8
Der Aufwärtstrend, den Berlin seit etwa 2005 ver- zeichnet, hat sich auch 2013 fortgesetzt. Es war ein gutes Jahr für unsere Stadt. Wie- der liegen wir beim Wirt- schaswachs- tum an der Spitze, wie- der wurden rund 30.000 neue Ar- beitsplätze geschaen und wieder haben wir zehntau- sende neue Berlinerin- nen und Ber- liner hinzuge- wonnen. Der wirt- schaliche Erfolg und die Attrakti- vität Berlins ma- chen gleichzeitig weitere Investitio- nen etwa in den Bereichen Woh- nen, Bildung und Infra- struktur nötig. Der Senat setzt deshalb trotz enger haushaltspolitischer Spiel- räume wichtige Schwer- punkte: So sieht der Dop- pelhaushalt 2014/15 mehr Geld für Kitas, Schulen und Hochschulen vor. Und ab 2014 wird ein Wohnungs- baufonds eingerichtet, um auch künig bezahlbares Wohnen zu ermöglichen. Berlin ist eine lebens- werte Stadt und wird daher auch in den kommenden Jahren wachsen und sich dadurch verändern. Diesen Wandel im Wachstum gilt es aktiv zu gestalten. Ihr Klaus Wowereit IN BERLIN GEHT’S WEITER VORAN Im Koalitionsvertrag sind zahlreiche Verbesserungen vorgesehen, von denen auch Berlin protieren wird. Dazu gehören neben dem gesetz- lichen Mindestlohn, der doppelten Staatsbürgerscha und Verbesserungen bei der Rente auch mehr Bundes- mittel für den Landeshaus- halt. Gut zwei Monate nach der Bundestagswahl haben sich CDU, CSU und SPD auf einen Koalitionsvertrag ver- ständigt, über den in diesen Tagen die SPD-Mitglieder abstimmen. Die zukünige Koalition im Bund hat sich zahlreiche Verbesserungen vorgenommen, von denen Berlin im besonderen Maße protieren wird. Der Ber- liner SPD-Vorsitzende Jan Stöß sieht gute Gründe für eine Zustimmung zur Koali- tion: „Im Koalitionsvertrag sind wichtige Forderungen der SPD Berlin enthalten. Gerade für kleine Leute gibt es deutliche Verbesserun- gen“. Für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit nied- rigem Einkommen ist die Einführung eines einheitli- chen gesetzlichen Mindest- lohns von 8,50 Euro ab dem Jahr 2015 sicherlich eine der wichtigsten Nachrichten. Allein in Berlin verdienen zurzeit rund 21 Prozent der 1,78 Millionen Beschäig- ten weniger, darunter etwa Bäckereiangestellte und Fri- seure oder Wachpersonal. Auch bei der Rente werden Beschäigte mit geringem Einkommen zukünig bes- sergestellt: Wer langjährig in die Rentenkasse eingezahlt hat, erhält voraussichtlich ab 2017 mindestens 850 Euro Rente und rutscht so nicht mehr in die Grundsicherung. Im Staatsbürgerschafts- recht wird der Optionszwang abgescha. Bisher müssen sich in Deutschland geborene Jugendliche mit Zuwande- rungsgeschichte zum 23. Ge- burtstag zwischen dem deut- schen Pass und dem Pass ihrer Eltern entscheiden. Dieses Integrationshindernis wird nun endlich abgescha, was gerade für Berlin von großer Bedeutung ist. Auch für den Berliner Lan- deshaushalt wird eine Gro- ße Koalition im Bund neue Spielräume erönen. So wird der Bund zukünig ein Drit- tel der Kosten für die Einglie- derung von Menschen mit Behinderungen übernehmen – für Berlin ist das jedes Jahr eine Entlastung von 230 Mil- lionen Euro. R. H. Mehr zum Thema auf S. 2 Eine Koalition der großen Verbesserungen Das bringt die künftige Bundesregierung für Berlin WISSENSWERTES AUS BERLIN UND DEM BEZIRK CHARLOTTENBURGWILMERSDORF AUSGABE DEZEMBER 2013 CHARLOTTENBURG-WILMERSDORF Berliner Stadtblatt Zum 75. Jahrestag der Pog- rome vom 9. November 1938, als in Deutschland Synagogen brannten und jüdische Ge- schäe zerstört wurden, half die SPD in Charlottenburg- Wilmersdorf, die Erinnerung an die Opfer des National- sozialismus wach zu halten. So putzten SPD-Mitglieder am 9.11. viele der im Bezirk verlegten Stolpersteine, legten Blumen nie- der und entzündeten gemäß dem Aufruf der Stolpersteininitiative und des Bezirksbürgermeisters Reinhard Naumann Kerzen der Erinnerung. Zum 8. Mai, dem Tag der Befreiung, wird die SPD Charlottenburg-Wilmersdorf die Stolpersteine wieder bezirks- weit putzen. R. D. Aufgrund des Engage- ments und der guten Zusam- menarbeit der Bundesplatz- Ini tia tive mit der bezirklichen Politik hat die Bezirks- verordnetenversammlung (BVV) von Charlottenburg- Wilmersdorf die Aufwertung des Bundesplatzes erneut beschlossen und ein weiteres Werkstattverfahren initiiert. Die Initiative dazu ging von der SPD-Fraktion aus. In einem Gastbeitrag für das Berliner Stadtblatt berich- tet der Vorsitzende der Bür- gerinitiative Wolfgang Severin über den weiteren Prozess: Die Initiative Bundesplatz e.V. hat in ihrer kurzen Ver- einsgeschichte eine ansehn- liche Erfolgsbilanz vorzuwei- sen. In einem beispielhaen ehrenamtlichen Arbeitsein- satz haben die Mitglieder das über Jahrzehnte vernachläs- sigte Grün auf dem Bundes- platz aufgewertet. Für ihr Engagement ist die Initiative bereits mit dem Bür- gerpreis des Deutschen Na- turschutzpreises und dem Er- win-Barth-Preis ausgezeichnet worden. Mehr auf Seite 8. Engagierte Bürger Erinnerungsarbeit Zukunftswerkstatt zur Gestaltung des Bundesplatzes Auch in Neu-Westend wurden über 50 Stolpersteine geputzt. Foto: SPD/Schaeer-Dohrmann SPD putzte wieder bezirksweit Stolpersteine zum Gedenken an die im Nationalsozialismus ermordeten Opfer Es duftet nach Zimt und frischen Tannenzweigen, nach Glühwein und Zitrusfrüchten. In stimmungsvolle Lichter getaucht bieten derzeit rund 60 Berliner Weih- nachtsmärkte – wie hier der Lucia Weihnachtsmarkt in der Kulturbrauerei in Prenzlauer Berg – den Besucherinnen und Besuchern Kunsthandwerk und winterliche Köstlichkeiten. Und dazu ein paar erholsame Minuten außerhalb des Trubels der Einkaufszentren. Weitere Tipps für die Wintertage finden Sie auf Seite 5. Foto: AKP WILLY 100 Am 18. Dezember wäre der 100. Geburts- tag des früheren Regie- renden Bürgermeisters, Bundeskanzlers und Friedensnobelpreis- trägers Willy Brandt. Seite 3 CHARLOTTENBURG-WILMERSDORF Berliner Stadtblatt ZAHL DES MONATS 0 So viel neue Schulden will Berlin vom kommenden Jahr an aufnehmen. ZITAT DES MONATS »Wo Hunger herrscht, ist auf die Dauer kein Friede.« Willy Brandt, aus der Rede vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen, 26. Sep- tember 1973 IN DIESER AUSGABE NEUBAU Am Rande des Tempelhofer Felds sollen bezahlbare Woh- nungen entstehen. Seite 2 und 4 FREIE ZEIT? Die Stadtblatt-Tipps: Heimeli- ge Berliner Weihnachtsmärkte, Wanderungen im Winterwald, spannende Ausstellungen. Seite 5 RÄTSEL Interessante Preise zu gewin- nen. Seite 6 MEHR PLATZ Initiative will Bundesplatz zurückgewinnen. Seite 7 MEHR LICHT Brücken in der City-West mit Lichtkonzept. Seite 8 MEHR KUNST Kunst für Kinder: Kolum- ne von Bürgermeister Nau- mann. Seite 8

WILLY 100 Am 18. Dezember Stadtblatt SPD/Schae! er-Dohrmann SPDp utztew iederb ezirksweitS tolpersteinez umG edenken an die im Nationalsozialismus ermordeten Opfer Es duftet nach Zimt

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Page 1: WILLY 100 Am 18. Dezember Stadtblatt SPD/Schae! er-Dohrmann SPDp utztew iederb ezirksweitS tolpersteinez umG edenken an die im Nationalsozialismus ermordeten Opfer Es duftet nach Zimt

Der Aufwärtstrend, den Berlin seit etwa 2005 ver-zeichnet, hat sich auch 2013 fortgesetzt. Es war ein gutes Jahr für unsere Stadt. Wie-

der liegen wir beim Wirt-

scha! swachs-tum an der Spitze, wie-der wurden rund 30.000

neue Ar-beits plätze gescha" en

und wieder haben wir

zehntau-sende neue

Berlinerin-nen und Ber-

liner hinzuge-wonnen.

Der wirt-scha! liche Erfolg und die Attrakti-vität Berlins ma-

chen gleichzeitig weitere Investitio-

nen etwa in den Bereichen Woh-

nen, Bildung und Infra-struktur nötig. Der Senat setzt deshalb trotz enger haushaltspolitischer Spiel-räume wichtige Schwer-punkte: So sieht der Dop-pelhaushalt 2014/15 mehr Geld für Kitas, Schulen und Hochschulen vor. Und ab 2014 wird ein Wohnungs-baufonds eingerichtet, um auch kün! ig bezahlbares Wohnen zu ermöglichen.

Berlin ist eine lebens-werte Stadt und wird daher auch in den kommenden Jahren wachsen und sich dadurch verändern. Diesen Wandel im Wachstum gilt es aktiv zu gestalten.

Ihr Klaus Wowereit

IN BERLIN GEHT’S WEITER VORAN

Im Koalitionsvertrag sind zahlreiche Verbesserungen vorgesehen, von denen auch Berlin pro! tieren wird. Dazu gehören neben dem gesetz-lichen Mindestlohn, der doppelten Staatsbürgerscha" und Verbesserungen bei der Rente auch mehr Bundes-mittel für den Landeshaus-halt.

Gut zwei Monate nach der Bundestagswahl haben sich CDU, CSU und SPD auf einen Koalitionsvertrag ver-ständigt, über den in diesen Tagen die SPD-Mitglieder abstimmen. Die zukün! ige Koalition im Bund hat sich zahlreiche Verbesserungen

vorgenommen, von denen Berlin im besonderen Maße pro# tieren wird. Der Ber-liner SPD-Vorsitzende Jan Stöß sieht gute Gründe für eine Zustimmung zur Koali-tion: „Im Koalitionsvertrag sind wichtige Forderungen der SPD Berlin enthalten. Gerade für kleine Leute gibt es deutliche Verbesserun-gen“.

Für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit nied-rigem Einkommen ist die Einführung eines einheitli-chen gesetzlichen Mindest-lohns von 8,50 Euro ab dem Jahr 2015 sicherlich eine der wichtigsten Nachrichten.

Allein in Berlin verdienen zurzeit rund 21 Prozent der 1,78 Millionen Beschä! ig-ten weniger, darunter etwa Bäckereiangestellte und Fri-seure oder Wachpersonal. Auch bei der Rente werden Beschä! igte mit geringem Einkommen zukün! ig bes-sergestellt: Wer langjährig in die Rentenkasse eingezahlt hat, erhält voraussichtlich ab 2017 mindestens 850 Euro Rente und rutscht so nicht mehr in die Grundsicherung.

