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Schlaganfall-Risiko-Analyse - SRAclinic ® Version 03 07.11.2017 - Alle vorherigen Versionen verlieren somit ihre Gültigkeit SRAclinic ® Der Report Identifizierung von Patienten mit manifestem Vorhofflimmern oder einem erhöhten Risiko für paroxysmales Vorhofflimmern apoplex medical technologies GmbH Delaware Ave. 1-3 66953 Pirmasens Tel. 06331 - 6989980 Fax. 06331 - 69899819 www.apoplexmedical.com [email protected]

Wissenschaftliche Basis des SRA – Analyseverfahrens · 2017. 11. 7. · Electrocardiogram Approach. PLoS ONE 9(2): ... Aufzeichnung einfach und schnell zugegriffen werden. Insbesondere

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  • Schlaganfall-Risiko-Analyse - SRAclinic® Version 03 07.11.2017 - Alle vorherigen Versionen verlieren somit ihre Gültigkeit Seite 1

    SRAclinic®

    Der Report

    Identifizierung von Patienten mit manifestem Vorhofflimmern oder einem erhöhten Risiko für paroxysmales Vorhofflimmern

    apoplex medical technologies GmbH Delaware Ave. 1-3 66953 Pirmasens Tel. 06331 - 6989980 Fax. 06331 - 69899819 www.apoplexmedical.com [email protected]

    mailto:[email protected]

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    Inhalt

    Allgemeines zu SRAclinic®

    Der SRAclinic® Report

    Ergebnisse von SRAclinic®

    Interpretation der Ergebnisse

    Verwaltung von SRAclinic® (WEB-Plattform)

    Anhang

    SRAclinic® für das Erkennen von VHF nach einem Schlaganfall

    Der Lorenzplot

    Hinweise zur Signalqualität

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    Allgemeines zu SRAclinic®

    In der klinischen Routine ist es wichtig, übersichtliche und klare Informationen für die oft

    schwierige Erstellung des Risikoprofils eines Patienten zu erhalten, um möglichst schnell das

    individuell bestmögliche Behandlungskonzept festlegen zu können.

    Besonders bei Patienten nach kryptogenen Schlaganfall ist es zur Einleitung einer

    wirksamen Therapie besonders wichtig, potentielles paroxysmales Vorhofflimmern (VHF) zu

    detektieren.

    Unser Ziel ist es, mit SRAclinic® möglichst einfach, zuverlässig und mit sehr geringem

    Aufwand (v.a. im Vergleich zur manuellen Langzeit-EKG-Auswertung) über einen langen

    Zeitraum eine vollautomatische Risikoanalyse zu ermöglichen.

    In der Studie Rizos, et. al. in Stroke1 konnte gezeigt werden, dass dieses Ziel mit

    beeindruckenden Ergebnissen erreicht wurde. Durch die automatisierte EKG-Überwachung

    während des Aufenthalts der Patienten in der Stroke Unit wurden etwa 40% mehr Patienten

    mit paroxysmalem VHF erkannt als in der bisherigen Routine mit 24 Stunden LZ-EKG und

    der Überwachung der Patientenmonitore. Im Vergleich zu der 24 Stunden LZ-EKG-

    Auswertung konnte sogar eine Steigerung von 170% erreicht werden.

    Der Erfolg von SRAclinic® beruht zum einen darauf, dass die maximal verfügbare

    Aufzeichnungszeit der Patienten-EKGs genutzt wird und zum anderen, dass der zu Grunde

    liegende Algorithmus Patienten mit vorhandenen Flimmerepisoden vollautomatisch mit einer

    ähnlichen Qualität erfasst, als würde ein Kardiologe alle diese EKGs analysieren. Dies führt

    -bei sehr geringen Aufwand- zu einer sehr hohen Detektionsrate von Patienten mit

    manifesten Flimmerepisoden. Darüber hinaus untersucht der Algorithmus das EKG auf

    eventuelle Abweichungen im Sinusrhythmus, die auf in der Vergangenheit aufgetretene

    Flimmerepisoden hinweisen (PLOS One Studie2) und als ein Risiko für paroxysmales

    Vorhofflimmern im Report vermerkt werden.

    SRAclinic® ist ein webbasiertes System, das zur Analyse ein zweikanaliges, digitales

    Langzeit-EKG benötigt. Dieses wird per Internet an den zentralen SRAclinic® Server

    gesendet, vollautomatisch ausgewertet und das Ergebnis dieser Risikoanalyse in einem

    Report als PDF dokumentiert. Dieser wird dann per E-Mail als Anhang an den Einsender

    übermittelt.

