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Wir hängen uns für Sie rein. Geschäftsbericht 2013 Alb-Elektrizitätswerk Geislingen-Steige eG

Wir hängen uns für Sie rein. - Albwerk.de · Alb-Elektrizitätswerk Geislingen-Steige eG Eybstraße 98 -102 73312 Geislingen Redaktion Alb-Elektrizitätswerk Geislingen-Steige eG

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Wir hängen uns für Sie rein.

Geschäftsbericht 2013Alb-Elektrizitätswerk Geislingen-Steige eG

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Impressum

HerausgeberAlb-Elektrizitätswerk Geislingen-Steige eG

Eybstraße 98 -102

73312 Geislingen

RedaktionAlb-Elektrizitätswerk Geislingen-Steige eG

Eybstraße 98 -102

73312 Geislingen

in Zusammenarbeit mit

Karg und Petersen Agentur für Kommunikation GmbH

Layout und DruckabwicklungKarg und Petersen Agentur für Kommunikation GmbH

Dorfackerstraße 26

72074 Tübingen

www.karg-und-petersen.de

DruckC. Maurer Druck und Verlag GmbH & Co. KG

Schubartstraße 21

73312 Geislingen

Stand: Juni 2014

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InHaLt

Power und Leidenschaft für die Region Seite 4

Mit einem Lächeln begrüßt Seite 6

Mit Rückenwind in die Zukunft Seite 8

Clevere Lichtkonzepte Seite 10

Engagierter Nachwuchs Seite 12

Wir machen uns stark Seite 14

Geschäftsbericht Seite 16

Allgemeines Seite 16

Vorwort des Vorstands Seite 16

Bericht des Aufsichtsrats Seite 18

Mitglieder des Vorstands und Aufsichtsrats Seite 19

Bericht des Vorstands Seite 20

Jahres- und Konzernabschluss (Kurzfassung) Seite 48

Inhalt

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Power uND LeidenschaftfüR DIe RegIonMit Getreidemühlen an der Rohrach und an der Fils fing 1910 alles an. Sie produzierten den Strom, mit dem das Albwerk als Pionier begann, die Region zu elektrifizieren. Heute ist das Albwerk eine leistungsfähige und vielseitig auf­gestellte unternehmensgruppe, die ihren regionalen Wurzeln treu bleibt. und der Idee, die zur Gründung des Albwerks führte: gemeinsam daran zu arbeiten, was unsere Heimat voranbringt.

Power und Leidenschaft für die Region

Das Herz des Unternehmens: die albwerk-Zentrale in geislingen an der Steige.

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genossenschaft aus Prinzip Heute sind wir die größte Energie-

genossenschaft Deutschlands.

Die Kernidee jeder Genossen-

schaft ist, dass deren Mitglieder

füreinander einstehen, weil sie

ein gemeinsames Ziel verfolgen.

unser Ziel ist es, unsere Region

zu stärken und mit Energie voran-

zubringen. Dafür arbeiten wir

jeden Tag an den kleinen und

großen Herausforderungen,

die das mit sich bringt.

Saubere energie für die ZukunftBeherzt stellen wir uns daher

auch dem großen umbruch auf

dem Energiemarkt. Seit langem

engagieren wir uns für eine

nachhaltige Energieversorgung

vor Ort. Wir sind so zum Innova-

tionsführer in der Region gewor-

den, wenn es um den Ausbau

der regenerativen Energien geht.

Dabei arbeiten wir eng mit den

Menschen in der Region zusam-

men, denn sie sind es letztlich,

die das Großprojekt Energie-

wende zu einer Erfolgsgeschichte

machen. Mit ihrem Vertrauen

und ihrer Akzeptanz. Gemeinsam

mit Kommunen und Bürgern hat

das Albwerk eine Reihe von

Pro jekten als Bürgergesellschaften

realisiert: z. B. Solaranlagen auf

öffentlichen Gebäuden oder

Windkraftanlagen auf der Alb bei

Böhmenkirch und Gussenstadt.

Mehr als nur energieWir haben uns vom reinen

Stromlieferanten zu einem All-

round-Dienstleister entwickelt.

unser Geschäftsbereich Elektro-

und Kommunikationstechnik bie-

tet modernste Gebäudetechnik

von der Heizung über Photo-

voltaik bis zu Netzwerken. und

in unserem Elektrofachhandel

Albmarkt finden sich alle Elektro­

geräte für Zuhause. Leistungs-

fähig und energie effizient. Damit

haben wir für alle Ihre Fragen

rund um Energie stets passende

Antworten. Wir sind Anlaufstelle

Nummer 1 in der Region zu den

Themen Energie und intelligente

Technik. und werden so zum

Partner für ein energie geladenes

Leben in der Region.

Power und Leidenschaft für die Region

Alb-Elektrizitätswerk Geislingen-Steige eG

74,9

74,9

24,5

100 Zahl gibt an, mit wie viel Prozent das Albwerk am jeweiligen Unternehmen beteiligt ist

Energieversorgung

Netze und Vertrieb

GENO Energie GmbH

Albwerk GmbH & Co. KG

Energieversorgung Lenningen GmbH

EnergieversorgungBad Boll GmbH

Stauferwerk GmbH & Co. KG

Stadtwerke Waldkirch GmbH

Remstalwerk GmbH & Co. KG

Regionalwerk Bodensee GmbH & Co. KG

74,9

Erzeugung und Contracting

Albwerk Solar GmbH

Albwerk Wasserkraft-gesellschaft mbH

Alb-Biogas GmbH & Co. KG

Rationelle Energie Süd GmbH

Energieversorgungs-gesellschaft Klinikum Ludwigsburg mbH

Alb-Windkraft GmbH & Co. KG

25,5

100

80

50

24

Elektro-Einzelhandel

Albmarkt GmbH100

Elektro- und Kommunikationstechnik

Albwerk Elektro- und Kommunikationstechnik GmbH

100

92,5

40

35

51,2

33,3

eine leistungsfähige und breit aufgestellte Unternehmensgruppe: Das albwerk hat heute drei geschäftsbereiche und eine Reihe von tochtergesellschaften und Beteiligungen.

Die Windkraftanlagen des albwerks versorgen 4.500 Haushalte mit regenerativer energie.

4.500

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6

„In unserem Küchenstudio finden wir die perfekte Küche mit den richtigen Geräten für unsere Kunden. Sollte doch mal etwas kaputt gehen, ist unsere Service-Werkstatt zur Stelle.“

Ceylan Sevket, Küchenberater

LächeLn BEGRüSST

MIt eIneM

Wir beim Albwerk setzen auf persönlichen Service. In allen unseren Geschäfts-bereichen und aus Prinzip. Denn unsere Kunden und die Menschen unserer Region sind unser höchstes Gut. Sie haben uns zu dem gemacht, was wir sind. Wir freuen uns auf das Gespräch mit Ihnen, denn nur so können wir erfahren, was Sie bewegt und was Sie sich wünschen.

Mit einem Lächeln begrüßt

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tipps und tricks vom fachmann Faire und transparente Tarife

sind das eine, ein bewusster und

sparsamer umgang mit Energie

das andere. uns liegt beides am

Herzen. Deshalb setzen wir darauf,

unsere Kunden umfassend zu

beraten, wie sie effizient mit

Energie umgehen können. Tipps

und Tricks dazu bekommen sie

in unserem Kundenzentrum in

Geislingen oder bei einem per-

sönlichen Termin mit unserem

Energieberater bei ihnen zu

Hause. Selbstverständlich beant-

worten wir aber auch gern alle

Fragen zu unseren Tarifen und

Angeboten. Am besten persön-

lich in unserem Kundenzentrum

in Geislingen.

Damit die technik läuftGerade für unsere Kunden der

Elektro- und Kommunikations-

technik ist entscheidend, dass

ihre Systeme funktionieren. Egal,

ob es um komplexe Netzwerke in

unternehmen geht oder um ihr

Smart Home. Wenn etwas nicht

läuft, dann kostet das nicht nur

Nerven, sondern meist auch Zeit

und Geld. unsere Techniker küm-

mern sich von der Insta llation

bis zur Wartung darum, dass

technisch alles einwandfrei läuft.

und sollte doch mal irgendwo

der Wurm drin sein: unser Kun-

dendienst ist direkt zur Stelle.

Sofort-Hilfe für elektro-geräteunser Albmarkt bietet seinen

Kunden einen Service, den viele

Elektrohändler heute gar nicht

mehr aufrechterhalten: die

Reparatur von Elektrogeräten.

In unserer Wegwerfgesellschaft

werden defekte Geräte allzu

oft sofort durch neue ersetzt,

auch wenn die alten nur leicht

beschädigt sind. Häufig will man

sich aber von lieb gewonnenen

Be gleitern im Alltag nicht trennen.

Die Service-Werkstatt des Alb-

markts schafft Abhilfe. Kunden

können ihre „Patienten“ einfach

bei uns vorbeibringen. unsere

Spezialisten werfen dann einen

Blick auf Ihr Gerät und legen

routiniert Hand an. Damit Sie

noch lange Freude an Ihrem

Fernseher, Trockner, Staubsauger

oder Küchengerät haben.

Mit einem Lächeln begrüßt

neue energie für Ihre PV-anlage

Damit Photovoltaik-Anlagen langfristig volle Leistung bringen,

ist eine regelmäßige Wartung der Anlage sinnvoll. Die Leis-

tungen unserer Elektrotechniker gehen von regelmäßigem

Fernmonitoring über Sichtkontrolle bis hin zur Reinigung und

Reparatur der Panels. Lässt diese bei konstanten Rahmen-

bedingungen nach, ist das ein Zeichen, dass eine Wartung

neue Power bringt. unser Kundendienst kümmert sich dabei

natürlich auch um Anlagen, die nicht von uns installiert wurden.

Besonders interessant ist das, wenn der ursprüngliche

Hersteller oder Installateur nicht mehr am Markt ist.

Unsere Kundenberater helfen Ihnen beim Stromsparen. Regelmäßige Wartung sichert eine konstante Leistung Ihrer PV-anlage.

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Als „reingeschmecktem“ Norddeutschen sind Thorsten Gamm so einige verblüffende Begegnungen mit waschechten Schwaben in Erinnerung. Seit 2012 ist Gamm als Bereichsleiter beim Albwerk zuständig für den Ausbau der Erneuerbaren Energien. Dabei kommt er bei den vielen Projekten, die das Albwerk in diesem Bereich vorantreibt, regelmäßig mit den Menschen in der Region zusammen. Auf ihre Fragen, Sorgen und Nöte einzugehen – beispielsweise im Zusammenhang mit dem Bau von Windkraftanlagen – ist ein wichtiger und spannender Teil seines Jobs.

Mit Rückenwind in die Zukunft

MIT rückenwindIn DIe ZUKUnft

Windkraft ist die günstigste form regenerativer energieerzeugung.

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Mit Rückenwind in die Zukunft

„Hier in der Region herrscht eine

unglaublich zupackende Menta-

lität, besonders was den Ausbau

der regenerativen Energien

angeht“, freut sich Gamm. Die

Bürger wollen ihre Region voran-

bringen und Vorreiter sein. und

das Albwerk war ihnen dabei von

Beginn an ein verlässlicher Part-

ner. Zunächst, als es darum ging,

die Region überhaupt mit Strom

zu versorgen, und nun beim um-

bau hin zu einer sauberen und

nachhaltigen Stromversorgung.

Windkraft als MotorEine Schlüsselrolle für die regio-

nale Energiewende spielt die

Windkraft. unter allen regene-

rativen Energieformen bietet

sie für die Alb das meiste Poten-

zial, da Windkraftanlagen im

Vergleich zu anderen Energie-

formen viel Strom erzeugen und

dabei wenig Platz in Anspruch

nehmen.

Die Schwäbische Alb bietet als

Binnen-Standort für Windkraft

optimale Voraussetzungen.

Zudem ist es erklärtes Ziel der

grün-roten Landesregierung,

mindestens 10 Prozent des

Energiebedarfs im Land aus

heimischer Windkraft zu decken.

Dafür wurde eine Reihe von

Standorten für Windkraftanlagen

freigegeben, die früher blockiert

waren.

„Diese neuen Möglichkeiten

werden wir für das Albwerk

natürlich nutzen“, so Gamm.

Gemeinsam mit Kooperations-

partnern investiert das unter-

nehmen unter anderem in den

Bau eines Windparks in Lauter-

stein. Hier sollen 22 Windräder

entstehen, die dann zusammen

Strom für rund 38.000 Haushalte

produzieren und damit jährlich

100.000 Tonnen CO2 vermeiden

werden. Bereits 2015 soll die

erste Anlage in Betrieb gehen.

Die alb zieht mitGroßes Augenmerk legt Gamm

auch auf die Beteiligung der

Bürger an den neuen Anlagen.

Die Nachfrage danach ist groß.

„Die Menschen hier würden nie

in eine entfernte Offshore-Wind-

anlage investieren. Aber wenn

sie ihr Engagement für regene-

rative Energien vor Ort sehen

können, dann sind sie mit Be-

geisterung dabei“, stellt Gamm

fest. Das Engagement kommt

nicht von ungefähr: Bereits 2001,

lange bevor die Energiewende

zu einem politischen Kernthema

wurde, waren das Albwerk und

die Menschen in der Region

Vorreiter und haben beispiels-

weise erfolgreich den Windpark

Böhmenkirch/Gussenstadt ans

Netz gebracht.

„Die Windkraft ist im Gebiet des Albwerks akzeptiert. Das merken wir, da sich so viele Bürger an Windkraftanlagen beteiligen wollen.“

Thorsten Gamm

Bevor ein Windrad gebaut wird, wird mit einem Messmast ein Jahr lang getestet, ob der geplante Standort genügend ertrag bringt. Seit april 2014 auch bei Lauterstein.

100.000 t co2

Der Windpark Lauterstein soll zukünftig jährlich 100.000 tonnen Co2 vermeiden.

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„Das Albwerk hat schon clevere Lösungen parat: Investieren und direkt sparen – da kann man als Unternehmen nur mitmachen.“ Renate Buchsteiner

CleveRe LichtKonzepteSelbstsicher und mit einem lächeln auf dem Gesicht durchquert Renate Buchsteiner die produktionshalle ihrer Firma. Wer die charmante Dame so sieht, würde nie auf die Idee kommen, dass sie bereits ihren achtzigsten Geburtstag gefeiert hat. Mittlerweile hat sich Frau Buchsteiner, die früher auch Mitglied im Aufsichtsrat des Albwerks war, aus der Geschäftsführung ihres Unternehmens zurückgezogen. Aber so ganz loslassen kann sie ihr lebenswerk nicht.

Clevere Lichtkonzepte

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Clevere Lichtkonzepte

Deshalb schaut sie auch genau

hin, als die Techniker des Albwerks

anrücken und sich an die Arbeit

machen, die Produktionshallen

in ein neues Licht zu setzen. Hier

produziert die Firma aus Gingen

Kunststoffboxen – auch die be-

rühmten Klickboxen. „Man muss

mit der Zeit gehen, vor allem,

wenn es um die Nutzung unserer

Ressourcen geht“, meint Frau

Buchsteiner voller überzeugung.

Deshalb hat die Firma das Albwerk

damit beauftragt, Beleuchtungs-

systeme in ihrem unternehmen

zu erneuern. Alte, stromfressende

Technik wird ersetzt durch

modernste T5-Leuchtstoffröhren

und LED-Leuchten. Zusammen

mit einer intelligenten Steuerung

durch Präsenzmelder und

Helligkeitssensoren spart das

neue System gut die Hälfte der

bisher be nötigten Energie ein.

nachhaltig gespart für mehr SicherheitDie Firma spart nun jedes Jahr

doppelt: über 6.000 Euro an

Stromkosten und noch mal

800 Euro an Wartungskosten.

Damit ist die Investition von

gut 30.000 Euro nach wenigen

Jahren bereits wieder reingeholt.

Gleichzeitig werden pro Jahr

26 Tonnen CO2 weniger aus ge-

stoßen und die umwelt damit

aktiv geschont. Aber nicht nur

Sparen war für die Firma Buch-

steiner Grund für die umrüstung.

Auch das Plus an Arbeitsatmo-

s phäre und -sicherheit. Denn ob-

wohl nach dem umbau weniger

Strom verbraucht wird, ist das

Licht in den Produktionsräumen

nun deutlich angenehmer und

heller.

Mit Plan finanziertBei der Finanzierung entschied

sich die Firma Buchsteiner

gemeinsam mit dem Albwerk für

ein sogenanntes Contracting-

Modell. Das bedeutet, dass das

Albwerk die umrüstung zunächst

vorfinanziert, und die Firma

Buchsteiner die Investition in

Raten abbezahlt. Das Clevere

an der Lösung: Die Rate, die

die Firma jeden Monat bezahlt,

ist niedriger als die monatliche

Ersparnis durch die neue Tech-

nik. So werden von Anfang an

Kosten gespart.

und damit ist auch Renate

Buch steiner zufrieden, als sie

zusammen mit dem Albwerk den

Schalter für eine energieeffizien-

tere Zukunft ihres unternehmens

umlegt. „Beim Albwerk kann man

sich einfach sicher sein, dass

alles Hand und Fuß hat, was die

anpacken. Beim Thema Energie

macht denen sowieso keiner was

vor“, meint die Senior­Chefin und

freut sich über ihr neu erleuchte-

tes unternehmen.

50 % energiekostenmit moderner technik gespart

Das Albwerk rüstet die Firma Buchsteiner mit energieeffizienter Licht technik aus.

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engagierter nachwuchs

ENGAGIERTER nachwuchsDie Glut im Grill knistert und der Duft von Würstchen und Steaks zieht langsam über den Albwerk-Hof. Es ist Freitag Mittag und die gewerblichen Auszubildenden aus dem dritten Lehrjahr haben sich zum gemütlichen Ausklang einer ganz besonderen Woche versammelt. Seit Montag haben sie intensiv geschweißt, gebohrt, gehämmert, gefeilt und Metall in neue Form gebracht.

Metall in neuer form: albwerk-azubis bauen ihren eigenen grill.

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engagierter nachwuchs

In der hauseigenen Schlosserei

lernen die Albwerk-Azubis ein

Mal im Jahr, was sie zum Thema

Metallverarbeitung für ihre

spätere Tätigkeit wissen müssen –

eine Woche lang unter der Leitung

von Erich Starzmann, einem

rüstigen, gelernten Schlosser.

Es macht ihm sichtlich Spaß, die

jungen Leute bei ihrem Schlos-

serei-Workshop zu begleiten.

Dieses Mal hat er sich etwas

Besonderes ausgedacht: Jeder

Azubi hatte die Aufgabe, seinen

eigenen Kohlegrill oder Feuer-

korb herzustellen. Jetzt am Ende

der Woche können die Azubis

dann im wahrsten Sinne des

Wortes die Früchte ihrer Arbeit

genießen – mit Würstchen und

Steaks vom eigenen Grill.

einmal albwerker – immer albwerkerAktionen wie dieser Workshop

sind wichtiger Bestandteil der

Ausbildung beim Albwerk.

Grundlegende Fachkenntnisse

werden mit viel Spaß im Team

vermittelt. Das motiviert und

stärkt den Zusammenhalt. und

das wiederum zeichnet die Aus-

bildung beim Albwerk aus. Wir

engagieren uns für Jugend liche

und ermöglichen es ihnen,

fundiertes Fachwissen, praktische

Fähigkeiten und gelebte Werte

als Basis für eine erfolgreiche

berufliche Zukunft zu erwerben.

Nicht zuletzt wegen der kom-

plexen und sehr spezifischen

Anforderungen der Energiebran-

che, sind wir darauf angewiesen,

Nachwuchs früh zu gewinnen

und langfristig zu binden.

Das erklärt auch unsere ver-

gleichsweise hohe Ausbildungs-

quote von rund zwölf Prozent.

und wir setzen auch bei langjäh-

rigen Mitarbeitern auf kontinuier-

liche Weiterbildung. Nur so lässt

sich der Erfolg des Albwerks

dauerhaft sichern.

Wir legen Wert darauf, dass Mit-

arbeiter zu „Gesichtern“ unseres

unternehmens werden. Gesichter,

an die sich unsere Kunden lange

erinnern können, und zu denen

Menschen gehören, die das,

was sie tun, aus voller überzeu-

gung und mit großem Engage-

ment tun. Das merkt jeder im

unternehmen durch eine familiäre

Arbeitsatmosphäre und großen

Zusammenhalt. und unsere

Kunden merken es durch verläss-

lichen und verbindlichen Service.

12 %Das albwerk engagiert sich – mit einer überproportionalen ausbildungsquote.

teamwork wird auch in der kaufmännischen ausbildung groß geschrieben.

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Bei uns steht der Mensch im Mittelpunkt. Ganz gemäß dem Genossenschafts-gedanken, der unserem Geschäftsmodell zu Grunde liegt. In einer Genossen-schaft zu sein heißt Verantwortung zu übernehmen. Verantwortung für das eigene Handeln und Verantwortung für andere Menschen. Deshalb engagiert sich das Albwerk in großem Maße gesellschaftlich, sozial, kulturell und für den Sport. So können wir etwas von dem zurückgeben, was wir von unseren Kunden, den Menschen dieser Region, bekommen haben. Hier nur drei Beispiele, die dennoch die ganze Breite unseres Engagements zeigen.

wir MACHEN uNS stark

Wir machen uns stark

Die Musikschule Geislingen und das Albwerk – eine leidenschaftliche Partnerschaft

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Wir machen uns stark

geislingen unplugged Die Musikschule Geislingen

und das Albwerk sind seit 2005

Partner. Dabei unterstützt das

Albwerk die Musikschule als

Hauptsponsor mit einem fünf-

stelligen Betrag jedes Jahr. So

stellen wir sicher, dass die Musik-

schule ihr breites Angebot – von

der musikalischen Früherziehung

bis zur großen Big Band – auf-

rechterhalten und ausbauen kann.

