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Industrie- und Handelskammer für Ostfriesland und Papenburg Verbandsklagen IHK kritisiert Novellierung des Klagerechts S. 16 Titelthema Brexit IHK-Resolution Vollversammlung für Ansiedlung eines Batteriewerkes S. 14 April 2019 www.ihk-emden.de Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg

Wirtschaft · Brexit und die Wundertüte Vor knapp drei Jahren hat das Referendum der Briten zu einem Ausstieg aus der EU Europa erschüttert. Jetzt steht die Umsetzung unmittelbar

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Page 1: Wirtschaft · Brexit und die Wundertüte Vor knapp drei Jahren hat das Referendum der Briten zu einem Ausstieg aus der EU Europa erschüttert. Jetzt steht die Umsetzung unmittelbar

Industrie- und Handelskammerfür Ostfriesland und Papenburg

Verbandsklagen

IHK kritisiert Novellierung des Klagerechts S. 16

Titelthema

Brexit

IHK-Resolution

Vollversammlung für Ansiedlung eines Batteriewerkes S. 14

April 2019www.ihk-emden.de

Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg

Page 2: Wirtschaft · Brexit und die Wundertüte Vor knapp drei Jahren hat das Referendum der Briten zu einem Ausstieg aus der EU Europa erschüttert. Jetzt steht die Umsetzung unmittelbar

Finanzgruppe

Fortschritt ist einfach.

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Weil unsere ExpertenIhr Unternehmen mit derrichtigen Finanzierungvoranbringen.

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3 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 04/2019

Editorial

Wir haben Grund zu klagen

Klagerecht für alle – und gegen

alles. Das ist das Ziel einer Initi-

ative der EU-Kommission. Die Ar-

beitsgemeinschaft IHK-Nord, die auch

die Interessen der IHK für Ostfriesland

und Papenburg in Berlin und Brüssel

vertritt, hat die küstennahen IHKs auf

eine Verschärfung der Umsetzung der

so genannten Arhus-Konvention hin-

gewiesen.

Was zuerst nach mehr Demokratie,

Teilhabe und Freiheit für alle klingt,

entpuppt sich bei genauerem Hinsehen

als gewaltiger Hemmschuh – nicht nur

für die Wirtschaft, sondern auch für

die ganze Gesellschaft.

Bereits mit dem bestehenden Klage-

recht erscheinen viele Vorhaben als

kaum noch realisierbar: Seit 16 Jahren

kämpfen IHK, Land und Hafenwirt-

schaft für eine Fahrrinnenanpassung der Außenems. Rund

10.000 Arbeitsplätze hängen an dieser Maßnahme. Das Ver-

fahren verzögert sich erneut um mindestens zwei Jahre, weil

die planenden Behörden versuchen, jeden sich möglicherweise

ergebenden Klagegrund von vornherein auszuschließen. Da

die erste Umweltverträglichkeitsprüfung in dem Verfahren als

zu alt und damit als nicht mehr gerichtsfest angesehen wird,

müssen nun zwei Vegetationsperioden neu ausgewertet werden.

Die Klage wird dabei schon lange nicht mehr als rechtmäßiges

Mittel genutzt, um gegen ein bestehendes Unrecht vorzugehen,

sondern um Zeit zu schinden und – für den Standort existenzielle

Projekte im Sinne der vermeintlich „guten Sache“ hinauszu-

zögern. Das ist nicht nur schäbig, es gefährdet auch Arbeits-

plätze und die Wirtschaftskraft in der Region. Otto von Bismark

hat einmal gesagt, gegen die Regierung zu kämpfen sei ein

Grundrecht und Sport eines jeden Deutschen. Recht hat er.

Leider.

Vor diesem Hintergrund wäre es geradezu fahrlässig, das Kla-

gerecht sogar noch stärker auszuweiten. Stattdessen sollten wir

uns fragen, ob wirklich jede Meinungsverschiedenheit von einem

Richter entschieden werden muss, der im Zweifelsfall von der

Sache weniger versteht als die ausgewiesenen Experten.

Wir müssen uns wieder darauf besinnen, bestimmte – für die

Gesellschaft wichtige Prozesse – schnell umzusetzen. Aber da-

zu benötigen wir auch in Brüssel eine Politik, die in der Lage

ist, ihren Rücken gerade zu machen, Widerstände auszuhalten

und nicht beim Anzeichen von leichtem Gegenwind, umzukip-

pen. Die ist leider rar gesät. Wir haben Grund zu klagen. <

Dr. Torsten Slink, IHK-Hauptgeschäftsführer. Foto: Foto W Emden

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4 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 04/2019

Inhalt

Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg

Editorial

3 Kommentar

„Wir haben Grund zu klagen“

Positionen

6 IHK Fokus

Neue Industrien gesucht

van Buten un Binnen

12 Firmen und Personen

Jubilare

14 Bekenntnis zum Standort Emden

IHK-Vollversammlung beschließt Resolution

16 Verbandsklagen

„Wir müssen mit einer Flut von Klagen rechnen“

18 Namen und Nachrichten

Meldungen aus der Region

21 Spende

Business Campus Leer erhält Scheck von Verlag

24 Energie

Offshore Stammtisch traf sich in Norddeich

25 Bestenehrung

IHK zeichnet Top-Azubis aus

27 Gesundheit

IHK-Vollversammlung spricht sich für

Zentralklinik aus

IHK-Ratgeber

29 Recht kompakt

Mutterschutz

Veranstaltungen

30 Veranstaltungskalender

Save the Date

Titelthema 8 Brexit und die Wundertüte

8Titelthema

Brexit und die Wundertüte

Wie wird der Handel zwischen EU und

UK nach dem Brexit weitergehen?

Fo

to: I

HK

Offshore-Stammtisch

Warmer Regen für die Region

Die Branche informierte

sich in Norddeich zu

aktuellen Trends.

24

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5 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 04/2019

31 IHK-Bildungspreis

Top-Ausbilder gesucht

32 Seminare und Lehrgänge

Weiterbildung von A bis Z

Das letzte Wort

37 Gerd Janssen – Supertek

Von Tänzern und Spulen

Die Wirtschaft

Ostfriesland & Papenburg

gibt es auch als Onlineversion im Internet.

www.ihk-emden.de

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Ihre Ansprechpartner bei der IHK

• Hauptgeschäftsführer: Dr. Torsten Slink, Tel. 8901-22,

E-Mail: torsten.slink@...

• Referent: Patrick Möller, Tel. 8901-73, E-Mail: patrick.moeller@...

• Öffentlichkeitsarbeit: Stefan Claus, Tel. 8901-30,

E-Mail: stefan.claus@...

• Sekretariat Hauptgeschäftsführer:

lnsa Hamphoff, Tel. 8901-23, E-Mail: insa.hamphoff@...

Karoline Aden, Tel. 8901-25, E-Mail: karoline.aden@...

Industrie, Innovation und Umwelt

• Stellv. Hauptgeschäftsführer: Dr. Jan Amelsbarg, Tel. 8901-26,

E-Mail: jan.amelsbarg@...

• Referent: Michael Tischner, Tel. 8901-37,

E-Mail: michael.tischner@...

• Referentin: Dr. Katharina Mohr, Telefon 04921 8901-152

E-Mail: katharina.mohr@...

Handel, Dienstleistungen und Recht

• Abteilungsleiter: Reinhard Hegewald, Tel. 8901-85,

E-Mail: reinhard.hegewald@...

• Referent: Simon Alex, Tel. 8901-83, E-Mail: simon.alex@...

International, Raumordnung, Tourismus, Verkehr,

Wirtschaftsförderung

• Abteilungsleiter: Arno Ulrichs, Tel. 8901-38, E-Mail: arno.ulrichs@...

• Referent: Hartmut Neumann, Tel. 8901-34,

E-Mail: hartmut.neumann@...

• Referent: Murat Özdemir, Tel. 8901-24, E-Mail: murat.oezdemir@...

• Referentin: Kerstin Kontny, Tel. 8901-48, E-Mail: kerstin.kontny@...

Aus- und Weiterbildung

• Abteilungsleiter: Timo Weise, Tel. 8901-40, E-Mail: timo.weise@...

• Referent: Bastian Wehr, Tel. 8901-82, E-Mail: bastian.wehr@...

Projektkoordinator ValiKom Transfer: Ulrich Wingbermühlen,

Tel. 8901-185, E-Mail: ulrich.wingbermuehlen@...

Zentrale Dienste, Finanzen und Beiträge

• Abteilungsleiterin: Elfriede Ritzenthaler, Tel. 8901-50,

E-Mail: elfriede.ritzenthaler@...

• Referent: Walther Dörr, Telefon: 04921 8901-53,

E-Mail: walther.doerr@...

Tel. 04921 ..., E-Mail: [email protected], Ringstraße 4, 26721 Emden

E-Mobilität

Bekenntnis zum Standort Emden

VW-Werkleiter Andreas Dick war zu Gast in der

IHK-Vollversammlung und berichtete über die

Umstellung auf E-Mobilität.

14

Fo

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HK

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6 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 04/2019

Positionen I Industrie

Strom aus regenerativer

Energie ist in der Region

reichlich vorhanden.

Fo

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7 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 04/2019

Neue Industrien gesucht!Die Umstrukturierung des VW-Werks

Emden ist eine große Herausforderung

für die Region. Eine Batteriezellfertigung

in Ostfriesland kann den Strukturwandel

positiv unterstützen.

Das Emder VW-Werk wird sich in den nächsten Jahren

stark verändern. Für die Umstellung der Produktion auf

E-Mobilität müssen Fertigungshallen umgebaut oder erweitert

werden. Auch Produktionsvolumina und die Gestaltung von

Arbeitsplätzen werden sich ändern. Das betrifft auch Ostfries-

land: Heute sind laut Volkswagen rund 8.800 Mitarbeiter im

Werk beschäftigt. Hinzu kommen die Beschäftigten der Zu-

liefererbetriebe in Emden und Umgebung.

Die Frage, wie sich Wertschöpfung und Beschäftigung im Zuge

der Umstellung entwickeln werden, treibt viele Menschen um.

Und natürlich auch die hiesige Wirtschaft, denn VW ist mit

Abstand der größte Arbeitgeber der Region und garantierte

in der Vergangenheit gute Einkommen und Kaufkraft bei den

Beschäftigten. Umso wichtiger ist es für den IHK-Bezirk, jede

einzelne Chance, die sich aus der Umstellung bei VW ergibt,

am Schopfe zu greifen. Ostfriesland und Papenburg können

Modellregion für E-Mobilität werden. Das setzt voraus, dass

schnellstmöglich in die dafür erforderliche Infrastruktur inve-

stiert wird. Sprich: Starkstromkabel und Ladesäulen.

Ein wesentlicher Baustein kann die Ansiedelung einer Batte-

riezellfertigung in Emden sein. Unsere Region bietet hierfür

hervorragende Standortbedingungen: Wir haben viele hoch-

qualifizierte Fachkräfte. In einem Radius von 350 km liegen

zahlreiche Autohersteller, die mit Batterien beliefert werden

könnten und der Emder Hafen ist ein kontinuierlich wachsen-

der Umschlagplatz für Kraftfahrzeuge. Ausreichend Flächen

für Gewerbe und Industrie stehen ebenfalls zur Verfügung.

Eines der wichtigsten Alleinstellungsmerkmale von Ostfriesland

ist aber sicherlich, dass hier reichlich Strom aus erneuerbaren

Energien produziert wird. Schon heute kann sich die Region

rein rechnerisch mit Windstrom überversorgen. Und auch

weitere Offshore-Windparks vor der Küste sind in Planung,

die in ca. fünf Jahren in Betrieb gehen sollen. Eine Batterie-

zellfertigung – aber natürlich auch das VW-Werk selbst –

könnte mit „Grünstrom“ aus der Region versorgt werden und

seinen Energiebedarf damit CO2-neutral decken.

Aus all diesen Gründen macht sich die IHK für die Ansiede-

lung einer Batteriezellfertigung in Emden stark. <

Mehr zu diesem Thema

Dok-Nr. 4287294

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8 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 04/2019

Titelthema I Brexit

Laut einer Going-International-Umfrage erwar-ten 71 Prozent der Befragten eine Verschlechte-rung des UK-Geschäfts. Foto: ©tanaonte - stock.adobe.com

Brexit und die WundertüteVor knapp drei Jahren hat das Referendum der Briten zu einem Ausstieg aus der

EU Europa erschüttert. Jetzt steht die Umsetzung unmittelbar bevor – für beide

Seiten steht viel auf dem Spiel.

VON MURAT ÖZDEMIR

Knapp drei Jahre ist das Referendum

her, in dem Großbritannien mit

knapper Mehrheit für einen Ausstieg des

Königreichs aus der EU gestimmt hat.

