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Mitteilungen für die Banater Schwaben, Donauschwaben und Deutschen aus Ungarn DONAUDEUTSCHE Folge 4 – August 2007 – 53. Jahrgang Wo die Donau fließt nach Süden D ieser Titel eines Liedes weckt den Wunsch zu einer Reise auf dem viel besungenen Fluss und bei so manchen Donauschwaben auch den Wunsch durch die Gegenden zu rei- sen, in denen er geboren wurde oder aus der seine Vorfahren kommen. Um es vorwegzunehmen; es ist eine gemüt- liche und lohnende Reise um Länder, Menschen und Natur pur kennen zu lernen. Von Passau bis an die Mündung ins Schwarze Meer sind es über 2.200 km und zurück nochmals so viele, Zeit genug um gelegentlich auch mal die Seele baumeln zu lassen. Der Gedanke zu dieser Reise kam im Senio- renkreis des Stadtverbandes Speyer der Do- naudeutschen Landsmannschaft auf. Es war keine der üblichen selbst organisierten Reisen und somit auch nicht an eine Mindestzahl der Teilnehmer gebunden. Für einen Kreis von etwa 10 Personen stand fest: wir fahren. Es wurde über dieses Vorhaben gesprochen und im nu waren es über 30 Personen, die mitreisen woll- ten. Bei der Reederei in Bremen nachgefragt wurde bei einer Teilnehmerzahl von über 20 Personen sowohl auf den Reisepreis als auch auf die empfohlene Reiserücktrittsversicherung ein Rabatt gewährt, der jedem Teilnehmer zu gute kam. Dass bei Antritt der Reise rund 64 Landsleute dabei waren ist der Werbung unter Freunden und Familienangehörigen zu verdan- ken. Die Reiseteilnehmer/innen kamen aus Bay- ern, Baden und die Mehrheit aus der Pfalz, bzw. aus dem Seniorenkreis in Speyer. Von 148 Passagieren gehörten 64 unserer Gruppe an und wie es sich auf dem Schiff her- ausstellte waren noch einige Donauschwaben dabei. Da sich der Reisepreis nach der Lage der Ka- binen richtete, konnte sich jeder nach seinem Geldbeutel die Kabine buchen. Die Kabinen wa- ren fast alle gleich groß und beim Service und in der Verpflegung gab es keinen Unterschied, ob die billigste oder teuerste Kategorie gebucht war. Mit zwei Bussen der Firma Bauer aus Bad Birnbach ging es am 6. Mai nach Passau an den Hafen Lindau, wo bei strömenden Regen auf dem Schiff eingebucht wurde. Selbstverständ- lich waren alle voller Erwartung, was da in punkto Schiff, Verpflegung usw. kommen wird. Das Gepäck wurde vom Personal, übrigens gab es 78 Personen, die sich um das Schiff und sei- ne Passagiere kümmerten, auf die Kabinen ge- bracht und die Gäste wurden von den für sie zuständigen Zimmermädchen begrüßt und zur Kabine geleitet. Nun konnten erste Erkundungen auf dem Schiff stattfinden und dabei wurde der Begrü- ßungskaffee nicht ausgelassen. Das 5-gängige Abendessen mit Salatbuffet und Käseplatte, das reichhaltige Frühstückbuffet am nächs- ten Morgen und das ebenso reichhaltige und schmackhafte Mittagessen ließen erahnen was uns die nächsten zwei Wochen erwarten sollte. Dazu gab es noch täglich gegen 11 Uhr Boullion, nachmittags Kuchen, Kaffee und Tee und gegen 23 Uhr etwas für den kleinen Hunger. Da brauchte wahrlich niemand hungern, aber der Kampf mit den Pfunden konnte angesagt werden. Es wurden reichlich Landausflüge angebo- ten, die zu den Sehenswürdigkeiten in Bratisla- wa, Budapest, Solt und Kalocsa, Novi Sad, Fruska Gora und Beograd, Bukarest, Vilkovo, Pleven, Esztergom, Wien und Melk führten. Wo das Schiff in der Nähe der Stadtmitte anker- te war es auch lohnend auf eigene faust die Se- henswürdigkeiten zu erkunden. Bei den Spaziergängen durch die Städte wur- den besonders die Unterschiede zwischen den einzelnen Völkern und Ländern deutlich. So sah man wie die Menschen in Vilkovo/Ukraine im Donaudelta bescheiden lebten, wie gastfreund- lich sich die Stadt Pleven in Bulgarien zeigte und wie man in der Gastronomie in Bukarest/ Rumänien auf Nepp aus war. In Novi Sad wurde das Stadtzentrum und die Festung Peterwardein, in der Fruska Gora ein einige Jahrhunderte altes, orthodoxes Kloster besichtigt. Belgrad lockte mit der beschau- lichen, sehr sauberen Festungsanlage Kale- megdan und dem quirligen Leben in der Fuß- gängerzone. Die Sehenswürdigkeiten von Budapest braucht man eigentlich gar nicht erwähnen, denn sie sind allgemein bekannt. Besonders schön sind sie bei Dunkelheit, wenn Brücken, Kirchen und historische Gebäude in fest- lichem Licht erstrahlen. Gödöllö, mit dem Schloss der Kaiserin Elisabeth (Sissi), war nicht weniger sehenswert. Auf der Puszta in Solt fanden Vorführungen mit Pferden statt und Einblick in das Leben der Hirten gewährt. Die alte Bischofsstadt punktete MS Moldavia im Donaudelta bei Vilkovo / Ukraine Fortsetzung Seite 2

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Mit tei lun gen für die Banater Schwa ben, Donauschwa ben und Deut schen aus Ungarn

DONAUDEUTSCHE

Folge 4 – August 2007 – 53. Jahrgang

Wo die Donau fl ießt nach Süden

Dieser Titel eines Liedes weckt den Wunsch zu einer Reise auf dem viel besungenen

Fluss und bei so manchen Donauschwaben auch den Wunsch durch die Gegenden zu rei-sen, in denen er geboren wurde oder aus der seine Vorfahren kommen.

Um es vorwegzunehmen; es ist eine gemüt-liche und lohnende Reise um Länder, Menschen und Natur pur kennen zu lernen. Von Passau bis an die Mündung ins Schwarze Meer sind es über 2.200 km und zurück nochmals so viele, Zeit genug um gelegentlich auch mal die Seele baumeln zu lassen.

Der Gedanke zu dieser Reise kam im Senio-renkreis des Stadtverbandes Speyer der Do-naudeutschen Landsmannschaft auf. Es war keine der üblichen selbst organisierten Reisen und somit auch nicht an eine Mindestzahl der Teilnehmer gebunden. Für einen Kreis von etwa 10 Personen stand fest: wir fahren. Es wurde über dieses Vorhaben gesprochen und im nu waren es über 30 Personen, die mitreisen woll-ten. Bei der Reederei in Bremen nachgefragt wurde bei einer Teilnehmerzahl von über 20 Personen sowohl auf den Reisepreis als auch auf die empfohlene Reiserücktrittsversicherung ein Rabatt gewährt, der jedem Teilnehmer zu gute kam. Dass bei Antritt der Reise rund 64 Landsleute dabei waren ist der Werbung unter Freunden und Familienangehörigen zu verdan-ken. Die Reiseteilnehmer/innen kamen aus Bay-ern, Baden und die Mehrheit aus der Pfalz, bzw. aus dem Seniorenkreis in Speyer.

Von 148 Passagieren gehörten 64 unserer Gruppe an und wie es sich auf dem Schiff her-ausstellte waren noch einige Donauschwaben dabei.

Da sich der Reisepreis nach der Lage der Ka-binen richtete, konnte sich jeder nach seinem Geldbeutel die Kabine buchen. Die Kabinen wa-ren fast alle gleich groß und beim Service und in der Verpfl egung gab es keinen Unterschied, ob die billigste oder teuerste Kategorie gebucht war.

Mit zwei Bussen der Firma Bauer aus Bad Birnbach ging es am 6. Mai nach Passau an den Hafen Lindau, wo bei strömenden Regen auf dem Schiff eingebucht wurde. Selbstverständ-

lich waren alle voller Erwartung, was da in punkto Schiff, Verpfl egung usw. kommen wird. Das Gepäck wurde vom Personal, übrigens gab es 78 Personen, die sich um das Schiff und sei-ne Passagiere kümmerten, auf die Kabinen ge-bracht und die Gäste wurden von den für sie zuständigen Zimmermädchen begrüßt und zur Kabine geleitet.

Nun konnten erste Erkundungen auf dem Schiff stattfi nden und dabei wurde der Begrü-ßungskaffee nicht ausgelassen. Das 5-gängige Abendessen mit Salatbuffet und Käseplatte, das reichhaltige Frühstückbuffet am nächs-ten Morgen und das ebenso reichhaltige und schmackhafte Mittagessen ließen erahnen was uns die nächsten zwei Wochen erwarten sollte. Dazu gab es noch täglich gegen 11 Uhr Boullion, nachmittags Kuchen, Kaffee und Tee und gegen 23 Uhr etwas für den kleinen Hunger. Da brauchte wahrlich niemand hungern, aber der Kampf mit den Pfunden konnte angesagt werden.

Es wurden reichlich Landausfl üge angebo-ten, die zu den Sehenswürdigkeiten in Bratisla-wa, Budapest, Solt und Kalocsa, Novi Sad, Fruska Gora und Beograd, Bukarest, Vilkovo, Pleven, Esztergom, Wien und Melk führten. Wo das Schiff in der Nähe der Stadtmitte anker-

te war es auch lohnend auf eigene faust die Se-henswürdigkeiten zu erkunden.

Bei den Spaziergängen durch die Städte wur-den besonders die Unterschiede zwischen den einzelnen Völkern und Ländern deutlich. So sah man wie die Menschen in Vilkovo/Ukraine im Donaudelta bescheiden lebten, wie gastfreund-lich sich die Stadt Pleven in Bulgarien zeigte und wie man in der Gastronomie in Bukarest/Rumänien auf Nepp aus war.

In Novi Sad wurde das Stadtzentrum und die Festung Peterwardein, in der Fruska Gora ein einige Jahrhunderte altes, orthodoxes Kloster besichtigt. Belgrad lockte mit der beschau-lichen, sehr sauberen Festungsanlage Kale-megdan und dem quirligen Leben in der Fuß-gängerzone.

Die Sehenswürdigkeiten von Budapest braucht man eigentlich gar nicht erwähnen, denn sie sind allgemein bekannt. Besonders schön sind sie bei Dunkelheit, wenn Brücken, Kirchen und historische Gebäude in fest-lichem Licht erstrahlen. Gödöllö, mit dem Schloss der Kaiserin Elisabeth (Sissi), war nicht weniger sehenswert.

Auf der Puszta in Solt fanden Vorführungen mit Pferden statt und Einblick in das Leben der Hirten gewährt. Die alte Bischofsstadt punktete

MS Moldavia im Donaudelta bei Vilkovo / Ukraine

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mit einem Orgelkonzert in der herrlich ausge-stalteten Kathedrale und dem Besuch im Pap-rikamuseum.

Esztergom, Szentendre und Visegrad zäh-len zu den Höhepunkten einer Reise an das Donauknie.

Was fehlte noch an Höhepunkten dieser Rei-se? Natürlich „Wien, Wien nur Du allein“ und das herrliche Stift Melk in der Wachau ober-halb der Donau.

In Wien konnte man Rundfahrten buchen, zu Fuß die Stadt erkunden und am Abend mit dem weltberühmten Riesenrad fahren und danach in einem kleinen Weinort zum Heurigen gehen.

Der Ausblick über das Lichtermeer einer Mil-lionenstadt war grandios und die Stimmung bei einem guten Wein, ob rot oder weiß, mit Schramlmusik bleiben noch lange in Erinne-rung.

Melk kann man eigentlich in einem kurzen Beitrag wie diesem nicht beschreiben, Melk muss man selbst gesehen haben.

Nicht unerwähnt seien die prachtvollen or-thodoxen Kirchen in Serbien, Rumänien, Bul-garien und der Ukraine, mit den herrlichen alten Ikonen. Was hier noch besonders auffi el war der Besuch junger Menschen an Werktagen in den Gotteshäusern. Sie kamen in die Kirche beteten vor der einen oder anderen Ikone und gingen wieder ihrem Alltag nach. So etwas se-hen wir bei uns nur sehr selten, ja fast nicht mehr.

Als wir durch die einstigen Heimatgebiete fuhren wurde von der deutschen Reiseleitung immer wieder kurz auf die Donauschwaben hingewiesen. Es war nicht viel aber immerhin etwas und man wurde aufmerksam. Ein Landsmann hatte eine Siedlungskarte der Donauschwaben dabei, die über Tage an der Rezeption ausgestellt war. Da das Interesse vorhanden war und die Reiseleitung über die Funktionen von Herrn Jerger informiert wur-de, wurde von der Reiseleiterin der Wunsch

geäußert er möge doch an einem Abend einen Vortrag über die Donauschwaben halten. Wohlgemerkt es war keine Reise mit einer Aka-demie, sondern eine reine Urlaubsreise auf der Donau für Jedermann. Jerger war bereit und der große Salon mit einem Nebenraum war vollbesetzt, als er über die Donauschwaben und deren Schicksal nahezu eine Stunde nach Stichworten referierte. Dies kann man als ein besonderes Erlebnis auf dieser Reise einstu-fen, denn viele Menschen, die keine Ahnung von den Donauschwaben hatten, interessierten sich plötzlich für deren Schicksal.

Ja und die Donauschwaben, was wollten die außer den angebotenen Sehenswürdigkeiten sehen? Natürlich die Landschaft wo man ge-boren wurde, die Kindheit erlebte. Man hoffte auch mal einen Blick auf Orte an der Donau zu erhaschen. Die aus dem Banat stammenden

Landsleute erklärten wo die Baragansteppe liegt, in die sie Anfang der 50er Jahre des letz-ten Jahrhunderts deportiert wurden. Erinnerun-gen an unmenschliche Schicksale wurden wach.

