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18 WIRinfo Kundenmagazin Die WIR Bank des 21. Jahrhunderts: selbstbewusst in die Zukunft Architekt Rolf Stalder in der grosszügig gestalteten neuen Filiale in Basel, die wenig von einem klassischen Bankschalter hat.

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Die WIR Bank des 21. Jahrhunderts: selbstbewusst in die Zukunft

Architekt Rolf Stalder in der grosszügig gestalteten neuen Filiale in Basel, die wenig von einem klassischen Bankschalter hat.

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August 2019

Imposant ist er geworden, der erneuerte Hauptsitz der WIR Bank in Basel! Nach über zwei Jahren Bauzeit ziehen wir Bilanz mit dem Architekten Rolf Stalder.

Die Gebäude der WIR Bank am Auberg 3 und am Rüme-linbachweg 6 in Basel beherbergten in der Vergangenheit, neben bankeigenen Büros und Wohnungen, auch ein Fit-nessstudio, Arztpraxen und die Filiale eines schweizweit tätigen Fachmarkts. Nun ist zusammengewachsen, was zusammengehört. Optisch durch eine vereinheitlichte Architektur. Praktisch durch eine Passerelle, welche die Verbindung zum Gebäude am Auberg 1 herstellt.

Im umgebauten Gebäudekomplex sind unter anderem die Filiale Basel sowie die Bereiche Privat- und Firmen-kunden, Marketing und Produkte und Kreditmanagement untergebracht.

Wie ist die Philosophie des Umbaus zu verstehen? Optisch ist die Ähnlichkeit zum Gebäude am Auberg 1 unverkennbar.Wir haben eine selbstbewusste Inszenierung gewählt. Die Gebäude am Auberg 1, am Auberg 3 und am Rümelin-bachweg bilden eine Trilogie, ein kräftiges Gesamtbau-werk. Optisch haben wir uns für eine Anlehnung an das ursprüngliche Hauptgebäude entschieden, allerdings in

einer zeitgemässen Interpretation. Die Ähnlichkeit der drei Gebäude lässt den ganzen Gebäudekomplex grösser er-scheinen. Das war eine bewusste Entscheidung.

Wie ist das Konzept des Gebäudes generell? Der Wohlfühlfaktor scheint gross: Neben den Büros und den Sitzungszimmern fallen die vielen Aufenthalts-räume und Aussenbereiche auf.Die dunkle Hülle schützt das Innere und verbreitet Sicher-heit und Solidität. Das dunkle Äussere wird im hellen In-nern wie eine Frucht aufgebrochen. Besonders auffällig ist die einladende Filiale, die wenig von einem klassischen Bankschalter hat.

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Den Mitarbeitenden stehen mehrere Küchen zur Verfügung.

«Die Gebäude am Auberg 1 und 3 und am Rümelinbachweg bilden

eine Trilogie, ein kräftiges Gesamtbauwerk.»

Der Eingang zur neuen Filiale.

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Zu meinem Team gehören drei Innenarchitektinnen, die sich um das Innenleben der Bank gekümmert haben. Wichtig ist, dass sich die Menschen – die Kundinnen und Kunden wie auch die Mitarbeitenden – wohlfühlen. Kun-dennah und mitarbeiterfreundlich, das war unsere Devise bei der Gestaltung des Innenlebens. In einer gemütlichen

Kaffeenische oder in einem attraktiven Besprechungszim-mer fällt das Reden übers Geschäft um einiges leichter.

Die Büros der Mitarbeitenden sind grosszügig, und jedes Stockwerk verfügt über eine praktische Küche. Gemüt-liche Lounges und Aussenbereiche wie Terrassen oder

Die Vorderseite des ursprünglichen Hauptgebäudes der WIR Bank (Auberg 1) mit dem seit 2019 offen fliessenden Birsig.

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Architektur Rolf Stalder AG

Die Architektur Rolf Stalder AG ist nach eigenen Angaben das führende Architekturunternehmen in der Nordwestschweiz für integrale Bauwerke, ver-bunden mit Kosten- und Terminsicherheit. Sie be-schäftigt rund 32 Mitarbeitende und verfügt über 30 Jahre Erfahrung.