Im Staatsbürgerschafts-recht wird der Optionszwang abgescha$ . Bisher müssen sich in Deutschland geborene Jugendliche mit Zuwande-

rungsgeschichte zum 23. Ge-burtstag zwischen dem deut-schen Pass und dem Pass ihrer Eltern entscheiden. Dieses Integrationshindernis wird nun endlich abgescha$ , was gerade für Berlin von großer Bedeutung ist.

Auch für den Berliner Lan-deshaushalt wird eine Gro-ße Koalition im Bund neue Spielräume erö" nen. So wird der Bund zukün! ig ein Drit-tel der Kosten für die Einglie-derung von Menschen mit Behinderungen übernehmen – für Berlin ist das jedes Jahr eine Entlastung von 230 Mil-lionen Euro. R. H.

Mehr zum Thema auf S. 2

Eine Koalition der großen VerbesserungenDas bringt die künftige Bundesregierung für Berlin

W I S S E N S W E R T E S AU S B E R L I N U N D D E M B E Z I R K C H A R L O T T E N B U RG %W I L M E R S D O R F & AU S G A B E D E Z E M B E R 2 013

CHARLOTTENBURG-WILMERSDORFBerliner Stadtblatt

Zum 75. Jahrestag der Pog-rome vom 9. November 1938, als in Deutschland Synagogen brannten und jüdische Ge-schä" e zerstört wurden, half die SPD in Charlottenburg-Wilmersdorf, die Erinnerung an die Opfer des National-sozialismus wach zu halten.

So putzten SPD-Mitglieder am 9.11. viele der im Bezirk verlegten Stolpersteine, legten Blumen nie-der und entzündeten gemäß dem Aufruf der Stolpersteininitiative und des Bezirksbürgermeisters Reinhard Naumann Kerzen der Erinnerung. Zum 8. Mai, dem

Tag der Befreiung, wird die SPD Charlottenburg-Wilmersdorf

die Stolpersteine wieder bezirks-weit putzen. R. D.

Aufgrund des Engage-ments und der guten Zusam-menarbeit der Bundesplatz-Ini tia tive mit der bezirklichen Politik hat die Bezirks -ver ordnetenversammlung (BVV) von Charlottenburg-Wilmers dorf die Aufwertung des Bundesplatzes erneut beschlossen und ein weiteres Werkstattverfahren initiiert. Die Initiative dazu ging von der SPD-Fraktion aus.

In einem Gastbeitrag für das Berliner Stadtblatt berich-tet der Vorsitzende der Bür-gerinitiative Wolfgang Severin

über den weiteren Prozess: Die Initiative Bundesplatz e.V. hat in ihrer kurzen Ver-einsgeschichte eine ansehn-liche Erfolgsbilanz vorzuwei-sen. In einem beispielha! en ehrenamtlichen Arbeitsein-satz haben die Mitglieder das über Jahrzehnte vernachläs-sigte Grün auf dem Bundes-platz aufgewertet.

Für ihr Engagement ist die Initiative bereits mit dem Bür-gerpreis des Deutschen Na-turschutzpreises und dem Er-win-Barth-Preis ausgezeichnet worden. Mehr auf Seite 8.

Engagierte Bürger Erinnerungsarbeit Zukunftswerkstatt zur Gestaltung des Bundesplatzes

Auch in Neu-Westend wurden über 50 Stolpersteine geputzt. Foto: SPD/Schae! er-Dohrmann

SPD putzte wieder bezirksweit Stolpersteine zum Gedenkenan die im Nationalsozialismus ermordeten Opfer

Es duftet nach Zimt und frischen Tannenzweigen, nach Glühwein und Zitrusfrüchten. In stimmungsvolle Lichter getaucht bieten derzeit rund 60 Berliner Weih-nachtsmärkte – wie hier der Lucia Weihnachtsmarkt in der Kulturbrauerei in Prenzlauer Berg – den Besucherinnen und Besuchern Kunsthandwerk und winterliche Köstlichkeiten. Und dazu ein paar erholsame Minuten außerhalb des Trubels der Einkaufszentren. Weitere Tipps für die Wintertage fi nden Sie auf Seite 5. Foto: AKP

WILLY 100Am 18. Dezember

wäre der 100. Geburts-tag des früheren Regie-renden Bürger meisters,

Bundeskanzlers und Friedens nobelpreis-

trägers Willy Brandt.Seite 3

CHARLOTTENBURG-WILMERSDORFBerliner Stadtblatt

ZAHL DES MONATS

0So viel neue Schulden will Berlin vom kommenden Jahr an aufnehmen.

ZITAT DES MONATS

»Wo Hunger herrscht, ist auf die Dauer kein Friede.«

Willy Brandt, aus der Rede vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen, 26. Sep-tember 1973

IN DIESER AUSGABE

NEUBAUAm Rande des Tempelhofer Felds sollen bezahlbare Woh-nungen entstehen. Seite 2 und 4

FREIE ZEIT? Die Stadtblatt-Tipps: Heimeli-ge Berliner Weihnachtsmärkte, Wanderungen im Winterwald, spannende Ausstellungen. Seite 5

RÄTSELInteressante Preise zu gewin-nen. Seite 6

MEHR PLATZ Initiative will Bundesplatz zurückgewinnen. Seite 7

MEHR LICHT Brücken in der City-West mit Lichtkonzept. Seite 8

MEHR KUNST Kunst für Kinder: Kolum-ne von Bürgermeister Nau-mann. Seite 8

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Berlin ist eine wachsende Stadt. Und täglich zieht es mehr Menschen hierher. Für kurze Zeit, für länger oder für immer. Wie lange sie auch bleiben, sie brauchen ein Zimmer oder eine Woh-nung. Besonders Wohn-raum für kleine und mittlere Einkommen wird in Berlin aber immer knapper.

Deswegen war es mir als Stadtentwicklungssenator von Anfang an wichtig, alle Ins-trumente zu nutzen, die zu einer Entspannung auf dem Wohnungsmarkt führen kön-nen. Dazu gehören die wich-tigen Mietenbündnisse mit den städtischen Wohnungs-baugesellscha! en genauso wie die Verlängerung der Kündi-gungsfristen bei Eigentums-umwandlung auf zehn Jahre oder, dass in Berlin die Mieten in drei Jahren höchstens um 15 % und nicht wie vorher um 20 % erhöht werden dürfen. Gerade hat das Abgeordne-tenhaus zusätzlich unserer Vorlage zum Zweckentfrem-

dungsverbot zugestimmt und aus tausenden von Ferien-wohnungen werden wieder normale Mietwohnungen. Das, was wir auf Landesebene machen konnten, haben wir getan. Auf Bundesebene gibt es noch einiges zu tun.

Aber wir brauchen viele neue bezahlbare Wohnun-gen. Und natürlich Flä-chen, wo wir – am besten mit unseren landeseigenen

Wohnungsbau gesellscha! en – bauen können. Am Rand des Tempelhofer Feldes wol-len wir genau das tun - na-türlich mit Respekt vor der Geschichte des Ortes und unter Beibehaltung der gro-ßen, zentralen Frei" äche, die auch bei einer Randbe-bauung noch größer als der Große Tiergarten sein wird und für Sport und Freizeit erhalten bleibt.

Hier haben zwei städtische Wohnungsbaugesellschaf-ten und eine Genossenscha! mit mir vereinbart, dass von den bis zu 1.700 Wohnun-gen mindestens 50 % Woh-nungen mit Mieten von 6 – 8 Euro/m2 für untere und mitt-lere Einkommen gebaut wer-den sollen. So garantieren wir bezahlbare Wohnungen im innerstädtischen Bereich und können Berlin trotzdem die Weite des Tempelhofer Feldes erhalten.

Eine Stadt wie Berlin muss zu Kompromissen fähig sein, wenn es darum geht, allen Berlinerinnen und Berlinern erschwingliche Wohnun-gen zu bieten. Wer da für 100 % Verhinderung ist, der kann sich das vielleicht auch leisten, weil er in einer be-zahlbaren Wohnung in der Innenstadt wohnt. Mir ist es wichtig, dafür zu sorgen, dass sich der Wohnungsmarkt wieder entspannt und wir in der ganzen Stadt, in allen Bezirken gutes Wohnen und

attraktive Kieze mit einer gu-ten sozialen Mischung anbie-ten können! Deswegen ist für mich die Devise: Berlin baut.

Siehe auch Seite 4.

FACHKRÄFTE-MANGEL

Nach Untersu chungen der Industrie- und Handels-kammer (IHK) fehlen bis 2015 jedes Jahr durch-schnittlich 49.000 Fach-krä! e in Berlin. Bis 2030 könnten es den Betrieben an bis zu 460.000 Fachar-beiterInnen mangeln.

ÜBERSCHULDUNG13,1 % der Berlinerinnen und Berliner können ihre Schulden in absehbarer Zeit nicht zurückzahlen. Damit liegt Berlin deut-lich über dem bundes-weiten Durchschnitt, hier sind 9,8 % überschuldet.

IMPFSCHUTZ FEHLTIn Berlin sind im Laufe des Jahres 487 Fälle von Masern gemeldet worden. Betro# en waren mehr-heitlich ältere Menschen, bei denen der Krankheits-verlauf schwerer ist. Von den Erkrankten über 30 Jahre bedur! e mit 46 % fast die Häl! e einer mehr-tägigen Krankenhausbe-handlung.

M E I N U N G Berliner!Stadtblatt2

FÜR WOHN-ZWECKEIn Berlin können

Wohnungen nicht mehr ohne weiteres in Ferien-appartements umgewandelt werden. Ein entsprechen-des Verbot der Zweck-entfremdung hat das Abgeordnetenhaus nun beschlossen. Das Gesetz ist ein weiterer Baustein gegen Wohnungsnot und steigende Mieten.

WIRTSCHAFT Siemens, mit rund 12.000 Mitarbeiterinnen und Mit -arbeitern größter indus-trieller Arbeitgeber der Stadt, bekennt sich zum Standort Berlin. Im Ge-spräch mit Berlins Re-gierendem Bürgermeister Klaus Wowereit erklärte Joe Kaeser, neuer Vorsit-zender des Vorstands der Siemens AG: „Siemens kommt aus Berlin und ge-hört zu Berlin. Die Stadt bietet nicht nur zahlreiche Hochschulen und gut aus-gebildete Fachkrä! e, son-dern ist auch ein attrakti-ver Standort für Siemens und die Menschen aus dem In- und Ausland.“

MEHR FRAUEN Knapp 43 % der Aufsichts-ratssitze in landes eigenen Unternehmen haben in-zwischen Frauen inne. Nachholbedarf gibt es noch bei den Geschä! s-führungspositionen: Je-des siebte Unternehmen wird bislang von einer Frau geleitet.

GUT FÜR BERLIN

MEIN BLICK AUF BERLIN

Herr Stöß, Sie haben sich nach der Bundestagswahl skeptisch über eine große Koalition im Bund geäußert. Werden Sie nun dem Koali-tionsvertrag zustimmen?

Das stimmt, ich hatte keine großen Erwartungen an eine Koalition mit der Union. Umso überraschter bin ich nun, was wir in den

Verhandlungen alles an so-zialdemokratischen Inhalten durchsetzen konnten. Wer hätte zum Beispiel gedacht, dass es nun ausgerechnet mit CDU und CSU mög-lich ist, den Optionszwang im Staatsbürgerscha! srecht abzuscha# en? Oder einen einheitlichen gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 Euro einzuführen? Bei den Koali-tionsverhandlungen hat sich für die CDU o# ensichtlich gerächt, dass sie einen Wahl-

kampf ohne Inhalte geführt hat. Jetzt, wo der Koalitions-vertrag vorliegt, kann ich sa-gen: Ja, ich werde dieser Koa-lition zustimmen.

