Smartphone mit gut 20 Prozent Fuumlr die meisten Be-schaumlftigten mit Buumlrojob spielen Zugangsmoumlglichkeiten per VPN Videokonferenz oder Kollaborationstools kaum eine Rolle sie erreichen maximal 16 Prozent

Zudem zeigt sich dass in Vollzeit arbeitende Maumlnner mit Buumlrotaumltigkeit deutlich haumlufiger mit mobilen Geraumlten aus-gestattet sind und Zugang zu digitalen Anwendungen wie Videokonferenzsystemen erhalten als Frauen in der glei-chen Situation Insgesamt ist die Ausstattung bei Vollzeit-

beschaumlftigten wesentlich houmlher als bei den Teilzeitbeschaumlf-tigten Weniger als ein Drittel der Vollzeitbeschaumlftigten (30 Prozent) gibt an uumlber keine Geraumlte oder Kollaborations- Tools zu verfuumlgen bei den Teilzeitbeschaumlftigten mit houmlherem Frauenanteil ist es die Haumllfte (50 Prozent)

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Frauen und Maumlnner sowie Voll- und Teilzeitbeschaumlftigte sollten gleiche Chancen haben von mobilem Arbeiten also raumlumlicher und zeitlicher Flexibilitaumlt zu profitieren Das koumlnnen Arbeitgebende durch die richtige Ausstattung foumlrdern Dazu ist es notwendig die geschlechtergerechte Ausstattung mit mobilen Geraumlten zu evaluieren und die Kriterien der Vergabe zu hinterfragen Digitale Geraumlte wie Laptop und Smartphone sollten normales Arbeitswerkzeug sein kein Statussymbol fuumlr bestimmte Positionen im Job

DIGITALES ARBEITEN

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Positiver Einfluss der Digitalisierung

Negativer Einfluss der Digitalisierung

Groumlszligere Herausforderung

Geringere Herausforderung

Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben

Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)

Bildungssystems

Wegfallen von BerufenthinspthinspTaumltigkeiten

Zunehmende Internationalisierung Zunehmende

Automatisierung

Lebenslanges Lernen

Sich veraumlndernde Aufgaben

Einf

luss

der

Dig

italis

ieru

ng

Berufliche Herausforderungen in der Zukunft

52

Digitalisierung umfasst im Berufsleben weit mehr Aspekte als Digitalkompetenzen oder die Moumlglichkeit zu flexiblem Arbeiten Vielmehr stellt sich vielen die Frage welche volkswirtschaftlichen Auswirkungen sie mit sich bringt Inwieweit wird die Digitalisierung einzelne Taumltigkeiten veraumlndern oder gar uumlberfluumlssig machen loumlst sie einen strukturellen Wandel bei BerufenthinspthinspBranchen aus oder verstaumlrkt ihn zumindest Welche standardisierten Taumltig keiten wird sie vereinfachen oder ersetzen und damit Raum fuumlr anspruchsvollere Taumltigkeiten schaffen

Die groumlszligte zukuumlnftige berufliche Herausforderung besteht aus Sicht der deutschen Bevoumllkerung im Fachkraumlftemangel dicht gefolgt vom Verlust von Arbeitsplaumltzen Damit eng zusammenhaumlngend folgt an naumlchster Stelle ein Wegfall von Berufen und Taumltigkeiten nahezu gleichauf mit der Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungs-systems Etwas geringer bewerten die Menschen die Herausforderungen im Zusammenhang mit zunehmender Automatisierung Im Vergleich zu diesen Themen werden die Aspekte Internationali sierung Work-Life-Balance

Berufliche Herausforde rungen der Zukunft

DIGITALES ARBEITEN

Die Grafik stellt dar wie sich die deutschen BuumlrgerInnen die zukuumlnftigen Herausforderungen im Arbeitsleben vorstellen Entlang der horizontalen Achse sind die Themenfelder nach dem Ausmaszlig der erwarteten kuumlnftigen Herausfor derung sortiert Die vertikale Achse erfasst den Einfluss den die Menschen der Digitalisierung im Zusammenhang mit den erwar teten Heraus-forderungen beimessen

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Fachkraumlftemangel

Verlust von Arbeitsplaumltzen

LESEBEISPIEL Als groumlszligte berufliche Herausforderung der Zukunft sehen die Befragten den Fach- kraumlftemangel Der Ein-fluss der Digitalisierung darauf ist gering (leicht negative Tendenz)

53DIGITALES ARBEITEN

lebenslanges Lernen sowie sich veraumlndernde Aufgaben als geringe kuumlnftige berufliche Herausforderungen eingestuft Es scheint so als naumlhmen die Menschen diejenigen Themen als weniger bedrohlich wahr die sie selbst beeinflussen und steuern koumlnnen Abstraktere Herausfor-derungen hingegen mit geringerer eigener Einflussmoumlg-lichkeit wie beispielsweise der Fachkraumlftemangel oder der Wegfall ganzer Berufsbilder erscheinen umso groumlszliger

Bei allen Aspekten unterhalb der horizontalen Achse hat die Digitalisierung aus Sicht der Menschen einen negativen Einfluss bei Themen in der oberen Haumllfte schreiben sie ihr eine positive Rolle zu Auffallend ist dass die Digitalisierung aus Befragtensicht mehr Chancen (positiver Einfluss) mit sich bringt als Risiken (negativer Einfluss) Bei zwei der drei wichtigsten Themen dem

Verlust von Arbeitsplaumltzen und dem Wegfall von Berufen spielt die Digitalisierung aus ihrer Sicht jedoch eine beachtliche negative Rolle Die groumlszligte Herausforderung den Fachkraumlftemangel sehen die BuumlrgerInnen weit gehend losgeloumlst von generellen Digitalisierungsentwicklungen Den groumlszligten positiven Einfluss erwarten sie beim lebens-langen Lernen und beim deutschen (Aus-)Bildungssystem hier setzen sie positive Erwartungen in die Digitalisierung Abgeschwaumlcht gilt das auch fuumlr zunehmende Automati-sierungs- und Internationalisierungstendenzen sowie fuumlr die individuell steuerbaren Aspekte der Vereinbarkeit von Beruf und Privat leben und des Wandels der beruflichen Anforderungen Auch hier wird von der Digitalisierung tendenziell ein positiver Beitrag erwartet

JUumlNGERE UND BESSER AUSGEBILDETE SEHEN MEHR CHANCEN IN DER DIGITALISIERUNG

Beim Ausmaszlig der beruflichen Herausforderungen der Zukunft herrscht in der Gesamtbevoumllkerung weitgehend Einigkeit Allerdings sind Unterschiede in der Einschaumltzung insbesondere zwischen den Altersgruppen und Bildungs-graden erkennbar Fuumlr BuumlrgerInnen mit niedriger formaler Bildung ist der Verlust von Arbeitsplaumltzen oder der Wegfall von Taumltigkeiten deutlich relevanter als fuumlr die Allgemein-heit anderseits sehen sie die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben weniger kritisch Insgesamt schreiben Juumlngere und Menschen mit mittlerer oder hoher Bildung der Digitalisierung bei den meisten Aspekten einen houmlheren positiven bzw einen geringeren negativen Einfluss zu Die Juumlngeren blicken vor allem beim lebenslangen Lernen optimistischer in die Zukunft als die Gesamtbevoumllkerung dafuumlr sehen sie den Fachkraumlftemangel kritischer

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Viele Menschen sehen den digitalen Fortschritt hinsichtlich Sicherheit und Zukunftsfaumlhigkeit von Arbeitsplaumltzen und ganzer Berufsfelder mit Sorge Dieser kann man begegnen indem Politik und Medien sachlich die Zusammenhaumlnge erklaumlren oder indem Arbeitgeber konkrete Entwicklungspfade fuumlr Berufsbilder und Taumltigkeiten aufzeigen sowie Fort-bildungs- und Umschulungsangebote bereitstellen Der Angst vor dem Unbekannten begegnet man am besten mit besserer Aufklaumlrung und konkreten Angeboten

31thinsp Weiterbildung findet bei uns im Unternehmen

inzwischen auch digital statt also zthinspB uumlber Lernvideos im Internet etc 68thinsp Beruflicher Erfolg

setzt voraus dass man mit den Entwicklungen der Digitalisierung mithalten kann

44thinsp Aus meiner Sicht bringt die Digitalisierung

mehr positive Veraumlnderungen in das Berufsleben als negative

enspVoraussetzungen durch ArbeitgeberInnenemspemsp enspPersoumlnliche Einstellungen und Wuumlnsche der Berufstaumltigen

35thinsp In meinem Unternehmen werden wir ausreichend

geschult um mit digitalen Technologien kompetent umzugehen

33thinsp Mein Arbeitgeber foumlrdert die Vereinbarkeit von

Beruf und Privatleben

78thinsp Beruflicher Erfolg setzt lebenslanges

Lernen voraus

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

ndash6

Neu

69thinsp Die Digitalisierung sollte im Studium

und der beruflichen Ausbil-dung staumlrker eingesetzt und vermittelt werden

49thinsp Ich habe Interesse daran moderne und

digitale Technologien oder Arbeitsfor-men bei meiner Arbeit einzusetzen

43thinsp Durch die Digitalisierung haben sich meine Arbeits -

ablaumlufe bereits spuumlrbar veraumlndert

39thinsp In der Digita lisierung sehe ich Chancen fuumlr

neue Job ent wicklungen in meinem Arbeitsumfeld

Buumlrojob 43thinsp

Buumlrojob 76thinsp

Buumlrojob 78thinsp

Buumlrojob 51thinsp

Buumlrojob 50thinsp

Buumlrojob 58thinsp

44thinsp Ich glaube dass sich mein Beruf

durch die Digitalisierung in den naumlchsten fuumlnf Jahren spuumlrbar veraumlndern wird

Buumlrojob 58thinsp

Buumlrojob 66thinsp

Buumlrojob 49thinsp

Buumlrojob 41thinsp

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

54

Einstellungen zum digitalen Arbeiten

DIGITALES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

37thinsp Die Digitalisierung setzt mich in meinem

Beruf einem dauerhaften Lern- und Anpasssungsdruck aus

Buumlrojob 50thinsp

25thinsp Ich glaube dass die Leute von zuhause aus

(zthinspB im Homeoffice) eher weniger arbeiten als im Buumlro

Neu

33thinsp Dadurch dass ich mir meine Arbeit

zeitlich und raumlumlich flexibel einteilen kann verbessert sich die Qualitaumlt meiner Arbeit

Buumlrojob 46thinsp

Buumlrojob 23thinsp

55

CORINNA VOGTHead of Talent Learning amp Recruiting Human Resources ING Deutschland

bdquoBerufsbilder veraumlndern sich durch die Digitalisierung maszliggeblich Um beruflich erfolgreich zu sein ist lebenslanges Lernen wichtig Unternehmen brauchen neue unkonventionelle Initiativen die die MitarbeiterInnen auf diesem Weg sinnvoll begleiten Bei der ING qualifizieren wir beispielsweise mit dem Programm Smart Movers sbquoverstecktelsquo interne Talente fuumlr offene Stellen im IT-Bereich und geben ab 2020 jedem jaumlhrlich ein Weiterbildungs-budget zur individuellen Nutzungldquo

DIGITALE ARBEITSWELT CHANCEN VERSUS ANPASSUNGSDRUCK

Die Arbeitswelt ist einem stetigen Wandel unterworfen eine einmalige Ausbildung reicht mittlerweile kaum noch aus um mit dem erworbenen Wissen ein komplettes Berufsleben zu bestreiten Dieser Tatsache ist sich die Mehrheit der Berufstaumltigen bewusst 78 Prozent gehen davon aus dass beruflicher Erfolg lebenslanges Lernen voraussetzt Fast ebenso viele sehen dabei einen Zusam-menhang mit der Digitalisierung und meinen dass man fuumlr beruflichen Erfolg mit den Entwicklungen der Digita-lisierung mithalten koumlnnen muss Eine groszlige Mehrheit sieht daher die Notwendigkeit die Digitalisierung staumlrker im Studium und in der beruflichen Ausbildung zu vermitteln

Was die eigene Bereitschaft zum Lernen und zur Anpas-sung an Veraumlnderungen angeht sind die Berufstaumltigen uneins Etwa die Haumllfte hat Interesse an modernen Arbeitsformen und digitalen Technologien in ihrer Arbeit und 44 Prozent bewerten Veraumlnderungen in der Arbeits-welt durch die Digitalisierung eher positiv In etwa gleich viele haben solche Veraumlnderungen bereits selbst erlebt bzw denken dass digitale Themen in den naumlchsten fuumlnf Jahren ihren Job veraumlndern werden Jeweils knapp 40 Prozent sehen in der beruflichen Digitalisierung einerseits neue Jobchancen andererseits fuumlhlen sie sich zunehmend unter Druck gesetzt

UNTERNEHMEN TRAGEN NICHT AUSREICHEND ZUR DIGITALEN BILDUNG IHRER MITARBEITENDEN BEI

Um den digitalen Anforderungen adaumlquat zu begegnen braucht es Maszlignahmen seitens der Unternehmen zur Befaumlhigung der eigenen MitarbeiterInnen Aber nur ein Drittel der Beschaumlftigten gibt an systematische Unter-stuumltzung seitens ihres Unternehmens fuumlr den kompeten-ten Umgang mit diesen veraumlnderten Bedingungen durch die Digitalisierung zu erhalten Und bei ebenso wenigen setzen die Arbeitgebenden Digitalisierung direkt zur Schulung der Belegschaft ein Nur 31 Prozent erhalten ihre Weiterbildung in Form von Lernvideos etc

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

ArbeitgeberInnen sollten verstaumlrkt die Weiterbildung und Motivation zum lebenslangen Lernen als definiertes Ziel einer Strategie der bdquodigitalen Unternehmensverantwortungldquo (Corporate Digital Responsibility) machen Unternehmen koumlnnen so die Herausforderungen einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt gemeinsam mit den Mitarbeite-rInnen meistern Dazu braucht es systematische und in-dividualisierte Maszlignahmen um insbesondere die weniger digital affinen MitarbeiterInnen zu erreichen

DIGITALES ARBEITEN

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Glauben Sie dass sich die Notwendigkeit zum lebenslangen Lernen durch die Digitalisierung

verstaumlrkt hat

14ndash29 Jahre 87thinsp 30ndash49 Jahre 92thinsp 50+ Jahre 92thinsp

Niedrige Bildung 89thinspHohe Bildung 92thinspBuumlrojob 94thinsp

SIE HABEN ANGEGEBEN DASS BERUFLICHER ERFOLG LEBENSLANGES LERNEN VORAUSSETZT EMPFINDEN SIE ALS BERUFSTAumlTIGE(R) DAS EHER ALS PRIVILEG ODER EHER ALS BELASTUNG

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung mit Zustimmung (Top2) bei bdquoBeruflicher Erfolg setzt lebenslanges Lernen vorausldquo (nthinsp=thinsp776) Angaben in Prozent

Ist eher ein Privileg

Ist eher eine Belastung

68

27

Ja 91

7850+ Jahre 34thinspNiedrige Bildung 40thinspBeruflicher Erfolg

setzt lebenslanges Lernen voraus

davon

Buumlrojob 74thinsp

davon

davon

56

Spaltung vorbeugen Dabei empfindet die uumlberwiegende Mehrheit der Berufstaumltigen zumindest die Moumlglichkeit zu lebenslangem Lernen eher als Privileg denn als Belastung Gerade Personen mit einer Buumlrotaumltigkeit und wiederum die juumlngste Generation der ArbeitnehmerInnen vertritt verstaumlrkt diese Meinung Dagegen finden formal niedrig Gebildete und aumlltere Berufstaumltige kontinuierliches Lernen uumlberdurch-schnittlich ndash aber nicht mehrheitlich ndash belastend

Lebenslanges Lernen

DIGITALES ARBEITEN

Die schnelle Entwicklung bei neuen Anwendungen Produkten und Einsatzgebieten digitaler Technologien fordert von den Beschaumlftigten einen staumlndigen Prozess der Auseinandersetzung und der individuellen Meinungs- und Positionsfindung um die Digitalisierung sowohl privat als auch beruflich positiv zu nutzen Lebenslanges Lernen ist im 21 Jahrhundert daher der Schluumlssel zu einer selbstbestimmten Gesellschaft und kann einer digitalen

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BRAumlUCHTEN SIE IN IHREM ARBEITSUMFELD MEHR DIGITALES WISSEN UND FAumlHIGKEITEN ALS SIE IM MOMENT BESITZENthinspWORAN LIEGT ES IHRER MEINUNG NACH DASS SIE NICHT UumlBER EIN AUSREICHENDES DIGITALISIERUNGS-WISSEN VERFUumlGEN

Keine Angabe 2thinsp

hellip an mir (muumlsste mehr Eigeninitiative ergreifen)

hellip an meinem Arbeitgeber (bietet keinen Weg zur Wissensaneignung an)

62thinsp

41thinsp

Maumlnner 37thinsp Frauen 46thinsp Buumlrojob 48thinsp

Dass ich uumlber kein ausreichendes

Wissen verfuumlge liegt hellip

Maumlnner 64thinsp Frauen 58thinsp Buumlrojob 57thinsp

Eher ja

Eher nein

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) thinspMehrfachnennungen moumlglich

26thinspMaumlnner 69thinspFrauen 76thinspNiedrige Bildung 85thinsp

72thinsp

57

ANEIGNUNG DIGITALES WISSEN IM ARBEITSUMFELD

Lebenslanges Lernen gehoumlrt zu den zentralen Faktoren fuumlr beruflichen Erfolg die Notwendigkeit dazu steigt durch die Digitalisierung Die Faumlhigkeit mit den Entwick-lungen der Digitalisierung Schritt zu halten ist aus Sicht der Beschaumlftigten ebenfalls mit beruflichem Erfolg ver-knuumlpft die Befaumlhigung seitens der Unternehmen findet dabei nicht flaumlchendeckend statt Dennoch fuumlhlen sich fast drei Viertel der Berufstaumltigen den aktuellen digitalen Anforderungen gewachsen und sind der Meinung kein zusaumltzliches digitales Wissen in ihrem Arbeitsumfeld zu benoumltigen Diese Aussage machen uumlberdurchschnittlich oft Berufstaumltige mit geringerem Digitalisierungsgrad das trifft auf Beschaumlftigte mit formal niedriger Bildung zu aber auch auf Aumlltere und Frauen Diese Einschaumltzung spiegelt den aktuellen Status quo im beruflichen Alltag wider der auch im Kontext der jeweiligen Taumltigkeiten zu sehen ist Gerade vor dem Hintergrund eines niedrigeren Digitalisierungsniveaus kann diese Selbsteinschaumltzung truumlgerisch sein Moumlglicherweise koumlnnen viele Beschaumlftigte

kuumlnftige Anforderungen an digitale Fertigkeiten nicht adaumlquat einschaumltzen womit sie dem Risiko ausgesetzt sind den Anschluss an die Anspruumlche der digitalisier-ten Berufswelt zu verlieren und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu schmaumllern

JE KOMPETENTER DIE BERUFSTAumlTIGEN SIND UMSO EHER SEHEN SIE DEN BEDARF IHR WISSEN ZUSAumlTZLICH ZU ERWEITERN

Besonders Berufstaumltige mit uumlberdurchschnittlichen Kenntnissen der Digitalisierung erkennen bei sich selbst einen houmlheren Bedarf dieses Wissen weiter auszubauen Eine Mehrheit davon sieht tendenziell eher sich selbst in der Pflicht als die ArbeitgeberInnen Im Umkehrschluss ist zu vermuten dass der Bedarf an mehr digitalem Wissen auch in der Gruppe derjenigen houmlher liegt die denken dass ihr Wissen ausreicht Hier koumlnnen ArbeitgeberInnen ansetzen und Impulse fuumlr mehr Basiswissen geben

DIGITALES ARBEITEN

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14ndash29 Jahre 40thinsp Niedrige Bildung 21thinsp Buumlrojob 42thinsp

WIE SCHAumlTZEN SIE DIE AKTUELLE UND KUumlNFTIGE BE- BZW ENTLASTUNG IN IHREM BERUF DURCH DIE DIGITALISIERUNG EIN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Angaben in Prozent

thinsp Ausfuumlhrlicher Fragetetext Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie eher zu Durch die Digitalisierung spuumlre ich tendenziell eine Entlastung bei meiner aktuellen beruflichen Taumltigkeit oder durch die Digitalisierung muss ich zusaumltzlich zu meinem fachlichen Wissen weitere Kenntnisse erlernen das empfinde ich eher als Belastungthinsp Glauben Sie dass die Digitalisierung in Ihrem Beruf in den naumlchsten 10 Jahren eher zu einer Entlastung oder Belastung fuumlhren wird

14ndash29 Jahre 32thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50+ Jahre 18thinsp

MORGENDigitalisierung in den naumlchsten zehn Jahren im eigenen Beruf

HEUTEDigitalisierung bei aktueller beruflicher Taumltigkeit

22 43 20

31 49 17

Entlastung Weder noch BelastungEinschaumltzung

58

DIGITALISIERUNG IM BERUF DER ASPEKT DER ENTLASTUNG UumlBERWIEGT VOR ALLEM ZUKUumlNFTIG

Die Digitalisierung kann im Beruf Entlastung oder auch Belastung bedeuten ndash manchmal auch beides gleichzeitig Doch welche Seite uumlberwiegt aus Sicht der Befragten Und wie schaumltzen sie die Entwicklung in den naumlchsten zehn Jahren ein

Hier gehen die Meinungen auseinander Zu etwa gleichen Teilen spuumlren die ArbeitnehmerInnen in Deutschland aktuell positive wie negative Effekte im beruflichen Umfeld durch digitale Technologien Vor allem die juumlngeren Arbeit-nehmerInnen nehmen die Entlastung staumlrker wahr als die aumllteren Der mit Abstand groumlszligte Anteil der Beschaumlftigten

vertritt aber eine neutrale Haltung gegenuumlber der Digitalisierung aus ihrer Sicht wiegen die Vorteile die Nachteile in etwa auf

Zwar vermuten mehr Beschaumlftigte (49 Prozent) dass sich Be- und Entlastung durch die Digitalisierung in ihrem Beruf in den naumlchsten zehn Jahren die Waage halten werden als das heute der Fall ist Gleichzeitig steigt aber auch der Anteil derer die positive Tendenzen erwarten Die kuumlnftig erwartete Entlastung liegt damit deutlich houmlher als die aktuell gefuumlhlte Und umgekehrt gehen weniger Menschen von einer groumlszligeren kuumlnftigen Belastung aus als sie sie heute empfinden Berufstaumltige mit niedriger formaler Bildung sind dabei etwas negativer eingestellt Personen in Buumlrotaumltigkeiten und junge Generationen sehen die Ent-wicklungen uumlberdurchschnittlich positiv

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59IMPRESSUM

IMPRESSUM

HERAUSGEBERInitiative D21 ethinspV

ANSPRECHPARTNERIN PRESSEInitiative D21 ethinspVSabrina DietrichPresse- und OumlffentlichkeitsarbeitTelefon 030thinspthinsp526 87 22 55 presseinitiatived21de

KantarMelanie ArensPublic RelationsTelefon 0521thinspthinsp925 76 81melaniearenskantarcom

PROJEKTLEITUNG UND REDAKTIONRoland Dathe Initiative D21 ethinspVLena-Sophie Muumlller Initiative D21 ethinspVStefanie Exel KantarLinda Paul Kantar Amelie Herrmann Kantar

GEFOumlRDERT DURCHBundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie

PREMIUMPARTNERAllianz Deutschland AGBARMERFacebook Germany GmbHFujitsu Technology Solutions GmbH HUAWEI TECHNOLOGIES Deutschland GmbH

PARTNERBertelsmann StiftungCHG-MERIDIAN AGING-DiBa AGKPMG AG WirtschaftspruumlfungsgesellschaftMicrosoft Deutschland GmbH

UNTERSTUumlTZERADLON Intelligent Solutions GmbHBundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und JugendKompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit ethinspVPwC Strategyamp (Germany) GmbHRamboll Management Consulting GmbHRicoh Deutschland GmbH

GRAFIK UND DESIGNmc-quadrat I Markenagentur und Kommunikationsberatung OHG

DRUCK Stoba-Druck GmbH

D21-Digital-Index 2019thinspthinsp2020 eine Studie der Initiative D21 durchgefuumlhrt von Kantar ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 40 International Lizenz

wwwInitiativeD21de ISBN

978

-3-9

8183

31-9

-5

D21

-DIG

ITAL

-IND

EX 2

019thinsp

thinsp2020

  • Inhalt
  • Gruszligwort
  • Historie und Studienziel
  • Zentrale Ergebnisse
  • 01 Digital-Index
    • Zugang
    • Nutzungsverhalten
    • Kompetenz
    • Offenheit
      • 02 Die Digitale Gesellschaft
        • Zusammensetzung
        • Nutzertypen
        • Digitalisierungsgrad
          • 03 Digitale Selbstbestimmtheit
            • Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit
            • Genutzte und gewunschte Identifikationsverfahren
            • Elektronische Patientenakte
            • Verantwortung undselbstbestimmter Umgangmit persoumlnlichen Daten
              • 04 Digitales Arbeiten
                • Digitalkompetenz Berufstaumltiger
                • Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten
                • Berufliche Herausforderungender Zukunft
                • Einstellungen zum digitalen Arbeiten
                • Lebenslanges Lernen
                  • Impressum
                      1. Button1
Page 34: WIE DIGITAL IST DEUTSCH- LAND? - Initiative D21 · per Internet / App nutzen konnte. Smartphonekompetenzen sind am stärksten verbreitet, Computerkom-petenzen am wenigsten. Niedrig

Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspModifi zierte Abfrage in 2019

Ich glaube dass man in spaumltestens fuumlnf Jahren ohne das Internet kaum noch auskommen wird 76thinsp

Ohne Grundkenntnisse der Digitalisierung hat man heute kaum noch Chancen auf dem Arbeitsmarkt 76thinsp

Die Unternehmen sind sich eines verantwortungs-vollen Umgangs mit Daten bewusst 42thinsp

Die Dynamik und Komplexitaumlt der Digitalisierung uumlberfordern mich 37thinsp

Ich bin daran interessiert mein Wissen im Bereich Computer Internet und digitale Th emen auszubauen 50thinsp

Neu

Neu

Neu

+9

+5

+4

Die Kompetenz im Umgang mit den persoumlnlichen Gesundheitsdaten wird in digitalen Zeiten zunehmend wichtig jeder sollte sich damit auseinandersetzen 65thinsp

Es haumltte negative Auswirkungen auf das taumlgliche Leben wenn es das Internet und digitale Geraumlte morgen nicht mehr gaumlbe 46thinsp

Durch das Internetthinspthinspsoziale Medien kann ich mich leichter gesellschaft lich oder politisch einbringen bzw michin gleichgesinnten Gruppen vernetzen 40thinsp

14ndash19 Jahre 71thinsp

14ndash19 Jahre 86thinsp

14ndash19 Jahre 70thinsp

Neu

Deutsche Schulen vermitteln die benoumltigten Faumlhigkeiten im Umgang mit der Digitalisierung so dass die SchuumllerInnen im internationalen Vergleich gut mithalten koumlnnen 36thinsp

Hohe Bildung 31thinsp

Niedrige Bildung 50thinsp

34 DIGITAL-INDEX OFFENHEIT

Einstellungen zum Internetund zur digitalen Welt

DIE ZUKUNFT IST DIGITAL ndash DIESER ANSICHT IST DIE MEHRHEIT DER DEUTSCHEN BEVOumlLKERUNG

Drei Viertel sind der Meinung dass man in fuumlnf Jahren ohne das Internet kaum noch auskommen wird Ebenso halten sie Grundkenntnisse in der Digitalisierung fuumlr eine notwendige Voraussetzung fuumlr Chancen auf dem Arbeits-markt Nur eine Minderheit von 36 Prozent ist dabei der Meinung dass Schulen fuumlr diese Anforderungen fi t machen und die noumltigen Faumlhigkeiten im Umgang mit der Digitalisierung vermitteln

Kompetenz im Umgang mit Daten insbesondere mit Gesundheitsdaten ist aus Sicht der meisten Befragten wichtig Zwei Drittel sind der Meinung dass sich jeder damit auseinandersetzen sollte Einen verantwortungs-vollen Umgang mit Daten traut den Unternehmen wenigerals die Haumllft e zu ndash hier gibt es jedoch eine starke Zu-nahme gegenuumlber dem Vorjahr moumlglicherweise durch das Inkraft treten der DSGVO

Auf der persoumlnlichen Ebene ist die Haumllft e der Bevoumllkerung daran interessiert ihr Wissen im Bereich Digitalisierung auszubauen Fuumlr fast ebenso viele wuumlrde sich ein Leben ohne Internet negativ auswirken Gerade fuumlr die Jugend-lichen hat das Internet dabei eine enorme Bedeutung Die 14- bis 19-Jaumlhrigen stimmen beiden Aussagen zu mindes-tens 70 Prozent zu Auch der Aspekt sich uumlber soziale Medien politisch oder gesellschaft lich einzubringen und zu vernetzen ist fuumlr diese Altersgruppe deutlich relevanter (70 Prozent) als fuumlr die Bevoumllkerung insgesamt (40 Prozent)Mehr als ein Drittel der Befragten fuumlhlt sich durch die Digi-talisierung uumlberfordert ndash das sind vier Prozentpunkte mehr als im Vorjahr Dies trifft vor allem auf aumlltere Menschen zu aber auch auf ein Fuumlnft el der 14- und 19-Jaumlhrigen sowie auf die Haumllft e der Menschen mit formal niedriger Bildung

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Begegnungsstaumltten mit Technologien zum Anfassen koumlnnen unbegruumlndete Beruumlhrungsaumlngste abbauen In oumlff entlichen Raumlumen (zthinspB Bibliotheken) sollten alle Generationen die Moumlglichkeit haben konkrete digitale Anwendungen kennenzulernen ndash von der Telemedizinbis zur VR-Brille So wird gesellschaft liche Kompetenz und Off enheit gefoumlrdert und mehr Menschen koumlnnen vom technologischen Wandel profi tieren

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9080706050403020100 100

ZUGANG total KOMPETENZ hochNUTZUNGSVERHALTEN sehr vielfaumlltigOFFENHEIT hoch

58

Digital Abseitsstehende Digital Mithaltende Digitale VorreiterInnen

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100

+3Digital-Index gesamt

35DIE DIGITALE GESELLSCHAFT

DIE DIGITALE GESELLSCHAFT

02

Leseerlaumluterung und Methodik

Der Digital-Index setzt sich aus den vier Subindizes Zugang Nutzungsverhalten Kompetenz und Off enheit zusammen und gibt den Digitalisierungsgrad der deut-schen Gesellschaft auf einer Skala von 0 bis 100 Punkten wieder Nach stetigem aber langsamem Zuwachs in den vergangenen Jahren steigt der Wert 2019 wiederum an und liegt nun um drei Punkte houmlher als im Vorjahr bei 58 Punkten (siehe Seite 10 fuumlr weitere Ausfuumlhrungen)

Je nach Houmlhe des Digitalisierungsgrades lassen sich drei Hauptgruppen identifi zieren Am unteren Ende der Skala befi nden sich mit einem Indexwert von maximal

40 Punkten die Digital Abseitsstehenden Sie koumlnnen mit den Entwicklungen der Digitalisierung nur schwer Schritt halten oder haben gar keine Beruumlhrungspunkte mit dem Internet Digital Mithaltende haben Indexwerte zwischen 41 und 70 Punkten bewegen sich mit einer gewissen Sicherheit aber auch Vorsicht im digitalen Umfeld und stehen vielen Aspekten der Digitalisierung tendenziell off en oder zumindest neutral gegenuumlber Digitale Vorreiter-Innen weisen neben einem vielfaumlltigen Nutzungsver-halten und ausgepraumlgter digitaler Kompetenz auch ein starkes Interesse an neuen Technologien auf ndash sie haben einen Indexwert uumlber 70 Punkten

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ANTEILE DER NUTZERTYPEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Abweichungen in Prozentpunkten

Zuga

ng u

nd K

ompe

tenz

(bdquoKouml

nnen

ldquo)

Nutzungsverhalten und Offenheit (bdquoWollenldquo)

OfflinerInnen

minus2

minus1

minus2minus2

minus1

+8

Minimal- OnlinerInnen

Konservative Gelegenheits nutzerInnen

Reflektierte Profis

Technik- EnthusiastInnen

Vorsichtige PragmatikerInnen

Progressive AnwenderInnen

5thinsp12thinsp

8thinsp

27thinsp

30thinsp

4thinsp

14thinsp

36 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT ZUSAMMENSETZUNG

Innerhalb dieser drei Segmente lassen sich sieben kon-krete Nutzertypen verorten Waumlhrend OfflinerInnen mit einem Indexwert von sechs Punkten vollstaumlndig analog leben bestimmen Technik-EnthusiastInnen mit einem Wert von 83 Punkten das andere Ende der Digitalisierungs- Skala Auf die Technik-EnthusiastInnen folgen mit einem ebenfalls sehr hohen Digitalisierungsgrad Progressive AnwenderInnen sowie Reflektierte Profis Zusammen gehoumlren sie zur Gruppe der Digitalen VorreiterInnen Gemeinsamkeiten sind die sehr hohe digitale Kompetenz ein junges Durchschnittsalter (zwischen 35 und 43 Jahren) eine uumlberdurchschnittlich umfangreiche Geraumltenutzung sowie ein vielfaumlltiger Einsatz sozialer Medien Sie unterscheiden sich voneinander beispielsweise in der Experimentierfreudigkeit hinsichtlich der genutzten

Gadgets oder der Nutzung von Authentifizierungsverfahren Technik-EnthusiastInnen springen gerne auf aktuelle Trends auf und nutzen Technologien wie VR-Brillen oder Wearables von allen Gruppen am meisten Die Progressiven AnwenderInnen legen hingegen mehr Wert auf organisa-torische Aspekte des Internets und nutzen Smart-Home- Anwendungen Online-Shopping und Instant-Messaging- Dienste am intensivsten von allen Work-Life-Balance und die Zukunfts faumlhigkeit des deutschen Ausbildungs-systems stellen aus ihrer Sicht groumlszligere Herausforderungen dar als bei den meisten anderen Befragten Reflektierte Profis bewegen sich vorsichtig im digitalen Umfeld und nutzen Technik uumlberwiegend privat Die digitalaffinste Gruppe der Digitalen VorreiterInnen stellt mittlerweile das groumlszligte Segmnet dar

ZUSAMMENSETZUNGder Digitalen Gesellschaft

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ANTEILE DER NUTZERTYPEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Abweichungen in Prozentpunkten

Digital Abseitsstehende

18thinsp (minus3)

Digital Mithaltende

38thinsp (minus4)

Digitale VorreiterInnen

44thinsp (+7)

37DIE DIGITALE GESELLSCHAFT ZUSAMMENSETZUNG

Die Digital Mithaltenden stellen mehr als ein Drittel der Bevoumllkerung dar Diesem Segment gehoumlren die Vorsichtigen PragmatikerInnen und die Konservativen GelegenheitsnutzerInnen an Erstere zeichnet eine staumlrkere Geraumlte- und Plattformnutzung aus ihr Verhalten im Netz ist dabei von Vorsicht gepraumlgt aber auch von Unsicherheit gerade bei einer souveraumlnen Bewertung von Beitraumlgen im Internet Konservative Gelegenheits-nutzerInnen beherrschen einfache Internetanwendungen haben sonst aber wenige Beruumlhrungspunkte mit der Digitalisierung insbesondere im beruflichen Umfeld

Im digitalen Abseits stehen Menschen die nur minimal oder gar nicht online sind Waumlhrend OfflinerInnen keinerlei Zugang zum Internet haben sind Minimal-OnlinerInnen

zwar mit einem Internetzugang ausgestattet finden sich aber nur schwer im digitalen Kosmos zurecht und vertreten eine ablehnende Position gegenuumlber zuneh-mender Digitalisierung

Nach wie vor sind die Konservativen Gelegenheitsnutzer-Innen die groumlszligte Gruppe in Deutschland dicht gefolgt von den Reflektierten Profis ndash der Gruppe mit dem staumlrksten Zuwachs Insgesamt laumlsst sich beobachten dass die weniger technikaffinen Segmente der Digital Abseitsstehenden und Mithaltenden an Groumlszlige verlieren und zwar zugunsten der technisch versierteren Digita-len VorreiterInnen Diese Entwicklung zeigt dass die deutsche Gesellschaft zunehmend souveraumln mit digitalen Herausforderungen umgehen kann

DR OLAF TIDELSKIChief Customer Officer Allianz Deutschland AG

bdquoDeutschland wird noch digitaler Durch die rasante Entwicklung hin zu den digitalen VorreiterInnen ist erstmals ein Groszligteil der Bevoumllkerung umfassend ndash beruflich wie privat ndash in der digitalen Welt angekommen Zugleich bleibt ungewiss wie sich die mani-festierte Gruppe der Digital Abseitsstehen-den in die digitale Gesellschaft integrieren laumlsst Dieses Spannungsfeld hat die Allianz schon fruumlh als unabwendbar verstanden und sieht daher die konsequente Ausrich-tung an den jeweiligen Beduumlrfnissen als den entscheidenden Wegweiser fuumlr eine lang - fristige Kundenbeziehung Der damit ver- bundene Anspruch ist es stets den Men-schen in den Mittelpunkt zu stellen und die digitale Zukunft gemeinsam zu gestaltenldquo

Basis Nutzertyp bdquoOffl inerInnenldquo (nthinsp=thinsp403) bdquoMinimal-OnlinerInnenldquo (nthinsp=thinsp84) bdquoKonservative GelegenheitsnutzerInnenldquo (nthinsp=thinsp578) bdquoVorsichtige PragmatikerInnenldquo (nthinsp=thinsp161) bdquoRefl ektierte Profi sldquo (nthinsp=thinsp467) bdquoProgressive AnwenderInnenldquo (nthinsp=thinsp235) bdquoTechnik-EnthusiastInnenldquo (nthinsp=thinsp91) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

HH-NEKthinsp= Haushalts-Nettoeinkommen

Offl inerInnen

Digital-Index

Oslash 71 Jahre

67thinsp Frauen

71thinsp Haupt-thinspVolksschul -abschluss

80thinsp Oslash Monatliches HH-NEK ltthinsp2500thinspeuro

6 +2

Oslash 60 Jahre

51thinsp Maumlnner38thinsp Haupt-thinspVolksschul abschluss

56thinsp Oslash Monatliches HH-NEK ltthinsp2500thinspeuro

31+1

Minimal-OnlinerInnen

Oslash 55 Jahre

59thinsp Frauen

47thinsp Mittlere Reifethinsp Realschulabschluss

43thinsp Oslash Monatliches HH-NEK 2000ndash3500thinspeuro

57+1Konservative

GelegenheitsnutzerInnen

38 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

bdquoINTERNET ndash NUR WO ES MIR NUumlTZTldquo

Konservative GelegenheitsnutzerInnen sind Mitte 50 eher weib-lich und haben ein mittleres Bildungs- und Einkommensniveau nur ein kleiner Teil geht einer Buumlrotaumltigkeit nach Acht von zehn gehen per Smartphone online Sie nutzen ihre Geraumlte uumlber-wiegend privat informieren sich im Internet und tauschen Fotos aus Sie sind aktiv bei WhatsApp andere soziale Netzwerke nutzen sie houmlchtsens passiv und gehen sparsam mit ihren Daten um Sie erwarten weniger Veraumlnde rungen einzelner Lebens-bereiche durch die Digitalisierung als die Gesamtbevoumllkerung Diese Veraumlnderungen lassen sie auf sich zukommen und nehmen die wenigen Aspekte an die aus ihrer Sicht Nutzen stift en

bdquoONLINE SEIN HEISST FUumlR MICH GOOGELNldquo

Minimal-OnlinerInnen sind im Schnitt 60 Jahre alt haumlufi g RentnerInnen wohnen eher in Kleinstaumldten oder Stadtrand-regionen und sind formal niedrig bis mittel gebildet Der Anteil an Frauen und Maumlnnern ist ausgeglichen Mehr als die Haumllft e besitzt ein Smartphone oder Tablet sie nutzen das Internet nur selektiv vor allem Suchmaschinen ab und zu Messenger-Dienste Sie sind oft von der Dynamik und Komplexi taumlt der Digitalisierung uumlberfordert und stoszligen bei der Nutzung von Anwendungen schnell an Grenzen An einem Wissensausbau sind sie kaum interessiert Entwicklungen in verschiedenen Lebens bereichen durch die Digitalisierung stehen die Minimal-OnlinerInnen von allen Gruppen am negativsten gegenuumlber

bdquoINTERNET ndash WOZUldquo

Offl inerInnen sind meist weiblich bereits im Rentenalter und haben eine niedrige formale Bildung Auszliger dem einfachen Handy besitzen sie so gut wie keine digitalen Geraumlte wenige verfuumlgen uumlber ein Smartphone Funktionen wie das Versenden von SMS stellen sie vor groszlige Herausforderungen Begriff e der Digitalisierung koumlnnen sie nicht einordnen das Internet spielt in ihrem Leben nach wie vor keine Rolle und weckt auch kein Interesse Es wird als zu kompliziert empfunden gegenuumlber Veraumlnderungen aufgrund der Digitalisierung sind Offl inerInnen insgesamt negativ eingestellt Auswirkungen der Digitalisierung auf verschiedene Lebensbereiche koumlnnen sie oft nicht bewerten

NUTZERTYPENim Uumlberblick

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Basis Nutzertyp bdquoOffl inerInnenldquo (nthinsp=thinsp403) bdquoMinimal-OnlinerInnenldquo (nthinsp=thinsp84) bdquoKonservative GelegenheitsnutzerInnenldquo (nthinsp=thinsp578) bdquoVorsichtige PragmatikerInnenldquo (nthinsp=thinsp161) bdquoRefl ektierte Profi sldquo (nthinsp=thinsp467) bdquoProgressive AnwenderInnenldquo (nthinsp=thinsp235) bdquoTechnik-EnthusiastInnenldquo (nthinsp=thinsp91) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

Oslash 42 Jahre

50thinsp Frauen

42thinsp Mittlere Reifethinsp Realschul-abschluss

44thinsp Oslash Monatliches HH-NEK 2000ndash3500thinspeuro

62minus1

Vorsichtige PragmatikerInnen

Oslash 43 Jahre

55thinsp Maumlnner

43thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

77+1

Refl ektierte Profi s

Oslash 35 Jahre

60thinsp Maumlnner

53thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

37thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro80

Progressive AnwenderInnen

Oslash 36 Jahre

70thinsp Maumlnner

38thinsp (Fach-)Hoch-schulabschluss

83 +1

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

Technik-EnthusiastInnen

39DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

bdquoANALOG ndash WAS IST DASldquo

Technik-EnthusiastInnen sind jung urban mehrheitlich maumlnnlich und oft qualifi zierte Schreibtisch-Angestellte mit hohem Ein-kommen Im Schnitt nutzen sie vier bis fuumlnf Geraumlte darunter auch weniger verbreitete wie Wearables und VR-Headsets Soziale Medien verwenden sie weit uumlberdurchschnittlich berufl iche Netz-werke aber eher passiv Sie regeln viele Lebensbereiche digital und nutzen zahlreiche Online-Dienstleistungen Das Internet ist fuumlr sie essenzieller Alltagsbestandteil berufl iche Chancen sehen sie eng mit Digitalkompetenzen verknuumlpft Sie sind im Durchschnitt etwa elf Stunden pro Tag online etwa zur Haumllft e privat Uumlber 50 Prozent moumlchten kuumlnft ig oumlft er offl ine sein ndash mehr als jede andere Gruppe

bdquoIN DER DIGITALEN WELT BIN ICH ZU HAUSE ndash AUF SERIOumlSE ARTldquo

Progressive AnwenderInnen sind die juumlngste Gruppe eher maumlnn-lich gut gebildet berufstaumltig oder SchuumllerInnenthinspthinspStudentInnenDie Haumllft e besitzt vier oder mehr Geraumlte sie greifen eher zu Smart-Home-Anwendungen als zu Gadgets Soziale Medien nutzen sie uumlberdurchschnittlich vor allem berufl iche Netzwerke Sie nutzen viele Online-Dienstleistungen wie Liefer- oder CarsharingdiensteBei der Identifi zierung im Netz setzen sie gerne auch auf anspruchs-vollere technische Methoden Internet und Digitalisierung allgemein sind fuumlr sie sehr wichtig und sie wollen ihr Wissen stetig ausbauen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung Bei den Th emen Work-Life-Balance Fachkraumlft emangel und dem deutschen (Aus)Bildungssystem sind in ihren Augen die Herausforderungen uumlberdurchschnittlich groszlig

bdquoSMART JA ndash ABER OHNE SPIELEREIENldquo

Refl ektierte Profi s sind im Schnitt Mitte 40 verdienen gut undhaben eine mittlere bis hohe Bildung Sie nutzen technische Geraumlte uumlberdurchschnittlich besonders E-Book-Reader Die meis-ten Dienste und Geraumlte nutzen sie uumlberwiegend privat buchen haumlufi g Reisen und Hotels online Sie sind off en gegenuumlber digita-len Neuerungen und haben uumlberdurchschnittliche Kenntnisse und Kompetenzen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen groumlszligere Veraumlnderungen und stehen diesen meist positiv gegenuumlber So sind sie beispielsweise off en gegenuumlber Telemedizin legen allerdings besonders groszligen Wert auf Datenschutz Die Zukunft s-faumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungssystems betrachten sie als groumlszligte berufl iche Herausforderung der Zukunft

bdquoMEINEN DIGITALEN FUSSABDRUCK BESTIMME ICH SELBSTldquo

Vorsichtige PragmatikerInnen sind Anfang 40 ArbeiterInnen oder Angestellte und leben oft in der Groszligstadt Sie nutzen PCs Laptops Smartphones und insbesondere Wearables uumlberdurch-schnittlich Tablets jedoch seltener Ihre Kompetenzen liegen vor allem im Bereich der Basis-Anwendungen wie Recherchen Computerspielen oder dem Austausch von Fotos Im Internet wollen sie moumlglichst wenige Spuren hinterlassen machen oumlft er Falschangaben und sind weniger aktiv in sozialen Netzwerken Sie nutzen das Internet sehr dosiert und fuumlhlen sich oft unsicher was die Einordnung von Nachrichten oder Sicherheitseinstellungen angeht Sie haben kaum Interesse ihr digitales Wissen auszubauen und erwarten unterdurchschnittlich starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung auszliger im Bereich der Kommunikation

ALTER73 14ndash29 Jahre69 30ndash49 Jahre59 +3 50ndash64 Jahre35 +5 65+ Jahre

BESCHAumlFTIGUNG46 +3 Nichtberufstaumltige 67 Berufstaumltige73 Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

BILDUNG40 +5 Niedrige Bildung62 +5 Mittlere Bildung71 Hohe Bildung

GESCHLECHT54 +3 Frauen63 Maumlnner

HAUSHALTS-NETTOEINKOMMEN46 +6 Unter 1000 Euro42 +4 1000 bis unter 2000 Euro56 +5 2000 bis unter 3000 Euro68 3000 Euro und mehr

EINWOHNERZAHL58 +5 Land (ltthinsp20000 EW)57 Kleine Staumldte (bis 100000 EW)62 +4 Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)58 Groszligstaumldte (ab 500000 EW)

HAUSHALTSGROumlSSE48 +5 1 Person53 2 Personen69 +4 3 Personen71 +4 4 Personen und mehr

NUTZERTYPEN6 OfflinerInnen31 Minimal-OnlinerInnen57 Konservative GelegenheitsnutzerInnen62 Vorsichtige PragmatikerInnen 77 Reflektierte Profis80 Progressive AnwenderInnen83 Technik-EnthusiastInnen

Indexwert

40 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

In nahezu allen gesellschaftlichen Gruppen steigt der Indexwert im Vergleich zum Vorjahr Tendenziell haben dabei die Gruppen mit einem niedrigen Ausgangswert houmlhere Zuwaumlchse Am staumlrksten ist der Anstieg bei Personen mit einem Haushalts-Nettoeinkommen von weniger als 1000 Euro Am auffaumllligsten ist die digitale Spaltung zwischen den Altersgruppen Je aumllter desto geringer der Digitalisierungsgrad Der Abstand ver kleinert sich jedoch da die aumllteren Generationen staumlrkere Zuwaumlchse verzeichnen Auch die Bildung bleibt ein zentraler Faktor Es gilt Je houmlher die formale Bildung desto houmlher der Digitalisierungsgrad Das zeigt sich insbesondere anhand eines houmlheren Zugangs und groumlszligerer digitaler Kompetenz

Geschlechterspezifische Unterschiede sind ebenfalls wei-terhin erkennbar Maumlnner sind digitalaffiner und gehen im Durchschnitt kompetenter mit Herausforderungen der Digitalisierung um als Frauen Bei Nichtberufstaumltigen nimmt der Digitalisierungsgrad erstmals seit vier Jahren spuumlrbar zu Ein starker Zuwachs an Digitalisierung zeigt sich aktuell auch bei Ein-Personen-Haushalten die auf-grund von mangelnden Synergieeffekten und Wissen-stransfers (beispielsweise von jung zu alt) einen unter-durchschnittlichen Digital-Index aufweisen Menschen in mittelgroszligen Staumldten sind nun die digitalaffinste Gruppe innerhalb der Regionen und haben die Groszligstaumldter uumlberholt Insgesamt geht das digitale Stadt-Land-Gefaumllle zuruumlck der Digitalisierungsgrad von BewohnerInnen der laumlndlichen Gegenden steigt um fuumlnf Punkte und erreicht damit das Niveau der uumlbrigen Regionen

DIGITALISIERUNGSGRADim Uumlberblick

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

10 20 30 40 50 70 80 90

+5

+5

+4

+4

+4

+3

+3

+5

Hohe Bildung

Niedrige Bildung

1000 bis unter 2000 Euro

65+ Jahre

4 und mehr Personen-Haushalt

3000 Euro und mehr

1 Personen-Haushalt

OfflinerInnen

Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

58

Kleine Staumldte (bis 100000 EW)

Frauen

Technik- EnthusiastInnen

14ndash29 Jahre

Maumlnner

Digital-Index Deutschland gesamt

Digital Abseitsstehende Digital Mithaltende Digitale VorreiterInnen

63

35

54

73

83

6

40

73

Nichtberufstaumltige46

71

71

68

62

48

42

57Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)

41DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

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INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

36thinsp Bei manchen Appssozia-len Medien muss man

vertreten sein um keine berufl ichenthinspprivaten Nachteile zu erleiden

Digitale VorreiterInnen 49thinsp

Top2 (Stimme voll und ganz zu Stimme eher zu)

62thinsp Sobald ich einmal einem Online-Anbieter persoumlnliche

Daten uumlbertragen habe habe ich keinerlei Kontrolle mehr daruumlber wo und von wem sie verwendet werden

Refl ektierte Profi s 79thinsp

42

DR IRINA ECKARDTSales Director Public Sector KPMG AG

bdquoFuumlr Online-Anbieter und Behoumlrden gilt gleichermaszligen dass die NutzerInnen Vertrauen in die Anwendung und die Sicher heit ihrer Daten haben muumlssen Dies setzt voraus dass vorab nachvollziehbare Informa tionen uumlber Zugriff srechte den Umgang mit bereitgestellten bzw aus-getauschten Daten und Datensicherheit verfuumlgbar gemacht werden Subjektives Sicherheitsgefuumlhl laumlsst sich nur durch digi-tale Bildung und entsprechende Aufk laumlrung foumlrdern So kann eine breite Akzeptanzdigitaler Angebote erreicht werdenldquo

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

03

Die Durchdringung saumlmtlicher Lebensbereiche durch die Digitalisierung hat zur Folge dass die meisten Menschen parallel zu ihrer analogen Identitaumlt auch (mindestens) einedigitale Identitaumlt haben Digitale Identitaumlt beinhaltet zwei Ebenen Einerseits die Authentisierung realer Personen durch Benutzername Passwort oder biometrische Daten andererseits die Selbstdarstellung also die Art und Weisewie sich Menschen online praumlsentieren Die Handhabung dieser verschiedenen Dimensionen digitaler Identitaumlten wirft Fragen bezuumlglich digitaler Selbstbestimmtheit und

Datenschutz auf Jeder Einzelne muss fuumlr sich bewerten und entscheiden Wie (umfangreich) praumlsentiere ich mich im Netz Muss oder moumlchte ich online sichtbar sein Sind soziale Medien fuumlr mich eine persoumlnliche Bereiche-rung oder fuumlhle ich mich durch mein gesellschaft liches Umfeld zur Nutzung getrieben

DIGITALE SELBST-BESTIMMTHEIT

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

28thinsp Ich habe schon einmal bewusst falsche Angaben

im Internet gemacht um nicht meine wirklichen Daten preiszugeben

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

Minimal-OnlinerInnen 18thinsp

41thinsp Ich erkenne wenn jemand (zthinspB per E-Mail etc) an

meine Daten gelangen moumlchte um damit Missbrauch zu treiben

Technik-EnthusiastInnen 63thinsp

Progressive AnwenderInnen 32thinsp

18thinsp Dadurch wie ich michin sozia len Netzwerken

praumlsentiere nehme ich mich auch selbst anders wahr

43DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

VIELE BEFRAGTE DENKEN DASS SIE KAUM KONTROLLE UumlBER IHRE DATEN HABEN

Die Mehrheit der Bevoumllkerung empfi ndet eine gewisse Ohnmacht was die Hoheit uumlber ihre Daten im Netz an-belangt Fast zwei Drittel sind der Meinung die Kontrolle uumlber ihre Daten zu verlieren sobald sie sie an Online-AnbieterInnen uumlbertragen Ein gutes Viertel hat daher schon einmal bewusst falsche Angaben gemacht um weniger Ruumlckschluumlsse auf die reale Identitaumlt zu ermoumlg-lichen Verbreitet ist das vor allem unter den Technik- EnthusiastInnen aber auch etwa bei der Haumllft e der Progressiven AnwenderInnen und den unter 30-Jaumlhrigen

Nur 41 Prozent der Befragten glauben erkennen zu koumln-nen wenn jemand missbraumluchlich an ihre Daten gelangen moumlchte etwa per Phishing-Mails Hier fuumlhlen sich vor allem die weniger digitalaffi nen NutzerInnen unsicher

Uumlber ein Drittel der deutschen Bevoumllkerung fi ndet dass man gewisse Apps braucht oder in sozialen Medien vertreten sein muss um keine berufl ichen oder privaten Nachteile zu erleiden ndash innerhalb der Gruppe der DigitalenVorreiterInnen sowie in der Generation der unter 30-Jaumlhrigen sogar etwa die Haumllft e Die Art und Weise der

Selbstdarstellung im Netz kann sich auch auf die Eigen-wahrnehmung auswirken Jeder Fuumlnft e nimmt sich selbst durch die Praumlsentation in sozialen Netzwerken anders wahr Diese Form der Ruumlckkopplung ist wiede-rum bei den juumlngsten Befragten und bei den digitalaf-fi nen Gruppen am staumlrksten ausgepraumlgt Jeder dritte Progres sive AnwenderIn nimmt die eigene Persoumlnlichkeit aufgrund des Internets veraumlndert wahr

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Das Internet ermoumlglicht zusaumltzliche und neue Moumlglich-keiten der Selbstdarstellung und verstaumlrkt diese insgesamt Daraus resultieren sowohl negative als auch positive Eff ekte Es kann zu zusaumltzlichem Druck fuumlhren bietet aber auch die Moumlglichkeit sich mit Gleichgesinnten zu ver-netzen oder Unterstuumltzung zu erhalten die vielleicht im unmittelbaren Umfeld fehlt Die Ergebnisse zeigen Likes und digitale Praumlsenz gehoumlren zur Lebensrealitaumlt vor allem junger und digitalaffi ner Menschen Statt sie fernhalten zu wollen ist eine deutlich bessere Vorbereitung auf die digitalisierte Welt die zielfuumlhrende Strategie Digitalkom-petenzen sind heute nicht nur fuumlr die berufl iche Zukunft relevant sie gehoumlren zum Ruumlstzeug fuumlr den Alltag

Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit

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WELCHE DER FOLGENDEN VERFAHREN ZUR AUTHENTIFIZIERUNG IM INTERNET NUTZEN SIE GENERELLthinsp WENN SIE FREI WAumlHLEN KOumlNNTEN WELCHE DIESER VERFAHREN WUumlRDEN SIE AM LIEBSTEN NUTZEN

Benutzername und Passwort

PINthinspthinspTAN-Verfahren

Bestaumltigungslink per E-Mail

E-Mail-Account oder Account eines sozialen Netzwerks

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Digitaler Fingerabdruck

GesichtserkennungthinspthinspFace-ID

Digitaler Personalausweis

Token

Iris-Scan

16 3

23

24

28

29

50

54

54

22

48

80

54

50

39

24

17

8

7

4

2

17

17

17

18

17

17

18

18

18

04

6

10

16

30

16

21

22

56

33

Bekanntheit und Nutzung Keine Angabethinspthinsp Offline

Kenne ich nutze es aber nicht Nutze ichKenne ich nicht

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

44 DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Genutzte und gewuumlnschte Identifikationsverfahren

1 Vgl auch eGovernment Monitor 2019 S 24thinspthinsp25

BENUTZERNAME UND PASSWORT BLEIBEN DAS BESTIMMENDE VERFAHREN ZUR IDENTIFIKATION

80 Prozent der OnlinerInnen identifizieren sich im Netz mit Benutzername und Passwort etwa die Haumllfte nutzt auszligerdem PINTAN-Verfahren oder verwendet einen Bestaumltigungslink per E-Mail Biometrische Verfahren wie Fingerabdruck Face-ID und Iris-Scan sind zwar (fast) einer Mehrheit bekannt jedoch (noch) relativ wenig im Ein-satz Am meisten verbreitet davon ist der digitale Finger-abdruck der beispielsweise zum Entsperren des Displays fuumlr einige Smartphone-NutzerInnen zur Routine gehoumlrt

Etwa ein Drittel der Digitalen VorreiterInnen verwendet ihn Eine automatische Gesichtserkennung nutzen weniger als zehn Prozent selbst von den besonders digital affinen Nutzertypen setzt sie maximal jeder Vierte ein Die Nutzung dieser Verfahren erfordert den Zugang zu bestimmten technischen Geraumlten auf die nicht jeder zugreifen kann Eine Authentifizierung uumlber den digitalen Personalausweis ist rund der Haumllfte der Befragten bekannt doch nur sieben Prozent nutzen sie Auch hier ist passende Hardware notwendig1 Verfahren wie Zwei-Faktor- Authentifizierung oder Security-Token spielen in der Gesellschaft eine untergeordnete Rolle

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PRAumlFERIERTE VERFAHREN

GENUTZTE VERFAHREN

22

36

44

70

23 25

12 14

4 7

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

80

5450

39

2417

8 7 4 2

45DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

MEIST WOLLEN DIE BEFRAGTEN DIE BEKANNTEN VERFAHREN AUCH AM LIEBSTEN EINSETZEN

Je haumlufiger ein Verfahren zur Authentifizierung bereits genutzt wird desto haumlufiger ist es auch das Wunsch- Verfahren der Menschen Das gilt fuumlr alle Nutzertypen auch die versierteren Digitalen VorreiterInnen Die praumlfe-rierten Identifikationsverfahren zeigen nahezu das gleiche Ranking wie die tatsaumlchlich eingesetzten nur auf einem etwas niedrigeren Niveau Bei manchen Methoden ist der Wunsch nach einer vermehrten Nutzung jedoch groumlszliger als das Ausmaszlig der aktuellen Nutzung das gilt insbesondere fuumlr die biometrischen Verfahren und die eID-Funktion des

Personalausweises Die biometrischen Verfahren uumlberzeu-gen vermutlich aufgrund ihrer Sicherheit und einfachen Handhabung wenn die Anfangsanschaffungen erst einmal getaumltigt sind Die eID-Funktion des Personalausweises hat vor allem unter den beiden digitalaffinsten Gruppen Potenzial Fast 30 Prozent moumlchten sie gerne einsetzen

Bei vielen Verfahren haben die NutzerInnen jedoch keinen Einfluss auf die Art der Authentifizierung sie ist ihnen vielmehr durch die Betreiber der Dienste vorge-geben Insbesondere Bestaumltigungslinks per E-Mail oder E-Mail-thinspthinsp Social-Media-Accounts als Authentifizierung sind weniger gewuumlnscht als sie aktuell im Einsatz sind

Krankenkassen

NutzerInnen

Politik

VERANTWORTUNG ZUR AUFKLAumlRUNG

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Ausfuumlhrlicher Fragetetext Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten-akte wuumlrde flaumlchendeckend fuumlr alle Versicherten eingefuumlhrt Diese wuumlrde alle Informationen wie Medikamente Arztbesuche und Befunde enthalten Die Datenhoheit haumltten die Patienten die entscheiden koumlnnen wem sie die Daten freigeben Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie am ehesten zu wenn Sie an die Aufklaumlrung zu diesem Thema denken

Weiszlig nichtthinspthinsp Keine Angabe

Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten akte (ePA)

mit Informationen zu Medikamenten Arztbesuchen und Befunden

wuumlrde eingefuumlhrt Wer ist fuumlr die Aufklaumlrung zu diesem Thema

verantwortlich

44thinsp

13thinsp

37thinsp

14ndash29 Jahre 38thinsp 30ndash49 Jahre 50thinsp Niedrige Bildung 38thinspHohe Bildung 49thinsp

14ndash29 Jahre 42thinsp30ndash49 Jahre 35thinsp50+ Jahre 36thinsp Berufstaumltige 41thinspNichtberufstaumltige 31thinsp

14ndash29 Jahre 16thinsp 30ndash49 Jahre 12thinsp 50+ Jahre 13thinsp

6thinsp

46

Im Januar 2021 wird die elektronische Patientenakte eingefuumlhrt in der alle relevanten Informationen wie Befunde Medikationsplaumlne oder Behandlungsberichte gespeichert sind Die Hoheit uumlber diese Daten obliegt den Patient Innen die entscheiden koumlnnen wer Zugang zu welcher Information bekommt Gerade wenn es um die Gesundheit geht ist das Beduumlrfnis nach Sicherheit und Datenhoheit groszlig Die meisten BuumlrgerInnen sehen vor allem die Krankenkasse in der Pflicht ausreichend uumlber

Funktion und Handhabung der elektronischen Patienten-akte zu informieren Nur eine Minderheit von 13 Prozent sieht die Hauptverantwortung bei den Nutzer Innen bzw PatientInnen selbst Mehr als ein Drittel findet dass die Politik hier vorrangig zustaumlndig ist und sicher-stellen muss dass alle BuumlrgerInnen uumlber Chancen und Risiken im Umgang mit ihren Gesundheitsdaten aufgeklaumlrt sind Vor allem die junge Generation unter 30 Jahren schaut auf die Politik 42 Prozent sehen sie in der Hauptverantwortung

Gerade die weniger digitalaffinen Gruppen ndash und dement-sprechend vor allem die aumllteren Generationen ndash zeigen sich unsicher und unwissend bei der elektronischen Patientenakte Von den OfflinerInnen koumlnnen nur 17 Prozent den Begriff elektronische Patientenakte uumlberhaupt ein-ordnen Sie brauchen verstaumlndliche Informationen um einen moumlglichen persoumlnlichen Nutzen zu erkennen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Elektronische Patientenakte

DR REGINA VETTERSLeiterin der BARMERi ndash der Digitaleinheit der Barmer

bdquoDie elektronische Patientenakte eroumlffnet neue Moumlglichkeiten fuumlr die Versorgung und das Gesundheitsmanagement jeder und jedes Einzelnen Versicherte koumlnnen zukuumlnftig ihre Daten an einem Ort buumlndeln und sie mit ihren AumlrztInnen teilen Dafuumlr wird die Kompetenz im Umgang mit den eigenen Gesundheitsdaten immer wichtiger Versicherte ebenso wie AumlrztInnen er warten von uns als Krankenkasse zurecht dass wir Orientierung zu den Mehrwerten der elek-tronischen Patientenakte bieten und Fragen rund um Themen wie zthinspB Datensicherheit und Nutzung beantworten Nur so koumlnnen wir eine hohe Akzeptanz erreichenldquo

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AnbieterInnen eines Dienstes

Die NutzerInnen eines Dienstes

Die Politik durch entsprechende Gesetze

UMGANG MIT PERSOumlNLICHEN DATEN

50thinsp Sichere Daten sind mir extrem wichtig daher nehme

ich den Aufwand auf mich und uumlberlege mir unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiere die Anti-Virensoftware und aumlndere meine Passwoumlrter regelmaumlszligig

29thinsp Der Schutz meiner Daten zthinspB mit sichereren oder

unter schiedlichen Passwoumlrtern oder aktueller Anti-Virensoftware geht bei mir im Alltag meistens unter

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Weiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Wer ist Ihrer Meinung nach fuumlr einen ver ant wortungs -

vollen Umgang mit persoumlnlichen Daten hauptsaumlchlich

verantwortlich

34thinsp

43thinsp

19thinsp

SELBSTBESTIMMTER UMGANG

Frauen 43thinsp Niedrige Bildung 34thinspBuumlrojob 67thinsp

14ndash29 Jahre 37thinsp30ndash49 Jahre 36thinsp50+ Jahre 22thinsp

OfflinerInnen 32thinsp

4thinsp

47

Die Sicherheit ihrer Daten ist den Menschen in Deutsch-land ein wichtiges Anliegen Das zeigt der hohe Anteil derer die den Aufwand auf sich nehmen sie effektiv zu schuumltzen Etwa die Haumllfte verwendet unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiert die Anti-Virensoftware und aumlndert Passwoumlrter regelmaumlszligig 29 Prozent geben selbstkritisch an dass sie ihre Daten besser schuumltzen sollten als sie dies aktuell tun Bei den unter 30-Jaumlhrigen sind es sogar fast 40 Prozent bei denen die Schutz-maszlignahmen im Alltag meist untergehen Gerade diese Altersgruppe nutzt das Netz intensiv mit vielen digitalen Anwendungen wodurch das persoumlnliche Sicherheits-risiko steigen kann

Dass ein verantwortungsbewusster Umgang mit den eigenen Daten hauptsaumlchlich im eigenen Handeln liegt sehen 43 Prozent der Befragten Die Mehrheit wuumlnscht sich mehr Verantwortlichkeit seitens der AnbieterInnen oder durch entsprechende Gesetze Hier spiegelt sich eine gewisse Ohnmacht der Einzelnen im Internet wider sowie die stark verbreitete Meinung dass die Nutzer-Innen nach Datenweitergabe keine Kontrolle mehr uumlber die eigenen Daten haben Dementsprechend sieht sich die deutsche Bevoumllkerung zwar selbst in der Pflicht durch Datensparsamkeit und Schutzmaszlignahmen ihren Beitrag zu einem verantwortungsvollen Umgang mit ihren Daten zu leisten Anderseits muss aus Sicht der Mehrheit aber an anderer Stelle angesetzt werden um wirkungsvolle Schutzmechanismen zu etablieren naumlmlich vor allem bei den Unternehmen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Verantwortung und selbstbestimmter Umgang mit persoumlnlichen Daten

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48

DAVID VON THIENENTeamleader Employer Benefi t Solutions CHG-MERIDIAN AG

bdquoDie digitalisierte Arbeitswelt erfordert auf allen Seiten neues Denken und neue Faumlhigkeiten Unternehmen muumlssen dabei neben dem technischen Enablement der MitarbeiterInnen vor allem eine digitale Arbeitskultur integrieren Denn mit der richtigen Digitalisierungsstrategie profi tieren Unternehmen neben einem Wettbewerbs-vorteil im sbquoWar for Talentslsquo auch von houmlherer Mitarbeitermotivation und Effi zienzldquo

DIGITALES ARBEITEN

DIGITALESARBEITEN

04

Digitalkompetenz Berufstaumltiger

DIE ARBEITSWELT MACHT FIT FUumlR DIGITALE HERAUSFORDERUNGEN

Die Digitalisierung hat laumlngst fast alle Lebensbereiche erfasst das gilt insbesondere fuumlr das berufl iche Umfeld Selbst bei Taumltigkeiten ohne konkreten Bezug zur Digitali sierung fallen haumlufi g Verwaltungs- oder Abrech-nungstaumltigkeiten an die nur mittels PC undoder Internet erledigt werden koumlnnen Daher gehoumlren zumindest Basisfaumlhigkeiten im Umgang mit digitalen Technologien fuumlr viele zum berufl ichen Alltag Dementsprechendverfuumlgen Berufstaumltige in Deutschland in allen betrach-teten Kompetenzbereichen (Computer- Internet- und Smartphone-Anwendungen) uumlber ausgepraumlgtere Faumlhigkeiten als die Gesamtbevoumllkerung Personen mit Schreibtischtaumltigkeiten sind wiederum kompetenter als die Berufstaumltigen insgesamt Besonders versiert sind sie im Umgang mit Offi ce-Anwendungen sowie bei Sicher-heitsthemen Auch junge Berufstaumltige zwischen 14 und 29 Jahren sind in fast allen Bereichen kompetenter als die Berufstaumltigen allgemein vor allem bei Faumlhigkeiten im Umgang mit Smartphones Bei Sicherheitsthemen sowie der Datensparsamkeit ist ihr Vorsprung gegenuumlber dem Durchschnitt allerdings deutlich geringer bzw uumlberhaupt nicht vorhanden

Bei der Betrachtung der Faumlhigkeiten Berufstaumltiger imVergleich zur Gesamtbevoumllkerung muss bedacht werden dass die aumllteren und wenig digitalaffi nen Jahrgaumlnge in der Regel nicht zu den Berufstaumltigen zaumlhlen und letztere daher generell uumlber einen houmlheren Digitalisierungsgrad verfuumlgen Der Zusammenhang zwischen Berufstaumltigkeit und Digitalisierungsgrad laumlsst sich aber sicherlich nicht durch das Alter allein erklaumlren denn aumlltere Berufstaumltige sind digital kompetenter als die gleiche Altersgruppe ohne berufl iche Aktivitaumlt

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in berufl icher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Angaben in Prozent

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp Berufstaumltige mit Buumlrojobemspemsp Berufstaumltige 14ndash29 Jahre

90

80

70

60

50

40Office-

Anwendungennutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

Internetrecherchen durchfuumlhren

Webanwendungen gestalten

Mehrere Quellen bei der Internet-recherche nutzen

Ich stelle nur wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Sicherheits-einstellungen

vornehmen

Antiviren-software nutzen und regelmaumlszligig

aktualisieren

Sicherheitskopien auf dem Smartphone

anlegen und auf ein neues Geraumlt

uumlbertragenDatenschutz-

einstellungen auf dem Smartphone

verwalten

1757

75

85

74

7584

62

70

66

79

69 54

26

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Ich verwende unterschiedliche Passwoumlrter fuumlr

unterschiedliche Dienste

Apps auf dem Smartphone

installieren und Updates durch-

fuumlhren

49DIGITALES ARBEITEN

PROGRAMMIERKENNTNISSE SIND AUCH IM ARBEITSKONTEXT EINE AUSNAHME

Es gibt auch Bereiche in denen sich die Kompetenzen der verschiedenen Berufstaumltigengruppen kaum vonein-ander und auch nicht von denen der Gesamtbevoumllkerung unterscheiden Dies gilt insbesondere bei spezifi schen Faumlhigkeiten wie Programmieren oder dem Gestalten von Webanwendungen Eine Programmiersprache beherrscht in jeder Gruppe nur ein sehr geringer Anteil von etwa

15 Prozent ndash auch beim Nachwuchs ist das Program-mieren nicht staumlrker verbreitet Lediglich von den Berufs taumltigen mit Buumlrojob kann etwa ein Viertel pro-grammieren Gleiches gilt fuumlr das Gestalten von Weban-wendungen jedoch auf geringfuumlgig houmlherem Niveau Ein weiteres Gebiet auf dem sich die Kompetenzen der einzelnen Untergruppen kaum unterscheiden ist die Internetrecherche Diese beherrschen alle Befragten in aumlhnlichem Ausmaszlig auf durchgaumlngig hohem Niveau

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NUTZEN SIE BEI IHRER DERZEITIGEN TAumlTIGKEIT TELEARBEIT HOMEOFFICE ODER MOBILES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Abweichungen in Prozentpunkten thinspMehrfachnennungen moumlglich

Ja

Nein

60thinsp

30thinsp

4thinsp

15thinsp

4thinsp

Das ist in unserem Unternehmen nicht moumlglich

Das ist in meinem Beruf nicht moumlglich

Habe daran kein Interesse moumlchte das nicht

Andere Gruumlnde

Keine Angabe

davon

+5

ndash11

15thinsp

84thinspTop2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

45thinsp

Zeitlich und raumlum-lich flexibles Arbeiten traumlgt zur Steigerung meiner Lebensqualitaumlt bei

1thinsp Keine Angabe

Buumlrojob 30thinsp

50

BIRGIT WINTERMANNProject Manager Bertelsmann Stiftung

bdquoMobiles Arbeiten ist fuumlr Unternehmen und MitarbeiterInnen rechtlich wesentlich leichter umsetzbar als die Voraussetzungen fuumlr ein fest installiertes Homeoffice zu erfuumlllen ndash dies ist vielen Unternehmen nicht bewusst Viele Menschen koumlnnen diese Voraussetzungen bei sich zu Hause auch gar nicht schaffen Dies fuumlhrt wiede-rum zu einer (unbeabsichtigten) Ungleich-behandlung der MitarbeiterInnen Eine gesetzliche Vereinfachung fuumlr die Rahmen-bedingungen von mobilem Arbeiten und insbesondere Homeoffice waumlre daher fuumlr alle Beteiligten wuumlnschenswertldquo

DIGITALES ARBEITEN

MOBILES ARBEITEN VON ZU HAUSE ODER UNTERWEGS AUS IST NUR FUumlR WENIGE ALLTAG

Unter mobilem Arbeiten versteht die Studie sowohl die Arbeit an einem fest eingerichteten Telearbeitsplatz als auch die Arbeit von zu Hause oder von einem anderen Ort aus der nicht das Buumlro im Unternehmen ist Die Fragestellung haumllt offen ob dies dauerhaft oder zeitweise stattfindet und ist damit weit gefasst Dieser Definition folgend arbeitet nicht einmal jeder fuumlnfte Berufstaumltige in Deutschland mobil Damit transformiert die Digitalisie-rung die oumlrtliche Ausfuumlhrung von Arbeit vergleichsweise wenig Das verstaumlrkte Maszlig an digitalen Faumlhigkeiten von Berufstaumltigen fuumlhrt nur selten zu groumlszligeren Freiheits-graden in der Ausuumlbung der beruflichen Taumltigkeit Dabei ist fast die Haumllfte der Berufstaumltigen der Meinung dass

zeitlich und raumlumlich flexibles Arbeiten zu einer Steige-rung der Lebensqualitaumlt beitrage Nicht einmal 20 Prozent nutzen dies aber bis dato Am ehesten bietet sich flexibles Arbeiten beim Ausuumlben von Buumlrotaumltigkeiten an hier arbeitet ein knappes Drittel mobil das sind genauso viele wie im Vorjahr

Haupthinderungsgrund sind und bleiben dabei die ausgeuumlbten Taumltigkeiten selbst Fast zwei Drittel der Berufstaumltigen geben an dass mobiles Arbeiten in ihrem Beruf nicht moumlglich sei Ein knappes Drittel sagt dass ihr Unternehmen kein mobiles Arbeiten ermoumlgliche Dies umfasst sowohl inhaltliche wie technische Huumlrden aber auch unternehmenskulturell bedingte Nur eine Minder-heit von aktuell 15 Prozent hat laut eigenen Angaben kein Interesse an flexiblem Arbeiten

Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten

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5141

23820 6

221021 4

53 33

261726 13

16513 7

91210 13

333 4

334130 50

Basis Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob (nthinsp=thinsp386) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspAchtung geringe Fallzahl

WELCHE DER SYSTEME GERAumlTE UND MEDIEN WERDEN IHNEN VON IHREM ARBEITGEBER (UNENTGELTLICH) ZUR VERFUumlGUNG GESTELLT

LaptopthinspthinspNotebook

Smartphone

Videokonferenzdienst

FernzugangthinspthinspVPN fuumlr Telearbeit Homeoffice oder mobiles Arbeiten

Kollaborationstools zthinspB eine gemein-same Plattform wie Office 365 zthinspB fuumlr gemeinsames Arbeiten in Dokumenten

Tablet-PC

Keine der genannten kann aber private Endgeraumlte in die Firmen-

struktur einbinden (BYOD)

Nichts davon

46

16

16

-3

ndash3

ndash3

22

11

TeilzeitVollzeitBerufstaumltige mit Buumlrojob MaumlnnerFrauen

10

3

37

51

DEUTSCHLAND IST NOCH WEIT VON EINER UMFAS-SENDEN AUSSTATTUNG MIT MOBILEN ARBEITS-GERAumlTEN DURCH DIE ARBEITGEBENDEN ENTFERNT

Mobiles Arbeiten setzt eine entsprechende Infrastruktur an Geraumlten und Zugaumlngen voraus die die ArbeitgeberInnen zur Verfuumlgung stellen muumlssen Das am haumlufigsten bereit-gestellte Arbeitsmittel fuumlr Buumlrobeschaumlftigte ist mit weitem Abstand der Laptop mit 46 Prozent An zweiter Stelle folgt das Smartphone mit gut 20 Prozent Fuumlr die meisten Be-schaumlftigten mit Buumlrojob spielen Zugangsmoumlglichkeiten per VPN Videokonferenz oder Kollaborationstools kaum eine Rolle sie erreichen maximal 16 Prozent

Zudem zeigt sich dass in Vollzeit arbeitende Maumlnner mit Buumlrotaumltigkeit deutlich haumlufiger mit mobilen Geraumlten aus-gestattet sind und Zugang zu digitalen Anwendungen wie Videokonferenzsystemen erhalten als Frauen in der glei-chen Situation Insgesamt ist die Ausstattung bei Vollzeit-

beschaumlftigten wesentlich houmlher als bei den Teilzeitbeschaumlf-tigten Weniger als ein Drittel der Vollzeitbeschaumlftigten (30 Prozent) gibt an uumlber keine Geraumlte oder Kollaborations- Tools zu verfuumlgen bei den Teilzeitbeschaumlftigten mit houmlherem Frauenanteil ist es die Haumllfte (50 Prozent)

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Frauen und Maumlnner sowie Voll- und Teilzeitbeschaumlftigte sollten gleiche Chancen haben von mobilem Arbeiten also raumlumlicher und zeitlicher Flexibilitaumlt zu profitieren Das koumlnnen Arbeitgebende durch die richtige Ausstattung foumlrdern Dazu ist es notwendig die geschlechtergerechte Ausstattung mit mobilen Geraumlten zu evaluieren und die Kriterien der Vergabe zu hinterfragen Digitale Geraumlte wie Laptop und Smartphone sollten normales Arbeitswerkzeug sein kein Statussymbol fuumlr bestimmte Positionen im Job

DIGITALES ARBEITEN

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Positiver Einfluss der Digitalisierung

Negativer Einfluss der Digitalisierung

Groumlszligere Herausforderung

Geringere Herausforderung

Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben

Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)

Bildungssystems

Wegfallen von BerufenthinspthinspTaumltigkeiten

Zunehmende Internationalisierung Zunehmende

Automatisierung

Lebenslanges Lernen

Sich veraumlndernde Aufgaben

Einf

luss

der

Dig

italis

ieru

ng

Berufliche Herausforderungen in der Zukunft

52

Digitalisierung umfasst im Berufsleben weit mehr Aspekte als Digitalkompetenzen oder die Moumlglichkeit zu flexiblem Arbeiten Vielmehr stellt sich vielen die Frage welche volkswirtschaftlichen Auswirkungen sie mit sich bringt Inwieweit wird die Digitalisierung einzelne Taumltigkeiten veraumlndern oder gar uumlberfluumlssig machen loumlst sie einen strukturellen Wandel bei BerufenthinspthinspBranchen aus oder verstaumlrkt ihn zumindest Welche standardisierten Taumltig keiten wird sie vereinfachen oder ersetzen und damit Raum fuumlr anspruchsvollere Taumltigkeiten schaffen

Die groumlszligte zukuumlnftige berufliche Herausforderung besteht aus Sicht der deutschen Bevoumllkerung im Fachkraumlftemangel dicht gefolgt vom Verlust von Arbeitsplaumltzen Damit eng zusammenhaumlngend folgt an naumlchster Stelle ein Wegfall von Berufen und Taumltigkeiten nahezu gleichauf mit der Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungs-systems Etwas geringer bewerten die Menschen die Herausforderungen im Zusammenhang mit zunehmender Automatisierung Im Vergleich zu diesen Themen werden die Aspekte Internationali sierung Work-Life-Balance

Berufliche Herausforde rungen der Zukunft

DIGITALES ARBEITEN

Die Grafik stellt dar wie sich die deutschen BuumlrgerInnen die zukuumlnftigen Herausforderungen im Arbeitsleben vorstellen Entlang der horizontalen Achse sind die Themenfelder nach dem Ausmaszlig der erwarteten kuumlnftigen Herausfor derung sortiert Die vertikale Achse erfasst den Einfluss den die Menschen der Digitalisierung im Zusammenhang mit den erwar teten Heraus-forderungen beimessen

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Fachkraumlftemangel

Verlust von Arbeitsplaumltzen

LESEBEISPIEL Als groumlszligte berufliche Herausforderung der Zukunft sehen die Befragten den Fach- kraumlftemangel Der Ein-fluss der Digitalisierung darauf ist gering (leicht negative Tendenz)

53DIGITALES ARBEITEN

lebenslanges Lernen sowie sich veraumlndernde Aufgaben als geringe kuumlnftige berufliche Herausforderungen eingestuft Es scheint so als naumlhmen die Menschen diejenigen Themen als weniger bedrohlich wahr die sie selbst beeinflussen und steuern koumlnnen Abstraktere Herausfor-derungen hingegen mit geringerer eigener Einflussmoumlg-lichkeit wie beispielsweise der Fachkraumlftemangel oder der Wegfall ganzer Berufsbilder erscheinen umso groumlszliger

Bei allen Aspekten unterhalb der horizontalen Achse hat die Digitalisierung aus Sicht der Menschen einen negativen Einfluss bei Themen in der oberen Haumllfte schreiben sie ihr eine positive Rolle zu Auffallend ist dass die Digitalisierung aus Befragtensicht mehr Chancen (positiver Einfluss) mit sich bringt als Risiken (negativer Einfluss) Bei zwei der drei wichtigsten Themen dem

Verlust von Arbeitsplaumltzen und dem Wegfall von Berufen spielt die Digitalisierung aus ihrer Sicht jedoch eine beachtliche negative Rolle Die groumlszligte Herausforderung den Fachkraumlftemangel sehen die BuumlrgerInnen weit gehend losgeloumlst von generellen Digitalisierungsentwicklungen Den groumlszligten positiven Einfluss erwarten sie beim lebens-langen Lernen und beim deutschen (Aus-)Bildungssystem hier setzen sie positive Erwartungen in die Digitalisierung Abgeschwaumlcht gilt das auch fuumlr zunehmende Automati-sierungs- und Internationalisierungstendenzen sowie fuumlr die individuell steuerbaren Aspekte der Vereinbarkeit von Beruf und Privat leben und des Wandels der beruflichen Anforderungen Auch hier wird von der Digitalisierung tendenziell ein positiver Beitrag erwartet

JUumlNGERE UND BESSER AUSGEBILDETE SEHEN MEHR CHANCEN IN DER DIGITALISIERUNG

Beim Ausmaszlig der beruflichen Herausforderungen der Zukunft herrscht in der Gesamtbevoumllkerung weitgehend Einigkeit Allerdings sind Unterschiede in der Einschaumltzung insbesondere zwischen den Altersgruppen und Bildungs-graden erkennbar Fuumlr BuumlrgerInnen mit niedriger formaler Bildung ist der Verlust von Arbeitsplaumltzen oder der Wegfall von Taumltigkeiten deutlich relevanter als fuumlr die Allgemein-heit anderseits sehen sie die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben weniger kritisch Insgesamt schreiben Juumlngere und Menschen mit mittlerer oder hoher Bildung der Digitalisierung bei den meisten Aspekten einen houmlheren positiven bzw einen geringeren negativen Einfluss zu Die Juumlngeren blicken vor allem beim lebenslangen Lernen optimistischer in die Zukunft als die Gesamtbevoumllkerung dafuumlr sehen sie den Fachkraumlftemangel kritischer

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Viele Menschen sehen den digitalen Fortschritt hinsichtlich Sicherheit und Zukunftsfaumlhigkeit von Arbeitsplaumltzen und ganzer Berufsfelder mit Sorge Dieser kann man begegnen indem Politik und Medien sachlich die Zusammenhaumlnge erklaumlren oder indem Arbeitgeber konkrete Entwicklungspfade fuumlr Berufsbilder und Taumltigkeiten aufzeigen sowie Fort-bildungs- und Umschulungsangebote bereitstellen Der Angst vor dem Unbekannten begegnet man am besten mit besserer Aufklaumlrung und konkreten Angeboten

31thinsp Weiterbildung findet bei uns im Unternehmen

inzwischen auch digital statt also zthinspB uumlber Lernvideos im Internet etc 68thinsp Beruflicher Erfolg

setzt voraus dass man mit den Entwicklungen der Digitalisierung mithalten kann

44thinsp Aus meiner Sicht bringt die Digitalisierung

mehr positive Veraumlnderungen in das Berufsleben als negative

enspVoraussetzungen durch ArbeitgeberInnenemspemsp enspPersoumlnliche Einstellungen und Wuumlnsche der Berufstaumltigen

35thinsp In meinem Unternehmen werden wir ausreichend

geschult um mit digitalen Technologien kompetent umzugehen

33thinsp Mein Arbeitgeber foumlrdert die Vereinbarkeit von

Beruf und Privatleben

78thinsp Beruflicher Erfolg setzt lebenslanges

Lernen voraus

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

ndash6

Neu

69thinsp Die Digitalisierung sollte im Studium

und der beruflichen Ausbil-dung staumlrker eingesetzt und vermittelt werden

49thinsp Ich habe Interesse daran moderne und

digitale Technologien oder Arbeitsfor-men bei meiner Arbeit einzusetzen

43thinsp Durch die Digitalisierung haben sich meine Arbeits -

ablaumlufe bereits spuumlrbar veraumlndert

39thinsp In der Digita lisierung sehe ich Chancen fuumlr

neue Job ent wicklungen in meinem Arbeitsumfeld

Buumlrojob 43thinsp

Buumlrojob 76thinsp

Buumlrojob 78thinsp

Buumlrojob 51thinsp

Buumlrojob 50thinsp

Buumlrojob 58thinsp

44thinsp Ich glaube dass sich mein Beruf

durch die Digitalisierung in den naumlchsten fuumlnf Jahren spuumlrbar veraumlndern wird

Buumlrojob 58thinsp

Buumlrojob 66thinsp

Buumlrojob 49thinsp

Buumlrojob 41thinsp

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

54

Einstellungen zum digitalen Arbeiten

DIGITALES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

37thinsp Die Digitalisierung setzt mich in meinem

Beruf einem dauerhaften Lern- und Anpasssungsdruck aus

Buumlrojob 50thinsp

25thinsp Ich glaube dass die Leute von zuhause aus

(zthinspB im Homeoffice) eher weniger arbeiten als im Buumlro

Neu

33thinsp Dadurch dass ich mir meine Arbeit

zeitlich und raumlumlich flexibel einteilen kann verbessert sich die Qualitaumlt meiner Arbeit

Buumlrojob 46thinsp

Buumlrojob 23thinsp

55

CORINNA VOGTHead of Talent Learning amp Recruiting Human Resources ING Deutschland

bdquoBerufsbilder veraumlndern sich durch die Digitalisierung maszliggeblich Um beruflich erfolgreich zu sein ist lebenslanges Lernen wichtig Unternehmen brauchen neue unkonventionelle Initiativen die die MitarbeiterInnen auf diesem Weg sinnvoll begleiten Bei der ING qualifizieren wir beispielsweise mit dem Programm Smart Movers sbquoverstecktelsquo interne Talente fuumlr offene Stellen im IT-Bereich und geben ab 2020 jedem jaumlhrlich ein Weiterbildungs-budget zur individuellen Nutzungldquo

DIGITALE ARBEITSWELT CHANCEN VERSUS ANPASSUNGSDRUCK

Die Arbeitswelt ist einem stetigen Wandel unterworfen eine einmalige Ausbildung reicht mittlerweile kaum noch aus um mit dem erworbenen Wissen ein komplettes Berufsleben zu bestreiten Dieser Tatsache ist sich die Mehrheit der Berufstaumltigen bewusst 78 Prozent gehen davon aus dass beruflicher Erfolg lebenslanges Lernen voraussetzt Fast ebenso viele sehen dabei einen Zusam-menhang mit der Digitalisierung und meinen dass man fuumlr beruflichen Erfolg mit den Entwicklungen der Digita-lisierung mithalten koumlnnen muss Eine groszlige Mehrheit sieht daher die Notwendigkeit die Digitalisierung staumlrker im Studium und in der beruflichen Ausbildung zu vermitteln

Was die eigene Bereitschaft zum Lernen und zur Anpas-sung an Veraumlnderungen angeht sind die Berufstaumltigen uneins Etwa die Haumllfte hat Interesse an modernen Arbeitsformen und digitalen Technologien in ihrer Arbeit und 44 Prozent bewerten Veraumlnderungen in der Arbeits-welt durch die Digitalisierung eher positiv In etwa gleich viele haben solche Veraumlnderungen bereits selbst erlebt bzw denken dass digitale Themen in den naumlchsten fuumlnf Jahren ihren Job veraumlndern werden Jeweils knapp 40 Prozent sehen in der beruflichen Digitalisierung einerseits neue Jobchancen andererseits fuumlhlen sie sich zunehmend unter Druck gesetzt

UNTERNEHMEN TRAGEN NICHT AUSREICHEND ZUR DIGITALEN BILDUNG IHRER MITARBEITENDEN BEI

Um den digitalen Anforderungen adaumlquat zu begegnen braucht es Maszlignahmen seitens der Unternehmen zur Befaumlhigung der eigenen MitarbeiterInnen Aber nur ein Drittel der Beschaumlftigten gibt an systematische Unter-stuumltzung seitens ihres Unternehmens fuumlr den kompeten-ten Umgang mit diesen veraumlnderten Bedingungen durch die Digitalisierung zu erhalten Und bei ebenso wenigen setzen die Arbeitgebenden Digitalisierung direkt zur Schulung der Belegschaft ein Nur 31 Prozent erhalten ihre Weiterbildung in Form von Lernvideos etc

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

ArbeitgeberInnen sollten verstaumlrkt die Weiterbildung und Motivation zum lebenslangen Lernen als definiertes Ziel einer Strategie der bdquodigitalen Unternehmensverantwortungldquo (Corporate Digital Responsibility) machen Unternehmen koumlnnen so die Herausforderungen einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt gemeinsam mit den Mitarbeite-rInnen meistern Dazu braucht es systematische und in-dividualisierte Maszlignahmen um insbesondere die weniger digital affinen MitarbeiterInnen zu erreichen

DIGITALES ARBEITEN

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Glauben Sie dass sich die Notwendigkeit zum lebenslangen Lernen durch die Digitalisierung

verstaumlrkt hat

14ndash29 Jahre 87thinsp 30ndash49 Jahre 92thinsp 50+ Jahre 92thinsp

Niedrige Bildung 89thinspHohe Bildung 92thinspBuumlrojob 94thinsp

SIE HABEN ANGEGEBEN DASS BERUFLICHER ERFOLG LEBENSLANGES LERNEN VORAUSSETZT EMPFINDEN SIE ALS BERUFSTAumlTIGE(R) DAS EHER ALS PRIVILEG ODER EHER ALS BELASTUNG

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung mit Zustimmung (Top2) bei bdquoBeruflicher Erfolg setzt lebenslanges Lernen vorausldquo (nthinsp=thinsp776) Angaben in Prozent

Ist eher ein Privileg

Ist eher eine Belastung

68

27

Ja 91

7850+ Jahre 34thinspNiedrige Bildung 40thinspBeruflicher Erfolg

setzt lebenslanges Lernen voraus

davon

Buumlrojob 74thinsp

davon

davon

56

Spaltung vorbeugen Dabei empfindet die uumlberwiegende Mehrheit der Berufstaumltigen zumindest die Moumlglichkeit zu lebenslangem Lernen eher als Privileg denn als Belastung Gerade Personen mit einer Buumlrotaumltigkeit und wiederum die juumlngste Generation der ArbeitnehmerInnen vertritt verstaumlrkt diese Meinung Dagegen finden formal niedrig Gebildete und aumlltere Berufstaumltige kontinuierliches Lernen uumlberdurch-schnittlich ndash aber nicht mehrheitlich ndash belastend

Lebenslanges Lernen

DIGITALES ARBEITEN

Die schnelle Entwicklung bei neuen Anwendungen Produkten und Einsatzgebieten digitaler Technologien fordert von den Beschaumlftigten einen staumlndigen Prozess der Auseinandersetzung und der individuellen Meinungs- und Positionsfindung um die Digitalisierung sowohl privat als auch beruflich positiv zu nutzen Lebenslanges Lernen ist im 21 Jahrhundert daher der Schluumlssel zu einer selbstbestimmten Gesellschaft und kann einer digitalen

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BRAumlUCHTEN SIE IN IHREM ARBEITSUMFELD MEHR DIGITALES WISSEN UND FAumlHIGKEITEN ALS SIE IM MOMENT BESITZENthinspWORAN LIEGT ES IHRER MEINUNG NACH DASS SIE NICHT UumlBER EIN AUSREICHENDES DIGITALISIERUNGS-WISSEN VERFUumlGEN

Keine Angabe 2thinsp

hellip an mir (muumlsste mehr Eigeninitiative ergreifen)

hellip an meinem Arbeitgeber (bietet keinen Weg zur Wissensaneignung an)

62thinsp

41thinsp

Maumlnner 37thinsp Frauen 46thinsp Buumlrojob 48thinsp

Dass ich uumlber kein ausreichendes

Wissen verfuumlge liegt hellip

Maumlnner 64thinsp Frauen 58thinsp Buumlrojob 57thinsp

Eher ja

Eher nein

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) thinspMehrfachnennungen moumlglich

26thinspMaumlnner 69thinspFrauen 76thinspNiedrige Bildung 85thinsp

72thinsp

57

ANEIGNUNG DIGITALES WISSEN IM ARBEITSUMFELD

Lebenslanges Lernen gehoumlrt zu den zentralen Faktoren fuumlr beruflichen Erfolg die Notwendigkeit dazu steigt durch die Digitalisierung Die Faumlhigkeit mit den Entwick-lungen der Digitalisierung Schritt zu halten ist aus Sicht der Beschaumlftigten ebenfalls mit beruflichem Erfolg ver-knuumlpft die Befaumlhigung seitens der Unternehmen findet dabei nicht flaumlchendeckend statt Dennoch fuumlhlen sich fast drei Viertel der Berufstaumltigen den aktuellen digitalen Anforderungen gewachsen und sind der Meinung kein zusaumltzliches digitales Wissen in ihrem Arbeitsumfeld zu benoumltigen Diese Aussage machen uumlberdurchschnittlich oft Berufstaumltige mit geringerem Digitalisierungsgrad das trifft auf Beschaumlftigte mit formal niedriger Bildung zu aber auch auf Aumlltere und Frauen Diese Einschaumltzung spiegelt den aktuellen Status quo im beruflichen Alltag wider der auch im Kontext der jeweiligen Taumltigkeiten zu sehen ist Gerade vor dem Hintergrund eines niedrigeren Digitalisierungsniveaus kann diese Selbsteinschaumltzung truumlgerisch sein Moumlglicherweise koumlnnen viele Beschaumlftigte

kuumlnftige Anforderungen an digitale Fertigkeiten nicht adaumlquat einschaumltzen womit sie dem Risiko ausgesetzt sind den Anschluss an die Anspruumlche der digitalisier-ten Berufswelt zu verlieren und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu schmaumllern

JE KOMPETENTER DIE BERUFSTAumlTIGEN SIND UMSO EHER SEHEN SIE DEN BEDARF IHR WISSEN ZUSAumlTZLICH ZU ERWEITERN

Besonders Berufstaumltige mit uumlberdurchschnittlichen Kenntnissen der Digitalisierung erkennen bei sich selbst einen houmlheren Bedarf dieses Wissen weiter auszubauen Eine Mehrheit davon sieht tendenziell eher sich selbst in der Pflicht als die ArbeitgeberInnen Im Umkehrschluss ist zu vermuten dass der Bedarf an mehr digitalem Wissen auch in der Gruppe derjenigen houmlher liegt die denken dass ihr Wissen ausreicht Hier koumlnnen ArbeitgeberInnen ansetzen und Impulse fuumlr mehr Basiswissen geben

DIGITALES ARBEITEN

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14ndash29 Jahre 40thinsp Niedrige Bildung 21thinsp Buumlrojob 42thinsp

WIE SCHAumlTZEN SIE DIE AKTUELLE UND KUumlNFTIGE BE- BZW ENTLASTUNG IN IHREM BERUF DURCH DIE DIGITALISIERUNG EIN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Angaben in Prozent

thinsp Ausfuumlhrlicher Fragetetext Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie eher zu Durch die Digitalisierung spuumlre ich tendenziell eine Entlastung bei meiner aktuellen beruflichen Taumltigkeit oder durch die Digitalisierung muss ich zusaumltzlich zu meinem fachlichen Wissen weitere Kenntnisse erlernen das empfinde ich eher als Belastungthinsp Glauben Sie dass die Digitalisierung in Ihrem Beruf in den naumlchsten 10 Jahren eher zu einer Entlastung oder Belastung fuumlhren wird

14ndash29 Jahre 32thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50+ Jahre 18thinsp

MORGENDigitalisierung in den naumlchsten zehn Jahren im eigenen Beruf

HEUTEDigitalisierung bei aktueller beruflicher Taumltigkeit

22 43 20

31 49 17

Entlastung Weder noch BelastungEinschaumltzung

58

DIGITALISIERUNG IM BERUF DER ASPEKT DER ENTLASTUNG UumlBERWIEGT VOR ALLEM ZUKUumlNFTIG

Die Digitalisierung kann im Beruf Entlastung oder auch Belastung bedeuten ndash manchmal auch beides gleichzeitig Doch welche Seite uumlberwiegt aus Sicht der Befragten Und wie schaumltzen sie die Entwicklung in den naumlchsten zehn Jahren ein

Hier gehen die Meinungen auseinander Zu etwa gleichen Teilen spuumlren die ArbeitnehmerInnen in Deutschland aktuell positive wie negative Effekte im beruflichen Umfeld durch digitale Technologien Vor allem die juumlngeren Arbeit-nehmerInnen nehmen die Entlastung staumlrker wahr als die aumllteren Der mit Abstand groumlszligte Anteil der Beschaumlftigten

vertritt aber eine neutrale Haltung gegenuumlber der Digitalisierung aus ihrer Sicht wiegen die Vorteile die Nachteile in etwa auf

Zwar vermuten mehr Beschaumlftigte (49 Prozent) dass sich Be- und Entlastung durch die Digitalisierung in ihrem Beruf in den naumlchsten zehn Jahren die Waage halten werden als das heute der Fall ist Gleichzeitig steigt aber auch der Anteil derer die positive Tendenzen erwarten Die kuumlnftig erwartete Entlastung liegt damit deutlich houmlher als die aktuell gefuumlhlte Und umgekehrt gehen weniger Menschen von einer groumlszligeren kuumlnftigen Belastung aus als sie sie heute empfinden Berufstaumltige mit niedriger formaler Bildung sind dabei etwas negativer eingestellt Personen in Buumlrotaumltigkeiten und junge Generationen sehen die Ent-wicklungen uumlberdurchschnittlich positiv

DIGITALES ARBEITEN

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59IMPRESSUM

IMPRESSUM

HERAUSGEBERInitiative D21 ethinspV

ANSPRECHPARTNERIN PRESSEInitiative D21 ethinspVSabrina DietrichPresse- und OumlffentlichkeitsarbeitTelefon 030thinspthinsp526 87 22 55 presseinitiatived21de

KantarMelanie ArensPublic RelationsTelefon 0521thinspthinsp925 76 81melaniearenskantarcom

PROJEKTLEITUNG UND REDAKTIONRoland Dathe Initiative D21 ethinspVLena-Sophie Muumlller Initiative D21 ethinspVStefanie Exel KantarLinda Paul Kantar Amelie Herrmann Kantar

GEFOumlRDERT DURCHBundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie

PREMIUMPARTNERAllianz Deutschland AGBARMERFacebook Germany GmbHFujitsu Technology Solutions GmbH HUAWEI TECHNOLOGIES Deutschland GmbH

PARTNERBertelsmann StiftungCHG-MERIDIAN AGING-DiBa AGKPMG AG WirtschaftspruumlfungsgesellschaftMicrosoft Deutschland GmbH

UNTERSTUumlTZERADLON Intelligent Solutions GmbHBundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und JugendKompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit ethinspVPwC Strategyamp (Germany) GmbHRamboll Management Consulting GmbHRicoh Deutschland GmbH

GRAFIK UND DESIGNmc-quadrat I Markenagentur und Kommunikationsberatung OHG

DRUCK Stoba-Druck GmbH

D21-Digital-Index 2019thinspthinsp2020 eine Studie der Initiative D21 durchgefuumlhrt von Kantar ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 40 International Lizenz

wwwInitiativeD21de ISBN

978

-3-9

8183

31-9

-5

D21

-DIG

ITAL

-IND

EX 2

019thinsp

thinsp2020

  • Inhalt
  • Gruszligwort
  • Historie und Studienziel
  • Zentrale Ergebnisse
  • 01 Digital-Index
    • Zugang
    • Nutzungsverhalten
    • Kompetenz
    • Offenheit
      • 02 Die Digitale Gesellschaft
        • Zusammensetzung
        • Nutzertypen
        • Digitalisierungsgrad
          • 03 Digitale Selbstbestimmtheit
            • Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit
            • Genutzte und gewunschte Identifikationsverfahren
            • Elektronische Patientenakte
            • Verantwortung undselbstbestimmter Umgangmit persoumlnlichen Daten
              • 04 Digitales Arbeiten
                • Digitalkompetenz Berufstaumltiger
                • Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten
                • Berufliche Herausforderungender Zukunft
                • Einstellungen zum digitalen Arbeiten
                • Lebenslanges Lernen
                  • Impressum
                      1. Button1
Page 35: WIE DIGITAL IST DEUTSCH- LAND? - Initiative D21 · per Internet / App nutzen konnte. Smartphonekompetenzen sind am stärksten verbreitet, Computerkom-petenzen am wenigsten. Niedrig

9080706050403020100 100

ZUGANG total KOMPETENZ hochNUTZUNGSVERHALTEN sehr vielfaumlltigOFFENHEIT hoch

58

Digital Abseitsstehende Digital Mithaltende Digitale VorreiterInnen

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100

+3Digital-Index gesamt

35DIE DIGITALE GESELLSCHAFT

DIE DIGITALE GESELLSCHAFT

02

Leseerlaumluterung und Methodik

Der Digital-Index setzt sich aus den vier Subindizes Zugang Nutzungsverhalten Kompetenz und Off enheit zusammen und gibt den Digitalisierungsgrad der deut-schen Gesellschaft auf einer Skala von 0 bis 100 Punkten wieder Nach stetigem aber langsamem Zuwachs in den vergangenen Jahren steigt der Wert 2019 wiederum an und liegt nun um drei Punkte houmlher als im Vorjahr bei 58 Punkten (siehe Seite 10 fuumlr weitere Ausfuumlhrungen)

Je nach Houmlhe des Digitalisierungsgrades lassen sich drei Hauptgruppen identifi zieren Am unteren Ende der Skala befi nden sich mit einem Indexwert von maximal

40 Punkten die Digital Abseitsstehenden Sie koumlnnen mit den Entwicklungen der Digitalisierung nur schwer Schritt halten oder haben gar keine Beruumlhrungspunkte mit dem Internet Digital Mithaltende haben Indexwerte zwischen 41 und 70 Punkten bewegen sich mit einer gewissen Sicherheit aber auch Vorsicht im digitalen Umfeld und stehen vielen Aspekten der Digitalisierung tendenziell off en oder zumindest neutral gegenuumlber Digitale Vorreiter-Innen weisen neben einem vielfaumlltigen Nutzungsver-halten und ausgepraumlgter digitaler Kompetenz auch ein starkes Interesse an neuen Technologien auf ndash sie haben einen Indexwert uumlber 70 Punkten

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ANTEILE DER NUTZERTYPEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Abweichungen in Prozentpunkten

Zuga

ng u

nd K

ompe

tenz

(bdquoKouml

nnen

ldquo)

Nutzungsverhalten und Offenheit (bdquoWollenldquo)

OfflinerInnen

minus2

minus1

minus2minus2

minus1

+8

Minimal- OnlinerInnen

Konservative Gelegenheits nutzerInnen

Reflektierte Profis

Technik- EnthusiastInnen

Vorsichtige PragmatikerInnen

Progressive AnwenderInnen

5thinsp12thinsp

8thinsp

27thinsp

30thinsp

4thinsp

14thinsp

36 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT ZUSAMMENSETZUNG

Innerhalb dieser drei Segmente lassen sich sieben kon-krete Nutzertypen verorten Waumlhrend OfflinerInnen mit einem Indexwert von sechs Punkten vollstaumlndig analog leben bestimmen Technik-EnthusiastInnen mit einem Wert von 83 Punkten das andere Ende der Digitalisierungs- Skala Auf die Technik-EnthusiastInnen folgen mit einem ebenfalls sehr hohen Digitalisierungsgrad Progressive AnwenderInnen sowie Reflektierte Profis Zusammen gehoumlren sie zur Gruppe der Digitalen VorreiterInnen Gemeinsamkeiten sind die sehr hohe digitale Kompetenz ein junges Durchschnittsalter (zwischen 35 und 43 Jahren) eine uumlberdurchschnittlich umfangreiche Geraumltenutzung sowie ein vielfaumlltiger Einsatz sozialer Medien Sie unterscheiden sich voneinander beispielsweise in der Experimentierfreudigkeit hinsichtlich der genutzten

Gadgets oder der Nutzung von Authentifizierungsverfahren Technik-EnthusiastInnen springen gerne auf aktuelle Trends auf und nutzen Technologien wie VR-Brillen oder Wearables von allen Gruppen am meisten Die Progressiven AnwenderInnen legen hingegen mehr Wert auf organisa-torische Aspekte des Internets und nutzen Smart-Home- Anwendungen Online-Shopping und Instant-Messaging- Dienste am intensivsten von allen Work-Life-Balance und die Zukunfts faumlhigkeit des deutschen Ausbildungs-systems stellen aus ihrer Sicht groumlszligere Herausforderungen dar als bei den meisten anderen Befragten Reflektierte Profis bewegen sich vorsichtig im digitalen Umfeld und nutzen Technik uumlberwiegend privat Die digitalaffinste Gruppe der Digitalen VorreiterInnen stellt mittlerweile das groumlszligte Segmnet dar

ZUSAMMENSETZUNGder Digitalen Gesellschaft

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ANTEILE DER NUTZERTYPEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Abweichungen in Prozentpunkten

Digital Abseitsstehende

18thinsp (minus3)

Digital Mithaltende

38thinsp (minus4)

Digitale VorreiterInnen

44thinsp (+7)

37DIE DIGITALE GESELLSCHAFT ZUSAMMENSETZUNG

Die Digital Mithaltenden stellen mehr als ein Drittel der Bevoumllkerung dar Diesem Segment gehoumlren die Vorsichtigen PragmatikerInnen und die Konservativen GelegenheitsnutzerInnen an Erstere zeichnet eine staumlrkere Geraumlte- und Plattformnutzung aus ihr Verhalten im Netz ist dabei von Vorsicht gepraumlgt aber auch von Unsicherheit gerade bei einer souveraumlnen Bewertung von Beitraumlgen im Internet Konservative Gelegenheits-nutzerInnen beherrschen einfache Internetanwendungen haben sonst aber wenige Beruumlhrungspunkte mit der Digitalisierung insbesondere im beruflichen Umfeld

Im digitalen Abseits stehen Menschen die nur minimal oder gar nicht online sind Waumlhrend OfflinerInnen keinerlei Zugang zum Internet haben sind Minimal-OnlinerInnen

zwar mit einem Internetzugang ausgestattet finden sich aber nur schwer im digitalen Kosmos zurecht und vertreten eine ablehnende Position gegenuumlber zuneh-mender Digitalisierung

Nach wie vor sind die Konservativen Gelegenheitsnutzer-Innen die groumlszligte Gruppe in Deutschland dicht gefolgt von den Reflektierten Profis ndash der Gruppe mit dem staumlrksten Zuwachs Insgesamt laumlsst sich beobachten dass die weniger technikaffinen Segmente der Digital Abseitsstehenden und Mithaltenden an Groumlszlige verlieren und zwar zugunsten der technisch versierteren Digita-len VorreiterInnen Diese Entwicklung zeigt dass die deutsche Gesellschaft zunehmend souveraumln mit digitalen Herausforderungen umgehen kann

DR OLAF TIDELSKIChief Customer Officer Allianz Deutschland AG

bdquoDeutschland wird noch digitaler Durch die rasante Entwicklung hin zu den digitalen VorreiterInnen ist erstmals ein Groszligteil der Bevoumllkerung umfassend ndash beruflich wie privat ndash in der digitalen Welt angekommen Zugleich bleibt ungewiss wie sich die mani-festierte Gruppe der Digital Abseitsstehen-den in die digitale Gesellschaft integrieren laumlsst Dieses Spannungsfeld hat die Allianz schon fruumlh als unabwendbar verstanden und sieht daher die konsequente Ausrich-tung an den jeweiligen Beduumlrfnissen als den entscheidenden Wegweiser fuumlr eine lang - fristige Kundenbeziehung Der damit ver- bundene Anspruch ist es stets den Men-schen in den Mittelpunkt zu stellen und die digitale Zukunft gemeinsam zu gestaltenldquo

Basis Nutzertyp bdquoOffl inerInnenldquo (nthinsp=thinsp403) bdquoMinimal-OnlinerInnenldquo (nthinsp=thinsp84) bdquoKonservative GelegenheitsnutzerInnenldquo (nthinsp=thinsp578) bdquoVorsichtige PragmatikerInnenldquo (nthinsp=thinsp161) bdquoRefl ektierte Profi sldquo (nthinsp=thinsp467) bdquoProgressive AnwenderInnenldquo (nthinsp=thinsp235) bdquoTechnik-EnthusiastInnenldquo (nthinsp=thinsp91) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

HH-NEKthinsp= Haushalts-Nettoeinkommen

Offl inerInnen

Digital-Index

Oslash 71 Jahre

67thinsp Frauen

71thinsp Haupt-thinspVolksschul -abschluss

80thinsp Oslash Monatliches HH-NEK ltthinsp2500thinspeuro

6 +2

Oslash 60 Jahre

51thinsp Maumlnner38thinsp Haupt-thinspVolksschul abschluss

56thinsp Oslash Monatliches HH-NEK ltthinsp2500thinspeuro

31+1

Minimal-OnlinerInnen

Oslash 55 Jahre

59thinsp Frauen

47thinsp Mittlere Reifethinsp Realschulabschluss

43thinsp Oslash Monatliches HH-NEK 2000ndash3500thinspeuro

57+1Konservative

GelegenheitsnutzerInnen

38 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

bdquoINTERNET ndash NUR WO ES MIR NUumlTZTldquo

Konservative GelegenheitsnutzerInnen sind Mitte 50 eher weib-lich und haben ein mittleres Bildungs- und Einkommensniveau nur ein kleiner Teil geht einer Buumlrotaumltigkeit nach Acht von zehn gehen per Smartphone online Sie nutzen ihre Geraumlte uumlber-wiegend privat informieren sich im Internet und tauschen Fotos aus Sie sind aktiv bei WhatsApp andere soziale Netzwerke nutzen sie houmlchtsens passiv und gehen sparsam mit ihren Daten um Sie erwarten weniger Veraumlnde rungen einzelner Lebens-bereiche durch die Digitalisierung als die Gesamtbevoumllkerung Diese Veraumlnderungen lassen sie auf sich zukommen und nehmen die wenigen Aspekte an die aus ihrer Sicht Nutzen stift en

bdquoONLINE SEIN HEISST FUumlR MICH GOOGELNldquo

Minimal-OnlinerInnen sind im Schnitt 60 Jahre alt haumlufi g RentnerInnen wohnen eher in Kleinstaumldten oder Stadtrand-regionen und sind formal niedrig bis mittel gebildet Der Anteil an Frauen und Maumlnnern ist ausgeglichen Mehr als die Haumllft e besitzt ein Smartphone oder Tablet sie nutzen das Internet nur selektiv vor allem Suchmaschinen ab und zu Messenger-Dienste Sie sind oft von der Dynamik und Komplexi taumlt der Digitalisierung uumlberfordert und stoszligen bei der Nutzung von Anwendungen schnell an Grenzen An einem Wissensausbau sind sie kaum interessiert Entwicklungen in verschiedenen Lebens bereichen durch die Digitalisierung stehen die Minimal-OnlinerInnen von allen Gruppen am negativsten gegenuumlber

bdquoINTERNET ndash WOZUldquo

Offl inerInnen sind meist weiblich bereits im Rentenalter und haben eine niedrige formale Bildung Auszliger dem einfachen Handy besitzen sie so gut wie keine digitalen Geraumlte wenige verfuumlgen uumlber ein Smartphone Funktionen wie das Versenden von SMS stellen sie vor groszlige Herausforderungen Begriff e der Digitalisierung koumlnnen sie nicht einordnen das Internet spielt in ihrem Leben nach wie vor keine Rolle und weckt auch kein Interesse Es wird als zu kompliziert empfunden gegenuumlber Veraumlnderungen aufgrund der Digitalisierung sind Offl inerInnen insgesamt negativ eingestellt Auswirkungen der Digitalisierung auf verschiedene Lebensbereiche koumlnnen sie oft nicht bewerten

NUTZERTYPENim Uumlberblick

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Basis Nutzertyp bdquoOffl inerInnenldquo (nthinsp=thinsp403) bdquoMinimal-OnlinerInnenldquo (nthinsp=thinsp84) bdquoKonservative GelegenheitsnutzerInnenldquo (nthinsp=thinsp578) bdquoVorsichtige PragmatikerInnenldquo (nthinsp=thinsp161) bdquoRefl ektierte Profi sldquo (nthinsp=thinsp467) bdquoProgressive AnwenderInnenldquo (nthinsp=thinsp235) bdquoTechnik-EnthusiastInnenldquo (nthinsp=thinsp91) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

Oslash 42 Jahre

50thinsp Frauen

42thinsp Mittlere Reifethinsp Realschul-abschluss

44thinsp Oslash Monatliches HH-NEK 2000ndash3500thinspeuro

62minus1

Vorsichtige PragmatikerInnen

Oslash 43 Jahre

55thinsp Maumlnner

43thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

77+1

Refl ektierte Profi s

Oslash 35 Jahre

60thinsp Maumlnner

53thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

37thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro80

Progressive AnwenderInnen

Oslash 36 Jahre

70thinsp Maumlnner

38thinsp (Fach-)Hoch-schulabschluss

83 +1

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

Technik-EnthusiastInnen

39DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

bdquoANALOG ndash WAS IST DASldquo

Technik-EnthusiastInnen sind jung urban mehrheitlich maumlnnlich und oft qualifi zierte Schreibtisch-Angestellte mit hohem Ein-kommen Im Schnitt nutzen sie vier bis fuumlnf Geraumlte darunter auch weniger verbreitete wie Wearables und VR-Headsets Soziale Medien verwenden sie weit uumlberdurchschnittlich berufl iche Netz-werke aber eher passiv Sie regeln viele Lebensbereiche digital und nutzen zahlreiche Online-Dienstleistungen Das Internet ist fuumlr sie essenzieller Alltagsbestandteil berufl iche Chancen sehen sie eng mit Digitalkompetenzen verknuumlpft Sie sind im Durchschnitt etwa elf Stunden pro Tag online etwa zur Haumllft e privat Uumlber 50 Prozent moumlchten kuumlnft ig oumlft er offl ine sein ndash mehr als jede andere Gruppe

bdquoIN DER DIGITALEN WELT BIN ICH ZU HAUSE ndash AUF SERIOumlSE ARTldquo

Progressive AnwenderInnen sind die juumlngste Gruppe eher maumlnn-lich gut gebildet berufstaumltig oder SchuumllerInnenthinspthinspStudentInnenDie Haumllft e besitzt vier oder mehr Geraumlte sie greifen eher zu Smart-Home-Anwendungen als zu Gadgets Soziale Medien nutzen sie uumlberdurchschnittlich vor allem berufl iche Netzwerke Sie nutzen viele Online-Dienstleistungen wie Liefer- oder CarsharingdiensteBei der Identifi zierung im Netz setzen sie gerne auch auf anspruchs-vollere technische Methoden Internet und Digitalisierung allgemein sind fuumlr sie sehr wichtig und sie wollen ihr Wissen stetig ausbauen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung Bei den Th emen Work-Life-Balance Fachkraumlft emangel und dem deutschen (Aus)Bildungssystem sind in ihren Augen die Herausforderungen uumlberdurchschnittlich groszlig

bdquoSMART JA ndash ABER OHNE SPIELEREIENldquo

Refl ektierte Profi s sind im Schnitt Mitte 40 verdienen gut undhaben eine mittlere bis hohe Bildung Sie nutzen technische Geraumlte uumlberdurchschnittlich besonders E-Book-Reader Die meis-ten Dienste und Geraumlte nutzen sie uumlberwiegend privat buchen haumlufi g Reisen und Hotels online Sie sind off en gegenuumlber digita-len Neuerungen und haben uumlberdurchschnittliche Kenntnisse und Kompetenzen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen groumlszligere Veraumlnderungen und stehen diesen meist positiv gegenuumlber So sind sie beispielsweise off en gegenuumlber Telemedizin legen allerdings besonders groszligen Wert auf Datenschutz Die Zukunft s-faumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungssystems betrachten sie als groumlszligte berufl iche Herausforderung der Zukunft

bdquoMEINEN DIGITALEN FUSSABDRUCK BESTIMME ICH SELBSTldquo

Vorsichtige PragmatikerInnen sind Anfang 40 ArbeiterInnen oder Angestellte und leben oft in der Groszligstadt Sie nutzen PCs Laptops Smartphones und insbesondere Wearables uumlberdurch-schnittlich Tablets jedoch seltener Ihre Kompetenzen liegen vor allem im Bereich der Basis-Anwendungen wie Recherchen Computerspielen oder dem Austausch von Fotos Im Internet wollen sie moumlglichst wenige Spuren hinterlassen machen oumlft er Falschangaben und sind weniger aktiv in sozialen Netzwerken Sie nutzen das Internet sehr dosiert und fuumlhlen sich oft unsicher was die Einordnung von Nachrichten oder Sicherheitseinstellungen angeht Sie haben kaum Interesse ihr digitales Wissen auszubauen und erwarten unterdurchschnittlich starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung auszliger im Bereich der Kommunikation

ALTER73 14ndash29 Jahre69 30ndash49 Jahre59 +3 50ndash64 Jahre35 +5 65+ Jahre

BESCHAumlFTIGUNG46 +3 Nichtberufstaumltige 67 Berufstaumltige73 Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

BILDUNG40 +5 Niedrige Bildung62 +5 Mittlere Bildung71 Hohe Bildung

GESCHLECHT54 +3 Frauen63 Maumlnner

HAUSHALTS-NETTOEINKOMMEN46 +6 Unter 1000 Euro42 +4 1000 bis unter 2000 Euro56 +5 2000 bis unter 3000 Euro68 3000 Euro und mehr

EINWOHNERZAHL58 +5 Land (ltthinsp20000 EW)57 Kleine Staumldte (bis 100000 EW)62 +4 Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)58 Groszligstaumldte (ab 500000 EW)

HAUSHALTSGROumlSSE48 +5 1 Person53 2 Personen69 +4 3 Personen71 +4 4 Personen und mehr

NUTZERTYPEN6 OfflinerInnen31 Minimal-OnlinerInnen57 Konservative GelegenheitsnutzerInnen62 Vorsichtige PragmatikerInnen 77 Reflektierte Profis80 Progressive AnwenderInnen83 Technik-EnthusiastInnen

Indexwert

40 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

In nahezu allen gesellschaftlichen Gruppen steigt der Indexwert im Vergleich zum Vorjahr Tendenziell haben dabei die Gruppen mit einem niedrigen Ausgangswert houmlhere Zuwaumlchse Am staumlrksten ist der Anstieg bei Personen mit einem Haushalts-Nettoeinkommen von weniger als 1000 Euro Am auffaumllligsten ist die digitale Spaltung zwischen den Altersgruppen Je aumllter desto geringer der Digitalisierungsgrad Der Abstand ver kleinert sich jedoch da die aumllteren Generationen staumlrkere Zuwaumlchse verzeichnen Auch die Bildung bleibt ein zentraler Faktor Es gilt Je houmlher die formale Bildung desto houmlher der Digitalisierungsgrad Das zeigt sich insbesondere anhand eines houmlheren Zugangs und groumlszligerer digitaler Kompetenz

Geschlechterspezifische Unterschiede sind ebenfalls wei-terhin erkennbar Maumlnner sind digitalaffiner und gehen im Durchschnitt kompetenter mit Herausforderungen der Digitalisierung um als Frauen Bei Nichtberufstaumltigen nimmt der Digitalisierungsgrad erstmals seit vier Jahren spuumlrbar zu Ein starker Zuwachs an Digitalisierung zeigt sich aktuell auch bei Ein-Personen-Haushalten die auf-grund von mangelnden Synergieeffekten und Wissen-stransfers (beispielsweise von jung zu alt) einen unter-durchschnittlichen Digital-Index aufweisen Menschen in mittelgroszligen Staumldten sind nun die digitalaffinste Gruppe innerhalb der Regionen und haben die Groszligstaumldter uumlberholt Insgesamt geht das digitale Stadt-Land-Gefaumllle zuruumlck der Digitalisierungsgrad von BewohnerInnen der laumlndlichen Gegenden steigt um fuumlnf Punkte und erreicht damit das Niveau der uumlbrigen Regionen

DIGITALISIERUNGSGRADim Uumlberblick

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

10 20 30 40 50 70 80 90

+5

+5

+4

+4

+4

+3

+3

+5

Hohe Bildung

Niedrige Bildung

1000 bis unter 2000 Euro

65+ Jahre

4 und mehr Personen-Haushalt

3000 Euro und mehr

1 Personen-Haushalt

OfflinerInnen

Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

58

Kleine Staumldte (bis 100000 EW)

Frauen

Technik- EnthusiastInnen

14ndash29 Jahre

Maumlnner

Digital-Index Deutschland gesamt

Digital Abseitsstehende Digital Mithaltende Digitale VorreiterInnen

63

35

54

73

83

6

40

73

Nichtberufstaumltige46

71

71

68

62

48

42

57Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)

41DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

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INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

36thinsp Bei manchen Appssozia-len Medien muss man

vertreten sein um keine berufl ichenthinspprivaten Nachteile zu erleiden

Digitale VorreiterInnen 49thinsp

Top2 (Stimme voll und ganz zu Stimme eher zu)

62thinsp Sobald ich einmal einem Online-Anbieter persoumlnliche

Daten uumlbertragen habe habe ich keinerlei Kontrolle mehr daruumlber wo und von wem sie verwendet werden

Refl ektierte Profi s 79thinsp

42

DR IRINA ECKARDTSales Director Public Sector KPMG AG

bdquoFuumlr Online-Anbieter und Behoumlrden gilt gleichermaszligen dass die NutzerInnen Vertrauen in die Anwendung und die Sicher heit ihrer Daten haben muumlssen Dies setzt voraus dass vorab nachvollziehbare Informa tionen uumlber Zugriff srechte den Umgang mit bereitgestellten bzw aus-getauschten Daten und Datensicherheit verfuumlgbar gemacht werden Subjektives Sicherheitsgefuumlhl laumlsst sich nur durch digi-tale Bildung und entsprechende Aufk laumlrung foumlrdern So kann eine breite Akzeptanzdigitaler Angebote erreicht werdenldquo

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

03

Die Durchdringung saumlmtlicher Lebensbereiche durch die Digitalisierung hat zur Folge dass die meisten Menschen parallel zu ihrer analogen Identitaumlt auch (mindestens) einedigitale Identitaumlt haben Digitale Identitaumlt beinhaltet zwei Ebenen Einerseits die Authentisierung realer Personen durch Benutzername Passwort oder biometrische Daten andererseits die Selbstdarstellung also die Art und Weisewie sich Menschen online praumlsentieren Die Handhabung dieser verschiedenen Dimensionen digitaler Identitaumlten wirft Fragen bezuumlglich digitaler Selbstbestimmtheit und

Datenschutz auf Jeder Einzelne muss fuumlr sich bewerten und entscheiden Wie (umfangreich) praumlsentiere ich mich im Netz Muss oder moumlchte ich online sichtbar sein Sind soziale Medien fuumlr mich eine persoumlnliche Bereiche-rung oder fuumlhle ich mich durch mein gesellschaft liches Umfeld zur Nutzung getrieben

DIGITALE SELBST-BESTIMMTHEIT

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

28thinsp Ich habe schon einmal bewusst falsche Angaben

im Internet gemacht um nicht meine wirklichen Daten preiszugeben

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

Minimal-OnlinerInnen 18thinsp

41thinsp Ich erkenne wenn jemand (zthinspB per E-Mail etc) an

meine Daten gelangen moumlchte um damit Missbrauch zu treiben

Technik-EnthusiastInnen 63thinsp

Progressive AnwenderInnen 32thinsp

18thinsp Dadurch wie ich michin sozia len Netzwerken

praumlsentiere nehme ich mich auch selbst anders wahr

43DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

VIELE BEFRAGTE DENKEN DASS SIE KAUM KONTROLLE UumlBER IHRE DATEN HABEN

Die Mehrheit der Bevoumllkerung empfi ndet eine gewisse Ohnmacht was die Hoheit uumlber ihre Daten im Netz an-belangt Fast zwei Drittel sind der Meinung die Kontrolle uumlber ihre Daten zu verlieren sobald sie sie an Online-AnbieterInnen uumlbertragen Ein gutes Viertel hat daher schon einmal bewusst falsche Angaben gemacht um weniger Ruumlckschluumlsse auf die reale Identitaumlt zu ermoumlg-lichen Verbreitet ist das vor allem unter den Technik- EnthusiastInnen aber auch etwa bei der Haumllft e der Progressiven AnwenderInnen und den unter 30-Jaumlhrigen

Nur 41 Prozent der Befragten glauben erkennen zu koumln-nen wenn jemand missbraumluchlich an ihre Daten gelangen moumlchte etwa per Phishing-Mails Hier fuumlhlen sich vor allem die weniger digitalaffi nen NutzerInnen unsicher

Uumlber ein Drittel der deutschen Bevoumllkerung fi ndet dass man gewisse Apps braucht oder in sozialen Medien vertreten sein muss um keine berufl ichen oder privaten Nachteile zu erleiden ndash innerhalb der Gruppe der DigitalenVorreiterInnen sowie in der Generation der unter 30-Jaumlhrigen sogar etwa die Haumllft e Die Art und Weise der

Selbstdarstellung im Netz kann sich auch auf die Eigen-wahrnehmung auswirken Jeder Fuumlnft e nimmt sich selbst durch die Praumlsentation in sozialen Netzwerken anders wahr Diese Form der Ruumlckkopplung ist wiede-rum bei den juumlngsten Befragten und bei den digitalaf-fi nen Gruppen am staumlrksten ausgepraumlgt Jeder dritte Progres sive AnwenderIn nimmt die eigene Persoumlnlichkeit aufgrund des Internets veraumlndert wahr

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Das Internet ermoumlglicht zusaumltzliche und neue Moumlglich-keiten der Selbstdarstellung und verstaumlrkt diese insgesamt Daraus resultieren sowohl negative als auch positive Eff ekte Es kann zu zusaumltzlichem Druck fuumlhren bietet aber auch die Moumlglichkeit sich mit Gleichgesinnten zu ver-netzen oder Unterstuumltzung zu erhalten die vielleicht im unmittelbaren Umfeld fehlt Die Ergebnisse zeigen Likes und digitale Praumlsenz gehoumlren zur Lebensrealitaumlt vor allem junger und digitalaffi ner Menschen Statt sie fernhalten zu wollen ist eine deutlich bessere Vorbereitung auf die digitalisierte Welt die zielfuumlhrende Strategie Digitalkom-petenzen sind heute nicht nur fuumlr die berufl iche Zukunft relevant sie gehoumlren zum Ruumlstzeug fuumlr den Alltag

Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit

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WELCHE DER FOLGENDEN VERFAHREN ZUR AUTHENTIFIZIERUNG IM INTERNET NUTZEN SIE GENERELLthinsp WENN SIE FREI WAumlHLEN KOumlNNTEN WELCHE DIESER VERFAHREN WUumlRDEN SIE AM LIEBSTEN NUTZEN

Benutzername und Passwort

PINthinspthinspTAN-Verfahren

Bestaumltigungslink per E-Mail

E-Mail-Account oder Account eines sozialen Netzwerks

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Digitaler Fingerabdruck

GesichtserkennungthinspthinspFace-ID

Digitaler Personalausweis

Token

Iris-Scan

16 3

23

24

28

29

50

54

54

22

48

80

54

50

39

24

17

8

7

4

2

17

17

17

18

17

17

18

18

18

04

6

10

16

30

16

21

22

56

33

Bekanntheit und Nutzung Keine Angabethinspthinsp Offline

Kenne ich nutze es aber nicht Nutze ichKenne ich nicht

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

44 DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Genutzte und gewuumlnschte Identifikationsverfahren

1 Vgl auch eGovernment Monitor 2019 S 24thinspthinsp25

BENUTZERNAME UND PASSWORT BLEIBEN DAS BESTIMMENDE VERFAHREN ZUR IDENTIFIKATION

80 Prozent der OnlinerInnen identifizieren sich im Netz mit Benutzername und Passwort etwa die Haumllfte nutzt auszligerdem PINTAN-Verfahren oder verwendet einen Bestaumltigungslink per E-Mail Biometrische Verfahren wie Fingerabdruck Face-ID und Iris-Scan sind zwar (fast) einer Mehrheit bekannt jedoch (noch) relativ wenig im Ein-satz Am meisten verbreitet davon ist der digitale Finger-abdruck der beispielsweise zum Entsperren des Displays fuumlr einige Smartphone-NutzerInnen zur Routine gehoumlrt

Etwa ein Drittel der Digitalen VorreiterInnen verwendet ihn Eine automatische Gesichtserkennung nutzen weniger als zehn Prozent selbst von den besonders digital affinen Nutzertypen setzt sie maximal jeder Vierte ein Die Nutzung dieser Verfahren erfordert den Zugang zu bestimmten technischen Geraumlten auf die nicht jeder zugreifen kann Eine Authentifizierung uumlber den digitalen Personalausweis ist rund der Haumllfte der Befragten bekannt doch nur sieben Prozent nutzen sie Auch hier ist passende Hardware notwendig1 Verfahren wie Zwei-Faktor- Authentifizierung oder Security-Token spielen in der Gesellschaft eine untergeordnete Rolle