Die Büros der Firma befinden sich ein einem selbst umgebauten ehemaligen Lagerhaus auf dem Drei-spitzareal (Münchenstein). Inhaber und Chefarchi-tekt ist Rolf Stalder (52).

Kontaktdaten:Architektur Rolf Stalder AGHelsinki-Strasse 74142 Münchensteinwww.rolfstalder.ch

Rolf Stalder ist zudem der Präsident des WIR-Net-works Nordwestschweiz. Details zu den 13 regiona-len WIR-Networks sind auf www.wir-network.ch zu finden.

Die Rückseite des Gebäudes am Auberg 1 (ganz links) ist nun durch eine Passerelle mit dem von Rolf Stalder umgebauten Gebäudekomplex Auberg 3 (rechts) und Rümelinbachweg 6 (Mitte) verbunden.

Rolf Stalder: «Als Architekt bin ich stolz auf ein gelungenes Bauprojekt. Als Präsident des WIR-Networks Nordwest-schweiz freue ich mich bereits sehr darauf, in den neuen

Räumlichkeiten einen Anlass durchzuführen.»

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B CITY Village – Rolf Stalders neuester Wurf

Auf dem Grosspeter-Areal in Basel entsteht die lebendigste 32-Zimmer-Wohnung der Stadt!

Die sogenannten «Cluster-Wohnungen» befinden sich in den beiden obersten Geschossen eines neuen Bürogebäudes und umfassen 32 Ein- oder zwei-Zimmer-Suiten. Der Zusatz «Vil-lage» ist Programm: Der Grundriss ist einem Dorf nachemp-funden. Die Suiten – alle mit eigenem Bad, Kühlschrank und Waschmaschine – sind um einen zentralen, zweigeschossigen Platz angeordnet. Wohnzimmer, Grossküchen, Essbereiche, Co-Working-Flächen, Dachterrasse und begrünte Atrien wer-den gemeinschaftlich genutzt.

Das Bauprojekt von Rolf Stalder reagiert auf sich verändernde Wohnbedürfnisse im 21. Jahrhundert. Nur Schlafen und Kör-perpflege finden «privat» statt, der Rest geschieht in gemein-schaftlichen Räumen oder in der Stadt. Nahe beim Bahnhof SBB und beim Autobahnanschluss ist das Wohnprojekt ideal für Leute, die viel unterwegs sind.

Wer wird im B CITY Village wohnen? Angesprochen sind Men-schen in unterschiedlichen Lebenssituationen: alleinstehende oder alleinlebende Menschen, «Multilokale» mit verschiede-nen Lebensstandorten, Studierende und aktive ältere Men-schen.

Mehr Informationen auf www.bcity-village.ch.

Innenhöfe – bestens geeignet für Kaffee- oder Mittags-pausen – laden zum Entspannen ein und schaffen Raum für kreative Ideen.

Ihre Überlegungen zum Farbkonzept?Das Basiskonzept ist sehr zurückhaltend: Es dominie-ren die Farben Weiss und Champagner. Farbe ins Spiel bringen die Menschen, die in der Bank unterwegs sind. Ergänzend dazu haben wir Farbpunkte gesetzt, die alle dem Corporate Design der WIR Bank entsprechen. Hier ein dunkelroter Teppich, da eine gelbe Küche – doppelt auffällig in einer farblich zurückhaltenden Umgebung.

Ketzerische Frage: Ist eine Bankfiliale angesichts der rasant fortschreitenden Digitalisierung nicht ein Auslaufmodell? Wieso trotzdem die grosszügige Filialgestaltung? Viele Banken streben heute personallose Kundenberei-che an. Keine Schalter mehr, nur noch Computer zur selb-ständigen Erledigung der Bankgeschäfte. Die WIR Bank hat ganz klar eine andere Richtung gewählt, und das ge-fällt mir persönlich sehr gut.

