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D as schlossähnliche Kleinod Buchs – das »Waldhaus« (Foto) an der Zepernicker Straße – liegt seit knapp 25 Jahren brach. 2010 platzte der letzte (zehn- jährige) Traum »For- scherschloss Buch«, seitdem werden neue Käufer gesucht. Seit Jahresbeginn inter- essiert sich auch der Projektentwickler des Ludwig- Hoffmann-Quartiers Buch, Andreas Dahlke, ernsthaft für den Kauf des 49.000 m 2 großen Grundstücks: »Wir befinden uns in Gesprächen mit der Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM).« Lieber heute als mor- gen würde Dahlke beginnen, das denkmalgeschützte Haus auf Vor- dermann zu bringen. Noch ist alles of- fen, das Ausschreibungsverfahren ist Februar 2017 | 1,50 www.bucher-bote.de n THEMA DES MONATS Bucher Ehrenamtliche berichten S. 4 n IM GESPRÄCH Neue Katzenpension in Zepernick S. 6 IN DIESER AUSGABE n THEMA DES MONATS Gedenkbuch für ermordete Patienten S. 5 n NATUR & UMWELT In Hobrechtsfelde gibt’s bald ein Trichterlokal S.7 KURZ & BÜNDIG n Bucher BürgerForum Das nächste Bucher Bürgerforum findet am Dienstag, 21. Februar, um 18 Uhr in der Feste-Scheune des Stadtguts Buch, Alt Buch 45-51, statt. Der neue Panko- wer Bezirksbürgermeister Sören Benn wird zur Entwicklung in Berlin-Buch für die Jahre 2017 und 2018 sprechen. n Wiltbergstraßen-Baustelle Der Beginn des 2. Bauabschnitts der Wiltbergstraße mit großräumiger Um- leitung verschiebt sich weiter. Vor Re- daktionsschluss gab es noch immer kei- ne Freigabe durch die Verkehrslenkung Einladung zum Vortrag HELIOS Klinikum Berlin-Buch www.helios-kliniken.de/berlin-buch HELIOS Klinikum Berlin-Buch Informiert sein ... Keine bösen Überraschungen – aktuelle Möglichkeiten der Vorsorge und Früherkennung von Darmkrebs Dienstag, 28. Februar 2017 • 18 Uhr Prof. Dr. med. Frank Kolligs Chefarzt der Klinik für Allgemeine Innere Medizin und Gastroenterologie KRANKEN- TRANSPORT TEICHMANN % 92900 230 Fax: 650 750 25 Am Stener Berg 4 •13125 Berlin (030) 814 00 23 11 www.hdu-online.de Schwanebecker Chaussee 5 13125 Berlin-Buch SICHER UND GLÄNZEND DURCH DEN WINTER IST IHRE AUTO- SCHEIBE NOCH FIT? Steinschlagreparatur bei Teilkasko- Versicherung kostenlos. 0,-€ DAS SALZ MUSS RUNTER! Vermeiden Sie Korrosion durch Streusalz. Lackschonend pflegen wir Ihr Fahrzeug. ab 39,95 € FREIER KFZ-MEISTERBETRIEB spezialisiert auf Wartung und Reparatur von und Service für andere Marken Aus für Strauss Ende Februar schließt die Strauss Innovation in Buch E ine über hundertjährige Kaufhausära geht zu Ende. Die Warenhauskette »Strauss Innovation« ist in Insolvenz ge- gangen. Diesmal endgültig, ein Investor hat sich nicht gefunden. Bis Ende Februar machen alle der bundesweit 57 Filialen, darunter neun in Berlin, dicht. Eine von ihnen ist die Strauss Innovation in der Wiltbergstraße in Buch. Sie war 1992 als erste Berliner Filiale eröffnet worden. »Es ist eine traurige Angelegenheit«, er- klärt Filialleiter Klaus Malburg, der wie seine sieben Mitarbeiterinnen Ende De- zember die Kündigung erhielt. »Weih- nachten haben sie noch abgewartet, aber dann gingen die Briefe raus«, so der lang- jährige Mitarbeiter. Am 9. Januar klebten »Alles muss raus«- Plakate in den Schaufenstern in der Alt-Buch 53 - 57 | fon 030.94 87 84 0 | www.besch-rent.de Mietstationen in: Berlin-Buch, Lindenberg, Oranienburg Dienstag – Donnerstag gültig bis zum 03.03.2017 -10% auf alle verfügbaren Transporter Einfach mieten 10% Rabatt Berlin. Zudem benötigt die BVG eine sechswöchige Vorlaufzeit und die der- zeitige Witterungslage ist ungünstig. Bauleiter Frank Kirsch: »Mit einem Bau- beginn ist voraussichtlich bis Ende Fe- bruar nicht zu rechnen«. n Tanzparty im Festsaal Marinas Tanzschule aus Bernau ist ins Ludwig-Hoffmann-Quartier Buch gezo- gen. Am Sonnabend, 18. 2., um 20 Uhr findet eine Begrüßungsparty mit einer Mischung aus klassischer und moderner Tanzmusik im Haus 20 statt. Reservie- rungen: Tel. 0173/82 88 400. FOTO: KRISTIANE SPITZ Wie sicher lebt es sich hier? I ch kann nur jeden beglückwünschen, der in Buch oder Karow lebt«, erklärte Ulf Seltier, der Leiter des Polizeiabschnitts 14 während einer SPD-Bürgerveranstal- tung am 17. Januar in der Feste-Scheune des Stadtguts Buch. In der Region lebe man im berlinweiten Vergleich sehr si- cher, so der Polizeioberrat. Die Anzahl der Straftaten sei im Abschnitt 14, der sich von Weißensee, über Heinersdorf und Blankenburg bis Karow und Buch er- streckt, vergleichsweise niedrig, ganz be- sonders gering seien sie in den beiden letztgenannten Ortsteilen. So habe es im Bereich der Straßenkriminalität (Dieb- stähle, Einbrüche, Körperverletzungen u. a.) 2016 in Buch 587 Straftaten gegeben (2015: 701 Taten) und in Karow 386 Straf- taten (2015: 375 Taten). »Das ist ein sehr niedriges Niveau«, betonte der Polizist. Diese Fallzahlen umschreiben den Tenor der Veranstaltung »Kriminalität in Buch und Karow – Wie sicher ist unsere Nach- barschaft«, zu der auch Berlins frisch ge- kürter Innensenator Andreas Geisel an- gereist war. Sie bedeuten: Karow und Buch sind besonders sichere Orte in Berlin. Die Fakten allerdings geben keine Aus- kunft über die gefühlte Sicherheit der Bür- ger, das weiß auch Senator Geisel. Berlin stehe im Fokus des internationalen Terro- rismus. Die Lage sei angespannt, beson- ders seit dem Anschlag am Breitscheid- platz. »Ich bin stolz, wie die Berliner rea- giert haben: wütend, traurig, aber auch entschlossen, unser Leben selbstbestimmt weiter zu leben«, sagte er. Er appellierte, die Flüchtlinge, die zu uns gekommen sind, nicht unter Generalverdacht zu stellen. 5HJLRQDO QDFKKDOWLJ ]HUWLӾ]LHUW Kompostieranlage Am Vorwerk 1 G . 13127 Berlin Tel. (030) 94 39 31 35 . www.ke-nord.de Dezember – Februar: Mo – Fr 7–16 Uhr seit 5 Jahren FOTO: ARCHIV Schlossparkpassage. Das sprach sich schnell herum, die Kundenzahl stieg spürbar. 20 bis 50 % Rabatt sind ausge- schrieben, möglich, dass es im Februar noch etwas mehr wird. Für Klaus Malburg und seine Kolleginnen ist es eine bittere Pille, die sie schlucken müssen. »Wir arbeiten schon sehr lange zusammen, manche kennen sich noch aus DDR-Zeiten, als hier das Kontex- Kaufhaus stand, das damals 75 Mitarbei- ter hatte«, so der Filialleiter. 1978, als 18- Jähriger, begann Malburg in der Bucher Einrichtung der Konsumgenossenschaft zu arbeiten. Schnell übernahm er Lei- tungspositionen beim Konsum und stieß nach der Wende zum Strauss-Unterneh- men. Seit 2009 arbeitet er wieder in Buch. »Wir haben hier eine lange Tradition und eine unwahrscheinlich gute Kundenbin- dung – das hat sich all die Jahre ausge- zahlt«, so Klaus Malburg. Weiter auf S. 3 FOTO: KRISTIANE SPITZ Die Preise purzelten; bis Ende Februar soll noch so viel wie möglich verkauft werden. Bürgerveranstaltung in Buchs Feste-Scheune zur Kriminalitätslage in Buch und Karow Der Senat habe Anfang Januar ein Prä- ventions- und Sicherheitspaket beschlos- sen. 45 Millionen Euro werden in neue Schusswaffen, ballistische Schutzwesten, mehr Fahrzeuge, modernisierte Ret- tungswagen, mobile Polizeiwachen und verbesserten Digitalfunk fließen, die Be- soldung soll steigen. »Die Polizei wird auch personell ver- stärkt«, versprach er. Langfristig werden etwa 3000 neue Polizisten in der Haupt- stadt gebraucht. 600 Absolventen verlas- sen nach dreijähriger Ausbildung jedes Jahr die Polizeischule. Wegen des demo- grafischen Wandel gehen zudem beson- ders viele Polizisten in den kommenden Jahren in den Ruhestand. Aus diesen Gründen wird es mit der Personalaufsto- ckung also dauern. »Ziel ist, zumindest 200 zusätzliche Stellen jedes Jahr zu be- setzen«, so der Senator. »Das Thema Sicherheit ist zudem eine Querschnittsaufgabe vieler Ressorts. Wir müssen Angsträume beseitigen, dunkle Ecken ausleuchten und dürfen Verwahr- losungen im öffentlichen Raum nicht zu- lassen«, führt er fort. Ulf Seltier bestärkte die Bürger, sich bei Sorgen und Nöten an die Polizei zu wen- den und seinen Unmut nicht über soziale Medien in die Welt zu schicken, worauf- hin im Saal Gelächter aufkam. Bürger be- richteten davon, nicht ernst genommen worden zu sein, anderen ist der Weg zur zuständigen Wache in Weißensee zu weit. Die Polizei habe bei einem Einbruch zu lange auf sich warten lassen, berichtet ein weiterer Bürger. Weiter auf S. 8 Wir suchen Hilfe durch einen geübten und flexiblen Fahrradbastler (evtl. Frührentner) Tel. 030 941 66 35 Fahrradhof Buch Bucher Interessent für »Waldhaus« bis April verlängert worden. »Der Bezirk Pankow wird in Kürze eine Machbarkeitsstudie vorlegen, die die inhaltliche Richtung vorgibt. Danach richten wir unser Konzept aus«, so Dahl- ke. Die teure und komplizierte Sanierung des Waldhauses könnte sich aber rech- nen, wenn auf dem Gelände Wohnungen gebaut würden. Aufgrund seiner Refe- renzprojekte in Buch rechnet sich Andre- as Dahlke gute Chancen aus. K. Spitz Im Gespräch (v. l.): Markus Luft, Andreas Geisel, Moderator Ralf Hillenberg, Ulf Seltier. Fa- zit der Runde: In Buch und Karow lebt es sich im berlinweiten Vergleich besonders sicher. Der nächste »BB« erscheint am Do, dem 2. März 2017

Wie sicher lebt es sich hier? - bucher-bote.de · man im berlinweiten Vergleich sehr si-cher, so der Polizeioberrat. Die Anzahl der Straftaten sei im Abschnitt 14, der sich von Weißensee,

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Page 1: Wie sicher lebt es sich hier? - bucher-bote.de · man im berlinweiten Vergleich sehr si-cher, so der Polizeioberrat. Die Anzahl der Straftaten sei im Abschnitt 14, der sich von Weißensee,

Das schlossähnlicheKleinod Buchs –

das »Waldhaus« (Foto)an der ZepernickerStraße – liegt seit knapp25 Jahren brach. 2010platzte der letzte (zehn-jährige) Traum »For-scherschloss Buch«,seitdem werden neueKäufer gesucht. Seit Jahresbeginn inter-essiert sich auch derProjektentwickler des Ludwig-Hoffmann-Quartiers Buch, AndreasDahlke, ernsthaft für den Kauf des49.000 m2 großen Grundstücks:»Wir befinden uns in Gesprächen mitder Berliner ImmobilienmanagementGmbH (BIM).« Lieber heute als mor-gen würde Dahlke beginnen, dasdenkmalgeschützte Haus auf Vor-dermann zu bringen. Noch ist alles of-fen, das Ausschreibungsverfahren ist

Februar 2017 | 1,50 €www.bucher-bote.de

n THEMA DES MONATSBucher Ehrenamtlicheberichten S.4

n IM GESPRÄCHNeue Katzenpension in ZepernickS. 6

IN DIESER AUSGABEn THEMA DES MONATSGedenkbuch für ermordete PatientenS. 5

n NATUR & UMWELTIn Hobrechtsfelde gibt’sbald ein TrichterlokalS.7

KURZ & BÜNDIGn Bucher BürgerForum Das nächste Bucher Bürgerforum findetam Dienstag, 21. Februar, um 18 Uhr inder Feste-Scheune des Stadtguts Buch,Alt Buch 45-51, statt. Der neue Panko-wer Bezirksbürgermeister Sören Bennwird zur Entwicklung in Berlin-Buch fürdie Jahre 2017 und 2018 sprechen.

n Wiltbergstraßen-BaustelleDer Beginn des 2. Bauabschnitts derWiltbergstraße mit großräumiger Um-leitung verschiebt sich weiter. Vor Re-daktionsschluss gab es noch immer kei-ne Freigabe durch die Verkehrslenkung

Einladung zum VortragHELIOS Klinikum Berlin-Buch

www.helios-kliniken.de/berlin-buch

HELIOS Klinikum Berlin-Buch

Informiert sein ...

Keine bösen Überraschungen – aktuelle Möglichkeiten der Vorsorge und Früherkennung von Darmkrebs

Dienstag, 28. Februar 2017 • 18 Uhr

Prof. Dr. med. Frank KolligsChefarzt der Klinik für Allgemeine

Innere Medizin und Gastroenterologie

KRANKEN-TRANSPORTTEICHMANN

% 92900230Fax: 650 750 25

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Aus für StraussEnde Februar schließt dieStrauss Innovation in Buch

Eine über hundertjährige Kaufhausärageht zu Ende. Die Warenhauskette

»Strauss Innovation« ist in Insolvenz ge-gangen. Diesmal endgültig, ein Investorhat sich nicht gefunden. Bis Ende Februarmachen alle der bundesweit 57 Filialen,darunter neun in Berlin, dicht. Eine vonihnen ist die Strauss Innovation in derWiltbergstraße in Buch. Sie war 1992 alserste Berliner Filiale eröffnet worden.»Es ist eine traurige Angelegenheit«, er-klärt Filialleiter Klaus Malburg, der wieseine sieben Mitarbeiterinnen Ende De-zember die Kündigung erhielt. »Weih-nachten haben sie noch abgewartet, aberdann gingen die Briefe raus«, so der lang-jährige Mitarbeiter.Am 9. Januar klebten »Alles muss raus«-Plakate in den Schaufenstern in der

Alt-Buch 53 - 57 | fon 030.94 87 84 0 | www.besch-rent.de

Mietstationen in: Berlin-Buch,

Lindenberg, Oranienburg

Dienstag – Donnerstag gültig bis zum 03.03.2017

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Berlin. Zudem benötigt die BVG einesechswöchige Vorlaufzeit und die der-zeitige Witterungslage ist ungünstig.Bauleiter Frank Kirsch: »Mit einem Bau-beginn ist voraussichtlich bis Ende Fe-bruar nicht zu rechnen«.

n Tanzparty im Festsaal Marinas Tanzschule aus Bernau ist insLudwig-Hoffmann-Quartier Buch gezo-gen. Am Sonnabend, 18. 2., um 20 Uhrfindet eine Begrüßungsparty mit einerMischung aus klassischer und modernerTanzmusik im Haus 20 statt. Reservie-rungen: Tel. 0173/82 88 400.

FOTO

: KRISTIANE SPITZ

Wie sicher lebt es sich hier?

Ich kann nur jeden beglückwünschen,der in Buch oder Karow lebt«, erklärte

Ulf Seltier, der Leiter des Polizeiabschnitts14 während einer SPD-Bürgerveranstal-tung am 17. Januar in der Feste-Scheunedes Stadtguts Buch. In der Region lebeman im berlinweiten Vergleich sehr si-cher, so der Polizeioberrat. Die Anzahl derStraftaten sei im Abschnitt 14, der sichvon Weißensee, über Heinersdorf undBlankenburg bis Karow und Buch er-streckt, vergleichsweise niedrig, ganz be-sonders gering seien sie in den beidenletztgenannten Ortsteilen. So habe es imBereich der Straßenkriminalität (Dieb-stähle, Einbrüche, Körperverletzungen u.a.) 2016 in Buch 587 Straftaten gegeben(2015: 701 Taten) und in Karow 386 Straf-taten (2015: 375 Taten). »Das ist ein sehrniedriges Niveau«, betonte der Polizist.

Diese Fallzahlen umschreiben den Tenorder Veranstaltung »Kriminalität in Buchund Karow – Wie sicher ist unsere Nach-barschaft«, zu der auch Berlins frisch ge-kürter Innensenator Andreas Geisel an-gereist war. Sie bedeuten: Karow undBuch sind besonders sichere Orte inBerlin. Die Fakten allerdings geben keine Aus-kunft über die gefühlte Sicherheit der Bür-ger, das weiß auch Senator Geisel. Berlinstehe im Fokus des internationalen Terro-rismus. Die Lage sei angespannt, beson-ders seit dem Anschlag am Breitscheid-platz. »Ich bin stolz, wie die Berliner rea-giert haben: wütend, traurig, aber auchentschlossen, unser Leben selbstbestimmtweiter zu leben«, sagte er. Er appellierte,die Flüchtlinge, die zu uns gekommen sind,nicht unter Generalverdacht zu stellen.

KompostieranlageAm Vorwerk 1 G . 13127 Berlin Tel. (030) 94 39 31 35 . www.ke-nord.deDezember – Februar: Mo – Fr 7–16 Uhr

seit 5 Jahren

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: ARC

HIV

Schlossparkpassage. Das sprach sichschnell herum, die Kundenzahl stiegspürbar. 20 bis 50 % Rabatt sind ausge-schrieben, möglich, dass es im Februarnoch etwas mehr wird. Für Klaus Malburg und seine Kolleginnenist es eine bittere Pille, die sie schluckenmüssen. »Wir arbeiten schon sehr langezusammen, manche kennen sich nochaus DDR-Zeiten, als hier das Kontex-Kaufhaus stand, das damals 75 Mitarbei-ter hatte«, so der Filialleiter. 1978, als 18-Jähriger, begann Malburg in der BucherEinrichtung der Konsumgenossenschaftzu arbeiten. Schnell übernahm er Lei-tungspositionen beim Konsum und stießnach der Wende zum Strauss-Unterneh-men. Seit 2009 arbeitet er wieder in Buch. »Wir haben hier eine lange Tradition undeine unwahrscheinlich gute Kundenbin-dung – das hat sich all die Jahre ausge-zahlt«, so Klaus Malburg. Weiter auf S. 3

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: KRISTIANE SPITZ

Die Preise purzelten; bis Ende Februar sollnoch so viel wie möglich verkauft werden.

Bürgerveranstaltung in Buchs Feste-Scheune zur Kriminalitätslage in Buch und KarowDer Senat habe Anfang Januar ein Prä-ventions- und Sicherheitspaket beschlos-sen. 45 Millionen Euro werden in neueSchusswaffen, ballistische Schutzwesten,mehr Fahrzeuge, modernisierte Ret-tungswagen, mobile Polizeiwachen undverbesserten Digitalfunk fließen, die Be-soldung soll steigen. »Die Polizei wird auch personell ver-stärkt«, versprach er. Langfristig werdenetwa 3000 neue Polizisten in der Haupt-stadt gebraucht. 600 Absolventen verlas-sen nach dreijähriger Ausbildung jedesJahr die Polizeischule. Wegen des demo-grafischen Wandel gehen zudem beson-ders viele Polizisten in den kommendenJahren in den Ruhestand. Aus diesenGründen wird es mit der Personalaufsto-ckung also dauern. »Ziel ist, zumindest200 zusätzliche Stellen jedes Jahr zu be-setzen«, so der Senator. »Das Thema Sicherheit ist zudem eineQuerschnittsaufgabe vieler Ressorts. Wirmüssen Angsträume beseitigen, dunkleEcken ausleuchten und dürfen Verwahr-losungen im öffentlichen Raum nicht zu-lassen«, führt er fort.Ulf Seltier bestärkte die Bürger, sich beiSorgen und Nöten an die Polizei zu wen-den und seinen Unmut nicht über sozialeMedien in die Welt zu schicken, worauf-hin im Saal Gelächter aufkam. Bürger be-richteten davon, nicht ernst genommenworden zu sein, anderen ist der Weg zurzuständigen Wache in Weißensee zu weit.Die Polizei habe bei einem Einbruch zulange auf sich warten lassen, berichtet einweiterer Bürger. Weiter auf S. 8

Wir suchen Hilfedurch einen geübten und flexiblen Fahrradbastler

(evtl. Frührentner)

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Fahrradhof Buch

Bucher Interessent für »Waldhaus«

bis April verlängert worden. »Der Bezirk Pankow wird in Kürze eineMachbarkeitsstudie vorlegen, die dieinhaltliche Richtung vorgibt. Danachrichten wir unser Konzept aus«, so Dahl-ke. Die teure und komplizierte Sanierungdes Waldhauses könnte sich aber rech-nen, wenn auf dem Gelände Wohnungengebaut würden. Aufgrund seiner Refe-renzprojekte in Buch rechnet sich Andre-as Dahlke gute Chancen aus. K. Spitz

Im Gespräch (v. l.): Markus Luft, Andreas Geisel, Moderator Ralf Hillenberg, Ulf Seltier. Fa-zit der Runde: In Buch und Karow lebt es sich im berlinweiten Vergleich besonders sicher.

Der nächste »BB« erscheint am Do, dem 2. März 2017

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»Wenn du zwei Augenzeugen zu einem Ereignis gehört hast, beginnst du an dem zu zweifeln, was wir ‘Geschichte’ nennen.«

Dave Barry (1879–1955)

2 FEBRUAR 2017

24. Jahrgang, Februar 2017

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Anschrift: Redaktion »Bucher Bote«, Franz-Schmidt-Str. 8-10, 13125 Berlin Telefon: 9 41 54 28, Fax: 9 41 54 29E-Mail: [email protected]: www.bucher-bote.deHerausgeber: Albatros gGmbH,Friedrich Kiesinger (V.i.S.d.P.)Redaktion: Kristiane SpitzEhrenamtlicher Beirat: Karl-Heinz Ehlers, Ehrengard Hanke, Dr. Hubert Hayek, Elke Heller, Jörg-Peter Malke, Julia Meister, Rosemarie PumbLayout/Anzeigen/Vertrieb: Kristiane SpitzDruck: Union Druckerei Berlin GmbH.Storkower Straße 127A, 10407 BerlinGedruckt auf 100 % Recyclingpapier

Ich bin entsetztIn der Januar-Ausgabe des »Bucher Bo-ten« wurde die Eröffnung der neu gebau-ten Brucke uber die A10 zwischen Berlin-Buch und Lindenberg beschrieben.Ich bin entsetzt daruber, dass es auf die-ser Brucke keinerlei Wege fur Fußgängermehr gibt. Man ist gezwungen, als Fuß-gänger auf der Fahrbahn zu laufen! Unswurde diese Brucke vorher in Burgerfo-ren als nach wie vor einspurig zu befah-rende Brucke mit den alten Standardsvorgestellt. Es waren fruher Fußwegevorhanden.Vom Ministerium fur Infrastruktur undLandesplanung Brandenburg erhielt ichauf meinen Protest hin die Information,dass eine Verwaltungsvereinbarung mitdem Amt Panketal abgeschlossen wurde,die die baulichen und technischen De-tails so geregelt hat, wie sie jetzt sind! DasAmt Panketal war also damit einverstan-den, dass zugunsten einer zweiten Auto-spur auf den eigentlich vorhandenenFußweg verzichtet wurde!Es ist unglaublich, dass man nur den Au-toverkehr fördert! Fur Fußgänger undRadfahrer ist es inzwischen dort lebens-gefährlich. Die Brucke ist unbeleuchtet,Tempo 50 ist erlaubt. Naturlich wird esdort bald keine Fußgänger und Radfah-rer mehr geben, unsere Politiker könnendann argumentieren, dass dort sowiesoniemand langlaufen wurde.Schlussfolgerung: Je gefährlicher manAutostraßen macht, desto weniger Rad-und Fußwege braucht man! Es lebe dieUmwelt! E. Moisel, per Mail

Thema WindenergieDie von der Bundesregierung uberra-schend blockierte Solidarisierung derNetzentgelte hat bei Burgern Branden-burgs Besturzung und Unverständnis her-vorgerufen. Argumente, dass die Bran-denburger vom Ausbau der ErneuerbarenEnergien profitieren wurden (MinisterDuin, Nordrhein-Westfalen) wird alsHohn empfunden, denn es profitieren ne-ben dem Staat nur wenige private Investo-ren von den festen Einspeisevergutungen.Die Burger zahlen drauf, sie verlieren dasAntlitz ihrer Heimat, mussen die Ein-schränkungen ihrer Lebensqualität undihrer Gesundheit durch Lärm, Schatten-

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Die abgedruckten Leserbriefe widerspiegelnnicht die Meinung der Redaktion.

Es werden nur namentlich gekennzeichneteLeserbriefe veröffentlicht.

Die Redaktion behält sich das Recht sinnwahrender Kürzungen vor.

schlag und Naturzerstörung ertragen undhaben doch keine sichere Stromversor-gung von den Erneuerbaren Energien.Dafur sollen sie auf unbestimmte Zeitauch noch europaweit die höchstenStrompreise zahlen, indem ihnen mit je-dem neuen Windrad die Kosten der regio-nalen Netzanbindung auferlegt werden.Infolge der uberhöhten Stromkosten ha-ben Industrie und Mittelstand gegenWettbewerbsnachteile zu kämpfen, die imErgebnis der Region eine Deindustrialisie-rung mit Jobverlusten bringen werden.Diese unfaire Lastenverteilung zwischenden Bundesländern ist eine eklatante Ver-letzung des Grundgesetzes, das mit Artikel72 Absatz 2 regelt, dass dem Burger dieMöglichkeit gegeben sein soll, sein Lebenunter Bedingungen zu gestalten, die imVergleich zu anderen zwar unterschied-lich aber von annähernd gleichem Wertsind. Thomas Jacob, Volksinitiative

»Rettet Brandenburg«

Hat mich berührtIhre Zeitung vom November 2016 fiel mirWeihnachten in die Hände. Ein Artikel vonSiegfried v. d. Warthe (»Wovor ich Angsthabe«) hat mich besonders berührt. Erspricht mir geradezu aus dem Herzen. Ichmöchte mich bei ihm bedanken für seinebedachten und stilistisch sehr gut formu-lierten Sätze. Mögen ihm noch viele sol-cher kritischen Fragen aus der Feder flie-ßen. Das wird alle Berliner undBrandenburger, die für den Erhalt desFriedens eintreten, in ihren Bemühungenbestärken. Jürgen Winkler, per Mail

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NACHGEFRAGT

Mich ärgert etwas vor unserer Gartentür!Wir wohnen in Karow, in der Straße 51.Unsere vorher unbefestigte Straße wurdeim Sommer 2016 mit einer schönenAsphaltdecke versehen. Vor dem Asphal-tieren ist dort das Regenwasser ver-sickert. Nun kann bei Regen das anfallen-de Straßenwasser nicht mehr schnellgenug versickern und läuft in unserGrundstück – und nicht wenig! Bei mei-nem Besuch im Straßenamt Pankow sag-te mir die zuständige Mitarbeiterin, dassich das Niveau unseres Gartens anhebenmüsse, dann laufe auch kein Wasser auf’sGrundstück. Und übrigens habe sie keinGeld, um etwas abzuändern. Allerdingsweiß ich, dass das Bauamt dafür zu sor-gen hat, dass kein Straßenwasser insGrundstück laufen kann.

Dieter Schenk, Karow»BB« befragte die Bezirksingenieurin für

Regenwasser läuft ins Grundstück

FOTO: S. SCHMIDT

Im Winter blüht die Zaubernuss,wer sagt ihr nur, dass sie jetzt muss?Die Nüsse sind drum klitzeklein,was wächst, muss nicht zum Essen sein!

Die Chinesische Zaubernuss (Hamame-lis mollis) stammt aus Ostasien. Seit 1879findet man sie in Europa. Sie kann Frostbis -12°C gut aushalten.

Richard Demant, Buch

STIELBLÜTEN

FOTO: K. SPITZ

Zaubernuss

Offenen Mundes sah ichDas offene Scheunentor.Einlass ins Offene.Türen und Fenster unverschlossen.

Offenes Land. Offene Orte.Offene Wälder. Offene Kirchen.Offene Friedhöfe. Offene Sonntage.

Offene Menschen. Offene Arme.Offene Augen. Offener Blick.Offene Ohren. Offene Gesellschaft.

Offene Gedanken. Offenheit.Tradition und Moderne.Glaube und Wissen.Banales und Heroisches.Fremdes und Eigenes.Wehrhaftigkeit.