Es gab ja Kritik daran, dass die SPD ihre Mitglie-der über den Koalitions-vertrag abstimmen lässt.

Mit dem Mitgliedervotum setzt die SPD neue Maßstäbe

in der innerparteilichen De-mokratie. Das ist ein mutiger Schritt, der auch ein gewisses Risiko birgt: Wenn man eine Frage zur Abstimmung stellt, dann muss man grundsätz-lich auch mit jedem Ergebnis rechnen. Das ist ein grundle-gendes Merkmal der Demo-kratie, dass das Ergebnis nicht bereits im Voraus feststeht. Ich bin aber davon überzeugt, dass beim Koalitionsvertrag die Argumente für die Zu-stimmung überwiegen.

Ein Schwerpunkt der Berliner Landespolitik ist die Wohnungspolitik. Kön-nen Sie bei diesem ! ema mit dem Koalitionsvertrag zufrieden sein?

Ja, gerade in der Woh-nungspolitik hat sich die SPD weitgehend durchge-setzt: Es wird eine Miet-preisbremse geben, die Mieterhöhungen bei Wie-dervermietungen auf maxi-mal 10 Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmie-te beschränkt.

Das ist eine sehr wichtige Maßnahme, weil es ja gera-de bei Wieder vermietungen die größten Mietsteigerun-gen gibt. Der Bund wird den Ländern weiterhin die Mit-tel für den sozialen Woh-nungsbau zur Verfügung stellen.

Und bei Maklern wird endlich das Prinzip durch-gesetzt: Wer den Makler be-stellt, bezahlt.

Im Koalitionsvertrag wird an Bonn als Standort der Bundesregierung festgehal-ten. Wird es denn auch für das Land Berlin durch die große Koalition Verbesse-rungen geben?

Klar, dass die Chance für einen Komplettumzug der Bundesregierung vertan wurde, ist schade. Aber Ber-lin pro$ tiert trotzdem im erheblichen Maße von der neuen Bundesregierung. Der Landeshaushalt wird ganz deutlich entlastet. Allein

durch die Übernahme eines Drittels der Kosten bei der Eingliederungshilfe wird das Land Berlin jedes Jahr 230 Millionen Euro mehr zur Verfügung haben.

Außerdem wird der Bund zusätzliche Mittel für Kitas, Schulen und Hochschulen zur Verfügung stellen und mehr in die Verkehrsinfra-

struktur der Länder inves-tieren. Und zum anderen wird es für viele Berline-rinnen und Berliner spür-bare Verbesserungen ge-ben. Heute verdienen über 370.000 Beschä! igte in Ber-lin weniger als 8,50 Euro. Sie werden durch den Mindest-lohn also unmittelbar mehr Geld in der Tasche haben.

„Es gibt gute Gründe für diese Koalition“Im Stadtblatt-Interview: der SPD-Landesvorsitzende Jan Stöß über den Koalitionsvertrag auf Bundesebene und das Mitgliedervotum seiner Partei

Herausgeber: SPD Landesver-band Berlin, Müllerstraße 163, 13353 Berlin

Chefredakteur: Mark Rackles (V.i.S.d.P.) Redaktion: Ulrich Horb (CvD), Gunter Lange, Ulrich Ro-senbaum, Josephine Ste# en Bezirks-redaktion: Ulrike Dehmel, Heiko Hanschke (Mitte), Burkhard Ha-wemann, Kai Doering (Friedrichs-hain-Kreuzberg), Martina Krahl, Lucas Koppehl (Pankow), Ro-bert Drew nicki (Charlotten burg-Wilmersdorf), Manfred Boettcher (Spandau), Hans Kegel (Tempel hof-Schöneberg), Lisa Maren Bürger (Steglitz-Zehlendorf), Christopher King (Neukölln), Ralf % ies (Trep-tow-Köpenick), Enrico Stoelzel (Marzahn-Hellersdorf), Christian Paulus (Lichtenberg)Anschri" : Berliner Stadtblatt, Müller -straße 163, 13353 Berlin, [email protected], berliner-stadtblatt.de Grund-Layout: Projekt design Berlin Gestaltung: koko-berlin.de Anzeigen: Berliner vorwärts Ver-lagsgesellschaft mbH, [email protected] Druck: Henke Pres-sedruck GmbH & Co. KG Au# age: 400.000 Exemplare

IMPRESSUM

SCHLECHT FÜR BERLIN

Mehr bezahlbaren Wohnraum schaffenIm Kampf gegen steigende Mieten ist auch Wohnungsneubau notwendig. Ein Kommentar von Stadtentwicklungssenator Michael Müller

Michael Müller (2. v. l.) mit den Vertretern der Wohnungsbau-unternehmen Frank Bielka, Michael Abraham und Ingo Malter (v. l. n. r.). Foto: Tempelhof Projekt GmbH

Karikatur: Erich Rauschenbach

SO GESEHEN:

Page 3: WILLY 100 Am 18. Dezember Stadtblatt SPD/Schae! er-Dohrmann SPDp utztew iederb ezirksweitS tolpersteinez umG edenken an die im Nationalsozialismus ermordeten Opfer Es duftet nach Zimt

Berliner!Stadtblatt T H E M A 3

Zweifellos pro!tierte ich davon, dass unsere Woh-nung, hauptsächlich das väterliche Arbeitszimmer, immer voller Bücher war: Nachschlagewerke, Belle-tris tik, darunter preiswerte Klassikerausgaben verschie-dener Ursprungsgebiete und Sprachen, Sachbücher, nicht nur politische und histori-sche, sozialistische Broschü-ren und He"e aus vergange-nen Jahrzehnten, doch auch Schri"gut ganz anderer ideo-logischer Ausrichtung, nicht zuletzt aus der NS-Zeit.

Ich kann mich nicht erin-

nern, dass mein Vater mich jemals gebremst oder angelei-tet hätte, wenn ich in seinen Schätzen stöberte und schmö-kerte. Nur Zurückstellen soll-te man das Entnommene. Die Vorstellung, dass man durch „falsche“ Lektüre in!ziert werden könnte wie von einem Bazillus, war ihm fremd. Zu-mindest bei den Söhnen ver-traute er auf die letztendliche Kra" der Vernun".

Wenn Vater da war und sich Zeit für die Familie, die Söhne oder einen von ihnen nahm, dann war er auch präsent. Ich erinnere mich

an Brett- oder Kartenspiele, an Fahrten mit dem Ruder-boot auf dem Schlachtensee, an Museums- und #eater-, seltener an Kinobesuche. Auch an Aus$üge in dör$i-che Ortsteile und zu den um Berlin reichlich vorhandenen Wäldern und Seen. Gele-gentlich ging es in den Ost-sektor. Die sowjetisch besetz-ten Stadtbezirke konnten bis August 1961 problemlos be-sucht werden. So fuhren wir 1960 zum berühmten Per-gamonaltar. Diese privaten Besuche in Ost-Berlin hatten wohl auch etwas Demonstra-tives. Der Westberliner Senat beanspruchte (wie ursprüng-lich der Ostberliner Magis-trat), die legale und legitime Regierung ganz Berlins zu sein. Und der Viermächtes-tatus beinhaltete bis zum Mauerbau nach allgemeiner Au%assung eben auch die Freizügigkeit in der ganzen Stadt.

Mit freundlicher Geneh-migung von Peter Brandt aus seinem Buch „Mit anderen Augen“, Verlag J.H.W. Dietz Nachf., Bonn 2013

Am Anfang stand Willy Brandts Entscheidung, sei-ne Rückkehr nach Deutsch-land mit der Stadt Berlin zu verbinden. Er schlug alle anderen Angebote aus, als er im Oktober 1946 gefragt wurde, ob er Presseattaché bei der norwegischen Mi-litärmission in Berlin wer-den wolle. Der Ort Berlin, so sagte er später, gab den Ausschlag: „Der Entschluss, mein Schicksal mit dem Berlins zu verknüpfen, war ebenso reiflich überlegt wie zwangsläufig.“

Seit 1957 war Willy Brandt

Regierender Bürgermeister in Westberlin. Aufgrund seiner mutigen, aber auch öffentlichkeitswirksamen Politik während der Zeit des Chruschtschowschen Ber-lin-Ultimatums 1958 und noch mehr nach dem Mau-erbau 1961 gewann er als Politiker binnen kurzer Zeit große Anerkennung. Die von ihm angeführte Ber-liner Sozialdemokratie er-rang 1958 und 1963 die ab-solute Mehrheit im Berliner Abgeordnetenhaus. Einen Höhepunkt erreichte Brandts Ansehen 1964. Eine repräsen-

tative Umfrage ergab damals, dass über 89% der Westberli-ner mit Willy Brandt und mit seiner Politik in und für Berlin zufrieden waren.

Brandt wollte und konnte von Anfang an nicht nur Ber-liner Lokalpolitiker sein. Sein Interesse galt, gerade weil er sich um die Freiheit Westber-lins sorgte, auch deutschland-politischen und außenpoliti-schen Fragen. Und er war von Anfang an ein Politiker, der Realitäten zur Kenntnis nahm und bereit war, eingefahrene Gleise der Politik zu verlassen, wenn deutlich war, dass sie nur im Kreise herumführten.

Willy Brandt war - wie ein innerparteilicher Widersa-cher im Rückblick selbstkri-tisch formulierte - der Mann, der schon in den 50er Jahren nach vorne ging. Das galt bei der Formulierung von neuen Akzenten und später auch von Alternativen in der Deutschland- und Außen-

politik. Schon zur Zeit der Blockade 1948 agierte er als pragmatischer Realist ohne ideologische Scheuklappen und wog die Interessen der politischen Akteure klug ab. In den folgenden Jahren war er zunächst verhalten und seit dem Beginn seiner Tätig-keit als Berliner Parlaments-präsident 1955 verstärkt bereit, Tabus im politischen Denken zu durchbrechen und zusammen mit seinen engeren politischen Freun-den Alternativen zu den wechselseitigen Schuldzu-weisungen während des Kal-ten Krieges zu suchen.

1966 ging Brandt als Außenminister und Vize-Kanzler nach Bonn. Sein Weggefährte Egon Bahr: „Was von Berlin aus zu be-wegen war, war mit den Pas-sierscheinen ausgereizt. Wer mehr wollte, sogar für die Stadt, musste nach Bonn.“

Siegfried Heimann

Am 18. Dezember wäre der 100. Geburtstag des früheren Regierenden Bürgermeisters, Bundeskanzlers und Friedensnobelpreisträgers Willy Brandt.

Willy Brandt Foto: Paul Glaser

Willy-Brandt-Ausstellung Unter den Linden 62–68. Foto: Horb

25. August 1960 – Willy Brandt zeigt Präsenz in Ost-Berlin, besucht das Kreisbüro der SPD Friedrichshain am Boxhage-ner Platz Foto: FES/AdsD

Willy 100

In tiefer Verbundenheit mit Berlin

URSULA SCHURIG WAR HAUSMÄDCHEN BEI DEN BRANDTS

! Buchtipp. Peter Brandt, Mit anderen Augen - Ver-such über den Politiker und Privatmann Willy Brandt. Das Buch des ältesten Sohns von Willy Brandt über seinen Vater. 280 Seiten, Dietz-Verlag Bonn, 2013, 24,90 Euro, ISBN 978-3-8012-0441-9

! Theaterabend. Willy 100 – Im Zweifel für die Frei-heit. Ein Theaterabend zum 100. Geburtstag von Willy Brandt über seinen konspi-rativen Aufenthalt in Berlin 1936, Otto-Suhr-Saal, Paro-chialstraße 1–3, 10179 Berlin, Vorstellungstermine unter www.willy100.de

! Ausstellung. Das Forum Willy Brandt Berlin bietet eine attraktive und infor-mative Ausstellung zu Willy Brandt und den politischen Entwicklungen im 20. Jahr-hundert. Unter den Linden 62–68, 10117 Berlin, Diens-tag bis Sonntag 10–18 Uhr, Eintritt frei.

