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MITTEILUNGSBLATT FÜR DIE VORARLBERGER ABSOLVENTEN LANDWIRTSCHAFTLICHER FACHSCHULEN 36. JAHRGANG • NUMMER 90 • JUNI 2014 Zur Förderung der Gemeinschaft, dem Fortschritt verpflichtet, dem Bauernstand dienend. WIR

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MITTEILUNGSBLATT FÜR DIE VORARLBERGER ABSOLVENTEN LANDWIRTSCHAFTLICHER FACHSCHULEN

36. JAHRGANG • NUMMER 90 • JUNI 2014

Zur Förderungder Gemeinschaft,

dem Fortschrittverpflichtet,

dem Bauernstanddienend.

WIR

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Herausgeber:AbsolventenvereineLandwirtschaftlicher FachschulenVorarlbergsRedaktion und für den Inhaltverantwortlich:Jürgen Hagspiel6845 Hohenems, Rheinhofstraße 16Tel. 05576/73316Gesamtherstellung:Thurnher Druckerei GmbH, RankweilGedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier

I N H A L T

Zum Geleit 1Liebe Leserinnen und Leser 2Schulbericht 3Auszeichnungen 7Auszug aus der Rede des Direktors anlässlichder Schulabschlussfeier am 30. April 2014 8Protokoll über die Jahreshauptversammlung 1040 Jahre Gauenstein 1260-jähriges Absolventinnentreffendes Jahrganges 1953/54 13Neues aus der Waldwirtschaft 14ARGE Meister-/innen Bildungsreise 16„Schifoan“ in Damüls 18Abschlussexkursion der FH3 nach Berlin 19Das war unser Tag der offenen Tür 20Abschlussexkursion der 3B-Klasse 2450 Jahr Jubiläums-Klassentreffen 28Wanderung Sulzberg 29Auf in den Osten 30Vätertag 2014 35Australien & Neuseeland 36TTIP - was sonst 38mAMAmia 40

Die Betonschweinchen begrüßen unsere Gäste am Eingang.

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Wenn das Schuljahr zu Ende geht,die Bauernfamilien Futter ernten,unsere Tiere mit dem Personal auf die Alpen ziehen,dann ist Sommer im Land.

Heuer ist das Jahr der Familienbetriebe.

Mit Frau Theresia Meier als Referentin bei unserer Jahreshaupt-versammlung, haben wir Gesundheit und Lebensqualität in denVordergrund gerückt.

Neben der vielen Arbeit auf den Bauernhöfen kommt die Gesund-heit oft zu spät oder zu kurz.

Wir haben einen neuen Landwirtschaftsminister, er will alles bes-ser machen, das hört sich gut an.

Da es nicht mehr, sondern weniger Geld gibt, wird das sehrschwer werden.

In vielen anderen Bereichen des Landes und unserem Staate wirdviel mehr Geld ausgegeben.

Die Aufgaben und Auflagen an die Bauern werden aber von Jahrzu Jahr mehr.

Nicht einfach wird die Umverteilung innerhalb der Landwirtschaftwerden, deshalb versucht man es mit der Salamitaktik.

In jenen Regionen mit der doppelten Benachteiligung muss esmöglich sein, die politische auszugleichen.

Wenn man die AZ der Inflation anpasst, ähnlich wie die Parteien-förderung, dann wäre schon viel erreicht.

Der landwirtschaftliche Familienbetrieb hängt am Haupterwerb,wenn das nicht mehr möglich ist, wird es schwierig.

JubeljahrHeuer feiert die LW-Schule Hohenems das 40-jährige Jubiläum.Auch unser Jahrgang von Gauenstein kann dieses Jubiläum feiern.

Eine kleine Begebenheit von damals ist mir noch gut im Gedächt-nis. Die Schüler von Hohenems hatten gerade einen Tanzkursabsolviert, und wurden daraufhin von den Schwestern nach Gauen-stein zu einer Faschingsfeier eingeladen. Die ersten Tanzversuchewurden im Keller der Schule ausprobiert. Die „Mädele“ auf einerSeite, die Buben auf der anderen Seite. Die Worte von SchwesterTazisia: „Mädele-Mädele, anständig sein“ – oder „Mädele-Mädelenet so eng tanzen“ kommen mir heute noch in Erinnerung.

Auch in den 40 Jahren LW-Schule Hohenems sind so mancheErinnerungen von den Schülerinnen und Schülern in den Gedächt-nissen geblieben? Es würde mich freuen, wenn ich von diesen„alten Erinnerungen“ von Euch ehemaligen Schülerinnen-Schü-lern etwas im WIR lesen könnte.

Mit den Feiern von 20-50-60 Jahren konnte ich feststellen wiewertvoll es ist wenn man Freudschaften über all die Jahre pflegt,oder bei diesen Klassentreffen wieder aufgefrischt werden. Beidiesen Klassentreffen werden so manche Anekdoten und Begeben-heiten von damals erzählt.

Auf diesem Wege möchte ich mich bei allen Verantwortlichenbedanken die die tolle Festschrift herausgegeben haben. Für die guteZusammenarbeit mit der Schule und den damit verantwortlichenMenschen. Ein liebevoller Umgang in diesem Hause ist zu spüren.

Viele Freundschaften für die nächsten Jahre wünscht Euch

EURE OBFRAU

HERTA SCHEDLER

Zum Geleit!

Liebe Absolventinnen und Absolventen!

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• Für unsere Jugend eine Familie zu gründen.• Besonders in den Bergdörfern.• Wer fährt bei der Feuerwehr aus, wenn alle jungen zur Arbeit

auspendeln.• Bei Hochwasser müssen alle Gräben und Rinnen intakt sein,

dazu schauen viele Bauern.• Wenn der Berg nicht mehr bewirtschaftet wird, wirtschaftet er

im Tal (Studie von Dr. Michael Machatschek)• Unsere Bergdörfer überaltern wenn viele junge näher zur Arbeit

ziehen und den Wohnort wechseln.

Der EU-Beitritt war politisch gewollt. Die Nachteile werden aus-geglichen, wurde versprochen.

Wenn es der Wirtschaft gut geht können wir uns das gut leistenwurde versichert.

Das ist etwas in Vergessenheit geraten und muss in Erinnerunggerufen werden.

Da werden wir nicht mehr nachlassen.

Wir müssen uns auch anschauen wie das vorhandene Geld einge-setzt wird.

Wir vom Absolventenverein wünschen Euch einen guten undunfallfreien Sommer und viel Hö.

EUER LANDESOBMANN

GEORG KECKEIS

Ich finde, dass wir gemeinsam Ende Mai das 40-jährige Bestehender Landwirtschaftsschule Hohenems würdig gefeiert haben!

Als Kassier dieses Vereins und als Sekretärin der Schule bedankeich mich bei allen die gekommen sind, die Interesse an unsererAusbildungsstätte für Jugendliche und Erwachsene bekunden undvor allem während dem Schuljahr immer hilfreich, tatkräftig undvoll Eifer unterstützend tätig sind und mitwirken. Danke für dasgemeinsame Tun und Miteinander an unserer wertvollen Arbeits-stelle!

Somit wünsche ich einfach Allen zufriedene, gesunde, wertvolleSommermonate und weiterhin Gottes Segen.

Eure Carmen Walter

Liebe Leserinnen und Leser!

Alt ist man dann wenn man an

der Vergangenheit mehr Freude hat

als an der Zukunft.

John Kittel

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Die Zukunft gehört dem kompetenz-orientierten UnterrichtEin Großteil der Lehrpläne des österreichischen Schulwesenserfährt in der gegenwärtigen Zeit eine Neustrukturierung.

Kompetenzorientierte Unterricht ist das Schlagwort!

Warum Kompetenzorientierter Unterricht?

Gesellschaftliche und wirtschaftliche Veränderungen erfordern seitgeraumer Zeit auch einen Wandel in der Unterrichtsgestaltung.Zukünftige Generationen haben flexibel auf neue Problemstellun-gen zu reagieren, denn die Arbeitswelt stellt immer neue Anforde-rungen. Im beruflichen Alltag sind komplexe Probleme zu lösen.Dazu wird nicht nur Fachwissen benötigt, sondern Kreativität fürneue Lösungen. Viele werden in ihrer zukünftigen Biografie inunterschiedlichen Berufen tätig sein, neue Arbeitsfelder werdenentstehen.

Lebenslanges Lernen ist dafür unabdingbar und die entsprechen-den Basisfertigkeiten sollen bereits in der Schule entwickelt wer-den. Wenn sich schulische Leistung auf reproduzierendes Wissenreduziert und Inhalte ohne tieferes Verständnis lediglich auswen-dig gelernt werden, entsteht „träges Wissen“, das nicht in unter-schiedlichen Problemsituationen für variable Lösungswege

Schulbericht

genützt werden kann.

Die Unlust am Lernen, fehlende Motivation und Disziplinproble-me sind unter anderem ein Indiz dafür, dass den Jugendlichen imUnterricht nicht entsprochen wird. Inhalte und Methoden desUnterrichts müssen an Veränderungen, die die Lernenden mitbrin-gen, angepasst werden. Auch die Räumlichkeiten des Lernensspiegeln häufig eine erstarrte Wirklichkeit wider.

Die Jugendlichen bringen viel technisches und mediales Vorwis-sen mit, ihr Wissen ist nicht linear sondern komplexer vernetzt.Aufgrund ihrer Mediennutzung und ihrer sozialen Erfahrungendenken sie in neuen Bahnen, sie können somit in herkömmlicherWeise nicht mehr ideal angesprochen werden, dies muss innovati-ver Unterricht berücksichtigen.

Was ist Kompetenzorientierter Unterricht?

Es ist keine neue Erfindung und kein neues didaktisches Modell,sondern ein Besinnen auf die Individualität des Lernens. Lernendeals Individuen, ihre Gedanken, ihre Einstellungen und vor allemihre Kompetenzen stehen nun im Fokus des Unterrichts. Ein Per-spektivenwechsel aus der Lehrsicht der Lehrperson in die Perspek-tive der Situation von Lernenden wird notwendig.

Die verschlungenen Pfade in Lernprozessen werden im kompe-tenzorientierten Unterricht thematisiert und Möglichkeiten derIndividualisierung sind in der Unterrichtsgestaltung als unverzicht-bare Elemente zu sehen.

Auch wenn der aktuelle Unterricht von Lehrerinnen und Lehrernbereits als erfolgreich eingestuft wird, kann eine Verbesserungimmer angestrebt werden. Jede Verbesserung des Unterrichts istimmer auch eine Veränderung.

Mut zu einem Paradigmenwechsel

Die Umsetzung eines kompetenzorientierten Unterrichts erforderteinen Paradigmenwechsel.

Der Fokus im Unterricht muss aus Sicht der Lehrperson „lernseits“erfolgen:

Unterricht im Garten, Jasmin und Laura genießen solche Stunden.

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• Was interessiert die Lernenden?• Was macht Lernende betroffen?• Welche Fragen stellen Lernende?• Wann kommt bei Lernenden Neugierde auf?• Welche Lernstrategien sind für Lernende sinnvoll?• Welche subjektive Bedeutung erkennen Lernende

im Unterrichtsgeschehen?• Wie kann Lernen sichtbar gemacht werden?• Wie können Lernende nicht nur auf hohem Niveau

angesprochen, sondern auch erreicht werden?• Schülerinnen und Schüler erwerben Strategien, wie sie gute

Mitarbeitsnoten bekommen, aber haben sie auch einen Lern-zugewinn?

• Wie kann aus Fehlern gelernt werden?• Sind die Testformate für die Evaluierung des Lernprozesses

geeignet?

Lernende aktivieren!

Ein Paradigmenwechsel kann nicht von heute auf morgen stattfin-den, diese Veränderung ist als Prozess zu sehen. Die Bühne desLernens gehört den Schülerinnen und Schülern, denn nachhaltigeLernergebnisse benötigen einen reflektierten Lernprozess, dessenErmöglichung ist die Aufgabe der Lehrperson. Der Paradigmen-wechsel erfordert, dass eine passive Konsumentinnen- und Konsu-mentenrolle der Lernenden, die vorwiegend zuschauen und zuhö-ren im Unterricht nicht mehr geduldet wird. Schülerinnen undSchüler handeln im Unterricht, ihre Aktivität ist beobachtbar. Ler-nen erfordert eine aktive Auseinandersetzung mit den Lerninhal-ten, dazu müssen Schüler/innen angeleitet und unterstützt werden.

Die Schule hat sich von der üblichen Klassensituation, die einer Vor-lesung gleicht zu verabschieden, vorne die Lehrperson auf der Bühne– im Publikum (häufig in Reihen) die konsumierenden Lernenden.

Schülerinnen und Schüler spielen im Unterricht die Hauptrolle,die Lehrperson führt Regie, die Aufgaben dazu sind vielfältig:

• den Unterricht zu planen,• die Materialien bereitzustellen,• die Lernenden zu informieren,• den Lernenden ein strukturiertes Denkgerüst anbieten,• die Lernenden beraten und ermutigen,• die Lernenden fordern und fördern,• die Lernleistung bewerten.

Wenn Lernende ihr erworbenes Wissen in unterschiedlichen Situa-tionen anwenden und vertiefen, ist die Lehrperson auch nur Pro-duktionsleiter/in und die Lernenden inszenieren selbstständigihren Lernprozess.

Die derzeitige Lehrplanreform bietet den Lehrerinnen und Lehrerndie Möglichkeit ihre Unterrichtsgestaltung nach den Lernergebnis-sen auszurichten und nicht wie bisher nach den Inhalten.