Ja, beinah ertrunkenIn Krieg und Gewalt.Willkommen, Fremder,tritt ins Offene.Zertritt nicht die zarten Pflänzchen.Der Preis ist zu hoch.Erstochene, Erschossene, Zermalmte.

Schließe nicht die Tür hinter dir Zu. Und lass uns ein Fenster.

Dr. Klaus Paatzsch, Karow

Ins Offene

LESER-GEDICHT

Karow, Buch, Blankenburg, Malchow imPankower Straßen- und Grünflächenamt,Steffi Schmidt. »Wir befinden uns mit demGrundstücksnutzer noch im Gespräch«,erklärte sie. »Tatsächlich wurde die Straße51 im vergangenen Sommer asphaltiert,allerdings haben wir Ausfräsungen vorge-nommen, sodass sie das gleiche Niveauwie der alte Straßenzug hat. Der wies vieleWellen und Löcher auf, in denen sich dasWasser sammelte, nun ist die Straße glattund das Wasser sucht sich andere Wege.Herr Schenk wohnt am tiefsten Punkt derStraße, in der es leider keine Entwässerunggibt. Wir haben bereits vor dem Nachbar-grundstück einen Graben ausgehoben, umeinen Großteil des Wassers aufzufangen.Eine weitere Möglichkeit wäre, den Bord-stein zu verlängern, wenn Herr Schenk be-reits wäre, seine Einfahrt baulich zu ver-ändern.« K. S.

Entwässerungsmulde (l.) neben dem betroffenen Grundstück. »Wir nehmen die Sorgender Anlieger ernst und sind um Abhilfe bemüht«, erklärte BezirksamtsmitarbeiterinSteffi Schmidt. »In diesem Fall hatte sich allerdings auch schon vor der Baumaßnahmeim Bereich der Einfahrt das Wasser gesammelt.«

Ein Hund wird gerettetAKTIONEN

Am Montag, dem 9. Januar, ging ichhinaus aufs Feld Richtung »Moorlin-

se«, um zu fotografieren. Da kam in eini-ger Entfernung eine Frau auf mich zu,winkte und rief »Hallo!« Beim Näherkom-men sagte sie, ihr Hund sei wahrschein-lich im Wasser eingebrochen, sie war ganzverzweifelt, hatte ihn schon eine Weile ge-sucht im Schilf. Wir sahen ihn dann, ziem-

lich weit draußen in einem Eisloch, Kopfund Oberkörper ragten aus dem Wasserund er bewegte sich. Ich sah ihn zuerst garnicht, aber sie rief ihn immerzu und pfiffauf ihrer Pfeife. Sie hatte kein Handy da-bei. Wir riefen die Feuerwehr an. Danngingen wir um den Teich herum auf dieandere Seite zur Straße. Doch die Ortsbe-schreibung für die Feuerwehr war schwie-rig. Wir liefen schnell zur Straße, doch dieFrau konnte wegen ihrer Herzerkrankungnicht so schnell… Ich glaubte die ganzeZeit nicht daran, dass der Hund überlebenwürde. Von der Straße aus konnten wir ihngut sehen – etwa 400 m vom Ufer entfernt.Wir riefen nocheinmal die Feu-erwehr an, end-lich wurde dieOrtsbeschrei-bung verstan-den, die Ein-satzgruppe warzu einem ande-ren Teich gefah-ren! Ich liefschnell zumS-Bahnhof vorund konnte sodas Einsatzautoleiten. Ein Feuerwehr-Mann, der so et-was wie einenTaucheranzuganhatte, wurdean ein Seil ge-bunden, und er robbte auf allen Vierenmit einer kleinen Leiter bis hin zu demTier. Das Seil musste immer verlängertwerden, bis er schließlich bei dem Lochangekommen war. Der Mann half demHund aus dem Wasser, der biss ihn fast

und lief dann los! Er schwankte, dasHinterteil, das sicher vollkommentaub und wie gelähmt war, brach im-mer zur Seite weg. Doch er schaffte estatsächlich, bis zu seinem Frauchen zukommen! Ich hätte das nie gedacht, erwar über eine Stunde in dem eisigenWasser gewesen. Wie dieser Hund ge-kämpft hat! Schon einige Mal war er

mit dem Kopf unter Wasser gewesen,unglaublich! Ich hätte ihn längst auf-gegeben. Aber die Liebe dieser Frauhat ihn gerettet. Vor einem halben Jahrerst war ihr Mann gestorben…Als der Hund Sammy an Land war,wurde er in eine Thermodecke von derFeuerwehr gehüllt. Schade, dass ichden Namen der Frau nicht weiß, ichwüsste gern, ob der Hund diesenSchock überwunden hat. Diese ganze Hunde-Rettungs-Aktionkostete nichts. Ich bin noch voll Stau-nen über die Selbstverständlichkeitund Freundlichkeit der Feuerwehr-

männer! Und über den »Zufall«, dassich gerade in diesem Augenblick dahinaus aufs Feld ging. Mit der Ruhezum Fotografieren war’s damit aller-dings vorbei. Elisabeth Krause,

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Der Bucher Schlosskirche soll ihreTurmspitze wieder aufgesetzt wer-

den. Dafür engagieren sich seit einigenJahren der Förderverein Kirchturm Buchund die ev. Kirchgemeinde. Im Frühjahrvergangenen Jahres beschlossen die Ak-teure, mit dem Bau der obersten Turm-spitze (Laterne mit Haube und Krönung)zu beginnen und sie temporär im Kirch-hof neben der Schlosskirche aufzustel-len. Dies soll sichtbares Zeichen des un-gebrochenen Wiederaufbauwillens derMitglieder und Unterstützer sein und zuweiteren Spenden stimulieren.Mit der Ausführungsplanung wurde be-gonnen. Nach bauvorbereitenden Bera-tungen mit der Bauaufsichtsbehördeund der Denkmalpflege sowie einerDenkmal-Suchgrabung wurde am 16. 12.2016 die Baubeginnanzeige gestellt.»Wir hoffen auf die bisher ausgebliebeneöffentliche Förderung durch das LandBerlin und den Bund. Deshalb werdenweitere Gespräche mit politischen Ent-scheidungsträgern geführt«, erklärte För-dervereinsvorsitzender Karl Besch. Au-ßerdem wollen die Mitglieder weitereSpenden und Fördermittel einwerben.Die temporäre Aufstellung der Turmla-

terne neben dem Kirchgebäude kann er-folgen, wenn die Fundamente gelegtworden sind. Die finanziellen Mittel vonca. 200.000 Euro dafür sind vorhanden. Allerdings fehlen dem Projekt noch im-mer 2 Millionen Euro.Im vergangenen Jahr konnte der Förder-verein 138.042 Euro Spendengelder ein-nehmen, hinzu kamen 5.478 Euro Mit-gliedsbeiträge. Seit 2008 wurden – bisherohne öffentliche Förderung – insgesamt466.721 Euro eingenommen. Dabei hatsich der Bauteil-Spenden-Katalog (überden Kirchenbauteile symbolisch verkauftwurden) als sehr erfolgreiches Projekt er-wiesen und führte bisher zu Einnahmenvon ca.76.000 Euro. 2016 fanden insgesamt neun Benefiz-konzerte und drei Ausstellungen zu Gun-sten des Turmbauprojektes statt. Auchein Bucher Bürgerforum im April infor-mierte über den Projektstand »Kirch-turmaufbau«. Die Benefizveranstaltun-

GEDANKEN ZUR ZEITJugendsprache

Welche Sprachen ha-ben Sie in der Schule

lernen müssen oder dür-fen? Wie steht es heute umIhre Sprachkenntnisse?Gehören Sie zu denen, dieauf dem langen Weg vonbraunen Locken zum grau-en Haar mit einigem EiferVokabeln gelernt und diemeisten davon längst wie-der vergessen haben? Ist esIhnen auch peinlich, ei-nem Fremden die Fragenach dem Weg zwarfreundlich in Deutsch, abernur stotternd in Englischbeantworten zu können? Dann geht es Ihnen wie mir! Gelegentlich sehe ich mir einen Sprach-kurs im Fernsehen an. Die Betonungliegt auf gelegentlich, das Ergebnis istdeprimierend! Trotz magerster Ausstattung in SachenSprachen habe ich Glück. Muss manselber lernen, wenn man jede MengeEnkel an der Seite hat? Glücklicherweisenicht, obwohl es durchaus nicht scha-det. Zwei davon haben sich sogar derArabistik gewidmet, ohne zuvor ein ara-bisches Wort zu kennen. Über den Ein-fall habe ich erst einmal den Kopf ge-schüttelt. Na, vielleicht auch ein weniggezetert. Aber da wusste ich auch nochnichts von Labid, den großen alt-arabi-schen Dichter des frühen Mittelaltersund vieles andere ebenfalls nicht. ZumBeispiel, dass Arabisch zu den fünf gro-ßen Weltsprachen gehört. Von dieserSprache profitiere ich zwar nicht, kannnicht einmal ein Wort nachsprechen,bestaune aber die wunderschönenSchriftzeichen. Ist aber etwas zu schreiben, das dieGrenzen Deutschlands verlassen soll,sind mir die Enkel mit ihren Sprach-kenntnissen eine verlässliche Hilfe.Darüber hinaus beherrschen sie (noch!)eine andere, völlig neue und sehr unver-ständliche Sprache, die nirgendwo ge-lehrt wird, deren Entwicklung aber be-reits eine ganze Reihe von Wissen-schaftlern mit Lohn und Brot versorgt. Seit wenigen Jahrzehnten erforschen,beobachten und deuten Mitarbeiterverschiedenster universitärer Fachbe-reiche das Phänomen Jugendsprache.Sie schreiben über die Befindlichkeitunserer Nachkommen auffallendlange, unverständliche und leider auchsehr aufgedonnerte Beiträge. Seit 2008 wird jährlich das neue Jugend-wort gekürt. Einige renommierte Verla-ge geben regelmäßig ein neues Lexikonder Jugendsprache heraus. Eine primaGeschäftsidee! Alle Jahre neu wählt ein20-köpfiges Gremium das »neue Wortdes Jahres«. Es soll das gegenwärtig ju-gendtypischste sein.Dem Leser sei versichert, dass sich keinMensch mit wirklich grauen Haaren un-

ter den 20 Fachleuten be-findet. Von den Zwanzighaben mindestens 15 be-reits vor einigen Jahren ihrStudium beendet und sindnun in respektablen Posi-tionen tätig. Der sehr klei-ne Rest besteht aus Abitu-rienten. Diesmal ist »Fly sein« dasWort des Jahres. Das heißtsoviel wie »mächtig abge-hen« oder schlicht »begei-stert mitmachen«. Jugendsprache ist schnell-lebig, taucht auf undverschwindet. Leider ge-

schieht das nicht bei anderen sprachli-chen Unarten. Sie haben ein ausgespro-chen zähes Leben. Warum muss man aneinen Satz oder eine Frage noch ein»wa« oder »geil,wa« hängen? Allein»geil« ist doch schlimm genug! Seit lei-der viel zu langen Jahren sticht auchnoch das »jetze« ins Trommelfell. Lange Jahre ist es her, dass ich meinemJüngsten mit einem raffinierten Trickbesagtes »wa« abgewöhnen wollte. Ei-nen zwei Meter langen »Kalten Hund«hatte ich ihm versprochen, wenn wäh-rend der Sommerferien kein einziges»wa« über seine Lippen käme. Andern-falls würde der Kuchen um jeweils einenZentimeter gekürzt. Innerhalb wenigerTage waren wir bei Null angelangt. Die Jugendsprache ist auch eine Art Ge-heimsprache. Als Kinder hatten wirauch eine eigene Form, zu deren Entzif-ferung nur ein ganz kleines Gehirn be-nötigt wurde. Die ging so: »dererlefingKlausauslefing ististlefing totalefingdooflefof«. Das verstand jeder auf An-hieb… Wo kommt eigentlich das Wort »Anhieb«her? Wahrscheinlich aus der Realität desAlltags, der vor wenigen Generationennoch weitgehend in Handarbeit bewäl-tigt werden musste. Vielleicht war dieSprache damals so leicht und gut »be-greiflich« und verständlich. Bei »Anhieb« denkt die ältere Generati-on gleich ans Holzhacken. Holzscheitenutzte man früher zum Ofenheizen undSuppekochen auf einer Kochmaschine.Wie die funktionierte ist, – anders als beider Mikrowelle, – leicht erklärt. Wie aberfunktioniert so eine Mikrowelle? Unddie Welt überhaupt?Vielleicht schafft sich die Jugend eineeigene Sprache, weil die der Erwachse-nen immer schwerer zu verstehen istund zunehmend bedrohlicher klingt?Wird ihre Welt nicht zu sehr von Begrif-fen wie »produktreife Strahlenwaffengegen einen digitalen Erstschlag«, von»Biowaffen«, »chemischen Waffen«,»Atomkrieg«, »Luftverschmutzung«, »Ar-beitslosigkeit« beschwert und beunru-higt? Vielleicht ist ihre Sprache so absurd,weil die Welt ständig absurder wird?

Zwei Millionen Euro gesucht!

Fortsetzung von S. 1 Die Bucher Strauss-Filiale, die 1992 als er-ste in ganz Berlin eröffnet wurde, habeimmer eine Testfunktion für neue Waren,neue Sortimente gehabt, weiß der Ver-kaufsstellenleiter. »Was in Buch gut ge-laufen ist, hat auch in den anderen Lädenfunktioniert.« Die Filialschließungswel-len der vergangenen Jahre gingen anBuch vorbei, weil sich der Standort biszum Schluss gerechnet hat. Wenig Kon-kurrenz und die sehr hohe Kundenbin-dung sind wohl die Hauptgründe. Außer-dem wächst der Ort seit einiger Zeit, dasspürten auch die Strauss-Verkäuferinnen.Zwischen 42 und 63 Jahre alt, müssen sieihr Leben nun neu ausrichten. EineChance aber gibt es noch, doch weiterzu-machen. Klaus Malburg ist schon immerein Mann der Tat gewesen. Das Ende vonStrauss Innovation könnte auch der An-fang einer neuen Kaufhausidee werden.»Ich haben einen Investor im Rücken, mitdem ich am Standort weitermachenkönnte. Der Angebotsmix aus Beklei-dung, Wohnaccessoires u. ä. hat sich be-währt. Qualität und Kundenorientierungsind die Stichworte. Buch hat aus meinerSicht weiteres Potenzial«. Sein Interesse hat er dem Vermieter – derWiderker Vermögensverwaltung – bereitssignalisiert. Doch er ist nicht der einzige.Wie Peter Scholz, der Projektmanager fürBuch, berichtet, haben sich bereits meh-rere Bewerber gemeldet, die sich nachdem Weggang von Strauss Innovationhier einmieten wollen. Über Namenspricht der Mann zu diesem Zeitpunkt

noch nicht. Er sei an einem guten Bran-chenmix und Qualität interessiert, sagt ernur. 1072 m2 groß ist die gesamte Gewer-befläche, davon 750 m2 Verkaufsfläche,die zur Debatte steht. »Mein Ziel ist es, ab1. Mai die Türen wieder offen zu haben«,erklärt er. Peter Scholz ist außerdem mit der Bau-planung für den letzten Teil der Schloss-parkpassage, in dem sich »1000 kleineDinge« befinden, beschäftigt. Ziel ist es,an der Walter-Friedrich-Straße ein neuesGebäude mit drei Märkten sowie Büro-und Praxisflächen zu errichten. Immerwieder sind neue Hürden zu nehmen.

Momentan stagniert der Prozess, weil derBezirk einen breiten Fußweg vom hierentstehenden Stadtplatz bis zum geplan-ten Bildungszentrum am LindenbergerWeg/Karower Chaussee plant. Dafürbraucht er noch mehr Flächen. »Wir ha-ben bereits 350 m2 hergegeben und muss-ten deshalb unsere Planungen ein Stückweit über den Haufen werfen. Dem Be-zirk reicht das noch nicht. Nun haben wireinen Gegenvorschlag unterbreitet.« Die Mühlen der Verwaltung mahlenlangsam. So ist jetzt Zeit für Peter Scholz,sich mit der Nachfolge für Strauss Inno-vation zu befassen. Kristiane Spitz

FOTO: KRISTIANE SPITZ

Der Ausverkauf bei Strauss Innovation in der Wiltbergstraße ist in vollem Gange.

Aus für Strauss

FOTO: FÖ

RDERVEREIN KIRCHTURM BUCH

Rosemarie Pumb über »Fly sein«, »geil«,

»wa« und die absurde Welt

gen führten zu Spendeneinnahmen von9.900 Euro.Ein Höhepunkt auf dem Weg zur kom-pletten Kirche war im vergangenen Jahrauch der Guss und die Weihe von zweiBronzeglocken. In der Öffentlichen Mitgliederversamm-lung am 11. Januar trug Fördervereins-vorsitzender Karl Besch den Jahresbe-richt 2016 vor. Ein besonderer Dank fürseine engagierte Tätigkeit im Wiederauf-bauprojekt galt dem ehemaligen undlangjährigen Kuratoriumsvorsitzenden,Prof. Heinz Bielka. Der neue Vorsitzende,Prof. Josef Zacher, wurde beglück-wünscht. Und schließlich stand die fällige Vor-standswahl an. Die 40 anwesenden Mit-glieder wählten mit drei Stimmenthal-tungen einstimmig Dr. Hermann Kleinauals Vorsitzenden, Karl Besch als stellver-tretenden Vorsitzenden und Dr. JürgenWeiland als Schatzmeister. H. K./K. S.

Computeranimation des Architekturbüros Bernd Redlich: rechts im Bild die temporäreAufstellung der Turmspitze auf dem Friedhofsgelände gleich neben der Kirche.

POLIZEI-BERICHT Überfall auf Norma Am 27. Dezemberüberfielen unbekannte Täter gegen 21 Uhrden Norma-Markt in der Bruno-Apitz-Straße in Buch. Sie entwendeten mehrereTüten Zigaretten und drei Kassen. Aufihrer Flucht ließen sie den Großteil derBeute vor dem Markt liegen und entkamenunerkannt. Angestellte erlitten einenSchock und wurden von Sanitätern be-treut. Die Polizei setzte im Verlauf der Er-mittlungen Suchhunde ein. Busfahrer attackiert Ein renitenter Fahr-gast hat in der Nacht zum 11. Januar einenBusfahrer in Buch angegriffen. Ermittlun-gen zufolge sei der 27-jährige Mann gegen

1.45 Uhr trotz ungültigen Fahrscheinsan der Haltestelle in der Wiltbergstraßein den Nachtbus der Linie N58 einge-stiegen. Der 33-jährige Fahrer forderteden Mann auf, den Bus zu verlassen,woraufhin ihm gegen den Kopf und insGesicht geschlagen wurde. Währendder körperlichen Auseinandersetzungverließen beide den Bus. Da der Ver-dacht bestand, dass der 27-Jährige Tä-ter unter Drogeneinfluss stand, veran-lassten die alarmierten Polizisten eineBlutentnahme. Der Busfahrer mussteim Krankenhaus ambulant behandeltwerden.

»BB«-TIPP Karower Gymna-sium stellt aus

Die neue Ausstellung im Foyer des He-lios Klinikums Berlin-Buch zeigt bis

Anfang März malerische und fotografi-sche Arbeiten von Abiturienten des Ro-bert-Havemann-Gymnasiums Karow.Die hier gezeigten Motive sind zu denThemen »Bedenk:Zeit« und »Vergäng-lichkeit« entstanden.Großes Interesse zeigten Patienten undBesucher schon beim Ausstellungsauf-bau. Kunstlehrerin Martina Edeler: »Die-se Bilder passen sehr gut hierher, geht esdoch um Werden und Vergehen, um dasBesondere und die zeitliche Begrenztheitdes menschlichen Lebens.«

FOTO: HELIOS/THOMAS OBERLÄ

NDER

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4 FEBRUAR 2017 Thema des Monats

– Hautkrankheiten inkl. Allergien– Herz- und Kreislauferkrankungen– Onkologie

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Bucher Neujahrsbaby

Das Neujahrsbaby im Bucher He-lios-Klinikum heißt Isabella. Es

kam am 1. Januar um 2.27 Uhr gesundzur Welt. Die Eltern Marta und Lukaszaus Oranienburg freuen sich über ihrekleine Tochter mit ihren 3.120 Grammund 51 Zentimetern. Im Jahr 2016 gab es 2.988 Geburten imHelios Klinikum Buch – 220 mehr als imVorjahr. Insgesamt 3.087Babys erblickten hierdas Licht der Welt. Dergeburtenstärkste Monatwar der Juli mit 273 Kin-dern. Am 19. Juli wurdensogar 17 Kinder gebo-ren. Hebamme SusannKnöfel berichtet: »2016kamen bei uns an Don-nerstagen die meistenKinder auf die Welt. Mit15,6 Prozent ist es imJahresdurchschnitt dergeburtenstärkste Wo-chentag.«Jungen hatten 2016 dieNase vorn: Die Müttergebaren 1.574 Jungenund nur 1.513 Mädchen.Das Geburtshilfeteamkonnte darunter 93Zwillingspärchen unddreimal Drillinge begrü-ßen. 71 Babys der auf derFrühchenstation be-treuten Kinder wogen

ENTLANG DER PANKE

FOTOS: HELIOS/THOMAS OBERLÄ

NDER

Neuer Name für das Entwicklungsgebiet am

Blankenburger Pflasterweg

Berlin platzt aus allen Nähten, neuerWohnraum ist dringend vonnöten.

Deshalb plant der Senat auch in Blan-kenburg einen komplett neuen Kiez.Zwischen Blankenburger Pflasterweg,Märchensiedlung Heinersdorf und Mal-chow sollen Tausende neue Wohnungenentstehen (BB berichtete).Im Juli gründete sich vor Ort das Forum»Neu-Blankenburg«. Es besteht derzeitaus Vertretern des Runden Tischs Blan-kenburg, der Zukunftswerkstatt Heiners-dorf, des Vereins »Wir für Malchow«, derStiftung Zukunft Berlin, der BVV- undAGH-Fraktionen, des Bezirksamts Pan-kow sowie der Senatsverwaltung fürStadtentwicklung und Wohnen. Das Fo-rum will die Entwicklung des Stadtteilsbürgerschaftlich begleiten und Konzeptemitentwickeln. Das neue Stadtentwicklungsprojekt»Neu-Blankenburg« wurde jetzt umge-tauft in »Blankenburger Süden«. Auchdas ehrenamtliche Forum vor Ort über-nahm nun diesen Namen. Darüber infor-mierte Martin Kasztantowicz vom Run-den Tisch Blankenburg, der auch aufwww.dorfanger-blankenburg.de wichti-ge Geschehnisse des Pankower Stadtteilszusammenträgt. Die Ausschreibung desSenats für die Voruntersuchung hat einPlanungsbüro gewonnen, das sich inKürze dem Forum Blankenburg vorstel-

FOTO: KRISTIANE SPITZ

len wird. Über eine weitere Ausschrei-bung hinsichtlich der Planung des städti-schen Kommunikationsprozesses undder Durchführung öffentlicher Veranstal-tungen werde Ende Januar entschieden.»Wie ursprünglich angedacht, soll es in2017 drei öffentliche Veranstaltungenzum Thema ‘Blankenburger Süden’ ge-ben. Die erste ist am Mittwoch, 8. Febru-ar, um 19.30 Uhr in der HeinersdorferKirche geplant. Es wird über den Start dervorbereitenden Untersuchungen infor-miert und wer davon wie betroffen ist«,so Kasztantowicz weiter. Mitgestaltung sei wichtig bei einem Bau-vorhaben, bei dem in den nächsten Jah-

ren 5000 bis 6000 Wohnungen, Kitas,Schulen und weitere Einrichtungen ent-stehen werden und das eine kompletteUmstrukturierung der bestehenden In-frastruktur in Blankenburg nach sich zie-hen wird. »Im Vergleich zu anderenstädtebaulichen Großprojekten sind wirsehr früh dran, denn es wird gerade erstmit der Voruntersuchung begonnen. Daseröffnet gute Beteiligungsmöglichkeitenund entzieht dem oft gehörten Vorurteilden Boden, dass die Öffentlichkeit meisterst dann gefragt wird, wenn alles We-sentliche bereits entschieden ist.« DieTage für das so angenehm verschlafeneBlankenburg sind gezählt. Julia Meister

Freiflächen um den Blankenburger Pflasterweg, im Hintergrund frühere Polizeikasernen.Isabella, das erste Baby 2017, mit seinen Eltern und Hebamme Susanne Czihak (l.).

»Blankenburger Süden«

unter 1.500 Gramm, vier sogar unter500 Gramm, 331 Kinder hatten ein Ge-burtsgewicht über 4.000 Gramm. Jeden 1., 2. und 3. Dienstag im Monatfindet in der Geburtsklinik um 17.30Uhr ein Infoabend (ohne Anmeldung)statt. Treff: Konferenzraum Cafeteria.Zusatztermine: 23. 5./22. 8. Geburtsan-meldung: Tel. 94 015 33 45.

Ehrenamtliche des Willkomensprojekts für

Flüchtlinge in Buch erzählenüber ihre Erfahrungen

Noch immer ist die Bereitschaft derDeutschen, sich ehrenamtlich für

Flüchtlinge zu engagieren, hoch. Auch inBuch und Karow gibt es Unterstützer-netzwerke, die sehr engagiert versuchen,den geflüchteten Menschen die Integra-tion zu erleichtern. Seit es auch inDeutschland Terroranschläge gegebenhat, ist die Situation für die Flüchtlingenicht einfacher geworden. Die Stim-mung hat sich unmerklich geändert. Ju-liane Willuhn, die Einrichtungsleiterinder Bucher Flüchtlingsunterkunft »Refu-gium«, spricht von einer Zunahme vonUnfreundlichkeiten, Pöbeleien bis hinzu Rempeleien gegenüber den geflüch-teten Menschen. Das hat auch Frau Kindermann wahrge-nommen, die über die Albatros gGmbHseit über zwei Jahren das Projekt »Will-kommen in Buch« koordiniert. Um sowichtiger erscheint es ihr und ihren Mit-streitern, sich gegenseitig kennenzuler-nen und sich für ein friedliches und re-spektvolles Zusammenleben einzu-setzen. Im Bucher Willkommensprojekt enga-gieren sich derzeit rund 80 Ehrenamtli-che aus Buch, Karow, Blankenburg undNiederschönhausen. »BB« befragte sieüber ihre Erfahrungen in ihrer freiwilli-gen Arbeit.

v

Herr S.: Ich bin seit Januar 2015 dabei,weil die Hilfe gebraucht wird. Ich binChrist, da muss man nicht lange fragen.Außerdem war im Sommer 1989 auchunser Sohn ein Flüchtling – ich werdenie vergessen, wie freundlich und hilfs-bereit die Schwaben ihn damals aufge-nommen hatten. Das spornt an. Anfangs hatte ich im »Refugium« gehol-fen, Betten aufzubauen, habe Matratzengetragen, dann Brötchen für die Neuan-kommenden geschmiert. Seit April 2016betreue ich eine syrische Familie mitzwei kleinen Kindern. Ich habe sie durchden Dschungel von LaGeSo, Bundesamtfür Migration und Flüchtlinge, Woh-nungssuche, Wohnungsamt, Kranken-kasse, Kindergeldstelle, Jobcenter ge-führt. Seit Anfang Dezember 2016 woh-nen sie in Karow in einer eigenen Woh-nung. Jetzt bereiten sie sich auf das Be-rufsleben vor. Bäcker sind in Berlin sehrgesucht, wer will schon nachts um 4 Uhraufstehen? Nach einer kurzen Pausemöchte ich eine weitere Familie beglei-ten. Ich habe nicht nur Flüchtlinge und ihreSchicksale kennengelernt, sondern ichtreffe um das Refugium herum und beiden Ämtern immer wieder auf anderehelfende Berliner. Man erkennt sich,man tauscht sich aus, manchmal wirdüber die Arbeit der Ämter geklagt. Aber

insgesamt ist die Stimmung positiv. Manlernt Deutschland mit den Augen einesFremden kennen und sieht, dass es gut,sehr gut ist.Ich weiß, dass die Flüchtlinge nicht gut-mütig bemuttert werden wollen. Sie wol-len stattdessen sobald wie möglich her-aus aus dem »Refugium« und hinein inein normales Leben. Sie wollen sich ihrLeben ohne Almosen frei gestalten kön-nen. Dabei muss man ihnen helfen! AberZweifel, ob ich wirklich das Richtige tue,sind mir bei jedem terroristischen An-schlag in Europa immer wieder einmalgekommen. Dann ist es wichtig, dassman sich mit anderen Ehrenamtlichenund Freunden austauscht und mit deneigenen Schützlingen spricht. Die habenstets das größte Bedürfnis richtigzustel-len, dass Terroristen eben Verbrechersind. Es geht immer nur um Individuen:Ein Mensch wird zum Flüchtling. EinMensch wird zum Terroristen. Nicht dieFlüchtlinge sind Terroristen.

v

Frau B.: Ich habe mich seit 2013 in derWohnungssuche für geflüchtete Famili-en engagiert. Später habe ich Deutschunterrichtet und die Kurse koordiniert.Außerdem beteilige ich mich monatlichan einer Exkursion in die Berliner Ge-schichte und Kultur bzw. die Arbeitswelt.Mir gefällt der Kontakt zu vielen unter-schiedlichen Menschen. Auch das Un-terrichten macht mir Spaß. Dabei kannich auch selbst etwas mehr über Berlinund die Welt lernen…

v

Frau Sa.: Ich koordiniere seit März 2015die AG Kreatives und leite eine interkul-turelle Näh- und Handarbeitsgruppe fürgeflüchtete Frauen und Anwohnerinnenim Bucher Bürgerhaus. Wir treffen unsjeden Donnerstagnachmittag und hand-arbeiten gemeinsam. Ich freue michüber Mithilfe ([email protected])!Den Frauen konkrete Unterstützung –gespendete Kleidung anpassen – zu ge-ben verbunden mit der Möglichkeit, ih-nen einen Raum zur Ausübung ihresHobbys und für erste Kontakte zu hier le-benden Frauen zu geben, finde ich wich-tig. Gelernt habe ich auch, dass Kommu-nikation mit Händen und Füßen auchseine Grenzen hat.

v

Frau P.: Ich gehe wöchentlich einmal alsLesepatin in die Willkommensklasse derKarower Grundschule im Panketal. Es istetwas Sinnvolles, Hilfe zu leisten. Alsehemalige Lehrerin habe ich Freude amUmgang mit Kindern. Ich bin auch froh,einfach mit den Kindern das Lesenzu üben, ohne Zielvorgabe, ohne

»Es geht immer nur um Individuen«Druck. Gemerkt habe ich, wie schwierigdoch die deutsche Sprache ist – alleAchtung vor denen,die die Sprache er-folgreich lernen!

v

Frau R.: Ich helfe Kindern und Jugendli-chen bei der Erledigung ihrer Hausauf-gaben. Ich empfinde es als eine Pflicht,diesen Menschen, die so schrecklicheDinge erlebt haben, zu helfen und ihnenunter die Arme zu greifen, ihnen den All-tag hier ein wenig zu erleichtern. In Buchwird es ihnen schließlich auch nicht un-bedingt einfach gemacht. Die Arbeit istfür mich eine unfassbare Bereicherung,es macht mich einfach glücklich zu se-hen, wie ambitioniert die Kinder sind,Neues zu lernen und über sich selbsthinaus zu wachsen. Und ich finde es im-mer wieder beeindruckend, wie gut diemeisten in kurzer Zeit Deutsch spre-chen, verstehen und auch schon schrei-ben können, es ist schließlich eine ganzandere Buchstabenschrift.

v

Frau S.: Ich führe Deutschkurse im Bür-gerhaus durch, gehe mit auf Exkursio-nen oder helfe bei Formularen und be-hördlichem Schriftwechsel. Es ist schön,so unterschiedliche Menschen zu treffenund kennenzulernen. Es macht Spaß,die Fortschritte beim Deutschlernen zusehen. Viele Teilnehmer drücken ihreDankbarkeit aus.

v

Familie B.: Wir waren seit Juni 2015 inder AG Gesundheit tätig. Wir begleitetenBewohner des »Refugiums« zu Ärztenund regelten organisatorische Fragen.Da gegen Ende des Jahres zunehmendfremdsprachige Ärzte zur Verfügungstanden, konnten sich die Flüchtlingeselbst um Arzttermine und Behandlun-gen kümmern. Gegen Jahresende wur-den wir um Mithilfe in der Kleiderkam-mer gebeten. Uns gefällt, dass wir diegroße Spendenbereitschaft der BucherBürger unterstützen können, indemwir persönlich den Flüchtlingen lebens-notwendige Dinge wie Kleidung undHausrat übergeben. Uns gefällt auch,dass wir Menschen anderer Kulturen,ihre Schicksale und Prägungen kennen-lernen.

v

Herr Ö.: Ich repariere seit zwei JahrenFahrräder und gebe sie an Flüchtlingeweiter. Das gibt mir Sinn für mein Rent-nerleben und Spaß, anderen etwas Gu-tes zu tun. Außerdem trainiere ich meineeigenen Fähigkeiten. Es sind viele sozia-le Kontakte entstanden und ich werdeauf der Straße gegrüßt. Gelernt habe ichetwas über meine eigenen Grenzen undüber orientalische Gelassenheit. Ich ha-be besser gelernt, auch mal Nein zu sa-gen. P. K./K. S.