Damit Kindern, Jugendlichen

und Erwachsenen die vielfältigen

Möglichkeiten und die Bedeu-

tung von Musik als unverzicht-

bares Kulturgut nähergebracht

werden. Musik bringt den rich-

tigen Rhythmus in unser Leben.

und durch unsere Partnerschaft

mit der Musik schule bleiben wir

im Takt mit der Region.

ausgezeichnetes engagementuns ist es ein Anliegen, allen

Menschen das Zukunftsthema

Elektromobilität näher zu bringen.

Besonders denen, die durch ein

Handicap in ihrer Bewegungs-

freiheit eingeschränkt sind. Gerade

Menschen, die beispielsweise

unter Querschnittslähmung oder

Gleichgewichtsstörungen leiden,

bietet Elektromobilität ein klares

Plus an Lebensqualität.

Für die Idee, Therapie-Pedelecs

anzuschaffen und zu verleihen,

wurden wir bei einem Wettbewerb

des Landesumweltministeriums

mit einem Förderpreis ausge-

zeichnet. Damit Menschen mit

und ohne Handicap gemeinsam

unsere Alb entdecken können.

Inklusion mit Abenteuer-Flair.

Ausgeliehen werden können die

Pedelecs bei der Geschäftsstelle

der Erlebnisregion Schwäbischer

Albtrauf. Diese betreibt ein gro-

ßes Netz an Verleihstationen, an

denen man auch herkömmliche

Pedelecs bekommt. Denn schon

vor Jahren haben wir solche Pede -

lecs angeschafft und der Erlebnis -

region kostenlos zur Verfügung

gestellt. Damit und mit vielen

weiteren Projekten bewegen wir

die Menschen in unserer Region.

Die albwerk-Stiftung – so bunt wie das Leben

Vielfältig und außergewöhnlich – das sind die Projekte, die

regelmäßig mit den Förderpreisen der Albwerk-Stiftung aus-

gezeichnet werden. um zu zeigen, welche Bedeutung ehren-

amtliches Engagement für die Region hat, haben wir 1985

die Albwerk-Stiftung gegründet. Folgende Einrichtungen

und ihr Engagement wurden 2013 von uns ausgewählt und

2014 mit insgesamt 10.300 Euro an Preisgeldern ausgezeichnet:

• Kinderschutzbund Geislingen für kostenfreie Hausauf-

gaben- und Mittagsbetreuung

• „Gemeinsam leben – Gemeinsam Lernen für Inklusion

im Landkreis Göppingen“

• Hiltenburgschule und Musikkapelle Bad Ditzenbach

für ihre „Musikwerkstatt“

• Verein „Segofils“ – Seniorengemeinschaft Oberes Filstal

• Deutschlandstipendium der Hochschule für Wirtschaft

und umwelt Nürtingen-Geislingen

• Ortskrankenpflegerverein Laichinger Alb

• VHS Geislingen für ihre Aufbaukurse „Deutsch als Fremd-

sprache für Migrantinnen und Migranten“

Stiftungsvorstand Hubert Rinklin bei der Preisver-leihung im März 2014.

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16

Allgemeines

Allgemeines | Vorwort des Vorstands

Vorwort des Vorstands

Sehr geehrte Mitglieder, Partner und Freunde

des Albwerks,

die gesamte Energiebranche in Deutschland

befindet sich in einem tiefgreifenden Umbruch.

Daraus ergeben sich für das Albwerk enorme

Herausforderungen – jedoch auch Chancen.

Wir sind davon überzeugt, dass wir es schaffen

werden, die Veränderungen in der deutschen

Energielandschaft für uns zu nutzen. Den Weg hin

zu einer klimafreundlichen und dezentralen Energie-

versorgung möchten wir mit den Menschen vor

Ort gezielt mitentwickeln und aktiv mitgestalten.

Diesen Leitgedanken verfolgen wir auch bei unseren

neuen Tochter- und Beteiligungsgesellschaften,

deren Aufbau und Weiterentwicklung für uns im

Jahr 2013 einen Schwerpunkt bildete.

Durch das Großprojekt Energiewende wurde das

Albwerk in seiner bereits im Jahr 2001 eingeleiteten

Strategie bestätigt. Der Ausbau der Erneuerbaren

Energien wurde in der gesamten unternehmens-

gruppe stetig vorangetrieben. Heute liegt der

Anteil der regenerativen Energien im Netzgebiet

der Albwerk GmbH & Co. KG schon bei 32,5 Prozent,

der Bundes durchschnitt hingegen bei 23,9 Prozent.

Wir stehen dem weiteren Ausbau der Erneuerbaren

Energien positiv gegenüber. Das Netzgebiet der

Albwerk GmbH & Co. KG ist für Windkraft anlagen

sehr gut geeignet. Im Rahmen der strategischen

Netzplanung kamen wir zu dem Ergebnis, dass eine

Verdreifachung der im Netz installierten Erzeugungs-

leistung auf ca. 350 MW langfristig durchaus mög-

lich ist. Der dafür nötige umbau und Ausbau des

Stromnetzes würde ca. 40 Mio. € zusätzlich kosten –

eine große wirtschaftliche Herausforderung.

Im Jahr 2015 werden wahrscheinlich die ersten

neuen Windkraftanlagen bei Lauterstein in Betrieb

gehen. Dort entsteht der größte zusammenhän-

gende Windpark Süddeutschlands mit insgesamt

Bernd Rößner (links), Hubert Rinklin (Mitte) und Gerhard Engler (rechts)

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17

Vorwort des Vorstands | Allgemeines

22 geplanten Anlagen. Das Albwerk plant dort

eigene Windanlagen zu betreiben und Bürgerinnen

und Bürger aus der Region daran zu beteiligen.

Für viele andere Standorte bestehen allerdings

noch zahlreiche Einschränkungen, die sich teil-

weise überlappen. Zu nennen sind etwa die

15-Kilometer-Schutzzone um den Wetterradar in

Türkheim und Einschränkungen durch Vogel- und

Naturschutzgebiete. Ob und in welchem umfang

Windkraftprojekte realisiert werden, ist deshalb

vielerorts noch offen. Diese und andere politische

unsicherheiten sorgen bei potenziellen Anlagen-

betreibern sowie bei Netzbetreibern für Investitions-

hemmnisse.

Die zielorientierte Zusammenarbeit aller politischen

Ebenen bis hin zur Eu-Ebene ist deshalb eine

wichtige Voraussetzung für das Gelingen der

Energiewende. Nur so werden stabile Rahmen-

bedingungen für das effektive Ineinandergreifen

der verschiedenen Handlungsfelder geschaffen:

Der Ausbau der Erneuerbaren Energien, der Ausbau

der Netze, die Entwicklung einer Infrastruktur von

Speichern, die Flexibilisierung der Netze durch

intelligente Verbrauchssteuerung und die wirtschaft-

liche Inte gration von hochmodernen konventionellen

Kraftwerken müssen Hand in Hand gehen. Zusätz-

lich muss die Energieeffizienz deutlich erhöht und

der Energieverbrauch gesenkt werden. Dabei darf

die Finanzierung der Energiewende nicht außer

Acht gelassen werden, denn Energie muss bezahl-

bar bleiben. Die Novellierung des Erneuerbare-

Energien-Gesetzes ist trotz aller widerstreitenden

Interessen ein Schritt in die richtige Richtung.

Für das Albwerk, dessen Tochter- und Beteiligungs-

gesellschaften regional agieren, liegt ein Haupt-

augenmerk auf dem Erhalt, dem Ausbau und

der Entwicklung der örtlichen Verteilnetze.

Denn dort, wo Photo voltaik- und Windkraftanlagen

angeschlossen werden, findet die Energiewende

statt. Damit sind große Investitionen in die

Netze nötig. Allein 2013 haben wir bei der

Albwerk GmbH & Co. KG ca. 2,6 Mio. € in diesen

Bereich investiert.

Wo solch hohe Investitionen notwendig sind, spielt

Wirtschaftlichkeit eine große Rolle. um sicherzu-

stellen, dass hohe Kosteneffizienz dennoch stets

mit einem großen Maß an Arbeitssicherheit und

Versorgungssicherheit einhergeht, haben wir

uns im Jahr 2013 für die freiwillige überprüfung

unserer Strukturen und Abläufe durch den VDE,

Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Infor-

mationstechnik e. V., entschieden. Im April 2014

wurde uns ein optimales Technisches Sicherheits-

management (TSM) bestätigt.

Die Energiewende findet dezentral in den Gemein-

den und Städten statt. Sie kann gelingen, wenn

viele ihren Teil dazu beitragen. Dieser Gedanke ist

für das Albwerk als größte Energiegenossenschaft

Deutschlands schon seit über 100 Jahren fester

Bestandteil der unter nehmensphilosophie.

Deshalb engagieren wir uns in der Region für

gesellschaftliche Initiativen, unterstützen Sport-

vereine, kulturelle Veranstaltungen und bürger-

schaftliches Engagement. Etwas Besonderes sind

sicherlich unsere langjährige Partnerschaft mit

der Geislinger Musikschule sowie unsere Albwerk-

Stiftung. Letztere hat im Jahr 2013 sieben heraus-

ragende gemeinnützige Projekte aus der Region

ausgewählt und sie im März 2014 mit Preisgeldern

in einer Gesamthöhe von 10.300 Euro ausgezeich-

net. Auf diese Weise tragen wir als genossenschaft-

lich geprägtes unternehmen unseren Teil für eine

gute Zukunft unserer Region bei.

Hubert Rinklin (Vorsitzender) Gerhard Engler Bernd Rößner

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18

Wolfgang Amann, Oberbürgermeister der Stadt Geislingen an der Steige

Bericht des aufsichtrats

Das Geschäftsjahr 2013 stand für die Alb-Elektrizi-

tätswerk Geislingen-Steige eG im Zeichen der

Energiewende. Als größte deutsche Energie-

genossenschaft, hat sich das Albwerk nicht nur den

tiefgreifenden Veränderungen der Energieland-

schaft gestellt, sondern diese aktiv begleitet. In den

Tochter- und Beteiligungsunternehmen, unter dem

Dach der genossenschaftlichen Holding, sind diese

Veränderungen deutlich spürbar. Die gesamte

energiewirtschaftliche Wertschöpfungskette von

dezentraler und regenerativer Erzeugung, über

Netzbetrieb und Energievertrieb, bis zu energie-

nahen Dienstleistungen wird durch die Albwerk-

Gruppe abgedeckt. Die Chancen, die sich durch

die Energiewende ergeben haben, werden aktiv

genutzt. Insbesondere wird die regenerative

Energie erzeugung weiter ausgebaut. Der Fokus lag

außerdem auf dem weiteren Auf- und Ausbau der

neuen Beteiligungsgesellschaften.

Der Vorstand hat uns über die Lage und Entwick-

lung des Konzerns und der Genossenschaft sowie

über wichtige Geschäftsvorgänge während des

104. Geschäftsjahres 2013 regel mäßig mündlich

und schriftlich ausführlich unterrichtet. Vier Sitzungen

des Aufsichtsrates fanden gemeinsam mit dem

Vorstand statt. Außerdem wurde nach der letzten

General versammlung eine konstituierende Sitzung

des Aufsichtsrates durchgeführt.

Den uns vom Vorstand für die Zeit vom 01.01.2013

bis 31.12.2013 vorgelegten Jahresabschluss,

den Lagebericht und den Vorschlag zur Gewinn-

verwendung haben wir geprüft. Der Konzern-

abschluss und der Konzern lagebericht wurden uns

zur Kenntnisnahme vorgelegt.

Allgemeines | Bericht des aufsichtsrats

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19

Die Prüfung der Ordnungsmäßigkeit der

Geschäftsführung, der wirtschaftlichen Verhältnisse

und des Jahresabschlusses sowie des Konzern-

abschlusses 2013 durch den Baden-Württem-

bergischen Genossenschaftsverband, Karlsruhe,

ergab keine Beanstan dungen. Die uneingeschränkten

Bestätigungsvermerke wurden für den Jahres-

abschluss zum 31.12.2013 und den Lagebericht

der Genossenschaft sowie für den Konzern-

abschluss zum 31.12.2013 und den Konzernlage-

bericht jeweils gesondert erteilt.

Dem Vorschlag des Vorstandes zur Gewinn-

verwendung schließen wir uns an und beantragen,

dem Vorstand in der Generalversammlung am

15.07.2014 für das 104. Geschäftsjahr Entlastung

zu erteilen.

Wir danken dem Vorstand und allen Mitar beitern

und Mitarbeiterinnen für die 2013 geleistete Arbeit.

Geislingen (Steige), im Juni 2014

Der Aufsichtsrat der Alb-Elektrizitätswerk

Geislingen-Steige eG

Oberbürgermeister Wolfgang Amann

Vorsitzender

Mitglieder des Vorstands und aufsichtrats

Mitglieder des aufsichtsrates • Wolfgang Amann | Oberbürgermeister,

Geislingen (Vorsitzender)

• Dr. Bernd Flohr | Vorstandsmitglied der WMF AG

bis 31.12.2013, Geislingen (stv. Vorsitzender)

• Dieter Burkhardt | Geschäftsführer, Laichingen

• Richard Leibinger | Oberbürgermeister,

Waldkirch

• Bernd Mangold | Bürgermeister, Berghülen

(ab 09.07.2013)

• Jochen Ogger | Bürgermeister, Lonsee

• Bernd Rößner | Bürgermeister, Kuchen

(bis 09.07.2013)

• Holger Scheible | Geschäftsführer, Geislingen

• Gebhard Tritschler | Bürgermeister Wiesensteig,

Westerheim

• Gerhard Ueding | Bürgermeister, Bad Ditzenbach

• Karl Weber | Bürgermeister Deggingen,

Schwäbisch Gmünd

• Friedhelm Werner | Bürgermeister a. D., Langenau

• Prof. Dr. Werner Ziegler | Rektor i. R. der HfWu

Nürtingen-Geislingen, Geislingen

Herr Bürgermeister a. D. Friedhelm Werner scheidet

turnusgemäß aus dem Aufsichtsrat aus und steht

für eine weitere Amtsperiode nicht zur Verfügung.

Herr Bürgermeister a. D. Friedhelm Werner ist

seit 2001 Mitglied des Aufsichtsrates. Vorstand

und Aufsichtsrat danken Herrn Werner für seine

langjährige Tätigkeit im Aufsichtsrat des Albwerks.

Durch seine Mitarbeit hat er zur erfolgreichen

Entwicklung der Albwerk-Gruppe beigetragen.

Mitglieder des Vorstandes • Hubert Rinklin | Amstetten (Vorsitzender)

• Jürgen Lenz | Bürgermeister a. D., Böhmenkirch

(stv. Vorsitzender) bis 09.07.2013

• Gerhard Engler | Bürgermeister a. D.,

Kommunalberater, Geislingen (stv. Vorsitzender

ab 19.07.2013)

• Bernd Rößner | Bürgermeister, Kuchen

(ab 09.07.2013)

Mitglieder des Vorstands und aufsichtsrats | Allgemeines

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20

Rahmenbedingungen

entwicklung der gesamtwirtschaft Die 1910 in Geislingen gegründete Alb-Elektrizitäts-

werk Geislingen-Steige eG vereint unter ihrem

Dach 21 Tochter- und Beteiligungsunternehmen

der Energiebranche. Diese sind allesamt in Baden-

Württemberg ansässig und dort operativ tätig.

Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung Deutsch-

lands und Baden-Württem bergs hat daher großen

Einfluss auf die Geschäftslage des Konzerns. Daher

wird im Folgenden ein überblick über die Konjunk-

tur im Jahr 2013 gegeben.

Auch im Jahr 2013 setzte sich das verhaltene Wirt-

schaftswachstum des Vorjahres fort. Das deutsche

Bruttoinlandsprodukt stieg leicht um 0,4 Prozent

(Vorjahr 0,7 Prozent) an. Der rückläufige Außen­

handel sowie der besonders lang anhaltende

Winter dämpften die Produktion. Zur Jahresmitte

und im weiteren Verlauf trat eine wirtschaftliche

Erholung, insbesondere durch eine nachlassende

bericht des vorstAnds

unsicherheit über die Entwicklung des Euroraums

und eine Belebung des Exportgeschäfts, ein.

Im Vergleich mit dem Wirtschaftswachstum in der

gesamten Eurozone (- 0,4 Prozent) bzw. der Euro-

päischen union (0,0 Prozent) konnte sich Deutsch-

land, wie auch im Vorjahr, gut behaupten. Für 2014

erwarten die Wirtschaftsforschungsinstitute ein

Wachstum in Deutschland von 1,9 Prozent.

Mit einem Zuwachs von 0,9 Prozent trugen die

privaten Konsumausgaben entscheidend zum

Wirtschaftswachstum bei. Ihr Anteil am Wirtschafts-

wachstum betrug 0,5 Prozent, der Beitrag des

Staatskonsums lag dagegen nur bei 0,1 Prozent.

Maßgeblich beflügelt wurde die Konsumbereit-

schaft durch steigende Tarifeinkommen,

eine Zunahme der Sozialleistungen und die weiter

anhaltend günstige Beschäftigungsentwicklung.

Im Jahre 2013 verbesserte sich die Investitions-

bereitschaft gegenüber dem Vorjahr. Während

die Ausrüstungsinvestitionen im Vorjahr einen

Rückgang um - 4,0 Prozent verzeichneten, lag der

Rückgang im Jahr 2013 bei - 2,4 Prozent. Bei den

Bauinvestitionen war dagegen ein Zuwachs um

0,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr festzustellen

(Vorjahr - 1,4 Prozent). Demgegenüber konnten

die Investitionen in sonstige Anlagegüter um

3,0 Prozent (Vorjahr 3,4 Prozent) zulegen.

Vom Außenhandel kamen in 2013 keine Wachs-

tumsimpulse. Die Exporte stiegen lediglich um

0,8 Prozent an (Vorjahr 3,2 Prozent). Dabei wirkte

sich vor allem der Rückgang der Exporte an die

Partnerländer des Euroraums aus. Anders als

im Vorjahr konnten die Rückgänge nicht durch

einen Anstieg der Nachfrage von Ländern außer-

halb des Währungsgebiets kompensiert werden.

Die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt war

auch im Jahr 2013 zu spüren. Die Zahl der Erwerbs-

Bericht des Vorstands | Rahmenbedingungen

entWICKLUng DeS ReaLen BRUttoInLanDSPRoDUKtS 2013

Quelle: Statistisches Bundesamt

- 5 - 4 - 3 - 2 - 1 0 1

Deutschland

Frankreich

Euroraum

Niederlande

Spanien

Italien

Griechenland

- 1,8

- 1,3

- 4

- 1

- 0,4

0,4

0,2

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21

tätigen in Deutschland stieg im Jahresvergleich um

durchschnittlich 233.000 auf 41,8 Mio. an. Bereits

seit sieben Jahren in Folge werden nun Höchst-

stände bei den Erwerbstätigen erreicht. Die Anzahl

der Beschäftigten erhöhte sich sogar um 348.000

auf 29,3 Mio. Menschen. Die positive Entwick-

lung wurde sowohl durch eine höhere Erwerbs-

beteiligung der inländischen Bevölkerung als auch

durch die starke Zuwanderung aus dem Ausland

verursacht. Durch eine nachlassende Wirkung

staatlich induzierter Arbeitsmarktreformen aus der

Vergangenheit erhöhte sich jedoch die Anzahl

der Arbeitslosen. Diese ist im Jahr 2013 um rund

53.000 auf 2,95 Mio. gestiegen. Die Arbeitslosen-

quote erhöhte sich von 6,8 Prozent auf 6,9 Prozent.

Die Verbraucherpreise erhöhten sich im Jahres-

durchschnitt um rund 1,5 Prozent. Damit lag

die Teuerung unter dem Niveau der Jahre 2011

(2,1 Prozent) und 2012 (2,0 Prozent). Mit einem

Anstieg von 4,4 Prozent waren Nahrungsmittel

witterungsbedingt Preistreiber Nummer eins.

Haushaltsenergie rangiert mit einem durchschnitt-

lichen Preisaufschlag von 4,1 Prozent auf dem

zweiten Platz. Hintergrund ist der deutliche Anstieg

der EEG-umlage, wodurch sich die Strompreise

verteuerten, während die Preise von leichtem

Heizöl und Kraftstoffen sanken.

Die Wirtschaft in Baden-Württemberg zeigte im

Jahr 2013 ein zweigeteiltes Bild. Während in der

ersten Jahreshälfte die Wirtschaftsleistung noch

stagnierte, setzte in der zweiten Jahreshälfte ein

Aufschwung ein. Dennoch lag das Wirtschafts-

wachstum im Jahresdurchschnitt bei lediglich

0,5 Prozent (Vorjahr 0,6 Prozent). Die Südwest-

industrie konnte ihren umsatz im Jahresvergleich

um 1,2 Prozent steigern. Die Exporte sanken im

Jahresvergleich um 1 Prozent und lagen damit

unter dem bundesweiten Durchschnitt. Der Rück-

gang bei den Importen lag bei 1,3 Prozent.

Die Wirtschaftsleistung wurde im Jahresdurchschnitt

2013 von über 5,86 Mio. Erwerbstätigen erbracht.

Dies ist erneut ein Rekordwert. Der Zuwachs

beträgt rund 1,1 Prozent bzw. 61.000 Erwerbstätige

gegenüber dem Vorjahr. Wie auch im Bundesdurch-

schnitt liegt der größte Beschäftigungszuwachs

bei den sozialversicherungspflichtigen Berufen.

Die Arbeitslosenquote erhöhte sich gegenüber

dem Vorjahr von 3,9 Prozent auf 4,1 Prozent.

allgemeine Rahmenbedingungen in der energieversorgung Der Strommarkt wird im Wesentlichen durch

konjunkturelle und politische Entwicklungen

sowie die Witterung beeinflusst. Maßgebend für

die Entwicklung der Strompreise sind allerdings

auch die Rohstoffpreise für Öl, Gas und Kohle

sowie die Preise für CO2­Zertifikate. In Deutschland

beeinflussten zudem der Ausbau der Erneuerbaren

Energien und die damit verstärkte Stromein-

speisung die Preisentwicklung.

