Wir Leben in Einer Neuen Renaissance

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  • 8/12/2019 Wir Leben in Einer Neuen Renaissance

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    INTERVIEW//STRATEGISCHES MANAGEMENT ZUKUNFTSFORSCHUNG

    |NOVEMBER 2013 WWW.MANAGEMENTBOEK.NL

    In seinem neuen Buch, Nooit af(Nie fertig), das ergenauso wie Easykratiezusammen met ErwinWitteman geschrieben hat, pldiert Martijn

    Aslander fr das Stadium von permanent-beta.Sein Pldoyer ist eine Folge der Art und Weise,worauf er die Entwicklungen in der Netzwerk-

    und Informationsgesellschaft sieht, Themen wieSelbststeuerung und Quantifield Self. Come on,guys, wir leben in einer anderen Welt. Die Tools,

    die wir brauchen, sind fr alle zugnglich. Auch frkleine Mistkerle in Pakistan. Man braucht nicht ln-

    ger teure Bros um sich zu unterscheiden.TEXT HANS VAN DER KLIS //FOTOGRAFIE FRANK GROELIKEN

    Lasst uns zuerst ein wichtige Frage klren:

    Was ist Martijn Aslander? Autor von Ma-nagementbchern? Professioneller Spre-cher, Kulturphilosoph, Initiator, Orakel?Auf seiner Webseite benutzt er selber die

    Bezeichnung Explorer, Entdeckungsreisender.Der Haken ist: wenn man Sachen macht, die nichtnormal oder regulr sind, muss man immer suchen,

    wie man anderen erklren kann, was man tut undwie man dennoch sich selbst treu bleibt, sagt er.Da die meisten Leute mich als Autor von Easykra-tie kennen, kann ich mich selbst als Schriftstellerbezeichnen. Aber weil ich mich mit so viel verschie-denen Sachen beschftige, brauche ich beim Schrei-

    ben Hilfe von Leuten, die das besser knnen als ich.Ich kann ziemlich gut schreiben, aber mir fehlt jaoft die Zeit. Deshalb arbeite ich mit Leuten zusam-men, die imstande sind, meine Gedanken in Wortezu fangen und das auch aufschreiben knnen. Unddann reicht das Konzept Ghostwriter nicht. Die Leutesind einfach zu gut. Dann ist man ein Co-Autor, wieErwin Witteveen bei Easykratie und bei unseremneuen Buch Nooit af (Nie fertig). Er schrieb alserster einen Artikel ber mich, der so deutlich war,dass meine Eltern dann endlich verstanden haben,

    was ich mache.Wir treffen uns in Haarlem, der Stadt in der er nochnicht so lange wohnt.

    Das Florence der Niederlande, sagt der jhrigerAslander nicht ohne Gefhl der Romantik. Er hatGroningen verlassen und ein Appartement ber derBuchhandlung H. de Vries bezogen. Fast symbolisch,dieser Ort, wenn man daran denkt, wie gierig er seinganzes Leben schon Wissen zu sich nimmt undFakten kombiniert.

    PRAKTISCHER ORGANISIERENWenn wir wissen mchten, wasAslander ist, so soll-ten wir untersuchen werAslander ist.Aslander wurde bekannt als einer der Anfhrer derLifehacking-Bewegung, einer Gruppe von Menschen,

    WIR LEBEN INEINER NEUENRENAISSANCE

    ENTDECKUNGSREISENDER MARTIJN ASLANDER

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    die das Benutzen von ICT und anderen, einfachen

    Hilfsmitteln befrwortet, damit man mehr tun kannin weniger Zeit, mit weniger Stress, gegen geringerenKosten und mit mehr Auswirkungen.Zusammen mit einigen Dutzenden Co-Autoren,unter denen Frank Meeuwsen und Taco Oosterkamp,schrieb Aslander einen auerordentlich praktischenLeitfaden mit mittlerweile Lifehackingtipps,der in kurzer Zeit sehr beliebt wurde.Dass man bestimmte Sachen praktischer organisie-ren kann, habe ihn schon immer fasziniert, erzhltAslander. Ab meinem fnfzehnten oder sechzehntenLebensjahr bin ich Unternehmer. Aus Versehen hatteich entdeckt, dass man, wenn man selbst Unter-

    nehmer war, Geld verdienen konnte. Das wurdeDunedain, womit ich Aktivitten mit Sport im Freienorganisierte. Ich war bei den Pfadfindern, eigentlicharbeitete ich hinten im Klassenraum. Das war einganz anderes Zeitalter; wir hatten kein Internet,keine Handys, ich hatte nicht mal mei-nen Fhrerschein. Wir machten al-les mit unseren Mopeds unddaher stammt meineFaszination fr >>

    Die beste Lsung kommt immeraus einem anderen Fachgebiet.