Kontakt zum Willkommensprojekt:Selbsthilfe- und Stadtteilzentrum im Bucher Bürgerhaus, Tel. 325 332 38, [email protected]

Am 30. 11. erblickten diese Drillinge das Licht der Welt.Schwangerschaft und Geburt verliefen ohne Kompli-kationen. Alle drei wurden von Geburt an auf derFrühchenstation (Neonatologie) im Bucher Perinatal-zentrum der höchsten Versorgungsstufe betreut. Auf dem Foto: Die Mutter Ines Haase mit Vince (M.),Dr. Sandra Horsch mit Tessa (l.) und Kinderkranken-schwester Mirjam mit Mathea (r.) auf der Frühchen-station in Berlin-Buch.

Hoffnung ist nicht die Überzeugung,dass etwas gut ausgeht,sondern die Gewissheit,

dass etwas Sinn hat,egal wie es ausgeht.

Vaclav Havel

der am 10. Januar 2017 nach kurzer schwererKrankheit im Alter von 69 Jahren gestorben ist.

Mit ihm verlieren wir einen guten Freund, der uns stets hilfreich und beratend über

viele Jahre zur Seite stand.

Wir trauern um

Dieter Dühring* 26. 11. 1947 † 10. 01. 2017

Die Seniorengruppe der Holzwerkstatt im »K 14«

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5FEBRUAR 2017Thema des Monats

… den BUCHER Jubilaren Hans Albrecht, Helga Brose, Heinz Fricke, LiselotteHeldner, Dr. Hans Hoffmann, Waltraud Kreuschner, Harald Mensch, HildegardScheffel undHelga Wusowski zum 80., Marlene Brosowski, Gerhard Schönnagelund Lina Schramm zum 85., Hildegard Freyer, Ursula Sadlowski und WernerSchellin zum 90., Günther Schönrock zum 91., Hans-Jürgen Artschwager, GerhardHeckert und Hans Müller zum 92., Ilse Hübner zum 93., Elli Hoffmann zum 94.,Erna Hartmann, Lisa Hochgraebe und Rudolf Walther zum 95., Walter KallweitundDr. Ilse Krumhaar zum 97. sowie Martha Boos zum 98. Geburtstag.

Auch die Sozialkommission Buch gratuliert herzlich!

… den PANKETALER JubilarenMargot Buchhold, Gisela Ebel, Renate Henschel,Ingrid Hoffmann, Vera Jagla, Marianne Jander, Hildegard Klapper, Dr. DietrichKarl Kothe, Herbert Kraft-Kugler, Irene Majewski, Gudrun Müller, Ilse Patzke,Brigitte Petau, Manfred Radtke, Reinhard Richter und Klaus Schneeweiß zum 80.,Ruth Bachnick, Annemarie Dörken, Walter Graetz, Fritz Hielscher, Günter Kühnund Robert Rosin zum 85., Alfred Schweitzer zum 91., Ruht Gedatus undHelgaOehlmann zum 92., Heinz Rüngs zum 93., Dr. Gunter Friedrich, HildegardJanauschek und Dr. Martin Weckwerth zum 94. sowie Helene Lötz zum 96.Geburtstag! Herzlichen Glückwunsch!

n Grüne nominieren UrgesteinPANKOW – Am 25. 1. (nach Redaktions-schluss) fand die Januar-Sitzung der Be-zirksverordnetenversammlung statt.Noch immer sind zwei Stadtratspostenvakant, die besetzt werden müssen. Diebündnisgrüne Fraktion in der BVVschlägt Vollrad Kuhn für das Amt des Be-zirksstadtrats für Stadtentwicklung undBürgerdienste und zugleich stellvertre-tenden Bürgermeisters in Pankow vor.Das »grüne Urgestein mit Ostbiografie«ist eine erfahrene Persönlichkeit für dasAmt. Der Grüne war als Bezirksstadtratund stellv. Bezirksbürgermeister in Mitteund als Bezirksstadtrat in Treptow tätig,saß im Berliner Abgeordentenhaus undarbeitete als Regionalmanager in Buch,Projektmanager bei der Berliner Energie-agentur sowie in verschiedenen interna-tionalen Beratungsprojekten. Die Wahldes 60-Jährigen gilt als sicher. Bereitszum siebenten Mal stellte sich auch derAfD-Politiker Nicolas Seifert zur Wahl alsBezirksstadtrat für Umwelt und Naturund das Ordungsamt.

n Kandidat für BundestagBUCH – Andreas Eckert, Vorstandsvor-sitzender der Eckert & Ziegler AG, einerder weltweit größten Hersteller von ra-dioaktiven Komponenten für medizini-sche, wissenschaftliche und messtech-nische Zwecke, will mit einem PankowerDirektmandat in den Bundestag. Eckert,der auch Berlin-Partner-Aufsichtsrats-chef ist, kandidiert für die FDP. Außer-dem strebt er Platz 1 auf der Landeslistean. Eckert war in seinem früheren LebenJournalist und hat sein Bucher Unter-nehmen überaus erfolgreich entwickelt.In den vergangenen Jahren hatte der 56-Jährige immer wieder mit der Politik aufverschiedenen Ebenen zu tun. Seine

Sicht als Unternehmer und Investor ins-besondere auf dem Feld der Lebenswis-senschaften will er nun einbringen.

n Abgeordneter zu Gast KAROW – Das Mitglied des BundestagesKlaus Mindrup (SPD) stellt sich am 21. 2.von 10 bis 12 Uhr im Stadtteilzentrum imTurm, Busonistraße 136, Bürgerfragen.Anmeldung unter Tel. 94 38 00 97.

n Patientenverfügung BUCH – Eine Infoveranstaltung findet am14. 2. um 14.30 Uhr im Stadtteilzentrumim Bucher Bürgerhaus (1. OG), Franz-Schmidt-Str. 8-10, statt. Katinka Teetzvom Humanistischen BetreuungsvereinPankow gibt einen Überblick über Vor-sorgevollmacht, Betreuungsverfügungund Patientenverfügung.

n Bürgersprechstunden PANKOW – Bezirksbürgermeister SörenBenn, Rathaus, Breite Str. 24a- 26, 14. 2.,15-17 Uhr, Anm.: Tel. 90 295 2301.Stadträtin für Jugend, Wirtschaft u. So-ziales, Rona Tietje, 16. 2., 15–17 Uhr, Frö-belstr. 17, H2, Anm.: Tel. 902 95 53 01.Stadtrat für Schule, Sport, Facility Ma-nagement u. Gesundheit, Termin unterTel. 902 95 63 01.

n Rentensprechstunden BUCH/KAROW – Dietrich Schneider,Versichertenberater der Dt. Rentenvers.:Fr, 21. 2., ab 13 Uhr, Bucher Bürgerhaus(R119), F.-Schmidt-Str. 8-10. Anm.: Tel.9620 7341; 0170/81 19 355.Sabine Michael, Versichertenälteste: am7. 2., 16-18 Uhr, bei »BerTa« (2.OG) imBucher Bürgerhaus, Tel. (033397) 723 66.Michael Bormann, Versichertenältesterder DRV: am 9. 2., 15 Uhr im Turm, Ka-row, Busonistr. 136, Anm.: Tel. 949 30 87.

Aus für »Il Castello« in Buch

Silvester wurde noch groß gefeiertim traditionsreichen Gasthaus

»Il Castello« in der Karower Straße 1.Am 4. Januar dann rückten Vertreterdes Pankower Ordnungsamtes unter-stützt durch Polizeibeamte an undklebten Siegel des Gewerbeamtes überdie Türen. Die beliebte Gaststätte in-klusive des hier angesiedelten Fonta-ne-Zimmers sind seither nicht mehrzugänglich. Auch Pensionsgäste stan-den Anfang Januar vor verschlossenerTür und mussten sich kurzfristig ande-re Übernachtsmöglichkeiten suchen. Was ist passiert? Konkrete Informatio-nen gibt es derzeit nicht. Bezirksstadt-rätin Rona Tietje erklärte auf Nachfra-ge von »BB«: »Aufgrund der gewerbe-rechtlichen Unzuverlässigkeit desBetreibers der Gaststätte waren schonim letzten Jahr ordnungsbehördlicheMaßnahmen durch das Ordnungsamterforderlich geworden, die nunmehreine Schließung des ‘Il Castello’ zur

ENTLANG DER PANKE

Folge hatten.« Bisher gebe es keine In-formationen darüber, ob bzw. wanndiese Gaststätte gegebenenfalls durcheinen neuen Betreiber wieder eröffnetwerde.Das denkmalgeschützte Haus (ehem.»Schlosskrug«) befindet sich in Hän-den der Berliner Immobilienmanage-ment GmbH (BIM). Über 20 Jahre langhatten die Betreiber des »Il Castello«das Restaurant mit seinem großenBiergarten in Buch als Pächter betrie-ben. Kristiane Spitz

»BB« GRATULIERT…

Bürgerstiftung Panketal unterstützt ein Brandopfer

Im Juni 2016 riefen Nachbarn die Feuer-wehr, weil aus einem Haus in der Hoch-

straße in Zepernick Flammen schlugen.Die Feuerwehr konnte damals verhin-dern, dass das Haus komplett abbrannte.Der »Bucher Bote« sprach jetzt mit derbetroffenen Bewohnerin Frau S. über dieZeit nach dem Brand.BB: Frau S., was ist damals geschehen?Frau S.: Es war ein Unfall. Seit dem Todmeines Ehemannes im Jahre 2012 mussich alles selber machen und das fällt mirmanchmal schwer. Ich habe in dem ma-roden, zugigen Haus manches nur not-dürftig repariert. Im Juni hatte ich mitStyropor und ähnlichen KleinigkeitenRitzen in der Wand ausgestopft. Da esschon etwas dunkel war, brauchte ichLicht. Ich hatte aber keine Taschenlampe.Da mein Ehemann Raucher gewesen war,lagen überall noch Feuerzeuge herum.Ich weiß, dass das ein Fehler war, aber ichhabe eines angezündet. Plötzlich stürzteich an der Treppe und die »Füllmateria-lien« standen sofort in Flammen. Beimhektischen Versuch einen Wassereimer zuholen, bin ich gleich nochmals hingefal-len und dann brannte es lichterloh.Nachbarn haben die Feuerwehr gerufen.

BB: Sie leben im-mer noch in Ih-rem Haus…?Frau S.: Das gehtleider nicht mehr.Ich habe einerecht geräumigeGarage; in die binich eingezogen. Esgibt da allerdingskeine Heizungund jetzt ist es jaganz schön kalt…BB: Aber wie kön-nen Sie das aus-halten?Frau S.: Gottlobhat mir die Bür-gerstiftung Panke-tal, allen voranFrau Dr. Pilz, ge-holfen und mit ei-nem zinslosen Darlehen von 2500 EuroSoforthilfe geleistet. So konnte ich mitUnterstützung meines Betreuers, den ichseit dem Unfall zugeteilt bekommen ha-be, wieder einen Stromanschluss bekom-men und einen fahrbaren Heizkörper so-wie einen Herd anschließen. Außerdemkonnte ich mir im Spendenlager der Bür-gerstiftung einiges aussuchen, das ich fürmeinen Nothaushalt verwenden kann.

Ich stelle keine großen Ansprüche, abereinen Wasserkocher, Töpfe und einigeHausgeräte konnte ich gut gebrauchen. BB: Mit Ihnen leben auch einige Tierehier?Frau S.: Wir hatten viele Vögel und eineKatze, die sind teils durch den Brand, teilsdanach gestorben. Zwei Hunde sind mirgeblieben – die sind jetzt meine Familie.Zu meinem Sohn gibt es leider keinenKontakt mehr, weil ich nach dem Brandwieder in die Kirche eingetreten bin.BB: Wie wird es bei Ihnen weitergehen?Frau S.: Ich möchte das Haus verkaufen.Dabei hilft mir mein Betreuer. Bei der Be-schaffung einer Wohnung hatte ich we-gen meiner Hunde vorerst keinen Erfolg.Aber jetzt haben wir ‘weiter draußen’ et-was gefunden. Voraussetzung ist, dass ichHaus und Grundstück verkaufen kann.

Und dann werde ich auch den Kredit andie Bürgerstiftung zurückzahlen können.

Das Gespräch führte Hubert Hayek

Sprechstunde der Bürgerstiftung Panke-tal: jeden 1. Dienstag von 18 bis 19 Uhrim Foyer des Rathauses Panketal.Spendenkonto der Bürgerstiftung: IBAN DE57170520000940016834, Stich-wort Spende (oder Zustiftung)

Das durch den Brand geschädigte Haus und die Garage, in der Frau S. jetzt lebt.

FOTOS: HUBERT HAYEK

Die Mitglieder des Blankenburger Tier-schutzvereins »Vogelgnadenhof und

Altenheim für Tiere« sind verzweifelt: Ei-ner ihrer Schützlinge ist schwer erkrankt.Ohne eine dringend notwendige Operati-on sind die Tage der Schäferhund-Misch-lingshündin Nadja gezählt. »Sie leidet un-ter mehreren Tumoren am Unterleib,einige haben die Größe von Tennisbällen«,sagt Vereinsvorsitzender Dirk Bufé. Weilaber momentan kaum Spenden eingehen,fehlen derzeit rund 800 Euro für den le-bensrettenden Eingriff.Nadja kam im Herbst vergangenen Jahresin das kleine Altenheim für Tiere nachBlankenburg. Bis dahin hatte die 13 Jahrealte Hündin ihr ganzes Leben bei einer be-tagten Dame in Reinickendorf gelebt. Be-

reits bei ihrer Aufnahme in die gemeinnüt-zige Einrichtung stellte die behandelndeTierärztin die Krebsdiagnose für denHund: »Ohne den Eingriff hat sie nur nochwenige Wochen zu leben.«Spende: IBAN DE941208 0000 40435685 00,Verwendungszweck: OP Nadja

Nadja braucht eine OP

FOTOS: KRISTIANE SPITZ

Das Haus in der Karower Straße 1 wurde Anfang Januar amtlich geschlossen.

Die Türen wurden amtlich versiegelt…

Die Helferinnen der Bürgerstiftung Panketal (v. l.) Angelika Ra-dunz, Dr. Sigrun Pilz und Hannelore Basche im Gespräch mit FrauS. in ihrer Garage in Zepernick. Sie hofft, bald umziehen zu können.

»Ich bin in die Garage gezogen«

Übergabe des Gedenkbuchesfur die Opfer der

NS-Krankenmorde der III.Heil- und Pflegeanstalt Buch

Mit etwa 2.700 Plätzen war die Heil-und Pflegeanstalt Berlin-Buch Mitte

der 1930er Jahre die größte Berliner Ein-richtung zur Pflege und Versorgung psy-chisch kranker und geistig behinderterMenschen. Nach Beginn des ZweitenWeltkriegs wurde die Anstalt aus »kriegs-wichtigen Gründen« aufgelöst, die Patien-ten verlegt, die Gebäude anderen Institu-tionen zur Verfügung gestellt. Für diePatienten begann mit der Auflösung einejahrelange Odyssee durch psychiatrischeEinrichtungen im gesamten DeutschenReich. Entweder wurden sie in Gaskam-mern während der »Aktion T4« ermordetoder sie starben im Rahmen dezentraler»Euthanasie«-Maßnahmen durch Hungerund Medikamente.Engagierte Bucherinnen, Studenten undder »Runde Tisch Geschichte« in Buchmachten es sich zur Aufgabe, dem weitge-hend vergessenen Schicksal dieser Men-schen nachzuspüren. Sie sichteten Unter-lagen im Landesarchiv Berlin, trugenDokumente zusammen und erstellten Na-menslisten der Opfer. Unterstützung er-fuhr das Projekt vom Museum Pankowund durch eine enge Zusammenarbeit mitden Gedenkstätten in Bernburg und Bran-denburg. Im Jahr 2014 waren die For-

schungen soweit gediehen, dass die Arbei-ten nicht mehr allein auf ehrenamtlicherBasis geleistet werden konnten. Der »Runde Tisch« beantragte deswegenauch bei der Stiftung Deutsche Klassen-lotterie eine Förderung, um die Arbeitenprofessionell fortsetzen zu können. Pro-jektträger wurde das Institut für Geschich-te und Medizin in Berlin. Von März 2015bis Dezember 2016 erarbeitete der Histo-riker Dr. Dietmar Schulze das nun vorlie-gende Gedenkbuch. Die Ergebnisse sind beachtlich und er-schreckend zugleich: Mehr als 1.800 ehe-malige Bucher starben im Rahmen der»Aktion T4« eines gewaltsamen Todes. Et-wa 1.000 weitere Frauen und Männer ver-starben bis zum 8. Mai 1945 als Patientenin einer anderen Heil- und Pflegeanstalt.Ob ihr Tod ein natürlicher war oder be-wusst herbeigeführt wurde, lässt sich aufGrund fehlender Akten meist nicht mehrklären. Mit Sicherheit beschleunigtenaber die menschenverachtenden Verhält-nisse in der NS-Psychiatrie ihren Tod.Alle ermittelten Patientennamen werdenmit Todesdatum und Sterbeort im Ge-denkbuch genannt, so sollen die Ermor-deten auf diese Weise ihre Identität zu-rückerlangen. Damit kann einerseits dasöffentliche Gedenken an diese Opfergrup-pe unterstutzt werden, andererseits wirdauch individuelles Gedenken möglich, in-dem die Nachkommen gesicherte Aus-kunfte uber das Schicksal ihres Angehöri-gen erhalten. D. S.

Übergabe des Gedenkbuches an denPankower Bezirksstadtrat Dr. Torsten

Kühne am Donnerstag, 16. Februar, um17 Uhr in der Akademie der Gesund-heit, Schwanebecker Chaussee 4 E-H,

Buch, Haus 206, Vortragssaal.

Das Programm:Musikalischer Auftakt

mit Sonny Thet, Saskia Baumgart & NafTali

Begrü� ßungJens Reinwardt, Geschäftsfuhrer undLeiter der Akademie der Gesundheit

ModerationProf. Dr. Thomas Beddies; Institut furGeschichte der Medizin; Charité Berlin

GrußwortDr. Torsten Kuhne; Stadtrat fur Schule,

Sport, Facility Management und Gesundheit, Bezirksamt Pankow

Thematische Einfü� hrungDr. Hannelore Dege, Berlin-Buch»Ein Projekt zur Erinnerung an die Opfer der NS-Krankenmorde «Musikalisches Zwischenspiel

VortragDr. Dietmar Schulze; Institut fur

Geschichte der Medizin; Charité Berlin»Das ‘Gedenkbuch der ehem. III. Heil-

und Pflegeanstalt Berlin-Buch« Übergabe des Gedenkbuchsan Stadtrat Dr. Torsten Kuhne

Musikalischer Ausklang

Ermordete erhalten Identität zurück

FOTO: ALTEN

HEIM FÜR TIERE

Auf der S-Bahnlinie S 2 kommt es zwi-schen Blankenburg und Buch vom

Donnerstag, 2. 2., ca. 22.15 Uhr durchge-hend bis 3. 2. ca. 22.15 Uhr zum Ersatz-verkehr mit Bussen. Grund sind Vorbe-reitungsarbeiten für den Neubau desKarower Kreuzes. Unmittelbar im An-schluss an diese Baumaßnahme gibt esweitere Bauarbeiten vom 3. 2. ca. 22 Uhrdurchgehend bis Montag, 6. 2., ca. 1.30Uhr. Für die S2 besteht dann zwischenPankow und Buch Schienenersatzver-kehr mit Bussen.

Wieder Ersatz-verkehr mit

Bussen auf der S 2

Page 6: Wie sicher lebt es sich hier? - bucher-bote.de · man im berlinweiten Vergleich sehr si-cher, so der Polizeioberrat. Die Anzahl der Straftaten sei im Abschnitt 14, der sich von Weißensee,

6 Im GesprächFEBRUAR 2017

Die Evangelische Kirche veranstaltetihren nächsten Kirchentag 2017

vom 24. bis 28. Mai unter der Losung»Du siehst mich« in Berlin und Witten-berg. Rund 140.000 Besucherinnen undBesucher aus ganz Deutschland werdenzu dieser Großveranstaltung erwartet. »Zu einem gelungenen Kirchentag ge-hört aber auch immer ein gemütlicherSchlafplatz für die Nacht«, erklärt Katha-rina Krehl-Hein von der Bucher Kirchen-gemeinde. Sie ist im Bucher Ortsteilfür die Quartierssuche verantwortlich.»Werden Sie Gastgeber«, wirbt sie, »dieGastgeberschaft ist eine Chance für Be-gegnungen. Sie lernen neue Menschen

kennen und ermöglichen ihnen die Teil-nahme am Kirchentag, denn viele Anrei-sende sind auf die Gastfreundschaft derGemeinden unserer Landeskirche ange-wiesen.«Viel sei nicht nötig. Bei der Privatquar-tier-Spende geht es um einen Schlaf-platz für die Nacht und, wenn es demGastgeber möglich ist, ein stärkendesFrühstück am Morgen. Tagsüber sind dieGäste selbstständig unterwegs und keh-ren erst am Abend zurück.Wer ein Quartier zur Verfügung stellenmöchte, melde sich unter www.kirchen-tag.de an oder direkt bei KatharinaKrehl-Hein unter: [email protected] .

Gastgeber für Kirchentag gesuchtHÖHEPUNKTE

In Zepernickeröffnete das»CatInn«

Etwa 11,8 Millionen Katzen leben indeutschen Haushalten. Der Trend

geht mehr und mehr zum Stubentiger –besonders in Singlehaushalten wächstdie Zahl der eigensinnigen und ver-schmusten Mitbewohner. Wer eine Katzehat, braucht das Alleinsein nicht zufürchten, heißt es…Doch wohin mit ihr, wenn der Urlaub nä-her rückt, die lange Dienstreise anstehtoder ein Krankenhausaufenthalt unum-gänglich ist? Wenn auch der freundlicheNachbar verreist ist, hat der Katzenfreundein Problem.Abhilfe schafft seit Oktober vergangenenJahres eine neue Katzenpension in Zeper-

nick. »CatInn« nennt sich die Einrich-tung, die von Uwe Schönfeld in der Schu-bertstraße 12, kurz vor der Grenze zu Ber-nau, betrieben wird. Im Garten desSchönfeldschen Einfamilienhauses istdie Katzen-Wohlfühloase entstanden. Al-les ist neu hier, extra für die Vierbeiner er-baut und auf ihre Bedürfnisse angepasst.Katze ist Katze. Deshalb hatte sich derPensionschef fachgerechte Beratung vonkeiner anderen als der Architektin geholt,die auch für den Findeltiger Diego einneues Gehege im Wildkatzenzentrum Fe-lidae in Tempelfelde entwirft. Der kleineTiger ging durch die Medien, nachdem er

vor einer Bernauer Tier-arztpraxis abgelegt wurde.Der Betreiber des Wildkat-zenzentrums ist Tierarztund betreut auch die Kat-zen von Uwe Schönfeld. »CatInn« bietet Platz für 25Katzen. Auf mehr als 100m2 befinden sich fünf be-heizbare Katzenzimmerund es gibt ein spannen-des Außengehege mit Klet-terbäumen, Wasserspie-len, Trinkbrunnen undKatzenhäuschen. In einem der Gästezimmertummeln sich geradeEckard und Susi aus Schö-now, zwei liebenswerteHauskatzen, die selbstbe-wusst herumspazieren,sich aber auch gern auf diehöher gelegten Fenster-plätze zurückziehen und

sich »Katzenkino« anschauen: Vögel inden Bäumen, im Wind wippende Ästeund Pflanzen, vorbeispazierende Katzenaus der Nachbarschaft oder die Pensions-eltern auf Zeit. In jeder Ecke gibt es Höh-len, Kuschel- und Klettermöglichkeiten.17 Tage lang sind die beiden hier zu Gastund scheinen sich durchaus wohl zu füh-len. In jedem Katzenzimmer hat UweSchönfeld eine kleine Kamera montiert,so kann er besser kontrollieren, ob sichdie Vierbeiner vertragen.»CatInn« wurde von der Amtstierärztinordnungsgemäß geprüft und abgesegnet,dem Pensionsbetrieb steht nun nichts

mehr im Weg. Noch hat sich das neue An-gebot noch nicht überall herumgespro-chen, doch diejenigen, die ihre Tiere be-reits hier unterbrachten, werden wieder-kommen. »Das Genehmigungsprocederehat viele Monate gedauert«, so Schönfeld,»vom polizeilichen Führungszeugnis undSachkundenachweis bis hin zur Überprü-fung tierschutzgesetzlicher Vorschriftenhaben wir alles durch. Nun freuen wir unsüber tierische Gäste.« Er ist überzeugt,dass sich die Vierbeiner wohl fühlen. »DieReaktionen der Tierhalter waren bisherdurchweg positiv. Schon, wenn sie diePension betreten, sagen sie gleich – ja,hier lassen wir guten Gewissens unsereLieblinge.«Uwe Schönfeld und seine Frau, die alsLehrerin in Blumberg arbeitet, sind schonimmer Katzenliebhaber. Sie selbst habenBengalkatzen in ihrem Haus. »Ich bin aufdem Land groß geworden, Katzen gab eseinfach immer«, erinnert er sich.Neun Euro kostet ein Katzenplatz pro Tag.Die Gäste müssen kastriert und geimpftsein, dann können sie hier Urlaub von ih-ren Menschen machen, kompetente Um-sorgung inbegriffen. Für besondersschwierige Katzen kann auch ein Einzel-zimmer gebucht werden. Sind die Besit-zer im Urlaub hat der leidenschaftlicheFotograf Schönfeld ihnen auch schon malFotos ihrer Miezen hinterhergeschickt.Katzenpensionen sind in der Umgebungdünn gesät. Die Zepernicker Adresse istzu empfehlen – ‘CatInn’ ist ganzjährig ge-öffnet.« Kristiane SpitzKontakt: Tel. 0151/22 54 54 54www.katzenpension-panketal.de

FOTO: KRISTIANE SPITZ

Uwe Schönfeld mit Pensionsgast Eckard.