Drei Jahre, in denen sich in der jetzigen

Betrachtung scheinbar nicht viel bewegt

hat, da Form und Zeitpunkt eines Aus-

tritts weiterhin mit Fragezeichen versehen

sind. Fragezeichen, die insbesondere auch

deutsche Unternehmen in ihren weiteren

Planungen behindern und für entspre-

chende Unsicherheit sorgen. Denn die

Bedeutung Großbritanniens als Handels-

partner Deutschlands ist beträchtlich.

Das Außenhandelsvolumen betrug 2018

circa 119 Mrd. Euro. Insgesamt hängen

geschätzt circa 750.000 Arbeitsplätze in

Deutschland an diesem Handelsvolumen,

alleine 2.500 deutsche Unternehmen

haben eine Niederlassung in UK.

Auswirkungen

Weniger mit Fragezeichen behaftet sind

dagegen die negativen Auswirkungen des

Brexit-Votums für deutsche Unterneh-

men. So hat beispielsweise der britische

Pfund im Verhältnis zum Euro an Kauf-

kraft eingebüßt, mit entsprechenden Fol-

gen für die Exporte deutscher Hersteller

und Händler. So verwundert es nicht,

dass im Jahresvergleich zu 2017 im letz-

ten Jahr deutsche Ausfuhren um circa 4%

gesunken sind und UK als Absatzmarkt

direkt zwei Plätze eingebüßt hat. Diese

Entwicklung geht ebenfalls mit der Er-

wartungshaltung deutscher Unterneh-

men an den UK-Markt insgesamt einher.

Laut der aktuellsten Going International-

Umfrage des DIHK erwarten mittlerwei-

le 71% der Befragten eine Verschlechte-

rung ihres UK-Geschäfts; dies entspricht

im Jahresvergleich nahezu einer Ver-

dopplung dieses Wertes. Entsprechend

haben sich auch sämtliche Konjunktur-

institute wie auch die Bundesregierung

selbst dieser Erwartungshaltung ange-

schlossen und die Prognosen für das EU-

Wirtschaftswachstum in Teilen signifikant

nach unten korrigiert.

Noch folgenreicher würden besonders die

Auswirkungen, die deutschen Unterneh-

men im Falle eines mittlerweile nicht

mehr auszuschließenden harten Brexits

bevorstehen. Ganz oben auf der Liste

steht dabei zu Recht die Sorge der Un-

ternehmen vor dem zollrechtlichen Ver-

waltungsaufwand, obgleich dieser auch

bei einem Deal-Brexit zunehmen wird.

So schätzt der DIHK, dass alleine auf

deutscher Seite jährlich 10 Million neue

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9 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 04/2019

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Zollanmeldungen notwendig werden

können; auf UK-Seite können unter Um-

ständen sogar 255 Millionen neue Zollan-

meldungen pro Jahr hinzukommen.

Zahlen, bei denen man vor allem der

britischen Seite ein gutes Gelingen wün-

schen darf. Denn eine Beschau der Waren

durch den Zoll wird dann kaum mehr zu

praktizieren sein. Verzögerungen bei der

Abwicklung der Warenströme werden vor

allem bei Unternehmen, die mit „just-in-

time“ arbeiten, für Probleme sorgen.

Dabei sind tarifäre Maßnahmen wie bei-

spielsweise Zollabgaben noch das gerin-

gere Übel. Viel größere Sorgen bereiten

den Unternehmen sogenannte nicht-ta-

rifäre Handelshemmnisse, die im Falle

eines No Deal-Brexits drohen, da die

Vorteile eines Binnenmarktes dann ein-

fach nicht mehr gegeben sind. Dazu ge-

hören beispielsweise unterschiedliche

Standards und Zertifizierungsanforde-

rungen bei technischen Produkten. Aber

nicht nur Waren- und Dienstleistungs-

ströme wären bei einem harten Brexit

betroffen. Unmittelbar betroffen sein

wird auch der Finanzsektor. Zwar versu-

chen die Finanzverwaltungen mit ent-

sprechenden Steuererlassen zu reagieren.

Doch ohne Übergangsregeln droht etwa

der Unternehmensform der britischen

Limited der Wegfall der Niederlassungs-

freiheit oder sogar der Verlust der Haf-

tungsbeschränkung.

Vorbereitungen

Aufgrund der ganzen Unsicherheiten

wird daher häufig nach Möglichkeiten

gefragt, wie eine gezielte Vorbereitung

auf einen Brexit aussehen könnte. „Wir

als IHK stellen dabei auf Seiten der Un-

ternehmen eine Art pragmatische Zur-

kenntnisnahme des Brexit-Vorgangs fest“,

fasst Murat Özdemir die Situation zu-

sammen. Eine gezielte Vorbereitung ist

in diesem Zusammenhang gerade des-

halb schwierig, da Form und Zeitpunkt

des Austritts gerade nicht gesichert sind,

wie jüngste Entwicklungen und die wei-

teren Aufschübe gezeigt haben. „Letztlich

können die Unternehmen mit Szenarien

arbeiten: was tun wenn. Aber in der Pra-

xis kommt doch immer alles anders als

man denkt. Vorhersagen haben nun ein-

mal den Nachteil, dass sie in die Zukunft

gerichtet sind“, so Özdemir weiter. Dabei

stecken die Unternehmen in einer Art

Dilemma. Die meisten Vorkehrungen auf

einen harten Brexit, wie die Anpassung

von IT-Systemen, die Einstellung von

Personal oder die Aufstockung von La-

gerbeständen sind mit erheblichem Auf-

wand verbunden. Im Falle eines geord-

neten Austritts wären diese Maßnahmen

jedoch gegebenenfalls obsolet, und die

Unternehmen hätten umsonst investiert.

Noch komplexer wird es sogar im Falle

eines No Deal-Brexits, wenn es um das

klassische Ursprungsrecht geht. „Da wer-

den noch Unternehmen betroffen sein,

die derzeit beim Thema eher gelassen

sind“, führt Özdemir aus. Denn es kann

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10 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 04/2019

Titelthema I Brexit

Der Handel zwischen UK und Deutschland wird trotz Brexits weitergehen. Foto: ©lazyllama - stock.adobe.com

sein, dass EU-Unternehmen nach einem

harten Brexit plötzlich nicht mehr Ware

mit EU-Ursprung haben. Damit wäre

auch der Verkauf in andere Regionen,

mit denen Freihandelsabkommen beste-

hen, wie Japan, Kanada etc. betroffen

und es können Zölle anfallen. „Letztlich

kann es dazu kommen, dass man die gan-

ze Lieferantenkette neu bewerten muss“,

warnt Özdemir. Diese Probleme bleiben

auch für den Fall weiterer Verzögerungen

und weiterer Fristverlängerungen oder

bei Anwendung der durch das EuGH

explizit nicht zurückgewiesenen Möglich-

keit, dass das Königreich den Antrag

einseitig zurücknimmt und später erneut

einreicht, erhalten. Eine Lösung stellen

solche Maßnahmen nicht da und ändern

auch nichts an der inneren Zerrissenheit

des Königreichs, an ihrer Rolle innerhalb

und an der Bedeutung für die EU und

Europa. Nur der Faktor Unsicherheit

wird dem britischen Markt weiter anhaf-

ten. „Rechtsunsicherheit bei Rahmenbe-

dingungen verbindet man erfahrungsge-

mäß eigentlich eher mit anderen Staa-

ten“, führt Özdemir diplomatisch aus.

„Natürlich wird Großbritannien umso

unattraktiver, je länger die Hängepartie

dauert“. Dies zeigen auch Umfragen vor

Ort, in denen bereits jedes achte Unter-

nehmen eine Verlagerung der Investiti-

onen plant. Gleichzeitig warnt Murat

Özdemir aber vor Panikmache: „Der

Handel zwischen Deutschland und UK

wird trotz des Brexits, in welcher Form

er tatsächlich kommen mag, weitergehen.

Ein Deal ist ja ausgearbeitet, der auf UK-

Seite nur angenommen werden müsste.

Und bei einem No Deal gelten WTO-

basierte Regeln. Auf deren Grundlage

können Unternehmen Angebotspreise

kalkulieren. Nur mit fixen Lieferterminen

kann es schwierig werden“, beruhigt Öz-

demir. So hat auch bereits die britische

Seite vorsorglich Zolltarife veröffentlicht

sowie vereinfachte Abfertigungsverfahren

für Warenlieferungen angekündigt. Auch

auf Seiten der EU sowie auf nationaler

Ebene gibt es verschiedenste Formen von

Vorkehrungen, um für alle Fälle gerüstet

zu sein. Dazu gehören beispielsweise so-

genannte Preparedness-Notes der EU, in

denen sie branchenspezifisch über mög-

liche rechtliche und wirtschaftliche Pro-

blemstellungen, die sich aus dem Brexit

ergeben könnten, informiert. In Deutsch-

land selbst wurde auf Bund- und Län-

derebene mit sogenannten Übergangs-

gesetzen reagiert; diese regeln das weitere

rechtliche Verhältnis zu UK nach einem

Ausstieg, gelten allerdings nur bei einem

geordneten Brexit. DIHK und die IHK

vor Ort versuchen ebenfalls, Unterneh-

men bei Fragestellungen individuell zu

unterstützen. Hier werden beispielsweise

Brexit-Checklisten, Zollleitfäden oder

spezielle Informationsveranstaltungen

angeboten. Dieses Angebot bietet Unter-

nehmen die Möglichkeit, selbst erste

Schritte vorzunehmen und ihre eigene

Betroffenheit zu bewerten. Auch die Zoll-

verwaltung ist sich der Bedeutung eines

Brexits bewusst und hat hier entspre-

chende personalpolitische Maßnahmen

eingeleitet. Dies ist umso wichtiger für

unsere Region, für die der britische Markt

sehr bedeutend ist und eines der zehn

wichtigsten Handelspartner darstellt. Al-

leine der Hafenumschlag Richtung UK

wird bei der Abwicklung entsprechend

mehr Aufwand mit sich bringen. Auch

wenn den größten Anteil der Bereich

Automotive ausmacht, sind viele verschie-

dene Branchen betroffen. Alleine aus

unserem IHK-Bezirk war die Anzahl der

Unternehmen, die Geschäftsbeziehungen

mit UK unterhalten, innerhalb von 10

Jahren auf circa 220 Unternehmen an-

gestiegen; ein Zuwachs von circa 35%.

Darunter waren Unternehmen aus den

Bereichen Ernährung, Chemie sowie

Maschinenbau, die alle nach einem un-

geordneten Austritt mittelbar und unmit-

telbar betroffen sein werden. <

Der Artikel bezieht sich auf den Kenntnisstand

vom 1.4.19. Nachträgliche Entwicklungen

zum Brexit konnten redaktionell leider nicht

mehr berücksichtigt werden.

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12 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 04/2019

van Buten un Binnen I Jubilare

Firmen & Personen

Geschäftsjubiläen

150 Jahre

Volksbank Esens eG, Esens (14. April)

50 Jahre

Gebr. Decker GmbH, Wiesmoor (1. April)

Nordseebad Carolinensiel-Harlesiel

GmbH, Wittmund (9. April)

25 Jahre

LATICO Germany GmbH, Friedeburg

(1. März)

Gudrun Tiemann, Juist (1. März)

Gerhard Roßmüller, Wiesmoor (3. März)

Diedrich Wehen, Wittmund (21. April)

Robert Röpkes, Südbrookmerland (1. Februar)

Arbeitsjubiläen

50 Jahre

Mathias Hillebrand (1. April), beschäftigt

bei der Firma MEYER WERFT GmbH

& Co. KG, Papenburg

Friedrich Harms (14. April), beschäftigt

bei der Firma Zentrallager nowebau

GmbH & Co. KG, Großefehn

Friedhelm Klattenberg (1. April), beschäf-

tigt bei der Volksbank Esens eG, Esens

45 Jahre

Hermann De Vries (12. April), beschäftigt bei

der Firma KS Gleitlager GmbH, Papenburg

Mechthild Wiese-Kunzmann (1. April), be-

schäftigt bei der Raiffeisen eG, Moormerland

Konrad Arends (1. April), beschäftigt bei

der Firma Klingele Papierwerke GmbH &

Co. KG, Weener

Heinz Willms und Manfred Nordmann

(beide am 1. April), beide beschäftigt bei

der Firma Ostfriesische Presse Druck

GmbH, Norden

Johann Carstens (23. April), beschäftigt

bei der Firma Johannes Tillmann GmbH

& Co. KG, Emden

40 Jahre

Johann Boekhoff (1. April), beschäftigt

bei der Raiffeisen eG, Moormerland

Ursula Zimmermann (17. April), beschäf-

tigt bei der Firma MEYER WERFT

GmbH & Co. KG, Papenburg

Hinrich Hogelücht (4. April), beschäftigt

bei der Firma Spedition Peter Janssen

oHG, Norden

35 Jahre

Theodor Franken (27. März), beschäftigt

bei der Firma INTERSEROH Evert

Heeren GmbH, Leer

25 Jahre

Carsten Jochens (5. April), beschäftigt

bei der Firma Nordwest-Blumen Wies-

moor GmbH, Wiesmoor

Jürgen Wedeken (1. April), beschäftigt

bei der Firma Egbert Wilts GmbH & Co.