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    Logistik: wie bekommt man Sachen in die Lden?Ich erinnere mich daran, dass ich auf der Suche warnach einem praktischen System fr Kundenverwal-tung. Damals gab es Davilex-Software, ein Adressen-

    verwaltungsprogramm, das ich einfach so umbauenkonnte, das es zum Buchungsinformationssystem

    wurde. Ich konnte nicht mal Code schreiben. Mehre-re Jungen haben nachgeschaut, ob es besser konnte,aber ihre Alternativen sollten Zehntausende Guldenkosten und funktionierten schlechter. Davile hatte

    hundertfnfzig Euro gekostet. Das mag ich, ein biss-chen herumbasteln mit Sachen, die schon vorhandensind. Die beste Lsungkommt immer aus einemanderen Fachgebiet, habeich damals gelernt. Manbraucht nur gut zuzuhrenund hin und her zu gehenzwischen verschiedenenDisziplinen. Das geschiehtimmer fter an verschiedenen Stellen in der Gesell-schaft. Schau mal bei Open State Foundation oder beiden Erneuern in der Bildung GeenSchool (Keine-

    Schule) oder bei Singularity University. Ich knntejedem raten, sich mal mit Alette Baartmans vonGeenSchool oder mit Yuri van Geest van SingularityUniversity auf einen Kaffee zu treffen.

    EIN BIG, HAIRY, AUDACIOUS GOALDas erste Mal, das Aslander mit einer groenMission eine wirklich groe Gruppe um sich herumsammeln konnte, war mit dem Projekt Gathe-ring Stones in Borger.Gathering Stones war ein groes Festival rundum dasBauen eines Hnenbettes. Ich hatte versucht, meineFirma zu verkaufen, aber das war vllig milungen.Mit so etwas hatte ich gar keine Erfahrung. Und da

    sa ich und dachte: Was nun? In diesem Momentschien es total logisch, ein Hnenbett zu bauen. Ein

    Big, Hairy, AudaciousGoal. Wir brauchten dafr zweiJahre und . Leute kamen, um uns zu helfen.Es war das grte Hnenbett, das je gebaut wurde.Es war total toll, etwas zu bauen, das schon seitfnftausend Jahren nicht mehr gebaut worden war.Dieses Ereignis war ein lifechanging event, nicht nurfr mich, sondern fr das ganze Team. So etwas ht-te man mit einem blichen Arbeitsplan und mit nor-malem Projektmanagement nicht machen knnen.Dauernd mussten wir out of the boxdenken, andersdenken, alles machen was man brauchen knnte, in

    Teams Krisen zu bewltigen. Unsere Brokratie weigar nicht, wie man mit Leuten, die ein Hnenbettbauen mchten, umgehen muss, um nur ein Beispielherauszugreifen. Wie befrdert man einen Stein vonfnftausend Kilos ber den Weg? Keiner wusste dieAntwort.Das war der Augenblick, in dem ich mir bewusst

    wurde, dass ich gut Leute, Informationen und Ideenzusammenbringen kann, eine Art Puzzler knnteman sagen. Wen kann man wegen was anrufen?

    Wie werden andere begeistert? Wer kann mit wemzusammenarbeiten und wer nicht mit wem? Wem

    kann man trauen? Ichhabe entdeckt, dass Infor-mationen die Brcke sindzwischen Menschen aufder einen Seite und Ideenauf der anderen. Denneine Idee ist nichts mehrals zusammengefgte

    Information. Will man mit Ideen Sachen verwirkli-chen, so braucht man wiederum Menschen. MeineDrei-Einheit von Dynamik besteht also aus Men-

    schen, Information und Ideen.