Pension für Stubentiger

FOTO: KURT SCHMUCKER

AKTUELL BETRACHTETWir lassen es krachen

Zum letzten Jahreswech-sel war ja wieder or-

dentlich was los im Dorfe.Die einfache Silvesterrake-te ist inzwischen so gut wie»out«. Der Knaller von heu-te kauft sich lieber gleichkomplette Raketenwerfer-Einheiten, quasi die Stalin-Orgel des kleinen Mannes.Auch der normale Böllertut es schon lange nichtmehr. Stattdessen kom-men regelrechte Sprengla-dungen zum Einsatz, vor-zugsweise die billigen vomPolenmarkt. Die sind zwarnicht besonders sicher, aber sicher be-sonders laut. Eigentlich sollte man zum Jahresbe-ginn ja immer was Nettes, was Aufmun-terndes schreiben, doch die Frage seigestattet: Was ist nur los mit uns? DerVerdacht liegt nahe, dass wir mit demganzen Silvestergeballere nicht nur un-sere Ohren betäuben wollen, sondernauch unseren Frust, unsere Sorgen, un-sere Ängste. Aber spätestens nach Ab-klingen des Neujahrs-Katers erkennenwir, dass sich nichts verändert hat; ab-gesehen von unserer leichter geworde-nen Brieftasche und einem Straßen-bild, das an ein zerschossenes Häuser-kampfgebiet erinnert. Zugegeben, das zurückliegende Jahrhat uns einiges an Nerven gekostet. Vie-les lief aus dem Ruder. Regierung undBehörden agierten – oder besser – siereagierten entweder zu naiv oder zuspontan oder zu blauäugig oder zu vor-

eilig oder zu unsensibeloder zu spät oder über-haupt nicht. Unsere Ge-sellschaft, unsere Werte,unsere politische Ord-nung, unser Wirtschafts-,unser Sozial-, unserRechtssystem, all diessteht heute stärker aufdem Prüfstand als je zuvor,ist gefordert, muss sichbeweisen und bewähren.Deutschland ist ange-halten, Farbe zu beken-nen. Wo stehen wir? Waswollen wir? Wohin wollenwir? Entsprechende Ant-

worten zu finden, fällt uns um soleichter, je deutlicher wir Position be-ziehen. Hierzu braucht es weder zu-sätzliche Gesetze, noch mehr Video-überwachung und schon gar keineneue Mauer, hinter der einige glauben,sich vor der Welt verschanzen zu müs-sen. Was wir jedoch brauchen, sind kla-re Spielregeln für alle Beteiligten. Gerech-te Spielregeln, die sowohl für uns selbstgelten, als auch bindend sind für alle,die zu uns kommen. Unmissverständli-che Spielregeln, deren strikte Einhal-tung einzufordern wir uns weder schä-men noch scheuen dürfen, denn siesind die Basis für den respektvollenUmgang untereinander. Wenn uns das gelingt, dann haben wirwahrhaftig wieder Grund zum Feiernund dann, sei’s drum meinetwegen,schicken wir zum nächsten Jahres-wechsel all die vielen bunten Raketengen Himmel, dass es nur so scheppert!

Jörg-Peter Malke über ein System auf dem Prüfstand

FOTO: UWE SC

HÖNFELD

Eines der mit Kletter- und Kuschelmöglichkeiten eingerichteten Zimmer.

Sie nähen, stricken, häkeln gerne oderwollen es lernen? Sie brauchen Hilfe

beim Ändern eines Kleidungsstückes,wollen Lieblingsstücke reparieren oderumarbeiten? Für all dies gibt es im Bu-cher Bürgerhaus ein interessantes Ange-bot: eine Näh- und Handarbeitswerk-statt. Gemeinsam wird dort zur Nadelgegriffen. Wer Unterstützung braucht,kann dort bei Bedarf Hilfe finden. Näh-maschinen stehen zur Verfügung undeigenes Material kann mitgebracht wer-den. Die Nähwerkstatt findet jeden Donners-tag nachmittag von 14 bis 17 Uhr im Bu-cher Bürgerhaus im 1. Stock, Kreativ-raum, statt. Sie steht allen offen, auchgeflüchtete Frauen und Männer sindherzlich willkommen. Handarbeitensteht ab 14 Uhr auf dem Programm, Nä-hen ab 15 Uhr. Weitere Informationengibt es unter Telefon 941 54 26 oder perMail unter Nä[email protected]

Für Freunde der Nadel

TREFFPUNKT

FOTO: ARCHIV

Auch die evangelische Kirchengemeinde Buch sucht Übernachtungsplätze.

Wie kommt es, dass ausgerechnet derFußweg des Röntgentaler Weges in

Buch pompös saniert wird, obwohl er ineinem vergleichsweise zum Viereckweg,Röbellweg oder Hörstenweg gut begeh-baren Zustand ist und dort nur halb so

viele Leute wohnen. Ist das etwa der Auf-takt zu weiteren dringenden Befestigun-gen?«, fragte Leserin Dr. Helke Müller dieRedaktion des »Bucher Boten«. »Es wärezu schön«, fügte sie an.»BB« befragte die zuständige Abteilung

»Keine pompöse Sanierung«

FOTO: KRISTIANE SPITZ

im Straßen- und Grünflächenamt Pan-kow. »Der Röntgentaler Weg ist einewichtige Verbindung zwischen den Orts-teilen Buch und Röntgental. Der einseitigvorhandene Gehweg war bisher auf dergesamten Länge unbefestigt«, erklärteMitarbeiterin Steffi Schmidt. »Im Gegensatz dazu sind im Röbellwegbzw. Viereckweg zumindest in Teilab-schnitten Gehwegbefestigungen vorhan-den. Es gab in der Vergangenheit mehre-re Beschwerden, dass vor allem fürgehbehinderte Bürger die Benutzungdes Gehweges im Röntgentaler Wegschwierig ist. Aus Mitteln des Sonderpro-gramms Straßenunterhaltung der Se-natsverwaltung wurde 2016 ein ersterTeilabschnitt mit Verbundpflaster befe-stigt. Es ist beabsichtigt diese Maßnahmebei Bereitstellung weiterer finanziellerMittel in diesem Jahr fortzuführen. Diebisherige Sanierung erfolgte, auf einMindestmaß reduziert, in einer Breitevon 1,50 Meter. Vorhandene Höhen wur-den angenommen, um nicht zusätzlichKosten für das Regulieren von Bord-steinen zu verursachen und im Bereichvon Bäumen mit Starkwurzeln erfolgtelediglich eine Überarbeitung mit Pro-menadenbefestigung. Von einer ‘pompö-sen’ Sanierung kann hier also nichtdie Rede sein.« K. S.

Der Gehsteig des Röntgentaler Weges erhielt 2016 ein Verbundpflaster.

Jeden Donnerstag von 17 bis 20.30 Uhrkönnen junge Songwriter und Musiker

und Musikerinnen in der Jugendfreizeit-einrichung »Der Alte« am S-Bahnhof Buchlernen, eigene Songs zu schreiben und siein einer Band zu spielen. Der Musiker und Erzieher Arno Zillmer(www.arno-zillmer.de) begleitet die jun-gen Musiker auf ihrem Weg, eigene Stileund Musikrichtungen zu entdecken undzu kreieren. An Musik interessierte Ju-gendliche ab 14 Jahren können sich don-nerstags im »Alten« zusammenfinden undausprobieren, ob sie eine Band gründenwollen. Von den Anfängen bis zu ersten

Bandcoaching im »Alten«Auftritten und Aufnahmen im Tonstudiowird der Musikcoach ArnoZillmer die jungen Musikerdabei begleiten.Ein besonderes Bandprojektist das Zusammenspiel voneinheimischen und geflüchte-ten Jugendlichen in Berlin, indem die unterschiedlichenmusikalischen Einflüsse zu-sammenfließen und ganzneue Musikstile entstehen.Anmeldung zum Bandcoa-ching funktioiert über E-Mailan [email protected]. Rein-

schnuppern kann man donnerstags ab17 Uhr in der Jugendfreizeiteinrichtung»Der Alte«, Wiltbergstraße 27.Infos unter Tel. 941 21 71

»Der Alte«, gleich neben dem Bucher S-Bahnhof

Page 7: Wie sicher lebt es sich hier? - bucher-bote.de · man im berlinweiten Vergleich sehr si-cher, so der Polizeioberrat. Die Anzahl der Straftaten sei im Abschnitt 14, der sich von Weißensee,

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Seit 27 Jahren kontrolliert eineGruppe von Bucher Familien alljähr-

lich die Nistkästen im Bucher Schloss-park. Im Dezember beendeten die Frei-willigen ihre Kontrollgänge. Insgesamthängen noch 19 Kästen an den Bäumenim Park. »2016 war ein Meisenjahr«, erklärt Ri-chard Demant, der sich von Anfang anum die brütenden Vögel des Schloss-parks kümmert. »In 13 Kästen konntendie Vögel erfolgreich brüten und vieleJungvögel aufziehen. In einem Kastenfanden wir zehn unbebrütete Blaumei-sen-Eier, die wir mit ihrem Nest zur Bu-

FOTO

: ARC

HIV

cher Waldschule gebracht haben. Fünfder Kästen enthielten keine Nester«. Er-neut seien wieder zwei Kästen entwendetworden, die Naturfreunde hätten nurnoch die Haltebretter an den Bäumenvorgefunden. »Diese Erfahrungen ver-deutlichen uns, dass wir darauf achtenmüssen, die Nistkästen uneinsehbar vonParkwegen aufzuhängen«, führt er fort.Drei Tage brauchte die Familie Demantgemeinsam mit Volker Rohde für dieKontrolle der Nistkästen. In diesem Jahrwird es leichter. Die Bucher Waldschuleversprach, mit ihren Praktikanten bei dernächsten Aktion zu helfen.

Primeln als BotenIn Kurze hat die Primel Hochkonjunk-tur. Blumenläden und Pflanzenmärk-

te uberschlagen sich, was das farben-prächtige Angebot dieser Pflanzenbetrifft. Nicht nur die Jahreszeit ver-fuhrt uns zum Kauf der Primel, es sindvor allem die herrlichen Farben dieserBlume, die uns den bevorstehendenFruhling verheißen. Ob auf der Fenster-bank der Kuche, dem Blumenständerim Wohnzimmer oder auf dem Balkon,die Primeln bewirken Fruhlingsgefuhle.Seit wir gärtnern, ist die Primel fur unsnoch bedeutungsvoller geworden.Fruher, wenn die Pflanze verbluht war,wurde sie meistens entsorgt. Heute be-konmt die Primel eine weitere Chancezum Gedeihen, indem sie nach derBlute ins Beet oder in den Steingartengepflanzt wird. Das Auspflanzen ist un-problematisch, weil die Primel einepflegeleichte, unkomplizierte Pflanzeist. Sie ist winterhart und kann auchjetzt schon ins Beet gepflanzt werden,vorausgesetzt der Boden ist frostfrei.

Bekommt der Fruhlingsbote imFruhjahr etwas Kompost, sorgt fur ei-nen lockeren und feuchten Boden,dann bluht die Primel – von der es ubri-gens uber 500 Gattungsarten gibt –auch zwei- und dreimal im Jahr.Wie ertragreich war die Gemuseerntein der letzten Saison? Was hat beson-ders geschmeckt? Das geht mir jetztdurch den Kopf, bevor es im Gemuse-garten ernst wird. Bei uns war es dieAubergine, die wir erstmals auf demHugelbeet angebaut hatten. Das Ge-muse hat uns beeindruckt, vor allendurch Farbe und Form. Also: noch malanbauen. Der Keimungstermin wäreEnde Februar. Auf der Fensterbank soll-ten ca. 20 Grad herrschen. Anfang Aprilsollten einige Jungpflanzen entwickeltsein, die dann an Außentemperaturengewöhnt werden. In dieser Phase soll-ten wir darauf achten, dass sich keineLäuse einnisten. Mitte Mai, nach denEisheiligen, kommen dann die Pflan-zen in den mit Kompost angereichertenBoden. Unsere wenigen Fruchte im ver-gangenen Jahr eigneten sich gut fur Ra-tatouille, aber dem Nachtschattenge-wächs, das ursprunglich schon 1200 v.Chr. von sudindischen Bäuerinnen ge-erntet und verwertet wurde, sagt maneine Menge Köstlichkeiten nach.

Günter Bergner,Hobbygärtner

BB-GARTENTIPPS

VOGEL DES JAHRES 2017

Zurzeit wird die nächt-liche Stille durch ei-

nen einsamen lauten Rufunterbrochen. Von No-vember bis Februar ertö-nen im Laubwald dieheulenden, langgezoge-nen »Hu Huuu«-Rufe derWaldkauz-Männchenauf Brautsuche und dieWeibchen antworten mitschrillem »Kju witt«. DieRufe können bis drei Ki-lometer weit gehört wer-den. Das Paar bleibtdann sein Leben lang zu-sammen und versorgt ei-ne Brut im Jahr. Waldkäuze sind sehr reviertreu undbleiben das ganze Jahr bei uns. Auchdie Jungvögel gründen in der Nähe ih-rer Eltern eigene Reviere. Als Brutstättedienen Baumhöhlen, aber auch Dach-böden und Scheunen. Das Paar vertei-digt die Bruthöhle konsequent undgreift alles an, was in die Nähe ihrerBrut kommt, sogar Menschen. Drei bisfünf Eier bebrütet das Weibchen 30 Ta-ge lang, während sie vom Männchenversorgt wird. Nach 35 Tagen springendie Nestlinge aus der Bruthöhle. Dochnun müssen sie weiter versorgt werden,erst nach drei Monaten sind sie selb-ständig. Waldkäuze werden bis 21 Jahrealt.Der Waldkauz ist zusammen mit derWaldohreule der häufigste Nachtgreifbei uns. Trotzdem sehen wir ihn selten,da er nur nachts auf Mäusejagd geht.Der Vogel ist 40 cm groß und seine Flü-gelspanne beträgt fast einen Meter. Bei-de Geschlechter sehen gleich aus: grau-braune Federn, runder Kopf und große,runde, dunkle Augen. Die Vögel haben eine rindenartigeTarnfärbung und können lautlos flie-gen. So sind sie gute Mäusefänger.Tagsüber verstecken sie sich in Efeu-zweigen oder Höhlen. 20 Minuten nachSonnenuntergang beginnt der Wald-

kauz mit der Jagd und noch vor derMorgendämmerung wird wieder aufge-hört. Im Suchflug durchstreift er denWald. Bleibt der Waldkauz erfolglos,sucht er einen Sitzplatz, der 50 cm überdem Erdboden liegt. Wenn er eine Mauserbeutet hat, wird sie im Ganzen ver-schluckt. Alles Unverdaute wird wiederals Gewölle (Knochen und Haare) aus-gespien. Die Gewölle werden gern von For-schern untersucht, um den Mäusebe-stand des Gebietes kennen zu lernen,der anhand der darin gefundenenSchädelknochen identifiziert wird.Waldkäuze eignen sich als Mäusefängerbesser als Menschen, da sie ausgezeich-net im Dunkeln sehen und sehr gut hö-ren können. In einer Nacht muss einWaldkauz vier Mäuse fangen, um sattzu werden. Alternativ erbeutet er auchandere Kleinsäuger, kleine Vögel, Insek-ten, Fische und Frösche. Der Waldkauzselbst wird auch gejagt, so greift sichz. B. der Rotfuchs die Nestlinge. Aberauch Habicht und Uhu verschmähenden Waldkauz nicht.Als Vogel des Jahres für 2017 steht derWaldkauz für alle Eulenvögel. Sie sindbedroht, da es zu wenige Höhlenbäumegibt. Es ist für ihren Schutz notwendig,alte und sogar tote Bäume stehen zulassen. Antje Neumann

Die lautlosen Flieger

»2016 war ein Meisenjahr«

Blaumeisen-Eier.

FOTO: NABU/TOM DOVE

Etwa 250 Waldschützer waren auchdiesmal im Schneetreiben bei der 5.

Neujahrswanderung in den Liepnitzwaldmit dabei. Eingeladen hatte die Initiative»Hände weg vom Liepnitzwald«. Seit eini-gen Jahres setzt sie sich dafür ein, dass derWald rund um den Liepnitzsee nicht mit

Wandern gegen Windräder im Wald

FOTO: H.-J. KLEMM

Im Naturpark Barnim haben sich die Verantwortlichen auch2017 einiges vorgenommen

Der nächste Sommer kommt be-stimmt. Spätestens dann wird man

in Hobrechtsfelde auf der Terrasse einerneuen Gaststätte sitzen und in die weiteLandschaft blicken können. Wer es ge-schützter mag, kann sich auch in denKorntrichter zurückziehen, der zu einemurigen Gastraum im Erdgeschoss des al-ten denkmalgeschützten Speichers aufdem Hobrechtsfelder Gut umgebautwird. 180 000 Euro Fördergelder stehendafür zur Verfügung.Von diesem und anderen Vorhabensprach der Leiter des Naturparks Barnim,Dr. Peter Gärtner, Anfang Januar zur Jah-resauftaktveranstaltung des Naturparksin Wandlitz, zu der auch die Naturwacht,der Tourismusverein und der Förderver-ein eingeladen hatten.Das »Mustergut Hobrechtsfelde«, unter-stützt durch den Förderverein des Natur-parks Barnim, soll Schritt für Schritt eineRenaissance erfahren. Nachdem im Spei-cher eine ständige Ausstellung zur Land-schaftsgeschichte der Rieselfelder einge-richtet wurde, auf dem Gutsgelände einSpielplatz gebaut und Schaugehege er-richtet worden sind, wurde ein Entwick-lungs- und Betreiberkonzept für das»Mustergut« beauftragt. 2016 hat sich zu-dem der Reitbetrieb von Antonia Gerke(Kontakt 0175/760 44 16) etabliert. Ge-plant sind nunmehr der Umbau desTrichters zur Gaststätte, der Aufbau einermodernen Bio-Imkerei sowie der Bau ei-ner Orangerie durch die HoffnungstalerStiftung Lobetal. Die Idee eines Gemein-schafts-Bauerngartens auf dem Areal desfrüheren Klettergartens Hobrechtsfeldeist hingegen gestorben. »Aus formalenGründen«, so erklärt es Peter Gärtner. Der Naturpark Barnim ist der besucher-stärkste Naturpark in Berlin-Branden-burg. Freiflächen und Naturareale zu er-halten ist auch 2017 ein großes Themades Naturparks. »Es gibt einen enormenAnstieg von Flächenversiegelungen, derBauboom im Nordberliner Raum hält an,der Speckgürtel wächst«, so Peter Gärt-ner. Kommunen für das Thema zu sensi-bilisieren sei vordringlich. »Spuren, diejetzt gezogen werden, reichen in die Zu-kunft!«Die Zusammenarbeit mit den Berliner

Forsten wird intensiviert, erklärte der Na-turparkchef. 2016 ging das Waldbewei-dungsprojekt bereits in die Hände derForsten über. Finanziell ist das Projektdamit für die nächsten fünf Jahre gesi-chert. Die Weidetiere sind den Besucherndes Naturparks ans Herz gewachsen, siemachen den Naturraum besonders.Momentan sind nur noch etwa 15 bis 20Rinder auf den Flächen zu finden. Die Er-fahrungen der letzten Winter haben ge-zeigt, dass die Mischrassen, wie Ucker-märker oder auch Englische Parkrinder,mit der Kälte und dem winterlichen Nah-rungsangebot nicht besonders gut zu-rechtkommen. Aus diesem Grund wer-den sie durch robustere Arten ausge-tauscht. Künftig sind dann vor allem Gal-loways und Highländer im Beweidungs-gebiet zu sehen. 2017 startet gemeinsam mit den BerlinerForsten das Projekt Heideverjüngung(Schönower Heide), Fördergelder kom-men vor allem aus dem Programm »Na-türliches Erbe«. Gemeinsam mit der Eberswalder Hoch-schule für nachhaltige Entwicklung be-ginnt ein Projekt zur Erfassung und Sa-nierung von kleinen Waldmooren imBarnimer Naturpark. Außerdem wird fürdie nächsten acht Jahre ein Klimaschutz-manager eingesetzt, der das Thema Kli-maschutz und Klimaoptimierung in den

Kommunen voranbringen soll.Nachdem im vergangenen Jahr eine Wa-derausstellung über den »Wolf« in Bran-denburg für Furore sorgte, soll es in die-sem Jahr um ein kleineres Wesen gehen:die Biene. Der Naturpark Barnim bereitetgemeinsam mit den Berliner Forsten eineAusstellung vor, die im Mai dieses Jahresauf der Internationalen Gartenausstel-lung in Marzahn zu sehen sein wird. »Bie-nen in Stadt und Land« heißt die Schau,die ein Jahr später auch im WandlitzerBarnim Panorama gezeigt wird. Das Bar-nim Panorama, als Aushängeschild desNaturparks, verstärkt 2017 zudem seineAngebote der Umweltbildung.Ein Besuchermagnet ist auch das jährli-che große Naturparkfest, das stets tau-sende Besucher anzieht. Es findet in die-sem Jahr am 24. September zum Tag derRegionen in Wandlitz statt.

Kristiane Spitz

Trichterlokal und wilde Bienen

FOTO: KRISTIANE SPITZ

Das »WildtierbeweidungsprojektSchönower Heide« bietet neben

der Beobachtung von Dam-, Rot- undMuffelwild Einblicke in eine von Heidegeprägte Landschaft. Und das das gan-ze Jahr über. Spaziergänger könnenhier einen besonders seltenen, schüt-zenswerten Lebensraum und seine na-turnahe Art der Bewirtschaftung undPflege erleben.Zwei Rundwanderwege (1,6 km und 5,0km) mit zahlreichen Informations- undSchautafeln bieten die Möglichkeit, In-teressantes über die Schönower Heideund das Beweidungsprojekt zu erfah-ren. Beobachtungsturm, Picknickplatzund Aussichtsberg laden zum Verwei-len, Entdecken und Genießen derLandschaft ein.

Ausflug zur Schönower Heide

WANDERUNG

Baumbestimmung im WinterBäume anhand ihrer Blätter zu er-

kennen ist nicht immer einfach. Ei-ne echte Herausforderung ist es, Bäumeim Winter an ihren Knospen und Rin-den zu bestimmen. Wer die Herausfor-derung annehmen will, kann an einerVeranstaltung des Vereins NaturschutzBerlin-Malchow teilnehmen. Der Vereinbietet die Gelegenheit, das Bestimmenvon Gehölzen anhand ihrer Knospen

und Rinden zu erlernen. Diplom- Biolo-gin Beate Kitzmann fuhrt zu Beginn derVeranstaltung am Sonntag, dem 29. Ja-nuar, auf dem Naturhof in Berlin-Mal-chow in das Thema ein und wandert an-schließend zur praktischen Übung mitden Teilnehmenden um den Malcho-wer See. Treffpunkt um 14 Uhr auf demNaturhof Malchow, Dorfstraße 35,. DieWanderung dauert bis etwa 16.30 Uhr.

Windrädern bebaut wird. Einhellige For-derung aller Teilnehmer: Keine Akzeptanzvon Windrädern – in keinem Wald! Die In-itiative hofft, den beschlossenen Regional-plan durch eine sogenannte Normenkon-trollklage der Gemeinde Wandlitz und derStadt Bernau doch noch zu ändern.

Eine Erlebnisführung zum Zauberder Winter-Linde für Familien mit

Kindern ab 5 Jahren steht am 4. 2. und11. 2., 16–17.30 Uhr auf dem Programmdes Barnim Panorama in Wandlitz,Breitscheidstr. 8-9. Eine Anmeldung isterforderlich: [email protected] oder Tel. (033397) 681920.

Winter-Magie

Eine Spende von6841 Euro wurdean den Naturparkübergeben: Die Lo-betaler Biomolke-rei spendet seit ei-niger Zeit 3 Centpro verkauften Jo-ghurt für Natur-schutzzwecke.

Das Erdgeschoss des denkmalgeschützten Speichers in Hobrechtsfelde wird umgebaut.

Page 8: Wie sicher lebt es sich hier? - bucher-bote.de · man im berlinweiten Vergleich sehr si-cher, so der Polizeioberrat. Die Anzahl der Straftaten sei im Abschnitt 14, der sich von Weißensee,

8 Wissenschaft & AktuellesFEBRUAR 2017

UNSER STERNENHIMMEL

In England ist er als Pflug, in Frankreichals Große Stielpfanne bekannt. Die

Amerikaner bezeichnen ihn als GroßenSchöpflöffel, die Chinesen als Nördliche

Kelle. Bei uns im deutschspra-chigen Raum ist er als GroßerWagen bei Jung und Alt wohldie bekannteste Sternfigur. ImVerzeichnis der 88 offiziellenSternbilder wird man ihn aller-dings nicht finden, denn er ge-hört als Sternengruppe zumSternbild Großer Bär. Die wei-teren Sterne des Sternbildessind aber allesamt weniger hellals die sieben Sterne des Him-melswagens mit seiner mar-kanten Deichsel. Nur mit Mühe kannman sich einen Bären vorstellen, wennman einen langen Schwanz (Deichsel)akzeptiert. Es ist ohnehin ein Irrtum,grundsätzlich eine Ähnlichkeit mit denGestalten zu erwarten, deren Namen sietragen. Die Sternbilder sind Symbole, al-so nicht buchstäblich aufzufassen. Bereits im Alten Ägypten war die Ster-nengruppe als Sternbild bekannt undwird auch im Alten Testament genannt(Hiob 9,9 und 38,32). In derklassischen griechischen My-thologie existieren zum Ur-sprung des Großen Bären meh-rere Versionen wie die fol-gende: Der Göttervater Zeusvergewaltigte die Nymphe Kal-listo, die dann einen Knabengebar, den sie Arkas nannte.Zeus’ eifersüchtige Ehefrau He-ra verwandelte daraufhin Kalli-sto in eine Bärin, die durch dieWälder ziehen musste. Als Ar-kas bei der Jagd auf seine Mut-ter traf, versetzte Zeus die bei-den an den Himmel, um einenMuttermord zu verhindern. Das Sternbild Kleiner Bär ken-nen wir als den Kleinen Wagen,dessen letzter Deichselsternannähernd den Polarsternmarkiert. Die Römer sahen in den Ster-nen des Großen Wagens »sie-ben Dreschochsen«, da sie sichum den Polarstern bewegen,wie Ochsen um den Göpel ei-ner Dreschmaschine. Diese Ochsen zuhüten, ist in dieser Version Aufgabe desbenachbarten Sternbilds Bärenhüter, inSternkarten auch Bootes genannt.Der Große Wagen kann das ganze Jahrüber beobachtet werden, da der GroßeBär zu den zirkumpolaren Sternbilderngehört, die um den Himmelsnordpolkreisend auf unserer geografischen Brei-te ständig über dem Horizont bleiben. Esist somit kein Zufall, dass der Große Wa-gen Bestandteil der Flagge des US-ameri-kanischen Bundesstaates Alaska ist. Aus

dem griechischen Wort arktosfür Bär wurde die Bezeich-nung »Arktis« abgeleitet, diesoviel bedeutet wie »Land un-ter dem Bären«. Wer immer mal wieder denGroßen Wagen am abendli-chen Sternhimmel aufsucht,wird sich erinnern, ihn imLaufe des Jahres in verschie-denen Positionen gesehen zuhaben. In den Herbsttagenbefindet er sich tief über demNordhorizont und im Früh-jahr hoch über unseren Köp-fen nahe dem Zenit.Bei der Wanderung unseresBlickes am Sternenhimmel istder Große Wagen ein wunder-barer Wegweiser. Um den Po-

larstern zu finden, verlängert man denAbstand der hinteren Kastensterne umdas Fünffache und landet bei dem Polar-stern, der eher schwach vor sich blinzelt.Ein gedachtes Lot zum Horizont gefälltund schon wissen wir, wo Norden ist.Kann ja hilfreich sein, wenn wir uns ver-irrt haben. Wo finden wir den oben ge-nannten Bootes, der auf die Bären auf-passen soll? Die Deichsel des Wagens inkühnem Schwung verlängernd, stoßenwir unweigerlich auf den sehr hell undrötlich leuchtenden Arktur, den Haupt-stern des Bärenhüters. Weitere Möglich-keiten, den Himmelswagen als Rich-tungsweiser zu nutzen sind in der fol-genden Abbildung dargestellt:

Der Große Wagen kann uns auch helfen,den Zustand unserer Augen zu überprü-fen. Über dem mittleren DeichselsternMizar befindet sich ein weniger hellerStern namens Alkor, der dereinst, alsman noch echtes Fernsehen bevorzugte,im Volksmund als »Reiterlein« bezeich-net wurde. Die Araber nennen ihn »Au-genprüfer«, denn nur scharfe Augen kön-nen den Alkor erkennen, weil er ganzdicht neben dem Mizar steht. Im Gegen-

satz zu den physischen Doppelsternen,die sich um einen gemeinsamen Mas-senschwerpunkt bewegen, handelt essich hier um einen visuellen Doppel-stern, da die Sterne drei Lichtjahre von-einander entfernt sind und nur zufälligin unserer Blickrichtung nahe beieinan-der stehen. Wolfgang WenzelFür Sterngucker:Beobachtungen und Vorträge in derSternwarte Bernau, Fliederstraße 27b,Mo/Fr Abend. Anmeldung bis Vortag 19 Uhr unter (03338) 21 02 (AB)

Polarstern

Kleiner Wagen

Nordpunkt

Großer Wagen

Herbst

Winte

r

Sommer

Frühjahr

Der Große Wagen ist Teil des Großen Bä-ren, gebildet aus den sieben hellsten Ster-nen des Sternbilds.