Von der erhofften Sicht auf die Orte war we-nig zu sehen, denn die Donau hatte Niedrig-wasser und die Bäume an den Unfern sind hoch. Ausnahmen waren Apatin, Ilok und eini-ge höher gelegen Orte in der Vojvodina und in Kroatien.

Faszinierend waren die Durchfahrt durch das Eiserne Tor, die Teilweise bis zu 5 km breite Donau, natürlich aufgestaut, und die Enge in den Katarakten. Auf der langen Strecke muss-ten 11 Schleusen passiert werden, jeweils bis zu ca. 10 m wurde das Schiff gesenkt bzw. auf der Rückfahrt gehoben.

Es war ein ruhiges Dahingleiten auf der Do-nau mit viel Zeit zum Beobachten der sich wechselnden Landschaft. Abends wurden an Bord verschiedene Unterhaltungen geboten, so dass eigentlich keine Langeweile aufkommen konnte. Die halboffene Donaubar am Heck des Schiffes war ein beliebter Treffpunkt. Das Frohe Stimmung beim Heurigen

Geburtstagskinder: Roswitha Zimmerer und Friedhelm Jerger mit den Damen vom Servicepersonal

Die Donau mündet bei Kilometer 0 (Km 0) ins Schwarze Meer, unten die Donau, oben das Schwarze Meer

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Oberdeck lockte zum Sonnenbaden, Erfrischen im kleinen Schwimmbecken oder zu Spielen. Das Wetter war durchweg gut, meistens Sonne pur auch wenn der Fahrtwind mitunter kühl sein konnte.

Um das Delta richtig kennenzulernen, waren die wenigen Stunden des Aufenthaltes und die Fahrt zum Kilometer 0 zu wenig. Um all die Na-turschönheiten, Vogelwelt usw. erkunden zu können, müsste man einige Tage dort verbrin-gen. Bei dem Fischreichtum ist es geradezu ein Paradies für Angler.

Gefahren wurde mit der Moldavia, einem Schiff der Donauschifffahrtsgesellschaft der Ukraine. Das Schiff wurde im Jahre 1976 in Ös-terreich gebaut und vor wenigen Jahren total überholt und neu ausgestattet. Das gesamte ukrainische Personal, das Servicepersonal spricht deutsch, war genauso nett und zuvor-kommend wie die drei Personen der deutschen Reiseleitung. Ein Lob allen, die sich um die Passagiere bemühten und ein Lob für die Be-treuung durch die Transocean Tours in Bre-men.

Es war eine Reise auf dem Schicksalstrom der Donauschwaben. 10 Länder wurden in zwei Wochen durchfahren, bzw. man ist an ih-nen vorbeigefahren. Die Donau bildet die Gren-ze zwischen Ländern und die Donau verbindet Länder und Menschen der verschiedensten Nationalitäten. Auf ihr werden Güter transpor-tiert und Touristen wie wir lernen Menschen mit anderen Mentalitäten, Glauben und Sitten kennen.

Es war eine Reise, die den Teilnehmern noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Vor dem Theater in Bratislava / Pressburg Erholung an Deck

In den Katarakten Für das leibliche Wohl war gesorgt

Herbsttreffen HOG Jabuka und HOG GlogonDas diesjährige Herbsttreffen bei den südbana-ter Nachbargemeinden Jabuka und Glogon fi ndet am Sonntag, dem 21. Oktober 2007, im Haus Pannonia in Speyer statt.

Wegen des Mittagessens, traditionell gibt es wieder Spanferkel, wird um Anmeldung bis zum 7. Oktober 2007 gebeten bei:Mathias Ulrich, Tel. 0 62 36 / 5 14 94Heinrich Reiser, Tel. 0 62 34 / 26 45Anton Würtz, Tel. 0 62 35 / 16 17

Sonstige Anfragen an:Josef JergerTel. 06 21 / 57 58 76, Fax 06 21 / 5 29 78 22, E-Mail: [email protected]

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Gedenktafel zu Ehren der Opfer im Kronic-Palast(„Kronic Palata“) in Sombor enthüllt

Am 19. Mai 2007 wurde im Eingangsfoyer des historischen Gebäudes Kronic Palata

in Sombor eine Gedenktafel zur Erinnerung an die unschuldigen Opfer, die in diesem Gebäude während und kurz nach dem Zweiten Weltkrieg gefolterten und grausam ums Leben gebracht wurden, eingeweiht.

Der Wunsch diese unschuldigen Opfer nicht der Vergessenheit preiszugeben wurde von den Donauschwäbischen Angehörigen der Opfer schon vor einigen Jahren an die Landsmann-schaft herangetragen, die sich die Umsetzung dieses Wunsches zur Pfl icht machte.

Anlässlich der Einweihung der Gedenkstätte Kruschiwl, im Jahre 2005, wurde erstmals kon-kret mit der Ortsverwaltung in Sombor darüber gesprochen. Der Oberbürgermeister, Dr. Jovan Slavkovic zeigte sich sofort für die Umsetzung sehr aufgeschlossen und man einigte sich spon-tan darauf, dass es ein gemeinsames Projekt der Stadt Sombor und der Donauschwaben wer-den soll.

Möglich wurde dies durch den ehrlichen und offenen Dialog, zur gemeinsamen Überwindung der tiefen Gräben, die der Zweite Weltkrieg zwi-schen Völkern, die einst als Nachbarn friedlich nebeneinander lebten, gezogen hat.

Die Gräben sind in Sombor überwunden. Fes-te und freundschaftliche Beziehungen sind das Ergebnis dieser auf das gegenseitige Verständ-nis gerichteten Bemühungen.

Die Feierlichkeit zur Enthüllung der Gedenk-tafel begann um 10 Uhr mit einem kleinen Emp-fang im Rathaus durch den Herrn Oberbürger-meister.

Anwesend waren Vertreter der Provinzregie-rung, Stadträte, das Fernsehen und zahlreiche Presseleute.

Nach dem Empfang im Rathaus begaben sich der Oberbürgermeister, die Ehrengäste und alle vor dem Rathaus wartenden Gäste zu Fuß, wie in einer Prozession, zum nahe gelegenen Kronic Palais. Auch hier warteten schon zahlrei-che Gäste aus der ganzen Vojvodina, aus Öster-reich und Landsleute aus Gakowa, die schon vor einigen Tagen mit einem Bus angereist waren.

Der Oberbürgermeister würdigte in seiner kurzen Ansprache die Opfer und betonte aus-drücklich die Bedeutung des Erinnerns an das was hier in diesem Gebäude vor mehr als 60 Jahren geschehen ist, damit es sich nicht wie-derhole.

Der Bundesvorsitzende und Vizepräsident des Weltdachverbandes der Donauschwaben, Hans Supritz, erinnerte daran, dass es hier in der Vojvodina viele Orte gibt, an denen damals furchtbare Verbrechen an unschuldige Men-schen wegen ihrer deutschen Zugehörigkeit be-

gangen wurden, zwei dieser Orte befi nden sich unweit von hier, Gakowa und Kruschiwl.

Supritz betonte aber auch, dass die vor Jah-ren begonnene, gemeinsame Aufarbeitung die-ser leidvollen Geschichte, sichtbare Früchte trägt und dazu gehört auch die Errichtung der Gedenkstätten und auch die heutige gemeinsa-me Enthüllung dieser Gedenktafel hier am Ort des furchtbaren Geschehens.

Zum Schluß seiner Gedenkansprache be-dankte sich Supritz beim Oberbürgermeister und der Stadt Sombor für das gute Gelingen des gemeinsamen Projektes. Er beglückwünschte die Bürger Sombors für ihre Weltoffenheit und wünschte der Stadt und ihren Bürgern alles gute für die Zukunft auf dem Weg in die Europäische Gemeinschaft.

Landsmann Martin König aus Österreich be-richtete kurz über das Schicksal seiner Familie, die 16 Tote aus dieser Zeit zu beklagen hat, auch hier im Kronic Palais.

Danach enthüllten der Oberbürgermeister und der Bundesvorsitzende gemeinsam die Ge-denktafel und legten je einen Lorbeerkranz mit Schleife nieder.

Der Text auf der etwa 80x80 cm großen Mar-mortafel ist in vier Sprachen abgefasst serbisch, deutsch, kroatisch und ungarisch. Der deutsche Text lautet:

„IN DIESEM GEBÄUDE SIND WÄHREND DES ZWEITEN WELTKRIEGES

UND AUCH GLEICH DANACH UNSCHULDIGE MENSCHEN UMGEBRACHT WORDEN.

DAS DARF SICH NICHT WIEDERHOLEN“

„DIE GEDENKTAFEL WURDE VON DER GEMEINDE SOMBOR

UND DEM WELTDACHVERBAND DER DONAUSCHWABEN IM JAHRE 2007

ANGEBRACHT“

Im Hinterhof des Gebäudes, dort wo es einst tief hinunter zum Folter- und Todeskeller ging, zelebrierten ein katholischer und ein orthodoxer Priester die Gedenkandachten in vier Sprachen.

Es war zeitweise sehr still und in dieser Stille wurde einem für kurze Zeit das Martyrium be-wusst, das unsere Landsleute bis zu ihrem let-zen Atemzug hier erdulden mussten.

Auf dem Rückweg vom Kronic Palais zum Rathaus, wo ein kleiner Stehempfang auf die Gäste wartete, wurde vor dem neu renovierten Kreuz im Park bei der Karmelitenkirche (Ste-phanskirche) halt gemacht und ein gemeinsa-mes Gebet gesprochen.

Im Rathaus angekommen nahmen die Gäste zunächst im großen Saal des Rathauses Platz,

dort wo das Monumentalbild, „Die Schlacht bei Senta“ von Franz Eisenhut, die Besucher immer wieder fasziniert, um die Geschichte der Stadt Sombor vorgetragen zu bekommen.

Danach gab es bei vielen Köstlichkeiten reichlich Gelegenheit für Gespräche und neue Bekanntschaften zu schließen.

Zu danken ist an dieser Stelle Herrn Anton Beck aus Sombor, der in vorbildlicher Weise bei der Organisation und Durchführung dieses ge-meinsamen Projektes mitgewirkt hat.

H.S.Stimmen der örtlichen Presse Am ausführlichsten berichtete die ungarisch-sprachige Zeitung „Dunataj“. Wir haben den Be-richt übersetzen lassen und geben ihn hier un-gekürzt wieder:

Rechnung nach über sechzig Jahren beglichenGedenktafel errichtet zur Ehre der während und unmittelbar nach Beendigung des Zweiten Welt-krieges im Kronic-Palast unschuldig Hingerich-teten

Vergangenen Samstag kam es zu einer seit sechzig Jahren erhofften und daher äußerst rührenden Gedenkfeierlichkeit zur Ehre der Op-fer des zweiten Weltkrieges. Dr. Jovan Slavko-vic, Oberbürgermeister und Hans Supritz, Vize-präsident des Weltdachverbandes der Donauschwaben haben im Kronich-Palast von Sombor – heute Sitz des Gerichtes der Handels-kammer – eine Gedenktafel enthüllt und an die-ser Kränze zum Gedenken an die, am Ende des zweiten Weltkrieges wegen ihrer ethnischen und konfessionellen Zugehörigkeit Gefolterten und Ermordeten niedergelegt.

Das nun mit einer viersprachigen Gedenkta-fel gekennzeichnete Gebäude war ein Schau-platz des Blutvergießens, welches überwiegend ungarische und deutsche Opfer forderte.

Dr. Jovan Slakovic hat in seiner Festrede be-tont, dass durch dieses Ereignis eine seit sech-zig Jahren fällige Rechnung beglichen worden sein soll, nach der hoffentlich die Angehörigen und die multinationale Bevölkerung der Stadt an diesem Ort zusammen und friedlich der schmerzlichen Erinnerungen der Vergangenheit gedenken kann.

Hans Supritz rief erst in deutscher dann in serbischer Sprache die Erinnerungen an die Grausamkeiten an Menschen denen nichts bis auf ihre ethnische und konfessionelle Zugehö-rigkeit vorzuwerfen war, wach.

Auf Serbisch, Deutsch und Ungarisch be-grüßte Antonija Cota, Vizeabgeordnete für Min-derheiten der Provinzregierung der Vojvodina,

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die aus der ganzen Vojvodina und aus Deutsch-land angereiste Gäste.

Eine erschütternde Geschichte hat man von einem, heute in Österreich lebenden Nachkom-men der Familie König gehört, der die traurige Vergangenheit seiner Familie, den Verlust von sechzehn Familienangehörigen und seine eige-ne Erlebnisse im Lager schildernd sich bei dem Ortsvorstand für die Errichtung der Gedenktafel bedankt hat.

Der Einweihung der Tafel durch die Priester serbisch-orthodoxen und der römisch-katholi-schen Kirchengemeinden folgte ein gemeinsa-mes viersprachiges Gebet (Sühnengebet) auf dem Hofe des Gebäudes.

Die Versammelten begaben sich dann zum Kreuz vor der Stephanskirche, wo sie vor dem Kreuz ein gemeinsames Gebet sprachen, bevor sie im Rathaus einem stadthistorischen Vortrag des Kabinettsvorsitzenden Milan Stepanovic beiwohnten und am Empfang des Oberbürger-meisters teilnahmen. (F.C.Zs.)

Kronprinz Alexander II. von JugoslawienDer Kronprinz (1945) ist der Sohn von König

Peter II. (1923) welcher 1934, mit elf Jahren Kö-nig geworden ist.

Große Betroffenheit herrschte bei der Bevöl-kerung im Oktober 1934, als bekannt gegeben wurde, dass König Alexander, bei einem Staats-besuch in Frankreich, bei einer Fahrt durch die Stadt mit der Königin im offenen Wagen, in Mar-seille, erschossen worden ist. Die Menschen hatten Angst, dass es Krieg geben würde.

Es wurde befohlen, alle Häuser mit schwar-zen Fahnen zu befl aggen. So manches schwar-ze „Kopftichl“ hing an der Fahnenstange, wer hatte schon eine schwarze Fahne. Manche Leu-te und auch die Geschäfte, stellten Königsbilder mit Trauerfl or in die Fenster und Auslagen. Die Laternen in den Hauptgassen waren mit Trauer-fl or umhüllt.