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PRAumlFERIERTE VERFAHREN

GENUTZTE VERFAHREN

22

36

44

70

23 25

12 14

4 7

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

80

5450

39

2417

8 7 4 2

45DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

MEIST WOLLEN DIE BEFRAGTEN DIE BEKANNTEN VERFAHREN AUCH AM LIEBSTEN EINSETZEN

Je haumlufiger ein Verfahren zur Authentifizierung bereits genutzt wird desto haumlufiger ist es auch das Wunsch- Verfahren der Menschen Das gilt fuumlr alle Nutzertypen auch die versierteren Digitalen VorreiterInnen Die praumlfe-rierten Identifikationsverfahren zeigen nahezu das gleiche Ranking wie die tatsaumlchlich eingesetzten nur auf einem etwas niedrigeren Niveau Bei manchen Methoden ist der Wunsch nach einer vermehrten Nutzung jedoch groumlszliger als das Ausmaszlig der aktuellen Nutzung das gilt insbesondere fuumlr die biometrischen Verfahren und die eID-Funktion des

Personalausweises Die biometrischen Verfahren uumlberzeu-gen vermutlich aufgrund ihrer Sicherheit und einfachen Handhabung wenn die Anfangsanschaffungen erst einmal getaumltigt sind Die eID-Funktion des Personalausweises hat vor allem unter den beiden digitalaffinsten Gruppen Potenzial Fast 30 Prozent moumlchten sie gerne einsetzen

Bei vielen Verfahren haben die NutzerInnen jedoch keinen Einfluss auf die Art der Authentifizierung sie ist ihnen vielmehr durch die Betreiber der Dienste vorge-geben Insbesondere Bestaumltigungslinks per E-Mail oder E-Mail-thinspthinsp Social-Media-Accounts als Authentifizierung sind weniger gewuumlnscht als sie aktuell im Einsatz sind

Krankenkassen

NutzerInnen

Politik

VERANTWORTUNG ZUR AUFKLAumlRUNG

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Ausfuumlhrlicher Fragetetext Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten-akte wuumlrde flaumlchendeckend fuumlr alle Versicherten eingefuumlhrt Diese wuumlrde alle Informationen wie Medikamente Arztbesuche und Befunde enthalten Die Datenhoheit haumltten die Patienten die entscheiden koumlnnen wem sie die Daten freigeben Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie am ehesten zu wenn Sie an die Aufklaumlrung zu diesem Thema denken

Weiszlig nichtthinspthinsp Keine Angabe

Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten akte (ePA)

mit Informationen zu Medikamenten Arztbesuchen und Befunden

wuumlrde eingefuumlhrt Wer ist fuumlr die Aufklaumlrung zu diesem Thema

verantwortlich

44thinsp

13thinsp

37thinsp

14ndash29 Jahre 38thinsp 30ndash49 Jahre 50thinsp Niedrige Bildung 38thinspHohe Bildung 49thinsp

14ndash29 Jahre 42thinsp30ndash49 Jahre 35thinsp50+ Jahre 36thinsp Berufstaumltige 41thinspNichtberufstaumltige 31thinsp

14ndash29 Jahre 16thinsp 30ndash49 Jahre 12thinsp 50+ Jahre 13thinsp

6thinsp

46

Im Januar 2021 wird die elektronische Patientenakte eingefuumlhrt in der alle relevanten Informationen wie Befunde Medikationsplaumlne oder Behandlungsberichte gespeichert sind Die Hoheit uumlber diese Daten obliegt den Patient Innen die entscheiden koumlnnen wer Zugang zu welcher Information bekommt Gerade wenn es um die Gesundheit geht ist das Beduumlrfnis nach Sicherheit und Datenhoheit groszlig Die meisten BuumlrgerInnen sehen vor allem die Krankenkasse in der Pflicht ausreichend uumlber

Funktion und Handhabung der elektronischen Patienten-akte zu informieren Nur eine Minderheit von 13 Prozent sieht die Hauptverantwortung bei den Nutzer Innen bzw PatientInnen selbst Mehr als ein Drittel findet dass die Politik hier vorrangig zustaumlndig ist und sicher-stellen muss dass alle BuumlrgerInnen uumlber Chancen und Risiken im Umgang mit ihren Gesundheitsdaten aufgeklaumlrt sind Vor allem die junge Generation unter 30 Jahren schaut auf die Politik 42 Prozent sehen sie in der Hauptverantwortung

Gerade die weniger digitalaffinen Gruppen ndash und dement-sprechend vor allem die aumllteren Generationen ndash zeigen sich unsicher und unwissend bei der elektronischen Patientenakte Von den OfflinerInnen koumlnnen nur 17 Prozent den Begriff elektronische Patientenakte uumlberhaupt ein-ordnen Sie brauchen verstaumlndliche Informationen um einen moumlglichen persoumlnlichen Nutzen zu erkennen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Elektronische Patientenakte

DR REGINA VETTERSLeiterin der BARMERi ndash der Digitaleinheit der Barmer

bdquoDie elektronische Patientenakte eroumlffnet neue Moumlglichkeiten fuumlr die Versorgung und das Gesundheitsmanagement jeder und jedes Einzelnen Versicherte koumlnnen zukuumlnftig ihre Daten an einem Ort buumlndeln und sie mit ihren AumlrztInnen teilen Dafuumlr wird die Kompetenz im Umgang mit den eigenen Gesundheitsdaten immer wichtiger Versicherte ebenso wie AumlrztInnen er warten von uns als Krankenkasse zurecht dass wir Orientierung zu den Mehrwerten der elek-tronischen Patientenakte bieten und Fragen rund um Themen wie zthinspB Datensicherheit und Nutzung beantworten Nur so koumlnnen wir eine hohe Akzeptanz erreichenldquo

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AnbieterInnen eines Dienstes

Die NutzerInnen eines Dienstes

Die Politik durch entsprechende Gesetze

UMGANG MIT PERSOumlNLICHEN DATEN

50thinsp Sichere Daten sind mir extrem wichtig daher nehme

ich den Aufwand auf mich und uumlberlege mir unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiere die Anti-Virensoftware und aumlndere meine Passwoumlrter regelmaumlszligig

29thinsp Der Schutz meiner Daten zthinspB mit sichereren oder

unter schiedlichen Passwoumlrtern oder aktueller Anti-Virensoftware geht bei mir im Alltag meistens unter

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Weiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Wer ist Ihrer Meinung nach fuumlr einen ver ant wortungs -

vollen Umgang mit persoumlnlichen Daten hauptsaumlchlich

verantwortlich

34thinsp

43thinsp

19thinsp

SELBSTBESTIMMTER UMGANG

Frauen 43thinsp Niedrige Bildung 34thinspBuumlrojob 67thinsp

14ndash29 Jahre 37thinsp30ndash49 Jahre 36thinsp50+ Jahre 22thinsp

OfflinerInnen 32thinsp

4thinsp

47

Die Sicherheit ihrer Daten ist den Menschen in Deutsch-land ein wichtiges Anliegen Das zeigt der hohe Anteil derer die den Aufwand auf sich nehmen sie effektiv zu schuumltzen Etwa die Haumllfte verwendet unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiert die Anti-Virensoftware und aumlndert Passwoumlrter regelmaumlszligig 29 Prozent geben selbstkritisch an dass sie ihre Daten besser schuumltzen sollten als sie dies aktuell tun Bei den unter 30-Jaumlhrigen sind es sogar fast 40 Prozent bei denen die Schutz-maszlignahmen im Alltag meist untergehen Gerade diese Altersgruppe nutzt das Netz intensiv mit vielen digitalen Anwendungen wodurch das persoumlnliche Sicherheits-risiko steigen kann

Dass ein verantwortungsbewusster Umgang mit den eigenen Daten hauptsaumlchlich im eigenen Handeln liegt sehen 43 Prozent der Befragten Die Mehrheit wuumlnscht sich mehr Verantwortlichkeit seitens der AnbieterInnen oder durch entsprechende Gesetze Hier spiegelt sich eine gewisse Ohnmacht der Einzelnen im Internet wider sowie die stark verbreitete Meinung dass die Nutzer-Innen nach Datenweitergabe keine Kontrolle mehr uumlber die eigenen Daten haben Dementsprechend sieht sich die deutsche Bevoumllkerung zwar selbst in der Pflicht durch Datensparsamkeit und Schutzmaszlignahmen ihren Beitrag zu einem verantwortungsvollen Umgang mit ihren Daten zu leisten Anderseits muss aus Sicht der Mehrheit aber an anderer Stelle angesetzt werden um wirkungsvolle Schutzmechanismen zu etablieren naumlmlich vor allem bei den Unternehmen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Verantwortung und selbstbestimmter Umgang mit persoumlnlichen Daten

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48

DAVID VON THIENENTeamleader Employer Benefi t Solutions CHG-MERIDIAN AG

bdquoDie digitalisierte Arbeitswelt erfordert auf allen Seiten neues Denken und neue Faumlhigkeiten Unternehmen muumlssen dabei neben dem technischen Enablement der MitarbeiterInnen vor allem eine digitale Arbeitskultur integrieren Denn mit der richtigen Digitalisierungsstrategie profi tieren Unternehmen neben einem Wettbewerbs-vorteil im sbquoWar for Talentslsquo auch von houmlherer Mitarbeitermotivation und Effi zienzldquo

DIGITALES ARBEITEN

DIGITALESARBEITEN

04

Digitalkompetenz Berufstaumltiger

DIE ARBEITSWELT MACHT FIT FUumlR DIGITALE HERAUSFORDERUNGEN

Die Digitalisierung hat laumlngst fast alle Lebensbereiche erfasst das gilt insbesondere fuumlr das berufl iche Umfeld Selbst bei Taumltigkeiten ohne konkreten Bezug zur Digitali sierung fallen haumlufi g Verwaltungs- oder Abrech-nungstaumltigkeiten an die nur mittels PC undoder Internet erledigt werden koumlnnen Daher gehoumlren zumindest Basisfaumlhigkeiten im Umgang mit digitalen Technologien fuumlr viele zum berufl ichen Alltag Dementsprechendverfuumlgen Berufstaumltige in Deutschland in allen betrach-teten Kompetenzbereichen (Computer- Internet- und Smartphone-Anwendungen) uumlber ausgepraumlgtere Faumlhigkeiten als die Gesamtbevoumllkerung Personen mit Schreibtischtaumltigkeiten sind wiederum kompetenter als die Berufstaumltigen insgesamt Besonders versiert sind sie im Umgang mit Offi ce-Anwendungen sowie bei Sicher-heitsthemen Auch junge Berufstaumltige zwischen 14 und 29 Jahren sind in fast allen Bereichen kompetenter als die Berufstaumltigen allgemein vor allem bei Faumlhigkeiten im Umgang mit Smartphones Bei Sicherheitsthemen sowie der Datensparsamkeit ist ihr Vorsprung gegenuumlber dem Durchschnitt allerdings deutlich geringer bzw uumlberhaupt nicht vorhanden

Bei der Betrachtung der Faumlhigkeiten Berufstaumltiger imVergleich zur Gesamtbevoumllkerung muss bedacht werden dass die aumllteren und wenig digitalaffi nen Jahrgaumlnge in der Regel nicht zu den Berufstaumltigen zaumlhlen und letztere daher generell uumlber einen houmlheren Digitalisierungsgrad verfuumlgen Der Zusammenhang zwischen Berufstaumltigkeit und Digitalisierungsgrad laumlsst sich aber sicherlich nicht durch das Alter allein erklaumlren denn aumlltere Berufstaumltige sind digital kompetenter als die gleiche Altersgruppe ohne berufl iche Aktivitaumlt

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in berufl icher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Angaben in Prozent

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp Berufstaumltige mit Buumlrojobemspemsp Berufstaumltige 14ndash29 Jahre

90

80

70

60

50

40Office-

Anwendungennutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

Internetrecherchen durchfuumlhren

Webanwendungen gestalten

Mehrere Quellen bei der Internet-recherche nutzen

Ich stelle nur wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Sicherheits-einstellungen

vornehmen

Antiviren-software nutzen und regelmaumlszligig

aktualisieren

Sicherheitskopien auf dem Smartphone

anlegen und auf ein neues Geraumlt

uumlbertragenDatenschutz-

einstellungen auf dem Smartphone

verwalten

1757

75

85

74

7584

62

70

66

79

69 54

26

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Ich verwende unterschiedliche Passwoumlrter fuumlr

unterschiedliche Dienste

Apps auf dem Smartphone

installieren und Updates durch-

fuumlhren

49DIGITALES ARBEITEN

PROGRAMMIERKENNTNISSE SIND AUCH IM ARBEITSKONTEXT EINE AUSNAHME

Es gibt auch Bereiche in denen sich die Kompetenzen der verschiedenen Berufstaumltigengruppen kaum vonein-ander und auch nicht von denen der Gesamtbevoumllkerung unterscheiden Dies gilt insbesondere bei spezifi schen Faumlhigkeiten wie Programmieren oder dem Gestalten von Webanwendungen Eine Programmiersprache beherrscht in jeder Gruppe nur ein sehr geringer Anteil von etwa

15 Prozent ndash auch beim Nachwuchs ist das Program-mieren nicht staumlrker verbreitet Lediglich von den Berufs taumltigen mit Buumlrojob kann etwa ein Viertel pro-grammieren Gleiches gilt fuumlr das Gestalten von Weban-wendungen jedoch auf geringfuumlgig houmlherem Niveau Ein weiteres Gebiet auf dem sich die Kompetenzen der einzelnen Untergruppen kaum unterscheiden ist die Internetrecherche Diese beherrschen alle Befragten in aumlhnlichem Ausmaszlig auf durchgaumlngig hohem Niveau

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NUTZEN SIE BEI IHRER DERZEITIGEN TAumlTIGKEIT TELEARBEIT HOMEOFFICE ODER MOBILES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Abweichungen in Prozentpunkten thinspMehrfachnennungen moumlglich

Ja

Nein

60thinsp

30thinsp

4thinsp

15thinsp

4thinsp

Das ist in unserem Unternehmen nicht moumlglich

Das ist in meinem Beruf nicht moumlglich

Habe daran kein Interesse moumlchte das nicht

Andere Gruumlnde

Keine Angabe

davon

+5

ndash11

15thinsp

84thinspTop2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

45thinsp

Zeitlich und raumlum-lich flexibles Arbeiten traumlgt zur Steigerung meiner Lebensqualitaumlt bei

1thinsp Keine Angabe

Buumlrojob 30thinsp

50

BIRGIT WINTERMANNProject Manager Bertelsmann Stiftung

bdquoMobiles Arbeiten ist fuumlr Unternehmen und MitarbeiterInnen rechtlich wesentlich leichter umsetzbar als die Voraussetzungen fuumlr ein fest installiertes Homeoffice zu erfuumlllen ndash dies ist vielen Unternehmen nicht bewusst Viele Menschen koumlnnen diese Voraussetzungen bei sich zu Hause auch gar nicht schaffen Dies fuumlhrt wiede-rum zu einer (unbeabsichtigten) Ungleich-behandlung der MitarbeiterInnen Eine gesetzliche Vereinfachung fuumlr die Rahmen-bedingungen von mobilem Arbeiten und insbesondere Homeoffice waumlre daher fuumlr alle Beteiligten wuumlnschenswertldquo

DIGITALES ARBEITEN

MOBILES ARBEITEN VON ZU HAUSE ODER UNTERWEGS AUS IST NUR FUumlR WENIGE ALLTAG

Unter mobilem Arbeiten versteht die Studie sowohl die Arbeit an einem fest eingerichteten Telearbeitsplatz als auch die Arbeit von zu Hause oder von einem anderen Ort aus der nicht das Buumlro im Unternehmen ist Die Fragestellung haumllt offen ob dies dauerhaft oder zeitweise stattfindet und ist damit weit gefasst Dieser Definition folgend arbeitet nicht einmal jeder fuumlnfte Berufstaumltige in Deutschland mobil Damit transformiert die Digitalisie-rung die oumlrtliche Ausfuumlhrung von Arbeit vergleichsweise wenig Das verstaumlrkte Maszlig an digitalen Faumlhigkeiten von Berufstaumltigen fuumlhrt nur selten zu groumlszligeren Freiheits-graden in der Ausuumlbung der beruflichen Taumltigkeit Dabei ist fast die Haumllfte der Berufstaumltigen der Meinung dass

zeitlich und raumlumlich flexibles Arbeiten zu einer Steige-rung der Lebensqualitaumlt beitrage Nicht einmal 20 Prozent nutzen dies aber bis dato Am ehesten bietet sich flexibles Arbeiten beim Ausuumlben von Buumlrotaumltigkeiten an hier arbeitet ein knappes Drittel mobil das sind genauso viele wie im Vorjahr

Haupthinderungsgrund sind und bleiben dabei die ausgeuumlbten Taumltigkeiten selbst Fast zwei Drittel der Berufstaumltigen geben an dass mobiles Arbeiten in ihrem Beruf nicht moumlglich sei Ein knappes Drittel sagt dass ihr Unternehmen kein mobiles Arbeiten ermoumlgliche Dies umfasst sowohl inhaltliche wie technische Huumlrden aber auch unternehmenskulturell bedingte Nur eine Minder-heit von aktuell 15 Prozent hat laut eigenen Angaben kein Interesse an flexiblem Arbeiten

Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten

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5141

23820 6

221021 4

53 33

261726 13

16513 7

91210 13

333 4

334130 50

Basis Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob (nthinsp=thinsp386) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspAchtung geringe Fallzahl

WELCHE DER SYSTEME GERAumlTE UND MEDIEN WERDEN IHNEN VON IHREM ARBEITGEBER (UNENTGELTLICH) ZUR VERFUumlGUNG GESTELLT

LaptopthinspthinspNotebook

Smartphone

Videokonferenzdienst

FernzugangthinspthinspVPN fuumlr Telearbeit Homeoffice oder mobiles Arbeiten

Kollaborationstools zthinspB eine gemein-same Plattform wie Office 365 zthinspB fuumlr gemeinsames Arbeiten in Dokumenten

Tablet-PC

Keine der genannten kann aber private Endgeraumlte in die Firmen-

struktur einbinden (BYOD)

Nichts davon

46

16

16

-3

ndash3

ndash3

22

11

TeilzeitVollzeitBerufstaumltige mit Buumlrojob MaumlnnerFrauen

10

3

37

51

DEUTSCHLAND IST NOCH WEIT VON EINER UMFAS-SENDEN AUSSTATTUNG MIT MOBILEN ARBEITS-GERAumlTEN DURCH DIE ARBEITGEBENDEN ENTFERNT

Mobiles Arbeiten setzt eine entsprechende Infrastruktur an Geraumlten und Zugaumlngen voraus die die ArbeitgeberInnen zur Verfuumlgung stellen muumlssen Das am haumlufigsten bereit-gestellte Arbeitsmittel fuumlr Buumlrobeschaumlftigte ist mit weitem Abstand der Laptop mit 46 Prozent An zweiter Stelle folgt das Smartphone mit gut 20 Prozent Fuumlr die meisten Be-schaumlftigten mit Buumlrojob spielen Zugangsmoumlglichkeiten per VPN Videokonferenz oder Kollaborationstools kaum eine Rolle sie erreichen maximal 16 Prozent

Zudem zeigt sich dass in Vollzeit arbeitende Maumlnner mit Buumlrotaumltigkeit deutlich haumlufiger mit mobilen Geraumlten aus-gestattet sind und Zugang zu digitalen Anwendungen wie Videokonferenzsystemen erhalten als Frauen in der glei-chen Situation Insgesamt ist die Ausstattung bei Vollzeit-

beschaumlftigten wesentlich houmlher als bei den Teilzeitbeschaumlf-tigten Weniger als ein Drittel der Vollzeitbeschaumlftigten (30 Prozent) gibt an uumlber keine Geraumlte oder Kollaborations- Tools zu verfuumlgen bei den Teilzeitbeschaumlftigten mit houmlherem Frauenanteil ist es die Haumllfte (50 Prozent)

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Frauen und Maumlnner sowie Voll- und Teilzeitbeschaumlftigte sollten gleiche Chancen haben von mobilem Arbeiten also raumlumlicher und zeitlicher Flexibilitaumlt zu profitieren Das koumlnnen Arbeitgebende durch die richtige Ausstattung foumlrdern Dazu ist es notwendig die geschlechtergerechte Ausstattung mit mobilen Geraumlten zu evaluieren und die Kriterien der Vergabe zu hinterfragen Digitale Geraumlte wie Laptop und Smartphone sollten normales Arbeitswerkzeug sein kein Statussymbol fuumlr bestimmte Positionen im Job

DIGITALES ARBEITEN

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Positiver Einfluss der Digitalisierung

Negativer Einfluss der Digitalisierung

Groumlszligere Herausforderung

Geringere Herausforderung

Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben

Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)

Bildungssystems

Wegfallen von BerufenthinspthinspTaumltigkeiten

Zunehmende Internationalisierung Zunehmende

Automatisierung

Lebenslanges Lernen

Sich veraumlndernde Aufgaben

Einf

luss

der

Dig

italis

ieru

ng

Berufliche Herausforderungen in der Zukunft

52

Digitalisierung umfasst im Berufsleben weit mehr Aspekte als Digitalkompetenzen oder die Moumlglichkeit zu flexiblem Arbeiten Vielmehr stellt sich vielen die Frage welche volkswirtschaftlichen Auswirkungen sie mit sich bringt Inwieweit wird die Digitalisierung einzelne Taumltigkeiten veraumlndern oder gar uumlberfluumlssig machen loumlst sie einen strukturellen Wandel bei BerufenthinspthinspBranchen aus oder verstaumlrkt ihn zumindest Welche standardisierten Taumltig keiten wird sie vereinfachen oder ersetzen und damit Raum fuumlr anspruchsvollere Taumltigkeiten schaffen

Die groumlszligte zukuumlnftige berufliche Herausforderung besteht aus Sicht der deutschen Bevoumllkerung im Fachkraumlftemangel dicht gefolgt vom Verlust von Arbeitsplaumltzen Damit eng zusammenhaumlngend folgt an naumlchster Stelle ein Wegfall von Berufen und Taumltigkeiten nahezu gleichauf mit der Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungs-systems Etwas geringer bewerten die Menschen die Herausforderungen im Zusammenhang mit zunehmender Automatisierung Im Vergleich zu diesen Themen werden die Aspekte Internationali sierung Work-Life-Balance

Berufliche Herausforde rungen der Zukunft

DIGITALES ARBEITEN

Die Grafik stellt dar wie sich die deutschen BuumlrgerInnen die zukuumlnftigen Herausforderungen im Arbeitsleben vorstellen Entlang der horizontalen Achse sind die Themenfelder nach dem Ausmaszlig der erwarteten kuumlnftigen Herausfor derung sortiert Die vertikale Achse erfasst den Einfluss den die Menschen der Digitalisierung im Zusammenhang mit den erwar teten Heraus-forderungen beimessen

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Fachkraumlftemangel

Verlust von Arbeitsplaumltzen

LESEBEISPIEL Als groumlszligte berufliche Herausforderung der Zukunft sehen die Befragten den Fach- kraumlftemangel Der Ein-fluss der Digitalisierung darauf ist gering (leicht negative Tendenz)

53DIGITALES ARBEITEN

lebenslanges Lernen sowie sich veraumlndernde Aufgaben als geringe kuumlnftige berufliche Herausforderungen eingestuft Es scheint so als naumlhmen die Menschen diejenigen Themen als weniger bedrohlich wahr die sie selbst beeinflussen und steuern koumlnnen Abstraktere Herausfor-derungen hingegen mit geringerer eigener Einflussmoumlg-lichkeit wie beispielsweise der Fachkraumlftemangel oder der Wegfall ganzer Berufsbilder erscheinen umso groumlszliger

Bei allen Aspekten unterhalb der horizontalen Achse hat die Digitalisierung aus Sicht der Menschen einen negativen Einfluss bei Themen in der oberen Haumllfte schreiben sie ihr eine positive Rolle zu Auffallend ist dass die Digitalisierung aus Befragtensicht mehr Chancen (positiver Einfluss) mit sich bringt als Risiken (negativer Einfluss) Bei zwei der drei wichtigsten Themen dem

Verlust von Arbeitsplaumltzen und dem Wegfall von Berufen spielt die Digitalisierung aus ihrer Sicht jedoch eine beachtliche negative Rolle Die groumlszligte Herausforderung den Fachkraumlftemangel sehen die BuumlrgerInnen weit gehend losgeloumlst von generellen Digitalisierungsentwicklungen Den groumlszligten positiven Einfluss erwarten sie beim lebens-langen Lernen und beim deutschen (Aus-)Bildungssystem hier setzen sie positive Erwartungen in die Digitalisierung Abgeschwaumlcht gilt das auch fuumlr zunehmende Automati-sierungs- und Internationalisierungstendenzen sowie fuumlr die individuell steuerbaren Aspekte der Vereinbarkeit von Beruf und Privat leben und des Wandels der beruflichen Anforderungen Auch hier wird von der Digitalisierung tendenziell ein positiver Beitrag erwartet

JUumlNGERE UND BESSER AUSGEBILDETE SEHEN MEHR CHANCEN IN DER DIGITALISIERUNG

Beim Ausmaszlig der beruflichen Herausforderungen der Zukunft herrscht in der Gesamtbevoumllkerung weitgehend Einigkeit Allerdings sind Unterschiede in der Einschaumltzung insbesondere zwischen den Altersgruppen und Bildungs-graden erkennbar Fuumlr BuumlrgerInnen mit niedriger formaler Bildung ist der Verlust von Arbeitsplaumltzen oder der Wegfall von Taumltigkeiten deutlich relevanter als fuumlr die Allgemein-heit anderseits sehen sie die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben weniger kritisch Insgesamt schreiben Juumlngere und Menschen mit mittlerer oder hoher Bildung der Digitalisierung bei den meisten Aspekten einen houmlheren positiven bzw einen geringeren negativen Einfluss zu Die Juumlngeren blicken vor allem beim lebenslangen Lernen optimistischer in die Zukunft als die Gesamtbevoumllkerung dafuumlr sehen sie den Fachkraumlftemangel kritischer

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Viele Menschen sehen den digitalen Fortschritt hinsichtlich Sicherheit und Zukunftsfaumlhigkeit von Arbeitsplaumltzen und ganzer Berufsfelder mit Sorge Dieser kann man begegnen indem Politik und Medien sachlich die Zusammenhaumlnge erklaumlren oder indem Arbeitgeber konkrete Entwicklungspfade fuumlr Berufsbilder und Taumltigkeiten aufzeigen sowie Fort-bildungs- und Umschulungsangebote bereitstellen Der Angst vor dem Unbekannten begegnet man am besten mit besserer Aufklaumlrung und konkreten Angeboten

31thinsp Weiterbildung findet bei uns im Unternehmen

inzwischen auch digital statt also zthinspB uumlber Lernvideos im Internet etc 68thinsp Beruflicher Erfolg

setzt voraus dass man mit den Entwicklungen der Digitalisierung mithalten kann

44thinsp Aus meiner Sicht bringt die Digitalisierung

mehr positive Veraumlnderungen in das Berufsleben als negative

enspVoraussetzungen durch ArbeitgeberInnenemspemsp enspPersoumlnliche Einstellungen und Wuumlnsche der Berufstaumltigen

35thinsp In meinem Unternehmen werden wir ausreichend

geschult um mit digitalen Technologien kompetent umzugehen

33thinsp Mein Arbeitgeber foumlrdert die Vereinbarkeit von

Beruf und Privatleben

78thinsp Beruflicher Erfolg setzt lebenslanges

Lernen voraus

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

ndash6

Neu

69thinsp Die Digitalisierung sollte im Studium

und der beruflichen Ausbil-dung staumlrker eingesetzt und vermittelt werden

49thinsp Ich habe Interesse daran moderne und

digitale Technologien oder Arbeitsfor-men bei meiner Arbeit einzusetzen

43thinsp Durch die Digitalisierung haben sich meine Arbeits -

ablaumlufe bereits spuumlrbar veraumlndert

39thinsp In der Digita lisierung sehe ich Chancen fuumlr

neue Job ent wicklungen in meinem Arbeitsumfeld

Buumlrojob 43thinsp

Buumlrojob 76thinsp

Buumlrojob 78thinsp

Buumlrojob 51thinsp

Buumlrojob 50thinsp

Buumlrojob 58thinsp

44thinsp Ich glaube dass sich mein Beruf

durch die Digitalisierung in den naumlchsten fuumlnf Jahren spuumlrbar veraumlndern wird

Buumlrojob 58thinsp

Buumlrojob 66thinsp

Buumlrojob 49thinsp

Buumlrojob 41thinsp

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

54

Einstellungen zum digitalen Arbeiten

DIGITALES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

37thinsp Die Digitalisierung setzt mich in meinem

Beruf einem dauerhaften Lern- und Anpasssungsdruck aus

Buumlrojob 50thinsp

25thinsp Ich glaube dass die Leute von zuhause aus

(zthinspB im Homeoffice) eher weniger arbeiten als im Buumlro

Neu

33thinsp Dadurch dass ich mir meine Arbeit

zeitlich und raumlumlich flexibel einteilen kann verbessert sich die Qualitaumlt meiner Arbeit

Buumlrojob 46thinsp

Buumlrojob 23thinsp

55

CORINNA VOGTHead of Talent Learning amp Recruiting Human Resources ING Deutschland

bdquoBerufsbilder veraumlndern sich durch die Digitalisierung maszliggeblich Um beruflich erfolgreich zu sein ist lebenslanges Lernen wichtig Unternehmen brauchen neue unkonventionelle Initiativen die die MitarbeiterInnen auf diesem Weg sinnvoll begleiten Bei der ING qualifizieren wir beispielsweise mit dem Programm Smart Movers sbquoverstecktelsquo interne Talente fuumlr offene Stellen im IT-Bereich und geben ab 2020 jedem jaumlhrlich ein Weiterbildungs-budget zur individuellen Nutzungldquo

DIGITALE ARBEITSWELT CHANCEN VERSUS ANPASSUNGSDRUCK

Die Arbeitswelt ist einem stetigen Wandel unterworfen eine einmalige Ausbildung reicht mittlerweile kaum noch aus um mit dem erworbenen Wissen ein komplettes Berufsleben zu bestreiten Dieser Tatsache ist sich die Mehrheit der Berufstaumltigen bewusst 78 Prozent gehen davon aus dass beruflicher Erfolg lebenslanges Lernen voraussetzt Fast ebenso viele sehen dabei einen Zusam-menhang mit der Digitalisierung und meinen dass man fuumlr beruflichen Erfolg mit den Entwicklungen der Digita-lisierung mithalten koumlnnen muss Eine groszlige Mehrheit sieht daher die Notwendigkeit die Digitalisierung staumlrker im Studium und in der beruflichen Ausbildung zu vermitteln

Was die eigene Bereitschaft zum Lernen und zur Anpas-sung an Veraumlnderungen angeht sind die Berufstaumltigen uneins Etwa die Haumllfte hat Interesse an modernen Arbeitsformen und digitalen Technologien in ihrer Arbeit und 44 Prozent bewerten Veraumlnderungen in der Arbeits-welt durch die Digitalisierung eher positiv In etwa gleich viele haben solche Veraumlnderungen bereits selbst erlebt bzw denken dass digitale Themen in den naumlchsten fuumlnf Jahren ihren Job veraumlndern werden Jeweils knapp 40 Prozent sehen in der beruflichen Digitalisierung einerseits neue Jobchancen andererseits fuumlhlen sie sich zunehmend unter Druck gesetzt

UNTERNEHMEN TRAGEN NICHT AUSREICHEND ZUR DIGITALEN BILDUNG IHRER MITARBEITENDEN BEI

Um den digitalen Anforderungen adaumlquat zu begegnen braucht es Maszlignahmen seitens der Unternehmen zur Befaumlhigung der eigenen MitarbeiterInnen Aber nur ein Drittel der Beschaumlftigten gibt an systematische Unter-stuumltzung seitens ihres Unternehmens fuumlr den kompeten-ten Umgang mit diesen veraumlnderten Bedingungen durch die Digitalisierung zu erhalten Und bei ebenso wenigen setzen die Arbeitgebenden Digitalisierung direkt zur Schulung der Belegschaft ein Nur 31 Prozent erhalten ihre Weiterbildung in Form von Lernvideos etc

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

ArbeitgeberInnen sollten verstaumlrkt die Weiterbildung und Motivation zum lebenslangen Lernen als definiertes Ziel einer Strategie der bdquodigitalen Unternehmensverantwortungldquo (Corporate Digital Responsibility) machen Unternehmen koumlnnen so die Herausforderungen einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt gemeinsam mit den Mitarbeite-rInnen meistern Dazu braucht es systematische und in-dividualisierte Maszlignahmen um insbesondere die weniger digital affinen MitarbeiterInnen zu erreichen

DIGITALES ARBEITEN

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Glauben Sie dass sich die Notwendigkeit zum lebenslangen Lernen durch die Digitalisierung

verstaumlrkt hat

14ndash29 Jahre 87thinsp 30ndash49 Jahre 92thinsp 50+ Jahre 92thinsp

Niedrige Bildung 89thinspHohe Bildung 92thinspBuumlrojob 94thinsp

SIE HABEN ANGEGEBEN DASS BERUFLICHER ERFOLG LEBENSLANGES LERNEN VORAUSSETZT EMPFINDEN SIE ALS BERUFSTAumlTIGE(R) DAS EHER ALS PRIVILEG ODER EHER ALS BELASTUNG

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung mit Zustimmung (Top2) bei bdquoBeruflicher Erfolg setzt lebenslanges Lernen vorausldquo (nthinsp=thinsp776) Angaben in Prozent

Ist eher ein Privileg

Ist eher eine Belastung

68

27

Ja 91

7850+ Jahre 34thinspNiedrige Bildung 40thinspBeruflicher Erfolg

setzt lebenslanges Lernen voraus

davon

Buumlrojob 74thinsp

davon

davon

56

Spaltung vorbeugen Dabei empfindet die uumlberwiegende Mehrheit der Berufstaumltigen zumindest die Moumlglichkeit zu lebenslangem Lernen eher als Privileg denn als Belastung Gerade Personen mit einer Buumlrotaumltigkeit und wiederum die juumlngste Generation der ArbeitnehmerInnen vertritt verstaumlrkt diese Meinung Dagegen finden formal niedrig Gebildete und aumlltere Berufstaumltige kontinuierliches Lernen uumlberdurch-schnittlich ndash aber nicht mehrheitlich ndash belastend

Lebenslanges Lernen

DIGITALES ARBEITEN

Die schnelle Entwicklung bei neuen Anwendungen Produkten und Einsatzgebieten digitaler Technologien fordert von den Beschaumlftigten einen staumlndigen Prozess der Auseinandersetzung und der individuellen Meinungs- und Positionsfindung um die Digitalisierung sowohl privat als auch beruflich positiv zu nutzen Lebenslanges Lernen ist im 21 Jahrhundert daher der Schluumlssel zu einer selbstbestimmten Gesellschaft und kann einer digitalen

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BRAumlUCHTEN SIE IN IHREM ARBEITSUMFELD MEHR DIGITALES WISSEN UND FAumlHIGKEITEN ALS SIE IM MOMENT BESITZENthinspWORAN LIEGT ES IHRER MEINUNG NACH DASS SIE NICHT UumlBER EIN AUSREICHENDES DIGITALISIERUNGS-WISSEN VERFUumlGEN

Keine Angabe 2thinsp

hellip an mir (muumlsste mehr Eigeninitiative ergreifen)

hellip an meinem Arbeitgeber (bietet keinen Weg zur Wissensaneignung an)

62thinsp

41thinsp

Maumlnner 37thinsp Frauen 46thinsp Buumlrojob 48thinsp

Dass ich uumlber kein ausreichendes

Wissen verfuumlge liegt hellip

Maumlnner 64thinsp Frauen 58thinsp Buumlrojob 57thinsp

Eher ja

Eher nein

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) thinspMehrfachnennungen moumlglich

26thinspMaumlnner 69thinspFrauen 76thinspNiedrige Bildung 85thinsp

72thinsp

57

ANEIGNUNG DIGITALES WISSEN IM ARBEITSUMFELD

Lebenslanges Lernen gehoumlrt zu den zentralen Faktoren fuumlr beruflichen Erfolg die Notwendigkeit dazu steigt durch die Digitalisierung Die Faumlhigkeit mit den Entwick-lungen der Digitalisierung Schritt zu halten ist aus Sicht der Beschaumlftigten ebenfalls mit beruflichem Erfolg ver-knuumlpft die Befaumlhigung seitens der Unternehmen findet dabei nicht flaumlchendeckend statt Dennoch fuumlhlen sich fast drei Viertel der Berufstaumltigen den aktuellen digitalen Anforderungen gewachsen und sind der Meinung kein zusaumltzliches digitales Wissen in ihrem Arbeitsumfeld zu benoumltigen Diese Aussage machen uumlberdurchschnittlich oft Berufstaumltige mit geringerem Digitalisierungsgrad das trifft auf Beschaumlftigte mit formal niedriger Bildung zu aber auch auf Aumlltere und Frauen Diese Einschaumltzung spiegelt den aktuellen Status quo im beruflichen Alltag wider der auch im Kontext der jeweiligen Taumltigkeiten zu sehen ist Gerade vor dem Hintergrund eines niedrigeren Digitalisierungsniveaus kann diese Selbsteinschaumltzung truumlgerisch sein Moumlglicherweise koumlnnen viele Beschaumlftigte

kuumlnftige Anforderungen an digitale Fertigkeiten nicht adaumlquat einschaumltzen womit sie dem Risiko ausgesetzt sind den Anschluss an die Anspruumlche der digitalisier-ten Berufswelt zu verlieren und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu schmaumllern

JE KOMPETENTER DIE BERUFSTAumlTIGEN SIND UMSO EHER SEHEN SIE DEN BEDARF IHR WISSEN ZUSAumlTZLICH ZU ERWEITERN

Besonders Berufstaumltige mit uumlberdurchschnittlichen Kenntnissen der Digitalisierung erkennen bei sich selbst einen houmlheren Bedarf dieses Wissen weiter auszubauen Eine Mehrheit davon sieht tendenziell eher sich selbst in der Pflicht als die ArbeitgeberInnen Im Umkehrschluss ist zu vermuten dass der Bedarf an mehr digitalem Wissen auch in der Gruppe derjenigen houmlher liegt die denken dass ihr Wissen ausreicht Hier koumlnnen ArbeitgeberInnen ansetzen und Impulse fuumlr mehr Basiswissen geben

DIGITALES ARBEITEN

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14ndash29 Jahre 40thinsp Niedrige Bildung 21thinsp Buumlrojob 42thinsp

WIE SCHAumlTZEN SIE DIE AKTUELLE UND KUumlNFTIGE BE- BZW ENTLASTUNG IN IHREM BERUF DURCH DIE DIGITALISIERUNG EIN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Angaben in Prozent

thinsp Ausfuumlhrlicher Fragetetext Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie eher zu Durch die Digitalisierung spuumlre ich tendenziell eine Entlastung bei meiner aktuellen beruflichen Taumltigkeit oder durch die Digitalisierung muss ich zusaumltzlich zu meinem fachlichen Wissen weitere Kenntnisse erlernen das empfinde ich eher als Belastungthinsp Glauben Sie dass die Digitalisierung in Ihrem Beruf in den naumlchsten 10 Jahren eher zu einer Entlastung oder Belastung fuumlhren wird

14ndash29 Jahre 32thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50+ Jahre 18thinsp

MORGENDigitalisierung in den naumlchsten zehn Jahren im eigenen Beruf

HEUTEDigitalisierung bei aktueller beruflicher Taumltigkeit

22 43 20

31 49 17

Entlastung Weder noch BelastungEinschaumltzung

58

DIGITALISIERUNG IM BERUF DER ASPEKT DER ENTLASTUNG UumlBERWIEGT VOR ALLEM ZUKUumlNFTIG

Die Digitalisierung kann im Beruf Entlastung oder auch Belastung bedeuten ndash manchmal auch beides gleichzeitig Doch welche Seite uumlberwiegt aus Sicht der Befragten Und wie schaumltzen sie die Entwicklung in den naumlchsten zehn Jahren ein

Hier gehen die Meinungen auseinander Zu etwa gleichen Teilen spuumlren die ArbeitnehmerInnen in Deutschland aktuell positive wie negative Effekte im beruflichen Umfeld durch digitale Technologien Vor allem die juumlngeren Arbeit-nehmerInnen nehmen die Entlastung staumlrker wahr als die aumllteren Der mit Abstand groumlszligte Anteil der Beschaumlftigten

vertritt aber eine neutrale Haltung gegenuumlber der Digitalisierung aus ihrer Sicht wiegen die Vorteile die Nachteile in etwa auf

Zwar vermuten mehr Beschaumlftigte (49 Prozent) dass sich Be- und Entlastung durch die Digitalisierung in ihrem Beruf in den naumlchsten zehn Jahren die Waage halten werden als das heute der Fall ist Gleichzeitig steigt aber auch der Anteil derer die positive Tendenzen erwarten Die kuumlnftig erwartete Entlastung liegt damit deutlich houmlher als die aktuell gefuumlhlte Und umgekehrt gehen weniger Menschen von einer groumlszligeren kuumlnftigen Belastung aus als sie sie heute empfinden Berufstaumltige mit niedriger formaler Bildung sind dabei etwas negativer eingestellt Personen in Buumlrotaumltigkeiten und junge Generationen sehen die Ent-wicklungen uumlberdurchschnittlich positiv

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59IMPRESSUM

IMPRESSUM

HERAUSGEBERInitiative D21 ethinspV

ANSPRECHPARTNERIN PRESSEInitiative D21 ethinspVSabrina DietrichPresse- und OumlffentlichkeitsarbeitTelefon 030thinspthinsp526 87 22 55 presseinitiatived21de

KantarMelanie ArensPublic RelationsTelefon 0521thinspthinsp925 76 81melaniearenskantarcom

PROJEKTLEITUNG UND REDAKTIONRoland Dathe Initiative D21 ethinspVLena-Sophie Muumlller Initiative D21 ethinspVStefanie Exel KantarLinda Paul Kantar Amelie Herrmann Kantar

GEFOumlRDERT DURCHBundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie

PREMIUMPARTNERAllianz Deutschland AGBARMERFacebook Germany GmbHFujitsu Technology Solutions GmbH HUAWEI TECHNOLOGIES Deutschland GmbH

PARTNERBertelsmann StiftungCHG-MERIDIAN AGING-DiBa AGKPMG AG WirtschaftspruumlfungsgesellschaftMicrosoft Deutschland GmbH

UNTERSTUumlTZERADLON Intelligent Solutions GmbHBundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und JugendKompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit ethinspVPwC Strategyamp (Germany) GmbHRamboll Management Consulting GmbHRicoh Deutschland GmbH

GRAFIK UND DESIGNmc-quadrat I Markenagentur und Kommunikationsberatung OHG

DRUCK Stoba-Druck GmbH

D21-Digital-Index 2019thinspthinsp2020 eine Studie der Initiative D21 durchgefuumlhrt von Kantar ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 40 International Lizenz

wwwInitiativeD21de ISBN

978

-3-9

8183

31-9

-5

D21

-DIG

ITAL

-IND

EX 2

019thinsp

thinsp2020

  • Inhalt
  • Gruszligwort
  • Historie und Studienziel
  • Zentrale Ergebnisse
  • 01 Digital-Index
    • Zugang
    • Nutzungsverhalten
    • Kompetenz
    • Offenheit
      • 02 Die Digitale Gesellschaft
        • Zusammensetzung
        • Nutzertypen
        • Digitalisierungsgrad
          • 03 Digitale Selbstbestimmtheit
            • Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit
            • Genutzte und gewunschte Identifikationsverfahren
            • Elektronische Patientenakte
            • Verantwortung undselbstbestimmter Umgangmit persoumlnlichen Daten
              • 04 Digitales Arbeiten
                • Digitalkompetenz Berufstaumltiger
                • Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten
                • Berufliche Herausforderungender Zukunft
                • Einstellungen zum digitalen Arbeiten
                • Lebenslanges Lernen
                  • Impressum
                      1. Button1
Page 36: WIE DIGITAL IST DEUTSCH- LAND? - Initiative D21 · per Internet / App nutzen konnte. Smartphonekompetenzen sind am stärksten verbreitet, Computerkom-petenzen am wenigsten. Niedrig

ANTEILE DER NUTZERTYPEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Abweichungen in Prozentpunkten

Zuga

ng u

nd K

ompe

tenz

(bdquoKouml

nnen

ldquo)

Nutzungsverhalten und Offenheit (bdquoWollenldquo)

OfflinerInnen

minus2

minus1

minus2minus2

minus1

+8

Minimal- OnlinerInnen

Konservative Gelegenheits nutzerInnen

Reflektierte Profis

Technik- EnthusiastInnen

Vorsichtige PragmatikerInnen

Progressive AnwenderInnen

5thinsp12thinsp

8thinsp

27thinsp

30thinsp

4thinsp

14thinsp

36 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT ZUSAMMENSETZUNG

Innerhalb dieser drei Segmente lassen sich sieben kon-krete Nutzertypen verorten Waumlhrend OfflinerInnen mit einem Indexwert von sechs Punkten vollstaumlndig analog leben bestimmen Technik-EnthusiastInnen mit einem Wert von 83 Punkten das andere Ende der Digitalisierungs- Skala Auf die Technik-EnthusiastInnen folgen mit einem ebenfalls sehr hohen Digitalisierungsgrad Progressive AnwenderInnen sowie Reflektierte Profis Zusammen gehoumlren sie zur Gruppe der Digitalen VorreiterInnen Gemeinsamkeiten sind die sehr hohe digitale Kompetenz ein junges Durchschnittsalter (zwischen 35 und 43 Jahren) eine uumlberdurchschnittlich umfangreiche Geraumltenutzung sowie ein vielfaumlltiger Einsatz sozialer Medien Sie unterscheiden sich voneinander beispielsweise in der Experimentierfreudigkeit hinsichtlich der genutzten

Gadgets oder der Nutzung von Authentifizierungsverfahren Technik-EnthusiastInnen springen gerne auf aktuelle Trends auf und nutzen Technologien wie VR-Brillen oder Wearables von allen Gruppen am meisten Die Progressiven AnwenderInnen legen hingegen mehr Wert auf organisa-torische Aspekte des Internets und nutzen Smart-Home- Anwendungen Online-Shopping und Instant-Messaging- Dienste am intensivsten von allen Work-Life-Balance und die Zukunfts faumlhigkeit des deutschen Ausbildungs-systems stellen aus ihrer Sicht groumlszligere Herausforderungen dar als bei den meisten anderen Befragten Reflektierte Profis bewegen sich vorsichtig im digitalen Umfeld und nutzen Technik uumlberwiegend privat Die digitalaffinste Gruppe der Digitalen VorreiterInnen stellt mittlerweile das groumlszligte Segmnet dar

ZUSAMMENSETZUNGder Digitalen Gesellschaft

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ANTEILE DER NUTZERTYPEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Abweichungen in Prozentpunkten

Digital Abseitsstehende

18thinsp (minus3)

Digital Mithaltende

38thinsp (minus4)

Digitale VorreiterInnen

44thinsp (+7)

37DIE DIGITALE GESELLSCHAFT ZUSAMMENSETZUNG

Die Digital Mithaltenden stellen mehr als ein Drittel der Bevoumllkerung dar Diesem Segment gehoumlren die Vorsichtigen PragmatikerInnen und die Konservativen GelegenheitsnutzerInnen an Erstere zeichnet eine staumlrkere Geraumlte- und Plattformnutzung aus ihr Verhalten im Netz ist dabei von Vorsicht gepraumlgt aber auch von Unsicherheit gerade bei einer souveraumlnen Bewertung von Beitraumlgen im Internet Konservative Gelegenheits-nutzerInnen beherrschen einfache Internetanwendungen haben sonst aber wenige Beruumlhrungspunkte mit der Digitalisierung insbesondere im beruflichen Umfeld

Im digitalen Abseits stehen Menschen die nur minimal oder gar nicht online sind Waumlhrend OfflinerInnen keinerlei Zugang zum Internet haben sind Minimal-OnlinerInnen

zwar mit einem Internetzugang ausgestattet finden sich aber nur schwer im digitalen Kosmos zurecht und vertreten eine ablehnende Position gegenuumlber zuneh-mender Digitalisierung

Nach wie vor sind die Konservativen Gelegenheitsnutzer-Innen die groumlszligte Gruppe in Deutschland dicht gefolgt von den Reflektierten Profis ndash der Gruppe mit dem staumlrksten Zuwachs Insgesamt laumlsst sich beobachten dass die weniger technikaffinen Segmente der Digital Abseitsstehenden und Mithaltenden an Groumlszlige verlieren und zwar zugunsten der technisch versierteren Digita-len VorreiterInnen Diese Entwicklung zeigt dass die deutsche Gesellschaft zunehmend souveraumln mit digitalen Herausforderungen umgehen kann

DR OLAF TIDELSKIChief Customer Officer Allianz Deutschland AG

bdquoDeutschland wird noch digitaler Durch die rasante Entwicklung hin zu den digitalen VorreiterInnen ist erstmals ein Groszligteil der Bevoumllkerung umfassend ndash beruflich wie privat ndash in der digitalen Welt angekommen Zugleich bleibt ungewiss wie sich die mani-festierte Gruppe der Digital Abseitsstehen-den in die digitale Gesellschaft integrieren laumlsst Dieses Spannungsfeld hat die Allianz schon fruumlh als unabwendbar verstanden und sieht daher die konsequente Ausrich-tung an den jeweiligen Beduumlrfnissen als den entscheidenden Wegweiser fuumlr eine lang - fristige Kundenbeziehung Der damit ver- bundene Anspruch ist es stets den Men-schen in den Mittelpunkt zu stellen und die digitale Zukunft gemeinsam zu gestaltenldquo

Basis Nutzertyp bdquoOffl inerInnenldquo (nthinsp=thinsp403) bdquoMinimal-OnlinerInnenldquo (nthinsp=thinsp84) bdquoKonservative GelegenheitsnutzerInnenldquo (nthinsp=thinsp578) bdquoVorsichtige PragmatikerInnenldquo (nthinsp=thinsp161) bdquoRefl ektierte Profi sldquo (nthinsp=thinsp467) bdquoProgressive AnwenderInnenldquo (nthinsp=thinsp235) bdquoTechnik-EnthusiastInnenldquo (nthinsp=thinsp91) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

HH-NEKthinsp= Haushalts-Nettoeinkommen

Offl inerInnen

Digital-Index

Oslash 71 Jahre

67thinsp Frauen

71thinsp Haupt-thinspVolksschul -abschluss

80thinsp Oslash Monatliches HH-NEK ltthinsp2500thinspeuro

6 +2

Oslash 60 Jahre

51thinsp Maumlnner38thinsp Haupt-thinspVolksschul abschluss

56thinsp Oslash Monatliches HH-NEK ltthinsp2500thinspeuro

31+1

Minimal-OnlinerInnen

Oslash 55 Jahre

59thinsp Frauen

47thinsp Mittlere Reifethinsp Realschulabschluss

43thinsp Oslash Monatliches HH-NEK 2000ndash3500thinspeuro

57+1Konservative

GelegenheitsnutzerInnen

38 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

bdquoINTERNET ndash NUR WO ES MIR NUumlTZTldquo

Konservative GelegenheitsnutzerInnen sind Mitte 50 eher weib-lich und haben ein mittleres Bildungs- und Einkommensniveau nur ein kleiner Teil geht einer Buumlrotaumltigkeit nach Acht von zehn gehen per Smartphone online Sie nutzen ihre Geraumlte uumlber-wiegend privat informieren sich im Internet und tauschen Fotos aus Sie sind aktiv bei WhatsApp andere soziale Netzwerke nutzen sie houmlchtsens passiv und gehen sparsam mit ihren Daten um Sie erwarten weniger Veraumlnde rungen einzelner Lebens-bereiche durch die Digitalisierung als die Gesamtbevoumllkerung Diese Veraumlnderungen lassen sie auf sich zukommen und nehmen die wenigen Aspekte an die aus ihrer Sicht Nutzen stift en

bdquoONLINE SEIN HEISST FUumlR MICH GOOGELNldquo

Minimal-OnlinerInnen sind im Schnitt 60 Jahre alt haumlufi g RentnerInnen wohnen eher in Kleinstaumldten oder Stadtrand-regionen und sind formal niedrig bis mittel gebildet Der Anteil an Frauen und Maumlnnern ist ausgeglichen Mehr als die Haumllft e besitzt ein Smartphone oder Tablet sie nutzen das Internet nur selektiv vor allem Suchmaschinen ab und zu Messenger-Dienste Sie sind oft von der Dynamik und Komplexi taumlt der Digitalisierung uumlberfordert und stoszligen bei der Nutzung von Anwendungen schnell an Grenzen An einem Wissensausbau sind sie kaum interessiert Entwicklungen in verschiedenen Lebens bereichen durch die Digitalisierung stehen die Minimal-OnlinerInnen von allen Gruppen am negativsten gegenuumlber

bdquoINTERNET ndash WOZUldquo

Offl inerInnen sind meist weiblich bereits im Rentenalter und haben eine niedrige formale Bildung Auszliger dem einfachen Handy besitzen sie so gut wie keine digitalen Geraumlte wenige verfuumlgen uumlber ein Smartphone Funktionen wie das Versenden von SMS stellen sie vor groszlige Herausforderungen Begriff e der Digitalisierung koumlnnen sie nicht einordnen das Internet spielt in ihrem Leben nach wie vor keine Rolle und weckt auch kein Interesse Es wird als zu kompliziert empfunden gegenuumlber Veraumlnderungen aufgrund der Digitalisierung sind Offl inerInnen insgesamt negativ eingestellt Auswirkungen der Digitalisierung auf verschiedene Lebensbereiche koumlnnen sie oft nicht bewerten

NUTZERTYPENim Uumlberblick

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Basis Nutzertyp bdquoOffl inerInnenldquo (nthinsp=thinsp403) bdquoMinimal-OnlinerInnenldquo (nthinsp=thinsp84) bdquoKonservative GelegenheitsnutzerInnenldquo (nthinsp=thinsp578) bdquoVorsichtige PragmatikerInnenldquo (nthinsp=thinsp161) bdquoRefl ektierte Profi sldquo (nthinsp=thinsp467) bdquoProgressive AnwenderInnenldquo (nthinsp=thinsp235) bdquoTechnik-EnthusiastInnenldquo (nthinsp=thinsp91) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

Oslash 42 Jahre

50thinsp Frauen

42thinsp Mittlere Reifethinsp Realschul-abschluss

44thinsp Oslash Monatliches HH-NEK 2000ndash3500thinspeuro

62minus1

Vorsichtige PragmatikerInnen

Oslash 43 Jahre

55thinsp Maumlnner

43thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

77+1

Refl ektierte Profi s

Oslash 35 Jahre

60thinsp Maumlnner

53thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

37thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro80

Progressive AnwenderInnen

Oslash 36 Jahre

70thinsp Maumlnner

38thinsp (Fach-)Hoch-schulabschluss

83 +1

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

Technik-EnthusiastInnen

39DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

bdquoANALOG ndash WAS IST DASldquo

Technik-EnthusiastInnen sind jung urban mehrheitlich maumlnnlich und oft qualifi zierte Schreibtisch-Angestellte mit hohem Ein-kommen Im Schnitt nutzen sie vier bis fuumlnf Geraumlte darunter auch weniger verbreitete wie Wearables und VR-Headsets Soziale Medien verwenden sie weit uumlberdurchschnittlich berufl iche Netz-werke aber eher passiv Sie regeln viele Lebensbereiche digital und nutzen zahlreiche Online-Dienstleistungen Das Internet ist fuumlr sie essenzieller Alltagsbestandteil berufl iche Chancen sehen sie eng mit Digitalkompetenzen verknuumlpft Sie sind im Durchschnitt etwa elf Stunden pro Tag online etwa zur Haumllft e privat Uumlber 50 Prozent moumlchten kuumlnft ig oumlft er offl ine sein ndash mehr als jede andere Gruppe

bdquoIN DER DIGITALEN WELT BIN ICH ZU HAUSE ndash AUF SERIOumlSE ARTldquo

Progressive AnwenderInnen sind die juumlngste Gruppe eher maumlnn-lich gut gebildet berufstaumltig oder SchuumllerInnenthinspthinspStudentInnenDie Haumllft e besitzt vier oder mehr Geraumlte sie greifen eher zu Smart-Home-Anwendungen als zu Gadgets Soziale Medien nutzen sie uumlberdurchschnittlich vor allem berufl iche Netzwerke Sie nutzen viele Online-Dienstleistungen wie Liefer- oder CarsharingdiensteBei der Identifi zierung im Netz setzen sie gerne auch auf anspruchs-vollere technische Methoden Internet und Digitalisierung allgemein sind fuumlr sie sehr wichtig und sie wollen ihr Wissen stetig ausbauen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung Bei den Th emen Work-Life-Balance Fachkraumlft emangel und dem deutschen (Aus)Bildungssystem sind in ihren Augen die Herausforderungen uumlberdurchschnittlich groszlig

bdquoSMART JA ndash ABER OHNE SPIELEREIENldquo

Refl ektierte Profi s sind im Schnitt Mitte 40 verdienen gut undhaben eine mittlere bis hohe Bildung Sie nutzen technische Geraumlte uumlberdurchschnittlich besonders E-Book-Reader Die meis-ten Dienste und Geraumlte nutzen sie uumlberwiegend privat buchen haumlufi g Reisen und Hotels online Sie sind off en gegenuumlber digita-len Neuerungen und haben uumlberdurchschnittliche Kenntnisse und Kompetenzen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen groumlszligere Veraumlnderungen und stehen diesen meist positiv gegenuumlber So sind sie beispielsweise off en gegenuumlber Telemedizin legen allerdings besonders groszligen Wert auf Datenschutz Die Zukunft s-faumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungssystems betrachten sie als groumlszligte berufl iche Herausforderung der Zukunft

bdquoMEINEN DIGITALEN FUSSABDRUCK BESTIMME ICH SELBSTldquo

Vorsichtige PragmatikerInnen sind Anfang 40 ArbeiterInnen oder Angestellte und leben oft in der Groszligstadt Sie nutzen PCs Laptops Smartphones und insbesondere Wearables uumlberdurch-schnittlich Tablets jedoch seltener Ihre Kompetenzen liegen vor allem im Bereich der Basis-Anwendungen wie Recherchen Computerspielen oder dem Austausch von Fotos Im Internet wollen sie moumlglichst wenige Spuren hinterlassen machen oumlft er Falschangaben und sind weniger aktiv in sozialen Netzwerken Sie nutzen das Internet sehr dosiert und fuumlhlen sich oft unsicher was die Einordnung von Nachrichten oder Sicherheitseinstellungen angeht Sie haben kaum Interesse ihr digitales Wissen auszubauen und erwarten unterdurchschnittlich starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung auszliger im Bereich der Kommunikation

ALTER73 14ndash29 Jahre69 30ndash49 Jahre59 +3 50ndash64 Jahre35 +5 65+ Jahre

BESCHAumlFTIGUNG46 +3 Nichtberufstaumltige 67 Berufstaumltige73 Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

BILDUNG40 +5 Niedrige Bildung62 +5 Mittlere Bildung71 Hohe Bildung

GESCHLECHT54 +3 Frauen63 Maumlnner

HAUSHALTS-NETTOEINKOMMEN46 +6 Unter 1000 Euro42 +4 1000 bis unter 2000 Euro56 +5 2000 bis unter 3000 Euro68 3000 Euro und mehr

EINWOHNERZAHL58 +5 Land (ltthinsp20000 EW)57 Kleine Staumldte (bis 100000 EW)62 +4 Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)58 Groszligstaumldte (ab 500000 EW)

HAUSHALTSGROumlSSE48 +5 1 Person53 2 Personen69 +4 3 Personen71 +4 4 Personen und mehr

NUTZERTYPEN6 OfflinerInnen31 Minimal-OnlinerInnen57 Konservative GelegenheitsnutzerInnen62 Vorsichtige PragmatikerInnen 77 Reflektierte Profis80 Progressive AnwenderInnen83 Technik-EnthusiastInnen

Indexwert

40 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

In nahezu allen gesellschaftlichen Gruppen steigt der Indexwert im Vergleich zum Vorjahr Tendenziell haben dabei die Gruppen mit einem niedrigen Ausgangswert houmlhere Zuwaumlchse Am staumlrksten ist der Anstieg bei Personen mit einem Haushalts-Nettoeinkommen von weniger als 1000 Euro Am auffaumllligsten ist die digitale Spaltung zwischen den Altersgruppen Je aumllter desto geringer der Digitalisierungsgrad Der Abstand ver kleinert sich jedoch da die aumllteren Generationen staumlrkere Zuwaumlchse verzeichnen Auch die Bildung bleibt ein zentraler Faktor Es gilt Je houmlher die formale Bildung desto houmlher der Digitalisierungsgrad Das zeigt sich insbesondere anhand eines houmlheren Zugangs und groumlszligerer digitaler Kompetenz

Geschlechterspezifische Unterschiede sind ebenfalls wei-terhin erkennbar Maumlnner sind digitalaffiner und gehen im Durchschnitt kompetenter mit Herausforderungen der Digitalisierung um als Frauen Bei Nichtberufstaumltigen nimmt der Digitalisierungsgrad erstmals seit vier Jahren spuumlrbar zu Ein starker Zuwachs an Digitalisierung zeigt sich aktuell auch bei Ein-Personen-Haushalten die auf-grund von mangelnden Synergieeffekten und Wissen-stransfers (beispielsweise von jung zu alt) einen unter-durchschnittlichen Digital-Index aufweisen Menschen in mittelgroszligen Staumldten sind nun die digitalaffinste Gruppe innerhalb der Regionen und haben die Groszligstaumldter uumlberholt Insgesamt geht das digitale Stadt-Land-Gefaumllle zuruumlck der Digitalisierungsgrad von BewohnerInnen der laumlndlichen Gegenden steigt um fuumlnf Punkte und erreicht damit das Niveau der uumlbrigen Regionen

DIGITALISIERUNGSGRADim Uumlberblick

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

10 20 30 40 50 70 80 90

+5

+5

+4

+4

+4

+3

+3

+5

Hohe Bildung

Niedrige Bildung

1000 bis unter 2000 Euro

65+ Jahre

4 und mehr Personen-Haushalt

3000 Euro und mehr

1 Personen-Haushalt

OfflinerInnen

Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

58

Kleine Staumldte (bis 100000 EW)

Frauen

Technik- EnthusiastInnen

14ndash29 Jahre

Maumlnner

Digital-Index Deutschland gesamt

Digital Abseitsstehende Digital Mithaltende Digitale VorreiterInnen

63

35

54

73

83

6

40

73

Nichtberufstaumltige46

71

71

68

62

48

42

57Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)

41DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

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INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

36thinsp Bei manchen Appssozia-len Medien muss man

vertreten sein um keine berufl ichenthinspprivaten Nachteile zu erleiden

Digitale VorreiterInnen 49thinsp

Top2 (Stimme voll und ganz zu Stimme eher zu)

62thinsp Sobald ich einmal einem Online-Anbieter persoumlnliche

Daten uumlbertragen habe habe ich keinerlei Kontrolle mehr daruumlber wo und von wem sie verwendet werden

Refl ektierte Profi s 79thinsp

42

DR IRINA ECKARDTSales Director Public Sector KPMG AG

bdquoFuumlr Online-Anbieter und Behoumlrden gilt gleichermaszligen dass die NutzerInnen Vertrauen in die Anwendung und die Sicher heit ihrer Daten haben muumlssen Dies setzt voraus dass vorab nachvollziehbare Informa tionen uumlber Zugriff srechte den Umgang mit bereitgestellten bzw aus-getauschten Daten und Datensicherheit verfuumlgbar gemacht werden Subjektives Sicherheitsgefuumlhl laumlsst sich nur durch digi-tale Bildung und entsprechende Aufk laumlrung foumlrdern So kann eine breite Akzeptanzdigitaler Angebote erreicht werdenldquo

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

03

Die Durchdringung saumlmtlicher Lebensbereiche durch die Digitalisierung hat zur Folge dass die meisten Menschen parallel zu ihrer analogen Identitaumlt auch (mindestens) einedigitale Identitaumlt haben Digitale Identitaumlt beinhaltet zwei Ebenen Einerseits die Authentisierung realer Personen durch Benutzername Passwort oder biometrische Daten andererseits die Selbstdarstellung also die Art und Weisewie sich Menschen online praumlsentieren Die Handhabung dieser verschiedenen Dimensionen digitaler Identitaumlten wirft Fragen bezuumlglich digitaler Selbstbestimmtheit und

Datenschutz auf Jeder Einzelne muss fuumlr sich bewerten und entscheiden Wie (umfangreich) praumlsentiere ich mich im Netz Muss oder moumlchte ich online sichtbar sein Sind soziale Medien fuumlr mich eine persoumlnliche Bereiche-rung oder fuumlhle ich mich durch mein gesellschaft liches Umfeld zur Nutzung getrieben

DIGITALE SELBST-BESTIMMTHEIT

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

28thinsp Ich habe schon einmal bewusst falsche Angaben

im Internet gemacht um nicht meine wirklichen Daten preiszugeben

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

Minimal-OnlinerInnen 18thinsp

41thinsp Ich erkenne wenn jemand (zthinspB per E-Mail etc) an

meine Daten gelangen moumlchte um damit Missbrauch zu treiben

Technik-EnthusiastInnen 63thinsp

Progressive AnwenderInnen 32thinsp

18thinsp Dadurch wie ich michin sozia len Netzwerken

praumlsentiere nehme ich mich auch selbst anders wahr

43DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

VIELE BEFRAGTE DENKEN DASS SIE KAUM KONTROLLE UumlBER IHRE DATEN HABEN

Die Mehrheit der Bevoumllkerung empfi ndet eine gewisse Ohnmacht was die Hoheit uumlber ihre Daten im Netz an-belangt Fast zwei Drittel sind der Meinung die Kontrolle uumlber ihre Daten zu verlieren sobald sie sie an Online-AnbieterInnen uumlbertragen Ein gutes Viertel hat daher schon einmal bewusst falsche Angaben gemacht um weniger Ruumlckschluumlsse auf die reale Identitaumlt zu ermoumlg-lichen Verbreitet ist das vor allem unter den Technik- EnthusiastInnen aber auch etwa bei der Haumllft e der Progressiven AnwenderInnen und den unter 30-Jaumlhrigen

Nur 41 Prozent der Befragten glauben erkennen zu koumln-nen wenn jemand missbraumluchlich an ihre Daten gelangen moumlchte etwa per Phishing-Mails Hier fuumlhlen sich vor allem die weniger digitalaffi nen NutzerInnen unsicher

Uumlber ein Drittel der deutschen Bevoumllkerung fi ndet dass man gewisse Apps braucht oder in sozialen Medien vertreten sein muss um keine berufl ichen oder privaten Nachteile zu erleiden ndash innerhalb der Gruppe der DigitalenVorreiterInnen sowie in der Generation der unter 30-Jaumlhrigen sogar etwa die Haumllft e Die Art und Weise der

Selbstdarstellung im Netz kann sich auch auf die Eigen-wahrnehmung auswirken Jeder Fuumlnft e nimmt sich selbst durch die Praumlsentation in sozialen Netzwerken anders wahr Diese Form der Ruumlckkopplung ist wiede-rum bei den juumlngsten Befragten und bei den digitalaf-fi nen Gruppen am staumlrksten ausgepraumlgt Jeder dritte Progres sive AnwenderIn nimmt die eigene Persoumlnlichkeit aufgrund des Internets veraumlndert wahr

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Das Internet ermoumlglicht zusaumltzliche und neue Moumlglich-keiten der Selbstdarstellung und verstaumlrkt diese insgesamt Daraus resultieren sowohl negative als auch positive Eff ekte Es kann zu zusaumltzlichem Druck fuumlhren bietet aber auch die Moumlglichkeit sich mit Gleichgesinnten zu ver-netzen oder Unterstuumltzung zu erhalten die vielleicht im unmittelbaren Umfeld fehlt Die Ergebnisse zeigen Likes und digitale Praumlsenz gehoumlren zur Lebensrealitaumlt vor allem junger und digitalaffi ner Menschen Statt sie fernhalten zu wollen ist eine deutlich bessere Vorbereitung auf die digitalisierte Welt die zielfuumlhrende Strategie Digitalkom-petenzen sind heute nicht nur fuumlr die berufl iche Zukunft relevant sie gehoumlren zum Ruumlstzeug fuumlr den Alltag

Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit

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WELCHE DER FOLGENDEN VERFAHREN ZUR AUTHENTIFIZIERUNG IM INTERNET NUTZEN SIE GENERELLthinsp WENN SIE FREI WAumlHLEN KOumlNNTEN WELCHE DIESER VERFAHREN WUumlRDEN SIE AM LIEBSTEN NUTZEN

Benutzername und Passwort

PINthinspthinspTAN-Verfahren

Bestaumltigungslink per E-Mail

E-Mail-Account oder Account eines sozialen Netzwerks

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Digitaler Fingerabdruck

GesichtserkennungthinspthinspFace-ID

Digitaler Personalausweis

Token

Iris-Scan

16 3

23

24

28

29

50

54

54

22

48

80

54

50

39

24

17

8

7

4

2

17

17

17

18

17

17

18

18

18

04

6

10

16

30

16

21

22

56

33

Bekanntheit und Nutzung Keine Angabethinspthinsp Offline

Kenne ich nutze es aber nicht Nutze ichKenne ich nicht

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

44 DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Genutzte und gewuumlnschte Identifikationsverfahren

1 Vgl auch eGovernment Monitor 2019 S 24thinspthinsp25

BENUTZERNAME UND PASSWORT BLEIBEN DAS BESTIMMENDE VERFAHREN ZUR IDENTIFIKATION

80 Prozent der OnlinerInnen identifizieren sich im Netz mit Benutzername und Passwort etwa die Haumllfte nutzt auszligerdem PINTAN-Verfahren oder verwendet einen Bestaumltigungslink per E-Mail Biometrische Verfahren wie Fingerabdruck Face-ID und Iris-Scan sind zwar (fast) einer Mehrheit bekannt jedoch (noch) relativ wenig im Ein-satz Am meisten verbreitet davon ist der digitale Finger-abdruck der beispielsweise zum Entsperren des Displays fuumlr einige Smartphone-NutzerInnen zur Routine gehoumlrt

Etwa ein Drittel der Digitalen VorreiterInnen verwendet ihn Eine automatische Gesichtserkennung nutzen weniger als zehn Prozent selbst von den besonders digital affinen Nutzertypen setzt sie maximal jeder Vierte ein Die Nutzung dieser Verfahren erfordert den Zugang zu bestimmten technischen Geraumlten auf die nicht jeder zugreifen kann Eine Authentifizierung uumlber den digitalen Personalausweis ist rund der Haumllfte der Befragten bekannt doch nur sieben Prozent nutzen sie Auch hier ist passende Hardware notwendig1 Verfahren wie Zwei-Faktor- Authentifizierung oder Security-Token spielen in der Gesellschaft eine untergeordnete Rolle

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PRAumlFERIERTE VERFAHREN

GENUTZTE VERFAHREN

22

36

44

70

23 25

12 14

4 7

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

80

5450

39

2417

8 7 4 2

45DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

MEIST WOLLEN DIE BEFRAGTEN DIE BEKANNTEN VERFAHREN AUCH AM LIEBSTEN EINSETZEN

Je haumlufiger ein Verfahren zur Authentifizierung bereits genutzt wird desto haumlufiger ist es auch das Wunsch- Verfahren der Menschen Das gilt fuumlr alle Nutzertypen auch die versierteren Digitalen VorreiterInnen Die praumlfe-rierten Identifikationsverfahren zeigen nahezu das gleiche Ranking wie die tatsaumlchlich eingesetzten nur auf einem etwas niedrigeren Niveau Bei manchen Methoden ist der Wunsch nach einer vermehrten Nutzung jedoch groumlszliger als das Ausmaszlig der aktuellen Nutzung das gilt insbesondere fuumlr die biometrischen Verfahren und die eID-Funktion des

Personalausweises Die biometrischen Verfahren uumlberzeu-gen vermutlich aufgrund ihrer Sicherheit und einfachen Handhabung wenn die Anfangsanschaffungen erst einmal getaumltigt sind Die eID-Funktion des Personalausweises hat vor allem unter den beiden digitalaffinsten Gruppen Potenzial Fast 30 Prozent moumlchten sie gerne einsetzen

Bei vielen Verfahren haben die NutzerInnen jedoch keinen Einfluss auf die Art der Authentifizierung sie ist ihnen vielmehr durch die Betreiber der Dienste vorge-geben Insbesondere Bestaumltigungslinks per E-Mail oder E-Mail-thinspthinsp Social-Media-Accounts als Authentifizierung sind weniger gewuumlnscht als sie aktuell im Einsatz sind

Krankenkassen

NutzerInnen

Politik

VERANTWORTUNG ZUR AUFKLAumlRUNG

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Ausfuumlhrlicher Fragetetext Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten-akte wuumlrde flaumlchendeckend fuumlr alle Versicherten eingefuumlhrt Diese wuumlrde alle Informationen wie Medikamente Arztbesuche und Befunde enthalten Die Datenhoheit haumltten die Patienten die entscheiden koumlnnen wem sie die Daten freigeben Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie am ehesten zu wenn Sie an die Aufklaumlrung zu diesem Thema denken

Weiszlig nichtthinspthinsp Keine Angabe

Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten akte (ePA)

mit Informationen zu Medikamenten Arztbesuchen und Befunden

wuumlrde eingefuumlhrt Wer ist fuumlr die Aufklaumlrung zu diesem Thema

verantwortlich

44thinsp

13thinsp

37thinsp

14ndash29 Jahre 38thinsp 30ndash49 Jahre 50thinsp Niedrige Bildung 38thinspHohe Bildung 49thinsp

14ndash29 Jahre 42thinsp30ndash49 Jahre 35thinsp50+ Jahre 36thinsp Berufstaumltige 41thinspNichtberufstaumltige 31thinsp

14ndash29 Jahre 16thinsp 30ndash49 Jahre 12thinsp 50+ Jahre 13thinsp

6thinsp

46

Im Januar 2021 wird die elektronische Patientenakte eingefuumlhrt in der alle relevanten Informationen wie Befunde Medikationsplaumlne oder Behandlungsberichte gespeichert sind Die Hoheit uumlber diese Daten obliegt den Patient Innen die entscheiden koumlnnen wer Zugang zu welcher Information bekommt Gerade wenn es um die Gesundheit geht ist das Beduumlrfnis nach Sicherheit und Datenhoheit groszlig Die meisten BuumlrgerInnen sehen vor allem die Krankenkasse in der Pflicht ausreichend uumlber

Funktion und Handhabung der elektronischen Patienten-akte zu informieren Nur eine Minderheit von 13 Prozent sieht die Hauptverantwortung bei den Nutzer Innen bzw PatientInnen selbst Mehr als ein Drittel findet dass die Politik hier vorrangig zustaumlndig ist und sicher-stellen muss dass alle BuumlrgerInnen uumlber Chancen und Risiken im Umgang mit ihren Gesundheitsdaten aufgeklaumlrt sind Vor allem die junge Generation unter 30 Jahren schaut auf die Politik 42 Prozent sehen sie in der Hauptverantwortung

Gerade die weniger digitalaffinen Gruppen ndash und dement-sprechend vor allem die aumllteren Generationen ndash zeigen sich unsicher und unwissend bei der elektronischen Patientenakte Von den OfflinerInnen koumlnnen nur 17 Prozent den Begriff elektronische Patientenakte uumlberhaupt ein-ordnen Sie brauchen verstaumlndliche Informationen um einen moumlglichen persoumlnlichen Nutzen zu erkennen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Elektronische Patientenakte

DR REGINA VETTERSLeiterin der BARMERi ndash der Digitaleinheit der Barmer

bdquoDie elektronische Patientenakte eroumlffnet neue Moumlglichkeiten fuumlr die Versorgung und das Gesundheitsmanagement jeder und jedes Einzelnen Versicherte koumlnnen zukuumlnftig ihre Daten an einem Ort buumlndeln und sie mit ihren AumlrztInnen teilen Dafuumlr wird die Kompetenz im Umgang mit den eigenen Gesundheitsdaten immer wichtiger Versicherte ebenso wie AumlrztInnen er warten von uns als Krankenkasse zurecht dass wir Orientierung zu den Mehrwerten der elek-tronischen Patientenakte bieten und Fragen rund um Themen wie zthinspB Datensicherheit und Nutzung beantworten Nur so koumlnnen wir eine hohe Akzeptanz erreichenldquo

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AnbieterInnen eines Dienstes

Die NutzerInnen eines Dienstes

Die Politik durch entsprechende Gesetze

UMGANG MIT PERSOumlNLICHEN DATEN

50thinsp Sichere Daten sind mir extrem wichtig daher nehme

ich den Aufwand auf mich und uumlberlege mir unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiere die Anti-Virensoftware und aumlndere meine Passwoumlrter regelmaumlszligig

29thinsp Der Schutz meiner Daten zthinspB mit sichereren oder

unter schiedlichen Passwoumlrtern oder aktueller Anti-Virensoftware geht bei mir im Alltag meistens unter

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Weiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Wer ist Ihrer Meinung nach fuumlr einen ver ant wortungs -

vollen Umgang mit persoumlnlichen Daten hauptsaumlchlich

verantwortlich

34thinsp

43thinsp

19thinsp

SELBSTBESTIMMTER UMGANG

Frauen 43thinsp Niedrige Bildung 34thinspBuumlrojob 67thinsp

14ndash29 Jahre 37thinsp30ndash49 Jahre 36thinsp50+ Jahre 22thinsp

OfflinerInnen 32thinsp

4thinsp

47

Die Sicherheit ihrer Daten ist den Menschen in Deutsch-land ein wichtiges Anliegen Das zeigt der hohe Anteil derer die den Aufwand auf sich nehmen sie effektiv zu schuumltzen Etwa die Haumllfte verwendet unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiert die Anti-Virensoftware und aumlndert Passwoumlrter regelmaumlszligig 29 Prozent geben selbstkritisch an dass sie ihre Daten besser schuumltzen sollten als sie dies aktuell tun Bei den unter 30-Jaumlhrigen sind es sogar fast 40 Prozent bei denen die Schutz-maszlignahmen im Alltag meist untergehen Gerade diese Altersgruppe nutzt das Netz intensiv mit vielen digitalen Anwendungen wodurch das persoumlnliche Sicherheits-risiko steigen kann

Dass ein verantwortungsbewusster Umgang mit den eigenen Daten hauptsaumlchlich im eigenen Handeln liegt sehen 43 Prozent der Befragten Die Mehrheit wuumlnscht sich mehr Verantwortlichkeit seitens der AnbieterInnen oder durch entsprechende Gesetze Hier spiegelt sich eine gewisse Ohnmacht der Einzelnen im Internet wider sowie die stark verbreitete Meinung dass die Nutzer-Innen nach Datenweitergabe keine Kontrolle mehr uumlber die eigenen Daten haben Dementsprechend sieht sich die deutsche Bevoumllkerung zwar selbst in der Pflicht durch Datensparsamkeit und Schutzmaszlignahmen ihren Beitrag zu einem verantwortungsvollen Umgang mit ihren Daten zu leisten Anderseits muss aus Sicht der Mehrheit aber an anderer Stelle angesetzt werden um wirkungsvolle Schutzmechanismen zu etablieren naumlmlich vor allem bei den Unternehmen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Verantwortung und selbstbestimmter Umgang mit persoumlnlichen Daten

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48

DAVID VON THIENENTeamleader Employer Benefi t Solutions CHG-MERIDIAN AG

bdquoDie digitalisierte Arbeitswelt erfordert auf allen Seiten neues Denken und neue Faumlhigkeiten Unternehmen muumlssen dabei neben dem technischen Enablement der MitarbeiterInnen vor allem eine digitale Arbeitskultur integrieren Denn mit der richtigen Digitalisierungsstrategie profi tieren Unternehmen neben einem Wettbewerbs-vorteil im sbquoWar for Talentslsquo auch von houmlherer Mitarbeitermotivation und Effi zienzldquo

DIGITALES ARBEITEN

DIGITALESARBEITEN

04

Digitalkompetenz Berufstaumltiger

DIE ARBEITSWELT MACHT FIT FUumlR DIGITALE HERAUSFORDERUNGEN

Die Digitalisierung hat laumlngst fast alle Lebensbereiche erfasst das gilt insbesondere fuumlr das berufl iche Umfeld Selbst bei Taumltigkeiten ohne konkreten Bezug zur Digitali sierung fallen haumlufi g Verwaltungs- oder Abrech-nungstaumltigkeiten an die nur mittels PC undoder Internet erledigt werden koumlnnen Daher gehoumlren zumindest Basisfaumlhigkeiten im Umgang mit digitalen Technologien fuumlr viele zum berufl ichen Alltag Dementsprechendverfuumlgen Berufstaumltige in Deutschland in allen betrach-teten Kompetenzbereichen (Computer- Internet- und Smartphone-Anwendungen) uumlber ausgepraumlgtere Faumlhigkeiten als die Gesamtbevoumllkerung Personen mit Schreibtischtaumltigkeiten sind wiederum kompetenter als die Berufstaumltigen insgesamt Besonders versiert sind sie im Umgang mit Offi ce-Anwendungen sowie bei Sicher-heitsthemen Auch junge Berufstaumltige zwischen 14 und 29 Jahren sind in fast allen Bereichen kompetenter als die Berufstaumltigen allgemein vor allem bei Faumlhigkeiten im Umgang mit Smartphones Bei Sicherheitsthemen sowie der Datensparsamkeit ist ihr Vorsprung gegenuumlber dem Durchschnitt allerdings deutlich geringer bzw uumlberhaupt nicht vorhanden

Bei der Betrachtung der Faumlhigkeiten Berufstaumltiger imVergleich zur Gesamtbevoumllkerung muss bedacht werden dass die aumllteren und wenig digitalaffi nen Jahrgaumlnge in der Regel nicht zu den Berufstaumltigen zaumlhlen und letztere daher generell uumlber einen houmlheren Digitalisierungsgrad verfuumlgen Der Zusammenhang zwischen Berufstaumltigkeit und Digitalisierungsgrad laumlsst sich aber sicherlich nicht durch das Alter allein erklaumlren denn aumlltere Berufstaumltige sind digital kompetenter als die gleiche Altersgruppe ohne berufl iche Aktivitaumlt

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in berufl icher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Angaben in Prozent

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp Berufstaumltige mit Buumlrojobemspemsp Berufstaumltige 14ndash29 Jahre

90

80

70

60

50

40Office-

Anwendungennutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

Internetrecherchen durchfuumlhren

Webanwendungen gestalten

Mehrere Quellen bei der Internet-recherche nutzen

Ich stelle nur wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Sicherheits-einstellungen

vornehmen

Antiviren-software nutzen und regelmaumlszligig

aktualisieren

Sicherheitskopien auf dem Smartphone

anlegen und auf ein neues Geraumlt

uumlbertragenDatenschutz-

einstellungen auf dem Smartphone

verwalten

1757

75

85

74

7584

62

70

66

79

69 54

26

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Ich verwende unterschiedliche Passwoumlrter fuumlr

unterschiedliche Dienste

Apps auf dem Smartphone

installieren und Updates durch-

fuumlhren

49DIGITALES ARBEITEN

PROGRAMMIERKENNTNISSE SIND AUCH IM ARBEITSKONTEXT EINE AUSNAHME

Es gibt auch Bereiche in denen sich die Kompetenzen der verschiedenen Berufstaumltigengruppen kaum vonein-ander und auch nicht von denen der Gesamtbevoumllkerung unterscheiden Dies gilt insbesondere bei spezifi schen Faumlhigkeiten wie Programmieren oder dem Gestalten von Webanwendungen Eine Programmiersprache beherrscht in jeder Gruppe nur ein sehr geringer Anteil von etwa

15 Prozent ndash auch beim Nachwuchs ist das Program-mieren nicht staumlrker verbreitet Lediglich von den Berufs taumltigen mit Buumlrojob kann etwa ein Viertel pro-grammieren Gleiches gilt fuumlr das Gestalten von Weban-wendungen jedoch auf geringfuumlgig houmlherem Niveau Ein weiteres Gebiet auf dem sich die Kompetenzen der einzelnen Untergruppen kaum unterscheiden ist die Internetrecherche Diese beherrschen alle Befragten in aumlhnlichem Ausmaszlig auf durchgaumlngig hohem Niveau

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NUTZEN SIE BEI IHRER DERZEITIGEN TAumlTIGKEIT TELEARBEIT HOMEOFFICE ODER MOBILES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Abweichungen in Prozentpunkten thinspMehrfachnennungen moumlglich

Ja

Nein

60thinsp

30thinsp

4thinsp

15thinsp

4thinsp

Das ist in unserem Unternehmen nicht moumlglich

Das ist in meinem Beruf nicht moumlglich

Habe daran kein Interesse moumlchte das nicht

Andere Gruumlnde

Keine Angabe

davon

+5

ndash11

15thinsp

84thinspTop2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

45thinsp

Zeitlich und raumlum-lich flexibles Arbeiten traumlgt zur Steigerung meiner Lebensqualitaumlt bei

1thinsp Keine Angabe

Buumlrojob 30thinsp

50

BIRGIT WINTERMANNProject Manager Bertelsmann Stiftung

bdquoMobiles Arbeiten ist fuumlr Unternehmen und MitarbeiterInnen rechtlich wesentlich leichter umsetzbar als die Voraussetzungen fuumlr ein fest installiertes Homeoffice zu erfuumlllen ndash dies ist vielen Unternehmen nicht bewusst Viele Menschen koumlnnen diese Voraussetzungen bei sich zu Hause auch gar nicht schaffen Dies fuumlhrt wiede-rum zu einer (unbeabsichtigten) Ungleich-behandlung der MitarbeiterInnen Eine gesetzliche Vereinfachung fuumlr die Rahmen-bedingungen von mobilem Arbeiten und insbesondere Homeoffice waumlre daher fuumlr alle Beteiligten wuumlnschenswertldquo

DIGITALES ARBEITEN

MOBILES ARBEITEN VON ZU HAUSE ODER UNTERWEGS AUS IST NUR FUumlR WENIGE ALLTAG

Unter mobilem Arbeiten versteht die Studie sowohl die Arbeit an einem fest eingerichteten Telearbeitsplatz als auch die Arbeit von zu Hause oder von einem anderen Ort aus der nicht das Buumlro im Unternehmen ist Die Fragestellung haumllt offen ob dies dauerhaft oder zeitweise stattfindet und ist damit weit gefasst Dieser Definition folgend arbeitet nicht einmal jeder fuumlnfte Berufstaumltige in Deutschland mobil Damit transformiert die Digitalisie-rung die oumlrtliche Ausfuumlhrung von Arbeit vergleichsweise wenig Das verstaumlrkte Maszlig an digitalen Faumlhigkeiten von Berufstaumltigen fuumlhrt nur selten zu groumlszligeren Freiheits-graden in der Ausuumlbung der beruflichen Taumltigkeit Dabei ist fast die Haumllfte der Berufstaumltigen der Meinung dass

zeitlich und raumlumlich flexibles Arbeiten zu einer Steige-rung der Lebensqualitaumlt beitrage Nicht einmal 20 Prozent nutzen dies aber bis dato Am ehesten bietet sich flexibles Arbeiten beim Ausuumlben von Buumlrotaumltigkeiten an hier arbeitet ein knappes Drittel mobil das sind genauso viele wie im Vorjahr

Haupthinderungsgrund sind und bleiben dabei die ausgeuumlbten Taumltigkeiten selbst Fast zwei Drittel der Berufstaumltigen geben an dass mobiles Arbeiten in ihrem Beruf nicht moumlglich sei Ein knappes Drittel sagt dass ihr Unternehmen kein mobiles Arbeiten ermoumlgliche Dies umfasst sowohl inhaltliche wie technische Huumlrden aber auch unternehmenskulturell bedingte Nur eine Minder-heit von aktuell 15 Prozent hat laut eigenen Angaben kein Interesse an flexiblem Arbeiten

Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten

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5141

23820 6

221021 4

53 33

261726 13

16513 7

91210 13

333 4

334130 50

Basis Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob (nthinsp=thinsp386) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspAchtung geringe Fallzahl

WELCHE DER SYSTEME GERAumlTE UND MEDIEN WERDEN IHNEN VON IHREM ARBEITGEBER (UNENTGELTLICH) ZUR VERFUumlGUNG GESTELLT

LaptopthinspthinspNotebook

Smartphone

Videokonferenzdienst

FernzugangthinspthinspVPN fuumlr Telearbeit Homeoffice oder mobiles Arbeiten

Kollaborationstools zthinspB eine gemein-same Plattform wie Office 365 zthinspB fuumlr gemeinsames Arbeiten in Dokumenten

Tablet-PC

Keine der genannten kann aber private Endgeraumlte in die Firmen-

struktur einbinden (BYOD)

Nichts davon

46

16

16

-3

ndash3

ndash3

22

11

TeilzeitVollzeitBerufstaumltige mit Buumlrojob MaumlnnerFrauen

10

3

37

51

DEUTSCHLAND IST NOCH WEIT VON EINER UMFAS-SENDEN AUSSTATTUNG MIT MOBILEN ARBEITS-GERAumlTEN DURCH DIE ARBEITGEBENDEN ENTFERNT

Mobiles Arbeiten setzt eine entsprechende Infrastruktur an Geraumlten und Zugaumlngen voraus die die ArbeitgeberInnen zur Verfuumlgung stellen muumlssen Das am haumlufigsten bereit-gestellte Arbeitsmittel fuumlr Buumlrobeschaumlftigte ist mit weitem Abstand der Laptop mit 46 Prozent An zweiter Stelle folgt das Smartphone mit gut 20 Prozent Fuumlr die meisten Be-schaumlftigten mit Buumlrojob spielen Zugangsmoumlglichkeiten per VPN Videokonferenz oder Kollaborationstools kaum eine Rolle sie erreichen maximal 16 Prozent

Zudem zeigt sich dass in Vollzeit arbeitende Maumlnner mit Buumlrotaumltigkeit deutlich haumlufiger mit mobilen Geraumlten aus-gestattet sind und Zugang zu digitalen Anwendungen wie Videokonferenzsystemen erhalten als Frauen in der glei-chen Situation Insgesamt ist die Ausstattung bei Vollzeit-

beschaumlftigten wesentlich houmlher als bei den Teilzeitbeschaumlf-tigten Weniger als ein Drittel der Vollzeitbeschaumlftigten (30 Prozent) gibt an uumlber keine Geraumlte oder Kollaborations- Tools zu verfuumlgen bei den Teilzeitbeschaumlftigten mit houmlherem Frauenanteil ist es die Haumllfte (50 Prozent)

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Frauen und Maumlnner sowie Voll- und Teilzeitbeschaumlftigte sollten gleiche Chancen haben von mobilem Arbeiten also raumlumlicher und zeitlicher Flexibilitaumlt zu profitieren Das koumlnnen Arbeitgebende durch die richtige Ausstattung foumlrdern Dazu ist es notwendig die geschlechtergerechte Ausstattung mit mobilen Geraumlten zu evaluieren und die Kriterien der Vergabe zu hinterfragen Digitale Geraumlte wie Laptop und Smartphone sollten normales Arbeitswerkzeug sein kein Statussymbol fuumlr bestimmte Positionen im Job

DIGITALES ARBEITEN

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Positiver Einfluss der Digitalisierung

Negativer Einfluss der Digitalisierung

Groumlszligere Herausforderung

Geringere Herausforderung

Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben

Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)

Bildungssystems

Wegfallen von BerufenthinspthinspTaumltigkeiten

Zunehmende Internationalisierung Zunehmende

Automatisierung

Lebenslanges Lernen

Sich veraumlndernde Aufgaben

Einf

luss

der

Dig

italis

ieru

ng

Berufliche Herausforderungen in der Zukunft

52

Digitalisierung umfasst im Berufsleben weit mehr Aspekte als Digitalkompetenzen oder die Moumlglichkeit zu flexiblem Arbeiten Vielmehr stellt sich vielen die Frage welche volkswirtschaftlichen Auswirkungen sie mit sich bringt Inwieweit wird die Digitalisierung einzelne Taumltigkeiten veraumlndern oder gar uumlberfluumlssig machen loumlst sie einen strukturellen Wandel bei BerufenthinspthinspBranchen aus oder verstaumlrkt ihn zumindest Welche standardisierten Taumltig keiten wird sie vereinfachen oder ersetzen und damit Raum fuumlr anspruchsvollere Taumltigkeiten schaffen

Die groumlszligte zukuumlnftige berufliche Herausforderung besteht aus Sicht der deutschen Bevoumllkerung im Fachkraumlftemangel dicht gefolgt vom Verlust von Arbeitsplaumltzen Damit eng zusammenhaumlngend folgt an naumlchster Stelle ein Wegfall von Berufen und Taumltigkeiten nahezu gleichauf mit der Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungs-systems Etwas geringer bewerten die Menschen die Herausforderungen im Zusammenhang mit zunehmender Automatisierung Im Vergleich zu diesen Themen werden die Aspekte Internationali sierung Work-Life-Balance

Berufliche Herausforde rungen der Zukunft

DIGITALES ARBEITEN

Die Grafik stellt dar wie sich die deutschen BuumlrgerInnen die zukuumlnftigen Herausforderungen im Arbeitsleben vorstellen Entlang der horizontalen Achse sind die Themenfelder nach dem Ausmaszlig der erwarteten kuumlnftigen Herausfor derung sortiert Die vertikale Achse erfasst den Einfluss den die Menschen der Digitalisierung im Zusammenhang mit den erwar teten Heraus-forderungen beimessen

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Fachkraumlftemangel

Verlust von Arbeitsplaumltzen

LESEBEISPIEL Als groumlszligte berufliche Herausforderung der Zukunft sehen die Befragten den Fach- kraumlftemangel Der Ein-fluss der Digitalisierung darauf ist gering (leicht negative Tendenz)

53DIGITALES ARBEITEN

lebenslanges Lernen sowie sich veraumlndernde Aufgaben als geringe kuumlnftige berufliche Herausforderungen eingestuft Es scheint so als naumlhmen die Menschen diejenigen Themen als weniger bedrohlich wahr die sie selbst beeinflussen und steuern koumlnnen Abstraktere Herausfor-derungen hingegen mit geringerer eigener Einflussmoumlg-lichkeit wie beispielsweise der Fachkraumlftemangel oder der Wegfall ganzer Berufsbilder erscheinen umso groumlszliger

Bei allen Aspekten unterhalb der horizontalen Achse hat die Digitalisierung aus Sicht der Menschen einen negativen Einfluss bei Themen in der oberen Haumllfte schreiben sie ihr eine positive Rolle zu Auffallend ist dass die Digitalisierung aus Befragtensicht mehr Chancen (positiver Einfluss) mit sich bringt als Risiken (negativer Einfluss) Bei zwei der drei wichtigsten Themen dem

Verlust von Arbeitsplaumltzen und dem Wegfall von Berufen spielt die Digitalisierung aus ihrer Sicht jedoch eine beachtliche negative Rolle Die groumlszligte Herausforderung den Fachkraumlftemangel sehen die BuumlrgerInnen weit gehend losgeloumlst von generellen Digitalisierungsentwicklungen Den groumlszligten positiven Einfluss erwarten sie beim lebens-langen Lernen und beim deutschen (Aus-)Bildungssystem hier setzen sie positive Erwartungen in die Digitalisierung Abgeschwaumlcht gilt das auch fuumlr zunehmende Automati-sierungs- und Internationalisierungstendenzen sowie fuumlr die individuell steuerbaren Aspekte der Vereinbarkeit von Beruf und Privat leben und des Wandels der beruflichen Anforderungen Auch hier wird von der Digitalisierung tendenziell ein positiver Beitrag erwartet

JUumlNGERE UND BESSER AUSGEBILDETE SEHEN MEHR CHANCEN IN DER DIGITALISIERUNG

Beim Ausmaszlig der beruflichen Herausforderungen der Zukunft herrscht in der Gesamtbevoumllkerung weitgehend Einigkeit Allerdings sind Unterschiede in der Einschaumltzung insbesondere zwischen den Altersgruppen und Bildungs-graden erkennbar Fuumlr BuumlrgerInnen mit niedriger formaler Bildung ist der Verlust von Arbeitsplaumltzen oder der Wegfall von Taumltigkeiten deutlich relevanter als fuumlr die Allgemein-heit anderseits sehen sie die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben weniger kritisch Insgesamt schreiben Juumlngere und Menschen mit mittlerer oder hoher Bildung der Digitalisierung bei den meisten Aspekten einen houmlheren positiven bzw einen geringeren negativen Einfluss zu Die Juumlngeren blicken vor allem beim lebenslangen Lernen optimistischer in die Zukunft als die Gesamtbevoumllkerung dafuumlr sehen sie den Fachkraumlftemangel kritischer

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Viele Menschen sehen den digitalen Fortschritt hinsichtlich Sicherheit und Zukunftsfaumlhigkeit von Arbeitsplaumltzen und ganzer Berufsfelder mit Sorge Dieser kann man begegnen indem Politik und Medien sachlich die Zusammenhaumlnge erklaumlren oder indem Arbeitgeber konkrete Entwicklungspfade fuumlr Berufsbilder und Taumltigkeiten aufzeigen sowie Fort-bildungs- und Umschulungsangebote bereitstellen Der Angst vor dem Unbekannten begegnet man am besten mit besserer Aufklaumlrung und konkreten Angeboten

31thinsp Weiterbildung findet bei uns im Unternehmen

inzwischen auch digital statt also zthinspB uumlber Lernvideos im Internet etc 68thinsp Beruflicher Erfolg

setzt voraus dass man mit den Entwicklungen der Digitalisierung mithalten kann

44thinsp Aus meiner Sicht bringt die Digitalisierung

mehr positive Veraumlnderungen in das Berufsleben als negative

enspVoraussetzungen durch ArbeitgeberInnenemspemsp enspPersoumlnliche Einstellungen und Wuumlnsche der Berufstaumltigen

35thinsp In meinem Unternehmen werden wir ausreichend

geschult um mit digitalen Technologien kompetent umzugehen

33thinsp Mein Arbeitgeber foumlrdert die Vereinbarkeit von

Beruf und Privatleben

78thinsp Beruflicher Erfolg setzt lebenslanges

Lernen voraus

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

ndash6

Neu

69thinsp Die Digitalisierung sollte im Studium

und der beruflichen Ausbil-dung staumlrker eingesetzt und vermittelt werden

49thinsp Ich habe Interesse daran moderne und

digitale Technologien oder Arbeitsfor-men bei meiner Arbeit einzusetzen

43thinsp Durch die Digitalisierung haben sich meine Arbeits -

ablaumlufe bereits spuumlrbar veraumlndert

39thinsp In der Digita lisierung sehe ich Chancen fuumlr

neue Job ent wicklungen in meinem Arbeitsumfeld

Buumlrojob 43thinsp

Buumlrojob 76thinsp

Buumlrojob 78thinsp

Buumlrojob 51thinsp

Buumlrojob 50thinsp

Buumlrojob 58thinsp

44thinsp Ich glaube dass sich mein Beruf

durch die Digitalisierung in den naumlchsten fuumlnf Jahren spuumlrbar veraumlndern wird

Buumlrojob 58thinsp

Buumlrojob 66thinsp

Buumlrojob 49thinsp

Buumlrojob 41thinsp

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

54

Einstellungen zum digitalen Arbeiten

DIGITALES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

37thinsp Die Digitalisierung setzt mich in meinem

Beruf einem dauerhaften Lern- und Anpasssungsdruck aus

Buumlrojob 50thinsp

25thinsp Ich glaube dass die Leute von zuhause aus

(zthinspB im Homeoffice) eher weniger arbeiten als im Buumlro

Neu

33thinsp Dadurch dass ich mir meine Arbeit

zeitlich und raumlumlich flexibel einteilen kann verbessert sich die Qualitaumlt meiner Arbeit

Buumlrojob 46thinsp

Buumlrojob 23thinsp

55

CORINNA VOGTHead of Talent Learning amp Recruiting Human Resources ING Deutschland

bdquoBerufsbilder veraumlndern sich durch die Digitalisierung maszliggeblich Um beruflich erfolgreich zu sein ist lebenslanges Lernen wichtig Unternehmen brauchen neue unkonventionelle Initiativen die die MitarbeiterInnen auf diesem Weg sinnvoll begleiten Bei der ING qualifizieren wir beispielsweise mit dem Programm Smart Movers sbquoverstecktelsquo interne Talente fuumlr offene Stellen im IT-Bereich und geben ab 2020 jedem jaumlhrlich ein Weiterbildungs-budget zur individuellen Nutzungldquo

DIGITALE ARBEITSWELT CHANCEN VERSUS ANPASSUNGSDRUCK

Die Arbeitswelt ist einem stetigen Wandel unterworfen eine einmalige Ausbildung reicht mittlerweile kaum noch aus um mit dem erworbenen Wissen ein komplettes Berufsleben zu bestreiten Dieser Tatsache ist sich die Mehrheit der Berufstaumltigen bewusst 78 Prozent gehen davon aus dass beruflicher Erfolg lebenslanges Lernen voraussetzt Fast ebenso viele sehen dabei einen Zusam-menhang mit der Digitalisierung und meinen dass man fuumlr beruflichen Erfolg mit den Entwicklungen der Digita-lisierung mithalten koumlnnen muss Eine groszlige Mehrheit sieht daher die Notwendigkeit die Digitalisierung staumlrker im Studium und in der beruflichen Ausbildung zu vermitteln

Was die eigene Bereitschaft zum Lernen und zur Anpas-sung an Veraumlnderungen angeht sind die Berufstaumltigen uneins Etwa die Haumllfte hat Interesse an modernen Arbeitsformen und digitalen Technologien in ihrer Arbeit und 44 Prozent bewerten Veraumlnderungen in der Arbeits-welt durch die Digitalisierung eher positiv In etwa gleich viele haben solche Veraumlnderungen bereits selbst erlebt bzw denken dass digitale Themen in den naumlchsten fuumlnf Jahren ihren Job veraumlndern werden Jeweils knapp 40 Prozent sehen in der beruflichen Digitalisierung einerseits neue Jobchancen andererseits fuumlhlen sie sich zunehmend unter Druck gesetzt

UNTERNEHMEN TRAGEN NICHT AUSREICHEND ZUR DIGITALEN BILDUNG IHRER MITARBEITENDEN BEI

Um den digitalen Anforderungen adaumlquat zu begegnen braucht es Maszlignahmen seitens der Unternehmen zur Befaumlhigung der eigenen MitarbeiterInnen Aber nur ein Drittel der Beschaumlftigten gibt an systematische Unter-stuumltzung seitens ihres Unternehmens fuumlr den kompeten-ten Umgang mit diesen veraumlnderten Bedingungen durch die Digitalisierung zu erhalten Und bei ebenso wenigen setzen die Arbeitgebenden Digitalisierung direkt zur Schulung der Belegschaft ein Nur 31 Prozent erhalten ihre Weiterbildung in Form von Lernvideos etc

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

ArbeitgeberInnen sollten verstaumlrkt die Weiterbildung und Motivation zum lebenslangen Lernen als definiertes Ziel einer Strategie der bdquodigitalen Unternehmensverantwortungldquo (Corporate Digital Responsibility) machen Unternehmen koumlnnen so die Herausforderungen einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt gemeinsam mit den Mitarbeite-rInnen meistern Dazu braucht es systematische und in-dividualisierte Maszlignahmen um insbesondere die weniger digital affinen MitarbeiterInnen zu erreichen

DIGITALES ARBEITEN

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Glauben Sie dass sich die Notwendigkeit zum lebenslangen Lernen durch die Digitalisierung

verstaumlrkt hat

14ndash29 Jahre 87thinsp 30ndash49 Jahre 92thinsp 50+ Jahre 92thinsp

Niedrige Bildung 89thinspHohe Bildung 92thinspBuumlrojob 94thinsp

SIE HABEN ANGEGEBEN DASS BERUFLICHER ERFOLG LEBENSLANGES LERNEN VORAUSSETZT EMPFINDEN SIE ALS BERUFSTAumlTIGE(R) DAS EHER ALS PRIVILEG ODER EHER ALS BELASTUNG

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung mit Zustimmung (Top2) bei bdquoBeruflicher Erfolg setzt lebenslanges Lernen vorausldquo (nthinsp=thinsp776) Angaben in Prozent

Ist eher ein Privileg

Ist eher eine Belastung

68

27

Ja 91

7850+ Jahre 34thinspNiedrige Bildung 40thinspBeruflicher Erfolg

setzt lebenslanges Lernen voraus

davon

Buumlrojob 74thinsp

davon

davon

56

Spaltung vorbeugen Dabei empfindet die uumlberwiegende Mehrheit der Berufstaumltigen zumindest die Moumlglichkeit zu lebenslangem Lernen eher als Privileg denn als Belastung Gerade Personen mit einer Buumlrotaumltigkeit und wiederum die juumlngste Generation der ArbeitnehmerInnen vertritt verstaumlrkt diese Meinung Dagegen finden formal niedrig Gebildete und aumlltere Berufstaumltige kontinuierliches Lernen uumlberdurch-schnittlich ndash aber nicht mehrheitlich ndash belastend

Lebenslanges Lernen

DIGITALES ARBEITEN

Die schnelle Entwicklung bei neuen Anwendungen Produkten und Einsatzgebieten digitaler Technologien fordert von den Beschaumlftigten einen staumlndigen Prozess der Auseinandersetzung und der individuellen Meinungs- und Positionsfindung um die Digitalisierung sowohl privat als auch beruflich positiv zu nutzen Lebenslanges Lernen ist im 21 Jahrhundert daher der Schluumlssel zu einer selbstbestimmten Gesellschaft und kann einer digitalen

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BRAumlUCHTEN SIE IN IHREM ARBEITSUMFELD MEHR DIGITALES WISSEN UND FAumlHIGKEITEN ALS SIE IM MOMENT BESITZENthinspWORAN LIEGT ES IHRER MEINUNG NACH DASS SIE NICHT UumlBER EIN AUSREICHENDES DIGITALISIERUNGS-WISSEN VERFUumlGEN

Keine Angabe 2thinsp

hellip an mir (muumlsste mehr Eigeninitiative ergreifen)

hellip an meinem Arbeitgeber (bietet keinen Weg zur Wissensaneignung an)

62thinsp

41thinsp

Maumlnner 37thinsp Frauen 46thinsp Buumlrojob 48thinsp

Dass ich uumlber kein ausreichendes

Wissen verfuumlge liegt hellip

Maumlnner 64thinsp Frauen 58thinsp Buumlrojob 57thinsp

Eher ja

Eher nein

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) thinspMehrfachnennungen moumlglich

26thinspMaumlnner 69thinspFrauen 76thinspNiedrige Bildung 85thinsp

72thinsp

57

ANEIGNUNG DIGITALES WISSEN IM ARBEITSUMFELD

Lebenslanges Lernen gehoumlrt zu den zentralen Faktoren fuumlr beruflichen Erfolg die Notwendigkeit dazu steigt durch die Digitalisierung Die Faumlhigkeit mit den Entwick-lungen der Digitalisierung Schritt zu halten ist aus Sicht der Beschaumlftigten ebenfalls mit beruflichem Erfolg ver-knuumlpft die Befaumlhigung seitens der Unternehmen findet dabei nicht flaumlchendeckend statt Dennoch fuumlhlen sich fast drei Viertel der Berufstaumltigen den aktuellen digitalen Anforderungen gewachsen und sind der Meinung kein zusaumltzliches digitales Wissen in ihrem Arbeitsumfeld zu benoumltigen Diese Aussage machen uumlberdurchschnittlich oft Berufstaumltige mit geringerem Digitalisierungsgrad das trifft auf Beschaumlftigte mit formal niedriger Bildung zu aber auch auf Aumlltere und Frauen Diese Einschaumltzung spiegelt den aktuellen Status quo im beruflichen Alltag wider der auch im Kontext der jeweiligen Taumltigkeiten zu sehen ist Gerade vor dem Hintergrund eines niedrigeren Digitalisierungsniveaus kann diese Selbsteinschaumltzung truumlgerisch sein Moumlglicherweise koumlnnen viele Beschaumlftigte

kuumlnftige Anforderungen an digitale Fertigkeiten nicht adaumlquat einschaumltzen womit sie dem Risiko ausgesetzt sind den Anschluss an die Anspruumlche der digitalisier-ten Berufswelt zu verlieren und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu schmaumllern

JE KOMPETENTER DIE BERUFSTAumlTIGEN SIND UMSO EHER SEHEN SIE DEN BEDARF IHR WISSEN ZUSAumlTZLICH ZU ERWEITERN

Besonders Berufstaumltige mit uumlberdurchschnittlichen Kenntnissen der Digitalisierung erkennen bei sich selbst einen houmlheren Bedarf dieses Wissen weiter auszubauen Eine Mehrheit davon sieht tendenziell eher sich selbst in der Pflicht als die ArbeitgeberInnen Im Umkehrschluss ist zu vermuten dass der Bedarf an mehr digitalem Wissen auch in der Gruppe derjenigen houmlher liegt die denken dass ihr Wissen ausreicht Hier koumlnnen ArbeitgeberInnen ansetzen und Impulse fuumlr mehr Basiswissen geben

DIGITALES ARBEITEN

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14ndash29 Jahre 40thinsp Niedrige Bildung 21thinsp Buumlrojob 42thinsp

WIE SCHAumlTZEN SIE DIE AKTUELLE UND KUumlNFTIGE BE- BZW ENTLASTUNG IN IHREM BERUF DURCH DIE DIGITALISIERUNG EIN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Angaben in Prozent

thinsp Ausfuumlhrlicher Fragetetext Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie eher zu Durch die Digitalisierung spuumlre ich tendenziell eine Entlastung bei meiner aktuellen beruflichen Taumltigkeit oder durch die Digitalisierung muss ich zusaumltzlich zu meinem fachlichen Wissen weitere Kenntnisse erlernen das empfinde ich eher als Belastungthinsp Glauben Sie dass die Digitalisierung in Ihrem Beruf in den naumlchsten 10 Jahren eher zu einer Entlastung oder Belastung fuumlhren wird

14ndash29 Jahre 32thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50+ Jahre 18thinsp

MORGENDigitalisierung in den naumlchsten zehn Jahren im eigenen Beruf

HEUTEDigitalisierung bei aktueller beruflicher Taumltigkeit

22 43 20

31 49 17

Entlastung Weder noch BelastungEinschaumltzung

58

DIGITALISIERUNG IM BERUF DER ASPEKT DER ENTLASTUNG UumlBERWIEGT VOR ALLEM ZUKUumlNFTIG

Die Digitalisierung kann im Beruf Entlastung oder auch Belastung bedeuten ndash manchmal auch beides gleichzeitig Doch welche Seite uumlberwiegt aus Sicht der Befragten Und wie schaumltzen sie die Entwicklung in den naumlchsten zehn Jahren ein

Hier gehen die Meinungen auseinander Zu etwa gleichen Teilen spuumlren die ArbeitnehmerInnen in Deutschland aktuell positive wie negative Effekte im beruflichen Umfeld durch digitale Technologien Vor allem die juumlngeren Arbeit-nehmerInnen nehmen die Entlastung staumlrker wahr als die aumllteren Der mit Abstand groumlszligte Anteil der Beschaumlftigten

vertritt aber eine neutrale Haltung gegenuumlber der Digitalisierung aus ihrer Sicht wiegen die Vorteile die Nachteile in etwa auf

Zwar vermuten mehr Beschaumlftigte (49 Prozent) dass sich Be- und Entlastung durch die Digitalisierung in ihrem Beruf in den naumlchsten zehn Jahren die Waage halten werden als das heute der Fall ist Gleichzeitig steigt aber auch der Anteil derer die positive Tendenzen erwarten Die kuumlnftig erwartete Entlastung liegt damit deutlich houmlher als die aktuell gefuumlhlte Und umgekehrt gehen weniger Menschen von einer groumlszligeren kuumlnftigen Belastung aus als sie sie heute empfinden Berufstaumltige mit niedriger formaler Bildung sind dabei etwas negativer eingestellt Personen in Buumlrotaumltigkeiten und junge Generationen sehen die Ent-wicklungen uumlberdurchschnittlich positiv

DIGITALES ARBEITEN

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59IMPRESSUM

IMPRESSUM

HERAUSGEBERInitiative D21 ethinspV

ANSPRECHPARTNERIN PRESSEInitiative D21 ethinspVSabrina DietrichPresse- und OumlffentlichkeitsarbeitTelefon 030thinspthinsp526 87 22 55 presseinitiatived21de

KantarMelanie ArensPublic RelationsTelefon 0521thinspthinsp925 76 81melaniearenskantarcom

PROJEKTLEITUNG UND REDAKTIONRoland Dathe Initiative D21 ethinspVLena-Sophie Muumlller Initiative D21 ethinspVStefanie Exel KantarLinda Paul Kantar Amelie Herrmann Kantar

GEFOumlRDERT DURCHBundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie

PREMIUMPARTNERAllianz Deutschland AGBARMERFacebook Germany GmbHFujitsu Technology Solutions GmbH HUAWEI TECHNOLOGIES Deutschland GmbH

PARTNERBertelsmann StiftungCHG-MERIDIAN AGING-DiBa AGKPMG AG WirtschaftspruumlfungsgesellschaftMicrosoft Deutschland GmbH

UNTERSTUumlTZERADLON Intelligent Solutions GmbHBundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und JugendKompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit ethinspVPwC Strategyamp (Germany) GmbHRamboll Management Consulting GmbHRicoh Deutschland GmbH

GRAFIK UND DESIGNmc-quadrat I Markenagentur und Kommunikationsberatung OHG

DRUCK Stoba-Druck GmbH

D21-Digital-Index 2019thinspthinsp2020 eine Studie der Initiative D21 durchgefuumlhrt von Kantar ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 40 International Lizenz

wwwInitiativeD21de ISBN

978

-3-9

8183

31-9

-5

D21

-DIG

ITAL

-IND

EX 2

019thinsp

thinsp2020

  • Inhalt
  • Gruszligwort
  • Historie und Studienziel
  • Zentrale Ergebnisse
  • 01 Digital-Index
    • Zugang
    • Nutzungsverhalten
    • Kompetenz
    • Offenheit
      • 02 Die Digitale Gesellschaft
        • Zusammensetzung
        • Nutzertypen
        • Digitalisierungsgrad
          • 03 Digitale Selbstbestimmtheit
            • Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit
            • Genutzte und gewunschte Identifikationsverfahren
            • Elektronische Patientenakte
            • Verantwortung undselbstbestimmter Umgangmit persoumlnlichen Daten
              • 04 Digitales Arbeiten
                • Digitalkompetenz Berufstaumltiger
                • Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten
                • Berufliche Herausforderungender Zukunft
                • Einstellungen zum digitalen Arbeiten
                • Lebenslanges Lernen
                  • Impressum
                      1. Button1
Page 37: WIE DIGITAL IST DEUTSCH- LAND? - Initiative D21 · per Internet / App nutzen konnte. Smartphonekompetenzen sind am stärksten verbreitet, Computerkom-petenzen am wenigsten. Niedrig

ANTEILE DER NUTZERTYPEN

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Abweichungen in Prozentpunkten

Digital Abseitsstehende

18thinsp (minus3)

Digital Mithaltende

38thinsp (minus4)

Digitale VorreiterInnen

44thinsp (+7)

37DIE DIGITALE GESELLSCHAFT ZUSAMMENSETZUNG

Die Digital Mithaltenden stellen mehr als ein Drittel der Bevoumllkerung dar Diesem Segment gehoumlren die Vorsichtigen PragmatikerInnen und die Konservativen GelegenheitsnutzerInnen an Erstere zeichnet eine staumlrkere Geraumlte- und Plattformnutzung aus ihr Verhalten im Netz ist dabei von Vorsicht gepraumlgt aber auch von Unsicherheit gerade bei einer souveraumlnen Bewertung von Beitraumlgen im Internet Konservative Gelegenheits-nutzerInnen beherrschen einfache Internetanwendungen haben sonst aber wenige Beruumlhrungspunkte mit der Digitalisierung insbesondere im beruflichen Umfeld

Im digitalen Abseits stehen Menschen die nur minimal oder gar nicht online sind Waumlhrend OfflinerInnen keinerlei Zugang zum Internet haben sind Minimal-OnlinerInnen

zwar mit einem Internetzugang ausgestattet finden sich aber nur schwer im digitalen Kosmos zurecht und vertreten eine ablehnende Position gegenuumlber zuneh-mender Digitalisierung

Nach wie vor sind die Konservativen Gelegenheitsnutzer-Innen die groumlszligte Gruppe in Deutschland dicht gefolgt von den Reflektierten Profis ndash der Gruppe mit dem staumlrksten Zuwachs Insgesamt laumlsst sich beobachten dass die weniger technikaffinen Segmente der Digital Abseitsstehenden und Mithaltenden an Groumlszlige verlieren und zwar zugunsten der technisch versierteren Digita-len VorreiterInnen Diese Entwicklung zeigt dass die deutsche Gesellschaft zunehmend souveraumln mit digitalen Herausforderungen umgehen kann

DR OLAF TIDELSKIChief Customer Officer Allianz Deutschland AG

bdquoDeutschland wird noch digitaler Durch die rasante Entwicklung hin zu den digitalen VorreiterInnen ist erstmals ein Groszligteil der Bevoumllkerung umfassend ndash beruflich wie privat ndash in der digitalen Welt angekommen Zugleich bleibt ungewiss wie sich die mani-festierte Gruppe der Digital Abseitsstehen-den in die digitale Gesellschaft integrieren laumlsst Dieses Spannungsfeld hat die Allianz schon fruumlh als unabwendbar verstanden und sieht daher die konsequente Ausrich-tung an den jeweiligen Beduumlrfnissen als den entscheidenden Wegweiser fuumlr eine lang - fristige Kundenbeziehung Der damit ver- bundene Anspruch ist es stets den Men-schen in den Mittelpunkt zu stellen und die digitale Zukunft gemeinsam zu gestaltenldquo

Basis Nutzertyp bdquoOffl inerInnenldquo (nthinsp=thinsp403) bdquoMinimal-OnlinerInnenldquo (nthinsp=thinsp84) bdquoKonservative GelegenheitsnutzerInnenldquo (nthinsp=thinsp578) bdquoVorsichtige PragmatikerInnenldquo (nthinsp=thinsp161) bdquoRefl ektierte Profi sldquo (nthinsp=thinsp467) bdquoProgressive AnwenderInnenldquo (nthinsp=thinsp235) bdquoTechnik-EnthusiastInnenldquo (nthinsp=thinsp91) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

HH-NEKthinsp= Haushalts-Nettoeinkommen

Offl inerInnen

Digital-Index

Oslash 71 Jahre

67thinsp Frauen

71thinsp Haupt-thinspVolksschul -abschluss

80thinsp Oslash Monatliches HH-NEK ltthinsp2500thinspeuro

6 +2

Oslash 60 Jahre

51thinsp Maumlnner38thinsp Haupt-thinspVolksschul abschluss

56thinsp Oslash Monatliches HH-NEK ltthinsp2500thinspeuro

31+1

Minimal-OnlinerInnen

Oslash 55 Jahre

59thinsp Frauen

47thinsp Mittlere Reifethinsp Realschulabschluss

43thinsp Oslash Monatliches HH-NEK 2000ndash3500thinspeuro

57+1Konservative

GelegenheitsnutzerInnen

38 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

bdquoINTERNET ndash NUR WO ES MIR NUumlTZTldquo

Konservative GelegenheitsnutzerInnen sind Mitte 50 eher weib-lich und haben ein mittleres Bildungs- und Einkommensniveau nur ein kleiner Teil geht einer Buumlrotaumltigkeit nach Acht von zehn gehen per Smartphone online Sie nutzen ihre Geraumlte uumlber-wiegend privat informieren sich im Internet und tauschen Fotos aus Sie sind aktiv bei WhatsApp andere soziale Netzwerke nutzen sie houmlchtsens passiv und gehen sparsam mit ihren Daten um Sie erwarten weniger Veraumlnde rungen einzelner Lebens-bereiche durch die Digitalisierung als die Gesamtbevoumllkerung Diese Veraumlnderungen lassen sie auf sich zukommen und nehmen die wenigen Aspekte an die aus ihrer Sicht Nutzen stift en

bdquoONLINE SEIN HEISST FUumlR MICH GOOGELNldquo

Minimal-OnlinerInnen sind im Schnitt 60 Jahre alt haumlufi g RentnerInnen wohnen eher in Kleinstaumldten oder Stadtrand-regionen und sind formal niedrig bis mittel gebildet Der Anteil an Frauen und Maumlnnern ist ausgeglichen Mehr als die Haumllft e besitzt ein Smartphone oder Tablet sie nutzen das Internet nur selektiv vor allem Suchmaschinen ab und zu Messenger-Dienste Sie sind oft von der Dynamik und Komplexi taumlt der Digitalisierung uumlberfordert und stoszligen bei der Nutzung von Anwendungen schnell an Grenzen An einem Wissensausbau sind sie kaum interessiert Entwicklungen in verschiedenen Lebens bereichen durch die Digitalisierung stehen die Minimal-OnlinerInnen von allen Gruppen am negativsten gegenuumlber

bdquoINTERNET ndash WOZUldquo

Offl inerInnen sind meist weiblich bereits im Rentenalter und haben eine niedrige formale Bildung Auszliger dem einfachen Handy besitzen sie so gut wie keine digitalen Geraumlte wenige verfuumlgen uumlber ein Smartphone Funktionen wie das Versenden von SMS stellen sie vor groszlige Herausforderungen Begriff e der Digitalisierung koumlnnen sie nicht einordnen das Internet spielt in ihrem Leben nach wie vor keine Rolle und weckt auch kein Interesse Es wird als zu kompliziert empfunden gegenuumlber Veraumlnderungen aufgrund der Digitalisierung sind Offl inerInnen insgesamt negativ eingestellt Auswirkungen der Digitalisierung auf verschiedene Lebensbereiche koumlnnen sie oft nicht bewerten

NUTZERTYPENim Uumlberblick

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Basis Nutzertyp bdquoOffl inerInnenldquo (nthinsp=thinsp403) bdquoMinimal-OnlinerInnenldquo (nthinsp=thinsp84) bdquoKonservative GelegenheitsnutzerInnenldquo (nthinsp=thinsp578) bdquoVorsichtige PragmatikerInnenldquo (nthinsp=thinsp161) bdquoRefl ektierte Profi sldquo (nthinsp=thinsp467) bdquoProgressive AnwenderInnenldquo (nthinsp=thinsp235) bdquoTechnik-EnthusiastInnenldquo (nthinsp=thinsp91) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

Oslash 42 Jahre

50thinsp Frauen

42thinsp Mittlere Reifethinsp Realschul-abschluss

44thinsp Oslash Monatliches HH-NEK 2000ndash3500thinspeuro

62minus1

Vorsichtige PragmatikerInnen

Oslash 43 Jahre

55thinsp Maumlnner

43thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

77+1

Refl ektierte Profi s

Oslash 35 Jahre

60thinsp Maumlnner

53thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

37thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro80

Progressive AnwenderInnen

Oslash 36 Jahre

70thinsp Maumlnner

38thinsp (Fach-)Hoch-schulabschluss

83 +1

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

Technik-EnthusiastInnen

39DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

bdquoANALOG ndash WAS IST DASldquo

Technik-EnthusiastInnen sind jung urban mehrheitlich maumlnnlich und oft qualifi zierte Schreibtisch-Angestellte mit hohem Ein-kommen Im Schnitt nutzen sie vier bis fuumlnf Geraumlte darunter auch weniger verbreitete wie Wearables und VR-Headsets Soziale Medien verwenden sie weit uumlberdurchschnittlich berufl iche Netz-werke aber eher passiv Sie regeln viele Lebensbereiche digital und nutzen zahlreiche Online-Dienstleistungen Das Internet ist fuumlr sie essenzieller Alltagsbestandteil berufl iche Chancen sehen sie eng mit Digitalkompetenzen verknuumlpft Sie sind im Durchschnitt etwa elf Stunden pro Tag online etwa zur Haumllft e privat Uumlber 50 Prozent moumlchten kuumlnft ig oumlft er offl ine sein ndash mehr als jede andere Gruppe

bdquoIN DER DIGITALEN WELT BIN ICH ZU HAUSE ndash AUF SERIOumlSE ARTldquo

Progressive AnwenderInnen sind die juumlngste Gruppe eher maumlnn-lich gut gebildet berufstaumltig oder SchuumllerInnenthinspthinspStudentInnenDie Haumllft e besitzt vier oder mehr Geraumlte sie greifen eher zu Smart-Home-Anwendungen als zu Gadgets Soziale Medien nutzen sie uumlberdurchschnittlich vor allem berufl iche Netzwerke Sie nutzen viele Online-Dienstleistungen wie Liefer- oder CarsharingdiensteBei der Identifi zierung im Netz setzen sie gerne auch auf anspruchs-vollere technische Methoden Internet und Digitalisierung allgemein sind fuumlr sie sehr wichtig und sie wollen ihr Wissen stetig ausbauen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung Bei den Th emen Work-Life-Balance Fachkraumlft emangel und dem deutschen (Aus)Bildungssystem sind in ihren Augen die Herausforderungen uumlberdurchschnittlich groszlig

bdquoSMART JA ndash ABER OHNE SPIELEREIENldquo

Refl ektierte Profi s sind im Schnitt Mitte 40 verdienen gut undhaben eine mittlere bis hohe Bildung Sie nutzen technische Geraumlte uumlberdurchschnittlich besonders E-Book-Reader Die meis-ten Dienste und Geraumlte nutzen sie uumlberwiegend privat buchen haumlufi g Reisen und Hotels online Sie sind off en gegenuumlber digita-len Neuerungen und haben uumlberdurchschnittliche Kenntnisse und Kompetenzen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen groumlszligere Veraumlnderungen und stehen diesen meist positiv gegenuumlber So sind sie beispielsweise off en gegenuumlber Telemedizin legen allerdings besonders groszligen Wert auf Datenschutz Die Zukunft s-faumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungssystems betrachten sie als groumlszligte berufl iche Herausforderung der Zukunft

bdquoMEINEN DIGITALEN FUSSABDRUCK BESTIMME ICH SELBSTldquo

Vorsichtige PragmatikerInnen sind Anfang 40 ArbeiterInnen oder Angestellte und leben oft in der Groszligstadt Sie nutzen PCs Laptops Smartphones und insbesondere Wearables uumlberdurch-schnittlich Tablets jedoch seltener Ihre Kompetenzen liegen vor allem im Bereich der Basis-Anwendungen wie Recherchen Computerspielen oder dem Austausch von Fotos Im Internet wollen sie moumlglichst wenige Spuren hinterlassen machen oumlft er Falschangaben und sind weniger aktiv in sozialen Netzwerken Sie nutzen das Internet sehr dosiert und fuumlhlen sich oft unsicher was die Einordnung von Nachrichten oder Sicherheitseinstellungen angeht Sie haben kaum Interesse ihr digitales Wissen auszubauen und erwarten unterdurchschnittlich starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung auszliger im Bereich der Kommunikation

ALTER73 14ndash29 Jahre69 30ndash49 Jahre59 +3 50ndash64 Jahre35 +5 65+ Jahre

BESCHAumlFTIGUNG46 +3 Nichtberufstaumltige 67 Berufstaumltige73 Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

BILDUNG40 +5 Niedrige Bildung62 +5 Mittlere Bildung71 Hohe Bildung

GESCHLECHT54 +3 Frauen63 Maumlnner

HAUSHALTS-NETTOEINKOMMEN46 +6 Unter 1000 Euro42 +4 1000 bis unter 2000 Euro56 +5 2000 bis unter 3000 Euro68 3000 Euro und mehr

EINWOHNERZAHL58 +5 Land (ltthinsp20000 EW)57 Kleine Staumldte (bis 100000 EW)62 +4 Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)58 Groszligstaumldte (ab 500000 EW)

HAUSHALTSGROumlSSE48 +5 1 Person53 2 Personen69 +4 3 Personen71 +4 4 Personen und mehr

NUTZERTYPEN6 OfflinerInnen31 Minimal-OnlinerInnen57 Konservative GelegenheitsnutzerInnen62 Vorsichtige PragmatikerInnen 77 Reflektierte Profis80 Progressive AnwenderInnen83 Technik-EnthusiastInnen

Indexwert

40 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

In nahezu allen gesellschaftlichen Gruppen steigt der Indexwert im Vergleich zum Vorjahr Tendenziell haben dabei die Gruppen mit einem niedrigen Ausgangswert houmlhere Zuwaumlchse Am staumlrksten ist der Anstieg bei Personen mit einem Haushalts-Nettoeinkommen von weniger als 1000 Euro Am auffaumllligsten ist die digitale Spaltung zwischen den Altersgruppen Je aumllter desto geringer der Digitalisierungsgrad Der Abstand ver kleinert sich jedoch da die aumllteren Generationen staumlrkere Zuwaumlchse verzeichnen Auch die Bildung bleibt ein zentraler Faktor Es gilt Je houmlher die formale Bildung desto houmlher der Digitalisierungsgrad Das zeigt sich insbesondere anhand eines houmlheren Zugangs und groumlszligerer digitaler Kompetenz

Geschlechterspezifische Unterschiede sind ebenfalls wei-terhin erkennbar Maumlnner sind digitalaffiner und gehen im Durchschnitt kompetenter mit Herausforderungen der Digitalisierung um als Frauen Bei Nichtberufstaumltigen nimmt der Digitalisierungsgrad erstmals seit vier Jahren spuumlrbar zu Ein starker Zuwachs an Digitalisierung zeigt sich aktuell auch bei Ein-Personen-Haushalten die auf-grund von mangelnden Synergieeffekten und Wissen-stransfers (beispielsweise von jung zu alt) einen unter-durchschnittlichen Digital-Index aufweisen Menschen in mittelgroszligen Staumldten sind nun die digitalaffinste Gruppe innerhalb der Regionen und haben die Groszligstaumldter uumlberholt Insgesamt geht das digitale Stadt-Land-Gefaumllle zuruumlck der Digitalisierungsgrad von BewohnerInnen der laumlndlichen Gegenden steigt um fuumlnf Punkte und erreicht damit das Niveau der uumlbrigen Regionen

DIGITALISIERUNGSGRADim Uumlberblick

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

10 20 30 40 50 70 80 90

+5

+5

+4

+4

+4

+3

+3

+5

Hohe Bildung

Niedrige Bildung

1000 bis unter 2000 Euro

65+ Jahre

4 und mehr Personen-Haushalt

3000 Euro und mehr

1 Personen-Haushalt

OfflinerInnen

Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

58

Kleine Staumldte (bis 100000 EW)

Frauen

Technik- EnthusiastInnen

14ndash29 Jahre

Maumlnner

Digital-Index Deutschland gesamt

Digital Abseitsstehende Digital Mithaltende Digitale VorreiterInnen

63

35

54

73

83

6

40

73

Nichtberufstaumltige46

71

71

68

62

48

42

57Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)

41DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

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INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

36thinsp Bei manchen Appssozia-len Medien muss man

vertreten sein um keine berufl ichenthinspprivaten Nachteile zu erleiden

Digitale VorreiterInnen 49thinsp

Top2 (Stimme voll und ganz zu Stimme eher zu)

62thinsp Sobald ich einmal einem Online-Anbieter persoumlnliche

Daten uumlbertragen habe habe ich keinerlei Kontrolle mehr daruumlber wo und von wem sie verwendet werden

Refl ektierte Profi s 79thinsp

42

DR IRINA ECKARDTSales Director Public Sector KPMG AG

bdquoFuumlr Online-Anbieter und Behoumlrden gilt gleichermaszligen dass die NutzerInnen Vertrauen in die Anwendung und die Sicher heit ihrer Daten haben muumlssen Dies setzt voraus dass vorab nachvollziehbare Informa tionen uumlber Zugriff srechte den Umgang mit bereitgestellten bzw aus-getauschten Daten und Datensicherheit verfuumlgbar gemacht werden Subjektives Sicherheitsgefuumlhl laumlsst sich nur durch digi-tale Bildung und entsprechende Aufk laumlrung foumlrdern So kann eine breite Akzeptanzdigitaler Angebote erreicht werdenldquo