ABB.: ARCHIV

In jeder Stellung des Wagens weist die Verlängerungder beiden letzten Kastensterne auf den Nordstern,der der letzte Deichselstern des Kleinen Wagens ist.

Das bekannteste »Sternbild«

In den Berliner Schulferien können Kin-der in den Bucher Schülerlaboren unterfachkundiger Anleitung zu verschiedenennaturwissenschaftlichen Themen experi-mentieren. Angeboten werden alters-gruppengerechte Halb- und Ganztagskur-se zu biologischen, chemischen, phy-sikalischen und technischen Themen.Kinder im Alter von 6 bis 16 Jahren werdenvon Naturwissenschaftlern als Dozentenden ganzen Tag lang betreut. Im Vormit-tagskurs wird in der Regel im Labor expe-rimentiert. Nach einer Mittagspause gibtes zu dem gleichen Thema Bastel- undSpielmöglichkeiten.Nachwuchsforscher können im Gläser-nen Labor auf den Campus Berlin-Bucherfahren, wie eine Brennstoffzelle funk-tioniert, was Schnecken so alles könnenoder wie man selbst Shampoo und Bade-salz herstellt.

Wie präsent der Große Wagen für den Himmelsbe-trachter ist, zeigt das berühmte Gemälde »Sternen-nacht über der Rhone«, 1888 von Vincent van Gogh.

GRAFIK: KERSTIN W

ENZEL

Ein lebenslang ForschenderKlaus Rajewski ist ein

Genetiker und Immunologevon Weltruf – er arbeitet

in Buch

Er ist einer der weltweit einflussreich-sten Wissenschaftler auf den Gebie-

ten der Genetik und Immunologie: KlausRajewsky, Forscher am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in Ber-lin-Buch.Klaus Rajewsky, dessen Vater ein bekann-ter Biophysiker und Strahlenforscherwar, wollte nicht unbedingt Wissen-schaftler werden und studierte Medizin.Am Pariser Institut Pasteur erlebte erdann eine so mitreißende Aufbruchs-stimmung in der noch jungen molekular-biologischen Forschung, dass er den-noch den Weg in die Wissenschaft nahm.Auf den Fachgebieten der Immunologie,Genetik und Blutkrebsforschung er-brachte er herausragende Leistungen,für die er international bekannt ist. Seit2011 arbeitet der Spitzenforscher amMDC in Berlin-Buch. Auch sein Sohn Ni-kolaus ist kein Unbekannter in Buch. DerProfessor für Systembiologie am MDCund an der Charité gründetet vor achtJahren das »Berlin Institute for MedicalSystems Biology« (BIMSB) als Teil desMDC.

Den Genen auf der SpurKlaus Rajewsky und seine Kollegen ent-wickelten in den 1990er Jahren die Me-thode der konditionalen Mutagenese, diees ermöglicht, in Mäusen gezielt Gene inbestimmten Geweben zu jedem ge-wünschten Zeitpunkt ein- oder auszu-schalten. Diese Technik zählt heute zuden wichtigsten Methoden, um derFunktion von Genen und deren Rolle beider Entstehung von Krankheiten auf dieSpur zu kommen, und wird in den Labo-ren der biomedizinischen Forschungweltweit eingesetzt. Klaus Rajewsky ge-lang es zudem, B-Zellen als Ursprungs-zellen des bösartigen Hodgkin-Lym-phoms (Lymphdrüsenkrebs) zu identifi-zieren. An dieser Erkrankung forscht er auch ge-genwärtig am MDC. 2011 kam der Spit-zenwissenschaftler von der Harvard Uni-

FOTO: MDC/D

AVID AUSSERHOFER

versity, USA, zurück nach Deutschland,um die MDC-Forschungsgruppe »Immu-ne Regulation and Cancer« aufzubauen.Zuletzt konnte Rajewskys Gruppe neueErkenntnisse zur Differenzierung undkrankhaften Entartung von B-Lymphozy-ten beitragen, einer Unterart der weißenBlutkörperchen.Klaus Rajewsky wurde am 12. November1936 in Frankfurt am Main geboren. Erstudierte zunächst Medizin und dannChemie in Frankfurt und München. ImAnschluss an seine Zeit als Postdokto-rand in Paris war Rajewsky ab 1964 alswissenschaftlicher Mitarbeiter am Insti-tut für Genetik der Universität Köln tätig,zwei Jahre später wurde er Leiter der neugegründeten Abteilung für Immunologiean diesem Institut. 1970 übernahm erden neu eingerichteten Lehrstuhl fürMolekulargenetik und etablierte sein La-bor als einen internationalen Hotspotder Immunologie- und Genetik-For-schung.

Ruhestand? Nicht für Rajewski!Als Senior Fellow der European Molecu-lar Biology Organization (EMBO) arbei-tete Rajewsky Anfang 1969 in London mitAvrion Mitchison (britischer Immunolo-

ge) und erhielt kurz danach eine Profes-sur für Molekulargenetik an der Universi-tät Köln. Von 1996 bis 2001 war er Pro-grammkoordinator des Mausbiologie-programms des Europäischen Moleku-larbiologie-Laboratoriums in Montero-tondo bei Rom. Nach fast 40 Jahren Forschung in Kölnwurde Klaus Rajewsky 2001 im Alter von65 Jahren emeritiert. Statt in den Ruhe-stand ging er für zehn Jahre an die Har-vard Medical School nach Boston in denUSA, seit 2011 forscht er am MDC.

Preise für den ForscherFür seine Arbeiten wurde Klaus Rajewskymit zahlreichen Preisen geehrt, unter an-derem 2009 mit der Max-Delbrück-Medaille, 1997 mit dem Körber-Preis fürEuropäische Wissenschaft sowie 1996mit dem Max-Planck-Forschungspreisund dem Robert-Koch-Preis. Seit 1995gehört Klaus Rajewsky der DeutschenAkademie der Naturforscher Leopoldinaan, er ist auswärtiges Mitglied der USNational Academy of Sciences (seit1994), der American Academy of Artsand Sciences (seit 2001) und der Russi-schen Akademie der Wissenschaften(seit 2003). mdc

Der Spitzenforscher Prof. Klaus Rajewski arbeitet seit 2011 am MDC in Buch.

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Das Programm vom 30. 1. bis 3. 2. 2017: Vormittagsprogramm (13–14.30 Uhr):Montag 30. 1.: Das Gute in Milch (8 bis 12Jahre); Dienstag 31. 1.: Regenerative Ener-gie (8 bis 12 Jahre); Mittwoch 1. 2.: Chem-Kids (9 bis 11 Jahre); Donnerstag 2. 2.: Vom

Forscherferien in Buch

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Flaschenzug zum Kran (8 bis 12 Jahre);Freitag 3. 2.: Feuer und Eis (6 bis 10 Jahre)Nachmittagsprogramm (14.30–17 Uhr): Montag 30. 1. Ganztagskurs; Dienstag 31.1.: Automobile bauen; Mittwoch 1. 2.:Ganztagskurs, Donnerstag 2. 2.: Lass dieMurmeln flitzen; Freitag 3. 2.: Ganztags-kurs. Infos: Tel. 94 89 29 23

Großer Bär

Fortsetzung von S. 1Polizeioberrat Ulf Seltier berichtet davon,dass die mobile Wache in Karow sehr we-nig in Anspruch genommen worden sei,auch die monatliche Polizeisprechstundeim Bucher Bürgerhaus werde kaum nach-gefragt. »Es gibt auch andere Möglichkei-ten, mit uns in Kontakt zu treten, über dieInternetwache oder mittlerweile überTwitter und facebook«, so Seltier. Die Funkwagen werden zentral für ganzBerlin koordiniert, erklärt er weiter, es ge-he dabei um Prioritäten. Sei ein Einbruchfestgestellt worden und der Täter nichtmehr vor Ort, kann es länger dauern, bisdie Polizei vor Ort ist. Einbrüche bereitenden Bürgern besondere Sorgen. Auchwenn die Zahl im Vergleich zu Gesamtber-lin gering sei, ist doch die Betroffenheit imEinzelfall sehr groß. In Karow fällt zudemein deutlicher Anstieg der Fallzahlen insAuge. Ulf Seltier spricht von organisierterBandenkriminalität. »Von denen jeman-den zu schnappen, ist äußerst schwierig«.Demzufolge sei die Aufklärungsrate ge-ring, genaue Zahlen für die Ortsteile gibtes nicht. Auch der Polizeipressesprecherbetont auf Nachfrage gegenüber »BB«: »Inder Polizeilichen Kriminalstatistik erfolgtkeine Unterteilung der Aufklärungsquotefür einzelne Ortsteile, sondern nur eine Er-

fassung für gesamt Berlin. Die Zahlen für2016 werden erst im Frühjahr veröffent-licht«. Andreas Geisel schätzte die Aufklä-

rungsquote bei Einbrüchen auf eine ein-stellige Zahl. Ein weiterer Gast der Veranstaltung warMarkus Luft, Vorstand der Ersten Woh-nungsgenossenschaft Berlin-Pankow eG,die rund 1300 Wohnungen im Bucher Be-stand hat. »Unsere Mieter leben gern inBuch, der Ortsteil hat sich in den vergan-genen Jahren deutlich zum Positiven ver-ändert«, erklärte er. Dennoch würden sich

besonders ältere Mieter um die Sicherheitsorgen, berichtete er. Seine Genossen-schaft plädiert deshalb für den Einbau voneinbruchsicheren Wohnungstüren oderzusätzlichen Türriegeln. Seit 2000 hat dieEWG jedes Jahr etwa 1 Mio Euro in denWohnungsbestand investiert. Mit den Mo-dernisierungen sei der Vandalismus deut-lich zurückgegangen. Auch die anfängli-chen Befürchtungen wegen des Flücht-lingsheims »Refugium« in ihrer Nachbar-schaft hätten sich aufgelöst, so Luft. Besondere Sicherheitskonzepte fürFlüchtlingsheime gebe es nicht, antworte-te Ulf Seltier auf eine Bürgerfrage. »Das istnicht nötig. In den Einrichtungen lebenganz normale Menschen, genau wie auchaußerhalb dieser Einrichtungen. Es gibtdefinitiv keinen Anstieg der Kriminalitätrund um die Flüchtlingsheime.« Im Jahr2015 habe es im Umkreis der Groscurth-straße 110 Straftaten gegeben, ein Jahrspäter – mit dem Refugium – 104 Taten. Mehr Augenmerk verdienen die Übergriffeauf Flüchtlinge, erklärte die Leiterin desRefugiums. Sie stelle vermehrt Beleidigun-gen und Rempeleien gegenüber den ge-flüchteten Menschen fest. Zum Thema Brandanschlag auf das »Refu-gium« im Sommer 2016 erklärte Seltier, eshabe – aus Beweismangel – bisher kein Tä-ter ermittelt werden können (siehe BB11/2016). Kristiane Spitz

Wie sicher leben wir hier?

Wohnungseinbrüche

rechtsmotivierte Straftaten

2015 2016

linksmotivierte Straftaten

Buch 20 25Karow 4 18

Einfamilienhaus-Einbrüche2015 2016

Buch 14 15Karow 37 65

2015 2016Buch 45 13Karow 5 3

2015 2016Buch 11 3Karow – –

Page 9: Wie sicher lebt es sich hier? - bucher-bote.de · man im berlinweiten Vergleich sehr si-cher, so der Polizeioberrat. Die Anzahl der Straftaten sei im Abschnitt 14, der sich von Weißensee,

was einer Einstanzung auf der anson-sten leeren Rückseite zu entnehmen ist.Zum Bildinhalt. Zwei Narren, die je einAuge zukneifen, rahmen eine 1-Euro-Münze und eine etwas verunglückteDeutschlandkarte ein. In der Deutsch-landkarte ist das Wappen von Berlinund vom Wedding sowie die Inschrift»WIR ERWARTEN IHN!« zu finden. Da-mit ist der Euro gemeint, der erst ab2002 unsere Taschen als Bargeld bevöl-kerte. Das 1-Euro-Stück ist schon ziem-lich gut getroffen, nur der dicke Punktunten ist auf unserem heutigen Münz-geld nicht zu finden. Sollte der Punkt et-wa eine verfremdete 0 sein und diekommende Zinsentwicklung beschrei-ben? Man müsste die beiden Narren fra-gen können, was ihr zugekniffenes Augezu bedeuten hatte. Helf er sich.Das Sammeln von Karnevalsorden istleider nicht sehr verbreitet. Obwohl dieAuflagen der Stücke klein (vom vorlie-genden Karnevalsorden wurden etwa230 Stück hergestellt) und die Stückegut gestaltet sind und durch ihre Farbig-keit bestechen, findet man sie auf Trö-delmärkten für wenig Geld. Es liegtwohl am unterentwickelten Bewusst-sein der Berliner und besonders derPankower zum Karneval. Dabei hättenwir Pankower schon einen schmissige-ren Schlachtruf zum Karneval als dasrheinländische Helau oder Alaaf, näm-lich das aus unserer Pankower »Hymne«entliehene »Kille, Kille Pankow«. Daswäre doch ein schlagendes PankowerKarnevalsargument – oder?

Klaus Priese

Aktuelles 9FEBRUAR 2017

NUMISMATIK & FALERISTIK

Ein Berliner KarnevalsordenEs ist nun schon vier Jahre

her, dass ich in der Februar-ausgabe 2013 des »Bucher Bo-ten« über einen Karnevalsordenaus Weißensee berichtete. DerFebruar bietet sich dafür an,markiert er doch Hauptkarne-valszeit. Daran kann auch derKarneval der Kulturen der Weltmitten im Sommer nichts än-dern. Mein langer Schweige-zeitraum hat seinen Grund dar-in, dass es mit dem Karneval inPankow schlecht bestellt ist.Meines Wissens hat es in Pan-kow bis heute nie einen Karne-valsverein gegeben. Wir Pankower ste-hen sozusagen im Februar mit feh-lenden Pappnasen da. Glücklicherweisekönnen sich die Pankower nach der Ein-verleibung Weißensees über die Bezirks-fusion deren Vorkriegsverein namens»Verein der Rheinländer zu Weißensee«zurechnen. Was bleibt übrig für den aufPankow begrenzten numismatischenChronisten, als zur Karnevalszeit in an-deren Berliner Bezirken zu wildern, umwenigstens alle paar Jahre dem Karnevalnumismatisch zu huldigen. Nehmen wir deshalb einen Karnevals-verein der 1968 in Berlin-Heiligenseeaus der Taufe gehoben wurde und des-sen Geschäftsstelle heute in Berlin-Ru-dow, ganz im Süden Berlins, liegt. DieserKarnevalsverein nennt sich BerlinerCarneval-Verein 1968 e.V. und aus derKarnevalsaison 1998/1999 liegt ein Kar-nevalsorden in Form einer Plakette vor.In Westberlin wurden seit Ende der1940er Jahre eine ganze Reihe von Kar-nevalsvereinen gegründet; etwa 25 ander Zahl existieren heute. Der Karne-valsorden des Berliner Carneval-Verei-nes 1968 ist deshalb interessant, da erdie Abbildung einer Münze zeigt unddamit hervorragend in unsere kleinenumismatische Ecke passt. Der Karne-valsorden besteht aus versilbertemBuntmetall mit den Maßen 78 x 94 mmund weist eine farbige Teilemaillierungauf. Oben sind zwei Löcher für eine rot-weiße Kordelschnur zu finden, die einTragen um den Hals ermöglichte. Her-gestellt wurde der Orden von der FirmaRettenmaier aus Schwäbisch Gmünd,

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Musikschüler treten aufEin Benefizkon-

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mäleon. Sie passt sich an, ohne ange-passt zu sein, wechselt die Farbe,ohne ihren Standpunkt zu verlie-ren und verfügt wie ihr tierischesPendant über ein ganzes Reper-toire an Drohgebärden gegen-über ihren Feinden. Die Häu-fung von Todesfällen in einerRecyclingfirma scheint nieman-dem aufzufallen. Also ermittelt

sie ungefragt und stößt auf einen perfi-den Kunstdeal sowie auf ein tatsächlichtotgeschwiegenes Verbrechen…

Patricia Holland Moritz liest amDonnerstag, dem 23. 2., um19.30 Uhr in der Buchhandlung»Schmökerzeit«, Achillesstr. 60in Karow aus ihrem Roman »DieEinsamkeit des Chamäleons«,organisiert vom Karower Kultur-förderkreis Phoenix. Eintritt 7Euro, Reserv.: Tel. 94 38 06 73.

Cello-Solo in derSchlosskirche

Der Förderverein zum denkmalge-treuen Wiederaufbau des Turmes

der barocken Schlosskirche in Berlin-Buch e.V. lädt zu einem weiteren Benefiz-konzert am Freitag, dem 17. Februar, um18 Uhr in der Schlosskirche Buch, Alt-Buch 36, ein. Der Cellist Johannes Przygodda spieltklassische Musik. Auf dem Programmstehen: Johann Sebastian Bach – aus der6. Suite für Cello solo Prelude, Allemandeund Gigue; Luigi Boccherini – Sonate inC-Dur G17 mit Basso Continuo; Eugène-Auguste Ysaÿe – aus der Sonate für Vio-loncello solo; Gaspar Cassado – 1. Satzaus der Suite für Violoncello solo sowieVladimir Kobekin – »Narrenschiff«.Eintritt frei, Spenden sind willkommen.

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HIV

»BB« EMPFIEHLT

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10 FEBRUAR 2017 Geschichtefdgthrzuuzizuizio

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: PRIVAT

Ein stiller, freundlicher MannDer jüdische Arzt Dr. W.Schönebeck wurde in derNazizeit in Buch versteckt, später arbeitete er hier

wieder als ArztVon Rosemarie Pumb

Der erste Beitrag über den Bucher ArztDr. Walter Schönebeck erschien 2010

im »Bucher Boten«. Es ist die unter dieHaut gehende Geschichte eines Mannes,den Nachbarn und zwei französischeKriegsgefangene unter Gefährdung ihreseigenen Lebens in einer trockengelegtenJauchegrube in Buch vor dem Zugriff derGestapo und anschließender Deportationin ein Konzentrationslager bewahrt ha-ben. Jeder, mit dem ich in den vergangenenJahren über die eigenen persönlichenErinnerungen an Dr. Walter Schönebecksprechen durfte, betonte unweigerlichdie freundliche, stille Art seines Nachbarnoder Kollegen, der in den letzten Lebens-jahren zunehmend scheu und gedanken-verloren wirkte, aber stets korrekt geklei-det war, und – den unvermeidlichenStockschirm am Arm – wie ein Gast auseiner längst vergangenen Zeit seine tägli-chen Spaziergänge absolvierte. Dr. Walter Schönebeck wurde wegen sei-ner jüdischen Abstammung am 2. 9. 1933als Oberarzt aus der Heil- und Pflegean-stalt Buch entlassen und war bis zum En-de des Zweiten Weltkrieges ohne Anstel-lung. Entlassungsgrund war nicht irgend-eine Schandtat, sondern lediglich die Tat-sache, dass er eine jüdische, dem christli-chen Glauben angehörende Mutter hatteund 1943 einem »Volljuden« gleichgestelltworden ist. Nach der absurden und mör-derischen Rassenpolitik der NS-Zeit, (90Prozent der deutschen Genetiker warenMitglieder der NSDAP!) wurde auf der»Wannsee-Konferenz« am 20. Januar 1942die Ausrottung aller europäischen Judengeplant. Auch Dr. Walter Schönebeck warin großer Gefahr.

Zeitzeugen gefundenIn der Januar-Ausgabe 2017 des »BucherBoten« wurden Menschen, die den Arztnoch persönlich kannten, gebeten, überihre Erinnerungen zu berichten. Es wareine erfolgreiche Aktion!Umgehend meldete sich zum Beispiel dasZepernicker Ehepaar Pilz. Vor Jahrenkonnten sie eine mehrbändige, gänzlichüberarbeitete enzyklopädische Ausgabevon Meyers Konversationslexikon von1877 auf dem nachbarlichen Grundstückvor der Vernichtung retten. Die Bücherenthielten den damaligen Stand des Wis-sen und stammten aus dem Nachlass des1971 kinderlos verstorbenen Dr. WalterSchönebeck. Sie haben den Arzt durchdie besonders schwierigen Jahre seinesLebens nach seiner Entlassung aus derHeil- und Pflegeanstalt Buch zwischenSeptember 1933 und April 1945 begleitet.Es ist ein ungewöhnlicher Nachlass underzählt viel über seinen ehemaligen Besit-zer. Mit welchen Möglichkeiten auch im-mer verfolgte Dr. Schönebeck die welt-weite Entwicklung der Naturwissenschaf-ten seit dem Erscheinen des vielbändigenLexikons aus den letzten Jahren des 19.Jahrhunderts. In den Jahren seines ungewollten Ruhe-standes verglich der Arzt den Stand derWissenschaft des 19. Jahrhunderts mit

als langjähriger (!) Mitarbeiter der BucherHeil- und Pflegeanstalt in Sachen »Ver-brechen gegen die Menschlichkeit« Bucheine weiße Weste bestätigen sollte. Er undder entnazifizierte und ängstliche Dr. K.wurden von der Staatssicherheit via Berli-ner Staatsanwaltschaft Ost gegenüberKöln als Kronzeugen bei der Vorbereitungeines »Euthanasie«-Prozesses benannt. K. hatte zwar bei dem Erbgesundheitsge-richt Berlin die meisten Sterilisationen zuverantworten, doch daran erinnerte ersich nicht. »Angebliche Verbrechen imRahmen des Euthanasie-Komplexeskonnten in der Heil- und PflegeanstaltBuch« nicht nachgewiesen werden. »…um die Sache insoweit nun endlich zumAbschluss zu bringen bin ich der Meinung,dass wir Köln diese Tatsache, und dass Dr.Schönebeck ebenfalls keine Angaben ma-chen kann, endlich mitteilen sollen…«

Skandalöse RentenminderungDas wird dann auch getan und Köln er-fuhr, dass weder der Bürger der DDR Dr.K. noch der Bürger der DDR Dr. Schöne-beck sachdienliche Angaben machenkönnen.Dr. Schönebeck und Dr. K. waren beideam Ende ihres Lebens als Chefärzte tätig.Dr. Schönebeck war maßgeblich am Auf-bau der Nervenklinik im Ludwig-Hoff-mann-Hospital und an der Ausbildungvon pflegerischen Hilfskräften zu Kran-kenschwestern und Pflegern beteiligt. Doch Dr. Schönebeck erhielt 546 Markweniger Rente als seine Kollegen, darun-ter auch Dr. K., denn er hatte ja über 11Jahre lang nicht gearbeitet und keine Bei-träge abgeführt! Da half auch kein Ein-spruch! (wird fortgesetzt)

den Ergebnissen seiner Zeit, versah dieeinzelnen Bände, da wo sein Geist Haltmachte, mit vielen Unterstreichungen.Man kann seinen Gedanken förmlichnachgehen und denkt mit Respekt an ei-nen Mann, der auf kluge Art versuchte, ander Gegenwart teilzunehmen und aufKünftiges ein wenig gerüstet zu sein. Ein Enkel des ehemaligen Lehrers undRektors an der Bucher Schule (heuteGrundschule Am Sandhaus) meldete sichaus Hamburg. Der Großvater GustavAdolf Ehlert gehörte zu der Beschützer-Gruppe Dr. Schönebecks. In den Stasiakten wird 1968 Dr. WalterSchönebeck der Kölner Generalstaatsan-waltschaft dreist als Mann genannt, der

Der jüdische Arzt Dr. Walter Schönebeck fiel auf durch seine stille, freundliche Art.

Der ehemalige Rektor der Bucher Schule,Gustav Adolf Ehlert, gehörte zur Beschüt-zergruppe von Dr. Walter Schönebeck.

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: PRIVAT

Technischer Durchbruch ab1928 mit den als »Stadt-bahn« bezeichneten Zügen

Von Bernd Heider

In einer kleinen Zeitreise werden andieser Stelle Geschichten rund um dieBucher Bahnen erzählt. Diesmal geht esum die S-Bahn…

v

Die Leute, die in Buch wohnten, arbeite-ten oder sich als Besucher und Patientenhier aufhielten, nutzten nun regelmäßigdas moderne Verkehrsmittel, das am 8.August 1924 seine Jungfernfahrt ange-treten hatte. Diese qualmfreien, schnel-len und bequemen Elektrozüge fandengroßen Anklang. Und immer mehr klei-ne Jungens wollten Triebwagenführerauf der »Elektrischen« werden. Damalswar der Begriff »S-Bahn« noch unbe-kannt, offiziell sprach man vom »stra-ßenbahnartigen Betrieb Berlin-Bernau«.

Anfangs im StundentaktSeither halten die Züge mit ihren rund360 Tonnen Eigengewicht und denbrummenden Elektromotoren Tag fürTag, Jahr um Jahr am Bahnhof Buch. Ge-nerationen von Schnellbahnen ver-schiedener Baureihen passierten dieOrtschaft unter aufmerksamer Kontrolledes Stellwerk-Personals an der Bahn-hofsbrücke. Die S-Bahnen rollen imSommer und Winter, fahrplantreu oderverspätet, überfüllt im Berufsverkehroder fast leer in den Nachtstunden.Manche Wagentypen sah man hier sel-ten, andere fahren schon seit Jahrzehn-ten auf dieser Trasse.Zunächst fuhren die Elektrozüge stünd-lich, dann aller 40 Minuten und späterim 20-Minuten-Abstand. In der Folge-zeit entstanden günstige Anschlüsse zuden Fernbahnen und zu anderen elektri-fizierten S-Bahn-Strecken im GroßraumBerlin.Die Reisenden zeigten sich aber auchverärgert über Mängel, die beim Bahn-fahren auftraten. Dazu zählten dieschlecht ausgestatteten Durchgangswa-gen mit den hölzernen Bänken ohnePolsterung und den undichten Fenstern,durch die es ständig zog,die lauten Geräusche derFahrwerke, die mangel-hafte Federung der Fahr-gestelle, das heftigeSchaukeln der Wagen inden Kurven, die währendder Fahrt plötzlich aufge-henden Türen, die zu ge-ringe Zahl an Sitzplätzen,die schlechte Beheizungder Wagen und die zu ho-hen Preise. Immer wiederfiel die Antriebstechnikaus. Dann musstenDampfloks die defektenZüge in das nächstgele-gene Reparaturwerk ab-schleppen.

Die Höhendifferenz zwischen dem Fuß-boden der Waggons und der Bahnsteig-kante erschwerte das Ein- und Ausstei-gen. Deshalb ließ die Deutsche Reichs-bahn ab 1926 alle Bahnsteige der Schnell-bahn um 20 cm (auf 96 cm) erhöhen.

Neue Technik – neue BahnenZur besseren Unterscheidung erhieltendie Baureihen der S-Bahn von Anfang anBuchstaben- und Zahlenkombinatio-nen. Einige Serien bekamen auch Na-men, wie »Oranienburg«, »Wannsee-bahn«, »Bankier-Zug« oder »Olympia-Zug«. Wegen unterschiedlicher Formge-staltung oder Farbgebung verliehen dieBerliner manchen Fahrzeugtypen Spitz-namen, wie »Rundkopf«, »Coladose«,»Toaster« oder »Taucherbrille«. Die erste Baureihe, die nach den Ver-suchszügen kam, trug die Bezeichnung»Bernau«. Sie wurde 1925 ausgeliefert

und erreichte auf der Strecke Berlin–Bernau eine Höchstgeschwindigkeit vonüber 70 km/h. Diese Serie war aber tech-nisch noch nicht ausgereift. Erst mit den leistungsstarken und renta-blen Triebwagen der Nachfolgerserie»Stadtbahn«, ausgeliefert ab Mai 1928,konnte ein Durchbruch erreicht werden.Diese legendären und unverwüstlichenZüge waren bis 1997 ständig im Einsatz.In den zurückliegenden 70 Jahren wardie Baureihe von vielfältigen Änderun-gen, Modernisierungen und Neuent-wicklungen betroffen, aber die Grund-formen sind noch heute erkennbar undhaben alle folgenden Serien nachhaltigbeeinflusst. Berechnungen ergaben, dassjeder einzelne Wagen dieser Baureiherund 100.000 Kilometer im Jahr gefahrenist und mit 6 Millionen Kilometern Ge-samtfahrzeit 150 mal die Erde umrunde-te. Der erste Großauftrag für »Stadtbah-ner« (ausgeliefert zwischen 1928 und1931) bestand aus 638 Trieb-, 465 Steu-er- und 173 Beiwagen, die sich als mo-dern, schnell, leise und sauber erwiesen.