Es ist nicht mehr notwendig den Lernstoff in den Mittelpunkt desUnterrichtsgeschehens zu stellen und möglichst alle Inhalte durch-zubringen, sondern die Fortschritte der Lernenden sind maßgeb-lich für die Unterrichtsplanung und Gestaltung.

Bis zur vollständigen Umsetzung werden noch einige Jahre verge-hen. Viel Arbeit wartet auf die Pädagoginnen und Pädagogen.

Welche Ehre, das Zeugnis aus der Hand des Landesrates und den Facharbeiterbrief aus der Hand des Kammerpräsidenten zu bekommen.

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Schulbericht

Gerne nehme ich wieder die Gelegenheit wahr, in der aktuellenWIR-Ausgabe Bericht über das letzte Schuljahr zu geben.

Am 30. April war es wieder soweit. Mit einer ganz besonderenGenugtuung durften wir im Rahmen der Schulabschlussfeier wie-der 114 junge Menschen gestärkt mit dem Schulabschlusszeugnisund dem Facharbeiterbrief ins Berufsleben entlassen. Wertge-schätzt wurde die Leistung der Schülerinnen und Schüler durchdie Anwesenheit von zahlreichen Vertretern des öffentlichenLebens. Namentlich benennen darf ich LR Ing. Erich Schwärzler,Kammerpräsident Stadtrat Josef Moosbrugger, BundesbäuerinAndrea Schwarzmann, Landtagsabgeordneter Josef Türtscher undBürgermeister DI Richard Amann. Auch sehr viele Eltern sind derEinladung gefolgt und haben großen Gefallen an den Darbietun-gen ihrer Töchter und Söhne gefunden. Vier Klassenvorständehaben die neuen Absolvent/innen zum Berufsabschluss begleitet.Es sind dies DGKS Karoline Moosbrugger, DI Jakob Behmann,DI Julia Mayer und Ing. Jürgen Hagspiel. Ihnen möchte ich einenherzlichen Dank für die umsichtige Begleitung während der dreiSchuljahr aussprechen.

Neuabsolventen

Fachrichtung Ländliche Hauswirtschaft 30Fachrichtung Landwirtschaft (davon 17 Mädchen) 84Fachschule für Berufstätige 25

Aktivitäten an der Schule

• Schilehreranwärterausbildung:18 Teilnehmer – 14-tägiger Kurs in Theorie und Praxis

• Reiternadel: 8 Schüler/innen – Vorbereitungskurs über das Jahr• Erste-Hilfe-Kurs: 55 Teilnehmer/innen• Tiertransportschulung: 58 Schüler/innen der 2. Stufe Landwirt-

schaft erhielten nach der positiv abgelegten Prüfung ihrenBefähigungsausweis

• Jägerausbildung: Teilnahme an der Jägerschule mit behörd-licher Prüfung – 6 Schüler

• Traktorfahrschule: 98 Teilnehmer/innen

Öffentlichkeitsarbeit

Der Tag der offenen Tür ist für die Bauernschaft des Landes einebeste Plattform um sich nach Außen zu präsentieren.

Wir freuten uns auch über den Besuch von Vizepräsident Klaus Schwarz, Absolventenvereinsobmann Georg Keckeis, Direktor in Ruhe,Hofrat DI Herbert Fill sowie das neue Schulaufsichtsorgan – Fritz Mattweber.

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Vertraute Mensch-Tierbeziehung, Eleonore aus der 2. KlasseLandwirtschaft

Zum einen sind es die guten Rahmenbedingungen die die Schulemit ihren Werkstätten und Außenanlagen bietet, zum anderen ist esdas Engagement der bäuerlichen Jugend das an diesem Tag faszi-nierte. Mit sehr viel Freude und Begeisterung haben sie den vielenBesucher (es waren ca. 5000) einen guten Einblick gewährt. Siealle waren beeindruckt insbesondere von der Vielseitigkeit unsererSchule.

Anlässlich des 40-jährigen Bestehens unserer Bildungsstätte wares uns ein Anliegen, in Fortführung der 5-Jahresberichtserie eineFestschrift herauszugeben. Sie soll das Wesentliche der vergange-nen Jahre zusammenfassen und den Lesern einen guten Einblickin die Entwicklung der Schule geben. Dem Jubiläum entsprechendhaben wir uns entschlossen das gebundene Werk allen unserenAbsolvent/innen zukommen zu lassen.

Teilnahme an Wettbewerben

In zwei Forstwettbewerben haben sich unsere Schüler der Jurygestellt. Dabei konnte die Forstmannschaft mit dem 3. Platz über-zeugen. Wir gratulieren!

Unsere Schule war dieses Jahr selbst Austragungsort der 13.Staatsmeisterschaft der Waldarbeit. 21 Teams Österreichweithaben daran teilgenommen. Einen besonderen Dank möchte ichfür die Übernahme der Organisation an die drei Waldwirtschafts-lehrer, besonders an Ing. Markus Casagrande aussprechen. Dievielen Komplimente die wir entgegennehmen durften, unterstrei-chen die Qualität seiner Arbeit.

Was die Kirche nicht verbieten kann

das segnet sie.

Kurt Tucholsky

Anmeldung für das Schuljahr 2014/15

Wieder ist für das kommende Schuljahr der Wunsch für einen Auf-nahmeplatz groß. 90 Schüler/innen in der Fachrichtung Landwirt-schaft, 30 Schülerinnen in der Fachrichtung Ländliche Hauswirt-schaft, sowie 30 erwachsene Männer und Frauen in der Fachschu-le für Berufstätige konnte ein Schulplatz zugewiesen werden. Lei-der war es nicht möglich allen interessierten Jugendlichen aufGrund der begrenzten Kapazität ihren Wunsch nach einer land-oder hauswirtschaftlichen Ausbildung zu erfüllen.

Soweit der diesjährige Frühjahresbericht. Mit den besten Wün-schen für die Sommermonate darf ich mit einem herzlichen Grußaus Hohenems schließen.

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3. Stufe Landwirtschaft und Landschaftspflege

Name Ort

Dodier Daniel RiezlernFenkart Jürgen HohenemsGreber Bartholomäus SchwarzenbergWillam Andreas AlberschwendeSchwärzler Florian DornbirnBol ter Daniel AlberschwendeFetz Oliver EichenbergBlum Pius HardBrida Mathias LustenauGeiger Tobias EggKöss Franz-Josef AndelsbuchSchneider Jonas SchwarzenbergFeurstein Markus HittisauHämmerle Martina DornbirnForster Elias SulzbergSimma Johannes AndelsbuchTschegg Jakob GötzisBlum Julia HöchstHäusle Angelika SatteinsIlg Martin DornbirnTichy Philipp FeldkirchBoch Markus Langen b. B.Kuchelmair Simon Hohenems

3. Stufe Ländliche Hauswirtschaft

Name Ort

Breuß Tanja ÜbersaxenMennel Jessica SulzbergKonzett Patricia FontanellaBechter Anja HittisauMeusburger Theresia BezauMaier Magdalena BartholomäbergFlatz Theresia EggWeißenbach Magdalena AuAlbrecht Lisa-Maria SchoppernauMoosbrugger Veronika SchnepfauMüller Kerstin ThüringerbergGorbach Julia EichenbergBröll Nina AlberschwendeFeurstein Elisabeth Dornbirn

Auszeichnungen

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Auszug aus der Rede des Direktors anlässlich des Schulabschlussfeieram 30. April 2014

Eine ganz besondere Blüte

unter dieses Motto haben wir die diesjährige Schulabschlussfeiergestellt.

Die Einladungsschrift zeigt eine Frühjahrswie-se des Rheinhofs. Der Jahreszeit entsprechendist der Löwenzahn prägend für das Bild.

Liebe Absolventinnen und Absolventen, so wiees der Löwenzahn für die Wiese ist, seid ihr esheute für die Bauernschaft unseres Landes.

Die Landwirtschaft Vorarlbergs steht in voller Blüte.

114 land- und hauswirtschaftliche Facharbeiterinnen und Fachar-beiter geben der Landwirtschaft unseres Landes ab heute eineneue Richtung.

Sehr geehrte Ehrengäste, liebe Eltern!

Heute leuchtet uns diese geballte Blütenpracht entgegen. 120Mädchen und Buben haben vor drei Jahren als kleines Pflänzchen,jedoch bereits ausgestattet mit wunderbaren Anlagen und Wertevon euch Eltern das Gewächshaus BSBZ betreten. Bis auf ganzwenige Ausfälle (dieser Jahrgang zeichnet sich durch eine 94 %igeDurchstiegsquote aus) gelang es uns diese Anlage zur Blüte zubringen. Die Blüte ist noch keine Frucht; dieser Entwicklungspro-zess liegt noch vor euch.

Liebe Neuabsolventinnen und Absolventen!

Der Ertrag der Blüte hängt von vielen inneren und äußeren Ein-flüssen ab und so möchte ich im Folgenden für euch einige Blütensprechen lassen!

Der erste Frühjahrsbote

Ihr habt euch für einen Beruf entschieden, dermit dem Wachsen und Gedeihen im Jahres-rhythmus sehr eng verbunden ist. Diese Früh-jahrsaufnahme spiegelt viele Parallelen wieder.Aus Vergehen sprießt neues Leben. Die Blu-men geben uns Hoffnung im ewigen Kreislaufdes Kommens und Gehens. Sie raten uns, die

Zeit der Blüte und Reife zu nutzen.

Auch für uns alle ist heute Frühling. Doch dieser wird nicht ewiganhalten. Vielleicht gibt es bereits in wenigen Tagen den erstenKälteeinbruch. Schnee, der die Blumen verdeckt. Brachzeiten, alsunausweichliche, auf uns zukommende Zeiten. Zeiten zur Rast,zum Innehalten, Zeiten zum Auftanken.

Der Löwenzahn als Pionier

Dieses Bild verdeutlicht einen wichtigenBereich unserer Landwirtschaft. Den Struktur-wandel auf der einen Seite, die Herausforde-rung auf der anderen Seite. Es ist in unserenTalschaften, in unseren Gemeinden karger und

ärmer geworden. Manche haben die Landwirtschaft auf ihremeigenen Hof aufgegeben. Es gibt nicht mehr die verflochtenenBeziehungen zwischen Höfen und Nachbarn untereinander. DieAnonymität nimmt auch in unseren Ortschaften zu. Die regelmäßi-ge Kommunikation, wie wir sie von früher her, bei der Sennerei,im Lagerhaus oder am Sonntag nach der Kirche kennen, bleibtaus. Trotzdem soll euch diese Abbildung Mut machen.

Liebe Schulabgängerinnen und Schulabgänger, ich wünsche euchdie Zähigkeit dieses Löwenzahnes, um euch an euren Orten zubehaupten. Oasen um einen wirtschaftlichen Aufschwung, eineMarktnische zu nutzen. Ich wünsche euch das Wissen um die posi-tiven Kräfte um euch. Der tägliche Verwitterungsprozess, der Stei-ne zu Nährstoffen werden lässt – der Versteinerungen unter Gene-rationen aufbrechen lässt. Die Sonne, die der Pflanze über diePhotosynthese neue Kräfte gibt. Der Segen Gottes, der euch inguten und schlechten Zeiten, Sonne sein wird. Ich wünsche euchfeste Gemeinschaften, in euren Familien und für später einenguten Partner, mit dem ihr es schafft zusammenzustehen, wie die-ses Löwenzahnpaar, mitten in der kargen Umgebung. Die esschaffen, sich gegenseitig Stütze zu sein, die es schaffen, durchgemeinsame Speicherorgane der Wurzel, sich gegenseitig zur Ent-faltung zu bringen.

Die Edelweißblüte

Die Königin der Blumen im Hochgebirge.Rauesten Bedingungen in exponierter Lage istsie ausgesetzt. Hilfsmechanismen hat sie sichzu eigen gemacht. Die behaarte Oberfläche

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schützt sie von zu starkem Wasserverlust und der gedrungeneWuchs sichert ihr die Standfestigkeit, so dass sie selbst stärkstenStürmen standhalten kann.

Geschätzte Absolventinnen und Absolventen. Schon längst hat dasbeflügelte Wort Wachsen oder Weichen ausgedient, ebenso derAnspruch, dass Größere die Kleinen fressen. Dafür gibt es vieleschöne Beispiele in unserem Land. Im Produktionsbereich bei-spielsweise, den kleinen bäuerlichen Familienbetrieb mit einerFülle an Einkommenssäulen wie der Urlaub am Bauernhof, imVeredelungsbereich und die vielen milchverarbeitenden Betriebeim Bregenzerwald. Macht es ähnlich dem Edelweiß, besinnt eucheurer Stärken und seid euch bewusst, dass die exponierten Lageneurer Höfe in den verschiedenen Talschaften des Landes zumJuwel der Region werden.

Die Lavendelblüte

Geschätzte Absolventin, geschätzter Absol-vent, jeder von euch ist eine ganz besondereBlüte.

So manche Blüte steckt voller geheimnisvollerSäfte und Kräfte und ist imstande, deinem

Körper Gutes zu tun. Ihre Wirkung erschließt sich den Hütern altüberlieferten Wissens und grenzt oft an wunderbaren Zauber. Ent-deckt eure Geheimnisse, eure Stärken und macht sie euch zu Nut-ze. Ich bin überzeugt, dass in jedem von euch auch diese wunder-bare Kraft, manche werden sie als göttliche Kraft bezeichnen, ver-borgen ist. Vertraut auf sie und lasst euch auf sie in aller Tiefe ein.

Die Nektarspendende Blüte

Ist sie nicht wirklich Vorbild – die Biene, diedas Geschenk der Blume annimmt?