    Da SRAclinic® primär in einer Umgebung klinischer Intensivmedizin eingesetzt wird, bietet

    sich die Nutzung der EKG-Daten aus dem Patientenüberwachungssystem an. Zurzeit

    bestehen zur Anbindung an die SRAclinic® Applikation Schnittstellen zu Systemen der

    Hersteller Dräger, Philips und Nihon Kohden. Für Anwender, die keines dieser Systeme im

    Einsatz haben, können die EKG-Aufzeichnungen mit konventionellen Langzeit-EKG-

    Rekordern erfolgen.

    1 Timolaos Rizos, Janina Güntner, Ekkehart Jenetzky, Lars Marquardt, Christine Reichardt, Rüdiger Becker, Roland Reinhardt, Thomas Hepp,

    Paulus Kirchhof, Elena Aleynichenko, Peter Ringleb, Werner Hacke and Roland Veltkamp; Continuous Stroke Unit Electrocardiographic

    Monitoring Versus 24-Hour Holter Electrocardiography for Detection of Paroxysmal Atrial Fibrillation After Stroke. 2 Schaefer JR, Leussler D, Rosin L, Pittrow D, Hepp T (2014) Improved Detection of Paroxysmal Atrial Fibrillation Utilizing a Software-Assisted

    Electrocardiogram Approach. PLoS ONE 9(2): e89328. doi:10.1371/journal.pone.0089328

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    Der SRAclinic® Report in Verbindung mit:

    Patientenüberwachungssysteme Dräger und Nihon Kohden

    In Verbindung mit Patientenüberwachungssystemen von Dräger und Nihon Kohden erfolgt

    einmal am Tag die Übermittlung der SRAclinic® Reports vollautomatisch. In diesem Fall

    erhalten Sie die komplette Analyse des vorherigen Tages von allen Patienten, bei denen

    eine Identifikationsnummer am Überwachungssystem eingegeben wurde.

    Patientenüberwachungssystem Philips

    In Verbindung mit einem Patientenüberwachungssystem von Philips erfolgt einmal am Tag

    manuell die Übermittlung der EKG-Daten der ausgewählten Patienten. Der Zeitpunkt der

    Datenübermittlung ist frei wählbar, aber es hat sich in der Praxis gezeigt, dass eine

    Übertragung am Morgen sinnvoll ist. Sie erhalten SRAclinic® der ausgewählten Patienten

    der letzten bis zu 24 Stunden.

    Langzeit-EKG-Rekorder

    SRAclinic® analysiert im Falle der Verwendung von LZ-EKG-Rekordern bis zu max. 72

    Stunden EKG-Aufzeichnungen. Nach Einsendung des EKGs wird ein SRAclinic® Report für

    den aufgezeichneten Zeitraum erstellt und anschließend unmittelbar übermittelt.

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    Ein beispielhafter SRAclinic® Report ist in nächster Abbildung dargestellt:

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  • Schlaganfall-Risiko-Analyse - SRAclinic® Version 03 07.11.2017 - Alle vorherigen Versionen verlieren somit ihre Gültigkeit Seite 6

    Der SRAclinic® Report setzt sich aus folgenden Bereichen zusammen:

    1. Adresse - kann über den persönlichen Bereich der SRA® Plattform geändert werden.

    2. Datums-Informationen - es wird das Datum der Reporterstellung und das

    Untersuchungsdatum angezeigt.

    3. Patientendaten

    Im Feld Patientennamen kann der Name des Patienten eintragen werden. *

    Im Feld Patientennummer wird die angegebene Identifikationsnummer

    angezeigt.

    4. Analyseergebnis – Hier wird das Ergebnis der Analyse dargestellt.

    5. Stundenabschnitte – Anzahl der auswertbaren Stundenabschnitte.

    6. Lorenzplot – Hier ist bei einem Hinweis auf manifestes Vorhofflimmern der

    Lorenzplot abgebildet.

    7. EKG-Viewer starten – Mit dem SRAviewer® kann auf alle Details der Original-EKG-

    Aufzeichnung einfach und schnell zugegriffen werden. Insbesondere auffällige

    Segmente aus dem Lorenzplot lassen sich per Mausklick auf die entsprechenden

    EKG-Daten zurückführen.