    DAS ARBEITEN AN NEUEN ARBEITSPLTZENAn einem Tag lernte Martijn Aslander das Konzeptlifehackingkennen.Es stellte sich heraus, dass es ein Wort gibt fr Leu-te die auf Meta-Niveau ber Produktivitt denken.Menschen grinsen darber immer noch, aber neulich

    verffentlichten sogar Fokke & Sukke (niederlndi-scher Comic) einen Cartoon darber. Dann stimmtes doch? Ich habe Hunderte von Prsentationenber dieses Thema gehalten. Mit der Webseite Nu.nlfingen wir damals an, zusammenzuarbeiten undLifehacking.nl hat heutzutage etwa . Besucher

    pro Monat. Zwanzig oder dreiig Bcher sind berdas Thema verffentlicht und die finden alle reien-den Absatz. Wir haben als eine der ersten angefan-gen, Bcher zu verschenken, umsonst. Das erste Zieleines Autors ist schlielich, dass er gelesen wird.Der riesige Erfolg vonLifehackinghat Aslander nochmehr davon berzeugt, dass unsere Gesellschaft sichgar nicht damit beschftigt, Wissen und Informationklug zu organisieren.Es gibt fnf Millionen Wissensarbeiter in diesemLand. Aber der durchschnittliche Siebzehnjhrige

    verfgt in seinem Zimmer auf dem Dachboden berkrftigere Apparatur als % dieser .. Wis-

    Das erste Ziel einesAutors ist schlielich,dass er gelesen wird.

    CVMartijn AslanderverbindetMenschen, Ideen und Informati-

    onen mit einander. Der Einsatz

    der kollektiven Intelligenz des

    Netzwerkes ist seine Spezia-

    litt. In Zusammenarbeit mit

    Frank Meeuwsenund SanneRoemenhat er weitere Bloggerum sich herum versammelt und

    die Website Lifehacking.nl erff-

    net. Ausserdem ist Aslander ein

    gefragter Sprecher bei Kongres-

    se und Veranstaltungen. Sein

    Thema ist die Netzwerk- und

    Informationsgesellschaft und

    die Art und Weise auf der wir

    unsere Arbeit und unser Leben

    verbesseren knnen indem wirdie Chancen dieser bentzen.

    www.martijnaslander.nl

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    sensarbeiter. Und dann arbeiten wir unter der Maske vonSicherheit auch mit sauteuren Sachen. Weil wir die %empfindliche Daten verschlsseln wollen, verschlieen

    wir bei % die Flexibilitt. Das sind grobe Webfehlerin unserer Arbeitsweise. Ich sehe nur wenig Entscheidin-gen, die daran etwas ndern. Das Neue Arbeiten? Das isteinfach das Arbeiten an neuen Arbeitspltzen, eine Art

    von Arbeiten, bei der man weniger Broraum braucht.Die traditionellen Organisationen wollen nicht einsehen,dass es auch schlauere Weisen gibt.

    SMALL IS THE NEW BIGUm zu zeigen was sich in der Netzwerk- und Infor-mationsgesellschaft gendert hat, nennt Aslander dasBeispiel von Jack Andraka, dem fnfzehnjhrigen, dernur mit Hilfe von Google und Wikipedia eine bessere Arterfunden hat, Bauchspeicheldrsenkrebs diagnostizierenzu knnen.Stell dir vor: jemand ohne Fachkenntnisse, ohne Erfah-rung, ohne Tools und ohne Geld, kann eine Methodeerfinden, Bauchspeicheldrsenkrebs zu diagnostizieren,die mal schneller ist, vierhundert mal genauer und. mal billiger.

    Wir haben Angst vor den lone wolfsund den weaponsof mass destruction, aber Leser dieses Magazins solltenAngst haben vor lone wolfsmit weapons of mass disrupti-on. Es sind keine Einzelflle. Menschen lachen crowd-sourcingweg, aber neulich besuchte ich ein Treffen frBasel III, mit dem Gipfel der niederlndischen Bankenund Wirtschaft, und was ich dort gesehen habe, ist echttraurig. Basel III hat zum Ziel, die Banken zu retten, aberbedeutet meiner Meinung nach das Ende der Banken inEuropa. Sie drfen nichts mehr. Und wenn nichts mehrerlaubt ist, fangen Menschen an, darum herum zu arbei-ten. Auf irgendwelche Weise verstehen Organisationenund Behrden nicht, dass Selbstorganisation leichterund billiger als je ist, auch dank der sozialen Medien.