Es mit größter Vorsicht tut, um das zarte Herznicht zu verletzen und im Nehmen auch gibt,in dem sie befruchtet.

Liebe Schülerinnen und Schüler, auch ihr habt große Pläne, wennihr heute als leuchtende Blume diese Schule verlasst. Viel habt ihrin den letzten Jahren in euren Schulerfolgt investiert, ab nun gehtes darum, dass sich eure Blüte zu einer Frucht weiter entwickelnkann. Eure Anlagen, euer Einsatz, aber auch eure Grundsätze wer-den zu einem hohen Maße entscheidend für den Fruchtansatz sein.Mitentscheidend, jedoch auch Menschen um euch, gleichsam derBiene die euch in eurem Tun unterstützen werden. Seid offen imDialog innerhalb eurer Berufsgruppe, euren Familien. Eure Offen-heit wird gegenseitige Befruchtung sein.

Die Holunderblüte

Sie steht für die vielseitigen Anlagen die ihr ineuch tragt. Euer breites Wissen steht für eingroßes Ganzes. Diese Blüte steht aber auchdafür, dass bereits die Blüte durch innovatives

Tun Frucht sein kann. Einzelne Landwirte im Land haben sichspezialisiert und nutzen die Holunderblüte zur Produktion vonSirup. Ein zusätzliches Einkommensstandbein ist geschaffen. Ichwünsche euch Experimentierfreude und Unternehmergeist!

Das Alpenkreuzkraut

Ein Bild von der Alpe Vordermellen.

Auch diese Blüte verleiht der Landschaft Far-benpracht an der sich so mancher Wanderererfreuen wird.

Für den Landwirt ist sie ein Unkraut, eine Giftpflanze die zumVerderben führen kann.

Liebe junge Leute, diese eure Lebensphase mitten im Frühsommereures Lebens birgt auch Gefahren in sich. Denken wir an dasÜberschätzen der eigenen Kräfte im Straßenverkehr oder an dasÜbersehen von betriebswirtschaftlichen Ansätzen bei großen Inve-stitionen.

Seid euch bewusst, dass auch manche wunderschöne BlütenUnkräuter sind.

Kontrolliert immer wieder eure Richtung.

Seid auf der Hut, dass durch das Streben von immer Mehr, derErfolg in Misserfolg umschlagen kann, gleichsam dem Alpen-kreuzkraut als Folge von falschem Wirtschaften.

Ja, und somit komme ich schon zum Schluss!

Ich wünsche euch, wenn ihr heute die Geborgenheit des Gewächs-hauses verlässt

Die Kraft einer aufbrechenden Krokusknolle, sie vermag verkru-steten Boden zu durchbrechen.

Die Ausstrahlung der Sonnenblume, denn ohne Ausstrahlungbleibt eure Persönlichkeit ein Leben lang unbeachtet.

Die Bescheidenheit des Gänseblümleins, sie gibt Freiraum sichzurück zu ziehen um neue Kraft zu tanken.

Und nicht zuletzt

das Geheimnis der Heilpflanze – die göttliche Kraft – die Basisunseres Tuns!

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Aus dem Absolventenverein

ProtokollTagesordnung:

1. Eröffnung und Begrüßung2. Gastreferat von Obfrau SVB Theresia Meier3. Imbiss4. Totengedenken5. Protokoll der JHV 20136. Kassabericht7. Bericht der Rechnungsprüfer und Entlastung der Verwaltung8. Berichte

a) Bezirkeb) des Obmannes und der Obfrauc) Schulbericht des Direktors

9. Allfälliges

PUNKT 1

Obmann Georg Keckeis eröffnet um 20:10 Uhr die Versammlungund begrüßt alle Anwesenden ganz herzlich. Ein besonderer Grußgilt Dir. DI Markus Schwärzler, Referentin Theresia Meier, Präsi-dent StR Josef Moosbrugger, NR Norbert Sieber, BundesbäuerinAndrea Schwarzmann, LR Erich Schwärzler, HR Herbert Fill, denVertretern der Bezirke, der Presse und den anwesenden Schülerndes BSBZ.

Entschuldigt sind KADI Dr. Bechter, Veronika Mätzler, JudithHeeb, Andreas Burtscher, Anton Giselbrecht, Elmar Weißenbach.

Da die Einladung fristgerecht an die Mitglieder ergangen ist wirddie Tagesordnung einstimmig genehmigt.

PUNKT 2

Die Obfrau der SVB, Frau Theresia Meier referiert zum ThemaGesundheit und Lebensqualität am Bauernhof.

Frau Meier bewirtschaftet gemeinsam mit ihrem Mann einen Rin-dermastbetrieb mit 220 Stück im Weinviertel. Bis vor 8 Jahren warsie ausschließlich Bäuerin, erst danach begann sie ihre politischenTätigkeiten zuerst in der Landes – LWK Niederösterreich unddann in der SVB.

In ihren Ausführungen ging sie besonders auf die Bedeutung derbäuerlichen Familienbetriebe ein, sie sind die Grundlage für eineflächendeckende Bewirtschaftung unseres Landes. Neben dieserAufgabe die es zu erfüllen gilt liegt es aber auch in der Verantwor-tung eines jeden einzelnen sich einen Zeitausgleich für sich unddie Familie zu nehmen. Die Vereinbarkeit von Familie und Berufkann in der Landwirtschaft gut gelebt werden, aber um die Mehr-fachbelastungen auch gesund bewältigen zu können sind vor allemdie Bäuerinnen aufgerufen sich selber Freiräume zu schaffen. DieFreude am Bauernstand, seine positiven und auch negativen Seitenden Kindern mitzugeben ist einzig Aufgabe der Eltern, hier gehört

Obfrau SVB Theresia Meier, Georg Keckeis und Herta Schedler

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auch ein loslassen der Kinder dazu damit diese auch etwas anderessehen und erfahren können, schon in der Hoffnung dass jemand zueinem späteren Zeitpunkt den Betrieb weiterführt und zurück-kommt, aber nicht in Form eines Zwanges.

Die SVB, welche heuer ihr 40 – jähriges Jubiläum feiert darf denAnschluss nicht verpassen, der AMA – Datenabgleich ist ein Teildavon um hier Schritt zu halten und aktuell zu bleiben, auch einzusammenlegen mit anderen Versicherungsanstalten ist ein Thema,das größte Problem hierbei ist aber die Ermittlung des Einkom-mens bei den bäuerlich Versicherten. Ein großes Plus der bäuer-lichen Bevölkerung ist nach wie vor die größere Anzahl an Kin-dern, die aber sobald sie im Berufsleben sind meist in andere Ver-sicherungskassen einzahlen, aber so doch auch unser Sozialsystemmaßgeblich positiv beeinflussen.

Die rege Diskussion im Anschluss an die Ausführungen von FrauMeier brachte deutlich hervor wie stark sich die Kinderanzahl imbäuerlichen Bereich vom nichtbäuerlichen Umfeld unterscheidet.So hatte laut Mikrozensus 2012 die durchschnittliche Familie inÖsterreich 1,7 Kinder, an BSBZ Hohenems haben die Familienunserer Schüler 2,9 Kinder.

Obmann Keckeis bedankt sich bei der Referentin sehr herzlich fürihr Kommen und ihre Ausführungen.

PUNKT 3

Obmann Keckeis lädt zum Buffet.

PUNKT 4

Obmann Keckeis verliest die Namen der verstorbenen Absolven-tinnen und Absolventen seit der letzten JHV, zum ehrendenAndenken erheben sich alle von ihren Sitzen.

PUNKT 5

Das Protokoll der JHV 2013 war im WIR abgedruckt, da niemandein verlesen wünscht wird darauf verzichtet.

PUNKT 6

Kassierin Carmen Walter berichtet von einem Kassastand per31.12. 2013 in der Höhe von 17.843,55 €.

Sie dankt allen die ihre Mitgliedsbeiträge bezahlen, ein besondererDank gilt der Landwirtschaftskammer sowie unseren beiden neuenSponsoren Sennerei Schnifis und den Käserebellen. Obmann Kek-keis spricht Carmen ebenso seinen Dank aus.

PUNKT 7

Kassaprüfer Florian Vinzenz und Daniel Spiegel haben die Kassaüberprüft und für in Ordnung befunden, Florian dankt Carmen fürihre Arbeit und stellt den Antrag auf Entlastung der Verwaltung.Diesem wird einstimmig zugestimmt.

PUNKT 8

a) Bezirke

Innerland:

Obmann Walter Zerlauth berichtet von 2 Sitzungen, am 16.11.fand eine Exkursion in die Schweiz und nach Liechtenstein statt.Zur JHV waren die NEOS eingeladen.

Oberland:

Obmann Johannes Stachniss berichtet von 2 Sitzungen, imDezember wurde ein Ausflug zum Berghof Babel organisiert, beider JHV referierte Christoph Freuis von der LWK.

Bregenzerwald:

Laut Obmann Christian Troy wurde die JHV in der Brauerei Eggabgehalten, leider war sie nur schwach besucht. Im April wird einAusflug zu den Fendt – Werken organisiert, ebenfalls berichtet erüber das Preisjassen.

Unterland:

Obmann Gebhard Berkmann berichtet vom Ausflug ins Allgäusowie von der Exkursion ins Krematorium. Die JHV fand am 14.2.mit einem Diavortrag statt, am 14.3. ist ein Vortrag über dasKreuzkraut mit Christian Meusburger von der LWK geplant.

Obmann Georg Keckeis bedankt sich bei allen Bezirksfunktionä-ren für ihr Bemühen.

b) Landesverband

Obmann Georg Keckeis und Obfrau Herta Schedler berichten vonden Aktivitäten auf Landesebene:

– 8. März JHV mit Referent Univ. Prof. Wilhelm Knaus– 5. April 50 jähriges Absolventenjubiläum– 17.4. Landesvorstandssitzung– 3. Mai Schulabschlussfeier 3. Jahrgang Hauswirtschaft und

Landwirtschaft– 5. Juli Schulabschlussfeier des 1. Jahrganges Landwirtschaft

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und des 1. und 2. Jahrganges Hauswirtschaft sowie der Fach-schule für Berufstätige.

– Die geplante Lehrfahrt nach Spanien im August musste wegen zu geringer Teilnehmerzahl abgesagt werden

– 23. Oktober Landesvorstandssitzung– 23. November Kegelabend des Landesvorstandes– Zudem haben wir an den Sitzungen des Schulgemeinschafts-

ausschusses teilgenommen.

c) Schulbericht des Direktors

Dir. DI Markus Schwärzler berichtet von einem erfolgreichenSchuljahr:

– Schülerstand von 343 Schülern, davon 131 Mädchen– 58 % der Schüler aus der Landwirtschaft und 60 % der Schüle-

rinnen aus der Hauswirtschaft haben einen landwirtschaftlichen Betrieb zuhause

– Heuer werden voraussichtlich 84 Absolventen aus der Fach-richtung Landwirtschaft, 30 Absolventinnen aus der Fachrich-tung Hauswirtschaft und 26 Schüler der Fachschule für Berufs-tätige ihre Ausbildung am BSBZ beenden

- Im Kalenderjahr 2013 haben 463 Veranstaltungen an 922Veranstaltungstagen stattgefunden. 14.868 Personen habendaran teilgenommen

– Derzeit laufen am Rheinhof zwei Versuche in Zusammenarbeitmit der Forschungsanstalt Gumpenstein zum Thema Erstkal-bealter sowie ein langjähriger pflanzenbaulicher Versuch

– Der Hofkindergarten wurde feierlich eröffnet– Am Rheinhof wird eine Lärmschutzwand zur Autobahn erstellt– Die diesjährigen Schülervertreter sind Theresa Feuerstein und

Tobias Ammann.– Weitere Auflockerungen des Unterrichtsalltages sind der Ken-

nenlernnachmittag, die Weihnachtsfeier, der Schneesportlehrer-

anwärterkurs, die Bildungstage in Damüls und Lech, derKlassensprecherworkshop in Koblach/Neuburg sowie der Schulball im Cubus.

– Am 24. und 25. April findet die Schülerstaatsmeisterschaft der Waldarbeit bei uns statt

– Am 29. Mai (Christi Himmelfahrt) laden wir zum 40 – Jahr – Jubiläum und zum Tag der offenen Tür ein.

Obmann Keckeis dankt Dir. Schwärzler für seine interessanteBerichterstattung.

PUNKT 9

Bundesbäuerin Andrea Schwarzmann bringt ihren Dank an dieReferentin sowie den Funktionären des Absolventenvereines zumAusdruck. Sie unterstreicht die Wichtigkeit der Fortbildung umgesunde Lebensmittel zu erzeugen, zudem sind aber auch geselli-ge Anlässe und Bildung in anderen Lebensbereichen notwendig.

LR Erich Schwärzler überbringt die Grüße von LH Markus Wall-ner, für ihn ist der Absolventenverein ein wichtiges Bindeglied inBezug auf Weiterbildung zwischen Absolventen und Schule.

Präsident Josef Moosbrugger überbringt die Grüße der LWK, ergratuliert zudem zum gewählten Thema des Referates.

Nach keinen weiteren Wortmeldungen dankt Obmann Georg Kek-keis allen für ihr Kommen und schließt die Versammlung um 23Uhr.

Der ProtokollführerJürgen Hagspiel

Das Klassentreffen der 40-er von Gauenstein wird auf den Herbstverschoben.

Die Einladung dazu erfolgt von Herlinde Kaspar und den Mitorga-nisatorinnen.