KG, Leer

Karl Bluhm (19. April), beschäftigt bei der

Firma KS Gleitlager GmbH, Papenburg

Peter Siebert (5. April) und Silke Frenzel

(25. April), beide beschäftigt bei der Firma

EVAG Emder Verkehrs und Automotive

Gesellschaft mbH, Emden

Christine Jelden (11. April), beschäftigt

bei der Firma ALDI GmbH & Co. Kom-

manditgesellschaft, Hesel

Detlef Püschel (1. April), Hans-Jürgen Frei-

muth (5. April), Werner Völker (11. April),

Wolfgang Frey (18. April) und Rolf Karels

(25. April), alle beschäftigt bei der Firma

MEYER WERFT GmbH & Co. KG,

Papenburg

Andreas Rüther (5. April), beschäftigt bei

der Firma MEYER WERFT Rohrzentrum

GmbH, Papenburg

Manfred Schürmann (1. April) und Andreas

Krüger (11. April), beide beschäftigt bei der

Firma Aktiengesellschaft Reederei Norden-

Frisia, Norderney

Wilfried Schlarmann (22. April), beschäf-

tigt bei der Firma Robert Nyblad GmbH,

Papenburg

Jörg Eckardt (5. April) und Claus Rose

(11. April), beide beschäftigt bei der Firma

Anker Schiffahrts-Gesellschaft MBH, Emden

Klaus Herbert Janssen (1. April), beschäftigt

bei der Firma Borkumer Kleinbahn und

Dampfschiffahrt GmbH, Borkum

Jochen Tholen (11. April), beschäftigt bei

der Firma Gebr. Neumann GmbH & Co.

KG, Emden

Andreas Maurer (7. Februar), beschäftigt bei

der Firma Zentrallager nowebau GmbH &

Co. KG, Großefehn

Thomas Mengs (1. Februar), beschäftigt bei

der Firma INTERSEROH Evert Heeren

GmbH, Leer

Claudia Hanschmann (7. März), beschäftigt

bei der Firma Aktien-Gesellschaft „EMS“,

Emden

Christian Budde (15. März), beschäftigt bei

der Firma Spedition Johann Fischer KG,

Norderney

Edeltraut Trentmann (21. März), beschäf-

tigt bei der Firma StakoLux GmbH,

Papenburg

Page 13: Wirtschaft · Brexit und die Wundertüte Vor knapp drei Jahren hat das Referendum der Briten zu einem Ausstieg aus der EU Europa erschüttert. Jetzt steht die Umsetzung unmittelbar

13 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 04/2019

Zahlenspiegel

Unsere Häfen. Ihre Zukunft.

www.nports.de

Zahlenspiegel

Gra

fik: I

HK

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stfr

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Pap

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Nie

der

sach

sen

(L

SN

)

Industrie-Beschäftigte im IHK-Bezirk für Ostfriesland und Papenburg

Preisindex für die Lebenshaltung1

Verbraucherpreisindex für Deutschland1

Basis 2015 = 1002 Prozent3

2017 JD 4 102,0 + 1,5

2018 JD 4 103,8 +1,8

2018 Februar 102,3 + 1,1

2019 Januar 103,4 + 1,4

2019 Februar 103,8 + 1,5

1 Angaben nach Verbrauchsverhältnissen des Jahres 20152 Basisumstellung von 2010 auf 2015 erfolgte im Februar 2019

3 Veränderungen gegenüber dem Vorjahreszeitraum 4 Jahresdurchschnitt4

26.000

25.000

24.000

23.000

22.000

21.000

20.000

Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez

2018 2019

Page 14: Wirtschaft · Brexit und die Wundertüte Vor knapp drei Jahren hat das Referendum der Briten zu einem Ausstieg aus der EU Europa erschüttert. Jetzt steht die Umsetzung unmittelbar

14 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 04/2019

van Buten un Binnen I Aus der Vollversammlung

Bekenntnis zum Standort EmdenDie IHK-Vollversammlung fordert in einer Resolution die Ansiedlung eines

Batteriewerkes in Emden. Sie möchte den Standort damit auf die anstehende

Transformation des VW-Werks zum E-Auto-Werk vorbereiten.

VON KATHARINA MOHR

Der Leiter des Volkswagenwerkes in

Emden, Andreas Dick, hat im

März die Vollversammlung der Indus-

trie und Handelskammer für Ostfries-

land und Papenburg über die bevor-

stehende Transformation des VW-

Werkes zur E-Mobilität informiert.

Resolution

Im Zusammenhang mit der Umstellung

des VW-Werks auf E-Mobilität hat die

IHK-Vollversammlung einstimmig eine

Resolution verabschiedet, in der sie die

Landesregierung auffordert, sich gegen-

über den Entscheidungsgremien bei VW

ebenso wie gegenüber anderen poten-

ziellen Investoren für die Errichtung

einer Batteriezellfertigung in Ostfries-

land stark zu machen.

„Die Entscheidung von VW, das hiesige

Werk auf E-Mobilität umzustrukturie-

ren und mehr als eine Milliarde Euro

zu investieren, werten wir als klares

Bekenntnis für den Standort Emden“,

sagt IHK-Präsident Dr. Bernhard Brons.

„Wir haben die Chance, Ostfriesland

zur Modellregion für E-Mobilität zu

entwickeln. Doch wo Chancen sind, sind

auch Risiken“, so Brons weiter.

Verschiebung der Wertschöpfung

„Wir müssen mit Verschiebungen bei

Wertschöpfung und Beschäftigung in

der Pkw-Fertigung rechnen. Umso wich-

tiger ist es für unsere Region, neue in-

dustrielle Wertschöpfung nach Ostfries-

land zu holen und in neue Technologien

zu invesieren. Darum machen wir uns

in unserer Resolution für die Ansiedlung

eines Batteriewerkes in Emden stark“,

erläutert Brons.

Vieles spreche für den Standort Em-

den, so der IHK-Präsident. Die Stadt

halte viele hochqualifizierte Indus-

triefachkräfte vor. Sie verfüge über einen

kontinuierlich wachsenden Umschlag-

hafen für die Kfz-Verladung. Flächen

für die industrielle Nutzung stünden zur

Verfügung. „Und reichlich Strom aus

erneuerbaren Energien wird bei uns

direkt vor der Haustür produziert“, so

Brons.

Direktvermarktung

In diesem Zusammenhang forderte

die IHK, die Direktvermarktung von

Grünstrom zu erleichtern. „Bisher ist es

so, dass Strom aus EEG-geförderten

Anlagen nicht als ‚Grünstrom‘ unmittel-

bar an Kunden geliefert werden kann“,

sagt Brons. Zudem erschwere das so

genannte „Doppelvermarktungsverbot“

die direkte Produzenten-Kunden-Bezie-

hung. „Was wir brauchen, ist ein praxis-

taugliches Instrument, das Anlagenbe-

treiber und Kunden zusammenbringt.

Eine dahingehende Änderung des EEG

würde den Strukturwandel in unserer

Region positiv unterstützen.“

Auch die Rahmenbedingungen zur Her-

stellung von Wasserstoff gelte es zu ver-

bessern, so der IHK-Präsident. Das Ziel

sei es, regenerative Energie in anderer

Form als Strom nutzbar und speicherbar

zu machen. „Zurzeit ist die Wasserstof-

felektrolyse noch nicht wirtschaftlich“,

sagt Brons. Die IHK fordert darum, den

Strom aus Erneuerbaren Energien zur

Herstellung von Windwasserstoff zu-

mindest übergangsweise von Umlagen

und Abgaben zu befreien. <

Mehr zu diesem Thema

Dok-Nr.4287294

IHK, Hauptgeschäftsführer Dr. Torsten Slink (v.l.), IHK-Präsident Dr. Bernhard Brons und VW-Werk-leiter Andreas Dick. Foto: IHK

Page 15: Wirtschaft · Brexit und die Wundertüte Vor knapp drei Jahren hat das Referendum der Briten zu einem Ausstieg aus der EU Europa erschüttert. Jetzt steht die Umsetzung unmittelbar

Handel

Elizaveta Fediukova studiert an der Hochschule für Musik

der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Der Rotary Club,

vertreten durch Prof. Dr. Paul-Georg Knapstein, unter-

stützt sie als Förderer. Beide sind Teil eines wachsenden

Netzwerkes, das Bund, Hochschulen und private Förderer

gemeinsam etabliert haben.

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IHK startet UnternehmensbefragungHandel, Kultur und Tourismus sollen sich besser miteinander abstimmen

und Synergien nutzen.

VON REINHARD HEGEWALD

Wie können Handel, Kultur und

Tourismus in Emden noch besser

aufeinander abgestimmt werden?“ Dieser

Frage soll eine Unternehmensbefragung

auf den Grund gehen, die die IHK für

Ostfriesland und Papenburg gemeinsam

mit dem Einzelhandelsverband Ostfries-

land e. V., der Stadt Emden und der Zu-

kunft Emden GmbH Anfang April gestar-

tet hat. Unterstützt wird die Befragung

vom Emder Stadtverband des Deutschen

Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHO-

GA), der Emden Marketing und Touris-

mus GmbH sowie der Werbegemein-

schaften Schaufenster Emden e. V. und

Rathaus Karree Emden e. V. Vertreter

dieser Organisationen werden mit einem

Fragebogen ausgestattet Betriebe in der

Emder Innenstadt aufsuchen und Ge-

spräche mit den Inhabern und Geschäfts-

führern führen. Wissenschaftlich begleitet

wird die Befragung vom Institut für pro-

jektorientierte Lehre (IPRO-L) der Hoch-

schule Emden/Leer. Die Auswertung

erfolgt durch die Prinor Statstics & Con-

sulting GbR aus Leer. Befragt werden

sollen 60 bis 70 Einzelhandelsunterneh-

men, Dienstleistungsbetriebe, Hotels, Re-

staurants sowie kulturelle und touristische

Einrichtungen in der Emder Innenstadt.

„Wir wollen mit dieser Befragung vor

allem herausfinden, welche Bedeutung der

Tourismus und die Kultur für die Emder

Innenstadt haben“, so IHK-Präsident Dr.

Bernhard Brons.

„Wir wollen aber auch wissen, wo die

Stärken und Schwächen im Zusammen-

spiel von Handel, Tourismus und Kultur

liegen und wo es aus Sicht unserer Be-

triebe Verbesserungsbedarf gibt“. Die

Befragung sei ein Pilotvorhaben. „Wenn

das in Emden gut funktioniert, können

wir uns so etwas auch für andere Städte

in unserem IHK-Bezirk vorstellen“, so

Brons. Betriebe, die Interesse an einer

Teilnahme haben, können sich an die

Initiatoren wenden. <

IHK-Kontakt: 04921 8901 185

Page 16: Wirtschaft · Brexit und die Wundertüte Vor knapp drei Jahren hat das Referendum der Briten zu einem Ausstieg aus der EU Europa erschüttert. Jetzt steht die Umsetzung unmittelbar

16 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 04/2019

van Buten un Binnen I Verbandsklagen

Brons: „Wir müssen mit einer Flut von Klagen rechnen“Die IHK Vollversammlung hat sich im März gegen eine von der

EU geplanten Ausweitung des Klagerechts ausgesprochen.

VON STEFAN CLAUS

Die Vollversammlung der Industrie-

und Handelskammer hat sich im

März einstimmig gegen eine Ausweitung

von Umweltklagen ausgesprochen. Die

IHK-Nord hatte davor gewarnt, dass die

EU prüfe, die Möglichkeit von Umwelt-

klagen auf Privatpersonen auszuweiten.

Hintergrund der Sorge ist eine Initiative

der EU-Kommission, die Umsetzung

der sogenannten Aarhus-Konvention zu

überprüfen. Diese regelt den Zugang zu

Gerichten in Umweltangelegenheiten.

Zurzeit können nur Umweltverbände

klagen, wenn sie bei Neu- oder Ausbau

von Straßen, Flüssen oder Schienenwe-

gen Verstöße gegen das Umweltrecht

vermuten. Einzelne Bürger können bis-

her nur klagen, wenn ihre individuellen

Rechte unmittelbar betroffen sind. „Ei-

ne derartige Ausweitung des Klagerechts

könnte Infrastrukturprojekte um Jahre

verzögern und verteuern“, befürchtet

der IHK-Präsident Dr. Bernhard Brons.