Das Unterwerk RöntgentalIm Dezember 1930 führte der Verwal-tungsrat der Deutsche Reichsbahn fürdas Berliner Schnellbahnsystem die Be-zeichnung »S-Bahn« und dazu das Logomit dem weißen »S« auf grüner Flächeein. Während der Einweihungsfahrt am 8.August 1924 besichtigten die Ehrengäste

auch ein neues elektri-sches Unterwerk. Es lagam westlichen Rand vonRöntgental, in direkter Nä-he zum Bahndamm. DieDeutsche Reichsbahn hat-te dieses Flurstück erwor-ben und errichtete daraufzwischen 1922 und 1924das Gleichrichterwerk fürdie Stromversorgung einesTeilabschnitts der elektri-schen Vorortbahn. Das Ge-lände grenzte an die Me-wesstraße, die bereits zurNachbargemeinde Buchgehörte. Auf dem Areal

entstand auch ein Beamtenwohnhausfür die Familien der Bahnmitarbeiter,die als »Wächter« die Steuerungsprozes-se in der Schaltzentrale Tag und Nachtkontrollieren mussten.In der dienstfreien Zeit kümmerten sichdie Anlagenwärter intensiv um die Obst-bäume, Beerensträucher, Gemüsebeeteund Zierblumen in ihren Hausgärten di-rekt neben dem Werk. Im kleinen Schup-pen- und Stallgebäude waren die Kanin-chen und Hühner untergebracht. DasWohnhaus bekam ein patentiertes»spitztonniges Zollinger-Dach«, be-nannt nach seinem Erfinder. Inzwischen hat die Deutsche Bahn AGdie in die Jahre gekommene Immobilieverkauft. Der private Eigentümer ließvorerst das Innere des Gebäudes sanie-ren. Das Haus, in dem mehrere Genera-tionen wohnen, gehört inzwischen zuBuch. (wird fortgesetzt)

Buch und seine S-Bahn

FOTO: BERND HEIDER

BUCHER BAHN-EPISODEN (12)

Die erste Baureihe »Stadtbahn«.

Das alte Unterwerk in Röntgental (um 1924).

Das ehemalige Wohnhaus für Bahnbeamte neben demUnterwerk in Röntgental (2016).

FOTO: SA

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NG BERND HEIDER

FOTO: BERND HEIDER

Verwandt mit Graf v. Ingenheim

rangig italienischen Werke kam 1883in das Schloss Reisewitz, das Ingen-heims Witwe gekauft hatte.

Eine Reaktion auf die kleine Serie über dieschöne Bucherin Julie von Voß von der Au-torin Rosemarie Pumb in den »BB«-Aus-gaben 8–11/2016:

Der Anruf von Herrn Dr. Paatzsch ausBerlin-Karow war eine ziemliche

Überraschung: Seine Tante, die Schwe-ster seiner Mutter, war mit Graf Haraldvon Ingenheim verheiratet. Er war derEnkel des Grafen Gustav Adolf Wilhelmvon Ingenheim, Sohn der schönen Julievon Voß (1766-1789) und des preußi-schen Königs. Julie von Voß (spätere In-genheim) starb, nicht einmal 23 Jahre alt,zehn Wochen nach der Geburt ihres inmorganatischer Ehe mit König FriedrichWilhelm II. geborenen Sohnes. Graf Harald war ein Erbe der wertvollenKunstsammlung, die einst sein Vorfahr,der leidenschaftliche und kenntnisreicheKunstsammler Graf Gustav Adolf Wil-helm von Ingenheim (1789-1855), vorallem in Italien, zusammengetragen hat.Die kostbare Restsammlung der vor-

Graf Gustav Adolf W. von Ingenheim

REAKTIONDr. Paatzsch berichtet über den Verbleibder Bilder folgendes: »Meine Mutter war vor 1945 mehrmalsbei ihrer Schwester auf Schloss Reisewitzin Schlesien. Bis 1945 war es im Besitzmeines angeheirateten Onkels HaraldGraf von Ingenheim. Ihm gelang es ge-gen Ende des Zweiten Weltkrieges, großeTeile der wertvollen Kunstsammlung sei-nes Vorfahren nach Bayern zu bringen.Den Bau einer Villa am Starnberger Seeund einen angenehmen Lebensunterhaltfür sich und seine Frau sicherte er durchdie Verwaltung eines landwirtschaftli-chen Unternehmens und den Ver-kauf wertvoller Gemälde. Das Paar warkinderlos. Ob sein jüngerer Bruder Man-fred, Vater mehrerer Kinder, etwas geerbthat, weiß ich nicht, bezweifele es aberstark, denn das Verhältnis zwischen denBrüdern war zerrüttet.Ende der 90er Jahre besuchten meineMutter und ich gemeinsam das SchlossReisewitz in Polen. Es war sehr herunter-gekommen und wird von einem polni-schen Arzt bewohnt, der das Schlossnach und nach restauriert.«

Rosemarie Pumb

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Gesundheit & Soziales 11FEBRUAR 2017

Selbsthilfe- und Stadtteilzentrum,Albatros gGmbH, 1. OG

im Bucher Bürgerhaus, Franz-Schmidt-Str. 8-10, Tel. 9 41 54 26,[email protected] KOSTENFREIE BERATUNG• Persönliche Beratung – B. Richter, E. Bayer und Frau Kindermann• Suchtberatung der Suchthilfe Pankow /Stiftung SPI – Do 14–18 Uhr, Tel. 475 98 20• Pflegestützpunkt: Beratung/Informa-tion rund um Pflege/Wohnen/Vollmacht– Mi, 8. und 22. 2., 13–16 Uhr (R 119)• Rechtsberatung – kostenlose Rechtsbe-ratung (R 1.21)) – 16. 2., ab 16 Uhr mit derAnwaltskanzlei Geithner • Präventionsbeauftragter des Polizeiab-schnitts 14 – 28. 2., 15–16 Uhr, 1.OG• Bürgersprechstunde – Thema Flücht-linge in Buch (9. 2., 16-18 Uhr) & ehren-amtliches Engagement (23.2., 16-18 Uhr),Raum 1.21, Anmeldung: Tel. 325 33 238.• Rentenberatung – Dietrich Schneider:Freitag, 21. 2., 13 Uhr (R 119), Anm.: Tel.96 20 73 41 o. Tel. 0170/ 811 93 55.

GRUPPENANGEBOTE HOBBY/FREIZEIT:n Spieletreff –Di 16–18 Uhr/Do 14–1800 n Fototreff – 1. Dienstag, 18–20 Uhrn Erzählcafé – 1. Freitag, von 14–16 Uhr,gezeigt wird ein Film über Grönland n Freizeitgruppe für Unternehmungslus-tige – am 2. und 4. Freitag, 18–20 Uhrn Klöppeln –Mo 16–17.30 Uhr (ab 9. 1.)n Näh- und Häkeltreff – Do 14–17 Uhr(siehe auch S. 6.)n Laptop-Treff – ab 7. März, n Gymnastik für Frauen –Di 10+18.30Uhr

Frauenberatung »BerTa«,Bucher Bürgerhaus, 2.OGFranz-Schmidt-Str. 8-10,

Tel. 94 11 41 56, E-Mail: [email protected]

n Rechtsberatungmit Anwältin Gold -stone zu Familien-, Erb-, Arbeits- u. Zi -vilrechtsfra gen, (Anmeld. Tel. 94 11 4156, Erst-Beratung kostenlos)n 7. 2., 16 Uhr: Rentenberatungmit Versichertenältester Sabine Michael, Anmeldung: Tel. (033397) 723 66. n Beratung und Coaching zu/r – Berufs-wegplanung für Frauen; Bewerbungssi-tuationen; berufl. Neuorientierung für

Stadtteilzentrum Karow, Busonistraße 136, Tel. 94 38 00 97/98, E-Mail: [email protected]: Di 14–17, Mi 10–13, Fr 10–13 Uhr

GESUNDHEIT/BEWEGUNGn Sitztanz mit Ulla Limp – Mo, 14 Uhr; n Hatha-Yoga – Do 18 Uhr für Anfänger,20 Uhr für Fortgeschrittene, mit R. Hofern Seniorentanz – im KBZ, Achillesstraße53: montags, 9 Uhr mit Gisela Beichler,Infos unter Tel. 9 49 22 56; dienstags,17.30 Uhr mit Ulrike Ibenn Seniorengymnastik – Do, 9.30 Uhrmit Fr. Zucker; Do 11–12 Uhr Frau Haasen Senioren Zumba Gold – Tanz Fitness,Do, 13 Uhr, mit Trainerin M. Schmidt

FREIZEIT/BILDUNGn Englisch Anfänger – dienstags16–17.30 Uhr mit Frau Englern Englisch B1 – Mo um 18 Uhr mitMuttersprachlerin G. Pascoe (ab 6. 3.)n Englisch Konversation – Mi 8. 2. und22. 2., jeweils 18 Uhr mit Frau Hoefenern Französisch für Anfänger – Di ab 18Uhr mit Frau Engler n Spanisch für Anfänger – Fr 14 Uhr,mit Alexandra Torres n Russisch für Schüler – Di ab 16 Uhrmit Beate Bormann

STADTTEILZENTRUM

FRAUEN-BERATUNG

STADTTEILZENTRUM IM TURM

• Zuverdienst Pankow-Buch, Albatros gGmbH im ÖkoGut Alt-Buch 51,

Tel. 94 11 41 36 • Zuverdienst im Bürgerhaus Buch

Franz-Schmidt-Str. 8-10, Tel. 32 50 50 05,Mail: [email protected]

WIR BIETEN AN:Beschäftigungsmöglichkeiten für Men-schen mit psychischen Beeinträchtigun-gen/Suchterkrankungen in Bereichen:• Garten- und Landschaftsbau • Baure-novierung • forstliche Dienstleistungen• Ökogut Buch • Boten-Tätigkeiten

ZUVERDIENST

BTS Pankow-Buch, Albatros gGmbH: Gesindehaus, Alt-Buch 51,

Tel. 225 02 77 21 Angebote für psychisch kranke Men-schen: Lebensbegleitung & Alltagsbe-wältigung, Beschäftigung &Tagesstruk-turierung, Begegnung & GemeinschaftWIR BIETEN IN BUCH AN:

n Individuelle Unterstützung, Beratung,therapeutische Gruppenangeboten Kunsttherapie n ErnährungsberatungnYoga n Kompetenzgruppe n Erlebnis-gruppe n Bauerngarten / Imkerei / Tier-pflege n Ausflüge n Bewegungsangeboten Hotelservice n Restaurant n Hofladen Informationsgespräche und Hospita-tionstage jederzeit: Tel. 2 25 02 77 21

BESCHÄFTIGUNGSTAGESSTÄTTE

Migrantinnen; Leistungen (SGB II/III) n Soziale Beratung Trennung / Schei-dung, Umgang mit Verlust/Tod, neue Le-bensphasen gestalten, KonfliktlösungenBeratungen kostenlos, bitte anmelden!

n 7. 2.,10 Uhr: Frauenfrühstückstreffn 2. 2., 9–11 Uhr: Frauenchor-Probe – imMDC.C, Robert-Rössle-Straße 10n 18. 2., 18 Uhr: Bewegungs-Theater-Be-such – bitte anmelden: Tel. 94 11 41 56n 28. 2., 10 Uhr: Frauentreff – Themenund Aktionen im Wahljahr besprechen

n Kinderbetreuungsprojekt »BucherZwerge« –Vermittlung flexibler Kinder-betreuung, Sprechzeiten: Do, 13–16 Uhr

n Seniorentanz –Di 10 Uhrn Yoga –Do 18.30–20 Uhrn Bauchtanz für Frauen – freitags von 14-30–15.30 Uhr, neues Angebot!

SELBSTHILFEGRUPPEN n Angehörige von psychisch Krankenn Menschen mit Ängsten/Depressionenn Trauergruppe mit Trauerbegleiterinn Alkoholkranken Schlaganfallbetroffenen Krebserkrankungenn Angehörige Alzheimer-Kranker (mit Be-treuung der dementen Betroffenen)n Burn out-Betroffenen Lungenerkrankungen: COPD und Lun-genemphysem

EHRENAMTLICHE UNTERSTÜTZUNG:• Ehrenamtliche Unterstützung bei derDurchführung von Senioren-Angebotengesucht: Kuchen backen, musizieren, sin-gen, Veranstaltungen vorbereiten u. m.

SENIORENTREFF BUCHn 7. 2., 14 Uhr: Winterlicher Wipprecht –Musikalisch Unterhaltsames und Anrüh-rendes von und mit Thomas Wipprechtn 9. 2., ab 14 Uhr: Faschingstanz – esspielt live auf: Norbert Lauck, Ort: Senio-renwohnen am Schlosspark, Alt-Buch 50,Unkosten: 6 Euro (inkl. Kaffeegedeck)n 14. 2., ab 14.30 Uhr: Infoveranstaltungzum Thema Patientenverfügung –mitFrau Teetz (Human. Betreuungsverein)n 21. 1., 14 Uhr: »Island – Insel im Nordat-lantik« – Lichtbildervortrag vom Welten-bummler Herrn Gottschalkn 28. 1., ab 14 Uhr: Faschingsnachmittagim Seniorentreff –Musikalisches Allerlei-mit Manfred Jaeckel, bitte anmelden!

n Schach & Frauenschach – Mi, 16 Uhrn Handarbeit– mittwochs ab 10 Uhrn Kreativgruppe– Fr, 10. 2., 14–16 Uhrmit Gisela Kochn Spielrunde – freitags, ab 10 Uhr, Ca-nasta-Freunde gesucht!n Skatrunde – dienstags, ab 14 Uhrn Café-Nachmittag – Mi ab 14.30 Uhr n Kreatives Schreiben – 7. 2., 17 Uhr mitDolores Pieschke n Sonntags-Café – 26. 2. von 14–16 Uhrn Ausstellung –

VERANSTALTUNGENn Kiezrunde – Di, 10–12 Uhr: 7. 2. Turmaktivitäten im Film von SteffiW.; 14. 2. Lesezeit – Auszüge aus demBuch von E.von Hirschhausen »Glückkommt selten allein«; 21. 2. zu Gast im»Turm«: SPD-Abgeordneter Klaus Min-drup (MdB); 28. 2.Maskenball im Turm(bis 13 Uhr).

BERATUNGn Kostenlose Rechtsberatung – Do, 2. 2., 16–17 Uhr mit RA Geithnern Kostenlose Rentenberatung – mit Versichertenältesten Herrn Bormann, am 9. 2., um 15 Uhr, Anmel-dung unter,: Tel. 949 30 87!n Willkommen in Karow – dienstagsvon 14 bis 17 Uhr und mittwochs von 10bis 13 Uhr mit Elke Heller

Medizinexperten informierenRegelmäßig laden Chefärzte aus dem

Helios Klinikum Berlin-Buch Interes-sierte zu Vorträgen ein, in denen sie überVorsorge, Diagnostik und Therapie ver-schiedenster Krankheitsbilder laienver-ständlich informieren. Die mit jährlichmehr als 1.000 Interessierten sehr gut be-suchte Chefarztvortragsreihe über Aktu-elles zu Themen rund um Gesundheitund Medizin wird 2017 fortgeführt. Dabeistehen Vorsorge-, Diagnose- und Behand-lungsmöglichkeiten in den Kliniken, In-stituten und medizinischen Zentren imMittelpunkt. »In den Vorträgen spielenneue Erkenntnisse zur gesunden Lebens-weise und zur Vorsorge verschiedensterErkrankungen eine wichtige Rolle, genau-so wie die moderne Diagnostik und opti-

male, individuelle Therapien«, sagt derÄrztliche Direktor Prof. Dr. Henning Ba-berg. Schwerpunkt nach den etwa 45-minüti-gen Vorträgen ist die Diskussion mit deninteressierten Gästen. Außerdem stehendie Medizinexperten gern für Fragen zurVerfügung. Den Auftakt für das erste Halbjahr bildetam 31. Januar ein wichtiges interdiszipli-näres Gefäßthema: »Aortenaneurysma –die tickende Zeitbombe«. Organisiert wirdder Vortrag durch das neue GefäßzentrumBerlin-Brandenburg unter Leitung desneuen Bucher Chefarztes, Dr. AndreasGussmann, und Dr. Peter Klein-Weigel,Chefarzt der Klinik für Angiologie. Am 28. Februar referiert Prof. Dr. Frank

FOTO: HELIOS/T. OBERLÄ

NDER

Informationen für Betroffene

Vortragsabend in Bucher Lungenklinik zum Thema

Sarkoidose

Sarkoidose-Betroffene fühlen sich viel-fach mit ihrer Erkrankung allein gelas-

sen. Im Februar haben sie Gelegenheit,mehr über die Erkrankung und die Thera-piemöglichkeiten zu erfahren. Die Evan-gelische Lungenklinik in Berlin-Buch bie-

Die Lungenklinik Buch am Lindenberger Weg.

Eingeschleuste Beta-Strahlerzerstören Krebszellen

von innen

Ein neues Verfahren kombiniert jetzteine exakte Diagnostik und Therapie.

Die sogenannte Lu-177 PSMA-Therapiemacht sich dabei zunutze, dass Metasta-sen oder ein bösartiger Tumor das prosta-taspezifische Membranantigen (kurzPSMA) anreichern, während gesundesGewebe geschont wird. »Indem wir Galli-um 68 an PSMA koppeln, erhalten wir inder Positronen-Emissions-Tomographieund der Computertomographie (PET/CT) genaue Bilder aus dem Körper. Im Er-gebnis können wir sehen, ob ein Tumorin der Prostata oder Metastasen vorhan-den sind und wie intensiv das PSMA an-gereichert wird«, sagt Prof. Dr. Prof. Ste-fan Dresel, Chefarzt der Klinik fürNuklearmedizin im Helios Klinikum Ber-lin-Buch. Anschließend wird das PSMA mit eineranderen radioaktiven Substanz gekop-pelt: Lutetium 177. »Als Beta-Strahler be-strahlt und zerstört Lutetium den Tumorund die Metastasen vor Ort, quasi von in-nen heraus«, erklärt Professor Dresel. DieTherapie wird in mehreren Zyklen im Ab-stand von acht Wochen durchgeführt. »Inder Regel werden nach zwei bis drei The-

rapien schon sehr gute Effekte erzielt, wasmit einem deutlichen Abfall des Tumor-markers einhergeht. Bei einzelnen Pa-tienten ist sogar ein völliges Verschwin-den dokumentiert.« Parallel sieht man in der Bildgebung beijenen Patienten, die Knochenmetastasen,Lymphknotenmetastasen oder ein Lokal-rezidiv in der Prostata haben, auch einen

FOTO: HELIOS KLINIKEN

/THOMAS OBERLÄ

NDER

deutlichen Rückgang dieser Tumorherde.Geeignet ist die Therapie vor allem für Pa-tienten mit Prostatakarzinom im fortge-schrittenen Stadium, die bereits Stan-dardtherapien wie antihormonelleTherapie, Chemo- und Strahlentherapieabgeschlossen haben. Die Nebenwirkun-gen sind gering, die Therapie ist sehr gutverträglich. S. H.

Prof. Dr. Stefan Dresel bei der PET/CT-Diagnostik, die ein wichtiges und unverzichtba-res Verfahren bei vielen medizinischen Fragestellungen geworden ist.

Hoffnung bei Prostatakrebs

tet in Kooperation mit dem Sarkoido- se-Netzwerk e.V. einen Sarkoidose-Vortrags-und Informationsabend an. Die Veranstaltung findet am Mittwoch,dem 8. Februar, ab 17.30 Uhr in der Bu-cher Klinik im Lindenberger Weg 27 (Haus207) statt. Eingeladen sind alle Sarkoidose-Betroffenen, ihre Angehörigen und Freun-de, Interessierte sowie Ärzte aller Fach-richtungen in Berlin und Umgebung. Die

Teilnahme ist kostenlos. Um Anmeldungwird gebeten unter: Tel./Fax. 0228-471108oder per Mail: [email protected] den Fachvorträgen stellt sich dasSarkoidose-Netzwerk e.V., ein bundesweittätiger gemeinnütziger Patienten-Selbst-hilfeverein, vor. Für anschließende Fragenstehen die Referenten der Klinik und Ver-treter des Netzwerks zur Verfügung. Sarkoidose ist eine Systemerkrankung, beider im fortgeschrittenen Zustand dieFunktion der betroffenen Organe und Ge-webe in allen Bereichen des Körpers ge-stört werden kann. Die eigentliche Ursache der Sarkoidose istunbekannt; man weiß nur, dass ein gestör-tes Verhältnis in der Anzahl zweier Artenvon Immunzellen auftritt. Ebenso bildensich in den aktiven Geweben der Körper-organe kleine knötchenartige Gewebsum-setzungen (Granulome).Da die Sarkoidose sich in den unterschied-lichsten Teilen des Körpers findet, ergebensich ganz verschiedene Krankheitsbilder.Dies führt dazu, dass die Krankheit oftsehr spät erkannt wird, zumal auch die all-gemeinen Beschwerden der Patienten, wieplötzliche Müdigkeit und Schwäche oderGrippegefühl und eventuell Gewichtsver-lust, ganz unspezifisch sind.Weitere Informationen und das Pro-gramm im Netz unter www.sarkoidose-netzwerk.de .

FOTO: EV. LU

NGEN

KLINIK BUCH

Kolligs, Chefarzt der Klinik für AllgemeineInnere Medizin und Gastroenterologie,zum Thema »Keine bösen Überraschun-gen – aktuelle Möglichkeiten der Vorsorgeund Früherkennung von Darmkrebs« an-lässlich des im Folgemonat stattfinden-den Darmkrebsmonats.Wie Betroffene von neuer Medizintechnikprofitieren können, erfahren sie am 28.März von Priv.-Doz. Dr. Jörn Kuchenbe-cker, Chefarzt der Klinik für Augenheil-kunde. Er informiert über »Sicherheit,Präzision und Effizienz – der Femtosekun-denlaser beim Grauen Star«.Am 25. April spricht Prof. Dr. Mark Schra-der, Chefarzt der Klinik für Urologie undLeiter des Prostatazentrums, über neueMöglichkeiten der Prostatabehandlung.Der Eintritt zu den Veranstaltungen istkostenfrei, eine Anmeldung nicht erfor-derlich. Beginn jeweils um 18 Uhr. Weitere Informationen unter www.he-lios-kliniken.de/berlin-buch/aktuelles

ein rhythmisch angeleiteter »gymnastischer« Bewegungskurs für jedes Alter zur Förderung:

der Geschmeidigkeit, der Flexibilität und Leichtigkeit

zur Formung der Körpersilhouettedes Anmutes durch weiche, fließende Bewegungen

der Koordination, des Gleichgewichtesund der Entspannung.

donnerstags 19.00 bis 20.00 Uhrin der Musik-und Tanzschule MelodiKa gegenüber LIDL

Blankenburger Chaussee 86 in KarowMaximal 9 Teilnehmer pro Kurs

Bitte anmelden unter Tel. 030/ 94 39 112 2 bei Aike-Christine Baeck, Tanz & Bewegungspädagogin

Alma danza

Prof. Dr. Daniel Kendoff, Chefarzt des Zen-trums für Orthopädie und Unfallchirur-gie, im Gespräch mit Interessierten zumThema Hüftendprothetik.

Page 12: Wie sicher lebt es sich hier? - bucher-bote.de · man im berlinweiten Vergleich sehr si-cher, so der Polizeioberrat. Die Anzahl der Straftaten sei im Abschnitt 14, der sich von Weißensee,

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Der preisgekrönte PanketalerKinderbuchautor spürt inseinem neuen Werk demLeben einer Brotdose nach

Sie begleitet Millionen Schulkinder je-den Tag, aber denkt jemals jemand

über ihren Alltag nach? Thilo Reffert(46), in Panketal wohnhafter Autor zahl-reicher Kinderbücher, hat sich Gedan-ken über die Welt der Brotdosen ge-macht: Ist das kleine Spülmaschinen-Programm für sie wie Wellness oder eherwie Wasserinferno? Worüber unterhal-ten sich verlorengegangene Gegenstän-de nachts in der Fundkiste in der Schule?Skurill, mag manch Erwachsener dakopfschüttelnd meinen. Und das ist esauch – zum Glück, denn heraus kam einwunderbar witziges Kinderbuch – natür-lich im Brotdosen-Format. Der Titel»Fünf Gramm Glück«. Erscheinungster-min ist der 10. März, erste Lesungen dar-aus gibt es auf der litCOLOGNE (Köln)und der Leipziger Buchmesse. Der »Bu-cher Bote« bat Thilo Reffert, mal überBrotdosen auszupacken.

Wie kamen Sie zum Thema Ihres Bu-ches, gab es da einen Moment der Er-kenntnis?Ich habe gerade heute Morgen wiedervier Brotdosen gefüllt. Seit über zehnJahren mache ich das an jedem Schul-tag. Man kann also sagen, die Brotdosenund ich sind vertraut miteinander. Ichwürde fast sagen, ich kenne unsere Brot-dosen in- und auswendig, aber dann binich immer wieder überrascht, was so inihnen steckt; wer Kinder hat, weiß, wo-von ich rede. Und für die Kinder ist ihreBrotdose inmitten all dieser Schulsa-chen etwas ganz Privates, von Mamaoder Papa zubereitet, extra für sie – einStück Zuhause unterwegs.

Wie viele Brotdosen gibt es in IhremHaushalt?Oh, das sind mehr als ein Dutzend. Dasliegt zum einen an meiner Kaufwut, zumanderen daran, dass man für verschie-

dene Aufgaben natürlich verschiedeneBrotdosen braucht: die kleine für denkurzen Tag; die hohe, wenn ein Joghurt

mitgeht; die unterteilte, wenn nassesObst dabei ist, weiche Birnen zum Bei-spiel. Es spielt auch eine Rolle, wie viel

Platz in der Schul-tasche ist. Sie se-hen, man hat niegenug Brotdosen.Für das Buch wares aber wichtig,dass es ein Kindgibt, das genau ei-ne Brotdose hat,keinen Harem.

Wie lange arbeite-ten Sie an demjüngsten Werk?Angefangen hat diebiografische Brot-dose in Düsseldorfals Libretto für Kin-der, die Kompositi-

Bodenständig und prämiert: Thilo Reffert ist Panketaler und Autor von preisgekrönten Kinderbüchern wie »Nina und Paul«.

FOTOS: GEZETT

Thilo Reffert und das täglich Brot

on lernen, das war im März 2014. Nunhabe ich nicht drei Jahre lang ununter-brochen an diesem Buch gesessen, ichschreibe ja auch für Theater und Radio.Der Klett Kinderbuch Verlag hat das Ma-nuskript vor einem Jahr bekommen.Diese Zeit braucht man dann ungefähr

für das Lektorat, die Illustrationen undden Druck.

Und wer durfte als erster lesen?Vom ersten Entwurf bis zum gedrucktenBuch ist es ein weiter Weg, da liegen vieleSchritte dazwischen. Viele Menschenhaben mal eine Fassung gelesen, aberden fertigen Text kennen vor der Auslie-ferung nur zwei Menschen, meine Lek-torin und ich. Insofern ist die Frage, werdas Buch zuerst gelesen hat, noch voll-kommen offen. Ich stelle mir vor, dass esjemand in der Druckerei ist, der ein Ex-emplar zu Prüfzwecken herauszieht unddann darin versinkt.

Sie wohnen in Panketal. Wie prägt IhrWohnort Ihr Schreiben?Panketal lässt mir tagsüber die Ruhe, dieich zum Schreiben brauche. Und Panke-tal ist nicht sauer, wenn ich abends malnach Berlin fahre, um Freunde zu treffenoder ins Konzert zu gehen. Das Wichtig-ste an Berlin sind für mich der Haupt-bahnhof und Tegel. Das habe ich Panketalauch erklärt: Ich habe nichts mit Berlin.

Das Gespräch führte Elke Heller

Natürlich liest Thilo Reffert auch hier,in der Nähe seines Wohnortes, aus sei-nem neuen Buch: Freitag, 31. März, um 16.30 Uhr in derBuchhandlung »Buchsegler« in derFlorastraße in Pankow undSamstag, 8. April, um 10.30 Uhr in derBuchhandlung »Fabula« in Panketalund um 13.30 Uhr in der Bibliothekam S-Bahnhof Zepernick.

Bus zur LeipzigerBuchmesse ab Karow

Vom 23. bis 26. März findet in Leipzigdie Buchmesse statt. Treffpunkt für

literaturinteressiertes Publikum mit Au-toren, Diskussionsforum und Präsenta-tionsfläche sowie Mekka von Manga-Liebhabern. Das Stadtteilzentrum imTurm in Karow bietet für Samstag, 25.März, eine organisierte Busfahrt zurLeipziger Buchmesse an. Abfahrt ist um8 Uhr in Karow, Ankunft zwischen 10und 11 Uhr direkt an den Messehallen.Zurück nach Berlin startet der Bus um 18Uhr, Rückkehr also gegen 20 Uhr. Im Rei-sepreis von 35,90 Euro sind Busfahrt undEintritt enthalten. Anmeldungen bittebis 1. März beim Karower Stadtteilzen-trum im Turm, Busonistraße 136, tele-fonisch unter 943 800 97 oder per Mailan: [email protected] Buch im Brotdosen-Format kostet 10,95 Euro.