Ölpreise | Die Ölpreise waren auch im Jahr 2013

wieder Preisschwankungen ausgesetzt. So be-

wegten sich die Ölpreise im Jahresverlauf in einer

Spanne zwischen 98 $/Barrel und 120 $/Barrel.

Die ver haltene Entwicklung der uS-Wirtschaft in

der ersten Jahreshälfte sorgte für rückläufige Preise.

Auseinandersetzungen im Nahen Osten und

Tropenstürme hingegen ließen die Öl-Notierungen

phasenweise steigen.

Kohlepreise | Die Kohlepreise lagen im Jahres-

durchschnitt um 21 Prozent unter dem Vorjahres-

niveau. Dabei ver loren die Notierungen kontinu-

ierlich an Boden. Der 2014er-Kontrakt notierte zum

Jahres ende bei etwa 82 $/t. Preisdämpfend wirkte

sich 2013 vor allem die anhaltende überversor-

gung der europäischen Märkte aus. Die ursache

hierfür lag in den weiterhin hohen Exportmengen

von uS-Kohle. Zugleich war aber auch eine sinken-

de Nachfrage (vor allem aus China) zu verzeichnen.

Rahmenbedingungen | Bericht des Vorstands

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Emissionszertifikate | Bei den Preisen für Emissions-

zertifikate waren stark volatile Preisbewegungen zu

beobachten. Dies ist hauptsächlich auf das Thema

Backloading zurückzuführen, das in den Mitglied-

staaten der Eu stark kontrovers diskutiert wird.

Ziel der EU ist es Zer tifikate vorübergehend aus

dem Markt zu nehmen und somit das Angebot

künstlich zu verknappen. Die dadurch entstehenden

höheren Preise sollen bei Anlagenbetreibern dazu

führen vermehrt in saubere Technologien zu

investieren. Ob das Backloading umgesetzt wird,

ist nach wie vor fraglich. Mehrere behördliche

Instanzen auf Eu-Ebene sowie auf nationaler Ebene

sind vor der end gültigen Entscheidung noch zu

durchlaufen.

Strombörse | Im Spothandel an der Strombörse

notierten Grund lastkontrakte im Jahresdurchschnitt

mit ca. 38 €/MWh um rund 5 €/MWh unter dem

Niveau von 2012 (43 €/MWh). Spitzenlaststrom ver-

billigte sich von 48 €/MWh auf 43 €/MWh ebenfalls

um 5 €/MWh. Auch im deutschen Stromterminhan-

del zeigte sich insgesamt eine fallende Preiskurve.

Hintergrund waren die gegenüber dem Vorjahr

geringeren Brennstoffpreise sowie die schwäche-

ren Preise für CO2. Zudem hatte der Ausbau der Er-

neuerbaren Energien (insbesondere die verstärkte

Einspeisung von Solarenergie) einen preisdämp-

fenden Effekt. Der Kontrakt für Stromlieferungen im

Kalenderjahr 2014 (Forward 2014) wurde 2013 mit

durchschnittlich 39 €/MWh für Grundlaststrom und

50 €/MWh für Spitzenlaststrom gehandelt. Zum

Vergleich: Im Jahr 2012 kostete der 2013 Forward

durchschnittlich 50 €/MWh bzw. 61 €/MWh.

Insbesondere an Wochenenden und Feiertagen,

die einen geringeren Stromverbrauch haben,

Bericht des Vorstands | Rahmenbedingungen

90,00 €

80,00 €

70,00 €

60,00 €

50,00 €

40,00 €

30,00 €

20,00 €

10,00 €

0,00 €

Erzeugung, Transport, Vertrieb Steuern , Abgaben und umlagen (EEG-umlage, KWK-Aufschlag, § 19 Strom-NEV-umlage, Offshore-Haftungsumlage, Stromsteuer, Konzessionsabgabe, Mehrwertsteuer)

DURCHSCHnIttLICHe MonatLICHe StRoMReCHnUng eIneS DReI-PeRSonen- MUSteRHaUSHaLtS MIt 3.500 KWH/a

Quelle: BDEW

1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

49,9 48,2

40,6 41,7

47,050,1

52,454,4

56,860,3

63,2

67,7 69,1

73,6 75,5

37,6 33,8 25,1 25,0 28,3 29,9 31,7 32,7 34,2 35,6 37,9 41,2 40,5 40,3 41,3 42,1

84,2

12,314,4

15,5 16,718,7

20,220,7 21,7

22,624,7

25,326,5 28,6

33,3 34,2

42,1

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waren, gekoppelt mit einer hohen Wind- und Solar-

einspeisung, vermehrt negative Stundenpreise an

den Strombörsen zu verzeichnen.

Staatliche Belastungen | Durch den zunehmenden

Anstieg der staatlich verursachten Belastungen,

vor allem durch den erneuten Anstieg der umlage

aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz, lagen die

Strompreise für Privat- und Industriekunden im Jahr

2013 erneut auf einem höheren Niveau als in 2012.

Ein 3-Personen-Musterhaushalt zahlte nach Berech-

nungen des BDEW im Jahresdurchschnitt für Strom

rund 84 € im Monat und damit ca. 11,4 Prozent

mehr als im Vorjahr. Die staatlich indizierten Kosten

im Privatkundenbereich liegen zwischenzeitlich bei

rund 50 Prozent, Tendenz weiter ansteigend. Auch

der Durchschnittsstrompreis bei Industrieunter-

nehmen stieg im Jahresdurchschnitt um rund

6,8 Prozent durch den steigenden Anteil staatlicher

Abgaben im Strompreis.

Stromverbrauch | Der Bruttostromverbrauch in

Deutschland reduzierte sich im Jahr 2013 um

1,1 Prozent auf 599,8 Mrd. kWh. Dieser Rückgang

ist auf die milde Witterung zurückzuführen.

Stromerzeugung | In Deutschland wurden 2013

633,6 Mrd. kWh Strom erzeugt. Im Vergleich zum

Vorjahr stieg die Strom erzeugung um 3,8 Mrd. kWh

(+ 0,6 Prozent) an. Hauptgrund war die deutliche

Zunahme der Stromerzeugung aus erneuerbaren

Energieträgern. Insgesamt wurden im Jahr 2013 in

Deutschland 151,7 Mrd. kWh Strom aus Erneuer-

baren Energien produziert. Dies bedeutet einen

Anteil von rund 23,9 Prozent an der gesamten

Bruttostromerzeugung (Albwerk GmbH & Co. KG:

32,5 Prozent). Der Beitrag der Windkraft zum deut-

schen Strommix lag bei 8,4 Prozent. Die Produktion

durch Windkraftanlagen erhöhte sich durch einen

Zubau und durchgeführte Repowering-Maßnahmen,

trotz einem insgesamt schwachen Windjahr, um

5,4 Prozent auf 53,4 Mrd. kWh. Der Anteil von Bio-

masse als Erzeugungsträger ist weiter gestiegen

und beträgt mit 42,6 Mrd. kWh 6,7 Prozent des in

Deutschland produzierten Stroms.

Rahmenbedingungen | Bericht des Vorstands

ZUSaMMenSetZUng DeS StRoMPReISeS 2013

Quelle: BDEW

Staatliche Steuern

und Abgaben

50 % Strom-

beschaffung 30 %

Regulierte Netzentgelte

20 %

KWK-Aufschlag

Offshore- Haftungsumlage

§19 Strom- NEV-umlage

Stromsteuer

Konzessions- abgabe 1)

Mehrwertsteuer 2)

EEG-umlage

1) Durchschnittliche Konzessionsabgabe, variiert je nach Gemeindegröße 2) Die gesetzliche Mehrwertsteuer beträgt 19 % auf den Nettopreis, dies entspricht 16 % auf den Bruttopreis

BRUtto -StRoMeRZeUgUng naCH eneRgIetRägeRn 2013

Brutto-Stromerzeugung 2013 in Deutschland: 633,6 Mrd. Kilowattstunden

Heizöl, Pumpspeicher und Sonstige 5,0 %

Quelle: BDEW, AG Energiebilanzen Stand 02/2014

Wind 8,4 %

Biomasse 6,7 %

Wasser 3,2 %

Photovoltaik 4,7 %

Siedlungs- abfälle 0,8 %

Eneuerbare Energien

23,9 %

Erdgas 10,5 %

Braunkohle 25,6 %

Steinkohle 19,6 %

Kernenergie 15,4 %

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Durch die hohe Zubaurate in 2012 verzeichnete

die Stromerzeugung aus Solaranlagen wieder den

größten Zuwachs. Mit nunmehr 30 Mrd. kWh wur-

den 2013 knapp 3,6 Mrd. kWh mehr Strom erzeugt

als im Vorjahr. Dies entspricht einem Anstieg um

13,7 Prozent. Im Jahr 2013 selbst schwächte sich

der Zubau deutlich ab. Die installierte PV-Leistung

stieg dennoch um 3.304 MW auf 34.694 MW. Die

Stromerzeugung in Wasserkraftwerken reduzierte

sich in 2013 um 5,8 Prozent auf 20,5 Mrd. kWh.

Hauptursache waren die bundesweit geringeren

Niederschläge.

Den Großteil am deutschen Erzeugungsmix teilten

sich Braun- und Steinkohle, Kernkraft sowie Erdgas.

Insgesamt stammen mit 286 Mrd. kWh Strom

45,1 Prozent des erzeugten Stroms aus Kohle

(Vorjahr 55,0 Prozent). Der Anteil der Kernkraft

am Energiemix beträgt 15,4 Prozent (Vorjahr

15,8 Prozent). Dies entspricht 97,3 Mrd. kWh Strom

(- 2,2 Prozent). Der Einsatz von Erdgas in der Strom-

erzeugung ist weiterhin rückläufig. Im Jahr 2013

wurden 66,8 Mrd. kWh Strom in mit Erdgas betriebe-

nen Kraftwerken erzeugt. Dies ist ein Rückgang um

12,6 Prozent gegenüber 2012. Der Anteil des Erd-

gases am Energieträgermix der Stromerzeugung

betrug 10,5 Prozent (Vorjahr 12,1 Prozent).

Politisch-rechtliche Rahmenbeding ungen und weitere entwicklungen in der energieversorgungBeihilfeverfahren | Auf europäischer Ebene

herrscht in Bezug auf das deutsche Erneuerbare-

Energien-Gesetz (EEG) Rechtsunsicherheit. Mit der

Einleitung von Beihilfe verfahren gegen das EEG

und gegen die besondere Ausgleichsregelung

für energieintensive Industriebetriebe hat die

Eu-Kommission deutlich gemacht, dass sie beides

als Beihilfen wertet. Im Falle des EEG seien die Bei-

hilfen genehmigungs fähig, da sie den Vorgaben

der Eu-Beihilfeleitlinien von 2008 entsprechen.

Im Falle der besonderen Ausgleichsregelung für

Industriekunden hält die Kommission die Beihilfen

dagegen für rechtswidrig. Damit wird der Druck

auf die Bundes regierung zu einer EEG-Reform

massiv erhöht.

Backloading | Aufgrund des deutlichen Preisver-

falls bei Emissions handelszertifikaten wurden 2013

in der Eu Vorschläge zur vorübergehenden Ver-

knappung der handelbaren Zertifikate kontrovers

diskutiert (Backloading). Mit einem Abschluss des

Verfahrens zum Backloading, einschließlich not-

wendiger Durch führungsverordnungen, wird erst

in 2014 gerechnet.

Finanzmarkt | Die Verschärfung der Finanzmarkt-

regeln infolge der Finanzkrise hat Einfluss auf die

Architektur des Energiehandels in Europa. Daraus

resultieren hohe regulatorische Anforderungen an

die Marktteil nehmer. Im ersten Halbjahr 2013

wurden die Durchführungsbestimmungen zur

Europäischen Verordnung zur Regulierung des

Derivatehandels (EMIR) verabschiedet. Ebenfalls

wurden im Jahr 2013 die intensiven Verhandlungen

im Gesetzgebungsverfahren zur Richtlinie für Märkte

für Finanzinstrumente (MIFID) weitergeführt. Erst

Mitte Januar 2014 konnte eine Einigung zwischen

Europäischem Parlament und Rat erzielt werden.

Das Gesetzesvorhaben drohte Energieversorgungs-

unternehmen in Bezug auf einen erheblichen Teil

ihrer Handelsaktivitäten den gleichen Regeln

wie Banken- und Finanzinstituten zu unterwerfen.

Im Ergebnis konnten letztlich grundsätzlich vertret-

bare Regelungen gefunden werden, die aber zum

Teil erst nach einer gesetzlichen Konkretisierung

ihre Auswirkungen zeigen werden.

Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) | Die Novel-

lierung des EEG wurde 2013 bis nach der

Bundes tagswahl im Herbst 2013 zurück gestellt.

So fand die im Frühjahr vom damaligen Bundes-

umweltminister Peter Altmaier vorgeschlagene

Preisbremse für die Ökostrom-umlage im Bundes-

rat und bei der Bundesregierung zum damaligen

Zeitpunkt wenig unterstützung.

Bericht des Vorstands | Rahmenbedingungen

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25

Vor Weihnachten 2013 konnte der Koalitions-

vertrag zwischen der CDu/CSu und der SPD

abgeschlossen werden. Dieser beinhaltet klare

Bekenntnisse zur Energiewende und zu den

nationalen und internationalen Klimazielen und

die Maßgabe einen entsprechenden Reforment-

wurf des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) bis

April 2014 vorzulegen. Ziel des Koalitionsvertrages

ist es, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen

Klima- und umweltverträglichkeit, Versorgungs-

sicherheit und Bezahlbarkeit herzustellen. Daneben

soll die Wettbewerbsfähigkeit international tätiger

energieintensiver unternehmen aufrechterhalten

werden. Es bleibt abzuwarten, ob die Zielvorgaben

des Koalitionsvertrags, insbesondere im Hinblick

auf die Novellierung des EEG, umgesetzt werden

können. Es herrscht dringender Nachholbedarf

zur Harmonisierung des Netzausbaus mit der

Geschwindigkeit des Ausbaus der Erneuerbaren

Energien.

Zwischenzeitlich wurde der Gesetzentwurf des

novellierten EEG am 8. April 2014 vom Kabinett

beschlossen. Der Entwurf begrenzt den Zubau von

Windkraftanlagen an Land auf 2.500 MW pro Jahr

und für die Windenergie auf See wurde bis 2020

ein jährlicher Zubau auf 6,5 GW festgelegt. Darüber

hinaus soll die durchschnittliche Vergütung für

Windkraft-, Solar- und Biogasanlagen von derzeit

17 Cent/kWh bis 2015 bei Neuanlagen auf

12 Cent/kWh reduziert werden. Der Kostenanstieg

durch die EEG-Förderung soll spürbar gebremst

werden. Der Anteil der Erneuerbaren Energien an

der Stromversorgung soll bis 2025 auf 45 Prozent

steigen und bis 2035 auf 55 Prozent bis 60 Prozent

erhöht werden. Das Thema Kapazitätsmärkte wird

bislang nur unzureichend konkretisiert. Auch zur

Behandlung der energieintensiven Industrie wer-

den noch keine konkreten Aussagen getroffen.

Versorgungssicherheit | Die Lage in Süddeutsch-

land ist in Bezug auf die Versorgungssicherheit

weiterhin als unsicher zu bewerten, nachdem der

stark industrialisierte Süden besonders hart von

der Abschaltung von Kernkraftwerken betroffen

ist. Die Planungen der Landesregierung bis 2020

1.000 neue Windkraftanlagen in Baden-Württem-

berg zu installieren, sind vor dem Hintergrund

der schwierigen Genehmigungsprozesse, gerade

in Bezug auf Natur- und Landschaftsschutz,

dem Vogelschutz, Einschränkungen durch das

DWD-Wetterradar und der sich abzeichnenden

Vergütungskürzungen, nur schwer umsetzbar.

Gerade in Süddeutschland liegen im Gegensatz zu

Norddeutschland nicht die windstärksten Gebiete.

Dies würde bei dem angestrebten Referenzertrags-

modell mit einem Mindest-Referenzwert von

75 Prozent bis 80 Prozent dazu führen, dass zahl-

reiche geplante Windkraftstandorte in Süddeutsch-

land nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden

können und damit nicht realisiert werden. Damit

würde das Ziel der Landesregierung bis zum Jahr

2020 10 Prozent der Stromerzeugung in Baden-

Württemberg aus Windenergie zu produzieren in

weite Ferne rücken. Die weitere Entwicklung bleibt

abzuwarten.

Energieeinsparungsgesetz | Der Bundesrat ver-

abschiedete am 07.06.2013 das Vierte Gesetz zur

Änderung des Energieein sparungsgesetzes. Damit

bleibt es bei der vom Bundestag beschlossenen

Aufhebung des Betriebsverbotes für elektrische

Speicherheizungen ab dem Jahr 2020. Das EnEG

beinhaltet die Einführung des Standards des so

genannten „Niedrigst energiegebäudes“. Dieser gilt

für neu errichtete Gebäude ab dem Jahr 2023, bei

öffentlichen Gebäuden bereits ab dem Jahr 2019.

Bis Ende 2016 soll eine entsprechende Verord-

nung erlassen werden.

Bundesbedarfsplangesetz | Mit der Verabschie-

dung des Bundesbedarfsplangesetzes und der

Planfeststellungszuweisungs verordnung am

26.07.2013 wurde erstmals ein Verfahren zur

Auswahl der wesentlichen Ausbauvorhaben zur

Anpassung des Stromübertragungsnetzes an die

Rahmenbedingungen | Bericht des Vorstands

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Anforderungen der Energiewende geschaffen. Da-

mit soll der Genehmigungsprozess für neue Strom-

leitungen beschleunigt und eine zügige Abwick-

lung gerichtlicher Verfahren gewährleistet werden.

Verordnung zu abschaltbare Lasten | Die Verord-

nung trat zum 01.01.2013 in Kraft. Sie dient der

Erhöhung der Versorgungssicherheit, indem sich

Industriebetriebe gegen eine Vergütung freiwillig

verpflichten bei drohender Netzinstabilität vom

Netz zu gehen. Daraus resultiert eine umlage

(AbLaV-umlage), die erstmals zum 01.01.2014

erhoben wurde. Durch die Verordnung wird

festgelegt, dass übertragungsnetzbetreiber zur

Ausschreibung abschaltbarer Lasten und zur An-

nahme eingegangener Angebote zum Erwerb von

Abschaltleistung bis zu einer Gesamtabschaltleis-

tung von 3.000 MW verpflichtet sind. Diese Kosten

werden in Form der AbLaV-umlage auf die Letzt-

verbraucher umgelegt.

Reservekraftwerksverordnung | Die Bundesre-

gierung hat im Frühsommer 2013 die Verordnung

beschlossen. Die Verordnung dient der Konkreti-

sierung des Energiewirtschaftsgesetzes zur Ge-

währleistung der Versorgungssicherheit im Bereich

der konventionellen Stromerzeugung. Sie schafft

den regulatorischen Rahmen zur Vor haltung

von Kraftwerken als Reserve für die Ab sicherung

bestimmter Krisenszenarien, insbesondere in den

Wintermonaten. Dazu gehört, dass systemrelevante

Anlagen, deren endgültige Stilllegung zu einer Ge-

fährdung oder Störung der Versorgungs sicherheit

führen kann, nicht stillgelegt werden dürfen.

Es besteht die gesetzliche Verpflichtung, die

Betriebsbereitschaft dieser Anlagen für die Dauer

ihrer Systemrelevanz vorzuhalten. Die Verordnung

stellt einen erheblichen staatlichen Eingriff in den

Erzeugungsmarkt dar. Diese gesetzlichen Bestim-

mungen sind bis Ende 2017 befristet und dienen

als übergangsregelung bis zu einer Entscheidung

über ein neues Marktdesign, einschließlich einer

grundlegenden EEG-Reform.

Anreizregulierung | Im Rahmen der Anreizregu-

lierung gilt seit 01.01.2009 für jeden Strom- und

Gasnetzbetreiber in Deutschland eine individuell

festgelegte Obergrenze für die Erlöse aus Netz-

entgelten. Für die Festlegung der unternehmens-

individuellen Erlösobergrenzen hat die Landes-

regulierungsbehörde in Zusammenarbeit mit

der Bundesnetzagentur einen Effizienzvergleich

zwischen den Netzbetreibern durch geführt. Auch

auf Basis der Kostensituation für die ab 01.01.2014

beginnende zweite Anreizregulierungsperiode

haben die Netzbetreiber, welche am regulären Ver-

fahren teilnehmen, die Albwerk GmbH & Co. KG

und die Regionalwerk Bodensee GmbH & Co. KG,

in diesem Vergleich mit einem Effizienzwert von

100 Prozent wieder sehr gut abgeschnitten und

waren damit erneut Effizienzmaßstab für andere

Netzbetreiber. Das Verwaltungsverfahren ist

allerdings noch nicht förmlich beendet, d. h. die

entsprechenden Erlösobergrenzenbescheide

liegen noch nicht vor. Dabei ist aber zu berück-

sichtigen, dass beim Regionalwerk Bodensee eine

extrem niedrige Kostensituation aus dem Basisjahr

2011, welches nicht die tatsächliche Kostensituation

des unternehmens widerspiegelt, Grundlage für

diesen Effizienzvergleich war. Die Stadtwerke

Waldkirch GmbH nimmt am vereinfachten Verfahren

teil. Diesen kleineren unternehmen wird auf

Antrag, ohne weitere Prüfung, ein Effizienzwert

von 96,14 Prozent zugestanden. Die niedriger

ein gestuften unternehmen müssen innerhalb der

nächsten Regulierungsperiode (über 5 Jahre)

ebenfalls 100 Prozent Effizienz erreichen.

Der Regulierer fordert neben der individuellen

eine allgemeine Effizienzsteigerung, die von allen

Netzunternehmen erbracht werden muss.