    * aus datenrechtlichen Gründen werden keine direkten personenbezogenen Daten übermittelt

  • Schlaganfall-Risiko-Analyse - SRAclinic® Version 03 07.11.2017 - Alle vorherigen Versionen verlieren somit ihre Gültigkeit Seite 7

    Ergebnisse von SRAclinic®

    Folgende Ergebnisse werden durch SRAclinic® ermittelt:

    Kein erhöhtes Risiko für paroxysmales Vorhofflimmern

    Erhöhtes Risiko für paroxysmales Vorhofflimmern

    Hinweis auf manifestes Vorhofflimmern

    Nicht auswertbar

    Interpretation der Risikostufen

    Kein erhöhtes Risiko für paroxysmales Vorhofflimmern

    Weder manifestes Vorhofflimmern noch ein erhöhtes Risiko für paroxysmales

    Vorhofflimmern wurde erkannt.

    Erhöhtes Risiko für paroxysmales Vorhofflimmern

    Ein erhöhtes Risiko für paroxysmales Vorhofflimmern wurde erkannt, obwohl während

    der gesamten Aufzeichnung kein manifestes Vorhofflimmern auftrat.

    In den auswertbaren EKG-Abschnitten wurden keine Flimmerepisoden detektiert.

    Durch die hohe Sensitiviät der Analyse ist davon auszugehen, dass mit hoher

    Wahrscheinlichkeit keine Flimmerepisode vorhanden ist.

    Dieses Ergebnis, bei der die Analyse ein erhöhtes Risiko in Abwesenheit von

    manifesten Flimmerepisoden ergibt, stellt den Diagnostiker sicher vor die größte

    Herausforderung. Die bisherigen Studienergebnisse und Veröffentlichungen zeigen, dass

    eine weitere Suche nach paroxysmalen VHF bei dieser Risikogruppe mit hoher

    Wahrscheinlichkeit deutlich erfolgreicher als ohne Vorselektion sein wird. Welcher

    Aufwand für die weiterführende Suche betrieben werden sollte (weitere SRA®

    Untersuchungen, weitere LZ-EKGs, implantierbare Loop-Rekorder, u.s.w.), hängt dabei

    auch wesentlich von der bereits erfolgten Screeningzeit und von vielen weiteren

    diagnostischen Parametern wie Vorhofgröße, Mitralinsuffizienz, etc. ab.

    Hinweis auf manifestes Vorhofflimmern

    Eine Arrhythmie, die typische Merkmale manifesten Vorhofflimmerns aufweist, wurde

    erkannt. Ein besonders repräsentativer EKG-Abschnitt ist dargestellt und dient zur

    Validierung.

    Trotz einer hohen Spezifität kann ein falsch positives Ergebnis nicht

    ausgeschlossen werden. Der abgebildete EKG-Abschnitt ist durch einen Arzt zu

    überprüfen.

    Nicht auswertbar

    Es konnte aufgrund einer schlechten Signalqualität, einer Niedervoltage oder

    morphologischer Veränderungen des QRS-Komplexes keine Analyse durchgeführt

    werden.

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    Hinweise:

    SRAclinic® basiert auf der Auswertung des Rhythmus (RR-Intervalle). Weitere

    Auswertungen wie pathologische QRS-Komplexe, ST-Streckenhebung, verlängerte

    PR-Intervalle, etc. werden nicht durchgeführt.

    SRAclinic® Ergebnisse können durch Herzschrittmacher, starke ventrikuläre

    Extrasystolen und pharmakologische Kardioversionen beeinflusst werden. Hier sollte

    keine SRAclinic® Analyse erfolgen.

    5-min. EKG-Abschnitt:

    Wird durch SRAclinic® eine manifeste Episode oder mehrere manifeste Episoden von

    Vorhofflimmern detektiert, enthalten die Seiten 2 (Kanal 1) und 3 (Kanal 2) den EKG-

    Abschnitt, der dies besonders anschaulich und repräsentativ darstellt. Es ist während der

    Aufzeichnung kein EKG-Abschnitt vorhanden, der dies anschaulicher und repräsentativer

    darstellt.

    Damit die Verlässlichkeit für das Finden von Vorhofflimmerepisoden auf einem hohen Niveau

    ist, wurde auf Wunsch vieler Anwender großer Wert auf eine sehr hohe Sensitivität (auch bei

    kurzen Episoden) gelegt. Dadurch können auch falsch positive Ergebnisse auftreten, die

    allerdings selten sind und relativ leicht durch den mitgelieferten 5-min. EKG-Abschnitt

    bewertet werden können. Diese Vorgehensweise wurde von vielen Anwendern

    -insbesondere auch Kardiologen- als vorteilhaft bestätigt. Sollte der 5-min. EKG-Abschnitt

    falsch positiv sein, sind auch im restlichen EKG keine Vorhofflimmerepisoden vorhanden.