40 Jahre Gauenstein

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Ganz überraschend bekamen die Absolventinnen derlandw. Haushaltungsschule Gauenstein des Jahrgan-ges 1953/54 eine Einladung zu einem 60-jährigenSchülertreffen ins Bäuerliche Schul- und Bildungs-zentrum für Vorarlberg nach Hohenems. Ein innererAuftrag gab mir den Entschluss, wenn man dasschon erleben darf, die Mitschülerinnen zu einem60-jährigen Schülertreffen einzuladen. Es war etwasmühsam, die Adressen von den Mitschülerinnen, diees in die ganze Welt zerstreut hat – bis USA undmeist durch Verheiratung andere Namen hatten, zufinden. Aber sie kamen aus allen Talschaften undsogar aus dem benachbarten Allgäu. So trafen sicham 15. Mai doch noch 12 Schülerinnen, leider konn-ten nicht mehr alle daran teilnehmen, zu diesemJubiläum in Hohenems. Dort wurden wir von Dir.Markus Schwärzler begrüßt und von Obfrau HertaSchedler herzlich empfangen. Zu Beginn stellte unsDirektor Schwärzler die Geschichte und das Kon-zept des Bäuerlichen Schul- und Bildungszentrumvor und führte dann die „Altschülerinnen“ durch dasgesamte Bildungszentrum. Alle Teilnehmerinnenwaren von dieser heute umfassenden, vielseitigenBildungsmöglichkeit beeindruckt und übertraf alleErwartungen. Anschließend begab man sich in denEssraum, wo man dann bei Kuchen und Kaffee überdas vergangene Leben plauderte und viele schöneErinnerungen ausgetauscht wurden. Natürlich wur-den alte Fotos gesehen und alle waren erstaunt wieschnell die Zeit vergeht. Die Unterhaltung war dem-entsprechend lebhaft. Nur allzu schnell verging dasschöne Schülertreffen nach 60 Jahren. Auch ObfrauHerta Schedler freute sich ganz besonders über dieAgilität der ehemaligen „Gauensteinler“ und dankteFrau Annelies Gantner für die Initiative dieses Jubi-läumstreffen zu organisieren. Herzlichen Dank andie Verwaltung der Landwirtschaftsschule für diefreundliche Aufnahme!

Annelies Gantner

60-jähriges Absolventinnentreffen des Jahrgangs 1953/54

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„Unsere Christbaumkultur“

Wie bereits in der letzten WIR- Ausgabe erwähnt sieht der Lehr-plan im ersten Jahrgang unter anderem die Kapitel Bestandesbe-gründung und Aufforstung vor. Um unseren Schülern die Möglich-keit zu bieten, verschiedene Pflanzverfahren und deren Abläufe zuerlernen, wurde die Errichtung einer Christbaumkultur geplant.Die ins Leben gerufene Christbaumkultur hat mittlerweile Formenangenommen. Im Zuge des Forstpraktikums wurde die Flächeletzten Sommer eingezäunt. Der 2 Meter hohe Zaun wurde errich-tet, um die Pflanzen vor Wild zu schützen. Die notwendigen Pfäh-le wurden mit dem schuleigenen Schälprofi 500 von den Schülernhergestellt. Das notwendige Holz wurde im Zuge einer Durchfor-stung ausgeformt.

Im Zuge des Baukundeunterrichts wurden im vergangenen Schul-jahr die Tore für die Christbaumkultur hergestellt und montiert.Weiters wurde die Zufahrtstraße instandgesetzt. In diesem Früh-jahr wurden bereits die ersten Pflanzen gesetzt. Die Pflanzungerfolgt etappenweise und im Raster, um die Fläche optimal aus-nützen zu können. Der Schutz vor Vergrasung und Verunkrautungwird durch Schafe der Rasse Shropshire bewerkstelligt. DieseSchafrasse, die keine Knospen frisst, wurde eigens für die Pflegevon Christbaumkulturen in England gezüchtet.

Das Projekt steckt nach wie vor in den Kinderschuhen, doch freu-en wir uns auf die Herausforderung.

Forstwettbewerbe

Die Staatsmeisterschaft für Schüler und Studenten fand dieses Jahram 24. und 25. April erstmals am BSBZ Hohenems statt. Insge-samt haben 21 Mannschaften (83 TeilnehmerInnen) aus 15 land-

und forstwirtschaftlichen Schulen teilgenommen. Unsere Schulewurde durch die Schüler Ronny Berchtold, Jonas Schneider, Phil-ipp Fessler, Bartle Greber und Rainer Bereuter vertreten. DieSchüler haben sich im Zuge der Trainingseinheiten am Rheinhofin ihrer Freizeit auf die Bewerbe ordentlich vorbereitet.

Die Ergebnisse haben einmal mehr gezeigt, dass das Niveau imösterreichischen Schneidsport sehr hoch ist. Unsere Mannschaftkonnte dieses Jahr den ausgezeichneten 3. Rang erreichen.

Mannschaftswertung:

1. Rang: LWS Litzlhof (Kärnten)2. Rang: Försterschule Bruck/Mur (Steiermark)3. Rang BSBZ Hohenems4. Rang: Bergbauernschule Hohenlehen (Niederösterreich)5. Rang: Stiegerhof (Kärnten)

Durch diesen Erfolg konnte auch bei unseren jüngeren Schülerndie Begeisterung für den Schneidsport geweckt werden. Für näch-stes Schuljahr gibt es bereits wieder einige Anmeldungen vonSchülern, die das Freifach belegen möchten. Um auch in Zukunftan der Spitze Österreichs dabei sein zu können, müssen die Trai-ningsmöglichkeiten ständig verbessert werden. Ein klarer Auftragfür uns Waldwirtschaftslehrer.

Im Frühjahr 2015 werden wir wieder an den Schülerbewerben, diein Ossiach (K) und Althofen (K) stattfinden werden, teilnehmen.Weiters werden unsere Schüler auch an der Vorarlberger Landes-meisterschaft 2015 teilnehmen.

Holz auf!

Markus Casagrande

Neues von der Waldwirtschaft

Ich habe viel Mühe,ich bereite meinen nächsten Irrtum vor.

Bert Brecht

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1. Tag Mittwoch, 6. August 2014Poppenhausen – Nienburg

ca. 6:00 Uhr Abfahrt (Einstiegsstellen werden nochbekanntgegeben)

Fahrt über Ulm – Würzburg nach Poppenhausen

12:30 Uhr Mittagessen beim Biohof Gensler (Wild-schwein-Buffet)

anschließend Projektvorstellung Biohof

15:00 Uhr Weiterfahrt via Kassel – Hannover - RaumNienburg Zimmerbezug/Abendessen

2. Tag Donnerstag, 7. August 2014Rethem – Walsrode – Hamburg

Betriebsbesichtigung des Mutterkuhbetriebes Andrea undDiethelm Evers in Rethem. Der Betrieb hat 2010 dieGoldene Olga gewonnen.

Weiterfahrt Richtung Walsrode - Mittagessen

14:00 Uhr Fahrt nach Hamburg - Zimmerbezug

18.15 Uhr Nachtwächterführung im wohl bekanntestenStadtviertel Hamburgs – St. Pauli (90 Minuten)

ARGE Meister-/innen BildungsreiseHamburg - Lüneburger Heide

Termin; Mi, 6. August - So, 10. August 2014

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3. Tag Freitag, 8. August 2014Hamburg

9.00 Uhr Stadtrundfahrt mit unserem Bus und örtlichemGuide ab Hotel

11:00 Uhr Besichtigung der Miniatur-Wunderwelt (ein-malige Modelleisenbahn-Miniaturwelt)

13:00 Uhr Mittagessen

15.00 Uhr gruppeneigene Barkassenfahrt ab AnlegerHohe Brücke am Binnenhafen durch die Speicherstadt,Teile der Hafen-City und des östlichen Hafens mit demMuseumskai Bremerkai, die Fahrt über den Köhlbrandund die großen Containerhäfen im Westen. Dauer bis ca.17.00 Uhr

Abend zur freien Verfügung bzw. schlagen wir denBesuch eines Musicals vor:

z.B. König der Löwen, Phantom der Oper oder RockyHamburg (ab € 100,- pro Karte)

Alternative: ‚Hamburgs bestes Musical’: Heiße Ecke –Das St. Pauli-Musical (ab € 35,- pro Karte)

4. Tag Samstag, 9. August 2014Lüneburger Heide - Celle

Besuch einer Heidschnuckenherde in der Heideland-schaft sowie eine IMKER-Vorführung anschließend gibtes beim Schnuckenhof Wesseloh die Spezialität desHofes: „Heidschnucke am Spieß“ mit vielen Beilagen

ca. 15:00 Uhr Weiterfahrt nach Celle -Zimmerbezug/Abendessen

um 20:00 Uhr geht es mit den Nachtwächtern Hannesund Paul zu einem unterhaltsamen und informativenabendlichen Rundgang durch die Celler Altstadt

5. Tag Sonntag, 10. August 2014Würzburg – Ulm – Memmingen - Vorarlberg

7:00 Uhr Fahrt von Celle – Kassel – Fulda – Würzburgnach Iphofen

14.00 Uhr Mittagessen Weingutbesichtigung mit Keller-führung im Weingut Emmerich

ca. 16:00 Uhr Rückreise

Ankunft in Bregenz gegen 20:00 Uhr

Pauschalpreis pro Person (ab 25 Personen): € 495,-- pro PersonEinzelzimmerzuschlag € 85,--Storno- und Reiseversicherung: € 19,-/Person

Leistungspaket:

- Fahrt mit modernem Komfortbus (Klimaanlage, Bordtoilette, Kühlbar, DVD-Player, etc.)

- Mittagessen Wildschwein-Buffet 6.8.- 1 x Halbpension in bewährtem Mittelklassehotel im Raum

Nienburg- 2 x Übernachtung/Frühstücksbuffet in bewährtem Hotel in

Hamburg– Nachtwächterführung St. Pauli ca. 90 Minuten am 7.8. – Stadtführung in Hamburg mit örtlicher Reiseleitung

(ca. 2 Stunden) am 8.8.– Eintritt Miniatur-Wunderwelt am 8.8.– exklusive Barkassenfahrt am 8.8. ca. 2 Stunden– Mittagessen Heidschnucke am Spieß 9.8.– 1 x Halbpension in bewährtem Mittelklassehotel

im Raum Celle– Nachtwächterführung in Celle 9.8.- alle Zimmer mit Bad oder Dusche/WC, TV, Telefon, etc.

Mindestteilnehmerzahl: 25 Personen

Zahlungskonditionen: € 120,--nach Anmeldung Einzahlung auf das ARGE-Konto:

IBAN: AT97 3743 1000 0247 8923 bei der Raiba BodenseeRest spätestens 2 Wochen vor Reisebeginn

Anmeldung beim ARGE Büro der Landwirtschaftskammer mitBekanntgabe Musicalbesuch

spätestens Freitag, den 20. Juni 2014 T 05574/400-452, E-Mail [email protected]

In Zusammenarbeit von

ARGE Meister/innen, Montfortstraße 9, 6900 Bregenz |www.argemeister.at

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Aufgrund des Dreikönigstages ist dieses Jahr unsere Bildungswo-che um einen Tag geschrumpft, was aber dem ganzen keinenAbbruch tat.

Wie jedes Jahr sind diese Tage für die Schülerinnen und Schülerder Landwirtschaft ein Mix aus Schifahren und Weiterbildung inverschiedenen Bereichen.

Trotz des milden und schneearmen Winters hatten wir passablePistenverhältnisse und Gilbert und sein Team von der Elsenalp-stube in Damüls gaben zudem noch das Beste um uns zu verwöh-nen. Neben einem halben Tag Schifahren jeden Tag konnten wir

wieder einige Gäste begrüßen, zum einen stellte uns JürgenKostelac den Maschinenring bzw. Maschinenringservice vor, aneinem anderen Tag nahmen der Präsident der Landwirtschafts-kammer, StR. Josef Moosbrugger und Kammerdirektor Dr. Geb-hard Bechter die Reise zu uns auf sich um die Schüler über dieAufgaben der Interessenvertretung zu informieren und überagrarpolitische Themen zu diskutieren.

Auch die Landjugend mit Martina Schindler und BernhardSchrottenbaum nahmen sich die Zeit um uns ihre Organisation zuerklären.

Alles in allem war es eine sehr schöne Woche und ich darf michbei allen bedanken die ihren Beitrag dazu geleistet haben inBezug auf Information, Organisation und Begleitung.

Jürgen Hagspiel

„Schifoan“ in Damüls

Nach soviel Sport tut Erholung gut

Auch die Schüler wussten sich zu beschäftigen

Die ganze Gruppe vor der Elsenalpstube

Schneeschuhwanderung aufs Elsenkopfle

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07.-11. April 2014

In diesem Jahr führte uns die Abschlussexkursion nach Ber-lin. Unser Klassenvorstand Karoline Moosbrugger und wirFH3-Mädels waren gespannt auf die aufregende Woche. AmMontag nach dem Frühstück wurde der Bus von „Kommmit-Reisen“ beladen. Nach dem Durchzählen dann derSchock: Vier Mädchen fehlten! Zum Glück konnten diesemit Hilfe unserer Begleitung Frau Flatz in Dornbirn aufge-sammelt werden. Nun konnten wir es uns gemütlichmachen, um die Reise zu genießen.

Nach ca. 11 Stunden - inklusive Pausen, in denen wir unszwischen McDonalds und Burger King entscheiden mussten- erreichte die FH3 endlich Berlin. Dort angekommen, durf-ten wir die spektakulären Schauplätze von „Berlin Tag &Nacht“ erkunden, sowie die Eastside Gallery bestaunen unddanach erschöpft in die Betten des „Hotel de Ela“ fallen.