Diese beträgt in der zweiten Regulierungsperiode

pro Jahr 1,5 Prozent. Wir halten diese Anforderungen

weiterhin für sehr anspruchsvoll.

Bericht des Vorstands | Rahmenbedingungen

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Kohle- und Gaskraftwerke | Die unsicherheit bei

den Investoren zum Neubau von Kohle- und Gas-

kraftwerken führte im Jahr 2013 dazu, dass zahl-

reiche Bauvorhaben auf Eis gelegt wurden.

Es zeichnete sich weiter ab, dass durch den starken

Zubau von regenerativen Erzeugungsanlagen,

welche eine Vergütung nach dem EEG erhalten,

Gaskraftwerke und neue effiziente Kohlekraftwerke

nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden können.

Dies belegt auch die Entwicklung bei den Strom-

preisen an der Börse, welche sich im Jahr 2013

nach unten bewegten. Vor allem Gaskraftwerke

werden zunehmend aus dem Markt gedrängt. Eine

gegenläufige Entwicklung ist bei den bestehenden

Steinkohlekraftwerken und vor allem bei den

Braunkohlekraftwerken festzustellen, welche ihre

Anteile an der Stromerzeugung im Vorjahresver-

gleich ausweiten konnten. Diese Kraftwerke sind

wichtig, um den dringend notwendigen Grundlast-

strom bereitzustellen, da dieser von den Solar- und

Windkrafterzeugungsanlagen wegen der starken

Schwankungen nicht abgedeckt werden kann.

Rekommunalisierung | Im Jahr 2013 setzte sich

der Trend zur Rekommuna lisierung weiter fort.

Einige Städte und Kommunen haben die Strom-

und Gasversorgung wieder in die eigenen Hände

genommen bzw. planen diese wieder in eigene

Hände zu nehmen und gründeten zusammen mit

Partnerunternehmen neue Gesellschaften. Dabei

ist hervorzuheben, dass bei einer Netzübernahme

große Hürden, sowohl beim Abschluss neuer Kon-

zessionsverträge als auch beim Kauf der Netze vom

Altkonzessionär, zu überwinden sind. Es mangelt

an politischen Vorgaben und einem Rechtsrahmen,

welcher die Netzübernahme klar regelt. Oftmals

schrecken langwierige Verhandlungen und ge-

rade die fehlenden gesetzlichen Vorgaben zur

Netzübernahme davor ab, den Konzessionär zu

wechseln. Auch die Bundesnetz agentur steht der

Rekommunalisierung kritisch gegenüber, da sie

eine Zersplitterung der Netzlandschaft befürchtet.

Deshalb wäre es zwingend erforderlich, dass ein

klar definierter gesetzlicher Rahmen verabschiedet

wird, um Netzübernahmen einfacher, schneller und

verlässlicher vollziehen zu können.

Rahmenbedingungen im elektro handwerkDie Betriebe in den E-Handwerken (Elektrotechnik,

Informationstechnik und Elektromaschinenbau)

konnten das vergangene Geschäftsjahr 2013

mit einem umsatz von 50,9 Mrd. € abschließen.

Dies ist ein Rückgang um rund 2,8 Mrd. € gegen-

über dem Vorjahr. Die Zahl der Beschäftigten

stieg im Jahresvergleich um 0,4 Prozent auf rund

473.800 (davon rund 39.000 Auszubildende).

Das Elektrohandwerk konnte im Jahr 2013 nicht an

die positive Entwicklung der Vorjahre anschließen,

welche durch das Photovoltaik (PV)-Geschäft

getrieben war. Der deutliche Rückgang im PV-

Geschäft konnte zumindest teilweise durch andere

Bereiche aufgefangen werden. Für das Jahr 2014

sind die meisten Betriebe jedoch optimistisch

hinsichtlich der Geschäftsentwicklung.

Rahmenbedingungen im einzelhandelDer Markt für Elektrogeräte konnte im Jahr 2013

an das Wachstum der Vorjahre nicht anschließen.

Der umsatz reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr

um 2,2 Prozent auf 54,4 Mrd. €. Die Entwicklung in

den einzelnen Sektoren war wiederum recht unter-

schiedlich. Der Markt für Elektrokleingeräte wie

Espressovollautomaten, elektrischen Zahnbürsten

sowie Boden- und Handstaubsauger verzeichnete

einen umsatzzuwachs von 4,7 Prozent gegenüber

dem Vorjahr. Der umsatz der Informationstechno-

logie reduzierte sich in 2013 um 2,4 Prozent auf

17,9 Mrd. €. Immer mehr zeigten sich gesättigte

IT-Märkte sowie eine generelle Kaufzurückhaltung

bei innovativen Produkten. Ein umsatzwachstum,

wenngleich auf geringerem Niveau als im Vorjahr,

konnten Elektrogroßgeräte mit einem Plus von

1,4 Prozent erzielen. Gefragt waren vor allem

Mikrowellengeräte, Geschirrspüler und Dunst-

abzugshauben. Dabei spielten zunehmend

Rahmenbedingungen | Bericht des Vorstands

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höherwertige Modelle und der Trend hin zu

energieeffizienten und geräusch armen Modellen

eine wichtige Rolle. Die Telekommunikation, als

Spitzenreiter der Wachstums sektoren, verzeichnete

im Jahr 2013, vor allem bei Smartphones, einen

beachtlichen umsatzzuwachs von 12,8 Prozent

(Vorjahr 11 Prozent) auf 9,1 Mrd. €. Der Bereich

profitiert dabei weiterhin von den schnellen

Innovationszyklen. Der negative Trend im Sektor

unterhaltungselektronik setzte sich auch im Jahr

2013 fort. Das umsatzvolumen von 8,7 Mrd. €

lag um 16,8 Prozent unter dem Vorjahresniveau.

Im Jahr 2012 konnte der Bereich zumindest noch

teilweise von der Fußball-Europameisterschaft und

der Abschaltung der analogen Satellitensignale

profitieren.

Der stationäre Einzelhandel, zu dem auch die

Euronics Deutschland eG gehört, musste in 2013

in einigen Bereichen deutliche umsatzrückgänge

hinnehmen. Euronics ist eine der führenden Ver-

bundgruppen im deutschen Markt für Consumer

Electronics, dem auch die Albmarkt GmbH ange-

hört. Im Geschäftsjahr 2012/2013 (Bilanzstichtag

30.09.2013) lagen die umsatzrückgänge in

der Warengruppe unterhaltungselektronik bei

-27 Prozent (Vorjahr -3 Prozent). Im Bereich der

Telekommunikation lag der umsatzzuwachs wie im

Vorjahr bei rund 4 Prozent. Der Bereich Haustech-

nik konnte dagegen keinen Zuwachs verzeichnen.

Der Gesamtumsatz von Euronics reduzierte sich im

Geschäftsjahr 2012/2013 um 12 Prozent (Vorjahr

-4 Prozent).

Für das Jahr 2014 ist die Prognose verhalten opti-

mistisch. Durch die Fußball-Weltmeisterschaft in

Brasilien werden zusätzliche Impulse erwartet.

Besonders die Bereiche großflächige Ultra­TV­

Geräte mit neuer Bildschirmtechnologie, die

Vernetzung digitaler Geräte aus allen Produkt-

bereichen (Smartphone, Tablet, TV oder Musik-

anlage), die digitale Gesundheitsüberwachung,

Smart Home oder Multiroom-Lösungen bieten

umsatzpotentiale. Die Entwicklung zeigt, dass die

Branche zwar noch Zuwächse verzeichnen kann,

dennoch herrscht ein starker Verdrängungs-

wettbewerb sowohl auf Hersteller- als auch auf

Handelsseite, wodurch Diversifizierung, Service­

und Dienstleistungsvermarktung zunehmend

an Bedeutung gewinnen.

geschäftsverlauf

umsatzerlöse | Die Alb-Elektrizitätswerk Geislingen-

Steige eG ist eine Holdinggesellschaft. Alle opera-

tiven Geschäfte sind in Tochtergesellschaften

ausgegliedert. Die umsatzerlöse der Alb-Elektrizi-

tätswerk Geislingen-Steige eG resultieren somit

fast ausschließlich aus Dienstleistungserlösen mit

Beteiligungsgesellschaften. Im Geschäftsjahr 2013

erhöhten sich die umsatzerlöse der Alb-Elektrizi-

tätswerk Geislingen-Steige eG von 5.240 T€ auf

5.787 T€. Die sonstigen betrieblichen Erträge

liegen mit 2.569 T€ ebenfalls deutlich über dem

Vorjahresniveau von 1.852 T€.

Investitionen | Die Investitionen in Form von An-

lagenzugängen beliefen sich 2013 auf 4.223 T€

(Vorjahr 7.065 T€). Hiervon entfielen auf Finanzan-

lagen 3.760 T€ (Vorjahr 6.416 T€), auf immaterielle

Vermögens gegenstände 139 T€ (Vorjahr 181 T€)

und auf Sachanlagen 324 T€ (Vorjahr 468 T€).

Bei den Investitionen in immaterielle Vermögens-

gegenstände und Sachanlagen handelt es sich im

Wesent lichen um die Beschaffung von Software

sowie die Beschaffung von Geschäftsausstattung

und Fahrzeugen. Die Zugänge im Bereich Finanz-

anlagen/Beteiligungen resultieren aus Kapital-

erhöhungen bei der Stauferwerk GmbH & Co. KG

und der Energieversorgung Bad Boll GmbH

(zur Finanzierung der Netzübernahmen) sowie

aus Darlehensgewährungen an verbundene

unternehmen.

Bericht des Vorstands | geschäftsverlauf

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Beschaffung | Die Alb-Elektrizitätswerk Geislingen-

Steige eG übt nahezu keine Beschaffungsaktivitäten

aus. Aus diesem Grunde wird auf die Thematik

Beschaffung nicht weiter eingegangen.

Nachfolgend wird die Entwicklung wesentlicher

Beteiligungsunternehmen der Alb-Elektrizitätswerk

Geislingen-Steige eG erläutert:

albwerk gmbH & Co. Kgumsatzerlöse | Die umsatzerlöse betrugen 96.383 T€

(Vorjahr 86.584 T€). Sie erhöhten sich um 9.799 T€

(+11,31 Prozent). Die Stromsteuer betrug 8.983 T€

(Vorjahr 9.075 T€). Der umsatz ohne Stromsteuer

lag bei 87.400 T€ (Vorjahr 77.509 T€). Insgesamt

stellt sich die umsatzentwicklung wie folgt dar:

2013 t€

2012 t€

Stromverkauf (mit Stromsteuer) 86.289 78.666

Stromverkauf (ohne Stromsteuer) 77.306 69.590

Stromhandel 1.325 1.358

Netznutzungsentgelte + Nebeneinnahmen 6.294 5.047

Bauanschlüsse 810 501

Auflösung BKZ / Sonstiges 756 661

Straßenbeleuchtung 909 351

Gesamtumsatz (mit Stromsteuer) 96.383 86.584

Netzabgabe | Die konjunkturelle Entwicklung war

im Jahr 2013 gut. Die Netzabgabe der Albwerk

GmbH & Co. KG an Sondervertragskunden redu-

zierte sich jedoch um 2,7 Prozent. Dies resultiert

aus einem geringeren Bezug eines großen Industrie-

kunden. Die Netz abgabe an Tarifkunden erhöhte

sich in Folge der kalten Witterung um 1,2 Prozent.

Im Ergebnis hat sich die Netzabgabe um 7,3 Mio. kWh

(bzw. 1,2 Prozent) auf 596,0 Mio. kWh reduziert.

Stromabsatz | Der Strom absatz der Albwerk GmbH &

Co. KG konnte geringfügig von 460,2 Mio. kWh auf

461,0 Mio. kWh gesteigert werden (+ 0,17 Prozent).

Bei den Sonder vertrags kunden war der Absatz mit

244,5 Mio. kWh (Vorjahr 244,3 Mio. kWh) stabil.

Die Abgabe an Tarifkunden hat sich geringfügig

um 0,29 Prozent auf 216,5 Mio. kWh (Vorjahr

215,9 Mio. kWh) erhöht. Grund für diese Entwick-

lung war im Tarifkunden segment der kalte und

lange Winter Anfang 2013. Bis Mai musste vielfach

geheizt werden. Im Vergleich zu 2012 kletterte der

Verbrauch bei den Wärmestromkunden in dieser

Zeit nach oben. Zum Jahresende hin gab es dann

eine ganz andere Entwicklung: Wegen recht milder

Temperaturen musste von September bis Dezem-

ber 2013 weniger geheizt werden als ein Jahr zuvor.

Der Wärmestrom bzw. die Witterung bleibt damit

unverändert größter Einflussfaktor bei den Tarif-

kunden. Bei den Sondervertragskunden hat sich

die Konjunkturerholung branchenweise unter-

schiedlich ausgewirkt.

geschäftsverlauf | Bericht des Vorstands

StRoMaBSatZ In KILoWattStUnDen

Tarifkunden Sondervertragskunden

500.000.000 kWh

400.000.000 kWh

300.000.000 kWh

200.000.000 kWh

100.000.000 kWh

0 kWh2012

244.317.885

215.880.438

460.198.323

2013

244.462.881

216.505.869

460.986.750

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Bericht des Vorstands | geschäftsverlauf

StRoMaBSatZ naCH KUnDengRUPPen In PRoZent

2013

2012

2011

2010

2009

2008

Haushalt Landwirtschaft Gewerbe Sondervertragskunden

100 %0 % 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % 80 % 90 %

33,34

33,00

33,52

35,29

32,24

27,24

3,27

3,40

3,57

3,73

3,49

2,84

10,35

10,51

10,95

10,39

10,84

8,93

53,04

53,09

51,96

50,59

53,43

60,99

Das Thema Energieeffizienz und der bewusste

umgang mit Strom sind bei Haushaltskunden nach

wie vor aktuell und beeinflussen den Verbrauch.

Ebenfalls wird die politische Vorgabe zum Selbst-

verbrauch im Privathaushalt aus Photovoltaikanlagen

zu einer Absatzminderung führen.

Kunden, die nach unserem Tarif

„AlblineAqua“ beliefert werden,

erhalten ihren Ökostrombezug

über die strengen Kriterien des

„ok-power“ Gütesiegels. Das Alb-

werk bietet seinen Kunden schon seit Jahren Strom

aus norwegischen Wasserkraftwerken an. Der

TüV SüD prüft den Tarif auf seine Wirkung auf

nachhaltige Energieerzeugung und vergibt dafür

das hochwertige Gütesiegel „ok-power“. Im Jahr

2013 wurden 149,1 Mio. kWh nach diesem Güte-

siegel an unsere Kunden geliefert.

Beschaffung | Die Strombeschaffung für den

Vertrieb in Höhe von 461 Mio. kWh (Vorjahr

460,2 Mio. kWh) erfolgte über mehrere Lieferanten.

Vom physikalisch im Netz erzeugten EEG-Strom

im Volumen von rund 197,7 Mio. kWh (Vorjahr

193,8 Mio. kWh) entfielen rund 78,7 Mio. kWh

(Vorjahr 74,8 Mio. kWh) auf Windkraftanlagen.

Wasserkraftanlagen speisten 6,1 Mio. kWh (Vorjahr

4,5 Mio. kWh) ein. Trotz Zubau von PV-Anlagen im

Netzgebiet der Albwerk GmbH & Co. KG verringerte

sich witterungsbedingt die Einspeisung von

60,3 Mio. kWh auf 56,3 Mio. kWh. Biogasanlagen

speisten 56,6 Mio. kWh (Vorjahr 54,2 Mio. kWh) ein.

Der Anteil des erzeugten EEG-Stroms beträgt

damit 32,5 Prozent des Netzaufkommens (Vorjahr

31,2 Prozent). Der eingespeiste EEG-Strom wird an

den übertragungsnetzbetreiber EnBW Transnet BW

abrechnungstechnisch weitergeleitet.

Die Strombeschaffung sowie die Bezugskosten

für das Jahr 2013 wurden frühzeitig fixiert und

über mehrere Beschaffungszeitpunkte realisiert.

Die Albwerk GmbH & Co. KG war damit in der Lage,

im Wettbewerb um Kunden zu bestehen. Allerdings

nahmen die Kündigungszahlen im Jahr 2013 in der

Branche und auch beim Albwerk weiter zu.

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Die benötigten Strommengen für 2014 sind voll-

ständig eingekauft. Für das Jahr 2015 sind 82 Prozent

(Stand 31.05.2014) des voraussichtlichen Bedarfs

eingedeckt. Auch für die Jahre 2016 und 2017

wurden bereits Teilmengen eingekauft.

Die übertragungsverluste von 2,0 Prozent liegen

etwas unterhalb des langjährigen Durchschnitts-

werts bei der Albwerk GmbH & Co. KG und werden

zunehmend von den dezentralen Einspeisungen

der regenerativen Erzeugungsanlagen beeinflusst.

Stromnetz | Die Albwerk GmbH & Co. KG versorgt

in ihrem Netzgebiet knapp 100.000 Menschen

zuverlässig mit Strom. Qualität und Sicherheit

gehören dabei zu den wichtigsten unternehmens-

zielen, wobei die Anforderungen stetig wachsen.

Zum einen muss das Stromnetz für die Erfordernis-

se der Energiewende ausgelegt werden: Strom,

der dezentral an vielen Standorten erzeugt wird,

beispielsweise durch Photovoltaik-Anlagen, muss

ohne technische Probleme vom Stromnetz aufge-

nommen und weiterverteilt werden. Zum anderen

unterliegen Stromnetzbetreiber hohen gesetzlich

regulierten Effizienzvorgaben, um die Stromkosten

für die Verbraucher möglichst stabil zu halten.

Damit dieser Spagat zwischen Kosteneffizienz und

stetiger Weiterentwicklung des Stromverteilnetzes

nicht zu Lasten der technischen Sicherheit erfolgt,

hat sich das Albwerk im Jahr 2013 für die freiwillige

überprüfung seiner Strukturen durch den VDE,

Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Infor-

mationstechnik e. V., entschieden. Im Rahmen des

Audits wurden Abläufe, Prozesse und Schnittstellen

sauber dokumentiert und transparent dargestellt.

Im Anschluss an die umfangreiche Prüfung wurde

dem Albwerk im April 2014

ein optimales Technisches

Sicherheitsmanagement

(TSM) bestätigt. Im Rahmen

der urkundenübergabe am 14.04.2014 zeigte sich

Jürgen Köhler, stellvertretender Vorsitzender des

VDE Bezirksvereins Württemberg e. V., insbesondere

von der hohen Versorgungszuverlässigkeit

des Albwerks beeindruckt. Die Ausfallzeiten

sind im Vergleich zum Bundesdurchschnitt

besonders gering.

um eine qualitativ hochwertige Versorgung mit

Strom zu gewährleisten, unternimmt das Albwerk

große Anstrengungen. Im Jahr 2013 wurden

2,6 Mio. € in die Erneuerung und Erweiterung des

Stromnetzes investiert. Hinzu kommen 1,3 Mio. €

für Instandhaltung. Ein Schwerpunkt lag dabei

auf der Ertüchtigung des Mittelspannungsnetzes.

Zwischen dem umspannwerk Eybacher Tal und

dem 20-kV-Schaltwerk in Geislingen wurden zwei

20-kV-Kabelstrecken erneuert. Auf der Gemarkung

Gruibingen wurde für die Baustromversorgung

am Boßlertunnel im Zusammenhang mit dem

Bau der neuen Bahnstrecke Wendlingen-ulm ein

20-kV-Kabelanschluss realisiert. Weiterhin wurden

20-kV-Freileitungen im Bereich der Gemeinden

Gruibingen, Laichingen, Nenningen und Treffel-

hauses verkabelt. Die 20-kV-Betonmast-Doppel-

leitung zwischen Geislingen und Gosbach wurde

saniert und diverse water-tree-geschädigte

20-kV-Kabel wurden ausgewechselt.

geschäftsverlauf | Bericht des Vorstands

aUSfaLLZeIten IM VeRgLeICHDurchschnittliche Versorgungsunterbrechungen

der letzten fünf Jahre mit einer Dauer ab drei Minuten

30

in der Niederspannung in der Mittelspannung

20

10

0

21,70

13,00

3,30

7,90

Durchschnitt Albwerk Bundesdurchschnitt

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Der Anteil der regenerativen Stromerzeugung liegt

im Netzgebiet des Albwerks bei 32,5 Prozent

(Bundesdurchschnitt 23,9 Prozent). Am 31.12.2013

lag die aus regenerativen Erzeugungsanlagen

installierte Leistung bei 146 MW. Dies übertrifft die

am 21.11.2013 um 11.45 uhr gemessene Höchst-

last des Netzes von 109.330 kW bei weitem. Rein

rechnerisch ist damit schon heute im Netzgebiet

des Albwerks mehr Leistung aus Erneuerbaren

Energien installiert als am kältesten Wintertag

benötigt wird.

Für das Albwerk als Stromnetzbetreiber ist damit

die große Herausforderung verbunden, das Strom-

leitungsnetz auf den weiter zunehmenden Ausbau

der Erneuerbaren Energien auszurichten. Im Jahr

2013 wurden beispielsweise intensive Netzver-

stärkungsmaßnahmen für die Netzanbindung

von regenerativen Erzeugungsanlagen nach dem

Erneuerbare-Energien-Gesetz in Bräunisheim,

Gussenstadt, Merklingen, Mühlhausen (Eselhöfe)

und Schalk stetten durchgeführt.