Lesungen mit dem Autor

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Sport im Ort / Korrespondenzen 13FEBRUAR 2017

FOTO: ELKE HELLER

Kaupel. Er kan 2009 zum ersten Mal mitBehindertensport in Berührung, als er ei-ne Laufgruppe für Menschen mit Down-Syndrom beim Berliner Mauerlauf organi-sierte und anführte. »Das hat toll ge-klappt. Nun gehen wir einen Schritt weiterund öffnen uns der Inklusion.« Und sogibt es ab Februar ein gemeinsames Pro-gramm der kooperierenden Vereine, dasauf beiden Webseiten abzurufen ist – un-ter www.karower-dachse.de und unterwww.scl-berlin.de . Eine weitere Änderung ist ebenfalls nochin Planung: Wenn die Turnhalle derGrundschule am Hohen Feld, die jaStammplatz der Karower Dachse ist, wie-der freigegeben wird – womit die Vereins-leitung erst zu Beginn des neuen Schul-jahres im September rechnet – wird die

Neue Kooperation und gemeinsame Geschäftsstelle mit SCL Sportclub Lebenshilfe

Von Inklusion, dem Miteinander vonMenschen mit und ohne Behinde-

rung, reden viele. Die Karower Dachsemachen es: Der Verein schließt sich mitdem SCL Sportclub Lebenshilfe zusam-men, der sich vor allem um Menschen mitBehinderung kümmert. Für die Mitgliederbedeutet das ein deutlich breiteres Ange-bot zum Preis eines Vereinsbeitrags.»Die Kooperation bedeutet eine vereins-übergreifende Nutzung der Sportangebo-te und ein vereinsübergreifendes Arbeitender Übungsleiter. Mit dieser Art der Ko-operation betreten wir absolutes Neulandund haben eine spannende Zeit vor uns!«,verkündet der Karower Verein auf seinerWebsite. Der Zusammenschluss betrifft nicht nurdas Programm, sondern auch die Verwal-tung. Der SCL Sportclub Lebenshilfe ziehtim Februar von Neukölln in die Räumeder Karower Dachse an der Achillesstraße.Vorstandsmitglied Thomas Kaupel vonden Karower Dachsen: »In den darauf fol-genden Wochen werden dann sukzessivedie Aufgaben zusammengeführt.« BeideVereine behalten allerdings ihre Namen,bleiben rechtlich getrennt – also eine Ko-operation, keine Fusion.Der SCL Sportclub Lebenshilfe fand sich1995 als Verein für Menschen mit geistigerBehinderung zusammen, die von der Le-benshilfe betreut werden – davon wurdeein Teil des Vereinsnamens entlehnt. DasSCL-Programm, angeboten in neun Berli-ner Stadtbezirken, reicht von Leichtathle-tik, Football über Schwimmen bis hin zuReitsport.Eingefädelt wurde die Kooperation vonSeiten der Karower Dachse durch Thomas

Geschäftsstelle aus dem ersten Stock ander Achillesstraße 57 umziehen. Das neueDomizil wird der einstige »Komma-10«-Laden im Erdgeschoss der Achillesstraße71, der auch heute schon von den KarowerDachsen für das Sportangebot genutztwird. Thomas Kaupel: »Dann ist unsere Ge-schäftsstelle auch barrierefrei erreichbarfür Rollstuhlfahrer oder Menschen mitGehbehinderung. Und das ist doch wohlnur konsequent für zwei Vereine, die sichInklusion auf die Fahnen geschrieben ha-ben, oder?« Die Karower Dachse bieten Mitgliedernvon Trendsportarten über systematischesKörpertraining bis hin Reha-Sport undMusikschule. Kontakt zur Geschäftsstelle:Telefon 94 63 35 70. Elke Heller

Die Geschäftsstelle des Vereins zieht in den Komma-10-Laden in der Achillesstraße.

Inklusion mit Karower Dachsen

Anzeigenschluss für die März-Ausgabe des »Bucher Boten«:

Donnerstag, 23. Februar 2017Kontakt: [email protected]: 2. März 2017

KORRESPONDENZ

Anzeigenschluss für die Februar-Ausgabe

des »Bucher Boten« Donnerstag,

19. Januar 2017

AUS SPORTVEREINEN DER REGIONSV Berlin-Buch

n VEREIN Der Vorstand des SV Berlin-Buch lud verdienstvolle Übungsleiter zueinem Neujahrsauftakt ein, dankte fürihre ehrenamtliche Tätigkeit und orien-tierte auf die im Jahr 2017 zu lösendenAufgaben.n RINGEN Beim Turnier in Zella-Mehlisgewannen die »Bucher Ringerfüchse«James Schreiner, Phillip Atorf und AronFauth jeweils eine Goldmedaille. Herzli-chen Glückwunsch.n RINGEN Ein Trainingslehrgang inBuch sprach die Vielseitigkeit an. VomRingen, über Dauerlauf bis hin zum Bow-ling – vieles war dabei.n VOLLEYBALL Der zweite Spieltag derU 14 (weiblich) war für die Bucherinnensehr erfolgreich, denn jedes Spiel konntesiegreich beendet werden.n VOLLEYBALL Ein Freizeitvolleyball-Vereinsturnier gewann Filip vor Thomasund Kathi. Jochen MalzKontakte zum SV Berlin-Buch unter Tel.9 49 78 25 oder www.svberlin-buch.de.

SG Blau-Weiß Buchn FUSSBALL 2016 war ein ereignisrei-ches Jahr für die SG Blau-Weiß Buch. ImSommer übernahm Dietmar Kuß die Ju-gendabteilung der SG Blau-Weiß Buche.V. Zu diesem Zeitpunkt waren zweiMannschaften im Spielbetrieb sowie dieBambinis. Zum Start der neuen Saisonkonnte der Verein schon vier Mannschaf-ten für den Spielbetrieb melden und dieAnzahl der Trainer von 3 auf 11 erhöhen.Zur Rückrunde wird nach jetzigem Standeine weitere Mannschaft (2. F) in denSpielbetrieb gehen. Die G-Mannschaftbereitet sich in Ruhe auf den Spielbetriebvor, so dass zur kommenden Saison 2017/2018 auch eine G-Mannschaft gemeldetwerden kann.»Ein Glückwunsch geht an die 1. Männer-mannschaft für ihre traumhafte Hin-runde und ihren 1. Tabellenplatz! DerJugendbereich verfolgt dies sehr genau.Diese Leistung ist unser Ansporn, unsweiter zu entwickeln«, erklärt DietmarKuß. Alle Trainer wurden aus der neuen Ver-einskollektion eingekleidet, so dass sichnun alle einheitlich präsentieren kön-nen. Bei den Spielern findet das immermehr Anklang. »Ich denke, wir sind auf einem gutenWeg«, so Kuß weiter, »aber es liegt auchnoch viel Arbeit vor uns. Das geht nur ge-meinsam, jeder in seinem Bereich mussda Verantwortung übernehmen. Freuenwürde ich mich, wenn noch mehr Elternden Weg auf den Platz zu den Punkspie-len finden würden«. D. K.Mehr unter: www.blau-weiss-buch.de

SV Karow 96n FUSSBALL Die Spieler des SV Karow96 haben pünktlich Anfang Januar mit denVorbereitungen für die Rückrunde derSaison 2016/17 begonnen. Während dieMänner erstmal überwiegend die kondi-tionellen Grundlagen legen und auch ei-nige Vorbereitungsspiele (siehe nächsteSpiele) bestreiten, tummeln sich die Jüng-sten überwiegend in der Halle und versu-chen bei Turnieren, den einen oderanderen Pokal mit nach Hause zu neh-men.Die nächsten Spiele: Sa, 4. 2. Testspiel bei Borussia PankowSo, 12. 2. Testspiel gegen BW Mahlsdorf/WaldesruhSo. 19. 2. Testspiel bei RW SchönowSo, 26. 2. Punktspiel SV Karow 96 – SFCFriedrichshainn 17. ALLOD-CUP Am 28. Januar findetder beliebte Kick für Freizeitmannschaf-ten in der Sporthalle des Richard-Have-mann-Gymnasium, Achillesstraße 79,statt. Auf Grund der Meldungen hat sichder Veranstalter entschlossen, das Turnieran nur einem Tag durchzuführen. Vormit-tags und mittags qualifizieren sich achtMannschaften, die vom Nachmittag biszum Abend dann ab Viertelfinale in KO-Spielen bis hin zum Finale den Sieger er-mitteln. Hans J. SchlötkeMehr unter: www.sv-karow-96.de

SG Einheit Zepernickn FUSSBALL Am 13. 1. belegte EinheitZepernick beim Elan-Cup in Mildenberg

den 3. Platz. Nach Siegen in der Vorrundegegen Bergfelde und Häsen sowie einerNiederlage gegen Alltlüdersdorf verlorendie Schützlinge von Trainer Dirk Opitz imHalbfinale gegen Falkenthal 1:4. Im Spielum Platz 3 siegten die Zepernicker gegenLigakonkurrent Mildenberg mit 2:0.n FUSSBALL Beim Gema-Baustoffe-Cupam 6. 1. in Zehdenick belegte die 1. Män-nermannschaft von Einheit Zepernick den3. Platz. Im Spiel um Platz 3 besiegte dieMannschaft den Landesligisten Falkentha-ler Füchse mit 3:1, der Zepernicker MaxGronskiwurde bester Torschütze.n FUSSBALL Am 8. 1. fand der Zeperni-cker »7Lanes-Cup« in der Sporthalle amWasserturm in Bernau statt. Hier siegte derspielstarke Ortsnachbar RW Schönow nach7-m-Schießen gegen den TSV Lichtenberg.Die Zepernicker spielten mit zwei Mann-schaften, die A-Mannschaft belegte denenttäuschenden 8. Platz, die B-Mannschaftwurde noch Dritter.n FUSSBALL Die TSG Einheit Bernau istdas beste Hallenfußballteam im Niederbar-nim. Am 20. 1. gewann der Brandenburgli-gist das Niederbarnimmasters im Rahmendes 20. Hussitencups in Bernau. EinheitZepernick gewann ungefährdet mit dreiSiegen gegen Rüdnitz/Lobetal, EintrachtWandlitz und GW Ahrensfelde die Vorrun-dengruppe B und zog verdient ins Halbfi-nale ein. Dort trafen die Panketaler aufEinheit Bernau – und verloren »standesge-mäß« 2:7. Das kleine Finale gegen GW Ah-rensfelde endete mit 3:4, dennoch konnteZepernick vor über 400 Zuschauern über-zeugen. Kurt HornWeitere Infos: www.einheit-zepernick.de

Von Pernambuco bis Bahia (1)Der warme Nordosten

Brasiliens war unserZiel, um dem Schmuddel-wetter zu entgehen. Unsere7-wöchige Reise begannMitte November in Pernam-buco und endete am Neu-jahrstag in Bahia. Das sindauch gleich die größten undbekanntesten BundesländerBrasiliens, die wir diesmalbesucht haben. Von diesersehr interessanten Reise willich ein paar Eindrücke wie-dergeben, die vielleicht man-chen Leser anregen könnten,ähnliches zu unternehmen. Wenn portu-giesische Sprachkenntnisse nicht zur Ver-fügung stehen, kommt man auch mit einpaar spanischen Vokabeln zurecht, dieimmer verstanden werden.Mit einem vorher bestellten Leihwagenging es nach dem Condor-Flug in Recifelos, wo wir im wunderschönen Nachbar-ort Olinda (Unesco-Weltkulturerbe) einePousada bestellt hatten. Diese kleinen fa-miliären Pensionen, die wir auf der Wei-

terreise dann vor Ort immer ausgesuchthaben, sind sehr angenehme, meist imGrünen gelegene kleinere Häuser oderBungalows. Das Frühstück, bei dem manmeist auch nette Leute trifft, ist immereingeschlossen. Wir reisten in einer Zeit,

in der die Preise günstig und die Pousa-das noch wenig besucht waren, so dasswir jedes mal vor Ort entschieden, wielange wir bleiben wollten. Meist wurdenes dann 3 bis 4 Tage.Neben der herrlichen Natur, den wun-derschönen Stränden, die karibische Bil-der oft noch weit übertrafen, waren wirauch sehr an der Geschichte und denMenschen interessiert, die einen freund-lichen und immer frohen Eindruck hin-terlassen. Zur Geschichte, die in Stefan ZweigsBuch »Brasilien« sehr eindrucksvoll, viel-leicht etwas überschwänglich beschrie-ben wird, ist es sehr erstaunlich, dass die-ses große Land – fast 24 mal größer alsDeutschland – eine überall gleiche, ein-heitliche Sprache spricht. Einige Invasio-nen anderer Länder – wie Frankreich undbesonders Holland im 17. Jh. – wurdennach Jahrzehnten abgewehrt, haben aberihre Spuren hinterlassen. So hat die Stadt Recife in Pernambuco

durch die zeitweilige Invasi-on der Holländer viele Ka-näle und Brücken und wirddeshalb auch Klein-Venediggenannt. Durch die Hollän-der unter dem GouverneurMauricius von Nassau ka-men auch in Amsterdam le-bende Juden ins Land. Sietrieben Handel und bliebendort auch nach der Wieder-eroberung durch die Portu-giesen. So gibt es ein inter-essantes jüdisches Viertel,das heute Recife Antigo ge-nannt wird. Die Vorfahren

der damals eingewanderten Juden warenvielleicht 100 Jahre zuvor aus religiöserIntoleranz aus Portugal vertrieben wor-den und haben (so wie die Spaniolen ausSpanien) natürlich ihre portugiesischeSprache bewahrt, die sie hier gebrauchthaben.Spuren der Holländer, die damals als See-fahrernation aufgestiegen waren, gibt esaus der Zeit von 1625–1655 in mehrerenOrten. Sie werden häufig mit Tafeln ge-

kennzeichnet. Der nördlichste Bundesstaat, den wir be-sucht haben, heißt Paraiba mit derHauptstadt Joao Pessoa. Wir besuchtenden Botanischen Garten, der mitten inder Stadt gelegen, riesig groß ist sowie die

Altstadt mit historischen Häusern importugiesischen Stil, allerdings viele da-von in einem beklagenswerten Zustand.Die neuen Stadtteile dagegen sind, wieauch in anderen Großstädten, gekenn-zeichnet durch große, turmartige Wohn-hochhäuser mit dazwischen liegendenunansehnlichen Zweckbauten. Die neu-en Städte machen oft einen planlosenbunt gemischten Eindruck.Dagegen stehen die sehenswerten, heutedenkmalgeschützten Städte der anderenBundesstaaten, die ihren Charakter nurdeshalb bewahrt haben, weil sie im 19.Jahrhundert als moderne Hauptstadtnicht mehr geeignet waren und deshalbverlassen wurden.So blieben erhalten (hier von Nord nachSüd genannt) die alten portugiesischenStädte Olinda in Pernambuco (neueHauptstadt ist Recife), Penedo in Alagoas(Haupstadt ist Maseió) oder Sáo Christ-váo in Sergipe (Hauptstadt ist Aracaju).

(wird fortgesetzt)

Henning Garmshausenaus Buch besuchte

Brasilien

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Traumhafte t ropische Strände im Nordosten des Landes.

Rot blühender Flammenbaum (Flamboyant).

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14 RatgeberFEBRUAR 2017

Prämienzahlung

Zweifellos führt ein verursachter Un-fallschaden zu einer Höherstufung

bei der Kfz-Versicherung. Also zahlt derPechvogel für eine solche Karambolagenun teilweise erheblich mehr an Prämie.Doch dass diese unangenehme Neuein-stufung auch für Park- und Temposünderbzw. »Punktesammler« zutreffe, ist undbleibt ein Gerücht. Zumindest bei denmeisten Versicherungen wirken sich Ver-kehrsvergehen oder gar Einträge im zen-tralen Fahreignungsregister (FAER) desFlensburger Verkehrszentralregistersnicht negativ auf die Prämienzahlungenaus. Wie aber das Vergleichsportal TopTa-rif herausfand, gibt es einzelne Versiche-rer, die Flensburgpunkte mit Aufschlägen

bis zu 20 Prozent belegen. Um welcheUnternehmen es sich dabei konkret han-delt, teilte das Internetportal (leider)nicht mit. Es lohnt also, sich vor Versiche-rungsabschluss genau zu erkundigenund vor allem auch das Kleingedruckteim Vertrag wirklich mal zu lesen.Das trifft auch für mögliche Rabatte zu.Denn »es gibt durchaus Versicherer, beidenen Vermählte weniger für ihre Kfz-Po-lice zahlen als ledige Versicherungsunter-nehmer«, verdeutlicht TopTarif-Presse-sprecherin Franziska Günther. Ähnlichverhalte es sich auch bei einer Mitglied-schaft in einem Automobilclub. Da ge-währten »einzelne Versicherer« dann »ei-

nen kleinen Rabatt im einstelligen Pro-zentbereich«, sagt Günther.Mit durchschnittlich zwei Prozent Rabatthonorieren Kfz-Versicherer einen Gara-genplatz. Im Gegensatz dazu werden diesogenannten Laternenparker mit Auf-schlägen belegt, weil das Versicherungs-objekt Wind und Wetter sowie weiterenGefahren ungeschützt ausgeliefert ist.Auch von der früheren Praxis, dass Fami-lien mit minderjährigen Kindern versi-cherungsmäßig besser gestellt waren, ha-ben sich die Kfz-Versicherer inzwischenauch verabschiedet. So spiele es mittler-weile für die meisten Versicherer »keineRolle mehr, ob Kinder unter 17 Jahren mitim Haushalt leben«, erläutert Günther.Und sie fügt hinzu, dass es dabei »sogarden umgekehrten Fall« gebe, sodass dieEltern für die Kinder sogar 0,5 Prozentdraufzahlen müssen.Die TopTarif-Sprecherin weist auch dar-auf hin, dass es bei den Versicherern biszu fünf Prozent Unterschied innerhalbderselben Straße geben könne. Denn die

Kalkulation erfolgt auf Postleitzahlbasis.Das macht sie an einem Beispiel von derBerliner Landsberger Allee deutlich.Während ein Halter für die Versicherungeines 3er BMW (Baujahr: 2015) in Fried-richshain jährlich 592,74 Euro zahlt, wirddas gleiche Fahrzeug in Marzahn mit nur561,42 Euro berechnet. »Wie viel Autofah-rer für ihre Kfz-Versicherung bezahlenmüssen, darüber kann teilweise sogar dieHausnummer entscheiden«, verdeutlichtTopTarif-Geschäftsführer Dr. Arnd Schrö-der. Schließlich bestimmen viele Krite-rien die Prämienhöhe, sodass sich jedereinen möglichst umfassenden Markt-überblick verschaffen sollte.

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DER GESUNDHEIT ZULIEBETipps vom LaufassDieter Baumann

Da schickt man doch keinen Hund vordie Tür.« Das denkt so mancher

Hobbysportler an Wintertagen und lässtseine Laufschuhe im Schrank, um sichnicht Kälte, Nässe und Wind, Eis undSchnee auszusetzen. Dabei ist es nichtnur für unser Herz-Kreislauf-System undunsere Muskulatur entscheidend, sichdas gesamte Jahr an der frischen Luft re-gelmäßig zu bewegen. Auch eine guteRückengesundheit ist dadurch gewähr-leistet. Nicht zuletzt lassen sich damitüberschüssige Pfunde in Grenzen halten.Ein echtes Vorbild ist der frühere Olmpia-sieger Dieter Baumann. Er schnürt auchbei Wind und Wetter täglich seine Lauf-schuhe, um sich fit zu halten und pudel-wohl zu fühlen. Nachfolgend seine Tipps,damit Laufsport auch im Winter Spaßmacht und gesund ist:Laufschuhe mit hohem Grip:Wählen SieLaufschuhe mit profilierter Sohle. Dannsind Sie auch bei Schnee stabil auf denFüßen. Das Obermaterial sollte wasser-dicht sein, damit die Füße trocken blei-ben.Laufkleidung nach dem Zwiebelprinzip:Funktionskleidung ist empfehlenswert,aber kein Muss, Mütze und Handschuhe

dagegen schon. Ziehen Sie sich nicht zuwarm an. Wem es zum Trainingsstartfrisch ist, der ist ideal gekleidet. Praktischsind mehrere Kleidungsschichten über-einander. Falls einem zu warm ist, kannman sich rasch einer entledigen. DenkenSie in der dunklen Jahreszeit zur eigenenSicherheit an Reflektoren an der Klei-dung. Hilfreich ist auch eine Lauflampefür Stirn oder Brust. Sie leuchtet den Wegaus und macht Stolperfallen sichtbar.Alternativ-Laufstrecken: Weichen Sievon Ihren traditionellen Strecken ab undlaufen Sie mal durch Wohn- oder auchIndustriegebiete, denn dort sind die We-ge meist gut beleuchtet und obendreinvon Eis und Schnee geräumt.Innerer Schweinehund ganz klein: Lau-fen Sie nicht allein, sondern verabredenSie sich mit Gleichgesinnten zu festenZeiten. Und laufen Sie gemeinsam nur soschnell, dass sich jeder wohl fühlt. Wet-ten, dass dann Ihr innerer Schweine-hund kaum eine Chance hat?Das Beste zum Schluss: Nach dem Trai-ning sollte man die nass geschwitztenLaufsachen sofort ausziehen, duschenund trockene Kleidung anziehen. Sonstdroht eine Erkältung. Im Anschluss miteinem guten Buch oder der Lieblingsmu-sik auf den Ohren und einer heißenSchokolade rauf aufs Sofa – das ist Well-ness pur und wohlverdient.

Schmerzhaftes Hüftgelenk-Leiden

Die Hüftgelenksdysplasie oder kurzHD ist den meisten Schäferhundbe-

sitzern nur allzu gut bekannt. Allerdingssind viele andere Rassen, wie Berner Sen-nenhund, Labrador Retriever, Hovawartund auch Golden Retriever um nur eini-ge zu nennen, genauso oder sogar stärkerbetroffen. Ebenso leiden manche Kat-zenrassen wie beispielsweise die norwe-gische Waldkatze unter dieser Erkran-kung. Bei der HD ist die Gelenkspfanne nursehr flach ausgebildet und meist auchder Hüftkopf deformiert. Dies führt dazu,dass die beiden Gelenksflächen nicht in-einander passen und es kommt zur Ab-nutzung und zum Verschleiß. Folge: star-ke Schmerzen, Lahmheit, Bewegungs-unlust bis hin zum Festliegen. Teilweisekönnen auch Verhaltensänderungenfestgestellt werden. Ein ehemals lieberFamilienhund wird bissig bei Berührung.Die Schmerzen können durch Schmerz-mittel und Schmerzmittelkombinatio-nen für einige Zeit behandelt werden. Eine Alternative sind Operationen, beidenen eine »künstliche Hüfte« eingesetztwird oder auch eine Denervation, also ei-ne Unterbrechung der Schmerzweiterlei-tung durch eine Durchtrennung be-stimmter Nerven oder die Entfernungdes Hüftkopfes, um dem betroffenen

Hund zu helfen. Damit es aber gar nichterst dazu kommt, muss schon in derZucht vorgesorgt werden, da die HD eineerbliche Erkrankung ist. Bei vielen Züch-tern gehört die röntgenologische Unter-suchung potenzieller Zuchttiere undauch deren Nachkommen auf HD zu denVorschriften. Ganz besonders wichtig ist, richtig zu fü-tern. Natürlich sollte Übergewicht ver-mieden werden, da dadurch die Bela-stung der Gelenke erhöht wird. Aberwichtig ist auch die richtige Zusammen-setzung des Futters, gerade wenn sichder Patient noch im Wachstum befindet.Diese Futtermittel enthalten häufig Gly-kosaminoglykane und ungesättigte Fett-säuren. Als Nahrungsergänzung werdengerne Grünlippenmuschelextrakte ge-nommen. Sogar bei schon bestehenderHD ist eine solche Ernährung anzuraten,denn auch damit können anfänglicheSymptome gelindert werden.Wird die Erkrankung sehr früh, alsoschon im Welpenalter, erkannt, kann diestatsächlich einen Eingriff ermöglichen,der die HD heilt!Dieser Eingriff wird JPS genannt, diessteht für die juvenile pubische Symphy-siodese. Hierbei wird das Wachstum desBeckens durch einen relativ risikoarmenchirurgischen Eingriff beeinflusst. Bei dieser Operation kann die Hüfte sta-bilisiert werden, indem gezielt Areale imBeckenbereich im Wachstum gehemmtwerden, während die restlichen Arealeungehemmt wachsen können und es so-mit zu einer Umformung kommt.

Kontakt zur Autorin in der Schwane-becker Tierarztpraxis: Tel. 941 56 38,www.tierarzt-berlin.net

MEIN LIEBLINGSREZEPT

LeckereKönigsberger Klopse

Königsberger Klopse sind eines meinerliebsten Gerichte, bei denen ich nie

weiß, wann ich mit Essen aufhören soll.Und Achtung: Beim Abschmecken ver-brenne ich mir jedesmal den Mund! DasRezept hier reicht für 4 Personen.

Zutaten für die Klopse- 600 g gemischtes Hackfleisch - 2 mittlere Zwiebeln- 1 Ei- 1 altbackenes Brötchen (in Wasser oderMilch eingeweicht und ausgedrückt) oderalternativ ca. 3 Esslöffel Semmelbrösel- Salz, Pfeffer

Zubereitung: Das Hackfleisch wird mitdem Ei, den kleingehackten Zwiebeln

und den anderen Zutaten gründlich ver-mengt und zu kleinen Bällchen geformt.

Zutaten für die Soße- ca. 40 g Butter- 2 oder 3 Esslöffel Mehl- 0,5 l Wasser- Salz, Pfeffer, Essig, Zucker, 1 kleines Lor-beerblatt, Kapern (wenn gewünscht)

Zubereitung: Die Butter wird in einemBratentopf zerlassen und mit dem Mehlvermengt. Anschließend wird unter stän-digem Rühren das kalte Wasser zugefügt,bis eine glatte Soße entstanden ist. Solltesie zu dick geworden sein, wird unterständigem Rühren heißes Wasser aufge-füllt. Die so entstandene Soße wird mitSalz, Pfeffer, Zucker, Essig und dem Lor-beerblatt abgeschmeckt. Anschließendgibt man die Hackbällchen in die kö-chelnde Soße. Die Wärmezufuhr wird ge-drosselt, sodass die Klopse ganz sachtdurchziehen können. Damit diese abernicht am Topf festkleben, sollte man siehin und wieder vorsichtig umrühren. Ca.20 Minuten später können die Königsber-ger Klopse serviert werden. Sehr gut dazuschmecken Salzkartoffeln.

Martina Neunübel,Schulleiterin derGrundschule Alt-Karow

Die nächste Ausgabe des »Bucher Boten« erscheint am Donnerstag, dem 2. März 2017

Apotheken-Notdienst Februar 2017Nachtdienst: von 9 Uhr bis zum nächsten Tag um 9 Uhr

Mi, 01.Wilhelmsruh. Apoth., Hauptstr.14 (13158),Tel. 9165188Do, 02. Buchh. Apotheke, Hauptstr.14 (13127), Tel. 474 25 97Fr, 03. Adler-Apotheke, Breite Str. 41, Tel. 47 53 93 00Sa, 04. Eulen-Apotheke, Florastr. 4, Tel. 43 72 47 30So, 05. Bären-Apotheke, Blank’burger Chauss. 88, 94 79 49 06Mo, 06. Kastanien-Apoth., Kastanienallee 37, Tel. 91 20 79 90Di, 07. Troll-Apoth., Schwanebecker Chauss.50, Tel. 941 09 30Mi, 08. Luisen-Apoth., Alt-Blankenburg 22-24, Tel. 4 74 27 75Do, 09. Löwenburg-Apoth., Alt-Blankenburg 67a,Tel. 9451 6340Fr, 10. Ginkgo-Apotheke, W.-Friedrich-Str. 6, Tel. 94 11 33 22Sa, 11.Mendel-Apotheke, Breite Str. 6, Tel. 47 47 31 01So, 12. Apo. am Hugenottenpl., Hugenottenpl. 1, Tel. 4751160Mo, 13. Schlosspark-Apoth., W.-Friedrich-Str. 4a, Tel. 9441 3314Di, 14. Viereck-Apotheke, Wiltbergstr. 25, Tel. 94 80 08 10Mi, 15. Apoth. im Pankeviertel, Pankower Str. 1, Tel. 4 76 70 60Do, 16. Vesalius-Apoth., Achtermannstr. 21, Tel. 4 74 65 03Fr, 17. Lavendel-Apotheke, Dietzgenstr. 26, Tel. 83 21 79 930Sa, 18. Center-Apotheke, Neumannstr. 13, Tel. 4 78 46 97So, 19. Bartels Apotheke, Berliner Str. 91, Tel. 4 72 91 08Mo, 20. Achilles-Apotheke, Achillesstr. 69, Tel. 94 38 07 97Di, 21. Apotheke a. Antonplatz, Langhansstr. 1, Tel. 925 15 15Mi, 22. Birken-Apotheke Karow, Bahnhofstr. 17, Tel. 94 30 542Do, 23. Berlin-Apotheke Pank., Garbatyplatz 1, Tel. 49 76 90 50Fr, 24. Engel-Apotheke, Dietzgenstr. 11, Tel. 4 76 67 04Sa, 25. Karow-Apotheke, Bucher Chauss. 1-3, Tel. 94 38 09 13So, 26. Nordend-Apotheke, Dietzgenstr. 89, Tel. 47 71 349Mo, 27.Mariannen-Apoth., Pastor-Niemöller-Pl., Tel. 4775 0101Di, 28.Wilhelmsruh. Apoth., Hauptstr.14 (13158),Tel. 9165188

BUCHTIPPMaria Bernhardt,Buchhandlung »Schmökerzeit«, Berlin-Karow

Tierärztin Dr. NoraAbdin-Bey aus der PraxisDr. Volker Wienrich in Panketal

DIE TIERÄRZTIN RÄT

Der kategorischeImperativ ist keineStellung beim Sex

Wie können wir den mannigfaltigenTücken des Daseins begegnen?

