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Wie wird die Zukunft – weiblich!?“ Podiumsrunde zur "Frauenstrategie 2020" – Welche Frauenpolitik braucht das 21. Jahrhundert? Amt der Steiermärkischen Landesregierung Graz, 07. März 2013 Dr. Sophie Karmasin

Wie wird die Zukunft – weiblich!?“ · 20 . Die Wirtschaft kann auf den Beitrag von Frauen aber nicht verzichten . 136 . 127 . 124 . 113 . 113 . 108 . 103 . 100 . 100 . 99 . 97

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  • 1

    Wie wird die Zukunft – weiblich!?“

    Podiumsrunde zur "Frauenstrategie 2020" – Welche Frauenpolitik braucht das 21. Jahrhundert?

    Amt der Steiermärkischen Landesregierung

    Graz, 07. März 2013

    Dr. Sophie Karmasin

  • 2

    Gesellschaft: Die Frauen überholen die Männer am Arbeitsmarkt und ganz besonders bei akademische Qualifizierten (Falter 1/2010)

    Die Zukunft ist weiblich

  • 3

    MACHT

    SHOPPING

    ESOTERIK

    Welche Themen werden der Vergangenheit/der Zukunft zugeordnet?

    VER- SCHWEND-

    UNG LUXUS

    VERGANGENHEIT ZUKUNFT

    ERFAHRUNG MÄNNLICH

    INFOR- MATION

    RECYCLING

    MOBILITÄT

    VERSTAND

    ENERGIE TECHNIK

    ORIEN- TIERUNG

    GLOBALI- SIERUNG

    VERANT- WORTUNG WEIBLICH

    Die Themen der Zukunft

  • 4

    Die Realität sieht anders aus

  • 5

    Anteil von Frauen in Managementpositionen in europäischen Unternehmen - Österreich hinkt im Europa-Vergleich nach

    Quelle: Mercer-Studie, 2012 (http://www.wienerzeitung.at)

    Höchste Frauenquote Niedrigste Frauenquote

    44

    43

    40

    37

    37

    36

    35

    34

    33

    0 10 20 30 40 50

    Litauen

    Bulgarien

    RussischeFöderation

    Kasachstan

    Estland

    Serbien

    Ukraine

    Rumänien

    Ungarn

    %-Werte

    19

    20

    21

    22

    25

    25

    25

    26

    27

    0 10 20 30 40 50

    Niederlande

    Deutschland

    Österreich

    Italien

    Norwegen

    Finnland

    Schweiz

    Türkei

    TschechischeRepublik

  • 6

    Der Anteil der Frauen in den Geschäftsführungen der österreichischen Top 200 Unternehmen

    Quelle: AK Auswertung/Firmenbuch, eigene Berechnungen, 2012

    97,1 96,3 95,0 95,4 95,2 94,7 95,6 94,9

    2,9 3,7 5,0 4,6 4,8 5,3 4,4 5,1

    0

    10

    20

    30

    40

    50

    60

    70

    80

    90

    100

    2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012

    Männer Frauen

  • 7

    637

    591619

    700 706

    377397

    458497

    526

    158182 182

    161 155

    112142

    10963

    46

    0

    100

    200

    300

    400

    500

    600

    700

    800

    1961 1971 1981 1991 2001

    1 Kind 2 Kinder 3 Kinder 4 und mehr Kinderabsolute Zahlen

    Haushalte mit Kindern in Österreich (Ehepaare, Lebensgemeinschaften, Ein-Eltern-Familien)

    Quelle: Statistik Austria, 2012

  • 8

    Wahlfreiheit?

  • 9

    110

    110

    104

    100

    100

    100

    90

    79

    67

    50 70 90 110 130 150

    die Frau/ den Mann fürs Leben finden und eine Ehe schließen

    eine Familie gründen und Kinder haben

    feste Partnerschaft auch ohne Trauschein

    das Leben genießen, Freude und Spaß haben

    Eigenheim/ eigenes Haus

    Selbstverwirklichung in Hobby und Freizeit

    Vermögensbildung

    finanzielle Unabhängigkeit

    Karriere im Job

    Frauen setzen andere Prioritäten als Männer

    n=503 Affinitätsindex

    FRAUEN

    MÄNNER

  • 10

    Der feine Unterschied: eine unterschiedliche

    Sicht der Geschlechter

  • 11

    Sie sind ein/e „moderne Frau/ moderner Mann“?