Bericht des Vorstands | geschäftsverlauf

InVeStItIonen InS StRoMnetZJe Spannungsebene von 2009 – 2013

umspannwerke

umspannstationen/ umspanner

Sonstige Investitionen

Niederspannungsnetz

Mittelspannungsnetz

2009 2010 2011 2012 2013

3.000.000 €

2.500.000 €

2.000.000 €

1.500.000 €

1.000.000 €

500.000 €

0 €

Der kontinuierliche Ausbau der Umspannstationen

im Netzgebiet des Albwerks ist zu großen Teilen

auf den stetigen Ausbau der Erneuerbaren

Energien zurückzuführen. Denn beim Stationsbau

handelt es sich maßgeblich um Netzverstärkungs-

maßnahmen. Dies gilt sowohl für albwerkseigene

als auch für kundeneigene Umspannstationen:

Drei der neun kundeneigenen Stationen, die 2013

gebaut wurden, dienen dem Netzanschluss von

Photovoltaik-Anlagen.

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

entWICKLUng anZaHL UMSPannStatIonen 2007 – 2013

Albwerkseigene Kundeneigene

1000

900

800

700

600

500

400

300

200

100

0

894

264

630

906

271

635

922

286

636

951

313

638

971

325

646

984

332

652

996

341

655

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Aufgrund der starken Kürzungen für die Förde-

rung von Photovoltaik-Anlagen und der bislang

fehlenden Investitionssicherheit für den Zubau

von Windkraftanlagen hat sich die Zubaurate von

installierter Leistung aus Erneuerbaren Energien

auch im Netzgebiet des Albwerks in 2013 deutlich

reduziert. Zwar wird durch die Novellierung des

Erneuerbare-Energien-Gesetzes Klarheit über

bestimmte Bereiche wie Einspeisevergütungen

und erlaubte Zubaurate von regenerativer

Leistung erreicht.

geschäftsverlauf | Bericht des Vorstands

entWICKLUng DeS LeItUngSnetZeS (In KM) 2003 – 2013

Mittelspannung (20-kV): Freileitung

Mittelspannung (20-kV): Kabel

Niederspannung (230/240 V): Freileitung

Niederspannung (230/240 V): Kabel

3.000 km

2.000 km

1.000 km

0 km2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

20.000 kw

18.000 kw

16.000 kw

14.000 kw

12.000 kw

10.000 kw

8.000 kw

6.000 kw

4.000 kw

2.000 kw

0 kw

ZUBaU RegeneRatIVeR LeIStUng IM netZgeBIet DeS aLBWeRKS SeIt 2009

2009 2010 2011 2012 2013

PV Wind Biogas, Biomasse, BHKW Wasser

14.176 14.478

18.170

12.688

5.095

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Es fehlt jedoch weiterhin an einer ausreichenden

Verzahnung zwischen den politi schen Ebenen

sowie an einer Harmonisierung zwischen dem Aus-

bau der Erneuerbaren Energien und der Leitungs-

netze. Daraus ergeben sich für Stromnetzbetreiber

wie das Albwerk erhebliche Planungsunsicher-

heiten. Beispielsweise kann mit der Realisation

eines neuen umspannwerks bei Böhmenkirch zur

Einbindung weiterer Windkraft anlagen derzeit

nicht begonnen werden. Obwohl die Gegend für

Windkraftanlagen gut geeignet ist, ist es fraglich,

ob sich unter den derzeitigen Rahmenbedingungen

tatsächlich Investoren finden lassen: Denn während

der Bau des neuen umspannwerks mit einem

Investitionsvolumen von ca. 5 Mio. € durch das

Albwerk lediglich ungefähr zwei Jahre in Anspruch

nehmen würde, meldet die Netze BW, dass der

Anschluss des umspannwerks an deren 110-kV-

Freileitung mindestens 5 Jahre dauern würde.

So entsteht für potenzielle Investoren eine mehr-

jährige Wartezeit, die nicht akzeptabel ist. Es müssen

also andere – technisch schwierigere – Lösungen

zum Anschluss der Windparks umgesetzt werden.

Denn die Gefahr ist, dass sich während dieser

Wartezeit erneut wesentliche Faktoren wie Ein-

speise vergütungen erneut verändern. An dieser

Stelle muss die Politik schnellstmöglich Planungs-

sicherheit schaffen.

Straßenbeleuchtung | Zur Steuerung bzw. Rege-

lung der Straßenbeleuchtungsanlagen zahlreicher

Gemeinden im Albwerk-Netzgebiet wurden von

uns individuell angepasste Lösungen ausgearbeitet

und realisiert. Der Einbau von Quecksilberdampf-

Hochdruck lampen minimiert sich stetig, da diese

durch Vorgaben der Eu-Kommission ab 2015 vom

Markt genommen werden.

Generell schreiten die Entwicklungen in der Licht-

technik unaufhaltsam voran. Dabei spielt insbeson-

dere energieeffiziente LED­Beleuchtung eine große

Rolle. Durch diese sind massive Einsparungen des

Stromverbrauchs und der Stromkosten möglich.

Für Kommunen ergeben sich dabei vor allem im

Zusammenhang mit Straßenbeleuchtungs systemen

Möglichkeiten ihren Finanzhaushalt zu entlasten.

Die Vorteile einer umstellung auf LED-Technik

liegen auf der Hand:

• Energieeinsparung von ca. 50 Prozent

• Keine zusätzlichen Investitionen in die Infrastruktur

• Erhebliche Verbesserung der Qualität der

Beleuchtung

• Hohe Akzeptanz in der Bevölkerung durch einen

Beitrag zum Klimaschutz.

• der CO2-Ausstoß wird gravierend gemindert.

Größere LED-Projekte wurden vom Albwerk in

Eislingen und Deggingen umgesetzt. Weitere

Maßnahmen im Bereich der Straßenbeleuchtung

und auch bei Platzgestaltungen mit LED-Leuchten

wurden in verschiedenen Kommunen verwirklicht.

In Geislingen wurde die ehemalige alte Bahntrasse

im 1. Bauabschnitt zu einem Fuß- und Radweg

umgestaltet, der ebenfalls mit 38 stilvollen LED-

Leuchten beleuchtet wird. Ebenso wurden in der

Altstadt von Geislingen 13 vorhandene historische

Leuchten mit LED-Modulen umgerüstet.

Bericht des Vorstands | geschäftsverlauf

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Von den insgesamt 150 neu installierten Brenn-

stellen, wurden ca. 30 Prozent mit energiesparen-

den Natriumdampf-Hochdrucklampen und

ca. 40 Prozent mit Kompaktleuchtstofflampen aus-

geführt. 30 Prozent der neuen Leuchten wurden

bereits mit LED-Technik realisiert. Zusätzlich wurden

hierfür 2 neue Straßenbeleuchtungs-Schaltstellen

gebaut.

Die Gesamtzahl der vom Albwerk im eigenen

und im Gebiet der Stauferwerk GmbH & Co. KG

installierten und betreuten Brennstellen beläuft

sich auf 18.135 Stück. Diese werden über ein

Kabelnetz von 734 km Länge versorgt und haben

einen Anschlusswert von 1.650 KW.

Neben den schon mehrere Jahre laufenden

Betriebsführungsverträgen zur Wartung der Straßen-

beleuchtungsanlagen in Bad Ditzenbach und

Kuchen sind seit 2012 Verträge mit den Gemeinden

Bad Boll und über das Stauferwerk mit den

Kommunen Eislingen, Donzdorf und Ottenbach

hinzugekommen.

Systemdienstleistungen | Von der Abteilung

Systemdienstleistungen werden Spannungs-,

Strom- sowie Leistungsmessungen an Tarif- und

Sonderkundenanlagen im gesamten Netzgebiet

durchgeführt. Die Messungen dienen der Netz-

analyse sowie der Beratung und der tarifl ichen

Einstufung unserer Kunden.

In unserem Netzgebiet waren zum Jahresende

57.520 Elektrizitätszähler eingebaut. Davon ent-

fallen ca. 2.400 auf kundeneigene Photovoltaik-

anlagen-Zähler.

Die Fernablesung für unsere Sondervertrags-

kunden wurde weiter ausgebaut. Ebenso wurde

das Datenmanagementsystem an die gestiegenen

Anforderungen im Datenaustausch kontinuierlich

angepasst.

Dienstleistungen im Bereich Zählereichung/

Stichprobenprüfungen und Datenbeschaffung

erbringen wir mittlerweile für folgende Kunden:

• Stadtwerke Fellbach GmbH | Fellbach

• Stadtwerke Heidenheim AG | Heidenheim

• Stadtwerke Waldkirch GmbH | Waldkirch

• C. Ensinger GmbH & Co. KG | Owen

• Karl Stengle GmbH & Co. KG | Rottenburg

am Neckar

• Rieger GmbH & Co. KG | Lichtenstein

• Regionalwerk Bodensee GmbH & Co. KG |

Tettnang

• Energieversorgung Filstal GmbH & Co. KG |

Göppingen

• Getreidemühle Zwiefalten e. G. | Zwiefalten

• CARL Elektrotechnische Anlagen GmbH |

Ebersbach

Erzeugungsmanagement-System | Das im Jahre

2012 entwickelte Erzeugungs management- System

wurde durch einen IP-Telemetrie Server (IPT-Server)

erweitert. Dieser wurde zusammen mit Projekt-

partnern entwickelt und in den laufenden Betrieb

integriert. Durch diesen IPT-Server hat das Albwerk

die Möglichkeit mehrere Erzeugungsanlagen zum

gleichen Zeitpunkt zu reduzieren und die notwen-

digen Daten der Stromzähler zu erfassen. Zusätz-

lich schafft dieser IPT-Server eine sichere umge-

bung für die Kommunikation nach außen.

Des Weiteren wird dieser IPT-Server auch zur

übertragung von Smart-Grid Werten eingesetzt.

Dabei kann mit Hilfe von intelligenten Zählern,

so genannten Smart-Metern, innovativen Smart-

Meter-Messsystemen und weiteren Komponenten

die Technik auf Smart-Grid-Funktionen zur Netz-

überwachung und Netzsteuerung erweitert werden.

geschäftsverlauf | Bericht des Vorstands

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albwerk elektro- und Kommunikationstechnik gmbHBedingt durch den Einbruch beim Photovoltaik-

geschäft reduzierte sich die Betriebsleistung der

Albwerk Elektro- und Kommunikationstechnik

GmbH im Geschäftsjahr 2013 um 55 Prozent von

7.431 T€ auf 3.380 T€. Dabei ist allerdings zu

berücksichtigen, dass mit Photovoltaikprojekten

nur geringe Margen erzielt werden konnten.

Folglich reduzierte sich der Rohertrag lediglich um

4,3 Prozent, so dass, trotz des massiven Rückgangs

der Betriebsleistung, im Jahr 2013 ein positives

Ergebnis ausgewiesen werden kann.

albmarkt gmbH Entgegen dem Trend beim Einzelhandel konnte

die Albmarkt GmbH im Jahr 2013 ihre umsatz-

erlöse von 5.326 T€ auf 5.372 T€ geringfügig

steigern. Der umsatzanstieg resultiert im Wesent-

lichen aus der Schließung des Media Marktes

in Geislingen zur Jahresmitte, wodurch die

Albmarkt GmbH einen Teil des Nachfragepoten-

zials in der Region abschöpfen konnte. Da zugleich

die Roh ertragsquote gesteigert werden konnte,

lag das Ergebnis der Albmarkt GmbH über dem

Vorjahresniveau.

Regenerative erzeugungsgesellschaften Das Windjahr 2013 blieb deutlich hinter den

Erwartungen zurück. Der Windindex für die

Schwäbische Alb lag in 2013 bei 85,4 Prozent.

Das Produktionsergebnis der Alb-Windkraft

GmbH & Co. KG lag bei 86,0 Prozent und damit im

regionalen Vergleich auf einem überdurchschnitt-

lichen Niveau. Die Anlagen der Alb-Windkraft

GmbH & Co. KG haben in 2013 rund 14,8 Mio. kWh

(Vorjahr 15,4 Mio. kWh) Strom erzeugt. Die Produk-

tion des Wasserkraftwerkes der Albwerk-

Wasserkraftgesellschaft mbH lag im Jahr 2013 bei

1.004.000 kWh (Vorjahr 584.000 kWh). Die beiden

Biogasanlagen der Alb-Biogas GmbH & Co. KG

in Lauterstein haben wegen diverser umbau- und

Optimierungsmaßnahmen nur rund 3,6 Mio. kWh

Strom produziert (Vorjahr 6,1 Mio. kWh). Daneben

konnten mit der Abwärme der BHKW-Motoren

rund 3.000 Tonnen Klärschlamm getrocknet und

der thermischen Verwertung zugeführt werden.

unsere regenerativen Erzeugungskapazitäten aus

Sonnen energie werden in der Albwerk Solar GmbH

ge bündelt. Die Produktion sämtlicher Anlagen der

Albwerk Solar GmbH lag im Jahr 2013 bei

1,5 Mio. kWh (Vorjahr 1,5 Mio. kWh). Die durch

unsere regenerativen Energieerzeugungsgesell-

schaften produzierte Strommenge betrug 2013

21,1 Mio. kWh (Vorjahr 23,8 Mio. kWh).

Stadtwerke Waldkirch gmbH Die umsatzerlöse der Stadtwerke Waldkirch GmbH

erhöhten sich im Geschäftsjahr 2013 um 1.453 T€

(+4,9 Prozent) auf 31.282 T€ (inklusive Stromsteuer

und Energiesteuer für Erdgas). Die Stromabgabe

betrug 84,1 Mio. kWh (Vorjahr 85,5 Mio. kWh). Der

Stromabsatz an Tarifkunden lag bei 39,9 Mio. kWh

(Vorjahr 40,0 Mio. kWh). An Sondervertragskunden

wurden 44,2 Mio. kWh (Vorjahr 45,5 Mio. kWh)

abgegeben. Die Netzabgabe der Stadtwerke Wald-

kirch GmbH belief sich auf 120,3 Mio. kWh (Vorjahr

119,9 Mio. kWh).

Die zum 01.01.2006 mit eigenem Netz übernom-

mene Gasversorgung in Waldkirch führte zum Ab-

satz (inklusive der Kunden in fremden Gasnetzen)

von 226,1 Mio. kWh Gas (Vorjahr 210,9 Mio. kWh).

geno energie gmbH Die umsatzerlöse der GENO Energie GmbH

er höhten sich im Geschäftsjahr 2013 um 3.800 T€

(+ 13 Prozent) auf 33.053 T€ (inklusive Stromsteuer).

Die umsatzsteigerung resultiert aus Kundengewin-

nen (insbesondere im Gas) sowie der Weitergabe

der höheren staatlichen umlagen. Die Stromabgabe

der GENO Energie GmbH beträgt 155,7 Mio. kWh

(Vorjahr 152,9 Mio. kWh). Der Stromabsatz an Tarif-

kunden liegt bei 87,9 Mio. kWh (Vorjahr 83,9 Mio. kWh).

An Sondervertragskunden wurden 67,8 Mio. kWh

Bericht des Vorstands | geschäftsverlauf

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(Vorjahr 69 Mio. kWh) abgegeben. Daneben wur-

den 10,6 Mio. kWh (Vorjahr 4,4 Mio. kWh) Gas an

Tarifkunden abgegeben.

Regionalwerk Bodensee gmbH & Co. Kg Die umsatzerlöse der Regionalwerk Bodensee

GmbH & Co. KG erhöhten sich im Geschäftsjahr 2013

um 5.370 T€ (+17,9 Prozent) auf 35.402 T€ (inklusive

Stromsteuer und Energiesteuer für Erdgas).

Die Stromabgabe des eigenen Vertriebes der

Regional werk Bodensee GmbH & Co. KG betrug

73,6 Mio. kWh (Vorjahr 65,5 Mio. kWh). Der Strom-

absatz an Tarifkunden lag bei 50,4 Mio. kWh

(Vorjahr 48,1 Mio. kWh). An Sondervertragskunden

wurden 23,2 Mio. kWh (Vorjahr 17,4 Mio. kWh)

abgegeben. Die Netzabgabe der Regionalwerk

Bodensee GmbH & Co. KG belief sich auf

239,2 Mio. kWh (Vorjahr 234,7 Mio. kWh).

Die Gasabgabe des eigenen Vertriebes der

Regio nalwerk Bodensee GmbH & Co. KG betrug

165,0 Mio. kWh (Vorjahr 157,6 Mio. kWh). Der

Gasabsatz an Tarifkunden lag bei 93,4 Mio. kWh

(Vorjahr 94,6 Mio. kWh). An Sondervertragskunden

wurden 71,6 Mio. kWh (Vorjahr 63,0 Mio. kWh)

abgegeben. Die Netzabgabe der Regionalwerk

Bodensee GmbH & Co. KG im Gas belief sich auf

288,8 Mio. kWh (Vorjahr 168,2 Mio. kWh). Dabei ist

zu berücksichtigen, dass seit dem Jahr 2013 auch

das Gasnetz in Kressbronn pachtweise vom Regio-

nalwerk betrieben wird.

Stauferwerk gmbH & Co. Kg/energieversorgung Bad Boll gmbH/energieversorgung Lenningen gmbH/Remstalwerk gmbH & Co. Kg Die Stauferwerk GmbH & Co. KG, die Energie-

versorgung Bad Boll GmbH (Bollwerk) und die

Energieversorgung Lenningen GmbH (EVL) konnten

im Jahr 2013 wieder deutliche Kundenzuwächse

verzeichnen. Die Aufbau- und Anlaufverluste liegen

im erwarteten Bereich.

Das Bollwerk konnte das Stromnetz zum 01.01.2014

übernehmen. Dieses wird ab dem übernahmezeit-

punkt pachtweise von der Albwerk GmbH & Co. KG

betrieben.

geschäftsverlauf | Bericht des Vorstands

entWICKLUng DeR UMSatZeRLöSe DeR StaDtWeRKe WaLDKIRCH, DeR geno eneRgIe UnD DeS RegIonaLWeRKS BoDenSee

umsatzerlöse Stadtwerke Waldkirch in Euro

umsatzerlöse Regionalwerk Bodensee in Euro

umsatzerlöse GENO Energie in Euro

2013 2012 2013 2012 2013 2012

29.829.00031.282.000

30.032.000

35.402.000

33.053.000

29.253.000

35.000.000 €

30.000.000 €

25.000.000 €

20.000.000 €

15.000.000 €

10.000.000 €

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Das Stauferwerk hat zusammen mit den bisherigen

Netzbetreibern, der Netze BW GmbH und der

EnBW ODR AG, die Stauferwerk Netzgesellschaft

GmbH & Co. KG gegründet. Die Netze in Eislingen,

Donzdorf und Ottenbach wurden von den bisherigen

Netzbetreibern zum kalkulatorischen Restwert

eingebracht und umgehend an diese wieder zum

Betrieb der Netze zurückverpachtet. Nach Ablauf

des Pachtzeitraumes im Jahr 2018 sollen die Netze

direkt von der Stauferwerk GmbH & Co. KG betrie-

ben werden.

Die EVL konnte zwischenzeitlich die Entflechtungs-

vereinbarung für die Stromnetze mit dem bisheri-

gen Netzbetreiber abschließen. In Kürze beginnen

die Verhandlungen über den Kauf der Netze.

Die Verhandlungen sollen in 2014 abgeschlossen

werden.

Das im Jahr 2012 gegründete Remstalwerk ist

erfolgreich mit dem Vertrieb gestartet. Es wurden

zum Jahresende ca. 1.800 Kunden akquiriert.

Die Entflechtungsvereinbarung für die Stromnetze

ist unterzeichnet.

Contractinggesellschaften Der Geschäftsbetrieb unserer Contractinggesell-

schaft Energieversorgungsgesellschaft Klinikum

Ludwigsburg mbH (EKL), welche Kliniken in der

Region Ludwigsburg und in verschiedenen Städten

in Baden-Württemberg mit Strom, Wärme und

Kälte versorgt, hat die Planungen wieder mit einem

sehr guten Ergebnis deutlich übertroffen.

Die Rationelle Energie Süd GmbH, eine Gesell-

schaft, welche Energie mittels Blockheizkraftwerken

erzeugt und Nahwärme liefert, konnte im Geschäfts-jahr 2013 umsatzerlöse in Höhe von 4.522 T€

(Vorjahr 4.180 T€) erzielen. Es wurde ein gutes

Ergebnis über dem Vorjahresniveau erzielt.

Die zwei Contractinggesellschaften produzierten

2013 insgesamt 53,8 Mio. kWh Strom (Vorjahr

46,1 Mio. kWh) und 112,2 Mio. kWh Wärme

(Vorjahr 106,0 Mio. kWh).

Die Finanzierung der Erzeugungs- und Contracting-

gesellschaften erfolgt, aufgrund der projekt-

bezogenen Gesellschaftsstrukturen, größtenteils

über Bankverbindlichkeiten.

Beurteilung der entwicklung durch den Vorstand Die wirtschaftliche Entwicklung der Alb-Elektrizitäts-

werk Geislingen-Steige eG im Geschäftsjahr 2013

wird als gut beurteilt. Das Ergebnis der gewöhnlichen

Geschäftstätigkeit der Genossenschaft konnte

im abgelaufenen Geschäftsjahr um 1.397 T€ auf

4.531 T€ erhöht werden. Das Ergebnis der Genos-

senschaft ist im Wesentlichen durch das Beteiligungs-

und Finanzergebnis in Höhe von 4.661 T€ (Vorjahr

3.455 T€) geprägt. Daneben konnten Erträge aus

der Zuschreibung auf Wertpapiere bzw. Kursge-

winnen aus Wertpapieren in Höhe von 822 T€ und

aus der Veräußerung unseres Gesellschaftsanteils

an der IHKW Weißbach GmbH in Höhe von 418 T€

vereinnahmt werden. Zudem ist zu beachten, dass

die Albwerk GmbH & Co. KG auch im Jahr 2013

einen Betrag von 1 Mio. € thesauriert hat. Dieser

Thesaurierungsbetrag ist somit nicht anteilig in

das Beteiligungsergebnis der Genossenschaft

eingeflossen.

Nach Steuern wird ein Jahresüberschuss in Höhe

von 3.860 T€ (Vorjahr 2.447 T€) ausgewiesen.