Horst Evers macht den Alltagstest und er-zählt Geschichten mitten aus dem Hierund Jetzt: Er verbessert fremde Sprachenderart, dass man sie versteht, ohne sie zusprechen; entwickelt Sportarten, derenAusübung man vor dem eigenen Körpergeheim halten kann; lässt sich onlinemassieren und findet endlich sinnvolleKompromisse für die respektvolle Smart-phone-Nutzung während persönlicher

Gespräche: »Ein Stirnband mit einer Hal-terung für das Smartphone des Partners.Sie trägt mein Telefon vor der Stirn, ichtrage ihres vor der Stirn, und so könnenwir gleichzeitig Mails checken und unstrotzdem innig in die Augen schauen. Istauch für die Körperhaltung besser.«Er schlägt der NSA vor, seine Überwa-chung von nun an selbst zu übernehmenund regelmäßig Bericht zu erstatten,möchte aber von den eingesparten Ko-sten profitieren. Auch unterwirft er Kantskategorischen Imperativ und die Lehr-sätze anderer großer Denker dem Testund kommt alles in allem zu dem Ergeb-nis: Das Leben ist wunderbar, machtaber leider häufig auch viel Arbeit. Mansollte es preisen, wie ein Schweizer seineHeimatstadt Thun: »Thun ist schön, abernichts Thun ist schöner.«Ein wunderbar erzählter Geschichten-band, der zeigt: So komisch war Alltagnoch nie!.Horst Evers »Der kategorische Imperativist keine Stellung beim Sex«, erschienbei Rowohlt Berlin für 16,95 Euro.

Page 15: Wie sicher lebt es sich hier? - bucher-bote.de · man im berlinweiten Vergleich sehr si-cher, so der Polizeioberrat. Die Anzahl der Straftaten sei im Abschnitt 14, der sich von Weißensee,

Buchhandlung »Schmökerzeit«,Karow, Achillesstraße 60

»Restaurant Künstlerhof«,Buch, Alt-Buch 45-51

St.-Annen-Kirche Zepernick,Schönower Straße 76

Feste-Scheune im Stadtgut Buch, Alt-Buch 45-51

Musik-Kabarett – mit Michael Sens;am 17. 2., 20 Uhr Comedy mit Hans Hermann Thielke

08.FebruarMi, 19.30 Uhr

03.JanuarFr, 20 Uhr

Bürgerveranstaltung – Voruntersuchungen für das neue Wohngebiet »Blankenburger Süden«

Heinersdorfer Kirche

»Studio7«, Zepernick,Alt Zepernick 7

09.FebruarDo, 10–12 Uhr

Kinderparty –Kinderfasching mit Nobel Popel

Feste-Scheune im Stadtgut Buch, Alt-Buch 45-51

10.FebruarFr, 18 Uhr

Benefizkonzert –mit der Musikschule Buch

Evangel. Gemeindehaus Buch,Alt-Buch 36

10.FebruarFr, 19.30 Uhr

Phoenix-Literaturcafé – Gerda Stecher liest und singt von Hollaender, über Brecht bis Kästner

10.FebruarFr, 20 Uhr

Lesung – »Abschied vom Stern« mit Dr. Kathrin Reiher

12.FebruarSo, 15 Uhr

Line Dancer

14.FebruarDi, 19.30 Uhr

Ernährungsvortrag –Eintritt: 10 Euro

»Restaurant Künstlerhof«,Buch, Alt-Buch 45-51

16.FebruarDo, 17 Uhr

Gedenkbuch-Übergabe – für Opfer der NS-Kranken-morde in Buch, mit vielen Gästen und Musik (siehe S. 5)

Akademie der Gesundheit, Buch,Schwanebecker Chaussee 4 E, H206

17.FebruarFr, 18 Uhr

Benefizkonzert –mit dem Cellisten Johannes Przygodda (siehe auch S. 9)

Schlosskirche Buch,Alt-Buch 37

18.FebruarSa, 20 Uhr

Ü 40-Party Feste-Scheune im Stadtgut Buch, Alt-Buch 45-51

18.FebruarSa, 19 Uhr

WANN WAS WO

Kultur 15FEBRUAR 2017

»BB« EMPFIEHLT

Feste-Scheune im Stadtgut Buch, Alt-Buch 45-51

18.FebruarSa, 20 Uhr

Tanz-Party –Reservierung: Tel. 0173/8288400

Saal, Haus 20, Ludwig-Hoffmann-Quartier Buch, Wiltbergstraße 50

19.FebruarSo, 11–14 Uhr

Familienwanderung – »Spurensuche – Tier im Winter«,Anmeldung unter Tel. 94 11 47 33

Waldschule Buch,Hobrechtsfelder Chaussee 110

21.FebruarDi, 10 Uhr

Bürgergespräch –mit Klaus Mindrup (SPD), MdB

Stadtteilzentrum im Turm, Karow, Busonistraße 136

21.FebruarDi, 18 Uhr

Bucher Bürgerforum – Pankows Bürgermeister SörenBenn spricht zur Entwicklung Buchs 2017/18

23.FebruarDo, 19 Uhr

Krimi-Zeit – Rebekka Schomberg liest aus ihrem Buch»Die Einsamkeit des Chamäleons«

Buchhandlung »Schmökerzeit«,Karow, Achillesstraße 60

Chorkonzert – mit dem Ensemble »Canto Visurgis«

Über weitere Termine lesen Sie in den »BB«-Empfehlungen auf dieser Seite und auf S. 9! Alle Angaben ohne Gewähr

ABB.: PR

IVAT

24.FebruarFr, 20 Uhr

Karl Valentin und Liesl Karlstadt –Gestaltung: Evelyn Heidenreich und Josef Zacher

Bucher Zimmertheater »Schräges Brett«, Viereckweg 2

Die DNA der GeschichteNoch bis zum 5. März ist in der Gale-

rie Pankow, Breite Straße 8, die Aus-stellung »The DNA Of History« mit Foto-grafien von Sabine von Breunig zusehen. Gezeigt werden Fotografien derehemaligen Krankenanstalten in Berlin-Buch. »Man muss sich beeilen, wennman etwas sehen will. Alles verschwin-det«, so die Fotografin. Zwischen 2013 und 2015 hat Sabine vonBreunig in den ungenutzten Gebäudenvon fünf ehemaligen Klinikteilen denvorgefundenen Zustand der Innenräu-me fotografisch festgehalten. Die ehe-malige Meisterschülerin von Arno Fi-scher in der Ostkreuzschule für Foto-grafie setzt sich in ihrer Arbeit mit derGeschichte von Räumen und den darinbefindlichen historischen Schichtungenauseinander. Im Vordergrund steht da-bei jedoch nicht die dokumentarischeErfassung, vielmehr versucht sie mitkünstlerischen Mitteln – dem fein nuan-cierten Umgang mit Licht sowie der kla-ren Komposition aus Farbe und Struk-tur – die Atmosphäre der dargestelltenRäume erlebbar zu machen. Kernpunktihrer künstlerischen Arbeit ist es, dasInteresse an Geschichte wach zu halten.Nicht mit historischen Dokumentensondern mit zeitgemäßen Bildern, diean der Nahtstelle des VerschwindensFragen nach dem Woher und Wohinstellen.

Zur Ausstellung ist ein Katalog mit zahl-reichen Abbildungen und Texten vonMatthias Harder erschienen.Am Sonntag, dem 5. 3., ist um 17 Uhrdie Finissage der Ausstellung mit einemGespräch zwischen Sabine von Breunigund Kunstwissenschaftler MatthiasFlügge geplant.Öffnungszeiten: Di-Fr 12–20 Uhr, Sa/So14 –20 Uhr

Ein literarischer Abend ist am 10. Fe-bruar um 20 Uhrmit Kathrin Reiher

im »Restaurant Künstlerhof«, Alt-Buch45-51, geplant. Die Autorin aus Panketalliest aus ihrem Buch: »Abschied vomStern«. In Briefen an ihre EnkeltochterFranziska begibt sich Kathrin Reiher aufdie Suche nach der eigenen Vergangen-heit. Sie erzählt eine bewegende Famili-engeschichte zwischen jüdischer, deut-scher und kommunistischer Identität.Eine Geschichte von starken Frauenund einem besonderen Vater. Und dieGeschichte einer Familie mit vielen Na-men.Auszüge: »Liebe Franzi, ich habe da-rü� ber nachgedacht, wer ‘sie’ eigentlichist. Woher kommt deine Oma? Wasmacht sie aus? Was gehört zu ihrem Le-ben? Du bist ein wichtiger Teil davon« …»Ich habe begonnen, das Bild meinerFamilie zusammenzubauen. Franzi, duwirst sehen, dass mein Puzzle nochLü� cken hat. Auf meiner Suche bemerkeich schmerzlich, was mir fehlt, was ichhätte fragen sollen. Doch in den folgen-den Briefen möchte ich dir erzählen,was ich von unserer Familie weiß.«

Alt-Buch 45–51 v 13125 Berlin v Tel. 94 39 74 40 v [email protected]

KÜNSTLERHOF-BUCH

Restaurant & Feste-Scheune

Willkommen im »Restaurant Künstlerhof«!So haben wir für Sie geöffnet:

Di bis Sa ab 12.00 Uhr, So ab 10.00 UhrReservierungen unter Tel. 030/943 97 440

Farbenspiel

Derzeit ist die Ausstel-lung »Farbenspiel«

der Berliner KünstlerinSaskia Wenzel (Foto) inder Helios Galerie, im3. Obergeschoss auf derMagistrale des Hausesin der SchwanebeckerChaussee 50, zu sehen. Saskia Wenzel (geb. 1965in Wittenberg) wuchs in der Künstlerfa-milie des Malers Karl Heinz Wenzel auf.Sie absolvierte die KunsthochschuleBerlin-Weißensee, lebt bzw. arbeitetheute in Berlin. »Je nach Thema undStimmung verwendet sie in ihren Bil-dern eine reichhaltige Farbpalette,die vom satten Orange über dunklesBlau bis zu tiefen Rottönen reicht«, sagtDr. Wilfried Karger, Galerist und Organi-sator der Ausstellung. Aus der Farbe,aufgetragen mit raschen und energi-

schen Pinselstrichen, entstehen ihreLandschaften, Stillleben und Figuren-bilder als Aquarelle, Gouachen undauch in Öl. Spiel ist es auch, wie sie mit Gegenstän-den und Figuren umgeht. »So entstehenVisionen zwischen Realem und Irrea-lem, zwischen Tag und Nacht, zwischenMensch und Tier«, so Dr. Karger. DieLust zum Fabulieren ist unübersehbar. Die Ausstellung ist bei freiem Eintritttäglich bis 20 Uhr zu sehen.

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S: PRIVAT

Park in Hohenschönhausen, Aquarell, 2003.

»Abschied vom Stern«

Es gibt drei Musikeinspielungen undam Ende eine Kostprobe von der famili-är legendären Schichttorte…Eintritt gegen Spende.

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: ARC

HIV

»BB« EMPFIEHLT

Buntfinger: Schwarzfinger« – so nenntBernd Pierschel aus Bernau seine

Ausstellung, die im Rathaus Panketal,Schönower Straße 105, noch bis zum 27.Februar gezeigt wird. 103 Einzelexponatein Acryl/Mischtechnik, Aquarelle, Kaltna-del- und Ätzradierungen, Materialdru-cke, Holzschnitte, Monotypien u. a. sindzu sehen.Zur gut besuchten Vernissage hobBurgermeister Rainer Fornell den Reizder Vielfalt dieser bisher umfangreich-sten Ausstellung des Freizeitkunstlershervor. Bernd Pierschel, der sich erst wie-der bei Eintritt in den Ruhestand in derFrakima Bernau sowie bei der GersdorferKunstlerin Christine Hielscher und demPanketaler Grafiker Gunter Blendinger inden verschiedenen Techniken ubenkonnte, liebt das Experimentieren. Soverarbeitete er in den Materialdruckenund Mischtechnikbildern so ungewöhn-liche »Zutaten« wie Eukalyptusbaumrin-de, Blubberfolie, Wirsingkohl- und ande-re Blätter, die abgelegte Haut einerKornnatter, Bindfäden, Kaffeebecher undmehr.Auch die mit Aquarell unterlegten Druckeund Monotypien unterschiedlichsterThematik zeugen vom Einfallsreichtumund einer guten Portion Schalk desKunstlers. »Ich bin jedes Mal gespannt,was herauskommt«, sagt er. Und bedau-ert es sehr, dass die jährlichen deutsch-

landweit offenen Freizeitkunstlerausstel-lungen in Eberswalde eingestellt werdenmussten. Und das nicht nur, weil er dortfür seine Materialdrucke »Einkehr«, »Pu-ente de la Salve in Bilbao« und »Ölbaumbei Vollmond« Hauptpreise erhielt.Die Ausstellung im Rathaus Panketal amS-Bahnhof Zepernick ist Mo 8.30–12 Uhr,Di 9–12 und 14–18.30 Uhr und Do 9–12und 14–17 Uhr geöffnet. Heli Klein

27.FebruarMo

Ausstellung – »Buntfinger – Schwarzfinger«, Werke von Bernd Pierschel

Rathaus Panketal, Zepernick,Schönower Straße 105

28.FebruarDi, 18 Uhr

Helios-Vorlesung – »Möglichkeiten der Vorsorge undFrüherkennung von Darmkrebs«, mit ChA Prof. Kolligs

Helios Klinikum Berlin-Buch,Schwanebecker Chaussee 50

Vom Reiz der Vielfalt FOTO

: SABINE VON BREUNIG03.März

SoFotoausstellung – »The DNA of History« von Sabine von Breunig, Fotos über die alten Bucher Kliniken

Galerie Pankow,Breite Straße 8

Musik in der BucherSchlosskirche nicht nur zu

hören, sondern im besten Sinnezu erleben, ist immer wiederein besonderes Ereignis, soauch in der zurückliegendenVorweihnachtszeit am 18. De-zember. Der Kammerchor derHumboldt-Universität bestrittein Benefizkonzert zugunsten des ge-planten Turmwiederaufbaus. Die Damen

»BB«-NACHLESE

Humboldts in der Schlosskirche Buchund Herren des Chores brachtenGesänge aus vielen Ländern derErde – es waren wohl ihrer elf –vom Solo bis zum vollen Chor zuGehör und die Stimmgewalt derInterpreten aus drei Erdteilenwar überwältigend. Die Besu-cher des Konzertes in der voll be-setzten Kirche dankten es dem

Ensemble und seinem Leiter Rainer Ah-rens mit herzlichem Beifall. H. P.

Ein Chorkonzert steht am Samstag, 18.2., um 19 Uhr auf dem Programm der

St.-Annen-Kirche Zepernick, SchönowerStr. 76. Das Ensemble »Canto Visurgis«singt unter der Leitung von Prof. HansChristoph Becker-Foss die »Missa I« (1610)von Claudio Monteverdi und die »AchtGeistlichen Gesänge« von Max Reger. Monteverdis Messe erklingt in einer Neu-ausgabe des Chorleiters. Sie wurde zusam-men mit der berühmten »Marienvesper«veröffentlicht und ist ein großangelegtessechs- bis siebenstimmiges Opus – einMeisterwerk des damals schon zu Endegehenden »Stile Antico« der Renaissance. Regers Chorlieder sind ein vier- bis acht-stimmiges Werk, das zu Beginn des 1. Welt-krieges erschien und in seinen Texten Be-zug darauf nimmt. Es ist geprägt vonRegers kantablem Spätstil, der sich aufSchütz und Brahms bezieht. Dazwischenerklingen Orgelwerke von JohannesBrahms.Eintritt frei, um eine Spende wird gebeten.

Chorkonzert in Zepernick

»BB«-TIPPS

Am Freitag, dem 10. Februar, findet um19.30 Uhr in der Karower Buchhand-

lung »Schmökerzeit«, Achillesstraße 60,das nächste Phoenix-Literaturcafé statt.»Und man siehet die im Lichte, die imDunkeln sieht man nicht«, heißt es in derDreigroschenoper von Bertolt Brecht. Andiesem Abend jedoch werden jene Perso-nen aus dem Dunkel hinter der Bühne insRampenlicht treten, ohne die sämtlicherTheater-, Konzert- und Varietébetriebganz und gar zusammenbräche. Gerta Ste-cher liest und singt – wahre und witzigeTexte (aus ihrem Theaterbuch) und dazustimmige und hintergründige Chansons(von Hollaender über Brecht bis Kästner)und gestattet einen gänzlich neuen Blickin die Bühnen- und Theaterwelt: sozusa-gen von hinten auf die Bretter, die die Weltbedeuten. Christiane Obermann begleitetam Piano. Eintritt 7 Euro.

Literaturcafé: alles Theater…

bis

bis

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16 FEBRUAR 2017 Vermischtes

12. Januar bis 12. März 2017

HELIOS Galerie

HELIOS Klinikum Berlin-Buch B1-3. Obergeschoss

Schwanebecker Chaussee 50 • 13125 Berlin

Saskia Wenzel „Farbenspiel“Malerei

www.helios-kliniken.de/berlin-buch

KURZ BETRACHTET

WIE ICH BUCH SEHE

Donnerwetter, alles Bio?Ich möchte das Thema »BIO« wirklichnur ganz kurz betrachten und dabei

ein paar Eulen nach Athen tragen…Ich warte mit der Story auf, dass dieGoldparmänen (alte Tafelobstsorte) allekleine, schnurpselige Äpfelchen waren,hingegen die Kohlrabis, damals von denRieselfeldern geholt, wahre Hoscher,kurbisgroß etwa. Und prächtigste Nitrat-bomben. Davon konnten ganze KarowerSippen satt werden in den schwerenKriegs- und Nachkriegszeiten. Und BIOwar bloß die Abkurzung fur das Schul-fach, der Altsprachler konnte auch mitder deutschen Übersetzung aufwarten:Leben. Und nun wollen wir ein paar Jährchenuberspringen und sind schon mittendrinin der BIO-Zeit. Die Äpfelchen sind nichtmehr unansehnlich schnurpselig. BIO istschon fest etabliert, und wer glaubt, ermuss sich das unbedingt schuldig sein,achtet beim Einkauf von Lebensmittelnschon auf das Logo. Längst sind die Rie-selfelder – O großer Hobrecht! – auch kei-ne solchen mehr, sondern eingemeindetin die große Bio-Familie.Dabei habe ich aber wohl glatt etwas ver-pennt und denke, das haben nun sicherdie Schweizer oder die Bayern erfunden,denn aus diesen Regionen kennen wir jaden Föhn. Im Tageblatt gibt es nun seitlängerer Zeit zwei Wetter: 1. das, das wirvon altersher kennen und 2. das Biowet-ter. Donnerwetter, und das hat es in sich,kann ich euch sagen. Erholsamer Tief-schlaf bleibt aus, Kopfschmerzen dro-hen, man ist abgespannt und unausge-glichen… so oder ähnlich muss ich dasnun täglich lesen! Kurz und schlecht, frü-her las man nur von einemWetter, unddas hatte oft auch freundliche Ankündi-gungen, abgesehen mal von Windhosenund Sturzregen und ähnlichen Phäno-menen.Zwar lacht mich der hartgesottene Groß-onkel Willi aus, der schläft und schnarchtimmer wie ein Ratz und ulkt höchstens –So ein Wetter ist besser, als gar kein Wet-

DAS GEDICHT

Schnee fällt

Ich laufe durch Schnee und

der Schnee fällt durch mich hindurch

fällt auf das Dacheines Hauses in dem wir

einst lebten fällt durch das

Dach legt sich sanft auf die Möbel

fällt auf Bücher fällt in Erzählungen

und in Gedichten Schnee

fällt auf Puschkins Kopf auch in den Schränken Schnee

und Schnee in den leeren Ärmeln der Mäntel

auf dem Bettich sehe Spuren im Schnee die plötzlich enden ich sehe einen Tisch gedeckt mit Schnee

Max Sessner

Von Jörg-Peter Malke

Hallo, ich bin Jörg und die Zähne inmeinem Mund sind allesamt noch

meine eigenen. Lediglich ein einzigerkam mir abhanden. Er nahm mir übel,dass ich während meiner Sturm- undDrangphase metallene Kronkorken mitihm zu öffnen vorzog. Als ich siebzehnwar, verabschiedete sich der Gute für im-mer ins dentale Walhalla. Seit jenen fin-steren Tagen putze ich meine Hauer stetsgründlich und zeige sie in regelmäßigenAbständen bei meiner Zahnärztin vor.Der Rest ist, wie viele andere körperlicheDinge auch, eine Frage der Gene und desGlücks. Doch was musste ich un-längst zu meiner allergröß-ten Erschütterung feststel-len? Alles, wirklich alleshatte ich über die Jahrefalsch gemacht! In punctoZahnhygiene bin ich, wennman so will, ein Neanderta-ler. Denn die Zahnbürsten-modelle, denen ich bislangblindlinks mein Vertrauenschenkte, sind im Grunde sohoffnungslos veraltet, dasses schier an ein Wundergrenzt, dass ich heutzutageüberhaupt noch in der Lagebin, ein Stück Plunder zu es-sen, geschweige denn voneiner Bockwurst abzubei-ßen ohne zu zaddern. Apropos Essen, meiner Ne-andertalerin ergeht es der-zeit ganz ähnlich wie mir,allerdings nicht ihrer Zahn-bürste wegen. Grund für ihrschlechtes Gewissen sinddie vielen Gemüse- undHühnernudeltütensuppen, mit denen sieunsere kleine Familie durch so manchenharten Nachwendewinter brachte. Diesestrotzten nämlich nur so vor ge-schmacksverstärkenden Zusätzen, künst-lichen Aromen und gentechnisch modifi-zierten Komponenten. Erst moderneSuppen, dies entnahm mein Neander-weib jüngst einem Produktaufdruck, ver-sprechen eine zu hundert Prozent natür-liche Herkunft des Tüteninhalts. DieTütensuppenherstellermafia gibt alsoquasi offen zu, dass sie uns jahrzehnte-lang mit Müll gefüttert hat. Eine Ehrlich-keit, die man im wahrsten Sinne des Wor-tes erst mal verdauen muss.Aber zurück zu den Zahnbürsten. Nicht,dass ich kleinlich gewesen wäre, was dieAuswahl der bisherigen Modelle anging,keineswegs. Sogar ein Doktor gab der vonmir bevorzugten Marke seinen Namenund chic waren die Teile obendrein. Nunjedoch ist das alles Pastaschaum von ge-stern, alldieweil der Fortschritt forschfortschritt und die Innovatoren innig in-novatierten. So lese ich erstaunt auf der Umverpa-ckung einer Zahnbürste neuester Gene-ration, dass alles bisher Dagewesene imPrinzip nur ein scheues Kitzeln auf demelfenbeinernen Glanz meiner Kauleistegewesen sei und dass eine wirklich effek-tive und fachgerechte Dentalpflege erst

mit diesem neuen Hightech-Erzeugnis inmeinem Munde Einzug halten wird. Gottgütiger! Wer hätte das gedacht?! Hat man nach einer solchen Botschaftdie anfängliche Schockstarre erst einmalüberwunden, möchte man sogleich aufdie Knie sinken, um jene Schöpferkraftzu preisen, dank derer ein vollendetesProphylaxehilfsmittel wie dieses entste-hen konnte und nunmehr im Drogeriere-gal greifbar nahe vor einem baumelt. Ei-ne Wohlgestalt von fast schon erotischzu nennender Vollkommenheit. Ihre er-gonomische Form sanft geschwungen,die Oberfläche rutschfest gummiert,schmiegt sie sich einem samtiger und

weicher in die Hand als alle ihre Vorgän-gerinnen. Jede einzelne der mit Farbver-lauf versehenen, nanobeschichtetenBorsten ihres perfekt geformten Kopfesgarantiert dem Kunden ein orales Erleb-nis der Extraklasse. Was bin ich doch fürein armseliger Kretin! Wie konnte ich nurso ignorant sein und meine Augen vordieser Setzmarke menschlicher Geniali-tät über so lange Zeit verschließen! Doches war noch nicht zu spät. Hinfort mit allden prähistorischen Bürstenfossilien,dachte ich bei mir und griff beherzt indas Regal, auf dass eine der darin warten-den Schönheiten sogleich die Meinewürde. Doch halt! Eine gute Ellenlänge von mirentfernt erblickte ich einen untersetztenPrekarier, welcher unermüdlich einenvon diesen neumodischen Zahnputzvi-bratoren malträtierte, indem er selbigenimmer und immer wieder mit ganzerKraft auf seine glänzende Wange drückteund dabei beängstigend ekstatisch zu ki-chern begann. Als er meiner gewahr wur-de, ließ der Mann von dem ausgestelltenGerät ab, um sich ein Stück weiter an ei-nigen, nicht minder unschuldigen Eau-detoiletteflacons zu vergehen. Meine Neugier war geweckt. Noch etwasschüchtern aber höchst interessiertstand ich vor den Vibratoren. Dunkle Ge-rüchte von üblen Unfällen mit derlei Ap-

paraten kamen mir ins Gedächtnis. Dü-stere Berichte machten dereinst die Run-de, von blutgeschundenen Zahnfleisch-partien, zentimeterweit eingerissenenMundwinkeln, von brutal herausgeschla-genen Füllungen oder gar von ganzenZungen, die sich schmerzhaft um dieBürstenköpfe gewickelt hatten. Allge-mein glaube ich natürlich nicht an sol-che Horrorstorys. Ausgenommen viel-leicht an die Sache mit den Zungen. Zögerlich hielt ich Ausschau nach dempreisgünstigsten der Vibratormodelle. Indie Hände fiel mir ein batteriebetriebe-nes, überaus klobig dreinwirkendesSchwergewicht mit kreischend bunten

Applikationen. Obgleichwohl eher dem unschuldi-gen Kinderauge schmei-chelnd, war der Koloss ganzoffensichtlich viel zu mon-strös für Greiforgane unter-halb der Größe einer Mau-rerkelle. Ein weiteres Gerät erregtemeine Aufmerksamkeit.Zwar nicht minder stämmiggebaut, verriet sein farblichnüchtern und funktional ge-haltenes Design den ge-dachten Einsatz im adultenSektor. Ein kleines grünesLämpchen am Griff signali-sierte Einsatzbereitschaft.Davon animiert, betätigteich den Druckschalter. Dun-kel brummend begann derdicke Stab behäbig in mei-ner Hand zu zittern. Zeit-gleich schlotterte der Bür-stenkopf mit einer Am-plitude, die mich sofort wie-der an die Zungengeschich-te denken ließ. Oh nein, ein

archaischer Apparat wie dieser käme mirnie und nimmer zwischen die Lippen! Einen allerletzten Test gestatte ich mir aneiner schlanken und überaus anmutigenGrazie. Captain James Tiberius Kirk vomRaumschiff Enterprise hätte sofortleuchtende Augen bekommen, dennnach einem beherztem Druck auf »ON«begann das zarte Köpfchen mit geschätz-ter Warp-neunkommafünf-Geschwin-digkeit zu oszillieren. Hierbei machte dasInstrument ein Geräusch, als stünde einewild gewordene Hochgeschwindigkeits-metallfräse unmittelbar davor, in tau-send Einzelteile auseinander zu fliegen.Ich betätigte den Schalter. Statt jedochauszugehen, pulsierte das eigensinnigekleine Ding plötzlich wie wild in meinerHand. Erst ein weiterer Schalterdruckließ das zickige Bürstlein wieder auf Dau-er verstummen. Wer bitte tut sich so etwas freiwillig an?Eine solche Frequenz im Inneren desmenschlichen Schädels zum Einsatz ge-bracht, ließe das Hirn binnen Sekundenzu einem mittelgroßen Milchreisbatzenzusammenklumpen, so viel war klar.Na ja, zumindest weiß ich jetzt, warumdie Leute heute alle keine Prozentrech-nung mehr drauf haben und Island nichtim Atlas zeigen können. Aber wennschon nicht der Geist glänzt, dann dochbitte wenigstens die Zähne.

ter! Das kann mich ja nun gar nichttrösten! Ich finde dieses Biowetter, gemessenan einem lieben rotbackigen Bioap-fel, ausgesprochen böse! Mir fällt da-zu gleich ein Lied ein, das in meinerKinderzeit gesungen wurde, dass Sefflieber zu Hause bleiben sollte , da er janicht wusste, wie das Wetter werdenwurde… Schon komisch, so eine Vor-ausahnung vom BIOwetter! Heute le-se ich wieder von Rheumaschmerzen,aua, mein linker Arm!Also wirklich, ich sehne jetzt den Tagherbei, der vermutlich nie kommt, dadie Zeitung mir verkundet: Tiefschlaferquickt, der Arbeitsalltag wird zumpuren Vergnugen, Höchstleistungenkönnen erreicht werden. Von Rheu-maschmerzen befreit, gelingen großeSprünge. Ich weiß, es wird einmalkein Wunder geschehen, armer Seff!Ich vermute, im Biowetter ist einfachzuviel Chemie … Susanne Felke

Der nächste »BB« erscheint am Do, dem 2. März 2017

Bürsten und Suppen

Adolf Henke interessiert sich für Buchs Historie und seine Zeugnisse, wie den Schlosspark mit dem neu gestalteten Eingangsportal in Alt-Buch. Der Bucher initiierte auch das Fontane-Zimmer im »Il Castello«, dessen Zukunft gerade auf wackligen Füßen steht (siehe S. 4).

DER AUTOR Max Sessner wurde 1959 in Fürth geboren und lebt heute in Augsburg. 2012 erschien der Gedichtband »Warum gerade heute«, Literaturverlag Droschl, Graz-Wien

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S: ADOLF HEN

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