MEHR WILLY

Vertrauen in die VernunftPeter Brandts Erinnerungen an Kindheit und Vater

Der Tipp „Willy Brandt sucht ein Hausmädchen für seine Kinder“ kam von einer Tante, die beim Arbeitsamt ar-beitete. Aber dass sie die Stelle dann auch tatsächlich bekam, hat Ursula Schurig wohl vor allem Peter Brandt zu verdan-ken. „Ach Mutti, nimm sie doch!“ hat der älteste Brandt-Sohn damals gebettelt.

Ursula Schurig war noch sehr jung – „keine 18 Jahre alt“ - als sie sich im Mari-nesteig 14 in Schlachtensee der Familie vorstellte. Die beiden Brandt-Brüder fanden

sie aber genau richtig.“ Und so zog Ursel, wie sie fortan hieß, 1958 in die Mansarde des Mietshauses der Familie, kümmerte sich um Kinder, Haushalt und Hunde und sagt heute: „Das war mei-ne schönste Zeit. Die haben mich aufgenommen, als ob ich dazu gehöre.“

Die Brandts haben ein ganz normales Familien-le ben geführt: Rut Brandt hat eingekau", gekocht und sich um die Kinder gesorgt, „hat sogar aus Amerika an-gerufen, um mich zu bitten,

darauf zu achten, dass Peter nicht bis zum Morgengrauen liest“. Sehr o%en und großzü-gig sei Rut Brandt gewesen. „Ich kann mich nicht erin-nern, dass sie einmal mit mir geschimp" hätte – auch mit den Jungs nicht. Wenn aber doch, sprach sie norwegisch und die Söhne haben das ver-standen“.

Und Willy Brandt? Freund-lich sei er gewesen und auf-merksam. „Na, wartet der Helmut schon?“ neckte Wil-ly Brandt an einem Sonntag (früher gab es nicht jeden

Sonntag frei) die frisch ver-liebte Ursel und entschied: „Wir trinken hier noch Kaf-fee und dann gehen Sie mal!“ Dass Willy Brandt gerade Berliner Bürgermeister ge-worden war und weltweit zu-nehmende Aufmerksamkeit genoss, spielte in der Fami-lie keine Rolle. „Brandt kam nachhause, zog sich um und war nur noch Privatmann. Auch die Jungen wuchsen ganz normal auf, schwam-men im Schlachtensee und spielten mit den Nachbars-kindern. Wenn Gäste kamen,

gab es das, was im Hause war. Das war bei den Brandts so.“ Für Politik oder prominente Besucher hat sich Ursel nicht interessiert. Da war sie „oben in meiner Mansarde“, freu-te sich über ihr Transistor-Radio, das die Brandts ihr aus Amerika mitgebracht hatten. Für das tägliche ge-meinsame Familienessen fehlte Willy Brandt meist die Zeit. Aber „Weihnachten waren wir immer zuhause“. Gefeiert wurde wie in den meisten deutschen Familien: mit selbst gebackenen Kek-

sen, einem guten Essen am Heiligabend und Fernsehen. Weihnachten 1961 war Ursel dann schon nicht mehr da-bei: Sie hatte geheiratet und am 30. September ihren letz-ten Arbeitstag - eine Woche vor der Geburt des dritten Sohns Matthias. Als Ursula Schurig selbst Mutter wur-de, hat Rut Brandt ihr viele Babysachen gebracht. Und die gelben Gardinen aus dem Wohnzimmer des Hauses am Marinesteig, die Ursel so ge-fallen haben.

U. Wöhning-Wenckebach

„Das war meine schönste Zeit“

ZITATE

»Der Tag wird kommen, an dem das Brandenburger Tor nicht mehr an der Grenze steht.« Willy Brandt bei einer Kundgebung in West-Berlin, 1. Mai 1959

»Wir wollen ein Volk bleiben. Wir werden von unserem Recht auf Selbstbestimmung nicht ablassen. Damit dienen wir auch dem Frieden der Welt.« Willy Brandt in seiner Rede vor dem Berliner Abge-ordnetenhaus, 13. August 1961

»Berlin bleibt eine große und großartige politische Aufga-be.« Willy Brandt auf dem Landes parteitag der SPD Ber-lin am 10. Dezember 1966

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!"#$$$%&'(')*+&(&,'&An 25 großen Standortenwerden in den kommen-den Jahren fast 48.000Wohnungen entstehen,mehr als die Hälfte davonin der Innenstadt oder ih-rer unmittelbaren Nähe.Die SPD-geführte Koali-tion hat einen Woh-nungsbaufonds mit 320Millionen Euro einge-richtet. Zusammen mitden Investitionen der lan-deseigenen Wohnungs-baugesellschaften könnenin den kommenden Jah-ren Wohnungen für über1,5 Milliarden Euro ge-baut werden. So startetedie degewo Ende Novem-ber ihr zweites Neubau-projekt, diesmal an derJoachimstraße in Köpe-nick, wo 250 Wohnungenentstehen. Auch Genos-senschaften wie die Idealbauen weiter: Im Früh-jahr 2014 beginnt der Bauvon 100 Wohnungen inBuckow.

&'(-.(%/&%-'01/&

!"#$%&#$'(#)$*+,)$-*./0./$.'*.'-$.'1#*22')$%344$.5Feuerwehr und „Mädchen für alles“: 2014 finden wieder Betriebsratswahlen statt

Zusammen mit den städti-schen Wohnungsbaugesell-schaften degewo und Stadt undLand will die Baugennossen-schaft Ideal am Rande desTempelhofer Felds 1700 Woh-nungen bauen. Das BerlinerStadtblatt ssprach mit Ideal-Vorstand Michael Abraham.

Wie sieht die Planung aus,wann kann mit dem Baube-ginn gerechnet werden?

Zurzeit führen wir Planungs-gespräche mit den Partnerndieses möglichen Projektes.Der Flächennutzungs- und derBebauungsplan muss zunächstnoch gemäß Baugesetzbuch er-arbeitet werden. Die Grundla-ge hierfür bildet der bereitsveröffentlichte Masterplan. Pa-rallel dazu muss noch die Er-schließung sicher gestellt wer-den, so dass dann bestenfallsim Jahr 2016 mit dem Woh-nungsbau begonnen werdenkann.

In Berlin fehlen vor allembezahlbare Wohnungen. Mit

welchen künftigen Mietenrechnen Sie bei diesemm Projekt,gibt es eine besondere Förde-rung?

Die Miethöhen sind ein ganzzentrales Thema auch bei derBebauung des Randes desTempelhofer Feldes. Die Woh-nungen sollen für breiteSchichten der Bevölkerung ge-

4 Berliner !"#$"%&#""B E R L I N A K T U E L L

2'+0%3*-4Während im Bundestrenddie Arbeitslosigkeit im No-vember stieg, ist sie in Berlinweiter gesunken. Erstmalsseit September 1993 gibt eswieder weniger als 200.000Arbeitssuchende in der Stadt.Nicht nur Zuzügler profitie-ren von neuen Jobs. Die Zu-nahme an Arbeitsplätzen, soArbeitssenatorin Dilek Kolat(SPD), führe auch dazu,„dass wir in Berlin Langzeit-arbeitslosigkeit abbauen“. Fürfast 3000 Familien bedeutedas ein „ganz besonderesWeihnachtsgeschenk“. Auchdie Jugendarbeitslosigkeit istin Berlin weiter gesunken:17.362 Jugendliche von 15-25Jahren waren im Novemberarbeitslos, das sind 665 weni-ger als im Oktober und 1.753weniger als im November vo-rigen Jahres.

2'+0%-5(2'Mit Spenden der Initiative„Das Berliner Eichentor“ so-wie Geldern des Senats unddes Bezirks wurden jetzt inder Potsdamer Chaussee inSteglitz-Zehlendorf 25 Ei-chen nachgepflanzt. DiePflanzungen fanden im Rah-men der „Stadtbaumkam-pagne“ des Senats statt, rund1600 Bäume wurden bereitsgepflanzt. Stadtentwick-lungssenator Michael Müller(SPD): „Unser Ziel ist es, biszu 10.000 zusätzliche Bäumezu pflanzen. Ab Dezember2013 kann für diejenigen Be-zirke gespendet werden, dieim Frühjahr 2014 bepflanztwerden: Lichtenberg, Pan-kow, Reinickendorf undTreptow-Köpenick.“ Die vor-gesehenen Standorte sind imInternet einzusehen.www.berlin.de/stadtbaum

baut werden und sind somitexzellent auch für Mitgliedervon Genossenschaften geeig-net. Trotz dieser herausragen-den Lage sehen wir keine Lu-xuswohnungen vor. Als Genos-senschaft bleiben wir auch hierunserem Anspruch treu, sozialverträgliche Mieten zu realisie-ren: Die Angestellte, die Kran-

kenschwester und der Polizistsind ebenso Zielgruppe wir dieAlleinerziehende, die aufTransferleistungen angewiesenist. Zurzeit wird eine öffentli-che Förderung intensiv disku-tiert. Es bleibt sicher abzuwar-ten, ob hier die Mieten mit ei-ner Förderung reduziert wer-den können. Angestrebt ist für

Von einer Wahlbeteiligungvon 81 Prozent träumt derDeutsche Bundestag: Bei denletzten Betriebsratsswahlen wardies ein Durchschnittswert.Bereits ein halbes Jahr vor denWahlen (März-Mai 2014)packeen die DGB-Gewerkschaf-ten ihre virtuellen Instrumen-tenkoffer mit Powerpoint-Prä-sentationen, Givveaways undguten Ratschlägen für dasWahlprozedere.

Die Gewerkschaft ver.di li-stete „Die 10 wichtigsten Argu-mente auf, 2014 einen Be-triebsrat zu wählen“ (1. Wer aufeinen Betriebsrat verzichtet,verzichtet auch auf Rechte alsArbeitnehmer). Das Motto derBR-Wahlen lautet: „Deine

Wahl - Mitdenken.Mitbestim-men.Mitmachen.“

Optimistisch zeigt sich derBerliner IG Metall-VorsitzendeArno Hager. Bislang existierenin 450 Berliner Betrieben desMetallbereichs Arbeitnehmer-vertretungen, Tendenz stei-gend. Die größte Herausforde-rung für alle Gremien sei, pre-käre Arbeitsbedingungen inden Griff zu bekommen. Leih-arbeit spalte die Belegschaftenin zwei Klassen, zudem drückeder Niedriglohnbereich imLande auf das allgemeine Tarif-niveau. Den Einzelhandel mitseinen Trend-Modeketten wiePrimark, Zara oder H&Mnimmt ver.di bei den bevorste-henden Betriebsratswahlen

-'01/&'0%&*6/7'&

einen erheblichen Teil derWohnungen Mieten von 6 bis 8Euro je Quadratmeter zuzüg-lich Betriebskosten zu errei-chen.

Um dort später eine Woh-nung zu beziehen, muss manGenossenschaftsmitglied sein.Wie leicht oder wie schwer istdie Aufnahme?