Bericht des Vorstands | geschäftsverlauf

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Vermögens-, ertrags- und finanzlage

VermögenslageDas Anlagevermögen beträgt 34.019 T€ (Vorjahr

33.041 T€). Der Anteil des Anlagevermögens an

der Bilanzsumme liegt bei 33,6 Prozent (Vorjahr

34,3 Prozent). Das umlaufvermögen (inkl. Rech-

nungsabgrenzungsposten) in Höhe von 67.266 T€

(Vorjahr 63.402 T€) besteht überwiegend aus liqui-

den Mitteln, Wertpapieren und Schuldscheindarle-

hen im umfang von 61.247 T€ (Vorjahr 58.041 T€).

Das Anlagevermögen ist wiederum in vollem

Umfang durch eigene Mittel finanziert.

Das Eigenkapital inklusive des Bilanzgewinns be-

trägt 79.577 T€ (Vorjahr 75.927 T€). Dies entspricht

78,6 Prozent (Vorjahr 78,7 Prozent) der Bilanz-

summe. Die Entwicklung der Sachanlagenintensität

und der Eigenkapitalquote sind in der nachfolgen-

den Tabelle dargestellt:

2013 in Prozent

2012 in Prozent

Sachanlagenintensität1 11,0 12,0

Eigenkapitalquote2 78,6 78,7

1 = Sachanlagen laut Bilanz 2 = Eigenkapital laut Bilanz

Gesamtkapital laut Bilanz Gesamtkapital laut Bilanz

ertragslage und geschäftsergebnisDas Ergebnis der Alb-Elektrizitätswerk Geislingen-

Steige eG ist maßgeblich durch Beteiligungserträge

sowie Erträge aus Dienstleistungsverträgen mit den

Beteiligungsgesellschaften geprägt.

Das Rohergebnis liegt mit 8.205 T€ (Vorjahr 6.919 T€)

auf einem guten Niveau. Die Personalkosten betra-

gen 5.419 T€ (Vorjahr 4.484 T€). Das Finanzergeb-

nis beläuft sich auf 4.661 T€ (Vorjahr 3.455 T€).

Es ist wiederum maßgebend geprägt durch das

Beteiligungsergebnis. Die Entwicklung des Jahres

2013 ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:

2013 t€

2012 t€

Rohergebnis 8.205 6.919

Personal- und Sach aufwand sowie Abschreibungen 8.334 7.239

Finanzergebnis 4.661 3.455

Ergebnis der gewöhn lichen Geschäftstätigkeit 4.531 3.135

Steuern 671 688

Jahresüberschuss 3.860 2.447

Der Anstieg des Geschäftsergebnisses (Ergebnis

der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit) resultiert aus

einem höheren Beteiligungs- und Finanzergebnis,

der Veräußerung der Geschäftsanteile an der IHKW

Weißbach GmbH sowie aus Zuschreibungen auf

Wertpapiere.

Die Rentabilität hat sich wie folgt entwickelt:

2013 in Prozent

2012 in Prozent

umsatzrentabilität1 (nach Steuern) 66,7 46,7

Eigenkapitalrentabilität2 (vor Steuern) 5,7 4,1

Eigenkapitalrentabilität3 (nach Steuern) 4,9 3,2

1 = Jahresüberschuss

umsatzerlöse

2 = Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit

Eigenkapital laut Bilanz

3 = Jahresüberschuss

Eigenkapital laut Bilanz

finanzlageDer Finanzbedarf konnte auch 2013 wieder voll

aus der Innenfinanzierung aufgebracht werden.

Die liquiden Mittel (inkl. Wertpapiere und Schuld-

scheindarlehen) belaufen sich zum Jahresende auf

61,2 Mio. € (Vorjahr 58,0 Mio. €).

Vermögens-, ertrags- und finanzlage | Bericht des Vorstands

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Dies entspricht ca. 60,5 Prozent der Bilanzsumme

(Vorjahr ca. 60,2 Prozent). Verbindlichkeiten ge-

genüber Kreditinstituten bestehen nicht. Das

komplette Anlagevermögen und große Teile des

Umlaufvermögens sind mit Eigenkapital finanziert.

Die Liquidität war jederzeit gesichert.

Der Jahres­Cashflow (Ergebnis der gewöhnlichen

Geschäftstätigkeit + Abschreibungen) beträgt

5.276 T€ (Vorjahr 3.839 T€).

Die Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage wird als

gut geordnet beurteilt.

Personal- und Sozialbereich

Innerhalb der Albwerk-Gruppe waren zum 31.12.2013

insgesamt 327 Personen beschäftigt. Die Beschäf-

tigtenzahl hat sich um 3 Vollzeitkräfte erhöht

(3 Personen bei der Albwerk GmbH & Co. KG).

Wesentliche Arbeitgeber in der Albwerk-Gruppe

sind die Albwerk GmbH & Co. KG (85 Personen)

und die Alb-Elektrizitätswerk Geislingen-Steige eG

(48 Personen und 26 Auszubildende). Die tarifver-

tragliche Vergütungserhöhung zum 01.01.2013

betrug 3,1 Prozent.

unser Dank gilt unseren Mitarbeitern. Durch ihr

Engagement, ihre Fachkompetenz und ihre Iden-

tifikation mit dem Unternehmen haben sie wesent­

lich zum Erfolg beigetragen. In diesen Dank

eingeschlossen ist auch der Betriebsrat, der durch

seine konstruktive Tätigkeit zur Bewältigung der

unternehmerischen Herausforderungen beitrug.

Die Zusammenarbeit basiert auf Vertrauen und

gutem Einvernehmen.

Risikobericht und Chancen der künftigen entwicklung

Die Alb-Elektrizitätswerk Geislingen-Steige eG

betreibt die kontinuierliche Früherkennung sowie

standardisierte Erfassung, Bewertung, Steuerung

und überwachung von Risiken durch ein Risiko-

managementsystem. unser Ziel ist es, möglichst

frühzeitig Informationen über Risiken und die

damit verbundenen finanziellen Auswirkungen zu

gewinnen, um mit geeigneten Maßnahmen gegen-

steuern zu können. Im Rahmen des Planungs- und

Controllingprozesses sollen aber auch Chancen

und das damit verbundene Ergebnispotential

erkannt und genutzt werden.

um im Spannungsfeld zwischen Gewinnchancen

und Verlustrisiken dauerhaft erfolgreich zu sein,

müssen Risiken systematisch in die Entscheidungs-

prozesse einbezogen werden. Die operativen

Einheiten identifizieren und melden Risiken ent-

sprechend ihrer dezentralen Verantwortung an

den Verantwortlichen für das Risikomanagement-

system, wo das Risikoprofil überprüft wird. Diese

Vorgehensweise entspricht auch den im Gesetz zur

Kontrolle und Transparenz im unternehmensbe-

reich (KontraG) beschriebenen Geschäftsführungs-

pflichten. Die identifizierten Risiken werden mit

ihrer Schadenshöhe und der Eintrittswahrschein-

lichkeit bewertet. Die Effizienz und Wirksamkeit des

Risikomanagementsystems wird intern überwacht

und ist Gegenstand der Prüfung durch unseren

Abschlussprüfer.

Soweit möglich und wirtschaftlich sinnvoll, wurden

Risiken durch entsprechende Versicherungen

abgedeckt, z. B. Feuerversicherung, Betriebshaft-

pflichtversicherung, Betriebsausfallversicherung,

Umwelthaftpflichtversicherung, Vertrauensschaden­

und Computermissbrauchversicherung, Kreditaus-

fallversicherung, Vermögensschadenrechtschutz-

versicherung und Vermögensschadenhaftpflicht-

versicherung. Im Rahmen des Risikomanagements

Bericht des Vorstands | Personal- und Sozialbereich

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werden kontinuierlich die notwendigen Ver-

sicherungen hinsichtlich Versicherungsschutz,

Deckungsausschlüsse, Selbstbehalte und Höhe

der Prämien überprüft. Nur wenn alle vier Faktoren

in einem wirtschaftlichen Verhältnis zueinander

stehen, wird ein Risiko bei einer Versicherung

in Deckung gegeben. Aufgrund hoher Kosten,

Abschätzung des Risikopotenzials und der Eintritts-

wahrscheinlichkeit wurde auf den Abschluss einer

speziellen Versicherung gegen Terrorrisiken

verzichtet.

Zur einheitlichen Risikosteuerung werden die

meisten Versicherungen (mit Ausnahme unterneh-

mensspezifischer Versicherungen) bei der Konzern-

holding Alb-Elektrizitätswerk Geislingen-Steige eG

geführt. Die Versicherung der Konzerntochterge-

sellschaften erfolgt über die Aufnahme als mitver-

sichertes unternehmen in den Vertrag der Holding.

Da die Alb-Elektrizitätswerk Geislingen-Steige eG

keine operativen Tätigkeiten ausübt, wird deren

zukünftige Entwicklung von bestehenden Markt-

risiken der Beteiligungsgesellschaften und ihrer

Produkte beeinflusst.

gesamtwirtschaftliche RisikenDie Planung der Stromabsatzmengen basiert auf

der Prognose der konjunkturellen Entwicklung.

Entwickelt sich die Konjunktur erheblich schwächer

als erwartet, ergeben sich zahlreiche Risiken:

Ein starker Rückgang der Industrieproduktion führt

zu einer deutlich sinkenden Stromnachfrage und

damit zu einem Rückgang der Vertriebserlöse und

Deckungsbeiträge. Außerdem besteht die Gefahr

einer zu umfangreichen Energiebeschaffung. Der

überschuss muss unter umständen zu niedrigeren

Preisen an der Börse (Spotmarkt) verkauft werden.

Eine rückläufige Absatzmenge bedeutet gleich-

zeitig geringere Durchleitungsmengen und somit

sinkende Netzerlöse.

Zudem können Wirtschaftskrisen zeitlich verzögert

zu längeren Forderungslaufzeiten führen bzw. zu

Forderungsausfällen, die durch unternehmens-

insolvenzen bedingt sind. Ausgelöst durch eine zu-

nehmende Anzahl von unternehmensinsolvenzen

bestehen zudem unsicherheiten aus zukünftigen

Verpflichtungen für den branchenübergreifenden

Pensionssicherungsverein.

Für das Jahr 2014 erwarten die Wirtschafts-

forschungsinstitute weiterhin eine positive Entwick-

lung der Konjunktur mit einem Wirtschaftswachs-

tum von 1,9 Prozent.

BranchenrisikenDer ständige Wandel des politischen und recht-

lichen umfeldes kann die Ertragslage erheblich

beeinflussen. Auf die vielfältigen Veränderungen

und Neuerungen wurde bei der Branchenentwick-

lung eingegangen.

Regulierung | Die Ausgestaltung der Anreizregu-

lierung sowie weiterer möglicher Regulierungs-

maßnahmen verfolgen wir sehr aufmerksam.

Innerhalb einer Regulierungsperiode kann es zu

Anpassungen der Anreizregulierungsverordnung

und der damit verbundenen Erlösobergrenzen und

Netznutzungs entgelte kommen.

Die Stromnetzbetreiber Albwerk GmbH & Co. KG,

Stadtwerke Waldkirch GmbH und Regionalwerk

Bodensee GmbH & Co. KG haben Zwischen bescheide

über die von der Landesregulierungsbehörde

anerkannten Kosten erhalten. Bei der Albwerk

GmbH & Co. KG und der Stadtwerke Waldkirch

GmbH wurden die beantragten Kosten zur Ermitt-

lung der Erlösobergrenze mit vertretbaren Kür-

zungen durch die Landesregulierungsbehörde

anerkannt. Beim Regionalwerk Bodensee wurde

dagegen massiv gekürzt. Dabei zeigt sich, dass im

aktuellen Regulierungsrahmen neu gegründete

und im Aufbau befindliche Unternehmen, im Ver-

gleich zu seit langen Jahren bestehenden Netzbe-

treibern, deutlich im Nachteil sind. Folglich wurde

von der Regionalwerk Bodensee GmbH & Co. KG

Risikobericht und Chancen der künftigen entwicklung | Bericht des Vorstands

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ein Härtefallantrag bei der Landesregulierungs-

behörde gestellt. Die Erfolgsaussichten des Härte-

fallantrages können allerdings nur schwer einge-

schätzt werden.

Die Stauferwerk Netzgesellschaft GmbH & Co. KG

ist als Netzeigentümer deutlich geringeren regula-

torischen Risiken ausgesetzt. Ein großer Teil des

Regulierungsrisikos liegt bei den dortigen Netzbe-

treibern Netze BW GmbH und der Netzgesellschaft

Ostwürttemberg GmbH. Das Regulierungsrisiko für

die Stauferwerk Netzgesellschaft GmbH & Co. KG

beschränkt sich auf die Kapitalkosten. Eine Ände-

rung der Indexreihen könnte beispielsweise zu

einer Reduzierung der Kapitalkosten und damit der

Pachterlöse führen.

operative RisikenPreisänderungen an der Strombörse | Die Börsen-

preise für Strom zeigten in 2013 eine fallende

Tendenz. Hintergrund waren die gegenüber dem

Vorjahr geringeren Brennstoffpreise. Zudem hatte

der Ausbau der Erneuerbaren Energien (insbeson-

dere die verstärkte Einspeisung von Solarenergie)

einen preissenkenden Effekt. Zur Risikominimie-

rung erfolgte die Strombeschaffung unserer

Tochtergesellschaften für 2013 und die Folgejahre

in Teiltranchen zu verschiedenen Zeitpunkten.

Seit 2012 wird allerdings von den Lieferanten

der Albwerk GmbH & Co. KG kein klassischer

Vollstrombezugsvertrag (mit vollständiger über-

nahme des Mengen- und Preisrisikos durch den

Lieferanten) mehr angeboten. Es erfolgte daher

ein übergang zu einer strukturierten Beschaffung

(verbunden mit Risiken aus einer Mehr- und

Minder abnahme). Die Stadtwerke Waldkirch GmbH

können, ohne Mengenrisiko, weiter über einen

offenen Liefervertrag beschaffen, während die Re-

gionalwerk Bodensee GmbH & Co. KG bereits seit

der Aufnahme des Vertriebes strukturiert beschafft.

Zuviel beschaffte Mengen müssen im Rahmen

einer strukturierten Beschaffung unter umständen

zu niedrigeren Preisen an der Börse (Spotmarkt)

verkauft werden. Im umkehrschluss besteht auch

die Gefahr einer zu geringen Energiebeschaffung

in einer Boomphase. Zu wenig beschaffte Mengen

müssen eventuell teurer an der Börse zugekauft

werden. Die Beschaffung erfolgt mittels Fahrplänen

und Bändern. Diese werden durch den Verkauf

nicht benötigter oder zusätzlich benötigter Mengen

auf das tatsächliche Lastprofil angepasst. Hierfür

wurde bei den Beschaffungskosten für den Vertrieb

ein Risikopuffer eingepreist.

Die Beschaffung erfordert eine hohe Prognose-

genauigkeit. Sollten sich erhebliche Abweichungen

zu dem von uns prognostizierten Abnahmeverhalten

der Kunden bzw. zu erwarteten Temperaturverläufen

ergeben, drohen erhebliche Zusatzkosten bei der

Beschaffung. Bei der Abwicklung des Portfolio-

managements können fehlerhafte Meldungen an

Lieferanten gehen, die wiederum zu einem finan­

ziellen Schaden bei der Bewirtschaftung des Port-

folios führen.

Zur Risikosteuerung existiert bei der Albwerk GmbH &

Co. KG ein Risikohandbuch für die Strombeschaf-

fung, wodurch die Risiken im Beschaffungsbereich

reduziert werden sollen. Dabei wurden auch Rege-

lungen für die Bewirtschaftung des Handelsport-

folios getroffen. Ziel des Handelsportfolios ist eine

zusätzliche Gewinnerzielung. Der maximal realisier-

bare Verlust pro Lieferjahr wurde festgelegt.

Für Lieferungen an große Sondervertragskunden

erfolgt möglichst eine back-to-back-Beschaffung.

Allgemeines Preisniveau bei den Endkundenpreisen

sowie Kundenbindung | Ein niedrigeres Preis niveau

für Sondervertragskunden, im Vergleich zu Tarif-

kunden, wird bedingt durch den intensiven

Wettbewerb auf dem Strom- und Gasmarkt auch in

Zukunft Bestand haben. Preiserhöhungen können

deshalb nur unter Beachtung der Marktpreise um-

gesetzt werden. Zu beachten ist auch die

Bericht des Vorstands | Risikobericht und Chancen der künftigen entwicklung

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öffentliche Meinungsbildung der Medien mit einer

massiven Kritik an den Preissteigerungen im Ener-

giemarkt und laufenden Aufrufen zum Wechsel des

Strom- oder Gasanbieters.

Zu Beginn der Jahre 2013 und 2014 haben die

meisten Vertriebe im Albwerk-Konzern, entweder

über Preiserhöhungen oder über AGB-Preisgleit-

klauseln, die massiv gestiegenen Kosten aus staat-

lichen umlagen (insbesondere der EEG-umlage)

ganz oder teilweise an die Tarifkunden weiterge-

geben. Inwiefern der erwartete weitere Anstieg der

Stromkosten durch staatliche umlagen kommuni-

ziert werden kann, bleibt abzuwarten und hängt

von der Marktsituation ab. Im Sondervertrags-

kundenbereich werden die umlagen entsprechend

der vertraglichen Regelungen laufend und kom-

plett weitergegeben.

Tendenziell wird die Anzahl der Tarifkunden, die

im Wege der Netznutzung (Durchleitung) versorgt

werden, bei der Albwerk GmbH & Co. KG und der

Stadtwerke Waldkirch GmbH weiter zunehmen.

Für das Jahr 2014 wird durch den intensiven Wett-

bewerb im Tarifkundenbereich und im Sonder-

kundenbereich mit weiteren Kundenverlusten

gerechnet. Damit gehen Mengenrisiken einher.

Mit den meisten Sondervertragskunden konnten

die bis zum 31.12.2013 befristeten Verträge verlän-

gert werden. Oft konnten Stromlieferungsverträge

mit längeren Laufzeiten, über das Jahr 2014 hinaus,

abgeschlossen werden. Bei Vertragsverlängerungen

im Sonderkundenbereich sind allerdings die

Deckungsbeiträge aufgrund der Marktentwicklung

weiter zurückgegangen.

Bei der Regionalwerk Bodensee GmbH & Co. KG,

der Stauferwerk GmbH & Co. KG, der Energiever-

sorgung Lenningen GmbH, der Energieversorgung

Bad Boll GmbH und der Remstalwerk GmbH &

Co. KG rechnen wir dagegen, aufgrund des in den

letzten Jahren erfolgten Markteintrittes, mit einer

weiteren Zunahme der Kundenzahlen. Der Wett-

bewerbsdruck ist jedoch hoch.

EEG-Beihilfeverfahren | Die Einleitung des Beihilfe-

verfahrens gegen das Erneuerbare-Energien-

Gesetz und der dort fest geschriebenen besonderen

Ausgleichsregelung für stromintensive unternehmen

im September 2013 führt zu einer Verschlechte-

rung der Rechts- und Standortsicherheit für die

betroffenen unternehmen. Diese müssen im Fall

einer Negativentscheidung der Kommission mit

Nachforderungen der EEG-umlage rechnen,

was in Einzelfällen existenzbedrohend wirken kann.

Da die Nachforderungen nach dem geltenden

umlagemechanismus von den Stromlieferanten

geltend gemacht und von diesen an die übertra-

gungsnetzbetreiber weitergereicht werden müssen,

können sich Liquiditätsschwierigkeiten oder Insol-

venzen von betroffenen Kunden indirekt auch auf

die Stromvertriebe unserer Tochterunternehmen

auswirken.

umlage für abschaltbare Lasten (AbLaV-umlage) |

Mit Wirkung zum 01.01.2014 wurde die neue

AbLaV-umlage eingeführt. Im Rahmen der

bestehenden Steuer- und Abgabenklausel bei den

Sondervertragskunden und einem Großteil der

Tarifkunden konnten die dadurch entstehenden

Mehrkosten an die Kunden weitergegeben werden.

Bei den Kunden in der Grundversorgung war aller-

dings eine Preisanpassung erforderlich. Zukünftige

umlageerhöhungen müssen, soweit im Wett-

bewerb möglich, in Form von Preiserhöhungen an

die Tarifkunden in der Grundversorgung weiter-

gegeben werden.

technische RisikenDurch den Betrieb komplexer technischer Anlagen

sind unsere drei Netzbetreiber entsprechenden

Betriebsrisiken ausgesetzt. Das heißt, es kann zu

ungeplanten Nichtverfügbarkeiten von Teilen der

Stromnetze kommen. Wir sind uns dieser Risiken

bewusst und haben mögliche negative Auswirkungen

Risikobericht und Chancen der künftigen entwicklung | Bericht des Vorstands

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und Risiken durch hohe Sicherheitsstandards und

ein umsichtiges Qualitätsmanagement minimiert.

Netzausbau | Aufgrund der politischen Ziele der

Landesregierung von Baden-Württemberg war bis-

lang im Netzgebiet der Albwerk GmbH & Co. KG

mit einem massiven Zubau von Windkraftanlagen

zu rechnen. Da bereits eine Vielzahl regenerativer

Erzeugungsanlagen in dieses Netz einspeist, ist zur

Aufnahme des Stroms aus den geplanten Wind-

kraftanlagen ein weiterer Netzausbau erforderlich.

Eine bei dem Beratungsunternehmen Fichtner in

Auftrag gegebene Studie kam zu einem zusätz-

lichen Netz investitionsbedarf von bis zu 40 Mio. €

innerhalb der nächsten 10 Jahre. Vor dem Hinter-

grund der Novellierung des EEG und der Ein-

schränkungen durch den DWD-Radar ist allerdings

offen, ob im Netzgebiet tatsächlich noch Wind-

kraftanlagen in größerer Anzahl realisiert werden

können.