Klagerechtausweitung

Das für die Einhaltung der Konvention

zuständige Aarhus Komitee hatte bereits

vor einiger Zeit darauf gedrängt, den

Zugang zur Justiz nicht wie bisher nur

auf Umweltverbände zu beschränken,

sondern auch für Privatpersonen zu öff-

nen. Zudem soll in Zukunft das Klage-

recht auf alle staatlichen Verwaltungs-

akte erweitert werden, die lediglich einen

Bezug zu Umweltfragen nehmen. Bis-

lang konnte nur geklagt werden, wenn

das Umweltrecht direkt verletzt wurde.

„Wenn die Vorschläge des Komitees in

EU-Recht umgesetzt werden, müssen

wir mit einer Flut von Einzelklagen rech-

nen“, so Brons. Als Folge könnte dies

Gerichtsverfahren in die Länge ziehen

und Infrastrukturvorhaben weiter ver-

zögern. „Das läuft in eine völlig falsche

Richtung. Schon heute sind die Verwal-

tungsgerichte nicht ausreichend perso-

nell besetzt, um Umweltklagen in ange-

messener Zeit abzuarbeiten und somit

eine schnelle Planungssicherheit herzu-

stellen. Wir sollten uns eher darauf kon-

zentrieren, wie Planungs- und Geneh-

migungszeiten verkürzt werden kön-

nen“, so Brons. <

Mehr zu diesem Themawww.ihk-nord.de

Zahlreiche Infrastrukturprojekte wie die Fahrrinnenanpassung der Außenems könnten durch das geplante Klagerecht massiv in die Länge gezogen werden. Foto: IHK

Page 17: Wirtschaft · Brexit und die Wundertüte Vor knapp drei Jahren hat das Referendum der Briten zu einem Ausstieg aus der EU Europa erschüttert. Jetzt steht die Umsetzung unmittelbar

Industrie und Logistik

Logistiker sprachen über Ausbildungsqualität

Die Ausbildungsbetriebe der Verkehrs- und Logistikbranche sowie Vertreter

der Berufsbildenden Schulen I in Emden haben sich im März getroffen und

über die Qualität in der Ausbildung diskutiert. Rund 40 Teilnehmer waren

zu der IHK-Veranstaltung in Emden gekommen. In intensiven Gesprächen

haben sie konkrete Maßnahmen entwickelt, mit denen die Qualität und die

Prüfungsleistungen in der Branche weiter verbessert werden können.

Fo

to:I

HK

VON STEFAN CLAUS

Der IHK-Industrieausschuss hat sich im März

bei dem Unternehmen Dirks Logistics über

die bevorstehenden Veränderungen der Automo-

bilbranche im IHK-Bezirk informiert. Durch die

Umstrukturierung des VW-Werks, wird sich auch

einiges für die Zuliefererbetriebe verändern. Insge-

samt sei die Umstellung des Werks auf E-Mobilität

eine Chance für die gesamte Region, die genutzt

werden müsse. Vor allem mit Blick auf die mögliche

Ansiedlung eines Batteriewerkes könnten zahlreiche

neue Arbeitstellen entstehen. Im Anschluss an die

Sitzung besichtigten die Ausschussmitglieder die

Radfertigung von Dirks Logistics. <

Mehr zu diesem Thema

Dok-Nr. 4287294

Industrieausschuss tagte in Emden

Page 18: Wirtschaft · Brexit und die Wundertüte Vor knapp drei Jahren hat das Referendum der Briten zu einem Ausstieg aus der EU Europa erschüttert. Jetzt steht die Umsetzung unmittelbar

18 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 04/2019

HoGa kritisiert: Zuviel Bürokratie

Ostfriesland. Immer höhere Auf-

lagen erschweren die Arbeit der

Gastronomen in der Region. Das

ergab eine Umfrage der Ostfriesen-

Zeitung im März. Die Wirte klagten

darüber, dass der bürokratische Auf-

wand immer aufwändiger werde.

Die permanente Dokumentation der

Temperatur im Kühlschrank, Buch-

führung, Hygiene-Kontrollen und

Erste Hilfe Kurse kosteten enorm

viel Zeit. Sicher seien Hygiene und

Sicherheit hohe Güter, der erforder-

liche Zeitaufwand sei jedoch zu groß.

van Buten un Binnen I Meldungen

4,1 Millionen Euro für Nationalparkpromenade

Norden. Das Land Niedersachsen wird den Bau der Nationalparkpromenade

in Norddeich mit rund 2,8 Millionen Euro fördern. Das gab die Stadt Norden im

März bekannt. Das entspricht 60 Prozent der förderfähigen Kosten von rund fünf

Millionen Euro. Die Nationalparkpromenade ist fester Bestandteil des Masterplans

Wasserkante. Neben den Zuwendungen des Landes fließen auch Gelder aus ande-

ren Bereichen in die Nationalparkpromenade: Der Landkreis Aurich schießt 1,3

Millionen Euro zu, die Wirtschaftsbetriebe der Stadt Norden rund 920.000 Euro.

Insgesamt summieren sich die Fördergelder auf insgesamt 4,1 Millionen Euro.

Nautisches Essen in Emden

Emden. Rund 300 Teilnehmer aus Politik,

Wirtschaft und Verwaltung haben sich im

März zum Nautischen Essen im Klub zum

Guten Endzweck in Emden getroffen. Wie

in den vergangenen Jahren waren zu lange

Planungs- und Genehmigungsverfahren,

eine zweite Eisenbahnbrücke für Emden und

die Energiewende die zentralen Themen

der Traditionsveranstaltung. Umweltmini-

ster Olaf Lies forderte in seiner Rede, dass

Emden weltweit der erste Standort werden

sollte, an dem Autos CO2-frei produziert

werden. Um den wirtschaftlichen Erfolg für

die kommenden Generationen zu gewähr-

leisten, bedürfe es nicht nur einer klugen

Politik, sondern auch eines Umdenkens der

Gesellschaft, so Lies mit Blick auf die Steige-

rung der Akzeptanz für erneuerbare Ener-

gien und die damit verbundene Infrastruktur.

VW will auf E-Mobilität umsteigen

Emden. Der Volkswagen-Konzern gab im März bekannt, dass er bis 2028 rund 70 neue

Elektromodelle auf den Markt bringen möchte. Bis dahin hatte VW von 50 Modellen ge-

sprochen. In den kommenden zehn Jahren möchte das Unternehmen dann 22 Millionen

E-Autos auf den eigenen Plattformen bauen, statt wie bisher geplant 15 Millionen. Im

Emder VW-Werk weckt das Hoffnungen, dass künftig womöglich noch mehr Stromer als

bislang geplant hergestellt werden können. Ab 2022 sollen in der Seehafenstadt reine E-

Autos vom Band laufen. Mittelfristig sind 300.000 bis 320.000 Autos pro Jahr geplant.

Gastronomen beklagen zuviel Papier-kram in ihren Betrieben.

Bruno Gelato plant Neubau

Rhauderfehn. Der Rhauderfehner

Eishersteller „Bruno Gelato“ plant, seine

Geschäftsflächen zu erweitern. Seit Jahren

verbucht das Unternehmen zweistellige

Umsatzsteigerungen und komme nun

allmählich an seine Kapazitätsgrenzen,

heisst es in einer Berichterstattung der Ost-

friesen-Zeitung. Das Unternehmen beschäftigt 85 Mitarbeiter. Im Vergangenen Jahr pro-

duzierte Bruno Gelato nach eigenen Angaben 7,5 Millionen Liter Eis. 120 verschiedene

Sorten werden in rund 20 Länder vermarktet. 2017 verzeichnete das Unternehmen laut

Geschäftsbericht beim Rohergebnis (Umsatz abzüglich Materialkosten) einen Zuwachs um

gut sieben Prozent auf rund 9,9 Millionen Euro. Der Gewinn vergrößerte sich um knapp

20 Prozent auf etwa 425.000 Euro.

Speiseeis ist besonders im Sommer sehr gefragt.

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Mit der Promenade soll Norddeich eine touristische Aufwertung erfahren. Grafik: Privat

Page 19: Wirtschaft · Brexit und die Wundertüte Vor knapp drei Jahren hat das Referendum der Briten zu einem Ausstieg aus der EU Europa erschüttert. Jetzt steht die Umsetzung unmittelbar

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Meyer Werft überführt Kreuzfahrtriesen

Papenburg. Die Meyer Werft in Papenburg hat im März erfolgreich ihren Schiffneu-

bau „Spectrum of the Seas“ über die Ems nach Emshaven überführt. Das 347,1 Meter

lange und 41 Meter breite Schiff umfasst 168.666 Bruttoregistertonnen und bietet 4200

Passagieren Platz. Der Ozeanriese ist das vierte Schiff, dass Meyer für die Reederei Ro-

yal Carribbean in den vergangenen Jahren gebaut hat. Ähnliche Schwesterschiffe sind

die „Quantum of the Seas“, die „Anthem of the Seas“ und die „Ovation of the Seas“.

Spectrum of the Seas. Foto: MiWeFotos.de

Bauleitplanung

Emden. Die IHK wird von den Kommunen

ihres Bezirks im Rahmen der Anhörung der

Träger öffentlicher Belange an der Aufstellung

von Flächennutzungs- und Bebauungsplänen

beteiligt. Für eine Stellungnahme, mit der Be-

denken und Anregungen vorgebracht werden

können, bittet sie um Hinweise, ob von der

Planung gewerbliche Belange betroffen sein

könnten. Die Planungsunterlagen können

bei der IHK und während der öffentlichen

Auslegung in den Bau- und Planungsämtern

eingesehen werden.

Derzeit liegen der IHK Baupläne folgender

Städte und Gemeinden zur Stellungnahme vor

(in Klammern das Ende der Äußerungsfrist):

Emden: 76. Änderung des Flächennutzungs-

plans und Aufstellung des Bebauungsplans D

161 Interkommunaler Industrie- und Gewer-

bepark Westerhuser Neuland (03.05.2019)

Hinte: Bebauungsplan Nr. 0408 „Am Hinter

Tief, Haskamp“, 2. Änderung (23.04.2019)

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20 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 04/2019

van Buten un Binnen I Schülerwettbewerb

Emder Schüler belegten sechsten PlatzSchüler der Berufsbildenden Schulen I und II haben erfolgreich am

Wettbewerb „Jugend gründet“ teilgenommen. Im März stellten

Sie ihr Projekt zum Thema Industrie 4.0 den Juroren in Berlin vor.

VON STEFAN CLAUS

Sechs Schüler der Berufsbildenden

Schulen I und II in Emden haben

beim Bundeswettbewerb „Jugend grün-

det“ den sechsten Platz belegt und konnten

ihr Projekt „Print Case“ bei einer Prä-

sentation in der „Factory Berlin“ öffentlich

vorstellen. Unter den Schülern war auch

die Auszubildende der IHK für Ost-

friesland und Papenburg, Ilona Röpkes.

„Bei unserem Projekt ging es um die Um-

setzung von Industrie 4.0 Strategien in der

Produktion und im Vertrieb von individu-

alisierten Rasperry PI Platinen und Ge-

häusen“, sagt Röpkes. Das Rasperry PI ist

ein einfach aufgebauter Einplatinencom-

puter, der entwickelt worden ist, um jun-

gen Menschen den Erwerb von Program-

mier- und Hardwarekenntnissen zu er-

leichtern.

„Jugend gründet“ wird seit 2003 vom Bun-

desministerium für Bildung und Forschung

gefördert. Ausführliches zum Wettbewerb

gibt es auch www.jugend-gruendet.de. <

Mehr zu diesem Thema

www.jugend-gruendet.de

Die Schüler der BBS II Emden stellten ihr Projekt in Berlin vor. Foto: Privat

Page 21: Wirtschaft · Brexit und die Wundertüte Vor knapp drei Jahren hat das Referendum der Briten zu einem Ausstieg aus der EU Europa erschüttert. Jetzt steht die Umsetzung unmittelbar

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BCL bekommt SpendeDer Verlag Kommunikation und Wirtschaft in Oldenburg hat im Februar

dem Business Campus Leer 2800 Euro gespendet. Es ist der Erlös aus der

KuW Weihnachtsaktion.

VON STEFAN CLAUS

Der Verlag „Kommunikation & Wirt-

schaft GmbH“ (KuW) aus Olden-

burg hat im März dem Business Campus

Leer (BCL) einen Spendenscheck in Höhe

von 2800 Euro überreicht. Die Spende ist

der Erlös aus einer Spendenaktion, die der

Verlag in der Weihnachtszeit 2018 initiiert

hatte. Die Aktion wird bereits seit 12 Jah-

ren mit großem Erfolg durchgeführt.