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

03

Die Durchdringung saumlmtlicher Lebensbereiche durch die Digitalisierung hat zur Folge dass die meisten Menschen parallel zu ihrer analogen Identitaumlt auch (mindestens) einedigitale Identitaumlt haben Digitale Identitaumlt beinhaltet zwei Ebenen Einerseits die Authentisierung realer Personen durch Benutzername Passwort oder biometrische Daten andererseits die Selbstdarstellung also die Art und Weisewie sich Menschen online praumlsentieren Die Handhabung dieser verschiedenen Dimensionen digitaler Identitaumlten wirft Fragen bezuumlglich digitaler Selbstbestimmtheit und

Datenschutz auf Jeder Einzelne muss fuumlr sich bewerten und entscheiden Wie (umfangreich) praumlsentiere ich mich im Netz Muss oder moumlchte ich online sichtbar sein Sind soziale Medien fuumlr mich eine persoumlnliche Bereiche-rung oder fuumlhle ich mich durch mein gesellschaft liches Umfeld zur Nutzung getrieben

DIGITALE SELBST-BESTIMMTHEIT

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

28thinsp Ich habe schon einmal bewusst falsche Angaben

im Internet gemacht um nicht meine wirklichen Daten preiszugeben

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

Minimal-OnlinerInnen 18thinsp

41thinsp Ich erkenne wenn jemand (zthinspB per E-Mail etc) an

meine Daten gelangen moumlchte um damit Missbrauch zu treiben

Technik-EnthusiastInnen 63thinsp

Progressive AnwenderInnen 32thinsp

18thinsp Dadurch wie ich michin sozia len Netzwerken

praumlsentiere nehme ich mich auch selbst anders wahr

43DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

VIELE BEFRAGTE DENKEN DASS SIE KAUM KONTROLLE UumlBER IHRE DATEN HABEN

Die Mehrheit der Bevoumllkerung empfi ndet eine gewisse Ohnmacht was die Hoheit uumlber ihre Daten im Netz an-belangt Fast zwei Drittel sind der Meinung die Kontrolle uumlber ihre Daten zu verlieren sobald sie sie an Online-AnbieterInnen uumlbertragen Ein gutes Viertel hat daher schon einmal bewusst falsche Angaben gemacht um weniger Ruumlckschluumlsse auf die reale Identitaumlt zu ermoumlg-lichen Verbreitet ist das vor allem unter den Technik- EnthusiastInnen aber auch etwa bei der Haumllft e der Progressiven AnwenderInnen und den unter 30-Jaumlhrigen

Nur 41 Prozent der Befragten glauben erkennen zu koumln-nen wenn jemand missbraumluchlich an ihre Daten gelangen moumlchte etwa per Phishing-Mails Hier fuumlhlen sich vor allem die weniger digitalaffi nen NutzerInnen unsicher

Uumlber ein Drittel der deutschen Bevoumllkerung fi ndet dass man gewisse Apps braucht oder in sozialen Medien vertreten sein muss um keine berufl ichen oder privaten Nachteile zu erleiden ndash innerhalb der Gruppe der DigitalenVorreiterInnen sowie in der Generation der unter 30-Jaumlhrigen sogar etwa die Haumllft e Die Art und Weise der

Selbstdarstellung im Netz kann sich auch auf die Eigen-wahrnehmung auswirken Jeder Fuumlnft e nimmt sich selbst durch die Praumlsentation in sozialen Netzwerken anders wahr Diese Form der Ruumlckkopplung ist wiede-rum bei den juumlngsten Befragten und bei den digitalaf-fi nen Gruppen am staumlrksten ausgepraumlgt Jeder dritte Progres sive AnwenderIn nimmt die eigene Persoumlnlichkeit aufgrund des Internets veraumlndert wahr

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Das Internet ermoumlglicht zusaumltzliche und neue Moumlglich-keiten der Selbstdarstellung und verstaumlrkt diese insgesamt Daraus resultieren sowohl negative als auch positive Eff ekte Es kann zu zusaumltzlichem Druck fuumlhren bietet aber auch die Moumlglichkeit sich mit Gleichgesinnten zu ver-netzen oder Unterstuumltzung zu erhalten die vielleicht im unmittelbaren Umfeld fehlt Die Ergebnisse zeigen Likes und digitale Praumlsenz gehoumlren zur Lebensrealitaumlt vor allem junger und digitalaffi ner Menschen Statt sie fernhalten zu wollen ist eine deutlich bessere Vorbereitung auf die digitalisierte Welt die zielfuumlhrende Strategie Digitalkom-petenzen sind heute nicht nur fuumlr die berufl iche Zukunft relevant sie gehoumlren zum Ruumlstzeug fuumlr den Alltag

Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit

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WELCHE DER FOLGENDEN VERFAHREN ZUR AUTHENTIFIZIERUNG IM INTERNET NUTZEN SIE GENERELLthinsp WENN SIE FREI WAumlHLEN KOumlNNTEN WELCHE DIESER VERFAHREN WUumlRDEN SIE AM LIEBSTEN NUTZEN

Benutzername und Passwort

PINthinspthinspTAN-Verfahren

Bestaumltigungslink per E-Mail

E-Mail-Account oder Account eines sozialen Netzwerks

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Digitaler Fingerabdruck

GesichtserkennungthinspthinspFace-ID

Digitaler Personalausweis

Token

Iris-Scan

16 3

23

24

28

29

50

54

54

22

48

80

54

50

39

24

17

8

7

4

2

17

17

17

18

17

17

18

18

18

04

6

10

16

30

16

21

22

56

33

Bekanntheit und Nutzung Keine Angabethinspthinsp Offline

Kenne ich nutze es aber nicht Nutze ichKenne ich nicht

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

44 DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Genutzte und gewuumlnschte Identifikationsverfahren

1 Vgl auch eGovernment Monitor 2019 S 24thinspthinsp25

BENUTZERNAME UND PASSWORT BLEIBEN DAS BESTIMMENDE VERFAHREN ZUR IDENTIFIKATION

80 Prozent der OnlinerInnen identifizieren sich im Netz mit Benutzername und Passwort etwa die Haumllfte nutzt auszligerdem PINTAN-Verfahren oder verwendet einen Bestaumltigungslink per E-Mail Biometrische Verfahren wie Fingerabdruck Face-ID und Iris-Scan sind zwar (fast) einer Mehrheit bekannt jedoch (noch) relativ wenig im Ein-satz Am meisten verbreitet davon ist der digitale Finger-abdruck der beispielsweise zum Entsperren des Displays fuumlr einige Smartphone-NutzerInnen zur Routine gehoumlrt

Etwa ein Drittel der Digitalen VorreiterInnen verwendet ihn Eine automatische Gesichtserkennung nutzen weniger als zehn Prozent selbst von den besonders digital affinen Nutzertypen setzt sie maximal jeder Vierte ein Die Nutzung dieser Verfahren erfordert den Zugang zu bestimmten technischen Geraumlten auf die nicht jeder zugreifen kann Eine Authentifizierung uumlber den digitalen Personalausweis ist rund der Haumllfte der Befragten bekannt doch nur sieben Prozent nutzen sie Auch hier ist passende Hardware notwendig1 Verfahren wie Zwei-Faktor- Authentifizierung oder Security-Token spielen in der Gesellschaft eine untergeordnete Rolle

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PRAumlFERIERTE VERFAHREN

GENUTZTE VERFAHREN

22

36

44

70

23 25

12 14

4 7

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

80

5450

39

2417

8 7 4 2

45DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

MEIST WOLLEN DIE BEFRAGTEN DIE BEKANNTEN VERFAHREN AUCH AM LIEBSTEN EINSETZEN

Je haumlufiger ein Verfahren zur Authentifizierung bereits genutzt wird desto haumlufiger ist es auch das Wunsch- Verfahren der Menschen Das gilt fuumlr alle Nutzertypen auch die versierteren Digitalen VorreiterInnen Die praumlfe-rierten Identifikationsverfahren zeigen nahezu das gleiche Ranking wie die tatsaumlchlich eingesetzten nur auf einem etwas niedrigeren Niveau Bei manchen Methoden ist der Wunsch nach einer vermehrten Nutzung jedoch groumlszliger als das Ausmaszlig der aktuellen Nutzung das gilt insbesondere fuumlr die biometrischen Verfahren und die eID-Funktion des

Personalausweises Die biometrischen Verfahren uumlberzeu-gen vermutlich aufgrund ihrer Sicherheit und einfachen Handhabung wenn die Anfangsanschaffungen erst einmal getaumltigt sind Die eID-Funktion des Personalausweises hat vor allem unter den beiden digitalaffinsten Gruppen Potenzial Fast 30 Prozent moumlchten sie gerne einsetzen

Bei vielen Verfahren haben die NutzerInnen jedoch keinen Einfluss auf die Art der Authentifizierung sie ist ihnen vielmehr durch die Betreiber der Dienste vorge-geben Insbesondere Bestaumltigungslinks per E-Mail oder E-Mail-thinspthinsp Social-Media-Accounts als Authentifizierung sind weniger gewuumlnscht als sie aktuell im Einsatz sind

Krankenkassen

NutzerInnen

Politik

VERANTWORTUNG ZUR AUFKLAumlRUNG

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Ausfuumlhrlicher Fragetetext Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten-akte wuumlrde flaumlchendeckend fuumlr alle Versicherten eingefuumlhrt Diese wuumlrde alle Informationen wie Medikamente Arztbesuche und Befunde enthalten Die Datenhoheit haumltten die Patienten die entscheiden koumlnnen wem sie die Daten freigeben Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie am ehesten zu wenn Sie an die Aufklaumlrung zu diesem Thema denken

Weiszlig nichtthinspthinsp Keine Angabe

Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten akte (ePA)

mit Informationen zu Medikamenten Arztbesuchen und Befunden

wuumlrde eingefuumlhrt Wer ist fuumlr die Aufklaumlrung zu diesem Thema

verantwortlich

44thinsp

13thinsp

37thinsp

14ndash29 Jahre 38thinsp 30ndash49 Jahre 50thinsp Niedrige Bildung 38thinspHohe Bildung 49thinsp

14ndash29 Jahre 42thinsp30ndash49 Jahre 35thinsp50+ Jahre 36thinsp Berufstaumltige 41thinspNichtberufstaumltige 31thinsp

14ndash29 Jahre 16thinsp 30ndash49 Jahre 12thinsp 50+ Jahre 13thinsp

6thinsp

46

Im Januar 2021 wird die elektronische Patientenakte eingefuumlhrt in der alle relevanten Informationen wie Befunde Medikationsplaumlne oder Behandlungsberichte gespeichert sind Die Hoheit uumlber diese Daten obliegt den Patient Innen die entscheiden koumlnnen wer Zugang zu welcher Information bekommt Gerade wenn es um die Gesundheit geht ist das Beduumlrfnis nach Sicherheit und Datenhoheit groszlig Die meisten BuumlrgerInnen sehen vor allem die Krankenkasse in der Pflicht ausreichend uumlber

Funktion und Handhabung der elektronischen Patienten-akte zu informieren Nur eine Minderheit von 13 Prozent sieht die Hauptverantwortung bei den Nutzer Innen bzw PatientInnen selbst Mehr als ein Drittel findet dass die Politik hier vorrangig zustaumlndig ist und sicher-stellen muss dass alle BuumlrgerInnen uumlber Chancen und Risiken im Umgang mit ihren Gesundheitsdaten aufgeklaumlrt sind Vor allem die junge Generation unter 30 Jahren schaut auf die Politik 42 Prozent sehen sie in der Hauptverantwortung

Gerade die weniger digitalaffinen Gruppen ndash und dement-sprechend vor allem die aumllteren Generationen ndash zeigen sich unsicher und unwissend bei der elektronischen Patientenakte Von den OfflinerInnen koumlnnen nur 17 Prozent den Begriff elektronische Patientenakte uumlberhaupt ein-ordnen Sie brauchen verstaumlndliche Informationen um einen moumlglichen persoumlnlichen Nutzen zu erkennen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Elektronische Patientenakte

DR REGINA VETTERSLeiterin der BARMERi ndash der Digitaleinheit der Barmer

bdquoDie elektronische Patientenakte eroumlffnet neue Moumlglichkeiten fuumlr die Versorgung und das Gesundheitsmanagement jeder und jedes Einzelnen Versicherte koumlnnen zukuumlnftig ihre Daten an einem Ort buumlndeln und sie mit ihren AumlrztInnen teilen Dafuumlr wird die Kompetenz im Umgang mit den eigenen Gesundheitsdaten immer wichtiger Versicherte ebenso wie AumlrztInnen er warten von uns als Krankenkasse zurecht dass wir Orientierung zu den Mehrwerten der elek-tronischen Patientenakte bieten und Fragen rund um Themen wie zthinspB Datensicherheit und Nutzung beantworten Nur so koumlnnen wir eine hohe Akzeptanz erreichenldquo

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AnbieterInnen eines Dienstes

Die NutzerInnen eines Dienstes

Die Politik durch entsprechende Gesetze

UMGANG MIT PERSOumlNLICHEN DATEN

50thinsp Sichere Daten sind mir extrem wichtig daher nehme

ich den Aufwand auf mich und uumlberlege mir unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiere die Anti-Virensoftware und aumlndere meine Passwoumlrter regelmaumlszligig

29thinsp Der Schutz meiner Daten zthinspB mit sichereren oder

unter schiedlichen Passwoumlrtern oder aktueller Anti-Virensoftware geht bei mir im Alltag meistens unter

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Weiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Wer ist Ihrer Meinung nach fuumlr einen ver ant wortungs -

vollen Umgang mit persoumlnlichen Daten hauptsaumlchlich

verantwortlich

34thinsp

43thinsp

19thinsp

SELBSTBESTIMMTER UMGANG

Frauen 43thinsp Niedrige Bildung 34thinspBuumlrojob 67thinsp

14ndash29 Jahre 37thinsp30ndash49 Jahre 36thinsp50+ Jahre 22thinsp

OfflinerInnen 32thinsp

4thinsp

47

Die Sicherheit ihrer Daten ist den Menschen in Deutsch-land ein wichtiges Anliegen Das zeigt der hohe Anteil derer die den Aufwand auf sich nehmen sie effektiv zu schuumltzen Etwa die Haumllfte verwendet unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiert die Anti-Virensoftware und aumlndert Passwoumlrter regelmaumlszligig 29 Prozent geben selbstkritisch an dass sie ihre Daten besser schuumltzen sollten als sie dies aktuell tun Bei den unter 30-Jaumlhrigen sind es sogar fast 40 Prozent bei denen die Schutz-maszlignahmen im Alltag meist untergehen Gerade diese Altersgruppe nutzt das Netz intensiv mit vielen digitalen Anwendungen wodurch das persoumlnliche Sicherheits-risiko steigen kann

Dass ein verantwortungsbewusster Umgang mit den eigenen Daten hauptsaumlchlich im eigenen Handeln liegt sehen 43 Prozent der Befragten Die Mehrheit wuumlnscht sich mehr Verantwortlichkeit seitens der AnbieterInnen oder durch entsprechende Gesetze Hier spiegelt sich eine gewisse Ohnmacht der Einzelnen im Internet wider sowie die stark verbreitete Meinung dass die Nutzer-Innen nach Datenweitergabe keine Kontrolle mehr uumlber die eigenen Daten haben Dementsprechend sieht sich die deutsche Bevoumllkerung zwar selbst in der Pflicht durch Datensparsamkeit und Schutzmaszlignahmen ihren Beitrag zu einem verantwortungsvollen Umgang mit ihren Daten zu leisten Anderseits muss aus Sicht der Mehrheit aber an anderer Stelle angesetzt werden um wirkungsvolle Schutzmechanismen zu etablieren naumlmlich vor allem bei den Unternehmen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Verantwortung und selbstbestimmter Umgang mit persoumlnlichen Daten

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48

DAVID VON THIENENTeamleader Employer Benefi t Solutions CHG-MERIDIAN AG

bdquoDie digitalisierte Arbeitswelt erfordert auf allen Seiten neues Denken und neue Faumlhigkeiten Unternehmen muumlssen dabei neben dem technischen Enablement der MitarbeiterInnen vor allem eine digitale Arbeitskultur integrieren Denn mit der richtigen Digitalisierungsstrategie profi tieren Unternehmen neben einem Wettbewerbs-vorteil im sbquoWar for Talentslsquo auch von houmlherer Mitarbeitermotivation und Effi zienzldquo

DIGITALES ARBEITEN

DIGITALESARBEITEN

04

Digitalkompetenz Berufstaumltiger

DIE ARBEITSWELT MACHT FIT FUumlR DIGITALE HERAUSFORDERUNGEN

Die Digitalisierung hat laumlngst fast alle Lebensbereiche erfasst das gilt insbesondere fuumlr das berufl iche Umfeld Selbst bei Taumltigkeiten ohne konkreten Bezug zur Digitali sierung fallen haumlufi g Verwaltungs- oder Abrech-nungstaumltigkeiten an die nur mittels PC undoder Internet erledigt werden koumlnnen Daher gehoumlren zumindest Basisfaumlhigkeiten im Umgang mit digitalen Technologien fuumlr viele zum berufl ichen Alltag Dementsprechendverfuumlgen Berufstaumltige in Deutschland in allen betrach-teten Kompetenzbereichen (Computer- Internet- und Smartphone-Anwendungen) uumlber ausgepraumlgtere Faumlhigkeiten als die Gesamtbevoumllkerung Personen mit Schreibtischtaumltigkeiten sind wiederum kompetenter als die Berufstaumltigen insgesamt Besonders versiert sind sie im Umgang mit Offi ce-Anwendungen sowie bei Sicher-heitsthemen Auch junge Berufstaumltige zwischen 14 und 29 Jahren sind in fast allen Bereichen kompetenter als die Berufstaumltigen allgemein vor allem bei Faumlhigkeiten im Umgang mit Smartphones Bei Sicherheitsthemen sowie der Datensparsamkeit ist ihr Vorsprung gegenuumlber dem Durchschnitt allerdings deutlich geringer bzw uumlberhaupt nicht vorhanden

Bei der Betrachtung der Faumlhigkeiten Berufstaumltiger imVergleich zur Gesamtbevoumllkerung muss bedacht werden dass die aumllteren und wenig digitalaffi nen Jahrgaumlnge in der Regel nicht zu den Berufstaumltigen zaumlhlen und letztere daher generell uumlber einen houmlheren Digitalisierungsgrad verfuumlgen Der Zusammenhang zwischen Berufstaumltigkeit und Digitalisierungsgrad laumlsst sich aber sicherlich nicht durch das Alter allein erklaumlren denn aumlltere Berufstaumltige sind digital kompetenter als die gleiche Altersgruppe ohne berufl iche Aktivitaumlt

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in berufl icher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Angaben in Prozent

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp Berufstaumltige mit Buumlrojobemspemsp Berufstaumltige 14ndash29 Jahre

90

80

70

60

50

40Office-

Anwendungennutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

Internetrecherchen durchfuumlhren

Webanwendungen gestalten

Mehrere Quellen bei der Internet-recherche nutzen

Ich stelle nur wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Sicherheits-einstellungen

vornehmen

Antiviren-software nutzen und regelmaumlszligig

aktualisieren

Sicherheitskopien auf dem Smartphone

anlegen und auf ein neues Geraumlt

uumlbertragenDatenschutz-

einstellungen auf dem Smartphone

verwalten

1757

75

85

74

7584

62

70

66

79

69 54

26

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Ich verwende unterschiedliche Passwoumlrter fuumlr

unterschiedliche Dienste

Apps auf dem Smartphone

installieren und Updates durch-

fuumlhren

49DIGITALES ARBEITEN

PROGRAMMIERKENNTNISSE SIND AUCH IM ARBEITSKONTEXT EINE AUSNAHME

Es gibt auch Bereiche in denen sich die Kompetenzen der verschiedenen Berufstaumltigengruppen kaum vonein-ander und auch nicht von denen der Gesamtbevoumllkerung unterscheiden Dies gilt insbesondere bei spezifi schen Faumlhigkeiten wie Programmieren oder dem Gestalten von Webanwendungen Eine Programmiersprache beherrscht in jeder Gruppe nur ein sehr geringer Anteil von etwa

15 Prozent ndash auch beim Nachwuchs ist das Program-mieren nicht staumlrker verbreitet Lediglich von den Berufs taumltigen mit Buumlrojob kann etwa ein Viertel pro-grammieren Gleiches gilt fuumlr das Gestalten von Weban-wendungen jedoch auf geringfuumlgig houmlherem Niveau Ein weiteres Gebiet auf dem sich die Kompetenzen der einzelnen Untergruppen kaum unterscheiden ist die Internetrecherche Diese beherrschen alle Befragten in aumlhnlichem Ausmaszlig auf durchgaumlngig hohem Niveau

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NUTZEN SIE BEI IHRER DERZEITIGEN TAumlTIGKEIT TELEARBEIT HOMEOFFICE ODER MOBILES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Abweichungen in Prozentpunkten thinspMehrfachnennungen moumlglich

Ja

Nein

60thinsp

30thinsp

4thinsp

15thinsp

4thinsp

Das ist in unserem Unternehmen nicht moumlglich

Das ist in meinem Beruf nicht moumlglich

Habe daran kein Interesse moumlchte das nicht

Andere Gruumlnde

Keine Angabe

davon

+5

ndash11

15thinsp

84thinspTop2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

45thinsp

Zeitlich und raumlum-lich flexibles Arbeiten traumlgt zur Steigerung meiner Lebensqualitaumlt bei

1thinsp Keine Angabe

Buumlrojob 30thinsp

50

BIRGIT WINTERMANNProject Manager Bertelsmann Stiftung

bdquoMobiles Arbeiten ist fuumlr Unternehmen und MitarbeiterInnen rechtlich wesentlich leichter umsetzbar als die Voraussetzungen fuumlr ein fest installiertes Homeoffice zu erfuumlllen ndash dies ist vielen Unternehmen nicht bewusst Viele Menschen koumlnnen diese Voraussetzungen bei sich zu Hause auch gar nicht schaffen Dies fuumlhrt wiede-rum zu einer (unbeabsichtigten) Ungleich-behandlung der MitarbeiterInnen Eine gesetzliche Vereinfachung fuumlr die Rahmen-bedingungen von mobilem Arbeiten und insbesondere Homeoffice waumlre daher fuumlr alle Beteiligten wuumlnschenswertldquo

DIGITALES ARBEITEN

MOBILES ARBEITEN VON ZU HAUSE ODER UNTERWEGS AUS IST NUR FUumlR WENIGE ALLTAG

Unter mobilem Arbeiten versteht die Studie sowohl die Arbeit an einem fest eingerichteten Telearbeitsplatz als auch die Arbeit von zu Hause oder von einem anderen Ort aus der nicht das Buumlro im Unternehmen ist Die Fragestellung haumllt offen ob dies dauerhaft oder zeitweise stattfindet und ist damit weit gefasst Dieser Definition folgend arbeitet nicht einmal jeder fuumlnfte Berufstaumltige in Deutschland mobil Damit transformiert die Digitalisie-rung die oumlrtliche Ausfuumlhrung von Arbeit vergleichsweise wenig Das verstaumlrkte Maszlig an digitalen Faumlhigkeiten von Berufstaumltigen fuumlhrt nur selten zu groumlszligeren Freiheits-graden in der Ausuumlbung der beruflichen Taumltigkeit Dabei ist fast die Haumllfte der Berufstaumltigen der Meinung dass

zeitlich und raumlumlich flexibles Arbeiten zu einer Steige-rung der Lebensqualitaumlt beitrage Nicht einmal 20 Prozent nutzen dies aber bis dato Am ehesten bietet sich flexibles Arbeiten beim Ausuumlben von Buumlrotaumltigkeiten an hier arbeitet ein knappes Drittel mobil das sind genauso viele wie im Vorjahr

Haupthinderungsgrund sind und bleiben dabei die ausgeuumlbten Taumltigkeiten selbst Fast zwei Drittel der Berufstaumltigen geben an dass mobiles Arbeiten in ihrem Beruf nicht moumlglich sei Ein knappes Drittel sagt dass ihr Unternehmen kein mobiles Arbeiten ermoumlgliche Dies umfasst sowohl inhaltliche wie technische Huumlrden aber auch unternehmenskulturell bedingte Nur eine Minder-heit von aktuell 15 Prozent hat laut eigenen Angaben kein Interesse an flexiblem Arbeiten

Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten

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5141

23820 6

221021 4

53 33

261726 13

16513 7

91210 13

333 4

334130 50

Basis Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob (nthinsp=thinsp386) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspAchtung geringe Fallzahl

WELCHE DER SYSTEME GERAumlTE UND MEDIEN WERDEN IHNEN VON IHREM ARBEITGEBER (UNENTGELTLICH) ZUR VERFUumlGUNG GESTELLT

LaptopthinspthinspNotebook

Smartphone

Videokonferenzdienst

FernzugangthinspthinspVPN fuumlr Telearbeit Homeoffice oder mobiles Arbeiten

Kollaborationstools zthinspB eine gemein-same Plattform wie Office 365 zthinspB fuumlr gemeinsames Arbeiten in Dokumenten

Tablet-PC

Keine der genannten kann aber private Endgeraumlte in die Firmen-

struktur einbinden (BYOD)

Nichts davon

46

16

16

-3

ndash3

ndash3

22

11

TeilzeitVollzeitBerufstaumltige mit Buumlrojob MaumlnnerFrauen

10

3

37

51

DEUTSCHLAND IST NOCH WEIT VON EINER UMFAS-SENDEN AUSSTATTUNG MIT MOBILEN ARBEITS-GERAumlTEN DURCH DIE ARBEITGEBENDEN ENTFERNT

Mobiles Arbeiten setzt eine entsprechende Infrastruktur an Geraumlten und Zugaumlngen voraus die die ArbeitgeberInnen zur Verfuumlgung stellen muumlssen Das am haumlufigsten bereit-gestellte Arbeitsmittel fuumlr Buumlrobeschaumlftigte ist mit weitem Abstand der Laptop mit 46 Prozent An zweiter Stelle folgt das Smartphone mit gut 20 Prozent Fuumlr die meisten Be-schaumlftigten mit Buumlrojob spielen Zugangsmoumlglichkeiten per VPN Videokonferenz oder Kollaborationstools kaum eine Rolle sie erreichen maximal 16 Prozent

Zudem zeigt sich dass in Vollzeit arbeitende Maumlnner mit Buumlrotaumltigkeit deutlich haumlufiger mit mobilen Geraumlten aus-gestattet sind und Zugang zu digitalen Anwendungen wie Videokonferenzsystemen erhalten als Frauen in der glei-chen Situation Insgesamt ist die Ausstattung bei Vollzeit-

beschaumlftigten wesentlich houmlher als bei den Teilzeitbeschaumlf-tigten Weniger als ein Drittel der Vollzeitbeschaumlftigten (30 Prozent) gibt an uumlber keine Geraumlte oder Kollaborations- Tools zu verfuumlgen bei den Teilzeitbeschaumlftigten mit houmlherem Frauenanteil ist es die Haumllfte (50 Prozent)

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Frauen und Maumlnner sowie Voll- und Teilzeitbeschaumlftigte sollten gleiche Chancen haben von mobilem Arbeiten also raumlumlicher und zeitlicher Flexibilitaumlt zu profitieren Das koumlnnen Arbeitgebende durch die richtige Ausstattung foumlrdern Dazu ist es notwendig die geschlechtergerechte Ausstattung mit mobilen Geraumlten zu evaluieren und die Kriterien der Vergabe zu hinterfragen Digitale Geraumlte wie Laptop und Smartphone sollten normales Arbeitswerkzeug sein kein Statussymbol fuumlr bestimmte Positionen im Job

DIGITALES ARBEITEN

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Positiver Einfluss der Digitalisierung

Negativer Einfluss der Digitalisierung

Groumlszligere Herausforderung

Geringere Herausforderung

Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben

Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)

Bildungssystems

Wegfallen von BerufenthinspthinspTaumltigkeiten

Zunehmende Internationalisierung Zunehmende

Automatisierung

Lebenslanges Lernen

Sich veraumlndernde Aufgaben

Einf

luss

der

Dig

italis

ieru

ng

Berufliche Herausforderungen in der Zukunft

52

Digitalisierung umfasst im Berufsleben weit mehr Aspekte als Digitalkompetenzen oder die Moumlglichkeit zu flexiblem Arbeiten Vielmehr stellt sich vielen die Frage welche volkswirtschaftlichen Auswirkungen sie mit sich bringt Inwieweit wird die Digitalisierung einzelne Taumltigkeiten veraumlndern oder gar uumlberfluumlssig machen loumlst sie einen strukturellen Wandel bei BerufenthinspthinspBranchen aus oder verstaumlrkt ihn zumindest Welche standardisierten Taumltig keiten wird sie vereinfachen oder ersetzen und damit Raum fuumlr anspruchsvollere Taumltigkeiten schaffen

Die groumlszligte zukuumlnftige berufliche Herausforderung besteht aus Sicht der deutschen Bevoumllkerung im Fachkraumlftemangel dicht gefolgt vom Verlust von Arbeitsplaumltzen Damit eng zusammenhaumlngend folgt an naumlchster Stelle ein Wegfall von Berufen und Taumltigkeiten nahezu gleichauf mit der Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungs-systems Etwas geringer bewerten die Menschen die Herausforderungen im Zusammenhang mit zunehmender Automatisierung Im Vergleich zu diesen Themen werden die Aspekte Internationali sierung Work-Life-Balance

Berufliche Herausforde rungen der Zukunft

DIGITALES ARBEITEN

Die Grafik stellt dar wie sich die deutschen BuumlrgerInnen die zukuumlnftigen Herausforderungen im Arbeitsleben vorstellen Entlang der horizontalen Achse sind die Themenfelder nach dem Ausmaszlig der erwarteten kuumlnftigen Herausfor derung sortiert Die vertikale Achse erfasst den Einfluss den die Menschen der Digitalisierung im Zusammenhang mit den erwar teten Heraus-forderungen beimessen

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Fachkraumlftemangel

Verlust von Arbeitsplaumltzen

LESEBEISPIEL Als groumlszligte berufliche Herausforderung der Zukunft sehen die Befragten den Fach- kraumlftemangel Der Ein-fluss der Digitalisierung darauf ist gering (leicht negative Tendenz)

53DIGITALES ARBEITEN

lebenslanges Lernen sowie sich veraumlndernde Aufgaben als geringe kuumlnftige berufliche Herausforderungen eingestuft Es scheint so als naumlhmen die Menschen diejenigen Themen als weniger bedrohlich wahr die sie selbst beeinflussen und steuern koumlnnen Abstraktere Herausfor-derungen hingegen mit geringerer eigener Einflussmoumlg-lichkeit wie beispielsweise der Fachkraumlftemangel oder der Wegfall ganzer Berufsbilder erscheinen umso groumlszliger

Bei allen Aspekten unterhalb der horizontalen Achse hat die Digitalisierung aus Sicht der Menschen einen negativen Einfluss bei Themen in der oberen Haumllfte schreiben sie ihr eine positive Rolle zu Auffallend ist dass die Digitalisierung aus Befragtensicht mehr Chancen (positiver Einfluss) mit sich bringt als Risiken (negativer Einfluss) Bei zwei der drei wichtigsten Themen dem

Verlust von Arbeitsplaumltzen und dem Wegfall von Berufen spielt die Digitalisierung aus ihrer Sicht jedoch eine beachtliche negative Rolle Die groumlszligte Herausforderung den Fachkraumlftemangel sehen die BuumlrgerInnen weit gehend losgeloumlst von generellen Digitalisierungsentwicklungen Den groumlszligten positiven Einfluss erwarten sie beim lebens-langen Lernen und beim deutschen (Aus-)Bildungssystem hier setzen sie positive Erwartungen in die Digitalisierung Abgeschwaumlcht gilt das auch fuumlr zunehmende Automati-sierungs- und Internationalisierungstendenzen sowie fuumlr die individuell steuerbaren Aspekte der Vereinbarkeit von Beruf und Privat leben und des Wandels der beruflichen Anforderungen Auch hier wird von der Digitalisierung tendenziell ein positiver Beitrag erwartet

JUumlNGERE UND BESSER AUSGEBILDETE SEHEN MEHR CHANCEN IN DER DIGITALISIERUNG

Beim Ausmaszlig der beruflichen Herausforderungen der Zukunft herrscht in der Gesamtbevoumllkerung weitgehend Einigkeit Allerdings sind Unterschiede in der Einschaumltzung insbesondere zwischen den Altersgruppen und Bildungs-graden erkennbar Fuumlr BuumlrgerInnen mit niedriger formaler Bildung ist der Verlust von Arbeitsplaumltzen oder der Wegfall von Taumltigkeiten deutlich relevanter als fuumlr die Allgemein-heit anderseits sehen sie die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben weniger kritisch Insgesamt schreiben Juumlngere und Menschen mit mittlerer oder hoher Bildung der Digitalisierung bei den meisten Aspekten einen houmlheren positiven bzw einen geringeren negativen Einfluss zu Die Juumlngeren blicken vor allem beim lebenslangen Lernen optimistischer in die Zukunft als die Gesamtbevoumllkerung dafuumlr sehen sie den Fachkraumlftemangel kritischer

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Viele Menschen sehen den digitalen Fortschritt hinsichtlich Sicherheit und Zukunftsfaumlhigkeit von Arbeitsplaumltzen und ganzer Berufsfelder mit Sorge Dieser kann man begegnen indem Politik und Medien sachlich die Zusammenhaumlnge erklaumlren oder indem Arbeitgeber konkrete Entwicklungspfade fuumlr Berufsbilder und Taumltigkeiten aufzeigen sowie Fort-bildungs- und Umschulungsangebote bereitstellen Der Angst vor dem Unbekannten begegnet man am besten mit besserer Aufklaumlrung und konkreten Angeboten

31thinsp Weiterbildung findet bei uns im Unternehmen

inzwischen auch digital statt also zthinspB uumlber Lernvideos im Internet etc 68thinsp Beruflicher Erfolg

setzt voraus dass man mit den Entwicklungen der Digitalisierung mithalten kann

44thinsp Aus meiner Sicht bringt die Digitalisierung

mehr positive Veraumlnderungen in das Berufsleben als negative

enspVoraussetzungen durch ArbeitgeberInnenemspemsp enspPersoumlnliche Einstellungen und Wuumlnsche der Berufstaumltigen

35thinsp In meinem Unternehmen werden wir ausreichend

geschult um mit digitalen Technologien kompetent umzugehen

33thinsp Mein Arbeitgeber foumlrdert die Vereinbarkeit von

Beruf und Privatleben

78thinsp Beruflicher Erfolg setzt lebenslanges

Lernen voraus

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

ndash6

Neu

69thinsp Die Digitalisierung sollte im Studium

und der beruflichen Ausbil-dung staumlrker eingesetzt und vermittelt werden

49thinsp Ich habe Interesse daran moderne und

digitale Technologien oder Arbeitsfor-men bei meiner Arbeit einzusetzen

43thinsp Durch die Digitalisierung haben sich meine Arbeits -

ablaumlufe bereits spuumlrbar veraumlndert

39thinsp In der Digita lisierung sehe ich Chancen fuumlr

neue Job ent wicklungen in meinem Arbeitsumfeld

Buumlrojob 43thinsp

Buumlrojob 76thinsp

Buumlrojob 78thinsp

Buumlrojob 51thinsp

Buumlrojob 50thinsp

Buumlrojob 58thinsp

44thinsp Ich glaube dass sich mein Beruf

durch die Digitalisierung in den naumlchsten fuumlnf Jahren spuumlrbar veraumlndern wird

Buumlrojob 58thinsp

Buumlrojob 66thinsp

Buumlrojob 49thinsp

Buumlrojob 41thinsp

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

54

Einstellungen zum digitalen Arbeiten

DIGITALES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

37thinsp Die Digitalisierung setzt mich in meinem

Beruf einem dauerhaften Lern- und Anpasssungsdruck aus

Buumlrojob 50thinsp

25thinsp Ich glaube dass die Leute von zuhause aus

(zthinspB im Homeoffice) eher weniger arbeiten als im Buumlro

Neu

33thinsp Dadurch dass ich mir meine Arbeit

zeitlich und raumlumlich flexibel einteilen kann verbessert sich die Qualitaumlt meiner Arbeit

Buumlrojob 46thinsp

Buumlrojob 23thinsp

55

CORINNA VOGTHead of Talent Learning amp Recruiting Human Resources ING Deutschland

bdquoBerufsbilder veraumlndern sich durch die Digitalisierung maszliggeblich Um beruflich erfolgreich zu sein ist lebenslanges Lernen wichtig Unternehmen brauchen neue unkonventionelle Initiativen die die MitarbeiterInnen auf diesem Weg sinnvoll begleiten Bei der ING qualifizieren wir beispielsweise mit dem Programm Smart Movers sbquoverstecktelsquo interne Talente fuumlr offene Stellen im IT-Bereich und geben ab 2020 jedem jaumlhrlich ein Weiterbildungs-budget zur individuellen Nutzungldquo

DIGITALE ARBEITSWELT CHANCEN VERSUS ANPASSUNGSDRUCK

Die Arbeitswelt ist einem stetigen Wandel unterworfen eine einmalige Ausbildung reicht mittlerweile kaum noch aus um mit dem erworbenen Wissen ein komplettes Berufsleben zu bestreiten Dieser Tatsache ist sich die Mehrheit der Berufstaumltigen bewusst 78 Prozent gehen davon aus dass beruflicher Erfolg lebenslanges Lernen voraussetzt Fast ebenso viele sehen dabei einen Zusam-menhang mit der Digitalisierung und meinen dass man fuumlr beruflichen Erfolg mit den Entwicklungen der Digita-lisierung mithalten koumlnnen muss Eine groszlige Mehrheit sieht daher die Notwendigkeit die Digitalisierung staumlrker im Studium und in der beruflichen Ausbildung zu vermitteln

Was die eigene Bereitschaft zum Lernen und zur Anpas-sung an Veraumlnderungen angeht sind die Berufstaumltigen uneins Etwa die Haumllfte hat Interesse an modernen Arbeitsformen und digitalen Technologien in ihrer Arbeit und 44 Prozent bewerten Veraumlnderungen in der Arbeits-welt durch die Digitalisierung eher positiv In etwa gleich viele haben solche Veraumlnderungen bereits selbst erlebt bzw denken dass digitale Themen in den naumlchsten fuumlnf Jahren ihren Job veraumlndern werden Jeweils knapp 40 Prozent sehen in der beruflichen Digitalisierung einerseits neue Jobchancen andererseits fuumlhlen sie sich zunehmend unter Druck gesetzt

UNTERNEHMEN TRAGEN NICHT AUSREICHEND ZUR DIGITALEN BILDUNG IHRER MITARBEITENDEN BEI

Um den digitalen Anforderungen adaumlquat zu begegnen braucht es Maszlignahmen seitens der Unternehmen zur Befaumlhigung der eigenen MitarbeiterInnen Aber nur ein Drittel der Beschaumlftigten gibt an systematische Unter-stuumltzung seitens ihres Unternehmens fuumlr den kompeten-ten Umgang mit diesen veraumlnderten Bedingungen durch die Digitalisierung zu erhalten Und bei ebenso wenigen setzen die Arbeitgebenden Digitalisierung direkt zur Schulung der Belegschaft ein Nur 31 Prozent erhalten ihre Weiterbildung in Form von Lernvideos etc

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

ArbeitgeberInnen sollten verstaumlrkt die Weiterbildung und Motivation zum lebenslangen Lernen als definiertes Ziel einer Strategie der bdquodigitalen Unternehmensverantwortungldquo (Corporate Digital Responsibility) machen Unternehmen koumlnnen so die Herausforderungen einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt gemeinsam mit den Mitarbeite-rInnen meistern Dazu braucht es systematische und in-dividualisierte Maszlignahmen um insbesondere die weniger digital affinen MitarbeiterInnen zu erreichen

DIGITALES ARBEITEN

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Glauben Sie dass sich die Notwendigkeit zum lebenslangen Lernen durch die Digitalisierung

verstaumlrkt hat

14ndash29 Jahre 87thinsp 30ndash49 Jahre 92thinsp 50+ Jahre 92thinsp

Niedrige Bildung 89thinspHohe Bildung 92thinspBuumlrojob 94thinsp

SIE HABEN ANGEGEBEN DASS BERUFLICHER ERFOLG LEBENSLANGES LERNEN VORAUSSETZT EMPFINDEN SIE ALS BERUFSTAumlTIGE(R) DAS EHER ALS PRIVILEG ODER EHER ALS BELASTUNG

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung mit Zustimmung (Top2) bei bdquoBeruflicher Erfolg setzt lebenslanges Lernen vorausldquo (nthinsp=thinsp776) Angaben in Prozent

Ist eher ein Privileg

Ist eher eine Belastung

68

27

Ja 91

7850+ Jahre 34thinspNiedrige Bildung 40thinspBeruflicher Erfolg

setzt lebenslanges Lernen voraus

davon

Buumlrojob 74thinsp

davon

davon

56

Spaltung vorbeugen Dabei empfindet die uumlberwiegende Mehrheit der Berufstaumltigen zumindest die Moumlglichkeit zu lebenslangem Lernen eher als Privileg denn als Belastung Gerade Personen mit einer Buumlrotaumltigkeit und wiederum die juumlngste Generation der ArbeitnehmerInnen vertritt verstaumlrkt diese Meinung Dagegen finden formal niedrig Gebildete und aumlltere Berufstaumltige kontinuierliches Lernen uumlberdurch-schnittlich ndash aber nicht mehrheitlich ndash belastend

Lebenslanges Lernen

DIGITALES ARBEITEN

Die schnelle Entwicklung bei neuen Anwendungen Produkten und Einsatzgebieten digitaler Technologien fordert von den Beschaumlftigten einen staumlndigen Prozess der Auseinandersetzung und der individuellen Meinungs- und Positionsfindung um die Digitalisierung sowohl privat als auch beruflich positiv zu nutzen Lebenslanges Lernen ist im 21 Jahrhundert daher der Schluumlssel zu einer selbstbestimmten Gesellschaft und kann einer digitalen

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BRAumlUCHTEN SIE IN IHREM ARBEITSUMFELD MEHR DIGITALES WISSEN UND FAumlHIGKEITEN ALS SIE IM MOMENT BESITZENthinspWORAN LIEGT ES IHRER MEINUNG NACH DASS SIE NICHT UumlBER EIN AUSREICHENDES DIGITALISIERUNGS-WISSEN VERFUumlGEN

Keine Angabe 2thinsp

hellip an mir (muumlsste mehr Eigeninitiative ergreifen)

hellip an meinem Arbeitgeber (bietet keinen Weg zur Wissensaneignung an)

62thinsp

41thinsp

Maumlnner 37thinsp Frauen 46thinsp Buumlrojob 48thinsp

Dass ich uumlber kein ausreichendes

Wissen verfuumlge liegt hellip

Maumlnner 64thinsp Frauen 58thinsp Buumlrojob 57thinsp

Eher ja

Eher nein

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) thinspMehrfachnennungen moumlglich

26thinspMaumlnner 69thinspFrauen 76thinspNiedrige Bildung 85thinsp

72thinsp

57

ANEIGNUNG DIGITALES WISSEN IM ARBEITSUMFELD

Lebenslanges Lernen gehoumlrt zu den zentralen Faktoren fuumlr beruflichen Erfolg die Notwendigkeit dazu steigt durch die Digitalisierung Die Faumlhigkeit mit den Entwick-lungen der Digitalisierung Schritt zu halten ist aus Sicht der Beschaumlftigten ebenfalls mit beruflichem Erfolg ver-knuumlpft die Befaumlhigung seitens der Unternehmen findet dabei nicht flaumlchendeckend statt Dennoch fuumlhlen sich fast drei Viertel der Berufstaumltigen den aktuellen digitalen Anforderungen gewachsen und sind der Meinung kein zusaumltzliches digitales Wissen in ihrem Arbeitsumfeld zu benoumltigen Diese Aussage machen uumlberdurchschnittlich oft Berufstaumltige mit geringerem Digitalisierungsgrad das trifft auf Beschaumlftigte mit formal niedriger Bildung zu aber auch auf Aumlltere und Frauen Diese Einschaumltzung spiegelt den aktuellen Status quo im beruflichen Alltag wider der auch im Kontext der jeweiligen Taumltigkeiten zu sehen ist Gerade vor dem Hintergrund eines niedrigeren Digitalisierungsniveaus kann diese Selbsteinschaumltzung truumlgerisch sein Moumlglicherweise koumlnnen viele Beschaumlftigte

kuumlnftige Anforderungen an digitale Fertigkeiten nicht adaumlquat einschaumltzen womit sie dem Risiko ausgesetzt sind den Anschluss an die Anspruumlche der digitalisier-ten Berufswelt zu verlieren und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu schmaumllern

JE KOMPETENTER DIE BERUFSTAumlTIGEN SIND UMSO EHER SEHEN SIE DEN BEDARF IHR WISSEN ZUSAumlTZLICH ZU ERWEITERN

Besonders Berufstaumltige mit uumlberdurchschnittlichen Kenntnissen der Digitalisierung erkennen bei sich selbst einen houmlheren Bedarf dieses Wissen weiter auszubauen Eine Mehrheit davon sieht tendenziell eher sich selbst in der Pflicht als die ArbeitgeberInnen Im Umkehrschluss ist zu vermuten dass der Bedarf an mehr digitalem Wissen auch in der Gruppe derjenigen houmlher liegt die denken dass ihr Wissen ausreicht Hier koumlnnen ArbeitgeberInnen ansetzen und Impulse fuumlr mehr Basiswissen geben

DIGITALES ARBEITEN

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14ndash29 Jahre 40thinsp Niedrige Bildung 21thinsp Buumlrojob 42thinsp

WIE SCHAumlTZEN SIE DIE AKTUELLE UND KUumlNFTIGE BE- BZW ENTLASTUNG IN IHREM BERUF DURCH DIE DIGITALISIERUNG EIN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Angaben in Prozent

thinsp Ausfuumlhrlicher Fragetetext Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie eher zu Durch die Digitalisierung spuumlre ich tendenziell eine Entlastung bei meiner aktuellen beruflichen Taumltigkeit oder durch die Digitalisierung muss ich zusaumltzlich zu meinem fachlichen Wissen weitere Kenntnisse erlernen das empfinde ich eher als Belastungthinsp Glauben Sie dass die Digitalisierung in Ihrem Beruf in den naumlchsten 10 Jahren eher zu einer Entlastung oder Belastung fuumlhren wird

14ndash29 Jahre 32thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50+ Jahre 18thinsp

MORGENDigitalisierung in den naumlchsten zehn Jahren im eigenen Beruf

HEUTEDigitalisierung bei aktueller beruflicher Taumltigkeit

22 43 20

31 49 17

Entlastung Weder noch BelastungEinschaumltzung

58

DIGITALISIERUNG IM BERUF DER ASPEKT DER ENTLASTUNG UumlBERWIEGT VOR ALLEM ZUKUumlNFTIG

Die Digitalisierung kann im Beruf Entlastung oder auch Belastung bedeuten ndash manchmal auch beides gleichzeitig Doch welche Seite uumlberwiegt aus Sicht der Befragten Und wie schaumltzen sie die Entwicklung in den naumlchsten zehn Jahren ein

Hier gehen die Meinungen auseinander Zu etwa gleichen Teilen spuumlren die ArbeitnehmerInnen in Deutschland aktuell positive wie negative Effekte im beruflichen Umfeld durch digitale Technologien Vor allem die juumlngeren Arbeit-nehmerInnen nehmen die Entlastung staumlrker wahr als die aumllteren Der mit Abstand groumlszligte Anteil der Beschaumlftigten

vertritt aber eine neutrale Haltung gegenuumlber der Digitalisierung aus ihrer Sicht wiegen die Vorteile die Nachteile in etwa auf

Zwar vermuten mehr Beschaumlftigte (49 Prozent) dass sich Be- und Entlastung durch die Digitalisierung in ihrem Beruf in den naumlchsten zehn Jahren die Waage halten werden als das heute der Fall ist Gleichzeitig steigt aber auch der Anteil derer die positive Tendenzen erwarten Die kuumlnftig erwartete Entlastung liegt damit deutlich houmlher als die aktuell gefuumlhlte Und umgekehrt gehen weniger Menschen von einer groumlszligeren kuumlnftigen Belastung aus als sie sie heute empfinden Berufstaumltige mit niedriger formaler Bildung sind dabei etwas negativer eingestellt Personen in Buumlrotaumltigkeiten und junge Generationen sehen die Ent-wicklungen uumlberdurchschnittlich positiv

DIGITALES ARBEITEN

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59IMPRESSUM

IMPRESSUM

HERAUSGEBERInitiative D21 ethinspV

ANSPRECHPARTNERIN PRESSEInitiative D21 ethinspVSabrina DietrichPresse- und OumlffentlichkeitsarbeitTelefon 030thinspthinsp526 87 22 55 presseinitiatived21de

KantarMelanie ArensPublic RelationsTelefon 0521thinspthinsp925 76 81melaniearenskantarcom

PROJEKTLEITUNG UND REDAKTIONRoland Dathe Initiative D21 ethinspVLena-Sophie Muumlller Initiative D21 ethinspVStefanie Exel KantarLinda Paul Kantar Amelie Herrmann Kantar

GEFOumlRDERT DURCHBundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie

PREMIUMPARTNERAllianz Deutschland AGBARMERFacebook Germany GmbHFujitsu Technology Solutions GmbH HUAWEI TECHNOLOGIES Deutschland GmbH

PARTNERBertelsmann StiftungCHG-MERIDIAN AGING-DiBa AGKPMG AG WirtschaftspruumlfungsgesellschaftMicrosoft Deutschland GmbH

UNTERSTUumlTZERADLON Intelligent Solutions GmbHBundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und JugendKompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit ethinspVPwC Strategyamp (Germany) GmbHRamboll Management Consulting GmbHRicoh Deutschland GmbH

GRAFIK UND DESIGNmc-quadrat I Markenagentur und Kommunikationsberatung OHG

DRUCK Stoba-Druck GmbH

D21-Digital-Index 2019thinspthinsp2020 eine Studie der Initiative D21 durchgefuumlhrt von Kantar ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 40 International Lizenz

wwwInitiativeD21de ISBN

978

-3-9

8183

31-9

-5

D21

-DIG

ITAL

-IND

EX 2

019thinsp

thinsp2020

  • Inhalt
  • Gruszligwort
  • Historie und Studienziel
  • Zentrale Ergebnisse
  • 01 Digital-Index
    • Zugang
    • Nutzungsverhalten
    • Kompetenz
    • Offenheit
      • 02 Die Digitale Gesellschaft
        • Zusammensetzung
        • Nutzertypen
        • Digitalisierungsgrad
          • 03 Digitale Selbstbestimmtheit
            • Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit
            • Genutzte und gewunschte Identifikationsverfahren
            • Elektronische Patientenakte
            • Verantwortung undselbstbestimmter Umgangmit persoumlnlichen Daten
              • 04 Digitales Arbeiten
                • Digitalkompetenz Berufstaumltiger
                • Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten
                • Berufliche Herausforderungender Zukunft
                • Einstellungen zum digitalen Arbeiten
                • Lebenslanges Lernen
                  • Impressum
                      1. Button1
Page 38: WIE DIGITAL IST DEUTSCH- LAND? - Initiative D21 · per Internet / App nutzen konnte. Smartphonekompetenzen sind am stärksten verbreitet, Computerkom-petenzen am wenigsten. Niedrig

Basis Nutzertyp bdquoOffl inerInnenldquo (nthinsp=thinsp403) bdquoMinimal-OnlinerInnenldquo (nthinsp=thinsp84) bdquoKonservative GelegenheitsnutzerInnenldquo (nthinsp=thinsp578) bdquoVorsichtige PragmatikerInnenldquo (nthinsp=thinsp161) bdquoRefl ektierte Profi sldquo (nthinsp=thinsp467) bdquoProgressive AnwenderInnenldquo (nthinsp=thinsp235) bdquoTechnik-EnthusiastInnenldquo (nthinsp=thinsp91) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

HH-NEKthinsp= Haushalts-Nettoeinkommen

Offl inerInnen

Digital-Index

Oslash 71 Jahre

67thinsp Frauen

71thinsp Haupt-thinspVolksschul -abschluss

80thinsp Oslash Monatliches HH-NEK ltthinsp2500thinspeuro

6 +2

Oslash 60 Jahre

51thinsp Maumlnner38thinsp Haupt-thinspVolksschul abschluss

56thinsp Oslash Monatliches HH-NEK ltthinsp2500thinspeuro

31+1

Minimal-OnlinerInnen

Oslash 55 Jahre

59thinsp Frauen

47thinsp Mittlere Reifethinsp Realschulabschluss

43thinsp Oslash Monatliches HH-NEK 2000ndash3500thinspeuro

57+1Konservative

GelegenheitsnutzerInnen

38 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

bdquoINTERNET ndash NUR WO ES MIR NUumlTZTldquo

Konservative GelegenheitsnutzerInnen sind Mitte 50 eher weib-lich und haben ein mittleres Bildungs- und Einkommensniveau nur ein kleiner Teil geht einer Buumlrotaumltigkeit nach Acht von zehn gehen per Smartphone online Sie nutzen ihre Geraumlte uumlber-wiegend privat informieren sich im Internet und tauschen Fotos aus Sie sind aktiv bei WhatsApp andere soziale Netzwerke nutzen sie houmlchtsens passiv und gehen sparsam mit ihren Daten um Sie erwarten weniger Veraumlnde rungen einzelner Lebens-bereiche durch die Digitalisierung als die Gesamtbevoumllkerung Diese Veraumlnderungen lassen sie auf sich zukommen und nehmen die wenigen Aspekte an die aus ihrer Sicht Nutzen stift en

bdquoONLINE SEIN HEISST FUumlR MICH GOOGELNldquo

Minimal-OnlinerInnen sind im Schnitt 60 Jahre alt haumlufi g RentnerInnen wohnen eher in Kleinstaumldten oder Stadtrand-regionen und sind formal niedrig bis mittel gebildet Der Anteil an Frauen und Maumlnnern ist ausgeglichen Mehr als die Haumllft e besitzt ein Smartphone oder Tablet sie nutzen das Internet nur selektiv vor allem Suchmaschinen ab und zu Messenger-Dienste Sie sind oft von der Dynamik und Komplexi taumlt der Digitalisierung uumlberfordert und stoszligen bei der Nutzung von Anwendungen schnell an Grenzen An einem Wissensausbau sind sie kaum interessiert Entwicklungen in verschiedenen Lebens bereichen durch die Digitalisierung stehen die Minimal-OnlinerInnen von allen Gruppen am negativsten gegenuumlber

bdquoINTERNET ndash WOZUldquo

Offl inerInnen sind meist weiblich bereits im Rentenalter und haben eine niedrige formale Bildung Auszliger dem einfachen Handy besitzen sie so gut wie keine digitalen Geraumlte wenige verfuumlgen uumlber ein Smartphone Funktionen wie das Versenden von SMS stellen sie vor groszlige Herausforderungen Begriff e der Digitalisierung koumlnnen sie nicht einordnen das Internet spielt in ihrem Leben nach wie vor keine Rolle und weckt auch kein Interesse Es wird als zu kompliziert empfunden gegenuumlber Veraumlnderungen aufgrund der Digitalisierung sind Offl inerInnen insgesamt negativ eingestellt Auswirkungen der Digitalisierung auf verschiedene Lebensbereiche koumlnnen sie oft nicht bewerten

NUTZERTYPENim Uumlberblick

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Basis Nutzertyp bdquoOffl inerInnenldquo (nthinsp=thinsp403) bdquoMinimal-OnlinerInnenldquo (nthinsp=thinsp84) bdquoKonservative GelegenheitsnutzerInnenldquo (nthinsp=thinsp578) bdquoVorsichtige PragmatikerInnenldquo (nthinsp=thinsp161) bdquoRefl ektierte Profi sldquo (nthinsp=thinsp467) bdquoProgressive AnwenderInnenldquo (nthinsp=thinsp235) bdquoTechnik-EnthusiastInnenldquo (nthinsp=thinsp91) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

Oslash 42 Jahre

50thinsp Frauen

42thinsp Mittlere Reifethinsp Realschul-abschluss

44thinsp Oslash Monatliches HH-NEK 2000ndash3500thinspeuro

62minus1

Vorsichtige PragmatikerInnen

Oslash 43 Jahre

55thinsp Maumlnner

43thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

77+1

Refl ektierte Profi s

Oslash 35 Jahre

60thinsp Maumlnner

53thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

37thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro80

Progressive AnwenderInnen

Oslash 36 Jahre

70thinsp Maumlnner

38thinsp (Fach-)Hoch-schulabschluss

83 +1

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

Technik-EnthusiastInnen

39DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

bdquoANALOG ndash WAS IST DASldquo

Technik-EnthusiastInnen sind jung urban mehrheitlich maumlnnlich und oft qualifi zierte Schreibtisch-Angestellte mit hohem Ein-kommen Im Schnitt nutzen sie vier bis fuumlnf Geraumlte darunter auch weniger verbreitete wie Wearables und VR-Headsets Soziale Medien verwenden sie weit uumlberdurchschnittlich berufl iche Netz-werke aber eher passiv Sie regeln viele Lebensbereiche digital und nutzen zahlreiche Online-Dienstleistungen Das Internet ist fuumlr sie essenzieller Alltagsbestandteil berufl iche Chancen sehen sie eng mit Digitalkompetenzen verknuumlpft Sie sind im Durchschnitt etwa elf Stunden pro Tag online etwa zur Haumllft e privat Uumlber 50 Prozent moumlchten kuumlnft ig oumlft er offl ine sein ndash mehr als jede andere Gruppe

bdquoIN DER DIGITALEN WELT BIN ICH ZU HAUSE ndash AUF SERIOumlSE ARTldquo

Progressive AnwenderInnen sind die juumlngste Gruppe eher maumlnn-lich gut gebildet berufstaumltig oder SchuumllerInnenthinspthinspStudentInnenDie Haumllft e besitzt vier oder mehr Geraumlte sie greifen eher zu Smart-Home-Anwendungen als zu Gadgets Soziale Medien nutzen sie uumlberdurchschnittlich vor allem berufl iche Netzwerke Sie nutzen viele Online-Dienstleistungen wie Liefer- oder CarsharingdiensteBei der Identifi zierung im Netz setzen sie gerne auch auf anspruchs-vollere technische Methoden Internet und Digitalisierung allgemein sind fuumlr sie sehr wichtig und sie wollen ihr Wissen stetig ausbauen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung Bei den Th emen Work-Life-Balance Fachkraumlft emangel und dem deutschen (Aus)Bildungssystem sind in ihren Augen die Herausforderungen uumlberdurchschnittlich groszlig

bdquoSMART JA ndash ABER OHNE SPIELEREIENldquo

Refl ektierte Profi s sind im Schnitt Mitte 40 verdienen gut undhaben eine mittlere bis hohe Bildung Sie nutzen technische Geraumlte uumlberdurchschnittlich besonders E-Book-Reader Die meis-ten Dienste und Geraumlte nutzen sie uumlberwiegend privat buchen haumlufi g Reisen und Hotels online Sie sind off en gegenuumlber digita-len Neuerungen und haben uumlberdurchschnittliche Kenntnisse und Kompetenzen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen groumlszligere Veraumlnderungen und stehen diesen meist positiv gegenuumlber So sind sie beispielsweise off en gegenuumlber Telemedizin legen allerdings besonders groszligen Wert auf Datenschutz Die Zukunft s-faumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungssystems betrachten sie als groumlszligte berufl iche Herausforderung der Zukunft

bdquoMEINEN DIGITALEN FUSSABDRUCK BESTIMME ICH SELBSTldquo

Vorsichtige PragmatikerInnen sind Anfang 40 ArbeiterInnen oder Angestellte und leben oft in der Groszligstadt Sie nutzen PCs Laptops Smartphones und insbesondere Wearables uumlberdurch-schnittlich Tablets jedoch seltener Ihre Kompetenzen liegen vor allem im Bereich der Basis-Anwendungen wie Recherchen Computerspielen oder dem Austausch von Fotos Im Internet wollen sie moumlglichst wenige Spuren hinterlassen machen oumlft er Falschangaben und sind weniger aktiv in sozialen Netzwerken Sie nutzen das Internet sehr dosiert und fuumlhlen sich oft unsicher was die Einordnung von Nachrichten oder Sicherheitseinstellungen angeht Sie haben kaum Interesse ihr digitales Wissen auszubauen und erwarten unterdurchschnittlich starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung auszliger im Bereich der Kommunikation

ALTER73 14ndash29 Jahre69 30ndash49 Jahre59 +3 50ndash64 Jahre35 +5 65+ Jahre

BESCHAumlFTIGUNG46 +3 Nichtberufstaumltige 67 Berufstaumltige73 Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

BILDUNG40 +5 Niedrige Bildung62 +5 Mittlere Bildung71 Hohe Bildung

GESCHLECHT54 +3 Frauen63 Maumlnner

HAUSHALTS-NETTOEINKOMMEN46 +6 Unter 1000 Euro42 +4 1000 bis unter 2000 Euro56 +5 2000 bis unter 3000 Euro68 3000 Euro und mehr

EINWOHNERZAHL58 +5 Land (ltthinsp20000 EW)57 Kleine Staumldte (bis 100000 EW)62 +4 Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)58 Groszligstaumldte (ab 500000 EW)

HAUSHALTSGROumlSSE48 +5 1 Person53 2 Personen69 +4 3 Personen71 +4 4 Personen und mehr

NUTZERTYPEN6 OfflinerInnen31 Minimal-OnlinerInnen57 Konservative GelegenheitsnutzerInnen62 Vorsichtige PragmatikerInnen 77 Reflektierte Profis80 Progressive AnwenderInnen83 Technik-EnthusiastInnen

Indexwert

40 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

In nahezu allen gesellschaftlichen Gruppen steigt der Indexwert im Vergleich zum Vorjahr Tendenziell haben dabei die Gruppen mit einem niedrigen Ausgangswert houmlhere Zuwaumlchse Am staumlrksten ist der Anstieg bei Personen mit einem Haushalts-Nettoeinkommen von weniger als 1000 Euro Am auffaumllligsten ist die digitale Spaltung zwischen den Altersgruppen Je aumllter desto geringer der Digitalisierungsgrad Der Abstand ver kleinert sich jedoch da die aumllteren Generationen staumlrkere Zuwaumlchse verzeichnen Auch die Bildung bleibt ein zentraler Faktor Es gilt Je houmlher die formale Bildung desto houmlher der Digitalisierungsgrad Das zeigt sich insbesondere anhand eines houmlheren Zugangs und groumlszligerer digitaler Kompetenz

Geschlechterspezifische Unterschiede sind ebenfalls wei-terhin erkennbar Maumlnner sind digitalaffiner und gehen im Durchschnitt kompetenter mit Herausforderungen der Digitalisierung um als Frauen Bei Nichtberufstaumltigen nimmt der Digitalisierungsgrad erstmals seit vier Jahren spuumlrbar zu Ein starker Zuwachs an Digitalisierung zeigt sich aktuell auch bei Ein-Personen-Haushalten die auf-grund von mangelnden Synergieeffekten und Wissen-stransfers (beispielsweise von jung zu alt) einen unter-durchschnittlichen Digital-Index aufweisen Menschen in mittelgroszligen Staumldten sind nun die digitalaffinste Gruppe innerhalb der Regionen und haben die Groszligstaumldter uumlberholt Insgesamt geht das digitale Stadt-Land-Gefaumllle zuruumlck der Digitalisierungsgrad von BewohnerInnen der laumlndlichen Gegenden steigt um fuumlnf Punkte und erreicht damit das Niveau der uumlbrigen Regionen

DIGITALISIERUNGSGRADim Uumlberblick

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

10 20 30 40 50 70 80 90

+5

+5

+4

+4

+4

+3

+3

+5

Hohe Bildung

Niedrige Bildung

1000 bis unter 2000 Euro

65+ Jahre

4 und mehr Personen-Haushalt

3000 Euro und mehr

1 Personen-Haushalt

OfflinerInnen

Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

58

Kleine Staumldte (bis 100000 EW)

Frauen

Technik- EnthusiastInnen

14ndash29 Jahre

Maumlnner

Digital-Index Deutschland gesamt

Digital Abseitsstehende Digital Mithaltende Digitale VorreiterInnen

63

35

54

73

83

6

40

73

Nichtberufstaumltige46

71

71

68

62

48

42

57Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)

41DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

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INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

36thinsp Bei manchen Appssozia-len Medien muss man

vertreten sein um keine berufl ichenthinspprivaten Nachteile zu erleiden

Digitale VorreiterInnen 49thinsp

Top2 (Stimme voll und ganz zu Stimme eher zu)

62thinsp Sobald ich einmal einem Online-Anbieter persoumlnliche

Daten uumlbertragen habe habe ich keinerlei Kontrolle mehr daruumlber wo und von wem sie verwendet werden

Refl ektierte Profi s 79thinsp

42

DR IRINA ECKARDTSales Director Public Sector KPMG AG

bdquoFuumlr Online-Anbieter und Behoumlrden gilt gleichermaszligen dass die NutzerInnen Vertrauen in die Anwendung und die Sicher heit ihrer Daten haben muumlssen Dies setzt voraus dass vorab nachvollziehbare Informa tionen uumlber Zugriff srechte den Umgang mit bereitgestellten bzw aus-getauschten Daten und Datensicherheit verfuumlgbar gemacht werden Subjektives Sicherheitsgefuumlhl laumlsst sich nur durch digi-tale Bildung und entsprechende Aufk laumlrung foumlrdern So kann eine breite Akzeptanzdigitaler Angebote erreicht werdenldquo

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

03

Die Durchdringung saumlmtlicher Lebensbereiche durch die Digitalisierung hat zur Folge dass die meisten Menschen parallel zu ihrer analogen Identitaumlt auch (mindestens) einedigitale Identitaumlt haben Digitale Identitaumlt beinhaltet zwei Ebenen Einerseits die Authentisierung realer Personen durch Benutzername Passwort oder biometrische Daten andererseits die Selbstdarstellung also die Art und Weisewie sich Menschen online praumlsentieren Die Handhabung dieser verschiedenen Dimensionen digitaler Identitaumlten wirft Fragen bezuumlglich digitaler Selbstbestimmtheit und

Datenschutz auf Jeder Einzelne muss fuumlr sich bewerten und entscheiden Wie (umfangreich) praumlsentiere ich mich im Netz Muss oder moumlchte ich online sichtbar sein Sind soziale Medien fuumlr mich eine persoumlnliche Bereiche-rung oder fuumlhle ich mich durch mein gesellschaft liches Umfeld zur Nutzung getrieben

DIGITALE SELBST-BESTIMMTHEIT

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

28thinsp Ich habe schon einmal bewusst falsche Angaben

im Internet gemacht um nicht meine wirklichen Daten preiszugeben

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

Minimal-OnlinerInnen 18thinsp

41thinsp Ich erkenne wenn jemand (zthinspB per E-Mail etc) an

meine Daten gelangen moumlchte um damit Missbrauch zu treiben

Technik-EnthusiastInnen 63thinsp

Progressive AnwenderInnen 32thinsp

18thinsp Dadurch wie ich michin sozia len Netzwerken

praumlsentiere nehme ich mich auch selbst anders wahr

43DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

VIELE BEFRAGTE DENKEN DASS SIE KAUM KONTROLLE UumlBER IHRE DATEN HABEN

Die Mehrheit der Bevoumllkerung empfi ndet eine gewisse Ohnmacht was die Hoheit uumlber ihre Daten im Netz an-belangt Fast zwei Drittel sind der Meinung die Kontrolle uumlber ihre Daten zu verlieren sobald sie sie an Online-AnbieterInnen uumlbertragen Ein gutes Viertel hat daher schon einmal bewusst falsche Angaben gemacht um weniger Ruumlckschluumlsse auf die reale Identitaumlt zu ermoumlg-lichen Verbreitet ist das vor allem unter den Technik- EnthusiastInnen aber auch etwa bei der Haumllft e der Progressiven AnwenderInnen und den unter 30-Jaumlhrigen

Nur 41 Prozent der Befragten glauben erkennen zu koumln-nen wenn jemand missbraumluchlich an ihre Daten gelangen moumlchte etwa per Phishing-Mails Hier fuumlhlen sich vor allem die weniger digitalaffi nen NutzerInnen unsicher

Uumlber ein Drittel der deutschen Bevoumllkerung fi ndet dass man gewisse Apps braucht oder in sozialen Medien vertreten sein muss um keine berufl ichen oder privaten Nachteile zu erleiden ndash innerhalb der Gruppe der DigitalenVorreiterInnen sowie in der Generation der unter 30-Jaumlhrigen sogar etwa die Haumllft e Die Art und Weise der

Selbstdarstellung im Netz kann sich auch auf die Eigen-wahrnehmung auswirken Jeder Fuumlnft e nimmt sich selbst durch die Praumlsentation in sozialen Netzwerken anders wahr Diese Form der Ruumlckkopplung ist wiede-rum bei den juumlngsten Befragten und bei den digitalaf-fi nen Gruppen am staumlrksten ausgepraumlgt Jeder dritte Progres sive AnwenderIn nimmt die eigene Persoumlnlichkeit aufgrund des Internets veraumlndert wahr

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Das Internet ermoumlglicht zusaumltzliche und neue Moumlglich-keiten der Selbstdarstellung und verstaumlrkt diese insgesamt Daraus resultieren sowohl negative als auch positive Eff ekte Es kann zu zusaumltzlichem Druck fuumlhren bietet aber auch die Moumlglichkeit sich mit Gleichgesinnten zu ver-netzen oder Unterstuumltzung zu erhalten die vielleicht im unmittelbaren Umfeld fehlt Die Ergebnisse zeigen Likes und digitale Praumlsenz gehoumlren zur Lebensrealitaumlt vor allem junger und digitalaffi ner Menschen Statt sie fernhalten zu wollen ist eine deutlich bessere Vorbereitung auf die digitalisierte Welt die zielfuumlhrende Strategie Digitalkom-petenzen sind heute nicht nur fuumlr die berufl iche Zukunft relevant sie gehoumlren zum Ruumlstzeug fuumlr den Alltag

Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit

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WELCHE DER FOLGENDEN VERFAHREN ZUR AUTHENTIFIZIERUNG IM INTERNET NUTZEN SIE GENERELLthinsp WENN SIE FREI WAumlHLEN KOumlNNTEN WELCHE DIESER VERFAHREN WUumlRDEN SIE AM LIEBSTEN NUTZEN

Benutzername und Passwort

PINthinspthinspTAN-Verfahren

Bestaumltigungslink per E-Mail

E-Mail-Account oder Account eines sozialen Netzwerks

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Digitaler Fingerabdruck

GesichtserkennungthinspthinspFace-ID

Digitaler Personalausweis

Token

Iris-Scan

16 3

23

24

28

29

50

54

54

22

48

80

54

50

39

24

17

8

7

4

2

17

17

17

18

17

17

18

18

18

04

6

10

16

30

16

21

22

56

33

Bekanntheit und Nutzung Keine Angabethinspthinsp Offline

Kenne ich nutze es aber nicht Nutze ichKenne ich nicht

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

44 DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Genutzte und gewuumlnschte Identifikationsverfahren

1 Vgl auch eGovernment Monitor 2019 S 24thinspthinsp25

BENUTZERNAME UND PASSWORT BLEIBEN DAS BESTIMMENDE VERFAHREN ZUR IDENTIFIKATION

80 Prozent der OnlinerInnen identifizieren sich im Netz mit Benutzername und Passwort etwa die Haumllfte nutzt auszligerdem PINTAN-Verfahren oder verwendet einen Bestaumltigungslink per E-Mail Biometrische Verfahren wie Fingerabdruck Face-ID und Iris-Scan sind zwar (fast) einer Mehrheit bekannt jedoch (noch) relativ wenig im Ein-satz Am meisten verbreitet davon ist der digitale Finger-abdruck der beispielsweise zum Entsperren des Displays fuumlr einige Smartphone-NutzerInnen zur Routine gehoumlrt

Etwa ein Drittel der Digitalen VorreiterInnen verwendet ihn Eine automatische Gesichtserkennung nutzen weniger als zehn Prozent selbst von den besonders digital affinen Nutzertypen setzt sie maximal jeder Vierte ein Die Nutzung dieser Verfahren erfordert den Zugang zu bestimmten technischen Geraumlten auf die nicht jeder zugreifen kann Eine Authentifizierung uumlber den digitalen Personalausweis ist rund der Haumllfte der Befragten bekannt doch nur sieben Prozent nutzen sie Auch hier ist passende Hardware notwendig1 Verfahren wie Zwei-Faktor- Authentifizierung oder Security-Token spielen in der Gesellschaft eine untergeordnete Rolle

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PRAumlFERIERTE VERFAHREN

GENUTZTE VERFAHREN

22

36

44

70

23 25

12 14

4 7

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

80

5450

39

2417

8 7 4 2

45DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

MEIST WOLLEN DIE BEFRAGTEN DIE BEKANNTEN VERFAHREN AUCH AM LIEBSTEN EINSETZEN

Je haumlufiger ein Verfahren zur Authentifizierung bereits genutzt wird desto haumlufiger ist es auch das Wunsch- Verfahren der Menschen Das gilt fuumlr alle Nutzertypen auch die versierteren Digitalen VorreiterInnen Die praumlfe-rierten Identifikationsverfahren zeigen nahezu das gleiche Ranking wie die tatsaumlchlich eingesetzten nur auf einem etwas niedrigeren Niveau Bei manchen Methoden ist der Wunsch nach einer vermehrten Nutzung jedoch groumlszliger als das Ausmaszlig der aktuellen Nutzung das gilt insbesondere fuumlr die biometrischen Verfahren und die eID-Funktion des

Personalausweises Die biometrischen Verfahren uumlberzeu-gen vermutlich aufgrund ihrer Sicherheit und einfachen Handhabung wenn die Anfangsanschaffungen erst einmal getaumltigt sind Die eID-Funktion des Personalausweises hat vor allem unter den beiden digitalaffinsten Gruppen Potenzial Fast 30 Prozent moumlchten sie gerne einsetzen

Bei vielen Verfahren haben die NutzerInnen jedoch keinen Einfluss auf die Art der Authentifizierung sie ist ihnen vielmehr durch die Betreiber der Dienste vorge-geben Insbesondere Bestaumltigungslinks per E-Mail oder E-Mail-thinspthinsp Social-Media-Accounts als Authentifizierung sind weniger gewuumlnscht als sie aktuell im Einsatz sind

Krankenkassen

NutzerInnen

Politik

VERANTWORTUNG ZUR AUFKLAumlRUNG

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Ausfuumlhrlicher Fragetetext Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten-akte wuumlrde flaumlchendeckend fuumlr alle Versicherten eingefuumlhrt Diese wuumlrde alle Informationen wie Medikamente Arztbesuche und Befunde enthalten Die Datenhoheit haumltten die Patienten die entscheiden koumlnnen wem sie die Daten freigeben Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie am ehesten zu wenn Sie an die Aufklaumlrung zu diesem Thema denken

Weiszlig nichtthinspthinsp Keine Angabe

Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten akte (ePA)

mit Informationen zu Medikamenten Arztbesuchen und Befunden

wuumlrde eingefuumlhrt Wer ist fuumlr die Aufklaumlrung zu diesem Thema

verantwortlich

44thinsp

13thinsp

37thinsp

14ndash29 Jahre 38thinsp 30ndash49 Jahre 50thinsp Niedrige Bildung 38thinspHohe Bildung 49thinsp

14ndash29 Jahre 42thinsp30ndash49 Jahre 35thinsp50+ Jahre 36thinsp Berufstaumltige 41thinspNichtberufstaumltige 31thinsp

14ndash29 Jahre 16thinsp 30ndash49 Jahre 12thinsp 50+ Jahre 13thinsp

6thinsp

46

Im Januar 2021 wird die elektronische Patientenakte eingefuumlhrt in der alle relevanten Informationen wie Befunde Medikationsplaumlne oder Behandlungsberichte gespeichert sind Die Hoheit uumlber diese Daten obliegt den Patient Innen die entscheiden koumlnnen wer Zugang zu welcher Information bekommt Gerade wenn es um die Gesundheit geht ist das Beduumlrfnis nach Sicherheit und Datenhoheit groszlig Die meisten BuumlrgerInnen sehen vor allem die Krankenkasse in der Pflicht ausreichend uumlber

Funktion und Handhabung der elektronischen Patienten-akte zu informieren Nur eine Minderheit von 13 Prozent sieht die Hauptverantwortung bei den Nutzer Innen bzw PatientInnen selbst Mehr als ein Drittel findet dass die Politik hier vorrangig zustaumlndig ist und sicher-stellen muss dass alle BuumlrgerInnen uumlber Chancen und Risiken im Umgang mit ihren Gesundheitsdaten aufgeklaumlrt sind Vor allem die junge Generation unter 30 Jahren schaut auf die Politik 42 Prozent sehen sie in der Hauptverantwortung

Gerade die weniger digitalaffinen Gruppen ndash und dement-sprechend vor allem die aumllteren Generationen ndash zeigen sich unsicher und unwissend bei der elektronischen Patientenakte Von den OfflinerInnen koumlnnen nur 17 Prozent den Begriff elektronische Patientenakte uumlberhaupt ein-ordnen Sie brauchen verstaumlndliche Informationen um einen moumlglichen persoumlnlichen Nutzen zu erkennen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Elektronische Patientenakte

DR REGINA VETTERSLeiterin der BARMERi ndash der Digitaleinheit der Barmer

bdquoDie elektronische Patientenakte eroumlffnet neue Moumlglichkeiten fuumlr die Versorgung und das Gesundheitsmanagement jeder und jedes Einzelnen Versicherte koumlnnen zukuumlnftig ihre Daten an einem Ort buumlndeln und sie mit ihren AumlrztInnen teilen Dafuumlr wird die Kompetenz im Umgang mit den eigenen Gesundheitsdaten immer wichtiger Versicherte ebenso wie AumlrztInnen er warten von uns als Krankenkasse zurecht dass wir Orientierung zu den Mehrwerten der elek-tronischen Patientenakte bieten und Fragen rund um Themen wie zthinspB Datensicherheit und Nutzung beantworten Nur so koumlnnen wir eine hohe Akzeptanz erreichenldquo

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AnbieterInnen eines Dienstes

Die NutzerInnen eines Dienstes

Die Politik durch entsprechende Gesetze

UMGANG MIT PERSOumlNLICHEN DATEN

50thinsp Sichere Daten sind mir extrem wichtig daher nehme

ich den Aufwand auf mich und uumlberlege mir unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiere die Anti-Virensoftware und aumlndere meine Passwoumlrter regelmaumlszligig

29thinsp Der Schutz meiner Daten zthinspB mit sichereren oder

unter schiedlichen Passwoumlrtern oder aktueller Anti-Virensoftware geht bei mir im Alltag meistens unter

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Weiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Wer ist Ihrer Meinung nach fuumlr einen ver ant wortungs -

vollen Umgang mit persoumlnlichen Daten hauptsaumlchlich

verantwortlich

34thinsp

43thinsp

19thinsp

SELBSTBESTIMMTER UMGANG

Frauen 43thinsp Niedrige Bildung 34thinspBuumlrojob 67thinsp

14ndash29 Jahre 37thinsp30ndash49 Jahre 36thinsp50+ Jahre 22thinsp

OfflinerInnen 32thinsp

4thinsp

47

Die Sicherheit ihrer Daten ist den Menschen in Deutsch-land ein wichtiges Anliegen Das zeigt der hohe Anteil derer die den Aufwand auf sich nehmen sie effektiv zu schuumltzen Etwa die Haumllfte verwendet unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiert die Anti-Virensoftware und aumlndert Passwoumlrter regelmaumlszligig 29 Prozent geben selbstkritisch an dass sie ihre Daten besser schuumltzen sollten als sie dies aktuell tun Bei den unter 30-Jaumlhrigen sind es sogar fast 40 Prozent bei denen die Schutz-maszlignahmen im Alltag meist untergehen Gerade diese Altersgruppe nutzt das Netz intensiv mit vielen digitalen Anwendungen wodurch das persoumlnliche Sicherheits-risiko steigen kann

Dass ein verantwortungsbewusster Umgang mit den eigenen Daten hauptsaumlchlich im eigenen Handeln liegt sehen 43 Prozent der Befragten Die Mehrheit wuumlnscht sich mehr Verantwortlichkeit seitens der AnbieterInnen oder durch entsprechende Gesetze Hier spiegelt sich eine gewisse Ohnmacht der Einzelnen im Internet wider sowie die stark verbreitete Meinung dass die Nutzer-Innen nach Datenweitergabe keine Kontrolle mehr uumlber die eigenen Daten haben Dementsprechend sieht sich die deutsche Bevoumllkerung zwar selbst in der Pflicht durch Datensparsamkeit und Schutzmaszlignahmen ihren Beitrag zu einem verantwortungsvollen Umgang mit ihren Daten zu leisten Anderseits muss aus Sicht der Mehrheit aber an anderer Stelle angesetzt werden um wirkungsvolle Schutzmechanismen zu etablieren naumlmlich vor allem bei den Unternehmen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Verantwortung und selbstbestimmter Umgang mit persoumlnlichen Daten

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48

DAVID VON THIENENTeamleader Employer Benefi t Solutions CHG-MERIDIAN AG

bdquoDie digitalisierte Arbeitswelt erfordert auf allen Seiten neues Denken und neue Faumlhigkeiten Unternehmen muumlssen dabei neben dem technischen Enablement der MitarbeiterInnen vor allem eine digitale Arbeitskultur integrieren Denn mit der richtigen Digitalisierungsstrategie profi tieren Unternehmen neben einem Wettbewerbs-vorteil im sbquoWar for Talentslsquo auch von houmlherer Mitarbeitermotivation und Effi zienzldquo

DIGITALES ARBEITEN

DIGITALESARBEITEN

04

Digitalkompetenz Berufstaumltiger

DIE ARBEITSWELT MACHT FIT FUumlR DIGITALE HERAUSFORDERUNGEN

Die Digitalisierung hat laumlngst fast alle Lebensbereiche erfasst das gilt insbesondere fuumlr das berufl iche Umfeld Selbst bei Taumltigkeiten ohne konkreten Bezug zur Digitali sierung fallen haumlufi g Verwaltungs- oder Abrech-nungstaumltigkeiten an die nur mittels PC undoder Internet erledigt werden koumlnnen Daher gehoumlren zumindest Basisfaumlhigkeiten im Umgang mit digitalen Technologien fuumlr viele zum berufl ichen Alltag Dementsprechendverfuumlgen Berufstaumltige in Deutschland in allen betrach-teten Kompetenzbereichen (Computer- Internet- und Smartphone-Anwendungen) uumlber ausgepraumlgtere Faumlhigkeiten als die Gesamtbevoumllkerung Personen mit Schreibtischtaumltigkeiten sind wiederum kompetenter als die Berufstaumltigen insgesamt Besonders versiert sind sie im Umgang mit Offi ce-Anwendungen sowie bei Sicher-heitsthemen Auch junge Berufstaumltige zwischen 14 und 29 Jahren sind in fast allen Bereichen kompetenter als die Berufstaumltigen allgemein vor allem bei Faumlhigkeiten im Umgang mit Smartphones Bei Sicherheitsthemen sowie der Datensparsamkeit ist ihr Vorsprung gegenuumlber dem Durchschnitt allerdings deutlich geringer bzw uumlberhaupt nicht vorhanden

Bei der Betrachtung der Faumlhigkeiten Berufstaumltiger imVergleich zur Gesamtbevoumllkerung muss bedacht werden dass die aumllteren und wenig digitalaffi nen Jahrgaumlnge in der Regel nicht zu den Berufstaumltigen zaumlhlen und letztere daher generell uumlber einen houmlheren Digitalisierungsgrad verfuumlgen Der Zusammenhang zwischen Berufstaumltigkeit und Digitalisierungsgrad laumlsst sich aber sicherlich nicht durch das Alter allein erklaumlren denn aumlltere Berufstaumltige sind digital kompetenter als die gleiche Altersgruppe ohne berufl iche Aktivitaumlt

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in berufl icher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Angaben in Prozent

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp Berufstaumltige mit Buumlrojobemspemsp Berufstaumltige 14ndash29 Jahre

90

80

70

60

50

40Office-

Anwendungennutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

Internetrecherchen durchfuumlhren

Webanwendungen gestalten

Mehrere Quellen bei der Internet-recherche nutzen

Ich stelle nur wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Sicherheits-einstellungen

vornehmen

Antiviren-software nutzen und regelmaumlszligig

aktualisieren

Sicherheitskopien auf dem Smartphone

anlegen und auf ein neues Geraumlt

uumlbertragenDatenschutz-

einstellungen auf dem Smartphone

verwalten

1757

75

85

74

7584

62

70

66

79

69 54

26

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Ich verwende unterschiedliche Passwoumlrter fuumlr

unterschiedliche Dienste

Apps auf dem Smartphone

installieren und Updates durch-

fuumlhren

49DIGITALES ARBEITEN

PROGRAMMIERKENNTNISSE SIND AUCH IM ARBEITSKONTEXT EINE AUSNAHME

Es gibt auch Bereiche in denen sich die Kompetenzen der verschiedenen Berufstaumltigengruppen kaum vonein-ander und auch nicht von denen der Gesamtbevoumllkerung unterscheiden Dies gilt insbesondere bei spezifi schen Faumlhigkeiten wie Programmieren oder dem Gestalten von Webanwendungen Eine Programmiersprache beherrscht in jeder Gruppe nur ein sehr geringer Anteil von etwa

15 Prozent ndash auch beim Nachwuchs ist das Program-mieren nicht staumlrker verbreitet Lediglich von den Berufs taumltigen mit Buumlrojob kann etwa ein Viertel pro-grammieren Gleiches gilt fuumlr das Gestalten von Weban-wendungen jedoch auf geringfuumlgig houmlherem Niveau Ein weiteres Gebiet auf dem sich die Kompetenzen der einzelnen Untergruppen kaum unterscheiden ist die Internetrecherche Diese beherrschen alle Befragten in aumlhnlichem Ausmaszlig auf durchgaumlngig hohem Niveau

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NUTZEN SIE BEI IHRER DERZEITIGEN TAumlTIGKEIT TELEARBEIT HOMEOFFICE ODER MOBILES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Abweichungen in Prozentpunkten thinspMehrfachnennungen moumlglich

Ja

Nein

60thinsp

30thinsp

4thinsp

15thinsp

4thinsp

Das ist in unserem Unternehmen nicht moumlglich

Das ist in meinem Beruf nicht moumlglich

Habe daran kein Interesse moumlchte das nicht

Andere Gruumlnde

Keine Angabe

davon

+5

ndash11

15thinsp

84thinspTop2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

45thinsp

Zeitlich und raumlum-lich flexibles Arbeiten traumlgt zur Steigerung meiner Lebensqualitaumlt bei

1thinsp Keine Angabe

Buumlrojob 30thinsp

50

BIRGIT WINTERMANNProject Manager Bertelsmann Stiftung

bdquoMobiles Arbeiten ist fuumlr Unternehmen und MitarbeiterInnen rechtlich wesentlich leichter umsetzbar als die Voraussetzungen fuumlr ein fest installiertes Homeoffice zu erfuumlllen ndash dies ist vielen Unternehmen nicht bewusst Viele Menschen koumlnnen diese Voraussetzungen bei sich zu Hause auch gar nicht schaffen Dies fuumlhrt wiede-rum zu einer (unbeabsichtigten) Ungleich-behandlung der MitarbeiterInnen Eine gesetzliche Vereinfachung fuumlr die Rahmen-bedingungen von mobilem Arbeiten und insbesondere Homeoffice waumlre daher fuumlr alle Beteiligten wuumlnschenswertldquo

DIGITALES ARBEITEN

MOBILES ARBEITEN VON ZU HAUSE ODER UNTERWEGS AUS IST NUR FUumlR WENIGE ALLTAG

Unter mobilem Arbeiten versteht die Studie sowohl die Arbeit an einem fest eingerichteten Telearbeitsplatz als auch die Arbeit von zu Hause oder von einem anderen Ort aus der nicht das Buumlro im Unternehmen ist Die Fragestellung haumllt offen ob dies dauerhaft oder zeitweise stattfindet und ist damit weit gefasst Dieser Definition folgend arbeitet nicht einmal jeder fuumlnfte Berufstaumltige in Deutschland mobil Damit transformiert die Digitalisie-rung die oumlrtliche Ausfuumlhrung von Arbeit vergleichsweise wenig Das verstaumlrkte Maszlig an digitalen Faumlhigkeiten von Berufstaumltigen fuumlhrt nur selten zu groumlszligeren Freiheits-graden in der Ausuumlbung der beruflichen Taumltigkeit Dabei ist fast die Haumllfte der Berufstaumltigen der Meinung dass

zeitlich und raumlumlich flexibles Arbeiten zu einer Steige-rung der Lebensqualitaumlt beitrage Nicht einmal 20 Prozent nutzen dies aber bis dato Am ehesten bietet sich flexibles Arbeiten beim Ausuumlben von Buumlrotaumltigkeiten an hier arbeitet ein knappes Drittel mobil das sind genauso viele wie im Vorjahr

Haupthinderungsgrund sind und bleiben dabei die ausgeuumlbten Taumltigkeiten selbst Fast zwei Drittel der Berufstaumltigen geben an dass mobiles Arbeiten in ihrem Beruf nicht moumlglich sei Ein knappes Drittel sagt dass ihr Unternehmen kein mobiles Arbeiten ermoumlgliche Dies umfasst sowohl inhaltliche wie technische Huumlrden aber auch unternehmenskulturell bedingte Nur eine Minder-heit von aktuell 15 Prozent hat laut eigenen Angaben kein Interesse an flexiblem Arbeiten

Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten

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5141

23820 6

221021 4

53 33

261726 13

16513 7

91210 13

333 4

334130 50

Basis Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob (nthinsp=thinsp386) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspAchtung geringe Fallzahl

WELCHE DER SYSTEME GERAumlTE UND MEDIEN WERDEN IHNEN VON IHREM ARBEITGEBER (UNENTGELTLICH) ZUR VERFUumlGUNG GESTELLT

LaptopthinspthinspNotebook

Smartphone

Videokonferenzdienst

FernzugangthinspthinspVPN fuumlr Telearbeit Homeoffice oder mobiles Arbeiten

Kollaborationstools zthinspB eine gemein-same Plattform wie Office 365 zthinspB fuumlr gemeinsames Arbeiten in Dokumenten

Tablet-PC

Keine der genannten kann aber private Endgeraumlte in die Firmen-

struktur einbinden (BYOD)

Nichts davon

46

16

16

-3

ndash3

ndash3

22

11

TeilzeitVollzeitBerufstaumltige mit Buumlrojob MaumlnnerFrauen

10

3

37

51

DEUTSCHLAND IST NOCH WEIT VON EINER UMFAS-SENDEN AUSSTATTUNG MIT MOBILEN ARBEITS-GERAumlTEN DURCH DIE ARBEITGEBENDEN ENTFERNT

Mobiles Arbeiten setzt eine entsprechende Infrastruktur an Geraumlten und Zugaumlngen voraus die die ArbeitgeberInnen zur Verfuumlgung stellen muumlssen Das am haumlufigsten bereit-gestellte Arbeitsmittel fuumlr Buumlrobeschaumlftigte ist mit weitem Abstand der Laptop mit 46 Prozent An zweiter Stelle folgt das Smartphone mit gut 20 Prozent Fuumlr die meisten Be-schaumlftigten mit Buumlrojob spielen Zugangsmoumlglichkeiten per VPN Videokonferenz oder Kollaborationstools kaum eine Rolle sie erreichen maximal 16 Prozent

Zudem zeigt sich dass in Vollzeit arbeitende Maumlnner mit Buumlrotaumltigkeit deutlich haumlufiger mit mobilen Geraumlten aus-gestattet sind und Zugang zu digitalen Anwendungen wie Videokonferenzsystemen erhalten als Frauen in der glei-chen Situation Insgesamt ist die Ausstattung bei Vollzeit-

beschaumlftigten wesentlich houmlher als bei den Teilzeitbeschaumlf-tigten Weniger als ein Drittel der Vollzeitbeschaumlftigten (30 Prozent) gibt an uumlber keine Geraumlte oder Kollaborations- Tools zu verfuumlgen bei den Teilzeitbeschaumlftigten mit houmlherem Frauenanteil ist es die Haumllfte (50 Prozent)

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Frauen und Maumlnner sowie Voll- und Teilzeitbeschaumlftigte sollten gleiche Chancen haben von mobilem Arbeiten also raumlumlicher und zeitlicher Flexibilitaumlt zu profitieren Das koumlnnen Arbeitgebende durch die richtige Ausstattung foumlrdern Dazu ist es notwendig die geschlechtergerechte Ausstattung mit mobilen Geraumlten zu evaluieren und die Kriterien der Vergabe zu hinterfragen Digitale Geraumlte wie Laptop und Smartphone sollten normales Arbeitswerkzeug sein kein Statussymbol fuumlr bestimmte Positionen im Job

DIGITALES ARBEITEN

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Positiver Einfluss der Digitalisierung

Negativer Einfluss der Digitalisierung

Groumlszligere Herausforderung

Geringere Herausforderung

Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben

Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)

Bildungssystems

Wegfallen von BerufenthinspthinspTaumltigkeiten

Zunehmende Internationalisierung Zunehmende

Automatisierung

Lebenslanges Lernen

Sich veraumlndernde Aufgaben

Einf

luss

der

Dig

italis

ieru

ng

Berufliche Herausforderungen in der Zukunft

52

Digitalisierung umfasst im Berufsleben weit mehr Aspekte als Digitalkompetenzen oder die Moumlglichkeit zu flexiblem Arbeiten Vielmehr stellt sich vielen die Frage welche volkswirtschaftlichen Auswirkungen sie mit sich bringt Inwieweit wird die Digitalisierung einzelne Taumltigkeiten veraumlndern oder gar uumlberfluumlssig machen loumlst sie einen strukturellen Wandel bei BerufenthinspthinspBranchen aus oder verstaumlrkt ihn zumindest Welche standardisierten Taumltig keiten wird sie vereinfachen oder ersetzen und damit Raum fuumlr anspruchsvollere Taumltigkeiten schaffen

Die groumlszligte zukuumlnftige berufliche Herausforderung besteht aus Sicht der deutschen Bevoumllkerung im Fachkraumlftemangel dicht gefolgt vom Verlust von Arbeitsplaumltzen Damit eng zusammenhaumlngend folgt an naumlchster Stelle ein Wegfall von Berufen und Taumltigkeiten nahezu gleichauf mit der Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungs-systems Etwas geringer bewerten die Menschen die Herausforderungen im Zusammenhang mit zunehmender Automatisierung Im Vergleich zu diesen Themen werden die Aspekte Internationali sierung Work-Life-Balance

Berufliche Herausforde rungen der Zukunft

DIGITALES ARBEITEN

Die Grafik stellt dar wie sich die deutschen BuumlrgerInnen die zukuumlnftigen Herausforderungen im Arbeitsleben vorstellen Entlang der horizontalen Achse sind die Themenfelder nach dem Ausmaszlig der erwarteten kuumlnftigen Herausfor derung sortiert Die vertikale Achse erfasst den Einfluss den die Menschen der Digitalisierung im Zusammenhang mit den erwar teten Heraus-forderungen beimessen

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Fachkraumlftemangel

Verlust von Arbeitsplaumltzen

LESEBEISPIEL Als groumlszligte berufliche Herausforderung der Zukunft sehen die Befragten den Fach- kraumlftemangel Der Ein-fluss der Digitalisierung darauf ist gering (leicht negative Tendenz)

53DIGITALES ARBEITEN

lebenslanges Lernen sowie sich veraumlndernde Aufgaben als geringe kuumlnftige berufliche Herausforderungen eingestuft Es scheint so als naumlhmen die Menschen diejenigen Themen als weniger bedrohlich wahr die sie selbst beeinflussen und steuern koumlnnen Abstraktere Herausfor-derungen hingegen mit geringerer eigener Einflussmoumlg-lichkeit wie beispielsweise der Fachkraumlftemangel oder der Wegfall ganzer Berufsbilder erscheinen umso groumlszliger

Bei allen Aspekten unterhalb der horizontalen Achse hat die Digitalisierung aus Sicht der Menschen einen negativen Einfluss bei Themen in der oberen Haumllfte schreiben sie ihr eine positive Rolle zu Auffallend ist dass die Digitalisierung aus Befragtensicht mehr Chancen (positiver Einfluss) mit sich bringt als Risiken (negativer Einfluss) Bei zwei der drei wichtigsten Themen dem

Verlust von Arbeitsplaumltzen und dem Wegfall von Berufen spielt die Digitalisierung aus ihrer Sicht jedoch eine beachtliche negative Rolle Die groumlszligte Herausforderung den Fachkraumlftemangel sehen die BuumlrgerInnen weit gehend losgeloumlst von generellen Digitalisierungsentwicklungen Den groumlszligten positiven Einfluss erwarten sie beim lebens-langen Lernen und beim deutschen (Aus-)Bildungssystem hier setzen sie positive Erwartungen in die Digitalisierung Abgeschwaumlcht gilt das auch fuumlr zunehmende Automati-sierungs- und Internationalisierungstendenzen sowie fuumlr die individuell steuerbaren Aspekte der Vereinbarkeit von Beruf und Privat leben und des Wandels der beruflichen Anforderungen Auch hier wird von der Digitalisierung tendenziell ein positiver Beitrag erwartet

JUumlNGERE UND BESSER AUSGEBILDETE SEHEN MEHR CHANCEN IN DER DIGITALISIERUNG

Beim Ausmaszlig der beruflichen Herausforderungen der Zukunft herrscht in der Gesamtbevoumllkerung weitgehend Einigkeit Allerdings sind Unterschiede in der Einschaumltzung insbesondere zwischen den Altersgruppen und Bildungs-graden erkennbar Fuumlr BuumlrgerInnen mit niedriger formaler Bildung ist der Verlust von Arbeitsplaumltzen oder der Wegfall von Taumltigkeiten deutlich relevanter als fuumlr die Allgemein-heit anderseits sehen sie die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben weniger kritisch Insgesamt schreiben Juumlngere und Menschen mit mittlerer oder hoher Bildung der Digitalisierung bei den meisten Aspekten einen houmlheren positiven bzw einen geringeren negativen Einfluss zu Die Juumlngeren blicken vor allem beim lebenslangen Lernen optimistischer in die Zukunft als die Gesamtbevoumllkerung dafuumlr sehen sie den Fachkraumlftemangel kritischer

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Viele Menschen sehen den digitalen Fortschritt hinsichtlich Sicherheit und Zukunftsfaumlhigkeit von Arbeitsplaumltzen und ganzer Berufsfelder mit Sorge Dieser kann man begegnen indem Politik und Medien sachlich die Zusammenhaumlnge erklaumlren oder indem Arbeitgeber konkrete Entwicklungspfade fuumlr Berufsbilder und Taumltigkeiten aufzeigen sowie Fort-bildungs- und Umschulungsangebote bereitstellen Der Angst vor dem Unbekannten begegnet man am besten mit besserer Aufklaumlrung und konkreten Angeboten

31thinsp Weiterbildung findet bei uns im Unternehmen

inzwischen auch digital statt also zthinspB uumlber Lernvideos im Internet etc 68thinsp Beruflicher Erfolg

setzt voraus dass man mit den Entwicklungen der Digitalisierung mithalten kann

44thinsp Aus meiner Sicht bringt die Digitalisierung

mehr positive Veraumlnderungen in das Berufsleben als negative

enspVoraussetzungen durch ArbeitgeberInnenemspemsp enspPersoumlnliche Einstellungen und Wuumlnsche der Berufstaumltigen

35thinsp In meinem Unternehmen werden wir ausreichend

geschult um mit digitalen Technologien kompetent umzugehen

33thinsp Mein Arbeitgeber foumlrdert die Vereinbarkeit von

Beruf und Privatleben

78thinsp Beruflicher Erfolg setzt lebenslanges

Lernen voraus

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

ndash6

Neu

69thinsp Die Digitalisierung sollte im Studium

und der beruflichen Ausbil-dung staumlrker eingesetzt und vermittelt werden

49thinsp Ich habe Interesse daran moderne und

digitale Technologien oder Arbeitsfor-men bei meiner Arbeit einzusetzen

43thinsp Durch die Digitalisierung haben sich meine Arbeits -

ablaumlufe bereits spuumlrbar veraumlndert

39thinsp In der Digita lisierung sehe ich Chancen fuumlr

neue Job ent wicklungen in meinem Arbeitsumfeld

Buumlrojob 43thinsp

Buumlrojob 76thinsp

Buumlrojob 78thinsp

Buumlrojob 51thinsp

Buumlrojob 50thinsp

Buumlrojob 58thinsp

44thinsp Ich glaube dass sich mein Beruf

durch die Digitalisierung in den naumlchsten fuumlnf Jahren spuumlrbar veraumlndern wird

Buumlrojob 58thinsp

Buumlrojob 66thinsp

Buumlrojob 49thinsp

Buumlrojob 41thinsp

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

54

Einstellungen zum digitalen Arbeiten

DIGITALES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

37thinsp Die Digitalisierung setzt mich in meinem

Beruf einem dauerhaften Lern- und Anpasssungsdruck aus

Buumlrojob 50thinsp

25thinsp Ich glaube dass die Leute von zuhause aus

(zthinspB im Homeoffice) eher weniger arbeiten als im Buumlro

Neu

33thinsp Dadurch dass ich mir meine Arbeit

zeitlich und raumlumlich flexibel einteilen kann verbessert sich die Qualitaumlt meiner Arbeit

Buumlrojob 46thinsp

Buumlrojob 23thinsp

55

CORINNA VOGTHead of Talent Learning amp Recruiting Human Resources ING Deutschland

bdquoBerufsbilder veraumlndern sich durch die Digitalisierung maszliggeblich Um beruflich erfolgreich zu sein ist lebenslanges Lernen wichtig Unternehmen brauchen neue unkonventionelle Initiativen die die MitarbeiterInnen auf diesem Weg sinnvoll begleiten Bei der ING qualifizieren wir beispielsweise mit dem Programm Smart Movers sbquoverstecktelsquo interne Talente fuumlr offene Stellen im IT-Bereich und geben ab 2020 jedem jaumlhrlich ein Weiterbildungs-budget zur individuellen Nutzungldquo

DIGITALE ARBEITSWELT CHANCEN VERSUS ANPASSUNGSDRUCK

Die Arbeitswelt ist einem stetigen Wandel unterworfen eine einmalige Ausbildung reicht mittlerweile kaum noch aus um mit dem erworbenen Wissen ein komplettes Berufsleben zu bestreiten Dieser Tatsache ist sich die Mehrheit der Berufstaumltigen bewusst 78 Prozent gehen davon aus dass beruflicher Erfolg lebenslanges Lernen voraussetzt Fast ebenso viele sehen dabei einen Zusam-menhang mit der Digitalisierung und meinen dass man fuumlr beruflichen Erfolg mit den Entwicklungen der Digita-lisierung mithalten koumlnnen muss Eine groszlige Mehrheit sieht daher die Notwendigkeit die Digitalisierung staumlrker im Studium und in der beruflichen Ausbildung zu vermitteln

Was die eigene Bereitschaft zum Lernen und zur Anpas-sung an Veraumlnderungen angeht sind die Berufstaumltigen uneins Etwa die Haumllfte hat Interesse an modernen Arbeitsformen und digitalen Technologien in ihrer Arbeit und 44 Prozent bewerten Veraumlnderungen in der Arbeits-welt durch die Digitalisierung eher positiv In etwa gleich viele haben solche Veraumlnderungen bereits selbst erlebt bzw denken dass digitale Themen in den naumlchsten fuumlnf Jahren ihren Job veraumlndern werden Jeweils knapp 40 Prozent sehen in der beruflichen Digitalisierung einerseits neue Jobchancen andererseits fuumlhlen sie sich zunehmend unter Druck gesetzt

UNTERNEHMEN TRAGEN NICHT AUSREICHEND ZUR DIGITALEN BILDUNG IHRER MITARBEITENDEN BEI

Um den digitalen Anforderungen adaumlquat zu begegnen braucht es Maszlignahmen seitens der Unternehmen zur Befaumlhigung der eigenen MitarbeiterInnen Aber nur ein Drittel der Beschaumlftigten gibt an systematische Unter-stuumltzung seitens ihres Unternehmens fuumlr den kompeten-ten Umgang mit diesen veraumlnderten Bedingungen durch die Digitalisierung zu erhalten Und bei ebenso wenigen setzen die Arbeitgebenden Digitalisierung direkt zur Schulung der Belegschaft ein Nur 31 Prozent erhalten ihre Weiterbildung in Form von Lernvideos etc

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

ArbeitgeberInnen sollten verstaumlrkt die Weiterbildung und Motivation zum lebenslangen Lernen als definiertes Ziel einer Strategie der bdquodigitalen Unternehmensverantwortungldquo (Corporate Digital Responsibility) machen Unternehmen koumlnnen so die Herausforderungen einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt gemeinsam mit den Mitarbeite-rInnen meistern Dazu braucht es systematische und in-dividualisierte Maszlignahmen um insbesondere die weniger digital affinen MitarbeiterInnen zu erreichen

DIGITALES ARBEITEN

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Glauben Sie dass sich die Notwendigkeit zum lebenslangen Lernen durch die Digitalisierung

verstaumlrkt hat

14ndash29 Jahre 87thinsp 30ndash49 Jahre 92thinsp 50+ Jahre 92thinsp

Niedrige Bildung 89thinspHohe Bildung 92thinspBuumlrojob 94thinsp

SIE HABEN ANGEGEBEN DASS BERUFLICHER ERFOLG LEBENSLANGES LERNEN VORAUSSETZT EMPFINDEN SIE ALS BERUFSTAumlTIGE(R) DAS EHER ALS PRIVILEG ODER EHER ALS BELASTUNG

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung mit Zustimmung (Top2) bei bdquoBeruflicher Erfolg setzt lebenslanges Lernen vorausldquo (nthinsp=thinsp776) Angaben in Prozent

Ist eher ein Privileg

Ist eher eine Belastung

68

27

Ja 91

7850+ Jahre 34thinspNiedrige Bildung 40thinspBeruflicher Erfolg

setzt lebenslanges Lernen voraus

davon

Buumlrojob 74thinsp

davon

davon

56

Spaltung vorbeugen Dabei empfindet die uumlberwiegende Mehrheit der Berufstaumltigen zumindest die Moumlglichkeit zu lebenslangem Lernen eher als Privileg denn als Belastung Gerade Personen mit einer Buumlrotaumltigkeit und wiederum die juumlngste Generation der ArbeitnehmerInnen vertritt verstaumlrkt diese Meinung Dagegen finden formal niedrig Gebildete und aumlltere Berufstaumltige kontinuierliches Lernen uumlberdurch-schnittlich ndash aber nicht mehrheitlich ndash belastend

Lebenslanges Lernen

DIGITALES ARBEITEN

Die schnelle Entwicklung bei neuen Anwendungen Produkten und Einsatzgebieten digitaler Technologien fordert von den Beschaumlftigten einen staumlndigen Prozess der Auseinandersetzung und der individuellen Meinungs- und Positionsfindung um die Digitalisierung sowohl privat als auch beruflich positiv zu nutzen Lebenslanges Lernen ist im 21 Jahrhundert daher der Schluumlssel zu einer selbstbestimmten Gesellschaft und kann einer digitalen

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BRAumlUCHTEN SIE IN IHREM ARBEITSUMFELD MEHR DIGITALES WISSEN UND FAumlHIGKEITEN ALS SIE IM MOMENT BESITZENthinspWORAN LIEGT ES IHRER MEINUNG NACH DASS SIE NICHT UumlBER EIN AUSREICHENDES DIGITALISIERUNGS-WISSEN VERFUumlGEN

Keine Angabe 2thinsp

hellip an mir (muumlsste mehr Eigeninitiative ergreifen)

hellip an meinem Arbeitgeber (bietet keinen Weg zur Wissensaneignung an)

62thinsp

41thinsp

Maumlnner 37thinsp Frauen 46thinsp Buumlrojob 48thinsp

Dass ich uumlber kein ausreichendes

Wissen verfuumlge liegt hellip

Maumlnner 64thinsp Frauen 58thinsp Buumlrojob 57thinsp

Eher ja

Eher nein

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) thinspMehrfachnennungen moumlglich

26thinspMaumlnner 69thinspFrauen 76thinspNiedrige Bildung 85thinsp

72thinsp

57

ANEIGNUNG DIGITALES WISSEN IM ARBEITSUMFELD

Lebenslanges Lernen gehoumlrt zu den zentralen Faktoren fuumlr beruflichen Erfolg die Notwendigkeit dazu steigt durch die Digitalisierung Die Faumlhigkeit mit den Entwick-lungen der Digitalisierung Schritt zu halten ist aus Sicht der Beschaumlftigten ebenfalls mit beruflichem Erfolg ver-knuumlpft die Befaumlhigung seitens der Unternehmen findet dabei nicht flaumlchendeckend statt Dennoch fuumlhlen sich fast drei Viertel der Berufstaumltigen den aktuellen digitalen Anforderungen gewachsen und sind der Meinung kein zusaumltzliches digitales Wissen in ihrem Arbeitsumfeld zu benoumltigen Diese Aussage machen uumlberdurchschnittlich oft Berufstaumltige mit geringerem Digitalisierungsgrad das trifft auf Beschaumlftigte mit formal niedriger Bildung zu aber auch auf Aumlltere und Frauen Diese Einschaumltzung spiegelt den aktuellen Status quo im beruflichen Alltag wider der auch im Kontext der jeweiligen Taumltigkeiten zu sehen ist Gerade vor dem Hintergrund eines niedrigeren Digitalisierungsniveaus kann diese Selbsteinschaumltzung truumlgerisch sein Moumlglicherweise koumlnnen viele Beschaumlftigte

kuumlnftige Anforderungen an digitale Fertigkeiten nicht adaumlquat einschaumltzen womit sie dem Risiko ausgesetzt sind den Anschluss an die Anspruumlche der digitalisier-ten Berufswelt zu verlieren und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu schmaumllern

JE KOMPETENTER DIE BERUFSTAumlTIGEN SIND UMSO EHER SEHEN SIE DEN BEDARF IHR WISSEN ZUSAumlTZLICH ZU ERWEITERN

Besonders Berufstaumltige mit uumlberdurchschnittlichen Kenntnissen der Digitalisierung erkennen bei sich selbst einen houmlheren Bedarf dieses Wissen weiter auszubauen Eine Mehrheit davon sieht tendenziell eher sich selbst in der Pflicht als die ArbeitgeberInnen Im Umkehrschluss ist zu vermuten dass der Bedarf an mehr digitalem Wissen auch in der Gruppe derjenigen houmlher liegt die denken dass ihr Wissen ausreicht Hier koumlnnen ArbeitgeberInnen ansetzen und Impulse fuumlr mehr Basiswissen geben

DIGITALES ARBEITEN

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14ndash29 Jahre 40thinsp Niedrige Bildung 21thinsp Buumlrojob 42thinsp

WIE SCHAumlTZEN SIE DIE AKTUELLE UND KUumlNFTIGE BE- BZW ENTLASTUNG IN IHREM BERUF DURCH DIE DIGITALISIERUNG EIN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Angaben in Prozent

thinsp Ausfuumlhrlicher Fragetetext Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie eher zu Durch die Digitalisierung spuumlre ich tendenziell eine Entlastung bei meiner aktuellen beruflichen Taumltigkeit oder durch die Digitalisierung muss ich zusaumltzlich zu meinem fachlichen Wissen weitere Kenntnisse erlernen das empfinde ich eher als Belastungthinsp Glauben Sie dass die Digitalisierung in Ihrem Beruf in den naumlchsten 10 Jahren eher zu einer Entlastung oder Belastung fuumlhren wird

14ndash29 Jahre 32thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50+ Jahre 18thinsp

MORGENDigitalisierung in den naumlchsten zehn Jahren im eigenen Beruf

HEUTEDigitalisierung bei aktueller beruflicher Taumltigkeit

22 43 20

31 49 17

Entlastung Weder noch BelastungEinschaumltzung

58

DIGITALISIERUNG IM BERUF DER ASPEKT DER ENTLASTUNG UumlBERWIEGT VOR ALLEM ZUKUumlNFTIG

Die Digitalisierung kann im Beruf Entlastung oder auch Belastung bedeuten ndash manchmal auch beides gleichzeitig Doch welche Seite uumlberwiegt aus Sicht der Befragten Und wie schaumltzen sie die Entwicklung in den naumlchsten zehn Jahren ein

Hier gehen die Meinungen auseinander Zu etwa gleichen Teilen spuumlren die ArbeitnehmerInnen in Deutschland aktuell positive wie negative Effekte im beruflichen Umfeld durch digitale Technologien Vor allem die juumlngeren Arbeit-nehmerInnen nehmen die Entlastung staumlrker wahr als die aumllteren Der mit Abstand groumlszligte Anteil der Beschaumlftigten

vertritt aber eine neutrale Haltung gegenuumlber der Digitalisierung aus ihrer Sicht wiegen die Vorteile die Nachteile in etwa auf

Zwar vermuten mehr Beschaumlftigte (49 Prozent) dass sich Be- und Entlastung durch die Digitalisierung in ihrem Beruf in den naumlchsten zehn Jahren die Waage halten werden als das heute der Fall ist Gleichzeitig steigt aber auch der Anteil derer die positive Tendenzen erwarten Die kuumlnftig erwartete Entlastung liegt damit deutlich houmlher als die aktuell gefuumlhlte Und umgekehrt gehen weniger Menschen von einer groumlszligeren kuumlnftigen Belastung aus als sie sie heute empfinden Berufstaumltige mit niedriger formaler Bildung sind dabei etwas negativer eingestellt Personen in Buumlrotaumltigkeiten und junge Generationen sehen die Ent-wicklungen uumlberdurchschnittlich positiv

DIGITALES ARBEITEN

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59IMPRESSUM

IMPRESSUM

HERAUSGEBERInitiative D21 ethinspV

ANSPRECHPARTNERIN PRESSEInitiative D21 ethinspVSabrina DietrichPresse- und OumlffentlichkeitsarbeitTelefon 030thinspthinsp526 87 22 55 presseinitiatived21de

KantarMelanie ArensPublic RelationsTelefon 0521thinspthinsp925 76 81melaniearenskantarcom

PROJEKTLEITUNG UND REDAKTIONRoland Dathe Initiative D21 ethinspVLena-Sophie Muumlller Initiative D21 ethinspVStefanie Exel KantarLinda Paul Kantar Amelie Herrmann Kantar

GEFOumlRDERT DURCHBundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie

PREMIUMPARTNERAllianz Deutschland AGBARMERFacebook Germany GmbHFujitsu Technology Solutions GmbH HUAWEI TECHNOLOGIES Deutschland GmbH

PARTNERBertelsmann StiftungCHG-MERIDIAN AGING-DiBa AGKPMG AG WirtschaftspruumlfungsgesellschaftMicrosoft Deutschland GmbH

UNTERSTUumlTZERADLON Intelligent Solutions GmbHBundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und JugendKompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit ethinspVPwC Strategyamp (Germany) GmbHRamboll Management Consulting GmbHRicoh Deutschland GmbH

GRAFIK UND DESIGNmc-quadrat I Markenagentur und Kommunikationsberatung OHG

DRUCK Stoba-Druck GmbH

D21-Digital-Index 2019thinspthinsp2020 eine Studie der Initiative D21 durchgefuumlhrt von Kantar ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 40 International Lizenz

wwwInitiativeD21de ISBN

978

-3-9

8183

31-9

-5

D21

-DIG

ITAL

-IND

EX 2

019thinsp

thinsp2020

  • Inhalt
  • Gruszligwort
  • Historie und Studienziel
  • Zentrale Ergebnisse
  • 01 Digital-Index
    • Zugang
    • Nutzungsverhalten
    • Kompetenz
    • Offenheit
      • 02 Die Digitale Gesellschaft
        • Zusammensetzung
        • Nutzertypen
        • Digitalisierungsgrad
          • 03 Digitale Selbstbestimmtheit
            • Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit
            • Genutzte und gewunschte Identifikationsverfahren
            • Elektronische Patientenakte
            • Verantwortung undselbstbestimmter Umgangmit persoumlnlichen Daten
              • 04 Digitales Arbeiten
                • Digitalkompetenz Berufstaumltiger
                • Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten
                • Berufliche Herausforderungender Zukunft
                • Einstellungen zum digitalen Arbeiten
                • Lebenslanges Lernen
                  • Impressum
                      1. Button1
Page 39: WIE DIGITAL IST DEUTSCH- LAND? - Initiative D21 · per Internet / App nutzen konnte. Smartphonekompetenzen sind am stärksten verbreitet, Computerkom-petenzen am wenigsten. Niedrig

Basis Nutzertyp bdquoOffl inerInnenldquo (nthinsp=thinsp403) bdquoMinimal-OnlinerInnenldquo (nthinsp=thinsp84) bdquoKonservative GelegenheitsnutzerInnenldquo (nthinsp=thinsp578) bdquoVorsichtige PragmatikerInnenldquo (nthinsp=thinsp161) bdquoRefl ektierte Profi sldquo (nthinsp=thinsp467) bdquoProgressive AnwenderInnenldquo (nthinsp=thinsp235) bdquoTechnik-EnthusiastInnenldquo (nthinsp=thinsp91) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

Oslash 42 Jahre

50thinsp Frauen

42thinsp Mittlere Reifethinsp Realschul-abschluss

44thinsp Oslash Monatliches HH-NEK 2000ndash3500thinspeuro

62minus1

Vorsichtige PragmatikerInnen

Oslash 43 Jahre

55thinsp Maumlnner

43thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

77+1

Refl ektierte Profi s

Oslash 35 Jahre

60thinsp Maumlnner

53thinsp AbiturthinspthinspAllgemeine (Fach-)Hochschulreife

37thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro80

Progressive AnwenderInnen

Oslash 36 Jahre

70thinsp Maumlnner

38thinsp (Fach-)Hoch-schulabschluss

83 +1

51thinsp Oslash Monatliches HH-NEK gtthinsp3500thinspeuro

Technik-EnthusiastInnen

39DIE DIGITALE GESELLSCHAFT NUTZERTYPEN

bdquoANALOG ndash WAS IST DASldquo

Technik-EnthusiastInnen sind jung urban mehrheitlich maumlnnlich und oft qualifi zierte Schreibtisch-Angestellte mit hohem Ein-kommen Im Schnitt nutzen sie vier bis fuumlnf Geraumlte darunter auch weniger verbreitete wie Wearables und VR-Headsets Soziale Medien verwenden sie weit uumlberdurchschnittlich berufl iche Netz-werke aber eher passiv Sie regeln viele Lebensbereiche digital und nutzen zahlreiche Online-Dienstleistungen Das Internet ist fuumlr sie essenzieller Alltagsbestandteil berufl iche Chancen sehen sie eng mit Digitalkompetenzen verknuumlpft Sie sind im Durchschnitt etwa elf Stunden pro Tag online etwa zur Haumllft e privat Uumlber 50 Prozent moumlchten kuumlnft ig oumlft er offl ine sein ndash mehr als jede andere Gruppe

bdquoIN DER DIGITALEN WELT BIN ICH ZU HAUSE ndash AUF SERIOumlSE ARTldquo

Progressive AnwenderInnen sind die juumlngste Gruppe eher maumlnn-lich gut gebildet berufstaumltig oder SchuumllerInnenthinspthinspStudentInnenDie Haumllft e besitzt vier oder mehr Geraumlte sie greifen eher zu Smart-Home-Anwendungen als zu Gadgets Soziale Medien nutzen sie uumlberdurchschnittlich vor allem berufl iche Netzwerke Sie nutzen viele Online-Dienstleistungen wie Liefer- oder CarsharingdiensteBei der Identifi zierung im Netz setzen sie gerne auch auf anspruchs-vollere technische Methoden Internet und Digitalisierung allgemein sind fuumlr sie sehr wichtig und sie wollen ihr Wissen stetig ausbauen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung Bei den Th emen Work-Life-Balance Fachkraumlft emangel und dem deutschen (Aus)Bildungssystem sind in ihren Augen die Herausforderungen uumlberdurchschnittlich groszlig

bdquoSMART JA ndash ABER OHNE SPIELEREIENldquo

Refl ektierte Profi s sind im Schnitt Mitte 40 verdienen gut undhaben eine mittlere bis hohe Bildung Sie nutzen technische Geraumlte uumlberdurchschnittlich besonders E-Book-Reader Die meis-ten Dienste und Geraumlte nutzen sie uumlberwiegend privat buchen haumlufi g Reisen und Hotels online Sie sind off en gegenuumlber digita-len Neuerungen und haben uumlberdurchschnittliche Kenntnisse und Kompetenzen Sie erwarten in vielen Lebensbereichen groumlszligere Veraumlnderungen und stehen diesen meist positiv gegenuumlber So sind sie beispielsweise off en gegenuumlber Telemedizin legen allerdings besonders groszligen Wert auf Datenschutz Die Zukunft s-faumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungssystems betrachten sie als groumlszligte berufl iche Herausforderung der Zukunft

bdquoMEINEN DIGITALEN FUSSABDRUCK BESTIMME ICH SELBSTldquo

Vorsichtige PragmatikerInnen sind Anfang 40 ArbeiterInnen oder Angestellte und leben oft in der Groszligstadt Sie nutzen PCs Laptops Smartphones und insbesondere Wearables uumlberdurch-schnittlich Tablets jedoch seltener Ihre Kompetenzen liegen vor allem im Bereich der Basis-Anwendungen wie Recherchen Computerspielen oder dem Austausch von Fotos Im Internet wollen sie moumlglichst wenige Spuren hinterlassen machen oumlft er Falschangaben und sind weniger aktiv in sozialen Netzwerken Sie nutzen das Internet sehr dosiert und fuumlhlen sich oft unsicher was die Einordnung von Nachrichten oder Sicherheitseinstellungen angeht Sie haben kaum Interesse ihr digitales Wissen auszubauen und erwarten unterdurchschnittlich starke Veraumlnderungen durch die Digitalisierung auszliger im Bereich der Kommunikation

ALTER73 14ndash29 Jahre69 30ndash49 Jahre59 +3 50ndash64 Jahre35 +5 65+ Jahre

BESCHAumlFTIGUNG46 +3 Nichtberufstaumltige 67 Berufstaumltige73 Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

BILDUNG40 +5 Niedrige Bildung62 +5 Mittlere Bildung71 Hohe Bildung

GESCHLECHT54 +3 Frauen63 Maumlnner

HAUSHALTS-NETTOEINKOMMEN46 +6 Unter 1000 Euro42 +4 1000 bis unter 2000 Euro56 +5 2000 bis unter 3000 Euro68 3000 Euro und mehr

EINWOHNERZAHL58 +5 Land (ltthinsp20000 EW)57 Kleine Staumldte (bis 100000 EW)62 +4 Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)58 Groszligstaumldte (ab 500000 EW)

HAUSHALTSGROumlSSE48 +5 1 Person53 2 Personen69 +4 3 Personen71 +4 4 Personen und mehr

NUTZERTYPEN6 OfflinerInnen31 Minimal-OnlinerInnen57 Konservative GelegenheitsnutzerInnen62 Vorsichtige PragmatikerInnen 77 Reflektierte Profis80 Progressive AnwenderInnen83 Technik-EnthusiastInnen

Indexwert

40 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

In nahezu allen gesellschaftlichen Gruppen steigt der Indexwert im Vergleich zum Vorjahr Tendenziell haben dabei die Gruppen mit einem niedrigen Ausgangswert houmlhere Zuwaumlchse Am staumlrksten ist der Anstieg bei Personen mit einem Haushalts-Nettoeinkommen von weniger als 1000 Euro Am auffaumllligsten ist die digitale Spaltung zwischen den Altersgruppen Je aumllter desto geringer der Digitalisierungsgrad Der Abstand ver kleinert sich jedoch da die aumllteren Generationen staumlrkere Zuwaumlchse verzeichnen Auch die Bildung bleibt ein zentraler Faktor Es gilt Je houmlher die formale Bildung desto houmlher der Digitalisierungsgrad Das zeigt sich insbesondere anhand eines houmlheren Zugangs und groumlszligerer digitaler Kompetenz

Geschlechterspezifische Unterschiede sind ebenfalls wei-terhin erkennbar Maumlnner sind digitalaffiner und gehen im Durchschnitt kompetenter mit Herausforderungen der Digitalisierung um als Frauen Bei Nichtberufstaumltigen nimmt der Digitalisierungsgrad erstmals seit vier Jahren spuumlrbar zu Ein starker Zuwachs an Digitalisierung zeigt sich aktuell auch bei Ein-Personen-Haushalten die auf-grund von mangelnden Synergieeffekten und Wissen-stransfers (beispielsweise von jung zu alt) einen unter-durchschnittlichen Digital-Index aufweisen Menschen in mittelgroszligen Staumldten sind nun die digitalaffinste Gruppe innerhalb der Regionen und haben die Groszligstaumldter uumlberholt Insgesamt geht das digitale Stadt-Land-Gefaumllle zuruumlck der Digitalisierungsgrad von BewohnerInnen der laumlndlichen Gegenden steigt um fuumlnf Punkte und erreicht damit das Niveau der uumlbrigen Regionen

DIGITALISIERUNGSGRADim Uumlberblick

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

10 20 30 40 50 70 80 90

+5

+5

+4

+4

+4

+3

+3

+5

Hohe Bildung

Niedrige Bildung

1000 bis unter 2000 Euro

65+ Jahre

4 und mehr Personen-Haushalt

3000 Euro und mehr

1 Personen-Haushalt

OfflinerInnen

Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

58

Kleine Staumldte (bis 100000 EW)

Frauen

Technik- EnthusiastInnen

14ndash29 Jahre

Maumlnner

Digital-Index Deutschland gesamt

Digital Abseitsstehende Digital Mithaltende Digitale VorreiterInnen

63

35

54

73

83

6

40

73

Nichtberufstaumltige46

71

71

68

62

48

42

57Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)

41DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

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INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

36thinsp Bei manchen Appssozia-len Medien muss man

vertreten sein um keine berufl ichenthinspprivaten Nachteile zu erleiden

Digitale VorreiterInnen 49thinsp

Top2 (Stimme voll und ganz zu Stimme eher zu)

62thinsp Sobald ich einmal einem Online-Anbieter persoumlnliche

Daten uumlbertragen habe habe ich keinerlei Kontrolle mehr daruumlber wo und von wem sie verwendet werden

Refl ektierte Profi s 79thinsp

42

DR IRINA ECKARDTSales Director Public Sector KPMG AG

bdquoFuumlr Online-Anbieter und Behoumlrden gilt gleichermaszligen dass die NutzerInnen Vertrauen in die Anwendung und die Sicher heit ihrer Daten haben muumlssen Dies setzt voraus dass vorab nachvollziehbare Informa tionen uumlber Zugriff srechte den Umgang mit bereitgestellten bzw aus-getauschten Daten und Datensicherheit verfuumlgbar gemacht werden Subjektives Sicherheitsgefuumlhl laumlsst sich nur durch digi-tale Bildung und entsprechende Aufk laumlrung foumlrdern So kann eine breite Akzeptanzdigitaler Angebote erreicht werdenldquo

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

03

Die Durchdringung saumlmtlicher Lebensbereiche durch die Digitalisierung hat zur Folge dass die meisten Menschen parallel zu ihrer analogen Identitaumlt auch (mindestens) einedigitale Identitaumlt haben Digitale Identitaumlt beinhaltet zwei Ebenen Einerseits die Authentisierung realer Personen durch Benutzername Passwort oder biometrische Daten andererseits die Selbstdarstellung also die Art und Weisewie sich Menschen online praumlsentieren Die Handhabung dieser verschiedenen Dimensionen digitaler Identitaumlten wirft Fragen bezuumlglich digitaler Selbstbestimmtheit und

Datenschutz auf Jeder Einzelne muss fuumlr sich bewerten und entscheiden Wie (umfangreich) praumlsentiere ich mich im Netz Muss oder moumlchte ich online sichtbar sein Sind soziale Medien fuumlr mich eine persoumlnliche Bereiche-rung oder fuumlhle ich mich durch mein gesellschaft liches Umfeld zur Nutzung getrieben

DIGITALE SELBST-BESTIMMTHEIT

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

28thinsp Ich habe schon einmal bewusst falsche Angaben

im Internet gemacht um nicht meine wirklichen Daten preiszugeben

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

Minimal-OnlinerInnen 18thinsp

41thinsp Ich erkenne wenn jemand (zthinspB per E-Mail etc) an

meine Daten gelangen moumlchte um damit Missbrauch zu treiben

Technik-EnthusiastInnen 63thinsp

Progressive AnwenderInnen 32thinsp

18thinsp Dadurch wie ich michin sozia len Netzwerken

praumlsentiere nehme ich mich auch selbst anders wahr

43DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

VIELE BEFRAGTE DENKEN DASS SIE KAUM KONTROLLE UumlBER IHRE DATEN HABEN

Die Mehrheit der Bevoumllkerung empfi ndet eine gewisse Ohnmacht was die Hoheit uumlber ihre Daten im Netz an-belangt Fast zwei Drittel sind der Meinung die Kontrolle uumlber ihre Daten zu verlieren sobald sie sie an Online-AnbieterInnen uumlbertragen Ein gutes Viertel hat daher schon einmal bewusst falsche Angaben gemacht um weniger Ruumlckschluumlsse auf die reale Identitaumlt zu ermoumlg-lichen Verbreitet ist das vor allem unter den Technik- EnthusiastInnen aber auch etwa bei der Haumllft e der Progressiven AnwenderInnen und den unter 30-Jaumlhrigen

Nur 41 Prozent der Befragten glauben erkennen zu koumln-nen wenn jemand missbraumluchlich an ihre Daten gelangen moumlchte etwa per Phishing-Mails Hier fuumlhlen sich vor allem die weniger digitalaffi nen NutzerInnen unsicher

Uumlber ein Drittel der deutschen Bevoumllkerung fi ndet dass man gewisse Apps braucht oder in sozialen Medien vertreten sein muss um keine berufl ichen oder privaten Nachteile zu erleiden ndash innerhalb der Gruppe der DigitalenVorreiterInnen sowie in der Generation der unter 30-Jaumlhrigen sogar etwa die Haumllft e Die Art und Weise der

Selbstdarstellung im Netz kann sich auch auf die Eigen-wahrnehmung auswirken Jeder Fuumlnft e nimmt sich selbst durch die Praumlsentation in sozialen Netzwerken anders wahr Diese Form der Ruumlckkopplung ist wiede-rum bei den juumlngsten Befragten und bei den digitalaf-fi nen Gruppen am staumlrksten ausgepraumlgt Jeder dritte Progres sive AnwenderIn nimmt die eigene Persoumlnlichkeit aufgrund des Internets veraumlndert wahr

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Das Internet ermoumlglicht zusaumltzliche und neue Moumlglich-keiten der Selbstdarstellung und verstaumlrkt diese insgesamt Daraus resultieren sowohl negative als auch positive Eff ekte Es kann zu zusaumltzlichem Druck fuumlhren bietet aber auch die Moumlglichkeit sich mit Gleichgesinnten zu ver-netzen oder Unterstuumltzung zu erhalten die vielleicht im unmittelbaren Umfeld fehlt Die Ergebnisse zeigen Likes und digitale Praumlsenz gehoumlren zur Lebensrealitaumlt vor allem junger und digitalaffi ner Menschen Statt sie fernhalten zu wollen ist eine deutlich bessere Vorbereitung auf die digitalisierte Welt die zielfuumlhrende Strategie Digitalkom-petenzen sind heute nicht nur fuumlr die berufl iche Zukunft relevant sie gehoumlren zum Ruumlstzeug fuumlr den Alltag

Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit

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WELCHE DER FOLGENDEN VERFAHREN ZUR AUTHENTIFIZIERUNG IM INTERNET NUTZEN SIE GENERELLthinsp WENN SIE FREI WAumlHLEN KOumlNNTEN WELCHE DIESER VERFAHREN WUumlRDEN SIE AM LIEBSTEN NUTZEN

Benutzername und Passwort

PINthinspthinspTAN-Verfahren

Bestaumltigungslink per E-Mail

E-Mail-Account oder Account eines sozialen Netzwerks

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Digitaler Fingerabdruck

GesichtserkennungthinspthinspFace-ID

Digitaler Personalausweis

Token

Iris-Scan

16 3

23

24

28

29

50

54

54

22

48

80

54

50

39

24

17

8

7

4

2

17

17

17

18

17

17

18

18

18

04

6

10

16

30

16

21

22

56

33

Bekanntheit und Nutzung Keine Angabethinspthinsp Offline

Kenne ich nutze es aber nicht Nutze ichKenne ich nicht

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

44 DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Genutzte und gewuumlnschte Identifikationsverfahren

1 Vgl auch eGovernment Monitor 2019 S 24thinspthinsp25

BENUTZERNAME UND PASSWORT BLEIBEN DAS BESTIMMENDE VERFAHREN ZUR IDENTIFIKATION

80 Prozent der OnlinerInnen identifizieren sich im Netz mit Benutzername und Passwort etwa die Haumllfte nutzt auszligerdem PINTAN-Verfahren oder verwendet einen Bestaumltigungslink per E-Mail Biometrische Verfahren wie Fingerabdruck Face-ID und Iris-Scan sind zwar (fast) einer Mehrheit bekannt jedoch (noch) relativ wenig im Ein-satz Am meisten verbreitet davon ist der digitale Finger-abdruck der beispielsweise zum Entsperren des Displays fuumlr einige Smartphone-NutzerInnen zur Routine gehoumlrt

Etwa ein Drittel der Digitalen VorreiterInnen verwendet ihn Eine automatische Gesichtserkennung nutzen weniger als zehn Prozent selbst von den besonders digital affinen Nutzertypen setzt sie maximal jeder Vierte ein Die Nutzung dieser Verfahren erfordert den Zugang zu bestimmten technischen Geraumlten auf die nicht jeder zugreifen kann Eine Authentifizierung uumlber den digitalen Personalausweis ist rund der Haumllfte der Befragten bekannt doch nur sieben Prozent nutzen sie Auch hier ist passende Hardware notwendig1 Verfahren wie Zwei-Faktor- Authentifizierung oder Security-Token spielen in der Gesellschaft eine untergeordnete Rolle

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PRAumlFERIERTE VERFAHREN

GENUTZTE VERFAHREN

22

36

44

70

23 25

12 14

4 7

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

80

5450

39

2417

8 7 4 2

45DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

MEIST WOLLEN DIE BEFRAGTEN DIE BEKANNTEN VERFAHREN AUCH AM LIEBSTEN EINSETZEN

Je haumlufiger ein Verfahren zur Authentifizierung bereits genutzt wird desto haumlufiger ist es auch das Wunsch- Verfahren der Menschen Das gilt fuumlr alle Nutzertypen auch die versierteren Digitalen VorreiterInnen Die praumlfe-rierten Identifikationsverfahren zeigen nahezu das gleiche Ranking wie die tatsaumlchlich eingesetzten nur auf einem etwas niedrigeren Niveau Bei manchen Methoden ist der Wunsch nach einer vermehrten Nutzung jedoch groumlszliger als das Ausmaszlig der aktuellen Nutzung das gilt insbesondere fuumlr die biometrischen Verfahren und die eID-Funktion des

Personalausweises Die biometrischen Verfahren uumlberzeu-gen vermutlich aufgrund ihrer Sicherheit und einfachen Handhabung wenn die Anfangsanschaffungen erst einmal getaumltigt sind Die eID-Funktion des Personalausweises hat vor allem unter den beiden digitalaffinsten Gruppen Potenzial Fast 30 Prozent moumlchten sie gerne einsetzen

Bei vielen Verfahren haben die NutzerInnen jedoch keinen Einfluss auf die Art der Authentifizierung sie ist ihnen vielmehr durch die Betreiber der Dienste vorge-geben Insbesondere Bestaumltigungslinks per E-Mail oder E-Mail-thinspthinsp Social-Media-Accounts als Authentifizierung sind weniger gewuumlnscht als sie aktuell im Einsatz sind

Krankenkassen

NutzerInnen

Politik

VERANTWORTUNG ZUR AUFKLAumlRUNG

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Ausfuumlhrlicher Fragetetext Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten-akte wuumlrde flaumlchendeckend fuumlr alle Versicherten eingefuumlhrt Diese wuumlrde alle Informationen wie Medikamente Arztbesuche und Befunde enthalten Die Datenhoheit haumltten die Patienten die entscheiden koumlnnen wem sie die Daten freigeben Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie am ehesten zu wenn Sie an die Aufklaumlrung zu diesem Thema denken

Weiszlig nichtthinspthinsp Keine Angabe

Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten akte (ePA)

mit Informationen zu Medikamenten Arztbesuchen und Befunden

wuumlrde eingefuumlhrt Wer ist fuumlr die Aufklaumlrung zu diesem Thema

verantwortlich

44thinsp

13thinsp

37thinsp

14ndash29 Jahre 38thinsp 30ndash49 Jahre 50thinsp Niedrige Bildung 38thinspHohe Bildung 49thinsp

14ndash29 Jahre 42thinsp30ndash49 Jahre 35thinsp50+ Jahre 36thinsp Berufstaumltige 41thinspNichtberufstaumltige 31thinsp

14ndash29 Jahre 16thinsp 30ndash49 Jahre 12thinsp 50+ Jahre 13thinsp

6thinsp

46

Im Januar 2021 wird die elektronische Patientenakte eingefuumlhrt in der alle relevanten Informationen wie Befunde Medikationsplaumlne oder Behandlungsberichte gespeichert sind Die Hoheit uumlber diese Daten obliegt den Patient Innen die entscheiden koumlnnen wer Zugang zu welcher Information bekommt Gerade wenn es um die Gesundheit geht ist das Beduumlrfnis nach Sicherheit und Datenhoheit groszlig Die meisten BuumlrgerInnen sehen vor allem die Krankenkasse in der Pflicht ausreichend uumlber

Funktion und Handhabung der elektronischen Patienten-akte zu informieren Nur eine Minderheit von 13 Prozent sieht die Hauptverantwortung bei den Nutzer Innen bzw PatientInnen selbst Mehr als ein Drittel findet dass die Politik hier vorrangig zustaumlndig ist und sicher-stellen muss dass alle BuumlrgerInnen uumlber Chancen und Risiken im Umgang mit ihren Gesundheitsdaten aufgeklaumlrt sind Vor allem die junge Generation unter 30 Jahren schaut auf die Politik 42 Prozent sehen sie in der Hauptverantwortung

Gerade die weniger digitalaffinen Gruppen ndash und dement-sprechend vor allem die aumllteren Generationen ndash zeigen sich unsicher und unwissend bei der elektronischen Patientenakte Von den OfflinerInnen koumlnnen nur 17 Prozent den Begriff elektronische Patientenakte uumlberhaupt ein-ordnen Sie brauchen verstaumlndliche Informationen um einen moumlglichen persoumlnlichen Nutzen zu erkennen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Elektronische Patientenakte

DR REGINA VETTERSLeiterin der BARMERi ndash der Digitaleinheit der Barmer

bdquoDie elektronische Patientenakte eroumlffnet neue Moumlglichkeiten fuumlr die Versorgung und das Gesundheitsmanagement jeder und jedes Einzelnen Versicherte koumlnnen zukuumlnftig ihre Daten an einem Ort buumlndeln und sie mit ihren AumlrztInnen teilen Dafuumlr wird die Kompetenz im Umgang mit den eigenen Gesundheitsdaten immer wichtiger Versicherte ebenso wie AumlrztInnen er warten von uns als Krankenkasse zurecht dass wir Orientierung zu den Mehrwerten der elek-tronischen Patientenakte bieten und Fragen rund um Themen wie zthinspB Datensicherheit und Nutzung beantworten Nur so koumlnnen wir eine hohe Akzeptanz erreichenldquo

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AnbieterInnen eines Dienstes

Die NutzerInnen eines Dienstes

Die Politik durch entsprechende Gesetze

UMGANG MIT PERSOumlNLICHEN DATEN

50thinsp Sichere Daten sind mir extrem wichtig daher nehme

ich den Aufwand auf mich und uumlberlege mir unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiere die Anti-Virensoftware und aumlndere meine Passwoumlrter regelmaumlszligig

29thinsp Der Schutz meiner Daten zthinspB mit sichereren oder

unter schiedlichen Passwoumlrtern oder aktueller Anti-Virensoftware geht bei mir im Alltag meistens unter

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Weiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Wer ist Ihrer Meinung nach fuumlr einen ver ant wortungs -

vollen Umgang mit persoumlnlichen Daten hauptsaumlchlich

verantwortlich

34thinsp

43thinsp

19thinsp

SELBSTBESTIMMTER UMGANG

Frauen 43thinsp Niedrige Bildung 34thinspBuumlrojob 67thinsp

14ndash29 Jahre 37thinsp30ndash49 Jahre 36thinsp50+ Jahre 22thinsp

OfflinerInnen 32thinsp

4thinsp

47

Die Sicherheit ihrer Daten ist den Menschen in Deutsch-land ein wichtiges Anliegen Das zeigt der hohe Anteil derer die den Aufwand auf sich nehmen sie effektiv zu schuumltzen Etwa die Haumllfte verwendet unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiert die Anti-Virensoftware und aumlndert Passwoumlrter regelmaumlszligig 29 Prozent geben selbstkritisch an dass sie ihre Daten besser schuumltzen sollten als sie dies aktuell tun Bei den unter 30-Jaumlhrigen sind es sogar fast 40 Prozent bei denen die Schutz-maszlignahmen im Alltag meist untergehen Gerade diese Altersgruppe nutzt das Netz intensiv mit vielen digitalen Anwendungen wodurch das persoumlnliche Sicherheits-risiko steigen kann

Dass ein verantwortungsbewusster Umgang mit den eigenen Daten hauptsaumlchlich im eigenen Handeln liegt sehen 43 Prozent der Befragten Die Mehrheit wuumlnscht sich mehr Verantwortlichkeit seitens der AnbieterInnen oder durch entsprechende Gesetze Hier spiegelt sich eine gewisse Ohnmacht der Einzelnen im Internet wider sowie die stark verbreitete Meinung dass die Nutzer-Innen nach Datenweitergabe keine Kontrolle mehr uumlber die eigenen Daten haben Dementsprechend sieht sich die deutsche Bevoumllkerung zwar selbst in der Pflicht durch Datensparsamkeit und Schutzmaszlignahmen ihren Beitrag zu einem verantwortungsvollen Umgang mit ihren Daten zu leisten Anderseits muss aus Sicht der Mehrheit aber an anderer Stelle angesetzt werden um wirkungsvolle Schutzmechanismen zu etablieren naumlmlich vor allem bei den Unternehmen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Verantwortung und selbstbestimmter Umgang mit persoumlnlichen Daten

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48

DAVID VON THIENENTeamleader Employer Benefi t Solutions CHG-MERIDIAN AG

bdquoDie digitalisierte Arbeitswelt erfordert auf allen Seiten neues Denken und neue Faumlhigkeiten Unternehmen muumlssen dabei neben dem technischen Enablement der MitarbeiterInnen vor allem eine digitale Arbeitskultur integrieren Denn mit der richtigen Digitalisierungsstrategie profi tieren Unternehmen neben einem Wettbewerbs-vorteil im sbquoWar for Talentslsquo auch von houmlherer Mitarbeitermotivation und Effi zienzldquo

DIGITALES ARBEITEN

DIGITALESARBEITEN

04

Digitalkompetenz Berufstaumltiger

DIE ARBEITSWELT MACHT FIT FUumlR DIGITALE HERAUSFORDERUNGEN

Die Digitalisierung hat laumlngst fast alle Lebensbereiche erfasst das gilt insbesondere fuumlr das berufl iche Umfeld Selbst bei Taumltigkeiten ohne konkreten Bezug zur Digitali sierung fallen haumlufi g Verwaltungs- oder Abrech-nungstaumltigkeiten an die nur mittels PC undoder Internet erledigt werden koumlnnen Daher gehoumlren zumindest Basisfaumlhigkeiten im Umgang mit digitalen Technologien fuumlr viele zum berufl ichen Alltag Dementsprechendverfuumlgen Berufstaumltige in Deutschland in allen betrach-teten Kompetenzbereichen (Computer- Internet- und Smartphone-Anwendungen) uumlber ausgepraumlgtere Faumlhigkeiten als die Gesamtbevoumllkerung Personen mit Schreibtischtaumltigkeiten sind wiederum kompetenter als die Berufstaumltigen insgesamt Besonders versiert sind sie im Umgang mit Offi ce-Anwendungen sowie bei Sicher-heitsthemen Auch junge Berufstaumltige zwischen 14 und 29 Jahren sind in fast allen Bereichen kompetenter als die Berufstaumltigen allgemein vor allem bei Faumlhigkeiten im Umgang mit Smartphones Bei Sicherheitsthemen sowie der Datensparsamkeit ist ihr Vorsprung gegenuumlber dem Durchschnitt allerdings deutlich geringer bzw uumlberhaupt nicht vorhanden

Bei der Betrachtung der Faumlhigkeiten Berufstaumltiger imVergleich zur Gesamtbevoumllkerung muss bedacht werden dass die aumllteren und wenig digitalaffi nen Jahrgaumlnge in der Regel nicht zu den Berufstaumltigen zaumlhlen und letztere daher generell uumlber einen houmlheren Digitalisierungsgrad verfuumlgen Der Zusammenhang zwischen Berufstaumltigkeit und Digitalisierungsgrad laumlsst sich aber sicherlich nicht durch das Alter allein erklaumlren denn aumlltere Berufstaumltige sind digital kompetenter als die gleiche Altersgruppe ohne berufl iche Aktivitaumlt

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in berufl icher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Angaben in Prozent

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp Berufstaumltige mit Buumlrojobemspemsp Berufstaumltige 14ndash29 Jahre

90

80

70

60

50

40Office-

Anwendungennutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

Internetrecherchen durchfuumlhren

Webanwendungen gestalten

Mehrere Quellen bei der Internet-recherche nutzen

Ich stelle nur wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Sicherheits-einstellungen

vornehmen

Antiviren-software nutzen und regelmaumlszligig

aktualisieren

Sicherheitskopien auf dem Smartphone

anlegen und auf ein neues Geraumlt

uumlbertragenDatenschutz-

einstellungen auf dem Smartphone

verwalten

1757

75

85

74

7584

62

70

66

79

69 54

26

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Ich verwende unterschiedliche Passwoumlrter fuumlr

unterschiedliche Dienste

Apps auf dem Smartphone

installieren und Updates durch-

fuumlhren

49DIGITALES ARBEITEN

PROGRAMMIERKENNTNISSE SIND AUCH IM ARBEITSKONTEXT EINE AUSNAHME

Es gibt auch Bereiche in denen sich die Kompetenzen der verschiedenen Berufstaumltigengruppen kaum vonein-ander und auch nicht von denen der Gesamtbevoumllkerung unterscheiden Dies gilt insbesondere bei spezifi schen Faumlhigkeiten wie Programmieren oder dem Gestalten von Webanwendungen Eine Programmiersprache beherrscht in jeder Gruppe nur ein sehr geringer Anteil von etwa

15 Prozent ndash auch beim Nachwuchs ist das Program-mieren nicht staumlrker verbreitet Lediglich von den Berufs taumltigen mit Buumlrojob kann etwa ein Viertel pro-grammieren Gleiches gilt fuumlr das Gestalten von Weban-wendungen jedoch auf geringfuumlgig houmlherem Niveau Ein weiteres Gebiet auf dem sich die Kompetenzen der einzelnen Untergruppen kaum unterscheiden ist die Internetrecherche Diese beherrschen alle Befragten in aumlhnlichem Ausmaszlig auf durchgaumlngig hohem Niveau

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NUTZEN SIE BEI IHRER DERZEITIGEN TAumlTIGKEIT TELEARBEIT HOMEOFFICE ODER MOBILES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Abweichungen in Prozentpunkten thinspMehrfachnennungen moumlglich

Ja

Nein

60thinsp

30thinsp

4thinsp

15thinsp

4thinsp

Das ist in unserem Unternehmen nicht moumlglich

Das ist in meinem Beruf nicht moumlglich

Habe daran kein Interesse moumlchte das nicht

Andere Gruumlnde

Keine Angabe

davon

+5

ndash11

15thinsp

84thinspTop2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

45thinsp

Zeitlich und raumlum-lich flexibles Arbeiten traumlgt zur Steigerung meiner Lebensqualitaumlt bei

1thinsp Keine Angabe

Buumlrojob 30thinsp

50

BIRGIT WINTERMANNProject Manager Bertelsmann Stiftung

bdquoMobiles Arbeiten ist fuumlr Unternehmen und MitarbeiterInnen rechtlich wesentlich leichter umsetzbar als die Voraussetzungen fuumlr ein fest installiertes Homeoffice zu erfuumlllen ndash dies ist vielen Unternehmen nicht bewusst Viele Menschen koumlnnen diese Voraussetzungen bei sich zu Hause auch gar nicht schaffen Dies fuumlhrt wiede-rum zu einer (unbeabsichtigten) Ungleich-behandlung der MitarbeiterInnen Eine gesetzliche Vereinfachung fuumlr die Rahmen-bedingungen von mobilem Arbeiten und insbesondere Homeoffice waumlre daher fuumlr alle Beteiligten wuumlnschenswertldquo

DIGITALES ARBEITEN

MOBILES ARBEITEN VON ZU HAUSE ODER UNTERWEGS AUS IST NUR FUumlR WENIGE ALLTAG

Unter mobilem Arbeiten versteht die Studie sowohl die Arbeit an einem fest eingerichteten Telearbeitsplatz als auch die Arbeit von zu Hause oder von einem anderen Ort aus der nicht das Buumlro im Unternehmen ist Die Fragestellung haumllt offen ob dies dauerhaft oder zeitweise stattfindet und ist damit weit gefasst Dieser Definition folgend arbeitet nicht einmal jeder fuumlnfte Berufstaumltige in Deutschland mobil Damit transformiert die Digitalisie-rung die oumlrtliche Ausfuumlhrung von Arbeit vergleichsweise wenig Das verstaumlrkte Maszlig an digitalen Faumlhigkeiten von Berufstaumltigen fuumlhrt nur selten zu groumlszligeren Freiheits-graden in der Ausuumlbung der beruflichen Taumltigkeit Dabei ist fast die Haumllfte der Berufstaumltigen der Meinung dass

zeitlich und raumlumlich flexibles Arbeiten zu einer Steige-rung der Lebensqualitaumlt beitrage Nicht einmal 20 Prozent nutzen dies aber bis dato Am ehesten bietet sich flexibles Arbeiten beim Ausuumlben von Buumlrotaumltigkeiten an hier arbeitet ein knappes Drittel mobil das sind genauso viele wie im Vorjahr

Haupthinderungsgrund sind und bleiben dabei die ausgeuumlbten Taumltigkeiten selbst Fast zwei Drittel der Berufstaumltigen geben an dass mobiles Arbeiten in ihrem Beruf nicht moumlglich sei Ein knappes Drittel sagt dass ihr Unternehmen kein mobiles Arbeiten ermoumlgliche Dies umfasst sowohl inhaltliche wie technische Huumlrden aber auch unternehmenskulturell bedingte Nur eine Minder-heit von aktuell 15 Prozent hat laut eigenen Angaben kein Interesse an flexiblem Arbeiten

Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten

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5141

23820 6

221021 4

53 33

261726 13

16513 7

91210 13

333 4

334130 50

Basis Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob (nthinsp=thinsp386) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspAchtung geringe Fallzahl

WELCHE DER SYSTEME GERAumlTE UND MEDIEN WERDEN IHNEN VON IHREM ARBEITGEBER (UNENTGELTLICH) ZUR VERFUumlGUNG GESTELLT

LaptopthinspthinspNotebook

Smartphone

Videokonferenzdienst

FernzugangthinspthinspVPN fuumlr Telearbeit Homeoffice oder mobiles Arbeiten

Kollaborationstools zthinspB eine gemein-same Plattform wie Office 365 zthinspB fuumlr gemeinsames Arbeiten in Dokumenten

Tablet-PC

Keine der genannten kann aber private Endgeraumlte in die Firmen-

struktur einbinden (BYOD)

Nichts davon

46

16

16

-3

ndash3

ndash3

22

11

TeilzeitVollzeitBerufstaumltige mit Buumlrojob MaumlnnerFrauen

10

3

37

51

DEUTSCHLAND IST NOCH WEIT VON EINER UMFAS-SENDEN AUSSTATTUNG MIT MOBILEN ARBEITS-GERAumlTEN DURCH DIE ARBEITGEBENDEN ENTFERNT

Mobiles Arbeiten setzt eine entsprechende Infrastruktur an Geraumlten und Zugaumlngen voraus die die ArbeitgeberInnen zur Verfuumlgung stellen muumlssen Das am haumlufigsten bereit-gestellte Arbeitsmittel fuumlr Buumlrobeschaumlftigte ist mit weitem Abstand der Laptop mit 46 Prozent An zweiter Stelle folgt das Smartphone mit gut 20 Prozent Fuumlr die meisten Be-schaumlftigten mit Buumlrojob spielen Zugangsmoumlglichkeiten per VPN Videokonferenz oder Kollaborationstools kaum eine Rolle sie erreichen maximal 16 Prozent

Zudem zeigt sich dass in Vollzeit arbeitende Maumlnner mit Buumlrotaumltigkeit deutlich haumlufiger mit mobilen Geraumlten aus-gestattet sind und Zugang zu digitalen Anwendungen wie Videokonferenzsystemen erhalten als Frauen in der glei-chen Situation Insgesamt ist die Ausstattung bei Vollzeit-

beschaumlftigten wesentlich houmlher als bei den Teilzeitbeschaumlf-tigten Weniger als ein Drittel der Vollzeitbeschaumlftigten (30 Prozent) gibt an uumlber keine Geraumlte oder Kollaborations- Tools zu verfuumlgen bei den Teilzeitbeschaumlftigten mit houmlherem Frauenanteil ist es die Haumllfte (50 Prozent)

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Frauen und Maumlnner sowie Voll- und Teilzeitbeschaumlftigte sollten gleiche Chancen haben von mobilem Arbeiten also raumlumlicher und zeitlicher Flexibilitaumlt zu profitieren Das koumlnnen Arbeitgebende durch die richtige Ausstattung foumlrdern Dazu ist es notwendig die geschlechtergerechte Ausstattung mit mobilen Geraumlten zu evaluieren und die Kriterien der Vergabe zu hinterfragen Digitale Geraumlte wie Laptop und Smartphone sollten normales Arbeitswerkzeug sein kein Statussymbol fuumlr bestimmte Positionen im Job

DIGITALES ARBEITEN

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Positiver Einfluss der Digitalisierung

Negativer Einfluss der Digitalisierung

Groumlszligere Herausforderung

Geringere Herausforderung

Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben

Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)

Bildungssystems

Wegfallen von BerufenthinspthinspTaumltigkeiten

Zunehmende Internationalisierung Zunehmende

Automatisierung

Lebenslanges Lernen

Sich veraumlndernde Aufgaben

Einf

luss

der

Dig

italis

ieru

ng

Berufliche Herausforderungen in der Zukunft

52

Digitalisierung umfasst im Berufsleben weit mehr Aspekte als Digitalkompetenzen oder die Moumlglichkeit zu flexiblem Arbeiten Vielmehr stellt sich vielen die Frage welche volkswirtschaftlichen Auswirkungen sie mit sich bringt Inwieweit wird die Digitalisierung einzelne Taumltigkeiten veraumlndern oder gar uumlberfluumlssig machen loumlst sie einen strukturellen Wandel bei BerufenthinspthinspBranchen aus oder verstaumlrkt ihn zumindest Welche standardisierten Taumltig keiten wird sie vereinfachen oder ersetzen und damit Raum fuumlr anspruchsvollere Taumltigkeiten schaffen

Die groumlszligte zukuumlnftige berufliche Herausforderung besteht aus Sicht der deutschen Bevoumllkerung im Fachkraumlftemangel dicht gefolgt vom Verlust von Arbeitsplaumltzen Damit eng zusammenhaumlngend folgt an naumlchster Stelle ein Wegfall von Berufen und Taumltigkeiten nahezu gleichauf mit der Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungs-systems Etwas geringer bewerten die Menschen die Herausforderungen im Zusammenhang mit zunehmender Automatisierung Im Vergleich zu diesen Themen werden die Aspekte Internationali sierung Work-Life-Balance

Berufliche Herausforde rungen der Zukunft

DIGITALES ARBEITEN

Die Grafik stellt dar wie sich die deutschen BuumlrgerInnen die zukuumlnftigen Herausforderungen im Arbeitsleben vorstellen Entlang der horizontalen Achse sind die Themenfelder nach dem Ausmaszlig der erwarteten kuumlnftigen Herausfor derung sortiert Die vertikale Achse erfasst den Einfluss den die Menschen der Digitalisierung im Zusammenhang mit den erwar teten Heraus-forderungen beimessen

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Fachkraumlftemangel

Verlust von Arbeitsplaumltzen

LESEBEISPIEL Als groumlszligte berufliche Herausforderung der Zukunft sehen die Befragten den Fach- kraumlftemangel Der Ein-fluss der Digitalisierung darauf ist gering (leicht negative Tendenz)

53DIGITALES ARBEITEN

lebenslanges Lernen sowie sich veraumlndernde Aufgaben als geringe kuumlnftige berufliche Herausforderungen eingestuft Es scheint so als naumlhmen die Menschen diejenigen Themen als weniger bedrohlich wahr die sie selbst beeinflussen und steuern koumlnnen Abstraktere Herausfor-derungen hingegen mit geringerer eigener Einflussmoumlg-lichkeit wie beispielsweise der Fachkraumlftemangel oder der Wegfall ganzer Berufsbilder erscheinen umso groumlszliger

Bei allen Aspekten unterhalb der horizontalen Achse hat die Digitalisierung aus Sicht der Menschen einen negativen Einfluss bei Themen in der oberen Haumllfte schreiben sie ihr eine positive Rolle zu Auffallend ist dass die Digitalisierung aus Befragtensicht mehr Chancen (positiver Einfluss) mit sich bringt als Risiken (negativer Einfluss) Bei zwei der drei wichtigsten Themen dem

Verlust von Arbeitsplaumltzen und dem Wegfall von Berufen spielt die Digitalisierung aus ihrer Sicht jedoch eine beachtliche negative Rolle Die groumlszligte Herausforderung den Fachkraumlftemangel sehen die BuumlrgerInnen weit gehend losgeloumlst von generellen Digitalisierungsentwicklungen Den groumlszligten positiven Einfluss erwarten sie beim lebens-langen Lernen und beim deutschen (Aus-)Bildungssystem hier setzen sie positive Erwartungen in die Digitalisierung Abgeschwaumlcht gilt das auch fuumlr zunehmende Automati-sierungs- und Internationalisierungstendenzen sowie fuumlr die individuell steuerbaren Aspekte der Vereinbarkeit von Beruf und Privat leben und des Wandels der beruflichen Anforderungen Auch hier wird von der Digitalisierung tendenziell ein positiver Beitrag erwartet

JUumlNGERE UND BESSER AUSGEBILDETE SEHEN MEHR CHANCEN IN DER DIGITALISIERUNG

Beim Ausmaszlig der beruflichen Herausforderungen der Zukunft herrscht in der Gesamtbevoumllkerung weitgehend Einigkeit Allerdings sind Unterschiede in der Einschaumltzung insbesondere zwischen den Altersgruppen und Bildungs-graden erkennbar Fuumlr BuumlrgerInnen mit niedriger formaler Bildung ist der Verlust von Arbeitsplaumltzen oder der Wegfall von Taumltigkeiten deutlich relevanter als fuumlr die Allgemein-heit anderseits sehen sie die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben weniger kritisch Insgesamt schreiben Juumlngere und Menschen mit mittlerer oder hoher Bildung der Digitalisierung bei den meisten Aspekten einen houmlheren positiven bzw einen geringeren negativen Einfluss zu Die Juumlngeren blicken vor allem beim lebenslangen Lernen optimistischer in die Zukunft als die Gesamtbevoumllkerung dafuumlr sehen sie den Fachkraumlftemangel kritischer

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Viele Menschen sehen den digitalen Fortschritt hinsichtlich Sicherheit und Zukunftsfaumlhigkeit von Arbeitsplaumltzen und ganzer Berufsfelder mit Sorge Dieser kann man begegnen indem Politik und Medien sachlich die Zusammenhaumlnge erklaumlren oder indem Arbeitgeber konkrete Entwicklungspfade fuumlr Berufsbilder und Taumltigkeiten aufzeigen sowie Fort-bildungs- und Umschulungsangebote bereitstellen Der Angst vor dem Unbekannten begegnet man am besten mit besserer Aufklaumlrung und konkreten Angeboten

31thinsp Weiterbildung findet bei uns im Unternehmen

inzwischen auch digital statt also zthinspB uumlber Lernvideos im Internet etc 68thinsp Beruflicher Erfolg

setzt voraus dass man mit den Entwicklungen der Digitalisierung mithalten kann

44thinsp Aus meiner Sicht bringt die Digitalisierung

mehr positive Veraumlnderungen in das Berufsleben als negative

enspVoraussetzungen durch ArbeitgeberInnenemspemsp enspPersoumlnliche Einstellungen und Wuumlnsche der Berufstaumltigen

35thinsp In meinem Unternehmen werden wir ausreichend

geschult um mit digitalen Technologien kompetent umzugehen

33thinsp Mein Arbeitgeber foumlrdert die Vereinbarkeit von

Beruf und Privatleben

78thinsp Beruflicher Erfolg setzt lebenslanges

Lernen voraus

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

ndash6

Neu

69thinsp Die Digitalisierung sollte im Studium

und der beruflichen Ausbil-dung staumlrker eingesetzt und vermittelt werden

49thinsp Ich habe Interesse daran moderne und

digitale Technologien oder Arbeitsfor-men bei meiner Arbeit einzusetzen

43thinsp Durch die Digitalisierung haben sich meine Arbeits -

ablaumlufe bereits spuumlrbar veraumlndert

39thinsp In der Digita lisierung sehe ich Chancen fuumlr

neue Job ent wicklungen in meinem Arbeitsumfeld

Buumlrojob 43thinsp

Buumlrojob 76thinsp

Buumlrojob 78thinsp

Buumlrojob 51thinsp

Buumlrojob 50thinsp

Buumlrojob 58thinsp

44thinsp Ich glaube dass sich mein Beruf

durch die Digitalisierung in den naumlchsten fuumlnf Jahren spuumlrbar veraumlndern wird

Buumlrojob 58thinsp

Buumlrojob 66thinsp

Buumlrojob 49thinsp

Buumlrojob 41thinsp

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

54

Einstellungen zum digitalen Arbeiten

DIGITALES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

37thinsp Die Digitalisierung setzt mich in meinem

Beruf einem dauerhaften Lern- und Anpasssungsdruck aus

Buumlrojob 50thinsp

25thinsp Ich glaube dass die Leute von zuhause aus

(zthinspB im Homeoffice) eher weniger arbeiten als im Buumlro

Neu

33thinsp Dadurch dass ich mir meine Arbeit

zeitlich und raumlumlich flexibel einteilen kann verbessert sich die Qualitaumlt meiner Arbeit

Buumlrojob 46thinsp

Buumlrojob 23thinsp

55

CORINNA VOGTHead of Talent Learning amp Recruiting Human Resources ING Deutschland

bdquoBerufsbilder veraumlndern sich durch die Digitalisierung maszliggeblich Um beruflich erfolgreich zu sein ist lebenslanges Lernen wichtig Unternehmen brauchen neue unkonventionelle Initiativen die die MitarbeiterInnen auf diesem Weg sinnvoll begleiten Bei der ING qualifizieren wir beispielsweise mit dem Programm Smart Movers sbquoverstecktelsquo interne Talente fuumlr offene Stellen im IT-Bereich und geben ab 2020 jedem jaumlhrlich ein Weiterbildungs-budget zur individuellen Nutzungldquo

DIGITALE ARBEITSWELT CHANCEN VERSUS ANPASSUNGSDRUCK

Die Arbeitswelt ist einem stetigen Wandel unterworfen eine einmalige Ausbildung reicht mittlerweile kaum noch aus um mit dem erworbenen Wissen ein komplettes Berufsleben zu bestreiten Dieser Tatsache ist sich die Mehrheit der Berufstaumltigen bewusst 78 Prozent gehen davon aus dass beruflicher Erfolg lebenslanges Lernen voraussetzt Fast ebenso viele sehen dabei einen Zusam-menhang mit der Digitalisierung und meinen dass man fuumlr beruflichen Erfolg mit den Entwicklungen der Digita-lisierung mithalten koumlnnen muss Eine groszlige Mehrheit sieht daher die Notwendigkeit die Digitalisierung staumlrker im Studium und in der beruflichen Ausbildung zu vermitteln

Was die eigene Bereitschaft zum Lernen und zur Anpas-sung an Veraumlnderungen angeht sind die Berufstaumltigen uneins Etwa die Haumllfte hat Interesse an modernen Arbeitsformen und digitalen Technologien in ihrer Arbeit und 44 Prozent bewerten Veraumlnderungen in der Arbeits-welt durch die Digitalisierung eher positiv In etwa gleich viele haben solche Veraumlnderungen bereits selbst erlebt bzw denken dass digitale Themen in den naumlchsten fuumlnf Jahren ihren Job veraumlndern werden Jeweils knapp 40 Prozent sehen in der beruflichen Digitalisierung einerseits neue Jobchancen andererseits fuumlhlen sie sich zunehmend unter Druck gesetzt

UNTERNEHMEN TRAGEN NICHT AUSREICHEND ZUR DIGITALEN BILDUNG IHRER MITARBEITENDEN BEI

Um den digitalen Anforderungen adaumlquat zu begegnen braucht es Maszlignahmen seitens der Unternehmen zur Befaumlhigung der eigenen MitarbeiterInnen Aber nur ein Drittel der Beschaumlftigten gibt an systematische Unter-stuumltzung seitens ihres Unternehmens fuumlr den kompeten-ten Umgang mit diesen veraumlnderten Bedingungen durch die Digitalisierung zu erhalten Und bei ebenso wenigen setzen die Arbeitgebenden Digitalisierung direkt zur Schulung der Belegschaft ein Nur 31 Prozent erhalten ihre Weiterbildung in Form von Lernvideos etc

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

ArbeitgeberInnen sollten verstaumlrkt die Weiterbildung und Motivation zum lebenslangen Lernen als definiertes Ziel einer Strategie der bdquodigitalen Unternehmensverantwortungldquo (Corporate Digital Responsibility) machen Unternehmen koumlnnen so die Herausforderungen einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt gemeinsam mit den Mitarbeite-rInnen meistern Dazu braucht es systematische und in-dividualisierte Maszlignahmen um insbesondere die weniger digital affinen MitarbeiterInnen zu erreichen

DIGITALES ARBEITEN

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Glauben Sie dass sich die Notwendigkeit zum lebenslangen Lernen durch die Digitalisierung

verstaumlrkt hat

14ndash29 Jahre 87thinsp 30ndash49 Jahre 92thinsp 50+ Jahre 92thinsp

Niedrige Bildung 89thinspHohe Bildung 92thinspBuumlrojob 94thinsp

SIE HABEN ANGEGEBEN DASS BERUFLICHER ERFOLG LEBENSLANGES LERNEN VORAUSSETZT EMPFINDEN SIE ALS BERUFSTAumlTIGE(R) DAS EHER ALS PRIVILEG ODER EHER ALS BELASTUNG

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung mit Zustimmung (Top2) bei bdquoBeruflicher Erfolg setzt lebenslanges Lernen vorausldquo (nthinsp=thinsp776) Angaben in Prozent

Ist eher ein Privileg

Ist eher eine Belastung

68

27

Ja 91

7850+ Jahre 34thinspNiedrige Bildung 40thinspBeruflicher Erfolg

setzt lebenslanges Lernen voraus

davon

Buumlrojob 74thinsp

davon

davon

56

Spaltung vorbeugen Dabei empfindet die uumlberwiegende Mehrheit der Berufstaumltigen zumindest die Moumlglichkeit zu lebenslangem Lernen eher als Privileg denn als Belastung Gerade Personen mit einer Buumlrotaumltigkeit und wiederum die juumlngste Generation der ArbeitnehmerInnen vertritt verstaumlrkt diese Meinung Dagegen finden formal niedrig Gebildete und aumlltere Berufstaumltige kontinuierliches Lernen uumlberdurch-schnittlich ndash aber nicht mehrheitlich ndash belastend

Lebenslanges Lernen

DIGITALES ARBEITEN

Die schnelle Entwicklung bei neuen Anwendungen Produkten und Einsatzgebieten digitaler Technologien fordert von den Beschaumlftigten einen staumlndigen Prozess der Auseinandersetzung und der individuellen Meinungs- und Positionsfindung um die Digitalisierung sowohl privat als auch beruflich positiv zu nutzen Lebenslanges Lernen ist im 21 Jahrhundert daher der Schluumlssel zu einer selbstbestimmten Gesellschaft und kann einer digitalen

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BRAumlUCHTEN SIE IN IHREM ARBEITSUMFELD MEHR DIGITALES WISSEN UND FAumlHIGKEITEN ALS SIE IM MOMENT BESITZENthinspWORAN LIEGT ES IHRER MEINUNG NACH DASS SIE NICHT UumlBER EIN AUSREICHENDES DIGITALISIERUNGS-WISSEN VERFUumlGEN

Keine Angabe 2thinsp

hellip an mir (muumlsste mehr Eigeninitiative ergreifen)

hellip an meinem Arbeitgeber (bietet keinen Weg zur Wissensaneignung an)

62thinsp

41thinsp

Maumlnner 37thinsp Frauen 46thinsp Buumlrojob 48thinsp

Dass ich uumlber kein ausreichendes

Wissen verfuumlge liegt hellip

Maumlnner 64thinsp Frauen 58thinsp Buumlrojob 57thinsp

Eher ja

Eher nein

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) thinspMehrfachnennungen moumlglich

26thinspMaumlnner 69thinspFrauen 76thinspNiedrige Bildung 85thinsp

72thinsp

57

ANEIGNUNG DIGITALES WISSEN IM ARBEITSUMFELD

Lebenslanges Lernen gehoumlrt zu den zentralen Faktoren fuumlr beruflichen Erfolg die Notwendigkeit dazu steigt durch die Digitalisierung Die Faumlhigkeit mit den Entwick-lungen der Digitalisierung Schritt zu halten ist aus Sicht der Beschaumlftigten ebenfalls mit beruflichem Erfolg ver-knuumlpft die Befaumlhigung seitens der Unternehmen findet dabei nicht flaumlchendeckend statt Dennoch fuumlhlen sich fast drei Viertel der Berufstaumltigen den aktuellen digitalen Anforderungen gewachsen und sind der Meinung kein zusaumltzliches digitales Wissen in ihrem Arbeitsumfeld zu benoumltigen Diese Aussage machen uumlberdurchschnittlich oft Berufstaumltige mit geringerem Digitalisierungsgrad das trifft auf Beschaumlftigte mit formal niedriger Bildung zu aber auch auf Aumlltere und Frauen Diese Einschaumltzung spiegelt den aktuellen Status quo im beruflichen Alltag wider der auch im Kontext der jeweiligen Taumltigkeiten zu sehen ist Gerade vor dem Hintergrund eines niedrigeren Digitalisierungsniveaus kann diese Selbsteinschaumltzung truumlgerisch sein Moumlglicherweise koumlnnen viele Beschaumlftigte

kuumlnftige Anforderungen an digitale Fertigkeiten nicht adaumlquat einschaumltzen womit sie dem Risiko ausgesetzt sind den Anschluss an die Anspruumlche der digitalisier-ten Berufswelt zu verlieren und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu schmaumllern

JE KOMPETENTER DIE BERUFSTAumlTIGEN SIND UMSO EHER SEHEN SIE DEN BEDARF IHR WISSEN ZUSAumlTZLICH ZU ERWEITERN

Besonders Berufstaumltige mit uumlberdurchschnittlichen Kenntnissen der Digitalisierung erkennen bei sich selbst einen houmlheren Bedarf dieses Wissen weiter auszubauen Eine Mehrheit davon sieht tendenziell eher sich selbst in der Pflicht als die ArbeitgeberInnen Im Umkehrschluss ist zu vermuten dass der Bedarf an mehr digitalem Wissen auch in der Gruppe derjenigen houmlher liegt die denken dass ihr Wissen ausreicht Hier koumlnnen ArbeitgeberInnen ansetzen und Impulse fuumlr mehr Basiswissen geben

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14ndash29 Jahre 40thinsp Niedrige Bildung 21thinsp Buumlrojob 42thinsp

WIE SCHAumlTZEN SIE DIE AKTUELLE UND KUumlNFTIGE BE- BZW ENTLASTUNG IN IHREM BERUF DURCH DIE DIGITALISIERUNG EIN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Angaben in Prozent

thinsp Ausfuumlhrlicher Fragetetext Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie eher zu Durch die Digitalisierung spuumlre ich tendenziell eine Entlastung bei meiner aktuellen beruflichen Taumltigkeit oder durch die Digitalisierung muss ich zusaumltzlich zu meinem fachlichen Wissen weitere Kenntnisse erlernen das empfinde ich eher als Belastungthinsp Glauben Sie dass die Digitalisierung in Ihrem Beruf in den naumlchsten 10 Jahren eher zu einer Entlastung oder Belastung fuumlhren wird

14ndash29 Jahre 32thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50+ Jahre 18thinsp

MORGENDigitalisierung in den naumlchsten zehn Jahren im eigenen Beruf

HEUTEDigitalisierung bei aktueller beruflicher Taumltigkeit

22 43 20

31 49 17

Entlastung Weder noch BelastungEinschaumltzung

58

DIGITALISIERUNG IM BERUF DER ASPEKT DER ENTLASTUNG UumlBERWIEGT VOR ALLEM ZUKUumlNFTIG

Die Digitalisierung kann im Beruf Entlastung oder auch Belastung bedeuten ndash manchmal auch beides gleichzeitig Doch welche Seite uumlberwiegt aus Sicht der Befragten Und wie schaumltzen sie die Entwicklung in den naumlchsten zehn Jahren ein

Hier gehen die Meinungen auseinander Zu etwa gleichen Teilen spuumlren die ArbeitnehmerInnen in Deutschland aktuell positive wie negative Effekte im beruflichen Umfeld durch digitale Technologien Vor allem die juumlngeren Arbeit-nehmerInnen nehmen die Entlastung staumlrker wahr als die aumllteren Der mit Abstand groumlszligte Anteil der Beschaumlftigten

vertritt aber eine neutrale Haltung gegenuumlber der Digitalisierung aus ihrer Sicht wiegen die Vorteile die Nachteile in etwa auf

Zwar vermuten mehr Beschaumlftigte (49 Prozent) dass sich Be- und Entlastung durch die Digitalisierung in ihrem Beruf in den naumlchsten zehn Jahren die Waage halten werden als das heute der Fall ist Gleichzeitig steigt aber auch der Anteil derer die positive Tendenzen erwarten Die kuumlnftig erwartete Entlastung liegt damit deutlich houmlher als die aktuell gefuumlhlte Und umgekehrt gehen weniger Menschen von einer groumlszligeren kuumlnftigen Belastung aus als sie sie heute empfinden Berufstaumltige mit niedriger formaler Bildung sind dabei etwas negativer eingestellt Personen in Buumlrotaumltigkeiten und junge Generationen sehen die Ent-wicklungen uumlberdurchschnittlich positiv

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59IMPRESSUM

IMPRESSUM

HERAUSGEBERInitiative D21 ethinspV

ANSPRECHPARTNERIN PRESSEInitiative D21 ethinspVSabrina DietrichPresse- und OumlffentlichkeitsarbeitTelefon 030thinspthinsp526 87 22 55 presseinitiatived21de

KantarMelanie ArensPublic RelationsTelefon 0521thinspthinsp925 76 81melaniearenskantarcom

PROJEKTLEITUNG UND REDAKTIONRoland Dathe Initiative D21 ethinspVLena-Sophie Muumlller Initiative D21 ethinspVStefanie Exel KantarLinda Paul Kantar Amelie Herrmann Kantar

GEFOumlRDERT DURCHBundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie

PREMIUMPARTNERAllianz Deutschland AGBARMERFacebook Germany GmbHFujitsu Technology Solutions GmbH HUAWEI TECHNOLOGIES Deutschland GmbH

PARTNERBertelsmann StiftungCHG-MERIDIAN AGING-DiBa AGKPMG AG WirtschaftspruumlfungsgesellschaftMicrosoft Deutschland GmbH

UNTERSTUumlTZERADLON Intelligent Solutions GmbHBundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und JugendKompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit ethinspVPwC Strategyamp (Germany) GmbHRamboll Management Consulting GmbHRicoh Deutschland GmbH

GRAFIK UND DESIGNmc-quadrat I Markenagentur und Kommunikationsberatung OHG

DRUCK Stoba-Druck GmbH

D21-Digital-Index 2019thinspthinsp2020 eine Studie der Initiative D21 durchgefuumlhrt von Kantar ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 40 International Lizenz

wwwInitiativeD21de ISBN

978

-3-9

8183

31-9

-5

D21

-DIG

ITAL

-IND

EX 2

019thinsp

thinsp2020

  • Inhalt
  • Gruszligwort
  • Historie und Studienziel
  • Zentrale Ergebnisse
  • 01 Digital-Index
    • Zugang
    • Nutzungsverhalten
    • Kompetenz
    • Offenheit
      • 02 Die Digitale Gesellschaft
        • Zusammensetzung
        • Nutzertypen
        • Digitalisierungsgrad
          • 03 Digitale Selbstbestimmtheit
            • Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit
            • Genutzte und gewunschte Identifikationsverfahren
            • Elektronische Patientenakte
            • Verantwortung undselbstbestimmter Umgangmit persoumlnlichen Daten
              • 04 Digitales Arbeiten
                • Digitalkompetenz Berufstaumltiger
                • Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten
                • Berufliche Herausforderungender Zukunft
                • Einstellungen zum digitalen Arbeiten
                • Lebenslanges Lernen
                  • Impressum
                      1. Button1
Page 40: WIE DIGITAL IST DEUTSCH- LAND? - Initiative D21 · per Internet / App nutzen konnte. Smartphonekompetenzen sind am stärksten verbreitet, Computerkom-petenzen am wenigsten. Niedrig

ALTER73 14ndash29 Jahre69 30ndash49 Jahre59 +3 50ndash64 Jahre35 +5 65+ Jahre

BESCHAumlFTIGUNG46 +3 Nichtberufstaumltige 67 Berufstaumltige73 Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

BILDUNG40 +5 Niedrige Bildung62 +5 Mittlere Bildung71 Hohe Bildung

GESCHLECHT54 +3 Frauen63 Maumlnner

HAUSHALTS-NETTOEINKOMMEN46 +6 Unter 1000 Euro42 +4 1000 bis unter 2000 Euro56 +5 2000 bis unter 3000 Euro68 3000 Euro und mehr

EINWOHNERZAHL58 +5 Land (ltthinsp20000 EW)57 Kleine Staumldte (bis 100000 EW)62 +4 Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)58 Groszligstaumldte (ab 500000 EW)

HAUSHALTSGROumlSSE48 +5 1 Person53 2 Personen69 +4 3 Personen71 +4 4 Personen und mehr

NUTZERTYPEN6 OfflinerInnen31 Minimal-OnlinerInnen57 Konservative GelegenheitsnutzerInnen62 Vorsichtige PragmatikerInnen 77 Reflektierte Profis80 Progressive AnwenderInnen83 Technik-EnthusiastInnen

Indexwert

40 DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

In nahezu allen gesellschaftlichen Gruppen steigt der Indexwert im Vergleich zum Vorjahr Tendenziell haben dabei die Gruppen mit einem niedrigen Ausgangswert houmlhere Zuwaumlchse Am staumlrksten ist der Anstieg bei Personen mit einem Haushalts-Nettoeinkommen von weniger als 1000 Euro Am auffaumllligsten ist die digitale Spaltung zwischen den Altersgruppen Je aumllter desto geringer der Digitalisierungsgrad Der Abstand ver kleinert sich jedoch da die aumllteren Generationen staumlrkere Zuwaumlchse verzeichnen Auch die Bildung bleibt ein zentraler Faktor Es gilt Je houmlher die formale Bildung desto houmlher der Digitalisierungsgrad Das zeigt sich insbesondere anhand eines houmlheren Zugangs und groumlszligerer digitaler Kompetenz

Geschlechterspezifische Unterschiede sind ebenfalls wei-terhin erkennbar Maumlnner sind digitalaffiner und gehen im Durchschnitt kompetenter mit Herausforderungen der Digitalisierung um als Frauen Bei Nichtberufstaumltigen nimmt der Digitalisierungsgrad erstmals seit vier Jahren spuumlrbar zu Ein starker Zuwachs an Digitalisierung zeigt sich aktuell auch bei Ein-Personen-Haushalten die auf-grund von mangelnden Synergieeffekten und Wissen-stransfers (beispielsweise von jung zu alt) einen unter-durchschnittlichen Digital-Index aufweisen Menschen in mittelgroszligen Staumldten sind nun die digitalaffinste Gruppe innerhalb der Regionen und haben die Groszligstaumldter uumlberholt Insgesamt geht das digitale Stadt-Land-Gefaumllle zuruumlck der Digitalisierungsgrad von BewohnerInnen der laumlndlichen Gegenden steigt um fuumlnf Punkte und erreicht damit das Niveau der uumlbrigen Regionen

DIGITALISIERUNGSGRADim Uumlberblick

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

10 20 30 40 50 70 80 90

+5

+5

+4

+4

+4

+3

+3

+5

Hohe Bildung

Niedrige Bildung

1000 bis unter 2000 Euro

65+ Jahre

4 und mehr Personen-Haushalt

3000 Euro und mehr

1 Personen-Haushalt

OfflinerInnen

Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

58

Kleine Staumldte (bis 100000 EW)

Frauen

Technik- EnthusiastInnen

14ndash29 Jahre

Maumlnner

Digital-Index Deutschland gesamt

Digital Abseitsstehende Digital Mithaltende Digitale VorreiterInnen

63

35

54

73

83

6

40

73

Nichtberufstaumltige46

71

71

68

62

48

42

57Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)

41DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

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INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

36thinsp Bei manchen Appssozia-len Medien muss man

vertreten sein um keine berufl ichenthinspprivaten Nachteile zu erleiden

Digitale VorreiterInnen 49thinsp

Top2 (Stimme voll und ganz zu Stimme eher zu)

62thinsp Sobald ich einmal einem Online-Anbieter persoumlnliche

Daten uumlbertragen habe habe ich keinerlei Kontrolle mehr daruumlber wo und von wem sie verwendet werden

Refl ektierte Profi s 79thinsp

42

DR IRINA ECKARDTSales Director Public Sector KPMG AG

bdquoFuumlr Online-Anbieter und Behoumlrden gilt gleichermaszligen dass die NutzerInnen Vertrauen in die Anwendung und die Sicher heit ihrer Daten haben muumlssen Dies setzt voraus dass vorab nachvollziehbare Informa tionen uumlber Zugriff srechte den Umgang mit bereitgestellten bzw aus-getauschten Daten und Datensicherheit verfuumlgbar gemacht werden Subjektives Sicherheitsgefuumlhl laumlsst sich nur durch digi-tale Bildung und entsprechende Aufk laumlrung foumlrdern So kann eine breite Akzeptanzdigitaler Angebote erreicht werdenldquo

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

03

Die Durchdringung saumlmtlicher Lebensbereiche durch die Digitalisierung hat zur Folge dass die meisten Menschen parallel zu ihrer analogen Identitaumlt auch (mindestens) einedigitale Identitaumlt haben Digitale Identitaumlt beinhaltet zwei Ebenen Einerseits die Authentisierung realer Personen durch Benutzername Passwort oder biometrische Daten andererseits die Selbstdarstellung also die Art und Weisewie sich Menschen online praumlsentieren Die Handhabung dieser verschiedenen Dimensionen digitaler Identitaumlten wirft Fragen bezuumlglich digitaler Selbstbestimmtheit und

Datenschutz auf Jeder Einzelne muss fuumlr sich bewerten und entscheiden Wie (umfangreich) praumlsentiere ich mich im Netz Muss oder moumlchte ich online sichtbar sein Sind soziale Medien fuumlr mich eine persoumlnliche Bereiche-rung oder fuumlhle ich mich durch mein gesellschaft liches Umfeld zur Nutzung getrieben

DIGITALE SELBST-BESTIMMTHEIT

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

28thinsp Ich habe schon einmal bewusst falsche Angaben

im Internet gemacht um nicht meine wirklichen Daten preiszugeben

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

Minimal-OnlinerInnen 18thinsp

41thinsp Ich erkenne wenn jemand (zthinspB per E-Mail etc) an

meine Daten gelangen moumlchte um damit Missbrauch zu treiben

Technik-EnthusiastInnen 63thinsp

Progressive AnwenderInnen 32thinsp

18thinsp Dadurch wie ich michin sozia len Netzwerken

praumlsentiere nehme ich mich auch selbst anders wahr

43DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

VIELE BEFRAGTE DENKEN DASS SIE KAUM KONTROLLE UumlBER IHRE DATEN HABEN

Die Mehrheit der Bevoumllkerung empfi ndet eine gewisse Ohnmacht was die Hoheit uumlber ihre Daten im Netz an-belangt Fast zwei Drittel sind der Meinung die Kontrolle uumlber ihre Daten zu verlieren sobald sie sie an Online-AnbieterInnen uumlbertragen Ein gutes Viertel hat daher schon einmal bewusst falsche Angaben gemacht um weniger Ruumlckschluumlsse auf die reale Identitaumlt zu ermoumlg-lichen Verbreitet ist das vor allem unter den Technik- EnthusiastInnen aber auch etwa bei der Haumllft e der Progressiven AnwenderInnen und den unter 30-Jaumlhrigen

Nur 41 Prozent der Befragten glauben erkennen zu koumln-nen wenn jemand missbraumluchlich an ihre Daten gelangen moumlchte etwa per Phishing-Mails Hier fuumlhlen sich vor allem die weniger digitalaffi nen NutzerInnen unsicher

Uumlber ein Drittel der deutschen Bevoumllkerung fi ndet dass man gewisse Apps braucht oder in sozialen Medien vertreten sein muss um keine berufl ichen oder privaten Nachteile zu erleiden ndash innerhalb der Gruppe der DigitalenVorreiterInnen sowie in der Generation der unter 30-Jaumlhrigen sogar etwa die Haumllft e Die Art und Weise der

Selbstdarstellung im Netz kann sich auch auf die Eigen-wahrnehmung auswirken Jeder Fuumlnft e nimmt sich selbst durch die Praumlsentation in sozialen Netzwerken anders wahr Diese Form der Ruumlckkopplung ist wiede-rum bei den juumlngsten Befragten und bei den digitalaf-fi nen Gruppen am staumlrksten ausgepraumlgt Jeder dritte Progres sive AnwenderIn nimmt die eigene Persoumlnlichkeit aufgrund des Internets veraumlndert wahr

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Das Internet ermoumlglicht zusaumltzliche und neue Moumlglich-keiten der Selbstdarstellung und verstaumlrkt diese insgesamt Daraus resultieren sowohl negative als auch positive Eff ekte Es kann zu zusaumltzlichem Druck fuumlhren bietet aber auch die Moumlglichkeit sich mit Gleichgesinnten zu ver-netzen oder Unterstuumltzung zu erhalten die vielleicht im unmittelbaren Umfeld fehlt Die Ergebnisse zeigen Likes und digitale Praumlsenz gehoumlren zur Lebensrealitaumlt vor allem junger und digitalaffi ner Menschen Statt sie fernhalten zu wollen ist eine deutlich bessere Vorbereitung auf die digitalisierte Welt die zielfuumlhrende Strategie Digitalkom-petenzen sind heute nicht nur fuumlr die berufl iche Zukunft relevant sie gehoumlren zum Ruumlstzeug fuumlr den Alltag

Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit

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WELCHE DER FOLGENDEN VERFAHREN ZUR AUTHENTIFIZIERUNG IM INTERNET NUTZEN SIE GENERELLthinsp WENN SIE FREI WAumlHLEN KOumlNNTEN WELCHE DIESER VERFAHREN WUumlRDEN SIE AM LIEBSTEN NUTZEN

Benutzername und Passwort

PINthinspthinspTAN-Verfahren

Bestaumltigungslink per E-Mail

E-Mail-Account oder Account eines sozialen Netzwerks

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Digitaler Fingerabdruck

GesichtserkennungthinspthinspFace-ID

Digitaler Personalausweis

Token

Iris-Scan

16 3

23

24

28

29

50

54

54

22

48

80

54

50

39

24

17

8

7

4

2

17

17

17

18

17

17

18

18

18

04

6

10

16

30

16

21

22

56

33

Bekanntheit und Nutzung Keine Angabethinspthinsp Offline

Kenne ich nutze es aber nicht Nutze ichKenne ich nicht

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

44 DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Genutzte und gewuumlnschte Identifikationsverfahren

1 Vgl auch eGovernment Monitor 2019 S 24thinspthinsp25

BENUTZERNAME UND PASSWORT BLEIBEN DAS BESTIMMENDE VERFAHREN ZUR IDENTIFIKATION

80 Prozent der OnlinerInnen identifizieren sich im Netz mit Benutzername und Passwort etwa die Haumllfte nutzt auszligerdem PINTAN-Verfahren oder verwendet einen Bestaumltigungslink per E-Mail Biometrische Verfahren wie Fingerabdruck Face-ID und Iris-Scan sind zwar (fast) einer Mehrheit bekannt jedoch (noch) relativ wenig im Ein-satz Am meisten verbreitet davon ist der digitale Finger-abdruck der beispielsweise zum Entsperren des Displays fuumlr einige Smartphone-NutzerInnen zur Routine gehoumlrt

Etwa ein Drittel der Digitalen VorreiterInnen verwendet ihn Eine automatische Gesichtserkennung nutzen weniger als zehn Prozent selbst von den besonders digital affinen Nutzertypen setzt sie maximal jeder Vierte ein Die Nutzung dieser Verfahren erfordert den Zugang zu bestimmten technischen Geraumlten auf die nicht jeder zugreifen kann Eine Authentifizierung uumlber den digitalen Personalausweis ist rund der Haumllfte der Befragten bekannt doch nur sieben Prozent nutzen sie Auch hier ist passende Hardware notwendig1 Verfahren wie Zwei-Faktor- Authentifizierung oder Security-Token spielen in der Gesellschaft eine untergeordnete Rolle

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PRAumlFERIERTE VERFAHREN

GENUTZTE VERFAHREN

22

36

44

70

23 25

12 14

4 7

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

80

5450

39

2417

8 7 4 2

45DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

MEIST WOLLEN DIE BEFRAGTEN DIE BEKANNTEN VERFAHREN AUCH AM LIEBSTEN EINSETZEN

Je haumlufiger ein Verfahren zur Authentifizierung bereits genutzt wird desto haumlufiger ist es auch das Wunsch- Verfahren der Menschen Das gilt fuumlr alle Nutzertypen auch die versierteren Digitalen VorreiterInnen Die praumlfe-rierten Identifikationsverfahren zeigen nahezu das gleiche Ranking wie die tatsaumlchlich eingesetzten nur auf einem etwas niedrigeren Niveau Bei manchen Methoden ist der Wunsch nach einer vermehrten Nutzung jedoch groumlszliger als das Ausmaszlig der aktuellen Nutzung das gilt insbesondere fuumlr die biometrischen Verfahren und die eID-Funktion des

Personalausweises Die biometrischen Verfahren uumlberzeu-gen vermutlich aufgrund ihrer Sicherheit und einfachen Handhabung wenn die Anfangsanschaffungen erst einmal getaumltigt sind Die eID-Funktion des Personalausweises hat vor allem unter den beiden digitalaffinsten Gruppen Potenzial Fast 30 Prozent moumlchten sie gerne einsetzen

Bei vielen Verfahren haben die NutzerInnen jedoch keinen Einfluss auf die Art der Authentifizierung sie ist ihnen vielmehr durch die Betreiber der Dienste vorge-geben Insbesondere Bestaumltigungslinks per E-Mail oder E-Mail-thinspthinsp Social-Media-Accounts als Authentifizierung sind weniger gewuumlnscht als sie aktuell im Einsatz sind

Krankenkassen

NutzerInnen

Politik

VERANTWORTUNG ZUR AUFKLAumlRUNG

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Ausfuumlhrlicher Fragetetext Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten-akte wuumlrde flaumlchendeckend fuumlr alle Versicherten eingefuumlhrt Diese wuumlrde alle Informationen wie Medikamente Arztbesuche und Befunde enthalten Die Datenhoheit haumltten die Patienten die entscheiden koumlnnen wem sie die Daten freigeben Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie am ehesten zu wenn Sie an die Aufklaumlrung zu diesem Thema denken

Weiszlig nichtthinspthinsp Keine Angabe

Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten akte (ePA)

mit Informationen zu Medikamenten Arztbesuchen und Befunden

wuumlrde eingefuumlhrt Wer ist fuumlr die Aufklaumlrung zu diesem Thema

verantwortlich

44thinsp

13thinsp

37thinsp

14ndash29 Jahre 38thinsp 30ndash49 Jahre 50thinsp Niedrige Bildung 38thinspHohe Bildung 49thinsp

14ndash29 Jahre 42thinsp30ndash49 Jahre 35thinsp50+ Jahre 36thinsp Berufstaumltige 41thinspNichtberufstaumltige 31thinsp

14ndash29 Jahre 16thinsp 30ndash49 Jahre 12thinsp 50+ Jahre 13thinsp

6thinsp

46

Im Januar 2021 wird die elektronische Patientenakte eingefuumlhrt in der alle relevanten Informationen wie Befunde Medikationsplaumlne oder Behandlungsberichte gespeichert sind Die Hoheit uumlber diese Daten obliegt den Patient Innen die entscheiden koumlnnen wer Zugang zu welcher Information bekommt Gerade wenn es um die Gesundheit geht ist das Beduumlrfnis nach Sicherheit und Datenhoheit groszlig Die meisten BuumlrgerInnen sehen vor allem die Krankenkasse in der Pflicht ausreichend uumlber

Funktion und Handhabung der elektronischen Patienten-akte zu informieren Nur eine Minderheit von 13 Prozent sieht die Hauptverantwortung bei den Nutzer Innen bzw PatientInnen selbst Mehr als ein Drittel findet dass die Politik hier vorrangig zustaumlndig ist und sicher-stellen muss dass alle BuumlrgerInnen uumlber Chancen und Risiken im Umgang mit ihren Gesundheitsdaten aufgeklaumlrt sind Vor allem die junge Generation unter 30 Jahren schaut auf die Politik 42 Prozent sehen sie in der Hauptverantwortung

Gerade die weniger digitalaffinen Gruppen ndash und dement-sprechend vor allem die aumllteren Generationen ndash zeigen sich unsicher und unwissend bei der elektronischen Patientenakte Von den OfflinerInnen koumlnnen nur 17 Prozent den Begriff elektronische Patientenakte uumlberhaupt ein-ordnen Sie brauchen verstaumlndliche Informationen um einen moumlglichen persoumlnlichen Nutzen zu erkennen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Elektronische Patientenakte

DR REGINA VETTERSLeiterin der BARMERi ndash der Digitaleinheit der Barmer

bdquoDie elektronische Patientenakte eroumlffnet neue Moumlglichkeiten fuumlr die Versorgung und das Gesundheitsmanagement jeder und jedes Einzelnen Versicherte koumlnnen zukuumlnftig ihre Daten an einem Ort buumlndeln und sie mit ihren AumlrztInnen teilen Dafuumlr wird die Kompetenz im Umgang mit den eigenen Gesundheitsdaten immer wichtiger Versicherte ebenso wie AumlrztInnen er warten von uns als Krankenkasse zurecht dass wir Orientierung zu den Mehrwerten der elek-tronischen Patientenakte bieten und Fragen rund um Themen wie zthinspB Datensicherheit und Nutzung beantworten Nur so koumlnnen wir eine hohe Akzeptanz erreichenldquo

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AnbieterInnen eines Dienstes

Die NutzerInnen eines Dienstes

Die Politik durch entsprechende Gesetze

UMGANG MIT PERSOumlNLICHEN DATEN

50thinsp Sichere Daten sind mir extrem wichtig daher nehme

ich den Aufwand auf mich und uumlberlege mir unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiere die Anti-Virensoftware und aumlndere meine Passwoumlrter regelmaumlszligig

29thinsp Der Schutz meiner Daten zthinspB mit sichereren oder

unter schiedlichen Passwoumlrtern oder aktueller Anti-Virensoftware geht bei mir im Alltag meistens unter

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Weiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Wer ist Ihrer Meinung nach fuumlr einen ver ant wortungs -

vollen Umgang mit persoumlnlichen Daten hauptsaumlchlich

verantwortlich

34thinsp

43thinsp

19thinsp

SELBSTBESTIMMTER UMGANG

Frauen 43thinsp Niedrige Bildung 34thinspBuumlrojob 67thinsp

14ndash29 Jahre 37thinsp30ndash49 Jahre 36thinsp50+ Jahre 22thinsp

OfflinerInnen 32thinsp

4thinsp

47

Die Sicherheit ihrer Daten ist den Menschen in Deutsch-land ein wichtiges Anliegen Das zeigt der hohe Anteil derer die den Aufwand auf sich nehmen sie effektiv zu schuumltzen Etwa die Haumllfte verwendet unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiert die Anti-Virensoftware und aumlndert Passwoumlrter regelmaumlszligig 29 Prozent geben selbstkritisch an dass sie ihre Daten besser schuumltzen sollten als sie dies aktuell tun Bei den unter 30-Jaumlhrigen sind es sogar fast 40 Prozent bei denen die Schutz-maszlignahmen im Alltag meist untergehen Gerade diese Altersgruppe nutzt das Netz intensiv mit vielen digitalen Anwendungen wodurch das persoumlnliche Sicherheits-risiko steigen kann

Dass ein verantwortungsbewusster Umgang mit den eigenen Daten hauptsaumlchlich im eigenen Handeln liegt sehen 43 Prozent der Befragten Die Mehrheit wuumlnscht sich mehr Verantwortlichkeit seitens der AnbieterInnen oder durch entsprechende Gesetze Hier spiegelt sich eine gewisse Ohnmacht der Einzelnen im Internet wider sowie die stark verbreitete Meinung dass die Nutzer-Innen nach Datenweitergabe keine Kontrolle mehr uumlber die eigenen Daten haben Dementsprechend sieht sich die deutsche Bevoumllkerung zwar selbst in der Pflicht durch Datensparsamkeit und Schutzmaszlignahmen ihren Beitrag zu einem verantwortungsvollen Umgang mit ihren Daten zu leisten Anderseits muss aus Sicht der Mehrheit aber an anderer Stelle angesetzt werden um wirkungsvolle Schutzmechanismen zu etablieren naumlmlich vor allem bei den Unternehmen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Verantwortung und selbstbestimmter Umgang mit persoumlnlichen Daten

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48

DAVID VON THIENENTeamleader Employer Benefi t Solutions CHG-MERIDIAN AG

bdquoDie digitalisierte Arbeitswelt erfordert auf allen Seiten neues Denken und neue Faumlhigkeiten Unternehmen muumlssen dabei neben dem technischen Enablement der MitarbeiterInnen vor allem eine digitale Arbeitskultur integrieren Denn mit der richtigen Digitalisierungsstrategie profi tieren Unternehmen neben einem Wettbewerbs-vorteil im sbquoWar for Talentslsquo auch von houmlherer Mitarbeitermotivation und Effi zienzldquo

DIGITALES ARBEITEN

DIGITALESARBEITEN

04

Digitalkompetenz Berufstaumltiger

DIE ARBEITSWELT MACHT FIT FUumlR DIGITALE HERAUSFORDERUNGEN

Die Digitalisierung hat laumlngst fast alle Lebensbereiche erfasst das gilt insbesondere fuumlr das berufl iche Umfeld Selbst bei Taumltigkeiten ohne konkreten Bezug zur Digitali sierung fallen haumlufi g Verwaltungs- oder Abrech-nungstaumltigkeiten an die nur mittels PC undoder Internet erledigt werden koumlnnen Daher gehoumlren zumindest Basisfaumlhigkeiten im Umgang mit digitalen Technologien fuumlr viele zum berufl ichen Alltag Dementsprechendverfuumlgen Berufstaumltige in Deutschland in allen betrach-teten Kompetenzbereichen (Computer- Internet- und Smartphone-Anwendungen) uumlber ausgepraumlgtere Faumlhigkeiten als die Gesamtbevoumllkerung Personen mit Schreibtischtaumltigkeiten sind wiederum kompetenter als die Berufstaumltigen insgesamt Besonders versiert sind sie im Umgang mit Offi ce-Anwendungen sowie bei Sicher-heitsthemen Auch junge Berufstaumltige zwischen 14 und 29 Jahren sind in fast allen Bereichen kompetenter als die Berufstaumltigen allgemein vor allem bei Faumlhigkeiten im Umgang mit Smartphones Bei Sicherheitsthemen sowie der Datensparsamkeit ist ihr Vorsprung gegenuumlber dem Durchschnitt allerdings deutlich geringer bzw uumlberhaupt nicht vorhanden

Bei der Betrachtung der Faumlhigkeiten Berufstaumltiger imVergleich zur Gesamtbevoumllkerung muss bedacht werden dass die aumllteren und wenig digitalaffi nen Jahrgaumlnge in der Regel nicht zu den Berufstaumltigen zaumlhlen und letztere daher generell uumlber einen houmlheren Digitalisierungsgrad verfuumlgen Der Zusammenhang zwischen Berufstaumltigkeit und Digitalisierungsgrad laumlsst sich aber sicherlich nicht durch das Alter allein erklaumlren denn aumlltere Berufstaumltige sind digital kompetenter als die gleiche Altersgruppe ohne berufl iche Aktivitaumlt

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in berufl icher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Angaben in Prozent

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp Berufstaumltige mit Buumlrojobemspemsp Berufstaumltige 14ndash29 Jahre

90

80

70

60

50

40Office-

Anwendungennutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

Internetrecherchen durchfuumlhren

Webanwendungen gestalten

Mehrere Quellen bei der Internet-recherche nutzen

Ich stelle nur wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Sicherheits-einstellungen

vornehmen

Antiviren-software nutzen und regelmaumlszligig

aktualisieren

Sicherheitskopien auf dem Smartphone

anlegen und auf ein neues Geraumlt

uumlbertragenDatenschutz-

einstellungen auf dem Smartphone

verwalten

1757

75

85

74

7584

62

70

66

79

69 54

26

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Ich verwende unterschiedliche Passwoumlrter fuumlr

unterschiedliche Dienste

Apps auf dem Smartphone

installieren und Updates durch-

fuumlhren

49DIGITALES ARBEITEN

PROGRAMMIERKENNTNISSE SIND AUCH IM ARBEITSKONTEXT EINE AUSNAHME

Es gibt auch Bereiche in denen sich die Kompetenzen der verschiedenen Berufstaumltigengruppen kaum vonein-ander und auch nicht von denen der Gesamtbevoumllkerung unterscheiden Dies gilt insbesondere bei spezifi schen Faumlhigkeiten wie Programmieren oder dem Gestalten von Webanwendungen Eine Programmiersprache beherrscht in jeder Gruppe nur ein sehr geringer Anteil von etwa

15 Prozent ndash auch beim Nachwuchs ist das Program-mieren nicht staumlrker verbreitet Lediglich von den Berufs taumltigen mit Buumlrojob kann etwa ein Viertel pro-grammieren Gleiches gilt fuumlr das Gestalten von Weban-wendungen jedoch auf geringfuumlgig houmlherem Niveau Ein weiteres Gebiet auf dem sich die Kompetenzen der einzelnen Untergruppen kaum unterscheiden ist die Internetrecherche Diese beherrschen alle Befragten in aumlhnlichem Ausmaszlig auf durchgaumlngig hohem Niveau

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NUTZEN SIE BEI IHRER DERZEITIGEN TAumlTIGKEIT TELEARBEIT HOMEOFFICE ODER MOBILES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Abweichungen in Prozentpunkten thinspMehrfachnennungen moumlglich

Ja

Nein

60thinsp

30thinsp

4thinsp

15thinsp

4thinsp

Das ist in unserem Unternehmen nicht moumlglich

Das ist in meinem Beruf nicht moumlglich

Habe daran kein Interesse moumlchte das nicht

Andere Gruumlnde

Keine Angabe

davon

+5

ndash11

15thinsp

84thinspTop2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

45thinsp

Zeitlich und raumlum-lich flexibles Arbeiten traumlgt zur Steigerung meiner Lebensqualitaumlt bei

1thinsp Keine Angabe

Buumlrojob 30thinsp

50

BIRGIT WINTERMANNProject Manager Bertelsmann Stiftung

bdquoMobiles Arbeiten ist fuumlr Unternehmen und MitarbeiterInnen rechtlich wesentlich leichter umsetzbar als die Voraussetzungen fuumlr ein fest installiertes Homeoffice zu erfuumlllen ndash dies ist vielen Unternehmen nicht bewusst Viele Menschen koumlnnen diese Voraussetzungen bei sich zu Hause auch gar nicht schaffen Dies fuumlhrt wiede-rum zu einer (unbeabsichtigten) Ungleich-behandlung der MitarbeiterInnen Eine gesetzliche Vereinfachung fuumlr die Rahmen-bedingungen von mobilem Arbeiten und insbesondere Homeoffice waumlre daher fuumlr alle Beteiligten wuumlnschenswertldquo

DIGITALES ARBEITEN

MOBILES ARBEITEN VON ZU HAUSE ODER UNTERWEGS AUS IST NUR FUumlR WENIGE ALLTAG

Unter mobilem Arbeiten versteht die Studie sowohl die Arbeit an einem fest eingerichteten Telearbeitsplatz als auch die Arbeit von zu Hause oder von einem anderen Ort aus der nicht das Buumlro im Unternehmen ist Die Fragestellung haumllt offen ob dies dauerhaft oder zeitweise stattfindet und ist damit weit gefasst Dieser Definition folgend arbeitet nicht einmal jeder fuumlnfte Berufstaumltige in Deutschland mobil Damit transformiert die Digitalisie-rung die oumlrtliche Ausfuumlhrung von Arbeit vergleichsweise wenig Das verstaumlrkte Maszlig an digitalen Faumlhigkeiten von Berufstaumltigen fuumlhrt nur selten zu groumlszligeren Freiheits-graden in der Ausuumlbung der beruflichen Taumltigkeit Dabei ist fast die Haumllfte der Berufstaumltigen der Meinung dass

zeitlich und raumlumlich flexibles Arbeiten zu einer Steige-rung der Lebensqualitaumlt beitrage Nicht einmal 20 Prozent nutzen dies aber bis dato Am ehesten bietet sich flexibles Arbeiten beim Ausuumlben von Buumlrotaumltigkeiten an hier arbeitet ein knappes Drittel mobil das sind genauso viele wie im Vorjahr

Haupthinderungsgrund sind und bleiben dabei die ausgeuumlbten Taumltigkeiten selbst Fast zwei Drittel der Berufstaumltigen geben an dass mobiles Arbeiten in ihrem Beruf nicht moumlglich sei Ein knappes Drittel sagt dass ihr Unternehmen kein mobiles Arbeiten ermoumlgliche Dies umfasst sowohl inhaltliche wie technische Huumlrden aber auch unternehmenskulturell bedingte Nur eine Minder-heit von aktuell 15 Prozent hat laut eigenen Angaben kein Interesse an flexiblem Arbeiten

Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten

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5141

23820 6

221021 4

53 33

261726 13

16513 7

91210 13

333 4

334130 50

Basis Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob (nthinsp=thinsp386) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspAchtung geringe Fallzahl

WELCHE DER SYSTEME GERAumlTE UND MEDIEN WERDEN IHNEN VON IHREM ARBEITGEBER (UNENTGELTLICH) ZUR VERFUumlGUNG GESTELLT

LaptopthinspthinspNotebook

Smartphone

Videokonferenzdienst

FernzugangthinspthinspVPN fuumlr Telearbeit Homeoffice oder mobiles Arbeiten

Kollaborationstools zthinspB eine gemein-same Plattform wie Office 365 zthinspB fuumlr gemeinsames Arbeiten in Dokumenten

Tablet-PC

Keine der genannten kann aber private Endgeraumlte in die Firmen-

struktur einbinden (BYOD)

Nichts davon

46

16

16

-3

ndash3

ndash3

22

11

TeilzeitVollzeitBerufstaumltige mit Buumlrojob MaumlnnerFrauen

10

3

37

51

DEUTSCHLAND IST NOCH WEIT VON EINER UMFAS-SENDEN AUSSTATTUNG MIT MOBILEN ARBEITS-GERAumlTEN DURCH DIE ARBEITGEBENDEN ENTFERNT

Mobiles Arbeiten setzt eine entsprechende Infrastruktur an Geraumlten und Zugaumlngen voraus die die ArbeitgeberInnen zur Verfuumlgung stellen muumlssen Das am haumlufigsten bereit-gestellte Arbeitsmittel fuumlr Buumlrobeschaumlftigte ist mit weitem Abstand der Laptop mit 46 Prozent An zweiter Stelle folgt das Smartphone mit gut 20 Prozent Fuumlr die meisten Be-schaumlftigten mit Buumlrojob spielen Zugangsmoumlglichkeiten per VPN Videokonferenz oder Kollaborationstools kaum eine Rolle sie erreichen maximal 16 Prozent

Zudem zeigt sich dass in Vollzeit arbeitende Maumlnner mit Buumlrotaumltigkeit deutlich haumlufiger mit mobilen Geraumlten aus-gestattet sind und Zugang zu digitalen Anwendungen wie Videokonferenzsystemen erhalten als Frauen in der glei-chen Situation Insgesamt ist die Ausstattung bei Vollzeit-

beschaumlftigten wesentlich houmlher als bei den Teilzeitbeschaumlf-tigten Weniger als ein Drittel der Vollzeitbeschaumlftigten (30 Prozent) gibt an uumlber keine Geraumlte oder Kollaborations- Tools zu verfuumlgen bei den Teilzeitbeschaumlftigten mit houmlherem Frauenanteil ist es die Haumllfte (50 Prozent)

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Frauen und Maumlnner sowie Voll- und Teilzeitbeschaumlftigte sollten gleiche Chancen haben von mobilem Arbeiten also raumlumlicher und zeitlicher Flexibilitaumlt zu profitieren Das koumlnnen Arbeitgebende durch die richtige Ausstattung foumlrdern Dazu ist es notwendig die geschlechtergerechte Ausstattung mit mobilen Geraumlten zu evaluieren und die Kriterien der Vergabe zu hinterfragen Digitale Geraumlte wie Laptop und Smartphone sollten normales Arbeitswerkzeug sein kein Statussymbol fuumlr bestimmte Positionen im Job

DIGITALES ARBEITEN

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Positiver Einfluss der Digitalisierung

Negativer Einfluss der Digitalisierung

Groumlszligere Herausforderung

Geringere Herausforderung

Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben

Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)

Bildungssystems

Wegfallen von BerufenthinspthinspTaumltigkeiten

Zunehmende Internationalisierung Zunehmende

Automatisierung

Lebenslanges Lernen

Sich veraumlndernde Aufgaben

Einf

luss

der

Dig

italis

ieru

ng

Berufliche Herausforderungen in der Zukunft

52

Digitalisierung umfasst im Berufsleben weit mehr Aspekte als Digitalkompetenzen oder die Moumlglichkeit zu flexiblem Arbeiten Vielmehr stellt sich vielen die Frage welche volkswirtschaftlichen Auswirkungen sie mit sich bringt Inwieweit wird die Digitalisierung einzelne Taumltigkeiten veraumlndern oder gar uumlberfluumlssig machen loumlst sie einen strukturellen Wandel bei BerufenthinspthinspBranchen aus oder verstaumlrkt ihn zumindest Welche standardisierten Taumltig keiten wird sie vereinfachen oder ersetzen und damit Raum fuumlr anspruchsvollere Taumltigkeiten schaffen

Die groumlszligte zukuumlnftige berufliche Herausforderung besteht aus Sicht der deutschen Bevoumllkerung im Fachkraumlftemangel dicht gefolgt vom Verlust von Arbeitsplaumltzen Damit eng zusammenhaumlngend folgt an naumlchster Stelle ein Wegfall von Berufen und Taumltigkeiten nahezu gleichauf mit der Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungs-systems Etwas geringer bewerten die Menschen die Herausforderungen im Zusammenhang mit zunehmender Automatisierung Im Vergleich zu diesen Themen werden die Aspekte Internationali sierung Work-Life-Balance

Berufliche Herausforde rungen der Zukunft

DIGITALES ARBEITEN

Die Grafik stellt dar wie sich die deutschen BuumlrgerInnen die zukuumlnftigen Herausforderungen im Arbeitsleben vorstellen Entlang der horizontalen Achse sind die Themenfelder nach dem Ausmaszlig der erwarteten kuumlnftigen Herausfor derung sortiert Die vertikale Achse erfasst den Einfluss den die Menschen der Digitalisierung im Zusammenhang mit den erwar teten Heraus-forderungen beimessen

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Fachkraumlftemangel

Verlust von Arbeitsplaumltzen

LESEBEISPIEL Als groumlszligte berufliche Herausforderung der Zukunft sehen die Befragten den Fach- kraumlftemangel Der Ein-fluss der Digitalisierung darauf ist gering (leicht negative Tendenz)

53DIGITALES ARBEITEN

lebenslanges Lernen sowie sich veraumlndernde Aufgaben als geringe kuumlnftige berufliche Herausforderungen eingestuft Es scheint so als naumlhmen die Menschen diejenigen Themen als weniger bedrohlich wahr die sie selbst beeinflussen und steuern koumlnnen Abstraktere Herausfor-derungen hingegen mit geringerer eigener Einflussmoumlg-lichkeit wie beispielsweise der Fachkraumlftemangel oder der Wegfall ganzer Berufsbilder erscheinen umso groumlszliger

Bei allen Aspekten unterhalb der horizontalen Achse hat die Digitalisierung aus Sicht der Menschen einen negativen Einfluss bei Themen in der oberen Haumllfte schreiben sie ihr eine positive Rolle zu Auffallend ist dass die Digitalisierung aus Befragtensicht mehr Chancen (positiver Einfluss) mit sich bringt als Risiken (negativer Einfluss) Bei zwei der drei wichtigsten Themen dem

Verlust von Arbeitsplaumltzen und dem Wegfall von Berufen spielt die Digitalisierung aus ihrer Sicht jedoch eine beachtliche negative Rolle Die groumlszligte Herausforderung den Fachkraumlftemangel sehen die BuumlrgerInnen weit gehend losgeloumlst von generellen Digitalisierungsentwicklungen Den groumlszligten positiven Einfluss erwarten sie beim lebens-langen Lernen und beim deutschen (Aus-)Bildungssystem hier setzen sie positive Erwartungen in die Digitalisierung Abgeschwaumlcht gilt das auch fuumlr zunehmende Automati-sierungs- und Internationalisierungstendenzen sowie fuumlr die individuell steuerbaren Aspekte der Vereinbarkeit von Beruf und Privat leben und des Wandels der beruflichen Anforderungen Auch hier wird von der Digitalisierung tendenziell ein positiver Beitrag erwartet

JUumlNGERE UND BESSER AUSGEBILDETE SEHEN MEHR CHANCEN IN DER DIGITALISIERUNG

Beim Ausmaszlig der beruflichen Herausforderungen der Zukunft herrscht in der Gesamtbevoumllkerung weitgehend Einigkeit Allerdings sind Unterschiede in der Einschaumltzung insbesondere zwischen den Altersgruppen und Bildungs-graden erkennbar Fuumlr BuumlrgerInnen mit niedriger formaler Bildung ist der Verlust von Arbeitsplaumltzen oder der Wegfall von Taumltigkeiten deutlich relevanter als fuumlr die Allgemein-heit anderseits sehen sie die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben weniger kritisch Insgesamt schreiben Juumlngere und Menschen mit mittlerer oder hoher Bildung der Digitalisierung bei den meisten Aspekten einen houmlheren positiven bzw einen geringeren negativen Einfluss zu Die Juumlngeren blicken vor allem beim lebenslangen Lernen optimistischer in die Zukunft als die Gesamtbevoumllkerung dafuumlr sehen sie den Fachkraumlftemangel kritischer

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Viele Menschen sehen den digitalen Fortschritt hinsichtlich Sicherheit und Zukunftsfaumlhigkeit von Arbeitsplaumltzen und ganzer Berufsfelder mit Sorge Dieser kann man begegnen indem Politik und Medien sachlich die Zusammenhaumlnge erklaumlren oder indem Arbeitgeber konkrete Entwicklungspfade fuumlr Berufsbilder und Taumltigkeiten aufzeigen sowie Fort-bildungs- und Umschulungsangebote bereitstellen Der Angst vor dem Unbekannten begegnet man am besten mit besserer Aufklaumlrung und konkreten Angeboten

31thinsp Weiterbildung findet bei uns im Unternehmen

inzwischen auch digital statt also zthinspB uumlber Lernvideos im Internet etc 68thinsp Beruflicher Erfolg

setzt voraus dass man mit den Entwicklungen der Digitalisierung mithalten kann

44thinsp Aus meiner Sicht bringt die Digitalisierung

mehr positive Veraumlnderungen in das Berufsleben als negative

enspVoraussetzungen durch ArbeitgeberInnenemspemsp enspPersoumlnliche Einstellungen und Wuumlnsche der Berufstaumltigen

35thinsp In meinem Unternehmen werden wir ausreichend

geschult um mit digitalen Technologien kompetent umzugehen

33thinsp Mein Arbeitgeber foumlrdert die Vereinbarkeit von

Beruf und Privatleben

78thinsp Beruflicher Erfolg setzt lebenslanges

Lernen voraus

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

ndash6

Neu

69thinsp Die Digitalisierung sollte im Studium

und der beruflichen Ausbil-dung staumlrker eingesetzt und vermittelt werden

49thinsp Ich habe Interesse daran moderne und

digitale Technologien oder Arbeitsfor-men bei meiner Arbeit einzusetzen

43thinsp Durch die Digitalisierung haben sich meine Arbeits -

ablaumlufe bereits spuumlrbar veraumlndert

39thinsp In der Digita lisierung sehe ich Chancen fuumlr

neue Job ent wicklungen in meinem Arbeitsumfeld

Buumlrojob 43thinsp

Buumlrojob 76thinsp

Buumlrojob 78thinsp

Buumlrojob 51thinsp

Buumlrojob 50thinsp

Buumlrojob 58thinsp

44thinsp Ich glaube dass sich mein Beruf

durch die Digitalisierung in den naumlchsten fuumlnf Jahren spuumlrbar veraumlndern wird

Buumlrojob 58thinsp

Buumlrojob 66thinsp

Buumlrojob 49thinsp

Buumlrojob 41thinsp

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

54

Einstellungen zum digitalen Arbeiten

DIGITALES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

37thinsp Die Digitalisierung setzt mich in meinem

Beruf einem dauerhaften Lern- und Anpasssungsdruck aus

Buumlrojob 50thinsp

25thinsp Ich glaube dass die Leute von zuhause aus

(zthinspB im Homeoffice) eher weniger arbeiten als im Buumlro

Neu

33thinsp Dadurch dass ich mir meine Arbeit

zeitlich und raumlumlich flexibel einteilen kann verbessert sich die Qualitaumlt meiner Arbeit

Buumlrojob 46thinsp

Buumlrojob 23thinsp

55

CORINNA VOGTHead of Talent Learning amp Recruiting Human Resources ING Deutschland

bdquoBerufsbilder veraumlndern sich durch die Digitalisierung maszliggeblich Um beruflich erfolgreich zu sein ist lebenslanges Lernen wichtig Unternehmen brauchen neue unkonventionelle Initiativen die die MitarbeiterInnen auf diesem Weg sinnvoll begleiten Bei der ING qualifizieren wir beispielsweise mit dem Programm Smart Movers sbquoverstecktelsquo interne Talente fuumlr offene Stellen im IT-Bereich und geben ab 2020 jedem jaumlhrlich ein Weiterbildungs-budget zur individuellen Nutzungldquo

DIGITALE ARBEITSWELT CHANCEN VERSUS ANPASSUNGSDRUCK

Die Arbeitswelt ist einem stetigen Wandel unterworfen eine einmalige Ausbildung reicht mittlerweile kaum noch aus um mit dem erworbenen Wissen ein komplettes Berufsleben zu bestreiten Dieser Tatsache ist sich die Mehrheit der Berufstaumltigen bewusst 78 Prozent gehen davon aus dass beruflicher Erfolg lebenslanges Lernen voraussetzt Fast ebenso viele sehen dabei einen Zusam-menhang mit der Digitalisierung und meinen dass man fuumlr beruflichen Erfolg mit den Entwicklungen der Digita-lisierung mithalten koumlnnen muss Eine groszlige Mehrheit sieht daher die Notwendigkeit die Digitalisierung staumlrker im Studium und in der beruflichen Ausbildung zu vermitteln

Was die eigene Bereitschaft zum Lernen und zur Anpas-sung an Veraumlnderungen angeht sind die Berufstaumltigen uneins Etwa die Haumllfte hat Interesse an modernen Arbeitsformen und digitalen Technologien in ihrer Arbeit und 44 Prozent bewerten Veraumlnderungen in der Arbeits-welt durch die Digitalisierung eher positiv In etwa gleich viele haben solche Veraumlnderungen bereits selbst erlebt bzw denken dass digitale Themen in den naumlchsten fuumlnf Jahren ihren Job veraumlndern werden Jeweils knapp 40 Prozent sehen in der beruflichen Digitalisierung einerseits neue Jobchancen andererseits fuumlhlen sie sich zunehmend unter Druck gesetzt

UNTERNEHMEN TRAGEN NICHT AUSREICHEND ZUR DIGITALEN BILDUNG IHRER MITARBEITENDEN BEI

Um den digitalen Anforderungen adaumlquat zu begegnen braucht es Maszlignahmen seitens der Unternehmen zur Befaumlhigung der eigenen MitarbeiterInnen Aber nur ein Drittel der Beschaumlftigten gibt an systematische Unter-stuumltzung seitens ihres Unternehmens fuumlr den kompeten-ten Umgang mit diesen veraumlnderten Bedingungen durch die Digitalisierung zu erhalten Und bei ebenso wenigen setzen die Arbeitgebenden Digitalisierung direkt zur Schulung der Belegschaft ein Nur 31 Prozent erhalten ihre Weiterbildung in Form von Lernvideos etc

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

ArbeitgeberInnen sollten verstaumlrkt die Weiterbildung und Motivation zum lebenslangen Lernen als definiertes Ziel einer Strategie der bdquodigitalen Unternehmensverantwortungldquo (Corporate Digital Responsibility) machen Unternehmen koumlnnen so die Herausforderungen einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt gemeinsam mit den Mitarbeite-rInnen meistern Dazu braucht es systematische und in-dividualisierte Maszlignahmen um insbesondere die weniger digital affinen MitarbeiterInnen zu erreichen

DIGITALES ARBEITEN

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Glauben Sie dass sich die Notwendigkeit zum lebenslangen Lernen durch die Digitalisierung

verstaumlrkt hat

14ndash29 Jahre 87thinsp 30ndash49 Jahre 92thinsp 50+ Jahre 92thinsp

Niedrige Bildung 89thinspHohe Bildung 92thinspBuumlrojob 94thinsp

SIE HABEN ANGEGEBEN DASS BERUFLICHER ERFOLG LEBENSLANGES LERNEN VORAUSSETZT EMPFINDEN SIE ALS BERUFSTAumlTIGE(R) DAS EHER ALS PRIVILEG ODER EHER ALS BELASTUNG

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung mit Zustimmung (Top2) bei bdquoBeruflicher Erfolg setzt lebenslanges Lernen vorausldquo (nthinsp=thinsp776) Angaben in Prozent

Ist eher ein Privileg

Ist eher eine Belastung

68

27

Ja 91

7850+ Jahre 34thinspNiedrige Bildung 40thinspBeruflicher Erfolg

setzt lebenslanges Lernen voraus

davon

Buumlrojob 74thinsp

davon

davon

56

Spaltung vorbeugen Dabei empfindet die uumlberwiegende Mehrheit der Berufstaumltigen zumindest die Moumlglichkeit zu lebenslangem Lernen eher als Privileg denn als Belastung Gerade Personen mit einer Buumlrotaumltigkeit und wiederum die juumlngste Generation der ArbeitnehmerInnen vertritt verstaumlrkt diese Meinung Dagegen finden formal niedrig Gebildete und aumlltere Berufstaumltige kontinuierliches Lernen uumlberdurch-schnittlich ndash aber nicht mehrheitlich ndash belastend

Lebenslanges Lernen

DIGITALES ARBEITEN

Die schnelle Entwicklung bei neuen Anwendungen Produkten und Einsatzgebieten digitaler Technologien fordert von den Beschaumlftigten einen staumlndigen Prozess der Auseinandersetzung und der individuellen Meinungs- und Positionsfindung um die Digitalisierung sowohl privat als auch beruflich positiv zu nutzen Lebenslanges Lernen ist im 21 Jahrhundert daher der Schluumlssel zu einer selbstbestimmten Gesellschaft und kann einer digitalen

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BRAumlUCHTEN SIE IN IHREM ARBEITSUMFELD MEHR DIGITALES WISSEN UND FAumlHIGKEITEN ALS SIE IM MOMENT BESITZENthinspWORAN LIEGT ES IHRER MEINUNG NACH DASS SIE NICHT UumlBER EIN AUSREICHENDES DIGITALISIERUNGS-WISSEN VERFUumlGEN

Keine Angabe 2thinsp

hellip an mir (muumlsste mehr Eigeninitiative ergreifen)

hellip an meinem Arbeitgeber (bietet keinen Weg zur Wissensaneignung an)

62thinsp

41thinsp

Maumlnner 37thinsp Frauen 46thinsp Buumlrojob 48thinsp

Dass ich uumlber kein ausreichendes

Wissen verfuumlge liegt hellip

Maumlnner 64thinsp Frauen 58thinsp Buumlrojob 57thinsp

Eher ja

Eher nein

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) thinspMehrfachnennungen moumlglich

26thinspMaumlnner 69thinspFrauen 76thinspNiedrige Bildung 85thinsp

72thinsp

57

ANEIGNUNG DIGITALES WISSEN IM ARBEITSUMFELD

Lebenslanges Lernen gehoumlrt zu den zentralen Faktoren fuumlr beruflichen Erfolg die Notwendigkeit dazu steigt durch die Digitalisierung Die Faumlhigkeit mit den Entwick-lungen der Digitalisierung Schritt zu halten ist aus Sicht der Beschaumlftigten ebenfalls mit beruflichem Erfolg ver-knuumlpft die Befaumlhigung seitens der Unternehmen findet dabei nicht flaumlchendeckend statt Dennoch fuumlhlen sich fast drei Viertel der Berufstaumltigen den aktuellen digitalen Anforderungen gewachsen und sind der Meinung kein zusaumltzliches digitales Wissen in ihrem Arbeitsumfeld zu benoumltigen Diese Aussage machen uumlberdurchschnittlich oft Berufstaumltige mit geringerem Digitalisierungsgrad das trifft auf Beschaumlftigte mit formal niedriger Bildung zu aber auch auf Aumlltere und Frauen Diese Einschaumltzung spiegelt den aktuellen Status quo im beruflichen Alltag wider der auch im Kontext der jeweiligen Taumltigkeiten zu sehen ist Gerade vor dem Hintergrund eines niedrigeren Digitalisierungsniveaus kann diese Selbsteinschaumltzung truumlgerisch sein Moumlglicherweise koumlnnen viele Beschaumlftigte

kuumlnftige Anforderungen an digitale Fertigkeiten nicht adaumlquat einschaumltzen womit sie dem Risiko ausgesetzt sind den Anschluss an die Anspruumlche der digitalisier-ten Berufswelt zu verlieren und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu schmaumllern

JE KOMPETENTER DIE BERUFSTAumlTIGEN SIND UMSO EHER SEHEN SIE DEN BEDARF IHR WISSEN ZUSAumlTZLICH ZU ERWEITERN

Besonders Berufstaumltige mit uumlberdurchschnittlichen Kenntnissen der Digitalisierung erkennen bei sich selbst einen houmlheren Bedarf dieses Wissen weiter auszubauen Eine Mehrheit davon sieht tendenziell eher sich selbst in der Pflicht als die ArbeitgeberInnen Im Umkehrschluss ist zu vermuten dass der Bedarf an mehr digitalem Wissen auch in der Gruppe derjenigen houmlher liegt die denken dass ihr Wissen ausreicht Hier koumlnnen ArbeitgeberInnen ansetzen und Impulse fuumlr mehr Basiswissen geben

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14ndash29 Jahre 40thinsp Niedrige Bildung 21thinsp Buumlrojob 42thinsp

WIE SCHAumlTZEN SIE DIE AKTUELLE UND KUumlNFTIGE BE- BZW ENTLASTUNG IN IHREM BERUF DURCH DIE DIGITALISIERUNG EIN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Angaben in Prozent

thinsp Ausfuumlhrlicher Fragetetext Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie eher zu Durch die Digitalisierung spuumlre ich tendenziell eine Entlastung bei meiner aktuellen beruflichen Taumltigkeit oder durch die Digitalisierung muss ich zusaumltzlich zu meinem fachlichen Wissen weitere Kenntnisse erlernen das empfinde ich eher als Belastungthinsp Glauben Sie dass die Digitalisierung in Ihrem Beruf in den naumlchsten 10 Jahren eher zu einer Entlastung oder Belastung fuumlhren wird

14ndash29 Jahre 32thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50+ Jahre 18thinsp

MORGENDigitalisierung in den naumlchsten zehn Jahren im eigenen Beruf

HEUTEDigitalisierung bei aktueller beruflicher Taumltigkeit

22 43 20

31 49 17

Entlastung Weder noch BelastungEinschaumltzung

58

DIGITALISIERUNG IM BERUF DER ASPEKT DER ENTLASTUNG UumlBERWIEGT VOR ALLEM ZUKUumlNFTIG

Die Digitalisierung kann im Beruf Entlastung oder auch Belastung bedeuten ndash manchmal auch beides gleichzeitig Doch welche Seite uumlberwiegt aus Sicht der Befragten Und wie schaumltzen sie die Entwicklung in den naumlchsten zehn Jahren ein

Hier gehen die Meinungen auseinander Zu etwa gleichen Teilen spuumlren die ArbeitnehmerInnen in Deutschland aktuell positive wie negative Effekte im beruflichen Umfeld durch digitale Technologien Vor allem die juumlngeren Arbeit-nehmerInnen nehmen die Entlastung staumlrker wahr als die aumllteren Der mit Abstand groumlszligte Anteil der Beschaumlftigten

vertritt aber eine neutrale Haltung gegenuumlber der Digitalisierung aus ihrer Sicht wiegen die Vorteile die Nachteile in etwa auf

Zwar vermuten mehr Beschaumlftigte (49 Prozent) dass sich Be- und Entlastung durch die Digitalisierung in ihrem Beruf in den naumlchsten zehn Jahren die Waage halten werden als das heute der Fall ist Gleichzeitig steigt aber auch der Anteil derer die positive Tendenzen erwarten Die kuumlnftig erwartete Entlastung liegt damit deutlich houmlher als die aktuell gefuumlhlte Und umgekehrt gehen weniger Menschen von einer groumlszligeren kuumlnftigen Belastung aus als sie sie heute empfinden Berufstaumltige mit niedriger formaler Bildung sind dabei etwas negativer eingestellt Personen in Buumlrotaumltigkeiten und junge Generationen sehen die Ent-wicklungen uumlberdurchschnittlich positiv

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59IMPRESSUM

IMPRESSUM

HERAUSGEBERInitiative D21 ethinspV

ANSPRECHPARTNERIN PRESSEInitiative D21 ethinspVSabrina DietrichPresse- und OumlffentlichkeitsarbeitTelefon 030thinspthinsp526 87 22 55 presseinitiatived21de

KantarMelanie ArensPublic RelationsTelefon 0521thinspthinsp925 76 81melaniearenskantarcom

PROJEKTLEITUNG UND REDAKTIONRoland Dathe Initiative D21 ethinspVLena-Sophie Muumlller Initiative D21 ethinspVStefanie Exel KantarLinda Paul Kantar Amelie Herrmann Kantar

GEFOumlRDERT DURCHBundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie

PREMIUMPARTNERAllianz Deutschland AGBARMERFacebook Germany GmbHFujitsu Technology Solutions GmbH HUAWEI TECHNOLOGIES Deutschland GmbH

PARTNERBertelsmann StiftungCHG-MERIDIAN AGING-DiBa AGKPMG AG WirtschaftspruumlfungsgesellschaftMicrosoft Deutschland GmbH

UNTERSTUumlTZERADLON Intelligent Solutions GmbHBundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und JugendKompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit ethinspVPwC Strategyamp (Germany) GmbHRamboll Management Consulting GmbHRicoh Deutschland GmbH

GRAFIK UND DESIGNmc-quadrat I Markenagentur und Kommunikationsberatung OHG

DRUCK Stoba-Druck GmbH

D21-Digital-Index 2019thinspthinsp2020 eine Studie der Initiative D21 durchgefuumlhrt von Kantar ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 40 International Lizenz

wwwInitiativeD21de ISBN

978

-3-9

8183

31-9

-5

D21

-DIG

ITAL

-IND

EX 2

019thinsp

thinsp2020

  • Inhalt
  • Gruszligwort
  • Historie und Studienziel
  • Zentrale Ergebnisse
  • 01 Digital-Index
    • Zugang
    • Nutzungsverhalten
    • Kompetenz
    • Offenheit
      • 02 Die Digitale Gesellschaft
        • Zusammensetzung
        • Nutzertypen
        • Digitalisierungsgrad
          • 03 Digitale Selbstbestimmtheit
            • Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit
            • Genutzte und gewunschte Identifikationsverfahren
            • Elektronische Patientenakte
            • Verantwortung undselbstbestimmter Umgangmit persoumlnlichen Daten
              • 04 Digitales Arbeiten
                • Digitalkompetenz Berufstaumltiger
                • Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten
                • Berufliche Herausforderungender Zukunft
                • Einstellungen zum digitalen Arbeiten
                • Lebenslanges Lernen
                  • Impressum
                      1. Button1
Page 41: WIE DIGITAL IST DEUTSCH- LAND? - Initiative D21 · per Internet / App nutzen konnte. Smartphonekompetenzen sind am stärksten verbreitet, Computerkom-petenzen am wenigsten. Niedrig

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben und Abweichungen in Index-Punkten von 0 bis 100 thinspAchtung geringe Fallzahl

10 20 30 40 50 70 80 90

+5

+5

+4

+4

+4

+3

+3

+5

Hohe Bildung

Niedrige Bildung

1000 bis unter 2000 Euro

65+ Jahre

4 und mehr Personen-Haushalt

3000 Euro und mehr

1 Personen-Haushalt

OfflinerInnen

Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob

58

Kleine Staumldte (bis 100000 EW)

Frauen

Technik- EnthusiastInnen

14ndash29 Jahre

Maumlnner

Digital-Index Deutschland gesamt

Digital Abseitsstehende Digital Mithaltende Digitale VorreiterInnen

63

35

54

73

83

6

40

73

Nichtberufstaumltige46

71

71

68

62

48

42

57Mittelgroszlige Staumldte (bis 500000 EW)

41DIE DIGITALE GESELLSCHAFT DIGITALISIERUNGSGRAD

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INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

36thinsp Bei manchen Appssozia-len Medien muss man

vertreten sein um keine berufl ichenthinspprivaten Nachteile zu erleiden

Digitale VorreiterInnen 49thinsp

Top2 (Stimme voll und ganz zu Stimme eher zu)

62thinsp Sobald ich einmal einem Online-Anbieter persoumlnliche

Daten uumlbertragen habe habe ich keinerlei Kontrolle mehr daruumlber wo und von wem sie verwendet werden

Refl ektierte Profi s 79thinsp

42

DR IRINA ECKARDTSales Director Public Sector KPMG AG

bdquoFuumlr Online-Anbieter und Behoumlrden gilt gleichermaszligen dass die NutzerInnen Vertrauen in die Anwendung und die Sicher heit ihrer Daten haben muumlssen Dies setzt voraus dass vorab nachvollziehbare Informa tionen uumlber Zugriff srechte den Umgang mit bereitgestellten bzw aus-getauschten Daten und Datensicherheit verfuumlgbar gemacht werden Subjektives Sicherheitsgefuumlhl laumlsst sich nur durch digi-tale Bildung und entsprechende Aufk laumlrung foumlrdern So kann eine breite Akzeptanzdigitaler Angebote erreicht werdenldquo

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

03

Die Durchdringung saumlmtlicher Lebensbereiche durch die Digitalisierung hat zur Folge dass die meisten Menschen parallel zu ihrer analogen Identitaumlt auch (mindestens) einedigitale Identitaumlt haben Digitale Identitaumlt beinhaltet zwei Ebenen Einerseits die Authentisierung realer Personen durch Benutzername Passwort oder biometrische Daten andererseits die Selbstdarstellung also die Art und Weisewie sich Menschen online praumlsentieren Die Handhabung dieser verschiedenen Dimensionen digitaler Identitaumlten wirft Fragen bezuumlglich digitaler Selbstbestimmtheit und

Datenschutz auf Jeder Einzelne muss fuumlr sich bewerten und entscheiden Wie (umfangreich) praumlsentiere ich mich im Netz Muss oder moumlchte ich online sichtbar sein Sind soziale Medien fuumlr mich eine persoumlnliche Bereiche-rung oder fuumlhle ich mich durch mein gesellschaft liches Umfeld zur Nutzung getrieben

DIGITALE SELBST-BESTIMMTHEIT

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

28thinsp Ich habe schon einmal bewusst falsche Angaben

im Internet gemacht um nicht meine wirklichen Daten preiszugeben

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

Minimal-OnlinerInnen 18thinsp

41thinsp Ich erkenne wenn jemand (zthinspB per E-Mail etc) an

meine Daten gelangen moumlchte um damit Missbrauch zu treiben

Technik-EnthusiastInnen 63thinsp

Progressive AnwenderInnen 32thinsp

18thinsp Dadurch wie ich michin sozia len Netzwerken

praumlsentiere nehme ich mich auch selbst anders wahr

43DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

VIELE BEFRAGTE DENKEN DASS SIE KAUM KONTROLLE UumlBER IHRE DATEN HABEN

Die Mehrheit der Bevoumllkerung empfi ndet eine gewisse Ohnmacht was die Hoheit uumlber ihre Daten im Netz an-belangt Fast zwei Drittel sind der Meinung die Kontrolle uumlber ihre Daten zu verlieren sobald sie sie an Online-AnbieterInnen uumlbertragen Ein gutes Viertel hat daher schon einmal bewusst falsche Angaben gemacht um weniger Ruumlckschluumlsse auf die reale Identitaumlt zu ermoumlg-lichen Verbreitet ist das vor allem unter den Technik- EnthusiastInnen aber auch etwa bei der Haumllft e der Progressiven AnwenderInnen und den unter 30-Jaumlhrigen

Nur 41 Prozent der Befragten glauben erkennen zu koumln-nen wenn jemand missbraumluchlich an ihre Daten gelangen moumlchte etwa per Phishing-Mails Hier fuumlhlen sich vor allem die weniger digitalaffi nen NutzerInnen unsicher

Uumlber ein Drittel der deutschen Bevoumllkerung fi ndet dass man gewisse Apps braucht oder in sozialen Medien vertreten sein muss um keine berufl ichen oder privaten Nachteile zu erleiden ndash innerhalb der Gruppe der DigitalenVorreiterInnen sowie in der Generation der unter 30-Jaumlhrigen sogar etwa die Haumllft e Die Art und Weise der

Selbstdarstellung im Netz kann sich auch auf die Eigen-wahrnehmung auswirken Jeder Fuumlnft e nimmt sich selbst durch die Praumlsentation in sozialen Netzwerken anders wahr Diese Form der Ruumlckkopplung ist wiede-rum bei den juumlngsten Befragten und bei den digitalaf-fi nen Gruppen am staumlrksten ausgepraumlgt Jeder dritte Progres sive AnwenderIn nimmt die eigene Persoumlnlichkeit aufgrund des Internets veraumlndert wahr

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Das Internet ermoumlglicht zusaumltzliche und neue Moumlglich-keiten der Selbstdarstellung und verstaumlrkt diese insgesamt Daraus resultieren sowohl negative als auch positive Eff ekte Es kann zu zusaumltzlichem Druck fuumlhren bietet aber auch die Moumlglichkeit sich mit Gleichgesinnten zu ver-netzen oder Unterstuumltzung zu erhalten die vielleicht im unmittelbaren Umfeld fehlt Die Ergebnisse zeigen Likes und digitale Praumlsenz gehoumlren zur Lebensrealitaumlt vor allem junger und digitalaffi ner Menschen Statt sie fernhalten zu wollen ist eine deutlich bessere Vorbereitung auf die digitalisierte Welt die zielfuumlhrende Strategie Digitalkom-petenzen sind heute nicht nur fuumlr die berufl iche Zukunft relevant sie gehoumlren zum Ruumlstzeug fuumlr den Alltag

Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit

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WELCHE DER FOLGENDEN VERFAHREN ZUR AUTHENTIFIZIERUNG IM INTERNET NUTZEN SIE GENERELLthinsp WENN SIE FREI WAumlHLEN KOumlNNTEN WELCHE DIESER VERFAHREN WUumlRDEN SIE AM LIEBSTEN NUTZEN

Benutzername und Passwort

PINthinspthinspTAN-Verfahren

Bestaumltigungslink per E-Mail

E-Mail-Account oder Account eines sozialen Netzwerks

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Digitaler Fingerabdruck

GesichtserkennungthinspthinspFace-ID

Digitaler Personalausweis

Token

Iris-Scan

16 3

23

24

28

29

50

54

54

22

48

80

54

50

39

24

17

8

7

4

2

17

17

17

18

17

17

18

18

18

04

6

10

16

30

16

21

22

56

33

Bekanntheit und Nutzung Keine Angabethinspthinsp Offline

Kenne ich nutze es aber nicht Nutze ichKenne ich nicht

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

44 DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Genutzte und gewuumlnschte Identifikationsverfahren

1 Vgl auch eGovernment Monitor 2019 S 24thinspthinsp25

BENUTZERNAME UND PASSWORT BLEIBEN DAS BESTIMMENDE VERFAHREN ZUR IDENTIFIKATION

80 Prozent der OnlinerInnen identifizieren sich im Netz mit Benutzername und Passwort etwa die Haumllfte nutzt auszligerdem PINTAN-Verfahren oder verwendet einen Bestaumltigungslink per E-Mail Biometrische Verfahren wie Fingerabdruck Face-ID und Iris-Scan sind zwar (fast) einer Mehrheit bekannt jedoch (noch) relativ wenig im Ein-satz Am meisten verbreitet davon ist der digitale Finger-abdruck der beispielsweise zum Entsperren des Displays fuumlr einige Smartphone-NutzerInnen zur Routine gehoumlrt

Etwa ein Drittel der Digitalen VorreiterInnen verwendet ihn Eine automatische Gesichtserkennung nutzen weniger als zehn Prozent selbst von den besonders digital affinen Nutzertypen setzt sie maximal jeder Vierte ein Die Nutzung dieser Verfahren erfordert den Zugang zu bestimmten technischen Geraumlten auf die nicht jeder zugreifen kann Eine Authentifizierung uumlber den digitalen Personalausweis ist rund der Haumllfte der Befragten bekannt doch nur sieben Prozent nutzen sie Auch hier ist passende Hardware notwendig1 Verfahren wie Zwei-Faktor- Authentifizierung oder Security-Token spielen in der Gesellschaft eine untergeordnete Rolle

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PRAumlFERIERTE VERFAHREN

GENUTZTE VERFAHREN

22

36

44

70

23 25

12 14

4 7

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

80

5450

39

2417

8 7 4 2

45DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

MEIST WOLLEN DIE BEFRAGTEN DIE BEKANNTEN VERFAHREN AUCH AM LIEBSTEN EINSETZEN

Je haumlufiger ein Verfahren zur Authentifizierung bereits genutzt wird desto haumlufiger ist es auch das Wunsch- Verfahren der Menschen Das gilt fuumlr alle Nutzertypen auch die versierteren Digitalen VorreiterInnen Die praumlfe-rierten Identifikationsverfahren zeigen nahezu das gleiche Ranking wie die tatsaumlchlich eingesetzten nur auf einem etwas niedrigeren Niveau Bei manchen Methoden ist der Wunsch nach einer vermehrten Nutzung jedoch groumlszliger als das Ausmaszlig der aktuellen Nutzung das gilt insbesondere fuumlr die biometrischen Verfahren und die eID-Funktion des

Personalausweises Die biometrischen Verfahren uumlberzeu-gen vermutlich aufgrund ihrer Sicherheit und einfachen Handhabung wenn die Anfangsanschaffungen erst einmal getaumltigt sind Die eID-Funktion des Personalausweises hat vor allem unter den beiden digitalaffinsten Gruppen Potenzial Fast 30 Prozent moumlchten sie gerne einsetzen

Bei vielen Verfahren haben die NutzerInnen jedoch keinen Einfluss auf die Art der Authentifizierung sie ist ihnen vielmehr durch die Betreiber der Dienste vorge-geben Insbesondere Bestaumltigungslinks per E-Mail oder E-Mail-thinspthinsp Social-Media-Accounts als Authentifizierung sind weniger gewuumlnscht als sie aktuell im Einsatz sind

Krankenkassen

NutzerInnen

Politik

VERANTWORTUNG ZUR AUFKLAumlRUNG

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Ausfuumlhrlicher Fragetetext Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten-akte wuumlrde flaumlchendeckend fuumlr alle Versicherten eingefuumlhrt Diese wuumlrde alle Informationen wie Medikamente Arztbesuche und Befunde enthalten Die Datenhoheit haumltten die Patienten die entscheiden koumlnnen wem sie die Daten freigeben Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie am ehesten zu wenn Sie an die Aufklaumlrung zu diesem Thema denken

Weiszlig nichtthinspthinsp Keine Angabe

Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten akte (ePA)

mit Informationen zu Medikamenten Arztbesuchen und Befunden

wuumlrde eingefuumlhrt Wer ist fuumlr die Aufklaumlrung zu diesem Thema

verantwortlich

44thinsp

13thinsp

37thinsp

14ndash29 Jahre 38thinsp 30ndash49 Jahre 50thinsp Niedrige Bildung 38thinspHohe Bildung 49thinsp

14ndash29 Jahre 42thinsp30ndash49 Jahre 35thinsp50+ Jahre 36thinsp Berufstaumltige 41thinspNichtberufstaumltige 31thinsp

14ndash29 Jahre 16thinsp 30ndash49 Jahre 12thinsp 50+ Jahre 13thinsp

6thinsp

46

Im Januar 2021 wird die elektronische Patientenakte eingefuumlhrt in der alle relevanten Informationen wie Befunde Medikationsplaumlne oder Behandlungsberichte gespeichert sind Die Hoheit uumlber diese Daten obliegt den Patient Innen die entscheiden koumlnnen wer Zugang zu welcher Information bekommt Gerade wenn es um die Gesundheit geht ist das Beduumlrfnis nach Sicherheit und Datenhoheit groszlig Die meisten BuumlrgerInnen sehen vor allem die Krankenkasse in der Pflicht ausreichend uumlber

Funktion und Handhabung der elektronischen Patienten-akte zu informieren Nur eine Minderheit von 13 Prozent sieht die Hauptverantwortung bei den Nutzer Innen bzw PatientInnen selbst Mehr als ein Drittel findet dass die Politik hier vorrangig zustaumlndig ist und sicher-stellen muss dass alle BuumlrgerInnen uumlber Chancen und Risiken im Umgang mit ihren Gesundheitsdaten aufgeklaumlrt sind Vor allem die junge Generation unter 30 Jahren schaut auf die Politik 42 Prozent sehen sie in der Hauptverantwortung

Gerade die weniger digitalaffinen Gruppen ndash und dement-sprechend vor allem die aumllteren Generationen ndash zeigen sich unsicher und unwissend bei der elektronischen Patientenakte Von den OfflinerInnen koumlnnen nur 17 Prozent den Begriff elektronische Patientenakte uumlberhaupt ein-ordnen Sie brauchen verstaumlndliche Informationen um einen moumlglichen persoumlnlichen Nutzen zu erkennen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Elektronische Patientenakte

DR REGINA VETTERSLeiterin der BARMERi ndash der Digitaleinheit der Barmer

bdquoDie elektronische Patientenakte eroumlffnet neue Moumlglichkeiten fuumlr die Versorgung und das Gesundheitsmanagement jeder und jedes Einzelnen Versicherte koumlnnen zukuumlnftig ihre Daten an einem Ort buumlndeln und sie mit ihren AumlrztInnen teilen Dafuumlr wird die Kompetenz im Umgang mit den eigenen Gesundheitsdaten immer wichtiger Versicherte ebenso wie AumlrztInnen er warten von uns als Krankenkasse zurecht dass wir Orientierung zu den Mehrwerten der elek-tronischen Patientenakte bieten und Fragen rund um Themen wie zthinspB Datensicherheit und Nutzung beantworten Nur so koumlnnen wir eine hohe Akzeptanz erreichenldquo

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AnbieterInnen eines Dienstes

Die NutzerInnen eines Dienstes

Die Politik durch entsprechende Gesetze

UMGANG MIT PERSOumlNLICHEN DATEN

50thinsp Sichere Daten sind mir extrem wichtig daher nehme

ich den Aufwand auf mich und uumlberlege mir unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiere die Anti-Virensoftware und aumlndere meine Passwoumlrter regelmaumlszligig

29thinsp Der Schutz meiner Daten zthinspB mit sichereren oder

unter schiedlichen Passwoumlrtern oder aktueller Anti-Virensoftware geht bei mir im Alltag meistens unter

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Weiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Wer ist Ihrer Meinung nach fuumlr einen ver ant wortungs -

vollen Umgang mit persoumlnlichen Daten hauptsaumlchlich

verantwortlich

34thinsp

43thinsp

19thinsp

SELBSTBESTIMMTER UMGANG

Frauen 43thinsp Niedrige Bildung 34thinspBuumlrojob 67thinsp

14ndash29 Jahre 37thinsp30ndash49 Jahre 36thinsp50+ Jahre 22thinsp

OfflinerInnen 32thinsp

4thinsp

47

Die Sicherheit ihrer Daten ist den Menschen in Deutsch-land ein wichtiges Anliegen Das zeigt der hohe Anteil derer die den Aufwand auf sich nehmen sie effektiv zu schuumltzen Etwa die Haumllfte verwendet unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiert die Anti-Virensoftware und aumlndert Passwoumlrter regelmaumlszligig 29 Prozent geben selbstkritisch an dass sie ihre Daten besser schuumltzen sollten als sie dies aktuell tun Bei den unter 30-Jaumlhrigen sind es sogar fast 40 Prozent bei denen die Schutz-maszlignahmen im Alltag meist untergehen Gerade diese Altersgruppe nutzt das Netz intensiv mit vielen digitalen Anwendungen wodurch das persoumlnliche Sicherheits-risiko steigen kann

Dass ein verantwortungsbewusster Umgang mit den eigenen Daten hauptsaumlchlich im eigenen Handeln liegt sehen 43 Prozent der Befragten Die Mehrheit wuumlnscht sich mehr Verantwortlichkeit seitens der AnbieterInnen oder durch entsprechende Gesetze Hier spiegelt sich eine gewisse Ohnmacht der Einzelnen im Internet wider sowie die stark verbreitete Meinung dass die Nutzer-Innen nach Datenweitergabe keine Kontrolle mehr uumlber die eigenen Daten haben Dementsprechend sieht sich die deutsche Bevoumllkerung zwar selbst in der Pflicht durch Datensparsamkeit und Schutzmaszlignahmen ihren Beitrag zu einem verantwortungsvollen Umgang mit ihren Daten zu leisten Anderseits muss aus Sicht der Mehrheit aber an anderer Stelle angesetzt werden um wirkungsvolle Schutzmechanismen zu etablieren naumlmlich vor allem bei den Unternehmen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Verantwortung und selbstbestimmter Umgang mit persoumlnlichen Daten

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48

DAVID VON THIENENTeamleader Employer Benefi t Solutions CHG-MERIDIAN AG

bdquoDie digitalisierte Arbeitswelt erfordert auf allen Seiten neues Denken und neue Faumlhigkeiten Unternehmen muumlssen dabei neben dem technischen Enablement der MitarbeiterInnen vor allem eine digitale Arbeitskultur integrieren Denn mit der richtigen Digitalisierungsstrategie profi tieren Unternehmen neben einem Wettbewerbs-vorteil im sbquoWar for Talentslsquo auch von houmlherer Mitarbeitermotivation und Effi zienzldquo

DIGITALES ARBEITEN

DIGITALESARBEITEN

04

Digitalkompetenz Berufstaumltiger

DIE ARBEITSWELT MACHT FIT FUumlR DIGITALE HERAUSFORDERUNGEN

Die Digitalisierung hat laumlngst fast alle Lebensbereiche erfasst das gilt insbesondere fuumlr das berufl iche Umfeld Selbst bei Taumltigkeiten ohne konkreten Bezug zur Digitali sierung fallen haumlufi g Verwaltungs- oder Abrech-nungstaumltigkeiten an die nur mittels PC undoder Internet erledigt werden koumlnnen Daher gehoumlren zumindest Basisfaumlhigkeiten im Umgang mit digitalen Technologien fuumlr viele zum berufl ichen Alltag Dementsprechendverfuumlgen Berufstaumltige in Deutschland in allen betrach-teten Kompetenzbereichen (Computer- Internet- und Smartphone-Anwendungen) uumlber ausgepraumlgtere Faumlhigkeiten als die Gesamtbevoumllkerung Personen mit Schreibtischtaumltigkeiten sind wiederum kompetenter als die Berufstaumltigen insgesamt Besonders versiert sind sie im Umgang mit Offi ce-Anwendungen sowie bei Sicher-heitsthemen Auch junge Berufstaumltige zwischen 14 und 29 Jahren sind in fast allen Bereichen kompetenter als die Berufstaumltigen allgemein vor allem bei Faumlhigkeiten im Umgang mit Smartphones Bei Sicherheitsthemen sowie der Datensparsamkeit ist ihr Vorsprung gegenuumlber dem Durchschnitt allerdings deutlich geringer bzw uumlberhaupt nicht vorhanden

Bei der Betrachtung der Faumlhigkeiten Berufstaumltiger imVergleich zur Gesamtbevoumllkerung muss bedacht werden dass die aumllteren und wenig digitalaffi nen Jahrgaumlnge in der Regel nicht zu den Berufstaumltigen zaumlhlen und letztere daher generell uumlber einen houmlheren Digitalisierungsgrad verfuumlgen Der Zusammenhang zwischen Berufstaumltigkeit und Digitalisierungsgrad laumlsst sich aber sicherlich nicht durch das Alter allein erklaumlren denn aumlltere Berufstaumltige sind digital kompetenter als die gleiche Altersgruppe ohne berufl iche Aktivitaumlt

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in berufl icher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Angaben in Prozent

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp Berufstaumltige mit Buumlrojobemspemsp Berufstaumltige 14ndash29 Jahre

90

80

70

60

50

40Office-

Anwendungennutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

Internetrecherchen durchfuumlhren

Webanwendungen gestalten

Mehrere Quellen bei der Internet-recherche nutzen

Ich stelle nur wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Sicherheits-einstellungen

vornehmen

Antiviren-software nutzen und regelmaumlszligig

aktualisieren

Sicherheitskopien auf dem Smartphone

anlegen und auf ein neues Geraumlt

uumlbertragenDatenschutz-

einstellungen auf dem Smartphone

verwalten

1757

75

85

74

7584

62

70

66

79

69 54

26

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Ich verwende unterschiedliche Passwoumlrter fuumlr

unterschiedliche Dienste

Apps auf dem Smartphone

installieren und Updates durch-

fuumlhren

49DIGITALES ARBEITEN

PROGRAMMIERKENNTNISSE SIND AUCH IM ARBEITSKONTEXT EINE AUSNAHME

Es gibt auch Bereiche in denen sich die Kompetenzen der verschiedenen Berufstaumltigengruppen kaum vonein-ander und auch nicht von denen der Gesamtbevoumllkerung unterscheiden Dies gilt insbesondere bei spezifi schen Faumlhigkeiten wie Programmieren oder dem Gestalten von Webanwendungen Eine Programmiersprache beherrscht in jeder Gruppe nur ein sehr geringer Anteil von etwa

15 Prozent ndash auch beim Nachwuchs ist das Program-mieren nicht staumlrker verbreitet Lediglich von den Berufs taumltigen mit Buumlrojob kann etwa ein Viertel pro-grammieren Gleiches gilt fuumlr das Gestalten von Weban-wendungen jedoch auf geringfuumlgig houmlherem Niveau Ein weiteres Gebiet auf dem sich die Kompetenzen der einzelnen Untergruppen kaum unterscheiden ist die Internetrecherche Diese beherrschen alle Befragten in aumlhnlichem Ausmaszlig auf durchgaumlngig hohem Niveau

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NUTZEN SIE BEI IHRER DERZEITIGEN TAumlTIGKEIT TELEARBEIT HOMEOFFICE ODER MOBILES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Abweichungen in Prozentpunkten thinspMehrfachnennungen moumlglich

Ja

Nein

60thinsp

30thinsp

4thinsp

15thinsp

4thinsp

Das ist in unserem Unternehmen nicht moumlglich

Das ist in meinem Beruf nicht moumlglich

Habe daran kein Interesse moumlchte das nicht

Andere Gruumlnde

Keine Angabe

davon

+5

ndash11

15thinsp

84thinspTop2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

45thinsp

Zeitlich und raumlum-lich flexibles Arbeiten traumlgt zur Steigerung meiner Lebensqualitaumlt bei

1thinsp Keine Angabe

Buumlrojob 30thinsp

50

BIRGIT WINTERMANNProject Manager Bertelsmann Stiftung

bdquoMobiles Arbeiten ist fuumlr Unternehmen und MitarbeiterInnen rechtlich wesentlich leichter umsetzbar als die Voraussetzungen fuumlr ein fest installiertes Homeoffice zu erfuumlllen ndash dies ist vielen Unternehmen nicht bewusst Viele Menschen koumlnnen diese Voraussetzungen bei sich zu Hause auch gar nicht schaffen Dies fuumlhrt wiede-rum zu einer (unbeabsichtigten) Ungleich-behandlung der MitarbeiterInnen Eine gesetzliche Vereinfachung fuumlr die Rahmen-bedingungen von mobilem Arbeiten und insbesondere Homeoffice waumlre daher fuumlr alle Beteiligten wuumlnschenswertldquo

DIGITALES ARBEITEN

MOBILES ARBEITEN VON ZU HAUSE ODER UNTERWEGS AUS IST NUR FUumlR WENIGE ALLTAG

Unter mobilem Arbeiten versteht die Studie sowohl die Arbeit an einem fest eingerichteten Telearbeitsplatz als auch die Arbeit von zu Hause oder von einem anderen Ort aus der nicht das Buumlro im Unternehmen ist Die Fragestellung haumllt offen ob dies dauerhaft oder zeitweise stattfindet und ist damit weit gefasst Dieser Definition folgend arbeitet nicht einmal jeder fuumlnfte Berufstaumltige in Deutschland mobil Damit transformiert die Digitalisie-rung die oumlrtliche Ausfuumlhrung von Arbeit vergleichsweise wenig Das verstaumlrkte Maszlig an digitalen Faumlhigkeiten von Berufstaumltigen fuumlhrt nur selten zu groumlszligeren Freiheits-graden in der Ausuumlbung der beruflichen Taumltigkeit Dabei ist fast die Haumllfte der Berufstaumltigen der Meinung dass

zeitlich und raumlumlich flexibles Arbeiten zu einer Steige-rung der Lebensqualitaumlt beitrage Nicht einmal 20 Prozent nutzen dies aber bis dato Am ehesten bietet sich flexibles Arbeiten beim Ausuumlben von Buumlrotaumltigkeiten an hier arbeitet ein knappes Drittel mobil das sind genauso viele wie im Vorjahr

Haupthinderungsgrund sind und bleiben dabei die ausgeuumlbten Taumltigkeiten selbst Fast zwei Drittel der Berufstaumltigen geben an dass mobiles Arbeiten in ihrem Beruf nicht moumlglich sei Ein knappes Drittel sagt dass ihr Unternehmen kein mobiles Arbeiten ermoumlgliche Dies umfasst sowohl inhaltliche wie technische Huumlrden aber auch unternehmenskulturell bedingte Nur eine Minder-heit von aktuell 15 Prozent hat laut eigenen Angaben kein Interesse an flexiblem Arbeiten

Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten

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5141

23820 6

221021 4

53 33

261726 13

16513 7

91210 13

333 4

334130 50

Basis Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob (nthinsp=thinsp386) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspAchtung geringe Fallzahl

WELCHE DER SYSTEME GERAumlTE UND MEDIEN WERDEN IHNEN VON IHREM ARBEITGEBER (UNENTGELTLICH) ZUR VERFUumlGUNG GESTELLT

LaptopthinspthinspNotebook

Smartphone

Videokonferenzdienst

FernzugangthinspthinspVPN fuumlr Telearbeit Homeoffice oder mobiles Arbeiten

Kollaborationstools zthinspB eine gemein-same Plattform wie Office 365 zthinspB fuumlr gemeinsames Arbeiten in Dokumenten

Tablet-PC

Keine der genannten kann aber private Endgeraumlte in die Firmen-

struktur einbinden (BYOD)

Nichts davon

46

16

16

-3

ndash3

ndash3

22

11

TeilzeitVollzeitBerufstaumltige mit Buumlrojob MaumlnnerFrauen

10

3

37

51

DEUTSCHLAND IST NOCH WEIT VON EINER UMFAS-SENDEN AUSSTATTUNG MIT MOBILEN ARBEITS-GERAumlTEN DURCH DIE ARBEITGEBENDEN ENTFERNT

Mobiles Arbeiten setzt eine entsprechende Infrastruktur an Geraumlten und Zugaumlngen voraus die die ArbeitgeberInnen zur Verfuumlgung stellen muumlssen Das am haumlufigsten bereit-gestellte Arbeitsmittel fuumlr Buumlrobeschaumlftigte ist mit weitem Abstand der Laptop mit 46 Prozent An zweiter Stelle folgt das Smartphone mit gut 20 Prozent Fuumlr die meisten Be-schaumlftigten mit Buumlrojob spielen Zugangsmoumlglichkeiten per VPN Videokonferenz oder Kollaborationstools kaum eine Rolle sie erreichen maximal 16 Prozent