Die Beamten mussten Trauerfl or anstecken, das waren kleine schwarze Streifen am Revers, und bei der Kaserne standen an jeder Ecke Pos-ten, man durfte nicht auf dem Bürgersteig ge-hen.

In allen Kirchen wurden Trauergottesdienste abgehalten, wo sämtliche Schulkinder teilneh-men mussten und im städtischen Kino wurde ein Film für die Schüler gezeigt, vom Besuch des Königspaares in Frankreich und der Ermor-dung des Königs.

Den ‚jungen“ König zeigte man bei seiner Er-nennung zum König. Er spielte im Park mit sei-nen zwei Brüdern Tomislav und Andrej und sag-te: „…ich bin noch so klein und soll auch schon Spenden für Gedenkstätten

Eingegangen in der Zeit vom 01. März 2006 bis 30. Juni 2007:

Anna Künstlin aus Mainz 50,00 €Valerie Kremer 50,00 €Jakob Putschli 25,00 €HOG Palanka insgesamt 1.815,00 €Andreas Marosi 10,00 €Rosalia u. Heinrich Bechtele aus Gosheim 50,00 €Maria Wolf aus Kanada über HOG Parabutsch 160,00 €Josef Duhatschek ebenfalls aus Kanada über HOG Parabutsch 250,00 €Adam Eisemann aus Burghausen 200,00 €Jakob Dippong aus Limburgerhof 100,00 €HOG Kula 500,00 €Sofi a Nothdurft 50,00 €Eugen Pekovac aus Ulm 30,00 €Philipp Geiss 50,00 €Stefan Barth 100,00 €Anna u. Anton Armbrust 10,00 €Rosalia Köhler 20,00 €Maria Relinger 20,00 €Luise u. Franz Klement aus Bamberg 500,00 €Elisabeth Braun 50,00 €

Spendeneingänge Stand 30.06.07: 65.468,23 Euro

Markus Kyas

Fortsetzung von Seite 4

König sein.“ Dieser letzte Satz war uns Kindern damals sehr geläufi g, er hat uns sehr impo-niert.

König Peter der II. lebte schon in London im Exil, als er 1945 von Tito ausgebürgert und ent-eignet worden ist, hatte aber nie auf den Thron verzichtet.

Inzwischen war er mit der griechischen Prin-zessin Alexandra verheiratet und erwartete sein erstes Kind.

In Jugoslawien (wie auch in anderen Königs-häusern), musste ein König auf heimatlichen Boden geboren sein.

Als der Kronprinz 1945 in London geboren wurde, hat man für einen Tag die Hotel-Suite für jugoslawisches Territorium erklärt. Außerdem hatte man jugoslawische Erde, „Heimaterde“, unter das Wochenbett gestreut, damit der Kron-prinz (oder Prinzessin, es hätte ja auch sein kön-nen) auf heimatlichen Boden geboren werden konnte.

Trotz fi nanzieller Schwierigkeiten, König Pe-ter II. lebte von Zuwendungen serbischer Kö-nigstreuer, ermöglichte er seinem Sohn, eine standesgemäße Ausbildung in einem College in der Schweiz, in einem britischen Internat, an ei-ner Militär-Akademie in den USA und in England an der M.A. Sandhurst. Er diente sieben Jahre

als Offi zier in der brit. Armee und verließ sie als Hauptmann.

In den folgenden Jahren arbeitete er als er-folgreicher Geschäftsmann, er spricht, sechs Sprachen. Serbisch lernte er erst nach seinem 50. Lebensjahr.

Seine erste Gattin war eine spanische Prin-zessin, mit der er drei Söhne hat, Peter, Philip und Alexander. Nachdem diese Ehe scheiterte, heiratete er eine Industriellen-Tochter griechi-scher Herkunft.

Im Oktober 1991 besuchte er erstmals Bel-grad. Ich erinnere mich dass er beim betreten serbischen Bodens, sich nieder kniete und den Boden küsste. Das ging durch alle Medien und war Stadtgespräch.

Im Jahre 2000 wurde ihm und seiner Familie, endgültig die Rückkehr in seine Heimat gestat-tet. Die enteigneten Güter der königlichen Fami-lie, wurden ihm zurückgegeben.

Der Kronprinz hat sich offen gegen die Politik von Milosevic gestellt und war ein Freund von Oppositionsführer Djindjic der 2003 ermordet wurde.

Die Familie von Alexander II. Karadjordjevic, lebt seit sie 2001 ihre Einbürgerungsurkunde erhielt, im königlichen Schloss in Belgrad.

Hermine Ziwritsch-Binder

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Tscheber Heimattreffen 2007 Das Bundesministerium für europäische und

internationale Angelegenheiten, sowie die österreichischen Vertretungsbehörden im Aus-land engagieren sich seit Jahren für die Anlie-gen der deutschsprachigen Volksgruppen und deren Angehörige in der österreichischen Nachbarschaft. „Mit Hilfe der Schaffung eines eigenen Referates im Außenministerium wollen wir einerseits unser Engagement für die Ange-hörigen dieser Volksgruppen vertiefen, die Be-treuung und innerösterreichische Koordination verbessern, sowie auch einen symbolischen Akt setzen, der unser fortlaufendes Engagement deutlicher zur Geltung bringt“, sagte Staatssek-retär Hans Winkler.

Der ÖVP-Nationalratsabgeordnete und Ver-triebenensprecher Ing. Norbert Kapeller hatte sich in diesem Zusammenhang an das Außen-ministerium gewandt und ein Memorandum präsentiert, welches im Zuge der von ihm im „Gedenkjahr 2005“ initiierten parlamentari-schen Gedenkreisen in die Kronländer der ehe-maligen Donaumonarchie erarbeitet wurde. Als einen Punkt führt dieses Memorandum die Eta-blierung einer Verbindungsstelle in Österreich an, welche sich um die Belange kümmert, die diese Minderheiten und die Republik Österreich gemeinsam betreffen. So freut sich Kapeller, dass seine Initiative für die Betreuung von deutschsprachigen Volksgruppen in der öster-reichischen Nachbarschaft vom Außenministeri-um aufgenommen wurde.

„Das neue Referat soll als Anlauf- und Koor-dinationsstelle für Anliegen deutschsprachiger Volksgruppen im Ausland, einschließlich deren Vereinigungen, dienen. Darüber hinaus wollen wir auch vermehrt Projekte im Kultur- und Wis-senschaftsbereich fördern“, so Winkler.

So soll die Zusammenarbeit mit Institutio-nen der deutschsprachigen Volksgruppen und anderen regionalen Partnern und Einrichtungen, insbesondere in Ostmittel- und Südosteuropa, wo historische Gemeinsamkeiten die Volksgrup-pe mit Österreich verbinden, gefördert werden. Weiters werden auch die Hilfestellung bei Min-derheitenfragen, wie die Anerkennung und För-derung als autochthone Minderheit, die Unter-stützung von Partnerschaften verschiedenster Art (Schulen, Städte, Institutionen, Vereine) und die Koordination für humanitäre Hilfe wesentli-che Kernbereiche des neuen Referats sein.

Pfi ngstsamstag trafen sich in Reutlingen die Tscheber Landsleute zum jährlichen Pfi ngst-treffen. Programmgemäß begann das Fest mit einem Gottesdienst in der St. Andreas-Kirche im Reutlinger Stadtteil Orschel-Hagen. Pfarrer Richard Kappler hieß die Festgäste willkommen und äußerte Gedanken zum Treffen der Tsche-ber 2007 in St. Andreas zu Beginn der Messfei-er: „Ich darf sie als Hausherr grüßen und in die-

ser Stunde hier beglei ten. Sie beginnen in userer Kirche Ihre Begegnung als Landsleute. Sie ha-ben bei der Anfahrt Hindernisse gesehen. Wie-der einmal ist unsere Wasserversorgung unterbro chen.Trotzdem haben Sie hierher ge-funden. Dies freut mich. Wir beginnen das Pfi ngstfest. Sie sind heute hierher gekommen und haben Ihre Geschichte mitgebracht ... Ihnen ist ja nicht ganz fremd, was es heißt, mit Men-schen verschiedener Sprache zusam men zu le-ben. In Ihrer Heimat hatten Sie neben Ihrer deut-schen Muttersprache auch Ungarisch und das Serbo-kroatische oder das Serbische zu bewäl-tigen. Manche haben in ihrer Zeit mit weiteren Sprachen zu tun. Morgen hören wir, dass die Leute in Jerusalem die Botschaft der Apostel in ihrer Muttersprache hörten. Sie wunderten sich. Lassen wir es zu und hoffen wir darauf, dass der Heilige Geist auch in unserer Zeit den Menschen ganz verschiedener Herkunft etwas mitteilt und hilft, sich zu verstehen. Leider kann ich außer der Messfeier heute nicht mit Ihnen feiern. We-der beim Totengedenken auf dem Friedhof, noch in der Mittagszeit kann ich Sie begleiten. Mein Tag ist anderswie angefüllt. Auch Ihre Kinder und Enkel sind nicht hier. Bitte begleiten Sie alle. Diese haben eine andere Geschichte als Sie. Auch das muss und kann man verstehen. Pfar-rer Nikolaus Burger wünsche ich, dass er seine Füße wieder so benützen kann, dass sie beweg-lich sind wie seine Gedanken und Ideen. Ich wünsche Ihnen einen frohen Tag im Miteinander. Gott geleite alle.“

Die Messfeier selbst zelebrierte unser Tsche-ber Landsmann Prälat Nikolaus Burger Pfr. i.R. unterstützt von Pfarrer Kappler.

Nach dem Gottesdienst begab man sich ge-meinsam zum Tscheber Gedenkstein auf dem Friedhof ‚Römerschanze‘. Zu den Trompeten-klängen ‚Ich hatte einen Kameraden...‘ wurde zum Gedenken der Toten ein Kranz niedergelegt. Prälat Nikolaus Burger erinnerte in einer kurzen Ansprache an die Menschenopfer als Folge des Krieges, der Vertreibung und der Inter nierung, an die Erschießungsopfer. Frau Marianne Nach-bar trug bewegende Gedanken zur donauschwä-bischen Passion vor.

Der Austragungsort des geselligen Teils war – wie schon in den letzten Jahren – wieder das Café-Restaurant ‚Schwarz-Weiß‘. Der Vorsitzen-de der HOG Tscheb, Lm. Roland Groh, begrüßte die Ehrengäste und die teilweise von weither angereisten Landsleute (Berlin, Graz). In seiner Begrüßungsansprache ging er auf das ungebro-chene Interesse an dieser Veranstaltung ein: Es waren über 60 Landsleute gekommen. Beson-ders begrüßte er Lm. Hans Supritz, Bundesvor-sitzender der Landsmannschaft der Do-nauschwaben, der gerade von einer Reise zu Verhandlungen in der Wojwodina zurück ge-

kommen ist. Lm. Supritz berichtete über den Stand der Verhandlungen mit den dortigen Be-hörden zur Errichtung weiterer Gedenkstätten zur Ehrung und Erinnerung an unsere Toten. Lm. Norbert Merkle, Vorsitzender der Reutlinger Do-nauschwaben, betonte in seiner Grußadresse die langjärhige gute Zusammenarbeit mit der HOG Tscheb.

Vom Reden allein wird man bekanntlich nicht satt. Also wurde das Programm durch das ge-meinsame Mittagessen unterbrochen. Nach der Mittagspause wurde das Programm durch den Auftritt der Donauschwäbischen Tanz- und Volk-loregruppe Reutlingen unter der Leitung von Danny Harter fortgesetzt. Es war herrlich zuzu-sehen, wie die jungen Tänzerinnen und Tänzer mit Begeisterung über das Parkett wirbelten! Ihr Einsatz wurde mit donnerndem Applaus be-lohnt.

Anschließend folgte die Ehrung der über 80-jährigen Teilnehmer. Es konnten dreizehn anwe-sende ‚Jubilare‘ mit einem kleinen Geschenk geehrt werden.

Immer wieder gern gehört sind die von Jakob Hild in donauschwäbischer Mundart vorgetrage-nen Gedichte. Was aber wäre ein landsmann-schaftliches Treffen ohne Musik und Tanz? Un-ser Landsmann und Musikus Andreas Müller fand – wie immer – den ‚richtigen Ton‘ und ani-mierte so maches Paar, das Tanzbein zu schwin-gen.

Wohl auch das schöne sommerliche Wetter trug dazu bei, dass bei der Verabschiedung ge-gen 19 Uhr allgemeine Zufriedenheit über den Ablauf festzustellen war.

Auf Wiedersehen in 2008! o.ts

„Der Unterschied

zwischen Gott und den Historikern

besteht hauptsächlich darin,

dass Gott die Vergangenheit

nicht mehr ändern kann“

Samuel Butler (1612-1680)

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Schreiben aus dem VatikanDer Präsident des Weltdachverbandes der Donauschwaben, Josef Jerger, hat im Namen der weltweit zerstreut lebenden Landsleute Bene-

dikt XVI. zum Jubiläum der Bischofsweihe und zum 80. Geburtstag gratuliert.

Aus dem Staatssekretariat Sektion eins Allgemeine Angelegenheiten kam ein Schreiben mit Foto, in dem hat sich Assessor Msgr. Gabriel

Caccia im Auftrage des Hl. Vaters für die Glück- und Segenswünsche bedankt.

Nachfolgend veröffentlichen wir das Schreiben und das Foto mit der persönlichen Unterschrift des Papstes.

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Verband der Volksdeutschen Landsmannschaften ÖsterreichsBundesverband

Der „Verband der volksdeutschen Lands-mannschaften Österreichs“ (VLÖ) erinnert

am Weltfl üchtlingstag an die 20 Millionen Deut-schen, die im und nach dem Zweiten Weltkrieg aus dem europäischen Osten und Südosten ver-trieben wurden. Gerade das Schicksal der Hei-matvertriebenen zeigt, dass die Vertreibungen von damals keine dauerhaften Lösungen schu-fen, sondern ein Unrecht in die Welt setzten, das bis heute fortdauert. Der Weltfl üchtlingstag zeigt, dass sich die Geschichte leider wiederholt und Regierungen Minderheiten nach wie vor vertreiben. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Aus den Räumen des UN-Flüchtlings-kommissariat (UNHCR) heißt es, dass die Zahl

der Flüchtlinge 40 Millionen beträgt, wobei es im Vergleich zum letzten Jahr eine Steigerung um 14% gab.