    Der 5-min. EKG-Abschnitt wird in einer ausreichenden Auflösung zur Verfügung gestellt und

    ist mit einem PDF-Reader ohne Verluste bis auf 400% zu vergrößern.

  • Schlaganfall-Risiko-Analyse - SRAclinic® Version 03 07.11.2017 - Alle vorherigen Versionen verlieren somit ihre Gültigkeit Seite 9

    Beispiel eines 5-min. EKG-Abschnittes bei Hinweis auf manifestes Vorhofflimmern

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    Verwaltung von SRAclinic® (WEB-Plattform)

    Für den Zugang zu den SRAclinic® Reports steht die SRA® Plattform zur Verfügung, die mit

    Benutzername und Passwort über die Homepage www.apoplexmedical.com erreichbar ist.

    Hier sind alle Reports in chronologischer Reihenfolge gespeichert und können bis drei

    Monate nach Auswertung abgerufen werden. Auch der Start des SRAviewers® zur

    Beurteilung der EKG-Aufzeichnungen ist von hier aus möglich. Auf der Plattform ist auch die

    Verwaltung der persönlichen Daten (Adresse, E-Mail etc.) möglich, sowie die Installation der

    Übertragungssoftware im Falle der Nutzung konventioneller Langzeit-EKG-Rekorder.

    Es ist möglich, von jedem Computerarbeitsplatz (mit Internetanschluss) auf die Daten

    passwortgesichert zuzugreifen.

    Darstellung der einzelnen

    stündlichen Lorenzplots

    Lorenzplots der einzelnen

    Stunden in der Reihenfolge von links nach rechts und von oben nach unten.

    Unter jedem Plot sind die

    Stunde und die Signalqualität angegeben.

    Leere Koordinatensysteme sind ein Zeichen für nicht auswertbare EKG-Daten, z.B. wegen einer schlechten Signalqualität.

    Stundenabschnitte ohne Inhalt (kein Koordinatensystem) am Ende der Übersicht bedeuten, die EKG-Aufzeichnung wurde beendet.

    http://www.apoplexmedical.com/

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    Anhang

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    SRAclinic® für das Erkennen von VHF nach einem Schlaganfall

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    Der Lorenzplot

    Zur Visualisierung der Dynamik des Herzschlages stellt der Lorenzplot, oft auch als Poincaré

    Plot bezeichnet, eine hervorragende Methode dar. Hierbei werden die Zeiten zwischen zwei

    QRS-Komplexen (RR-Intervall) in der Weise dargestellt, dass ein Intervall gegen das

    nächste in einem Koordinatensystem aufgetragen wird. Dies kann wie in der nächsten

    Abbildung in zwei Dimensionen (x,y) geschehen.

    Exemplarischer Lorenzplot:

    RRn 0

    RRn 0

    RRn+1

    Bitte beachten Sie:

    Die Analyse basiert auf vielen

    unterschiedlichen mathematischen

    Parametern. Eigenschaften des

    Lorenzplots stellen nur einen Teil dieser

    Parameter dar. Daher lässt sich anhand

    des Lorenzplots allein nicht das

    Analyseergebnis ableiten.

    Der Lorenzplot bietet Ihnen zudem die

    Möglichkeit, visuell Informationen über die

    Herzratenvariabilität zu gewinnen.

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    Die Signalqualität

    Die Signalqualität hat entscheidenden Einfluss auf die Analyse der Daten. Bitte

    beachten Sie unbedingt die Hinweise zur Durchführung einer guten EKG-

    Aufzeichnung.

    Die Anzeige der Signalqualität im SRAclinic® Report ermöglicht Ihnen, die Aufnahmequalität

    zu kontrollieren. Folgende Signalqualitäten werden angezeigt:

    1 - Sehr gut

    2 - Gut

    3 - Befriedigend

    4 - Ausreichend - Aufzeichnung bitte ggf. wiederholen.

    6 - Nicht auswertbar

    Hinweis: SRAclinic® wird vollautomatisch durchgeführt und vor allem in Verbindung mit

    einer schlechten Signalqualität kann es vereinzelt zu einer fehlerhaften Detektion der QRS-

    Komplexe (R-Zacken) und der Detektion von ventrikulären Extrasystolen (VES) führen, die

    die Risikoeinstufung beeinflussen können.