Zudem zeigt sich dass in Vollzeit arbeitende Maumlnner mit Buumlrotaumltigkeit deutlich haumlufiger mit mobilen Geraumlten aus-gestattet sind und Zugang zu digitalen Anwendungen wie Videokonferenzsystemen erhalten als Frauen in der glei-chen Situation Insgesamt ist die Ausstattung bei Vollzeit-

beschaumlftigten wesentlich houmlher als bei den Teilzeitbeschaumlf-tigten Weniger als ein Drittel der Vollzeitbeschaumlftigten (30 Prozent) gibt an uumlber keine Geraumlte oder Kollaborations- Tools zu verfuumlgen bei den Teilzeitbeschaumlftigten mit houmlherem Frauenanteil ist es die Haumllfte (50 Prozent)

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Frauen und Maumlnner sowie Voll- und Teilzeitbeschaumlftigte sollten gleiche Chancen haben von mobilem Arbeiten also raumlumlicher und zeitlicher Flexibilitaumlt zu profitieren Das koumlnnen Arbeitgebende durch die richtige Ausstattung foumlrdern Dazu ist es notwendig die geschlechtergerechte Ausstattung mit mobilen Geraumlten zu evaluieren und die Kriterien der Vergabe zu hinterfragen Digitale Geraumlte wie Laptop und Smartphone sollten normales Arbeitswerkzeug sein kein Statussymbol fuumlr bestimmte Positionen im Job

DIGITALES ARBEITEN

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Positiver Einfluss der Digitalisierung

Negativer Einfluss der Digitalisierung

Groumlszligere Herausforderung

Geringere Herausforderung

Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben

Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)

Bildungssystems

Wegfallen von BerufenthinspthinspTaumltigkeiten

Zunehmende Internationalisierung Zunehmende

Automatisierung

Lebenslanges Lernen

Sich veraumlndernde Aufgaben

Einf

luss

der

Dig

italis

ieru

ng

Berufliche Herausforderungen in der Zukunft

52

Digitalisierung umfasst im Berufsleben weit mehr Aspekte als Digitalkompetenzen oder die Moumlglichkeit zu flexiblem Arbeiten Vielmehr stellt sich vielen die Frage welche volkswirtschaftlichen Auswirkungen sie mit sich bringt Inwieweit wird die Digitalisierung einzelne Taumltigkeiten veraumlndern oder gar uumlberfluumlssig machen loumlst sie einen strukturellen Wandel bei BerufenthinspthinspBranchen aus oder verstaumlrkt ihn zumindest Welche standardisierten Taumltig keiten wird sie vereinfachen oder ersetzen und damit Raum fuumlr anspruchsvollere Taumltigkeiten schaffen

Die groumlszligte zukuumlnftige berufliche Herausforderung besteht aus Sicht der deutschen Bevoumllkerung im Fachkraumlftemangel dicht gefolgt vom Verlust von Arbeitsplaumltzen Damit eng zusammenhaumlngend folgt an naumlchster Stelle ein Wegfall von Berufen und Taumltigkeiten nahezu gleichauf mit der Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungs-systems Etwas geringer bewerten die Menschen die Herausforderungen im Zusammenhang mit zunehmender Automatisierung Im Vergleich zu diesen Themen werden die Aspekte Internationali sierung Work-Life-Balance

Berufliche Herausforde rungen der Zukunft

DIGITALES ARBEITEN

Die Grafik stellt dar wie sich die deutschen BuumlrgerInnen die zukuumlnftigen Herausforderungen im Arbeitsleben vorstellen Entlang der horizontalen Achse sind die Themenfelder nach dem Ausmaszlig der erwarteten kuumlnftigen Herausfor derung sortiert Die vertikale Achse erfasst den Einfluss den die Menschen der Digitalisierung im Zusammenhang mit den erwar teten Heraus-forderungen beimessen

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Fachkraumlftemangel

Verlust von Arbeitsplaumltzen

LESEBEISPIEL Als groumlszligte berufliche Herausforderung der Zukunft sehen die Befragten den Fach- kraumlftemangel Der Ein-fluss der Digitalisierung darauf ist gering (leicht negative Tendenz)

53DIGITALES ARBEITEN

lebenslanges Lernen sowie sich veraumlndernde Aufgaben als geringe kuumlnftige berufliche Herausforderungen eingestuft Es scheint so als naumlhmen die Menschen diejenigen Themen als weniger bedrohlich wahr die sie selbst beeinflussen und steuern koumlnnen Abstraktere Herausfor-derungen hingegen mit geringerer eigener Einflussmoumlg-lichkeit wie beispielsweise der Fachkraumlftemangel oder der Wegfall ganzer Berufsbilder erscheinen umso groumlszliger

Bei allen Aspekten unterhalb der horizontalen Achse hat die Digitalisierung aus Sicht der Menschen einen negativen Einfluss bei Themen in der oberen Haumllfte schreiben sie ihr eine positive Rolle zu Auffallend ist dass die Digitalisierung aus Befragtensicht mehr Chancen (positiver Einfluss) mit sich bringt als Risiken (negativer Einfluss) Bei zwei der drei wichtigsten Themen dem

Verlust von Arbeitsplaumltzen und dem Wegfall von Berufen spielt die Digitalisierung aus ihrer Sicht jedoch eine beachtliche negative Rolle Die groumlszligte Herausforderung den Fachkraumlftemangel sehen die BuumlrgerInnen weit gehend losgeloumlst von generellen Digitalisierungsentwicklungen Den groumlszligten positiven Einfluss erwarten sie beim lebens-langen Lernen und beim deutschen (Aus-)Bildungssystem hier setzen sie positive Erwartungen in die Digitalisierung Abgeschwaumlcht gilt das auch fuumlr zunehmende Automati-sierungs- und Internationalisierungstendenzen sowie fuumlr die individuell steuerbaren Aspekte der Vereinbarkeit von Beruf und Privat leben und des Wandels der beruflichen Anforderungen Auch hier wird von der Digitalisierung tendenziell ein positiver Beitrag erwartet

JUumlNGERE UND BESSER AUSGEBILDETE SEHEN MEHR CHANCEN IN DER DIGITALISIERUNG

Beim Ausmaszlig der beruflichen Herausforderungen der Zukunft herrscht in der Gesamtbevoumllkerung weitgehend Einigkeit Allerdings sind Unterschiede in der Einschaumltzung insbesondere zwischen den Altersgruppen und Bildungs-graden erkennbar Fuumlr BuumlrgerInnen mit niedriger formaler Bildung ist der Verlust von Arbeitsplaumltzen oder der Wegfall von Taumltigkeiten deutlich relevanter als fuumlr die Allgemein-heit anderseits sehen sie die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben weniger kritisch Insgesamt schreiben Juumlngere und Menschen mit mittlerer oder hoher Bildung der Digitalisierung bei den meisten Aspekten einen houmlheren positiven bzw einen geringeren negativen Einfluss zu Die Juumlngeren blicken vor allem beim lebenslangen Lernen optimistischer in die Zukunft als die Gesamtbevoumllkerung dafuumlr sehen sie den Fachkraumlftemangel kritischer

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Viele Menschen sehen den digitalen Fortschritt hinsichtlich Sicherheit und Zukunftsfaumlhigkeit von Arbeitsplaumltzen und ganzer Berufsfelder mit Sorge Dieser kann man begegnen indem Politik und Medien sachlich die Zusammenhaumlnge erklaumlren oder indem Arbeitgeber konkrete Entwicklungspfade fuumlr Berufsbilder und Taumltigkeiten aufzeigen sowie Fort-bildungs- und Umschulungsangebote bereitstellen Der Angst vor dem Unbekannten begegnet man am besten mit besserer Aufklaumlrung und konkreten Angeboten

31thinsp Weiterbildung findet bei uns im Unternehmen

inzwischen auch digital statt also zthinspB uumlber Lernvideos im Internet etc 68thinsp Beruflicher Erfolg

setzt voraus dass man mit den Entwicklungen der Digitalisierung mithalten kann

44thinsp Aus meiner Sicht bringt die Digitalisierung

mehr positive Veraumlnderungen in das Berufsleben als negative

enspVoraussetzungen durch ArbeitgeberInnenemspemsp enspPersoumlnliche Einstellungen und Wuumlnsche der Berufstaumltigen

35thinsp In meinem Unternehmen werden wir ausreichend

geschult um mit digitalen Technologien kompetent umzugehen

33thinsp Mein Arbeitgeber foumlrdert die Vereinbarkeit von

Beruf und Privatleben

78thinsp Beruflicher Erfolg setzt lebenslanges

Lernen voraus

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

ndash6

Neu

69thinsp Die Digitalisierung sollte im Studium

und der beruflichen Ausbil-dung staumlrker eingesetzt und vermittelt werden

49thinsp Ich habe Interesse daran moderne und

digitale Technologien oder Arbeitsfor-men bei meiner Arbeit einzusetzen

43thinsp Durch die Digitalisierung haben sich meine Arbeits -

ablaumlufe bereits spuumlrbar veraumlndert

39thinsp In der Digita lisierung sehe ich Chancen fuumlr

neue Job ent wicklungen in meinem Arbeitsumfeld

Buumlrojob 43thinsp

Buumlrojob 76thinsp

Buumlrojob 78thinsp

Buumlrojob 51thinsp

Buumlrojob 50thinsp

Buumlrojob 58thinsp

44thinsp Ich glaube dass sich mein Beruf

durch die Digitalisierung in den naumlchsten fuumlnf Jahren spuumlrbar veraumlndern wird

Buumlrojob 58thinsp

Buumlrojob 66thinsp

Buumlrojob 49thinsp

Buumlrojob 41thinsp

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

54

Einstellungen zum digitalen Arbeiten

DIGITALES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

37thinsp Die Digitalisierung setzt mich in meinem

Beruf einem dauerhaften Lern- und Anpasssungsdruck aus

Buumlrojob 50thinsp

25thinsp Ich glaube dass die Leute von zuhause aus

(zthinspB im Homeoffice) eher weniger arbeiten als im Buumlro

Neu

33thinsp Dadurch dass ich mir meine Arbeit

zeitlich und raumlumlich flexibel einteilen kann verbessert sich die Qualitaumlt meiner Arbeit

Buumlrojob 46thinsp

Buumlrojob 23thinsp

55

CORINNA VOGTHead of Talent Learning amp Recruiting Human Resources ING Deutschland

bdquoBerufsbilder veraumlndern sich durch die Digitalisierung maszliggeblich Um beruflich erfolgreich zu sein ist lebenslanges Lernen wichtig Unternehmen brauchen neue unkonventionelle Initiativen die die MitarbeiterInnen auf diesem Weg sinnvoll begleiten Bei der ING qualifizieren wir beispielsweise mit dem Programm Smart Movers sbquoverstecktelsquo interne Talente fuumlr offene Stellen im IT-Bereich und geben ab 2020 jedem jaumlhrlich ein Weiterbildungs-budget zur individuellen Nutzungldquo

DIGITALE ARBEITSWELT CHANCEN VERSUS ANPASSUNGSDRUCK

Die Arbeitswelt ist einem stetigen Wandel unterworfen eine einmalige Ausbildung reicht mittlerweile kaum noch aus um mit dem erworbenen Wissen ein komplettes Berufsleben zu bestreiten Dieser Tatsache ist sich die Mehrheit der Berufstaumltigen bewusst 78 Prozent gehen davon aus dass beruflicher Erfolg lebenslanges Lernen voraussetzt Fast ebenso viele sehen dabei einen Zusam-menhang mit der Digitalisierung und meinen dass man fuumlr beruflichen Erfolg mit den Entwicklungen der Digita-lisierung mithalten koumlnnen muss Eine groszlige Mehrheit sieht daher die Notwendigkeit die Digitalisierung staumlrker im Studium und in der beruflichen Ausbildung zu vermitteln

Was die eigene Bereitschaft zum Lernen und zur Anpas-sung an Veraumlnderungen angeht sind die Berufstaumltigen uneins Etwa die Haumllfte hat Interesse an modernen Arbeitsformen und digitalen Technologien in ihrer Arbeit und 44 Prozent bewerten Veraumlnderungen in der Arbeits-welt durch die Digitalisierung eher positiv In etwa gleich viele haben solche Veraumlnderungen bereits selbst erlebt bzw denken dass digitale Themen in den naumlchsten fuumlnf Jahren ihren Job veraumlndern werden Jeweils knapp 40 Prozent sehen in der beruflichen Digitalisierung einerseits neue Jobchancen andererseits fuumlhlen sie sich zunehmend unter Druck gesetzt

UNTERNEHMEN TRAGEN NICHT AUSREICHEND ZUR DIGITALEN BILDUNG IHRER MITARBEITENDEN BEI

Um den digitalen Anforderungen adaumlquat zu begegnen braucht es Maszlignahmen seitens der Unternehmen zur Befaumlhigung der eigenen MitarbeiterInnen Aber nur ein Drittel der Beschaumlftigten gibt an systematische Unter-stuumltzung seitens ihres Unternehmens fuumlr den kompeten-ten Umgang mit diesen veraumlnderten Bedingungen durch die Digitalisierung zu erhalten Und bei ebenso wenigen setzen die Arbeitgebenden Digitalisierung direkt zur Schulung der Belegschaft ein Nur 31 Prozent erhalten ihre Weiterbildung in Form von Lernvideos etc

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

ArbeitgeberInnen sollten verstaumlrkt die Weiterbildung und Motivation zum lebenslangen Lernen als definiertes Ziel einer Strategie der bdquodigitalen Unternehmensverantwortungldquo (Corporate Digital Responsibility) machen Unternehmen koumlnnen so die Herausforderungen einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt gemeinsam mit den Mitarbeite-rInnen meistern Dazu braucht es systematische und in-dividualisierte Maszlignahmen um insbesondere die weniger digital affinen MitarbeiterInnen zu erreichen

DIGITALES ARBEITEN

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Glauben Sie dass sich die Notwendigkeit zum lebenslangen Lernen durch die Digitalisierung

verstaumlrkt hat

14ndash29 Jahre 87thinsp 30ndash49 Jahre 92thinsp 50+ Jahre 92thinsp

Niedrige Bildung 89thinspHohe Bildung 92thinspBuumlrojob 94thinsp

SIE HABEN ANGEGEBEN DASS BERUFLICHER ERFOLG LEBENSLANGES LERNEN VORAUSSETZT EMPFINDEN SIE ALS BERUFSTAumlTIGE(R) DAS EHER ALS PRIVILEG ODER EHER ALS BELASTUNG

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung mit Zustimmung (Top2) bei bdquoBeruflicher Erfolg setzt lebenslanges Lernen vorausldquo (nthinsp=thinsp776) Angaben in Prozent

Ist eher ein Privileg

Ist eher eine Belastung

68

27

Ja 91

7850+ Jahre 34thinspNiedrige Bildung 40thinspBeruflicher Erfolg

setzt lebenslanges Lernen voraus

davon

Buumlrojob 74thinsp

davon

davon

56

Spaltung vorbeugen Dabei empfindet die uumlberwiegende Mehrheit der Berufstaumltigen zumindest die Moumlglichkeit zu lebenslangem Lernen eher als Privileg denn als Belastung Gerade Personen mit einer Buumlrotaumltigkeit und wiederum die juumlngste Generation der ArbeitnehmerInnen vertritt verstaumlrkt diese Meinung Dagegen finden formal niedrig Gebildete und aumlltere Berufstaumltige kontinuierliches Lernen uumlberdurch-schnittlich ndash aber nicht mehrheitlich ndash belastend

Lebenslanges Lernen

DIGITALES ARBEITEN

Die schnelle Entwicklung bei neuen Anwendungen Produkten und Einsatzgebieten digitaler Technologien fordert von den Beschaumlftigten einen staumlndigen Prozess der Auseinandersetzung und der individuellen Meinungs- und Positionsfindung um die Digitalisierung sowohl privat als auch beruflich positiv zu nutzen Lebenslanges Lernen ist im 21 Jahrhundert daher der Schluumlssel zu einer selbstbestimmten Gesellschaft und kann einer digitalen

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BRAumlUCHTEN SIE IN IHREM ARBEITSUMFELD MEHR DIGITALES WISSEN UND FAumlHIGKEITEN ALS SIE IM MOMENT BESITZENthinspWORAN LIEGT ES IHRER MEINUNG NACH DASS SIE NICHT UumlBER EIN AUSREICHENDES DIGITALISIERUNGS-WISSEN VERFUumlGEN

Keine Angabe 2thinsp

hellip an mir (muumlsste mehr Eigeninitiative ergreifen)

hellip an meinem Arbeitgeber (bietet keinen Weg zur Wissensaneignung an)

62thinsp

41thinsp

Maumlnner 37thinsp Frauen 46thinsp Buumlrojob 48thinsp

Dass ich uumlber kein ausreichendes

Wissen verfuumlge liegt hellip

Maumlnner 64thinsp Frauen 58thinsp Buumlrojob 57thinsp

Eher ja

Eher nein

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) thinspMehrfachnennungen moumlglich

26thinspMaumlnner 69thinspFrauen 76thinspNiedrige Bildung 85thinsp

72thinsp

57

ANEIGNUNG DIGITALES WISSEN IM ARBEITSUMFELD

Lebenslanges Lernen gehoumlrt zu den zentralen Faktoren fuumlr beruflichen Erfolg die Notwendigkeit dazu steigt durch die Digitalisierung Die Faumlhigkeit mit den Entwick-lungen der Digitalisierung Schritt zu halten ist aus Sicht der Beschaumlftigten ebenfalls mit beruflichem Erfolg ver-knuumlpft die Befaumlhigung seitens der Unternehmen findet dabei nicht flaumlchendeckend statt Dennoch fuumlhlen sich fast drei Viertel der Berufstaumltigen den aktuellen digitalen Anforderungen gewachsen und sind der Meinung kein zusaumltzliches digitales Wissen in ihrem Arbeitsumfeld zu benoumltigen Diese Aussage machen uumlberdurchschnittlich oft Berufstaumltige mit geringerem Digitalisierungsgrad das trifft auf Beschaumlftigte mit formal niedriger Bildung zu aber auch auf Aumlltere und Frauen Diese Einschaumltzung spiegelt den aktuellen Status quo im beruflichen Alltag wider der auch im Kontext der jeweiligen Taumltigkeiten zu sehen ist Gerade vor dem Hintergrund eines niedrigeren Digitalisierungsniveaus kann diese Selbsteinschaumltzung truumlgerisch sein Moumlglicherweise koumlnnen viele Beschaumlftigte

kuumlnftige Anforderungen an digitale Fertigkeiten nicht adaumlquat einschaumltzen womit sie dem Risiko ausgesetzt sind den Anschluss an die Anspruumlche der digitalisier-ten Berufswelt zu verlieren und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu schmaumllern

JE KOMPETENTER DIE BERUFSTAumlTIGEN SIND UMSO EHER SEHEN SIE DEN BEDARF IHR WISSEN ZUSAumlTZLICH ZU ERWEITERN

Besonders Berufstaumltige mit uumlberdurchschnittlichen Kenntnissen der Digitalisierung erkennen bei sich selbst einen houmlheren Bedarf dieses Wissen weiter auszubauen Eine Mehrheit davon sieht tendenziell eher sich selbst in der Pflicht als die ArbeitgeberInnen Im Umkehrschluss ist zu vermuten dass der Bedarf an mehr digitalem Wissen auch in der Gruppe derjenigen houmlher liegt die denken dass ihr Wissen ausreicht Hier koumlnnen ArbeitgeberInnen ansetzen und Impulse fuumlr mehr Basiswissen geben

DIGITALES ARBEITEN

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14ndash29 Jahre 40thinsp Niedrige Bildung 21thinsp Buumlrojob 42thinsp

WIE SCHAumlTZEN SIE DIE AKTUELLE UND KUumlNFTIGE BE- BZW ENTLASTUNG IN IHREM BERUF DURCH DIE DIGITALISIERUNG EIN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Angaben in Prozent

thinsp Ausfuumlhrlicher Fragetetext Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie eher zu Durch die Digitalisierung spuumlre ich tendenziell eine Entlastung bei meiner aktuellen beruflichen Taumltigkeit oder durch die Digitalisierung muss ich zusaumltzlich zu meinem fachlichen Wissen weitere Kenntnisse erlernen das empfinde ich eher als Belastungthinsp Glauben Sie dass die Digitalisierung in Ihrem Beruf in den naumlchsten 10 Jahren eher zu einer Entlastung oder Belastung fuumlhren wird

14ndash29 Jahre 32thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50+ Jahre 18thinsp

MORGENDigitalisierung in den naumlchsten zehn Jahren im eigenen Beruf

HEUTEDigitalisierung bei aktueller beruflicher Taumltigkeit

22 43 20

31 49 17

Entlastung Weder noch BelastungEinschaumltzung

58

DIGITALISIERUNG IM BERUF DER ASPEKT DER ENTLASTUNG UumlBERWIEGT VOR ALLEM ZUKUumlNFTIG

Die Digitalisierung kann im Beruf Entlastung oder auch Belastung bedeuten ndash manchmal auch beides gleichzeitig Doch welche Seite uumlberwiegt aus Sicht der Befragten Und wie schaumltzen sie die Entwicklung in den naumlchsten zehn Jahren ein

Hier gehen die Meinungen auseinander Zu etwa gleichen Teilen spuumlren die ArbeitnehmerInnen in Deutschland aktuell positive wie negative Effekte im beruflichen Umfeld durch digitale Technologien Vor allem die juumlngeren Arbeit-nehmerInnen nehmen die Entlastung staumlrker wahr als die aumllteren Der mit Abstand groumlszligte Anteil der Beschaumlftigten

vertritt aber eine neutrale Haltung gegenuumlber der Digitalisierung aus ihrer Sicht wiegen die Vorteile die Nachteile in etwa auf

Zwar vermuten mehr Beschaumlftigte (49 Prozent) dass sich Be- und Entlastung durch die Digitalisierung in ihrem Beruf in den naumlchsten zehn Jahren die Waage halten werden als das heute der Fall ist Gleichzeitig steigt aber auch der Anteil derer die positive Tendenzen erwarten Die kuumlnftig erwartete Entlastung liegt damit deutlich houmlher als die aktuell gefuumlhlte Und umgekehrt gehen weniger Menschen von einer groumlszligeren kuumlnftigen Belastung aus als sie sie heute empfinden Berufstaumltige mit niedriger formaler Bildung sind dabei etwas negativer eingestellt Personen in Buumlrotaumltigkeiten und junge Generationen sehen die Ent-wicklungen uumlberdurchschnittlich positiv

DIGITALES ARBEITEN

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59IMPRESSUM

IMPRESSUM

HERAUSGEBERInitiative D21 ethinspV

ANSPRECHPARTNERIN PRESSEInitiative D21 ethinspVSabrina DietrichPresse- und OumlffentlichkeitsarbeitTelefon 030thinspthinsp526 87 22 55 presseinitiatived21de

KantarMelanie ArensPublic RelationsTelefon 0521thinspthinsp925 76 81melaniearenskantarcom

PROJEKTLEITUNG UND REDAKTIONRoland Dathe Initiative D21 ethinspVLena-Sophie Muumlller Initiative D21 ethinspVStefanie Exel KantarLinda Paul Kantar Amelie Herrmann Kantar

GEFOumlRDERT DURCHBundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie

PREMIUMPARTNERAllianz Deutschland AGBARMERFacebook Germany GmbHFujitsu Technology Solutions GmbH HUAWEI TECHNOLOGIES Deutschland GmbH

PARTNERBertelsmann StiftungCHG-MERIDIAN AGING-DiBa AGKPMG AG WirtschaftspruumlfungsgesellschaftMicrosoft Deutschland GmbH

UNTERSTUumlTZERADLON Intelligent Solutions GmbHBundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und JugendKompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit ethinspVPwC Strategyamp (Germany) GmbHRamboll Management Consulting GmbHRicoh Deutschland GmbH

GRAFIK UND DESIGNmc-quadrat I Markenagentur und Kommunikationsberatung OHG

DRUCK Stoba-Druck GmbH

D21-Digital-Index 2019thinspthinsp2020 eine Studie der Initiative D21 durchgefuumlhrt von Kantar ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 40 International Lizenz

wwwInitiativeD21de ISBN

978

-3-9

8183

31-9

-5

D21

-DIG

ITAL

-IND

EX 2

019thinsp

thinsp2020

  • Inhalt
  • Gruszligwort
  • Historie und Studienziel
  • Zentrale Ergebnisse
  • 01 Digital-Index
    • Zugang
    • Nutzungsverhalten
    • Kompetenz
    • Offenheit
      • 02 Die Digitale Gesellschaft
        • Zusammensetzung
        • Nutzertypen
        • Digitalisierungsgrad
          • 03 Digitale Selbstbestimmtheit
            • Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit
            • Genutzte und gewunschte Identifikationsverfahren
            • Elektronische Patientenakte
            • Verantwortung undselbstbestimmter Umgangmit persoumlnlichen Daten
              • 04 Digitales Arbeiten
                • Digitalkompetenz Berufstaumltiger
                • Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten
                • Berufliche Herausforderungender Zukunft
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Page 42: WIE DIGITAL IST DEUTSCH- LAND? - Initiative D21 · per Internet / App nutzen konnte. Smartphonekompetenzen sind am stärksten verbreitet, Computerkom-petenzen am wenigsten. Niedrig

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

36thinsp Bei manchen Appssozia-len Medien muss man

vertreten sein um keine berufl ichenthinspprivaten Nachteile zu erleiden

Digitale VorreiterInnen 49thinsp

Top2 (Stimme voll und ganz zu Stimme eher zu)

62thinsp Sobald ich einmal einem Online-Anbieter persoumlnliche

Daten uumlbertragen habe habe ich keinerlei Kontrolle mehr daruumlber wo und von wem sie verwendet werden

Refl ektierte Profi s 79thinsp

42

DR IRINA ECKARDTSales Director Public Sector KPMG AG

bdquoFuumlr Online-Anbieter und Behoumlrden gilt gleichermaszligen dass die NutzerInnen Vertrauen in die Anwendung und die Sicher heit ihrer Daten haben muumlssen Dies setzt voraus dass vorab nachvollziehbare Informa tionen uumlber Zugriff srechte den Umgang mit bereitgestellten bzw aus-getauschten Daten und Datensicherheit verfuumlgbar gemacht werden Subjektives Sicherheitsgefuumlhl laumlsst sich nur durch digi-tale Bildung und entsprechende Aufk laumlrung foumlrdern So kann eine breite Akzeptanzdigitaler Angebote erreicht werdenldquo

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

03

Die Durchdringung saumlmtlicher Lebensbereiche durch die Digitalisierung hat zur Folge dass die meisten Menschen parallel zu ihrer analogen Identitaumlt auch (mindestens) einedigitale Identitaumlt haben Digitale Identitaumlt beinhaltet zwei Ebenen Einerseits die Authentisierung realer Personen durch Benutzername Passwort oder biometrische Daten andererseits die Selbstdarstellung also die Art und Weisewie sich Menschen online praumlsentieren Die Handhabung dieser verschiedenen Dimensionen digitaler Identitaumlten wirft Fragen bezuumlglich digitaler Selbstbestimmtheit und

Datenschutz auf Jeder Einzelne muss fuumlr sich bewerten und entscheiden Wie (umfangreich) praumlsentiere ich mich im Netz Muss oder moumlchte ich online sichtbar sein Sind soziale Medien fuumlr mich eine persoumlnliche Bereiche-rung oder fuumlhle ich mich durch mein gesellschaft liches Umfeld zur Nutzung getrieben

DIGITALE SELBST-BESTIMMTHEIT

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

28thinsp Ich habe schon einmal bewusst falsche Angaben

im Internet gemacht um nicht meine wirklichen Daten preiszugeben

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

Minimal-OnlinerInnen 18thinsp

41thinsp Ich erkenne wenn jemand (zthinspB per E-Mail etc) an

meine Daten gelangen moumlchte um damit Missbrauch zu treiben

Technik-EnthusiastInnen 63thinsp

Progressive AnwenderInnen 32thinsp

18thinsp Dadurch wie ich michin sozia len Netzwerken

praumlsentiere nehme ich mich auch selbst anders wahr

43DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

VIELE BEFRAGTE DENKEN DASS SIE KAUM KONTROLLE UumlBER IHRE DATEN HABEN

Die Mehrheit der Bevoumllkerung empfi ndet eine gewisse Ohnmacht was die Hoheit uumlber ihre Daten im Netz an-belangt Fast zwei Drittel sind der Meinung die Kontrolle uumlber ihre Daten zu verlieren sobald sie sie an Online-AnbieterInnen uumlbertragen Ein gutes Viertel hat daher schon einmal bewusst falsche Angaben gemacht um weniger Ruumlckschluumlsse auf die reale Identitaumlt zu ermoumlg-lichen Verbreitet ist das vor allem unter den Technik- EnthusiastInnen aber auch etwa bei der Haumllft e der Progressiven AnwenderInnen und den unter 30-Jaumlhrigen

Nur 41 Prozent der Befragten glauben erkennen zu koumln-nen wenn jemand missbraumluchlich an ihre Daten gelangen moumlchte etwa per Phishing-Mails Hier fuumlhlen sich vor allem die weniger digitalaffi nen NutzerInnen unsicher

Uumlber ein Drittel der deutschen Bevoumllkerung fi ndet dass man gewisse Apps braucht oder in sozialen Medien vertreten sein muss um keine berufl ichen oder privaten Nachteile zu erleiden ndash innerhalb der Gruppe der DigitalenVorreiterInnen sowie in der Generation der unter 30-Jaumlhrigen sogar etwa die Haumllft e Die Art und Weise der

Selbstdarstellung im Netz kann sich auch auf die Eigen-wahrnehmung auswirken Jeder Fuumlnft e nimmt sich selbst durch die Praumlsentation in sozialen Netzwerken anders wahr Diese Form der Ruumlckkopplung ist wiede-rum bei den juumlngsten Befragten und bei den digitalaf-fi nen Gruppen am staumlrksten ausgepraumlgt Jeder dritte Progres sive AnwenderIn nimmt die eigene Persoumlnlichkeit aufgrund des Internets veraumlndert wahr

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Das Internet ermoumlglicht zusaumltzliche und neue Moumlglich-keiten der Selbstdarstellung und verstaumlrkt diese insgesamt Daraus resultieren sowohl negative als auch positive Eff ekte Es kann zu zusaumltzlichem Druck fuumlhren bietet aber auch die Moumlglichkeit sich mit Gleichgesinnten zu ver-netzen oder Unterstuumltzung zu erhalten die vielleicht im unmittelbaren Umfeld fehlt Die Ergebnisse zeigen Likes und digitale Praumlsenz gehoumlren zur Lebensrealitaumlt vor allem junger und digitalaffi ner Menschen Statt sie fernhalten zu wollen ist eine deutlich bessere Vorbereitung auf die digitalisierte Welt die zielfuumlhrende Strategie Digitalkom-petenzen sind heute nicht nur fuumlr die berufl iche Zukunft relevant sie gehoumlren zum Ruumlstzeug fuumlr den Alltag

Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit

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WELCHE DER FOLGENDEN VERFAHREN ZUR AUTHENTIFIZIERUNG IM INTERNET NUTZEN SIE GENERELLthinsp WENN SIE FREI WAumlHLEN KOumlNNTEN WELCHE DIESER VERFAHREN WUumlRDEN SIE AM LIEBSTEN NUTZEN

Benutzername und Passwort

PINthinspthinspTAN-Verfahren

Bestaumltigungslink per E-Mail

E-Mail-Account oder Account eines sozialen Netzwerks

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Digitaler Fingerabdruck

GesichtserkennungthinspthinspFace-ID

Digitaler Personalausweis

Token

Iris-Scan

16 3

23

24

28

29

50

54

54

22

48

80

54

50

39

24

17

8

7

4

2

17

17

17

18

17

17

18

18

18

04

6

10

16

30

16

21

22

56

33

Bekanntheit und Nutzung Keine Angabethinspthinsp Offline

Kenne ich nutze es aber nicht Nutze ichKenne ich nicht

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

44 DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Genutzte und gewuumlnschte Identifikationsverfahren

1 Vgl auch eGovernment Monitor 2019 S 24thinspthinsp25

BENUTZERNAME UND PASSWORT BLEIBEN DAS BESTIMMENDE VERFAHREN ZUR IDENTIFIKATION

80 Prozent der OnlinerInnen identifizieren sich im Netz mit Benutzername und Passwort etwa die Haumllfte nutzt auszligerdem PINTAN-Verfahren oder verwendet einen Bestaumltigungslink per E-Mail Biometrische Verfahren wie Fingerabdruck Face-ID und Iris-Scan sind zwar (fast) einer Mehrheit bekannt jedoch (noch) relativ wenig im Ein-satz Am meisten verbreitet davon ist der digitale Finger-abdruck der beispielsweise zum Entsperren des Displays fuumlr einige Smartphone-NutzerInnen zur Routine gehoumlrt

Etwa ein Drittel der Digitalen VorreiterInnen verwendet ihn Eine automatische Gesichtserkennung nutzen weniger als zehn Prozent selbst von den besonders digital affinen Nutzertypen setzt sie maximal jeder Vierte ein Die Nutzung dieser Verfahren erfordert den Zugang zu bestimmten technischen Geraumlten auf die nicht jeder zugreifen kann Eine Authentifizierung uumlber den digitalen Personalausweis ist rund der Haumllfte der Befragten bekannt doch nur sieben Prozent nutzen sie Auch hier ist passende Hardware notwendig1 Verfahren wie Zwei-Faktor- Authentifizierung oder Security-Token spielen in der Gesellschaft eine untergeordnete Rolle

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PRAumlFERIERTE VERFAHREN

GENUTZTE VERFAHREN

22

36

44

70

23 25

12 14

4 7

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

80

5450

39

2417

8 7 4 2

45DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

MEIST WOLLEN DIE BEFRAGTEN DIE BEKANNTEN VERFAHREN AUCH AM LIEBSTEN EINSETZEN

Je haumlufiger ein Verfahren zur Authentifizierung bereits genutzt wird desto haumlufiger ist es auch das Wunsch- Verfahren der Menschen Das gilt fuumlr alle Nutzertypen auch die versierteren Digitalen VorreiterInnen Die praumlfe-rierten Identifikationsverfahren zeigen nahezu das gleiche Ranking wie die tatsaumlchlich eingesetzten nur auf einem etwas niedrigeren Niveau Bei manchen Methoden ist der Wunsch nach einer vermehrten Nutzung jedoch groumlszliger als das Ausmaszlig der aktuellen Nutzung das gilt insbesondere fuumlr die biometrischen Verfahren und die eID-Funktion des

Personalausweises Die biometrischen Verfahren uumlberzeu-gen vermutlich aufgrund ihrer Sicherheit und einfachen Handhabung wenn die Anfangsanschaffungen erst einmal getaumltigt sind Die eID-Funktion des Personalausweises hat vor allem unter den beiden digitalaffinsten Gruppen Potenzial Fast 30 Prozent moumlchten sie gerne einsetzen

Bei vielen Verfahren haben die NutzerInnen jedoch keinen Einfluss auf die Art der Authentifizierung sie ist ihnen vielmehr durch die Betreiber der Dienste vorge-geben Insbesondere Bestaumltigungslinks per E-Mail oder E-Mail-thinspthinsp Social-Media-Accounts als Authentifizierung sind weniger gewuumlnscht als sie aktuell im Einsatz sind

Krankenkassen

NutzerInnen

Politik

VERANTWORTUNG ZUR AUFKLAumlRUNG

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Ausfuumlhrlicher Fragetetext Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten-akte wuumlrde flaumlchendeckend fuumlr alle Versicherten eingefuumlhrt Diese wuumlrde alle Informationen wie Medikamente Arztbesuche und Befunde enthalten Die Datenhoheit haumltten die Patienten die entscheiden koumlnnen wem sie die Daten freigeben Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie am ehesten zu wenn Sie an die Aufklaumlrung zu diesem Thema denken

Weiszlig nichtthinspthinsp Keine Angabe

Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten akte (ePA)

mit Informationen zu Medikamenten Arztbesuchen und Befunden

wuumlrde eingefuumlhrt Wer ist fuumlr die Aufklaumlrung zu diesem Thema

verantwortlich

44thinsp

13thinsp

37thinsp

14ndash29 Jahre 38thinsp 30ndash49 Jahre 50thinsp Niedrige Bildung 38thinspHohe Bildung 49thinsp

14ndash29 Jahre 42thinsp30ndash49 Jahre 35thinsp50+ Jahre 36thinsp Berufstaumltige 41thinspNichtberufstaumltige 31thinsp

14ndash29 Jahre 16thinsp 30ndash49 Jahre 12thinsp 50+ Jahre 13thinsp

6thinsp

46

Im Januar 2021 wird die elektronische Patientenakte eingefuumlhrt in der alle relevanten Informationen wie Befunde Medikationsplaumlne oder Behandlungsberichte gespeichert sind Die Hoheit uumlber diese Daten obliegt den Patient Innen die entscheiden koumlnnen wer Zugang zu welcher Information bekommt Gerade wenn es um die Gesundheit geht ist das Beduumlrfnis nach Sicherheit und Datenhoheit groszlig Die meisten BuumlrgerInnen sehen vor allem die Krankenkasse in der Pflicht ausreichend uumlber

Funktion und Handhabung der elektronischen Patienten-akte zu informieren Nur eine Minderheit von 13 Prozent sieht die Hauptverantwortung bei den Nutzer Innen bzw PatientInnen selbst Mehr als ein Drittel findet dass die Politik hier vorrangig zustaumlndig ist und sicher-stellen muss dass alle BuumlrgerInnen uumlber Chancen und Risiken im Umgang mit ihren Gesundheitsdaten aufgeklaumlrt sind Vor allem die junge Generation unter 30 Jahren schaut auf die Politik 42 Prozent sehen sie in der Hauptverantwortung

Gerade die weniger digitalaffinen Gruppen ndash und dement-sprechend vor allem die aumllteren Generationen ndash zeigen sich unsicher und unwissend bei der elektronischen Patientenakte Von den OfflinerInnen koumlnnen nur 17 Prozent den Begriff elektronische Patientenakte uumlberhaupt ein-ordnen Sie brauchen verstaumlndliche Informationen um einen moumlglichen persoumlnlichen Nutzen zu erkennen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Elektronische Patientenakte

DR REGINA VETTERSLeiterin der BARMERi ndash der Digitaleinheit der Barmer

bdquoDie elektronische Patientenakte eroumlffnet neue Moumlglichkeiten fuumlr die Versorgung und das Gesundheitsmanagement jeder und jedes Einzelnen Versicherte koumlnnen zukuumlnftig ihre Daten an einem Ort buumlndeln und sie mit ihren AumlrztInnen teilen Dafuumlr wird die Kompetenz im Umgang mit den eigenen Gesundheitsdaten immer wichtiger Versicherte ebenso wie AumlrztInnen er warten von uns als Krankenkasse zurecht dass wir Orientierung zu den Mehrwerten der elek-tronischen Patientenakte bieten und Fragen rund um Themen wie zthinspB Datensicherheit und Nutzung beantworten Nur so koumlnnen wir eine hohe Akzeptanz erreichenldquo

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AnbieterInnen eines Dienstes

Die NutzerInnen eines Dienstes

Die Politik durch entsprechende Gesetze

UMGANG MIT PERSOumlNLICHEN DATEN

50thinsp Sichere Daten sind mir extrem wichtig daher nehme

ich den Aufwand auf mich und uumlberlege mir unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiere die Anti-Virensoftware und aumlndere meine Passwoumlrter regelmaumlszligig

29thinsp Der Schutz meiner Daten zthinspB mit sichereren oder

unter schiedlichen Passwoumlrtern oder aktueller Anti-Virensoftware geht bei mir im Alltag meistens unter

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Weiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Wer ist Ihrer Meinung nach fuumlr einen ver ant wortungs -

vollen Umgang mit persoumlnlichen Daten hauptsaumlchlich

verantwortlich

34thinsp

43thinsp

19thinsp

SELBSTBESTIMMTER UMGANG

Frauen 43thinsp Niedrige Bildung 34thinspBuumlrojob 67thinsp

14ndash29 Jahre 37thinsp30ndash49 Jahre 36thinsp50+ Jahre 22thinsp

OfflinerInnen 32thinsp

4thinsp

47

Die Sicherheit ihrer Daten ist den Menschen in Deutsch-land ein wichtiges Anliegen Das zeigt der hohe Anteil derer die den Aufwand auf sich nehmen sie effektiv zu schuumltzen Etwa die Haumllfte verwendet unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiert die Anti-Virensoftware und aumlndert Passwoumlrter regelmaumlszligig 29 Prozent geben selbstkritisch an dass sie ihre Daten besser schuumltzen sollten als sie dies aktuell tun Bei den unter 30-Jaumlhrigen sind es sogar fast 40 Prozent bei denen die Schutz-maszlignahmen im Alltag meist untergehen Gerade diese Altersgruppe nutzt das Netz intensiv mit vielen digitalen Anwendungen wodurch das persoumlnliche Sicherheits-risiko steigen kann

Dass ein verantwortungsbewusster Umgang mit den eigenen Daten hauptsaumlchlich im eigenen Handeln liegt sehen 43 Prozent der Befragten Die Mehrheit wuumlnscht sich mehr Verantwortlichkeit seitens der AnbieterInnen oder durch entsprechende Gesetze Hier spiegelt sich eine gewisse Ohnmacht der Einzelnen im Internet wider sowie die stark verbreitete Meinung dass die Nutzer-Innen nach Datenweitergabe keine Kontrolle mehr uumlber die eigenen Daten haben Dementsprechend sieht sich die deutsche Bevoumllkerung zwar selbst in der Pflicht durch Datensparsamkeit und Schutzmaszlignahmen ihren Beitrag zu einem verantwortungsvollen Umgang mit ihren Daten zu leisten Anderseits muss aus Sicht der Mehrheit aber an anderer Stelle angesetzt werden um wirkungsvolle Schutzmechanismen zu etablieren naumlmlich vor allem bei den Unternehmen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Verantwortung und selbstbestimmter Umgang mit persoumlnlichen Daten

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48

DAVID VON THIENENTeamleader Employer Benefi t Solutions CHG-MERIDIAN AG

bdquoDie digitalisierte Arbeitswelt erfordert auf allen Seiten neues Denken und neue Faumlhigkeiten Unternehmen muumlssen dabei neben dem technischen Enablement der MitarbeiterInnen vor allem eine digitale Arbeitskultur integrieren Denn mit der richtigen Digitalisierungsstrategie profi tieren Unternehmen neben einem Wettbewerbs-vorteil im sbquoWar for Talentslsquo auch von houmlherer Mitarbeitermotivation und Effi zienzldquo

DIGITALES ARBEITEN

DIGITALESARBEITEN

04

Digitalkompetenz Berufstaumltiger

DIE ARBEITSWELT MACHT FIT FUumlR DIGITALE HERAUSFORDERUNGEN

Die Digitalisierung hat laumlngst fast alle Lebensbereiche erfasst das gilt insbesondere fuumlr das berufl iche Umfeld Selbst bei Taumltigkeiten ohne konkreten Bezug zur Digitali sierung fallen haumlufi g Verwaltungs- oder Abrech-nungstaumltigkeiten an die nur mittels PC undoder Internet erledigt werden koumlnnen Daher gehoumlren zumindest Basisfaumlhigkeiten im Umgang mit digitalen Technologien fuumlr viele zum berufl ichen Alltag Dementsprechendverfuumlgen Berufstaumltige in Deutschland in allen betrach-teten Kompetenzbereichen (Computer- Internet- und Smartphone-Anwendungen) uumlber ausgepraumlgtere Faumlhigkeiten als die Gesamtbevoumllkerung Personen mit Schreibtischtaumltigkeiten sind wiederum kompetenter als die Berufstaumltigen insgesamt Besonders versiert sind sie im Umgang mit Offi ce-Anwendungen sowie bei Sicher-heitsthemen Auch junge Berufstaumltige zwischen 14 und 29 Jahren sind in fast allen Bereichen kompetenter als die Berufstaumltigen allgemein vor allem bei Faumlhigkeiten im Umgang mit Smartphones Bei Sicherheitsthemen sowie der Datensparsamkeit ist ihr Vorsprung gegenuumlber dem Durchschnitt allerdings deutlich geringer bzw uumlberhaupt nicht vorhanden

Bei der Betrachtung der Faumlhigkeiten Berufstaumltiger imVergleich zur Gesamtbevoumllkerung muss bedacht werden dass die aumllteren und wenig digitalaffi nen Jahrgaumlnge in der Regel nicht zu den Berufstaumltigen zaumlhlen und letztere daher generell uumlber einen houmlheren Digitalisierungsgrad verfuumlgen Der Zusammenhang zwischen Berufstaumltigkeit und Digitalisierungsgrad laumlsst sich aber sicherlich nicht durch das Alter allein erklaumlren denn aumlltere Berufstaumltige sind digital kompetenter als die gleiche Altersgruppe ohne berufl iche Aktivitaumlt

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in berufl icher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Angaben in Prozent

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp Berufstaumltige mit Buumlrojobemspemsp Berufstaumltige 14ndash29 Jahre

90

80

70

60

50

40Office-

Anwendungennutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

Internetrecherchen durchfuumlhren

Webanwendungen gestalten

Mehrere Quellen bei der Internet-recherche nutzen

Ich stelle nur wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Sicherheits-einstellungen

vornehmen

Antiviren-software nutzen und regelmaumlszligig

aktualisieren

Sicherheitskopien auf dem Smartphone

anlegen und auf ein neues Geraumlt

uumlbertragenDatenschutz-

einstellungen auf dem Smartphone

verwalten

1757

75

85

74

7584

62

70

66

79

69 54

26

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Ich verwende unterschiedliche Passwoumlrter fuumlr

unterschiedliche Dienste

Apps auf dem Smartphone

installieren und Updates durch-

fuumlhren

49DIGITALES ARBEITEN

PROGRAMMIERKENNTNISSE SIND AUCH IM ARBEITSKONTEXT EINE AUSNAHME

Es gibt auch Bereiche in denen sich die Kompetenzen der verschiedenen Berufstaumltigengruppen kaum vonein-ander und auch nicht von denen der Gesamtbevoumllkerung unterscheiden Dies gilt insbesondere bei spezifi schen Faumlhigkeiten wie Programmieren oder dem Gestalten von Webanwendungen Eine Programmiersprache beherrscht in jeder Gruppe nur ein sehr geringer Anteil von etwa

15 Prozent ndash auch beim Nachwuchs ist das Program-mieren nicht staumlrker verbreitet Lediglich von den Berufs taumltigen mit Buumlrojob kann etwa ein Viertel pro-grammieren Gleiches gilt fuumlr das Gestalten von Weban-wendungen jedoch auf geringfuumlgig houmlherem Niveau Ein weiteres Gebiet auf dem sich die Kompetenzen der einzelnen Untergruppen kaum unterscheiden ist die Internetrecherche Diese beherrschen alle Befragten in aumlhnlichem Ausmaszlig auf durchgaumlngig hohem Niveau

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NUTZEN SIE BEI IHRER DERZEITIGEN TAumlTIGKEIT TELEARBEIT HOMEOFFICE ODER MOBILES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Abweichungen in Prozentpunkten thinspMehrfachnennungen moumlglich

Ja

Nein

60thinsp

30thinsp

4thinsp

15thinsp

4thinsp

Das ist in unserem Unternehmen nicht moumlglich

Das ist in meinem Beruf nicht moumlglich

Habe daran kein Interesse moumlchte das nicht

Andere Gruumlnde

Keine Angabe

davon

+5

ndash11

15thinsp

84thinspTop2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

45thinsp

Zeitlich und raumlum-lich flexibles Arbeiten traumlgt zur Steigerung meiner Lebensqualitaumlt bei

1thinsp Keine Angabe

Buumlrojob 30thinsp

50

BIRGIT WINTERMANNProject Manager Bertelsmann Stiftung

bdquoMobiles Arbeiten ist fuumlr Unternehmen und MitarbeiterInnen rechtlich wesentlich leichter umsetzbar als die Voraussetzungen fuumlr ein fest installiertes Homeoffice zu erfuumlllen ndash dies ist vielen Unternehmen nicht bewusst Viele Menschen koumlnnen diese Voraussetzungen bei sich zu Hause auch gar nicht schaffen Dies fuumlhrt wiede-rum zu einer (unbeabsichtigten) Ungleich-behandlung der MitarbeiterInnen Eine gesetzliche Vereinfachung fuumlr die Rahmen-bedingungen von mobilem Arbeiten und insbesondere Homeoffice waumlre daher fuumlr alle Beteiligten wuumlnschenswertldquo

DIGITALES ARBEITEN

MOBILES ARBEITEN VON ZU HAUSE ODER UNTERWEGS AUS IST NUR FUumlR WENIGE ALLTAG

Unter mobilem Arbeiten versteht die Studie sowohl die Arbeit an einem fest eingerichteten Telearbeitsplatz als auch die Arbeit von zu Hause oder von einem anderen Ort aus der nicht das Buumlro im Unternehmen ist Die Fragestellung haumllt offen ob dies dauerhaft oder zeitweise stattfindet und ist damit weit gefasst Dieser Definition folgend arbeitet nicht einmal jeder fuumlnfte Berufstaumltige in Deutschland mobil Damit transformiert die Digitalisie-rung die oumlrtliche Ausfuumlhrung von Arbeit vergleichsweise wenig Das verstaumlrkte Maszlig an digitalen Faumlhigkeiten von Berufstaumltigen fuumlhrt nur selten zu groumlszligeren Freiheits-graden in der Ausuumlbung der beruflichen Taumltigkeit Dabei ist fast die Haumllfte der Berufstaumltigen der Meinung dass

zeitlich und raumlumlich flexibles Arbeiten zu einer Steige-rung der Lebensqualitaumlt beitrage Nicht einmal 20 Prozent nutzen dies aber bis dato Am ehesten bietet sich flexibles Arbeiten beim Ausuumlben von Buumlrotaumltigkeiten an hier arbeitet ein knappes Drittel mobil das sind genauso viele wie im Vorjahr

Haupthinderungsgrund sind und bleiben dabei die ausgeuumlbten Taumltigkeiten selbst Fast zwei Drittel der Berufstaumltigen geben an dass mobiles Arbeiten in ihrem Beruf nicht moumlglich sei Ein knappes Drittel sagt dass ihr Unternehmen kein mobiles Arbeiten ermoumlgliche Dies umfasst sowohl inhaltliche wie technische Huumlrden aber auch unternehmenskulturell bedingte Nur eine Minder-heit von aktuell 15 Prozent hat laut eigenen Angaben kein Interesse an flexiblem Arbeiten

Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten

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5141

23820 6

221021 4

53 33

261726 13

16513 7

91210 13

333 4

334130 50

Basis Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob (nthinsp=thinsp386) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspAchtung geringe Fallzahl

WELCHE DER SYSTEME GERAumlTE UND MEDIEN WERDEN IHNEN VON IHREM ARBEITGEBER (UNENTGELTLICH) ZUR VERFUumlGUNG GESTELLT

LaptopthinspthinspNotebook

Smartphone

Videokonferenzdienst

FernzugangthinspthinspVPN fuumlr Telearbeit Homeoffice oder mobiles Arbeiten

Kollaborationstools zthinspB eine gemein-same Plattform wie Office 365 zthinspB fuumlr gemeinsames Arbeiten in Dokumenten

Tablet-PC

Keine der genannten kann aber private Endgeraumlte in die Firmen-

struktur einbinden (BYOD)

Nichts davon

46

16

16

-3

ndash3

ndash3

22

11

TeilzeitVollzeitBerufstaumltige mit Buumlrojob MaumlnnerFrauen

10

3

37

51

DEUTSCHLAND IST NOCH WEIT VON EINER UMFAS-SENDEN AUSSTATTUNG MIT MOBILEN ARBEITS-GERAumlTEN DURCH DIE ARBEITGEBENDEN ENTFERNT

Mobiles Arbeiten setzt eine entsprechende Infrastruktur an Geraumlten und Zugaumlngen voraus die die ArbeitgeberInnen zur Verfuumlgung stellen muumlssen Das am haumlufigsten bereit-gestellte Arbeitsmittel fuumlr Buumlrobeschaumlftigte ist mit weitem Abstand der Laptop mit 46 Prozent An zweiter Stelle folgt das Smartphone mit gut 20 Prozent Fuumlr die meisten Be-schaumlftigten mit Buumlrojob spielen Zugangsmoumlglichkeiten per VPN Videokonferenz oder Kollaborationstools kaum eine Rolle sie erreichen maximal 16 Prozent

Zudem zeigt sich dass in Vollzeit arbeitende Maumlnner mit Buumlrotaumltigkeit deutlich haumlufiger mit mobilen Geraumlten aus-gestattet sind und Zugang zu digitalen Anwendungen wie Videokonferenzsystemen erhalten als Frauen in der glei-chen Situation Insgesamt ist die Ausstattung bei Vollzeit-

beschaumlftigten wesentlich houmlher als bei den Teilzeitbeschaumlf-tigten Weniger als ein Drittel der Vollzeitbeschaumlftigten (30 Prozent) gibt an uumlber keine Geraumlte oder Kollaborations- Tools zu verfuumlgen bei den Teilzeitbeschaumlftigten mit houmlherem Frauenanteil ist es die Haumllfte (50 Prozent)

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Frauen und Maumlnner sowie Voll- und Teilzeitbeschaumlftigte sollten gleiche Chancen haben von mobilem Arbeiten also raumlumlicher und zeitlicher Flexibilitaumlt zu profitieren Das koumlnnen Arbeitgebende durch die richtige Ausstattung foumlrdern Dazu ist es notwendig die geschlechtergerechte Ausstattung mit mobilen Geraumlten zu evaluieren und die Kriterien der Vergabe zu hinterfragen Digitale Geraumlte wie Laptop und Smartphone sollten normales Arbeitswerkzeug sein kein Statussymbol fuumlr bestimmte Positionen im Job

DIGITALES ARBEITEN

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Positiver Einfluss der Digitalisierung

Negativer Einfluss der Digitalisierung

Groumlszligere Herausforderung

Geringere Herausforderung

Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben

Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)

Bildungssystems

Wegfallen von BerufenthinspthinspTaumltigkeiten

Zunehmende Internationalisierung Zunehmende

Automatisierung

Lebenslanges Lernen

Sich veraumlndernde Aufgaben

Einf

luss

der

Dig

italis

ieru

ng

Berufliche Herausforderungen in der Zukunft

52

Digitalisierung umfasst im Berufsleben weit mehr Aspekte als Digitalkompetenzen oder die Moumlglichkeit zu flexiblem Arbeiten Vielmehr stellt sich vielen die Frage welche volkswirtschaftlichen Auswirkungen sie mit sich bringt Inwieweit wird die Digitalisierung einzelne Taumltigkeiten veraumlndern oder gar uumlberfluumlssig machen loumlst sie einen strukturellen Wandel bei BerufenthinspthinspBranchen aus oder verstaumlrkt ihn zumindest Welche standardisierten Taumltig keiten wird sie vereinfachen oder ersetzen und damit Raum fuumlr anspruchsvollere Taumltigkeiten schaffen

Die groumlszligte zukuumlnftige berufliche Herausforderung besteht aus Sicht der deutschen Bevoumllkerung im Fachkraumlftemangel dicht gefolgt vom Verlust von Arbeitsplaumltzen Damit eng zusammenhaumlngend folgt an naumlchster Stelle ein Wegfall von Berufen und Taumltigkeiten nahezu gleichauf mit der Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungs-systems Etwas geringer bewerten die Menschen die Herausforderungen im Zusammenhang mit zunehmender Automatisierung Im Vergleich zu diesen Themen werden die Aspekte Internationali sierung Work-Life-Balance

Berufliche Herausforde rungen der Zukunft

DIGITALES ARBEITEN

Die Grafik stellt dar wie sich die deutschen BuumlrgerInnen die zukuumlnftigen Herausforderungen im Arbeitsleben vorstellen Entlang der horizontalen Achse sind die Themenfelder nach dem Ausmaszlig der erwarteten kuumlnftigen Herausfor derung sortiert Die vertikale Achse erfasst den Einfluss den die Menschen der Digitalisierung im Zusammenhang mit den erwar teten Heraus-forderungen beimessen

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Fachkraumlftemangel

Verlust von Arbeitsplaumltzen

LESEBEISPIEL Als groumlszligte berufliche Herausforderung der Zukunft sehen die Befragten den Fach- kraumlftemangel Der Ein-fluss der Digitalisierung darauf ist gering (leicht negative Tendenz)

53DIGITALES ARBEITEN

lebenslanges Lernen sowie sich veraumlndernde Aufgaben als geringe kuumlnftige berufliche Herausforderungen eingestuft Es scheint so als naumlhmen die Menschen diejenigen Themen als weniger bedrohlich wahr die sie selbst beeinflussen und steuern koumlnnen Abstraktere Herausfor-derungen hingegen mit geringerer eigener Einflussmoumlg-lichkeit wie beispielsweise der Fachkraumlftemangel oder der Wegfall ganzer Berufsbilder erscheinen umso groumlszliger

Bei allen Aspekten unterhalb der horizontalen Achse hat die Digitalisierung aus Sicht der Menschen einen negativen Einfluss bei Themen in der oberen Haumllfte schreiben sie ihr eine positive Rolle zu Auffallend ist dass die Digitalisierung aus Befragtensicht mehr Chancen (positiver Einfluss) mit sich bringt als Risiken (negativer Einfluss) Bei zwei der drei wichtigsten Themen dem

Verlust von Arbeitsplaumltzen und dem Wegfall von Berufen spielt die Digitalisierung aus ihrer Sicht jedoch eine beachtliche negative Rolle Die groumlszligte Herausforderung den Fachkraumlftemangel sehen die BuumlrgerInnen weit gehend losgeloumlst von generellen Digitalisierungsentwicklungen Den groumlszligten positiven Einfluss erwarten sie beim lebens-langen Lernen und beim deutschen (Aus-)Bildungssystem hier setzen sie positive Erwartungen in die Digitalisierung Abgeschwaumlcht gilt das auch fuumlr zunehmende Automati-sierungs- und Internationalisierungstendenzen sowie fuumlr die individuell steuerbaren Aspekte der Vereinbarkeit von Beruf und Privat leben und des Wandels der beruflichen Anforderungen Auch hier wird von der Digitalisierung tendenziell ein positiver Beitrag erwartet

JUumlNGERE UND BESSER AUSGEBILDETE SEHEN MEHR CHANCEN IN DER DIGITALISIERUNG

Beim Ausmaszlig der beruflichen Herausforderungen der Zukunft herrscht in der Gesamtbevoumllkerung weitgehend Einigkeit Allerdings sind Unterschiede in der Einschaumltzung insbesondere zwischen den Altersgruppen und Bildungs-graden erkennbar Fuumlr BuumlrgerInnen mit niedriger formaler Bildung ist der Verlust von Arbeitsplaumltzen oder der Wegfall von Taumltigkeiten deutlich relevanter als fuumlr die Allgemein-heit anderseits sehen sie die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben weniger kritisch Insgesamt schreiben Juumlngere und Menschen mit mittlerer oder hoher Bildung der Digitalisierung bei den meisten Aspekten einen houmlheren positiven bzw einen geringeren negativen Einfluss zu Die Juumlngeren blicken vor allem beim lebenslangen Lernen optimistischer in die Zukunft als die Gesamtbevoumllkerung dafuumlr sehen sie den Fachkraumlftemangel kritischer

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Viele Menschen sehen den digitalen Fortschritt hinsichtlich Sicherheit und Zukunftsfaumlhigkeit von Arbeitsplaumltzen und ganzer Berufsfelder mit Sorge Dieser kann man begegnen indem Politik und Medien sachlich die Zusammenhaumlnge erklaumlren oder indem Arbeitgeber konkrete Entwicklungspfade fuumlr Berufsbilder und Taumltigkeiten aufzeigen sowie Fort-bildungs- und Umschulungsangebote bereitstellen Der Angst vor dem Unbekannten begegnet man am besten mit besserer Aufklaumlrung und konkreten Angeboten

31thinsp Weiterbildung findet bei uns im Unternehmen

inzwischen auch digital statt also zthinspB uumlber Lernvideos im Internet etc 68thinsp Beruflicher Erfolg

setzt voraus dass man mit den Entwicklungen der Digitalisierung mithalten kann

44thinsp Aus meiner Sicht bringt die Digitalisierung

mehr positive Veraumlnderungen in das Berufsleben als negative

enspVoraussetzungen durch ArbeitgeberInnenemspemsp enspPersoumlnliche Einstellungen und Wuumlnsche der Berufstaumltigen

35thinsp In meinem Unternehmen werden wir ausreichend

geschult um mit digitalen Technologien kompetent umzugehen

33thinsp Mein Arbeitgeber foumlrdert die Vereinbarkeit von

Beruf und Privatleben

78thinsp Beruflicher Erfolg setzt lebenslanges

Lernen voraus

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

ndash6

Neu

69thinsp Die Digitalisierung sollte im Studium

und der beruflichen Ausbil-dung staumlrker eingesetzt und vermittelt werden

49thinsp Ich habe Interesse daran moderne und

digitale Technologien oder Arbeitsfor-men bei meiner Arbeit einzusetzen

43thinsp Durch die Digitalisierung haben sich meine Arbeits -

ablaumlufe bereits spuumlrbar veraumlndert

39thinsp In der Digita lisierung sehe ich Chancen fuumlr

neue Job ent wicklungen in meinem Arbeitsumfeld

Buumlrojob 43thinsp

Buumlrojob 76thinsp

Buumlrojob 78thinsp

Buumlrojob 51thinsp

Buumlrojob 50thinsp

Buumlrojob 58thinsp

44thinsp Ich glaube dass sich mein Beruf

durch die Digitalisierung in den naumlchsten fuumlnf Jahren spuumlrbar veraumlndern wird

Buumlrojob 58thinsp

Buumlrojob 66thinsp

Buumlrojob 49thinsp

Buumlrojob 41thinsp

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

54

Einstellungen zum digitalen Arbeiten

DIGITALES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

37thinsp Die Digitalisierung setzt mich in meinem

Beruf einem dauerhaften Lern- und Anpasssungsdruck aus

Buumlrojob 50thinsp

25thinsp Ich glaube dass die Leute von zuhause aus

(zthinspB im Homeoffice) eher weniger arbeiten als im Buumlro

Neu

33thinsp Dadurch dass ich mir meine Arbeit

zeitlich und raumlumlich flexibel einteilen kann verbessert sich die Qualitaumlt meiner Arbeit

Buumlrojob 46thinsp

Buumlrojob 23thinsp

55

CORINNA VOGTHead of Talent Learning amp Recruiting Human Resources ING Deutschland

bdquoBerufsbilder veraumlndern sich durch die Digitalisierung maszliggeblich Um beruflich erfolgreich zu sein ist lebenslanges Lernen wichtig Unternehmen brauchen neue unkonventionelle Initiativen die die MitarbeiterInnen auf diesem Weg sinnvoll begleiten Bei der ING qualifizieren wir beispielsweise mit dem Programm Smart Movers sbquoverstecktelsquo interne Talente fuumlr offene Stellen im IT-Bereich und geben ab 2020 jedem jaumlhrlich ein Weiterbildungs-budget zur individuellen Nutzungldquo

DIGITALE ARBEITSWELT CHANCEN VERSUS ANPASSUNGSDRUCK

Die Arbeitswelt ist einem stetigen Wandel unterworfen eine einmalige Ausbildung reicht mittlerweile kaum noch aus um mit dem erworbenen Wissen ein komplettes Berufsleben zu bestreiten Dieser Tatsache ist sich die Mehrheit der Berufstaumltigen bewusst 78 Prozent gehen davon aus dass beruflicher Erfolg lebenslanges Lernen voraussetzt Fast ebenso viele sehen dabei einen Zusam-menhang mit der Digitalisierung und meinen dass man fuumlr beruflichen Erfolg mit den Entwicklungen der Digita-lisierung mithalten koumlnnen muss Eine groszlige Mehrheit sieht daher die Notwendigkeit die Digitalisierung staumlrker im Studium und in der beruflichen Ausbildung zu vermitteln

Was die eigene Bereitschaft zum Lernen und zur Anpas-sung an Veraumlnderungen angeht sind die Berufstaumltigen uneins Etwa die Haumllfte hat Interesse an modernen Arbeitsformen und digitalen Technologien in ihrer Arbeit und 44 Prozent bewerten Veraumlnderungen in der Arbeits-welt durch die Digitalisierung eher positiv In etwa gleich viele haben solche Veraumlnderungen bereits selbst erlebt bzw denken dass digitale Themen in den naumlchsten fuumlnf Jahren ihren Job veraumlndern werden Jeweils knapp 40 Prozent sehen in der beruflichen Digitalisierung einerseits neue Jobchancen andererseits fuumlhlen sie sich zunehmend unter Druck gesetzt

UNTERNEHMEN TRAGEN NICHT AUSREICHEND ZUR DIGITALEN BILDUNG IHRER MITARBEITENDEN BEI

Um den digitalen Anforderungen adaumlquat zu begegnen braucht es Maszlignahmen seitens der Unternehmen zur Befaumlhigung der eigenen MitarbeiterInnen Aber nur ein Drittel der Beschaumlftigten gibt an systematische Unter-stuumltzung seitens ihres Unternehmens fuumlr den kompeten-ten Umgang mit diesen veraumlnderten Bedingungen durch die Digitalisierung zu erhalten Und bei ebenso wenigen setzen die Arbeitgebenden Digitalisierung direkt zur Schulung der Belegschaft ein Nur 31 Prozent erhalten ihre Weiterbildung in Form von Lernvideos etc

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

ArbeitgeberInnen sollten verstaumlrkt die Weiterbildung und Motivation zum lebenslangen Lernen als definiertes Ziel einer Strategie der bdquodigitalen Unternehmensverantwortungldquo (Corporate Digital Responsibility) machen Unternehmen koumlnnen so die Herausforderungen einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt gemeinsam mit den Mitarbeite-rInnen meistern Dazu braucht es systematische und in-dividualisierte Maszlignahmen um insbesondere die weniger digital affinen MitarbeiterInnen zu erreichen

DIGITALES ARBEITEN

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Glauben Sie dass sich die Notwendigkeit zum lebenslangen Lernen durch die Digitalisierung

verstaumlrkt hat

14ndash29 Jahre 87thinsp 30ndash49 Jahre 92thinsp 50+ Jahre 92thinsp

Niedrige Bildung 89thinspHohe Bildung 92thinspBuumlrojob 94thinsp

SIE HABEN ANGEGEBEN DASS BERUFLICHER ERFOLG LEBENSLANGES LERNEN VORAUSSETZT EMPFINDEN SIE ALS BERUFSTAumlTIGE(R) DAS EHER ALS PRIVILEG ODER EHER ALS BELASTUNG

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung mit Zustimmung (Top2) bei bdquoBeruflicher Erfolg setzt lebenslanges Lernen vorausldquo (nthinsp=thinsp776) Angaben in Prozent

Ist eher ein Privileg

Ist eher eine Belastung

68

27

Ja 91

7850+ Jahre 34thinspNiedrige Bildung 40thinspBeruflicher Erfolg

setzt lebenslanges Lernen voraus

davon

Buumlrojob 74thinsp

davon

davon

56

Spaltung vorbeugen Dabei empfindet die uumlberwiegende Mehrheit der Berufstaumltigen zumindest die Moumlglichkeit zu lebenslangem Lernen eher als Privileg denn als Belastung Gerade Personen mit einer Buumlrotaumltigkeit und wiederum die juumlngste Generation der ArbeitnehmerInnen vertritt verstaumlrkt diese Meinung Dagegen finden formal niedrig Gebildete und aumlltere Berufstaumltige kontinuierliches Lernen uumlberdurch-schnittlich ndash aber nicht mehrheitlich ndash belastend

Lebenslanges Lernen

DIGITALES ARBEITEN

Die schnelle Entwicklung bei neuen Anwendungen Produkten und Einsatzgebieten digitaler Technologien fordert von den Beschaumlftigten einen staumlndigen Prozess der Auseinandersetzung und der individuellen Meinungs- und Positionsfindung um die Digitalisierung sowohl privat als auch beruflich positiv zu nutzen Lebenslanges Lernen ist im 21 Jahrhundert daher der Schluumlssel zu einer selbstbestimmten Gesellschaft und kann einer digitalen

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BRAumlUCHTEN SIE IN IHREM ARBEITSUMFELD MEHR DIGITALES WISSEN UND FAumlHIGKEITEN ALS SIE IM MOMENT BESITZENthinspWORAN LIEGT ES IHRER MEINUNG NACH DASS SIE NICHT UumlBER EIN AUSREICHENDES DIGITALISIERUNGS-WISSEN VERFUumlGEN

Keine Angabe 2thinsp

hellip an mir (muumlsste mehr Eigeninitiative ergreifen)

hellip an meinem Arbeitgeber (bietet keinen Weg zur Wissensaneignung an)

62thinsp

41thinsp

Maumlnner 37thinsp Frauen 46thinsp Buumlrojob 48thinsp

Dass ich uumlber kein ausreichendes

Wissen verfuumlge liegt hellip

Maumlnner 64thinsp Frauen 58thinsp Buumlrojob 57thinsp

Eher ja

Eher nein

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) thinspMehrfachnennungen moumlglich

26thinspMaumlnner 69thinspFrauen 76thinspNiedrige Bildung 85thinsp

72thinsp

57

ANEIGNUNG DIGITALES WISSEN IM ARBEITSUMFELD

Lebenslanges Lernen gehoumlrt zu den zentralen Faktoren fuumlr beruflichen Erfolg die Notwendigkeit dazu steigt durch die Digitalisierung Die Faumlhigkeit mit den Entwick-lungen der Digitalisierung Schritt zu halten ist aus Sicht der Beschaumlftigten ebenfalls mit beruflichem Erfolg ver-knuumlpft die Befaumlhigung seitens der Unternehmen findet dabei nicht flaumlchendeckend statt Dennoch fuumlhlen sich fast drei Viertel der Berufstaumltigen den aktuellen digitalen Anforderungen gewachsen und sind der Meinung kein zusaumltzliches digitales Wissen in ihrem Arbeitsumfeld zu benoumltigen Diese Aussage machen uumlberdurchschnittlich oft Berufstaumltige mit geringerem Digitalisierungsgrad das trifft auf Beschaumlftigte mit formal niedriger Bildung zu aber auch auf Aumlltere und Frauen Diese Einschaumltzung spiegelt den aktuellen Status quo im beruflichen Alltag wider der auch im Kontext der jeweiligen Taumltigkeiten zu sehen ist Gerade vor dem Hintergrund eines niedrigeren Digitalisierungsniveaus kann diese Selbsteinschaumltzung truumlgerisch sein Moumlglicherweise koumlnnen viele Beschaumlftigte

kuumlnftige Anforderungen an digitale Fertigkeiten nicht adaumlquat einschaumltzen womit sie dem Risiko ausgesetzt sind den Anschluss an die Anspruumlche der digitalisier-ten Berufswelt zu verlieren und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu schmaumllern

JE KOMPETENTER DIE BERUFSTAumlTIGEN SIND UMSO EHER SEHEN SIE DEN BEDARF IHR WISSEN ZUSAumlTZLICH ZU ERWEITERN

Besonders Berufstaumltige mit uumlberdurchschnittlichen Kenntnissen der Digitalisierung erkennen bei sich selbst einen houmlheren Bedarf dieses Wissen weiter auszubauen Eine Mehrheit davon sieht tendenziell eher sich selbst in der Pflicht als die ArbeitgeberInnen Im Umkehrschluss ist zu vermuten dass der Bedarf an mehr digitalem Wissen auch in der Gruppe derjenigen houmlher liegt die denken dass ihr Wissen ausreicht Hier koumlnnen ArbeitgeberInnen ansetzen und Impulse fuumlr mehr Basiswissen geben

DIGITALES ARBEITEN

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14ndash29 Jahre 40thinsp Niedrige Bildung 21thinsp Buumlrojob 42thinsp

WIE SCHAumlTZEN SIE DIE AKTUELLE UND KUumlNFTIGE BE- BZW ENTLASTUNG IN IHREM BERUF DURCH DIE DIGITALISIERUNG EIN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Angaben in Prozent

thinsp Ausfuumlhrlicher Fragetetext Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie eher zu Durch die Digitalisierung spuumlre ich tendenziell eine Entlastung bei meiner aktuellen beruflichen Taumltigkeit oder durch die Digitalisierung muss ich zusaumltzlich zu meinem fachlichen Wissen weitere Kenntnisse erlernen das empfinde ich eher als Belastungthinsp Glauben Sie dass die Digitalisierung in Ihrem Beruf in den naumlchsten 10 Jahren eher zu einer Entlastung oder Belastung fuumlhren wird

14ndash29 Jahre 32thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50+ Jahre 18thinsp

MORGENDigitalisierung in den naumlchsten zehn Jahren im eigenen Beruf

HEUTEDigitalisierung bei aktueller beruflicher Taumltigkeit

22 43 20

31 49 17

Entlastung Weder noch BelastungEinschaumltzung

58

DIGITALISIERUNG IM BERUF DER ASPEKT DER ENTLASTUNG UumlBERWIEGT VOR ALLEM ZUKUumlNFTIG

Die Digitalisierung kann im Beruf Entlastung oder auch Belastung bedeuten ndash manchmal auch beides gleichzeitig Doch welche Seite uumlberwiegt aus Sicht der Befragten Und wie schaumltzen sie die Entwicklung in den naumlchsten zehn Jahren ein

Hier gehen die Meinungen auseinander Zu etwa gleichen Teilen spuumlren die ArbeitnehmerInnen in Deutschland aktuell positive wie negative Effekte im beruflichen Umfeld durch digitale Technologien Vor allem die juumlngeren Arbeit-nehmerInnen nehmen die Entlastung staumlrker wahr als die aumllteren Der mit Abstand groumlszligte Anteil der Beschaumlftigten

vertritt aber eine neutrale Haltung gegenuumlber der Digitalisierung aus ihrer Sicht wiegen die Vorteile die Nachteile in etwa auf

Zwar vermuten mehr Beschaumlftigte (49 Prozent) dass sich Be- und Entlastung durch die Digitalisierung in ihrem Beruf in den naumlchsten zehn Jahren die Waage halten werden als das heute der Fall ist Gleichzeitig steigt aber auch der Anteil derer die positive Tendenzen erwarten Die kuumlnftig erwartete Entlastung liegt damit deutlich houmlher als die aktuell gefuumlhlte Und umgekehrt gehen weniger Menschen von einer groumlszligeren kuumlnftigen Belastung aus als sie sie heute empfinden Berufstaumltige mit niedriger formaler Bildung sind dabei etwas negativer eingestellt Personen in Buumlrotaumltigkeiten und junge Generationen sehen die Ent-wicklungen uumlberdurchschnittlich positiv

DIGITALES ARBEITEN

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59IMPRESSUM

IMPRESSUM

HERAUSGEBERInitiative D21 ethinspV

ANSPRECHPARTNERIN PRESSEInitiative D21 ethinspVSabrina DietrichPresse- und OumlffentlichkeitsarbeitTelefon 030thinspthinsp526 87 22 55 presseinitiatived21de

KantarMelanie ArensPublic RelationsTelefon 0521thinspthinsp925 76 81melaniearenskantarcom

PROJEKTLEITUNG UND REDAKTIONRoland Dathe Initiative D21 ethinspVLena-Sophie Muumlller Initiative D21 ethinspVStefanie Exel KantarLinda Paul Kantar Amelie Herrmann Kantar

GEFOumlRDERT DURCHBundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie

PREMIUMPARTNERAllianz Deutschland AGBARMERFacebook Germany GmbHFujitsu Technology Solutions GmbH HUAWEI TECHNOLOGIES Deutschland GmbH

PARTNERBertelsmann StiftungCHG-MERIDIAN AGING-DiBa AGKPMG AG WirtschaftspruumlfungsgesellschaftMicrosoft Deutschland GmbH

UNTERSTUumlTZERADLON Intelligent Solutions GmbHBundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und JugendKompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit ethinspVPwC Strategyamp (Germany) GmbHRamboll Management Consulting GmbHRicoh Deutschland GmbH

GRAFIK UND DESIGNmc-quadrat I Markenagentur und Kommunikationsberatung OHG

DRUCK Stoba-Druck GmbH

D21-Digital-Index 2019thinspthinsp2020 eine Studie der Initiative D21 durchgefuumlhrt von Kantar ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 40 International Lizenz

wwwInitiativeD21de ISBN

978

-3-9

8183

31-9

-5

D21

-DIG

ITAL

-IND

EX 2

019thinsp

thinsp2020

  • Inhalt
  • Gruszligwort
  • Historie und Studienziel
  • Zentrale Ergebnisse
  • 01 Digital-Index
    • Zugang
    • Nutzungsverhalten
    • Kompetenz
    • Offenheit
      • 02 Die Digitale Gesellschaft
        • Zusammensetzung
        • Nutzertypen
        • Digitalisierungsgrad
          • 03 Digitale Selbstbestimmtheit
            • Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit
            • Genutzte und gewunschte Identifikationsverfahren
            • Elektronische Patientenakte
            • Verantwortung undselbstbestimmter Umgangmit persoumlnlichen Daten
              • 04 Digitales Arbeiten
                • Digitalkompetenz Berufstaumltiger
                • Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten
                • Berufliche Herausforderungender Zukunft
                • Einstellungen zum digitalen Arbeiten
                • Lebenslanges Lernen
                  • Impressum
                      1. Button1
Page 43: WIE DIGITAL IST DEUTSCH- LAND? - Initiative D21 · per Internet / App nutzen konnte. Smartphonekompetenzen sind am stärksten verbreitet, Computerkom-petenzen am wenigsten. Niedrig

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

28thinsp Ich habe schon einmal bewusst falsche Angaben

im Internet gemacht um nicht meine wirklichen Daten preiszugeben

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) thinspAchtung geringe Fallzahl

Minimal-OnlinerInnen 18thinsp

41thinsp Ich erkenne wenn jemand (zthinspB per E-Mail etc) an

meine Daten gelangen moumlchte um damit Missbrauch zu treiben

Technik-EnthusiastInnen 63thinsp

Progressive AnwenderInnen 32thinsp

18thinsp Dadurch wie ich michin sozia len Netzwerken

praumlsentiere nehme ich mich auch selbst anders wahr

43DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

VIELE BEFRAGTE DENKEN DASS SIE KAUM KONTROLLE UumlBER IHRE DATEN HABEN

Die Mehrheit der Bevoumllkerung empfi ndet eine gewisse Ohnmacht was die Hoheit uumlber ihre Daten im Netz an-belangt Fast zwei Drittel sind der Meinung die Kontrolle uumlber ihre Daten zu verlieren sobald sie sie an Online-AnbieterInnen uumlbertragen Ein gutes Viertel hat daher schon einmal bewusst falsche Angaben gemacht um weniger Ruumlckschluumlsse auf die reale Identitaumlt zu ermoumlg-lichen Verbreitet ist das vor allem unter den Technik- EnthusiastInnen aber auch etwa bei der Haumllft e der Progressiven AnwenderInnen und den unter 30-Jaumlhrigen

Nur 41 Prozent der Befragten glauben erkennen zu koumln-nen wenn jemand missbraumluchlich an ihre Daten gelangen moumlchte etwa per Phishing-Mails Hier fuumlhlen sich vor allem die weniger digitalaffi nen NutzerInnen unsicher

Uumlber ein Drittel der deutschen Bevoumllkerung fi ndet dass man gewisse Apps braucht oder in sozialen Medien vertreten sein muss um keine berufl ichen oder privaten Nachteile zu erleiden ndash innerhalb der Gruppe der DigitalenVorreiterInnen sowie in der Generation der unter 30-Jaumlhrigen sogar etwa die Haumllft e Die Art und Weise der

Selbstdarstellung im Netz kann sich auch auf die Eigen-wahrnehmung auswirken Jeder Fuumlnft e nimmt sich selbst durch die Praumlsentation in sozialen Netzwerken anders wahr Diese Form der Ruumlckkopplung ist wiede-rum bei den juumlngsten Befragten und bei den digitalaf-fi nen Gruppen am staumlrksten ausgepraumlgt Jeder dritte Progres sive AnwenderIn nimmt die eigene Persoumlnlichkeit aufgrund des Internets veraumlndert wahr

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Das Internet ermoumlglicht zusaumltzliche und neue Moumlglich-keiten der Selbstdarstellung und verstaumlrkt diese insgesamt Daraus resultieren sowohl negative als auch positive Eff ekte Es kann zu zusaumltzlichem Druck fuumlhren bietet aber auch die Moumlglichkeit sich mit Gleichgesinnten zu ver-netzen oder Unterstuumltzung zu erhalten die vielleicht im unmittelbaren Umfeld fehlt Die Ergebnisse zeigen Likes und digitale Praumlsenz gehoumlren zur Lebensrealitaumlt vor allem junger und digitalaffi ner Menschen Statt sie fernhalten zu wollen ist eine deutlich bessere Vorbereitung auf die digitalisierte Welt die zielfuumlhrende Strategie Digitalkom-petenzen sind heute nicht nur fuumlr die berufl iche Zukunft relevant sie gehoumlren zum Ruumlstzeug fuumlr den Alltag

Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit

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WELCHE DER FOLGENDEN VERFAHREN ZUR AUTHENTIFIZIERUNG IM INTERNET NUTZEN SIE GENERELLthinsp WENN SIE FREI WAumlHLEN KOumlNNTEN WELCHE DIESER VERFAHREN WUumlRDEN SIE AM LIEBSTEN NUTZEN

Benutzername und Passwort

PINthinspthinspTAN-Verfahren

Bestaumltigungslink per E-Mail

E-Mail-Account oder Account eines sozialen Netzwerks

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Digitaler Fingerabdruck

GesichtserkennungthinspthinspFace-ID

Digitaler Personalausweis

Token

Iris-Scan

16 3

23

24

28

29

50

54

54

22

48

80

54

50

39

24

17

8

7

4

2

17

17

17

18

17

17

18

18

18

04

6

10

16

30

16

21

22

56

33

Bekanntheit und Nutzung Keine Angabethinspthinsp Offline

Kenne ich nutze es aber nicht Nutze ichKenne ich nicht

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

44 DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Genutzte und gewuumlnschte Identifikationsverfahren

1 Vgl auch eGovernment Monitor 2019 S 24thinspthinsp25

BENUTZERNAME UND PASSWORT BLEIBEN DAS BESTIMMENDE VERFAHREN ZUR IDENTIFIKATION

80 Prozent der OnlinerInnen identifizieren sich im Netz mit Benutzername und Passwort etwa die Haumllfte nutzt auszligerdem PINTAN-Verfahren oder verwendet einen Bestaumltigungslink per E-Mail Biometrische Verfahren wie Fingerabdruck Face-ID und Iris-Scan sind zwar (fast) einer Mehrheit bekannt jedoch (noch) relativ wenig im Ein-satz Am meisten verbreitet davon ist der digitale Finger-abdruck der beispielsweise zum Entsperren des Displays fuumlr einige Smartphone-NutzerInnen zur Routine gehoumlrt

Etwa ein Drittel der Digitalen VorreiterInnen verwendet ihn Eine automatische Gesichtserkennung nutzen weniger als zehn Prozent selbst von den besonders digital affinen Nutzertypen setzt sie maximal jeder Vierte ein Die Nutzung dieser Verfahren erfordert den Zugang zu bestimmten technischen Geraumlten auf die nicht jeder zugreifen kann Eine Authentifizierung uumlber den digitalen Personalausweis ist rund der Haumllfte der Befragten bekannt doch nur sieben Prozent nutzen sie Auch hier ist passende Hardware notwendig1 Verfahren wie Zwei-Faktor- Authentifizierung oder Security-Token spielen in der Gesellschaft eine untergeordnete Rolle

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PRAumlFERIERTE VERFAHREN

GENUTZTE VERFAHREN

22

36

44

70

23 25

12 14

4 7

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

80

5450

39

2417

8 7 4 2

45DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

MEIST WOLLEN DIE BEFRAGTEN DIE BEKANNTEN VERFAHREN AUCH AM LIEBSTEN EINSETZEN

Je haumlufiger ein Verfahren zur Authentifizierung bereits genutzt wird desto haumlufiger ist es auch das Wunsch- Verfahren der Menschen Das gilt fuumlr alle Nutzertypen auch die versierteren Digitalen VorreiterInnen Die praumlfe-rierten Identifikationsverfahren zeigen nahezu das gleiche Ranking wie die tatsaumlchlich eingesetzten nur auf einem etwas niedrigeren Niveau Bei manchen Methoden ist der Wunsch nach einer vermehrten Nutzung jedoch groumlszliger als das Ausmaszlig der aktuellen Nutzung das gilt insbesondere fuumlr die biometrischen Verfahren und die eID-Funktion des

Personalausweises Die biometrischen Verfahren uumlberzeu-gen vermutlich aufgrund ihrer Sicherheit und einfachen Handhabung wenn die Anfangsanschaffungen erst einmal getaumltigt sind Die eID-Funktion des Personalausweises hat vor allem unter den beiden digitalaffinsten Gruppen Potenzial Fast 30 Prozent moumlchten sie gerne einsetzen

Bei vielen Verfahren haben die NutzerInnen jedoch keinen Einfluss auf die Art der Authentifizierung sie ist ihnen vielmehr durch die Betreiber der Dienste vorge-geben Insbesondere Bestaumltigungslinks per E-Mail oder E-Mail-thinspthinsp Social-Media-Accounts als Authentifizierung sind weniger gewuumlnscht als sie aktuell im Einsatz sind

Krankenkassen

NutzerInnen

Politik

VERANTWORTUNG ZUR AUFKLAumlRUNG

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Ausfuumlhrlicher Fragetetext Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten-akte wuumlrde flaumlchendeckend fuumlr alle Versicherten eingefuumlhrt Diese wuumlrde alle Informationen wie Medikamente Arztbesuche und Befunde enthalten Die Datenhoheit haumltten die Patienten die entscheiden koumlnnen wem sie die Daten freigeben Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie am ehesten zu wenn Sie an die Aufklaumlrung zu diesem Thema denken

Weiszlig nichtthinspthinsp Keine Angabe

Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten akte (ePA)

mit Informationen zu Medikamenten Arztbesuchen und Befunden

wuumlrde eingefuumlhrt Wer ist fuumlr die Aufklaumlrung zu diesem Thema

verantwortlich

44thinsp

13thinsp

37thinsp

14ndash29 Jahre 38thinsp 30ndash49 Jahre 50thinsp Niedrige Bildung 38thinspHohe Bildung 49thinsp

14ndash29 Jahre 42thinsp30ndash49 Jahre 35thinsp50+ Jahre 36thinsp Berufstaumltige 41thinspNichtberufstaumltige 31thinsp

14ndash29 Jahre 16thinsp 30ndash49 Jahre 12thinsp 50+ Jahre 13thinsp

6thinsp

46

Im Januar 2021 wird die elektronische Patientenakte eingefuumlhrt in der alle relevanten Informationen wie Befunde Medikationsplaumlne oder Behandlungsberichte gespeichert sind Die Hoheit uumlber diese Daten obliegt den Patient Innen die entscheiden koumlnnen wer Zugang zu welcher Information bekommt Gerade wenn es um die Gesundheit geht ist das Beduumlrfnis nach Sicherheit und Datenhoheit groszlig Die meisten BuumlrgerInnen sehen vor allem die Krankenkasse in der Pflicht ausreichend uumlber

Funktion und Handhabung der elektronischen Patienten-akte zu informieren Nur eine Minderheit von 13 Prozent sieht die Hauptverantwortung bei den Nutzer Innen bzw PatientInnen selbst Mehr als ein Drittel findet dass die Politik hier vorrangig zustaumlndig ist und sicher-stellen muss dass alle BuumlrgerInnen uumlber Chancen und Risiken im Umgang mit ihren Gesundheitsdaten aufgeklaumlrt sind Vor allem die junge Generation unter 30 Jahren schaut auf die Politik 42 Prozent sehen sie in der Hauptverantwortung

Gerade die weniger digitalaffinen Gruppen ndash und dement-sprechend vor allem die aumllteren Generationen ndash zeigen sich unsicher und unwissend bei der elektronischen Patientenakte Von den OfflinerInnen koumlnnen nur 17 Prozent den Begriff elektronische Patientenakte uumlberhaupt ein-ordnen Sie brauchen verstaumlndliche Informationen um einen moumlglichen persoumlnlichen Nutzen zu erkennen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Elektronische Patientenakte

DR REGINA VETTERSLeiterin der BARMERi ndash der Digitaleinheit der Barmer

bdquoDie elektronische Patientenakte eroumlffnet neue Moumlglichkeiten fuumlr die Versorgung und das Gesundheitsmanagement jeder und jedes Einzelnen Versicherte koumlnnen zukuumlnftig ihre Daten an einem Ort buumlndeln und sie mit ihren AumlrztInnen teilen Dafuumlr wird die Kompetenz im Umgang mit den eigenen Gesundheitsdaten immer wichtiger Versicherte ebenso wie AumlrztInnen er warten von uns als Krankenkasse zurecht dass wir Orientierung zu den Mehrwerten der elek-tronischen Patientenakte bieten und Fragen rund um Themen wie zthinspB Datensicherheit und Nutzung beantworten Nur so koumlnnen wir eine hohe Akzeptanz erreichenldquo

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AnbieterInnen eines Dienstes

Die NutzerInnen eines Dienstes

Die Politik durch entsprechende Gesetze

UMGANG MIT PERSOumlNLICHEN DATEN

50thinsp Sichere Daten sind mir extrem wichtig daher nehme

ich den Aufwand auf mich und uumlberlege mir unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiere die Anti-Virensoftware und aumlndere meine Passwoumlrter regelmaumlszligig

29thinsp Der Schutz meiner Daten zthinspB mit sichereren oder

unter schiedlichen Passwoumlrtern oder aktueller Anti-Virensoftware geht bei mir im Alltag meistens unter

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Weiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Wer ist Ihrer Meinung nach fuumlr einen ver ant wortungs -

vollen Umgang mit persoumlnlichen Daten hauptsaumlchlich

verantwortlich

34thinsp

43thinsp

19thinsp

SELBSTBESTIMMTER UMGANG

Frauen 43thinsp Niedrige Bildung 34thinspBuumlrojob 67thinsp

14ndash29 Jahre 37thinsp30ndash49 Jahre 36thinsp50+ Jahre 22thinsp

OfflinerInnen 32thinsp

4thinsp

47

Die Sicherheit ihrer Daten ist den Menschen in Deutsch-land ein wichtiges Anliegen Das zeigt der hohe Anteil derer die den Aufwand auf sich nehmen sie effektiv zu schuumltzen Etwa die Haumllfte verwendet unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiert die Anti-Virensoftware und aumlndert Passwoumlrter regelmaumlszligig 29 Prozent geben selbstkritisch an dass sie ihre Daten besser schuumltzen sollten als sie dies aktuell tun Bei den unter 30-Jaumlhrigen sind es sogar fast 40 Prozent bei denen die Schutz-maszlignahmen im Alltag meist untergehen Gerade diese Altersgruppe nutzt das Netz intensiv mit vielen digitalen Anwendungen wodurch das persoumlnliche Sicherheits-risiko steigen kann

Dass ein verantwortungsbewusster Umgang mit den eigenen Daten hauptsaumlchlich im eigenen Handeln liegt sehen 43 Prozent der Befragten Die Mehrheit wuumlnscht sich mehr Verantwortlichkeit seitens der AnbieterInnen oder durch entsprechende Gesetze Hier spiegelt sich eine gewisse Ohnmacht der Einzelnen im Internet wider sowie die stark verbreitete Meinung dass die Nutzer-Innen nach Datenweitergabe keine Kontrolle mehr uumlber die eigenen Daten haben Dementsprechend sieht sich die deutsche Bevoumllkerung zwar selbst in der Pflicht durch Datensparsamkeit und Schutzmaszlignahmen ihren Beitrag zu einem verantwortungsvollen Umgang mit ihren Daten zu leisten Anderseits muss aus Sicht der Mehrheit aber an anderer Stelle angesetzt werden um wirkungsvolle Schutzmechanismen zu etablieren naumlmlich vor allem bei den Unternehmen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Verantwortung und selbstbestimmter Umgang mit persoumlnlichen Daten

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48

DAVID VON THIENENTeamleader Employer Benefi t Solutions CHG-MERIDIAN AG

bdquoDie digitalisierte Arbeitswelt erfordert auf allen Seiten neues Denken und neue Faumlhigkeiten Unternehmen muumlssen dabei neben dem technischen Enablement der MitarbeiterInnen vor allem eine digitale Arbeitskultur integrieren Denn mit der richtigen Digitalisierungsstrategie profi tieren Unternehmen neben einem Wettbewerbs-vorteil im sbquoWar for Talentslsquo auch von houmlherer Mitarbeitermotivation und Effi zienzldquo

DIGITALES ARBEITEN

DIGITALESARBEITEN

04

Digitalkompetenz Berufstaumltiger

DIE ARBEITSWELT MACHT FIT FUumlR DIGITALE HERAUSFORDERUNGEN

Die Digitalisierung hat laumlngst fast alle Lebensbereiche erfasst das gilt insbesondere fuumlr das berufl iche Umfeld Selbst bei Taumltigkeiten ohne konkreten Bezug zur Digitali sierung fallen haumlufi g Verwaltungs- oder Abrech-nungstaumltigkeiten an die nur mittels PC undoder Internet erledigt werden koumlnnen Daher gehoumlren zumindest Basisfaumlhigkeiten im Umgang mit digitalen Technologien fuumlr viele zum berufl ichen Alltag Dementsprechendverfuumlgen Berufstaumltige in Deutschland in allen betrach-teten Kompetenzbereichen (Computer- Internet- und Smartphone-Anwendungen) uumlber ausgepraumlgtere Faumlhigkeiten als die Gesamtbevoumllkerung Personen mit Schreibtischtaumltigkeiten sind wiederum kompetenter als die Berufstaumltigen insgesamt Besonders versiert sind sie im Umgang mit Offi ce-Anwendungen sowie bei Sicher-heitsthemen Auch junge Berufstaumltige zwischen 14 und 29 Jahren sind in fast allen Bereichen kompetenter als die Berufstaumltigen allgemein vor allem bei Faumlhigkeiten im Umgang mit Smartphones Bei Sicherheitsthemen sowie der Datensparsamkeit ist ihr Vorsprung gegenuumlber dem Durchschnitt allerdings deutlich geringer bzw uumlberhaupt nicht vorhanden

Bei der Betrachtung der Faumlhigkeiten Berufstaumltiger imVergleich zur Gesamtbevoumllkerung muss bedacht werden dass die aumllteren und wenig digitalaffi nen Jahrgaumlnge in der Regel nicht zu den Berufstaumltigen zaumlhlen und letztere daher generell uumlber einen houmlheren Digitalisierungsgrad verfuumlgen Der Zusammenhang zwischen Berufstaumltigkeit und Digitalisierungsgrad laumlsst sich aber sicherlich nicht durch das Alter allein erklaumlren denn aumlltere Berufstaumltige sind digital kompetenter als die gleiche Altersgruppe ohne berufl iche Aktivitaumlt

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in berufl icher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Angaben in Prozent

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp Berufstaumltige mit Buumlrojobemspemsp Berufstaumltige 14ndash29 Jahre

90

80

70

60

50

40Office-

Anwendungennutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

Internetrecherchen durchfuumlhren

Webanwendungen gestalten

Mehrere Quellen bei der Internet-recherche nutzen

Ich stelle nur wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Sicherheits-einstellungen

vornehmen

Antiviren-software nutzen und regelmaumlszligig

aktualisieren

Sicherheitskopien auf dem Smartphone

anlegen und auf ein neues Geraumlt

uumlbertragenDatenschutz-

einstellungen auf dem Smartphone

verwalten

1757

75

85

74

7584

62

70

66

79

69 54

26

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Ich verwende unterschiedliche Passwoumlrter fuumlr

unterschiedliche Dienste

Apps auf dem Smartphone

installieren und Updates durch-

fuumlhren

49DIGITALES ARBEITEN

PROGRAMMIERKENNTNISSE SIND AUCH IM ARBEITSKONTEXT EINE AUSNAHME

Es gibt auch Bereiche in denen sich die Kompetenzen der verschiedenen Berufstaumltigengruppen kaum vonein-ander und auch nicht von denen der Gesamtbevoumllkerung unterscheiden Dies gilt insbesondere bei spezifi schen Faumlhigkeiten wie Programmieren oder dem Gestalten von Webanwendungen Eine Programmiersprache beherrscht in jeder Gruppe nur ein sehr geringer Anteil von etwa

15 Prozent ndash auch beim Nachwuchs ist das Program-mieren nicht staumlrker verbreitet Lediglich von den Berufs taumltigen mit Buumlrojob kann etwa ein Viertel pro-grammieren Gleiches gilt fuumlr das Gestalten von Weban-wendungen jedoch auf geringfuumlgig houmlherem Niveau Ein weiteres Gebiet auf dem sich die Kompetenzen der einzelnen Untergruppen kaum unterscheiden ist die Internetrecherche Diese beherrschen alle Befragten in aumlhnlichem Ausmaszlig auf durchgaumlngig hohem Niveau

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NUTZEN SIE BEI IHRER DERZEITIGEN TAumlTIGKEIT TELEARBEIT HOMEOFFICE ODER MOBILES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Abweichungen in Prozentpunkten thinspMehrfachnennungen moumlglich

Ja

Nein

60thinsp

30thinsp

4thinsp

15thinsp

4thinsp

Das ist in unserem Unternehmen nicht moumlglich

Das ist in meinem Beruf nicht moumlglich

Habe daran kein Interesse moumlchte das nicht

Andere Gruumlnde

Keine Angabe

davon

+5

ndash11

15thinsp

84thinspTop2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

45thinsp

Zeitlich und raumlum-lich flexibles Arbeiten traumlgt zur Steigerung meiner Lebensqualitaumlt bei

1thinsp Keine Angabe

Buumlrojob 30thinsp

50

BIRGIT WINTERMANNProject Manager Bertelsmann Stiftung

bdquoMobiles Arbeiten ist fuumlr Unternehmen und MitarbeiterInnen rechtlich wesentlich leichter umsetzbar als die Voraussetzungen fuumlr ein fest installiertes Homeoffice zu erfuumlllen ndash dies ist vielen Unternehmen nicht bewusst Viele Menschen koumlnnen diese Voraussetzungen bei sich zu Hause auch gar nicht schaffen Dies fuumlhrt wiede-rum zu einer (unbeabsichtigten) Ungleich-behandlung der MitarbeiterInnen Eine gesetzliche Vereinfachung fuumlr die Rahmen-bedingungen von mobilem Arbeiten und insbesondere Homeoffice waumlre daher fuumlr alle Beteiligten wuumlnschenswertldquo

DIGITALES ARBEITEN

MOBILES ARBEITEN VON ZU HAUSE ODER UNTERWEGS AUS IST NUR FUumlR WENIGE ALLTAG

Unter mobilem Arbeiten versteht die Studie sowohl die Arbeit an einem fest eingerichteten Telearbeitsplatz als auch die Arbeit von zu Hause oder von einem anderen Ort aus der nicht das Buumlro im Unternehmen ist Die Fragestellung haumllt offen ob dies dauerhaft oder zeitweise stattfindet und ist damit weit gefasst Dieser Definition folgend arbeitet nicht einmal jeder fuumlnfte Berufstaumltige in Deutschland mobil Damit transformiert die Digitalisie-rung die oumlrtliche Ausfuumlhrung von Arbeit vergleichsweise wenig Das verstaumlrkte Maszlig an digitalen Faumlhigkeiten von Berufstaumltigen fuumlhrt nur selten zu groumlszligeren Freiheits-graden in der Ausuumlbung der beruflichen Taumltigkeit Dabei ist fast die Haumllfte der Berufstaumltigen der Meinung dass

zeitlich und raumlumlich flexibles Arbeiten zu einer Steige-rung der Lebensqualitaumlt beitrage Nicht einmal 20 Prozent nutzen dies aber bis dato Am ehesten bietet sich flexibles Arbeiten beim Ausuumlben von Buumlrotaumltigkeiten an hier arbeitet ein knappes Drittel mobil das sind genauso viele wie im Vorjahr

Haupthinderungsgrund sind und bleiben dabei die ausgeuumlbten Taumltigkeiten selbst Fast zwei Drittel der Berufstaumltigen geben an dass mobiles Arbeiten in ihrem Beruf nicht moumlglich sei Ein knappes Drittel sagt dass ihr Unternehmen kein mobiles Arbeiten ermoumlgliche Dies umfasst sowohl inhaltliche wie technische Huumlrden aber auch unternehmenskulturell bedingte Nur eine Minder-heit von aktuell 15 Prozent hat laut eigenen Angaben kein Interesse an flexiblem Arbeiten

Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten

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5141

23820 6

221021 4

53 33

261726 13

16513 7

91210 13

333 4

334130 50

Basis Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob (nthinsp=thinsp386) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspAchtung geringe Fallzahl

WELCHE DER SYSTEME GERAumlTE UND MEDIEN WERDEN IHNEN VON IHREM ARBEITGEBER (UNENTGELTLICH) ZUR VERFUumlGUNG GESTELLT

LaptopthinspthinspNotebook

Smartphone

Videokonferenzdienst

FernzugangthinspthinspVPN fuumlr Telearbeit Homeoffice oder mobiles Arbeiten

Kollaborationstools zthinspB eine gemein-same Plattform wie Office 365 zthinspB fuumlr gemeinsames Arbeiten in Dokumenten

Tablet-PC

Keine der genannten kann aber private Endgeraumlte in die Firmen-

struktur einbinden (BYOD)

Nichts davon

46

16

16

-3

ndash3

ndash3

22

11

TeilzeitVollzeitBerufstaumltige mit Buumlrojob MaumlnnerFrauen

10

3

37

51

DEUTSCHLAND IST NOCH WEIT VON EINER UMFAS-SENDEN AUSSTATTUNG MIT MOBILEN ARBEITS-GERAumlTEN DURCH DIE ARBEITGEBENDEN ENTFERNT

Mobiles Arbeiten setzt eine entsprechende Infrastruktur an Geraumlten und Zugaumlngen voraus die die ArbeitgeberInnen zur Verfuumlgung stellen muumlssen Das am haumlufigsten bereit-gestellte Arbeitsmittel fuumlr Buumlrobeschaumlftigte ist mit weitem Abstand der Laptop mit 46 Prozent An zweiter Stelle folgt das Smartphone mit gut 20 Prozent Fuumlr die meisten Be-schaumlftigten mit Buumlrojob spielen Zugangsmoumlglichkeiten per VPN Videokonferenz oder Kollaborationstools kaum eine Rolle sie erreichen maximal 16 Prozent

Zudem zeigt sich dass in Vollzeit arbeitende Maumlnner mit Buumlrotaumltigkeit deutlich haumlufiger mit mobilen Geraumlten aus-gestattet sind und Zugang zu digitalen Anwendungen wie Videokonferenzsystemen erhalten als Frauen in der glei-chen Situation Insgesamt ist die Ausstattung bei Vollzeit-

beschaumlftigten wesentlich houmlher als bei den Teilzeitbeschaumlf-tigten Weniger als ein Drittel der Vollzeitbeschaumlftigten (30 Prozent) gibt an uumlber keine Geraumlte oder Kollaborations- Tools zu verfuumlgen bei den Teilzeitbeschaumlftigten mit houmlherem Frauenanteil ist es die Haumllfte (50 Prozent)

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Frauen und Maumlnner sowie Voll- und Teilzeitbeschaumlftigte sollten gleiche Chancen haben von mobilem Arbeiten also raumlumlicher und zeitlicher Flexibilitaumlt zu profitieren Das koumlnnen Arbeitgebende durch die richtige Ausstattung foumlrdern Dazu ist es notwendig die geschlechtergerechte Ausstattung mit mobilen Geraumlten zu evaluieren und die Kriterien der Vergabe zu hinterfragen Digitale Geraumlte wie Laptop und Smartphone sollten normales Arbeitswerkzeug sein kein Statussymbol fuumlr bestimmte Positionen im Job

DIGITALES ARBEITEN

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Positiver Einfluss der Digitalisierung

Negativer Einfluss der Digitalisierung

Groumlszligere Herausforderung

Geringere Herausforderung

Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben

Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)

Bildungssystems

Wegfallen von BerufenthinspthinspTaumltigkeiten

Zunehmende Internationalisierung Zunehmende

Automatisierung

Lebenslanges Lernen

Sich veraumlndernde Aufgaben

Einf

luss

der

Dig

italis

ieru

ng

Berufliche Herausforderungen in der Zukunft

52

Digitalisierung umfasst im Berufsleben weit mehr Aspekte als Digitalkompetenzen oder die Moumlglichkeit zu flexiblem Arbeiten Vielmehr stellt sich vielen die Frage welche volkswirtschaftlichen Auswirkungen sie mit sich bringt Inwieweit wird die Digitalisierung einzelne Taumltigkeiten veraumlndern oder gar uumlberfluumlssig machen loumlst sie einen strukturellen Wandel bei BerufenthinspthinspBranchen aus oder verstaumlrkt ihn zumindest Welche standardisierten Taumltig keiten wird sie vereinfachen oder ersetzen und damit Raum fuumlr anspruchsvollere Taumltigkeiten schaffen

Die groumlszligte zukuumlnftige berufliche Herausforderung besteht aus Sicht der deutschen Bevoumllkerung im Fachkraumlftemangel dicht gefolgt vom Verlust von Arbeitsplaumltzen Damit eng zusammenhaumlngend folgt an naumlchster Stelle ein Wegfall von Berufen und Taumltigkeiten nahezu gleichauf mit der Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungs-systems Etwas geringer bewerten die Menschen die Herausforderungen im Zusammenhang mit zunehmender Automatisierung Im Vergleich zu diesen Themen werden die Aspekte Internationali sierung Work-Life-Balance

Berufliche Herausforde rungen der Zukunft

DIGITALES ARBEITEN

Die Grafik stellt dar wie sich die deutschen BuumlrgerInnen die zukuumlnftigen Herausforderungen im Arbeitsleben vorstellen Entlang der horizontalen Achse sind die Themenfelder nach dem Ausmaszlig der erwarteten kuumlnftigen Herausfor derung sortiert Die vertikale Achse erfasst den Einfluss den die Menschen der Digitalisierung im Zusammenhang mit den erwar teten Heraus-forderungen beimessen

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Fachkraumlftemangel

Verlust von Arbeitsplaumltzen

LESEBEISPIEL Als groumlszligte berufliche Herausforderung der Zukunft sehen die Befragten den Fach- kraumlftemangel Der Ein-fluss der Digitalisierung darauf ist gering (leicht negative Tendenz)

53DIGITALES ARBEITEN

lebenslanges Lernen sowie sich veraumlndernde Aufgaben als geringe kuumlnftige berufliche Herausforderungen eingestuft Es scheint so als naumlhmen die Menschen diejenigen Themen als weniger bedrohlich wahr die sie selbst beeinflussen und steuern koumlnnen Abstraktere Herausfor-derungen hingegen mit geringerer eigener Einflussmoumlg-lichkeit wie beispielsweise der Fachkraumlftemangel oder der Wegfall ganzer Berufsbilder erscheinen umso groumlszliger

Bei allen Aspekten unterhalb der horizontalen Achse hat die Digitalisierung aus Sicht der Menschen einen negativen Einfluss bei Themen in der oberen Haumllfte schreiben sie ihr eine positive Rolle zu Auffallend ist dass die Digitalisierung aus Befragtensicht mehr Chancen (positiver Einfluss) mit sich bringt als Risiken (negativer Einfluss) Bei zwei der drei wichtigsten Themen dem

Verlust von Arbeitsplaumltzen und dem Wegfall von Berufen spielt die Digitalisierung aus ihrer Sicht jedoch eine beachtliche negative Rolle Die groumlszligte Herausforderung den Fachkraumlftemangel sehen die BuumlrgerInnen weit gehend losgeloumlst von generellen Digitalisierungsentwicklungen Den groumlszligten positiven Einfluss erwarten sie beim lebens-langen Lernen und beim deutschen (Aus-)Bildungssystem hier setzen sie positive Erwartungen in die Digitalisierung Abgeschwaumlcht gilt das auch fuumlr zunehmende Automati-sierungs- und Internationalisierungstendenzen sowie fuumlr die individuell steuerbaren Aspekte der Vereinbarkeit von Beruf und Privat leben und des Wandels der beruflichen Anforderungen Auch hier wird von der Digitalisierung tendenziell ein positiver Beitrag erwartet

JUumlNGERE UND BESSER AUSGEBILDETE SEHEN MEHR CHANCEN IN DER DIGITALISIERUNG

Beim Ausmaszlig der beruflichen Herausforderungen der Zukunft herrscht in der Gesamtbevoumllkerung weitgehend Einigkeit Allerdings sind Unterschiede in der Einschaumltzung insbesondere zwischen den Altersgruppen und Bildungs-graden erkennbar Fuumlr BuumlrgerInnen mit niedriger formaler Bildung ist der Verlust von Arbeitsplaumltzen oder der Wegfall von Taumltigkeiten deutlich relevanter als fuumlr die Allgemein-heit anderseits sehen sie die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben weniger kritisch Insgesamt schreiben Juumlngere und Menschen mit mittlerer oder hoher Bildung der Digitalisierung bei den meisten Aspekten einen houmlheren positiven bzw einen geringeren negativen Einfluss zu Die Juumlngeren blicken vor allem beim lebenslangen Lernen optimistischer in die Zukunft als die Gesamtbevoumllkerung dafuumlr sehen sie den Fachkraumlftemangel kritischer

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Viele Menschen sehen den digitalen Fortschritt hinsichtlich Sicherheit und Zukunftsfaumlhigkeit von Arbeitsplaumltzen und ganzer Berufsfelder mit Sorge Dieser kann man begegnen indem Politik und Medien sachlich die Zusammenhaumlnge erklaumlren oder indem Arbeitgeber konkrete Entwicklungspfade fuumlr Berufsbilder und Taumltigkeiten aufzeigen sowie Fort-bildungs- und Umschulungsangebote bereitstellen Der Angst vor dem Unbekannten begegnet man am besten mit besserer Aufklaumlrung und konkreten Angeboten

31thinsp Weiterbildung findet bei uns im Unternehmen

inzwischen auch digital statt also zthinspB uumlber Lernvideos im Internet etc 68thinsp Beruflicher Erfolg

setzt voraus dass man mit den Entwicklungen der Digitalisierung mithalten kann

44thinsp Aus meiner Sicht bringt die Digitalisierung

mehr positive Veraumlnderungen in das Berufsleben als negative

enspVoraussetzungen durch ArbeitgeberInnenemspemsp enspPersoumlnliche Einstellungen und Wuumlnsche der Berufstaumltigen

35thinsp In meinem Unternehmen werden wir ausreichend

geschult um mit digitalen Technologien kompetent umzugehen

33thinsp Mein Arbeitgeber foumlrdert die Vereinbarkeit von

Beruf und Privatleben

78thinsp Beruflicher Erfolg setzt lebenslanges

Lernen voraus

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

ndash6

Neu

69thinsp Die Digitalisierung sollte im Studium

und der beruflichen Ausbil-dung staumlrker eingesetzt und vermittelt werden

49thinsp Ich habe Interesse daran moderne und

digitale Technologien oder Arbeitsfor-men bei meiner Arbeit einzusetzen

43thinsp Durch die Digitalisierung haben sich meine Arbeits -

ablaumlufe bereits spuumlrbar veraumlndert

39thinsp In der Digita lisierung sehe ich Chancen fuumlr

neue Job ent wicklungen in meinem Arbeitsumfeld

Buumlrojob 43thinsp

Buumlrojob 76thinsp

Buumlrojob 78thinsp

Buumlrojob 51thinsp

Buumlrojob 50thinsp

Buumlrojob 58thinsp

44thinsp Ich glaube dass sich mein Beruf

durch die Digitalisierung in den naumlchsten fuumlnf Jahren spuumlrbar veraumlndern wird

Buumlrojob 58thinsp

Buumlrojob 66thinsp

Buumlrojob 49thinsp

Buumlrojob 41thinsp

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

54

Einstellungen zum digitalen Arbeiten

DIGITALES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

37thinsp Die Digitalisierung setzt mich in meinem

Beruf einem dauerhaften Lern- und Anpasssungsdruck aus

Buumlrojob 50thinsp

25thinsp Ich glaube dass die Leute von zuhause aus

(zthinspB im Homeoffice) eher weniger arbeiten als im Buumlro

Neu

33thinsp Dadurch dass ich mir meine Arbeit

zeitlich und raumlumlich flexibel einteilen kann verbessert sich die Qualitaumlt meiner Arbeit

Buumlrojob 46thinsp

Buumlrojob 23thinsp

55

CORINNA VOGTHead of Talent Learning amp Recruiting Human Resources ING Deutschland

bdquoBerufsbilder veraumlndern sich durch die Digitalisierung maszliggeblich Um beruflich erfolgreich zu sein ist lebenslanges Lernen wichtig Unternehmen brauchen neue unkonventionelle Initiativen die die MitarbeiterInnen auf diesem Weg sinnvoll begleiten Bei der ING qualifizieren wir beispielsweise mit dem Programm Smart Movers sbquoverstecktelsquo interne Talente fuumlr offene Stellen im IT-Bereich und geben ab 2020 jedem jaumlhrlich ein Weiterbildungs-budget zur individuellen Nutzungldquo

DIGITALE ARBEITSWELT CHANCEN VERSUS ANPASSUNGSDRUCK

Die Arbeitswelt ist einem stetigen Wandel unterworfen eine einmalige Ausbildung reicht mittlerweile kaum noch aus um mit dem erworbenen Wissen ein komplettes Berufsleben zu bestreiten Dieser Tatsache ist sich die Mehrheit der Berufstaumltigen bewusst 78 Prozent gehen davon aus dass beruflicher Erfolg lebenslanges Lernen voraussetzt Fast ebenso viele sehen dabei einen Zusam-menhang mit der Digitalisierung und meinen dass man fuumlr beruflichen Erfolg mit den Entwicklungen der Digita-lisierung mithalten koumlnnen muss Eine groszlige Mehrheit sieht daher die Notwendigkeit die Digitalisierung staumlrker im Studium und in der beruflichen Ausbildung zu vermitteln

Was die eigene Bereitschaft zum Lernen und zur Anpas-sung an Veraumlnderungen angeht sind die Berufstaumltigen uneins Etwa die Haumllfte hat Interesse an modernen Arbeitsformen und digitalen Technologien in ihrer Arbeit und 44 Prozent bewerten Veraumlnderungen in der Arbeits-welt durch die Digitalisierung eher positiv In etwa gleich viele haben solche Veraumlnderungen bereits selbst erlebt bzw denken dass digitale Themen in den naumlchsten fuumlnf Jahren ihren Job veraumlndern werden Jeweils knapp 40 Prozent sehen in der beruflichen Digitalisierung einerseits neue Jobchancen andererseits fuumlhlen sie sich zunehmend unter Druck gesetzt

UNTERNEHMEN TRAGEN NICHT AUSREICHEND ZUR DIGITALEN BILDUNG IHRER MITARBEITENDEN BEI

Um den digitalen Anforderungen adaumlquat zu begegnen braucht es Maszlignahmen seitens der Unternehmen zur Befaumlhigung der eigenen MitarbeiterInnen Aber nur ein Drittel der Beschaumlftigten gibt an systematische Unter-stuumltzung seitens ihres Unternehmens fuumlr den kompeten-ten Umgang mit diesen veraumlnderten Bedingungen durch die Digitalisierung zu erhalten Und bei ebenso wenigen setzen die Arbeitgebenden Digitalisierung direkt zur Schulung der Belegschaft ein Nur 31 Prozent erhalten ihre Weiterbildung in Form von Lernvideos etc

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

ArbeitgeberInnen sollten verstaumlrkt die Weiterbildung und Motivation zum lebenslangen Lernen als definiertes Ziel einer Strategie der bdquodigitalen Unternehmensverantwortungldquo (Corporate Digital Responsibility) machen Unternehmen koumlnnen so die Herausforderungen einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt gemeinsam mit den Mitarbeite-rInnen meistern Dazu braucht es systematische und in-dividualisierte Maszlignahmen um insbesondere die weniger digital affinen MitarbeiterInnen zu erreichen

DIGITALES ARBEITEN

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Glauben Sie dass sich die Notwendigkeit zum lebenslangen Lernen durch die Digitalisierung

verstaumlrkt hat

14ndash29 Jahre 87thinsp 30ndash49 Jahre 92thinsp 50+ Jahre 92thinsp

Niedrige Bildung 89thinspHohe Bildung 92thinspBuumlrojob 94thinsp

SIE HABEN ANGEGEBEN DASS BERUFLICHER ERFOLG LEBENSLANGES LERNEN VORAUSSETZT EMPFINDEN SIE ALS BERUFSTAumlTIGE(R) DAS EHER ALS PRIVILEG ODER EHER ALS BELASTUNG

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung mit Zustimmung (Top2) bei bdquoBeruflicher Erfolg setzt lebenslanges Lernen vorausldquo (nthinsp=thinsp776) Angaben in Prozent

Ist eher ein Privileg

Ist eher eine Belastung

68

27

Ja 91

7850+ Jahre 34thinspNiedrige Bildung 40thinspBeruflicher Erfolg

setzt lebenslanges Lernen voraus

davon

Buumlrojob 74thinsp

davon

davon

56

Spaltung vorbeugen Dabei empfindet die uumlberwiegende Mehrheit der Berufstaumltigen zumindest die Moumlglichkeit zu lebenslangem Lernen eher als Privileg denn als Belastung Gerade Personen mit einer Buumlrotaumltigkeit und wiederum die juumlngste Generation der ArbeitnehmerInnen vertritt verstaumlrkt diese Meinung Dagegen finden formal niedrig Gebildete und aumlltere Berufstaumltige kontinuierliches Lernen uumlberdurch-schnittlich ndash aber nicht mehrheitlich ndash belastend

Lebenslanges Lernen

DIGITALES ARBEITEN

Die schnelle Entwicklung bei neuen Anwendungen Produkten und Einsatzgebieten digitaler Technologien fordert von den Beschaumlftigten einen staumlndigen Prozess der Auseinandersetzung und der individuellen Meinungs- und Positionsfindung um die Digitalisierung sowohl privat als auch beruflich positiv zu nutzen Lebenslanges Lernen ist im 21 Jahrhundert daher der Schluumlssel zu einer selbstbestimmten Gesellschaft und kann einer digitalen

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BRAumlUCHTEN SIE IN IHREM ARBEITSUMFELD MEHR DIGITALES WISSEN UND FAumlHIGKEITEN ALS SIE IM MOMENT BESITZENthinspWORAN LIEGT ES IHRER MEINUNG NACH DASS SIE NICHT UumlBER EIN AUSREICHENDES DIGITALISIERUNGS-WISSEN VERFUumlGEN

Keine Angabe 2thinsp

hellip an mir (muumlsste mehr Eigeninitiative ergreifen)

hellip an meinem Arbeitgeber (bietet keinen Weg zur Wissensaneignung an)

62thinsp

41thinsp

Maumlnner 37thinsp Frauen 46thinsp Buumlrojob 48thinsp

Dass ich uumlber kein ausreichendes

Wissen verfuumlge liegt hellip

Maumlnner 64thinsp Frauen 58thinsp Buumlrojob 57thinsp

Eher ja

Eher nein

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) thinspMehrfachnennungen moumlglich

26thinspMaumlnner 69thinspFrauen 76thinspNiedrige Bildung 85thinsp

72thinsp

57

ANEIGNUNG DIGITALES WISSEN IM ARBEITSUMFELD

Lebenslanges Lernen gehoumlrt zu den zentralen Faktoren fuumlr beruflichen Erfolg die Notwendigkeit dazu steigt durch die Digitalisierung Die Faumlhigkeit mit den Entwick-lungen der Digitalisierung Schritt zu halten ist aus Sicht der Beschaumlftigten ebenfalls mit beruflichem Erfolg ver-knuumlpft die Befaumlhigung seitens der Unternehmen findet dabei nicht flaumlchendeckend statt Dennoch fuumlhlen sich fast drei Viertel der Berufstaumltigen den aktuellen digitalen Anforderungen gewachsen und sind der Meinung kein zusaumltzliches digitales Wissen in ihrem Arbeitsumfeld zu benoumltigen Diese Aussage machen uumlberdurchschnittlich oft Berufstaumltige mit geringerem Digitalisierungsgrad das trifft auf Beschaumlftigte mit formal niedriger Bildung zu aber auch auf Aumlltere und Frauen Diese Einschaumltzung spiegelt den aktuellen Status quo im beruflichen Alltag wider der auch im Kontext der jeweiligen Taumltigkeiten zu sehen ist Gerade vor dem Hintergrund eines niedrigeren Digitalisierungsniveaus kann diese Selbsteinschaumltzung truumlgerisch sein Moumlglicherweise koumlnnen viele Beschaumlftigte

kuumlnftige Anforderungen an digitale Fertigkeiten nicht adaumlquat einschaumltzen womit sie dem Risiko ausgesetzt sind den Anschluss an die Anspruumlche der digitalisier-ten Berufswelt zu verlieren und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu schmaumllern

JE KOMPETENTER DIE BERUFSTAumlTIGEN SIND UMSO EHER SEHEN SIE DEN BEDARF IHR WISSEN ZUSAumlTZLICH ZU ERWEITERN

Besonders Berufstaumltige mit uumlberdurchschnittlichen Kenntnissen der Digitalisierung erkennen bei sich selbst einen houmlheren Bedarf dieses Wissen weiter auszubauen Eine Mehrheit davon sieht tendenziell eher sich selbst in der Pflicht als die ArbeitgeberInnen Im Umkehrschluss ist zu vermuten dass der Bedarf an mehr digitalem Wissen auch in der Gruppe derjenigen houmlher liegt die denken dass ihr Wissen ausreicht Hier koumlnnen ArbeitgeberInnen ansetzen und Impulse fuumlr mehr Basiswissen geben

DIGITALES ARBEITEN

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14ndash29 Jahre 40thinsp Niedrige Bildung 21thinsp Buumlrojob 42thinsp

WIE SCHAumlTZEN SIE DIE AKTUELLE UND KUumlNFTIGE BE- BZW ENTLASTUNG IN IHREM BERUF DURCH DIE DIGITALISIERUNG EIN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Angaben in Prozent

thinsp Ausfuumlhrlicher Fragetetext Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie eher zu Durch die Digitalisierung spuumlre ich tendenziell eine Entlastung bei meiner aktuellen beruflichen Taumltigkeit oder durch die Digitalisierung muss ich zusaumltzlich zu meinem fachlichen Wissen weitere Kenntnisse erlernen das empfinde ich eher als Belastungthinsp Glauben Sie dass die Digitalisierung in Ihrem Beruf in den naumlchsten 10 Jahren eher zu einer Entlastung oder Belastung fuumlhren wird

14ndash29 Jahre 32thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50+ Jahre 18thinsp

MORGENDigitalisierung in den naumlchsten zehn Jahren im eigenen Beruf

HEUTEDigitalisierung bei aktueller beruflicher Taumltigkeit

22 43 20

31 49 17

Entlastung Weder noch BelastungEinschaumltzung

58

DIGITALISIERUNG IM BERUF DER ASPEKT DER ENTLASTUNG UumlBERWIEGT VOR ALLEM ZUKUumlNFTIG

Die Digitalisierung kann im Beruf Entlastung oder auch Belastung bedeuten ndash manchmal auch beides gleichzeitig Doch welche Seite uumlberwiegt aus Sicht der Befragten Und wie schaumltzen sie die Entwicklung in den naumlchsten zehn Jahren ein

Hier gehen die Meinungen auseinander Zu etwa gleichen Teilen spuumlren die ArbeitnehmerInnen in Deutschland aktuell positive wie negative Effekte im beruflichen Umfeld durch digitale Technologien Vor allem die juumlngeren Arbeit-nehmerInnen nehmen die Entlastung staumlrker wahr als die aumllteren Der mit Abstand groumlszligte Anteil der Beschaumlftigten

vertritt aber eine neutrale Haltung gegenuumlber der Digitalisierung aus ihrer Sicht wiegen die Vorteile die Nachteile in etwa auf

Zwar vermuten mehr Beschaumlftigte (49 Prozent) dass sich Be- und Entlastung durch die Digitalisierung in ihrem Beruf in den naumlchsten zehn Jahren die Waage halten werden als das heute der Fall ist Gleichzeitig steigt aber auch der Anteil derer die positive Tendenzen erwarten Die kuumlnftig erwartete Entlastung liegt damit deutlich houmlher als die aktuell gefuumlhlte Und umgekehrt gehen weniger Menschen von einer groumlszligeren kuumlnftigen Belastung aus als sie sie heute empfinden Berufstaumltige mit niedriger formaler Bildung sind dabei etwas negativer eingestellt Personen in Buumlrotaumltigkeiten und junge Generationen sehen die Ent-wicklungen uumlberdurchschnittlich positiv

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59IMPRESSUM

IMPRESSUM

HERAUSGEBERInitiative D21 ethinspV

ANSPRECHPARTNERIN PRESSEInitiative D21 ethinspVSabrina DietrichPresse- und OumlffentlichkeitsarbeitTelefon 030thinspthinsp526 87 22 55 presseinitiatived21de

KantarMelanie ArensPublic RelationsTelefon 0521thinspthinsp925 76 81melaniearenskantarcom

PROJEKTLEITUNG UND REDAKTIONRoland Dathe Initiative D21 ethinspVLena-Sophie Muumlller Initiative D21 ethinspVStefanie Exel KantarLinda Paul Kantar Amelie Herrmann Kantar

GEFOumlRDERT DURCHBundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie

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DRUCK Stoba-Druck GmbH

D21-Digital-Index 2019thinspthinsp2020 eine Studie der Initiative D21 durchgefuumlhrt von Kantar ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 40 International Lizenz

wwwInitiativeD21de ISBN

978

-3-9

8183

31-9

-5

D21

-DIG

ITAL

-IND

EX 2

019thinsp

thinsp2020

  • Inhalt
  • Gruszligwort
  • Historie und Studienziel
  • Zentrale Ergebnisse
  • 01 Digital-Index
    • Zugang
    • Nutzungsverhalten
    • Kompetenz
    • Offenheit
      • 02 Die Digitale Gesellschaft
        • Zusammensetzung
        • Nutzertypen
        • Digitalisierungsgrad
          • 03 Digitale Selbstbestimmtheit
            • Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit
            • Genutzte und gewunschte Identifikationsverfahren
            • Elektronische Patientenakte
            • Verantwortung undselbstbestimmter Umgangmit persoumlnlichen Daten
              • 04 Digitales Arbeiten
                • Digitalkompetenz Berufstaumltiger
                • Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten
                • Berufliche Herausforderungender Zukunft
                • Einstellungen zum digitalen Arbeiten
                • Lebenslanges Lernen
                  • Impressum
                      1. Button1
Page 44: WIE DIGITAL IST DEUTSCH- LAND? - Initiative D21 · per Internet / App nutzen konnte. Smartphonekompetenzen sind am stärksten verbreitet, Computerkom-petenzen am wenigsten. Niedrig

WELCHE DER FOLGENDEN VERFAHREN ZUR AUTHENTIFIZIERUNG IM INTERNET NUTZEN SIE GENERELLthinsp WENN SIE FREI WAumlHLEN KOumlNNTEN WELCHE DIESER VERFAHREN WUumlRDEN SIE AM LIEBSTEN NUTZEN

Benutzername und Passwort

PINthinspthinspTAN-Verfahren

Bestaumltigungslink per E-Mail

E-Mail-Account oder Account eines sozialen Netzwerks

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Digitaler Fingerabdruck

GesichtserkennungthinspthinspFace-ID

Digitaler Personalausweis

Token

Iris-Scan

16 3

23

24

28

29

50

54

54

22

48

80

54

50

39

24

17

8

7

4

2

17

17

17

18

17

17

18

18

18

04

6

10

16

30

16

21

22

56

33

Bekanntheit und Nutzung Keine Angabethinspthinsp Offline

Kenne ich nutze es aber nicht Nutze ichKenne ich nicht

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

44 DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Genutzte und gewuumlnschte Identifikationsverfahren

1 Vgl auch eGovernment Monitor 2019 S 24thinspthinsp25

BENUTZERNAME UND PASSWORT BLEIBEN DAS BESTIMMENDE VERFAHREN ZUR IDENTIFIKATION

80 Prozent der OnlinerInnen identifizieren sich im Netz mit Benutzername und Passwort etwa die Haumllfte nutzt auszligerdem PINTAN-Verfahren oder verwendet einen Bestaumltigungslink per E-Mail Biometrische Verfahren wie Fingerabdruck Face-ID und Iris-Scan sind zwar (fast) einer Mehrheit bekannt jedoch (noch) relativ wenig im Ein-satz Am meisten verbreitet davon ist der digitale Finger-abdruck der beispielsweise zum Entsperren des Displays fuumlr einige Smartphone-NutzerInnen zur Routine gehoumlrt

Etwa ein Drittel der Digitalen VorreiterInnen verwendet ihn Eine automatische Gesichtserkennung nutzen weniger als zehn Prozent selbst von den besonders digital affinen Nutzertypen setzt sie maximal jeder Vierte ein Die Nutzung dieser Verfahren erfordert den Zugang zu bestimmten technischen Geraumlten auf die nicht jeder zugreifen kann Eine Authentifizierung uumlber den digitalen Personalausweis ist rund der Haumllfte der Befragten bekannt doch nur sieben Prozent nutzen sie Auch hier ist passende Hardware notwendig1 Verfahren wie Zwei-Faktor- Authentifizierung oder Security-Token spielen in der Gesellschaft eine untergeordnete Rolle

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PRAumlFERIERTE VERFAHREN

GENUTZTE VERFAHREN

22

36

44

70

23 25

12 14

4 7

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

80

5450

39

2417

8 7 4 2

45DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

MEIST WOLLEN DIE BEFRAGTEN DIE BEKANNTEN VERFAHREN AUCH AM LIEBSTEN EINSETZEN

Je haumlufiger ein Verfahren zur Authentifizierung bereits genutzt wird desto haumlufiger ist es auch das Wunsch- Verfahren der Menschen Das gilt fuumlr alle Nutzertypen auch die versierteren Digitalen VorreiterInnen Die praumlfe-rierten Identifikationsverfahren zeigen nahezu das gleiche Ranking wie die tatsaumlchlich eingesetzten nur auf einem etwas niedrigeren Niveau Bei manchen Methoden ist der Wunsch nach einer vermehrten Nutzung jedoch groumlszliger als das Ausmaszlig der aktuellen Nutzung das gilt insbesondere fuumlr die biometrischen Verfahren und die eID-Funktion des

Personalausweises Die biometrischen Verfahren uumlberzeu-gen vermutlich aufgrund ihrer Sicherheit und einfachen Handhabung wenn die Anfangsanschaffungen erst einmal getaumltigt sind Die eID-Funktion des Personalausweises hat vor allem unter den beiden digitalaffinsten Gruppen Potenzial Fast 30 Prozent moumlchten sie gerne einsetzen

Bei vielen Verfahren haben die NutzerInnen jedoch keinen Einfluss auf die Art der Authentifizierung sie ist ihnen vielmehr durch die Betreiber der Dienste vorge-geben Insbesondere Bestaumltigungslinks per E-Mail oder E-Mail-thinspthinsp Social-Media-Accounts als Authentifizierung sind weniger gewuumlnscht als sie aktuell im Einsatz sind

Krankenkassen

NutzerInnen

Politik

VERANTWORTUNG ZUR AUFKLAumlRUNG

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Ausfuumlhrlicher Fragetetext Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten-akte wuumlrde flaumlchendeckend fuumlr alle Versicherten eingefuumlhrt Diese wuumlrde alle Informationen wie Medikamente Arztbesuche und Befunde enthalten Die Datenhoheit haumltten die Patienten die entscheiden koumlnnen wem sie die Daten freigeben Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie am ehesten zu wenn Sie an die Aufklaumlrung zu diesem Thema denken