„Jeweils zum Jahresende schalten regio-

nale Unternehmen auf unsere Initiative

hin Anzeigen in der monatlich erschei-

nenden IHK-Zeitschrift „Wirtschaft Ost-

friesland und Papenburg.“ Ein bedeu-

tender Anteil des Erlöses fließt dabei als

Spende an den BCL“, sagt KuW-Ge-

schäftsführer Ralf Niemeyer.

Die Aktion mache deutlich, wie hoch die

regionalen Unternehmen und Instituti-

onen die Arbeit der BCL mit ihren dualen

Studiengängen Betriebswirtschaft und

Wirtschaftsinformatik und den darin zu

erlangenden Bachelor-Abschlüssen ein-

schätzen, sagte IHK-Abteilungsleiter

Timo Weise. <

Mehr zu diesem Thema

https://www.hs-emden-leer.de/wir/

studienorte/business-campus-leer/

Die Firma KuW übergibt der BCL einen Scheck in Höhe von 2800 Euro. Foto:Privat

Page 22: Wirtschaft · Brexit und die Wundertüte Vor knapp drei Jahren hat das Referendum der Briten zu einem Ausstieg aus der EU Europa erschüttert. Jetzt steht die Umsetzung unmittelbar

22 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 04/2019

van Buten un Binnen I Jubiläum

Ein verlässlicher Partner der WirtschaftIm März feierte die Ostfriesische Volksbank ihr Jubiläum – und blickte zurück

auf ihre 150-jährige Unternehmensgeschichte.

VON STEFAN CLAUS

Zahlreiche Plattbodenschiffe säumen

die Kaikante des Hafens in Leer.

Arbeiter verladen schwere Säcke auf die

Schiffe. Es ist der 19. März 1869. Die

Stadt gehört zu den wichtigsten Ausfuhr-

häfen für landwirtschaftliche Produkte

in Ostfriesland. Abseits des geschäftigen

Hafentreibens gründen 14 Kaufleute aus

Leer und Umgebung an diesem Freitag

die Leerer Genossenschaftsbank in der

Waage in Leer. Nur fünf Tage später

nimmt das Haus unter Direktor Johann

Hilbrands Vienna seine Arbeit auf. Als

Genossenschaftsbank konnte sich jeder

in das Institut einkaufen. Die Höhe eines

Geschäftsanteils betrug 25 Thaler – das

Zehnfache des Wochenlohns eines

Baumwollarbeiters. Im März feierte die

Bank ihr 150-jähriges Bestehen.

Geschichte

1869 befand sich Ostfriesland in einem

tiefgreifenden Wandel. Das Deutsche

Reich befand sich in einem schwelenden

Konflikt mit Frankreich. In der landwirt-

schaftlich geprägten Region Leer entwi-

ckelten sich industrielle und gewerbliche

Branchen. Mit dem ersten Bahnhof

wurde Leer bereits ab 1853 zum Eisen-

bahndrehkreuz für die Region, 42 see-

tüchtige Schiffe hatten ihren Heimatha-

fen in der Stadt. Die Bevölkerungszahlen

stiegen, die Wirtschaft prosperierte. Leer

wurde zum Tor Ostfrieslands und benö-

tigte einen starken Partner für die He-

rausforderungen, die die Stadt zu mei-

stern hatte. Die Gründung der Ostfrie-

sischen Volksbank kam also genau zur

richtigen Zeit. „Wir machen den Weg

frei“, das ist der Leitspruch, mit dem die

Bank bis heute wirbt.

Gegenwart

Heute, 150 Jahre später ist die Ostfrie-

sische Volksbank nicht nur ein verläss-

licher Partner für die Wirtschaft in der

Region, sondern auch Teil der Erfolgs-

geschichte der Stadt Leer: 1936 kauft

die Bank das einstige Gebäude der Ost-

friesischen Bank in der heutigen Müh-

lenstraße. Bis zum heutigen Tag wird

das Gebäude der Hauptsitz der Bank

sein. Durch den Standort Leer spielte

die Hafenwirtschaft für die Bank seit

ihrer Gründung eine bedeutende Rolle.

1968 fusionierte sie mit der Volksbank

Haren und holt damit einen gut ver-

netzten Partner in der Schifffahrtsbran-

che in die Region. Nur drei Jahre später

1971 schlüpft die kleine Volksbank Pa-

Die Hauptgeschäftsstelle der OVB im Jahre 1939. Foto: Privat

Page 23: Wirtschaft · Brexit und die Wundertüte Vor knapp drei Jahren hat das Referendum der Briten zu einem Ausstieg aus der EU Europa erschüttert. Jetzt steht die Umsetzung unmittelbar

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penburg unter das Dach der Ost-

friesischen Volksbank. Seit dieser

Zeit expandiert die Ostfriesische

Volksbank – langsam, aber stetig.

1991 kommt die Bank für Handel,

Schifffahrt und Gewerbe zur OVB.

2000 schließt sich die Raiffeisen

Volksbank Emden-Pewsum an, 2001

die Raiffeisenbank Ihrhove. 2014

erfolgte mit der Volksbank Kehdin-

gen die vorerst letzte Fusion.

Die Entscheidung, eine weitere Bank

in Leer anzusiedeln, war umstritten.

Seinerzeit gab es bereits seit 50 Jah-

ren die Sparkasse. Befürworter wa-

ren der Ansicht, das auch das ge-

meine Volk einen Ort brauchte, wo

es sein Geld statt im Sparstrumpf lassen

konnte. Heute hat die OVB rund 27.000

Mitglieder, 62.000 Kunden und eine

Bilanzsumme von fast 2,2 Milliarden

Euro. In der Schifffahrt hat sich die Bank

einen Ruf erarbeitet, der bundesweit

seinesgleichen sucht. So gehört das In-

stitut zu einem der letzten Häuser in

Deutschland, das noch Schiffe finanzie-

ren.

„Die alte Dame ist kerngesund“,

sagte der Vorstandsvorsitzende der

OVB, Holger Franz, bei der Jubilä-

umsveranstaltung in Leer. Der Vor-

stand der Genossenschaftsver-

bandes, Marco Schulz, lobte die

Wandlungsfähigkeit der Bank: „Wer

bleiben will, darf nicht 150 Jahre

dasselbe tun.“ IHK-Hauptge-

schäftsführer Dr. Torsten Slink lobte

die genossenschaftliche Idee und die

lange Verbundenheit des Kredit-

hauses mit der IHK: „Was dem

einzelnen nicht möglich ist, vermö-

gen viele.“

OVB Chef Holger Franz blickte

positiv in die Zukunft: „Die besten

Zeiten liegen noch vor uns.“ <

Mehr zu diesem Thema

www.ostfriesische-volksbank.de

IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Torsten Slink . Foto: OVB

Page 24: Wirtschaft · Brexit und die Wundertüte Vor knapp drei Jahren hat das Referendum der Briten zu einem Ausstieg aus der EU Europa erschüttert. Jetzt steht die Umsetzung unmittelbar

24 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 04/2019

van Buten un Binnen I Offshore-Stammtisch

Warmer Regen für die RegionDer Offshore-Stammtisch war im März bei Ørsted in Norddeich zu Gast.

Die Entwicklung der Region und die Aktivitäten des Gastgebers standen im

Mittelpunkt des Netzwerktreffens.

VON MICHAEL TISCHNER

Draußen stürmt es und der Regen

schlägt gegen die Scheiben des Be-

triebsgebäudes der Ørsted-Betriebszen-

trale in Norddeich. Aber was ist das schon

im Vergleich zum rauen Alltag auf den

Offshore-Windparks draußen auf der

Nordsee. Dort arbeiten Unternehmen

und ihre Mitarbeiter unter klimatisch

härteren Bedingungen – jeden Tag. Sie

müssen schließlich dafür sorgen, dass die

Anlagen laufen und Strom erzeugen.

Die IHK und die Hochschule Emden/

Leer hatten zum 16. Offshore-Stamm-

tisch eingeladen. „Wir sind stolz darauf,

solche Unternehmen wie Sie hier zu ha-

ben“, so Dr. Jan Amelsbarg, stellv. Haupt-

geschäftsführer der IHK, bei seiner Be-

grüßung. An dem Netzwerktreffen nah-

men auch dieses Mal wieder rund 90

Unternehmensvertreter teil.

Die Kosten sind gesunken

Ørsted engagiert sich derzeit mit neun

Projekten in der Nordsee. Mit Borkum

Riffgrund 1+2 und Gode Wind 1+2 sind

vier Projekte in Betrieb. Fünf weitere sind

in Planung. Malte Hippe, Ørsted-Ge-

schäftsführer in Deutschland, beschreibt

bei seinem Vortrag den Wandel, den sein

Unternehmen mit der Neuausrichtung

vollzogen hat - von der konventionellen

Energieerzeugung hin zu den Erneuer-

baren Energien. Innerhalb von gut zehn

Jahren habe Ørsted bei seinen Anlagen

international zu einer Verringerung der

CO2-Emissionen um 72% beigetragen.

Dies werde auch durch die vollzogene

Namensänderung deutlich. Hans Chri-

stian Ørsted gilt schließlich als Mitbe-

gründer der Elektrizitätslehre und Elek-

trotechnik und legte damit den Grund-

stein für die moderne Stromgewinnung.

Seine Neugier, Hingabe und sein Inte-

resse an der Natur waren für das Unter-

nehmen Grund genug, sich 2017 von

DONG nach Ørsted umzubenennen.

„Die Kosten für Offshore-Wind sind mas-

siv gesunken“, so Hippe. Möglich wurde

dies durch Skaleneffekte, Innovation und

Wettbewerb. Weitere Kostensenkungs-

potenziale in Deutschland seien möglich,

wenn wieder mehr Ausbauvolumina zur

Verfügung stünden. Damit unterstützt

Hippe auch die energiepolitische Forde-

rung der IHK nach dem Ausbau der

Offshore-Windenergie. Die Windkraft

rentabel mache nur ein optimierter An-

lagenbetrieb, der durch die technische

Betriebsführung sichergestellt werde. Um

auch hier die Kosten zu senken, würden

neue Arbeitsweisen und Technologien

eingesetzt, berichtet Hippe.

Hochschule

Mit der Qualifizierung von Personal für

Instandhaltung und Reparatur von Off-

shore-Anlagen hat sich für die Hochschu-

le Emden/Leer ein neues Feld erschlos-

sen. „Hier setzen wir die Spezialisten

aller etablierten Studiengänge ein, von

der Elektrotechnik, dem Maschinenbau

oder der Logistik“, so Prof. Jann Strybny,

Vizepräsident der Hochschule. Er weist

dabei auf ein Konzept für eine Zertifi-

zierungsmaßnahme hin, die sowohl als

studienbegleitende Vertiefungsrichtung

als auch als Weiterbildung für geeignete

Techniker und Meister der Region zur

Verfügung stehen könnte.

Ørsted beschäftigt nahezu 200 Mitarbei-

ter in Hamburg und Norddeich. In der

Region sind rund 100 Marktteilnehmer

der Offshorebranche tätig. <

Mehr zu diesem Thema

www.orsted.de/

Die Kosten für Windparks sind massiv gesunken. Foto: Ørsted

Page 25: Wirtschaft · Brexit und die Wundertüte Vor knapp drei Jahren hat das Referendum der Briten zu einem Ausstieg aus der EU Europa erschüttert. Jetzt steht die Umsetzung unmittelbar

25 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 04/2019

Ausbildung

IHK ehrt beste Azubis23 Auszubildende erzielten bei den Winterabschlussprüfungen 2018/19

ein sehr gutes Ergebnis. Die meisten kamen aus Papenburg.

IHKN lud zum Mittagstreff einDer Landesverband der niedersächsischen Industrie- und Handelskammern traf sich mit

den Spitzen aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung zu dem Netzwerktreffen in Hannover.

VON STEFAN CLAUS

Mindestens 92 von 100 möglichen

Punkten – mit diesem Top-Ergeb-

nis haben 23 Auszubildende der kauf-

männischen und der gewerblich-tech-

nischen Berufe die Winterabschlussprü-

fungen 2018/2019 der Industrie- und

Handelskammer für Ostfriesland und

Papenburg (IHK) abgeschlossen. Am

Freitag, 15. März 2019, wurden sie als

Ausbildungsbeste im „Hotel Faldern-

poort“ in Emden geehrt. An der Feier-

stunde nahmen neben den Absolventen

auch deren Eltern sowie Vertreter der

Ausbildungsunternehmen teil.

In seinem Grußwort lobte IHK-Haupt-

geschäftsführer Dr. Torsten Slink die

hervorragenden Leistungen der jungen

Menschen. Dabei wies er unter anderem

auf die exzellenten beruflichen Perspek-

tiven der 23 Ausbildungsbesten hin: „Mit

diesem guten Zeugnis steht ihrer wei-

teren Karriere nichts mehr im Weg“, so

Slink.