Netzinvestitionen können allerdings erst mit einem

Zeitverzug von 2 Jahren über die Netzentgelte re-

finanziert werden. Dies führt zu einem erheblichen

Liquiditätsengpass. Die zeitnahe Anerkennung von

Investitionsvorhaben in den Netzentgelten wurde

in der Vergangenheit häufig diskutiert. Eine ent-

sprechende Regelung lässt aber noch auf sich

warten, obwohl im Koalitionsvertrag der Bundes-

regierung angekündigt ist, sich dieses Problems

anzunehmen und entsprechende gesetzliche

Rahmenbedingungen zu schaffen.

Rechtliche RisikenIm Rahmen unseres unternehmerischen Handelns

sind wir naturgemäß rechtlichen Risiken ausgesetzt.

Rechtsrisiken bzw. Risiken aus dem gesetzgebe-

rischen umfeld haben in der Energiebranche seit

Jahren deutlich zugenommen. Es gibt derzeit keine

die Finanz-, Vermögens- und Ertragslage negativ

beeinflussenden rechtlichen Auseinandersetzungen.

Risiken aufgrund des auslaufens von KonzessionsverträgenIm Netzgebiet der Albwerk GmbH & Co. KG wurden

in den vergangenen Jahren alle Stromkonzessions-

verträge neu verhandelt. Bis auf eine kleine Teil-

ortversorgung konnten alle 28 Konzessionen ver-

längert werden. Die zum 31.12.2012 auslaufende

Konzession für den Ortsteil Hepsisau der Stadt

Weilheim ging an einen Wettbewerber. Aktuell

laufen die Kaufpreis- und Erlösübertragungsver-

handlungen für das Konzessionsgebiet Hepsisau.

Die Netzübergabe an den neuen Konzessionär

erfolgt voraussichtlich zum 01.01.2015.

Für unsicherheit sorgt derzeit ein urteil des OLG

München, das auf der Basis des Musterkonzessions-

vertrags für Baden-Württemberg abgeschlossene

Konzessionsverträge für nichtig erklärt hat. Die Re-

vision zum BGH ist zugelassen. Ein urteil steht noch

aus. Je nach Ausgang kann dieses Verfahren auch

Auswirkungen auf die durch unsere Tochterunter-

nehmen abgeschlossenen Konzessionen haben.

finanzwirtschaftliche RisikenAusfallrisiken | Ausfallrisiken von Vertragspartnern

werden durch laufende monatliche Abschlags-

zahlungen minimiert. Weiter erfolgt eine regel-

mäßige Bonitätsanalyse des Kundenportfolios. Für

größere Kunden wurde von der Albwerk GmbH &

Co. KG und der Stadtwerke Waldkirch GmbH eine

Kreditausfallver sicherung abgeschlossen. Die Ver-

sicherung kündigt laufende Verträge, falls sich die

Bonität eines Kunden verschlechtert. Eine erneute

Konjunkturkrise oder Folgen der Staatsschulden-

krise können zu einem Anstieg des Ausfallrisikos

bei den Geschäftspartnern unserer Beteiligungs-

gesellschaften führen.

Veränderungen finanzwirtschaftlicher Preise |

Die sich ergebenden Kursänderungsrisiken aus

den Wertpapieren des umlaufvermögens werden

durch ein geeignetes Fondsmanagement gesteuert.

Den Kursrisiken aus deutlichen Zinsanstiegen

Bericht des Vorstands | Risikobericht und Chancen der künftigen entwicklung

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sowie Kursrisiken im Zusammenhang mit einer

Finanzmarktkrise kann sich allerdings auch die

Alb-Elektrizitätswerk Geislingen-Steige eG nicht

entziehen. Das Risiko ist jedoch begrenzt, da sämt-

liche Wertpapiere am Fälligkeitstermin zum Nenn-

wert zurückbezahlt werden und die Gesellschaft in

der Lage ist, die Wertpapiere bis zur Endfälligkeit

zu halten. Ein in Deutschland bislang nicht einge-

tretenes Risiko ist die Insolvenz einer Bank bei der

wir Anlagen besitzen oder eines Emittenten von

Wertpapieren oder Schuldscheinen. Dies hätte

erhebliche Auswirkungen auf die Vermögens- und

Ertragslage.

Pensionsrückstellungen | Aufgrund des rückläu-

figen Zinsniveaus reduziert sich der Rechnungs-

zinsfuß unserer Pensionsrückstellungen in den

Folgejahren kontinuierlich. Nach derzeitigen

Berechnungen wird für 2014 mit einem Rückgang

von 0,2 Prozent und für 2015 mit einem weiteren

Rückgang von 0,4 Prozent gerechnet.

Für unsere Pensionsrückstellungen von knapp

19,0 Mio. € erhöht sich somit der Zuführungs-

aufwand (bei sonst gleich bleibenden Ansätzen)

zusätzlich.

LiquiditätsrisikoDie überwachung und Steuerung von Liquiditäts-

risiken erfolgt im Rahmen kurz- und mittelfristiger

Finanzplanungen.

It-RisikenDie Optimierung und Aufrechterhaltung der IT-Sys-

teme wird durch den Einsatz qualifizierter interner

und externer Experten sowie durch diverse techno-

logische Sicherungsmaßnahmen gewährleistet.

Daneben begegnet der Albwerk-Konzern den

Risiken aus unberechtigtem Datenzugriff, Daten-

missbrauch und Datenverlust mit diversen Gegen-

maßnahmen technischer und organisatorischer Art.

PersonalrisikoDie Mitarbeiter der Alb-Elektrizitätswerk Geislingen-

Steige eG leisten einen wesentlichen Beitrag für

die Entwicklung des unternehmens. Wir sind dabei

dem Risiko ausgesetzt, nicht in ausreichendem

Maße über Mitarbeiter mit den erforderlichen

Qualifikationen zu verfügen, um die operativen und

strategischen Anforderungen umsetzen zu können.

Dieses Risiko resultiert aus dem Wettbewerb auf

dem Arbeitsmarkt mit anderen unternehmen und

wird durch demografische Entwicklungen verschärft.

ergebnisIm Berichtszeitraum sind keine bestandsgefährden-

den Risiken erkennbar. Aufgrund einer Wirtschafts-

krise (insbesondere der Schuldenkrise verschiede-

ner Eu-Staaten), regulatorischer Eingriffe, der

aktuellen Wettbewerbssituation, der Entwicklung

der Energiebeschaffungskosten, der staatlichen

umlagen und des politischen umfeldes können

sich jedoch Risiken mit wesentlichem Einfluss auf

die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Alb-

Elektrizitätswerk Geislingen-Steige eG ergeben.

Diese potenziellen Risiken wurden in vorstehendem

Risikobericht dargestellt.

Chancen der künftigen entwicklungFür die im Energievertrieb tätigen Beteiligungs-

unternehmen der Genossenschaft ergeben sich

aufgrund der sinkenden Beschaffungskosten für

Energie mittelfristig Chancen. Zudem lassen unge-

wöhnlich kalte Wetterperioden sowie sehr niedrige

Durchschnittstemperaturen bzw. Temperaturspitzen

in den Herbst- und Wintermonaten Chancen für

einen Mehrabsatz durch eine höhere Nachfrage

entstehen.

Wachstumschancen können sich auch durch die

eigene Realisierung oder die Beteiligung an rege-

nerativen Energieerzeugungsanlagen ergeben.

Mit verschiedenen Projektentwicklern wurden

hierzu bereits Kooperationsvereinbarungen abge-

schlossen.

Risikobericht und Chancen der künftigen entwicklung | Bericht des Vorstands

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Weitere Chancen können sich durch Produktions-

ausweitungen der Sondervertragskunden, Kunden-

gewinne im Rahmen von Kundenrückgewinnungs-

aktionen, Neukundenakquise oder aber einer

Konjunkturentwicklung, welche deutlich über den

derzeit erwarteten Annahmen liegt, ergeben.

Die Beteiligungsunternehmen können angesichts

der positiven Konjunkturaussichten auf stabile oder

leicht ansteigende Erträge hoffen.

Prognosebericht

Die Entwicklung der Alb-Elektrizitätswerk Geislingen-

Steige eG wird weitgehend vom Geschäftsverlauf

der größten Tochtergesellschaft, der Albwerk GmbH

& Co. KG, bestimmt. Bis einschließlich März 2014

hat sich die Vertriebsabgabe, bedingt durch die

milde Witterung, um 7,4 Prozent reduziert. Die

Abgabe im Netz hat sich dagegen um 0,6 Prozent

erhöht. Dieser Mehrabsatz resultiert aber aus-

schließlich aus der pachtweisen übernahme des

Netzgebietes Bad Boll seit dem 01.01.2014. Ohne

Berücksichtigung des Netzgebietes Bad Boll läge

die Netzabgabe um 3,1 Prozent unter dem Vorjahr.

Die Albwerk GmbH & Co. KG rechnet im Jahr 2014

mit einer stabilen Wirtschaftsentwicklung. Deswegen

wird die Netzabgabe voraussichtlich leicht steigen.

Die Abgabe des eigenen Vertriebes an Sonderver-

tragskunden wird, aufgrund von Kundenverlusten,

voraussichtlich etwas unter dem Niveau des Jahres

2013 liegen. Bei der Abgabe an Tarifkunden gehen

wir wegen der milden Witterung von einem leich-

ten Rückgang aus.

Durch die Weitergabe der höheren EEG-umlage

und der neu eingeführten AbLaV-umlage an unsere

Kunden werden die umsatzerlöse der Albwerk

GmbH & Co. KG voraussichtlich um ca. 1 Mio. €

über denen des Vorjahres liegen. Geringere

Strombeschaffungskosten führen in 2014 zu

einer Roh ertragsverbesserung. Das Ergebnis der

gewöhn lichen Geschäftstätigkeit wird in etwa auf

Vorjahresniveau liegen.

Eine Zunahme der von Dritten durch das Netz der

Albwerk GmbH & Co. KG durchgeleiteten Energie

oder die Zunahme von Privat- und Firmeninsolvenzen

können allerdings zu einem Ertragsrückgang führen.

Die GENO Energie GmbH hatte, aufgrund preis-

aggressiver Wettbewerber, in der Vergangenheit

mit spürbaren Kundenverlusten zu kämpfen. Im

Jahr 2013 konnten Kundenverluste durch Kunden-

zugewinne überkompensiert werden. Der Markt ist

nach wie vor hart umkämpft. Für 2014 rechnet

die GENO Energie GmbH mit steigenden Kunden-

zahlen und einem guten operativen Ergebnis leicht

unter dem Vorjahresniveau.

Die Regionalwerk Bodensee GmbH & Co. KG

konnte in ihrem Stromkonzessionsgebiet seit der

Netzübernahme am 01.07.2009 zwischenzeitlich

fast 40 Prozent der Stromkunden gewinnen.

In den Gebieten, in welchen das Regionalwerk die

Gaskonzession übernommen hat, wurden sogar

über 60 Prozent der Gaskunden akquiriert. Für die

Zukunft sind weitere Kundenakquisemaßnahmen

geplant. Allerdings ist auch hier mit erheblichem

Wettbewerbsdruck zu rechnen. Für 2014 und die

Folgejahre ist die übernahme weiterer Gasnetze

in der Region geplant.

Bei der Stauferwerk GmbH & Co. KG, der Remstal-

werk GmbH & Co. KG, der Energieversorgung

Lenningen GmbH und der Energieversorgung

Bad Boll GmbH rechnen wir im Jahr 2014 mit einer

weiteren Zunahme der Kundenzahlen.

unsere Tochtergesellschaft im Bereich Elektro-

installation, die Albwerk Elektro- und Kommunika-

tionstechnik GmbH, erwartet im Jahr 2014,

durch die gute Auslastung und Erschließung neuer

Geschäftsfelder, eine steigende Betriebsleistung.

Bericht des Vorstands | Prognosebericht

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Die Albmarkt GmbH, unser im Elektroeinzelhandel

tätiges Tochterunternehmen, plant für das Jahr 2014

einen deutlichen umsatzzuwachs.

Bei unseren Contractinggesellschaften und den

regenerativen Energieerzeugungsgesellschaften

kann in 2014 wiederum von stabilen Verhältnissen

ausgegangen werden.

Eine verlässliche Prognose für das Geschäftsjahr 2015

können wir aus heutiger Sicht aufgrund von

ungewissheiten hinsichtlich der wirtschaftlichen

und wettbewerbsbezogenen Entwicklungen noch

nicht abgeben. Es wird mit einer weiter steigenden

EEG-umlage gerechnet. Ob und in welchem

umfang diese aus Wettbewerbsgründen an Tarif-

kunden unserer Beteiligungsunternehmen weiter-

gegeben werden kann, ist derzeit noch unklar.

Ebenfalls ist die Entwicklung bei den weiteren

umlagen noch nicht absehbar. Vermutlich werden

neue umlagen für die Bereithaltung von konven-

tionellen Kraftwerkskapazitäten (vor allem in den

Wintermonaten) hinzukommen. Insgesamt ist

mit einem weiter steigenden Anteil von Steuern,

Abgaben und umlagen am Strompreis sowie leicht

steigenden Netzentgelten zu rechnen.

Prognosebericht | Bericht des Vorstands

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Bilanz der alb-elektrizitätswerk geislingen-Steige eg – Kurzfassungfür die Zeit vom 1. Januar 2013 – 31. Dezember 2013

aktiva2013

€2012

a. anlagevermögen

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 236.018 211.946

II. Sachanlagen 11.177.343 11.562.326

III. Finanzanlagen 22.605.899 21.267.138

anlagevermögen insgesamt 34.019.260 33.041.410

B. Umlaufvermögen

I. Vorräte 27.242 33.214

II. Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände 33.552.942 31.448.179

III. Wertpapiere 21.502.016 22.355.242

IV. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 12.150.371 9.393.178

Umlaufvermögen insgesamt 67.232.571 63.229.813

C. Rechnungsabgrenzungsposten 33.774 172.221

Summe der aktiva 101.285.605 96.443.444

Passiva2013

€2012

a. eigenkapital

I. Geschäftsguthaben 1.635.000 1.648.500

II. Kapitalrücklagen 30.961 29.911

III. Ergebnisrücklagen 77.525.844 73.875.844

IV. Bilanzgewinn 385.081 373.082

eigenkapital insgesamt 79.576.886 75.927.337

B. Rückstellungen 20.648.259 19.530.357

C. Verbindlichkeiten 1.059.770 985.021

D. Rechnungsabgrenzungsposten 690 729

Summe der Passiva 101.285.605 96.443.444

JAhres- und KonzernAbschluss (KurzfAssung)

Jahres- und Konzernabschluss | Bilanz der alb-elektrizitätswerk geislingen-Steige eg

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gewinn- und Verlustrechnung der alb-elektrizitätswerk geislingen-Steige eg – Kurzfassung für die Zeit vom 1. Januar 2013 – 31. Dezember 2013

2013€

2012€

1. umsatzerlöse 5.786.521 5.240.040

2. Andere aktivierte Eigenleistung 0 641

3. Sonstige betriebliche Erträge 2.568.897 1.852.106

4. Materialaufwand 150.263 173.596

Rohergebnis 8.205.155 6.919.191

5. Personalaufwand 5.419.096 4.483.782

6. Abschreibungen 745.487 703.866

7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 2.170.143 2.051.555

8. Finanzergebnis 4.660.734 3.454.731

9. ergebnis der gewöhnlichen geschäftstätigkeit 4.531.163 3.134.719

10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 644.058 659.266

11. Sonstige Steuern 27.486 27.993

12. Jahresüberschuss 3.859.619 2.447.460

13. Gewinnvortrag 75.462 75.621

14. Einstellung in Rücklagen 3.550.000 2.150.000

15. Bilanzgewinn 385.081 373.081

gewinn- und Verlustrechnung der alb-elektrizitätswerk geislingen-Steige eg | Jahres- und Konzernabschluss

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Bilanz des albwerk-Konzerns – Kurzfassungfür die Zeit vom 1. Januar 2013 – 31. Dezember 2013

aktiva2013

€2012

a. anlagevermögen

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 949.276 712.311

II. Sachanlagen 73.137.117 57.040.964

III. Finanzanlagen 7.795.543 8.121.133

anlagevermögen insgesamt 81.881.936 65.874.408

B. Umlaufvermögen

I. Vorräte 3.171.999 3.198.132

II. Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände 60.339.848 57.646.462

III. Wertpapiere 23.670.937 24.426.841

IV. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 25.180.256 23.348.534

Umlaufvermögen insgesamt 112.363.040 108.619.969

C. Rechnungsabgrenzungsposten 166.532 324.456

D. aktive Latente Steuern 118.600 118.600

Summe der aktiva 194.530.108 174.937.433

Passiva2013

€2012

a. eigenkapital

I. Geschäftsguthaben 1.635.000 1.648.500

II. Kapitalrücklagen 30.961 29.911

III. Ergebnisrücklagen 89.664.180 84.476.196

IV. Konzerngewinn 4.516.228 4.336.683

V. Ausgleichsposten für die Anteile anderer Gesellschafter am Eigenkapital 15.898.731 11.048.231

eigenkapital insgesamt 111.745.100 101.539.521

B. Investitionszuschüsse 7.663.596 5.574.960

C. Baukostenzuschüsse 2.306.587 2.820.099

D. Rückstellungen 29.852.550 27.901.187

e. Verbindlichkeiten 42.949.919 37.087.604

f. Rechungsabgrenzungsposten 12.356 14.062

Summe der Passiva 194.530.108 174.937.433

Jahres- und Konzernabschluss | Bilanz des albwerk-Konzerns

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gewinn- und Verlustrechnung des albwerk-Konzerns – Kurzfassung für die Zeit vom 1. Januar 2013 – 31. Dezember 2013

2013€

2012€

1. umsatzerlöse 175.758.063 162.990.413

2. Stromsteuer -15.690.686 -15.301.385

Umsatzerlöse ohne Stromsteuer 160.067.377 147.689.028

3. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 117.904 8.746

4. Andere aktivierte Eigenleistungen 918.595 1.128.804

5. Sonstige betriebliche Erträge 4.440.675 4.443.715

6. Materialaufwand 121.981.960 113.634.077

Rohergebnis 43.562.591 39.636.216

7. Personalaufwand 17.608.587 16.263.709

8. Abschreibungen 5.679.668 5.245.364

9. Sonstige betriebliche Aufwendungen 10.260.881 10.714.638

10. Finanzergebnis 605.701 1.124.489

11. ergebnis der gewöhnlichen geschäftstätigkeit 10.619.156 8.536.994

12. Steuern vom Einkommen und Ertrag 2.991.052 2.446.568

13. Sonstige Steuern 101.248 111.732

14. Konzernjahresüberschuss (vor Minderheiten) 7.526.856 5.978.694

15. Anderen Gesellschaftern zustehender Gewinn 2.153.599 1.440.936

16. Konzernjahresüberschuss (nach Minderheiten) 5.373.257 4.537.758

17. Gewinnvortrag 2.692.971 1.948.925

18. Einstellung in Rücklagen 3.550.000 2.150.000

19. Konzerngewinn 4.516.228 4.336.683

gewinn- und Verlustrechnung des albwerk-Konzerns | Jahres- und Konzernabschluss

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anhang zur Konzernbilanz – Kurzfassung

allgemeine angaben Der Konzernabschluss der Alb-Elektrizitätswerk

Geislingen-Steige eG wird nach den handelsrecht-

lichen Rechnungslegungsvorschriften aufgestellt.

Das Berichtsjahr umfasst den Zeitraum vom

1. Januar bis zum 31. Dezember 2013.

Der Konzernabschluss wird auf den Stichtag des

Jahresabschlusses des Mutterunternehmens erstellt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns

wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung

bestehenden Wertberichtigungen nach § 253

Abs. 4 HGB (in der bis zum 28. Mai 2009 gültigen

Fassung) betragen 400 T€ (Vorjahr 400 T€).

Konsolidierungskreis Der Konzernabschluss wurde gemäß § 290 ff HGB

und §§ 11 ff. PublG aufgestellt.

In den Konzernabschluss sind alle Gesellschaften,

bei denen das Albwerk unmittelbar oder mittelbar

einen beherrschenden Einfluss ausübt, einbezogen.

Gemeinschaftlich geführte unternehmen werden

entsprechend dem Anteil am Kapital quotal

konsolidiert.

Assoziierte unternehmen sind mit der Equity-

Methode berücksichtigt (Buchwertmethode).

In den Konzernabschluss wurden neben dem

Mutterunternehmen die nachfolgend aufgeführten

21 Gesellschaften (Vorjahr 21) einbezogen.

Die E.V.I.S. GmbH, die Stadtwerke Waldkirch

GmbH, die Stauferwerk GmbH & Co. KG und die

Stauferwerk Netzgesellschaft GmbH & Co. KG

werden aufgrund des beherrschenden Einflusses

vollkonsolidiert.

Aufgrund von § 296 Abs. 2 HGB wurden folgende

Gesellschaften nicht in den Konsolidierungskreis

einbezogen: Stauferwerk Verwaltungs GmbH,

Eislingen und Stauferwerk Netzgesellschaft Verwal-

tungs GmbH, Eislingen.

Veränderungen Konsolidierungskreis | Erstmals

in den Konsolidierungskreis einbezogen ist die

Stauferwerk Netzgesellschaft GmbH & Co. KG.

Das Albwerk ist über die Stauferwerk GmbH & Co. KG

mit 83,4 Prozent an der Stauferwerk Netzgesell-

schaft GmbH & Co. KG beteiligt. Zum Zeitpunkt der

erstmaligen Einbeziehung hat sich im Rahmen der

Kapitalkonsolidierung ein Firmenwert von 209.291 €

ergeben. Dieser Firmenwert wird analog der

Laufzeit des Konzessionsvertrages über 20 Jahre

linear abgeschrieben. Die IHKW Industriekraftwerk

Weißbach GmbH ist aus dem Konsolidierungskreis

ausgeschieden. Die Beteiligung an der Gesell-

schaft wurde verkauft.