Weiszlig nichtthinspthinsp Keine Angabe

Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten akte (ePA)

mit Informationen zu Medikamenten Arztbesuchen und Befunden

wuumlrde eingefuumlhrt Wer ist fuumlr die Aufklaumlrung zu diesem Thema

verantwortlich

44thinsp

13thinsp

37thinsp

14ndash29 Jahre 38thinsp 30ndash49 Jahre 50thinsp Niedrige Bildung 38thinspHohe Bildung 49thinsp

14ndash29 Jahre 42thinsp30ndash49 Jahre 35thinsp50+ Jahre 36thinsp Berufstaumltige 41thinspNichtberufstaumltige 31thinsp

14ndash29 Jahre 16thinsp 30ndash49 Jahre 12thinsp 50+ Jahre 13thinsp

6thinsp

46

Im Januar 2021 wird die elektronische Patientenakte eingefuumlhrt in der alle relevanten Informationen wie Befunde Medikationsplaumlne oder Behandlungsberichte gespeichert sind Die Hoheit uumlber diese Daten obliegt den Patient Innen die entscheiden koumlnnen wer Zugang zu welcher Information bekommt Gerade wenn es um die Gesundheit geht ist das Beduumlrfnis nach Sicherheit und Datenhoheit groszlig Die meisten BuumlrgerInnen sehen vor allem die Krankenkasse in der Pflicht ausreichend uumlber

Funktion und Handhabung der elektronischen Patienten-akte zu informieren Nur eine Minderheit von 13 Prozent sieht die Hauptverantwortung bei den Nutzer Innen bzw PatientInnen selbst Mehr als ein Drittel findet dass die Politik hier vorrangig zustaumlndig ist und sicher-stellen muss dass alle BuumlrgerInnen uumlber Chancen und Risiken im Umgang mit ihren Gesundheitsdaten aufgeklaumlrt sind Vor allem die junge Generation unter 30 Jahren schaut auf die Politik 42 Prozent sehen sie in der Hauptverantwortung

Gerade die weniger digitalaffinen Gruppen ndash und dement-sprechend vor allem die aumllteren Generationen ndash zeigen sich unsicher und unwissend bei der elektronischen Patientenakte Von den OfflinerInnen koumlnnen nur 17 Prozent den Begriff elektronische Patientenakte uumlberhaupt ein-ordnen Sie brauchen verstaumlndliche Informationen um einen moumlglichen persoumlnlichen Nutzen zu erkennen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Elektronische Patientenakte

DR REGINA VETTERSLeiterin der BARMERi ndash der Digitaleinheit der Barmer

bdquoDie elektronische Patientenakte eroumlffnet neue Moumlglichkeiten fuumlr die Versorgung und das Gesundheitsmanagement jeder und jedes Einzelnen Versicherte koumlnnen zukuumlnftig ihre Daten an einem Ort buumlndeln und sie mit ihren AumlrztInnen teilen Dafuumlr wird die Kompetenz im Umgang mit den eigenen Gesundheitsdaten immer wichtiger Versicherte ebenso wie AumlrztInnen er warten von uns als Krankenkasse zurecht dass wir Orientierung zu den Mehrwerten der elek-tronischen Patientenakte bieten und Fragen rund um Themen wie zthinspB Datensicherheit und Nutzung beantworten Nur so koumlnnen wir eine hohe Akzeptanz erreichenldquo

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AnbieterInnen eines Dienstes

Die NutzerInnen eines Dienstes

Die Politik durch entsprechende Gesetze

UMGANG MIT PERSOumlNLICHEN DATEN

50thinsp Sichere Daten sind mir extrem wichtig daher nehme

ich den Aufwand auf mich und uumlberlege mir unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiere die Anti-Virensoftware und aumlndere meine Passwoumlrter regelmaumlszligig

29thinsp Der Schutz meiner Daten zthinspB mit sichereren oder

unter schiedlichen Passwoumlrtern oder aktueller Anti-Virensoftware geht bei mir im Alltag meistens unter

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Weiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Wer ist Ihrer Meinung nach fuumlr einen ver ant wortungs -

vollen Umgang mit persoumlnlichen Daten hauptsaumlchlich

verantwortlich

34thinsp

43thinsp

19thinsp

SELBSTBESTIMMTER UMGANG

Frauen 43thinsp Niedrige Bildung 34thinspBuumlrojob 67thinsp

14ndash29 Jahre 37thinsp30ndash49 Jahre 36thinsp50+ Jahre 22thinsp

OfflinerInnen 32thinsp

4thinsp

47

Die Sicherheit ihrer Daten ist den Menschen in Deutsch-land ein wichtiges Anliegen Das zeigt der hohe Anteil derer die den Aufwand auf sich nehmen sie effektiv zu schuumltzen Etwa die Haumllfte verwendet unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiert die Anti-Virensoftware und aumlndert Passwoumlrter regelmaumlszligig 29 Prozent geben selbstkritisch an dass sie ihre Daten besser schuumltzen sollten als sie dies aktuell tun Bei den unter 30-Jaumlhrigen sind es sogar fast 40 Prozent bei denen die Schutz-maszlignahmen im Alltag meist untergehen Gerade diese Altersgruppe nutzt das Netz intensiv mit vielen digitalen Anwendungen wodurch das persoumlnliche Sicherheits-risiko steigen kann

Dass ein verantwortungsbewusster Umgang mit den eigenen Daten hauptsaumlchlich im eigenen Handeln liegt sehen 43 Prozent der Befragten Die Mehrheit wuumlnscht sich mehr Verantwortlichkeit seitens der AnbieterInnen oder durch entsprechende Gesetze Hier spiegelt sich eine gewisse Ohnmacht der Einzelnen im Internet wider sowie die stark verbreitete Meinung dass die Nutzer-Innen nach Datenweitergabe keine Kontrolle mehr uumlber die eigenen Daten haben Dementsprechend sieht sich die deutsche Bevoumllkerung zwar selbst in der Pflicht durch Datensparsamkeit und Schutzmaszlignahmen ihren Beitrag zu einem verantwortungsvollen Umgang mit ihren Daten zu leisten Anderseits muss aus Sicht der Mehrheit aber an anderer Stelle angesetzt werden um wirkungsvolle Schutzmechanismen zu etablieren naumlmlich vor allem bei den Unternehmen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Verantwortung und selbstbestimmter Umgang mit persoumlnlichen Daten

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48

DAVID VON THIENENTeamleader Employer Benefi t Solutions CHG-MERIDIAN AG

bdquoDie digitalisierte Arbeitswelt erfordert auf allen Seiten neues Denken und neue Faumlhigkeiten Unternehmen muumlssen dabei neben dem technischen Enablement der MitarbeiterInnen vor allem eine digitale Arbeitskultur integrieren Denn mit der richtigen Digitalisierungsstrategie profi tieren Unternehmen neben einem Wettbewerbs-vorteil im sbquoWar for Talentslsquo auch von houmlherer Mitarbeitermotivation und Effi zienzldquo

DIGITALES ARBEITEN

DIGITALESARBEITEN

04

Digitalkompetenz Berufstaumltiger

DIE ARBEITSWELT MACHT FIT FUumlR DIGITALE HERAUSFORDERUNGEN

Die Digitalisierung hat laumlngst fast alle Lebensbereiche erfasst das gilt insbesondere fuumlr das berufl iche Umfeld Selbst bei Taumltigkeiten ohne konkreten Bezug zur Digitali sierung fallen haumlufi g Verwaltungs- oder Abrech-nungstaumltigkeiten an die nur mittels PC undoder Internet erledigt werden koumlnnen Daher gehoumlren zumindest Basisfaumlhigkeiten im Umgang mit digitalen Technologien fuumlr viele zum berufl ichen Alltag Dementsprechendverfuumlgen Berufstaumltige in Deutschland in allen betrach-teten Kompetenzbereichen (Computer- Internet- und Smartphone-Anwendungen) uumlber ausgepraumlgtere Faumlhigkeiten als die Gesamtbevoumllkerung Personen mit Schreibtischtaumltigkeiten sind wiederum kompetenter als die Berufstaumltigen insgesamt Besonders versiert sind sie im Umgang mit Offi ce-Anwendungen sowie bei Sicher-heitsthemen Auch junge Berufstaumltige zwischen 14 und 29 Jahren sind in fast allen Bereichen kompetenter als die Berufstaumltigen allgemein vor allem bei Faumlhigkeiten im Umgang mit Smartphones Bei Sicherheitsthemen sowie der Datensparsamkeit ist ihr Vorsprung gegenuumlber dem Durchschnitt allerdings deutlich geringer bzw uumlberhaupt nicht vorhanden

Bei der Betrachtung der Faumlhigkeiten Berufstaumltiger imVergleich zur Gesamtbevoumllkerung muss bedacht werden dass die aumllteren und wenig digitalaffi nen Jahrgaumlnge in der Regel nicht zu den Berufstaumltigen zaumlhlen und letztere daher generell uumlber einen houmlheren Digitalisierungsgrad verfuumlgen Der Zusammenhang zwischen Berufstaumltigkeit und Digitalisierungsgrad laumlsst sich aber sicherlich nicht durch das Alter allein erklaumlren denn aumlltere Berufstaumltige sind digital kompetenter als die gleiche Altersgruppe ohne berufl iche Aktivitaumlt

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in berufl icher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Angaben in Prozent

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp Berufstaumltige mit Buumlrojobemspemsp Berufstaumltige 14ndash29 Jahre

90

80

70

60

50

40Office-

Anwendungennutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

Internetrecherchen durchfuumlhren

Webanwendungen gestalten

Mehrere Quellen bei der Internet-recherche nutzen

Ich stelle nur wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Sicherheits-einstellungen

vornehmen

Antiviren-software nutzen und regelmaumlszligig

aktualisieren

Sicherheitskopien auf dem Smartphone

anlegen und auf ein neues Geraumlt

uumlbertragenDatenschutz-

einstellungen auf dem Smartphone

verwalten

1757

75

85

74

7584

62

70

66

79

69 54

26

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Ich verwende unterschiedliche Passwoumlrter fuumlr

unterschiedliche Dienste

Apps auf dem Smartphone

installieren und Updates durch-

fuumlhren

49DIGITALES ARBEITEN

PROGRAMMIERKENNTNISSE SIND AUCH IM ARBEITSKONTEXT EINE AUSNAHME

Es gibt auch Bereiche in denen sich die Kompetenzen der verschiedenen Berufstaumltigengruppen kaum vonein-ander und auch nicht von denen der Gesamtbevoumllkerung unterscheiden Dies gilt insbesondere bei spezifi schen Faumlhigkeiten wie Programmieren oder dem Gestalten von Webanwendungen Eine Programmiersprache beherrscht in jeder Gruppe nur ein sehr geringer Anteil von etwa

15 Prozent ndash auch beim Nachwuchs ist das Program-mieren nicht staumlrker verbreitet Lediglich von den Berufs taumltigen mit Buumlrojob kann etwa ein Viertel pro-grammieren Gleiches gilt fuumlr das Gestalten von Weban-wendungen jedoch auf geringfuumlgig houmlherem Niveau Ein weiteres Gebiet auf dem sich die Kompetenzen der einzelnen Untergruppen kaum unterscheiden ist die Internetrecherche Diese beherrschen alle Befragten in aumlhnlichem Ausmaszlig auf durchgaumlngig hohem Niveau

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NUTZEN SIE BEI IHRER DERZEITIGEN TAumlTIGKEIT TELEARBEIT HOMEOFFICE ODER MOBILES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Abweichungen in Prozentpunkten thinspMehrfachnennungen moumlglich

Ja

Nein

60thinsp

30thinsp

4thinsp

15thinsp

4thinsp

Das ist in unserem Unternehmen nicht moumlglich

Das ist in meinem Beruf nicht moumlglich

Habe daran kein Interesse moumlchte das nicht

Andere Gruumlnde

Keine Angabe

davon

+5

ndash11

15thinsp

84thinspTop2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

45thinsp

Zeitlich und raumlum-lich flexibles Arbeiten traumlgt zur Steigerung meiner Lebensqualitaumlt bei

1thinsp Keine Angabe

Buumlrojob 30thinsp

50

BIRGIT WINTERMANNProject Manager Bertelsmann Stiftung

bdquoMobiles Arbeiten ist fuumlr Unternehmen und MitarbeiterInnen rechtlich wesentlich leichter umsetzbar als die Voraussetzungen fuumlr ein fest installiertes Homeoffice zu erfuumlllen ndash dies ist vielen Unternehmen nicht bewusst Viele Menschen koumlnnen diese Voraussetzungen bei sich zu Hause auch gar nicht schaffen Dies fuumlhrt wiede-rum zu einer (unbeabsichtigten) Ungleich-behandlung der MitarbeiterInnen Eine gesetzliche Vereinfachung fuumlr die Rahmen-bedingungen von mobilem Arbeiten und insbesondere Homeoffice waumlre daher fuumlr alle Beteiligten wuumlnschenswertldquo

DIGITALES ARBEITEN

MOBILES ARBEITEN VON ZU HAUSE ODER UNTERWEGS AUS IST NUR FUumlR WENIGE ALLTAG

Unter mobilem Arbeiten versteht die Studie sowohl die Arbeit an einem fest eingerichteten Telearbeitsplatz als auch die Arbeit von zu Hause oder von einem anderen Ort aus der nicht das Buumlro im Unternehmen ist Die Fragestellung haumllt offen ob dies dauerhaft oder zeitweise stattfindet und ist damit weit gefasst Dieser Definition folgend arbeitet nicht einmal jeder fuumlnfte Berufstaumltige in Deutschland mobil Damit transformiert die Digitalisie-rung die oumlrtliche Ausfuumlhrung von Arbeit vergleichsweise wenig Das verstaumlrkte Maszlig an digitalen Faumlhigkeiten von Berufstaumltigen fuumlhrt nur selten zu groumlszligeren Freiheits-graden in der Ausuumlbung der beruflichen Taumltigkeit Dabei ist fast die Haumllfte der Berufstaumltigen der Meinung dass

zeitlich und raumlumlich flexibles Arbeiten zu einer Steige-rung der Lebensqualitaumlt beitrage Nicht einmal 20 Prozent nutzen dies aber bis dato Am ehesten bietet sich flexibles Arbeiten beim Ausuumlben von Buumlrotaumltigkeiten an hier arbeitet ein knappes Drittel mobil das sind genauso viele wie im Vorjahr

Haupthinderungsgrund sind und bleiben dabei die ausgeuumlbten Taumltigkeiten selbst Fast zwei Drittel der Berufstaumltigen geben an dass mobiles Arbeiten in ihrem Beruf nicht moumlglich sei Ein knappes Drittel sagt dass ihr Unternehmen kein mobiles Arbeiten ermoumlgliche Dies umfasst sowohl inhaltliche wie technische Huumlrden aber auch unternehmenskulturell bedingte Nur eine Minder-heit von aktuell 15 Prozent hat laut eigenen Angaben kein Interesse an flexiblem Arbeiten

Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten

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5141

23820 6

221021 4

53 33

261726 13

16513 7

91210 13

333 4

334130 50

Basis Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob (nthinsp=thinsp386) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspAchtung geringe Fallzahl

WELCHE DER SYSTEME GERAumlTE UND MEDIEN WERDEN IHNEN VON IHREM ARBEITGEBER (UNENTGELTLICH) ZUR VERFUumlGUNG GESTELLT

LaptopthinspthinspNotebook

Smartphone

Videokonferenzdienst

FernzugangthinspthinspVPN fuumlr Telearbeit Homeoffice oder mobiles Arbeiten

Kollaborationstools zthinspB eine gemein-same Plattform wie Office 365 zthinspB fuumlr gemeinsames Arbeiten in Dokumenten

Tablet-PC

Keine der genannten kann aber private Endgeraumlte in die Firmen-

struktur einbinden (BYOD)

Nichts davon

46

16

16

-3

ndash3

ndash3

22

11

TeilzeitVollzeitBerufstaumltige mit Buumlrojob MaumlnnerFrauen

10

3

37

51

DEUTSCHLAND IST NOCH WEIT VON EINER UMFAS-SENDEN AUSSTATTUNG MIT MOBILEN ARBEITS-GERAumlTEN DURCH DIE ARBEITGEBENDEN ENTFERNT

Mobiles Arbeiten setzt eine entsprechende Infrastruktur an Geraumlten und Zugaumlngen voraus die die ArbeitgeberInnen zur Verfuumlgung stellen muumlssen Das am haumlufigsten bereit-gestellte Arbeitsmittel fuumlr Buumlrobeschaumlftigte ist mit weitem Abstand der Laptop mit 46 Prozent An zweiter Stelle folgt das Smartphone mit gut 20 Prozent Fuumlr die meisten Be-schaumlftigten mit Buumlrojob spielen Zugangsmoumlglichkeiten per VPN Videokonferenz oder Kollaborationstools kaum eine Rolle sie erreichen maximal 16 Prozent

Zudem zeigt sich dass in Vollzeit arbeitende Maumlnner mit Buumlrotaumltigkeit deutlich haumlufiger mit mobilen Geraumlten aus-gestattet sind und Zugang zu digitalen Anwendungen wie Videokonferenzsystemen erhalten als Frauen in der glei-chen Situation Insgesamt ist die Ausstattung bei Vollzeit-

beschaumlftigten wesentlich houmlher als bei den Teilzeitbeschaumlf-tigten Weniger als ein Drittel der Vollzeitbeschaumlftigten (30 Prozent) gibt an uumlber keine Geraumlte oder Kollaborations- Tools zu verfuumlgen bei den Teilzeitbeschaumlftigten mit houmlherem Frauenanteil ist es die Haumllfte (50 Prozent)

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Frauen und Maumlnner sowie Voll- und Teilzeitbeschaumlftigte sollten gleiche Chancen haben von mobilem Arbeiten also raumlumlicher und zeitlicher Flexibilitaumlt zu profitieren Das koumlnnen Arbeitgebende durch die richtige Ausstattung foumlrdern Dazu ist es notwendig die geschlechtergerechte Ausstattung mit mobilen Geraumlten zu evaluieren und die Kriterien der Vergabe zu hinterfragen Digitale Geraumlte wie Laptop und Smartphone sollten normales Arbeitswerkzeug sein kein Statussymbol fuumlr bestimmte Positionen im Job

DIGITALES ARBEITEN

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Positiver Einfluss der Digitalisierung

Negativer Einfluss der Digitalisierung

Groumlszligere Herausforderung

Geringere Herausforderung

Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben

Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)

Bildungssystems

Wegfallen von BerufenthinspthinspTaumltigkeiten

Zunehmende Internationalisierung Zunehmende

Automatisierung

Lebenslanges Lernen

Sich veraumlndernde Aufgaben

Einf

luss

der

Dig

italis

ieru

ng

Berufliche Herausforderungen in der Zukunft

52

Digitalisierung umfasst im Berufsleben weit mehr Aspekte als Digitalkompetenzen oder die Moumlglichkeit zu flexiblem Arbeiten Vielmehr stellt sich vielen die Frage welche volkswirtschaftlichen Auswirkungen sie mit sich bringt Inwieweit wird die Digitalisierung einzelne Taumltigkeiten veraumlndern oder gar uumlberfluumlssig machen loumlst sie einen strukturellen Wandel bei BerufenthinspthinspBranchen aus oder verstaumlrkt ihn zumindest Welche standardisierten Taumltig keiten wird sie vereinfachen oder ersetzen und damit Raum fuumlr anspruchsvollere Taumltigkeiten schaffen

Die groumlszligte zukuumlnftige berufliche Herausforderung besteht aus Sicht der deutschen Bevoumllkerung im Fachkraumlftemangel dicht gefolgt vom Verlust von Arbeitsplaumltzen Damit eng zusammenhaumlngend folgt an naumlchster Stelle ein Wegfall von Berufen und Taumltigkeiten nahezu gleichauf mit der Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungs-systems Etwas geringer bewerten die Menschen die Herausforderungen im Zusammenhang mit zunehmender Automatisierung Im Vergleich zu diesen Themen werden die Aspekte Internationali sierung Work-Life-Balance

Berufliche Herausforde rungen der Zukunft

DIGITALES ARBEITEN

Die Grafik stellt dar wie sich die deutschen BuumlrgerInnen die zukuumlnftigen Herausforderungen im Arbeitsleben vorstellen Entlang der horizontalen Achse sind die Themenfelder nach dem Ausmaszlig der erwarteten kuumlnftigen Herausfor derung sortiert Die vertikale Achse erfasst den Einfluss den die Menschen der Digitalisierung im Zusammenhang mit den erwar teten Heraus-forderungen beimessen

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Fachkraumlftemangel

Verlust von Arbeitsplaumltzen

LESEBEISPIEL Als groumlszligte berufliche Herausforderung der Zukunft sehen die Befragten den Fach- kraumlftemangel Der Ein-fluss der Digitalisierung darauf ist gering (leicht negative Tendenz)

53DIGITALES ARBEITEN

lebenslanges Lernen sowie sich veraumlndernde Aufgaben als geringe kuumlnftige berufliche Herausforderungen eingestuft Es scheint so als naumlhmen die Menschen diejenigen Themen als weniger bedrohlich wahr die sie selbst beeinflussen und steuern koumlnnen Abstraktere Herausfor-derungen hingegen mit geringerer eigener Einflussmoumlg-lichkeit wie beispielsweise der Fachkraumlftemangel oder der Wegfall ganzer Berufsbilder erscheinen umso groumlszliger

Bei allen Aspekten unterhalb der horizontalen Achse hat die Digitalisierung aus Sicht der Menschen einen negativen Einfluss bei Themen in der oberen Haumllfte schreiben sie ihr eine positive Rolle zu Auffallend ist dass die Digitalisierung aus Befragtensicht mehr Chancen (positiver Einfluss) mit sich bringt als Risiken (negativer Einfluss) Bei zwei der drei wichtigsten Themen dem

Verlust von Arbeitsplaumltzen und dem Wegfall von Berufen spielt die Digitalisierung aus ihrer Sicht jedoch eine beachtliche negative Rolle Die groumlszligte Herausforderung den Fachkraumlftemangel sehen die BuumlrgerInnen weit gehend losgeloumlst von generellen Digitalisierungsentwicklungen Den groumlszligten positiven Einfluss erwarten sie beim lebens-langen Lernen und beim deutschen (Aus-)Bildungssystem hier setzen sie positive Erwartungen in die Digitalisierung Abgeschwaumlcht gilt das auch fuumlr zunehmende Automati-sierungs- und Internationalisierungstendenzen sowie fuumlr die individuell steuerbaren Aspekte der Vereinbarkeit von Beruf und Privat leben und des Wandels der beruflichen Anforderungen Auch hier wird von der Digitalisierung tendenziell ein positiver Beitrag erwartet

JUumlNGERE UND BESSER AUSGEBILDETE SEHEN MEHR CHANCEN IN DER DIGITALISIERUNG

Beim Ausmaszlig der beruflichen Herausforderungen der Zukunft herrscht in der Gesamtbevoumllkerung weitgehend Einigkeit Allerdings sind Unterschiede in der Einschaumltzung insbesondere zwischen den Altersgruppen und Bildungs-graden erkennbar Fuumlr BuumlrgerInnen mit niedriger formaler Bildung ist der Verlust von Arbeitsplaumltzen oder der Wegfall von Taumltigkeiten deutlich relevanter als fuumlr die Allgemein-heit anderseits sehen sie die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben weniger kritisch Insgesamt schreiben Juumlngere und Menschen mit mittlerer oder hoher Bildung der Digitalisierung bei den meisten Aspekten einen houmlheren positiven bzw einen geringeren negativen Einfluss zu Die Juumlngeren blicken vor allem beim lebenslangen Lernen optimistischer in die Zukunft als die Gesamtbevoumllkerung dafuumlr sehen sie den Fachkraumlftemangel kritischer

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Viele Menschen sehen den digitalen Fortschritt hinsichtlich Sicherheit und Zukunftsfaumlhigkeit von Arbeitsplaumltzen und ganzer Berufsfelder mit Sorge Dieser kann man begegnen indem Politik und Medien sachlich die Zusammenhaumlnge erklaumlren oder indem Arbeitgeber konkrete Entwicklungspfade fuumlr Berufsbilder und Taumltigkeiten aufzeigen sowie Fort-bildungs- und Umschulungsangebote bereitstellen Der Angst vor dem Unbekannten begegnet man am besten mit besserer Aufklaumlrung und konkreten Angeboten

31thinsp Weiterbildung findet bei uns im Unternehmen

inzwischen auch digital statt also zthinspB uumlber Lernvideos im Internet etc 68thinsp Beruflicher Erfolg

setzt voraus dass man mit den Entwicklungen der Digitalisierung mithalten kann

44thinsp Aus meiner Sicht bringt die Digitalisierung

mehr positive Veraumlnderungen in das Berufsleben als negative

enspVoraussetzungen durch ArbeitgeberInnenemspemsp enspPersoumlnliche Einstellungen und Wuumlnsche der Berufstaumltigen

35thinsp In meinem Unternehmen werden wir ausreichend

geschult um mit digitalen Technologien kompetent umzugehen

33thinsp Mein Arbeitgeber foumlrdert die Vereinbarkeit von

Beruf und Privatleben

78thinsp Beruflicher Erfolg setzt lebenslanges

Lernen voraus

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

ndash6

Neu

69thinsp Die Digitalisierung sollte im Studium

und der beruflichen Ausbil-dung staumlrker eingesetzt und vermittelt werden

49thinsp Ich habe Interesse daran moderne und

digitale Technologien oder Arbeitsfor-men bei meiner Arbeit einzusetzen

43thinsp Durch die Digitalisierung haben sich meine Arbeits -

ablaumlufe bereits spuumlrbar veraumlndert

39thinsp In der Digita lisierung sehe ich Chancen fuumlr

neue Job ent wicklungen in meinem Arbeitsumfeld

Buumlrojob 43thinsp

Buumlrojob 76thinsp

Buumlrojob 78thinsp

Buumlrojob 51thinsp

Buumlrojob 50thinsp

Buumlrojob 58thinsp

44thinsp Ich glaube dass sich mein Beruf

durch die Digitalisierung in den naumlchsten fuumlnf Jahren spuumlrbar veraumlndern wird

Buumlrojob 58thinsp

Buumlrojob 66thinsp

Buumlrojob 49thinsp

Buumlrojob 41thinsp

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

54

Einstellungen zum digitalen Arbeiten

DIGITALES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

37thinsp Die Digitalisierung setzt mich in meinem

Beruf einem dauerhaften Lern- und Anpasssungsdruck aus

Buumlrojob 50thinsp

25thinsp Ich glaube dass die Leute von zuhause aus

(zthinspB im Homeoffice) eher weniger arbeiten als im Buumlro

Neu

33thinsp Dadurch dass ich mir meine Arbeit

zeitlich und raumlumlich flexibel einteilen kann verbessert sich die Qualitaumlt meiner Arbeit

Buumlrojob 46thinsp

Buumlrojob 23thinsp

55

CORINNA VOGTHead of Talent Learning amp Recruiting Human Resources ING Deutschland

bdquoBerufsbilder veraumlndern sich durch die Digitalisierung maszliggeblich Um beruflich erfolgreich zu sein ist lebenslanges Lernen wichtig Unternehmen brauchen neue unkonventionelle Initiativen die die MitarbeiterInnen auf diesem Weg sinnvoll begleiten Bei der ING qualifizieren wir beispielsweise mit dem Programm Smart Movers sbquoverstecktelsquo interne Talente fuumlr offene Stellen im IT-Bereich und geben ab 2020 jedem jaumlhrlich ein Weiterbildungs-budget zur individuellen Nutzungldquo

DIGITALE ARBEITSWELT CHANCEN VERSUS ANPASSUNGSDRUCK

Die Arbeitswelt ist einem stetigen Wandel unterworfen eine einmalige Ausbildung reicht mittlerweile kaum noch aus um mit dem erworbenen Wissen ein komplettes Berufsleben zu bestreiten Dieser Tatsache ist sich die Mehrheit der Berufstaumltigen bewusst 78 Prozent gehen davon aus dass beruflicher Erfolg lebenslanges Lernen voraussetzt Fast ebenso viele sehen dabei einen Zusam-menhang mit der Digitalisierung und meinen dass man fuumlr beruflichen Erfolg mit den Entwicklungen der Digita-lisierung mithalten koumlnnen muss Eine groszlige Mehrheit sieht daher die Notwendigkeit die Digitalisierung staumlrker im Studium und in der beruflichen Ausbildung zu vermitteln

Was die eigene Bereitschaft zum Lernen und zur Anpas-sung an Veraumlnderungen angeht sind die Berufstaumltigen uneins Etwa die Haumllfte hat Interesse an modernen Arbeitsformen und digitalen Technologien in ihrer Arbeit und 44 Prozent bewerten Veraumlnderungen in der Arbeits-welt durch die Digitalisierung eher positiv In etwa gleich viele haben solche Veraumlnderungen bereits selbst erlebt bzw denken dass digitale Themen in den naumlchsten fuumlnf Jahren ihren Job veraumlndern werden Jeweils knapp 40 Prozent sehen in der beruflichen Digitalisierung einerseits neue Jobchancen andererseits fuumlhlen sie sich zunehmend unter Druck gesetzt

UNTERNEHMEN TRAGEN NICHT AUSREICHEND ZUR DIGITALEN BILDUNG IHRER MITARBEITENDEN BEI

Um den digitalen Anforderungen adaumlquat zu begegnen braucht es Maszlignahmen seitens der Unternehmen zur Befaumlhigung der eigenen MitarbeiterInnen Aber nur ein Drittel der Beschaumlftigten gibt an systematische Unter-stuumltzung seitens ihres Unternehmens fuumlr den kompeten-ten Umgang mit diesen veraumlnderten Bedingungen durch die Digitalisierung zu erhalten Und bei ebenso wenigen setzen die Arbeitgebenden Digitalisierung direkt zur Schulung der Belegschaft ein Nur 31 Prozent erhalten ihre Weiterbildung in Form von Lernvideos etc

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

ArbeitgeberInnen sollten verstaumlrkt die Weiterbildung und Motivation zum lebenslangen Lernen als definiertes Ziel einer Strategie der bdquodigitalen Unternehmensverantwortungldquo (Corporate Digital Responsibility) machen Unternehmen koumlnnen so die Herausforderungen einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt gemeinsam mit den Mitarbeite-rInnen meistern Dazu braucht es systematische und in-dividualisierte Maszlignahmen um insbesondere die weniger digital affinen MitarbeiterInnen zu erreichen

DIGITALES ARBEITEN

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Glauben Sie dass sich die Notwendigkeit zum lebenslangen Lernen durch die Digitalisierung

verstaumlrkt hat

14ndash29 Jahre 87thinsp 30ndash49 Jahre 92thinsp 50+ Jahre 92thinsp

Niedrige Bildung 89thinspHohe Bildung 92thinspBuumlrojob 94thinsp

SIE HABEN ANGEGEBEN DASS BERUFLICHER ERFOLG LEBENSLANGES LERNEN VORAUSSETZT EMPFINDEN SIE ALS BERUFSTAumlTIGE(R) DAS EHER ALS PRIVILEG ODER EHER ALS BELASTUNG

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung mit Zustimmung (Top2) bei bdquoBeruflicher Erfolg setzt lebenslanges Lernen vorausldquo (nthinsp=thinsp776) Angaben in Prozent

Ist eher ein Privileg

Ist eher eine Belastung

68

27

Ja 91

7850+ Jahre 34thinspNiedrige Bildung 40thinspBeruflicher Erfolg

setzt lebenslanges Lernen voraus

davon

Buumlrojob 74thinsp

davon

davon

56

Spaltung vorbeugen Dabei empfindet die uumlberwiegende Mehrheit der Berufstaumltigen zumindest die Moumlglichkeit zu lebenslangem Lernen eher als Privileg denn als Belastung Gerade Personen mit einer Buumlrotaumltigkeit und wiederum die juumlngste Generation der ArbeitnehmerInnen vertritt verstaumlrkt diese Meinung Dagegen finden formal niedrig Gebildete und aumlltere Berufstaumltige kontinuierliches Lernen uumlberdurch-schnittlich ndash aber nicht mehrheitlich ndash belastend

Lebenslanges Lernen

DIGITALES ARBEITEN

Die schnelle Entwicklung bei neuen Anwendungen Produkten und Einsatzgebieten digitaler Technologien fordert von den Beschaumlftigten einen staumlndigen Prozess der Auseinandersetzung und der individuellen Meinungs- und Positionsfindung um die Digitalisierung sowohl privat als auch beruflich positiv zu nutzen Lebenslanges Lernen ist im 21 Jahrhundert daher der Schluumlssel zu einer selbstbestimmten Gesellschaft und kann einer digitalen

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BRAumlUCHTEN SIE IN IHREM ARBEITSUMFELD MEHR DIGITALES WISSEN UND FAumlHIGKEITEN ALS SIE IM MOMENT BESITZENthinspWORAN LIEGT ES IHRER MEINUNG NACH DASS SIE NICHT UumlBER EIN AUSREICHENDES DIGITALISIERUNGS-WISSEN VERFUumlGEN

Keine Angabe 2thinsp

hellip an mir (muumlsste mehr Eigeninitiative ergreifen)

hellip an meinem Arbeitgeber (bietet keinen Weg zur Wissensaneignung an)

62thinsp

41thinsp

Maumlnner 37thinsp Frauen 46thinsp Buumlrojob 48thinsp

Dass ich uumlber kein ausreichendes

Wissen verfuumlge liegt hellip

Maumlnner 64thinsp Frauen 58thinsp Buumlrojob 57thinsp

Eher ja

Eher nein

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) thinspMehrfachnennungen moumlglich

26thinspMaumlnner 69thinspFrauen 76thinspNiedrige Bildung 85thinsp

72thinsp

57

ANEIGNUNG DIGITALES WISSEN IM ARBEITSUMFELD

Lebenslanges Lernen gehoumlrt zu den zentralen Faktoren fuumlr beruflichen Erfolg die Notwendigkeit dazu steigt durch die Digitalisierung Die Faumlhigkeit mit den Entwick-lungen der Digitalisierung Schritt zu halten ist aus Sicht der Beschaumlftigten ebenfalls mit beruflichem Erfolg ver-knuumlpft die Befaumlhigung seitens der Unternehmen findet dabei nicht flaumlchendeckend statt Dennoch fuumlhlen sich fast drei Viertel der Berufstaumltigen den aktuellen digitalen Anforderungen gewachsen und sind der Meinung kein zusaumltzliches digitales Wissen in ihrem Arbeitsumfeld zu benoumltigen Diese Aussage machen uumlberdurchschnittlich oft Berufstaumltige mit geringerem Digitalisierungsgrad das trifft auf Beschaumlftigte mit formal niedriger Bildung zu aber auch auf Aumlltere und Frauen Diese Einschaumltzung spiegelt den aktuellen Status quo im beruflichen Alltag wider der auch im Kontext der jeweiligen Taumltigkeiten zu sehen ist Gerade vor dem Hintergrund eines niedrigeren Digitalisierungsniveaus kann diese Selbsteinschaumltzung truumlgerisch sein Moumlglicherweise koumlnnen viele Beschaumlftigte

kuumlnftige Anforderungen an digitale Fertigkeiten nicht adaumlquat einschaumltzen womit sie dem Risiko ausgesetzt sind den Anschluss an die Anspruumlche der digitalisier-ten Berufswelt zu verlieren und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu schmaumllern

JE KOMPETENTER DIE BERUFSTAumlTIGEN SIND UMSO EHER SEHEN SIE DEN BEDARF IHR WISSEN ZUSAumlTZLICH ZU ERWEITERN

Besonders Berufstaumltige mit uumlberdurchschnittlichen Kenntnissen der Digitalisierung erkennen bei sich selbst einen houmlheren Bedarf dieses Wissen weiter auszubauen Eine Mehrheit davon sieht tendenziell eher sich selbst in der Pflicht als die ArbeitgeberInnen Im Umkehrschluss ist zu vermuten dass der Bedarf an mehr digitalem Wissen auch in der Gruppe derjenigen houmlher liegt die denken dass ihr Wissen ausreicht Hier koumlnnen ArbeitgeberInnen ansetzen und Impulse fuumlr mehr Basiswissen geben

DIGITALES ARBEITEN

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14ndash29 Jahre 40thinsp Niedrige Bildung 21thinsp Buumlrojob 42thinsp

WIE SCHAumlTZEN SIE DIE AKTUELLE UND KUumlNFTIGE BE- BZW ENTLASTUNG IN IHREM BERUF DURCH DIE DIGITALISIERUNG EIN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Angaben in Prozent

thinsp Ausfuumlhrlicher Fragetetext Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie eher zu Durch die Digitalisierung spuumlre ich tendenziell eine Entlastung bei meiner aktuellen beruflichen Taumltigkeit oder durch die Digitalisierung muss ich zusaumltzlich zu meinem fachlichen Wissen weitere Kenntnisse erlernen das empfinde ich eher als Belastungthinsp Glauben Sie dass die Digitalisierung in Ihrem Beruf in den naumlchsten 10 Jahren eher zu einer Entlastung oder Belastung fuumlhren wird

14ndash29 Jahre 32thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50+ Jahre 18thinsp

MORGENDigitalisierung in den naumlchsten zehn Jahren im eigenen Beruf

HEUTEDigitalisierung bei aktueller beruflicher Taumltigkeit

22 43 20

31 49 17

Entlastung Weder noch BelastungEinschaumltzung

58

DIGITALISIERUNG IM BERUF DER ASPEKT DER ENTLASTUNG UumlBERWIEGT VOR ALLEM ZUKUumlNFTIG

Die Digitalisierung kann im Beruf Entlastung oder auch Belastung bedeuten ndash manchmal auch beides gleichzeitig Doch welche Seite uumlberwiegt aus Sicht der Befragten Und wie schaumltzen sie die Entwicklung in den naumlchsten zehn Jahren ein

Hier gehen die Meinungen auseinander Zu etwa gleichen Teilen spuumlren die ArbeitnehmerInnen in Deutschland aktuell positive wie negative Effekte im beruflichen Umfeld durch digitale Technologien Vor allem die juumlngeren Arbeit-nehmerInnen nehmen die Entlastung staumlrker wahr als die aumllteren Der mit Abstand groumlszligte Anteil der Beschaumlftigten

vertritt aber eine neutrale Haltung gegenuumlber der Digitalisierung aus ihrer Sicht wiegen die Vorteile die Nachteile in etwa auf

Zwar vermuten mehr Beschaumlftigte (49 Prozent) dass sich Be- und Entlastung durch die Digitalisierung in ihrem Beruf in den naumlchsten zehn Jahren die Waage halten werden als das heute der Fall ist Gleichzeitig steigt aber auch der Anteil derer die positive Tendenzen erwarten Die kuumlnftig erwartete Entlastung liegt damit deutlich houmlher als die aktuell gefuumlhlte Und umgekehrt gehen weniger Menschen von einer groumlszligeren kuumlnftigen Belastung aus als sie sie heute empfinden Berufstaumltige mit niedriger formaler Bildung sind dabei etwas negativer eingestellt Personen in Buumlrotaumltigkeiten und junge Generationen sehen die Ent-wicklungen uumlberdurchschnittlich positiv

DIGITALES ARBEITEN

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59IMPRESSUM

IMPRESSUM

HERAUSGEBERInitiative D21 ethinspV

ANSPRECHPARTNERIN PRESSEInitiative D21 ethinspVSabrina DietrichPresse- und OumlffentlichkeitsarbeitTelefon 030thinspthinsp526 87 22 55 presseinitiatived21de

KantarMelanie ArensPublic RelationsTelefon 0521thinspthinsp925 76 81melaniearenskantarcom

PROJEKTLEITUNG UND REDAKTIONRoland Dathe Initiative D21 ethinspVLena-Sophie Muumlller Initiative D21 ethinspVStefanie Exel KantarLinda Paul Kantar Amelie Herrmann Kantar

GEFOumlRDERT DURCHBundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie

PREMIUMPARTNERAllianz Deutschland AGBARMERFacebook Germany GmbHFujitsu Technology Solutions GmbH HUAWEI TECHNOLOGIES Deutschland GmbH

PARTNERBertelsmann StiftungCHG-MERIDIAN AGING-DiBa AGKPMG AG WirtschaftspruumlfungsgesellschaftMicrosoft Deutschland GmbH

UNTERSTUumlTZERADLON Intelligent Solutions GmbHBundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und JugendKompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit ethinspVPwC Strategyamp (Germany) GmbHRamboll Management Consulting GmbHRicoh Deutschland GmbH

GRAFIK UND DESIGNmc-quadrat I Markenagentur und Kommunikationsberatung OHG

DRUCK Stoba-Druck GmbH

D21-Digital-Index 2019thinspthinsp2020 eine Studie der Initiative D21 durchgefuumlhrt von Kantar ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 40 International Lizenz

wwwInitiativeD21de ISBN

978

-3-9

8183

31-9

-5

D21

-DIG

ITAL

-IND

EX 2

019thinsp

thinsp2020

  • Inhalt
  • Gruszligwort
  • Historie und Studienziel
  • Zentrale Ergebnisse
  • 01 Digital-Index
    • Zugang
    • Nutzungsverhalten
    • Kompetenz
    • Offenheit
      • 02 Die Digitale Gesellschaft
        • Zusammensetzung
        • Nutzertypen
        • Digitalisierungsgrad
          • 03 Digitale Selbstbestimmtheit
            • Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit
            • Genutzte und gewunschte Identifikationsverfahren
            • Elektronische Patientenakte
            • Verantwortung undselbstbestimmter Umgangmit persoumlnlichen Daten
              • 04 Digitales Arbeiten
                • Digitalkompetenz Berufstaumltiger
                • Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten
                • Berufliche Herausforderungender Zukunft
                • Einstellungen zum digitalen Arbeiten
                • Lebenslanges Lernen
                  • Impressum
                      1. Button1
Page 45: WIE DIGITAL IST DEUTSCH- LAND? - Initiative D21 · per Internet / App nutzen konnte. Smartphonekompetenzen sind am stärksten verbreitet, Computerkom-petenzen am wenigsten. Niedrig

PRAumlFERIERTE VERFAHREN

GENUTZTE VERFAHREN

22

36

44

70

23 25

12 14

4 7

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019) Angaben in Prozent

80

5450

39

2417

8 7 4 2

45DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

MEIST WOLLEN DIE BEFRAGTEN DIE BEKANNTEN VERFAHREN AUCH AM LIEBSTEN EINSETZEN

Je haumlufiger ein Verfahren zur Authentifizierung bereits genutzt wird desto haumlufiger ist es auch das Wunsch- Verfahren der Menschen Das gilt fuumlr alle Nutzertypen auch die versierteren Digitalen VorreiterInnen Die praumlfe-rierten Identifikationsverfahren zeigen nahezu das gleiche Ranking wie die tatsaumlchlich eingesetzten nur auf einem etwas niedrigeren Niveau Bei manchen Methoden ist der Wunsch nach einer vermehrten Nutzung jedoch groumlszliger als das Ausmaszlig der aktuellen Nutzung das gilt insbesondere fuumlr die biometrischen Verfahren und die eID-Funktion des

Personalausweises Die biometrischen Verfahren uumlberzeu-gen vermutlich aufgrund ihrer Sicherheit und einfachen Handhabung wenn die Anfangsanschaffungen erst einmal getaumltigt sind Die eID-Funktion des Personalausweises hat vor allem unter den beiden digitalaffinsten Gruppen Potenzial Fast 30 Prozent moumlchten sie gerne einsetzen

Bei vielen Verfahren haben die NutzerInnen jedoch keinen Einfluss auf die Art der Authentifizierung sie ist ihnen vielmehr durch die Betreiber der Dienste vorge-geben Insbesondere Bestaumltigungslinks per E-Mail oder E-Mail-thinspthinsp Social-Media-Accounts als Authentifizierung sind weniger gewuumlnscht als sie aktuell im Einsatz sind

Krankenkassen

NutzerInnen

Politik

VERANTWORTUNG ZUR AUFKLAumlRUNG

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Ausfuumlhrlicher Fragetetext Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten-akte wuumlrde flaumlchendeckend fuumlr alle Versicherten eingefuumlhrt Diese wuumlrde alle Informationen wie Medikamente Arztbesuche und Befunde enthalten Die Datenhoheit haumltten die Patienten die entscheiden koumlnnen wem sie die Daten freigeben Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie am ehesten zu wenn Sie an die Aufklaumlrung zu diesem Thema denken

Weiszlig nichtthinspthinsp Keine Angabe

Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten akte (ePA)

mit Informationen zu Medikamenten Arztbesuchen und Befunden

wuumlrde eingefuumlhrt Wer ist fuumlr die Aufklaumlrung zu diesem Thema

verantwortlich

44thinsp

13thinsp

37thinsp

14ndash29 Jahre 38thinsp 30ndash49 Jahre 50thinsp Niedrige Bildung 38thinspHohe Bildung 49thinsp

14ndash29 Jahre 42thinsp30ndash49 Jahre 35thinsp50+ Jahre 36thinsp Berufstaumltige 41thinspNichtberufstaumltige 31thinsp

14ndash29 Jahre 16thinsp 30ndash49 Jahre 12thinsp 50+ Jahre 13thinsp

6thinsp

46

Im Januar 2021 wird die elektronische Patientenakte eingefuumlhrt in der alle relevanten Informationen wie Befunde Medikationsplaumlne oder Behandlungsberichte gespeichert sind Die Hoheit uumlber diese Daten obliegt den Patient Innen die entscheiden koumlnnen wer Zugang zu welcher Information bekommt Gerade wenn es um die Gesundheit geht ist das Beduumlrfnis nach Sicherheit und Datenhoheit groszlig Die meisten BuumlrgerInnen sehen vor allem die Krankenkasse in der Pflicht ausreichend uumlber

Funktion und Handhabung der elektronischen Patienten-akte zu informieren Nur eine Minderheit von 13 Prozent sieht die Hauptverantwortung bei den Nutzer Innen bzw PatientInnen selbst Mehr als ein Drittel findet dass die Politik hier vorrangig zustaumlndig ist und sicher-stellen muss dass alle BuumlrgerInnen uumlber Chancen und Risiken im Umgang mit ihren Gesundheitsdaten aufgeklaumlrt sind Vor allem die junge Generation unter 30 Jahren schaut auf die Politik 42 Prozent sehen sie in der Hauptverantwortung

Gerade die weniger digitalaffinen Gruppen ndash und dement-sprechend vor allem die aumllteren Generationen ndash zeigen sich unsicher und unwissend bei der elektronischen Patientenakte Von den OfflinerInnen koumlnnen nur 17 Prozent den Begriff elektronische Patientenakte uumlberhaupt ein-ordnen Sie brauchen verstaumlndliche Informationen um einen moumlglichen persoumlnlichen Nutzen zu erkennen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Elektronische Patientenakte

DR REGINA VETTERSLeiterin der BARMERi ndash der Digitaleinheit der Barmer

bdquoDie elektronische Patientenakte eroumlffnet neue Moumlglichkeiten fuumlr die Versorgung und das Gesundheitsmanagement jeder und jedes Einzelnen Versicherte koumlnnen zukuumlnftig ihre Daten an einem Ort buumlndeln und sie mit ihren AumlrztInnen teilen Dafuumlr wird die Kompetenz im Umgang mit den eigenen Gesundheitsdaten immer wichtiger Versicherte ebenso wie AumlrztInnen er warten von uns als Krankenkasse zurecht dass wir Orientierung zu den Mehrwerten der elek-tronischen Patientenakte bieten und Fragen rund um Themen wie zthinspB Datensicherheit und Nutzung beantworten Nur so koumlnnen wir eine hohe Akzeptanz erreichenldquo

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AnbieterInnen eines Dienstes

Die NutzerInnen eines Dienstes

Die Politik durch entsprechende Gesetze

UMGANG MIT PERSOumlNLICHEN DATEN

50thinsp Sichere Daten sind mir extrem wichtig daher nehme

ich den Aufwand auf mich und uumlberlege mir unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiere die Anti-Virensoftware und aumlndere meine Passwoumlrter regelmaumlszligig

29thinsp Der Schutz meiner Daten zthinspB mit sichereren oder

unter schiedlichen Passwoumlrtern oder aktueller Anti-Virensoftware geht bei mir im Alltag meistens unter

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Weiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Wer ist Ihrer Meinung nach fuumlr einen ver ant wortungs -

vollen Umgang mit persoumlnlichen Daten hauptsaumlchlich

verantwortlich

34thinsp

43thinsp

19thinsp

SELBSTBESTIMMTER UMGANG

Frauen 43thinsp Niedrige Bildung 34thinspBuumlrojob 67thinsp

14ndash29 Jahre 37thinsp30ndash49 Jahre 36thinsp50+ Jahre 22thinsp

OfflinerInnen 32thinsp

4thinsp

47

Die Sicherheit ihrer Daten ist den Menschen in Deutsch-land ein wichtiges Anliegen Das zeigt der hohe Anteil derer die den Aufwand auf sich nehmen sie effektiv zu schuumltzen Etwa die Haumllfte verwendet unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiert die Anti-Virensoftware und aumlndert Passwoumlrter regelmaumlszligig 29 Prozent geben selbstkritisch an dass sie ihre Daten besser schuumltzen sollten als sie dies aktuell tun Bei den unter 30-Jaumlhrigen sind es sogar fast 40 Prozent bei denen die Schutz-maszlignahmen im Alltag meist untergehen Gerade diese Altersgruppe nutzt das Netz intensiv mit vielen digitalen Anwendungen wodurch das persoumlnliche Sicherheits-risiko steigen kann

Dass ein verantwortungsbewusster Umgang mit den eigenen Daten hauptsaumlchlich im eigenen Handeln liegt sehen 43 Prozent der Befragten Die Mehrheit wuumlnscht sich mehr Verantwortlichkeit seitens der AnbieterInnen oder durch entsprechende Gesetze Hier spiegelt sich eine gewisse Ohnmacht der Einzelnen im Internet wider sowie die stark verbreitete Meinung dass die Nutzer-Innen nach Datenweitergabe keine Kontrolle mehr uumlber die eigenen Daten haben Dementsprechend sieht sich die deutsche Bevoumllkerung zwar selbst in der Pflicht durch Datensparsamkeit und Schutzmaszlignahmen ihren Beitrag zu einem verantwortungsvollen Umgang mit ihren Daten zu leisten Anderseits muss aus Sicht der Mehrheit aber an anderer Stelle angesetzt werden um wirkungsvolle Schutzmechanismen zu etablieren naumlmlich vor allem bei den Unternehmen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Verantwortung und selbstbestimmter Umgang mit persoumlnlichen Daten

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48

DAVID VON THIENENTeamleader Employer Benefi t Solutions CHG-MERIDIAN AG

bdquoDie digitalisierte Arbeitswelt erfordert auf allen Seiten neues Denken und neue Faumlhigkeiten Unternehmen muumlssen dabei neben dem technischen Enablement der MitarbeiterInnen vor allem eine digitale Arbeitskultur integrieren Denn mit der richtigen Digitalisierungsstrategie profi tieren Unternehmen neben einem Wettbewerbs-vorteil im sbquoWar for Talentslsquo auch von houmlherer Mitarbeitermotivation und Effi zienzldquo

DIGITALES ARBEITEN

DIGITALESARBEITEN

04

Digitalkompetenz Berufstaumltiger

DIE ARBEITSWELT MACHT FIT FUumlR DIGITALE HERAUSFORDERUNGEN

Die Digitalisierung hat laumlngst fast alle Lebensbereiche erfasst das gilt insbesondere fuumlr das berufl iche Umfeld Selbst bei Taumltigkeiten ohne konkreten Bezug zur Digitali sierung fallen haumlufi g Verwaltungs- oder Abrech-nungstaumltigkeiten an die nur mittels PC undoder Internet erledigt werden koumlnnen Daher gehoumlren zumindest Basisfaumlhigkeiten im Umgang mit digitalen Technologien fuumlr viele zum berufl ichen Alltag Dementsprechendverfuumlgen Berufstaumltige in Deutschland in allen betrach-teten Kompetenzbereichen (Computer- Internet- und Smartphone-Anwendungen) uumlber ausgepraumlgtere Faumlhigkeiten als die Gesamtbevoumllkerung Personen mit Schreibtischtaumltigkeiten sind wiederum kompetenter als die Berufstaumltigen insgesamt Besonders versiert sind sie im Umgang mit Offi ce-Anwendungen sowie bei Sicher-heitsthemen Auch junge Berufstaumltige zwischen 14 und 29 Jahren sind in fast allen Bereichen kompetenter als die Berufstaumltigen allgemein vor allem bei Faumlhigkeiten im Umgang mit Smartphones Bei Sicherheitsthemen sowie der Datensparsamkeit ist ihr Vorsprung gegenuumlber dem Durchschnitt allerdings deutlich geringer bzw uumlberhaupt nicht vorhanden

Bei der Betrachtung der Faumlhigkeiten Berufstaumltiger imVergleich zur Gesamtbevoumllkerung muss bedacht werden dass die aumllteren und wenig digitalaffi nen Jahrgaumlnge in der Regel nicht zu den Berufstaumltigen zaumlhlen und letztere daher generell uumlber einen houmlheren Digitalisierungsgrad verfuumlgen Der Zusammenhang zwischen Berufstaumltigkeit und Digitalisierungsgrad laumlsst sich aber sicherlich nicht durch das Alter allein erklaumlren denn aumlltere Berufstaumltige sind digital kompetenter als die gleiche Altersgruppe ohne berufl iche Aktivitaumlt

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in berufl icher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Angaben in Prozent

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp Berufstaumltige mit Buumlrojobemspemsp Berufstaumltige 14ndash29 Jahre

90

80

70

60

50

40Office-

Anwendungennutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

Internetrecherchen durchfuumlhren

Webanwendungen gestalten

Mehrere Quellen bei der Internet-recherche nutzen

Ich stelle nur wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Sicherheits-einstellungen

vornehmen

Antiviren-software nutzen und regelmaumlszligig

aktualisieren

Sicherheitskopien auf dem Smartphone

anlegen und auf ein neues Geraumlt

uumlbertragenDatenschutz-

einstellungen auf dem Smartphone

verwalten

1757

75

85

74

7584

62

70

66

79

69 54

26

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Ich verwende unterschiedliche Passwoumlrter fuumlr

unterschiedliche Dienste

Apps auf dem Smartphone

installieren und Updates durch-

fuumlhren

49DIGITALES ARBEITEN

PROGRAMMIERKENNTNISSE SIND AUCH IM ARBEITSKONTEXT EINE AUSNAHME

Es gibt auch Bereiche in denen sich die Kompetenzen der verschiedenen Berufstaumltigengruppen kaum vonein-ander und auch nicht von denen der Gesamtbevoumllkerung unterscheiden Dies gilt insbesondere bei spezifi schen Faumlhigkeiten wie Programmieren oder dem Gestalten von Webanwendungen Eine Programmiersprache beherrscht in jeder Gruppe nur ein sehr geringer Anteil von etwa

15 Prozent ndash auch beim Nachwuchs ist das Program-mieren nicht staumlrker verbreitet Lediglich von den Berufs taumltigen mit Buumlrojob kann etwa ein Viertel pro-grammieren Gleiches gilt fuumlr das Gestalten von Weban-wendungen jedoch auf geringfuumlgig houmlherem Niveau Ein weiteres Gebiet auf dem sich die Kompetenzen der einzelnen Untergruppen kaum unterscheiden ist die Internetrecherche Diese beherrschen alle Befragten in aumlhnlichem Ausmaszlig auf durchgaumlngig hohem Niveau

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NUTZEN SIE BEI IHRER DERZEITIGEN TAumlTIGKEIT TELEARBEIT HOMEOFFICE ODER MOBILES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Abweichungen in Prozentpunkten thinspMehrfachnennungen moumlglich

Ja

Nein

60thinsp

30thinsp

4thinsp

15thinsp

4thinsp

Das ist in unserem Unternehmen nicht moumlglich

Das ist in meinem Beruf nicht moumlglich

Habe daran kein Interesse moumlchte das nicht

Andere Gruumlnde

Keine Angabe

davon

+5

ndash11

15thinsp

84thinspTop2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

45thinsp

Zeitlich und raumlum-lich flexibles Arbeiten traumlgt zur Steigerung meiner Lebensqualitaumlt bei

1thinsp Keine Angabe

Buumlrojob 30thinsp

50

BIRGIT WINTERMANNProject Manager Bertelsmann Stiftung

bdquoMobiles Arbeiten ist fuumlr Unternehmen und MitarbeiterInnen rechtlich wesentlich leichter umsetzbar als die Voraussetzungen fuumlr ein fest installiertes Homeoffice zu erfuumlllen ndash dies ist vielen Unternehmen nicht bewusst Viele Menschen koumlnnen diese Voraussetzungen bei sich zu Hause auch gar nicht schaffen Dies fuumlhrt wiede-rum zu einer (unbeabsichtigten) Ungleich-behandlung der MitarbeiterInnen Eine gesetzliche Vereinfachung fuumlr die Rahmen-bedingungen von mobilem Arbeiten und insbesondere Homeoffice waumlre daher fuumlr alle Beteiligten wuumlnschenswertldquo

DIGITALES ARBEITEN

MOBILES ARBEITEN VON ZU HAUSE ODER UNTERWEGS AUS IST NUR FUumlR WENIGE ALLTAG

Unter mobilem Arbeiten versteht die Studie sowohl die Arbeit an einem fest eingerichteten Telearbeitsplatz als auch die Arbeit von zu Hause oder von einem anderen Ort aus der nicht das Buumlro im Unternehmen ist Die Fragestellung haumllt offen ob dies dauerhaft oder zeitweise stattfindet und ist damit weit gefasst Dieser Definition folgend arbeitet nicht einmal jeder fuumlnfte Berufstaumltige in Deutschland mobil Damit transformiert die Digitalisie-rung die oumlrtliche Ausfuumlhrung von Arbeit vergleichsweise wenig Das verstaumlrkte Maszlig an digitalen Faumlhigkeiten von Berufstaumltigen fuumlhrt nur selten zu groumlszligeren Freiheits-graden in der Ausuumlbung der beruflichen Taumltigkeit Dabei ist fast die Haumllfte der Berufstaumltigen der Meinung dass

zeitlich und raumlumlich flexibles Arbeiten zu einer Steige-rung der Lebensqualitaumlt beitrage Nicht einmal 20 Prozent nutzen dies aber bis dato Am ehesten bietet sich flexibles Arbeiten beim Ausuumlben von Buumlrotaumltigkeiten an hier arbeitet ein knappes Drittel mobil das sind genauso viele wie im Vorjahr

Haupthinderungsgrund sind und bleiben dabei die ausgeuumlbten Taumltigkeiten selbst Fast zwei Drittel der Berufstaumltigen geben an dass mobiles Arbeiten in ihrem Beruf nicht moumlglich sei Ein knappes Drittel sagt dass ihr Unternehmen kein mobiles Arbeiten ermoumlgliche Dies umfasst sowohl inhaltliche wie technische Huumlrden aber auch unternehmenskulturell bedingte Nur eine Minder-heit von aktuell 15 Prozent hat laut eigenen Angaben kein Interesse an flexiblem Arbeiten

Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten

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5141

23820 6

221021 4

53 33

261726 13

16513 7

91210 13

333 4

334130 50

Basis Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob (nthinsp=thinsp386) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspAchtung geringe Fallzahl

WELCHE DER SYSTEME GERAumlTE UND MEDIEN WERDEN IHNEN VON IHREM ARBEITGEBER (UNENTGELTLICH) ZUR VERFUumlGUNG GESTELLT

LaptopthinspthinspNotebook

Smartphone

Videokonferenzdienst

FernzugangthinspthinspVPN fuumlr Telearbeit Homeoffice oder mobiles Arbeiten

Kollaborationstools zthinspB eine gemein-same Plattform wie Office 365 zthinspB fuumlr gemeinsames Arbeiten in Dokumenten

Tablet-PC

Keine der genannten kann aber private Endgeraumlte in die Firmen-

struktur einbinden (BYOD)

Nichts davon

46

16

16

-3

ndash3

ndash3

22

11

TeilzeitVollzeitBerufstaumltige mit Buumlrojob MaumlnnerFrauen

10

3

37

51

DEUTSCHLAND IST NOCH WEIT VON EINER UMFAS-SENDEN AUSSTATTUNG MIT MOBILEN ARBEITS-GERAumlTEN DURCH DIE ARBEITGEBENDEN ENTFERNT

Mobiles Arbeiten setzt eine entsprechende Infrastruktur an Geraumlten und Zugaumlngen voraus die die ArbeitgeberInnen zur Verfuumlgung stellen muumlssen Das am haumlufigsten bereit-gestellte Arbeitsmittel fuumlr Buumlrobeschaumlftigte ist mit weitem Abstand der Laptop mit 46 Prozent An zweiter Stelle folgt das Smartphone mit gut 20 Prozent Fuumlr die meisten Be-schaumlftigten mit Buumlrojob spielen Zugangsmoumlglichkeiten per VPN Videokonferenz oder Kollaborationstools kaum eine Rolle sie erreichen maximal 16 Prozent

Zudem zeigt sich dass in Vollzeit arbeitende Maumlnner mit Buumlrotaumltigkeit deutlich haumlufiger mit mobilen Geraumlten aus-gestattet sind und Zugang zu digitalen Anwendungen wie Videokonferenzsystemen erhalten als Frauen in der glei-chen Situation Insgesamt ist die Ausstattung bei Vollzeit-

beschaumlftigten wesentlich houmlher als bei den Teilzeitbeschaumlf-tigten Weniger als ein Drittel der Vollzeitbeschaumlftigten (30 Prozent) gibt an uumlber keine Geraumlte oder Kollaborations- Tools zu verfuumlgen bei den Teilzeitbeschaumlftigten mit houmlherem Frauenanteil ist es die Haumllfte (50 Prozent)

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Frauen und Maumlnner sowie Voll- und Teilzeitbeschaumlftigte sollten gleiche Chancen haben von mobilem Arbeiten also raumlumlicher und zeitlicher Flexibilitaumlt zu profitieren Das koumlnnen Arbeitgebende durch die richtige Ausstattung foumlrdern Dazu ist es notwendig die geschlechtergerechte Ausstattung mit mobilen Geraumlten zu evaluieren und die Kriterien der Vergabe zu hinterfragen Digitale Geraumlte wie Laptop und Smartphone sollten normales Arbeitswerkzeug sein kein Statussymbol fuumlr bestimmte Positionen im Job

DIGITALES ARBEITEN

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Positiver Einfluss der Digitalisierung

Negativer Einfluss der Digitalisierung

Groumlszligere Herausforderung

Geringere Herausforderung

Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben

Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)

Bildungssystems

Wegfallen von BerufenthinspthinspTaumltigkeiten

Zunehmende Internationalisierung Zunehmende

Automatisierung

Lebenslanges Lernen

Sich veraumlndernde Aufgaben

Einf

luss

der

Dig

italis

ieru

ng

Berufliche Herausforderungen in der Zukunft

52

Digitalisierung umfasst im Berufsleben weit mehr Aspekte als Digitalkompetenzen oder die Moumlglichkeit zu flexiblem Arbeiten Vielmehr stellt sich vielen die Frage welche volkswirtschaftlichen Auswirkungen sie mit sich bringt Inwieweit wird die Digitalisierung einzelne Taumltigkeiten veraumlndern oder gar uumlberfluumlssig machen loumlst sie einen strukturellen Wandel bei BerufenthinspthinspBranchen aus oder verstaumlrkt ihn zumindest Welche standardisierten Taumltig keiten wird sie vereinfachen oder ersetzen und damit Raum fuumlr anspruchsvollere Taumltigkeiten schaffen

Die groumlszligte zukuumlnftige berufliche Herausforderung besteht aus Sicht der deutschen Bevoumllkerung im Fachkraumlftemangel dicht gefolgt vom Verlust von Arbeitsplaumltzen Damit eng zusammenhaumlngend folgt an naumlchster Stelle ein Wegfall von Berufen und Taumltigkeiten nahezu gleichauf mit der Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungs-systems Etwas geringer bewerten die Menschen die Herausforderungen im Zusammenhang mit zunehmender Automatisierung Im Vergleich zu diesen Themen werden die Aspekte Internationali sierung Work-Life-Balance

Berufliche Herausforde rungen der Zukunft

DIGITALES ARBEITEN

Die Grafik stellt dar wie sich die deutschen BuumlrgerInnen die zukuumlnftigen Herausforderungen im Arbeitsleben vorstellen Entlang der horizontalen Achse sind die Themenfelder nach dem Ausmaszlig der erwarteten kuumlnftigen Herausfor derung sortiert Die vertikale Achse erfasst den Einfluss den die Menschen der Digitalisierung im Zusammenhang mit den erwar teten Heraus-forderungen beimessen

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Fachkraumlftemangel

Verlust von Arbeitsplaumltzen

LESEBEISPIEL Als groumlszligte berufliche Herausforderung der Zukunft sehen die Befragten den Fach- kraumlftemangel Der Ein-fluss der Digitalisierung darauf ist gering (leicht negative Tendenz)

53DIGITALES ARBEITEN

lebenslanges Lernen sowie sich veraumlndernde Aufgaben als geringe kuumlnftige berufliche Herausforderungen eingestuft Es scheint so als naumlhmen die Menschen diejenigen Themen als weniger bedrohlich wahr die sie selbst beeinflussen und steuern koumlnnen Abstraktere Herausfor-derungen hingegen mit geringerer eigener Einflussmoumlg-lichkeit wie beispielsweise der Fachkraumlftemangel oder der Wegfall ganzer Berufsbilder erscheinen umso groumlszliger

Bei allen Aspekten unterhalb der horizontalen Achse hat die Digitalisierung aus Sicht der Menschen einen negativen Einfluss bei Themen in der oberen Haumllfte schreiben sie ihr eine positive Rolle zu Auffallend ist dass die Digitalisierung aus Befragtensicht mehr Chancen (positiver Einfluss) mit sich bringt als Risiken (negativer Einfluss) Bei zwei der drei wichtigsten Themen dem

Verlust von Arbeitsplaumltzen und dem Wegfall von Berufen spielt die Digitalisierung aus ihrer Sicht jedoch eine beachtliche negative Rolle Die groumlszligte Herausforderung den Fachkraumlftemangel sehen die BuumlrgerInnen weit gehend losgeloumlst von generellen Digitalisierungsentwicklungen Den groumlszligten positiven Einfluss erwarten sie beim lebens-langen Lernen und beim deutschen (Aus-)Bildungssystem hier setzen sie positive Erwartungen in die Digitalisierung Abgeschwaumlcht gilt das auch fuumlr zunehmende Automati-sierungs- und Internationalisierungstendenzen sowie fuumlr die individuell steuerbaren Aspekte der Vereinbarkeit von Beruf und Privat leben und des Wandels der beruflichen Anforderungen Auch hier wird von der Digitalisierung tendenziell ein positiver Beitrag erwartet

JUumlNGERE UND BESSER AUSGEBILDETE SEHEN MEHR CHANCEN IN DER DIGITALISIERUNG

Beim Ausmaszlig der beruflichen Herausforderungen der Zukunft herrscht in der Gesamtbevoumllkerung weitgehend Einigkeit Allerdings sind Unterschiede in der Einschaumltzung insbesondere zwischen den Altersgruppen und Bildungs-graden erkennbar Fuumlr BuumlrgerInnen mit niedriger formaler Bildung ist der Verlust von Arbeitsplaumltzen oder der Wegfall von Taumltigkeiten deutlich relevanter als fuumlr die Allgemein-heit anderseits sehen sie die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben weniger kritisch Insgesamt schreiben Juumlngere und Menschen mit mittlerer oder hoher Bildung der Digitalisierung bei den meisten Aspekten einen houmlheren positiven bzw einen geringeren negativen Einfluss zu Die Juumlngeren blicken vor allem beim lebenslangen Lernen optimistischer in die Zukunft als die Gesamtbevoumllkerung dafuumlr sehen sie den Fachkraumlftemangel kritischer

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Viele Menschen sehen den digitalen Fortschritt hinsichtlich Sicherheit und Zukunftsfaumlhigkeit von Arbeitsplaumltzen und ganzer Berufsfelder mit Sorge Dieser kann man begegnen indem Politik und Medien sachlich die Zusammenhaumlnge erklaumlren oder indem Arbeitgeber konkrete Entwicklungspfade fuumlr Berufsbilder und Taumltigkeiten aufzeigen sowie Fort-bildungs- und Umschulungsangebote bereitstellen Der Angst vor dem Unbekannten begegnet man am besten mit besserer Aufklaumlrung und konkreten Angeboten

31thinsp Weiterbildung findet bei uns im Unternehmen

inzwischen auch digital statt also zthinspB uumlber Lernvideos im Internet etc 68thinsp Beruflicher Erfolg

setzt voraus dass man mit den Entwicklungen der Digitalisierung mithalten kann

44thinsp Aus meiner Sicht bringt die Digitalisierung

mehr positive Veraumlnderungen in das Berufsleben als negative

enspVoraussetzungen durch ArbeitgeberInnenemspemsp enspPersoumlnliche Einstellungen und Wuumlnsche der Berufstaumltigen

35thinsp In meinem Unternehmen werden wir ausreichend

geschult um mit digitalen Technologien kompetent umzugehen

33thinsp Mein Arbeitgeber foumlrdert die Vereinbarkeit von

Beruf und Privatleben

78thinsp Beruflicher Erfolg setzt lebenslanges

Lernen voraus

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

ndash6

Neu

69thinsp Die Digitalisierung sollte im Studium

und der beruflichen Ausbil-dung staumlrker eingesetzt und vermittelt werden

49thinsp Ich habe Interesse daran moderne und

digitale Technologien oder Arbeitsfor-men bei meiner Arbeit einzusetzen

43thinsp Durch die Digitalisierung haben sich meine Arbeits -

ablaumlufe bereits spuumlrbar veraumlndert

39thinsp In der Digita lisierung sehe ich Chancen fuumlr

neue Job ent wicklungen in meinem Arbeitsumfeld

Buumlrojob 43thinsp

Buumlrojob 76thinsp

Buumlrojob 78thinsp

Buumlrojob 51thinsp

Buumlrojob 50thinsp

Buumlrojob 58thinsp

44thinsp Ich glaube dass sich mein Beruf

durch die Digitalisierung in den naumlchsten fuumlnf Jahren spuumlrbar veraumlndern wird

Buumlrojob 58thinsp

Buumlrojob 66thinsp

Buumlrojob 49thinsp

Buumlrojob 41thinsp

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

54

Einstellungen zum digitalen Arbeiten

DIGITALES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

37thinsp Die Digitalisierung setzt mich in meinem

Beruf einem dauerhaften Lern- und Anpasssungsdruck aus

Buumlrojob 50thinsp

25thinsp Ich glaube dass die Leute von zuhause aus

(zthinspB im Homeoffice) eher weniger arbeiten als im Buumlro

Neu

33thinsp Dadurch dass ich mir meine Arbeit

zeitlich und raumlumlich flexibel einteilen kann verbessert sich die Qualitaumlt meiner Arbeit

Buumlrojob 46thinsp

Buumlrojob 23thinsp

55

CORINNA VOGTHead of Talent Learning amp Recruiting Human Resources ING Deutschland

bdquoBerufsbilder veraumlndern sich durch die Digitalisierung maszliggeblich Um beruflich erfolgreich zu sein ist lebenslanges Lernen wichtig Unternehmen brauchen neue unkonventionelle Initiativen die die MitarbeiterInnen auf diesem Weg sinnvoll begleiten Bei der ING qualifizieren wir beispielsweise mit dem Programm Smart Movers sbquoverstecktelsquo interne Talente fuumlr offene Stellen im IT-Bereich und geben ab 2020 jedem jaumlhrlich ein Weiterbildungs-budget zur individuellen Nutzungldquo

DIGITALE ARBEITSWELT CHANCEN VERSUS ANPASSUNGSDRUCK

Die Arbeitswelt ist einem stetigen Wandel unterworfen eine einmalige Ausbildung reicht mittlerweile kaum noch aus um mit dem erworbenen Wissen ein komplettes Berufsleben zu bestreiten Dieser Tatsache ist sich die Mehrheit der Berufstaumltigen bewusst 78 Prozent gehen davon aus dass beruflicher Erfolg lebenslanges Lernen voraussetzt Fast ebenso viele sehen dabei einen Zusam-menhang mit der Digitalisierung und meinen dass man fuumlr beruflichen Erfolg mit den Entwicklungen der Digita-lisierung mithalten koumlnnen muss Eine groszlige Mehrheit sieht daher die Notwendigkeit die Digitalisierung staumlrker im Studium und in der beruflichen Ausbildung zu vermitteln

Was die eigene Bereitschaft zum Lernen und zur Anpas-sung an Veraumlnderungen angeht sind die Berufstaumltigen uneins Etwa die Haumllfte hat Interesse an modernen Arbeitsformen und digitalen Technologien in ihrer Arbeit und 44 Prozent bewerten Veraumlnderungen in der Arbeits-welt durch die Digitalisierung eher positiv In etwa gleich viele haben solche Veraumlnderungen bereits selbst erlebt bzw denken dass digitale Themen in den naumlchsten fuumlnf Jahren ihren Job veraumlndern werden Jeweils knapp 40 Prozent sehen in der beruflichen Digitalisierung einerseits neue Jobchancen andererseits fuumlhlen sie sich zunehmend unter Druck gesetzt

UNTERNEHMEN TRAGEN NICHT AUSREICHEND ZUR DIGITALEN BILDUNG IHRER MITARBEITENDEN BEI

Um den digitalen Anforderungen adaumlquat zu begegnen braucht es Maszlignahmen seitens der Unternehmen zur Befaumlhigung der eigenen MitarbeiterInnen Aber nur ein Drittel der Beschaumlftigten gibt an systematische Unter-stuumltzung seitens ihres Unternehmens fuumlr den kompeten-ten Umgang mit diesen veraumlnderten Bedingungen durch die Digitalisierung zu erhalten Und bei ebenso wenigen setzen die Arbeitgebenden Digitalisierung direkt zur Schulung der Belegschaft ein Nur 31 Prozent erhalten ihre Weiterbildung in Form von Lernvideos etc

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

ArbeitgeberInnen sollten verstaumlrkt die Weiterbildung und Motivation zum lebenslangen Lernen als definiertes Ziel einer Strategie der bdquodigitalen Unternehmensverantwortungldquo (Corporate Digital Responsibility) machen Unternehmen koumlnnen so die Herausforderungen einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt gemeinsam mit den Mitarbeite-rInnen meistern Dazu braucht es systematische und in-dividualisierte Maszlignahmen um insbesondere die weniger digital affinen MitarbeiterInnen zu erreichen

DIGITALES ARBEITEN

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Glauben Sie dass sich die Notwendigkeit zum lebenslangen Lernen durch die Digitalisierung

verstaumlrkt hat

14ndash29 Jahre 87thinsp 30ndash49 Jahre 92thinsp 50+ Jahre 92thinsp

Niedrige Bildung 89thinspHohe Bildung 92thinspBuumlrojob 94thinsp

SIE HABEN ANGEGEBEN DASS BERUFLICHER ERFOLG LEBENSLANGES LERNEN VORAUSSETZT EMPFINDEN SIE ALS BERUFSTAumlTIGE(R) DAS EHER ALS PRIVILEG ODER EHER ALS BELASTUNG

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung mit Zustimmung (Top2) bei bdquoBeruflicher Erfolg setzt lebenslanges Lernen vorausldquo (nthinsp=thinsp776) Angaben in Prozent

Ist eher ein Privileg

Ist eher eine Belastung

68

27

Ja 91

7850+ Jahre 34thinspNiedrige Bildung 40thinspBeruflicher Erfolg

setzt lebenslanges Lernen voraus

davon

Buumlrojob 74thinsp

davon

davon

56

Spaltung vorbeugen Dabei empfindet die uumlberwiegende Mehrheit der Berufstaumltigen zumindest die Moumlglichkeit zu lebenslangem Lernen eher als Privileg denn als Belastung Gerade Personen mit einer Buumlrotaumltigkeit und wiederum die juumlngste Generation der ArbeitnehmerInnen vertritt verstaumlrkt diese Meinung Dagegen finden formal niedrig Gebildete und aumlltere Berufstaumltige kontinuierliches Lernen uumlberdurch-schnittlich ndash aber nicht mehrheitlich ndash belastend

Lebenslanges Lernen

DIGITALES ARBEITEN

Die schnelle Entwicklung bei neuen Anwendungen Produkten und Einsatzgebieten digitaler Technologien fordert von den Beschaumlftigten einen staumlndigen Prozess der Auseinandersetzung und der individuellen Meinungs- und Positionsfindung um die Digitalisierung sowohl privat als auch beruflich positiv zu nutzen Lebenslanges Lernen ist im 21 Jahrhundert daher der Schluumlssel zu einer selbstbestimmten Gesellschaft und kann einer digitalen

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BRAumlUCHTEN SIE IN IHREM ARBEITSUMFELD MEHR DIGITALES WISSEN UND FAumlHIGKEITEN ALS SIE IM MOMENT BESITZENthinspWORAN LIEGT ES IHRER MEINUNG NACH DASS SIE NICHT UumlBER EIN AUSREICHENDES DIGITALISIERUNGS-WISSEN VERFUumlGEN

Keine Angabe 2thinsp

hellip an mir (muumlsste mehr Eigeninitiative ergreifen)

hellip an meinem Arbeitgeber (bietet keinen Weg zur Wissensaneignung an)

62thinsp

41thinsp

Maumlnner 37thinsp Frauen 46thinsp Buumlrojob 48thinsp

Dass ich uumlber kein ausreichendes

Wissen verfuumlge liegt hellip

Maumlnner 64thinsp Frauen 58thinsp Buumlrojob 57thinsp

Eher ja

Eher nein

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) thinspMehrfachnennungen moumlglich

26thinspMaumlnner 69thinspFrauen 76thinspNiedrige Bildung 85thinsp

72thinsp

57

ANEIGNUNG DIGITALES WISSEN IM ARBEITSUMFELD

Lebenslanges Lernen gehoumlrt zu den zentralen Faktoren fuumlr beruflichen Erfolg die Notwendigkeit dazu steigt durch die Digitalisierung Die Faumlhigkeit mit den Entwick-lungen der Digitalisierung Schritt zu halten ist aus Sicht der Beschaumlftigten ebenfalls mit beruflichem Erfolg ver-knuumlpft die Befaumlhigung seitens der Unternehmen findet dabei nicht flaumlchendeckend statt Dennoch fuumlhlen sich fast drei Viertel der Berufstaumltigen den aktuellen digitalen Anforderungen gewachsen und sind der Meinung kein zusaumltzliches digitales Wissen in ihrem Arbeitsumfeld zu benoumltigen Diese Aussage machen uumlberdurchschnittlich oft Berufstaumltige mit geringerem Digitalisierungsgrad das trifft auf Beschaumlftigte mit formal niedriger Bildung zu aber auch auf Aumlltere und Frauen Diese Einschaumltzung spiegelt den aktuellen Status quo im beruflichen Alltag wider der auch im Kontext der jeweiligen Taumltigkeiten zu sehen ist Gerade vor dem Hintergrund eines niedrigeren Digitalisierungsniveaus kann diese Selbsteinschaumltzung truumlgerisch sein Moumlglicherweise koumlnnen viele Beschaumlftigte

kuumlnftige Anforderungen an digitale Fertigkeiten nicht adaumlquat einschaumltzen womit sie dem Risiko ausgesetzt sind den Anschluss an die Anspruumlche der digitalisier-ten Berufswelt zu verlieren und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu schmaumllern

JE KOMPETENTER DIE BERUFSTAumlTIGEN SIND UMSO EHER SEHEN SIE DEN BEDARF IHR WISSEN ZUSAumlTZLICH ZU ERWEITERN

Besonders Berufstaumltige mit uumlberdurchschnittlichen Kenntnissen der Digitalisierung erkennen bei sich selbst einen houmlheren Bedarf dieses Wissen weiter auszubauen Eine Mehrheit davon sieht tendenziell eher sich selbst in der Pflicht als die ArbeitgeberInnen Im Umkehrschluss ist zu vermuten dass der Bedarf an mehr digitalem Wissen auch in der Gruppe derjenigen houmlher liegt die denken dass ihr Wissen ausreicht Hier koumlnnen ArbeitgeberInnen ansetzen und Impulse fuumlr mehr Basiswissen geben

DIGITALES ARBEITEN

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14ndash29 Jahre 40thinsp Niedrige Bildung 21thinsp Buumlrojob 42thinsp

WIE SCHAumlTZEN SIE DIE AKTUELLE UND KUumlNFTIGE BE- BZW ENTLASTUNG IN IHREM BERUF DURCH DIE DIGITALISIERUNG EIN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Angaben in Prozent

thinsp Ausfuumlhrlicher Fragetetext Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie eher zu Durch die Digitalisierung spuumlre ich tendenziell eine Entlastung bei meiner aktuellen beruflichen Taumltigkeit oder durch die Digitalisierung muss ich zusaumltzlich zu meinem fachlichen Wissen weitere Kenntnisse erlernen das empfinde ich eher als Belastungthinsp Glauben Sie dass die Digitalisierung in Ihrem Beruf in den naumlchsten 10 Jahren eher zu einer Entlastung oder Belastung fuumlhren wird

14ndash29 Jahre 32thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50+ Jahre 18thinsp

MORGENDigitalisierung in den naumlchsten zehn Jahren im eigenen Beruf

HEUTEDigitalisierung bei aktueller beruflicher Taumltigkeit

22 43 20

31 49 17

Entlastung Weder noch BelastungEinschaumltzung

58

DIGITALISIERUNG IM BERUF DER ASPEKT DER ENTLASTUNG UumlBERWIEGT VOR ALLEM ZUKUumlNFTIG

Die Digitalisierung kann im Beruf Entlastung oder auch Belastung bedeuten ndash manchmal auch beides gleichzeitig Doch welche Seite uumlberwiegt aus Sicht der Befragten Und wie schaumltzen sie die Entwicklung in den naumlchsten zehn Jahren ein

Hier gehen die Meinungen auseinander Zu etwa gleichen Teilen spuumlren die ArbeitnehmerInnen in Deutschland aktuell positive wie negative Effekte im beruflichen Umfeld durch digitale Technologien Vor allem die juumlngeren Arbeit-nehmerInnen nehmen die Entlastung staumlrker wahr als die aumllteren Der mit Abstand groumlszligte Anteil der Beschaumlftigten

vertritt aber eine neutrale Haltung gegenuumlber der Digitalisierung aus ihrer Sicht wiegen die Vorteile die Nachteile in etwa auf

Zwar vermuten mehr Beschaumlftigte (49 Prozent) dass sich Be- und Entlastung durch die Digitalisierung in ihrem Beruf in den naumlchsten zehn Jahren die Waage halten werden als das heute der Fall ist Gleichzeitig steigt aber auch der Anteil derer die positive Tendenzen erwarten Die kuumlnftig erwartete Entlastung liegt damit deutlich houmlher als die aktuell gefuumlhlte Und umgekehrt gehen weniger Menschen von einer groumlszligeren kuumlnftigen Belastung aus als sie sie heute empfinden Berufstaumltige mit niedriger formaler Bildung sind dabei etwas negativer eingestellt Personen in Buumlrotaumltigkeiten und junge Generationen sehen die Ent-wicklungen uumlberdurchschnittlich positiv

DIGITALES ARBEITEN

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59IMPRESSUM

IMPRESSUM

HERAUSGEBERInitiative D21 ethinspV

ANSPRECHPARTNERIN PRESSEInitiative D21 ethinspVSabrina DietrichPresse- und OumlffentlichkeitsarbeitTelefon 030thinspthinsp526 87 22 55 presseinitiatived21de

KantarMelanie ArensPublic RelationsTelefon 0521thinspthinsp925 76 81melaniearenskantarcom

PROJEKTLEITUNG UND REDAKTIONRoland Dathe Initiative D21 ethinspVLena-Sophie Muumlller Initiative D21 ethinspVStefanie Exel KantarLinda Paul Kantar Amelie Herrmann Kantar

GEFOumlRDERT DURCHBundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie

PREMIUMPARTNERAllianz Deutschland AGBARMERFacebook Germany GmbHFujitsu Technology Solutions GmbH HUAWEI TECHNOLOGIES Deutschland GmbH

PARTNERBertelsmann StiftungCHG-MERIDIAN AGING-DiBa AGKPMG AG WirtschaftspruumlfungsgesellschaftMicrosoft Deutschland GmbH

UNTERSTUumlTZERADLON Intelligent Solutions GmbHBundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und JugendKompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit ethinspVPwC Strategyamp (Germany) GmbHRamboll Management Consulting GmbHRicoh Deutschland GmbH

GRAFIK UND DESIGNmc-quadrat I Markenagentur und Kommunikationsberatung OHG

DRUCK Stoba-Druck GmbH

D21-Digital-Index 2019thinspthinsp2020 eine Studie der Initiative D21 durchgefuumlhrt von Kantar ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 40 International Lizenz

wwwInitiativeD21de ISBN

978

-3-9

8183

31-9

-5

D21

-DIG

ITAL

-IND

EX 2

019thinsp

thinsp2020

  • Inhalt
  • Gruszligwort
  • Historie und Studienziel
  • Zentrale Ergebnisse
  • 01 Digital-Index
    • Zugang
    • Nutzungsverhalten
    • Kompetenz
    • Offenheit
      • 02 Die Digitale Gesellschaft
        • Zusammensetzung
        • Nutzertypen
        • Digitalisierungsgrad
          • 03 Digitale Selbstbestimmtheit
            • Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit
            • Genutzte und gewunschte Identifikationsverfahren
            • Elektronische Patientenakte
            • Verantwortung undselbstbestimmter Umgangmit persoumlnlichen Daten
              • 04 Digitales Arbeiten
                • Digitalkompetenz Berufstaumltiger
                • Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten
                • Berufliche Herausforderungender Zukunft
                • Einstellungen zum digitalen Arbeiten
                • Lebenslanges Lernen
                  • Impressum
                      1. Button1
Page 46: WIE DIGITAL IST DEUTSCH- LAND? - Initiative D21 · per Internet / App nutzen konnte. Smartphonekompetenzen sind am stärksten verbreitet, Computerkom-petenzen am wenigsten. Niedrig

Krankenkassen

NutzerInnen

Politik

VERANTWORTUNG ZUR AUFKLAumlRUNG

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Ausfuumlhrlicher Fragetetext Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten-akte wuumlrde flaumlchendeckend fuumlr alle Versicherten eingefuumlhrt Diese wuumlrde alle Informationen wie Medikamente Arztbesuche und Befunde enthalten Die Datenhoheit haumltten die Patienten die entscheiden koumlnnen wem sie die Daten freigeben Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie am ehesten zu wenn Sie an die Aufklaumlrung zu diesem Thema denken

Weiszlig nichtthinspthinsp Keine Angabe

Stellen Sie sich vor eine elektronische Patienten akte (ePA)

mit Informationen zu Medikamenten Arztbesuchen und Befunden

wuumlrde eingefuumlhrt Wer ist fuumlr die Aufklaumlrung zu diesem Thema

verantwortlich

44thinsp

13thinsp

37thinsp

14ndash29 Jahre 38thinsp 30ndash49 Jahre 50thinsp Niedrige Bildung 38thinspHohe Bildung 49thinsp

14ndash29 Jahre 42thinsp30ndash49 Jahre 35thinsp50+ Jahre 36thinsp Berufstaumltige 41thinspNichtberufstaumltige 31thinsp

14ndash29 Jahre 16thinsp 30ndash49 Jahre 12thinsp 50+ Jahre 13thinsp

6thinsp

46

Im Januar 2021 wird die elektronische Patientenakte eingefuumlhrt in der alle relevanten Informationen wie Befunde Medikationsplaumlne oder Behandlungsberichte gespeichert sind Die Hoheit uumlber diese Daten obliegt den Patient Innen die entscheiden koumlnnen wer Zugang zu welcher Information bekommt Gerade wenn es um die Gesundheit geht ist das Beduumlrfnis nach Sicherheit und Datenhoheit groszlig Die meisten BuumlrgerInnen sehen vor allem die Krankenkasse in der Pflicht ausreichend uumlber

Funktion und Handhabung der elektronischen Patienten-akte zu informieren Nur eine Minderheit von 13 Prozent sieht die Hauptverantwortung bei den Nutzer Innen bzw PatientInnen selbst Mehr als ein Drittel findet dass die Politik hier vorrangig zustaumlndig ist und sicher-stellen muss dass alle BuumlrgerInnen uumlber Chancen und Risiken im Umgang mit ihren Gesundheitsdaten aufgeklaumlrt sind Vor allem die junge Generation unter 30 Jahren schaut auf die Politik 42 Prozent sehen sie in der Hauptverantwortung

Gerade die weniger digitalaffinen Gruppen ndash und dement-sprechend vor allem die aumllteren Generationen ndash zeigen sich unsicher und unwissend bei der elektronischen Patientenakte Von den OfflinerInnen koumlnnen nur 17 Prozent den Begriff elektronische Patientenakte uumlberhaupt ein-ordnen Sie brauchen verstaumlndliche Informationen um einen moumlglichen persoumlnlichen Nutzen zu erkennen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Elektronische Patientenakte

DR REGINA VETTERSLeiterin der BARMERi ndash der Digitaleinheit der Barmer

bdquoDie elektronische Patientenakte eroumlffnet neue Moumlglichkeiten fuumlr die Versorgung und das Gesundheitsmanagement jeder und jedes Einzelnen Versicherte koumlnnen zukuumlnftig ihre Daten an einem Ort buumlndeln und sie mit ihren AumlrztInnen teilen Dafuumlr wird die Kompetenz im Umgang mit den eigenen Gesundheitsdaten immer wichtiger Versicherte ebenso wie AumlrztInnen er warten von uns als Krankenkasse zurecht dass wir Orientierung zu den Mehrwerten der elek-tronischen Patientenakte bieten und Fragen rund um Themen wie zthinspB Datensicherheit und Nutzung beantworten Nur so koumlnnen wir eine hohe Akzeptanz erreichenldquo

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AnbieterInnen eines Dienstes

Die NutzerInnen eines Dienstes

Die Politik durch entsprechende Gesetze

UMGANG MIT PERSOumlNLICHEN DATEN

50thinsp Sichere Daten sind mir extrem wichtig daher nehme

ich den Aufwand auf mich und uumlberlege mir unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiere die Anti-Virensoftware und aumlndere meine Passwoumlrter regelmaumlszligig

29thinsp Der Schutz meiner Daten zthinspB mit sichereren oder

unter schiedlichen Passwoumlrtern oder aktueller Anti-Virensoftware geht bei mir im Alltag meistens unter

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Weiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Wer ist Ihrer Meinung nach fuumlr einen ver ant wortungs -

vollen Umgang mit persoumlnlichen Daten hauptsaumlchlich

verantwortlich

34thinsp

43thinsp

19thinsp

SELBSTBESTIMMTER UMGANG

Frauen 43thinsp Niedrige Bildung 34thinspBuumlrojob 67thinsp

14ndash29 Jahre 37thinsp30ndash49 Jahre 36thinsp50+ Jahre 22thinsp

OfflinerInnen 32thinsp

4thinsp

47

Die Sicherheit ihrer Daten ist den Menschen in Deutsch-land ein wichtiges Anliegen Das zeigt der hohe Anteil derer die den Aufwand auf sich nehmen sie effektiv zu schuumltzen Etwa die Haumllfte verwendet unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiert die Anti-Virensoftware und aumlndert Passwoumlrter regelmaumlszligig 29 Prozent geben selbstkritisch an dass sie ihre Daten besser schuumltzen sollten als sie dies aktuell tun Bei den unter 30-Jaumlhrigen sind es sogar fast 40 Prozent bei denen die Schutz-maszlignahmen im Alltag meist untergehen Gerade diese Altersgruppe nutzt das Netz intensiv mit vielen digitalen Anwendungen wodurch das persoumlnliche Sicherheits-risiko steigen kann

Dass ein verantwortungsbewusster Umgang mit den eigenen Daten hauptsaumlchlich im eigenen Handeln liegt sehen 43 Prozent der Befragten Die Mehrheit wuumlnscht sich mehr Verantwortlichkeit seitens der AnbieterInnen oder durch entsprechende Gesetze Hier spiegelt sich eine gewisse Ohnmacht der Einzelnen im Internet wider sowie die stark verbreitete Meinung dass die Nutzer-Innen nach Datenweitergabe keine Kontrolle mehr uumlber die eigenen Daten haben Dementsprechend sieht sich die deutsche Bevoumllkerung zwar selbst in der Pflicht durch Datensparsamkeit und Schutzmaszlignahmen ihren Beitrag zu einem verantwortungsvollen Umgang mit ihren Daten zu leisten Anderseits muss aus Sicht der Mehrheit aber an anderer Stelle angesetzt werden um wirkungsvolle Schutzmechanismen zu etablieren naumlmlich vor allem bei den Unternehmen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Verantwortung und selbstbestimmter Umgang mit persoumlnlichen Daten

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48

DAVID VON THIENENTeamleader Employer Benefi t Solutions CHG-MERIDIAN AG

bdquoDie digitalisierte Arbeitswelt erfordert auf allen Seiten neues Denken und neue Faumlhigkeiten Unternehmen muumlssen dabei neben dem technischen Enablement der MitarbeiterInnen vor allem eine digitale Arbeitskultur integrieren Denn mit der richtigen Digitalisierungsstrategie profi tieren Unternehmen neben einem Wettbewerbs-vorteil im sbquoWar for Talentslsquo auch von houmlherer Mitarbeitermotivation und Effi zienzldquo

DIGITALES ARBEITEN

DIGITALESARBEITEN

04

Digitalkompetenz Berufstaumltiger

DIE ARBEITSWELT MACHT FIT FUumlR DIGITALE HERAUSFORDERUNGEN

Die Digitalisierung hat laumlngst fast alle Lebensbereiche erfasst das gilt insbesondere fuumlr das berufl iche Umfeld Selbst bei Taumltigkeiten ohne konkreten Bezug zur Digitali sierung fallen haumlufi g Verwaltungs- oder Abrech-nungstaumltigkeiten an die nur mittels PC undoder Internet erledigt werden koumlnnen Daher gehoumlren zumindest Basisfaumlhigkeiten im Umgang mit digitalen Technologien fuumlr viele zum berufl ichen Alltag Dementsprechendverfuumlgen Berufstaumltige in Deutschland in allen betrach-teten Kompetenzbereichen (Computer- Internet- und Smartphone-Anwendungen) uumlber ausgepraumlgtere Faumlhigkeiten als die Gesamtbevoumllkerung Personen mit Schreibtischtaumltigkeiten sind wiederum kompetenter als die Berufstaumltigen insgesamt Besonders versiert sind sie im Umgang mit Offi ce-Anwendungen sowie bei Sicher-heitsthemen Auch junge Berufstaumltige zwischen 14 und 29 Jahren sind in fast allen Bereichen kompetenter als die Berufstaumltigen allgemein vor allem bei Faumlhigkeiten im Umgang mit Smartphones Bei Sicherheitsthemen sowie der Datensparsamkeit ist ihr Vorsprung gegenuumlber dem Durchschnitt allerdings deutlich geringer bzw uumlberhaupt nicht vorhanden

Bei der Betrachtung der Faumlhigkeiten Berufstaumltiger imVergleich zur Gesamtbevoumllkerung muss bedacht werden dass die aumllteren und wenig digitalaffi nen Jahrgaumlnge in der Regel nicht zu den Berufstaumltigen zaumlhlen und letztere daher generell uumlber einen houmlheren Digitalisierungsgrad verfuumlgen Der Zusammenhang zwischen Berufstaumltigkeit und Digitalisierungsgrad laumlsst sich aber sicherlich nicht durch das Alter allein erklaumlren denn aumlltere Berufstaumltige sind digital kompetenter als die gleiche Altersgruppe ohne berufl iche Aktivitaumlt

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in berufl icher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Angaben in Prozent

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp Berufstaumltige mit Buumlrojobemspemsp Berufstaumltige 14ndash29 Jahre

90

80

70

60

50

40Office-

Anwendungennutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

Internetrecherchen durchfuumlhren

Webanwendungen gestalten

Mehrere Quellen bei der Internet-recherche nutzen

Ich stelle nur wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Sicherheits-einstellungen

vornehmen

Antiviren-software nutzen und regelmaumlszligig

aktualisieren

Sicherheitskopien auf dem Smartphone

anlegen und auf ein neues Geraumlt

uumlbertragenDatenschutz-

einstellungen auf dem Smartphone

verwalten

1757

75

85

74

7584

62

70

66

79

69 54

26

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Ich verwende unterschiedliche Passwoumlrter fuumlr

unterschiedliche Dienste

Apps auf dem Smartphone

installieren und Updates durch-

fuumlhren

49DIGITALES ARBEITEN

PROGRAMMIERKENNTNISSE SIND AUCH IM ARBEITSKONTEXT EINE AUSNAHME

Es gibt auch Bereiche in denen sich die Kompetenzen der verschiedenen Berufstaumltigengruppen kaum vonein-ander und auch nicht von denen der Gesamtbevoumllkerung unterscheiden Dies gilt insbesondere bei spezifi schen Faumlhigkeiten wie Programmieren oder dem Gestalten von Webanwendungen Eine Programmiersprache beherrscht in jeder Gruppe nur ein sehr geringer Anteil von etwa

15 Prozent ndash auch beim Nachwuchs ist das Program-mieren nicht staumlrker verbreitet Lediglich von den Berufs taumltigen mit Buumlrojob kann etwa ein Viertel pro-grammieren Gleiches gilt fuumlr das Gestalten von Weban-wendungen jedoch auf geringfuumlgig houmlherem Niveau Ein weiteres Gebiet auf dem sich die Kompetenzen der einzelnen Untergruppen kaum unterscheiden ist die Internetrecherche Diese beherrschen alle Befragten in aumlhnlichem Ausmaszlig auf durchgaumlngig hohem Niveau

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NUTZEN SIE BEI IHRER DERZEITIGEN TAumlTIGKEIT TELEARBEIT HOMEOFFICE ODER MOBILES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Abweichungen in Prozentpunkten thinspMehrfachnennungen moumlglich

Ja

Nein

60thinsp

30thinsp

4thinsp

15thinsp

4thinsp

Das ist in unserem Unternehmen nicht moumlglich

Das ist in meinem Beruf nicht moumlglich

Habe daran kein Interesse moumlchte das nicht

Andere Gruumlnde

Keine Angabe

davon

+5

ndash11

15thinsp

84thinspTop2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

45thinsp

Zeitlich und raumlum-lich flexibles Arbeiten traumlgt zur Steigerung meiner Lebensqualitaumlt bei

1thinsp Keine Angabe

Buumlrojob 30thinsp

50

BIRGIT WINTERMANNProject Manager Bertelsmann Stiftung

bdquoMobiles Arbeiten ist fuumlr Unternehmen und MitarbeiterInnen rechtlich wesentlich leichter umsetzbar als die Voraussetzungen fuumlr ein fest installiertes Homeoffice zu erfuumlllen ndash dies ist vielen Unternehmen nicht bewusst Viele Menschen koumlnnen diese Voraussetzungen bei sich zu Hause auch gar nicht schaffen Dies fuumlhrt wiede-rum zu einer (unbeabsichtigten) Ungleich-behandlung der MitarbeiterInnen Eine gesetzliche Vereinfachung fuumlr die Rahmen-bedingungen von mobilem Arbeiten und insbesondere Homeoffice waumlre daher fuumlr alle Beteiligten wuumlnschenswertldquo

DIGITALES ARBEITEN

MOBILES ARBEITEN VON ZU HAUSE ODER UNTERWEGS AUS IST NUR FUumlR WENIGE ALLTAG

Unter mobilem Arbeiten versteht die Studie sowohl die Arbeit an einem fest eingerichteten Telearbeitsplatz als auch die Arbeit von zu Hause oder von einem anderen Ort aus der nicht das Buumlro im Unternehmen ist Die Fragestellung haumllt offen ob dies dauerhaft oder zeitweise stattfindet und ist damit weit gefasst Dieser Definition folgend arbeitet nicht einmal jeder fuumlnfte Berufstaumltige in Deutschland mobil Damit transformiert die Digitalisie-rung die oumlrtliche Ausfuumlhrung von Arbeit vergleichsweise wenig Das verstaumlrkte Maszlig an digitalen Faumlhigkeiten von Berufstaumltigen fuumlhrt nur selten zu groumlszligeren Freiheits-graden in der Ausuumlbung der beruflichen Taumltigkeit Dabei ist fast die Haumllfte der Berufstaumltigen der Meinung dass

zeitlich und raumlumlich flexibles Arbeiten zu einer Steige-rung der Lebensqualitaumlt beitrage Nicht einmal 20 Prozent nutzen dies aber bis dato Am ehesten bietet sich flexibles Arbeiten beim Ausuumlben von Buumlrotaumltigkeiten an hier arbeitet ein knappes Drittel mobil das sind genauso viele wie im Vorjahr

Haupthinderungsgrund sind und bleiben dabei die ausgeuumlbten Taumltigkeiten selbst Fast zwei Drittel der Berufstaumltigen geben an dass mobiles Arbeiten in ihrem Beruf nicht moumlglich sei Ein knappes Drittel sagt dass ihr Unternehmen kein mobiles Arbeiten ermoumlgliche Dies umfasst sowohl inhaltliche wie technische Huumlrden aber auch unternehmenskulturell bedingte Nur eine Minder-heit von aktuell 15 Prozent hat laut eigenen Angaben kein Interesse an flexiblem Arbeiten

Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten

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5141

23820 6

221021 4

53 33

261726 13

16513 7

91210 13

333 4

334130 50

Basis Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob (nthinsp=thinsp386) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspAchtung geringe Fallzahl

WELCHE DER SYSTEME GERAumlTE UND MEDIEN WERDEN IHNEN VON IHREM ARBEITGEBER (UNENTGELTLICH) ZUR VERFUumlGUNG GESTELLT

LaptopthinspthinspNotebook

Smartphone

Videokonferenzdienst

FernzugangthinspthinspVPN fuumlr Telearbeit Homeoffice oder mobiles Arbeiten

Kollaborationstools zthinspB eine gemein-same Plattform wie Office 365 zthinspB fuumlr gemeinsames Arbeiten in Dokumenten

Tablet-PC

Keine der genannten kann aber private Endgeraumlte in die Firmen-

struktur einbinden (BYOD)

Nichts davon

46

16

16

-3

ndash3

ndash3

22

11

TeilzeitVollzeitBerufstaumltige mit Buumlrojob MaumlnnerFrauen

10

3

37

51

DEUTSCHLAND IST NOCH WEIT VON EINER UMFAS-SENDEN AUSSTATTUNG MIT MOBILEN ARBEITS-GERAumlTEN DURCH DIE ARBEITGEBENDEN ENTFERNT

Mobiles Arbeiten setzt eine entsprechende Infrastruktur an Geraumlten und Zugaumlngen voraus die die ArbeitgeberInnen zur Verfuumlgung stellen muumlssen Das am haumlufigsten bereit-gestellte Arbeitsmittel fuumlr Buumlrobeschaumlftigte ist mit weitem Abstand der Laptop mit 46 Prozent An zweiter Stelle folgt das Smartphone mit gut 20 Prozent Fuumlr die meisten Be-schaumlftigten mit Buumlrojob spielen Zugangsmoumlglichkeiten per VPN Videokonferenz oder Kollaborationstools kaum eine Rolle sie erreichen maximal 16 Prozent

Zudem zeigt sich dass in Vollzeit arbeitende Maumlnner mit Buumlrotaumltigkeit deutlich haumlufiger mit mobilen Geraumlten aus-gestattet sind und Zugang zu digitalen Anwendungen wie Videokonferenzsystemen erhalten als Frauen in der glei-chen Situation Insgesamt ist die Ausstattung bei Vollzeit-

beschaumlftigten wesentlich houmlher als bei den Teilzeitbeschaumlf-tigten Weniger als ein Drittel der Vollzeitbeschaumlftigten (30 Prozent) gibt an uumlber keine Geraumlte oder Kollaborations- Tools zu verfuumlgen bei den Teilzeitbeschaumlftigten mit houmlherem Frauenanteil ist es die Haumllfte (50 Prozent)

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Frauen und Maumlnner sowie Voll- und Teilzeitbeschaumlftigte sollten gleiche Chancen haben von mobilem Arbeiten also raumlumlicher und zeitlicher Flexibilitaumlt zu profitieren Das koumlnnen Arbeitgebende durch die richtige Ausstattung foumlrdern Dazu ist es notwendig die geschlechtergerechte Ausstattung mit mobilen Geraumlten zu evaluieren und die Kriterien der Vergabe zu hinterfragen Digitale Geraumlte wie Laptop und Smartphone sollten normales Arbeitswerkzeug sein kein Statussymbol fuumlr bestimmte Positionen im Job

DIGITALES ARBEITEN

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Positiver Einfluss der Digitalisierung

Negativer Einfluss der Digitalisierung

Groumlszligere Herausforderung

Geringere Herausforderung

Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben

Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)

Bildungssystems

Wegfallen von BerufenthinspthinspTaumltigkeiten

Zunehmende Internationalisierung Zunehmende

Automatisierung

Lebenslanges Lernen

Sich veraumlndernde Aufgaben

Einf

luss

der

Dig

italis

ieru

ng

Berufliche Herausforderungen in der Zukunft

52

Digitalisierung umfasst im Berufsleben weit mehr Aspekte als Digitalkompetenzen oder die Moumlglichkeit zu flexiblem Arbeiten Vielmehr stellt sich vielen die Frage welche volkswirtschaftlichen Auswirkungen sie mit sich bringt Inwieweit wird die Digitalisierung einzelne Taumltigkeiten veraumlndern oder gar uumlberfluumlssig machen loumlst sie einen strukturellen Wandel bei BerufenthinspthinspBranchen aus oder verstaumlrkt ihn zumindest Welche standardisierten Taumltig keiten wird sie vereinfachen oder ersetzen und damit Raum fuumlr anspruchsvollere Taumltigkeiten schaffen

Die groumlszligte zukuumlnftige berufliche Herausforderung besteht aus Sicht der deutschen Bevoumllkerung im Fachkraumlftemangel dicht gefolgt vom Verlust von Arbeitsplaumltzen Damit eng zusammenhaumlngend folgt an naumlchster Stelle ein Wegfall von Berufen und Taumltigkeiten nahezu gleichauf mit der Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungs-systems Etwas geringer bewerten die Menschen die Herausforderungen im Zusammenhang mit zunehmender Automatisierung Im Vergleich zu diesen Themen werden die Aspekte Internationali sierung Work-Life-Balance

Berufliche Herausforde rungen der Zukunft

DIGITALES ARBEITEN

Die Grafik stellt dar wie sich die deutschen BuumlrgerInnen die zukuumlnftigen Herausforderungen im Arbeitsleben vorstellen Entlang der horizontalen Achse sind die Themenfelder nach dem Ausmaszlig der erwarteten kuumlnftigen Herausfor derung sortiert Die vertikale Achse erfasst den Einfluss den die Menschen der Digitalisierung im Zusammenhang mit den erwar teten Heraus-forderungen beimessen

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Fachkraumlftemangel

Verlust von Arbeitsplaumltzen

LESEBEISPIEL Als groumlszligte berufliche Herausforderung der Zukunft sehen die Befragten den Fach- kraumlftemangel Der Ein-fluss der Digitalisierung darauf ist gering (leicht negative Tendenz)

53DIGITALES ARBEITEN

lebenslanges Lernen sowie sich veraumlndernde Aufgaben als geringe kuumlnftige berufliche Herausforderungen eingestuft Es scheint so als naumlhmen die Menschen diejenigen Themen als weniger bedrohlich wahr die sie selbst beeinflussen und steuern koumlnnen Abstraktere Herausfor-derungen hingegen mit geringerer eigener Einflussmoumlg-lichkeit wie beispielsweise der Fachkraumlftemangel oder der Wegfall ganzer Berufsbilder erscheinen umso groumlszliger

Bei allen Aspekten unterhalb der horizontalen Achse hat die Digitalisierung aus Sicht der Menschen einen negativen Einfluss bei Themen in der oberen Haumllfte schreiben sie ihr eine positive Rolle zu Auffallend ist dass die Digitalisierung aus Befragtensicht mehr Chancen (positiver Einfluss) mit sich bringt als Risiken (negativer Einfluss) Bei zwei der drei wichtigsten Themen dem

Verlust von Arbeitsplaumltzen und dem Wegfall von Berufen spielt die Digitalisierung aus ihrer Sicht jedoch eine beachtliche negative Rolle Die groumlszligte Herausforderung den Fachkraumlftemangel sehen die BuumlrgerInnen weit gehend losgeloumlst von generellen Digitalisierungsentwicklungen Den groumlszligten positiven Einfluss erwarten sie beim lebens-langen Lernen und beim deutschen (Aus-)Bildungssystem hier setzen sie positive Erwartungen in die Digitalisierung Abgeschwaumlcht gilt das auch fuumlr zunehmende Automati-sierungs- und Internationalisierungstendenzen sowie fuumlr die individuell steuerbaren Aspekte der Vereinbarkeit von Beruf und Privat leben und des Wandels der beruflichen Anforderungen Auch hier wird von der Digitalisierung tendenziell ein positiver Beitrag erwartet

JUumlNGERE UND BESSER AUSGEBILDETE SEHEN MEHR CHANCEN IN DER DIGITALISIERUNG

Beim Ausmaszlig der beruflichen Herausforderungen der Zukunft herrscht in der Gesamtbevoumllkerung weitgehend Einigkeit Allerdings sind Unterschiede in der Einschaumltzung insbesondere zwischen den Altersgruppen und Bildungs-graden erkennbar Fuumlr BuumlrgerInnen mit niedriger formaler Bildung ist der Verlust von Arbeitsplaumltzen oder der Wegfall von Taumltigkeiten deutlich relevanter als fuumlr die Allgemein-heit anderseits sehen sie die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben weniger kritisch Insgesamt schreiben Juumlngere und Menschen mit mittlerer oder hoher Bildung der Digitalisierung bei den meisten Aspekten einen houmlheren positiven bzw einen geringeren negativen Einfluss zu Die Juumlngeren blicken vor allem beim lebenslangen Lernen optimistischer in die Zukunft als die Gesamtbevoumllkerung dafuumlr sehen sie den Fachkraumlftemangel kritischer

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Viele Menschen sehen den digitalen Fortschritt hinsichtlich Sicherheit und Zukunftsfaumlhigkeit von Arbeitsplaumltzen und ganzer Berufsfelder mit Sorge Dieser kann man begegnen indem Politik und Medien sachlich die Zusammenhaumlnge erklaumlren oder indem Arbeitgeber konkrete Entwicklungspfade fuumlr Berufsbilder und Taumltigkeiten aufzeigen sowie Fort-bildungs- und Umschulungsangebote bereitstellen Der Angst vor dem Unbekannten begegnet man am besten mit besserer Aufklaumlrung und konkreten Angeboten

31thinsp Weiterbildung findet bei uns im Unternehmen

inzwischen auch digital statt also zthinspB uumlber Lernvideos im Internet etc 68thinsp Beruflicher Erfolg

setzt voraus dass man mit den Entwicklungen der Digitalisierung mithalten kann

44thinsp Aus meiner Sicht bringt die Digitalisierung

mehr positive Veraumlnderungen in das Berufsleben als negative

enspVoraussetzungen durch ArbeitgeberInnenemspemsp enspPersoumlnliche Einstellungen und Wuumlnsche der Berufstaumltigen

35thinsp In meinem Unternehmen werden wir ausreichend

geschult um mit digitalen Technologien kompetent umzugehen

33thinsp Mein Arbeitgeber foumlrdert die Vereinbarkeit von

Beruf und Privatleben

78thinsp Beruflicher Erfolg setzt lebenslanges

Lernen voraus

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

ndash6

Neu

69thinsp Die Digitalisierung sollte im Studium

und der beruflichen Ausbil-dung staumlrker eingesetzt und vermittelt werden

49thinsp Ich habe Interesse daran moderne und

digitale Technologien oder Arbeitsfor-men bei meiner Arbeit einzusetzen

43thinsp Durch die Digitalisierung haben sich meine Arbeits -

ablaumlufe bereits spuumlrbar veraumlndert

39thinsp In der Digita lisierung sehe ich Chancen fuumlr

neue Job ent wicklungen in meinem Arbeitsumfeld

Buumlrojob 43thinsp

Buumlrojob 76thinsp

Buumlrojob 78thinsp

Buumlrojob 51thinsp

Buumlrojob 50thinsp

Buumlrojob 58thinsp

44thinsp Ich glaube dass sich mein Beruf

durch die Digitalisierung in den naumlchsten fuumlnf Jahren spuumlrbar veraumlndern wird

Buumlrojob 58thinsp

Buumlrojob 66thinsp

Buumlrojob 49thinsp

Buumlrojob 41thinsp

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

54

Einstellungen zum digitalen Arbeiten

DIGITALES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

37thinsp Die Digitalisierung setzt mich in meinem

Beruf einem dauerhaften Lern- und Anpasssungsdruck aus

Buumlrojob 50thinsp

25thinsp Ich glaube dass die Leute von zuhause aus

(zthinspB im Homeoffice) eher weniger arbeiten als im Buumlro

Neu

33thinsp Dadurch dass ich mir meine Arbeit

zeitlich und raumlumlich flexibel einteilen kann verbessert sich die Qualitaumlt meiner Arbeit

Buumlrojob 46thinsp

Buumlrojob 23thinsp

55

CORINNA VOGTHead of Talent Learning amp Recruiting Human Resources ING Deutschland

bdquoBerufsbilder veraumlndern sich durch die Digitalisierung maszliggeblich Um beruflich erfolgreich zu sein ist lebenslanges Lernen wichtig Unternehmen brauchen neue unkonventionelle Initiativen die die MitarbeiterInnen auf diesem Weg sinnvoll begleiten Bei der ING qualifizieren wir beispielsweise mit dem Programm Smart Movers sbquoverstecktelsquo interne Talente fuumlr offene Stellen im IT-Bereich und geben ab 2020 jedem jaumlhrlich ein Weiterbildungs-budget zur individuellen Nutzungldquo

DIGITALE ARBEITSWELT CHANCEN VERSUS ANPASSUNGSDRUCK

Die Arbeitswelt ist einem stetigen Wandel unterworfen eine einmalige Ausbildung reicht mittlerweile kaum noch aus um mit dem erworbenen Wissen ein komplettes Berufsleben zu bestreiten Dieser Tatsache ist sich die Mehrheit der Berufstaumltigen bewusst 78 Prozent gehen davon aus dass beruflicher Erfolg lebenslanges Lernen voraussetzt Fast ebenso viele sehen dabei einen Zusam-menhang mit der Digitalisierung und meinen dass man fuumlr beruflichen Erfolg mit den Entwicklungen der Digita-lisierung mithalten koumlnnen muss Eine groszlige Mehrheit sieht daher die Notwendigkeit die Digitalisierung staumlrker im Studium und in der beruflichen Ausbildung zu vermitteln

Was die eigene Bereitschaft zum Lernen und zur Anpas-sung an Veraumlnderungen angeht sind die Berufstaumltigen uneins Etwa die Haumllfte hat Interesse an modernen Arbeitsformen und digitalen Technologien in ihrer Arbeit und 44 Prozent bewerten Veraumlnderungen in der Arbeits-welt durch die Digitalisierung eher positiv In etwa gleich viele haben solche Veraumlnderungen bereits selbst erlebt bzw denken dass digitale Themen in den naumlchsten fuumlnf Jahren ihren Job veraumlndern werden Jeweils knapp 40 Prozent sehen in der beruflichen Digitalisierung einerseits neue Jobchancen andererseits fuumlhlen sie sich zunehmend unter Druck gesetzt

UNTERNEHMEN TRAGEN NICHT AUSREICHEND ZUR DIGITALEN BILDUNG IHRER MITARBEITENDEN BEI

Um den digitalen Anforderungen adaumlquat zu begegnen braucht es Maszlignahmen seitens der Unternehmen zur Befaumlhigung der eigenen MitarbeiterInnen Aber nur ein Drittel der Beschaumlftigten gibt an systematische Unter-stuumltzung seitens ihres Unternehmens fuumlr den kompeten-ten Umgang mit diesen veraumlnderten Bedingungen durch die Digitalisierung zu erhalten Und bei ebenso wenigen setzen die Arbeitgebenden Digitalisierung direkt zur Schulung der Belegschaft ein Nur 31 Prozent erhalten ihre Weiterbildung in Form von Lernvideos etc

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

ArbeitgeberInnen sollten verstaumlrkt die Weiterbildung und Motivation zum lebenslangen Lernen als definiertes Ziel einer Strategie der bdquodigitalen Unternehmensverantwortungldquo (Corporate Digital Responsibility) machen Unternehmen koumlnnen so die Herausforderungen einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt gemeinsam mit den Mitarbeite-rInnen meistern Dazu braucht es systematische und in-dividualisierte Maszlignahmen um insbesondere die weniger digital affinen MitarbeiterInnen zu erreichen

DIGITALES ARBEITEN

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Glauben Sie dass sich die Notwendigkeit zum lebenslangen Lernen durch die Digitalisierung

verstaumlrkt hat

14ndash29 Jahre 87thinsp 30ndash49 Jahre 92thinsp 50+ Jahre 92thinsp

Niedrige Bildung 89thinspHohe Bildung 92thinspBuumlrojob 94thinsp

SIE HABEN ANGEGEBEN DASS BERUFLICHER ERFOLG LEBENSLANGES LERNEN VORAUSSETZT EMPFINDEN SIE ALS BERUFSTAumlTIGE(R) DAS EHER ALS PRIVILEG ODER EHER ALS BELASTUNG

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung mit Zustimmung (Top2) bei bdquoBeruflicher Erfolg setzt lebenslanges Lernen vorausldquo (nthinsp=thinsp776) Angaben in Prozent

Ist eher ein Privileg

Ist eher eine Belastung

68

27

Ja 91

7850+ Jahre 34thinspNiedrige Bildung 40thinspBeruflicher Erfolg

setzt lebenslanges Lernen voraus

davon

Buumlrojob 74thinsp

davon

davon

56

Spaltung vorbeugen Dabei empfindet die uumlberwiegende Mehrheit der Berufstaumltigen zumindest die Moumlglichkeit zu lebenslangem Lernen eher als Privileg denn als Belastung Gerade Personen mit einer Buumlrotaumltigkeit und wiederum die juumlngste Generation der ArbeitnehmerInnen vertritt verstaumlrkt diese Meinung Dagegen finden formal niedrig Gebildete und aumlltere Berufstaumltige kontinuierliches Lernen uumlberdurch-schnittlich ndash aber nicht mehrheitlich ndash belastend

Lebenslanges Lernen

DIGITALES ARBEITEN

Die schnelle Entwicklung bei neuen Anwendungen Produkten und Einsatzgebieten digitaler Technologien fordert von den Beschaumlftigten einen staumlndigen Prozess der Auseinandersetzung und der individuellen Meinungs- und Positionsfindung um die Digitalisierung sowohl privat als auch beruflich positiv zu nutzen Lebenslanges Lernen ist im 21 Jahrhundert daher der Schluumlssel zu einer selbstbestimmten Gesellschaft und kann einer digitalen

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BRAumlUCHTEN SIE IN IHREM ARBEITSUMFELD MEHR DIGITALES WISSEN UND FAumlHIGKEITEN ALS SIE IM MOMENT BESITZENthinspWORAN LIEGT ES IHRER MEINUNG NACH DASS SIE NICHT UumlBER EIN AUSREICHENDES DIGITALISIERUNGS-WISSEN VERFUumlGEN

Keine Angabe 2thinsp

hellip an mir (muumlsste mehr Eigeninitiative ergreifen)

hellip an meinem Arbeitgeber (bietet keinen Weg zur Wissensaneignung an)

62thinsp

41thinsp

Maumlnner 37thinsp Frauen 46thinsp Buumlrojob 48thinsp

Dass ich uumlber kein ausreichendes

Wissen verfuumlge liegt hellip

Maumlnner 64thinsp Frauen 58thinsp Buumlrojob 57thinsp

Eher ja

Eher nein

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) thinspMehrfachnennungen moumlglich

26thinspMaumlnner 69thinspFrauen 76thinspNiedrige Bildung 85thinsp

72thinsp

57

ANEIGNUNG DIGITALES WISSEN IM ARBEITSUMFELD

Lebenslanges Lernen gehoumlrt zu den zentralen Faktoren fuumlr beruflichen Erfolg die Notwendigkeit dazu steigt durch die Digitalisierung Die Faumlhigkeit mit den Entwick-lungen der Digitalisierung Schritt zu halten ist aus Sicht der Beschaumlftigten ebenfalls mit beruflichem Erfolg ver-knuumlpft die Befaumlhigung seitens der Unternehmen findet dabei nicht flaumlchendeckend statt Dennoch fuumlhlen sich fast drei Viertel der Berufstaumltigen den aktuellen digitalen Anforderungen gewachsen und sind der Meinung kein zusaumltzliches digitales Wissen in ihrem Arbeitsumfeld zu benoumltigen Diese Aussage machen uumlberdurchschnittlich oft Berufstaumltige mit geringerem Digitalisierungsgrad das trifft auf Beschaumlftigte mit formal niedriger Bildung zu aber auch auf Aumlltere und Frauen Diese Einschaumltzung spiegelt den aktuellen Status quo im beruflichen Alltag wider der auch im Kontext der jeweiligen Taumltigkeiten zu sehen ist Gerade vor dem Hintergrund eines niedrigeren Digitalisierungsniveaus kann diese Selbsteinschaumltzung truumlgerisch sein Moumlglicherweise koumlnnen viele Beschaumlftigte

kuumlnftige Anforderungen an digitale Fertigkeiten nicht adaumlquat einschaumltzen womit sie dem Risiko ausgesetzt sind den Anschluss an die Anspruumlche der digitalisier-ten Berufswelt zu verlieren und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu schmaumllern

JE KOMPETENTER DIE BERUFSTAumlTIGEN SIND UMSO EHER SEHEN SIE DEN BEDARF IHR WISSEN ZUSAumlTZLICH ZU ERWEITERN

Besonders Berufstaumltige mit uumlberdurchschnittlichen Kenntnissen der Digitalisierung erkennen bei sich selbst einen houmlheren Bedarf dieses Wissen weiter auszubauen Eine Mehrheit davon sieht tendenziell eher sich selbst in der Pflicht als die ArbeitgeberInnen Im Umkehrschluss ist zu vermuten dass der Bedarf an mehr digitalem Wissen auch in der Gruppe derjenigen houmlher liegt die denken dass ihr Wissen ausreicht Hier koumlnnen ArbeitgeberInnen ansetzen und Impulse fuumlr mehr Basiswissen geben

DIGITALES ARBEITEN

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14ndash29 Jahre 40thinsp Niedrige Bildung 21thinsp Buumlrojob 42thinsp

WIE SCHAumlTZEN SIE DIE AKTUELLE UND KUumlNFTIGE BE- BZW ENTLASTUNG IN IHREM BERUF DURCH DIE DIGITALISIERUNG EIN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Angaben in Prozent

thinsp Ausfuumlhrlicher Fragetetext Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie eher zu Durch die Digitalisierung spuumlre ich tendenziell eine Entlastung bei meiner aktuellen beruflichen Taumltigkeit oder durch die Digitalisierung muss ich zusaumltzlich zu meinem fachlichen Wissen weitere Kenntnisse erlernen das empfinde ich eher als Belastungthinsp Glauben Sie dass die Digitalisierung in Ihrem Beruf in den naumlchsten 10 Jahren eher zu einer Entlastung oder Belastung fuumlhren wird

14ndash29 Jahre 32thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50+ Jahre 18thinsp

MORGENDigitalisierung in den naumlchsten zehn Jahren im eigenen Beruf

HEUTEDigitalisierung bei aktueller beruflicher Taumltigkeit

22 43 20

31 49 17

Entlastung Weder noch BelastungEinschaumltzung

58

DIGITALISIERUNG IM BERUF DER ASPEKT DER ENTLASTUNG UumlBERWIEGT VOR ALLEM ZUKUumlNFTIG

Die Digitalisierung kann im Beruf Entlastung oder auch Belastung bedeuten ndash manchmal auch beides gleichzeitig Doch welche Seite uumlberwiegt aus Sicht der Befragten Und wie schaumltzen sie die Entwicklung in den naumlchsten zehn Jahren ein

Hier gehen die Meinungen auseinander Zu etwa gleichen Teilen spuumlren die ArbeitnehmerInnen in Deutschland aktuell positive wie negative Effekte im beruflichen Umfeld durch digitale Technologien Vor allem die juumlngeren Arbeit-nehmerInnen nehmen die Entlastung staumlrker wahr als die aumllteren Der mit Abstand groumlszligte Anteil der Beschaumlftigten

vertritt aber eine neutrale Haltung gegenuumlber der Digitalisierung aus ihrer Sicht wiegen die Vorteile die Nachteile in etwa auf

Zwar vermuten mehr Beschaumlftigte (49 Prozent) dass sich Be- und Entlastung durch die Digitalisierung in ihrem Beruf in den naumlchsten zehn Jahren die Waage halten werden als das heute der Fall ist Gleichzeitig steigt aber auch der Anteil derer die positive Tendenzen erwarten Die kuumlnftig erwartete Entlastung liegt damit deutlich houmlher als die aktuell gefuumlhlte Und umgekehrt gehen weniger Menschen von einer groumlszligeren kuumlnftigen Belastung aus als sie sie heute empfinden Berufstaumltige mit niedriger formaler Bildung sind dabei etwas negativer eingestellt Personen in Buumlrotaumltigkeiten und junge Generationen sehen die Ent-wicklungen uumlberdurchschnittlich positiv

DIGITALES ARBEITEN

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59IMPRESSUM

IMPRESSUM

HERAUSGEBERInitiative D21 ethinspV

ANSPRECHPARTNERIN PRESSEInitiative D21 ethinspVSabrina DietrichPresse- und OumlffentlichkeitsarbeitTelefon 030thinspthinsp526 87 22 55 presseinitiatived21de

KantarMelanie ArensPublic RelationsTelefon 0521thinspthinsp925 76 81melaniearenskantarcom

PROJEKTLEITUNG UND REDAKTIONRoland Dathe Initiative D21 ethinspVLena-Sophie Muumlller Initiative D21 ethinspVStefanie Exel KantarLinda Paul Kantar Amelie Herrmann Kantar

GEFOumlRDERT DURCHBundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie

PREMIUMPARTNERAllianz Deutschland AGBARMERFacebook Germany GmbHFujitsu Technology Solutions GmbH HUAWEI TECHNOLOGIES Deutschland GmbH

PARTNERBertelsmann StiftungCHG-MERIDIAN AGING-DiBa AGKPMG AG WirtschaftspruumlfungsgesellschaftMicrosoft Deutschland GmbH

UNTERSTUumlTZERADLON Intelligent Solutions GmbHBundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und JugendKompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit ethinspVPwC Strategyamp (Germany) GmbHRamboll Management Consulting GmbHRicoh Deutschland GmbH

GRAFIK UND DESIGNmc-quadrat I Markenagentur und Kommunikationsberatung OHG

DRUCK Stoba-Druck GmbH

D21-Digital-Index 2019thinspthinsp2020 eine Studie der Initiative D21 durchgefuumlhrt von Kantar ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 40 International Lizenz

wwwInitiativeD21de ISBN

978

-3-9

8183

31-9

-5

D21

-DIG

ITAL

-IND

EX 2

019thinsp

thinsp2020

  • Inhalt
  • Gruszligwort
  • Historie und Studienziel
  • Zentrale Ergebnisse
  • 01 Digital-Index
    • Zugang
    • Nutzungsverhalten
    • Kompetenz
    • Offenheit
      • 02 Die Digitale Gesellschaft
        • Zusammensetzung
        • Nutzertypen
        • Digitalisierungsgrad
          • 03 Digitale Selbstbestimmtheit
            • Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit
            • Genutzte und gewunschte Identifikationsverfahren
            • Elektronische Patientenakte
            • Verantwortung undselbstbestimmter Umgangmit persoumlnlichen Daten
              • 04 Digitales Arbeiten
                • Digitalkompetenz Berufstaumltiger
                • Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten
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Page 47: WIE DIGITAL IST DEUTSCH- LAND? - Initiative D21 · per Internet / App nutzen konnte. Smartphonekompetenzen sind am stärksten verbreitet, Computerkom-petenzen am wenigsten. Niedrig

AnbieterInnen eines Dienstes

Die NutzerInnen eines Dienstes

Die Politik durch entsprechende Gesetze

UMGANG MIT PERSOumlNLICHEN DATEN

50thinsp Sichere Daten sind mir extrem wichtig daher nehme

ich den Aufwand auf mich und uumlberlege mir unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiere die Anti-Virensoftware und aumlndere meine Passwoumlrter regelmaumlszligig

29thinsp Der Schutz meiner Daten zthinspB mit sichereren oder

unter schiedlichen Passwoumlrtern oder aktueller Anti-Virensoftware geht bei mir im Alltag meistens unter

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

Weiszlig nichtthinspthinspKeine Angabe

Wer ist Ihrer Meinung nach fuumlr einen ver ant wortungs -

vollen Umgang mit persoumlnlichen Daten hauptsaumlchlich

verantwortlich

34thinsp

43thinsp

19thinsp

SELBSTBESTIMMTER UMGANG

Frauen 43thinsp Niedrige Bildung 34thinspBuumlrojob 67thinsp

14ndash29 Jahre 37thinsp30ndash49 Jahre 36thinsp50+ Jahre 22thinsp

OfflinerInnen 32thinsp

4thinsp

47

Die Sicherheit ihrer Daten ist den Menschen in Deutsch-land ein wichtiges Anliegen Das zeigt der hohe Anteil derer die den Aufwand auf sich nehmen sie effektiv zu schuumltzen Etwa die Haumllfte verwendet unterschiedliche sichere Passwoumlrter aktualisiert die Anti-Virensoftware und aumlndert Passwoumlrter regelmaumlszligig 29 Prozent geben selbstkritisch an dass sie ihre Daten besser schuumltzen sollten als sie dies aktuell tun Bei den unter 30-Jaumlhrigen sind es sogar fast 40 Prozent bei denen die Schutz-maszlignahmen im Alltag meist untergehen Gerade diese Altersgruppe nutzt das Netz intensiv mit vielen digitalen Anwendungen wodurch das persoumlnliche Sicherheits-risiko steigen kann

Dass ein verantwortungsbewusster Umgang mit den eigenen Daten hauptsaumlchlich im eigenen Handeln liegt sehen 43 Prozent der Befragten Die Mehrheit wuumlnscht sich mehr Verantwortlichkeit seitens der AnbieterInnen oder durch entsprechende Gesetze Hier spiegelt sich eine gewisse Ohnmacht der Einzelnen im Internet wider sowie die stark verbreitete Meinung dass die Nutzer-Innen nach Datenweitergabe keine Kontrolle mehr uumlber die eigenen Daten haben Dementsprechend sieht sich die deutsche Bevoumllkerung zwar selbst in der Pflicht durch Datensparsamkeit und Schutzmaszlignahmen ihren Beitrag zu einem verantwortungsvollen Umgang mit ihren Daten zu leisten Anderseits muss aus Sicht der Mehrheit aber an anderer Stelle angesetzt werden um wirkungsvolle Schutzmechanismen zu etablieren naumlmlich vor allem bei den Unternehmen