Die Bürgermeisterin der Stadt Emden,

Doris Kruse, würdigte in diesem Zu-

sammenhang die Bereitschaft der Un-

ternehmen, Verantwortung zu überneh-

men: „Unser Dank und unsere Glück-

wünsche gehen daher auch an die Be-

triebe, die sich der Herausforderung,

auszubilden, stellen und die Möglich-

keit zur Ausbildung bieten.“

Der Oberstudiendirektor und Leiter der

Berufsbildenden Schulen II in Emden,

Ulrich Wiegers, betonte die Bedeutung

der Digitalisierung für zukünftige Ausbil-

dungsjahrgänge. Die Digitalisierung

verändere das Leben aller und auch die

Berufliche Bildung. Der Digitalpakt von

Bund und Ländern müsse daher so

schnell wie möglich umgesetzt werden.

„Wir müssen die Ausbildung fit für die

Digitalisierung machen.“

Von den Absolventen stammen sechs aus

dem kaufmännischen und 17 aus dem

gewerblich-technischen Bereich. Bester

Auszubildender ist Oliver Schumacher

mit 97 von 100 möglichen Punkten

(Meyer Werft GmbH & Co. KG, Papen-

burg). Insgesamt durchliefen 568 Prüf-

linge die Abschlussprüfungen der IHK

in der Winterprüfung 2018/2019. <

Mehr zu diesem Thema

Dok-Nr.4384836

VON MARTINA NOSKE

Mehr als 100 Gäste begrüßte IHKN-

Präsident Gert Stuke zum traditi-

onellen IHKN-Mittagstreff im Alten

Rathaus Hannover, darunter die Staats-

sekretärinnen Dr. Sabine Johannsen (Nie-

dersächsisches Ministerium für Wissen-

schaft und Kultur) und Antje Pörksen

(Staatskanzlei) sowie die Staatssekretäre

Dr. Jörg Mielke (Staatskanzlei) und Rai-

ner Beckedorf (Niedersächsisches Mini-

sterium für Ernährung, Landwirtschaft

und Verbraucherschutz).

Gemeinsam mit den Hauptgeschäftsfüh-

rern der IHKN, der sieben niedersäch-

sischen IHKs sowie den Sprechern der

IHKN-Federführungen nutzen die Gäste

diese Mittagspause für das Knüpfen von

neuen Kontakten, das Auffrischen lang-

jähriger Beziehungen sowie konstruktive

Gespräche zu aktuellen Wirtschaftsthe-

men. <

Mehr zu diesem Thema

www.ihkn.de Dok. Nr. 4376138

23 Auszubildende haben bei den Winterprüfungen 2018/2019 mit der Note „sehr gut“ abgeschlossen.

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HK

Page 26: Wirtschaft · Brexit und die Wundertüte Vor knapp drei Jahren hat das Referendum der Briten zu einem Ausstieg aus der EU Europa erschüttert. Jetzt steht die Umsetzung unmittelbar

26 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 04/2019

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EU-Japan-Abkom-men mit Mittelstands-kapitel gestartet

Brüssel. Zum 1. Februar

2019 ist das bedeutende Frei-

handelsabkommen zwischen

der EU und Japan in Kraft

getreten. Das Europäische Parlament hatte bereits im Dezember seine Zustimmung

zu dem Abkommen gegeben, das 30 Prozent des weltweiten Bruttoinlandspro-

dukts sowie 40 Prozent des Welthandels abdeckt. Es ist das erste EU-Abkommen

mit einem Mittelstandskapitel, für das sich der DIHK seit langem intensiv einge-

setzt hat. Das Abkommen mit dem zweitwichtigsten Handelspartner in Asien für

Deutschland und die EU eröffnet eine Fülle neuer Chancen, so der DIHK.

Ansprechpartner: [email protected]

Steuerliche Anreize für Weiterbildung anbieten

Berlin. Die Wirtschaft befürwortet

eine steuerliche Weiterbildungsförde-

rung. „Gerade für kleinere und mittlere

Unternehmen wäre dies ein interes-

santer Anreiz, am Bedarf des Betriebs

orientiert in die digitalen Kompe-

tenzen ihrer Mitarbeiter zu investie-

ren“, sagte DIHK-Vize-Chef Achim

Dercks. Die digitalisierte Wirtschaft

benötigt Fachkräfte, die über digitale

Kompetenzen wie z. B. Medienkom-

petenz, IT- Sicherheit sowie Datenaus-

wertung und -analyse verfügen.

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Unternehmen brauchen leistungsfähige Straßen.

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Beilagen-hinweisDiese Ausgabe friesland & Papenburg enthält folgende Beilage: • Wortmann AG,

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Wir bitten um freundliche Beachtung.

Page 27: Wirtschaft · Brexit und die Wundertüte Vor knapp drei Jahren hat das Referendum der Briten zu einem Ausstieg aus der EU Europa erschüttert. Jetzt steht die Umsetzung unmittelbar

27 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 04/2019

Aus der Vollversammlung

IHK bestätigt Position zur ZentralklinikDie Ärzte sollten selbst entscheiden, wo Sie am besten arbeiten können, sagt IHK-

Präsident Dr. Bernhard Brons. Die Vollversammlung hatte sich im März erneut für

die Zusammenlegung der Standorte Aurich, Emden und Norden ausgesprochen.

VON STEFAN CLAUS

Die Vollversammlung der Industrie-

und Handelskammer (IHK) für

Ostfriesland und Papenburg hat im

März erneut ihre Position zum Bau eines

Zentralklinikums bekräftigt. „Es geht

hier nicht in erster Linie um Kostenein-

sparungen, sondern es geht uns um eine

sichere und hochwertige Gesundheits-

versorgung in unserer schönen Region

– jetzt und auch in Zukunft“, erklärte

IHK-Präsident Dr. Bernhard Brons das

einstimmige Votum der Vollversamm-

lung. Die IHK wirbt darum, den Bau

einer Zentralklinik beim Bürgerent-

scheid der Stadt Emden am Sonntag,

26 Mai, weiter zu unterstützen.

Fachkräftemangel

Die IHK-Vollversammlung hatte sich

bereits 2017 im Rahmen des ersten

Bürgerentscheids zum Bau eines Zen-

tralklinikums in Georgsheil mit dem

Thema befasst. „Wir haben seinerzeit

die Argumente von Befürwortern und

Gegnern gehört und sind einstimmig zu

dem Schluss gekommen, dass von den

bestehenden Kliniken mittelfristig eine

ausreichende Gesundheitsversorgung

nicht mehr zu erwarten ist“, so Brons.

An dieser Haltung habe sich bis heute

nichts geändert.

Vor allem die Argumente aus der Ärz-

teschaft hatte die Unternehmer nach-

haltig beeindruckt: „Die Mediziner in

den Krankenhäusern beklagen seit Jah-

ren einen Ärztemangel in der Region.

Zudem können gesetzliche Auflagen wie

Mindestfallzahlen nicht mehr erfüllt

werden. Abteilungen müssen zusam-

mengelegt oder ganz aufgegeben wer-

den. Das sind Zustände, die wir uns als

potenzielle Patienten kaum vorstellen

können, und es sind Realitäten, denen

wir uns beim kommenden Bürgerent-

scheid stellen müssen.“

Die Wirtschaft nehme die Sorgen der

Bevölkerung ernst, ebenso wie den

Wunsch nach einer standortnahen

Krankenversorgung. Brons: „Natürlich

spielt bei so einer wichtigen Frage wie

der medizinischen Versorgung der

Region das Bauchgefühl eine wichtige

Rolle. Kritiker kritisieren aus einem

Bauchgefühl die Kosten und bezwei-

feln, dass eine Zentralklinik am Ende

wirklich die medizinische Versorgung

verbessern würde. Wir wissen nur eins:

Jeder Mediziner des Emder Kranken-

haus glaubt aus einem eigenen Bauch-

gefühl heraus, dass die Zentralklinik

nicht nur ein Gewinn, sondern sogar die

einzige Chance für eine langfristige me-

dizinische Versorgung der Region ist.“

Bei dem Bürgerentscheid gehe es für die

Bürger also um die Frage, wessen Bauch-

gefühl sie eher vertrauen sollten: dem

der Kritiker oder dem der erfahrenen

Mediziner.

Votum

Brons: „Wenn wir so viel Vertrauen in

unsere Ärzte haben, dass wir uns im

Notfall auf ihre OP-Tische legen, dann

sollten wir ihnen auch zutrauen, dass sie

selbst am besten wissen, wo dieser OP-

Tisch ihrer Ansicht nach stehen sollte.

Darum stimme auch ich beim Bürger-

entscheid für den Bau eines Zentral-

klinikums.“ <

Mehr zu diesem Thema

Dok-Nr. 4374172

Im Mai wird erneut über die Zusammenlegung der drei Klinikstandorte in Aurich, Emden und Norden abgestimmt. Foto: ©BillionPhotos.com - stock.adobe.com

Page 28: Wirtschaft · Brexit und die Wundertüte Vor knapp drei Jahren hat das Referendum der Briten zu einem Ausstieg aus der EU Europa erschüttert. Jetzt steht die Umsetzung unmittelbar

28 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 04/2019

Veranstaltungen I Zukunftstag

Wir stehen auch auf Stahl. Nur anders!

www.stahlhallen-janneck.deZum Gewerbegebiet 23 49696 Molbergen T: 04475 92930-0

Schüler besuchten IHKJan Ole Wagenaar und Atakan Kaya schauten den IHK-Mitarbeitern beim

Zukunftstag im März über die Schulter.

VON STEFAN CLAUS

Die Schüler Jan Ole Wagenaar und

Atakan Kaya haben im März beim

Zukunftstag die IHK besucht und sich

in einer Hausbesichtigung über die un-

terschiedlichen Tätigkeitsfelder der Mit-

arbeiter informiert. Azubine Sabrina

Pauli hatte den Tag für die IHK organi-

siert.

Für den 15-jährigen Jan Ole Wagenaar

war der Tag sehr informativ: „Das Schul-

praktikum findet ja erst in der 11. Klas-

se statt, deshalb ist es toll, dass wir den

Zukunftstag haben. So kann man sich

über interessante Berufe informieren.“

Der 14-jährige Atakan Kaya betonte die

Bedeutung des Zukunftstages: Viele

Schüler nehmen am Zukunftstag teil, um

nicht in die Schule zu müssen. Aber der

Tag ist wirklich eine tolle Möglichkeit,

einen Einblick ins Berufsleben zu bekom-

men. Das hilft auch bei der Entscheidung

für ein späteres Praktikum.

In Deutschland wird im Rahmen eines

bundesweiten Aktionsprogramms seit

2001 jährlich der „Girls‘ Day“ durchge-

führt. In vielen Bundesländern wird die-

ser Tag als „Girls‘ Day“ und seit einigen

Jahren zusätzlich als „Boys‘ Day“ veran-

staltet, um den Mädchen und Jungen

eine Vielzahl von Berufen näher zu brin-

gen.

Niedersachsen hat sich entschlossen, die-

sen genderorientierten Tag als „Zukunfts-

tag für Mädchen und Jungen“ zu gestal-

ten. <

v. l. IHK-Abteilgunsleiterin Elfriede Ritzenthaler, Jan, Ole Wagenaar, IHK-Referent Murat Oezde-mir und Atakan Kaya.

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HK

Page 29: Wirtschaft · Brexit und die Wundertüte Vor knapp drei Jahren hat das Referendum der Briten zu einem Ausstieg aus der EU Europa erschüttert. Jetzt steht die Umsetzung unmittelbar

29 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 04/2019

Recht kompakt

§MutterschutzGesundheitsschutz, Gefahrenschutz, Finanzielle Leistungen –

Für schwangere Arbeitnehmerinnen gelten besondere Regeln.

VON SIMON ALEX

Wird eine Arbeitnehmerin schwan-

ger, hat ein Arbeitgeber einiges

zu beachten. Die IHK gibt einen ersten

Überblick, was Unternehmer über Mut-

terschutz wissen sollten.

Für wen gilt Mutterschutz?

Mutterschutz gilt für alle Personen, die

schwanger sind, ein Kind geboren haben

oder stillen und sich in einem Beschäf-

tigungsverhältnis befinden. Er gilt für

Vollzeit- und Teilzeitbeschäftigte, Aus-

hilfen und Beschäftigte in der Probezeit.

Der Mutterschutz gilt auch für Auszu-

bildende, Heimarbeiterinnen und arbeit-

nehmerähnliche Selbstständige.

