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Wirtschaftskunde der Bundesrepublik Deutschland by W. Kohlhammer Review by: Fritz Neumark FinanzArchiv / Public Finance Analysis, New Series, Bd. 17, H. 3 (1956/57), pp. 482-483 Published by: Mohr Siebeck GmbH & Co. KG Stable URL: http://www.jstor.org/stable/40909151 . Accessed: 12/06/2014 17:15 Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at . http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp . JSTOR is a not-for-profit service that helps scholars, researchers, and students discover, use, and build upon a wide range of content in a trusted digital archive. We use information technology and tools to increase productivity and facilitate new forms of scholarship. For more information about JSTOR, please contact [email protected]. . Mohr Siebeck GmbH & Co. KG is collaborating with JSTOR to digitize, preserve and extend access to FinanzArchiv / Public Finance Analysis. http://www.jstor.org This content downloaded from 185.44.77.136 on Thu, 12 Jun 2014 17:15:43 PM All use subject to JSTOR Terms and Conditions

Wirtschaftskunde der Bundesrepublik Deutschlandby W. Kohlhammer

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Wirtschaftskunde der Bundesrepublik Deutschland by W. KohlhammerReview by: Fritz NeumarkFinanzArchiv / Public Finance Analysis, New Series, Bd. 17, H. 3 (1956/57), pp. 482-483Published by: Mohr Siebeck GmbH & Co. KGStable URL: http://www.jstor.org/stable/40909151 .

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482 Besprechungen

Der Leser des Berichtes erhält trotz häufiger Überschneidungen bzw. Wieder- holungen von Einzeltatsachen einen guten Überblick über die Entwicklung und Verwendung der Investitionshilfe. Gegenüber dem Vorjahr hat die Statistik eine wesentliche Erweiterung erfahren, insbesondere hinsichtlich anschaulicher graphi- scher Darstellungen. Wie für das Geschäftsjahr 1953/54, werden leider auch diesmal wieder keine Erläuterungen zur Entwicklung der einzelnen Bilanzpositionen und zur Aurwanas- una jurtragsrecnnung gegeoen.

K. F. Hagenmüller

Wirtschaftskunde der Bundesrepublik Deutschland. Herausg.: Statistisches Bundesarat. Stuttgart-Köln 1955. W. Kohlhammer Verlag. 561 Seiten. Genau ein Vierteljahrhundert nach Erscheinen der „Deutschen Wirtschafts-

kunde", die (1930) das damalige Statistische Reichsamt herausgab, läßt das Sta- tistische Bundesamt das vorliegende Werk erscheinen, das wie sein Vorgänger das löbliche Ziel verfolgt, eine „zusammenfassende und gemeinverständliche Darstel- lung der wichtigsten Ergebnisse der amtlichen Statistik" zu bieten. Kam schon die erste Veröffentlichung einem Bedürfnis nicht nur des Fachmanns, sondern auch vieler interessierter Laien entgegen, so darf der vorliegende Band - angesichts der inzwischen stark gewachsenen „statistics-consciousness" - in noch höherem Maße auf den Dank aller derer rechnen, die sich rasch und zuverlässig über statistische Grundtatsachen des bundesdeutschen Wirtschafts- und Soziallebens informieren wollen.

Um ihrem Zweck gerecht zu werden, begnügt sich die Arbeit nicht mit einer bloßen Wiedergabe von Zahlenreihen, sondern interpretiert diese, unterstützt durch zahlreiche Schaubilder, in gemeinverständlicher Weise. Wie üblich, steht am Be- ginn ein Abriß der Bevölkerungsstatistik. Im folgenden werden dann alle großen Wirtschafts- bzw. Erwerbszweige (Landwirtschaft, Industrie, Handwerk, Bauwirt- schaft, Handel, Verkehr, Geld und Kredit, Versicherung und Fürsorge, Dienst- leistungen) einer eingehenden Untersuchung unterzogen, und ferner finden sich Ab- schnitte über Rechtspflege, Gesundheitspflege und Unterricht, Haushaltungen und Verbrauch sowie die öffentliche Verwaltung. Als neue, besonders bedeutsame und für die jüngste Entwicklung der Statistik charakteristische Kapitel sind die- jenigen hervorzuheben, die sich mit der Entstehung des Sozialprodukts, dem Volks- einkommen sowie der Verwendung des Sozialprodukts beschäftigen. Demgegen- über fehlt im Vergleich zu der Publikation von 1930 ein Abschnitt über die Parla- mentswahlen, und ferner fällt auf, daß - wiederum im Gegensatz zu früher - auf ein besonderes Kapitel über Preise verzichtet worden ist. Für diesen Mangel kön- nen m. E. die in verschiedenen Abschnitten verstreuten preisstatistischen Daten nicht voll entschädigen, zumal da etwa Großhandelspreise (und übrigens auch De- visenkurse) an keiner Stelle des Werkes Erwähnung finden.

Auf Einzelheiten kann an dieser Stelle aus Raumgründen nicht eingegangen werden, vielmehr muß ich mich auf einige wenige Bemerkungen beschränken.

