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Wirtschaftsgeographie: Die Räumlichkeit der Wirtschaft © Peter Weichhart Modul 03/01 Modul 03/01 Die „Räumlichkeit“ Die „Räumlichkeit“ der Wirtschaft der Wirtschaft EWigg03/01/01 SS2009 290174 VU VU 3 Std., 4 ECTS-Punkte Dienstag 12.15 -14.45; Hs. II (NIG) , Kapitel 29.01; 29.05

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Wirtschaftsgeographie:Die Räumlichkeit der Wirtschaft

© Peter Weichhart

Modul 03/01Modul 03/01Die „Räumlichkeit“Die „Räumlichkeit“

der Wirtschaftder WirtschaftEWigg03/01/01SS2009

290174 VU VU 3 Std., 4 ECTS-Punkte

Dienstag 12.15 -14.45; Hs. II (NIG) , Kapitel 29.01; 29.05

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Produktionsfaktoren:Produktionsfaktoren:

EWigg03/01/02

Betriebswirt-schaftslehre:• Arbeit• Betriebsmittel• Kapital

• Planung• Organisation

Volkswirt-schaftslehre:

• Boden• Arbeit

• Kapital

Einsatzgrößen, die für die betriebliche Leistungserstellung erforderlich sind

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Produktionsfaktoren II

EWigg03/01/03

• Betriebsmittel (Anlagenkapital)• Arbeit

• Rohprodukt (Werkstoff)• Standort (Boden)

• Energie• Kapital

Die Produktionsmittel sind ungleichmäßigauf der Erdoberfläche verteilt.

Ausnahmen: „Ubiquitäten“

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Absatzfaktoren

EWigg03/01/04

• Struktur, Art und Dichte der Nachfrager

• Vertriebswege und Verkaufseinrichtungen• Informationskanäle und Werbung

• Bedarfsstruktur der Nachfrager• Kaufkraft der Nachfrager

Einsatzgrößen, die für die betriebliche Leistungsverwertung erforderlich sind

Die Konsumstandorte sind ungleich-mäßig auf der Erdoberfläche verteilt.

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EWigg03/01/05

„Räumlichkeit“ ist ein Attribut von(physisch-materiellen) Dingen

und Körpern.

Räumlichkeit kennzeichnet die Re-lationalität der Dinge und Körper

„Räumlichkeit“

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EWigg 03/01/06

„Räumlichkeit“ als Einflussvariable des Marktprozesses

Die systematische Analyse derRäumlichkeit ökonomischer Struk-turen und Prozesse kann als zen-trale Aufgabe der Wirtschaftsgeo-

graphie angesehen werden.

„Einflussvariable“ bedeutet: Es wird postu-liert, dass Räumlichkeit einen kausalen

Einfluss auf Marktprozesse besitzt.

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Zentral – peripher IZentral – peripher I

EWigg 03/01/07Quelle: F. W. PUTZGER, 1942, S. 124

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Zentral – peripher IIZentral – peripher II

F EWigg 03/01/08F EWigg 03/01/08

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Zentral – peripher III

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„Räumlichkeit“ im Produktionsprozess

F EWigg 03/01/09

BushaltestelleBushaltestelle

Bahnan-Bahnan-schlussschluss

EingangEingang

Roh-Roh-material-material-Lager ILager I

Vor-Vor-pro-pro-duk-duk-tiontion

Zwischen-Zwischen-Produkt IProdukt I

Rohmate-Rohmate-riallager IIriallager II

Zwischen-Zwischen-Produkt IIProdukt II

Bet

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End

prod

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AuslieferungAuslieferung

NN

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Die Operationalisierung von „Räumlichkeit“ in den modelltheoretischen Ansätzen

F EWigg 03/01/10

J. D. NYSTUEN: Das Innere einer Moscheeals Modell einer isotropen Ebene

LL

Handlungsprogramm: UnterrichtseinheitHandlungsprogramm: Unterrichtseinheit

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F EWigg 03/01/10

J. D. NYSTUEN: Das Innere einer Moscheeals Modell einer isotropen Ebene

LL

Handlungsprogramm: UnterrichtseinheitHandlungsprogramm: Unterrichtseinheit

Die Operationalisierung von „Räumlichkeit“ in den modelltheoretischen Ansätzen

Die räumliche Anordnung der Akteure ist von derFunktionalität des Handlungskontextes abhängig!

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Schlussfolgerungen I

F EWigg 03/01/12

Das räumliche Anordnungsmusterder Akteure hängt von der Funktio-nalität des aktuellen sozioökonomi-schen Handlungsprozesses ab.

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F EWigg 03/01/13

Schlussfolgerungen IIAxiomatische Grundbegriffe zur Darstellung von „Räumlichkeit“ in den modelltheoretisch-raumwissenschaftlichen Ansätzen der Wirt-schaftsgeographie:

• Richtung • Distanz/Entfernung • Konnektivität

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Richtung

F EWigg 03/01/14

Sonneinstrahlung, Wind, ...

Luv Lee

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Distanz

F EWigg 03/01/15

Menge,Intensität, ...

DistanzMenge,Intensität, ...

Distanz

Menge,Intensität, ...

Distanz

Menge,Intensität, ...

Distanz

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Asymmetrische Distanzrelationen

F EWigg 03/01/16

A B

AB BA

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Konnektivität

F EWigg 03/01/17

A

B

C

DE

F

A B CD

E

F

Das im Graphen dar-gestellte Attribut istdie Verknüpftheit derElemente.

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Von der Moschee in den Palmenhain ...

F EWigg 03/01/18

Handlungsprogramm: UnterrichtseinheitHandlungsprogramm: Unterrichtseinheit

Die räumliche Anordnung der Akteure ist von der Funk-tionalität des Handlungskontextes und den physisch-materiellen Strukturen des Schauplatzes abhängig!

LSonnenein-Sonnenein-strahlungstrahlung

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Die Räumlichkeit von Die Räumlichkeit von Stadt-Umland-Beziehungen im Modell... im Modell...

F EWigg 03/01/19

Vielfältige Wechselbe-ziehungen zwischen Kernstadt und Umland:• Pendlerbeziehungen• zentralörtliche Ein- zugsbereiche• Wohnungs- und Ar- beitsmarktverflechtun- gen• Zulieferverflechtungen• Freizeithandeln• etc.

KernstadtKernstadt

Umland,Umland,suburbaner Raumsuburbaner Raum

Menge, Intensität, ...

Distanz

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... und in ... und in derder

RealitätRealität

Für Sied-lungs-zwecke

nichtbzw.

schlecht geeignetBahn-

linienStaats-grenzeSuburbani-sierung

Kern-stadt

„„RÄUMLICHKEIT“RÄUMLICHKEIT“

BRD

Sektorale Konzentration der Suburbanisierung

K

EU-BeitrittEuRegio

Salzburger ZentralraumSalzburger Zentralraum

F EWigg 03/01/20F EWigg 03/01/20

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F EWigg 03/01/21

Quelle: Salzburger Nach-richten v. 1. 12. 2000, S. 24

Exkurs: Noch ein

Beispiel für „Räumlich-

keit“