Die BaugenossenschaftIDEAL zählt bereits über 7.000Mitglieder. Einige haben schonjetzt ihr Interesse an einerWohnung am TempelhoferFeld signalisiert. Sobald esmehr Planungssicherheit gibt,werden wir mit der Vermark-tung beginnen. Dabei wollenwir den künftigen Bewohnernunbedingt vorab Gestaltungs-möglichkeiten bei der Woh-nungsausstattung geben. Hierkönnen auch neue Mitgliedermitwirken. Für die Aufnahmemüssen Genossenschaftsantei-le gezeichnet werden: Drei An-teile à 180 Euro zuzüglich 30Euro Aufnahmegebühr.

6$#'789%%:02';:<=+',*9<':0,'Was Berlinerinnen und Berliner von der Rekommunalisierung zu erwarten haben

Einkaufscentren: Betriebsräte wollen die Arbeitsbedingungen derBeschäftigten im Einzelhandel verbessern. Foto: Horb

Die Randbebauung schafft dringend benötigten Wohnraum underhält die große Freifläche des Tempelhofer Feldes. Foto: SenStadt

Nach dem vollständigenRückkauf der Wasserbetriebewerden die Preise für Frisch-wasser dauerhaft umm minde-stens 15% gesenkt. Im Landes-haushalt sind für 2014 rund 60Millionen Euro weniger Ein-nahhmen veranschlagt.

„Die Senatsvertreter im Auf-sichtsrat der Wasserbetriebewerden beauftragt, auf eineNeukalkulierung der Tarifezum 1.1.2014 hinzuwirken“, soTorsten Schneider, parlamenta-rischer Geschäftsführer derSPD-Fraktion. „Für die Bürge-rinnen und Bürger heißt das,dass sie sich auf dauerhaft gün-stigere Wasserpreise ab demneuen Jahr freuen können.“

Mit den aktuell sehr niedri-gen Zinsen lässt sich der Kauf-preis für die Rekommunalisie-rung aus dem Unternehmenselbst finanzieren. Für den

Rückkauf spricht also die wirt-schaftliche Vernunft; dasUnternehmen schreibt mitknapp 400 Millionen Euro Ge-winn vor Zinsen und Steuernschwarze Zahlen.

Auch bei der Energie will

gen die Atomisierung von Ar-beitsverhältnissen und Laden-öffnungszeiten, die kaum nochAtempausen zuließen. DamitUnternehmern der Wind ausden Segeln genommen wird,die engagierte Arbeitnehmereinschüchtern wollen, regt dieGewerkschaft IG BCE einenbesonderen Kündigungsschutzfür Beschäftigte an, die einenBetriebsrat gründen wollen.

Das Zauberwort lautet Mit-bestimmung: Geht es um Fra-gen der Arbeitszeit, Daten-schutz (keine Videokameras inUmkleideräumen) oder Ar-beitsschutz, dann können Be-triebsräte Betriebsvereinba-rungen abschließen. Selbst inkleineren Betrieben existieren

durchschnittlich sieben Be-triebsvereinbarungen. Aller-dings: Ohne Betriebsrat keineBetriebsvereinbarung.

Studien des WSI (Wirt-schafts- und Sozialwissen-schaftliches Institut des DGB)belegen, wo ein Betriebsratagiert, wird auf ordentlicheEingruppierung geachtet unddeshalb liegen dort in der Regeldie Löhne höher als in Firmenohne Betriebsrat.

Wenn es um die Arbeitsorga-nisation oder professionellePersonalplanung geht, kom-men aufgeklärte Unternehmerohne die Unterstützung der be-trieblichen Interessenvertre-tung gar nicht mehr aus, so dasWSI. D.P.

Berlin künftig wieder mitbe-stimmen. Der Senat hat bereitszum 1. März 2012 eine BerlinerNetzgesellschaft gegründet, diesich bis zum Fristablauf am 16.April 2012 förmlich um denBetrieb der Netze beworben

Ortstermin mit dem SPD-Vorsitzenden Jan Stöß und dem Abgeord-neten Daniel Buchholz: Auf Flächen der Berliner Stadtgüter könn-ten Windräder Strom erzeugen. Foto: Steffen

(09<'28#'%=$*.$#$'>*.%344$.Genossenschaft IDEAL will in Tempelhof Wohnungen mit sozial verträglichen Mieten errichten

wegen teilweise miserabler Be-zahlung und ungünstiger Ar-beitszeiten aufs Korn: SusanneStumpenhusen, ver.di-Vorsit-zende von Berlin-Branden-

burg: „Wir müssen für Stun-denlöhner ein geregeltes Ein-kommen sichern und die Pre-karisierung zurückdrängen.“Es werde auch ein Kampf ge-

hat. Ein inzwischen gegründe-tes Stadtwerk wird in die Ener-gieverorgung einsteigen. Sokönnten auf dem Areal derBerliner Stadtgüter Windrädererrichtet werden. Das BerlinerStadtwerk wird mit einem Jah-resetat von 5,5 Millionen Euroausgestattet. Es wurde den nunwieder vollständig landeseige-nen Wasserbetrieben als Toch-terunternehmen zugeordnet.„Auf diese Weise entsteht einlandeseigenes Unternehmender Daseinsvorsorge mit echterPerspektive und Milliarden-wert“, so Torsten Schneider.

Dabei geht es nicht nur umden Einfluss auf die Energie-preise. Das Stadtwerk soll wirt-schaftlich arbeiten, aber auchdie energie- und sozialpoliti-schen Ziele des Landes verfol-gen, so der SPD-Umweltexper-te Daniel Buchholz. U.H.

Michael Abraham, Vorstand derBaugenossenschaft Ideal.

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Ihre Namen kennt man. Schulen und Straßen sind heute nach ihnen benannt. Aber sie alle mussten kämp-fen. Zwanzig Lebensge-schichten von prominenten Berlinerinnen aus 300 Jah-ren hat Martha Wilhelm in einem reich illustrierten Band zusammengestellt. Es sind Frauen, die die Stadt bewegten.

Da ist die hinreißende Fanny Hensel, mit 14 kom-poniert sie ihr erstes eigenes Musikstück. Aber zunächst wird nicht sie berühmt, son-dern ihr Bruder Felix Men-delssohn Bartholdy – obwohl sie musikalisch mindestens genauso begabt ist. Als Frau, so ihr ansonsten liberaler Va-ter, sei Musik für sie nur Zier-de, für den Bruder hingegen ein Beruf. Fanny Hensel lässt sich nicht entmutigen, sie lädt zu „Sonntagsmusiken“, auf denen sie ihre Gäste musi-kalisch verzaubert. Über 400 Stücke schreibt sie, ihr Werk wird heute neu entdeckt.

Franziska Tiburtius ist eine der ersten Ärztinnen Berlins. Ihr Studium nimmt sie 1871 in der Schweiz auf, in Deutschland kann sie als Frau noch nicht studieren. Und in Berlin darf sie sich trotz Zü-richer Abschluss nicht einmal Ärztin nennen. Für wenige Pfennige behandelt sie Ar-

beiterfrauen und genießt bald einen hervorragenden Ruf. 1898 werden Frauen erstmals in Deutschland zur Medizin-prüfung zugelassen.

Prinzessin Luise, Rosa Lu-xemburg, Nina Hagen, Käthe Kollwitz, Berlins Bürgermeis-terin Louise Schroeder, die erste Fliegerin Melli Beese, Schri!stellerin Christa Wolf

und Künstlerinnen wie Mar-lene Dietrich oder Hildegard Knef – es sind so spannende wie unterschiedliche Lebens-geschichten, die Martha Wil-helm für ihr Buch ausgewählt hat. Sie alle haben Berlin be-reichert und verändert. Und ihre Werke erfreuen auch heute noch Menschen weit über Berlin hinaus. U. H.

Am Ende des Jahres locken die Berliner Weihnachts-märkte. Da sind einerseits die eher kommerziellen, die zum Teil auch über die Feiertage geö!net haben, aber auch solche, auf denen Kunst- und Genusshandwerker eigene Produkte anbieten.

An die „gute alte Zeit“ er-innern die Märkte auf dem Kollwitzplatz in Prenzlauer Berg, auf der Domäne Dah-lem oder auf dem Gutshof

am Schloss Britz. In Dah-lem kommt als Besonderheit dazu, dass man mit den Kin-

dern zu Fuß oder mit der Kut-sche die Tiere aufsuchen und streicheln kann. Der größte Berliner Weihnachtsmarkt mit 250 Ständen ist übrigens bis zum 23. Dezember in der Spandauer Altstadt. Ein we-nig schade ist, dass die we-nigsten Adventsmärkte noch am 3. und 4. Advent statt"n-den, weil o#enbar viele Ver-anstalter glauben, sie müssten ihr Geschä! machen, solange das Geld noch locker sitzt.

Für viele aber ist der Win-tertraum: Wandern im ver-schneiten Wald und dann ir-

gendwo ein Gasthaus, wo man sich mit einem Glühwein auf-wärmen kann. Warum nicht – und warum nicht in Berlin? Selbst wenn es in den letz-ten Wochen des Jahres nicht schneien sollte: Ein Waldspa-ziergang tut gut. Und wenn noch der eine oder andere Erlebnisfaktor dazu kommt – nichts wie los. Und alles geht mit Bahn- oder Busanschluss.

Der Klassiker unter den Berliner Wäldern ist der Grunewald. Wir starten am S-Bahnhof Grunewald, wan-dern durch eine Wald- und Seenlandscha! vom Hun-dekehlesee über den Grune-waldsee zum Jagdschloss Grunewald. Auf dem Weg kommt man am Restaurant Paulsborn vorbei, in dem eine Rast eingelegt werden kann. Im Jagdschloss angekommen, kann es besichtigt werden – Gemälde bedeutender Meister des 15. bis 18. Jahrhunderts. Unser Weg verläu! weiter am Rand des Naturschutzgebiets Langes Luch. Über das Rie-meisterfenn kommt man zur Krummen Lanke. Vielleicht sieht man auch mal eine Wild-schweinrotte – aber Vorsicht! Weiter am Ufer des Schlach-tensees – hier kann man an

der Fischerhütte einkehren. Direkt am Wasser be"nden sich ein Imbisspavillon und ein beheiztes Zelt. Eingepackt in warme Decken, kann man direkt am Wasser sit-zen. Die Wanderung endet am S-Bahnhof Nikolassee.

Ein Kontrastprogramm bietet der Südosten Berlins. Hier starten wir an der Stra-ßenbahnhaltestelle Fürsten-walder Damm (Linie 61). Die Wanderung geht am Ufer des Müggelsees entlang zur Revierförsterei Müggelsee. Leicht bergab führt der Weg

in einen sumpfartigen Erlen-bruch. Der Weg wird von be-eindruckenden alten Eichen gesäumt. Am Ufer des Fre-dersdorfer Mühlen$ießes geht es weiter, schließlich erreicht man die Waldschänke, wo man sich mit heißen Geträn-ken aufwärmen kann. Zurück geht es dann vom S-Bahnhof Rahnsdorf. Vor der S-Bahn-brücke kann man noch im Wald-Café einkehren.

Noch ein Tipp: Eine Wan-derung durch den Spandau-er Forst. Vorteil: Man kann das hier geschossene Wild an

Ort und Stelle verzehren – im Forsthaus Spandau, Schön-walder Allee 55.

Wer gern den Waldspa-ziergang im Advent damit verbinden will, den Tannen-baum selbst zu schlagen, muss ein wenig fahren. Zum Beispiel in den Krämerwald bei Oberkrämer am Dreieck Havelland. Oder südwärts nach Mellensee zur Christ-baum-Schonung an der al-ten Bahntrasse. Das beson-dere hier: Man kann eine Draisine bestellen, um dort hinzukommen. U. R.