Der Bundesvorsitzende des VLÖ, DI Rudolf Reimann, meinte dazu: „Die Internationale Staa-tengemeinschaft muss endlich Sanktionen ge-gen Vertreibungen durchsetzen, um Vertreiber-staaten klar zu machen, dass Vertreibungen nicht länger als Mittel zur Lösung von Minder-heitenfragen akzeptiert werden.“

Vertreibungen sind zumeist mit dem Verlust aller staatsbürgerlichen Rechte und Enteignun-gen verknüpft. Im Fall der Heimatvertriebenen stehen dafür die Beneš-Dekrete und Avnoj-Be-stimmungen, die nach dem Zweiten Weltkrieg

für die Enteignung des gesamten deutschen Vermögens in der Tschechoslowakei und in Ju-goslawien verantwortlich waren. Diese Un-rechtsdekrete haben bis heute ihre Rechtskraft behalten und wirken weiterhin diskriminierend. Dadurch wird eine nachhaltige Lösung verhin-dert und eine Aussöhnung unmöglich gemacht. Der VLÖ spricht sich weiterhin für eine Aufhe-bung der Beneš-Dekrete und Avnoj-Bestimmun-gen aus. „Es kann nicht sein“, so Reimann wei-ter, „dass Mitglieder der Europäischen Union an Unrechtsgesetzen festhalten, die allen minder-heitenrechtlichen und moralischen Standards der EU widersprechen.“

Treue zur Heimat −das Jubiläumstreffen der Parabutscher

Ihr fünfzigstes Pfi ngsttreffen feierten die Pa-rabutscher mit einem großartigen Festpro-

gramm.Man tat gut daran, wie in früheren Jahren,

wieder in die große Mehrzweckhalle zu gehen, wo gut 300 Personen an Tischen bequem Platz fi nden können. Die Organisatoren wollten es noch ein Mal wagen und siehe da, die Leute strömten von weither herbei und füllten die Hal-le bis auf den letzten Platz.

Zu den vielen geladenen Gästen zählte auch eine fünfköpfi ge Delegation mit den Gemeinde-vertretern aus dem früheren Heimatdorf, die in Begleitung von Erzdechant Jakob Pfeifer aus Hodschag und zwei weiteren Landsleuten aus Parabutsch/ Ratkovo angereist waren. Fünf Tage lang waren sie Gäste der HOG und bekamen Ge-legenheit Land und Leute kennen zu lernen. Ihre ersten Eindrücke sind im nachstehend abge-druckten Interview wiedergegeben.

Der Sonntag begann mit dem Festgottes-dienst in der Kirche von Langenbrücken mit ih-rem Pfarrer Kesenheimer und seinen Konzeleb-ranten, dem Parabutscher Landsmann Pfarrer Moritz Eisemann und dem aus Serbien ange-reisten Pfarrer Jakob Pfeifer. Dankbar aufge-nommen wurde das Grußwort des Erzbischofs von Freiburg, dem in Filipowa geborenen Dr. Ro-bert Zollitsch, das von Martin Kundl vorgelesen wurde. Seine Worte ließen die Verbundenheit

mit den Landsleuten erkennen, z.B. hieß es da: „Ich freue mich sehr, dass Sie mit Ihrem Treffen die Tradition unserer Heimat aufrecht erhalten und pfl egen. Es ist wichtig, um die eigene Her-kunft zu wissen und sich seiner Wurzeln be-wusst zu sein. Das ist gerade für die nachfol-genden Generationen von Bedeutung, die nicht mehr – wie noch viele von uns und auch ich selbst – die Zeit in der Heimat erlebt haben. Deshalb bin ich froh um die Treffen der Heimat-ortsgemeinschaften, wie das Ihre, da diese uns helfen, einen Standort zu haben.“ – Er vergaß auch nicht die Gäste aus Serbien zu grüßen und die Gesprächspartner zu einem gedeihlichen Miteinander zu ermuntern.

Bei der anschließenden Gedenkfeier beim Parabutscher Ehrenmal am Friedhof in Langen-brücken kam dann, nach der Ansprache von Landsmann Kundl und unseren beiden do-nauschwäbischen Pfarrern auch der Bürger-meister von Ratkovo zu Wort. Mit bewegten Worten dankte er für die Ehre, mit seiner Dele-gation an diesem Treffen teilnehmen zu dürfen und bekundete sein Interesse an einer weiteren freundschaftlichen Zusammenarbeit.

Lang war auch die Liste der Redner beim Festakt in der Kraichgauhalle. Man lauschte vor allem der Rede des Innenministers von Baden-Württemberg Heribert Rech, der bekanntlich der Sohn einer Parabutscher Familie ist, die nach

ihrer Flucht im heutigen Bad Schönborn sess-haft wurde. Neben seinem Beruf als Rechtsan-walt war „unser Heribert“ zügig die politische Karriereleiter hochgestiegen: Gemeinderat, stellvertretender Bürgermeister, Kreistag-, dann Landtagsabgeordneter, zuletzt Innenminister, immer mit der Zusatzaufgabe „Beauftragter für Vertriebene, Flüchtlinge und Aussiedler“. Auf ihn sind die Parputer natürlich mächtig stolz und hören es gerne, wenn er sie für ihre Friedensar-beit lobt, was in europäischem Rahmen als Ver-söhnungsarbeit anzusehen ist. Er nennt als sichtbares Zeichen ihre Gedenkstätten und Denkmäler, die in Ratkovo errichtet werden konnten. Seine anerkennenden Worte für ihr nicht erlahmendes Zusammengehörigkeitsge-fühl motivierten die Zuhörer von neuem. Jeder im Saal weiß wohl um die Schwierigkeit des Zu-sammenhaltens, wenn immer mehr „Säulen“ der HOG wegfallen!

Durch die gute Vorausplanung klappte die Bewirtung der großen Gästeschar, die auch den angebotenen Fahrdienst zur Besichtigung des Heimatmuseums gerne annahmen. Eine Volks-tanzgruppe aus Neureuth unterbrach mit ihren Darbietungen die lange Rednerliste und sorgte mit ihrer laut schallenden Musik für eine geho-bene Stimmung. Hans Supritz setzte mit einigen Betrachtungen den Rednerreigen fort. Der Vor-sitzende der HOG Bulkes Franz Jung hatte eben-

PRESSEDIENST der ALTÖSTERREICHER (PAÖ)

40 Millionen Vertriebene am Weltfl üchtlingstag 2007Unrecht von 1945 dauert an!

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falls die Ortsvorsteher seines Heimatdorfes Maglic zu Gast und konnte erfreut über eine gute Übereinstimmung berichten. Gespannt er-wartete man danach die Rede des Bürgermeis-ters von Ratkovo, die wiederum von Pfarrer Pfei-fer übersetzt wurde. Prelic überbrachte die Grüße der Bewohner von Ratkovo. Er erinnerte daran, dass man vor fünf Jahren mit den offi zi-ellen Besuchen begonnen hatte, was anfangs etwas schwierig war. Inzwischen habe sich eine Freundschaft entwickelt, was man ohne Ein-schränkung behaupten könne. Probleme bereite nur die Sprache. „Wir müssen zusammenarbei-ten, als Freunde, in der Wirtschaft, in der Kultur. Ich bin beeindruckt von der großen Gastfreund-schaft, von Ihrer Herzlichkeit, doch am meisten bewegt hat mich Ihr Museum, das bleibt mir un-vergesslich! Ich hoffe, dass sich das jeder

Mensch anschaut, jede Einzelheit stimmt, so wie es früher in Parabutsch war, davon können wir viel lernen. Meine Achtung vor den Parabut-schern wächst dadurch immer mehr. Ich wün-sche mir noch viele Begegnungen wie diese. Erlauben Sie mir, dafür Dank zu sagen; Dank an Alle, die schon bei uns waren und eine herzliche Einladung an diejenigen, die noch nicht wieder in Ratkovo waren. Ein gesundes und langes Le-ben und der Herrgott schütze uns alle!“

Die letzte außergewöhnliche Rede hielt der Bürgermeister von Maglic, der gute Wünsche aussprach, nicht nur für dieses Treffen, sondern auch für die weiteren in Ratkovo. Es habe auch ihn sehr überrascht, was er hier alles zu sehen bekam, vor allem: was die Parabutscher alles für ihre Heimat tun! Allmählich überstehen die Menschen die schlimmen Zeiten; die Bulkeser

und Maglicer haben jetzt z. B. gemeinsam einen Verein gegründet, zur gegenseitigen Bereiche-rung ihrer Bürger, ohne Unterschiede ihrer Her-kunft und Religion. Durch das bessere Kennen lernen komme man auch zu einer tragfähigeren Freundschaft. Er wünsche, dass solches auch zwischen Parabutsch und Ratkovo gelingen möge.

In die herrschende freudige und hoffnungs-volle Stimmung hinein ergriff Pfarrer Eisemann das Mikrofon für das Schlusswort, welches er übrigens auch in fl ießendem Serbisch vorbrach-te:

„Liebe Freunde, Eure freundschaftlichen Worte und das freundschaftliche Erlebnis mit Euch sind ein freundschaftlicher Weg, in einer freundschaftlichen Gegenwart und in einer freundschaftlichen Zukunft!“ R. Schneider

LandeswettbewerbAm Landesrezitationswettbewerb, der unlängst im Budapester Ungarndeutschen Nationalitä-tengymnasium durch die Landesselbstverwal-tung der Ungarndeutschen veranstaltet wurde, haben die Schüler aus der Branau hervorragen-de Leistungen hervorgebracht.Landes Endergebnis:1 − 2 Klässler: 3. Platz: Buzás Boglárka,

Pécs/Fünfkirchen − Valeria Koch Schulzentrum5. Platz: Jókúti Bernadett, Palotabozsok / Boschok

3 − 4 Klässler: 4. Platz geteilt: Bogdán Gergely, Pécs/Fünfkirchen − Valeria Koch Schulzentrum4. Platz geteilt: Király Ágnes, Pécs/Fünfkirchen − Innenstädtische Grundschule

5 − 6 Klässler: 3. Platz: Bollér Krisztián, Pécs/Fünfkirchen − Valeria Koch Schulzentrum5. hely: Maszler Fanni, Véménd/Wemend

7 − 8 Klässler: 1. Platz: Kecskés Alexis, Pécs / Fünfkirchen − Valeria Koch Schulzentrum2. Platz: Lehmann Mirjam, Pécs / Fünfkirchen − Valeria Koch Schulzentrum5. Platz: Géczi András Mihály, Mohács/Mohatsch − Seelige Gisella Katholische Grundschule

Unterstufe schwäbische Mundart: 1. Platz: Berek Bernadett,

Somberek / Schomberg3. Platz: Ritzl Henriette, Somberek/Schomberg4. Platz: Lichtmesz Éva, Palotabozsok / Boschok

Oberstufe schwäbische Mundart: 1. Platz: Rittlinger Anita,

Somberek / Schomberg 3. Platz: Lichtmesz Magdolna,

Palotabozsok / Boschok 4. Platz: Schnellenberger Kitti,

Somberek / Schomberg.Alles Gute: Zoltan Schmidt

Totenliste aus dem Vernichtungslager Knicanin / RudolfsgnadEin Verzeichnis mit 855 Namen von 237

Männern, 464 Frauen, 71 Knaben und 83 Mädchen, die in der vom 5. November 1945 bis 3. März 1948 im Block „Jabuka“ verstorben sind, ist in letzter Zeit aus einem Nachlass auf-getaucht. Die Frau, die diese Liste in deutscher Sprache aufstellte, war im Block „Jabuka“ für die Führung der Namenslisten mit Zu- und Ab-gängen zuständig. Neben dieser Liste von ins-gesamt 15 DIN A4 Seiten sind auch die Durch-schriften der Originale vorhanden.

Der verstorbenen Landsmännin, die diese Listen der Nachwelt erhalten hat gebührt unser aller Dank.

Angegeben sind: Namen, Geburtsjahr, Ge-burtsort in der Landessprache und Sterbeda-tum.

Die Verstorbenen stammten aus folgenden Orten: Jabuka, Glogonj, Kraljevićevo, Jarkovac, Vojlovica, Dolovo, Jaśa Tomić, Mramorak, Hajdušica, Starcevo, Pančevo, Pavlovo, Donja Lastra, Filipovo, Tomasevac, Orles, Lovcin, Knicanin, Star cevo, Ban. Karlovci, Belo Blato, Futog, Elemir, Opovo, Novo Selo, Sakula, Sv. Hu-bert, Ban. Despotovac, Uzdin, Toroka, Crepaja, Debeljaća, Beograd, Omoljica, Varjas, Vršac, Šove, Plošica, Katarina, Sečanj, Stalira, Klek, La-jkovci, Lazarevo, Lichtenberg, Sekić, Šarća, Bul-

kes, Ujvar, Bački Brestovac, Ninčičevo, B. Novo Selo, B. Dobro Polje, Hetin, Ložan, Pr. Sv. Ivan, Ridjice, Šišak, Bela Zrkva, Kolut, Zemun, Torza, Molin, Franzfeld Jarmina und Soltur.Wer meint, eine verwandte Person sei in diesem Block des Lagers Knicanin verstorben und nä-here Auskunft haben möchte, wende sich bitte an: Josef Jerger Anebosstr. 7 67065 Ludwigshafen Tel.: 06 21-57 58 76 Fax : 06 21-5297 822 E-Mail: [email protected].

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Jahresbericht des deutschen Volksverbandesfür das Jahr 2006

a) Wer sind wir?Der Deutscher Volksverband ist ein Verband der Deutschen in Serbien, mit dem Sitz in der Stadt Subotica. Der Verband wurde im Jahr 1996 ge-gründet und vom zuständigen Ministerium im Jahr 1997 registriert. Unser Ziel ist es, unsere kulturelle und nationale Identität hier in Serbien aufzubewahren.