Die normalen Bankgeschäfte kann man digital erledigen, ganz klar. Doch die WIR Bank ist viel mehr als das, das

Netzwerk steht im Vordergrund. Das WIR-Netzwerk be-steht aus Menschen, aus KMU. Der Claim des Unterneh-mens «Gemeinschaft. Mehrwert. Bank.» bringt dies sehr treffend zum Ausdruck. Anonymität wäre meiner Meinung nach der falsche Weg, das sehen die Verantwortlichen der Bank genauso. Um das Netzwerk zu pflegen, muss man auch persönlich miteinander sprechen, sich treffen und austauschen. Deshalb die vielen wohnlichen Ecken, die ideal für geschäftliche Besprechungen in entspannter Umgebung sind. Auch die 13 regionalen WIR-Networks werden von den neuen Gegebenheiten profitieren, da bin ich mir sicher.

Wie funktionierte die Zusammenarbeit mit dem Bau-departement des Kantons Basel-Stadt?Tadellos, mit dem Bau- und Verkehrsdepartement haben wir ausschliesslich positive Erfahrungen gemacht.

Basel liegt am Oberrheingraben, bekanntlich eines der aktivsten Erdbebengebiete Mitteleuropas. Sollte die Erde wieder einmal beben, wie stabil ist die WIR Bank? Im Kanton Basel-Stadt sind die Normen im Zusammen-hang mit der Erdbebensicherheit und der erdbebentaug-lichen Baugestaltung äusserst streng. Die Norm SIA 261

Lounges, Innenhöfe und Terrassen bieten Raum für Pausen, fürs Entspannen und für kreative Ideen.

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über die baugesetzlichen Bestimmungen ist rechtsver-bindlich und natürlich auch für uns ein absolutes Muss. Um ein Beispiel zu nennen: Das Gebäude am Auberg 3 wurde mit einer zweiten Betonhülle umgeben, die den Bau extrem stabil macht.

Wie «grün» ist die neue WIR Bank? Die Gebäude entsprechen dem aktuellsten Minergie- Standard. Nachhaltigkeit wurde dabei grossgeschrieben. Dank einer gut gedämmten Gebäudehülle und Massnah-men zur Wärmerückgewinnung werden die Energiekosten markant gesenkt. Die Raumtemperatur wird mittels Kühl-decken – sie funktionieren durch geschlossene Kreisläufe von gekühltem Wasser – auf einem angenehmen Level gehalten.

Zur Wohlfühlstimmung tragen Pflanzen im Innern des Ge-bäudes und auch ausserhalb bei. Am Auberg 3 bei der geschwungenen Treppe soll ein richtiger kleiner WIR-Park entstehen. Hier haben wir das starre äussere Kon-zept spielerisch etwas aufgebrochen. Sobald die Pflan-zen grösser sind, werden wir dort eine grüne Oase haben. Diese können die Mitarbeitenden zum Beispiel in der Mit-tagspause nutzen und natürlich auch andere Menschen in der Umgebung. Der Raum ist öffentlich.

Als Architekt und Präsident des WIR-Networks Nordwestschweiz: Sind Sie stolz auf den Neubau? Und wie! Ich trage dabei zwei Hüte, wenn man so will: Als Architekt bin ich stolz auf ein gelungenes Bauprojekt. Als Präsident des WIR-Networks Nordwestschweiz freue ich mich bereits sehr darauf, in den neuen Räumlichkeiten einen Anlass durchzuführen. Entweder in der neu gestal-teten Filiale oder im Untergeschoss, das sich exakt für diese Zwecke umfunktionieren lässt.

Stichwort WIR-Netzwerk: Wer hat die WIR Bank um-gebaut und erneuert? Wir haben natürlich mit Partnern aus dem WIR-Netzwerk zusammengearbeitet. Alles ist «WIR», bis zum letzten Baustein. Das Zusammenspiel mit unseren Ansprechper-sonen innerhalb der Bank hat bestens funktioniert. Ge-meinsam haben wir ein anspruchsvolles Projekt realisiert. Ich danke dafür allen Beteiligten herzlich!

● Interview: Patrizia Herde

Fotos: Michael Hochreutener