    Jemand hat vor vier Jahren bereits geschrieben: The costsof stepping in the game of your passion are lower than ever.

    Jeder darf mitmachen. Aber wir veranstalten und besu-chen Versammlungen, stellen Papier her und schreibenBetriebsplne whrend das Benutzen von sozialen Me-dien unter strenger Kontrolle der Kommunikationsabtei-lung geschieht. Keiner wagt es noch, Verantwortung zubernehmen. Come on, guys, wir leben in einer anderenWelt. Die Tools, die man braucht, sind fr jeden zugng-lich. Wenn man die Forbes betrachtet, sieht man,dass es immer mehr Unternehmen gibt mit nur oder Mitarbeitern. Wie Seth Godin sagt:Small is the newbig. Wir brauchen keinen groen Club, keine teuren B- >>

    IDEALIST TECHNOLOGIEBig data

    Hypercomputing

    3d-Druck

    Nanotechnologie

    Robotik

    Biotech

    MolekulargenetikQuantified Self

    Unter http://bit.ly/MB-artikelinden Sie Buchempfehlungen

    von Martijn Aslander.

    Ich fange an, zu glauben, dass wirzu stark streben nach Sachen diebereits fertig sind.

    ros um den Unterschied zu machen, und erstrecht brauchen wir keine Leasing-Autos. DasGute an der Sache ist, dass nicht nur unsdiese Tools zur Verfgung stehen, sondernauch den kleinen Mistkerlen in Pakistanund in den Slums in Brasilien. Denk an dasImpact, das die MOOCs, die massive openonline courses, haben werden. Harvardhat angekndigt, dass sie eine MilliardStudenten haben will, MIT hat auch so

    eine Zielsetzung. Es wird ihnen gelin-gen. Wir leben in irren Zeiten.

    PERMANENT BTADie offene Netzwerk- und Informati-onsgesellschaft ist auch das Themades neuen Buches von Aslander undWitteveen,Nooit af/Nie fertig. Wosie in ihrem letzten Buch, Easykra-tie, die Begrenzungen der Demokra-tie zu verreien versuchten, gehensie nun einen Schritt weiter:Nooitaf/Nie fertigist ein Pldoyer fr das

    Stadium von permanent-beta, dieBezeichnung, die man benutzt, die of-fene Entwicklungsphase von Program-men zu beschreiben.Ich fange an, zu glauben, dass wir zustark streben nach Sachen die bereitsfertig sind. Erst wenn etwas fertig ist,drfen wir damit spielen. Aber vieleOnline-Dienstleistungen sind schonlange im Beta-Stadium. Warum? Mitden Erfahrungen der Benutzern kannman untersuchen, was man hat, was dieVorteile sind, was besser knnte. Wirhaben ohne Geld und ohne Papiere eine

    Art von Innovationsplattform angefangenin Amersfoort, wo wir von der niederln-dischen Industrie- und Handelskammereinen Raum in Ondernemersplazabekommenhaben. Dort organisieren wir Treffen diefr jeden zugnglich sind und woran keineretwas verdient.Das Etikettpermanent betaist uns liebgeworden. Es ist bridging brains,tech & culture. Irgendwo indiesem Bereich gibt es dieLsungen fr die Probleme,die uns jetzt zur Last sind.

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    Nooit af/Nie fertighandelt sich um diemaker-scene, die DIY-Bewegung, dieBedeutung von D-Drucken. Die meis-ten Leute knnen deren Implikationennicht bersehen, oder haben gar nochnie darber nachgedacht. Erst wenn ich

    vor ihrer Nase stehe, mit einemselbstgedruckten Legostein, und

    ich erzhle, dass es die erstenMRI-Scanner, die man selbst

    herstellen kann, schon gibt,fangen sie an, die Bedeutungzu fassen. Ich verstehe Phi-lips sehr wohl; das Manage-ment dort hat festgestellt,dass das meiste Geld in denNiederlanden in den Dienst-leistungen im sozialen undmedizinischen Bereich

    verwendet wird. Deshalbstellen sie Sachen her, mitdenen sie dieses Geld ver-dienen knnen. Aber bald

    knnen wir MRI-Scannerherstellen, die besser,schneller und billiger sind.Wir mssen dann aber denMut haben, alles jedem zuffnen. Es ist nicht unsereVerantwortung, Philips zuunterhalten.Mit der Entstehung von