Für uns ist ganz klar das nur die gute Zusam-menarbeit mit den in diesem Raum lebenden anderen Nationalitäten bedeutet unser Weiter-bestehen. Unser Verband pfelgt gute Kontakte zu den Organisationen anderer Nationalitäten in Subotica und ganz Serbien.

b) Was machen wir?Die regelmäßigen Aktivitäten der Abteilungen des Verbandes im Jahr 2006:

Die Theaterproben der JUGENDTHEATER-GRUPPE des Verbandes „JUNGE NIBELUNGEN“ waren jeden Mittwoch von 19.00 bis 20.30 Uhr. Es gab auch ein Termin für Samstag von 10.00 bis 12.00 Uhr wenn im Haus des Verbandes am Mittwoch eine Sondernveranstaltung war.

DER FRAUENCHOR des Deutschen Volksver-bandes „LORELEI“

Die Proben waren am Samstag 17.00 bis 19.00 Uhr oder nach der Vereinbarung am Frei-tag ab 17.00 bis 19.00 Uhr.

Ab Januar 2007 sind die Proben am Montag ab 17.00 Uhr

Die Begegnungen mit den Mitgliedern und Sympathisanten des Verbandes (ohne Tagesord-nungen, mit Musik, Getränke und Kuchen) wa-ren jeden Dienstag: von 17.00 bis 20.00 UhrDie Sprechstunden waren:am Montag: 10.15 bis 12.00 Uhram Mittwoch: 19.00 bis 20.30 Uhram Freitag: 11.15 bis 13.15 Uhr Unsere Deutsche RUNDFUNKSENDUNG „UNSERE STIMME“ Jeden Freitag ab 19.00 Uhr bis 19.30 Uhr. UKW 89,6 Mghz auf der Wellen von Radio Subotica. Radio Subotica ist ein Regionalsender. Unsere Sendung ist bis zu 60 km von Subotica noch hörbar. Unsere Sendung ist in Realzeit (live) auch über das Internet erreichbar: www.radio-subotica.co.yu dann auf der „magyar adäs“ an-klicken und es geht! Die Mitarbeiter der Sen-dung sind Mitglieder und Sympathisanten des Deutschen Volksverbandes.

Die Ausleihung der Bücher in der Bibliothek des Verbandes war bei der Zeitpunkten der er-wähnten Aktivitäten kostenlos möglich. Für un-sere Leserschaft stellt ca. 4000 deutschsprachi-ger Bücher, Periodika, Fachzeitschriften usw. zur Verfügung.

c) Was haben wir neben regelmässigen Akti-vitäten im Jahr 2006 noch im Haus des Ver-bandes gemacht?

Januar:Die Tribüne im Haus: Restitution und Vermö-gensrückgabe in Serbien. Das Anmeldungsge-setz und die Termine. Die Landsleuten aus der ganze Woiwodina haben gekommen.

Unser Gast im Januar war Herr Rudi Kastner, Präsident, Internationalen Deutscher Verein. Ge-spräch über der Zusammenarbeit und Plänen.

Februar:Gespräch am Runden Tisch: Die Erinnerungen der Erlebnisgeneration über Russlandeportation und Lagerberichten der Überlebenden. Die Frau-en Pilhartz, Gärtner, Gubitschek, Seitz, Wachs, Leitenberger und Engi-Frei hatten eigene Erin-nerungen erzählt.

Frau Hilda Heinrich, Lehrerin, wurde seitens des Vorstandes als unsere neue Kulturreferentin gewählt und Kornelia Weigner, Jurastudentin, als neue Jugendreferentin.

März:Eine Meinungsumfrage mit vielen Gesprächen und Interviews mit unseren Mitgliedern ausser Subotica, also im ganzen Gebiet der Provinz Woiwodina haben wir durchgeführt. Die Frage war: Was soll unser Verband noch mehr für die Erhaltung der deutschen Identität in Serbien tun und was kann jeder von uns persönlich mehr für das Deutschtum beitragen?

Meinungsaustausch mit dem Representan-ten aus anderen dt. Vereinen. Das Gesprächthe-ma war: Gemeinsam die strategische Zielen der deutschen Minderheit in Serbien zu markieren und diese gemeinsam zu erreichen.

AprilOsternfeiern: deutsche Messe in der katho-lischen Kirche in Subotica. Unser Chor Lorelei hat deutsche Kirchenlieder gesungen.

Osternempfang im Haus des Verbandes mit Imbiss.

Die Delegation der Agentur der lokalen De-mokratie besuchte unser Haus. Eine Zusam-menarbeit aus dem Bereich Schutz der Minder-heiten und Menschenrechten wurde vereinbart.

Die Medienagentur „Neomedia“ hat deut-sche Kinderlieder im Haus des Verbandes digital aufgenommen. Jede Schule in der Woiwodina wird CD‘s mit Kinderliedern der Nationalitäten die in Serbien leben kostenlos bekommen. Das ist ein Projekt der Medienagentur die zusammen mit EU Stiftungen durchführen wird. Unsere Kin-der stellten folgende Lieder vor: „Weißt du wie

viel Sternlein stehen“ und „Kukuck, kukuck ruft es aus dem Wald“.

MaiMuttertagfeier mit Kuchen, Getränken und mit deutscher Volksmusik. Das Haus war voll mit Mitgliedern aus 14 Orten.

Die Muttertagfeier im Haus des Verbandes, Mai 2006Deutscher Volksverband und die Agentur der Lo-kaldemokratie in Subotica zusammen mit der Universität in Warwick (Gross Britanien) waren Projekträger des Projektes: „Nationale Minder-heiten in unserer Nachbarschaft: Deutschen in Subotica (Serbien), Ungarn in Esseg (Kroatien) und Bosniaken in Sisseg-Kennen wir sie?“ Ein grenzüberschreitendes Projekt. Wir haben Ver-anstaltungen, Videos und Tribüne über die Zu-sammenleben der Minderheiten gemeinsam gemacht. Es wurde 1000 Ansichtskarten auch mit 5 Motiven aus dem Haus des Verbandes ge-druckt und dazu wurde noch 500 Buchzeichen auch mit deutsche Nationalfarben verteilt.

Vortrag in der Kunstgalerie Subotica: „Deut-schen in Subotica: Geschichte, Gegenwart und die Zukunft“. Vorträger war Geschichtslehrer Rudolf Weiss.

Institut für Auslandsbeziehungen (Ifa) hat ein Medienseminar in Subotica gehalten. Die Tel-nehmerinen und Teilnehmern aus ganzen Woi-wodina und Kroatien waren unsere Gäste im Haus beim einem Empfang und wie das bei uns schon eine Tradition ist: es war dannach ein lus-tiges Tanzabend mit Bier, Wein und deutsche Musik. Herr Andreas Bock, Ifa Koordinator aus Budapest, war ein paar Tagen unser Gast im Verbandshaus. Im Haus haben wir ein Gastzim-mer mit eine Teeküche und ein Badezimmer. So können unseren offi zielle Auslandsgästen dort kostenlos übernachten.

JuniAm 23. Juni war die erste deutschsprachige Theaterstückpremiere in Serbien nach dem 2. Weltkrieg welche die deutsche Minderheit

Digitalaufnahme der Kinderlieder für ein CD

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aus eigene Kräfte und mit eigenen Schau spieler gemacht hat. Das geschah im Kindertheater der Stadt Subotica. Unsere Jugendtheatergruppe „Junge Nibelungen“ hat am 23. Juni sein erstes erfolgreihes Auftritt in Serbien, mit einem Paro-diestück, erreicht. Der Kindertheater war ganz voll. Das war für unsere Jugend die beste Er-munterung nur so weiterzumachen.

Fussballweltmeisterschaftsfi eber war auch bei uns im Haus. Die Kinder haben tagelang Fussball gespielt im Hof des Hauses. Die Mäd-chen gegen Buben, dann Mädchen gegen Mäd-chen usw. Die Photographie spricht für sich selbst.

Herr Petar Ladjevic, Direktor des Amtes für nati-onale Minderheiten in der serbischen Regierung war in Subotica und das war für uns im Verband die gute Gelegenheit für die Meinungsaustausch über verschiedenen Themen aus dem Bereich Minderheitenrechte in Serbien.

JuliUnser Chor Loreley stellte sein neues Programm in eine katholische Kirche in Subotica vor. Da-nach wurde im Haus des Verbandes ein Emp-fang für alle Konzertgäste und Chormitgliederi-nen abgehalten.

Unser Haus besuchten die Donauschwaben aus BRD und Österreich. Herr Laslo Mandler, Vi-zevorsitzender des Deutschen Volksverbandes hat unsere Tätigkeit vorgestellt.

Treffen mit Mitgliedern des Verbandes aus dem Banat. Bericht von Herrn Ludwig Link, Lei-ter der Zweigstellen im Mittel-Banat und von Herrn Peter Ring, stellvertr. Leiter: „Die Situation im Banat − Pläne für die Zukunft“. Meinungs-austausch und Koordination der Aktivitäten mit der Zentralverwaltung des Verbandes in Suboti-ca.

AugustAusfl ug nach Ungarn. Wir waren von Deutschen in Südungarn und von IDV in einen Weinkeller eingeladen. Hirschpaprikasch, Nürnberger Würstchen, Weissbier und guten Wein. Alles das war mit echter deutscher Volksmusik begleitet.

Fussbalweltmeisterschaftsfi eber, Hof des Deutschen Hauses, Juni 2006

Sprech- und Beratungsstunden

Unsere Landsmannschaft bietet den Mit gliedern und Landsleuten Be ratung nach Verein-barung mit dem Landesvorsitzenden oder mit den Vorsitzenden der Untergliederungen an.

Landesvorsitzender: Josef Jerger Anebosstraße 7, 67065 Ludwigshafen Telefon: 06 21 / 57 58 76, Fax: 06 21/5 29 78 22, E-Mail: [email protected]

SeptemberRotary Klub in Subotica: Vortrag: „Die Deutschen in Serbien − Die Geschichte und Gegenwart“. Der Vortrag hat Rudolf Weiss gehalten.

Rathaus in Subotica: EU Komissionsvertreter und die Vertreter der serbischer Regierung zu-sammen mit der Vertreter der Minderheiten:Konferenz über der Minderheitenrechte in Ser-bien.

Eine Reisegruppe der Donauschwaben aus BRD besuchte unser Haus.

OktoberAnlässlich des Tages der Deutschen Einheit ha-ben wir ein Volksfest im Haus abgehalten. Kes-selgulasch, Mohnkuchen, Bier, Wein und deut-sche Musik standen auf dem Programm. Dieses Jahr ohne Krawatten und Festreden. Das war ein Wunsch der Mitglieder.

Bericht über die Situation in Syrmien von Herrn Paul Feger. Herr Feger ist unser Koordina-tor in Syrmien. Der Landesvorstand hat zusam-men mit Landsleuten in Syrmien die vorgesehe-ne Aktivitäten in Syrmien bewilligt.

NovemberKranzniederlegungen für unsere Opfer in den Massengräbern in Gakowa, Kruschiwl, Bajmok und Subotica in der Batschka und in Molidorf und Franzisdorf im Banat. Wir gedachten der Deutschen, die in ihrer Heimat im ehemaligen kommunistischen Jugoslawien verblieben wa-ren, an denen gegen Ende des Zweiten Weltkrie-ges durch Partisanen und vor allem danach durch das Tito-Regime grausamste Untaten ver-übt worden waren.

Buchvorstellung im Haus des Verbandes: Das Buch „Falsche Vereinbarung“ von Stevan Vasic aus Pantschowa wurde vorgestellt. Das ist ein „Banaterhumorbuch“ so der Autor. Moderator war Herr Johan Altheimer aus Pantschowa , un-ser Koordinator für Süd Banat.

DezemberFreie Universität in Subotica: Ein Runder Tisch wurde vom Deutscher Volksverband über „Deut-

sche Kinder und Frauenschicksalen in ehem. Jugoslawien in der Zeit der Flucht und Vertrei-bung (1944 / 45)“ organisiert.

Weihnachtsfeier in der katholischen Kirche in Subotica mit dem Chor „Lorelei“ und wunder-schönen deutschen Weihnachtsliedern.

Weihnachtsempfang im Haus für die Mitglie-der und Sympathisanten des Verbandes. Weih-nachtsbaum und Stollen. Kerzen und das Lied „Stille Nacht“.

d) Verschiedenes:Unsere Mitglieder besuchten verschiedene Se-minare und Tagungen ausser Subotica:September 2006: Volksgruppensymposion des VLÖ in Esseg-Kroatien. Das Thema war: “ Erfah-rungen der deutschen Minderheiten aus Südost Europa.“

In Norditalien, Bibibone, war im Oktober 2006 die Tagung des Funkforums. Das Thema: „Die Zusammenarbeit deutscher Rundfunkredaktio-nen aus Rumänien, Ungarn, Kroatien und Serbien.“

Ifa Medientreffen im November in Karlowitz, das Thema: „Austausch über die Zukunft des deutschsprachigen Medienbereichs in der Woi-wodina und über gemeinsame Kommunika-tionsplattformen.“

e) was ich zum Schluss als Vorsitzender des Deutschen Volksverbandes im Namen des Vorstandes noch sagen will:

Das ehrenamtliche Engagement von vielen Mitarbeitern im Deutscher Volksverband ist schon seit mehr als 10 Jahren eine tragende Säule des Verbandes. Durch dieses stetige En-gagement leistet der Deutscher Volksverband ihren Beitrag zur Bewahrung des kulturellen Er-bes des Deutschtums in Serbien. Das ehrenamt-liche Engagement unzähliger Mitglieder des Verbandes kann nicht hoch genug gewürdigt werden.

Rudolf WeissVorsitzender des Deutschen Volksverbandes

Tel: aus dem Ausland: 00381 64 152 7 152im Inland: 064 152 7 152

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„Hopsa Schwabenliesel, dra di um und tanz a bissel“

Am 10. –11. März 2007 fand auf der Son-nenmatte in Sonnenbühl bei Reutlingen die erste bundesweite Tagung der Kindertanz- und Trachtengruppen statt. Eingeladen und organisiert wurde diese vom Jugendvorstand der LM der Donauschwaben Bundesverband e. V. mit dessen Vorsitzenden Stefan Ihas zu-sammen mit der Kulturreferentin für Südost-europa Frau Dr. Swantje Volkmann.