Berliner!Stadtblatt B E R L I N E R L E B E N 5

... und dann raus in den Winterwald

Martha Wilhelm, Berlinerinnen. 20 Frauen, die die Stadt beweg-ten, Elsengold Verlag 2013, 128 Seiten, mit zahlreichen farbigen Abbildungen, gebunden, 19,95 Euro

Taffe BerlinerinnenFrauen, die die Stadt bewegten

! Mitten im Trubel der Kreuzberger Marheineke Markthalle an der Berg-mannstraße erzählt die Initi-ative "eatermuseum Berlin, wie spannend die Geschichte des "eaters in der Stadt seit mindestens 300 Jahren ist.

Bis zum 11. Januar 2014 ist in der Browse galleryberlin im Obergeschoss der Markthalle die Ausstellung Faszination des !eaters zu sehen. An ei-nem großen Modell wird die Technik des Barocktheaters mit vielen E#ektgeräten ge-zeigt. Alt und Jung können selbst die Techniken bedienen und für sich entdecken. Auf Bildtafeln erzählt die Initiative die spannende wechselreiche Geschichte der Oper in Berlin und ihre Wandlung vom Ba-rock zur heutigen Technik.

! Es sind #üchtige Momen-te, die von Pressefotografen festgehalten werden. Und auch ihre Bilder selbst sind nach ihrem Erscheinen meist schnell vergessen.

Anders sieht es mit vie-len Fotogra"en von Barbara Klemm aus. Die Tochter eines Malers, geboren 1939, arbei-tete von 1959 bis 2004 für die Frankfurter Allgemeine Zei-tung, ab 1970 als Redaktionsfo-togra"n mit den Schwerpunk-ten Politik und Feuilleton. Ihre

Begegnungen mit Prominen-ten, ihre Beobachtungen am Rande großer politischer Kon-ferenzen, aber auch im Alltag, sind bis zum 9. März im Mar-tin-Gropius-Bau zu sehen. 300 einfühlsame Aufnahmen von Künstlerinnen und Künstlern, von politischen Ereignissen, von Straßenszenen aus allen Erdteilen, immer in Schwarz-Weiß aufgenommen, lassen die Ausstellungsbesucher am besonderen Blick von Barbara Klemm teilhaben. Martin-Gropius-Bau, Niederkirch-nerstraße 7, Mi bis Mo 10–19 Uhr, Di geschlossen, Eintritt 9 Euro, erm. 6 Euro.

! Persönliche Gegenstände aus dem Besitz des Fotogra-

fen Helmut Newton, darun-ter Kameras, aber auch Ori-ginalaufnahmen aus seiner Kindheit in Berlin, zeigt die Ausstellung Private Property bis Ende kommenden Jahres im Museum für Fotogra"e in der Jebensstraße. Bis Mitte Mai ist dort zugleich die erste um-fassende retrospektive Ausstel-lung seit dem Tod von Helmut Newton zu sehen, die mehr als 200 Aufnahmen umfasst, da-runter Porträts, Modebilder, Akt- und Produktaufnahmen. Gezeigt wurde sie zuletzt in Pa-ris. Helmut Newton Sti$ung im Museum für Fotogra%e, Jebensstraße 2, Di–So 10–18 Uhr, Do 10–20 Uhr, Eintritt 10 Euro, erm. 5 Euro. S. B.

Michail Gorbatschow 1989 in Berlin Foto: Barbara Klemm

Abenteuer Waldspaziergang: Auch in den Berliner Forsten sind Wildschweine beheimatet. Foto: Leibniz Institute for Zoo and Wildlife Research (IZW) Berlin

Von Weihnachtsmärkten und Waldspaziergängen – Tipps für die Tage bis zum neuen Jahr

AUSSTELLUNGSTIPPS

Besondere MomenteTheater und Fotografie: Aktuelle Ausstellungen in BerlinBUCHTIPP

Weihnachtsmarkt in Britz Foto: Horb

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Obst einlagern. Für eine gesunde Ernährung ist Obst unverzichtbar. O! aus Übersee importierte und mit Folien oder in Kunst-sto"schalen verpackte Ware, darunter auch Äpfel, Birnen

oder P#aumen führen wegen langer Transportwege zu un-nötigen Umweltbelastungen. Hingegen ist das Angebot von ökologisch angebautem Obst aus der eigenen Region derzeit besonders groß.

Der BUND emp$ehlt, sich für Herbst und Winter einen kleinen Vorrat regio-naler Produkte anzulegen. Bei niedrigen Temperatu-ren – optimal sind 4° C – und hoher Lu!feuchtigkeit

lassen sich zum Beispiel Äpfel und Birnen je nach Sorte zwischen zwei und fünf Monate lagern. Da-für eignen sich unbeheizte Keller, frostsichere Gara-gen oder kühle Dachböden. Kernobst sollte getrennt au%ewahrt werden. Die Früchte sollten ohne sich zu berühren nebeneinander liegen. Das klappt am Bes-ten in #achen Holzkisten, sogenannten Apfelstiegen oder in #achen Pappkar-tons. Nüsse sind kühl, tro-cken und dunkel zu lagern. Die ganzen Schalenfrüchte sind monatelang haltbar, während geschälte und ge-riebene Nüsse rasch ver-braucht werden müssen, sie würden sonst verderben.

Zu bunt getrieben. Mie-ter, die eine neutral reno-vierte Wohnung mit ausge-fallenen bunten Farben streichen, müssen dies beim Auszug wieder rückgängig machen. Andernfalls droht eine Schadensersatzforde-rung.

Das ist auch dann der Fall, wenn Mieter laut Miet-vertrag überhaupt nicht ver-p#ichtet waren, Schönheits-reparaturen durchzuführen. Ein entsprechendes Urteil hat jetzt der Bundesgerichts-

hof gefällt (BGH VIII ZR 416/12). Im konkreten Fall hatte ein Mieter die Woh-nung in Rot, Gelb und Blau gestrichen, was ihn 2.700 Euro Schadenersatz kostete.

Altersgerechte WG. Selbst-bestimmt leben – das wollen immer mehr Berlinerinnen und Berliner auch im ho-hen Alter. Dafür sorgen sie rechtzeitig vor. So bieten ge-meinscha!lich organisierte Wohnprojekte eine Mög-lichkeit, in guter Wohnqua-lität auch eine gegenseitige Unterstützung zu erhalten.

Beispielha!e Projekte in Berlin sind u.a. die Alten-WG Cheruskerstraße in Schöneberg, Allein Wohnen in Gemeinscha! (Al WiG) im Neuköllner Rollberg-viertel oder das Generatio-nenwohnen Sophie Charlotte 113 in Charlottenburg. Um die Planung und Gründung einer solchen Wohngemein-scha! zu erleichtern, gibt es das Forum Gemeinscha!li-ches Wohnen e.V., das einen bundesweiten Überblick bietet und über allgemeine Fragen zu Wohnprojekten informiert. Mehr im Inter-net: www.fgw-ev.de

Energie sparen. Steigen-de Strom- und Heizungs-kosten machen vielen Haus-

halten zu scha"en. Es gibt je nach Haushaltssituation Möglichkeiten, Energie ein-zusparen.

So gibt ein durchschnitt-licher Haushalt im Jahr etwa 100 Euro nur dafür aus, Geräte im Standby zu halten. Rund 6 % Heizener-gie können eingespart wer-den, wenn beim Heizen die Raumtemperatur um nur 1° C abgesenkt wird.

Zu all dem kann man in-dividuelle Beratung erhal-ten. So bietet die Umwelt-organisation BUND eine Energieberatung vor Ort an, die für alle Haushalte mit geringen $nanziellen Mit-teln kostenlos ist. Alle ande-ren zahlen 40 Euro. Vor Ort werden Messungen durch-geführt und die Ergebnisse analysiert (www.berliner-energiecheck.de, Tel. 78 79 00-0).

Auch die Verbraucher-zentrale Berlin berät umfas-send zu Fragen des Energie-sparens: Telefon 301 60 90.

Die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) bie-tet eine Hotline für Fragen zum e&zienten Umgang mit Energie und zum Einsatz erneuerbarer Energien an. Kostenlose Energie-Hotline, Tel. 08000 - 736 734.

WAAGERECHT1 Leichteste natürliche hohle

Textilfaser der Welt4 Philosophie vom richtigen menschlichen Handeln7 Obstbrei9 Hafenstadt an der Cote d‘Azur10 Heidekraut11 Auslandsniederösterreicher (Abk.)13 1.400 davon rollen für Berlin und die BVG

14 48-stündig15 Waschmittel, sowohl von Henkel

(West) als auch vom VEB (Ost)16 Von Katholiken verehrte Menschen18 Unterhose21 Stern am Prominentenhimmel 23 Hündisches Betteln26 Verrückt27 Hat Zähne, die sich ins Holz verbeißen29 Staatlich verbürgte Partnerscha!

31 wenn Ehre, dann unbezahlt32 so kann bisweilen eine Annahme sein33 Säule, Grabstein34 Angesehene US-amerikanische Zeitung (Abk.)35 Christliches Fest

SENKRECHT1 Maßzahl, die zur Einordnung dient2 Hier gibt‘s Margherita, Funghi,

Cappriciosa und Co.3 Nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin 4 Ihre Wende ist richtig, aber nicht kostenlos5 Wärme, die aus Russland kommt6 Zweckgemeinscha! zum Regieren7 West-Berliner Stadtteil 8 Berliner SPD-Chef12 Ratzfatz, im ...17 Wenn Journalisten fragen und Politiker antworten19 Au%ewahrt20 Dagegen hil! nur bügeln22 Mal Geschwindigkeitsrausch, mal Wutausbruch23 Adverb: gegen welche Sache24 Kostenfaktor, der wieder begrenzt werden soll25 Das tut der Beamte, manchmal nach Vorschri!28 Betagte Programmiersprache30 Älteste Berliner Universität (Abk.)

DIE GEWINNE

In die richtige Reihenfolge gebracht er-geben die rot umkreisten Buchstaben einen ganz besonderen Tag im Jahr. Bitte schicken Sie dieses Lösungswort auf einer Postkarte bis zum 2. Januar 2014 per Post an das Berliner Stadt-blatt, Müllerstr. 163, 13353 Berlin oder per E-Mail an [email protected]. Unter allen richtigen Einsendungen verlosen wir drei mal zwei Eintrittskarten für die Neuköll-ner Oper, Berlins viertes Opernhaus. Die Neuköllner Oper bietet ein vitales, engagiertes und angewandtes Mu-siktheater mit neuen Opernkompo-sitionen, aber auch mit zeitgerechten Inszenierungen klassischer Sto!e.

S E R V I C E ' R Ä T S E L Berliner!Stadtblatt6

Lösung des Kreuzworträtsels:WAHLURNE. Bilderrätsel: Der Aus -schnitt zeigte einen Teil des Denk-mals DIE FLAMME am Ernst-Reuter-Platz, das an den früheren Regieren-

den Bürgermeister erinnert. Die Gewinner wurden schri!-

lich benachrichtigt. Wir danken al-len Leserinnen und Lesern für die Einsendungen.

Berliner Preisrätsel3 x 2 Eintrittskarten für die Neuköllner OperZU GEWINNEN:

Obststand in Zehlendorf: Um aufwendige Importe zu vermeiden, kann regionales Obst bei richtiger Lagerung auch als Vorrat zu Hause au!ewahrt werden. Foto: Horb

Unter diesem Turm be-fand sich lange Zeit der Ar-beitsplatz eines bedeuten-den Berliners. Wie heißt das Gebäude?

Das Berliner Stadtblatt verlost unter den richtigen Einsendungen zum Bilder-rätsel fünf mal zwei Karten für das Kleine !eater am Südwestkorso.

Dort ist im Januar u.a. das Stück „Ich bin ein Berliner“ zu sehen, das sich mit der Biographie von John F. Ken-nedy befasst.