Konsolidierungsgrundsätze Die in die Konsolidierung einbezogenen Abschlüsse

wurden entsprechend den gesetzlichen Vorschriften

einheitlich nach den geltenden Bilanzierungs- und

Bewertungsmethoden des Mutterunternehmens

aufgestellt.

Die Kapitalkonsolidierung erfolgte bis zum

31.12.2009 nach der Buchwertmethode, durch

Verrechnung der Anschaffungskosten der Be-

teiligung mit dem anteiligen Eigenkapital der in

den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften

zum Zeitpunkt ihrer erstmaligen Einbeziehung in

den Konzernabschluss. Stichtag für die Erstkonsoli-

dierung war der 01.01.2001.

Die Kapitalkonsolidierung ab dem 01.01.2010

erfolgt nach der Neubewertungsmethode.

Jahres- und Konzernabschluss | anhang zur Konzernbilanz

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Der Anteil der Minderheitsgesellschafter an den

sonstigen Eigenkapitalpositionen wird auf der

Passivseite gesondert als Posten innerhalb des

Eigenkapitals ausgewiesen.

Die aktivischen unterschiedsbeträge in Höhe von

334.968 € und die passivischen unterschieds-

beträge in Höhe von 2.940.810 € wurden gegen-

einander aufgerechnet und als passivischer unter-

schiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung

innerhalb der Ergebnisrücklagen ausgewiesen.

Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen

konsolidierten unternehmen werden aufgerechnet.

Konzerninterne Erträge werden mit den ent-

sprechenden Aufwendungen verrechnet.

Auf eine Zwischengewinneliminierung wurde

verzichtet, da die entstandenen Zwischengewinne

von untergeordneter Bedeutung sind.

Bei der Bewertung der Beteiligung an der Alb-

Windkraft GmbH & Co. KG nach der Equity-Methode

(Buchwertmethode) gemäß § 312 HGB ergab sich

ein passivischer unterschiedsbetrag aus der Kapi-

talaufrechnung in Höhe von 24.990 €. Die Kapital-

aufrechnung erfolgte zum 24.07.2002.

anhang zur Konzernbilanz | Jahres- und Konzernabschluss

anteil des albwerks in Prozent

Konsolidierungs-methode

Albwerk Elektro- und Kommunikationstechnik GmbH, Geislingen 100,0 V

Albmarkt GmbH, Geislingen 100,0 V

Albwerk Solar GmbH, Geislingen 100,0 V

GENO Energie GmbH, Stuttgart 92,5 V

Albwerk Wasserkraftgesellschaft mbH, Geislingen 80,0 V

Albwerk Verwaltungsgesellschaft mbH, Geislingen 74,9 V

Albwerk GmbH & Co. KG, Geislingen 74,9 V

Energieversorgung Lenningen GmbH, Lenningen 74,9 V

Energieversorgung Bad Boll GmbH, Bad Boll 74,9 V

Alb-Biogas GmbH & Co. KG, Lauterstein 51,2 V

Alb-Biogas Verwaltungs GmbH, Lauterstein 51,2 V

Rationelle Energie Süd GmbH, Geislingen 50,0 Q

E.V.I.S. Energie- Versorgungs- Informationssysteme GmbH, Geislingen 50,0 V

Alb-Windkraft Verwaltungs-GmbH, Geislingen 49,0 Q

Stauferwerk GmbH & Co. KG, Eislingen 40,0 V

Stadtwerke Waldkirch GmbH, Waldkirch 35,0 V

Energieversorgungsgesellschaft Klinikum Ludwigsburg mbH, Ludwigsburg 33,3 Q

Alb-Windkraft GmbH & Co. KG, Geislingen 25,5 at equity

Remstalwerk GmbH & Co. KG, Remshalden 24,5 at equity

Regionalwerk Bodensee GmbH & Co. KG, Tettnang 24,0 at equity

Stauferwerk Netzgesellschaft GmbH & Co. KG, Eislingen (mittelbare Beteiligung über Stauferwerk GmbH & Co. KG – Anteil 83,4 Prozent)

33,36 V

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Die Anschaffungskosten für die Beteiligung an

der Regionalwerk Bodensee GmbH & Co. KG

zum 01.01.2009 betrugen insgesamt 850.000 €.

Dem stand zum Zeitpunkt der erstmaligen Ein-

beziehung ein anteiliges bilanzielles Eigenkapital

von 405.183 € gegenüber, woraus sich zum Zeit -

punkt der erstmaligen Einbeziehung der Gesell -

schaft in den Konzernabschluss ein unterschieds-

betrag von 444.817 € ergeben hat. Der unter -

schiedsbetrag, der in vollem umfang auf den

Good will entfallen ist, wird außerbilanziell geführt

und über eine Laufzeit von 10 Jahren linear abge-

schrieben.

Bei der Equity–Bewertung der Alb-Windkraft

GmbH & Co. KG wurde der anteilige Gewinn des

Jahres 2013 von 86.287 € als Zugang behandelt.

Bei der Equity–Bewertung der Regionalwerk

Bodensee GmbH & Co. KG wurde der anteilige

Gewinn des Jahres 2013 von 20.611 € als Zugang

und die Abschreibung des Firmenwertes von

44.482 € als Abschreibung dargestellt. Bei der

Equity–Bewertung der Remstalwerk GmbH & Co. KG

wurde der anteilige Jahresfehlbetrag des Jahres

2013 in Höhe von 147.009 € als Abgang behandelt.

erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Beim Mutterunternehmen und den einbezogenen

Gesellschaften wurden jeweils dieselben Bilanzie-

rungs- und Bewertungsmethoden angewendet.

Aktiva | Entgeltlich erworbene immaterielle

Vermögens gegenstände wurden zu Anschaf-

fungskosten aktiviert und entsprechend ihrer

betriebsgewöhn lichen Nutzungsdauer linear

abgeschrieben.

Sachanlagen wurden zu Anschaffungs- oder

Herstellkosten angesetzt und soweit abnutzbar ent-

sprechend ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer

um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die Herstellungskosten umfassen Einzelkosten

sowie anteilige angemessene Gemeinkosten

wobei Verwaltungs- und Sozialkosten nicht einbe-

zogen wurden. Abschreibungen auf Sachanlagen

erfolgten planmäßig unter Zugrundelegung der

Nutzungsdauer der amtlichen Abschreibungs-

tabellen. Soweit steuerlich zulässig wurden die

Abschreibungen nach der degressiven, im übrigen

nach der linearen Methode vorgenommen.

Die Möglichkeit des übergangs von der degres-

siven zur linearen Abschreibung wurde zu dem

Zeitpunkt wahrgenommen, zu dem die lineare

Abschreibung zu höheren Abschreibungsbeträgen

führte. Zugänge ab dem Jahr 2008 werden linear

abgeschrieben. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit

Anschaffungskosten zwischen 150 € und 1.000 €

werden analog der steuerlichen Vorschriften als

Sammelposten bilanziert und linear über 5 Jahre

abgeschrieben.

Die im Bau befindlichen Anlagen wurden mit

Anschaffungskosten bewertet. Die Finanzanlagen

wurden mit ihren Anschaffungskosten bzw. mit

ihrem Rückzahlungsbetrag abzüglich Wertberich-

tigungen angesetzt. Die im Konzernabschluss

ausgewiesenen Anteile an assoziierten unterneh-

men wurden mit der Equity-Methode bewertet.

Es ergibt sich ein Equity-Wert von 3.344 T€.

Die unter Vorräte erfassten Roh-, Hilfs- und

Betriebsstoffe sowie Waren wurden mit den fort-

geschriebenen durchschnittlichen Anschaffungs-

kosten oder mit den niedrigeren beizulegenden

Werten am Abschlussstichtag angesetzt. Den Be-

standsrisiken, die sich aus der Lagerdauer und

geminderter Verwertbarkeit ergaben, wurde bei

der Bewertung durch angemessene Wertabschläge

Rechnung getragen. Ferner besteht zur Risikovor-

sorge ein pauschaler Wertabschlag. Die unfertigen

Erzeugnisse und unfertigen Leistungen wurden

zu Herstellungskosten bewertet. Die Herstellungs-

kosten enthalten Einzelkosten sowie anteilige

Jahres- und Konzernabschluss | anhang zur Konzernbilanz

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angemessene Gemeinkosten. Forderungen und

sonstige Vermögensgegen stände sind mit den

Nennwerten bilanziert. Dem latenten Ausfallrisiko

ist durch eine aus reichende Pauschalwertberich-

tigung Rechnung getragen.

Bei den Forderungen wurden erkennbare Risiken

durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt.

Abweichend zu den Einzelabschlüssen wurden bei

den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

versteuerte Wertberichtigungen nach § 253 Abs. 4

HGB (in der bis zum 28. Mai 2009 gültigen Fassung)

in Höhe von 400 T€ (Vorjahr 400 T€) abgesetzt.

Das Körperschaftsteuerguthaben wurde mit dem

Barwert – abgezinst mit 4 Prozent – angesetzt.

Die Bewertung der Wertpapiere erfolgt zu An-

schaffungskosten bzw. niedrigeren Kurswerten.

Die flüssigen Mittel wurden in allen Fällen mit dem

Nennwert angesetzt. Rechnungsabgrenzungs-

posten wurden zeitanteilig gebildet.

Die Berechnung von latenten Steuern führt zu

einem Aktivüberhang. Das Wahlrecht nach § 274

Abs. 1 S. 2 HGB zur Aktivierung latenter Steuern

wurde nicht in Anspruch genommen. Aktive latente

Steuern wurden nach den Regelungen für die

Steuerabgrenzung nach § 306 HGB in Höhe von

119 T€ (Vorjahr 119 T€) gebildet. Der den Berech-

nungen zugrunde liegende Steuersatz beträgt

unverändert 29,65 Prozent.

Passiva | Von Kunden bis einschließlich 2002

erhaltene Baukostenzuschüsse für Neuanschlüsse

und Anschlussverstärkungen wurden passiviert

und werden jährlich mit 5 Prozent aufgelöst. Die ab

2003 von Kunden erhaltenen Baukostenzuschüsse

werden als Kapitalzuschuss passiviert. Die verein-

barten Zuschüsse werden in analoger Anwendung

der Abschreibungsmethoden und Nutzungsdauern

der bezuschussten Investitionen aufgelöst.

Der versicherungsmathematischen Berechnung

nach dem PuC Verfahren liegt die Annahme

eines Rechnungszinssatzes von jährlich 4,88 Prozent

zu Grunde. Als biometrische Rechnungsgrundlagen

wurden „Richttafeln 2005 G“ von Prof. Dr. Klaus

Heubeck verwendet. Des Weiteren erfolgt die

Bewertung unter der Annahme zu erwartender Ge-

halts- und Rentensteigerungen in Höhe von jährlich

2,25 Prozent (Erfahrungen aus der Vergangenheit).

Die Steuerrückstellungen beinhalten den zu erwar-

tenden Steueraufwand. Die sonstigen Rückstellun-

gen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und

ungewissen Verpflichtungen. Sie sind nach § 253

HGB mit dem Erfüllungsbetrag bewertet, der nach

vernünftiger kaufmännischer Beurteilung not-

wendig ist. Sie berücksichtigen künftige Preis- und

Kostensteigerungen. Für die Abzinsung der Rück-

stellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als

einem Jahr wurde der laufzeitadäquate Marktzins

nach Maßgabe des Einzelbewertungsgrundsatzes

für jede einzelne Rückstellung ermittelt. Die Ver-

bindlichkeiten sind mit dem Erfüllungs betrag

angesetzt. Die gebildeten Bewertungseinheiten

wurden nach der Einfrierungsmethode bilanziert.

anhang zur Konzernbilanz | Jahres- und Konzernabschluss

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Von den Zugängen beim albwerk-Konzern entfallen auf immaterielle Vermögensgegenstände, Sachanlagen und finanzanlagen:

neuinvestitionen €

Umbuchungen €

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

1. Konzessionen, gew. Schutzrechte u. ä. Rechte und Werte sowie Lizenzen 383.120 -,-

2. Geschäfts- oder Firmenwert 209.291 -,-

II. Sachanlagen

1. Grundstücke und Bauten 2.654 12.681

2. Erzeugungs- und Bezugsanlagen 211.795 162.597

3. umspannstationen 1.007.024 92.521

4. Leitungsnetze 13.402.526 49.815

5. Andere Technische Anlagen die nicht unter Pos. 2 – 4 einzuordnen sind 2.024.113 267.018

6. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.497.542 -405

7. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 4.062.531 -584.227

III. finanzanlagen

1. Beteiligungen 25.000 -154.769

2. Anteile an assoziierten unternehmen 106.899 -,-

3. Wertpapiere des Anlagevermögens 195.300 154.769

Summe 23.127.795 -;-

erläuterungen zur Konzernbilanz und Konzern gewinn- und VerlustrechnungBilanz | Die Entwicklung des Anlagevermögens ist

im Anlagenspiegel dargestellt.

In der Position immaterielle Vermögensgegen-

stände sind Software und zum überwiegenden Teil

Nutzungsrechte aktiviert.

Das Sachanlagevermögen beinhaltet Gebäude,

Grundstücke, Erzeugungs- und Bezugsanlagen,

umspannstationen, Leitungsnetze, Technische

Anlagen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung.

Das Finanzanlagevermögen weist hauptsächlich

Beteiligungen, Anteile an assoziierten unternehmen

und sonstige Ausleihungen an konzernfremde

unternehmen, sowie Wertpapiere des Anlage-

vermögens aus. Die Wertpapiere des Anlagever-

mögens haben einen Buchwert zum 31.12.2013

von 3.442.406 €. Der beizulegende Zeitwert für

eine Nachranganleihe beträgt 1.774.800 €. Eine

Abschreibung kann unterlassen werden, da es sich

um eine nicht dauerhafte Wertminderung handelt.

Für einen Immobilienfonds liegt kein beizulegen-

der Zeitwert vor.

Jahres- und Konzernabschluss | anhang zur Konzernbilanz

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Die Warenbestände betreffen überwiegend Handels-

waren der Albmarkt GmbH.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind

Schuldscheindarlehen, Steuerguthaben und andere

kurzfristige Forderungen zusammengefasst.

Das in den sonstigen Vermögensgegenständen

ausgewiesene Körperschaftsteuerguthaben hat

in Höhe von 1.450.228 € eine Restlaufzeit von

über 1 Jahr. Von den Schuldscheindarlehen haben

24.100.821 € eine Restlaufzeit von über 1 Jahr.

Es bestehen in den sonstigen Vermögensgegen-

ständen antizipative Steuererstattungsansprüche

in Höhe von 110.026 €.

Von den Guthaben bei Kreditinstituten sind 700 T€

als Sicherheit für Stromlieferungen verpfändet.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

in Höhe von 16.850.581 € sind durch Bürgschaften,

Grundschulden und Sicherungsübereignungen

abgesichert.

Für Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistun-

gen bestehen die üblichen Eigentumsvorbehalte.

Die Passive Rechnungsabgrenzung betrifft im

Wesentlichen erhaltene Mietvorauszahlungen

sowie eine Einmalzahlung für den Abschluss eines

Gaslieferungsvertrages.

Die sonstigen Rückstellungen umfassen hauptsäch-

lich ausstehende Rechnungen für Netznutzungs-

kosten, rechtlich nicht geklärte Abrechnungen

aus EEG, Resturlaubsansprüche, überstunden,

Prüfungs- und Jahresabschlusskosten und das

Regulierungskonto nach § 5 der Anreizregulierungs-

verordnung (ARegV).

In den sonstigen Rückstellungen sind insbesondere

enthalten:

2013 €

2012 €

Rückstellungen für Personal bereich 2.657.253 2.527.701

Netznutzungskosten 2.120.184 1.540.060

Regulierungskonto 307.701 119.710

Strom-, Gas-, Wasserbezug 2.572.317 3.084.342

Sonstige Rückstellungen 1.426.181 1.323.736

anhang zur Konzernbilanz | Jahres- und Konzernabschluss

Von den in der Bilanz enthaltenten Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit

bis zu 1 Jahr über 5 Jahre

2013€

2012€

2013€

2012€

Verbindlichkeiten gg. Kreditinstituten 1.743.507 1.623.590 10.306.640 4.532.081

Erhaltene Anzahlung auf Bestellungen 189.116 152.789 -,- -,-

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 17.483.337 20.790.896 -,- -,-

Sonstige Verbindlichkeiten 5.886.320 4.565.969 18.547 15.436

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Gewinn- und Verlustrechnung | Die umsatzerlöse

setzen sich wie folgt zusammen:

2013 €

2012 €

Stromverkauf 145.282.655 130.036.612

Stromsteuer -14.388.724 -14.117.110

Gasverkauf 12.992.874 11.683.275

Energiesteuer -1.301.962 -1.184.275

Baukostenzuschüsse 513.512 571.814

Fernwärme, Dampf und Kälte 3.190.401 4.670.431

Einzelhandel 5.332.551 5.293.759

Elektro- und Kom-munikationstechnik

2.696.231 6.711.490

Straßenbeleuchtung 1.237.105 576.048

Sonstige umsätze 4.512.734 3.446.983

Umsatzerlöse ohne Stromsteuer 160.067.377 147.689.027

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind

Erträge aus Dienstleistungen, Kostenerstattungen,

Verkäufen von Anlagevermögen sowie Erträge aus

der Auflösung von nicht mehr benötigten Rück­

stellungen und Investitionszuschüssen zusammen-

gefasst.

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögens-

gegenstände und Sachanlagen sind aus dem

Anlagenspiegel ersichtlich.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen bein-

halten hauptsächlich die Kosten für Konzessions-

abgaben, Mieten, Werbung, Versicherungen,

Instandhaltung, Post- und Fernsprechkosten.

In dem Posten Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

sind 99.530 € Erträge aus der Abzinsung nach

§ 277 Abs. 5 Satz 1 HGB enthalten.

In dem Posten Zinsen und ähnliche Aufwendungen

sind 1.020.194 € Aufwendungen aus der Aufzinsung

nach § 277 Abs. 5 Satz 1 HGB enthalten.

Jahres- und Konzernabschluss | anhang zur Konzernbilanz

In der Gewinn- und Verlustrechnung sind folgende wesentliche periodenfremde Erträge und

Aufwendungen enthalten:

2013€

2012€

Erträge aus Anlageabgängen 88.455 29.273

Kursgewinne aus Wertpapieren 460.708 39.888

Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 406.609 638.089

Zuschreibung auf Wertpapiere 876.268 561.484

Sonstige Erträge 230.591 512.147

Buchwertverluste aus Anlageabgängen 67.434 178.425

Sonstige Aufwendungen 143.005 190.537

Kursabschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des umlaufvermögens 59.631 191.193

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Mitgliederbewegung | Jahres- und Konzernabschluss

Sonstige AngabenAm Bilanzstichtag bestanden folgende Haftungs-

verhältnisse nach § 251 HGB:

2013 T€

2012 T€

Gewährleistungs-bürgschaften 149 237

Die Inanspruchnahme aus Bürgschaften schätzen

wir aufgrund der gegenwärtigen Bonität und des

bisherigen Zahlungsverhaltens der Begünstigten

als gering ein. Erkennbare Anhaltspunkte, die eine

andere Beurteilung erforderlich machen würden,

liegen uns nicht vor (§ 285 Nr. 27 HGB).

Die Kapitalflussrechnung wurde nach der indirekten

Methode erstellt und setzt auf dem Jahresergebnis

auf. Im Jahresergebnis sind gezahlte Zinsen in

Höhe von 635 T€ und erhaltene Zinsen mit 2.107 T€

enthalten. Der Mittelabfluss aus Ertragsteuern be-

trug 2.512 T€. Im Cash-Flow aus der Finanzierungs-

tätigkeit sind Dividendenzahlungen in Höhe von

197 T€ enthalten. Der Finanzmittelfonds enthält

Kassenbestände, Bankguthaben und Wertpapiere

des Umlaufvermögens.

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen be­

laufen sich auf insgesamt rund 84,4 Mio € p.a..

Es handelt sich hierbei um Strom- und Gasbezugs-

verträge sowie Pacht-, Miet-, Leasing-, Sponsoring-

und Wartungsverträge.

Im Rahmen von Finanzierungen wurden variabel

verzinsliche Darlehensverträge (Laufzeiten bis zu

20 Jahre) mit einer Gesamtsumme von 13.934 T€

abgeschlossen. Zur langfristigen Absicherung des

Zinsniveaus wurden Zins­SWAP­Vereinbarungen in

jeweils gleicher Höhe und Laufzeit abgeschlossen.

Hiermit wird die variable Verzinsung der Darlehen

wirtschaftlich in einen Festzins überführt. Bei den

vorliegenden Finanzierungen besteht keine

Spekulations­ oder Auflösungsabsicht. Die SWAP­

Vereinbarungen dienen allein der langfristigen

Zinssicherung des variablen Grundgeschäfts

(Micro-Hedge). Zwischen Grundgeschäft und

Sicherungsgeschäft wurde jeweils eine Bewer-

tungseinheit gebildet. Ungeachtet dessen haben

die Zinsswaps zum 31.12.2013 negative Marktwerte

in Höhe von insgesamt 590 T€. Die Bewertung der

Zinsswaps erfolgte mit der mark-to-market Methode.

Mitgliederbewegung

Zahl der Mitglieder

Zahl der Anteile

Stand am 01.01.2013 1.300 3.248

Zugang 2013 53 80

Abgang 2013 48 125

Stand am 31.12.2013 1.305 3.203

Die Geschäftsguthaben der verbleibenden Mit-

glieder haben sich im Geschäftsjahr um 22.500 €

vermindert. Der Geschäftsanteil beträgt 500,00 €.

Bestätigungsvermerk

Der vollständige Jahresabschluss wurde vom Baden-Württembergischen Genossenschafts-verband e. V. geprüft. Der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk wurde erteilt.

Die Veröffentlichung des vollständigen Jahres-abschlusses erfolgt im Anschluss an die am 15.07.2014 stattfindende Generalversammlung der Alb-Elektrizitätswerk Geislingen-Steige eG im elektronischen Bundesanzeiger.

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