Die Anzahl der Teilnehmer war erstaunlich groß: 94 Personen, davon 47 Kinder im Alter von 4–14, und 25 Jugendliche (ab 15 Jahren), sowie Erwachsene, Betreuer und Organisa toren.

Tänzer von den Donauschwäbischen Kinder-tanz- und Trachtengruppen aus Ulm, Reutlingen, Wernau, Mosbach, Speyer, Albstadt-Ebingen, Steinheim, der Trachtengruppe der Banater Schwaben Singen, sowie von der LM der Sie-benbürger Sachsen aus Geretsried und Nürn-berg waren anwesend.

Auf dem schönen Gelände des Feriendorfes „Die Sonnenmatte“ konnte diese große Gruppe ein sehr schönes, aktives und lehrreiches Wo-chenende verbringen.

Der Tanzworkshop geleitet von Anniko Me-zei-Kramm aus Himesháza/Südungarn, bestand aus Auszügen von ungar-deutschen Tänzen des Herausgebers und Urhebers Helmut Heil. Zwei Choreographien aus folgenden Tanz-Potpourris wurden erlernt: Tanz 1: In der grünen Wiese, Der Spielmann, Ich seh´ Dich, Im Kronenwald, Der Schmied Tanz, 2: Hopsa Schwabenliesl, Sieben-schritt, Patschtanz.

Dabei befolgten die Tänzer gekonnt die An-leitungen und Tanzschritte und sangen sogar dazu. Ob die Drehpolka im Kreis Schulterfas-sung „gezeppelt“ oder auf siebenbürgische Weise mit ausgestreckter Armfassung getanzt wurde, war hierbei unwichtig, denn vor allem der Spaß am Tanzen und am Singen stand im Vordergrund.

Donauschwäbische Backrezepte wurden im Backseminar vermittelt. Unter der Anleitung von Cornelia Baier, Referentin des Donauschwäbi-schen Zentralmuseum Ulm, konnten die Kinder in Gruppen die Zutaten verrühren und auf Back-blechen vorbereiten.

Es gab Ausstecherle, Schokopralinen und Grilac Bomben. Diese wurden alle gemeinsam am Nachmittag bei Tee und Kaffee verspeist.

Einer der größten Höhepunkte der Veranstal-tung war die „Aussiedler Rallye“ konzipiert und

organisiert von Markus Kyas, Mitglied im Bun-desjugendvorstand der LM der Donauschwaben Bundesverband e.V. In einem Geländespiel (10 Stationen) konnten die Gruppen im 10 Minuten-takt auf eine imaginäre Auswanderreise starten. Je vier Sachen durften sie von insgesamt sechs mitnehmen: Brot, Geld, Medizin, Schmuck, Klei-der und die Bibel.

Viele Hindernisse mußten überwunden wer-den: Überqueren eines Flusses mit Hilfe eines Gleitseiles, Grenzübergang mit Ausfüllen von unlesbaren Formularen, Wegweiser ermitteln aus Kreuzworträtsel, Räuberüberfall und Ver-handlungsgeschick sei es Gefangenenbefreiung oder Kauf von Boden, Zeltaufbau auf unebener Fläche und Überzeugungsarbeit leisten beim Ortsvorsteher damit man in der neuen Siedlung aufgenommen wird. Mit dem Volkslied „Nun ade du mein lieb Heimatland“ startete die Nürnber-ger Familie Meier bestehend aus: Vater Alexan-der (9), Mutter Sigrid (44), Sohn Kathrin (12) und Tochter Sabine (12) sowie die Schwester des Vaters Karline (12) mit ihrer Familie. Der Schwa-ger Annette (42) und die Cousine Silke (9) waren mit von der Partie.

Auf dem großen Gelände des Feriendorfes wurden die Stationen geschickt eingebaut so dass der Parcours uns nicht nur frische Luft und Bewegung bescherte, sondern das Thema „Aus-wandern – Aussiedeln“ erstmals den Kindern bewußt gemacht wurde.

Zum Thema Geschichte unserer Vorfahren gab es am Nachmittag den Jugendworkshop „Flucht und Vertreibung 1945–46“ geleitet von den Referentinnen Dr. Swantje Volkmann und Elke Leinenweber des Donauschwäbischen Zentralmuseums. Die Erarbeitung in Gruppen der Presse- und Bücherinformationen die am Ende als Bericht, Brief Landkarteneintrag oder Einpacklogistik präsentiert wurde, zeigte sich zu Beginn schwierig von Seite der Jugendlichen. Die Themen beruhten auf Pressemitteilungen die das Schicksal von Personen auf verschiede-nen Wegen in ihre neue Heimat geführt hatte, sei es die Zwangsvertreibung oder die Flucht. Der Überlebenswille besiegte das Elend und die Not. Dieses Wissen ist in dem zarten Alter der Jugendlichen natürlich kein Alltagsthema, doch bewußter schätzen sie nun die Lebensqualität die ihnen Deutschland heute bietet. Geschichts-wissen über Auswandern, Flucht und Vertrei-bung ist wichtig, um unsere Herkunft zu verste-hen und zu kennen.

Ebenfalls am Nachmittag gab es in der Schreibwerkstatt für Kinder bis 14 Jahren von Referentin Gabriele Welke, die Erarbeitung und das Erstellung von „Elfchen“ mit Wörter wie: fremd, neues Land, zuhause, Hilfe, einsam, Heimweh, Freunde, glücklich.

Diese Gedankenaufl istungen wurden künst-lerisch erfaßt und dem gesamten Publikum vor dem Abendessen vorgetragen.

Beispiel 1: „Fremd. Neue Welt. Alles viel schlechter. Was soll ich tun. Weg!“

Beispiel 2: „Fremd. Kein Zuhause. Ich kenne niemanden. Ich weiß nicht weiter. Hilfe!“

Am Sonntag, den 11. März, fand am Vormit-tag unter der Leitung von Franz Flock vom Bun-desjugendvorstand eine Podiumsdiskussion der Gruppenleiter statt. Der Schwund der aktiven Tänzer und Trachtenträger wurde geschildert, der sich bei den meisten Gruppen auch als be-drohlich erwies. Lösungen und Vorschläge für Belohnungen der Jugendlichen wurden erörtert. Die Eltern der Kinder und Jugendlichen müßte man in die Vereinsorganisation mehr einbezie-hen.

Für das leibliche Wohl dieser Tagung sorgten Ulrike und Rudi Schiebli sowie Franz Flock. Die Lieblingsgerichte der Kinder wie Würstchen, Spagetti, Wurst- und Käsebrote, Salat, Obst und Joghurt und die große Auswahl an Getränke wurde von den Teilnehmern sehr geschätzt.

Mit einer schönen Tanzdarbietung aller akti-ven Teilnehmer ging die Tagung zu Ende. Ein herzlicher Dank gebührt allen Organisatoren dieser Veranstaltung.

„Eine Kinderfreizeit ward uns beschert, wie es nicht viele gibt.

Vor reiner Freude ausgefüllt und Sorgen un-getrübt.

Mit netten Teilnehmern von nah und fern, so fi ng´s am Freitag an.

Mit Tanzschritten allen wohlbekannt aus dem schönen Donauschwabenland.

Ein schöner Tag voll Harmonie, ist wie ein Edelstein.

Er strahlt euch an und ruft euch zu: Heut sollt ihr glücklich sein!Und was das Schicksal euch auch bringt, was immer kommen mag,es bleibt euch die Erinnerung an diesen schönen Tag.“(Vorgetragen von Karline Folkendt, 12, Tanz-gruppe Nürnberg) Annette Folkendt

Erste Bundesweite Tagung der Kindertanz- und Trachtengruppen der Landsmannschaften aus Südosteuropa

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Mit Walzer, Polka und Csárdás das Festzelt zum beben gebracht

„Eins, zwo, drei...Eins, zwo, drei....,“ klingt es zu Beginn des Jahreszeiten-Potpourris, mit dem die donauschwäbische Tanz- und Folklore-gruppe Reutlingen Ihr neu zusammengestelltes deutsch-donauschwäbisches Tanzprogramm eröffnet. So auch in Hettingen (Kreis Sig-maringen), in dem die Stadt Hettingen zu 600 Jahre Briefrecht und der Musikverein zum 150jährigen Jubiläum eingeladen hatten. Eine mehrtägige Feier, die mit dem Bezirksmusiktag ihren Höhepunkt fand, veranlasste zahlreiche Schaulustige zum Festplatz zu fl anieren. Die Reutlinger Tänzer sind der Einladung des Musikvereins gerne gefolgt und präsentierten sich am 18. Mai im Festzelt Ihr deutsch-donauschwäbisches und auch ungarisches Programm.

Stolz präsentierten sich die Buben und die Mädchen, die in der Miletitscher Tracht auf die Bühne marschierten. Das Jahreszeiten-Potpour-ri wird seit knapp einem Jahr getanzt. Es be-steht aus einem Walzer, einer Polka und einem Marschtanz, die direkt hintereinander präsen-tiert werden. Bei der Polka konnten im Hettinger Festzelt bereits die ersten Jubelschreie unter den Gästen festgestellt werden, denn das do-nauschwäbische Temperament ist auf der rauen Alb nun doch etwas besonderes. Mit der an-schließenden „Böhmischen Polka“, „Schnellpol-ka“ und den „Veilchenblauen Augen“ hatten die Tänzer das Publikum stets auf Ihrer Seite, was mit einem lauten Applaus zum Ausdruck ge-bracht wurde.

Nach einer kurzen Pause und der Möglichkeit sich umzuziehen, präsentierten sich die Tänze-rinnen und Tänzer in der ungarischen Tracht. Beginnend mit dem „Dunantuli Frisch Csárdás“ wurde es zunehmend „feurig“ im Zelt. Der „Paartanz“, „Magyar Csárdás“ und der „Mäd-chenreigen“ trieben die Schweißperlen auf die Stirn bevor mit dem altbekannten „Szányi Csár-dás“ der letzte und zugleich anstrengendste Tanz aufgeführt wurde. Die Zuschauer dankten

mit lange anheftendem Applaus, was die Tänzer mit Freude aufnahmen.

Dies war erst der Auftakt für eine lange Sai-son. Die öffentlichen Termine der Tanzgruppe können auf der Webseite www.donauschwa-ben-reutlingen.de eingesehen werden.

Die Donauschwäbische Tanz- und Folklore-gruppe Reutlingen.

Veranstaltungskalender Haus Pannonia in SpeyerDonnerstag, 16. August 2007

Mitarbeiterabend der Aktiven des Hauses Pannonia ab 18.30 Uhrmit Diensteinteilung

Sonntag, 19. August 2007Sommerfest im und um das Haus Pannonia am Schnitterfest-Sonntag10.00 Uhr: Frühschoppen12.00 Uhr: Mittagessen ohne Voranmeldung15.00 Uhr: Kaffee und Kuchen

Mittwoch, 29. August 2007Seniorenstammtisch im Haus Pannonia

Mittwoch, 29. August 2007Treffen der Landsmannschaft der Pommern im Haus Pannonia

Die donauschwäbische Tanz- und Folkloregruppe aus Reutlingen in echt donauschwäbischer Tracht.

Vorausschau in das Spätjahr:Sonntag, 2. September 2007

Offener Sonntag im Haus Pannonia

Samstag, 15. September 2007Treffen der „Garnison de Spire“ im Haus Pannonia

Sonntag, 23. September 2007Treffen der HOG Bulkes im Haus Pannonia

Mittwoch, 26. September 2007„Herbst-Nachmittag für alle Senioren aus Stadt und Land“mit Tanz und Unterhaltung im Haus Pannonia

Mittwoch, 26. September 2007Treffen der Landsmannschaft der Pommern im Haus Pannonia

Sonntag, 30. September 2007Erntedankfest-Offener Sonntag im Haus Pannonia

Sonntag, 21. Oktober 2007Treffen der HOGen Jabuka und Glogon im Haus Pannonia Speyer

Samstag, 27. Oktober 2007„Donaudeutsche Kerwei“ in der Stadthalle Speyer

Verantwortlich für den Versand der „Donaudeutschen Nach rich ten“:

Anton ZeitlerKastanienweg 267454 HaßlochTelefon: 0 63 24/42 96

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In welche Orte gehen die Hilfspakete der Humanitären Hilfe?

Spendeaufruf Humanitäre Hilfe in die alten HeimatgebieteBatschka, Banat, Srem, für das Winterhalbjahr

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Landsleute,

über 2.000 namentlich erfasste Landsleute leben noch in der alten Heimat. Sie waren größtenteils in den Vernichtungslagern der kommunistischen Tito Partisanen und haben unmenschliche Massaker und Gräuel erlitten. Sie haben zwar überlebt aber die meisten von ihnen sind physisch oder psychisch krank. Mit Renten von 40 bis 80 Euro darben sie an der Grenze unterhalb des Existenzminimums. Es wäre für uns alle, der so genannten Erlebnisgene-ration eine Schande, wenn wir die wenigen Jahre, die wir noch hier auf dieser Erde sind, unseren Brüdern und Schwestern nicht helfen würden. Die Lebenshaltungskosten für haltbare Lebensmittel sind dort, gemessen an den Renten, wesentlich höher als bei uns.Ich rufe daher alle auf, alle Landsmannschaften – weltweit – alle Heimatortsgemeinschaften und jeden einzelnen von Ihnen, Ihren Beitrag zu leisten.Humanitäre Hilfe ist nicht nur eine Frage der Mildtätigkeit, sondern auch eine Frage von Ehre und Gewissen.Dieser Ausgabe liegt ein Zahlungsformular bei, bezogen auf die katholische Kirche in Eggenfelden, weil ich mich leider nach 15 Jahren erfolgreicher Zusammenarbeit, von dem evangelischen Pfarramt getrennt habe. Der neue Pfarrer war in der Zusammenarbeit so unqualifi ziert, dass mir nichts ande-res übrig blieb.Landsleute aus dem Ausland bitte ich um Überweisung eines Schecks.Die Humanitäre Hilfe wird auch in diesem Jahr einen gesamtwert von 200.000,- Euro haben. Das scheint auf den ersten Blick sehr viel zu sein, aber aufgeteilt auf 2300 Familien und 180 Wintertage sind es gerade mal 48 Eurocent pro Familie und Tag, die Frachtkosten eingerechnet. 50.000,- € fehlen derzeit noch um alles fi nanzieren zu können.„Was Ihr den geringsten unter meinen Brüdern getan habt, das habt Ihr mir getan“. Worte unseres Herrn Jesus Christus.Bitte lassen Sie uns also gemeinsam Gutes tun und unseren Landsleuten in der alten Heimat ein guter Hirte sein!