    Quantified Self, eineranderen Bewegung, bei der

    Aslander aktiv ist, wird dasGesundheitswesen noch vielgrere nderungen erleben,

    sagt er.Die Entstehung von krftigen,

    billigen Sensoren, die in Smart-phones verarbeitet werden, sorgtin den nchsten Jahren fr eineriesengroe Data-Explosi-on. Dadurch bekommen wirungeahnte Einsichten in denmenschlichen Krper und alleUmgebungsfaktoren: Ernh-rung, Lifestyle, Smog, Dezi-belle. Es wre mglich, dass

    wir . mal mehr ber den

    menschlichen Krper erfahren werden als je zuvor.Und diese Daten kommen nicht nur in Hnde vonPharmazeuten: Forschung wird auch immer billiger.Bald kann man als Amateur auch gegen niedrigeKosten im groen Stil forschen, und dadurch werden

    wir Bahnbrechendes entdecken. Das ist total gut!

    DIE NEUE RENAISSANCEWenn ich ihn frage, welche seine Inspirationsquel-len sind, berrascht mich seine Antwort: Leonardo

    da VinciAslander: Er war auch immer mit allemzugleich beschftigt. Als ich als fnfzehnjhrigerein Buch ber Da Vinci las, dachte ich: Das will ichauch. Ich will nicht nur auf ein Thema fokussieren,sondern ich will sehen was passiert, wenn man sichbeschftigt mit Kunst und Technologie und Entde-ckungen und unserem Krper. Seien wir ehrlich, wirleben bereits seit ungefhr zehn Jahren in einer neu-en Renaissance. Es ist die Rede von einer unglaub-lichen Konvergenz von Wissen und Information. ImMittelalter monopolisierte die Kirche das Wissen.Wenn man anderer Meinung als der Papst war,

    wurde einem den Kopf abgeschlagen. Das nderte

    sich in der Renaissance, als die Medicis so viel Machtbekommen hatten, dass sie dem Papst widerstehenkonnten. Mit der Freiheit und ihrem Geld konnten siein Florenz Knstler wie Da Vinci und Michelangelozusammenbringen.Das war der Anfang einer groen Bltezeit.Die Parallele mit unseren heutigen Zeit sind deutlich,sagt Aslander. Aber Menschen mssen dazu bereitsein, ber ihren eignen Schatten zu springen, um dasTempo beibehalten zu knnen.Wie ein anderer Held von mir, Seth Godin, sagt:Frher ging es darum, Sachen zu besitzen, die anderenicht besaen. Damit konnte man wieder Neuesherstellen. Aber heutzutage geht es um etwas ande-

    res.It might be your network and your connections thattrust you, it might be your expertise, but most of all, Im

    betting, its your attitude. Im Moment sehe ich, dassjunge Leute das tun, was wir nicht knnen, ohneErfahrung oder Ausbildung, aber mit der richtigenEinstellung. Jeder kann ber die Tools verfgen, aberder Unterschied liegt in der eignen Einstellung.Der ehemalige Spitzenman Tim Sanders von Yahoo!schreibt in seinem BuchLove is the Killer App: Learnas much as you can, as quickly as you can, and share

    your knowledge agressively.Dies tut in Wissensor-ganisationen fast keiner. Viel lernen, schnell lernenund das fanatisch teilen. Connect with the ones who

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    led world of work. Zeige Emotionen. Sag es, wenndu etwas doof findest. Teile, was du mhelos teilenkannst, denn dann bekommst du mehr. Wenn dumehr Wissen teilst, bekommst du mehr zurck.Darum finde ich, dass man Bcher umsonst wegge-ben sollte. Normalerweise muss man zuerst bezahlenund kann erst dann lesen, was Autoren wissen. Aber

    als Autor will man doch mglichst viel gelesen wer-den? Hilf einem anderen einfach mit einem Problem.Die Guten tun etwas zurck und die Falschen ach,denen wirst du ein nchstes Mal eben nicht mehrhelfen.