    Frauen stufen sich selbst moderner ein als Männer

    74% 66% Ich bin eine

    moderne Frau/ ein moderner

    Mann

    Ich würde das nicht von mir behaupten

    7% 11%

    18% 23% Weder noch

    Eigenstudie: n=500 Onlineinterviews rep. für die internetaffine Bevölkerung, 11.-14.1.2012

  • 12

    Working moms

  • 13

    60

    60

    54

    53

    49

    48

    44

    42

    42

    42

    0 10 20 30 40 50 60 70 80 90

    Wissen

    Geld

    Zeit

    Gesundheit

    Gerechtigkeit

    Gelassenheit

    Regeneration

    Schlaf

    Natur

    Bildung

    %-Werte n=1000

    81

    77

    75

    72

    72

    71

    71

    71

    71

    71

    71

    0 10 20 30 40 50 60 70 80 90

    Konsum

    Verwurzelung

    Kontrolle

    Vernetzung

    Rituale

    Kommunikation

    Beständigkeit

    Genuss

    Raum

    Aufgabenverteilung

    Ursprünglichkeit

    MÖCHTE MEHR DAVONHABE GENUG/MEHRALS GENUG DAVON

    Wissen, Geld und Zeit sind die zentralen Familienknappheiten Top 10 Werte

    Bitte beurteilen Sie für jeden Begriff ob und in welchem Ausmaß dieser für Sie persönlich in Ihrer Familie vorhanden ist.

    Quelle: Österreich 2025, Juni 2012

  • 14

    Männliche und weibliche Kommunikation

    Distanz Nähe

    Hierarchie

    Gleichheit

    MÄNNER

    FRAUEN

    Quelle: Tannen, D. (1997). Andere Worte - andere Welten. Kommunikation zwischen Frauen und Männern.Campus Verlag. Frankfurt/New York.

  • 15

    0

    10

    20

    30

    -20 Minuten -10 Minuten 0 Minuten 10 Minuten 20 Minuten 30 Minuten 40 Minuten 50 Minuten

    keine Interaktion sozialer Kontakt physischer Kontakt%-Werte

    Zeit

    meanSpeichel-Cortisol(nmol/L)

    Reaktionen der Frauen auf Stress in Interaktion mit dem Partner

    Erklärung: Konzentration des Speichel-Cortisols vor, während (grauer Bereich) und nach einer standardisierten psychosozialen Stresssituation (Trier-Test der sozialen Belastung), gemessen bei Frauen, die sich in keiner sozialen Situation befinden, bei Frauen in verbalem Kontakt mit ihrem Partner sowie bei Frauen mit physischem Kontakt zu ihrem Partner (Hals- und Schultermassage).

    Quelle: B. Ditzen, I.D. Neumann, G. Bodenmann, B. von Davans, R.A. Turner, U. Ehlert, M. Heinrichs: Effects of different kinds of couple interaction on cortisol and heart rate responses to stress in women. Psychoneuroendocrinology (2007) 32, 565-574

  • 16

    Bei der Bewerbung für eine neue Stelle legen Frauen in erster Linie Wert auf ein kinderfreundliches Klima und flexible Arbeitszeiten

    Welche Faktoren scheinen für Frauen, welche für Männer von Relevanz, wenn es um die Bewerbung für einen Job geht?

    53

    44

    43

    12

    8

    5

    1

    1

    1

    2

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    55

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    1

    1

    1

    2

    1

    0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

    hohes Gehalt

    Aufstiegschancen

    hoher Verantwortungsbereich

    herausfordernde, abwechslungsreiche Tätigkeit

    Weiterbildungsmöglichkeiten

    flexible Arbeitszeiten

    sympathisches Arbeitsklima, nette Kollegen

    kinderfreundliches Klima, Rücksichtnahme auf familiäre

    Verpflichtungen

    Männer Frauen beide gleich keine Angabe / weiß nicht %-Werte n=150

  • 17

    Was glauben Sie: In welchen Bereichen sind Frauen und Männer in Österreich nicht

    gleichberechtigt?