Mit freundlichen GrüßenRobert LahrSonderbeauftragter Humanitäre Hilfe „Donauschwaben“ im kath. Pfarramt St. Nikolaus, Kirchplatz 3, 84307 Eggenfelden, Telefon 08721-1812, Fax 08721-12384Privat: Zellhuber Ring 51, 84307 Eggenfelden, Tel. 08721-1548, Fax 08721-10814E-Mail: [email protected]

Nach einer der Schriftleitung von Herrn Lahr zur Verfügung gestellten, unvollständigen,

Liste wohnen unsere hilfsbedürftigen Landsleu-te in nachfolgenden Orten der Woiwodina:

Aleksa Santic 9, Apatin 157, Backo Novo Selo 6, Backa Palanka 55, Backa Topola 25, Backi Breg 14, Backi Brestovac 2, Backi Monostor 66, Bajmok 23, Bela Crkva 35, Zemun19, Bezdan 78, Bogojevo 12, Crvenka 49, Conopla 28, Doroslovo 28,Gakovo 4,

Kikinda 69, Kljacevo 11, Kolut 4, Kula 157, Kupusina 4, Mali Idjos 7, Novi Sad und Umgebung 363, Odjaci 38, Padinska Skela 55, Pancevo 17, Ruma 15, Sivac 7, Sombor 177, Sremski Karlovci 72, Srpski Miletic 4, Stanisic 11, Subotica 77, Svetozar Miletic 24, Svilojevo 20, Telcka 25, Vrbas 61, Zrenjanin 60.

Es wurden absichtlich die jetzigen Orts namen verwendet. Durch Herrn Beck werden von Som-bor aus Landsleute in 19 Orten beliefert.Über den geplanten Warenkorb können Sie direkt bei Herrn Lahr Auskunft erhalten. Anschrift siehe Spendeaufruf.

„Vergesst uns in der alten Heimat nicht,

denn Hilfe ist leicht, wenn alle helfen“

Humanitäre Hilfe „Donauschwaben“

im kath. Pfarramt St. Nikolaus,

D 84307 Eggenfelden

Konto: 33 860, BLZ: 743 514 30,

Sparkasse Eggenfelden

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Dr. Josef Schwing wurde 75 JahreAm 17. Juni 1932 erblickte Josef Schwing in

Boschok/Palotabozsok in Südungarn die Welt. Nach seiner relativ glücklichen Kindheit, die durch Kriegsereignisse geprägt waren, studierte er an der Eötvös-Lorand-Universität Romanistik und Finnougristik. Nachdem er wegen seiner deutschen Abstammung an der Universität be-nachteiligt wurde, entschied er die Gunst der Stunde 1956 zu nutzen und verließ die alte Hei-mat. Er kam nach Ludwigshafen und absolvierte eine kaufmännische Lehre bei der BASF, wo er seine Frau Hannelore, geborene Sauer, kennen lernte. Die Existenz der Familie sicherte ein Fa-milienunternehmen, bis er sich für ein Studium in Heidelberg an der Universität im Bereich Ger-manistik entschied. Danach folgte die die Pro-motion an der Universität in Saarbrücken in der Dialektologie. In seiner wissenschaftlichen Ar-beit bearbeitete er die Mundart seines Heimat-dorfes Boschok. Er wurde wissenschaftlicher Mitarbeiter des pfälzischen Wörterbuches. In seiner Freizeit widmete er sich für seine Leiden-schaft: Mundarten der alten Heimat. Sein Le-benswerk ist die Sammlung, Bearbeitung, Sys-tematisierung der deutschen Mundarten in Ungarn. Sein Vorhaben ist, das Wörterbuch der ungarndeutschen Mundarten durch moderne Medien zu erstellen und zu präsentieren. An die-sem Projekt um die professionelle Erforschung der deutschen Mundarten arbeitet er ununter-brochen und leidenschaftlich seit Jahrzehnten. Er war bereit, sich für seine Landsleute einzu-setzen und ehrenamtlich zu arbeiten. Er schloss sich der Suevia Pannonica Vereinigung Ungarn-deutschen Akademiker e.V. und der Donaudeut-schen Landmannschaft an. In den beiden Orga-

nisationen übernahm er verantwortungsvolle Tätigkeiten, in der Suevia war Dr. Schwing Ge-schäftsführender Vorsitzender, dann Schriftleiter des „Archivs der Deutsche aus Ungarn“. In der Donaudeutschen Landsmannschaft war er lan-ge als Pressereferent und Redakteur der „Don-audeutschen Nachrichten“ tätig. Alle Ämter ver-richtete er stets gewissenhaft und präzise. Das Geburtstagskind feierte seinen runden Geburts-tag im Kreise seiner Familie, u.a. der zwei Töch-ter und zwei Enkelkinder. Da im Hause Schwing die Musik groß geschrieben wird, gab es reich-

lich musikalische Beiträge von dem Tenor Ferry Seidl und dem Geigenkünstler János Ecseghy.

Katharina Eicher-MüllerDa Landesvorsitzender Josef Jerger am 17.

Juni 07 wegen eines anderen Termins verhin-dert war, überbrachte er die Grüße und Glück-wünsche der Landsmannschaft einen Tag nach der Geburtstagsfeier. Jerger bedankte sich, auch im Namen der Mitglieder des Landesvorstandes bei Dr. Schwing für das unermüdliche Wirken für die Landsmannschaft und überreichte als äuße-res Zeichen des Dankes einen wohlgefüllten Präsentkorb. Die Schriftleitung

Katherina Eicher-Müller gratuliert Dr. Josef Schwing

Auf zur Mosel!

Der Ortsverband Mutterstadt der Donaudeut-schen Landsmannschaft plant eine Tages-

tour am 19. August 2007 an der Mosel entlang.

Die Abfahrt erfolgt um 7 Uhr. Nach einer Stär-kung ist die erste Station die schönste und best-erhaltene Burg Deutschlands Burg Eltz.

Hier besichtigt die Reisegruppe das Mär-chenschloss mit Führung, danach führt der Weg nach Cochem. Den zweiten Höhepunkt des Tages bietet der Besuch des unmittelbar an der Mosel gelegenen Klosters Machern, wo man die Klosteranlage, das Weincabinett, die Brauerei besichtigen wird und den schmack-haften Moselwein oder als Überraschung das Moselbier genießen kann.

Als Abschluss kehren die Reisenden in Frankenthal im Donaudeutschen Haus ein.

(E-M)

Redaktionsschluss

für die nächste Ausgabe:

15. September 2007

Beiträge bitte an:

Josef Jerger, Anebosstraße 7,

67065 Ludwigshafen/Rhein

Telefon: 06 21 / 57 58 76

Fax: 06 21 / 5 29 78 22

E-Mail: [email protected] MachernKloster Machern

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ChartresDonaudeutsche besuchten ihre Freunde von

La Ronde de Chartres

Es war wieder mal so weit, die Donaudeut-schen aus Speyer besuchten über die Pfi ngst-

feiertage ihre Freunde von der Trachtengruppe „La Ronde de Chartres“ in Spey-ers Partnerstadt Chartres in Frankreich. In diesem Jahr war es ein ganz besonderer Besuch, konnte man doch das 30jährige Bestehen der Freundschaft zwischen den bei-den Gruppen aus Chartres und Speyer begehen. Knapp 40 Personen hatten sich auf-gemacht, an dieser Feier teilzunehmen um die bestehenden Kontakte und Freundschaften mit Leben zu erfüllen.

Mit dem Reisebus wurde am Freitag um Mit-ternacht gestartet. Die Reiseroute führte über Saarbrücken, Metz, Reims und Paris nach Chart-res, wo die Gruppe am 9.00 Uhr eintraf. Es war-tete schon das Frühstück auf die Reisenden und danach fuhr die Gruppe nach Lucé, wo man mit den Chartreiner Gastgebern zusammentraf. Schnell waren die Familien und Freunde zusam-mengeführt und die Quartiere verteilt, wie üblich werden die Gäste, ob in Chartres oder in Speyer, privat untergebracht. Danach ging es samt Ge-päck zu den Familien, wo man sich etwas von der Nachtfahrt ausruhen und erfrischen konnte. Schon in den Mittagsstunden startete dann das Programm in den einzelnen Familien, denn man hatte den ganzen Tag zur freien Verfügung. Während die Einen zu einem Grillnachmittag aufbrachen und eine lustige Bootsfahrt einge-plant hatten, gingen die Anderen zum Bummeln und Einkaufen in die City und Altstadt von Chart-res. Auch ein Spaziergang entlang der „Eure“, dem Hausfl uss der Chartreiner, stand auf dem Programm. Aber auch ganz einfach bei Unter-haltungen und Gesprächen in den Familien und gutem Essen und Trinken fand man sich zusam-men. So ging der Tag schneller als erwünscht vorbei. Am Abend trafen sich dann beide Grup-pen in „La Maison pour tous de Pont Neuf“ zum

gemeinsamen Abendessen und gemütlichen Beisammensein mit Tanz und Unterhaltung. Erst nach Mitternacht ging es dann zurück in die Fa-milien, wo noch der eine oder andere Schluck getrunken wurde und man gemütlich im Fami-lienverband zusammen war.

Am Sonntagvormittag war „Freizeit“ und „Mittagessen in den Familien“ angesagt. Auch an diesem Tag waren verschiedenste Aktivitäten eingeplant. Besuch der Chartreiner Kathedrale oder der Altstadt mit den engen Straßen oder eines der urigen Lokale zum Mittagessen waren Anziehungspunkte. Leider hatte es der Wettergott nicht gut gemeint. An diesem Tag war fast nur Dauerregen zu erleben, aber die Chartreiner und die Speyerer ließen es sich nicht vermiesen und man fand immer wie-der Möglichkeiten, den Tag zu gestalten. Leider konnten die beiden Tanzgruppen den vorgese-henen Unterhaltungs-Tanznachmittag am Place Chatelet in Chartres nicht bieten. Er fi el ganz einfach dem Regen zum Opfer. Dafür traf man sich dann am Abend wieder im „La Maison pour tous du Pont Neuf“ in Chartres zum gemütlichen Abendessen. Nach dem Essen trat dann die Speyerer Trachtengruppe auf, nicht in Tracht, sondern in „Zivil“ und zeigte einige ihrer Tänze zur Unterhaltung. Daran anschließend ergriffen Genoveva Billet von der „La Ronde de Chartres“ und Vorsitzender Siegfried Lie-bel von den Donaudeutschen aus Speyer das Wort. Beide waren sich einig, dass diese Freund-schaft, die nun 30 Jahre andauert, mit Sicher-heit auch in Zukunft weitergelebt wird und die guten Kontakte zwischen den Gruppen und Fa-milien mit Sicherheit weiterbestehen werden. Es ist eben eine Freundschaft, die es wert ist, dass sie noch lange bestehen bleibt. Natürlich hatte man sich auch gegenseitig Geschenke ausge-tauscht, die den Gruppenmitgliedern direkt zu Gute kommen. Köstlichkeiten aus beiden Regio-

nen sollen jeweils in Chartres und in Speyer ei-nen gemütlichen Gruppenabend verschönern. Zudem hatten die Speyerer ein weiteres äuße-res Zeichen ihrer Wertschätzung dieser Freund-schaft mitgebracht. Einen sogenannten „Freun-deskreis“ aus Ton (er zeigt mehrere Menschen, die freundschaftlich umschlungen im Kreis ste-hen) mit einer großen Kerze versehen, die mit Erinnerungsdaten beschriftet ist und diese Freundschaft erleuchten soll – hiermit wollte man die Freundschaft zwischen den beiden Gruppen auch plastisch zum Ausdruck bringen. Nach einem abschließenden Umtrunk ging es dann gegen 22.00 Uhr auf Tour zu Fuß durch die Altstadt von Chartres, wo Licht installationen größten Ausmaßes zu sehen waren. So war die Kathedrale von verschiedenen Seiten, das Mu-see des Beaux-Arts, Jardins de l´Eveche, Eglise Saint-Pierre und viele weitere Stationen in künstliches Licht getaucht. Eine tolle Demonst-ration, die noch bis 22. September dieses Jah-res zu sehen ist. Nach diesem Rundgang, der bis etwa Mitternacht dauerte, machten sich die Gäste und ihre Gastgeber auf den Heimweg. Wer aber dachte, dass jetzt Schlafenszeit war, der sah sich getäuscht. In den Familien wurde noch Abschied gefeiert und so klang der schöne Abend bei französischen Köstlichkeiten aus Kü-che und Keller aus.

Am Montagvormittag hieß es dann gegen 10:30 Uhr Abschied zu nehmen und die Heim-reise anzutreten. Im Gepäck die Erkenntnis, schöne Tage mit Freunden verbracht zu haben. Selbstverständlich wurden die Freunde aus Chartres gleich wieder eingeladen nach Speyer zu kommen – Pfi ngsten 2008 wird man sich hier treffen und wieder einige Tage miteinander verbringen. Tage, auf die sich schon heute alle freuen. MK

war wiedereine Reise Wert

Genoveva Billet (mitte) mit Siegfried Liebel und Dolmetscherin Groß und Klein bei Tanzübung

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Donaudeutsche aus Speyer auf ReisenVereinsausfl ug ging dieses Jahr nach Würzburg

Am Sonntag, den 10. Juni starteten Donau-deutsche ihren diesjährigen Vereinsausfl ug.