Nach dem Besuch der Reichstagskuppel am Dienstag, machtenwir mit unserem Busfahrer Steffen eine interessante Stadtrund-fahrt, wo wir Einiges über Berlins Vergangenheit hörten. Abendsdurften wir uns im „Matrix“ richtig auspowern.

Auch am Mittwoch war ein straffes Programm angesagt: Am Vor-mittag spazierten wir durch den Botanischen Garten, am Nachmit-tag studierten wir im medizinhistorischen Museum Charité ver-

schiedenste Erkrankungen. Natürlich durfte bei uns Mädels dasShoppen auf keinen Fall fehlen.

Donnerstags wurden wir durch den Bezirk Kreuzberg geführt, dereine bunte Vielfalt an Geschäften bietet. Am Nachmittag durftenwir uns selbstständig die Zeit vertreiben, also kam auch hier dasBummeln nicht zu kurz. Als die gesamte FH-Klasse inklusive FrauMoosbrugger und Frau Flatz abends wieder zusammengefundenhatte, machten wir uns auf den Weg zum Musical „Hinterm Hori-zont“, welches eines der vielen Highlights unserer Exkursion war.

Am Freitag bei unserem letzten Programmpunkt erfuhren wirinteressante Fakten über die Geschichte Berlins in der interaktivenAusstellung der Story of Berlin mit Bunkerführung. Danach wardie Rückreise angesagt.

Viele Eindrücke wurden diese Woche gesammelt, viele Erinnerun-gen geprägt und vor allem eine Menge erlebt - trotzdem waren wirfroh, wieder in unser Ländle zurückzukehren. Nun bleibt nur nocheines: Danke unserer Begleitung Frau Flatz und vor allem unseremKlassenvorstand Karoline Moosbrugger für die schöne Zeit!

Text: Lisa Moosbrugger, Fotos: Nina Bröll

Abschlussexkursion der FH3 nach Berlin

Holocaust-Mahnmahl

Musical Hinterm Horizont

Selfie am Brandenburger Tor

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Das war unser Tag der offenen Tür am 29. Mai

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Vom 7. bis zum 11. April machte sich die 3B- Klasse auf eineinteressante Reise, die sie über Süddeutschland, Oberösterreich bisnach Tschechien führte.

Der erste Betriebauf unserem Wegwar der Michvieh-betrieb Endres inBad Grönenbach,Deutschland. Mit1500 Milchkühenund einem Melkka-russel mit 80 Plät-zen wurde unserenSchülern einmal

eine ganz andere Größenordnung dargestellt. Am selben Tagbesuchten wir dann die Bisonfarm Wiesheu in der Nähe von Mün-chen. Herr Wiesheu erzählte uns die spannende Geschichte, wie erals Metzgermeister auf die Idee kam, 1994 60 Stück Bison ausKanada zu importieren. Mittlerweile hat er 94 Stück in Deutsch-land und noch viel mehr in den USA und Kanada. Er besitzt eineeigene Hofmetzgerei wo er sein Fleisch selbst verarbeitet undanschließend in seinem Hofladen und in Gourmets-Läden in Mün-chen verkauft. Am Abend kamen die Schüler dann auch in denGenuß des köstlichen Bisonragouts.

Am nächsten Tag besuchten wir den sehr erfolgreichen Holstein-Zuchtbetrieb der Familie Großpötzl in Sigharting, Oberösterreich.Dort konnten sich unsere Schüler von ihrer hervorragenden Zuchtüberzeugen und ihren neuen Side-byside-Melkstand mit 30 Plät-zen besichtigen.

Auch der Schweinebereich kam nicht zu kurz und so konnten dieSchüler einen Einblick in einen konventionelle Zuchtsauenbetriebund anschließend auch einen Mastschweinebetrieb in Taufkirchenan der Pram nehmen.

Am Mittwoch stand zuerst etwas Bewegung auf dem Programmund die Schüler wagten sich beim Baumkronenweg in Kopfing inschwindlige Höhen. Anschließen besuchten wir die Bio-Hofbäcke-

rei in Maurach. Mitten im Mühlviertel, wird ganz im Sinne einerökologisch sinnvollen Landwirtschaft Getreide gesät, geerntet undvermahlen – fernab jeder Industrialisierung und Fließbandarbeit.

Sehr begeistert waren die Schüler am Abend bei der Besichtigungdes Bio-Lämmermastbetriebes der Familie Autengruber. DenSchülern wurde eine Möglichkeit aufgezeigt, im Nebenerwerbsehr arbeitsextensiv 180 Merino-Schafe und deren Lämmer zubewirtschaften. Die weiblichen Lämmer werden auf 40kg und diemännlichen Schafe auf 45kg gemästet. Alle Tiere sind aus eigenerNachzucht.

Abschlussexkursion der 3B- Klasse(Deutschland – Oberösterreich – Tschechien)

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Auch am Donnerstag beschäftigten wir uns mit kleinen Wieder-käuern und besuchten den Milchziegenbetrieb Pröll in Lichten-berg. Die 150 Milchziegen werden in einem 16er side-by-sideMelkstand gemolken. Die Milch wird zum Teil verkauft, zum Teilwird Frischkäse ab-Hof angeboten und den Urlaub-am-Bauernhof-Gästen serviert.

Das Highlight unserer Reise war der Mutterkuhbetrieb MilnáFarm in Frymburk, Tschechien. Mit seinen 1700ha Grund und sei-nen 5 Höfen und 9 Ställen wurden unseren Schülern einmal ganzandere Dimensionen nähergebracht. Sie staunten nicht schlecht,als sie hörten, dass dieser Betrieb 10.000 Tonnen Futter im Jahrproduziert. Seit 12 Jahren wird dieser Betrieb biologisch bewirt-schaftet und die 1400 Tiere der Rassen Simmental und Angus wer-den im Sommer auf der Weide gehalten. Zusätzlich besitzt derBetrieb noch eine 250kWel Biogasanlage, die mit Grassilagegefüttert wird und 100m3.Gas pro Stunde erzeugt. Für diese wirdvon Mai bis Oktober jeden Tag siliert. Am Abend machten wir unsdann wieder auf den Weg Richtung Süd-Westen. Auf unserer Fahrtmachten wir noch einen kurzen Zwischenstopp im Apostelbräu inHauzenberg bei Passau. Dort wurden wir über die hohe Kunst desBierbrauens aufgeklärt und durften sogar ein Dinkel- Bier kosten.

Aber auch Spaß musste sein, deshalb machten wir auf unsererRückfahrt Halt bei den Bavaria Film Studios in München, wo

Film-Klassiker wie „Das Boot“ und „Die unendliche Geschichte“entstanden sind.

Es war eine erlebnisreiche Reise, bei der wir in fünf Tagen sehrviele interessante Betriebe aller Größenordnungen und Strukturenbesichtigt haben. Die Schüler konnten neue Erfahrungen machen,die sich hoffentlich in wertvolle Erinnerungen verwandeln werden.

Julia Mayer

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Zur dankbaren Erinnerung an

Siegfried Müller

Einer der „Geburtshelfer“ für die neue Landwirtschaftsschule in Hohenems, heute als „BSBZHohenems“ benannt,

Herr Chefredakteur i. R. Siegfried MÜLLER

ist tot. Wenige Monate nach der Vollendung des 90. Lebensjahres beendete Müller seine Erdenlaufbahn im Krankenhausin Bregenz am 2. April 2014.

Müller war nach dem 2. Weltkrieg mehrere Jahre lang als Volksschullehrer tätig. 1949 etablierte er sich beruflich beimPressewesen. Schließlich war er von 1972 bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1989 Chefredakteuer der Wochenzei-tung „Vorarlberger Volksbote“, heute „Unser Ländle“ genannt.

Im September 1974 wurde die neue Landwirtschaftsschule in Hohenems in Betrieb genommen – mit doppelt so vielenSchülern, als erwartet und nur 3 hauptamtlichen Lehrern. Es war Ratlosigkeit gegeben, besonders die Besetzung desGegenstandes „Deutsch“ war äußerst schwierig. Schließlich übernahm Müller den Deutschunterricht in der 3. Stufe derFachschule im 1. und auch noch im 2. Betriebsjahr. Es ist also keine Übertreibung, Müller als Geburtshelfer zu bezeich-nen. Dankbar möchte ich als damaliger Direktor der Schule auch vermerken, dass die neue Schule vom „VorarlbergerVolksbote“ unter Müllers Leitung immer eine gute Werbebetreuung hatte. Berichte von der LWS Hohenems bekamenimmer einen guten Platz in der Zeitung.

Es ist begründeter Anlass zum Dank „über das Grab hinaus“ gegeben!

Siegfried Müller gebührt ein Erinnerungsplatz im Absolventenverein. Herbert Fill

Wer keinen Sinn im Leben sieht

ist nicht nur unglücklich sondern kaum lebensfähig.

Albert Einstein

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Rudolf Matt, SchlinsAbsolvent Mehrerau 1938

Johann Moosbrugger, RankweilAbsolvent Mehrerau 1947

Magnus Rauch, LauterachAbsolvent Mehrerau 1948

Otto Sigg, HörbranzAbsolvent Mehrerau 1956

Karl Erath, FrastanzAbsolvent Mehrerau 1956

Ing. Rudolf Scherrer, Feldkirch - GisingenLeiter der Jägerschule von 1975 - 1999

Emil Böhler, WolfurtPräsident des Vorarlberger Imkerverbandes

von 1997 - 2008

Zum Gedenken

Wenn ihr an mich denkt seid nicht traurig. Erzähltlieber von mir und traut euch ruhig zu lachen.

Lasst mir einen Platz zwischen euch, so wie ich ihnim Leben hatte.

Schweigst du, so schweige aus Liebesprichst du, so sprich aus Liebe;tadelst du, so tadle aus Liebe,

schonst du, so schone aus Liebe!Lass die Liebe in deinem Herzen wurzeln

und es kann nur Gutes daraus hervorgehen.

Yvonne PeterAbsolventin 2004

und

Gerold WohlgenanntDornbirn

Der Absolventenverband wünscht euchvon Herzen alles Gute

für euren gemeinsamen Lebensweg!

Weisheit kommt

mit dem Alter,

aber manchmal

kommt Alter

auch alleine!

Russkaja

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des Jahrganges 1964 am 14.März in Hohenems

der Hauswirtschaftsschule Gauensteinund der Landwirtschaftsschule Mehrerau.

15 Absolventinnen und Absolventen sind unserer Einladung gefolgt.

Bei Kuchen und Kaffee wurden alte Geschichten erzählt, etwa vonder Seegfrörne, Fotos wurden hervorgeholt und herumgereicht.Viele haben sich lange nicht mehr gesehen.

Angelika und Hildegard machten Musik und Gesang und es wurdeein unterhaltsamer Nachmittag.

Direktor Markus Schwärzler stellte das Bäuerliche Bildungszen-trum in Hohenems vor.

Unsere Gäste staunten, was es Hohenems alles gibt.

Obmann Georg Keckeis befestigte die goldene Ehrennadel amFestgewand und etliche Festgäste erneuerten Ihre Mitgliedschaftbei unserem Absolventenverband.

Zum Schluss bedankten sich die Jubilare beim Absolventenvereinrecht schön für die Einladung.

Georg Keckeis

50 Jahr Jubiläums-Klassentreffen

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Ballonflug - Ingenieur vs. Manager

Ein Mann in einem Heißluftballon hat sich verirrt. Er geht tieferund sichtet einen Mann am Boden. Er sinkt noch weiter ab und ruft:

- "Entschuldigung, können Sie mir helfen?

Ich habe einem Freund versprochen, ihn vor einer Stunde zu treffenund ich weiss nicht, wo ich bin."

Der Mann am Boden antwortet:

- "Sie sind in einem Heißluftballon in ungefähr 10m Höhe über demBoden. Sie befinden sich zwischen 40 und 41 Grad nördlicher Brei-te und zwischen 59 und 60 Grad westlicher Länge."

"Sie müssen Ingenieur sein", sagt der Ballonfahrer.

"Bin ich", antwortet dieser, "woher wussten Sie das?"

"Nun," sagt der Ballonfahrer, "alles was Sie mir sagten, ist tech-nisch korrekt, aber ich habe keine Ahnung, was ich mit Ihren Infor-mationen anfangen soll, und ich weiss immer noch nicht, wo ichbin. Offen gesagt waren Sie keine große Hilfe. Sie haben höchstensmeine Reise noch weiter verzögert."

Der Ingenieur antwortet:

"Sie müssen im Management tätig sein."

"Ja," antwortet der Ballonfahrer, "aber woher wussten Sie das?"

"Nun," sagt der Ingenieur, "Sie wissen weder wo Sie sind, nochwohin Sie fahren.

Sie sind aufgrund einer großen Menge heisser Luft in Ihre jetzigePosition gekommen.

Sie haben ein Versprechen gemacht, von dem Sie keine Ahnunghaben, wie Sie es einhalten können und erwarten von den Leutenunter Ihnen, dass sie Ihre Probleme lösen.

Tatsache ist, dass Sie in exakt der gleichen Lage sind wie vorunserem Treffen, aber jetzt bin irgendwie ich schuld!"

Wo: Sulzberg vor der Kirche

Wann: Mittwoch, 25. Juni 2014 10 Uhr

Wohin: Sulzberg-Kirche – Richtung Heizwerk –leichter Moorwanderweg – zurück zum Dorf Sulz-berg ca. 1,5-2 Stunden. Mittagessen voraussichtlichim Gasthaus Ochsen – gemütliches Beisammensein.

Zur Wanderung sind alle recht herzlich eingeladen.