DIGITALE SELBSTBESTIMMTHEIT

Verantwortung und selbstbestimmter Umgang mit persoumlnlichen Daten

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48

DAVID VON THIENENTeamleader Employer Benefi t Solutions CHG-MERIDIAN AG

bdquoDie digitalisierte Arbeitswelt erfordert auf allen Seiten neues Denken und neue Faumlhigkeiten Unternehmen muumlssen dabei neben dem technischen Enablement der MitarbeiterInnen vor allem eine digitale Arbeitskultur integrieren Denn mit der richtigen Digitalisierungsstrategie profi tieren Unternehmen neben einem Wettbewerbs-vorteil im sbquoWar for Talentslsquo auch von houmlherer Mitarbeitermotivation und Effi zienzldquo

DIGITALES ARBEITEN

DIGITALESARBEITEN

04

Digitalkompetenz Berufstaumltiger

DIE ARBEITSWELT MACHT FIT FUumlR DIGITALE HERAUSFORDERUNGEN

Die Digitalisierung hat laumlngst fast alle Lebensbereiche erfasst das gilt insbesondere fuumlr das berufl iche Umfeld Selbst bei Taumltigkeiten ohne konkreten Bezug zur Digitali sierung fallen haumlufi g Verwaltungs- oder Abrech-nungstaumltigkeiten an die nur mittels PC undoder Internet erledigt werden koumlnnen Daher gehoumlren zumindest Basisfaumlhigkeiten im Umgang mit digitalen Technologien fuumlr viele zum berufl ichen Alltag Dementsprechendverfuumlgen Berufstaumltige in Deutschland in allen betrach-teten Kompetenzbereichen (Computer- Internet- und Smartphone-Anwendungen) uumlber ausgepraumlgtere Faumlhigkeiten als die Gesamtbevoumllkerung Personen mit Schreibtischtaumltigkeiten sind wiederum kompetenter als die Berufstaumltigen insgesamt Besonders versiert sind sie im Umgang mit Offi ce-Anwendungen sowie bei Sicher-heitsthemen Auch junge Berufstaumltige zwischen 14 und 29 Jahren sind in fast allen Bereichen kompetenter als die Berufstaumltigen allgemein vor allem bei Faumlhigkeiten im Umgang mit Smartphones Bei Sicherheitsthemen sowie der Datensparsamkeit ist ihr Vorsprung gegenuumlber dem Durchschnitt allerdings deutlich geringer bzw uumlberhaupt nicht vorhanden

Bei der Betrachtung der Faumlhigkeiten Berufstaumltiger imVergleich zur Gesamtbevoumllkerung muss bedacht werden dass die aumllteren und wenig digitalaffi nen Jahrgaumlnge in der Regel nicht zu den Berufstaumltigen zaumlhlen und letztere daher generell uumlber einen houmlheren Digitalisierungsgrad verfuumlgen Der Zusammenhang zwischen Berufstaumltigkeit und Digitalisierungsgrad laumlsst sich aber sicherlich nicht durch das Alter allein erklaumlren denn aumlltere Berufstaumltige sind digital kompetenter als die gleiche Altersgruppe ohne berufl iche Aktivitaumlt

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in berufl icher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Angaben in Prozent

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp Berufstaumltige mit Buumlrojobemspemsp Berufstaumltige 14ndash29 Jahre

90

80

70

60

50

40Office-

Anwendungennutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

Internetrecherchen durchfuumlhren

Webanwendungen gestalten

Mehrere Quellen bei der Internet-recherche nutzen

Ich stelle nur wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Sicherheits-einstellungen

vornehmen

Antiviren-software nutzen und regelmaumlszligig

aktualisieren

Sicherheitskopien auf dem Smartphone

anlegen und auf ein neues Geraumlt

uumlbertragenDatenschutz-

einstellungen auf dem Smartphone

verwalten

1757

75

85

74

7584

62

70

66

79

69 54

26

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Ich verwende unterschiedliche Passwoumlrter fuumlr

unterschiedliche Dienste

Apps auf dem Smartphone

installieren und Updates durch-

fuumlhren

49DIGITALES ARBEITEN

PROGRAMMIERKENNTNISSE SIND AUCH IM ARBEITSKONTEXT EINE AUSNAHME

Es gibt auch Bereiche in denen sich die Kompetenzen der verschiedenen Berufstaumltigengruppen kaum vonein-ander und auch nicht von denen der Gesamtbevoumllkerung unterscheiden Dies gilt insbesondere bei spezifi schen Faumlhigkeiten wie Programmieren oder dem Gestalten von Webanwendungen Eine Programmiersprache beherrscht in jeder Gruppe nur ein sehr geringer Anteil von etwa

15 Prozent ndash auch beim Nachwuchs ist das Program-mieren nicht staumlrker verbreitet Lediglich von den Berufs taumltigen mit Buumlrojob kann etwa ein Viertel pro-grammieren Gleiches gilt fuumlr das Gestalten von Weban-wendungen jedoch auf geringfuumlgig houmlherem Niveau Ein weiteres Gebiet auf dem sich die Kompetenzen der einzelnen Untergruppen kaum unterscheiden ist die Internetrecherche Diese beherrschen alle Befragten in aumlhnlichem Ausmaszlig auf durchgaumlngig hohem Niveau

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NUTZEN SIE BEI IHRER DERZEITIGEN TAumlTIGKEIT TELEARBEIT HOMEOFFICE ODER MOBILES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Abweichungen in Prozentpunkten thinspMehrfachnennungen moumlglich

Ja

Nein

60thinsp

30thinsp

4thinsp

15thinsp

4thinsp

Das ist in unserem Unternehmen nicht moumlglich

Das ist in meinem Beruf nicht moumlglich

Habe daran kein Interesse moumlchte das nicht

Andere Gruumlnde

Keine Angabe

davon

+5

ndash11

15thinsp

84thinspTop2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

45thinsp

Zeitlich und raumlum-lich flexibles Arbeiten traumlgt zur Steigerung meiner Lebensqualitaumlt bei

1thinsp Keine Angabe

Buumlrojob 30thinsp

50

BIRGIT WINTERMANNProject Manager Bertelsmann Stiftung

bdquoMobiles Arbeiten ist fuumlr Unternehmen und MitarbeiterInnen rechtlich wesentlich leichter umsetzbar als die Voraussetzungen fuumlr ein fest installiertes Homeoffice zu erfuumlllen ndash dies ist vielen Unternehmen nicht bewusst Viele Menschen koumlnnen diese Voraussetzungen bei sich zu Hause auch gar nicht schaffen Dies fuumlhrt wiede-rum zu einer (unbeabsichtigten) Ungleich-behandlung der MitarbeiterInnen Eine gesetzliche Vereinfachung fuumlr die Rahmen-bedingungen von mobilem Arbeiten und insbesondere Homeoffice waumlre daher fuumlr alle Beteiligten wuumlnschenswertldquo

DIGITALES ARBEITEN

MOBILES ARBEITEN VON ZU HAUSE ODER UNTERWEGS AUS IST NUR FUumlR WENIGE ALLTAG

Unter mobilem Arbeiten versteht die Studie sowohl die Arbeit an einem fest eingerichteten Telearbeitsplatz als auch die Arbeit von zu Hause oder von einem anderen Ort aus der nicht das Buumlro im Unternehmen ist Die Fragestellung haumllt offen ob dies dauerhaft oder zeitweise stattfindet und ist damit weit gefasst Dieser Definition folgend arbeitet nicht einmal jeder fuumlnfte Berufstaumltige in Deutschland mobil Damit transformiert die Digitalisie-rung die oumlrtliche Ausfuumlhrung von Arbeit vergleichsweise wenig Das verstaumlrkte Maszlig an digitalen Faumlhigkeiten von Berufstaumltigen fuumlhrt nur selten zu groumlszligeren Freiheits-graden in der Ausuumlbung der beruflichen Taumltigkeit Dabei ist fast die Haumllfte der Berufstaumltigen der Meinung dass

zeitlich und raumlumlich flexibles Arbeiten zu einer Steige-rung der Lebensqualitaumlt beitrage Nicht einmal 20 Prozent nutzen dies aber bis dato Am ehesten bietet sich flexibles Arbeiten beim Ausuumlben von Buumlrotaumltigkeiten an hier arbeitet ein knappes Drittel mobil das sind genauso viele wie im Vorjahr

Haupthinderungsgrund sind und bleiben dabei die ausgeuumlbten Taumltigkeiten selbst Fast zwei Drittel der Berufstaumltigen geben an dass mobiles Arbeiten in ihrem Beruf nicht moumlglich sei Ein knappes Drittel sagt dass ihr Unternehmen kein mobiles Arbeiten ermoumlgliche Dies umfasst sowohl inhaltliche wie technische Huumlrden aber auch unternehmenskulturell bedingte Nur eine Minder-heit von aktuell 15 Prozent hat laut eigenen Angaben kein Interesse an flexiblem Arbeiten

Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten

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5141

23820 6

221021 4

53 33

261726 13

16513 7

91210 13

333 4

334130 50

Basis Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob (nthinsp=thinsp386) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspAchtung geringe Fallzahl

WELCHE DER SYSTEME GERAumlTE UND MEDIEN WERDEN IHNEN VON IHREM ARBEITGEBER (UNENTGELTLICH) ZUR VERFUumlGUNG GESTELLT

LaptopthinspthinspNotebook

Smartphone

Videokonferenzdienst

FernzugangthinspthinspVPN fuumlr Telearbeit Homeoffice oder mobiles Arbeiten

Kollaborationstools zthinspB eine gemein-same Plattform wie Office 365 zthinspB fuumlr gemeinsames Arbeiten in Dokumenten

Tablet-PC

Keine der genannten kann aber private Endgeraumlte in die Firmen-

struktur einbinden (BYOD)

Nichts davon

46

16

16

-3

ndash3

ndash3

22

11

TeilzeitVollzeitBerufstaumltige mit Buumlrojob MaumlnnerFrauen

10

3

37

51

DEUTSCHLAND IST NOCH WEIT VON EINER UMFAS-SENDEN AUSSTATTUNG MIT MOBILEN ARBEITS-GERAumlTEN DURCH DIE ARBEITGEBENDEN ENTFERNT

Mobiles Arbeiten setzt eine entsprechende Infrastruktur an Geraumlten und Zugaumlngen voraus die die ArbeitgeberInnen zur Verfuumlgung stellen muumlssen Das am haumlufigsten bereit-gestellte Arbeitsmittel fuumlr Buumlrobeschaumlftigte ist mit weitem Abstand der Laptop mit 46 Prozent An zweiter Stelle folgt das Smartphone mit gut 20 Prozent Fuumlr die meisten Be-schaumlftigten mit Buumlrojob spielen Zugangsmoumlglichkeiten per VPN Videokonferenz oder Kollaborationstools kaum eine Rolle sie erreichen maximal 16 Prozent

Zudem zeigt sich dass in Vollzeit arbeitende Maumlnner mit Buumlrotaumltigkeit deutlich haumlufiger mit mobilen Geraumlten aus-gestattet sind und Zugang zu digitalen Anwendungen wie Videokonferenzsystemen erhalten als Frauen in der glei-chen Situation Insgesamt ist die Ausstattung bei Vollzeit-

beschaumlftigten wesentlich houmlher als bei den Teilzeitbeschaumlf-tigten Weniger als ein Drittel der Vollzeitbeschaumlftigten (30 Prozent) gibt an uumlber keine Geraumlte oder Kollaborations- Tools zu verfuumlgen bei den Teilzeitbeschaumlftigten mit houmlherem Frauenanteil ist es die Haumllfte (50 Prozent)

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Frauen und Maumlnner sowie Voll- und Teilzeitbeschaumlftigte sollten gleiche Chancen haben von mobilem Arbeiten also raumlumlicher und zeitlicher Flexibilitaumlt zu profitieren Das koumlnnen Arbeitgebende durch die richtige Ausstattung foumlrdern Dazu ist es notwendig die geschlechtergerechte Ausstattung mit mobilen Geraumlten zu evaluieren und die Kriterien der Vergabe zu hinterfragen Digitale Geraumlte wie Laptop und Smartphone sollten normales Arbeitswerkzeug sein kein Statussymbol fuumlr bestimmte Positionen im Job

DIGITALES ARBEITEN

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Positiver Einfluss der Digitalisierung

Negativer Einfluss der Digitalisierung

Groumlszligere Herausforderung

Geringere Herausforderung

Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben

Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)

Bildungssystems

Wegfallen von BerufenthinspthinspTaumltigkeiten

Zunehmende Internationalisierung Zunehmende

Automatisierung

Lebenslanges Lernen

Sich veraumlndernde Aufgaben

Einf

luss

der

Dig

italis

ieru

ng

Berufliche Herausforderungen in der Zukunft

52

Digitalisierung umfasst im Berufsleben weit mehr Aspekte als Digitalkompetenzen oder die Moumlglichkeit zu flexiblem Arbeiten Vielmehr stellt sich vielen die Frage welche volkswirtschaftlichen Auswirkungen sie mit sich bringt Inwieweit wird die Digitalisierung einzelne Taumltigkeiten veraumlndern oder gar uumlberfluumlssig machen loumlst sie einen strukturellen Wandel bei BerufenthinspthinspBranchen aus oder verstaumlrkt ihn zumindest Welche standardisierten Taumltig keiten wird sie vereinfachen oder ersetzen und damit Raum fuumlr anspruchsvollere Taumltigkeiten schaffen

Die groumlszligte zukuumlnftige berufliche Herausforderung besteht aus Sicht der deutschen Bevoumllkerung im Fachkraumlftemangel dicht gefolgt vom Verlust von Arbeitsplaumltzen Damit eng zusammenhaumlngend folgt an naumlchster Stelle ein Wegfall von Berufen und Taumltigkeiten nahezu gleichauf mit der Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungs-systems Etwas geringer bewerten die Menschen die Herausforderungen im Zusammenhang mit zunehmender Automatisierung Im Vergleich zu diesen Themen werden die Aspekte Internationali sierung Work-Life-Balance

Berufliche Herausforde rungen der Zukunft

DIGITALES ARBEITEN

Die Grafik stellt dar wie sich die deutschen BuumlrgerInnen die zukuumlnftigen Herausforderungen im Arbeitsleben vorstellen Entlang der horizontalen Achse sind die Themenfelder nach dem Ausmaszlig der erwarteten kuumlnftigen Herausfor derung sortiert Die vertikale Achse erfasst den Einfluss den die Menschen der Digitalisierung im Zusammenhang mit den erwar teten Heraus-forderungen beimessen

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Fachkraumlftemangel

Verlust von Arbeitsplaumltzen

LESEBEISPIEL Als groumlszligte berufliche Herausforderung der Zukunft sehen die Befragten den Fach- kraumlftemangel Der Ein-fluss der Digitalisierung darauf ist gering (leicht negative Tendenz)

53DIGITALES ARBEITEN

lebenslanges Lernen sowie sich veraumlndernde Aufgaben als geringe kuumlnftige berufliche Herausforderungen eingestuft Es scheint so als naumlhmen die Menschen diejenigen Themen als weniger bedrohlich wahr die sie selbst beeinflussen und steuern koumlnnen Abstraktere Herausfor-derungen hingegen mit geringerer eigener Einflussmoumlg-lichkeit wie beispielsweise der Fachkraumlftemangel oder der Wegfall ganzer Berufsbilder erscheinen umso groumlszliger

Bei allen Aspekten unterhalb der horizontalen Achse hat die Digitalisierung aus Sicht der Menschen einen negativen Einfluss bei Themen in der oberen Haumllfte schreiben sie ihr eine positive Rolle zu Auffallend ist dass die Digitalisierung aus Befragtensicht mehr Chancen (positiver Einfluss) mit sich bringt als Risiken (negativer Einfluss) Bei zwei der drei wichtigsten Themen dem

Verlust von Arbeitsplaumltzen und dem Wegfall von Berufen spielt die Digitalisierung aus ihrer Sicht jedoch eine beachtliche negative Rolle Die groumlszligte Herausforderung den Fachkraumlftemangel sehen die BuumlrgerInnen weit gehend losgeloumlst von generellen Digitalisierungsentwicklungen Den groumlszligten positiven Einfluss erwarten sie beim lebens-langen Lernen und beim deutschen (Aus-)Bildungssystem hier setzen sie positive Erwartungen in die Digitalisierung Abgeschwaumlcht gilt das auch fuumlr zunehmende Automati-sierungs- und Internationalisierungstendenzen sowie fuumlr die individuell steuerbaren Aspekte der Vereinbarkeit von Beruf und Privat leben und des Wandels der beruflichen Anforderungen Auch hier wird von der Digitalisierung tendenziell ein positiver Beitrag erwartet

JUumlNGERE UND BESSER AUSGEBILDETE SEHEN MEHR CHANCEN IN DER DIGITALISIERUNG

Beim Ausmaszlig der beruflichen Herausforderungen der Zukunft herrscht in der Gesamtbevoumllkerung weitgehend Einigkeit Allerdings sind Unterschiede in der Einschaumltzung insbesondere zwischen den Altersgruppen und Bildungs-graden erkennbar Fuumlr BuumlrgerInnen mit niedriger formaler Bildung ist der Verlust von Arbeitsplaumltzen oder der Wegfall von Taumltigkeiten deutlich relevanter als fuumlr die Allgemein-heit anderseits sehen sie die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben weniger kritisch Insgesamt schreiben Juumlngere und Menschen mit mittlerer oder hoher Bildung der Digitalisierung bei den meisten Aspekten einen houmlheren positiven bzw einen geringeren negativen Einfluss zu Die Juumlngeren blicken vor allem beim lebenslangen Lernen optimistischer in die Zukunft als die Gesamtbevoumllkerung dafuumlr sehen sie den Fachkraumlftemangel kritischer

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Viele Menschen sehen den digitalen Fortschritt hinsichtlich Sicherheit und Zukunftsfaumlhigkeit von Arbeitsplaumltzen und ganzer Berufsfelder mit Sorge Dieser kann man begegnen indem Politik und Medien sachlich die Zusammenhaumlnge erklaumlren oder indem Arbeitgeber konkrete Entwicklungspfade fuumlr Berufsbilder und Taumltigkeiten aufzeigen sowie Fort-bildungs- und Umschulungsangebote bereitstellen Der Angst vor dem Unbekannten begegnet man am besten mit besserer Aufklaumlrung und konkreten Angeboten

31thinsp Weiterbildung findet bei uns im Unternehmen

inzwischen auch digital statt also zthinspB uumlber Lernvideos im Internet etc 68thinsp Beruflicher Erfolg

setzt voraus dass man mit den Entwicklungen der Digitalisierung mithalten kann

44thinsp Aus meiner Sicht bringt die Digitalisierung

mehr positive Veraumlnderungen in das Berufsleben als negative

enspVoraussetzungen durch ArbeitgeberInnenemspemsp enspPersoumlnliche Einstellungen und Wuumlnsche der Berufstaumltigen

35thinsp In meinem Unternehmen werden wir ausreichend

geschult um mit digitalen Technologien kompetent umzugehen

33thinsp Mein Arbeitgeber foumlrdert die Vereinbarkeit von

Beruf und Privatleben

78thinsp Beruflicher Erfolg setzt lebenslanges

Lernen voraus

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

ndash6

Neu

69thinsp Die Digitalisierung sollte im Studium

und der beruflichen Ausbil-dung staumlrker eingesetzt und vermittelt werden

49thinsp Ich habe Interesse daran moderne und

digitale Technologien oder Arbeitsfor-men bei meiner Arbeit einzusetzen

43thinsp Durch die Digitalisierung haben sich meine Arbeits -

ablaumlufe bereits spuumlrbar veraumlndert

39thinsp In der Digita lisierung sehe ich Chancen fuumlr

neue Job ent wicklungen in meinem Arbeitsumfeld

Buumlrojob 43thinsp

Buumlrojob 76thinsp

Buumlrojob 78thinsp

Buumlrojob 51thinsp

Buumlrojob 50thinsp

Buumlrojob 58thinsp

44thinsp Ich glaube dass sich mein Beruf

durch die Digitalisierung in den naumlchsten fuumlnf Jahren spuumlrbar veraumlndern wird

Buumlrojob 58thinsp

Buumlrojob 66thinsp

Buumlrojob 49thinsp

Buumlrojob 41thinsp

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

54

Einstellungen zum digitalen Arbeiten

DIGITALES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

37thinsp Die Digitalisierung setzt mich in meinem

Beruf einem dauerhaften Lern- und Anpasssungsdruck aus

Buumlrojob 50thinsp

25thinsp Ich glaube dass die Leute von zuhause aus

(zthinspB im Homeoffice) eher weniger arbeiten als im Buumlro

Neu

33thinsp Dadurch dass ich mir meine Arbeit

zeitlich und raumlumlich flexibel einteilen kann verbessert sich die Qualitaumlt meiner Arbeit

Buumlrojob 46thinsp

Buumlrojob 23thinsp

55

CORINNA VOGTHead of Talent Learning amp Recruiting Human Resources ING Deutschland

bdquoBerufsbilder veraumlndern sich durch die Digitalisierung maszliggeblich Um beruflich erfolgreich zu sein ist lebenslanges Lernen wichtig Unternehmen brauchen neue unkonventionelle Initiativen die die MitarbeiterInnen auf diesem Weg sinnvoll begleiten Bei der ING qualifizieren wir beispielsweise mit dem Programm Smart Movers sbquoverstecktelsquo interne Talente fuumlr offene Stellen im IT-Bereich und geben ab 2020 jedem jaumlhrlich ein Weiterbildungs-budget zur individuellen Nutzungldquo

DIGITALE ARBEITSWELT CHANCEN VERSUS ANPASSUNGSDRUCK

Die Arbeitswelt ist einem stetigen Wandel unterworfen eine einmalige Ausbildung reicht mittlerweile kaum noch aus um mit dem erworbenen Wissen ein komplettes Berufsleben zu bestreiten Dieser Tatsache ist sich die Mehrheit der Berufstaumltigen bewusst 78 Prozent gehen davon aus dass beruflicher Erfolg lebenslanges Lernen voraussetzt Fast ebenso viele sehen dabei einen Zusam-menhang mit der Digitalisierung und meinen dass man fuumlr beruflichen Erfolg mit den Entwicklungen der Digita-lisierung mithalten koumlnnen muss Eine groszlige Mehrheit sieht daher die Notwendigkeit die Digitalisierung staumlrker im Studium und in der beruflichen Ausbildung zu vermitteln

Was die eigene Bereitschaft zum Lernen und zur Anpas-sung an Veraumlnderungen angeht sind die Berufstaumltigen uneins Etwa die Haumllfte hat Interesse an modernen Arbeitsformen und digitalen Technologien in ihrer Arbeit und 44 Prozent bewerten Veraumlnderungen in der Arbeits-welt durch die Digitalisierung eher positiv In etwa gleich viele haben solche Veraumlnderungen bereits selbst erlebt bzw denken dass digitale Themen in den naumlchsten fuumlnf Jahren ihren Job veraumlndern werden Jeweils knapp 40 Prozent sehen in der beruflichen Digitalisierung einerseits neue Jobchancen andererseits fuumlhlen sie sich zunehmend unter Druck gesetzt

UNTERNEHMEN TRAGEN NICHT AUSREICHEND ZUR DIGITALEN BILDUNG IHRER MITARBEITENDEN BEI

Um den digitalen Anforderungen adaumlquat zu begegnen braucht es Maszlignahmen seitens der Unternehmen zur Befaumlhigung der eigenen MitarbeiterInnen Aber nur ein Drittel der Beschaumlftigten gibt an systematische Unter-stuumltzung seitens ihres Unternehmens fuumlr den kompeten-ten Umgang mit diesen veraumlnderten Bedingungen durch die Digitalisierung zu erhalten Und bei ebenso wenigen setzen die Arbeitgebenden Digitalisierung direkt zur Schulung der Belegschaft ein Nur 31 Prozent erhalten ihre Weiterbildung in Form von Lernvideos etc

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

ArbeitgeberInnen sollten verstaumlrkt die Weiterbildung und Motivation zum lebenslangen Lernen als definiertes Ziel einer Strategie der bdquodigitalen Unternehmensverantwortungldquo (Corporate Digital Responsibility) machen Unternehmen koumlnnen so die Herausforderungen einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt gemeinsam mit den Mitarbeite-rInnen meistern Dazu braucht es systematische und in-dividualisierte Maszlignahmen um insbesondere die weniger digital affinen MitarbeiterInnen zu erreichen

DIGITALES ARBEITEN

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Glauben Sie dass sich die Notwendigkeit zum lebenslangen Lernen durch die Digitalisierung

verstaumlrkt hat

14ndash29 Jahre 87thinsp 30ndash49 Jahre 92thinsp 50+ Jahre 92thinsp

Niedrige Bildung 89thinspHohe Bildung 92thinspBuumlrojob 94thinsp

SIE HABEN ANGEGEBEN DASS BERUFLICHER ERFOLG LEBENSLANGES LERNEN VORAUSSETZT EMPFINDEN SIE ALS BERUFSTAumlTIGE(R) DAS EHER ALS PRIVILEG ODER EHER ALS BELASTUNG

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung mit Zustimmung (Top2) bei bdquoBeruflicher Erfolg setzt lebenslanges Lernen vorausldquo (nthinsp=thinsp776) Angaben in Prozent

Ist eher ein Privileg

Ist eher eine Belastung

68

27

Ja 91

7850+ Jahre 34thinspNiedrige Bildung 40thinspBeruflicher Erfolg

setzt lebenslanges Lernen voraus

davon

Buumlrojob 74thinsp

davon

davon

56

Spaltung vorbeugen Dabei empfindet die uumlberwiegende Mehrheit der Berufstaumltigen zumindest die Moumlglichkeit zu lebenslangem Lernen eher als Privileg denn als Belastung Gerade Personen mit einer Buumlrotaumltigkeit und wiederum die juumlngste Generation der ArbeitnehmerInnen vertritt verstaumlrkt diese Meinung Dagegen finden formal niedrig Gebildete und aumlltere Berufstaumltige kontinuierliches Lernen uumlberdurch-schnittlich ndash aber nicht mehrheitlich ndash belastend

Lebenslanges Lernen

DIGITALES ARBEITEN

Die schnelle Entwicklung bei neuen Anwendungen Produkten und Einsatzgebieten digitaler Technologien fordert von den Beschaumlftigten einen staumlndigen Prozess der Auseinandersetzung und der individuellen Meinungs- und Positionsfindung um die Digitalisierung sowohl privat als auch beruflich positiv zu nutzen Lebenslanges Lernen ist im 21 Jahrhundert daher der Schluumlssel zu einer selbstbestimmten Gesellschaft und kann einer digitalen

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BRAumlUCHTEN SIE IN IHREM ARBEITSUMFELD MEHR DIGITALES WISSEN UND FAumlHIGKEITEN ALS SIE IM MOMENT BESITZENthinspWORAN LIEGT ES IHRER MEINUNG NACH DASS SIE NICHT UumlBER EIN AUSREICHENDES DIGITALISIERUNGS-WISSEN VERFUumlGEN

Keine Angabe 2thinsp

hellip an mir (muumlsste mehr Eigeninitiative ergreifen)

hellip an meinem Arbeitgeber (bietet keinen Weg zur Wissensaneignung an)

62thinsp

41thinsp

Maumlnner 37thinsp Frauen 46thinsp Buumlrojob 48thinsp

Dass ich uumlber kein ausreichendes

Wissen verfuumlge liegt hellip

Maumlnner 64thinsp Frauen 58thinsp Buumlrojob 57thinsp

Eher ja

Eher nein

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) thinspMehrfachnennungen moumlglich

26thinspMaumlnner 69thinspFrauen 76thinspNiedrige Bildung 85thinsp

72thinsp

57

ANEIGNUNG DIGITALES WISSEN IM ARBEITSUMFELD

Lebenslanges Lernen gehoumlrt zu den zentralen Faktoren fuumlr beruflichen Erfolg die Notwendigkeit dazu steigt durch die Digitalisierung Die Faumlhigkeit mit den Entwick-lungen der Digitalisierung Schritt zu halten ist aus Sicht der Beschaumlftigten ebenfalls mit beruflichem Erfolg ver-knuumlpft die Befaumlhigung seitens der Unternehmen findet dabei nicht flaumlchendeckend statt Dennoch fuumlhlen sich fast drei Viertel der Berufstaumltigen den aktuellen digitalen Anforderungen gewachsen und sind der Meinung kein zusaumltzliches digitales Wissen in ihrem Arbeitsumfeld zu benoumltigen Diese Aussage machen uumlberdurchschnittlich oft Berufstaumltige mit geringerem Digitalisierungsgrad das trifft auf Beschaumlftigte mit formal niedriger Bildung zu aber auch auf Aumlltere und Frauen Diese Einschaumltzung spiegelt den aktuellen Status quo im beruflichen Alltag wider der auch im Kontext der jeweiligen Taumltigkeiten zu sehen ist Gerade vor dem Hintergrund eines niedrigeren Digitalisierungsniveaus kann diese Selbsteinschaumltzung truumlgerisch sein Moumlglicherweise koumlnnen viele Beschaumlftigte

kuumlnftige Anforderungen an digitale Fertigkeiten nicht adaumlquat einschaumltzen womit sie dem Risiko ausgesetzt sind den Anschluss an die Anspruumlche der digitalisier-ten Berufswelt zu verlieren und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu schmaumllern

JE KOMPETENTER DIE BERUFSTAumlTIGEN SIND UMSO EHER SEHEN SIE DEN BEDARF IHR WISSEN ZUSAumlTZLICH ZU ERWEITERN

Besonders Berufstaumltige mit uumlberdurchschnittlichen Kenntnissen der Digitalisierung erkennen bei sich selbst einen houmlheren Bedarf dieses Wissen weiter auszubauen Eine Mehrheit davon sieht tendenziell eher sich selbst in der Pflicht als die ArbeitgeberInnen Im Umkehrschluss ist zu vermuten dass der Bedarf an mehr digitalem Wissen auch in der Gruppe derjenigen houmlher liegt die denken dass ihr Wissen ausreicht Hier koumlnnen ArbeitgeberInnen ansetzen und Impulse fuumlr mehr Basiswissen geben

DIGITALES ARBEITEN

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14ndash29 Jahre 40thinsp Niedrige Bildung 21thinsp Buumlrojob 42thinsp

WIE SCHAumlTZEN SIE DIE AKTUELLE UND KUumlNFTIGE BE- BZW ENTLASTUNG IN IHREM BERUF DURCH DIE DIGITALISIERUNG EIN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Angaben in Prozent

thinsp Ausfuumlhrlicher Fragetetext Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie eher zu Durch die Digitalisierung spuumlre ich tendenziell eine Entlastung bei meiner aktuellen beruflichen Taumltigkeit oder durch die Digitalisierung muss ich zusaumltzlich zu meinem fachlichen Wissen weitere Kenntnisse erlernen das empfinde ich eher als Belastungthinsp Glauben Sie dass die Digitalisierung in Ihrem Beruf in den naumlchsten 10 Jahren eher zu einer Entlastung oder Belastung fuumlhren wird

14ndash29 Jahre 32thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50+ Jahre 18thinsp

MORGENDigitalisierung in den naumlchsten zehn Jahren im eigenen Beruf

HEUTEDigitalisierung bei aktueller beruflicher Taumltigkeit

22 43 20

31 49 17

Entlastung Weder noch BelastungEinschaumltzung

58

DIGITALISIERUNG IM BERUF DER ASPEKT DER ENTLASTUNG UumlBERWIEGT VOR ALLEM ZUKUumlNFTIG

Die Digitalisierung kann im Beruf Entlastung oder auch Belastung bedeuten ndash manchmal auch beides gleichzeitig Doch welche Seite uumlberwiegt aus Sicht der Befragten Und wie schaumltzen sie die Entwicklung in den naumlchsten zehn Jahren ein

Hier gehen die Meinungen auseinander Zu etwa gleichen Teilen spuumlren die ArbeitnehmerInnen in Deutschland aktuell positive wie negative Effekte im beruflichen Umfeld durch digitale Technologien Vor allem die juumlngeren Arbeit-nehmerInnen nehmen die Entlastung staumlrker wahr als die aumllteren Der mit Abstand groumlszligte Anteil der Beschaumlftigten

vertritt aber eine neutrale Haltung gegenuumlber der Digitalisierung aus ihrer Sicht wiegen die Vorteile die Nachteile in etwa auf

Zwar vermuten mehr Beschaumlftigte (49 Prozent) dass sich Be- und Entlastung durch die Digitalisierung in ihrem Beruf in den naumlchsten zehn Jahren die Waage halten werden als das heute der Fall ist Gleichzeitig steigt aber auch der Anteil derer die positive Tendenzen erwarten Die kuumlnftig erwartete Entlastung liegt damit deutlich houmlher als die aktuell gefuumlhlte Und umgekehrt gehen weniger Menschen von einer groumlszligeren kuumlnftigen Belastung aus als sie sie heute empfinden Berufstaumltige mit niedriger formaler Bildung sind dabei etwas negativer eingestellt Personen in Buumlrotaumltigkeiten und junge Generationen sehen die Ent-wicklungen uumlberdurchschnittlich positiv

DIGITALES ARBEITEN

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59IMPRESSUM

IMPRESSUM

HERAUSGEBERInitiative D21 ethinspV

ANSPRECHPARTNERIN PRESSEInitiative D21 ethinspVSabrina DietrichPresse- und OumlffentlichkeitsarbeitTelefon 030thinspthinsp526 87 22 55 presseinitiatived21de

KantarMelanie ArensPublic RelationsTelefon 0521thinspthinsp925 76 81melaniearenskantarcom

PROJEKTLEITUNG UND REDAKTIONRoland Dathe Initiative D21 ethinspVLena-Sophie Muumlller Initiative D21 ethinspVStefanie Exel KantarLinda Paul Kantar Amelie Herrmann Kantar

GEFOumlRDERT DURCHBundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie

PREMIUMPARTNERAllianz Deutschland AGBARMERFacebook Germany GmbHFujitsu Technology Solutions GmbH HUAWEI TECHNOLOGIES Deutschland GmbH

PARTNERBertelsmann StiftungCHG-MERIDIAN AGING-DiBa AGKPMG AG WirtschaftspruumlfungsgesellschaftMicrosoft Deutschland GmbH

UNTERSTUumlTZERADLON Intelligent Solutions GmbHBundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und JugendKompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit ethinspVPwC Strategyamp (Germany) GmbHRamboll Management Consulting GmbHRicoh Deutschland GmbH

GRAFIK UND DESIGNmc-quadrat I Markenagentur und Kommunikationsberatung OHG

DRUCK Stoba-Druck GmbH

D21-Digital-Index 2019thinspthinsp2020 eine Studie der Initiative D21 durchgefuumlhrt von Kantar ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 40 International Lizenz

wwwInitiativeD21de ISBN

978

-3-9

8183

31-9

-5

D21

-DIG

ITAL

-IND

EX 2

019thinsp

thinsp2020

  • Inhalt
  • Gruszligwort
  • Historie und Studienziel
  • Zentrale Ergebnisse
  • 01 Digital-Index
    • Zugang
    • Nutzungsverhalten
    • Kompetenz
    • Offenheit
      • 02 Die Digitale Gesellschaft
        • Zusammensetzung
        • Nutzertypen
        • Digitalisierungsgrad
          • 03 Digitale Selbstbestimmtheit
            • Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit
            • Genutzte und gewunschte Identifikationsverfahren
            • Elektronische Patientenakte
            • Verantwortung undselbstbestimmter Umgangmit persoumlnlichen Daten
              • 04 Digitales Arbeiten
                • Digitalkompetenz Berufstaumltiger
                • Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten
                • Berufliche Herausforderungender Zukunft
                • Einstellungen zum digitalen Arbeiten
                • Lebenslanges Lernen
                  • Impressum
                      1. Button1
Page 48: WIE DIGITAL IST DEUTSCH- LAND? - Initiative D21 · per Internet / App nutzen konnte. Smartphonekompetenzen sind am stärksten verbreitet, Computerkom-petenzen am wenigsten. Niedrig

48

DAVID VON THIENENTeamleader Employer Benefi t Solutions CHG-MERIDIAN AG

bdquoDie digitalisierte Arbeitswelt erfordert auf allen Seiten neues Denken und neue Faumlhigkeiten Unternehmen muumlssen dabei neben dem technischen Enablement der MitarbeiterInnen vor allem eine digitale Arbeitskultur integrieren Denn mit der richtigen Digitalisierungsstrategie profi tieren Unternehmen neben einem Wettbewerbs-vorteil im sbquoWar for Talentslsquo auch von houmlherer Mitarbeitermotivation und Effi zienzldquo

DIGITALES ARBEITEN

DIGITALESARBEITEN

04

Digitalkompetenz Berufstaumltiger

DIE ARBEITSWELT MACHT FIT FUumlR DIGITALE HERAUSFORDERUNGEN

Die Digitalisierung hat laumlngst fast alle Lebensbereiche erfasst das gilt insbesondere fuumlr das berufl iche Umfeld Selbst bei Taumltigkeiten ohne konkreten Bezug zur Digitali sierung fallen haumlufi g Verwaltungs- oder Abrech-nungstaumltigkeiten an die nur mittels PC undoder Internet erledigt werden koumlnnen Daher gehoumlren zumindest Basisfaumlhigkeiten im Umgang mit digitalen Technologien fuumlr viele zum berufl ichen Alltag Dementsprechendverfuumlgen Berufstaumltige in Deutschland in allen betrach-teten Kompetenzbereichen (Computer- Internet- und Smartphone-Anwendungen) uumlber ausgepraumlgtere Faumlhigkeiten als die Gesamtbevoumllkerung Personen mit Schreibtischtaumltigkeiten sind wiederum kompetenter als die Berufstaumltigen insgesamt Besonders versiert sind sie im Umgang mit Offi ce-Anwendungen sowie bei Sicher-heitsthemen Auch junge Berufstaumltige zwischen 14 und 29 Jahren sind in fast allen Bereichen kompetenter als die Berufstaumltigen allgemein vor allem bei Faumlhigkeiten im Umgang mit Smartphones Bei Sicherheitsthemen sowie der Datensparsamkeit ist ihr Vorsprung gegenuumlber dem Durchschnitt allerdings deutlich geringer bzw uumlberhaupt nicht vorhanden

Bei der Betrachtung der Faumlhigkeiten Berufstaumltiger imVergleich zur Gesamtbevoumllkerung muss bedacht werden dass die aumllteren und wenig digitalaffi nen Jahrgaumlnge in der Regel nicht zu den Berufstaumltigen zaumlhlen und letztere daher generell uumlber einen houmlheren Digitalisierungsgrad verfuumlgen Der Zusammenhang zwischen Berufstaumltigkeit und Digitalisierungsgrad laumlsst sich aber sicherlich nicht durch das Alter allein erklaumlren denn aumlltere Berufstaumltige sind digital kompetenter als die gleiche Altersgruppe ohne berufl iche Aktivitaumlt

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in berufl icher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Angaben in Prozent

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp Berufstaumltige mit Buumlrojobemspemsp Berufstaumltige 14ndash29 Jahre

90

80

70

60

50

40Office-

Anwendungennutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

Internetrecherchen durchfuumlhren

Webanwendungen gestalten

Mehrere Quellen bei der Internet-recherche nutzen

Ich stelle nur wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Sicherheits-einstellungen

vornehmen

Antiviren-software nutzen und regelmaumlszligig

aktualisieren

Sicherheitskopien auf dem Smartphone

anlegen und auf ein neues Geraumlt

uumlbertragenDatenschutz-

einstellungen auf dem Smartphone

verwalten

1757

75

85

74

7584

62

70

66

79

69 54

26

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Ich verwende unterschiedliche Passwoumlrter fuumlr

unterschiedliche Dienste

Apps auf dem Smartphone

installieren und Updates durch-

fuumlhren

49DIGITALES ARBEITEN

PROGRAMMIERKENNTNISSE SIND AUCH IM ARBEITSKONTEXT EINE AUSNAHME

Es gibt auch Bereiche in denen sich die Kompetenzen der verschiedenen Berufstaumltigengruppen kaum vonein-ander und auch nicht von denen der Gesamtbevoumllkerung unterscheiden Dies gilt insbesondere bei spezifi schen Faumlhigkeiten wie Programmieren oder dem Gestalten von Webanwendungen Eine Programmiersprache beherrscht in jeder Gruppe nur ein sehr geringer Anteil von etwa

15 Prozent ndash auch beim Nachwuchs ist das Program-mieren nicht staumlrker verbreitet Lediglich von den Berufs taumltigen mit Buumlrojob kann etwa ein Viertel pro-grammieren Gleiches gilt fuumlr das Gestalten von Weban-wendungen jedoch auf geringfuumlgig houmlherem Niveau Ein weiteres Gebiet auf dem sich die Kompetenzen der einzelnen Untergruppen kaum unterscheiden ist die Internetrecherche Diese beherrschen alle Befragten in aumlhnlichem Ausmaszlig auf durchgaumlngig hohem Niveau

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NUTZEN SIE BEI IHRER DERZEITIGEN TAumlTIGKEIT TELEARBEIT HOMEOFFICE ODER MOBILES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Abweichungen in Prozentpunkten thinspMehrfachnennungen moumlglich

Ja

Nein

60thinsp

30thinsp

4thinsp

15thinsp

4thinsp

Das ist in unserem Unternehmen nicht moumlglich

Das ist in meinem Beruf nicht moumlglich

Habe daran kein Interesse moumlchte das nicht

Andere Gruumlnde

Keine Angabe

davon

+5

ndash11

15thinsp

84thinspTop2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

45thinsp

Zeitlich und raumlum-lich flexibles Arbeiten traumlgt zur Steigerung meiner Lebensqualitaumlt bei

1thinsp Keine Angabe

Buumlrojob 30thinsp

50

BIRGIT WINTERMANNProject Manager Bertelsmann Stiftung

bdquoMobiles Arbeiten ist fuumlr Unternehmen und MitarbeiterInnen rechtlich wesentlich leichter umsetzbar als die Voraussetzungen fuumlr ein fest installiertes Homeoffice zu erfuumlllen ndash dies ist vielen Unternehmen nicht bewusst Viele Menschen koumlnnen diese Voraussetzungen bei sich zu Hause auch gar nicht schaffen Dies fuumlhrt wiede-rum zu einer (unbeabsichtigten) Ungleich-behandlung der MitarbeiterInnen Eine gesetzliche Vereinfachung fuumlr die Rahmen-bedingungen von mobilem Arbeiten und insbesondere Homeoffice waumlre daher fuumlr alle Beteiligten wuumlnschenswertldquo

DIGITALES ARBEITEN

MOBILES ARBEITEN VON ZU HAUSE ODER UNTERWEGS AUS IST NUR FUumlR WENIGE ALLTAG

Unter mobilem Arbeiten versteht die Studie sowohl die Arbeit an einem fest eingerichteten Telearbeitsplatz als auch die Arbeit von zu Hause oder von einem anderen Ort aus der nicht das Buumlro im Unternehmen ist Die Fragestellung haumllt offen ob dies dauerhaft oder zeitweise stattfindet und ist damit weit gefasst Dieser Definition folgend arbeitet nicht einmal jeder fuumlnfte Berufstaumltige in Deutschland mobil Damit transformiert die Digitalisie-rung die oumlrtliche Ausfuumlhrung von Arbeit vergleichsweise wenig Das verstaumlrkte Maszlig an digitalen Faumlhigkeiten von Berufstaumltigen fuumlhrt nur selten zu groumlszligeren Freiheits-graden in der Ausuumlbung der beruflichen Taumltigkeit Dabei ist fast die Haumllfte der Berufstaumltigen der Meinung dass

zeitlich und raumlumlich flexibles Arbeiten zu einer Steige-rung der Lebensqualitaumlt beitrage Nicht einmal 20 Prozent nutzen dies aber bis dato Am ehesten bietet sich flexibles Arbeiten beim Ausuumlben von Buumlrotaumltigkeiten an hier arbeitet ein knappes Drittel mobil das sind genauso viele wie im Vorjahr

Haupthinderungsgrund sind und bleiben dabei die ausgeuumlbten Taumltigkeiten selbst Fast zwei Drittel der Berufstaumltigen geben an dass mobiles Arbeiten in ihrem Beruf nicht moumlglich sei Ein knappes Drittel sagt dass ihr Unternehmen kein mobiles Arbeiten ermoumlgliche Dies umfasst sowohl inhaltliche wie technische Huumlrden aber auch unternehmenskulturell bedingte Nur eine Minder-heit von aktuell 15 Prozent hat laut eigenen Angaben kein Interesse an flexiblem Arbeiten

Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten

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5141

23820 6

221021 4

53 33

261726 13

16513 7

91210 13

333 4

334130 50

Basis Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob (nthinsp=thinsp386) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspAchtung geringe Fallzahl

WELCHE DER SYSTEME GERAumlTE UND MEDIEN WERDEN IHNEN VON IHREM ARBEITGEBER (UNENTGELTLICH) ZUR VERFUumlGUNG GESTELLT

LaptopthinspthinspNotebook

Smartphone

Videokonferenzdienst

FernzugangthinspthinspVPN fuumlr Telearbeit Homeoffice oder mobiles Arbeiten

Kollaborationstools zthinspB eine gemein-same Plattform wie Office 365 zthinspB fuumlr gemeinsames Arbeiten in Dokumenten

Tablet-PC

Keine der genannten kann aber private Endgeraumlte in die Firmen-

struktur einbinden (BYOD)

Nichts davon

46

16

16

-3

ndash3

ndash3

22

11

TeilzeitVollzeitBerufstaumltige mit Buumlrojob MaumlnnerFrauen

10

3

37

51

DEUTSCHLAND IST NOCH WEIT VON EINER UMFAS-SENDEN AUSSTATTUNG MIT MOBILEN ARBEITS-GERAumlTEN DURCH DIE ARBEITGEBENDEN ENTFERNT

Mobiles Arbeiten setzt eine entsprechende Infrastruktur an Geraumlten und Zugaumlngen voraus die die ArbeitgeberInnen zur Verfuumlgung stellen muumlssen Das am haumlufigsten bereit-gestellte Arbeitsmittel fuumlr Buumlrobeschaumlftigte ist mit weitem Abstand der Laptop mit 46 Prozent An zweiter Stelle folgt das Smartphone mit gut 20 Prozent Fuumlr die meisten Be-schaumlftigten mit Buumlrojob spielen Zugangsmoumlglichkeiten per VPN Videokonferenz oder Kollaborationstools kaum eine Rolle sie erreichen maximal 16 Prozent

Zudem zeigt sich dass in Vollzeit arbeitende Maumlnner mit Buumlrotaumltigkeit deutlich haumlufiger mit mobilen Geraumlten aus-gestattet sind und Zugang zu digitalen Anwendungen wie Videokonferenzsystemen erhalten als Frauen in der glei-chen Situation Insgesamt ist die Ausstattung bei Vollzeit-

beschaumlftigten wesentlich houmlher als bei den Teilzeitbeschaumlf-tigten Weniger als ein Drittel der Vollzeitbeschaumlftigten (30 Prozent) gibt an uumlber keine Geraumlte oder Kollaborations- Tools zu verfuumlgen bei den Teilzeitbeschaumlftigten mit houmlherem Frauenanteil ist es die Haumllfte (50 Prozent)

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Frauen und Maumlnner sowie Voll- und Teilzeitbeschaumlftigte sollten gleiche Chancen haben von mobilem Arbeiten also raumlumlicher und zeitlicher Flexibilitaumlt zu profitieren Das koumlnnen Arbeitgebende durch die richtige Ausstattung foumlrdern Dazu ist es notwendig die geschlechtergerechte Ausstattung mit mobilen Geraumlten zu evaluieren und die Kriterien der Vergabe zu hinterfragen Digitale Geraumlte wie Laptop und Smartphone sollten normales Arbeitswerkzeug sein kein Statussymbol fuumlr bestimmte Positionen im Job

DIGITALES ARBEITEN

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Positiver Einfluss der Digitalisierung

Negativer Einfluss der Digitalisierung

Groumlszligere Herausforderung

Geringere Herausforderung

Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben

Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)

Bildungssystems

Wegfallen von BerufenthinspthinspTaumltigkeiten

Zunehmende Internationalisierung Zunehmende

Automatisierung

Lebenslanges Lernen

Sich veraumlndernde Aufgaben

Einf

luss

der

Dig

italis

ieru

ng

Berufliche Herausforderungen in der Zukunft

52

Digitalisierung umfasst im Berufsleben weit mehr Aspekte als Digitalkompetenzen oder die Moumlglichkeit zu flexiblem Arbeiten Vielmehr stellt sich vielen die Frage welche volkswirtschaftlichen Auswirkungen sie mit sich bringt Inwieweit wird die Digitalisierung einzelne Taumltigkeiten veraumlndern oder gar uumlberfluumlssig machen loumlst sie einen strukturellen Wandel bei BerufenthinspthinspBranchen aus oder verstaumlrkt ihn zumindest Welche standardisierten Taumltig keiten wird sie vereinfachen oder ersetzen und damit Raum fuumlr anspruchsvollere Taumltigkeiten schaffen

Die groumlszligte zukuumlnftige berufliche Herausforderung besteht aus Sicht der deutschen Bevoumllkerung im Fachkraumlftemangel dicht gefolgt vom Verlust von Arbeitsplaumltzen Damit eng zusammenhaumlngend folgt an naumlchster Stelle ein Wegfall von Berufen und Taumltigkeiten nahezu gleichauf mit der Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungs-systems Etwas geringer bewerten die Menschen die Herausforderungen im Zusammenhang mit zunehmender Automatisierung Im Vergleich zu diesen Themen werden die Aspekte Internationali sierung Work-Life-Balance

Berufliche Herausforde rungen der Zukunft

DIGITALES ARBEITEN

Die Grafik stellt dar wie sich die deutschen BuumlrgerInnen die zukuumlnftigen Herausforderungen im Arbeitsleben vorstellen Entlang der horizontalen Achse sind die Themenfelder nach dem Ausmaszlig der erwarteten kuumlnftigen Herausfor derung sortiert Die vertikale Achse erfasst den Einfluss den die Menschen der Digitalisierung im Zusammenhang mit den erwar teten Heraus-forderungen beimessen

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Fachkraumlftemangel

Verlust von Arbeitsplaumltzen

LESEBEISPIEL Als groumlszligte berufliche Herausforderung der Zukunft sehen die Befragten den Fach- kraumlftemangel Der Ein-fluss der Digitalisierung darauf ist gering (leicht negative Tendenz)

53DIGITALES ARBEITEN

lebenslanges Lernen sowie sich veraumlndernde Aufgaben als geringe kuumlnftige berufliche Herausforderungen eingestuft Es scheint so als naumlhmen die Menschen diejenigen Themen als weniger bedrohlich wahr die sie selbst beeinflussen und steuern koumlnnen Abstraktere Herausfor-derungen hingegen mit geringerer eigener Einflussmoumlg-lichkeit wie beispielsweise der Fachkraumlftemangel oder der Wegfall ganzer Berufsbilder erscheinen umso groumlszliger

Bei allen Aspekten unterhalb der horizontalen Achse hat die Digitalisierung aus Sicht der Menschen einen negativen Einfluss bei Themen in der oberen Haumllfte schreiben sie ihr eine positive Rolle zu Auffallend ist dass die Digitalisierung aus Befragtensicht mehr Chancen (positiver Einfluss) mit sich bringt als Risiken (negativer Einfluss) Bei zwei der drei wichtigsten Themen dem

Verlust von Arbeitsplaumltzen und dem Wegfall von Berufen spielt die Digitalisierung aus ihrer Sicht jedoch eine beachtliche negative Rolle Die groumlszligte Herausforderung den Fachkraumlftemangel sehen die BuumlrgerInnen weit gehend losgeloumlst von generellen Digitalisierungsentwicklungen Den groumlszligten positiven Einfluss erwarten sie beim lebens-langen Lernen und beim deutschen (Aus-)Bildungssystem hier setzen sie positive Erwartungen in die Digitalisierung Abgeschwaumlcht gilt das auch fuumlr zunehmende Automati-sierungs- und Internationalisierungstendenzen sowie fuumlr die individuell steuerbaren Aspekte der Vereinbarkeit von Beruf und Privat leben und des Wandels der beruflichen Anforderungen Auch hier wird von der Digitalisierung tendenziell ein positiver Beitrag erwartet

JUumlNGERE UND BESSER AUSGEBILDETE SEHEN MEHR CHANCEN IN DER DIGITALISIERUNG

Beim Ausmaszlig der beruflichen Herausforderungen der Zukunft herrscht in der Gesamtbevoumllkerung weitgehend Einigkeit Allerdings sind Unterschiede in der Einschaumltzung insbesondere zwischen den Altersgruppen und Bildungs-graden erkennbar Fuumlr BuumlrgerInnen mit niedriger formaler Bildung ist der Verlust von Arbeitsplaumltzen oder der Wegfall von Taumltigkeiten deutlich relevanter als fuumlr die Allgemein-heit anderseits sehen sie die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben weniger kritisch Insgesamt schreiben Juumlngere und Menschen mit mittlerer oder hoher Bildung der Digitalisierung bei den meisten Aspekten einen houmlheren positiven bzw einen geringeren negativen Einfluss zu Die Juumlngeren blicken vor allem beim lebenslangen Lernen optimistischer in die Zukunft als die Gesamtbevoumllkerung dafuumlr sehen sie den Fachkraumlftemangel kritischer

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Viele Menschen sehen den digitalen Fortschritt hinsichtlich Sicherheit und Zukunftsfaumlhigkeit von Arbeitsplaumltzen und ganzer Berufsfelder mit Sorge Dieser kann man begegnen indem Politik und Medien sachlich die Zusammenhaumlnge erklaumlren oder indem Arbeitgeber konkrete Entwicklungspfade fuumlr Berufsbilder und Taumltigkeiten aufzeigen sowie Fort-bildungs- und Umschulungsangebote bereitstellen Der Angst vor dem Unbekannten begegnet man am besten mit besserer Aufklaumlrung und konkreten Angeboten

31thinsp Weiterbildung findet bei uns im Unternehmen

inzwischen auch digital statt also zthinspB uumlber Lernvideos im Internet etc 68thinsp Beruflicher Erfolg

setzt voraus dass man mit den Entwicklungen der Digitalisierung mithalten kann

44thinsp Aus meiner Sicht bringt die Digitalisierung

mehr positive Veraumlnderungen in das Berufsleben als negative

enspVoraussetzungen durch ArbeitgeberInnenemspemsp enspPersoumlnliche Einstellungen und Wuumlnsche der Berufstaumltigen

35thinsp In meinem Unternehmen werden wir ausreichend

geschult um mit digitalen Technologien kompetent umzugehen

33thinsp Mein Arbeitgeber foumlrdert die Vereinbarkeit von

Beruf und Privatleben

78thinsp Beruflicher Erfolg setzt lebenslanges

Lernen voraus

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

ndash6

Neu

69thinsp Die Digitalisierung sollte im Studium

und der beruflichen Ausbil-dung staumlrker eingesetzt und vermittelt werden

49thinsp Ich habe Interesse daran moderne und

digitale Technologien oder Arbeitsfor-men bei meiner Arbeit einzusetzen

43thinsp Durch die Digitalisierung haben sich meine Arbeits -

ablaumlufe bereits spuumlrbar veraumlndert

39thinsp In der Digita lisierung sehe ich Chancen fuumlr

neue Job ent wicklungen in meinem Arbeitsumfeld

Buumlrojob 43thinsp

Buumlrojob 76thinsp

Buumlrojob 78thinsp

Buumlrojob 51thinsp

Buumlrojob 50thinsp

Buumlrojob 58thinsp

44thinsp Ich glaube dass sich mein Beruf

durch die Digitalisierung in den naumlchsten fuumlnf Jahren spuumlrbar veraumlndern wird

Buumlrojob 58thinsp

Buumlrojob 66thinsp

Buumlrojob 49thinsp

Buumlrojob 41thinsp

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

54

Einstellungen zum digitalen Arbeiten

DIGITALES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

37thinsp Die Digitalisierung setzt mich in meinem

Beruf einem dauerhaften Lern- und Anpasssungsdruck aus

Buumlrojob 50thinsp

25thinsp Ich glaube dass die Leute von zuhause aus

(zthinspB im Homeoffice) eher weniger arbeiten als im Buumlro

Neu

33thinsp Dadurch dass ich mir meine Arbeit

zeitlich und raumlumlich flexibel einteilen kann verbessert sich die Qualitaumlt meiner Arbeit

Buumlrojob 46thinsp

Buumlrojob 23thinsp

55

CORINNA VOGTHead of Talent Learning amp Recruiting Human Resources ING Deutschland

bdquoBerufsbilder veraumlndern sich durch die Digitalisierung maszliggeblich Um beruflich erfolgreich zu sein ist lebenslanges Lernen wichtig Unternehmen brauchen neue unkonventionelle Initiativen die die MitarbeiterInnen auf diesem Weg sinnvoll begleiten Bei der ING qualifizieren wir beispielsweise mit dem Programm Smart Movers sbquoverstecktelsquo interne Talente fuumlr offene Stellen im IT-Bereich und geben ab 2020 jedem jaumlhrlich ein Weiterbildungs-budget zur individuellen Nutzungldquo

DIGITALE ARBEITSWELT CHANCEN VERSUS ANPASSUNGSDRUCK

Die Arbeitswelt ist einem stetigen Wandel unterworfen eine einmalige Ausbildung reicht mittlerweile kaum noch aus um mit dem erworbenen Wissen ein komplettes Berufsleben zu bestreiten Dieser Tatsache ist sich die Mehrheit der Berufstaumltigen bewusst 78 Prozent gehen davon aus dass beruflicher Erfolg lebenslanges Lernen voraussetzt Fast ebenso viele sehen dabei einen Zusam-menhang mit der Digitalisierung und meinen dass man fuumlr beruflichen Erfolg mit den Entwicklungen der Digita-lisierung mithalten koumlnnen muss Eine groszlige Mehrheit sieht daher die Notwendigkeit die Digitalisierung staumlrker im Studium und in der beruflichen Ausbildung zu vermitteln

Was die eigene Bereitschaft zum Lernen und zur Anpas-sung an Veraumlnderungen angeht sind die Berufstaumltigen uneins Etwa die Haumllfte hat Interesse an modernen Arbeitsformen und digitalen Technologien in ihrer Arbeit und 44 Prozent bewerten Veraumlnderungen in der Arbeits-welt durch die Digitalisierung eher positiv In etwa gleich viele haben solche Veraumlnderungen bereits selbst erlebt bzw denken dass digitale Themen in den naumlchsten fuumlnf Jahren ihren Job veraumlndern werden Jeweils knapp 40 Prozent sehen in der beruflichen Digitalisierung einerseits neue Jobchancen andererseits fuumlhlen sie sich zunehmend unter Druck gesetzt

UNTERNEHMEN TRAGEN NICHT AUSREICHEND ZUR DIGITALEN BILDUNG IHRER MITARBEITENDEN BEI

Um den digitalen Anforderungen adaumlquat zu begegnen braucht es Maszlignahmen seitens der Unternehmen zur Befaumlhigung der eigenen MitarbeiterInnen Aber nur ein Drittel der Beschaumlftigten gibt an systematische Unter-stuumltzung seitens ihres Unternehmens fuumlr den kompeten-ten Umgang mit diesen veraumlnderten Bedingungen durch die Digitalisierung zu erhalten Und bei ebenso wenigen setzen die Arbeitgebenden Digitalisierung direkt zur Schulung der Belegschaft ein Nur 31 Prozent erhalten ihre Weiterbildung in Form von Lernvideos etc

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

ArbeitgeberInnen sollten verstaumlrkt die Weiterbildung und Motivation zum lebenslangen Lernen als definiertes Ziel einer Strategie der bdquodigitalen Unternehmensverantwortungldquo (Corporate Digital Responsibility) machen Unternehmen koumlnnen so die Herausforderungen einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt gemeinsam mit den Mitarbeite-rInnen meistern Dazu braucht es systematische und in-dividualisierte Maszlignahmen um insbesondere die weniger digital affinen MitarbeiterInnen zu erreichen

DIGITALES ARBEITEN

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Glauben Sie dass sich die Notwendigkeit zum lebenslangen Lernen durch die Digitalisierung

verstaumlrkt hat

14ndash29 Jahre 87thinsp 30ndash49 Jahre 92thinsp 50+ Jahre 92thinsp

Niedrige Bildung 89thinspHohe Bildung 92thinspBuumlrojob 94thinsp

SIE HABEN ANGEGEBEN DASS BERUFLICHER ERFOLG LEBENSLANGES LERNEN VORAUSSETZT EMPFINDEN SIE ALS BERUFSTAumlTIGE(R) DAS EHER ALS PRIVILEG ODER EHER ALS BELASTUNG

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung mit Zustimmung (Top2) bei bdquoBeruflicher Erfolg setzt lebenslanges Lernen vorausldquo (nthinsp=thinsp776) Angaben in Prozent

Ist eher ein Privileg

Ist eher eine Belastung

68

27

Ja 91

7850+ Jahre 34thinspNiedrige Bildung 40thinspBeruflicher Erfolg

setzt lebenslanges Lernen voraus

davon

Buumlrojob 74thinsp

davon

davon

56

Spaltung vorbeugen Dabei empfindet die uumlberwiegende Mehrheit der Berufstaumltigen zumindest die Moumlglichkeit zu lebenslangem Lernen eher als Privileg denn als Belastung Gerade Personen mit einer Buumlrotaumltigkeit und wiederum die juumlngste Generation der ArbeitnehmerInnen vertritt verstaumlrkt diese Meinung Dagegen finden formal niedrig Gebildete und aumlltere Berufstaumltige kontinuierliches Lernen uumlberdurch-schnittlich ndash aber nicht mehrheitlich ndash belastend

Lebenslanges Lernen

DIGITALES ARBEITEN

Die schnelle Entwicklung bei neuen Anwendungen Produkten und Einsatzgebieten digitaler Technologien fordert von den Beschaumlftigten einen staumlndigen Prozess der Auseinandersetzung und der individuellen Meinungs- und Positionsfindung um die Digitalisierung sowohl privat als auch beruflich positiv zu nutzen Lebenslanges Lernen ist im 21 Jahrhundert daher der Schluumlssel zu einer selbstbestimmten Gesellschaft und kann einer digitalen

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BRAumlUCHTEN SIE IN IHREM ARBEITSUMFELD MEHR DIGITALES WISSEN UND FAumlHIGKEITEN ALS SIE IM MOMENT BESITZENthinspWORAN LIEGT ES IHRER MEINUNG NACH DASS SIE NICHT UumlBER EIN AUSREICHENDES DIGITALISIERUNGS-WISSEN VERFUumlGEN

Keine Angabe 2thinsp

hellip an mir (muumlsste mehr Eigeninitiative ergreifen)

hellip an meinem Arbeitgeber (bietet keinen Weg zur Wissensaneignung an)

62thinsp

41thinsp

Maumlnner 37thinsp Frauen 46thinsp Buumlrojob 48thinsp

Dass ich uumlber kein ausreichendes

Wissen verfuumlge liegt hellip

Maumlnner 64thinsp Frauen 58thinsp Buumlrojob 57thinsp

Eher ja

Eher nein

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) thinspMehrfachnennungen moumlglich

26thinspMaumlnner 69thinspFrauen 76thinspNiedrige Bildung 85thinsp

72thinsp

57

ANEIGNUNG DIGITALES WISSEN IM ARBEITSUMFELD

Lebenslanges Lernen gehoumlrt zu den zentralen Faktoren fuumlr beruflichen Erfolg die Notwendigkeit dazu steigt durch die Digitalisierung Die Faumlhigkeit mit den Entwick-lungen der Digitalisierung Schritt zu halten ist aus Sicht der Beschaumlftigten ebenfalls mit beruflichem Erfolg ver-knuumlpft die Befaumlhigung seitens der Unternehmen findet dabei nicht flaumlchendeckend statt Dennoch fuumlhlen sich fast drei Viertel der Berufstaumltigen den aktuellen digitalen Anforderungen gewachsen und sind der Meinung kein zusaumltzliches digitales Wissen in ihrem Arbeitsumfeld zu benoumltigen Diese Aussage machen uumlberdurchschnittlich oft Berufstaumltige mit geringerem Digitalisierungsgrad das trifft auf Beschaumlftigte mit formal niedriger Bildung zu aber auch auf Aumlltere und Frauen Diese Einschaumltzung spiegelt den aktuellen Status quo im beruflichen Alltag wider der auch im Kontext der jeweiligen Taumltigkeiten zu sehen ist Gerade vor dem Hintergrund eines niedrigeren Digitalisierungsniveaus kann diese Selbsteinschaumltzung truumlgerisch sein Moumlglicherweise koumlnnen viele Beschaumlftigte

kuumlnftige Anforderungen an digitale Fertigkeiten nicht adaumlquat einschaumltzen womit sie dem Risiko ausgesetzt sind den Anschluss an die Anspruumlche der digitalisier-ten Berufswelt zu verlieren und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu schmaumllern

JE KOMPETENTER DIE BERUFSTAumlTIGEN SIND UMSO EHER SEHEN SIE DEN BEDARF IHR WISSEN ZUSAumlTZLICH ZU ERWEITERN

Besonders Berufstaumltige mit uumlberdurchschnittlichen Kenntnissen der Digitalisierung erkennen bei sich selbst einen houmlheren Bedarf dieses Wissen weiter auszubauen Eine Mehrheit davon sieht tendenziell eher sich selbst in der Pflicht als die ArbeitgeberInnen Im Umkehrschluss ist zu vermuten dass der Bedarf an mehr digitalem Wissen auch in der Gruppe derjenigen houmlher liegt die denken dass ihr Wissen ausreicht Hier koumlnnen ArbeitgeberInnen ansetzen und Impulse fuumlr mehr Basiswissen geben

DIGITALES ARBEITEN

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14ndash29 Jahre 40thinsp Niedrige Bildung 21thinsp Buumlrojob 42thinsp

WIE SCHAumlTZEN SIE DIE AKTUELLE UND KUumlNFTIGE BE- BZW ENTLASTUNG IN IHREM BERUF DURCH DIE DIGITALISIERUNG EIN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Angaben in Prozent

thinsp Ausfuumlhrlicher Fragetetext Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie eher zu Durch die Digitalisierung spuumlre ich tendenziell eine Entlastung bei meiner aktuellen beruflichen Taumltigkeit oder durch die Digitalisierung muss ich zusaumltzlich zu meinem fachlichen Wissen weitere Kenntnisse erlernen das empfinde ich eher als Belastungthinsp Glauben Sie dass die Digitalisierung in Ihrem Beruf in den naumlchsten 10 Jahren eher zu einer Entlastung oder Belastung fuumlhren wird

14ndash29 Jahre 32thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50+ Jahre 18thinsp

MORGENDigitalisierung in den naumlchsten zehn Jahren im eigenen Beruf

HEUTEDigitalisierung bei aktueller beruflicher Taumltigkeit

22 43 20

31 49 17

Entlastung Weder noch BelastungEinschaumltzung

58

DIGITALISIERUNG IM BERUF DER ASPEKT DER ENTLASTUNG UumlBERWIEGT VOR ALLEM ZUKUumlNFTIG

Die Digitalisierung kann im Beruf Entlastung oder auch Belastung bedeuten ndash manchmal auch beides gleichzeitig Doch welche Seite uumlberwiegt aus Sicht der Befragten Und wie schaumltzen sie die Entwicklung in den naumlchsten zehn Jahren ein

Hier gehen die Meinungen auseinander Zu etwa gleichen Teilen spuumlren die ArbeitnehmerInnen in Deutschland aktuell positive wie negative Effekte im beruflichen Umfeld durch digitale Technologien Vor allem die juumlngeren Arbeit-nehmerInnen nehmen die Entlastung staumlrker wahr als die aumllteren Der mit Abstand groumlszligte Anteil der Beschaumlftigten

vertritt aber eine neutrale Haltung gegenuumlber der Digitalisierung aus ihrer Sicht wiegen die Vorteile die Nachteile in etwa auf

Zwar vermuten mehr Beschaumlftigte (49 Prozent) dass sich Be- und Entlastung durch die Digitalisierung in ihrem Beruf in den naumlchsten zehn Jahren die Waage halten werden als das heute der Fall ist Gleichzeitig steigt aber auch der Anteil derer die positive Tendenzen erwarten Die kuumlnftig erwartete Entlastung liegt damit deutlich houmlher als die aktuell gefuumlhlte Und umgekehrt gehen weniger Menschen von einer groumlszligeren kuumlnftigen Belastung aus als sie sie heute empfinden Berufstaumltige mit niedriger formaler Bildung sind dabei etwas negativer eingestellt Personen in Buumlrotaumltigkeiten und junge Generationen sehen die Ent-wicklungen uumlberdurchschnittlich positiv

DIGITALES ARBEITEN

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59IMPRESSUM

IMPRESSUM

HERAUSGEBERInitiative D21 ethinspV

ANSPRECHPARTNERIN PRESSEInitiative D21 ethinspVSabrina DietrichPresse- und OumlffentlichkeitsarbeitTelefon 030thinspthinsp526 87 22 55 presseinitiatived21de

KantarMelanie ArensPublic RelationsTelefon 0521thinspthinsp925 76 81melaniearenskantarcom

PROJEKTLEITUNG UND REDAKTIONRoland Dathe Initiative D21 ethinspVLena-Sophie Muumlller Initiative D21 ethinspVStefanie Exel KantarLinda Paul Kantar Amelie Herrmann Kantar

GEFOumlRDERT DURCHBundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie

PREMIUMPARTNERAllianz Deutschland AGBARMERFacebook Germany GmbHFujitsu Technology Solutions GmbH HUAWEI TECHNOLOGIES Deutschland GmbH

PARTNERBertelsmann StiftungCHG-MERIDIAN AGING-DiBa AGKPMG AG WirtschaftspruumlfungsgesellschaftMicrosoft Deutschland GmbH

UNTERSTUumlTZERADLON Intelligent Solutions GmbHBundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und JugendKompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit ethinspVPwC Strategyamp (Germany) GmbHRamboll Management Consulting GmbHRicoh Deutschland GmbH

GRAFIK UND DESIGNmc-quadrat I Markenagentur und Kommunikationsberatung OHG

DRUCK Stoba-Druck GmbH

D21-Digital-Index 2019thinspthinsp2020 eine Studie der Initiative D21 durchgefuumlhrt von Kantar ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 40 International Lizenz

wwwInitiativeD21de ISBN

978

-3-9

8183

31-9

-5

D21

-DIG

ITAL

-IND

EX 2

019thinsp

thinsp2020

  • Inhalt
  • Gruszligwort
  • Historie und Studienziel
  • Zentrale Ergebnisse
  • 01 Digital-Index
    • Zugang
    • Nutzungsverhalten
    • Kompetenz
    • Offenheit
      • 02 Die Digitale Gesellschaft
        • Zusammensetzung
        • Nutzertypen
        • Digitalisierungsgrad
          • 03 Digitale Selbstbestimmtheit
            • Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit
            • Genutzte und gewunschte Identifikationsverfahren
            • Elektronische Patientenakte
            • Verantwortung undselbstbestimmter Umgangmit persoumlnlichen Daten
              • 04 Digitales Arbeiten
                • Digitalkompetenz Berufstaumltiger
                • Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten
                • Berufliche Herausforderungender Zukunft
                • Einstellungen zum digitalen Arbeiten
                • Lebenslanges Lernen
                  • Impressum
                      1. Button1
Page 49: WIE DIGITAL IST DEUTSCH- LAND? - Initiative D21 · per Internet / App nutzen konnte. Smartphonekompetenzen sind am stärksten verbreitet, Computerkom-petenzen am wenigsten. Niedrig

AUF COMPUTERN UND ANDEREN ENDGERAumlTEN KANN MAN VERSCHIEDENE ANWENDUNGSMOumlGLICHKEITEN NUTZEN BITTE GEBEN SIE AN INWIEWEIT DIE AUSSAGEN AUF SIE PERSOumlNLICH ZUTREFFEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in berufl icher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Angaben in Prozent

Top2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

enspGesamtbevoumllkerungemspemsp enspBerufstaumltigeemspemsp Berufstaumltige mit Buumlrojobemspemsp Berufstaumltige 14ndash29 Jahre

90

80

70

60

50

40Office-

Anwendungennutzen

Dateien uumlbertragen

Programmieren

Internetrecherchen durchfuumlhren

Webanwendungen gestalten

Mehrere Quellen bei der Internet-recherche nutzen

Ich stelle nur wenige persoumln-liche Daten ins

Internet

Mir ist bewusst dass Dienste

persoumlnliche Daten weitergeben

Sicherheits-einstellungen

vornehmen

Antiviren-software nutzen und regelmaumlszligig

aktualisieren

Sicherheitskopien auf dem Smartphone

anlegen und auf ein neues Geraumlt

uumlbertragenDatenschutz-

einstellungen auf dem Smartphone

verwalten

1757

75

85

74

7584

62

70

66

79

69 54

26

LESEBEISPIEL Ich kann hellip

Ich verwende unterschiedliche Passwoumlrter fuumlr

unterschiedliche Dienste

Apps auf dem Smartphone

installieren und Updates durch-

fuumlhren

49DIGITALES ARBEITEN

PROGRAMMIERKENNTNISSE SIND AUCH IM ARBEITSKONTEXT EINE AUSNAHME

Es gibt auch Bereiche in denen sich die Kompetenzen der verschiedenen Berufstaumltigengruppen kaum vonein-ander und auch nicht von denen der Gesamtbevoumllkerung unterscheiden Dies gilt insbesondere bei spezifi schen Faumlhigkeiten wie Programmieren oder dem Gestalten von Webanwendungen Eine Programmiersprache beherrscht in jeder Gruppe nur ein sehr geringer Anteil von etwa

15 Prozent ndash auch beim Nachwuchs ist das Program-mieren nicht staumlrker verbreitet Lediglich von den Berufs taumltigen mit Buumlrojob kann etwa ein Viertel pro-grammieren Gleiches gilt fuumlr das Gestalten von Weban-wendungen jedoch auf geringfuumlgig houmlherem Niveau Ein weiteres Gebiet auf dem sich die Kompetenzen der einzelnen Untergruppen kaum unterscheiden ist die Internetrecherche Diese beherrschen alle Befragten in aumlhnlichem Ausmaszlig auf durchgaumlngig hohem Niveau

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NUTZEN SIE BEI IHRER DERZEITIGEN TAumlTIGKEIT TELEARBEIT HOMEOFFICE ODER MOBILES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Abweichungen in Prozentpunkten thinspMehrfachnennungen moumlglich

Ja

Nein

60thinsp

30thinsp

4thinsp

15thinsp

4thinsp

Das ist in unserem Unternehmen nicht moumlglich

Das ist in meinem Beruf nicht moumlglich

Habe daran kein Interesse moumlchte das nicht

Andere Gruumlnde

Keine Angabe

davon

+5

ndash11

15thinsp

84thinspTop2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

45thinsp

Zeitlich und raumlum-lich flexibles Arbeiten traumlgt zur Steigerung meiner Lebensqualitaumlt bei

1thinsp Keine Angabe

Buumlrojob 30thinsp

50

BIRGIT WINTERMANNProject Manager Bertelsmann Stiftung

bdquoMobiles Arbeiten ist fuumlr Unternehmen und MitarbeiterInnen rechtlich wesentlich leichter umsetzbar als die Voraussetzungen fuumlr ein fest installiertes Homeoffice zu erfuumlllen ndash dies ist vielen Unternehmen nicht bewusst Viele Menschen koumlnnen diese Voraussetzungen bei sich zu Hause auch gar nicht schaffen Dies fuumlhrt wiede-rum zu einer (unbeabsichtigten) Ungleich-behandlung der MitarbeiterInnen Eine gesetzliche Vereinfachung fuumlr die Rahmen-bedingungen von mobilem Arbeiten und insbesondere Homeoffice waumlre daher fuumlr alle Beteiligten wuumlnschenswertldquo

DIGITALES ARBEITEN

MOBILES ARBEITEN VON ZU HAUSE ODER UNTERWEGS AUS IST NUR FUumlR WENIGE ALLTAG

Unter mobilem Arbeiten versteht die Studie sowohl die Arbeit an einem fest eingerichteten Telearbeitsplatz als auch die Arbeit von zu Hause oder von einem anderen Ort aus der nicht das Buumlro im Unternehmen ist Die Fragestellung haumllt offen ob dies dauerhaft oder zeitweise stattfindet und ist damit weit gefasst Dieser Definition folgend arbeitet nicht einmal jeder fuumlnfte Berufstaumltige in Deutschland mobil Damit transformiert die Digitalisie-rung die oumlrtliche Ausfuumlhrung von Arbeit vergleichsweise wenig Das verstaumlrkte Maszlig an digitalen Faumlhigkeiten von Berufstaumltigen fuumlhrt nur selten zu groumlszligeren Freiheits-graden in der Ausuumlbung der beruflichen Taumltigkeit Dabei ist fast die Haumllfte der Berufstaumltigen der Meinung dass

zeitlich und raumlumlich flexibles Arbeiten zu einer Steige-rung der Lebensqualitaumlt beitrage Nicht einmal 20 Prozent nutzen dies aber bis dato Am ehesten bietet sich flexibles Arbeiten beim Ausuumlben von Buumlrotaumltigkeiten an hier arbeitet ein knappes Drittel mobil das sind genauso viele wie im Vorjahr

Haupthinderungsgrund sind und bleiben dabei die ausgeuumlbten Taumltigkeiten selbst Fast zwei Drittel der Berufstaumltigen geben an dass mobiles Arbeiten in ihrem Beruf nicht moumlglich sei Ein knappes Drittel sagt dass ihr Unternehmen kein mobiles Arbeiten ermoumlgliche Dies umfasst sowohl inhaltliche wie technische Huumlrden aber auch unternehmenskulturell bedingte Nur eine Minder-heit von aktuell 15 Prozent hat laut eigenen Angaben kein Interesse an flexiblem Arbeiten

Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten

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5141

23820 6

221021 4

53 33

261726 13

16513 7

91210 13

333 4

334130 50

Basis Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob (nthinsp=thinsp386) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspAchtung geringe Fallzahl

WELCHE DER SYSTEME GERAumlTE UND MEDIEN WERDEN IHNEN VON IHREM ARBEITGEBER (UNENTGELTLICH) ZUR VERFUumlGUNG GESTELLT

LaptopthinspthinspNotebook

Smartphone

Videokonferenzdienst

FernzugangthinspthinspVPN fuumlr Telearbeit Homeoffice oder mobiles Arbeiten

Kollaborationstools zthinspB eine gemein-same Plattform wie Office 365 zthinspB fuumlr gemeinsames Arbeiten in Dokumenten

Tablet-PC

Keine der genannten kann aber private Endgeraumlte in die Firmen-

struktur einbinden (BYOD)

Nichts davon

46

16

16

-3

ndash3

ndash3

22

11

TeilzeitVollzeitBerufstaumltige mit Buumlrojob MaumlnnerFrauen

10

3

37

51

DEUTSCHLAND IST NOCH WEIT VON EINER UMFAS-SENDEN AUSSTATTUNG MIT MOBILEN ARBEITS-GERAumlTEN DURCH DIE ARBEITGEBENDEN ENTFERNT

Mobiles Arbeiten setzt eine entsprechende Infrastruktur an Geraumlten und Zugaumlngen voraus die die ArbeitgeberInnen zur Verfuumlgung stellen muumlssen Das am haumlufigsten bereit-gestellte Arbeitsmittel fuumlr Buumlrobeschaumlftigte ist mit weitem Abstand der Laptop mit 46 Prozent An zweiter Stelle folgt das Smartphone mit gut 20 Prozent Fuumlr die meisten Be-schaumlftigten mit Buumlrojob spielen Zugangsmoumlglichkeiten per VPN Videokonferenz oder Kollaborationstools kaum eine Rolle sie erreichen maximal 16 Prozent

Zudem zeigt sich dass in Vollzeit arbeitende Maumlnner mit Buumlrotaumltigkeit deutlich haumlufiger mit mobilen Geraumlten aus-gestattet sind und Zugang zu digitalen Anwendungen wie Videokonferenzsystemen erhalten als Frauen in der glei-chen Situation Insgesamt ist die Ausstattung bei Vollzeit-

beschaumlftigten wesentlich houmlher als bei den Teilzeitbeschaumlf-tigten Weniger als ein Drittel der Vollzeitbeschaumlftigten (30 Prozent) gibt an uumlber keine Geraumlte oder Kollaborations- Tools zu verfuumlgen bei den Teilzeitbeschaumlftigten mit houmlherem Frauenanteil ist es die Haumllfte (50 Prozent)

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Frauen und Maumlnner sowie Voll- und Teilzeitbeschaumlftigte sollten gleiche Chancen haben von mobilem Arbeiten also raumlumlicher und zeitlicher Flexibilitaumlt zu profitieren Das koumlnnen Arbeitgebende durch die richtige Ausstattung foumlrdern Dazu ist es notwendig die geschlechtergerechte Ausstattung mit mobilen Geraumlten zu evaluieren und die Kriterien der Vergabe zu hinterfragen Digitale Geraumlte wie Laptop und Smartphone sollten normales Arbeitswerkzeug sein kein Statussymbol fuumlr bestimmte Positionen im Job

DIGITALES ARBEITEN

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Positiver Einfluss der Digitalisierung

Negativer Einfluss der Digitalisierung

Groumlszligere Herausforderung

Geringere Herausforderung

Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben

Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)

Bildungssystems

Wegfallen von BerufenthinspthinspTaumltigkeiten

Zunehmende Internationalisierung Zunehmende

Automatisierung

Lebenslanges Lernen

Sich veraumlndernde Aufgaben

Einf

luss

der

Dig

italis

ieru

ng

Berufliche Herausforderungen in der Zukunft

52

Digitalisierung umfasst im Berufsleben weit mehr Aspekte als Digitalkompetenzen oder die Moumlglichkeit zu flexiblem Arbeiten Vielmehr stellt sich vielen die Frage welche volkswirtschaftlichen Auswirkungen sie mit sich bringt Inwieweit wird die Digitalisierung einzelne Taumltigkeiten veraumlndern oder gar uumlberfluumlssig machen loumlst sie einen strukturellen Wandel bei BerufenthinspthinspBranchen aus oder verstaumlrkt ihn zumindest Welche standardisierten Taumltig keiten wird sie vereinfachen oder ersetzen und damit Raum fuumlr anspruchsvollere Taumltigkeiten schaffen

Die groumlszligte zukuumlnftige berufliche Herausforderung besteht aus Sicht der deutschen Bevoumllkerung im Fachkraumlftemangel dicht gefolgt vom Verlust von Arbeitsplaumltzen Damit eng zusammenhaumlngend folgt an naumlchster Stelle ein Wegfall von Berufen und Taumltigkeiten nahezu gleichauf mit der Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungs-systems Etwas geringer bewerten die Menschen die Herausforderungen im Zusammenhang mit zunehmender Automatisierung Im Vergleich zu diesen Themen werden die Aspekte Internationali sierung Work-Life-Balance

Berufliche Herausforde rungen der Zukunft

DIGITALES ARBEITEN

Die Grafik stellt dar wie sich die deutschen BuumlrgerInnen die zukuumlnftigen Herausforderungen im Arbeitsleben vorstellen Entlang der horizontalen Achse sind die Themenfelder nach dem Ausmaszlig der erwarteten kuumlnftigen Herausfor derung sortiert Die vertikale Achse erfasst den Einfluss den die Menschen der Digitalisierung im Zusammenhang mit den erwar teten Heraus-forderungen beimessen

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Fachkraumlftemangel

Verlust von Arbeitsplaumltzen

LESEBEISPIEL Als groumlszligte berufliche Herausforderung der Zukunft sehen die Befragten den Fach- kraumlftemangel Der Ein-fluss der Digitalisierung darauf ist gering (leicht negative Tendenz)

53DIGITALES ARBEITEN

lebenslanges Lernen sowie sich veraumlndernde Aufgaben als geringe kuumlnftige berufliche Herausforderungen eingestuft Es scheint so als naumlhmen die Menschen diejenigen Themen als weniger bedrohlich wahr die sie selbst beeinflussen und steuern koumlnnen Abstraktere Herausfor-derungen hingegen mit geringerer eigener Einflussmoumlg-lichkeit wie beispielsweise der Fachkraumlftemangel oder der Wegfall ganzer Berufsbilder erscheinen umso groumlszliger

Bei allen Aspekten unterhalb der horizontalen Achse hat die Digitalisierung aus Sicht der Menschen einen negativen Einfluss bei Themen in der oberen Haumllfte schreiben sie ihr eine positive Rolle zu Auffallend ist dass die Digitalisierung aus Befragtensicht mehr Chancen (positiver Einfluss) mit sich bringt als Risiken (negativer Einfluss) Bei zwei der drei wichtigsten Themen dem

Verlust von Arbeitsplaumltzen und dem Wegfall von Berufen spielt die Digitalisierung aus ihrer Sicht jedoch eine beachtliche negative Rolle Die groumlszligte Herausforderung den Fachkraumlftemangel sehen die BuumlrgerInnen weit gehend losgeloumlst von generellen Digitalisierungsentwicklungen Den groumlszligten positiven Einfluss erwarten sie beim lebens-langen Lernen und beim deutschen (Aus-)Bildungssystem hier setzen sie positive Erwartungen in die Digitalisierung Abgeschwaumlcht gilt das auch fuumlr zunehmende Automati-sierungs- und Internationalisierungstendenzen sowie fuumlr die individuell steuerbaren Aspekte der Vereinbarkeit von Beruf und Privat leben und des Wandels der beruflichen Anforderungen Auch hier wird von der Digitalisierung tendenziell ein positiver Beitrag erwartet

JUumlNGERE UND BESSER AUSGEBILDETE SEHEN MEHR CHANCEN IN DER DIGITALISIERUNG

Beim Ausmaszlig der beruflichen Herausforderungen der Zukunft herrscht in der Gesamtbevoumllkerung weitgehend Einigkeit Allerdings sind Unterschiede in der Einschaumltzung insbesondere zwischen den Altersgruppen und Bildungs-graden erkennbar Fuumlr BuumlrgerInnen mit niedriger formaler Bildung ist der Verlust von Arbeitsplaumltzen oder der Wegfall von Taumltigkeiten deutlich relevanter als fuumlr die Allgemein-heit anderseits sehen sie die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben weniger kritisch Insgesamt schreiben Juumlngere und Menschen mit mittlerer oder hoher Bildung der Digitalisierung bei den meisten Aspekten einen houmlheren positiven bzw einen geringeren negativen Einfluss zu Die Juumlngeren blicken vor allem beim lebenslangen Lernen optimistischer in die Zukunft als die Gesamtbevoumllkerung dafuumlr sehen sie den Fachkraumlftemangel kritischer

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Viele Menschen sehen den digitalen Fortschritt hinsichtlich Sicherheit und Zukunftsfaumlhigkeit von Arbeitsplaumltzen und ganzer Berufsfelder mit Sorge Dieser kann man begegnen indem Politik und Medien sachlich die Zusammenhaumlnge erklaumlren oder indem Arbeitgeber konkrete Entwicklungspfade fuumlr Berufsbilder und Taumltigkeiten aufzeigen sowie Fort-bildungs- und Umschulungsangebote bereitstellen Der Angst vor dem Unbekannten begegnet man am besten mit besserer Aufklaumlrung und konkreten Angeboten

31thinsp Weiterbildung findet bei uns im Unternehmen

inzwischen auch digital statt also zthinspB uumlber Lernvideos im Internet etc 68thinsp Beruflicher Erfolg

setzt voraus dass man mit den Entwicklungen der Digitalisierung mithalten kann

44thinsp Aus meiner Sicht bringt die Digitalisierung

mehr positive Veraumlnderungen in das Berufsleben als negative

enspVoraussetzungen durch ArbeitgeberInnenemspemsp enspPersoumlnliche Einstellungen und Wuumlnsche der Berufstaumltigen

35thinsp In meinem Unternehmen werden wir ausreichend

geschult um mit digitalen Technologien kompetent umzugehen

33thinsp Mein Arbeitgeber foumlrdert die Vereinbarkeit von

Beruf und Privatleben

78thinsp Beruflicher Erfolg setzt lebenslanges

Lernen voraus

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

ndash6

Neu

69thinsp Die Digitalisierung sollte im Studium

und der beruflichen Ausbil-dung staumlrker eingesetzt und vermittelt werden

49thinsp Ich habe Interesse daran moderne und

digitale Technologien oder Arbeitsfor-men bei meiner Arbeit einzusetzen

43thinsp Durch die Digitalisierung haben sich meine Arbeits -

ablaumlufe bereits spuumlrbar veraumlndert

39thinsp In der Digita lisierung sehe ich Chancen fuumlr

neue Job ent wicklungen in meinem Arbeitsumfeld

Buumlrojob 43thinsp

Buumlrojob 76thinsp

Buumlrojob 78thinsp

Buumlrojob 51thinsp

Buumlrojob 50thinsp

Buumlrojob 58thinsp

44thinsp Ich glaube dass sich mein Beruf

durch die Digitalisierung in den naumlchsten fuumlnf Jahren spuumlrbar veraumlndern wird

Buumlrojob 58thinsp

Buumlrojob 66thinsp

Buumlrojob 49thinsp

Buumlrojob 41thinsp

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

54

Einstellungen zum digitalen Arbeiten

DIGITALES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

37thinsp Die Digitalisierung setzt mich in meinem

Beruf einem dauerhaften Lern- und Anpasssungsdruck aus

Buumlrojob 50thinsp

25thinsp Ich glaube dass die Leute von zuhause aus

(zthinspB im Homeoffice) eher weniger arbeiten als im Buumlro

Neu

33thinsp Dadurch dass ich mir meine Arbeit

zeitlich und raumlumlich flexibel einteilen kann verbessert sich die Qualitaumlt meiner Arbeit

Buumlrojob 46thinsp

Buumlrojob 23thinsp

55

CORINNA VOGTHead of Talent Learning amp Recruiting Human Resources ING Deutschland

bdquoBerufsbilder veraumlndern sich durch die Digitalisierung maszliggeblich Um beruflich erfolgreich zu sein ist lebenslanges Lernen wichtig Unternehmen brauchen neue unkonventionelle Initiativen die die MitarbeiterInnen auf diesem Weg sinnvoll begleiten Bei der ING qualifizieren wir beispielsweise mit dem Programm Smart Movers sbquoverstecktelsquo interne Talente fuumlr offene Stellen im IT-Bereich und geben ab 2020 jedem jaumlhrlich ein Weiterbildungs-budget zur individuellen Nutzungldquo

DIGITALE ARBEITSWELT CHANCEN VERSUS ANPASSUNGSDRUCK

Die Arbeitswelt ist einem stetigen Wandel unterworfen eine einmalige Ausbildung reicht mittlerweile kaum noch aus um mit dem erworbenen Wissen ein komplettes Berufsleben zu bestreiten Dieser Tatsache ist sich die Mehrheit der Berufstaumltigen bewusst 78 Prozent gehen davon aus dass beruflicher Erfolg lebenslanges Lernen voraussetzt Fast ebenso viele sehen dabei einen Zusam-menhang mit der Digitalisierung und meinen dass man fuumlr beruflichen Erfolg mit den Entwicklungen der Digita-lisierung mithalten koumlnnen muss Eine groszlige Mehrheit sieht daher die Notwendigkeit die Digitalisierung staumlrker im Studium und in der beruflichen Ausbildung zu vermitteln

Was die eigene Bereitschaft zum Lernen und zur Anpas-sung an Veraumlnderungen angeht sind die Berufstaumltigen uneins Etwa die Haumllfte hat Interesse an modernen Arbeitsformen und digitalen Technologien in ihrer Arbeit und 44 Prozent bewerten Veraumlnderungen in der Arbeits-welt durch die Digitalisierung eher positiv In etwa gleich viele haben solche Veraumlnderungen bereits selbst erlebt bzw denken dass digitale Themen in den naumlchsten fuumlnf Jahren ihren Job veraumlndern werden Jeweils knapp 40 Prozent sehen in der beruflichen Digitalisierung einerseits neue Jobchancen andererseits fuumlhlen sie sich zunehmend unter Druck gesetzt

UNTERNEHMEN TRAGEN NICHT AUSREICHEND ZUR DIGITALEN BILDUNG IHRER MITARBEITENDEN BEI

Um den digitalen Anforderungen adaumlquat zu begegnen braucht es Maszlignahmen seitens der Unternehmen zur Befaumlhigung der eigenen MitarbeiterInnen Aber nur ein Drittel der Beschaumlftigten gibt an systematische Unter-stuumltzung seitens ihres Unternehmens fuumlr den kompeten-ten Umgang mit diesen veraumlnderten Bedingungen durch die Digitalisierung zu erhalten Und bei ebenso wenigen setzen die Arbeitgebenden Digitalisierung direkt zur Schulung der Belegschaft ein Nur 31 Prozent erhalten ihre Weiterbildung in Form von Lernvideos etc

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

ArbeitgeberInnen sollten verstaumlrkt die Weiterbildung und Motivation zum lebenslangen Lernen als definiertes Ziel einer Strategie der bdquodigitalen Unternehmensverantwortungldquo (Corporate Digital Responsibility) machen Unternehmen koumlnnen so die Herausforderungen einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt gemeinsam mit den Mitarbeite-rInnen meistern Dazu braucht es systematische und in-dividualisierte Maszlignahmen um insbesondere die weniger digital affinen MitarbeiterInnen zu erreichen

DIGITALES ARBEITEN

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Glauben Sie dass sich die Notwendigkeit zum lebenslangen Lernen durch die Digitalisierung

verstaumlrkt hat

14ndash29 Jahre 87thinsp 30ndash49 Jahre 92thinsp 50+ Jahre 92thinsp

Niedrige Bildung 89thinspHohe Bildung 92thinspBuumlrojob 94thinsp

SIE HABEN ANGEGEBEN DASS BERUFLICHER ERFOLG LEBENSLANGES LERNEN VORAUSSETZT EMPFINDEN SIE ALS BERUFSTAumlTIGE(R) DAS EHER ALS PRIVILEG ODER EHER ALS BELASTUNG

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung mit Zustimmung (Top2) bei bdquoBeruflicher Erfolg setzt lebenslanges Lernen vorausldquo (nthinsp=thinsp776) Angaben in Prozent

Ist eher ein Privileg

Ist eher eine Belastung

68

27

Ja 91

7850+ Jahre 34thinspNiedrige Bildung 40thinspBeruflicher Erfolg

setzt lebenslanges Lernen voraus

davon

Buumlrojob 74thinsp

davon

davon

56

Spaltung vorbeugen Dabei empfindet die uumlberwiegende Mehrheit der Berufstaumltigen zumindest die Moumlglichkeit zu lebenslangem Lernen eher als Privileg denn als Belastung Gerade Personen mit einer Buumlrotaumltigkeit und wiederum die juumlngste Generation der ArbeitnehmerInnen vertritt verstaumlrkt diese Meinung Dagegen finden formal niedrig Gebildete und aumlltere Berufstaumltige kontinuierliches Lernen uumlberdurch-schnittlich ndash aber nicht mehrheitlich ndash belastend

Lebenslanges Lernen

DIGITALES ARBEITEN

Die schnelle Entwicklung bei neuen Anwendungen Produkten und Einsatzgebieten digitaler Technologien fordert von den Beschaumlftigten einen staumlndigen Prozess der Auseinandersetzung und der individuellen Meinungs- und Positionsfindung um die Digitalisierung sowohl privat als auch beruflich positiv zu nutzen Lebenslanges Lernen ist im 21 Jahrhundert daher der Schluumlssel zu einer selbstbestimmten Gesellschaft und kann einer digitalen

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BRAumlUCHTEN SIE IN IHREM ARBEITSUMFELD MEHR DIGITALES WISSEN UND FAumlHIGKEITEN ALS SIE IM MOMENT BESITZENthinspWORAN LIEGT ES IHRER MEINUNG NACH DASS SIE NICHT UumlBER EIN AUSREICHENDES DIGITALISIERUNGS-WISSEN VERFUumlGEN

Keine Angabe 2thinsp

hellip an mir (muumlsste mehr Eigeninitiative ergreifen)

hellip an meinem Arbeitgeber (bietet keinen Weg zur Wissensaneignung an)

62thinsp

41thinsp

Maumlnner 37thinsp Frauen 46thinsp Buumlrojob 48thinsp

Dass ich uumlber kein ausreichendes

Wissen verfuumlge liegt hellip

Maumlnner 64thinsp Frauen 58thinsp Buumlrojob 57thinsp

Eher ja

Eher nein

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) thinspMehrfachnennungen moumlglich

26thinspMaumlnner 69thinspFrauen 76thinspNiedrige Bildung 85thinsp

72thinsp

57

ANEIGNUNG DIGITALES WISSEN IM ARBEITSUMFELD

Lebenslanges Lernen gehoumlrt zu den zentralen Faktoren fuumlr beruflichen Erfolg die Notwendigkeit dazu steigt durch die Digitalisierung Die Faumlhigkeit mit den Entwick-lungen der Digitalisierung Schritt zu halten ist aus Sicht der Beschaumlftigten ebenfalls mit beruflichem Erfolg ver-knuumlpft die Befaumlhigung seitens der Unternehmen findet dabei nicht flaumlchendeckend statt Dennoch fuumlhlen sich fast drei Viertel der Berufstaumltigen den aktuellen digitalen Anforderungen gewachsen und sind der Meinung kein zusaumltzliches digitales Wissen in ihrem Arbeitsumfeld zu benoumltigen Diese Aussage machen uumlberdurchschnittlich oft Berufstaumltige mit geringerem Digitalisierungsgrad das trifft auf Beschaumlftigte mit formal niedriger Bildung zu aber auch auf Aumlltere und Frauen Diese Einschaumltzung spiegelt den aktuellen Status quo im beruflichen Alltag wider der auch im Kontext der jeweiligen Taumltigkeiten zu sehen ist Gerade vor dem Hintergrund eines niedrigeren Digitalisierungsniveaus kann diese Selbsteinschaumltzung truumlgerisch sein Moumlglicherweise koumlnnen viele Beschaumlftigte

kuumlnftige Anforderungen an digitale Fertigkeiten nicht adaumlquat einschaumltzen womit sie dem Risiko ausgesetzt sind den Anschluss an die Anspruumlche der digitalisier-ten Berufswelt zu verlieren und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu schmaumllern

JE KOMPETENTER DIE BERUFSTAumlTIGEN SIND UMSO EHER SEHEN SIE DEN BEDARF IHR WISSEN ZUSAumlTZLICH ZU ERWEITERN

Besonders Berufstaumltige mit uumlberdurchschnittlichen Kenntnissen der Digitalisierung erkennen bei sich selbst einen houmlheren Bedarf dieses Wissen weiter auszubauen Eine Mehrheit davon sieht tendenziell eher sich selbst in der Pflicht als die ArbeitgeberInnen Im Umkehrschluss ist zu vermuten dass der Bedarf an mehr digitalem Wissen auch in der Gruppe derjenigen houmlher liegt die denken dass ihr Wissen ausreicht Hier koumlnnen ArbeitgeberInnen ansetzen und Impulse fuumlr mehr Basiswissen geben

DIGITALES ARBEITEN

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14ndash29 Jahre 40thinsp Niedrige Bildung 21thinsp Buumlrojob 42thinsp

WIE SCHAumlTZEN SIE DIE AKTUELLE UND KUumlNFTIGE BE- BZW ENTLASTUNG IN IHREM BERUF DURCH DIE DIGITALISIERUNG EIN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Angaben in Prozent

thinsp Ausfuumlhrlicher Fragetetext Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie eher zu Durch die Digitalisierung spuumlre ich tendenziell eine Entlastung bei meiner aktuellen beruflichen Taumltigkeit oder durch die Digitalisierung muss ich zusaumltzlich zu meinem fachlichen Wissen weitere Kenntnisse erlernen das empfinde ich eher als Belastungthinsp Glauben Sie dass die Digitalisierung in Ihrem Beruf in den naumlchsten 10 Jahren eher zu einer Entlastung oder Belastung fuumlhren wird

14ndash29 Jahre 32thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50+ Jahre 18thinsp

MORGENDigitalisierung in den naumlchsten zehn Jahren im eigenen Beruf

HEUTEDigitalisierung bei aktueller beruflicher Taumltigkeit

22 43 20

31 49 17

Entlastung Weder noch BelastungEinschaumltzung

58

DIGITALISIERUNG IM BERUF DER ASPEKT DER ENTLASTUNG UumlBERWIEGT VOR ALLEM ZUKUumlNFTIG

Die Digitalisierung kann im Beruf Entlastung oder auch Belastung bedeuten ndash manchmal auch beides gleichzeitig Doch welche Seite uumlberwiegt aus Sicht der Befragten Und wie schaumltzen sie die Entwicklung in den naumlchsten zehn Jahren ein

Hier gehen die Meinungen auseinander Zu etwa gleichen Teilen spuumlren die ArbeitnehmerInnen in Deutschland aktuell positive wie negative Effekte im beruflichen Umfeld durch digitale Technologien Vor allem die juumlngeren Arbeit-nehmerInnen nehmen die Entlastung staumlrker wahr als die aumllteren Der mit Abstand groumlszligte Anteil der Beschaumlftigten

vertritt aber eine neutrale Haltung gegenuumlber der Digitalisierung aus ihrer Sicht wiegen die Vorteile die Nachteile in etwa auf

Zwar vermuten mehr Beschaumlftigte (49 Prozent) dass sich Be- und Entlastung durch die Digitalisierung in ihrem Beruf in den naumlchsten zehn Jahren die Waage halten werden als das heute der Fall ist Gleichzeitig steigt aber auch der Anteil derer die positive Tendenzen erwarten Die kuumlnftig erwartete Entlastung liegt damit deutlich houmlher als die aktuell gefuumlhlte Und umgekehrt gehen weniger Menschen von einer groumlszligeren kuumlnftigen Belastung aus als sie sie heute empfinden Berufstaumltige mit niedriger formaler Bildung sind dabei etwas negativer eingestellt Personen in Buumlrotaumltigkeiten und junge Generationen sehen die Ent-wicklungen uumlberdurchschnittlich positiv

DIGITALES ARBEITEN

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59IMPRESSUM

IMPRESSUM

HERAUSGEBERInitiative D21 ethinspV

ANSPRECHPARTNERIN PRESSEInitiative D21 ethinspVSabrina DietrichPresse- und OumlffentlichkeitsarbeitTelefon 030thinspthinsp526 87 22 55 presseinitiatived21de

KantarMelanie ArensPublic RelationsTelefon 0521thinspthinsp925 76 81melaniearenskantarcom

PROJEKTLEITUNG UND REDAKTIONRoland Dathe Initiative D21 ethinspVLena-Sophie Muumlller Initiative D21 ethinspVStefanie Exel KantarLinda Paul Kantar Amelie Herrmann Kantar

GEFOumlRDERT DURCHBundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie

PREMIUMPARTNERAllianz Deutschland AGBARMERFacebook Germany GmbHFujitsu Technology Solutions GmbH HUAWEI TECHNOLOGIES Deutschland GmbH

PARTNERBertelsmann StiftungCHG-MERIDIAN AGING-DiBa AGKPMG AG WirtschaftspruumlfungsgesellschaftMicrosoft Deutschland GmbH

UNTERSTUumlTZERADLON Intelligent Solutions GmbHBundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und JugendKompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit ethinspVPwC Strategyamp (Germany) GmbHRamboll Management Consulting GmbHRicoh Deutschland GmbH

GRAFIK UND DESIGNmc-quadrat I Markenagentur und Kommunikationsberatung OHG

DRUCK Stoba-Druck GmbH

D21-Digital-Index 2019thinspthinsp2020 eine Studie der Initiative D21 durchgefuumlhrt von Kantar ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 40 International Lizenz

wwwInitiativeD21de ISBN

978

-3-9

8183

31-9

-5

D21

-DIG

ITAL

-IND

EX 2

019thinsp

thinsp2020

  • Inhalt
  • Gruszligwort
  • Historie und Studienziel
  • Zentrale Ergebnisse
  • 01 Digital-Index
    • Zugang
    • Nutzungsverhalten
    • Kompetenz
    • Offenheit
      • 02 Die Digitale Gesellschaft
        • Zusammensetzung
        • Nutzertypen
        • Digitalisierungsgrad
          • 03 Digitale Selbstbestimmtheit
            • Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit
            • Genutzte und gewunschte Identifikationsverfahren
            • Elektronische Patientenakte
            • Verantwortung undselbstbestimmter Umgangmit persoumlnlichen Daten
              • 04 Digitales Arbeiten
                • Digitalkompetenz Berufstaumltiger
                • Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten
                • Berufliche Herausforderungender Zukunft
                • Einstellungen zum digitalen Arbeiten
                • Lebenslanges Lernen
                  • Impressum
                      1. Button1
Page 50: WIE DIGITAL IST DEUTSCH- LAND? - Initiative D21 · per Internet / App nutzen konnte. Smartphonekompetenzen sind am stärksten verbreitet, Computerkom-petenzen am wenigsten. Niedrig

NUTZEN SIE BEI IHRER DERZEITIGEN TAumlTIGKEIT TELEARBEIT HOMEOFFICE ODER MOBILES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Abweichungen in Prozentpunkten thinspMehrfachnennungen moumlglich

Ja

Nein

60thinsp

30thinsp

4thinsp

15thinsp

4thinsp

Das ist in unserem Unternehmen nicht moumlglich

Das ist in meinem Beruf nicht moumlglich

Habe daran kein Interesse moumlchte das nicht

Andere Gruumlnde

Keine Angabe

davon

+5

ndash11

15thinsp

84thinspTop2 (Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu)

45thinsp

Zeitlich und raumlum-lich flexibles Arbeiten traumlgt zur Steigerung meiner Lebensqualitaumlt bei

1thinsp Keine Angabe

Buumlrojob 30thinsp

50

BIRGIT WINTERMANNProject Manager Bertelsmann Stiftung

bdquoMobiles Arbeiten ist fuumlr Unternehmen und MitarbeiterInnen rechtlich wesentlich leichter umsetzbar als die Voraussetzungen fuumlr ein fest installiertes Homeoffice zu erfuumlllen ndash dies ist vielen Unternehmen nicht bewusst Viele Menschen koumlnnen diese Voraussetzungen bei sich zu Hause auch gar nicht schaffen Dies fuumlhrt wiede-rum zu einer (unbeabsichtigten) Ungleich-behandlung der MitarbeiterInnen Eine gesetzliche Vereinfachung fuumlr die Rahmen-bedingungen von mobilem Arbeiten und insbesondere Homeoffice waumlre daher fuumlr alle Beteiligten wuumlnschenswertldquo

DIGITALES ARBEITEN

MOBILES ARBEITEN VON ZU HAUSE ODER UNTERWEGS AUS IST NUR FUumlR WENIGE ALLTAG

Unter mobilem Arbeiten versteht die Studie sowohl die Arbeit an einem fest eingerichteten Telearbeitsplatz als auch die Arbeit von zu Hause oder von einem anderen Ort aus der nicht das Buumlro im Unternehmen ist Die Fragestellung haumllt offen ob dies dauerhaft oder zeitweise stattfindet und ist damit weit gefasst Dieser Definition folgend arbeitet nicht einmal jeder fuumlnfte Berufstaumltige in Deutschland mobil Damit transformiert die Digitalisie-rung die oumlrtliche Ausfuumlhrung von Arbeit vergleichsweise wenig Das verstaumlrkte Maszlig an digitalen Faumlhigkeiten von Berufstaumltigen fuumlhrt nur selten zu groumlszligeren Freiheits-graden in der Ausuumlbung der beruflichen Taumltigkeit Dabei ist fast die Haumllfte der Berufstaumltigen der Meinung dass

zeitlich und raumlumlich flexibles Arbeiten zu einer Steige-rung der Lebensqualitaumlt beitrage Nicht einmal 20 Prozent nutzen dies aber bis dato Am ehesten bietet sich flexibles Arbeiten beim Ausuumlben von Buumlrotaumltigkeiten an hier arbeitet ein knappes Drittel mobil das sind genauso viele wie im Vorjahr

Haupthinderungsgrund sind und bleiben dabei die ausgeuumlbten Taumltigkeiten selbst Fast zwei Drittel der Berufstaumltigen geben an dass mobiles Arbeiten in ihrem Beruf nicht moumlglich sei Ein knappes Drittel sagt dass ihr Unternehmen kein mobiles Arbeiten ermoumlgliche Dies umfasst sowohl inhaltliche wie technische Huumlrden aber auch unternehmenskulturell bedingte Nur eine Minder-heit von aktuell 15 Prozent hat laut eigenen Angaben kein Interesse an flexiblem Arbeiten

Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten

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5141

23820 6

221021 4

53 33

261726 13

16513 7

91210 13

333 4

334130 50

Basis Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob (nthinsp=thinsp386) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspAchtung geringe Fallzahl

WELCHE DER SYSTEME GERAumlTE UND MEDIEN WERDEN IHNEN VON IHREM ARBEITGEBER (UNENTGELTLICH) ZUR VERFUumlGUNG GESTELLT

LaptopthinspthinspNotebook

Smartphone

Videokonferenzdienst

FernzugangthinspthinspVPN fuumlr Telearbeit Homeoffice oder mobiles Arbeiten

Kollaborationstools zthinspB eine gemein-same Plattform wie Office 365 zthinspB fuumlr gemeinsames Arbeiten in Dokumenten

Tablet-PC

Keine der genannten kann aber private Endgeraumlte in die Firmen-

struktur einbinden (BYOD)

Nichts davon

46

16

16

-3

ndash3

ndash3

22

11

TeilzeitVollzeitBerufstaumltige mit Buumlrojob MaumlnnerFrauen

10

3

37

51

DEUTSCHLAND IST NOCH WEIT VON EINER UMFAS-SENDEN AUSSTATTUNG MIT MOBILEN ARBEITS-GERAumlTEN DURCH DIE ARBEITGEBENDEN ENTFERNT

Mobiles Arbeiten setzt eine entsprechende Infrastruktur an Geraumlten und Zugaumlngen voraus die die ArbeitgeberInnen zur Verfuumlgung stellen muumlssen Das am haumlufigsten bereit-gestellte Arbeitsmittel fuumlr Buumlrobeschaumlftigte ist mit weitem Abstand der Laptop mit 46 Prozent An zweiter Stelle folgt das Smartphone mit gut 20 Prozent Fuumlr die meisten Be-schaumlftigten mit Buumlrojob spielen Zugangsmoumlglichkeiten per VPN Videokonferenz oder Kollaborationstools kaum eine Rolle sie erreichen maximal 16 Prozent

Zudem zeigt sich dass in Vollzeit arbeitende Maumlnner mit Buumlrotaumltigkeit deutlich haumlufiger mit mobilen Geraumlten aus-gestattet sind und Zugang zu digitalen Anwendungen wie Videokonferenzsystemen erhalten als Frauen in der glei-chen Situation Insgesamt ist die Ausstattung bei Vollzeit-

beschaumlftigten wesentlich houmlher als bei den Teilzeitbeschaumlf-tigten Weniger als ein Drittel der Vollzeitbeschaumlftigten (30 Prozent) gibt an uumlber keine Geraumlte oder Kollaborations- Tools zu verfuumlgen bei den Teilzeitbeschaumlftigten mit houmlherem Frauenanteil ist es die Haumllfte (50 Prozent)

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Frauen und Maumlnner sowie Voll- und Teilzeitbeschaumlftigte sollten gleiche Chancen haben von mobilem Arbeiten also raumlumlicher und zeitlicher Flexibilitaumlt zu profitieren Das koumlnnen Arbeitgebende durch die richtige Ausstattung foumlrdern Dazu ist es notwendig die geschlechtergerechte Ausstattung mit mobilen Geraumlten zu evaluieren und die Kriterien der Vergabe zu hinterfragen Digitale Geraumlte wie Laptop und Smartphone sollten normales Arbeitswerkzeug sein kein Statussymbol fuumlr bestimmte Positionen im Job

DIGITALES ARBEITEN

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Positiver Einfluss der Digitalisierung

Negativer Einfluss der Digitalisierung

Groumlszligere Herausforderung

Geringere Herausforderung

Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben

Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)

Bildungssystems

Wegfallen von BerufenthinspthinspTaumltigkeiten

Zunehmende Internationalisierung Zunehmende

Automatisierung

Lebenslanges Lernen

Sich veraumlndernde Aufgaben

Einf

luss

der

Dig

italis

ieru

ng

Berufliche Herausforderungen in der Zukunft

52

Digitalisierung umfasst im Berufsleben weit mehr Aspekte als Digitalkompetenzen oder die Moumlglichkeit zu flexiblem Arbeiten Vielmehr stellt sich vielen die Frage welche volkswirtschaftlichen Auswirkungen sie mit sich bringt Inwieweit wird die Digitalisierung einzelne Taumltigkeiten veraumlndern oder gar uumlberfluumlssig machen loumlst sie einen strukturellen Wandel bei BerufenthinspthinspBranchen aus oder verstaumlrkt ihn zumindest Welche standardisierten Taumltig keiten wird sie vereinfachen oder ersetzen und damit Raum fuumlr anspruchsvollere Taumltigkeiten schaffen

Die groumlszligte zukuumlnftige berufliche Herausforderung besteht aus Sicht der deutschen Bevoumllkerung im Fachkraumlftemangel dicht gefolgt vom Verlust von Arbeitsplaumltzen Damit eng zusammenhaumlngend folgt an naumlchster Stelle ein Wegfall von Berufen und Taumltigkeiten nahezu gleichauf mit der Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungs-systems Etwas geringer bewerten die Menschen die Herausforderungen im Zusammenhang mit zunehmender Automatisierung Im Vergleich zu diesen Themen werden die Aspekte Internationali sierung Work-Life-Balance

Berufliche Herausforde rungen der Zukunft

DIGITALES ARBEITEN

Die Grafik stellt dar wie sich die deutschen BuumlrgerInnen die zukuumlnftigen Herausforderungen im Arbeitsleben vorstellen Entlang der horizontalen Achse sind die Themenfelder nach dem Ausmaszlig der erwarteten kuumlnftigen Herausfor derung sortiert Die vertikale Achse erfasst den Einfluss den die Menschen der Digitalisierung im Zusammenhang mit den erwar teten Heraus-forderungen beimessen

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Fachkraumlftemangel

Verlust von Arbeitsplaumltzen

LESEBEISPIEL Als groumlszligte berufliche Herausforderung der Zukunft sehen die Befragten den Fach- kraumlftemangel Der Ein-fluss der Digitalisierung darauf ist gering (leicht negative Tendenz)

53DIGITALES ARBEITEN

lebenslanges Lernen sowie sich veraumlndernde Aufgaben als geringe kuumlnftige berufliche Herausforderungen eingestuft Es scheint so als naumlhmen die Menschen diejenigen Themen als weniger bedrohlich wahr die sie selbst beeinflussen und steuern koumlnnen Abstraktere Herausfor-derungen hingegen mit geringerer eigener Einflussmoumlg-lichkeit wie beispielsweise der Fachkraumlftemangel oder der Wegfall ganzer Berufsbilder erscheinen umso groumlszliger

Bei allen Aspekten unterhalb der horizontalen Achse hat die Digitalisierung aus Sicht der Menschen einen negativen Einfluss bei Themen in der oberen Haumllfte schreiben sie ihr eine positive Rolle zu Auffallend ist dass die Digitalisierung aus Befragtensicht mehr Chancen (positiver Einfluss) mit sich bringt als Risiken (negativer Einfluss) Bei zwei der drei wichtigsten Themen dem

Verlust von Arbeitsplaumltzen und dem Wegfall von Berufen spielt die Digitalisierung aus ihrer Sicht jedoch eine beachtliche negative Rolle Die groumlszligte Herausforderung den Fachkraumlftemangel sehen die BuumlrgerInnen weit gehend losgeloumlst von generellen Digitalisierungsentwicklungen Den groumlszligten positiven Einfluss erwarten sie beim lebens-langen Lernen und beim deutschen (Aus-)Bildungssystem hier setzen sie positive Erwartungen in die Digitalisierung Abgeschwaumlcht gilt das auch fuumlr zunehmende Automati-sierungs- und Internationalisierungstendenzen sowie fuumlr die individuell steuerbaren Aspekte der Vereinbarkeit von Beruf und Privat leben und des Wandels der beruflichen Anforderungen Auch hier wird von der Digitalisierung tendenziell ein positiver Beitrag erwartet

JUumlNGERE UND BESSER AUSGEBILDETE SEHEN MEHR CHANCEN IN DER DIGITALISIERUNG

Beim Ausmaszlig der beruflichen Herausforderungen der Zukunft herrscht in der Gesamtbevoumllkerung weitgehend Einigkeit Allerdings sind Unterschiede in der Einschaumltzung insbesondere zwischen den Altersgruppen und Bildungs-graden erkennbar Fuumlr BuumlrgerInnen mit niedriger formaler Bildung ist der Verlust von Arbeitsplaumltzen oder der Wegfall von Taumltigkeiten deutlich relevanter als fuumlr die Allgemein-heit anderseits sehen sie die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben weniger kritisch Insgesamt schreiben Juumlngere und Menschen mit mittlerer oder hoher Bildung der Digitalisierung bei den meisten Aspekten einen houmlheren positiven bzw einen geringeren negativen Einfluss zu Die Juumlngeren blicken vor allem beim lebenslangen Lernen optimistischer in die Zukunft als die Gesamtbevoumllkerung dafuumlr sehen sie den Fachkraumlftemangel kritischer

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Viele Menschen sehen den digitalen Fortschritt hinsichtlich Sicherheit und Zukunftsfaumlhigkeit von Arbeitsplaumltzen und ganzer Berufsfelder mit Sorge Dieser kann man begegnen indem Politik und Medien sachlich die Zusammenhaumlnge erklaumlren oder indem Arbeitgeber konkrete Entwicklungspfade fuumlr Berufsbilder und Taumltigkeiten aufzeigen sowie Fort-bildungs- und Umschulungsangebote bereitstellen Der Angst vor dem Unbekannten begegnet man am besten mit besserer Aufklaumlrung und konkreten Angeboten

31thinsp Weiterbildung findet bei uns im Unternehmen

inzwischen auch digital statt also zthinspB uumlber Lernvideos im Internet etc 68thinsp Beruflicher Erfolg

setzt voraus dass man mit den Entwicklungen der Digitalisierung mithalten kann

44thinsp Aus meiner Sicht bringt die Digitalisierung

mehr positive Veraumlnderungen in das Berufsleben als negative

enspVoraussetzungen durch ArbeitgeberInnenemspemsp enspPersoumlnliche Einstellungen und Wuumlnsche der Berufstaumltigen

35thinsp In meinem Unternehmen werden wir ausreichend

geschult um mit digitalen Technologien kompetent umzugehen

33thinsp Mein Arbeitgeber foumlrdert die Vereinbarkeit von

Beruf und Privatleben

78thinsp Beruflicher Erfolg setzt lebenslanges

Lernen voraus

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

ndash6

Neu

69thinsp Die Digitalisierung sollte im Studium

und der beruflichen Ausbil-dung staumlrker eingesetzt und vermittelt werden

49thinsp Ich habe Interesse daran moderne und

digitale Technologien oder Arbeitsfor-men bei meiner Arbeit einzusetzen

43thinsp Durch die Digitalisierung haben sich meine Arbeits -

ablaumlufe bereits spuumlrbar veraumlndert

39thinsp In der Digita lisierung sehe ich Chancen fuumlr

neue Job ent wicklungen in meinem Arbeitsumfeld

Buumlrojob 43thinsp

Buumlrojob 76thinsp

Buumlrojob 78thinsp

Buumlrojob 51thinsp

Buumlrojob 50thinsp

Buumlrojob 58thinsp

44thinsp Ich glaube dass sich mein Beruf

durch die Digitalisierung in den naumlchsten fuumlnf Jahren spuumlrbar veraumlndern wird

Buumlrojob 58thinsp

Buumlrojob 66thinsp

Buumlrojob 49thinsp

Buumlrojob 41thinsp

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

54

Einstellungen zum digitalen Arbeiten

DIGITALES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

37thinsp Die Digitalisierung setzt mich in meinem

Beruf einem dauerhaften Lern- und Anpasssungsdruck aus

Buumlrojob 50thinsp

25thinsp Ich glaube dass die Leute von zuhause aus

(zthinspB im Homeoffice) eher weniger arbeiten als im Buumlro

Neu

33thinsp Dadurch dass ich mir meine Arbeit

zeitlich und raumlumlich flexibel einteilen kann verbessert sich die Qualitaumlt meiner Arbeit

Buumlrojob 46thinsp

Buumlrojob 23thinsp

55

CORINNA VOGTHead of Talent Learning amp Recruiting Human Resources ING Deutschland

bdquoBerufsbilder veraumlndern sich durch die Digitalisierung maszliggeblich Um beruflich erfolgreich zu sein ist lebenslanges Lernen wichtig Unternehmen brauchen neue unkonventionelle Initiativen die die MitarbeiterInnen auf diesem Weg sinnvoll begleiten Bei der ING qualifizieren wir beispielsweise mit dem Programm Smart Movers sbquoverstecktelsquo interne Talente fuumlr offene Stellen im IT-Bereich und geben ab 2020 jedem jaumlhrlich ein Weiterbildungs-budget zur individuellen Nutzungldquo

DIGITALE ARBEITSWELT CHANCEN VERSUS ANPASSUNGSDRUCK

Die Arbeitswelt ist einem stetigen Wandel unterworfen eine einmalige Ausbildung reicht mittlerweile kaum noch aus um mit dem erworbenen Wissen ein komplettes Berufsleben zu bestreiten Dieser Tatsache ist sich die Mehrheit der Berufstaumltigen bewusst 78 Prozent gehen davon aus dass beruflicher Erfolg lebenslanges Lernen voraussetzt Fast ebenso viele sehen dabei einen Zusam-menhang mit der Digitalisierung und meinen dass man fuumlr beruflichen Erfolg mit den Entwicklungen der Digita-lisierung mithalten koumlnnen muss Eine groszlige Mehrheit sieht daher die Notwendigkeit die Digitalisierung staumlrker im Studium und in der beruflichen Ausbildung zu vermitteln

Was die eigene Bereitschaft zum Lernen und zur Anpas-sung an Veraumlnderungen angeht sind die Berufstaumltigen uneins Etwa die Haumllfte hat Interesse an modernen Arbeitsformen und digitalen Technologien in ihrer Arbeit und 44 Prozent bewerten Veraumlnderungen in der Arbeits-welt durch die Digitalisierung eher positiv In etwa gleich viele haben solche Veraumlnderungen bereits selbst erlebt bzw denken dass digitale Themen in den naumlchsten fuumlnf Jahren ihren Job veraumlndern werden Jeweils knapp 40 Prozent sehen in der beruflichen Digitalisierung einerseits neue Jobchancen andererseits fuumlhlen sie sich zunehmend unter Druck gesetzt

UNTERNEHMEN TRAGEN NICHT AUSREICHEND ZUR DIGITALEN BILDUNG IHRER MITARBEITENDEN BEI

Um den digitalen Anforderungen adaumlquat zu begegnen braucht es Maszlignahmen seitens der Unternehmen zur Befaumlhigung der eigenen MitarbeiterInnen Aber nur ein Drittel der Beschaumlftigten gibt an systematische Unter-stuumltzung seitens ihres Unternehmens fuumlr den kompeten-ten Umgang mit diesen veraumlnderten Bedingungen durch die Digitalisierung zu erhalten Und bei ebenso wenigen setzen die Arbeitgebenden Digitalisierung direkt zur Schulung der Belegschaft ein Nur 31 Prozent erhalten ihre Weiterbildung in Form von Lernvideos etc

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

ArbeitgeberInnen sollten verstaumlrkt die Weiterbildung und Motivation zum lebenslangen Lernen als definiertes Ziel einer Strategie der bdquodigitalen Unternehmensverantwortungldquo (Corporate Digital Responsibility) machen Unternehmen koumlnnen so die Herausforderungen einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt gemeinsam mit den Mitarbeite-rInnen meistern Dazu braucht es systematische und in-dividualisierte Maszlignahmen um insbesondere die weniger digital affinen MitarbeiterInnen zu erreichen

DIGITALES ARBEITEN

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Glauben Sie dass sich die Notwendigkeit zum lebenslangen Lernen durch die Digitalisierung

verstaumlrkt hat

14ndash29 Jahre 87thinsp 30ndash49 Jahre 92thinsp 50+ Jahre 92thinsp

Niedrige Bildung 89thinspHohe Bildung 92thinspBuumlrojob 94thinsp

SIE HABEN ANGEGEBEN DASS BERUFLICHER ERFOLG LEBENSLANGES LERNEN VORAUSSETZT EMPFINDEN SIE ALS BERUFSTAumlTIGE(R) DAS EHER ALS PRIVILEG ODER EHER ALS BELASTUNG

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung mit Zustimmung (Top2) bei bdquoBeruflicher Erfolg setzt lebenslanges Lernen vorausldquo (nthinsp=thinsp776) Angaben in Prozent

Ist eher ein Privileg

Ist eher eine Belastung

68

27

Ja 91

7850+ Jahre 34thinspNiedrige Bildung 40thinspBeruflicher Erfolg

setzt lebenslanges Lernen voraus

davon

Buumlrojob 74thinsp

davon

davon

56

Spaltung vorbeugen Dabei empfindet die uumlberwiegende Mehrheit der Berufstaumltigen zumindest die Moumlglichkeit zu lebenslangem Lernen eher als Privileg denn als Belastung Gerade Personen mit einer Buumlrotaumltigkeit und wiederum die juumlngste Generation der ArbeitnehmerInnen vertritt verstaumlrkt diese Meinung Dagegen finden formal niedrig Gebildete und aumlltere Berufstaumltige kontinuierliches Lernen uumlberdurch-schnittlich ndash aber nicht mehrheitlich ndash belastend

Lebenslanges Lernen

DIGITALES ARBEITEN

Die schnelle Entwicklung bei neuen Anwendungen Produkten und Einsatzgebieten digitaler Technologien fordert von den Beschaumlftigten einen staumlndigen Prozess der Auseinandersetzung und der individuellen Meinungs- und Positionsfindung um die Digitalisierung sowohl privat als auch beruflich positiv zu nutzen Lebenslanges Lernen ist im 21 Jahrhundert daher der Schluumlssel zu einer selbstbestimmten Gesellschaft und kann einer digitalen

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BRAumlUCHTEN SIE IN IHREM ARBEITSUMFELD MEHR DIGITALES WISSEN UND FAumlHIGKEITEN ALS SIE IM MOMENT BESITZENthinspWORAN LIEGT ES IHRER MEINUNG NACH DASS SIE NICHT UumlBER EIN AUSREICHENDES DIGITALISIERUNGS-WISSEN VERFUumlGEN

Keine Angabe 2thinsp

hellip an mir (muumlsste mehr Eigeninitiative ergreifen)

hellip an meinem Arbeitgeber (bietet keinen Weg zur Wissensaneignung an)

62thinsp

41thinsp

Maumlnner 37thinsp Frauen 46thinsp Buumlrojob 48thinsp

Dass ich uumlber kein ausreichendes

Wissen verfuumlge liegt hellip

Maumlnner 64thinsp Frauen 58thinsp Buumlrojob 57thinsp

Eher ja

Eher nein

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) thinspMehrfachnennungen moumlglich

26thinspMaumlnner 69thinspFrauen 76thinspNiedrige Bildung 85thinsp

72thinsp

57

ANEIGNUNG DIGITALES WISSEN IM ARBEITSUMFELD

Lebenslanges Lernen gehoumlrt zu den zentralen Faktoren fuumlr beruflichen Erfolg die Notwendigkeit dazu steigt durch die Digitalisierung Die Faumlhigkeit mit den Entwick-lungen der Digitalisierung Schritt zu halten ist aus Sicht der Beschaumlftigten ebenfalls mit beruflichem Erfolg ver-knuumlpft die Befaumlhigung seitens der Unternehmen findet dabei nicht flaumlchendeckend statt Dennoch fuumlhlen sich fast drei Viertel der Berufstaumltigen den aktuellen digitalen Anforderungen gewachsen und sind der Meinung kein zusaumltzliches digitales Wissen in ihrem Arbeitsumfeld zu benoumltigen Diese Aussage machen uumlberdurchschnittlich oft Berufstaumltige mit geringerem Digitalisierungsgrad das trifft auf Beschaumlftigte mit formal niedriger Bildung zu aber auch auf Aumlltere und Frauen Diese Einschaumltzung spiegelt den aktuellen Status quo im beruflichen Alltag wider der auch im Kontext der jeweiligen Taumltigkeiten zu sehen ist Gerade vor dem Hintergrund eines niedrigeren Digitalisierungsniveaus kann diese Selbsteinschaumltzung truumlgerisch sein Moumlglicherweise koumlnnen viele Beschaumlftigte

kuumlnftige Anforderungen an digitale Fertigkeiten nicht adaumlquat einschaumltzen womit sie dem Risiko ausgesetzt sind den Anschluss an die Anspruumlche der digitalisier-ten Berufswelt zu verlieren und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu schmaumllern

JE KOMPETENTER DIE BERUFSTAumlTIGEN SIND UMSO EHER SEHEN SIE DEN BEDARF IHR WISSEN ZUSAumlTZLICH ZU ERWEITERN

Besonders Berufstaumltige mit uumlberdurchschnittlichen Kenntnissen der Digitalisierung erkennen bei sich selbst einen houmlheren Bedarf dieses Wissen weiter auszubauen Eine Mehrheit davon sieht tendenziell eher sich selbst in der Pflicht als die ArbeitgeberInnen Im Umkehrschluss ist zu vermuten dass der Bedarf an mehr digitalem Wissen auch in der Gruppe derjenigen houmlher liegt die denken dass ihr Wissen ausreicht Hier koumlnnen ArbeitgeberInnen ansetzen und Impulse fuumlr mehr Basiswissen geben

DIGITALES ARBEITEN

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14ndash29 Jahre 40thinsp Niedrige Bildung 21thinsp Buumlrojob 42thinsp

WIE SCHAumlTZEN SIE DIE AKTUELLE UND KUumlNFTIGE BE- BZW ENTLASTUNG IN IHREM BERUF DURCH DIE DIGITALISIERUNG EIN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Angaben in Prozent

thinsp Ausfuumlhrlicher Fragetetext Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie eher zu Durch die Digitalisierung spuumlre ich tendenziell eine Entlastung bei meiner aktuellen beruflichen Taumltigkeit oder durch die Digitalisierung muss ich zusaumltzlich zu meinem fachlichen Wissen weitere Kenntnisse erlernen das empfinde ich eher als Belastungthinsp Glauben Sie dass die Digitalisierung in Ihrem Beruf in den naumlchsten 10 Jahren eher zu einer Entlastung oder Belastung fuumlhren wird

14ndash29 Jahre 32thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50+ Jahre 18thinsp

MORGENDigitalisierung in den naumlchsten zehn Jahren im eigenen Beruf

HEUTEDigitalisierung bei aktueller beruflicher Taumltigkeit

22 43 20

31 49 17

Entlastung Weder noch BelastungEinschaumltzung

58

DIGITALISIERUNG IM BERUF DER ASPEKT DER ENTLASTUNG UumlBERWIEGT VOR ALLEM ZUKUumlNFTIG

Die Digitalisierung kann im Beruf Entlastung oder auch Belastung bedeuten ndash manchmal auch beides gleichzeitig Doch welche Seite uumlberwiegt aus Sicht der Befragten Und wie schaumltzen sie die Entwicklung in den naumlchsten zehn Jahren ein

Hier gehen die Meinungen auseinander Zu etwa gleichen Teilen spuumlren die ArbeitnehmerInnen in Deutschland aktuell positive wie negative Effekte im beruflichen Umfeld durch digitale Technologien Vor allem die juumlngeren Arbeit-nehmerInnen nehmen die Entlastung staumlrker wahr als die aumllteren Der mit Abstand groumlszligte Anteil der Beschaumlftigten

vertritt aber eine neutrale Haltung gegenuumlber der Digitalisierung aus ihrer Sicht wiegen die Vorteile die Nachteile in etwa auf