    Es kann vorkommen, dass SRAclinic® nicht immer sicher zwischen Störungen und VES

    unterscheiden kann, bzw. nicht alle RR-Intervalle detektiert. Störungen äußern sich oft in

    willkürlich verteilten Punkten im Lorenzplot (Abb. 1). Fehlende R-Zacken äußern sich durch

    weitere Keulen mit doppeltem Abstand in x- und y-Richtung (Abb. 2).

    Die Detektion der VES beruht auf einer Überprüfung der Morphologie der QRS-Komplexe.

    Dies kann durch Störungen im Signal, Anlage der Elektroden, Lagetyp des Herzens oder

    durch stark verbreiterte QRS-Komplexe bei atrialen Schlägen (z.B. bei Schenkelblockaden)

    beeinflusst werden. Bei stark verbreiterten QRS-Komplexen und bei Anzeichen auf

    manifestes Flimmern wird keine VES-Detektion durchgeführt. Bei schlechter Signalqualität

    (v.a. bei Signal 4) oder bei Zweifel an der QRS-Detektion (Auffälligkeiten im Lorenzplot),

    sollten Sie die R-Zackendetektion über den EKG-Viewer auf Plausibilität überprüfen und die

    Aufnahme ggf. wiederholen.

    1 2

    Hinweis: Sollte das Signal nicht auswertbar gewesen sein, erhalten Sie im Report einen

    entsprechenden Hinweis. Bitte wiederholen Sie die Aufzeichnung.

    http://th2808ho.dynalias.com/APX_UA/static/signal_quality

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    Wiederholung einer SRAclinic® Untersuchung wegen schlechter Signalqualität

    Um keine falschen Ergebnisse zu erzeugen, wird die Analyse bei unzureichender Datenqualität

    abgebrochen. Dies kann aus verschiedenen Gründen geschehen.

    Zu viele Artefakte, daher nicht genügend R-Zacken für eine ausreichende Berechnung.

    Zu kleine Amplitude der R-Zacken und daraus resultierend nur eine ungenügende Erkennung der R-

    Zacken.

    Bei all diesen eingesandten EKGs mit schlechter Qualität muss die Untersuchung, d.h. die EKG-

    Aufzeichnung, wiederholt werden. Es entstehen keine Mehrkosten aber der Zusatzaufwand durch

    erneutes Anlegen der Elektroden, Wartezeit für den Patienten etc. kann in den meisten Fällen

    vermieden werden.

    In der Regel erfüllen alle auf dem Markt befindlichen Rekorder die nötigen Standards für ein gutes

    EKG-Signal. Die Probleme entstehen meist beim Anlegen der Elektroden. Hier gibt es zwei

    Grundregeln bei deren Befolgung ein gutes Signal fast garantiert ist.

    Hautpräparation

    Die gute Hautpräparation können nur Sie vor Ort sicherstellen, hierzu liegt Ihnen ein Merkblatt von

    apoplex medical technologies vor.

    Elektroden

    Bei Tests haben wir festgestellt, dass unterschiedliche Elektroden bei sonst gleichen Bedingungen

    deutlich unterschiedliche Resultate in der EKG-Qualität liefern. Die Qualität der Elektroden hat also

    durchaus einen messbaren Einfluss auf die Signalqualität.

    Damit Sie sich ein Bild von der unterschiedlichen Qualität machen können, haben wir während der

    gleichen Aufzeichnung einen Kanal mit günstigen Einweg-Elektroden abgeleitet und den anderen

    Kanal mit hochwertigen Einweg-Elektroden.

    Beispiel 1:

    Abb. 1 Kanal 1

    Abb. 2 Kanal 2 Hier erkennen Sie, dass es auf Kanal 1 sehr schwer möglich ist eine automatische R-Zacken

    Detektion durchzuführen, wohingegen Kanal 2 einen sauberen QRS-Komplex darstellt.

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    Beispiel 2:

    Abb. 3 Kanal 1

    Abb.4 Kanal 2 In diesem Beispiel sieht man sehr deutlich, dass sich auftretende und auch nicht immer vermeidbare

    Bewegungsstörungen, je nach Elektrodenqualität unterschiedlich auf das EKG-Signal auswirken. Man

    erkennt deutlich, dass das Signal bei der günstigen Elektrode wesentlich Störanfälliger ist als bei der

    hochwertigeren Elektrode.

    Während man bei der herkömmlichen Langzeit-EKG-Bewertung durchaus längere Phasen mit

    schlechter Signalqualität tolerieren kann, ist SRAclinic® darauf angewiesen bei den EKG-Daten

    möglichst viele R-Zacken automatisch zu detektieren.