Anmeldung: Herta Schedler 05579/4035 oder0664/3422779 bis zum 24.Juni 2014.

Bei schlechtem Wetter wird kurzfristig ein Aus-weichprogramm organisiert.

Wanderung Sulzberg – Wanderung Sulzberg – Wanderung Sulzberg

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Die Abschlussexkursion der 3c – Klasse führte uns diesmal in denOsten von Österreich und unser Nachbarland Ungarn.

Am ersten Tag erreichten wir nach mehrstündiger Fahrt mit demBus die Fachschule Mostviertler Bildungshof in Gießhübl/Nieder-

österreich. Dort erwartet uns Frau DI Julia Danner um uns dasSchweinezentrum näher zu bringen. Aktuell werden dort 750Zuchtsauen der Rasse Edelschwein gehalten, der Bewirtschafterist ein Landwirt aus der Region Tulln (ca. 100 km entfernt) derselber dort noch 250 Zuchtsauen hält. 4 Angestellte sowie zeit-weise Praxisgruppen mit Schülern sorgen für einen reibungslosenAblauf.

Der Betrieb arbeitet im 4 Wochen – Rhythmus, die Ferkel werdennach 3 Wochen Säugezeit abgesetzt und mit ca. 12 kg verkauft.Die Wärmekissen werden mit einer Hackschnitzelheizung, welcheauch die Schule versorgt, beheizt. Neben dem Ausbildungsschwer-punkt für Schüler und Schweinehalter ist dieser Stall auch in meh-rere Forschungsprojekte der Veterinärmedizinischen Universitäteingebunden, aktuell läuft der Versuch „ProSau“ zur Erprobungverschiedener Abferkelbuchten in Bezug auf Gesundheit, biologi-sche Leistungen und Arbeitszeitbedarf. Über Glasscheiben konn-ten wir auch einen Blick in das Innere des Stalles werfen.

Nach diesem großen Ferkelproduktionsbetrieb konnten wir auchnoch den Milchviehstall der Schule besuchen, dort stehen 21Milchkühe mit ca. 9000 kg Leistung, ausgestattet mit Spaltenbo-den und einem 2x3 er Fischgrätmelkstand.

Danach ging es weiter nach Wien, je nach kulturellem Interesse istdie Nacht im Hotel dann länger oder kürzer ausgefallen.

Der zweite Tag führte uns zur Veterinärmedizinischen Universität,der Ausbildungsstätte der Tierärzte. Eine nette Studentin namensLisa-Marie aus Norddeutschland zeigte uns voller Begeisterung„ihre“ Universität. 1996 neu gebaut umfasst das Areal 17 ha, in 12Semestern wird man dort vom Laien zum Viehdoktor gemacht.Ca. 2300 Studenten tummeln sich am Campus, davon sind 80 %Frauen, etwa 1000 Angestellte sorgen für das drumherum. Anhandder verschiedenen Abteilungen erklärte sie uns den Ablauf der ein-zelnen Studienabschnitte.

Auf in den Osten!

Schweinezentrum in Gießhu bl

Kunst am Campus der VetMed Wien

Kuh mit einer Pansenfistel

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Die Klinik für Wiederkäuer wurde uns von Dr. Khol erklärt, wirkonnten mehrere tierische Patienten sowie ein Rind bei der Ultra-schalluntersuchung besichtigen. Dr. Knecht führte uns durch dieKlinik für Schweine und erläuterte uns hier den Ablauf.

Nach dieser eindrucksvol-len Besichtigung stiegenwir wieder ein Stündchenin den Bus und fuhren nachNeusiedl am See. Dort tra-fen wir beim Weingut undBuschenschank der FamiliePreschitz ein, bevor wiretwas hörten ging es aberans Heurigenbuffet. Danachgab uns der Chef des Hau-ses einen Einblick in dieWelt der Weine und wirkonnten selber die Unter-schiede verschiedener Trop-fen erkosten. Eine Führungdurch den Weinkeller durfteebenfalls nicht fehlen, dieFamilie bewirtschaftet etwa10 ha Rebfläche im Wein-

baugebiet Neusiedlersee – Seewinkel. Im 160 m langen Kellerge-wölbe reifen dann die edlen Tropfen heran bevor sie direkt ver-marktet bzw. über den Buschenschank abgesetzt werden.

Mit vollem Magen reisten wir dann über Nickelsdorf nach Ungarnein und bezogen unser Hotel in der Millionenstadt Budapest, diedann am Abend zur Erkundung einlud.

Am dritten Tag wollten wir in der Früh zuerst einen Vermarktervon landwirtschaftlichen Produkten besuchen, wir fuhren zu einerTeigwarenfabrik in der Nähe von Gödöllö.

Der Betrieb produziert seit 30 Jahren Teigwaren und wurde andem Standort von 5 Jahren neu gebaut. Es werden etwa 16 –20.000 Eier pro Tag verarbeitet, diese kommen aus Ungarn bzw.aus Siebenbürgen (Rumänien). Die Aufschlagmaschine bricht ca.10.000 Eier pro Stunde auf, danach kommt Weizenmehl dazu, dieNudeln werden durch ein Sieb gedrückt und abgeschnitten unddann 14 – 15 Stunden getrocknet. Täglich verlassen ca. 4 – 4,5Tonnen Nudeln den Betrieb. Laut dem Betriebsleiter hat der EU –Beitritt 2004 deutliche Verbesserungen in den Qualitäts- undHygienestandards gebracht. Mit etlichen Nudeln im Gepäck ließen

wir den Betrieb dann wiederhinter uns und fuhren nach Dor-mand.

Ziemlich abgelegen in der gro-ßen Tiefebene fanden wir danneinen Merinoschafzüchter mitca. 600 Mutterschafen vor. Die-ser Betrieb ist ein sehr intensivgeführter, Ziel ist hier möglichstviele Zuchtschafe vermarkten zukönnen. Sie erreichen 3 Ablam-mungen in 2 Jahren mit Hilfevon Brunstsynchronisation undintensiver Kraftfutterfütterungund Heu ad libitum. Bewirt-schaftet werden ca. 200 ha,wovon etwa 150 ha Eigengrund

Nachwuchs - Sommeliersim Burgenland

Geschenk fu r Mutti

Am Anfang war das Ei

Fur ein paar Nudeln reichts...

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und 50 ha Pachtgrund ist. Die Kaufpreise für Fläche belaufen sichauf etwa 3500 € pro ha, der Pachtpreis auf ca. 100 € pro Jahr.

Jene Tiere welche nicht als Zuchttiere vermarktet werden könnenwerden zur Lämmermast nach Italien verkauft, mit ca. 15 – 25 kgLebendgewicht liegt der Preis bei etwa 2,5 – 3 € pro Kg lebend.Seit 20 Jahren wird in der Zucht auf Zwillingshäufigkeit selektiert,die Widder für die eigene Nachzucht stammen ausschließlich ausZwillingsgeburten.

Nach dem Rundgang empfing uns die Familie sehr freundlich zueiner Jause, so gut wie alles war aus Schaf (nur der Schnaps nichthoffe ich).

Nach diesem Schafzüchter ging es zurück nach Budapest wo wirGelegenheit hatten die Markthalle zu besuchen und viele sinnvolleund unsinnige Dinge zum Kauf angeboten zu bekommen.

Am Nachmittag besichtigten wir dann Budapest. Mit 2 MillionenEinwohnern ist sie das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum von

Ungarn. Über ein unterirdisches Labyrinth gelangten wir zur Burg,wo die berühmten Sehenswürdigkeiten zu finden sind: Matthia-skirche, Fischerbastei, Sitz des Staatspräsidenten etc.

Geteilt durch die Donau gab es früher zwei Städte, Buda (Bergsei-tig) und Pest (Talseitig). Seit dem Zusammenschluss gibts einfa-cherweise nur noch Budapest.

Obwohl Kaiser Franz-Josef seit 1867 auch König von Ungarn warhat er sich so gut wie nie auf der Burg aufgehalten, ihm und seinerSissy war Schloss Gödöllö außerhalb von Budapest deutlich lieber.

Den Abschluss der Stadtführung bildete der Heldenplatz, wo 14Skulpturen bedeutender Persönlichkeiten zu sehen sind. Mit die-sem geschichtlichen Wissen im Hintergrund stand dem letztenAbend in Budapest nichts entgegen.

Der nächste Tag führte uns zum Plattensee (Balaton) zum Hof vonDI Berthold Sohler.

Stammend aus dem Allgäu ist Herr Sohler seit 1997 in Meszteg-nyo, zuerst mit einem Partner zusammen, dann alleine. Bewirt-schaftet wird ein reiner Ackerbaubetrieb an zwei Standorten wel-che ca. 80 km voneinander entfernt sind. Mit 10 Mitarbeitern wer-den ca. 1400 ha Fläche bewirtschaftet für den Betrieb, nochmals1100 ha werden komplett im Lohn für einen anderen Besitzer vonder Saat bis zur Ernte bewirtschaftet. Von diesen 1400 ha sindmittlerweile etwa 600 ha Eigengrund. Der Kaufpreis liegt bei ca.3000 – 5000 € pro ha, der Pachtpreis bei 100 – 300 € pro ha. Da ermittlerweile ungarischer Staatsbürger ist und die vorigen Grund-käufe von ihm nicht über Hinter- oder Strohmänner gelaufen sindtreffen ihn die mancherorts auftretenden Probleme bezüglichGrunderwerb nicht. Blick auf das ungarische Parlament

Großes fu r den Ackerbau bei Berthold Sohler

Ein Stall voller Merinoschafe

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Als er den Betrieb als ehemalige LPG übernommen hat standennoch 400 Kühe in den Stallungen, diese wurden aber schnell auf-gelassen und seitdem widmet er sich nur mehr dem Ackerbau mitdem Anbau von Mais, Sonnenblumen, Weizen, Raps, Tritikale undGerste. In den ehemaligen Stallungen und Gebäuden sind nunGetreidelager mit einer Kapazität von 10.000 Tonnen, 80 % seinerErnte wird nach Italien verkauft. Bezüglich Lebensqualität ist derStandard nicht ganz wie bei uns allein schon aufgrund des Lohnni-veaus, ein Arbeiter verdient dort ca. 500 – 700 € pro Monat. DieKriminalität ist etwas höher, eine Maschine über Nacht am Feldstehen zu lassen ist zu riskant, auch auf dem Firmengeländepatrolliert über Nacht ein Wachdienst. Zunehmend besser wirddagegen die Betriebsmittel- und Ersatzteilversorgung.

Nach diesem stattlichen, aus eigener Kraft aufgebauten Betriebfuhren wir weiter zum Hubertushof.

Dieser Hof umfasst gesamt 7500 ha und gehört einer deutschenBesitzergruppe. Der deutsche Geschäftsführer Herr Hahnenkammführte uns durchs Gelände und die Stallungen.

Diese Firma hat mehrere Standbeine (Tierzucht, Pflanzenbau,Wald, Jagd, Hotel, Dienstleistungen), wir besichtigten den Rinder-stall sowie die Mutterkuhhaltung.

Im Rindermaststall werden ca. 1200 Rinder auf Tiefstreu gehalten,Kreuzung Angus x Charolais, Zunahmen ca. 1400 g. Mit ca. 700kg Lebendgewicht werden sie um etwa 2,1 € lebend verkauft, nachSlowenien überstellt und dann per Schiff in den Libanon transpor-tiert. So angenehm sie es im Stall haben so unangenehm ist ver-mutlich der Transport und das Schächtungs – Ende im Libanon.

Laut Geschäftsführer sind die Arbeitskosten relativ niedrig, die

Arbeitsweise ist aber noch nicht auf westlichem Standard ange-kommen, oftmals kommt noch manche kommunistische Gewohn-heit durch, hier gilt es einen Mittelweg zu finden denn es ist einanderer Kulturkreis im Vergleich zu Österreich oder Deutschland.Eine Herde von 1400 Mutterkühen wird auf verschiedenen Weidenverteilt gehalten, die Getreideernte geht nach Slowenien und Ita-lien.

Das besondere an diesem Betrieb ist dass sich das gesamte Gebietunter dem Niveau des Plattensees befindet, d.h. sie müssen 225km Entwässerungsleitungen instandhalten. Jährlich müssen jenach Wasserstand zwischen Null und 40 Millionen m³ Wasserabgepumpt werden, die leistungsfähigste Pumpe liefert 10 m³Wasser pro Sekunde.

Im Hotel des Betriebes, welches in der Jagdsaison von gut betuch-ten und jagdbegeisterten Gästen aufgesucht wird stärkten wir unsbevor wir über Slowenien in die Steiermark einreisten.

In Graz schlugen wir unser Nachtquartier auf und erkundetenabends die touristischen Highlights.

Am letzten Tag führte uns der Weg nach Eggersdorf bei Graz zumObstbaubetrieb der Familie Wolf-Zaunschirm.

Auf insgesamt 27 ha werden hier Kartoffeln, Kürbis, Apfel, Bir-nen, Beeren, Zwetschgen etc. angebaut, Herr Zaunschirm hatdamals den Hof von seinem Vater mit 5 Milchkühen und 1 haObstbau übernommen. Durch den Zusammenschluss mit demObstbaubetrieb seiner Frau und etlichen Zukäufen ist der Fami-lienbetrieb in dieser stattlichen Größe herangewachsen. Wir beka-men einen Einblick in die CA – Lagertechnik sowie in die Produk-tion von Obst und Beeren. Neben dem Tafelobst, welches anHofläden, Gastronomie sowie an den Großhandel geliefert wird,

Stiermast beim Hubertushof

Alles uber den Obstbau erfuhren wir bei Fam. Zaunschirm

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werden etwa 15 verschiedene Säfte, Marmeladen und Nektare pro-duziert, um alle Obstqualitäten vermarkten zu können. Je nachArbeitsanfall sind 7 – 8 rumänische Arbeiter beschäftigt, Entloh-nung ca. 1000 – 1200 € pro Monat, in ihrer Heimat verdienen sie150 – 200 € pro Monat. Herr Zaunschirm hat den Schülern einesehr positive Grundeinstellung vermittelt mit der er auch seinenBetrieb betreibt.