    Aufstiegschancen im Beruf

    62% (62%)

    Haushalt 48% (38%)

    Politik 33% (46%)

    sind überall gleichberechtigt

    5% (5%)

    Kinder- erziehung

    42% (35%)

    Gehalt 82% (81%)

    Im Auftrag von „Profil“, Februar 2013/März 2010

  • 18

    Wie sehr interessieren Sie sich im Moment für Innenpolitik?

    15

    23

    7

    6

    10

    27

    38

    30

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    21

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    10

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    10

    11

    8

    0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

    Total (n=240)

    Männer ( n = 127 )

    Frauen (n=113)

    16 - 30 Jahre (n=77)

    31 - 45 Jahre (n=89)

    46 - 60 Jahre (n=50)

    über 60 Jahre ( n = 24 )

    1 interessiere mich sehr 2 3 4 5 interessiere mich gar nicht %-Werte

    mean=2,7

    mean=2,4

    mean=3,1

    mean=3,0

    mean=3,0

    mean=2,2

    mean=2,0

  • 19

    Stereotype sitzen tief

    Frauen wissen nicht, was sie tun, und Männer wissen, was sie tun sollten,

    tun es aber nicht.

  • 20

    Die Wirtschaft kann auf den Beitrag von Frauen aber nicht verzichten

    136

    127

    124

    113

    113

    108

    103

    100

    100

    99

    97

    90

    60 70 80 90 100 110 120 130 140

    kommunikative Fähigkeiten

    Hausverstand

    Kreativität

    Stärken in der Beratung

    Veränderungswille

    neue Ideen einbringen

    Flexibilität und Anpassungsfähigkeit

    Energie

    Mut

    Leistungsbereitschaft

    Effizienz

    Stressresistenz

    Welchen Beitrag können Ihrer Meinung nach Frauen/ Männer zur österreichischen Wirtschaft leisten?

    Affinitätsindex

  • 21

    Politisches Interesse und Aktivität fördern

    Einfordern von starken politischen Rahmenbedingungen

    Fördern der finanziellen Unabhängigkeit von Frauen

    Achten auf Sprache, Rituale, Stereotype

    Sich von gesellschaftlichen und biologischen Erwartungen distanzieren

    Selbstbewusstsein und Mut als Lebenshaltung

    Ständiges Einfordern von Partnerschaftlichkeit in der Familie und im Beruf

    Frauen müssen sich nicht mehr entscheiden, sondern Ambivalenzen annehmen

    Macht, Erfolg und Gestaltungsmöglichkeiten machen Spaß

    Was nun?

  • 22

    DANKE Dr. Sophie Karmasin

    Karmasin.Motivforschung

    DÜRFEN MÄNNER PRINZESSINNEN SEIN? UND FRAUEN SUPERHELDEN?

    Foliennummer 1Foliennummer 2Die Themen der ZukunftFoliennummer 4Anteil von Frauen in Managementpositionen in europäischen Unternehmen - Österreich hinkt im Europa-Vergleich nach Der Anteil der Frauen in den Geschäftsführungen�der österreichischen Top 200 Unternehmen Haushalte mit Kindern in Österreich �(Ehepaare, Lebensgemeinschaften, Ein-Eltern-Familien)Foliennummer 8Foliennummer 9Foliennummer 10Frauen stufen sich selbst moderner ein als MännerFoliennummer 12Foliennummer 13Männliche und weibliche KommunikationReaktionen der Frauen auf Stress in Interaktion mit dem PartnerBei der Bewerbung für eine neue Stelle legen Frauen in erster�Linie Wert auf ein kinderfreundliches Klima und flexible ArbeitszeitenFoliennummer 17Foliennummer 18Stereotype sitzen tief��Frauen wissen nicht, was sie tun, und �Männer wissen, was sie tun sollten, �tun es aber nicht. Die Wirtschaft kann auf den Beitrag von Frauen aber nicht verzichten�Was nun?Foliennummer 22