Einsendeschluss ist der 2. Januar 2014 (per Post an das Berliner Stadtblatt, Müller-straße 163, 13353 Berlin oder per E-Mail an [email protected]).

WIE HEISST DIESES GEBÄUDE?

Bilderrätsel

RÄTSEL-LÖSUNGEN UNSERER AUSGABE SEPTEMBER 2013

Gut zu wissen Stadtblatt-Service: Mieten, Sparen, Umwelt schützen

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C H A R L O T T E N B U R G - W I L M E R S D O R FBerliner Stadtblatt 7

Die Bundestagswahl liegtnun schon einige Wochenhinter uns und die Bildungeiner neuen Bundesregie-rung vor uns. Ich möchte dieGelegenheit nutzen undmich als SPD-Direktkandi-datin für den Bundestags-wahlkreis Charlottenburg-Wilmersdorf für Ihr großesVertrauen und Ihre Unter-stützung bedanken.

Die SPD erzielte im Bun-destagswahlkreis Charlotten-burg-Wilmersdorf mit 27,1%(insgesamt 41.058 Zweitstim-men) das zweitbeste BerlinerZweitstimmen-Ergebnis.

Auch bei den Erststimmenkonnte die SPD mit mir dasErgebnis von 2009 mit 47.619Erststimmen (31,5%) wieder-holen. Für das Direktmandatreichte es leider dennochnicht.

Bedanken möchte ich michauch bei unserer ausgeschie-denen Bundestagsabgeord-neten Petra Merkel für ihrelangjährige Arbeit im Deut-schen Bundestag und en-gagierte Wahlkreisarbeit in

Charlottenburg-Wilmersdorf. Das Wahlergebnis ist trotz

des Stimmenzuwachses ge-genüber 2009 hinter unserenErwartungen zurückgeblie-ben. Es gab o!ensichtlichkeine ausreichende Wechsel-stimmung hin zu einer so-zialdemokratisch geführtenBundesregierung. Aber: Dieschwarz-gelbe Bundesregie-rung hat keine Mehrheit be-kommen und die neo-liberalePolitik ist abgewählt.

Soziale Gerechtigkeit ist fürviele Menschen nach wie vorsehr wichtig. Trotz großerZustimmung in der Bevölke-rung zu unseren "emen wiebezahlbarer Wohnraum, Soli-darrente, Mindestlohn, guteP#ege, Bürgerversicherung,Bildungsgerechtigkeit, Steuer-gerechtigkeit, doppelte Staats-bürgerscha$ ist es uns nichtgelungen, unser Wähler-potenzial auszuschöpfen undmehr Bürgerinnen und Bür-ger von unseren Inhalten und"emen zu überzeugen.

Als Soziademokraten wer-den wir uns weiterhin fürmehr Chancengleichheit und

soziale Gerechtigkeit in unse-rem Land einsetzen, sei es beiden Koalitionsverhandlungenauf Bundesebene oder aufLandes- wie auch auf kommu-naler Ebene. Dies sind wirunseren Wählerinnen undWählern schuldig.

Auch ich werde mich als

Auch wenn es bei der Bundestagswahl nicht gereicht hat, die Berliner Abgeordnete Ülker Radziwill(2. v. l.) wird sich weiter im Land und Bezirk für soziale Gerechtigkeit engagieren und in ihrem Wahl-kreis anzutreffen sein.

Abgeordnete des BerlinerLandesparlaments in meinenFunktionen als stellvertre-tende Fraktionsvorsitzendeder SPD-Fraktion und als so-zial- und seniorenpolitischeSprecherin weiterhin für einegerechte und solidarische Ge-sellscha$ einsetzen. Meine

Die Kolonie Bleibtreu II imNorden Charlottenburgs istbis zum Jahre 2017 gesichert.

Dafür hatte sich FrédericVerrycken (SPD), Mitglieddes Berliner Abgeordneten-hauses für den WahlkreisCharlottenburg Nord, in denletzten Monaten vehementeingesetzt. Die von ihm einge-forderte Bestandsschutzfristvon 2014 auf das Jahr 2020 fürdie Kleingartenanlage lehntedie Senatsverwaltung fürInneres mit dem Hinweis aufeinsatztaktische Planungenund der Behinderung anste-hender Investitionsmaßnah-men der Berliner Feuerwehrjedoch ab. Die Berliner Feuer-wehr könne die Nutzungs-option der Fläche angesichtsder bestehenden Planungen

Die Bürgerinitiative Bundes-platz setzt sich – auchgegenüber Politik und Ver-waltung – für die Beseiti-gung von Missständen imStadtquartier ein.

Dieses Engagement gehtjetzt in eine neue, stadtplane-rische Phase: Auf Initiativedes Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf konnten bei derSenatsverwaltung für Stadt-entwicklung 25.000 % für dasWerkstatt-Projekt der Initia-tive eingeworben werden. „DieInitiative Bundesplatz enga-giert sich vorbildlich für zivil-gesellscha$liches Engagement

und setzt neue Maßstäbefür Bürgerbeteiligung in derStadtplanung. Ich begrüßeausdrücklich, dass der Bezirksich für die Initiative einsetzt“,so die WahlkreisabgeordneteFranziska Becker (SPD).

Der Bundesplatz und dieBundesallee mit ihren zweiTunnel trennen die vormalsvon engen räumlichen undfunktionalen Beziehungen ge-prägten benachbarten Kieze.Die Belastungen durch denAusweichverkehr von der A100zerstören zusätzlich die ehe-mals urbanen Qualitäten. DieInitiative erarbeitet auf der

Schwerpunktthemen, wie z.B.bezahlbare Mieten, gute P#e-ge, faire Löhne sind aktuellerdenn je. Die Bürgerinnen undBürger erwarten hier zu Rechtgute und ausgewogene Lösun-gen.

Den persönlichen Kontaktmit den Bürgerinnen und

nicht aufgeben, hieß es ausdem Hause Henkel (CDU).

Die Ausbauplanungen derBerliner Feuerwehr, StandortNikolaus-Groß-Weg 2 sehenvor, Teile der Einrichtungenzum Flughafen Tegel zu ver-lagern und freiwerdende Ge-bäude und Flächen aus Buch-holz zu nutzen.

Innenstaatssekretär BerndKrömer (CDU) stellte klar,dass weder seitens der Berli-ner Feuerwehr noch seitensder Senatsinnenverwaltungbeabsichtigt ist, die Kleingar-tenpacht#ächen „auf Vorrat“zu kündigen. Die Flächensollen nur solange wie es imRahmen der Planung möglichist, weiter genutzt werdenkönnen. Nun ist eine früh-zeitige Einbindung aller Ver-

Bürgern zu halten, ist mirwichtig. Im Bundestagswahl-kampf habe ich gemeinsammit meinem Team rund 7.000Haushalte in Charlottenburg-Wilmersdorf und auch ca. 750Geschä$e sowie viele Vereineund Einrichtungen besucht.Diese Dialogtour mit denRundgängen zu Geschä$enund Vereinen setze ich fort,suche das Gespräch mit Ihnenund besuche auch gerne IhreEinrichtung oder Ihren Ver-ein.

Sie können mich [email protected] errei-chen. Darüber hinaus &ndenSie weitere Informationen zumeiner Arbeit als Landespoli-tikerin des Berliner Abgeord-netenhauses sowie meineSprechstundentermine unterwww.uelker-radziwill.de.

Ich wünsche Ihnen undIhrer Familie eine besinnlicheWeihnachtszeit, einen erfreu-lichen Jahresausklang sowieeinen guten Rutsch in einfriedliches und erfolgreichesJahr 2014.

Ihre Ülker Radziwill

fahrensbeteiligter des Be-zirksverbandes Charlotten-burg angestrebt, so wie vonFréderic Verrycken gefordert.

Dazu Fréderic Verrycken:„Ich begrüße die Verlänge-rung der Schutzfrist bis 2017und freue mich auf den Teil-erfolg für die Kleingärtner. Ichhalte aber weiterhin an einergenerellen Schutzfristverlän-gerung bis 2020 fest. Wennpraktisch in Steinwurfnähe,auf dem Gelände des Flug-hafens Tegel, nach der Auf-gabe der Fläche als Flughafeneines der größten Feuerwehr-planungszentren errichtetwerden soll, erschließt sichmir nicht, warum der Innen-senator immer noch an einerPlanung aus den 60er Jahren(!) festhält.“ FV

Zukun$swerkstatt gemeinsammit AnwohnerInnen, Wissen-scha$lerInnen der TU Berlinund der Bauhaus UniversitätWeimar sowie renommiertenArchitektInnen und Stadt-planerInnen aus dem In- undAusland Vorschläge, wie sichdie autogerechten Strukturenau#ösen und zu einer urba-nen und menschengerechtenStadt transformieren lasssen.

Die Teilnehmer zeigen ge-samtstädtische Verantwortungund blicken über den engerenStadtraum Bundesplatz hin-aus. Dabei bilden sich fol-gende Handlungsfelder her-

aus: Die Bundesallee mussvon einer Barriere wieder zueinem Boulevard entwickeltwerden, Wex- und DetmolderStraße sollen sich von Auto-bahn-Nebenstraße zu leben-digen Stadtteilstraßen wan-deln, der Bundesplatz mussin seiner Rolle als Verkehrs-knoten neu gedacht werden.

Wenn Politik und Verwal-tung mitziehen, könnte da-raus ein international beach-tetes Beispielprojekt für dieTransformation der auto-gerechten zu einer menschen-gerechten, lebenswerten undattraktiven Stadt werden.

Es gibt weiterhin viel zu tun!Ein Resümee der SPD-Bundestagskandidatin und Berliner Abgeordneten Ülker Radziwill zur Bundestagswahl 2013

Bundesplatz-Werkstatt: Verantwortung für das GanzeGastbeitrag von Wolfgang Severin, Vorsitzender der Initiative Bundesplatz e.V.

Bleibtreu II bleibtBis zum Jahr 2017 sind die Kleingärten gesichert

TREFFEN SIE IHRE WAHLKREISABGEORDNETEN

Für die vier von den Charlot-tenburg-Wilmersdorfer Bür-gerinnen und Bürgern direktin das Berliner Abgeordneten-haus gewählten SPD-Abge-ordneten ist eine regelmäßigePräsenz im Wahlkreis soselbstverständlich wie dieArbeit im Parlament.

Nutzen Sie die Möglichkeit,die Abgeordneten im Wahlkreiszu tre!en.