Nach diesem Obstbauern ging es weiter Richtung Vorarlberg, einZwischenstopp führte uns nach Gröbming im Ennstal zum Betriebvon Georg Giselbrecht, manchen auch bekannt unter dem Namen„farmergeorge“.

Am Hof werden 45 Milchkühe im Anbindestall gehalten denschon sein Großvater erbaut hat welcher 1903 aus Sulzberg in dieSteiermark ausgewandert ist.

Ein paar technische Raffinessen zeugen davon dass Herr Gisel-brecht ein Tüftler ist, dazu passend auch der Kompoststall für sei-ne trockenstehenden Kühe, welcher eine 50 – 70 cm hohe Schichtaus Hackschnitzeln und Strauchschnitt aufweist, welche 2 – 3 Jah-re nicht ausgewechselt wird, nötig ist nur das tägliche auflockernmit einer Bodenfräse.

Das Projekt farmergeorge nimmt bei ihm recht viel Zeit inAnspruch, er entwickelt Brunstscheiben für Milchviehhalter inverschiedenen Ausführungen und verkauft sie an interessierteLandwirte in ganz Europa.

Ein weiteres Standbein ist das Kleinwasserkraftwerk, da zum Hofnoch 40 ha Wald gehören sind auch einige Quellen mit einge-schlossen, über zwei Zuläufe werden von der Turbine zum einender ganze Strom für den Betrieb erzeugt, darüber werden etwa

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Wir sind bei farmergeorge im Ennstal

30.000 kWh Strom verkauft, und um Spitzenleistungen abzudek-ken müssen jedes Jahr ca. 5000 – 6000 kWh wieder zugekauftwerden.

Alles in allem haben wir hier einen sehr motivierten und innovati-ven jungen Landwirt kennen gelernt der auf mehreren Standbeinensteht und dessen Betrieb eine Besichtigung wert ist.

Nach diesem letzten Betrieb traten wir dann unsere Heimreise an,ich hoffe die Schüler konnten viel Neues und interessantes wasihnen in dieser Woche begegnet ist mitnehmen und für sich undihre Zukunft nützen. Auch für die Begleitpersonen Markus Casag-rande und mich war es eine lehrreiche Woche, vor allem aber eineangenehme, da die Schüler die Reife bewiesen die für so eineFahrt nötig ist.

Jürgen Hagspiel

Sage nicht alles was du weißt,

aber wisse immer was du sagst.

Matthias Claudius

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Auch heuer fand wieder amRosenmontag, den 03. März derVätertag an unserer Schule statt,der 40igste in Folge. Im Laufedes Vormittags konnten sich dieVäter gut über die schulischenLeistungen bzw. das Verhaltenihrer Mädchen und Buben infor-mieren. Weiters hat dann HerrDirektor DI Markus Schwärzlerdie vielen Leute im Turnsaalbegrüßt und über aktuelle Schul-angelegenheiten berichtet.

Anschließend war der Referent des Tages am Programm. Als Vor-tragenden konnten wir Herrn DI Josef Stangl, MA vom schönenWaldviertel gewinnen. Er ist Tierhaltungsberater in der Bezirks-bauernkammer Krems/NÖ und zugleich hat er auch eine Media-tionsausbildung gemacht, welche er im Herbst 2012 beendete. Erbeschäftigt sich mit psychosozialen Themen auf Bauernhöfen undarbeitet mit diversen Institutionen wie Lebensqualität Bauernhof,Sozialversicherungsanstalt der Bauern und anderen psychosozia-len Einrichtungen zusammen. Das Thema seines Vortrages lautete:„Keine Angst vor Konflikten“. Die TeilnehmerInnen konnten die-sem über einstündigen Vortrag sicher einiges entnehmen. Oft ist esso, dass man mit Konflikten etwas Negatives assoziiert, und dochkann man ihnen auch etwas Positives abgewinnen. Es wurde aus-

führlich berichtet, was eigentlichKonflikte sind, welche Arten vonKonflikten es gibt (Konflikte amBauernhof) und Konfliktlösungs-ansätze wurden generiert. ImAnschluss stellte sich der Refe-rent einer 15-minütigen Diskus-sion. Nachdem alle sehr fleißigmitgedacht und gefragt haben,verdienten sie sich ein gutes Mit-tagessen im Speisesaal. AmNachmittag fuhren wir zweiBetriebe im Walgau an. Zum

einen den Betrieb von Walter Zerlauth in Ludesch, welcher 32Stück Original Braunvieh besitzt und zum anderen den Betriebvon Martin Elsensohn in Thüringen, welcher einen BraunviehZuchtbetrieb mit 20 Milchkühen besitzt. Beide Betriebe wurdenseitens der Betriebsleiter sehr gut vorgestellt und es blieben auchkeine Fragen unbeantwortet. Nach diesen Betriebsbesichtigungenfuhren wir wieder zurück zur Schule und versammelten uns imSpeisesaal, denn dort wartete schon ein leckeres Käsebuffet aufuns. Somit hatte man an diesem Tag gut die Gelegenheit, nicht nurüber die Leistungen der SchülerInnen zu reden, sondern auchfachlich zu diskutieren und sich auszutauschen.

Josef Juen, BEd

Vätertag 2014

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Nov. 2013 - Jan. 2014

Wir, Sabrina Köb aus Wolfurt und Johannes Berkmann ausHohenweiler, sind beide Absolventen des BSBZ Hohenems desJahres 2006. Nach Abschluss unserer zusätzlichen Ausbildung(Dipl. GuK bzw. HTL-Aufbaulehrgang für Automatisierungstech-nik) haben wir uns einen lang gehegten Traum erfüllt und einemehrwöchige Reise ins Ausland gestartet. Unsere Reise führte unsans andere Ende der Welt, nach Australien, Neuseeland und aufdie paradiesischen Fiji Inseln.

Anfang November 2013 ging es über Dubai zunächst nach Syd-ney, die Weltmetropole von Australien. Hier auf der Südhalbkugelwar es gerade Frühling und die ehemalige englische Sträflingsko-lonie präsentierte sich von ihrer besten Seite. Wir wurden mit Son-nenschein und angenehmen Sommertemperaturen begrüßt.

Nach einer Woche im bunten Treiben der 4,6 Mio. EinwohnerStadt verließen wir Sydney in Richtung Auckland, der größtenStadt Neuseelands. Hier besuchten wir 4 Wochen eine Sprach-schule, um unsere Englischkenntnisse in Bezug auf unsere späte-ren beruflichen Tätigkeiten zu verbessern. In der Sprachschulelernten wir viele nette und offene Menschen und ihre Kulturen ausder ganzen Welt kennen. Da alle ihre Englischkenntnisse verbes-sern und miteinander kommunizieren wollten, sprachen wir aus-schließlich Englisch. So verbesserten wir täglich unser Englischund schon bald wurden intensive Englischdiskussionen über Gottund die Welt zur Tagesordnung.

Die 4 Wochen Sprachschu-le in der „City of Sails“vergingen wie im Flug undwir zogen weiter auf unse-ren Wegen. Wir bereistenatemberaubende Land-schaften auf der Nordinselvon Neuseeland wie Bay ofIsland (der nördlichstePunkt in Neuseeland),Rotorua (aktive Vulkan-landschaft) und weitereNaturschönheiten. Bei denFahrten durch die Land-schaften von Neuseelandstieß mir die Zaunleiden-schaft der neuseeländischen Farmer ins Auge. In der neuseeländi-schen Milcherzeugung wird stark auf das System der Koppelweidegesetzt und es werden Weideschläge in der Größe von 5-10 ha ein-gezäunt. Stallgebäude sieht man so gut wie keine, denn auf derNordinsel von Neuseeland sinken die Temperaturen auch im Win-ter kaum unter 0°C und es fällt so gut wie gar kein Schnee. DasErstaunliche ist aber dennoch, dass trotz der niedrigen Milcher-zeugungskosten der Preis für Milch in den Lebensmittellädenrecht hoch ist (ca. € 1,15- 1,2 je Liter). Die durchschnittliche Kuh-herde in Neuseeland liegt bei ca. 350 – 400 Kühen, bestehend ausHolstein Friesian und Jersey. Vereinzelt sah man auch kompletteJersey-Herden.

Australien & Neuseeland

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Nach unserem Aufenthalt in Neuseeland reisten wir weiter auf dieparadiesischen Fiji Inseln im Südpazifik. Hier verbrachten wireine Woche mit Schnorchel, Baden und genossen die Südsee bei35°C. Auf den Fiji’s war zu jener Zeit gerade Erntezeit von Ana-nas und Mangos. Derart süße Früchte mit intensivem Geschmacksind bei uns gar nicht erhältlich und so genossen wir jeden Bissen.

Nach einer Woche Fiji kehrten wir für ein Wochenende zurücknach Auckland/Neuseeland und verabschiedeten uns von unserenSchulkameraden, bevor wir kurz vor Weihnachten zurück nachAustralien flogen. Den Heiligen Abend und die darauffolgendenWeihnachtfeiertage verbrachten wir an der Gold Coast von Austra-lien, ein 57 km langer Küstensandabschnitt 1000 km nördlich vonSydney. Richtige Weihnachtsstimmung kam bei 32°C und badenim Pazifik nicht auf, es war aber eine schöne Erfahrung.

Zu Silvester kehrten wir zurück nach Sydney und bestaunten unterder Harbour Bridge im Hafen das spektakuläre Feuerwerk. Unterden rund 2 Mio. Besuchern im Hafen von Sydney herrschte ausge-lassenen Stimmung und so feierten wir 10 Stunden vor Österreichins neue Jahr hinein. Die letzten Tage unserer Reise verbrachtenwir mit diversen Tagesausflügen, u.a. in die Blue Mountains,einem Naturschutzgebiet mit einer atemberaubenden Flora undFauna, und bei einer beeindruckenden Canyoningtour. Nach 9 ½Wochen packten wir Anfang Jänner 2014 wieder unsere Kofferund flogen zurück ins gar nicht winterliche Ländle.

Wir können jedem eine Reise in ein fremdes Land nur empfehlen.Es ist ein einzigartiges Erlebnis und ein Erfahrungsgewinn für dasganze Leben!

Sabrina Köb und Johannes Berkmann

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Trans Atlantisches Handels- und Investitionsabkommen

Fragst Du dich auch manchmal, wo die vielen Würstchen, Schnit-zel, Spareribbs, die Milch, der Käse und die Steaks herkommen,die so angeboten und oft verschleudert werden? Was essen wirwirklich? Vom eigenen Hof, dann ist es ja gut, dann ist dieGeschichte des Produktes klar. Aber wenn wir etwas kaufen, istmeist nicht klar unter welchen Umständen es produziert wurde,wie die Tiere gehalten und ob allen halbwegs faire Preise bezahltwurden. Nein? Das verwundert auch nicht, denn auf den Verpak-kungen von Fleisch, Wurst, Milch und Co. muss das ja auch nichtdraufstehen. Erst die Eier haben den Weg zur Produktwahrheitgefunden.

Woher soll denn ein durchschnittlich informierter Konsument wis-sen, wie und wo auf dieser Welt, das Produkt das er in Händenhält, unter welchen Bedingungen produziert wurde und wird. Erkann „bio“ kaufen, dann gibt es relativ große Sicherheit, er kann„ama“ kaufen, dann gibt das Gewissheit aber auch dort nicht mehrimmer. In vielen Geschäften gibt es keine AMA-Waren, in derGastronomie sowieso meistens nicht, bei Fertig- u. Halbfertigwa-ren steht nur der Hersteller drauf oder hergestellt für. Mit der Zeitwird auch das selbst immer verwaschener.

Wer weiß schon, dass die Konzerne ihre Waren dort kaufen wollenwo sie am billigsten sind, wer realisiert schon, dass die Milch- undFleischproduktion, sofern sie nicht auf Grünland basiert, für dieAbholzung des Regenwaldes unmittelbar mitverantwortlich ist?Wen stört es schon, dass Agrarexporte Auswirkungen in armenLändern haben, die zu Vertreibung, Auswanderung, Mord und Tot-schlag führen.

Wie kann das Menschenrecht auf Nahrung, dem sich fast alle Län-der auf dieser Welt verpflichtet haben, überhaupt umgesetzt wer-den, wenn Landgrabbing dazu führt, dass reiche Konzerne in Ent-wicklungsländern riesige Flächen erwerben, ohne Rücksicht aufdie angestammten Einwohner. Wein, Früchte oder Rosen zu unskommen obwohl die einheimische Bevölkerung hungert, manch-mal sogar verhungert oder von ihrem ehemals eigenen Land ver-trieben wird. Die Grundlagen der unabhängigen Ernährungssicher-heit gehen mit den vertriebenen Bauern verloren aber auch bei unssinkt die Zahl der dezentralen Nahrungsmittelerzeuger eklatant.