Gesundheitsschutz

Schwangere Frauen dürfen in den letz-

ten sechs Wochen vor der Entbindung

nicht beschäftigt werden, soweit sie sich

nicht ausdrücklich zur Arbeitsleistung

bereit erklären. Diese Erklärung kann

jederzeit mit Wirkung für die Zukunft

zurückgenommen werden.

Nach der Entbindung besteht ein

Beschäftigungsverbot von acht Wo-

chen. Diese Frist verlängert sich bei

Mehrlingsgeburten und Frühgebur-

ten auf zwölf Wochen. Bei Frühge-

burten verlängert sich die Frist um die

Zeitspanne, die vor der Entbindung

nicht in Anspruch genommen werden

konnte.

Schwangere dürfen nicht beschäftigt

werden, wenn nach einem ärztlichen

Attest durch die Beschäftigung ihre

eigene Gesundheit oder die ihres Kin-

des gefährdet würde. Weiter besteht für

schwangere oder stillende Frauen grund-

sätzlich ein Verbot von Mehrarbeit,

Nachtarbeit sowie Sonn- und Feiertags-

arbeit. Auf Antrag kann Arbeit zwi-

schen 20 und 22 Uhr vom zuständigen

Gewerbeaufsichtsamt genehmigt wer-

den.

Gefahrenschutz

Der Arbeitsplatz muss nach dem Mut-

terschutzgesetz so gestaltet sein, dass

Schwangere und ihre ungeborenen

Kinder keiner Gefährdung ausgesetzt

sind. In einem ersten Schritt muss der

Arbeitgeber den Arbeitsplatz so gestal-

ten, dass eine Gefährdung ausgeschlos-

sen wird. Gelingt dies nicht, muss er

die Schwangere an einen anderen ge-

eigneten Arbeitsplatz versetzen. Wenn

auch dies nicht gelingt, gilt ein allge-

meines Beschäftigungsverbot.

Kündigungsschutz

Arbeitgeber dürfen Schwangeren ab

Beginn der Schwangerschaft bis vier

Monate nach der Entbindung nicht kün-

digen. Eine Kündigung ist auch dann

unwirksam, wenn der Arbeitgeber nicht

von der Schwangerschaft wusste. Der

Kündigungsschutz gilt auch in der Pro-

bezeit.

Hingegen laufen befristete Arbeitsver-

träge auch in der Schwangerschaft nor-

mal aus.

Finanzielle Leistungen

Mutterschaftsgeld in Höhe von 13 Euro

am Tag erhalten alle Schwangeren auf

Antrag von der Krankenkasse, sofern sie

gesetzlich versichert sind. Frauen, die

nicht gesetzlich versichert sind, erhalten

auf Antrag von der Mutterschaftsstelle

des Bundesversicherungsamtes 210 Eu-

ro. Der Arbeitgeberzuschuss stockt die-

se Gelder zur Höhe des durchschnitt-

lichen bisherigen Nettoverdienstes auf.

Der Durchschnitt berechnet sich aus den

letzten drei Monaten vor Beginn der

Schutzfrist.

Dürfen Schwangere nicht arbeiten, muss

der Arbeitgeber Mutterschutzlohn zah-

len, der sich ebenfalls aus dem Durch-

schnittslohn aus den letzten drei Mona-

ten vor Beginn der Schutzfrist errechnet.

Die Krankenkassen erstatten auf Antrag

den Mutterschutzlohn. <

Mehr zu diesem Thema

Dok-Nr. 5900

Mutterschutz gilt für alle Schwangeren.

Mutterschutz

• Frauen dürfen grundsätzlich 6

Wochen vor sowie 8 Wochen nach

der Entbindung nicht beschäftigt

werden

• Grundsätzlich gilt das Verbot von

Mehrarbeit, Nachtarbeit sowie

Sonn- und Feiertagsarbeit für

schwangere und stillende Frauen

• Arbeitsplätze müssen so gestaltet

sein, dass Schwangere und unge-

borene Kinder keiner Gefährdung

ausgesetzt sind

• Kündigungsschutz ab Beginn der

Schwangerschaft

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Page 30: Wirtschaft · Brexit und die Wundertüte Vor knapp drei Jahren hat das Referendum der Briten zu einem Ausstieg aus der EU Europa erschüttert. Jetzt steht die Umsetzung unmittelbar

30 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 04/2019

23.5.19

Initiative Digtial

Am 23. Mai 2019 werden in einer Veranstal-

tung der „Initiative Digital“ Beratungspro-

gramme für kleine und mittlere Unternehmen

vorgestellt. Neben dem Programm „go-digital“,

das Beratungs- und Umsetzungsleistungen in

den Modulen „Digitale Geschäftsprozesse“,

„Digitale Markterschließung“ und „IT-Sicher-

heit“ bietet, wird auch über die Fördermaßnah-

me „unternehmensWert:Mensch plus“ zur Ent-

wicklung oder Verbesserung von betrieblichen

Abläufen in Unternehmen informiert.

Für die Programme stehen mit dem Projekt-

träger Euronorm und der Erstberatungsstelle

„unternehmensWert:Mensch“ kompetente

Ansprechpartner zur Verfügung. Die kostenlose

Veranstaltung findet in Leer statt.

Weitere Informationen unter www.ihk-emden.de,

Dok.-Nr. Nr. 4381838.

Veranstaltungen I Save the date

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19.9. – 20.9.19Tourismustag Niedersachsen

Unter dem Motto „smart – digital – vernetzt“ treffen sich

am 19. und 20. September 2019 die Hotel- und Gaststätten-

branche, Tourismusorganisationen, Politik und Verwaltung

beim 18. Tourismustag Niedersachsen in Stade. Bei der

zweitätigen Veranstaltung, die von der IHK Niedersachsen

organisiert wird, dreht sich in diesem Jahr alles um digitale

Lösungen und Angebote rund um Reise, Gäste und das

Management vor Ort. Neben fachlichem Input erwartet

die Teilnehmer auch ausreichend Gelegenheit, sich unter-

einander und mit Politikern zu aktuellen Entwicklungen

auszutauschen. Mehr Infos unter www.tourismustag-nie-

dersachsen.de

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Datum Thema Ort Ansprechpartner www.ihk-

emden.de,

Dok.-Nr.: ...

07.05.19 Workshop: Zoll für Einsteiger Emden Murat Oezdemir 3741634

23.05.19 Workshop: Ursprungszeugnisse Emden Murat Oezdemir 4323914

12.06.19 Workshop: Lieferantenerklärung Emden Murat Oezdemir 4323930

25.06.19 Workshop: Incoterms 2010 Emden Murat Oezdemir 43223948

25.9.19

Ausbildungsmesse

Mit mehr als 1000 Schülerinnen und Schülern ist die Ausbildungsmesse in

den Berufsbildenden Schulen II längst zu einer der wichtigsten Jobbörsen

in Ostfriesland und Papenburg geworden. IHK, Wirtschaftsjunioren, die

BBS II und die Stadt Emden laden auch in diesem Jahr wieder zu der Ver-

anstaltung ein.

Nähere Informationen gibt Yvonne Schrade, Telefon: 04921 8901 46

Page 31: Wirtschaft · Brexit und die Wundertüte Vor knapp drei Jahren hat das Referendum der Briten zu einem Ausstieg aus der EU Europa erschüttert. Jetzt steht die Umsetzung unmittelbar

31 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 04/2019

VON BASTIAN WEHR

Ab dem 29. April können sich Unter-

nehmen für den „IHK-Bildungspreis

2020“ bewerben. Der „IHK-Bildungs-

preis“ fördert bundesweit herausragendes

betriebliches Engagement in der beruf-

lichen Aus- und Weiterbildung zu Tage

und zeichnet Pioniere, Strategen und

Querdenkern aus. Insbesondere werden

Unternehmen ausgezeichnet, die den

Wert der Beruflichen Bildung erkannt

haben und durch geeignete ganzheitliche

Qualifizierung von Arbeitnehmer und

Arbeitnehmerinnen den Fachkräfteman-

gel gezielt angehen. Die eingereichte Be-

werbung sollte sich daher auf die beruf-

liche Bildung fokussieren. Mit dem Preis

möchte die IHK das vielseitige Bildungs-

engagement von Unternehmen bewer-

ben. Ausgezeichnetes Engagement wird

so zum Vorbild und der Transfer guter

Konzepte auf andere Unternehmen wird

unterstützt. Der IHK-Bildungspreis bietet

damit auch eine Plattform zum Austausch

untereinander – insbesondere vor dem

Hintergrund, die Attraktivität beruflicher

Bildung zu steigern.

Preisverleihung in Berlin

Unternehmen können sich bis zum

31.05.2019 auf www.ihk-bildungspreis.de

online bewerben. In einem ersten Schritt

werden aus allen Bewerbungen pro Ka-

tegorie drei Finalisten durch eine Fach-

jury ausgewählt. Im Rahmen der Preis-

verleihung am 10. Februar 2020 präsen-

tieren sich die Finalisten durch einen vom

DIHK produzierten Film. Zur Preisver-

leihung eingeladen sind rund 400 ehren-

amtliche IHK-Prüfer aus ganz Deutsch-

land. Die Gewinner werden live via TED-

Verfahren durch das Publikum gewählt.

Die Gewinner werden nicht nur zur Preis-

verleihung im Rahmen einer Abendver-

anstaltung am 10. Februar 2020 in Berlin

eingeladen, sondern es winkt auch ein

Preisgeld in Höhe von 6.000 Euro (ge-

bunden an eine Spende zu Gunsten einer

gemeinnützigen Initiative im Bereich

Bildung). Darüber hinaus werden die vom

DIHK produzierten Filme der Finalisten

zur eigenen Verwendung zur Verfügung

gestellt. <

Mehr zu diesem Thema

www.ihk-bildungspreis.de

Wettbewerb

IHK vergibt Bildungspreis 2020Ab dem 29. April können sich die Unternehmen für den bundesweiten Wettbewerb

anmelden. Prämiert wird herausragendes Engagement in der Aus- und Weiterbildung.

Die Bewerbungen sollen sich auf die berufliche Bildung fokussieren. Foto: ©fotogestoeber - stock.adobe.com

Page 32: Wirtschaft · Brexit und die Wundertüte Vor knapp drei Jahren hat das Referendum der Briten zu einem Ausstieg aus der EU Europa erschüttert. Jetzt steht die Umsetzung unmittelbar

32 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 04/2019

Veranstaltungen I Lehrgänge

Lehrgänge

IHK-Fachlehrgänge mit Prüfungen – Berufsbegleitend –

Geprüfte Betriebswirt*in Herbst 2019 Emden

Gepr. Fachwirt*in für Büro- und Projektorganisation Herbst 2019 Emden

Gepr. Fachwirt*in für Finanzberatung Herbst 2019 Emden

Gepr. Fachwirt*in für Logistiksysteme Herbst 2019 Leer

Gepr. Handelsfachwirt*in 11.11.19 Emden

Industriefachwirt*in Herbst 2019 Emden

Gepr. Industriemeister*in Fachrichtung Metall- und Elektrotechnik Frühjahr 2019 Leer

Gepr. Küchen- und Restaurantmeister*in Herbst 2019 Aurich

Gepr. Personalkaufmann*frau Herbst 2019 Emden

Gepr. Technische*r Fachwirt*in 5.11.2019 Emden

Gepr. Tourismusfachwirt*in Herbst 2019 Emden

Gepr. Technische*r Betriebswirt*in Herbst 2019 Leer/Emden

Gepr. Wirtschaftsfachwirt*in Herbst 2019 Leer/Emden

IHK-Fachlehrgänge mit Zertifikat – Berufsbegleitend –

Trainer*innen/Dozent*innen-Lehrgang IHK Juni 2019 Emden

Fachkraft Personalwesen September 2019 Aurich

IHK-Fachlehrgänge mit Prüfungen – Vollzeitlehrgang –

Ausbildung der Ausbilder*innen div. Termine Emden/Leer

FörderungIHK Lehrgänge

lohnen sich nicht nur, sie werden in vielen

Fällen auch gefördert.

Mehr Sicherheit im Job, bessere Aufstiegschancen oder ein Neustart – Egal, wohin

Ihr Berufsweg Sie führt, die IHK ist mit zahlreichen Lehrgängen und Seminaren ihr

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ihrem Gebiet. Mit uns starten Sie durch.