Ziel war die herrliche Stadt Würzburg mit ihren vielen Sehenswürdigkeiten. Etwa 50 Per-sonen machten sich mit dem Reisebus auf, die Stadt und ihre Geschichte zu erkunden. Im Ge-gensatz zum vergangenen Jahr herrschte die-ses mal herrliches Sommer- und Sonnenwetter, sodass alle Vorhaben an diesem Tag stattfi nden konnten.

Bereits um 8.00 Uhr war Abfahrt am Speye-rer Haus Pannonia und non Stopp ging die Fahrt nach Würzburg, wo man zwei Stunden später eintraf. Erstes Ziel war hier der Stadtteil Hei-dingsfeld, wo in einem dreigeschossigen Altbau die Banater Schwaben ein sehenswertes Trach-tenpuppen- und Heimatmuseum unterhalten. Eine schöne Sammlung verschiedenster Gegen-stände und Trachten aus dem gesamten Banater Raum sind hier ausgestellt und werden liebevoll gepfl egt. Von Frau Mecher, die die Trachten-schau aufbaute, wurde die Reisegruppe durch das Haus geführt und bei der Besichtigungstour über alles Interessante informiert. Da die Grup-

pe für eine Gesamtführung zu groß war, wurden zwei Gruppen gebildet. Eine Gruppe wurde durch das Haus geführt und die andere Gruppe stand bei mitgebrachtem Kaffee und Kuchen im Garten und ließ sich das Ganze schmecken. Nach etwa 45 Minuten wurden die Positionen getauscht und so konnte Jeder alles ansehen. Nach diesem Einstieg in den Tag machte die Gruppe einen Spaziergang durch den Ort Hei-dingsfeld wo im Zentrum in einer Gaststätte das Mittagessen vorbestellt war. Nach dem Mittag-essen ging die Fahrt in das Zentrum von Würz-burg, wo viele Sehenswürdigkeiten auf die Speyerer warteten.

Gemeinsam besichtigte die Speyerer Gruppe die Residenz und die Residenzkirche. In einer einstündigen Führung wurde man über die Ge-schichte der einstigen Fürstbischöfl ichen Resi-denz informiert und mit vielen Einzelheiten die-ses großen Gebäudekomplexes vertraut gemacht. Nach dieser Führung hieß es dann ge-gen 14.30 Uhr: „Zeit zur freien Verfügung bis 18.15 Uhr“. Von dieser Möglichkeit hatten na-türlich alle Speyerer Gebrauch gemacht um al-

leine oder in kleinen Gruppen die verschiedens-ten Sehenswürdigkeiten zu erkunden. Der Würzburger Dom, die Alte Mainbrücke mit herr-lichem Blick auf die Festung Marienberg, der Marktplatz und die Marienkapelle sowie das Bürgerspital zum Heiligen Geist waren die häu-fi gsten Ziele an diesem Nachmittag und zwi-schendurch machte man immer wieder Rast in der Würzburger Gastronomie zum Kaffee und Kuchen oder später zum Abendessen.

Schnell ist die Zeit verfl ogen – man hätte noch mehr Zeit benötigt, um alle Sehenswürdig-keiten in Augenschein zu nehmen. Irgendwann muss die Tour noch einmal in diese Stadt gehen, um weiter durch die Geschichte zu schnuppern. Darüber waren sich alle Speyerer einig. Gegen 18.30 Uhr ging die Fahrt wieder zurück nach Speyer und alle Dabeigewesenen waren und sind sich einig, dass man einen herrlichen und interessanten Tag in Würzburg und in der Ge-meinschaft verbracht hat.

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Vor der Fürstbischöfl ichen Residenz

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Spanferkelessen der Donaudeutschen in Haßloch

Am 20. Mai 2007 trafen sich die Donaudeut-schen zum Mittagessen auf dem Vereinsge-

lände des Kaninchenzuchtvereins in Haßloch.Die letzten Aufbauarbeiten waren gerade be-

endet, da kamen auch schon die ersten Gäste. Der annähernd ausverkaufte Saal füllte sich schnell. Kurz nach 12 Uhr begrüßte der Vorsit-zende Alexander Josef Breinich die Anwesen-den, besonders den Ehrenvorsitzenden Josef Gillich und seinen Vorgänger Anton Zeitler je-weils mit Gattin. Er wünschte allen einen guten

Appetit und einen schönen, gemeinsamen Tag. Helferinnen verteilten den selbst gemachten Kraut- und Kartoffelsalat und das Brot auf den Tischen. Danach wurde auch schon das Fleisch aufgetragen. Es dauerte ca. eine Stunde bis auch der Letzte satt war. Da wir mit dem Wetter Glück hatten, begaben sich viele nach draußen und erzählten. Die Helfer hatten keine Ruhe, sie begannen mit dem Aufbau des Kuchens der von den Mitgliedern gespendet wurde.

Nach und nach ohne viel Hektik holten sich die Leute Kaffee und Kuchen. Ungefähr die Hälf-te saß mittlerweile draußen unter Bäumen auf den Bänken. Es wurde viel gelacht und sich wei-terhin munter unterhalten. Am späten Nachmit-tag gingen die letzten Gäste nach Hause und die Helfer konnten sich den restlichen Tag ausru-hen. Sie freuten sich, dass alle zufrieden waren und alles geklappt hat. Bis zum nächsten mal.

Alexander Josef Breinich

Hochzeit des 1. Vorsitzenden des Kreisverbandes Haßloch

Wie doch die Zeit vergeht Vor gut 50 Jahren haben wir, Agnes und Jo-

sef Gillich, geheiratet, jetzt heiraten schon die Enkelkinder. So ist nun mal der Werdegang des Lebens. Man freut sich, wenn die Nachkom-menschaft gesund ist, berufl ich gut ausgestattet und auch die entsprechende Arbeit hat. Die bei-den Ehepaare können sich glücklich schätzen, weil sie gleich nach der Hochzeit in ihr eigenes Heim einziehen konnten, dies war bei uns früher nicht so. Darauf sind auch wir, als Großeltern, stolz.

E-Mail-Adressen

Haus der Donauschwaben in Sindelfi ngen:Haus-Donauschwaben-Sindelfi [email protected]

Donaudeutsche Landsmannschaft Haß[email protected]

Mitteilungen für die Donauschwaben:[email protected]

Mramoraker HOG:[email protected]

Volkstanzgruppe Neureut:[email protected]

Donauschwäbische Tanz- und Folkloregruppe Reutlingen:[email protected]

Landsmannschaft der Donauschwaben Mosbach:[email protected]

Donauschwäbische Tanz- und Trachtengruppe Ebingen:[email protected]

Landsleute,

besuchen Sie das

Donauschwäbische

Zentralmuseum

in Ulm

und

die sehenswerten

Donauschwäbischen

Heimatstuben.

Wir wünschen den beiden Ehepaaren für den weiteren Lebensweg Gottes Segen, Glück und Gesundheit.Die Großeltern Agnes und Josef Gillich

Auf diesem Wege wünscht der Landesvorsitzen-de, Josef Jerger, auch im Namen der Vorstands-mitglieder den jungen Ehepaaren für den ge-meinsamen Lebensweg viel Glück und Gottes reichen Segen.

Bild obenTanja und Patric Vollhardt am Hochzeitstag. Sie sehen doch glücklich aus, oder? Tanja ist die Tochter von unserem Sohn Roland und seiner Ehefrau Ilona. Sie ist Fachwirtin für Organisation und Führung, Leiterin eines Kindergartens. Patric ist Verfahrenstechniker für Kunststoff und Kautschuk.

Bild untenSabrina und Alexander Breinich am Hochzeitstag, auch sie sehen doch so richtig verliebt aus. Sabrina ist Drogistin und Alexander Anlagenmechaniker, Fachrichtung Allgemeine Versorgungstechnik. Alexander ist der Sohn von Josef und Monika Breinich geb. Gillich.

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„Sommerfest“ bei den Donaudeutschen in SpeyerSpätjahr-Saison wird eröffnet

Zum „Sommerfest im und um das Haus Panno-nia“ laden der Vorstand des Stadtverbandes

Speyer und die Mitarbeiter des Hauses Panno-nia am Sonntag, den 19. August 07 herzlich ein. Mit dieser Veranstaltung im und um das Haus Pannonia in der Friedrich-Ebert-Str. 106 wird die Spätjahr-Saison eingeleitet. Dieser Festtag hatte schon als Schnitterfest eine sehr lange Tradition bei den Donaudeutschen, die sich auf zahlrei-

chen Besuch freuen. Es sind herzlich eingeladen alle Landsleute, Freunde, sowie an Geselligkeit und Gemütlichkeit interessierte Leute. Für die-sen Tag hat der Vorstand folgendes Programm vorbereitet:10.00 Uhr: Frühschoppen 12.00 Uhr: Mittagessen (keine Anmeldung erforderlich)

(Es werden an diesem Tag mehrere Gerichte an-geboten)15.00 Uhr: Kaffee und Kuchen und gemütliches

BeisammenseinAlso, Termin vormerken und dann auf nach Speyer ins Haus Pannonia. Der Vorstand freut sich heute schon auf IHREN Besuch.

M.K.

Offener Sonntag im Haus Pannonia SpeyerDas Haus Pannonia in Speyer, Fr.-Ebert-Str.

106 ist am Sonntag, den 2. September 07 den ganzen Tag zu einem „gemütlichen Sonn-tag“ geöffnet. Ab 10.00 Uhr ist Frühschoppen-zeit, um 12.00 Uhr wird das Mittagsessen (Pa-niertes Schweineschnitzel „Jäger-Art“ Kroketten und Salat) serviert. Ab 15.00 Uhrservieren die

Frauen wieder Kaffee und selbstgebackenen Kuchen und Torten. Herzlich eingeladen sind alle Freunde des Hauses Pannonia, Landsleute und alle Interessierten

Für das Mittagessen ist wieder eine vor-herige Anmeldung erforderlich bei Manfred König (Tel. 0 62 32-3 51 13) oder an der Theke

des Hauses Pannonia zu den Öffnungszeiten (Tel. 0 62 32-4 41 90). Offene Fragen können Sie ebenfalls an Manfred König richten. Auf zahlreichen Besuch freut sich heute schon der Vorstand der Donaudeutschen Landsmannschaft Speyer.

M.K.

Pannonischer Nachmittag mit Seniorentanz

Der Seniorenkreis des Stadtverbandes Speyer lädt zum gemütlichen Nachmittag am

Mittwoch, den 26. September 2007 ins Haus Pannonia herzlich ein

Beginn der Veranstaltung: 14:00 Uhr

Es spielt das Trio Franz KellerAnmeldung bei: Jakob Zimmerer, Tel. 0 62 34 – 44 05,

Manfred König Tel. 0 62 32 – 3 51 13oder an den Sonntagen von 10:00 – 12:00 Uhr an der Theke im Haus Pannonia, Tel. 0 62 32-4 41 90

Erntedankfest im Haus PannoniaAm Sonntag, den 30. September feiern die

Donaudeutschen in Speyer in ihrem Haus Pannonia, Fr.-Ebert-Str. 106 traditionell ihr Erntedankfest. Hierzu ergeht auf diesem Wege herzliche Einladung an alle Landsleute, Freunde und Interessierte.

Mit Gaumenfreuden (Schweinekrustenbraten mit Beilagen) und für diesen Tag üblichen Deko-

ration und Brauchtum wird dieser Tag begangen werden.

Der Vorstand des Stadtverbandes hat wieder ein Programm vorbereitet, das mit einem zünfti-gen Frühschoppen um 10.00 Uhr startet. Um 12.00 Uhr wird das Mittagessen serviert werden (vorherige Anmeldung zum Mittagessen bei Manfred König – Tel. 0 62 32-3 51 13) ist erfor-derlich. Anmeldung ist auch im Haus Pannonia

zu den jeweiligen Öffnungszeiten unter Tel. 0 62 32-4 41 90 möglich. Um 14.00 Uhr fi ndet dann eine Erntedankfeier statt. Anschließend wird Kaffee und Kuchen angeboten.

Auf zahlreichen Besuch freuen sich die Don-audeutschen in Speyerer.

M.K.

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ImpressumHerausgeber und verantwortlich: Donaudeutsche Landsmannschaft in Rheinland-Pfalz e.V., Friedrich-Ebert-Straße 106, 67346 Speyer. Schriftleitung: Josef Jerger, Telefon (06 21) 57 58 76, Fax: (06 21) 5 29 78 22, E-Mail: [email protected] – Erscheinungsweise: 6 Ausgaben im Jahr (Februar, April, Juni, August, Oktober und Dezember) – Bezugspreis/Mitgliedsbeitrag: 22,00 Euro im Jahr. Unterbezug nicht möglich – Bankverbindung: VR-Bank Ludwigshafen, BLZ 545 603 20, Konto Nr. 2 148 390 – Die mit Namen oder Chiffre gezeichneten Artikel geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder. – Gestaltung und Layout: 4 ALL Medien GmbH, 67227 Frankenthal, E-Mail: [email protected] – Druck: Chroma-Druck & Verlag GmbH, 67354 Römerberg-Berghausen

Übungsstunden und Gruppen-abende der Donaudeutschen

Trachtengruppen

Trachtengruppe samstags vonFrankenthal: 20.00 – 22.00 Uhr Donauschwabenhaus Am Kanal 12b

Trachtengruppe Gruppen- und Übungs-Speyer abend: sonntags von 19.00 – 22.00 Uhr Donaudeutsches Trachtenheim Haus Pannonia, Friedrich-Ebert-Straße 106

Übungsabend der donnerstags von Kindergruppe: 18.00–19.30 Uhr

Übungsabend der donnerstags ab 19.30 UhrJugendgruppe: jeweils auch im Haus Pannonia, Friedrich-Ebert-Straße 106

WIR GESTALTEN

4 A L L M E D I E N G M B HDürkheimer Straße 130, 67227 Frankenthal-EppsteinTelefon: (0 62 33) 32 63-0E-Mail: [email protected]

Ihre Privat-, Geschäfts- und Vereinsdrucksachen

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