TTIP - jetzt sind wir dran. Die Waffe der Großen zur Vernichtungdes Bauernstandes heißt TTIP. Es wird heimlich und still hinterverschlossenen Türen von Konzernen mit der Kommission verhan-delt. Das lässt nichts Gutes erwarten. Die großen Agrarkonzerneversuchen natürlich immer die negativen Auswirkungen ihres Tunsunter den Teppich zu kehren. Die Werbung ihrer verlängerten Vertei-ler bringen uns tagtäglich Werbebroschüren ins Haus mit -10, -30,bis -50%, nimm 3 zahl 2 usw. Angeboten. Manche suggerieren unszudem Heimatverbundenheit mit ihren schönen Bildern, sind abernur aufs Geschäft aus und extrem unverlässliche Partner. Anderehaben Handschlagqualität und sind gute und ehrliche Partner.

Oft gibt es keine bäuerliche Tierhaltung mehr, in einer intaktenUmwelt mit vielfältiger Fauna und Flora; sie wird nur noch amFoto so dargestellt. Die Leiden der Tiere, die überfüllten Ställe, dieökologischen Schäden, die sozialen Auswirkungen auf die Men-schen werden verheimlicht. Aber wenn TTIP kommt, geht es erstrichtig los. Unsere hohen Standards und Kontrollen bleiben erhal-ten, sonst wären ja Tausende Beamte und AMA-Mitarbeiterarbeitslos. Überbordende Verwaltung, teure Kontrollen, Kammern,Sozialversicherung auf unserer Seite und Freihandel auf USA- undKonzernseite. Fleisch von Tieren mit Hormonpellets im Ohr, Nah-rungs- und Futtermittel aus gentechnisch veränderten Pflanzen,alles hergestellt unter Zuhilfenahme von Stoffen aus gentechnischveränderten Mikroorganismen und eine Überfülle an Chemikalienim Produktionsprozess, das kommt auf uns zu. Diese Billigstpro-dukte stehen dann neben unseren herkömmlichen Waren, nur derPreis unterscheidet sie anscheinend noch. Als Biobauer muss ichmich davor wohl am wenigsten fürchten, ich habe wenigstens mei-ne Kunden jetzt schon. Das Preisdumping, das dann losgehenwird, wird aber auch uns BIOS enorm unter Druck bringen. Nachmeinem Dafürhalten gibt es dann bei uns viele Verlierer. Die Nah-rungsmittelkleinbetriebe wie Bäcker und Metzger, Sennereien,Kleinschlachthöfe, Nahversorger, Bauern und allen voran natür-lich die Konsumenten sind die Betrogenen. Viele verlieren ihrenArbeitsplatz in diesen Bereichen, Knowhow geht verloren. Imgleichen Zuge wird die Verpackung und mit der Haltbarkeit dieChemisierung der Nahrungsmittel zunehmen.

Ich hoffe, dass es auch die Verbraucher satt haben, von der Nah-rungsindustrie immer mehr für dumm verkauft zu werden. Mit

TTIP - was sonst

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dem Pferdefleischskandal wurde ja schon gezeigt, wozu die Nah-rungsmittelindustrie imstande ist. Im Mindesten brauchen wirregional und fair, besser aber wären noch bio, regional und fair umdie Abhängigkeit von Chemie, Saatgut und Gentechnik zu mini-mieren. Für die Gesundheit der Bauern und ihrer Abnehmer wäredies wohl auch das Beste. Auf jeden Fall brauchen wir vernünftigeRegeln und politische Rahmenbedingungen für eine halbwegsökologische, sozial und ethisch vertretbare Nahrungsmittelproduk-tion, die auch imstande ist in Krisen- und Katastrophenfällen dieBevölkerung mit Lebensmitteln zu versorgen – ohne Gentechnik,Hormone, Chlor und Geschmacksstoffe.

Wenn Konsum mit Verantwortung funktionieren soll braucht esviel Information, dagegen wehrt sich die Nahrungsindustrie aller-dings schon lange. Damit die Konsumenten auch morgen noch„kraftvoll zubeißen können“ brauchen wir alle eine internationaleund nationale Agrarpolitik und keine durch Lobbyisten beeinflus-ste Konzernpolitik wie in den USA.

Als Konsument wünsche ich mir das auf jeden Fall nicht, alsKleinverarbeiter auch nicht und als Bauer schon gar nicht!

Elmar Weißenbach

Man kann einen Baum nicht nach der Güte seiner Blätter einschätzen,

sondern nur nach der Güte seiner Früchte.

Giordano Bruno

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Letzte Woche hatte ich eine AMA-Kontrolle, Flächen, am Heim-betrieb. Ich glaub mich tritt ein Pferd. Was ich da erlebt habe, gehtfast auf keine Kuhhaut. Ein paar Tage später kann ich das schonetwas gelassener sehen, aber am Anfang ist mir beinahe der Kra-gen geplatzt.

Zur Geschichte

Wie beschaffe ich meinen Kollegen auf Landesebene Arbeitund Macht und verärgere die Bauern?

Am Montag voriger Woche, klingelte gegen 20 Uhr 30 unserHaustelefon. AMA-irgendwer meldete sich und teilte mir mit, dassmorgen AMA-Kontrolle Flächen sei. Meine Mitteilung, dass ichbis 16 Uhr in der Schule bin ging O.K. Wir vereinbarten einen Ter-min auf 16:00 Uhr. Mit großer Verwunderung musste ich dannfeststellen, dass erstens zwei Salzburger Prüfer kamen (war nichtangekündigt ( = Überrumpelung), dass sie zweitens schon denganzen Tag ohne mein Wissen auf meinem Betrieb waren, ( =Besitzstörung) dass sie drittens, noch nicht beim ersten Schnittgemähte Böschungen (am Montag wurde vom MR siliert) alsnicht bewirtschaftet bewerteten und abzogen (= Unterstellung),dass sie viertens sehr überheblich agierten, dass sie fünftens nureinen von mir vorgebrachten Einwürf notierten und, dass ich sech-stens natürlich gerne bei der Begehung und Messung persönlichanwesend gewesen wäre. So weiß ich nicht einmal wo gemessenwurde. Dass sie siebtens ohne mit der Wimper zu zucken meine

Streue Wiesen, welche im Landesstreuewieseninventar mit einemBetretungsverbot, vom 15. März bis 1. September belegt sind, ille-gal in einer sehr sensiblen Zeit betreten haben. Dass es sich hiebeium WF-Flächen handelt, müssten sie ja gewusst haben, also mut-williger Gesetzesbruch durch AMA-Kontrolleure, dass sie siebtensmeine Weideeintriebsfläche kurzerhand zur Hoffläche machten,weil dort nach 14 Tagen Regenwetter bei Viehaustrieb etwas weni-ger Gras zu sehen war, dass es achtens bekannt sein müsste, dassder Kataster von Maria Theresia ( = M 2880) eben nicht mehrganz stimmt und es dabei Verschiebungen im Gutsbestand gibt, dieganz erheblich sein können. Dass ich hierbei auf der linken einenicht beantragte Fläche falsch bewirtschafte und auf der rechtenSeite mir etwas abgezogen wird, weil es auf einer nicht beantrag-ten Parzellennummer des Nachbarn liegt, schlägt wohl dem Fassden Boden aus. Die Parzelle zwischen drin ist aber groß genug!Ich habe die Fläche ja schließlich bewirtschaftet, da gehören wohldie Prüfregeln geändert.

Wo Unrecht zu Recht wird da wird Widerstand zur Pflicht. WennJuristen und Bürokraten, die keinerlei Ahnung von der praktischenLandwirtschaft haben, Regeln für die Landwirtschaft erlassen undder Hausverstand daheim bleibt passieren solche Dinge. Man kanndie Bauern auch zu Tode prüfen. Da wäre wohl ab und zu ein bäu-erlicher Vertreter im Nationalrat gefragt, der das auch liest, was erabstimmt, die Dinge zurechtrückt, wie seinerzeit Anton Türtscher.Dass sie neuntens Flächen, die meine Nachbarn absichtlich oder

mAMAmia

Wenn sie einen Schweizer Bankier

aus dem Fenster springen sehen,

springen sie hinterher.

Es gibt bestimmt etwas zu verdienen.

Voltair

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zufällig an den Ecken von meinen Feldstücken gemäht haben, jetztals anderer Bewirtschafter eingeteilt wird, da das Grün anders ist,setzt dem ganzen noch die Krone auf. Der Nachbar „stiehlt“ mirdas Gras, die AMA die Prämie und die m² förderbare Fläche, dasempfinde ich als ein eigenartiges Gerechtigkeitsverständnis, zumaldas Jahr noch nicht um ist. Dass zehntens an manchen Stellen einpaar Büsche stehen habe ich gewusst, aber, dies sind in meinenAugen wertvolle Flächen für Insekten, Vögel, Hasen, Füchse undallerhand Kleingetier. Als Biobauer, Vater von Kindern, Direktver-markter und Exkursionsbetrieb brauche ich auch solche Flächen,denn das Auge empfindet sie als Abwechslung und meist als schö-ne Grenze, zudem hält sie oft Hunde, Fußgänger und Unrat fern.Es handelt sich um sog. WF-Flächen. Dass elftens mir die Kon-trolleure immer unterstellen, dass ich den Staat besch…… willstört mich sehr. Ich erwarte mir Regeln, die erfüllbar sind und füreinen Kleinlandwirt mit 17 ha im Nebenerwerb, als Biobauer undMutterkuhhalter ohne schikanöse cm² genaue Kontrolle meinenBetrieb im Vorarlberger Rheintal trotz des akuten Kleinlandwirte-sterbens überleben lassen, nicht, dass noch aktive Sterbehilfebetrieben wird. Dass in 22 Fällen wenige m² auf 1 ar aufgerundetwurden, stellt die ganze Prüfungsmethode noch mehr in Frage.Damit wird sich wohl die Volksanwaltschaft auseinandersetzenmüssen. Ob zwölftens, derselbe Staat jetzt bei der Einheitswer-thauptfeststellung auch alle Flächen, Hofflächen oder Böschungenund Gebüsch abzieht oder plötzlich alles wertvoll ist, bleibt abzu-warten, denn der Einheitswert ist als das 18-fache des nachhaltigerwirtschaftbaren Reinertrages definiert. Und, dass dreizehntens,die Sozialversicherung, die unproduktiven Flächen auch ausklam-mert, wage ich heute schon zu bezweifeln. Genaue Rechnung,gute Freunde, wer sich betrogen fühlt wird immer kämpfen oderwenigstens anders wählen, wenn er ein vernunftbegabtes Wesenist, denn selbst der Flügelschlag eines Schmetterlings kann Mitur-sache eines Wirbelsturmes sein.

Das mit den wertvollen Flächen ist so eine Sache. Die linke Hälftedes Ministers, müsste wohl für solche Flächen sein, da sie jaUmweltminister ist; die rechte Hälfte des Ministers, die Landwirt-schaftsminister ist, muss sie abziehen oder roden. Zwei Seelenpochen ach in seiner Brust. Da gibt es wohl nur eine Lösung:Unvereinbarkeit der Ämter oder eine großzügige Lösung für bei-de. Landwirtschaftsminister haben ja bekanntlich, vermutlich nichtzuletzt deshalb, in Österreich kein besonders langes Leben. Seitmeiner Geburt lenkt jetzt der dreizehnte Minister die Geschicke

der Nahrungsmittelwirtschaft. Zehn davon waren ÖVP und dreiSPÖ. Die Frage erübrigt sich, wer die Verantwortung für die ein-gerichteten Systeme und die erlassenen Gesetze hat. An ihrenTaten werdet ihr sie erkennen, steht im ältesten Buch der Erde.Vielfalt predigen und dann aber als Gesellschaft die Flächen, dieals WF ausgewiesen sind oder ökologisch wertvoll sind, in dieprivate Verantwortung der Bauern zu entlassen, führt automatischzum Ausräumen der Landschaft. Ausgeräumte Landschaften ver-armen an Lebewesen und Pflanzen; es entsteht also Einfalt undkeine Biodiversität. Einstein hat es auf den Punkt gebracht: “Erststirbt die Biene, dann der Mensch.“ Einige Bauern, mit denen ichbeim Tag der offenen Tür ins Gespräch gekommen bin, haben mirmitgeteilt, dass sie auch schon so eine Flächenkontrolle hatten,mehr oder weniger penibel. Einige sagten, dass sie am letztenSonntag schon gewusst hätten, was sie wählen müssen, dass dieserSpuk irgendwann ein Ende hat. Es erübrigt sich zu sagen wen,sicher nicht die alles absorbierende Farbe, haben sie lächelndgemeint. Der Strukturwandel wird enorm beschleunigt, wenn ent-weder die Kleinen bedrängt, die Großen gefördert oder Regelnerlassen werden, die so nicht erfüllbar sind. Nach dem Motto: „Asgit viel zum tua, fangand scho amol ohne mi a ..“ wird diese The-matik wohl nicht zu lösen sein. Also: alle zur Wahl, auch Neben-erwerbsbauern, hinein in die Gremien von Kammern, Bauernbund,Sozialversicherungsanstalten, Gemeinden, Land und Bund; mitre-den, mitgestalten, mitarbeiten ist gefragt; Feuerwehr, Musik undStammtisch sind zwar angenehm und wichtig aber für sich alleinzu wenig.

Wenn Bauern als Bauern und Kleinbauern überleben wollen, müs-sen sie bei der Regelerstellung dabei sein, sonst machen anderedie Regeln und dann sind sie eben genau so wie sie jetzt sind:

• kleinkariert und Großflächenfreundlich• mühsam, arbeitsaufwändig und bürokratisch• manchmal hirnrissig und Kleinbauernfeindlich• praxisfern, machterhaltend und unterdrückend• small is beautiful hat einmal einer gesagt – wo bitte?

Mit freundlichen GrüßenElmar Weißenbach

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