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Ansprechpartner

Informationen, Beratung, Anmeldung

Yvonne Schrader, Tel.: 04921 8901-46

E-Mail: [email protected]

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Lassen Sie sich von uns beraten, welche Förderung für

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Page 33: Wirtschaft · Brexit und die Wundertüte Vor knapp drei Jahren hat das Referendum der Briten zu einem Ausstieg aus der EU Europa erschüttert. Jetzt steht die Umsetzung unmittelbar

33 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 04/2019

Seminare

April

Grundlagen der Lebensmittelhygiene Dok.-Nr. 12199374 25. April

Mai

Azubi+ (Modul 4): Lohn und Gehaltsabrech-nungen – Wie geht denn das? Dok.-Nr. 12171888

07. Mai

Personalarbeit für Quereinsteiger Dok.-Nr. 12180444

08. Mai

Kostenfreier Vortrag: Haste mal ein Like? Dok.-Nr. 121104543

09. Mai

Juni

Trainer IHK Dok.-Nr. 12197458 3-7. Juni

Führen will gelernt sein Dok.-Nr. 121120180 6.-7. Juni

Zeit- und Selbstmanagement Dok.-Nr. 121120243 24. Juni

September

Grundlagen der Lebensmittelhygiene Dok.-Nr. 121120010

3. September

Azubi+ (Modul 9): Gesprächführung und Konfl iktmanagement Dok.-Nr. 121120248

5. September

Azubi+ (Modul 10): Richtiges Verhalten am Telefon Dok.-Nr. 12180411

10. September

August

Azubi Modul 8 Grundlagen Projektmanagement Dok.-Nr. 121120245

29. August

Oktober

Azubi+ (Modul 12): Richtiger Umgang mit Kunden Dok.-Nr. 121120249

14. Oktober

Fachkompetenz durch Psychologie fürSekretariat und Sachbearbeitung Dok.-Nr. 121120432

22./23.Oktober

Erfolgreich führen und fördern Dok.-Nr. 121104228

23./24. Oktober

November

Umsatzsteuer im internationalen Geschäftsver-kehr Dok.-Nr. 121104082

5. November

Azubi+ (Modul 13): Korrespondenztraining Dok.-Nr. 121120251

21.November

Seminare

eiterbildung

Ansprechpartner

Informationen, Beratung, Anmeldung

Susanne Moderhak, Tel.: 04921 8901-21, Fax: 04921 8901-9221

E-Mail: [email protected]

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3. – 7. Juni

Trainer IHK

Unsere Trainerqualifizierung wendet sich an Interessenten, die

sowohl beruflich wie auch privat Interesse an einer professionellen

Qualifizierung im Rahmen von Lehrveranstaltungen wie Semi-

naren, Workshops oder Lehrgängen haben. Dok.-Nr. 12197458

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34 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 04/2019

Das Bundesurlaubsgesetz (BUrlG) macht konkrete Vorgaben, wann ein Arbeitneh-mer seinen Urlaub zu nehmen hat. So muss der Jahresurlaub grundsätzlich gemäß § 7 Abs. 3 BUrlG im laufenden Kalenderjahr ge-nommen werden. Eine Übertragung von am Jahresende nicht genommenen Urlaubsta-gen in das Folgejahr kommt nur in Betracht, wenn dringende betriebliche oder in der Person des Arbeitnehmers liegende Gründe dies rechtfertigen. Dies kann beispielsweise eine Arbeitsunfähigkeit des Arbeitnehmers sein oder termin- oder saisongebundene Aufträge haben es nicht zugelassen, dass alle Urlaubstage genommen werden konn-ten. In diesem Fall muss der Urlaub in den ersten drei Monaten (also bis zum 31. März) des folgenden Kalenderjahrs gewährt und genommen werden – ansonsten verfällt er. Ausnahmen sind nur sehr begrenzt möglich (z. B. weil der Urlaub wegen eines Beschäf-

tigungsverbots nicht genommen werden kann, § 24 S. 2 Mutterschutzgesetz).

Die Intention hinter diesen Regelungen ist es, den Arbeitnehmer davon abzuhalten, Urlaubstage anzusammeln und ihn so dazu anzuhalten, seinen Urlaub auch zur regel-mäßigen Erholung zu nutzen.

Doch nach der neusten Rechtsprechung tritt ein Verfall nunmehr nicht mehr auto-matisch ein. Zwar gelten die vorstehenden Grundsätze fort; nach dem kürzlich ergan-genen Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) vom 6. November 2018 (Az.: C-619/16 und C-684/16) ist es jedoch erforderlich, dass der Arbeitgeber den Arbeitnehmer etwa durch eine angemessene Aufklärung tatsächlich in die Lage versetzt hat, die frag-lichen Urlaubstage rechtzeitig zu nehmen. Ein Verfall des Urlaubs könne nur dann

eintreten, wenn der Arbeitgeber beweisen kann, dass der Arbeitnehmer aus freien Stücken und in voller Kenntnis der Sach-lage darauf verzichtet hat, seinen bezahltenJahresurlaub zu nehmen, nachdem er in die Lage versetzt wurde, seinen Urlaubs-anspruch tatsächlich wahrzunehmen.

Arbeitgeber müssen ihre Arbeitnehmer auf einen drohenden Verfall von Urlaubstagen aufmerksam machen

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35 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 04/2019

Das Bundesarbeitsgericht (BAG) hatte die Rechtsfrage dem EuGH vorgelegt und sich nun dessen Rechtsauffassung mit seinem Urteil vom 19. Februar 2019 (Az.: 9 AZR 541/15) angeschlossen. Wie genau der Arbeitnehmer auf den drohenden Verfall hinzuweisen ist, konkretisiert das Gericht

jedoch noch nicht. Das BAG führte ledig-lich – knapp zusammengefasst – aus, dass jeder Arbeitnehmer konkret, klar und recht-zeitig aufgefordert werden soll, den Urlaub zu nehmen. Ob also z. B. eine individuelle Ansprache jedes einzelnen Arbeitnehmers unter Berücksichtigung seiner persönlichen

zeitlichen Möglichkeiten zum Antritt des Urlaubs nötig ist oder auch z.B. eine stan-dardisierte Aufforderung an alle Arbeitneh-mer per E-Mail im letzten Quartal des Jah-res ausreichen könnte, ist somit noch nicht geklärt. Diesbezüglich bleibt also weitere Rechtsprechung abzuwarten. Der in vielen monatlichen Lohnabrechnungen enthal-tene Ausweis der (restlichen) Urlaubstage, dürfte wahrscheinlich jedoch nicht ausrei-chend sein.

Wer sichergehen will, sollte jeden Arbeit-nehmer einzeln unter Mitteilung des jewei-ligen Resturlaubsanspruches und zeitlich deutlich vor dem drohenden Verfall auf-fordern, den Urlaub zu nehmen. Dies sollte zudem entsprechend dokumentiert wer-den, wobei hier die individuelle Quittie-rung durch den jeweiligen Arbeitnehmer den sichersten Weg darstellen dürfte. I

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36 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 04/2019

Das letzte Wort I Gerd Janssen Supertek

Mit seinem elektromagnetischen Tänzer begeisterte Supertek Firmengründer Gerd Janssen die Fachwelt. Foto: Claus

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37 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 04/2019

Von Tänzern und SpulenDer Unternehmer Gerd Janssen hat

mit seinem „elektromagnetischen

Tänzer“ industrielle Fertigungsprozesse

revolutioniert.

Es war dieser eine Moment, der alles losgetreten hat:

Dieser eine Moment auf einer siebeneinhalb Qua-

dratmeter großen Messefläche, auf der Gerd Janssen

im Jahr 2008 in Düsseldorf seine Erfindung vorstellte:

den elektromagnetischen Tänzer. Das Fachpublikum war

begeistert und erkannte das Potenzial, das in dieser Er-

findung steckt. Nach drei Jahren der Entbehrungen und

Rückschläge war das der Durchbruch. „In diesem Mo-

ment dachte ich: ,Alles richtig gemacht‘“, sagt der Grün-

der des Emder Unternehmens „Supertek“ heute.

Vereinfacht gesagt, sorgt der elektromagnetische Tänzer

dafür, dass eine Spule sehr sauber und präzise aufge-

wickelt wird. Das ist unter anderem in der Batteriefer-

tigung wichtig, wenn es zum Beispiel darum geht, die

Speicherfähigkeit der Energiezellen zu erhöhen.

„Wir haben Kunden in den unterschiedlichsten Bran-

chen“, sagt Janssen. Eine davon ist die Automobilindu-

strie. Nach seiner Gründung 2005 und seinem Durch-

bruch 2008 wuchs das Unternehmen stetig. Heute be-

schäftigt Janssen rund 20 Mitarbeiter in seinem Betrieb.

Der Unternehmer ist seiner Heimat sehr verbunden.

Seit vielen Jahren engagiert er sich ehrenamtlich für die

Wirtschaft in Ostfriesland – unter anderem bei den IHK-

Wirtschaftsjunioren.

Die Diskussion um die Ansiedelung einer Batteriezell-

fertigung in Emden verfolgt Janssen mit großem Inte-

resse. „Bei Supertek investieren wir mittlerweile auch in

Forschung und Entwicklung und haben gemeinsam mit

der Technischen Universität Braunschweig eine Wickel-

maschine angefertigt, die zur Herstellung zylindrischer

Wickel für Batterien dient“, so der Unternehmer.

„Unsere regionale Wirtschaft wird sich in den nächsten

Jahren stark verändern“, sagt Janssen mit Blick auf die

Werksumstellung bei VW auf E-Mobilität. „Wie müs-

sen die hier vorhandenen Potenziale dringend nutzen,

um die wirtschaftliche Entwicklung Ostfrieslands auf

Kurs zu halten.“ Deshalb steht er auch hinter der IHK-

Forderung nach der Ansiedelung einer Batteriezellfer-

tigung in Emden. <

Mehr zu diesem Thema

Dok-Nr. 4287294

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38 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 04/2019

Vorschau

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Vorschau

IHK-Qualitätssiegel „Top Ausbildung“Die Lage auf dem Ausbildungsmarkt hat

sich in den letzten Jahren grundlegend

gewandelt. Zahlreiche Unternehmen

können nicht mehr alle Ausbildungs-

plätze besetzen. Die Ausbildungsqualität

der Betriebe wird in diesem Zusammen-

hang immer wichtiger. Um die Betriebe

hierbei zu unterstützen, hat die IHK das

Qualitätssiegel „Top Ausbildung“ einge-

fürt. Wie die Unternehmen es bekommen

und was es den Betrieben bringt stellt

Wirtschaft Ostfriesland und Papenburg

in der nächsten Ausgabe vor.

Die nächste Ausgabe erscheint

am 13.05.2019

Impressum

Herausgeber: Industrie- und Handelskammer

für Ostfriesland und Papenburg, Ringstraße 4

26721 Emden, Tel. 04921 8901-0, Fax -9230

[email protected], www.ihk-emden.de

Redaktion: Dr. Torsten Slink (verantwortlich)

Stefan Claus, Tel. 04921 8901-30, [email protected]

Mit Namen oder Initialen gekennzeichnete Beiträge geben

nicht in jedem Fall die Ansicht des Herausgebers und der

Redaktion wieder. Keine Gewähr für unverlangt eingesandte

Manuskripte oder Besprechungsexemplare.

Nachdruck und elektronische Vervielfältigung des Inhalts

nur nach ausdrücklicher Genehmigung, mit Quellenangabe

und unter Einsendung eines Belegexemplars.

Verlag: Kommunikation & Wirtschaft GmbH

Baumschulenweg 28, 26127 Oldenburg

Tel. 0441 9353-143, Fax -200, [email protected]

Anzeigenverkauf: Ralf Niemeyer (Anzeigenleitung)

Tel. 0441 9353-140, Fax -200, Mobil 0170 2234530

[email protected]

Mike Bokelmann (Anzeigenverkauf), Tel. 0441 9353-274

Mobil 0160 3674930, [email protected]

Umsetzung: Ramona Bolte

Abonnement-Service: Sylke Meyer

Tel. 0441 9353-143, Fax -200, [email protected]

Erscheinungsweise: monatlich

Erscheinungstermin dieser Ausgabe:

12.04.2019

Bezugspreis: Die Zeitschrift ist das offizielle Organ der

Industrie- und Handelskammer für Ostfriesland und Papen-

burg. Der Bezug ist für IHK-zugehörige Unternehmen kos-

tenlos. Für andere Bezieher kostet das Jahresabonnement

16,- € (inkl. Versandkosten und MwSt.), Mindestbezug ein

Jahr, danach gilt eine Kündigungsfrist von zehn Wochen

zum Halbjahresende. Einzelpreis 2,- € zzgl. Versandkosten.

Druck: Druckerei Sollermann GmbH,

Am Emsdeich 23, 26789 Leer

Verbreitete Auflage:

11.911 Exemplare, 1. Quartal 2018

Der Bezug der IHK-Zeitschrift erfolgt im Rahmen der grundsätzlichen

Beitragspflicht als Mitglied der IHK.

Bei Fragen zu Anzeigenbuchungen

beraten wir Sie gerne.

Mike Bokelmann (Anzeigenverkauf)

Tel. 0441 9353-274, Mobil 0160 3674930

[email protected]

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