Franziska Becker (MdA) Wilmersdorfer Bürger-Sprech-stunden am Fr. 20.12.2013,17.1. und 21.2.2014, jeweils15–16.30 Uhr im Café desBundesplatz-KinosMehr Infos auf:www.becker2011.de

Frank Jahnke (MdA)Bürger-Sprechstunden Do, 9.1.,13.2. und 13.3.2014, jeweils

17–18 Uhr im SPD-Bürgerbüro,Goethestr. 15, 10625 BerlinMehr Infos auf:www.frank-jahnke.de

Ülker Radziwill (MdA)Die Bürger-Sprechstunden amMo., 16.12.2013 von 17.30 –18.30 Uhr und Fr., 17.1.2014von 12.30 –14 Uhr im Inter-kulturellen Nachbarscha$szen-trum Divan, Nehringstraße 26,14059 Berlin sowie Mi.,26.2.2014 von 17 – 18 Uhr imAbgeordnetenhaus von Berlin,Niederkirchnerstr. 5, 10117Berlin

Bitte melden Sie sich anunter: [email protected] unter 23 25 22 15 (unre-gelmäßige Bürozeiten), indivi-duelle Terminvereinbarungensind möglichMehr Infos auf:www.uelker-radziwill.de

Fréderic Verrycken (MdA)Mobile Sprechstunde am Sa.,7.12.2013, 11.1. und 8.2.2014,jeweils ab 10 Uhr vor Edeka-Reichelt, Heckerdamm 225 amInfostand der SPDMehr Infos auf:www.verrycken.de

In dieser Ausgabeschreiben für Sie:Franziska Becker, MdA (FB),Yves Clairmont (YC), FrankJahnke, MdA (FJ), Bezirksbür-germeister Reinhard Naum-mann, Ülker Radziwill, MdA(ÜR), Wolfgang Tillinger(WT), Fréderic Verrycken,MdA (FV), Holger Wuttig(HW), Chefredaktion: RobertDrewnicki (RD)

Die Bezirksredaktionerreichen Sie unter:[email protected]

Anwohnerinnen und Anwohner erörtern mit Expertinnen undExperten Ideen für einen anderen Bundesplatz. Foto: Sabine Marzahn

Page 8: WILLY 100 Am 18. Dezember Stadtblatt SPD/Schae! er-Dohrmann SPDp utztew iederb ezirksweitS tolpersteinez umG edenken an die im Nationalsozialismus ermordeten Opfer Es duftet nach Zimt

C H A R L O T T E N B U R G - W I L M E R S D O R F Berliner Stadtblatt8

NAUMANN MEINT

MEIN SCHLOSS –DEIN SCHLOSS –UNSER SCHLOSS!Sie sind schon etwasaufgeregt, die Drittkläss-ler/innen aus der Eosan-der-Schinkel-Grundschule– der Bezirksbürgermeis-ter kommt. Doch diesmalbesuche ich nicht ihreSchule, sondern wir tref-fen uns im Schloss Char-lottenburg.

Anlass ist eine Urkun-denübergabe im Rahmendes Projektes der Jugend-kunstschule Charlotten-burg-Wilmersdorf: „MeinSchloss – Dein Schloss –Unser Schloss!“. WeitereKooperationspartner sinddie Moltke-, Nehring- undMierendor!-Grundschu-len, die Friedensburg-Oberschule und natürlichdie Schlössersti"ung.

Dank der Jugendkunst-schule – tatkrä"ig unter-stützt von der Museums-pädagogik vor Ort – habenfast alle Kinder das SchlossCharlottenburg erstmalsbesucht. Obwohl es sich inihrer Nachbarscha" be#n-det, schien es für sie bisherdoch o"mals unerreichbarzu sein. Die Kids zeigenmir voller Stolz ihre gelun-genen und vielfältigenWerke als Ergebnisse ihrerkünstlerischen Auseinan-dersetzung mit demSchloss.

Das Beispiel zeigt deut-lich, dass es richtig war, vordrei Jahren die Gründungunserer Jugendkunstschuleim eher strukturschwachenKiez Mierendor!platz vor-zunehmen. So bietet unserekommunale Bildungspoli-tik allen Kindern undJugendlichen – unabhängigvom sozialen Status ihrerEltern – kulturelle Ange-bote und gleiche Bildungs-chancen.

Wer die kreative Arbeitunserer Jugendkunstschuleunter der engagierten underfolgreichen Leitung vonFrau Fortriede-Lange un-terstützen möchte, kannüber [email protected] Kontakt zuihr und dem Fördervereinaufnehmen.

Wie immer bin ich fürSie unter [email protected]. Ich freue michauf Ihre Meinung und An-regungen!

Mit allen guten Wün-schen zum nicht mehrallzu fernen Jahreswechselgrüßt Sie herzlich

Ihr Reinhard Naumann

Die elf Stolpersteine des im Krieg zerstörten Hauses NikolsburgerPlatz 4 sind nur schwer zu finden. Ein Schild der Cecilien-Grund-schule schafft Abhilfe. Foto: Franziska Becker

Als erste Brücke der „Perlenkette aus Licht“ wurde die Stadtbahn-brücke in der Bleibtreustraße mit der neuen künstlerischenBeleuchtung eingeweiht. Foto: Frank Jahnke

Ein beeindruckendes und imwahrsten Sinne des WortesSchule machendes Gedenk-projekt von Kindern für Kin-der: Die Cecilien-Grundschuleam Nikolsburger Platz hat an-lässlich des 75. Jahrestages derReichspogromnacht für „ihre“elf Stolpersteine am 9.11. fei-erlich ein Schild am Zaun desgegenüber der Schule liegen-den Aladin-Spielplatzes ange-

bracht, um so besser auf dieSteine hinzuweisen. Die Stol-persteine liegen etwas verbor-gen, weil es das dazugehörigeHaus gegenüber der Schulekriegsbedingt nicht mehr gibt.Das Schild haben die Kinderim Kunstunterricht selbst ge-staltet und es enthält nebeneinem Text auch ein Foto desehemaligen Hauses Nikols-burger Platz 4. FB

Schon seit 1882 durchquertdie Stadtbahn auf mehr als700 gemauerten Viaduktbö-gen die Berliner Innenstadt.Insbesondere im Bereichzwischen den BahnhöfenZoo und Savignyplatz wirddas urbane Ambiente mitden zahlreichen Restaurantsund Geschä!en in denBögen von Einheimischenwie Touristen gleichermaßengeschätzt.

Die Schattenseite dieserStrecke – im wahrsten desWortes – bildeten bislang je-doch die Straßenquerungender Bahn mit ihren o" ver-schmutzten und in denAbendstunden schlecht be-leuchteten Brücken. Um hierAbhilfe zu scha!en, lobte dasBezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf 2011 einenWettbewerb unter dem Motto"Perlenkette aus Licht" zurkünstlerischen Beleuchtung

der insgesamt acht Bahnbrü-cken von der Hertzallee biszur Bleibtreustraße aus. Hier-für wurden aus dem Städte-bauprogramm „Aktive Zen-tren“ zunächst 440.000 Eurozur Verfügung gestellt.

Im Beisein von Stadtent-wicklungssenator MichaelMüller und Bezirksbürger-meister Reinhard Naumannfand nun die Einweihung derersten Beleuchtung an derUnterführung Bleibtreustraßestatt. Für den Betrieb und dieWartung der eindrucksvollenInstallation hat die AG Cityprivate Mittel eingeworben.Die ebenfalls neue Beleuch-tung an der Bahnunterfüh-rung Wilmersdorfer Straßewurde sogar überwiegend mitprivaten Geldern ermöglichtund scha$ auch hier endlicheine vertrauenerweckende,freundliche Atmosphäre inden Abendstunden. FJ

Das darfSchule machenGedenkarbeit der Cecilien-Grundschule

Neue Beleuchtungin der City-WestBrücken mit künstlerischem Lichtkonzept

Das Gelände des Güter-bahnhofs Grunewald warbis zum Kauf durch KurtKrieger (Möbel Hö"ner u.a.)kaum beachtet. KriegersWunsch, hier Möbelhäuserzu bauen, forderte schnellden Protest von EichkamperAnrainern heraus, die sichin der Bürgerinitiative „Zwi-schen den Gleisen“ organi-sierten.

Da weder Bezirksamt nochSenatsverwaltung für Stadt-entwicklung eine Grundlage

zur Verwirklichung der Mö-belhauspläne sahen, wurdedas Vorhaben von Krieger bisauf Weiteres verschoben.

Bürgerinitiative und Be-zirksamt ging es aber nichtum reine Verhinderung. ZurDiskussion geeigneter städte-baulicher Alternativen initi-ierte die Bürgerinitiative unterder Schirmherrscha" vonBezirksstadtrat Marc Schulteund unterstützt von der Hein-rich Böll Sti"ung eine aus denUSA bekannte Form der bür-

Alternativideenaus Eichkamp für EichkampNeue Stadtentwicklungs-Ideen durch Charrette-Verfahren

Am 18.12.2013 wäre derBerliner Regierende Bürger-meister, Bundeskanzler, No-belpreisträger und langjäh-rige SPD-Vorsitzende WillyBrandt 100 Jahre alt gewor-den: Der große Sozialdemo-krat war auch auf vielfältigeWeise mit dem Bezirk Char-lottenburg-Wilmersdorf ver-bunden.

So lebte Brandt bereits 1936,in der Zeit seines norwegi-schen Exils und Widerstandesgegen die Nazis, für einigeMonate – konspirativ als nor-wegischer Student getarnt –in Charlottenburg am Kur-fürstendamm 20, um Verbin-dungen zwischen dem Wider-

stand in Deutschland unddem des Exils herzustellen.

Nach Kriegsende kehrteBrandt zurück und zog 1947nach Wilmersdorf in dieTrabener Straße 74. Hier be-gann er seine politische Nach-kriegskarriere, wurde SPD-Kreisvorsitzender in Wilmers-dorf, Chefredakteur der SPD-Zeitung „Berliner Stadtblatt“,in deren Tradition diese Zei-tung steht, Mitglied des Abge-ordnetenhauses und schließ-lich Regierender Bürgermeis-ter von Berlin.

Nach einem Intermezzo ineiner Wohnung am Schlach-tensee zog die Familie BrandtMitte der 60er Jahre wieder

zurück nach Wilmersdorf, indie BürgermeisterwohnungTaubertstraße 9, die letzteAdresse Willy Brandts in Ber-lin, ehe er mit seiner Familienach Bonn ziehen musste,um dort 1966 zunächst alsAußenminister der GroßenKoalition, drei Jahre später –nach dem Erfolg der SPD beider Bundestagswahl 1969 –als Kanzler der Bundesrepu-blik Deutschland zu wirken.

Doch Brandt blieb, wie eres 1966 zum Abschied vonBerlin formulierte, „einMann, der mit Verstand undHerz zu dieser Stadt gehörtund immer zu ihr gehörenwird.“ YC

Willy Brandt im BezirkStadtblatt-Serie zum 150. Geburtstag der SPD (Teil 6)

Willy Brandt blieb Berlin stets verbunden und traf dabei auch gerne seinen Berliner Weggefährten,den Regierenden Bürgermeister Klaus Schütz (hier 1972 vor dem Schöneberger Rathaus).

Foto: AdsD der Friedrich-Ebert-Stiftung

Der Bundesplatz ist einRelikt der „autogerechtenStadt“ der 1960er Jahre.Aus heutiger Sicht ist esbei sich ändernden Ver-kehrsnutzungen in RichtungÖPNV, Fahrrad und Car-Sharing sinnvoll, die Kom-position aus breiten Achsenwie der Bundesallee mit demAutotunnel, der A 100 undder Wexstraße und Detmol-

der Straße neu zu denken.Die bezirkliche SPD hat nunerreicht, dass dem Bezirk25.000 % für zwei Zukun"s-werkstätten vom Senat zurVerfügung gestellt wurden.An zwei Wochenenden be-teiligen sich nun interes-sierte Bürgerinnen undBürger. Ideen zur Verbesse-rung der Verkehrslage undzum Stadtumbau werden

unter wissenscha"licher Be-gleitung entwickelt. In engerAbstimmung mit der Initia-tive Bundesplatz wird dieSPD-Fraktion dran bleibenund die attraktive und zu-kun"sgerechte Umgestal-tung des Kiezes konstruktivunterstützen. Siehe auch denGastbeitrag auf Seite 7. HWMehr auf:www.spd-fraktion-cw.de

gernahen Stadtentwicklung –das Charrette-Verfahren. Inte-ressierte erarbeiteten in vierVeranstaltungen mit Unter-stützung verschiedenster Ex-perten und Moderatoren alter-native Nutzungen des Gelän-des, die Wohnen, Arbeiten,Sport und Renaturierung um-fassen. Am Ende des Prozes-ses soll ein gemeinsamerNutzungsvorschlag stehen, derdem Bezirksamt als Grund-lage der weiteren Entwicklungvorgeschlagen wird. WT

NEUES AUS DER BEZIRKSVERORDNETENVERSAMMLUNG (BVV)