Zwar vermuten mehr Beschaumlftigte (49 Prozent) dass sich Be- und Entlastung durch die Digitalisierung in ihrem Beruf in den naumlchsten zehn Jahren die Waage halten werden als das heute der Fall ist Gleichzeitig steigt aber auch der Anteil derer die positive Tendenzen erwarten Die kuumlnftig erwartete Entlastung liegt damit deutlich houmlher als die aktuell gefuumlhlte Und umgekehrt gehen weniger Menschen von einer groumlszligeren kuumlnftigen Belastung aus als sie sie heute empfinden Berufstaumltige mit niedriger formaler Bildung sind dabei etwas negativer eingestellt Personen in Buumlrotaumltigkeiten und junge Generationen sehen die Ent-wicklungen uumlberdurchschnittlich positiv

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UNTERSTUumlTZERADLON Intelligent Solutions GmbHBundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und JugendKompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit ethinspVPwC Strategyamp (Germany) GmbHRamboll Management Consulting GmbHRicoh Deutschland GmbH

GRAFIK UND DESIGNmc-quadrat I Markenagentur und Kommunikationsberatung OHG

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D21-Digital-Index 2019thinspthinsp2020 eine Studie der Initiative D21 durchgefuumlhrt von Kantar ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 40 International Lizenz

wwwInitiativeD21de ISBN

978

-3-9

8183

31-9

-5

D21

-DIG

ITAL

-IND

EX 2

019thinsp

thinsp2020

  • Inhalt
  • Gruszligwort
  • Historie und Studienziel
  • Zentrale Ergebnisse
  • 01 Digital-Index
    • Zugang
    • Nutzungsverhalten
    • Kompetenz
    • Offenheit
      • 02 Die Digitale Gesellschaft
        • Zusammensetzung
        • Nutzertypen
        • Digitalisierungsgrad
          • 03 Digitale Selbstbestimmtheit
            • Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit
            • Genutzte und gewunschte Identifikationsverfahren
            • Elektronische Patientenakte
            • Verantwortung undselbstbestimmter Umgangmit persoumlnlichen Daten
              • 04 Digitales Arbeiten
                • Digitalkompetenz Berufstaumltiger
                • Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten
                • Berufliche Herausforderungender Zukunft
                • Einstellungen zum digitalen Arbeiten
                • Lebenslanges Lernen
                  • Impressum
                      1. Button1
Page 51: WIE DIGITAL IST DEUTSCH- LAND? - Initiative D21 · per Internet / App nutzen konnte. Smartphonekompetenzen sind am stärksten verbreitet, Computerkom-petenzen am wenigsten. Niedrig

5141

23820 6

221021 4

53 33

261726 13

16513 7

91210 13

333 4

334130 50

Basis Berufstaumltige mit Schreibtisch-thinspthinspBuumlrojob (nthinsp=thinsp386) Angaben in Prozent Abweichungen in Prozentpunkten thinspAchtung geringe Fallzahl

WELCHE DER SYSTEME GERAumlTE UND MEDIEN WERDEN IHNEN VON IHREM ARBEITGEBER (UNENTGELTLICH) ZUR VERFUumlGUNG GESTELLT

LaptopthinspthinspNotebook

Smartphone

Videokonferenzdienst

FernzugangthinspthinspVPN fuumlr Telearbeit Homeoffice oder mobiles Arbeiten

Kollaborationstools zthinspB eine gemein-same Plattform wie Office 365 zthinspB fuumlr gemeinsames Arbeiten in Dokumenten

Tablet-PC

Keine der genannten kann aber private Endgeraumlte in die Firmen-

struktur einbinden (BYOD)

Nichts davon

46

16

16

-3

ndash3

ndash3

22

11

TeilzeitVollzeitBerufstaumltige mit Buumlrojob MaumlnnerFrauen

10

3

37

51

DEUTSCHLAND IST NOCH WEIT VON EINER UMFAS-SENDEN AUSSTATTUNG MIT MOBILEN ARBEITS-GERAumlTEN DURCH DIE ARBEITGEBENDEN ENTFERNT

Mobiles Arbeiten setzt eine entsprechende Infrastruktur an Geraumlten und Zugaumlngen voraus die die ArbeitgeberInnen zur Verfuumlgung stellen muumlssen Das am haumlufigsten bereit-gestellte Arbeitsmittel fuumlr Buumlrobeschaumlftigte ist mit weitem Abstand der Laptop mit 46 Prozent An zweiter Stelle folgt das Smartphone mit gut 20 Prozent Fuumlr die meisten Be-schaumlftigten mit Buumlrojob spielen Zugangsmoumlglichkeiten per VPN Videokonferenz oder Kollaborationstools kaum eine Rolle sie erreichen maximal 16 Prozent

Zudem zeigt sich dass in Vollzeit arbeitende Maumlnner mit Buumlrotaumltigkeit deutlich haumlufiger mit mobilen Geraumlten aus-gestattet sind und Zugang zu digitalen Anwendungen wie Videokonferenzsystemen erhalten als Frauen in der glei-chen Situation Insgesamt ist die Ausstattung bei Vollzeit-

beschaumlftigten wesentlich houmlher als bei den Teilzeitbeschaumlf-tigten Weniger als ein Drittel der Vollzeitbeschaumlftigten (30 Prozent) gibt an uumlber keine Geraumlte oder Kollaborations- Tools zu verfuumlgen bei den Teilzeitbeschaumlftigten mit houmlherem Frauenanteil ist es die Haumllfte (50 Prozent)

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Frauen und Maumlnner sowie Voll- und Teilzeitbeschaumlftigte sollten gleiche Chancen haben von mobilem Arbeiten also raumlumlicher und zeitlicher Flexibilitaumlt zu profitieren Das koumlnnen Arbeitgebende durch die richtige Ausstattung foumlrdern Dazu ist es notwendig die geschlechtergerechte Ausstattung mit mobilen Geraumlten zu evaluieren und die Kriterien der Vergabe zu hinterfragen Digitale Geraumlte wie Laptop und Smartphone sollten normales Arbeitswerkzeug sein kein Statussymbol fuumlr bestimmte Positionen im Job

DIGITALES ARBEITEN

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Positiver Einfluss der Digitalisierung

Negativer Einfluss der Digitalisierung

Groumlszligere Herausforderung

Geringere Herausforderung

Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben

Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)

Bildungssystems

Wegfallen von BerufenthinspthinspTaumltigkeiten

Zunehmende Internationalisierung Zunehmende

Automatisierung

Lebenslanges Lernen

Sich veraumlndernde Aufgaben

Einf

luss

der

Dig

italis

ieru

ng

Berufliche Herausforderungen in der Zukunft

52

Digitalisierung umfasst im Berufsleben weit mehr Aspekte als Digitalkompetenzen oder die Moumlglichkeit zu flexiblem Arbeiten Vielmehr stellt sich vielen die Frage welche volkswirtschaftlichen Auswirkungen sie mit sich bringt Inwieweit wird die Digitalisierung einzelne Taumltigkeiten veraumlndern oder gar uumlberfluumlssig machen loumlst sie einen strukturellen Wandel bei BerufenthinspthinspBranchen aus oder verstaumlrkt ihn zumindest Welche standardisierten Taumltig keiten wird sie vereinfachen oder ersetzen und damit Raum fuumlr anspruchsvollere Taumltigkeiten schaffen

Die groumlszligte zukuumlnftige berufliche Herausforderung besteht aus Sicht der deutschen Bevoumllkerung im Fachkraumlftemangel dicht gefolgt vom Verlust von Arbeitsplaumltzen Damit eng zusammenhaumlngend folgt an naumlchster Stelle ein Wegfall von Berufen und Taumltigkeiten nahezu gleichauf mit der Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungs-systems Etwas geringer bewerten die Menschen die Herausforderungen im Zusammenhang mit zunehmender Automatisierung Im Vergleich zu diesen Themen werden die Aspekte Internationali sierung Work-Life-Balance

Berufliche Herausforde rungen der Zukunft

DIGITALES ARBEITEN

Die Grafik stellt dar wie sich die deutschen BuumlrgerInnen die zukuumlnftigen Herausforderungen im Arbeitsleben vorstellen Entlang der horizontalen Achse sind die Themenfelder nach dem Ausmaszlig der erwarteten kuumlnftigen Herausfor derung sortiert Die vertikale Achse erfasst den Einfluss den die Menschen der Digitalisierung im Zusammenhang mit den erwar teten Heraus-forderungen beimessen

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Fachkraumlftemangel

Verlust von Arbeitsplaumltzen

LESEBEISPIEL Als groumlszligte berufliche Herausforderung der Zukunft sehen die Befragten den Fach- kraumlftemangel Der Ein-fluss der Digitalisierung darauf ist gering (leicht negative Tendenz)

53DIGITALES ARBEITEN

lebenslanges Lernen sowie sich veraumlndernde Aufgaben als geringe kuumlnftige berufliche Herausforderungen eingestuft Es scheint so als naumlhmen die Menschen diejenigen Themen als weniger bedrohlich wahr die sie selbst beeinflussen und steuern koumlnnen Abstraktere Herausfor-derungen hingegen mit geringerer eigener Einflussmoumlg-lichkeit wie beispielsweise der Fachkraumlftemangel oder der Wegfall ganzer Berufsbilder erscheinen umso groumlszliger

Bei allen Aspekten unterhalb der horizontalen Achse hat die Digitalisierung aus Sicht der Menschen einen negativen Einfluss bei Themen in der oberen Haumllfte schreiben sie ihr eine positive Rolle zu Auffallend ist dass die Digitalisierung aus Befragtensicht mehr Chancen (positiver Einfluss) mit sich bringt als Risiken (negativer Einfluss) Bei zwei der drei wichtigsten Themen dem

Verlust von Arbeitsplaumltzen und dem Wegfall von Berufen spielt die Digitalisierung aus ihrer Sicht jedoch eine beachtliche negative Rolle Die groumlszligte Herausforderung den Fachkraumlftemangel sehen die BuumlrgerInnen weit gehend losgeloumlst von generellen Digitalisierungsentwicklungen Den groumlszligten positiven Einfluss erwarten sie beim lebens-langen Lernen und beim deutschen (Aus-)Bildungssystem hier setzen sie positive Erwartungen in die Digitalisierung Abgeschwaumlcht gilt das auch fuumlr zunehmende Automati-sierungs- und Internationalisierungstendenzen sowie fuumlr die individuell steuerbaren Aspekte der Vereinbarkeit von Beruf und Privat leben und des Wandels der beruflichen Anforderungen Auch hier wird von der Digitalisierung tendenziell ein positiver Beitrag erwartet

JUumlNGERE UND BESSER AUSGEBILDETE SEHEN MEHR CHANCEN IN DER DIGITALISIERUNG

Beim Ausmaszlig der beruflichen Herausforderungen der Zukunft herrscht in der Gesamtbevoumllkerung weitgehend Einigkeit Allerdings sind Unterschiede in der Einschaumltzung insbesondere zwischen den Altersgruppen und Bildungs-graden erkennbar Fuumlr BuumlrgerInnen mit niedriger formaler Bildung ist der Verlust von Arbeitsplaumltzen oder der Wegfall von Taumltigkeiten deutlich relevanter als fuumlr die Allgemein-heit anderseits sehen sie die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben weniger kritisch Insgesamt schreiben Juumlngere und Menschen mit mittlerer oder hoher Bildung der Digitalisierung bei den meisten Aspekten einen houmlheren positiven bzw einen geringeren negativen Einfluss zu Die Juumlngeren blicken vor allem beim lebenslangen Lernen optimistischer in die Zukunft als die Gesamtbevoumllkerung dafuumlr sehen sie den Fachkraumlftemangel kritischer

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Viele Menschen sehen den digitalen Fortschritt hinsichtlich Sicherheit und Zukunftsfaumlhigkeit von Arbeitsplaumltzen und ganzer Berufsfelder mit Sorge Dieser kann man begegnen indem Politik und Medien sachlich die Zusammenhaumlnge erklaumlren oder indem Arbeitgeber konkrete Entwicklungspfade fuumlr Berufsbilder und Taumltigkeiten aufzeigen sowie Fort-bildungs- und Umschulungsangebote bereitstellen Der Angst vor dem Unbekannten begegnet man am besten mit besserer Aufklaumlrung und konkreten Angeboten

31thinsp Weiterbildung findet bei uns im Unternehmen

inzwischen auch digital statt also zthinspB uumlber Lernvideos im Internet etc 68thinsp Beruflicher Erfolg

setzt voraus dass man mit den Entwicklungen der Digitalisierung mithalten kann

44thinsp Aus meiner Sicht bringt die Digitalisierung

mehr positive Veraumlnderungen in das Berufsleben als negative

enspVoraussetzungen durch ArbeitgeberInnenemspemsp enspPersoumlnliche Einstellungen und Wuumlnsche der Berufstaumltigen

35thinsp In meinem Unternehmen werden wir ausreichend

geschult um mit digitalen Technologien kompetent umzugehen

33thinsp Mein Arbeitgeber foumlrdert die Vereinbarkeit von

Beruf und Privatleben

78thinsp Beruflicher Erfolg setzt lebenslanges

Lernen voraus

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

ndash6

Neu

69thinsp Die Digitalisierung sollte im Studium

und der beruflichen Ausbil-dung staumlrker eingesetzt und vermittelt werden

49thinsp Ich habe Interesse daran moderne und

digitale Technologien oder Arbeitsfor-men bei meiner Arbeit einzusetzen

43thinsp Durch die Digitalisierung haben sich meine Arbeits -

ablaumlufe bereits spuumlrbar veraumlndert

39thinsp In der Digita lisierung sehe ich Chancen fuumlr

neue Job ent wicklungen in meinem Arbeitsumfeld

Buumlrojob 43thinsp

Buumlrojob 76thinsp

Buumlrojob 78thinsp

Buumlrojob 51thinsp

Buumlrojob 50thinsp

Buumlrojob 58thinsp

44thinsp Ich glaube dass sich mein Beruf

durch die Digitalisierung in den naumlchsten fuumlnf Jahren spuumlrbar veraumlndern wird

Buumlrojob 58thinsp

Buumlrojob 66thinsp

Buumlrojob 49thinsp

Buumlrojob 41thinsp

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

54

Einstellungen zum digitalen Arbeiten

DIGITALES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

37thinsp Die Digitalisierung setzt mich in meinem

Beruf einem dauerhaften Lern- und Anpasssungsdruck aus

Buumlrojob 50thinsp

25thinsp Ich glaube dass die Leute von zuhause aus

(zthinspB im Homeoffice) eher weniger arbeiten als im Buumlro

Neu

33thinsp Dadurch dass ich mir meine Arbeit

zeitlich und raumlumlich flexibel einteilen kann verbessert sich die Qualitaumlt meiner Arbeit

Buumlrojob 46thinsp

Buumlrojob 23thinsp

55

CORINNA VOGTHead of Talent Learning amp Recruiting Human Resources ING Deutschland

bdquoBerufsbilder veraumlndern sich durch die Digitalisierung maszliggeblich Um beruflich erfolgreich zu sein ist lebenslanges Lernen wichtig Unternehmen brauchen neue unkonventionelle Initiativen die die MitarbeiterInnen auf diesem Weg sinnvoll begleiten Bei der ING qualifizieren wir beispielsweise mit dem Programm Smart Movers sbquoverstecktelsquo interne Talente fuumlr offene Stellen im IT-Bereich und geben ab 2020 jedem jaumlhrlich ein Weiterbildungs-budget zur individuellen Nutzungldquo

DIGITALE ARBEITSWELT CHANCEN VERSUS ANPASSUNGSDRUCK

Die Arbeitswelt ist einem stetigen Wandel unterworfen eine einmalige Ausbildung reicht mittlerweile kaum noch aus um mit dem erworbenen Wissen ein komplettes Berufsleben zu bestreiten Dieser Tatsache ist sich die Mehrheit der Berufstaumltigen bewusst 78 Prozent gehen davon aus dass beruflicher Erfolg lebenslanges Lernen voraussetzt Fast ebenso viele sehen dabei einen Zusam-menhang mit der Digitalisierung und meinen dass man fuumlr beruflichen Erfolg mit den Entwicklungen der Digita-lisierung mithalten koumlnnen muss Eine groszlige Mehrheit sieht daher die Notwendigkeit die Digitalisierung staumlrker im Studium und in der beruflichen Ausbildung zu vermitteln

Was die eigene Bereitschaft zum Lernen und zur Anpas-sung an Veraumlnderungen angeht sind die Berufstaumltigen uneins Etwa die Haumllfte hat Interesse an modernen Arbeitsformen und digitalen Technologien in ihrer Arbeit und 44 Prozent bewerten Veraumlnderungen in der Arbeits-welt durch die Digitalisierung eher positiv In etwa gleich viele haben solche Veraumlnderungen bereits selbst erlebt bzw denken dass digitale Themen in den naumlchsten fuumlnf Jahren ihren Job veraumlndern werden Jeweils knapp 40 Prozent sehen in der beruflichen Digitalisierung einerseits neue Jobchancen andererseits fuumlhlen sie sich zunehmend unter Druck gesetzt

UNTERNEHMEN TRAGEN NICHT AUSREICHEND ZUR DIGITALEN BILDUNG IHRER MITARBEITENDEN BEI

Um den digitalen Anforderungen adaumlquat zu begegnen braucht es Maszlignahmen seitens der Unternehmen zur Befaumlhigung der eigenen MitarbeiterInnen Aber nur ein Drittel der Beschaumlftigten gibt an systematische Unter-stuumltzung seitens ihres Unternehmens fuumlr den kompeten-ten Umgang mit diesen veraumlnderten Bedingungen durch die Digitalisierung zu erhalten Und bei ebenso wenigen setzen die Arbeitgebenden Digitalisierung direkt zur Schulung der Belegschaft ein Nur 31 Prozent erhalten ihre Weiterbildung in Form von Lernvideos etc

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

ArbeitgeberInnen sollten verstaumlrkt die Weiterbildung und Motivation zum lebenslangen Lernen als definiertes Ziel einer Strategie der bdquodigitalen Unternehmensverantwortungldquo (Corporate Digital Responsibility) machen Unternehmen koumlnnen so die Herausforderungen einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt gemeinsam mit den Mitarbeite-rInnen meistern Dazu braucht es systematische und in-dividualisierte Maszlignahmen um insbesondere die weniger digital affinen MitarbeiterInnen zu erreichen

DIGITALES ARBEITEN

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Glauben Sie dass sich die Notwendigkeit zum lebenslangen Lernen durch die Digitalisierung

verstaumlrkt hat

14ndash29 Jahre 87thinsp 30ndash49 Jahre 92thinsp 50+ Jahre 92thinsp

Niedrige Bildung 89thinspHohe Bildung 92thinspBuumlrojob 94thinsp

SIE HABEN ANGEGEBEN DASS BERUFLICHER ERFOLG LEBENSLANGES LERNEN VORAUSSETZT EMPFINDEN SIE ALS BERUFSTAumlTIGE(R) DAS EHER ALS PRIVILEG ODER EHER ALS BELASTUNG

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung mit Zustimmung (Top2) bei bdquoBeruflicher Erfolg setzt lebenslanges Lernen vorausldquo (nthinsp=thinsp776) Angaben in Prozent

Ist eher ein Privileg

Ist eher eine Belastung

68

27

Ja 91

7850+ Jahre 34thinspNiedrige Bildung 40thinspBeruflicher Erfolg

setzt lebenslanges Lernen voraus

davon

Buumlrojob 74thinsp

davon

davon

56

Spaltung vorbeugen Dabei empfindet die uumlberwiegende Mehrheit der Berufstaumltigen zumindest die Moumlglichkeit zu lebenslangem Lernen eher als Privileg denn als Belastung Gerade Personen mit einer Buumlrotaumltigkeit und wiederum die juumlngste Generation der ArbeitnehmerInnen vertritt verstaumlrkt diese Meinung Dagegen finden formal niedrig Gebildete und aumlltere Berufstaumltige kontinuierliches Lernen uumlberdurch-schnittlich ndash aber nicht mehrheitlich ndash belastend

Lebenslanges Lernen

DIGITALES ARBEITEN

Die schnelle Entwicklung bei neuen Anwendungen Produkten und Einsatzgebieten digitaler Technologien fordert von den Beschaumlftigten einen staumlndigen Prozess der Auseinandersetzung und der individuellen Meinungs- und Positionsfindung um die Digitalisierung sowohl privat als auch beruflich positiv zu nutzen Lebenslanges Lernen ist im 21 Jahrhundert daher der Schluumlssel zu einer selbstbestimmten Gesellschaft und kann einer digitalen

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BRAumlUCHTEN SIE IN IHREM ARBEITSUMFELD MEHR DIGITALES WISSEN UND FAumlHIGKEITEN ALS SIE IM MOMENT BESITZENthinspWORAN LIEGT ES IHRER MEINUNG NACH DASS SIE NICHT UumlBER EIN AUSREICHENDES DIGITALISIERUNGS-WISSEN VERFUumlGEN

Keine Angabe 2thinsp

hellip an mir (muumlsste mehr Eigeninitiative ergreifen)

hellip an meinem Arbeitgeber (bietet keinen Weg zur Wissensaneignung an)

62thinsp

41thinsp

Maumlnner 37thinsp Frauen 46thinsp Buumlrojob 48thinsp

Dass ich uumlber kein ausreichendes

Wissen verfuumlge liegt hellip

Maumlnner 64thinsp Frauen 58thinsp Buumlrojob 57thinsp

Eher ja

Eher nein

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) thinspMehrfachnennungen moumlglich

26thinspMaumlnner 69thinspFrauen 76thinspNiedrige Bildung 85thinsp

72thinsp

57

ANEIGNUNG DIGITALES WISSEN IM ARBEITSUMFELD

Lebenslanges Lernen gehoumlrt zu den zentralen Faktoren fuumlr beruflichen Erfolg die Notwendigkeit dazu steigt durch die Digitalisierung Die Faumlhigkeit mit den Entwick-lungen der Digitalisierung Schritt zu halten ist aus Sicht der Beschaumlftigten ebenfalls mit beruflichem Erfolg ver-knuumlpft die Befaumlhigung seitens der Unternehmen findet dabei nicht flaumlchendeckend statt Dennoch fuumlhlen sich fast drei Viertel der Berufstaumltigen den aktuellen digitalen Anforderungen gewachsen und sind der Meinung kein zusaumltzliches digitales Wissen in ihrem Arbeitsumfeld zu benoumltigen Diese Aussage machen uumlberdurchschnittlich oft Berufstaumltige mit geringerem Digitalisierungsgrad das trifft auf Beschaumlftigte mit formal niedriger Bildung zu aber auch auf Aumlltere und Frauen Diese Einschaumltzung spiegelt den aktuellen Status quo im beruflichen Alltag wider der auch im Kontext der jeweiligen Taumltigkeiten zu sehen ist Gerade vor dem Hintergrund eines niedrigeren Digitalisierungsniveaus kann diese Selbsteinschaumltzung truumlgerisch sein Moumlglicherweise koumlnnen viele Beschaumlftigte

kuumlnftige Anforderungen an digitale Fertigkeiten nicht adaumlquat einschaumltzen womit sie dem Risiko ausgesetzt sind den Anschluss an die Anspruumlche der digitalisier-ten Berufswelt zu verlieren und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu schmaumllern

JE KOMPETENTER DIE BERUFSTAumlTIGEN SIND UMSO EHER SEHEN SIE DEN BEDARF IHR WISSEN ZUSAumlTZLICH ZU ERWEITERN

Besonders Berufstaumltige mit uumlberdurchschnittlichen Kenntnissen der Digitalisierung erkennen bei sich selbst einen houmlheren Bedarf dieses Wissen weiter auszubauen Eine Mehrheit davon sieht tendenziell eher sich selbst in der Pflicht als die ArbeitgeberInnen Im Umkehrschluss ist zu vermuten dass der Bedarf an mehr digitalem Wissen auch in der Gruppe derjenigen houmlher liegt die denken dass ihr Wissen ausreicht Hier koumlnnen ArbeitgeberInnen ansetzen und Impulse fuumlr mehr Basiswissen geben

DIGITALES ARBEITEN

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14ndash29 Jahre 40thinsp Niedrige Bildung 21thinsp Buumlrojob 42thinsp

WIE SCHAumlTZEN SIE DIE AKTUELLE UND KUumlNFTIGE BE- BZW ENTLASTUNG IN IHREM BERUF DURCH DIE DIGITALISIERUNG EIN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Angaben in Prozent

thinsp Ausfuumlhrlicher Fragetetext Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie eher zu Durch die Digitalisierung spuumlre ich tendenziell eine Entlastung bei meiner aktuellen beruflichen Taumltigkeit oder durch die Digitalisierung muss ich zusaumltzlich zu meinem fachlichen Wissen weitere Kenntnisse erlernen das empfinde ich eher als Belastungthinsp Glauben Sie dass die Digitalisierung in Ihrem Beruf in den naumlchsten 10 Jahren eher zu einer Entlastung oder Belastung fuumlhren wird

14ndash29 Jahre 32thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50+ Jahre 18thinsp

MORGENDigitalisierung in den naumlchsten zehn Jahren im eigenen Beruf

HEUTEDigitalisierung bei aktueller beruflicher Taumltigkeit

22 43 20

31 49 17

Entlastung Weder noch BelastungEinschaumltzung

58

DIGITALISIERUNG IM BERUF DER ASPEKT DER ENTLASTUNG UumlBERWIEGT VOR ALLEM ZUKUumlNFTIG

Die Digitalisierung kann im Beruf Entlastung oder auch Belastung bedeuten ndash manchmal auch beides gleichzeitig Doch welche Seite uumlberwiegt aus Sicht der Befragten Und wie schaumltzen sie die Entwicklung in den naumlchsten zehn Jahren ein

Hier gehen die Meinungen auseinander Zu etwa gleichen Teilen spuumlren die ArbeitnehmerInnen in Deutschland aktuell positive wie negative Effekte im beruflichen Umfeld durch digitale Technologien Vor allem die juumlngeren Arbeit-nehmerInnen nehmen die Entlastung staumlrker wahr als die aumllteren Der mit Abstand groumlszligte Anteil der Beschaumlftigten

vertritt aber eine neutrale Haltung gegenuumlber der Digitalisierung aus ihrer Sicht wiegen die Vorteile die Nachteile in etwa auf

Zwar vermuten mehr Beschaumlftigte (49 Prozent) dass sich Be- und Entlastung durch die Digitalisierung in ihrem Beruf in den naumlchsten zehn Jahren die Waage halten werden als das heute der Fall ist Gleichzeitig steigt aber auch der Anteil derer die positive Tendenzen erwarten Die kuumlnftig erwartete Entlastung liegt damit deutlich houmlher als die aktuell gefuumlhlte Und umgekehrt gehen weniger Menschen von einer groumlszligeren kuumlnftigen Belastung aus als sie sie heute empfinden Berufstaumltige mit niedriger formaler Bildung sind dabei etwas negativer eingestellt Personen in Buumlrotaumltigkeiten und junge Generationen sehen die Ent-wicklungen uumlberdurchschnittlich positiv

DIGITALES ARBEITEN

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59IMPRESSUM

IMPRESSUM

HERAUSGEBERInitiative D21 ethinspV

ANSPRECHPARTNERIN PRESSEInitiative D21 ethinspVSabrina DietrichPresse- und OumlffentlichkeitsarbeitTelefon 030thinspthinsp526 87 22 55 presseinitiatived21de

KantarMelanie ArensPublic RelationsTelefon 0521thinspthinsp925 76 81melaniearenskantarcom

PROJEKTLEITUNG UND REDAKTIONRoland Dathe Initiative D21 ethinspVLena-Sophie Muumlller Initiative D21 ethinspVStefanie Exel KantarLinda Paul Kantar Amelie Herrmann Kantar

GEFOumlRDERT DURCHBundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie

PREMIUMPARTNERAllianz Deutschland AGBARMERFacebook Germany GmbHFujitsu Technology Solutions GmbH HUAWEI TECHNOLOGIES Deutschland GmbH

PARTNERBertelsmann StiftungCHG-MERIDIAN AGING-DiBa AGKPMG AG WirtschaftspruumlfungsgesellschaftMicrosoft Deutschland GmbH

UNTERSTUumlTZERADLON Intelligent Solutions GmbHBundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und JugendKompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit ethinspVPwC Strategyamp (Germany) GmbHRamboll Management Consulting GmbHRicoh Deutschland GmbH

GRAFIK UND DESIGNmc-quadrat I Markenagentur und Kommunikationsberatung OHG

DRUCK Stoba-Druck GmbH

D21-Digital-Index 2019thinspthinsp2020 eine Studie der Initiative D21 durchgefuumlhrt von Kantar ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 40 International Lizenz

wwwInitiativeD21de ISBN

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-3-9

8183

31-9

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    • Zugang
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    • Kompetenz
    • Offenheit
      • 02 Die Digitale Gesellschaft
        • Zusammensetzung
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          • 03 Digitale Selbstbestimmtheit
            • Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit
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            • Elektronische Patientenakte
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              • 04 Digitales Arbeiten
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                • Berufliche Herausforderungender Zukunft
                • Einstellungen zum digitalen Arbeiten
                • Lebenslanges Lernen
                  • Impressum
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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Positiver Einfluss der Digitalisierung

Negativer Einfluss der Digitalisierung

Groumlszligere Herausforderung

Geringere Herausforderung

Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben

Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)

Bildungssystems

Wegfallen von BerufenthinspthinspTaumltigkeiten

Zunehmende Internationalisierung Zunehmende

Automatisierung

Lebenslanges Lernen

Sich veraumlndernde Aufgaben

Einf

luss

der

Dig

italis

ieru

ng

Berufliche Herausforderungen in der Zukunft

52

Digitalisierung umfasst im Berufsleben weit mehr Aspekte als Digitalkompetenzen oder die Moumlglichkeit zu flexiblem Arbeiten Vielmehr stellt sich vielen die Frage welche volkswirtschaftlichen Auswirkungen sie mit sich bringt Inwieweit wird die Digitalisierung einzelne Taumltigkeiten veraumlndern oder gar uumlberfluumlssig machen loumlst sie einen strukturellen Wandel bei BerufenthinspthinspBranchen aus oder verstaumlrkt ihn zumindest Welche standardisierten Taumltig keiten wird sie vereinfachen oder ersetzen und damit Raum fuumlr anspruchsvollere Taumltigkeiten schaffen

Die groumlszligte zukuumlnftige berufliche Herausforderung besteht aus Sicht der deutschen Bevoumllkerung im Fachkraumlftemangel dicht gefolgt vom Verlust von Arbeitsplaumltzen Damit eng zusammenhaumlngend folgt an naumlchster Stelle ein Wegfall von Berufen und Taumltigkeiten nahezu gleichauf mit der Konkurrenzfaumlhigkeit des deutschen (Aus-)Bildungs-systems Etwas geringer bewerten die Menschen die Herausforderungen im Zusammenhang mit zunehmender Automatisierung Im Vergleich zu diesen Themen werden die Aspekte Internationali sierung Work-Life-Balance

Berufliche Herausforde rungen der Zukunft

DIGITALES ARBEITEN

Die Grafik stellt dar wie sich die deutschen BuumlrgerInnen die zukuumlnftigen Herausforderungen im Arbeitsleben vorstellen Entlang der horizontalen Achse sind die Themenfelder nach dem Ausmaszlig der erwarteten kuumlnftigen Herausfor derung sortiert Die vertikale Achse erfasst den Einfluss den die Menschen der Digitalisierung im Zusammenhang mit den erwar teten Heraus-forderungen beimessen

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Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Fachkraumlftemangel

Verlust von Arbeitsplaumltzen

LESEBEISPIEL Als groumlszligte berufliche Herausforderung der Zukunft sehen die Befragten den Fach- kraumlftemangel Der Ein-fluss der Digitalisierung darauf ist gering (leicht negative Tendenz)

53DIGITALES ARBEITEN

lebenslanges Lernen sowie sich veraumlndernde Aufgaben als geringe kuumlnftige berufliche Herausforderungen eingestuft Es scheint so als naumlhmen die Menschen diejenigen Themen als weniger bedrohlich wahr die sie selbst beeinflussen und steuern koumlnnen Abstraktere Herausfor-derungen hingegen mit geringerer eigener Einflussmoumlg-lichkeit wie beispielsweise der Fachkraumlftemangel oder der Wegfall ganzer Berufsbilder erscheinen umso groumlszliger

Bei allen Aspekten unterhalb der horizontalen Achse hat die Digitalisierung aus Sicht der Menschen einen negativen Einfluss bei Themen in der oberen Haumllfte schreiben sie ihr eine positive Rolle zu Auffallend ist dass die Digitalisierung aus Befragtensicht mehr Chancen (positiver Einfluss) mit sich bringt als Risiken (negativer Einfluss) Bei zwei der drei wichtigsten Themen dem

Verlust von Arbeitsplaumltzen und dem Wegfall von Berufen spielt die Digitalisierung aus ihrer Sicht jedoch eine beachtliche negative Rolle Die groumlszligte Herausforderung den Fachkraumlftemangel sehen die BuumlrgerInnen weit gehend losgeloumlst von generellen Digitalisierungsentwicklungen Den groumlszligten positiven Einfluss erwarten sie beim lebens-langen Lernen und beim deutschen (Aus-)Bildungssystem hier setzen sie positive Erwartungen in die Digitalisierung Abgeschwaumlcht gilt das auch fuumlr zunehmende Automati-sierungs- und Internationalisierungstendenzen sowie fuumlr die individuell steuerbaren Aspekte der Vereinbarkeit von Beruf und Privat leben und des Wandels der beruflichen Anforderungen Auch hier wird von der Digitalisierung tendenziell ein positiver Beitrag erwartet

JUumlNGERE UND BESSER AUSGEBILDETE SEHEN MEHR CHANCEN IN DER DIGITALISIERUNG

Beim Ausmaszlig der beruflichen Herausforderungen der Zukunft herrscht in der Gesamtbevoumllkerung weitgehend Einigkeit Allerdings sind Unterschiede in der Einschaumltzung insbesondere zwischen den Altersgruppen und Bildungs-graden erkennbar Fuumlr BuumlrgerInnen mit niedriger formaler Bildung ist der Verlust von Arbeitsplaumltzen oder der Wegfall von Taumltigkeiten deutlich relevanter als fuumlr die Allgemein-heit anderseits sehen sie die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben weniger kritisch Insgesamt schreiben Juumlngere und Menschen mit mittlerer oder hoher Bildung der Digitalisierung bei den meisten Aspekten einen houmlheren positiven bzw einen geringeren negativen Einfluss zu Die Juumlngeren blicken vor allem beim lebenslangen Lernen optimistischer in die Zukunft als die Gesamtbevoumllkerung dafuumlr sehen sie den Fachkraumlftemangel kritischer

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Viele Menschen sehen den digitalen Fortschritt hinsichtlich Sicherheit und Zukunftsfaumlhigkeit von Arbeitsplaumltzen und ganzer Berufsfelder mit Sorge Dieser kann man begegnen indem Politik und Medien sachlich die Zusammenhaumlnge erklaumlren oder indem Arbeitgeber konkrete Entwicklungspfade fuumlr Berufsbilder und Taumltigkeiten aufzeigen sowie Fort-bildungs- und Umschulungsangebote bereitstellen Der Angst vor dem Unbekannten begegnet man am besten mit besserer Aufklaumlrung und konkreten Angeboten

31thinsp Weiterbildung findet bei uns im Unternehmen

inzwischen auch digital statt also zthinspB uumlber Lernvideos im Internet etc 68thinsp Beruflicher Erfolg

setzt voraus dass man mit den Entwicklungen der Digitalisierung mithalten kann

44thinsp Aus meiner Sicht bringt die Digitalisierung

mehr positive Veraumlnderungen in das Berufsleben als negative

enspVoraussetzungen durch ArbeitgeberInnenemspemsp enspPersoumlnliche Einstellungen und Wuumlnsche der Berufstaumltigen

35thinsp In meinem Unternehmen werden wir ausreichend

geschult um mit digitalen Technologien kompetent umzugehen

33thinsp Mein Arbeitgeber foumlrdert die Vereinbarkeit von

Beruf und Privatleben

78thinsp Beruflicher Erfolg setzt lebenslanges

Lernen voraus

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

ndash6

Neu

69thinsp Die Digitalisierung sollte im Studium

und der beruflichen Ausbil-dung staumlrker eingesetzt und vermittelt werden

49thinsp Ich habe Interesse daran moderne und

digitale Technologien oder Arbeitsfor-men bei meiner Arbeit einzusetzen

43thinsp Durch die Digitalisierung haben sich meine Arbeits -

ablaumlufe bereits spuumlrbar veraumlndert

39thinsp In der Digita lisierung sehe ich Chancen fuumlr

neue Job ent wicklungen in meinem Arbeitsumfeld

Buumlrojob 43thinsp

Buumlrojob 76thinsp

Buumlrojob 78thinsp

Buumlrojob 51thinsp

Buumlrojob 50thinsp

Buumlrojob 58thinsp

44thinsp Ich glaube dass sich mein Beruf

durch die Digitalisierung in den naumlchsten fuumlnf Jahren spuumlrbar veraumlndern wird

Buumlrojob 58thinsp

Buumlrojob 66thinsp

Buumlrojob 49thinsp

Buumlrojob 41thinsp

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

54

Einstellungen zum digitalen Arbeiten

DIGITALES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

37thinsp Die Digitalisierung setzt mich in meinem

Beruf einem dauerhaften Lern- und Anpasssungsdruck aus

Buumlrojob 50thinsp

25thinsp Ich glaube dass die Leute von zuhause aus

(zthinspB im Homeoffice) eher weniger arbeiten als im Buumlro

Neu

33thinsp Dadurch dass ich mir meine Arbeit

zeitlich und raumlumlich flexibel einteilen kann verbessert sich die Qualitaumlt meiner Arbeit

Buumlrojob 46thinsp

Buumlrojob 23thinsp

55

CORINNA VOGTHead of Talent Learning amp Recruiting Human Resources ING Deutschland

bdquoBerufsbilder veraumlndern sich durch die Digitalisierung maszliggeblich Um beruflich erfolgreich zu sein ist lebenslanges Lernen wichtig Unternehmen brauchen neue unkonventionelle Initiativen die die MitarbeiterInnen auf diesem Weg sinnvoll begleiten Bei der ING qualifizieren wir beispielsweise mit dem Programm Smart Movers sbquoverstecktelsquo interne Talente fuumlr offene Stellen im IT-Bereich und geben ab 2020 jedem jaumlhrlich ein Weiterbildungs-budget zur individuellen Nutzungldquo

DIGITALE ARBEITSWELT CHANCEN VERSUS ANPASSUNGSDRUCK

Die Arbeitswelt ist einem stetigen Wandel unterworfen eine einmalige Ausbildung reicht mittlerweile kaum noch aus um mit dem erworbenen Wissen ein komplettes Berufsleben zu bestreiten Dieser Tatsache ist sich die Mehrheit der Berufstaumltigen bewusst 78 Prozent gehen davon aus dass beruflicher Erfolg lebenslanges Lernen voraussetzt Fast ebenso viele sehen dabei einen Zusam-menhang mit der Digitalisierung und meinen dass man fuumlr beruflichen Erfolg mit den Entwicklungen der Digita-lisierung mithalten koumlnnen muss Eine groszlige Mehrheit sieht daher die Notwendigkeit die Digitalisierung staumlrker im Studium und in der beruflichen Ausbildung zu vermitteln

Was die eigene Bereitschaft zum Lernen und zur Anpas-sung an Veraumlnderungen angeht sind die Berufstaumltigen uneins Etwa die Haumllfte hat Interesse an modernen Arbeitsformen und digitalen Technologien in ihrer Arbeit und 44 Prozent bewerten Veraumlnderungen in der Arbeits-welt durch die Digitalisierung eher positiv In etwa gleich viele haben solche Veraumlnderungen bereits selbst erlebt bzw denken dass digitale Themen in den naumlchsten fuumlnf Jahren ihren Job veraumlndern werden Jeweils knapp 40 Prozent sehen in der beruflichen Digitalisierung einerseits neue Jobchancen andererseits fuumlhlen sie sich zunehmend unter Druck gesetzt

UNTERNEHMEN TRAGEN NICHT AUSREICHEND ZUR DIGITALEN BILDUNG IHRER MITARBEITENDEN BEI

Um den digitalen Anforderungen adaumlquat zu begegnen braucht es Maszlignahmen seitens der Unternehmen zur Befaumlhigung der eigenen MitarbeiterInnen Aber nur ein Drittel der Beschaumlftigten gibt an systematische Unter-stuumltzung seitens ihres Unternehmens fuumlr den kompeten-ten Umgang mit diesen veraumlnderten Bedingungen durch die Digitalisierung zu erhalten Und bei ebenso wenigen setzen die Arbeitgebenden Digitalisierung direkt zur Schulung der Belegschaft ein Nur 31 Prozent erhalten ihre Weiterbildung in Form von Lernvideos etc

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

ArbeitgeberInnen sollten verstaumlrkt die Weiterbildung und Motivation zum lebenslangen Lernen als definiertes Ziel einer Strategie der bdquodigitalen Unternehmensverantwortungldquo (Corporate Digital Responsibility) machen Unternehmen koumlnnen so die Herausforderungen einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt gemeinsam mit den Mitarbeite-rInnen meistern Dazu braucht es systematische und in-dividualisierte Maszlignahmen um insbesondere die weniger digital affinen MitarbeiterInnen zu erreichen

DIGITALES ARBEITEN

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Glauben Sie dass sich die Notwendigkeit zum lebenslangen Lernen durch die Digitalisierung

verstaumlrkt hat

14ndash29 Jahre 87thinsp 30ndash49 Jahre 92thinsp 50+ Jahre 92thinsp

Niedrige Bildung 89thinspHohe Bildung 92thinspBuumlrojob 94thinsp

SIE HABEN ANGEGEBEN DASS BERUFLICHER ERFOLG LEBENSLANGES LERNEN VORAUSSETZT EMPFINDEN SIE ALS BERUFSTAumlTIGE(R) DAS EHER ALS PRIVILEG ODER EHER ALS BELASTUNG

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung mit Zustimmung (Top2) bei bdquoBeruflicher Erfolg setzt lebenslanges Lernen vorausldquo (nthinsp=thinsp776) Angaben in Prozent

Ist eher ein Privileg

Ist eher eine Belastung

68

27

Ja 91

7850+ Jahre 34thinspNiedrige Bildung 40thinspBeruflicher Erfolg

setzt lebenslanges Lernen voraus

davon

Buumlrojob 74thinsp

davon

davon

56

Spaltung vorbeugen Dabei empfindet die uumlberwiegende Mehrheit der Berufstaumltigen zumindest die Moumlglichkeit zu lebenslangem Lernen eher als Privileg denn als Belastung Gerade Personen mit einer Buumlrotaumltigkeit und wiederum die juumlngste Generation der ArbeitnehmerInnen vertritt verstaumlrkt diese Meinung Dagegen finden formal niedrig Gebildete und aumlltere Berufstaumltige kontinuierliches Lernen uumlberdurch-schnittlich ndash aber nicht mehrheitlich ndash belastend

Lebenslanges Lernen

DIGITALES ARBEITEN

Die schnelle Entwicklung bei neuen Anwendungen Produkten und Einsatzgebieten digitaler Technologien fordert von den Beschaumlftigten einen staumlndigen Prozess der Auseinandersetzung und der individuellen Meinungs- und Positionsfindung um die Digitalisierung sowohl privat als auch beruflich positiv zu nutzen Lebenslanges Lernen ist im 21 Jahrhundert daher der Schluumlssel zu einer selbstbestimmten Gesellschaft und kann einer digitalen

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BRAumlUCHTEN SIE IN IHREM ARBEITSUMFELD MEHR DIGITALES WISSEN UND FAumlHIGKEITEN ALS SIE IM MOMENT BESITZENthinspWORAN LIEGT ES IHRER MEINUNG NACH DASS SIE NICHT UumlBER EIN AUSREICHENDES DIGITALISIERUNGS-WISSEN VERFUumlGEN

Keine Angabe 2thinsp

hellip an mir (muumlsste mehr Eigeninitiative ergreifen)

hellip an meinem Arbeitgeber (bietet keinen Weg zur Wissensaneignung an)

62thinsp

41thinsp

Maumlnner 37thinsp Frauen 46thinsp Buumlrojob 48thinsp

Dass ich uumlber kein ausreichendes

Wissen verfuumlge liegt hellip

Maumlnner 64thinsp Frauen 58thinsp Buumlrojob 57thinsp

Eher ja

Eher nein

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) thinspMehrfachnennungen moumlglich

26thinspMaumlnner 69thinspFrauen 76thinspNiedrige Bildung 85thinsp

72thinsp

57

ANEIGNUNG DIGITALES WISSEN IM ARBEITSUMFELD

Lebenslanges Lernen gehoumlrt zu den zentralen Faktoren fuumlr beruflichen Erfolg die Notwendigkeit dazu steigt durch die Digitalisierung Die Faumlhigkeit mit den Entwick-lungen der Digitalisierung Schritt zu halten ist aus Sicht der Beschaumlftigten ebenfalls mit beruflichem Erfolg ver-knuumlpft die Befaumlhigung seitens der Unternehmen findet dabei nicht flaumlchendeckend statt Dennoch fuumlhlen sich fast drei Viertel der Berufstaumltigen den aktuellen digitalen Anforderungen gewachsen und sind der Meinung kein zusaumltzliches digitales Wissen in ihrem Arbeitsumfeld zu benoumltigen Diese Aussage machen uumlberdurchschnittlich oft Berufstaumltige mit geringerem Digitalisierungsgrad das trifft auf Beschaumlftigte mit formal niedriger Bildung zu aber auch auf Aumlltere und Frauen Diese Einschaumltzung spiegelt den aktuellen Status quo im beruflichen Alltag wider der auch im Kontext der jeweiligen Taumltigkeiten zu sehen ist Gerade vor dem Hintergrund eines niedrigeren Digitalisierungsniveaus kann diese Selbsteinschaumltzung truumlgerisch sein Moumlglicherweise koumlnnen viele Beschaumlftigte

kuumlnftige Anforderungen an digitale Fertigkeiten nicht adaumlquat einschaumltzen womit sie dem Risiko ausgesetzt sind den Anschluss an die Anspruumlche der digitalisier-ten Berufswelt zu verlieren und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu schmaumllern

JE KOMPETENTER DIE BERUFSTAumlTIGEN SIND UMSO EHER SEHEN SIE DEN BEDARF IHR WISSEN ZUSAumlTZLICH ZU ERWEITERN

Besonders Berufstaumltige mit uumlberdurchschnittlichen Kenntnissen der Digitalisierung erkennen bei sich selbst einen houmlheren Bedarf dieses Wissen weiter auszubauen Eine Mehrheit davon sieht tendenziell eher sich selbst in der Pflicht als die ArbeitgeberInnen Im Umkehrschluss ist zu vermuten dass der Bedarf an mehr digitalem Wissen auch in der Gruppe derjenigen houmlher liegt die denken dass ihr Wissen ausreicht Hier koumlnnen ArbeitgeberInnen ansetzen und Impulse fuumlr mehr Basiswissen geben

DIGITALES ARBEITEN

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14ndash29 Jahre 40thinsp Niedrige Bildung 21thinsp Buumlrojob 42thinsp

WIE SCHAumlTZEN SIE DIE AKTUELLE UND KUumlNFTIGE BE- BZW ENTLASTUNG IN IHREM BERUF DURCH DIE DIGITALISIERUNG EIN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Angaben in Prozent

thinsp Ausfuumlhrlicher Fragetetext Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie eher zu Durch die Digitalisierung spuumlre ich tendenziell eine Entlastung bei meiner aktuellen beruflichen Taumltigkeit oder durch die Digitalisierung muss ich zusaumltzlich zu meinem fachlichen Wissen weitere Kenntnisse erlernen das empfinde ich eher als Belastungthinsp Glauben Sie dass die Digitalisierung in Ihrem Beruf in den naumlchsten 10 Jahren eher zu einer Entlastung oder Belastung fuumlhren wird

14ndash29 Jahre 32thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50+ Jahre 18thinsp

MORGENDigitalisierung in den naumlchsten zehn Jahren im eigenen Beruf

HEUTEDigitalisierung bei aktueller beruflicher Taumltigkeit

22 43 20

31 49 17

Entlastung Weder noch BelastungEinschaumltzung

58

DIGITALISIERUNG IM BERUF DER ASPEKT DER ENTLASTUNG UumlBERWIEGT VOR ALLEM ZUKUumlNFTIG

Die Digitalisierung kann im Beruf Entlastung oder auch Belastung bedeuten ndash manchmal auch beides gleichzeitig Doch welche Seite uumlberwiegt aus Sicht der Befragten Und wie schaumltzen sie die Entwicklung in den naumlchsten zehn Jahren ein

Hier gehen die Meinungen auseinander Zu etwa gleichen Teilen spuumlren die ArbeitnehmerInnen in Deutschland aktuell positive wie negative Effekte im beruflichen Umfeld durch digitale Technologien Vor allem die juumlngeren Arbeit-nehmerInnen nehmen die Entlastung staumlrker wahr als die aumllteren Der mit Abstand groumlszligte Anteil der Beschaumlftigten

vertritt aber eine neutrale Haltung gegenuumlber der Digitalisierung aus ihrer Sicht wiegen die Vorteile die Nachteile in etwa auf

Zwar vermuten mehr Beschaumlftigte (49 Prozent) dass sich Be- und Entlastung durch die Digitalisierung in ihrem Beruf in den naumlchsten zehn Jahren die Waage halten werden als das heute der Fall ist Gleichzeitig steigt aber auch der Anteil derer die positive Tendenzen erwarten Die kuumlnftig erwartete Entlastung liegt damit deutlich houmlher als die aktuell gefuumlhlte Und umgekehrt gehen weniger Menschen von einer groumlszligeren kuumlnftigen Belastung aus als sie sie heute empfinden Berufstaumltige mit niedriger formaler Bildung sind dabei etwas negativer eingestellt Personen in Buumlrotaumltigkeiten und junge Generationen sehen die Ent-wicklungen uumlberdurchschnittlich positiv

DIGITALES ARBEITEN

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59IMPRESSUM

IMPRESSUM

HERAUSGEBERInitiative D21 ethinspV

ANSPRECHPARTNERIN PRESSEInitiative D21 ethinspVSabrina DietrichPresse- und OumlffentlichkeitsarbeitTelefon 030thinspthinsp526 87 22 55 presseinitiatived21de

KantarMelanie ArensPublic RelationsTelefon 0521thinspthinsp925 76 81melaniearenskantarcom

PROJEKTLEITUNG UND REDAKTIONRoland Dathe Initiative D21 ethinspVLena-Sophie Muumlller Initiative D21 ethinspVStefanie Exel KantarLinda Paul Kantar Amelie Herrmann Kantar

GEFOumlRDERT DURCHBundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie

PREMIUMPARTNERAllianz Deutschland AGBARMERFacebook Germany GmbHFujitsu Technology Solutions GmbH HUAWEI TECHNOLOGIES Deutschland GmbH

PARTNERBertelsmann StiftungCHG-MERIDIAN AGING-DiBa AGKPMG AG WirtschaftspruumlfungsgesellschaftMicrosoft Deutschland GmbH

UNTERSTUumlTZERADLON Intelligent Solutions GmbHBundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und JugendKompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit ethinspVPwC Strategyamp (Germany) GmbHRamboll Management Consulting GmbHRicoh Deutschland GmbH

GRAFIK UND DESIGNmc-quadrat I Markenagentur und Kommunikationsberatung OHG

DRUCK Stoba-Druck GmbH

D21-Digital-Index 2019thinspthinsp2020 eine Studie der Initiative D21 durchgefuumlhrt von Kantar ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 40 International Lizenz

wwwInitiativeD21de ISBN

978

-3-9

8183

31-9

-5

D21

-DIG

ITAL

-IND

EX 2

019thinsp

thinsp2020

  • Inhalt
  • Gruszligwort
  • Historie und Studienziel
  • Zentrale Ergebnisse
  • 01 Digital-Index
    • Zugang
    • Nutzungsverhalten
    • Kompetenz
    • Offenheit
      • 02 Die Digitale Gesellschaft
        • Zusammensetzung
        • Nutzertypen
        • Digitalisierungsgrad
          • 03 Digitale Selbstbestimmtheit
            • Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit
            • Genutzte und gewunschte Identifikationsverfahren
            • Elektronische Patientenakte
            • Verantwortung undselbstbestimmter Umgangmit persoumlnlichen Daten
              • 04 Digitales Arbeiten
                • Digitalkompetenz Berufstaumltiger
                • Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten
                • Berufliche Herausforderungender Zukunft
                • Einstellungen zum digitalen Arbeiten
                • Lebenslanges Lernen
                  • Impressum
                      1. Button1
Page 53: WIE DIGITAL IST DEUTSCH- LAND? - Initiative D21 · per Internet / App nutzen konnte. Smartphonekompetenzen sind am stärksten verbreitet, Computerkom-petenzen am wenigsten. Niedrig

Basis Personen ab 14 Jahren (nthinsp=thinsp2019)

WELCHES DER FOLGENDEN THEMENFELDER HALTEN SIE FUumlR DIE GROumlSSTE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG DER ZUKUNFT UND WIRD DIE DIGITALISIERUNG EINEN POSITIVEN ODER NEGATIVEN EINFLUSS DARAUF HABEN

Fachkraumlftemangel

Verlust von Arbeitsplaumltzen

LESEBEISPIEL Als groumlszligte berufliche Herausforderung der Zukunft sehen die Befragten den Fach- kraumlftemangel Der Ein-fluss der Digitalisierung darauf ist gering (leicht negative Tendenz)

53DIGITALES ARBEITEN

lebenslanges Lernen sowie sich veraumlndernde Aufgaben als geringe kuumlnftige berufliche Herausforderungen eingestuft Es scheint so als naumlhmen die Menschen diejenigen Themen als weniger bedrohlich wahr die sie selbst beeinflussen und steuern koumlnnen Abstraktere Herausfor-derungen hingegen mit geringerer eigener Einflussmoumlg-lichkeit wie beispielsweise der Fachkraumlftemangel oder der Wegfall ganzer Berufsbilder erscheinen umso groumlszliger

Bei allen Aspekten unterhalb der horizontalen Achse hat die Digitalisierung aus Sicht der Menschen einen negativen Einfluss bei Themen in der oberen Haumllfte schreiben sie ihr eine positive Rolle zu Auffallend ist dass die Digitalisierung aus Befragtensicht mehr Chancen (positiver Einfluss) mit sich bringt als Risiken (negativer Einfluss) Bei zwei der drei wichtigsten Themen dem

Verlust von Arbeitsplaumltzen und dem Wegfall von Berufen spielt die Digitalisierung aus ihrer Sicht jedoch eine beachtliche negative Rolle Die groumlszligte Herausforderung den Fachkraumlftemangel sehen die BuumlrgerInnen weit gehend losgeloumlst von generellen Digitalisierungsentwicklungen Den groumlszligten positiven Einfluss erwarten sie beim lebens-langen Lernen und beim deutschen (Aus-)Bildungssystem hier setzen sie positive Erwartungen in die Digitalisierung Abgeschwaumlcht gilt das auch fuumlr zunehmende Automati-sierungs- und Internationalisierungstendenzen sowie fuumlr die individuell steuerbaren Aspekte der Vereinbarkeit von Beruf und Privat leben und des Wandels der beruflichen Anforderungen Auch hier wird von der Digitalisierung tendenziell ein positiver Beitrag erwartet

JUumlNGERE UND BESSER AUSGEBILDETE SEHEN MEHR CHANCEN IN DER DIGITALISIERUNG

Beim Ausmaszlig der beruflichen Herausforderungen der Zukunft herrscht in der Gesamtbevoumllkerung weitgehend Einigkeit Allerdings sind Unterschiede in der Einschaumltzung insbesondere zwischen den Altersgruppen und Bildungs-graden erkennbar Fuumlr BuumlrgerInnen mit niedriger formaler Bildung ist der Verlust von Arbeitsplaumltzen oder der Wegfall von Taumltigkeiten deutlich relevanter als fuumlr die Allgemein-heit anderseits sehen sie die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben weniger kritisch Insgesamt schreiben Juumlngere und Menschen mit mittlerer oder hoher Bildung der Digitalisierung bei den meisten Aspekten einen houmlheren positiven bzw einen geringeren negativen Einfluss zu Die Juumlngeren blicken vor allem beim lebenslangen Lernen optimistischer in die Zukunft als die Gesamtbevoumllkerung dafuumlr sehen sie den Fachkraumlftemangel kritischer

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Viele Menschen sehen den digitalen Fortschritt hinsichtlich Sicherheit und Zukunftsfaumlhigkeit von Arbeitsplaumltzen und ganzer Berufsfelder mit Sorge Dieser kann man begegnen indem Politik und Medien sachlich die Zusammenhaumlnge erklaumlren oder indem Arbeitgeber konkrete Entwicklungspfade fuumlr Berufsbilder und Taumltigkeiten aufzeigen sowie Fort-bildungs- und Umschulungsangebote bereitstellen Der Angst vor dem Unbekannten begegnet man am besten mit besserer Aufklaumlrung und konkreten Angeboten

31thinsp Weiterbildung findet bei uns im Unternehmen

inzwischen auch digital statt also zthinspB uumlber Lernvideos im Internet etc 68thinsp Beruflicher Erfolg

setzt voraus dass man mit den Entwicklungen der Digitalisierung mithalten kann

44thinsp Aus meiner Sicht bringt die Digitalisierung

mehr positive Veraumlnderungen in das Berufsleben als negative

enspVoraussetzungen durch ArbeitgeberInnenemspemsp enspPersoumlnliche Einstellungen und Wuumlnsche der Berufstaumltigen

35thinsp In meinem Unternehmen werden wir ausreichend

geschult um mit digitalen Technologien kompetent umzugehen

33thinsp Mein Arbeitgeber foumlrdert die Vereinbarkeit von

Beruf und Privatleben

78thinsp Beruflicher Erfolg setzt lebenslanges

Lernen voraus

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

ndash6

Neu

69thinsp Die Digitalisierung sollte im Studium

und der beruflichen Ausbil-dung staumlrker eingesetzt und vermittelt werden

49thinsp Ich habe Interesse daran moderne und

digitale Technologien oder Arbeitsfor-men bei meiner Arbeit einzusetzen

43thinsp Durch die Digitalisierung haben sich meine Arbeits -

ablaumlufe bereits spuumlrbar veraumlndert

39thinsp In der Digita lisierung sehe ich Chancen fuumlr

neue Job ent wicklungen in meinem Arbeitsumfeld

Buumlrojob 43thinsp

Buumlrojob 76thinsp

Buumlrojob 78thinsp

Buumlrojob 51thinsp

Buumlrojob 50thinsp

Buumlrojob 58thinsp

44thinsp Ich glaube dass sich mein Beruf

durch die Digitalisierung in den naumlchsten fuumlnf Jahren spuumlrbar veraumlndern wird

Buumlrojob 58thinsp

Buumlrojob 66thinsp

Buumlrojob 49thinsp

Buumlrojob 41thinsp

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

54

Einstellungen zum digitalen Arbeiten

DIGITALES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

37thinsp Die Digitalisierung setzt mich in meinem

Beruf einem dauerhaften Lern- und Anpasssungsdruck aus

Buumlrojob 50thinsp

25thinsp Ich glaube dass die Leute von zuhause aus

(zthinspB im Homeoffice) eher weniger arbeiten als im Buumlro

Neu

33thinsp Dadurch dass ich mir meine Arbeit

zeitlich und raumlumlich flexibel einteilen kann verbessert sich die Qualitaumlt meiner Arbeit

Buumlrojob 46thinsp

Buumlrojob 23thinsp

55

CORINNA VOGTHead of Talent Learning amp Recruiting Human Resources ING Deutschland

bdquoBerufsbilder veraumlndern sich durch die Digitalisierung maszliggeblich Um beruflich erfolgreich zu sein ist lebenslanges Lernen wichtig Unternehmen brauchen neue unkonventionelle Initiativen die die MitarbeiterInnen auf diesem Weg sinnvoll begleiten Bei der ING qualifizieren wir beispielsweise mit dem Programm Smart Movers sbquoverstecktelsquo interne Talente fuumlr offene Stellen im IT-Bereich und geben ab 2020 jedem jaumlhrlich ein Weiterbildungs-budget zur individuellen Nutzungldquo

DIGITALE ARBEITSWELT CHANCEN VERSUS ANPASSUNGSDRUCK

Die Arbeitswelt ist einem stetigen Wandel unterworfen eine einmalige Ausbildung reicht mittlerweile kaum noch aus um mit dem erworbenen Wissen ein komplettes Berufsleben zu bestreiten Dieser Tatsache ist sich die Mehrheit der Berufstaumltigen bewusst 78 Prozent gehen davon aus dass beruflicher Erfolg lebenslanges Lernen voraussetzt Fast ebenso viele sehen dabei einen Zusam-menhang mit der Digitalisierung und meinen dass man fuumlr beruflichen Erfolg mit den Entwicklungen der Digita-lisierung mithalten koumlnnen muss Eine groszlige Mehrheit sieht daher die Notwendigkeit die Digitalisierung staumlrker im Studium und in der beruflichen Ausbildung zu vermitteln

Was die eigene Bereitschaft zum Lernen und zur Anpas-sung an Veraumlnderungen angeht sind die Berufstaumltigen uneins Etwa die Haumllfte hat Interesse an modernen Arbeitsformen und digitalen Technologien in ihrer Arbeit und 44 Prozent bewerten Veraumlnderungen in der Arbeits-welt durch die Digitalisierung eher positiv In etwa gleich viele haben solche Veraumlnderungen bereits selbst erlebt bzw denken dass digitale Themen in den naumlchsten fuumlnf Jahren ihren Job veraumlndern werden Jeweils knapp 40 Prozent sehen in der beruflichen Digitalisierung einerseits neue Jobchancen andererseits fuumlhlen sie sich zunehmend unter Druck gesetzt

UNTERNEHMEN TRAGEN NICHT AUSREICHEND ZUR DIGITALEN BILDUNG IHRER MITARBEITENDEN BEI

Um den digitalen Anforderungen adaumlquat zu begegnen braucht es Maszlignahmen seitens der Unternehmen zur Befaumlhigung der eigenen MitarbeiterInnen Aber nur ein Drittel der Beschaumlftigten gibt an systematische Unter-stuumltzung seitens ihres Unternehmens fuumlr den kompeten-ten Umgang mit diesen veraumlnderten Bedingungen durch die Digitalisierung zu erhalten Und bei ebenso wenigen setzen die Arbeitgebenden Digitalisierung direkt zur Schulung der Belegschaft ein Nur 31 Prozent erhalten ihre Weiterbildung in Form von Lernvideos etc

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

ArbeitgeberInnen sollten verstaumlrkt die Weiterbildung und Motivation zum lebenslangen Lernen als definiertes Ziel einer Strategie der bdquodigitalen Unternehmensverantwortungldquo (Corporate Digital Responsibility) machen Unternehmen koumlnnen so die Herausforderungen einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt gemeinsam mit den Mitarbeite-rInnen meistern Dazu braucht es systematische und in-dividualisierte Maszlignahmen um insbesondere die weniger digital affinen MitarbeiterInnen zu erreichen

DIGITALES ARBEITEN

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Glauben Sie dass sich die Notwendigkeit zum lebenslangen Lernen durch die Digitalisierung

verstaumlrkt hat

14ndash29 Jahre 87thinsp 30ndash49 Jahre 92thinsp 50+ Jahre 92thinsp

Niedrige Bildung 89thinspHohe Bildung 92thinspBuumlrojob 94thinsp

SIE HABEN ANGEGEBEN DASS BERUFLICHER ERFOLG LEBENSLANGES LERNEN VORAUSSETZT EMPFINDEN SIE ALS BERUFSTAumlTIGE(R) DAS EHER ALS PRIVILEG ODER EHER ALS BELASTUNG

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung mit Zustimmung (Top2) bei bdquoBeruflicher Erfolg setzt lebenslanges Lernen vorausldquo (nthinsp=thinsp776) Angaben in Prozent

Ist eher ein Privileg

Ist eher eine Belastung

68

27

Ja 91

7850+ Jahre 34thinspNiedrige Bildung 40thinspBeruflicher Erfolg

setzt lebenslanges Lernen voraus

davon

Buumlrojob 74thinsp

davon

davon

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Spaltung vorbeugen Dabei empfindet die uumlberwiegende Mehrheit der Berufstaumltigen zumindest die Moumlglichkeit zu lebenslangem Lernen eher als Privileg denn als Belastung Gerade Personen mit einer Buumlrotaumltigkeit und wiederum die juumlngste Generation der ArbeitnehmerInnen vertritt verstaumlrkt diese Meinung Dagegen finden formal niedrig Gebildete und aumlltere Berufstaumltige kontinuierliches Lernen uumlberdurch-schnittlich ndash aber nicht mehrheitlich ndash belastend

Lebenslanges Lernen

DIGITALES ARBEITEN

Die schnelle Entwicklung bei neuen Anwendungen Produkten und Einsatzgebieten digitaler Technologien fordert von den Beschaumlftigten einen staumlndigen Prozess der Auseinandersetzung und der individuellen Meinungs- und Positionsfindung um die Digitalisierung sowohl privat als auch beruflich positiv zu nutzen Lebenslanges Lernen ist im 21 Jahrhundert daher der Schluumlssel zu einer selbstbestimmten Gesellschaft und kann einer digitalen

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BRAumlUCHTEN SIE IN IHREM ARBEITSUMFELD MEHR DIGITALES WISSEN UND FAumlHIGKEITEN ALS SIE IM MOMENT BESITZENthinspWORAN LIEGT ES IHRER MEINUNG NACH DASS SIE NICHT UumlBER EIN AUSREICHENDES DIGITALISIERUNGS-WISSEN VERFUumlGEN

Keine Angabe 2thinsp

hellip an mir (muumlsste mehr Eigeninitiative ergreifen)

hellip an meinem Arbeitgeber (bietet keinen Weg zur Wissensaneignung an)

62thinsp

41thinsp

Maumlnner 37thinsp Frauen 46thinsp Buumlrojob 48thinsp

Dass ich uumlber kein ausreichendes

Wissen verfuumlge liegt hellip

Maumlnner 64thinsp Frauen 58thinsp Buumlrojob 57thinsp

Eher ja

Eher nein

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) thinspMehrfachnennungen moumlglich

26thinspMaumlnner 69thinspFrauen 76thinspNiedrige Bildung 85thinsp

72thinsp

57

ANEIGNUNG DIGITALES WISSEN IM ARBEITSUMFELD

Lebenslanges Lernen gehoumlrt zu den zentralen Faktoren fuumlr beruflichen Erfolg die Notwendigkeit dazu steigt durch die Digitalisierung Die Faumlhigkeit mit den Entwick-lungen der Digitalisierung Schritt zu halten ist aus Sicht der Beschaumlftigten ebenfalls mit beruflichem Erfolg ver-knuumlpft die Befaumlhigung seitens der Unternehmen findet dabei nicht flaumlchendeckend statt Dennoch fuumlhlen sich fast drei Viertel der Berufstaumltigen den aktuellen digitalen Anforderungen gewachsen und sind der Meinung kein zusaumltzliches digitales Wissen in ihrem Arbeitsumfeld zu benoumltigen Diese Aussage machen uumlberdurchschnittlich oft Berufstaumltige mit geringerem Digitalisierungsgrad das trifft auf Beschaumlftigte mit formal niedriger Bildung zu aber auch auf Aumlltere und Frauen Diese Einschaumltzung spiegelt den aktuellen Status quo im beruflichen Alltag wider der auch im Kontext der jeweiligen Taumltigkeiten zu sehen ist Gerade vor dem Hintergrund eines niedrigeren Digitalisierungsniveaus kann diese Selbsteinschaumltzung truumlgerisch sein Moumlglicherweise koumlnnen viele Beschaumlftigte

kuumlnftige Anforderungen an digitale Fertigkeiten nicht adaumlquat einschaumltzen womit sie dem Risiko ausgesetzt sind den Anschluss an die Anspruumlche der digitalisier-ten Berufswelt zu verlieren und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu schmaumllern

JE KOMPETENTER DIE BERUFSTAumlTIGEN SIND UMSO EHER SEHEN SIE DEN BEDARF IHR WISSEN ZUSAumlTZLICH ZU ERWEITERN

Besonders Berufstaumltige mit uumlberdurchschnittlichen Kenntnissen der Digitalisierung erkennen bei sich selbst einen houmlheren Bedarf dieses Wissen weiter auszubauen Eine Mehrheit davon sieht tendenziell eher sich selbst in der Pflicht als die ArbeitgeberInnen Im Umkehrschluss ist zu vermuten dass der Bedarf an mehr digitalem Wissen auch in der Gruppe derjenigen houmlher liegt die denken dass ihr Wissen ausreicht Hier koumlnnen ArbeitgeberInnen ansetzen und Impulse fuumlr mehr Basiswissen geben

DIGITALES ARBEITEN

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14ndash29 Jahre 40thinsp Niedrige Bildung 21thinsp Buumlrojob 42thinsp

WIE SCHAumlTZEN SIE DIE AKTUELLE UND KUumlNFTIGE BE- BZW ENTLASTUNG IN IHREM BERUF DURCH DIE DIGITALISIERUNG EIN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Angaben in Prozent

thinsp Ausfuumlhrlicher Fragetetext Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie eher zu Durch die Digitalisierung spuumlre ich tendenziell eine Entlastung bei meiner aktuellen beruflichen Taumltigkeit oder durch die Digitalisierung muss ich zusaumltzlich zu meinem fachlichen Wissen weitere Kenntnisse erlernen das empfinde ich eher als Belastungthinsp Glauben Sie dass die Digitalisierung in Ihrem Beruf in den naumlchsten 10 Jahren eher zu einer Entlastung oder Belastung fuumlhren wird

14ndash29 Jahre 32thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50+ Jahre 18thinsp

MORGENDigitalisierung in den naumlchsten zehn Jahren im eigenen Beruf

HEUTEDigitalisierung bei aktueller beruflicher Taumltigkeit

22 43 20

31 49 17

Entlastung Weder noch BelastungEinschaumltzung

58

DIGITALISIERUNG IM BERUF DER ASPEKT DER ENTLASTUNG UumlBERWIEGT VOR ALLEM ZUKUumlNFTIG

Die Digitalisierung kann im Beruf Entlastung oder auch Belastung bedeuten ndash manchmal auch beides gleichzeitig Doch welche Seite uumlberwiegt aus Sicht der Befragten Und wie schaumltzen sie die Entwicklung in den naumlchsten zehn Jahren ein

Hier gehen die Meinungen auseinander Zu etwa gleichen Teilen spuumlren die ArbeitnehmerInnen in Deutschland aktuell positive wie negative Effekte im beruflichen Umfeld durch digitale Technologien Vor allem die juumlngeren Arbeit-nehmerInnen nehmen die Entlastung staumlrker wahr als die aumllteren Der mit Abstand groumlszligte Anteil der Beschaumlftigten

vertritt aber eine neutrale Haltung gegenuumlber der Digitalisierung aus ihrer Sicht wiegen die Vorteile die Nachteile in etwa auf

Zwar vermuten mehr Beschaumlftigte (49 Prozent) dass sich Be- und Entlastung durch die Digitalisierung in ihrem Beruf in den naumlchsten zehn Jahren die Waage halten werden als das heute der Fall ist Gleichzeitig steigt aber auch der Anteil derer die positive Tendenzen erwarten Die kuumlnftig erwartete Entlastung liegt damit deutlich houmlher als die aktuell gefuumlhlte Und umgekehrt gehen weniger Menschen von einer groumlszligeren kuumlnftigen Belastung aus als sie sie heute empfinden Berufstaumltige mit niedriger formaler Bildung sind dabei etwas negativer eingestellt Personen in Buumlrotaumltigkeiten und junge Generationen sehen die Ent-wicklungen uumlberdurchschnittlich positiv

DIGITALES ARBEITEN

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59IMPRESSUM

IMPRESSUM

HERAUSGEBERInitiative D21 ethinspV

ANSPRECHPARTNERIN PRESSEInitiative D21 ethinspVSabrina DietrichPresse- und OumlffentlichkeitsarbeitTelefon 030thinspthinsp526 87 22 55 presseinitiatived21de

KantarMelanie ArensPublic RelationsTelefon 0521thinspthinsp925 76 81melaniearenskantarcom

PROJEKTLEITUNG UND REDAKTIONRoland Dathe Initiative D21 ethinspVLena-Sophie Muumlller Initiative D21 ethinspVStefanie Exel KantarLinda Paul Kantar Amelie Herrmann Kantar

GEFOumlRDERT DURCHBundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie

PREMIUMPARTNERAllianz Deutschland AGBARMERFacebook Germany GmbHFujitsu Technology Solutions GmbH HUAWEI TECHNOLOGIES Deutschland GmbH

PARTNERBertelsmann StiftungCHG-MERIDIAN AGING-DiBa AGKPMG AG WirtschaftspruumlfungsgesellschaftMicrosoft Deutschland GmbH

UNTERSTUumlTZERADLON Intelligent Solutions GmbHBundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und JugendKompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit ethinspVPwC Strategyamp (Germany) GmbHRamboll Management Consulting GmbHRicoh Deutschland GmbH

GRAFIK UND DESIGNmc-quadrat I Markenagentur und Kommunikationsberatung OHG

DRUCK Stoba-Druck GmbH

D21-Digital-Index 2019thinspthinsp2020 eine Studie der Initiative D21 durchgefuumlhrt von Kantar ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 40 International Lizenz

wwwInitiativeD21de ISBN

978

-3-9

8183

31-9

-5

D21

-DIG

ITAL

-IND

EX 2

019thinsp

thinsp2020

  • Inhalt
  • Gruszligwort
  • Historie und Studienziel
  • Zentrale Ergebnisse
  • 01 Digital-Index
    • Zugang
    • Nutzungsverhalten
    • Kompetenz
    • Offenheit
      • 02 Die Digitale Gesellschaft
        • Zusammensetzung
        • Nutzertypen
        • Digitalisierungsgrad
          • 03 Digitale Selbstbestimmtheit
            • Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit
            • Genutzte und gewunschte Identifikationsverfahren
            • Elektronische Patientenakte
            • Verantwortung undselbstbestimmter Umgangmit persoumlnlichen Daten
              • 04 Digitales Arbeiten
                • Digitalkompetenz Berufstaumltiger
                • Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten
                • Berufliche Herausforderungender Zukunft
                • Einstellungen zum digitalen Arbeiten
                • Lebenslanges Lernen
                  • Impressum
                      1. Button1
Page 54: WIE DIGITAL IST DEUTSCH- LAND? - Initiative D21 · per Internet / App nutzen konnte. Smartphonekompetenzen sind am stärksten verbreitet, Computerkom-petenzen am wenigsten. Niedrig

31thinsp Weiterbildung findet bei uns im Unternehmen

inzwischen auch digital statt also zthinspB uumlber Lernvideos im Internet etc 68thinsp Beruflicher Erfolg

setzt voraus dass man mit den Entwicklungen der Digitalisierung mithalten kann

44thinsp Aus meiner Sicht bringt die Digitalisierung

mehr positive Veraumlnderungen in das Berufsleben als negative

enspVoraussetzungen durch ArbeitgeberInnenemspemsp enspPersoumlnliche Einstellungen und Wuumlnsche der Berufstaumltigen

35thinsp In meinem Unternehmen werden wir ausreichend

geschult um mit digitalen Technologien kompetent umzugehen

33thinsp Mein Arbeitgeber foumlrdert die Vereinbarkeit von

Beruf und Privatleben

78thinsp Beruflicher Erfolg setzt lebenslanges

Lernen voraus

Neu

Neu

Neu

Neu

Neu

ndash6

Neu

69thinsp Die Digitalisierung sollte im Studium

und der beruflichen Ausbil-dung staumlrker eingesetzt und vermittelt werden

49thinsp Ich habe Interesse daran moderne und

digitale Technologien oder Arbeitsfor-men bei meiner Arbeit einzusetzen

43thinsp Durch die Digitalisierung haben sich meine Arbeits -

ablaumlufe bereits spuumlrbar veraumlndert

39thinsp In der Digita lisierung sehe ich Chancen fuumlr

neue Job ent wicklungen in meinem Arbeitsumfeld

Buumlrojob 43thinsp

Buumlrojob 76thinsp

Buumlrojob 78thinsp

Buumlrojob 51thinsp

Buumlrojob 50thinsp

Buumlrojob 58thinsp

44thinsp Ich glaube dass sich mein Beruf

durch die Digitalisierung in den naumlchsten fuumlnf Jahren spuumlrbar veraumlndern wird

Buumlrojob 58thinsp

Buumlrojob 66thinsp

Buumlrojob 49thinsp

Buumlrojob 41thinsp

INWIEWEIT STIMMEN SIE DEN FOLGENDEN AUSSAGEN ZU

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

Top2 (Stimme voll und ganz zuthinspthinspStimme eher zu)

54

Einstellungen zum digitalen Arbeiten

DIGITALES ARBEITEN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

37thinsp Die Digitalisierung setzt mich in meinem

Beruf einem dauerhaften Lern- und Anpasssungsdruck aus

Buumlrojob 50thinsp

25thinsp Ich glaube dass die Leute von zuhause aus

(zthinspB im Homeoffice) eher weniger arbeiten als im Buumlro

Neu

33thinsp Dadurch dass ich mir meine Arbeit

zeitlich und raumlumlich flexibel einteilen kann verbessert sich die Qualitaumlt meiner Arbeit

Buumlrojob 46thinsp

Buumlrojob 23thinsp

55

CORINNA VOGTHead of Talent Learning amp Recruiting Human Resources ING Deutschland

bdquoBerufsbilder veraumlndern sich durch die Digitalisierung maszliggeblich Um beruflich erfolgreich zu sein ist lebenslanges Lernen wichtig Unternehmen brauchen neue unkonventionelle Initiativen die die MitarbeiterInnen auf diesem Weg sinnvoll begleiten Bei der ING qualifizieren wir beispielsweise mit dem Programm Smart Movers sbquoverstecktelsquo interne Talente fuumlr offene Stellen im IT-Bereich und geben ab 2020 jedem jaumlhrlich ein Weiterbildungs-budget zur individuellen Nutzungldquo

DIGITALE ARBEITSWELT CHANCEN VERSUS ANPASSUNGSDRUCK

Die Arbeitswelt ist einem stetigen Wandel unterworfen eine einmalige Ausbildung reicht mittlerweile kaum noch aus um mit dem erworbenen Wissen ein komplettes Berufsleben zu bestreiten Dieser Tatsache ist sich die Mehrheit der Berufstaumltigen bewusst 78 Prozent gehen davon aus dass beruflicher Erfolg lebenslanges Lernen voraussetzt Fast ebenso viele sehen dabei einen Zusam-menhang mit der Digitalisierung und meinen dass man fuumlr beruflichen Erfolg mit den Entwicklungen der Digita-lisierung mithalten koumlnnen muss Eine groszlige Mehrheit sieht daher die Notwendigkeit die Digitalisierung staumlrker im Studium und in der beruflichen Ausbildung zu vermitteln

Was die eigene Bereitschaft zum Lernen und zur Anpas-sung an Veraumlnderungen angeht sind die Berufstaumltigen uneins Etwa die Haumllfte hat Interesse an modernen Arbeitsformen und digitalen Technologien in ihrer Arbeit und 44 Prozent bewerten Veraumlnderungen in der Arbeits-welt durch die Digitalisierung eher positiv In etwa gleich viele haben solche Veraumlnderungen bereits selbst erlebt bzw denken dass digitale Themen in den naumlchsten fuumlnf Jahren ihren Job veraumlndern werden Jeweils knapp 40 Prozent sehen in der beruflichen Digitalisierung einerseits neue Jobchancen andererseits fuumlhlen sie sich zunehmend unter Druck gesetzt

UNTERNEHMEN TRAGEN NICHT AUSREICHEND ZUR DIGITALEN BILDUNG IHRER MITARBEITENDEN BEI

Um den digitalen Anforderungen adaumlquat zu begegnen braucht es Maszlignahmen seitens der Unternehmen zur Befaumlhigung der eigenen MitarbeiterInnen Aber nur ein Drittel der Beschaumlftigten gibt an systematische Unter-stuumltzung seitens ihres Unternehmens fuumlr den kompeten-ten Umgang mit diesen veraumlnderten Bedingungen durch die Digitalisierung zu erhalten Und bei ebenso wenigen setzen die Arbeitgebenden Digitalisierung direkt zur Schulung der Belegschaft ein Nur 31 Prozent erhalten ihre Weiterbildung in Form von Lernvideos etc

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

ArbeitgeberInnen sollten verstaumlrkt die Weiterbildung und Motivation zum lebenslangen Lernen als definiertes Ziel einer Strategie der bdquodigitalen Unternehmensverantwortungldquo (Corporate Digital Responsibility) machen Unternehmen koumlnnen so die Herausforderungen einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt gemeinsam mit den Mitarbeite-rInnen meistern Dazu braucht es systematische und in-dividualisierte Maszlignahmen um insbesondere die weniger digital affinen MitarbeiterInnen zu erreichen

DIGITALES ARBEITEN

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Glauben Sie dass sich die Notwendigkeit zum lebenslangen Lernen durch die Digitalisierung

verstaumlrkt hat

14ndash29 Jahre 87thinsp 30ndash49 Jahre 92thinsp 50+ Jahre 92thinsp

Niedrige Bildung 89thinspHohe Bildung 92thinspBuumlrojob 94thinsp

SIE HABEN ANGEGEBEN DASS BERUFLICHER ERFOLG LEBENSLANGES LERNEN VORAUSSETZT EMPFINDEN SIE ALS BERUFSTAumlTIGE(R) DAS EHER ALS PRIVILEG ODER EHER ALS BELASTUNG

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung mit Zustimmung (Top2) bei bdquoBeruflicher Erfolg setzt lebenslanges Lernen vorausldquo (nthinsp=thinsp776) Angaben in Prozent

Ist eher ein Privileg

Ist eher eine Belastung

68

27

Ja 91

7850+ Jahre 34thinspNiedrige Bildung 40thinspBeruflicher Erfolg

setzt lebenslanges Lernen voraus

davon

Buumlrojob 74thinsp

davon

davon

56

Spaltung vorbeugen Dabei empfindet die uumlberwiegende Mehrheit der Berufstaumltigen zumindest die Moumlglichkeit zu lebenslangem Lernen eher als Privileg denn als Belastung Gerade Personen mit einer Buumlrotaumltigkeit und wiederum die juumlngste Generation der ArbeitnehmerInnen vertritt verstaumlrkt diese Meinung Dagegen finden formal niedrig Gebildete und aumlltere Berufstaumltige kontinuierliches Lernen uumlberdurch-schnittlich ndash aber nicht mehrheitlich ndash belastend

Lebenslanges Lernen

DIGITALES ARBEITEN

Die schnelle Entwicklung bei neuen Anwendungen Produkten und Einsatzgebieten digitaler Technologien fordert von den Beschaumlftigten einen staumlndigen Prozess der Auseinandersetzung und der individuellen Meinungs- und Positionsfindung um die Digitalisierung sowohl privat als auch beruflich positiv zu nutzen Lebenslanges Lernen ist im 21 Jahrhundert daher der Schluumlssel zu einer selbstbestimmten Gesellschaft und kann einer digitalen

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BRAumlUCHTEN SIE IN IHREM ARBEITSUMFELD MEHR DIGITALES WISSEN UND FAumlHIGKEITEN ALS SIE IM MOMENT BESITZENthinspWORAN LIEGT ES IHRER MEINUNG NACH DASS SIE NICHT UumlBER EIN AUSREICHENDES DIGITALISIERUNGS-WISSEN VERFUumlGEN

Keine Angabe 2thinsp

hellip an mir (muumlsste mehr Eigeninitiative ergreifen)

hellip an meinem Arbeitgeber (bietet keinen Weg zur Wissensaneignung an)

62thinsp

41thinsp

Maumlnner 37thinsp Frauen 46thinsp Buumlrojob 48thinsp

Dass ich uumlber kein ausreichendes

Wissen verfuumlge liegt hellip

Maumlnner 64thinsp Frauen 58thinsp Buumlrojob 57thinsp

Eher ja

Eher nein

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) thinspMehrfachnennungen moumlglich

26thinspMaumlnner 69thinspFrauen 76thinspNiedrige Bildung 85thinsp

72thinsp

57

ANEIGNUNG DIGITALES WISSEN IM ARBEITSUMFELD

Lebenslanges Lernen gehoumlrt zu den zentralen Faktoren fuumlr beruflichen Erfolg die Notwendigkeit dazu steigt durch die Digitalisierung Die Faumlhigkeit mit den Entwick-lungen der Digitalisierung Schritt zu halten ist aus Sicht der Beschaumlftigten ebenfalls mit beruflichem Erfolg ver-knuumlpft die Befaumlhigung seitens der Unternehmen findet dabei nicht flaumlchendeckend statt Dennoch fuumlhlen sich fast drei Viertel der Berufstaumltigen den aktuellen digitalen Anforderungen gewachsen und sind der Meinung kein zusaumltzliches digitales Wissen in ihrem Arbeitsumfeld zu benoumltigen Diese Aussage machen uumlberdurchschnittlich oft Berufstaumltige mit geringerem Digitalisierungsgrad das trifft auf Beschaumlftigte mit formal niedriger Bildung zu aber auch auf Aumlltere und Frauen Diese Einschaumltzung spiegelt den aktuellen Status quo im beruflichen Alltag wider der auch im Kontext der jeweiligen Taumltigkeiten zu sehen ist Gerade vor dem Hintergrund eines niedrigeren Digitalisierungsniveaus kann diese Selbsteinschaumltzung truumlgerisch sein Moumlglicherweise koumlnnen viele Beschaumlftigte

kuumlnftige Anforderungen an digitale Fertigkeiten nicht adaumlquat einschaumltzen womit sie dem Risiko ausgesetzt sind den Anschluss an die Anspruumlche der digitalisier-ten Berufswelt zu verlieren und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu schmaumllern

JE KOMPETENTER DIE BERUFSTAumlTIGEN SIND UMSO EHER SEHEN SIE DEN BEDARF IHR WISSEN ZUSAumlTZLICH ZU ERWEITERN

Besonders Berufstaumltige mit uumlberdurchschnittlichen Kenntnissen der Digitalisierung erkennen bei sich selbst einen houmlheren Bedarf dieses Wissen weiter auszubauen Eine Mehrheit davon sieht tendenziell eher sich selbst in der Pflicht als die ArbeitgeberInnen Im Umkehrschluss ist zu vermuten dass der Bedarf an mehr digitalem Wissen auch in der Gruppe derjenigen houmlher liegt die denken dass ihr Wissen ausreicht Hier koumlnnen ArbeitgeberInnen ansetzen und Impulse fuumlr mehr Basiswissen geben

DIGITALES ARBEITEN

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14ndash29 Jahre 40thinsp Niedrige Bildung 21thinsp Buumlrojob 42thinsp

WIE SCHAumlTZEN SIE DIE AKTUELLE UND KUumlNFTIGE BE- BZW ENTLASTUNG IN IHREM BERUF DURCH DIE DIGITALISIERUNG EIN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Angaben in Prozent

thinsp Ausfuumlhrlicher Fragetetext Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie eher zu Durch die Digitalisierung spuumlre ich tendenziell eine Entlastung bei meiner aktuellen beruflichen Taumltigkeit oder durch die Digitalisierung muss ich zusaumltzlich zu meinem fachlichen Wissen weitere Kenntnisse erlernen das empfinde ich eher als Belastungthinsp Glauben Sie dass die Digitalisierung in Ihrem Beruf in den naumlchsten 10 Jahren eher zu einer Entlastung oder Belastung fuumlhren wird

14ndash29 Jahre 32thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50+ Jahre 18thinsp

MORGENDigitalisierung in den naumlchsten zehn Jahren im eigenen Beruf

HEUTEDigitalisierung bei aktueller beruflicher Taumltigkeit

22 43 20

31 49 17

Entlastung Weder noch BelastungEinschaumltzung

58

DIGITALISIERUNG IM BERUF DER ASPEKT DER ENTLASTUNG UumlBERWIEGT VOR ALLEM ZUKUumlNFTIG

Die Digitalisierung kann im Beruf Entlastung oder auch Belastung bedeuten ndash manchmal auch beides gleichzeitig Doch welche Seite uumlberwiegt aus Sicht der Befragten Und wie schaumltzen sie die Entwicklung in den naumlchsten zehn Jahren ein

Hier gehen die Meinungen auseinander Zu etwa gleichen Teilen spuumlren die ArbeitnehmerInnen in Deutschland aktuell positive wie negative Effekte im beruflichen Umfeld durch digitale Technologien Vor allem die juumlngeren Arbeit-nehmerInnen nehmen die Entlastung staumlrker wahr als die aumllteren Der mit Abstand groumlszligte Anteil der Beschaumlftigten

vertritt aber eine neutrale Haltung gegenuumlber der Digitalisierung aus ihrer Sicht wiegen die Vorteile die Nachteile in etwa auf

Zwar vermuten mehr Beschaumlftigte (49 Prozent) dass sich Be- und Entlastung durch die Digitalisierung in ihrem Beruf in den naumlchsten zehn Jahren die Waage halten werden als das heute der Fall ist Gleichzeitig steigt aber auch der Anteil derer die positive Tendenzen erwarten Die kuumlnftig erwartete Entlastung liegt damit deutlich houmlher als die aktuell gefuumlhlte Und umgekehrt gehen weniger Menschen von einer groumlszligeren kuumlnftigen Belastung aus als sie sie heute empfinden Berufstaumltige mit niedriger formaler Bildung sind dabei etwas negativer eingestellt Personen in Buumlrotaumltigkeiten und junge Generationen sehen die Ent-wicklungen uumlberdurchschnittlich positiv

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59IMPRESSUM

IMPRESSUM

HERAUSGEBERInitiative D21 ethinspV

ANSPRECHPARTNERIN PRESSEInitiative D21 ethinspVSabrina DietrichPresse- und OumlffentlichkeitsarbeitTelefon 030thinspthinsp526 87 22 55 presseinitiatived21de

KantarMelanie ArensPublic RelationsTelefon 0521thinspthinsp925 76 81melaniearenskantarcom

PROJEKTLEITUNG UND REDAKTIONRoland Dathe Initiative D21 ethinspVLena-Sophie Muumlller Initiative D21 ethinspVStefanie Exel KantarLinda Paul Kantar Amelie Herrmann Kantar

GEFOumlRDERT DURCHBundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie

PREMIUMPARTNERAllianz Deutschland AGBARMERFacebook Germany GmbHFujitsu Technology Solutions GmbH HUAWEI TECHNOLOGIES Deutschland GmbH

PARTNERBertelsmann StiftungCHG-MERIDIAN AGING-DiBa AGKPMG AG WirtschaftspruumlfungsgesellschaftMicrosoft Deutschland GmbH

UNTERSTUumlTZERADLON Intelligent Solutions GmbHBundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und JugendKompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit ethinspVPwC Strategyamp (Germany) GmbHRamboll Management Consulting GmbHRicoh Deutschland GmbH

GRAFIK UND DESIGNmc-quadrat I Markenagentur und Kommunikationsberatung OHG

DRUCK Stoba-Druck GmbH

D21-Digital-Index 2019thinspthinsp2020 eine Studie der Initiative D21 durchgefuumlhrt von Kantar ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 40 International Lizenz

wwwInitiativeD21de ISBN

978

-3-9

8183

31-9

-5

D21

-DIG

ITAL

-IND

EX 2

019thinsp

thinsp2020

  • Inhalt
  • Gruszligwort
  • Historie und Studienziel
  • Zentrale Ergebnisse
  • 01 Digital-Index
    • Zugang
    • Nutzungsverhalten
    • Kompetenz
    • Offenheit
      • 02 Die Digitale Gesellschaft
        • Zusammensetzung
        • Nutzertypen
        • Digitalisierungsgrad
          • 03 Digitale Selbstbestimmtheit
            • Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit
            • Genutzte und gewunschte Identifikationsverfahren
            • Elektronische Patientenakte
            • Verantwortung undselbstbestimmter Umgangmit persoumlnlichen Daten
              • 04 Digitales Arbeiten
                • Digitalkompetenz Berufstaumltiger
                • Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten
                • Berufliche Herausforderungender Zukunft
                • Einstellungen zum digitalen Arbeiten
                • Lebenslanges Lernen
                  • Impressum
                      1. Button1
Page 55: WIE DIGITAL IST DEUTSCH- LAND? - Initiative D21 · per Internet / App nutzen konnte. Smartphonekompetenzen sind am stärksten verbreitet, Computerkom-petenzen am wenigsten. Niedrig

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) Abweichungen in Prozentpunkten

37thinsp Die Digitalisierung setzt mich in meinem

Beruf einem dauerhaften Lern- und Anpasssungsdruck aus

Buumlrojob 50thinsp

25thinsp Ich glaube dass die Leute von zuhause aus

(zthinspB im Homeoffice) eher weniger arbeiten als im Buumlro

Neu

33thinsp Dadurch dass ich mir meine Arbeit

zeitlich und raumlumlich flexibel einteilen kann verbessert sich die Qualitaumlt meiner Arbeit

Buumlrojob 46thinsp

Buumlrojob 23thinsp

55

CORINNA VOGTHead of Talent Learning amp Recruiting Human Resources ING Deutschland

bdquoBerufsbilder veraumlndern sich durch die Digitalisierung maszliggeblich Um beruflich erfolgreich zu sein ist lebenslanges Lernen wichtig Unternehmen brauchen neue unkonventionelle Initiativen die die MitarbeiterInnen auf diesem Weg sinnvoll begleiten Bei der ING qualifizieren wir beispielsweise mit dem Programm Smart Movers sbquoverstecktelsquo interne Talente fuumlr offene Stellen im IT-Bereich und geben ab 2020 jedem jaumlhrlich ein Weiterbildungs-budget zur individuellen Nutzungldquo

DIGITALE ARBEITSWELT CHANCEN VERSUS ANPASSUNGSDRUCK

Die Arbeitswelt ist einem stetigen Wandel unterworfen eine einmalige Ausbildung reicht mittlerweile kaum noch aus um mit dem erworbenen Wissen ein komplettes Berufsleben zu bestreiten Dieser Tatsache ist sich die Mehrheit der Berufstaumltigen bewusst 78 Prozent gehen davon aus dass beruflicher Erfolg lebenslanges Lernen voraussetzt Fast ebenso viele sehen dabei einen Zusam-menhang mit der Digitalisierung und meinen dass man fuumlr beruflichen Erfolg mit den Entwicklungen der Digita-lisierung mithalten koumlnnen muss Eine groszlige Mehrheit sieht daher die Notwendigkeit die Digitalisierung staumlrker im Studium und in der beruflichen Ausbildung zu vermitteln

Was die eigene Bereitschaft zum Lernen und zur Anpas-sung an Veraumlnderungen angeht sind die Berufstaumltigen uneins Etwa die Haumllfte hat Interesse an modernen Arbeitsformen und digitalen Technologien in ihrer Arbeit und 44 Prozent bewerten Veraumlnderungen in der Arbeits-welt durch die Digitalisierung eher positiv In etwa gleich viele haben solche Veraumlnderungen bereits selbst erlebt bzw denken dass digitale Themen in den naumlchsten fuumlnf Jahren ihren Job veraumlndern werden Jeweils knapp 40 Prozent sehen in der beruflichen Digitalisierung einerseits neue Jobchancen andererseits fuumlhlen sie sich zunehmend unter Druck gesetzt

UNTERNEHMEN TRAGEN NICHT AUSREICHEND ZUR DIGITALEN BILDUNG IHRER MITARBEITENDEN BEI

Um den digitalen Anforderungen adaumlquat zu begegnen braucht es Maszlignahmen seitens der Unternehmen zur Befaumlhigung der eigenen MitarbeiterInnen Aber nur ein Drittel der Beschaumlftigten gibt an systematische Unter-stuumltzung seitens ihres Unternehmens fuumlr den kompeten-ten Umgang mit diesen veraumlnderten Bedingungen durch die Digitalisierung zu erhalten Und bei ebenso wenigen setzen die Arbeitgebenden Digitalisierung direkt zur Schulung der Belegschaft ein Nur 31 Prozent erhalten ihre Weiterbildung in Form von Lernvideos etc

D21 HANDLUNGSEMPFEHLUNG

ArbeitgeberInnen sollten verstaumlrkt die Weiterbildung und Motivation zum lebenslangen Lernen als definiertes Ziel einer Strategie der bdquodigitalen Unternehmensverantwortungldquo (Corporate Digital Responsibility) machen Unternehmen koumlnnen so die Herausforderungen einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt gemeinsam mit den Mitarbeite-rInnen meistern Dazu braucht es systematische und in-dividualisierte Maszlignahmen um insbesondere die weniger digital affinen MitarbeiterInnen zu erreichen

DIGITALES ARBEITEN

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Glauben Sie dass sich die Notwendigkeit zum lebenslangen Lernen durch die Digitalisierung

verstaumlrkt hat

14ndash29 Jahre 87thinsp 30ndash49 Jahre 92thinsp 50+ Jahre 92thinsp

Niedrige Bildung 89thinspHohe Bildung 92thinspBuumlrojob 94thinsp

SIE HABEN ANGEGEBEN DASS BERUFLICHER ERFOLG LEBENSLANGES LERNEN VORAUSSETZT EMPFINDEN SIE ALS BERUFSTAumlTIGE(R) DAS EHER ALS PRIVILEG ODER EHER ALS BELASTUNG

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung mit Zustimmung (Top2) bei bdquoBeruflicher Erfolg setzt lebenslanges Lernen vorausldquo (nthinsp=thinsp776) Angaben in Prozent

Ist eher ein Privileg

Ist eher eine Belastung

68

27

Ja 91

7850+ Jahre 34thinspNiedrige Bildung 40thinspBeruflicher Erfolg

setzt lebenslanges Lernen voraus

davon

Buumlrojob 74thinsp

davon

davon

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Spaltung vorbeugen Dabei empfindet die uumlberwiegende Mehrheit der Berufstaumltigen zumindest die Moumlglichkeit zu lebenslangem Lernen eher als Privileg denn als Belastung Gerade Personen mit einer Buumlrotaumltigkeit und wiederum die juumlngste Generation der ArbeitnehmerInnen vertritt verstaumlrkt diese Meinung Dagegen finden formal niedrig Gebildete und aumlltere Berufstaumltige kontinuierliches Lernen uumlberdurch-schnittlich ndash aber nicht mehrheitlich ndash belastend

Lebenslanges Lernen

DIGITALES ARBEITEN

Die schnelle Entwicklung bei neuen Anwendungen Produkten und Einsatzgebieten digitaler Technologien fordert von den Beschaumlftigten einen staumlndigen Prozess der Auseinandersetzung und der individuellen Meinungs- und Positionsfindung um die Digitalisierung sowohl privat als auch beruflich positiv zu nutzen Lebenslanges Lernen ist im 21 Jahrhundert daher der Schluumlssel zu einer selbstbestimmten Gesellschaft und kann einer digitalen

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BRAumlUCHTEN SIE IN IHREM ARBEITSUMFELD MEHR DIGITALES WISSEN UND FAumlHIGKEITEN ALS SIE IM MOMENT BESITZENthinspWORAN LIEGT ES IHRER MEINUNG NACH DASS SIE NICHT UumlBER EIN AUSREICHENDES DIGITALISIERUNGS-WISSEN VERFUumlGEN

Keine Angabe 2thinsp

hellip an mir (muumlsste mehr Eigeninitiative ergreifen)

hellip an meinem Arbeitgeber (bietet keinen Weg zur Wissensaneignung an)

62thinsp

41thinsp

Maumlnner 37thinsp Frauen 46thinsp Buumlrojob 48thinsp

Dass ich uumlber kein ausreichendes

Wissen verfuumlge liegt hellip

Maumlnner 64thinsp Frauen 58thinsp Buumlrojob 57thinsp

Eher ja

Eher nein

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) thinspMehrfachnennungen moumlglich

26thinspMaumlnner 69thinspFrauen 76thinspNiedrige Bildung 85thinsp

72thinsp

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ANEIGNUNG DIGITALES WISSEN IM ARBEITSUMFELD

Lebenslanges Lernen gehoumlrt zu den zentralen Faktoren fuumlr beruflichen Erfolg die Notwendigkeit dazu steigt durch die Digitalisierung Die Faumlhigkeit mit den Entwick-lungen der Digitalisierung Schritt zu halten ist aus Sicht der Beschaumlftigten ebenfalls mit beruflichem Erfolg ver-knuumlpft die Befaumlhigung seitens der Unternehmen findet dabei nicht flaumlchendeckend statt Dennoch fuumlhlen sich fast drei Viertel der Berufstaumltigen den aktuellen digitalen Anforderungen gewachsen und sind der Meinung kein zusaumltzliches digitales Wissen in ihrem Arbeitsumfeld zu benoumltigen Diese Aussage machen uumlberdurchschnittlich oft Berufstaumltige mit geringerem Digitalisierungsgrad das trifft auf Beschaumlftigte mit formal niedriger Bildung zu aber auch auf Aumlltere und Frauen Diese Einschaumltzung spiegelt den aktuellen Status quo im beruflichen Alltag wider der auch im Kontext der jeweiligen Taumltigkeiten zu sehen ist Gerade vor dem Hintergrund eines niedrigeren Digitalisierungsniveaus kann diese Selbsteinschaumltzung truumlgerisch sein Moumlglicherweise koumlnnen viele Beschaumlftigte

kuumlnftige Anforderungen an digitale Fertigkeiten nicht adaumlquat einschaumltzen womit sie dem Risiko ausgesetzt sind den Anschluss an die Anspruumlche der digitalisier-ten Berufswelt zu verlieren und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu schmaumllern

JE KOMPETENTER DIE BERUFSTAumlTIGEN SIND UMSO EHER SEHEN SIE DEN BEDARF IHR WISSEN ZUSAumlTZLICH ZU ERWEITERN

Besonders Berufstaumltige mit uumlberdurchschnittlichen Kenntnissen der Digitalisierung erkennen bei sich selbst einen houmlheren Bedarf dieses Wissen weiter auszubauen Eine Mehrheit davon sieht tendenziell eher sich selbst in der Pflicht als die ArbeitgeberInnen Im Umkehrschluss ist zu vermuten dass der Bedarf an mehr digitalem Wissen auch in der Gruppe derjenigen houmlher liegt die denken dass ihr Wissen ausreicht Hier koumlnnen ArbeitgeberInnen ansetzen und Impulse fuumlr mehr Basiswissen geben

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14ndash29 Jahre 40thinsp Niedrige Bildung 21thinsp Buumlrojob 42thinsp

WIE SCHAumlTZEN SIE DIE AKTUELLE UND KUumlNFTIGE BE- BZW ENTLASTUNG IN IHREM BERUF DURCH DIE DIGITALISIERUNG EIN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Angaben in Prozent

thinsp Ausfuumlhrlicher Fragetetext Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie eher zu Durch die Digitalisierung spuumlre ich tendenziell eine Entlastung bei meiner aktuellen beruflichen Taumltigkeit oder durch die Digitalisierung muss ich zusaumltzlich zu meinem fachlichen Wissen weitere Kenntnisse erlernen das empfinde ich eher als Belastungthinsp Glauben Sie dass die Digitalisierung in Ihrem Beruf in den naumlchsten 10 Jahren eher zu einer Entlastung oder Belastung fuumlhren wird

14ndash29 Jahre 32thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50+ Jahre 18thinsp

MORGENDigitalisierung in den naumlchsten zehn Jahren im eigenen Beruf

HEUTEDigitalisierung bei aktueller beruflicher Taumltigkeit

22 43 20

31 49 17

Entlastung Weder noch BelastungEinschaumltzung

58

DIGITALISIERUNG IM BERUF DER ASPEKT DER ENTLASTUNG UumlBERWIEGT VOR ALLEM ZUKUumlNFTIG

Die Digitalisierung kann im Beruf Entlastung oder auch Belastung bedeuten ndash manchmal auch beides gleichzeitig Doch welche Seite uumlberwiegt aus Sicht der Befragten Und wie schaumltzen sie die Entwicklung in den naumlchsten zehn Jahren ein

Hier gehen die Meinungen auseinander Zu etwa gleichen Teilen spuumlren die ArbeitnehmerInnen in Deutschland aktuell positive wie negative Effekte im beruflichen Umfeld durch digitale Technologien Vor allem die juumlngeren Arbeit-nehmerInnen nehmen die Entlastung staumlrker wahr als die aumllteren Der mit Abstand groumlszligte Anteil der Beschaumlftigten

vertritt aber eine neutrale Haltung gegenuumlber der Digitalisierung aus ihrer Sicht wiegen die Vorteile die Nachteile in etwa auf

Zwar vermuten mehr Beschaumlftigte (49 Prozent) dass sich Be- und Entlastung durch die Digitalisierung in ihrem Beruf in den naumlchsten zehn Jahren die Waage halten werden als das heute der Fall ist Gleichzeitig steigt aber auch der Anteil derer die positive Tendenzen erwarten Die kuumlnftig erwartete Entlastung liegt damit deutlich houmlher als die aktuell gefuumlhlte Und umgekehrt gehen weniger Menschen von einer groumlszligeren kuumlnftigen Belastung aus als sie sie heute empfinden Berufstaumltige mit niedriger formaler Bildung sind dabei etwas negativer eingestellt Personen in Buumlrotaumltigkeiten und junge Generationen sehen die Ent-wicklungen uumlberdurchschnittlich positiv

DIGITALES ARBEITEN

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59IMPRESSUM

IMPRESSUM

HERAUSGEBERInitiative D21 ethinspV

ANSPRECHPARTNERIN PRESSEInitiative D21 ethinspVSabrina DietrichPresse- und OumlffentlichkeitsarbeitTelefon 030thinspthinsp526 87 22 55 presseinitiatived21de

KantarMelanie ArensPublic RelationsTelefon 0521thinspthinsp925 76 81melaniearenskantarcom

PROJEKTLEITUNG UND REDAKTIONRoland Dathe Initiative D21 ethinspVLena-Sophie Muumlller Initiative D21 ethinspVStefanie Exel KantarLinda Paul Kantar Amelie Herrmann Kantar

GEFOumlRDERT DURCHBundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie

PREMIUMPARTNERAllianz Deutschland AGBARMERFacebook Germany GmbHFujitsu Technology Solutions GmbH HUAWEI TECHNOLOGIES Deutschland GmbH

PARTNERBertelsmann StiftungCHG-MERIDIAN AGING-DiBa AGKPMG AG WirtschaftspruumlfungsgesellschaftMicrosoft Deutschland GmbH

UNTERSTUumlTZERADLON Intelligent Solutions GmbHBundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und JugendKompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit ethinspVPwC Strategyamp (Germany) GmbHRamboll Management Consulting GmbHRicoh Deutschland GmbH

GRAFIK UND DESIGNmc-quadrat I Markenagentur und Kommunikationsberatung OHG

DRUCK Stoba-Druck GmbH

D21-Digital-Index 2019thinspthinsp2020 eine Studie der Initiative D21 durchgefuumlhrt von Kantar ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 40 International Lizenz

wwwInitiativeD21de ISBN

978

-3-9

8183

31-9

-5

D21

-DIG

ITAL

-IND

EX 2

019thinsp

thinsp2020

  • Inhalt
  • Gruszligwort
  • Historie und Studienziel
  • Zentrale Ergebnisse
  • 01 Digital-Index
    • Zugang
    • Nutzungsverhalten
    • Kompetenz
    • Offenheit
      • 02 Die Digitale Gesellschaft
        • Zusammensetzung
        • Nutzertypen
        • Digitalisierungsgrad
          • 03 Digitale Selbstbestimmtheit
            • Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit
            • Genutzte und gewunschte Identifikationsverfahren
            • Elektronische Patientenakte
            • Verantwortung undselbstbestimmter Umgangmit persoumlnlichen Daten
              • 04 Digitales Arbeiten
                • Digitalkompetenz Berufstaumltiger
                • Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten
                • Berufliche Herausforderungender Zukunft
                • Einstellungen zum digitalen Arbeiten
                • Lebenslanges Lernen
                  • Impressum
                      1. Button1
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Glauben Sie dass sich die Notwendigkeit zum lebenslangen Lernen durch die Digitalisierung

verstaumlrkt hat

14ndash29 Jahre 87thinsp 30ndash49 Jahre 92thinsp 50+ Jahre 92thinsp

Niedrige Bildung 89thinspHohe Bildung 92thinspBuumlrojob 94thinsp

SIE HABEN ANGEGEBEN DASS BERUFLICHER ERFOLG LEBENSLANGES LERNEN VORAUSSETZT EMPFINDEN SIE ALS BERUFSTAumlTIGE(R) DAS EHER ALS PRIVILEG ODER EHER ALS BELASTUNG

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung mit Zustimmung (Top2) bei bdquoBeruflicher Erfolg setzt lebenslanges Lernen vorausldquo (nthinsp=thinsp776) Angaben in Prozent

Ist eher ein Privileg

Ist eher eine Belastung

68

27

Ja 91

7850+ Jahre 34thinspNiedrige Bildung 40thinspBeruflicher Erfolg

setzt lebenslanges Lernen voraus

davon

Buumlrojob 74thinsp

davon

davon

56

Spaltung vorbeugen Dabei empfindet die uumlberwiegende Mehrheit der Berufstaumltigen zumindest die Moumlglichkeit zu lebenslangem Lernen eher als Privileg denn als Belastung Gerade Personen mit einer Buumlrotaumltigkeit und wiederum die juumlngste Generation der ArbeitnehmerInnen vertritt verstaumlrkt diese Meinung Dagegen finden formal niedrig Gebildete und aumlltere Berufstaumltige kontinuierliches Lernen uumlberdurch-schnittlich ndash aber nicht mehrheitlich ndash belastend

Lebenslanges Lernen

DIGITALES ARBEITEN

Die schnelle Entwicklung bei neuen Anwendungen Produkten und Einsatzgebieten digitaler Technologien fordert von den Beschaumlftigten einen staumlndigen Prozess der Auseinandersetzung und der individuellen Meinungs- und Positionsfindung um die Digitalisierung sowohl privat als auch beruflich positiv zu nutzen Lebenslanges Lernen ist im 21 Jahrhundert daher der Schluumlssel zu einer selbstbestimmten Gesellschaft und kann einer digitalen

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BRAumlUCHTEN SIE IN IHREM ARBEITSUMFELD MEHR DIGITALES WISSEN UND FAumlHIGKEITEN ALS SIE IM MOMENT BESITZENthinspWORAN LIEGT ES IHRER MEINUNG NACH DASS SIE NICHT UumlBER EIN AUSREICHENDES DIGITALISIERUNGS-WISSEN VERFUumlGEN

Keine Angabe 2thinsp

hellip an mir (muumlsste mehr Eigeninitiative ergreifen)

hellip an meinem Arbeitgeber (bietet keinen Weg zur Wissensaneignung an)

62thinsp

41thinsp

Maumlnner 37thinsp Frauen 46thinsp Buumlrojob 48thinsp

Dass ich uumlber kein ausreichendes

Wissen verfuumlge liegt hellip

Maumlnner 64thinsp Frauen 58thinsp Buumlrojob 57thinsp

Eher ja

Eher nein

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) thinspMehrfachnennungen moumlglich

26thinspMaumlnner 69thinspFrauen 76thinspNiedrige Bildung 85thinsp

72thinsp

57

ANEIGNUNG DIGITALES WISSEN IM ARBEITSUMFELD

Lebenslanges Lernen gehoumlrt zu den zentralen Faktoren fuumlr beruflichen Erfolg die Notwendigkeit dazu steigt durch die Digitalisierung Die Faumlhigkeit mit den Entwick-lungen der Digitalisierung Schritt zu halten ist aus Sicht der Beschaumlftigten ebenfalls mit beruflichem Erfolg ver-knuumlpft die Befaumlhigung seitens der Unternehmen findet dabei nicht flaumlchendeckend statt Dennoch fuumlhlen sich fast drei Viertel der Berufstaumltigen den aktuellen digitalen Anforderungen gewachsen und sind der Meinung kein zusaumltzliches digitales Wissen in ihrem Arbeitsumfeld zu benoumltigen Diese Aussage machen uumlberdurchschnittlich oft Berufstaumltige mit geringerem Digitalisierungsgrad das trifft auf Beschaumlftigte mit formal niedriger Bildung zu aber auch auf Aumlltere und Frauen Diese Einschaumltzung spiegelt den aktuellen Status quo im beruflichen Alltag wider der auch im Kontext der jeweiligen Taumltigkeiten zu sehen ist Gerade vor dem Hintergrund eines niedrigeren Digitalisierungsniveaus kann diese Selbsteinschaumltzung truumlgerisch sein Moumlglicherweise koumlnnen viele Beschaumlftigte

kuumlnftige Anforderungen an digitale Fertigkeiten nicht adaumlquat einschaumltzen womit sie dem Risiko ausgesetzt sind den Anschluss an die Anspruumlche der digitalisier-ten Berufswelt zu verlieren und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu schmaumllern

JE KOMPETENTER DIE BERUFSTAumlTIGEN SIND UMSO EHER SEHEN SIE DEN BEDARF IHR WISSEN ZUSAumlTZLICH ZU ERWEITERN

Besonders Berufstaumltige mit uumlberdurchschnittlichen Kenntnissen der Digitalisierung erkennen bei sich selbst einen houmlheren Bedarf dieses Wissen weiter auszubauen Eine Mehrheit davon sieht tendenziell eher sich selbst in der Pflicht als die ArbeitgeberInnen Im Umkehrschluss ist zu vermuten dass der Bedarf an mehr digitalem Wissen auch in der Gruppe derjenigen houmlher liegt die denken dass ihr Wissen ausreicht Hier koumlnnen ArbeitgeberInnen ansetzen und Impulse fuumlr mehr Basiswissen geben

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14ndash29 Jahre 40thinsp Niedrige Bildung 21thinsp Buumlrojob 42thinsp

WIE SCHAumlTZEN SIE DIE AKTUELLE UND KUumlNFTIGE BE- BZW ENTLASTUNG IN IHREM BERUF DURCH DIE DIGITALISIERUNG EIN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Angaben in Prozent

thinsp Ausfuumlhrlicher Fragetetext Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie eher zu Durch die Digitalisierung spuumlre ich tendenziell eine Entlastung bei meiner aktuellen beruflichen Taumltigkeit oder durch die Digitalisierung muss ich zusaumltzlich zu meinem fachlichen Wissen weitere Kenntnisse erlernen das empfinde ich eher als Belastungthinsp Glauben Sie dass die Digitalisierung in Ihrem Beruf in den naumlchsten 10 Jahren eher zu einer Entlastung oder Belastung fuumlhren wird

14ndash29 Jahre 32thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50+ Jahre 18thinsp

MORGENDigitalisierung in den naumlchsten zehn Jahren im eigenen Beruf

HEUTEDigitalisierung bei aktueller beruflicher Taumltigkeit

22 43 20

31 49 17

Entlastung Weder noch BelastungEinschaumltzung

58

DIGITALISIERUNG IM BERUF DER ASPEKT DER ENTLASTUNG UumlBERWIEGT VOR ALLEM ZUKUumlNFTIG

Die Digitalisierung kann im Beruf Entlastung oder auch Belastung bedeuten ndash manchmal auch beides gleichzeitig Doch welche Seite uumlberwiegt aus Sicht der Befragten Und wie schaumltzen sie die Entwicklung in den naumlchsten zehn Jahren ein

Hier gehen die Meinungen auseinander Zu etwa gleichen Teilen spuumlren die ArbeitnehmerInnen in Deutschland aktuell positive wie negative Effekte im beruflichen Umfeld durch digitale Technologien Vor allem die juumlngeren Arbeit-nehmerInnen nehmen die Entlastung staumlrker wahr als die aumllteren Der mit Abstand groumlszligte Anteil der Beschaumlftigten

vertritt aber eine neutrale Haltung gegenuumlber der Digitalisierung aus ihrer Sicht wiegen die Vorteile die Nachteile in etwa auf

Zwar vermuten mehr Beschaumlftigte (49 Prozent) dass sich Be- und Entlastung durch die Digitalisierung in ihrem Beruf in den naumlchsten zehn Jahren die Waage halten werden als das heute der Fall ist Gleichzeitig steigt aber auch der Anteil derer die positive Tendenzen erwarten Die kuumlnftig erwartete Entlastung liegt damit deutlich houmlher als die aktuell gefuumlhlte Und umgekehrt gehen weniger Menschen von einer groumlszligeren kuumlnftigen Belastung aus als sie sie heute empfinden Berufstaumltige mit niedriger formaler Bildung sind dabei etwas negativer eingestellt Personen in Buumlrotaumltigkeiten und junge Generationen sehen die Ent-wicklungen uumlberdurchschnittlich positiv

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  • Zentrale Ergebnisse
  • 01 Digital-Index
    • Zugang
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      • 02 Die Digitale Gesellschaft
        • Zusammensetzung
        • Nutzertypen
        • Digitalisierungsgrad
          • 03 Digitale Selbstbestimmtheit
            • Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit
            • Genutzte und gewunschte Identifikationsverfahren
            • Elektronische Patientenakte
            • Verantwortung undselbstbestimmter Umgangmit persoumlnlichen Daten
              • 04 Digitales Arbeiten
                • Digitalkompetenz Berufstaumltiger
                • Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten
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BRAumlUCHTEN SIE IN IHREM ARBEITSUMFELD MEHR DIGITALES WISSEN UND FAumlHIGKEITEN ALS SIE IM MOMENT BESITZENthinspWORAN LIEGT ES IHRER MEINUNG NACH DASS SIE NICHT UumlBER EIN AUSREICHENDES DIGITALISIERUNGS-WISSEN VERFUumlGEN

Keine Angabe 2thinsp

hellip an mir (muumlsste mehr Eigeninitiative ergreifen)

hellip an meinem Arbeitgeber (bietet keinen Weg zur Wissensaneignung an)

62thinsp

41thinsp

Maumlnner 37thinsp Frauen 46thinsp Buumlrojob 48thinsp

Dass ich uumlber kein ausreichendes

Wissen verfuumlge liegt hellip

Maumlnner 64thinsp Frauen 58thinsp Buumlrojob 57thinsp

Eher ja

Eher nein

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp982) thinspMehrfachnennungen moumlglich

26thinspMaumlnner 69thinspFrauen 76thinspNiedrige Bildung 85thinsp

72thinsp

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ANEIGNUNG DIGITALES WISSEN IM ARBEITSUMFELD

Lebenslanges Lernen gehoumlrt zu den zentralen Faktoren fuumlr beruflichen Erfolg die Notwendigkeit dazu steigt durch die Digitalisierung Die Faumlhigkeit mit den Entwick-lungen der Digitalisierung Schritt zu halten ist aus Sicht der Beschaumlftigten ebenfalls mit beruflichem Erfolg ver-knuumlpft die Befaumlhigung seitens der Unternehmen findet dabei nicht flaumlchendeckend statt Dennoch fuumlhlen sich fast drei Viertel der Berufstaumltigen den aktuellen digitalen Anforderungen gewachsen und sind der Meinung kein zusaumltzliches digitales Wissen in ihrem Arbeitsumfeld zu benoumltigen Diese Aussage machen uumlberdurchschnittlich oft Berufstaumltige mit geringerem Digitalisierungsgrad das trifft auf Beschaumlftigte mit formal niedriger Bildung zu aber auch auf Aumlltere und Frauen Diese Einschaumltzung spiegelt den aktuellen Status quo im beruflichen Alltag wider der auch im Kontext der jeweiligen Taumltigkeiten zu sehen ist Gerade vor dem Hintergrund eines niedrigeren Digitalisierungsniveaus kann diese Selbsteinschaumltzung truumlgerisch sein Moumlglicherweise koumlnnen viele Beschaumlftigte

kuumlnftige Anforderungen an digitale Fertigkeiten nicht adaumlquat einschaumltzen womit sie dem Risiko ausgesetzt sind den Anschluss an die Anspruumlche der digitalisier-ten Berufswelt zu verlieren und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu schmaumllern

JE KOMPETENTER DIE BERUFSTAumlTIGEN SIND UMSO EHER SEHEN SIE DEN BEDARF IHR WISSEN ZUSAumlTZLICH ZU ERWEITERN

Besonders Berufstaumltige mit uumlberdurchschnittlichen Kenntnissen der Digitalisierung erkennen bei sich selbst einen houmlheren Bedarf dieses Wissen weiter auszubauen Eine Mehrheit davon sieht tendenziell eher sich selbst in der Pflicht als die ArbeitgeberInnen Im Umkehrschluss ist zu vermuten dass der Bedarf an mehr digitalem Wissen auch in der Gruppe derjenigen houmlher liegt die denken dass ihr Wissen ausreicht Hier koumlnnen ArbeitgeberInnen ansetzen und Impulse fuumlr mehr Basiswissen geben

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14ndash29 Jahre 40thinsp Niedrige Bildung 21thinsp Buumlrojob 42thinsp

WIE SCHAumlTZEN SIE DIE AKTUELLE UND KUumlNFTIGE BE- BZW ENTLASTUNG IN IHREM BERUF DURCH DIE DIGITALISIERUNG EIN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Angaben in Prozent

thinsp Ausfuumlhrlicher Fragetetext Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie eher zu Durch die Digitalisierung spuumlre ich tendenziell eine Entlastung bei meiner aktuellen beruflichen Taumltigkeit oder durch die Digitalisierung muss ich zusaumltzlich zu meinem fachlichen Wissen weitere Kenntnisse erlernen das empfinde ich eher als Belastungthinsp Glauben Sie dass die Digitalisierung in Ihrem Beruf in den naumlchsten 10 Jahren eher zu einer Entlastung oder Belastung fuumlhren wird

14ndash29 Jahre 32thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50+ Jahre 18thinsp

MORGENDigitalisierung in den naumlchsten zehn Jahren im eigenen Beruf

HEUTEDigitalisierung bei aktueller beruflicher Taumltigkeit

22 43 20

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Entlastung Weder noch BelastungEinschaumltzung

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DIGITALISIERUNG IM BERUF DER ASPEKT DER ENTLASTUNG UumlBERWIEGT VOR ALLEM ZUKUumlNFTIG

Die Digitalisierung kann im Beruf Entlastung oder auch Belastung bedeuten ndash manchmal auch beides gleichzeitig Doch welche Seite uumlberwiegt aus Sicht der Befragten Und wie schaumltzen sie die Entwicklung in den naumlchsten zehn Jahren ein

Hier gehen die Meinungen auseinander Zu etwa gleichen Teilen spuumlren die ArbeitnehmerInnen in Deutschland aktuell positive wie negative Effekte im beruflichen Umfeld durch digitale Technologien Vor allem die juumlngeren Arbeit-nehmerInnen nehmen die Entlastung staumlrker wahr als die aumllteren Der mit Abstand groumlszligte Anteil der Beschaumlftigten

vertritt aber eine neutrale Haltung gegenuumlber der Digitalisierung aus ihrer Sicht wiegen die Vorteile die Nachteile in etwa auf

Zwar vermuten mehr Beschaumlftigte (49 Prozent) dass sich Be- und Entlastung durch die Digitalisierung in ihrem Beruf in den naumlchsten zehn Jahren die Waage halten werden als das heute der Fall ist Gleichzeitig steigt aber auch der Anteil derer die positive Tendenzen erwarten Die kuumlnftig erwartete Entlastung liegt damit deutlich houmlher als die aktuell gefuumlhlte Und umgekehrt gehen weniger Menschen von einer groumlszligeren kuumlnftigen Belastung aus als sie sie heute empfinden Berufstaumltige mit niedriger formaler Bildung sind dabei etwas negativer eingestellt Personen in Buumlrotaumltigkeiten und junge Generationen sehen die Ent-wicklungen uumlberdurchschnittlich positiv

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KantarMelanie ArensPublic RelationsTelefon 0521thinspthinsp925 76 81melaniearenskantarcom

PROJEKTLEITUNG UND REDAKTIONRoland Dathe Initiative D21 ethinspVLena-Sophie Muumlller Initiative D21 ethinspVStefanie Exel KantarLinda Paul Kantar Amelie Herrmann Kantar

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GRAFIK UND DESIGNmc-quadrat I Markenagentur und Kommunikationsberatung OHG

DRUCK Stoba-Druck GmbH

D21-Digital-Index 2019thinspthinsp2020 eine Studie der Initiative D21 durchgefuumlhrt von Kantar ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 40 International Lizenz

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  • Inhalt
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  • Historie und Studienziel
  • Zentrale Ergebnisse
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      • 02 Die Digitale Gesellschaft
        • Zusammensetzung
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        • Digitalisierungsgrad
          • 03 Digitale Selbstbestimmtheit
            • Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit
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WIE SCHAumlTZEN SIE DIE AKTUELLE UND KUumlNFTIGE BE- BZW ENTLASTUNG IN IHREM BERUF DURCH DIE DIGITALISIERUNG EIN

Basis Alle Berufstaumltigen und Befragten in beruflicher Ausbildung (nthinsp=thinsp997) Angaben in Prozent

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14ndash29 Jahre 32thinsp 30ndash49 Jahre 21thinsp 50+ Jahre 18thinsp

MORGENDigitalisierung in den naumlchsten zehn Jahren im eigenen Beruf

HEUTEDigitalisierung bei aktueller beruflicher Taumltigkeit

22 43 20

31 49 17

Entlastung Weder noch BelastungEinschaumltzung

58

DIGITALISIERUNG IM BERUF DER ASPEKT DER ENTLASTUNG UumlBERWIEGT VOR ALLEM ZUKUumlNFTIG

Die Digitalisierung kann im Beruf Entlastung oder auch Belastung bedeuten ndash manchmal auch beides gleichzeitig Doch welche Seite uumlberwiegt aus Sicht der Befragten Und wie schaumltzen sie die Entwicklung in den naumlchsten zehn Jahren ein

Hier gehen die Meinungen auseinander Zu etwa gleichen Teilen spuumlren die ArbeitnehmerInnen in Deutschland aktuell positive wie negative Effekte im beruflichen Umfeld durch digitale Technologien Vor allem die juumlngeren Arbeit-nehmerInnen nehmen die Entlastung staumlrker wahr als die aumllteren Der mit Abstand groumlszligte Anteil der Beschaumlftigten

vertritt aber eine neutrale Haltung gegenuumlber der Digitalisierung aus ihrer Sicht wiegen die Vorteile die Nachteile in etwa auf

Zwar vermuten mehr Beschaumlftigte (49 Prozent) dass sich Be- und Entlastung durch die Digitalisierung in ihrem Beruf in den naumlchsten zehn Jahren die Waage halten werden als das heute der Fall ist Gleichzeitig steigt aber auch der Anteil derer die positive Tendenzen erwarten Die kuumlnftig erwartete Entlastung liegt damit deutlich houmlher als die aktuell gefuumlhlte Und umgekehrt gehen weniger Menschen von einer groumlszligeren kuumlnftigen Belastung aus als sie sie heute empfinden Berufstaumltige mit niedriger formaler Bildung sind dabei etwas negativer eingestellt Personen in Buumlrotaumltigkeiten und junge Generationen sehen die Ent-wicklungen uumlberdurchschnittlich positiv

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PARTNERBertelsmann StiftungCHG-MERIDIAN AGING-DiBa AGKPMG AG WirtschaftspruumlfungsgesellschaftMicrosoft Deutschland GmbH

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    • Zugang
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    • Kompetenz
    • Offenheit
      • 02 Die Digitale Gesellschaft
        • Zusammensetzung
        • Nutzertypen
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            • Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit
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            • Verantwortung undselbstbestimmter Umgangmit persoumlnlichen Daten
              • 04 Digitales Arbeiten
                • Digitalkompetenz Berufstaumltiger
                • Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten
                • Berufliche Herausforderungender Zukunft
                • Einstellungen zum digitalen Arbeiten
                • Lebenslanges Lernen
                  • Impressum
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59IMPRESSUM

IMPRESSUM

HERAUSGEBERInitiative D21 ethinspV

ANSPRECHPARTNERIN PRESSEInitiative D21 ethinspVSabrina DietrichPresse- und OumlffentlichkeitsarbeitTelefon 030thinspthinsp526 87 22 55 presseinitiatived21de

KantarMelanie ArensPublic RelationsTelefon 0521thinspthinsp925 76 81melaniearenskantarcom

PROJEKTLEITUNG UND REDAKTIONRoland Dathe Initiative D21 ethinspVLena-Sophie Muumlller Initiative D21 ethinspVStefanie Exel KantarLinda Paul Kantar Amelie Herrmann Kantar

GEFOumlRDERT DURCHBundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie

PREMIUMPARTNERAllianz Deutschland AGBARMERFacebook Germany GmbHFujitsu Technology Solutions GmbH HUAWEI TECHNOLOGIES Deutschland GmbH

PARTNERBertelsmann StiftungCHG-MERIDIAN AGING-DiBa AGKPMG AG WirtschaftspruumlfungsgesellschaftMicrosoft Deutschland GmbH

UNTERSTUumlTZERADLON Intelligent Solutions GmbHBundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und JugendKompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit ethinspVPwC Strategyamp (Germany) GmbHRamboll Management Consulting GmbHRicoh Deutschland GmbH

GRAFIK UND DESIGNmc-quadrat I Markenagentur und Kommunikationsberatung OHG

DRUCK Stoba-Druck GmbH

D21-Digital-Index 2019thinspthinsp2020 eine Studie der Initiative D21 durchgefuumlhrt von Kantar ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 40 International Lizenz

wwwInitiativeD21de ISBN

978

-3-9

8183

31-9

-5

D21

-DIG

ITAL

-IND

EX 2

019thinsp

thinsp2020

  • Inhalt
  • Gruszligwort
  • Historie und Studienziel
  • Zentrale Ergebnisse
  • 01 Digital-Index
    • Zugang
    • Nutzungsverhalten
    • Kompetenz
    • Offenheit
      • 02 Die Digitale Gesellschaft
        • Zusammensetzung
        • Nutzertypen
        • Digitalisierungsgrad
          • 03 Digitale Selbstbestimmtheit
            • Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit
            • Genutzte und gewunschte Identifikationsverfahren
            • Elektronische Patientenakte
            • Verantwortung undselbstbestimmter Umgangmit persoumlnlichen Daten
              • 04 Digitales Arbeiten
                • Digitalkompetenz Berufstaumltiger
                • Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten
                • Berufliche Herausforderungender Zukunft
                • Einstellungen zum digitalen Arbeiten
                • Lebenslanges Lernen
                  • Impressum
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-3-9

8183

31-9

-5

D21

-DIG

ITAL

-IND

EX 2

019thinsp

thinsp2020

  • Inhalt
  • Gruszligwort
  • Historie und Studienziel
  • Zentrale Ergebnisse
  • 01 Digital-Index
    • Zugang
    • Nutzungsverhalten
    • Kompetenz
    • Offenheit
      • 02 Die Digitale Gesellschaft
        • Zusammensetzung
        • Nutzertypen
        • Digitalisierungsgrad
          • 03 Digitale Selbstbestimmtheit
            • Einstellungen zur digitalen Selbstbestimmtheit
            • Genutzte und gewunschte Identifikationsverfahren
            • Elektronische Patientenakte
            • Verantwortung undselbstbestimmter Umgangmit persoumlnlichen Daten
              • 04 Digitales Arbeiten
                • Digitalkompetenz Berufstaumltiger
                • Telearbeit Homeoffice und mobiles Arbeiten
                • Berufliche Herausforderungender Zukunft
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                • Lebenslanges Lernen
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