Wo immer möglich, hat das Bundesamt die Darstellung bis nahe an die Gegen- wart (1954) herangeführt. Bei einer großen Zahl von Statistiken aber mußte es sich mit einer Wiedergabe der Daten von 1950 begnügen, da seither entweder keine neueren Erhebungen vorgenommen wurden oder aber deren Ergebnisse noch nicht vorlagen. U. v. a. sind hier die Altersschichtung der Bevölkerung, die Erwerbs- tätigkeit der Frauen, große Teile der Industrie- und Handelsstatistik, der Wohnungs- statistik, die Verdienste im öffentlichen Dienst sowie last but not least die Statistik der Einkommensschichtung zu erwähnen. Da aus bekannten Gründen die deutsche Volkswirtschaft im Laufe des letzten Jahrfünfts eine besonders rasche und starke Entwicklung aufzuweisen hatte, sind die Zahlen von 1950 meist hoffnungslos ver- altet, und es läge wahrlich auch im Interesse von Regierung und Parlament, durch schleunige Bewilligung der für einen Ausbau der Statistik nötigen Mittel dafür zu sorgen, daß hier Abhilfe geschaffen wird. Die praktische Bedeutung dieser Frage wird beispielsweise an der Tatsache klar, daß die in den letzten Jahren so lebhaft

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Besprechungen 483

zwischen Bundesfinanzministerium und Wirtschaftskreisen geführten Debatten über die Auswirkungen steuerpolitischer Maßnahmen auf Steueraufkommen bzw. -belastung erheblich darunter litten, daß man mit einer auf den veralteten Ergeb- nissen der 1950er Einkommensstatistik aufgebauten „Experimentierpyramide" von recht problematischem Werte arbeiten mußte.

In der Finanzstatistik (jetzt im Abschn. XVIII als „öffentliche Verwaltung" bezeichnet) macht sich verschiedentlich die Tatsache unangenehm bemerkbar, daß unsere Haushaltpläne immer noch fast ausschließlich nach administrativen statt (auch) nach funktionalen Kriterien aufgestellt werden. Nur teilweise hängt damit zusammen, daß ein ökonomisch und finanziell sinnvolles Berechnen des Endergeb- nisses der Haushaltführung z. Zt. nicht möglich ist. Infolgedessen ist die Behaup- tung des Amtes (S. 465): „Die Buchführung über die im Laufe des Rechnungs- jahres geleisteten Ausgaben und empfangenen Einnahmen ist ( !) bei allen Gebiets- körperschaften so eingerichtet, daß bei Abschluß des Rechnungsjahres nachgewie- sen werden kann, inwieweit der Haushaltsplan eingehalten und das angestrebte Ziel des Haushaltsausgleiches erreicht werden konnte", nach Maßgabe der realen Verhältnisse als unrichtig zu bezeichnen. In der vorliegenden Publikation im Ab- schnitt „Haushaltungen und Verbrauch" untergebracht, materiell aber auch für die Finanzstatistik von Interesse sind die Angaben über den Konsum gewisser steuerpflichtiger Gegenstände wie Tabak, alkoholische Getränke u. dgl., Angaben, die eine gewisse Ergänzung S. 488 ff. finden. Einmal gilt jedoch für sie, daß eine detailliertere Behandlung sowohl konsum- als auch steuerstatistisch erwünscht ge- wesen wäre, und zum andern sollte m. E. zumindest bei Vergleichen mit Verhält- nissen des Jahres 1913 (so z. B. beim Bier; siehe S. 436) die seither erfolgte wesent- liche Veränderung im Altersaufbau der Bevölkerung berücksichtigt werden (Anteil der „Kinder" - bis zu 14 Jahren - heute nur rd. 20 v. H. gegen rd. 32 v. H. um 1910); berechnete man nämlich den Bierkonsum nicht, wie es das Amt tut, „je Einwohner", sondern „je Vollperson" oder je Kopf der (sc. altersmäßig) „trink- fähigen Bevölkerung", so würde ein effektiver Rückgang in Erscheinung treten, der weit stärker war, als der S. 430 f. wiedergegebene.

Abschließend und zusammenfassend sei nochmals bemerkt, daß die Veröffent- lichung der „Wirtschaftskunde" ein großes Verdienst des Statistischen Bundesamts darstellt. Es ist zu hoffen, daß das Werk einen recht breiten Leserkreis findet und auf diese Weise dazu beiträgt, die öffentlichen Diskussionen über wirtschafts- und finanzpolitische Fragen zu versachlichen.

Fritz Neumark

Jahrbuch der Welt 1954. Deutsche Bearbeitung von „The Statesman's Year- Book". Herausgegeben von Karl Wagner. München 1954. Paul List Verlag. 1247 Seiten. Unter den zahlreichen Hand- und Nachschlagebüchern, die alljährlich das

neueste statistische und sonstige Material über das verfassungsmäßige und wirt- schaftlich-soziale Leben der wichtigsten Länder der Erde veröffentlichen, nimmt „The Statesman's Year-Book", das in Kürze sein hundertjähriges Bestehen wird feiern können, den ersten Platz ein. Es war daher ein dankbar zu begrüßendes Unternehmen des List-Verlags, eine deutsche Ausgabe dieses Jahrbuchs zu ver- anstalten. Im wesentlichen hat man sich dabei an das bewährte Vorbild gehalten, doch ist eine Anpassung an die Bedürfhisse des deutschsprachigen Leserkreises insofern erfolgt, als auf der einen Seite gewisse Angaben über die britischen über- seeischen Besitzungen gekürzt, auf der anderen die Abschnitte, die Deutschland sowie Österreich und die Schweiz betreffen, nicht unwesentlich erweitert wurden. Auch die Literaturangaben sind entsprechend überarbeitet worden.

Es ist unmöglich, an dieser Stelle auch nur einen oberflächlichen Eindruck von der Fülle an Zahlen und sonstigen Daten zu vermitteln, die das umfangreiche Werk enthält. Für den Leser des „Finanzarchivs" dürften in erster Linie die In- formationen über die öffentliche Finanzwirtschaft von Interesse sein. Soweit Stich-

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